* Beieptl. Aenderung der wirtſchaftlichen Verhältniſſe Nach⸗ jeorderung vorbehalten. Poſtſcheckkonto 17590 Karlsruhe. SHaupt⸗Geſchäftsſtelle E6, 2. Haupt⸗Nebenſtelle R 1,4⸗6, ſchaft überhaupt. Samstag, 2. Juli Bezugspreiſe; In Mannheim u. Umgebung frei ins Haus oder durch die Poſt monatlich.⸗M.2,80 2275 Beſtelt eld. Baſſermannhaus). Geſchäfts⸗Nebenſtellen: Waldhofſtr.6, chwetzingerſtr. 19)20 u. Meerfeldſtraße 11. Telegramm⸗ Adreſſe: Generalanzeiger Mannheim Erſcheint wöchentl. 12mal. Fernſprecher: 24944,24945,24951.24952 u. 24958 Beilagen: Sport und Spiel Aus Seit und Leben Mirkſchaftsappell Abend⸗Ausgabe 55 an die Negierung Dringende Vitte um eine Steuerreform Entſchließung der Spitzenverbände Der Reichsverband der Deutſchen Induſtrie kat zugleich im Namen des Zentralverbandes des Deutſchen Bank⸗ und Bankiergewerbes, des Deutſchen Induſtrie⸗ und Handelstages, der Hauptgemeinſchaft des Deutſchen Einzel⸗ handels, des Reichsverbandes des Deutſchen Handwerks und des Zentralverbandes des Deutſchen Großhandels ſich an die Mitglieder des Kabinetts gewandt und dieſen gegenüber die ſehr dringende Bitte ausgeſprochen, daß die ſeinerzeit dem Kabinett vorliegenden Geſetzentwürfe betr. Reichsrahmenregelung der Gewerbe⸗ů, Grund⸗ und Hauszinsſteuer ſowie des Steuerverein⸗ fachungsgeſetzes unverzüglich beraten und alsbald dem Reichsrat, dem Reichswirtſchaftsrat und dem Reichstag zu⸗ geleitet werden. Unter Zuſtimmung ſämtlicher Verbände würde den Reichsminiſtern nachſtehende Entſchließung beigelegt: 25 Der Steuerdruck, der auf der Wirtſchaft laſtet, iſt noch immer ein außerordentlich ſchwerer. Insbeſondere iſt die 55 der auf Einkommen und Ertrag laſtenden Steuern auf die Dauer nicht tragbar. Daher bedürfen die Einkom⸗ kuemſtenern zund Realſteuern dringend einer Sen⸗ die und Rationaliſierung. Die Wirtſchaft hat auf ie Notwendigkeit einer Vereinfachung durch eine Reichs⸗ rahmenregelung auf dem Gebiete der Gewerbeſteuern, Haus⸗ zinsſteuern und Grundſteuern ſeit vielen Monaten nachdrück⸗ lichſt hingewieſen, weil nur durch eine ſolche die Schaffung feſter Relationen zwiſchen den einzelnen Steuerarbeiten ſo⸗ wie eine Vereinfachung des ganzen Steuerapparates ermög⸗ licht wird. Der Reichsverband der Deutſchen Induſtrie be⸗ grüßt den Entſchluß der Reichsregierung, dieſe Frage durch eine Vorlage zu regeln, und ſpricht die Erwartung aus, daß deren Verabſchiedung auch bis zum Sommer ds. Is. erfolgen 2915 Eine Verzögerung der Verabſchiedung würde für die Virtſchaft um ſo nachteiligere Folgen haben, als nach Verab⸗ iedung der Geſetze noch langwierige Vorbereitungen für die Durchführung erforderlich ſind. Die auf dem Gebiete der änder⸗ und Gemeindeſteuern notwendige Vereinfachung iſt 85 eine weſentliche Vorausſetzung für die Senkung der Seuerlaſtung und damit die weitere Geſundung der Wirt⸗ Aus der heutigen Reichstagsſitzung ſe] Berlin, 2. Juli.(Von unſerem Berliner Büro.) Der Reichstag beſchäftigte ſich heute mit der zweiten Beratung eines von den Kommuniſten vorgelegten Amneſtiegeſetz⸗ entwurfes zu Gunſten politiſcher Strafgefangener. Vor⸗ her wird ein von den Demokraten eingebrachter Entwurf zur Ablöſung der Staatsrente der früheren Landes⸗ und Standes⸗ herren dem Rechtsausſchuß überwieſen. In der Debatte er⸗ klären ſich dann der Vertreter der Kommuniſten und der So⸗ zialdemokraten für die Amneſtierung unter den üblichen An⸗ griffen auf die ſeinerzeitige Rechtsſprechung gegen eine links⸗ gerichtete politiſche Einſtellung. Von den Regierungsparteien und Demokraten liegen gar keine Wortmeldungen vor. Die Abſtimmung ergibt die Annahme des Antrages des Rechts⸗ ausſchuſſes, der bekanntlich vorſah, den kommuniſtiſchen Geſetz⸗ entwurf abzulehnen und dafür die Reichsregierung zu er⸗ ſuchen, wohlwollend zu prüfen, ob ſich im Gnadenwege nicht in weiterem Umfange als bisher eine Strafamneſtierung durchführen laſſe. Sämtliche Aenderungsanträge werden ab⸗ gelehnt. Bei der Beratung des Berichts des Haushaltsaus⸗ ſchuſſes über die Anträge auf 193 Erhöhung der Beamtenbeſoldung gibt Dr. Scholz im Namen der Regierungsparteien eine Er⸗ klärung ab. In ihr wird im allgemeinen das wiederholt, was das Reichskabinett bereits vor kurzem durch ein Kommunique verkündete und in dem ſie beſonders hervorhob, daß auf alle Fälle vom 1. Oktober ab z um mindeſten Vorſchuß⸗ zahlungen auf die Beſoldungserhöhungen erfolgen. Der Abg. Bender von den Sozialdemokraten macht der Regie⸗ rung heftige Vorwürfe wegen ihrer Zoll⸗ und Steuer⸗ politik, die zu einer ſtändigen Verteuerung der Lebens⸗ haltungskoſten führe. Wenn man ſich dann endlich bereit er⸗ klärte, Beamten und Arbeitern Lohn⸗ und Beſoldungszulagen zuzugeſtehen, nehme die Steuervolitik der Regierung ihnen das Zwei⸗ und Dreifache wieder weg. Warum nimmt der Sprecher die Beamten gegen die Vorwürfe in Schutz, die ihnen wegen der großen Demonſtrationen gemacht worden ſind, die ſie in der letzten Zeit in verſchiedenen großen Städten veranſtalteten. Er verſucht ihr Tun zum„pſychologiſchen Ver⸗ ſtändnis“ zu bringen. Das mag zur Not gehen. Daß Be⸗ amte aber, die ſich ſonſt mit Stolz als Träger des beſonderen ſtaatlichen Vertrauens bezeichnen, in Zügen unter wehenden roten Bannern und unter dem Geſang der Internationale durch die Straße ziehen, läßt ſich dabei nicht entſchuldigen, und darum handelt es ſich vor allem bei der Kritik. Hierüber aber ſchweigt Herr Bender. y ͤ ddydd ͤv Die Gewerkſchaſten beim Reichskanzler Der Reichskanzler empfing heute(Samstag) in ſeiner der als Miniſter für die beſetzten Gebiete Vertreter für özengewerkſchaften und des Gewerkſchaftsausſchuſſes u. a. Reiceeſen ten Gebiete. Zu dem Empfang waren Gewerkſchchstagsabgeordneter Graßmann für die freien die chriſtließen, Reichstagsabgeordneter Stegerwald für mer fu ichen Gewerkſchaften, Reichstagsabgeordneter Läm⸗ ſprache widen Gewerkſchaftsring erſchienen. In längerer Aus- 125 05 würdigte der Reichskanzler die vaterländiſche Haltung ſatzungselterung an Rhein und Ruhr in der bisherigen Be⸗ ſtand gszeit, namentlich während der Zeit des paſſiven Wider⸗ ſich Er gedachte dabei insbeſondere der Verdienſte, die gew ne geſamte Arbeitnehmerſchaft des beſetzten und beſetzt erwofenen Gebietes in jenen Jahren um Volk und Vaterland worben hätten. Es ſei ihm eine große Freude, den Dank 5 er Reichsregierung gegenüber der Arbeitnehmerſchaft eute nicht nur in Worten, ſondern auch durch die Tat noch⸗ zum Ausdruck bringen zu können. Er habe angeordnet, 905 der Arbeitnehmeranteil des im Reichsetat vorgeſehenen baecmillionenfonds zur Linderung der Notlage im letzten und beſetzt geweſenen Gebiet im Betrage von zehn 85 illionen alsbald ſeiner Zweckbeſtimmung zugeführt j erde. Dieſer Betrag, ſo ſchloß der Reichskanzler, dürfe nicht als Anselunterſtützungen verſchüttelt werden, ſondern er ſei Arbalbrengabe des Reiches zur Förderung der Wohlfahrt der 5 eitnehmerſchaft an Rhein und Ruhr beſtimmt und ſolle er maßgebender Mitwirkung der Spitzengewerkſchaften. ine auch in der Beſatzungszeit die Führung der Arbeiterechaft n der Hand gehabt hätten, zur Verteilung gebracht weroͤen. ſch Im Namen der Spitzengewerkſchaften dankte Gewerk⸗ aftsvorſitzender, Reichstagsabgeordneter Graßmann 578 Reichskanzler für ſeine anerkennenden Worte und fügte . Erklärung hinzu, daß die Spitzengewerkſchaften bereit an der Verteilung der für die Arbeitnehmerſchaft an Sgein und Ruhr beſtimmten Mittel als Treuhänder im ſete der Richtlinien der Reichsregierung mitzuarbeiten. Die bi des Gewerkſchaftsausſchuſſes für die beſetzten Ge⸗ ete ſchloſſen ſich den Ausführunzen Graßmanns an. Die Frage der Oſtfeſtungen 1 Benlin, 2. Juli.(Von unſerem Berliner Büro.) Er⸗ eut tauchen Meldungen über Schwierigkeiten in der Fichtez der ſogenannten Oſtfeſtungen auf. Wie uns an unter⸗ 1 hteter Stelle verſichert wird, ſind dieſe Meldungen durchaus ſchoegründet; In den nächſten Tagen, vermutlich, wie gemeldet Enta am Montag, finden die Beſichtigungen, auf denen die heſteht, ſtatt. Damit wird dann die Angelegenheit 11 delkanden ſein und die paar kümmerlichen Betoulöcher 5 1 en keine franzöſiſche Phantaſie in dem Gefühl der Sicher⸗ eit zu behelligen brauchen. 4 Gloſſen zu Oslo Berlin, 1. Juli.(Von unſerm Berliner Büro.) Die „Germania“ hat geſtern abend an leitender Stelle„Gloſ⸗ ſen zu Oslo“ veröffentlicht, von denen wir Grund haben, anzunehmen, daß ſie mehr darſtellen, als eine Redaktions⸗ arbeit. In dieſem Artikel, der in bemerkenswerter Weiſe ſich auch mit Herrn Poincars befaßte, wurde unter anderem geſagt: 8 „Locarno, das heißt der Friede, iſt für uns Deutſche genau ſo gut Selbſtzweck wie für die Franzoſen“. Der Gang nach Locarno ſei uns nicht leicht geworden. Aber auch ſeit Locarno wäre Deutſchland, das man eines unmäßigen Egoismus be⸗ zichtige, immer wieder der ſtillſchweigende, duldende, nach⸗ gebende Teil geblieben. Nicht aus Eigenſucht fordere das deutſche Volk einmütig die Beſeitigung der rheini⸗ ſchen Beſatzung als„eines Stachels, der uns ärgert und den Franzoſen nichts einbringt“. An ſich könnten wir viel⸗ leicht warten:„Phyſiſche Uebermacht und politiſche Bündniſſe ſind wandelbar und nur von pekuniärer Bedeutung in poli⸗ tiſchem Geſchehen.