n — — Mittwoch, 29. Juni Bezugs preiſe: In Mannheim u. Umgebung frei ins Haus Haaur die Poſt—.⸗M. 2,80 ohne 12—5 ſor 8 enderung der wirtſchaftlichen Verhältniſſe Nach⸗ 55 vorbehalten. Poſtſchecktonto 17590 Karlsruhe. Bafte eſchäftsſtelle E6, 2. Haupt⸗Nebenſtelle E 1, 4⸗0, aſſermannhaus). Geſchäfts⸗Nebenſtellen: Waldhofſtr.6, Keeſß cenle, 19/0 u. Meerfeldſtraße 11. Telegramm⸗ reſſe. Generalanzeiger Mannheim. Erſcheint wöchentl. mal. Fernſprecher: 24944,24945,24951.24952 u. 24958 QAittag⸗Ausgabe Neue Mannheimer MannheimerGeneral Anzeiger 0 Beilagen: Sport und Spiel.Aus Seit und Leben. Mannheimer Frauenzeitung. Unterhaltungs-Beilage. Aus der Welt der Cechnik. Wandern und Neiſen. Geſetz und Necht Preis 10 Pfenuig 1027— Nr. 293 Joitung Anzeigenpreiſe nach Tarif, bei Vorauszahlung je einſp. Kolonelzele 5 Allgem. Anzeigen 0,40.⸗M. Mellamen —4.⸗M. Kollektiv⸗Anzeigen werden höher berechnet Für Anzeigen⸗Vorſchriften für beſtimmte Tage, Stellen u. Aus⸗ gaben wird keine Verantwortung übernommen. Höhere Ge⸗ walt, Streiks, uſw. 5 keinen Sder ſar derne für ausgefallene od. beſchränkte lusgaben oder für verſpätete Aufnahme von Anzeigen. Aufträge durch Fernſprecher ohne Gewähr. Gerichtsſtand iſt Mannheim, der Reithstag über den Mieterſthutz Verlängerung bis 31. Dezember oͤs. Js. Die Stellungnahme des Juftizminiſters Berlin, 28. Juni.(Von unſerem Berliner Büro.) Im Reichstag ſtand heute nur ein Thema zur Debatte: Die Aen⸗ derung des Reichsmieten⸗ und des Mieterſchutzgeſetzes. Beide Geſetze haben den Reichsrat paſſiert. Indes iſt dort eine der wichtigſten Beſtimmungen des Regierungsentwurfes, die die ündigungs⸗Erleichterung des Hausbeſitzers zu Ungunſten des Mieters vorſieht, abgelehnt worden. te Regierungsparteien möchten offenbar mit Rückſicht auf die irtſchaftspartei die Annahme der Entwürfe in ihrer ur⸗ ſprünglichen Faſſung erreichen. Im Augenblick jedoch iſt eine Einigung nicht möglich. Infolgedeſſen blieb nur der Ausweg, die Geltungsdauer der gegenwärtigen Geſetze, die bereits am 90. Juni abläuft, zu verlängern. Die Koalitionsparteien ſchlu⸗ gen im Einverſtändnis mit der Regierung als Termin den 3¹. Dezember vor. Den Sozialdemokraten genügte das nicht. Sie wünſchten eine Verlängerung auf zwei Jahre. Die Wirtſchaftspartei, die womöglich noch weiter⸗ gehende Konzeſſionen für die Hausbeſitzer durchſetzen möchte, als ſie bereits in der Regierungsvorlage enthalten ſind, zeigte ſich mit der Befriſtung bis zum 31. Dezember, die ſchließlich mit den Stimmen der Regierungsparteien genehmigt wurde, wenig zufrieden. Das Schickſal der beiden Novellen wird ſich nun im Aus⸗ ſchuß entſcheiden, in dem ſie den Gegenſtand heftig umſtrittener Intereſſen bilden dürften. Weiter als bis zur erſten Leſung Plenum wird die parlamentariſche Behandlung der Ge⸗ ſetze aber zweifellos nicht mehr gelangen. Die endgültige Re⸗ gelung bleibt mithin für die Herbſttagung vorbehalten. Aus dem Sitzungsbericht Präſident Loebe exöffnet die Sitzung um 4 Uhr. Auf der Tagesordnung ſteht zunächſt die erſte Beratung eines Geſetzentwurfes zur Verlängerung der Geltungsdauer des Mieterſchutzgeſetzes und des Reichsmietengeſetzes. Nach der Vorlage ſollen dieſe Geſetze, die am 30. Juni ablaufen, bis zum 31. Juli 1927 verlängert werden. Verbunden mit dieſer Beratung werden die erſten Leſungen der von der Reichsregie⸗ rung eingebrachten Geſetzentwürfe zur Aenderung des be⸗ ſtehenden Reichsmietengeſetzes und zur Aenderung des Mieter⸗ ſchutzgeſetzes. Dieſe Vorlagen ſind bereits vom Reichsrat an⸗ genommen, haben aber dort einige Aenderungen erfahren. Abg. Graf Weſtarp Dutl.) beantragt, im Verlän⸗ deſes den 31. Juli zu erſetzen durch den 31. Dezember 7. Abg. Lipinski(Soz.) hält das ganze Vorgehen der Reichsregierung für einen unzuläſſigen Druck auf den Reichs⸗ tag. Die Vorlagen ſeien nichts weiter als eine Konzeſſion an den Bürgerblock. Dies ſei umſo bedauerlicher, als von der Bevölkerung 85 Prozent Mieter und nur 15 Prozent Haus⸗ beſitzer ſeien. Der Redner fordert eine Verlängerung des Ge⸗ ſetzes nicht nur auf ſechs Monate, ſondern auf zwei Jahre, um Gelegenheit zur Schaffung eines ſozialen Mietrechts zu geben. Reichsjuſtizminiſter Dr. Hergt wendet ſich gegen Vorwürfe des ſozialdemokratiſchen Redners. enn die Regierung ihre Vorlage ſo ſpät eingebracht habe, ſo ſei das daraus zu erklären, daß erſt die Wirkungen der letzten Novelle ermittelt werden mußten. Die Länder haben erſt in den letzten Monaten ihre Berichte darüber einſenden können. Ein Druck auf den Reichstag ſei nicht beabſichtigt geweſen. Das gehe ſchon daraus hervor, daß die Regierung gleichzeitig ie Verlängerung der beſtehenden Geſetze vorgeſchlagen habe. n ihren Vorlagen habe die Regierung gar nicht an den Rechtsgrundlagen der beſtehenden Geſetze gerührt, und ſach⸗ liche Aenderungen kaum vorgenommen. Für die Mieter ſeien in den Novellen ſehr weſentliche Verbeſſerun⸗ gen enthalten. Die Reichsregierung habe lediglich die Grund⸗ gedanken der vorjährigen Novelle fortgeſetzt. Das geſunde Prinzip der Mietergeſetzgebung ſei der Uebergang zu nor⸗ malen Verhältniſſen und zur Freizügigkeit im Wohnungs⸗ weſen. Die Intereſſen der Mieter und Vermieter ſeien dabei orgſam gegeneinander abgewogen worden. Dem Antrag der egierungsparteien auf Verlängerung bis zum 31. Dezember 1927 ſtimme die Regierung zu. Abg. Bartſchat(D. d..) fordert eine ſorgſame Ab⸗ wägung der Intereſſen der Vermieter und Mieter. Es ſei kein Wunder, daß es Herrn Hergt ſchwer gefallen ſei, eine Vor⸗ lage einzubringen, die nicht ſeinen Wahlverſprechungen auf ſofortige Beſeitigung der Zwangswirtſchaft entſpreche. A bg. v. Ramin(Völk.) betont, das Mieterſchutzgeſetz trage ſeinen Namen zu Unrecht. Denn in dieſer Zeit der Woh⸗ nungsnot ſei von einem Mieterſchutz wenig zu ſpüren. Der Redner wendet ſich gegen die Baugeſellſchaften, die mit Leich⸗ igkeit Hauszinsſteuerhypotheken bekämen, während der ver⸗ armte Stand der Architekten ſie nicht bekomme. A bg. Dr. Jöriſſen(Wirtſchaftl. Vereinigg.) bedauert, daß die Regierung ihre Aenderungs⸗ oder Verlän⸗ gerungsgeſetze erſt immer ein paar Tage vor Ablauf der gel⸗ enden Beſtimmungen einbringe. Das ſei eine Rückſichtsloſig⸗ keit gegen den Reichstag. Die Novelle zum Mieterſchutz und zum Reichsmietengeſetz werden dem Wohnungsausſchuß überwieſen. Nach Ablehnung der weitergehenden Anträge wird dann die Verlängerung der Geltungsdauer des Mieterſchutzgeſetzes und des Reichsmietengeſetzes bis zum 31. Dezember 1927 in zweiter und dritter Leſung angenommen. Der ſozialdemokratiſche Antrag über Zolländerungen wird dem Ausſchuß überwieſen. Das Haus vertagt ſich auf Donnerstag 2 Uhr mit der Ta⸗ gesordnung: Aufwertungsnovelle, ſozialdemokratiſch⸗demo⸗ kratiſcher Antrag zum Fürsengbeindunssſverrgeſetz. Schluß 65, Uhr. Aus dem ſozialen Reichstagsausſchuß Der Reichstagsausſchuß für ſoziale Angelegenheiten ſetzte am Dienstag die 2. Leſung des Geſetzentwurfes für die Ar⸗ beitsloſenverſicherung fort. Bezüglich der Kurzarbeiter⸗ unterſtützung wurde ein neuer 8 89 a eingefügt, wonach der Verwaltungsrat der Reichsanſtalt mit Zuſtimmung des Reichsarbeitsminiſteriums anordnen oder zulaſſen kann, daß Arbeitnehmer, die in einer nach§ 34 verſicherungspflichtigen Beſchäftigung ſtehen, aber in einer Kalenderwoche infolge Ar⸗ beitsmangels die in ihrer Arbeitsſtätte übliche Zahl von Ar⸗ beitsſtunden nicht erreichen und deswegen Lohnkürzungen unterworfen ſind, Kurzarbeiterunterſtützung aus Mitteln der Reichsanſtalt erhalten. Die Kurzarbeiterunterſtützung darf nicht höher ſein als die Arbeitsloſenunterſtützung, die der Kurzarbeiter erhielte, wenn er arbeitslos wäre. Kurzarbeiterunterſtützung und Ar⸗ beitsentgelt zuſammen dürfen fünf Sechſtel des vollen Arbeits⸗ entgelts nicht überſteigen. „Der Ausſchuß erledigte dann noch in 2. Leſung den 6. Ab⸗ ſchnitt des Geſetzentwurfes über Arbeitsloſenverſicherung, der die Maßnahmen zur Verhütung und Beendigung der Ar⸗ beitsloſigkeit behandelt. Hierauf vertagte ſich der Ausſchuß. — 05 Die heutige Streſemannredeim Rundfunk Die große Rede, die Streſemann heute in Oslo vor dem Nobel⸗Komits hält, wird um 14 Uhr direkt vom Osloer Sen⸗ der aus übertragen. Am das Reichsſchulgeſetz Berlin, 29. Juni.(Von unſerem Berliner Büro.) Die „Deutſche Allgemeine Zeitung“ erzählt wieder einmal von Beratungen zum Reichsſchulgeſetz: Geſtern abend habe eine Beſprechung des Reichskanzlers und des Reichsminiſters des Innern mit den Führern der Regierungsparteien ungd deren Sachverſtändigen ſtattgefunden. Der Sitzung habe der am Montag im Kabinett formulierte vorläufige Entwurf eines Reichsſchulgeſetzes zu Grunde gelegen. Man wolle mit allen Kräften arbeiten, um das Schulgeſetz„wenigſtens“ in der erſten Leſung noch vor der Sommerpauſe im Reichstag zu beraten. Freilich wird hinzugefügt, was wir ja ohnehin ſchon wiſſen, daß die entſcheidende Stellungnahme im Kabinett erſt nach der Rückkehr Dr. Streſemanns zu erwarten iſt. Man kann dieſe Mitteilungen über ein Schulgeſetz, das noch vor den Sommerferien behandelt werden ſoll, nur mit ſtillem Lächeln genießen. In Wahrheit— man muß das im⸗ mer wieder betonen— denkt kein Menſch ernſthaft daran, in dieſem vorgerückten Zeitabſchnitt das Schulgeſetz, das alle Fraktionen, Regierung und Oppoſitionsparteien vertauſcht, durcheinanderwirbeln müßte, noch zu beraten. Davon abgeſehen, wird die Situation im Reichstag ja nun einigermaßen überſichtlich. Man hat ein Kompromiß zwiſchen den Regierungsparteien gefunden. In der Zoll⸗ vorlage ſcheint man auch einig zu ſein, nämlich den Kar⸗ toffelzoll auf 1 Mark und den Zoll für friſches Schweinefleiſch auf 32 Mark zu erhöhen und für das Sperrgeſetz und die Entſchädigung der Standesherren, wo die Entſcheidung aller⸗ dings nachgerade dringlich wird, glaubt man ebenfalls eine Löſung zu haben. Es iſt nicht recht einzuſehen, warum der Reichstag, der ſichtlich von Tag zu Tag mehr in Agonie ver⸗ fällt, noch über die nächſte Woche beiſammen bleiben ſoll. Zuſammentritt der Reichsbahn⸗Tarifkommiſſion Die ſtändige Tarifkommiſſion der Deutſchen Reichsbahn wird heute(Mittwoch) in Interlaken zu den gemeinſam mit dem Ausſchuß der Verkehrsintereſſenten am 9. Juni in Frankfurt a. M. erörterten Fragen nochmals. Stellung nehmen. Es ſollen dabei aufgrund der bisherigen Beſchlüſſe Verkehrserleichterungen im Geſamtbetrage von 42 Millionen Mark bewilligt werden. Weitere Erleichterungen, für die ſich der Ausſchuß der Verkehrsintereſſenten einſetzt, ſollen aus einer Ermäßigung der Nahſtaffel und der Vertikal⸗ ſtaffelung der Abfertigungsgüter in Verbindung mit der Er⸗ mäßigung der Klaſſen A bis D, ferner durch Einführung zweier neuer Klaſſen zwiſchen den Klaſſen D und E und den Klaſſen E und F ſowie Einrichtung einer dritten Stückguts⸗ klaſſe ermöglicht werden. Zu einer Einigung betreffs dieſer Frage iſt es bisher noch nicht gekommen. Die letzte Entſchei⸗ dung liegt bei der Hauptverwaltung und dem Verwaltungsrat rrrrrrrrrrrerrd5 der Reichsbahn⸗Geſellſchaft. Es iſt nicht ausgeſchloſſen, da man jetzt in Interlaken eine Einigung erzielt. 5 Die Wirtſchaftsverhandlungen mit Frankreich EJ Berlin, 29. Juni.(Von unſerem Berliner Büro.] Mi⸗ niſterialdirektor Poſſe hat ſich geſtern abend abermals nach Paris begeben, nachdem er hier mit dem Reichswirtſchafts⸗ miniſterium und dem Auswärtigen Amt und, wie von deutſch⸗ nationaler Seite behauptet wird, auch mit dem interfraktio⸗ nellen Ausſchuß der Regierungsparteien verhandelt hat. In⸗ zwiſchen wird dem„Vorwärts“ aus Paris gemeldet: Die franzöſiſche Delegation ſei zu weiterem Entgegenkommen be⸗ reit. Der Mindeſttarif, von dem ſie bisher nur etwa 15—20 Prozent der deutſchen Einfuhr profitieren laſſen wollte, ſolle auf eine weitere große Anzahl deutſcher Exportartikel ausge⸗ dehnt werden, die man in einer beſonderen Liſte zuſammen⸗ ſtellen wolle. Zu dieſen Artikeln gehören u. a. die Erzeug⸗ niſſe der chemiſchen, der pharmazeutiſchen und der hydro⸗ elektriſchen Induſtrie. Alle in dieſer Liſte erwähnten deutſchen Waren ſollen künftig zum Minimaltarif in Frankreich einge⸗ führt werden. Da bis zum 30. Juni ein neues Abkommen nicht abgeſchloſſen werden könne, ſchlüge die franzöſiſche Dele⸗ gation eine Verlängerung bis zum 15. Juli vor. Dann ſoll das neue, hier ſkizzierte Abkommen in Kraft treten. Das neue Proviſorium ſoll ſechs Monate laufen und vom 1. Januar 1928 ab ſollen alle beſonderen Nachteile für deutſche Waren fallen und die geſamte deutſche Einfuhr den franzö⸗ ſiſchen Minimaltarif genießen. Ob man auf deutſcher Seite dieſen Vorſchlag für aus⸗ reichend anſehen wird, iſt noch nicht zu ſagen. In den Kreiſen der Regierungsparteien betrachtete man die Dinge geſtern abend noch recht peſſimiſtiſch. Vor allem hält man den Ab⸗ ſchluß eines Zwiſchenproviſoriums zur Ueberbrückung des vertragloſen Zuſtandes für ausgeſchloſſen. Im übrigen meint man, ein von neuem zu vereinbarendes Proviſorium müſſe mindeſtens ein Jahr laufen. Für heute abend darf man wohl mit einem gemeinſamen Kommuniqué der beiden Vetragsgeg⸗ ner rechnen. An einen Zollkampf wird übrigens anſcheinend von keiner Seite gedacht, von deutſcher Seite beſtimmt nicht. Deutſch · franzöſiſche Kohlenverhandlungen Die Verhandlungen zwiſchen dem Rheiniſch⸗Weſtfäliſchen Kohlenſyndikat und den Vertretern der zuſtändigen franzöſi⸗ ſchen Stellen über die Koks⸗ und Kohlenlieferungen, von denen bekanntlich die letzten durch das Dekret der franzöſiſchen Re⸗ gierung betreffend Einſchränkung der Kohleneinfuhr kompli⸗ ziert worden ſind, werden in dieſen Tagen in Eſſen fort⸗ geführt werden. In unterrichteten Kreiſen rechnet man mit einer befriedigenden Löſung, weil in den bisherigen Verhand⸗ lungen auf beiden Seiten ein Verſtändigungswille Ausdruck gefunden hat. Die Einzelabkommen, die Ende ds. Mts. ab⸗ laufen, hofft man ohne Schwierigkeiten verlängern zu können. Für Verlängerung des Saareiſenabkommens Am Dienstag weilte eine Abordnung ſaarländiſcher In⸗ duſtrieführer unter Führung des ſtellvertretenden Vorſitzen⸗ en der Handelskammer in Paris, um den maßgebenden Stellen in letzter Stunde noch einmal die Notwendigkeit vor Augen zu führen, bei den deutſch⸗franzöſiſchen Handelsver⸗ tragsverhanblungen auf eine Aufrechterhaltung der bisheri⸗ gen Handelsbeziehungen des Saargebiets mit Deutſchland auch über den 30. Juni hinaus, dem Ablauftermin des bis⸗ herigen Proviſoriums, beſorgt zu ſein. Der deutſch⸗franzöſiſche Außenhandel Nach der franzöſiſchen Einzelſtatiſtik über den Außenhan⸗ del Frankreichs mit den verſchiedenen Ländern ergibt ſich, daß Deutſchland nach wie vor ſowohl für die Ausfuhr wie für die Einfuhr an dritter Stelle hinter den Vereinigten Staaten und England ſteht. In den erſten fünf Monaten des laufenden Jahres wurden deutſche Waren im Werte von 1,9(1,6) Milliarden Franken nach Frankreich eingeführt, wäh⸗ rend der franzöſiſche Export nach Deutſchland in der gleichen Zeit 2,4(1,2) Milliarden ausmacht. Auch nach der franzöſiſchen Statiſtik ergibt ſich alſo, daß Frankreich unter dem deutſch⸗franzöſiſchen Handelsproviſori⸗ um viel beſſer abgeſchnitten hat als Deutſchland, denn auch die franzöſiſche Statiſtik zeigt ein erhebliches Defizit zu Ungunſten Deutſchlands in den Außenhandelsbeziehungen zwiſchen den beiden Ländern. zesrede Zelfſg beinée —— e —— . Seite. Nr. 2 Neue Maunheimer Zeitung(Mittag⸗Ausgabe) Mittwoch, den 29, Junt 1927 Rückzug der engliſchen Regierung London, 29. Junt.(Von unſerem Londoner Vertreter.) Die heftigen Proteſte der konſervativen Kreiſe gegen die Regierungsvorſchläge betreffend die Reform des Oberhauſes und die Finanzbill haben zu einem überraſchenden Erfolg ge⸗ führt. Wie die„Times“ mitteilt, iſt die Regierung bereit, ihre Reformpläne das Oberhaus betreffend zurück⸗ guzjehen. Statt deſſen ſoll eine Zuſatzbeſtimmung zur f Parlamentsakte von 1012 geſchaffen werden, die das Mit⸗ beſtimmungsrecht des Oberhauſes bei Finanzvorſchlägen zu enthalten hat. Wenn die„Times“ gut unterrichtet iſt, ſo iſt von den 150 Mitgliedern der Konſervativen Partei ein An⸗ trag eingebracht worden, in dem es heißt, daß keine Verände⸗ rung in der Berfaſſung und in den Vollmachten des Oberhauſes „Hurchgeführt werden darf, ohne daß hierfür in irgend einer Jorm allgemeine Uebereinſtimmung erreicht ſei. Die Vor⸗ ſchläge müßten nach Anſicht der 150 konſervativen Mitglieder auf Grund eines Gutachtens des Kronanwalts erfolgen. Man iſt über die weitere Entwicklung der Frage geteilter Meinung, denn das plötzliche Zurückziehen der Regierungs⸗ vorlagen wirkt wie eine Senſation im ganzen Lande, nachdem man ſich darauf gefaßt gemacht hatte, daß die Regierung die heiden Reformen, namentlich die Oberhausreform, in ihrem Programm feſthalten werde. Die wichtigſten Vorwürfe der Konſervativen Partei ſind ja jetzt gegenſtandslos geworden, ſo daß man mit einer Beilegung der Zwiſtigkeiten rechnet. Die liberale Preſſe zeigt ſich ſehr zufrieden, dagegen hat die Arbeiterpartei ein Mißtrauensvotum im Unterhaus eingebracht, das der Regierung eher nützlich als nachteilig ſein wird. Die Unterhausdiskuſſion wird wahrſcheinlich Donnerstag ſtattfinden und es iſt mit Beſtimmtheit zu er⸗ warten, daß das Mißtrauensvotum der Arbeiterpartei keine Annahme finden wird, Die Kammer zur Daudet⸗Affäre Paris, 28. Junk.(Von unſerem Pariſer Vertreter.) Die Nachmittagsſitzung der Deputiertenkammer fand außer⸗ ordentlich ſtarken Zuſpruch des Publikums. Vor dem Palais Bourbon hatten ſich Daudets Freunde und Freundinnen in Beträchtlicher 7 eingefunden. Die Polizei zog einen dichten Ring um die Eingangspforten, ſo daß jede Rahe⸗ ſtörung vermieden wurde. Einige kommuniſtiſche Deputierte quittierten ironiſch die Schmährufe der Camelots du Roi. Der Sitzungsſaal wies keinen leeren Platz auf. Die Miniſterbank hätte beſſer beſetzt ſein können. Painleve, Barthou und Tardien waren erſchienen. Daß Poincaré nicht kommen würde, ließ ſich mit Beſtimmtheit erwarten, da in den Mit⸗ kagsblättern angekündigt war, man werde den Miniſter⸗ präſtdenten zur Zielſcheibe boshafter Witze machen.— Die Sitzung begann mit der Diskuſſion des Heeresgeſetzes. Ueber das Enſemble der Regierungsvorlagen wurde ab⸗ geſtimmt. Die Annahme erfolgte mit 379 gegen 145 Stimmen. Dann gelangten die„Zwiſchenfälle im Santé⸗ Gefängnis“— das iſt die parlamentariſche Bezeichnung der Daudet⸗Affäre— zur Debatte. Sofort erklärte Juſtiz⸗ miniſter Barthon, daß die Regierung eine Vertagung der Interpellation wünſche, um die gerichtliche Unterſuchung durchzuführen. Daran knüpfte ſich die Diskuſſion über di⸗ Feſtſetzung des Datums der Interpellation. Zuerſt heſtieg der kleine, as bucklige radikalſozialiſtiſche Abgeordnete Uhry die Tribüne. Uhry iſt ein ſchneidiger politiſcher Jour⸗ Kaliſt, aber eß fehlt ihm gegabr die Innenpolitik der Regierung ins Lächerliche:„Auf dem Monkmartre kugelt man ſich vor Lachen über diefes Kabinett,“ rief er Barthon zu. Die Miniſter phantaſieren von einer roten Armee, von den Sowjets in Frankreich und ähnlichem Nonſens. Aber ſie en die Rechtsradikalen, die Camelots du Rof, unbehelligt. Die Verfolgung politiſcher Unruheſtifter führte zu grotesken Zwiſchenfällen, über die man ſich all⸗ gemein luſtig macht.“ ry trat für einen Waffenſtillſt ind ein in Form eines Gnadenerlaſſes, die den politiſchen Häft⸗ Ungen der Kommuniſtiſchen Partei und der Daudet⸗Leute zugute kommen ſoll. Nach ihm ſprach der Sozialiſt Laffont. Er trieb mit der noch ſchlimmeren Spott als ſein Vorreduner. Ueber die Art, wie man aus dem Santé⸗Gefängnts ent⸗ wiſchen kann, keferte er eine ſo amüſante Darſtellung, daß einige Minuten lang das Gelächter der Deputierten und des Publikums nicht aufhören wollte und man ſich in ein Vaude⸗ Billetheater verſetzt glaubte. Laffont richtete zum Schluß ſeiner Rede einige Worte an den enthafteten Kommuniſten Sémard, der 2 der Publikumstribüne ſaß. Die Kommuniſten brach⸗ f ten ard eine Ovation dar, in die ſich ein Teil des Pub⸗ likums miſchte. Damit war die Rednerliſte glücklicherweiſe erſchöpft. Mit 350 gegen 185 Stimmen wurde die Vertagung der Interpellation bis zum Abſchluß der gerichtlichen Unterſuchung angenommen. Senator Lemery zu Streſemanns Reichs tagsreoe Im Senat brachte Senator Lémery am Dienstag eine Interpellation über die Haltung der Regierung nach den jüngſten Erklärugen Sreſemanns ein. Er machte davon dem Außenminiſter in einem Schreiben Mitteilung, in dem er zunächſt darauf hinweiſt, daß ſeine frühere Inter⸗ pellation zur Reichstagsrede Streſemanns vom 23. März über die Räumung des Rheinlandes ohne deutſche Ge⸗ genleiſtung bisher nicht habe beſprochen werden können. Seit⸗ dem habe Streſeman vor dem Reichstag neue wichtige Er⸗ klärungen abgegeben. Man habe mit Befriedigung feſtſtellen können, daß der deutſche Außenminiſter den am 23. März ver⸗ tretenen Standpunkt nicht mehr aufrecht erhalte und über das angebliche deutſche Recht, die Räumung des Rheinlandes ohne Gegenleiſtung zu fordern, Stillſchweigen bewahrt habe. Man —2 jetzt mit einiger Ueberraſchung geleſen, daß die Vermin⸗ derung der Beſatzungstruppen im eines Verſprechens bilde, von dem die Unterzeichnung des Lo⸗ carnovertrages abhängig gemacht worden ſei und daß dieſes Verſprechen Deutſchland am 14. November 1925 gegeben wurde. Es ſcheine dem Interpellanten, daß Streſemann der Note vom 14. November eine ganz perſönliche Auslegung gebe, und daher ſei es wichtig zu wiſſen, ob die franzöſiſche Regierung dieſe Auslegung teile oder nicht. Unter dieſen Um⸗ ſtänden wünſche er, Léemery, den franzöſiſchen Außenminiſter darüber zu interpellieren, welche Haltung die Regierung nach den von Streſemann am 23. Juni im Reichstag abgegebenen Erklärungen einzunehmen gedenke und wie man die Note der vom 14. November 1925 auszulegen Auslandsreiſe König Voris Berlin, 29. Juni.