Wittwoch, 29. öujn blle Bezugspreiſe: In eee,. u. Umgebung frei ins Haus oder durch die Poſt monatlich.⸗M.2,80 ohne uen eld. Bei eptl.Aenderung der wirtſchaftlichen Verhältniſſe Nach⸗ forderung vorbehalten. Poſtſcheckkonto 17590 Karlsruhe. Haupt⸗Geſchäftsſtelle.6, 2. Haupt⸗Nebenſtelle R 1,4·6, Baſſermannhaus).Geſchäfts⸗Nebenſtellen: Waldhofſtr. ö, Schwetzingerſtr. 19/20 u. Meerfeldſtraße 11. Telegramm⸗ Adreſſe: eneralanzeiger Mannheim. Erſcheint wöchentl. 12mal. Fernſprecher: 24944, 24945,24951.24952 u. 24953 0 Abend⸗Ausgabe umbeme 0 10 Anzeigen⸗Vorſchriften für beſtimmte Tage, Stellen u. Aus⸗ 0 gaben wird keinz erantwortung übernommen. Höhere Ge⸗ walt, Streiks, Betriebsſtörungen uſw. u keinen Erſatzanſprüchen für ausgefallene od. beſchränkte Ausgaben Preis 10 Pfeuuig 1927— Nr. 204 eitung Anzeigenpreiſe nach Tarif, bei Vorauszahlung je einſp. Kolbnelgeile 105 Allgem. Anzeigen 0,40.⸗M. Nellomen —4.⸗M. Kollektiv⸗Anzeigen werden höher berechnet Für für verſpätete Aufnahme von Anzeigen. Aufträge durch oder Fernſprecher ohne Gewähr. Gerichtsſtand iſt Mafinhe Beilagen: Sport und Spiel. Aus Seit und Leben Mannheimer Frauenzeitung. Unterhaltungs-Beilage. Aus der Welt der Cechnid. Wandern und Neiſen. Geſetz und Ne · Der Kamyf gegen die Hothſchutz⸗Zölle Widerſtände der ſranzböjiſchen Induftrie gegen die VBerſtändigung mit Deulſthland Einlenkungsverſuche der franzöſiſchen Regierungsvertreter VParis, 29. Juni.(Von unſerem Pariſer Vertreter.) Während die deutſch⸗franzöſiſchen Wirtſchaftsverhandlungen im Gange waren, ſtand die Pariſer Preſſe unter dem Einfluß einer äußerſt ſtörenden Propaganda, die insbeſondere aus den⸗ jenigen Induſtriekreiſen kam, die immer noch die unhaltbare Forderung von Schutzzöllen aufſtellen und dadurch den Abſchluß eines Verhandlungsakkords verhindern. Nach der Abreiſe des deutſchen Unterhändlers Poſſe iſt eine auf⸗ fallende Schweigſamkeit zu konſtatieren, die ſich aus der Tat⸗ ſache ableiten läßt, daß in Regierungskreiſen die ernſte Be⸗ fürchtung vorhanden iſt, es könnte doch zum Abbruch der Verhandlungen und zum Eintritt in einen vertragsloſen Zuſtand kommen. Die Schuld, daß ſich die Dinge ſo un⸗ günſtig entwickelt haben, liegt auf franzöſiſcher Seite. Die Führer der Maſchinen⸗ und der chemiſchen Induſtrie, die Syndikate der Metallwarenfabrikanten, der Porzellan⸗ und Steingut⸗Manufakturen, um nur die wichtigſten zu nennen, drückten auf den Leiter der franzöſiſchen Delegation, Ser⸗ ruys und hielten ihre diskriminierenden, die deutſche Aus⸗ fuhr nach Frankreich benachteiligenden Methoden aufrecht. Trotz dem grundſätzlichen Ergebnis der Genfer Weltwirt⸗ ſchaftskonferenz, verlangten ſie die Aufrechterhaltung der im neuen Zolltarif enthaltenen Hochzölle. Die Preſſion auf politiſche Kreiſe nahm geradezu bedenkliche Formen an und macht ſich im gegenwärtigen Augenblick in einem ſolchen Maße geltend, daß der Zollausſchuß der Deputiertenkammer Gefahr läuft, geſprengt zu werden. Die Vertreter der Maſchinen⸗ induſtrie ſind mit Erfolg bemüht, die Arbeiterſchaft für die Aufrechterhaltung der diskriminierenden Behandlung der deutſchen Erzeugniſſe zu gewinnen und zwar mit Hilfe des Arguments, daß eine Erleichterung der Einfuhr deutſcher Maſchinen rund 150 000 franzöſiſche Arbeiter brotlos machen würde. Ueber den gegenwärtigen Stand der Dinge hatte ich geſtern eine längerre Unterredung mit einer maßgebenden franzöſiſchen Perſönlichkeit. „Wir befinden uns in einem ſchweren Konflikt mit denjenigen Induſtriegruppen, die ihre im Tarif enthaltenen Schutzzölle Aus dem Nechtsausſchuß des Reichstags Der Rechtsausſchuß des Reichstages beendete unter Vor⸗ ſitz des Abg. Dr. Kahl(D. V..) die 2. Leſung des Geſetzent⸗ wurfes über die Verzinſung aufgewerteter Hypo⸗ theken und ihre Umwandlung in Grundſchulden. An⸗ genommen wurden folgende Entſchließungen: „Die Reichsregierung wird erſucht, bei den Regierungen der Länder dahin zu wirken, daß in den Fällen, in denen der den Hypothekenbanken gemäß Art. 77 der Durchführungsver⸗ ordnung zum Aufwertungsgeſetz zuſtehende Verwaltungs⸗ koſtenbeitrag außer Verhältnis zu den tatſächlich erwachſenen Verwaltungskoſten ſteht. Im Intereſſe der Erzielung einer höheren Aufwertungsquote zugunſten der Pfandbriefgläubiger ein Ausgleich dadurch geſchaffen werde, daß den Hypotheken⸗ banken unbeſchadet des Artikels 76 der Durchführungsverord⸗ nung zum Aufwertungsgeſetz die Leiſtung eines entſprechend hohen Beitrages aus ihrem ſonſtigen Vermögen zu der Tei⸗ lungsmaſſe auferlegt wird.“ Angenommen wurde ferner eine ſozialdemokratiſche Ent⸗ ſchließung, welche die Reichsregierung erſucht, zwecks Ver⸗ beſſerung der Sparkaſſenaufwertung bei den Ländern dahin zu wirken, daß 1. auch die Sparkaſſen, die ohne Gewährung eines Beitrages aus ihrem Vermögen oder ſei⸗ tens des Garanten den Mindeſtſatz von 12% v. H. erreichen, wenigſtens einen Teil ihrer in den Jahren 1924, 1925 und 1926 erzielten Reinerträge zur Verſtärkung der Teilungsmaſſe ver⸗ wenden; 2. in den Fällen, in denen die völlige oder teilweiſe Abhebung von Sparguthaben in Papiermark erhebliche Här⸗ ten zur Folge hat, die Sparkaſſen durch freiwillige Leiſtungen einen Ausgleich ſchaffen. Schließlich wurde noch ein Antrag des Abg. Richthofen (De.) angenommen, worin die Reichsregierung erſucht wird, dem Reichstag ſpäteſtens zum Oktober 1927 erneut eine Denk⸗ ſchrift vorzulegen, aus der die zu erwartenden finanziellen Ergebniſſe eines den ſeit der Veranlagung zum Wehrbeitrag entſtandenen Vermögenszuwachs erfaſſenden Steuer⸗ geſetzes erſichtlich werden.(Beſteuerung der Inflations⸗ gewinne.) r * Verlängerung des Reichswaſſerſtraßen⸗Tarifes. Der Reichsverkehrsminiſter hat den Nottarif für die Reichswaſſer⸗ ſtraßen vom 22. Oktober 1925, deſſen Geltungsdauer demnächſt abläuft, bis 31. Juli 1927 einſchließlich verlängert. erheblich vermindert ſehen werden, wenn es zu einer Ver⸗ Beſchllſſe zur Aufwerlung ſtändigung mit Deutſchland jetzt oder ſpäter kommen ſollte. Die Genfer Erkenntniſſe ſind, das muß ich leider zugeben, in induſtriellen und zum großen Teil auch in politiſchen Kreiſen Frankreichs noch nicht durchgedrungen. Im Zollausſchuß denkt man rein franzöſiſch. Die Beurteilung der Wirtſchaftslage unter einem europäiſchen Geſichtswinkel macht nur ſehr geringe Fortſchritte. Die franzöſiſche Regierung möchte un⸗ bedingt den Abbruch der Verhandlungen am 30. Juni verhin⸗ dern und hat daher den deutſchen Delegierten vorgeſchlagen, die Beſprechungen bis zum 10. Juli auszudehnen. In der Er⸗ kenntnis der Tatſache, daß die am Samstag von Herrn Poſſe dem franzöſiſchen Handelsminiſter Bokanowſky überreichten deutſchen Vorſchläge eine praktiſche Ver⸗ handlungsbaſis bilden können, ſind wir bereit, eine noch vorhandene Benachteiligung deutſcher In duſtrie⸗ zweige zu beſeitigen und in zwei beſonderen Fällen diejenigen Zölle den Deutſchen einräumen, die wir den Ver⸗ einigten Staaten konzedierten. Das gilt vor allem bezüglich der Metallwareninduſtrie. Es iſt unſere Abſicht, mit Deutſchland zu einem auf 9g Monate befriſteten Ver⸗ tragsabkommen zu gelangen. Falls die Beſprechungen wieder aufgenommen werden ſollten, wird es möglich ſein, den berechtigten deutſchen Anſprüchen auf ſtrikte Anwendung der Meiſtbegünſtigungsklauſel und auf gleichwertige Behandlung gerecht zu werden. Die franzöſiſche Regierung wird den Kampf im Zollausſchuß führen müſſen, um das Verhand⸗ lungsreſultat zu ſichern. Ich glaube aver, daß die Kammer den Widerſtand aufgeben wird, denn ſie wird die Notwendig⸗ keit eines franzöſiſch⸗deutſchen Handelsabkommens einſehen. Es liegt uns daran, die Verhandlungen nicht abzubrechen, weil⸗ der vertragsloſe Zuſtand eine ungünſtige politiſche Atmo⸗ ſphäre ſchaffen könnte.“ In dieſem Sinne äußerte ſich die maßgebende franzöſiſche Perſönlichkeit über die Möglichkeit poſitiver Ergebniſſe, die in⸗ nerhalb der Friſt von etwa 10 Tagen, vom 30. Juni ab ge⸗ rechnet, zuſtande kommen könnten. Es ſei hier im Zuſammenhang noch mitgeteilt, daß Mit⸗ glieder des Handelsminiſteriums in Genf an den techniſchen Beſprechungen über die Vereinheitlichung der Zollbezeichnun⸗ gen teilnahmen und die deutſchen Vorſchläge, die hierüber der Weltwirtſchaftskonferenz und der Wirtſchaftsabteilung des Völkerbundes übermittelt wurden, unterſtützen. Am Sperrgeſetz und Fürſtenabfindungen IBerlin, 29. Juni.(Von unſerm Berliner Büro.) Der Rechtsausſchuß des Reichstages beriet heute über den Antrag Müller⸗Franken(Soz.) und Koch⸗Weſer (Dem.), der den Entwurf eines 5. Geſetzes über die Aus⸗ ſetzung von Verfahren vorſchlägt. Artikel 1 beſtimmt, daß die Friſt für die Ausſetzung von Verfahren ſtatt bis zum 30. Juni bis zum 31. Dezember laufen ſoll. Artikel 2 er⸗ mächtigt die Länder, im Wege der Geſetzgebung zu beſtim⸗ men, daß bis zum Ablauf der Geltungsdauer der Geſetze über die Sperrfriſt Gegenſtände, die zu einer Vermögens⸗ maſſe gehören, über deren Verwendung zwiſchen einem Lande und dem ehemals regierenden Fürſtenhauſe Streit beſteht, nur mit Zuſtimmung des Landes an Dritte vezäußert oder belaſtet werden können. Zur Verabſchiedung des Antrages verlangen die Antragſteller Erfüllung der Erforderniſſe ver⸗ faſſungsändernder Geſetzgebung, alſo ⸗Mehrheit. Staatsſekretär Zweigler teilt heute mit, daß die Ab⸗ findungen noch nicht erledigt ſind in Sachſen⸗Altenburg, Sachſen⸗Koburg, Schwarzburg, Gotha, Mecklenburg⸗Schwerin, Lippe⸗Detmold und Mecklenburg⸗Strelitz. Mecklenburg⸗Stre⸗ litz habe erklärt, daß es keine Erledigung im Vergleichsweg, ſondern im Rechtsweg wünſche. Sehr intenſiv ſei die Vermittlungstätigkeit des Miniſteriums des Innern geweſen und ſie habe zu Vergleichsangeboten geführt. Alle in Be⸗ tracht kommenden Fürſtenhäuſer hätten eine ſchriftliche Er⸗ klärung dem Miniſterium des Innern abgegeben, in der ſie ihre dauernde Bereitwilligkeit erklärt haben, die Wirkung des Sperrgeſetzes bis zum 1. Dezemebr vertragsmäßig gegen ſich gelten zu laſſen. Eine Verlängerung des Sperrgeſetzes ſei deshalb nach Anſicht der Reichsregierung ſachlich überflüſſig. Von den Vertretern der Länder erklären die Vertreter von Thüringen, Mecklenburg⸗Schwerin und Heſſen ſich für eine Verlängerung der Sperrfriſt durch das Reich. Der Vertreter von Preußen erklärt, an einer ſolchen Verlän⸗ gerung kein Intereſſe zu haben, ſoweit es die Hohenzol⸗ lern angeht, ein großes Intereſſe aber, ſoweit es die depoſſe⸗ dierten Fürſten und Standesherren angeht. Reichsjuſtizminiſter Hergt legt dar, der Reichstag habe keinesfalls zu Gunſten einer Partei entſcheiden wollen, ſondern er habe unparteiiſch das Sperrgeſetz gemacht, er habe eine Vermittlungstätigkeit im (Fortſetzung auf Seite 2, hinter dem Leitartikel) Muſikaliſche Völkerverſtändigung Von Graf Poſadowsky Bei der Eröffnung der Internationalen Muſik⸗ ausſtellung in Frankfurt erinnerte der franzöſiſche Kul⸗ tusminiſter Herriot an den Wunſch Goethes nach einer Völkerverſtändigung. Der Miniſter erklärte,„heute ſei der Augenblick gekommen, die Muſik die geſamte menſchliche Ethik durchdringen zu laſſen und ſie zu gebrauchen, um die An⸗ näherung der Völker in Friede und Freude zu bewir⸗ ken. In der Muſik verſchwindet das Hindernis der Sprache, und nichts trete uns entgegen als nur die reine Idee. Auf dieſer Ebene könnten ſich die Völker zuſammenfinden. Die Muſik möchte dazu verhelfen, dieſe höhere Form der menſchlichen Kultur zu verwirklichen, die Friede heißt.“ Wenn dieſe Aeußerungen des franzöſiſchen Kultusmini⸗ ſters den Geſinnungen ſeiner Miniſterkollegen entſprechen ſoll⸗ ten, welchen Wechſel der politiſchen Lage würde dieſe Rede für Deutſchland bedeuten! Unſer Vaterland iſt ohne Zweifel das Land, das die bedeutendſten Schöpfer edler Tonkunſt hervor⸗ gebracht hat und deſſen Volk ſich mit Recht eines weit verbrei⸗ teten muſikaliſchen Gefühles und Verſtändniſſes rühmt. Würde Muſik wirklich die ſittliche Wirkung auf die Völker ausüben, die ihr der franzöſiſche Staatsmann zuſchreibt, ſo könnte ſich in der durch den Weltkrieg zerriſſenen Menſchheit unter dem überragenden muſikaliſchen Einfluß Deutſchlands ein Zuſtand ewigen Friedens entwickeln; die Zeiten des Griechen Arion, der als„der Töne Meiſter“ mit ſeinem Lautenſpiel ſelbſt die wilden Tlere zähmte, würden wiederkehren, und die diploma⸗ tiſche Spannung Europas würde verſchwinden wie der Nebel vor der Sonne. Statt diplomatiſcher Noten könnte unſer Aus⸗ wärtiges Amt durch Rundfunk muſikaliſche Noten verſenden Die Parteien ſollten deshalb, wenn in Zukunft wieder der be⸗ kannte Handel um Miniſterpoſten beginnt, als Vorausſetzung für ihre Auswahl auch muſikaliſches Verſtändnis und Be⸗ gabung von den Bewerbern fordern. Welche politiſchen Er⸗ folge ſtänden uns dann in Ausſicht! 7 In unſeren deutſchen Grenzlanden ſtehen 75⸗ oder 80 000 Mann feindliche Truppen— neun Jahre nach Beendigung des Waffenkampfes. Nach dem Frühſtück von Thoiry ver⸗ ſicherte uns die feindliche Preſſe,„die militäriſche Beſetzung der Rheinlande ſolle nur noch unſichtbar ſein.“ Bisher haben unſere alten Kriegsgegner leider noch nicht das Mittel gefunden, ihre 75⸗ oder 80 000 Mann Soldaten mit einer Tarnkappe zu verſehen und ſo„unſichtbar“ zu machen. Die rheiniſche Bevölkerung ſeufzt nach wie vor in ihrem bürger⸗ lichen und wirtſchaftlichen Leben unter der feindlichen Be⸗ ſatzung. Sollte die Uebertragung der Beethovenſchen Paſto⸗ rale nach Paris durch das Leipziger Gewandhaus⸗Orcheſter nicht genügen, um die franzöſiſche Regierung im Wege muſi⸗ kaliſch⸗ethiſcher Durchoͤringung davon zu überzeugen, daß die fernere Beſetzung der Rheinlande nach abgeſchloſſenem Frie⸗ densvertrage mit dem von dem franzöſiſchen Miniſter er⸗ ſehnten Völkerfrieden unvereinbar iſt? Sollten dadurch die Pariſer Machthaber ferner erkennen, daß die Volksſtimmung Frankreichs, der ein franzöſiſcher General mit den Worten Ausdruck gab,„man könne keinem franzöſiſchen Offizier zu⸗ muten, den Rhein nicht als die natürliche Grenze Frankreichs zu betrachten“, zum Beſten des Friedens zwiſchen den beiden Völkern nachdrücklich bekämpft werden muß? Die Ehre deutſcher Frauen und Mädchen iſt durch die franzöſiſche Be⸗ ſatzung, wie zahlreiche Fälle beweiſen, ſelbſt auf offener Straße gefährdet. Würde man dieſen Leuten die Schubertſchen „Kinderträume“ vorſpielen, ſo verließen ſie vielleicht„ethiſch durchdrungen“ fluchtartig das Gebiet ihrer kriegeriſchen Tätigkeit. Unter der Einwirkung der den Völkerfrieden be⸗ günſtigenden Muſik brauchte das entwaffnete Deutſchland das fieberhafte Wettrüſten unſerer Feinde nicht mehr zu fürchten. Die Macht unſeres muſikaliſchen Einfluſſes würde unſere galten Gegner im Weltkriege ſicher veranlaſſen, ihre Heeres⸗ macht in dem gkeichen Maße herabzuſetzen, in dem Deutſchland von ihnen dazu gezwungen iſt. Unſere Feinde beſitzen eine hervorragende Erfindungs⸗ gabe, Gewalttaten durch wohlklingende Namen zu verſchleiern. Der gegen das Völkerrecht verſtoßende Ruhreinbruch nach Friedensſchluß wurde eine„Sanktion“ genannt, d. h. eigentlich eine heilige Beſtätigung. Als man uns die Kolonien raubte unter dem unwahren Vorwande, daß Deutſchland die farbigen Völker unmenſchlich behandelt habe, wurde dieſer Raub als Uebertragung eines„Mandats“ bezeichnet, d. h. eines Auftrages; tatſächlich erteilte auch die eine der feind⸗ lichen Regierungen der anderen einen ſolchen Auftrag und umgekehrt. Ein Auftrag pflegt indeſſen vorübergehend und widerruflich zu ſein; der engliſche Kolonialminiſter erklärte jedoch, daß die deutſchen Mandatskolonien unwiderruf⸗ lich mit dem engliſchen Reiche verbunden wären. Vielleicht würde es hier genügen, wenn der Chor der Berliner Oper dem engliſchen Miniſterium des Aeußeren in Downingſtreet ein Ständchen bringen ließe mit dem alten Liede„Ueb' immer Treu und Redlichkeit bis an dein kühles Grab.