——— Dienstag, 28. Juui Renugspreiſe In Mannheim u. Umgebung frei ins Haus 8 er dürch die Poſt monatlich R⸗M.2,80 ohne Beſtellgeld. ö etevtl. Aenderung der wirtſchaftlichen Verhältniſſe Nach⸗ ——— Poſtſcheckkonto 17590 Karlsruhe. 85 t⸗Geſchäftsſtelle E6, 2. Haupt⸗Nebenſtelle R 1,4-6, aſſermannhaus).Geſchäfts⸗Nebenſtellen: Waldhofſtr.6, chwetzingerſtr. 19/0 u. Meerfeldſtraße 11. Telegramm⸗ reſſe: eneralanzeiger Mannheim. Erſcheint wöchentl. mal. Fernſprecher: 24944, 24945, 24951.24952 u. 24953 Beilagen: Sport und Spiel. Aus Seit und Leben. Mannheimer Frauenzeitung. Unterhaltungs-Beilage —— Abend⸗Ausgabe Nouo Mannheimers Mannheimer General Anzeiger Aus der Welt der Technik. Wandern und Neiſen Preis 10 Pfeunig 1927— Nr. 292 eitung aene fl⸗ nach Tarif, bei 11 einſp. Kolonelzeile für Allgem. Anzeigen 0,40.⸗M. Neklamen —4.⸗M. Kollektiv⸗Anzeigen werden höher berechnet Für Anzeigen⸗Vorſchriften für beſtimmte Tage, Stellen u. Aus⸗ gaben wird keine Verantwortung übernommen. Höhere Ge⸗ walt, Streiks, Betriebsſtörungen uſw. berechtigen zu keinen he ſir derue für ausgefallene od. beſchränkte lusgaben oder für verſpätete Aufnahme von Anzeigen. Aufträge durch Fernſprecher ohne Gewähr. Gerichtsſtand iſt Mannheim. Geſetz und Necht Am Jahrestag der Verſailler Schmach Kundgebung zur Kriegsſchuldfrage Berlin, 28. Juni.(Von unſerem Berliner Büro.) Im großen Saale des Herrenhauſes veranſtaltete die Deutſche Studentenſchaft heute vormittag eine Kundgebung zur Kriegsſchuldfrage. Als erſter Redͤner ergriff Prof. Dr. Karo⸗Halle das Wort, der den Artikel 231 des Frie⸗ densvertrages von der hiſtoriſchen Seite beleuchtete und ſich dagegen wandte, daß aus dieſem Artikel mit ſeinem erzwun⸗ genen Bekenntnis nachträglich die Kriegsſchuld Deutſchlands konſtruiert werde. Nach ihm ſprach Großadmiral v. Tirpitz, der das Thema von der politiſchen Seite behandelte und jede Schuld am Kriege beſtritt. Als dritter Redner bezeichnet es cand. jur. Heeſch als Ehrenpflicht der jüngſten Generation, Deutſchland von dem Verdacht der Kriegsſchuld zu befreien. Die Behandlung der hiſtoriſchen und politiſchen Zuſammen⸗ hänge ſei Sache der älteren Generation, die den Krieg mit⸗ erlebte. In einer Entſchließung wird auf die Bedeutung des 28. Juni als eines der ſchwerſten Schickſalstage Deutſchlands hingewieſen. Streſemann in Oslo Berlin, 28. Juni.(Von unſerem Berliner Büro.) Wie wir hören, empfing heute vormittag 11 Uhr der norwegiſche König den deutſchen Außenminiſter Dr. Streſemann. Anſchlie⸗ ßend wird der Reichsaußenminiſter dem norwegiſchen Mini⸗ ſterpräſidenten und Außenminiſter ykka ſowie den beiden Präſidenten des Parlaments ſeinen Beſuch abſtatten. Sodann findet ei- Frühſtück in engerem Kreiſe bei Botſchaftsrat Jor⸗ dan ſtatt. Am Nachmittag um 3 Uhr iſt Dr. Streſemann mit ſeiner Gattin zum Empfang bei der Königin eingeladen. Um 5 Uhr wird er die Chefredakteure der norwegiſchen Preſſe zund die Korreſpondenten der auswärtigen Preſſe empfan⸗ gen. Am Abend findet ſodann ein großer Empfang beim deut⸗ ſchen Geſandten Romberg ſtatt. Unter den Gäſten befinden ſich Mitglieder des Sthorting. höhere Beamte, zahlreiche Mit⸗ glieder der deutſchen Kolonie, ſowie hervorragende Vertreter des nationalen Geiſtes⸗ und Kunſtlebens. Dem morgigen Friedenspreisvortrag Streſemanns in der Aula der Univer⸗ ſttät wird König Haakon beiwohnen. Mahnung an die Deutſchnationalen YBerlin, 28. Juni.(Von unſerem Berliner Büro.) Ge⸗ gen die von uns hier ſeſtgenagelten Angriffe der Deutſch⸗ nationalen auf Dr. Streſemann wendet ſich heute in einem Leitaufſatz die Nationalliberale Korreſpondenz. Das offiziöſe Organ der Deutſchen Volkspartei iſt mit Recht empört darüber, daß auch der„Zeitungsdienſt für nationale Zeitun⸗ gen“, alſo die amtliche deutſchnationale Korreſpondenz, in das⸗ ſelbe Horn bläſt und Herrn Dr. Streſemann neulich verächtlich als„Ritter von Locarno“ bezeichnet hat. Die N. L. C. meint, Dr. Streſemann hätte niemals einſeitige und bedingungsloſe Erfüllungspolitik getrieben, ſondern nur eine, die für jede Leiſtung auch eine Gegenleiſtung zu erhalten ſtrebte. Das ſelbſtverſtändliche Ziel der Streſemannſchen Locarnopolitik ſei und bleibe der Wiedergewinn der vollen deutſchen Souveräni⸗ tät. Abſchließend erklärt die N. L..: „Durch ſolche verzweifelte Bockſprünge können die deutſch⸗ nationale Preſſe und die Organiſationen im Lande doch die Tatſache nicht beſtreiten oder nur verſchleiern, daß ihre Reichs⸗ tagsfraktion und ihre Miniſter im Kabinett die Außenpolitik Streſemanns wieder einmal gedeckt und gebilligt haben. Es iſt höchſte Zeit, daß die deutſchnationale Parteileitung und die deutſchnationale Reichstagsfraktion ſich auch im Lande durch⸗ ſetzen. Es wäre ein großer Irrtum, wenn etwa die deutſch⸗ nationalen Kreiſe glauben wollten, durch ein Doppelſpiel die deutſchnationalen Wahlausſichten fördern zu können. Im Gegenteil! Auch wenn ſich die deutſche Volkspartei zurückhält, werden alle übrigen Gegner der Deutſchnationalen Volks⸗ partei es ſich nicht nehmen laſſen, in den kommenden Wahl⸗ kämpfen das abſchreckende Bild des deutſchnationalen Janus⸗ kopfes den Wählern anſchaulich vorzuführen. Die deutſchnatio⸗ nale Preſſe dient nicht nur der Regierungskoalition, ſondern auch der eigenen Partei, wenn ſie konſequent den gemein⸗ ſamen Kurs der Regierungsparteien unterſtützt und ſich in der Kritik auf das durch die gemeinſamen Ziele gebotene Maß be⸗ ſchränkt.“ e Regierungskriſis in England? § London, 28. Juni.(Von unſerem Londoner Vertreter.) „Plötzliche Regierungskriſe“, das iſt der Alarmruf, der heute in dem konſervativen Blatt„Daily Expreß“ zu leſen iſt. Es heißt in dem Artikel, daß ſich die Konſervativen in offener Revolte gegen die beiden letzten Regierungsvor⸗ lagen befinden, nämlich die Oberhaus⸗Reform und die Finanz⸗ bill. Der Widerſtand gegen dieſe beiden Geſetzesvorlagen iſt ſehr heftig. Es zeigt ſich, daß im Kabinett die Rechtsentwick⸗ lung immer ſtärker vor ſich geht. Die Zurückziehung der Oberhauspläne wird gefordert und über die Finanzbill, die em Schatzamt neue Vollmachten gegenüber den Steuerzahlern einräumt, die eine Art Inquiſition beſagen, wird ein un⸗ günſtiges Urteil gefällt. Ein großer Teil der Konſervativen ſtellt ſich gegen die Regierung. Nach einer Periode relativer Ruhe iſt das Kabinett Baldwin an einen kritiſchen Punkt ſeiner Exiſtenz gelaugt. Das iſt die Meinung des„Daily Expreß“. Man erwartet, daß der Premierminiſter Erklärungen abgeben und über die weitere Behandlung der erwähnten Geſetzesvorlagen Auf⸗ klärung geben wird. Die Ausführungen des„Daily Expreß“ ſelbſt ſind etwa um 75 Prozent ihrer Bedeutung abzudämpfen. Innerhalb der Konſervativen Partei ſelbſt beſteht ſeit einiger Zeit ein heftiger Meinungskampf. Auch in der„Weſtminſter Gazette“ wird mitgeteilt, daß die Oberhausreform und die Finanzbill Uneinigkeiten hervorgerufen haben und daß im konſervativen Lager Verwirrung entſtanden ſei, doch Bald⸗ wins Stellung könne nicht als gefährdet bezeichnet werden. Die rechtsradikalen Elemente gewinnen doch innerhalb des Kabinetts die Oberhand. § London, 28. Junti.(Von unſerem Londoner Vertreter.) In Brixton iſt bei den Nachwahlen der konſervative Kan⸗ idat Sieger geblieben. Trotzdem verloren die Konſervativen 5000 Stimmen, die Sozialiſten büßten 1200 Stimmen ein, die Liberalen gewannen 300. Sie hofften, den alten konſer⸗ vativen Sitz an ſich zu reißen. Die allgemeine Tendenz der engliſchen Wählerſchaft geht nach der Mitte zu, doch dieſe Ten⸗ denz iſt zu ſchwach, um überraſchende Reſultate herbeizuführen. Pointaré in Belgien Poincars wird am 17. Juli das Denkmal einweihen, das den franzöſiſchen Soldaten gegenüber der königlichen Krypta Laeken errichtet iſt. Die franzöſiſchen Vereinigungen haben zu dieſem Zweck 500 000 Franken geſammelt. Am Tage vor er Einweihung wird die Leiche eines unbekannten fran⸗ zöſiſchen Soldaten, der jetzt auf einem Friedhof in Ppern ruht, nach Brüſſel überführt. Der belgiſche König und Poin⸗ cars werden bei der Einweihungsfeierlichkeit das Wort er⸗ greifen. Während ſeines Brüſſeler Aufenthaltes wird Poin⸗ — Gaſt des Königs und der Königin im Königlichen Pa⸗ ſein. Trotzki und Sinowjew in Acht und Vann Die Maſſenhinrichtungen, mit denen die Somjet⸗ regierung auf die Ermordung des ruſſiſchen Geſandten in Warſchau geantwortet hat, werfen ein grelles Licht auf die Geiſtesverfaſſung, in der man ſich in Rußland gegenwärtig be⸗ findet. Nicht mit Unrecht erblickt man in der Erneuerung des Terrors ein Angſtprodukt, an dem die Sorge vor einer Aktion Englands ebenſo beteiligt iſt wie die Furcht vor inneren Un⸗ ruhen. Der ruſſiſche Kommunismus hat das Gefühl, als be⸗ finde er ſich gegenwärtig zwiſchen zwei Feuern. England hat ihm den Kampf angekündigt und die innere Oppoſition macht ihm gleichzeitig außerordentlich viel zu ſchaffen. In dieſem Zuſammenhang hat Stalin davon geſprochen, daß eine Einheits⸗ front von Chamberlain bis Trotzki gegen den Kommunismus aufmarſchiert ſei. Wie man durch die Erſchießung von Monarchiſten gegen die vermeintliche engliſche Propaganda Front machen will, ſo hat man jetzt durch erneutes Vorgehen gegen Sinowjew und Trotzki gegen die innere Oppoſition einen Schlag geführt. Man könnte einwenden, daß für den Terrorakt die Sowjet⸗ regierung verantwortlich iſt, während die Maßregelung von Sinowjew und Trotzki von der kommuniſtiſchen Partei aus⸗ geht. Ein Zuſammenhang beſteht aber trotzdem, denn ſo ſehr man auch den Unterſchied zwiſchen der Sowjetregierung und den Komintern nach außen aufrecht erhält, ſo ſehr ſind die beiden doch innerlich verbunden. Trotzki und Sinowjew ſollen aus dem Zentralkomitee der Partei ausgeſchloſſen werden. Die Leitung der kommuniſtiſchen Parteikontrolle hat dieſen Beſchluß gefaßt und man zweifelt nicht daran, daß der Kon⸗ trollausſchuß ſelbſt den Beſchluß beſtätigen wird. Der innere Zwiſt beſchäftigt die kommuniſtiſchen Partei⸗ inſtanzen in Rußland nicht zum erſten Male. Vielmehr zieht ſich dieſe Auseinanderſetzung ſchon recht lange hin und hat auch wiederholt ſchon zu Aktionen gegen die Oppoſition ge⸗ führt. Trotz aller Ausgleichsverſuche hat die Oppoſition ſich immer wieder geregt. Sie iſt nicht zu bändigen, wie ja auch die vielen Zerſplitterungen in dem deutſchen Kommunismus beweiſen. Trotzki und Sinowjew halten ſich für die allein echten Vertreter des kommuniſtiſchen Dogmas und verurtei⸗ len den eigentlichen Parteikurs, der ſich entſprechend dem Somjetregiment ſelbſt den beſtehenden Verhältniſſen einiger⸗ maßen anzupaſſen verſucht, als eine Verleugnung heiliger Grundſätze. Daher bricht ihr Parteieifer immer wieder von neuem aus. Es wird wohl auch nicht viel helfen, wenn man ſie jetzt aus der Zentrale ausſchließt und dadurch innerhalb der Partet kaltſtellt. Die Gärung im Kommunismus geht weiter und wenn man ſich davon auch keineswegs eine Er⸗ ſchütterung des Sowjetregiments verſprechen kann, ſo wird man doch an der Tatſache nicht vorbeigehen können, daß die kommuniſtiſche Bewegung immerhin ſchon recht bedenkliche Erſcheinungen des inneren Zerfalls aufweiſt. Illuſion und Wirklichkeit (Von unſerem Prager Vertreter) Die ſudetendeutſchen Probleme haben in der letzten Zeit jenſeits der tſchechoſlowakiſchen Grenzen, vor allem aber in Deutſchland, an Intereſſe ſtark eingebüßt. Einerſeits wollte man nach dem Eintritt deutſcher Parteien in die Prager Regierung vermeiden, daß der bis dahin rein theoretiſche Streit zwiſchen dem aktiviſtiſchen und negativiſti⸗ ſchen Lager der Sudetendeutſchen nun auch im deutſchen Mut⸗ terlande ausgefochten werde, andererſeits betrachtete man die erſte deutſch⸗tſchechiſche parlamentariſche Zuſammenarbeit als ein Experiment, das durch äußere Einflüſſe nicht geſtört wer⸗ den durfte. Schließlich kam noch hinzu, daß der objektive Be⸗ obachter der ſudetendeutſchen politiſchen Entwicklung ſich im⸗ mer wieder vor die Aufgabe geſtellt ſah, ielfach noch be⸗ ſtehende und von intereſſierten Kreiſen genährte Illuſionen hinſichtlich der nationalen Bewertung des Sudetendeutſchtums immer wieder in der rückſichtsloſeſten Weiſe zu zerſtören, eine Aufgabe, die weder angenehm noch dankbar ſein konnte. Trotz⸗ alledem muß man ſich vor Augen halten, daß die%2 Milio⸗ nen Sudetendeutſchen in der Tſchechoſlowakei den größten, außerhalb der deutſchen Grenzen befindlichen deut⸗ ſchen Volksſplitter darſtellen und daß ſie infolge ihrer kultu⸗ rellen und vor allem wirtſchaftlichen Stärke die größte Bedeu⸗ tung für die Entwicklung des Geſamtdeutſchtums im mittel⸗ europäiſchen Raum beſitzen. Ungunſt der Verhältniſſe und Schwierigkeit der Aufgabe können demnach kein Hinderungs⸗ grund ſein, über die tatſächlichen Verhältniſſe im Sudeten⸗ deutſchtum ungeſchminkt zu berichten. Andererſeits ſollte das praktiſche Intereſſe für das Sudetendeutſchtum nicht erlahmen, wenn in den letzten Monaten die gewohnten Nachrichten über den tſchechiſchen Thauvinismus und die Bedrückung der Sude⸗ tendeutſchen ſeltener geworden ſind und die früher rein defen⸗ ſive Aufklärungsarbeit eine Ergänzung durch weſentlich kon⸗ ſtruktive Aufgaben erhalten hat. Wir erwähnten bereits, daß es notwendig ſei, Illu⸗ ſionen zu zerſtören, an denen in der Tſchechoſlowakei wirk⸗ lich kein Mangel herrſcht. In erſter Linie handelt es ſich um die Illuſion, als wenn eine deutſch⸗tſchechiſche Zuſammen⸗ arbeit ein Ding der Unmöglichkeit ſei und die jetzige deutſch⸗tſchechiſche Regierungskoaliton bald abtreten müſſe. Das iſt eine grundfalſche Anſicht, denn keine andere Regierung hätte ſich an die Erledigung derartig ſchwieriger Geſetzes⸗ komplexe gewagt, wie die erſte Nationalitätenregierung. Keine hätte ſo reibungslos die Steuerreform und die Wehrgeſetze zur Annahme bringen können und keine andere ſich an das Projekt der tſchechoſlowakiſchen Verwaltungsreform trauen dürfen. Die Dinge liegen heute ſo, daß nach der glücklichen Erledfgung der Präſidentenwahl das konſervative Kabinett Svehla noch lange am Ruder bleiben wird, und kommt eine andere Regierung, ſo wird auch ſie keine rein tſchechiſche mehr ſein, ſondern ſicherlich unter Beteiligung deutſcher Parteien zuſtande kommen. D. h. eine ſozialiſtiſche Regierung würde die deutſche und tſchechiſche Sozialdemokratie vereinigt ſehen, eine konſervative Oppoſition deutſche und bürgerliche Parteien zuſammenſchließen. Was aber für die Beurteilung der politiſchen Verhältniſſe in der Tſchechoſlowakei noch wichtiger erſcheint, iſt die Tat⸗ ſache, daß in den letzten Monaten neben der Annäherung der tſchechiſchen und deutſchen Landwirtſchaft auch eine An⸗ näherung der beiden nationalen Induſtrien zu verzeichnen iſt. Seit einiger Zeit gehen ernſte Beſtrebungen dahin, den deutſchen Hauptverband der Induſtrie, der ſeinen Sitz in Teplitz hat, mit dem tſchechoſlowakiſchen Induſtriel⸗ lenverband„Spaz“ in Prag zu einer Spitzenorganiſation zu vereinigen. Wie die Verhältniſſe liegen, wird dieſe Ver⸗ einigung nicht lange auf ſich warten laſſen und damit der jahrelang gehegte Gedanke eines ſudetendeutſchen„geſchloſ⸗ ſenen Handelsſtaates“ zum alten Eiſen geworfen werden müſſen. Berückſichtigt man gleichzeitig, daß die ſozialiſtiſchen —— ———— 2. Seite. Nr. 292 Neue Mannheimer Zeitung(Abend⸗Ausgabe! Dienstag, den 28. Juni 1927 Gewerkſchaften ſchon ſeit einiger Zeit eine gemeinſame Exe⸗ kutive beſitzen, daß der tſchechiſche Landwirtſchaftsminiſter Srdinko in Raſpenau in einer Verſammlung des deutſchen Bundes der Landwirte eine ſtürmiſch gefeierte Rede hielt, berückſichtigt man ferner eine ganze Reihe anderer Erſchei⸗ nungen einer deutſch⸗tſchechiſchen Annäherung auf mate⸗ rieller Grundlage, ſo muß man blind ſein, um nicht 3u ſehen, wohin die Entwicklung treibt. Der bekannte deutſche nationalſozialiſtiſche Senator Jeſ⸗ ſer, Ehrendoktor der deutſchen Univerſität in Prag und einer der bekannteſten nationalen Führer des Sudetendeutſchtums, weiſt ſoeben in einem vielbeachteten Artikel darauf hin, daß dieſe Tendenz der Annäherung der wirtſchaftlichen Organi⸗ ſationen beider Nationen ſehr natürlich ſei. Sie ſei wichtiger als die politiſche, denn ſie ſchaffe für dieſe erſt die Voraus⸗ ſetzungen. Der Kampf zwiſchen Tſchechen und Sudetendeut⸗ ſchen ſei in den erſten Jahren ſeit der Gründung des Staates hauptſächlich ein Kampf um die wirtſchaftliche Hegemonie geweſen. Das Streben nach der politiſchen Macht ſei immer gleichbedeutend geweſen mit dem Streben nach der wirtſchaſt⸗ ichen Vorherrſchaft, es müſſe daher das Ziel jeder ſudeten⸗ deutſchen Politik ſein, den politiſchen Einfluß auf die Geſtal⸗ zung der Wirtſchaft nicht allein den Tſchechen zu überlaſſen. Dieſe Forderung beſtehe an ſich als rein nationale Forde⸗ rung, ſie habe nichts zu ſchaffen mit dem Streit der Parteien über die Taktik des Augenblicks. Senator Jeſſer ſchreibt dann wörtlich:„Die Parlamentarier werden theoretiſieren, die deutſchen wirtſchaftlichen Verbände werden ſelbſtändig mit den tſchechiſchen Organiſationen und damit auch mit der Regierung zuſammenarbeiten.“ Was heißt das? Das heißt, auch von dieſer, national über alle Zweifel erhahenen Seite das Eingeſtändnis einer gewiſſen deutſch⸗tſchechiſchen Symbioſe, wie ſie bereits ſeinerzeit vom deutſchen Miniſter und Landbund⸗ führer Dr. Spina behauptet wurde. Ein ſeriöſes tſchechiſches Blatt behauptete kürzlich, daß, wenn man die Archive des Prager Handelsminiſteriums der Oeffentlichkeit zugänglich machen würde, man die erſtaunliche Feſtſtellung machen müßte, daß es gerade die maßgebende ſudetendeutſche Indu⸗ ſtrie geweſen ſei, die mit allen Mitteln darauf gedrungen habe, daß die wirtſchaftlichen Droſſelbeſtimmungen des Ver⸗ ſailler Vertrages möglichſt ſcharf gehalten würden, und daß in all den Jahren nachher wiederum die ſudetendeutſche In⸗ duſtrie für einen möglichſt hohen Zollſchutz als Gegengewicht gegen die reichsdeutſche Konkurrenz eingetreten ſei. Dem⸗ nach wäre die unter dem Titel einer deutſchen Wirtſchafts⸗ kitbeſtimmung erfolgende Tendenz der ſudetendeutſchen In⸗ duſtrie zu einer Bereinigung mit der rein tſchechiſchen weiter Bichts als die Korrektur einer Illuſion zu einer Tatſache. Die Iluſion heſtand bis fetzt in folgendem: man glaubte an bie Möglichkeit einer geſamtdeutſchen mitteleuropäiſchen Wirt⸗ ſchaftspolitik, man glaubte daran, daß die ſudetendeutſche In⸗ duſtzie, verſtärkt durch die reichsdeutſche, der tſchechiſchen ein⸗ heitlich gegenübertreten könne. Man iſt ſich deshalb der Ge⸗ fahren bemußt, die durch die wirtſchaftliche Annäherung in nationalauflöſender Hinſicht für das Sudetendeutſchtum beſtehen. Dieſen Gefahren wird nur dann wirkſam begegnet werden können, wenn in der Tſchechoſlowaket das Sudeten⸗ deutſchtum ſeine nationalen Intereſſen möglich in einen Nen⸗ ner mit ſeinen mirtſchaftlichen zuſammenfaßt, ſelbſt auf die Gefahr hin, Illuſionen zu zerſtören. granzö ſiſche Stimmungsmache gegen Rußland V Paris, 28. Juni.