(Von unſerem Berliner Büro.) Nach Meldungen des„Berl. Tgbl.“ ſoll König Boris von Bulgarien demnächſt in Begleitung des Miniſters des Aeußern eine Auslandsreiſe offiziellen Charakters unternehmen, die ihn nach Berlin, Paris, Rom und London führen ſoll. Unter Umſtänden würde König Boris auch Prag beſuchen. Außer ntit der Politik ſoll auf ſeiner Reiſe König Boris 165 auch mit Helratsplänen befaſſen. Borts iſt mit ſeinen 34 Jahren der einzige unverheiratete Monarch Europas. ̃ Begabung. Er zog inland den Gegenſtand Die Juſammenſtöße von Arensdorf Berlin, 28. Juni.(Von unſerem Berliner Büro.) Die blutigen Vorgänge in Arensdorf werden den preußiſchen Landtag noch vor der Sommerpauſe, und zwar voraus⸗ ſichtlich am kommenden Freitag beſchäftigen. Die Sozialdemo⸗ kraten haben bekanntlich eine Interpellation eingebracht, in der auf die Erregung der Arbeiterſchaft hingewieſen, das Juſtizminiſterium um beſchleunigte Durchführung der Unter⸗ uchung angegangen und der Innenminiſter nach den Maß⸗ nahmen gefragt wird, die er zur Verhütung derartiger Vor⸗ kommniſſe zu ergreifen gedenkt. Der Innenminiſter hat ſich heute zur Beantwortung der Inter⸗ pellation bereit erklärt. Die Sozialdemokraten waren vernünftig genug, ſich mit der Ankündigung vorerſt zu begnügen. Die Kommuniſter aber, die es lieben, bei ſolchen Gelegenheiten ſich heuchleriſch als die berufenen Hüter der öffentlichen Oroͤnung aufzuſpielen, verlangten die ſofortige Beſprechung und brachten zu dieſem Zweck einen Antrag ein, deſſen partetagitatoriſche Abſichten indeſſen ſo dick aufgetragen waren, daß man über ihn ohne weiteres hinwegging. Man nimmt an, daß am Freitag der Juſtizminiſter über die bis⸗ herigen Ergebniſſe der Unterſuchung berichten wird. Die Obduktion der Leiche des erſchoſſenen Reichs⸗ bannermannes hat ergeben, daß die Rehpoſten beide Lungen⸗ flügel durchſchlagen, das Rückgrat durchquert haben und dann in der Haut ſtecken geblieben ſind. Der Täter hat zugegeben, daß die Rehpoſten aus ſeiner Waffe ſtammen. Bei der Gegen⸗ überſtellung mit der Leiche ſoll der Täter, wie das„Berliner Tageblatt“ berichtet, keinerlei Reue gezeigt haben. Auf dem Marktplatz in Frankfurt a. Oder wird morgen eine große Trauerkundgebung ſtattfinden, worauf die Ueberführung der Leiche nach Erkner erfolgt. Die Beerdigung findet am Sams⸗ tag nachmittag in Erkner ſtatt. Da der Friedhof nicht alle Teilnehmer, die ſich zu der Beerdigung drängen werden, faſſen kann, ſoll vorher eine öffentliche Trauerkundge⸗ bung veranſtaltet werden. Im Namen des Republikaniſchen Schutzbundes Oeſterreich hat, wie wir im„Vorwärts“ leſen, der ſozialiſtiſche Nationalratsabgeordnete Julius Deutſch, der frühere Staatsſekretär für Heeresweſen, ein Beileids⸗ telegramm geſchickt. Tagung der Geſellſchaft für ſoziale Reform In Hamburg begann am Dienstag die Tagung der Geſellſchaft für ſoziale Reform, die neben einer Reihe von Einzelmitgliedern faſt ſämtliche großen Spitzenverbände der Arbeiter, Angeſtellten, Beamten und gewerblichen Arbeit⸗ geber, die Vereinigung der deutſchen Arbeitgeberverbände, den A...., den Geſamtverband der chriſtlichen Gewerk⸗ ſchaften, den Gewerkſchaftsring, den Afa, D. H. V. u. a. m. um⸗ faßt. Nach der Begrüßungsrede des Vorſitzenden, Oberver⸗ waltungsgerichtspräſidenten v. Noſtiz⸗Dresden, der ins⸗ beſondere den Reichsarbeitsminiſter willkommen hieß, ſprach er über das Arbeitsgerichtsgeſetz. Weiter emp⸗ fahl er zu prüfen, ob nicht die zunehmende monopolartige Beherrſchung des Marktes durch Kartelle und ähnliche Ge⸗ bilde ein Einſchreiten erheiſche. Der ſozialen und volkswirt⸗ ſchaftlichen Seite der Rationaliſierung, die bisher hinter der privatwirtſchaftlichen Seite zurückgetreten ſei, ſei nunmehr volle Aufmerkſamkeit zu ſchenken; er befürwortete insbeſon⸗ dere, daß hierfür geeignete Perſönlichkeiten in weit größerer Anzahl als bisher in das Reichskuratorium für Wirtſchaft⸗ lichkeit und das neugegründete internationale Inſtitut für Rationaliſierung in Genf aufgenommen würden. Inbezug auf die Arbeitsloſenfrage befürwortete er, insbeſondere die Wohnungsbeſchaffung ſtärker als bisher in die produktive Er⸗ werbsloſenfürſorge einzubeziehen, und betonte, da und Materialien rechtzeitig und möglichſt auf eine längere Periode ſichergeſtellt werden müßten. Als ein M Herabſetzung der Arbeitsloſenzahl, die trotz ihres erfreulichen Rückganges insbeſondere deshalb ernſt bleibe, weil ſie mit dem Bevölkerungsproblem zuſammenhänge, empfahl der Redner, die Verlängerung der Schulpflicht um ein Jahr in Erwägung zu ziehen. Nach den übrigen Begrüßungsanſprachen hielt Prof. E. Lederer⸗Heidelberg ein Referat über die Wirkung der Lohnerhöhung auf die Kaufkraft und den inneren Markt. geber öie Zukunft des Transozeanſlugs Ein Mitarbeiter der„Kölniſchen Volksztg.“, der bereits mehrfach Unterredungen mit den beiden Ozeanfliegern Cham⸗ berlin und Levine hatte, hatte jetzt auch gelegentlich des Be⸗ ſuches Chamberlin in Budapeſt mit dieſem geſprochen und ihn um ſeine Anſichten über die Transozeanflug⸗Möglichkeiten ge⸗ ragt. Chamberlin erklärte u.., er könne 165 nicht vor⸗ ſtellen, daß die Anlage künſtlicher Inſeln für die Flug⸗ verbindung Europa—Amerika wertpoll und überhaupt durch⸗ führbar ſei. Von weit größerer Bedeutung ſcheine ihm die rage, ob man den Transatlantik zukünftig mit einem and⸗ oder Waſſerflugzeug vollführe. Man müſſe zunächſt einen Flugapparat kounſtruieren der einen größeren Aktionsradius beſitze und weniger Betriebsſtoff verbrauche, an deſſen Stelle Paſſagiere und Ware treten. Auf die Frage, ob er ſich ſelbſt mit Konſtruktionsplänen trage, erklärte Chamberlin, Bellance (der Erbauer des Chamberlin⸗Flugzeuges) hat ſchon vor un⸗ ſerem Ozeanflug ein neues Flugzeug in Konſtruktion genom⸗ men. Urſprünglich beſtand ja die Abſicht, ich leugne es nicht, von Newyork nach Rom zu fliegen. Ich habe, wie bereits er⸗ klärt, geplant gehabt, einen Probeflug zu unternehmen, um meine Beobachtungen für die neue Konſtruktion. die mehrere Motore haben und etwa 40 Paſſagiere faſſen ſolle, prak⸗ tiſch und techniſch nutzbar zu machen. Da ſich aher das Wetter für einen Flug nach Italien immer ſchlechter geſtaltete, war ich 24 Stunden vor dem Abflug zu dem Entſchluß gekommen, nach Deutſchland zu fliegen. Ich kann Bellance eigentlich nichts Poſitives von meinem Ozeanflug zutragen. Ich gaube, daß mein Flug nur handelstechniſch zu bewerten ſei. Bellance will mehrmotorige Flugzeuge bauen, die zur Beförderung der Laſten nur die Hälfte der an Bord verfügbaren Motorkräfte benötigen und die andere Hälfte alſo beim Ausfall des einen oder anderen Motors als Kraftreſerve benutzen. Immer neue Tobesurteile in Rußland Nach Meldungen aus Moskau ſind dort 27 Perſonen, darunter Frauen und Kinder, wegen angeblicher gegenrevolu⸗ tionärer Umtriebe ohne vorherige Gerichtsverhandlung hin⸗ gerichtet worden. In Kronſtadt wurden neun Offiziere und Matroſen, die beſchuldigt worden waren, unerlaubte Verbin⸗ dung mit dem Ausland gehabt zu haben, erſchoſſen. Aus Pſfkom wird die Hinrichtung von 17 Bauern, die ſeit den Unruhen im Jahre 1926 in ſchwerſter Kerkerhaft ſaßen, gemeldet. Weiter ſoll ein Koſakenoffizier, der einen Fluchtverſuch nach Polen unternommen hatte, erſchoſſen wor⸗ den ſein. Das oberſte Kriegstribunal hat das Todesurteil gegen den früheren Oberſt Baturin, der als Vertreter des Großfürſten Nikolajewitſch gilt, beſtätigt. Das Urteil ſoll ſchon in den nächſten Stunden vollſtreckt werden. * Baron Gewers ſchwer erkrankt. Der langjährige holl. Geſandte in Berlin, Baron Gevers, der nach 20jähriger Tätigkeit in Berlin in der vergangenen Woche ſich in den Ruheſtand zurückzog, hat in Interlaken einen Schlaganfall er⸗ litten. Sein Zuſtand iſt beſorgniserregend. im In⸗ tereſſe der Rationaliſierung des Wohnungsbaues Geldmittel ittel zur Badiſcher Landͤtag Der Haushaltsausſchuß begann am Dienstag mit der 5 ratung des Nachtrages zum Staatsvoranſchlag. Es wird 1 86 Hauptabteilung 6„Juſtiazminiſterium unter Ziff. 2, Betrag von 103 600/ zu dem perſönlichen Aufwand angef dert, der durch die Errichtung von Arbeitsgerichten entſteht. 79 Der Berichterſtatter, Abg. Mayer⸗Karlsruhe(Bü 0 Ver). bemängelt die ſpäte Herausgabe der Nachtragsforderun obwohl die Gerichte am 1. Juli in Kraft zu treten hätten. in Baden getroffene Organiſation betrete den Mittelweg, 10 lich wie in Württemberg. Einen Dringlichkeitsantrag behä er ſich vor. te Ein Redner der Deutſchen Volkspartet mein daß ledigkich auf Zeit beſtellte Richter ſich leicht abhängiechen beeinflußt fühlen würden, wenn er auch bei den badi 08 Richtern eine ſolche unmittelbare Gefahr nicht befürche, Grundſätzlich ſehe er aber einen Einbruch in das Prinzip Unabhängigkeit und Unabſetzbarkeit. iſche Juſtizminiſter Dr. Trunk wies einige kommuniſtiſ Angriffe auf die Richter zurück unter Bezugnahme auf 1 Bewährung in Mieteinigungsämtern und Bearbeitung ſen Aufwertungsſachen. Die angeforderten Richterſtellen 6 unumgänglich notwendig im Hinblick auf die ſeit Jahren ſtehende Ueberlaſtung der Richter. Die Anforderung wurde mit allen gegen die Stimmen Kommuniſten angenommen. Einſtimmig wurde auch el er Anforderung von 22 500/ für die Entſchädigung der Beiſitze für ihre Teilnahme an den Gerichtsſitzungen ſowie für 9n Zeugen und Sachverſtändigengebühren angenommen. Im cdeß Etat wurde der Betrag von 34 600/ für die Erſtellung 1 Regiſtraturneubaues beim Arbeitsgericht Pforzheim, 1500 für die Ausſtattung des Arheitsgerichtes angenommen. den Bei Untertitel 5: Fürſorgeerziehung warg 265 000/ angefordert, die durch das Anwachſen der Zahl mit Fürſorgezöglinge notwendig wurden. Der Antrag wurde allen gegen eine Stimme angenommen.— Die Einna aus Juſtizgefällen weiſen einen Minderbetrag von 242 5ʃ en auf, der zurückzuführen iſt auf die Einrichtung der Gebühr für Rechtsanwälte und Gerichtskoſten für hohe Streitwerte. Der Nachtratsetat für das Juſtizminiſterium wurde dan im Ganzen genehmigt. 1 Nach kurzer Ausſprache wurde dann gegen die Stimem 5 der Kommuniſten der neue Staatsvertrag zwiſch Preußen, Bayern, Württemberg und Baden die Regelung Lottertegeſetzes und die dadurch notwendige Aenderung des Geſetzes vom 28. April 1912 angenommen. Ein Ver der Bürgerlichen Vereinigung enthielt ſich der Stimme. Die nächſte Vollſitzung des Landtages iſt auf Freitag, den 1. Juli, vormittags 9 inz angeſetzt. Auf der Tagesordnung ſtehen u. a. die 2. Leſu 9 des neuen Landtagswahlgeſetzes, die Abſtimmze über die Anträge, betreffend Reichsſchulgeſetz und d Geſetzentwurf über die vierte Aenderung des Gebäudef ſonderſteuergeſetzes. Ob weitere Gegenſtände 1 die Tagesordnung geſetzt werden, hängt von dem Ergebn der Ausſchußberatungen in dieſer Woche ab. Beamtenbeſoldungg Die„Neue Bad. Landesztg.“ verbreitet die Meldung, daß die badiſche Regierung beabſichtige, über die in der Vorlaez über die Reform des Badiſchen Beamtenbeſoldungsgeſetze niebergelegten Sätze hinaus, die bekanntlich eine Erhöhnn der Gehälter in den Gruppen—VI vorſieht, ab 1. Oktobe die Gehälter ſämtlicher Beamten um 10 Proz. zu erhöhen. Nach Mitteilung der„Bad. Pr.“ ſtimmt die Meldung in dieſe⸗ Form nicht bindende Beſchlüſſe ſind bis jetzt von der Regt rung noch nicht gefaßt worden. Letie Melbngen Großfeuer in Mainz⸗Koſtheim * Maiuz, 28. Junti. Um 2 Uhr in der Frühe brach 55 Anweſen des Wagners Streng in der Hauptſtraße ein fo 5 genſchweres Feuer aus. Mit Mühe nur gelang Anwohnern, ihr Leben und einen Teil ihrer Wertgegenſtän in Sicherheit zu bringen. Das Fener griff ſchnell aus den⸗ e Erdgeſchoß nach dem erſten Stock über, Außer dem Mobl, liar ſind auch zwei Schweine ein Opfer der Flammen gewor den. Der Schaden iſt nicht verſichert. Die fächſiſche Kabinettskriſe beigelegt — Dresden, 29. Junt. Miniſterpräſtdent Heldt bat ben demokratiſchen Innenminiſter Dr. Apelt, den volksparkeiliche, Volksbildungsminiſter Dr. Kaſſer und den wirtſchaftsparte lichen Miniſter Dr. Weber aufgefordert ihre Rücktriitsgeſuche von Aufang Jauuar ds. Js. zurückzuziehen. Sie ſind dieſe Aufforderung gefolgt. Die Poſten des Juſtizminiſtertum und des Wirtſchaftsminiſteriums ſind bereits anderweiti beſetzt, ſo daß das Kabinett wieder komplett iſt. Chamberlin und Levine in München — Müuchen, 20. Juni. Wie die Süddeutſche Lufthanſa mit teilt, ſind geſtern abend 8,15 Uhr Chamberlin und Levine 175 erwarteterweiſe auf dem Flugplatz Sberwieſenfeld gelande 9 Sie kamen von Warſchau und fliegen Mittwoch vormitta 7 Uhr nach Zürich weitr. Deutſche Flugrekorde — Deſſau, 29. Juni. Geſtern erreichte ein Junkersgroß, flugzeug G. 24, mit 2000 Kg. Nutzlaſt, über die Strecke 7— 1000 Km. eine Geſchwindigkeit von 208 738 Km. in der Stund. Damit ſind vier neue Höchſtleiſtungen über 500 und 1000 K mit 1000 und 2000 Kg. Nutzlaſt aufgeſtellt. Sitzung des auswärtigen Ausſchuſſes — Berlin, 28. Juni. Der auswärtige Ausſchuß des Reichs⸗ tages iſt zu einer Sitzung auf Donnerstag, 30. Juni, ein berufen worden. Die Sitzung findet gemeinſam mit 19 handelspolitiſchen und dem volkswirtſchaftlichen Ausſcher ſtatt. Auf der Tagesordnung ſteht der weitere Bericht ü den Verlauf der Weltwirtſchafuskonferenz ⸗ unterrichteten Wirtſchaftskreiſen ſieht man die Lage auch we terhin als kritiſch an. Die Schülertragödie in Steglitz — Berlin, 20. Juni. Zu der bereits im geſtrigen Abend blatt gemeldeten Schülertragödie in Steglitz werden folgen ſe Einzelheiten bekannt: Während der Abweſenheit der Chelenz Scheller hat di e 16 Jahre alte Luzeumsſchülerin Hildegar Scheller den Auftrag erhalten, die Wohnung zu hüten. 110 Bruder Günther war ſchon längere Zeit mit dem Kochlehrle. 1 Hans Stephan befreundet, bis zwiſchen den fungen Leut Zerwürfniſſe eintraten. Hildegard Scheller ſchloß ſich nach ble⸗ ſem Bruch an den früheren Freund ihres Bruder an und batte ihn geſtern gebeten, ſie in der unbeauſſichtigten Wohnung ſe beſuchen. da ſie annahm daß auch ihr Bruder nicht zu Haun ſein würde. Gltuther Scheller kam indeſſen wider Erwarſm am Abend nach Hauſe, und merkte bald, daß Stephan ſich ug Schlafzimmer ſeiner Schweſter aufhielt. Er drer hierauf mit Gewalt in das verſchloſſene Zimmer ein. Hier hatte ſeine Schweſter den Stephan in einer kleinen Niſche uaß ſteckt. die mit einem Badelaken verhängt war. Scheller ſch 15 in einem Abſtand von etwa einem Meter auf das Badelag und traf Stephan ſo ſchwer, daß er ſofort tot war. Dann ri tete er die Waffe gegen ſich ſelbſt. nR 500 8 — WMeittwoch, den 29. Junt 1927 Nene Mannheimer Zeitung(Mittag⸗Ansgabe) . Seite. Nr. 298 Sagung des Süidweſtbrulſchen Kanalbereins Fertigſtellung der Kanalſtrecke Mannheim—Heidelberg — Im Dezember 1919 bielt der Südweſtdeutſche Kanal⸗ verein ſeine letzte Tagung im Vortragsſaal der Kunſthalle in Mannheim ab. Es war eine machtvolle Kundgebung für den Bau des Neckarkanals. Präſident Engelhardt, der ver⸗ ſtorbene Vorſitzende der Handelskammer, führte den Vorſitz der impoſanten Verſammlung, auf der der geniale Bau⸗ ingenieur der Fa. Grün u. Bilfinger, Dr. ing. Boehmler, den Anweſenden ſeine Pläne und Zeichnungen im Lichtbilde vor⸗ führte. Im Verlaufe der vergangenen acht Jahre wurde an dem Kanalwerk ſo emſig gearbeitet, daß die erſte Etappe des Bauwerks, die 25 Kilometer lange Strecke des Neckar⸗ kanals von Mannheim bis Heidelberg von 1200 Tonnen⸗ ſchiffen befahren werden kann. Den zur Mannheimer Tagung des Südweſtdeutſchen Kanalvereins erſchienenen Mitgliedern ſoll nun heute erſtmals Gelegenheit gegeben werden, die ge⸗ waltigen Bauwerke des Neckarkanals zu beſichtigen. Die Tagung nahm am geſtrigen Dienstag mit einer Be⸗ ſichtigung des Schloßmuſeums und des Planetariums ihren Anfang. Um 7 Uhr abends hielt Strombaudirektor Konz im großen Saale der Handelskammer einen Lichtbildervortrag über den Stand der Bauarbeiten am Neckar⸗ E anal. Unter den Anweſenden befanden ſich u. a. Ober⸗ bürgermeiſter Dr. Kutzer, ferner Vertreter der Staats⸗ und ſtädtiſchen Hafenverwaltungen und des Rheinbauamtes, Stadträte, Reichstagsabg. Stv. Geck, der Verfechter des Kanalvereins im Reichstage und eine große Anzahl promi⸗ nenter Perſönlichkeiten von Mannheims Schiffahrt, In⸗ duſtrie und Handel. Am Vorſtandstiſche ſaßen Präſident Lenel von der Handelskammer, Geheimrat Bruckmann⸗ Heilbronn, der Vorſitzende des Südweſtdeutſchen Kanal⸗ vereins und das Mitglied des Reichswirtſchaftsrates,.⸗A. Lindeck, der Vorſitzende des Partikulierſchifferverbandes „Jus et Justitia“. Geheimrat Bruckmaun eröffnete den Vortragsabend mit einer herzlichen Begrüßung der Anweſenden und dankte beſonders der Stadt Mannheim. Anſchließend gab Dr. Bruckmann einen kurzen Ueberblick über die Entwicklung des Kanalvereins, der im Jahre 1919 mit einer gewaltigen Kundgebung das Intereſſe für die Kanaliſierung des Neckars wachgerufen habe. Inzwiſchen hät⸗ ten die ſeiner Zeit vorliegenden Pläne eine großzügige Ver⸗ wirklichung gefunden. Die erſte Etappe des gigantiſchen Bauunternehmens ſtehe kurz vor ihrer Vollendung. Beſon⸗ ders aber wies der Redner darauf hin, daß der Kanalverein bei Durchführung des Baues ſich nicht von einſeitigem in⸗ duſtriellen und wirtſchaftlichen Intereſſen habe leiten laſſen, daß vielmehr im weiteſtgehendem Umfange den beſonderen Wünſchen der anliegenden Gemeinden Rechnung getragen worden ſei, das Landſchaftsbild nicht zu zerſtören. Be⸗ ſonders habe ſich der Kanalverein um die Erhaltung des Städtebildes von Heidelberg bemüht. Man ſei ab⸗ ſolut nicht leichtſinnig vorgegangen, ſondern habe gerade in dieſer Frage eingehend geprüft und prüfen laſſen. Auch in der weiteren Durchführung des Neckarkanals werden die Schönheiten des Neckartales voll berückſichtigt. Die nächſte Etappe heiße jetzt Heilbronn. Er dankte ſodann der Stadt, der Handelskammer und deren Präſidenten für ihr hilfs⸗ 5 Eintreten und ihre Unterſtützung in allen Kanal⸗ ragen. Präſident Lenel erwiderte kurz und gedachte dabei der rührigen und aufopfernden Tätigkeit des erſten Vorſitzenden des Kanalvereins Geheimrat Bruckmann. Strombaudirektor Konz ſprach einleitend über die Ent⸗ wicklung der Schiffahrt auf dem Neckar und leitete ſodann ſeine Ausführungen zum Bau des Kanals und zu der Fertig⸗ ſtellung der erſten Etappe Mannheim⸗Heidelberg über. Es handle ſich alſo, ſo betoönte der Redner, nicht darum, die Schiffahrt auf dem Neckar erſt einzuführen, ſondern es han⸗ dele ſich darum, einen für die Hebung des Güterver⸗ kehrs hochwichtigen Strom dem Handel und der Wirtſchaft poll nutzbar zu machen. An Hand von vortrefflichen Lichtbildern erklärte der Vortragende nun die einzelnen Etappen des geſamten Bauprojekts. Man erfuhr, daß die erſte 27 Kilometer lange Etappe Mannheim—Heidelberg noch in dieſen Tagen dem Verkehr übergeben werden ſoll. Aus der Fülle der Lichtbilder erſah man, welch rieſige Arbeit ge⸗ leiſtet worden iſt und noch zu leiſten ſein wird. Die unter⸗ ſchiedlichen Bodenverhältniſſe ſtellen den Strombau⸗In⸗ genieur vor ſchwere Aufgaben. Beſonders intereſſant waren die Ausführungen des Redners über die langwierigen Ver⸗ handlungen, die mit den Heidelbergern geführt werden mußten, um Heidelberg für eines der vorliegenden 85 Stau⸗ ſtufen⸗Entwürfe zu intereſſieren. Heidelberg wird tatſächlich eine Stauſtufe erhalten, die ſich gand vortrefflich in das Land⸗ ſchaftsbild einpaſſen wird. Mit der 115 Kilometer langen Strecke Heilbronn—Mannheim, die im Jahre 1935 fer⸗ tiggeſtellt ſein ſoll, wird die erſte Bauperiode ihren Abſchluß And meine Seele brennt⸗ Von E. H. Warlitz⸗Falkenſtein Ein Tag entquillt der Zeit, Der kein Verdämmern kennt. Sieh, ich bin flugbereit— Und meine Seele brennt.