1 40 8 Dienskag, 28. Juni Nemngspreiſe: In Mannheim u. Amgebung frei ins Haus Berun dirdem ene eld. Faezevtl. Aenderung der wirtſchaftlichen Verhältniſſe Nach⸗ —— vorbehalten. Poſtſcheckkonto 17590 Karlsruhe. Bußt⸗ eſchäftsſterle EG, 2. Haupt⸗Nebenſtelle R.46, Saaſſermannhaus) Geſchäfts⸗Nebenſtellen Waldhofſtrs, Aeſe denen bianhein Eeen 8 Generalanzeiger Mamheim. Er ndl Femnſprecher 24944.24945.24051.24952.24955 Mittag⸗Ausgabe Aeue Mannbeimer annheimer General Anzeiger Beilagen: Sport und Spiel. Aus Geit und Seben. Mannheimer Srauenzeitung. Unterhaltungs-Beilage. Aus der Welt der Cechui Kein Sichetheitspakt im Pazift Die Zeit noch nicht reif Japaniſche Erklärungen in Genf Der japaniſche Delegierte in Genf, Graf Iſhid, de⸗ mentiert die kürzlich durch eine japaniſche Zeitung auch in Europa verbreiteten Gerüchte von einem japaniſchen Vorſchlag zu einem Sicherheitspakte im Stillen Ozean. Ja⸗ pan ſei bereit, alles zur Ausdehnung der Grundſätze der Schiedsgerichtsbarkeit und der Vermittlung im internatio⸗ nalen politiſchen Leben zu tun, aber zu derartigen praktiſchen Vorſchlägen ſei die Situation bis jetzt nicht gediehen. Die Sachverſtändigen der Genfer Marinekon⸗ ferenz haben ſich am Montag darüber geeinigt, welche klei⸗ neren Einheiten von Kriegsſchiffen der Beſchränkung unter⸗ werfen werden ſollen und werden heute(Dienstag) an die Be⸗ ratung der Kreuzerklaſſe herangehen. Die japan iſ ch e De⸗ legation hat ein längeres Dokument durch die Preſſe verbrei⸗ tet, in dem ſie darlegt, daß die Frage der Marineabrüſtung ſehr kompliziert iſt und überhaupt nur deshalb mit Hoffnung auf Erfolg in Angriff genommen werden könne, weil Vor⸗ arbeiten dazu vorlägen. Die engliſchen Vorſchläge in der IFrage der Höchſttonnage und der Lebensdauer der Großkampf⸗ 0 ar ſchiffe werden in der Erklärung als ganz unerwartet bezeich⸗ net. Die japaniſche Delegation verweiſt auf die Inſtruktionen, die ſie darüber von ihrer Regierung erwarte. Sie erkennt jedenfalls an, daß die engliſchen Vorſchläge auf Verlängerung der Lebensdauer der Großkampfſchiffe eine große Erſparnis bedeuten würden, der die fapaniſche Delegation wegen der Rückſicht auf das Wirtſchaftsleben großen Wert beimeſſe. Spiegelfechterei Die offtztöſe Havas⸗Agentur verbreitet die Nachricht, daß 5 die Arbeiten der Genfer Abrüſtungs⸗Konferenz bereits ins Stocken geraten ſind. Sie verkündet, daß nur um die Aus dem Reichstag Berlin, 28. Juni.(Von unſerem Berliner Büro) Das geſtern noch nicht verabſchiedet worden. Dr. Streſemann hat um Zurückſtellung der Vorlage bis nach ſeiner Heimkehr von t 1 SNAFN K 8 rr 1 Oslo gebeten. Es heißt, er werde dann die Gelegenheit be⸗ nutzen, um ſeine außenpolitiſchen Darlegungen während der letzten Genfer Debatte noch in verſchiedenen Punkten zu er⸗ gänzen. Eine umſo eingehendere Diskuſſion entſpann ſich, be⸗ vor man dem deutſch⸗italieniſchen Schiedsgerichtsvertrag die Sanktion erteilte, über den Faſzismus. Der De⸗ mokrat Schücking als Vorſitzender der deutſchen Gruppe der Interparlamentariſchen Union erblickt in dem Abſchluß des Vertrages einen Sieg des Rechtsgedankens. Den Kom⸗ muniſten, die überall Geſpenſter ſehen und daher auch dieſen Vertrag als eine gegen Sowjetrußland gerichtete Aktion hin⸗ ſtellen, leuchtet Dr. Br eitſcheid von den Sozialdemokraten gründlich heim. Er hält ihnen vor, daß Rapallo und der Ber⸗ liner Vertrag beträchtlich weiter gingen und daß der bolſche⸗ wiſtiſche Terror den faſziſtiſchen, über den ſich Herr Stöcker ſo entrüſtet hatte um ein erkleckliches übertrifft. Freiherr von Rheinbaben, der außenpolitiſche Experte der Volkspartei, war der Meinung, daß bei internationalen Verträgen die innenpolitiſche Struktur der Staaten nicht ausſchlaggebend ſein dürfe. Vor allem aber— und das kann in Ser Tat nicht ſtark genug betont werden— ſoll uns dieſer Vertrag nicht bindern, für die geknechteten Stammesgenoſſen in Südtirol auch fernerhin aufs entſchiedenſte einzutreten. An den Ausſchuß wanderte der ſogenannte Antrag über Kürzung der Verſorgungsbezüge. Es handelt ſich hier um einen Vorſtoß der Sozialdemokraten, deſſen Ziel es iſt, die Streichung der Penſionen für eine Reihe ehemaliger Put⸗ ſchiſten durchzuſetzen. Die heutige Tagung enthält nur einen Punkt: die Verlängerung des Mieterſchutzgeſetzes. Reichstagsferien ſchon ab 9. Juli? Berlin, 28. Juni.(Von unſerem Berliner Büro.) Die Vorlage der Regierung über Zolländerungen wird, wie der„Vorwärts“ zu berichten weiß, noch in dieſer Woche behandelt werden. Anſchließen dürfte ſich daran das Ar⸗ 13 beitsloſenverſicherungsgeſetz. Damit dürfte dann das Penſum diefer Sommertagung ſo ziemlich bewältigt ſein. Auch in Blättern, die noch vor 14 Tagen eine bürden⸗ und aufgaben⸗ reiche Sommerſeſſion ankündigen zu können glaubten, wird jetzt kleinlaut zugeſtanden, daß der Reichstag wuhl ſchon am 9. Juli auseinandergehen wird. Die Veamtenbeſoldungserhöhung Nach einer Meldung der„N. Bad. Landesztg.“ aus Karls⸗ ruhe beabſichtigt die badiſche Regierung, die Gehälter ſämt⸗ licher Beamten um 10 Proz. zu erhöhen und zwar mit Wir⸗ kung vom 1. Oktober ab. In einer dem Landtag bereits zu⸗ gegangenen Vorlage iſt eine derartige Gehaltserhöhung nur für die Klaſſen—5 vorgeſehen. Nunmehr ſoll dieſe zehn⸗ brozentige Gehaltserhöhung aber auf alle Beamtengruppen usgedehnt werden 33 0 Ergänzung der Tagesordnung nicht um die Begrenzung der Rüſtungen gekämpft werde. Von den Italienern wird wieder geſagt, daß ſie erklärt hätten, jede Einſchränkung des -Boot⸗Bauprogramms abzulehnen. Italien— und wie dieſe franzöſiſche Stimme hinzufügt— übrigens auch Frankreich müßten einen höheren Prozentſattz an dieſen Schiffen als Japan verlangen. Die eingeſetzten drei Unterkomitees ſetzten am Nachmittag ihre vordringlichen Arbeiten fort. Es handelt ſich darum, zu beſtimmen, welche kleinen Kriegsſchiffe von der bis⸗ herigen Begrenzung auszunehmen ſind und um die Frage, ob die Hilfskriegsſchiffe wie Kreuzer und Torpedo⸗Jäger, in zwei Gruppen getrennt behandelt werden ſollen. Gibſon hat bei Coolidge angefragt, ob er auf das engliſche Verlangen einer freiwilligen Einſchränkung der alten Waſhingtoner Beſtim⸗ mungen über das Bauprogramm der Großkampfſchiffe ein⸗ gehen darf. Es iſt begreiflich, daß die Amerikaner dieſes Ver⸗ langen angeſichts der neuen Rieſenkreuzer„Nelſon“ und „Gronex“(je 35 000 Tonnen) ungern ſehen. Auch wehren ſie ſich gegenüber dem engliſchen Verlangen nach Ausdehnung des Schiffsalters und Verkleinerung der Großkampfſchiffe, die England wegen ſeiner beſſeren Flottenſtützpunkte anſtrebt. England aber ſteht den japaniſchen-⸗Boot⸗Vorſchlägen be⸗ ſorgt gegenüber, was folgende Ziffern zeigen: Japan 68, Amerika 59, Frankreich und England je 45, Italien 22 Schiffe. Bei dieſen Ziffern iſt in Betracht zu ziehen, daß die 45 fran⸗ zöſiſchen-Boote faſt ſo ſchwer ſind wie die 59 amerikaniſchen. Auch iſt zu berückſichtigen, daß Frankreich von den in Waſhing⸗ 85 begehrten 90 000 Tonnen bereits zwei Drittel fertiggeſtellt 3 Daß Italien dieſen Ziffern gegenüber unruhig iſt, ſcheint begreiflich, wenn man berückſichtigt, daß der Tonnen⸗ gehalt ſeiner Unterſeeboote nur ein Drittel des franzöſtſchen 14 98 7* 7 ausmacht. Stireſemann in Oslo Reichsaußenminiſter Dr. Streſemann traf am Montag ſegsgerätegeſetz iſt, wie erwartet, im Reichstag mittag um 12 Uhr mit ſeiner Gattin und dem ihm begleiten⸗ den Miniſterialbeamten in Oslo ein, wo er vom Vorſitzenden des Nobel⸗Komitees, Univerſitätsprofeſſor Stang, dem nor⸗ wegiſchen Miniſterpräſidenten ykke ſowie dem Wortführer der Stadt Oslo empfangen wurde. Als die deutſchen Gäſte den Bahnhof verließen und den Wagen beſtiegen, der ſie zum Grand⸗Hotel bringen ſollte, wo ſie Aufenthalt nahmen, ertönten von der vor dem Bahnhof verſammelten Menge Hurrarufe, in die ſich auch deutſche Hochrufe miſchten, eine Huldigung, für die ſich Dr. Streſemann mit freudigem Winken und Grüßen bedankte. In der norwegiſchen Oeffentlichkeit findet der Beſuch des deutſchen Reichsaußenminiſters größte Beachtung. Die mei⸗ ſten Zeitungen widmen ihre erſte Seite dieſem Ereignis, ver⸗ öffentlichen Bilder und biographiſche Angaben ſowie herz⸗ liche Begrüßungsartikel. Das angeſehene freiſinnige Blatt „Fidens Tegu“ bringt in deutſcher Sprache vielſpaltige Artikel und bezeichnet„Locarno als bisher wichtigſten Schritt, um die Folgen des Krieges zu überwinden, Streſemann als Typ eines nicht modernen Pazifiſten, aber als Typ eines modernen Politikers, nach Naturanlage und Entwicklung ſehr konſervativ, aber in Wirklichkeit von der Einſicht beſeelt, daß Deutſchland nur im Frieden alles zu gewinnen habe. Die große Mehrheit Norwegens habe während des Krieges auf Seiten der Gegner Deutſchlands geſtanden, deſto ſtärker würde Streſemanns Freude ſein an der Wärme, die ihm hier ent⸗ gegenſtröme. Niemand in Norwegen wolle nicht im beſt⸗ möglichen Verhältnis zum großen Deutſchen Reiche leben. Je⸗ dermann habe Bewunderung und Freude für die heldenmüti⸗ gen Anſtrengungen, die Kriſe zu überwinden. Eine Anzahl von Vertretern der führenden norwegiſchen Zeitungen war dem Reichsaußenminiſter bis zur Grenze ent⸗ gegengefahren. Während der Fahrt unterhielt ſich Streſemann mit ihnen über norwegiſche Angelegenheiten und gab ſeiner Genugtuung darüber Ausdruck, daß die ihm vom Nobelkomitee zuerkannte Auszeichnung ihm Gelegenheit gebe, der norwegi⸗ ſchen Hauptſtadt einen Beſuch abzuſtatten. Die Bemühungen des norwegiſchen Volkes um das Werk des Friedens und ſeine Betätigung im Geiſte internationaler Hilfsbereitſchaft fänden in Deutſchland volle Anerkennung. König Haakon wird dem Vortrag Dr. Streſemanns am Mittwoch in der Univerſitätsaula beiwohnen. Keine Kohlenpreiserhöhung In der Sitzung des Reichskohlenrates am Montag ſind, wie wir erfahren, die Anträge des Bergbaues auf Erhöhung der Preiſe im weſentlichen abgelehnt worden. Die Kommiſ⸗ ſion, die in der letzten Sitzung für die Prüfung der Unter⸗ lagen eingeſetzt worden war, war zu keinem einheitlichen Er⸗ gebnis gelangt. Infolgedeſſen ſah ſich der Reichskohlenrat veranlaßt, von ſich aus die Ablehnung für das Ruhrgebiet, Aachener Revier und Niederſchleſien vorzunehmen. Lediglich für einige Sorten wurden Preiserhöhungen beſchloſſen. Der Vertreter des Reichswirtſchaftsminiſteriums hat jedoch gegen dieſe Beſchlüſſe Einſpruch erhoben. der Sache. kräftige Preis! OMennig 1027— Nr. 201 Azeigenpreiſe nach Tarif, bei Vo jahlung je einſp. Kalenaele ſle Allgem. Anzeigen 0,40.⸗ eklamen 34.⸗M. Kollektiv⸗Anzeigen werden höher berechnet Für Anzeigen⸗Vorſchriften für beſtimmte Tage, Stellen u. Aus⸗ gaben wird keine Verantwortung übernommen. Höhere Ge⸗ walt, Streiks, uſw. 4 keinen Erſatzanſprüchen für ausgeſallene ad. beſchränkte Ausgaben oder für verſpätete Aufnahme von Anzeigen. Aufträge durch Benpeede eß Gewähr. Gerichtsſtand iſt Mannheim. Wandern und Neiſen. Geſetz und Recht Ruſſiſch⸗Aſiatiſche Gegenſätze Von Prof. Dr. Waldemar Oehlke Der engliſch⸗ruſſiſche Gegenſatz iſt nicht etwa ein Zeichen dafür, daß ſich die Sowjetrepublik nur mit Europa nicht ver⸗ ſtändigen kann. Die Stimmen, die von Amerika herübertönen, ſind ja deutlich genug. So gern die Vereinigten Staaten ſonſt nehmen, was England verliert, ſo wenig hat doch ihrem kapi⸗ taliſtiſchen Internationalismus der ſozialiſtiſche Moskaus ein⸗ geleuchtet. Sie haben ſich auch nicht dafür begeiſtern können, daß nun an der ruſſiſchen„Univerſität des Oſtens“ amerika⸗ niſche Neger neben Oſtaſiaten ſtudieren, und bemängelten ſchon an der Moskauer„Ausſtellung für ſoztale Fortſchritte in Rußland“ ironiſch das Fehlen von Muſtern für die beſten Hinrichtungsmethoden. Das hat ja nun die Machtgruppe Stalin⸗Bucharin praktiſch mit furchtbarer Anſchaulichkeit nach⸗ geholt. Für ſolche internationale Propaganda danken natür⸗ lich nicht nur die Völker der weſtlichen Erdteile. Es gibt aber noch ganz andere ruſſiſch⸗aſiatiſche Gegenſätze, die eine dauernde Verſtändigung der ruſſiſchen Kommuniſten mit Oſtaſiaten unmöglich machen, auch dann, wenn in China der radikale Süden auf der ganzen Linie ſiegt und in Japan die gemäßigten Parteien die regierenden Seynkai von einer Poli⸗ tik der ſtarken Fauſt zurückhalten. Vor einigen Jahren hätte man ein vertragliches Verhältnis zwiſchen Japan und dem heutigen Rußland nicht für glaubhaft erklärt. Es war auch nur eine Forderung der Not, denn England hatte das Bündnis nicht erneuert und Amerika japaniſcher Einwanderung die Tür verſchloſſen. Japan machte gute Miene zum böſen Spiel und will jetzt zeigen, wie es ſich von den Angelſachſen an Weit⸗ herzigkeit unterſcheidet. Es begrüßte daher auf der Genfer Weltwirtſchaftskonferenz die Rede des ruſſiſchen Delegierten Sokolnikow, daß das Sowjetſyſtem durchaus neben dem kapi⸗ taliſtiſchen in gemeinſamer Arbeit beſtehen könne, und be⸗ dauert nun Englands Bruch mit Rußland, da ſich die inter⸗ nationale Propaganda Moskaus viel wirkſamer bei fried⸗ licher Berührung als bei feindlicher Treunung bekämpfen laſſenBekämpfen aber in jedem Fall, därum kommt auch die Monarchie der Sonnenherrſcher ſelbſt offiziell nicht herum, und das allein bleibt am Ende innenpolitiſch doch der Kern. Außenpolitiſch iſt das rieſige Ruſſenreich der natür⸗ liche Feind Japans, das bei einem Flächenraum von weniger als dem Kaliforniens ſeine unheimlich wachſende 60 Millionen⸗Bevölkerung nur noch mühſam mit induſtrieller Anſpannung ernährt, hierfür aber faſt ſein geſamtes Roh⸗ material vom aſiatiſch⸗ruſſiſchen Kontinent bezieht, dem es andererſeits nahezu ein Drittel ſeines Exports zuführen darf und bereits ſoviel Blut und Geld geopfert hat. Als die java⸗ niſche Hafenſtadt Dairen, deren ſchmuckes Aeußeres 1924 auch mich überraſchte, noch ruſſiſch war wie ihr Nachbar Port Arthur, hatte ſie 18 000 Einwohner. Heute zählt dieſer zweit⸗ größte oſtaſiatiſche Hafen in der ſüdlichen Mandſchurei— Tientſin kommt nach Schanghai erſt an dritter Stelle— weit über 200 000, davon 78 000 Japaner und nur wenige Hundert Weiße einſchließlich der Ruſſen. Von hier läuft nun die Bahn, deren Spurweite der amerikaniſchen angepaßt iſt, alſo rollen⸗ den Stock von drüben aufnehmen kann, in mancherlei Aus⸗ ſtrahlung den ruſſiſchen Grenzen zu, ſicher nicht, um kommu⸗ niſtiſche Ideen zurückzubringen. Bedarf doch Korea nicht min⸗ der antibolſchweſtiſcher Schutzwälle, denn wenn die Koreaner auch den Ruſſen haſſen, ſo lieben ſie deshalb noch nicht den japaniſchen Zwingherrn, ſo wenig wie die Iren etwa die Eng⸗ länder. Und das nördliche, ruſſiſche Sachalin bleibt den Ja⸗ panern eine faſt ſo ſchmerzliche Erinnerung an diplomatiſche Niederlagen, wie etwa das chineſiſche Schantung, das ſie z. Zt. ſchon wieder kräftiger anfaſſen. Geht es alſo nicht mehr mit dem mandſchuriſchen Diktator Tſchang⸗Tſo⸗Lin, ſo muß es ohne ihn gehen, immeraber, wenngleich nicht immer amt⸗ lich, gegen das kommuniſtiſche Rußland, deſſen fern⸗ öſtliche Propaganda von Japan noch als größerer Gegenſatz zu den eigenen Intereſſen empfunden wird als einſt die Macht⸗ gelüſte des Zarenreiches. 5 In China erheben noch immer bezahlte Pöbelmaſſen, Frauen, Kinder und beſondere Gefolgsleute des Rubel, ihr kommuniſtiſches Geſchrei, obwohl die Abſchiebung des ruſſi⸗ ſchen Beraters Borodin und Tſchiangs Frontwechſel keinen Zweifel mehr daran laſſen, daß Chinas Befreiungskampf nicht der Teil einer Weltrevolution, ſondern ein hundertprozentig nationalchineſiſches Ganzes iſt. Man kann es den farbigen Völkern nicht verdenken, daß ſie ſchon von der allererſten „Internationale“, dem fremden Kapital, genug haben und ſich nach keiner zweiten oder dritten ſehnen. Der verſtorbene Chineſe Dr. Sun⸗Yat⸗Sen, der alle Ausſicht hat, ein Volks⸗ heiliger zu werden, hat vor fünf Jahren mit dem Ruſſen Joffe eine gemeinſame Feſtſtellung veröffentlicht, in der beiderſeits ein kommuniſtiſches Syſtem etwa nach ruſſiſchem Muſter für China als unmöglich und lediglich ruſſiſche Hilfe für Chinas Einigung und Befreiung als wünſchenswert bezeichnet wird. Darüber ſind die Kuomingtang—„Kud“ heißt Reich, „ming“ Volk,„tang“ Partei oder Geſellſchaft— auch nie aus⸗ gegangen; und China wird nach einer Befreiung den ruſſiſch⸗ aſtatiſchen Gegenſatz viel ſtärker betonen, als heute den eng⸗ liſch⸗ruſſiſchen, aber erſt dann, wenn England nicht mehr Chinas und Rußlands gemeinſamer Gegner iſt. Als ausge⸗ ſprochener Individualiſt kann der Chineſe wohl zur Not europäiſch, aber nie kommuniſtiſch denken, denn ſchon Kon⸗ fuzius ſagt:„Ein gut regierter Staat hängt ab von guter Familien⸗Ordnung und eine gute Familie von entſprechend guter Entwicklung des Individuums.