(Von unſerem Pariſer Vertreter.) Der„Matin“ beginnt mit einer Serie antiſowjetiſtiſcher Publikationen, die von dem franko⸗polniſchen Journaliſten Henry de Corab aus Warſchau geſandt werden. In ſeinem erſten Artikel veröffentlicht diaſer Publiziſt eine Reihe von Mitteilungen, aus denen hervorgehen ſoll, daß ſich Sowjet⸗ xußland in Agonie befinde und daß infolge des Abbruches der Beziehungen zwiſchen der Sowjetunion und England eine unerhörte Verzweifelung üher die Sowjetregierung gekommen ſei. Für die allernächſte Zeit, ſo teilt Henry de Corab mit, erde man nichts anderes tun können, als Hinrichtungen vor⸗ zunehmen, um den Zuſammenbruch des ſowjetiſtiſchen Syſtems auf einige Zeit hingus zu verhüten. In demſelben Blatt wird auch noch mitgeteilt, daß die Zahlungsverpflichtungen Sowjfetrußlands im Juli und Auguſt außerordentlich ſchwer ſeien und ungefähr 85 Millionen Rubel betragen. Am 31. Juli müßten in London 3½ Millionen Pfund Sterling bezahlt werden. Dieſe Laſt drücke umſo — 5 als bisher alle Verhandlungen über Kredite geſchei⸗ ert ſeien. * Die Marokkaner unterwerfſen ſich. Nach Meldungen aus Rabat haben ſich dret aufſtändiſche Stämme im Atlas⸗ gebirge, die zuſammen 300 Familien umfaſſen, den Franzoſen Zuſammenarbeit der beiden Verbände ſtattfinden. Eine Votſchaft des ſcheidenden Saarpräſidenten Der kürzlich nach 3jähriger Tätigkeit aus der Regie⸗ rungskommiſſion ausgeſchiedene kanadiſche Präſident Ste⸗ pheus verabſchiedet ſich heute(Dienstag; von der Saar⸗ bevölkerung mit einer Botſchaft, in der er für die unvergeß⸗ lichen und rührenden Beweiſe des Vertrauens dankt, die ihm von der Bevölkerung bei ſeiner Amtsführung entgegen⸗ gebracht worden ſeien. Er habe das ſchöne Saarland und ſeine ehrliche und aufrechte Bevölkerung lieben gelernt und verlaſſe das Saargebiet mit dem Wunſche, daß die zahlreichen noch ſchwebenden Fragen in den kommenden Jahren eine günſtige Löſung finden möchten. Stephens, der im März 1926 Präſident der Regierungs⸗ kommiſſion wurde, war dadurch in eine unhaltbare Lage ge⸗ raten, daß er ſich in faſt allen Fragen von größerer politiſcher Bedeutung einer neutralitätsfeindlichen Mehrheit in der Re⸗ gierungskommiſſion(Franzoſe, Belgier, Tſcheche) gegenüber⸗ ſah, die ihn durch Ueberſtimmung zwang, Beſchlüſſe durch⸗ zuführen, die ſeinem ſtark ausgeprägten Empfinden für Ge⸗ rechtigkeit widerſprachen und das Anſehen des Völkerbundes auf das ſchwerſte ſchädigten. In der Saartruppenfrage, wo ſich Präſident Stephens bekanntlich in einer beſonderen Denk⸗ ſchrift an den Völkerbundsrat gegen die von der Mehrheit der Regierungskommiſſion geforderte vertragswidrige Bei⸗ behaltung des franzöſiſchen Militärs ausſprach, trat dieſer Konflikt beſonders kraß in die Erſcheinung und führte ſchließ⸗ lich zu ſeinem Rücktritt. Die Saarbevölkerung ſieht Stephens, der ſich wegen ſeines gütigen Weſens großer Beliehbtheit er⸗ freute— er beherrſchte die deutſche Sprache und liebte es, ſich unter die Bevölkerung zu miſchen— mit großem Bedauern ſcheiden. Der neue bayeriſche Finanzminifter In der heutigen(Dienstag) Plenarſitzung des bayeriſchen Landtags wurde auf Vorſchlag des bayeriſchen Miniſterpräſi⸗ denten der Staatsrat im Staatsminiſterium des Aeußern, Dr. Hans Schmelzle, mit allen gegen die Stimmen der Sozial⸗ demokraten und Kommuniſten zum Finanzminiſter gewählt. Der Widerhall aus Berlin J Berlin, 28. Junf.(Von unſerem Berliner Büro.) Die Ernennung des Staatsrates im bayeriſchen Miniſterium des Aeußeren, Schmelzle, zum Nachfolger des verſtorbenen Finanzminiſters Dr. Kraußneck wird in hieſigen politiſchen Kreiſen vorwiegend mit naſſen Augen betrachtet. Dem 1874 geborenen Dr. Schmelzle geht gewiß der Ruf eines tüchtigen Beamten vorauf, aber man weiß auch, daß Herr Schmelzle ein Föderaliſt von ausgeprägt blau⸗weißer Färbung iſt. Auch die bekannte bayeriſche Denkſchrift mit ihren aus der Gedankenwelt des territorialen Fürſtentums nach dem Weſtfäliſchen Frieden gezogenen Gedankengängen, hatte Herrn Schmelzle zum Verfaſſer. Man fürchtet hier, daß das Zuſammenarbeiten mit Bayern unter und mit dem Finanzminiſter Schmelzle nicht gerade leichter und ange⸗ nehmer werden wird. 8 Die Sonnenfinſternis V Paris. 28. Juni.(Von unſerem Pariſer Vertreter.] Zu der für den 29. Juni um.31 Uhr früh beginnenden partiellen Sonnenfinſternis rüſten ſich die Pariſer nach allen Regeln der Kunſt. Schon geſtern ſind zahlreiche Ausſichtspunkte innerhalb der Stadt und Umgegend für das Publikum reſer⸗ viert worden und zahlreiche Erker im Zentrum der Stadt werden gegen entſprechend hohe Preiſe vermietet. Es wird in der Morgenpreſſe mitgeteilt, daß die Sonnenfinſternis ein außergewöhnlich intereſſantes ſeltenes Schauſpiel ſein wird und daß deshalb alle Pariſer morgen früh an Ort und Stelle erſcheinen ſollten, um dieſes Naturwunder mit anzuſehen. Die partielle Sonnenfinſternis wird um 5,21 Uhr beginnen und ihren Marimalſtand um 6,15 Uhr erreichen. Um 7,12 wird die Sonnenfinſternis zu Ende ſein. Die Blätter bereiten ihre Leſer auf ausführliche Berichte über die Ereigniſſe in England vor und teilen mit, daß die königliche Familie ſich bereits nach Mittelengland begeben hat, um dort, wo ſich die günſtigſten Ausſichtspunkte befinden, das Naturwunder zu erleben. Engliſcher Induſtriellenbeſuch in Berlin — Berlin, 28. Juni. Am kommenden Montag und Diens⸗ lag findet in Berlin beim Reichsverband der deutſchen In⸗ duſtrie der Gegenbeſuch der engliſchen Induſtriellenvereinigung ſtatt. Zwiſchen den deutſchen und engliſchen Wirtſchafts⸗ führern dürften Beſprechungen über die Frage einer engeren Vabiſche Politik Die badiſche Gebändeſonderſteuer angenommen — Karlsruhe, 28. Juni. Der Haushaltausſchuß des tags hat heute vormittag die Regierungsvorlage über vierte Aenderung des Gebäudeſonderſteuergeſetzes mit gegen 3 Stimmen bei 3 Enthaltungen angenommen. Der Zwiſchenfall in Ahrensdorf Berlin, 28. Juni.(Von unſerem Berliner Büro.) 7 der Amtliche Preußiſche Preſſedienſt mitteilt, hat der preußiſ 8• Juſtizminiſter für die Unterſuchung des Vorfalles in Ahren dorf den Oberſtaatsanwalt in Frankfurt a. O. einen be. Kammergericht beſchäftigten Generalſtaatsanwalt beigeordne Der Unterſuchungsrichter in Frankfurt a. O. wird ſich aus ſchließlich der Aufklärung dieſes Sachverhalts widmen 751 von ſeinen ſonſtigen Beſchäftigungen entlaſtet werden. ſt Unterſuchung wird alſo mit aller zur Gehote ſtehender Kran gefördert. Gegen die Entlaſſung der dem Amtsgericht Beünſe berg vorgeführten beſchuldigten Hoffmann und 3 e m hat der Oberſtaatsanwalt Beſchwerde an die Strafkamme Frankfurt a. O. gerichtet. 15 Die weitere Unterſuchung hat ergeben, daß Schmelzer 7 eine 20prozentige Kriegsverletzung hat, daß aber vom Gericht ihm bereits in früheren Fällen die volle Verantwortlichken für ſeine Handlungen zugeſprochen iſt. So ſoll er bereits 1o 1½% Jahren aus Anlaß einer Schlägerei wegen Körperver letzung verurteilt worden ſein. Damals hat das Gericht Müncheberg es abgelehnt, ihm den Schutz des 8 51 zuzubilligen, Die Affaire Daudet Paris, 28. Juni.(Von unſerem Pariſer Vertreter Die Affäre Daudet wird in der linksſtehenden Preſſe nich mehr unter dem Geſichtswinkel der Enthaftung des Rona⸗ liſtenführers behandelt, ſondern dazu benutzt, die Regierung zu einer großzügigen Aktion gegen Daudet und Genoſſen 0 veranlaſſen. In dem Blatt„Ere Nouvelle“ wird betont, 70 die Haltung der franzöſiſchen Ropaliſten immer gefährliche würde und ſie die Republik nicht allein gefährden, ſonden auch lächerlich machen. Dieſe Propaganda müßte durch ein ſcharfe Niederwerfung dieſer gefährlichen Elemente im Nee erſtickt werden. Die Verhaftung Daudets allein genüge ni Wenn die Regierung dazu nicht den Mut finden ſollte, ſe werde es nötig ſein, energiſche Männer mit der Durchführung ſcharfer Maßnahmen gegen die Royaliſten zu betrauen. 16 der heutigen Kabinettsſitzung wird über dieſes Thema 917 geſprochen werden. Es iſt aber ſehr zweifelhaft, ob di Wünſche der„Ere Nouvelle“ und anderer linksſtehender Zei⸗ tungen in vollem Maße ſich erfüllen werden. —— Letzte Meldungen Schwere Bluttat 1 Berlin, 28. Funi.(Von unſerem Berliner Bürb) Eine ſchwere Bluttat ereignete ſich heute nacht in Steglitz. Ein dort wohnender Kaufmann Scheller befand ſich mit ſeiner Frau an einer Geſchäftsreiſe und hatte ſeine beiden Kinder den 1oiäh⸗ rigen Sohn Günther und die 16jährige Tochter Hildegard, m einem Schulfreunde allein in der Wohnung zurückgelaſſen. Heute morgen rief die Tochter in großer Aufregung einen be⸗ freundeten Art an und bat ihn um ſeinen ſchleunigen Beſnec, Als der Arzt in die Wohnung eintrat fand er Günther Schel⸗ ler mit einer Schutzverletzung im Kopf am Boden liegen⸗ Neben ihm fnd er einen jungen Mann, der, wie die Kri⸗ minalpolizei nunmehr feſtſtellte, der 19jährige Kochlehrling Hans Stephan iſt, ebenfalls mit einer ſchweren Schußver⸗ letzung in einer merkwürdigen Lage zwiſchen Schränken in der Luft hängend. Als der Arzt ihn unterſuchte, war er bereits tot. Günther Scheller wurde in das Krankenhaus geſchafft. wo er jedoch ohne das Bewußtſein wieder erlangt zu haben ſtarg, Hildegard Scheller und der Schüler Kranz ſind noch ſo auf⸗ geregt und verwirrt, daß ſie keine klare Darſtellung der Vor⸗ gänge geben können. Es ſcheint, daß Scheller mit Stephan in Streit geraten war, ihn durch die Räume verfolgt hat und ihn als er ſich hinter dem Schrank verſtecken wollte, den Todes⸗ ſchuß beigebracht hat. Als ihm die Tat zum Bewußtſein kam⸗ nahm er ſich ſelbſt das Leben. Gewiſſe eigentümliche Begleit⸗ umſtände ſind allerdings noch nicht geklärt. Schweres Flugzeugunglück — Breslau, 28. Juni. Bei Kindelsdorf in Schleſten ſtürzte geſtern ein franzöſiſches Flugzeug, das ſich infolge des nebligen Wetters verflogen hatte, über einen hohen Wald⸗ beſtand ab. Beide Inſaſſen wurden tot aufgefunden. Das Flugzeug iſt zertrümmert. Anſcheinend handelt es ſich bei den Getöteten um zwet franzöſiſche Kaufleute. unterworfen. !!ßß»!!.. Als ob er mein Bruder wäre Drei Urlaubserlebniſſe von H. A. Meißner(Mannheim) Drei Länder habe ich in perfloſſenen Urlaubstagen durch⸗ ſtreift: Italien, Oeſterreich, Tirol und die badiſche Schwarz⸗ waldhetmat. Viel könnte ich von allen berichten, un⸗ vergeßliche Eindrücke wiedergeben. Und doch möchte ich heute nicht von äußeren, ſondern von inneren Erlebniſſen erzählen, die mir dieſe Reiſen be⸗ ſcherten. Bei oberflächlicher Betrachtung mögen ſie Vielen unwichtig und belanglos erſcheinen. Wer tiefer blickt, wird, ſo hoffe ich, erkennen, worauf es mir ankommt. Ein ſehnlichſt herbeigewünſchtes Gegengewicht möchte ich aufſtellen, gegen die in rein menſchlicher Hinſicht faſt durchweg ſo troſtloſen und ſleptiſch ſtimmenden Eindrücke, die man von der Beſchäftigung mit der Partei⸗ und Tagespolitik das ganze Jahr über empfängt. Statt des„politiſch Lied ein garſtig Lied“ möchte ich heute ein Loblied des Guten ſingen. Drei kleine Begebenheiten ſind es, die ich erzählen möchte. Es war im Zuge zwiſchen Como und Bologna. Neben mir im Abteil Jegalt junger Mann, den ich nach ſeinem Aus⸗ ſehen für einen Italiener hielt. Ich 11557 ihn auf franzöſiſch an, Freunblich erwiderte er mir, daß ich, den man mit Sicher⸗ heit als Deutſchen erkenne, getroſt deutſch mit ihm ſprechen könne, da er ein Oeſterreicher aus Wien ſei. Im Laufe des Geſprächs ſtellte ſich dann heraus, daß er Reiſevertreter einer großen Wiener Fabrik und ein äußerſt liebenswürdiger Menſch war. Er lebte ſeit Jahren in Italien und klärte mich über alles, was wir unterwegs irgendwie auffiel, unaufgefor⸗ dert in der ſympathiſchſten Art auf. In Bologna hatten wir juſt zur Mittagszeit eine Stunde Aufenthalt und gingen zu⸗ ſammen in die Bahnhofswirtſchaft, um dort gemeinſam zu ſpeiſen. Als es ans Bezahlen ging, wollte ich die einige Mark nach deutſchem Gelde betragende Rechnung für uns Beide begleichen, weil ich den lebhaften Wunſch hatte, mich meinem liebenswürdigen Reiſegefährten in irgend einer Deiſe erkenntlich zu erzeigen. In herzlichen Worten bat ich um die Erlaubnis dazu. „Verzeihen Sie“, war die Erwiderung des jungen Oeſter⸗ rxeichers,„wenn ich Ihr freundliches Anerbieten nicht an⸗ nehmen darf, aber ich möchte Sie höflichſt bitten, 1 als meinen Gaſt zu betrachten. Sie ſind fremd hier im Lande, und das iſt bei uns ſo Sitte“... Das brachte der junge Mann, mir dem weit Aelteren gegenüber, mit ſoviel be⸗ zwingender Liebenswürdigkeit vor, daß ich ſeinen Wunſch gar nicht ahlehnen konnte, ohne ihn zu kränken. Vielleicht mag mancher hier einwerfen, daß dieſe kleine Begebenheit weiter nichts beſonderes, daß ſie etwas alltäg⸗ liches ſei. Ich aher muß ſagen, daß ſie mich ſeltſam bewegte. Gewiß liegt nichts an den paar Mark und wer ſie ſchließlich bezahlte. Aber man muß ſich in die Situation hineindenken. Fremd in fremdem Lande, ſchon daran gewöhnt, alle paar Augenblicke die Geldbörſe zu ziehen, um Forderungen zu be⸗ gleichen, die zum mindeſten in ihrer Höhe gar häufig ſehr anfechtbar ſind. Man fühlt ſich trotz aller Leichtigkeit des Geldaäusgebens, auf die man auf Auslandsreiſen eingeſtellt iſt, andauernd übervorteilt, man iſt verſtimmt. Und da taucht plötzlich wie ein Engel des Licht in der Finſternis ein junger Menſch auf. Du kennſt ihn nicht und er kennt Dich nicht. Höchſtwahrſcheinlich wirſt Du ihn auch nie im Leben wieder⸗ ſehen. Doch unaufgefordert bilft er Dir, beratſchlagt und be⸗ wirtet er Dich in ſelbſtloſeſter Weiſe, als ob er Dein Bruder waire Ich verſpüre gewiß keine Neigung zur Sentimentalität und zu Weltſchmergz. Aber iſt ſolch kleines Erlebnis nicht ein Lichtblick in dem oft ſo ſelbſtſüchtigen Getriebe rings um uns herum, iſt es nicht dazu angetan, den Willen zum Guten, den Drang nach menſchlicher Vervollkommnung neu anzuregen und zu ſtärken. 4 Und noch ein zweites Erlebnis von unterwegs. Es war in Innsbruck, im ſchönen Konzertgarten des Maria⸗ Thereſia⸗Hotels. Ich ſaß abends in dem gutbeſetzten Garten allein am Tiſch, als ſich ein„offenbar den beſſeren Ständen angehörendes Ehepaar“ mir Einſamem zugeſellte. Raſch kamen wir ins Geſpräch und mein erſter Eindruck, daß ich es mit ſehr gebildeten Leuten zu tun hatte, beſtätigte ſich. Ich erzählte von meinen Reiſeeindrücken an der Adria und in den Dolomiten. Es dauerte nicht lange, da flüſterte der Ai dem Kellner etwas zu und kurz darauf ſtand eine blutrot funkelnde Karaffe beſten Tiroler Weines auf un⸗ ſerem Tiſch, an dem bisher wie faſt überall ringsum das gute einheimiſche Bier getrunken worden war. „Erlauben Sie mir bitte,“ ſagte der Herr mit höflichem Anſtand,„daß ich Ihnen als Fremdling im Lande unſeren Tiroler Wein vorführe und Sie zu einem Trunke einlade.“ Dankend nahm ich an und nahm mir dabei gleich vor, den zweiten Umtrunk von mir aus zu heſtellen. Es wurde mir jedoch unmöglich gemacht, mein Vorhaben auszuführen. Der Konkneipant,— wie ſich ſpäter herausſtellte, ein Innsbrucker Univerſitätsprofeſſor— bat ſo eindringlich und dabei doch ſo taktvoll, mich als ſeinen Gaſt zu betrachten, daß ich einfach nicht anders konnte. Wir tranken noch eine zweite und eine dritte Karaffe und gewiſſenhaft teilte er mit mir, als obe! mein Bruder wäre... Ein Blumenſtrauß, den ich von einer hauſierenden Verkäuferin erſtand, und der ungemein ſympathiſchen Gemahlin meines kerndeutſchen Zechgenoſſen verehren durfte, war das einzige, was mir als Ausdruck meines tiefgefühlten Dankes zu tun vergönnt war. 2 Wieder mögen einige ewig kühle Skeptiker einwerfen was liegt an den paar Gläſern Wein, was an den paar Mar Doch für die, die ſo denken, ſchreibe ich nicht. Die anderen verſtehen ſchon, worauf es wir ankommt. Und nun noch ein drittes und letztes. Ich fuhr über Bregenz und den Bodenſee nach dem König unſerer Schwarz⸗ walöberge, nach dem Feldberg. In Donaueſchingen mußte i umſteigen. Es waren nur zwei Minuten Zeit, um über die ſehr hohe und lange Gleis⸗Ueberführung meinen Zug zu er⸗ reichen. Ich hatte zwei ſchwere Handkoffer. Ein Gepäck⸗ träger war nirgends zu entdecken und es blieb mir des ha 5 nichts anderes übrig, als mich ſelbſt damit zu bepacken und mich auf den Weg zu machen. Die Laſt war zwar ſehr ſchwer⸗ aber einen Mitleid heiſchenden Eindruck glaube ich dabet trotzdem nicht gemacht zu haben. Auf einmal tritt mix ein Herr, ein wirklicher Herr, in den Weg und redet mich 1 „Geſtatten Sie mir bitte, daß ich Ihnen behilflich bin un einen Koffer abnehme, ich ſelbſt habe kein Handgepäck und wi. zu demſelben Zuge, wie Sie“... Bevor ich mich von meine Verblüffung wieder ſammeln konnte, hatte der freundliche Helfer einen meiner ſchweren Koffer ergriffen und trabt neben mir her bis zum Zugabteil, in dem wir dann gemeinſam Platz nehmen. Als ob wir Brüder wären. „Ich bin gewiß nicht firm in Bibelſprüchen, aber unwill⸗ kürlich fiel mir die chriſtliche Aufforderung und Lehre ein: „Einer trage des anderen Laſt!“ Wenn es möglich wäre, ſen. edle Geiſtes⸗ und Gemütsverfaſſung, die aus den mitgeteilte kleinen Begebenheiten ſpricht, in allen Schichten unſere Volkes zu wecken und zu pflegen, ſo wäre für unſere weiteſſt Entwicklung unendlich viel gewonnen. Denn noch immer es der Geiſt, der ſich den Körper baut. n Dieſe drei kleine Erlebniſſe haben mir, ſo reich 5. Eindrücken meine Reiſe in drei Ländern auch war, den tiefſten Eindruck gemacht, haben wir den ſchönſten ſeeliſchen Gewinn gehracht, Nun iſt es an uns, ſelbſt ein Beiſpiel im Guten, 5 geben. Leiden wir nicht unter den Nadelſtichen des bägliantzt Lebens oft mehr als unter ſchweren Schickſalsſchlägen? La 0 uns danach ſtreben über alle Gegenſätze der Parteien un Klaſſen hinweg, im Mitmenſchen den Bruder zu ſehen. 15 nebeneinander wohnen in jedem Menſchen die guten und die böſen Kräfte. Doch wie ein Magnet zieht Gutes Gutes anl 1 7 . und fig Dienstag, den 28. Junt 1927 Neue Maunheimer Zeitung(Abend⸗Ausgabe)/ß; 8. Badiſcher Mietertag in Durlach Der 8. Badiſche Mietertag, der am 25. und 26. Juni in iuurlach ſtattfand, geſtaltete ſich ſowohl in Aufmachung wie n den Verhandlungen und gefaßten Beſchlüſſen zu einer großen Kundgebung für die Intereſſen der Mieterſchaft. Ein⸗ geleitet wurde die Tagung am Samstag durch einen Be⸗ grüßungsabend. In ausführlichen, grundlegenden Dar⸗ gungen gab Gemeinderat Seeger⸗Seckenheim ein Bild ber die umfaſſende Tätigkeitsmöglichkeit der Gemeindever⸗ iter. ſoweit ſie den Mieterkreiſen angehören, und arbeitete und eindeutig die Forderungen der Mietergemeindever⸗ reter in den Gemeindeparlamenten heraus. In der Ver⸗ ammlung der Beiſitzer beim Mieteinigungsamt und Mieter⸗ utzgericht referierte Dunkel⸗Mannheim über das außer⸗ ſedentlich ſchwierige Gebiet, das die Beiſitzer bei den Mieter⸗ bönggerichten, beim Amtsgericht und Mieteinigungsamt zu eackern haben. Er gab beachtenswerte Winke auf Grund einer reichen Erfahrung, wie im Intereſſe der Mieterſchaft d ſo der geſamten Mieterbewegung fruchtbringende Arbeit ei dieſen Sondergerichten geleiſtet werden kann. Beide Ver⸗ demmlungen haben den Zweck, zu dem ſie veranſtaltet wur⸗ en, wohl auch erfüllt. Die Tagung am Sonntag begann mit einer öffentlichen Verſammlung, in der nach einer urzen Begrüßung des Landesvorſitzenden, Stadtrat Kamm⸗ annheim, eine Reihe von Begrüßungen und Glückwünſche er ſtädtiſchen Behörden, der wirtſchaftlichen Verbände und er befreundeten Nachbarlandesorganiſationen folgten. In einem Dank an die Begrüßungsworte arbeitete der Vor⸗ itzende Kamm die Forderungen der Mieterſchaft an Landes⸗ und Reichsregierung heraus, dem ſtarken Unwillen der Mie⸗ kerſchaft über die von Landes⸗ und Reichsregierung getrof⸗ enen mieterfeindlichen Maßnahmen Ausdruck gebend. Starke mpörung rief die Mitteilung hervor, daß die badiſche Regie⸗ kung nach Zeitungsmeldungen bei den füngſten Verhandlun⸗ gen im Reichsrat über die von der Reichsregierung über⸗ kaſchenderweiſe eingebrachten Verſchlechterungen des teterſchutzes geſtimmt hat. Eine derartige Stellung⸗ nahme der badiſchen Regierung kann nicht nur bei der orga⸗ giſierten Mieterſchaft, ſondern auch bei dem übergroßen Teile er badiſchen Bevölkerung nicht verſtanden werden. Das⸗ ſelbe trifft zu bei der Liebesgabenpolitik der badiſchen Regie⸗ dung an die Hausbeſitzer, wie ſie ſich aus der Verteilung des ufkommens der Mietpreisſteigerungen ab 1. April gezeigt at. Die Empörung der verſammelten Vertreter fand in zum Teil recht draſtiſchen Zwiſchenrufen ihren Ausdruck. Oberregierungsrat a. D. Krauß⸗Stuttgart ſprach über das Thema:„Vom Mietrecht zum Wohnrecht“. Er ging von. den Anträgen der Wirtſchaftspartet im Reichstag aus, die dieſe zur Aufhebung der Mietſchutzgeſetze geſtellt hatte. Dieſe Anträge führte der Redner mit beißender Iro⸗ e auf ihren wahren Wert und ihre wahren Beweggründe urück. Solange auf dem Wohnungsmarkt keine normalen Zuſtände herrſchen, iſt eine Aufhebung der Mieterſchutzgeſetze ein Ding der Unmöglichkeit. Die Zeit der willkürlichen Kün⸗ digungsfreiheit für den Hausbeſitz muß vorbei ſein und iſt vorbei. Das Hauspaſchatum unſeligen Angedenkens, dem die ſeterſchaft ſchutzlos preisgegeben war, kann und darf nie mehr im deutſchen Wohnungsweſen Raum ſinden. Die Mie⸗ terſchaft wird ſich gegen ſolche Abſichten zu wehren wiſſen.