— Du Abendrot und ich, Wir wandern in das All'; Die Berge neigen ſich,— Die Welt iſt ſanfter Fall.— Geſchloſſ'ner Blick iſt Licht, Das Herz ſieht weltenweit— Im Sternenangeſicht Verzückte Ewigkeit.—— O Tag, der keine Nacht Und kein Vergeſſen kennt;:— Sieh, meine Wunde wacht— Und meine Seele brennt.— Die Mode von übermorgen Von Reinhold Zenz Die Mode iſt der Kampf deſſen was morgen kommt, mit dem was heute beſteht. Die Mode non heute iſt ſchon beinahe die Mode von geſtern. Modern iſt nur, was ſich noch nicht durchgeſetzt hat. Jede Mode iſt in gewiſſem Sinue anſtößig, ſie fordert zum mindeſten zur Kritik heraus. Sie bleibt nur ſo lange modern, ſolange Kritik an ihr geübt wird. Hat die Mode ſich allgemein verbreitet, ſo iſt ſie nicht mehr modern. 25 Was heute als eine Unmöglichkeit der Mode erſcheint, iſt morgen eine Tatſache und übermorgen eine Selbſtverſtändlich⸗ keit. Eine Selbſtverſtändlichkeit kann aber nie Mode ſein. Es kann ſein, daß die Mode ein neues Thema mehrmals variiert, aber wenn das Thema erſchöpft iſt, greift ſie ein aanz neues auf. Die Themen kurzer Rock, kurzes Haar, Vermännlichung der Frau ſind erſchöpft und werden nur noch mühſam variiert. Außerdem ſind kurzer Rock und kurzes Huter Selbſtverſtänd⸗ * finden. In einem kurzen Schlußwort dankte der Vorſitzende dem Redner, worauf der etwa zweiſtündige Vortragsabend ſein Ende erreichte. An die Verſammlung in der Handelskammer ſchloß ſich ein gemeinſames Abendeſſen und ein geſelliges Bei⸗ ſammenſein im Friedrichspark⸗Reſtaurant an. Nach dem erſten Gang erhob ſich Oberbürgermeiſter Dr. Kutzer, um die Gäſte im Namen der Stadt zu begrüßen. Er zollte der Arbeit der Neckar.G. alle Anerkennung und verband damit den Wunſch, daß nach der Fertigſtellung der erſten Etappe des Neckarkanals nun auch bald die nächſte Strecke Heidel⸗ berg—9 ei[bronn erbaut und die Verbindung des Rheins mit der Donau bald hergeſtellt werde. Die Schiffahrt befinde ſich in einer ſchweren Kriſe. Er habe gehört, daß Frankreich Straßburg zu einem Seehafen machen wolle. Die Reichsbahn aber legt mit ihrer unſeligen Tarif⸗ politik die Binnenſchiffahrt und die Mannheimer Häfen lahm und ſtill. Aber man dürfe die Hoffnung nicht aufgeben, daß die geſamte deutſche Wirtſchaft und damit auch die Schiffahrt und die Induſtrie wieder hoch komme. Geheimrat Bruck⸗ mann erinnert an die Zeit vor 40 Jahren, wo er in Mann⸗ heim den langen Säbel der Schwarzen Dragoner auf den Planken klirren ließ, um ſodann des mächtigen Aufſchwungs zu gedenken, den Mannheim während dieſer Zeit trotz Krieg, Beſatzung und Lahmlegung ſeines Handels und ſeiner großen Hafenanlagen genommen hat. Mannheim habe ſich angepaßt an die Forderungen der Zeit. Es iſt daher auch kein Zufall, daß im September die Tagung des Deutſchen Werkbundes in Mannheim ſtattfindet. Das, was Mannheim dieſen Bauſachverſtändigen zu zeigen hat, kann in Ehren beſtehen. Trotz allem, was über die Stadt hinweg⸗ gegangen iſt, beſteht hier ein Wille zur Tat. Möge es der Stadt und ihrem Oberbürgermeiſter gelingen, wiederum einer frohen und ſchönen Zukunft entgegenzugehen. Sein Hoch galt dem Oberbürgermeiſter und der Stadt Mannheim. Heute vormittag erfolgt eine Motorbootfahrt nach Hei⸗ delberg, worauf in der Stadthalle eine Mitgliederver⸗ ſammlung abgehalten wird. ch. Stäadtiſche Nachrichten Zuſammenſtöße und Anglücksfälle im Straßenverkehr Starke Zunahme der Unglücksfälle im Mai Wir haben ſchon oft an dieſer Stelle auf die Ueberhand⸗ nahme des Verkehrs und die dadurch bedingte Zunahme der Unglücksfälle in verſchiedenen Straßen der Stadt verwieſen und auch entſprechende Vorſchläge zur Beſeitigung der Mißſtände gemacht. Leider blieben viele unſerer Anregun⸗ gen erfolglos. Nun hat die Polizeidirektion Mannheim einen Stadtplan hergeſtellt, auf dem ſämtliche im erſten Quartal 1927 ihr bekannt gewordenen Unglücksfälle und Zu⸗ ſammenſtöße im Straßenverkehr mit Fahrzeugen aller Art und Fußgängern durch farbige Fähnchen und Nadel⸗ köpfchen markiert ſind, woraus auch zu erkennen iſt, wer an dieſen Unfällen die Schuld trägt. Dieſer Plan wurde von der Polizeidirektion der„Verkehrswacht“ überlaſſen, die geſtern mittag die Vertreter der Preſſe zur Beſichtigung dieſer überſichtlichen und inſtruktiv bildlichen Statiſtik, die nicht nur das allgemeine Intereſſe erregt, ſondern auch zur Er⸗ ziehung der Fahrer und Fußgänger dient, eingela⸗ den. Die Vorſtandsmitglieder der Verkehrswacht, Dr. M ſy⸗ lius, Graeff vom Transportverein(Arbeitgeberverein) und Karl Loevenich verbreiteten ſich in ausführlicher Weiſe über die Unfallſtatiſtik des Bezirksamts. An Hand des Planes konnte feſtgeſtellt werden, daß die meiſten Unglücks⸗ fälle in der Breitenſtraße in der Kunſtſtraße und in der Mittelſtraße ſich ereignen. Ein weiterer Platz, an dem die meiſten Unglücksfälle und Zuſammenſtöße vorkom⸗ men, iſt der Zugang zur Friedrichsbrücke. Die Un⸗ glücksfälle verteilen ſich auf Radfahrer, Autos. Kraftradfahrer, Fuhrwerke und Fußgänger. In der Beſprechung wurde u. a. auch darauf verwieſen, daß die gegenwärtige Bremsvorrichtung an den Stra⸗ ßenbahnwagen bei der heutigen Verkehrszunahme nicht mehr geeignet erſcheine und durch eine Luftdruckbremſe wie bei der Rheinhaardtbahn erſetzt werden müſſe. Die vielen Unglücks⸗ fälle im Stadtinnern könnten durch inführung der Ein⸗ bahnſtraße bedeutend reduziert werden. Es ſei dies ein Syſtem, das bereits in anderen Städten mit Erfolg angewen⸗ det werde und mit dem ſich auch die hieſige Polizeidirektion be⸗ ſchäftige. Mitgeteilt wurde ferner, daß die Verkehrswacht bei lichkeit geworden. Die Philoſophie der Mode lehrt, daß es anders werden, daß etwas ganz Neues kommen muß. Der Etonſchnitt des Haares wird in Verruf kommen, die Röcke werden beſtimmt länger werden müſſen, aber es wird nicht die augenblickliche Form des Rockes ſein, die länger wird, das widerſpräche der inneren Logik der ſcheinbar ſo unlo⸗ 1 05 Mode, die in naher Zukunft den weiten Rock fordern wird. Die Mode will einen verblüffenden Einfall durchſetzen und Kritik herausfordern, aber ſie will ſich nicht ſelbſt am Ende überſchlagen und zu ihrer eigenen Karrikatur werden. Nur der Modekünſtler weiß, wo die Grenze zwiſchen einem originellen Einfall und einer Karrikatur beſteht. Die Mode beginnt unmodern zu werden, wenn ſie ſich als Selbſtverſtänd⸗ lichkeit durchgeſetzt hat. Die Mode wird unmöglich, wenn ſie falſch verſtanden und plump kopiert, d. h. wenn ſie zur Karri⸗ katur geworden iſt. Die heutige Mode iſt zur Karrikatur geworden. Der kurze Rock, der nie ſo ſehr kurz gedacht war, wird von denen, die ſich urſprünglich dagegen ſträubten, immer weiter verkürzt, er iſt zur unmöglichen Karrikatur geworden. Der Bubikopf artet zum Babykopf aus. Die Mode von morgen wird der Entartung der Mode von geſtern Einhalt gebieten und beſtimmt etwas grundlegend Neues bringen. Es muß anders werden, weil die innere Logik der Mode danach verlangt. Es wird anders werden. —— Der organiſatoriſche Zuſammenſchluß der deutſchen Tänzer, der neben anderen eines der wichtigſten Ziele des Erſten internationalen Tänzerkongreſſes in Magdeburg war, iſt nach längeren Beratungen vollzogen worden. Man hat be⸗ ſchloſſen, von der Gründung eines beſonderen Tänzerverban⸗ des abzuſehen und ſtatt deſſen ſich dem Chorſänger⸗ und Ballett⸗Verband anzuſchließen. Dieſer Verband wird ſeinen Namen ändern und fortan Chorſänger⸗ und Tänzerverband heißen. Die Intereſſen der Tänzer werden durch die Bildung von drei Fachgruppen innerhalb des Chorſänger⸗ und Tänzer⸗ verbandes gewahrt werden und zwar ſind vorgeſehen je eine Fachgruppe für Solotänzer und Gruppenvorſtände, für die freien Tänzer und für die Tanzpädagogen. Um den Inter⸗ eſſen der Tänzer gerecht zu werden, wird der Chorſänger⸗ und Tänzerverband mit Hilfe der Fachgruppen ſich um die Rege⸗ der Lindenhofüberführung eine Aenderung er Stra⸗ ßenbahn⸗Halteſtellen herbeizuführe cſuchte. Es ſei eine geradezu lebensgefährlicher Zuſtand, denn drei Stra⸗ ßenbahnlinien haben in der Nähe der Uhr ihre Halteſtellen. Die Beſprechung ſei aber reſultatlos verlaufen, da nach den Berechnungen von Generaldirektor Löwit 350 000 Mk. für die Verlegung und den Weichenumbau erforderlich wären, ein Betrag, den die Stadt nicht aufwenden könne. Eine Aen⸗ derung des gegenwärtigen Zuſtandes käme vielleicht bei einer Verlegung des Bahnhoſes in Frage, aber da müßte man immerhin noch 30 Jahre lang warten. Intereſſant war auch die vom Vorſitzenden der Verkehrs⸗ wacht, Dr. Mylius, bekanntgegebene Statiſtik über die ſchweren Unglücksfälle in den erſten fünf Monaten des Jahres 1927. Darnach ereigneten ſich im Monat Januar 47 ſchwere Anglücksfälle gegen 43 im Januar 1926 Februar 47 ſchwere Unglücksfälle gegen 51 im Februar 1926 März 81 ſchwere Unglücksfälle gegen 83 im März 1926 April 87 ſchwere Unglücksfälle gegen 110 im April 192 Mai 137 ſchwere Unglücksfälle gegen 102 im Mai 1926 Innerhalb des Stadtbezirks kamen in der Zeit vom 1. Ja⸗ nuar bis Ende Mai acht tödliche Unglücksfälle vor. Im Juni haben ſich zwei tödliche Unglücksfälle ereignet. Er⸗ freulicherweiſe zeige ſich die Polizeidirektion den Vorſchlägen der Verkehrswacht immer ſehr zugänglich. Die Stadtverwal⸗ tung ſoll erſucht werden, die Zufohrtsſtraßen zu den Neubauten in einen etwas beſſeren Zuſtand zu bringen. Zum Schluſſe der Beſprechung wurde noch mitgeteilt, daß die Beſtrebungen der Verkehrswacht erfreulicherweiſe in immer weitere Kreiſe dringen und neue Freunde und Gönner finden. Außer großen Korporationen und Verbänden beſitzt die Ver⸗ kehrswacht auch eine große Anzahl Einzelmitglieder. * 4 Preisgekrönt. Muſikdirektor Guſtav Dauer errang mit ſeinem Geſanverein„Eintracht“ Schiffer⸗ ſtadt bei dem am letzten Sonntag in Altrip veranſtalteten Geſangswettſtreit bei ſcharfer Konkurrenz in der 2. Stadtklaſſe den la⸗Preis, beſtehend aus 200 /, goldener Medaille und Diplom, ſowie einen wertvollen ſilbervergoldeten Pokal. * Der Elektromotor im Dienſt der Küche. Das Beſtreben, auch im Haushalt ſchwere und anſtrengende Arbeit von Hand durch zuverläſſig und billig arbeitende Maſchinen zu erſetzen, bricht ſich immer mehr Bahn. Schon längſt nennt der Hand⸗ werker den Elektromotor ſeinen beſten Geſellen und manche Hausfrau wird dem kleinen Motor im elektriſchen Staub⸗ ſauger oder im elektr. Blocker, die ihr zur Hausarbeit unent⸗ behrlich geworden ſind, gerne denſelben Ehrentitel zugeſtehen. Eine ganze Reihe anderer Handarbeiten, außer dem Reinigen der Wohnung, die durch die Dauer der Bewegungen für die Hausfrau nicht minder anſtrengend ſind, laſſen ſich jedoch nur durch einen kleinen Küchenmotor mechaniſteren. Es ſei hier nur an das ermüdende Schneeſchlagen, das Drehen der Eismaſchine und der Kaffeemühle, der Reibmaſchine uſm. erin⸗ nert. Mit einem Handgriff wird die betreffende Maſchine auf den Elektromotor aufgeſetzt, die nach Einſchalten des Sromes genau wie beim elektr. Licht ohne weitere Mühe und Arbeit für den Bedienenden ihre Tätigkeit aufnimmt. In der Son⸗ derausſtellung„Die Elektrizität in der Küche“ in den Vorführungsräumen der Städt. Waſſer⸗ Gas⸗ und Elek⸗ trizitätswerke, K 7, wird koſtenlos die praktiſche Verwendung des Elektromotors im Dienſt der Küche gezeigt. Die Ausſtel⸗ lung iſt täglich bei freiem Eintritt geöffnet. * Eine große Schlägerei entſtand geſtern abend gegen 411 Uhr am Marktplatz. Die Veranlaſſung dazu war nach Mitteilung einiger Beobachter eine gegenſeitige Anpöbelung. Es dauerte ziemlich lange, bis zwei Schutzleute erſchienen, die anſcheinend mit den Raufenden nicht fertig werden konnten. Erſt nachdem zwei weitere Beamte herbeieilten, konnte zu Verhaftungen geſchritten werden. Wie man ſich erzählte, hatte man aber die erwiſcht, die geſchlagen worden waren, während die Uebeltäter ſich gedrückt hatten. Die ſeit Jahren am Markt⸗ platz in den Nächten vorkommenden Ruheſtörungen ſind von uns wiederholt mit dem Hinweis gerügt worden. daß an die⸗ ſem Platz, der ſozuſagen das Eldorado der Radaubrüder iſt, eine ſtändige Wache dringend nötig iſt. Wenn wir glau⸗ ben, daß wir auch dieſes Mal mit dieſer Anregung kein Glück haben, ſo wird die Zukunft doch endlich einmal lehren, daß unſere Forderung berechtigt iſt. Derblin seit 1842 gegenüber Kaufhaus Tapeten lung der Ausbildung der Tänzer und um die Regelung der Gehaltsfragen der Tänzer bemühen, ebenſo auch die Vorar⸗ beiten für eine evtl. Gründung einer Hochſchule für Tang durchführen. Die Regelung der Einzelheiten, wie die Inter⸗ eſſen der Tänzer innerhalb des Chorſänger⸗ und Tänzerver⸗ bandes und durch dieſe nach außen hin vertreten werden ſollen, iſt einer beſonderen Kommiſſion übertragen worden, in die gewählt wurden die Herren Dr. Buchholz, Joos, Löſſer und Spohr. Ein zweiter, größerer Ausſchuß wurde gewählt, um die weitere Sammlung der Tänzer und die vorbereitenden Arbeiten für einen zweiten Tänzerkongreß durchzuführen. errelte zeliie beine Tuüne el 5 2 4. Seite. Nr. 293 Mittwoch, den 29. Juni 1927 Die Sonnenfinſternis Vorzügliche Beobachtungen in Mannheim Wer in der fünften Morgenſtunde mit und ohne Wecker Morpheus Armen entriſſen wurde und zum Fenſter hinaus⸗ blickte, gewann keinen günſtigen Eindruck von den Ausſichten für eine genaue Beobachtung des Verlaufes der Sonnen⸗ finſternis. Der Himmel war ſtark bedeckt. Eine Stunde ſpäter hatte ſich die Situation vollſtändig verändert. Der Wolkenvorhang war weggeſchoben, vor allem am Oſthimmel. Im Weſten behaupteten ſich noch Schäfchenwölkchen. Der Be⸗ ginn der Verfinſterung unſeres Tagesgeſtirns trat pünktlich um.20 Uhr ein. Genau, wie das Kärtchen in letzter Nummer angegeben, rückte der Mondſchatten von rechts oben in der Sonnenſcheibe vor. Von Minute zu Minute wurde die ſchwarze Scheibe, hinter der der Glanz der feurigen Kugel verſchwand, größer. Der Höhepunkt der Verfinſterung wurde kurz nach 6 Uhr erreicht. Um dieſe Zeit beſtand die Sonne nur noch aus einer ſchmalen Sichel, die mit den Hörnern nach oben gerichtet war. Eine Viertelſtunde ſpäter zeigten die Hörner der Sichel nach links. Um 7 Uhr war an der linken Seite der Sonnenſcheibe nur noch ein ganz kleiner Fleck zu ſehen. Wer nicht zuhauſe blieb, konnte bei einem Spaziergang durch die Straßen die Beobachtung machen, daß das In⸗ tereſſe des Publikums für das Naturphänomen ſehr gering war, Nur hin und wieder hatten ſich kleine Gruppen ge⸗ hildet, die durch geſchwärzte Gläſer den Verlauf der Ver⸗ finſterung verfolgten, ſo u. a. im Schloßhof, wo auch eine junge Dame mit viel Intereſſe beobachtete. Ganz eigenartig waren die Lichtwirkungen. Das bemerkenswerteſte iſt, daß ſelbſt während des Höhepunktes der Verfinſterung keine große Abnahme der Helligkeit eintrat. Dürfen wir hoffen, daß uns die Sonnenfinſternis eine Beſſerung der Wetterlage gebracht hat? Wenn wir uns in dem Augenblicke, in dem wir dieſe Zeilen ſchreiben, den wolkenloſen Himmel betrach⸗ ten, dann ſcheint die Antwort bejahend auszufallen. Von auswärts liegen uns folgende Meldungen über Beobachtungen der Sonnenfinſternis vor: Heidelberger Sternwarte Die Sonnenfinſternis iſt in ihrem ganzen Verlaufe aus⸗ gezeichnet beobachtet worden. Der Eintritt erfolgte 5 Uhr 19 Min. 46 Sekunden, ihr Austritt 7 Uhr 13 Min. 2 Sekunden. Auffallend war die Färbung während der größten Phaſe, in der die ganze Umgebung grau⸗grün erſchien. Baſel * Baſel, 29. Juni.(Von unſerem Schweizer Vertreter.) Auch in der Schweiz wurde der Beobachtung der Sonnen⸗ finſternis großes Intereſſe entgegengebracht. Die Schwei⸗ zer Sternwarte hatte ſich ſeit Tagen auf das Ergebnis vorbereitet. Da die Sicht vollſtändig klar war, dürften die Er⸗ wartungen der Aſtronomen voll in Erfüllung gegangen ſein. Sehr intereſſant war, daß die Vögel zur Zeit der höchſten Ver⸗ finſterung ihren Morgengeſang einzuſtellen begannen und wieder ſchlafen gingen. Die Verdunkelung der Sonne war ſo ſtark, daß in den Zimmern zur Arbeit Licht ge⸗ brannt werden mußte. London London, 29. Junf.(Von unſerem Londoner Vertreter.) Die Beobachtung der totalen Sonnenfinſternis hat ungefähr eine halbe Million Menſchen nach Mitteleng⸗ land geführt. Ueber 70 Sonderzüge haben geſtern Lon⸗ don verlaſſen. Zahlreiche Vertreter der Wiſſenſchaft aus aller Herren Länder ſind in das ſogenannte Totalitätsgebiet abgereiſt. Die Züge vom Kontinent mußten verdoppelt wer⸗ den, da zahlreiche ausländiſche Beſucher die Reiſe nach Eng⸗ land unternommen hatten. 7 Paſſagierflugzeuge ſind von wiſſenſchaftlichen Geſellſchaften gemietet worden und zur Beobachtung aufgeſtiegen. Der ſchmale Streifen Land, von dem aus die Beobachtung der totalen Finſternis möglich war, zieht ſich quer durch England von Southport an der Jriſchen See nordöſtlich über Lancaſhire und Northſhire bis zum Hafen von Middlesborough. Die Dörfer und Städte, die innerhalb dieſes Streifens liegen, ſind von den eintreffenden Menſchenmaſſen förmlich geſtürmt worden. Es ſah dort aus wie bei einer Völkerwanderung. Die ganze Nacht waren die Geſchäfte geöffnet. Verkehr und Unterhaltung ſtanden nicht ſtill. Ueberall waren die Tanzpaläſte geöffnet und Varietés unter freiem Himmel eingerichtet. Sämtliche Straßen waren hell erleuchtet und feſtlich geſchmückt. Das Hauptquartier der Aſtronomen befand ſich in Giggleswiek. Da das Wetter dieſig war, iſt es möglich, daß die Beobachtungen nicht das ge⸗ wünſchte Reſultat erzielten. Autozuſammenſtoß. Geſtern abend karambolierten ein Taxameter und ein Privatauto in der Kunſtſtraße zwiſchen und N 7. Urſache der Kolliſion war die durch Regen ſchlüpf⸗ rig gewordene Straße. Beide Wagen wurden beſchädigt, da⸗ von einer ſo ſtark, daß er abgeſchleppt werden mußte. Per⸗ ſonen kamen glücklicherweiſe nicht zu Schaden. Neues Theater im Roſengarten „Weiße Fracht“ von Leon Gordon Dramatiſierte Pathologie iſt immer wirkſam. Warum nicht auch einmal zur Abwechslung der Tropenkoller? Daß die Europäer unter der Glut der Tropenſonne anders werden, iſt ja nicht gerade neu, aber wenn ein Schriftſteller aus dem klaſſiſchen Lande des Spleens ſich ausdrücklich vornimmt, piele ſpleenige Menſchen, die das Schickſal irgendwo an der Weſt⸗ küſte Afrikas zuſammen gewürfelt hat, in ihren mehr oder minder verrückten Wechſelbeziehungen zum Gegenſtand einer Berichterſtattung zu machen, warum ſoll nicht ein ſchlechtes Filmmanuſkript dabei herauskommen? Auf den Film weiſt nämlich auch die Szeneneinteilung in ſechs„Bilder“ hin. Bliebe alſo nur noch übrig, den Dialog als Zwiſchentitel anzuſehen, was vielleicht gar nicht ſo übel wäre, weil man lange Expekto⸗ rationen dann auf die Schlagworte beſchränken könnte: Alko⸗ hol, ſeeliſche Verlauſung, Eros laber von der ſchwarzen oder gemiſchten Couleur). So erlebt man eigentlich eine neue Strindbergiade, aber nicht unter Eheleuten, ſondern unter weißen Männern, wobei Haß, Niedrigkeit und Gemeinheit zum Ausbruch kommen und ſchließlich jeder von ſeiner ſpeziel⸗ len fixen Idee beſeſſen iſt. Ein Schönherrſcher Weibsteufel in Form einer Halbblutnegerin bringt ſie ſchließlich völlig durcheinander, ſodaß ſie ſogar geheiratet wird. Endergebens: immer wieder findet ſich ein Mann, der geht, einer der kommt und einer der bleibt und der Laſterzirkel wird fortgeſetzt. Das verfluchte Land verlaſſen ſie nur als„weiße Fracht“, verpackt, und bewußtlos, der eine im Alkoholrauſch, der andere im Todesfieber— der einzige, dem ſich unverhofft das Tor der Freiheit öffnet, kehrt freiwillig wieder zurück. Das iſt das alleinige ethiſche Moment, das Anlaß zu allerhand philoſophi⸗ ſchen Betrachtungen geben könnte. Aber da es der Verfaſſer nicht tut, hat auch der Merker keinen Grund, ihm die Arbeit abzunehmen, zumal Gordon ſelbſt da, wo wirkliche Probleme angeſchlagen werden. den Faden nicht fortführt, ſondern ſich höchſtens mit loſen Schürzungen begnügt. In Summa: ein ärmliches Stück, aber, das muß anerkannt werden, kein übler Reißer mit einigen fabelhaften Effekten und— größter Vor⸗ zug— mit Rollen verſehen, die jedem Darſteller Gelegenheit zu Svezialſtudien geben. Bei ſorgfältiger Regie iſt aus dieſem Spiel etwas zu machen. Das war denn auch der Fall bei der geſtrigen Auf⸗ führung, bei der Dr. Gerhard Storz a. G. verantwort⸗ lich zeichnete. Ob ſich irgend welche Abſichten mit dieſem Gaſt⸗ Neue Mannheimer Zeitung(Mittag⸗Ausgabe) 110er Tag Der Feſtzug gelegentlich der Einweihung des Denkmals für die Gefallenen des 2. Badiſchen Grenadier⸗Regiments K. W. I. Nr. 110 und ſeiner Kriegsformationen wird nicht, wie vorgeſehen, ſich durch die ganze Breiteſtraße bewegen, da da⸗ durch der Straßenbahnbetrieb zu ſehr geſtört würde. Der Feſtzug zieht vielmehr in Uebereinſtimmung mit der Direktion der Städt. Straßenbahn burch die Tatterſallſtraße, Moltke⸗ ſtraße M und N bis M 4, Dragonerſtraße zwiſchen M 4, M 5, I. 4 und 6, L 9 und L 11 zur Schloßgartenſtraße, durch Schloß und Schloßhof, durch die Breiteſtraße bis Rat⸗ haus, dann zwiſchen P 1 und P 2 bis U 1 und U 2. In den Straßen, mit Ausnahme der Breiteſtraße, der Moltke⸗ und Tatterſallſtraße, iſt es möglich, die ſtädtiſchen Fahnenmaſten anzubringen. Es wird daher an die Bewohner dieſer Straßen die ebenſo herzliche wie dringende Bitte gerichtet, an dieſem Tag ihre Häuſer beſonders reich zu beflaggen. Es wird noch darauf aufmerkſam gemacht, daß Alt⸗ veteranen vom Gren.