“ Eine gerade Linie 5——— de—— ——— ——— 2. Selte. Nr. 291 Neue Mannheimer Zeitung(Mittag⸗Ausgabe) „ 7 Dienstag, den 28. Juni 192 alſo von dir über die Familie bis zur Staatsautorität, für die es uur dieſe eine Welt gibt, die chineſiſche. Direkt bis zu Konfuzius leitet ſeinen Stammbaum zu⸗ rück der gegenwärtige Landwirtſchaftsminiſter der ſüdlichen Zentralregierung Kung(Kung⸗Fu⸗Tſe⸗Konfuzius) der eben⸗ ſowenig wie ſeine Kollegen Rußland kennt. Zum Kultus⸗ miniſter iſt der deutſch ortentierte, auch fließend deutſch ſprechende Kon⸗Mong⸗Jl, mein früherer Dekan an der Univerſttät Peking, ernannt— den trennt eine Welt vom Kommunismus, wie ich aus ſeinen ironiſchen Scherzen weiß. Der Finanzminiſter Sung, Schwager Sun⸗Hat⸗Seus, iſt be⸗ ſonders ſtolz auf ſeine alte Familſe und verleugnet die Er⸗ zlehung der Miſſionare nicht. Sucht man Ruſſiſches an ent⸗ ſcheidenden Stellen Chinas, 0 findet man es nur in der äußeren Form der Organiſatlon, der verſchiedenen„Räte“, die dazu beſtimmt ſind, zu verſchwinden, wenn der propagan⸗ diſtiſche Zweck der 97 des Volksgeiſtes für Suns drei Prinztpien erreicht iſt: Volksfreiheit nach außen, Volks⸗ ſouveränität nach innen, Volkswohlfahrt aller Schichten. Auch 7 ſchon, um den ruſſiſch⸗aſiatiſchen Gegenſatz zu be⸗ uchten. Vor einigen Tagen erhielt ich von einem Chineſen Dozenten der Univerſität Nanking, in deren Räumen no immer Truppen einquartiert ſind ein längeres Schreiben, das an einer Stelle der Freude Ausdruck gibt, daß keiner ſo wie der an chineſiſchen Armbinden kenntliche Deutſche als Gaſt Chinas von der Volksmenge begrüßt werde, ſogar mit Hände⸗ klatſchen, weil er kein Herrenrecht erzwingen wolle: das Gaſtrecht ſet dem okeik Tneſe d Den kommuniſtiſchen Ruſſen bewillkommt ſo kein Chineſe, wie ich weiß. Das kann das deutſche Volk nicht hindern, für das ruſſiſche als ſolches nach wie vor Sympathie zu fühlen; und die ruſſiſchen Natur⸗ forſcher, die in der vorletzten Juniwoche als Gäſte der deut⸗ ſchen Regierung, geführt von Joffe und dem Volkskommiſſar Semaſchko, in Berlin ihre Vorleſungen hielten, konnten. leicht davon überzeugen, ebenſo leicht aber auch davon, da ein jedes Volk ſeineigen ſein will, nicht eines anderen. Gibt es eine Internationale als Macht, ſo iſt es dieſe einfache Wahrheit, über alle Gegenſätze hinweg, und ſie iſt die näm⸗ Iiche in allen Erdteilen. „Politik auf Arlaub“ Intereſſante engliſche Betrachtungen 8 London, 28. Juni.(Von unſerem Londoner Vertreter.) In politiſchen Kreiſen kurſiert ein Wort, das die außenpoli⸗ tiſche Situation Englands treffend kennzeichnet:„Die eng⸗ liſche Außenpolitik befindet ſich auf Urlaub“. Man iſt in liberalen Kreiſen der Anſicht, daß das Foreign Office ſich in großer Verlegenheit befindet und die Kriſe der deutſch⸗ franzöſiſchen Beziehungen dadurch zu bemänteln ſucht, daß auf die Abweſenheit Chamberlains hingewieſen wird. Hinter dem Vorwand kann jedoch das Foreign Office nicht lange Rettung ſuchen nud man verlangt bereits, daß b der Außenminiſter energiſche Schritte unternehmen ſoll, um die traditionelle Rolle Englands als Vermittler wieder herzuſtellen. Die Frage der Untätigkeit Englands wird viel erörtert, jedoch wird darauf hingewieſen, daß die Karte, die Poincaré auf den engliſchen Tiſch ſpielte, nicht geſtochen habe. Englands Haltung gegenüber Poincaré ſei kühl und ablehnend geblieben. Wenn Poincars daran denken ſollte, die Entente cordiale für den Angriff gegen Deutſchland aus⸗ zunutzen, ſo befinde er ſich auf dem Holzwege. Eine ſolche Politik würde höchſtens dazu führen, die künſtlich aufge⸗ wärmte Entente cordiale erheblich abzukühlen. Die Affaire Daudet Die bisherige Unterſuchung über den Hergang der Be⸗ reiung Daudets hat zu der Feſtſtellung geführt, daß der irektor des Santé⸗Gefängniſſes gegen 1 Uhr den Direktor des Staatsgefängniſſes im Innenminiſterium angerufen hat. Das zuſtandegekommene Geſpräch ſei aber 78 nicht vom Innenminiſtertum ausgegangen. Die Royaliſten ſcheinen ſo⸗ mit einen Helfershelfer im Telephonamt gehabt zu haben, der den Anruf ausgeführt habe. Die Legende von einem ver⸗ kappten Royaliſten im leerſtehenden Büro des Innenmini⸗ ſteriums iſt dadurch hinfällig geworden, ſowie dieſenige von den elf Royaliſten, die mit Ausnahme einer einzigen alle Tele⸗ phonlinien nach dem Innenminiſterium im kritiſchen Augen⸗ blick beſetzt gehalten hätten. Es iſt vielmehr daß der„Innenminiſter“ und der„Direktor des Staatsgefäng⸗ niſſes“, mit denen der Direktor des Santé⸗Gefängniſſes zu ſprechen glaubte, ein und dieſelbe Perſon waren. Was auch wahrſcheinlich iſt, wenn der Innenminiſter, wie angegeben, nach dem Geſpräch nicht eingehängt hat, ſondern während 40 Minuten(7) in Erwartung einer Beſtätigung am Televhon geblieben iſt. In dieſem Falle würde die Annahme von einem Komplizen im Telephonamt ebenfalls hinfällig ein. Auch der von einigen Zeitungen ausgebeutete Umſtand, daß der Gefängnisdirektor die Autorität des Innenmini⸗ ſteriums als anerkannt habe, obwohl das Juſtiz⸗ miniſterium zuſtändig ſei, iſt nun geklärt. Die Abteilung kfür Gefängnisweſen war nämlich früher dem Innenmintſtertum unterſtellt und hatte auch dort ihren Sitz. Vor einigen Jahren wurde aber die Abteilung dem Juſttzmintſtertum unterſtellt, blieb aber im Innenminiſterium, ſodaß telephoniſch nach wie vor das Innenminiſterium angerufen werden mußte, um dieſen Dienſtzweig zu verlangen. Die Fabel, daß der Direktor des Sants⸗Gefängniſſes ebenfalls ein verkappter Royaliſt ſei, wird auch hierdurch hinfällig. Das franzöſiſche Buoͤget für 1928 Das franzöſiſche Finanzminiſterium gibt den erſten Plan für das Budget für 28 bekannt. Dieſer ſteht Einnahmen in Höhe von 42 160 682 651 Fes. und Ausgaben von 41527 952 171 Fes., ſomit einen Einnahmenüberſchuß von 692 730 480 Fes. vor. Gegenüber 1927 ſtellen ſich die Ausgaben um 1936 Mill. Fes. 722 Dieſe Ausgabenſteigerung iſt vor allem der Er⸗ Uhung der Beamtengehälter um 900 Mill. zuzuſchreiben ſowie en neuen Ausgaben, die anläßlich der Heeresreform ſtehen werden. Der Pariſer Sozialiſtiſche Kongreß Die Entſchließungskommiſſion des Sozlaliſtiſchen Kon⸗ greſſes hat ſich auf eine Motion geeinigt, die dem Kongreß unterbreitet und von dieſem mit 2292 gegen 208 Stimmen gut⸗ geheißen wurde. 165 Stimmen entfieken auf die Motion Zy⸗ romskti, die das Prinzip der überhaupt ab⸗ lehnt. Die Wortführer dieſer Motion hatten den Standpunkt verteten, daß ſich die Sozialiſten überhaupt nicht mit der Lan⸗ desverteidigung zu befaſſen hätten, ſondern mit der Sicherung des Friedens. ie Mehrheitsmotion, die ſtark von Wahlrückſichten be⸗ einflußt iſt, fordert die Abgeordneten auf, dafür zu ſorgen, daß die urſprüngliche Faſſung des Entwurfs Paul Bon⸗ cbur, die im Senat bedeutende Abänderungen erfahren hat, wieder hergeſtellt werde. Es ſoll außerdem auf die Mobil⸗ machung der Frauen verzichtet werden, ebenſo auf die der Arbeitergewerkſchaften. Die Kriegsgewinne ſollen verboten werden. Die Sozialiſten erkennen die Landesverteidigung nur im Falle eines Angriffs nach Definition des Völkerbun⸗ des an. Sofern dieſe Forberungen von den anderen Parteien nicht gutgeheißen würden, behält ſich die Partei die Möglich⸗ keit vor, gegen die ganze Vorlage zu ſtimmen. ent⸗ Ein neuer Veſatzungszwiſchenfall Wie jetzt bekannt wird, ereignete ſich am vorletzten Sonn⸗ tag abend in Speyer⸗Dorf zwiſchen etwa 15 franzöſiſchen Soldaten, die auf dem Flugplatz Speyerdorf ſtationiert ſind, und etwa acht jüngeren und älteren deutſchen Staasangehö⸗ rigen ein ſchwerer Zuſammenſtoß. Angeblich wegen eines Mäbdchens gerieten die Franzoſen mit den Deutſchen in Streitigkeiten, die ſich 4 auf der Straße fortſetzten. Im Laufe der ſich entwickelnden ſchweren Schlägereten trugen zwei Franzoſen erhebliche Verletzungen davon. Beamte der franzöſiſchen Feldgendarmerie ſtellten bereits am darauffol⸗ genden Tage umfangreiche Nachforſchungen nach den am Streit beteiligten Deutſchen an. Bezeichnenderweiſe wird ſelbſtverſtändlich die ganze Schuld an den Vorgängen den Deutſchen zugeſchoben. Nach kurzem Verhör wurde als erſter ein Speyerdorfer Bürger verhaftet und erſt am letzten Don⸗ nerstag wieder freigelaſſen. Am Freitag wurden zwet weitere jüngere Leute aus Hasloch feſtgenommen. Zwei verheiratete andere Deutſche konnten ſich der drohenden Verhaftung durch die Flucht entziehen. Die Verhöre und Nachforſchungen der Franzoſen dauerten die ganze Woche über an. Da die fran⸗ zöſiſche Gendarmeriebehörde die Unterſuchungen bisher ſelbſt⸗ ſtändig durchgeführt hat, iſt es im Augenblick noch nicht mög⸗ lich, ein zutreffendes Bild über die ganzen Vorgänge zu ge⸗ ben. Inzwiſchen hat ſich auch die deutſche Gendarmerie des Vorfalles angenommen. In dieſem Zuſammenhang ſei darauf hingewileſen, daß auf dem Flugplatz Speyerdorf mehr Franzoſen ſtationtert ſind, als die Gemeinde Einwohner zählt. Reibereien der Franzoſen mit den deutſchen Einwohnern ſtehen auf der Tagesordnung. Am das Mietlerſchutzgeſetz Das Mteterſchutzgeſetz und das Reichsmietengeſetz laufen bekanntlich mit Ende Junt d. Js. ab. Die Reichsregterung hatte info gedeſſen dem Reichsrat eine Vorlage unterbreitet, die nicht nur die Anerkennung der Geltungsdauer beider Ge⸗ ſetze bis Ende Januar 1929 vorſah, ſondern auch verſchiedene einſchneidende Abänderungen enthält, insbeſondere bezüglich des Kündigungsrechtes. Die neuen Beſtimmungen über das hatte der Reichsrat abgelehnt, im übrigen aber beide Vorlagen mit einigen geringfügigen Ab⸗ änderungen angenommen. Dies war, wie wir mitteilten, in der Reichsratsſitzung vom Freitag, 24. Junf geſchehen. Die Vorlagen ſind ſo ſpat an den Reichstag gekommen, daß die Befürchtung beſteht, a5 ſie nicht mehr zum 1. Jult erledigt worden konnten, worauf dann beide Geſetze ohne weiteres abgelaufen wären. Deshalb hat der Reichsrat am geſtrigen Montag in einer öffentlichen Voll⸗ T ſitzung auf Vorſchlag der Reichsregierung ein Geſetz be⸗ ſchloſſen, wonach die Geltungsdauer des Geſetzes über Mieter⸗ ſchutz und Mieteinigungsämter und des Reichsmietengeſetzes s 31. Jult 1927 verlängert werden ſoll. Es handelt ſich um eine proviſoriſche Regelung. Man 1 daß der Reichstag noch vor den Sommerferien die früher von der Reglerung vorgelegten und vom Reichsrat gebilligten Geſetze erledigen wird. Rückgang der Arbeitsloſigkett Die Zahl der Hauptunterſtützungsempfänger in der Er⸗ werbsloſenfürſorge betrug am 15. Junt rund 598 000, und zwar männliche 480 000 und weibliche 118 000 0 enüber rund 648 000, und zwar männliche 523 000 und weib ſche 125 000 am 1. Juni. Der Rückgang in der Zeit vom.—15. Juni beträgt alſo 7,7 Proz. Die Zahl der Zuſchlagsempfänger iſt im gleichen Zeitraum von 726 000 auf 664 000 geſunken. Auch die Zahl der Hauptunterſtützungsempfänger in der Kriſenfür⸗ ſorge iſt in der Zeit vom 15. Mai bis 15. Junt zurückgegangen und zwar um weitere rund 18 000. BVeamtenfragen Der Reichstagsausſchuß für Beamtenangelegenheiten be⸗ ſchäftigte ſich am Montag mit einigen Anträgen, die eine Aen⸗ derung des Reichsbeamtengeſetzes zum Ziele haben. nach dem volksparteilichen Antrag der 8 155 des Reichs⸗ beamtengeſetzes folgende Faſſung erhalten:„Die Entſcheidun der Reichsdlenſtſtraf⸗ und Verwaltungsbehörde darüber, o und von welchem Zeitpunkt an ein Reichsbeamter aus ſeinem Amte zu entfernen, in den Ruheſtand zu verſetzen oder vor⸗ läufig ſeines Dienſtes enthoben werden ſoll, und über die Verhängung von Ordnungsſtrafen iſt für die Beurteilung der 2— 5 Gericht geltend gemachten Vermögensanſprüche maß⸗ gebend. Ein deutſchnationaler Antrag verlangt einen Zuſatz zu dem gegenwärtig geltenden§ 155, der lauten ſoll:„Die Frage, ob die Vorausſetzungen des§ 24(Ruheſtandsverſetzung) zu⸗ treffen, unterliegt jedoch der richterlichen Entſcheidung.“ Da vonſeiten der Reichsregierung eine Erklärung abge⸗ geben wurde, wonach das Reichsminiſterium des Innern zu⸗ nächſt die Stellungnahme des Reichskabinetts zu dieſen An⸗ trägen abwarten wolle, vertagte ſich der Ausſchuß, ohne Be⸗ ſchlüſſe zu faſſen. Die Stockholmer Handelskammer⸗Tagung Die weſentliche Arbeit wird auf der internationalen Han⸗ delskammertagung auch diesmal wieder in den nichtöffentlichen Kommiſſtonen geleiſtet. Der Ausſchuß für die Behebung ber Handelshemmniſſe, der gegenwärtig das meiſte Intereſſe be⸗ euk wird diesmal von Konſul Kotzenberg⸗Frank⸗ furt a. M. geleitet, da der frühere franzöſiſche Finanzminiſter Clementel verhindert iſt. Als Referent wandte ſich der Stock⸗ Faſhte Nationalökonom Prof. Dr. Caſſel gegen Staats⸗ ubſidtien, wobet er allerdings zugab, daß praktiſch die radt⸗ kale Forderung einer völligen Beſeitigung des ganzen Sub⸗ ventionsſyſtems nicht möglich wäre. Infolgedeſſen müſſe man ſich zunächſt auf die Forderung größerer Oeffentlichkeit, auf die Forderung nach Stabiliſierung, nach Gleichförmigkeit, nach Begrenzung der Form und Größe der Subvention be⸗ ſchränken. Gegen bie Ausführungen Caſſels wandte ſich der Eng⸗ länder Anderſon, indem er hervorhob, daß man mit den Zöllen eine mindeſtens ebenſo wirkſame Subventionspolitik für beſtimmte Branchen treiben könne, wie mit direkten Unterſtützungsgeldern. Von franzöſiſcher Seite wurden gleichfalls Bedenken gegen den radikalen Abbau des beſtehenden Protektionismus gel⸗ tend gemacht. Der König von Schweden hat am ſpäten Nachmittag ſämt⸗ liche Teilnehmer der Konferenz zum Tee empfangen. Rieſendemonſtrationen gegen das engliſche Gewerkſchaftsgeſetz — London, 28. Juni. J45 in ganz England fanden ge⸗ ſtern Demonſtrationen der Gewerkſchaften gegen das Gewerk⸗ ſchaftsgeſetz ſtatt. Die Maſſendemonſtration im Hydepark ſoll nach den Angaben des„Daily Herald“ die größte Demon⸗ ſtration geweſen ſein, die England je beheben hat. In 20 anderen engliſchen Induſtrieſtädten wurden Umzüge ver⸗ 70 7 Obgleich es im Kerorh Lande ſeit zwei Tagen reg⸗ net, ſoll auch hlerbet eine Rekordziffer der Beteiligung erzielt worden ſein. Es ſoll ſt Die Sonntagskrawalle 4 Berlin, 28. Juni.(Von unſerem Berliner Büro.) 5 „Lokalanzeiger“ bringt heute eine ganz neue* lung des tragiſchen Zuſammenſtoßes in Ahenz, dorf. Darnach hätten die von dem Wagen geſtiegenen Meihem bannerleute einen der Ahrensdorſer, die mit dem hintet ge⸗ Laſtauto fahrenden Bannerrabfahrer in Strelt n raten waren, verfolgt, weil ſie ihn für einen Komenzaß ſie hielten. Er hatte nämlich ſeine Armbinde gewendet, ſodg bat⸗ nun als rote Armbinde erſchien. Die Reichsbannerleute mul ten, als ſie ihn erblickten, gerufen:„Was, der Kommuniſt über den Faſziſten beiſtehen? Schlagt den Hund tot!“ wollten 110 ihn herfallen und bätten ihn bis in das Schmelzerſche Gei, verfolgt, wo Vater und Sohn angeblich in größter Gem ruhe an dem Plankenzaun por ihrem Grundſtſick ſaßen. don Eine neue Darſtellung des„BVorwarts“, dies mal un, etnem der verwundeten Wandersleute, iſt dem diametral 5 gegengeſetzt. Hiernach iſt der hinter dem Reichsbannere allein fahrende Radfahrer des Reichsbanners Überfallen ucſe den und hat einen Stockſchlag über den Kopf bekommen. den Reichsbannerleute ſeien, nachdem ſie ihren Kameraden 55 Angreifern entriſſen hatten, aufgeſtiegen, um in Ruhe 4— zufahren. Dann ſeten, gerade als der Wagen ſich in Be gung ſetzte, die erſten Schüſſe aus den Reihen der Angrene gefallen, denen bald weitere folaten. Der Schütte müßte a 1 7 der großen Zahl der Treffer hervorgehe, kaltblütig ges! haben. Dieſe Darſtellung betont auch beſonders, daß die Ahren dorfer in einer geſchloſſenen Gruppe und faſt durchweg an einer ganz beſtimmten Stelle des Weges geſta en hatten. Schließlich kommt auch noch in der„Deutſchen 334% tung“ der geſtern mehrfach beſchuldigte Gutsbeſitzer von vensleben zu Wort. Herr von Alvensleben beſchränkt 11 aber auf eine ſehr ſummartſche Schilderung, die irgendw neue Geſichtspunkte oder neue Tatſachen nicht vorbringt. Artikel Alvenslebens ſchließt, die Ahrensdorfer Bevölkeruff hätte ſchon oft Beſchwerden führen müſſen über Laſtkraf wagenbeſatzungen Unks eingeſtellter Verbände.„Wir hofſen, daß dieſer traurige Vorfall endlich Veranlaſſung zu Maßne men geben möge, daß die Bevölkerung auf den Dörfern nich ſchutzlos den Gewalttätigkeiten von außen kommender rabi ler Elemente preisgegeben wird.