— Als zweiter Redner ſprach Gemeinderat Hirn⸗Stuttgart Wer„Wohnungsfürſorgel. Erſchreckende Bilder des Mietkaſernnenelends rollte der Redner auf, deren moraliſche und geſundßbeitliche Folgen geradezu kataſtrophal ſind. Er⸗ Zenkicherweiſe hat ſich in weiten Kreiſen der Bevölkerung die Erkenntnis durchgeſetzt. daß im Intereſſe der Volksgeſund⸗ keit und der ſittlichen Aufwärtsentwicklung Deutſchlands das d rundübel beſeitigt werden muß, daß durch geſunde Woh⸗ nungen und weiteſtgehende Wohnungsfürſorge eine Beſſe⸗ rung der Verhältniſſe angeſtrebt werden muß. Der Durch⸗ ſetzung dieſer Erkenntnis ſtanden und ſtehen allerdings auch eute noch ungeheure Schwierigkeiten entgegen, deren Be⸗ bebung zum großen Teil mit durch eine falſche Wohnungs⸗ politik der ſtaatlichen Behörden verhindert wurde. Anſchliefend an dieſe beiden mit großem Beifall aufge⸗ nommenen Referate gab der Vorſitzende des Bundes Deut⸗ ſcher Mietervereine, Herr Herrmann⸗Dresden, intereſ⸗ ante Einzelheiten über die Taktik der Reichsregierung be⸗ annt, die zum ausgeſprochenen Zwecke der Ueberrumpe⸗ ung der geſetzgebenden Körperſchaften(Reichsrat und eichstag) inſzeniert wurde. Der Redner lenkte in ſeinen weiteren Ausfüßrungen die Aufmerkſamkeit der Verſamm⸗ ung auf⸗die Gebäudeſonderſteuer hin. In dieſer Wage ſind im Schoße der Regjerung Kröfte am Werk, die in abſehbarer Zeit dem Hausbeſitz meitere Milliarden zuwenden Riolen, Die Aufhebung der Gehäudeſonderſteuer zu dem Miberigen Verwendungszweck ſoll dazu dienen, nicht etwa die ietpreiſe zu ſenken, ſondern dieſe Beträge dem Hausbeſitz als weitere unverdiente Rente zuzuweiſen. Die kurzen Mit⸗ teilungen des Bundesvorſitzenden löſten eine ungeheure Em⸗ pörung bei den anweſenden Vertretern aus und eine nicht zu verkennende Verblüffung der vertretenen ſtaatlichen Be⸗ hörden zeigte, daß auch dieſen Stellen die Abſichten der Reichsregierung nach dieſer Richtung völlig unbekannt ſind, und daß in dieſer Beziehung die Reichsregierung Wege ein⸗ zuſchlagen beabſichtigt, die bei einer offenen Darlegung bei den einzelnen Behörden auf ſtarken Widerſtand ſtoßen wür⸗ den. Die angenommenen Entſchließungen haben u. a. fol⸗ genden Wortlaut: Willenskundgebung „Die am 26. Juni 1927 in Durlach anläßlich des 8. Bad. Mietertages verſammelten Vertreter des Landesverbandes Badiſcher Mietervereine proteſtieren gegen die von der Reichsregierung durch Veroroͤnung getroffene Erhöhung der Miete um 20 Prozent. Sie ſtellen mit großem Befrem⸗ den feſt, daß die badiſche Regierung dem Hausbeſitz in einer durch nichts zu rechtfertigenden Weiſe entgegenkommt, indem ſie von der ab 1. April eingetretenen Steigerung der Miete um 10 Prozent nur 4 Prozent und zwar wiederum erſt ab 1. Mai ſtatt am 1. April für den Wohnungsbau verwenden will. Dieſe Maßnahme ſteht ganz im Gegenſatz zu dem Vor⸗ gehen anderer Länder, die weit mehr von dieſer Steigerung dem Wohnungsneubau zuführen. So verwendet z. B. Meck⸗ lenburg dieſe 10 Prozent reſtlos für dieſen Zweck. Werden den Hausbeſitzern jetzt ſchon Millionen geſchenkt, ſo ſoll ab 1. Oktober ein weiteres Millionengeſchenk hinzu⸗ gefügt werden, indem die von dieſem Zeitpunkt eintretende Steigerung um 10 Prozent reſtlos dem Hausbeſitz anheim⸗ fallen ſoll, um ſeinen ab 1. Januar 1928 eintretenden erhöh⸗ ten Zinsverpflichtungen nachkommen zu können. Es muß mit großem Bedauern feſtgeſtellt werden, daß es die Regie⸗ rung bis heute unterlaſſen hat, von den Bezirksſtellen die Ergebniſſe der Aufwertungsverſchuldung einzufordern, um auf dieſe Weiſe die Zinsverpflichtungen des Hausbeſitzes ein⸗ wandfrei feſtzuſtellen. Unter allen Umſtänden müſſen wir verlangen, daß jede Mieterhöhung nur zu Zwecken des Woh⸗ nungsbaues verwendet werden darf.“ Eine weitere Willenskundgebung beſagt u. a. folgendes: „Der 8. Badiſche Mietertag legt eutſchieden Verwahrung ein gegen die Stellungnahme der badiſchen Regierung im Reichs rat, wo dieſe laut Zeitungsnachrichten für den A b⸗ bau des Mieterſchutzes geſtimmt hat. Dieſes Vorgehen iſt um ſo unverſtändlicher, als gerade im Grenzland Baden die Wohn⸗ und Wirtſchaftsnot der minderbemittelten Bevöl⸗ kerung anhält und unter dieſen Umſtänden jede Lockerung der dieſe Kreiſe vor weiterer ſozialer Verſchlechterung ſchützen⸗ den Geſetzesbeſtimmungen nicht zu verantworten iſt. Der Mietertag verlangt, daß die badiſche Regierung ihre Haltung in dieſer wichtigen Lebensfrage aufgibt und gegen jede wei⸗ 995 Lockerung des Mieterſchutzes entſchieden Einſpruch er⸗ ebt. Zur Frage des Mieterſchutzes und der Wohnungsfürſorge ſtellt ſich der Mietertag geſchloſſen hinter die vom Bundestag Deutſcher Mietervereine angenommenen Leitſätze, die u a. folgende Forderungen enthalten: 1. Die gegenwärtigen Bindungen der Raumwirtſchaft müſſen in vollem Umfange aufrecht erhalten bleiben, bis das Angebot auf dem Woh⸗ nungsmarkt die Nachfrage überſteigt und ein genügender Vorrat an Leerwohnungen— mindeſtens 3 v. H. geſunder, einwandfreier Klein⸗ und Mittelwohnungen— vorhanden iſt. 2. Die Wohnungsnot muß durch Neubau bekämpft werden. Die Erſtellung von Wohnungen für die minder⸗ bemittelten und unbemittelten Volksſchichten iſt aber auch ann zu Mietpreiſen, die für dieſe Volkskreiſe erſchwinglich ſind, nur möglich durch Bereitſtellung beſonders billiger Bau⸗ gelder und Hypotheken, die nach Lage der Verhältniſſe nur aus der öffentlichen Hand zu erlangen ſind. 3. Das Mietrecht des BGB. und die Beſtimmungen der öffentlichen Woh⸗ nungswirtſchaft ſind völlig unzulänglich. Vor Abbau des gel⸗ tenden Wohnungsnotrechtes iſt deshalb die Schaffung eines Reichswohnwirtſchaftsgeſetzes erforderlich, das den Rechts⸗ und Wirtſchaftsaffaſſungen der Mehrheit des Volkes gebüh⸗ rend Rechnung trägt, und in dem die Grundlagen für eine ſoziale Wohnungsreform, die Einführung und Durchführung kommunaler Wohnungsverordnungen mit Wohnungsauf⸗ ſicht und Wohnungspflege, die Durchführung kommunaler Wohnungsnachweiſe mit An⸗ und Abmeldezwang und Straf⸗ androhung für den Unterlaſſungsfall, eine umfaſſende Woh⸗ nungsſtatiſtik und Wohnungsfürſorge geregelt werden. Ebenſo ſtellt ſich der Mietertag geſchloſſen hinter die Leit⸗ ſätze üebr die Forderung zur Regelung der Aufwertungsſtener: 1. Die Aufwertungsſteuer iſt durch den Gang der Geſetz⸗ gebung ein Teil der geſetzlichen Miete. 2. Ein Abbau der Aufwertungsſteuer zugunſten des Hausbeſitzers iſt unted allen Umſtänden als eine unerträgliche Ungerechtigkeit ab⸗ zulehnen. 3. Ihrer ungünſtigen ſozialen Auswirkungen wegen, zur Verhinderung von Zwiſchengewinnen der Haus⸗ beſitzer aus der Aufwertungsſteuer und zur Erzielung größerer Klarheit hinſichtlich ihrer Zweckbeſtimmung iſt eine Umgeſtaltung der jetzt geltenden Aufwertungsſteuer zu for⸗ dern. Dieſe iſt durch eine einheitliche reichsgeſetzliche Rege⸗ lung durchzuführen, die gleichzeitig jede weitere Mietzins⸗ erhöhung unterbindet. I. Ein Reichsgeſetz über eine reine Grundwertſteuer(Beſteuerung des reinen Bodenwertes uhne Gebäude)— unter gleichzeitiger entſprechender Abänderung des Reichsbewertungsgeſetzes—, welche den Ländern und Gemeinden die Mittel für ihren allgemeinen Finanzbedarf bringt. II. Ein Reichsgeſetz üebr eine Wohnungsbauabgabe, das die zur Förderung des Wohnungsbaues erforderlichen Mittel auf zunächſt mindeſtens 10 Jahre geſetzlich ſicherſtellt unter beſonderer Berückſichtigung der ſozialen Erforderniſſe. Das Aufkommen aus der Wohnungsbauabgabe iſt einſchließ⸗ lich der zurückfließenden Beträge dauernd der Wohnungs⸗ wirtſchaft zu erhalten. Nach einer kurzen Mittagspauſe wurde in die rein ge⸗ ſchäftlichen Verbandsverhandlungen eingetreten. Der Ver⸗ bandsvorſitzende bemerkte, daß ſich der Verband auch im letz⸗ ten Jahre trotz der ſchlechten wirtſchaftlichen Lage in einer Aufwärtsbewegung befinde, ſo daß angenommen wer⸗ den könne, daß auch hier die Kriſe überwunden und eine ge⸗ deihliche Weiterentwicklung gewährleiſtet ſei. Nach der rein organiſatoriſchen Seite müßten allerdings einige Aenderun⸗ Verbandes mit dem Bunde Deutſcher Mietervereine ermög⸗ liche, wie überhaupt auch die Geſamtorganiſation viel ſtraffer gefaßt werden müſſe, um die Ziele zu erreichen, die ſich der Bund in ſeinem Programm geſtellt habe. Auch im letzten Jahre habe ſich der Verkehr des Verbandes mit den einzelnen Vereinen ſehr rege geſtaltet, was am beſten in den Ein⸗ und Ausgängen der Poſtſachen beobachtet werden könne. Im ganzen ſind hier 9210 Poſtſachen(1926: 8200) zu verzeichnen. Das bedeute für den Arbeitstag eine Erledigung im Durch⸗ ſchnitt von 31 Poſtſachen. Allein dieſe Zahl zeige ſchon, welche Aus dem gedruckt vorliegenden Geſchäftsbericht und aus den mündlichen Darlegungen ergab ſich, daß der Verbandsvor⸗ ſtand im abgelaufenen Jahre eine rege Tätigkeit entfaltete und er ſeiner Pflicht der Mieterſchaft gegenüber vollauf ge⸗ nügte. Hierauf erſtattete der Verbandsrechner Fuchs den Kaſſenbericht, der einen günſtigen Stand aufwies. Der Be⸗ richt über die Rechnungsprüfung ergab ebenfalls keine wei⸗ teren Beanſtandungen, ſo daß ohne weiteres der Antrag auf Entlaſtung des Rechners und des Geſamtvorſtandes geſtellt werden konnte. Die Ausſprache über beide Berichte ergab die Zuſtim⸗ mung der Vertreter zu der Arbeit des Landesvorſtandes. Eine ausgiebige Ausſprache löſten die vorgelegten Anträge des Landesvorſtandes über eine Beitragserhöhung und über einen Antrag Karlsruhe in der Frage der Mieter⸗ zeitung aus. Gegen acht Stimmen fand ein Antrag Annahme, nat ein Beitrag von 15 Pfg. an die Landeskaſſe abzuführen ſei. Die Wahlen zum Landesvorſtand hatten das Ergebnis, daß der bisherige Geſamtvorſtand wiedergewählt wurde. Als der Ort der nächſtjährigen Verbandstagung wurde Lahr be⸗ ſtimmt mit der Ermächtigung für den Vorſtand, die Tagung an einem anderen Orte abzuhalten, wenn beſtimmte Voraus⸗ ſetzungen eine derartige Aenderung verlangten. Der Vorſitzende Kamm gab am Schluſſe ſeiner außer⸗ ordentlichen Freude darxüber Ausdruck, daß dieſe Tagung auf Grund der gefaßten Beſchlüſſe ſowohl, wie insbeſondere durch die auf ihr zutage getretene Einmütigkeit und Geſchloſſenheit der badiſchen Mieterbewegung zu einem Markſtein ſich ge⸗ ſtaltet habe und ſchloß darauf die Tagung. Kommunale Chronik ch. Schwanheim bei Eberbach, 27. Juni. Die geſtrige Bür⸗ germeiſterwahl für den aus verſchiedenen Gründen zu⸗ rückgetretenen Bürgermeiſter Wilhelm Münz, hatte kein Er⸗ gebnis. Es erhielten Stimmen: Gemeinderat Schupp 70, Wilhelm Fiſcher 61 und der ſeitherige Bürgermeiſter W. Münz 33. Ungültig waren 4 Stimmen. Abgeſtimmt haben 81(14 v. H. der Wahlberechtigten). Kleine Mitteilungen Eine Verſammlung der Bürgermeiſter der Grenzgemein⸗ den Schaidt, Scheibenhardt, Büchelberg und Berg a. Rh. fand dieſer Tage im Gemeindehaus zu Berg a. Rh. ſtatt. Es wurde über die zu ergreifenden Maßnahmen zur Herbeiführung einer Erleichterung im Grenzverkehr beraten und von der Verſammlung Vorſchläge ausgearbeitet, die für die Bewohner der deutſchen und franzöſiſchen Grenzgemeinden nennens⸗ werte Erleichterungen im Grenzverkehr bringen werden. Trödelmarkt des Wellreichs (Von unſerem Londoner Vertreter) „So gut wie jede engliſche Familie hat eines ihrer Mit⸗ Bieder draußen in der großen Welt. Ein Sohn in China, ein ruder in Afrika, ein Vetter in Kanada, ein Onkel in Meſo⸗ otamien; als Kaufleute, Soldaten, Matroſen, Farmer. Man macht ſich ſchwer einen Begriff davon, wie dieſes Volk bis ſeine breiteſten Schichten unſeßhaft geworden iſt, wie die eite der Welt in die Vorſtellung jedes einzelnen Englän⸗ Brs eingedrungen iſt, und wie ſehr die Vaterlandsliebe des riten politiſch— wie wenig ſie dagegen heimatlich beſtimmt — Seit Jahrhunderten gondeln ſie in der Welt herum; das etzt ſich nicht in die Kleider. Alle Augenblicke iſt irgendwo ain kleiner Krieg, und die Tommies bekommen wieder was kres zu ſehen. Das ſammelt ſich dann in London; Erzäh⸗ ngen, Eindrücke, mitgebrachte Andenken ſta Aber das alles iſt unter der Hand zu einer viel zu um⸗ dandlichen Erklärung des ſeltſamen Phänomens geworden, ich hier beſchreiben will: des großen Londoner Trö⸗ nalmarkte 8. Doch wenn man auf dem ungeheuren Platz biebergeht und die Fülle des exotiſchen Trödels ſieht, der — zuſammengeſcharrt wird, ſo kann man garnicht anders, tie⸗ über die Schickſale der merkwürdigen Gegenſtände medi⸗ Karen, die unter Gebirgen von gewöhnlichem Altmaterial dufer ſuchen und finden. Da gibt es kleine indiſche Tempel⸗ 5 uren, chineſiſche Elfenbeindämonen und Kokosmatten aus er Südſee. Dann wieder findet man neben altengliſchen kemunkrügen und gebrauchten Schuhen ein paar der berüchtig⸗ indi hölzernen Hottentottenkeulen. Arabiſche Moſaikſchemel, du aniſche Perlmokaſſins, zerſchliſſene indiſche Teppiche— Sith wie viele Hände iſt all das gegangen, wie viel Blut un Tchickſal haftet daran? Wer verkauft ſolche Dinge an die rödler, und wer kauft ſie ihnen ab? n Der„kaledoniſche Markt“, wie dieſe alte Trödelbörſe Suerdings genannt wird, iſt ſeit jeher das Eldorado der odenmler aus aller Welt. Ob jemand Porzellan ſammelt Der Spazierſtöcke, aſiatiſche Gläſer oder ſchottiſches Möbel auf dieſem 28 Hektar großen Platz findet er, was er ſucht. tras immer in früheren Jahrzehnten ein Soldat, ein Ma⸗ ferſe, ein junger Kaufmann von einem kleinen Raubzug in lernen Ländern nach Haus gebracht hat, findet eines Tages imen Weg zum kaledoniſchen Markt vielleicht wurm⸗ U der gelben Maske“ [quido, zerfreſſen, halb zerbrochen und entfärbt, aber doch noch mit dem Zauber des Fremdartigen. Wenn man Geduld genug hat, die langen Reihen aufmerkſom zu betrachten, in denen alte Kleider, Möbel, Autoreifen, Werkzeuge, kurz die ganze Aus⸗ beute des Lumpenhandels feilgeboten wird, ſo bleibt man nicht unbelohnt; ich ſelber habe auf dieſe Weiſe eine herr⸗ liche chineſiſche Opiumdoſe aus Elfenbein, einen kunſtvoll ge⸗ drechſelten indiſchen Dreifuß, einen bemalten Wandteppi von einer Südſeeinſel, allerlei altengliſches Porzellan un andere Nutzloſigkeiten erſtanden. Und jedesmal kehre ich von dem Ausflug in den hohen Norden Londons mit dem Ein⸗ druck zurück, daß dieſe Erde, die unter transatlantiſchen Flü⸗ gen und drahtloſer Telegraphie ſo zuſammengeſchrumpft iſt, doch noch immer überwältigend groß und farbenprächtig ſein kann, wenn man ſie von der menſchlichen Seite her anſieht. Ein Weltreich? Man überfliegt es in zwei Tagen. Aber wenn ein großer Beſen nur die niedrigſten Ueberbleibſel auf einem ſtaubigen Marktplatz zuſammenkehrt, ſo iſt noch immer mehr Schönheit und Schickſal darunter, als man faſſen kann. Theater und Muſik OGHeidelberger Stadttheater. Die glänzende Mafländer Stagione, die im Heidelberger Stadttheater mit größtem Er⸗ folg gaſtiert, wird morgen, Mittwoch abend die Vorſtellung des„Barbiers von Sevilla“ wiederholen. Uraufführungen in Eſſen. Ein Paradeprogramm von ausgeſprochen internationalem Einſchlag rollte die Eſſener Tanzbühne unter ſeiner nervigen Tanzmeiſterin Inger v. Tramp mit Erfolg ab. Angefangen bei der„Bajadere mit des Italieners Franceseo Santoli⸗ der mit breitem veriſtiſchem Pinſelſtrich farben⸗ frohe Orientalismen in leuchtenden Orcheſterfarben malt, bis zu den einfachen unproblematiſchen Tanzideen des Oeſter⸗ reichers Felix Petyrek, deſſen Kunſtſtücke nur perioden⸗ weiſe den Fluß der Muſik unterbrachen, konnte man an den Tanzſpielen ſeine Freude haben. Weniger aber an dem pariſeriſchen impreſſioniſtiſchen Ballett„Das ſeltſame Tour⸗ nier“ des Franzoſen Roland Manuel. Hier vermiſchte ſich klanglicher Nervenkitzel mit adaequater körperlicher Geſtik zu einer Varieteleiſtung, die das Publikum zum Teil mit Pfeifen quittierte. Inger v. Tramps elementare tänzeriſche Bega⸗ bung und Karl Heinz Gutheims rhythmiſch ſchlagkräftige Muſikleitung teilten ſich in die Erfolge des Abends.(Wann U bekümmern ſich unſere deutſchen Komponiſten einmal um das rende Ausländerei endlich einmal aufhört. Schriftl.) 2g. Ein intereſſanter Theaterprozeß. Der Oberbürger⸗ meiſter der Stadt Münſter i. W. hatte in einer Theaterver⸗ ſammlung im Mai, in der er dem Theaterperſonal den Rück⸗ tritt des Intendanten Dr. Niedecken⸗Gebhardt mit⸗ teilt, unter Berufung auf ſeine Stellung als Chef der ſtädti⸗ ſchen Polizei den Schauſpieler Ludwig Ney friſtlos entlaſſen. Dieſer hatte die Erklärung des Oberbürgermeiſters, der Theaterausſchuß ſei mit der künſtleriſchen Führung des Theaters durch den Intendanten ſeit längerem unzufrieden, mit„Pfui“ quittiert. Das von dem entlaſſenen Schauſpieler angerufene Bühnenſchiedsgericht Köln verurteilte am 20. Juni nach kurzer Verhandlung die beklagte Stadt Münſter zur Bezahlung der vertraglichen Gage bis Herbſt 1928 mit der Begründung, daß ein parlamentariſcher Zwiſchenruf kein Entlaſſungsgrund ſei. hg. Oslo und Mannheim. Vor einigen Wochen iſt in Oslo die große Edvard Munch⸗Ausſtellung eröffnet wor⸗ den. Vom Künſtler ſelbſt und den beiden Osloer Muſeums⸗ direktoren lief der folgende Gruß in der Mannheimer Kunſthalle ein:„Munchausſtellung in Oslo ein gewalti⸗ ger Erfolg, bis jetzt 16000 Beſucher in 10 Tagen. Sie haben den großen Anfang gemacht für dieſe Ehrenausſtellungen. 95 0 e Sie! Jens Thiis, Axel Revold, Edvard unch.