⸗Regt. Nr. 110 und Kriegsver⸗ letzte der in Betracht kommenden Formationen ſich am Reſtaurant Fürſtenberg am Waſſerturm Sonntag, 3. Juli, vormittags 10.45 Uhr, einfinden mögen, von wo ſie im Wagen am Feſtzug teilnehmen. * Ehrung. Der Landesverband des Badiſchen Friſeurmeiſter⸗ und Haarformer⸗Handwerks hat nachſtehend genannte Mitglieder der Mannheimer Zwangs⸗ innung für das Friſeur⸗ und Haarformer⸗Handwerk, die ſich um den Beruf beſonders verdient gemacht haben, durch Ueber⸗ reichung des ſilbernen Verbands⸗Verdienſtkreu⸗ zes nebſt Ehrendiplom geehrt: Eugen Rinderspacher, Meerfeldſtraße 59, Valentin Fath, L 15, 9, Paul Vollmer, C 1, 13, Karl Baitſch, Q3, 18, Auguſt Gun d, S2, 19, Albert Sprengart, N 2, 5 und Guſtav Egeling, Tatterſallſtr. 4. Ferner wurden folgende Gehilfen und Friſeuſen, die ſeit fünf und mehr Jahren in ein und demſelben Geſchäft tätig ſind, vom Landesverband durch Ueberreichung von Ehrendiplomen geehrt. Anton Kienle, 12 Jahre bei Joſef Hauck,] 2, 7, Karl Geiß und Karolina Daub, je 5 Jahre, bei G. Egeling, Tatterſallſtr. 4. * Kellerbrand. Infolge Beſchädigung der elektriſchen Lei⸗ tung in einem Keller des Hauſes Lachnerſtraße 12, entſtand geſtern nachmittag Kurzſchluß, wodurch der an der Leitung lagernde Koks entzündet wurde. Die Gefahr wurde durch die um 3,32 Uhr alarmierte Berufsfeuerwehr durch Entfer⸗ nung des Kokſes beſeitigt. Der Schaden iſt gering. Veranſtaltungen Sonderführungen im Schloßmuſeum. Die Sonder⸗ führungen werden am heutigen Mittwoch mit einer Erläute⸗ rung über Biedermeiergläſer fortgeſetzt.(Weiteres Anzeige in letzter Nummer.) * Vom Planetarium. Infolge der weiteren Einfügung in den Schulbetrieb müſſen bis auf weiteres die Vorfüh⸗ rungszeiten im Planetarium geändert werden. Im wieſe wird auf die Bekanntmachung im Anzeigenteil ver⸗ wieſen. Juli⸗Programm des Friedrichsparkes. Die Friedrichs⸗ parkleitung, die ſtets beſtrebt iſt, durch abwechſlungsreiche Dar⸗ hietungen den Beſuchern beſte Unterhaltung zu bieten, hat für den Monat Juli ein reichhaltiges Repertoir vorgeſehen. Am Samstag, 2. Juli veranſtaltet der Odenwaldklub ein Abendfeſt mit großer Illumination, Tänzen im Freien, effektvollen Beleuchtungen am Weiher, Geſangvorträgen uſw. Sonntag, 3. Juli iſt ein 30 Pfennig⸗Tag vorgeſehen; im Abendkonzert ſingt Frau Homann⸗Webau. Am 9. Juli feiert der Lehrergeſangverein ſein Gartenfeſt. Sonntag, 10. Juli gibt die Kapelle einen Wiener Abend. Für Sonntag, 17. Juli iſt die Kapelle des Karlsru he 5 Harmonievereins verpflichtet. Sonntag, 24. Juli fin⸗ det eine Beleuchtung der Parkanlagen ſtatt und am Sonntag, 31. Juli konzerttert Obermuſikmeiſter Heiſig mit ſeinen Polizeimuſikern.(Weiteres Anzeige.) * Neue Dreimarkſtücke. Auf Grund des Münzgeſetzes werden mit Zuſtimmung des Reichsrats Silbermünzen im Nennbetrage von drei Reichsmark hergeſtellt. Die Schauſeite trägt in der Mitte ein altes Stadtſiegel der ehemaligen Reichsſtadt Nordhauſen, Kaiſer Heinrich J. und ſeine Gemah⸗ lin Mathilde darſtellend, darunter der behelmte Wappen der Stadt mit dem Reichsadler im Schilde. Innerhalb des das Bild umgebenden, im unteren Teil der Münze von dem Wappenſchild überſchnittenen flachen Stäbchen befindet ſich oben die Jahreszahl 927. Zwiſchen dieſen Stäbchen und dem aus einem flachen Stäbchen mit Perlenkreis verſehenen er⸗ habenen Rand iſt in Antiqua die Umſchrift Jahrtauſenfeier der Reichsſtadt Nordhauſen angebracht. Die Zahlenſeite trägt in der Mitte innnerhalb eines von einem flachen Stäb⸗ chen umgebenen Reichspaſſes die Wertbezeichnung„“. — Kommunale Chronik . Seckenheim, 28. Junk. Aus der jüngſten Gemeinde⸗ rats ſitzung iſt mitzuteilen: Eine Weitergewährung der Milchunterſtützungen an Erwerbsloſe kann nicht erfolgen.— Gegen das Geſuch des Friedrich Schmitt um Ver⸗ legung ſeines Schankwirtſchaftsrechts nach der Wirtſchaft„zum Stern“ iſt nichts einzuwenden.— Das Entwäſſerungsgeſu des Joſef Röſch wird genehmigt.— Bezügl. der Anerkennung von Wohnungſuchenden ſoll der Mannheimer Modus ange⸗ wendet werden. 8. Schriesheim, 24. Junf. Aus der jüngſten Gemeinde⸗ ratsſitzung iſt mitzuteilen: Die Pachtzinſen für die Gärten der Gemeindehäuſer im kleinen Mönch wurden feſtgeſetzt.— Dem Jakob Menges hier wurde der Grasſamen aus Hoch⸗ und Mittelwald um 25 Mk. überlaſſen. G Schwetzingen, 28. Juni. Aus der letzten Gemeinde⸗ ratsſigung iſt zu verichten: Die Verſteigerung des Gras⸗ erträgniſſes der ſtädt. Wieſen einſchließlich der Torfwieſen mit einer Geſamteinnahme von 3779.50 RM. wird genehmigt. — Folgende Arbeiten und Lieferungen werden vergeben. 1. Lieferung verſchiedener Einrichtungsgegenſtände für die Bezirksgewerbeſchule und die Handelsſchule an Schreinermel⸗ ſter Mathias Metzger hier; 2. die Lieferung der für da Rechnungsjahr 1927 erforderlichen Papier⸗ und Schreibwaren in 3 Loſen an die Schreibwarenhandlungen Berberich, Farrrenkopf und Buchdruckerei Albert Moch; 3. die Drucklegung des Voranſchlags für das Rechnungsjahr 1927 an die Firma Albert Moch hier.— Dem Gaskoksſyn⸗ dikat werden zum Bezug während der Monate Juni, Juli und Auguſt insgeſamt 150 To. Gas⸗Stückkoks käuflich über⸗ laſſen.— Gegen die Geſuche 1. des Küfers Heinrich Wang um Erteilung der Erlaubnis zum Betrieb eines Erfri⸗ ſchungshäuschens auf ſeinem Grundſtück Ecke Linden⸗ und Gartenſtraße hier, 2. des Weinhändlers Heinrich Seeger um Erteilung der Erlaubnis zum Betrieb einer Weinwirt⸗ ſchaft in ſeinem Hauſe an der Clem. Baſſermannſtraße hier, 3. des Konditormeiſters Karl Betzler in Mannheim um Erteilung der Genehmigung zum Betrieb einer Kaffeewirt⸗ ſchaft und zum Ausſchank von geiſtigen Getränken in ſeinem Anweſen Karl Theodorſtraße 31 hier(früheres Hotel Haßler werden Bedenken nicht erhoben.— Im Jahre 1927 ſollen 95 erholungsbedürftige Kinder zu einer 6wöchentlichen Er⸗ holungskur auf den Heuberg entſandt werden. Im ſtädt. Voranſchlag ſind hierfür vorzuſehen: a) in Ausgabe: Kur⸗ koſten, Reiſekoſten ete. rund 12000 RM., b) in Einnahme: Staats⸗ und Verbandsbeitrag 8000 RM., verbleibt Anteil der Stadt 4000 RM.— Vom Schuljahr 1927 an ſoll das Schulgeld für die Schüler der Oberrealſchule in 3 Raten(tertialweiſe) zur Erhebung gelangen. Den Zahlungspflichtigen wird jedoch geſtattet, das Schulgeld auch in monatlichen Raten zu ent⸗ richten. Die Zahlung des Schulgeldes hat künftig bei der Stadtkaſſe zu erfolgen. Zu dieſem Zweck werden den Zah⸗ lungspflichtigen Forderungszettel über den Jahresbetrag des Schulgeldes zugeſtellt werden.— Die Bedingungen über Be⸗ ſchaffung und Abgabe von Gaskochern, Gasbacköfen, Gas⸗ herden und Gasbügeleiſen werden feſtgeſetzt. Ursache. Wirkung stehen im engsten Zusammenhang. Fährst Du eine hochelastische und grifſige Bereifung, so wird es Dir Dein Kraftrad durch Zuverlässig⸗ keit und lange Lebensdauer danken. Fahr deshalb: Continental-Straſenkarten, Handbuch und Atlas, für jeden Kraftfahrer unentbehrlich. en ſpiel verknüpfen, braucht nicht weiter ergründet zu werden. Es genüge die Feſtſtellung, daß der Doktor⸗Regiſſeur zu⸗ nächſt einmal ein gutes Bühnenbild herausbrachte, des wei⸗ teren mit dem Negertanz im dunklen Vordergrund vor dem grellen Hintergrund einen Sondererfolg buchen durfte und endlich als Temporegulator das richtige Maß innehielt. Im ganzen eine erfreuliche Geſamtleiſtung, für die er mit Recht den Beifall der Zuſchauer auch für ſeinen Teil mit in An⸗ ſpruch nehmen konnte. Von den Darſtellern gefiel beſonders Georg Köhler, deſſen veralkoholiſterter Doktor zu einer Art afrikaniſchen Jüttner⸗Geſtalt wurde. Hans Barthel und Hans Godeck boten, jeder für ſich, zwei ausgezeichnete Cha⸗ rakterfiguren auf dem verwickelten pfychologiſchen Schach⸗ brett. K. Haubenreißer, Karl Neumann⸗Ho ditz, Joſef Renkert, Fritz Linn und Raoul Alſter vervoll⸗ ſtändigten das Bild. Die einzige weibliche Rolle, die der Halbblutdirne Tondeleyo, fand in Carola Behrens eine äußerlich und innerlich glaubwürdige Verkörperung. Der Beifall wurde am Schluß bemerkenswerterweiſe ſo warm und freundlich, daß mehrere Vorhänge ee „ Das Göttinger Händelfeſt Daß der„Radamiſto“, das neue Opernwerk der heu⸗ rigen Göttinger Händeltage, erſt im ſiebenten Jahre dieſer Auferſtehung des Meiſters wieder auf die Bühne kommt, iſt zweifellos in der beſonderen Schwierigkeit begründet, die die Bearbeitung des Werkes bietet. Der Tondichter hat ihn nämlich in zwei ſehr verſchiedenen Faſſungen hinterlaſſen. Da er bereits zu des Tondichters eigenen Lebzeiten ſehr hoch⸗ geſchätzt war, hätte man ihn im Laufe der gegenwärtigen Händelrenaiſſance gewiß ſchon eher hervorgehokt. Für den Bearbeiter Dr. Joſef Wenz(Darmſtadt) galt eß, die beiden Faſſungen gewiſſermaßen zu vereinigen und dem modernen Theaterbetriebe zugänglich zu machen. Vor allem mußten Kaſtratenrollen ausgemerzt, Rezitative bei aller Wahrung der großen Linien geändert, verſchiedenes durch andere Muſik des Meiſters erſetzt, auch im Texte man⸗ ches anders geſtaltet werden. Die Aufgabe war ſchwer, viel⸗ leicht überhaupt nicht völlig zu löſen, aber man darf den Ver⸗ ſuch der Löſung, wie er vorliegt, als einen diskutabeln dank⸗ bar hinnehmen. Man ſoll zwar an die Pſychologie ſolcher alten Opernbücher keinen modernen Maßſtab legen, aber ſchließlich kann man aus ſeiner Haut nicht heraus, und ein textlicher Abſchluß wie der dieſes Radamiſto muß einem als mitgehendem Zuſchauer wider den Strich gehen. Der Stoff iſt von Händels Librettiſten Haym einer Ge⸗ ſchichte aus den Annalen des Tacitus entnommen: Ein Köntg im Oſten, namens Tiridate, begehrt Zenobias, der Gattin ſeines Schwagers, des Königs Radamiſto, und läßt deſſen Stadt erſtürmen. Radamiſto und Zenobia, ſchon geflüchtet, werden doch noch gefangen; aber alle Werbungsverſuche Tirt⸗ dates prallen an ihrer Treue ab. Da iſt aber noch der Feld⸗ herr Tiridates, namens Tigrane. Der vorher Poliſſona, der unentwegt getreuen Gattin ſeines Königs, nachſtellte, hat ſeine Mannen mit denen Radamiſtos vereinigt und zwingt nun Tiridate zur Vernunft. Der macht ſchließlich gute Miene zum böſen Spiel und geht ſogar in ſich. Eine Wendung, die zur Urſache einer großen Schlußfeier wird. Die Muſik: Echter Händel von weltmänniſcher Größe, von einer Ausdrucksſtärke, die gelegentlich an Gluck erin⸗ nert, von ſchöner Architektonik im kleinen, wie beſonders in der von Akt zu Akt geſteigerten großen Anlage. Verſchiedene Stücke, z. B. Radamiſtos Trauergeſang um Zenobia im erſten Akte und das Wiederſehensduett am Schluſſe des zweiten, bedeuten Perlen auch innerhalb des Händelſchen Geſamt⸗ werkes. Ein Geſang Zenobias, zu Beginn des zweiten Auf⸗ zuges, läßt das berühmte Largo(Larghetto) aus Kerxes ſchon vorausahnen. Leider hatte die Aufführung, beſonders muſikaliſch, unter verſchiedenen Umbeſetzungen, die in letzter Stunde notwendig wurden, zu leiden, wenn es auch nicht recht zu verſtehen war, daß die Nervoſität gerade auf ein paar Sänger überſchlug, die von jenen Wechſelfällen unberührt blieben. Nicht ganz einheitlich war die Geſamtwirkung auch deshalb, weil auch zwei ſonſt konzertierende Künſtler beteiligt waren. Doch macht dem einen, G. A. Walter(Radamiſto), ein Bühnen⸗ tenor ſchwerlich die Koloraturtechnik Händels nach, und Maria Pos⸗Carloforti(Poliſſena) iſt gleichfalls eine vorbild⸗ liches Vertreterin ſeines Stiles. Aus dem Gewaltherrſcher machte Bruno Bergmann einen Tyn der Art im alten Sinne; Marie Schul⸗⸗Dornburgs(Zenobia! Syiel ergriff noch ſtär⸗ ker als ihr ſchöner Geſang. Ihr Bruder Rudolf Schulz⸗ Dornbhurg war als Dirigent mit jeder Faſer ſeines muſikglüßenden Herzens daßei. An Heckrotßs Büßnenbildern und Trachten war nur wenig zu deuteln. Dr. Niebecken⸗ Gebhardt leitete das Spiel mit Umſicht in ſeinem hekann⸗ ten Darſtellungsſtil und hatte an Jens Keith als Choreo⸗ graphen eine wertvolle Kraft. Das andere Hauptwerk der heurigen Feſtſpieſe iſt eine neue Bearbeitung des„Ezio“ von Franz Notholt. Sie aleicht vor allem verſchiedene Mißverhältniſſe ſeiner früheren Faſſung aus. Dr. M. U. 71 8— * Saar) Mitttwoch, den 29. Juni 1927 Neue Maunheimer Zeitung(Mittag⸗Ausgabe) 5. Seite. Nr. 293 Tagungen Hauptverſammlung des Pfälziſchen Verſchönerungs⸗ Vereins Der Verſchönerungsverein Grünſtadt feierte ſein fünfzigfähriges Beſtehen, aus welchem Anlaß in den letzten Tagen in Grünſtadt die Ausſchußſitzung und Hauptver⸗ ſammlung des Pfälziſchen Verſchönerungsvereins ſtattfand. A In der öffentlichen Hauptverſammlung begrüßte Oberregie⸗ Tungsrat a. D. Fiſcher die aus der ganzen Pfalz und dem Saargebtet zahlreich Erſchtenenen, an deren Spitze Regie⸗ rungspräſident Dr. Matheus von der Kreisregierung, der in ſchwungvoller Anſprache die Arbeit der Verſchönerungsvereine als hohen Dienſt an Heimat und Vaterland würdigte und gab bekannt, daß die Kreisregierung dem Pfälziſchen Verſchö⸗ nerungsverein und dem Verſchönerungsverein Grünſtadt je 500 Mark ſpendet. Nach dem Kaſſenbericht betrugen die Geſamteinnahmen 2756 Mk., die Ausgaben 2073 Mk.; der Faſſenbeſtaud iſt demnach 688 Mt. Die ausſcheidenden Aus⸗ ſchußmitglieder wurden wiedergewählt; neugewählt wurde für Direktor Ketterer⸗Ludwigshafen Sanitätsrat Dr. Weiner n Landſtuhl. Oberbahnverwalter a. D. Emil Heuſer in Ludwigshafen wurde zum Ehrenmitglied ernannt. Um dem Saargebiet die dankbare Geſinnung der Pfalz aufs neue zu beweiſen, wurde beſchloſſen, nächſtes Jahr in Homburg die Hauptverſammlung abzuhalten. Dem Verein anneufels wurden für den Moltkefelſen 300 und für all⸗ gemeine Zwecke weitere 150 Mk. bewilligt, dem Verein Tripp⸗ ſtadt 150 Mk. dem Verein Höningen 200 Mk. der Stadt Zwei⸗ brücken 100 Mk., dem Verein Wachenheim 100 Mk. Bankdirek⸗ tor Daqué⸗Neuſtadt regte den Vogelſchutz an. „ Anſchließend wurde bei gemeinſamem Mittageſſen das fünfzigjährige Beſtehen des Verſchönerungsvereins Grünſtadt gefeiert. Erſter Bürgermeiſter Bordollo als Vorſtand des Grünſtadter Vereins hielt die Begrüßungsanſprache und gab Spenden im Geſamtbetrag von rund 2500 Mark bekannt. Re⸗ gierungsdirektor Cramer überbrachte die Glückwünſche des Pfälzerwald⸗Verein. Nachmittags und abends fanden im Stadtpark Konzerte ſtatt, den Abſchluß bildete am Abend eine feſtliche Beleuchtung. Jahreskonferenz der Evangeliſchen Gemeinſchaft In Pforzheim tagte die Jahresverſammlung des fſüddeutſchen Sprengels der Evangeliſchen Gemeinſchaft(Freikirche). Den Vorſitz der Verhandlun⸗ gen führte Biſchof Dr. S. J. Umbreit aus Berlin, der vor kurzem ſein Amt antrat, nachdem er lange Jahre Miſſions⸗ dienſte in Japan geleiſtet hatte. Bei den Sitzungen gab eine Reihe von Berichten ein Bild von dem Stande des Werkes und zeugte von der Arbeit, die in den einzelnen Gemeinden And Anſtalten der Evangeliſchen Gemeinſchaften getan wird. Das Ziel, das ſich die Evangeliſche Gemeinſchaft für ihre Wirkſamkeit ſteckt, iſt die ſittliche Hebung der unter ihrem Ein⸗ fluß ſtehenden Volkskreiſe, die Verbreitung chriſtlichen Geiſtes und die Bekämpfung ſozigler Nöte. Sie weiß ſich im Streben nach Erreichung dieſes Zieles eins mit allen chriſtlichen Krei⸗ ſen und denen, die unſerm Volke in beſter Weiſe dienen wollen. Zur Erfüllung der ſozialen Aufgaben tragen die in den Gemeinden beſtehenden Armen⸗ und Krankenvereine, das Erholungsheim in Herrenalb, das Altenheim in Honau, der Dienſt zahlreicher Diakoniſſen und die ſtille perſönliche Liebes⸗ arbeit der Gemeindeglieder bei. Die Sitzungstage fanden in gottesdienſtlichen Verſammlungen jeweils ihren Abſchluß. Der auf die Beratungen folgende Sonntag ſah einige Maſ⸗ ſenverſammlungen im Saalbau der Stadt Pforzheim. Aus dem Lande Feuerwehrfeſt in Altlußheim „ Altlußheim, 27. Juni. Die Freiwillige Feuerwehr Altlußheim feierte Samstag und Sonntag ihr 25jähriges Stiftungsfeſt. Am Samstag fand das übliche Feſtban⸗ kett ſtatt. Die Kreisfeuerwehrſitzung ſelbſt fand am Sonntag vormittag unter dem Vorſitz von Agrileola⸗Ladenburg im Bürgerſaale des Rathauſes ſtatt. Als Vertreter des Staats⸗ miniſteriums nahm Regierungsrat Comptner⸗Mann⸗ heim an der Sitzung teil, der auch vier Feuerwehrjubilare mit dem Ehrenzeichen der Staatsregierung auszeichnete. Nachmittags erweckte ein großer Feſtzug das Intereſſe der vielen Tauſend Beſucher. Die Feſtrede hielt Bürgermeiſter und Landtagsabg. Gehweiler, der die Geſchichte des Feuer⸗ wehrgedankens und die techniſche und ſittliche Seite der Feuerwehrſache zum Gegenſtand ſeiner Ausführungen machte. Den Abſchluß bildete das übliche Volksvergnügen auf dem Feſtplatz. * st. Mosbach, 26. Juni. In dem Konkurſe über das Ver⸗ mögen der Badiſchen Obſtverwertung G. m. b. H. in Mosbach erfolgt eine Abſchlagsverteilung in Höhe von 48 000 RM. Zu berückſichtigen ſind 2890 RM. bevorrechtigte und 44432 RM. nicht bevorrechtigte Forderungen.— In Dallau wurde der langjährige Seelſorger der evangeliſchen Kirchengemeinde, Pfarrer Lautenſchläger auf 1. Auguſt nach der Oſtpfarrei in Offenburg perſetzt.— Der Vater des babiſchen Landtagsabgeordneten Heck, Landwirt Heck von Gerichtſtetten, trat auf ſeinem Scheunegebälk fehl und ſtürzte in die Scheune hinab. Der ſchwerverletzte Mann ſtarb inner⸗ halb weniger Stunden.— Im benachbarten Hettigbeuren wurde im alten„Götzenturm“ eine neue Jugendher⸗ erge für den Odenwald eingerichtet. Sowohl das Innere des Turmes, als auch die äußeren Seitenflächen wurden mit Bildern aus dem Leben des Ritters Götz von Berlichingen ausgeſchmückt. 5 6Oftersheim, 28. Juni. Ein rückſichtsloſer Rad⸗ fahrer fuhr geſtern abend in eine Schar ſpielender Kin⸗ der. Während einigen Kindern glücklicherweiſe nur kleine Hautabſchürfungen zugefügt wurden, zog ſich der Radler bei dem Sturz erhebliche Verletzungen zu. cd Schwetzingen, 28. Juni. Eine verheiratete Frau ſtürzte geſtern nachmittag beim Kirſchenpflücken infolge eines Fehltrittes von der Leiter und brach ein Bein. Mit em Sanitätsauto wurde die verletzte Frau nach dem Krankenhaus verbracht. ⸗0. Walldorf. 27. Juni. Prakt. Arzt Dr. Arthur Puppe verläßt ſeinen hieſigen Wirkungskreis, um nach Dresden über⸗ zuſiedeln. Dr. Puppe hat ſich durch ſeine ſtete Hilfsbereitſchaft die Sympathien Vieler erworben. Sein Weggang wird in allen Kreiſen ſehr bedauert.— Der Männergeſangverein Alsheim(Rheinheſſen) erwiderte am vergangenen Sams⸗ tag und Sonntag ſeinen Gegenbeſuch beim hieſigen Geſang⸗ verein Eintracht. Die Gäſte wurden am Samstag abend von dem Verein Eintracht unter Anteilnahme der Bevölkerung herzlich begrüßt und alsdann den Bürgerquartteren zugeleitet. m Abend fand im Feſtſaale zum Wilhelmsberg ein Unter⸗ haltungsabend ſtatt, bei dem die Bande der Freundſchaft er⸗ neuert wurden. Geſangsvorträge beider Vereine verſchöner⸗ ten den Abend. Mit großem Erfolg wurde die Operette Winzerlieſel“ von der Eintracht geſpielt.