“ Nun ſind der Worte genug gewechſelt. Was not tut neben einer ſachlichen, unparteilichen und gewiß ſtrengen Unte. ſuchung iſt das Verbot dieſer Aufmärſche vo inks und rechts, damit der Sonntag ſeiner Beſtimmung wiedergegeben wird. 10 In Ahrensdborf iſt übrigens geſtern nach Waffenbeſttz m 1 Schießplätzen geſucht worden, insgeſamt, wie das„Berline ageblatt“ zu berichten weiß, an 26 Stellen. Gefunden wur⸗ den 2 Infanteriegewehre, Piſtolen, Teſchings und eine große Anzahl Patronen, was aber wohl nicht überwältigend iſt. Der preußiſche Juſtizminiſter hat einen Miniſtertalrat aus Mit gliedern des Miniſteriums nach fFrankfurt a. d. Oder entſandl⸗ Vaoͤiſche Politik Die Erhöhung der Gebäudeſonderſteuer Der Haushaltausſchuß des Landtages begann am Montag mit der Beratung der 4. Aenderung des Gebäudef ſonderſteuergeſetzes. Der Berichterſtatter Abg. Rücker (Soz.) erläuterte den Inhalt des Geſetzes, wonach für Ge⸗ bäude, die über 50 Proz., belaſtet ſind, die Gebäudeſonderſteuer um 2 820 monatlich erhöht werden ſoll. Der Ertrag. dieſer Steuererhöhung, der auf 3,2 Millionen Mark geſchätzt wir und wie bisher zwiſchen Land und Gemeinden im Verhältui 47:53 geteilt werden ſoll, ſoll reſtlos zur Förderung de Wae er e verwendet werden. n der Ausſprache ſtimmten die Vertreter des Zen trums, der Demokraten und der Sozialdemo⸗ kraten der vorgeſchlagenen Erhöhung zu, während ſich der Redner der Deutſch eine ſolche Erhöhung ausſprach, die angeſichts der allgemeinen ſteuerlichen Belaſtung des Haus⸗ und Grundbeſitzes und der Realſteuerpflichtigen untragbar ſei. In drei Anträgen der Bürgerlichen Vereinigung wird gefſordert, daß die vom Eigentümer bewohnten Gebäude ſowie landwirtſchaftliche und gewerbliche Räume von der Steuer befreit werden und die Steuer ermäßigt werden ſoll, wenn ſie nicht in der Miete erſetzt wird. Die Soztaldemokraten verlangten bei der Durch⸗ führung des Entſchuldungsprinzips Erſatz des Stichtages vom 31. Dezember 1918 durch den 1. Juni 1914. Auf eine Anfrage der Demokraten, was die Regterung am 1. Oktober bezüglich der Mieterhöhung beahſichtig erklärte der Finanzminiſter ausweichend, daß dieſe Frage m Abſicht offen gelaſſen worden ſei. Die Deutſche Volks⸗ partet bringt darauf dret Anträge ein, in denen einmal die Verwendung des Mehraufkommens der Gebäudeſonderſteuer zugunſten der Gemeinden verlangt wird, da die Gemeinden in erſter Linie für die Gebäudeſonderſteuer aufkommen müß⸗ ten. Ferner wird verlangt, daß aus der Erhöhung der Ge⸗ bäudeſonderſteuer zunächſt den Mietern mit einem Einkommen von weniger als 5000 Mk., die über 65 Jahre alt ſind oder erwerbsunfähig bezw. erwerbsbeſchränkt ſind, die über riedensmiete hinausgehende Miete erſetzt werde. Schließ⸗ ich ſoll die Gebäudeſonderſteuer für Gebäude, die nur teil⸗ weiſe oder überhaupt nicht benutzt werden, im Ausmaß der Nichtbenutzung ermäßigt werden. Der ſozialdemokratiſche Reoͤner wandte ſich gegen dieſe volksparteilichen Anträge, worauf der Ausſchuß die Weiter⸗ beratung auf heute vertagt. Letzte Melöͤungen Spahnsdorf und Lippendorf vernichtet — Leipzig, 28. Junt. Die Aufräumungsarbeiten in den von Waſſer⸗ und Schlammaſſen der gebrochenen Spülkippe des Böhlener Bergwerkes heimgeſuchten Dörfer Spahnsdorf und Lippendorf ſind in weitem Umfange aufgenommen wor⸗ den, Die beiden Dörfer ſind derart verſchlammt, daß ſie wahrſcheinlich füir immer geräumt und niedergelegt werden müſſen. Die geflüchteten Bewohner der beiden Orte ſin zum größten Teil in neuerbauten Werkshäuſern in Böhlen untergebracht worden. Stark verwüſtet iſt auch die elektriſche brderbahn des Werkes. Das Gelände iſt derart unterſpült, aß die Schienen mehrere Meter in der Luft hängen. Ueber die Urſache der Kataſtrophe iſt die Unterſuchung noch nſcht abgeſchloſſen; ebenſo ſteht die Höhe des Schadens noch nicht feſt. Hinrichtungen in der Ukraine — Moskau, 28. Junk. Nach Meldungen hieſiger Zeitungen iſt vor dem Geritch in Kiew gegen 20 Perſonen wegen anti⸗ bolſchewiſtiſcher Umtriebe verhandelt worden. Zehn wur! den erſchoſſen, 19 zu längeren Gefängnisſtrafen verur⸗ teilt. In Krasnojewk wurden drei Genoſſenſchaftsbeamte er⸗ ſchoſſen, die ang eine waren, den Staat durch unlautere Ge⸗ ſchäfte um rund eine Millton Rubel betrogen zu haben. Neues Attentat in Moskan — Moskan, 27. Juni. Nach einer Meldung der Tele⸗ graphenagentur der Sowfetunion wurde der Vorſitzende der Moskauer Abteilung des Kriegsgerichts, Orloff, im Ge⸗ richtsgebäude durch einen Revolverſchuß verwundet. Der Täter iſt noch nicht gefaßt. — en Volkspartet entſchieden gegen 1 Hurch die Preſſe. an mich zu nehmen. Di enstag, den 28. Juni 1927 Reue Maunheimer Zeitung(Mittag⸗Ausgabe) 8. Seite. Nr. 291 Städtiſche Nachrichten Der Neubau des Thereſienkrankenhauſes in Mannheim Heute vormittag fand aus Anlaß der Grundſteinlegung e kommenden Donnerstag eine Beſichtigung des im Bau 5 ſindlichen Thereſienkrankenhauſes an der Colliniſtraße — Die Arbeiten ſind bereits beim Erdgeſchoß gelangt und ſtetig im Fortſchreiten. Unter Führung des mmletterg Joſef Kuld gewann man einen Einblick in die ˖ menſe Arbeit und in die Pläne des allen modernen An⸗ rderungen genügenden Krankenhauſes. Architektoniſch S0 dt das Ganze einen ſchönen und harmoniſchen Eindruck. Platbleibt nur zu wünſchen, daß die Stadt ſich vielleicht den Blänen des Architekten Kuld anſchließt und die zukünftigen auten an der Collini⸗ und Renzſtraße ſo ausgeſtaltet, daß e ſich dem Neubau anpaſſen und ihn bildlich ergänzen. 6 Das Thereſienkrankenhaus Mannheim verdankt ſeine zutſtehung einer Stiftung der Frau Thereſia Müller Wwe. ebe Leicht, die im Februar des Jahres 1839 dem hochw. Erz⸗ kaſchöflichen Ordinariat in Freiburg ihr Haus Lit. 1 5 Nr. 3 teſtamentariſch vermacht hat mit der Beſtimmung, dieſes Haus einer Mädchenherberge unter Leitung von barmherzigen 8 weſtern einzurichten mit dem Namen„Thereſiahaus“. Im Mefolg dieſer Stiftung wurde ein Verein Thereſienhaus tannheim ins Leben gerufen und ihm das Haus im Sinne des Vermächtniſſes überlaſſen. Der Zweck war: 9 1. Die weiblichen Dienſtboten kath. Konfeſſion in einem athol. Dienſtmägdeheim zu ſammeln. 2. Junge Mädchen für den Dienſtbotenſtand zu erziehen und auszubilden. 3. Dienſtloſe Mädchen zu beherbergen und ihnen unent⸗ geltlich Stellung zu vermitteln. 5 4. Die durch Alter und Krankheit dienſtunfähig gewor⸗ enen Mitglieder des kath. Dienſtmägdevereins im Hauſe als zaründner zu verpflegen. Zur Leitung des Hauſes wurden Ordn am 14. Juni 1889 drei barmherzige Schweſtern vom Arden des hl. Binzenz v. Paul vom Mutterhaus in Freiburg gierher berufen, die ſich natürlich ſehr kümmerlich durch⸗ agen mußten, da die Mittel zur Führung eines ſolchen Aiauſes äußerſt ſpärlich floſſen und größere Räumlichkeiten —71 zur Verfügung ſtanden. Nach mannigfachen Schickſalen nd Wandlungen konnten im Laufe der Jahre zwei Nachbar⸗ minſer dazu erworben werden. Um die Rentabilität zu ge⸗ diabrleiſten, wurde ſpäter eine Krankenſtation eingerichtet, e allſeits freudig begrüßt und ſich vielfache Sympathien zu lzwerben wußte. Wiederholt wurde der Verſuch gemacht, das Angſt zu klein gewordene Haus zu erweitern oder an anderer 7 elle neu zu bauen. Auch der Krieg ging nicht ſpurlos an Hieſem Hauſe vorüber. em Nach vielen Mühen und Opfern gelang es, im Jahre 1924 en Bauplatz in der Oſtſtadt von der Stadtverwaltung zu twerben, um einen Neubau herzuſtellen. Da dem Thereſien⸗ äusverein die Durchführung eines Neubaues aus eigener Maft nicht möglich war, wurden Verhandlungen mit dem f utterhaus in Freiburg eingeleitet zwecks Beteiligung, die chließlich dazu führten, daß das Mutterhaus die Ausführung des Projektes auf ſeine eigene und alleinige Rechnung über⸗ ommen hat. Das Haus in J 5 wird nach wie vor auch ſpäter⸗ Ain ſeinem Stiftungszweck erhalten bleiben. Unterm 9. Ok⸗ taober 1924 wurde der Kaufvertrag des neuen Bauplatzes beim Grundbuchamt eingetragen und am 29. Dezember des glei⸗ en Jahres dem Architekten der Auftrag zur Fertigung der läne und Ausführung erteilt. Mannigfach und ſchwierig waren die Verhandlungen, bis der Bauplatz in der gewünſch⸗ en Lage und Größe überlaſſen wurde. Der Bauplatz hat eine röße von 8676 Quadratmeter, die überbaute Fläche iſt rund 900 Quadratmeter und der umbaute Raum rund 64000 Ku⸗ imeter. Es bleiben alſo 5676 Quadratmeter unbebaut als Hof und Garten liegen. Mit der Errichtung des Baubüros und der Einfriedigung des Bauplatzes wurde am 25. Sep⸗ ember 1925 begonnen. Am 25. November 1925 fand die feier⸗ debe Einſegnung des Platzes und der erſte Spatenſtich durch en Prälaten Bauer ſtatt. Das erſte Baugeſuch wurde am 31. Auguſt 1925 eingereicht und am 23. Juli 1926 wurde die proviſoriſche Genehmigung zum Bau erteilt. Die definitive Genehmigung erfolgte nach dielen Schwierigkeiten unterm 9. März 1927. Noch ſei erwähnt, 155 mit den Grab⸗ und Pfahlgründungsarbeiten am 16. Auguſt 26 angefangen wurde. Der Bauplatz liegt in der Nähe der Friedrich Ebertbrücke und iſt von der Collini⸗ Suckow⸗ und Eutenbergſtraße umgeben. Der Grundriß iſt U⸗förmig und affnet ſich gegen die Colliniſtraße und den Luſſenvark. Der 5 aunteingang des Hauſes liegt an der Gutenhergſtraße gegen e Neckarpromenade zu. Das Haus erhält ein tiefliegendes Nellergeſchoß, in dem die Heizungsanlage und mehrere eller untergebracht ſind. In der Hauptſache dient dieſes eſchoß zur Aufnahme der Rohrleitungen für die Heizung. Beleuchtung, für Gas, Waſſer, ferner für die Maſchinen⸗ anlagen der Waſchküche, Bäder uſw. Dann folgt ein helles Soputerraingeſchoß, in dem die verſchiedenſten Bäder, wie Moor⸗ Fango⸗, Dampf⸗, Elektriſche⸗, Kneipbäder, ferner Bäder für Aerzte, Perſonal und Schweſtern untergebracht ſind. Auch ſind Räume für Orthopädie, für Inhalation, für die Waſchküche und Wäſche, eine Tiefkühlanlage, eine Desinfek⸗ tionsanlage, Sezier⸗ und Leichenräume, eine Garage für fünf Autos mehrere Werkſtätten, ein großer Kohlenbunker, ſowie zwei Wohnungen für Bedienſtete mit je 3 Zimmern, Bad und Zubehör vorhanden. „Darüber befinden ſich 4 Nes aaee und ein teil⸗ weiſe ausgebautes Dachgeſchoß mit darüber befindlichem Sonnenbad. Das Erdgeſchoß enthält die Räume für die Aufnahme und Verwaltung, die Ambulanz, Räume für Augen⸗ Ohren⸗ und Naſenkranke mit den entſprechenden Nebenräumen, wie Teeküchen, Bäder uſw., eine Röntgen⸗ anlage von 14 Räumen, eine große Kochküche, eine Kühlanlage, eine Kapelle mit etwa 150 Sitplätzen, die auch von der Straße aus zugänglich tſt, ſodaß ſie von der Nachbarſchaft benützt wer⸗ den kann. In jedem Geſchoß iſt eine Abteilung für Patienten 3. Klaſſe, worin nur Räume von—4 Betten vor⸗ tellte ſind, was eine Neuheit im Krankenhausneubau dar⸗ Das 1. Obergeſchoß enthält die chirurgiſche Abtei⸗ lung. In dieſer befinden ſich zwei große Operationsſäle mit den entſprechenden Vorhereitungsräumen und die Sterili⸗ die chirurgiſchen Privatſtationen, eine gynägologiſche Abteilung und eine Entbindungsſtation. Zu jeder Abteilung begw. Station kommen die entſprechenden Nebenräume, wie Bäder, Teeküchen, Aborte, Schweſtern⸗, Tages⸗ und Abſtell⸗ räume ete, ſowie ein Arzt⸗ und ein kleines Operations⸗ zimmer. In dieſem Geſchoß iſt auch das große Wäſchemagazin, ſowie mehrere Räume für Schweſtern und Bedienſtete. Das 2. Obergeſchoß enthält die mediziniſche Abteilung. Nehen der Abteilung 38. Klaſſe ſind die mediziniſchen Privak⸗ ſtationen und eine gynägologiſche Abteilung. Dann folgen Räume für die Apotheke, ein Laboratorium, eine Bibliothek und ein Konferenzſaal, ein großes Refektorium und mehrere Wohn⸗ und Schlafzimmer für die Schweſtern und ebenfalls wieder die entſprechenden Nebenräume. Im 3. Obergeſchoß befindet ſich eine große Privat⸗ ſtation und eine Abteilung für Kinder, ſowie zwei Lehrſäle mit den entſprechenden Vorbereitungs⸗ und Nebenräumen und das übliche Arzt⸗ und Operakionszimmer. Außerdem meh⸗ rere große Räume für Perſonal und Schweſtern. Das 4. Obergeſchoß(Dachgeſchoß) hat Räume für die Aſſiſtenzärzte und den Geiſtlichen, ſowie mehrere Räume für Perſonal und Schweſtern. Insgeſamt ſind im Hauſe bei nor⸗ maler Belegung 225 Krankenbetten und 95 Betten für Per⸗ ſonal und Schweſtern; im ganzen ſind alſo 320 Betten vor⸗ handen. Ferner ſind im Hauſe 37 Bäder, 15 Teeküchen, 69 Kloſetts und viele ſonſtige Nebenräume, wie Beſenkammern, Waſchräume, Räume für die Verbandswagen und Wäſche, Loggien, Balkone uſw. Die Ausführung der Bauarbeiten war mit mancherlei Schwierigkeiten verbunden. Da der Untergrund ſehr un⸗ regelmäßig und ſich nicht als tragfähig erwies, wurde das ganze Gebäude auf Eiſenbetonpfähle geſetzt. Dieſe Pfähle wurden als Bohrpfähle mit Eiſenarmierung ausgebildet und mittels Luftdruckgründung ausgeführt. Im ganzen ſind 1637 Pfähle nötig geweſen. Die Errichtung der Baubüros und die geſamte Einfriedigung des Bauplatzes erfolgte durch die Fa, Anton Boos, Mannheim. Die Ausführung dieſer Pfahlgrün⸗ dung hatte die Firma Joſ. Hoffmann& Söhne, Mannheim, übernommen; ebenſo wurden auch die Betonarbeiten zum Kellergeſchoß von dieſer Firma ausgeführt. Die Faſſaden des Hauſes werden in Putz unter Berwendung von Hauſteinen durchgeführt. Mit der Planung und Bauleitung des Ganzen iſt Architekt..A. Joſef Kuld betraut, der eben auch bei dem Wettbewerb für das Schriesheimer Kriegerdenkmal mit dem erſten Preis ausgezeichnet wurde. Q◻ . * Das Mittelſtands⸗Sanatorium. Bei dem Bau des Mittelſtands⸗Sanatoriums Speyererhof, an dem auch die Kreiſe M aunheim, Heidelberg und Speyer beteiligt ſind, ſind gewaltige Ueberſchreſtungen der Baukoſten entſtanden. Hierzu wird dem„Heidelberger Tagbl.“ von zu⸗ ſtändiger Seite geſchrieben, daß eine Ueberſchreitung des Bau⸗ kredits in der Höhe von etwa 20 v. H. zu erwarten iſt. Bis jetzt ſteht aber der zahlenmäßige Umfang der Ueberſchreitung noch nicht feſt. Die geſamten Koſten der ärztlichen Einrichtun⸗ gen merden durch freiwillige Spenden gedeckt. Davon, daß der Mittelſtandsſanatoriumplan in eingeweihten Kreiſen für bedroht gelten ſoll, könne nicht die Rede ſein. Im Gegenteil ſet feſtzuſtellen, daß das Intereſſe für das Unternehmen dauernd im Wachſen ſei und daß beſonders in Mannheim wie auch in der Pfalz einflußreiche Kräfte bemüht ſeien, Geld⸗ mittel zu einem Kurfonds zuſammenzubringen, damit aus dieſen Erträgniſſen Zuſchüſſe zur Verminderung der Kur⸗ koſten in beſonderen Fällen gewährt werden können. Erxlebnis im Spielſaal Von Dr. Reinhold Zenz Was kann man, vom Zufall auf einige Stunden nach Danzig verſchlagen, beſſeres tun, als nach Zoppot zu fahren und, da ein leichter Regen einſetzt, wiederum beſſeres, als in G den Spielſaal zu gehen? Es iſt ein Sommernachmittag, die Baeſäle ſind noch ge⸗ cloſſen, nur an den Roulettetiſchen rollt die ſilberne Kugel. it einer Hand voll Ships ſetze ich wie in ähnlichen Fällen as Finale 2 und 5. Aber diesmal muß ich die gleiche Feſt⸗ ſtellung machen, wie der Verfaſſer des Friderieusliedes: Und manche Kugel geht manchmal vorbei,„nur bedeutet das für mich keinen Troſt. Die Ships wandern alle in die Bank, mit einer neuen Auflage geht es ebenſo. Ich habe die Pechſträhne erfaßt. Es iſt lächerlich, beim Roulette Syſtem anwenden zu wollen, oder es immer wieder mit dem gleichen Typ zu ver⸗ uchen. Dem blinden wahlloſen Zufall gegenüber kann man kur wahllos und blind ſetzen, Entweder hat man Glück da⸗ bei, oder man hat keins. Diesmal habe ich beſtimmt keins. Alſo Schluß für heute. Solange man nicht jeut, ſondern nur eſpielt“ braucht man ſich nicht zu ärgern. Bevor ich den Spielſaal verlaſſe, bleibe ich am nächſten Tiſch ſtehen. Eben läuft die Kugel und der Croupier hat ſchon„nichts geht mehr“ geflüſtert, da tritt ein Herr neben mich, wirft einen 20 Gulden Ship auf Schwarz und geht weiter. temand außer mir hat ihn kommen und gehen ſehen. Er gehört wohl zu den Spielern, die an mehreren Tiſchen zu⸗ gleich ſetzen. Als die Kugel ſteht, haben ſich die 20 Gulden derdoppelt. Ein neues Spiel heginnt. Der neben mir geſetzt atte, läßt ſich nicht ſehen, die 40 Gulden hleihen ſtehen. Wie⸗ welſchlägt Schwarz, Der Croupier ſchiebt zu dem Häuflein eitere 40 Gulden hinzu. 8 Uuwillelich ſehe ich mich im Saale nach dem Glöcklichen um, der von ſeinem Gewinn nichts ahnt. Ich kann ihn mir nicht mehr vorſtellen, weil ich ihn nur einen flüchtigen Augen⸗ blſck gefehen habe, aber im Sagle iſt er beſtimmt nicht mehr. Pielleicht ſtellt er im Leſeſaal feſt, daß er an der Börſe ver⸗ oren hat, während er hier gewann. Vielleicht plaudert er gerade mit einer ſchönen Frau und läßt leichtſinnig beim nichſten Spiel den Gewinn fahren, denn nun muß aller Vor⸗ gusſicht nach„rot“ kommen, da ſchon zweimal„ſchwarz“ ge⸗ ommen war, bevor er geſetzt hatte. Plötzlich ſteigt in mir die Verſuchung auf, die 80 Galden Meldet ſich der Eigentümer, ſo habe ich im ſeinen Gewinn vor ſicherem Verluſt gerettet. Meldet er ſich nicht, ſo habe ich niemand geſchädigt, habe ſozuſagen Strandgut vor dem nächſten Sturme geborgen, der es wieder hinwegfegen würde und hatte dabei nür meinen eigenen Ver⸗ luſt ausgeglichen. Schon zuckt es mir in den Fingern, als ich ſehe, daß die Senin wieder läuft. Gut, ab dafür, beſſer als ein ſchlechtes ewiſſen. Und wieder kommt„ſchwarz“, aus den 80 Gulden ſind 160 geworden. Das Glück will mir wohl, mir, jawohl mir, denn jetzt betrachte ich ſchon den Gewinn als den Meinigen. Alſo weg mit den Ships vom Tableau. Aber da hat in Königsherg, eine knappe Flugſtunde von Zoppot einmal ein Phfloſoph namens Emanuel Kant vom„moraliſchen Gewiſſen in mir“ geſprochen. Ich weiß, ſch werde mich ſelbſt als unehrlichen Burſchen betrachten, wenn ich das Geld an mich nehme. Oder iſt es nur die bürgerliche Mutloſigkeit zu etwas Ungewöhn⸗ lichem, die ſich in mir ſträubt? Unſinn, jetzt gerade. Das Häuſchen Ships hat inzwiſchen am ganzen Tiſch Auf⸗ ſehen erregt. Eben da ich mich halbwegs entſchloſſen habe, das Geld wenigſtens vorläufig für Unbekannt in Sicherheit zu nehmen, wendet ſich eine Dame direkt an mich: „Sie wollen doch nicht nochmals ſtehen laſſen?“ Ein anderer hätte daraufhin wohl zugegriffen. Aber ge⸗ rade dieſe direkte Anrede lähmt wieder die Handlungsfreiheit des Ungewönlichen, die ich eben erlangt zu haben glaubte. Ich zucke nur gleichmütig mit den Schultern und laſſe dem Schick⸗ ſal, oder vielmehr der Kugel ſeinen Lauf. Und nochmals„Schwarz“: 320 Gulden rund 250 Mark ſtehen herrenlos. Der ganze Tiſch iſt in Aufregung, als der Ervupier die neuen 160 Gulden zu mir hinſchiebt. Man hat doch eine verfluchte Portion Anſtändigkeit oder auch Feigheit in ſich. Ich bringe es nicht über mich, und erſt recht nicht, als jetzt ein Herr höhniſch bemerkt:„Sie wollen wohl die Bank ſprengen?