“ Eiteratur *„Das Hofbräuhaus“ von A. Roeſeler. Verlag Braun u. Schneider, München. Wenn Fremde vom Münchener Hof⸗ bräuhaus reden, nimmt ihr Geſicht jenen zufrieden⸗fröhlichen Ausdruck an, geradeſo wie damals, als ſie dort waren und an⸗ dächtig den Maßkrug an die Lippen führten— die Erinnerung bleibt lebendig, ganz langſam blaßt ſie ab. Da kommt nun MeiſterRoeſeler, der bekannte Maler und Zeichner der„Flie⸗ genden Blätter“ und hilft nach. Die Gaſtſtätten, die charak⸗ terſtiſchen Typen und Menſchengruppen hat er in einer Reihe farbenfroher Bilder feſtgebannt, damit ſie jeder mit nachhauſe nehme, der in München den Zauber der Gemütlichkeit und Zufriedenheit genoſſen. Dieſe Bilder, voll Echtheit und Humor, werden im In⸗ und Ausland ihre Wirkung nicht verfehlen. gen getroffen werden, die eine ſtraffere Zuſamme⸗faſſung des Arbeit die Geſchäftsſtelle rein mechaniſch zu bewältigen habe. der beſtimmt, daß ab 1. Januar 1928 pro Mitglied und Mo⸗ gegenwärtige kunſttänzeriſche Bedürfnis, damit die verhee⸗ 1 Neue Maunheimer Zeitung(Abenb⸗Ausgabe) Dienstag, den 28. Junt 1927 Stäoͤtiſche Nachrichten Mitgliederverſammlung der D. VB. P. Die Mitgliederverſammlung, die der Orts⸗ verein Mannheim der Deutſchen Volkspartei geſtern abend im oberen Saale der„Landkutſche“ abhielt, hatte ſich eines ſo ſtarken Beſuches zu erfreuen, daß das Lokal bis auf den letzten Platz beſetzt war. Stadtrat Auguſt Ludwig eröffnete die Zuſammenkunft, die einen ſehr anregenden Ver⸗ lauf nahm, mit der Begrüßung Dr. Waldecks in ſeiner Eigenſchaft als Landtagsabgeordneter, wobet er dem Wunſche Ausdruck gab, daß das Wirken des neuen Mannheimer Ver⸗ treters der Deutſchen Volkspartei im Landesparlament ſich zum Wohle der Partet und des badiſchen Laudes auswirken möge. Gleichzeitig ſprach Herr Ludwig dem Vorgänger Dr. Waldecks, Stadtrat Ludwig Haas, für ſein pflichteifriges, er⸗ ſprießliches Wirken im Landtag den herzlichſten Dank aus. Landtagsabg. Dr. Waldeck, der alsdann das Wort zu ſeinem Vortrage über„Die Wahlreform!' ergriff, be⸗ merkte uſiter Dankesworten für die ihm gewidmete warm⸗ herzige Begrüßung, daß er mit Stadtrat Ludwig die Hoff⸗ nung teile, daß ſeine Tätigkeit im Landtag dem Badner Land, der Partei und Mannheim Erfolg bringen möge. Die Aus⸗ führungen des neuen Abgeordneten zeigten, daß er ſich in die ſchwierige Materte ausgezeichnet eingearbeitet hat, daß er es aber auch verſteht, derartige ſchwer zu behandelnde Stoffe all⸗ gemeinverſtändlich zu geſtalten. Nach einem Rückblick auf die Vorgeſchichte der gab Dr. Waldeck eine an⸗ ſchauliche Darſtellung der Vorgänge, die ſich vor und hinter den Kuliſſen bei der erſten Leſung der Vorlage im Landtag abſpielten. Am 1. Jult beginnt die zweite Leſung, die keine Aenderung der Situation 9 4 5 wird. Gegen den rocher de bronze ſchwarzer und roter Couleur iſt nichts auszurichten. Die Fraktion der Deutſchen Volkspartei hat ihr möglichſtes getan, um der Schlange die ärgſten Giftzähne auszubrechen. Alle Bemühungen ſind vergeblich geweſen. Der Landtag, ſo führte Dr. Waldeck zum Schluß aus, hat heute keine über⸗ ragende Bedeutung mehr. Aber ſolange in dieſem Plenum noch wichtige Kultur⸗ und Finanzfragen behandelt werden, iſt es die Pflicht der volksparteilichen Abgeordneten, ſich mit der ganzen Energie für die Belange der Partet einzuſetzen. Dr. Waldeck hat die Hoffnung, daß trotz der Nachteile, die die Wahlreform bringt, die Deutſche Volkspartei in der Lage ſein wird, den nächſten Wahlkampf erfolgreich zu weil man den Glauben an den geſunden Sinn der Bevölkerung und an die Kraft der reichen Traditton des Liberalismus in Bäden nicht aufzugeben braucht. 4 Starker Beifall dankte dem Redner für ſeine inſtruktiven Ausführungen. Hauptſchriftleiter Kurt Fiſcher gab alsdann einen aufſchlußreichen Ueberblick über die politiſche Lage, wobei er einleitend auf die Machtſtellung des Zentrums im Reiche hinwies, um dann mit markanten Strichen die welt⸗ polttiſche Situation zu ſkizzieren. Bei Beſprechung der Gen⸗ fer Verhandlungen ſtellte der Redner ſeſt, daß Dr. Streſe⸗ mann durch ſeine Zurückhaltung zweifellos mehr erreicht hat, als durch das Schlagen mit der Fauſt auf den Tiſch. Bei der Würdigung der gewaltigen Arbeit, die durch die Schaf⸗ fung des neuen Strafgeſetzbuches geleiſtet worden iſt, wies der Redner auf die bedeutſame Tatſache hin, daß das Werk den Parlamenten Deutſchlands und Oeſterreichs zu glei⸗ cher Zeit zur Beratung vorgelegt wird. Wenn der Verſailler Vertrag auch den politiſchen Anſchluß verbietet, ſo iſt mit der zeitgemäßen Reform des Strafrechts wenigſtens die erſte geiſtige Brücke zwiſchen Deutſchland und Oeſterreich geſchla⸗ gen. Die öſterreichiſche Frage müſſe endlich einmal erledigt werden. Die jetzige Generation wird den Zuſammenſchluß nicht mehr erleben, aber ſicher die nächſte. Deshalb gilt es, die Vorbereitungen zu treffen. Trotz der Baiſſe in der Außen⸗ politik und der unerfreulichen Dinge im Innern werde der Glaube an die ſieghafte Kraft des großdeutſchen Gedankens nicht erſchüttert. Davon hätten auch die eindrucksvollen Schutz⸗ bundtagungen in Regens burg und Goslar Zeugnis abgelegt. Die Deutſche Volkspartet hat den großdeutſchen Gedanken auf ihre Fahne geſchrieben. Herr Fiſcher ſchloß deshalb ſeine ſehr beifällig aufgenommenen Ausführungen mit dem eindring⸗ 87 Appell, alle Kräfte in der Arbeit für die Partet ein⸗ zuſetzen. In der kurzen Ausſprache, die den beiden hochintereſſanten Vorträgen folgte, machte Herr Fiſcher noch darauf aufmerk⸗ ſam, daß Großherzog Friedrich 1J. am 9. Juli ſeinen 70. Geburtstag begeht. Der Redner drückte die Empfin⸗ dungen der ganzen Verſammlung aus, als er den Wunſch ausſprach, daß der Großherzog von weiterer Kraukheit ver⸗ ſchont bleiben möge. Nicht zu einer Demonſtratton gegen die Republik ſolle der 9. Juli Veranlaſſung geben, ſondern zu einer ſelbſtverſtändlichen Loyalitätsbezeugung. Stadtrat Ludwig, der den beiden Rednern des Abends den wohl⸗ verdienten Dank ausſprach, konnte noch die erfreuliche Mit⸗ teilung machen, daß die kürzliche Werbewoche eine ſtarke Mit⸗ gliederzunahme ergeben hat. In der nächſten Monats⸗ verſammlung ſollen die ſtädtiſchen verhandlungen beſprochen werden. Sch. * Die verſönliche Berechtigung zum Betrieb der Apotheke in Königshofen, Amt Tauberbiſchofsheim, wurde dem Apothe⸗ ker Oskar Lautemann in Mannheim verliehen. 2— =eee Feheng 2 1 5 —256—26——— * Cellg,, e gemndis aunsbrllen llannoveß. 0 + LANoE! Aunsfer igen OBraunsehhw. e ee, ageburd Foerborg 5»Commnpen en 86— 06 Halle 0 Hasset duegen beogeg 1060 — gouan Hoblenxo 1 OFrankfurt N 1= 0 0 lud Orſef bermetagf,„ Ä— cuuubeſemn an gun .Sde 70001 8 A Jelerßei Strassburgy 28futtgart Fodighi um oluggpurg 6 Ff fA N K RC 7 gelbury 7 fer + 06— 88 + Oinnsbruck e SCHWEIZ2—.— Hnsge 2 8 0 + Gposen grondendg Y 55 p 0 bubeg 5 ss5 drbee oleipzig Sαννε bresneno krfurtꝰ chemnitz —— 2„oriabun Opflsen Heee, Hnürnberg ecee Kegensburg 7 bU N, ö 0—— 155 beeknggante Pauu „Bose Törlch STERREICH 5 dn — %—— 80 35%— Hegobe 2 Born nelm — 5 Alenssel.. 4 4—.5—. 1 Sbneſcenlin rdubent U Hargst, 7 Opfomberg 7 pmolin 5 * SWargchs L E N* Lodz, 0 0 .So, J , bagehese.* 35 iegnite.. „Voböriltz Ogreęslzu⸗ „nen ſuedeberd ee Beuthen„ * N leiwitz 7 Sfrag.* 2 ee sckkchost.“ 14. Ogrünn 6 3* 5 N. ebs bllnt Wien 6 8 250 7 4+, g. ridgd ——'n eeee, EF Im Schalten der Wolkenkratzer 200 Ein Roman aus dem modernen Newyork Von Erich Frieſen (Nachdruck verboten.) Der Pförtner öffnet und läßt ihn eintreten— achſel⸗ zuckend, mit mitleidigem Kopfnicken. Oben auf der Blumenterraſſe ſchreitet Hetty, in ein leichtes weißes Spitzengewand gehüllt, langſam auf und ab. Ihre Blicke ſuchen die untergeßende Sonne, die grade den letzten Glutblick verſprüht. Und ſie gedenkt leiſe ſeufzend der ſchönen Zeit, da ſie beim Untergang der Sonne, den ſie ſo liebt, die verſchlungenen Parkwege entlang ritt. An ihrer Seite er! Der Mann, dem ſie vor allen den Vorzug gab. Und der dieſer Auszeichnung nicht würdig war. Vorbeil Vorbeil!!. Sie fährt ſich über die Augen. Und ſtampft ärgerlich mit dem Fuß auf. Kann ſie denn dieſe dummen Gedanken nicht los werden? Zeder Menſch macht einmal im Leben eine Dummheit. Ihre iſt vorbet. Baſta! Sie wirft den Kopf in den Nacken und will die Terraſſe verlaſſen, um die untergehende Sonne nicht mehr zu ſehen. Da gewahrt ſie Bobby, der haſtig die Freitreppe heraufge⸗ rannt kommt. Mit ausgeſtreckten Händen eilt ſie auf ihn zu. „Bobby! Nett, daß du dich mal ſehen läßt!“ 8 Schweigend richtet er ſeine ſchwarzen Augen auf ſie— mit dem Blick eines geſchlagenen Hundes. „Komm!“ ſagte ſie freundlich, den Arm um ſeine ſpitze Schulter legend.„Drinnen iſt's beſſer!“ Er ſieht ſ ſcheu um. „Sind wir allein, Hetty?“ Ganz allein. Mrs. Pincock iſt in der Kirche.“ Faſt willenlos folgt er ihr ins Zimmer. Er ſpricht noch immer kein Wort. Aber Hetty fühlt, wie ſein armſeliger Körper bebt vor Erregung. Und feſter, wird der Druck ihres Armes, ſanfter der Ton ihrer Stimme. Welch ſeltſame Geſchöpfe ſind oft die Frauen! und zu⸗ meiſt die edelſten, die beſten, die wahren Frauen! Tritt vor ſie hin in der gottähnlichen Schönheit eines Apoll— kalt wen⸗ den ſie ſich von dir ab! Dem Mißgeſtalteten, dem Krüppel, dem Blinden, dem pbyſiſch oder pfochiſch Minderwertigen da⸗ ee, von der Snnenrerhinsferumq em es Jum be, uns gegen ſchlaägt ſofort ihr Herz voll zärtlicher Teilnahme ent⸗ gegen. Auch dieſes unglückſelige Menſchenkind, halb Knabe noch halb Jüngling, ſpürt in dieſem Moment die läuternde Kraft ſelbſtloſer Frauenzärtlichkeit, die ſein verdüſtertes Gemüt wie mit wärmenden Sonnenſtrahlen burchdringt. Und plötzlich ſinkt er vor ihr nieder und bricht in krampf⸗ haftes Schluchzen aus. Hetty iſt tief erſchrocken. „Aber Bobby! Was haſt du? Stehſt du wieder unter dem unheilvollen Einfluß des—“ „Nein, nein!“ wehrt er erregt ab.„Ich bin nicht betrunken. Ganz ſicher nicht. Ich habe lange mit mir gekämpft. Ich wollte niemand mit meinem Jammer zur Laſt fallen, Aber heute— die Sonne ſchien ſo hell und die Glocken läuteten ſo ſchön— da faßte ich Mut. Ich kann es auch nicht mehr allein tragen— ſonſt werde ich verrückt. O Hetty, Hetty— ſein ſchmächtiger Körper wird hin und hergeſchüttelt von der Wucht der in ihm tobenden Empfindungen—„warum hat ſie es ge⸗ tan? Was hat ſie dazu getrieben? Doch nicht Liede zu dieſein — Scheuſal?“ Voll energiſcher Abwehr ſchüttelt Hetty den Kopf. Ihre ſchlanken Finger ſtreicheln beruhigend ſeine kalten Hände. „Sicher nicht, Bobby!“ „Warum alfo? Warum? Haben Sie eine Ahnung, Hetty?“ „Nein, Bobby!“ „Aber es muß doch einen Grund haben!“ murmelt er, wie zu ſich ſelbſt.„Was iſt überhaupt bei uns los? Der Vater tuſchelt mit Edward. Dann gucken beide auf die Mutter. Und haben ſo merkwürdige Augen. Das hängt ſicher mit Aglaja zuſammen. Hetty—!“ Er beugt ſich vor und flüſtert aufgeregt in ihr Ohr:„Hetty! Ich glaube, ſie haben mit Aglaja was Schlechtes gemacht. Schütteln Sie nicht den Kopf, etty! Der Bobby ſſt nicht ſo blöde, wie ihr alle meint. Er at ſiche Augen offen. Und ſeine Ohren auch. Vor mir nehmen e ſich ja nicht in Acht, weil ich ſo dum bin! Aber Hetty, ich werde es herauskriegen— ich habe es mir geſchworen. Und wenn ich es erſt weiß— dann— dann—— Er reckt ſeinen armſeligen Körper hoch. Zwei rote Flecken brennen auf ſeinen Backenknochen. Die Augen glühen in fa⸗ natiſchem Feuer. „Bobby! Kind, was redeſt du da?“ ruft Hetty, im In⸗ nerſten ergriffen. Er atmet tief und hörbar. Straßenerlebnis Leichtfüßig eilt ein junges Mädchen durch die Breitt⸗ ſtraße, An was mochte es denken? An einer Ecke ſteht wie ſchon öfters ein alter Mann, der Loſe verkauft. Mit zittern, der Hand bietet der Alte ſeine Lofe feil.„Fünfzig Pfennige ein Los, Gewinn gleich auszahlbar!“ Das junge Mädchen ſtutzte, man ſieht es ihr an, ſie muß rechnen, auch mit fünſzig Pfennigen. Und doch, nach kurzem Zögern nimmt ſie ein 74 Ein Jubelruf:„Gewonnen!“„Hundert Mar lt Freudeſtrahlend und glückſelig ſchwingt ſie ihr Los und ei noch leichtfüßiger als vorher nach der Auszahlſtelle des Ge⸗ winnes. Eine große Schar Neugieriger hatte ſich inzwiſchen ver⸗ ſammelt. Einzelne verſuchen nun auch ihrerſeits der Glücks⸗ göttin teilhaftig zu werden. Ob ſie ihnen ſo hold geweſen, wir wiſſen es nicht. Zwei Frauen begegnen einander an 5 ſelben Straßenecke.„Denken Sie, ſoeben hat ein jungat Mäbchen hundert Mark gewonnen, welch ein Glück. Hunder Mark findet man ſonſt nicht auf der Straße!“„Hunder Mark für fünfzig Pfennige, das muß ich auch probieren Wer hätte dem jungen Mädchen, das ſo harmlos üher die Straße ging, dieſen Glücksgriff zugetraut.“ So ſetzt ſich die Kunde von Mund zu Mund fort und wächſt zum Tages⸗ geſpräch in der Breiteſtraße. Und der Gegenſtand dieſes Ge⸗ ſpräches? Er ſitzt ſicher freudeſtrahlend und vergnügt,! Kreiſe ſeiner Lieben und baut Luftſchlöſſer. E..-A. * Mannheimer Preisträger auf der Gaſtwirte⸗Ausſtellung Heidelberg. Folgenden Mannheimer Ausſtellern wurden auf der Heidelberger Gaſtwirte⸗Ausſtellung Preiſe zuerkannt. In der Gruppe Kochkunſt: den Ehrenpreis der Stadt Heidel⸗ berg Ackermanns Weinſtube und den Ehrenpreis des Lan⸗ desgewerbeamts Karlsruhe dem Lehrling Gutmann t Ackermanns Weinſtube; die ſilberne Medaille: Ackermann. In der Gruppe Volksernährung erhielt die ſitberne Medallle; Hans Beyer, Frankenland und Leopold Bartel, Wurſtfabrik, in der Gruppe Hotel⸗ und Reſtaurationsweſen die goldene Medaille: Gebr. Schwabenland AG., Adolf Pfeiffer und A. Walker, Otto Seipp, Hermete G. m. b.., Alfred Moch, Martin Roland: die ſilberne Medaille: Ernſt Seilnacht, Fritz Weickel. Rudolf Weik, Alexander Heberer; in der Gruppe Hygiene die golden Medarlle Clektrolur, Süsd. 1. gvertriehs⸗Geſ. Andes un die ſilberne: Roßmannz; in der Gruppe Brauerei⸗, Bren⸗ nerei⸗ und Deſtillattonseinrichtungen die goldene Medaille mit heſonderer Auszeichnung die Brauereigeſellſchaft Eich⸗ baum, in der Gruppe Beſtecke, Tafelaufſätze die ſilbern Medaille: Fritz Weickel, in der Gruppe Porzellan und Gla die goldene Medaille: Fritz Benſinger, in der Gruppe Büro⸗Utenſilien die ſilberne Medaille: Alexander Hebere T, in der Gruppe Muſikinſtrumente die goldene Medaille: 1 Ferd. Heckel, E. F. Schwab, Scharf u. Hauk, Spiege u. Sohn, die ſilberne Medaille: Dell u. Stoffel. * Sängexerfolg. Der hieſige Geſangverein Sän⸗ gereinheft“ e. V. errang unter der Leitung ſeines Diri⸗ genten, Muſikdirektors Albert Gggenbühler bei dem am letzten Sonntag in Altrip durch den dortigen„Männergeſang⸗ verein“ anläßlich ſeines 60jährigen Jubiläums veranſtalteten Geſangswettſtreit bei ſtarker Konkurrenz in der erſten Stadt⸗ klaſſe den 1a⸗Preis, beſtehend aus dem erſten Geldpreis 35⁰ Mark), Diplom und goldener Medaille, ſowie für die beſte Tagesleiſtung den von der bayer. Regierung geſtifteten Staatspreis(Pokal, ſilber⸗vergoldet). * Hei fünf Zuſammenſtößen zwiſchen Straßenbahnwagen⸗ Kraftwagen und Radfahrern wurde geſtern ein Radfah rer verletzt und zwei Kraftwagen erheblich be⸗ ädigt. 9 8 5 Jeder ohne Ausnahme kann ſle gehen. Er bedenke nur, daß in elner Sdelſchokolade wie es dle AlLPURSA, Alpenmilch Schokolade iſt, in kon⸗ zentrlerteſter gorm elne Menge wichtiger Nähr⸗ ſtoffe ſich befindet, die dem Körper Llaſtlzi⸗ tät und Kraft verlelhen. Bel dieſer** zufuhr wird zugleich dem Gaumen edler Genuß geboten. Wundervoll weich ſchmelzend und duftlg ſind die ALPURSA. Schokoladen und dte köſtlichen Kdel⸗Prallnen. Man ver, g lange ſedoch ausdrücklich ALPURS.A AlLpURSA& „Dann räche ich meine Schweſter!— Jal“ ſchreit er, den geballten Fäuſten auf den Tiſch krachend. 43 Voll mütterlicher Zärtlichkeit faßt ſie ſeine beiden Händ „Nicht ſo, Bobby dear! Sie mal: wenn Aglafa wieder⸗ kommt— und ſie wird wiederkommen, früher oder ſpäter 7 dann darfſt du ihr nicht mit ſolchen Gedanken gegenübertrete Das wäre eine Sünde, Bobby! Wenn du ihr helfen wiiß ſo tue es durch Sanftmut, durch Güte, durch Liebel Aber ni durch einen Gewaltſtreich! Du würdeſt dadurch ihr Lebe nur noch trüber geſtalten.“ „Wenn es aber nicht anders geht?“ „Es 1 anders gehen!“ Zuerſt ſchüttelt er den Kopf, heftig abwehrend, em' pört. Dann aber malt ſich etwas wie Beſchämung in ſeinen 99 ſpannten Zügen. Tiefer und tiefer ſinkt ſein unförmiger Kon auf die Bruſt herab. Langſam ſchwindet das Flackern au ſeinen Augen. Sein Blick feſtigt ſich. 1 Es iſt, als ob in ſeinem Innern, wie unter dem ſanfte Druck einer weichen Hand, ſich alles glätte. Hetty beobachtet ſchweigend dieſe ſeltſame Veränderung⸗ Sie hält noch immer beide Hände des armen Jungen in den ihren und ſtreichelt von Zeit zu Zeit liebevoll über die zucken, den Finger. Sie ſieht, wie es in ihm arbeitet, wie ſeine Zähn feſt aufeinander beißen— ſo feſt, daß ein roter Blutstropſen von der Unterlippe auf ſeinen wollenen Hemdkragen ſickene Nach einer Weile ſteht Bobby auf. Und reicht Hetty 10 Anfall iſt überwunden. Sein Blick iſt ſtät un normal. „Ich danke Ihnen, Hetty. Sie haben wieder einmal 155 Böſe in mir zurückgedrängt und das wenige Gute gewen, Vor allem werde ich mich von nun ab vom Trinken zurgch halten. Die„Prohtbitton“ wird es mir ja leichter machen. ach ſage nicht, daß ich ganz damit aufhören will— das kann nicht. Dann geh' ich zu grunde. Die Eltern wiſſen das. dde hab' ſa das Laſter mit auf die Welt gebracht. Aßer ich wen verſuchen, mich zu beherrſchen. Mein unglückſeltger Körve, ſoll wieder kräftig werden, damit ich damit ich— 95 ſchluckt ein paarmal heftig, als unterdrücke er aufſteigen it Tränen—„damit ich Aglaſa beiſtehen kann. wenn die Ze kommt. Wollen Sie mir dabei helfen Hetty?“ 1 Voll Verwunderung blickt das funge Mädchen auf ſeltſamen Knaben, der jetzt ſo ruhig erſcheint. So mutig un und voller Entſchloſſenheit. Wie erwachſen kommt er ihr vor⸗ wie urplötzlich zum Mann gereift. Fortſetzung folgt.) 7 den 28. Junt 1927 45 Veranſtaltungen 5 15 8Konzert der Muſikriege des Turnvereins 1846. Ver⸗ 12 ngenen Samstag abend lieferte die Muſikriege des Turn⸗ 1846 in einem glänzend verlaufenen Soliſtenabend den Beweis, daß hier in ernſtem muſtkaliſchem Streben irklich bleibende künſtleriſche Werte geſchaffen werden. Wir ten hier vor allem Herrn A. Ellingers als eines viel⸗ perſpre enden Talentes erwähnen, der eine eigene, ebenſo riginelle wie tonſchöne Kompoſition als ſein eigenes Inter⸗ . mit tiefer Empfindung und brillanter Technik zum Vor⸗ Sos brachte. Den Flügel hatte in liebenswürdiger Weiſe 1 Spiegel u. Sohn zur Verfügung geſtellt. Zu den ſchönſten Er⸗ Lartungen berechtigten auch die höchſt anerkennenswerten eiſtungen der Herren Löſcher(Oboe) und Zöllner (Horn)— ſie meiſterten den inſtrumental⸗techniſchen wie den muſtkaliſchen Teil in einer Weiſe, die bereits die Berufung zum künftigen Tonkünſtler erkennen läßt. Starke Talente ſind zweifellos Frl. Heuſſer(Klavier) wie Herr chmidt(Flöte), die, ſchon in der Auswahl feinſtes künſt⸗ eriſches Stilgefühl zeigend, auch im Vortrag wahres Können offenbarten. Ein ſeltener Genuß war der Bandoneon⸗Solo 0 von Herrn Carle, der durch ſeine vollkommene Beherrſchung N. ſeines eigenartigen Inſtrumentes beſonders lebhafte Zu⸗ * ſtimmung im Kreiſe der Zuhörerſchaft fand. Der gut beſetzte 4 Saal folgte den ſeinſinnig abgeſtimmten Darbietungen der 1 ugendlichen Künſtler, ſtimmungsvoll umrahmt von einigen orträgen des Geſamtorcheſters(Orpheus, Wienerblut, Bettel⸗ Iſtudentf unter der bewährten Stabführung des Abendleiters Kammermuſiker Loewecke, mit regſter Anteilnahme und zeigte ſeine Zufriedenheit durch reichen Beifall. F. A. I. Sommeroperette im Apollotheater.„Nur du“, ein parltebtes Spiel in drei Akten, das am Donnerstag, den 0. Juni im Mannheimer Künſtler⸗Theater Apollo zum erſten Male in Szene geht, hat als gemeinſame Autoren Walter Kollo und Willi Kollo, Vater und Sohn, die hier, ähnlich wie Jean Gilbert und Robert Gilbert, die auch hier geſpielte „Annemarie“ gemeinſam ſchrieben. arbeit ſchufen. Für die weiblichen Hauptrollen wurden Trudel Ullrich und Emmy Wöbbeking verpflichtet. eSchwere Betriebsunfälle. Einem 22 Jahre alten Fabrik⸗ arbeiter wurde geſtern an der Verladerampe einer Fabrik auf dem Waldhof durch einen Dampfkranen der linke Fuß unterhalb des Knöchels abgefahren.— Zwei Taglöhner wurden bei den Abbrucharbeiten des Lichtſpieltheaters Colof⸗ ſeum durch einen eiſernen Bandroller gegen eine Mauer ge⸗ drückt und an den Beinen gequetſcht. Die Verunglück⸗ ten fanden Aufnahme im ſtädtiſchen Krankenhaus. „ Ueberfahren. An der Ecke zwiſchen den Quadraten 2s und 5 6, ereignete ſich heute vormittag ein bedauerlicher Autounfall. Der Führer eines Perſonenwagens fuhr in eine Schar von Kindern, die die Straße kreuzen wollten, hin⸗ ein und zwar ſo unglücklich, daß ein kleiner Knabe unter die Räder kam. Die ſchnell herzueilenden Paſſanten gerieten be⸗ greiflicherweiſe in große Erregung und wurden gegen den agenführer tätlich. Erſt nachdem ein Unparteiiſcher ſich ver⸗ pflichtet hatte, mit dem Wagenlenker zur Polizei zu fahren, 5 Iieß man das Auto fahren. Für das verunglückte Kind be⸗ ſteht, ſoviel wir hören, keine Lebensgefahr. 