— Nach den gemach⸗ ten Feſtſtellungen werden dieſes Jahr gegenüber dem Vor⸗ jahre 25 Prozent Tabak mehr gepflanzt. Die im vori⸗ gen Jahre erzielten Preiſe dürften den Anſporn hierzu geben, — In der Reilingerſtraße fuhr geſtern ein auswärtiger Rad⸗ fahrer in betrunkenem Zuſtande auf eine Hausſtaffel und ver⸗ letzte die auf der Staffel ſtehende Frau am rechten Bein. Das Rad ging in Trümmer. Zwei in der Nähe ſich aufhal⸗ tende Männer verabfolgten dem Rabler eine Portion Prü⸗ gel, ſodaß er nüchtern geworden iſt. Mit den Reſten des Ra⸗ des auf den Schultern trat er abends ſeine Heimreiſe nach Hockenheim an. Gerichtszeitung Die Andechſer Kirchenräuber vor Gericht In der Nacht zum 21. Nov. v. Js. ſprengten der vorbe⸗ ſtrafte 22 Jahre alte Buchdrucker Kurt Kokorniak aus Halberſtadt und der bereits mit 7 Jahren Gefängnis vorbe⸗ ſtrafte 23 Jahre alte Schreiner Silveſter Rabus aus Hühl bei Günzburg in Quedlinburg eine Autogarage auf, ent⸗ wendeten einen Kraftwagen und fuhren damit davon. Die Fahrt der Einbrecher ging über Halberſtadt, Nordhauſen, Gotha, Würzburg, Stuttgart, Augsburg, Memmingen und Buchloe. In der Nacht zum 26. Nov. kamen ſie nach Holz⸗ hauſen am Ammerſee. Mit einem falſchen Schlüſſel dran⸗ gen ſie in die Kirche ein und entwendeten vom Hochaltar zwei vergoldete Kelche, ein Ziborium, ein Konſekrationsgefäß, einen vergoldeten Kreuzpartikel ſowie ein verſilbertes Tauf⸗ ölgefäß. Dann ſtiegen ſie noch durch ein offenes Fenſter in das Schlafzimmer eines Schreinermeiſters in Holzhauſen ein, durchſuchten die Wohnung nach Lebensmitteln und entwende⸗ ten, als ſie ſolche nicht fanden, eine Fahrradlaterne und Rauch⸗ tabak. Am nächſten Morgen ſetzten die Einbrecher ihre Auto⸗ fahrt über Starnberg nach Erding fort, um in der Erziehungs⸗ anſtalt Rothenfeld, in der Rabus früher als Zwangszögling untergebracht war, einen Einbruch zu verüben. Die Burſchel überkletterten einen Drahtzaun, ſprengten die zur Anſtalts⸗ küche führende Gittertüre mit einem Eiſenſtück auf, erbrachen mit einer Eiſenſtange die von der Küche zur Anſtalt führende Türe und gelangten ſo in die Anſtaltskirche, wo ſie fünf Kelche im Geſamtwerte von 1850/ entwendeten. Die Ein⸗ brecher fuhren dann in die Nähe des Ortes Fiſchen, wo ſie das Auto im Straßengraben ſtehen ließen. Die geſtohlenen Gegen⸗ ſtände verſteckten ſie in einem Heuſchuppen, in dem ſie am 27. und 28. Nov. nächtigten. Am 29. Noy. gingen die Einbrecher über Erling nach Andechs, um in der Kloſter⸗ und Wall⸗ fahrtskirche zu ſtehlen. Sie öffneten zunächſt mit einem Nach⸗ ſchlüſſel eine kleine Pforte neben dem Hauptportal des Klo⸗ ſters, begaben ſich in den erſten Stock und gelangten hier von einem Zimmer aus durch ein zur Kirche gerichtetes Fenſter in das Gotteshaus. Rabus ſtieg auf den Hochaltar, riß vom Gnadenbild Krone und Zepter weg und brach die Finger der Statue ab. Nach dieſem Verbrechen ſchnitten die Burſche⸗ die Füllung der Sakriſteitüre heraus, ſtiegen in die Sakriſtet ein, entleerten die Sammelbüchſen und öffneten die Schränke. Die Einbrecher ſtahlen eine Monſtranz im Werte von 12 000—15 000 /, ein Ziborium im Werte von 500 ½, zwei andere Ziborien im Werte von 480/ und ſonſtige Kirchenge⸗ räte im Werte von 1350 ¼/. In der gleichen Nacht ſtahlen ſie in einem Gaſthaus in Erling Lebensmittel und Rauchwaren. Bei ſämtlichen Einbrüchen führten die Burſchen Piſtolen, die mit Dum⸗Dum⸗Geſchoſſen geladen, bei ſich. Bald nach dem Einbruch in Andechs gelang es der Polizei die Einbrecher feſtzuehmen; ſie wurden in das Unterſuchungs⸗ gefängnis in München eingeliefert. Am 27. Febr., wenige Tage vor der Verhandlung, gelang es Rabus, aus dem Gefängnis auszubrechen. Er erbrach die Werkſtätte einer neben dem Ge⸗ fängnis befindlichen Garage, ſprengte den Schreibtiſch auf, er⸗ beutete 50, ſtahl ein Fahrrad und fuhr damit davon. Auf der nächtlichen Durchfahrt durch Unterföhring ſtahl Rabus im Anweſen eines Gütlers Kleidungsſtücke im Werte von etwa 120. Da ihm dieſe Beute zu gering war, verübte er noch einen Einbruch in ein Gaſthaus; er eignete ſich hier Fleiſch⸗ und Rauchwaren und 6/ Bargeld an und fuhr dann nach Paſſau weiter. In Oeſterreich wurde Rabus bei einem Dieb⸗ ſtahlsyerſuch feſtgenommen. Um wieder entkommen zu kön⸗ nen, täuſchte Rabus dem Gefängnisbeamten vor, daß er in ſelbſtmörderiſcher Abſicht einen Löffel verſchluckt habe. Rabus wurde in das Krankenhaus übergeführt, wo ſich der Selbſt⸗ mordperſuch als Schwindel herausſtellte. Nach der Straſver⸗ 8 in Oeſterreich wurde Rabus nach München ausge⸗ efer Zur Verhandlung wurde Rabus in einem eigenen Trans⸗ portwagen, ſtark gefeſſelt und von drei Schutzleuten bewacht, aus dem Gefängnis Stadelheim in das neue Juſtizgebäude gebracht. Rabus gab an, daß er ſchon in früher Jugend da⸗ heim zum Stehlen geſchickt worden ſei. Bei einem Be⸗ triebsunfall hat er drei Finger der linken Hand verloren. Später kam er in die Zwangserziehungsanſtalt Rothenfeld, aus der er zweimal entfloh und zuletzt einen Frater tätlich angriff. Nach ſeiner Entlaſſung aus der Erziehungsanſtalt zog Rabus im Reiche herum, machte in Pforzheim durch Oeffnen der Pulsadern einen Selbſtmordverſuch und verübte in Quedlinburg einen Totſchlagsverſuch. Im Gefängnis zu Halberſtadt beging er durch Verſchlucken eines Eiſenſtückes einen zweiten Selbſtmordverſuch, bei dem er ſich ein ſchweres Magenleiden zuzog. Im Gefängnis zu Magdeburg lernte 5 85 den Kokornfak kennen, mit dem er Einbrüche perab⸗ redete. Der Angeklagte Kokorniak, der eine Mittelſchule be⸗ ſuchte, Werke deutſcher Philoſophen las und gute Begabung zeigte, beging ſchon im Elternhaus Diebſtähle. Bei einem Fluchtverſuch aus dem Gefängnis war ihm Rabus behilflich. Schon im Gefängnis zu Madeburg machte Rabus den Kokor⸗ niak aufmerkſam, daß in Andechs und Rothenfeld kirch⸗ liche Kunſtſchätze zu holen ſeien. Kokorniak war ebenfalls ge⸗ ſtändig. Er ſtellte ſich als den Verführten hin. Der Staatsanwalt beantragte für Rabus 12 Jahre und für Kokorniak 8 Jahre Zuchthaus, ſowie je 5 Jahre Ehren⸗ rechtsverluſt und Stellung unter Polizeiaufſicht. Das Schöffen⸗ gericht München verurteilte Rabus wegen 10 ſachlich zu⸗ ſammentreffender Verbrechen des ſchweren Diebſtahls im Rückfall zu 11 Jahren Zuchthaus und Kokorniak wegen 7 ſachlich zuſammentreffender Verbrechen des ſchweren Dieb⸗ ſtahls zu 6Jahren Zuchthaus und Stellung unter Poli⸗ zeiaufſicht. Ein ungetreuer Beamter vor Gericht Vor dem Bezirksſchöffengericht Mainz begannen Dienstag die Verhandlungen gegen den früher beim Einquartierungs⸗ amt tätigen Vorſteher Weitzel. 30 Zeugen und Sachverſtän⸗ dige ſind aufgeboten. Dem Angeklagten wird zur Laſt gelegt, durch mehrere ſelbſtändige Handlungen als Beamter fremde Gelder oder andere Sachen, die er in amtlicher Eigenſchaft empfangen oder in Gewahrſam hatte, ſich rechtswidrig ange⸗ eignet und in Beziehung auf die Unterſchlagung, die zur Eintragung oder Kontrolle der Ausgaben beſtimmten Rech⸗ nungen oder Bücher unrichtig geführt, verfälſcht ader unter⸗ drückt und unrichtige Belege vorgelegt zu haben. Es handelt ſich um einen Geſamtbetrag von rund 70 000 RM. Weiter ſoll er von einer Reihe von Hoteliers, mit denen er in ſeiner amtlichen Eigenſchaft wegen Entſchädigungsforderungen an die Feſtſetzungsbehörde und das Einquartierungsamt zu tun hatte, Flaſchenweine, Einladungen zu Wein und Eſſen und zinsloſe Darlehen in beträchtlicher Höhe fortgeſetzt augenom⸗ men und gefordert haben. 5 § Schwurgericht Waldshut. Der Gaſtwirt und Metzger Karl Hinderſeh in Reiſelfingen wurde von dem Schwurgericht Waldshut nach zweitägiger Verhandlung wegen fahrläſſiger Tötung zu einer Gefängnisſtrafe von drei Jahren verurteilt, wobei ſechs Monate Unterſuchungshaft an⸗ gerechnet werden. Die Anklage hatte auf Mord gelautet. Der Staatsanwalt hatte auf Todesſtrafe plädiert, jedoch konnte das Gericht ſich trotz aller Verdachtsmomente nicht davon überzeugen, daß Hinderſeh vorſätzlich und mit Ueber⸗ legung ſeine Schwiegermutter gtötet hat. § Es hat ihm nicht gereicht. Vor dem großen Schöffen⸗ gericht udwigshafen ſtand der Kaufmann J. L. Ruck⸗ keſchlex aus Iggelheim, der vom Schöffengericht zu einem Monat Gefängnis verurteilt worden war, weil er ſich als Beamter der Sittenpolizei Ludwigshafen bzw. als Unter⸗ ſuchungsrichter vom Amtsgericht Ludwigshafen hatte und unter falſchen Vorſpiegelungen einem Mädchen einen Heiratsantrag gemacht hatte. Der Verurkleilte hatte Berufung eingelegt. Das große Schöffengericht erhöhte die Strafe auf ſechs Wochen. § Autonnfall vor Gericht. Der franzöſiſche Konſul Jean Imbert aus Mannheim hatte am 16. Nov. v. J. auf der Straße zwiſchen Speyer u. Mutterſtadt einen Autounfall herbeigeführt, indem er mit ſeinem Perſonenauto beim Ueber⸗ holen auf das Auto des Fabrikanten Karl Klein aus Lud⸗ wigshafen fuhr, wobei der leichtere Wagen des Klein gegent einen Baum geſchleudert wurde. Klein und ſein Sohn wur⸗ den ſchwer, der Chauffeur leicht verletzt. Das Amtsgericht Speyer hielt den Konſul, obwohl er die Schuld entſchieden beſtritt, für den Unfall verantwortlich und verurteilte ihn zu einer Geldſtrafe von 40 Mark. §Das Geſpenſt nor dem Richter. Einen unüberlegten Streich erlaubte ſich der Totengräber Reeb in Schiffer⸗ ſtadt. Im Februar ds. Is. trieb er ſich in ſpäten Abendſtun⸗ den als Spuk am Friedhof herum, um die vorbeigehen⸗ den Straßenpaſſanten in Angſt zu verſetzen. Als einer der Paſſanten nach der geiſterhaften Erſcheinung Umſchg u hielt, verſetzte ihm Reeb einen empfindlichen Fußtritt. Sein Un⸗ fug führte ihn vor das Speyerer Amtsgericht, wo er wegen Unfug und Körperverletzung zu insgeſamt 40 Mk. Geldſtrafe verurteilt wurde. § Geriſſener Schwindler verurteilt. Der 40 Jahre alte Dienſtknecht Johann Lang von Kübelberg, der zurzeit in Lanbſtuhl in Strafhaft ſitzt, wurde vom Amtsgericht Ger⸗ mersheim wegen geriſſener Schwindeleien verurteilt. Er er⸗ ſchwindelte ſich unter falſchen Verſicherungen von einigen Hördter Bürgern Geldbeträge und erhielt nun 4 Mongte Gefängnis. Mit einer noch zu verbüßenden 7 monatigen Ge⸗ fängnisſtrafe wurde die Strafe in eine Geſamtſtrafe von 9 Monaten Gefängnis umgewandelt. 55 § Eine Familientragödie vor Gericht. Das Landgericht Wiesbaden verurteilte die 20jährige Hausangeſtellte Anng Jack aus Höchſt a. M. wegen gefährlicher Körperverletzung Unter Strafauſſchub zu ſechs Monaten Gefängnis. Ste hatte ihrem Vater, einem Trinker, der ſich mehrmals an ihr zu vergreifen ſuchte und das Leben ihrer Mutter bedrohte, eines Abends im Affekt mit einem Beil ſchwer verletzt.— Die Ver⸗ handlung entrollte ein erſchütterndes Bild von einer völlig zerrütteten Ehe. §Beſtrafter Meſſerheld. Im Mai ds. Is. brachte der Fabrikarbetter Anton Haus von Völkersweiler ſeinem Freunde Bendenberger nach einem harmloſen Wortwechſel einen Stich in die linke Schläfe bei, ſodaß dieſem das Auge ſchwer verletzt wurde. Heute ſteht der Geſtochene noch in ärzt⸗ licher Behandlung und es ſteht noch nicht feſt, ob er nicht das Augenlicht perliert. Der Meſſerheld Haus wurde wegen dieſer Tat vom Amtsgericht Annweiler zu drei Monaten und 14 Tagen Gefängnis verurteilt. Seine Berufung wurde von der Strafkammer Landau koſtenfällig verworfen. §Schuld und Sühne. Das Schwurgericht Metz verur⸗ teilte den 34jährigen Handlungsreiſenden Nicolas Cortin aus Buſendorf i. Lothr. zu 5 Jahren Zwangsarbeit, weil er am Morgen des 31. Auguſt 1926 ſeine Freundin, die 23jährige Sophie Wittmer aus Diemeringen auf offener Straße in Saargemünd erſchoſſen hatte. Aus der Beweisaufnahme ergab ſich, daß der Angeklagte ſein Opfer ſchamlos belogen und betrogen hatte, ehe letzteres ein Verhältnis mit ihm einging und in der Folge dauernd unter ſeinem gewalttätigen Charakter zu leiden hatte, zumal in der Fremde. Erſt zu ſpät erfuhr Sophie Wittmer, daß Cortin längſt mit einer Eng⸗ länderin verheiratet war, die er während ſeiner Kriegsinter⸗ nierung in England kennen gelernt hatte und die er am 10. Dezember 1924 in Brüſſel mit ihrem 6jährigen Kinde mittellos zurückgelaſſen hatte, ſo daß ſeine Ehefrau ſich not⸗ dürftig als Jabrikarbeiterin ernähren mußte, bis ſie wieder nach England zurückkehrte. Der Anfänger achfel kaum auf die Berelfung, Der&rfahrene whẽ deulscie Fabrikate, Der Fachmanmn und Menner fähe nue' den deuisdien Qualitatsreiſen. 6 Seite. Nr. 298 Wirtſchakts · und Neue Maunheimer Zeitung(Mittag⸗Ausgabe) Sandelszeitung Mittwoch, den 29. Junt 1927 Vom ſüddeutſchen Holzmarkt Ausgehend von der regen Bautätigkeit hat das Geſchäft am ſüd⸗ deutſchen Holzmarkt in den letzten Monaten eine gute Ent⸗ wickhlung genommen. Der Nadelrundholzmarkt hat ſeine Preiſe ſtark nach oben geſetzt, eine Entwicklung, die immer noch nicht zum Stillſtand gekommen iſt und von der man in Handelstreiſen glaubt, daß ſie auch für die nächſte Zeit noch anhält, zumal ſie damit begründet wird, daß Rundholz knapper geworden iſt. Der Schnit⸗ waren⸗Handel weiſt demgegenüber darauf hin, daß ſich den hohen Rohholzeiakaufspreiſen ſeine Vertaufspreiſe nicht angleichen laſſen, Weshalb eine verluſtbringende Spanne zwiſchen Rundholzeinkauf u. Schnittwarenmarkt beſtehe. Die Angleichung ſei nicht möglich, weil die Preisbildung im Bretter⸗ und Dielen⸗Geſchäft vom Wett⸗ bewerb der Auslandsware beſtimmt werde. Wenn am Bauholz⸗ markt der Höhepunkt der Nachfrage auch erreicht zu ſein ſcheint, da für Fichten⸗ und Tannen⸗Bauholz die Beſtellungen neuerdings etwas langſamer einlaufen, ſo ſind die Verſuche der Sägeinduſtrie des Schwarzwaldes, für Bauholz Preiſe zu erzielen, bei denen nicht mehr mit Verluſt gearbeitet wird, doch erfolgreich geblieben. Daß die Preiſe für Rundholz eine außerordentliche Höhe haben, beweiſen die letzten Verkäufe. In Baden erbrachten Fichten⸗ und Tannen⸗ Verkäufe im erſten Monatsdrittel Juni 126—158 Prozent der Lan⸗ desgrundpreiſe, Vertkäufe des Badiſchen Walobeſitzer⸗Verbandes 132—152 Prozent, Fichtenbauſtangen 148,8 Prozent, Forlen und Lärchen 130—148 Prozent, Papierholz 141—145 Prozent. Bei einer Stangenverſteigerung in Wolfach wurden 135 Prozent, in Pforzheim ſogar 202 Prozent angelegt. In Württemberg erzielte die Ge⸗ ſchäftsſtelle für Holzverkauf der Württembergiſchen Forſtdirektion im laufenden Monat für Nadelſtammholz 135—175 Prozent, bei einem kleineren Verkauf von Fichten⸗ und Tannen⸗Langholz 1. bis 4. Klaſſe wurden 132,6 Prozent der Landesgrundpreiſe bezahlt. Auch am bayriſchen Rundholzmarkt herrſcht, angeregt durch die erhöhte Bautätigkeit, die den Sägewerken gute Beſchäftigung bringt, lebhafte Nachfrage bei anziehenden Preiſen. Fichtenſtammholz erztelte, je nach Qualität, Entfernung und Abfuhrgelegenheit in den letzten Wochen 120—150 Proz. der Bezirkstaxen, Nadelblochholz in freihändi⸗ gem Verkauf 115 Prozent. Unter den geſchilderten Verhältniſſen glaubt man am Brettermarkt mit einer weiter anſteigenden Preisbewegung rechnen zu müſſen. Zuletzt nannte man beim Ver⸗ kauf an Wiederverkäufer frei Waggon Karlsruhe—Mannheim fol⸗ gende Preiſe: Bauholz, ſcharfkantig,/ 75,50—76,50 ſürd. vollkant. 1 72,50—73,50, mit üblicher Waldkante(= rhein. vollkantig) 1 69,50 bis 7050 baukantig 1 66,50—67,50, Vorratsholz von 3 bis 6 Meter Länge, mit 4,5 Meter Durchſchnittslänge, 62—63,50 je cbm. Bretter und Dielen notierten wie folgt: reine und halbreine Bretter, je nach Breite,/ 109—120, gute Bretter/ 89—100, Aus⸗ ſchußbretter 60—69, je obm nach Breite, Rahmen, gute,/ 72—74 Abrahmen 64—66, per cbm, gute Latten,—9 Pfg., Ab⸗ latten 6/—7 Pfg. per lfim., Stumpenlatten 5½—6 Pfg. per Ifm., Spalierlatten.,, 1,15—1,20 per Bund von ca. 75 lfm. Von Blochware koſteten je nach Qualität und Stärke, Fichten 1 75 bis 80, Kiefern 105—120 /, Modellkiefern 70—80, je obm. Die Hobelwerke ſind noch gut beſchäftigt. Sie berechnen für Hobel⸗ ware 21/2 Millimeter ſtark, je am: gute ¼ 2,35—2,40, unſortierte 2,10—2,15, gehobelte Bord 1,85—1,90; Rauhſpund 1“/ 1, 70 bis 1,75 per qm. Am Laubholzmarkt iſt eine zwar langſame doch merkliche Zunahme des Bedarfes feſtzuſtellen, ſodaß der Geſchäftsgang ſich ge⸗ beſſert hat. Verlangt werden ab ſüdweſtdeutſchem Lieferungswerk oder Lager für Eichenblochware, Ja. Qualität, von 40 em Durchmeſſer aufwärts,/ 220—300 per cbm, von 35—39 em Durchm. aufw./ 145—200. Beſonders zarte feinjährige Blochware bedingt je nach Her⸗ kunft 30—50 Prozent mehr. Ja. Eichen⸗Dickten koſten, je nach Durch⸗ meſſer, 260—400 per ebm; Rotbuchen, 45 om Durchm. aufw., I. Qual.,„ 100—130, II. Qual. 75—90/ per ebm, 30—44 cm Durchm. J. Qual. 75—931 gedämpft 20 Prozent mehr; Eſche, 40 m Durchm. aufp., L. Dual., 220260, Weißbuche ¼ 110—150, Nuß⸗ baum, 40 em Durchm. aufw., I. Qual./ 260—400, Pappeln, Ia. Blochware, 25 Millimeter aufw. ſtark,/ 95—130, Ja. Dickten 4 150 bis 200 per ebm. In ausländiſcher Hobelware iſt die Nachfrage ge⸗ ſtiegen und die Forderungen von Amerika liegen für die in Betracht kommenden Abmeſſungen durchweg feſt, da die Preiſe im Erzeu⸗ gungsland ſelbſt geſtiegen ſind. Bei Waggonbezug ſtellen ſich die Preiſe für Wiederverkäufer, frei Mannheim⸗Karlsruhe, wie folgt: 144 Ia. Oregon⸗Rifts 4,30—4,35,&4“ Ja. Pitch⸗Pine/ 5,50 bis 5,55 ferner in gleicher Abmeſſung Ja Red Pine/ 4,70—4,75, Pitch⸗ Pine⸗Rifts 7,75—7,80, Ja.Red Pine Rifts/ 6,25—6,30, Ia. Hem⸗ lock⸗Rifts/ 4,15—4,20 per chm; ca. 22 Millimeter nord. Weißholz, je nach Breite,/ 2,35—2,50, ca. 24 Millimeter nord. Weißholz, desgl. 2,60—2,78 mit entſprechenden Zuſchlägen bei Stückgutbezug. Der Markt für überſeeiſche Hart⸗ und Edelhölzer lag gleichfalls feſt; es zeigt ſich Nachfrage insbeſondere für nordamerikaniſche 15 E ünfte. ——— Neue Grundſtückkäufe der J. G. Farben. Die geſtrige Ver⸗ waltungsratſitzung erledigte, wie wir hören, die üblichen geſchäftlichen Angelegenheiten. Ferner wurde der Erwerb aus⸗ edehnter Liegenſchaften im Nordweſten der Stadt rankfurt genehmigt. Schon vor einem Vierteljahr wurden durch die Hand einer GmbH.⸗Commereium in Schwanheim⸗Höchſt a. M. rd. 150 000 Quadratmeter Fläche von der Erbengemeinſchaft der Familie Rothſchild in dem dem Stadtmittelpunkt ſehr nahe gele⸗ genen, aber noch nicht erſchloſſenen Grüneburg⸗Gelände zum Preiſe von ungfähr 3 Mill. J. käuflich erworben. Die neu aufgekauften Liegenſchaften runden die letzte Geländevergrößerung vom März⸗ April d. J. auf. Welchem Zweck dieſe Neuerwerbungen dienen ſollen, iſt bisher noch nicht genau feſtgelegt. Von den badiſchen Kaliwerken. Dem Jahresbericht für 1926 des Badiſchen Bergamtes über die Kaliſalzbergwerke in Buggingen, die ſich bekanntlich im Beſitz des badiſchen States und des Burbach⸗ Konzerns befinden, iſt u. a. zu entnehmen, daß Schacht 1 bis zu ſeiner vollen Leiſtungsfähigkeit fertig ausgebaut worden iſt und daß auch Schacht II das Kaliſalzlager erreicht hat und mit Schacht Iverbunden iſt, wodurch beſonders die Wet⸗ terführung verbeſſert werden konnte. Mit Schach II iſt zugleich ein zweiter Ausgang aus der Tiefe geſchaffen und damit die Sicherheit der Belegſchaft weſentlich erhöht worden. Anſtelle der Karbid⸗ lampen wurden durchweg elektriſche Handlampen eingeführt.— 25: Verkauf der Boſelaktien der Königs⸗ und Laurahütte. Die Boſelſche bei der Poſtſparkaſſe Wien lombardierte Aktien⸗ beteiligung an der Deutſchen König⸗ und Laurahütte, die bekanntlich die an Polen gefallenen Teilbeſtände in einer Un⸗ tergeſellſchaft verwaltet, iſt nunmehr durch Vermittlung der Internationale Bank von Amſterdam verkauft worden, und swar an eine internationale Gruppe, an der hol⸗ ſchweizeriſche und engliſche Intereſſenten beteiligt ſind. an rechnet damit, daß die Aktien der Vereinigten Königs⸗ und Laurahütte im Zuſammenbang mit dieſem Ver⸗ kauf in nicht zu ferner Zeit an der Amſterdamer und an ſchweizeriſchen Börſen eingeführt werden. Das Aktienpaket umfaßt nom. 13,5 Mill, iſt alſo etwas niedriger, als ur⸗ ſprünglich angenommen. Gewinnvortrag der Dopag. Die Deutſche Petroleum AG. in Berlin erzielte nach 2,02(i. V. 667 800) ¼/ Abſchreibungen einen Reingewinn von 548 604/ gegenüber einem Verluſt 2,27 Mill. ¼ i. V. Der Gewinn wird entſprechend unſerer Ankündigung ohne Dividendenausſchüttung auf neue Rechnung vorgetragen. Garvenswerke AG. für Pumpen⸗ und Maſchinenfabrikation in Hannover.— Ausbau der JG. mit Gotthard Allweiler. Die o. HV. beſchloß, aus dem Reingewinn von 153 361(124 201) 5000 4 der Rücklage zuzuführen, 21000 als ſatzungsgemäße Dividende an die Vorzugsaktien zu verteilen und 123 361/ auf neue Rechnung vorzutragen. In der Bilanz ſtehen Schuldner mit 859 215/ und Waren mit 184 Mill., andererſeits Verbindlichkeiten mit 895 833 4 — Die mit der Firma Gotthard Allweiler(Radolfzell) beſtehende Intereſſengemeinſchaft, die ſich bewährt hat, wurde weiter ausgebaut. ö 4 C. D. Magirus AG. in ulm. Der wieder für die StA. divi⸗ bendenloſe Abſchluß, der einen Rückgang des Reingewinns von 81 368 auf 78 952/ auf 1926 bei einem AK. von 5,755 Mill. aus⸗ weiſt, wurde von der am 28. Juni in Ulm ſtattgefundenen o. HV. enehmigt, auch die 6 v. H. Vorzugsdividende. 