“ Die Deut⸗ ſchen in den Polen überwieſenen preußiſchen Provinzen wer⸗ den von der polniſchen Regierung, betreut von der franzö⸗ ſiſchen Regierung, in ihren ſtaatsbürgerlichen Rechten aufs ſchwerſte geſchädigt, ja, aus Land und Eigentum vertrieben. In Danzig mißachtet man die vertragsmäßigen Rechte dieſer deutſchen Stadt. Der Vortrag des Liedes„Noch iſt Polen nicht verloren“ dürfte die polniſche Regierung ſicherlich bewegen, in Zukunft ihre deutſchen Staatsbürger, denen ſie die Kultur der polniſchen Lande zum großen Teil verdankt, als die beſten Stützen wirtſchaftlichen und geiſtigen Fortſchrittes zu achten. Wir müſſen alſo mit dem franzöſiſchen Miniſter dringend wünſchen,„durch die Macht der Muſik unſere Weltkriegsfeinde eee eeeeeeeeee 88———„„„——————.... ̃ ͤ.———— — — 14 1 104 1 4 0 2. Seite. Nr. 294 Neue Mannheimer Zeitung(Abend⸗Ausgabef Mittwoch, den 29. Juni 1927 mit menſchlicher Ethik zu durchdringen und ſo die Annäherun der Völker in Friede und Freude zu bewirken.“ Sollte ſich aber wider Erwarten eine ſolche Völkerſymphonie nicht er⸗ füllen, ſollte uns nichts mehr entgegentreten als„die reine Idee“ und den Vertretern der deutſchen Regierung und den Beifall ſpendenden Frankfurter Zuhörern jener franzöſiſchen Miniſterrede ob dieſer Enttäuſchung endlich die Zornesader ſchwellen, ſo bringe man ihnen zwecks ihrer Beſänftigung und gur Entſchuldigung ihrer Leichtgläubigkeit das ſchöne Lied zu Gehör:„Es iſtein Traumgeweſen; dem Träumer zürne nicht!“ Auge gehabt, er bedauere, daß jetzt anderthalb Jahre ver⸗ floſſen ſeien, ohne daß eine Einigung erzielt ſei. Dieſes Sperrgeſetz ſei ein Eingriff in die Rechtsordnung. Bei der Fürſtenabfindung ſpielten politiſche Geſichtspunkte mit. Anders ſei es bei den 19 Standesherren, darunter 7 depoſſedierten Fürſten, bei denen es ſich um alte Dinge han⸗ delte, an denen das Volk keinen Anteil mehr nahm. Der Redner legt die Anſprüche der Standesherren dar. Es han⸗ dele ſich durchweg um Aufwertungsanſprüche und dieſe müßten nach Treu und Glauben entſchieden wer⸗ den. Er könne ſich vorſtellen, daß man ſich ſehr wohl darauf einige, dieſe Fragen der Standesherren einer beſonderen richterlichen Stelle, einem Schiedsgericht, vielleicht einem Senat des Reichsgerichts zu unterbreiten und formell die Verlängernug der Sperrfriſt bezüglich der Fürſten nicht zu beſchließen. Bezüglich der Standesherren wollte er die Ent⸗ ſcheidung anheimſtellen. In der Abſtimmung wird der ſoztaldemokratiſch⸗demokratiſche Geſetzentwurf mit 15 gegen 11 Stimmen lalſo nicht mit Zweidrittel⸗Mehrheit) angenommen. Dafür ſtimmten Zentrum, Demokraten, So⸗ zialdemokraten und Kommuniſten, dagegen die Deutſchnatio⸗ nalen, die Deutſche Volkspartei und die Bayeriſche Volks⸗ partei. Gegen die Kriegsſchuldlüge Neue Studentenkundgebungen Auf Einladung der Münchener Studentenſchaft ſprach der Hiſtoriker Geheimrat Dr. Oncken über die Kriegsſchuldfrage. Er hob die Bedeutung des Kampfes gegen die Kriegsſchuldlüge einerſeits vom Standpunkt der moraliſchen Rechtfertigung und im Intereſſe der kommenden Generation, anderſeits für die Reviſion des Verſailler Vertrages hervor. Dabei trat er für unbedingte Wahrheitsliebe und für peinliche Freihaltung dieſer Auseinanderſetzung vom Parteienkampfe ein. Nachdem die deutſchen Aktenpublikationen abgeſchloſſen ſeien, könne eine objektive Unterſuchung erſt erfolgen, wenn auch das Material der anderen Seite vorliege. Oncken glaubt, daß der Zeitpunkt, an dem die Reviſion des Dawesplanes ſich als unvermeidlich herausſtelle, auch der gegebhene Augenblick ſei, um die mora⸗ liſche Grundlage des Verſailler Diktates nachzuprüfen. Dann aber müſſe auch die ganze Nation hinter der Reichsregierung ſtehen. Einſtweilen dürfe ſie den Glauben an die gute Sache nicht verlieren. Denn wer an den Sieg der Wahrheit in der Geſchichte glaube, der glaube auch an die Zukunft der deutſchen Befreiung. Auch die Darmſtädter Studentenſchaft veranſtaltete am Dienstag abend im großen Hauſe des Landestheaters eine Kriegsſchuldkundgebung, die auch von der Bürgerſchaft ſtark beſucht war. Nach der Begrüßungsanſprache des Vorſitzenden des Studentenamtes für Schulbildung hielt Profeſſor Dr. Küntzel die Gedenkanſprache, in der er auf Grund der bis⸗ herigen Veröffentlichungen der deutſchen, ruſſiſchen und eng⸗ liſchen Aktenſtücke zur Feſtſtellung kam, daß Deutſchland keine Kriegeriſche Politik geführt und keine kriegstreiberiſchen Ab⸗ ſichten gehabt habe. Die engliſche Publikation beweiſe, daß Bel⸗ gien nur den formalen Vorwand für den Eintritt Englands in den Weltkrieg lieferte, daß aber die entſcheidende Grund⸗ lage für den engliſchen Kriegsentſchluß darin lag, daß Frankreich und England unter allen Umſtänden die Bal⸗ anfrage jetzt benutzen wollten, um zum Kriege zu kom⸗ men. In der Gelehrtenwelt aller Länder, in Amerika, in England und ſelbſt in Frankreich vertrete heute kein ernſter Forſcher mehr das Märchen von der Alleinſchuld Deutſchlands am Weltkriege. Zum Schluß wurde eine Kundgebung angenommen, in der die deutſche Studentenſchaft wiederum den Ruf gegen das erpreßte Schuldbekenntnis erhebt. Die Deutſche Studenten⸗ ſchaft werde nicht eher den Ruf verklingen laſſen, bis die deutſche Ehre auch durch die Befreiung vom Verſailler Diktat und ſeinem Artikel 231 wieder hergeſtellt ſei. Rubens Miniaturen von Karl Demmel (Zum 350. Geburtstag des Meiſters am 29. Juni.) Gräfin Margarete von Ligne trat in ſteifer ſpaniſcher Tracht in das Gemach des Pagen Peter Paul Rubens, der in künſt⸗ lerhafter Verzückung vor einer Staffelei ſtand, in den Händen Palette und Pinſel:„So, ſo, das alſo iſt der Grund, weshalb mein Page oft ſo wenig ſichtbar iſt!“ Rubens drehte ſich um, erſchrak, legte ſchnell ſein Malgerät zur Seite, eilte der Gräfin entgegen, küßte ihr die Hand und ſtellte einen Seſſel zurecht:„Ich bitte tauſendmal um Nachſicht, gnädigſte Gräfin, daß ich mich den Farben verſchrieben habe aber, wenn ich darf, würde ich auf die Leinwand hochdero An⸗ geſicht bringen.“ Die Gräfin war längſt verſöhnt, neigte zuſtimmend das Haupt. Gleich ſetzte der Page ſein Modell zurecht, holte einen neuen mit Leinwand beſpannten Rahmen hervor, ſkizzierte mit Kohle die Umriſſe, und dann erſtand Strich um Strich aus Farbe, das Leben, das Bild Die Gräfin ſaß unbeweglich und vermochte doch mit den Augen dem Werk ihres Pagen ſolgen. Stille war im kleinen Raum; langſam wurde die adelige Dame ungeduldig. Der Page bemerkte das:„. vielleicht darf ich morgen die Frau zur Sitzung bitten!“ 2 e 40 Dann trat ſie zur Staffelei:„Ich muß Euch beſtaunen, lieber Page.“ Rubens ſtand errötend dabei und neſtelte an ſeiner Pa⸗ ette. „Das lebt ja alles, Knabe; ſchließlich vertauſcht Ihr noch Rock gegen das Kleid des Malers. Wer hat Euch das gelehrt?“ „. Tobias Verhaeght, Frau Gräfin.“ „Wohl der, der die ſchönen Landſchaften malt.“ „Der iſt's, Gnädigſte!“ „Morgen komme ich wieder, Knabe.“ Die Gräfin verneigte ſich zum Gruße und ging im Geleite des ihr treuen Pagen Peter Paul Rubens zu ihrem Gemach. An der Tür küßte er ihr wieder die Hand, verbeugte ſich tief und ging in ſein Stübchen zurück. Stand dort noch lange Zeit vor ſeinem Werke, verbeſſerte hier und da, dachte bei ſich:„Es muß ein Prachtſtück werden, Peter Paul Rubens!“ Am Abend erzählte er Verhaeght in ſeiner armſeligen Malerſtube ſein Erlebnis. Der war begeiſtert won des Pagen Geiſtesgegenwart:„Du biſt ja ein Mordskerl, Rubens, paß auf, aus Dir wird etwas, der Verhaeght hat's geſagt. Aber jehen will ich das Bild auch, Gnade Dir, haſt Du geſchmiert!“ l Aufklärung über Oberſchleſien Der Reichsſtädtebund trat am Dienstag in Görlitz zu ſeiner 17. Mitgliederverſammlung zuſammen. Begrüßungsabend ſprach Oberbürgermeiſter Dr. Lukaſchek⸗ Hindenburg i. Oberſchleſien über„Die Auswir⸗ kungen des Genfer Spruches auf das Oberſchleſiſche Kul⸗ tur⸗ und Wirtſchaftsleben“. Es ſei notwendig, daß die deut⸗ ſche Oeffentlichkeit auf das aufmerkſam gemacht werde, was die unglücklichen Friedensverträge und der Genfer Spruch im Oſten für Unheil gebracht hätten, nicht nur für das Deutſch⸗ tum, ſondern auch für die weſtliche Kultur. Die oberſchleſiſche Maſſe hänge mit großer Anhänglichkeit am Katholizismus. Das Unglück für die deutſche Sache habe darin beſtanden, daß der deutſch denkende und fühlende Pfarrer es mit ſeinem Ge⸗ wiſſen nicht vereinbaren konnte, auf der Kanzel Politik zu treiben, ein Standpunkt, den man durchaus würdigen müſſe. Das zweite wichtige Problem ſei die Frage der Boden⸗ verteilung geweſen. Auch hier habe die polniſche Propa⸗ ganda gedeihen können, indem ſie in der Revolution das Be⸗ gehren nach Aufteilung des Großgrundbeſitzes unterſtützte. Dazu komme der Gegenſatz zwiſchen Arbeiter und Kapitalis⸗ mus. Es hauſten hier katholiſche und ſozialiſtiſche Regungen hart nebeneinander. Das Verhältnis des oberſchleſiſchen Ar⸗ beiters zu den Organiſationen ſei locker. Die Bergarbeiter⸗ ſchaft habe zum größten Teil polniſch geſtimmt. Das Bürger⸗ tum war und iſt deutſch. Aus Angſt, ſeinen Beſitz zu verlieren, ſei es aber im Abſtimmungskampf paſſiv geblieben. Der U m⸗ ſtand daß die Franzoſen, die in Oberſchleſien herrſchten, ſich für polniſche Ziele einſetzten, habe die olniſche Propaganda ſehr erleichtert. Mindeſtens 38 v. H. der für Deutſchland abgegebenen Stim⸗ men ſeien von polniſch Oberſchleſiern abgegeben worden. Der Erfolg der Abſtimmung ſei dann die Grenzlinie geweſen, die Oberſchleſien zerriſſen habe. Alle weſentlichen Induſtrie⸗ werke ſeien an Polen gefallen. Der klarſte Beweis dafür, daß Oberſchleſien unteilbar iſt, ſei die Tatſache, daß Deutſchland im Genfer Vertrag die Pflicht auferlegt wurde, 15 Jahr lang das abgetretene Gebiet wirtſchaftlich zu unter⸗ ſtützen. Immecr mehr zeige ſich die Unrichtigkeit der polniſchen Theorie, wonach Polniſch⸗Oberſchleſien ſeine Abſatzgebiete im Oſten habe. Nicht eine Tonne Kohle mehr als in den Frie⸗ densjahren ſei nach Polen hineingegangen. Liebe und Dank⸗ barkeit zum alten Staate kehrten in Oberſchleſien langſam zu⸗ rück. Namentlich die katholiſchen Maſſen ſeien enttäuſcht und ſeien auf dem Wege, das dauerhafteſte Bollwerk deutſcher Kultur zu werden. Wie das oberſchleſiſche Volk fühle, zeige ſich deutlich daran, daß in Polniſch⸗Oberſchleſien 72 ſtark beſuchte deutſche Schulen und 6 überfüllte Gymnaſien eröffnet worden ſeien, während in Deutſchland 52 Minderheitsſchulen mit insgeſamt 800 Schülern errichtet wurden. Die deuſche Regierung habe hier richtige Poliik ge⸗ trieben. Auch die deutſche Preſſe ſei ein Erkennungs⸗ merkmal dafür, welcher Kultur ſich die oſtoberſchleſiſche Bevöl⸗ kerung zurechne. Die drei bedeutendſten deutſchen Zeitun⸗ gen in Oſtoberſchleſien hätten eine Geſamtauflage von mehr als dem Doppelten ſämtlicher in Oberſchleſien er⸗ ſcheinenden polniſchen Zeitungen, die nur mit ſtaatlichen Unterſtützungen leben könnten. Der Redner beſprach zum Schluſſe das Problem des deutſch⸗polniſchen Handeksvertrages. Er wies darauf hin, daß die oſtoberſchleſiſche Induſtrie, deren Kapital ſich noch zu 70 p. H. in deutſchen Händen befinde, nur beſtehen könne, wenn ſie Abſatzmöglichkeiten nach Deutſchland habe. 80 v. H. der geſamten Beamten⸗ und Angeſtelltenſchaft ſei deutſch. Sie repräſentierten den Mittelſtand Oſtoberſchleſiens, die Kultur⸗ ſchicht, die das Deutſchtum erhalte. Mit dem Zuſammenbruch der gehe dieſe Schicht und mit ihr das Deutſchtum zugrunde. Neue Störungsverſuche Pointarés? I Berlin, 29. Junt.(Von unſerem Berliner Büro.) In einem Teil der Preſſe wird das Gerücht verzeichnet, Poin⸗ caré habe ſich mit der von Deutſchland vorgeſchlagenen Form der Beſichtigung der Oſtfeſtungen durch die militäriſchen Sachverſtändigen bei dem alliierten Botſchafter nicht einver⸗ verſtanden erklärt, ſondern verlange eine Kontrolle ohne einen deutſchen Begleitofftzter, alſo nach der Art, wie derartige Be⸗ ſedene von der Militärkontrollkommiſſion vorgenommen wurden. An hieſiger maßgebender Stelle iſt von einer ſolchen Stellungnahme des franzöſiſchen Miniſterpräſidenten nichts bekannt. Es liegen auch keine Anzeichen vor, daß Schwierig⸗ keiten bei der Abwicklung der in Ausſicht genommenen Formalitäten ſich ergeben werden. „Es iſt in Eurem Sinne kein Fehler gemacht bis jetzt, Meiſter.“ „Ach was, ach was; nun, es wird ſchon richtig hinkommen. Jetzt aber an unſere Arbeit, mein lieber Antwerpener, wir müſſen noch viel lernen.“ Und wieder ſtand Rubens auch hier an der Lehrſtaffelei, malte und malte. Verhaeght ſah ihm oft über die Schulter, verbeſſerte mit zuſammengekniffenen Augen. In einer rumpeligen Ecke ſaß unſichtbar die Muſe und flocht bedächtig einen Forbeerkran—3 Der Niederländer Page ging ſeinen Weg. Sein Talent trieb ihn nach Italien zu den Werken der Unſterblichen. Hier übte ſich ſein Auge prüfend am eigenen Können und Bilder neuer Formenſchönheit entſtanden unter ſeiner Hand. Für⸗ ſten waren ihm günſtig geſonnen. Herzog Vincenzo Gon⸗ zaga, der große Mäcenas, hielt Rubens ſich als Maler an ſeinem Hofe zu Mantua. Und dieſer Fürſt hatte den Nieder⸗ länder zur Ueberbringung koſtbarer Geſchenke an Spaniens König Philipp III. und ſeinem Miniſter, dem Herzog von Lerma, gewählt. So war Rubens gen Madrid gezogen. Seit einem Monat regnete es in Strömen auf die romaniſche Erde. Das Geſchenk für den König: ein Prunkwagen mit ſieben neapolitaniſchen Perden durchnäßte, alles übrige durchnäßte, auch Rubens Bilder durchnäßten... Im hohen deckengetäfel⸗ ten Zimmer des mantuaniſchen Geſandten am ſpaniſchen Kö⸗ nigshofe ſaß Rubens vor dem ſchweren verzterten eichenen Tiſch, an dem der Geſandte des Herzogs ſaß. Im Kamin leckte wärmendes Feuer um hölzerne Scheite, beleuchtete flackernd die klaſſiſchen Ornamente des geſpannten Wand⸗ teppichs über den vitrinengeſchmückten Sims edelſter Bild⸗ hauerarbeit. Von einem bronzenen Stehleuchter mit Löwen⸗ füßen ging es wie magiſches Licht und traf das Geſicht beider Diener des Herzogs. Rubens berichtete von ſeiner abenteuer⸗ lichen Geſchenkreiſe und beklagte ſich bitter über Pluvius, der ihm die Bilder verdarb. Der Geſandte— ſchwarz gekleidet, mit Mühlſteinkragen und ſeidenen Pluderhoſen— bedauerte das Geſchick:„Ihr bleibt ſolange, Meſſere, bis ich Euch ſpaniſche Maler beſorgt habe, die helfen werden, den Schaden gut zu machen.“ Rubens heftete bei dieſen Worten ſeine Augen auf den rechten Bandroſettenſchuh, der übers linke Knie hing, die Worte mißfielen ihm:„Wenn Eure Erzellenz glauben, daß die ſpaniſchen Maler ſich in das hineinfinden mögen, was ich ſchuf, ich weiß nicht, möchte dieſes eher ablehnen, weil ich mich nicht gern mit jemand anders vermengen laſſe.“ „Das hat durchaus ſeine Berechtigung, Meſſere. Ich meinte es gut und wollte Euch keineswegs verletzen. Aber dieſer Künſtlerſtolz kleidet Euch.“ Auf dem Die Vilder der Woche enthalten diesmal nur Köpfe. Zwei Achtzigjährigen 9020 der Vorantritt. Der ſüddeutſche Politiker Frie lks⸗ Payer, der langjährige Führer der Fortſchrittlichen Vo 59 partei und Vizekanzler im Kabinett des Prinzen Ma 105 ging unlängſt in Stuttgart, von allen Parteien ausnahms a gewürdigt und anerkannt, ſeinen 80. Geburtstag. Auch ten Liebermann, einer der bekannteſten und berühmtef 5 Maler der Gegenwart, kounte am 18. Juni in das Lebensjahrzehnt eintreten.. Um bei der Politik zu bleiben, ſei auf das Wiederae tauchen Maximilian Hardens verwieſen, der ſich 1 längerer Zeit vom politiſchen Leben völlig zurückgezoge hatte, nun aber mit einer Ueberſetzung der Luneviller Poincarés vor die Oeffentlichkeit getreten iſt. Geheimeg Mathies vom Reichswirtſchaftsminiſterium iſt zum Reichn⸗ kommiſſar für Ausſtellungen und Meſſen ernannt wordenz Er hat unlängſt im Rundfunk ſich über ſeine Tätigkeit un Ziele eingehend verbreitet. 