1* Beinbruch. Auf dem Neuen Mannheimer Weg erlitt ein 5 Jahre alter Knabe, der von einem Radfahrer angefahren worden war, einen Bruch des linken Oberſchenkels. * 25jähriges Dienſtjnbilänm. Am geſtrigen Tage konnte Ingenieur Johannes Flaig in Firma Brown, Boveri u. Cie., AG., Abteilung Inſtallationen, O 4. 8⸗9, ſein 25fäh⸗ riges Geſchäftsjubiläum feiern. Dem Jubilar wur⸗ den in einer ſchlichten Feier ſeitens der Geſchäftsleitung ſowie ſeiner Kollegen die herzlichſten Glückwünſche ausgeſprochen und wertvolle Geſchenke überreicht. Hierbei kam ſo recht die Wertſchätzung zum Ausdruck, deren ſich der Jubilar bei Vor⸗ geſetzten und Kollegen Dank ſeiner Pflichttreue und ſeines ſtets kameradſchaftlichen Verhaltens erworben hat. Taguntzen Hauptverſammlung des Pfälzerwald⸗Vereins Der Pfälzerwaldverein hielt letzter Tage in Bad Dürk⸗ heim ſeine Haupttagung ab. Die Beteiligung aus allen Tei⸗ len der Pfalz und der Nachbarländer, beſonders Badens, war ſehr zahlreich. Im ganzen waren vertreten 52 Ortsgrup⸗ den durch 100 ſtimmberechtigte Delegierte, Eingeleitet wurde die Veranſtaltung durch Liedervorträge der Geſangabteilung der Dürkheimer Ortsgruppe. Der 1. Vorſitzende des Haupt⸗ vorſtandes, Oberregierungsrat Dr. Poeverlein, ſprach einen herzlichen Willkommgruß, der ſich beſonders an den 77 Bürgermeiſter von Dürkheim, Dr. Dahlem, den Vorſitzen⸗ den der Dürkheimer Ortsgruppe, Zimmermann, das 5 Ehrenmitglied Prof. Dr. Haeberle⸗Heidelberg und den Vertreter des Verbandes deutſcher Gebirgs⸗ und Wanderver⸗ eine, Ritter⸗Frankfurt a. M. richtete. Der 1. Bürgermeiſter Dr. Dahlem bewillkommnete namens der Stadt und der Kur⸗ verwaltung die Gäſte und verwies auf die Tätigkeit der Stadt ir Hebung des Fremdenverkehrs. 45 000 Mark wurden für ie Erhaltung der Limburg aufgewendet, 9000 Mark für die erſtellung des Bismarckturmes und 26 000 Mark zur Wieder⸗ berrichtung des Forſthauſes Kehrdichannichts. Rach einem Vor⸗ ſpruch von Karl Räder wurden die geſchäftlichen Verhand⸗ lungen begonnen. Der Vorſitzende berichtete über den Bau des Höhenhauſes auf der Kalmit, wozu Bauinſpektor Rein⸗ ard⸗Ludwigshafen ergänzende Mitteilungen an Hand von länen gab. 57 erſten Bauabſchnitt ſollen 26000 Mark, im zweiten 36 000 Mark, im ganzen alſo 62 000 Maxk zur Verbau⸗ ung kommen. Es ſtehen für den erſten Abſchnitt 18 000 Mark Rücklage aus 1926 und 4500 Mark ſtaatlicher Zuſchuß zur Verfügung. Die Abſtimmung über das Bauprojekt ergab ſeine einſtimmige Annahme— dem Vorſchlag des Hauptvorſtan⸗ des. Im Anſchluß daran ſtellte der Vertreter aen g ffens den Antrag, die nächſte Haupttagung 1928 ſolle in Ludwigs⸗ 4 Hhafen ſtattfinden. Die Begründung dieſes Antrages war ſo Üherzeugend, daß ſeine einſtimmige Annahme beſchloſſen wurde. Vertreter der Ortsgruppe Karlsruhe erbaten die nichſte Haupttagung für Karlsruhe. Auch dieſer Antrag fand nnahme. Es ſprachen noch Vertreter folgender Ortsgruppen: irmaſens über die Arbeit der Wegemarkierung, Hasloch über die Koſtendeckung des Kalmithauſes, Landau über den Kalmit⸗ aushau und die Vereinszeitung. Prof. Haeberle⸗Heidet⸗ berg ſprach über Propagandaarbeit auerhalb der Pfalz. Um 12.30 Uhr konnte die Tagung geſchloſſen werden. Nach der Mittagstafel wurde ein Ausflug nach der Limburg unternom⸗ men, dem ſich ein geſelliges Beiſammenſein im Kurpark mit ſenbiert anſchloß. Hierzu hatten ſich etwa 1000 Gäſte einge⸗ unden. Tagung der Schneidermeiſter Der alle zwei Jahre ſtattfindende Obermeiſtertag des Landesverbandes Badiſcher Schneidermeiſter e. V. Sitz arlsruhe wird dieſes Jahr vom 3. bis 4. Jult in Baden⸗ Baden abgehalten werden. In der umfangreichen Tages⸗ ordnung ſtehen außer wirtſchaftlichen Tgesfragen, Beratun⸗ Un über die Stellung des Schneidergewerbes zu Staat und olkswirtſchaft. Die Beamtenwarenverſorgung und die Uni⸗ ſormlieferungen an Beamte und Behörden und namentlich die ationaliſterung im Schneidergewerbe. Die Anweſenheit ſämt⸗ llicher Führer der badiſchen Maß⸗Schneiderei im Verein mit dem Beſuch dieſer 1 durch die Vertreter von Regie⸗ rung und Behörden, wird die Tagung zu einer außerordent⸗ 91 lich bebeutſamen Kundgezung des badiſche eiderge rbes geſtalten. 2——1— 2 12 5 n ihre erſte Kompaanon⸗ Naunheimer Zeitung(ubend⸗Austabe] Se We 28. , [— Aus dem Lande Friedrichsfeld, 25. Junt. In den Tagen des 2. und 9. Jult begeht der hieſige Radfahrerklub„Germania“ die Feier ſeines 20jährigen Beſtehens. Am Samstag abend findet aus dieſem Anlaß im Saale„zum Adler“ ein Feſtbankett ſtatt, während am Sonntag nachmittag ſich ein Feſtzug durch die Straßen der Stadt bewegt, der mit einem Preis⸗ Korſofahren verbunden iſt. Zu dieſem hat bereits eine größere Anzahl auswärtiger Vereine ihr Erſcheinen zugeſagt. Nach dem Feſtzug iſt gemütliches Treiben auf dem idealen Feſtplatz beim Gaſthaus„zum Stern“. Heddesheim, 27. Junt. Letzter Tage wollte ein dreizehn⸗ jähriges Mädchen von hier nach der Vormittagsſchule mit dem Rad nach Hof Muckenſturm zum Erbſenpflücken fahren und der dort beſchäftigten Schweſter Gſſen bringen. Unterwegs wurde das Kind von einem fremden Mann angehalten. Das kräftige Mädchen konnte ſich jedoch entreißen und hilferufend nach dem Hof zu ſpringen. Glücklicherweiſe kam auch ein Knabe in Sicht, worauf ſich der Täter aus dem Staube machte. Die Polizei und die Gendarmerie nahmen auf Anzeige als⸗ bald die Verfolgung auf. Bis jetzt iſt man des Wegelagerers noch nicht habhaft geworden. Hoffentlich gelingt dieſes noch. IJ Weinheim, 27. Junt. Der Gauverband Bergſtraße des Badiſchen Kriegerbundes unternahm am geſtrigen Sonntag mit Sonderzug einen Tagesausflug mit 700 Perſonen nach dem Niederwalddenkmal. Man kam gerade oben an, als ein Männerchor aus Fulda vor dem Denkmal das Lied„Der Frühling am Rhein“ ſang. Nach dem Abſtieg fand in der voll⸗ „beſetzten Binger Feſthalle ein Feſtakt ſtatt, wo Profeſſor Keller und der Gauvorſitzende Karl Zinkgräf aus Wein⸗ heim auf die Einigkeit des deutſchen Volkes und auf treue Kameradſchaft ſprachen. Die Feſtverſammlung ſang ſtehend das Deutſchlandlied. Nachbargebiete Raubzüge eines Erpreſſerpaares Frankfurt a.., 27, Junt. In einem Hauſe der Mainzer Landſtraße wohnte ſeit Monaten ein junges Paar, das ſich bei der Polizei vorſchriftsmäßig als die„Elektrizitätseheleute Al⸗ fred und Johanna Baumann“ angemeldet hatte. Der Mann war angeblich ſtets auf Montage und wurde dabei regelmäßig von ſeiner Frau begleitet. Nunmehr wurden dieſe Montage⸗ fahrten als ganz gefährliche Räuher⸗ und Erpreſſungs⸗ fahrten gufgedeckt. Das Paar hat von Frankfurt aus ſeine Züge nach Mainz, Wiesbaden, Freihurg, Aſchaffenburg, Karls⸗ ruhe uſw. ausgedehnt und ſtets in guten Hotels gewohnt. Hier machte B. dann abends Herrenbekanntſchaſten und plünderte die Opfer, wenn ſie betrunken waren, aus. Jetzt wurde er bei einer Fremdenkontrolle in Würzburg im Hotel bei der Ausplünderung ſeines Gaſtes überraſcht und verhaftet. Es handelt ſich um die 32 Jahre alte Kellnerin Eliſe Klobutzki und dem ehemaligen Kinogeſchäftsführer und Dachdecker Erich Marohn von Leſſen bei Graudenz. Schweres Automobilunglück Baſel, 27. Junt. Ein mit 18 Arbeitern beſetztes Auto⸗ mobil ſtürzte auf der Fahrt von Bretzwil nach den Metall⸗ werken Dornach in einen Weiher. Das Auto blieb im Schlamm ſtecken. 16 Arbeiter erlitten teilweiſe ſchwere Bein⸗, Arm⸗ und Rippenbrüche und Kopſperletzungen. Mit Stangen und Haken mußten die Verunglückten teilweiſe aus dem Waſſer gezogen werden. Gerichtszeitung Aus den Mannheimer Gerichtsſälen Der 52 Jahre alte Fabrikarbeiter Ludwig Wengert iſt ſchon Zaämal wegen Hehlerei, Bettels, Landſtreicherei, Betrugs, Diebſtahls uſw. vorbeſtraft. Nun hatte er ſich wegen Logis⸗ ſchwindels zu verantworten, weil er einer Vermieterin auf dem Waldͤhof vorgeflunkert hatte, er ſei Vertreter eines Na⸗ turheilarztes und betziehe als ſolcher ein Gehalt von monat⸗ lich 160. Die Frau überließ ihm darauf ein möbliertes Zimmer zu 6/ für die Woche. Als er gleich die erſten Wochen die Miete ſchuldig blieb, vertröſtete er die Frau auf eine Erb⸗ ſchaft in 555f. von 7000 /. Als aber auch daraus nichts wurde, ging die Frau zum Gericht und klagte. Wengert leug⸗ nete zunächſt und ſuchte die Sache anders darzuſtellen. Er wurde jeboch überführt und als rückfälliger Dieb vom Einzel⸗ richter Gerichtsaſſeſſor Dr. Emsheimer zu 4 Monaten Gefängnis, verurteilt. ** §Wegen Steuerhinterziehung beſtraft. Auf Ankrag des Finanzamtes Dahn(Pfafz) wurde der hieſige Kartonnagen⸗ fabrikant Johann Bartholomäus Seibel wegen vorſätzlicher Umſatzſteuerhinterziehung mit einer Geldſtrafe von 550 Rr. rechtskräftig beſtraft. In dem Urteil wurde heſtimmt, daß die Strafentſcheidung auf Koſten des Verurteilten in verſchie⸗ denen Zeitungen bekannt gemacht wird. 5Verurteilter Betrüger. 5 8 Geſchäftsreiſende Otto Hepper aus Wiesbaden hatte im Frühfahr 1926 in den Be⸗ zirken Bad Dürkheim, Ludwigshafen, Frankenthal und Neu⸗ ſtadt a. d. H. eine Reihe von Perſonen burch Lieferung von unbrauchbarem Futterkalk unter falſchen Vorſpiegelun⸗ gen mit erheblichen Geldbeträgen hereingelegt. Das Straf⸗ eer 15 Dürkheim verurteilte ihn zu einem Monat efänguis. FJußball F. C. 1908 Maunheim— Sportverein Waldhof 928:1) Auf dem Lindenhofplatze lieferten ſich die beiden Gegner am Samstag abend ein Privatſpiel, das die Waldhöfer ſicher zu ihren Gunſten entſcheiden konnten. Der Waldͤhofſturm hatte in Brückl und Decker zwei gute Kräfte, während die Außenſtürmer ziemlich abfielen. In der Verteidigung war Hauth ganz hervorragend. Wittemann im Tor, hatte gute und ſchwache Momente. Bei den Lindenhöfern war Spahr im Tore in ſehr guter Form. Die Verteidigung genügte, wäh⸗ rend der Sturm zu ungenau funktionierte und ſich nicht durch⸗ ſetzen konnte. Waldhof hatte Erſatz für Rihm, Rupp und Skutlarek, bei 08 fehlte Jöſt und Aſſer. os ſpielte zunächſt leicht überlegen, aber der Sturm fand ſich nicht zuſammen. Mehr und mehr gewann dann Waldhof an Boden und in der 36. Minute führt eine Vorlage Brückls durch Decker zum erſten Tore. Nach dem Wechſel hatte Waldhof ſtets mehr vom die Higae Seee den Endſieg für zen auf:0. hiedsrichter, Herr Scherer,(P. f. L. Neckarauß leitete im Allgemeinen körrekt. 1 5. Spielvereinig. Plaukſtadt—..R. Manheim 911:1) Einen Achtungserfolg konnte der Kreisligavereln Plauk⸗ tadt am 990 0 abend gegen die Raſenſpieler Die Mannheimer in der Aufſtellung: Hügel: Au, Fiſcher; Kaſpert, Fretländer, Eberle; Hoch, Zinn, Fleiſchmann, Grünauer, Hoßfelder hatten alſo bis auf Bleß ihre ſtärkſte Mannſchaft. zie demonſtrierten zwar einen guten Fußball und Plankſtadt kam ſelten zu Angriffen. Aber die Platzherren hatten einen ganz hervorragenden Torhüter, der einfach 55 ſchlagen war; im übrigen beſchränkte man ſich 3 ganz auf die Ver⸗ teidigung, denn..R. war meiſt in des Gegners Hälfte. Der Sturm Plankſtadts kam nur zu Durchbrüchen des Rechts⸗ außen und des bekannten Torſchützen Roſenberger auf Halb⸗ links, die aber natürlich gegen die.f..⸗Hintermannſchaft nichts ausrichten konnte. Das Tor für..R. fiel bereits in der erſten Viertelſtunde, nachdem ein Plankſtadter Verteidiger eine ſichere Torgelegenheit Hoßfelders durch Handſpiel ver⸗ eitelte. Den gegebenen Elfmeter verrandelte Eberle unhalt⸗ baltbar. Dabei blieb es bis zum Schluſſe, trotz weiterer drückender Ueberlegenheit der Mannheimer Gäſte. H. Süddeutſche Hochſchulmeiſterſchaft im Fußball Im Schlußſpiel um die ſüddeutſche Fußball⸗Hochſchul⸗ meiſterſchaft ſchlug die Techniſche Hochſchule Mün⸗ chen die Handelshochſchule Mannheim mit 20(:). Schach Schachturnier in Bad Homburg— Bogoljuboff knapper Sieger Mit der 10. Runde wurde das internationale Schachtur⸗ nier in Bad Homburg am Donnerstag abgeſchloſſen. Bogol⸗ juboff ging mit einem geringen Vorſprung von nur Zähler als Sieger aus dem Turnier hervor, da Reti gegen den jungen Frankfurter Or bach nur ein Remis erzielen konnte. Die Geſamtleiſtung Orbachs iſt ſehr anerkennungswert. Der junge Frankfurter Meiſter hat jedenfalls durch ſein gutes Ah⸗ ſchneiden den Beweis erbracht, daß er zur Meiſterklaſſe gehört. Bei etwas mehr Glück in den erſten Runden hätte er leicht noch beſſer abſchneiden und den 3. Platz erreichen können. Dr. Tartakower gewann gegen Vates eine intereſſante und kombinationsreiche ſchottiſche Partie und hielt ſo den 3. Platz. Am hartnäckigſten verlief die italieniſch geſpielte Partie Sämiſch— Bogoljuboff, die über acht Stunden dau⸗ erte, ehe Sämiſch zur Aufgabe gezwungen wurde. Bogoljuboff verſtand es meiſterhaft, einen minimalen Vorteil im Endſpiel in Gewinnſtellung umzuſetzen. Der Stand des Turnteres nach der letzten Runde war folgender: 1. Bogoljuboff 7 Punkte, 2. Reti 67/½, 3. Dr. Tartakower 6, 4 Orbach 4½. Es folgten Sämiſch 4 und Pates 2 Zähler.— Der engliſche Meiſter konnte nicht eine einzige Partie gewinnen. Das gleichfalls am Donnerstag beendete Haupt⸗ turnier brachte folgendes Schlußergebnis: 1. Weiß⸗ gerber⸗Saarbrücken 5˙7, 2. Morxiſon⸗England 5, 3. Bleut⸗ gen⸗Mainz 4, 4. Brech⸗Aachen und Haar⸗Frankfurt je 3½, 6. Dr. Stern⸗Würzburg 8, 7. Springe⸗München 2½, 8. Nie⸗ mann⸗Frankfurt 1 Punkt. Neues aus aller Welt Racheakt eines Geiſteskranken — Augsburg, 28. Juni. Aus Rache goß hier eine Frau, als ein Mann mit ſeiner Wirtin eineMietsangelegenheit regeln wollte, eine Flaſche Spiritus über die miteinander verhan⸗ delnden Perſonen und warf, als man ſie aus dem Zimmer bringen wollte, eine brennende Kerze auf ſie, ſo daß die Klei⸗ der Feuer fingen. Eine zweite Flaſche Spiritus ſchüttete ſie auf den Gang und ſchloß ſich in ihr Zimmer ein. Die Feuer⸗ wehr mußte die Inſaſſen mit Leitern retten. Sie erlitten er⸗ hebliche Brandwunden. Die Wohnung brannte in kürzeſter Zeit aus, ohne daß etwas gerettet werden konnte. Die Brand⸗ ſtifterin, die vermutlich anceiſteskrankheit leidet, wurde der Klinik zur Begutachtung überwieſen. Schwerer Manöverunfall — Niga, 27. Junti. Nach Meldungen aus Dünaburg hak ſich dort bei Schießübungen der Arttllerie ein ſchweres Un⸗ glück ereignet. Eine Geſchoßladung, die vorzeitig explodierte, richtete unter der Bedienungsmannſchaft ein Blutbad an. Neun Soldaten wurden verletzt, darunter vier ſehr ſchwer. Drei Ozeanflieger — Newyork, 28. Junk. Bei günſtiger Wetterlage beabſich⸗ tigen heute drei Ozeanflieger aufzuſteigen, nämlich Byrd für die Ueberquerung des Atlantiſchen Ozeaus ſowie zwei Flugzeuge für die Strecke San Franzisko—Honolulu, wofür bekanntlich ein Preis von 100 000 Dollars ausgeſetzt iſt. Um dieſen bewerben ſich die Leutnants Maitland und A. Hegenberger ſowie die beiden Flieger Erneſt Smith und Charles Carter. — Die Fluglinſe Stuttgart—Villingen geſichert. Zur Auf⸗ bringung der Mittel für die neue Fluglinie Stuttgart—Vil⸗ lingen haben nunmehr ſämtliche beteiligten Gemeinden und auch die Länder ihre Zuſtimmung gegeben, ſodaß die Linte nunmehr endgültig geſichert iſt. Verhandlungen ſchweben noch 175 die Bereitſtellung eines größeren Flugzeuges, als vor⸗ geſehen. — Das verurteilte Standesamt. Das Aidneſer Standes⸗ amt weigerte ſich, wie dortige Blätter berichten, dem Antrage eines Arbeiters zu entſprechen, der für ſein neugeborenes Töchterchen den Namen Sonja eingetragen haben wollte, weil dieſer Name ein typiſch ruſſiſcher Mädchenname ſei. Der junge Vater gab ſich aber nicht zufrieden und rief das Gericht an. Nachdem er vom Freiburger Amtsgericht abgewieſen worden war, machte er das Landgericht mobil. Dieſes entſchied dahin, daß dem Willen des Vaters entſprechend der Name Sonja einzutragen ſei. N JGG /PPpPbPPPPGPGoPoPoPGoGTPPTPPTPTPTPTrTrTPTbrbbccc Wetternachrichten der Karlsruberbandeswenterwerte Beobachtungen badiſcher Wetterſtellen(7“ morgens) Luft⸗ Tem- S 83 See⸗ 1 S2 2 232 Wind 888 zbe drück pera-⸗ E höbe Si S Wetter 8 8 88 n. J8 88 c 3882 Wertheim 151— 11 16 5ſtill bedeckt 0,5 Königſtuhl 5ig 762, 7 11[SwW(leicht] Nebel Karlsruhe 129 752,60 12 17 9SsW ſchw.bedeckt 1 Bab.⸗Bad. 218—————— Villingen 712 764,2 9 14 4 Slleicht 1 1 Felöbg. Hof 1275 696,6 2 8 1SW 5 15 1 Badenweil.]— 763,2 1116 7*„ wolkig 0,5 St. Blaſſen] 780— 7 10 5 ftin— bedeckt Höchenſchw.]—————— Der geſtern über der Nordſee gelegene Wirbel iſt vor den nach Südſkandinavien und dem mitteleuropäiſchen Feſt⸗ land eingedrungenen Kaltluftmaſſen nach Weſten zurückge⸗ wichen und füllt ſich langſam auf. Ein über der Oſtſee liegen⸗ der Randwirbel erhält Energiezufuhr aus Rußland und wird ſich vertiefen. Man rechnet daher für unſer Land mit abflau⸗ endem Weſtwind mit ſteigendem Druck, zeitwelligen Auf el⸗ lungen und geringer Erwärmung. Wetterausſichten für Mittwoch, 29. Junf: Gtwaß wärmer bei abflauenden Weſtwinden, noch teilweiſe wolkig, Sübbaden zeiweiſe heiter, nur vereinzelte Niederſchläge. —rBBrr——Zr Herausgeber, Drucker und Verleger. Druckerei Dr. Haas, Reue Mannheimer Zeitung G. m. b.., Mannheim, E 6, 2 Direktion: fferdinand Heyme⸗ Ebefredakteur: Kurt Fiſchererankworf„Redakteure: Für Politſk: H. A. Melßner— eullleton: J, B, ſturt Fiſchen— KommunalePolitik u. Lokales: Richard ZSchönfelder Sport und Neues aus aller Welte i. V. R. Schönſelder— Handeksteil: Kurt Ebmer Gericht und alles Uebrige: Jranz Kircher— Anzeigen: i. V. Jatob Fi — —————— FT JJ ᷣͤvbbbT0TbTbT0T0T0T0T0T0T0T0TT 6. Seite. Nr. 292 Nene Maunhelmer Zeitung[Abend⸗Ausgabe) Dienstag, den 28. Juni 1927 Wirtſehakts · und Handelszeitung Stahlwerk Man heim Der Verluſtabſchluß. Wie wir ſchon mitteilten, ſchließt das Unternehmen das ab⸗ gelaufene Geſchäftsjahr 1926 mit einem Verluſte ab. Bei einem Betrtiebsgewinn von 138 613/ und einem Wertpapier⸗ gewinn vton 71 991 ¼ li. V. Betriebsgewinn 334 532 /) ver⸗ zeichnet der Abſchluß nach Abzug von 48 951(49 057)%/ Ab⸗ ſchreibungen, 149 599(176 765)/ Unkoſten und 73089(82609)% Steuern einen Verluſt von 61 036 /, der ſich um die Verluſt⸗ vorträge der beiden letzten Jahre von zuſammen 283 344 J auf insgeſamt 344 380/ erhöht. Der Bericht des Vorſtandes führt hierzu u. a. aus, daß „bei dem verminderten Bedarf der Maſchinenfabriken ſich der Wettbewerb bei Stahlguß und Schmiedeſtücken äußerſt ver⸗ ſchärfte und Aufträge nur unter Preisopfern hereinzubekom⸗ men waren. Dabei war der Auftrags⸗Eingang zu ungenü⸗ gend, um unſere Betriebsanlagen voll ausnutzen zu können. Auch wurde das Ergebnis durch die hohen Steuern und ſozia⸗ len Abgaben weſentlich beeinträchtigt. Erſt im laufenden Ge⸗ ſchäftsjahr iſt eine Beſſerung des Auftragseinganges eingetre⸗ en, ſodaß wir zur Zeit volle Beſchäftigung haben. Dagegen ſind die erzielbaren Preiſe immer noch unbefriedigend.“ Bekanntlich wird die Generalverſammlung am 16. Juli zur Beſeitigung der Unterbtlanz über die Herabſetzung des AK. von.60 auf 1,20 Mill./ durch Einziehung von 200 000%¼ Vorratsaktien und durch Herabſetzung des übrigen Sta.