16 Aktionäre ver⸗ aten 61 304 Stimmen, Neu gewählt in den AR. wurde an Stelle Der deutſche Die ſeit nun faſt ödrei Jahren mit nur einer geringen Un⸗ terbrechung beſtehende Paſſivität des deutſchen Außenhandels zwingt zu einer ſorgfältigen Unterſuchung ihrer Gründe. Die Zuſammenſetzung der Einfuhr und Ausfuhr und die Schwan⸗ da der einzelnen Beſtandteile geben gewiſſe Fingerzeige afür. Während die deutſche Ausfuhr ſich im ganzen ſeit drei Jahren mit ganz geringen Schwankungen ziemlich auf der gleichen Höhe hält und nur eine ſehr langſam voranſchreitende, wenn auch immerhin merkliche Steigerung aufweiſt, bewegt ſich die Einfuhr in viel bedeutenderen Schwankungen. Das Bild des eigentlichen Warenhandelsverkehrs wird durch die Einfuhrzahlen von Gold(nicht bearbeitetes Gold und Silber, Gold⸗ und Silbermünzen) etwas verzerrt; dieſer Goldverkehr beeinflußt zeitweiſe den Wert der Paſſivität der Bilanz ziem⸗ lich bedeutend(pgl. den oberen Teil des Schaubildes). Der ausgehende Goldverkehr iſt verhältnismäßig verſchwindend gering. In der Einfuhr ſpielen Lebensmittel und Rohſtoffe die Hauptrolle, während Fertigwaren ſehr zurücktreten. Nicht nur die Geſamteinfuhr, ſondern auch ihre Zuſammenſetzung iſt offenbar in hohem Maße abhängig von der ganzen Wirtſchafts⸗ Einfuhr des Gen.⸗Dir. Dr. Bausback⸗Berlin Dir. G. Nollſtadt von der Darmſtädter Bank in Stuttgart. Die Ausſichten ſeien im allgemeinen nicht ungünſtig. * Maſchinenbaugeſellſchaft Heilbronn. In der geſtrigen, unter dem Vorſitz von Fabrikant Münzing abgehaltenen HV. waren 9 Ak⸗ tionäre mit 13390 Stimmen vertreten. Der Abſchluß wurde ein⸗ ſtimmig genehmigt, ſowie die Verteilung von 5. v. H. Gewinnanteil. apparate in Heidelberg. Der Abſatz in Oelprüfungsapparaten hat im Berichtsjahr zugenommen. Trotzdem blieb aber der Geſamt⸗ umſatz gegenüber dem Vorjahr um 16,5 v. H. zurück. Der Rohgewinn ſank von 78 771 auf 45 429 l; die Handlungskoſten uſw. konnten um 43 v. H. auf 46 626/ verringert werden. Bei 3000/ Abſchreibungen verbleibt ein Verluſt von 4197 ,¼, wozu noch 75 415/ Verluſt⸗ vortrag aus 1925 treten. Die weſentliche Verringerung des Roh⸗ gewinns wird darauf zurückgeführt, daß man ſich in der Hauptſache auf Händlerkundſchaft verlegen mußte, da die Anfragen aus dem Kreiſe der Inſtitute noch ſehr beſchränkt waren und man auf Koſten der Rentabilität in erſter Linie für erhöhte Flüſſigkeit Sorge tragen mußte.— Den 61 286(97 564)/ Gläubigern und 54000/ Voraus⸗ zahlungen auf Aktien der Neuemiſſion— im Oktober 1926 war das AK.:1 auf 46 000/ zuſammengelegt und um 54 000 auf 100 000% erhöht worden— ſtehen Ausſtände mit 27 547(20 638)„ und Vor räte mit 124 747(114 836)/ gegenüber. * Die Anfechtungsklage gegen die G. Wohlmuth u. Co. AG. in Furtwangen. Gegen den Beſchluß der HV. vom 18. Mai 1927, betreffend Entlaſtung von Vorſtand und Aufſichtsrat ſo⸗ wie Kapitalherabſetzung, hat der Aktionär Bankvorſtand Hans Brand zu Kirchheimbolanden Anfechtungsklage erhoben. Der erſte Verhandlungstermin ſteht beim Landgericht Konſtanz, Kammer für Handelsſachen, am 8. Juli 1927, vormittags 9 Uhr, an. * Die Geſchäftsaufſicht über Himmelsbach. Die Ge⸗ ſchäftsaufſicht bei der Firma Gebr. Himelsbach iſt zur⸗ zeit an der Arbeit, die laufenden Mittel für die Aufrechterhaltung des Betriebes ſicherzu⸗ ſtellen. Beſonders iſt man beſtrebt, um die vorliegenden großen Aufträge auszuführen, die Holzkaufgeſchä⸗te zu finan⸗ ieren. Anderſeits werden die Verhandlungen mit den großen Gläubigern über die Sanierung der Firma weiter fortge⸗ führt. Für dieſe Sanierung iſt natürlich der Ausgang des Prozeſſes der Firma mit den Ländern wegen der Boykott⸗ maßnahmen von ganz weſentlicher Bedeutung. Wie verlautet, ſindet am 13. Juli der letzte Beweistermin in Berlin ſtatt, nachdem bereits die anderen Termine in München und Würz⸗ burg ſtattgefunden haben. Der Schlußtermin des Prozeſſes wird dann erſt nach den Gerichtsferien ſtattfinden. Von dem Ausgang des Prozeſſes wird es abhängen, in welcher Form die Sanierung der Firma durchgeführt werden kann. * Mitropa, Mitteleuropäiſche Schlaf⸗ und Speiſenwagen AG., Berlin. Die GV. genehmigte den Abſchluß und die Verteilung von 5 v. H. Dividende aus einem Reingewinn von 1,21 Mill. J/. Die Entwicklung der Geſellſchaft im laufenden Geſchäftsjahr wurde als erfreulich bezeichnet. Die Verkehrseinnahmen ſind gegen⸗ über den gleichen Monaten des Jahres geſtiegen. Dem AR. wurde das Mitglied des Verwaltungsrates der Deutſchen Reichs⸗ bahngeſellſchaft Reichskanzler a. D. Dr. Luther neu hinzugewählt. Zum Umtanſch der Markanleihen des Reiches. Für den Um⸗ tauſch der Reichsmarkanleihen neuen Beſitzes, die bei öffentlichen Stellen hinterlegt ſind, läßt das Reichsfinanzminiſterium innerhalb einer Nachfriſt von 2 Wochen folgendes Verfahren gelten: Anleihen, die nicht innerhalb der allgemeinen Anmeldungsfriſt für Neubeſitz (15. Febr. bis 30. Juni 27) von den Hinterlegern ſelbſt zum Umtauſch in die Anleiheablöſungsſchuld angemeldet werden, können von den Hinterlegungsſtellen noch innerhalb 2 Wochen nach Ablauf der allge⸗ meinen Friſt zur Anmeldung gebracht werden. Die Anmeldung er⸗ Agt bei einer Vermittlungsſtelle und zweckmäßig bei der, mit de⸗ die Hinterlegungsſtelle auch ſonſt in Geſchäftsverbindung ſteht. Zuſammenſchluß der deutſchen Ziegelinduſtrie. Am 18. Juni wurde in Berlin der Zuſammenſchluß der deutſchen Mauerſtein⸗ und Dachziegelinduſtrien mit Gültigkeit: ab 1. Juli endgültig vollzogen. Der neue Spitzenverband der deutſchen Ziegelinduſtrie führt den Namen Reichsverband der Toninduſtrie, hat ſeinen Sitz in Berlin und umfaßt ſämtliche Landes⸗, Provinz⸗ und Fachverbände der deutſchen Ziegelinduſtrie mit insgeſamt etwa 4000 Betrieben. Die Eutwicklung der Kupfer⸗Weltproduktion. Das Statiſtiſche Büro des Völkerbundes veröffentlicht eine Zuſammenſtellung über die Entwicklung der Kupfer⸗Weltproduktion von 1913 bis 1925. Dar⸗ nach hat die Geſamterzeugung eine Zunahme von 1 029 800 To. 1913 auf 1 376 900 To. in 1924 und 1 442 600 To. in 1925 erfahren. Die Steigerung iſt in erſter Linie auf die erhöhte Produktion in Nord⸗ und Südamerika und Afrika zurückzuführen, während die europäiſche Produkton einen verhältnismäßig ſtarken Rückgang aufweiſt. Die * Wieder Verluſtabſchluß der R. Jung, Fabrik für Präziſions⸗ von 30 500 To. auf 21 300 To., die ruſſiſche von 34 30 To. auf 6600 Außenhundel lage. Die ſchwere Geldknappheit, die im Herbſt 1928 auf allen Zweigen des Wirtſchatfslebens laſtete, ermöglichte nur eine bedeutend eingeſchränkte Lebensmitteleinfuhr und erlaubte auch der Induſtrie nicht, die benötigten Rohſtoffe im er⸗ wünſchten Maße einzuführen. Erſt in der zweiten Hälfte des Jahres 1926 beſſert ſich die Geldlage, und damit gehen auch die Einfuhrzahlen wieder in die Höhe. Dabei verharrt die Lebens⸗ mitteleinfuhr jetzt im ganzen auf einem gewiſſen, ziemlich be⸗ ſtändigen Wert; die Zunahme der Rohſtoffeinfuhr, die auf der rechten Seite des Schaubildes deutlich zum Ausdruck kommt, iſt als Zeichen für die geſteigerte Tätigkeit der Induſtrie durchaus zu begrüßen. Die Ausfuhr zeigt freilich noch wenig von dieſer Leiſtungs⸗ ſteigerung. Die Fertigwarenausfuhr, die allerdings mehr al zwei Drittel der Geſamtausfuhr ausmacht, weiſt ſeit langer Zeit keine nennenswerte Steigerung auf. Im Laufe des vori⸗ gen Sommers hat die Rohſtoffausfuhr unter dem Einfluß des engliſchen Streiks etwas höhere Werte ergeben, das Schau⸗ bild zeigt jedoch ſehr deutlich, wie wenig dieſer Einfluß das Geſamtergebnis berührt hat, und wie unangebracht das Mär⸗ chen von den ungeheuren deutſchen Gewinnen aus dem engli⸗ ſchen Kohlenſtreik iſt. Sp. Ausfuhrüberschuß Warenverkehr einschl. Gole Der deutsche Außenhanclel (in Nai. Rr4) Celcd Kupferproduktion in Nordamerika und Kanada ſtieg von 623 700 To. im Jahre 1913 auf 850 500 To. im Jahre 1925, die ſüdamerikaniſche in noch ſtärkerem Ausmaße von 51700 To. auf 220 700 To. und die afrikaniſche von 8300 To. auf 91 900 To. In der europäiſchen Kupfer⸗ erzeugung, die von 192 000 To. auf 119 000 To. ſank, ſtand Deutſch⸗ land 1925 mit 39 100 To. gegen 41500 To. 1913 an erſter Stelle, während 1913 England dieſen Platz inne hatte. Die engliſche Kupfer⸗ produktion iſt von 52 200 To. auf 20 700 zurückgegangen, die ſpaniſche To. und die franzöſiſche von 12 000 To. auf 3000 To.; die belgiſche da⸗ gegen ſtieg von 1300 To. auf 10 000 To. Deviſenmarkt Im Uſancenverkehr liegt die italieniſche Lira ſchwächer, ſie notiert gegen engl. Pfunde 86% nach 8574. In Peſeten ſind die Umſätze wieder etwas kleiner; der Kurs bewegt ſich zwiſchen 28.56 und 28.63 gegen Pfunde und dieſe haben eine Kleinigkeit nachgegeben, ſie notieren gegen Kabel Newyork .8576 nach.8594. Deviſen gegen Reichsmark ſind unverän⸗ dert. Heute vormittag notierten: 24. 27. 24. 27. London-Paris 124,00124,00J Maild.-Schwz.] 29 80] 29,20lLond.-⸗Stockh. Lond.-Brüſſel 34, 34,96] 34,94 Holland-Schw. 208.10207.95nd.⸗Madrid Lond.⸗Maild. 86,40ſ Kabel Holland 2,496 2,497 Mailand-Paris 146.30143,50 Kabel Schweiz Lond.-Holland 12,12] 12,12 Brüſſel-Paris Lond.-Schweiz 25,22J London-Oslo. 13,74 18,780Holland-Paris Paris-Schweiz 20.35J Lond.-Kopenh.] 18.17] 18.16[Kabel London In.⸗Mk. laſſen ſich folgende Kurſe feſtſtellen: „ 20,49J 20,49 Pragg. 12.50J 12.50 Madrid 16.52 16,52 Oslo. 109,35109,10J Argentinien 81,20 81.25 Kopenhagen. 112,85112,85 Japann „24 48/ 23,70 Stockholm.. 13,05118,15 New⸗Dork „169.05169.03 Brüſſel..58.62]J 58.60 Berliner Metallbörſe vom 28. Juni Preiſe in Feſtmark für 1 Kg. 24. 27. 1,75 4¹ — — —— E —— Holland, N. 2,10.¹4 —.——.— 9,40..80 27, 28, Elektrolgtkupfer 122.— 122,.— —.——.— Aluminium in Barren Zinn ausl. Düttenzinn —— el Plaltenzint 58,.—.54.— 8 Antimon.00-1,05 Aluminium 2,10.10 Silber für 1 Or. 78,.—⸗79.— 78,25-79,25 London, 28, Juni. Metallmarkt(In Lſt. f. d. eng. t. v. 1016 Kg. 27; 20 27. 28.] Blei 24.48 24,25 Kupfer Kaſſa 53.65 53,75 beſtſeleet 58,75 58,75 ink 28,45 28,85 do. 3 Monat 84,35 54,35 Nickel—— ueckſlb. p. Fl. 22,.— 22,. do. Elektrol. 60,25 60.—] Zinn Kaſſa 301.— 296.75 Regulus— :2: Hamburger Wochenbericht über Oele, Fette Chemikalien lvon Carl Heinr. Stöber, K. Geſ. a. A. Hamburg 11). Talg: vernach⸗ läſſigt, Preiſe gedrückt, ſüdamerikaniſcher/ 70—74, deutſcher Schlachthaus 69—74. Leinöl: zu Beginn ſtetig, Schluß wieder abgeſchwächt, prompt 1 78, Juli⸗Auguſt 77.50. Firnis: Nach⸗ frage zufriedenſtellend, J 80—81. Cottonöl: Tendenz feſt, aber ruhig, Preis 4 90 cif. Soyaöl: Tendenz wieder abgeſchwächt, prompt knapp, Nachfrage gering, excl. 68. Rizinusöl: bei den augenblicklich niedrigen Preiſen größeres Termingeſchäft. 1. Preſſung Lſtrl. 46, 2. Preſſung Lſtrl. 43. Fettſäuren: Preiſe unverändert, Geſchäft ruhig. Terpentinötk: ſtark rückgängig, amerik. Balſam/ 85, deutſch mild riechend 49.75—79.50. Harzz ſtark abgeſchwächt, geringe Nachfrage, amerik. FGH. RM. 39, M. 42.45, WG. 51,75, WW. 53.10, franz. WW. 43.25. Leim: unver⸗ ändert feſt. Paraffin: ruhig, mittlere Nachfrage, amerik. 50/ Tafeln 55.45, Schuppen 45.45, verzollt. Cereſin: ruhig, natur⸗ gelb 50%/ 65.75, 52/40/ 67.25, 54/60 68.75. Bei mittleren Umſätzen notierten: Aetzkali 56.20—62.10, Aetznatron 25.35—26.75, Kalilauge 29—33.40, Natronlauge 13.50, Chlorkalium 21.50, Pottaſche 49.60 bis 53.40, Soda calc. 13.50, Natronwaſſerglas—10.50. Frachtenmarkt in Duisburg ⸗Ruhrort vom 28. Juni Die Nachfrage nach Kahnraum war an der heutigen Börſe wieder etwas lebhaft. Die Frachten zu Tal und zu Berg erfuhren keine Aenderung. Schiffsverkehr in den Mannheimer Häfen In der Zeit vom 18. bis 24. Juni 1927 ſind angekommen talwärts: 1 beladener Dampfer mit 2 Tonnen, 7 leere Schleppkähne und 32 beladene mit 6551 Tonnen, bergwärts: 1 leerer Dampfer un 33 beladene mit 4380 Tonnen, 6 leere Schleppkähne und 115 bela⸗ dene mit 82 273 Tonnen. Abgefahren ſind: talwärts: 26 bela⸗ dene Dampfer mit 1081 Tonnen, 57 leere Schleppkähne und 29 bela⸗ dene mit 8568 Tonnen, bergwärts: 3 beladene Dampfer mit 165 To., 39 leere Schleppkähne und 13 beladene mit 2990 Tonnen.— Auf dem Neckar ſind talwärts angekommen: 1 leerer Schleppkahn und 18 beladene mit 3133 Tonnen, bergwärts abgefa hren ſind: —.— ei—ͤ—— Rohzink Bb.⸗Pr.)-—.—.— 5(fr. Verk.)—.— leere Schleppkähne und 11 beladene mit 1420 Tonnen. —5 Mittwoch, den 29. Juni 1927 Neue Manuheimer Zeitung(Mittag⸗Ausgabe) 7. Seite. Nr. 293 Spoet unò Spiel —Hn— Natürliche Schwimmlehrmethode Von Turnlehrer Julius Ries Die Mannheimer Tagung der Deutſchen Lebensrettungs⸗ Geſellſchaft hat uns erneut aufmerkſam gemacht auf die er⸗ ſchreckend hohe Zahl von Unglücksfällen durch Ertrinken. Ge⸗ radezu unglaublich erſcheint die Tatſache, daß nur ein ganz geringer Prozentſatz(man ſpricht von 3 Prozent) des deut⸗ ſchen Volkes überhaupt des Schwimmens kundig iſt. Man wird wohl nicht fehl gehen, die Urſache der zahlreichen Un⸗ glücksfälle dieſem bedauerlichen Umſtand zuſchreiben zu müſſen. Die Deutſche Lebensrettungs⸗Geſellſchaft ſieht daher ihr wirkſamſtes Mittel im Kampf gegen den naſſen Tod in der Forderung nach der Einführung des Schulſchwimmunterrich⸗ tes. Dieſe Forderung erfährt noch eine Stütze dadurch, daß Schwimmen eine der wohltätigſten Leibesübungen darſtellt und gerade von der im Wachstum begriffenen Jugend aus⸗ giebiger als es der Fall iſt, gepflegt gehört. Es gibt viele Aerzte, die im Schwimmen mit ſeinem Einfluß auf die Ge⸗ ſtaltung der Wirbelſäule, des Bruſtkorbes und des Atmungs⸗ vorganges ein vorzügliches orthopädiſches Hilfsmittel er⸗ blicken. Die Einführung des Schulſchwimmunterrichtes iſt zweifellos ein hervorragendes Mittel die Zahl der Nicht⸗ ſchwimmer herabzuſetzen. Dieſe Maßnahme muß aber leider inſofern unvollkommen bleiben, als ihr infolge ihrer uner⸗ läßlichen Vorbedingungen(Schwimmgelegenheiten ete.) Gren⸗ zen gezogen ſind. Ein ſpäterer Wohnortwechſel kann auch häufig die Urſache ſein, daß auch in einer waſſerreichen Stadt die Zahl der Nichtſchwimmer immer noch groß iſt. Aber auch dieſen iſt ja Gelegenheit geboten, in den Badeanſtalten oder in Vereinen das Verſäumte nachzuholen. Leider muß aber feſtgeſtellt werden, daß von dieſen Einrichtungen nicht in dem gewünſchten Maße Gebrauch gemacht wird. Man muß ſich da⸗ her die Frage vorlegen, warum unter den zahlreichen Nicht⸗ ſchwimmern nicht mehr als bisher das Beſtreben ſich geltend macht, das doch in den meiſten Fällen ohne Schuld Verſäumte nachzuholen; ganz beſonders drängt ſich einem die Frage auf, wenn man an diejenigen denkt, die ſich ſogar als Nichtſchwim⸗ mer ein erfriſchendes Flußbad oder gar eine Flußwanderung in leichtem Fahrzeug nicht entgehen laſſen wollen. Viele aber werden dieſelben Bedürfniſſe zurückdrängen, weil ſie ſich ihres ü ſchämen und ſich auch nicht in Gefahr begeben wollen. Eas iſt eine alte Erfahrung, daß Leute, die über die erſte Jugendzeit hinausgewachſen ſind, ſich ſehr viel ſchwer ent⸗ ſchließen können einer Leibesübung, die ſich in der Oeffent⸗ lichkeit abſpielt, zu widmen. Der Gedanke, die Elaſtizität des Perzene e nicht mehr in vollem Maße zu beſitzen und da⸗ her eine etwas ungelenke und vielleicht ſchwerfälligere Figur abzugeben, wirkt hemmend auf die Entſchlußkraft. Dieſe im allgemeinen ungerechtfertigte Ueberlegung tritt im Schwim⸗ men ganz beſonders in Erſcheinung und hier vielleicht nicht ganz mit Unrecht, weil ſich die althergebrachte Methode des Schwimmenlernens tatſächlich mit Bengel und Leine künſt⸗ licher Mittel bedient, die den Schwimmſchüler zu einer über⸗ flüſſigen Unbeholfenheit geradezu zwingen, ganz abgeſehen von den übrigen Mängeln, die dieſer Methode anhaften. Die ſtets fortſchreitende Entwicklung auf dem Gebiet der Sehrweiſe der Leibesübungen mit ihrem Streben nach natür⸗ lichen Bewegungsformen und Unterrichtsweiſen zeigt auch beim Schwimmunterricht erfreuliche Erfolge. Die bisherige Lehrweiſe im Anfängerſchwimmunterricht, die den Schwimm⸗ ſtoß in geometriſch geführte Teilbewegungen zerlegt und ſich daher künſtlicher Freiübungen und künſtlicher Hilfsgeräte, wie Bock, Angel(Bengel), Leine und Schwimmbüchſe bedient, wird durch eine natürliche Lehrweiſe, die auf die genannten Hilfsmittel verzichtet, erſetzt. Man geht dabei von dem Ge⸗ danken aus, daß die Schwimmbewegung nicht auf verſtandes⸗ mäßiger Führung der Gliedmaßen, ſondern mit ihrem feinen An⸗ und Abſchwellen des Krafteinſatzes im weſent⸗ lichen auf Gefühl beruht. Gerade das Weſen der Schwimm⸗ bewegung, das in der gefühlsmäßigen Ausnutzung des Waſ⸗ ſerwiderſtandes zum Tragen und Fortbewegen zu erblicken iſt, wird von der althergebrachten Lehrweiſe überſehen. Dieſe abſtrakte Lehrweiſe läßt, ganz beſonders bei Kindern, kein Gefühl der Freude aufkommen. Die Lage in der Gurte iſt bequem, auf die Dauer ſchmerzerregend und kann das Waſſer⸗ ſchlucken nicht vermeiden. Daß eine ſolche Lehrweiſe für Viele zum mindeſten nicht anregend wirkt, iſt ohne weiteres be⸗ greiflich. Sie hat ihre beſte Stütze in dem Zwang der Schwimmlehrer oder der Eltern, verſagt alſo häufig dort, wo dieſe Zwangsmittel fehlen. Die natürliche Lehrweiſe des Schwimmens ſtützt ſich auf folgende Ueberlegungen: 1. Unſicherheit und Angſtgefühl im Waſſer müſſen vor der Erlernung der Bewegung überwunden ſein. Dieſe Erſchei⸗ nungen, die ſich jedem Nichtſchwimmer entgegenſtellen, be⸗ ruhen auf dem ungewohnten Waſſerdruck auf die Bruſt, der die Atmung erſchwert und auf Geſicht und Ohren beim Un⸗ tertauchen. Dazu geſellt ſich die auf Unkenntnis und Uner⸗ fahrenheit beruhende Meinung, daß der Körper im Waſſer untergehen müſſe.(Das Waſſer hat keine Balken). 2. Nach der Gewöhnung an den Waſſerdruck auf den Kör⸗ per und nach Erkennen des Auftriebes bei vollgeatmeten Lungen kann das Hauptaugenmerk auf die Schwimmbewe⸗ gung gelegt werden. Sie beruht auf dem Spüren des Waſſer⸗ widerſtandes bei Bewegungen und dem Erfühlen der Art, wie man den Waſſerwiderſtand für die Vorwärtsbewegung am beſten ausnützt. 3. Hand in Hand damit geht die Gewöhnung an die rich⸗ tige Lage des Körpers im Waſſer und das Erfühlen des Rhythmus in der Zuſammenarbeit der Gliederbewegungen untereinander und mit der Atmung. Die Hauptſtärke dieſer Lehrweiſe liegt für den Anfänger in der Weckung der Zuverſicht, in der Ueberwindung der Scheu. Die Erfahrung hat gelehrt, daß viele Schüler, die unter dem Zwang der Schwimmlehrer und der Methode trotz Scheu und Angſt ins Waſſer gezwungen wurden, nach Abſol⸗ vierung des Kurſes nicht mehr im Bad geſehen werden. Sie haben kein Vertrauen zu ihrer Schwimmkunſt gefunden und das Gefühl der Freude über ihre ungebundene Bewegung im naſſen Element und der Ueberwindung ihrer eigenen Schwer⸗ kraft iſt nicht in ihnen lebendig geworden. Es iſt aber nicht gleichgültig für die phyſtologiſche Aus⸗ wirkung einer Leibesübung, ob die Bewegung mit luſt⸗be⸗ tonten oder unluſtbetonten Gefühlen begleitet iſt. Körperar⸗ beit und Unluſtgefühle ſind zwei phyſiologiſche Gegenſätze, wohingegen bei luſtbegleiteten Körperübungen der phyſiolo⸗ giſche Nutzeffekt der denkbar größte ſein muß. Jede Bewe⸗ gung, die ein pſychiſches Erleben anklingt, fördert Frohmut und Lebensluſt. Daß unter dieſem Geſichtswinkel betrachtet das Schwimmen zu den wertvollſten Leibesübungen gerechnet werden kann, bedarf keines beſonderen Beweiſes. Hat ſich dieſe Lehrweiſe erſt einmal genügend eingeführt, dann kann ſie viel dazu beitragen, die Zahl der Nichtſchwimmer zu ver⸗ ringern, umſomehr, als ſie völlig unabhängig iſt von beſtimm⸗ ten Badevorrichtungen, ſondern lediglich ein flach verlaufen⸗ des Waſſer(Strand) benötigt. Erhöhte Anforderungen werden lediglich an den Schwimmlehrer geſtellt, Zur Mannheimer Regatta Es iſt kein Zufall, daß das Meldeergebnis zur 44. Ober⸗ rheiniſchen Regatta am 2. und 3. Juli ſo günſtig ausgefallen iſt, wußten doch die Führer in der Leitung des Mannheimer Regattavereins, daß eine einwandfreie Regattaſtrecke, wie die im Mühlauhafen, immer ihre beſondere Anziehungskraft auf die Rudervereine und ihre Rennmannſchaften ausübt. Flei⸗ ßige Hände regen ſich in ſtiller vorbereitender Arbeit und fin⸗ den, wie die vor wenigen Tagen vorgenommene Beſichtigungs⸗ fahrt durch den Mühlauhafen ergab, durch die maßgebenden Behörden in Staat und Gemeinde, Großſchiffahrt und In⸗ duſtrie weitgehende Unterſtützung und verſtändnisvolles Ent⸗ gegenkommen. Da die Regattaſtrecke in dieſem Jahr umverlegt wird, ſchafft der Regattaverein in dieſem Jahr nur einen großen Feſtplatz an dem durch Rhein und Hafen gebildeten Vorland, worauf eine gedeckte Tribüne mit mehreren hundert Sitz⸗ plätzen, außerdem ein großes Wirtſchaftszelt, beſtimmt für des Leibes Wohl Sorge zu tragen, errichtet werden. Von der Tribüne ſowohl, als auch pom übrigen Feſtplatz aus iſt den Beſuchern günſtigſte Gelegenheit gegeben, jedes Rennen vom erſten Ruderſchlag an bis ins Ziel unbehindert zu verfolgen. Mit Rückſicht auf den Weg bis zum Hafenvorland werden be⸗ queme Verkehrsmöglichkeiten zu Waſſer und zu Land geſchaf⸗ fen. Durch behördliches Entgegenkommen werden die Zu⸗ gänge zum Hafen zwiſchen den Lagerhäufern jenſeits des Feſt⸗ platzes abgeſperrt. Der Mannheimer Regattaverein iſt darauf bedacht, daß die ruderſportlichen Ereigniſſe durch die Benutzung einer prächtigen Rennſtrecke in einwandfreier Weiſe zum Austrag kommen, ſein Beſtreben geht aber auch dahin, alle direkt Be⸗ teiligten, Freunde und Anhänger des Ruderſportes die Wett⸗ kämpfe im Rahmen möglichſt bequemer Einrichtungen ſchauen zu laſſen. Den 889 gemeldeten Rennruderern mit ihren 163 Booten wird es ſicherlich gelingen, daß die Regatta des Mannheimer Regattavereins in den Intereſſenkreis noch an⸗ derer Feſtlichkeiten eingereiht wird. Wegen der Eintritts⸗ und Fahrpreiſe wird auf die Anzeige in dieſer Nummer verwieſen. Berlin gewinnt den Drei⸗Städteachter In Wien wurde am Samstag zum dritten Male der Achter zwiſchen den beſten Vereinsmannſchaften der Städte Wien, Berlin und Budapeſt ausgetragen. Wie in den beiden Vorjahren, ſo blieb auch diesmal die Vertretung der deutſchen Reichshauptſtadt ſiegreich. Der Berliner Ruder⸗Club hatte ſchon bei 500 Meter einen Vorſprung von dreiviertel Länge vor Donauhort Wien, den er bis zum Ziel bis auf zwei Längen vergrößern konnte. Das genaue Ergebnis lautete: 1. Berliner R. C.:28,6 Min.; 2. Donauhort Wien:39,6 Min.; 3. Pannonia Budapeſt:46,6 Min. Auch am zweiten Tage der Wiener Ruderregatta ſchnitt der Berliner R. C. ſehr gut ab. Er gewann den Graf Harrer⸗Achter in der Bahnrekordzeit von:13,6 Min. über⸗ legen vor Pannonia⸗Budapeſt und den 5. Silberer⸗Vierer in :00,3 Min. gegen Donau⸗Ulm. Mad ſport Sawall deutſcher Stehermeiſter Ein harter Kampf auf der Frankfurter Stadionbahn Sawall ſiegt vor 18 000 Zuſchauern gegen Krewer * Frankfurt, 28. Juni. Nachdem der Sonntag gründlich verregnet war, konnten die deutſchen Radmeiſter⸗ ſchaften der Berufsfahrer am Montag abend bei gutem Wetter auf der Frankfurter Stadionbabn beendet werden. Etwa 18 000 Zuſchauer verfolgten die Rennen mit großem Intereſſe und kamen ſportlich auch auf ihre Koſten. Zu Beginn wurde erſt noch der letzte Lauf der Flieger⸗ meiſterſchaft nachgeholt, den Lorenz mit 14 Längen gegen Schrage gewann. Demnach ſtellt ſich das Geſamtergebnis der deutſchen Fliegermeiſterſchaft wie folgt: 1. Fricke 9 Punkte, 2. Oszmella 7; 3. Lorenz 5; 4. Schrage 3 Punkte.