“ Doch der Friede bedeute uns ein als Selbſtzweck erſtrebtes hohes Gut. Gerade darum beklagen wir jede Verzögerung in der europäiſchen Befriedung. Im Lichte dieſer Auslegungen wird man Streſe⸗ manns Oslo⸗Rede ſehen müſſen. Sie iſt, wie uns an maßgebender Stelle verſichert wird, die große Friedens⸗ kundgebung des deutſchen Volkes, dieſes Volkes, das trotz der vielen Ungerechtigkeiten, die es erlebt und immer noch erleidet, nicht aufhört, den Frieden zu fördern. Selbſt⸗ verſtändlich hat Deutſchland daneben noch ſeine eigenen poli⸗ tiſchen Ziele, aber dieſe Ziele ordnen ſich zwanglos dem höheren Zweck ein. Würden ſie nicht erreicht, ſo bleibt die erwähnte Befriedung des Weltalls ein ſchwächliches Ding und auf die Dauer doch gefährdet. zudrücken: Auch wo wir egoiſtiſch ſcheinen, handeln in Wahr⸗ heit wir altruiſtiſch. An der Ehrung Streſemanns habe auch das deutſche Volk teil. Der Friedenspreis iſt die Anerkennung auch für das Friedensſtreben des deutſchen Volkes, das die Außenminiſters getragen hat und auch heute noch trägt. England und die Dominien § London, 2. Juli.(Von unſerem Londoner Vertreter.) Mit der Durchführung der auf der britiſchen Reichskonferenz getroffenen Beſchlüſſe über die politiſchen. Beziehungen zwi⸗ ſchen England und den Dominien wird jetzt begonnen. Von nun ab werden die politiſchen Beziehungen nicht mehr durch die engliſchen Generalgouverneure aufrecht erhalten, ſondern direkt von Regierung zu Regierung. Dieſes Suſtem gibt der Selbſtändigkeit der Dominien⸗Regierungen ihre praktiſche Verſchiedene Dominien, darunter Neuſeeland und ien aber auf das neue Syſtem Verzicht ge⸗ elſte Siangg. Um es einmal paradoy aus⸗ annbeimer öeitung Mannheimer General Anzeiger Mannheimer Frauenzeitung. Unterhaltungs⸗Beilage. Aus der Welt der Cechnik. Wandern und Neiſen Geſetz und Necht Preis 10 Pfeunig Anzeigenpreiſe nach Tarif, bei Vorauszahlung je einſp. olonelzeile für Allgem. Anzeigen 0,40.⸗M. Neklamen 5. M. Kollektiv⸗Anzeigen werden höher berechnet Für Anzeigen⸗Vorſchriften für beſtimmte Tage, Stellen u. Aus⸗ gaben wird keine Verantwortung übernommen. Höhere Ge⸗ walt, Streiks, Betriebsſtörungen uſw. berechtigen zu keinen Erfatzanſprüchen für ausgefallene od. beſchränkte lusgaben oder für verſpätete Aufnahme von Anzeigen. Aufträge durch Fernſprecher ohne Gewähr. Gerichtsſtand iſt Mannheim. Rütkblick und Vorſthan Regierung und Führung— Debetpoſten der Sommertagungs⸗ Bilanz— Ausbrüche aus Koalitionen— Faſtnachtshühner⸗, Maikälber⸗ und Kieſelſteinrechte!— Schluß mit den Ausgleichverhandlungen „Schwer lenken ſich die heftigen Gemüter und Ruhe nie beglückt des Führers Haupt“. Mit dieſen Worten aus„Wal⸗ lnſteins Tod“ könnte der Reichskanzler, der nach der Weimarer Verfaſſung die Richtlinien der Politik zu be⸗ ſtimmen hat, das Durcheinander charakteriſieren, das augenblicklich das Kennzeichen der innerpolitiſchen Lage iſt. Als in der zweiten Juniwoche die Sommertagung des Reichs⸗ tages begann, gab es allſeitig hoffnungsgeſchwellte Segel. Re⸗ gierung und Reichstag, zum mindeſten die Regierungspar⸗ ſetze unter Dach und Fach zu bringen und einigen für die Winterarbeit beſtimmten Vorlagen wenigſtens Wegebereiter zu ſein. Da es zunächſt ſchien, daß der zur Verfügung ſtehende Zeitraum nicht ausreichen würde, liebäugelte man kühnlich mit dem Gedanken, die Tagung bis weit in den Juli hineinzuziehen. Doch, ach, ſchon auf des Weges Mitte ver⸗ loren die Begleiter ſich. Von dem ſtolzen Hoffnungsbau brök⸗ kelte ein Stück nach dem andern ab und heute haben ſich die Schwierigkeiten derartig gehäuft, daß Regierung und Reichs⸗ tag in ſeltener Uebereinſtimmung, faſt der einzigen in der jüngſt vergangenen Zeit, das vorzeitige Ende der Sommer⸗ tagung zu beſchleunigen ſuchen. Nur zweimal erklomm die Vertretung des deutſchen Volkes größere Höhen: Bei der Ein⸗ bringung der Strafrechtsreform und am erſten Tage der außenpolitiſchen Ausſprache. Was wir ſonſt noch erlebten, war neben unerläßlicher parlamentariſcher Kleinarbeit nur Mißbehagen auf der ganzen Linie. Die berechtigte Schuldfrage findet diesmal eine ver⸗ hältnismäßig raſch und leicht zu erteilende Antwort. Man vermißt an der Reichsregierung im Ganzen— einzelne Reſſorts entwickeln eine ſehr erfreuliche Initiative— den be⸗ wußten Willen zur Führung! Nur iſt freilich bei Koalitionsregierungen erſt recht der Kompromiß der Weis⸗ heit letzter Schluß, und je mehr Parteien in einer Koalitions⸗ regierung zuſammenſitzen, deſto mehr Kompromiſſe ſind von⸗ nöten. Zieht man aber einmal eine Bilanz alles deſſen, was die Regierung an Schlappen und offenſichtlichen Niederlagen nicht nur im Reichstag, ſondern bezeichnenderweiſe auch im Reichsrat erlitten hat, ſo ergibt ſich eine Reihe bedenklicher Debetpoſten. Das Unheil begann bereits am zweiten Tage nach der Eröffnung der Sommertagung mit dem Sieg der Oppoſition über die unaufmerkſamen Regierungsparteien, die der Angelegenheit des Sperrgeſetzantrages nicht die genügende Aufmerkſamkeit geſchenkt hatten, ſodaß die Ueberweiſung an den Ausſchuß erfolgen konnte. Im Ausſchuß und dann ſpäter im Plenum ſprang dann das Zentrum aus der Koalitionsreihe aus und ging mit der Oppoſition. Der Reichskanzler, der bekanntlich nach der Weimarer Verfaſſung...(Siehe oben) gab zuſammen mit ſeinem Miniſterkollegen Brauns die Karte der Stimm⸗ enthaltung ab. Ein nicht gerade erhebendes Schauſpiel, deſſen beklemmender Anblick auch dadurch nicht an Wirkung verliert, daß dieſer Abſtimmung ein Nutzeffekt verſagt blieb, da die zur Verfaſſungsänderung notwendige Zweidrittel⸗ mehrheit nicht erreicht wurde. Es handelte ſich alſo nur um eine billige und nicht einmal ſchöne Geſte des Zentrums. Haben wir zur reinen Geſtenpolitik Veranlaſſung oder gar Zeit oder will das Zentrum gegenüber den noch nicht ganz vergeſſenen Freunden von Weimar her ſich ab und zu den Vorteil einer gewiſſen Schutzfärbung verſchaffen? Aber auch im Reichsrat gedieh für die Regierung der Weizen des Unheils. Die Bertretung der Länder hat das in der Regierungsvorlage erweiterte Kün digungsrecht des an den Reichstag gelangt. Viel bedeutſamer als dieſe Neben⸗ frage iſt aber die Abweiſung der Erhöhung der Zölle auf Kartoffeln und Zucker. Veymutlich wird die Reichsregie⸗ rung auch aus dieſer Zwickmühle nur mit Hilfe einer Doppel⸗ vorlage herauskommen. Wenn auch dieſem Verfahren ein praktiſcher Erfolg ſchließlich nicht verſagt bleiben wird, ſo be⸗ deutet es doch unter allen Umſtänden eine weitere Belaſtung der parlamentariſchen Maſchinerie. Man kommt nicht darüber hinweg, daß, wenn auch nicht das Geſetz des Handelns, ſo doch die Initiative zur Zeit in den Händen der Oppoſition liegt, die Regierung dagegen gewiſſe Dinge einfach laufen läßt, vielleicht aus dem Nora⸗Glauben heraus, daß irgend ein parlamentariſches Wunder ihr zur Hilfe kommen wird. Daß ein derartiges Verhalten in einigem Gegenſatz zu der Er⸗ klärung ſteht, mit der die gegenwärtige Regierung ihre Tätig⸗ keit begann, iſt ihr ſicherlich bewußt. Und dennoch dieſes Gehenlaſſen? Es ſcheint, daß der Bruch mit dem Methoden der Vergangenheit noch nicht ſo ſtark vollzogen iſt, denn ſonſt könnte man nicht von neuem in die früher ſo beliebte Politik des Fortwurſtelns verfallen. Wer trägt die Schuld? Die Menſchen? Die Parteien? Das parlamentariſche Syſtem? Oder die dieſer Trias alle miteinander? Es iſt doch wahrlich weit gekommen, daß man bereits jetzt ſchon wieder mit dem Gedanken einer Reichstagsauflöſung kokettiert, um Veränderung im Schützengrabenſyſtem der Parteien ergeben würde, ſolange man nicht den Mut findet, das Wahlrecht, die Wurzel des Uebels zu ändern! Nun handelt es ſich bei allen dieſen Differenzen nicht um ausgeſprochen politiſche Fragen, ſondern um rein materielle Dinge. Daß die Koalition im Reiche gelegentlich auseinand fällt, iſt nicht ſo bedeutſam, daß es möglicherweiſe zu einem 1927— Nr. 300 teien, waren offenſichtlich gewillt, eine Reihe wichtiger Ge⸗ Vermieters abgelehnt, ſodaß unnmehr eine Donpelvorlage den gordiſchen Knoten zu zerhauen. Als ob ſich jemals eine 887 2. Seite. Nr. 300 Nene Mannheimer Zeitung(Abend⸗Ausgabe) Sams kag, den 2. Juli 1927 Sturz der Regierung führen könnte. Wir erleben ja auch eine Parallelerſcheinung in Baden, wo die Weimarer Koalition am geſtrigen Freitag gleich zweimal geborſten iſt, einmal bei der Wahlreform, wo die Demokraten ausſprangen, und zum andern bei der Abſtimmung über die Simultan⸗ ſchule, bei der das Zentrum ſogar die bisher ſo treuen Sekun⸗ danten, die Sozialdemokraten, in der Einheitsfront des Land⸗ tages gegen ſich erblicken mußte. Aber im politiſchen Kampfe iſt es wie im Kriege: Man muß ſich auf die Bundes⸗ unbedingt verlaſſen können, ſonſt wird die zührung in ihren Entſchlüſſen und ihrem Haudeln gelähmt. Man kann ſich aber des Gefühls faſt kaum noch erwehren, Jdaß dem Reichskanzler, der bekanntlich nach der Weimarer Verfaſſung..