—— * — Au 910 8 — . Bezugspreiſe; In Mannheim u. Umgebung frei ins Haus oder durch die Poſt monatlich.⸗M. 2,80 Beif eptl. Aenderung der wirtſchaftlichen Verhältniſſe Nach⸗ vorbehalten. Poſtſcheckkonto 17590 Karlsruhe. e eſchäftsſtelle E6, 2. Oaupt⸗Nebenſtelle R.4⸗6, aſſermannhaus).Geſchäfts⸗Pebenſtellen: Waldhofſtr.6, ee 19/20 u. Meerfeldſtraße 11. Telegramm⸗ Adreſſe: Generalanzeiger Mannheim. Erſcheint wöchentl. 12 mal. Fernſprecher: 24944, 24945.24951.24952 u. 24958 Beilagen: Sport und Spiel. Aus Seit und L Bau eben ANlannheimer Srauenzeitung A rr — ⁵² ³————« A aunheimer Heneral! mzeiger Untetholtungs-Beilage Aus der Welt der Cechnik— Wandern und Neiſen Anzeigenpreiſe nach if, bei Vorauszahlun je einſp. Solpnelgele für Allgem. Anzeigen 0,40.⸗M. Nellamen —4.⸗M. Kollektiv⸗Anzeigen werden höherberechnet Für Anzeigen⸗Vorſchriften für beſtimmte Tage, Stellen u. Aus⸗ ſen wird keine Verantwortung übernommen Höhere Ge⸗ walt, Streils, Betriebsſtörungen. uſw. eee u keinen Erſatzanſprüchen für ausgefallene od. beſchränkte lusgaben für verſpätete Aufnahme non Anzeigen. Aufträge durch oder 0 Fernſprecher ohne Gewähr. Gerichtsſtand iſt Mannheim. Geſetz und Necht Im Reichstag Berlin, 1. Juli.(Von unſerem Berliner Büro.] Der Reichstag ſetzte Angelegenheiten ſeine Ausſprache über⸗ die Aufwertungsvor⸗ lagen fort. An ihr beteiligten ſich die Regierungsparteien, die ſchon tags zuvor ihre Auffaſſung durch den Zentrumsführer von Gusérard kundgegeben hatten, nicht mehr. So gehörte denn der Freitag ganz der Opp oſitibon. Nach einer wüſten Hetzrede des Kommuniſten Creutzberg kritiſierte der deutſch⸗ demokratiſche Freiherr von Richthofen in ſachlicher und vornehmer Art die Geſetzesvorlage. Er erkannte aber un⸗ umwunden die Fortſchritte und Verbeſſerungen an, die im Rechtsausſchuß erzielt wurden und ſtellte auch die Zuſtim⸗ mung ſeiner Partei bei der Endabſtimmung in Ausſicht. Mit den folgenden Rednern: Dr. Beſſt, der ehemals zu den Deutſchnationalen gehörte, und Seiffert, der als Völ⸗ kiſcher in den Reichstag einzog, ſtellte ſich dem Hohen Hauſe zum erſten Mal die neue Aufwertungspartei vor. Mit einer kurzen Rede des Nationalſozialiſten Feder ſchloß die All⸗ gemeine Ausſprache. 10 In der Einzelberatung wünſchten Dr. Beſt und der So⸗ zialdemokrat Keil die Zurückverweiſung der Geſetzesvorlage an den Ausſchuß. Dem widerſprach das Zentrum mit Erfolg. In den ſich anſchließenden Abſtimmungen, unter denen auch Neine namentliche war, wurden ſämtliche Abänderungsanträge der Oppoſttion abgelehnt. Vor vollbeſetztem Hauſe nahm das Plenum hierauf die Vorlage in der Faſſung. des Rechtsausſchuſſes in zweiter und dritter! Le⸗ ſung an. 55 3 e Ein Agitationsantrag des Sozialdemokraten Keil, die Aufwertungsfrage dem Volksentſcheid anheimzuſtellen, wurde von der großen Mehrheit des Hauſes abgelehnt. Damit ſind, wie zu hoffen auf lange Sicht hin erledigt. Aus dem Sitzungsbericht 1 51 Prüſident Loebe eröffnet die Sitzung um 14 Uhr. In allen drei Leſungen angenommen wird ein Geſetz⸗ entwurf, wonach die Bezeichnungen Gerichtsſchreiber und Ge⸗⸗ richtsdiener durch Urkundbeamter“ und„Gerichts⸗ chtmeiſter“ erſetzt werden ſollen. Die gweite Beratung des Geſetzentwurfes über de⸗ Ver⸗ zinſung aufgewerteter Hypotheken und ihre Umwandlung in Grundſchulden wird dann fortgeſetzt. a N Abg. Fhr. v. Richthofen(D...) erklärt, es handle ſich darum, ſowohl der Gerechtigkeit zum Stege zu verhelfen und die Notlage nach Möglichkeit zu mindern, als auch die Intereſſen der Allgemeinheit zu wahren. Es ſei anzuerken⸗ nen, daß der Entwurf, der wahrſcheinlich der Abſchluß der ganzen Aufwertungstragödie ſei, gewiſſe Verbeſſerungen bringe. Der Redner ſtimmt der Vorlage zu und beantragt Beſeitigung der Härteklauſel, da eine 25prozentige Aufwer⸗ tung von jedem getragen werden könne. Er begründet weiter eine Entſchließung, die die Reichsregterung erſucht, den Alt⸗ beſitzern möglichſt bald ein verzinsliches Papier in Höhe von 12½ Prozent des Goldwertes ihres Anleihe⸗ beſitzes auszuhändigen. HCöfp 8 Abg. Dr. Beſt(Aufwertungspartei) tritt für individuelle ufwertung ein. Das verletzte Recht müſſe wieder hergeſtellt werden.„ 1 Abg. Seiffert(Aufwertungspartei) erklärt, der Abge⸗ rdnete Hergt habe ſeinerzeit eine hundertprozentige Aufwer⸗ FbViur Veamtenbeſoldungsreform R Im Verlauf der Beratungen des Haushaltsausſchuſſes des na über die Vorſchläge zur Beſoldungsreform wurde 1 5 kängerer Ausſprache folgender Antrag der Regie⸗ ugsparteien angenommen: Der Reichstag wolle beſchließen: b1 9 Die von der Reichsregierung beabſichtigte Vorlage über Renenrebelung der Beamtenbeſoldung wir eichstag zugeht, auch dem Fünftelausſchuß(Gaushaltsaus⸗ chuß) zuſammen mit den übrigen zur Regelung der Beamten⸗ vezüge geſtellten Anträgen und Entſchließungen überwieſen. 5 Sollte die Vorlage vor dem 1. Oktober 1927 von dem Reichstag nicht mehr verabſchiedet werden können, ſo wird der E 1 genannte Ausſchuß vor dem 1. Oktober 1927 über ein urmächtigung an die Reichsregterung Beſchluß faſſen, in Nee Höhe Abſchlagszahlungen auf die zukünftige rönnenraserhöhung zum 1. Oktober 1927 ausbezahlt werden 5 N. 1 4 Reichsfinanzminiſter Dr. Köhler 5i. 8 n Laufe der Ausſprache Wert auf die Feſtſtellung, daß iin Au über die Erhöhung der Bezüge der Beamten uſw. alſo uguſt dem Reichsrat vorgelegt werden wird. Sie werde er im September an den Reichstag kommen. Ges olle mit den Ländern vorher verhandeln, weil die Länder zu Angsrn haben müßten, ſich zum Ausbau des Tarifes uſw. Si Der Miniſter betonte, angeſichts der ganzen 15 ſation von einer Polemik gegen alle gegen ihn gerichteten Au. griffe abſehen zu ſollen. Er bezeichnete aber die Behaup⸗ ing eines demokratiſchen Abgeordneten in Dresden als ein heute nach Erledigung einiger geſchäftlicher ſteht, die Aufwertungs⸗Debatten des Reichstags prathe über Aufwertungsfragen tung verſprochen, wenn er in die Regierung käme. Es ſei immer dasſelbe Lied, leere Verſprechungen, die nicht gehalten werden. Abg. Feder(Nat.⸗Soz.) fordert ſoziale Abſtufung der Aufwertung. Der kleine Mann, der ſeine Erſparniſſe dem Vaterlande vertrauensvoll geopfert habe, müſſe volle Auf⸗ wertung erhalten. Damit ſchließt die allgemeine Ausſprache. In der Einzel⸗ ausſprache begründete Abg. Dr. Be ſt(Aufwertungspartei) eine Reihe von Aenderungsanträgen, die im weſentlichen die Forderungen wieder aufnehmen, die in dem früher von ihm dem Reichstag vorgelegten Entwurf niedergelegt ſindgses Abg. Keil(Soz.) begründet einen Antrag, der eine Auf⸗ wertung für Reſthypotheken über oder unter dem Normal⸗ ſatz wünſcht, wenn es mit Rückſicht auf die Wirtſchaftslage der beiden urſprünglichen Vertragsteile zur Abwendung einer groben Unbilligkeit unabweisbar erſcheine. 95 Abg. Dr. Schetter(.) wendet ſich gegen die ſozial⸗ demokratiſche Forderung einer Art individueller Aufwertung. Der Antrag bedeute nicht mehr und nicht weniger, als daß mindeſtens drei Viertel der von den Aufwertungsſtellen er⸗ ledigten Fälle von neuem aufgerollt und nachgeprüft werden müßten. Es würde nur ein neuer Kampf zwiſchen Schuldner und Gläubiger entbrennen. Damit werde der Rechtsſicher⸗ heit nicht gedient 75 Die Aenderungsanträge der Sozialdemokraten und des Abg. Dr. Beſt werden abgelehnt. Angenommen wird ein Antrag der Regierungsparteien, wonach dem rechtsge⸗ ſchäftlichen Erwerb ein Erwerb im Wege der Zwangsver⸗ ſteigerung gleichſtehtt. Ein ſozialdemokratiſcher Antrag, Reſtkauffor derun⸗ gen, die im Jahre 1920 entſtanden ſind, ebenſo wie die von 1921 bis zu 400 Prozent des Goldmärkbetrages aufzuwerten, wird mit 205 gegen 163 Stimmen bei 12· Enthaltungen ange⸗ nommen. Der ſozialdemokratiſche Antrag auf indivi⸗ duelle Aufwertung wird mit 205 gegen 159 Stimmen bei 9 Enthaltungen abgelehnt. Der Geſetzentwurf wi n 2. angenommen, ebenſo einige Entſchließungen, die die Be⸗ ſeitigung von Härten empfehlen. 5 Am Schluſſe erklärte der Abg. Keil(Soz.), daß den Sparer⸗ und Aufwertungsverbänden nunniehr der Weg zum Volksentſcheid freigegeben werde, da das Geſetz keine Beruhigung bringen werde.%% 5 Ohne Ausſprache der Regierung zur Erwägung über⸗ wieſen wurden Antkräge des V erkehrsausſchuſſes, die die Regierung erſuchen, 1. bei der Deutſchen Reichsbahn⸗ geſellſchaft darauf hinzuwirken, daß zur Erſchließung der Moor⸗ und Heidebezirke im nördlichen Hannover der begon⸗ nene Bahnbau Buxtehude—Haeſefeld baldmöglichſt fertig⸗ geſtellt werde, daß ferner Eiſenbahnen von Bederkeſa nach Basbeck⸗Oſten und von Bremerförde nach Lamſtadt gebaut werden; 2. zu den Koſten des Bahnbaues im Rahmen des Bedürfniſſes beizutragen; 3. gegebenenfalls dieſe Bahnen als Kleinbahnen gemeinſam mit dem Land Preußen und der Propinz Hannover unter Freiſtellung der leiſtungsunfähigen der durch den Bau berührten Gemeinden zu erbauen. Ferner wird die Reichsregierung erſucht, dahin zu wirken, daß beim Bahnbau Bitburg—Neuerburg die Linienführung Irre ie in Berückſichtigung gezogen wird, ſobald ſte dem Das Haus pertagt ſich um 7 Uhr auf Samsta 12 Uhr: Umneſtze Ankräge eur Beatenbeſelbung 15* 0 Märchen, daß der„Föſe Finanzminiſter Köhler“ das Geld, das für die Beamtenaufbeſſerung im Etat 1927 vorhanden geweſen ſei, zu anderen Zwecken verwendet habe. Er habe Weiſung gegeben, daß der Betrag der Unterſtützungsmittel für Reichs⸗ beamte um 6 Millionen Markerhöht wird und dabei den Wunſch ausgeſprochen, daß insbeſondere den untern Grup⸗ peu, wo die Not groß iſt, entgegengekommen werde und Not⸗ fälle gelindert werden. Dieſe Mittel ſollen, ſo teilte der Miniſter mit, in den nächſten Monaten weiter erhöht werden. Werde der Kompromißantrag der Regierungs⸗ parteien angenommen, ſo habe man auch eine Bindung, daß unter allen Umſtänden der Haushaltsausſchuß in der Lage ſein werde, rechtzeitig Einfluß auf die Geſtaltung der Ab⸗ ſchlagszahlungen zu üben. Der letzte Punkt der Tagesordnung, der ſich mit der Warteſtandszeit und der Verwendung der Warteſtandsgeld⸗ empfänger befaßt, wurde vertagt. Die nächſte Sitzung ſoll am Montag fattſenden. Ein höchn berſtüſſiger Film „Berliu, 2. Juli.(Von unſerem Berliner Büro) Die Filmprüfſtelle hat, wie die„Rote Fabne“ miteilt, die Auffüh⸗ rung der Filmaufnahme über das ſogenaunte Berliner Pfingſttreffendes Roten Frontkämpferbun⸗ des perboten und zwar angeblich auf Einſpruch des Auswär⸗ tigen Amtes, das erklärt haben ſoll, die Aufführung ſei uner⸗ wünſcht, weil ſie die franzöſiſche Regierung beunruhigen könte. Ob die Begründung wirklich ſo gelautet hat, iſt zwei⸗ felhaft. Auf aber iſt das Verbot zu begrüßen, ſintemal eine Aufführung nicht nur die franzöſiſche Regierung, ſondern auch das deutſche Volk beunruhigen könnte. Der Reichsrat gegen die Erhöhung des Karktoffel und Juckerzollss E Bexlin, 2. Juli.(Von unſerem Berliner Bürv.) Der Reichsrat hat geſtern auf Betreiben Preußens die in der Zolltarifnovelle der Regierung vorgeſehene Erhöhung des Kartoffelzolles von 50 Pfg. auf 1 Mark abge⸗ lehnt, desgleichen die Erhöhung des Zuckerzolles. Das Abſtimmungsergebnis hat natürlich überraſcht und es hat auch verſtimmt und verärgert. In der„Deutſchen Tages⸗ zeitung“ ſchreibt der Reichs⸗ und Landtagsabgeordnete Becker einen ſehr verärgerten Leitaufſatz, in dem er nicht ſo ganz unrecht auf die Anomalie hinweiſt, daß das preu⸗ ßiſche Miniſterium im Reichsrat gegen die Zollerhöhungen ſtimmte, für die der dem Zentrum naheſtehende preußiſche Reſſortminiſter Steiger ſich noch auf der Tagung des Land⸗ wirtſchaftsrates unumwunden eingeſetzt hat. Es entſteht nun eine Lage wie ſchon beim Mieterſchutz⸗ geſetz. Die Reichsregierung, die bereits heute vormit⸗ tag in einer Kabinettsſitzung ſich damit beſchäftigen ſoll, wird wieder im Reichstag ihre Vorlage einbringen. Zweifellos wird die Regierungsmehrheit, nachdem ſie mit Mühe und Not zu einem ſchwer genug ausbalancierten Kompromiß in dieſen Dingen gekommen iſt, der urſprünglichen Regierungsvorlage die Zuſtimmung geben. Damit iſt aber die Angelegenheit nicht erledigt: auch der Reichsrat hat noch zuzuſtimmen und muß alſo nochmals bemüht werden. Bleibt der Reichsrat dann bei ſeiner Haltung von geſtern, ſo müßte der Reichstag, um ſich durchzuſetzen, bei einer wiederholten Abſtimmung eine Zweidritt elmehrheit aufbringen, auf die natür⸗ lich nicht zu rechnen iſt. Reichsregierung und Koalitionsvar⸗ teien ſind demnach wieder einmal in einer Zwickmühle. Den⸗ noch möchten wir die Angelegenheit nicht tragiſch nehmen. Man hat aus allen Fährniſſen der letzten Zeit einen Ausweg gefunden und man wird ihn wohl auch diesmal finden. Der Kanzler Marx wird wieder einmal als deus ex machina, in Aktion treten und neuerdings die Dinge doch noch zurecht biegen. Man will kurz vor Beginn der Sommerferien um keinen Preis eine Kriſe und man hat auch ſehr recht damit. Nachklänge zur Brügelel im Preußenxarlament rd darauf in 2. und 3. Leſung Berlin, 1. Ju /i.(Von unſerem Berliner Büro.) Als im preußiſchen Landtag nach der wüſten Schlägerei aus Anlaß: der politiſchen Interpellationsdebatte über die Vorgänge in Arensdorf ſich die Gemüter wieder in den normalen Zuſtand verſetzt hatten, ſchien, wie nach einem heftigen Gewitter, die Sonne friedlich über Gerechte und Ungerechte, und in leid⸗ licher Haltung vernahm man, was die Miniſter über den tragiſchen Vorfall vom letzten Sonntag, was ſie zu den Be⸗ ſchwerden auch der deutſchnationalen Interpellation zu ſagen hatten. Bei dieſer Gelegenheit erwies es ſich freilich, daß die Interpellation zu früh auf die Tagesordnung geſtellt war. Die Vorunterſuchung iſt, wie der Juſtizminiſter Dr. Schmidt, ausführte, noch nicht abgeſchloſſen. Erſt morgen ſoll ein wichtiger Termin, vielleicht der wichtigſte, an Ort und Stelle ſtattfinden. Mehr konnte der Innenminiſter Grzeſinſki der hier als Vertreter der Polizeibehörde ſprach, nicht berichten. Er vermochte wenigſtens die Maßnahme anzukündigen, zu denen das düſtere Erlebnis vom letzten Samstag, aber nicht nur dieſes, dem Innenminiſterium und Polizei Veranlaſſung gab: Dem Selbſtſchutzſport, der ein Rückfall in anarchiſtiſche Staatsloſigkeit iſt, ſoll nach Kräften entgegengewirkt werden. Wo die Angehörigen von Verbänden Ausſchreitungen begehen, ſollen auch die Ortsgruppen aufge⸗ löſt werden. Zunächſt ſcheinen die Dortmunder Ortsgruppe des Roten Frontkämpferbundes, die verſchiedenen national⸗ ſozialiſtiſchen Ortsgruppen auf dem Inder zu ſtehen, außer⸗ dem will man künfthin die Zu⸗ und Abmarſchwege zu den Demonſtrationsorten ſtärker als bisher polizeilich bewachen. Herr Grzeſinski denkt auch daran— und das iſt löb⸗ lich—, Zivilperſonen die Erlaubnis zum Waffenbeſitz nicht mehr zu erteilen. Freilich iſt das eine Materie, die eigentlich vom Reich geregelt werden ſollte. Auch ſie gehört zu den Dingen, die im Reichsminiſterium des Innern liegen geblie⸗ ben ſind. Man ſollte in Preußen— und anderswo natürlich auch— dieſer demonſtrationslüſternen Jugend auf allen Sei⸗ ten das Handwerk legen. Mit den halben Maßregeln würde ſchließlich doch nichts getan ſein, wie ſich aus der menſchen⸗ freundlichen Anregung des kommuniſtiſchen Sprechers Ka⸗ ſpar ergab, der vorſchlug, das Stockverbot aufzugeben, dann würden die Parteien zur Selbſthilfe greifen und mit den Stahlhelmleuten fertig werden. Antrag gegen die Geſandtſchaften ber Länder Berlin, 1. Juli.(Von unſerem Berliner Büro.) Wie der„Demokratiſche Zeitungsdienſt“ mitteilt, hat die deutſch⸗ demokratiſche Reichstagsfraktion den Antrag eingebracht, die Reichsregierung zu erſuchen, bei den Ländern dahin zu wir⸗ ken, daß ihre überflüſſigen und koſtſpieligen Geſandtſchaften untereinander aufgehoben werden. Durch dieſen Antrag, der hoffentlich die Mehrheit des Reichstages findet. ſoll ein ſtaat⸗ licher Unfug und ein politiſcher Zopf beſeitigt werden. Es iſt in keiner Weiſe einzuſehen, warum Preußen, Sachſen, Bay⸗ ern und ſo weiter heute untereinander noch Geſandtſchaften haben müſſen. 575 Hitze in Amerika 5 — Chicago, 2. Jult. Die Staaten des mittleren Weſtens wurden von einer erdrückenden Hitzwelle heimgeſucht. Hier ſind bereits 18 Perſonen an Hitzſchlag oder den Folgen der Wärme geſtorben. . Seite. Nr. 299 Neue Maunheimer Zeitung[Mittag⸗Ausgabe) Sants tag, den 2. Jarfi 10 ½ unter den Schule in Baden nicht zu erreichen iſt. E freulich, daß ſich die Sozialdemokratie hier von realpolitiſchen die kommenden Auseinanderſetzunge 45 5 Die Mehrheit des Landtags Eine intereſſante Sitzung Der badiſche Landtag hatte am Freitag einen hochpoli⸗ tiſchen Tag. Neben der zweiten Leſung der Wahlrechts⸗ vorlage ſtanden die Anträge, die im Anſchluß an die förm⸗ liche Anfrage der Deutſchen Volkspartei bezüglich des Reichsſchulgeſetzes und der Erhaltung der badiſchen Simultanſchule geſtellt worden waren, zur Abſtimmung. Erneut hat ſich hierbei gezeigt, daß ſich die Regierungsparteien auch in dieſer Frage nichteinigen konnten. Während ſich bei der Wahlrechtsvorlage lediglich die Demokratiſche Partei als Regierungspartei der Oppoſition anſchloß, ſtimmten in der Frage der Erhaltung der badiſchen Simultanſchule Sozial⸗ demokratie und Demokratie gemeinſam mit der Oppoſition gegen die dritte Regierungspartei, das Zentrum. In anderen Ländern dürfte ein derartiger Zerfall einer Regie⸗ rungskoalition zweifelsohne zu einer Regierungskriſis führen; in Baden wird das nicht der Fall ſein. Immerhin ging heute durch den badiſchen Landtag ſo etwas wie ein Hauch vomehemaligen Großblock. Die Abſtimmung zu den einzelnen Anträgen war außerordentlich lehrreich und intereſſant. Zunächſt gelangte ein Antrag der Kommuniſten zur Abſtimmung, der berlangte, daß an Stelle der badiſchen Simultanſchule die welt⸗ liche Einheitsſchule geſetzt wird. Für dieſen Antrag ſtimmten die Autragſteller; die Sozialdemokratie enthielt ſich der Stimme und die Mehrheit des Hauſes ſtimmte geſchloſſen da⸗ gegen. Das Zentrum ſeinerſeits hatte einen Antrag eingebracht, wonach der Landtag beſchließen ſollte, die Regie⸗ rung möge entſprechend ihrer Erklärung vom 14. Dezember 1926 bei der Beratung über den Entwurf eines Reichsſchul⸗ geſetzes im Reichsrat ſich für Durchführung der Reichs⸗ derfaſſung e einſetzen. Damit wollte natürlich das Zentrum erreichen, daß in erſter Linie der Artikel 146 der Reichsverfaſſung maßgebend ſein ſollte, wonach auf Antrag der Erziehungsberechtigten Bekenntuisſchulen einzu⸗ lichten ſind. Zu dieſem Antrag hatte die Sozialdemokratie einen Zuſatz⸗Autrag geſtellt, daß gemäß Artikel 146 der Reichs⸗ verfaſſung der Gemeinſchaftsſchule der gebührende Vorrang vor der Bekenntnisſchule und der Weltanſchauungsſchule be⸗ wahrt werde. Für dieſen Zuſatzantrag ſtimmten außer der Sozialdemokratie auch die Demokratiſche Partei und die Deutſche Volkspartei. Zentrum und Bürger⸗ liche Vereinigung ſtimmten dagegen. Dieſer Vor⸗ gang iſt nicht unintereſſant als Ausblick für die kommenden Kämpfe um das Reichsſchulgeſetz, denn die Haltung der Bür⸗ gerlichen Vereinigung(Deutſchnationale, Wirtſchaftspartei und Laudbund) beweiſt, daß man in deutſchnationalen Kreiſen der Bekenntnisſchule den Vorrang vor der chriſtlichen Ge⸗ meinſchaftsſchule zuerkennt. Das muß für den Entwurf des 8 5 Reichsſchulgeſetzes zu denken geben. Dier ſchon erwähnte Zentrumsantrag wurde mit allen gegen die Stimme des Zentrums abgelehnt. Da⸗ mit war man bei dem Antrag des Haushaltsausſchuſ⸗ ſes angelangt, der folgenden Wortlant hatte: J. Die Regierung wird erſucht, bei der Erledigung des Reichsſchulgeſetzes bek der Reichsregierung und dem Reichs⸗ rat darauf hinzuwirken, daß 19 8 1. die Erhaltung der jetzigen badiſchen chriſtlichen Si⸗ multanſchule im Reichsſchulgeſetz geſichert wird, 2. wenn dies nicht erreichbar iſt, das Reichsſchulgeſetz den »Ländern, in denen eine nach Bekenntniſſen nicht getrennte Schule geſetzlich beſteht, die Entſcheidung über die Bei⸗ behaltung dieſer Schule überläßt. Ees iſt nicht unintereſſant, daß der Vorſitzende des Haus⸗ haltsausſchuſſes, der auch zugleich Berichterſtatter dieſes An⸗ trages war, der ſozialdemokratiſche Abgeordnete Marum iſt. Gewiß hat Marum, wie ſeine Fraktion, dieſem Antrag arotz der„chriſtlichen“ Simultanſchule nur deshalb zugeſtimmt, weil gegenwärtigen Verhältniſſen die weltliche Es iſt aber er⸗ Geſichtspunkten leiten ließ. So wurde dieſer Antrag des Haushaltsausſchuſſes mit 37 gegen 31 Stimmen angenommen. Das gegen den Antrag ſtimmende Zentrum bekam Unter⸗ ſtützung von den 4 kommuniſtiſchen Abgeordneten, während die Bürgerliche Vereinigung, die Deutſche Volkspartei, die Deutſchdemokratiſche Partet und die Sozialdemokratiſche Par⸗ tei in einer Front für den Antrag ſtimmten. Zum erſten Male ſeit der Regierungsbildung im Jahre 1925 iſt dem Zentrum gezeigt worden, daß es auch Gren⸗ zen gibt, über die es nicht hinausſchreiten kann. Die Ab⸗ ſtimmung im Landtag war eine Herfreuliche und ſtarke Kundgebung für die Simultanſchule 85 in Baden. Die Verhältniſſe innerhalb des badtſchen Kabinetts werden durch dieſe Abſtimmung ſicherlich nicht beſſer werden. Es kann aber keinem Zweifel unterliegen, daß dieſes Ergeb⸗ nis dem Kultusminiſter eine weſentliche Stärke für in dieſer Frage gibt. Auf Grund der Abſtimmung kann ſich der badiſche Vertreter im Reichsrat ſtark für bie Verankerung der Simultauſchule im neuen Reichsſchulgeſetzentwurf einſetzen. Für das Zentrum hat die Abſtimmung bewieſen, daß man mit Koalitionsparteien wohl in politiſchen Dingen Kompro⸗ miſſe abſchließen kann, daß es aber in kulturellen Dingen Fragen gibt, wo ein Kompromiß zur Unmöglichkeit irs Die Deutſche Volkspartei hat ſich zweifelsohne ein großes Verdienſt erworben, daß ſie durch Stellung der fſörmlichen Anfrage eine Klärung der Lage herbei⸗ geführt hat. Hinzukommt, daß der Vertreter der badiſchen negierung im Reichsrat jetzt die Möglichkeit beſitzt,— geſtützt auf den Mehrheitsbeſchluß des Landtages,— ſich dafür ein⸗ zuſetzen, daß die Simultanſchule in Baden in dem Reichsſchul⸗ geſetz eine Dauerſtellung bekommt. Dieſer Vorgang in Baden iſt für die anderen Länder, die ebenfalls die Simultanſchule beſttzen, von großer Bedeutung. Möge man in Berlin der Stimme der Süddeutſchen in dieſer Frage im Intereſſe der Erziehung unſeres Volkes Beachtung ſchenken. Volkspartei und Wahl·Reſorm“ Abg. Obkircher gab in der geſtrigen Vormittagsſitzung im Namen der Fraktion zur zweiten Leſung der Wahlrechts⸗ vorlage folgende Erklärung ab: „Soweit mit dem Geſetz die Wiederherſtellung engerer Be⸗ ziehungen zwiſchen Wählern und Gewählten erſtrebt wird, billigt die DVp. dieſe Abſicht. Die Einteilung des Landes in eine größere Anzahl kleinerer Wahlbezirke hätte an ſich dem erſtrebten Ziele dienen können, aber nur in Verbindung Die Simultanſchule in Baden dafür Das Zentrum iſoliert mit einer Landesliſte oder mit Wahlkreisverbänden. Nicht eine Annäherung zwiſchen Wähler und Gewählten, ſondern eine Entfremdung iſt die Folge, alſo das Gegenteil von dem, was erzielt werden ſoll. Nur die Zentrumspartei erreicht ihr Ziel. Das hätte nicht ſein müſſen. Die DVp. hat Abände⸗ rungs vorſchläge gemacht. Sie wollte zunächſt die kleine⸗ ren Wahlkreiſe in vier Wahlkreisverbände in Größe der Lan⸗ deskommiſſärebezirke zuſammenfaſſen, um die Stimmen eines örtlich begrenzten Bezirkes auf einen Kandidaten innerhalb dieſes Bezirkes zu vereinigen. Als erkenntlich war, daß das Zentrum darauf nicht eingehen wollte, hat ſie in das Belieben der Parteien geſtellte Verbindung mehrerer benachbarter Wahlkreiſe vorgeſchlagen. Damit hätten die großen Parteien es völlig in der Hand gehabt, ob ſie von dieſer Möglichkeit Gebrauch machen wollen oder nicht; für die mindergroßen Parteien wären die Mängel der Vorlage beſeitigt geweſen, mit anderen Worten, es wäre für alle Parteien das Ziel der An⸗ näherung zwiſchen Wahlkreis und Abgeordneten erreicht wor⸗ den. Andere Parteien haben andere Wege zum gleichen Ziel gewieſen. Die Deutſche Volkspartei wäre auch damit gegangen. Das Zentrum hat mit Hilfe der Sozialdemo⸗ kraten alle Anträge abgelehnt und damit gezeigt, daß es nur an ſeine Parteiintereſſen denkt. Wenn von Zen⸗ trumsſeite in Wort und Schrift zuletzt durch die Kundgebung über die Tagung des Zentralkomitees der badiſchen Zen⸗ trumspartei vom 26. Juni 27 in Freiburg geſagt wurde:„Die Partei begrüßt uneingeſchränkt dieſes Geſetz und zwar ganz beſonders aus ſtaatspolitiſchen Gründen“, ſo lehren die zahlen⸗ mäßig nachgewieſenen Auswirkungen das Gegenteil. Das Zentrum hat heute die Macht, eine derartig auf die Intereſſen ſeiner Partei zurechtgemachte Geſetzesvorlage zu erzwingen, wenn und ſolange die Soztaldemo⸗ kratie ihr Gefolgſchaft leiſtet. Die DVp. kann das Geſetz nur bekämpfen und ablehnenz dazu hat ſie um ſo mehr Anlaß, als die von der Bepölkerung mit Recht ſtark empfundenen Mängel unſeres Wahlrechts, ſo das zu niedrige Wahlalter und die zu große Zahl der Abgeordneten nicht be⸗ ſeitigt werden. Hinzu kommt, daß die Bekämpfung des Ein⸗ trittes von ſogenannten Splitterparteien auf einem ver⸗ faſſungsrechtlich nicht unbedenklichen Weg verſucht wird. Zudem wird durch den Fortfall der Landesliſten der Ein⸗ tritt von Frauen in das Parlament praktiſch zum min⸗ deſten äußerſt erſchwert. Wenn auch die DVp. zur Zeit im Landtag nicht durch eine Frau vertreten iſt, ſo empfinden es doch die Frauen der Partei wie die aus anderen Parteien als ein ſchweres Unrecht, daß ſie durch eine Aenderung des Land⸗ tagswahlgeſetzes ihres paſſiven Wahlrechts in Zukunft nahezu beraubt werden ſollen. Die Geſamtpartei, die die politiſche Mitarbeit der Frauen hoch einſchätzt hat auch deshalb das Geſetz bekämpft. Wenn nicht in letzter Stunde eine annehm⸗ bare Löſung gefunden wird, wird die Deutſche Volkspartei das Geſetz ablehnen.