1 Kunſt und Wiſſenſchaft ſind mit drei Köpfen vertrete Anſtelle des verſtorbenen Prof. Dr. Guſtav Roethe wurde Berliner Literaturhiſtoriker Prof. Dr. Julius Petergeg⸗ zum Präſidenten der Goethe⸗Geſellſchaft gewählt. Der Di 1 ter und Schriftſteller Ludwig Fulda wird am 15. Ju 65 Jahre alt, Walter von Molo iſt aus dem Vorſtan der deutſchen Gruppe des Pen⸗Clubs, der Internationale Schriftſtellervereinigung, den er mitbegründet und ſeitden ununterbrochen angehört hat, ausgetreten, was in den betei ligten Kreiſen einiges Aufſehen erregt hat. ie Zwei Porträts aus dem Sport bilden den Beſchluß. Di deutſche Kunſtfliegerin Thea Raſche will als erſte Juck⸗ den Ozean überfliegen. Hoffentlich iſt ihr der gleiche glü 1 liche Erfolg beſchieden, wie ihn der bekannte Rennfahre Caracciola beim Automobilrennen gelegentlich der Er⸗ öffnung des Nürburg⸗Ringes in der Klaſſe der Sportwagen auf Mercedes⸗Benz mit der beſten Zeit des Tages davontrug⸗ Zu Streſemanns Osloer Rede Die norwegiſche Preſſe beſchäftigt ſich eingehend mit 14 Rede, die heute Reichsaußenminiſter Dr. Streſemann 11 Nobelinſtitut halten wird. Man vermutet, daß Streſemann e vermeidet, über Politik zu ſprechen, und daß er zu ſeiner Friedenspreisrede einen völlig neutralen Stoff kultureller oder ſozialer Art gewählt hat. Bei dem geſtrigen Preſſetee 7 ſich jedenfalls der deutſche Reichsaußenminiſter den Preſſever tretern gegenüber nicht über politiſche Fragen geäußert. Letzte Meldungen Schweres Autounglück — Saarbrücken, 29. Juni. In der Nähe von Mittecbac (Saar) überſchlug ſich ein mit 5 Perſonen beſetztes Auto dur„ Platzen eines Reifens. Die Inſaſſen wurden herausgeſchlen dert und zum Teil ſchwer verletzt. An dem Aufkommen Wagenführers wird gezweifelt. Ein deutſcher Dampfer geſtrandet — Kopenhagen, 29. Juni. Der deutſche Dampfer„Curs⸗ lach“ aus Hamburg ſtieß füdlich des Mittelgrundes im Oere⸗ ſund auf Grund und ſteht dort feſt. Das Schiff iſt auf der Reiſe von Leningrad nach Belfaſt mit 2300 To. Oelkuchen. Die däniſche Bergungsgeſellſchaft Svitzer hat Hilfe geſchickt. Morgen Sejmanflöſung? — Warſchau, 29. Juni.„Rzeczpospolita“ will aus der Re⸗ gierung nahe ſtehenden Kreiſen erfahren haben, daß der Sejm morgen, am 30. Juni, aufgelöſt wird. Neuwahlen würden in Kürze nach der bisherigen Wahlordnung ausgeſchrieben wer⸗ den. Eine Beſtätigung dieſer Nachricht von anderer Seite konnten wir noch nicht erhalten. Der Fall Daudet — Paris, 29. Juni. Bei der Hausſuchung auf der gg daktion der„Action Francaiſe“ wurde feſtgeſtellt, daß da Blatt drei Telephonlinien hat, die nicht mit der zuſtändigen Hauptpoſtamt in Verbindung ſtehen. Es ſind Spezialiſten des Pariſer Telegraphenamtes von der Polizei beauftrag worden, feſtzuſtellen, wo die betreffenden Linien münden⸗ Vorläufig iſt der geſamte Fernſprechbetrieb des Blattes von der Polizei beſchlagnahmt und verſiegelt worden. Byrd geſtartet — New Pork, 29. Juni. Heute vormittag 10 Uhr iſt der bekannte amerikaniſche Nordpolüberflieger Byrd zu ſeinem Transozeanflug nach Paris geſtartet. —— „Man muß ſich und ſeiner künſtleriſchen Auffaſſung ch ſelbſtſchöpferiſchen Werk durchaus treu bleiben, Exzellenz. nehme auch deshalb den mir gemachten Vorſchlag des läng geren Verweilens gern an. Im komme mit Hoffnungen und künſtleriſchen Erwartungen nach Madrid, Exzellenz.“ „Wohl finden Sie in Hiſpaniens Baukunſt manch durch⸗ aus edles Werk, aber die Maler ringen noch zu ſehr um Selb⸗ ſtändigkeit und Eigenart. Sie ſind in Italien damit beſſer verſehen, auch hier gen der Zug darin gen Rom und Flo⸗ renz und ſeine Meiſter. Und müßte ich nicht gerade darau ſtolz ſein als Sohn dieſes Landes?“ „Ich bin ſelbſt davon gebannt, Exzellenz. Deshalb kam ich droben vom nordiſchen Meere, um die Wunder der Farbe 5 fen zu ſchauen. Meine Erwartungen ſind noch über⸗ roffen.“ Ein blonder Page ſtand vor dem Brokatvorhang und bat zu Tiſch. Die beiden Männer erhoben ſich und gingen be⸗ dächtig ins Prunkzimmer des Schloſſes. *.** Der Tod der Mutter und der Wunſch ſeines heimatlichen Fürſten brachten Rubens aus dem Süden nach Antwerpen⸗ Der Erzherzog machte ihn auch daheim zum Hofmaler. Reich⸗ lich floſſen deſſen und die Aufträge des Senats. Rubens Nam wog ſchon Geld auf in Europa. Damit ſtieg der Reichtum des Malers, der ſich einen prächtigen Palaſt erbauen ließ un dieſen mit koſtbaren Kunſtſchätzen der Welt auszierte. Iſabella Brant, die bildſchöne ſtolze Frau, ward ſein Weib, die ganz im Weſen des Gatten aufging. An einem blauhimmeligen Sommermorgen ſtand Peter Paul Rubens an ſeiner Staffelei. Alle Fenſter des Mal⸗ zimmers waren geöffnet. Der Ruch des Niederlandes drang in die maſſig anmutenden Patrizierſtuben des Palaſtes. Gegen den blauweißen Kachelofen gelehnt, ſaß Rubens Vorleſer, de Meiſter liebte es, bei ſeiner Arbeit durch das Wort der Alten unterhalten zu werden. Wieder hatte der ergraute Diener den Seneca holen müſſen und las...„Es ſteht mit der Sache der Menſchheit nicht ſo gut, daß das Beſſere der Mehrzahl 96ß fiele; ein großer Haufe iſt Beweis des Schlechteſten. Laß 11 daher fragen, was am beſten zu tun ſei, nicht, was gewößnli geſchieht, und was uns in den Beſitz eines ewigen Glücken ſetzt“, Rubens malte an der Ueppigkeit eines weinſchweren Silen. Da öffnete ſich die Tür, im Rahmen ſtanden ſen Schüler, der leichtlebige aber ſo kunſtbegeiſterte van Dyck un neben ihm der von Rubens ſehr geſchätzte Maler Adriaen Brouwer. Dieſer kam näher, Rubens bielt beim Malen inne⸗ „Mynheer, darf ich Euch allein ſprechen?“ 5 Van Dyck und der Vorleſer gingen auf des Meiſters Win hinaus und Brouwer nahm im hohen mit Schnitzwerk ver⸗ zierten Armſeſſel Platz. (Fortſetzung auf Seite.) — JTFFCCTFPCFCPCCCCCCCCCCCCTTTVTTVTTCTCTVTCTGTTTCCCCTCTCTCTCTCT(TVTVT—TTTTT+WWTVTVVVTT+TTTTTTTTTTTTTTTTTTTTTTTTTTTTTTTWTTTTTTTTTTTVVTTTTTVTTVTVTVCVCVCVCVCVTTVVVTVTVTCVCVTCVCVCVVCVVVVVCCCVVCCVCCCVCVCVCVVVCCVCVVCVC d. Mittwoch, den 29. Junk 1927 nen Neue Mannheimer Zeitung(Abend⸗Ausgabey Nr. 294 ——— rre 2 JJVCCCCCCCCCCCCCCCCCCCCVCCCTTVTCTTVVTVTTTVTVTTTVTVTCTVCCCTCTCTCTCTCTVTVTTVTVTVTVTVTVTVTTVTTVTVTTTTVT+V++1—++1ꝓ+W ilder der oche 5 0 0 10 * 8 8 0 0 0 * 0 0 0 1 0 1 * ib e e eeeee Caracciola, der Sieger im Automobilrennen auf dem Nürburg-Ring Deutsche Fresse- Photo-Zentrale Prof. Dr. Julius Petersen, der neue Präsident der Goethe-Gesellschaft Deutsche Presse-Photo-Zentrals Ludwig Fulda wird 65 Jahre alt, Deulsche Presse-Photo-Zentral. Maximilian Harden erscheint wieder in der Politik Deutsche Presse-Photo-Zentrele Die deutsche Fliegerin Thea Rasche will den Ozean überfliegen Deutsche Presse-Photo-Zentrale 8 * 0 4 0 1 4 0 0 8 Max Liebermann wurde 80 Jahre alt Geheimrat Mathies, der neue Reichskommissar 0 Dentsche Presse · Photo · Zentrals für Messen und Ausstellungen 1 Deutsche-Presse · Photo ·Zentrales Walter von Molo Vorstand des..N. Klubs aus Deutsche Presse-Photo-Zentrale trat aus dem Dei bekannte fortschrittliche Politiker Friedrich Payer wurde 80 Jahre alt Deutsche Presse-· Photo-Zentrale rrrrr Prrrrrrr Errrr E ̃ ͤũ˙—˙—˙—⁰w̃ mm² emm ˙ öw˙!ͥ̃——rk;,t̃̃̃ ͤ˙ůQ ²⁰mm̃ͥm̃½ů̈ ̃²˙-ͥům.=.˙·n;—e—ůͤ—;..—1wiůñ—Ü‚T ᷣ— ům̃ ˙²mãůãgm 7 ERRrrrrrrrrrrrrrrnrernn 4. Seite. Nr. 294 Neue Maunheimer Zeitung(Abend⸗Ausgabe) 27 Mittwoch, den 29. Juni 19 Stäoͤtiſche Nachrichten 110er-Senkmal Die Aufſtellung des Denkmals, das der Verein ehemaliger 110er in Mannheim zum dauernden Gedächtnis an die Toten des Grenadier⸗Regiments und ſeiner Kriegs⸗ formationen am Ende der Anlagen des Friedrichsrings er⸗ richten ließ, iſt vollendet. Heute vormittag wurde das Ge⸗ rüſt entfernt. Der Anblick der 15 Meter hohen Säule wirkt Suf den erſten Blick ungewöhnlich. Man ſtellt ſich ein Krieger⸗ denkmal maſſig, gedrungen, in die Breite gehend vor. Die heimiſchen Architekten Eſch u. Anke haben den herkömm⸗ lichen Weg verlaſſen. Wie ein Obelisk der Antike ſtreckt ſich die Säule, überragt noch die ſtattlichen Anlagenbäume, die den Hintergrund bilden. Trotz ihrer Schlankheit, die ſich frei von charakterloſen Mittelwerten hält, hat die aus Diabas, einem Hartgeſtein wie Granit, aufgebaute Säule eine kräftige Form, die kühn und energiſch wirkt. Ein ſchöner Kriegerkopf, von Bildhauer A. Rickert in Freiburg charakteriſtiſch modelliert, iſt der einzige Schmuck des unteren Teils. Die Ausführung des Denkmals, das aus Blöcken zuſammengeſetzt wurde, von denen jeder einzelne das Gewicht von 30 Erwachſenen hat, er⸗ folgte durch die Steinwerke Rupp u. Möller in Karlsruhe. Der Entwurf zum Denkmal wurde von einem Arbeits⸗ ausſchuß, der ſich aus den Vertretern der Intereſſen der ehem. 110er und ihrer Kriegsformationen zuſammenſetzt, gegen Ende des vorigen Jahres durch einen Wettbewerb gewonnen, bei dem die Mannheimer Architekten Eſch u. Anke den erſten und den zweiten Preis erhielten. Der Ausſchuß beſtimmte zur Ausführung den zweiten Preis. Die Durchführung nahm der Verein ehem. 110er in die Hand. Am 28. März wurde den Steinwerken Rupp u. Möller in Karlsruhe der Auftrag erteilt. Da bereits am 3. Juli das Denkmal eingeweiht wer⸗ den ſollte, ſo konnte angeſichts dieſer zu knappen Zeit die Firma keine Bindung übernehmen. Sie verſprach trotzdem alle Kräfte einzuſetzen und hat demnach die erſtaunliche Lei⸗ ſtung zu Wege gebracht, daß acht Tage vor dem Termin, am 25. Juni, mittags 1 Uhr, der letzte Stein verſetzt war. Diabas, das Hartgeſtein, ähnlich dem Granit, aus dem das Denkmal beſteht, iſt geſchliffen. Daher die geprägte Form der Säule. Dieſes ſchöne Steinmaterial iſt erſt im letzten Jahrzehnt häufiger zu kleinen Grabdenkmalen verwen⸗ det worden. In einem großen Denkmal tritt es hier zum erſten Mal in Erſcheinung. In ſeiner dunklen Farbe ſteht es edel gegen das Grün der Umgebung. Man wählte dies Ma⸗ terial nicht nur ſeiner Schönheit und Dichte, ſondern auch ſeiner Dauerhaftigkeit wegen. Die meiſten Steinarten wer⸗ den durch die ſcharfen atmoſphäriſchen Einflüſſe Mannheims angegriffen oder ſie werden zum mindeſten unanſehnlich. „Die Steinſäule ſteht auf einem Sockelblock, der auf einer ſtufenhohen Platte ruht. Der Körper der Säule iſt durch mehrere riemenartige Doppelprofile wagrecht gegliedert. Im mnterſten Teile zeigt ſich der Namenszug des Grenadier⸗Regi⸗ mentes, darüber als Hauptſchmuck der Kopf eines Kriegers im Sturmhelm. Darüber erblickt man die Inſchriften. Auf der Vorderſeite die Weiheinſchrift: Den Toen 1914⸗1918 das 2. Bad, Gren. Rgt. K. W. I. No. 110 und ſeine Kriegsformationen. Auf den Seiten: Reſ. Inf. Regt. No. 110, Reſ. Inf. Regt. No. 40. Auf der Rückſeite: Erſ. Br. Btl. No. 55, Inf. Regt. No. 469, Landwehr Inf. Rgt. No. 110. Die Säule endet in eine Pyra⸗ mide, die das Zeichen des eiſernen Kreuzes trägt. Es iſt aus Kupfer getrieben und feuervergoldet, eine Arbeit des Silherſchmiedemeiſters Kuenz in Freiburg. Ein eiſernes Geländer umgibt das Denkmal in einer halbrunden Niſche. Es iſt gearbeitet von Schloſſermeiſter C. Fr. Gordt in Mannheim. Das Eiſenbeton⸗Fundament und das große Ge⸗ rüſt ſowie die Verſetzarbeiten wurden ausgeführt durch das Baugeſchäft P. K. Geyer und durch Friedrich Kurz, Bild⸗ hauer in Mannheim. Unter denen, die durch Stiftung zur Durchführung beigetragen haben, iſt hervorzuheben die Firma Gebr. Graeff, Güterbeſtätterei, die die Steintransporte unentgeltlich übernommen hatte. Ganz beſonders muß die Stadtgemeinde erwähnt werden die den Platz zur Ver⸗ fügung ſtellte, die Errichtung des Platzes und der gärt⸗ neriſchen Anlagen übernahm. Die von ihr dankenswerter⸗ weiſe übernommene Pflaſterung des Platzes kann wegen der Kürze der Zeit erſt nach der Einweihung durchgeführt werden. So iſt ein Werk entſtanden, das nur von Badenern entworfen und ausgführt wurde. In ſeiner charakteriſtiſchen Eigenart iſt es ein eindrucksvolles Gedächtnismal und zugleich eine Zierde unſerer Stadt. Sch. — „Ihr müßt mich erretten, Meiſter!“ Rubens blieb unbeweglich ſitzen, dann aber ſagte er ernſt: „Zum wievielten Male? Ihr habt wieder getrunken. „„Und geſpielt. Ich gebe Euch mein letztes Bild, mein beſtes Bild, Mynheer, gebt mir wenigſtens zwanzig Gulden.“ „Ich kann aber nicht nur Bilder von Euch hängen haben, Adriaen Brouwer.“ „Soll ich vor Euren Augen untergehen, könnt Ihr das mit anſehen, wenn man ſich daraus eine Freude macht, mich elend und verkommen zu ſehen?“ „Daran ſeid Ihr ſelbſt ſchuld; es iſt tragiſch auch für mich, einen Menſchen von Talent untergehen zu ſehen. Antwerpen lacht über Euch. Ihr ſchlagt Euch auf der Straße, ſauft, ſpielt, verführt funge Frauen, das alles duldet Antwerpens gute Bürgerſchaft nicht. Der Künſtler muß ebenſogut Bürger ſein können wie die anderen. Und andersherum, ſo wie Ihr es treibt, werdet Ihr und die Kunſt erniedrigt.“ Rubens ging jetzt im Zimmer auf und ab und zog ſich dabei erregt am weißen Spitzenkragen. „Mynheer.. Meiſter, Helft mir noch einmal, man ſperrt mich ja wieder in den Schuldturm.“ „Gut, Adrigen Brouwer, hier ſind zwanzig Gulden, Euer Bild will ich nicht; ich tat nun als Freund und Menſch alles. Als ich Euch in mein Haus nehmen wollte, lehntet Ihr das wegen etwaiger Bevormundung ab.“ „Wollt Ihr es jetzt nicht noch tun?“ „Nein, nun nicht mehr, meinem Rufe bin ich auch etwas ſchuldig. Die Götter mögen aus Euch vielleicht noch etwas Beſ⸗ ſeres machen. Menſchenkraft und⸗Hilfe iſt an Euch nutzlos. Tut mir einen Gefallen und laßt wenigſtens meinen Schüler van Dyck aus dem Spiele Eurer Laſter. Das iſt mein letztes Wort, Adriaen Brouwer! Um Euer Talent iſt es jammerſchade, aber viele ſind berufen und wenige können mit ihren Gaben und Leidenſchaften haushalten. Es exiſtiert auch eine Geſchichte für die Kommenden. Adrigen Brouwer.“ Iſabella Rubens kam herein und wollte ihren Gatten zum Beſuch der Tulpengärten des Freundes Balthaſar Moretis abholen. Brouwer ſaß noch wie ein geprügelter Hund im Seſſel. Jetzt ſprang er auf, küßte der Mynheerin die Hand: dieſe ließ die Augen kühl herablaſſend über die verkommene Geſtalt gleiten. Dann gingen Rubens und Iſabella mit kurzem Gruß; Brounwer törkelte beſchämt hinaus. Vor ſeinen Augen breitete ein Pfau ſeinen wundervollen Schweif im Garten. Van Dyck hatte gelauſcht und war davongeſchlichen. Ein Gkel überkam Brouwer. Aber ſein Sinn dachte nachher bald anders: die Hand fühlte 20 Gulden mi Beutel.„Dafür wird noch einmal gelebt, Adriaen Brouwer, das Bild iſt Dir ge⸗ blieben— und dann, dann iſt es für die Sündflut auch noch 31 1 Zeit genug. 