(Siehe oben), dieſer Zuſtand garnicht ſo uner⸗ wünſcht iſt. Andernfalls hätte er zum mindeſten in zwei Fällen, in der Frage der Verlängerung der Mietengeſetze und in der Abgeltung der Anſprüche der Standesherren durch⸗ greifſen müſſen. Für jene iſt der Reichsarbeitsminiſter Dr. Brauns, für dieſe der Innenminiſter Dr. von Keudell verant⸗ wortlich. Die Vorlage des Reichsarbeitsminiſteriums iſt zu ſpät, und die des Innenminiſteriums garnicht erfolgt. Iſt jenes ein Verſehen, das e e noch geheilt werden kann, ſo iſt das Beiſeiteſchieben der Rentenanſprüche der Standes⸗ hexren ein Verfahren, das zum mindeſten Kopfſchütteln herausfordert. Wenn man eine vom preußiſchen Finanzminiſterium her⸗ ausgegebene Denkſchrift durchblättert, ſühlt man ſich ins Mittelalter zurückverſetzt. Wer einmal auf einer deutſchen Univerſität Rechtsgeſchichte ſtudiert hat, wird durch die Lektüre dieſer Denkſchrift eine wertpolle Auffriſchung ſeiner Kenntniſſe von altdeutſchen Rechten und Gerechtſamen erfahren. Die Anſprüche der Standesherren gehen auf die Regelung der Rechtsverhältniſſe zurück, die durch den Reichs⸗ deputationshauptſchluß von 1803 und den Wiener Kongreß von 1815 geſchaffen wurden. Sogar die Rheinbundakte werden herangezogen, um heute noch Forderungen zu be⸗ gründen. Es iſt ein ſonderbares Regiſter, das vor unſeren Augen erſcheint. Da leſen wir von Blutzehnt, Jagd⸗ und Fiſchregalen, Zwangs⸗ und Bannrechten, An⸗ und Abgabe⸗ geldern und Rechten zum Sammeln von Aſche und Lumpen. Kann man ſich ſchon hierbei eines Lächelns nicht erwehren, ſo erregen die Anſprüche der Fürſten zu Wied, der Fürſten Salm und des Herzogs von Arenberg geradezu ſchallende Heiterkeit. Hier ſtoßen wir vornehmlich auf die Rheinbund⸗ akte. Bei ihrer Mediatiſierung hatten dieſe Reichsunmittel⸗ baren u. a. das Doppelmonatgeld, Herrengeld, Tafelgeld, Küchengeld, Weidhammelgeld, Dienſtegld verloren. Weiter hatten ſie bei dieſer Gelegenheit die Fronden verſchiedener Art eingebüßt, als da waren Hofhaltungsholzfuhren, Zehnt⸗ fuhren, das Recht auf Beſthaupt oder Kürmuth, den Blut⸗ zehnt, die Faſtnachtshühner(), Rauchhühner, Rauchgeld, Ab⸗ gaben, die von jedem Rauchfang, jeder Herdſtelle zu entrich⸗ ten waren, Hofer⸗ und Caſtorshühner. Da waren weiter z. B. bei der ſogenannten Runkelſchen Rente der Leibſchatz, eine ſtändige Perſonalgabe, das Rheinfahrtgeld, die Maikälber, das Manumiſſionsgeld oder Losgeld, eine Ahgabe für Hörige, die die Scholle verlaſſen wollten und ihre Freilaſſung durch ein beſonderes Manumiſſionsgeld erkaufen mußten. Später wurde dieſe Verpflichtung auf alle Perſonen, die außer Lan⸗ des gehen wollten, ausgedehnt. Die Standesherren verlangen vom preußiſchen Staat Renten, weil z. B. in der Grafſchaft Kied⸗Runkel die Einwohner ſeit unvordenklicher Zeit ver⸗ pflichtet waren, jährlich 50 Karren Lehm zu graben und zum fürſtlichen Schloß zu fahren und für ſechs Mühlen im Amt jährlich einen Mühlenſtein zu fahren.(!) Die Fürſten zu Salm⸗Salm und zu Salm⸗Kyrburg, die heute von von Preußen ihre Renten beanſpruchen, ſchloſſen mit andern deutſchen Fürſten ſich im Jahre 1806 Napoleon bei der Grün⸗ dung des Rheinbundes an. Ihre Rechtsſtellung wurde erſt wieder neu geregelt auf dem Wiener Kongreß und ſpäter in Preußen durch Verhandlungen, die mit den Standesherren über ihren„bevorzugten Rechtszuſtand“ geführt wurden. Auf Grund dieſer Verhandlungen umfaßte der bevorzugte Rechts⸗ ſtand der Standesherren in Preußen im weſentlichen fol⸗ gende Vorrechte. Ehrenrechte: hoher Adel, Ebenbürtigkeit, Titel und Wappen, Anxrecht auf Kirchengebiet und Kirchen⸗ f Landestrauer, Ehrenwachebevorzugter Gerichtsſtand, echt auf Huldigung der Eingeſeſſenen der Standesherrſchaf⸗ ten.ſf Hoheitsrecht übten die Standesherren aus über die Verwaltung der direkten Steuern, die Zivil⸗ und 45 572 in erſter Inſtanz, die niedere Polizei und die Aufſicht über Kirche und Schule ſowie milde Stiftungen. Außerdem genoſſen ſie beſtimmte ſtandesherrliche finanzielle Vorrechte. Der Herzog von Arenberg beantragte von der Regierung zunächſt die Zahlung der ihm von Napoleon als Kaiſer der Franzoſen für den Verluſt von Meppen und Dömen zugeſicherten Jahersrente. Er ſtieß aber auf denſelben Widerſtand wie in Preußen. Nach jahrelangen Verhandlungen wurde dann der Herzog auch in den bevorzug⸗ ten Rechtszuſtand der Standesherren eingeſetzt. Er erhielt einen Zuſchuß zu den Koſten der Juſtiz und der Polizei und behielt alle Domänen und großherrlichen Gefälle, nämlich Der Herr hat's geſegnet Von Elſe Lindl⸗Arnet Auf einer Anhöhe, vor einem kleinen Buchenwalde, der den Gipfel zugleich ſchützend und ſchmückend bekränzte, lag ein ſchöner Bauernhof, mitten auf eine anſehnliche Wieſen⸗ fläche wie auf einen großen Teppich hingeſtellt, eine Menge HObſtbäume ſchob und drängte ſich um ihn zuſammen, und vor dem Hauſe ſtanden zwei mächtige Linden ſo nahe, daß ſie mit den Spitzen ihrer Zweige das Dach erreichten, als ob ſie es in ihren Schutz nehmen wollten. Ueberall auf den dem Walde abgerungenen Höhen wie in der tiefen ſeuchten Ebene, wo ſie zum Fruchtlande umgeſchaffen worden, war die Ernte im vollſten Gange; die hochgelagenen Erntewagen ſchwankten zu den Dörfern und Einödhöfen durch Felder und Raine in den Schluchtenwegen hinan, in deren Gebüſch ſchon die Brombeere mit ihren Stachelranken über Haſel und Schlehe hinaus an den Buchen und Vogelbeerbäumen emvorkletterten, welche 12 einzeln über das niedere Geſträuch erhoben. In den Grasgärten dahinten blitzten durch die Aeſte die blau über⸗ hauchten Pflaumen Darüber hinaus und durch das Gezitter der Bäume und Aeſte flammte, weithin ausgegoſſen. der See. Aus der Türe des Hauſes trat eine junge Frau, mit ihr hatte ſich das anmutige Bild, welches der„Wendelſteinhof bot, erſt vollendet und abgeſchloſſen— der ſchönen ſo reich ge⸗ ſegneten Natur hatte ein hübſches Menſchenkind gefehlt, und dies konnte kaum in amutigerer Geſtalt erſcheinen als in die⸗ ſer. Groß und kräftig gebaut, hatte die junge Fran doch nicht das mindeſte Schwerfällige an ſich und die Art, wie ſie dem Oberknecht, dem Franzel ihre Wünſche kund tat, ließ bdarauf ſchließen, welchen Reſpekt man der jungen„Wendel⸗ ſteinbäuerin ſchuldig war.„Na— Franzl, was, ſa t zu un⸗ ſerer Ernte?“„Der Herr hat's geſegnet, ſag' ich.“„Der Herr. Sie nickte und ſprang leichtfüßig durch den Hof, dem Aus⸗ ang entgegen. Ihre Blicke 13 ſich wie ein Netz über das Land und bargen Wieſen, Korn, Obſtgäume und Wald—„o Segen, Segen“. Wie es duftete, wie es zu ihr heranwehte— Klee und Gras, Frucht und Wieſenkräuter. as für eine Fülle von Blumen und was für eine üppige Höhe. Die Krausköpfe der Kinder gingen wie lebendige Blüten durch den vollen Segen. Der Duft zog weit hinaus vom „Wendelſteinhof“ ins Dorf, daß die Alten auf den Bänken vor den Häuſern die Köpfe hoben und befriediat nickten. AZur Saat war ihr Mann, der„Wendelſteinbauer“ einige zu Hauſe geweſen, es ging ihm beſſer, ſeit dem furcht⸗ Tage — Unglücksfall, als die beiden, jungen, wildgewordenen Brücken⸗, Fähr⸗ und Wegegelder, ferner Judengeleit und Judentribut, die Verpachtung des Sammelns von Lumpen und der großen Kieſelſteine.() Neben einer Rente wurde ihm auch das Recht zur Verleihung von Privilegien, Konzeſ⸗ ſionen und Seepäſſen zugeſprochen. Alle dieſe Dinge ſind nun ſeinerzeit in Staatsverträgen von der preußiſchen und hannoverſchen Regterung geregelt worden. Ueber ein Jahrhundert haben die Standesherren vom Staate Renten für die dieſer kurioſen An⸗ ſprüche bezogen. Waren es auch nur einige Millionen, ſo han⸗ delt es ſich 11 5 um ſo alte Dinge, für die im Jahre 1027 beim beſten Willen kein Meuſch mehr Verſtändnis aufbringen inn. An dieſem Beiſptel erſieht man aber wieder einmal die Wahr⸗ heit des Fauſt⸗Wortes von den Geſetzen und Rechten, die ſich wie eine ewige Krankheit forterben. Aber von dieſer Krank⸗ heit müſſen wir endlich einmal befreit werden. Wenn es nicht geht, die 19 Standesherren, unter denen ſich 7 depoſſedierte Fürſten befinden, zu einem Verzicht zu bewegen, möge man zu einem Zwangsvergleich kommen, der mit einer einmaligen Aufwertung— denn das iſt der Kern des Problems— dieſe Dinge aus der Welt ſchafft. Ebenſo ſollte man die notwendige Energie aufbringen, die immer noch ſchwebenden Vermögens⸗ ausgleiche zu erledigen. In den letzten Tagen wurde der Aus⸗ gleich in Württemberg vom Landtag genehmigt. Nachdem Preußen mit dem Hohenzollernhaus endlich ins Reine ge⸗ kommen iſt, ſind nur noch Sachſen⸗Altenburg, Sachſen⸗Koburg⸗ Gotha, Schwarzburg, Lippe⸗Detmold und die beiden Mecklen⸗ burg zu hereinigen. Die hier noch in Betracht kommenden Fürſtenhäuſer haben dem Reichsinnenminiſter die ſchriftliche Erklärung abgegeben, daß ſte die Wirkung des Sperrgeſetzes bis zum 1. Dezember d. Is. gegen ſich gelten laſſen wollen, d. h. alſo, daß ſie bis zu dieſem Tage keine Prozeſſe anſtrengen werden. Man weiß aus der Erfahrung, daß Klagen vor den ordentlichen Gerichten zweiſchneidig ſind, weil die Rechts⸗ ſprechung ſich auf Geſetze, Verordnungen und Kabinettsorders ſtützen muß, die zwar juriſtiſch noch nicht außer Kraft geſetzt ſind, aber dem heutigen Rechtsempfinden in keiner Weiſe mehr entſprechen. Mit den ſozialen Anſchauungen unſerer Zeit ſind Anſprüche, die auf die Leibeigenſchaft und Untertanen⸗ dienſte zurückgehen, überhaupt nicht in Einklang zu bringen. Mit der moralverwüſtenden Agitaton in der Frage der Für⸗ ſtenabfindung muß endlich einmal Schluß gemacht werden, wenn anders wir endlich zur Ruhe kommen wollen. Wir bewegen uns aber immer in demſelben Kreis: Wo bleibt die Führung? Der Reichskanzler, der bekanntlich nach der Weimarer Verfaſſung...(Siehe oben) braucht von dem oben zitierten Wallenſtein⸗Wort nur um zwei Szenen zurück⸗ zugehen, um auf folgende Wahrheit zu ſtoßen:„In ſolchen Fällen tut das Beiſpielalles! Der Menſch iſt ein nach⸗ ahmendes Geſchöpf und wer der Vorderſte iſt, führt die Herde“.„Regierung“ und„Führung“ iſt zwar ein ſchlechter Reim, aber eine gute Praxis! Wie wäre es, wenn wir endlich aus der Dichtung zur Wahrheit und Klarheit ge⸗ langten? Kurt Fischer. Die Koalitionskriſe Berlin, 2. Juli.(Von unſerem Berliner Büro.) Die „B..