“ *** In der Freitag⸗Nachmittagsſitzung beſchäftigte ſich der Landtag⸗mit der vierten Aenderung des Gebändeſonderſtener⸗Geſetzes. Vom Haushaltsausſchuß liegt ein Antrag vor, wonach die Regierung erſucht werden ſoll, die Lockerung der Zwangs⸗ wirtſchaft weiterzuführen durch Anpaſſung der in der Ver⸗ ordnung vom 23. Juni 1926 in Paragraph 1 feſtgeſetzten Mietsſätze an die im Antrag des Abg. Dr. Baumgartner vom 9. Juni 1926 geforderten Sätze. Ebenſo ſollen die Sätze in Paragraph 2 der Verordnung entſprechend herabgeſetzt werden. Es folgt dann eine ſehr eingehende, den ganzen Nach⸗ mittag andauernde Ausſprache, an der ſich Redner aller Par⸗ teien beteiligten und bei der natürlich auch die Frage der Wohnungsnot und ihre Behebung erörtert wurde. Innenminiſter Dr. Remmele wies darauf hin, daß heute ſchon eine große Zahl von leeren Wohnungen vorhanden ſeien, die aber nur leer ſtänden, weil die Miete zu hoch iſt. Von einem Wohnungsvorrat könne heute und auch in der nächſten Zukunft nicht geſprochen werden. Von einer Schä⸗ digung der Hausbeſitzer könne keine Rede mehr ſein, eher könne denjenigen Recht gegeben werden, die ſagen, daß die Wagſchale ſich zugunſten der Hausbeſitzer neigen würde. Nachdem noch Finanzminiſter Dr. Schmitt erklärt hatte, daß bei Wucherfällen und Mißbräuchen in der Miets⸗ höhe die Regierung die nötigen Schritte bei der Staats⸗ anwaltſchaft unternehmen werde, wurde das Geſetz nach Ab⸗ lehnung der Abänderungsanträge in erſter und zweiter Le⸗ ſung mit 42 Stimmen(Zentrum, Sozialdemokraten und Demokraten) gegen acht Stimmen(Deutſche Volks⸗ partei und Kommuniſten) bei acht Enthaltungen(Bürger⸗ liche Vereinigung) angenommen. Letzte Meloͤungen Aufklärung der Steglitzer Schülertragödie — Berlin, 1. Juli. Die Kriminalpolizei konnte die Schülertragödie in Steglitz in ihren Zuſammenhängen klären. Es wurde feſtgeſtellt, daß alle drei Schüſſe von Günther Scheller abgegeben worden ſind. Ferner ſtellte ſich als ſicher heraus, daß der Plan, Stephan zu erſchteßen, von Günther Scheller und Krantz bei der nächtlichen Zecherei in der Küche eingehend beſprochen worden iſt, ja, daß ſogar die Abſicht be⸗ ſtand, auch Hildegard Scheller zu erſchießen, weil ſie die Eifer⸗ ſucht des Krantz erregt hatte. Die Ermittlungen werden noch fortgeſetzt, um einige Einzelheiten zu klären. Schwere Ausſchreitungen in Lichtenberg — Berlin, 2. Juli. Zu ſchweren Ausſchreitungen kam es geſtern abend in Lichtenberg. Beamte der Schutzpolizet wurden von Roten Frontkämpfern zu Boden geſchlagen und mit ſtumpfen Gegenſtänden erheblich verletzt. Durch hinzukom⸗ mende Begleitbeamte konnten die Bedrängten aus ihrer Lage befreit werden. Fünf Schuldige wurden verhaftet. 300 Kilometer in der Stunde — Wien, 2. Juli. Das einmotorige Junkersverkehrs⸗ flugzeug A. 34 der Oeſterreichiſchen das der Pilot Stanger führte, bewältigte mit 4 Paſſagie⸗ ren an Bord im normalen Luftverkehr die Strecke Venedig⸗ Wien(560 Km.) in einer Stunde 50 Min., was einer Stunden⸗ von 300 Km. entſpricht und einen Zeitrekord edeutet. Die Wirtſchaftsſchwierigkeiten mit Frankreich Berlin, 2. Juni.(Von unſerem Berliner Büro.) Der vertragsloſe Zuſtand in den handelspolitiſchen Be⸗ ziehungen zwiſchen Deutſchland und Frankreich hat mit dem geſtrigen Monatserſten begonnen, zugleich aber haben, wie bekannt, die neuen Verhandlungen eingeſetzt. Das Saar⸗ abkommen ſollte, wie uns gegenüber anderslautenden Meldungen verſichert wird, geſtern verlängert werden. Wie die Verhandlungen im übrigen laufen, läßt ſich einſtweilen nicht überſehen. Es gibt ſonſt unterrichtete Leute, die durch⸗ aus optimiſtiſch geſtimmt ſind. Aber der durch Jahre ſich ſchleppende Gang der bisherigen Bemühungen läßt ſolchen Optimismus nicht recht aufkommen. An dem neulichen Kom⸗ muniqué der beiden Delegationen war bemängelt worden, daß es nur von techniſchen Gründen ſprach, die den Abſchluß des neuen Proviſoriums verhindert hätten. Natürlich war das cum grano salis zu verſtehen. Neben den techniſchen haben auf deutſcher Seite ſelbſtverſtändlich auch materielle Gründe mitgeſpielt, vor allem der Wunſch, aus der Proviſoriumswirt⸗ ſchaft herauszukommen. Byrds Ozeanflug im Nebel yV Paris, 2. Juli.(Von unſerem Pariſer Vertreter.] Nachdem die ausführlichen mündlichen Darſtellungen der Flieger Byrd, Acoſta und Novilla heute morgen vor⸗ liegen, kann man eindeutig feſtſtellen, daß es ſich um eine wahre Irrfahrt über der Normandie handelte und daß die „America“ überhaupt nicht in die Pariſer Umgebung ge⸗ kommen iſt. Das Flugzeug führte eigentlich nur zwei mäch⸗ tige Kreiſe nördlich der Normandie aus und nachdem die Benzinvorräte und Oeltanks geleert worden waren, ſah ſich Byrd gezwungen, ſo raſch wie möglich auf dem Waſſer zu landen. Er hatte nur mehr für 50 km Benzin vorrätig, als die Notlandung in der Bucht von Veyres ſur Meer aus⸗ geführt wurde. Alle Darſtellungen, die dahin lauten, daß die. „America“ im Umkreis von Paris gehört worden iſt, ſind jetzt als vollſtändig unrichtig erkannt worden, denn Byrd konnte geſtern nach der Prüfung ſeiner Inſtrumente feſt⸗ ſtellen, daß er kaum über das nördliche Küſtengebiet heraus⸗ gekommen ſei.. Die Ausführungen des Majors Byrd im„Petit Pariſten“ und im„Matin“ laſſen ſich dahin reſumteren, daß der Führer der„America“ dieſen Flug nicht als einen Beweis für die praktiſche Ausnutzung der Luftlinie von Amerika nach den europäiſchen Kontingent anſteht. Er teilte einem Vertreter des„Petit Pariſien“ mit, es müßten noch ſehr umfangreiche und gründliche Unterſuchungen gemacht werden, bevor man die Ueberquerung des Ozeans vom Standpunkt des regel⸗ mäßigen Verkehrs als möglich bezeichnen könne. Major Byrd hat bei ſeiner Fahrt ſehr wichtige Beohachtungen gemacht. Das Material konnte trotz der großen Schwierigkeiten bei der Notlandung gerettet werden. Ueber die Anwendung der drahtloſen Telegraphie. äußerte ſich Byryd dahin, da atmoſphäriſchen Störungen einen ſehr ungünſtigen Einfluß auf den Kontakt mit den drahtloſen Einrichtungen ausübten und auch die übertriebene Tätigkeit zahlreicher privater Funkſpruchſtellen ſtörten die Verbindung mit dem Feſtlande heträchtlich. Während der 40 Stunden, die die Reiſe dauerte, konſtatierten die Inſaſſen der„America“ während 19 Stunden nichts als Nebel. Nicht einen einzigen Leuchtturm an der Küſte Frankreichs konnten ſie wahrnehmen. Die Reiſe vollzog ſich daher unter den denkbar größten Schwierigkeiten und wird auch von die⸗ ſem Standpunkt aus als eine Rekordleiſtung erſter Ordnung betrachtet. Die zahlreichen Urteile der fran⸗ zöſiſchen Fachleute lauten dahin, daß auch der Flug des Majors Byrd, das Problem, ob eine Fluglinie über den Ozean eingerichtet werden ſoll, nicht praktiſch gelöſt habe. Die bekannten Flugzeugkonſtrukteure Bleriot und Farman preiſen zwar die Leiſtung der Amerikaner, aber fügen aus⸗ drücklich hinzu, daß dies nichts an ihrem Urteil ändern Das Haus vertagt ſich. Der Termin der nächſten Sitzung iſt unbeſtimmt. könne, weil die Gefahren des Fluges zeigen, wie ſchwierig es ſei, Paſſagiere über den Ozean zu bringen. 7 eeeee J 2 f sibieſen S— 48 E* 5 899 5 ene,(an0 127 0 „Alufen.. begfungland 50 2N1 9 4on n bencourer 5% fö fINA Nene en, 4— Affomeh berein. Stasten See, eee CetuNAaege. Azoren Iſuego* canaf le duo N ee ee Ailanbiacherf IR= 4 Acanules du 2 5 e„ Hrosser brean 7 0„Jaſufr 7+ 17 berding, chrisssl 19 8 Vꝛean 8 HargoesseI nge, SUDO-AERH Fanenbue⸗ 5· damos fan ins* Fidsene 0 ſonga ls Aatifs vone⸗ Auctiame velaaruine p Guendr dv leuseens 1 e— gu-Aooute 4—— e e —— cCac, 1%. rde, Oge, amerufemvcite fſuEger cuglenciñ beum CKαα daß die n un e renn ed u. — J⸗ 14 * en d en de d u 2 Eeamstag, den 2. Juli 1927 2 ——PB—— Neue Maunheimer Zeitung(Mittag⸗Ausgabe) — ee eee e ee 3. Seite. Nr. 299 denkmalweihe und Wiederfehensftier der 110er Die Regimentsgeſchichte Der 22. Oktober 1852 iſt der Gründungstag des 2. Badiſchen Grenadier⸗Regiments Kaiſer Wilhelm I. Nr. 110. Am 24. April 1852 übernahm Großherzog Friedrich J. für ſeinen ſchwerkranken Bruder die Regentſchaft. Zu den Maß⸗ nahmen ſeines erſten Regierungsjahres gehörte die Neu⸗ geſtaltung der militäriſchen Verhältniſſe. Das Großherzog⸗ tum Baden ſtellte damals zum deutſchen Bundesheere eine ſtarke Diviſion, deren Infanterie ſeit dem Jahre 1850 in zehn ſelbſtändige Bataillone eingeteilt war. Durch Ordre vom 22. Oktober 1852 wurden daraus vier Regimenter zu je zwei Bataillonen gebildet. Zwei Bataillone blieben, wie bisher ſelbſtändig. Das 110er⸗Regiment, das ſich aus dem 4. und 7. Bataillon zuſammenſetzte und die alte Garniſon Raſtatt behielt, bekam den Namen 2. Linien⸗Infanterie⸗Regiment. Es gehörte zur 2. Brigade, zuſammen mit dem 2. Füſilier⸗ Bataillon in Freiburg und 4. Infanterie⸗Regiment in Kon⸗ ſtanz. Die Uniform ähnelte der vor dem Kriege. Die weiße Achſelklappe trug eine rote 2. Seitengewehr und Patronen⸗ taſchen wurden nach alter, ſehr unbeguemer Art an Riemen getragen, die kreuzweiſe über der Bruſt ſaßen. An Stelle der glatten Gewehre war zum erſtenmal ein gezogen 5 8 Füfilier⸗Gewehr, Modell 52, eingeführt worden. hatte 17, mm-Kaliber, ſchoß ein Spitzgeſchoß von 40 Gramm Gewicht 750 Meter weit und hatte ſeine beſten Schußleiſtungen auf etwa 300 Schritt. Das Gewehr mit dem Bajonett war 1780 Meter lang und.90 Kg. ſchwer. Zur Kriegsausrüſtung gehörten⸗80 Patronen. Schieß⸗ und Felddienſt hatten damals noch nicht den Wert wie nach dem deutſch⸗franzöſiſchen Kriege. Geturnt wurde faſt garnicht. Dagegen wurde großer Wert auf gewandtes Bajonettieren gelegt. gemeine Wehrpflicht war noch nicht unbedingt ein⸗ geführt. Wer ausgehoben wurde, konnte ſich in Ausübung ſener Dienſtpflicht vertreten laſſen, wenn er das Geld hatte, einen Stellvertreter beizubringen. Prinz Wilhelm von Preußen wird Regimentschef. Die Zeiten waren nicht kriegeriſch. Wohl zogen ſich an den Grenzen mehrfach drohende Gewitterwolken zuſammen — 1854, 1859, 1864— es gab teilweiſe und ganze Mobiliſie⸗ rungen, aber der badiſchen Heimat blieb der Friede erhalten. Am 9. Auguſt 1857 ernannte Großherzog Friedrich I. ſeinen Schwiegervater, den damaligen Prinzen von Preußen, zum Ehef des Regiments durch folgende Ordre: Ich gebe Meinem Armeekorps mit großer Befrie⸗ digung bekannt, daß Ich Seiner Königlichen Hoheit dem Prinzen von Preußen die Inhaberſtelle des 2. Infanterie⸗ Regiments verliehen habe und dieſes Regiment die Be⸗ zeichnung„2. Infanterie⸗Regiment Regiments, wie die Meines geſamten Armeekorps für alle Zeiten zieren, daß Seine Königliche Hoheit der Prinz von Preußen Sich in ſeine Reihen ſtellte. Im Fahre 1858 bekam das Regiment, das inzwiſchen nach Mannheim verlegt worden war, weiße Aermelpatten ſtatt der roten. 1859 wurde im April die ganze badiſche Diviſion mobil gemacht und bei Karlsruhe zuſammen⸗ gezogen. Der Krieg Oeſterreichs gegen Frankreich und Sar⸗ dinien in Oberitalien verpflichtete die Bundesſtaaten zur Hilfeleiſtung. Zum Eingreifen kam es aber nicht, da vorher Frieden geſchloſſen wurde. Das Regiment kam aber nicht wieder nach Raſtatt und Mannheim zurück, ſondern wurde Main⸗Armee zwiſchen nach Konſtanz verlegt. Dort erhielt es im Jahre 1861 den Namen„2. Infanterie⸗Regiment König von Preußen“. Der Krieg von 1866 In Böhmen war bereits das Waffenglück zu Gunſten der Preußen entſchieden, als in Südweſtdeutſchland erſt der eigentliche Kampf begann. Das Regiment, das bis zum 25. uni als Beſatzung in der Feſtung Raſtatt gelegen hatte, er⸗ reichte erſt am 2. Juli bei Butzbach in Heſſen den Anſchluß an e Bundesarmee. Die badiſchen Truppen gehörten als 2. Diviſion zum VIII. deutſchen Bundeskorps, das ſich in der Zeit vom 27. Juni bis 3. Juli bei Frankfurt a. M. und nördlich ſammelte. Die Württemberger ſtellten zu dieſem Armeekorps die 1. Diviſion, die Heſſen die 3. Eine 4. Diviſion Feſtzuges. no werden mußte, weil die Preußen zum Sturm anſetzten. Das Regiment hatte einen Toten und 16 Verwundete. Am gleichen Tage erzwangen die Preußen auch bei Tauberbiſchofsheim den Flußübergang gegenüber den Württembergern. Das Ge⸗ fecht bei Werbach war für das Regiment der Abſchluß des 9 Am nächſten Tage hatte das bayeriſche Korps ein Gefecht bei Helmſtadt, die 1. und 3. Diviſion des XII. Korps bei Gerchsheim. Am 26. Juli ging die ganze Südweſtarmee bei Würzburg über den Main zurück. Die badiſche Diviſion deckte auf dem Nikolausberge vor Würz⸗ burg den Uebergang und marſchierte nach der Gegend von Ochſenfurt a. M. Mit einer Beſchießung der Zitadelle von Würzburg, die am 27. Juli zumteil in Flammen aufging, und beſtand aus Naſſauern und Oeſterreichern. Das Armeekorps zählte etwa 60000 Mann unter dem Kommando des Prinzen Alexander von Heſſen. Das VII. Bundeskorps, das nur aus Bayern beſtand, bildete mit dem VIII. zuſammen die Südweſt⸗Armee und ſammelte ſich gleichzeitig am Main in der Gegend von Schwein⸗ furt. Prinz Kark von Bayern ſollte beide Armeekorps vereinigen und gegen die Preußen führen. Am 3. Juli, dem Tage von Königgrätz, ſtand aber ſchon die preußiſche den beiden getrennten Teilen der Südweſt⸗ Armee, ſchlug die Bayern bei Dermbach am 3. Juli, bei Kiſ⸗ ſingen und Hammelburg am 10. und verhinderte dadurch vor⸗ läufig eine Vereinigung. Als dann ie Preußen im Vormarſch auf Frankfurt blieben, zog ſich dort vom 10. bis 12. Juli das VIII. Bundes⸗ korps zum Schutze der bedrohten Stadt zuſammen. Das 2. Regiment, 955 am 7. Juli in der Gegend von tauheim und Friedberg geſtanden 5 rückte in die ſtarken Stel⸗ ungen, die zur Verteidigung von Frankfurt geſchaffen waren, auf der Nordfront hinter der Nidda ein. Zum Kampfe kam es aber nicht, Das VIII. Bundeskorps zog ſüdlich vom Main durch den Odenwald zur ereinigung mit den Bayern nach ſich Tauber, während die Preußen ich durch Vormarſch nördlich vom vor Straßburg, Die all⸗ 4 Prinz von Preußen“ zu führen hat. Es wird die Geſchichte dieſes Das 110er-Denkmal nach der Beseitigung des Gerüsts nach einem kurzen Geſchützkampf endete auch hier der Krieg, der ſchon lange entſchieden war. Am 29. Juli ſchied die badiſche Diviſion aus dem Verbande der Armee aus. Ueber Lauda und Durlach wurde in ſieben Tagemärſchen Karlsruhe erreicht, wo am 6. Auguſt der feierliche Einzug erfolgte. Zwiſchen den Kriegen In militäriſcher Beziehung ſuchte Baden nunmehr engen Anſchluß an Preußen. Der innere Dienſt der Truppen, die Verpflegung und Bekleidung wurden nach preußiſchem Muſter geregelt. Auf das Schießen wurde größerer Wert gelegt und das preußiſche Zündnadelgewehr eingeführt. Um die Selbſtändigkeit der Führer aller Grade und des Soldaten zu heben, wurde dem Felddienſt mehr Be⸗ achtung geſchenkt. Zur Sicherung der Einheitlichkeit im Dienſtbetriebe wurden nach preußiſchem Muſter alle Vorar⸗ beiten für die Mobilmachung auf das ſorgfältigſte getroffen. 1867 erhielt das Regiment die roten Aermelpatten. Im gleichen Jahre wurde es bei Exrichtung eines dritten Halb⸗ batillons mit dem erſten und Füſilier⸗Bataillon von Karls⸗ ain Frankfurts bemächtigten. de In anſtrengenden Märſchen bei beif Juliglut eines ungewöhnlich eißen Sommers ging es am 13. 92 957 über Babenhauſen mainaufwärts. Nur einmal bekam 555 Teil des Regiments den Feind zu Geſicht, am 17 Juli fenberlenbach am Main, zwiſchen Miltenberg und Aſchaf⸗ pagnieg. An dieſem Tage wurde die Feldwache der 2. Kom⸗ nie von feindlichen Huſaren attackiert. Zwei Mann der pagnie wurden verwundet und ſieben gefangen genom⸗ Am 2¹ ann ging es weiter über Miltenberg nach Hundheim. korps k: Jull war endlich die Fühlung mit dem 1, Bundds Bund erreicht. Beinahe um das Doppelte war die Armee der esf ehllt aaten den heranrückenden Preußen überlegen, aber Ueberzac an der einheitlichen Leitung, um Gebrauch von der Sun zal zu machen. Am 3. Juli kam es endlich bei heim zum Gefecht, in das aber nur die erſte badiſche — eingriff. Am 24. Juli wurde das Regiment in den nn um das Dorf Werbach verwickelt, das geräumt Die alte 110er-Kaserne mit Zeughaus ruhe nach Mannheim verlegt. Das zweite Bataillon kam nach Raſtatt und 1868 nach Durlach. Am 21. September 1867 hielt König Wilhelm die erſte Parade über das Regi⸗ ment ab. Als bei den Herbſtübungen 1869 der Landesherr am 9. September die Diviſion beſichticte, erkannte er lobend oie guten Fortſchritte an. Den neuen Füſilier⸗Bataillonen wurden Fahnen verliehen. Am Geburtstage des Großher⸗ zogs erhielt das Regiment den Namen„2. Grenadier⸗ Regiment König von Preußen“ und durfte fortan auf den Achſelklappen den Namenszug des Chefs tragen. Heldentaten der 110er im deutſch⸗franzöſiſchen Kriege In den zahlreichen früheren Kriegen mit dem weſtlichen Nachbar war Baden als Glaeis Deutſchlands ſtets von An⸗ fang an aufgegeben worden. Oaſterreich und ſeine Verbün⸗ deten ſtützten ſich auf die Feſtung Ulm. Der Feind hatte freie Hand in unſerer ſchönen Heimat. Das wurde jetzt anders. Die ſorgfältig vorbereitete Mobilmachung geſtattete, binnen acht Tagen die badiſche Diviſion auf vollſtän⸗ digem Kriegsfuße bei der Feſtung Raſtatt zu verſammeln und dort dem Feinde entgegenzuſtellen. In Mannheim und Durlach traf der Mobilmachungsbefehl in der Frühe des 16. Juli ein. Am 20. Juli ſtanden die auf 900 Mann verſtärkten Bataillone beim Appell auf dem Schloßplatz da mit allen Fahrzeugen. In Durlach mußte das J. Bataillon ſchon am 18. Juli zur Sicherung der Rheinbrücke von Maxau ausrücken und bis zum 2¹. Juli bei Hagenbach auf dem linken Rheinufer Vorpoſten ausſtellen. Als am 22. Juli ein Pfeiler der Rheinbrücke bei Kehl auf Befehl der deutſchen Heeresleitung in die Luft flog fuhren die Bataillone des Grenadier⸗Regiments von Mann⸗ heim und Durlach nach Raſtatt. Am 1. Auguſt war die Gefahr des Einfalls der Franzoſen in Süddeutſchland beſeitigt. Die badiſche Diviſion wurde deshalb nach Karlsruhe zurück⸗ Am 2. Auguſt überſchritt die Diviſioun im Ver⸗ bande der III. Armee, die von dem Kronprinzen Friedrich Wil⸗ helm von Preußen, dem ſpäteren Kaiſer Friedrich, befehligt wurde, bei Maxau den Rhein. Die badiſchen Truppen mar⸗ ſchierten am 4. Auguſt nach Lauterburg. Am gleichen Tage er⸗ hielt das erſte Bataillon wührend der Schlacht bei Weißenburg vor Mothern die Feuertaufe. Und nun folgten Schlag auf Schlag die Heldentaten des Regiments bei Bruyeères, Dijon, Nuits, wo der Regi⸗ mentskommandeur, Oberſt v. Renz, den Heldentod ſtarb, an der Liſaine. Der Geſamtverluſt des Regiments während des Feldzuges betrug 11 Offiziere tot und 25 ver⸗ wundet, 14 Unteroffiziere tot und 46 verwundet, 146 Mann⸗ ſchaften tot, 381 verwundet, 10 vermißt. 41 Friedensjahre Der Weg nach der Heimat glich einem Triumphzuge. Bei Straßburg nahm General v. Werder Abſchied von ſeinen Truppen. Am 28. März 1871 wurde der Rhein bei Kehl über⸗ ſchritten. Das Mannheimer Regiment erhielt den Namen „2. Badiſches Grenadier⸗Regiment Kaiſer Wil⸗ helm“. Drei Monate ſpäter wurde die Nr. 110 hinzugefügt, als der Großherzog die badiſchen Truppen der preußiſchen Armee einverleibte. Am 3. April begrüßte der Landesherr bei der Parade auf dem großen Exerzierplatz bei Karlsruhe ſeine ſiegreich heimkehrende Diviſion. In Durlach war das 2. Bataillon ſchon am 31. März von der Einwohnerſchaft feſt⸗ lich empfangen worden. Am 6. April zogen das 1. und Füſi⸗ lier⸗Bataillon, um 1 Uhr von Schwetzingen kommend, über die Planken in Mannheim ein. Mehrere Tage dauerten die Feſtlichkeiten zu Ehren der heimgekehrten Krieger. Zwei Angehörige des Regiments wurden mit dem Eiſernen Kreuz 1. Klaſſe und 95 mit dem Eiſernen Kreuz 2. Klaſſe ausge⸗ zeichnet. Im März 1881 wurde das 2. Bataillon von Durlach nach Heidelberg verlegt. Im Jahre 1898 erhielt jedes Regi⸗ ment ein 4. Bataillon, beſtehend aus der 13. und 14. Kom⸗ pagnie. Gleichzeitig wurde die zweijährige Dienſt⸗ zeit für die Fußtruppen verſuchsweiſe eingeführt. Im Jahre 1897 wurden die 4. Halbbataillone zu neuen Regimentern vereinigt(Nr. 146 und 181). Die 13. und 14. Kompagnie des Mannheimer Regiments kamen als 3. und 4. Kompagnie zum Infanterie⸗Regiments Nr. 169 nach Lahr. Nach dem deutſch⸗franzöſiſchen Kriege ſah Kaiſer Wil⸗ helm J. zum erſtenmale das XIV. Armeekorps in der Parade von Neu⸗Malſch bei Raſtatt. Der damals ſchon im 80. Lebensjahre ſtehende Kaiſer führte ſein Regiment dem Groß⸗ herzog vor. 1885 nahm der 88jährige zum letztenmale auf dem Forchheimer Exerzierplatz vom Wagen aus die Parade über ſein Regiment ab. Am 20. Auguſt wohnte ſein Nachfolger, Kaiſer Wilhelm II., den Manövern der 28. Diviſion bei Jöhlingen bei. Am 14. September 1893 ernannte er ſich zum Chef des Mannheimer Regiments. Frühmorgens erwartete das Regiment den Kaiſer bei Lau⸗ terburg unweit der Stelle, an der es im Jahre 1870 die franzöſiſche Grenze überſchritten hatte.„Grenadiere“, ſo be⸗ grüßte der Kaiſer das Regiment,„ich habe mich zu eurem Chef ernannt, um meiner Anerkennung für die Leiſtungen des Regiments und des Armeekorps Ausdruck zu geben. Ihr habt bereits die Auszeichnung gehabt, meines hochſeligen Großvaters Majeſtät, deſſen Namen wir zuſammen tragen, und den ihr auch fürder tragen wer⸗ det, zum Chef gehabt zu haben und unter Führung dieſes großen Herrn haben eure älteren Kameraden“ in dem glorreichen Kriege gefochten Ich bin feſt überzeugt, daß das Regiment, das in der Geſchichte einen ſo guten Namen hat, das Ver⸗ trauen, welches ich in dasſelbe ſetze, ſtets rechtfertigen wird.“ Am 18. Dezbr. 1895 geſtaltete ſich der Ruh⸗ mestag von Nuits zu einem erhebenden Feſte für das Regiment. Aus allen Teilen Badens waren September 1899 hatte das XIV. Armeekorps Kaiſermanöver mit dem XIII. und XV. Armeekorps bei Lud⸗ wigsburg. Bei der Parade auf dem Forchheimer bei Karlsruhe wurde das Regiment von ſeinem Chef vor⸗ geführt. Im Jahre 1900 ſtießen 2 Offiziere, 3 Unteroffiziere, 2 Ge⸗ freite, 35 Mann, 1 Sanitätsunter⸗ offizier und 2 Krankenträger zum oſtaſiatiſchen Expeditions⸗ korps. Am 23. April 1901 wurden im Gefecht bei Kuang an der großen Mauer der Gefreite Laux und die ehemaligen Kaiſergrenadiere Graſ⸗ ſinger, Hartmann und Wag⸗ ner durch herabgeſchleuderte Fels⸗ maſſen teilweiſe erheblich verwun⸗ det. Gefreiter Laux aus Mann⸗ heim wurde für ſein braves Ver⸗ halten auf dem Gefechtsfelde zum Unteroffizier befördert. Anfang Oktober 1902 bezogen die Mannheimer Bataillone ihr neues Heim am alten Exerzierplatz im Langeröttergebiet, die KFaiſer ⸗ Wilhelm⸗Kaſerne“ An der Parade in Karlsruhe an⸗ läßlich des 50jährigen Regierungs⸗Jubiläums der Großßber⸗ zogs am 25. April 1902 nahm das Regiment auf Befehl des Kaiſers teil. Es wurde hierbei wieder vom Chef dem Lanne⸗ 8 vorgeführt. Es exiſtiert eine photographiſche Aufnahme ieſes Vorbeimarſches, der in Kompagniekolonne exfolgte. Man ſieht den Kaiſer, der dem Regiment voranmarſchierte, zum Großherzog, der mit der Generalität ſalutiert. ab⸗ ſchwenken. Rechts vom Landesherrn ſteht der kommandierende General v. Bock u. Polach, daneben mit geſenktem Degen der Dipiſionskommandeur, Generalleutnant v. Hindenbung, unſer Reichspräſident 1200 Mitkämpfer herbeigeeilt. Im beladenen r Neue Maunheimer Zeitung(Mittag⸗Ausgabe) Samstag, den 2. Jult 1927 .. Am 2. Oktober 1902 feierte das Regtment das fünfzig⸗ jährige Jubiläum. Zu tauſenden waren aus dieſem Anlaß die Veteranen und ehemaligen Angehörigen des Regi⸗ ments herbeigeſtrömt. herzlichen Anteil an dem Feſte nahm, ſchenkte dem Offizier⸗ korps zur Erinnerung an dieſen Tag ein Paar ſilberne Tafel⸗ leuchter. Als der Großherzog auf dem Meßplatze die Parade abgenommen hatte, erfolgte auf dem Zeughausplatze die Ent⸗ hüllung des Moltkedenkmals. Am Nachmittag ver⸗ ſammelten ſich die Veterauen im Friedrichspark zum Feſteſſen. Die Kompagnien beſchloſſen das Feſt durch Tanzbeluſtigungen in den größten feſtlich geſchmückten Sälen der Stadt. An der Niederkämpfung des Hererbaufſtandes in Südweſt⸗ afrika nahm mit beſonderer Auszeichnung Oberleutnant Böttlin, der Sohn des bei Nuits gefallenen Chefs der 5. Kompagnie, teil. Er wurde im Gefecht am Oranjefluß mehrfach verwundet und erhielt für ſeine Tapferkeit den Kronenorden 4. Klaſſe mit Schwertern. Später traten noch drei Offiziere und elf Mann die Fahrt nach Südweſt an. Zum Kaiſermanöver des Jahres 1905 im Taunus wurde die 28. Diviſion als Verſtärkung des XVIII. Armeekorps gegen das VIII. hinzugezogen. Bei der Parade unweit Homburg am 8. September wurde das Regiment von ſeinem Chef, der ihm als Zeichen der Anerkennung eine Bronzebüſte Kaiſer Wilhelms J. verlieh, vorgeführt. Während dieſer Herbſt⸗ übungen erhielt die 5. Kompagnie(Hauptmann Winckler) für ihre andauernd hervorragenden Leiſtungen im Schießen, als die beſte im Armeekorps, das Kaiſerabzeichen. Hauptmann und Kompagnieführer v,'Eſtoeg, der die Regimentsgeſchichte, der wir die vorſtehenden Einzelheiten ent⸗ nehmen, auf Befehl des Regiments verfaßt und Kaiſer Wil⸗ helm II. gewidmet hat, ſchließt ſeine für jeden alten Soldaten, noch mehr aber für jeden ehemaligen 11ber beſonders inter⸗ eſſanten Ausführungen mit einem hellſeheriſchen Ausblick in die Zukunft.