— Das darauf gefahrene Tandem⸗Entſchädigungsfahren hatte folgendes Ergebnis: 1. Lorenz⸗Knappe lletzte 200 Meter in 12 Sek.). 2. Rauſch⸗Hürtgen Lg. 3. Kirbach⸗ Oſtermeier 1½ Lg. 4. Schrage⸗Hahn(Reifendefekt).— Sawall⸗ fuhr an der Spitze ein gleichmäßiges wohldurchdachtes Rennen. Nach 70 Km. wurde Bauer von allen Fahrern paſſiert. Nach dem 80. Kilometer fiel die Entſcheidung. Lewanow, der Krewer angegriffen hatte, kam leicht von der Rolle ab und mußte zurückbleiben. Sawall dagegen zog plötzlich 4 Runden vor Krewer und Bauer davon und hatte damit einen ent⸗ ſcheidenden Vorſprung. Vergeblich verſuchte Krewer, an Bauer vorbeizukommen. Als Bauer ſchließlich zurückfiel, hatte der Kölner zwar freie Bahn, aber auch Sawall ſeinerſeits trat nun energiſch an und trotzte allen Angriffsverſuchen. Als ſicherer Sieger beendete der taktiſch ausgezeichnet gefahrene e ohne einmal die Führung abgegeben zu haben, das ennen. Das Endergebnis ſtellte ſich wie folgt: Deutſcher Meiſter: Walter Sawall⸗Berlin(Pasquier):20:52 Std. 2. Krewer⸗Köln 200 Meter zurück. 3. Lewanow⸗Berlin 250 Meter zurück. 4. Möller⸗Hannover 3660 Meter zurück. 5. Bauer⸗Charlottenburg 6150 Meter zurück. Straßenrennen„Quer durchs Saargebiet“ Das am Sonntag über 177 Kilometer ausgetragene DRll.⸗ Straßenrennen„Quer durchs Saargebiet“ wurde in der Klaſſe A von Höning⸗Mannheim in:02 vor Derr⸗Völk⸗ lingen und Köhl⸗Dudweiler, in der Klaſſe B von Cantoni⸗ Saarbrücken in:09 Std. vor Ritter⸗Mannheim gewonnen. * Pferdeſport Tödlicher Unfall in München⸗Riem Bei dem am Sonntag in München⸗Riem ſtattgefundenen Galopprennen ereignete ſich ein ſchwerer Unfall, der einem jungen Jockey das Leben koſtete. Jockey J. Gerhar dingen, der am 1. April ſeine Lehrzeit bei Trainer P. Seiffert beendet hatte, kam mit Hexenprinz zu Fall und wurde ſo unglücklich von einem anderen Pferd getreten, daß er mit gebrochener Wirbelſäule tot liegen blieb. E Lawntennis Tennisturnier in Wimbleden Die Deutſchen ſämtlich ausgeſchieden London, 28. Juni. Die deutſchen Teilnehmer ſind nun ſämtlich ausgeſchieden. Nachdem Frau Friedleben⸗ Kreuzer von den Engländern Miß Phayre⸗Standing:6, :6 geſchlagen worden waren, ſchieden jetzt auch Dr. Klein⸗ ſchroth⸗von Kehrling aus dem Wettbewerb, indem ſie gegen die Engländer Higgs⸗Leſter:4,:5,:6,:6,:6 unter⸗ lagen. Bemerkenswert iſt der:8,:1,:6,:5 Sieg von Tilden über Brugnon, der ſich zuerſt mit dem naſſen Boden nicht abfand. Von den Ergebniſſen ſind noch zu erwähnen: Herrendoppel: Tilden⸗Hunter— Col. Mayes⸗Summer⸗ ſon:5,:2,:3; Cochet⸗Brugnon— Kozeluh⸗Gottlieb:2, 624, :7, 633 Damendoppel: Wills⸗Ryan— Covell⸗Sterry :2,:3 Godfree⸗Nuthall— Colyer⸗Lycett:3,:3; Peacock⸗ Heine— Boumann⸗Satterthwaite:0,:1.— Mixed: Ryan⸗ Hunter— Haydon⸗Crole⸗Rees:6,:3. Eiteratur * Der Deutſche Sportflieger. Eine neue Flugſportzeit⸗ ſchrift, die ſchon in ihrer gefälligen Aufmachung feſſelt. Die Schriftleitung hat ein alter Fachmann, Hauptmann a. D. Schreiber. Es ſoll vor allem der Flugſportgedanke in weite Volkskreiſe hineingetragen werden. Bei der Jugend will man das Intereſſe für die Sportfliegerei wecken. Die Zeit⸗ ſchrift enthält Aufſätze bekannter Jachleute. Oberſtleutnant a. D. Siegert behandelt die nationale Luftfahrt. Dr. Heinz Orlovius ſchreibt über Flugſport und Luftverkehr. Ver⸗ ſchiedene andere Fachartikel vervollſtändigen zuſammen mit guten Bildern den Inhalt. Die Zeitſchrift iſt offizielles Or⸗ gan des Deutſchen Sportflieger⸗Clubs Berlin. Verlag: Ver⸗ lagsgeſ. m. b. H. Berlin W. 9, Bellevueſtraße 13. Eine in⸗ tereſſante Zeitſchrift, die man ruhig empfehlen kann. 8. Seite. Nr. 293 das Verkehrsweſen der zukunt Von Anton Lübke⸗Münſter i. W. Wie alles in der Technik nach dem Kriege in umſtürz⸗ lexiſcher Wandlung begriffen iſt, hat auch der Verkehr in all ſeinen Formen in den letzten Jahren weitgehende Verbeſſe⸗ rungen erfahren und wird in der Zukunft noch viel größere Wandlungen durchmachen als bisher. Am nachhaltigſten von dieſer Wandlung würden Flugzeug und Automobil ergriffen. Am ſtiefmütterlichſten bei der Wandlung aller Dinge kam aber die Eiſenbahn weg. Abgeſehen von vielen Neuerungen an Fahrzeugen und dem inneren Mechanismus des Eiſenbahnver⸗ kehrs, die dem Laien wenig in die Augen ſpringen und von denen wenig Aufſehen gemacht wurde, hat die Eiſenbahn ihre Entwicklung auf den alten Grundlagen fortgeſetzt. Wohl wurde die Lokomotive in den letzten Jahrzehnten zu einem kompli⸗ zierten Wunderwerk entwickelt, aber ſie blieb im Grunde ge⸗ nommen immer noch dieſelbe Lokomotive, wie zu Stephenſons Zeiten, wo man die Kohle in ihr in rohem Zuſtande ver⸗ brannte. Signale und Weichen ſind immer noch von derſelben Art, wie ſie vor Jahrzehnten eingeführt wurden. All dieſes wird aber in der Zukunft eine vollkommene Wandlung er⸗ Jahren, wie ſie der Verkehr nie ſah. Die außerordentliche Bedeutung, welche die Umwan d⸗ lung der Kohle in Oel durch die Erfindung von Fiſcher und Bergius in der letzten Zeit bekam, läßt die Zeit nicht mehr allzufern erſcheinen, wo ſich auch unſer geſamtes Verkehrs⸗ weſen gerade dieſen Erfindungen anpaſſen muß. Die Ren⸗ tabilität dieſer Erfindung iſt heute ſo weit gediehen, daß man Kohlenöl den Liter für 15 bis 20 Pfennig herſtellen und da⸗ durch das ausländiſche Oel vollkommen aus dem Felde ſchlagen kann. Bekannt iſt, daß in unſerem Wirtſchaftsleben neben den Stubenöfen und der Eiſeninduſtrie beſonders die Lokomotiven große Kohlenfreſſer ſind, welche die Kohlen, die in ihnen verbrannt werden, kaum zu 15 Prozent ausnützen. Um dieſen Umſtand zu beſeitigen, arbeitet die Eiſenbahn in den letzten Jahren in zwei Richtungen. Einmal durch die Elektrifizierung der Eiſenbahnen, dann durch die Umſtellung auf Oelbetrieb. Die Einführung von elektriſchen Lokomotiven iſt aber nur in einem beſchränkten Maße möglich, und zwar nur dort, wo Waſſerkräfte vorhanden ſind. Mehr noch wie die Elektrizität wird in Zukunft das Kohlenöl unſeren Verkehr umſtellen, und zwar dort, wo nicht genügend Waſſerkräfte wie in Bayern und der Schweiz vorhanden ſind. Bisher ſcheiterte die Umſtellung auf Oel einmal an dem Mangel an Oel, und zweitens an einer geeigneten Oellokomotive. Beides wird in Zukunft überwun⸗ den ſein. Die Zeit iſt nicht mehr fern, wo ſich die Kohlenwirt⸗ ſchaft vollkommen auf Oelfabrikation umſtellen wird, ſo daß es dann nicht mehr heißt, die Kohle wandert zur Induſtrie, ſondern die Induſtrie wandert zur Kohle. Auch ſind die heu⸗ tigen Dieſellokomotiven, in denen Schweröl verbrannt wer⸗ den kann, derart verbeſſert, daß ſie mit ihren Leiſtungen ſchon die beſten Schnellzuglokomotiven übertreffen. Die im Jahre 1912 zum erſten Male konſtruierte Dieſellokomotive hatte nur eine Zugkraft von 300 Kg., während die kürzlich von der Hohenzollern A. G. Düſſeldorf erprobte Dieſellokomotive für den Eiſenbahnverkehr 1200 PS beſitzt. Dieſe Lokomotiven übertreffen die bisherigen alten Dampflokomotiven nicht nur um 10 Prozent an Leiſtung, ſondern ſie ſind auch imſtande, die Kohle durch Verbrennung der aus ihr gewonnenen Schweröle um das dreifache auszunützen. Auch der Mechanismus der wird ſich in Zukunft vollkommen umgeſtalten. Vor allem iſt hier die einheitliche Mechaniſterung des Rangierbetriebes zu nennen. Die Rangier⸗ koſten machen heute noch ein Drittel der geſamten Betriebs⸗ koſten der Eiſenbahn aus. Bisher ſpielte ſich der Rangier⸗ betrieb ſo ab, daß die Lokomotiven die Wagen entweder auf horizontalen Geleiſen oder auf ſogenannten Ablaufbergen ab⸗ ſtießen und mittels Bremsſchuhen auffingen. Man hat be⸗ rechnet, daß die Schäden eines derartig rangierten Wagens bei einmaligem Ablauf 4 Pfennige betragen, was bei den vielen Milltonen Wagen, die jährlich rangtert werden, eine be⸗ trächtliche Summe ausmacht. In 16 Jahre langer Tätigkeit gelang es nun den Buräten Dr. ing. Frölich und Wagner von der RED. Eſſen die Erfindung einer gewichtsautomatiſchen Gleisbremſe und eines Weichenſtellautomaten. Durch dieſe Neueinrichtung wird die geſamte Bremsarbeit zentraliſiert und vor allem ſehr vereinfacht. In Köln⸗Nippes beiſpielsweiſe werden 75 Prozent aller Wagen auf Laufziel gebremſt. Durch die neue Einrichtung werden geſpart an Hemmſchuhkſten drei Viertel, an Lokomotivarbeit drei Viertel, an Unfallkoſten drei Viertel, an Perſonalkoſten nicht ganz die Hälfte der früheren Koſten. Der Vorteil der Weichenſtellautomaten liegt darin, daß ſich die Züge in Zukunft ihre Weichen ſelbſt ſtellen können, nach einem genau vorher eingeſchalteten Syſtem. Der Automat, ein wahres Wunder der Technik, kann von einer Zentrale aus von einem Beamten bedient und durch Aufleuch⸗ ten von bunten Lampen kontrolliert werden. Unzulänglich waren auch ſchon lange die alten Signal⸗ einrichtungen, die zwar zum größten Teil elektriſch be⸗ dient wurden, aber keine Gewähr für Sicherheit gaben, weil ſie nur auf die Aufmerkſamkeit des Lokomotivführers berechnet waren. Erſt die letzten ſchweren Eiſenbahnkataſtrophen haben die Notwendigkeit, eine neue Signaleinrichtung zu ſchaffen, in den Vordergrund geſtellt. Vor einigen Wochen wurden in Gegenwart deutſcher Preſſevertreter auf deutſchen Eiſenbahn⸗ ſtrecken Verſuche mit verſchiedenen neuen Signaleinrichtungen gemacht. Die unternommenen Verſuche erſtreckten ſich nach zwei Richtungen, einmal auf die mechaniſche Zugbeeinfluſſung, dann auf die induktiven Syſteme. Beide zielen darauf ab, ent⸗ weder ſelbſttätig den Lauf der Lokomotiven durch Ausſchalten des Dampfes und Einſchalten der Bremſen zu hemmen, oder durch Signale, die auf der Lokomotive, ſei es durch Licht oder Hupen den Lokomotivführer warnen, daß Gefahr im Anzuge iſt. Der nahen Zukunft wird es überlaſſen bleiben, bei, Groß⸗ verſuchen von dieſen Neuerungen, an denen die beſten deut⸗ arbeiten, die zweckmäßigſten und ſicherſten aus⸗ zuſuchen. Das Flugzeug wurde bisher für den Transport einer großen Zahl Perſonen nicht verwendet. Die Hemmungen, die der deutſchen Flugzeuginduſtrie durch den Friedensvertrag bei der Erbauung von Großflugzeugen auferlegt waren, ſind jetzt überwunden. Das Hauptintereſſe der deutſchen Flugzeug⸗ induſtrie geht denn heute auch auf die Erbauung von Groß⸗ flugzeugen. Dr. ing. Rumpler hielt kürzlich auf der Tagung der wiſſenſchaftlichen Geſellſchaft für Luftfahrt in Düſſeldorf einen aufſehenerregenden Vortrag, der ſich mit der Idee eines rieſenhaften Ozeanflugzeuges beſchäftigte. knüpft bei ſeiner Konſtruktion an die der Firma Junker patentierte Un⸗ terbringung der Paſſagiere in den beiden Flügeln, während bisher die Hauptnutzlaſt, Motor und Paſſagtere, im untergebracht waren. Auch die Motoren ſind parallel zu der Unterbringung der Fluggäſte in den Tragflächen verteilt, die wiederum unterſtützt werden durch eine Anzahl Schwimmer, um auf dem Waſſer landen zu können. Das geplante Flug⸗ zeug ſoll eine Spannweite von 95 Metern, ein Gewicht von 2500 Zentnern haben und eine Nutzlaſt von 400 Zentnern jortbewegen können. Insgeſamt können 135 Paſſagiere damit transportiert werden. Die zehn Motore ſollen eine Kraft von 10000 PS. entwickeln, die imſtande wären, acht Eiſenbahn⸗ züge fortzubewegen. Die größte Geſchwindigkeit des Flug⸗ zeuges wäre 375 Kilometer in der Stunde. Die Strecke Azoren⸗Newyork könnte bei Volleiſtung dann in 14% Stunden zurückgelegt werden. Die Ueberwindung dieſer Strecke wäre in der Hälfte der Zeit möglich, wenn die Fahrt in ſehr großen Höhen, wo der Luftwiderſtand ſehr gering iſt, vor ſich gehen würde. Auch mit dieſem Problem beſchäftigt man ſich in der deutſchen Erfinderwelt ſehr eingehend. Zu den intereſſanteſten Ergebniſſen auf flugtechniſchem Ge⸗ biete gehört das führerloſe Flugzeug. Drahtloſe Fernlenkung von Flug⸗ und anderen Fahrzeugen erfand ſchon vor einigen Jahren Anton Flettner, der Erfinder des Flettner⸗ rotors. Er meldete ſchon vor dem Kriege gemeinſam mit den Felten Guilleaumer Lahmeyer⸗Werken in Frankfurt am Main ein diesbezügliches Patent an. Kein geringerer als Zeppelin intereſſterte ſich lebhaft dafür. Er trug ſich mit der Idee, ſeine Luftſchiffe durch Fernlenkung von der Erde zu ſteuern und durch ſie auch eine Waffe in Tätigkeit zu ſetzen. Flettner wandte ſeine Idee auch noch auf andere Waffen an. Im Sommer 1910 bewegte ſich durch die Straßen Berlins ein Tank, der ferngelenkt wurde, über Schützengräben hinweg⸗ ſetzte und mittels einer Vorrichtung Drahtverhaue zerſchnitt. Die Berlin⸗Anhaltiſche Maſchinenbau.⸗G. und das In⸗ genieur⸗Komitee des Kriegsminiſteriums wurden für die Er⸗ findung gewonnen, dieſe aber leider von den milttäriſchen Sachverſtändigen abgelehnt. Später wurde Flettner wieder in die Inſpektion der Fliegertruppe berufen, um ſeine Erfah⸗ rung bei der Erbauung eines ferngelenkten Flugzeuges zur Verfügung zu ſtellen. Die Verſuche, ferngelenkte Flugzeuge zu ſchaffen, wurden nach dem Kriege weiter fortgeſetzt. Amerika widmete ſich dieſer Aufgabe mit beſonderem Ernſte. Bald nach dem Kriege veröffentlichte ein Wiener Schriftſteller ein Buch, in dem er ſchildert, wie kleine führerloſe Flugzeuge Gasbomben abwerfen können. Dieſes Flugzeug iſt nun zur Tatſache geworden. Im franzöſiſechn Luftdienſt wurde in den letzten Wochen zum erſten Male ein führerloſes Poſtflugzeug eingeſtellt. Das Flugzeug, das nicht bemannt iſt, wird von einer Sendeſtation aus gelenkt und durch Fernwirkung die Poſt an einer beſtimmten Stelle abgeworfen. Deutſchland iſt der Bau dieſer Flugzeuge unterſagt. Obwohl die deutſchen Unterhändler bei dem letzten Luftabkommen darauf hin⸗ drängten, die Erlaubnis zum Bau führerloſer Flugzeuge zu bekommen, wieſen die Franzoſen darauf hin, daß führerloſe Flugzeuge nur militäriſchen Charakter hätten. Wenige Wochen darauf bewies Frankreich das Gegenteil, und vor allem, daß es kein Mittel unverſucht läßt, ſeine Rüſtungen zu vervollſtändigen. Man wird es der Zukunft überlaſſen müſſen, wenn Deutſchland wieder volle Freiheit in der Erbauung von Flugzeugen hat, daß auch bei uns der Entwicklung des führer⸗ loſen Flugzeuges, das ohne Zweifel eine Zukunft hat, eine beſondere Aufmerkſamkeit zugewendet wird. eeeeeeere Frankreichs Stellung zu den beutſchen Autoſtraßen⸗Projekten. Auf dem letzten Autoſtraßen⸗Kongreß in Mailand erhielt die ganze Welt ausführliche Kenntnis von den gemeinſam von Italien, der Schweiz und Deutſchland projektierten Autoſtraßenprojekten. Die Tatſache, daß das Profekt einer ſo ernſt zu nehmenden Verſammlung wie dem Auto⸗ ſtraßen⸗Kongreß vorgelegt wurde, hat in Frankreich große Unruhe hervorgerufen. Wenn auch die projektierte Verbin⸗ dung der Nordſec mit dem Mittelmeer(Hamburg⸗Frank⸗ furt⸗Baſel) und der Oſtſee mit der Adria(Hazaburg⸗Berlin⸗ München) nicht vor der durchgängigen unmtttelbaren Ver⸗ wirklichung ſteht, ſo iſt doch die geſamte franzöſiſche Oeffent⸗ lichkeit alarmiert, wie die folgenden Ausführungen von Mar⸗ cel Violette in einem Leitartikel des„Echo des ſports zeigt: „Während die Strecke Stettin⸗Verona in erſter Linie als nutz⸗ öringend für die Skandinavier, Balten und Ruſſen in Betracht kommt. geht uns die andere Linte Hamburg⸗Genua ſchon mehr an, weil ſie klipp und klar gegen Frankreich gerichtet iſt. „The greateſt autoread in the world“ iſt bei ungeheurer Reklame in der transatlantiſchen Preſſe wohl dazu angetan, den Amerikanern als die einzige praktiſche Zugangsſtraße nach Italien und ſelbſt zu unſerer Cote'azur zu erſcheinen. Nach der Landung in Hamburg können die amerikaniſchen Millionäre auf einer Idealſtraße direkt nach dem Mittelmeer fahren. Dadurch wird der derzeitige Weg dort⸗ hin, der Frankreich durchquert, zum ungeheuren wirtſchaftlichen Schaden Frankreichs abgelenkt. Unſer Einfluß wird zu⸗ gunſtender germaniſchen Ziviliſation gemindert, die amerikaniſchen Touriſten werden nicht mehr in Therbourg, Le Hapre oder Saint Nazaire landen, ſondern in Hamburg oder Bremen. Die Gefahr iſt nicht akut, aber ſie droht und wir müſſen ihr beizeiten begegnen. Für den Augenblick kann es ſich nicht darum handeln, Kunſtſtraßen zu ſchaffen, deren Beendigung nicht vorauszuſehen wäre. Zudem wäre das Terrain zu teuer, die Enteignung zu kor-aliziert und das Verhältnis der Koſten zur Zweckmäßigkeit zu zweifelhaft. Aber heute ſchon können wir das Programm ius Auge faſſen, das die Wieder⸗ herſtellung unſerer Nationalſtraßen zum Gegenſtand hat, welche unſere großen Häfen mit dem Mittelmeer und mit Italien verbinden. Von Saint Nazaire, Cherbourg und Le Havre kommen drei Straßen in Tours zuſamen, vor dort ſtellt eine einzige Straße die Verbindung mit Lyon her, um dann Marſeille, Nizza und Turin zu erreichen. Ein Jahr und einige Millionen genügen, um das Straßennetz in brauchbaren Zuſtand zu verſetzen. Es handelt ſich da um eine vordringende Aufgabe. Miniſter Tardieu und der Direktor der großen Ueberlandſtraßen werden nicht zögern dürfen, die Initiative ſchnell zu ergreifen. Der Automobilklub Weſt, in deſſen Aktionsbereich unſere Ozean⸗ und Kanalhäfen einbezogen ſind, hat bereits die Initiative zu einem Propagandafeldzug ergriffen. Alle, denen das nationale Intereſſe am Herzen liegt, werden ſich unverzüglich anſchließen.