3 Drunten in Frankreich tobten Kriege um Religion und Macht: Hier König, hier Richelien, hier Gegenparteien. Kö⸗ Mehr Rückſichtnahme im Straßenverkehr Die häufigen Unglücksfälle der letzten Zeit geben der Verkehrswacht Mannheim Veranlaſſung, uns um Aufnahme folgender Zeilen zu bitten: „Die großen Vorteile des Autos für das heutige Ge⸗ ſchäftsleben, ſei es im Perſonen⸗ oder Güterverkehr, werden eine weitere Belebung der Landſtraßen herbeiführen. Eine reibungsloſe Abwicklung des Verkehrs wird ſich aber nur durch gegenſeitige Unterſtützung d. h. Rückſicht⸗ nahme herbeiführen laſſen. Jeder, der die Landſtraße benützt, Fußgänger, Radfahrer, Pferdefuhrwerke, Perſonen⸗ und Laſt⸗ fuhrwerke, wird ſich ſtreng an die Verkehrsvorſchriften halten müſſen. Aber das beſtehende Geſetz allein genügt nicht, um einen geordneten Verkehr herbeizuführen, ſondern in erſter Linie die Erkenntnis, daß der andere Teil auch ſein Anrecht auf die Landſtraße hat und jeder einzelne ſo raſch wie möglich das tut, was ſeinem Mitmenſchen den Weg frei macht. Es darf nicht mehr vorkommen, daß Radfahrer in Ketten nebeneinander fahren und auf das Hupenſignal des Autos nicht einmal herumſchauen oder nur mit Schimpfworten Platz machen. Es zeugt auch von einem wenig edͤlen Charakter, wenn ein Automobiliſt auf einer belebten Landſtraße an dem Fußgänger vorbeiraſt, daß dieſer nach einem Spaziergang kaum aus den Augen ſehen kann. Speziell der Sonntagsver⸗ kehr verlangt von dem Automobiliſten und Motorradfahrer größte Rückſichtnahme auf die Fußgänger und Radfahrer. Es macht wirklich am Ziel der Ausfahrt wenig aus, ob man mit 40 Km. Tempo oder mit 70 gefahren iſt. Dagegen iſt die Gefahr für Fahrer und Paſſanten bei dem höheren Tempo rieſengroß. Schon das Platzen eines Reifens kann den Wagen zum Schleudern bringen und unſchuldigen Menſchen das Leben koſten. Es gibt aber auch ſehr viele rüpelhafte Fuß⸗ gänger und Radfahrer, die auf kein Signal reagieren und oft ſh letzten Moment dem Auto vor die Räder laufen oder ahren. Es gibt nur eins: Sobald ein Signal ertönt, unverzüg⸗ lich ſeinen Platz auf der rechten Seite einnehmen und nicht warten, bis das Auto auf 10 Meter herangekommen iſt. Oft kann es dann zu ſpät ſein, und in der Uebereile werden dann die größten Dummheiten gemacht. Die Nervoſität iſt oft ſo 1 daß Fußgänger und Radfahrer dem Automobil direkt in die Räder laufen bezw. fahren. Es wird immer Fälle geben, wo ein ſchnelleres Fahren nicht zu vermeiden iſt; z. B. wenn ein Arzt zu einem Schwerkranken aufs Land ge⸗ rufen wird, wo jede Minute koſtbar iſt. Oder wenn eine Ge⸗ richtskommiſſion, die zur Aufklärung eines Unglücksfalles oder Verbrechens raſch an Ort und Stelle ſein muß. Im allgemeinen ſollte aber die Fahrgeſchwindigkeit beim Paſſieren von Radfahrer⸗ oder Fußgänger⸗ gruppen gemindert werden, wodurch die Gefahr⸗ momente und die Staubplage auf ein Minimum reduziert würden. Allerdings müſſen die Paſſanten ſich abgewöhnen, in langſam fahrende Autos Schimpfworte zu rufen, hinein Meſſer zu bedrohen. Dies iſt einer der Hauptgründe, warum viele ſonſt anſtändige Fahrer verbittert wurden und keine Rückſicht mehr nehmen. Es kann und darf ſo nicht mehr weitergehen. Mit dem Anwachſen der Verkehrsmittel werden die Zuſtände ſonſt unhaltbar. Wenn keine Rückſichten ge⸗ nommen werden, wird die Landſtraße zur Plage werden. Weder die Fußgänger noch die Radfahrer, nicht minder die Motorradfahrer würden noch Freude an Gottes freier Natur haben können, wenn ſie am Sonntag die Landſtraßen paſſteren müſſen, um aus der Enge der Großſtadt zu fliehen und ihrem Körper die nötige Erholung für die Arbeiten der kommenden Woche zu gönnen. Deshalb nochmals: Fahrt anſtändig! Nehmt Rückſichtl!“ Wir fühlen uns verpflichtet, dieſer Zuſchrift der Ver⸗ kehrswacht Maunnheim, die hoffentlich nicht wirkungslos ver⸗ hallt, anzufügen, daß ſehr über die Bauerngefährte ge⸗ klagt wird, die mit Vorliebe links oder in der Mitte der Straße fahren und höchſt widerwillig auf Hupenſignale reagieren. Es wird Aufgabe der einſichtigen landwirtſchaft⸗ lichen Kreiſe ſein, darauf hinzuwirken, daß die Lenker der ländlichen Fahrzeuge ſich mehr Fahrdiſziplin aneignen. Der Schrecken der Automobiliſten und Motorradfahrer ſind immer noch die die nachts entweder garnicht oder viel zu wenig beleuchtet ſind. Hier ſollte mit größter Strenge darauf geſehen werden, daß dieſe halsbrecheriſchen Gefährte ſo beleuchtet ſind, daß Zuſammenſtöße nicht mehr vorkommen können. nig Heinrich IV. war ermordet; bie Königin Maria aus dem Hauſe Mediei verjagt und verbannt. Richelieu hatte ſie un⸗ bamrherzig von ihrem Sohne getrennt. Vertrieben und ge⸗ flohen lebte ſie jetzt zu Brüſſel bei der Erzherzogin Iſabella. Rubens begrub inzwiſchen ſeine unvergeßliche Iſabella; fand Troſt in ſeiner Arbeit und diplomatiſchen Aktionen, wozu man Rubens gern verwandte, da ihm darin außerordentliches Geſchick eigen war. Ehren auf Ehren kamen, der erbliche Adel, der Kammerherrntitel, von der Wiſſenſchaft der Magt⸗ ſter in artibus, aber ſein Herz war vereinſamt, bis es ſich wieder an der blonden, üppig ſchönen Helene Fourment auf⸗ richtete. Immer wieder brachte er ſie in ihrer kraftvollen Schönheit auf die Leinwand. Herbſt 1631 ſtand im Kalender. Der Diener meldete der Familie Rubens die Ankunft der ehemaligen fzanzöſiſchen Königin von Medici. Rubens ſaß mit Frau und Kindern im ſpaniſchen Zimmer ſeines Palaſtes, wo man gerade im An⸗ ſchauen eines von Velasquez gewidmeten Bildes verſunken war. Rubens ging der Königin entgegen, die gleich ſpricht: „Bitte keine Formalitäten, Meiſter, ich komme nicht als Köni⸗ gin, ich komme ſchlicht wie jeder andere Bürgerliche, ich bin eine bettelarme Frau, Meiſter.“ So ſaß Maria von Mediei bald in der häuslichen Runde, fühlte ſich hier geborgen und erzählte von ihrem Leide: „... Und nun bin ich nach Brüſſel zur Erzherzogin geflohen 5 Häſchern. Richelieu hat Frankreich auf dem ewiſſen.“ „Roch kann ich immer dieſe kraſſe Wirklichkeit nicht recht glauben, Majeſtät, wenn ich daran denke, wie ich damals in Paris die Bilderfolge zu Ehren Eurer Majeſtät malte, als ich mit Farben Ruhm, Ehre und Güte häufte.“ „Meinem Manne iſt Paris noch bis heute unvergeßlich geblieben, Majeſtät,“ ſagte Helene Fourment. „Ja, das iſt alles aus, Meiſter, Sie ſahen mich im Glanz, Sie ſehen mich nun in der Armut, ohne Heimat, vertrieben und verlacht. Das iſt der Lauf der Dinge. Undankbarkeit iſt der Lohn der Könige. Und wenn ſie fallen, fallen ſie am tiefſten“. „Majeſtät, ich kenne die Politik, ich kenne das Leben, das Volk, die Kunſt. Und überall fand ich Undankbarkeit. Die Welt tadelt Gott, tadelt die Könige... und der Neid tadelt auch gern meine Bilder.“ Nach der Tafel ſchlenderte man im Park. Die Königin weinte verſtohlen über ihr Schickſal.„Wie ſoll es werden, Meiſter?“ „——— Seneca ſagt: Mächtiger als alles Schickſal iſt die Seele', Majeſtät, und weiter:„der kann ſich vor dem Schickſal hüten, der es zu ertragen vermag'. Meine Familie, ich, wir nehmen tiefen Auteil an Ihrem Leid. Wir bieten Ihnen unſer Haus, Hilfe, ſoweit es in unſeren Kräften ſteht, Ma⸗ jeſtät; nehmen Sie, ſoviel Sie davon mögen.“ „Das nenne ich wirklichen Adel, Mynherr, was erfuhr ich ſo oft von denen, die vorher ſich beugten und nachher über gleitung des Prälaten Bauer dem Allgemeinen zu ſpeien, Steine zu werfen oder gar die Inſaſſen mit dem mich alles Schlechte aufbrachten, das war nicht der Adel, von Spiel und verläßt ſich auf das, was er gelernt hat. Der Ei * Biſchofstage. Geſtern ſpendete der Herr Erzbiſchof in der Heiliggeiſtkirche nahezu 800 Firmlingen von 5 Heiliggeiſtpfarrei, der Unteren Pfarrei und der St. Joſe Pfarrei, ſowie Schülern der Mollrealſchule das hl. Saß ment.— Am Nachmittag ſtattete der Herr Erzbiſchof 5. kenhaus einen Beſuch ab, wo die Herren in bereitwilliger Weiſe von Oberbürgermeiſter Dr. Kutzer und Direktor Kißling geführt wurden.— Geſtern abend brachte der S gerkreis, die Geſangsabteilung des katholiſchen Arbeite e vereins, ſeinem hohen Protektor ein Ständchen. Auf te Anſprache des Dirigenten, Oberlehrer Würth, antworte der Herr Erzbiſchof mit Worten des herzlichſten Dankes. * Ueber Bord gefallen und ertrunken. Geſtern morgen wurde auf einem im Rhein liegenden Dampfer der II. ſchiniſt, ein 30 Jahre alter, verheirateter Mann aus St. Goat vermißt. Da der Mann am Abend vorher ordnungsgeng an Bord kam und ſich alle ſeine Effekten dort befinden, mu angenommen werden, daß er während der Nacht infolge 1 falles über Bord gefallen und ertrunken iſt. Die Leiche kon⸗ noch nicht gefunden werden. 1 * Zeugen geſucht. Am 23. Juni, nachmittags gegen Uhr, ereignete ſich an der Straßenkurve ſüdöſtlich des Sue platzes bei Neuoſtheim ein Autounfall, bei dem ein Iriune tödlich verunglückte. Im Augenblick des Unfalles kam Der anderes Auto aus Richtung des Flugplatzes angefahren. 1545 Fahrer dieſes Wagens wird erſucht, ſeine Anſchrift zwes Vernehmung der Kriminalpolizei mitzuteilen. Bei dem Zuſammenſtoß zwiſchen zwei Perſonenk wagen, der ſich geſtern nachmittag auf der Kunſtſtraße N und O7 ereignete, erlitt ein Inſaſſe eines Kraftwane einen Nervenſchock und mehrere leichte Verletzungen Glasſplitter. Ein benachbarter Arzt nahm ſich ſeiner Beide Kraftwagen wurden erheblich beſchädigt. 2 22 ſtern 4* Ohne Führerſchein. Der Kraftwagenführer, der geſter 97 5 der Straße zwiſchen P5 und 6 in eine Gruze von etwa 60 Firmlingen fuhr und dabei einen 12 Jahre a 75 Knaben an den Füßen verletzte, iſt mit einem 19 Jahre aleen Hilfsarbeiter indentiſch. Da er nicht im Beſitze eines Führe ſcheines war, wurde er vorläufig feſtgenommen. it. * Die goldene Uhr iſt wieder da! Die Geſchichte m der goldenen Uhr hat einen überraſchenden Abſchluß gefon den. Am Montag abend erſchien bei dem Tanzlehrer ei junger Mann und brachte die goldene Uhr zur ün⸗ Am andern Morgen traf aus Ludwigshafen ein Brief ai in dem u. a. ſtand:„Ich habe Ihnen die Uhr zurückgeſchi und will Ihnen noch mitteilen, daß ich nicht geſehen bagg wie Ihnen meine Begleiterin die Uhr genommen hat. 903 will nicht haben, daß Sie um die Uhr gebracht werden, d Sie ſich uns gegenüber ſo anſtändig und korrekt benommet haben. Ich habe meiner Begleiterin ins Gewiſſen gereben Ich bitte Sie vielmals um Entſchuldigung, meine Begleiter will ſich beſſern.“ Kommunale Chronik Der Fleiſchverbrauch in Karlsruhe Nach den Berechnungen der Schlachtgebühren im ſtädki⸗ ſchen Schlacht⸗ und Viehhof wurden 1926:. 11900 000 Pfd. Fleiſch im Karlsr. Schlachthof umgeſetzt. Rechnet man hinzu die 1200 Hausſchlachtungen, ſo wird man einen jährlichen Fleiſch⸗ verbrauch von 12 Millionen Pfund annehmen dürfen. Der Frankfurter Kohlenfelderkauf genehmigt Frankfurt, 29. Juni. Der Haupt⸗ und wirtſ chaftspolitiſche Ausſchuß der Frankfurter Stadtverordneten⸗ verſammlung hat den Kohlenfelderkauf nach 44 gehender Ausſprache gegen eine verſchwindende Minderhei gutgeheißen. ſchönſte Ant⸗ Ubler Mundgeruch heitsfehler werden oft ſchon durch einmaliges Putzen mit der herrlich erfriſchenden Zahnpaſte Chlorodont beſeitigt. Dde Zähne erhalten ſhon nach kurzem 1 brauch einen wundervollen Elfenbeinglanz, auch an den Seitenflächen, bei glei 65 zeitiger Benutzung der dafür eigens konſtruierten Chlorodent. Zahn bürste mit gezahntem Borſtenſchnitt. Faulende Speiſereſte in den Zaße⸗ zwiſchenräumen als Urſache des üblen Mundgeruchs werden 1 damit 2 ſeitigt. Verſuchen Sie es zunächſt mit einer Tube zu 60 Pf. Chlorodenge Zahnbürste für Kinder 70 Pf., für Damen Mk..25(weiche Borſten), 15 Herren Mk..25(harte Borſten). Nur echt in blau⸗grüner Originalpackung mi der Auſſchrift„(lorodont“. Aeberall zu haben. caft⸗ gun 1 pee äßli efã 2 5 eniſtellen das —— dem es verbrieft ſteht, was dieſe Leute taten.“ „Wollen wir nun nicht auch wieder hoffen lernen und freu⸗ dig darauf ſein, Majeſtät?“ 2 „Sehen Sie, Majeſtät, Helene Rubens, iſt alſo weiſe wie unſer Seneca; leben wollen wir, das Vergangene liegt hinte den Grenzen. Gott ſtellt uns auch wieder Freude zurecht, Mafeſtät.“ Die Königin lächelte in ihrem ſchwarzen Gewand:„Ich will wieder Mut haben zur Freude und zum Vergeſſen, haben Sie beide herzlichen Dank.“ Herbſtblätter fielen von den Bäumen Theater und Muſik Letztes Konzert der Bruchſchen Klavierklaſſen. Nach all dem Gehörten kommen wir zu dem Ergebnis, daß die Schule Hans Bruch und Lene Weiler⸗Bruch die klavieriſtiſchen Tugenden als da ſind: leichte Hand, geſunder, natürlicher Kla⸗ vierton und ſaubere Glätte des Spiels bei ihren Schülern zur Grundlage alles Muſikertums macht, denn nur auf dieſer Baſis iſt es möglich, ſolche Leiſtungen zu erzielen: Leiſtungen⸗ die von der Güte der Lehrmethode in beredten Worten ſpn⸗ chen. So war das Spiel von Helene Löſch, die die-moll⸗ Sonate, die ſogenannte Hochzeitsſonate interpretierte, klar und lebendig. Ein Hauptreiz ihres Muſizierens liegt in einer ſehr anziehenden, perſönlichen Prägung des Rhythmus, im Prickeln und in der Prägnanz des Rhythmiſchen. Elſs Kemlein ſpielte die cis-moll-Sonate. Mondſcheinſonate wir ſie meiſtens genannt. Gar mancher verliert im Mondſchein den richtigen Weg; glücklich ſind die zu preiſen, die trotzdem zu einem happy end gelangen. Auch Elſe Kemlein fand 1 manchen Entgleiſungen den richtigen Weg und durfte ſich Erfolges ihres Preſtoſatzes voll und ganz freuen. 43 .-Duf-Andante erfuhr eine ſchöne, durchſichtige und auf feinſte ausgefeilte Wiedergabe, die den vornehmen Schüle, eines vornehmen Lehrers zeigte. Auch das Rondo ſpielte junge Fritz Mattern meiſterhaft, nur hätte man dem 9 97 ſeines ſonſt ganz prächtigen Anſchlags noch etwas meb Wucht gewünſcht. Klar und ohne Mißtverſtändlichkeiten kte pretierte Theo Ritterspach die überaus ſchwere As-Dur-Song 15 op. 110. Er verzichtet auf alles genialiſche Treiben in ſeine n⸗ — geweihte aber weiß, daß zu einer ſolchen Art des Muſizlerens mehr poſitives Können erforderlich iſt, als zu einer pſen · genfalen Zurſchauſtellung einer prunkvollen Auffaſſung. 1 15 er hat nichts zu befürchten; denn abgeſehen von einigen Trockenheit und Nüchternheit des Spiels vermag er in Ehrer⸗ zu beſtehen. Dankbare Eltern und Verwandte der Schüle ſchar bereiteten dem Meiſterehepaar Bruch die berzlichſten Ehrungen. H, L. Mittwoch, den 29. Juni 1927 Neue Mannheimer Zeitung(Abend⸗Ausgabe) 5. Seite. Nr. 291 Vorläufige Ergebniſſe der Reichswohnungszählung 1927 in VBaden Am 16. Mai 1027 wurde gemäß Reichsgeſetz in 409 Ge⸗ meinden mit 1706 174 Einwohnern, und zwar in den Ge⸗ Geinden mit 2000 und mehr Einwohnern und in 268 kleineren in denen beſondere Verhältniſſe, wie ſtarke Be⸗ 8 erungszunahme, günſtige Arbeitsgelegenheit, empfindliche ohnungsnot vorlagen, eine Wohnungszählung vor⸗ Tnemmen. Die Zählung erſtreckte ſich alſo auf etwa ein Drittel aller Gemeinden und auf nahezu drei Viertel der Be⸗ völkerung des Landes. Nach dem vorläufigen Ergeb⸗ nis ſind in den Zählgemeinden insgeſamt 421413 Haushal⸗ tungen, ſowie 408 537 bewohnte und 2197 leerſtehende Woh⸗ nungen vorhanden. Die Zahl der mit anderen Haushaltungen oder Familien zuſammenwohnenden zweiten und weiteren Haushalt ungen beläuft ſich auf 14 168; auf 1000 Einwohner kommen alſo 8,3 Haushaltungen ohne eine eigene Wohnung. Außer dieſen zweiten und weileren Haushaltungen ſind 9412 Familien ohne eigenen Haushalt feſt⸗ geſtellt worden, die mit anderen Familien zuſammen einen Haushalt bilden und eine Wohnung teilen. Hiernach ſind in den gezählten Gemeinden 23 580 Familien, die keine eigene 3 Wohnung haben, d. ſ. auf 1000 Einwohner 13,8 Familien. Der tatſächliche Wohnungsbedarf wird glerbingz er⸗ heblich hinter dieſer letztgenannten Ziffer zurückbleiben; einer⸗ ſeits wird eine große Zahl der Familien ohne eigenen Haus⸗ halt auf eine eigene Wohnung keinen Wert legen und deshalb als ernſthafte Wohnungſuchende nicht in Betracht kommen; andererſeits verlangen auch zahlreiche berufstätige ledige Perſonen eine eigene Wohnung und viele der in der Nach⸗ kriegszeit geſchaffenen Not⸗ und Behelfswohnungen müſſen 8 nächſten Jahren durch vollwertige Wohnungen erſetzt Als leerſtehend ſind hauptſächlich gezählt Wohnungen, die am Zähltage inſtandgeſetzt wurden oder der bedurften und Wohnungen, die bereits vermietet, aber noch nicht bezogen waren, insbeſondere auch ſolche in Neubauten. Auf 100 Wohnungen ſtehen 0,5 Wohnungen leer, während man vor dem Krieg einen Leerbeſtand von etwa 2 v. H. für die Durchführung der regelmäßigen Wohnungsveränderungen als nötig bezeichnete. Bei Beurteilung der hier mitgeteilten Zahlen iſt in Betracht zu ziehen, daß es ſich um vorläufige, aus ungeprüftem Zählmaterial gewonnene Ergebniſſe han⸗ delt; immerhin ſcheinen dieſe Ergebniſſe mit den in der Denk⸗ chrift der badiſchen Regierung über Wohnungsbau im ebruar 1927 mitgeteilten Zahlen im weſentlichen überein⸗ zuſtimmen. Einen weiteren Aufſchluß über den wirklich be⸗ ſtehenden Wohnungsbedarf werden die in etwa 14 Tagen vor⸗ liegenden Ergebniſſe der mit der Zählung verbundenen Feſtſtellung der Wohnungſuchenden ergeben. Es wird dann Gelegenheit ſein, auf dieſe für die Volkswirtſchaft ſo bedeutſamen Verhältniſſe nochmals einzugehen. P. A. Tagungen Jahresfeſt des Evangeliſchen Bundes der Pfalz Der Pfälziſche Hauptverein des Evangeliſchen Bundes beging in den letzten Tagen in Pirmaſens ſein 39. Jahres⸗ fe ſt zum erſten Male nach dem Kriege wieder in größerem ahmen. In einer Verſammlung der Abgeordneten und Mitglieder der pfälziſchen Zweigvereine wurden am Sams⸗ tag nachmittag die geſchäftlichen Fragen geregelt. U. a. ſprach hier Dr. Ohlemüller⸗Berlin über kulturelle Zeitfragen. Abends fand im Turnſgal ein Begrüßungs⸗ und Gemeinde⸗ abend ſtatt. Der Vorſitzende des Zweigvereins Pirmaſens, Kolb, begrüßte die zahlreich Erſchienenen, darunter den Ver⸗ treter der Stadt und die Vertreter der auswärtigen kirchlichen Körperſchaften. Bürgermeiſter Kömmerling⸗Pirmaſens hieß die Verſammlung namens der Stadt willkommen. Pfarrer VBath⸗Mannheim ſprach für den badiſchen Landesverein. Vom Vorſitzenden des heſſiſchen Landesvereins, Dr. Waitz⸗ Darmſtadt, war außerdem ein Begrüßungstelegramm ein⸗ gelaufen.