„In den Friedensjahren ſeit dem Kriege 1870/71 hat“, ſo führt er aus,„unſer Regiment unter den Augen ſeines kaiſerlichen Chefs und ſeines Landesherrn nach Kräften ſeine Pflicht getan und ſich bemüht, gelln Anforde⸗ rungen des Dienſtes gerecht zu werden und dieſe müſſen recht groß ſein. Gilt es doch heutzutage, die Leiſtungsfähig⸗ keit jedes einzelnen auf das höchſte Maß zu ſteigern, da für die Maſſenheere eines Zukunftskrieges alle Nachbarſtaaten ihren letzten Mann aufbieten. In ernſter Ar⸗ beit wird jeder Tag und jede Stunde ausgenutzt. Niemand wird ſagen können, daß die Armee auf den Lorbeeren des großen Krieges ausruht. Die Zukunft wird noch öheres verlangen. Jeder Deutſche muß ſich darüber klar ſein, daß ſo großartige Erfolge wie im Jahre 1870/71 nie da⸗ geweſen ſind u. daß wir ſie auch kaum wieder erwarten dürfen. Wir werden nicht wieder einen ſo ſchlecht vorbe⸗ reiteten Feind finden, wie damals. Auch nicht etwa nur ein Gegner wird uns gegenüberſtehen, ſondern wahr⸗ ſcheinlichmehrere. Das erfordert ein kerniges Volk mit Nerven und Sehnen von Stahl, das ruhig und ſelbſt⸗ bewußt auch großen Gefahren entgegentritt. In einem Zu⸗ kunftskriege werden die Heere mit außerordentlicher Schnelligkeit aufgeboten und an die Grenze geworfen werden. Beinahe unvermittelt treten dann an jenen einzelnen die größten Anſtrengungen heran. In dieſer ſchweren Zeit wird ſich daun zeigen, welches. Volk den höheren Wert hat. Nur die Nation kann in Ehren beſtehen, die keine Schwächlinge hat, in der jeder ſeinen Mann ſteht in Not und Gefahr, wo jeder ganz ſich einſetzt für das Vater⸗ land. Der ſtolze Dienſt der Waffen einigt alle im Dienſt unſeres Vaterlandes, macht alle gleich in dem Streben, einzu⸗ treten für des Vaterlandes Ehre und Wohlfahrt, wenn der Haiſer ruft. Dann ſoll aber keiner fehlen, das ganze Polk erhebt ſich in Waffen zu der Heimat Schutz. Gebe Gott, daß dann auch wir in Ehren beſtehen: Die Kaiſer⸗ Grenadiere.“ Sch. Vei de Vadiſche! Von H. Möſſinger, Hauptmann d. R. a.., 1897/8 .⸗F. 71110 Die Jugendzeit, die ich in den 70er und dher Jahren im rein alemanniſchen Dorf hart an der Schweizergrenze ver⸗ leben durfte, war in der Heimat Hebels beſonders reich an heimatkundlichen Eindrücken, wenn auch der Ausdruck Hei⸗ matpflege damals noch nicht erfunden war. Dagegen fehlten Eindrücke faſt gänzlich auf einem Gebiet, das eigentlich mit der Liebe zur Heimat ziemlich eng verbunden iſt und für das die Jugend ſonſt beſondere Empfänglichkeit zeigt, auf dem militäriſchen Gebiet. Deutſche oder fremde Garniſonen hatten wir in der Nähe nicht, Manöver kamen nur äußerſt ſelten bis zu uns an die Grenze. Nur in meiner früheſten Jugend war ich einmal in einer Kaſerne, als das elſäſſiſche Hüningen noch it einem Bataillon 112er belegt war, und mein Vater dort den ihm bekaunten Leutnant Zeuner beſuchte. Zeuner war ein badiſcher Pfarrersſohn aus Wollbach im Kandertal und iſt ſpäter als Kolonialpionier von einigen Verdienſten am Tſadſee im innerſten Afrika gefallen. Meines Wiſſens iſt die ee Die Mannheimer Bürgerſchaft, die. Verpflichtung, ſein Andenken in der badiſchen Heimat auch durch ein äußeres Zeichen wach zu erhalten, bis jetzt nicht erfüllt. Die militäriſchen Eindrücke beſchränkten ſich alſo zumeiſt auf das lärmende Gebahren der künftigen Soldaten bei der Muſterung. Je näher aber dann für dieſe Rekruten die Zeit des Einrückens zur Fahne kam, deſto mehr wurden ſie be⸗ mitleidet„zu den Pleußen“ zu müſſen, und von einem ſtolzen Gefühl, nunmehr als babiſcher Soldat ſeinem engeren Hei⸗ matland dienen zu dürfen, war vor und während der aktiven Dienſtzeit meiſt recht wenig zu bemerken, es war eben ein hartes Muß,„beim Kummiß“ oder„bei den Preußen“ zu ſein. Mag ſein, daß die Auffaſſung der Wehrpflicht in Baden nach ihrer geſchichtlichen Entwicklung eine andere ſein mußte als in Preußen, es ſoll auch zugegeben werden, daß im badiſchen Oberland noch von 48 her unangenehme Erinnerungen mit⸗ ſprachen, jedenfalls habe ich in meiner Jugendzeit in der ale⸗ manniſchen Heimat nichts davon bemerken können, daß die dem Alemannen innig vertraute Liebe zur Heimat ſich auch in Freude und Stolz, dieſer Heimat als Soldat dienen zu dürfen, beſonders ausgewirkt hätte. Als ich dann ſpäter, auch in einem badiſchen Truppenteil, ſelbſt Soldat wurde und in zahlreichen Uebungen, im Krie⸗ gervereinsweſen und bei mannigfachen anderen Gelegenheiten einen tieferen Einblick in die Verhältniſſe gewinnen durfte, wunderte ich mich nicht mehr über die Kühle der Empfin⸗ dung, die in manchen Kreiſen dem badiſchen Militär gegen⸗ über zur Schau getragen wurde. Unſere militäriſchen Stellen haben es eben in Baden, von wenigen rühmlichen Ausnah⸗ men abgeſehen, leider nicht verſtanden, das badiſche Hei⸗ matgefühl zu achten und zu pflegen, es war daher auch nicht zu verwundern, daß gelegentliche Verſuche, in der Not dies bisher mißachtete Heimatgefühl für beſtimmte Zwecke auszunützen, meiſt fehlgeſchlagen ſind. Die einzige Einquartierung, die ich im Markgräflerland im Elternhauſe kennen lernte, war Anfang der 8ber Jahre eine Kompagnie 112er; die Mannſchaften ſtammten faſt aus⸗ nahmslos aus Mittelbaden. Es war ein großer Mißgriff, daß dieſe Art der Rekrutierung eines Regiments aus einem beſtimmten Bezirk ſpäter nicht durchgehalten wurde. Das Regiment 112 hat in ſeinen Regimentsvereinen Regiments⸗ tagen mit Erfolg verſucht, aus dieſer früheren Geſchloſſenheit des Erſatzbezirks Nutzen zu ziehnn und daran feſtzuhalten, außer ihm verfügten noch die 110er in Mannheim und Heidel⸗ berg, die 113er in Freiburg und die 114er in Konſtanz über etwas Eigenart und Bodenſtändigkeit, wobei den letzteren ihre beſondere Lage in der äußerſten Ecke, als einzige am See, und ſchließlich noch ihre grüne Achſelklappe nicht zu verachtende Unterſtützungsmomente lieferten. Dem Leibgrenadier⸗Regi⸗ ment in Karlsruhe fiel die ehrenvolle Sonderaufgabe zu, als aus dem ganzen Lande mit Vorzug rekrutiertes Leibregiment an der Zuſammenfügung der verſchiedenen badiſchen Volks⸗ ſtämme zu einer volklichen Einheit weſentlich mitzuarbeiten, es hat dieſe Aufgabe wohl gut erfüllt, und die künftigen Zeiten ohne Wehrpflicht werden uns wohl fühlbar machen, was die Landeshauptſtadt, auch in kultureller, politiſcher und wirt⸗ ſchaftlicher Hinſicht mit dieſer militäriſchen Vereinigungsſchule und zweijährigen Lebensgemeinſchaft verloren hat. Die Unterbringung eines Teils der badiſchen Truppen im Reichsland, die Notwendigkeit, einen nicht geringen Teil des Unteroffizier⸗Erſatzes aus landesfremden Schulen und Truppenteilen zu beziehen, zu allermeiſt aber die faſt aus⸗ ſchließliche Ergänzung der Offiziere und teilweiſe auch der Reſerve⸗Offiziere aus Norddeutſchland haben ein Uebriges getan, das Aufkommen eines badiſchen Stammesbewußtſeins in manchen Regimentern, die wohl„badiſch“ hießen, zu er⸗ ſchweren oder ganz zu unterbinden. Im Offizierkorps galt es meiſt als verpönt oder wurde beſpöttelt, wenn ein Offizier in ſeiner Sprechweiſe auch nur einen Anklang an die heimatliche Mundart zeigte, ganz im Gegenſatz zu unſern bayriſchen, ſchwäbiſchen, rheiniſchen Bundesbrüdern. Nur wenige Offi⸗ ziere hatten den Mut und die Fähigkeit, auch in ihrer Sprache, etwa gar bei einem Kommando nach Preußen, ihre badiſche Abſtammung nicht zu verleugnen. Auch wer kein Freund des Generals von Deimling iſt, wird ihm die An⸗ erkennung nicht vorenthalten, daß er in dieſer Beziehung ein rühmenswertes Vorbild war; er konnte es ſich allerdings leiſten, immer gut badiſch zu ſprechen, da er mit ſeinen ſol⸗ datiſchen Fähigkeiten ſtets feſt im Sattel ſaß. 5 Dagegen mußte es auf den badiſchen Rekruten keinesfall gewinnend und anheimelnd, ſondern meiſt fremd und ab⸗ ſtoßend wirken, wenn er von ſeinem Vorgeſetzten im un⸗ gewohnten ſtrammen Tonfall als„Badenſer“ angeredet wurde. Ich glaube, daß ein ſehr großer Teil meiner Landsleute die⸗ ſen Ausdruck überhaupt erſt in ihrem militäriſchen Leben flüſſigen, ſtark ans Mönchslatein erinnernden Bildung keinen Geſchmack abzugewinen. Ein klein wenig. Beſſerung war in dieſer Beziehung allmählich doch zu ſpüren; die Einſprüche aus den Kreiſen Tagen des Weltkrieges hat es ſicher mancher dankbar und anerkennend vermerkt, als im Heeresbericht des Generalſtabs erſtmals von Badenern und nicht von Badenſern die Rede war. Immerhin aber blieben die Fälle, wo ein Offizier ſeine Soldaten als„Ihr Badiſchen“ angeredet hätte, bis zum Welt⸗ krieg in der Minderheit; der Ausdruck„Bei de Badiſche“ als wenigſtens bei den Mannſchaften, die Oberhand, allerdings hat er ſich nicht von oben nach unten, ſondern in der entgegen⸗ geſetzten Richtung eingebürgert und Geltung verſchafft. Die Entwicklung zum wirklichen Volksheer, die erſt der Weltkrieg uns brachte, hat dafür geſorgt, daß dieſe Bezeichnung„Bei de Badiſche“ in den badiſchen Truppenteilen allgemein und an⸗ erkannt-wurde; es iſt wohl keinem Badiſchen mehr eingefal⸗ len, von einem Dienſt bei ſolcher Truppe zu bekennen, er ſei „bei den Preußen“. Es liegt alſo nur an uns, ob wir den Ehrennamen eines„Badiſchen“ mit ſeiner beſonderen Bedeu⸗ tung für den Wehrdienſt nun weiter und dauernd führen wollen. Es wird aber auch lehrreich ſein, die künftige Ent⸗ wicklung dieſer Namensfrage in den badiſchen Teilen der Reichswehr zu beobachten; die Wahrung landsmannſchaftlicher Eigenart iſt für ſie ja geſetzlich gewährleiſtet. Alſo gilts nicht nur in Konſtanz, ſondern auch in Tübingen, Stuttgart, Mei⸗ ningen für die Fungen als Berufsbezeichnung, wie es für die Altgedienten ein liebes Erinnerungswort und der Ausdruck militäriſcher Heimatpflege iſt, das ſtolze Wort, unter dem ſich heute in Mannheim Tauſende alter Grenadiere zuſammen⸗ finden: Beide Badiſche! Die Fahnen heraus! Die Fahnen heraus, 110er ſind da Und ſonſtige Formationen, Sie ſtellen ſich zum Parademarſch In Dutzenden Bataillonen. Die Fahnen heraus, als Mannheims Gruß, Den Streitern, den jungen und alten, Sie wollen zeigen, wie treulich und feſt Kameradſchaft wird gehalten. Sie zeigen uns auch, wie man Helden ehrt, Die im Weltkriege ſind gefallen, Wenn ſie zu Tauſenden, deutſch geſinnt, Zum ragenden Ehrenmal wallen. Drum auf, ihr Bürger, die Fahnen heraus, Wenn Grenadiere einkehren; Ihr tut nicht nur ſie, nein, ihr tut auch Euch ſelber hoch damit ehren! ö Heinrich Irſchlinger. Unsere Leser in der Sommerfrische cönnen sich die„Neue Nennhelmer Zeftung“ nöchschicken ſessen. Wir bitten, jeden Wunsch auf Nachsendung Schlftlich in unserer Geschäftsstelle E 6, 2 anzubringen. Erfordetliche Angaben sind: Dle neue Adresse. dos Dòtum. en dem der Versand beginnen und enden 5oll. Dle uns selbst entstehenden Pofrto- und aͤnderen Unkosten bitten wir möglichst im Voraus elnzuzahlen. Sle betragen wöchentlich: Für ein bereits abonnſertes Exemplar M..69 Ausland M..20 Für ein besonderes Exemplar,..; M..5 Ausland M..10 kennen lernten, und ihm alſo von vornherein ablehnend gegenüberſtanden. Aber auch der Gebildete, der auf der Schule Latein gelernt hatte, vermochte dieſer höchſt über⸗ Neue Mannheimer Zeituns Von Thea Laue Durch das weite gelbe Kornfeld ging der Wind und ſang ſein Abendlied. Leiſe, leiſe! Frau Sonne hatte ihr glutrotes Feiertagskleid angelegt und ſank immer tiefer in die Wolken⸗ bank, die letzten Strahlen irrten ſuchend und abſchiednehmend über die ſatten warmen Aecker. Ein kleiner Nachtvogel ſang ſeine traurige Melodie und jauchzte dazwiſchen, als ſei ſein kleines Herz von Wunderbarem ergriffen. Weich ging der Abendwind durch die Aehren, daß ſte ſich wiegten auf ihren langen dünnen Halmen und die mit Frucht Aehren tief zur Erde neigten. Und die blauen Kornblumen träumten in den Abend und wanden mit dem Mohn einen bunten Kranz. Zwei große volle Aehren ſtanden am Feldrain, ſie über⸗ ragten alle Geſchwiſter um ſie her und hatten ſo volle, dicke Körner. Eine weiße Winde hatte ihren ſchlanken Leib um ſie gelegt und ſtreichelte mit ihren weichen, ſonnenwarmen Bli⸗ ten Jes grannigen Bart des Weizens. Nicht etwa, weil ſie in die Aehren verliebt war, o nein, nur weil ſie hier hoch oben Ausſchau halten konnte faſt über das ganze Feld, denn neugierig war ſie nun einmal ſehr und ſchwatzte gerne den lieben langen Tag. Auch heute fing ſie mit den großen Aeh⸗ ren einen Klatſch an und ſtörte ſo die ſchöne Abendandacht. „Seid nur nicht ſo ſchweigſam, meine Freunde“, plauderte die Winde los.„Bald, bald, in wenigen Tagen ſchneidet man uns ab und ſtellt uns ſo zum Trocknen in die Sonne. Dann iſt alles, alles vorbei, dann hören wir keine Vöglein mehr muſi⸗ zieren, dann ſingt uns der Wind kein Schlummerlied. Lacht noch die kurze Zeit, freut euch ob der Schönheit und laßt den Kopf nicht hängen. Ich höre ſchon die Schnitter gehen, mit fingendem Klang ſchneiden die Senſen die Halme ab, immer im gleichen Takt. Und wir ſenken uns müde zur Erde und verdorren.— Aber nein, eure Frucht reift zu Ende und wan⸗ dert ja in die Mühle dort unten am Bach und gibt weißes ſchönes Mehl. Alſo iſt euer Weg noch lange nicht beendet.— Hört, wie ſchön das Waſſer rauſcht und wie die Räder ſingen!“ Die Aehren lächelten, dehnten ſich, daß es in den trockenenHal⸗ men krachte.„Danke für deine Weisheit, kleine Winde“, wiſperten ſie. Wir nehmen Abſchied in dieſem wonneſamen „Sommerabend. Ja, bald ſingt der Schnitter ſein Lied, heute Nacht wollen wirx wach bleiben, ſiehſt du den Mond, er grüßt uns mit ſeiner hellen Sichel, und wie die Sterne leuchten am dunklen Abendhimmel. Es war ſchön auf dem Felde, wie lieblich die Kornblume im Schlafe ausſieht und wie tiefrot das Kleid des Mohnes iſt, bald ſind auch ſie verblüht.“ Die Grasmücken geigen, die Falter tanzen und träu⸗ men vom Wind und vom Regen und küſſen die Abendwellen. Weich und warm war die Sommernacht und deckte die Erde leiſe zu, die wohlig im Schlafe lag. Der Nachtwind ſang ſein weiches Lied. Leiſe, leiſe!— Heiß brannte die Sonne nieder, ſie dörrte den Boden aus, daß er breite, brennende Riſſe bekam. Die Luft zitterte über dem Stoppelfeld und ſchmeichelte um die Erntegarben, die in Bündeln auf dem Acker ſtanden. Ernteſchwer waren die Halme, voll dicken Kornes. Immer feſter wurde die Frucht, ausgetrocknet durch die Kraft der Sonne. Die goldenen Aeh⸗ in den Tag, es war viel zu warm, enken. „Eigentlich war es ganz luſtig,“ meinte die eine große Aehre,„als man uns ſchnitt, es tat zwar ein wenig weh aber das vergißt man ſchnell. Die vielen luſtigen ägde und Knechte, wie ſie alle ſo lachten und ſcherzten und ſo helle Lie⸗ der ſangen, einem wurde ganz ſonderbar ums Herz bei dem vielen Leben auf dem Felde. Man behandelte uns ganz ſurg⸗ — baute lauter kleine Burgen und das ſieht ganz drol⸗ ig aus.“ „Guten Tag, Herr Spatz, nun, ſchon aufgeſtanden? Du willſt dir wohl dein Frühſtück holen, ſammele dir aber bitte die Körner vom Boden auf, da gibt es genug, brauchſt uns hier nicht zu rupfen,“ meinte die Weizenähre,„nur nicht immer ſo unbeſcheiden ſein. Biſt überhaupt viel zu dick, ſpare lieber für den Winter, dann brauchſt du nicht betteln gehen.“ „Was es dich ſchon angeht“, meinte der Spatz,„ſei nur fein ſtill, meine Aehre, morgen geht es in die Scheune, da wird gedroſchen, da gibt es viele Körnlein für mich. Und ſpäter geht es dann in die Mühle, da mahlet der Müller ſein fein⸗ weißes Mehl. Alſo bitte nicht ſo kurz und hochnaſig ſein. Müllers Fritz ſagte heute morgen am Brunnen zu ſeiner Liebſten, daß er morgen aufs Feld geht, euch zu holen!“„Sonſt noch Wünſche?“„Alſo bis morgen dann, gehabt euch wohl, wir ſehen uns wieder.“ So ſprach Herr Spatz und machte ſeine höf⸗ um zu liche Verbeugung und ſtolzierte auf ſeinen dünnen kurzen Beinchen durch die Stoppeln davon. 8 ,Morgen ſchon“, flüſterten die Aehren,„wie bald! Mor⸗ gen ſchon“, wiederholte die kleine Kornblume, die der Schnit⸗ ter vergaß,„dann wird es hier ſo einſam! Ich höre den Ge⸗ ſang der Mühlenräder, die ſingen euch dann ein klein⸗feines Lied, meine Aehren, und der Bach hat eine ſchöne Melodie.“ Die Sonne brannte heiß, ſie meinte es gut den ganzen Tag. ie glänzendes Gold leuchteten die Aehren und der 1 75 ſang ſein kleines Lied ſo weich und leiſe, ein Abſchieds⸗ ed! „Komme mit“, lockte der Bach,„komme mit auf die Retſe!“ „O nein“, ſagte bas Mühlrad,„habe gar viel zu tun. Aber locke du nur und erzähle mir weiter!“ Es hüpfte das Bächlein und glitzerte hell in der Sonne und lachte das Mühlrad aus, as ſich verwundert im Waſſer ſpiegelte.„Ich werde alt“, ſagte die Mühle,„mit grünem Filz ſind meine Räder behangen und mir fällt es ſchon ordentlich ſchwer, mich immer und immer zu drehen. och die Ernte war gut und ich habe viel zu tun, nur Sonntags darf ich ein⸗ mal ausruhen, dann kann ich mit deinen Wellen ungeſtört plaudern.“„Hiu“, ächzte das Rad und zitterte, daß der Schilf in der Nähe ſich erſchrocken umſah und das Vergißmeinnicht er⸗ ſtaunt das blaue Köpfchen hob. „Klipp, klapp ſangen die Räder den ganzen Tag. Klipp klapp. Und dort in dem großen Getreidehaufen ging es hoch her, das war ein Erzählen. Wie wenig nett war es doch auf dem Speicher, wo jeden Abend die Ratten und Mäuſe kamen und ſich an den Körnern gütlich taten. Kein Weizenkörnlein war traurig, daß es bald geholt werden würde und zu gel⸗ bem Mehl vermahlen werden ſollte. Die ſchönſte Zeit war ja doch vorbei und das Heimweh nach der Sonne und dem Wind und dem Regen war unerträglich groß. So ſehnſuchtsvoll ſahen ſie zum Speicherfenſter hinaus in die ſchöne blühende Welt und ganz ſtill waren ſie geworden und ſogar das Ge⸗ plapper des dummen Spatzes ging ſie garnichts mehr an, du herrliche Welt,“ flüſterten ſie, alles, alles geht zu Ende!“ Es ſingt die Mühle ihr kleines Lied Und klappert den Takt dazu, Sie mahlt aus den Körnern das weiße Mehl Und hat weder Raſt noch Ruh'! der Heimatfreunde gegen das Wort Badenſer oder gar badenſiſch hatten ſchließlich doch Erfolg und in den Bezeichnung des Soldatendienſtes erlangte aber dann doch. mochte der reden ſo viel er nur wollte, was ging es ſie noch an! 1* 1 5 8 f 1 2 s f 0 22 —— 1 A Werke in Samstag, den 2. Juli 1927 eeeee eeeee Neue Maunheimer Zeitung(Mittag⸗Ausgabe) 5. Seite. Nr. 299 Wirtſchaftſiches · Soziales 14433751 Arbeiter Nach den vorliegenden Ergebniſſen der Berufs zäb⸗ TIung ſtellt ſich die Jahl der Arbeiter in Deutſchländ auf 14 433 751. Davon ſind 10 929 927, alſo 75,7 v. H. männlich und 3 503 824 gleich 24,8 v. H. weiblich. Der grötßte Teil der Ar⸗ beiterſchaft— insgeſamt 67,8 v. H.— bet beiden Geſchlechtern iſt in der Induſtrie und im Handwerk tätig. Mindeſteus die Hälfte aller Induſtriearbeiterinnen ſind als unaualiftzierte Kräfte anzuſehen, während bei den Männern etwa ein Drittel 3 dieſer Gruppe gehört. Im Vergleich zu 1927 ergeben ſich die folgenden Veränderungen: Die Geſamtzahl der land⸗ wirtſchaftlichen und gewerblichen Arbeiter hat eine Zunahme um 22,3 v. H. des Beſtandes vom Jahre 1907 aufzuweiſen. Die landwirtſchaftlichen Arbeiter die nur in einigen öſtlichen Provinzen Preußens einen Zuwachs zu verzeichnen haben, ſind im geſamten Reich um 9,6 v. H. zurückgegangen. Dieſer Rückgang an Arbeitern wird durch die Zunahme der mithel⸗ fenden Familienangehörigen in der Landwirtſchaft mehr als ausgeglichen. Die Zahl der Arbeiter in der Induſtrie und im Handwerk hat um 20,7, im Handel und Verkehr um 62,6 v. H. Izugenommen. Der Zuwachs der Arbeiterſchaft iſt in den bei⸗ den letztgenannten Abteilungen beträchtlich geringer als die Zunahme der Angeſtelltenſchaft in den gleichen Erwerbs⸗ zweigen. Die Ferngasverſorgung Auf der in Kaſſel ſtattgefundenen Tagung der Gas⸗ und Waſſerfachmänner hielt der Direktor der Hamburger Gas⸗ und Waſſerwerke, Müller, ein Referat über die Grundlagen der Ferngasverſorgung. Nach einer kurzen hiſtoriſchen Einleitung beſchäftigte ſich der Redner mit der Frage der Ferngasverſorgung. Die Leitungen müßten zweckmäßig ſo gelegt werden, daß an ihren Euden die großen Abnehmer liegen. Nach dem Projekt der Aktiengeſellſchaft für Kohleverwertung werden iusgeſamt zwei Milliarden der hen⸗ tigen Gasabgabe berührt. Die Leitungen müßten in den Um⸗ kreis von Berlin, Hamburg, Sachſen⸗Thüringen, die Rhein⸗ gegend und Frankfurt a. M. ſowte gewiſſe Teile Sübdeutſch⸗ lands führen. Die Geſamtkoſten der Rohrleitung ſind auf etma 325 Milltonen Mark zu ſchätzen. Das Geſamtprojekt einſchließ⸗ lich aller Neubauten dürfte etwa 400 Mintonen Mark koſten. In der Geſamtwirkung dürften etwa 15 000 Angeſtellte und Arbeiter in den kommunalen Gasbetrieben arbeitslos werden und zum Teil der Erwerbsloſenfürſorge zur Laſt fallen, ein⸗ zelne Induſtrien, wie die Gasofen⸗ und Apparate bauenden Indbuſtrien, die 3000 Arbeiter beſchäftigen und 40 bis 50 Mill. ark umſetzen, würden empfindlich geſchädigt, ebenſo die Reichsbahn, deren Frachtumſatz von Kohle mit 40 bis 30 Mill. Mark beziffert wird und nach Einführung der Ferngasverſorg⸗ ung auf 15 Millionen Mark bet der Verfrachtung von Koks Furückgehen dürfte, wobei allerdings ein gewiſſer Ausgleich Durch erhöhte Steuern aus dem Ruhrgebiet erfolgen könnte. Wür die Städte mit modernen Gaswerken bedeute die Fern⸗ Basverſorgung keine Verbilligung des Gaſes, dagegen für danen kleineren Teil der kleinen Städte. Daher lehnen die deutſchen Städte rundweg die Ferngasverſorgungsprojekte ab, wie dies z. B. Frankfurt und Köln zeigten. Zum mindeſten beiffe ein gemiſchtwirtſchaftlicher Betrieb gefordert werden, bei dem die Städte und die Gaswerke mit mindeſtens 509 beteiligt ſeien. Es könne eine Gruppenferngasverſorgung em⸗ pfoßhken werden, wobei politiſche Grenzen ſallen müßten. Das 8 eich und die Länder hätten die Pflicht, dieſe Entwicklung nach⸗ brücklichſt zu unterſtützen. 5* Konſulariſche Vertretungen. Der zum Vizekonſul bei dem Konſulat der Vereinigten Staaten von Amerika in Stutt⸗ gart ernannte Herr Hugh F. Ramſay und der zum ſtellver⸗ kretenden Vizekonful bei dem Großbritanniſchen Generalkon⸗ Aulat in Frankfurt a. M. ernannte Herr Thomas James Ers⸗ ine Haskoll ſind zur Ausübung konſulariſcher Amtshand⸗ ungen in Baden zugelaſſen worden. der le, Die Geſundheit der deutſchen Großſtädte hat ſich in 0 letzten vollen Maiwoche vom 22. bis zum 28. gegen die die Juche inſofern wieder ein wenig verſchlechtert, als um Sterblichkeit auf 1000 Ortsanſäſſige im Jahr wiederum Be 15 auf 10 geſtiegen iſt, in ganz Berlin auf 110, Alt⸗ Fruin 119, Köhn 124, Eſſen 11,, Düſſeldorf 90, Dortmund 9% Barmen 10,½2, Elberfeld 11,6, Aachen 12,0, Mülheim g. d. 98 br 1158, Hamborn 9,3, Oberhauſen 8,2, Buer 11.0, Hamburg 4 eldöntgsverg t. Pr. 12,5, Erfurt 11,3, Dresden 11,3, Mann⸗ 9,5 Mainz 12,8, Ludwigshafen 7,6, Nürnberg Jei Ituttgart 5, Saarbrücken 7, Sie blieb gheich in ffein ne enarksruhe%4, Wiesbaden 135., Hie Gel 1 eu⸗Berlin auf 10,2, Duisburg 9,9, Bochum 944, 20, Bremen 10 Krefeld 7,5,.⸗Gladbach 8,5, Münſter i. Breslan ing JStettin 10,, Kiel 70, Altona 72, Lübeck c Magdebur„. dindenburg 9,0, Gleiwitz 5,6, Hannoyer 70, Chemnitz 90„ Halle 8,7, Kaſſel 10,3, Braunſchweig 10,, Augsburg 5,3 Plauen 7,8, Frankfurt a. M. 8,0, München 10,2, Stäbdtiſche Nachrichten Aus der Siadtratsſitzung vom 30. duni Voranſchlag 1927 Der Stadtrat nimmt zu den bei der Voranſchlags⸗ beratung vom Bürgerausſchuß angenommenen Anträgen Stellung. Aenderung des badiſchen Straßengeſetzes Durch einen Geſetzentwurf, betreffend Aenderung des badiſchen Straßengeſetzes wird beahſichtigt, die Verteilung des Aufwandes für die badiſchen Landſtraßen zwiſchen Staat und Gemeinden neu zu regeln, insbeſondere ſoll hiernach ein Achtel des geſamten Koſtenaufwands für die Inſtandſetzung und Unterhaltung der Landſtraßen nach Maßgabe der Einwohnerzahl auf die Gemein⸗ den verteilt werden. Durch dieſe Aenderung werden die Städte gegenüber der bisherigen Ordnung außerordentlich ſtark belaſtet und zu einem Aufwand herangezogen, der ein Mehrfaches von dem bedeutet, was die Städte auf⸗ zuwenden hätten, wenn ſie die Landſtraßen auf ihrer Ge⸗ markung zu unterhalten hätten. Für Mannheim würde ſich der Koſtenaufwand für die nächſten 20 Jahre vorerſt auf jähr⸗ lich 109 000 Mk. ſtellen gegen bisher etwa 3000 Mk. Gegen dieſe Neuregelung muß ſich die Stadt nachdrücklich ver⸗ wahren. W. findet das Abendkonzert durch die Mitwirkung von F mann Zutritt hat.