“ Der ganze Tiſch ſieht mich als den Eigentümer des Geldes an, ich beſchimpfe mich ſelbſt innerlich als einen Idioten, aber ich vermag es nicht, das Geld, anzurüßren, das vorläufig nur aus grünen„Spielmarken“ beſteht, die ſo ge⸗ ſchickt den tatſächlichen Geldeswert vertuſchen. Als die Kugel wieder rollt, ſtehen die 320 Gulden immer noch auf dem Tahleau. Innerlich habe ich jetzt ein Kompromiß geſchloſſen, die kleine ſilberne Kugel ſoll entſcheiden. Kommt wieder ſchwarz, dann ſoll das Geld nun einmal für mich ſein, kommt rot, dann eben nicht. Es iſt niemand am Tiſch, der nicht der Kugel mit beſon⸗ derem Intereſſe für„meinen“ Einſatz folgte. Ihr Sauf will 25 10 5 8 2 Landesverſammlung der badiſchen Küfer⸗ und Küblerinnungen Am Sonntag vormittag fand in Mannheim in den Räu⸗ men des Bäckerinnungshauſes„Germaniaſäle“ die diesjäh⸗ rige Landesverſammlung des Landesverban⸗ des badiſcher Küfer⸗ und Küblerinnungen ſtatt. Der Verſammlung ging am Samstag nachmittag eine Ausſchußſitzung voraus, der ſich ein wohlgelungener Be⸗ grüßungsabend anſchloß, auf dem der Vorſttzende der Mannheimer Küferinnung, Obermeiſter Bopp, und der 1. Vorſitzende des Landesverbandes Baden, Koger, Ve⸗ grüßungsanſprachen hielten. Mit der Tagung war in den oberen Räumen des Bäckerinnungshauſes eine kleine Fach⸗ ausſtellung verbunden, die moderne Küferei⸗ und Kellerei⸗ einrichtungen zeigte. Die Hauptverſammlung wurde vom 1. Verbandsvorſitzen⸗ den Koger eröffnet. Nach weiteren Begrüßungsanſprachen wurde ein kurzer Jahresbericht verleſen, dem zu entnehmen iſt, daß das Jahr 1926 durch den ſchlechten Abſatz an Fäſſern und die ſchlechte Weinernte das denkbar ungünſtigſte war. Ferner wurde beſonders über die mangelhafte Verſamm⸗ lungstätigkeit einzelner Innungen geklagt und ſchließlich dringend verlangt, daß die Mitglieder mehr Intereſſe für die Innungsarbeit zeigen möchten, denn nur durch einen guten Ausbau der Organiſation und feſten Zuſammenſchluß können die Ziele des Küfergewerbes erreicht werden. Nach kurzer Debatte wurde die Erhöhung des jährlichen Ver⸗ bandsbeitrages von 6 auf 8 RM. beſchloſſen und dem Kaſſen⸗ führer Entlaſtung erteilt. Nach Erledigung der Ergänzungs⸗ wahlen in den Ausſchuß des Landesverbandes wurde eine Kommiſſion gewählt, die ſich mit der Einrichtung einer noch in dieſem Jahre errichtet werden könne. Einen beſon⸗ ders anregenden Verlauf nahm der Punkt„Lehrlings⸗ weſen“, der eine längere Ausſprache zur Folge hatte. Ein⸗ ſtimmig wurde beſchloſſen, die Erhöhung der Lehrzeit von 3 auf 3½ Jahre bei den zuſtändigen Stellen zu beantragen. Auch der Weiterausbildung der Geſellen ſoll größere Aufmerkſamkeit geſchenkt werden. Es ſollen in der nächſten Zeit in den einzelnen Bezirken Fachkurſe abgehalten werden. Im Mittelpunkt der Beratungen ſtand ein wiſſen⸗ ſchaftlicher Vortrag auf dem Gebiete der Weinbehandlung von Oberregierungsrat Dr. Fiſcher von der Verſuchs⸗ anſtalt Auguſtenberg. Nachdem noch verſchiedene Anträge ihre Erledigung gefunden hatten, wurde beſchloſſen, die nächſte Jahrestagung in Müllheim abzuhalten. Hierauf ſchloß Herr Koger mit Dankesworten die Hauptverſammlung. Dem ge⸗ meinſamen Mittageſſen folgte am Nachmittag die Beſichtigung der Sehenswürdigkeiten der Stadt und eine Dampferfahrt durch die Hafenalagen. * Neue Sommer⸗Tagesverbindung Berlin—Frankfurt— badiſche Schwarzwaldbahn—Bodenſee. Auf der Bad. Schwarz⸗ waldbahn Offenburg—Triberg—Konſtanz verkehren vom l. Juli ab die neuen Saiſonſchnellzüge D 157/158, die in unmittelbarer Verbindung mit den Holland⸗Rhein⸗ und Berlin⸗Frankfurt⸗Baſel⸗FD⸗Zügen 163/164 und 5/6 ſtehen. Da⸗ durch ergibt ſich eine ausgezeichnete, nur die Tagesſtunden be⸗ nützende Schnellverbindung zwiſchen Berlin—Leipzig—Frank⸗ furtMannheim—Karlsruhe—Triberg—Konſtanz, die zu den raſcheſten überhaupt beſtehenden gehört. Es iſt nur ein ein⸗ maliger Wagenwechſel in Offenburg nötig, da die Berliner Züge, die in Heidelberg mit den Holländern vereinigt werden, durchlaufende Wagen nach der Schweiz führen. Die Haupt⸗ zeiten dieſer Verbindung ſind: Berlin Anh.⸗B. ab 7,40, Leipzig ab 9,46, Frankfurt ab 15,32, Mannheim ab 16,32, Heidel⸗ berg ab 17, Karlsruhe ab 17,49, Offenburg ab 19,30, Triberg an 20,52, Konſtanz an 23,23, in umgekehrter Richtung Kon⸗ ſtanz ab 6,11, Triberg ab 8,49, Offenburg ab 9,54, Karlsruhe ab 12, Heidelberg an 12,45, Mannheim an 13,10, Frankfurt 14.15/14.30, Leipzig an 20.01, Berlin Anh.⸗B. 22.08. In der Richtung nach Norden kann der Wagenwechſel auch in Karls⸗ ruhe vollzogen werden. Nördlich Offenburg laufen Speiſe⸗ wagen. Durch die neu erfolgte Umlegung der FD⸗güge 5/6 auf der Strecke Berlin—Frankfurt über Leipzig ſtatt über Halle wird in dieſe günſtige Verbindung auch Sachſen un⸗ enittelbar einbezogen. Die Fahrzeit Berlin—Konſtanz beträgt mit dieſer Verbindung nur 15% Stunden. * Erhebung der evangeliſchen Landeskirchenſteuer. Mit Genehmigung des Staatsminiſteriums wird in den Kirchen⸗ ſieuerfahren 1927, 1928 und 1929 von der vereinigten Evan⸗ geliſch⸗Proteſtantiſchen Landeskirche in Baden zur Beſtrei⸗ kung der allgemeinen kirchlichen Bedürfniſſe in den Rech⸗ nungsjahren 1927, 1928 und 1929 an allgemeiner Kir⸗ chenſteuer je ein Zuſchlag von 10 Prozent der maß⸗ gebenden Urſteuern erhoben. diesmal kein Eude nehmen. Enbdlich fällt ſie in den Keſſel— es iſt rot: Für die Bank. Selbſt das unbewegliche Geſicht des Croupiers umſpielt ein Lächeln, als er mit ſeinem Rechen die 320 Gulden an ſich zieht. Die Mitſpieler ſehen mich kopfſchüttelnd an, als hielten ſie mich nicht für zurechnungsfähig. Es iſt nicht angenehm, von ſeinen Mitmenſchen für einen Idioten gehalten zu wer⸗ den, mögen ſie Veranlaſſung dazu haben, oder nicht. Ich ver⸗ laſſe den Tiſch und verlaſſe den Saal. 1 Im Freien atme ich auf. Die Möglichkeit, die in der ſeltſamen Atmoſphäre des Spielſaales immerhin vorhanden war, daß ich den herrenloſen Gewinn einzog, erſcheint mir jetzt unfaßlich. Aber wie war es möglich, daß ſich die moraliſchen Hemmungen überhaupt ſo weit lockerten? Welches war die letzte Hemmung die vorhielt. Das pfychologiſch intereſſanteſte Objekt iſt und bleibt doch das eigene Selbſt. 8 Die heiratsluſtige Japanerin Auch in Japan ſoll es, ſo ſagt man, ſchöne Jungfrauen geben, die trotz all ihrer Reize und Tugenden vergeblich darauf warten, bis ein Bewerber kommt, der gewillt wäre, ſie unter die Haube zu bringen. Auch in Japan wird, ſo ſagt man, manchen Jungfrauen dieſes Warten zu lang und ſie ſuchen nach Mitteln und Wegen, um der ſäumigen Fortung ein wenig nachzuhelfen. Und ſo modern und fortſchrittlich ſind dieſe Töchter des Morgenlandes bereits geworden, daß ſie dabei zu dem Mittel der Zeitungsanzeige greifen. Sie ſcheint doch jetzt auch in Japan beſſere Wirkung zu tun, als die Vermittlung der altehrwürdigen Vermittlerin. Natürlich iſt die junge japaniſche Schöne, die ſolch ein„Selbſtangehot“ in die Welt hinausgehen läßt, auch bemüht, all ihre Vorzüge zur Geltung kommen zu laſſen und ihr Licht nicht unter den Scheffel zu ſtellen. Man ſcheint dieſe Vorzüge aber auch recht genau zu kennen und von ihnen überzeugt zu ſein. In einer ſolchen Anzeige heißt es beiſpielsweiſe:„Ich bin ein ſehr hübſches Mädchen, meine Haare ſind gewellt, gleich den Wol⸗ ken. Mein Geſicht iſt glänzend und wie der Samt der Blu⸗ men. Meine Figur iſt wie die Aeſte der Trauerweide(2) und meine Augen ſind geſchweift wie der wachſende Mond. Ich beſitze genug, um glücklich mit meinem Gatten durchs Leben zu gehen und um bei Tage die Blumen, bei Nacht den Mond zu betrachten. Sollte das Auge eines klugen, gut⸗ erzogenen, liebenswürdigen Mannes auf dieſe Anzeige ſallen. ſo will ich mich mit ihm fürs Leben vereinigen und ſpät mit ihm zuſammen begraben werden in einer Gruft.“ Sterbekaſſe befaſſen ſoll. Man hofft, daß die Sterbekaſſe — 4. Seite. Nr. 291 Neue Mannheimer Zeitung(Mittag⸗Ausgabe) Dienstag, den 28. Juni 1927 Zur Tagung des Südweſtdeutſchen Kanal⸗ vereins Mannheim⸗Heidelberg Der Südweſtdeutſche Kanalverein hat ſchon vor Jahres⸗ 180 auf ſeiner damaligen Tagung in Ulm beſchloſſen, die dies⸗ jährige Hauptverſammlung in Mannheim und Heidelberg abzuhalten. Auf dieſe Weiſe wollte er ſeinen Mitgliedern Ge⸗ legenheit geben, die gewaltigen, in den letzten Jahren am unteren Neckar zum Zweck der Kanaliſierung errichteten Bau⸗ werke zu beſichtigen. Ein überaus glückliches Zuſammen⸗ treffen iſt es, daß gerade gegenwärtig die Bauarbeiten da⸗ durch einen gewiſſen Abſchluß erreicht haben, daß die Stau⸗ ſtufe Ladenburg zum erſtenmal von Schiffen durchfahren werden kann. Die neckaraufwärts folgende Stauſtufe Wieb⸗ lingen wurde bereits ſchon letztes Jahr vollendet, ſo daß heute die ganze erſte 27 Km. lange Etappe des Neckarkanals von Mannheim ois Heidelberg fertiggeſtellt iſt. Die von der Neckar⸗A.G. und der Neckarbaudirektion aufs vollkommendſte und gemäß dem neueſten Stand der Technik durchgeführte Kanaliſierung darf wohl als Muſterſtück einer modernen Waſſerſtraße bezeichnet werden, und der Südpweſtdeutſche Kanalverein darf ſich das Geſchaffene als Erfolg ſeiner zähen und unentwegten Bemühungen vor Augen führen und ſich überzeugen, daß die erſtrebte Waſſerſtraßenverbindung vom Rhein ins Herz Württembergs, wenn auch langſam, ſo doch ſtetig fortſchreitend, ſeiner Verwirklichung entgegengeht. Die Tagung beginnt am heutigen Dienstag in Mannheim. Eine freundliche Einladung der Stadt Mannheim zum Beſuch des reichhaltigen und wertvollen Schloßmuſeums und des Planetariums gibt den Teilnehmern Gelegenheit, ſich in wangloſer Weiſe in Mannheim zuſammenzufinden. Abends ſindet ein Vortrag von Strombaudirektor Konz„Ueber den Stand der Bauarbeiten“ ſtatt; der Reſt des Abends iſt dem geſelligen Beiſammenſein gewioͤmet. Die im Mittelpunkt der Tagung ſtehende Beſichtigungsfahrt der fertig⸗ geſtellten Kanalſtrecke beginnt am 29. Juni, 9 Uhr morgens, in Mannheim(Treffpunkt: Friedrichsbrücke) und führt über die Stauſtufen Ladenburg und Wieblingen nach Heidelberg. Unmittelbar anſchließend wird in der Stadthalle Heidelberg die Mitgliederverſammlung abgehalten; ihr folgt das gemeinſame Mittageſſen und eine Motorbootfahrt nach der Stiftsmühle. Am Abend treffen ſich die Teilnehmer der Tagung auf der Molkenkur, um ſich von dort die bei Einbruch der Dunkelheit beginnende Beleuchtung der von oben ſicht⸗ baren Teile des Heidelberger Schloſſes anzuſehen. Möge die Tagung einen befriedigenden und ſchönen Verlauf nehmen. Kartellfahrt und Stadtreklame Von der Mannheimer Stadtreklame,...H. erhalten wir folgende Zuſchrift: „Zu der Kritik, die Sie in Ihrem Bericht über die „Kartellfahrt 1927“ an der Mannheimer Stadtreklame üben, haben wir zu erwidern: Dem Continental⸗Vertreter wurde erklärt, daß er flaggen könne, ſoviel er wolle, da dies die Mannheimer Stadtreklame garnichts anginge. Sofern er aber auf ſtädtiſchem Grund und Boden Reklame⸗ ſchilder und Reklame flaggen für die von ihm vertretenen Continentalreifen anbringen laſſe, müſſe er die dafür vor⸗ geſehenen Gebühren zahlen. Da der Continental⸗Ver⸗ treter nach dieſer Auskunft von der Beflaggung der Strecke Abſtand nahm, hat er ſelbſt den Beweis erbracht, daß die vor⸗ geſchlagene Beflaggung nur einem Reklamebedürfnis für die von ihm vertretenen Automohilreifen entſprang. Für uns lag kein Anlaß vor, hierfür Gebührenfreiheit zu gewähren.“ Zu dieſer Erwiderung iſt zu bemerken, daß wir in un⸗ ſerem Artikel im Montag⸗Morgenblatt mit aller Deutlichkeit die Höhe der Gebühren beanſtandet haben. Der Continental⸗ Vertreter hätte von der Anbringung des Schildes und der Wimpel micht Abſtand genommen, wenn die Gebühren er⸗ mäßigt worden wären. Die Mannheimer Stadtreklame hätte ſich ſagen müſſen, daß hier ſehr wohl ein Anlaß vorlag, Ent⸗ gegenkommen zu zeigen, wenn auch mit der Dekorierung ein Reklamezweck verbunden war, zumal die Stadtverwaltung von einer Beflaggung der Tankſtelle Abſtand genommen hatte. Je zwei Fahnen am Anfang und Ende der Strecke hätten voll⸗ kommen genügt; ſie wären ein Zeichen des guten Willens ge⸗ weſen, die Deutſchlandfahrer wenigſtens auf dieſe Weiſe zu begrüßen. Im übrigen möchten wir bei dieſer Gelegenheit der Mannheimer Stadtreklame ſagen, daß in der Geſchäfts⸗ welt allgemein Mißſtimmung über die Höhe der Sätze herrſcht, die für Reklame bezahlt werden müſſen. * Auszeichnung. Die hieſige Firma Mechler u. Co., G. m. b.., Fabrik für Klebſtoffe, wurde auf der Heſſiſchen Schuhmacherfachausſtellung in Hanau mit der goldenen Me⸗ daille ausgezeichnet. * Bei acht Zuſammenſtößen zwiſchen Straßenbahnwagen, Bereinsnachrichten Verein ehem. 110er E. V. Mannheim Der Vorſtand des Vereins ehem. 110er E. V. Mannheim rief dieſer Tage ſeine Mitglieder zu einer außerordent⸗ lichen Verſammlung zuſammen. Es galt, die vielen im Verein noch lebenden Gründungsmitglieder(48) zu ehren für treues Ausharren im Verein für 25 Jahre. Feſtlich mit Blumen war die lange Ehrentafel im Germania⸗ ſaal geziert, an der die Gründungsmitglieder Platz genom⸗ men hatten. Eine ſtarke, gute Hauskapelle ſorgte für die nötige Unterhaltung. An dem geſchloſſenen Vorhang der Bühne hing das neu hergerichtete und mit ſchönem Rahmen verſehene Oelgemälde des 1870/71 gefallenen Oberſten von Renz. Der 1. Vorſitzende, Kamerad Henn, begrüßte nach einleitenden Muſikſtücken die Anweſenden herzlich. Beſon⸗ ders geoͤachte er der Gründungsmitglieder und ſtellte ſie den andern Mitgliedern als leuchtendes Beiſpiel hin. Er er⸗ wähnte, daß eigentlich die Ehrung erſt ſpäter vorgenommen gehöre. Am Feſt der 110er, wenn die vielen Kameraden von auswärts hier weilen, ſei aber dazu keine Zeit. Der 1. Schriftführer, Kamerad Schmitt, wurde aufgefordert, die Namen der zu Ehrenden zu verleſen. Jedes Gründungsmit⸗ glied erhielt vom Verein als äußeres Zeichen für 25jährige Mitgliedſchaft ein neues Vereinsabzeichen mit einem An⸗ hängſel mit der Zahl 25 in Silber. Die Diplome ſollen erſt im Oktober, dem eigentlichen Gründungsmonat, ausgegeben werden. Der 1. Vorſitzende, Kamerad Henn, gratulierte den Geehrten in herzlichen Worten. Kamerad Göbel, der Ehrenvorſitzende, ſprach den Dank aus für alle Ausgezeich⸗ neten. Bei dieſer Gelegenheit brachte er ein Stück Vereins⸗ chronik zur Verleſung. Er gab ſich der Hoffnung hin, daß alle Jubilare aushalten, bis ſie das 50jährige Ehrenzeichen er⸗ halten. Hierauf ergriff Gauvorſitzender Kreuzer das Wort zu längeren Ausführungen. Er betonte, daß es für ihn ein beſonderes Vergnügen ſei, den Verein der 110er kurz vor dem großen Feſt in ſo ſtattlicher Zahl verſammelt zu ſehen. Es ſei dies ein gutes Zeichen echter Kameradſchaft. Auch ein Telegramm des Oberſt a. D. v. Stoeklern, in dem er den Gründungsmitgliedern ſeine Gratulation aus⸗ drückt, wurde verleſen. Anſchließend daran wurden noch einige wichtige Feſtfragen erledigt. Die zum Schmücken der Tafel verwendeten Blumen waren von Mitglied Karcher geſtiftet. Zum Schluſſe wurde jedem zugerufen: Auf Wieder⸗ ſehen am 110er⸗Tag! W. Sch. * Beſtattung der Neckarauer Opfer. Die unglücklichen Opfer der Neckarauer Familientragödie, die Eheleute Keiſt⸗ ler, wurden geſtern nachmittag auf dem ſtädt. Hauptfriedhof unter großer Anteilnahme zur letzten Ruhe beſtattet. Neben den Eltern und Angehörigen der Toten hatten ſich auch viele Neugierige eingefunden, die wohl am beſten zu Hauſe ge⸗ blieben wären. Waren doch die Umſtände dieſes Dramas der⸗ art, daß ſie nur tiefes Mitgefühl verdienen. An dem Grabe der Mutter ſtand das ſechsjährige Kind, elternlos, Blumen in der Hand zum letzten Gruß. Ein gütiges Geſchick hatte es ihm verſagt, die Vorgänge in ſeiner ganzen Schwere und Furchtbarkeit zu erfaſſen. Nun wölben ſich auch über dem Doppelgrab der nach katholiſchem Ritus beſtatteten Eheleute Keiſtler die Hügel und künden, daß hier zwei Menſchen be⸗ graben ſind, die der Auferſtehung harren. * Grober Unfug. Durch einen unbekannten Täter wurde heute nacht.58 Uhr der Feuermelder Windeckſtraße 15 mut⸗ willigerweiſe in Tätigkeit geſetzt. Leider iſt es dem Rüpel wieder gelungen, zu entkommen. Zur Sonnenfinſternis Die morgige Sonnenfinſternis iſt Veranlaſſung zu einem bedeutenden Aufmarſch der Aſtronomen der Alten und der Neuen Wekt, um unſere Erfahrungen über die Sonnen⸗ umgebung zu erweitern. Der Streifen der vollſtändigen Verfinſterung erregt in beſonderem Maße das wiſſenſchaftliche Intereſſe in Mittelengland, wo er von Portmadoc über Preſton nach Hartlepool führt. Auf dieſer Strecke ſcheint Rich⸗ mond beſondere Anziehungskraft auszuüben, da allein dorthin ſieben Sonderzüge abgelaſſen werden. Auf der Sternwarte in Stonyhurſt wird Pater E. D.'Connor mit einer ſechs Meter langen Kamera Aufnahmen machen; es findet ſich dazu auch dort eine portugteſiſche Expedition unter Prof. da Souſa Lobo von der Univerſität Coimbra ein. Wenn dann der Schatten die Nordſee überſtrichen hat, trifft er an der norwegiſchen Küſte in Stavanger zuerſt auf einige deutſche Aſtronomen, die ſich dorthin mit einem norwegiſchen Dampfer eingeſchifft haben. Die Hauptexpeditionen haben ſich jedoch nördlicher niedergelaſſen, weil dort die Dauer der Verfinſterung größer und die Witterung wohl etwas beſſer iſt. So hat ſich eine be⸗ deutende amerikaniſche Expedition von der Leander⸗Me Cor⸗ mick⸗Warte unter Prof. S. A. Mitchell von der Univerſität Vir⸗ ginia mit einer großen Zahl von Begleitern nach Fagernes in Norwegen begeben. Die Hamburgiſche Expedition Perſonenkraftwagen und Radfahrern wurde nur in einem Falle ein Radfahrer leicht verletzt; dagegen wurde in mehreren Fällen größerer Sachſchaden an Perſonenkraftwagen ver⸗ urſacht. iſt unter Leitung des Direktors Prof. Schorr als Gaſt der Seereederei Frigga nach Narvik gefahren, um weſentlich weiter nach Norden in Jokkmokk ihr Standquartier aufzuſchlagen. Die 41 Sekunden der Totalität ſollen mit Aufnahmen der Sonnen⸗Korona und Spektralphotographien ausgefüllt wer den. Dieſe deutſche Expedition arbeitet zuſammen mit—— ausländiſchen, mit einer amerikaniſchen der Harvard⸗unieg. ſität aus Cambridge und einer ſchwediſchen Expedition 1 Dr. Stenquiſt. Das der Aſtronomen 5 ſindet ſich noch weiter nördlich in Gellivare. Die Vorpoſte davon haben ſich zehn Kilometer ſüdlich in Harrträsk einge⸗ richtet, wo eine holländiſche Expedition unter Prof. van 15— Bilt aus Utrecht arbeiten wird. Die Inſtrumente Geſt⸗ Expedition wiegen allein etwa 2000 Kilogramm. In Ge vare ſelbſt nehmen die Göttinger Aſtronomen unter Führung von Prof. Kienle ihren Standort. In ihrer Nähe wir⸗ das Kieler Obſervatorium unter Dr. Thiele ſeine un ſuchungen ausführen. Nach Gellivare ſind auch ſchwediſch Aſtronomen aus Stockholm entſandt, weil man ſich von de dortigen Beobachtungen am meiſten Erfolg verſpricht. 