— Am Sonntag vormittag fanden in beiden Pfarr⸗ kirchen Feſtgottesdienſte ſtatt, bei denen Pfarrer Vath⸗ Rannheim und Dr. Winkelmann⸗Alzey die Feſtauſprachen hielten. Nachmittags ſchloß ſich im überfüllten Volksgarten⸗ ſaal eine evangeliſche Volksverſammlung an, in der der Vorſitzende des pfälziſchen Hauptvereins, Pfarrer Janz⸗ Frankenthal, die Begrüßungsanſprache hielt und betonte, nicht um lautes Feſt in dieſer ernſten Zeit zu feiern, ſei man zuſammen gekommen, ſondern um von Perſon zu Perſon einen Ausdruck zu ſchaffen für das, was ſeit Luther Deutſch⸗ ſein und Evangeliſchſein heiße. Der Hauptredner Dr. Ohle⸗ müller⸗Berlin unterſtrich dieſe Gedanken auch unter Hinweis auf Okkultismus, Spiritismus, Theo⸗ und Anthropoſophie wie andere Modeerſcheinungen. Konfeſſioneller Friede ſei Wunſch, Forderung und Lebensnotwendigkeit. Einigung ſei aber nicht möglich zur Vertuſchung der Wahrheit. Grundſatz We ſein: Was Euch heilig iſt, laſſen wir gelten, was uns Heilig iſt, laſſen wir nicht ſchelten. Auch dieſe Feier war von muſikali⸗ ſchen Vorträgen umrahmt. Aus dem Lande Gewerbeſchuldirektor Hch. Mack Schwetzingen, 29. Juni. Gewerbeſchuldirektor Hch. Mack hier iſt geſtern im Alter von 61 Jahren einem Schlag⸗ anfall erlegen. Im Jahre 1885 beſtand er die Prüfung als Unterlehrer der Volksſchule, Er ging zum Gewerbelehrer⸗ berufe über und legte 1892 das Staatsexamen als Gewerbe⸗ lehrer ab. Als ſolcher war er an den Gewerbeſchulen in Ra⸗ ſtatt, Wiesloch und Heidelberg tätig, wo er im Jahre 1921 als Vorſtand der Gewerbeſchule nach Schwetzingen verſetzt wurde. Der Verſtorbene, der ein edelgeſinnter, pflichteifriger Beamter war, erfreute ſich hier, beſonders in Handwerker⸗ kreiſen, großer Beliebtheit. Mack war Mitglied des Bürger⸗ ausſchuſſes als Vertreter des Bürgervereins ſowie evang. Kirchengemeinderat. * * Wiesloch, 29. Juni. Die Glaſermeiſter des Amts⸗ bezirkes Wiesloch haben beſchloſſen, aus der Glaſer⸗Zwangs⸗ innung Heidelberg⸗Wiesloch auszutreten und eine eigene wangsinnung Wiesloch zu bilden. Die Aufſichtsbehörde hat dem Beſchluß zugeſtimmt. Eberbach, 29. Junt. Der Neckarverkehrsver⸗ band, der ſeine vorjährige Tagung in Jagſtfeld abgehalten hatte, wird im Rahmen des Eberbacher Stadtjubiläums ſeine diesfährige Tagung am 11. Juli in Eberbach abhalten. *Merchingen, 29. Juni. Auf der Landſtraße Möckmühl— Roigheim fuhr der 20 Jahre alte Mechaniker Paul Kunz mit ſeinem Motorrad mit ſolcher Gewalt gegen einen Zi⸗ geunerwagen an, daß die Deichſel des Wagens zerbrach und dem Kunz in den Leib drang. Der Zuſtand des Verun⸗ glückten ſoll ſehr bedenklich ſein. * Neckargerach, 29. Juni. In dem Anweſen der Frau Haas in Guttenbach brach aus noch unbekannter Urſache Feuer aus, das einen Teil des Wohnhauſes und die Scheune einäſcherte. Die Neckargeracher Feuerwehr hat tat⸗ kräftig den Brand bekämpft. Der größte Teil des Wohn⸗ hauſes und die Fahrniſſe konnten gerettet werden. * Aus dem Murgtal, 29. Juni. Die Kirſchenernte hat im Murgtal ihren Höhepunkt erreicht. Es werden zur Zeit 20—35 Pfg Erzeugerprei⸗ bezahlt. Die Erdͤbeer⸗ ernte geht bereits ihrem Abſchluß zu. Hier betragen die Preiſe 50—60 Pfg. Die Ernte wird auch hier gut bezeichnet. Aus bder Pfalz 2: Ludwigshafen, 28. Juni. Die J. G. Jarbeninduſtrie, Werke Ludwigshafen und Neckarzimmern, zahlen auch heuer wieder an Werksangehörige für das abgeſchloſſene Geſchäfts⸗ fahr nach Leiſtungen und Dienſtalter bemeſſene Jahres⸗ prämien. Bedacht werden hiermit nur die Werkangehöri⸗ gen, deren Jahreseinkommen den Betrag von 8000 Mark nicht überſteigt, die am 1. Juli 1927 das 18. Lebensjahr vollendet haben und an dieſem Tage mindeſtens ein Jahr in genanntem Werk beſchäftigt ſind. Wie verlautet, gelangen die Prämien diesjährig Anfang Juli zur Verteilung. * Neuſtadt a.., 28. Juni. Ein älterer Bürger von Wil⸗ hermsdorf wurde zwiſchen Dürnbuch und Wilhermsdorf von einem Wegelagerer angefallen, der ihm ſein Meſſer, eine Erinnerung aus dem Feldzug von 1870, ſowie Geld und das Fahrrad abnahm. Letzteres warf er ſpäter wieder von ſich. Hinzukommende Paſſauten nahmen ſofort die Verfolgung des Räubers auf, doch konnte ſich dieſer in ein Kornfeld flüchten und von dort entkommen. :: Annweiler, 28. Juni. Die Heuernte im Queichtal ſchreitet wegen der anhaltend kalten Witterung nur langſam vorwärts. Auf den Wieſen in den Landauer und Godram⸗ ſteiner Gemarkungen liegt das Heu teilweiſe ſchon 14 Tage und kann wegen des faſt täglich niedergehenden Regens nicht unter Dach gebracht werden. Gerichtszeitung Ein Schuft „Es will viel heißen, wenn ein alter langjähriger Straf richter in Berlin erklären muß, daß ihm noch nie ein ſo verurteileuswerter Straffall vor⸗ gekommen iſt Dieſer Angeklagte hat eine Geſinnungslumperei gezeigt, wie ſie ſelbſt bei den hartgeſottenſten Berufsverbrechern ohne Bei⸗ ſpiel iſt, ein ſolcher Abgrund von Gemeinheit und Schurkerei iſt nicht mehr zu überbieten. Ein Menſch, der die Hilfloſigkeit und das ihm geſchenkte Vertrauen eines Blinden derart ausnutzt, gehört ins Zuchthaus und hat keinen Anſpruch auf die bürgerlichen Ehrenrechte. ſchlagung, ſchweren Diebſtahls und Betruges wurde der 1899 in Steinach bei Sallfeld i. S. geborene Büfettier Thees, gegen den ſich jene ſcharfen Worte des Landgerichtsdirektors Stein⸗ i eeeee Wegen ſchwerer öffentlicher Urkundenfälſchung, Unter⸗⸗ 115 richteten, von dem Erweiterten Schöffengericht Berlin e zu einem Jahr ſechs Monaten Zuchthaus und fün Jahren Ehrverluſt verurteilt Thees hat in der gemeinſten Weiſe einen armen Blinden, der ſich mühſam ſein Brot im Straßenhandel erwerben mußte, um die geſamten Erſparniſſe gebracht. Als der bedauernswerte⸗ erſt 25jährige Mann vor zwei Jahren gänzlich erblindete, zog der Angeklagte, der mit ihm ſeit Jahren befreundet war, zu ihm und betreute ihn. Er diente ihm als Führer auf der Straße und beſorgte ihm das Eſſen. Auf der anderen Seite ſorgte der Blinde für den erwerbsloſen und anſcheinend arbeitsſcheuen Burſchen. Durch ſein hingebendes Verhalten hatte ſich der Angeklagte in das Vertrauen des hilfloſen Man⸗ nes eingeſchmeichelt. Eines Tages übergab der Blinde ſeinem Freunde einen Wertbrief mit 500 Mark mit der Wei⸗ ſung, die Adreſſe an den Bruder nach Breslau zu ſchreiben und den Brief zur Poſt zu bringen. Thees öffnete den Brief, nahm das Geld heraus und ſchrieb einen neuen Brie f, den er ohne Inhalt nach ſeiner Heimat als Wertbrief abſchickte. Als Abſender gab er ſich ſelbſt an. Die Poſtquittung änderte er, indem er„Breslau“ als Aufgabeort fälſchte. Während er dem Bruder ſchrieb, daß das Geld erſt, in einiger Zeit kom⸗ men werde, las er dem Blinden ein Beſtätigungsſchreiben des Bruders über den Empfang des Geldes vor. In ſeiner Kaſſette hatte der Blinde noch weitere Erſpar⸗ niſſe in Höhe von 650 Mark. Mit einem Nachſchlüſſel entwen⸗ dete der Angeklagte auch dieſen Betrag. Damit der Blinde aber den Diebſtahl nicht merken ſollte, ſchnitt er aus Inflationsſcheinen die paſſende Größe der Reichsbanknoten zurecht und legte dieſe in die Kaſſette zurück. Wenn der Blinde ſein Geld zählen wollte, ſtellte er durch das Abtaſten die einzel⸗ nen Geldſorten feſt und blieb daher in dem Wahn, noch Beſitzer des Geldes zu ſein. Schließlich war dem Angeklagten aber wohl der Boden unter den Füßen zu heiß geworden und außerdem war von dem Blinden ja auch nichts mehr zu holen, denn im Laufe der zwei Jahre hatte er von ſeinem Freunde nach und nach gegen Schuldſcheine auch noch 1200 Mark geliehen. Nun erklärte er plötzlich, daß er eine Stellung in Braunſchweig angenommen habe und entlieh ſich auch noch bei der Abreiſe einen Leder⸗ koffer von ſeinem Freunde. In ſeiner hilfloſen Lage wollte der alleingebliebene Blinde ſeinem Bruder telegraphieren. ging an die Kaſſette und entnahm derſelben durch Abtaſten einen Fünfmarkſchein. Am Schalter des Poſtamtes gab ihm der Beamte den Schein mit dem Bemerken zurück, das ſei ja kein Geld, ſondern Inflationspapier. Ganz verwirrt taupte der Blinde nach Hauſe und holte auch das andere Geld herbei. Zu ſeinem großen Schrecken erfuhr er nun auf dem Poſtamt die volle Wahrheit. Nun kam auch die andere Schandtat des Angeklagten heraus. Das hätte er, ſo bemerkte der als Zeuge vernommene Blinde tiefbewegt vor Gericht, ſeinem Freunde. der ſich ihm nach ſeiner Erblindung ſtets ſo hilfsbereit erwie⸗ ſen hatte, nicht zugetraut. Auf die Frage des Vorſitzenden, ob er denn keinen Fun⸗ ken von Empfinden für dieſe Gemeinheit erſten Ranges ge⸗ habt hätte, hatte der Angeklagte, der ſich vor Gericht überhaupt ſehr patzig und ohne jede Reue zeigte, nur die kurze Antwort: „Ich kann es ja ſpäter wieder einmal gut⸗ machen.“ Das Gericht fällte nach kurzer Beratung das oben er⸗ wähnte Urteil. Zu erwähnen iſt noch, daß der Angeklagte gerade in dem Augenblick gefaßt wurde, als er über die fran⸗ zöſiſche Grenze gehen wollte, um in die Fremdenlegi on einzutreten. 4 § Der„verwechſelte“ Ruckſack. Im März ds. Is. fuhr ein Miſſionar, von einem Lichtbildervortrag kommend, von Lud⸗ wigshafen nach Neuſtadt. Im gleichen Wagen fuhr der 27jähr. Fabrikarbeiter Adam Emmert von Haßloch mit. Als er in Haßloch den Zug verließ„verwechſelte“ er ſeinen Ruckſack mit dem des Miſſionars, der etwa 800 Mark Lichtbilduten⸗ ſilien uſw. enthalten hatte. Später wurde Emmert als Mit⸗ nehmer des Ruckſackes ermittelt und eine Hausſuchung bei ihm veranſtaltet, wobei der Ruckſack des Miſſionars ge⸗ funden wurde, mit dem Geld und den anderen Sachen, die im Kleiderſchrank verſteckt waren. Emmert hatte ſich nun wegen Unterſchlagung vor dem Amtsgericht Neuſtadt zu verantworten, das ihm wegen der„Verwechſlung mit 10 Tagen Gefängnis verurteilte. Es wurde ihm jedoch Bewährungsfriſt bis 1921 gewährt. Friedrichshaller das DEUTSCHE Sitterwasser N r 850211 nlnn Schalten der Wolkenkratzer Ein Roman aus dem modernen Newyork Von Erich Frieſen (Nachdruck verboten.) „Wie kannſt du fragen, Bobby dear?“ ſagt ſie mit leiſem Rürte.„Wenn wir nur erſt wüßten, wo Aglaja ſich auf⸗ Ein ſeltſamer Ausdruck tritt in ſeine Augen und verzieht den Mund zu einer kleinen Grimaſſe— ein ſchlauer, ver⸗ chmitzter, hinterliſtiger Ausdruck, der auch ſeinem Vater und ruder eigen iſt. Higgins'ſche Familienähnlichkeit. „Wir haben Nachricht von ihr, Hetty!“ Wie elektriſiert fährt ſie empor. Und das ſagſt du mir erſt jetzt?“ 12 „eEs hat noch nicht viel zu bedeuten, Hetty. Nur eine ge⸗ druckte Anzeige. Aber wir wiſſen jetzt wenigſtens, wo Aglaja verborgen hält.“ 5 „Wo? Wo?“ „In Jackſonville— ſagt der Vater. Und ſah dabei wü⸗ tend aus. Ach, Hetty, wenn er nur gut zu Aglaja iſt! Wenn er ihr nicht das Vaterhaus verſchließt! Denn zurückkommen Laft ſie— ganz ſicher. Sonſt hätte ſie nichts von ſich hören en.“ Noch eine Weile ſitzen die beiden beiſammen, Gedanken über Aglajas Schickfal austauſchend, Pläne ſchmiedend.— Da ſchrillt das Telephon. Ob etwa Bobby bei Miß Gould wäre. Der Bengel wäre wieder einmal wie vom Erdboden verſchwunden. Ja. Sie ſelber, Miß Gould, werde ihn ſogleich in einem hrer Autos heimfahren. em Sinige Tage ſpäter, gegen Abend. 3 Norman Blackburgh ſitzt an ſeinem Arbeitstiſch in ſeiner unggeſellenbude in Waſhington Square. Vor ihm ein wirres Durcheinander von Manuſkriptſeiten und Korrekturbogen. Wer tenoch mehr Eifer als vorher hat er ſich auf ſein nenes 6 erk„Die Schädelbiſounſ und bie damit zuſammenhängenden ntwicklungsfäßigkeiten unnd Aeupwwtften“ geworfen. Er wollte vergeſſen. Vergeſſen! Wollte ein blondes Mäd⸗ derwild los werden, das ſich immer wieder zwiſchen ihn und die krauſen Buchſtaben auf dem Papier vor ihm drängte. Vergeſſen?.... Nein. Das wird kaum je möglich ſein! Aber— überwinden! Und Norman glaubt, er iſt auf dem beſten Wege dazu. In wenig Wochen ſoll ſein philoſophiſches Werk erſcheinen. Und ſahn neue beugt er ſeinen Kopf über die langen Korrektur⸗ ahnen. Da öffnet ſich die Tür. Sein Diener lugt herein. „Miſter Blackburghl Ein eingeſchriebener Brief!“ Gleichgültig unterſchreibt Norman. Er erhält ötfers derlei. Und legt ihm keine Bedeutung bei. Doch als er das verſiegelte Couvert von beträchtlichem Umfang in den Händen hält und den Poſtſtempel inſpiziert, zuckt doch etwas wie Intereſſe in ihm auf. Er nimmt die Zigarre aus dem Mund und entfaltet raſch den großen amtlichen Bogen. Nur ein paar Zeilen enthält er. Und doch verweilt Norman minutenlang vor dem Brief, in Gedanken und Erinnerungen verſunken—— Seine Jugend! Wie liegt jene Zeit doch ſo weit hinter ihm! So unendlich weit! Obgleich in Wirklichkeit kaum mehr als ein Dutzend Jahre zwiſchen dem Damals und dem Jetzt liegen! 5 1 7 was für Jahre! Was für Jahre!! Barmherzig⸗ eitt Was haben ſie der Menſchheit alles gebracht! Was ihr genommen! Eine gänzliche Umwertung aller Werte! Ein 7 in eine andere Geiſtesrichtung! In eine andere Welt⸗ oronung. Norman ſtützt den Kopf in die Hand und läßt noch einmal ſeine Jugend Revue paſſieren. Seine tatenloſe, nur ſeichten Vergnügungen gewidmete Jugend, mit der er für immer ab⸗ geſchloſſen hat. Er gedenkt der prunkvollen Feſtlichkeiten von ehedem, da⸗ drüben jenſeits des großen Waſſers, da alles wie am Schnür⸗ chen ging. Aber eingeengt und eingeſchachtelt und umgeben von einem ſpitzen Stacheldraht zaun der Etiquette und Kon⸗ vention. Dieſer ſinnloſen Feſtlichkeiten, an denen auch er in glänzender Uniform, das Monokel im Auge, eine Reihe blitzender Orden auf der Bruſt baumelnd, tadellos korrekt vom ſchnurgerade gezogenen Scheitel bis zur Spitze der glän⸗ zenden Lackſchuhe, mit ſelbſtherrlicher Miene den andachtsvoll lauſchenden Backfiſchen und kokett lächelnden Frauen banale Witze erzählte. Oder auch fade Scheicheleien und gewagte Anekdoten— wie es gerade die Gelegenheit bot. Wie er hier eine beringte Hand küßte, dort ſich vor einer mit reichem Or⸗ densſegen behängten Männerbruſt devot verbeugte. Wie er kühne Worte in ihm willig zugeneigte roſige Ohren tuſchelte. Wie er ſeine Blicke wohlgefällig auf manch entblößter Schulter ruhen ließ, auch wohl einen lockenden Blick wagte beim wir⸗ belnden Tanz, der in ſtillem Gewähren erwidert wurde—— Wie er bei Sekt und Spiel und Weibern die Nacht ver⸗ trödelte—— Wie er nach all dieſem ſinnloſen, Körper und Geiſt zer⸗ rüttenden Treiben am nächſten Tage gegen Mittag erwachte, mit wüſtem Kopf und bohrendem Katzenjammer. Um ſofort wieder einzuſchlafen. Bis zum Abend, wo die Geſchichte von vorn los sing—— Schamröte ſteigt ihm in die Stirn, als er dieſe ſeine erſte vor ſeinem jetzt gereiften Blick Revue paſſieren nuſkrintſeiten, die beweiſen, daß er ein Andrer geworden iſt. Nicht nur ein Andrer durch den Zwang der Zeit, die Macht der Verhältniſſe— nein, ein Andrer durch ſich ſelbſt, durch die Kraft ſeines Geiſtes und ſeines Willens! Nochmals überfliegt er die wenigen Zeilen auf dem großen amtlichen Bogen, der protzig vor ihm liegt. Dann zieht er Papier, Feder und Tinte zu ſich heran. Raſch, ohne Zögern fliegt die Feder über den Briefbogen. „Zu ſpät!