(Siehe Anzeige) * Die Jahresfeier der Handelshochſchule findet Freitag, 8. Juli im großen Saale des Friedrichsparkes ſtatt. Das Programm enthält neben dem Bericht des Rektors über das verfloſſene Studienjahr eine Feſtvorleſung des ordentlichen Profeſſors der franzöſiſchen Sprache und Literatur ſowie Vor⸗ ſitzenden der Fachgruppe für germaniſche und romaniſche Sprachen, Dr. Ch. Glauſer, über„Gegenwartsauf⸗ ſprachwiſſenſchaftl. Unterrichts gaben des an Handels⸗Hochſchulen“. Die Feier wird umrahmt cheſter der Stamitz⸗Gemeinde unter Kapellmeiſter Sinz⸗ heimers trefflicher Leitung zur Verfügung ſtellte. Zu der Jahresfeier werden die benachbarten Hochſchulen, ſowie die Studierenden und Hörer der Hochſchule eingeladen. Die Vor⸗ leſungen fallen am Tage der Jahresfeier aus. * Frequenz im Herſchelbab. In der Woche vom 19, Juni bis 25. Juni wurden 7806 Badekarten ausgegeben. Htervon entfallen auf: Große Schwimmhalle 2819(Männer 1909, Familienbad 621, Wellenbad 177, Schülerkarten 112), Frauen⸗ halle 15690(darunter Schülerkarten 155), Halle III 444, Wan⸗ nenbäder 1. Klaſſe 554, Wannenbäder 2. Klaſſe 1218, Dampf⸗ bäder 239, Lichtbäder 8, Kohlenſäurebäder 1, Krankenkaſſen⸗ bäder 954(Dampfbäder 181, Lichtbäder 39, Fichtennadelbäder 603, Solbäder 77, Kohlenſäurebäder 34, Schwefelbäder 20. * Zur Grundſteinlegung des Thereſien⸗Krankenhauſes iſt nachzutragen, daß die Maurerarbeiten von der Firma Heinrich Schuhmacher Nachf., Inhaber Karle u. Lorenz, und F. Anton Noll, Neckarau ausgeführt werden. * Vom Gerüſt geſtürzt. Geſtern abend fiel ein 8 Jahre alter Kuabe aus der Riebfeldſtraße von einem Baugerüſt des Hauſes Riedfeldſtraße 4 herunter und brach den linken Ar m. Aerztliche Hilfe wurde ſofort in Anſpruch genommen, worauf der Verunglückte von Angehörigen wieder nach ſeiner 7 10 verbracht werden konnte. Eine Warnung für andere * Fabrikbrand. Geſtern mittag um 12.35 Uhr wurde die Berufsfeuerwehr nach der Rheiniſchen Schuhfabrik in der Lanzſtraße gerufen. Durch Selbſtentzündung waren in einer Entſtaubungsanlage mehrere Zentner Lederſtaub in Brand geraten. Der Schaden iſt unbedeutend. * Unaufgeklärte Diebſtähle. In letzter Zeit wurde u. a. entwendet: Zwei dunkelbraune Aktentaſchen(Florida⸗ und Strohnarbenpreſſung), 5 kleine Kappabeutel verſchiedene Far⸗ ben, eine ſchwarzlederne Zigarrentaſche(Seehundpreſſung) und eine ſolche aus Safianleder, ſowie ein kleiner, brauner Ledergeldbeutel, aus einem Auslagekaſten in R 2.— Drei Autoreifen und drei Autoſchläuche, Marke Peters⸗Union⸗ Rotſiegel Cord, 815 zu 120, aus einem Lager in N 7.— Ein rotſeidener Schal, 6 paar weiße Damenſtrümpfe und ein weißer von Hand geſtrickter Unterrock aus einem Trocken⸗ ſpeicher in L 10, 6. Veranſtaltungen „ 30 Pfg.⸗Tag im Friebrichspark. Die 9008 Beſi günſtige Aufnahme des letzten 30 Pfg.⸗Tages(6000 Beſucher veranlaßt die Parkleitung, für morgen wiederum einen billigen Sonntag bekannt zu geben. Eine Bereicherung rau B. Homann⸗Webau in der Wiedergabe mehrerer volkstüm⸗ licher Arien und Lieder. Wir möchten noch beſonders darauf großen Gartenfeſt des Odenwaldklubs jeder⸗ Die Hundertjahrfeier der Kölner Konzertgeſellſchaft Die 1827 aus der Leitung der ſogenannten„FJamilien, der 1812 earn geunglene Geſellſchaft“ ud des mit ihr ſich vereinigenden„Singvereins“ herporge⸗ gaugene„Direktton der abonnierten Geſellſchaftskonzerte, Miber kölner„Konzert⸗Gefellſchaft“ genaunt, Rren altherühmte Gürzenich⸗Konzerte zu den bedeutendſten 55 al ſchen Veranſtaltungen Deutſchlands zählen, hat ſoeben 55 Jeſt ihres 100jährtgen Beſtehens gefetert. Regel⸗ N ßige Konzertzyklen begannen 1837 unter Kopellmeiſter Karl 9(dem Vater des Malers); auf ihn folgten als Dirigen⸗ n Konrad Ferdinand Hiller, Franz Wüll⸗ adin Kreutzer, wer, Fritz Steinbach u. ſeit 1915 Hermann Abendroth. Inm großen Gürzenichſaale werden die Konzerte ſeit 1857/ ab⸗ gehalten. Von den beiden am 28. und 29. Juni veranſtalteten übblläumskonzerten, die ſich nach jeder Richtung zu einem glänzenden Muſikfeſte geſtalteten, zu dem außer dem Korden muſikaliſchen Köln zahlreiche auswärtige Dirigenten, weſtüonfſten, ausübende Künſtler, ſowie Vertreter anderer f deutſcher Konzertinſtitute im pflanzengeſchmückten Gürze⸗ dupſaale ſich eingefunden hatten, wurde das erſte Konzert 5 einen weihevollen Feſtakt eingeleitet, bei dem nach Bachs 70 8„Nun iſt das Heil und die Kraft“ verklungen, Juſtiz⸗ ſellſ r. Viktor Schnitzler, der Vorſitzende der Konzert⸗Ge⸗ . und Oberbürgermeiſter Adenauer gehaltvolle An⸗ ſch chen hielten. Weiter ſei der ſehr ſchwungvollen und hüb⸗ 80 orte gedacht, mit denen Generalmuſikdirektor Peter gen igbtpüße und Plückwünſche der Stad Aachen der bortt; und dtiſchen Muſikdirektion, des Städtiſchen Geſangvereins mittelte Ausſchuſſes für die Niederrheiniſchen Muſikfeſte über⸗ uve 15 Eine wundervolle Wiedergabe der dritten Leonoren⸗ rtüre Beethovens unter Abendroth beſchloß den er⸗ hebenden Feſtakt. Treibens der Pauſe, die ein höchſt angeregtes geſellſchaftliches überraſt bepbachten ließ und ſo manches intereſſante und auch jo chende Zuſammentreffen zwiſchen künſtleriſchen oder Feſlkumallſtiſchen Perſönlichkeiten zeitigte, gab es das erſte jedenf alls dert mit einer anſcheinend allwillkommenen und Jah 2herzerfriſchenden Aufführung von Haydnus den i reszeiten“.(Die Programme beider Abende wur⸗ m Hinblick auf die beſondere Bedeutung der betreffenden enten für das eine oder andere Werk zu⸗ ſammengeſtellt.) ie in muſikfeſtlicher Mitgliederzahl ver⸗ tretenen Chor⸗ und Orcheſterkörperſchaften boten unter Abendroths Meiſterſtab Erleſenes, dann aber löſten die erſt⸗ klaſſigen Soliſten Heinrich Rehkamper(Simon), Eliſabeth Schumann(Hanue) und Helge Roswänge(Lucas) Wix⸗ kungen vornehmſter Art aus. Die prachtyolle Geſamtdarbie⸗ tung fand jubelnden Beifall.— Der mit Rob. Schumanns bvierter Sinfonie([-moll) beginnende zweite Abend brachte dann zunächſt Mendelsſohns Violinkonzert .-moll mit Miſcha Elman, deſſen frühe Wunderkinderzeit wir einſt hier erlebten, als im Zenit ſeiner über Land und Meer bekannten Kunſt ſtehenden, feſſelnden Vermittler der Solopartie. Es folgten R. Strauß mit dem„Till Eulen⸗ ſpiegel“ und Brahms mit ſeiner erſten Sinfonie. Abendroth war nicht genug zu danken, wie er alle dieſe Werke mit dem herrlichen Orcheſter darbot. Immer wieder ließ er die Künſtlerſchar an den begeiſterten Ovationen tetl⸗ nehmen. Unter den prächtigen Kranzſpenden war eine der ſchönſten von der Frankfurter Muſeums⸗Geſellſchaft geſtiftet. Die rechte gehobene Feſtesſtimmung durchwogte dieſe zwei der Zentenarfeier gewidmeten Konzertabende, die für Viele eine dauernde ſchöne Erinnerung bilden werden. Inzwiſchen wird bei der heutigen abendlichen Bowle, zu der uns Oberbürger⸗ meiſter Adenauer eingeladen hat, darüber gewiß mauch gutes Wort fallen. Nicht unerwähnt darf bleiben, daß Hermann Unger in ſeinem mit nicht minder feinem Geſchick als hin⸗ gebendem Fleiße verfaßten umfänglichen Feſtbuche ein ſehr intereſſantes und in allem authentiſches Dokument zur Ge⸗ ſchichte der Konzert⸗Geſellſchaft geliefert hat. Mit einem ſchönen Akte der Pietät hat übrigens am Sonntag die Konzert⸗Geſellſchaft ihre Hunderjahrfeier begon⸗ nen, indem ſich die Mitglieder der Direktion und des Chorvorſtandes auf dem Friedhofe zu Köln⸗Melaten verſam⸗ melten, um auf den Gräbern der dort ruhenden ehemaligen Dirigenten Karl Leibl, Ferdinand Hiller und Franz Wüllner unter Begleitreden aus berufenem Munde Kränge mit Schlei⸗ ſen in den ſtadtkölniſchen Farben niederzule 101 1111 a u Ile r. Der Nomyf um den kurzen Rock Bekanntlich begann jüngſt in Verona ein Feldzug gegen die kurzen Damenröcke, der inzwiſchen ausgedehnter und noch intereſſanter wurde. Italien zird, wie z. B. die Preſſe Veronas verkündet, ſich von den Pariſer Modeſchöpfungen ab⸗ Vorltebe der Diri der Geſchichte der Konzert⸗Geſellſchaft ſowie die wenden und ſelbſt eine Mode ſchaffen, die ſich das ganze Land von muſikaliſchen Darbietungen, für die ſich wieder das Or⸗ hinweiſen, daß zu dem heute Samstag abend ſtattfindenden 4 Film⸗Rundſchau UU Ufa⸗Theater„Schauburg“.„Der Kapitän von Singapore“. Erſchütternd iſt dieſer Film, der in finſtere Abgründe menſchlicher Verkommenheit hineinleuchtet, der— und das iſt der Gegenpol— faſt zu Tieren gewordene Men⸗ ſchen im Aufwallen ihres Menſchtums zeigt. Man könnte dieſen Film faſt furchtbar nennen. Denn mit elementarer Ge⸗ walt packt uns das Geſchehen, ſtürmt in ünſer Hirn, hämmert an unſer Herz, bedrängt unſer Denken und Fühlen und zwingt uns rieſengroß ſeine Probleme auf, Verbrecher, Aus⸗ geſtoßene der menſchlichen Geſellſchaft, behaftet mit allen ge⸗ meinen Inſtinkten, ſie lieben, ſie lieben rein und ſtark. Um ihr Liebſtes von dem Schmutz zu bewahren, in dem ſie ſtecken, ſollen ſie wieder zu Verbrechern werden. Entſetzliche Schick⸗ ſale! Dies alles in einen Film zu bannen, erfordert große pfychologiſche Kenntniſſe, eine feine Hand, große Kunſt. Es iſt gelungen. Glänzende Schauſpieler machen den Film zu einem Erlebnis. Doch alle überragt Lon Chaney, der ſeiner Rolle als Singapore Joe unerhörte Wucht und Eindringlich⸗ keit zu verleihen weiß.— Der Film„Beſuch mich m al bei mir zu Haufe“ iſt eine Satire auf die romantiſchen Back⸗ fiſchvorſtellungen vom Wilden Weſten. Die Ufa⸗Wochenſchau beſchließt das ausgezeichnete Programm. * Nochmalige Abfindung von Schäden aus dem Ruhr⸗ kampfe. Von irgendeiner Seite wird die Meldung verbreitet, daß die Verteilung des zur nochmaligen Abfindung von Schäden aus dem Ruhrkampfe vorgeſehenen Betrages von 30 Millionen Mk, in der Weiſe feſtgelegt ſein ſoll, daß“ die Ge⸗ werkſchaften, 4 die Kommunen und die Städte und die geſamte Wirtſchaft(Handel, Induſtrie, Gewerbe und Landwirtſchaft) erhalten ſollen, und daß von dem auf die Wirtſchaft entfallenden Betrag von 10 Millionen auf die Landwirtſchaft des beſetzten Gebietes nur eine Million ent⸗ fallen ſoll. Wie der.P. D. erfährt, iſt dieſe Meldung völlig unrichtig. Bis zur Stunde iſt noch nicht entſchieden, nach wel⸗ chem Schlüſſel die Summe verteilt werden ſoll. Die end⸗ gültige Entſcheidung darüber wird der Sechzehner⸗Ausſchuß des Reichstages in den nächſten Tagen fällen, der die zu be⸗ willigenden Summen an die Länder verteilen wird, die ihrer⸗ ſeits die Entſcheidung über die endgültige Verteilung an die Beſchädigten haben werden. Der Sechzehner⸗Ausſchuß beab⸗ ſichtige doch nur allgemeine Richtlinien aufzuſtellen und keine Detailrechnung vorzunehmen. Es werden drei Gruppen ge⸗ bildet und zwar: Arbeitnehmer, Arbeitgeber und Mittelſtand. * Der herankommende Komet Winnecke. Der Komet Winnecke iſt ſeit einigen Wochen der Vorausberechnung ent⸗ ſprechend auch ſchon für kleine Fernrohre erreichbar wie ſie dem Liebhaberaſtronomen zur Verfügung ſtehen. Nach einer Beobachtung in Wien mwurde die Helligkeit am 30. Mai gleich der 9. bis 10. Sterngröße geſchätzt. Der Komet hatte noch keinen Schweif, ſondern wies nur um den Kern herum eine fein verteilte Nebelmaſſe von fünf Bogenminuten Durchmeſſer auf, die ſog. Koma. Danach war der Vorausberechnung ge⸗ mäß ſeine Helligkeit zur Zeit der größten Erdnähe am 27. Juni, da an dieſem Tage der Abſtand des Kometen auf 15 Mondweiten abgenommen hatte, zwiſchen der 5. und 6. Stern⸗ größe liegend. Das Geſtirn iſt alſo noch eben für das un⸗ hewaffnete Auge erreichbar. Der Durchmeſſer dürfte den des Mondes erreichen. Die Beobachtungen werden ſich, we⸗ gen der hellen Nächte, wohl auf die beiden Stunden um Mit⸗ ternacht herum beſchränken müſſen. * 80. Geburtstag. Am morgigen 3. Juli begeht Herr Heinrich Meſ I Amtsgehilfe a.., wohnhaft 26 Nr. 5, in Pakgn und körperlicher Geſundheit ſeinen 80. Geburtstag. er Jubilar machte den Feldzug 70/71 beim hieſigen Regi⸗ ment mit Auszeichnung mit. Der Zufall will es, daß auch an giments geweiht wird. Abwehrmittel Feftet nicht! Fleckt nicht! Erboltiich in oten einschlögigen Geschôffen 1G. EARBENINDUSTRIE AKTlENSESELULScHAFT ASTEIUCNS SCHADUINMGSS-BSKNRNPFOUNSSNAHNTEl. HoSCHST VMN CEVERNUSEN/FOUNNH. rd N — f und obendrein die übrige Welt erobern ſoll. Kurze Röcke und —.— ärmelloſe Bluſen gelten als unſittlich und abſcheulich. Es fehlt nur noch, daß auch der Ausſchnitt am Halſe verpönnt wird, damit der 47 Kragen bis um Kinn wieder zur Gel⸗ tung gelangt. Ein Modeausſchuß hat ſich in einem flammenden Aufruf die Rückkehr zu jener Kleidung gefordert, die Beatrice dem Dichter der Göttlichen Komödie ſo anziehend machte. Der Handelsminiſter erhofft von der Bewegung eine Belebung der heimiſchen Induſtrie. Wenn große Unternehmen Bekleidungs⸗ vorſchriften erlaſſen, ſo werden dieſe auf alle mögliche Weiſe umgangen. Eine große Piemonteſer Hutfabrik z. B. ſtellte nur Arbeiterinnen mit langen Röcken an, und die Mädchen erſchienen auch ganz ſittſam lang; doch wenn ſie die Fabrik verließen, ſchürzten ſie ſich mit eigens dazu erfundenen Gum⸗ mibändern wieder möglichſt hoch und waren mieder mobern gekleidet. In einer anderen ſittenſtrengen Fabrik erſchienen die Mädchen in langen Ueberwürfen in der Form von ſchlep⸗ penden Nonnengewändern und wirbelten dauct in den Ar⸗ beitsſälen einen ſolchen Staub auf, daß die Direktion ihnen befahl, kurze Röcke zu tragen! Der wortreiche Muſſolint zögert noch mit einem Diktaturbefehl in der Kleiderfrage. Dämmert ihm, dem bisher Mächtigen, die Erkenntnis auf, daß er in dem Kampf mit der Damenmode vielleicht ſeinen Meiſter finden könnte? Literatur „„Nelſon.“ Von Fr. M. Kircheiſen. Verlag von Julius Hoffmann, Stuttgart.„Trafalgar“ und„Lady Hamilton“ ſind die zwei Begriffe, die der Name Nelſon in uns auslöſt. Der engliſche Seeheld, der die rivaliſierenden Fanee lotten ſchlug und den bedrohlichen Bund der Nordmächte ſprengte, der rauhe Soldat, der in den Aemen ſeiner Geliebten Land und Ruhm vergeſſen konnte— was kümmerte er uns Deutſche? In der kurzen Epoche von Nelſons Wirken wurde England Herrin des Mittelmeers, ſeine Siege ſicherten das Weltreich bis nach Judien. Faſt kein Jahr vergeht in England ohne ein neues oder wiederaufge⸗ legtes Buch ſtber dieſe Geſchichtsepoche und das pfychologiſche reich, von Nelſon in blutigen Schlachten und kühnen Kreu⸗ zerfahrten mitgeſchaffen, erwies ſich noch im jüngſten großen Völkerringen als unverletzlich. Und doch ſchreibt erſt heute ein deulſcher Geſchichtsſchreiber von Rang die Biographie dieſes genialen Kopfes im welthiſtoriſchen Zuſammenhang. Problem des leidenſchaftlichen Admirals. Das engliſche Welt⸗ Neue Mauuheimer Zeitung(Mittag⸗Ausgabe) Samstag, den 2. Juli 1927 Kommunale Chronik .Wallſtadt, 30. Juni. Aus der jüngſten Gemeinde⸗ ratsſitzung iſt mitzuteilen: Wegen eines Aufwertungs⸗ anſpruchs der Gemeinde an einen inzwiſchen verſtorbenen Schuldner ſoll mit deſſen Erben eine Vereinbarung getroffen merden.— Dem Schuhmacher Nikolaus Gallei wird das er⸗ ledigte Amt eines Lgichenträgers übertragen.— Von der Er⸗ ſtellung einer Dreſchmaſchinenhalle wird vorerſt Abſtand ge⸗ nommen.— Die Herſtellung der Waſſerleitungsanſchlüſſe zu den Neubauten von Emil Chriſt, Fritz Klein, Joſef Horn, Hans Walter und Georg von Dungen wurde vergeben.— Von der Erwerbung und dem Ausbau des Dietrich'ſchen Werkſtattanweſens wird Abſtand genommen.— Der Ange⸗ ſtellte Georg Schubert wird als ſtellvertretender Gemeinde⸗ rechner verpflichtet.— Polizeidiener Georg Falter wird auf ſein Anſuchen aus dem Gemeindedienſt entlaſſen.— Als Ver⸗ treter der Gemeinde Wallſtadt zum Fortbildungsſchulverband Heddesheim ⸗Wallſtadt werden beſtimmt: Der Bürgermeiſter, Lie Gemeinderäte Krämer, Alles und Jakobi, der Schulleiter Oberlehrer Haug, die beiden Ortsgeiſtlichen und Frau Marie Rudolph.— Der am 1. September 1926 hinſichtlich des Ver⸗ zichts auf Erhebung des Gemeindezuſchlags zur Grunder⸗ werbſteuer gefaßte Bürgerausſchußbeſchluß ſoll auf Anordnung der Staatsaufſichtsbehörde aufgehoben werden.— Für die Zie⸗ genbockhaltung der Gemeinde ſollen die erforderlichen Vorräte an Heu und Stroh beſchafft werden. Der Beſtand der Ziegen⸗ höcke wird ergänzt.— Mit der durch den Bürgermeiſter vor⸗ genommenen Verſteigerung der Gemeindeſuhren und des Grasertrags der Feldwege iſt der Gemeinderat einverſtanden. — Das abgeänderte Baugeſuch des Wilhelm Schiel wird dem Bezirksamt befürwortend vorgelegt.— Die Anbringung von Sicherheitsnetzen an den Kreuzungen der Hochſpannungs⸗ leitung mit den in der Gemarkung verlaufenden Straßen⸗ zügen wird beim Bezirksamt beantragt.— Von der Erſtellung von Beleuchtungskandelabern an der Straße Wallſtadt⸗Feu⸗ denheim wird vorerſt abgeſehen.— Auf Anordnung des Unter⸗ richtsminiſteriums ſoll die ſchulärztliche Tätigkeit auch auf die Fortbildungsſchule ausgedehnt werden; demgemäß wird der mit dem Schularzt Dr. Graetzer abge⸗ ſchloſſene Vertrag entſprechend erweitert.— An der Haupt⸗ verſammlung des Verbands badiſcher Gemeinden in Lahr nehmen der Bürgermeiſter und die Gemeinderäte Gallier und Will teil.— Zur Ermittelung der landwirtſchaftlichen Boden⸗ benützung wird eine aus Gemeinderat Sohn und den Land⸗ wirten Peter Boſſert und Adolf Will beſtehende Kommiſſion gebildet.— Zu der ſtaatlichen Hundeſteuer wird für das Rechnungsjahr 1927 ein Gemeindezuſchlag von 3 für jeden Hund erhoben.— Einem Ausländer wird der Zuzug und die Aufenthaltsgenehmigung verſagt:— Auf Anordnung des Be⸗ zirksamts wird zum Böllerſchießen ein außerhalb des bebauten Ortsteils liegender Platz beſtimmt.— Die Erſtellung einer Mauer am Gemeindegarten in der Schulſtraße wird einſt⸗ weilig zurückgeſtellt.— Von der Abſperrung der Feldſtraße für den Kraftwagenverkehr wird Abſtand genommen.— Für die Kochſchule ſollen 6 weitere Küchenhocker beſchafft werden.— Die Baukommiſſion und der Schulleiter werden mit den vor⸗ bereitenden Arbeiten für den Schulhausneubau beauf⸗ tragt.— Dem Valentin Burkhardt wird für die Wjährige Tätigkeit als Leichenſchauer im Dienſte der Gemeinde Dauk und Anerkennung ausgeſprochen.— Den Feldhütern wird wegen verſchiedener Flurbeſchädigungen beſondere Dienſtan⸗ weiſung erteilt.— Ein beſonderer Teil der Kiesgrube wied als Schuttabladeplatz beſtimmt.— Die Läden und Fenſter⸗ rahmen der Gemeindehäuſer in der Luiſenſtraße ſollen gründ⸗ lich inſtandgeſetzt werden. 5 1150 IWeinheim, 27. Juni. Nach der jüngſten Wohnungs⸗ zählung gibt es hier 3895 bewohnte und 22 leerſtehende Wohnungen, ſowie 4143 Familien mit 3981. Haushaltungen. Die Zahl der Wohnungsſucher beträgt zur Zeit 200. Bei der Stadtverwaltung liegen Baudarlehensgeſuche für insgeſamt 505 000 Mark vor. Weitere ſolche Geſuche ſind zu erwarten. Der Stadtrat beſchloß zwecks Linderung der Wohnungs⸗ not, durch die Hingabe von Baudarlehen beim Bürger⸗ ausſchuß die Bewilligung eines Kredits von 200 000 Mark zu beantragen. Es iſt anzunehmen, daß die in der Ausfüh⸗ rung begriffenen und geplanten Wohnungsbauten binnen Jahresfriſt fertiggeſtellt ſein werden. Den 200 Wohnungs⸗ ——5 ſtehen daun 206 neue Wohnungen und 109 Tauſch⸗ wohnungen, zuſammen alſo 315 Wohnungen zur Verfügung. Somit dürfte ſpäteſtens am 1. Juli 1928 die Weinheimer Wohnungsnot ihr Ende erreicht haben. L Reilingen, 30. Juni. Verſchiedene alte Feuerwehrröcke ſollen umgeändert werden. Für die Umänderung wurden in der jügnſten Gemeinderatsſitzung 260 RM. ausge⸗ worfen.— Die diesjährige Verfaſſungsfeier am 11. Auguſt ſoll nur mit einer kirchlichen Feier am Vormittag begangen werden. Am Nachmittag findet auf dem Schulhof eine Schüler⸗ feier ſtatt.— Ein zur Zucht untauglicher Farren wurde einem hieſigen Metzgermeiſter verkauft, das Pfund Lebendgewicht 55 Pfennig.— Als Gemeindeſachverſtändiger im Tabakbau⸗ weſen wird für das Jahr 1927 Lemeinderat Joſef Kneis er⸗ nannt.— Von der Genehmigung des Bezirksamtes Mann⸗ heim betr. Erſtellung eines Pumpenhauſes zur Waſſer⸗ leitung wurde Kenntnis genommen. Die Arbeiten zur Er⸗ ſtellung dieſes Pumpenhauſes wurden Maurermeiſter Peter Decker⸗Reilingen um ſein geändertes Angebot übertragen.— Am 22. Juni fand durch Landrat Dr. Guth⸗Bender⸗Mann⸗ heim und Referendar Weber eine Ortsbereiſung ſtatt. Weſentliche Anſtände haben ſich bei der Tagung nicht ergeben. Die Staatsaufſichtsbehörde dürfte bei der Tagung einen guten Eindruck über die Gemeindeleitung ſowie der Gemeindebe⸗ triebe gewonnen haben. Der Ortsbeſichtigung wohnte der vollzählige Gemeinderat bei. Kleine Mitteilungen Der Stadtrat von Bad Dürkheim genehmigte bie Aufnahme eines Betriebskredites von 100.000 für Ausgaben beim kommenden Weinbaukongreß. Die 90 Meter lange und 12 Meter breite Halle auf den Wurſt⸗ marktwieſen iſt im Grundbau fertiggeſtellt. Aus dem Lande G Schwetzingen, 1. Juli. Von der Gendarmerie wurden geſtern hier pier Chineſen feſtgenommen, die mit zechtem chineſiſchen Porzellan“, und zwar aus Meißen in Sachſen, und mit Tee handelten, ohne im Beſitze eines Wanderge⸗ werbeſcheines zu ſein. Die vier„Söhne des Himmels“ haben ſich wegen Paßvergehens, Uebertretung der Gewerbeordnung und Steuerhinterziehung zu verantworten. Die Waren und Koffer der chineſiſchen Händler wurden beſchlagnahmt.— Eine hieſige 16jährige Radlerin ſtürzte geſtern abend auf dem Wege nach Oftersheim vom Rade und zog ſich dabei einen Bruch des einen Mittelarmes zu.— Verwaltungsoberinſpek⸗ tor Emil Gern, beim Bezirksamt Mannheim, iſt der älteſte aktive Turner Schwetzingens. Anläßlich ſeines heutigen 60. Geburtstages wurde er in Anbetracht ſeiner großen Ver⸗ dienſte um die Turnſache, insbeſondere um die Wiedererſtel⸗ lung der hieſigen Turnhalle, zum Ehrenmitglied des Turnvereins 1864 Schwetzingen ernannt. Schriesheim, 2. Juli. Am Dienstag verſchied unſer älteſter Gemeindebürger, der verwitwete Landwirt Franz S chuh⸗ mann im Alter von 89 Jahren 9 Monate und 26 Tagen. Schuhmann befand ſich bis zu ſeinen letzten Tagen körperlich und geiſtig friſch und regſam. Er lebte immer mit dem Gedanken, das 90. Lebensjahr erreichen zu dürfen, leider war ihm dies nicht gegönnt. kr. Heidelberg, 1. Juli. Der Reichsſtädtebund hat als Tagungsort für 1928 Heidelberg gewählt.— Vom 18. bis 23. Juli findet an der hieſigen Imkerſchule ein zweiter Bienenzuchtkurs ſtatt. * Wiesloch, 1. Juli. Wiesloch liegt an der großen Ver⸗ kehrsſtraße Frankfurt—Baſel, hat mithin einen ſehr ſtar⸗ ken Autodurchfahr⸗Verkehr. Die Fahrſtrecke führt mitten durch die Stadt, wobei eine ſcharfe Ecke durch vor⸗ gebaute Häuſer beſonders Gefahr bietet, zumal die Strecke dort bergab geht. Es werden neue Projekte gemacht und in der Bürgerſchaft beſprochen, die Straße durch den Abbruch der ſie einengenden Häuſer zu verbreitern. Eine groß⸗ zügige Verbreiterung— 6 Meter Straßenbreite und je 2 Meter Gehweg auf beiden Seiten— würde der Stadt ſehr bedeutende Koſten verurſachen, da der Staat nur zwei Drittel der Koſten für Grund und Boden des Straßengeländes ver⸗ gütet. Es müßten ein halbes Dutzend Häuſer gekauft und abgebrochen werden. Nur in dieſem Falle ließe ſich der Durchgangsverkehr durch die Stadt aufrecht erhalten. Zu⸗ gleich könnte daun die elektriſche Straßenbahn Heidelberg—Wiesloch durch die Stadt gelegt werden. Die Waſſer⸗ und Straßenbaudirektion ſtellt jetzt einen Koſtenanſchlag auf. Stellen ſich die Koſten für die Stadt zu hoch, ſodaß die projektierte Straßenerweiterung abgelehnt wird, ſo wird ſich der Staat veranlaßt ſehen, für den Durch⸗ gangsverkehr eine ſogenannte Umgehungsſtrecke zu erſtellen. Dann werde Wiesloch von dem Durchgangsverkehr ausgeſchloſſen. Die Fragen und Projekte werden demnächſt auch den Bürgerausſchuß beſchäftigen.— Mit der Verbrei⸗ terung der Fahrſtrecken zwiſchen Wiesloch und Mingolsheim auf 6 Meter wird in dieſen Tagen be⸗ gonnen. *. Neckargemünd, 1. Juli. Die Aufführung des Schau⸗ ſpiels im Neckartal findet am morgigen Sonntag ſtatt. Mit dem letzten Volltreffer, durch den das Pulvermagazin der Feſtung Dilsberg in die Luft fliegt, ſetzt die Beleuch⸗ tung ein. Die Aufſtellung der Auto findet, wie im vorigen Jahr, auf der Landſtraße Neckargemünd—Neckarſteinach ſtatt, pon wo aus das Schauſpiel am beſten beobachtet werden kann. Außer der beträchtlich vermehrten Anzahl beleuchteter Feſt⸗ reichere Belebung des Fluſſes durch Sportsboote zu rechnen. Der Abtransport der Beſucher wird ſich am mor⸗ gigen Sonntag in ruhigerer Weiſe vollziehen. Die elektriſche Straßenbahn wird mit einem größeren Wagenpark bereit⸗ ſtehen. Die Reichsbahn ſtellt Sonderzüge in Richtung Mann⸗ heim, Eberbach und Sinsheim.(Näheres ſiehe Anzeige.) L Philippsburg. 30. Junk. Zur großen Armee abberufen murde fier im Alter von 80 Jahren Waldhüter a. D. Karl Mühlbach, der vor 14 Tagen erſt ſeine Frau verloren hatte. Mit ihm iſt einer der Altveteranen von 1870⸗71 geſtorben und ein pflichttreuer Beamter, der 30 Jahre ſeines Amtes in vor⸗ bildlicher Weiſe waltete ins Grab geſunken. 1 Ettlingen, 1. Juli. Der Brandfall in der Bäckerei Müller hier hat ſeine Aufklärung gefunden. Das erſt ſeit 4 Wochen von der Familie eingeſtellte Dien ſtmädchen Gertrud Maier aus Furtwangen gab zu, den Brand gelegt zu haben. Es liegt ein Racheakt vor. Am Montag abend bat das Mädchen, ſpazieren gehen zu dürfen, was ihr auch gewährt wurde. Als ſie ſehr ſpät nach Hauſe kam, ſetzte es am anderen Morgen eine ernſte Mahnung ab. Nachmit⸗ tags zündete dann das Mädchen das Haus an. * Freiburg. 30. Juni. Das hieſige Diakoniſſenhaus feierte ſein Jahresfeſt. Auf ein 29 fähriges Beſtehen darf es zurückſchauen, darum ſtand das Feſt im Zeichen deß Lobes und Dankes. In den evangeliſchen Kirchen der Stadt hielten auswärtige Geiſtliche die Gottesdienſte. Nachmittags um 3 Uhr fand in der reich geſchmückten Ludwigskirche der Feſtgottes⸗ dienſt ſtatt. Pfarrer Dr. Duhm aus Aglaſterhauſen ſtellte ſeine Feſtpredigt unter das Wort:„Dein Wille geſchehe auf Erden wie im Himmel!