“ . Anſchluß der nordiſchen Länder an die Hafraba⸗Straße. Wie ſchon mitgeteilt, hat der Senat der Freien Hanſaſtadt Lübeck den Beitritt zu der Hafraba beſchloſſen und in der vergangenen Woche ſeine Mitgliedſchaft erklärt. Nunmehr iſt auch die Oſtſee mit der großen Linie verbunden und die nordiſchen Länder, insbeſondere Dänemark, Norwegen, Schweden werden eine ausgezeichnete Verbindung mit dem Süden haben. Das in Köln auf der Internationalen Automobilaus⸗ ſtellung von der Hafraba fertig ausgearbeitete Vorprojekt, das bereits bie neuen Abzweigungen nach Bremen und Lübeck enthält, ſieht auch eine Verlängerung bis an den Oſtſeehafen Travemünde vor, hat damit alſo auch Verbindung mit dem neuen großen Flughafen. Zweifellos wird gerade die Verbindung Hamburg⸗Lübeck⸗Travemünde einen großen Ver⸗ kehr haben, weil damit nicht nur den kommerziellen Intereſ⸗ ſen der genannten Hafenſtädte Rechnung getragen wird, ſon⸗ dern auch eine ausgezeichnete Möglichkeit zur Erreichung der vielen Oſtſeebäder beſtehen wird. sp. Der Hafraba-Finanzierungsausſchuß gebilde7 Nachdem das Vorprojekt der Autoſtraße Hanſeſtädte⸗ Frankfurt⸗Baſel fertig ausgearbeitet iſt, dem übrigens auf der Internationalen Automobilausſtellung in Köln gans außerordentliches Intereſſe entgegengebracht wurde, wurde gelegentlich der zweiten Verwaltungsratsſitzung in Köln ein Finanzierungsausſchuß gebildet, dem u. a. angehören Staatsrat Dr. Reitz⸗Darmſtadt, Miniſterialrat Dr. Schef⸗ felmeier⸗Karlsruhe, Geheimrat Cuno⸗Hapag, Regie⸗ rungsrat Petzet⸗Nordd. Lloyd, von der Induſtrie General⸗ direktor Rouſſelle⸗Frankfurt a.., Otto Dyckerhoff⸗ Amöneburg, Baurat Riepert⸗Deutſcher Zementbund Char⸗ lottenburg, Stadkämmerer Aſch⸗Frankfurt a.., Piero Pu⸗ 5 der Erbauer der oberitalieniſchen Auto⸗ raße. Das umfangreiche Projektswerk, das in 45 Bänden unge⸗ fähr je 20 Klm. der Geſamtſtrecke entwurfsgemäß behandelt, kommt demnächſt in allen größeren Städten der Strecke zur öffentlichen Ausſtellung, u. a. in Hamburg, Bremen, Hannover, Kaſſel, Frankfurt a.., Maunheim, Karlsruhe, um Anregungen zu einer Vertiefung und Veredelung des Ent⸗ wurfgedankens zu erhalten. Der Bauabſchnitt glie⸗ dert ſich in die Teilſtrecken Gießen, Bad Nauheim, Friedberg, Frankfurt, Mörfelden, Darmſtadt und Bensheim. Der Bau⸗ abſchnitt Karlsruhe umfaßt die Teilſtrecken Mann⸗ heim⸗Heidelberg, Wiesloch⸗Speyer, Bruchſal, Karls⸗ ruhe, Raſtatt⸗Baden⸗Baden, Bühl, Offenburg, Lahr, Emmen⸗ dingen, Freiburg, Müllheim, Lörrach⸗Baſel. Aus der Zuſammenſtellung der Baukoſten ergibt ſich, daß auf der Teilſtrecke Frankfurt⸗Darmſtadt ſich die Koſten pro Kilometer im Durchſchnitt auf 339 900/ ſtellen, während auf dem Bauabſchnitt Karlsruhe ſich die Durchſchnittskoſten je Kilometer auf 273 400 belaufen. Wie in der Verwaltungsratsſitzung mitgeteilt wurde, ſoll der Ausbau etappenweiſe vorgenommen werden und zwar zu⸗ nächſt auf den Strecken, die ſchon heute einen ſo ſtarken Ver⸗ kehr aufweiſen, daß, die Ableitung des Autoverkehrs von den Lanbſtraßen ein dringendes Bedürfnis iſt. 8p. * Neue Vergünſtigungen im Schweizer Grenzverkehr für Kraftfahrer Ab 1. März 1927 iſt für Kraftwagen und Motorradfahrer, welche nicht länger als—10 Tage in der Schweiz zu ver⸗ weilen gedenken, ein Triptyk zum zollerlagsfreien Grenzübertritt nicht mehr notwendig. Ein⸗ reiſende Kraftfahrzeuge erhalten an der Schweizer Grenze eine ſogen.„proviſoriſche Eintrittskarte“. Dieſe hat eine Gültigkeitsdauer von 5 Tagen und berechtigt den Inhaber, ſich während dieſer Friſt mit ſeinem Fahrzeug in der Schweiz aufzuhalten. Die Gültigkeit der Karte kann aus⸗ nahmsweiſe bei den ſchweizeriſchen Zollämtern bis auf 8 Tage (Gebühr 1 ſchweiz. Franken) oder bis auf 10 Tage(Ge⸗ bühr 2 ſchweiz. Franken) verlängert werden. Die Auto⸗ mobiliſten und Motorradfahrer müſſen ſich verpflichten, ihr Fahrzeug innerhalb der Gültigkeitsdauer der proviſoriſchen Eintrittskarte wieder auszuführen, da ſie ſich ſonſt ſtraffällig machen. Wünſcht der Kraftfahrer ſeinen Aufenthalt in der Schweiz zu verlängern, ſo kann er die proviſoriſche Karte vor Ablauf ihrer Gültigkeitsdauer gegen ein Triptyk austauſchen, welches er von demfenigen Automobilklub beziehen kann, bei welchem er Mitglied iſt. Auch im inneren Schweiger Kraftwagenver⸗ kehr iſt eine bis jetzt ſchmerzlich empfundene Behinderung des Automobilverkehrs gefallen, indem der Kanton Grau⸗ bünden den Verkehr auf allen Paß⸗Straßen, Talſtraßen und Kommunalſtraßen mit Perſonenautomo⸗ bilen bis zu 8 Sitzplätzen geſtattet. Demnach werden alſo alle wichtigeren(bisher geſperrten) Straßenzüge im Kanton Graubünden dem Perſonenautomobil geöffnet ſein.(Mitge⸗ teilt durch den Verband der Automobilbeſitzer Deutſchlands e.., Landesdirektion Baden und Pfalz Mannheim S 2..) N Automobilunfall und Anfallrente bis zum Tode Eine Unfallrente wird für gewöhnlich nur für die Zeit als Erſatz des Verdienſtausfalles zugeſprochen, für die mit der Arbeitsfähigkeit und Verdienſtmöglichkeit des Verunglückten gerechnet werden kann. Eine beſondere Art der Beſchäftigung oder eine Anſtellung auf Lebenszeit vermag indeſſen auch die Aenderung herbeizuführen, daß die Unfallrente auf Lebens⸗ zeit gerichtlich zuerkannt werden kann. Vom Verband der Automobilbeſitzer Deutſchlands e.., Mannheim, S 2, 1, wird uns folgendes mitgeteilt: Der Kläger wurde am 12. Dezember 1924 in Chemnitz auf der Zwickauer Straße von dem Perſonenkraftwagen des Handſchuh⸗ fahrikanten B. in Grüna i. Sa. überfahren und erlitt hierbei einen Schädel⸗ und Oberſchenkelbruch. N Chemnitz und Ober⸗ landesgericht Dresden ſahen den Beklagten B. im Rahmen des Kraftfahrzeuggeſetzes als erſatzpflichtig an und billigten eine(Rente! Lebensrente von jährlich 648./“ bis an ſein Lebensende zu. Wegen dieſer Art der Zubilligung der Rente bis ans Lebensende legte der Beklagte Reviſton beim Reichsgericht ein und rügte Verletzung des § 843 BGB., denn ſpäteſtens mit dem 65. Lebensfahre würde auch dann völlige Arbeitsunfähigkeit eingetreten ſein, wenn der Kläger den Unfall nicht erlitten hätte. Das Reichsgericht hat die Reviſion als unbegründet zurückgewieſen und unter anderm aus⸗ geführt: Allerdings kann eine Rente wegen Aufhebung oder Ver⸗ minderung der Erwerbsfähigkeit auf die ganze Dauer der Lebenszeit nur dann zuerkannt werden, wenn nach den perſön⸗ lichen Berufsverhältniſſen des Beſchädigten eine Erwerbstätigkeit bis ins hohe Alter mit Zuverläſſigkeit angenommen werden kann. Das Oberlandesgericht hat dies nicht verkannt. Es würdigt die er⸗ hobenen Beweiſe dahin, daß der Kläger ohne den Unfall ſeine Tätig⸗ keit im Betriebe ſeines Schwiegerſohnes B. weiter verrichtet hätte und zieht aus der leichten Beſchäftigungsart den Schluß, daß er ſie bis in das höchſte Alter hätte ausführen können. Die Annahmen des Oberlandesgerichts ſind im weſentlichen tatſächlicher Art und können hier auf ihre Richtigkeit nicht nachgeprüft werden. Sie recht⸗ fertigen aber die Zubilligung der Rente auf Lebenszeit. s Zugtelephonie auf der Strecke Berlin⸗Augsburg⸗Mün⸗ chen. Die Einrichtung der drahtloſen Zugtelephonie auf der Strecke Berlin⸗Ausgburg⸗München iſt, wie wir hören, nahezu vollendet. Die Inbetriebnahme dürfte nach den letzten Mit⸗ teilungen der Zugtelephonie⸗AG. jedoch nicht vor einem Vierteljahr erfolgen. Eher erſt ſpäter, da die techniſchen Kräfte der Zugtelephonie zunächſt noch dazu nd, die Einrichtungen der Strecke Berlin⸗Hamburg zu verbeſſern und zu ergänzen. Erſt nach Erzielung günſtiger Betriebsergeb⸗ niſſe der Hamburger Strecke wird die Telephonie auf der Strecke Berlin⸗München nach den Hamburger Erfahrungen ausgebaut und in Betrieb genommen werden. Direktion: Ferdinond Heyme. Ghefredakteur: Kurt Fiſcher--Verantwortl. Redakteure: Für Politik: H. A. Meißner— Feuilleton: i. V. Kurt Fiſcher— Kommunal⸗Politik u. Lokales: Richard Schönfelder— Sport und Neues aus aller Welt: i. V. R. Schönfelder— Handelsteil: Kurt Ehmer= Gericht und alles Nebrige: Franz Kircher— Anzeigen: i. V. Jakob Faude —— Mtittwoch, den 29. Junt 1927 Neue Maunheimer Zeitung(Mittag⸗Ausgabe) Briefmarken⸗Allerlei Von Germanikus Am 5. Oktober 1927, dem Geburtstage des 87jährigen Für⸗ ſten Johann II. von Liechtenſtein, werden drei Wohlfahrts⸗ marken erſcheinen, die mit geringem Aufſchlag auf den Nenn⸗ wert verkauft werden. Die von dem Vaduzer Zeichner Ver⸗ ling angefertigten Entwürfe zeigen das Landeswappen in den wirklichen Farben. Die Stiche führt der Schweizer Sprenger aus, der ſchon bei der Anfertigung der letzten Liechtenſtein⸗ marken mitwirkte. Dieſe Marken werden das Intereſſe der ammler aller Welt wieder auf das kleine Fürſtentum Liech⸗ tenſtein lenken, zumal die Auflage nach vorliegenden Infor⸗ mationen nur auf 100 000—150 000 Satz geplant iſt und evtl. eſtbeſtände nach nicht zu langer Kurszeit wieder verbrannt werden. Liechtenſteinausgaben 1912, 1915 werden bald zu den neueren Schätzen gehören, die man mit der Laterne ſuchen muß, aber es gibt ſie immer noch eher als alte Schätze. Kürzlich iſt aber doch auch mal ein alter Schatz wieder ausgegraben worden. In Kranichfeld an der Ilm, ſo berichtet die Thüring⸗ ſche Dorfzeitung, fand eine alte, durch die Inflation verarmte Fſrau, ein Steuerbuch, das ſpäter als Briefmarkenalbum ge⸗ 8 dient hatte. Nicht nur die geſuchte drei Pfennig rot Sachſen fland ſich darin, auch dreieckige Kap der Guten Hoffnungmar⸗ ken. Schöne Stücke Hannover, Thurn u. Taxis. Kurz und gut, eine Sammlung, deren Verkauf der Finderin geſtattet, die nächſten Jahre ohne Sorgen zu leben. Leider bildet die Literatur ein Stiefkind des Samm⸗ Lers, lieber 100.— für Marken als 10.— für ein aufklärendes Buch über die Marken. Es iſt jammerſchade, daß das Kohlhand⸗ buch, das Standardwerk der Welt, ſo ſchlecht finanziell von eutſchen Sammlern unterſtützt wird. Dr. Herbert Munk, der 1 Bearbeiter des Werkes verdiente es wirklich, wenn ihm dieſe AUAUlxeunterſtützung durch die deutſchen Sammler zu Teil würde. ie muſtergültige Behandlung jeder Marke jedes Staates tommt wieder in dem jetzt erſchienenen Teile 12 zum Ausdruck. Hier ſind die Staaten Eſtland bis Finnland(1. Teil) der gan⸗ zen Welt in alphabetiſcher Folge behandelt und viele Neuent⸗ deckungen treten zu Tage. Ein Werk, das dem Kohlhandbuch Rgahe kommt, aber nur ein Land umfaßt, iſt das des Ingenieur Müller Wien.„Die Poſtmarken Oeſterreichs“. Jeder Oeſter⸗ reichſammler, und das ſind die deutſchen Sammler doch faſt alle, ſollte dieſes Buch ſich anſchaffen und bei Anlage der Sammlung zu Rate ziehen. Als drittes Werk im Bunde er⸗ ſcheint jetzt der Teil 6 des großen Ganzſachenkatalogs. Damit e allmählich auch dieſes Büchlein ſeiner Vollendung ent⸗ egen. . 8 1 Ueber die letzten Neuerſcheinungen von Briefmarken iſt folgendes zu berichten. Belgien hat das Auslandsbrief⸗ porto von.50 Fr. auf.75 Fr. erhöht. Dazu wurde die blaue .50 Fr. mit rotem Ueberdruck.75 verſehen. Für den Paket⸗ verkehr iſt in der ſchmuckloſen Zeichnung 1923 eine 50 Franken gelbbraun verausgabt. Es iſt merkwürdig, daß trotzdem die offizielle Währung heute Belga lautet, noch immer Marken in Frankenwährung erſcheinen. Es heißt aber, daß die Aus⸗ gabe von Marken für Belgien und Belgiſch Kongo in Belga⸗ währung in nächſter Zeit zu erwarten iſt. Inzwiſchen erſchei⸗ nen aber noch Ueberdruckmarken, um Marken aufzubrauchen, ie durch neue Portotarife überflüſſig ſind. Außerdem ſind Wohlfahrtsmarken zu Gunſten der Blindenfürſorge geplant. wird in der Farbe der 35„ braunoliv erſcheinen. Luxemburg, das in der Währung Belgiens Schweſter iſt, will ſeine Marken mit Ueberdrucken in Belgawährung zu⸗ nächſt verzieren. Die Großherzogin iſt aber keine Freundin von Ueberdrucken und ſo dürfen wir ſicher bald neue Marken auf die Proviſorien folgend erwarten. In den Niederlan⸗ de n erſcheinen zur Zeit die Gedenkmarken zur Feier des 50⸗ lährigen Beſtehens des holländiſchen Roten Kreuzes. Holland wird in nächſter Zeit neue Marken bringen, ſo auch eine Reihe Auch die kurſie⸗ zur Propagierung der olympiſchen Spiele. tigt, durch Flugpoſtbriefe, die ſie mit na renden Marken ſollen ſich Veränderungen gefallen laſſen müſſen. Die 12½ wird zweifarbig gedruckt werden, eine 22½ wird in der Farbe der 350 brunoliv erſcheinen. Von Frankreich ſind die 5 Frs. blau und 10 Frs. rot Typ Säerin zu verzeichnen, die aus Anlaß der Briefmarken⸗ ausſtellung in Straßburg erſchienen ſind. Für die franzöſiſchen Kolonien werden allgemein neue Marken erwartet. Von Spanien ließe ſich ein Neuheitenbericht allein ver⸗ faſſen, ich tue dieſen Spekulationserzeugniſſen dieſe Ehre aber nicht an, ſondern verzeichne nur als Chroniſt, daß aus Anlaß des 25jährigen Regierungsjubiläums des Königs Alfons nicht weniger als 53 verſchiedene Marken Spaniens und ſeiner Kolonien mit einem beſonderen Aufdruck verſehen ſind und daß die ſpekulierenden Aufkäufer für dieſe 53 Werte nicht weniger als 100 Mark verlangen. Dieſer Preis wird den Abſatz in Deutſchland in größerem Maße überhaupt verhin⸗ dern. Spanien gibt aber in Kürze neue Marken mit dem Bilde des Königs nach links heraus. Der erſte Wert die 25 Centt⸗ mes, wird in Kürze erſcheinen, die übrigen je nach Aufbrauch der derzeitigen Reihe. Von Portug al hört man erfreulicherweiſe, daß es ſeine Marken nicht mehr mit„Azoren“ überdrucken will, ſondern daß die Azoren von jetzt ab die Marken des Mutterlandes ohne Aufdruck verwenden ſollen. England, das in Marokko verſchiedene eigene Poſtan⸗ ſtalten hat, benutzte für alle bisher Marken mit Aufdruck „Marocco Agencies“. Seit einigen Tagen ſind nun für das Poſtamt in Tanger beſondere Aufdruckmarken geſchaffen. Von Italien ſind neue Marken zu 1 Lire 85 und 2 Lire 65 für Einſchreibe⸗ und Wertbriefe gemeldet, die den König im Bruſtbild ohne Kopfbedeckung darſtellen. Aus Paläſtina kommen die erſten Marken der Bilder⸗ ſerie, die Darſtellungen des heiligen Landes bietet Das Sultanat Nejd, Mitglied des Weltpoſtvereins iſt zum König⸗ reich geworden und der König von Hedſchas iſt auch Herr⸗ ſcher ber Nejd geworden. 8 Werte Nejd hat man aus dieſem Anlaß mit einem Aufdͤruck verſehen und wahrſcheinlich folgen nun neue Marken des vereinigten Nejd und Hedjas. Von Rußland iſt zu verzeichnen, daß der Inlandsbrief ſtatt 7 Kopeken jetzt 8 Kopeken koſtet, alle„überflüſſigen“ 7 Kopeken überdruckt man ſchleunigſt mit 8, ſodaß nicht weniger als 14 verſchiedene Proviſorien entſtehen, von denen einige von vornherein zu Raritäten gemacht werden, indem nur „wenige“ überdruckt werden. Dazu erſcheint eine neue Reihe von Marken: 25 verſchiedene bis 10 Rubel, die Bilder aus ruſſiſchen Städten in den niederen Werten bringen wird. In der Tſchecho⸗Slowakei iſt die 5 Kronen mit der Anſicht der Hohen Tatra nunmehr im Verkehr, eine neue 1 Krone 20 trägt das Bild des Kloſters Strahow bei Prag. Aus der Schweiz iſt eine 5 Rappen rotviolett zu melden und verſchiedene durch Ueberdruck hergeſtellte neue Marken 855 Völkerbund und das internationale Arbeitsamt in enf. In Polen ſind Marken mit dem Bilde des Staatspräſi⸗ denten Moſeiski erſchienen, ferner aus Anlaß eines Inter⸗ nationalen Militärärzte⸗ und Apothekerkongreſſes drei Werte mit dem Bilde des Chefs des polniſchen Sanitätsweſens im Jahre 1831. Dr. Kacskowski. Eſtland brachte eine 40 Mark an den Schalter, auf der das Bild des Theaters Warreneine iſt. Als Abſchluß folgt noch die Nachricht aus Amerika, daß dort eine Lindberghmarke erſcheint, deren Frankaturwert unter dem Nennwert liegen ſoll. Die Differenz gehört den durch die Ueberſchwemmungen Geſchädigten, vor allem denen in Louiſiana. Der Kongreß nimmt an, daß durch den Verkauf der Lindberghmarke 2 Millionen Dollar= 8,4 Millionen Mark an Wohlfahrtsgeldern eingehen. Ob man die zweiten Ueber⸗ flieger des Ozeans Chamberlin und Levine auch auf Marken verherrlicht? Ihr Name iſt ja philateliſtiſch auch ſchon berüch⸗ ch Europa brachten und die ein gefälliger Poſtbeamter in Amerika vor Abflug ab⸗ ſtempelte. Jetzt„ſchätzt“ man dieſe Briefe auf je 50 Dollar. So werden Geſchäfte gemacht. 0 9. Seite. Nr. 28 — Aus der Pfalz * Grünſtadt, 28. Junt. Auf das aus Anlaß des 40jährige Jubiläums des hieſigen Krieger⸗ und Waffenbrüderverein abgeſandte Telegramm an den Reichspräſidenten wurde folgende Antwort erteilt:„Sehr geehrte Herren! Für Ihr freundliches Begrüßungstelegramm von der Feier des 40jährigen Jubiläums des Krieger⸗ und Waffenbrüder⸗ vereins Grünſtadt ſpreche ich Ihnen meinen beſten Dank aus, Zugleich ſende ich Ihnen nachträglich meinen herzlichen Glückwunſch zu dem feſtlichen Anlaß. Mit freundſchaft⸗ lichem Gruß gez. Hindenburg“. * Neuſtadt a. d.., 27. Juni. Der Feuerwehrbezirksver⸗ band Neuſtadt hielt am Sonntag in Meckenheim ſeine dies⸗ Motorſpritze folgte die Bezirksverſammlung. Nach dem Ver⸗ waltungsbericht für 1926/ũ7 umfaßt der Bezirksverband 22 Wehren mit einer Geſamtſtärke von 3377 Mann. 12 Bränds waren im Berichtsjahr zu verzeichnen und zwar je einer in Elmſtein, Frankeneck, Haßloch, Iggelbach, Lambrecht, Neiden⸗ fels und je zwei in Neuſtadt a. H. und Mußbach. * Gimmeldingen, 28. Juni. Durch die hieſige Gen⸗ darmerie wurde der 27 Jahre alte verheiratete Schloſſer Otto Frank verhaftet und in das Amtsgerichtsgefängnis nach Neuſtadt a. H. überführt. Der Verhaftete, der mit ſeiner Familie in einem von der Gemeinde aufgeſtellten ausrangier⸗ ten Eiſenbahnwagen wohnt, hatte nach einem Streit mit ſeiner Frau den Wohnwagen anzuzünden verſucht. * Pirmaſens, 27. Juni. Eine 20 Jahre alte Fabrik⸗ arbeiterin brachte geſtern abend ihrem Geliebten, einem etwa 25 Jahre alten Kaufmann, im Verlauf einer Eiferſuchtsſzene mit einem Schuſtermeſſer einen Stich in den Rücken bei, ſodaß er in das Krankenhaus verbracht werden mußte, Die Verletzungen ſollen angeblich nicht lebensgefährlich ſein. Nachbargebiete Ak Lampertheim, 27. Juni. Auf der Straße zwiſchen hier und Hüttenfeld verunglückte heute mit ſeinem Motor⸗ rad der hieſige Kiſtenfabrikant Johannes Gunkel. Der Beifahrer, der in das ſandige Ackergelände geſchleudert wurde, kam wie ein Wunder ohne Verletzungen davon, während Gunkel zum Glück einige Beinverletzungen nicht gefährlicher Art erlitt. Die Maſchine wurde ſchwer beſchädigt.— Nicht ſo gut verlief ein Motorradunfall, der ſich am Freitag auf der Rheinbrücke bei Worms ereignete. Der hieſige Motor⸗ fahrer Oberfeld wollte dort einem Heuwagen ausweichen. In demſelben Augenblick kam von der entgegengeſetzten Seite ein Fuhrwerk. Er rannte infolgedeſſen an eines der Fuhr⸗ werke an, wodurch der auf dem Soziusſitz mitfahrende Johann Verletzungen erlitt, ſodaß ſeine Ueberführung nach dem Wormſer und von dort nach dem hieſigen Krankenhaus not⸗ wurde. Der Fahrer ſelbſt kam ohne Beſchädigung avon. Waſſerſtandsbeobachtungen im Monat Juni Rhein-Pegel] 22, 28, 24. 25, 4 28, 20, Neckar-Pegel 22. 23, 24, 25, 28, 28, Schuſterinſel.702,67 2,782,85 2,52.05 Mannheim 4,8? 4,714,60.85 4. 504,87 Kehl. 380 3,75 3,78 3,80 8,65 3,72 Jagſtfeld 1,130,95 ö,98 1,02 0,95,ö,81 Maxau. 5,88 5,75 5,52 5,58.425,0 Mannheim.93.79 4,89 4,63 4,80.50 Caub 3,38.48.49 3,32 3,138,10 Köln 8,1408.16 8,10 8,.—.882.86 5 2 2 8 3 2 . 8 2 8. b — r ſſ0 0 —— S——— —, U—— —— — Blendencer Clans funkelt und spiegeſt von Tellern, Töpfen und Pfannen, blendender Glanz strahlt durch das ganze Haus, wenn Sie VIM zum Putzen und Scheuern verwenden. Streuen Sie etwas VIM auf einen feuchten Lappen, durch müheloses leichtes Reiben er- zielen Sie blendende Reinheit. 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Mir Sachsen sin gemiedlich, awwr beim Rasiern is jed'r e Ameriganerl Das könnse ja nu mit Peri hamml Und wissense ooch, wer mich druffgebracht hat? Sie wern's nich gloo'm: e Selbstrasiererl Der schwärmt von Peri wie von seiner Braut: Se nimmt geene Zeid weg, is sparsam unꝰ macht Vergniech'!“ babbelt r. .2 25 Und der Schwerenöter hat recht: Peri is die Bestel“ Br/ AR· CyRuſt in Tuben M—.75 und M.40 Probetuboe gegen EFinsendung von 25 Pſg. orhdllelich Verlangen Sie ausdrücelich Peri-Rasier- Creme-, zum Unterschied von Crume Peri“, der so vorzüglicken und heliebten Hautereme.- und M.— DR. M. ALBERSEEN. FRANKFURT A MAix TAAI-Lovpo Hersteller der weltbekannten Khasana“-Erzeugnissel jährige Bezirkstagung ab. Im Anſchluß an eine Geſamtübung der Feuerwehr Meckenheim unter Mitwirkung der Neuſtadten — Rüßler auf den Bürgerſteig geſchleudert wurde und ernſtere ——— 6F7————.—....——————— ——— —.. —.— 8— E Neue Maunheimer Zeitung(Mittag⸗Ausgabe) Mittwoch, den 29. Juni 1927 obne Operation, vollſtändig ohne Berufsſtörung, keine ſchmerz⸗ hbafte Einſpritzung. In Behandlung kommen: Leiſten⸗, Schenkels, Hoden⸗, Nabel⸗ und Bauchbrüche. Ueber die Erfolge unſe er Methode ſchreibt: Herr G.., Reſtaurateur, Landan(Pfalz): Zur gefl. Mit⸗ teilung, daß ich jetzt, nach ßmonatl. Behandlung ſoweit in der Lage bin, ohne Bruchband und jegliche Beſchwerde meinen Be⸗ ruf wie zuvor auszuüben. Es ſoll mir zu großer Freude ge⸗ reichen, Sie beſtens zu empfehlen und ſtehe jederzeit gern zu Auskunft bereit. Herr Ch.., Sparwieſen(Witbg.): Nachdem ich nun ſchon tange Wochen von meinem linksſeitigen Leiſtenbruch durch Ihre Behandlung erlöſt bin und unverhindert, ohne jegliche Störungg meiner Arbeit nachgehen kann, fühle ich mich verpflichtet, Ihnen meinen herzlichſten Dank auszuſprechen. 1 Sohnes. 2 Leiſten⸗ und Nabelbruch durch Ihre Behandlung ganz befreit.“ Sprechſtunde unſeres Vertrauensarztes in: Maunheim, Union⸗Hotel, am Samstag, den 2. 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