“ überſchreibt ihren Leitartikel heute ſenſationell„Die wankende Koalitton“ und erzählt, Miniſter Schiele drohe für den Fall, daß die geſtern vom Reichsrat abgelehnte Zollvorlage auch vom Reichstag nicht angenommen würde, mit ſeinem Rücktritt. Von unterrichteter Seite wird die Situation durchaus anders angeſehen, 5 ungefähr ſo, wie wir ſte ſchon geſchildert haben. Natlürlich ſind dieſe fort⸗ währenden erneuten Schwankungen innerhalb der Regte⸗ rungsmehrheit ſehr wenig erfreulich und gerade um deswillen wird man eben ſo früh als irgend möglich aus⸗ einandergehen. In parlamentariſchen Kreiſen wurde heute. mittag angenommen, daß der Reichstag am Montag zwei Regierungsvorlagen finden wird, daß er mit der Mehrheit, die die Koalttionsparteien darſtellen, die eigentliche und ur⸗ ſprüngliche Regterungsvorlgge annehmen wird und daß die ehe ſie den Reichsrat non neuem Aücentiger muß, dazu benutzt werden wird, den einen oder anderen, der geſtern mit Preußen geſtimmt hat, zum Umfallen zu bringen. Beilegung des letzten Valkankonflikts Berlin, 2. Juli.(Von unſerem Berliner Büro.) In unterrichteten Kreiſen nimmt man an, daß die Schwieriakei⸗ ten zwiſchen Albanien und Jugoſlavien nunmehr behoben ſind. Die albaniſche Regierung wird alſo die Note, die von dem franzöſiſchen Geſchäftsträger(dem derzeitigen Vertreter der jugoſlaviſchen Regierung] unterzeichnet iſt, annehmen. 2 8 wird Jugoſlavien dann den verhafteten Dragoman reilaſſen. * Die Beratung des Stitättengeſetzes zurückgeſtellt. Wie wir zuverläſſig erfahren, wird ſich der volkwirtſchaftliche Aus⸗ ſchuß des Reichstages vor der Sommerpauſe nicht mehr mit der Beratung des Schankſtättengeſetzentwurfes beſchäftigen. Pferde mit ihm durchgegangen waren, und man ihn, ihr, he⸗ wußtlos ins Haus getragen hatte. Zu all dieſem Unglück mußte der Bauer ſich im Krankenhaus in München einer Operation unterziehen. Die junge Wendelſteinbäuerin hatte nicht gemurrt und nicht geklagt, mutig trug ſie ihr Schickſal. Unermüdlich zeigte ſie ihrem Manne in der kurzen Zeit ſei⸗ nes Beſuches alle Neuerungen, die ſie getroffen hatte. Es war für ſie wie ein Feſt geweſen. Von früh bis abends. Manchmal war er ſehr abgeſpannt und müde, Aber die junge Bäuerin drängte ihn ſtrahlenden Auges, und er, der früher ſo kräftige, geſunde„Wendelſteinbauer“ freute ſich wie ein Kind.„Du— Hanſel— die neue Schonung an der Reh⸗ wieſe— die mußt du noch ſehen“— und einmal, als es reg⸗ nete—„Hanſel— den Hohlweg hinter dem Garten mußt du gerade heute ſe wir haben ihn fein gepflaſtert, keine Spur von Pfützen und Löchern—. Und wieder an einem anderen Tage, als die Vögel im Grasgarten lockten, daß er heimlich durch die Gartentüre entweichen wollte, denn er fühlte ſich ruhebedürftig und abgeſpannt, kam die junge Bäuerin unver⸗ hofft um die Ecke herum und bettelte,„Hanſell Bitte, bitte. Die neue Scheune— die mußt du ſehen.“— Groß und ſtrah⸗ lend ſchritt ſie neben ihm. Gut und tüchtig war die Wendel⸗ ſteinbäuerin. Aber der Wendelſteinbauer.— Er war doch der Herr. Er nickte überall und grüßte ſeine Leute freund⸗ lich. Und auf alle bange Fragen wegen ſeiner Geſundheit antwortete er—„bald— bald.“ Das war es doch, was ſie alle hören wollten und was ſie freute.„Bald—“, ſagten ſie dann beide zueinander, ſahen ſich an und ſchritten eine Weile ſchweigend weiter, bis wieder ein Stückchen Land kam, das von der Hand der Wendelſteinbäuerin geſegnet war. „Du,“ ſagte er ganz leiſe, bog ſich zu ihr und ſtrich ihr in ſeiner derben Art die arbeitsharten, braunen Hände.„Du.“ Sie lachte glücklich und zufrieden.„Ich habe ja vor deinem Un⸗ glücksfall nie ſo recht bedacht, daß Erde ſolcher Reichtum iſt und— ſolche Arbeit.“„Sie iſt es,“ ſagte er hart. Die Härte im Ton ließ ſie ihm in die Augen ſchauen.— Da wußte ſie — er meinte, daß er ſeine blühende Geſundheit nicht mehr vollſtändig wiedererlangen werde und ſtets auf ihre Hilfe an⸗ gewieſen ſein müßte.„Hanſel,“ rief ſie ihn an. Er ſchaute in ihr helles, blühendes Geſicht und nickte.— 5 Der Wendelſteinbauer ſah in der Großſtadt ſeiner vollen N entgegen. Nun ging der Segen auf, Das Futter ſtand wie ſeit Jahren nicht. Es quoll und blühte aus der Erde, die Blumen konnten ſich nicht genug tun an Duft und Größe— das Vieh watete gleichſam durch die üppigen Weiden.— Es regnete, 0 deutſthe Volkspartei Am Mittwoch, 6. Juli, abends 8 Uhr, findet im Garten des Ballhauſes eine geſellige Zuſammenkunft der Frauengruppe ſtatt, wozu alle weiblichen Mitglieder freundlichſt eingeladen ſind. NB. Bei ſchlechtem Wetter in den Sälen. 11 Der Frauen⸗Ausſchuß. Badiſche Politik Der Swiſt in der kommuniſtiſchen Partei In einer erweiterten Bezirksleiungsſitzung der kommuni⸗ ſtiſchen Partei Badens erklärten die Vertreter der Opp oſi⸗ tion, an ihrer bisherigen Stellungnahme feſtzuhalten. Der Vertreter der Zentrale forderte in ſeinen Ausführungen von der Oppoſition eine klare Antwort auf die Frage, wie ſie ſich zu dem Auftreten Ruth Fiſchers und Scholems im Reichstage verhalten. Die Mannheimer Abgg. Ritter und Kenzler gaben die Erklärung ab, daß ſie nach wie vor auf dem Boden der Politik der Maslow, Ruth Fiſcher und Ur⸗ bahns ſtehen. In einer Entſchließung wurde dieſes Verhalten ſcharf verurteilt; ſie wurde mit 26 gegen 5 Stimmen angenommen. Die Oppoſition erklärte, daß ſie gegen dieſe Entſchließung ſei. Zum Austritt der Heidelberger Studenkenſchaft Die bisher dem Deutſchen Hochſchulring angehörenden Heidelberger Studenten veröffentlichen eine Erklärung, in der es u, a. heißt:„Der Deutſche Hochſchulring, die ſich ur⸗ ſprünglich zum Ziel geſetzt hatte, alle Kräfte des deutſchen Volkes zu gemeinſamer Arbeit am deutſchen Volkstum und deutſcher Kultur zuſammenzufaſſen, iſt mehr und mehr von dieſen Zielen abgewichen und hat in letzter Zeit ſogar begon⸗ nen, ſich partetpolitiſch feſtzulegen. Die im Heidelber⸗ ger Hochſchulring vereinigten Kommilitonen halten es aber nach wie vor für ihre Pflicht, alle nattonalen Stu⸗ denten auf breiteſter Grundlage zu ſatameln, um mit ver⸗ einter Kraft an den Aufgahen der ſtudentiſchen Selbſtperwal⸗ Arbeit zu leiſten. Aus dieſem Grunde erklären ſie hiermit ihren Austritt aus dem Deutſchen Hochſchulring.“ Gleich⸗ zeitig mit dieſer Erklärung wird die Gründung einer„ r o 5⸗ deutſchen Studentenſchaft Heidelberg“ angekündigt, die auf wirklich großdeutſcher Grundlage aufgebaut werden 10 und jedem nationalgeſinnten Studenten ohne Rückſicht arauf, zu welcher Staatsform er ſich bekennt, ohne Unter⸗ ſchied, ob Frei⸗ oder Korporationsſtudent, die Möglichkeit zur Mitarbeit geben will. Im Ausſchuß ſollen Frei⸗ und Kor⸗ porationsſtudenten gleichmäßig vertreten ſein. Letzte Meldungen Julins Elias 7 J Berlin, 2. Juli.(Von unſerem Berliner Büro.) Der bekannte Berkiner Kunſt⸗ und Literaturhiſtoriker Dr. Julius Elias, dem wir die ausgezeichnete Ausgabe des Geſamt⸗ werkes des ihm auch perſönlich verbundenen Henrik Jb⸗ ſen verdanken, iſt an den Folgen einer Gehirntromboſe durbe früh kurz vor Vollendung ſeines 60. Lebensjahres ge⸗ torben. 1* Ausſchmückung des Reichskanzlervalais. Zur Aus⸗ ſchmückung des Reichskanzlerpalais hat der Reichskanzler ein lebensgroßes Portrait des Reichspräſidenten v. Hindenburg von Prof. Hugo Vogel gemalt, erworben. Das Gemälde iſt im Kabinettsſitzungsſaal zur Aufſtellung gelangt. * Der Geburtenrückgang in Frankreich. Das franzbſiſche Arbeitsminiſterium veröffentlich ſoeben die proviſoriſchen An⸗ gaben über die Bevölkerungsbewegung Frankreichs(90 De⸗ partements) während der erſten drei Monate von 1927. Das Reſultat iſt nicht günſtig. Während für dieſelbe Zeit von 1926 noch ein Ueberſchuß der Geburtenzahl über die Todesfälle in Höhe von 9091 feſtgeſtellt wurde, iſt diesmal ein Ueber⸗ ſchuß der Todesfälle gegenüber der Geburtenzahl von 32 252 vorhanden. einer Woche zur anderen war eine neue Farbe in den Wieſen. gelb kam nach weiß und blau nach roſa, und das Getreide wuchs und wuchs, und ſchon lag es wie ein Hauch auf dem grünen wogenden Meer.— Und höher ſtieg die Sonne, und die Abende waren ſo lang, ſo lang. Und wenn die Wendelſteinbäuerin mi tder Groß⸗ magd, der Lieſe, noch einmal durch den Garten ging, wollte es nicht mehr dunkel werden, und die Fülle der Blumen und duftenden Roſen war ſo ſchwer, ſo ſchwer zu extragen. Wenn es regnete, wurde es leichter. Der Himmel beugte ſich her⸗ nieder, und langſam vochte der Regen auf das Dach des Wendelſteinhofes, floß langſam durch die Rinnen und pol⸗ terte an dem Kandel der Mauervorſprünge.— Die Gedanken der Bäuerin wurden eng und warm, zogen ſich gleichſam aus der herrlichen, weiten Natur zurück, die ſie zerſtreute, und krochen in das Haus. In der Dämmerſtunde, die ſpät war, klangen die Lieder der Knechte und Mägde durch die offenen Türen. Die Bäuerin lauſchte in das Wohnzimmer, ſie glaubte, ein Schritt müſſe kommen. Es blieb alles ſtill. Und nach dem Regen kam die Sonne, und mit der Sonne kam die neue Fülle. Es wuchs alles, was Nützliches war, es blühte auch das Ueberflüſſige. Bunt waren alle Wegraine, weit im Lande goldhelles Korn und gelber Raps und grüner Kohl in breiten Feldern gedeckt. Schon waren die Leute vom Wendelſteinhof im Roggen. der hellblond war und ſchwer im Korn, Eine ſchöne, eine reiche Ernte. Wer hatte da Zeit, an Krankheit zu denken.— Und die Arbeit wuchs ins Rieſen⸗ große. Die Abende waren nicht mehr lang genug. „Der Herr hat uns geſegnet,“ wiederholte die Bäuerin dem alten Oberknecht und wußte nun die Fülle dieſer Worte. „Denke an mich,“ flehte die Bäuerin,„ſieh unſer ſchönes, fruchtbares Land, unſere reich geſegnete Ernte, werde geſund!“ ſchrieb ſie ihm.— „Ich denke daran,“ ſchrief er zurück,„der Herr hat mich geſegnet,“„mit Gottes Hilfe wird alles wieder gut werden.