⸗Ka⸗ pitals um 20 v. H. auf 1120 000%/ Beſchluß zu faſſen haben. In der Bilanz ſind auf 31. Dez. 26 u. a. bewertet(in Tau⸗ ſend): Liegenſchaften 100(unv.), Gebäude 376(384), Maſchi⸗ nen 287(303), Wertpapiere 158(81), Schuldner 235(276), denen nehen dem AK. Akzepte mit 10(25), Aufwertungshypotheken mit 37(unv.) und Gläubiger mit 316(284) gegenüberſtehen. Gebr. Fahr AG. in Pirmaſens. In den erſten Mo⸗ naten des abgelaufenen Geſchäftsjahres war nach dem jetzt vorliegenden Geſchäftsbericht der Geſchäftsgang ſchleppend, der Abſatz unzureichend und die Preiſe unzulänglich. In der zweiten Hälfte haben ſich die Verhältniſſe fortlaufend ge⸗ beſſert, der Verdienſt wurde aber faſt vollſtändig durch den vorhergehenden Verluſt aufgezehrt. Durch Verbeſſerungen und Vereinfachungen der Betriebe ſollen die Herſtellungs⸗ koſten ermäßigt und die Qualität der Erzeugniſſe gehoben werden. Hinſichtlich der Verſorgung mit Rohwaren ſei vor⸗ ſichtig diſponiert. Wenn nicht beſonders ungünſtige Verhält⸗ niſſe eintreten, wird mit einer Beſeitigung der Unterbilanz im laufenden Geſchäftsjahr gerechnet. Die Geſellſchaft erzielte 1926 einen Fabrikationsgewinn von 1,31(1,40) Mill. l1. Steu⸗ ern, Zinſen und ſonſtige Unkoſten nehmen 1,026(.14), für Ab⸗ ſchreibungen 0,28.31 Mill.„ und für Materialverluſte 21885(398 371) in Anſpruch, ſodaß ein Reingewinn von 7 725(i. V. 415 107/ Verluſt) verbleibt, um den ſich der vorjährige Verluſtvortrag auf 407 382 l verringert. Beendigte Liquidation der Emil Paqué AG. in Pirmaſens. Die heutige HB. genehmigte die Liquidationseröffnungs⸗ bilamnz zum 1. Juli 1926 und die gleichzeitig vorgelegte Schlu ß⸗ rechnung. Bei 960 000% AK. und 96 000 4 Reſerven betragen die Kreditoren 1418 865. Andererſeits ſind die Anlagewerte auf⸗ geführt mit 685 000, Kaſſe, Wechſel und Debitoren mit 328 919 ¼, Rohmaterialien, Halb⸗ und Fertigfabrikate mit 273 530 J, ſodaß ſich bilanzmäßig ein Verluſt von 1 189 415 ergibt. Da ſich die Gläu⸗ biger für befriedigt erklärt haben, ſind nach der Schlußrechnung AK. und oben angeführte Reſerven, zuſammen 1 056 000& verloren. Die von der GV. am 30. Juni 1926 beſchloſſene Liquidation iſt damit beendet. Dem Vorſtand, dem Liquidator und dem AR. wurde Ent⸗ Iaſtung erteilt. Die Löſchung der Firma wird beantragt wer⸗ In der GV. war ein Aktionär mit 915 720/ von insgeſamt 960 000% AKk. vertreten.—— ete Wieder Verluſtabſchluß der M. u. F. Liebhold AG. in Heidelserg. Die heutige.V. genehmigte einſtimmig die Regularien. Bei einem Rohertrag von 563 063(649 233) ¼ weiſt das abgelaufene.J. nach 573 019(743 980) // General⸗ unkoſten und bei 17 175(22 800) Abſchreibungen einen Ver⸗ Iuẽſt von 27 130(i. V. 99 754/ Verluſt) aus, der aus der mit noch 98 600 ¼/ aufgeführten Rücklage gedeckt wird. Aus der Bilanz: Anlagen 415 560(586 000) //, Vorräte 534 647 984 656) ¼, Debitoren 720 036(1 039 356) /,.K. 1 076 400 l, Kreditoren 575 282(1 483 198) l. * Deutſche Petroleum AG. Wie verlautet, wird die GV. einen Reingewinn von annähernd einer halben Million„ ausweiſen. Eine Dividende kommt auch in dieſem Jahre nicht zur Verteilung. Die Bilanz für das Jahr 1926 hat ſich, wie verlautet, liquider geſtaltet als die des Vorjahres. 222 282 5 Deuntſche Schiffs⸗ und Maſchinenbau AG. in Bremen.— Ver⸗ handlungen über Verkauf des Hamburger Vulkaus. Die in Ham⸗ burg verbreiteten Gerüchte, daß die Geſellſchaft den Verkauf des erſt vor einigen Monaten im Zuſammenhang mit der Fuſion Ac6. Weſer und Johann C. Tecklenborg erworbenen Hamburger Vulkan betreibt, werden von beteiligter Bremer Seite— allerdings in etwas verſteckter Form— in Abrede geſtellt. Es erſcheint aber trotzdem richtig, daß in Auſſichtsratskreiſen von der Abſicht eines Verkaufes geſprochen worden iſt. Es iſt auch wahrſcheinlich, daß Verhandlungen nach dieſer Richtung hin angeſtrebt worden ſind, oder noch werden. Allerdings iſt nicht zu überſehen, welche Intereſenten für den Kauf in Frage tkommen können. Die beiden als Reflettanten genaunnten Werften Blohm u. Voß und Deutſche Werft in Hamburg dürften von ſich aus kein Intereſſe am Vulkan ha⸗ ben, und aus Verwaltungskreiſen wird auf Anfrage auch erklärt, daß keine Verhandlungen ſchweben oder geführt worden ſind. Möglich wäre nur, daß die maßgebenden Aktionäre der Deutſchen Werft, alſo AEG. und Gute⸗Hoffnungs⸗Hütte, einer Transaktion zu⸗ ſtimmen würden. Aber auch das dürfte nur der Fall ſein, zu ziem⸗ lich geͤrückten Bedingungen für die Deutſche Schiffs⸗ und Maſchinen⸗ bau AG. Der Grund für die Erörterung eines Verkaufes dürfte darin zu ſuchen ſein, daß der Hamburger Vulkan ſich— wie voraus⸗ geſagt worden war— nur ſchwer in die Bremer Organiſation würde ein fügen laſſen, nachdem das urſprüngliche Projekt einer Einbeziehung der Deutſchen Werft geſcheitert war. :2: Reemtsma⸗Konzern. In der in Dresden abgehaltenen GB. der Reemtsma.⸗G. wurde der Abſchluß genehmigt. Die Geſell⸗ ſchaft erzielte einen Bruttogewinn einſchließlich Vortrag von 23,84 Mill. J. Abſchreibungen ſind auf 0,55 Mill./ bemeſſen. Unkoſten erforderten 10,89 Mill., Rabatte und Propiſtonen 11,34 Mill. und Steuern 0,83 Mill. //. Der Reingewinn beträgt einſchließlich Vortrag 246 419 und wird vorgetragen. Aus der Bilanz: Forde⸗ rungen 9,96, Forderungen der Konzernfirmen 5,82, Warenbeſtände 11,43, Verbindlichkeiten 9,86, Kontokorrent mit Konzernfirmen 3,88, Akzepte 2,08, Tabakſteuer 8,52, Materialſteuer 3,76 und Zoll 0,33 Mill.. Der Fuſtonsvertrag mit der Karmitri.⸗G. wurde eben⸗ falls gutgeheißen. Die Karmitri hat ein Aktienkapital von 1 Mill. Mark; ihre Aktionäre erhalten für je 100 J/ 7proz. Vorzugsaktien 100%/ 7 proz. Vorzugsaktien der Reemtsma, und für je 200/ ihrer Stammaktien 100/ Stammaktien der Reemtsma mit Dividende für 1927. Zu dieſem Zweck erhöht die Reemtsma.⸗G. ihr Aktien⸗ kapital um 500·000% StA. und 500.000% 7proz. VA. auf nunmehr insgeſamt 4,25 Mill. //. Die GV. der Jasmatzi.⸗G. genehmigte ebenfalls einſtimmig und ohne daß von Aktoinärsſeite das Wort er⸗ griffen wurde, den Abſchluß, der einen Verluſt von 1,04 Mill./ ausweiſt, und wählte neu in den AR. Hermann Reemtsma(Ham⸗ burg) und Direktor Priem(von der Adca) an Stelle des auf eine Wiederwahl verzichtenden Kommerzienrats Palmié von der gleichen Bank. Der Vorſitzende gab der Hoffnung Ausdruck, daß es nun⸗ mehr der Zigaretteninduſtrie gelingen möge, wieder Mittel und Wege zu einer Beſſerung zu finden.— Zu Beginn des neuen Ge⸗ ſchäftsjahres wurden fabrikatoriſche Einrichtungen eigener Konſtruk⸗ tion eingeführt, die die ſich in einer weſentlichen Verbeſſerung und Verbilligung der Fabrikate auswirkten. Hierdurch wurde die Wett⸗ bewerbsfähigkeit weſentlich geſtärkt,der Umſatz konnte ſtändig ge⸗ ſteigert werden, ſodaß dem Ergebnis des laufenden Jahres mit auten Erwartungen entgegengeſehen werden könne. * Manoli AG. in Berlin. Die Geſellſchaft bleibt, wie bereits kurz gemeldet, auch für das Geſchäftsjahr 1926 wieder dividendenlos, da trotz erheblicher Umſatzſteigerung und entſcheidender Sparmaß⸗ nahmen bei den bekannten Verhältniſſen in der Zigaretteninduſtrie nur ein kleiner Reingewinn von 1724/ erzielt werden konnte. Die⸗ ſer ſoll einſchließlich der 6347 Gewinnvortrag aus dem Zwiſchen⸗ geſchäftsſahr Oktober⸗Dezember 1925 auf neue Rechaung verbucht werden.(Im letzten Vollgeſchäftsjahr 1924/5 wurden 35 674 Ge⸗ winn erzielt, davon zehrte der Verluſt des Zwiſchengeſchäftsjahres 29 327/ auf). Vereinnahmt wurden auf Fabrikationskonto insge⸗ ſamt 2 461 295(nach den beiden letzten Abſchlüſſen 472 043 bezw. 2 187 185), die Unkoſten ſtellen ſich auf 2 394 903/(488 984 bezw. 2 101 668), die Abſchreibungen 67 298 /%(12 386 bezw. 49 842). In der Bilanz erſcheinen u. a. die Anlagen mit 0,24 Mill.(0,33), Be⸗ teiligungen unverändert mit 2,25 Mill., die Bar⸗ und Wechſelkaſſe einſchließlich Steuerzeichen mit 0,19 Mill./(0,06) und Vorräte mit 1,87 Mill. 4(2,04). Bei 1,59 Mill.(1,73) Debitoren ſtellen ſich die Kreditoren insgeſamt auf 3,94 Mill./(4,20), davon ſind Steuer⸗ verpflichtungen 3,02 Mill.(2,45). · Zur internationalen Notenbankkonferenz. Nach einer Neu⸗ yorker Meldung nimmt man in dortigen Finanzkreiſen an, daß ſich Schatzſekretär Mellon, der am 2. Juli nach Europa zu reiſen be⸗ abſichtigt, zur Zeit des Eintreffens der Leiter der Zentralnoten⸗ banken Englands, Deutſchlands und Frankreichs noch in Neuvork befinden wird, um mit ihnen Verhandlungen zu pflegen. Außer der Erörterung über Frankreichs Rückkehr zur Goldwährung und über die Anpaſſung des franzöſiſchen Diskontſatzes an die übrigen Diskontraten ſoll auch das deutſche Anleiheproblem, das angeſichts des Herannahens der größeren Entſchädigungszahlungen an Bedeutung gewinnt, beſprochen werden. Wie verlautet, dürfte auch die Frage zur Erörterungen gelangen, ob deutſche Anleihen in Zukunft an dem Markte begeben werden ſollen, an dem ſie die gün⸗ ſtigſten Bedinungen erhalten oder ob eine Verteilung an verſchie⸗ dene Finanzzentren erfolgen ſoll. Der letztere Satz klingt wenig wahrſcheinlich. Es iſt doch 1. verſtändlich, daß den deutſchen Anleihenehmern überlaſſen blei 75 muß, welchen Platz ſie jeweils zur Befriedigung ihrer Wünſche am geeignetſten halten und deswegen aufſuchen wollen. Dag dürften die andern Fragen tatſächlich eine große Rolle auf der Ko ferenz ſpielen. 75 In Londoner Citykreiſer wird über die kommende Ko ferenz der Staatsbankdirektoren in Newyork viel geſprochen. ich Gouverneure der Banken von England und Frankreich befinden 155 auf der Reiſe nach Newyork und auf dem gleichen Schiff fährt Reichsbankpräſident Dr. Schacht. Es handelt ſich nach den Loden Verſionen um die Verwirklichung eines umfaſſenden Planes, der amerikaniſche Bundesbankſyſtem zur Grundlage einer Reform it enropäiſchen Währungen zu machen. Aehnliche Pläne ſind ſchon ſer⸗ längerer Zeit erörtert, bisher jedoch von England abgewieſen wo 5 den. Die lebhafte Kritik, die an dem veralteten engliſchen rungsſyſtem geübt wird, dürfte die neuerdings beginnende ſprechungen etwas hoffnungsvoller geſtalten. Börſenberichte vom 28. Juni 1927 Frankfurt: feſt und lebhaft 1 Für Elektrowerte lagen Kaufaufträge aus dem Auslande vo und außerdem wurden auf faſt allen Märkten Deckungen zun Ultimo vorgenommen. Namentlich in Berlin ſcheint ein ziem⸗ liches Decouvert zu beſtehen, denn beſonders zu Beginn des Ge⸗ ſchäfts ging faſt alles angebotene Material nach Berlin. Publi⸗ kumskäufe wurden dagegen auch heute wieder nicht feſtgeſtellt. Die Kursbeſſerungen betrugen durchweg—2 v..; für eine Anzahl von Spezialpapieren, wie Mannesmann, Siemens u. Halske⸗ Zell Waloͤhof und Deutſche Erdöl aber bis zu 5. v. H. Im weiteren Verlaufe wurde das Geſchäft wieder ſtiller, die Kursgewinne konnten ſich aber nach Schwankungen im allgemeinen behaupten. Deutſche Erdöl weiter anziehend, ebenſo Laurahütte, die im Ver⸗ laufe großem Intereſſe begegneten. Anleihen blieben auch ſpäterhin vollkommen vernachläſſigt und Schutzgebietsanleihen mußten die Hälfte ihrer Kursgewinne wieder hergeben. Ausländer ebenfalls weiter ſtill. Türken überwiegend ſogar etwas abgeſchwächt, obwohl Ausſicht beſteht, daß bei den Schuldenverhandlungen in Paris eine Verſtändigung herbeigeführt werden kann. Berlin widerſtandsfähig. im Die Kursentwicklung an den Effektenmärkten ſteht verſtärkt im Zeichen der Ultimoregulierung. Die Hauptſorge aber die Reportgeldbeſchaffung und das Ausſehen des Geldmarktes. 5 geſehen von dieſen Momenten iſt die Börſe recht zuverſichtli geſtimmt, was auch darin zum Ausdruck kommt, daß die Börſe immer wieder eine Tendenz nach oben durchringt. So iſt es auch heute nachk einem recht unſicheren Vormittagsverkehr zum offiziellen Beginn wieder entſchieden freundlicher geworden. Spekulation zeigt Deckungsneigung, ſodaß die Verluſte der geſtrigen Abendbörſe wieder eingeholt werden konnten und die Kurſe etwa auf Mittagskursniveau behauptet eröffnen. Das Geſchäft be⸗ ſchränkt ſich allerdings auf Spezilalwerte. Für Elektropapiere hält das ſeit einigen Tagen zu beobachtende Intereſſe des Aus⸗ landes an, Oelwerte liegen auf die guten Abſchlüſſe angeregt, in Mannesmann will man einige Intereſſenkäufe bemerken. Der Geld⸗ markt iſt angeſpannt, Tagesgeld mit—7,5 v. H. gefragt. Geld über Ultimo—9,5 v.., Monatsgeld. Reversgeld und Privatdis⸗ kont unverändert. Da im Verlaufe verſchiedene kleinere Firmen noch Schwierigkeiten mit dem Prolongationsgeld haben, iſt die Kurs⸗ entwicklung mehrfachen Schwankungen ausgeſetzt, die Tendenz bleilt; aber mehr widerſtandsfähig und die Kurſe halten ſich eher wieder an das Anfangsniveau. Verliner Deviſen Diskonkſätze: Reichsbaulk 6, Lombard 7, Privat 5½ v. H. 1 4 3— Amiſich 27. 85 Tc, Junt arität Ziskon in.⸗M. für G. B. G.. 2. N. ſüge Holland. 100 Gulden 169,92169,26 168,90 169,24 168.478.5 Athen 100 Drachmen.794] 5,806].744 5,758 81.— 10 Brüſſel„ 100 Belga500 P⸗Fr. 38.5038,68 58,55„87 58.— 5 Danzig.. 100 Gulden] 81,72[ 81,8881,67 81,83 81.— 6 Helſingfors..„ 100 finnl. M. 10.615 10,635 10,617 10,637 81.— 7 Italien„. 100 Lire] 24,29 24.39 23,715 23,75581,.— 7 Südſlawien„. 100 Dinar 7,410 7,4244.417 7,431 81.— 7 Kopenhagen„„ 100 Kronen 112,75 112,87 112,73112,95 4112.50 5 Liſſa bon„ 100 Estudo] 20,78] 20.82 20,5820,62 153,57 8 Oslo„„„„„ 100 Kronen 109,09] 109,31 109,04 109, 26 12,50 4. Paris„„ 100 Franken] 16,51] 16,55 16,50516, 81.—— Prag„„„ 100 Kronen] 12.492 12,512 12,98 12,5186,062 5 Schweig 100 Franken] 81,155 81.315 81,19 85 8¹,20 8 Sofia„ 100 Leva] 3,049 3,0 3,04 3,053 81,.—10, Spanien 100 Peſeten] 71.91 72,05 71,73 71,87 81.— 5 Stockholm... 100 Kronen 112,99113,21113.01 113,23 112,50 4 Wien. 100 Schilling 39,3459.46 59,80 89,42 1, 70 8 Budapeſt 100 Pengö=12 500 Kr. 73,4573,59 73,43 78,55 85,062 8 Buenos⸗Aires eſ.] 1, 7 1,794 1,788.792 1,78 10 Canada.... 1 Canad. Dollar 4, 211] 4,219 4,209 4,219—— en] 1,988.992] 1,993] 1997 2,092 5,8 Kairo I Pfd. 21.00 21,04 21.00521.045—.—— Konſtantinopel. 1 türk. Pfd. 2,185 2,189 2,199 2,19719,45 10 London 1 Pfd. 20,477] 20,517 20,475 20.518 20,43 4,80 New Dork Dollar 4,2155 4, 2235 4,21554,2285 4,198 4 Rio de Janeiro 1 Milreis 0,4962 0,4982 0,4958 0,975.378 3 Uruguay... 1 Gold Peſ. 4,176.184] 4,176.184— 5 0ãõß0000fß0ꝗ⁵ ⁵!.!..!. ĩ ĩᷣĩͤͤͤͤvvbb———PPGPGPPP———PP———vUun———.. pßß————————————————————— Kurszettel der Neuen Mannheimer Zeitung Aktien und Auslandsanleihen in Prozenten. bei Stückenotierungen in Mark je Stück Die mit T verſehenen Werte ſind Terminkurſe während ſich die mit + verſehenen noch in Bi⸗/ verſtehen. Mannheimer Effektenbörſe vom 28. Juni 27. 28 7. 27. J 28. 8 27. Bad. Bank 158,5 159,0 Continentale Verſ. 92,.— 92.— C. H. Knorr 184, 0184,0 Pfälz. Hypoth. Bk.—.——.— Mannheim. Verſ. 129,0135,0 Mannh. Gummi—.——.— 25 ui 25 177555 Oberrh. Verſ. 160,0180,0 Fhrzg 122,0 82 Creditban 2 0 älz. Mühlenw. 160.0151,0 Südd. Disconto 142,0142,0.-G für Seilind. 90,8090,80 Portl. J Heid. 152,0.1538,5 Benz& Cie.—.——. Auainete 9 delb 228.0f228.0 J6, Farden 2389 208.0 Nhetemuhtenn. 140.0l0,0 Sabeugeh Att Gr. 225.0 225.0 Seer e 92.50 82.— Wayß e. Frevtag 172,9170,0 Sawceg Slerg. 148 kie o Heuce Ae. 25570 26870 Je Kerbhef l1 090 Verger Worqms 180,0 180,0 Karlsruher Maſch. 32,— 32,— Südd. Zucer 440,0142.0 Bad. Aſſekuranz 225,0225,0 Frankfurter Vörſe vom 28. Juni Kti eſene Guſt 173,00170,0— iſch& 4 7077 2 elſenk. Gußſt.———.— Bayriſch. egel 56. 0 Vankk- Alekien. ITHarp. Bergbau, 206.2 204.0 Beck& Hentel 5„80.50082.,5 TAllg. D. Creditbk 147,0 147,0 ISiſe Bergb. St. A 279,5 279.0 J Bergm. Elektr.. 189,2191.5 Hoch-und Tiefbau 142.7135.5 Pf. Nähm Kayſer 70,.—89.85 TBer. Stahlwerke—.— HirſchKupfeu. Met. 118,0.118,5 PetersUnionßrkft 116,0118.0 V..ch. Inb. Mainz 108,0 105%0 Genſorg& Co. 79.5080,— Mez Söhne. 90. 27. 28. 27. 28. 27, 28. 27. J. 28. 27. 28. 27. 727 Hanfwerke Füßen 136.0136.0 Neckarſ. Fahrzg.. 123,0122.9 uthrenfabr. Furtw.—.———TGelſenk. Bergw. 172,0171,0Markt- u. Kühlh. 194.0184,0 Wicking Cement. 171.0 118.0 Hilpert Armaturf. 76.5076.50 Nrh. Leder Spier—.——.— Ver. deutſch. Oelf. 85.—85.— TGelſenk. Gußſt.——[—,—[Mech. Web. Lind. 312.0310.0 Wiesloch Tonwar. 111.0 1385 2590,25 Wiſfener Metall 135,0138. erman. Portl⸗3. 225,0225,0 Miag⸗Mühlen„ 144.2145,0 Wittener Cußſtahl 60.— 60.59 5 Mix& Geneſt 151,7 152.0 Wolf, Buckau 56,505775 — Karlsruher Maſch. 32,50.32,15 Rh. Maſch. Leuder—.—.—Volthom. Seil.K 72.— 7 Stettin. Holzmann, Phil.. 204.0 202.7 Phifipps.-G. Frk 65,.—65.— 181 50 Gerresheim. Glas 149,5188, Holzverkohl.-Ind. 71.2578,15 Weſfe—.—45⁵.— 555 Zelft. Berlft 11 0—10 TGeſ.f. elkt. Unter. 236,5236,7 Motoren Deutz 72,—78,15 — Ahenania Aachen 62.—62,50 Wagß& Frevtag 171,158,2 cener Maschin. 107..120,1 1300 Jelltoff Berein, 1672163.9 Zunghans St.-A, 124.2,123,0 Rein. Gebb& Sch. 139.5f139.5 Bogtl. Maſch. St. 98—58.— 8bi Goedtrdt 131..135,0 materen Wannh. 50 163.5 L Zelllt. Waldbof 311.7J808.0 Kammg. Kaiſersl. 192.0192.0 1 Rheinelekt. St.A 181,0178,7 Voigt& Häff. St. 135,5 138.5 8 TGoldſchmidt Th. 181,7 Mülheim Berg 0...—.—.— Neckarſulm Fhrzg 122,5121.0 Freiwerkehrs⸗Kurſe. Goerz C. 161.50182..Adler Kall... 100,0.106.2 n 185.0 5 5705 +5 un 68.— 68,— Rodberg Darmſt. 7, 5 Kealg 8. Co. Loc.———gerr. Noeder, D. 143,5 145, Ireiverkehrs⸗Kurſe. Tahmeyer& Co. 185.0 185 0 TRüttgerswerke. 99,.—102,7 Benz— Lech Augsburg. 125.0 125,0 Schunce& C. 9bg.—.— Lederwerk Rothe 85.50—.— Schnellpr. Frank. 105.0 S0 eenen TSchucer 1 Rrbe 1950 1907 u aſchinen.42.—42,. ucker. g. 8 8 Luß ſche Induſtr.———Schuhf. Bernels 88,5090.75 Feſtverzinsliche Werte. Raſtatter Waggon—.— Metallgeſ. Frankf. 188,5 187,5 Seilinduſtr. Wo Mez Söhne E Badiſche Bank.. 159.,0159,0TKali Aſchersleb. 179,0 184.0 Bing Metallwerke 27.— 25,0 ein.Sch& Becker 144.8ſ13.0 Riebect Montan.—.——.— rgen Waldhof St 811,0310, 2 Hrkeſtm. Mom.580%—f. irſe. Gruſchwiz Testil 110,0110,0 rPböntr Bergb.. 126,8128,50 Hbeng 80.— Brown. Bov.& C. 172,0178,0 Hackethal Oraht. 100,999.,25 9099.50 Uüfa... 32,—481,50 Hammerſ. Spinn. 109,0 65 90 54 Mainkraftwerke 191.9 131,9 Schuhfabrit Herz 82,7582,25 D. Anl. Ablöſgsſch. 19,7016,90 Hanſa Lloyd. 10 90,5090.5010% mh. Stadt 25—.——— TSiemenssHalsk 283,0.284,5% Mg Stadt 25 99,25 99 50 Harkort Bergwrk. 203 Miag, Mühlb.. 143,0145.0 Südd. Draht..——.8% RhHycldpfö/)—.—100,0 THarpen. Bergb. 36.85 Moenus St. A. 79.—79,— S. Led. St. Ingbert———. 8½ Pf5yOldpfs/9 105,5 100.5 Hartmann. Maſch, Jo. 9J Motoren Deutz 72.—72,— Südd. Zucker.. 141,0141,74% D. Schutzg, 09 9,50 9,80 Hedwigshütte 235 1 1 Motorf. Oberürſ. 65.———Teieotw. Beſtah F.—.—4 P. Schußg. 44————Hinde g duerm. 11 Gothaer Waggon=TNordd. Wollk. .00 TOberſcl. E. Bed. 10),2J103.7 Benz. mator.. ⸗ Gebr. Großmann 113.7110, 7Sberſchl. Koksw. 104.8102.5 Drown, Bov. K C. 172.0 176.9 Geun 8 Bilinger 15 0l88)0 LSrenft,r Loppel 14800Jdag.9 Beulge Bekrol.. 8885 * aege bantgs. g ge.. 175,0179,0 Meisholz Papier ½7 rügershall.. 152,0 156, Kalleſche Mech.. 169.0,157.0 Pethein Braunkht. 10 Petersb. önt. 55.— 125,0124,8 Rhgein Chamotte 988 Ronnenberg.. 160.0 1900 75 Hannov. M. Egeſt. Hann. Waggon., IRhein. Elektrizit. 180.0 Ruſſenbank 345 276,0 272. 93.8 17³ 17900 5 Rheinfelden Kraft 173.5 95 80•90 86.50 Nigein. Maſch Led. 133 0 les8.g Sbdſer Pbospbal ⸗ abenee 48 640 Ula...82—8150 163,5 0 a) Neichs⸗u. Staatspap· Hbg.⸗Wien Gum. 95,7 5[IRhenania Chem 64,75 37 JRiebeck Montan 163,0163, 40.[TRomb. Hütten.——.— 5 05,0 77% Noſther Braunk.; J05,0——D Ant Afeeſch 308.90 5 118,0 Koſißer Zuger.94—.e8 ſohne Auslöſgsrecht 19,5048,80 Hindr.& Aufferm. 116, Bankf. Brau. Ind. 223.0 223,0 TKali Weſteregel. 182,0 Bayr. BodenCr. B—.——.—T Mannesmannr. 191.5 Bayr, Hyp. u. Wb. 174,0173.01 Mansfeld Akt. 133.1 TBarmer Bankv. 148,0 148,7 JOberſchl..Bed 108.0 7 Berliner Hand. 240,0 243.5 Otavi⸗Min. Ant. 35.50 TCom. u. Privatb. 181,7 182,0 TPhönixBergbau 125,2 184.0 196,5 134,2 10ü.0 35.50 126,1 Brem.⸗Beſigh. Oel 68,50 Ch. Brockh..⸗W. 89.— Cement Heidelb. 153.0 Cement Karlſtadt 190.0 Chamotte Annaw. 85.