“ Der Hausgeiſtliche Pfarrer Jundt (früher in Mannheimj erſtattete hierauf den Jahresbericht, der die Beweiſe der göttlichen Vatergüte zeigte. Den Höhe⸗ punkt der Feier bildete die Einſeanung von ſechs Schweſtern zum Amt der Diakoniſſe. Der Nachmittag und Abend fand die lieben Feſtgäſte zur frohen Nachfeier im Diakoniſſenhaus und ſeinem Garten vereiniat. Einen ernſten Abſchluß fand der reichgeſegnete Tag in der Abendmaßlsfeter der Schmeſtern. * Zell i.., 30. Juni. Der Gewerbeverein Zell i. W. machte einen Automobilausflug nach St. Blaſten. Einer der Wagen ſtürzte, als er einem Motorradfahrer ausweichen mollte, um. Die Inſaſſen wurden herausgeſchleudert. Eine Perſon erlitt ſchwere Verletzungen, während zwei andere mit leichteren Verletzungen davonkamen. Der Wagen wurde nollſtändig zertrümmert. opEWAS ſchiffe, beſonders Motorboote, iſt auf eine noch viel zahl⸗ eines gepflegten frauenkopfes hãngt nauptsachlich von der Mrkung des Haares ab. Versdume also nicht dem schönsten Schmuck der Frau die fichtige Pflege angedeihen zu lassen und nimm nur Aus der Pfalz * Ludwigshafen, 1. Juli. Geſtern wurde auf dem nörd⸗ lichen Stadtteile ein wegen Raub geſuchter und erſt vor kurzem aus dem Zuchthaus entlaſſener, lediger Schiffer von hier feſtgenommen.— Verhaftet wurde ferner ein ver⸗ heirateter 37 Jahre alter Schmied von Mannheim.— Ge⸗ ſtohlen wurde geſtern nachmittags einer Ehefrau von hier die Geldbörſe mit 16 ¼ in einem Geſchäft in der Ludwigsſtraße, wo ſie Einkäufe zu machen beabſichtigte.— In letzter Zeit wurden hier bezw. in Mundenheim und in Frieſenheim Gartendiebſtähle verübt, ohne daß die Täter bisher er⸗ wiſcht werden konnten. Ludwigshafen, 1. Juli. Die von der Verkehrswacht Pfalz beabſichtigte Aufſtellung von Verkehrswachtlen⸗ ten iſt jetzt in vollem Gange. Die Ludwigshafener Orts⸗ gruppe der Verkehrswacht hat in ihrer geſtrigen Vſammlung zur Aufſtellung von Verkehrswachtleuten Vorſchläge der Mit⸗ glieder erbeten. Wie der Vorſitzende Direktor Dr. Volz mit⸗ teilte, iſt neben den öffentlichen Vorträgen zur Werbung für den Gedanken der Verkehrswacht auch eine Ver kehrs⸗ woche geplant, die, wenn möglich, in der ganzen Pfalz durch⸗ geführt werden ſoll. * Speyer, 30. Juni. wurden 27 Perſonen, die legion durch die Pfalz nehmen wollten, Polizei und Gendarmerie feſtgenommen. * Neuſtadt, 1. Juli. Was dem Münchener ſein„Oktober⸗ feſt“, das iſt dem Pfälzer und vor allem dem Neuſtadter ſeine „Winzinger Kerwe“— ein Volksfeſt, das weite Kreiſe aus Nah und Fern heranlockt. Nachdem in großzügiger Weiſe der ſtädt. Feſtplatz vollendet wurde, ſoll die Kerwe vom 2. bis 10. Juli in großem Rahmen abgehalten werden. Die Anmel⸗ dungen der Vergnügungsetabliſſements, Schau⸗ und Ver⸗ kaufsbuden überſteigen alle Erwartungen. Nachdem die Win⸗ zinger Kerwe wieder neu aufleben ſoll. hat ſich die Stadtver⸗ waltung entſchloſſen, zu ihrer würdigen Wiedereinführung am Kerweſonntag, 3. Juli, einen großen Feſtzug zu veran⸗ ſtalten. Eine große Anzahl von Vereinen werden Wagen ſtellen. Auch eine große Anzahl von blumengeſchmückten Fahr⸗ radgruppen und von reichgeſchmückten Reklamewagen werden am Feſtzug teilnehmen. Mit dieſem Feſtzug, der von ſechs Muſikkapellen begleitet wird, wird auch zugleich ein Auto⸗ mobilkinderkorſo verbunden.(Näheres ſtehe Anzeige). Hambach, 30. Juni. Unter dem Verdacht des Meineids wurden hier zwei Ehefrauen von der Staatsanwaltſchaft verhaftet. Diedesfeld bei Maikammer, 30. Juni. Hier bettelte ein Handwerksburſche bei der Frau eines vor dem Dorfe wohnen⸗ den Winzers. Als die Frau ihm nichts geben wollte, ſpritzte der Bettler ihr eine Flüſſigkeit in den Mun d. Auf die Hilferufe der Frau ergriff er die Flucht. Trotz der Nach⸗ forſchungen der Polizei Maikammer konnte der Burſche noch nicht ermittelt werden. * Landau, 30. Juni. In der geſtrigen Ausſchußſitzung des Landauer Verkehrsvereins berichtete Rechtsanwalt Eichinger über die Maßnahmen und Bemühungen, Landau wirtſchaftlich und geſellſchaftlich zu heben. Er verwies auf die verſchiedenen Veranſtaltungen in Landau, von denen beſonders das Rennen des Autoklubs Landau, der Südpfälziſche Heimattag, eine Flugſportausſtellung, zu erwähnen ſind. Ferner wird man verſuchen, das pfälziſche Preſſefeſt nach Landau zu bekommen. * Landau, 1. Juli. Die ſtaatliche bakteriologiſche Unter⸗ ſuchungsanſtalt Landau gibt in ihrem Jahresbericht 1925 einen Ausſchnitt aus den Bekämpfungsmaßnahmen gegen Typhus und anſteckende Krankheiten in der Pfalz. Die Zahl aller in der Berichtszeit ausgeführten Unterſuchungen beträgt 22 558. In der Zeit vom 1. bis 15. Junt den Weg zur Fremden⸗ von der deutſchen 20 weibliche. Von dieſen 52 Typhuskranken ſind 6 geſtorben. An Paratyphus waren 56 Perſonen erkrankt, von denen 4 ſtarben. Zum Nachweis von Ruhr wurden 177 Unterſuchun⸗ gen ausgeführt. Unterſuchung auf Diphtherie 535, auf Ge⸗ ſchlechtskrankheiten 1486. * Kaiſerslautern, 27. Juni. Hauptlehrer Katzenber⸗ ger, der in der vergangenen Woche auf der Straße ſtürzte und ſich dabei eine Gehirnerſchütterung zuzog, iſt ſeinen Verletzun⸗ gen erlegen. Kaiſerslautern, 1. Juli. Auf Grund der ſtandesamtlichen Feſtſtellung betrug die Einwohnerzahl der Stadt Kaiſerslau⸗ tern am 1. Juni 1927 insgeſamt 60 286 Perſonen. Landſtuhl, 1. Juli. Ein Mann aus Schrollbach ließ geſtern nachmittag auf dem Poſtamt ſeine Brieftaſche mit 115 Mark Inhalt liegen. Als er den Verluſt bemerkte und zu⸗ rückging, war die Brieftaſche verſchwunden. Aus der Norbdpfalz, 1. Juli. Die Ernteausſichten ſind, ſoweit ſie bis jetzt überblickt werden können, gut. Das Getreide ſteht ſchön und auch die Kartoffeln ſind gut gediehen. Die Honigertrag zu verzeichnen, da ſie wegen des langen anhalten⸗ den ſchlechten Wetters gezwungen waren, die Bienen zu füttern. Nachbargebiete Ar Lampertheim, 1. Juli. Geſtorben iſt geſtern abend der 48jährige Johannes Rößler, der bei einem Zuſammen⸗ ſtoß eines Motorrades mit einem Fuhrwerk auf der Wormſer Straßenbrücke vom Soziusſitz des Rades herunter⸗ geſchleudert wurde. Er hatte durch den Sturz einen Schädel⸗ bruch davongetragen, was ſeinen Tod nach nunmehr acht Tagen herbeiführte. Rößler war ein braver Mann, der täglich ſeiner Arbeit nachging. * Michelſtadt im Odenwald, 30. Juni. Der Muſtklehrer und Kapellmeiſter K. verübte in einem Zuſtand des Tief⸗ ſinns und der Schwermut durch Ertrinken Selbſt⸗ mord. Am Montag früh fanden ihn Handwerker im Schwimmbad auf. Der Mann war ſchon ſeit längerer Zeit nervenleidend. F. VotlFFTA SOHN Typhuskrank waren 52 Perſonen, darunter 32 männliche und Imker haben allerdings bisher noch keinen reeeee „„ r 1 2 erru u„ reer — üu. ne Samstag, den 2. Juli 4027 ee eeeeee e ZSSSr7C7*—; ² e Neue Wannheimer Zeitang(Mittag⸗Ausgabe) * Seite Nr. 209 Was der Schwimmeiſter erzählt Interview mit einem Bademeiſter von Otto Schwerin Der geſunde Schwimmſport— Der Prozentſatz ſchwimmender ranen— Schwimmen und Lebeusgefahr— Ein iutereſſan⸗ 21 ter Fall von Lebensrettung. Der Touriſt oder Wochenendreiſende, der ſich über einen perregneten Sonntag„giftet“, mag ſich tröſten. Er vergißt, daß das ſchlechte Wetter für ihn nur eine Unannehmlichkeit, aber für Badeplätze, Ausflugsorte, Freibäder uſw. eine Exiſtenzfrage bedeutet. Ich ſitze an einem total verregneten Sonntag vormittag auf der Reſtaurationserraſſe des neu eröffneten Seedammbades in Bad Homburg v. d. Höhe, dem ſchönſten Freibade, das ich kenne, und betrachte— im Sinne des obengeſagten— reſigniert, aber mit grimmigem Humor, die Blaſen, die der unaufhörlich niederklatſchende Regen auf 8 das Schwimmbecken wirft. Die wenigen Badegäſte hocken fröſtelnd in ihren Kabinen und neben mir ſteht der Schwimmeiſter der Badeanſtalt. Ein prächtiger Kerl, braun⸗ gebrannt wie ein Araber. Er nimmt den unerwünſchten Be⸗ ſuch von Jupiter Pluvius mit Phlegma auf,— das beſte, was er machen kann— und iſt zu einem kleinen Interviem umſo leichter zu haben, als er, für den Augenblick we⸗ nigſtens, leider keine andere Beſchäftigung hat. Ich laſſe ihn erzählen. „Der Schwimmſport“, ſagte er,„hat in den Jahren nach dem Krieg einen großen Aufſchwung genommen. Das iſt zu⸗ rückzuführen auf die Sportpropaganda im allgemeinen und eine beſonders erfreuliche Erſcheinung, weil der Schwimm⸗ ſport, mit Maß und Ziel betrieben, beſtimmt der geſündeſte Sport iſt, der überhaupt exiſtiert. Er ſtärkt Nerven, Muskeln und Geiſt und macht den Körper geſchmeidig. Es dürfte Sie vielleicht intereſſteren, daß das weibliche Geſchlecht, Frauen und Mädchen, heute nicht nur weit mehr dem Schwimmſport huldigen, wie vor dem Kriege, ich möchte ſo⸗ gar beinahe behaupten, daß der weibliche Beſuch im Durch⸗ ſchnitt überhaupt ſtärker iſt als der der Männer. Regel⸗ mäßiges Schwimen macht ſchlank. Die Frau von heute leg: nun einmal Wert auf„die Linie“. Es iſt bezeichneund, daß heute viel mehr Frauen im Alter von 18—35 Jahren, bishe Nichtſchwimmer, das Schwimmen ueu erlernen, als Män⸗ ner im gleichen Alter. Die Frau lernt auch keichter und iſ durchaus nicht weniger mutig als der Herr der Schöpfung. Wenn Sie über unſere heutige Unterhaltung etwas ſchreiben, ſo vergeſſen Sie bitte nicht, Ihren Leſern noch ein⸗ mal gewiſſe Vorſichtsmaßregeln zu empehlen, vor allem auch jenen Herrſchaften, die ſich für gute Schwimmer halten. Vor Betreten des Baſſins iſt eine Abduſchung drin⸗ gend geboten, nicht nur aus Gründen der Reinlichkeit, ſon⸗ dern vor allem auch zwecks Gewöhnung an das kalte Waſſer. Nicht zu lange im Waſſer bleiben und nach Verlaſſen des Bades iſt eine leichte Maſſage, vor allem für Leute, die an Gewicht abnehmen wollen, empfehlenswert. Wo eine kunſt⸗ gerechte Maſſage aus finanziellen oder anderen Gründen nicht immer möglich iſt, genügt auch ein ausgiebiges Frottie⸗ mit einem rauhen Badetuch oder auch einige gymnaſtiſche ebungen. Unter keinen Umſtänden mit einem vollen Ma⸗ gen ins kalte Waſſer gehen, ein Ratſchlag, der allgemein be⸗ kannt ſein dürfte, leider wird er aus Leichtſinn oder falſchem zut nicht ebenſo allgemein befolgt. Wir müſſen natürlich mit ſolchen Unvorſichtigen rechnen und haben eine ganze An⸗ zahl Rettungsringe greifbar aufgehängt, beſitzen einen gro⸗ ßen Sanitätskaſten. Jeder Angeſtellte muß ein ausgezeich⸗ Pilde Schwimmer ſein und iſt im Sanitätsdienſt ausge⸗ bildet.“ 1. Was tun Sie, wenn Sie feſtſtellen, daß einem Badegaſt die Kräfte ausgehen, oder er aus ſonſt einem Grund im Waſſer plötzlich unpäßlich wird?“—„Ich ſpringe ſofort nach oder werfe ihm vorher einen Rettungsring zu, der ſo geſchleudert werden muß, daß er dem Extrinkenden ent⸗ weder direkt über den Kopf fällt oder daß der Ring mit kiden Händen gefaßt werden kann. An Land müſſen ſofort Filltliche Atmungen vorgenommen werden. In ſchweren Jällen tritt der Sauerſtoffapparat in Tätigkeit. In allen Hüllen wird ſofort ein Arzt hinzugezogen.“—„Wieviel Freteicden haben Sie ſchon vom Tode des Ertrinkens nicht arannei„Vielleich 1215. Genau weiß ich das auswendig. Mein intereſſanteſter Fall war folgender! 115 Damen ſprangen hintereinander vom großen Sprung⸗ man leswet kamen gleich wieder hoch, bei der Dritten ſah ſpie lediglich die langen blonden Haare auf dem Waſſer⸗ An Ich ſprang ſofort nach, ſchaffte die Dame verſ and und nahm— erfolgreich— künſtliche Atmungs⸗ ger 55 1 eWie iſt im allgemeinen das Benehmen der iſt ſehr da—„Recht verſchieden. Der größte Teil Selbſtverſtah dlicz aber manche nehmen die Sache als eine das nötige B ichkeit hin. Viele Badebeſucher können lelder andteriangspollen ns für unſeren anſtrengenden und ver⸗ —„Hängen Sie n. Dienſt nicht im vollen Maße aufbringen.“ Schwimmeiſter an Ihrem Beruf?“—„Ja“, entgegnete der ſehr an meine im Bruſtton der Ueberzeugung.„Ich hänge ren ununterbra Lebensberuf, den ich ſeit mehr als 15 Jab⸗ ründen und uchen ausiſbe. Ich liebe ihn aus ſportlichen ſchen Volkes.“ aus Gründen der Erzüchtigung unſeres deut⸗ SGerichtezeitung Schöffengericht Ludwigshafen Du die Affäre Albert W. ˖ ˖ 8 Wagner⸗Ludwigshafen 1 Prlvalbeleidigungsklage hinein, die ein dact duf die Ae Verhaftung Wagners wirft. Dieſe Klage ſtand Der f üher dem Amtsgericht Ludwigshafen zur Verhandlung. ner. here Geſchäftsführer und Prokuriſt der Firma Wag⸗ uſtt 5 5 Krämer hatte an den Rechtsbeiſtand des W. geteilt 1 Mann Frankenthal, in einem Schreiben mit⸗ Ludwigs aß W. durch den Immobilienmakler Strauß⸗ hafen gshaſen dem Oberbanditektor Sternlieb⸗Ludwigs⸗ übermitte 30 Erhallung von Aufträgen einen Flügel habe gegen gtenm laſſen. Die Folge war eine Kloge Slernliebs rämer wegen Beleidigüng. Die Beweisaufnahme er⸗ der ganzen Sache kein wahres Wort war. abe 50 konnte erklären, daß er wohl einen Flügel bezogen nung 495 r nicht auf Koſten des., ſondern auf eigene Rech⸗ 1000 Allerdings habe W. durch den Vermittler Strauß ihm gewief angeboten, er habe dies aber mit Entrüſtung zurück⸗ rief en. 5 7 ergab ſich, daß Krämer tatſächlich einen machte r. Mann geſchrieben hat, in dem er W. Vorwürfe ferner ſchrieb, daß W. bel Neubauten im Leuna⸗ er⸗ geſprochen wurde. ſebenfalls, und zwar zu 3 Monaten werk große Durchſtechereien begangen und auch beim Poſt⸗ neubau in Ludwigshafen⸗Nord dem Poſtbeamten Kaſtell Schmiergelder gegeben habe, damit man ihm den Neubau übertrage. Er ſtellt in dem Brief überhaupt Wagner das denk⸗ bar ſchlechteſte Zeugnis aus. Nach längerer Zeit kam es zu einem Vergleich, in dem Krämer die Vorwürfe gegen Sternlieb zurücknahm und die Koſten des Verfahrens übernahm. Sternlieb nahm den Vergleich an, behielt ſich aber vor, eventuell gegen Wagner als eigentlichen Urheber des Gerüchts gerichtlich vorzugehen. Ein bemerkenswertes Urteil des Kölner Gewerbegerichts Der Kellner eines gaſtwirtſchaftlichen Betriebes in Köln wurde friſtlos entlaſſen und klagte auf Zahlung von 210 Mk. als Kündigungsentſchädigung für 14 Tage. DerszWirt bean⸗ tragte Ahweiſung der Klage, da die friſtloſe Entlaſſung ge⸗ rechtfertigt ſei, weil der Kläger wiederholt Gäſte überfor⸗ ert habe, Es wurden einjge Zeugen vernommen, die jedoch keinen klaren Beweis zu erbringen vermochten. Der Vor⸗ ſitzende bemerkte, daß unter dieſen Umſtänden der beklagte Wirt die Einnahmen, die der Kellner in der vierzehntägigen Kündigungszeit gehabt haben würde, erſetzen müſſe. Auf Be⸗ fragen erklärte der Kläger, daß er täglich 15 bis 20 Mk. verdiene und demnach die Forderung von 210 Mk. ange⸗ meſſen ſei. Der Wirt wies an der Hand ſeiner Bücher nach, daß der Kellner nur mit einem Betrage von 112 Mark monatlichem Einkommen bei der Steuerbehörde angegeben war. Das Gewerbegericht entſchied wie folgt: Es iſt anzu⸗ nehmen, daß die Angaben des Klägers bei der Steuerbehörde daß er täglich 15 bis 20 Mark verdiene. Der Beklagte wird demnach verurteilt, dem Kläger eine Kündigungsentſchädigung von 56 Mark, entſprechend einem Einkommen von 112 Marl monatlich zu zahlen. „Streikbrecher“ eine Beleidigung Das Recht zur Arbeit muß genau ſo geſchützt werden wie das Recht zum Streik, ſo entſchied das Schöffengericht St. Ing⸗ bert in einer Strafſache wegen Beleidigung, Ein 56 Jahre alter Arbeiter der Firma Heckel in Rohrhach hat während des letzten Streiks in der weiterverarbeitenden Induſtrie bei der Firmag Notſtandsarbeiten verrichtet, indem er den Heiz⸗ keſſel bediente. Die Anklage behauptet nun daß ein unter ſammelten Lehrjungen der Firma, als der alte Mann vorbei⸗ brecher⸗ geſehen, hier geht einer, ſeht! Dabei ſoll er mit dem Finger auf den betreffenden Arbeiter gezeigt haben, wo⸗ rauf die Buben in den Ruf:„Streikbrecher“ ausgebrochen ſeien. Wegen dieſes Vorganges hatte der Staatsanwalt Klage wegen Beleidigung erhoben. Der Gewerkſchaftsſekretär, der itberführt erachtet und zu einer Geldſtrafe von 300. Franken verurteilt, dem Beleidigten wird außerdem die Befugnis zur Publikatton des Urteils zugeſprochen. Die anerkannt, das Gericht aber ſteht auf dem Standpunkt, daß die Bemerkung„Streikbrecher“ auf jeden Fall ehrver⸗ letzend iſt. § Eine große Schmuggelaffäre. Vor dem Amisgericht lung. unter Beihilfe ſeines Lageriſten Chriſt und ſeines Chauffeurs Raſierappaxate und Cremes unverzollt über die deutſche Grenze gebracht und ſich dadurch des Bandenſchmuggels und von Straßburg mit einem franzöſiſchen Militärauto nach Kehl. Das Gericht verurteilte Chriſt und Matthes zu einer Geldſtrafe von je 7549 Mark, außerdem Werterſatz der 17 nicht erfaßten Pakete in Höhe von 3000 Mark. Bandenſchmuggels außerdem noch zu je einem Monat Ge⸗ fängnis und den Koſten des Verfahrens. Foiry war zur Ver⸗ handlung nicht erſchienen. Das Verfahren gegen ihn wurde abgetrennt. Die Veruntrenungen bei der Studentenſchaft. Vor dem Strafgericht bei dem Amtsgericht München begannen Verhandlungen gegen den früheren Fink, der zurzeit ohne Beruf iſt und den früheren Studenten Alexander Kaul, wegen Unterſchlagung, Untreue uſw. Fink war im November 1923 in den Allgemeinen Studentenaus⸗ ſchuß der Techniſchen Hochſchule München gewählt und von werden ihm Unterſchlagungen bei der Verweſung dieſer Aemter in Höhe von 900 Mark zur Laſt gelegt. Kaul ſoll an weiteren Veruntreuungen beteiligt geweſen ſein. Die Geſamtſumme der Unterſchlagung beträgt 19360-.. Darmſtadt war am 2. Oktober 1925 ein FJabrikneubau einge⸗ ſtürzt, wobei ein Zimmerlehrlinggetötet und drei weitere Lehrlinge nerſchüttet und ſchwer verletzt wurden. In einer Verhandlung wegen fahrläſſiger Tötung bezw. Körper⸗ verletzung war der Architekt Burkart und der Bauunter⸗ nehmer Ott vom Schöffengericht Darmſtadt abgeurteilt woͤr⸗ den, wobei B. 6 Monate Gefängnis erhielt, während Ott frei⸗ Auf die Berufung des Verurteilten und des Staatsanwaltes kam der Fall vor der Großen Straf⸗ teil gegen Burkart auf 4 Monate Gefängnis ermäßigt und Ott Gefängnis, verurteilt wurde. Die Gutachter bekundeten, daß eine große Menge Fehler ſeien. t. W. verurteilte den kommuniſtiſchen Provinziallandtagsabg. Theodor Kaufmann aus Rheine wegen Vergehens gegen das Jugendwohlfahrtsgeſetz zu dreil Monaten Gefängnis unter ſechs Fürſorgezöglinge aus einer Anſtalt Nachdem ſie eine Nacht im Feld zugebracht hatten, wandten ſie ſich an Kaufmann, der dem einen der Ausreißer bekannt war. Dieſer nahm ſte in ſeine Wohnung auf, verabreichte ihnen Eſſen und vertauſchte ihre Anſtaltskleider gegen unver⸗ dächtige Kleider um. Die Zöglinge wurden bald wieder er⸗ griffen und traten jetzt als Zeuge auf. Das Gericht war der Ueberzeugung, daß es dem Angeklagten darum zu tun geweſen ſei, Mitglieder für ſeine Partet zu erwerben und Agttations⸗ toff zu erhalten, Eine Bewährungsfriſt wurde wegen der orſtrafen des Angeklagten abgelehnt. eher den Tatſachen entſprechen, als ſeine jetzige Behauptung, Anklage geſtellter Gewerkſchaftsſekretär zu den um ihn ver⸗ ging, geſagt haben foll: Habt ihr ſchon einen Streik⸗ übrigens beſtritt, den Arbeiter gemeint zu haben, wird als Streikleitung hatte die Arbeiten nicht als Notſtandsarbeiten. Kehl kam eine große Schmuggelaffäre zur Verhand⸗ Der Kaufmann Camille Foiry aus Wiesbaden hatte Matthes größere Mengen Parfüms, Haarwaſſer, Seife, der unerlaubten Einfuhr ſchuldig gemacht. Die Waren kamen Wegen⸗ die Studenten Hermann⸗ dieſem als Kaſſenwart aufgeſtellt worden. Bis zum Ende des Sommerſemeſters 1924 hatte er die Verwaltung des vom Studentenausſchuß eingerichteten Bücheramtes inne. Es, Ein Einſturzunglück vor Gericht. In Bieber bei kammer Darmſtadt erneut zur Verhandlung, wobei das Ur⸗ und Nachläſſigkeiten bei dem Bau begangen worden Neues aus aller Welt 10000 Dollar für die Bollendung von Schuberts-moll⸗Symphomte Wie eine Reuter⸗Meldung beſagt, hat eine amerikaniſche Geſellſchaft einen Preis von 10 000 Dollar für die Vollendung der Schubertſchen H⸗moll⸗Symphonie ausgeſetzt. Wäre dieſe Idee nicht ſo verteufelt amerikaniſch, man könnte die Nach rꝛcht ebenſo gut für einen Scherz halten, Nachrichten über jene Leute, die den Preis ausgeſetzt haben, ſtehen zwar noch aus, aber man darf ſchon glauben, daß es dort drüben Menſchen gibt, die ſich mit dem Gedanken nicht befreunden können, daß die H⸗moll⸗Symphonie Schuberts nur zwei Sätze hat. Damals als man ſie auffand und die Herrlichkeiten dieſes Werkes offen⸗ bar wurden, mag die Tragik dieſer Tatſache noch viel ſtärker geweſen ſein, als vor dem Gefühl jener, die nun die Sym⸗ phönie, die Schubert nur zur Hälfte fertiggeſtellt hat, vollenden wollen. Heute aber iſt dieſe Tragik der Unvollendeten eine überlieferte Tatſache, von der ſich kein künſtleriſch empfinden⸗ der Menſch mehr trennen kann. Gerade in dem Umſtand, daß dieſes Werk ein Torſo iſt, liegt ſeine Myſtik. Die ewige Frage: Wie hätte Schubert dieſes Werk weiter fortgeführt, gibt jedes⸗ mal der Aufführung dieſes Werkes ihren dramatiſchen Aus⸗ klang. Fälle, in denen große Werke berühmter Meiſter durch zweite Hand fertiggeſtellt wurden, gibt es zwar genug. Man denke nut an Mozarts„Requiem“. Dieſe Symphonie hätte jedöch immer nur ein Zeitgenoſſe Schuberts vollenden künnen, und dies auch nur dann, wenn ihm Skizzen der beiden anderen Sätze zur Verfügung geſtanden wären. Der heutige Zeitgeiſt jedoch läßt es beinahe ausgeſchloſſen erſcheinen, daß es einen kongenfal empfindenden Komponiſten geben könnte, der aus freier Phantaſie heraus gleichwertige zwei Sätze— ein Scherzo und ein Finale— niederzuſchreiben imſtande wäre. Hoffentlich kommt niemand auf den Gedanken, nach anderen Motiven Schuberts zwei ſymphoniſche Sätze zu ſchreiben, derartiges iſt nur auf dem Gebiet der Operette gewinnbringend und beim Püblikum beliebt. Auf ſymphoniſchem Gebiet hätte es für der⸗ lei kaum Verſtändnis. Eine Ueberſchwemmung in Norwegen 5 — Kopenhagen, 1. Juli. In Norwegen iſt bei Rotadden in der Nähe von Rfukan eine große Ueberſchwemmung er⸗ folgt. Hünderte von Familien ſind obdachlos. Beſonders ſchwer iſt die norwegiſche Induſtrie betroffen. Mehrere Eiſen⸗ bahnarbeiter ſind umgekommen. Tauſende von Flößhölzern, die von ihren Lagerplätzen losgeriſſen wurden, ſind gegen den Segelgroſer Damm gedrückt worden, ſo daß ein Damm⸗ bruch befürchtet wird.—5 2 — Schwerer Unfall an der Kreisſäge. In Arhorn ge⸗ riet der Arbeiter Hermann Theis mit den Füßen in eine Kreisſäge, die dem Unglücklichen beide Füße bis zur Hälfte durchſchnitt. — Mord und Selbſtmord. In Reichelsheim in der Wetterau erſchoß der 20jährige Dienſtknecht Chriſtian Vog⸗ ler die 17jährige Dienſtmagd Frieda Balſer, mit der er ein Liebesverhältnis hatte, und dann ſich ſelbſt. — Ein Mord nach 50 Jahren entdeckt. In Frauken⸗ hauſen a. Kyffh. fand man kürzlich bei Ausſchachtungsarbei⸗ ten auf dem Grundſtück eines Fleiſchermeiſters ein menſch⸗ liches Skelett, das in der feſtgeſchloſſenen rechten Hand einen großen Schlüſſel hielt. Urſprünglich wurde ver⸗ mutet, es handle ſich um eine Perſon, die vor langen Jahren bei einem Brande verunglückt ſein könne⸗ Eine nähere Unter⸗ Fräulein namens Lina Chriſt die geheimnisvolle Angabe hin⸗ terlaſſen hatte, wenn man einmal ein Skelett mit einem Haus⸗ wöhner Ed. Worbs, der vor 50 Jahren umgebracht worden ſei. ſpurlos perſchwunden. Die ſchaurige Entdeckung nach ſo lan⸗ gen Jahrzehnten hat zu einer Auseinanderſetzung im Fran⸗ kenhäuſer Lokalblatt zwiſchen zwei hochbejahrten Männern ge⸗ führt, die ſich gegenſeitig verdächtigen, an dem Morde beteiligt Die weitere Aufklärung der myſteriöſen Angelegenheit bleibt noch abzuwarten. Vor allem wird, ſofern dies noch möglich iſt, feſtgeſtellt werden müſſen, welche Rolle das alte Fräulein in dieſem Drama geſpfielt hat, das offenbar um die Tat wußte und doch ſo lange Jahre geſchwiegen hat. 2 5 — Der König von Belgien unter Zollkontrolle. Bei einer Autofahrt nach Lille wurde der König von Belgien kürzlich bei dem Ueberſchreiten der franzöſiſchen Grenze bei Halluin men. Der Beamte erkannte den König nicht und der gleich⸗ Auto⸗Inſaſſen genau und prüfte auch die Kleidung auf etwa das Auto unter lebhaften Entſchuldigungen paſſteren. Ein alter Weinkeller. In Warſchau hat die Wein⸗ handlung von Henry Fukier, die im Jahre 1610 gegründet alte Geſchäftshaus, das nach einem Beſtand von drei Jahr⸗ 5 5 Ĩßhßunderten noch wohl erhalten iſt, beſitzt geheime Kellerränme, Verurteilter Kommuniſt. Das Schöffengericht Münſter in denen die beſten Sorten lagerten. Der Zutritt zu disſen Kellern iſt ſo ſchwer zu finden, daß während aller Wechſelfälle des Weltkrieges und der nachfolgenden Revolution aus den Rhein-Pegel] 25, 28, 29, 50,] 1. 2. Neckar-Pegel 25, 28, 25, 50. 17 Srbeme.8503.5.55.472.25.4% Naunbeim.88.80.87 428685.20 Kehl J3.80 3,85,3,723/883.57.50 Jagſtfeld.02 0,95 0,818,85'89 ö Me,.8 58 5 2 aſ aaneeee Mannheim.83 4,80.50 4,54.46 4,88 Caub.32,133,108,11.02.01 Köln.