“ Und weiter ſchritten die Tage. Sie waren blau und heiß und warfen ſich ſegnend auf die Erde.— Tauſendfältig war die Frucht, tauſendfach die Arbeit. An manchem Margen dachte die Bäuerin:„Ich kann nicht mehr. Herr! des Hinmels und der Erde, gebe mir meinen Mann. Es iſt zuviel für mich, ich habe ein ſtarkes Herz, aber ſchwache Schultern.“ Aber dann lachte die Sonne zum Fenſter herein, unabſehbar dehnte ſich das beſtellte Land. Die Wendelſteinbäuerin reckte die ſchmale, kräftige Geſtalt, und ihr friſches, helles Geſicht wurde weich „ich zwinge es doch—— doch...“ aber die Frucht von unten her ſchwoll ihm entgegen.* „Der Herr hat's geſegnet.“ tung mitzuarbeiten und hierin wirklich poſitive und ſachliche 7 ———— See eeeeeeeke de- ca-bAg sebee. — —r rre e Dres u on nn — u neee —22 8= DSr SnSSa —————— eeeeeeee eeeeeee . D Samgstag, den 2. Hult 177œ Neue Maunnheimer Zeitung(Abend⸗Ausgabe) Mannheim 3. Seite. Nr. 300 am Wochenende Ein Willkommoruß den ehemaligen 110ern! Die Ruhmeslaten der Mannheimer Grenadiere und der Kriegsformationen des Herzlich willkommen in Mannheim! Mit herzlicher Anteilnahme begeht ein großer Teil der Mannheimer Bürgerſchaft mit den ehemaligen 11bern und den Kriegsformationen des Grenadierregiments die Denk⸗ malweihe und die Wiederſehensfeier und begrüßt die Tauſende, die ſich heute und morgen in der alten Garni⸗ ſonſtadt zu einem kameradſchaftlichen Betſammen⸗ ſein zuſammenfinden, auf das herzlichſte. Wir betonen das Wort Kameradſchaft beſonders, weil in den letzten Mo⸗ naten der Verſuch gemacht worden iſt, das 110er⸗Feſt als einen „Faſchiſtenrummel“ zu kennzeichnen, der die ſchärfſte Be⸗ kämpfung aller Andersgeſinnten herausfordere. Wer einen Einblick in die mühevollen Vorbereitungen des Feſtes ge⸗ wonnen, wer von den ungeheuren Schwierigkeiten Kenntnis hat, die ſich dem Arbeitsausſchuß entgegentürmten, der wird Arit uns darin übereinſtimmen, daß ſich das 110er⸗Feſt völlig frei von jedem Hurrahpatriotismus hält. Darauf hebt auch der Willkommgruß der Feſtſchrift ab, der u. a. ausführt: 2Nicht Sucht nach Vergnügen hat Euch hierher ge⸗ führt! Nicht Freude an etwas Außergewöhnlichem war für Euch die Triebkraft, Euer ſtilles Stübchen zu verlaſſen, Eure Bücher oder Werkzeuge aus der Hand zu legen, den Spaten ruhen zu laſſen, die Mühſal einer vielleicht beſchwerlichen Reiſe auf Euch zu nehmen! Nein. Kameradſchafts⸗ geiſt war es, der Euch antrieb, hierher zu eilen, mit im heißen Kampf erprobten Freunden aus alter und neuerer Zeit ſich zuſammenzufinden zur Dankabſtattung an unſere gefallenen Helden. Nicht Partei⸗, nicht Ran⸗ ges⸗ und Standesunterſchied, nicht Bekenntnis hielt Euch zu⸗ rück, zur Erfüllung dieſer Ehrenpflicht die Reihen zu ſchließen, wie einſt, als es galt, für des Vaterlandes Ehre einzutreten.“ 1 Wer ſelber aktiv gedient hat, der wird mit uns darin tbereinſtimmen, daß man gern ſeine Garniſonſtadt wieder⸗ Söt in der man neben vielen beſchwerlichen Tagen, die der tenſt in Königs Rock brachte, auch viele ſchöne Tage verlebt 52 8 Man darf deshalb annehmen, daß der Wunſch, nach zanger Abweſenheit wieder einmal durch Mannheims Straßen at wandern, für Viele mitbeſtimmend war. die Reiſe hierher daz tfeten. Die Vorbereitungen laſſen darauf ſchließen, daß das 110er⸗Feſt einen für alle Teilnehmer unvergeßlichen Ver⸗ lauf nehmen wird. Wenn wir alle liebwerten Gäſte, die nicht nur aus ganz Baden hierhereilen, ſondern weit darüber hin⸗ bithe aus ganz Deutſchland, nochmals auf das herzlichſte in der licheim⸗Neckarſtadt begrüßen, ſo geſchieht es in der zuverſicht⸗ —— Wilg daß niemand unbefriedigt den Heimweg an⸗ reten wird. Das hochragende Gedächtnismal am Friedrichs⸗ 0 king, deſſen feierliche Enthüllung morgen erfolgt, aber wird für alle Zeiten erinnern an die unvergänglichen Ruhmestaten des Mannheimer Grenadier⸗Regiments und ſeiner Kriegs⸗ ormationen und an den erſten 110er⸗Tag in Mannheim! Die 110er im Weltkriege S Rechtzeitig zum 11ber⸗Tag iſt im Verlag von Gerhard Stalling, Oldenburg i../Berlin, als Ergänzung der von Hauptmann Schede im Auftrage der Offiziersvereinigung des egiments bearbeiteten kurzen Datengeſchichte ein rund 500 Gktavſeſten ſtarkes Werk erſchienen, das ſich„Das 2. Badiſche renadier⸗Regiment Kaiſer Wilhelm., Nr. 110, im Welt⸗ rieg 1914—418“ betitelt und im Auftrage der Offtziers⸗ vereinigung des Regiments von Generalmajor a. D. Frhr. v. und ater. Hauptmann a. D Lorenz, Oberſt a. D. Kirch And Hauutmann in der Reichswebr Schede auf Grund der bategsakten des Regiments und verſchiedener Mitteflungen Bli Kriegskameraden bearbeitet wurde. Schon ein flüchtiger 4 95 in dieſes Erinnerungsbuch, das 9 Karten, 20 Skizzen Hel 99 Bilder enthält, überzeugt davon, daß es über die eldentaten des Regiments einen genauen Ueberblick ge⸗ währt. Es iſt einzügehen iſt an dieſer Stelle unmöglich, auf Einzelheiten In dem Vorwort wendet ſich Oberſt a. D. Kirch an die Tuapferen Kaiſer⸗Grenadiere“ u. a. mit folgenden Ausfüh⸗ 7„Nach mehrjähriger Arbeit liegt das Werk vor Euch, ten ſind Euren Taten im Weltkriege künden ſoll. EureTa⸗ Featgen 025 Männern niedergeſchrieben worden, die in Euren auch lt G ämpft, Eure Fahnen mit zum Siege geführt und denge ind uch geblutet haben. Zunächſt hat Euer letzter Frie⸗ und Tadel Kriegskommandeur, ein Ritter ohne Furcht obilmachi as Wort ergriffen und die Ereigniſſe von der Oktober 1914„bis zum Uebergange zum Stellungskrieg im 14 geſchildert. Ihr könnt es wieder miterleben, 110. Regiments im Weltkrieg wie Ihr unter ſeiner ſicheren Führung in den erſten Kämpfen bei Mülhauſen, bei Saarburg und bei der Verfolgung auf die Meurthe vorwärtsgeſtürmt ſeid und die Franzoſen überall in die Flucht geſchlagen habt. Im Auſchluß daran be⸗ ſchreibt der Führer der 4. Kompagnie im Kriege Euch mit ju⸗ gendlicher Lebendigkeit und bildlicher Darſtellungskraft die Kämpfe um die Kanzel und auf der Lorettohöhe im Frühjahr 1915, die er ſelbſt miterlebt hat und bei denen er auf der Kanzel nach tapferer Gegenwehr in die Hände der Fran⸗ zoſen fiel, um dann eine jahrelange bittere Gefangenſchaft durchzumachen. Die nun folgenden Stellungskämpfe in der Champagne ſchildert der 5. Kriegskommandeur des Regiments, der bei dieſen Kämpfen die hohen kriegeriſchen Tugenden der Kaiſergrenadiere kennen und ſchätzen lernte, dem es jedoch nicht vergönnt war, in den nachfolgenden Schlachttagen an der Somme und vor Verdun an der Spitze des Regiments zu ſtehen. Zum Abſchluß des Kriegs⸗ werkes ſpricht der in Kampfgewittern erprobte und geſtählte Kriegskommandeur des 2. Bataillons, um Euch in ſelbſterleb⸗ ter Wiedergabe durch die großen und ſchweren Kämpfe des Jahres 1918 hindurchzugeleiten, in denen Ihr Euch als die Meiſter des Krieges nach dreijähriger Lehrzeit erwieſen habt. „Aber das Kriegswerk iſt nicht allein für die noch lebenden Mitkämpfer des großen Krieges beſtimmt, es ſoll auch unſeren gefallenen Helden ein Denkmal in unſeren Herzen ſetzen, feſter noch als das von Stein und Erz, was wir ihnen errich⸗ tet haben. Darum iſt dem Kriegswerk eine Ehrentafel angeſchloſſen, die die Namen der 3530 gefallenen Kaiſer⸗ grenadiere enthält, ein gewaltiger Zug des Todes, der von einem Heldenſinn, einer Vaterlandsliebe und einem Opfer⸗ mut ohnegleichen zeugt und das künftige Geſchlecht zur Nach⸗ ahmung in dieſen Tugenden auffordert. Darum leſt, liebe Kaiſergrenadiere, aus dieſem Heldenbuch Euren Buben und Mädels vor, begeiſtert ſie für die Taten der Väter, laßt ihre jungen Herzen erfüllt werden von einer echten Flamme der Begeiſterung für alles das, was in dieſem Weltkriege an Hohem und Erhabenem geleiſtet worden iſt, damit ſie ſtets eingedenk bleiben des Goetheſchen Wortes:„Wohl dem, der ſeiner Väter gern gedenkt und oft von ihren Taten, ihrer Größe den Hörer unterhält und ſtill ſich freuend, ans Ende dieſer ſchönen Reihe ſich geſchloſſen ſieht.“ Die Kriegsformationen An dem Gefallenenmal ſind die Namen der Kriegsfor⸗ mationen verewigt, die ihren Urſprung auf das Mutterregi⸗ ment 110 zurückführen. Das Reſerve⸗Infanterie⸗Regiment 40 wurde in Mosbach, Heidelberg und Mannheim zuſammenge⸗ ſtellt. Der erſte Regimentskommandeur, Oberſtleutnant John von Freyend, iſt im Oktober 1914 gefallen. Sein Nachfol⸗ ger wurde der damalige Oberſtleutnant und jetzige General⸗ major a. D. H. Lamey. Es liegt uns über das Regiment keine ausführliche Geſchichte vor. Aber ſchon aus der Ge⸗ fechtstafel iſt zu erſehen, wie ruhmvoll das Regiment auf den verſchiedenſten Kriegsſchauplätzen geſtritten hat. Die Feuertaufe erhielt es vom 9. bis 16. Auguſt 1914 in Gefechten in den Vogeſen. Vom 23. Auguſt 1914 bis 28. Juli 1915 nahm es an den Kampfhandlungen in Frankreich ruhm⸗ reichen Anteil, ſo an den Schlachten von Nancy⸗Epinal, an der Somme, bei La Baſſée, Arras und an der Aisne. Vom 14. Auguſt 1915 bis 27. März 1916 verzeichnet die Gefechtstafel die Beteiligung an Belagerungen, Gefechten und Schlachten in Polen, ſo die Belagerung von Kowno, Njemenſchlacht, Schlachten bei Wilna und Poſtawy. In Kurland nahm das Regiment vom 28. Juli bis 3. Sept. an den Stellungs⸗ kämpfen von Riga teil. In Wolhyntien beteiligten ſich die tapferen 40er an der Schlacht von Kowel(11. Sept. bis 4. Nov.) und an den Stellungskämpfen am oberen Styr⸗Stochod(5. bis 12. Nov. 1916). Dann wurde in Rumänien einge⸗ rückt. Verfolgungen und Kämpfen folgte am 6. Dezemb. 