“ murmelt er vor ſich hin.„Ich kann nicht mehr zurück. Jetzt, nachdem ich einmal das Leben der Freiheit, der ehrlichen Arbeit gekoſtet habe!“ Er kuvertiert den Brief und adreſſiert ihn. „Auch aus einem anderen Grunde geht es nicht,“ philo⸗ ſophierte er.„Sähe es nicht aus, als nähme ich Reißaus vor den Kaprizen einer Frau? Nein, ich bleibe, wo ich bin. Und was ich bin!“ Er läutet ſeinem Diener, mit der Weiſung, ſofort den Brief einſchreiben zu laſſen. Doch mit ſeiner Arbeitsruhe iſt es für heute vorbei. Er greift zu Hut und Stock und wandert nachdenklich durch die menſchenvollen Straßen, dem Zufall überlaſſend wohin ihn der Weg führt. Der große amtliche Brief iſt doch nicht ſpurlos an ihm vorbeigegangen. Plötzlich hört er ſich angerufen. Er wendet ſich um. Ein kleines Sporteoupé hält mit kur⸗ zem Ruck neben ihm. (Fortſetzung folagt.) —— Und ein ſtolzer Blick ſtreift die eng beſchriebenen Ma⸗ 8 Seite. Nr. 294 Wiriſchat̃ts · und Neue Maunheimer Zeitung(Abend⸗Ausgabe) Mittwoch, den 29. Junt 1927 2 Sandelsz Jahresbericht oͤer Handelskammer Mannheim Der Jahresbericht 1926 der Handelskammer für den Kreis Mannhein iſt jetzt erſchienen. Wie jedes Jahr gibt der Bericht in ſeiner bekannt klaren Gliederung und gründlichen Darſtel⸗ lung der Geſamtwirtſchaftsentwicklung ebenſoſehr ein leben⸗ diges Bild von der zu bewältigenden Aufgabenfülle der H.., als auch der beſonderen Bedingungen, die für die Berichts⸗ dauer für das Mannheimer Gebiet wirkſam waren. Aus dem in ſeinen Einzelheiten gleich wertvollen und auch heute noch aktuellen Bericht geben wir aus den einleitenden Ausführun⸗ gen nachſtehenden Auszug: Die Wirtſchaftsſtruktur hat ſich in Deutſchland im Be⸗ richtsjahr ſehr weitgehend verändert. Die Rationaliſterung wurde mit großer Energie in Angriff genommen, unrentable Betriebe abge⸗ ſtoßen und die Fortſchritte der Technik zunutze gemacht. Die Denk⸗ ſchrift des Reichswirtſchaftsminiſteriums gibt einen ſehr lehrreichen Ueberblick über den Umfang der Zuſammenſchlüſſe. In welchem Maße die Börſe die Beſſerungserſcheinung im voraus eskomptiert hat, zeigt die Tatſache, daß der Kurswert des Nominaltapitals von 950 Aktienwerten an der Berliner Börſe ſich von 7 Milliarden Mark Ende 1925 auf 17 Milliarden Ende Ok⸗ tober 1926 gehoben hat. Indeſſen muß erheblich bezweifelt werden, ob dieſer weigehende Optimismus, der in den Börſenkurſen zum Ausdruck kommt, tat⸗ ſächlich gerechtfertigt iſt. Nichts wäre falſcher als das Beſtreben, die Schwierigkeiten, die dem Wiederaufſtieg entgegenſtehen, gering ein⸗ ſchätzen zu wollen. Beſonders gilt dies für die Betrachtung der wirtſchaftlichen Entwicklung Mannheims im Be⸗ richtsjahr. Der Jahresbericht der Handelskammer für das Jahr 1925 ging davon aus, daß die Herſtellung der Vorkriegsparität in den Grundlagen der wirtſchaftlichen Betätigung Mannheims als nächſtes Ziel erſtrebt werden müſſe. Wenn man die Entwicklung des Berichts⸗ jahres auf dieſen Geſichtspunkt hin anſieht, ſo muß man zu dem Arteil kommen, daß die Induſtrie und ein großer Teil des Handels dieſem Ziel inſofern einen Schritt näher gekommen ſind, als ſich die Entwicklung wieder auf der aufſteigenden Linie befindet. Rein ahlenmäßig zeigt, zwar bei den meiſten Firmen der Umſatz des Jahres 1926 einen Rückgang gegenüber demjenigen des Jahres 1925. In faſt allen Berichten und bei faſt allen Branchen konnte jedoch feſtgeſtellt werden, daß vom Ende der erſten Hälfte des Berichts⸗ jahres ab ein Aufſchwung zu verzeichnen geweſen iſt, der ſich, wenn auch nicht ganz gleichmäßig und nicht ohne Unterbrechung, auch am Ende des Berichtsjahres noch fortſetzte. Einen über den des Jahres 1925 hinausgehenden Umſatz zeigten nur ſolche Unternehmungen, deren Branche in Geſamtdeutſchland im Berichtsjahr einen unge⸗ wöhnlichen Aufſchwung bverzeichnen konnte. Mannheims vielſeitige Induſtrie war vor dem Krieg in ſehr be⸗ deutendem Umfang auf den Abſatz nach Elſaß⸗Lothringen und das Saargebiet eingeſtellt. Sie hatte in Frankreich, der Schweiz, Italien, Spanien, Rußland ſowie ferner in Belgien u. England ſehr wichtige Abſatzgebiete. Die wirtſchaftliche Abtrennung dieſer nunmehr un⸗ mittelbar angrenzenden Gebiete durch Errichtung früher nicht vor⸗ handener Zollgrenzen, die merkantiliſtiſche Einſtellung der meiſten Länder Europas, Erhöhung der Zölle, Behinderung der Einfuhr uſw. ſtellte die Mehrzahl dieſer Induſtrien vor den Zwang einer weit⸗ gehenden Umſtellung, da die Fabrikate die doppelte Belaſtung einmal durch die Zollerhöhung und Schwierigkeiten der Einfuhr und zum anderen durch die Dumpingmaßnahmen valutariſch nicht geſicherter Länder beſonders dann nicht mehr zu tragen vermochten, als die Stabliſierungskriſe in Deutſchland zur vollen Auswirkung kam. Die Abſätzmärkte wurden, wo es ſich nicht um Monopolartikel handelte, verſchloſſen. Daß die Reichsbahn durch Einführung von Konkurrenztarifen gegen die ausländiſchen Dumpingtarife ſelbſt dazu mithelfen mußte, die ausländiſche Konkurrenz in der Unterbietung auf den verlorenen Märkten zu unterſtützen, mußte ſtark verſtimmen. Wenn es im vergangenen Jahre gelungen iſt, den Abſatz nach einem Teil der verlorenen Märkte allmählich wieder anzuregen, ſo liegt dies daran, daß die valutariſche Dumpingkonkurrenz mit der Feſtigung der Währung, beſonders Frankreichs und Belgiens, nach⸗ ließ, und daß es in den Handelsvertragsverhandlungen gelungen iſt, die vielfachen Einfuhrhemmungen, wenigſtens im Verkehr mit einem Teil der Länder, zu mildern und die Zölle auf ein erträglicheres Maß herabzuſetzen. Hemmend wirkte aber im Berichtsjahr beſonders die Tatſache, daß gerade mit Frankreich die Verhandlungen ſich ſehr ſchwierig geſtalteten. Eine Beſſerung für Südweſtdeutſchland ver⸗ mochten die vorläufigen Abkommen, die mit Frankreich getroffen werden konnten, im Berichtsjahr noch nicht erkennen zu laſſen. Auch das Verhältnis zu Spanien, welches im Berichtsjahr ſtark geſtört worden war und die Schutzzollbeſtrebungen Englands riefen bei ſolchen Induſtrien, die ſpeziell auf dieſe Gebiete eingeſtellt waren, einen Rückgang ihres Auslandsabſatzes gegenüber dem Jahre 1925 hervor. Bei ſolchen Induſtrien, deren Abſatzmärkte mehr auf land⸗ wirtſchaftlichem Gebiet liegen, machten ſich die ungeklärten Verhält⸗ niſſe zu den Oſtſtaaten nach wie vor ſehr einſchneidend bemerkbar. dieſen Verhältniſſen am ſtärkſten leiden. Die Notwendigkeit zur Umſtel lung brachte es mit ſich, daß im Rahmen der allgemeinen Rationaliſierung Niederlaſſungen verſchiedener auswärtiger Firmen aufgehoben und Betriebe ſtillge⸗ legt wurden, daß hieſige Stammniederlaſſungen zur Bearbeitung neuer Abſatzgebiete Filialen an anderen Orten gründeten, und daß auch hieſige Unternehmungen in die Zuſammenſchlußbewegung der Konzerne einbezogen wurden. In dieſer Verlegung der entſcheiden⸗ den Leitung von Unternehmungen und in der Einbeziehung großer Firmen in Konzerne liegt die große Gefahr, daß, wie ſich in der Praxis erwieſen hat, bei weiteren Rationaliſierungsmaßnahmen Einſchränkungen und Stillegungen ſehr viel raſcher verfügt werden als bei ſelbſtändigen am Platz anſäſſigen Unternehmungen. Land und Stadt dürften demnach im eigenen Intereſſe allen Anlaß haben, den anſäſſigen Induſtrien größtmöglichſtes Entgegenkommen zu zeigen. Erfreulicherweiſe wurde der Sitz von 2 für Südweſtdeutſch⸗ land ſehr wichtigen Gruppen, Zuckerinduſtrie und Kohlengroßhandel, nach Mannheim verlegt. Im großen und ganzen kann ſomit wohl geſagt werden, daß für die Induſtrie der Höhepunkt der Kriſe, der im erſten Viertel des Berichtsjahres gelegen haben dürfte, über wunden iſt, und daß die in der zweiten Hälfte des Jahres 1926 eingetretene Beſſerung mit der allmählichen Annäherung an normale Verhältniſſe auf dem Gebiet der Handelspolitik und der valutariſchen Beziehungen auch weiterhin anhalten wird, vorausgeſetzt allerdings, daß die Beſſerungs⸗ erſcheinungen nicht durch unzweckmäßige Eingriffe und Belaſtungen wieder erſtickt werden. Auf ſteuerlichem Gebiet muß leider feſtgeſtellt werden, daß Baden dieſe Rückſicht ſeiner notleidenden In⸗ duſtrie gegenüber am wenigſten übt, da die neuen Ziffern des badiſchen Grund⸗ und Gewerbeſteuergeſetzes in Baden eine außer⸗ ordentlich hohe gewerbeſteuerliche Mehrbelaſtung gegenüber allen anderen deutſchen Ländern, namentlich Preußen, bringen. Weſentliche Koſten erwachſen durch die Erwerbsloſenunterſtützung und die Fürſorgetätigkeit. Mit Rückſicht darauf, daß dieſe Erſcheinung, die durch den Wegfall des Heeres, den Zwang zur Rationaliſierung, die eingetretene Uebervölkerung, die Verarmung des Mittelſtandes uſw. eine Dauererſcheinung für längere Zeit bil⸗ den wird, muß verſucht werden ihr durch Maßnahmen zu begegnen, die einem ſolchen Zuſtand organiſatoriſch und finanziell Rechnung tra⸗ gen und es muß verſucht werden, die brachliegenden Kräfte wirtſchaft⸗ licher und produktiver nutzbar zu machen, als dies bei den bisherigen kurzfriſtigen Behelfsmaßnahmen der Fall geweſen iſt. Ungünſtiger lagen die Verhältniſſe auf dem Gebiet des Großhandels in Maſſengütern, wie Kohle, Getreide, Holz und Eiſen, ſowie der Mühleninduſtrie, die 80 Prozent des Geſamtumſchlags der Mannheimer Häfen ausmachen. Sämtliche Gruppen ſind ſtärker als die Induſtrie von den Ver⸗ kehrsverhältniſſen abhängig. Beſchränkung des Abſatzradius, Fehlen von Gebieten, die früher dem Einflußbereich in hervorragendem Maß zugänglich waren, infolge der Wettbewerbs⸗ und Durchfuhrtarife ohne Ausgleich durch Umſchlagstarife, ſind Einwirkungen, welche die Entwicklung dieſer Gruppen ſehr ſtark beeinfluſſen mußten. Trotz eingehender Bemühungen der Handelskammer im Benehmen mit den Orgauiſationen der Rheinſchiffahrt und der Kommunen ſowie der badiſchen Regierung ließ ſich die Reichsbahn nicht von ihrer den Binnenhafen Mannheim auf das ſtärkſte ſchädigenden, auf Hamburg und Bremen zugeſchnittenen Tarifpolitik abbringen. Die wenigen Erleichterungen, die zugeſtanden wurden, haben den Vorkriegszuſtand bei weitem nicht herzuſtellen vermocht. Der Getreidehandel hat z. T. eine ganz außerordentliche Einbuße erlitten, die weniger auf die ſchon erwähnte Abtrennung von Abſatzmärkten durch zolltechniſche Hinderniſſe, als durch die frachttarifariſchen Beſchränkungen des Abſatzradius zurückzuführen ſind. Hinzu kommt noch, daß die Mittel, mit denen Frankreich eine Bevorzugung ſeiner eigenen Häfen zu erzwingen ſucht, ſich beſonders deshalb auf den Mann⸗ heimer Umſchlagsverkehr ſehr ungünſtig auswirken mußten, weil ein großer Teil des Umſchlags nach Elſaß⸗Lothringen ging. Die Erhebung der Surtaxe'Entrepöt und der Verluſt der Nationalität einer Ware, die in Mannheim zwiſchen⸗ gelagert wird, haben für den Umſchlagsverkehr nicht nur in den ge⸗ nannten Gruppen eine ſehr viel ungünſtigere Lage geſchaffen als in der Vorkriegszeit. Von weitgehendem Einfluß mußte dieſe Tat⸗ ſache in Verbindung mit den Wettbewerbsmaßnahmen und der Sub⸗ ventionspolitik Frankreichs auf die Rheinſchiffahrt ſein, deren namhafte Konzerne ihren Sitz in Mannheim haben. Wenn die Un⸗ gunſt der Lage bei der Schiffahrt im Berichtsfahr nicht voll zur Aus⸗ wirkung gekommen iſt, ſo iſt dies auf die Ausnützung der Tonnage während des engliſchen Bergarbeiterſtreiks zurückzuführen. Es kann keinem Zweifel unterliegen, daß durch Wegfall dieſer nur kurze Zeit dauernden und auf außergewöhnliche Umſtände zurückzuführenden Konjunkturlage die Exiſtenz der Rheinſchiffahrt ernſtlich bedͤroht iſt. Die Auswirkungen dieſer Tatſachen zeigen ſich in der Stattſtik der Mannheimer Häfen, deren Umſchlag im Berichtsjahr einen weiteren Rückgang von 8,7 v. H. gegen 1925 aufwies und damit einen Rückgang von 27,6 v. H. gegenüber dem Jahr 1913, während Hamburg eine Steigerung von 22,56 v. H. und Straßburg eine ſolche von 61 v. H. erfahren hat. Die Lagerbetriebe mußten unter Daß die Mannheimer Häfen unter dieſen Umſtänden nicht 19 Erwerbsunternehmen angeſehen werden dürfen und können, als ſelbſtverſtändlich angenommen werden. Häfen dürfen beſondch 7 in dieſer Lage nicht unter den bei ſtaatlichen Verwaltu gen nenerdings beliebten, nur in dem Verſuch einer Steigerneſ der Einnahmen ſich auswirkenden Geſichtspunkt der zzaufmänniichtt Betriebsführung“ angeſehen werden. Mieten und Gebühren— ſen von dem Geſichtspunkt der Förderung des Hafens an betrachtet und auf das weitgehendſte eingeſchränkt, überflüſſige en hinderliche Verwaltungsmaßnahmen möglichſt ausgeſchaltet, jede falls aber nicht geſteigert werden, wenn das Ziel der Bemühungel der Verwaltung ein neuer Aufſchwung der Häfen ſein ſoll. 15 Verwaltung kann nicht unter fiskaliſchen, ſondern werbenden, gro zügig⸗kaufmänniſchen Geſichtspunkten geführt werden. Daß unter den geſchilderten Verhältniſſen die Zahl der 1 beitsloſen in Mannheim im Jahre 1926 durchſchnittlich um als 100 Prozent die Zahl des Jahres 1905 überſtiegen hat, wird nich wunder nehmen. 