40 Gellivare aus, wo die Dauer der Finſternis eteas über m Sekunden beträgt, eilt der Mondſchatten nach Vittangi, dem nördlichſten bewohnten Punkt des Finſternis⸗Streifens, 155 weit er in Schweden verläuft. Nach dieſem Dorf mit 1 fünfhundert Einwohnern hat ſich die Potsdamer Lapeg land⸗Expedition auf einem Erzdampfer über eingeſchifft. Ihre Beobachtungen werden im beſonderen Himmelshelligkeit und die Sonnenſtrahlung vor, während und nach der Finſternis betreffen. Die letzte europäiſche Station, die von dem geophyſikaliſchen Inſtitut in Frankfurt a. 5 unter Prof. Linke beſetzt iſt, liegt in Vardö unter 71 Grah Breite am Varanger Fjord. „Die morgige Sonnenfinſternis wird bis zum 9. Juli 19 die letzte Gelegenheit bieten, eine bedeutende Bedeckung 15 Sonne bei uns zu beobachten. Das heutige Deutſchland we erſt nach 27 Jahren, am 30. Juni 1954, und zwar in de— Königsberger Gegend von einer totalen Finſternis betroffen. Um für die einzelnen Orte Deutſchlands diesmal einen halt zu Beurteilung des Höchſtbetrages der Verfinſterung 0 1 geben, haben wir eine kleine Skizze entworfen, die links Betrag von 80 v.., in der Mitte von 85 v. H. und rechts von Sonnenfinsternis am 2A. u 90 v. H. zur Anſchauung bringt. Die Verfinſterung begkunl rechts oben, wo wir in der Mitte der Skizze das Wort zaln fang“ verzeichnet haben, und der Mond verläßt die Sonn rechts unten, wo„Ende“ ſteht. Der Weg der Mondmitte 15 dabei durch einen kleinen Pfeil angedeutet. Die Finſterni erreicht ihren Höchſtbetrag um 6¼ Uhr morgens. it Mannheim ſind folgende Daten vorausberechnet wordenz Beginn der Finſternis: 5U hr 20 Minuten M. E. Z. Höchſtbetrag in Teilen des Sonnendurchmeſſers:.87 v. 95 Ende der Finſternis: 7 Uhr 14.2 Minuten M. E. Z. Das wirkt famos und schmeckt groß- artigl“— Laxinj ist ein außerordent- lich mild und sicher wirkendes Ab- führkonfekt, bei scklechter Verdau- ung ärztlich empfohlen. In allen Apotheken und Drogerien zu haben. Die interessante Broschüre über „Laxin“ kostenlos von den Lingner-Werken in Dresden Theater und Muſik Beethoveufeier der Klaviertlaſſen Hans und Lene Weiller⸗Bruch. Der Juni iſt der Monat der Schüler⸗ und Prüfungsaufführungen. Wenn ſie alle ſo trefflich verlaufen wie dieſes Konzert, kann man zufrieden ſein. Hier ehrt die Höhe des allgemeinen künſtleriſchen Niveaus Lehrer wie Schü⸗ ler, wenngleich geſagt werden muß lum nachher beim Lobe verweilen zu dürfen), daß nicht hinter jeder Note. die Beet⸗ hoven aufs Papier ſetzte, der große Genius geſucht werden muß, nicht hinter jeder muſikaliſchen Phraſe eine Offenbarung ſteckt. Man darf ohne weiteres annehmen, daß ſolche Auf⸗ faſſung(die ſubjektive ſoll dabei durchaus nicht ausgeſchaltet ſein) derjenigen Beethovens direkt zuwiderlaufen würde. Und ſo mutete der erſte Satz der einleitenden C⸗Moll⸗Sonate und die Schlußſonate D⸗Dur op. 10 Nr. 3 etwas überkünſte an, obwohl beide Schülerinnen ſich rechtſchaffen Mühe gaben und während man bei der einen das lockere Handgelenk be⸗ wunderte, freute man ſich der Hurtigkeit ihrer Tönung und ihres differenzierten Anſchlags. Aus der Fülle des Gebotenen haftet mir noch im Gedächtnis das Finale der-Moll⸗Sonate ihrer Klarheit und Prägnanz wegen. Die ſechs Variationen F⸗Dur op. 34 waren eine gut durchgearbeitete, muſikaliſch ge⸗ ſtaltete Leiſtung, die mit ſtarker ſeeliſcher und geiſtiger Anſpan⸗ nung alle jene weiblich zarte Lyrik offenbart, die die Vaxiatio⸗ nen enthalten. Auch mit der Wiedergabe der As⸗Dur⸗Sonate Dp. 26 konnte man ſich zufrieden geben, wenngleich erſichtliche Befangenheit den Anfang trübte. Bei den 32 Variationen in C⸗Moll bewundern wir die enorme Gebdächtnisleiſtung, die Flüſſigkeit der Paſſagen und die Elaſtizität der Oktaven und Doppelgriffe. Ein echt muſikaliſcher Impuls erhöhte die Wir⸗ kungen der ausgezeichneten Spielfähigkeit weit über das Oft⸗ gewohnte. HE. Die Heidelberger Feſtſpiele. Guſtay Hartung hat den bekannten Bühnenbildner M. T. C. Pilartz als künſt⸗ leriſchen Beirat für die Heidelberger Feſtſpiele verpflichtet. ½ Württembergiſches Landestheater. In der nun zu Ende gehenden Spielzeit brachte die Stuttgarter Oper unter der Spielleitung von Dr. Otto Erhardt zwei ſeltener gehörte Werke von Richard Strauß zur Aufführung. Seit im Jahre 1912 in Stuttgart die Uraufführung der erſten Faſſung der „Ariadne auf Naxos“ die bekanntlich als Vorſpiel die Maliereſche Komödie bourseois. gentilhomme“ enthielt, ſtatt⸗ gefunden hatte, wahrte die Stuttgarter Oper dieſe für einen Theaterabend faſt zu lange Faſſung aus Tradition bis vor kurzem als Kleinod im Spielplan. Jetzt erſt bekamen wir die auf anderen Bühnen ſchon längſt eingeſpielte zweite Faſſung der Ariadne, die mit dem kurzen Vorſpiel des Hinterkuliſſenauftritts in dramatiſchen Parlandoſtil muſika⸗ liſch ſchwungvoll abgehandelt, ſzeniſch einheitlicher iſt als die erſte Faſſung, aber in der muſikaliſchen Neubearbeitung doch weſentlich hinter den wundervollen Tanzſzenen des„Bürger als Edelmann“ zurückſteht. Die Vermiſchung von Mozart und Wagner wirkt in dieſer zweiten Ariadne doch etwas allzu offenſichtlich, trotz des liebevollen echt ſtraußiſchen Melodien⸗ fligranwerks. Generalmuſikdirektor Leonhardt ſchleppte die Tempi zum Schaden der Geſamtwirkung. Echte Leiſtungen wieſen Frl. Bäu mer als dramatiſch groß angelegte Ariadne und Mararete Heyne⸗Franke als leichtflüſſige Zerbinetta auf. Die Szenenbilder ſchwelgten ſo ſehr in Farbe und Orna⸗ ment wie die Muſik. Weſentlich problematiſcher iſt die Wieder⸗ aufnahme der„Frau ohne Schatten“, jenes Werkes von Strauß, das mit einem ungeheueren Ernſt und einer tiefen Kenntnis der Weſenheiten einer modernen Oper geſchrieben wurde, aber durch ſeinen allegoriſch⸗ſymboliſch wirren Text eine einheitliche Wirkung geradezu unmöglich macht und die Aufnahmefähigkeit ſtark dämpft. Es ſind oft bloß leere Schat⸗ ten, inhaltsloſe Beziehungen, ſeelloſe Geiſter, die durch den Hofmanthalſchen Text huſchen und ſich einer pfychologiſchen Ausdeutung immer entiehen, ſofern man nicht ganz raffi⸗ nierter Pſychoanalytiker ſein will. Die Muſik entſchädigt leere Stellen wiederum mit glühenden Lyrismen und vollgültigen Melodien. Herr Erhardt harmoniſierte ein kühn gebautes, phantaſtiſch gefülltes Bühnenbild mit den Geheimniſſen der Muſik und Kapellmeiſter Droſt führte das Orcheſter ſicher und an einigen Stellen auch anfeuernd durch die überzähligen Bewegtheiten der Partitur. Kaiſer und Kaiſerin fanden in Herrn Ritter und Frl. Bäumer muſtergültige Ausleger, während die Menſchenſeite von Ed. Paulus und Frl. For⸗ bach tief leidend und leidenſchaftlich gegeben wurde. Beide Werke fanden ſehr ſtarken Beifall. Dr. E. M. Fritz Flecks Tanzdrama„Die Nabijja“, deſſen ſehr er⸗ folgreiche Uraufführung vor einigen Jahren im Kölner Opernhauſe ſtattfand, wurde von Dr. Willi Becker, dem Intendanten des Stadttheaters in Bremen, zur Auffüh⸗ rung erworben und zwar ſoll das zweiaktige Werk daſelbſt bereits zu Anfang der kommenden Spielzeit in Szene gehen. N Eiteratur * Der Tod der Beamten und die Hinterbliebenen. Rat⸗ geber für Reichsbeamte, Reichsbahnbeamte, Ruhegehalts, empfänger und Hinterbliebene. In Verbindung mit Rech nungsdirektor Simon und Reichsbahnamtmann Fromm her⸗ ausgegeben von Rechnungsrat Eugen Klöckner. Verlag J. Krauth, Karlsruhe i. B. Die Schrift enthält eine ſorgfältige Darſtellung des Rechts, das für die Verſorgung aller Reic 3⸗ beamten und ihrer Hinterbliebenen gilt, mit einem ausführ⸗ lichen Abſchnitt über das Sonderrecht der Reichsbahnbeamten und ihrer Hinterbliebenen; ſie enthält ferner eine Ueberſi über das eheliche Güterrecht und das Erbrecht, ſowie ein Merk⸗ blatt über die vor dem Tode zu regelnden Verhältniſſe. Büchlein iſt ein unentbehrlicher Ratgeber, geeignet, dem amten die Ordnung ſeiner Verhältniſſe zu erleichtern und den Hinterbliebenen Aufregungen und Nachteile zu erſparen; e8 ſollte in keinem Beamtenhaushalt fehlen. Die Schrift iſt ein Gegenſtück zu der des gleichen Titels, Ausgabe für Baden; von der in drei Monaten drei Auflagen erſchienen ſind. * Carry Brachvogel, Die Schauſpielerin. Nach längerem Schweigen tritt die bekannte Schriftſtellerin wieder m einem Buche hervor, das alle Kennzeichen ihres reifen Kön⸗ nens aufweiſt. Dieſer Roman iſt keine landläufige Theater⸗ geſchichte mit dem bekannten und beliebten„Blick hinter die Kuliſſen“, er behandelt ein tiefes Problem der Künſtlerſeele, zeigt zwei Schauſpielerinnen⸗Typen, von denen die eine gan Eingebung, die andere ganz„Nervenbündel“ iſt. Verſchieden, artig wie ihr Weſen iſt auch die Wirkung des„Erlebniſſes auf ſie: die eine ſucht es ſehnſuchtsvoll, die andere muß es immer wieder ſuchen, weil ſie ganz ohne Eingebung iſt und nur aus der Aufpeitſchung heraus künſtleriſch geſtalten kann, Zu beiden tritt ein Mann in Beziehung, der alles beſitzt, was das Schickſal einem Menſchen gewähren kann, dem aber di Natur das Höchſte verſagt: Schöpferkraft. Weil er nicht er⸗ ſchaffen kann, will er wenigſtens zerſtören, und zerſtört%o die eine, während die andere nach einer übermäßigen Er⸗ ſchütterung zu ihrem Gatten und ihrer eigenſten Kunſt zu⸗ rückkehrt. Wie ſicher iſt das alles geſehen, wie überlegen iſt es geſtaltet, wie ſpannend iſt es erzählt! Das e⸗ Von der Heidelberger Univerſität. Prof. Ernſt Wahle hat einen Ruf auf den neugegründeten Lehrſtuhl für Vorge⸗ ſchichte an der deutſchen Univerſität Prag erhalten. Dienstag, den 28. Junt 1927 Neue Maunheimer Zeitung(Mittag⸗Ausgabe) 5. Seite. Nr. 21 Aus dem Heidelberger Stadtrat Er. Heidelberg, 25. Juni.(Eigener Bericht.) Der Stadt⸗ rat hat in ſeiner geſtrigen Sitzung folgende Beſchlüſſe gefaßt: er Ausbau der Jugendherberge, ſowie die Einrichtung Leines Lehrlingheims im Stadtteil Handſchuhsheim wurde be⸗ ſchloſſen. Das Gebäude auf dem Spielplatz bei der Karlsluſt im ehemaligen Rohrbacher Wald wird der Arbeiterwohl⸗ ahrt zur Einrichtnug eines Kinderparkerholungsheims auf 10 Jahre vermietet und gleichzeitig ein Gelände von etwa 10 Ar zu Spielzwecken überlaſſen. Der Walderholungs⸗ fürſorge für evangeliſche Kinder wird das Recht erteilt auf ſtädtiſchem Waldgelände in der Nähe des Schützenhauſes, eine Holzhütte zu errichten, die vor allem zur Bereitung des Eſſens Ur die tagsüber in Erholung kommenden Kinder dienen ſoll. — Im Rathaus Rohrbach ſoll ein beſonderes Trauzimmer eingerichtet werden, für das die Firma Fuchs das Holzmate⸗ rial zur Verfügung geſtellt hat.— Als Nachfolger des ver⸗ ſtorbenen Stadtverordneten Brehm wird Daniel Botz in den ürgerausſchuß einberufen.— Von dem bevorſtehenden Be⸗ ſuch des Hauptausſchuſſes des badiſchen Landtages, der die Univerſitätsgebäude und ſonſtigen Einrichtungen beſichtigen will, wird Kenntnis gegeben. Voranſchlagsberatungen im Bürgerausſchuß * Karlsruhe, 27. Juni. Der Bürgerausſchuß hat die Beratungen des ſtädtiſchen Vorauſchlags begon⸗ nen. Während die Ausſprache am erſten Beratungsnachmit⸗ tag ziemlich ruhig verlief, kam es am zweiten zu recht leb⸗ haften Debatten, als von der Deutſchen Volkspartei ein Antrag auf Streichung von 10000 Mark für die Theater⸗ plätze der Bürgermeiſter und Stadträte eingebracht wurde. Im Laufe der Beratungen war Oberbürgermeiſter Dr. Fin⸗ ter der Vorwurf gemacht worden, daß er den Voranſchlags⸗ beratungen keine Finanzrede vorgeſchickt habe. In Zurück⸗ weiſung des Vorwurfes verwies der Oberbürgermeiſter auf die ſchriftlichen Erläuterungen, die er zu dem Voranſchlag gegeben hatte und denen er nichts hinzuzufügen habe. Er bemerkte dazu noch, der/ Voranſchlag ſei wenig erfren⸗ lich und paſſe ihm garnicht. Der Voranſchlag ſei mit der allergrößten Sparſamkeit aufgeſtellt, aber durch zu ſtarkes Sparen müſſe die Entwicklung der Stadt leiden und das könne er auch nicht verantworten. Der Voranſchlag bleibe weit hinter dem zurück, was man im Intereſſe einer guten Entwicklung der Stadt hätte einſtellen müſſen. Die Be⸗ ratungen werden wahrſcheinlich noch mehrere Tage in An⸗ ſpruch nehmen. Stadtratsſitzung in Neuſtadt a. d. H. * Neuſtadt a. Haardt, 22. Juni. Vor Eintritt in die Tages⸗ ordnung teilte Bürgermeiſter Dr. Forthuber die Man⸗ datsniederlegung des kommuniſtiſchen Stadtrates Zimmer⸗ mann mit. Dr. Forthuber wies darauf hin, daß die ver⸗ ſpätete Vorlage des Voranſchlags 192%/8 ihre Urſache in den Kämpfen um den bayeriſchen Finanzausgleich hatte. Das geſamte Vermögen der Stadt beträgt 15 043 660 ¼/, die ge⸗ ſamten Schulden betragen 6 100 000 /, das Reinvermögen alſo rund 9 Millionen. Der neue Voranſchlag ſchloöoß ab im ordentlichen Haushalt in Einnahmen mit 2 523 151 ¼, in Aus⸗ gaben mit 2372 151, der außerordentliche Haushalt in Ein⸗ nahmen mit 3 302 665 /, in Ausgaben mit 3 422 665. Es er⸗ gibt ſich ein Fehlbetrag von 160 000 ¼/, der durch das Sinken der Gewerbeſteuer und Kürzung des Umſatzſteueranteils der Gemeinden durch den bayeriſchen Staat hervorgerufen iſt. Deckungsmittel müſſen außer den Beiträgen der ſtädtiſchen Werke durch die Bierſteuer herangezogen werden, die je⸗ doch erſt ab 1. Juli erhoben werden kaun. Der Ertrag wird auf 20 000/ eingeſetzt, kann aber vielleicht auf 30 000 J für das Jahr geſteigert werden. Die Steuer beträgt 7 v. H. des Her⸗ ſtellerpreiſes. Die Umſatzſteuer wird ungefähr mit dem Be⸗ trage eingeſetzt, den ſie vor der Kürzung durch den bayeri⸗ ſchen Staat hatte. Der außerordentliche Haushalt ſetzt ſich in der Hauptſache zuſammen aus den Ausgaben und Einnahmen für Wohnungsbauten und Kanaliſation. Das große Woh⸗ nungsbaudarlehen ſeitens des Reiches wurde der Stadt ge⸗ nehmigt. Die nächſte Aufgabe unſerer Stadt iſt die ein⸗ wandfreie Wiederherſtellung der Straßen⸗ ſtrecken, die durch die Kanaliſation nach allen Richtun⸗ nge aufgewühlt wurden. Die Ausſvprache dauerte faſt drei Stunden. Die Fraktionen der KPD. und SPDD. ſtellten eine größere Anzahl Anträge, wie die Bierſteuer und die Waſſer⸗ preiserhöhung abzulehnen, für die Errichtung eines Krema⸗ ktoriums 2500/ einzuſetzen, den Beitrag von 5000% zum Landes⸗Sinfonie⸗Orcheſter zu ſtreichen uſw. Nachdem die ein⸗ zelnen Fraktionsführer zu dem ganzen Voranſchlag und zu den verſchiedenen Abänderungsanträgen ihre Anſichten in län⸗ geren oder kürzeren Ausführungen dargelegt hatten, wurde Antrag auf Schluß der Debatte geſtellt und angenommen. Der Voranſchlag wurde en bloc gegen die Stimmen der Kommu⸗ niſten angenommen. Die Einführung der Bierſteuer wurde gegen neun Stimmen genehmigt. — 5** Brühl, 27. Juni. Aus den letzten Gemeinde⸗ ratsſitzungen iſt mitzuteilen: Die Herſtellung von Rin⸗ nenpflaſter in der Friedrich⸗, Wilhelm⸗, Auguſta⸗ und Hilda⸗ ſtraße wurde dem Pläſtermeiſter Dörich in Oftersheim um das Angebot übertragen.— Die Tüncherarbeiten in den hie⸗ ſigen Gemeindehäuſern werden an Tünchermeiſter M. Ge⸗ ſchwill hier vergeben. Die Wohnungen der Mietrückſtands⸗ ſchuldner bleiben von einer Inſtandſetzung ausgeſchloſſen.— Fußbodenöl für Schule und Rathaus ſind von den hieſigen Händlern A. Gredel, Val. Gödtel und Val. Triebskorn an⸗ zuliefern.— Dem Geſuch des Laboranten Joſef Welter um Zuweiſung eines gemeindeeigenen Bauplatzes wird, vorbe⸗ haltlich der Zuſtimmung des Bürgerausſchuſſes, um die üb⸗ lichen Bedingungen ſtattgegeben.— Die Rückſtände an Gü⸗ terpacht und Hausmiete vom Rechnungsjahr 1926 ſind unver⸗ züglich im Vollſtreckungsverfahren einzuziehen.— Wagner⸗ meiſter Fritz Brixner erhält Auftrag zur Lieferung von 20 Baumpfählen.— Die Gemarkung Brühl wird in 3 Feld⸗ hutbezirke eingeteilt.— Die angeforderten Landes⸗ und Kreisfeuerwehrbeiträge für 1927 ſind auf die Gemeindekaſſe zur Zahlung zu übernehmen.