1916 die Einnahme von Bukareſt. Verfolgungskämpfe wechſelten weiterhin mit Schlachten und Stellungskrieg. Nach der Durch⸗ bruchsſchlacht an der Putna und Suſita(6. Aug. bis 3. Sept. 1917) beſchloß der Waffenſtillſtand an der rumäniſchen Front (12. Dez. 1917 bis 8. April 1918) die Tätigkeit des Regiments an der Oſtfront. Nach Frankreich zurücktransportiert, nahm das Regiment an der Schlacht bei Soiſſons und Reims (28. Mai bis 13. Junt 1918) teil. Mit Stellungskämpfen vor Verdun und in der Woewre⸗Ebene und Kämpfen vor und in der Hermannſtellung wurde am 4. Nov. die Tätigkeit des Am 9. Juli feiert Großherzog Friedrich ſeinen ſieb⸗ zigſten Geburtstag. Durch die Inflation ſind die Mit⸗ tel des Friedrich⸗Hilda⸗Fonds faſt ganz erſchöpft. Dieſer Fond war zu charitativen Zwecken gebildet und unterſteht als rechtsfähige Stiftung der Verwaltung des Miniſters des In⸗ nern. Wir erlauben uns nun den Vorſchlag zu machen, an⸗ läßlich des ſiebzigſten Geburstages den Friedrich⸗Hilda⸗Jonds neue zu fondieren und auf dieſe Weiſe dazu zu helfen, daß dieſer Fond wieder ſeine ſozialen Aufgaben exfüllen könne. Der hohe Jubilar würde dies ſicher dankbar empfinden. Lenel Groß Dr. Graf Douglas Präſident des Badiſchen Präſident des Badiſchen Präſident der Badiſchen Induſtrie⸗ und Handelstages Handwerkskammertages Landwirtſchaftskammer Sammelſtellen für den Friedrich⸗Hilda⸗Fonds ſind die Badiſche Bank, Rheiniſche Kreditbank, Süddeutſche Dis⸗ konto⸗Geſellſchaft mit ihren Filialen. Regiments in Frankreich beendet. Vom 5. bis 11. Nop. 1918 waren die 40er an den Rückzugskämpfen von der Antwerpener Maas⸗Stellung beteiligt. Um die in dieſen ſchweren Kämpfen geſchaffenen Bande treuer Kameradſchaft weiterzupflegen, haben ſich die ehemali⸗ gen Reſerve⸗4ber in dem„Verein ehemaliger Reſerve 40er e.., Sitz Mannheim“ mit mehreren Ortsgruppen zuſammen⸗ geſchloſſen. Ehrenvorſitzender iſt Generalmajor a. D. H. Lamey, Donaueſchingen. Das Reſerve⸗Infanterie⸗Regiment 110 mit ſeinem 1. Bataillon(KFommandeur Mafor Biermann) in Raſtatt, mit dem 2. Bataillon(Kommandeur von Szee⸗ panskij in Karlsruhe, mit dem 3. Bataillon(Kommaudeur Hauptmann von Freydorf) in Mannheim aufgeſtellt, rückte unter Oberſtleutnant Frhr. v. Vietinghoff ge⸗ nannt Scheel im Verbande der 55. Reſerve⸗Infanterte⸗ Brigade(Generalleutnant v. Sieg), der 28. Reſerve⸗Di⸗ viſion(Generalleutnant v. Pavel) und des 14. Reſerve⸗ 9. Auguſt 1914 in Emmendingen ausgeladen, überſchritt es bei Sasbach den Rhein und erhielt die Feuertaufe am 18. und 19. Auguſt in den Gefechten bei Lützelhauſen, Ruß und Schirmeck im Preuſchtal. Am 22. Auguſt wurde die Höhe des Donon genommen und die Grenze überſchritten. Unter fortwährenden Gefechten drang das Regiment nördlich von St. Dié nach Celles, Senones, Nompatelize bis auf Croix Idoux vor. Wegen der ſtarken Verluſte, die das Regiment in den Vogeſen erlitten, erhielt es den erſten großen Erſatz in Blamont und wurde zur Verlängerung des rechten Heeres⸗ flügels in die Gegend von Cambrai⸗Baupaume geworfen. In der Nacht zum 5. Oktober erſtürmte das Regiment Beau⸗ mont. Das Maſſengrab bei dieſem Ort zeugte davon, daß dieſe glänzende Leiſtung teuer erkauft werden mußte. Zweimal hat das Regiment hervorragenden Anteil an der Sommeſchlacht genommen, zuerſt bei La Boiſelle im Juni⸗Juli 1916 und bei St. Pierre⸗Divion⸗Grand⸗ evurt im Okt. 1916. Den Winter 1916⸗17 verbrachte das Regi⸗ ment als rechter Flügel der Verdunfront im Wald von Avocourt⸗Malancourt. Im April 1917 nahm das Regiment an der Aisne⸗Champagne⸗Schlacht im Kampfe um den Winterberg teil. Ende Mai wurde die „Ruheſtellung“ öſtlich der Maas auf dem Talon⸗ und Pfeffer⸗ rücken bezogen. Am 12. Auguſt unternahm der Feind den wochenlang vorbereiteten Stoß auf das Fort Vaux. In halten. Der Soldatenfriedhof von Etray wurde Zeuge von ſtanden hat. Die Maioffenſive 1918 ſah das Regiment in unwiderſtehlichem Vorwärtsdrang ⸗durch den Aillette Grund, über die Höhen von Craonne, durch Vesle, Bourg, Croiſelles und Nampteuil bis zum Bois St. Jean bei Har⸗ und die Verfolgung des Feindes über den Saviere⸗Grund, wo die Vorwärtsbewegung zum Abſchluß kam. In den näch⸗ ſten Monaten wurde das Regiment erneut zu Stellungs⸗ kämpfen in der Woewre⸗Ebene eingeſetzt. Den Ab⸗ ſchluß der Kämpfe brachten im Oktober die ſchweren Kämpfe Ste eilte durg die Feldeilte durch das Haus, die Küche, die Ställe, und durch 1 Baunee, überall gab es für ſie zu arbeiten, ſie kam ſich vor beißeſten. Herrſcherin in ſhrem kleinen Reich. An dem ch bonk elfrigſten Tage ſedoch kam ein Brief ins Haus— Abſicht war Aber bob er ſich verſpätet batte—oder ob es ſch icht war— der Brief kam zu ſpät.—— Die Bäuerin war 5 ſeit dem früheſten Morgen unterwegs, ſie überdachte fe abe, oß es möhalich wäre, dem alten Oberknecht die Schä⸗ ret zu überlaſſen, weil der alte Schäfer erkrankt war. Ober vonmen eine junge Kraft anlernte—— dielleicht den Kaver ien Dorf.— Da kam eine Stime den Waldweg entlang— 7 entgegen.— Ein Wort nur——„Marie.“ Sie eilte ihm megegen, ſie floh in zwei wieder geſunde Männerarme. Sie ah nichts, ſie hörte nichts, ſie fühlte nur eine liebe.— warme ännerhand auf ihrem Haar. Leiſe flüſterte ſie:„Der Herr at uns geſegnet.“ Theater und Muſik „e Frankfurter Theater. Das Schauſpielhaus kam noch zu Ende der Saſſon mit einer Üraufführung heraus und rachte ein Luſtſpiel von Erich Lotichius:„Der Geſandte beun er Majeſtät“. Lotſchius hat einen hiſtoriſchen Stoff erwandt: die Geſchichte des Chevaliers dEon Beaumont, dösler männlichen Frau, die zur Zeit Ludwigs XV. ein her⸗ ten agender Diplomat war, eln Gelehrter, die ſich in Schlach⸗ Eineſchlug und ſich nur in Männerkleidung alücklich ſühlte. ine ihrer erſten diplomatiſchen Heldentgten, das Zuſtande⸗ ommen der ranzöſſſch⸗ ruffiſchebſterreichiſchen Allianz gegen reußen nimmt dieſes Spiel zum Vorwurf. Es zeigt die 810 din in ihrer Miſſlon am rufſiſchen Hof, bald als ſchnei⸗ Kavalier, dem die Zarin Eliſabeth Petrowna, bald als dückende Dame, der alle mächtigen und einflußreichen Ruſ⸗ Ve nachlaufen. Und jedem trotzt ſie mit Liſt und graziöſer nichſhlagenheit die Unterſchrift ab. Soweit iſt der Borwurf cht ſchlecht. Aber es fehlt Lotichius an Witz und an Ge⸗ baſegsraft das alles lebendig und der Bühne gerecht dar⸗ kangllen Es iſt ein wirreß Konglomerat, Anteh. ngen au Be⸗ wirgae gutgemeinte Sentenzen, die auf der Bühne trivtal equen: Es ſehlt die dramatiſche dinenfüd gan die Kon⸗ erſon alles wirkt geſpreizt und geziert. So bleiben die Geſ onen Schemen, Figuren ohne wahres Leben, bleibt das — chehen dünn und fabenſcheinig. Wenn ſich das Publikum 19 00 gut unterhielt, ſo war das der Aufführung zu danken. ein aStuckering, die wir leider an wien rerlleren, war entzückender Cheralier, feſcher Kavalier und leibreizende 3 — — Dame; Leontine Sagan eine genial beſoffene Zarin. Die Regie von Max Ophüls zeigte alles von beſter Seite mit gutem Geſchick und das Publikum feierte den jugendlichen Frankfur⸗ ter Autor. Mario Mohr. Die Wanderung der Toten In einer Dezembernacht des Jahres 1917 wurden ſechs Särge, in denen Angehörige der Bourbonenfamilie ruhten, aus der Krypta der Kloſterkirche von Caſtagnavizza hoch über Görz entfernt und in aller Stille nach Wien gebracht, wo man ſie den Karmelitermönchen von Doebling anvertraute. Görz war damals einer der Brennpunkte des Kampfes an der öſterreichiſch⸗ttalteniſchen Front. Die Italiener, die im Som⸗ mer 1916 in Görz eingedrungen waren, hatten ihre Artillerie dicht an dem Kloſter von Caſtagnavizza aufgeſtellt. Im Ar⸗ tilleriekemmpf wurden Kloſter und Krypta in Trümmer ge⸗ ſchoſſen und als die Italiener dann weichen mußten und die Oeſterreicher zurückkehrten, ließ die Kaiſerin Zita die Bour⸗ bonenſärge nach Wien in Sicherheit bringen. Die Toten, die ſich auf die Wanderſchaft begeben mußten, gehörten der älteren Bourbonenfamilie an. Sie hatten ihr meiſt ſehr ſtürmiſches Daſein zwiſchen den Jahren 1836 und 1883 in der Verban⸗ nung abgeſchloſſen. In den Särgen ruhte Karl., ſein Sohn und deſſen Frau, die unglückliche Tochter Ludwigs XVI., zwei Prinzeſſinnen und ſchließlich der Graf von Chambord, der im Jahre 1883 in Frohsdorf ſtarb und auf einem von vier Schimmeln gezogenen Leichenwagen nach Görz üborführt wurde. Aeltere Einwohner der kleinen Stadt können ſich der glänzenden Beiſetzungsfeier noch erinnern, an der mehr als tauſend franzöſiſche Monarchiſten teilnahmen. Görz iſt inzwiſchen in italieniſchen Beſitz übergegangen und die Fran⸗ ziskaner ſind in das neuerbaute Kloſter wieder eingezogen. Nunmehr ſollen auch die toten Bourbonen wieder in ihre urſprüngliche Grabſtätte zurückgebracht werden. Alle Fa⸗ milienangehörigen haben ihre Zuſtimmung gegeben, Auch die öſterreichiſche Regtierug iſt damit einverſtanden. Im Herbſt ſollen dann die Särge von Doebling wieder nach der ſtillen Wenden der Kloſterkirche von Caſtagnavizza zurückgebracht werden. eiteratur * Vor Verdun. Ernſtes und Heiteres in Wort und Bild. Von Majar Erbelding. Mit 52 Abbildungen und 2 umkämpften Abſchnitten vor Verdun, ſchildert lebendig und packend in Originaltagebuchform die Taten und übermenſch⸗ lichen Leiden der tapferen Schwaben, wie die preußiſcher und bayeriſcher Regimenter. Er beginnt ſeine Schilderungen mit der ſchönen Vorkriegszeit in der einſt größten deutſchen Feſtung Metz. Das Leben und Treiben im Offizierkaſind des 4. Baur. Regiments König Wilhelm von Württember heſchrieben. Die lehrreiche Unterhaltung, die Verf. mit General v. Falkenhayn in Metz hatte, iſt von beſond:rem Intereſſe. Betrachtungen über den Schlieffenſchen Feldzugsplan ſowie über das größte franzöſiſche Bollwerk Verdun feſſeln den Leſer und bieten ihm manches bisher nicht Gekannte. Plötzlich befindet ſich der Leſer in der Gegend von Verdun. 