17 Wie wenig trotz des Arbeitsbeſchaffungsprogramms die lage des ſüdweſtdeutſchen Gebiets berückſichtigt wuree⸗ geht daraus hervor, daß die Reichsregierung wohl in einem proaramm Maßnahmen daur Unterſtützung notleidender Oſtge biete ergriff, nicht jedoch ſolche für den Weſten bzw. Südweſten⸗ Verſtändlich wird die Tatſache, wenn feſtgeſtellt werden muß, 1 ein großer Teil der Entſchädigungsanſprüche aus 54 Zeit der Beſetzung auch heute noch nicht ihre Erledigung gefunte hat, und daß bei Geltendmachung der Anſprüche erneut notwende wurde, auf die ungeheuer ſchwierige Lage Mannheims zur Zeit de Reichsſtellen ſich über dieſe Verhältniſſe in keiner Weiſe unter⸗ richtet zeigten. Unverſtändlich müſſen auch die Schwierigkeiten bleiben, die einer durchgreifenden Beſſerung der wirtſchaftlichen und techniſch ſo not⸗ wendigen Verbindung zwiſchen Mannheim und Ludwigshafen immer von neuem entgegenſtanden. Ebenſo muß verlangt werden, daß die Elektriſizierung der badiſchen Strecken, insbeſondere der Rheintal⸗ linie, gleichzeitig mit derjenigen der Oſt⸗Weſt⸗Linie in Angriff ge⸗ nommen wird Der ſtärkſten Anſpannung aller Kräfte bedurfte es, um dem Flughafen der 3 Städte Mannheim⸗Heidelberg⸗Ludwigshafen in, Neuoſtheim die Bedeutung zu erkämpfen und zu ſichern, die ihm im deutſchen und internationalen Flugverkehrsnetz zukomm Die Entwicklung des Luftverkehrs in der nächſten Zukunft wird zeigen, daß die energiſchen Bemühungen der Handelskammer in Ver⸗ bindung mit den am Flughafen beteiligten Städten und Geſell⸗ ſchaften voll berechtigt geweſen ſind. Wenn auch die Bevölkerung Mannheims, wie die Unterſuchungen des Statiſtiſchen Reichsamts über die Sozialſtatiſtik großer deutſcher Städte ergeben, zu 52,9 Prozent von der Induſtrie und dem Handwerk, zu 16,3 Prozent vom Handel, Banken, Verſicherung uſw⸗ und nur zu 7,7 Prozent vom Verkehr einſchl. Spedition und Schif⸗ fahrt lebt, ſo kann doch wohl keinem Zweifel unterliegen, daß die wirtſchaftliche Struktur des geſamten Mannheims in ſtärkſtem Maß von ſeiner geographiſchen Lage abhängig iſt, und daß eine bewußte Vernachläſſigung ſeiner Verkehrsbedürfniſſe auf die zukünftige Ge⸗ ſtaltung dieſes Wirtſchaftsgebiets von weitgehendſtem Einfluß ſein muß. 1 * Um die Elektrifizierung Luxemburgs. Nach der Stellung⸗ nahme der luxemburgiſchen Regierung zu urteilen, dürfte das An⸗ gebot der Soclair⸗Geſellſchaft, hinter welcher die Thüringer Gas⸗Ge⸗ ſellſchaft Leipzig, ſteht und das Elektrifizierung des Großherzogtum? bezweckt, nicht viel Ausſicht auf Annahme durch die Kammer haben⸗ Der Generaldirektor für öffentliche Arbeiten bekämpfte das Ange? bot in der öffentlichen Kammerſitzung mit objektiven Argumenten triques des Flaudres als günſtiger anzunehmen. Eine franzöſiſche Offerte kemmt nicht in Betracht, auch wurde die Submiſſion der engliſchen Firma Armſtrong auf Stromlieferung vom Miniſter abgetan, ſo daß das Konſortium luxemburgiſcher Hüttenwerke wahr⸗ ſcheinlich mit der Stromlieferung betraut wird. * Weitere Ausbreitung des ſchwediſchen Zündholztruſtes? Wie gemeldet wird, beabſichtigen die Deutſchen Zündholzfabriken A. in Hamburg, die die Mehrheit von Stahl u. Nölke AG. für Zündwaren? fabrikation beſitzen und dem ſchwediſchen Truſt angehören, ihren Verwaltungsſitz nach Berlin zu verlegen. Es ſind weitere Beſtre, bungen im Gange, die einzelnen Organiſationen in Berlin und München mit der neuen Berliner Zentralgeſchäftsſtelle zur Vereint⸗ gung von Abſatz und Verwaltung zu verbinden. Entgegen ander⸗ weitigen Meldungen werden die Verhandlungen zwiſchen der Deut⸗ ſchen Abteilung des Schwediſchen Zündholztruſtes mit der franzöſt⸗ ſchen Regierung um Herbeiführung eines franzöſiſchen Zün d⸗ holzmonopols fortgeſetzt. Nachdem der bereits unternommene Monopoliſterungsplan von der franzöſiſchen Regierung abgelehnt worden iſt, ſind jetzt auf Grund eines neuen Vorſchlages Vorver⸗ handlungen eingeleitet worden. * Euglands Beitritt zum europäiſchen Röhrenverband. Zu den verſchiedenen Nachrichten über den bevorſtehenden Beitritt der eng⸗ liſchen Röhrenwerke zum europäiſchen Röhrenverband erfährt die geführten Verhandlungen zurzeit ein ſolches Ergebnis noch nicht er⸗ warten laſſen. Bei der an ſich wenig verbandsfreundlichen Stim⸗ mung der engliſchen Werke iſt auch eine Vorausſage nach irgend einer Richtung nicht möglich. Kurszettel der NMeuen Mannheimer Zeltung Aktien und Auslandsanleihen in Prozenten. bei Stückenotierungen in Mark je Stück Die mit I verſehenen Werte ſind Terminkurſe während ſich die mit +. verſehenen noch in Bi⸗ verſtehen. Mannheimer Effektenbörſe bom 29. zuni 28. 29. 28, 29..29. DBad. Bank 159,0159,0 ContinentaleBerſ. 92.—92.—C. H. Knorr 184,0184,0 Pfälz. Hypoth. Bk.—.——,— Mannheim. Verſ. 135,0 183,0 Mannh. Gummi—— Mh. Hypoth. Bank 190,0180,0 Oberrh. Verſ. 160,0160,0 Neckarſulm Fhrzg 123,00128,5 Ah Creditbank 134,0135,0 30 91.50 Pfäß. Müblened. 181.151.0 Südd. Disconto 142,0.143,0 90,50 91,50 Portl Zem. Heid. 158,5154,0 Durlacher 9ef 161,9 161. 3 G Farben 285.0 28,0 Aleinlein Heiderb. 228,0 228,0 Rhenania eeeee.91700 Ludwigeh Akt. Br. 228,0 225,0 Gebr. Fahr 54.— 56.— 115 Wald Sawarg, Storch. 148.9 178.0 Peuſſche Linol. 265,0 265,0 Jadd. uger 9142.0142.0 Werger Worms 180.0 160.0 Karlsruher Maſch. 2,— 32,— Südd. Zucker 0142, Bad. Aſſekuranz 225,0225,0 Frankfurter Börſe vom 29. Juni TGelſenk. Bußf. 170,0174,6—— 10 8 185 85 9 — ien. TGelſenk. Gußſt.—.——, Bayriſch. Spiegel 56, 5 Bank- Akkkien Toatp. Becgbel. 204,0 209.00Beck 4 Petel 82.5081.— TAlg. D. Creditbk 147.0148,0 JTIlſe Bergb. St. A 279,0.283,5 J Bergm. Elektr.. 191,5195.0 ITKali Aſchersleb. 184.0183,0 JKali Weſteregel. 184.0 186,0 T Mannesmannr. 196,5198,0 1Mansfeld Akt. 134,2134.0 J Oberſchl. E. Bed 100.0105,0 Otavi⸗Min. Ant. 35.,5036,50 TPhönixergbau 126,1128,0 1Rhein Braunt.. 274,0276,5 Salzw. Heilbronn—— Tellus Bergbau. 118,0118,0 VK. u. Laurahütte 94,.— 100,0 Crausport⸗Alekien. Schantungbahn. 9,.— 8,50 0 55 2. 41,9143.0 TNordd. Lloyd. 145,0148,0 0 Oeſter.⸗U. St. B.—.—.— Bing Metallwerke 26,50 Brem.⸗Beſigh. Oel 68,50 Ch. Brockh..⸗W. 87,75—.— Cement Heidelb.. 152,8154.0 Cement Karlſtadt 191.0194,5 Chamotte Annaw. 85.—86,— Chem. W. Alber 145,0148,0 Cont. Nürnb. Vzg.—.——.— TDaimler Motor. 123,7 127,0 D. Gold-u..⸗Anſt 214,5 216,7 Dyckerh. 8e Widm. 39.,75 39,75 Dingler Zweibrück—.——.— Dürkoppwerk St.—,— Düſſeld. Rat. Dürr 74,.— Eiſen Kalſerslaut. 49,75 JElektr. Licht u. K. 199,5 Elſ. Bad. Wolle.—.——.— 20,25 Badiſche Bank.. 159,0 160.0 0 — Bankf. Brau. Ind. 2283,0 223.5 Bayr. BodenCx.B—.—— Bayr, Hyp. u. Wb. 173,0175,0 JTBarmer Bankv. 148,7 155,5 TBerliner Hand. 243.5245,0 TCom. u. Privatb. 182,0184,5 Darmſt. u. Nat. B 235,0240,5 D. Hypothekenbk. 144,2144,5 1Deutſche Bank. 165,0 164,6 D. Effekt. u. Wechſ. 140,0 D. Ueberſee⸗Bant—.— D. Vereinsbank. 107.0 ITDisconto⸗Geſ.. 161,7 1Dresdner Bank 167.0 12 7 Hyp.⸗Bank—.— Metallb. u..⸗G 148,5 1Mitteld. Cred.⸗B 230,0 7— 50.— 200,0 Nürnberg. Be.⸗B. 175.0175.0 Baltimore& Ohio 97.—87.— EmagFFrantfurt⸗ 0,418—— Deſter. Cted.Anſt.50 8,50 Emalflle St.Hürich 48,5048.75 Hfälzer Hyp.⸗Bt. 219,5 218,1 Induſtrie⸗Aktien. Enzinger⸗Union. 62.— 81,— Rhein. Creditbank 135,0135,0 Eichb.⸗Mannh. +. 271,04271.0 Eßlinger Maſch. 76,— 80,25 Reichsbank.. 166.5168,0 Rhein. Hyp.⸗Bank 180,0 Südd. Disconto. 143,0 Wiener Bankver. 6,85 H. Kempf⸗Sternb. 187.0 Ettling. Spinn..—.—— 148•0 Mainzer St.⸗A., 237,0 4850 Schöfferh. Bindg. 359, Schwartz⸗Storch. 180,0 2370 3577 180.0 Faber, Joh. Blei—.— Faber SKSchleicher 113,0 1J. G. Farbenind. 285,5 112,9 290,5 Wärttb. Notenbk.—.——.— Wer 182·0,1800 Fabhe Gebr. Pl 85 9 2 ger 2,„0Fahr Gebr. Pirm. 54, Seaulf Alld. Berſ 145,0 148,5 Adt, Gebr... 62,50 52.— 1905 Sberrh. Berſ.-Geſ.—— 160,0 Adler Oppenheim— Saunteet 8 1515 76—— 40.— Frantf-.u, Mite.———— Adier Kleyer.. J8l, 1138.0 Sramif aorr. ,——, Fuchswaggon-.— TGoldſchmidt Th. 131,9 Gritzner M. Durl. 120,0 120, IA. E. G. St.⸗A. 186,0 Aſchaff. Buntpap. 135,6 Vergwerk⸗Akklien. Aſchaff. Zellſtoff. 207.7 1 209, ſtw. Mhm.6% 13,90—.— TBochumer Guß.—.——.— Bahnbed. Darmſt. 41,5040,500Srteſtm Mhm.8/ 13, Juberus Eiſen 117,0122,0 80 1575 1 D. Luremb. Berg—.——,— Bad. Elektr...———Ha eu, Na— — 9——.— ant daet 142.00l4l Olammerfen 170,0 488. Aſchweil. Bergwrt Neckarſ. F 122.0 122.0 Uhrenfabr. ee eckarſ. Fahrzg. 5 ſrenfabr. Furtw.—.——.— Nrh. Leder Spier—.—115,0 Ver. deutſch. Oelf. 85.—85.— PetersUnionFrtft 116.0117,5 f 5f. Nabm. Kf2r.85..h. Iub. Mafuz 109,0111,0 69.—TVer Stahlwerke—.——.— PhilippsA.,G.Art 65.—88.8 Ver. Ultramarinf. 151.0,181.0 Porzellan Weſſel 45.—48.50 Per. Jellt. Berß 1. Rein. Gebb& Sch. 139.5 140,0[Vogtt. Maſch. St. 98.—96,.— 1Rheinelekt. St. A 178,7181,0 Voigt& Häff. St. 138,5137,5 Rh. Maſch. Leuder—.———Volthom. Seil.K 72.—76.— Rhenania Aachen 62,5061,25 Wayß& Freytag 168,2171,7 Niebeck Montan.—.— 05 Rudbe 72 1 8 TZell Waldhof St 310, 21315,7 odber armſt. 7.— 2 Gebr. Roeder, D. 145,714 Sreiverkehrs-Kurſe. TRüttgerswerke. 102,7 105,0[ Benz Schlinck& C. Hbg.—. Brown, Bov.& C. 178,0 .0lRaſtatter Waggon—.—— Schnellpr. Frank. 110 1 21.50 31.— FSSchucert Nelg. 18071930 ucker! rbg. 5 5 2 2 Schuhl, 90.7587,.—Feſtverzinsliche Werte. —.— Schuhfabrit Herz 82.25 84,— D. Anl. Ablöſgsſch. 16,9018, 90 187½7 Seilinduſtr. Wolff 92.2592,.—10% Mh. Stadt 25—.— —.—TSiemenss Halsk 284,5 286,28% Mh. Stadt. 26 99.50 —,— Südd. Draht-.——% RhHyGldpfs /9 100,0—.— 79.40 100,08%% Pfoyclopfs9 100.5 143,74% D. Schutzg, 08 9,80 S. Led. St. Ingbert— 73.— Südd. Zucter.. 141,7 65,50—.—14% D. Schußg. 14—.——.— Tricotw. Beſigh-.·E.— Verliner Vörſe vom 29. Juni Bank⸗Akkien. Induſtrie⸗Aktien. Concord. Spinner 154,8156,0 Accumulatoren. 174,5175,0 T Daimler Benz 124,0127,0 Baranſ. Buntend. 159.0153.5 Adler Oppenh. 182,0.12.0 K Heſſauer Gas. 200.2100 Bank f. el. Werte 178, Adlerwerke....131,5191,5 Oiſch⸗Atlant. Tel. 109,5111,5 1BBerl. Handelsg. 243,0 A⸗G. f. Verkhrsw. 189.0 179,0 T Diſch.⸗Luxemb.—.—— ICom. u. Privatb. 182,0 Aleranderwerk 67,85 88,.—.Eiſenb.⸗Signl.—. I Darmſt. u..-B. 23550 TAllg.Elettr.-Geſ. 188,0 187,3 TDeutſche Erdöl 162,2168,0 1HHeutſche Bank. 184.0 Ammendorf Pap. 240,2 240,7 Deutſch. Gußſtahl 118,2 118,2 1 St. Ueberſee Bk. 11⁰.0 Anglo-⸗Et. Guano 199,5 293 Deutſche Kabelw. 109.5 108.2 5 110. 5 IJDisc. Command. 162,2 ITDresdner Bank 168,2 Frankf. Allgem. 150,0 1Mitteld. Kredb. 228,0 Oeſterr. Creditbk. 8,45 Mannh. Verſicher.—.— Reichsbank.. 163,7 Rhein Creditbank 134.5 Süd deutſch. Disc. 144,5 Trausport-⸗Aktien. 1D. Reichsbahn—.— Schantungbahn. 8,75 Allg. Lok. u. Str. 180,1 Aachener Kleinb,—.— Süßdd. Eiſenbahn 290,0 Baltimore.. JDeutſch⸗Auſtral.—.——.— 1Hapag. 41,5/142,0 1H.⸗Südamerika 242,0240,2 JHanſa Dſchiff. 223,0 223,1 28.29. Hanfwerke Füßen 136.0136,5 Hilpert Armaturf. 78,5078.— HirſchKupf.u. Met. 118,5 118,5 Hoch⸗ und Tiefbau 145,5 139,3 15„Phil.. 202.7205.0 Holzverkohl.⸗Ind. 73,1572,50 Junghans St.⸗A, 123,0122,1 Kammg. Kaiſersl. 192.0192.0 Karlsruher Maſch. 32,1532,.— Kemp, Stettin——.— Klein, Sch KBecker 143.0 141.0 Knorr, Heilbronn 184.0185,5 Konſerven Braun 68.— 68.— Krauß& Co., Lock.—.—.— JTLahmeyer& Co. 185,0183,2 Lech Augsburg.. 125,0.125.7 Lederwerk Rothe—.—85,75 Ludwigsh. Walzm 123,0129.5 Lutz Maſchinen.42,— 42,.— Lux'ſche Induſtr.—.——.— Mainkraftwerke 131,9 Metallgeſ. Frankf. 187,5 Mez Söhne Miag, Mühlb... 145.0 Moenus St. A. 79.— Motoren Deutz. 72,.— Motorf. Oberurſ.—.— 17750 fa.. 225,0 178, 245,0 1 239,0 165,1 110,0 164,0 169,8 150.0 235.0 8,50 169,0 134.5 144.5 8 Deutſche Kali 152.0 JDeutſche Maſch. 103,5 Deutſche Steinzg. 227,0 Deutſche Wollw. 67,— 67, Deutſch. Eiſenh.. 92,75 Donnersmarckh.. 123,0 Dürener Metall. 137,0 Dürkoppwerke,. 83.— TDynamit Nobel 139,5 Elektr. Lieferung. 185,0188,0 JElktr. Licht u. Kr. 199,0200,0 Emaille Ullrich. 48,7547,.— Enzinger⸗Union„ 62,.—61,.— 129,0 142,7 291,0 Anhalt. Kohlen, 118,5 Annener Gußſtah!—.— Aſchaffbg. Zeilſt.. 209,0 Augsb.⸗Nb.Maſch 146,0 Balcke Maſchin.. 118,0 Bamag⸗ Meguin.—.— 46, J. P. Bemberg.540,0544,5 JBergmann Elkt. 190,0193,0 Berl.⸗Gub. Hut. 377,0384,7 Berl. Karlsr. Ind. 113,2113, 1Berlin. Maſch b. 144,5 145,5 Bing Nürnberg 26,5026,80 1 Bochum. Gußſt.—.—— Gebr. Böhler To.—.— Braunt. u. Brikets 196,0 290,0 Br.⸗Beſigh. Oelf. 68,75 Bremer Linoleum 259,0 Bremer Vulkan. 142,0 Bremer Wolle 207,0—, Buderus Eiſenw. 118,8122,1 210.2 150,0 119.2 46,50 83,25 143,0 .25 151,0 2 200,0 70,— 260,0 141,0 Eſchw. Bergwerl 125,0 Fahlb., Liſt& Co. 141,0 TJ. G. Farbenind. 286,5 226,5 221,0 IFelten& Guill. 144,845,1 R. Friſter.. 94,2595.— Fuchs Waggon— Chem. Heyden. 126,5 129.5 99 1TNordd. Lloyd. 144,5½144,8 Chem. Gelſent. 90.—89.⸗A. 64,50 63,25 Verein Elbeſchilf. 75.8078.— ert Gaggenau 1 8 Chbem. Albert 143.5 148.0 Gebbard Terti 155.0 180,0 Gruſchwitz Teptil Klöcknerwerke 28.29. Wicking ⸗Cement. 11271724 29. 195.0 312.0 91.25 28. Markt⸗ u. Kühlh. 184,0 Mech. Web. Lind. 310.0 Mez Söhne 90.25 Miag⸗Mühlen.. 145,0145,0 Mix& Geneſt.. 152.0156.0 Motoren Deutz. 73,1573,50 Motoren Mannh.———.— Mülheim Berg 163.5132.5 Neckarſulm. Fhrzg 121.0128,.0 TNordd. Wollk. 182.0182.5 107, 7 104.7 JOberſchl. E. Bed. 107,7 JOberſchl. Koksw. 102,5 138,0 127,0 28.J 29. TGelſenk. Bergw. 171,0173,5 TGelſenk. Gußſt.—.——.— Genſchow& Co. 80.—8 German. Portl-Z. 225,0228,0 Gerresheim. Glas 148,5150,0 JGeſ. f. eltt. Unter. 236,7239,0 Gebr. Goedhardt 130,0(130,5 TGoldſchmidt Th. 135,0140,0 518 5„ Zothaer Waggon Gritzuer Maſchin. 120.1 Grkrftw. Mym.5% 13,90 Gebr. Großmann 110,5114.0 Grün& Bilfinger 189,0198,0 110,0 11⁰0, Hackethal Draht, 99.2599,15 Halleſche Maſch.. 179,0ſ179,0 [Hammerſ. Spinn. 167.0166,0 Haun Angcen 124,8,125,1 Hann. Waggon Hanſa Lloyb..84,2559,85 Hbg.⸗Wien Gum. 96.5096,85 Harkort Bergwrk. 29.— 98,50 THarpen. Bergb. 205,0207,1 Hartmann Maſch. 57,—88,— .44055 ilpert Maſch..7775 Hindr. 1200 LHir upfer. 420, Tgurſchverg Leder 117,50117,0 1Hoeſch Eiſ. u. St 195,2,194,7 THohenlohe⸗Wrk. 224,522 hil. Holzmann 203,0204,0 orchwerke 12770 HumboldtMaſch, 44,5044,— TIiſe Bergbau. 280,0 M. Judel& Co. 1375 Gebr. Junghans. 123,0 Kahla Porzellan. 110,1 ITKaliw. Aſchersl. 1825,0 Karlsr. Maſchin. 31,65 C. M. Kemp⸗ Wiesloch Tonwar. 1100, 1 Wiſſener Metall 138.5187. WittenerGkußſtahl 60.5060.7 Wolf, Buckau.. 57.75 56.00 Zellſtoff Berein. 168.9186 Tggellt Waldhof 309.,73195 Freiverkehrs⸗Kurſe Adler Kali 106,210½2 Benz⸗Motor 780 Broton Vov. K c. 700 1 Deutſche Petrol., 66.67 70⸗ Diamond.. 5 ochfrequenz... 20, 400 Krügershall.. 156,0 224.7 Petersb. Int. Hdb..15 1 F. Aasende 2 1069 1 „Ruſſenbank..0 33 07 Sikaun Salpeter 80•60 ein. Maſch. Led. 135, Süd 5 2 JAheinſtahb... 19678,205.0 ff ſee Phosphat—. IRhenania Chem 64,5062,50 JRiebeck Montan 163,5164,7 TRomb. Hütten.—.——. Roſitzer Braunk..—.— Roſitzer Zucker.. 93.— „oRückforth, Ferd. 104,0 TRütgerswerke. 102,0 Sachſenwerk.. 24,0 ISalzdetfurth.. 242,0 1215 13,80 IOrenſt,& Koppel 138,0 TPhönix Bergb.. 125,5 IRathgeb. Wagg. 100,0 Reisholz 5 276,0 IRhein Braunkhl. 272.0 Rhein Chamotte. 93,50 IRhein. Elektrizit. 180,0 — I2a2. a) Reichs⸗u. Staatspaß. DAnl Ablöſgsſch. 1 305,0 dio II. 305.5 0) 14—5 ohne Auslöſgsrecht 75.8018.0 105˙5 5% Reichsanl. 27 88,.— 88, „Goldanleihe. 99,— 120,0 Kohlenanl. Sarotti. 95,0 1280 70 55 Sloltez 225 Scheidemantel 29,1529,758%% Mh. Stadt. 26—.— TSchubertd Salz. 385,0ſ387,55¾ Roggenwert.—— ISchuckert& Co. 190.0192,05% Roggenrentb..30 e 05 30 5% Landſch. Rogg. 8,27 emensshHalsk 52. Sinner A G... 78,38 78,—b) Ausl. Neutenwerle Stettiner Bulkan. 33,1533,155% Mexikaner 49,50 Se 83 4% Oeſt. Schatza., 25,4025,, S ähm. 74.7575,2540,„Gol— Stolberger Jink 28355 485,0 4%„ cng, Rie..5 1 Südd. Immobil. 99,—100.04½%% Silberrte. 6,85 6 4¼%„Papierrte.—. 13.— Teleph. Berliner 89,50(89,85 Thoerldelfabrit 107,0107.74/ Tüürk. Ad.⸗Anl. 13,75 2155 Tietz, Leonhard„177,0177,54%, Bagd.⸗Eiſ.J 20,%½ Transradio.. 140,5,140,5%„„ 4 1 17.50— UnionwerkeMaſch 99, 75,100,04eTurk.unif Ante 28⸗ 0 5 5014,½6 Parziner Papier 149,0149,0,%„ J00.803—— 2445 Ver. B. Frkf, Gum. 107,0107,0%% St.-N1913 26,20)1 Ber. Chem. Charl. 169,7170,0%% 1914 25,50 2 V, Hiſch. Kickelw. 180,0 8l.5 4%%„ Goldrte—.— Tclanzſt. Eibf 675,00678,04%„„ Kronr..— B,Schuy Irntees 58,— 3% Oelli. Sto. alte 21.35 JVer. Stahlwerke 141,1141,8 3% Oe-HIN Sr(74—.— Btahlwv..8op eeſ, f4% 5e. Goldprior.——— Ver. Ultramarinſ. 150,052,02.0% Südöc an Bogel Telegraph. 110,311.5.80%„neue Br.—— Voigt& Haeffner—.—186,0¾„ Obligat.—— Vogtländ. Maſch. 99.—(.75 47% Aat. Set.! 21,10 Wanderer⸗Werke 269,0275,042%„ II 21,10 A— 4—%%„„III 19.— Tabeftoreg.- Alkali⸗188, 2l187,808/ Kepuantébec. 51— 5„ 140,0 128,0 110,1 185,.0 31,50 171,5 C. H. Knorr.. 184,3184,3 Kollm.& Jourdan 81,5081,75 Gebr. Körting. 108,2 107,0 Koſtheimer Cell. 52,—54,30 Kraäuß& Cie, Lok. 75,5076,.— Kronprinz Metall 12/0130,0 Kyffyäuſer⸗Hütte—.—73,.— TLahmeyer& Co. 184,8184,8 Laurahütte... 94,—101.5 Linde's Eismaſch. 159,0160,5 indenberg. 62,5060,— ICarl Lindſtröm 277,0(—.— Lingel Schuhfabr. 85,—37,75 J Linke& Hoffm. 71,.—86, JLud. Loewe& Co 276,2288,0 C. Lorenz. 123,8123,0 Lothr. Portl.-Cem—.——.— Magirus.