— Für den Gemeindefarren⸗ ſtall iſt die erforderliche Anzahl Zuchtziegenböcke anzukaufen. Weinheim, 24. Juni. Der hieſige Bezirksrat geneh⸗ migte in geheimer Sitzung die Voranſchläge der Ge⸗ meinden Ritſchweier, Rippenweier und Urſen⸗ bach für das Rechnungsjahr 1927, ebenſo die Kapital⸗ aufnahme verſchiedener Weinheim. UU Walldorf, 27. Juni. Aus der letzten Sitzung des Ge⸗ meinderats, iſt zu berichten: Der Siedlungsgeſellſchaft „Badiſche Pfalz“ wird zur Erſtellung von Neubauwohnungen im neuen Stadtpiertel Baugelände zum üblichen Preis über⸗ laſſen, mit der Maßgabe, daß nach Fertigſtellung der Neubau⸗ wohnungen hieſige Wohnungsſuchende Berückſichtigung finden. „Die Grundſtücke hinter dem jetzigen Friedhof, die für eine ſpätere Erweiterung der jetzigen Friedhofanlage beſtimmt ſind, werden verſteigert und der Pachterlös gutgeheißen.— Zu der Kanaliſationsfrage gibt der Vorſitzende bekannt, daß die Ver⸗ handlungen über die Ableitung der Abwäſſer mit den Staats⸗ und Gemeindeſtellen befriedigend zum Abſchluß gelangt ſind. Die Fertigſtellung des Projekts und der Koſtenaufſtellung dürfte demnächſt zu erwarten ſein. Da die Genehmigung der Kanaliſation bis in das Jahr 1925 zu vückgeht, empfahlen einige andgemeinden des Amtsbeztrks Mitglieder des Gemeinderats, man möge auch den neuen Bür⸗ gerausſchuß mit der ganzen Materie des Projektes eingehend bekannt machen, ſchon aus dem Grunde, weil ſich in der Zwi⸗ ſchenzeit aus Landwirtekreiſen Strömungen gegen die Erſtel⸗ lung der Kanaliſation bemerkbar gemacht haben. Der Vor⸗ ſitzende gab erſchöpfende Aufklärungen. Die Ausführungen wurden gutgeheißen. Nach Fertigſtellung des Projektes und Feſtſtellung des geſamten Koſtenaufwandes der Anlage wird, der Gemeinderat zu der Frage ernent Stellung nehmen. .. Bretten, 27. Juni. In der Gemeinderats⸗ ſitzung wurde beſchloſſen, die Frage, ob auswärtige Schü⸗ ler Zuſchüſſe zu den Koſten der Mittel⸗ und Fachſchulen wie in anderen Städten leiſten ſollen, vor Beginn des kommen⸗ den Schuljahres zu prüfen.— Die Schularztſtelle der Volks⸗ ſchule iſt Bezirksarzt Dr. Haßmann und die des Schularztes der Realſchule Dr. Kremp übertragen worden.— Die Er⸗ hebung einer örtlichen Getränkeſteuer auf Bier iſt in Ausſicht genommen.— Ueber die Gewährung von Baudarlehen für bereits begonnene oder für dieſes Jahr angemeldete Neu⸗ bauten wird Entſcheidung getroffen. Wenn ſämtliche Bauten zur Erſtellung kommen, werden 30 bis 35 neue Wohnungen beſchafft. Die in Frage kommenden Baudarlehen machen etwa 180 000 Mark aus. —ů— Aus dem Lande Friedrichsfeld, 26. Juni. Der in der Deutſchen Stein⸗ zeugwarenfabrik in Friedrichsfeld beſchäftigte Töpfer Otto Baatz von hier, der nachts um 2 Uhr von der Nachtſchicht heimkehrte, iſt im Friedrichsfelder Wald vom Rade ge⸗ türzt. Er blieb drei Stunden bewußtlos auf der Straße liegen und wurde erſt heute früh gegen 5 Uhr von Radfahrern, die nach Friedrichsfeld fuhren, gefunden. —.— Schwetzingen, 28. Juni. Kurz vor dem Ortseingang von Schwetzingen verlor ein Kraftlaſtwagen einen Steuer⸗ bolzen, infolgedeſſen der Wagen gegen einen Telegraphen⸗ maſt rannte, der abbrach. Der Wagen durchfuhr dann einen Gartenzaun und blieb ſchließlich im Garten ſtecke n. Per⸗ ſonen kamen nicht zu ſchaden. . Oftersheim. 27. Juni. Am Samstag und Sonntag fand hier das 50jährige Stiftungsfeſt des Militärvereins, die Weihe des Kriegerdenkmals und Fahnenweihe ſtatt. Dem Feſtſonntag ging ein Bankett am Samstag abend im -Goldenen Hirſch“ voraus. Nach den Gottesdienſten beider Konfeſſtonen am Sonntag folgte die feierliche Enkhüllung des Denkmals. Hauptlehrer Waibel von hier hielt die Weihe⸗ rede. Es folgten dann die Kranzniederlegungen verſchie⸗ dener Vereine, worauf Bürgermeiſter Koppert das Denk⸗ mal in treue Obhut der Gemeinde Oftersheim übernahm. Um 10 Uhr verſammelten ſich die Vereinsvorſitzenden der Militär⸗ vereine des Gaues im Rathausſaal zu einer Gauſitzung. Der Gau zählt 1213 Mitglieder. Nachmittags fand ein im⸗ poſanter Feſtzug durch die Straßen des Ortes ſtatt. Auf dem Feſtplatz erfolgte ſodann die feierliche Fahnenweihe des Militärvereins Oftersheim. Abends wurde im Wireen und im„Löwen“ ein Feſtball veranſtaltet. Ketſch, 27. Juni. Heute früh hat ſich eine 26 Jahre alte Ehefrau in ihrer Wohnung erhängt. Die Urſache der durch die Hafenanlagen. * Heidelberg, 27. Juni. Der Seismograph der Landes⸗ ſternwarte regiſtrierte geſtern mittag ein Erdbebe n, deſſen Herdentfernung ungefähr 2200 Kilometer betrug. Der erſte Einſatz erfolgte um 12.24.54 Uhr, die zweiten Wellen kamen um 12.28.15, die langen Wellen um 12.31.09 Uhr. Das Maximum fiel auf 12.32.55, die Bewegung erloſch etwa um 1 Uhr. 2 Von der Bergſtraße, 24. Juni. Ein Gang durch unſere Felder zeigt, daß das Getreide— Roggen vielleicht in man⸗ chen Lagen ausgenommen— ſich meiſt gut entwickelt hat und bereits in die Aehren geſchoſſen iſt, ſodaß die Blüte nicht mehr lange ausſtehen wird. Für das Getreide weniger— das ſonſt leicht fällt— als für die verſchiedenen Hackfrüchte wie Kartoffeln, Futterrüben, Tabak uſw. wäre ein durchgreifender R egen, der bis jetzt an den meiſten Orten noch ausgeblieben iſt, recht zuträglich, ſo auch für die abgeernteten Klee⸗ felder. Die Wiefſen werden zur Zeit teilweiſe gemäht. Die Heuernte dürfte eine mittlere werden. Im Früh⸗ jahr war es diesmal für einen üppigen Grasanſatz zu naß⸗ kalt und im Laufe des Vorſommers bis heute litten die Wie⸗ ſen durch Trockenheit. Die Heugraspreiſe ſtellten ſich bei Verſteigerungen hoch; der Zentner Heu ſoll— wie Land⸗ wirte mitteilen— auf—5 Mk. und mehrmals noch darüber zu ſtehen kommen. Das Kleeheu wird bei uns, günſtiges Wet⸗ ter vorausgeſetzt, zeitig bereitet; das Wieſenheu vielfach etwas verſpätet, wenn die Grasſtengel ſchon verhärtet und weniger verdaulich geworden ſind. Würde eine genügende Anfeuch⸗ tung des mit Riſſen und Sprüngen durchzogenen Wieſen⸗ geländes auch nach der Heuernte noch lange ausbleiben, ſo würde das eine weitere Heupreisverteuerung mit ſich bringen, weil dann auch eine gute Oehmdernte in Frage geſtellt wäre und weil ein ſo reiches Stro hergeb⸗ nis aus der Getreidernte wie voriges Jahr immerhin ſel⸗ tener zu erwarten iſt. Aus der Pfalz * Ludwigshafen, 25. Juni. Am Donnerstag abend fiel der Schiffsjunge Karl Pohl aus Geiſenheim bei Rüdes⸗ heim von dem franzöſiſchen Schiff„Dapo“, wo er beſchäftigt war, in Höhe der Anilinfabrik in den Rhein und ertrank⸗ — In der Nacht von geſtern auf heute wurde in Mundenheim ein 16 Jahre alter Fortbildungsſchüler von Obrig⸗ heim(Baden) aufgegriffen. Dieſer war zuletzt bei einem Bäckermeiſter in Mannheim in der Lehre, iſt vor etwa acht Tagen dort entlaufen und trieb ſich ſeither obdachlos hier herum. In der gleichen Nacht wurde hier ein 14 Jahre alter Volksſchüler von Mundenheim aufgegriffen, der ſich vor zwei Tagen aus Furcht vor Strafe aus ſeiner elterlichen Wohnung entfernt hatte. * Ludwigshafen, 26. Juni. Seit 20. Juni wird die Ehe⸗ frau Lina des Kaufmanns Lavall hier vermißt. Sie hielt ſich zuletzt bei Verwandten in Heidelberg auf. Da die Frau ner⸗ 8 35 war, vermutet man, daß ſie ſich ein Leid an⸗ getan hat. Ludwigshafen, 27. Juni. Am Samstag nachmittag ſprang ein 5 Jahre alter Knabe in der Rheingönheimerſtraße aus einem Hausgange heraus über die Straße, als im gleichen Moment ein Perſonenauto vorbeifuhr. Der Knabe wurde von dieſem erfaßt und einige Meter geſchleift. Mit ſchweren Verletzungen am Kopfe mußte er ins Krankenhaus verbracht werden.— Am Sonntag vormittag gegen 9 Uhr ertrank im Rheine bei Altrip der verheiratete 44 Jahre alte Hafenarbeiter Johann Lamb von hier. Er war mit noch zwei Arbeitern einem hieſigen Fiſcher behilflich und bei dieſer Ge⸗ legenheit mit einem Nachen nach der badiſchen Seite gefahren. In der Nähe des Ufers ſtieß der Nachen an eine Ankerboje und zerbrach. Während ſich der Begleiter des Lamb durch Schwimmen retten konnte, ging Lamb unter und ertrank. Die Leiche wurde noch nicht geländet. Nachbargebiete Drei Mädchen zertrümmern eine Wohnung * Stuttgart, 26. Juni. In Oßweil bei Ludwigsburg hat ſich ein Fall zugetragen, der wohl einzig daſteht. Als ein Hausbeſitzer von ſeiner Arbeitsſtelle in ſeine Wohnung zurück⸗ kehrte, fand er die geſamte Wohnungseinrichtung völlig zer⸗ trümmert vor. Man nahm an, daß gewiſſe Einbrecher auf der Suche nach Geld und Wertgegenſtänden in ihrer Ent⸗ täuſchung und Wut alles kurz und klein geſchlagen hätten. Kein Stück der ganzen Wohnung war unbeſchädigt geblieben. Geradezu entſetzt war man aber, als man bald darauf er⸗ fuhr, daß drei Mädchen im Alter von 4 und 8 Jahren aus der Nachbarſchaft in die abgeſchloſſene Wohnung ein⸗ gedrungen und dort in ſolcher Weiſe gehauſt hatten. Kein ein⸗ ziges Bild an der Wand, keine Photographie, kein Geſchirrſtück im Schrank blieb verſchont. Eidotter ſchwammen auf dem Küchenboden herum, die Vorhänge waren heruntergeriſſen, Käſten umgeworfen, die Zimmerlampen abgeſchlagen uſw. Der heimgekehrte Hausbeſitzer kannte ſeine Wohnung nicht wieder.— Man erklärt ſich die Sache ſo, daß die Kinder den hinter einem Fenſterladen verſteckten Schlüſſel gefunden haben und ſo in die Wohnung gelangt ſind, wo ſie ſich zunächſt an Speiſen und Moſt gütlich getan haben. Der Moſt ſcheint ihnen dabei in den Kopf geſtiegen zu ſein; im betrunkenen Zuſtand haben ſie dann das Zerſtörungswerk verrichtet und zwar mit einer Gründlichkeit und einem Vandalismus, der ſeinesgleichen ſucht. Gerichtszeitung Aus den Mannheimer Gerichtsſälen Die drei Steinbrucharbeiter Heinrich Trippmacher, Emil Gärtner und Wilhelm Janſon ſind in Schries⸗ heim in angetrunkenem Zuſtande vor einem Auto herge⸗ laufen und waren trotz aller Signale nicht zu bewegen, dem Auto aus der Fahrtrichtung zu gehen. Schließlich warf einer der Arbeiter dem Chauffeur ein Bierglas an den Kopf. Die Sache ſtand bereits am 11. Juni zur Verhandlung, mußte aber doch wegen weiterer Zeugenladung vertagt werden. In der neuen Verhandlung wurde feſtgeſtellt, daß alle drei Steinbruch⸗ arbeiter zu gleicher Zeit auf den Chauffeur einſchlug en, als er ihre Namen feſtſtellen wollte. Janſon gab zu, dem Chauffeur einen Schlag verſetzt zu haben, während die an⸗ deren zwei ihre Beteiligung an der Schlägerei in Abrede ſtellen. Ihr Leugnen nützte jedoch nicht viel, da nachgewieſen werden konnte, daß alle drei an dem Chauffeur hingen und ſich dadurch der Körperverletzung ſchuldig gemacht haben. Da Trippmacher und Janſon wegen Körperverletzung ſchon vorbeſtraft ſind, erhalten ſie vom Einzelrichter, Amks⸗ gerichtsrat Burger, Geldſtrafen in Höhe von je 60 ¼ während Gärtner mit 30/ Buße wegkommt. §Ein Zirkusdrama vor Gericht. Der Akrobat Lichten⸗ walder aus Karlsruhe, der bei einer Vorſtellung des Zirkus Gleich in Mülhauſen i. Elſ. durch Mißgeſchick den Sturz ſeiner Partnerin aus beträchtlicher Höhe verurſacht hatte, iſt vom Amtsgericht Mülhauſen i. Elſ. wegen fahrläſſiger Kör⸗ perverletzung zu 100 Franken Geldſtrafe verurteilt worden. Die gleiche Strafe erhielt der Zirkusdirektor Gleich, dem die Anklage vorwarf, das übliche Spannen eines Fang⸗ 85 zur Vermeidung derartiger Unfälle unterlaſſen zu aben. § Das Urteil im Mainzer Weitzelprozeß. Nach aAtägiger Verhandlung wurde am 25. Juni das Urteil in der Straf⸗ ſache gegen den ehemaligen Direktor des Einquartierungs⸗ mates Weitzel gefällt. Er wurde zu 2 Jahren Gefängnis wegen fortgeſetzter ſchwerer Amtsunterſchlagung in Tateinheit mit Urkundenfälſchung und fortgeſetzter Beſtechung unter Zu⸗ billigung mildernder Umſtände verurteilt. 6 Monate Unter⸗ ſuchungshaft werden angerechnet. —pꝓꝙꝓ ꝓpY¶ꝓꝓ ꝓHHHHMMMↄ—2— Hiſa-Quelitâts-HMatkentréde: 30 64 790 90 100 M usw. Rund um Breslau 26. 6. 1027, 250 Em. i Eeg E + mit 36 Minuten Vorsprung: Aroll 4. Heinrich Suter, 6. Gau mit Continentalbereifung ——— 2 , au/ — r direxkit ab Fabriæk Miſa-Fubrikverkaufstelle Mannheim, M 4. 10, Leiter: L. Jun N 8. Seite. Nr. 291 Neue Mannheimer Zeitung(Mittag⸗Ausgabe) Dienstag, den 28. Juni 1927 Das Bild der Wirtſchaft Seiclumlauf RIA ill. tm Rofehsbahn, E der 0 alle 72 5. U Die Zahlen des deutſchen Außenhandels für den Mai zeigen eine weitere ſehr bedeutende Zunahme der Paſſivität. Zwar hat ſich die Ausfuhr gegenüber den vorhergehenden Mo⸗ naten wieder ganz erfreulich gehoben, dagegen weiſt die Ein⸗ fuhr eine weitere ſtärkere Zunahme auf. Die Einfuhrſteige⸗ rung liegt hauptſächlich auf dem Gebiet der Rohſtoffe; in⸗ ſofern iſt immerhin zu hoffen, daß die Steigerung der Einfuhr als eine weitere Zunahme der Induſtrietätigkeit zu deuten iſt. Eine Steigerung der allgemeinen wirtſchaftlichen Leben⸗ digkeit zeigt ſich im übrigen in faſt allen Kurven. Der Geld⸗ umlauf nimmt ſtändig zu; die Verkehrszahlen der Eiſenbahn ſind für den geſamten Frächtverkehr im März ſogar guf“eine vorher nicht erreichte Höhe geſtiegen; entſprechend haben auch die Einnahmen der Reichsbahn eine Steigerung erfahren, die ſich im April weiter fortgeſetzt hat. Der Binnenſchiffahrtsverkehr in den Häfen von Mann⸗ heim⸗Ludwigshafen zeigt, abgeſehen von den jahreszeitlichen Schwankungen, über das ganze Jahr 1926 hinweg eine ſtarke und ſtändige Zunahme. In Hamburg iſt die ſeewärtige Güter⸗ ausfuhr im April gegenüber dem März nur wenig ver⸗ ändert. Die Einfuhr hat etwas ſtärker zugenommen: die Ein⸗ gangskurve für Hamburg zeigt ebenfalls im ganzen Verlauf des letzten Jahres eine ſtarke und beſtändige Zunahme. Sp. —— * Orientbank wieder 5 v. H. Wie wir erfahren, iſt bei der Deutſchen Orientbank in Berlin mit einer Gewinnausſchüt⸗ tung in Vorjahreshöhe von 5 v. H. zu rechnen. * Höſch übernimmt die Dortmunder Drahtſeilwerke. Wie wir erfahren, ſind die Dortmunder Drahtſeilwerke Komm.⸗ Geſ. in den Beſitz der Eiſen⸗ und Stahlwerke Höſch überge⸗ gangen. Durch die Uebernahme dieſes Werkes verfügt Höſch dann über eine der größten Quoten im Drahtſeilverband. 2 Glektrizitätsgeſellſchaft Triberg. Das Unternehmen be⸗ ſchloß die Verteilung einer Dividende von wieder 10 v. H. * Proteſt in der.⸗V. der Itterkraftwerk⸗AG. in Mosbach. In der geſtrigen o. HV., in der 65 319 Stimmen vertreten waren, fanden die Regularien Annahme. Der Verluſt von 10 716/ wurde, wie ſchon mitgeteilt, hauptſächlich durch die ſchlechten Waſſerverhältniſſe der Itter verſchuldet, die von Jahr zu Jahr weniger Waſſer führe. Die Befürch⸗ tung, daß unterirdiſche Abläufe vorhanden ſind, ſei unberech⸗ tigt. Leider ſei es auch nicht müglich, Waſſer aus anderen Flüſſen zu bekommen. Mit dem Badenwerk, mit dem man durch einen zwanzigjährigen Vertrag gebunden ſei, ſeien neue Verhandlungen wegen der Preisgeſtaltung im Gange. Der Vorſtand werde ſich auch mit der heſſiſchen Regterung ins Benehmen ſetzen, wegen der Wieſenbewäſſerung in der Gegend Kailbach und Schöllbrunn, die ziemlich ausgiebig gehandhabt werde und ſo der Itter unnötig Waſſer entziehe. Zur Deckung des Verluſts und zur Ermöglichung von Abſchreibungen ſollen 2000 Stück Eigenaktien im Werte von 40 000%/ im laufenden Wirtſchaftsjahr eingezogen werden. Das Grundkapital ermäßigt ſich dadurch auf 1900 000 /, In der Diskufſion wurde darauf hingewieſen, daß dieſe Ein⸗ ziehung nicht genüge und das AK. bedeutend ſtärker her⸗ aßbgeſetzt werden müſſe, wenn die AG. rentabel werden ſolle. Scharfer Proteſt gab es bei der Wahl des AR. Der Ver⸗ treter des Kreiſes Mosbach, der 65 v. H. der Aktien beſitzt, rückte mit einer faſt ganz neuen Liſte an, die die Acz. voll⸗ ſtändig dem Kreis Mosbach ausliefert und die Kleinaktionäre mundtot macht. Von dieſer Seite wurde darum heftig pro⸗ teſtiert; man ſah in dieſem Vorgang eine Vergewaltigung der Kleinaktionäre, die gegen die guten Sitten verſtoße. Die Proteſte bließen fruchtlos und die AR⸗Liſte wurde mit allen gegen 3011 Stimmen gewählt. Aus dem Kahn⸗Konzern. Die.⸗V. der Deutſchen Nileswerke,.⸗G. Berlin genehmigte den Ver⸗ kuſtabſchluß. Zur Geſchäftslage wurde ausgeführt, daß nach Aufßeßung der Geſchäftsaufſicht mit dem Aufbau der Be⸗ triebe und mit der Wiederanknüpfung der teilweiſe verloren gegangenen Verbindungen in Abnehmerkreiſen begonnen wor⸗ den ſei. Für Werkzeugmaſchinen habe ſich der Abſatz im In⸗ kand und Ausland gut entwickelt und auch das Geſchäft in Preßluftwerkzeugen konnte wieder aufgenommen werden. Das Werk ſei auf mehrere Monate mit Aufträgen verſehen.— Die.⸗V. der Riebewerk.⸗G. Berlin beſchloß, den Perluſt von 44000 Mk. auf neue Rechnung vorzutragen. Ueber die Geſchäftslage teilte die Verwaltung mit, daß nach Fortfall des jede geſchäftliche Tätigkeit lähmenden Druckes der bis Mitte 1926 verhängten Geſchäftsaufſicht der Auftragseingang und die Betriebsleiſtung ſich während des zweiten Halbjahres von Monat zu Monat gebeſſert habe. Aus der Kugellager⸗ konvention iſt das Werk inzwiſchen ausgeſchieden. Stahlwerke Rich. Lindenberg AG. in Baden⸗Baden. Die Ver⸗ waltung teilt mit, daß die Liquidation der Geſellſchaft beendet ſei und eine GB. auf den 19. 7. einberufen wird, in welcher eine Bilanz nebſt Gewinn⸗ und Verluſtrechnung für das erſte Jahr der Liquidation per 30. Nov. 1926 und gleichzeitig der Schlußbericht der Liquidatoren nebſt Schlußrechnung und Verteilungsplan zur Genehmigung vorge⸗ legt werden ſollen. Nachdem die Verhandlungen mit dem Fiskus über die außerordentlich hohen Steuern der Geſellſchaft zu einem Vergleich geführt haben, ſtehen für je eine Aktie von nom. 500, der Stahlwerke Rich. Lindenberg AG. i. L. zur Verfügung: 4 Aktien je nom. 560 der Glockenſtahlwerke AG. vorm. Rich. Lindenberg i. L. nebſt 61„ in bar Glockenſtahlwerke AG. vorm. Rich. Lindberg i. L. Die ao. GV. der Geſellſchaft genehmigte die Liquidationseröffnungs⸗ bilanz, in der u. a. Schuldner mit 2,16 Mill., darunter 1,04 Mill. Forderungen an die Deutſchen Edelſtahlwerke.