1916 und 1917 blickte die ganze Welt mit Span⸗ nung auf die furchtbaren Kampfhandlungen, die ſich hier voll⸗ zogen. Die Glanzleiſtungen von über 100 deutſchen Truppen⸗ teilen, die ſich vor den Wällen von Verdun abſpielten, hat Verf. in vorbildlicher Weiſe beſchrieben, man erlebt ſie im Geiſte mit und ſieht ſich mitten in der Front, im Felde, unter den Feldgrauen mit all ihren Leiden und Freuden. Den Höhepunkt des Buches bilden die Schilderungen um die Höhe 344, die von ſolcher Spannung ſind, daß man das Buch nicht mehr aus der Hand legt, bis es zu Ende geleſen iſt. Dieſer Teil des Buches ſtellt eine außerordentliche ſchriftſtelleriſche Lei⸗ ſtung dar. Die Namen Douaumont, Malancourt, Betincourt, Beaumont, Haumont, Samogneux, Brabant, Etain, Cuiſy, Höhe 304, 344, Forgesbach und viele andere Orte, die dem Ver⸗ dunkämpfer geläufig ſind wie ſein Hetmatdörfchen, erinnern an Deutſchlands Heldenzeit! Die Schilderungen, die un⸗ mittelbar an der Front, mitten im feindlichen Feuer unte ſtanden ſind, zeigen unſerem Volk, wie feſt verbunden, trotz aller Wühlarbeit von gewiſſer Seite, Offiziere, Unteroffiziere und Mannſchaften in ſtiller, ſchwerer Pflichterfüllung ihr Leben eingeſetzt haben zum Schutze der ſchwer bedrückten Hei⸗ mat. Man hört im Geiſte das ſchwere Trommelfeuer, Maſchi⸗ nengewehr⸗ und Infanteriefeuer, Kommandoworte, das Surren der Propeller der Flieger an der Front wie das Feuer der feindlichen Fliegerangriffe auf die ſchwer geprüfte Pfalz. Aher auch das kameradſchaftliche, heitere und fröhliche Leben und Treiben unſerer Feldgrauen hinter der Front und in der Etappe wird feſſelnd dargeſtellt. Das glänzende Ver⸗ hältnis zwiſchen Offizieren und Mannſchaften, ſowie die zahl⸗ reichen eingeflochtenen humoriſtiſchen Epiſoden geben dem Buche ein ganz beſonderes Gepräge. Zahlreiche Bilder ern⸗ Skizzen. Chr. 90 05.⸗G., Verlagsbuchhandlung, Stuttgart. Der Verfaſſer, Bataillonskommanbeur in verſchiedenen heiß⸗ ſter und heiterer Natur ſowie zwei Skizzen über die Kampf⸗ handlungen beleben den Text. Armeekorps(Generalleutnant v. Schubert) ins Feld. Am vierzehntägigen harten Kämpfen wurden die Stellungen ge⸗ dem heldenmütigen Kampfe, den das Regiment auch hier be⸗ tennes. Am 1. Juli erfolgte die Einnahme der La Loge⸗erme wird dem direkten Eindruck der wütenden Kampfhandlungen ent⸗ Nee 55 85* 5 gebliche Liebesmühe ſein. 5 4. Seite. Nr. 300 Neue Maunheimer Zeitung(Abend⸗Ausgabe) 2 Samstag, den 2. Juli 1927 mit den Engländern vor Valenciennes. In muſtergil⸗ tiger Ordnung marſchierte das Regiment durch Belgien über Verviers, Eupen und überſchritt den Rhein bei Köln. Mitte Dezember erfolgte von Gernsbach, Hörden und Ettlingen aus die Auflöſung des Regiments. Infanterie⸗Regiment 469 Am 15. Januar 1917 wurden die drei Bataillone des Re⸗ giments zuſammengeſtellt aus altgedienten und Rekruten⸗ mannſchaften der Regimenter 109, 110 und 40. Regiment 110 wurde zugleich Erſatztruppenteil. Nach kurzer Ausbildung in den Garniſonen der drei Regimenter vereinigte der Heuberg das gauze Regiment 469 bezw. die 240. Infanterie⸗Diviſion, die aus den Regimentern 469, 470 und 471 mit den dazuge⸗ hörigen Formationen beſtand. Am 28. März ging es im Ober⸗ elſaß am Rhein⸗Rhonekanal zum erſtenmal in Stellung, Vom 7. bis 16. Oktober 1917 kämpfte die Diviſton vor Poelkapelle und Langenmark in der heißen Flandernſchlacht. Der 9. April 1918 führte das Regiment in das Großkampfgebiet der Schlacht bei Armentieres. Am 22. April ſtarb der Regimentskommandeur, Oberſtleutnant Goebel, am Ka⸗ nal von La Baſſée den Heldentod. Von nun an ſtand das Regiment faſt ununterbrochen im Kampf, zuletzt öſtlich von Reims. Anfangs Oktober ſetzte die Rückzugsbeweaung ein. Hierbei fiel dem Regiment die aufreibende Aufgabe eines ſog. Jagdbataillons“ zu. Die Nachhut geriet einmal ſogar mit Schwarzen in Nahkampf. Noch vor dem Maasübergang fan⸗ den im Noucgtal heftige Kämpfe mit der deutſch⸗ameri⸗ kaniſchen Diviſion ſtatt. Durch Mißverſtändniſſe in der Anſetzung der Etappen beim Rückmarſch, den das Regi⸗ ment als deutſche Nachhut mitmachte, gerieten Teile des Re⸗ giments in franzöſiſche Gefangenſchaft— trotz Waffenſtill⸗ ſtand! Nach ſechs Tagen übelſter Behandlung erfolgte die Freilaſſung. Der Heimmarſch endete in Heidelberg, wo das Regiment aufgelöſt wurde. 7600 Soldaten trugen in der kur⸗ zen Zeit ſeines Beſtehens die Nummer des Regiments 469. Ein hoher Prozentſatz ließ ſein Leben in Feindesland. Das Brigade⸗Erſatz⸗Bataillon 55 wurde Anfang Auguſt 1914 in Karlsruhe formiert. Das Leib⸗ grenadier⸗Regiment Nr. 109 ſtellte die 1. und., das Regi⸗ ment Nr. 110 die 3. und 4. Kompagnie. Bataillonsführer war der Kommandeur der Unteroffizierſchule Sigmaringen, Hauptmann v. Schönebeck. Gegen Ende Auguſt wurde das Bataillon mit den Brigade⸗Erſatzbataillonen 56 und 57 zum Regiment von Donop, nach dem Namen ſeines Kommandeurs, zuſammengeſtellt. Nach deſſen Erkrankung Übernahm der Batl.⸗Führer des Regiments 56. Hauptmann ‚d. R. Hieronymi, der ſich um die Vorbereitung des 110er⸗ Tages grobe Verdienſte erworben hat, die Führung des Regi⸗ ments. Dus Brigade⸗Erſatzbataillon 56 führte vom Septem⸗ Her 1914 ab Oberleutnant Schmitthenner. Später wurde Oberlt. Fuchs Führer des Batallons, nachher Haupt⸗ mann d. R. Späth. Die Feuertaufe erhielt das Bataillon in der zweiten Schlacht bei Mülhauſen am 19. Auguſt 1914. Nach kurzem Grenzſchutz am Oberrhein wurde das Bataillon zum Angriff auf den Gramont angeſetzt. Bis Ende Oktober beteiligte es ſich an den Vogeſenkämpfen, um dann aus dem Verbande des Regiments von Donop auszuſcheiden und am 30. Oktober 1914 im Prieſterwald eingeſetzt zu werden. Dort und weſtlich davon bei Remenoville und weſtlich Fliery wurde es in zum Teil ſchweren Kämpfen bis in den Sommer 1915 hinein verwandt, um dann wieder ſeinem Regimentsverbond von Donop, jetzt Badiſches Erſatz⸗Regiment Nr. 28. eingefügt zut werden. ichard Schönfelder. Stäbtiſche Nachrichten 0 * Unfälle. Ins allgemeine Krankenhaus wurden geſtern eingeliefert: ein 69 Jahre alter Taglöhner, der durch Sturz auf einer Treppe einen Rippenhruch und eine Gehirner⸗ ſchütterung erlitten hatte; ein 54 Jahre alter Schuhmacher, den die abſpringende Spindel einer Sohlenpreſſe im Geſicht ver⸗ letzt hatte; zwei 36 bezw. 22 Jahre alte Taglöhner, die in einer Lackfarbenfabrik in der Hanſaſtraße Verbrennungen im Geſicht, an Armen und Händen davongetragen hatten; ein 27 Jahre alter Techniker, der beim Verladen von Steinen auf einem Lagerplatz bei der Fabrikſtation durch einen herabfal⸗ lenden Stein einen Unterſchenkelbruch erlitten hatte und ein 23 Jahre alter Taglöhner, der beim Reinigen eines Benzin⸗ wagens der Deutſch⸗Amerikaniſchen Petroleumgeſellſchaft durch das Einatmen der Benzingaſe bewußtlos geworden war. Ein 26 Jahre alter Bohrer, der in einem Betriebe der Waldhof⸗ ſtraße an der Hand verletzt worden war, konnte nach Anle⸗ gung eines Notverbandes alsbald entlaſſen werden Von einer umfallenden Bretterwand verletzt. Aerztliche Hilfe mußte geſtern eine 60 Jahre alte Witwe in⸗ Anſpruch nehmen, weil ſie von einer an einem Neubau in der Neckar⸗ auerſtraße errichteten Bretterwand, die plötzlich umfiel, an den Gliedmaßen verletzt wurde. Marktbericht Der geſtrige Monatserſte und der morgige 110er ⸗Tag haben dem heutigen Hauptmarkt einen ſo außerordentlichen guten Beſuch gebracht, daß man ſich durch die engen Marktgäß⸗ chen nur ſo hindurchwinden mußte. Beſonders ſtark war der Andrang an den Fleiſchverkaufsſtänden, wo man ſtellenweiſe überhaupt nicht vorbeikommen konnte. Wer recht ſchlank war, konnte ſich durch das Gedränge noch hindurchbalanzieren, für korpulente Frauen mit Armkörben war es aber ſchon eine riskierte Sache. Jedenfalls hat aber wohl jede Käuferin ihren Sonntagsbraten erhalten, wenn ſie auch einige Zeit warten mußte. Je ſtärker der Fleiſchkonſum heute war, deſto ſchwächer war das Geſchäft in Fluß⸗ und Seefiſchen. Im Eier⸗ un Buttergeſchäft herrſchte dagegen Hochkonjunktur, was darauf ſchließen läßt, daß die auswärtigen 110er bei ihren Quartier⸗ leuten auch mit Kuchen regaliert werden. Nach dem Markt⸗ betrieb zu urteilen, wird die berühmte Mannheimer Gaſt⸗ freundſchaft ſich morgen wieder glänzend bewähren. Die Nachfrage der Hausfrauen erſtreckte ſich wiederum auf Obſt zum Einmachen, früher hätte man wohl damit noch gezögert und billigere Preiſe abgewartet. Bei der gegenwär⸗ tigen regneriſchen Witterung dürfte dies aber wohl eine ver⸗ Liebhaber von Ananas müſſen nach wie vor 75—90 Pfg. anlegen. Pfälzer Kartoffle waren ſehr viel zugeführt und koſteten 15—17 Pfg. das Pfund. Die Nachfrage nach Pfifferlingen war gut, ebenſo auch der Verkauf der 5½ Ztr., die zu 50—55 Pfa das Pfd. abgegeben wurden, während Steinpilze 70 Pfg. koſteten. Das Gemüſegeſchäft ließ ſich ebenfalls beſſer wie am Donnerstag⸗ markt an und bei den Gärtnersfrauen ſah man nicht nur Siebhaber von Pflanzen und Blumen, ſondern auch wirkliche Käufer. Tomaten lockten ebenſo verführeriſch wie die ſauber gewaſchenen Rettiche und die ſchönen Karotten mit ihrem grünen Kraut, das man beim Einkauf ſogar gratis zum Garnieren der Platten erhält. ch. Veranſtaltungen 3 Nationaltheater. Die Vorſtellung„Pygmalion“ am Samstag, 9. Juli, findet nicht, wie im Spielplan des Mit⸗ tagsblattes augegeben, in Miete C, ſondern als 40. Vorſtel⸗ lung in Miete B ſtatt. Leuchtfontäne und ee e Aus Anlaß der Wiederſehensfeier der es ehemaligen Recimeuls 110 wird heute Samstag abend des Moſen⸗ Angehörigen gegen 10 Uhr die Leuchtfontäne in Tätigkeit geſetzt und die Konturenbeleuchtung des Roſengartens Film⸗Rundſchau UD Uufa⸗Theater P 6. Nach dem Roman von Marie Corelli: „Sorrows of Satan“ wurde der Griffithfilm der Para⸗ mount„Lord Satanas“ gedreht. Iſt er ein moderner Fauſt, jener arme George Tempeſt, der ſeine Seele verflucht, der ſein Herz verkauft um Ruhm und Reichtum? Faſt will es ſo ſcheinen. Aus bitterer Armut irrt er an der Hand des Ver⸗ führers in ein Leben voll Glanz und Herrlichkeit⸗ aus tiefſter Dunkelheit kommt er in ein Meer von Licht und Helligkeit. O, er hat nun alles, der Millionär Tempeſt! Eine ſchöne Frau, unendliche Reichtümer, kein Wunſch bleibt ihm verſagt. Aber am Ende ſteht er doch mit ſehenden Augen vor all der Pracht und erkennt, daß er die Seele verloren hat. Aber er findet ſie wieder und mit ihr das wahre Glück, das er einſt achtlos zur Seite warf. Packend ſind die Bilder und Szenen, intereſſant der Wechſel von undurchdringlicher Dunkelheit und blendender Helligkeit, von Licht und Schatten und anerkennens⸗ wert das flüſſige Spiel erſter Darſteller.