—.88.88 2·68 275.78 ſuchung ergab aber, daß ein Mord in Frage kommt. Dieſe. Annahme wurde noch dadurch beſtätigt, daß ein ſchon vor eink⸗ ger Zeit verſtorbenes, früher in Frankenhauſen wohnhaftes ſchlüſſel auffinden werde, ſo handle es ſich um einen Ein⸗ Dieſer Mann iſt tatſächlich ſeinerzeit auf unaufgeklärte Weiſe zu ſein. Liebe und Eiferſucht ſollen die Tat veranlaßt haben. von einem Zollbeamten ſehr ſtreng unter Kontrplle genom⸗ falls in Zivil befindliche Adjntant mußte auf einen Wink des [Köntigs ſchweigen. Die Frage nach zollpflichtigen Gegenſtän⸗ den wurde zwar verneint, doch ſchien der Jall dem Beamten verdächtig. Er unterſuchte deshalb alle Taſchen der beiden verborgene Konterbande. Als er ſchließlich aus der Weſten⸗ taſche des Königs ein goldenes Zigarettenetui mit dem König⸗ lichen Wappen vorholte, erkannte er ſeinen Irtum und ließ wurde, alſo eine der älteſten Weinfirmen von ganz Europa ſſt, ihren Bankrott angemeldet. In der Konkursmaſſe befinden ſich edle Weinſorten, die mehr als 300 Jahre alt ſind. Das geheimen Räumen keine einzige Flaſche abhanden gekommen Verſagung einer Bewährungsfriſt. Am 22. Juni 1926 waren iſt. 175 ausgebrochen. 2——— UL—— ‚—..t. ‚ ‚———̃̃̃ñͤ— 1—— Waſſerſtandsbeobachtungen im Monat Jun Juli N heimer Klub. Rennen notwendig iſt, Mannſchaften ſich von zwölf auf neun vermindert haben. teres am Start erſcheint. ſeinen Achter durch die Racké⸗Mannſchaft verſtärkt. 8. Seite. Nr. 290 Samstag, den 2. Jult 1927 Sportliche Rundſchun 44. Oberrheiniſche Regatta Der Mannheimer Regattaverein iſt eifrig bemüht, ſeinen Regattaplatz den veränderten Verhältniſſen anzupaſſen. Es wird die letzte Hand an den langgeſtreckten Tribünenbau ge⸗ legt, der reichlich Platz bietet, um dem größten Anſturm von Zuſchauern zu begegnen. Zahlreiche auswärtige Mannſchaften ind eingetroffen, am früheſten die Frankfurter Ger⸗ manen, die im Vierer und Achter bereits geſtern die Strecke abenderten. Auf Grund des Ergebniſſes der vorhergehenden Regatten ſind ſchon Abmeldungen von Mannſchaf⸗ ten erfolgt. So hat die RG. Sachſenhauſen ihre ſämtlichen Mannſchaften im Vierer und Achter abgemeldet, u. durch wei⸗ tere Abmeldungen entfallen am heutigen Samstag die meiſten Vorrennen, ſo daß nur für ein einziges, das Jungmann⸗Vierer⸗Rennen, ein Ausſcheidungs⸗ nachdem die teilnahmeberechtigten Am wenigſten haben die Hauptrennen unter den Abmeldungen gelitten. Der Gaſt⸗Vierer weiſt noch ein Booten auf und der Verteidiger, Kaſteler RG., wird einen harten Strauß mit dem Offenbacher RV. und dem Heidelberger auszufechten haben. Ein anderes Bild wird der Büxenſtein⸗Vierer bieten, in dem die Aletter⸗ Mannſchaft der Mannheimer„Amieitia“ mit dem Heides⸗ berger Ruderklub und Ludwigshafen ins Treffen geht. Lud⸗ wigshafen iſt durch das Ausſcheiden ſeines Schlagmannes Feld von dre Goebel noch nicht auf der Höhe, ſodaß der Endkampf zwiſchen der„Amicitia“ und Heidelberg ausgemacht wird, wenn letz⸗ Den Beſchluß der großen Rennen am erſten Tag bildet der Kaiſer⸗Achter in dem ſich drei ebenbürtige Rivalen gegenüberſtehen, von denen der Frank⸗ furter Ruderverein, von der„Amieitia“ hart bedrängt, der beſte Anwärter auf die Trophäe iſt. Allerdings, ürften deſſen Ausſichten ſteigen. Im Straßburg⸗ Einer wer⸗ den Wolf⸗Worms und Roth von der Koblenzer Rhenania ſich ein ſcharfes Rennen liefern, in dem das geſchmeidige Rudern des Rhenanen der Bärenſtärke des Wormſers gegenüberſtehen wird. Im Junior⸗Achter ſind Alemannia Karlsruhe und Frankfurter Germania An zweiten Tag hat die Amieitia einen Senior⸗ Vierer zuſammengeſetzt, dem nur etwas längeres Training zu wünſchen wäre; man darf aber geſpannt ſein, wie die R. G. Worms, die ihre vier Skuller im Riemenboot vereint hat, tn dieſem Rennen und im Vierer ohne Steuermann ab⸗ ſchneiden werden. Gut beſetzt ſind die Achter⸗Rennen. Durch⸗ weg ſehr gute Mannſchaften der Junior⸗ und Jungmann⸗ Klaſſe im Achter verſprechen ſchöne Kämpfe, bei denen manches Reſultat der vorhergehenden Regatten eine Korrektur erleiden kann durch die Gleichwertigkeit verſchiedener Mannſchaften, bei denen die kleinſte Urſache entſcheidend für den Erfolg ſein wird. Nach den Leiſtungen, die die heutigen Probefahrten zeigten, beſtärkt ſich aufs neue die Anſicht, daß die diesmalige Mannheimer Regatta wieder als erſtklaſſige Quali⸗ tätsregatta in die Erſcheinung treten wird und daß deren * 55 9 F Endziel erreicht! Beſuch für alle Freunde des Ruderſports ein lohnender ſein wird. Die Vorrennen beginnen am Sonntag ſchon um 8 Uhr vormittags; die Entſcheidungsrennen werden am Samstag von 4¼ Uhr, am Sonntag von 3 Uhr ab gerudert. Kartellfahrt 1927 Ankunft am Hamburger Endziel (Von unſerem Sonderberichterſtatter) Hamburg, 30. Juni. Endlich iſt nach 6 ſchweren Fahrtagen das Hamburger Es war ein Tag mit prächtigem Sonnen⸗ wetter, an dem die noch im Wettbewerb befindlichen 43 Kar⸗ tellfahrer die 550 Km.⸗Strecke Köln— Düſſeldorf— Weſel— Münſter— Bielefeld— Hannover— Hamburg zurückzulegen hatten. Obwohl dieſe Etappe die längſte aller Tagesetap⸗ pen war, war ſie doch die leichtere. nicht bergauf, bergab, endlich einmal gab es Geradſtrecken, ſtatt der bis dahin unaufhörlichen Kurven, endlich ging es ohne Regengüſſe und ohne Schlammſtraßen ans Ziel. Zum Unterſchied mancher anderen Etappen klappte auch heute die Streckenorganiſation und die Kontrolldurch⸗ führung bis ins einzelne. Um 4 Uhr früh ſtartete der kleine Hanomag. Ab 5 Uhr früh verließen die anderen Teilnehmer mit 2 Minuten Ab⸗ ſtand Köln. Schon in Benrath ließ es ſich der Automobil⸗ Club Düſſeldörf nicht nehmen, den Kartellfahrern Erfriſchun⸗ gen in den Wagen zu reichen; auf der Kontrollſtation Weſel fungierte der Rheiniſch⸗Weſtfäliſche Automobil⸗Club, in Biele⸗ feld hatte der Automobil⸗Club Weſtfalen alles ſo hergerichtet, wie es ſein muß und hatte auch für vorbildlich gute Strecken⸗ markierung Sorge getragen, und in Hannover, der letzten Kontrollſtation, die die Kartellfahrer zu paſſieren hatten, war die Kontrollorganiſation vorbildliches Beiſpiel dafür, wie es gemacht werden muß. Nach 7 Verſagern der Wegemarkierung durch Städte bewies hier die Continental, daß auch eine Großſtadt ſo tadellos markiert werden kann, daß Verfahren 8 unmöglich iſt. Und daß die Continental hier in ihrer Heimat⸗ ſtadt in Erſcheinung trat— was Wunder, da doch 46 aller 53 geſtarteten Kartellfahrer Continental⸗Reifen fuhren. die ſchärfſten Gegner des Mann⸗ Endlich einmal gings nene Maunbeimer Zeitung[Mittag⸗Ausgabe) Schreiber dieſes und viel andere können heute am Ziel der Kartellfahrt freudig feſtſtellen, auf ihren Continental⸗Reifen nicht eine Panne gehabt zu haben; deutſche Reifen— beſſere gibt es nicht! Der Empfang am Hamburger Endziel durch den Norddeutſchen Automobil⸗Club war ſchön und feſtlich. Eine Kapelle ſpielte bei Ankunft der einzelnen Wagen einen Tuſch. Der Vizepräſident des Automobilelub von Deutſch⸗ land, Stabsſekretär von Radewitz, und der Präſident des Norddeutſchen Automobil⸗Club, Kommerzienrat Weſtendarp, überreichten den eintreffenden Fahrern Lorbeerkränze. Vom Ziel aus wurden die Wagen auf den Abſtellplatz gebracht, wo ſie zunächſt zwecks techniſcher Nachprüfung verblieben. Von den Etappen Frankfurt⸗Eifel⸗Köln wurden nachträglich noch folgende Einzelheiten bekannt ge⸗ geben: Buthenuth auf Hanomag war zu ſpät vom Start gekommen, alſo Strafpunkte. Prinz Leiningen auf Steyr holte ſich infolge zu ſpäten Eintreffens 46 Strafpunkte; Förſter auf Audi konnte eine der vorgeſchriebenen Soll⸗ zeiten nicht innehalten und erhielt 3 Strafpunkte. Sport⸗ khorſt auf Hanſa⸗Lloyd verließ den Staxtplatz mit 5 Straf⸗ punkten, Dr. Louis kam mit ſeinem NAG.⸗Monza⸗Typ eine Minute zu ſpät vom Ablauf, Wilhelm Merck auf Mereedes⸗ Benz zwei Minuten zu ſpät. Polizeihaupßtmann Bohl⸗ mann vom Preußiſchen Miniſterium des Innern holte ſich ſchon am Start vier Strafpunkte, wegen Verzögerung auf der Strecke weitere dreizehn Strafpunkte. Er iſt zurzeit der höchſtbelaſtete aller Teilnehmer. Frau Vollbrecht auf Adler erreichte eine Kontrolle 16 Minuten zu ſpät. Grä⸗ fin Einſiedel und Huldreich Heußer, beide auf Steyr, je eine Minute zu ſpät. Man wird, weil die Kartellfahrt ja Zuverläſſigkeitsfahrt und nicht Rennen ſein ſollte, ihr Ergebnis ſcheiden müſſen in Fahrer, die die 3000 Kilometer Zuverläſſigkeitsfahrt mit vor⸗ bildlicher Gleichmäßigke. t, genau wie die Ausſchreibung es verlangte, zurücklegen konnten und in jene durch ihre unmög⸗ liche Sollzeitenvorſchrift verpatzte Hohe Wurzel⸗Prüfung. Von 53 Kartellfahrern haben 21 das Endzjel Hamburg ohne Straf⸗ punkte in der ganzen Zuverläſſigkeitsfahrt erreichen können und ſie ſind: 255 5„„ Tourenwagen über 3150 cfememmm Siegfried Doerſchlag(Charlottenburg) Mercedes⸗Benz. Praeſent(Hamburg) auf Opel. Tourenwagen über 1575 bis 3150 cem: Hirte(Berlin) Mereedes⸗Benz, Frau E. Merck(Darmſtadt) Mercedes⸗Benz, Willy Walb(Mannheim] Mercedes⸗Benz, Freifrau von Thüna(Berlin) Mereedes⸗Benz, Fräulein Porſche(Stuttgart) Mereedes⸗Benz, Dr. Crailsheimer(Stuttgart) Mercedes⸗Benz, Roſenberger(Pforzheim) Mercedes⸗Benz, Caracciola(Berlin) Mercedes⸗Benz, Major Gutknecht(Berlin) Horch, Regierungsrat Schumann(Berlin) NAG., Fräulein Marta Pix(Sonneberg) Preſto, Frau Gocht(Berlin) NAG. Tourenwagen bis 1575 cem: Atmer(Berlin) Wanderer, Frau E. Metz(Heſſen) Wanderer, Dr. med. Bernet(Darmſtadt) Adler, Frau Lüning(Hamburg) Steyr, Hauptmann Wartze(Berlin) Mauſer, Graf Schönfeld(Wien) Steyr, von Guilleaume(München) Steyr. as beſtbewährte Clubteam iſt das des Bayri⸗ ſchen Automobil⸗Club, beſtehend aus Herrn und Frau Merck nud Willy Walb. Infolge der erſten Wertungsprü⸗ fung auf der Bergrennſtrecke Hohe Wurzel ſind insgeſamt nur noch 4 Kartellfahrer reſtlos ſtrafpunkt⸗ frei; das Ergebnis iſt dabei die Tatſache, 3 dieſer abſolut Strafpunktfreien ſind Damen. Einſchließlich der Hohen Wurzel haben die Kartellfahrt ſtrafpunktfrei beenden können: Frau Ernes Merck(Darmſtadt), Mercedes⸗Benz, Will Walb(Mannheim), Mercedes⸗Benz, Fräulein Marta Pir(Sonneberg), Preſto, Frau Elſe Metz(Heſſen), Wanderer. Die offizielle Ergebnisverkündigung iſt am Freitag abend erfolgt. Wir werden noch auf das Kartellfahrtergebnis kri⸗ tiſch würdigend zurückkommen. 538 Die morgigen Fußballwetttämpfe im Rheinbezirk Da durch Annahme des neuen Spielſyſtems die Verbands⸗ ſpiele in der kommenden Spielzeit ſchon ſehr frühzeitig be⸗ ginnen müſſen, hat der§V. die Fußballſperre durchbrochen und den erſten Juli⸗Sonntag für die noch rückſtändigen Pokal⸗ ſpiele freigegeben. In Mannheim findet deshalb auf dem V. f..⸗Platze die Vorſchlußrunde um den Bezirks⸗ pokal ſtatt. Gegner ſind die vier Kreispokalmeiſter: Olympig Lorſch(Odenwaldkreis), Sportv. Amieitia Viernheim(Kreis Unterbaden), Viktoria Neckarhauſen(Neckarkreis) und Spiel⸗ vereinigung Mundenheim(Vorderpfalzkreis). Im erſten Tref⸗ fen begegnen ſich Lorſch und Viernheim. Nachher ſpielt Mun⸗ denheim gegen Neckarhauſen. Beide Spiele verſprechen ſehr intereſſant zu werden und guten Sport zu bringen, denn in Anbetracht der Wichtigkeit des Zieles wird jede Mannſchaft beſtrebt ſein zu ſiegen. Mundenheim und Viernheim haben zuſammen. Im Großen Preis von Baden Siegfried boerschla 8— vereinigt in der turn⸗ und ſportbegeiſterten Frankenſtadt in der letzten Woche gegen gute Bezirksliga ehrenvoll abge⸗ ſchnitten und dürften ſich wohl für das Endſpiel am 31. Juli qualifizieren. In Ludwigshafen wird auf dem 1903⸗Platze der vor 8 Tagen wegen dem leichtathletiſchen Vierverbandskampf aus⸗ gefallene D. F..⸗Jugendtag nachgeholt. Auch die Lud⸗ wigshafener Jugend wird an ihrem Ehrentage beſtrebt ſein, ein gutes Bild ihres Könnens zu gebe. S. Pferdeſport Große Baden⸗Badener Rennwoche 1927 Ein Rekord⸗Meldeergebnis Die Große Baden⸗Badener Rennwoche, die in dieſem Jahre vom 26. Auguſt dis 4. September ſtattfinde?, verſpricht zweifellos die bedeutendſterennſportliche Veran⸗ ſtaltung der Nachkriegszeit zu werden. Erſtmalig ſeit dem Kriege kommen wieder Franzoſen in das Oostal. Der Pariſer Nennungsſchluß iſt mit zuſammen 22 Unterſchrif⸗ ten ganz glänzend ausgefallen. Die Hauptrennen haben beim Nennungsſchluß die Erwartungen weit übertroffen. Außer den in Paris und Berlin abgegebenen Unterſchriften ſind auch direkt in Budapeſt, Rom und Wien Meldungen eingegangen. Das Fürſtenberg⸗Rennen weiſt 54, das Zukunfts⸗Rennen 92 und der Große Preis von Baden 84 Nennungen auf. Im Fürſtenberg⸗Rennen am 26. Auguſt, das für 29 000 /¼/ die Dreijährigen über 2200 Meter prüft, werden vier Pferde des Stalles M. J. Oppenheimer, je drei vom Haupt⸗ geſtüt Altefeld, Stall Hackebeil, Frhr. S. A. v. Oppenheim und C. u. A. v. Weinberg, je zwei von den Ställen Haniel, Blumen⸗ feld⸗Samſon, Halma und Mydlinghoven, am Start ſein, da⸗ runter Torero, Mah⸗Jong, Mitra, Tullus Hoſtilius, Forno, Oleander, Libertas, Eiſenkanzler, Fockenbach, Oberwinter, Ausbund, Grafenkrone, Athanaſie u. a. Das Ausland bringt elf Franzoſen und den Italiener Claverhouſe. Das für den 30. Auguſt anſtehende Zukunfts⸗Rennen der Zweifähri⸗ gen(1200 Meter, 29 000 /) ſieht ſechs Vertreter des Hauptge⸗ ſtüts Altefeld und der Herren Weinberg, je fünf des Geſtüts Weil und der Herren Blumenfeld⸗Samſon, je vier vom Stall Halma und M. Oppenheimer und je drei vom Geſtüt Myd⸗ linghoven und G. Hackebeil. Die 27 Ausländer ſetzen ſich aus 21. Franzoſen und vier Oeſterreichern ſowie zwei Italienern iſt der Stall Weinberg viermal, die Ställe Altefeld, Mudlinghoven, Blumenfeld⸗Samſon, M. J. Oppenheimer, Frhr. v. Oppen⸗ heim, Weil je dreimal vertreten. In erſter Linie ſind zu nennen von den älteren Pferden Indigo, Aurelius, Ferro, die drei Erſtplazierten des vorigen Jahres, Marcellus, Olympier. Lampos, Roland, Anmarſch, Rheinwein, von der Klaſſe der Dreijährigen Torero, Mah⸗Jong, Oleander, Tullus Hoſtilius, Oberwinter, Fockenbach, Ausbund, Mitra u. a. Aus Italien iſt auch hier Claverhouſe genannt worden, aus Ungarn der be⸗ kannte Naplopo, vorjähriger Gewinner des Fürſtenberg⸗Ren⸗ nens. Insgeſamt ſind 23 Ausländer im Rennen, darunter 20 Franzoſen, von denen beſonders Masked Ruler,. Altay, Florit zu nennen ſind. Das Geſamtprogramm der diesjährigen Veranſtaltung umfaßt ktäglich 5 Flach⸗ und ein Jagdrennen, ſämtlich Jockey⸗ Rennen. Von den Flachrennen ſind 16 für Inländer im Ge⸗ ſamtwert von 106 500%/ und 9 international im Werte von 167 500 Aoffen. Von den Jagdrennen ſind zwei den Inlän⸗ dern reſerviert und drei für alle offen. Insgeſamt gelangen 301 500% zur Verteilung. Als neue wertvolle Prüfung wurde am Schlußtag die Badener Meile von 20 500/ für dreijährige und ältere Inländer, die ſeit 1. April kein Altersgewichts⸗ rennen von 20 000/ gewonnen haben, ausgeſchrieben. Leichtathletik Meiſterſchaften des„Turngan Mannheim“ im Lauf, Sprung und Wurf Das Meldeergebnis zu den Meiſterſchaften des„Turngau Mannheim“ am 2. und 3. Juli, ſowie zu den Jugend⸗, Erſt⸗ lings⸗ und Anfängerwettkämpfen iſt ganz vorzüglich. Ins⸗ geſamt ſind an die 400 Einzelmeldungen abgegeben worden. wozu noch 31 Staffelmeldungen kommen. Davon entfallen auf die Gaumeiſterſchaften für Turner 127, für Turnerinnen 48 Meldungen. Wie ſehr ſich die volkstümlichen Uebungen einer an den Kämpfen der Jugend, ſowie der Erſtlinge fänger mit 97 bzw. 95 Meldungen. Er. Turnen Mannheimer Kunſtturner beim Kilianiturnfeſt — in Würzburg Das am 2. und 3. Juli ſtattfindende„Kiliani⸗Turnfeſt“ Würzburg die beſten der verſchiedenen Sparten der D. T. zu ſpannenden Wettkämpfen. Beſonders im Kunſtturnen trifft zuſammen, was Klang und Name hat. Vom Turnverein Mannheim von 1846 beteiligen ſich Endreß und Nil! an dem Geräteſiebenkampf der Oberſtufe. Beide waren bei dem vor einigen Wochen in Stuttgart ſtattgefundenen Kunſt⸗ turnen der Beſten Süddeutſchlands, wo ſie ihr großes Können bewieſen, unter den erſten Siegern zu finden, ſodaß man auf ihr Abſchneiden im Kampfe mit der Elite Deutſchlands ge⸗ ſpannt ſein kann.— Gr. Herausgeber, Drucker und Verleger. Druckerei Dr. Haas, Neue Mannheimer Zeitung G. m. b. H. Mannheim, E 6, 2 Direktion: Ferdinand Heyme. Chefredakteur: Kurt Fiſcher—Verantwortl. Redakteure: Für Politik: H. A. Meißner— Feuilleton: 1. V. Kurt Fiſcher— Kommunal⸗Politik u. Lokales: Richard Schönfelder— Sport und Neues aus aller Welt: i. V. R. Schönfelder— Handelsteil: Kurt Ehmer— Neue Mannheimer Zeitung G. m. b. H. aengefangen von der 1 kleinsten Arbeit his ꝛzur umfangreichsten 85 — u. werbekraftigsten 7 160 Druckschrift liefert aau vorzüglicher Aus- ————fſlührung in Buchdruck oder Steindruck, die 205 DRUeRKEREI DR. HAA8B Gericht und allee llebrige Franz Kiccher— Anzeigen: i. B. Jakob Faude wachſenden Verbreitung erfreuen, beweiſt die Teilnehmerzahl ————««ñẽ.ͥ.——— e uohf mogny usgejusisos goe inv aununc mapeſug 4de ge wasquof Jbuſag oneg dabguuegas un oleie eun zude vunuuvch uch 40 wunuuvcd udndunf ic0 bundgg dde anu piu pnag enz 1d0 gve Invnog opou ꝙpaud 30 Uheatebuc Aacn Nofoung m pnv 910 gusgobogspngcenſe gog Lusgnes Hbfeal dſe n 9 enb ne eeheeien ehne udussſ uv Möhbzudzc uddegun 5ig Jbon sgunnig nb udageobogß daoiean, gog Negeaegspnggenz wmogel arc uoſchvog ne zonlzat unn u 800 n pncueh ecenee eee in bunznogec uga ꝙpejone ezu uudzach ddſe ave uuge 11 9 pnigen udg ollog aoufeg u! 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Auch beim Kunſtſchaffen wird die Seele des Künſt⸗ lers von irgend einem Ereignis der Außenwelt ſeeliſch erregt, auch hier drängt die Erregung zum Ausdruck, der gleichzeitig die ſoziale Verbreiterung des Ausdrucks anhaftet;: auch dem Künſtler bringt die Schöpfung ſeines Werkes die ſeeliſche Ruhe. Die weſentliche Bedeutung des Ausdrucks beim Kunſt⸗ ſchaffen hat zu dem Satze geführt:„Kunſt iſt Ausdruck“. Es kann hier nicht erörtert werden und muß einer ſpäteren Ab⸗ handlung vorbehalten werden, warum dieſer Satz nicht richtig iſt. So viel ſei nur bemerkt, daß es bei der Kunſtſchöpfung bei dem Ausdruck des ſeeliſchen Erlebniſſes nicht ſein Bewen⸗ den hat, daß vielmehr zu dieſem Ausdruck eine Geſtaltung in der Form hinzutreten muß. Nur dann iſt der Satz richtig, wenn er dartut, daß ein weſentlicher Teil des Kunſtſchaffens ſeeliſcher Ausdruck iſt. Nicht der Intellekt, ſondern die Intui⸗ tion iſt die treibende Kraft. Leider zeigt die moderne Kunſt allzuhäufig den erſteren. Es fehlt das Herz. Wo aber kein Funke ſeeliſchen Lebens wirkſam iſt, wird man von Kunſt überhaupt nicht mehr ſprechen dürfen. Dies iſt vor allem auch der„Neuen Sachlichkeit“ gegenüber zu bedenken, wo oftmals mehr als gut der Intellekt die Triebfeder iſt. Mit der Schöpfung des Kunſtwerkes iſt für den Künſtler ein ſeeliſcher Prozeß beendigt, das innere Gleichgewicht iſt wiedergefunden. Daraus läßt es ſich auch erklären, warum Künſtler, wenn ſie ihr Werk vollendet haben, kaum noch ein geſteigertes Intereſſe daran finden, jedenfalls nicht von der äſthetiſchen Seite. Der im Kunſtwerk verkörperte ſeeliſche Wert hat ſie zur Genüge erregt, die Erregung hat in dem Schaffen ihren Ausdruck und der Ausdruck im Werke ſeinen Riederſchlag gefunden. Wenn Künſtler dennoch oft an ihren Werken hängen, ſo hat das meiſtens einen anderen Grund. Häufig ſind es geldlich⸗materielle Intereſſen, die ſolche Ein⸗ ſtellung gebieten, öfter freilich auch eine Schen vor der Preis⸗ gabe ſeeliſchen Eigens, vor der man ſich in der harten zivilt⸗ ſierten Welt gar zu ſehr und grundlos ſchämt. Neue Kunſt in den letzten 40 Jahren Jede kulturelle Entwicklung bedeutet zunehmende Ver⸗ geiſtigung. Auch in der Kunſt. Jede Entwicklung bedeutet aber anch dauerndes Auf und Nieder. Hochwogen und Herabſinken, Anſtürmen und Zurückweichen, Wachſen und Welken und Neu⸗ wachſen und Wiederabwelken. Aus der Wintermüdigkeit und Erſtarrung brechen die Frühjahrskräfte hervor. Eine ſolche Frühjahrszeit erleben in unſeren Tagen die bildenden Künſte. Rings keimt und ſproßt es einer neuen Blüte entgegen. Die ſchöpferiſchen Kräfte der Natur ſind wieder erwacht. Schon ſeit den achtziger Jahren ringt in der Kunſt ein neues Leben. Sie war alt und grau geworden— in Poſe und Manier entartet. Da erſtanden aus der Schriftſtellerwelt einige Rufer zum Streit. Zola, Marinetti, Herwart. Walden hießen die Herolde und Propagandiſten der Wiedererweckung der toten Kunſt. Naturalismus. Pleinärismus, Impreſſionismus, Futurismus und Kubismus, Expreſſionismus und Konſtruktivismus heißen die Schlagworte der Entwicklungsphaſen. Dem Ringen um Leben, um die ſchöpferiſche Tat der Lebenserſchaffung galt der Kampf in der Kunſt von je. Was iſt Leben? Was iſt das Lebendige? Was iſt das Schöpferiſche? Man frug, man grü⸗ belte. man ſtritt, man exverimentierte, man wagte und ſchimpfte, man ſchaffte und formte.— Und immer wieder ent⸗ glitt das Leben den fiebernden Stirnen und Händen. Aber ſie ließen nicht locker— ſie ließen nicht los.— Was iſt das Le⸗ bendige in der Kunſt? Die Natur! Das Licht! Das Künſtler⸗ erlebnis! Die Bewegung. Gebändigte Bewegung im gebän⸗ digten Raum! Rhythmus in der Kompoſition! Die organiſche Bildſchöpfung ſelbſt! So entdeckte man die Geſetze des Lebens und die Geſetzmäßigkeit alles Lebeydigen wieder. Nun trank man aus dem Quell der Erkenntnis und wußte um die Er⸗ ſchaffung des Lebens. Und die ſchöpferiſchen Inſtinkte fanden ihr altes Vertrauen wieder und gewannen Raum und Kraft, neue Kunſt zu geſtalten. Man hatte unendlich viel gelernt. Man hatte gelernt, daß man der Natur weder mit Farbe und Pinſel ins Handwerk pfuſchen, noch ſie im Bilde erreichen oder einfangen konnte. Je näher man der Natur kam, umſo unuatürlicher wurde das Farbengebilde. Man malte ſie zu Tode. Sie ſtarb unter den Händen ihrer Anbeter. Da löſten die Pleinäriſten die Naturaliſten ab mit ihrer vertiefteren Erkenntnis:„Licht iſt das Leben der Farbengeſtal⸗ tung“. Aber auch das Licht ließ ſich nicht feſthalten, weder mit wiſſenſchaftlichen Farbentheorien noch mit raffinierten Mal⸗ weiſen. Seine Sonnenkraft war nicht zu bannen. Je lichter man malte, umſo mehr verloſch die Leuchtkraft in der Hellig⸗ keit der Töne. Das Bild wurde bloß und kreidig je mehr es Krahlen ſollte. Auch das Licht ſtarb unter den Händen ſeiner Anbeter. Da ſah man, daß es keinen Weg gab, der von außen an die Natur heranführte. Man gab die Meinung auf, den Darſtellung erreichen zu können. Man ſab ein: von muß das Leben erfaßt werden; wer es von außen zu verſucht, erwürgt es. So öffnete man Augen und Herz, die Natur einziehen könne, damit in der inneren Reflexion eine neue ſeeliſche lebendige Welt entſtünde.„Soviel Leben iſt im Bilde,“ war man überzeugt,„als der Künſtler ihm aus ſich mitgibt und in ihm mitteilen kann.“ Nur im ſubjektiver Naturerfaſſung wird die Kunſt lebendig, nie in objektiv dar⸗ geſtellter Natur. Das künſtleriſche Ich kann allein im Bilde ſich unmittelbar und lebendig darbieten, nie die Wirklichkeit, die ja ſelbſt erſt wieder durch ein Medium gegeben werden muß. So lehrt der Impreſſionismus. Aber kommt das un⸗ mittelbare Kunſterlebnis in ihm zum Ausdruck? Er erzählt im Grunde von einem individuellen Erleben in der Wieder⸗ gabe einer Erinnerung, die er reproduziert. Er produziert aber nicht das Erlebnis ſelbſt. Auch er erlebt ja die Wirklich⸗ keit und nicht die Kunſt. Auch er bleibt bei einer Oberflächen⸗ betrachtung des Natürlichen. Auch er bleibt außerhalb der Naturerſcheinung, ſelbſt, wenn er ſie in ſich aufnimmt und in⸗ dividuell verarbeitetsf Er ſchaut immer noch mit dem äußeren Auge. wenn auch auf dem Innern geſpiegelte Bilder, und nicht mit dem inneren Blick. Der innere Blick dringt tiefer, er dringt ins Weſen der Dinge. Das Weſen der Dinge in der Kunſt. der Kunſtdinge, iſt die lebendige Kraft, die ſie bewegt. So ward das Feldgeſchrei der Futuriſten mit dem ſie in den Kampf um künſtleriſche Erneuerung eingriffen:„Bewegung iſt Leben“. Sie glaubten die Bewegung darſtelleriſch faſſen zu können durch Zerlegung, und das Leben lebendis zu erbalten durch Zerſtückelung. Sie ſchufen farbige Dramatik in ühren Werken, dynamiſche Bilddramen. Da traten die Kubiſten auf mit ihrer oppoſitionellen Er⸗ kenntnis, daß das Bild nur beſtehen könne, wenn die Dunamik gebändigt würde durch Statik. Sie forderten Schichtung und Ballung der Formen und Maßen durch Vereinfachung. So ergab ſich eine gewiſſe Monumentalität der Bilderſcheinungen. Auf anderen Wegen lehren die Expreſſioniſten die Dynamik bändigen: durch innere Bindung. Sie ſehen den Rhythmus in 141 allem organiſchen Geſchehen und Erkennen, daß er allein Leben formt und bedeutet, und die ſtärkſten Energien in voller Geſetzmäßigkeit entbindet. Ueber ſie hinaus noch ſchreiten die Konſtruktiviſten mit ihrem Streben, eine noch ſichere Verankerung alles Dynami⸗ ſchen in der Statik des Formates durch ſtrenge Einordnung in die konſtruktive Idee des Bildganzen zu erreichen. Sie ver⸗ werfen die freie Willkür in Erfindung der Farbformen und bevorzugen die Reinheit und Regelmäßigkeit ſtreng geometri⸗ ſcher Gebilde, deren ſtarre Ruhe ſie durch rhythmiſche Anord⸗ nung überraſchend lebendig machen.