— 68,50 87,75 .8 152, 55— Bauk⸗Akekien. Induſtrie⸗Aletien. Verliner Voͤrſe vom 28. Juni THirſchberg Leder 117 Concord. Spinner 154,5184,8..Hohenlohe⸗Wrk. 224,4 hil. Holzmann 203 orchwerjʒte 2 THoeſch Eiſ. u. St 184,5 Sachſenwerk.. 121,0 ISalzdetfurth.. 241,0 Scheidemantel. 29,50 1Rütgerswerke„ 100,01 Sarotti... 194,019 OſGoldanleihe —.—99.— 5% B. Kohlenanl. 13,— 13,72 5% Prß. Kalianl. 6,35 10 Mh. Stadt 25—.— 8% Mh. Stadt. 26—,— 2 0 5 THirſch Kupfer 1 5 120,0 Rückforth, Ferd. 102.9104,05% Reichsanl. 27 88,0088,.— 5 2 6,35 T Darmſt.u. Nat. B 254.5 235,0 IRhem Praunt.. 275,0274,0 Eünt delenb. Big. D. Hypothekenbk. 145,5 144,2 Salzw. Heilbronn—.—— TDal 1 5 Tdeulſche Bank. 165.9 l8,0 Tellus Bergdau.118.0 118,0570, 1 5 8 1 ., Effett.u. Wechſ. 140,0 140,0 B K. u. Laurahütte 87,5094,—.Gold-.§ Anſt 29572 az Z. Ueberſee⸗Bank 111.8— 8 Dyckerh. K Widm. 39,9039.75 D. Bereinsbank 107.0107.0 Crausport⸗Aktien. Dingler Zweibruk———.— TDisconto⸗Geſ.. 162,5 161,7 Dürkoppwerk St.—— 1 Dresdner Bank 1680167.0 Schantungbahn.,75 9,.— Düſſeld.Rat. Dürr 74,—74.— Frkfrt. Hyp.⸗Bank 153,0—.— ITHapag..... 142.141,9 Ciſen Kaiſerslaut. 45.2549, 75 Tietallb. u..⸗G 147,0148,5 TNordb. Llond ⸗148.0145,0 FClektr. Licht.K. 199,0195,5 7Mitteld. Cred.⸗B 230,0 230,0 Oeſter.⸗U. St...——— Elſ. Bad. Wolle.———— Nürnberg. Bs.⸗B. 175.0175.0 Baltimore& Ohio 97.—87.— EmagFrankfurt—.—0,415 Oeſter. Cred. Anſt.50 Emaille St. Ullrich 49,5046,50 Accumulatoren 172,7/174,5 TDaimler Benz 123,8124,0 Bant f. Praumnd. 223..128.5 Adler& Oppenh. 22,0.182,0 T Peſſauer Gas: 211.0200. 1 THumboldthraſch. 44,5044,30 FSchuberts Salg. 30,0 388,05,% Roggenwert. 0 9,0 131,5 Odch⸗Atlant.Tel. 109,0,1095 7SBerl. Handelsg. 242,8 243,0A.G.. Verkhrsw. 163.2 169.0J Otſch.⸗Luxemb.——.— M. Jüdel& Barmer Bankver. 149.5 150,0 Bank f. el. Werte 178,7 178, Adlerwerke... 130, Aleranderwerk.. 66,50[67,35 D. Eiſenb.⸗Signl.—.— A. 268)0235.0 Tg.Eleter Gef J080 baß.0 Pdeneſche Green de. .t. Ueberſee Bt. 110,1110.0 Angle.Ct. Gnano 7118 J Disc. Command. 163,0162.2 eut Frankf. Aulgem. 149..150,0 Aſchaffog, Jelſt..203.0108·0 Taletd. Keeb. 2824c 228,0 Augsb.⸗Rb⸗ Maſch 148,7148,0 Oeſterr. Creditbk. 8,45 he Wollw.. 67,7567 eut Deut N 1 162.2 Gebr. Junghans. 128,2128,0S dorf Pap. 248,7 240,2 Deutſch. Gußſtahl 119,2 118,2 Kabla Por Tleſeed. 10 flo h agkerde ernne 5 Deutſche Kahelw. 109.5 109,5 Taaliw. Aſchersl. 80,0,l82.0 Stoehr Kammgrn. 18..158. 476 Deſt. Schatza.—,— 25,%40 Anhalt Kohlen., 120.7 118,5 Heutſche Kali 182,7 152.9 Karler. Maſchin. 32,2581.65 Stoewer Nägn. 74.30 74,75 Gußſtaß!—.—,— Deutſche Maſch. 105,7 103,5 C. M. Ste JSresdner Bank 163.7 188.8 AnmenerGneſtab! ge Steinzg. 229.7 227,0 Kiöcnerwerke. 170,0 171,5 Südd. 0. Elſenh.„92.6592,75 Kollm. 8e Jourdan 81,3061,50 L ſabri 40% lek. Ab.⸗Anl. 18,75 9,45 Balcke Maſchin. 118,0 118,0 Donnersmarckh. 125,5 123.0 Gebr. Körting. 108,0 108,2 hoerlOelſabrik⸗. 107.0,107,0 4% Türk. Ad.⸗Anl. 18,7513, JSchuckert& Co. 191,5190,05% Roggenrentb. 8,25 1Jiſe Bergbau. 280.9 189.5 Schübfabrit Herz 92.—.75%%ůgandſch. Rogg..26 Co. 192,21945 FStemens&galsk 284,5285,5 inner.-G... 18,—(78,35]b) Ausl. Nentenwerte ellan. 111,5110,10Stettiner Vulkan. 33,5033,15 80% Mexikaner 39,50 30,50 40—.—— „conv, Rte.—.—. mmobil. 98.505,—4½%„ Silberrte. 6,50 423 Teleph. Berliner 89,50ſ89,504½%„ Papierrte.—. Kemp.. Stolberger Zink 251,0252,5 C. H. Knorr...184,81 .50 5 Pfälzer Hyp.⸗Bk. 215,0 219,5 Induſtrie⸗Alkkien. Rhein.Creditbank 134.0135,0 5 9 85..166.5 Cichb.⸗Mannh.. 2770 Rhein. Hyp.⸗Bank 178.0 180,0 Südd. Disconto. 142.014 pieichsbank.. 166 Wiener Bankver. 6,70 MannhVerſ.⸗Geſ.—.— rankf.Allg. Berſ. 147.0 146,0 Adt, Gebr..... 61. 50 Ebereh. Betſ.-Geſ 160,0—.— Adler Oppenheim—.— Frantf...Mitv.—.——.— Adler Kleyer 130 Bergwerk⸗Akkien. 7 .0 6,88 e ne, eenerf. borc. 103.0 180 50 H. Kempf⸗Sternb. 187.0 Mainzer St.⸗A. 238.0 Schöfferh. Bindg. 380,0 erger. 162, — TA. E. G. St.⸗A. 185,2 Aſchaff. Buntpap. 133,0 Aſchaff. Zellſtoff209,5 TBochumer Guß.—.—[—.— Bahnbed. Darmſt. 42,50 TBuderus Eiſen 118,0117,00Badeniga Weinh.—.— D. Luremb. Ber .— Bad. Elektr. „..— Eſchwe Bergwil 286,7——Bad,Maſch. Durl. 441, 271.0 187.0 237,.0 359.5 00182.0 62,50 131.1 186.0 13⁵,6 207. 41,80 Enzinger⸗Union. 60,50 Eßlinger Maſch. 78,.— Ettling. Spinn.—.— Faber, Joh. Blei 92,50 Faber KSchleicher 112,9 1J. G. Farbenind. 286,5 Fahr Gebr. Pirm. 54.50 TSelt. Guill. Carls 144,0 Feinmech. Jetter. 98,25 Frankf. Pok.& Wit. 77.— Fuchswaggon⸗-- TGoldſchmidt Th. 129,5 7 Gritzner M. Durl. 119,00120 Grtrftw. Mhm.6%—,— 62,.— 72— 113,0 285.5 54.50 144,0 1000l Allg. Lot. u. 76.— 181,9 120,0 13.30 T apag 1I Grün, Bilfinger.—.— Reichsbank... 168, Rhein Creditbank 134.5134.5 —Süddeutſch. Disc. 144.5144 Crausport⸗Alctien. 2 antungbahn., 1 Au. Etr. 188,5180, 1 Sebr Köhleret Aachener Kleinb,—.— 55 e 5—0 Bremer Aien 257,0 1 Deutſch⸗Auſtral.—.— 17 .Südamerika 241,7 7068 75,80 Mannh. Verſicher.—.—— Meguin. 48.——— J. P. Bergmann Elkt. 190,0 5 Berl.⸗Gub. Hut. 384,5 Berl. Karlgr. Ind. 113,5/1 1Berlin. Maſch b. 145.0 Bing Nürnberg 26,50 IBochum.—.— .—— 80, Braunk. u. Brikets 192.51 Br.⸗Beſigh. Oelf. 67,50 Bremer Vulkan. 141,5 10¹5 Bremer Wolle. 207,0 242.0 Buderus Eiſenw. 119,5 189.7 THanſa Diſchiff 225,0 223,0 Chem. Heyden.. 128.0 Haide Neu, Näh⸗- 50.—51,90] TNordd. Lloyd. 145,2 144,5 Chem. Gelſenk. 445 711575 170,0J170,01 Verein Elbeſchiff. 75,85 ſem. Albert. 145, 7 ſemberg. 346,5 540,0 126,5 146,5 Dürener Metall 136,0137,0[Koſtheimer Cell..—,— Dürkoppwerke, 83,.—83.— 0 ITDynamit Nobel 140,7139,5 Kronprinz Metall 100,0 Elektr. Lieferung. 184,5 185.0 0 TEltktr. Licht u. Kr. 197,5 199,0 TLahmeyer& Co. 185,0 Emaille Ullrich 48.50.48,75 Laurahütte nzinger⸗Union. 62,— 62,— Linde's Eismaſch. 157,0 255 Bergwerk 126,0125,00Lindenberg E Ef Gebhard Textil„155.0 Krauß& Cie, Lok. 75,50 Kyffhauſer⸗Hütte—.— FCarl Lindſtröm 277,0 Fahlb. Liſt& Co. 141,7141,0[Lingel Schuhfabr. 55,— .G. Farbenind. 286,5 286,50 Linke d Hoffm. 73.— 0 SedmüblePapier 226,) 226,s Tub. Soen 1Felten& Guill. 144,0 144,8 R. Friſter.. 4,—94,25 Fuchs Waggon—.——.— Gaggenau.⸗A. 28580,7550 Titansfelb. Alt. 193,0 al„ 1Lud. Loewe& Co 283,0 C. Lorenz. 124, 0 Lothr. Portl.-Cem—.— Magirus.⸗G.. 68,50 89, 2504, 2— 75,50 1270 164.8 150,0 62,50 277,0 35,— 117 278,2 123,8 71.50 195,5 134,033,2 Transradio.. 141,0 Unionwerke Maſch 100,0 Varziner Papier 146,5 Ver. B. Frkf. Gum. 107,0 Ver.Chem. Charl. 165,7 V. Otſch, Nickelw. 175,5 +BSlanzſt. Elbf 671,0 B. Schuhf Brn& W 83.— JVer. Stahlwerke 141,0 VStahlw v. d. 3up—.— Ver. Ultramarinf. 151,7 Vogel Telegraph. 110,5 Voigt& Haeffner 135,5 Vogtländ. Maſch. 99.— Wanderer⸗Werke 269,0 Weſer. Akt.⸗Geſ.—.— TWeſtereg. Altal 1494,0 937— 14l,1 150,0 110,8 155 269,04 Tietz, Leonhard„177,0177,0 40%„ Bagd.⸗Eiſ.I 21,80 20.5 II 18,25 4% kurt.unif Anl.— 4%„Zollob. 1911 14,50 „ 400-.⸗Los 24,25— 7 4/% USt.⸗R1913 26,35 4⁰˙0 1914 25,40 4%„„ Goldrte 23.— 4%„„ Kronr. 12,75 30½% Oe.. Stb. alte 21,35 3% De⸗UIXSr(7—.— 4% Oe. Goldprior.—. .600% Südöck. aß—— .60%„aneue Pr.— Obligat.—.— Anat. Ser.! 21,902 „ ee eeoe eee. e r eee e Dienstag, den 28. Junt 1927 —— Nene Maunheimer Zeitung(Abend⸗Ausgabe) 7. Seite. Nr. 292 Deutſchland an 2. Stelle im Wellſchifſbau Ace ſtatiſt. Zuſamenſtellung weiſt der Welthanbelsſchiffsbau in den en drei Monaten des laufenden Jahres eine erfreuliche Belebung Die bei der Betrachtung des Weltſchiffsbaues im Jahre 1928 wü geſprochene Vermutung, daß Deutſchland Italien überflügeln 51 rde, iſt eingetroffen. Deutſchland ſteht nun an zweiter Stelle England. In der ganzen Welt waren 645 Handelsſchiffe mit —7 2,57 Millionen Tonnen im Bau, und zwar 373 Dampfſchiffe it 137 Millionen Tonnen, 230 Motorſchiffe mit 1,17 Millionen un und 42 Segelſchiffe mit 27 200 Tonnen. Hiervon entfallen f England 207 Dampſchiffe, 82 Motorſchiffe und 8 Segler mit zu⸗ Fimen 1,21 Millionen Tonnen, auf Deutſchland 79 Schiffe mit 5 00 Tonnen. Hierin ſind aber die beiden 46 000⸗Tonnen⸗Schiffe es Norddeutſchen Lloyds noch nicht enthalten, ſo daß die für Deutſch⸗ 450 genannten Zahlen durch dieſe, ſowie durch weitere Neubauauf⸗ liage anderer Reedereien im zweiten Vierteljahr noch eine weſent⸗ e Erhöhung erfahren werden. 5»Die fälligen Reutenbank⸗Abwicklungsg lerlte— Umwandlung Vr Wechſelkredite in langfriſtigen Hypothekarkredit. Das letzte muulttel der Abwicklungstredite der Deutſchen Rentenbank in Höhe on 293 Millionen ſteht, nachdem ein Betrag in gleicher Höhe im nonember vorigen Jahres zum Fälligkeitstermin abgelöſt worden iſt, och aus. Eine unmittlbare Herausziehung des Betrages aus der andwirtſchaft würde für dieſe in ihrer gegenwärtigen Lage eine 5 wer tragbare Härte bedeuten. Die Reichsregierung hat daher ver⸗ valaßt, daß Erleichterungen geſchaffen werden, durch Einſetzen der terlügbaren Mittel der Rentenbank und der Rentenbank⸗Kreditan⸗ alt, ſowie durch Ueberführung der Wechſelkredite in langfriſtigen hpothekarkredit. Die Maßnahmen der Reichsregierung waren auch shalb geboten, weil eine Verlängerung der geſetzlich vorgeſehenen Röwicklungsfriſt(Geſetz über die Liquidierung des Umlaufes an entenbankſcheinen v. 30. Auguſt 1924), die als Teil der Londoner eſtſetzungen nur mit Zuſtimung der Weſtmächte abgeändert werden ann, vermieden werden mußte. Auslandsaufträge für die deutſche Induſtrie.— Die britiſche nduſtrie um 85 v. H. teurer. Nach einer Reutermeldung hat die ietorſan State Electrieity Commiſſion der Maſchinenfabrik Buckau AG. die Lieferung von drei elektriſchen Lokomotiven und einer elektriſchen Anlage übertragen. Dies rief in britiſchen Wirt⸗ Ichaftskreiſen Kritik hervor. Die Kommiſſion antwortete, daß die ritiſchen Angebote das deutſche um 85 v. H. überſtiegen. * Einigung in der Zigaretteninduſtrie. Die Verhand⸗ kungen, die zwiſchen der Zigaretteninduſtrie und der Arbeitsgemeinſchaft des deutſchen Spezialhandels mit Tabak⸗ waren am 22. Juni unter dem Vorſitz von Regierungsrat Dr. Flegler abgeſchloſſen wurden, haben zu einer Einigung zwiſchen Induſtrie und Handel geführt. Der Handel hat ſich mit der Induſtrie über Fabrikpreiſe und Rabatt⸗ ſtaffeln geeinigt und die Induſtrie hat dafür den Schutz der Klein⸗ und Großverkaufspreiſe und ein Aus⸗ weiskartenſyſtem für F Händler zugeſtanden. Der Tabakwarenhandel hat daraufhin den Kampf gegen die Ver⸗ fügung des Reichsfingnzminiſters als erledigt angeſehen. *Arbeitsgemeinſchaft deutſcher Zigarettenfabrikanten. Aus An⸗ laß der bekannten Verordnung des Reichsfinanzminiſters vom 18. Mat hat ſich kürzlich, wie wir erfahren, eine Anzahl angeſehener deutſcher Zigarettenfabrikanten zu einer Arbeitsgemeinſchaft zu⸗ ſammengeſchloſſen. Nach eingehenden Verhandlungen am 22. und 23. Juni haben ſich dieſer Arbeitsgeeminſchaft nunmehr die Vertreter der Fabrikantengruppen angeſchloſſen, die dem Schutzverbande der Zigaretteninduſtrie nicht beigetreten ſind. Die Mitglieder dieſer Arbeitsgemeinſchaft ſind außerhalb des Schutzverbandes geblieben, weil ſie die Durchführung der Verordnung nicht einem Kartell über⸗ laſſen wollen, ſondern behördliche oder geſetzliche Regelung wünſchen. Ferner erſtrebt die Arbeitsgemeinſchaft die Wahrung der gemein⸗ ſamen Intereſſen von Induſtrie und Handel auf Grund von Ver⸗ einbarungen, die den lebensnotwendigen Fragen des Klein⸗ und Großhandels Rechnung tragen Wie wir weiter erfahren, gehören von Berliner Zigarettenfirmen der neuen Arbeitsgemeinſchaft u. a. Malkah, Maſſary, Enver Bey, die Neumann AG., von Dresdner Firmen Tatraf, Landé an. Die angeſchloſſen Fabriken ſind vor allem mittlere und kleinere Betriebe, die ihre Intereſſen durch die neue Arbeitsgemeinſchaft ſelbſtändig vertreten wollen. Es iſt ge⸗ plant, auf dem Boden der bekannten Verordnung des Reichsfinanz⸗ miniſteriums geſondere Vereinbarungen mit dem Groß⸗ und Klein⸗ andel zu treffen, die jedoch nicht die Ausſchließlichkeitsklauſel der ereinbarungen zwiſchen dem Verband der Deutſchen Zigaretten⸗ induſtrie und dem Tabakwarenhandel haben werden. * Comp. Laferme, Tabak⸗ u. Zigarettenfabriken in Dres⸗ den. Die.⸗V. genehmigte den Abſchluß mit einer Verrin⸗ gerung des wieder vorzutragenden Verluſtes auf 349 382 (372 326) Mk. Der inzwiſchen reſtlos vermietete Grundbeſitz laſſe bei 315 000 Mk. Buchwert für 1927 mit 43 420 Mk. Miet⸗ erlös rechnen. Die Verwaltung wurde zum Verkauf des Grundbeſitzes ermächtigt, wobei die ſchwebenden Verkaufsver⸗ handlungen aber nicht unter 500 000 Mk. abgeſchloſſen werden ſollen. Dir. Hille tritt auf ſeinen Wunſch aus dem Vorſtand zurück, und das bisherige.⸗R.⸗Mitglied, Dir. Brund Wagner (Venidze⸗Jasmatzi⸗Konzern) übernimmt die Leitung, wäh⸗ rend an ſeine Stelle Dir. Bruno Jeremias in den.⸗R. ge⸗ wählt wurde. Vertagte Generalverſammlung der Leonhard Tietz A. Köln. In der geſtrigen GV.— anweſend waren 49 Aktionäre mit einem Stammkapital von 26,5 Mill. 4 und 200 000% VA.— wurde vor Eintritt in die TO. von der über ein Kapital von ca. 6 Mill. ver⸗ fügenden Oppoſition(Schapiro), vertreten durch Dr. Roſendorf und Dr. Berglas, der Einwand erhoben, daß die Ausübung des Stimmrechts der Inhaber der amerikaniſchen Obligationen in Höhe von 4,5 Mill. nicht ſtattfinden dürfe. Auch nach der Erklärung des ſtellvertretenden Vorſitzenden, daß dieſe voll be⸗ zahlt ſeien, blieb die Oppoſition bei ihrer Stellungnahme. Nach Ver⸗ leſung des Geſthäftsberichts und der Bilanz ergriff Dr. Roſendorf das Wort zu ſcharfer Kritik an der vorliegenden Bi⸗ lanz. Nach ſeiner Meinung betreibe die Firma eine ausgeſprochene Theſaurierungspolitik. An Hand reichen Zahlenmaterials wollte er ſeſtſtellen, daß der Reingewinn nicht richtig ſei. Er wies insbeſon⸗ dere darauf hin, daß in Friedenszeit bei einem weit geringeren Um⸗ ſatz ein verhältnismäßig höherer Reingewinn erzielt worden ſei als heute. So ſei z. B. in den Jahren 1506/10 der Reingewinn durch⸗ ſchnittlich 4 v. H. des Geſamtumſatzes geweſen, während er 1926 nach der Stabiliſierung auf 2 v. H. und im Jahre 1926 auf nur 1,75 v. H. geſunken ſei. Der Oppoſition ſei das Verhältnis zwiſchen Brutto⸗ und Reingewinn unverſtändlich. Die weiteren Bemängelungen be⸗ zogen ſich auf ſämtliche Poſten der Bilanz. Nachdem hierauf der Vorſitzende die Angriffe der Oppoſition zurückgewie⸗ ſen und ſich für eine äußerſt korrekte Aufſtellung der Bilanz ein⸗ geſetzt hatte, brachte die Oppoſition einen Vertagungsantrag ein, der ſich auf die Genehmigung der Bilanz, insbeſondere auf Ge⸗ winn⸗ und Verluſtrechnung bezog. In der Begründung hieß es, daß die vom Vorſitzenden gegebenen Auskünfte nicht ausreichend geweſen ſeien und daß die Oppoſition dieſe Ausführungen des Vorſitzenden einer genauen Prüfung unterziehen müſſe. Ihren Einſpruch gegen ſämtliche Poſten der Bilanz hielt die Oppoſition aufrecht. Dem Vertagungsantrag wurde ſtattgegeben und die übrigen Punkte der TO. auf unbeſtimmte Zeit vertagt. Ausdehnung der Hermann Wronker AG. in Frankfurt. Die ausſchlaggebende Aktienmehrheit der Société Internationale des Grands Bazars S. A. in Lüttich(AK. 9 Mill. belg. Franken) wurde aus belgiſchen Händen von einer deutſchen Gruppe erworben, an deren Spitze Gen.⸗Dir. H. Wronker in Frankfurt(Hermann Wronker AG.) ſteht. Die Warenhausgruppe Wronker erfährt in Deutſchland inſofern eine Stärkung, als die belgiſche Geſellſchaft ſämtliche Geſchäftsanteile des Kaufhanſes Hanſa in Frankfurt und des Warenhauſes„zum Strauß“ in Nürnberg beſitzt. it der neuen Transaktion erwartet man eine demnächſtige Fuſion der er⸗ worbenen Betriebe, in derem Gefolge eine Wapitalerhöhung der Wronker AG.(das AK. wurde erſt kürzlich zur Erſtellung eines Neubaues in Hanau von 1,13 auf 1,18 Mill.„ erhöht) in größerem Ausmaße ſtehen dürfte. Striegel. 18. Fräſer Friedrich Wilhelm Allgaier und Luiſe Geborene: Monat Juni 1927. Fuhrmann Karl Kaufmann e. T. Sieglinde Marianne. Kaufm Robert Ludwig Hans Reichert e. e Schloſſer Friedrich Wilhelm Bens u. Anna Kath. Krauß. Eiſendreher Hch. Berle und Dina Grünewald. Schloſſer Adam Bruſt u. Jakobine Katharina Knoſp geb. Kramer. Hafenarbeiter Otto Heinr. Ehrhardt u. Maria Hermina Gabel. Maſchinenarbeiter Karl Engel und Sina Roſa Wasner. Wagenführer Joſef Alois Galm u. Berta Weis Arbeiter Jak. Grohmüller u. Eva Helm. 7. Kaufmann Max Berney e. S. Kurt. Gräfl. Rechnungsrat Carl Fehr e. T. Hanne⸗ lore Anng Margarete. Kaufm. Anton O. Kleebach e. T. Ruth Karola. 8. Heizer Anton Weimert e. S. Artur Wilhelm Friedrich Anton. Metzgermeiſter Karl Römer e. S. Kurt Hein⸗ rich Jakob. Schloſſer Hermann Lochbühler e. T. Melanie. Kraftwagenführer Albert Rupp e. T. Lieſelotte Eiſendreher Friedr. Egner e. S. Herbert Karl Keſſelſchmied Wilhelm Hardung u. Maria Heinrich. Eliſabeth Herrle. 9. Rangieraufſeher Johann Joſef Volk e. T. Matroſe Eugen Hartmann u. Karolina Haas. Eöith Anna. Doris Edeltraud. Kaufm. Eugen Rooſe e. S. Werner. 14 Monteur Chriſtian Stefan Braun e. T. Inge⸗— borg Giſela Sofie. Werkmeiſter Max Hartmann e. S. Hans Gg⸗ 11 Dipl.⸗Ing. Gerhard Zutt e. T. Herta. 15. Spengler Franz Walter Horſchler e. S. Otta ans. Schiffer Peter Bläſer e. T. Luiſe Katharina, Kutſcher Hermann Götz e. S. Kurt. Inſtallateur Emil Hermann Becker e. S. 10 Hubert Joſef Hermann. Schaffner Johannes Gauer e. T. Lydia Eva Saandesamfläce Hucheichten Berkündete: Monat Juni 1027. Müller Franz Röckl u. Karol. Edmeier. Buchhalter Fried. Kraft u. Eva Boos. Metzger Eugen Wendel u. Dorothea Speker. Maſchinentechniker Michael Geyer u. Marie Zorngiebel. Kaufm. Dagobert Fohr u. Luiſe Walter. Konſtrukteur Hermann Ellinger u. Maria Obländer. Sk t u. ine Kiſt. ungſchmied Robert Florian Skott e. S. Margareta. 1 Schloſſer Karl Abmer u. Klara Dol, Schloſer Jakob Nudolf 2 Aima ſeliſa⸗ 5 Anton. Schmied Daniel Scherrer e. T. Erika Eliſab. 1 Kohlenhändler Och. Moſer u. Softe Volk. bet Frey. e. T. 1 755 99 4 10 55 7. Fri erm. Zeller u. Albertine Köhler. ö teuermann Joſ. Klingenberger e. S. Anton. arrer Heinri os e. T. Beate Eleonor Safarge 5555 u. 1 575 f. larte“ Elilabel Gerich Elſenbreher Kasl, Eg 4. 8 1 6 8 S. Günt auſchloſſer Hermann Seitz u. Hoh. Pur i 5 S. 16. Schloſſer Valentin Hartmann e. S. nter Fale erl Kann E 5 Lle Friedrich Wilhelm Joos u. Marg Men Paul Fleiſchmann e. T. mac neim Hermann. 55 4 1 uguſt Seebach u. abetha 5 i iſter Mich. Lenizner e. S. Dav 10 ie e ee 97. Paul Friedrich Amend e. S. Erwin ehe Halbae Wemae e. S. 18. Eiſendreher Robert Wörner u. Erna Katzen⸗ Arbeiter Johann Bernhard Krüger u. Eliſe Schloſſer Erwin Baureich e. T. Anna Maria. erbert Karl Heinz. berger. Köhler geb. Zahnleiter. Schuhmacher Karl Hartmann e. T. Brigitte 17. Schneider Karl Gapp e. T. Elli Charlotte. Eiſendreher Eugen Streng u. Sophie Schulz. Iſolierer Karl Ludwig Lacalli u. Frieda Au. Schloſſer Peter Köhl e. T. Giſfela. Bäcker Hans Naaler u. Viktoria Kbnig. Schloſſer Otto Ludwia Mayer u. Frieda Ama⸗ 10, Müller Joſef Ramminger e. S. Wilhelm. Geftorbens Gärtner Jakob Michel u. Eliſabetha Wageck. lia Bender. Kaufm. Jakob Friedr. Hüblein e. S. Rolf. Monat Juni 1927 Rottenmeiſter Wilh. Haas u. Agatha Hirt. Schloſſer Friedrich Wilhelm Meißner u. Roſa11. Maſchinenarbeiter Stef. Hartung e. T. Marg. ongt Jun Kaufmann Rudolf Ferd. Kirwagen u. Emma Kath. Zeilfelder. Arbeiter Erwin Münkel e. S. Theddor. 14. Erna Liſe Hoock 2 J. 9 M. Kübnle. 