⸗G., Wertpapiere mit 3,16 Mill.(in der Hauptſache Deutſche Edel⸗ ſtahlwerke⸗Aktien) zu Buche ſtehen. Das Liquidationskonto wird mit 3,51 Mill. RM. und Gläubiger mit 1,91 Mill. RM. (darunter 1,12 Mill. RM. Bankſchulden) ausgewieſen. * Maſchinenbangeſellſchaft Heilbronn. Wie der Ge⸗ ſchäftsbericht erwähnt, hat ſich die im letzten Bericht verzeichnete, ſeit langem Abſatzkriſe für die land⸗ wirtſchaftlichen Zwecken dienenden Kraftmachinen trotz der auf behördlicher Seite angeſtrebten Erleichterung der Vollziehung ſolcher Geſchäfte nicht gebeſſert. In Straßenbaumaſchinen ließen die zu Anfang des Jahres erzielten Preiſe zu wünſchen übrig und erfuhren durch die nach und nach ſchärfer einſetzende Uebererzeugung noch erhebliche Rückgänge. Unter Einbezie⸗ hung des Gewinnvortrages aus dem Jahre 1925 ergibt ſich für das Rechnungsjahr 1926 ein Reingewinn von 93 193 (50 004), aus dem bekanntlich wieder 5 v. H. Dividende ver⸗ teilt werden ſollen. * Faber u. Schleicher AG. in Offenbach a. M. Die G. weiſt für 1926 einen Rohertrag von 436 449(i. V. 706 517) Be⸗ triebsüberſchuß) aus. Dem gegenüber erforderten Steuern und Handlungsunkoſten 372 436(496 346) /, Abſchreibungen 25 324(86 727), ſo daß einſchl. Vorjahresvortrag ein Rein⸗ gewinn von 123 387(164 071) 4 verbleibt, woraus, wie i.., ein Gewinnanteil von 6 v. H. zur Ausſchüttung gelangt. Dem Bericht zufolge hat der Auftragseingang, wie in der geſamten Druckmaſchineninduſtrie, nachgelaſſen und ſich erſt in den letzten Monaten des Jahres gebeſſert.— In der Vermögens⸗ aufſtellung erſcheinen bei 992000% AK und 198 315% Um⸗ ſtellungsrücklage die Gläubiger mit 737 410(791 895)/ gegen⸗ über 713 591(590 018) /„ Warenvorräten, 845 674(863 809)% Schuldner und 466 004(454 004) Anlagen. * Neue Millionenbauten von Grün u. Bilfinger und Philipp Holzmann. Wie verlautet, erhielten die Baufirmen Grün u. Bil⸗ finger AG. in Maunheim und die Ph. Holzmaun Ac. in Frankfurt a. M. vor kurzem gemeinſam den Auftrag zum Bau eines Elek⸗ trizitätskraftwerks in Ryberg⸗Schweiz, mit deſſen Ausführungen be⸗ reits begonnen iſt. Die Bauten, deren Kochen ſich auf—9 Mill. Mark belaufen, dürftenungefähr zwei Jahre in Anſpruch nehmen. Die Ph. Holzmann erwartet ferner im Zuſammenhang mit der 100 Mill. ⸗Anleihe Berlins weitere Aufträge für den Bau der geplanten neuen Untergrundbahnlinien, an deren Er⸗ richtung ſie bisher bereits maßgebend beteiligt war. *: Hch. Schuck Seifenſabrik AG.! in Frankenthal. Die geſtrige v. GB., in der 5 Aktionäre 157 820% AK. vertraten, genehmigte einſtimmig den Abſchluß für 1926 und trug den Verluſt von 1493/(i. V. 4039/ Gewinn) auf neue Rechnung vor. Neu in den AR. wurden Dr. Zutt⸗Mannheim und Jean Klingel⸗Frankenthal gewählt. Der Bruttogewinn des letzten GZ. ſtellte ſich auf 106 447(121 501) /, während Unkoſten 93 093(84 725) /, Zinſen u. Steuern 14848(32 738)4 erforderten. In der Bilanz erſcheinen u. a. bei 160 000 4 AK. Hypotheken mit 80 000(105 000) /, Verbindlichkeiten mit 126 932(115 149) /, dagegen Warenbeſtand 52013(67 186) ½¼ und Außenſtände 52 659(53 321). Nach dem Geſchäftsbericht hat die zu Beginn des Geſchäftsjahres 1926 einſetzende Beſ⸗ ſerung nicht durchgehalten, ſo daß auch das abgelaufene Ge⸗ ſchäftsjahr den Erwartungen nicht entſprochen hat. Der Norddeutſche Lloyd erweitert ſeinen Schiffspark. Der Norddeutſche Lloyd hat den Dampfer Kosmo(5170 Br.⸗ Reg. To.) von der Ellerman and Bucknal und den Dampfer City of Boſton(6115 Br.⸗Reg.⸗To.] von der Eller man⸗ Lines gekauft. Als Kaufpreis wurden 50 000 engl. Pfd. ze Schiff bezahlt. Continentale Waſſerwerksgeſellſchaft Berlin. Die o. GV. ge⸗ nehmigte einſtimmig die Bilanz für 1926. Bei einem Bruttogewinn von 353 400 /, beanſpruchten Unkoſten 165 000 /, Zinſen 35 000 l, Steuern 47 000, Abſchreibungen wurden in Höhe von 103 800 vorgenommen. Den Debitoren von 276 500 4 ſtehen Kreditoren in Höhe von 560 500/ gegenüber. Die Beteiligungen ſind mit 1027 000 Mark verbucht. Entſprechend der Erweiterung der Betriebe wurde der Name der Firma umgeändert in„Continentale Waſſer⸗ und Gaswerksgeſellſchaft“. Das laufende Jahr hat eine Steigerung des Waſſerperhrauchs in erfreulichem Maße erfahren. Augenblicklich iſt man in Verhandlungen wegen größerer Profekte getreten, über deren Inhalt man aber noch nichts mitteilen konnte. Deutſche Zündholzverkauf Ac. in Berlin. Die Geſellſchaft die bekanntlich als Zündholzverkaufsorganiſation der geſamten deut⸗ ſchen Zündholzfabriken Mitte vorigen Jahres gegründet wurde, und von deren AK. von 1 Mill. der Schwedentruſt 50 v. H. und die freien Fabriken 50 v. H.(die Stimmführung dieſes 50 v. H. Anteils bleibt geſchloſſen der Reichskredit AG, vorbehalten) beſitzen, hat für die erſten 3½ Monate ihrer Geſchäftstätigkeit ein Deſizit von 170 000 Mark aufzuweiſen. Dieſes Defizit erklärt ſich hauptſächlich dadurch, daß für dieſe ½ Monate(15. September bis 31. Dezember 1926) die Gründungskoſten der Geſellſchaft und die Einrichtung des Bureaus zu tragen waren. Außerdem waren in jener Zeit noch eine große Zahl von Feſtabſchlüſſen der einzelnen Fabriken vorhanden. Da nur etwa die Hälfte der Verkäufe über das Syndikat gingen, waren die Unkoſten relativ hoch. Im laufenden Geſchäftsfahr war vor dem Inkrafttreten des Sperrgeſetzes ſtarke Kaufzurückhaltung zu beobach⸗ ten, ſo daß Lagerbildungen nicht zu vermeiden waren. Die Räu⸗ mung dieſer Läger wird aber keine Schwierigkeiten verurſachen. Zur⸗ zeit iſt der Verkauf völlig normal, ſo daß für das laufende Jahr mit einem Normalumſatz von 180 000 Kiſten zu rechnen iſt. Deutſche Luftſchiffahrts⸗AG. in Friedrichshafen a. B. Da die Delag nach wie vor zum Stilliegen und zum Warten verurteilt iſt, läßt ſich über die Geſchäftsführung des verfloſſenen Jahres naturge⸗ mäß jetzt noch nichts berichten. Die Geſamtlage des Luftſchiffbaues und ⸗verkehrs hat ſich ſeit dem vorigen Jahr noch nicht geändert. Das vorhandene, zum weitaus größten Teil in Wertpapieren feſtgelegte Vermögen der Delag hat infolge der günſtigen Börſenkonjunktur mit gutem Erfolg verwertet und zum größten Teit in feſtverzinslichen Papieren angelegt werden können. Der Wertpapierbeſitz iſt in der Vermögensaufſtellung mit 148 138(97 809) bewertet, woraus ein Gewinn von 74 083(0) erzielt wurde, Effekten und Bankzinſen bei 28 818(8834) I Bankguthaben brachten 5250 J. Da die Geſamtun⸗ koſten durch den Vortrag des vorjährigen Verluſtes von 27 370 4 auf 85 106(78 175)& ſtiegen— ebenfalls die Schuldner von 10 939 auf 62 855/—, entſteht wieder ein Verluſt von 5773 l, der wieder vor⸗ getragen wirb: Die HV. genehmigte einſtimmig den Abſchluß und wählte die ausſcheidenden AR.⸗Mitglieder wieder. Gewinnvortrag bei der Mathildenbad Ac. in Wimpfen. Die HV. genehmigte den Abſchluß für 1926; nach Abſchreibungen von 19 788/ und unter Berückſichtigung des vorgetragenen Verluſtes von 1925 in Höhe von 8355, bleibt ein Reingewinn von 422 /, der vorgetragen wird. IZm neuen GJ. ſeien die Umſätze trotz beſchränkter Platzyerhältniſſe infolge des Umbaues und trotz der ſehr ſchlechten Verkehrsverhältniſſe denen des Vorjahres gleichgekommen. und allgemeinwirtſchaftlicher Beziehung hat * Leichtes Nachgeben der amtlichen Großhandelsſtandzahl Die auf den Stichtag des 22. Juni berechnete Großhandels⸗ ſtandzahl des Stat. Reichsamts beträgt 137,4. Gegenüber der Vorwoche hat die Inderziffer der Agrarſtoffe um 1,4 und die Indexziffer der Gruppe Kolonialwaren um 0,2 v. H. nachge⸗ geben. Die Indexrziffer der induſtriellen Rohſtoffe und Halb⸗ waren war unverändert, während diejenige der induſtrielln Fertigwaren lic leicht erhöht hat. Die Geſamtindexziffer iſt gegenüber der Vorwoche um 0,4 v. H. zurückgegangen. Unter den Agrarſtoffen hat vor allem die Indexziffer der Gruppe Vieh infolge weiteren Rückganges der Schweine⸗ preiſe nachgegeben. Der Rückgang der Indexziffer für Vieh⸗ erzeugniſſe iſt auf eine Ermäßigung der Preiſe für Schweine⸗ ſpeck und Schmalz zurückzuführen. In der Gruppe pflanzliche Erzeugniſſe verzeichneten die Brotgetreidepreiſe einen leichten Rückgang. Innerhalb der Indexziffer für induſtrielle Roh⸗ ſtoffe und Halbwaren glichen ſich die auf einzelnen Märkten eingetretenen Veränderungen aus. Auf den Metallärkten haben die Preiſe für die vier wichtigen Nichteiſenmetalle nach⸗ gegeben. Unter den Textilien haben die Preiſe für Baum⸗ wolle, Leinengarn, Hanf und Rohjute angezogen. Die Steige⸗ rung der Indexziffer für Häute und Leder wurde vor allem durch höhere Preiſe für Rindshäute und Kalbfelle wie auch für Unter⸗ und Oberleder verurſacht. Unter den induſtriellen Fertigwaren haben die Indexziffern für Produktionsmittel und für Konſumgüter leicht angezogen. * Gold⸗Transaktionen. Die Bank von Frankreich ſoll neuerdings wieder Gold angekauft haben, und zwar von der Federal Reſerve Bank in Newyork im Werte von 32 Mill. Dollar. Es heißt, daß die F. R. B. ausländiſche Golddepots abgetreten habe, ſodaß der amerikaniſche Gold⸗ markt nicht in Anſpruch genommen wurde.— Nach Brüſſeler Meldungen hat auch die belgiſche Nationalbank be⸗ deutende Goldankäufe getätigt. Es ſollen in den letzten Wochen zwei Londoner Sendungen von 118,12 Kg. Goldbarren angekommen ſein, während etwa 100 Kg. Gold aus Südafrika noch erwartet werden. „“ Die Danziger Sterling⸗Anleihe. Danzig wird an der Londoner und Amſterdamer Börſe eine durch das Tabak⸗ monopol garantierte Anleihe von 1,9 Mill. Pfund zur Zeich⸗ nung auflegen, verzinslich zu 6½ Proz., Ausgabepreis 91 Prozent. Die Londoner Tranche beſteht, ſoweit der offene Markt in Betracht kommt, als 1,14 Mill. Pfund. Aus der Londoner Tranche werden je 190 000 Pfund feſt von einem deutſchen und einem polniſchen Bankenkonſortium über⸗ nommen worden, während ein Betrag von 380 000 Pfund in Amſterdam zur Auflegung gelangt. Geänderte Notierungsweiſe für Ablöſungsanleihe. Die ſungsanleihe mit Ausloſungsrecht ſoll ab 1. Juli in Pro⸗ zenten des Einlöſungswertes notiert werden, jetzt bekanntlich in Prozenten des Nennwertes Der Kurs von gegenwärtig 300 v. H. würde dann alſo ca. 60 v. H. lauten. * Generalverſammlung der Deutſch⸗Italieniſchen Hau⸗ delskammer. Die Jahreshauptverſammlung der Deutſch⸗ Italieniſchen Handelskammer wurde dieſer Tage in Frank⸗ furt a. M. abgehalten. Der Geſchäftsverkehr des In⸗ ſtitutes hat ſich im verfloſſenen Jahre beinahe verdoppelt. In zahlreichen Fällen ſind Streitigkeiten, die zum Teil er⸗ hebliche Werte zum Gegenſtand hatten, unter Umgehung der Gerichte geſchlichtet worden. Auch auf dem Gebiet der För⸗ derung der Ausfuhr beider Länder, in verkehrstechniſcher die Kammer wichtige Erfolge aufzuweiſen. Ihre finanzielle Lage iſt durch⸗ aus befriedigend. Der ſatzungsgemäß zurückzutretende Vor⸗ ſtand wurde einſtimmig wiedergewählt. Deviſenmarkt Am Valutenmarkt hat ſich das Geſchäft etwas belebt. Die ſpaniſche Peſeta konnte ſich von ihrem Tiefſtand gut erholen; ſie notierte vorübergehend 28.48 gegen Pfunde, liegt aber heute früh wieder etwas ſchwächer 28.60. Auch die italieniſche Lira iſt ſchwächer der Kurs ſtellt ſich gegen Pfunde auf 8596 nach 8474. Der Schweizerfranken konnte ſeine Auf⸗ wärtsbewegung fortſetzen; das engliſche Pfund notiert 25.217 nach 25.23. Deviſen gegen Reichsmark ſind bei abbröckelnden Kurſen angeboten. Heute vormittag notierten: Ablö⸗ 0 c5. 1210 15 London-Poris 124,0124.,00l Maltd.-Schwz.J 29 59J 29,0fgond.-Sto 12 16. Lond Peuſſer f184.86 24.90 HollandSthrg.20 40206 beſend.-Mabeſd. 252 2805 .4960 2,496 Malland-Paris 140,0 148,4 12,12 12,120Brüſſel-Paris 354.70 354,70 18,74 18,77JHolland-Paris 18.17J 18.160[Kabel London.85,6 4,88.7 84,75 85,43J Kabel Holland 5,195 5,192 Lond.-Holland 25,23 25,21 London-Oslo, 20,85 20.35J Lond.-Kopenh. Lond.-Maild. Kabel Schweiz Lond.-Schweiz Paris-Schweiz In.⸗Mk. laſſen ſich falgende Kurſe feſtſtellen: London...20,49 20,49 Prag..12.50. 12.50 Mabrid... ,0.0 Paris.. 6,52 16,52 Oslo. 109,35109, 20] Argentinſen.79 1,78 Zürich...20 81,25 Kopenhagen.112.85/112,85 Japan.— 1. Reiland:: 4 4 285 Stoabeim. f1305 ti8 1e dew. Horf: 4 43 Holland, 188.05 160,05 Brüffel. 58.62 86.84 Mannheimer Produktenborſe Die e en ſich per 100 Kils nett. M im mit ahlbar ee eneeeeeeeeee loſe.20.10.— Weizen inl. neuer—.——.—Hafer ausländ. 23.75⸗24.75 Wieſen 0 10 715 80.75.83.— Weh en e. 4 8 41.35—.—.loſ—1 oggen inl. neuer.—— mehl. Spez. 0.Kleeh. loſe 11.—11. „ ausl. 27.—·27.50 en— 95 33.25—.— 957—.00-.00 rau-Gerſte(ini ⸗· Wen—19.— reß⸗Stroh.80..00 ausl.) 31.—84.— Weizenkleie m. Sack 13.—19.—Gebund. Stroh.00..60 N a 24.50-25,50 Trackentreber 16.—.10 25 Raps mit Sack.— afer inländ.—.——.— Rohmelaſſe—.—.—1AKleeſamen 16,25—186,50 (Ein Zeutralviehmarkt für die Pfalz? Die pfälziſchen Metzgermeiſter ſtreben die Schaffung eines Zentralviehmarktes für die Rheinpfalz an, wozu die 5 der gegenwärtig nur für den lokalen Bedarf berechnete Zudwigshafener Vieh⸗ markt bilden ſoll. Auch wird die Schaffung eines pfälziſchen en der Bayeriſchen Schlachtvieh⸗Verſicherung 17 angt. * Kaliabſatz im Juni 1927. Der Kaliabſatz im Junt wird auf über 800 000 Doppelzentner K20 geſchätzt. Der Abſatz hat ſich dem⸗ nach auch im Junt verhältnismäßig gut angelaſſen. Berliner Metallborſe vom 27. Juni Preiſe in Feſtmark für 1 Kg. 24, 27. 24. 27, e 122.— 122.— Aluminium in Raffinadekupfer—.——.— Barren 2,14 2,10 Blei——— inn ausl.—.——.— FVVVVTTTT 240.880.-5790 3. Verk.—.—— e— 40-8, . 58.—-54.— 58.—54.— Antimon 160§105.05 Aluminſum.10.10 Sſlber für 1 Sr. 77.50.78.50 78,—.78.— Lendon, 27, Junt. Metallmarkt(In Eſt. f. d. eng. k. v. 1010 Kg. 24 27. 24 27. J Blei 24,68 24 48 Kupſer Raſſa 58,75 58.68 beſtſeleet 36,78 386,75 Zink 28 45 28.43 do. 3 Monat 84,50 54.85 Nickel—.——— ueckſlb. p. Fl. 20,65 22,.— do. Elektrol. 60,25 60,25 Zinn Kaſſa 297,885 801.— Regulus——.— Frachtenmarkt in Duisburg⸗Rubrort vom 27. Juni Die Nachfrage nach Kahnraum war an der heutigen Börſe etwas lebhafter als an den Vortagen. Schiffsraum war nur menig vorhanden, jedoch blieben die Berg⸗ und Talfrachten unverändert. WSog Pprr — 1— — 0 7 0 eren W̃ dauen hinausging 2 0 nen es dennoch galt, nich zmern gelungen iſt, ſtraftpunktfrei die erſte Kontrollſtation, tell 0 8 fahrern eine holun g. 0 ung bisheriger Kontrollorganiſation. Präziſion in der Ab⸗ des 1 Fichtel u. Sachs, Geheimrat Dr. Sachs, ein Imbiß mit dder Sekunden das hatte, gemkheim, ſpäter Oehringen, und Fagesetap enziel. Auf dieſen Bergſtraßen zwiſchen Weins⸗ derg und 8 Stre Fluttgart trecke war infolge Straßenſperrungen umgeleitet worden, Di enstag, den 28. Juni 1927 Neue Maunheimer Zeitung[Mittag⸗Ausgabe) 7. Seite. Nr. 291 Kartellfahrt 1927 Nur noch die Hälfte der Teilnehmer ſtrafpunktfrei (Von unſerm Sonderberichterſtatter) Stuttgart, 26. Juni. Seit die ſchleſiſchen und brandenburgiſchen Gefilde ver⸗ aſſen ſind, iſt es anders geworden mit der Kartellfahrt. Ge⸗ dab: am Hirſchberger Tagesetappenziel war die Aufnahme Gr Kartellfahrt gut und freundlich. Die Wegweiſung durch G1rlis war vorbildlich gut, ſonſt aber allerorts flaue leichgültig kei t. Auch in Sachſen keine rechte Stim⸗ In ng, Die Wegweiſung war dort mitunter ein Rätſelraten. 7 wie erfreulichem Gegenſatz dazu war Empfang und Auf⸗ Sibme der Kartellfahrer in Erfurt! Hier herrſchte echter khortsgeiſt, herrſchte vorbildliches Sportsver⸗ Fien duis. In Erfurt, der deutſchen Blumenſtadt, fand U er Kartellfahrer in ſeinem Hotelzimmer ein Bukett köſt⸗ Ther Roſen vor... dazu ſüße Wegzehrung für die nächſte inngesetappe... und dann ein Kartellfahrt⸗Abend u Hotel Koſſenhaſchen, bei dem der Regierungspräfident, der Aberbürgermeiſter, der Präſident des Erfurter Automobil⸗ ubs, ein Vertreter des Sächſiſch⸗Thüringiſchen.C. An⸗ ſerachen hielten, aus denen Freude über die Kartellfahrt und egführung über Erfurt herausklang, die zwar kurz waren, aber umſo eindrucksvoller! Und als es beim Morgen⸗ um Startplatz in den Kaſernenhof(der arkplatz diente), da erſchienen nicht nur die Sport⸗ Eute, da erſchienen auch behördliche Vertreter von Stadt und aat, da erſchienen die Damen der Erfurter Geſellſchaft in broßer Toilette: vom Tanz zum Start! 