— Sie verwenden bereits wifſenſchaftlich Geformtes zu künſtleriſchen Zwecken und ver⸗ laſſen damit ſcheinbar das reine Kunſtgebiet, in der ſie eine Berbindung mit dem Techniſchen ſchaffen. Darin beſteht ihre Schwäche und ihr Vorzug. X. V. Die Heilandsmutter Das italieniſche und das deuiſche Marienideal Zwei Hauptgruppen ſind im weiten Gebiet der Madonnen⸗ malerei feſtzuſtellen: die italieniſche, die in Raffael ihren Höhepunkt erreicht, und die deutſche, die durch Dürer und ſeine Zeitgenoſſen repräſentiert wird. Raffael krönte eine Entwicklung, die das Madonnen⸗ motiv von dem Beiwerk befreite, das es ſeit den frühen Fres⸗ ken und Reliefs eingeengt hatte. Bis zur Jahrtauſendwende ſtand das Phyſiognomiſche— von dem wir hauptſächlich reden wollen— ſehr im Hintergrund. Erſt mit der Einſchränkung der Nebenſächlichkeiten konnte die Heilandsmutter ſelbſt gründlicher durchgebildet werden. Aber die Italiener fielen gleich ins entgegengeſetzte Extrem: hatten die Primitiven das Weſentliche von Nebenfiguren und Nebenhandlungen faſt er⸗ drücken laſſen, ſo ſchalteten die Späteren mit wirklich Ueber⸗ flüſſigem auch manches Zugehörige aus. Daß ſie oft nur Maria und das Kind darſtellten, iſt die natürliche Reaktion auf die gar zu epiſodenreiche Art der Vorgänger. Aber ſie gehen noch weiter: ſie konzentrieren nicht nur, ſondern über⸗ ſteigern die Vergeiſtigung und Entrückung der Maria aus dem Irdiſchen. Sicher haben daran auch die damals herr⸗ ſchenden Auslegungen der Evangelientexte ihren Anteil. Falſch jedoch iſt es, Raffaels Madonnentyp als den aus⸗ geſprochen„katholiſchen“ entweder in Anſpruch zu nehmen oder abzulehnen. Gründe gegen dieſe Treunung— die Dürer auf den„lutheriſchen“ Typ feſtlegen will— werden noch an⸗ zuführen ſein. Will man ſchon nach Urſachen der Erſchei⸗ nung forſchen, ſo mag bedacht werden: die leichter beſchwing⸗ bare Pſyche des Südländers verleiht zwar keine größere Vorſtellungskraft(nach der Richtung der Verklärung), wohl aber einen betonteren Vorſtellungswillen. Dazu kommt noch die Tatſache, daß die klaſſiſchen Landſtriche edler Schönheit den Künſtlern ein Menſchenmaterial lieferten, das gerade ihren beſonderen bildneriſchen Tendenzen entgegenkam. Jedenfalls iſt eine Steigerung der Erdentrücktheit über Raffael hinaus nicht denkbar. Deſſen Madonnen haben nicht und 4 Neue Mannheimer Zeitung([Aus Zeit und Leben) —————(DL8— ee das Antlitz eines Menſchen, auch nicht nur das einer Heiligen, ndern das einer Göttin. Einer Göttin, die nichts mehr mit eſer Erde gemein hat. Die nur zeitlos, raumlos in Wol⸗ ken ſchweben oder in gänzlich indifferenten Landſchaften wan⸗ deln kann.(Weshalb auch die ſpäter ſo häufigen Beigaben realer Art, wie Früchte, Blumen, Tiere, Bücher auf dieſen Bildern meiſt unangebracht wirken, wenn nicht ſogar ſtören.)] Gewiß hat dieſe Madonnenmalerei, die ſchon bei Cor⸗ reggio(mit vernünftiger Neubelebung des landſchaftlichen und ſonſtigen Beiwerks) wieder eingeſchränkt erſcheint, vieles Erhabene und Erhebende. Wen hat nicht ſchon die Sixtina ober eine andere der Raffaelſchen Madonnen alle Unterſchiede des Bekenntniſſes vergeſſen laſſen! Das Erleben dieſer Werke, die uns den ewigen Zuſammenhang unſer ſelbſt mit dem Göttlich⸗Schöpferiſchen wieder und wieder fühlbar ma⸗ chen, ſchaltet alles Doktrinäre aus. Nicht gründlicher freilich, als es auch die Gipfelwerke deutſcher Madonnenbildnerei tun. Der vorherrſchende Grundzug unſerer Marienmalerei iſt ernſte Sachlichkeit, ruhige Nüchternheit(im beſten Sinne). Maria iſt immer die Erdgeborene— doch bedeutet das vielfach eine Unterſtreichung der unnahbar keuſchen Reinheit dieſer auserwählten Mutter. Ihr Menſchtum bleibt in Haltung, Gebärde, Szene und— vor allem!— im Geſichtsausdruck im⸗ mer und vollſtändig gewahrt. Doch offenbart das oft erſt recht die heiligende Größe ihrer Sendung. Schon die Ma⸗ donnen etwa eines Stephan Lochner deuten in ihrer naiv⸗ ſchlichten Innigkeit eine Entwicklung in dieſer Richtung an. Ueber Schongauer, Michael Wohlgemuth u. a. führt dann der Weg zum ragenden Höbepunkt: Dürer. Unter deſſen Ge⸗ mälden, Holzſchnitten und Kupferſtichen finden wir etwa ein halbes Hundert Darſtellungen des Marienſtoffes. Dazu kommt eine noch viel größere Anzahl von Zeichnungen, die zwar großenteils nur Vorarbeiten zu den Hauptwerken ſind, die uns aber doch einen Einblick in das unermüdliche Ringen 125 um das Problematiſche gerade dieſes Stoffes un en. Diejenigen, die in der höchſtmöglichen Steigerung des Unirdiſchen das Ideal ſehen, ſagen wohl, Dürers Madonnen ſeien durchſchnittliche Nürnberger Bürgersfrauen. Das iſt weder ganz falſch noch— namentlich ſo, wie ſie es ſagen— ganz richtig. Es wäre von jedem Standpunkte aus ein Man⸗ gel, wenn der Künſtler es ſich ſo bequem gemacht hätte, ein⸗ fach Frauen ſeiner nächſten Umgebung„abzumalen“. Aber dann wäre Dürer auch nicht, was er heute iſt. Wohl hat er deutſche Frauen, deutſche Mütter zu Vorbildern genommen, und auf betonte„Verklärtheit“, ſomeit ſie das Maß allgemeiner Zugänglichkeit überſchritt, verzichtet.(In vielen Marien erkennen wir unſchwer ſeine Gattin Agnes wieder.) Doch bedeutet das bei ihm keine Verflachung des Stoffes, ſondern eine Vertiefung. Nicht zuletzt deshalb, weil er durch ſeine Art der Mariendarſtellung uns die Heilig⸗ keit jeder Mutterſchaft eindringlich nahebringt. Dar⸗ über hinaus iſt es Dürer aber auch gelungen, die Beſonder⸗ heit dieſer Geburt, die Einzigartigkeit dieſer Mutterſchaft durch alle Realitäten(wie die nahen und peinlich ausgear⸗ beiteten Hintergründe] zwingend hindurchleuchten zu laſſen. Es gibt unter den Mariendarſtellungen des reiferen Dürer kaum eine, die das nicht beſtätigte. Einige aber ſeien beſonders hervorgehoben:„Raſt der heiligen Familie“,„An⸗ betung der Königin“,„Madonna mit der angeſchnittenen Birne“,„Maria mit dem zihterſpielenden Engel“.„M. mit der Heuſchrecke“,„M. mit der Meerkatze“,„M. an der Mauer“,„M. auf der Raſenbank“. Bemerkenswert iſt, daß ſelbſt Werke wie„Thronende Maria“,„Gekrönte Maria“, „Maria mit den vielen Engeln“ nicht vom dargelegten Typ abweichen. Aldegrever, Altdorfer, Baldung, die Behams, Cranach und andere Zeitgenoſſen ſind, mehr oder weniger von ein⸗ ander abhängig, die Mit⸗Vollender der unzweideutig vor⸗ Entwicklung. Selbſt Grünewald, deſſen viſionäre raft ſo gewaltig war, daß Jahrhunderte ſie nicht verſtanden, will im Martenantlitz nichts anderes geben als die Ge⸗ nannten. Auch ſeine Kunſt bekennt ſich zu dem Marientyp, der nicht etwa nur„deutſch“ in landesgrenzlichem Sinne iſt. (Eher könnte man ihn, wenigſtens ſeinem Urſprung nach, den germaniſchen nennen.)— Ungezählten hat dieſes unſer Marienideal im Bilde faß⸗ lich gemacht, worum das geſprochene oder gar das geſchrie⸗ bene Wort ſich vergeblich mühten. Aber nicht nur Brücken vom Glauben zum Unglauben, vom Fragen und Zweifeln zum Begreifen vermochte und vermag es zu ſchlagen. Son⸗ dern es vermag auch— vielleicht mehr noch als das des Raffael—, abweichende Auslegungen auf den gemeinſamen Urſprung zurückzuführen. Das wird wohl einwandfrei be⸗ wieſen dadurch, daß unſer Dürerſches Marienideal ſich über politiſche, kulturelle und konfeſſionelle Grenzen hinweg zu faſt unbeſchrittener Geltung durchſetzte,— auch in Italien. Bis in unſere Zeit, ja bis in die Bereiche allerjüngſter Kunſt hinein haben die weitaus meiſten Künſtler— auch bei ſonſt gegenſätzlichen Tendenzen— dem von Dürer Erkannten Geſtalteten nichts hinzuzufügen gehabt... Wie kauft man ein Bud? Von Willy Oeſer Man weiß ſchon recht gut: dieſe Frage dünkt ſehr vielen Menſchen völlig überflüſſig. Weil ſie kein Geld haben, ein Bild zu kaufen. Weil ſie aber auch kein Bild kaufen würden, wenn ſie Geld hätten. Iſt ein Bild überhaupt für das Haus notwendig? Gehört es nicht zu den abgewirtſchafteten Requiſiten des bürgerlichen Salons? Es gibt jetzt ſchon viele Leute— aus intellektuellen Kreiſen— die dieſe letzte Frage bezüglich der Salonbilder unbedingt bejahen würden. Sie empfehlen den bildloſen, ſchmuckloſen Raum. Sie fürchten ſich vor den Prunkgemälden genau ſo wie vor deren Goldrahmen. Sie erſchrecken bereits beim Gedanken an jene Oeldrucke als Maſſenfabrikations⸗ artikel. Sie leben lieber in der Oede kahler Wandflächen. Oder ſie erſetzen das gern verſchmähte Bild durch modern aufgemuſterte Tapeten. Durch den Grundriß oder die Ge⸗ ſamtanſicht eines großen Fabrikgebäudes. Oder auch durch eine graphiſche Darſtellung der Viehſeuchenverbreitung oder des Geburtenrückgangs in Bayern oder dem Reich. Ueberdenken wir zu vörderſt einmal, wie gemeinhin ein Bild gekauft wird. Infolge der Geringſchätzung des Bildes nimmt man ſich zu einem Erwerb die geringſte Zeit und macht ſich damit auch die wenigſte Mühe. Es— das letzte Schmalz, das noch der Möblierung gegeben wird. In Reihen hängen ja in den Ausſtellungen oder den Kunſtſalons die ſogenannten „Möbelwagenbilder“, die immer zu jedem Umzug bereit ſind. Die nur in ganz loſem, das heißt„beweglichem“ Zuſammen⸗ hang zu ihrem Beſitzer ſtehen. Die Bildwahl wird nicht ſtreng mit dem eigenperſönlichen Willen vorgenommen. Man begnügt ſich leichthin mit dem, was gerade von dem Vorhandenen als dem eigenen Geſchmack am nächſten erſcheint. Erinnerungen— man hat einmal eine Ferienreiſe in die Alpen gemacht— begünſtigen ein Alpenbild, ganz gleich dabei, ob es mit Roſarot und Veilchenblau gemalt oder mit Zuckerwaſſer lackiert wurde. Die Gattin liebt das Heidekraut. Warum ſollte nicht eine zufällig anweſende Heide⸗ landſchaft Gefallen finden? Oder gedenkt man nicht immer gerne der ſeligen Zeit, da die Großmutter mit der Brille vor⸗ las, während die Katze ſich an ihrer Krinoline rieb und behag⸗ lach zu dem Praſſeln des Kaminfeuers ſchnurrte. Iſt das nicht ein köſtliches Gemälde für ein trautes Heim? Und kann der Junggeſelle— nachdem es ihm nun ſchon ſo oft empfohlen wurde— ein andres Bild um Schmuck ſeiner Stube verwenden als einen Mädchenakt oder eine ganze Garnitur mondä zer Damenunterwäſche? Aber immerhin: bei ſolcher Bildwahl ſprechen noch„Ge⸗ danken und Gefühle“ mit. Man kann es ſich noch einfacher machen, wenn man nichts von Kunſt verſteht: man läßt ſich eine Auswahlſendung preiswerter Oelgemälde ins Haus liefern, probiert ſie an den Wänden und wählt ſie nach paſſen⸗ der Größe aus. So kann man ſchon die Gäſte fragen:„Fügt ſich das Bild nicht ganz vortrefflich dieſem Platze ein?“ Wieder infolge Geringſchätzung des Bildes bedenkt deſſen Erwerber nicht, wie verräteriſch es für ihn iſt. Viel ver⸗ räteriſcher als der Inhalt eines Bücherſchrankes. Von Büchern kann man immer noch behaupten, daß man ſie„früher einmal“ geleſen hat, den Inhalt aber„infolge der vielen Ge⸗ ſchäfte“ wieder teilweiſe vergeſſen habe. Ein Bild jedoch bleibt eine höchſt einfache und durchſichtige Angelegenheit. Nur ein 3 iſt nötig, um ſeinen Beſitzer irgendwie kennen zu lernen. Es iſt wahr: die Zeit des üblichen oberflächlichen Salon⸗ bildes iſt vorbei. Die Kunſt wird erſt ihre deutung fſür das Haus neu gewinnen, wenn ſie wieder mit dem Ernſt auf⸗ genommen wird, der ihm immerhin noch vor hundert Jahren entgegengebracht wurde. Wenn der Bildkäufer ſich bewußt wird, daß er mit dem Erwerb eines Bildes zugleich eine VBerpflichtung der Kunſt gegenüber eingeht, daß es von ihm abhängt, ob die lebende und lebendige Kunſt gefördert wird oder ob die Maſſenproduktion eines gewöhn⸗ lichen Kunſtfabrikantentums Oberwaſſer behält. Wie glücklich würden ſich viele Menſchen ſchätzen, könuten ſie— was ihnen durch den Geldmangel abgeht— teilnehmen an der Entſtehung eines Kunſtwerks, das ihnen dann gehören ſoll. Könnten ſie gar durch die Wahl des Vorwurfs anregend wirken auf den Künſtler und ſomit die Entſtehung vielleicht eines wertvollen Werkes veranlaſſen. Denn ſchon mancher hat eine weſentliche Anregung durch einen Mäcen erfahren. Der Auftrag erhält für den Künſtler wie die Kunſt wieder die hervorragende Stellung, die ihm von Grund aus zukommt. Auch das Zimmerbild iſt in ſeinem eigentlichen Sinne Wandbild. Es muß irgendwie harmoniſch verban⸗ den ſein mit dem„Geiſt“ des geſamten Raumes., So kann ein Werk, das mit innerlicher Anteilnahme ſeines Be 8 entſtanden iſt, mehr wert ſein als ein volles Dutzend zufällig zuſammengewürfelter Gemälde. 3 Samstag, den 2. Jult 1927 Neue Maunheimer Zeitung(Mittag⸗Ausgabe] I2277*ͤ —— eeeeee, eeee. 50 „11.-Seite. Nr. 209 Gottesdienſt⸗Ordnung. Evangeliſche Gemeinde 3 Sonntag, den 3. Juli 1927. Trinitatiskirche:.30 Uhr Feſtgottesdienſt anl. der Denkmalein⸗ weihung Grenadier⸗Regiment 110, Predigt Pfarrer Roſt, Kirchen⸗ chor; 10 Predigt, Vikar Hahn; 11.15 Kindergottesdienſt, Vikar Schilling; 11.15 Chriſtenlehre, Pfarrer Roſt; nachm. 3 Uhr Taub⸗ ſtummengottesdienſt im Konfirmandenſaal. Neckarſpitze: 10 Uhr Predigt, Pfarrer Eckert; 11 Kindergottesdienſt, Pfarrer Eckert. Konkordienkirche: 9 Uhr Chriſtenlehre für Knaben, Kirchenrat von Schoepffer: 10 Uhr Predigt, Vikar Bucherer; 11.15 Kindergottes⸗ dienſt, Vikar Bucherer; 11.15 Chriſtenlehre für Mädchen, Kirchen⸗ rat v. Schoepffer. Chriſtuskirche: 8 Uhr Frühgottesdienſt, Vikar Beiſel: 10 Predigt, Pfarrer Dr. Hoff: 11.15 Kindergottesdienſt, Vikar Beiſel. Friedenskirche:.30 Uhr Predigt, Pfarrer Walter; 11 Chriſtenlehre, Pfarrer Walter; morgens 7 Uhr Ausflug des Kindergottes⸗ dienſtes, Vikar Zahn. Jyhanniskirche: 10 Uhr Predigt, Vikar Schropp: 11.15 Kindergottes⸗ dienſt, Vikar Schropp. Lutherkirche:.30 Uhr Frühgottesdienſt, Pfarrer Jundt; 10 Predigt, Pfarrer Frantzmann; 11 Kindergottesdienſt, Vikar. Dr. Schütz; 11 Chriſtenlehre für Mädchen, Pfarrer Dr. Lehmann, Pfarrer Jundt und Pfarrer Frantzmann. Melauchthonkirche: 10 Uhr Predigt, Pfarrer Rothenhöfer; 11 Kinder⸗ gottesdienſt, Vikar Nußbaum; 11 Chriſtenlehre, Pſarrer Heſſig. Neues Städt. Krankenhaus: 10 Uhr Predigt, Vikar Dr. Schütz. Diakoniſſenhaus: 10.30 Uhr Predigt, Pfarrer Heſſig. Hch. Lanzkrankenhaus: 10.30 Predigt, Pfarrer Renz. Feudenheim:.30 Uhr Predigtgottesdienſt, Pfarrer Mutſchler; 10.45 Kindergottesdienſt, Pfarrer Mutſchler; 1 Uhr Chriſtenlehre für Mädchen, Pfarrer Mutſchler. Käfertal: 10 Uhr Hauptgottesdienſt, Pfarrer Luger, 11.15 Kinder⸗ gottesdienſt, Pfarrer Luger;.30 Chriſtenlehre für Knaben, Pfr. Luger. Matthäuskirche Neckarau:.30 Uhr Predigt Pfarrer Maurer; 10.45 Kindergottesdienſt der Nordpfarreti, Pfarrer Maurer; 1 Chriſten⸗ lehre der Nordpfarrei, Pfarrer Maurer. Rheinau: 9 Uhr Waldgottesdienſt am Pfinaſtberg, Pfarrer Vath;.30 Predigt, Vikar Schmidt⸗Clever; 10.30 Chriſtenlehre für Knaben, Vikar Schmidt⸗Clever; 11.15 Kindergottesdienſt, Vikar Schmidt⸗ Clever. Sandhofen:.30 Hauptgottesdienſt, Pfarrer Dürr; 10.45 Chriſten⸗ lehre für Knaben, Pfarrer Dürr; 11.30 Uhr Kindergottesdienſt, Pfarrer Dürr. Pauluskirche Waldhof:.30 Chriſtenlehre f. Knaben, Vikar Zöbeley; .30 Hauptgattesdienſt, Vikar Zöbeley; 10.45 Kindergottesdienſt, Vikar Zöbeley. Wochengottesdienſt: Trinitatiskirche: Mittwoch, 6. Juli, vorm. 7 Uhr, Morgenandacht. Konkordienkirche: Donnerstag, 7. Juli, abds. 8 Bibelbeſprechung, Kirchenrat von Schoepffer. Lutherkirche: Mittwoch, 6. Juli, abends 8 Uhr, Andacht, Pfarrer Jundt. Melauchthonkirche: Mittwoch, 6. Juli, abds. 8 Uhr, Bibelſtunde, Pfarrer Heſſig. Diakoniſſenhaus: Mittwoch, 6. Juli, nachm.—5 Uhr, Baſler Miſ⸗ ſions⸗Frauenverein. Panluskirche Waldhof: Donnerstag, 7. Juli, abends 8 Uhr, Andacht im Konfirmandenſaal, Vikar Zöbeley. Evaug.⸗luth. Gemeinde Diakoniſſenhauskapelle, F 7, 29: Sonntag, nachm. 5 Uhr Predigt u. hl. Abendmahl, Pfr. Wagner. Beichte.30 Uhr. Anmeldung von 4 Uhr an. 7 5 Vereinigte evangeliſche Gemeinſchaften. Evang. Verein für innere Miſſion A. B. Stamitzſtraße 15: Sonntag 11 Sonntagſchule; 3 Verſammlung; 5 Jungfrauen⸗ Todes-Anzeige. Von 4ährigem Krankenlager wurde unsere liebe Schwiegermutter, Großmutter und Tante fau Wilhelmine Kohler Witwe im Alter von 86 Jahr. durch einen sanften Tod erlöst. Im Namen der trauernd Hinterbliebenen: K. Scherer verw. Kohler, Edmund Lersch u. Frau Elisabeth geb. Kohler Luise Kohler. Mannheim, Stuttgart, 1. Juli 1927, Die Feuerbestattung findet Samstag. 2. Juli 1927, nachmittags 3 Uhr statt. 1069 Danksagung. Für die zahlreichen Beweise aufrichtiger Teilnahme sowie die reichen Kranzspenden und trostreichen Worte beim Heimgang unserer lieben Mutter sagen wir Allen auf diesem Wege unseren herzlichsten Dank. 1074 Im Namen der trauernden Hinterbliebenen: Ludwig Fuchs. Mannheim(Pflügersgrundstr. 30), den 2. Juli 1927. verein: Dienstag 5 Frauenſtunde; 8 E. V. j..; Donnerst..15 Bibelſtunde.— K 2, 10: Sonntag 11 Sonntagsſchule; 5 Jung⸗ frauenverein;.15 Verſammlung; Dienstag.30 Frauenſtunde; 8 Männerſtunde und E. V. f,..; Donnerstag.15 Bibelſtunde; Samstag.15 Bibelſtunde C. V. j. M.— Schwetzingerſtraße 90: Sonntag, 11 Uhr Sonntagsſchule; 5 Uhr Jungfrauenverein;: Dienstag, 8 Uhr Jungfrauen⸗Verein; 5 Uhr Frauenſtunde; Donnerstag.15 Bibelſtunde; Samstag 8 E. V. j. M.— Neuoſtheim, Leiblſtr. 19: Freitag.30 Frauenſtunde.— Neckarau, Fiſcherſtraße 31: Sonntag, 1 Sonntagsſchule; 8 Jungfrauenverein; Dienstag 8 Bibelſtunde; Samstag 8 Bibelſtunde des C. V j. M. — Rheinau, Däniſcher Tiſch: Sonntag 1 Sonntagsſchule; Mittwoch .15 Bibelſtunde; Samstag 8 Bibelſtunde des C. V. j. M Bellenſtr. 52: Sonntag, 11 Sonntagsſch.; Montag, 8 Jungfrauen⸗ verein; Dienstag,.15 Männerbibelſtunde; Freitag,.15 Bibel⸗ ſtunde; Samstag.30 Jugendabteilung C. V. j. M.— Sand⸗ hofen, Kinderſchule: Montag 8 Jungfrauenverein; Donnerstag .30 Bibelſtunde.— Luzenberg, Gerwigſtr. 12: Sonntag 11 Sonn⸗ tagſchule; Freitag 8 Bibelſt.— Waldhof, Kinderſchule: Dienstag, .15 Bibelſtunde.— Feudenheim, unt. Kinderſchule: Sonntag 8 Bibelſtunde; Mittwoch.15 Bibelſtunde.— Seckenheim, Kinder⸗ ſchule; Mittwoch.15 Bibelſtunde.— Neckarſpitze, Kinderſchule. Verein für Jugendpflege e V.„Haus Salem“ K 4. 10: Sonntaa 2 Sonntags⸗Schule; 4 Jugendverein für j. Mädchen im großen Saal, gleichzeitig Jungmänner⸗Kreis im Jungmännerheim; abds. 8 Vortrag für Jedermann. Dienstag abds. 8 Gebets⸗ ſtunde. Mittwoch abds. 8 Männerverſammkung. Donnerstag nachm. 4 Frauenverſammlung, abds. 8 Blaukreuzverſammlung. Gemeindehaus der Evang. Gemeinſchaft, U 3, 23: Sonntag,.30 und 4 Uhr Predigt, 11 Sonntagsſchule. Mittwoch,—7 Religions⸗ unterricht; 8 Vorbereitungsgottesdienſt. Donnerstag,.30 Uhr Frauenmiſſionsverein; 8 Jugendſtunde. Landeskirchliche Gemeinſchaft„Bethesda⸗Heim“, L 11, 4: Sonntag, nachm. 4 Jugendverein; 8 Gemiſchte Verfammlung; Dienstag abends 8 Gebetſtunde; Mittwoch, abends 8 Männerſtunde; Don⸗ nerstag., nachm. 4 Frauenſtunde; Freitag, abds. 8 Jugendverein. Baptiſten⸗Gemeinde, Max Jolſekitr. 12: Sonntag, 3. Juli,.30 und 4 Uhr Predigt und Abendmahl, 11 Sonntagsſchule. Montag, — 5 8 Uhr Jugendbund, Mittwoch Bibelſtunde, Prediger Hof⸗ meiſter. Die Heilsarmee C 1, 15.— Sonntag vorm..30 Heiligungs⸗Ver⸗ ſammlung; Sonntag u. Mittwoch 8 Heilsverſammlung; Freitag 8 Heiligungsverſammlg.— Sonntags⸗Schulen: Sonntag 11., .30; Mittwochs 5; Donnerstag 4 Liebesbund. Methodiſten⸗Gemeinde Eben⸗Ezer⸗Kapelle, Augartenſtr. 26: Sonntag, 3. Juli, vorm..30 Predigt. Dienstag, abds. 8 Bibelſtunde. Donnerstag, nachm. 3 Uhr Frauen⸗Mifſfſ.⸗Verein. Jugendheim(Ev. Hoſpiz), F 4, 8: Montag, abds. 8 Uhr: Jugend⸗ andacht. Mittwoch, abds. 8 Bibelſtunde. Katholiſche Gemeinde. Sonntag, den 3. Juli 1927. Obere Pfarrkirche(Jeſuitenkircheſ: 5 Uhr Frühmeſſe; von 6 Uhr an Beichtgelegenheit; 6 Uhr hl. Meſſe;.45 hl. Meſſe;.30 Sing⸗ meſſe mit Predigt;.30 Militärgottesdienſt mit Predigt(Denk⸗ malsenthüllung der 110er);.30 Feſtgottesdienſt mit Predigt und levit. Hochamt; 11 hl. Meſſe mit Predigt; nachm. 2 Chriſten⸗ lehre;.30 Corporis Chriſti⸗Bruderſchaftsandacht mit Segen; abends.30 Aloiſiusandacht mit Predigt, Prozeſſion u. Segen. Hauskapelle der Niederbronner Schweſtern, D 4, 12: Am Sonntag, 3. Juli, iſt in der Hauskapelle der Niederbronner Schweſtern um 230 Gottesdienſt für katholiſche Taubſtumme. St. Sebaſtianuskirche— Untere Pfſarrei: 6 Uhr Frühmeſſe und Be⸗ ginn der Beichtgelegenheit; 7 hl. Meſſe; 8 Singmeſſe mit Pre⸗ digt und gemeinſamer Kommunion der Schulkinder;.30 Feier des Quartalsfeſtes mit Prozeſſion, levit. Hochamt mit Segen; 11 Kindergottesdienſt mit Predigt; 2 Chriſtenlehre für die Mäd⸗ Sie bleiben stets Privatpatient, erhalten als Vergütung 73% des Rechnungs- betrages für Arztrechnungen, Arzneien, bis zu 600.— RM. bei Operationen, bis zu 10.— Ri. täglich bei Krankenhaus- behandlung für sich und Ihre Familie. Sterbegeld bis 1000.— Rii. bdDie Satzungen regeln weitere Leistungen. bdDie Beiträge betragen monatlich für den Stammversicherten.—, die Frau.— und alle Hinder.—. Verlangen Sie Aufklärungsschrift 4 Deutschnationaler Krankenversicherungs-Verein a. G. Hamburg, Holstenwall-3 Auskunff erfelli die Hauptverireſung Mannheim, D 1, 7/8 Hems Peschke Amtl. Ver Hilde Peschke geb, Malsch fenhehmger der dall Mannheim Gebäudeſonderſtener. Wir erſuchen um Zahlung der Gebäude⸗ 22CFͥͥͥ00ͤ ³˙AA ði ³˙ BAd Dürrheim Badischer Schwarzwaldd=d0dο m d. NM. Samstag, 2. Juli.J. O7 und Verrnehlte Pirna-Copitz Mannheim (bel Oresden) 2. Juli 1927 Straßenſperre. Es ergeht auf Grund des§ 366,10 R. Str.⸗ der§8 28, 30 bad. Pol. Str..B. und 23,1 der Veroroͤnung vom 5. 12 1925 8. 7. 1926 folgende ortspolizeiliche Vorſchrift: Die Kunſtſtraße zwiſchen den Quadraten 9 N7 wird wegen Vornahme größerer auarbeiten für den geſamten Fahrzengver⸗ pebr einſchließlich Radfahrer und Handunagen on den Kapüzinerplanken in Richtung nach em Kaiſerring bis auf weiteres geſperrt. rindn der Gegenrichtung, d. h. vom Kaiſer⸗ ſt ung nach der Breitenſtraße, bleibt die Kunſt⸗ raße für den Straßenverkehr freigegeben. Zuwi i i zu 150 iderhandlungen werden mit Geld bis beſtraft. Mannbeim, den 0. Juni 1927. Bezirksamt— Polizeidirektion— C. Drucksachen, llolert prempt Druckerei Dr. Haas, C..b.., E 6. 2 M. oder mit Haft bis zu 14 ſonderſteuer für den Monat Juni 1927 bis ſpäteſtens 5. Juli 1927. Wer bis zu dieſem Tage nicht zahlt hat die geſetzliche Ver⸗ ſäumnisgebühr zu entrichten und die mit hohen Koſten verbundene Zwangsvollſtreckung zu erwarten. Kaſſenſtunden: Bei der Stadtkaſſe Samstags von—12 Uhr an den übrigen Werktagen von—731 Uhr vormit⸗ tags und von 723—4 Uhr nachmittags; bei den Gemeindeſekretariaten der Vororte nach den in den Rathäuſern ausgehängten An⸗ ſchlägen. 42 Stadtkaſſe. 42 Arbeitsvergebung. Für die Wohnhausbauten an der Richard⸗ Wagnerſtraße ſollen in öffentlichem Wettbe⸗ werb vergeben werden: a) die Lieferung der Steinhauerarbeiten in Kunſtſtein oder hellem Naturſandſtein; b) die Treppenſtufen in Kunſtſtein. Die Zeichnungen und Bedingungen liegen auf unſerem Baubüro Mühldorferſtraße 6 auf woſelbſt auch die Angebotsvordrucke gegen Entrichtung von 0,60 ¼/ zu a und 0,30 ¼ zu b erhältlich ſind Angebote ſind verſchloſſen und mit ent⸗ ſprechender Aufſchrift verſehen bis ſpäteſtens Mittwoch, den 13. Juli 1927, vormittags 11 Uhr, auf Zimmer Nr. 21 im Rathaus N 1 einzureichen. 6750 Gemeinnützige Baugeſellſchaft Mannheim G. m. b. H. 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Heilig Geiſtkirche Mannheim. 6 Uhr Beicht und hl. Meſſe; 7 Früh⸗ meſſe; 8 Singmeſſe mit Predigt, Generalkommunion der Schi⸗ lerkommunikanten⸗Knaben;.20 Feſtpredigt und feierliches Hoch⸗ amt anläßlich der Titularfeier des Vereins kathol. Eiſenbahner St. Paulus; 11 hl. Meſſe mit Predigt; 2 Chriſtenlehre für die Jungfrauen;.30 Corporis Chriſti⸗Bruderſchaftsandacht mit Segen;.30 Titularfeier der Männerkongregation mit Feſt⸗ predigt Aufnahme, Andacht und Segen. Liebfrauenkirche:(Kommunionſonntag der Frauen): Von 6 Uhr an Beichtgelegenheit;.30 Frühmeſſe; 8 Singmeſſe mit Predigt, gem⸗ Kommunion des Müttervereins;.30 Predigt u. Amt; 11 Sing⸗ meſſe mit Predigt; 2 Chriſtenlehre der Mädchen;.30 ſakramen⸗ .30 tale Bruderſchaft. Predigt, zugleich Gymnaſiumsgottesdienſt. Kathol. Bürgerſpital: Herz Jeſukirche Neckarſtadt⸗Weſt: 6 Uhr Frühmeſſe u. Beichtgelegen⸗ heit;: 7 hl. Meße und Bundeskommunion der Männer; 8 Sing⸗ meſſe mit Predigt und Monatskommunion der Schulkinderz .30 Predigt und Amt: 11 Kindergottesdienſt mit Predigt; 2 Uhr Chriſtenlehre für Mädchen;.30 Corporis⸗Chriſti⸗Bruderſchaft. St. Bonifatiuskirche Neckarſtadt⸗Oſt:(KFommunionſonntag der Män⸗ ner): 6 Uhr Frühmeſſe und Beichtgelegenheit; 7 hl. Meſſe; 8 Singmeſſe mit Predigt Monatskommunion des Männerapyſto⸗ lates;.30 Hochamt mit Predigt: 11 Singmeſſe mit Predigt; 2 Chriſtenlehre für die Mädchen;.30 Corporis Chriſti⸗Bruderſch. St. Joſefskirche Lindenhof: 6 Uhr Beicht und Frühmeſſe; 8 Sing⸗ meſſe und Predigt;.30 Predigt und Amt; 11.15 Singmeſſe mit Predigt, Kollekte für die Pfarrkirche;.30 Chriſtenlehre für die Mädchen; 2 Corporis Chriſti⸗Bruderſchaft; 7 Herz Jeſu⸗Predigt mit Andacht und Segen. St. Jakobskirche Neckarau:.45 Uhr Frühmeſſe mit Generalkommu⸗ nion des Männerapoſtolates und des Jugendvereins; 8 Sing⸗ meſſe mit Predigt; 9 Chriſtenlehre für die Mädchen;.30 Hoch⸗ amt mit Predigt; 11 Singmeſſe mit Predigt;.30 Chriſtenkehre für die Mädchen; 2 Corporis Chriſti Bruderſchaft; 8 Predigt und Herz Jeſu⸗Andacht. St. Franziskuskirche Mannheim⸗Waldhof: 6 Uhr Beicht; 7 Kommu⸗ munionmeſſe mit Frühpredigt(Generalkommunion des Männer⸗ apoſtolates und der Mütterbruderſchaft);.15 Amt und Predigt in der Kapelle der Spiegelfabrik:.30 Amt und Predigt; 11 Singmeſſe mit Homilie in der Kapelle der Spiegelfabrik; 11 Schülergottesdienſt mit Predigt und Singmeſſe;.30 Chriſten⸗ lehre für die Jungfrauen und Corporis Chriſti⸗Bruderſchaft; .30 Aloſiusandacht mit Segen. 