0 Begirksreiſende Karl Rapp und Katharina Wachtmeiſter Anton Greß e. T. Roſemarie 15. Eliſabeth geb. Hartmann, Ehefrau d. Invali⸗ 1—5 Theodor Schmidt u. Charlotte Sofie Schleh. gufte m Sanle! ransled 89 75 9. ng Bäcker Julius Hermann Schbpfer u. Emma luſtizoberſekretär Albert Hörner e. T. Giſela. etzger Otto Franz Dörr 52 J. 3 20. Fabrikarbeiter Joſef Schaller u. Karol. Geiger Hocka 1 8 ai Schiffer Otto Richter e. T. Jrene Irmgard. led. Geſchäftsinhaberin Suſanna Specht, 61 Jahre 5 M. Anna Eva geb. Kilthau, Witwe des Maurers Peter Friedenwald, 70 J. 4 M. Invalide Adam Kraſtel 76 J. 8 M. Elſa Matuſzewſka 1 J. 6 M. 16. Wilhelmine geb. Geiger, Ehefrau des verſt. Taglöhners Lud. Bogner, 81 J Penſionär Friedrich Habel 77 J. 8 M. Hermann Ernſt Böhler 14 Tage. 14 17. Portier Johann Karl Michael Wüſt, 59 J. 4 Koch Valentin Jesberger e. T. Karola Anne⸗ 12. eghe Karl Friebrich Schieck e. T. Ruth 5 Karl Louis Kühnemund e. S. Eugen Schiffer Franz Joſef Bauer e. S. Franz Georg Otto. Kalkulator Heinrich Winken e. S. Hans. Monteur Karl Theod. Etzel e. T. Emmi Ilſe. uf. Kaufm. Karl Friedrich Spieß u. Suſanna Grambitter. Arbeiter Johann Heinrich Würz u. Magdal. Gollmart geb. Lichtenberg. Heizer Jan Cornel. Zwets u. Heleng Scheurer geb. Wagner. Schriftleiter Georg Arno Martin Elsner u. Ruth Fulda. Schreiner Georg Chriſtian Wilhelm Kromm u. Genoveva Hepp. Arbeiter Oskar Dorn u. Johanna Rubi. Müller Erich Arndt u. Joſefina Drexler. de Wilhelm Kimmer und Eliſabetha E 0 Getraute: Monat Junt 1927. . Buchhalter Friedrich Auguſt Schroeder u. Ger⸗ trud Brüggen. 6—55 W 11 4 95 Jog Lrdta Aren. 5 K Erlta Ellſabett Scherrer 2 Tage Techulker— Oswald Butſchmann u. Mar⸗ n e e ih Arthur Schuſter e. T. Iſolde 53 95 70 J. 11 M. 4 dattta Berle. cgtel gen Pagger beffmann u. Barbara] 1g. Pabeſkarbeiter Kart Ferdinand Kilb e. T. Eliſabeth geb. Michel, Ehefe, d. Kraſtwagen⸗ Kaufm. Karl Ludwig Gramlich u. Maria Eliſ. Fabrikant Karl Auauſt Ferdinand Ga. Alfons Maria Anita. führers Herm. Hch. Guſt. Halm, 99 J. 7 M. 10 Schreiner Simon Knapp e. T. Maria Anna Joſefa. Hilfsſchloſſer Helmut Fiſcher e. T. Johanna Eleonore. 14. Poſtſchaff. Otto Diebold e. T. Elſe Mathilde. Schriftſetzer Franz Friedrich Lamp e. S. Franz Joſef. Dachdecker Ludwig Heinrich Mehl e. T. Renate Taglöhner Hermann Rau 45 J. 10 M. 18. Paul Linus Sicrien Bauſch 12 J. 9 M. Hilda Müller 1 J. 4 M. 19. Schreinermeiſter Johann Fink 55 J. 20. Meta Marktanner 2 J. 4 M. Eleonore Hedwig Klara Geilert 5 M. 25 T. Poſtſchaffner Auauſt Ackermann 29 J. 10 M. Mayer⸗Sachs u. Emilie Neßler. Kaufm. Chriſtian Lud. Rau u. Hilda Läufer Kaufm. Friedrich Hugo Nötzold u. Charlotte Emilie Lina Welcker. Metzgermeiſter Guſtav Ohnsmann u. Maria Aloſia Lanz geb. Gollner. Kellner Karl Wilhelm Theodor Pickerd und öſer. Schuhmachermeiſter Georg Anton Keller und Lina Marg. Hauſer. Kaufm. Manfred Levi u. Selma Wohlgemuth. 21 Dekorateur Ferd. Scherzinger u. Emma Ibach. Kaſſier Emil Aug. Schlez u. Luiſe Jäger. Arbeiter Albin Urlaub u. Roſa Emilie Schreck Kaufm. Karl Theodor Weiröther u. Maria Emma Lang. —— Eliſabetha Barbara Lachner. Maria. 21. Raſine geb. Unſien Wwe. d. Arbeiters Peter Preis, 71 J. 6 M. Meim Für die vielen Beweise herzlicher Teilnahme anläßlich des Ablebens meiner lieben Frau Solſe Schmitt sage ich auf diesem Wege innigsten Dank. Mannheim, den 27. Juni 1927 Im Namen der Hinterbliebenen: Constantin Schmitt dringen in die geschmeidig. der fetthaltige ür di te Indu; Druchsachen e eer 5cn uerel pr. Haas, G. m. b.., Mannheim, E 6, 2. gſafirlichisle flir die Flalli So schadet rasche Fahrt über sonnige Straßzen. Unaufhörlich prallen Staubteilchen gegen die erbitzte Gesichtshaut und einfache Weise durch 221 Matt-Creme. Dieser vollkommen fettfreie, erfrischende Creme überzieht die Haut schützend mit einer hauchartigen, unsichtbaren Schicht und erhält sie zugleich Nur echt mit der ges. gesch. fu1(Blau-Geld. Etikette). EMatt-Creme Hort itlauß dus geöffneten Poren. Dagegen schützt man sich auf Rötung und Sonnenbrand verhindert und heilt 44¹ Cold Cream, mit dem man die Haut vor der Nachtruhe leicht massiert. Cold Cream Ganz beſonders gute Gelegenheit! In reinen Vornehmes. neues, herrſchaftliches erren-Zimmer zußbaum matt, Bücherſchrank 240 em breit, ſelten ſchönes Modell, in beſter ſüddeutſcher 7 Arrntln Iur llb. Agl. 2000.-.. Aüberes in d. Geſchäftsſtelle ds. Bl.—592 Wanzen angeres Un iti ter G. genlefer beseitigt unter Garantie Desinfektion Auler U 3, 24 Telephon 22832 von 11—12 Ur 4350 Not—.60 u..—; Glastopf N.50 In reinen Zinntuben 2u HNt—. 70 u..—. In Glas- töpfen zu G—.75,.50 u..50 Zinntuben zu . 8. Seite, Nr. 292 Dienstag, den 28. Junt 1927 Amtliche Zekanntmachungen Handelsregister. In das Handelsregiſter wurde am 25. Juni 1027 nachſtehende Firma eingetragen: Getreide⸗Induſtrie& Commiſſion Aktien⸗ geſellſchaft, Zweigniederlaſſung Mannheim in Mannheim, O 7, 12 als Zweigniederlaſſung der Firma Getreide⸗Induſtrie&⸗ Commiſ⸗ ſion Aktiengeſellſchaft in Berlin. lellſchaftsvertrag der Aktiengeſellſchaft iſt am März 1922 feſtgeſtellt, am 27. November 1924, 15. Juni 1926 und 2. März 1927 ge⸗ ämdert. Gegenſtand des Unternehmens iſt: Handel mit Getreide und Mühlenfabrikaten, Sämereien, Lebens⸗ und Futtermittel ſowie Verarbeitung von Getreide und damit im Zuſammenhang ſtehenden Geſchäften. Zu dieſem Zwecke darf die Geſellfchaſt Grund⸗ ſtücke erwerben; beſtehende Anlagen pachten, ſich durch Kapitaleinlagen oder durch Erwerb von Aktien oder in ſonſtiger Weiſe bei anderen, dem gleichen Zwecke dienenden Unterneh⸗ mungen beteiligen oder ſolche anderen Unter⸗ nehmungen durch Kauf oder Vereinigung er⸗ werben. Das Grundkapital beträgt 10000 000 RM. Vorſtandsmitglieder ſind Richard Scheuer, Kaufmann, Mainz, Hans Scheuer, Kaufmann, Mainz, Karl Scheuer, Kaufmann, Berlin, Julius von Weltzien, Regierungs⸗ rat a.., Berlin, Arthur Broder, Kauf⸗ mann, Berlin, Direktor Gotthard Brozio, Kaufmann, Düſſeldorf, Direktor Moritz Hirſch, Kaufmann, Düſſeldorf, Direktor Leo Kaufmann, Kaufmann, Düſſeldorf, Direktor Max Maier, Kaufmann, Düſſeldorf, Direk⸗ tor Dr. Fritz Marcus, Rechtsanwalt, Düſ⸗ ſeldorf, Direktor Wilhelm Meyer, Kaufmann, Düſſeldarf. Die Geſellſchaft wird, wenn der Vorſtand aus mehreren Mitgliedern beſteht. von demjenigen Vorſtandsmitalied allein, das dazu vom Aufſichtsrat ermächtigt iſt, oder ge⸗ meinſchaftlich von zwei Vorſtandsmitgliedern oder von einem Vorſtandsmitgliede in Ge⸗ meinſchaft mit einem Prokuriſten vertreten. Von den Vorſtandsmitgliedern Richard Scheuer und Karl Scheuer iſt jedem die Be⸗ fugnis erteilt, die Geſellſchaft allein zu ver⸗ treten. Als nicht eingetragen wird veröffent⸗ licht: Das Grundkapital iſt eingeteilt in 2500 Aktien zu je 100 RM. und in 9750 Aktien zu je 1000 RM. Die Aktien lauten auf den Inhaber. Der Vorſtand beſteht, je nach der Beſtimmung des Aufſichtsrates, aus einer Perſon oder mehreren Mitgliedern. Sie werden durch den Aufſichtsrat beſtellt. Die öffentlichen Bekanntmachungen der Geſell⸗ ſchaft erfolgen rechtsgiltig durch einmalige Veröffentlichung im Deutſchen Reichsanzei⸗ ger, ſoweit nicht im Geſetz oder in den Satzungen eine mehrmalige Bekanntmachung vorgeſchrieben iſt. Die Berufung der Ge⸗ neralverſammlung erfalat oͤurch öffentliche Be⸗ kanntmachung im Deutſchen Reichsanzeiger. Geſchäftslokal: O 7, 12. Ferner wurde am 24. Juni 1927 zu fol⸗ genden Firmen eingetragen: Getreide Commiſſion Aktiengeſellſchaft Mannheim, Mannheim, O 7, 12: Die Gene⸗ ralverſammlung vom 28. Februar 1927 hat die Uebertragung des geſamten Vermögens auf die Getreide Induſtrie&⸗ Handels⸗ Aktiengeſellſchaft, fetzt Getreide⸗Induſtrie&e⸗ Commiſſion Aktiengeſellſchaft in Berlin unter Ausſchluß der Liquidation genehmigt. Portland⸗Cementwerke Heidelberg⸗ Mann⸗ heim⸗Stuttaart Aktiengeſellſchaft, Mannheim: Der Geſellſchaftsvertrag iſt durch Beſchluß der Generalverſammlung vom 25. Mai 1927 in 8 28(Hinterleaung der Aktien zwecks an der Generalverſammlung) er⸗ gänzt Am 25. Juni 1027: Albert Purmann, Bankgeſchäft Mannheim: Der Sitz der Geſellſchaft iſt nach Heidelberg verlegt. Friedrichsfelder Kulturen für Gartenbau u. Samenzucht Agricola u. Co., Friedrichs⸗ feld: Die Geſellſchaft iſt aufgelöſt. Die Firma iſt erloſchen. Die Prokura des Auguſt Agri⸗ ecola iſt erloſchen. Beierbach, Kappler& Weniger Holz⸗ und Kohlenhandlung, Mannheim: Die Geſellſchaft iſt aufgelöſt und die Firma erloſchen. Ludwig Schwarz, Ladenburg a..: Adolf Gleßner Ehefrau Katharina geborene Bett⸗ ſchneider in Kölln(Saar) und Johann Groß Ehefrau Roſa geb. Löſcher in Darmſtadt ſind in das Geſchäft als perſönlich haftende Ge⸗ ſellſchafter eingetreten. Die offene Handels⸗ geſellſchaft hat am 7. Januar 1927 begonnen. Zur Vertretung der Geſellſchaft iſt nur der Geſellſchafter Kaufmann Ludwig Schwarz in Ladenburg a. N. berechtigt. Die Firma iſt geändert in: Schwarz& Co. Drahtſtiften⸗ fabrik. 89/0 „Elingra“ Eichholz& Loeſer Internatio⸗ naler Getreidehandel, Geſellſchaft mit be⸗ ſchränkter Haftung. Mannheim: Die Firma iſt erloſchen. Bad. Amtsgericht Mannheim F. G. 4. Der Ge⸗ fauione U Opee 8 DDDDDDDrrr Faenane in August Weil R 1, 7, IIl. St. am Markt Die ange aus meinem Tuchlager. zu Hosen. Anzügen und Ueber- zieher geeignet, werden zu herabgesetzt Zur„Stadit Augsburg“ 5, 12 Morgen Mittwoch, den 29. Jnni Großes Sdilachtiest Spezialität: Hausgem. Brat- u. Leberwurst Guten bürgerlichen Mittag⸗ und ee Ergebenſt ladet ein Friedrich Opfermann, ſel. 15 Fchlog-NMuseum Fannheim. Mittwoch, den 29. juni 1927, nachmittags 4 Uhr findet folgende Sunemhrung statt: Bigdermeiergläser. Die Teilnehmer verſammeln ſich im Haupt⸗ treppenhaus. Zur Teilnahme berechtigt ſind die Inhaber von gewöhnlichen Eintrittskarten —— 0. Stäctisches Tügater ſaebem mggnmmgmmam Miitwoch, den 29. Juni 1927 wegen des beispiellosen Erfolges Wiederholung und leizies Gasispiel: 5 1 E bf Bafblef von SevIa Annnmnmwimpmmnmmmmnmmummnmmmmmmnmnmmſ A Dirigenf: 6598 Ariuro Lucon, Scala Mailand Malaua sammelten Reste en Preisen abgegeben. plissee aendag donz l. ñ, e Slolinnöpie Hohlſaum ſchnell und billig. B2958 Schammeringer, Fi. 10 eee Eichenes(B2966 Speise-Zimmer beſt. aus: Moder⸗ nem Büfett, Kre⸗ denz, Ausziehtiſch und 4 echte Leder⸗ ſtühle nur 485 Mk. Atlolf Frinkel. J.J. und der Dauerausweiſe. 69 2 U Offene Stellen so fortigem Eintritt Side flüchiige, brerichekuncige Verkäuferin (Geœrdirer) Sirde urdogere(18-18 Jahrre) Stenofypisſin Sehelt nach Uebereinkuruf. Angebofe urn. RK150 n die Geschieffssf. Arcemchruder ſucht allerorts*578 Verlag R. Meyer, Düſſeldorf⸗Eller. bietet Zwecks Finanzierung und 5 gut eingeführten Unternehmen „M. geſchützt läliger Ieaber geſucht mit Kapitaleinlage 5000—8000 l. Fachmann in der Verlagsbranche bevorzugt. Angebote unter K L 15 an die Geſchäfts⸗ ſtelle dieſes Blattes erbeten. Mäddien Jalbefendne Ulamrende f ſich Herren durch Uebernahme der deneral-Verfretung Organiſationsbefähigung Bedingung. forderliches Kapital bis 5000 bar, welches gleichzeitig beſte Kapitalanlage iſt. J8s an die Geſchäftsſtelle ds. Bl. Er⸗ Angeb. u. *529 das gut bürgl. kochen kann u. Erfahrung im Haushalt hat, auf 1. Auguſt geſucht. Vor⸗ zuſtellen bei Scheuer, Medikusſtr. 7, nachm. zw.—7 Uhr. 2537 bohe Bezüge geſucht Schriftl. etrette Zelrie deine TZelrone Bewerbungen an fälbsaugen-Deſteie nur wirklich gute, ane Herren 4005 566 od. perfönl.(abends—7 Uhr) Protos⸗Vertrieb, L. 13, 1. Gewandter, intelligenter Jungel Mann Mauln. Lehring zum ſofortig. Eintritt geſucht. Zuſchriften unter R J 149 an die ee 2061 Für leichte Bürbarb. Lehrmädchen aus gut. Fam. geſucht. Angebote unt. J T 98 an die Geſchſt. 4555 Tüchtiges 2059 Mädchen mit guten Zeugniſſen per 1. Juli geſucht. Moltkeſtr. 7, 1 Treppe. fleigiges Mädchen mit guten Zeugniſſen per 1. Juli geſucht. Metzgerei Hamburger, Stellenbesuche Fröblerin ſucht Halbtagsſtelle. Angebote unt. K F 10 an die Geſchſt.*577 Verkaufe Aolandeint gut erhalten, Marke „Blitz“, neueſter Kon⸗ ſtruktion, Lieferkaſten geſchloſſen, mit DK.⸗ Motor(3½ PS.) aus⸗ geſtattet, wegen An⸗ ſchaffung eines größer. Wagens billig zu ver⸗ kaufen. Angebote unt. R D 154 an die Ge⸗ ſchäftsſtelle. Sebo5 1 Pliano gut erhalt., klangſchön, 1 echter*558 perserteppich ſofort preisw. zu ver⸗ kaufen. Angebote unt. 2 1. 8. 2525 JVI00 an die Geſchſt. abzugeben. 113 ſee offen, mit amerik. Verdeck, Baufahr 1924, mit allen Schikanen, in beſtem Zuſtand, preiswert abzugeben. Näheres in der Geſchäftsſt. B2920 Muonche Schreib⸗Druckmaſchine weg. Büroaufgabe zu verkaufen. Beſichtig. Mittwoch, den 29. dſs., 87½—10 Uhr vorm. B2919 Albra, A 2. 3a. Ffeho-Druck-Apparat ſehr gut erhalten, mit Zubeh. billig zu verk. Südwein⸗Import .⸗G., Mannheim, D 7. 15/18, 572 Telephon 20 398. Verſchied. gebrauchte Gegeuſtände, wie Ladentheke Tiſche, Lüſter, Elektr. Uhr, Meſſingſtangen uſw. billig zu verkauf. Näh. bei Karl Stein⸗ metz, Kirchenſtr. 3. 4543 Telephon Angebote unter K A 5 an die Geſchäftsſtelle.*564 Hebr. Küchenherd 1 Gasherd, 1 ältere Küche, 1 Gaslüſter 1 billig zu verkaufen. 15881 Weidenſtraße 2, 2. St. links. Damen-Harkenrad neu, 70/ zu verkauf. Rheinhäuſerſtr. 51, Hof *546 Gebr. dklblauer mod. Kinderwagen (Brennab.) m. Matr. u. Schutzdecke f. 50% zu verk. Q 7. 26, 2 Tr. *595 Gebrauchte Mäh-Maschine billig zu verkauſen. 540 L Getragene Damenkleider u. Schuhe Gr. 37 u. 39 billigſt abzugeben. Jakob, Ludwigshafen, Ludwigſtr. 8.*554 Kauf.Gesuche Porsonen-Auto zu kaufen geſucht, das ſich als Lieferwagen eignet, ca. 12 Zentner Tragkr., Baufahr nicht vor 1925. Angeb. unt. J E 84 a. d. Geſchäfts⸗ ſtelle dſs. Bl. B2961 Warenschrank ſowie Regale zu kauf. geſucht. Wilh. Gerber, Jungbuſchſtr. 30, Tele⸗ phon 24284. 3545 1 Schlafzimmer, Küche u. Speiſezimmer, nur neuwert. mod. Möbel, z. kauf. geſucht. Preis⸗ angebote unt. J 0 93 an die Geſchſt.*547 Telephonnummer zu kauf. geſucht. Gefl. Preisang. unt. J F 85 an die Geſchſt.*527 Gese 6 Zimmerwohnung mit Bad, elektr. Licht u. allem Zubehör zu miet. geſucht; auch Neubau kommt in Frage. 4 Zimmerwohnung in Oſtſtadt m. Bad, elekt. Licht, Zentralheizung und Zubehör kann in Tauſch gegeben werden. 5 Angeb. unter J X 2 an die Ausführl. *561 Geſchäftsſtelle ds. Blattes erbeten. Beſſeres kinderloſes Ehepaar ſucht in einem Neubau, womöglich Lindenhof -4 Ainmel-Wonnung Genehmigung vorhanden. Angebote unter F T 23 an die Geſchäfts⸗ ſtelle dieſes Blattes erbeten. enc. ., el. Licht u. Bad, Max⸗Joſefſtr., geg. 3., el. Licht u. Bad, auch Feudenheim. Angebote unt. J R 96 an die Geſchſt. —52 a 2 leere Haume mit Kochgelegenh. lev. auch möbl.) p. 15. Juli von kinderl. Ehepaar zu mieten geſ. Preis⸗ angebote unt. K M 16 n die Geſchſt.*586 Iausdhe 3 Zimmer und Küche (Innenſtadt) gegen gleiche oder mehrere. Angebote unt. J C 82 an die Geſchſt.*523 Geſucht: Ammer-Wohnung von ruhigen Mietern. Angebote unter J 2 4 an die Geſchſt.*563 Leeres Zimmer oder Manſarde in der Neckarſtadt geſucht. Angeb. unt. K H 12 an die Geſchſt.*581 2 Möbl. Iimmer mit Küchenbenützg. zu mieten geſucht. Angeb. mit Preis unt. K C 7 an die Geſchſt. 568 Jüng. Arbeiter ſucht möbl. Zimmer m. Beköſtigung. Werte Angeb. m. Preis unt. K J 13 an die Geſchſt. *582 Ingenteur ſucht binfach mähl. Immer ohne Bett z. Arbeiten tagsüber. Angeb. unt. 25 K 14 35 5 Geſchſt. Werksiäiie od. Lagerraum ſofort zu vermieten. 4557 Draisſtraße 43. Relle Werkstatt 35 qm, od. Lagerraum zu vermieten.*542 5. 3, Lederhandlg. 4 Zimmer⸗Wohnung in gutem Hauſe mit Möbelübern. abzugeb. Angebote unt. J H 87 an die Geſchſt.*530 Zu vermieten: J Unner u. Hüche Neubau, 3. St., Bad, elektr. Licht, Vorort, gute Verbindung, an Ikl. Familie zu 55.“ monatlich bis 15. Aug. Angebote unt. J W 1 an die Geſchſt. 1559 Leer. Zimmer(Manſ.) ſof. zu verm., Neubau Feudenh. Spät. Aus⸗ bau ein. weit. Zim. u. Küche dazu. Zu erfr. v. 4 Uhr ab Schwanen⸗ ſtraße 71.*517 Twei schöne eere Immer mit Küchenbenützg. u. Motorradboxe zu ver⸗ mieten. Keine'karte. Angebote unt. J N 92 an die Geſchſt. B2963 Möbl. Zimmer freundlich, ſauber, in anſtänd. Hauſe ſofort billig zu vermieten. Jungbuſchſtr. 19, Verrſſetüngen dut möbl. Zimmer mit elektr. Licht ſofort zu vermieten. Secken⸗ heimerſtr. 82, 3 Tr. l. *575 Zimmer an anſtändig. Arbeiter zu vermieten.*584 R 6. 18, 1 Treppe. Freundl. möbl. Zimmer zu vermieten. 5592 Windeckſtr. 11, 2 Tr. Vermietungen 23 Büro-HRaume 4 7 In in der Nähe der Börſe, am 1. Juli 19274 vermieten. Angebote unter J L 90 an die ſtelle dieſes Blattes erbeten. Geſchäfts⸗ —. B i r O 2 Zimmer(1 großes u. 1 kleines) 775 zwiſchen Rheinſtraße u. Jungbuſch lam gelegen per 1. Oktober 1927 zu vermieten. Anfragen unter QH ſtelle ds. Blattes. ſchäfs 123 an die Geſ 0225 Wohnung in der oststadt zu vermieten. Eine Herrſchaftswohnung: 7 Räume, Zentralheizung, ganzjährige Warmwaſſerverſoreung uſw vorausſichtlich ſchon in den nächſten Das verhältnismäßig neue Anwe zu Nebenräume, frei. vor 1918 errichtet. hier⸗ enrteah en iſt 820ʃ5 Reflektanten werden um ausführliches 15 5 gebot erſucht unter H O 94 an Geſchü ſtelle dieſes Blattes. Oststadt. Schöne 4 Zimmer, Bad, Hpeiſen Boß⸗ Veranda u. Manſarde per 1. Aug nungsberechtigte, ruhige Leute zu ver Angebote unter J J 88 an die Blattes erbeten. ſtelle ds. mer, ee Geſcha Neue 2 Timmer- Wobong Neubau Neckarau gegen 1 50 Herrichtagcz zu vermieten. 55. Adreſſe zu erfragen in der Geſchgſeg koſten ab 1. Juli ſtelle dieſes Blattes. ſts⸗ Schön möbliertes Zimmer per ſofort zu vermiet. K 4. 5 1 Tr. links. B2970 3 pl. Zimmer mit beſond. Eingang (2 möbl., 1 mit Koch⸗ gelegenheit) in beſter Lage alsbald preisw. zu vermieten. Angeb. unter J v 3 an die Geſchäftsſtelle. B2968 Aehön möbl. Zimmer per 1. 7. zu vermiet. Anfragen B2955 Auguſta Aulage 19. Möbl. Zimmer per ſofort od. 1. Juli, ev. mit Klavierbenütz. u vermiet. b. Hertel, 3. 13, 1. Tr. 4569 Gut möbliertes Mohn- U. Schafzimmer 7 ſofort zu vermieten. 4549 D 6. 6, 3 Tr. Ult Höpl. Ammer 1. Juli an nur ſol. Sereß zu vermieten. R 4. 9, 2 Tr. rechts. Anzuſeh. v. 3 Uhr ab. *469 Selmäktt. möbl. Zimmer mit elektr. Licht ſofort zu vermieten. 590 T 1. 13, 3 Tr. links. Vermischtes, Auio- Häntel von Mark 18.— an. Ludwig Feiſt, 2423 D 2. 1. Kindergarderoben beſ. für Knaben, auch aus alt. Sachen werd. bill. angefert. Ang. u. J 8 97 an die Geſchſt. *558 Fabriklager ⸗Trocken⸗ feuerlöſcher u. landw. Kleinmaſchinen gegen gebrauchtes*556 NMotorrad zu tauſchen. Ang. unt. Jgg an dtie Geſchſt. lag. Reenz mmer. beſtehend aus 3 türigem Bücher⸗ ſchrauk, Schreibtiſch und Schreibſeſſel mit echtem vederſitz nur Mk 385.— Adolf Freinkel, J 2, 4 B2967 Geldverkeht Unkündb. angege Beamter ſucht Dariehen v. Mx. 0 gegen höchſten Zins Rückzahl. i. ben raten. Angebote unt⸗ 4J0 95 an die Geſ IC 150 RRAK. für rentables Geſchäft bei günſtig. Beding. 10 Sicherheit ſof. geſh Angebote unt. K.4 23 an die Geſchſt. 5 2J;ͤͥͤ ſci Unterricht Studentin, ehemallhe Abiturient.(Obengeahl ſchule) erteilt grün allen Nachhilfe in alle⸗ Fächern an Mitte ſchüler gegen mäßige Vergüt. Angebote unt. J K 89 an die Geſ 533 Velanſtsrscner, 22., eugl., wün ſeh netten jung. Herrn 0 ſicherer Poſition(au gelernt. Handwerken kennen zu lern. 5795 ſpäterer Heir ai. Zuſchrift. unt. K an die Geigeſteel 7 HEIR Junge, geb., 31 de alte Frau, mit eine lieben Sohn v. 57 95 vermögend, m. Aus wünſcht auf dieſ. 5 einen Herrn in ſiche. Stell., mit gut. Char⸗ bald kenn. zu lerneſ Zuſchriften mit Bi unter R M 152 an 9 Geſchäftsſtelle. 5 5 57¹ Handwerker, aalh der 20er., wünf 5 ein kath. Feinle 125 19—25 Jahr., welch ſchon in Stellung kennen zu lern. 51 ſpäterer Teilat Zuſchriften mögl. 99 Bild unter J A 80 0 die Geſchäftsſtelle. Sudhen Sie Dersonal 2965 2 Tr. links. jecler Arf, vie KcuHnATrUMeche und fectuusche Angesfellfe, lrigerueure, Hemdwerker, Dienisfpoferi U. 8. W. Cderu geber Sie eirne Arzeſge „en Mouen Mannheimer Zeitung Sut. Dle Susserorderullch grosse Verbreifun mallen Bevelkerurigs- scrüctuen blefef Gewöbr f. sicheren Erfolq. —