⸗G. 71,5074,75 IMannesmann 195,5198,0 TMansfeld. Akt. 132,234,0 17650 Beſetzung hinzuweiſen, weil die zur Entſchädigung zuſtändigen und ſchlug vor, die Offerte der belgiſchen Geſellſchaft Centrales Elec, K. Z. von unterrichteter Seite, daß die ſeit mehr als einem Jahr 5 voriſierten Werte ſaſt täglich wechſelt. markt liegt ruhig bei leicht migung. Tieſbanten vorm. Gebr. Helfmaun, „Mittwoch, den 29. Juni 1927 7. Seite. Nr. 294 Vörſenberichte vom 29. Juni 1927 1 Fraukfurt gut behauptet, eher etwas feſter rich uch heute eröffnete die Börſe im allgemeinen in freund⸗ Stimmung, doch ließ ſich eine leichte Unſicherheit nicht — Bart In der Hauptſache waren es Deckungen, beſonders 10 erlin aus, die dem Markt eine gewiſſe Belebung gaben. Doch Meem auch für gewiſſe Werte, wie Schiffahrtsaktien und Banken fuhr die Tadkäufe vorgenommen zu werden. Eine Stütze er⸗ ie Tendenz in der Tatſache, daß der Geldmarkt trotz des Biben Halbjahrs⸗ultimos nicht übermäßig in Anſpruch genommen iſt. anken und Schiffahrtswerte zum Kurſe bis zu 2 v. H. gebeſſert. Stärker geſteigert wieder Laurahütte und Th. Goldſchmidt mit je Aus 4% v.., J. G. Farben und die Elektrowerte aber ſchwächer. Verlaufe ſetzten ſich die Deckungen zum Ultimo in 0 ſtärktem Maße fort, ſo daß bei größerer Belebung des Geſchäfts ue Kursbeſſerungen von—2 v. H. und vereinzelt auch noch dar⸗ 5 er hinaus erzielt werden konnten. Beſonders lebhaft gehandelt urden Rheinſtahl und Harpener. Elektrowerte blieben dagegen weiter vernachläſſigt und gaben erneut 1 v. H. nach. Die Börſe ſchloß feſt und lebhaft. Tägliches Geld 6 v. H. Berlin feſter geſtimmt Die freundliche Grundſtimmung der letzten Tage konnten ſich land heute erhalten. Trotz kleiner Schwankungen ergibt ſich eine ugſame Seraufſetzung des Kursniveaus, wobei der Kreis der fa⸗ 17 Die Kaufluſt des Pu b⸗ umes, das zu Anfang Juli mit einer Erleichterung am Geld⸗ 1 marcet rechnet, iſt im Zune hmenbegriffen, beſchränkt ſich aber gleichfalls vorläufig nur auf Spezialwerte. Im allgemeinen iſt zu en erſten Kurſen die Tendenz nicht ganz ſo feſt wie es vorbörslich ausgeſehen hatte, da noch vereinzelt auftretende Schwierigkeit bei er Reportgeldbeſchaffung eine gewiſſe Unſicherheit hervorrufen. Im Durchſchnitt liegen die erſten Kurſe jedoch noch 1 bis 3 v. H. über geſtrigen Schluß. Nach den er ſten Kurſen wird es zunächſt ein⸗ beitlich Ichwächer, dann macht ſich jedoch von der feſten Haltung einiger Spezialpapiere ausgehend, wieder eine feſtere Welle bemerk⸗ ar, die zunächft alle Papiere wie der auf Anfangsniveau brachte, jedenfalls ein Zeichen, daß die Börſe an ſich feſt veranlagt t u. nur mit Ultimoſchwierigkeiten zu kümpfen hat. Dek Anleihe⸗ R 1 anziehenden Kurſen, ausländiſche 5 enten neigen zur Schwäche. Pfandbriefe unverändert, doch hat ſich das Geſchäft an dieſem Markt etwas belebt. Heute wurden die 170 Jentigen Viag mit 94½ erſtmalig notiert bei einem Umſatz von 70 Mille. Sehr zugeſpitzt haben ſich die Verhältniſſe am Geld⸗ Abar it, an dem Tagesgeld mit 7 bis 8 v. H. geſucht iſt, für Geld er Ultimo nennt man einen Satz von 8/½ bis 9 doch ſoll auch noch 6. worden ſein. Monatsgeld ziemlich nominell 8 D 9( Rheiniſche Elektrizitäts AG.(Rheinelektra) Maunheim. er von uns in Nr. 284 beſprochene Abſchluß über das 31. Seſchäftsjahr 1926 fand in der heute unter dem Vorſitz von om.⸗Rat H. Lotz abgehaltenen o..⸗V. einſtimmige Geneh⸗ Aus dem Reingewinn von 1,397 Mill./ gelangen — dem Beſchluß der.B. in der 68 705 St.., 16 000 Schutz⸗ krdel, 10085.A. und 8000 Schutz⸗L.A. vertreten waren, an⸗ ragsgemäß 6 v. H. Dividende auf die.A. und 9(8) v. H. auf die St. A. zur Ausſchüttung, während 163 413%/ neu vor⸗ getragen werden. rage Die ſatzungsgemäß ausſcheidenden..⸗ ktitglieder wurden wiedergewählt und neu hinzu Bank⸗ trektor Kurt Baſſerman n(Südd. Disconto, Mannheim). Uebergang der Kupferwerk Deutſchland Acd. in Berlin⸗Ober⸗ E ſchöneweide an die AccG. Der der o. HV. vorgelegte Abſchluß für as GJ. 1926 wurde einſtimmig genehmigt. Die Verſammlung be⸗ ſchloß, aus dem Reingewinn von 51 632 u. a. 10 v. H. Gewinn⸗ auf 450 000„ Aktien auszuſchütten und 3932 J/ vorzutragen. in ausſcheidendes AR.⸗Mitglied wurde wiedergewählt. Die an⸗ ſchließende o. HV. beſchloß die Genehmigung des mit der Ac5G. ab⸗ geſchloſſenen Vertrages, durch den das Geſamtvermögen der G. unter Ausſchluß der Liquidation gegen Gewährung von je zwei ACG.⸗St A. er je 100 Afür je eine Aktie der Kupferwerke Deutſchland über 200 an die AC übertagen wird. Hoch⸗Tief— Acs. Die HV. der Hoch⸗Tief Ac. für Hoch⸗ und i Eſſen⸗Frankfurt a. M. geneh⸗ migte die 8 v. H. Dividende und die Er höhung des AK. von 4,5 auf 7,75 Mill. /, Von den neuen Aktien übernimmt das Bankhaus J. Dreyfuß u. Co., Frankfurt a..⸗Berlin, 1,25 Mill. zu 116 mit der Verpflichtung, dieſe den alten Aktionären:1 zu 120 zum Bezug anzubieten. 1 Min.„ neuer Aktien werden zu 101 übernommen und zu 105 den.⸗Aktionären im ſelben Bezugsverhältnis angeboten. 1 Mill. übernimmt J. Dreyfuß u. Co. zu 115 und gibt ſie zum ſelben Kurs an die Ae G. Von Verwaltungsſeite wurde noch ausgeführt, daß ſich die G. aus der Beteiligung der AcG. die Er⸗ weiterung der Arbeitsgebiete und die Hereinnahme von Aufträgen verſpreche. Die VaA. werden in StA. umgewandelt. Im laufenden Jahr verfügt die G. über einen Auftragsbeſtand im Werte von 12 Millionen /¼, ſo daß ein gutes Ergebnis wohl zu erhoffen ſei. Die Aufwertung des Sparkaſſenanthabens. Im Rechts⸗ ausſchuß des Reichstages wurde die Frage der Sparkaſſen⸗ aufwertung behandelt. Hierbei konnte angekündigt werden, daß entſprechend den getroffenen Vereinbarungen des Reichs⸗ juſtizminiſters mit den Ländern eventnell einzelne Länder die Sparguthaben über den Mindeſtſatz von 12,50 v. H. hinaus werden aufwerten können. So wird Preußen aller Wahr⸗ ſcheinlichkeit nach in der Lage ſein, eine Aufwertung in Höhe von 15 p. H. durchführen zu können. Verliner Deviſen Diskoutfätze: Neichsbauk 6, Lombard 7, Privat 5½ v. H. Neue Mannheimer Zeitung(Abenb⸗Ausgabe) Kariellfahrt 1927 Die Ergebniſſe der erſten 2000 Kilometer (Von unſerem Sonderberichterſtatter) Frankfurt a.., 28. Juni. Während des Ruhetages, der heute den Kartellfahrern nach rund 2000 Kilometer Fahrtſtrecke gegönnt war, war die zu errechnen. Sie bieten inſofern keine Ueberraſchung, als man wußte, daß die letzten beiden Tagesſtrecken rund durch Thüringen und kreuz und quer durch Schwa⸗zwald und Oin⸗ wald die Zahl der Strafpunkt⸗Empfänger erheblich vergrößert haben wird. Von bs in Stettin geſtarteten Fahrern ſind noch 45 im Wettbewerb: Ausgeſchieden ſind bisher: W. Goertz (Weilburg), Opel, Preußiſches Miniſterium des Innern(Ber⸗ lin) auf Chrysler(Fahrer Oberregierungsrat Paetſch), Frau Mahnkopf⸗Allmers(Stettin), Eckart Werner(Berlin), Mercedes⸗Benz, Frau Liliane Roehrs(Hannover), Adler, Frau Lotte Bahr(Berlin), Steyr, Frau Hedwig Eberhardt(Halle), Wanderer. Die Zahl der ſtrafpunktfreien Fahrer iſt auf 25 herabgeſunken, alſo weniger als die Hälfte aller in Stettin geſtarteten Fahrer hat Frankſurt auf dem Umwege über Schleſien, Sachſen, Bayern, Württemberg und Baden ſtraf⸗ punktfrei erreichen können. Strafpunktfrei ſind noch: Touren⸗ wagen über 3150 cem: W. H. Oeſtreicher(Dresden), Elite, Siegfr. Doerſchlag(Charlottenburg), Mercedes⸗Benz; Sport⸗ wagen bis 3000 cem: Dr. Brund Louis(Hamburg), NAG.; Tourenwagen bis 3150 cem: A. Hirte jun.(Berlin), Mer⸗ cedes⸗Benz, Frhr. Gerſonn v. Ghersburg(Bad Aibling), Selve, Wilh. Merk(Darmſtadt), Mercedes⸗Benz, Frau E. Merk(Darmſtadt), Mercedes⸗Benz, Willy Walb(Mannheim), Mercedes⸗Benz, Freifrau v. Thüna(Berlin), Mereedes⸗ Benz, Frl. Porſche(Stuttgart), Mercedes⸗Benz, Dr. Krails⸗ hetmer(Stuttgart), Mercedes⸗Benz, Adolf Roſenberger (Pforzheim), Mercedes⸗Benz), Rud. Carraceiola(Berlin), Mercedes⸗Benz, Major A. Gutknecht(Berlin), Horch, Reg.⸗ Rat Schumann(Berlin), NAG., Frl. Marta Pix(Sonneberg), Preſto, Frau Marg. Gocht(Berlin), NAG., Herm. Atmer (Berlin), Wanderer, Frau Elſe Metz(Heſſen i. Br.), Wan⸗ derer, Frau E. H. Vollbrecht(Mannheim), Adler, Dr. med. Bernet(Darmſtadt), Adler, Frau Franziska Lüning(Ham⸗ burg), Steyr, Herm. Wartze(Berlin), Mauſer, Graf Schön⸗ feld(Wien), Steyr. Es darf wohl geſagt werden, daß dies bis Frankfurt er⸗ zielte Ergebnis für eine Zuverläſſigkeitsfahrt mit ſportlichem Charakter und mit intenſiver Prüfung der Fahrzeuge auf ihren tatſächlichen Nutzwert überragend wichtig iſt, wichtiger wahrſcheinlich als jenes Ergebnis, das ſich am endgültigen Endziel Hamburg den Kartellfahrern präſentieren wird. Bis jetzt nämlich hieß es, in Tagesetappen von durchſchnittlich 500 Km. über Stock und Stein, über gute und ſchlechte Straßen, über Sand⸗ und Schmutzwege, über Gebirgspäſſe und auf langen Flachſtrecken die vorgeſchriebene Durch⸗ ſchnittsgeſchwindigkeit innezuhalten, trotz Wegſperrungen, dadurch hervorgerufene Umwege, trotz Regenwetter und Wir⸗ belſturm. Am Mittwoch nun findet die Sonderprüfung auf der Bergſtrecke zur Hohen Wurzel bei Wies⸗ baden ſtatt. Die Geſchwindigkeiten, die hier von den Fahr⸗ zeugen erreicht werden müſſen, ſind ſo groß, daß es nur ein⸗ zelnen wenigen Typen gelingen dürfte, ſtrafpunktfrei die Sollzeiten dieſer Bergprüfung innezuhalten. Der bisherige Verlauf der Kartellfahrt war ein erneut eindrucksvoller Be⸗ währungsbeweis deutſcher Wagen. Die geſtarteten Ameri⸗ kaner ſind ausgeſchieden oder haben Strafpunkte. Siegfried Doerschla g. Naodſport Mannheimer Radſporterfolge Am vergangenen Sonntag konnten die Fahrer des Rabr.⸗Cl. Endſpurt Mannheim auf dem Inkrarad einige beachtenswerte Erfolge erzielen. Bei den Bahnrennen auf der Olympiabahn in Rheingönheim waren Karl Schuler und Hans Helmling nicht zu ſchlagen. Im Fliegerhaupt⸗ fahren belegte H. Helmling den erſten und K. Schuler den zweiten Platz. Im Dreiſtädtekampf Mannheim⸗Ludwigs⸗ hafen⸗Speyer konnten die beiden Vorgenannten ihre beiden Läufe ſicher gewinnen. Auch im 174 Stunden⸗Mannſchafts⸗ fahren war die Mannſchaft Helmling⸗Schuler nicht zu ſchlagen und gewann überlegen. Bei dem Straßenrennen„Großer Preis von Saarbrücken“ belegte W. Ritter bei ſtarker Kon⸗ kurrenz den zweiten Platz. Der Jugendfahrer Bfeller konnte im Jugendrennen in Saarbrücken Sieger bleiben. Leichtathletik Rund um Heidelberg Auch in Heidelberg gewinnt die Leichtathletik immer mehr an Boden, das bewies der traditionelle Staffellauf„Rund um Heidelberg“ erneut. Die Beteiligung von 620 Läufern war ſehr gut, auch die Organiſation klappte und das Intereſſe des Publikums war ſehr ſtark. Die Einzelergebnifſe: Univerſitätsſtaffel:(Wanderpreis der Stadt Heidelberg): Landsmannſchaft Teutonia:14,4 Min.; 2. Turn⸗ verbindung Haſſa⸗Rhenania:14,8 Min.; 3. Korps Saxo⸗Bo⸗ ruſſia:22,4 Min. Mittlere Staffel 8: 1. Sportverein 1910 Heidel⸗ berg 62833,4 Min.; 2. Polizeiſportverein Heidelberg:42,8 Min.; 3. Heidelberger Turngemeinde 78:46,4 Min.; 5. V. f. .: 6. 1. F. C. 05; 7. Kirchheim. Der führende Läufer des 1. F. C. 05 hatte das Pech, durch Sturz 30 Meter Terrain einzu⸗ büßen, die nur noch begen Kirchheim aufgeholt werden konnten. Mittlere Staffel A: 1. Polizeiſportverein Hei⸗ delberg:15 Min.; 2. Ty. 86 Handſchuhsheim:36,8 Min.; 3. Deutſche Jugendkraft:45,2 Min.; 4. Turnerbund Heidel⸗ Fahrtleitung fieberhaft dabei, die genauen Ergebniſſef, Hanſa⸗Lloyd, G Syportliche Rundſchau Große Staffel(Wanderpreis der Stadt Heidelberg): 1. Turngemeinde Heidelberg v. 78 10:21,4 Min: 2. Polizeiſportverein 10:41 Min.; 3. Tv. 1846 Heidelberg aus⸗ ein da 2 Läufer bereits geſtartet waren.(Zeit 10:28,2 in.) Nach 2 Fehlſtarts übernimmt Turngemeinde die Füh⸗ rung und läßt ſich dieſe nicht mehr entreißen. H. Jußball Spielvereinigung Sandhofen—.f. R. Maunheim :2(:0) Für öben Dienstag abend hatte ſich die Spietvereinigung Sandhofen zum Saiſonſchlußſpiele den..R. Mannheim ver⸗ pflichtet. Das Unentſchieden bedeutet immerhin einen Ach⸗ tungserfolg für Sandhofen..f.., ohne Bleß und Eberle ſpielend, zeigte zwar die beſſere Geſamtleiſtung und war im Felde faſt durchweg überlegen. Aber Sandhofen hatte in entner einen ganz ausgezeichneten Torhüter, der einfach nicht zu ſchlagen war und der die ſichere Niederlage verhütete. Auch Sandhofens Hintermannſchaft war vorzüglich, beſonders Meiſter, Staatsmann und Größle. Die Raſenſpieler hatten keinen ihrer guten Tage, die Feldüberlegenheit hätte aber trotzdem zum Siege ausreichen müſſen. Die Raſenſpieler lagen in der erſten Halbzeit faſt dauernd im Angriffe, aber Gentner wehrte ſich hervorragend und ſo konnte Sandhofen bis Halbzeit mit:0 im Vorteil bleiben. Dieſes Tor erzielte Weikel nach einer präziſen Flanke des Linksaußen Kichel. Nach Seitenwechſel drängte.f. R. weiter; Grünauer bewährte ſich jetzt als Linksaußen beſſer als Hons⸗ felder und konnte auch den Ausgleich herſtellen. Einen Hand⸗ elfmeter verwandelte Staatsmann zum 2. Tore für Sand⸗ hofen, doch glich Hoch nach Flanke Grünauers erneut aus. :2. Der Endkampf war zwar abwechſelnd, doch hatte.f. R. die beſſeren Torgelegenheiten, es blieb aber bei:2. Herr Höhn(08 Mannheim) leitete das Spiel gut. 8. Bñ ffiucu, Aen&g fun, 27 8 οen. 12. werse 1 56j 9 derin Y 0 1 el 8 Wen 13 11 98. ⸗ 15 65 be 0 DU 18 Flor. O wolkenlos. O heiter. O halb bedeckt. wolkig. Gbedeckt. Regen. Graupeln. Nebel. K Gewitter OQ Windſtille. O- ſehr leichter Oſt⸗ mäßiger Südſübweſt. B ſtürmiſcher Nordweſt. I Schnee. Die Pfeile fliegen mit dem Winde. Die bei den Stationen ſtehenden Zahlen geben dee Tempe⸗ ratur an. Die Linien verbinden Orte mit glel hem auf Meeresniveau umgerechneten Luftdruck Wetternachrichten der Karlsruherandeswetterwarie Beobachtungen badiſcher Wetterſtellen(7“ morgens) „Luft.] Tem. S 2 2 88 d 3 5 8 dübe 88 4 53 S88 Wettet 88 m ww C 8 Se Richt. Stärte Wertheim 151— 111 18 64ſtill wolkenl. 1 Königſtuhl[563 762,7 11 14 9 8 leicht 15 5 Karlsruhe120 752,8 12 17 9 O 1 heiter 5 Bad.⸗Bad. 21zʒ————— Villingen 712 764,55 816 56 No ſſchw wolkenl. Feldoͤbg. Hof1275 637,6 5 8 3 8S lleichtſ heiter Badenweil.]— 762,7 18 19 7 ſtill St. Blaſien 780— 7 14 4 15 1557 Höchenſchw.————— 555 Der mit dem Kaltlufteinbruch verbundene ſtarke Druck⸗ anſtieg hat über dem Feſtland zur Ausbildung eines Teil⸗ hochs geführt. Die mit Einſetzen der Oſtſtrömung bei uns raſch eingetretene Aufheiterung wird vorausſichtlich teilweiſe auch bis morgen anhalten und mit weiterer Erwärmung ver⸗ bunden ſein, da wir vorderhand noch auf der Vorderſeite einer neuen, von England bis zur Biscaya reichenden Störung bleiben. Ausſicht auf längeren Beſtand des heiteren Wetters iſt noch nicht vorhanden. Wetteransſichten für Donnerstag, 30. Juni: Warm, noch zeitweiſe heiter und meiſt trocken bei ſchwacher Luftbewegung, örtliche Wärmegewitter. Herausgeber, Druger und Vertieger. Druckeren Di. Hgas, Neue Mannheimer Zeitung G. m. b.., Mannbeim, E 6, 2 Direktion: Ferdinand Heyme. Chefredakteur: Kurt Fiſcher—Verantworil. Redakteure: Füfr Politſk: H. A. Meißner— berg. Polizei führt über die ganze Strecke und gewinnt mit Imtlich 20 Juni. Junt arität Piskont kar EFEFEFCCCC ſäge„, Helland. 100 Guldenſ 168,90 189,24 168,89 189,22 169,47 8,5 Stden„„ 100 Drachmen.744 5,756 5,744] 5,756 81.—10 rüſſel. 100 Belga⸗ 500 P⸗Fr.] 88,55 88,6788.58 68 88.— 5 Hafng. ,00 Guldenſ.8,Sss.87[ 81,83 81,.—6 Sealtnsfors„„ 100 finnl. M. 10.617 10,63710.614] 10,634 81,.—7 Caten„„„ 00 Lireſ 23,715 28,75523,8223.88 81.— 7 üdſlawien„„ 100 Dinar[.417] 7431[.417] 7,481 81.— 7 Aüpenbagen 100 Kronen 113.78112513½N28 41180% 5 Oilabon„„ 100 Eskudof 20,58 20,52 20,76 20.82 153,57 8 Valz„„„„„ 100 Kronenſ 109,04 109.26 108,06,108,18 12,50 4, Prat„„„„„„ 100 Frankenſ 16.505 16,545 16,505 16.545— 5 Srag 100 Kronen 12,4912.51 12.48 12818 86,082 5 Sadeis„„„„ 100 Franken] 61,19 38[ 61.1561.3181.20 9 Sola 100 Leveſ„047„,88 049.858.— 10. Sbanten... 100 Peſetenſ 71½½ 187.877201— 8 tockholm„„„„ 100 Kronenſ 113.01 113,28 112.99 113,21 112,50 4 — 85 100 Schilling 59,3089.42 89,32 59.44 1,706 Budapeſt 100 Pengö 12500 Kr 73,4373.55 73,45 78,5985,082 6 uenos⸗Aires 1 Peſ 1,788.792 1,788] 1,792 1,78 10 anada. 1 Cauad. Dollarf 4,209.219].210].2188ʃ— Japan 1 Pen.993 1957.888] 1˙992].092] 5,5 Kar, I d 20021.020.908 27.938 Lonſtantinopel. 1 türk. 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