1 Und wieder wars eine kühle, feuchte Nacht geweſen. Und f leder gabs infolgedeſſen Strafpunkte beim Anlaſſen der Ma⸗ men. Butenuth auf Hanomag zog als erſter hinaus ins üringiſche Land, dann der kleine Opel von Görtz, dann— de Stunde ſpäter— der ſchnelle Elite von Oeſterreicher Dresden), und nun, in zwei Minuten Abſtänden, die anderen 5 im Wettbewerb befindlichen 49 von den 53 in Stettin ge⸗ arteten Teilnehmern. Vier Fahrer holten ſich Srafpunkte, eil die Motore nicht rechtzeitig anſprangen bei manch nderem begann die Maſchine erſt in letzter Sekunde ihr me⸗ lenes Lied. Auch manch' Pneu war in der Nacht repariert orden(denn Reifenſchäden ſind die einzigen Pannen, die uch außerhalb der Parkplätze behoben werden dürfen), und s iſt ganz intereſſant feſtzuſtellen, daß von den 53 Teilneh⸗ ern am erſten Fahrtage 27 Reifenſchäden durch Nägel tten, am zweiten Fahrtage von 51 Geſtarteten 20 Nagel⸗ eifenſchäden. Ueberhaupt ein paar Ziffern zu dieſer Kar⸗ lellſührt: 50 Teilnehmer fuhren täglich je 500 Klm. Das macht Sgeſamt eine tägliche Streckenläge von 25 000 Klm. 50 Kar⸗ lellfahrer brauchen täglich rund 75 Liter Benzin oder Benzol bder Motalin. Das ergibt einen täglichen Betriebsſtoffver⸗ E Nekurd von 3750 Litern! * Der Oelverbrauch der Kartellfahrer trägt täglich etwa 200 Liter. Die Wagen der Kartellfahrer dagräſentieren einen Geſamtwert von etwa fünf Millionen, us ſind Ziffern, die von der wirtſchaftlichen Bedeutung dieſer ſportlichen Veranſtaltung zeugen! Die vorzügliche Hauptchauſſee Erfurt⸗Gotha glich einer rſpiegelung falſcher Tatſachen. Denn alsbald hinter Gotha (Kiorte die Kartellfahrtleitung die Fahrer hinein in thü⸗ ingiſches Bergland mit regenzerweichten, ſchmalen, ſchlam⸗ uigen Straßen, die ſteil hinauf und hinab führten, die unend⸗ kurvenreich waren, die vorſichtiges Fahren verlangten, auf e den vorgeſchriebenen Stundendurch⸗ chnitt einzuhalten. Noch liegt das Ergebnis dieſer Prüfung t feſt, aber es iſt anzunehmen, daß es nicht allen Teil⸗ derhof, zu erreichen. Auch die Natur beſcherte den Kar⸗ Sonderprüfung: droben auf Thüringens aldbergen begann ein Unwetter mit ſturmgepeitſchten ecengüſſen, das wild war in ſeinen natürlichen Gewalten. b Oberhof bis Schweinfurt war das Fahren für alle eine Er⸗ Und die Etappe Schweinfurt war die Krö⸗ rtigung— gewiß! Dazu aber, gegeben von einem Pionier deutſchen Autoſports, von dem Seniorchef der Kugellager⸗ 1 figem Frankenwein— alles ſo hergerichtet, daß kein Kartell⸗ f hrer Zeit verlor und doch innerhalb der wenigen Minuten was er zu ſeiner Erfriſchung Würzburg wurde paſſiert, dann Bad Mer⸗ dann gings auf ebenſtraßen via Ludwigsburg nach Stuttgart, dem tauchte. udwigsburg die Sollzeiten innezuhalten, war wie⸗ erum ſehr, ſehr ſchwer, weil es keinen Kilometer gerader cke gab, 7 Kurve auf Kurve folgte. Ueberdies: vor die Streckenmarkierung reſtlos. Die verſagte ud es begann ein Auf⸗gut⸗Glück⸗Drauflosfahren zum Stutt⸗ Fater Ziel. Ob und wieweit Verſpätungen beim Erreichen uttgarts Strafpunkte zur Folge haben werden, wird erſt entſchieden werden müſſen. Davon abgeſehen aber kann feſt⸗ ſabelt daß von den 53 in Stettin geſtarteten Kartell⸗ rern höchſtens noch die Hälfte, alſo etwa 26, noch ſtraf⸗ unktfrei ſind. Zur Aufgabe gezwungen war heute infolge anne Frau Liliane Röhrs(Hannover) auf Adler. Durch Schwarzwald und Odenwald Frankfurt a.., 27. Junk. ie wird von Tag zu Tag ſchwerer. dieſe Kartellfahrt zund durchs Deniſche Reich. Heute hatten die Kartellfahrer über 250 Km. kreuz und quer durch den Schwarzwald und urch den Odenwald zurückzulegen. Wieder goß es bis in die Mittagsſtunden, und wieder waren die für dieſe Prüfungs⸗ ſahrt gewählten Straßen reichlich ſchlecht. Dicker Nebel im Schwarzwald hinderte ſchnelles Fortkommen. unzählige Furven verlangten ununterbrochenes Ausbalanzieren der Vagen die vielen, vielen Dörfer und Städte geboten ein perhaltenes Tempo, und dennoch und trotz alledem hieß es die ſochbemeſſenen Durchſchnittsgeſchwindigkei⸗ ten einhalten. Sehr hoch, für viele zu hoch, wurden ſie zurch die unvorhergeſehenen Umwegſtrecken infolge von Stra⸗ denſperrungen. Obwohl das genaue Ergebnis des heutigen Fahrtages noch nicht mitgeteilt werden kann, ſteht doch ſoviel ſeſt daß der Montag ein Strafpunkte⸗Rekordtag ge⸗ weſen ſein wird. Die Kontrolle Baden⸗Baden wurde von zahl⸗ icben Fahrern erſt verſpätet erreicht, und wenngleich den Einwänden einzelner, daß die Streckenmarkierung in Baden⸗ Baden miſerabel war und die Kontrollſtelle unvorhergeſehener⸗ maßen am Ende der Stadt(ſtatt am Anfang des Ortes) lag, ſo wird der Sportsmann einwenden müſſen: hättet ihr euch Zeitvorſprung geſichert, ſo wäre auch die Nicht⸗Markierung ge Fee Wahl der Kontrollſtelle für euch belanglos geweſen Ueberhaupt: ſo gut die Streckenmarkierung im allgemei⸗ nen auf den Landſtraßen durchgeführt iſt, ſo mangelhaft iſt ſie in den Städten und Ortſchaften. So vorbildlich die Kontroll⸗ ſtellen in den einzelnen offiziellen Kontrollſtationen eingerich⸗ tet und beſetzt ſind, ſo bedenklich iſt die Kontrolloſigkeit unter⸗ wegs. Das liegt fraglos nicht an der Kartellfahrt⸗Geſamt⸗ leitung, ſondern das iſt bedauerliche Paſſivität einzelner Lo⸗ kalklubs. Vom ſportlichen Standpunkt aus wird dieſe Kartell⸗ fahrt durch ſolche kleinen Mängel nur noch wertvoller, weil der Fahrer gezwungen wird, nicht nur nach errechnetem Fahr⸗ plan und auf genau und unfehlbar markierter Strecke zu fah⸗ rxen, ſondern weil er außer zünftig fahren auch rechnen, auf Dorf, Stadt, Wegekreuzungen und Abzweigungen, auf Kilo⸗ meterſteine und Kilometermeſſer genau achten muß. An Tatſächlichem iſt zu ſagen: 47 Fahrer ſtarteten in Stutt⸗ gart zur vierten Etappe. Mithin ſind 6 Fahrer bis Stuttgart ausgeſchieden. Infolge der regennaſſen Nacht holten ſich auch auf dem Stuttgarter Parkplatz einzelne Fahrer Strafpunkte wegen verſpäteten Anſpringens des Motors. Am Hanſa⸗ Lloyd von E. W. Sporkhorſt(Bremen) und am Mercedes⸗ Benz von Dr. Crailsheimer(Stuttgart) bemerkte man lädierte Kotſchützer. Einzelne der Tourenwagen über 3000 cem er⸗ zielten trotz des ſchlechten Wetters, der kurvenreichen, regen⸗ naſſen Straßen und trotz der Bergſtrecken im Odenwald und Schwarzwald Durchſchnittsgeſchwindigkeiten von über 50 Km. Frau Tilly Köpke(Hamburg) hatte das Pech, mit ihrem Adler⸗Wagen einen jungen Mann anzufahren, der leicht ver⸗ letzt wurde. Görtz(Weilburg), der mit ſeinem 4 PS⸗Opel den zweitſchwächſten aller teilnehmenden Wagen fuhr, hatte das Pech, nach bravouröſer 1600 Km.⸗Fahrt im Odenwald in⸗ folge einer Panne aufgeben und ſeinen Wagen, der bis dahin vorbildlich ſchnell und regelmäßig gelaufen war, abſchleppen laſſen zu müſſen. Auch Frau Lotte Bahr(Berlin, Steyr⸗ Fahrerin, wurde von der Kontrolle Baden⸗Baden als auf der Strecke geblieben gemeldet. Das Intereſſe der Bevölkerung für die Kartellfahrt war beſonders imMannheimer, Frankfurter und im Oden⸗ wald⸗Bezirk äußerſt rege. Vorbildlich gut und gaſtlich waren Kontrolle und Aufnahme der Fahrer in der Kontrollſtation am Schloß Eulbach im Odenwald, wo der Schloßherr, Erbaraf Erbach⸗Erbach, der ja ſelbſt einer unſerer ſchneidigſten Auto⸗Herrenfahrer iſt, ſeine Kartellfahrt⸗Sport⸗ kameraden aufs Gaſtlichſte bewirtete. Auch am Frankfurter Endziel waren Empfang, Aufnahme, Organiſation große Klaſſe. Vom Willkommentrunk bis zur Stadtkapelle mit Tuſch für jeden Ankommenden war für alles Gute und Notwendige ge⸗ ſorgt. Dienstag iſt Ruhetag in Frankfurt: an dieſem Ruhetag ſollen die bisherigen Ergebniſſe, das heißt die ſtrafpunktfreien und die bereits belaſteten Fahrer bekannt gegeben werden. Siegfried Doerschla g. In Mannheim Ueber die geſtrige Fahrt der Teilnehmer und Teilneh⸗ merinnen an der Kartellfahrt durch Mannheim iſt noch zu be⸗ richten, daß das Mercedes⸗Benz⸗Team, das an der Spitze der Hauptkolonne an der Tankſtelle in Neu⸗Oſtheim eintraf, in Würdigung der letzten grandioſen Erfolge dieſes deutſchen Qualitätsfabrikates von dem zahlreich verſammel⸗ ten Publikum beſonders herzlich begrüßt wurde. Es handelt ſich bei dieſen Modellen um die 8/38 und 12/50er Typen, die mit dieſer Kartellfahrt erſtmals ihre außerordentliche Be⸗ währung nicht nur als Renn⸗ und Sportwagen, ſondern auch als Gebrauchswagen beweiſen werden. Unter den Deutſch⸗ landfahrerinnen und Fahrern ſah man die prominenteſten deutſchen Automobiliſten: Carraciola, Roſenberger, Walb, Gräfin Einſiedel, Heuſſer, Baron Berkheim und ſchließlich auch das Ehepaar Merk⸗Darmſtadt. Auch die bekannte Mannheimer Automobiliſtin Frau Elſe Vollbrecht wurde herzlich begrüßt, und das umſo berechtigter, als ſie ihren Wagen bisher ſtrafpunktfrei über die bisher zurückgelegte Strecke führen konnte.— Kurz nach 3 Uhr war der letzte Wagen eingetroffen. Nach ſchneller, aber gründlicher Prü⸗ fung der Wagen, nach Auffüllung der Betriebsſtoffvorräte und— der Fahrer ſelbſt kommt immer erſt zuletzt— nach einem von Reſtaurateur Hatrich(Liedertafel) vorzüglich hergerichteten Imbiß wurde die letzte Tagesſtrecke nach Frank⸗ furt a. M. in Angriff genommen. Mit Polizeidirektor Dr. Bader und Regierungsrat Lafontaine hatten ſich meh⸗ rere Offiziere der Schutzpolizei an der Tankſtelle eingefunden. Sonſtige behördliche Vertreter waren nicht zu ſehen. Fußball .f. L. Neckarau—.C. Pfalz Ludwigshafen:2(:0) Der Bezirksmeiſter hatte am Samstag abend Pfalz Lud⸗ wigshafen, die ſich eben wieder die Zugehörigkeit zur Be⸗ zirksliga erkämpft haben, zum Gegner. Neckarau konnte, trotzdem Gaſt, Kaiſer und Brucker fehlten, einen verdienten Sieg über die ohne Doland ſpielenden Ludwigshafener her⸗ ausholen. Schon in der erſten e war Neckarau ſtark überlegen, aber der Pfalztorhüter Urban war kaum zu ſchla⸗ gen. Das Führungstor für..L. erzielte der Halblinke Getroſt, nachdem Urban einen Schuß Kecks zu ſchwach ab⸗ gewehrt hatte. Nach der Pauſe drückte Neckarau noch ener⸗ giſcher aufs Tempo und der Sturm führte 23 Minuten lang ein prächtiges Spiel vor. Pfalz verteidigte aber ſehr zahl⸗ reich und geſchickt. Erſt nach 15 Minuten ſchoß Zeilfelder nach Vorlage von Zöllner das 2. Tor. Gleich darnach lenkte Ge⸗ troſt eine Flanke von rechts mit direktem Schuſſe wunderbar ein(:). Das 4. Tor war ein Prachtſchuß Zeilfelders. Neckarau ſpielte in dieſer Zeit direkt beſtechend. Das 5. Tor& ſchoß Keck, nachdem der herausgelaufene Urban den Ball ver⸗ fehlt hatte. Damit war aber die Kampfkraft des Bezirks⸗ meiſters erſchöpft. Als Getroſt verletzt ausſcheiden mußte, kam Pfalz merklich auf. Die Neckarauer Verteidigung zeigte nun manche Schwächen. Durch Froſch und Wild holte Pfalz zwei Tore auf. Einen dritten Erfolg verhütete Wink⸗ ler im...⸗Tore, indem er einen von Schmid getretenen Elfmeter, den Dern verſchuldet hatte, ganz prächtig hielt. Herr Späth(..R. Mannheim) leitete korrekt. S. F. C Phönix Maunheim—.G. 1903 Ludwigshafen:3(:1) Der F. C. Phönix Mannheim hatte ſich am Samstag abend die F. G. 03 Ludwigshafen zu einem Freundſchaftsſpiele ver⸗ pflichtet. Die Mannſchaften lieferten ſich einen abwechſelnden flotten Kampf und waren ebenbürtige Gegner. Phönix hatte vor der Pauſe ein ziemliches Plus und hätte in dieſem Sta⸗ dium unbedingt das Spiel für ſich entſcheiden müſſen. Nach dem Wechſel wurde 03 merklich beſſer und ſtark offenſiv. Immer war es der ausgezeichnet ſpielende Sturmführer Feſer, der ſeine Mannen ſtets vor des Gegners Tor führte. So konn⸗ ten die Erfolge nicht ausbleiben. Jedoch war das Feldſpiel ſtets offen. Phönix hatte des öfteren gute Chancen, das Re⸗ ſultat zu ſeinen Gunſten zu geſtalten, aber wie ein Bollwerk hütete die 03⸗Hintermannſchaft ihr Heiligtum. Von Beginn an war Phönix leicht überlegen und erzielte auch dann in der 14. Minute durch Schwarz das Führungstor. Bald darnach machte Krön unnötigerweiſe im Strafraume„Hand“. Den Elfmeter verſchießt Scherer. Meiſt war das Spiel nun aus⸗ geglichen. Nach ſchöner Kombination kann 08 durch den Rechts⸗ außen den Ausgleich erzwingen.:1. Beiderſeits werden nun noch gute Torgelegenheiten vergeben. Mit:1 geht man in die Halbzeit. 015 in der 1. Minute erfolgte ein Durchbruch der Gäſte, der durch Feſer 03 in Führung bringt. Phönix läßt nun verſchiedene Ausgleichsmöglichkeiten aus. Mit einem brillanten Schrägſchuſſe(25 Meter) des Linksaußen ſtellte 03 das Reſultat auf:1. Phönix treibt nun noch zu viel Ueber⸗ kombination, um Erfolge reifen laſſen zu können. Mit:1 blieben die Gäſte Sieger. Schiedsrichter Klein(Waldhoff befriedigte im allgemeinen. M. S. Spielvereinigung Sandhofen— Amicitia Viernheim:2(:2 Die Bezirksligamannſchaft von Sandhofen mußte ſich von dem Pokalmeiſter des Kreiſes Unterbaden verdient ſchlagen laſſen. Schon im Vorſpiele in Viernheim hatten die Heſſen mit:5 erfolgreichen Widerſtand geboten, ſie überraſchten auch dieſes Mal durch gutes Können, trotzdem Sandhofen komplett ſpielte und Viernheim zwei Erſatzleute in ſeinen Reihen hatte, Schiedsrichter Perres(07 Mannheim) leitete gut. Die Gäſt waren ſofort leicht im Vorteile. In der 30. Minute um⸗ ſpielte Gölz zwei Gegner und ſchoß das Führungstor für Viernheim. Die Gäſte waren auch weiterhin beſſer. Ein Schrägſchuß des Linksaußen erhöhte das Ergebnis bis zur Pauſe auf:0. Nach Wiederbeginn drängte Sandhofen ſtark. Brauchbare Vorlagen des Mittelläufers Staatsmann wurden aber von dem unproduktiv ſpielenden Sandhofer Sturm nich verwertet. Zudem verteidigte Viernheim ſehr gut. Erſt zehn Minuten vor Schluß kam Sandhofen zu einem Ehrentore, Viernheim hatte infolge beſſerem Stürmerſpiele verdient ge⸗ wonnen, in den Hintermannſchaften waren ſich die beiden Gegner gleichwertig.— 4— Raoſport Fricke⸗Hannover deutſcher Fliegermeiſter Die Deutſchen Radmeiſterſchaften der Be⸗ rufsfahrer im Frankfurter Stadion ſtanden unter einem ungünſtigen Stern. Nachdem am Vorabend die Vorentſchei⸗ dungen bei kühlem, aber trockenem Wetter abgewickelt werden konnten, gab es Sonntag einen trüben Himmel und Regen⸗ fälle, die vor allem während der Nachmittagsſtunden immer wieder einſetzten. Was man befürchtete, trat ein. Die Ste⸗ hermeiſterſchaften mußten ausfallen und auf Montag abend verlegt werden. Auch von den 6 Swiſchenläufen zur Deutſchen Fliegermeiſterſchaft kamen nur 5 zum Austrag. Schließlich genügt dies aber, um den Sieger feſtzuſtellen, denn in dem noch ausſtehenden Lauf treffen nur die beiden letzt⸗ plazierten Flieger Lorenz und Schrage zuſammen. Die Meiſterſchaft fiel an den Hannoveraner Fricke, der alle von ihm beſtrittenen drei Läufe gewinnen konnte. Oſzmella gewann ſeinen Lauf gegen Schrage, Lorenz unterlag aber im entſcheidenden Lauf gegen Fricke, weil er zu ſpät antrat und den prächtig ſpurtenden Hannoveraner nicht mehr holen konnte, Ergebniſſe der Endläufe 158 Deutſche Fliegermeiſter⸗ aft: 1. Lauf: 1. Fricke⸗Hannover; 2. Lorenz% Länge zurück, 2. Lauf: Fricke ſchlägt Schrage mit 1½ Längen. 3. Lauf: Oſzmella ſchlägt Schrage mit ½% Länge. 4. Lauf: Oſszmella ſchlägt Lorenz mit Länge. 5. Lauf: Fricke ſchlägt Oſzmella mit Länge. Geſamtergebnis: Fricke 9 Punkte, Oſtzmella 7, Lorenz und Schrage je 2 Punkte. Fliegerhauptfahren über 1200 Mtr: Endlauf: 1. Spring⸗ born⸗Krefeld; 2. Otto Rütt⸗Berlin Länge; 3. Hahn⸗Ber⸗ lin; 4. Knappe⸗Breslau. Die Rennen waren trotz der ſchlechten Witterung von 12 000 Perſonen beſucht. Schwimmen Küppers ſchlägt Schumburg Am Mittwoch abend konnte der junge rheiniſche Schwim⸗ mer Küppers⸗Vierſen in Osnabrück beweiſen, daß er tatſächlich zur Zeit der beſte deutſche Rückenſchwimmer iſt und außerdem auch im Freiſtilſchwimen zu unſeren beſten Hoff⸗ nungen zählt. Im 100 Meter Rückenſchwimmen ſchlug er den Magdeburger Schumburg, der allerdings gerade erſt aus Eng⸗ land zurückgekehrt und von der langen Reiſe natürlich etwas mitgenommen war. Immerhin iſt anzunehmen, daß er auch in beſter Form kaum dem Rheinländer ebenbürtig geweſen wäre. Küppers ſchwamm die famoſe Zeit von:13 Min., während Schumburg:15,4 Min. benötigte. Das 100 Meter brachte Küppers in:04,8 Min. vor bachim Rademacher an ſich. Im Waſſerball ſchlug Hellas Mag⸗ deburg den Bremiſchen S. V.:0(:). Waſſerſtandsbeobachtungen im Monat Juni Abein-Pegel] 21.22,28, 24..25, 28, Necdar- Pegelſ 21, f 22, 28,24, J 28, 28. Schuſterinſel.252,20.57.26 2,88.52 Mannheim.984834.71 4,50.55,.50 Kehl.. 43.59 8,80 3,J8 8,/75.50.65 Jagſtfeld 1,17.13 0,95,0,98.02 0,08 Marau..72 5,89.75 5,52.55.42 Mannheim.03 4,93.79 4,69 4,88.60 aub..32 8,38.4.483,323,18 Köln.J8.1008,.14.18 3,103.—2,88 Waſſerwärme des Rheins 14,0 Herausgeber, Drucker und Verleger. Druckerei Dr. Haas, Neue Mannheimer Zeitung G. m. b.., Mannheim, E 6, 2 Direktion: Ferdinand Heyme. Cbefredakteur: Kurt Fiſcher—Verantwortl. Redakteure: Für Politik: H. A. Meißner— euilleton: i. B. Kurt Fiſcher— Kommunal⸗Politik u. Lokales: Richard Schönfelder— port und Neues aus aller Welt: i. V. R. Schönfelder— Handelsteil: Kurt Ehmer F. Wol FEF A SsOH AlobER voN bEN GurEN DiE BESTEC Gericht und alles Uebrige: Franz Kircher— Anzeigen: i. V. Jakob Faude — — „„„ — — — 5 ——— —————— Nr. 01 Seite. Neue— Zeitung eeeee Dienstag, den 28. Juni 1927 — leben Muffer erwiesene herzlichsfen Denk aàus. Denkssgung. Für die uns anläßlich des Hinscheidens unserer MANMHEINM, 28. Jum 1927. NMarie KAfz geb. Vachenhelm Ofto Wachenheim Alfred KRalz Leny Vachenheim geb. Herbsf Teilnahme sprechen wir 480 Todes-Anzeige. Wir geben hierdurch die traurige Mitteilung, daß heute früh%38 Uhr unsere liebe Mutter, Frau 4391 Anna Fuchs nach langem Leiden dureh den Tod erlöst wurde. In tiefer Trauer: Ludwig Fuchs, nebst Kinder. Mannheim, den 27. Juni 1927. Pflügersgrundstr. 39 Die Beerdigung findet Mittwoch mittag 1 Uhr von der Friedhof · kapelle aus statt. Von der Reise zurüek Dr. Ferd. Zacherl Facharzt für Chirurgie und Urologie Dr. Emma Zacherl Fachärztin für Chirurgie Emz31 Tel. 27532 0 7. 8 Inll. Jeröffentachangen der Naut Mamkeim Grasverſteigerung auf der Reißinſel am Donnerstag, den 30. Inni 1927, vorm. 9 Uhr, gegen Barzaßhlung. Zuſammenkunft am Zugang zur Reißinſel beim Franzoſenweg. 20 Hochbauamt, At. Gartenverwaltung. Arbeitsvergebung. Abbruch des Verkaufshäuschens mit Warte· raum am Tatterſall. 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