5 St. Laurentinskirche in Käfertal: 6 Uhr Beicht;.30 Frühmeſſe mit Monatskommunion für Schüler; 8 Schülergottesdienſt mit Pre⸗ digt:.30 Predigt mit Amt;.30 Chriſtenlehre für Mädchen; 2 Andacht zum koſtbaren Blut; 8 Aloiſtusandacht. Peter und Paul, Feudenheim:.30 hl. Beicht; 7 Frühmeſſe;.18 Schülergottesdienſt;.45 Hauptaottesdienſt;.30 Chriſtenlehre für die Mädchen; 2 Corporis Chriſti⸗Bruderſchaft. St. Antoninskirche Rheinau:.30 Uhr Beicht;.30 Frühmeſſe mit Monatskommunion der Kinder;:.30 Hauptgottesdienſt, darnach Chriſtenlehre; 2 Corporis Chriſti⸗Bruderſchaft mit Segen. Alt⸗Katholiſche Gemeinde(Schloßkirche) Sonntag, 3. Juli, vorm. 9 Uhr, deutſches Hochamt mit Feſt⸗ und Gedächtnispredigt anläßlich der Denkmalsweihe! Chriſtengemeinſchaft. Sonntag, 3. Juli, 10 Uhr im Vortragsſaal L 11, 21 pt.: Die Men⸗ ſchenweihehandlung; 11.15 Sonntagsfeier für Kinder; abds..30 im Vortragsſaal L II, 21 pt.: Oeffentl. Vortrag„Vom Johan⸗ nes⸗Chriſtentum auf der heiligen Inſel Jona“, W. Salewfki⸗ Mittwoch, 6. Juli,.15 im Vortragsſaal L II, 21 pt.: Offener Gemeindeabend. Dienstag, 7 Uhr, Freitag.30 in der Lanz⸗ Kapelle Menſchenweihehandlung. Singmeſſe mit I 39-64-½49- go- jooMusn- Bequeme MHochen. und Monatoraten 8 Mifa-Fabrikverkauſstelle: 88 Mannheim, N 4. 10 Leiſer: L. Jung Telephon 20434 12 Ha, QdaHn-Flarladuad Alef al Ah b. 21. 6. 27, Berlin, Nüult-Arene, 50 km. Punklefehren Sieger mi! 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JTJunghaus Ach. wird ihrer demnächſt einzuberu⸗ fenden Hauptverſammlung vorſchlagen, das Stammaktienkapital auf 20 Mill.„ zu erhöhen. Die neuen Aktien ſollen zum Umtauſch gegen Aktien der beiden anderen Geſellſchaften(1 zu 1) verwendet werden. Eine Verſchmelzung der Firmen iſt nicht vorgeſehen, vielmehr bleiben alle drei Geſellſchaften unter ihrer bisherigen Leitung be⸗ ſtehen und es findet auch keinerlei Aenderung in ihren Verkaufs⸗ organifation ſtatt. Unter der jetzt ſchon geſicherten Vorausſetzung, daß die weitaus überwiegende Mehrheit der Aktien getauſcht wird, ſoll zwiſchen den drei Geſellſchaften ein Intereſſeugemeinſchaftsver⸗ trag geſchloſſen werden, nach welcher die Gewinne der drei Ge⸗ ſellſchaften zuſammengeworfen und Rationaliſierungsmaßnahmen einheitlich getroffen werden ſollen. Hierdurch werden dieſelben Vor⸗ teile wie bei einem förmlichen Zuſammenſchluß erreicht werden“ Durch dieſe Bereinbarungen, die einen erſten praktiſchen Erfolg bei Einigungsbeſtrebungen darſtellen und bei denen für die drei Ge⸗ ſellſchaften ein erheblicher Nutzen erhofft werden darf, wird etwaigen künftigen auch mit weiteren Firmen zu treffenden Abmachungen in keiner Weiſe vorgegriffen. Auch die Verhandlungen über eine allge⸗ Preiskonvention werden dadurch nicht berührt. — Die Kapitalerhöhung der Reichs⸗Kredit⸗Geſellſchaft AG. Die Kapitalerhöhung der Reichs⸗Kredit⸗Geſellſchaft Ac. iſt wie amtlich mitgeteilt wird, in der Weiſe durchgeführt, daß 10 Mill. /¼ ſunge Aktien zum Kurſe von 150 v. H. mit Dividendenberechtigung ah 1. Jan. 1927 ausgegeben werden. Das AK. erhöht ſich danach auf 40 Mill. J. Die neuen Aktien werden von der„Viag übernommen, die nach wie vor Alleinaktionärin der Reichs⸗Kredit⸗Geſellſchaft AG. bleibt. Die Erhöhung des AK entſpringt lediglich der Abſicht, die verantwortlichen Eigenmittel in ein beſſeres Verhältnis zu der Ge⸗ ſchäftsausdehnung der letzten Jahre zu bringen. Die RͤG. deren Schwergewicht urſprüngtich im Kommiſſionsgeſchäft lag, iſt im Laufe der Zeit immer tärker in das reguläre Kreditgeſchäft hereinge⸗ kommen. Neben der Aufnahme des Akzeptgeſchäftes haben auch die Kreditoren eine weſentliche Zunahme erfharen. Wie verlautet, iſt rden der Lage, die Einzahlung auf dieneuen Aktien aus eigenen Mittel vorzunehmen. 9205 22: Die Doppelabſchlüſſe der Deutſchen Automobilbank AG. in Berlin. In der o. HV. wurden die Abſchlüſſe auf 31. Dezember 1920 und auf 31. März 1927 einſtimmig genehmigt. Der im Jahre 1926 erzielte Reingewinn von 104 765„ wird demnach vorgetragen. Auf 31. März 1927 weiſt die Gewinn⸗ und Verluſtrechnung Zins⸗ und Proviſionseinnahmen in Höhe von 267867 ½ aus während Ge⸗ neralunkoſten 661 446, Krebitverſicherungsprämten 412 613% und Abſchreibungen 26 059 erforderten ‚ſo daß ein Ueberſchuß von 167 749 4 verbleibt, aus dem 50 000 der geſ. Rücklage überwieſen, eine Rücklage 2 mit 50 000, gebildet und 10 v. H. Gewinnanteil auf das eingezahlte AK. in Höhe von 500 000/ ausgeſchüttet wer⸗ den. Der Reſt von 3813/ wird auf neue Rechnung vorgetragen. Ver. Stahlwerke.⸗G. in Düſſeldorf. Die bekannten andlungen mit der American Rolling Mill. Co. in iddletown(Ohio) und Paris ſind nunmehr zum Abſchluß ekommen. Auf Grund des Vertrages erwerben die Ver. tahlwerke das Verfahren ur Herſtellung des ſog. Arme o⸗ Eiſens. Dieſes beſonders hochwertige Material ſtellt ein nahezu vollkommenes Reineiſen dax und hat ſchon bisher 757 in den Ver. Staaten wie auch im übrigen Ausland ür Spezialzwecke beſondere Beachtung gefunden. Der Ver⸗ trieb für Deutſchland und das Ausland wird durch eine be⸗ ſiondere Verkaufsſtelle in Köln erfolgen. Mit der Aufnahme 85 er Erzeugung iſt in der nächſten Zeit zu rechnen. * 139 Mill. Franken Reingewinn in der Union Mini're en Haut Katanga. Die., die bekanntlich für das GZ. 1926 eine Dividende von 200 Frs. bzw. 182 Frs. netto zur Vertei⸗ kung bringt, hat einen Rohgewinn von 170 937 726(146 990 280) FIrs., und einen Reingewinn von 139,9 gegen 119,0 Mill. Frs. 1. B. erzielt. Die Bilanzpoſten ſind durchweg erheblich ge⸗ ſtiegen: Gläubiger von 256,3 auf 369,3, Schuldner von 102,2 auf 2178. Matertalten und Haldenbeſtände von 70,5 auf 178,1, die Beteiligungen von 43,9 auf 56,2, Kaſſe und Bankguthaben ſind dagegen von 182,9 auf 118,3 Frs. zurückgegangen. Die Valutaſchuldſcheine des Wintershallkonzerns. Wie die.3. Hhört, ſchwebt wegen Klarſtellung der Effektivanſprüche an den ſoge⸗ nannten des Wintershallkonzerns ein Auſwer⸗ tungsprozeß vor dem Oberlandesgericht in Münſter. Es handelt ſich hierbet um die Klärung der Streitfrage, zu welchen Sätzen diefeni⸗ gen nn aufgewertet werden ſollen, die ſeinerzeit von einzelnen Käufern in der Inflationszeit zu ganz billigen Sätzen ge⸗ kauft worden ſind. Die Verwaltung des Wintershallkonzerns ſteht enüber den Handſchuldſcheinbeſitzern, die zu regulären Preiſen die — ſcheine erworben und. im richtigen Verhältnis getauſcht haben, auf dem Standpunkt, daß es ein Unxecht wäte, die in dernflation ekauften Schuldſcheine zu den Sätzen anzuerkennen, auf die der Hetra lautet. Sie iſt weiter der Meinung, daß, wie bei der Zeche Graf Schwerin, die Entſcheidung nicht von der Verwaltung oder von juriſtiſchen Vertretern der ſtreitenden Parteien, ſondern von einem rletiſchen Gericht gefällt werden ſoll. Weiter hören wir noch, bdaß bdieſe Angelegenheit von dem Oberlandesgericht in Mün⸗ 7 ſter ſo beſchleunigt betrieben wird, damit ſie noch vor den Herichtferien dem Reichsgericht zugeleitet werden kann. 5 Das Endes der Bayeriſchen Rumplerwerke. Der am 80, Jun abgehaltene ab. HV. wurden die Liguidationsbilanzen auf 30. Sept. 1926 und die Etquidattons ſchluß bilanz auf 30. Juni 1927 vorgelegt. Die letztere erweiſt bei 79 403 Mark Bankguthaben und 308 196 Mark Schuldnern eine Liquida⸗ tionsmaſſe von 387 600 Mark, vermehrt alſo an Ver⸗ mögen ſeit 15. April 1926 um 67642 Mark. Die Bilanzen 8—.— genehmigt, Liquidator und AR. Entlaſtung erteilt und Löſchung der Firma beſchloſſen. Von dem vorhandenen Ze⸗ trag werden auf die 4500 Stammaktien zu 20 Mark je 21½0 Mark, auf die 6750 Stammaktien zu 40 Mark je 42,40 Mark und auf die 2000 Vorzugsaktten zu 3 Mark je 3 Mark verteilt. Wieder keine Gewinnausſchüttung bei der Rhein⸗ und 1 Seren ahrtsgeſellſchaft in Köln. Wie von Verwaltungsſeite 421 a ſich noch ein Ausſchuß des Aufſichtsrats m em Abſchluß. Schon jetzt ſteht aber feſt, daß die G. einen — nicht ausſchütten wird (i. V. Reingewinn .l, keine Gewinnausſchüttung). Ob ſich der Ahſchlu ausgleichen wird, oder ob ein nicht ſehr bedeutender Verluſt ausg lichen werden muß, ſteht bisher noch nicht feſt. abiſche Rheinſchiſfahrtsgruppe. Einige Bilanzziffern unſerer ge Abſchlußmiteilung müſſen infolge Druckfehlers wie folgt eſtellt werden: Bad. AG. f. Rheinſchiffahrt: Abſchreibungen 228 114(247 931) /, Reingewinn 243 716 l. heinſchiffahrt Feudel: e—ç Zuweiſung an Rülage 50 000 J, Schiffs⸗ k 2 varf e Berkanf zes amburzer Balean, Der Vorſtand der Seutſchen Schiffs⸗ u. Maſchinenban Ac. in Bremen teilt mit, daß an den Verkauf des Hamburger Bulcan von der Verwaltung der Deutſchen Schiffs⸗ und Maſchinenbau Ach. nicht gedacht wird. Ver⸗ ufsverhandlungen hätten nicht geſchwebt. Das Hamburger Werk ickelte ſich gü g, was auch aus der ſtändig zunehmenden Zahl 2 5 5 U G. H. Mannheim, 1. Juli. Im Vergleich zur Vorwoche lag der Brotgetreidemarkt in dieſer Woche recht ruhig; da die Käufer nach den in den vorausgegangenen Wochen abgeſchloſſenen großen Ankäufen nur wenig Intereſſe bekunden. Es beſtehen auch noch wenig Anzeichen dafür, daß ſich die Nachfrage der Mühlen, die dies⸗ mal nur zu Wochenbeginn eine etwas lebhaftere Umſatztätig⸗ keit ermöglichte, ſo raſch wieder beleben wird. Auch der Handel hält ſich angeſichts der beſtehenden Ungewißheit über die wei⸗ tere Entwicklung und des Preisrückganges für ausländiſchen Weizen, wie er in den letzten Wochen zu beobachten war, zurück. Die Nachrichten aus Amerika laſſen allerdings er⸗ kennen, daß die dortige Spekulation entſchloſſen iſt, an den beſtmöglichſten Preiſen feſtzuhalten. Man weiſt drüben immer wieder darauf hin, daß Europa noch kaufen müſſe, bevor ſeine eigenen Ernten mahlreif ſind, zumal Rußland unter den gegenwärtigen politiſchen und wirtſchaftlichen Verhältniſſen als Verkäufer ausſcheidet. Die Abſchwächung am amerikani⸗ ſchen Markt erklärt man mit der nachlaſſenden kontinentalen Nachfrage und fortgeſetzt günſtigen Witterungsnachrichten aus allen weizenbauenden Ländern. In Argentinien ſind jedoch nach einem Regierungsbericht bisher nur 60 v. H. der Ernte ausgeſät; auch erwartet man eine verringerte Anbaufläche als Folge der vorausgegangenen Trockenheit; in Auſtralten iſt mehr Regen erwünſcht. Für die weitere Marktgeſtaltung wird nunmehr ſehr viel darauf ankommen, ob die Witterungs⸗ verhältniſſe bei uns eine frühe Ernte ermöglichen oder ob weiter hinaus Auslandsweizen gekauft werden muß. Bleibt das Wetter bei uns und in Ueberſee günſtig, ſo wird man weiterhin mit ſchwachen Märkten zu rechnen haben. Die bis⸗ her vorgenommenen Preisermäßigungen vermochten das Ge⸗ ſchäft inſofern nicht zu beleben, als man darauf verweiſt, daß ſich nunmehr ſowohl in Rotterdam und Antwerpen als auch im Rheinland doch recht anſehnliche Vorräte angeſammelt haben, die auf den Markt drücken. Inländiſcher Weizen wurde nicht angeboten. Im Eif⸗Geſchäft forderte man zuletzt für die 100 Kg. in Gulden: Kanſas 11 14,65(gegen 15,05 vor einer Woche), Baruſſo, 78,5 Kg., Juli⸗Abladung, 14,50; Roſa Jé, 78,5 Kg., Juli⸗Abladung, 14,70; Red⸗Winter, dispontbel, trans⸗ bordé Antwerpen, 14,75; desgl., Juli⸗Abladung 14,55; Mani⸗ toba III, disponibel, transborde, 15,00) Juli⸗Abladung: Mani⸗ toba 1 16,50, II 16,05, 1II 15,35, IV 14,50, Oktober⸗November⸗ Abladung: Manitoba 1 15,95, II 15,75, III 15,45. Auch in Roggen war die Stimmung außerordentlich ruhig und es konnten trotz ermäßigter Preiſe nur unbedeu⸗ tende Umſätze erzielt werden. Ab Auguſt rechnet man wieder mit ſtärkerem Angebot der an unſerem Markt jetzt völlig fehlenden deutſchen Herkunft, weshalb auch für Juli⸗Abladung Rur geringes Intereſſe beſteht. Auslands⸗Roggen, disponibel, transborde, koſtete im Cif⸗Geſchäft 12,50 Fl., Juli⸗Abladung 12,35 Fl. Neuen rheiniſchen Roggen nannte man eif Mann⸗ heim mit 25—25,50 ¼/. Für Gerſte herrſchte etwas freundlichere Stimmung; insbeſondere zeigte ſich mehr Intereſſe als bisher für ſchwim⸗ mende Canada⸗Gerſte. Von Donau⸗Gerſte wurde einiges auf ſpätere Termine gehandelt. Im Waggongeſchäft nannte man ausländiſche Braugerſte mit 31—34,00% die 100 Kg. gegen 31—34,50 in der Vorwoche. Malting Barley war vernach⸗ läſſigt und auf Oktober⸗Dezember⸗Abladung mit 10,20 Fl. eif Rotterdam angeboten. Die Ernte von neuer Wintergerſte iſt in der Oberrheinebene gut im Zuge. Man verlangt für die 100 Kg. dieſer neuen Ware, die, ſoweit man hört, gut aus⸗ gefallen iſt 24—25,00/ ab Station Mittelbaden, 23,00% ab rheiniſchen Stationen und 22—22,50% ab mitteldeutſchen * Börſengerüchte um Hapag und Hamburg⸗Süd. Schon ſeit einigen Tagen beſchäftigt ſich die Börſe im Zuſammenhang mit den ſyſtematiſchen Käufen in Hamburg⸗Süd⸗Aktien mit verſchiedenen neuen Kombinationen in der Großſchiffahrt, die im Augenblick nicht nachzuprüfen ſind. Sie gehen aus von der Tatſache, daß die Schrö⸗ der⸗Gruppe in Bremen jetzt im Beſitze eines erheblichen Teiles des AK. von Hamburg⸗Süd iſt, und werden zugeſpitzt auf eine bevor⸗ ſtehende oder ſchon im Gange befindliche Gegenaktion der Hamburger Intereſſenten. Einen möglichen Weg hierzu will man in der Ueber⸗ nahme der Hamburg⸗Süd durch die Hamburg⸗Amerika Linie er⸗ blicken. Es werden auch ſchon Umtauſchkurſe(zwei Hamburg⸗ Süd⸗Aktien zu drei Hapag⸗Aktien) genannt, ohne daß, wie geſagt, die Zuverläſſigkeit dieſer Kombinationen im Augenblick nachzuprüfen wäre. Richtig iſt, daß zwiſchen Hapag und Hamburg⸗Süd engere Bindungen beſtehen. Richtig iſt aber auch, daß beide Geſellſchaften ſich gegenſeitig(was praktiſch nur für Hamburg⸗Süd von Wichtigkeit iſt) ihre Selbſtändigkeit zugeſichert haben, ſo daß eine Fuſion alſo nur im Einverſtändnis der beiden Verwaltungen zu machen wäre. Er⸗ innert werden kann daran, daß die Hapag⸗Verwaltung wiederholt ihre Anſicht dahin präziſiert hat, daß ſie die Zuſammenſchlußbewegung in der Schiffahrt für abgeſchloſſen halte und daß die Hamburg⸗Süd nach den letzten Generalverſammlungsbeſchlüſſen vor Ueberfremdung ziemlich geſichert iſt. 4 Luftverkehr Württemberg AG. in Stuttgart. Die GV. be⸗ ſchloß, den nach 16 081(8048) /¼ Abſchreibungen und Deckung des Vorfahrsverluſtes von 4200 bleibenden kleinen Reingewinn von 4203/ vorzutragen. Die Inanſpruchnahme bes deutſchen Luftver⸗ kehrs habe im Durchſchnitt um 50 v. H. gegen das Vorjahr zuge⸗ nommen. * Wieder 8,5 v. H. bei der 5 Süddeutſche Haudelsgeſell⸗ ſchaft für das Fleiſchereigewerbe Ac̃. in Feuerbach⸗Stuttgart. Die Geſ. hatte in ihrem 4. G. beträchlich mit Konkurrenz und Schleu⸗ derpreiſen zu kämpfen. Der Geſamtumſatz betrug 1926 in der Warenabteilung 1 242 500(15 v. H. mehr als 1925), der Reingewinn 17 29 nur mit 295 061 gegen 308 854/ i. V. ausgewieſen. metſten Vierteljahr 1927 war der Umſatz dem Betrage nach um 40 v. H. höher als im erſten Vierteljahre 1926. In der Neben⸗ produktenabteilung iſt der Umſatz etwas zurückgegangen, der Reingwinn iſt demgemäß nur leicht geſteigert auf 22 058(21 068) Mark. Hieraus wird wieder ein Gewinnanteil von 8,5 v. G. auf die St.A. und von 16,7 v. H. auf die VA. ausgeſchüttet, 7066 J ſollen zu Rückſtellungen verwendet und 1746/ auf neue Rechnung vorge⸗ tragen werden. * Wieder Verluſtabſchluß der Wrigley AG. Frankfurt a. M.— Verluſt des Ank.(Kaugummi). Die vor 2 Jahren von dem Ameri⸗ kaner Wrigley gegründete Geſellſchaft ſchließt für 1926 mit einem auf.71(0,54) Mill. Lerhöhlen Verluſt ab. Da dem Ka⸗ 55 pital von 2 Mill. keine offenen Reſerven zur Seite ſtehen, muß faſt das ganze Kapital als verloren angeſehen werden. Haupturſache ſind Zündholztruſt iſt es gelungen, ſein ltmonopol noch weiter aus⸗ ubreiten. Die alte und größte 152 92 5 olzfabrik Bryan u. ay iſt eine JG. mit dem ſchwedif n Jündh und in das Verteilungsſyſtem des Truſtes eingegliedert worden. Die Verteilung bezieht ſich auf England und die Dominien mit Aus⸗ nahme von Aſien. Dieſe Verbindung iſt umſo intereſſanter, als vor kurzem ein hoher Einfuhrzoll auf Zündhölzer in England angeſetzt wurde. Durch die Einbeziehung der engliſchen Zündholzfabrik Bryant u. May in den Schwedentruſt iſt der ſchwediſche Konzern um den Schutzzoll herumgekommen. ———— WVCV Von ben ſüddeutſchen Waren · und olzkonzern eingegangen Produktenmärkten ärkten Stationen. Zu dieſen Sätzen haben ſich aber Geſchäfte noch nicht entwickelt. Alte Futtergerſte war unverändert. In Hafer blieben die Umſätze uohne Bedeutung.! Ware koſtete 23,50—23,75, Plata⸗fag⸗Hafer, an— Kg. Juli⸗ Lieferung, waggonfrei Mannheim, 24,00, die 100 Kg. Einiges Geſchäft vermochte ſich infolge vorhandener Konſumaufnahme in Mais zu entwickeln, obwohl von Argen⸗ tinien große Mengen dauon unterwegs ſind. Wagg onfrei Mannheim wurde La Plata⸗Mais, mit Sack, die 100 Kg. zu 19,25—19,50„ gehandelt; im Cif⸗Geſchäft verlangte man für ſchwimmenden Plata 8,22% Fl., Juli⸗Abladung 8,20 Jl. Die bisherige Feſtigkeit in dieſem Artikel iſt umſo bemerkens⸗ werter, als von Argentinten, Südafrika und Rumänten große Mengen in Rechnung zu ſtellen ſind: man führt ſie auf den Rückgang der ſichtbaren Vorräte in den Vereinigten Staaten von 18,5 Millionen buſhels in der Vorwoche auf jetzt 17⸗9 Mill. buſhels zurück. Das Mehlgeſchäft iſt ſehr ſchleppend geworden. Es heißt ſogar, daß einzelne Mühlen mit ihrem über die eigenen Abſchliſſe hinaus vorgekauften Weizen wieber an den Markt kommen. Jedenfalls ſind die Mühlen als Weizenkäufer und Mehlhandel und Konſum als Mehlkäufer ſehr zurückhaltend Verlangt werden für die 100 Kg. mit Sack: ſüddeutſches Weizenmehl, Juli⸗Auguſt, 41,25(Borwoche 41,25—41.75), Sept.⸗ Dezember 40,25, für ſüddeutſches Roggenmehl, je nach Aus⸗ mahlung, 37,75—40,00(38,50—40,00); für norddeutſches Roggen⸗ mehl aus neuer Ernte, etwa 65 v. H. Ausmahlung, Seutbr.⸗ Oktober⸗Lieferung, 33,50—34,00 frei Mannheim, für Weizen⸗ brotmehl 33,25—33,50(33,75). Bei der zweiten Hand war in einzelnen Fällen ſlddeutſches Weizenmehl, prompt, zu 40,00 erhältlich. 5 Prompte Futterartikel blieben weiter gefragt, für ſpätere Lieferung hielten ſich die Käufer reſerviert. Feſt blieb insbeſondere Futtermehl, mit deſſen Lieferung die Mühlen im Rückſtand ſind. Man verlangte für die 100 Kg. Weizenfutter⸗ mehl 17—17,75 /, Nachmehl 23—23,50, Kleie, mittelgrob, 13,00 bis 13,25; Feinkleie, anderes Fabrikat, wurde zu 12,75 an⸗ geboten; Maisſchrot koſtete 20,50—20,75%, Soyaſchrot, ab Mannheimer Fabrik, Septbr.⸗Dezember⸗Lieferung, 20,25 J, engliſche Trockenſchnitzel 12,50—13,00 J, engliſche Biertreber, m.., frei Mannheim, 15,50—15,75 l. Der Stand der Hopfenpflanzen in Süddeutſchland wird unterſchiedlich geſchildert; aus einzelnen württembergi⸗ ſchen Gegenden liegen Klagen vor. Feſt ſteht, daß der Aubau in erheblich größerem Umfange als im Vorjahre vorgenom⸗ men worden iſt. Die Grünkern⸗Ernte, die ſonſt um dieſe Jahreszeit balb beendet iſt, verſchiebt ſich diesmal um vierzehn Tage bis drei Wochen, ſo daß erſt gegen Ende Juli die erſten Notte⸗ rungen bekannt werden dürften. Die Beder Tabakpflanzen auf dem Felde entwickeln ſich infolge der bisher herrſchenden Witterung gut, laſſen aber noch kein beſtimmtes Urteil zu. Am beſten ſteht der Tabak in jenen Feldern, in denen pikierte Pflanzen tief ausgeſetzt wur⸗ den. Erwünſcht bleibt jetzt, nachdem die Böden genug Feuchtig⸗ keit beſitzen, warmes Wetter. Schätzungsweiſe nimmt man den diesjährigen Anhau in den ſüddeutſchen Tabakgebieten um 25 v. H. größer als im Vorjahre an. Verarbeitungsreife 1928er Tabake ſind nur noch wenige vorhanden und der Markt darin liegt deshalb feſt. Die jetzt in den Vergärerlagern zur Ver⸗ packung kommenden 1926er Tabake befriedigen in ihrem Aus⸗ fall durchweg, insbeſondere hat das Schneidegut ſeine ſchöne Farbe behalten. Die Preiſe nennt man für Tabake pfälziſcher Herkunft, mit 128—155,00 je Zentner. Etwas geringere Ware iſt mit 118—127,00 /, jedoch nur in kleinen Mengen, zu haben. * Das Rheiniſch⸗Weſtfäliſche Kohlenſyndikat will einen dritten ſtellen. Das Rhein.⸗Weſtfäliſche Kohlenſyndikat hat ſeinen Mitgliedern durch Rundſchreiben bekanntgegehen, daß es den zweimal abgelehnten Preiserhh⸗ ungsantrag für Kohlen(in Höhe von 7,5 v..) für alle Sorten mit weiteren verbreiterten Unterlagen für die Notwendigkeit des 7 Antrages am 1. Auguſt noch einmal ſtellen werde. * Die Konkurſe im erſten Halbjahr 1927.— Starker Rück⸗ gang der Geſchäftsaufſicht. Nach einer Zuſammenſtellung der Finnzzeitſchrift„Die Bank“ heträgt die Geſamtzahl der Kon⸗ kursöffnungen in den verfloſſenen ſechs Monaten 2899 gegen 9302 im erſten Halbjahr 1926. Die Geſchäftsaufſichten ſind gleichzeitig von 6787 auf 725 zurückgegangen. Im Monat Junt ſind 439 Konkurſe(i. V. 949) eröffnet und 96 Geſchäftsaufſichten (i. V. 486) verhängt worden. —— Deviſenmarkt „Im Uſancenverkehr hat ſich die ſpaniſche Valute weiter erholt und ſtellt ſich heute früh nach der New Norker Parität auf 28.23 gegen Pfunde nach geſtern 28.45. Die Kurſe aller anderen Deviſen haben ſich bei etwas ſtärkerem Dollarangebot auch gegen.C. kaum verändert. Heute vormittag notierten: 80. 1 80 1 28.801 Cond.-Sto ckh. gondon-Paris 124.90f124,0J Maltd.—-Schwz. 29.20 10110 1948 Lond.-Brüſſel 34.94 34,86 Holland-Schw. 207.95206.100 nd.-Madrid 28,77 29,28 Lond.⸗Maild. 86.40 87.65 Kabel Holland.497 2,486 Mailand-Paris 143,50141,45 250——5 15 N1——8 Wel. 13 1* 354,70 ond. Schw ondon-Oslo. olland-Paris 10,22 1 Paris-Schweiz 20,35 25,35 Lond.⸗Kopenh. 18.1618.178 928 London. 4088 In.⸗Mk. laſſen ſich folgende Kurſe ſeſtſtellen London„„ 20,49] 20,49 rag.„12.50 12,50 Madrid...71,75] 72.55 Paris. 16,52 16,52 Oslo... 09,10109.30 Argentinſen 1,7 179 alland W. 0 w. 92 40 Hellend,:: 18868J18802 Sröſſer.8860886% Berliner Metallbörſe vom 1. 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Pr.:„Week⸗ end“. Anſang.30 Uhr. Freitag, 8. Juli, 341. Vorſt. Ohne Kartenverkauf, für die Theatergemeinde des Bühnenvolksbundes:„Götter⸗ dämmerung“. Anfang 6 Uhr. Samstag, 9. Juli, 342. Vorſt. O 40, m. Pr. Neu einſtudiert: „Pugmalion“. Anfang.30 Uhr. Sonntag, 10. Juli, 343. Vorm.⸗Auff.: Prüfungs auff ü h⸗ rung der Opernſchule.(Beſondere Preiſe.) An⸗ fang 11.15 Uhr. Sonntag, 10, Juli, 344. Vorſt. U 40, h. Pr.:„Aid!. An⸗ fang 6 Uhr. Montag, 11. Juli, 345. Vorſt. E 40, m. Pr.:„Die Kaiſe⸗ rin“. Anfang.30 Uhr. Neues Theater Sonntag, 3. Juli, 109. Vorſt.(Ermäßigte Preiſe):„Weiße Fraſcht“. Anfang.30 Uhr. — Theatergemeinde der Freien Volksbühne:—601, 1550 bis 1600, 1611—1800, 6000—6100, 6200—6299, 6400—6600, 7000 bis 7100, 9000—9100, 10 000—10 400:„Quintett“. An⸗ fang 8 Uhr. Samstag, 9. Juli, 111. Vorſt. Ohne Kartenverkauf: Für die Theatergemeinde des Bühnenvolksbundes: Abt.—12(v. Abt. 7 Nr. 326—530, von Abt. 12 Nr. 551—585), Abt. 234 bis 235, 261—263, 271, 401—411, 414—416, 426, 451—515, 516—520, 526—530:„Paganin“. Anfang.30 Uhr. Künstlertheater Apollo Wochenſpielplan vom 3. bis 10. Juli 1927. Von Sonntag bis Mittwoch einſchl., abendlich.15 Uhr:„Nur Du“. Operette in 3 Akten von Walter Kollo.. Donnerstag, 7. Juli und folgende Tage, abendlich.15 Uhr: „Mascottchen“, Operette in 3 Akten von Walter Bromme. P 6 Enge Planken „Ein Mann Dazu: Ufa-Theafer Adolphe Menjou „Lord Satanas“ in seinen besten dahren, verbindlich, höflich und sehr erfahren“ einrich Heinel. Raßmond Griffifh Ein Stiaatskerl Ein überströmend lustiger Fllm. Beginn ſäglich.00,.13,.30 Uhr. PH 6 K 1 Freitag, 8. Juli, 110, Vorſt. Ohne Kartenverkauf: Für die Die besfe Bezugsquelle fur DSerrnerr-Sfrurrpfe HerrervSOCRSETNN D aut... Neben dern Alfen Ræefheus. kröffnungs- Verkauf in meinem neuen Laden N3, 15 Rilliges Angebot in sämtlichen Reiscartkeln u. 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Neugebauer Graf Kaunitz Hugo Voisin Gräfin Fuchs Elise de Lank Der Gesandte in Gelb Walter Friedmann Der Gesandte in Rot Alfred Landory Der Gesandte in Grün Karl Mang Graf Khevenhüller Franz Bartenstein Personen des zweiten und dritten Aktes: Die Kaiserin Friedel Dann Der Gemahl der Kaiserin Helm. Neugebauer Prinzessin Maria Anna Otti Weydelich Prinzessin Maria Christinra Anni Pilsinger Der Kanzler Hugo Voisin Prinzessin Bichette Margit Stoehr Neues Theater im Rosengarten Samstag, den 2. Juli 1927 Für die Theatergem. d. Bühnenvolksbundes. Abt. 33-44(von Abt. 38 Nr. 1686.1750), 46-54, 60-81, 87, 92, 231. 236, 269, 281, 311, 321 Weilgze u O ht 0 Ein Spiel von der Westküste Afrikas in sechs Bildern von Leon Gordon Deutsche Uebersetzung von Arnold Korff In Szene gesetzt von Dr. Gerhard Storz àa G. Anfang 7½ Uhr Ende 10 Uhr Personen: Allen“Langford,.Mann, der kommt Hanns Barthel Fred Ashley, der Mann, der geht K. Haubenreißer Harry Witzel, der Mann, der bleibt Hans Godeck Der Doktor Georg Köhler Der Missionär EK. Neumann-Hoditz Der Kapitän Josef Renkert Der Ingenieur Fritz Linn Frank Worthing Raoul Alster Tondeleyo, eine Halbblutnegerin KarolaBehrens Jim Fish, ein Eingeborener Harry Bender m Apollo-Theater allabendlich 8¼ Uhr der grode Operettenschlager „Nur Du“ 831 Vorverkauf Theaterkasse 10-1 u. ab 3 Uhr. bei Heckel, O 3, 10, Musikhaus P 7, 14. Watt- Expresso-Café, Bahnhof Neckarstadt, u. Reisebüro Kohler, Ludwigshafen a. Rh. Friedrichspark Sonntag, 3. Jull 30 fg8 abends Mitwirkung Frau Homann-Webau Heute Samstag Sommer-Nachi- Fesi des Odenwaldklubs Mannheim-Ludwigshafen Srosse Illuminatlon Ehemalige 110er besucht den 6752 Flugplatz Neu-Ostheim Rundflüge und Tanz aledut, AIT Mdto. Jeleuchang er Bergfeste Dilsberg . J. dult 1927; Ereignis des Meckartals! BnN oimdungen nach allen Richtungen 9 85 b. 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