— Der Film„Ein Staatsker!“ iſt eine ulkige Angelegenheit, die viel Heiter⸗ keit hervorruft. Gerichtszeitung Der Mordprozeß Böttcher Am 1. Juli begann unter großem Andrang des Publikums die Schwurgerichtsverhandlung vor dem Landgericht III Berlin gegen den Arbeiter Karl Böttcher, der von den Sachver⸗ ſtändigen als eine„Sexualbeſtie“ bezeichnet wird. Zwei Kapitalverbrechen: der Raubmord an der Gräfin Lambs⸗ dorff und der Mord an der zehnjährigen Schülerin Senta Eckert und neun Raubüberfälle auf Frauen und Mädchen, ferner eine Reihe von und Beſtialitäten werden dieſem erſt 27 Jahre alten aſſe nverbrecher zur Laſt gelegt. Das Scheuſal Böttcher bildet ein Seitenſtück zu den Geſtalten eines Großmann, Gerth und Haarmann. Alle Straftaten fallen in den kurzen Zeitraum von etwas über einem Jahre. Die Umgebung von Berlin wurde durch die Raubüberfälle auf alleingehende Frauen und Mädchen lange Zeit beunruhigt, bis man endlich des Unholdes habhaft wurde. Böttcher geſtand mit zyniſcher Offenheit alle ſeine Straftaten ein. Seit Anfang 1926 war Böttcher ohne Arbeit und führte ein Räuberleben. In einem Gebüſch lag er auf der Lauer und ſtürzte ſich mit dem Revolver in der Hand auf die daherkom⸗ menden Frauen. Verfolger ſchreckte er durch Schüſſe zurück. In gleicher Weiſe überfiel er am 7. Mai v. Is. bei Straus⸗ berg die Gräfin Lambsdorff, die er niederſchoß und beraubte. Am 9. Juni des Jahres vorher ermordete er die 10jährige Lyzeumsſchülerin Senta Eckert. Böttcher iſt frühzeitig ver⸗ wahrloſt, ſchon mit zwölf Jahren kam er in Fürſorgeerzie⸗ hung. Wegen zahlreicher Diebſtähle wurde er zu längeren Gefängnisſtrafen verurteilt. Schwurgerichtsverhandlung wird die Begutachtung des Geiſteszuſtandes des Angeklagten einnehmen. Der ſtechende, lauernde Blick ſeiner Augen fällt auf. Ohne jede Rührung und Reue ſchildert er den Hergang bei den beiden Bluttaten, zunächſt den Fall der Senta Eckert. Die Tat geſchah in der Nähe von Karow, wo Böttcher in einer Straßenkolonne ar⸗ beitete. Er behauptet, vor der Tat getrunken zu haben. Auf die Gräfin Lambsdorff will er mit dem Revolver losgegangen ſein, weil er ihr Geld haben wollte. Der Schuß ſei losgegangen, als die Gräfin ihm die Waffe entwinden wollte, was die Sach⸗ verſtändigen für unmöglich erklären. Bei dem Verbrecher iſt, wie der Vorſitzende feſtſtellt, ein Notizbuch gefunden wor⸗ den, in das eingetragen iſt:„Freitag, 7. Juni Mord.“ Böttcher hat ſich das ſpäter aufgeſchrieben, um zu wiſſen, „wann es geweſen iſt.“ Bei der Beſprechung der anderen Raubfälle ergab ſich, daß der Angeklagte meiſt mit der Waffe in der Hand auf ſeine Opfer losgegangen iſt, aber nur ge⸗ ſchoſſen hat, wenn er auf die Hilferufe der Frauen verfolgt wurde; verletzt hat er dabei niemand. Böttcher wurde gefaßt bei ſeinem letzten Raubüberfall auf eine Krankenpflegerin. Als das Verhältnis des Angeklagten zu ſeinem Stiefvater er⸗ örtert wird, fängt der Angeklagte, der bisher völlige Ruhe an den Tag gelegt, an, plötzlich zu weinen. Er ſei von dem Stiefvater zuweilen bis aufs Blut geſchlagen worden, auch die Mutter. Die Mutter ſei gut geweſen; wenn ſie am Leben geblieben wäre, wäre er nicht ſo geworden. Hierauf wurde auf Antrag des Staatsanwalts die Oeffentlichkeit aus⸗ geſchloſſen, die Preſſe durfte im Saal bleiben. Auf die Frage, was ihn veranlaßt habe, die kleine Senta Eckert beim Borbei⸗ gehen an dem Kornfelde an ſich zu ziehen, erklärte Böttcher: „Es waren die nackten Beine“. Beherrſchen konnte er ſich nicht. Eine andere Kleine, die barfuß geweſen ſei, habe er, als ſie ſchrie, wieder laufen laſſen. Meiſt habe er ſich Frauen ausgeſucht, die groß und dick waren. Profeſſor Strauch teilte It. Frkft. Ztg. dem Gericht mit, der Augeklagte habe ihm die merkwürdige Angabe gemacht, daß das Wegreißen der Taſchen bei den Frauen ihn in einen Rauſchzuſt and verſetzt habe. Das Gericht ging dann näher auf den Fall Lambsdorff ein. Der Staatsanwalt beautragte, wegen der Mordtaten an der kleinen Senta Eckert und der Gräfin Lambsdorff, den Angeklagten Böttcher zum Tode zu verurteilen. * « Beſtrafung der Diebe des„Grande Condé“. Vor dem Schwurgericht in Beauvais fand der Prozeß wegen des vor einigen Monaten verübten Einbruches in das Schloß Chantilly ſtatt, bei dem neben anderen Wertſachen auch der unter dem Namen„Grand Condé“ bekannte roſafarbene Edelſtein geſtohlen wurde, der ſpäter in einem Pariſer Hotel in ein d Brötchen eingebacken aufgefunden wurde. Die Haupt⸗ angeklagten Caufer und Souter wurden zu zehn, bzw. acht Jahren Gefängnis verurteilt, ihre Helfershelferin, eine Witwe Schill, zu fünf Jahren Gefängnis mit Bewährungs⸗ friſt und 5000 Franken Geldſtrafe verurteilt. Die Ver⸗ urteilten ſind Elſäſſer. Sportliche Nunoſchau 44. Oberrheiniſche Regatta Ein einziges Vorrennen Bei ſtarkem Rückenwind begannen heute vormittag Vor⸗ rennen, die ſich, wie mitgeteilt, auf das Rennen im Vierer für Jungmannen beſchränkten. Leider gab es im zweiten Lauf einen Zwiſchenfall. Ein nach dem Start zurückkehrendes Boot des Karlsruher Rudervereins fuhr dem im Rennen befindlichen Boot des Mannheimer R. V.„Amici⸗ tia“ in die Flanke und beſchädigte es derart, daß das Rennen abgebrochen werden mußte. Ergebniſſe: 1. Lauf: 1..Kl. Raſtatt:41,2; 2. Karlsruher.V.:42,2; 3. Heilbronner.G. Schwaben:50; 4..G. Heidelberg:52. Schönes geſchloſſenes Rennen zwiſchen Karlsruhe und Raſt ꝛtt, — 99 Raſtatt Karlsruhe im Ziel mit halber Länge über⸗ purtet. 2. Lauf: Bei dem nach einer Stunde wiederholten Ren⸗ nen war das Ergebnis folgendes: 1. Frankfurter.G. Ger⸗ mania:14,8; 2..G. Worms:20,2; 3. Mannheimer.V. Amieitia 7136,6; 4. Ludwigshafener R. V.:55,2. Aus dem an⸗ fänglich geſchloſſenen Rennen ſchälte ſich Germanig langſam heraus. Amicitia lag lange Zeit auf dem zweiten Platz urd wurde dann von Worms überholt. Ludwiasbafen blieb im⸗ . Einen weſentlichen Teil der⸗ mer zurück. Germania gewann mit 17 Längen gegen die im Ziel ſtark auflaufenden Wormſer. Die ſchlechtere Zeit erklärt ſich aus dem Abflauen des Windes. Bff. Große Erfolge des..K. 86 An den beiden nationalen Wettſtreiten vom 25. bis 27, Juni in Hockenheim und Oberſtein a. Nahe war auch der Verein für Körperpflege von 1886 Mann⸗ heim mit einem Teil ſeiner aktiven Mitglieder vertreten, die nicht weniger als 14 erſte, 7 zweite, 3 dritte, 4 vierte Preiſe mit nach Hauſe brachten. Die Erfolge ſind umſo be⸗ achtenswerter, als ſie unter ſcharfer Konkurrenz aus den ver⸗ ſchiedenen Kreiſen des Deutſchen Athletik⸗Sport⸗Verbandes errungen wurden. Beſonders hervorgehoben zu werden ver⸗ dienen der deutſche Meiſter H. Küchler und der badiſch⸗ pfälziſche Meiſter E. Kientz, die an beiden Wettſtreiten teilnahmen und auf ihr Konto allein 2 erſte, 1 zweiten, 1 drit⸗ ten, bezw. 3 erſte und 1 zweiten Preis buchen konnten. Auch an Ueberraſchungen ſollte es nicht fehlen. So verdrängte in Hockenheim der vielverſprechende Heinz im Hammerwerfen Mittelgewicht mit 33,50 Meter den deutſchen Meiſter Seeger, Oßweil, auf den zweiten Platz mit 33,20 Meter. während L. Brückmann im Hammerwerfen Schwergewicht den Schweizer Meiſter Muſer⸗Baſel in dieſer Diſziplin ſchlug. In Oberſtein wohnten den Boxkämpfen am Montag über 2000 Zuſchauer bei. Hier hinterließen Lutz, der den heſſiſchen Meiſter Jupp, Kreuznach, beſiegte, H. Ulmrich, der Buſch⸗ Wiesbaden in der 1. Runde k. o. ſchlug, H. Jakob, der Schmitt⸗Idar in der 1. Runde zur Aufgabe zwang und O. Stich, der ſeinen Gegner Schmelz⸗Idar nach Punkten be⸗ ſiegte, den beſten Eindruck. Für die beſte Geſamtleiſtung er⸗ hielt der V. f. K. 86 in Oberſtein eine wertvolle Bowle als Vereinspreis. Einzelergebniſſe in Hockenheim: Aelteſtenklaſſe: H. Küchler 1. im Gewichtheben, 3. im Ringen; Otto Ludäſcher 3. im Gewichtheben, 2. im Ringen. Altersklaſſe Leichtgewicht: E. Kientz 1. im Gewichtheben und 1. im Ringen. Altersklaſſe Mittelgewicht: A. Nees 1. im Ringen und 2. im Gewichtheben. Mittelgewicht: W. Albrecht B5. im Gewichtheben, 4. im Hammerwerfen und 4. im Gewichtwerfen. Leichtgewicht: Heinz 1. im Hammerwerfen, G. Heß 2. im Hammerwerfen. Schwergewicht: L. Brückmann 1. im Hammerwerfen und 1. im Gewichtwerfen, Harry Maier 4. im Hammerwerfen und 4. im Steinſtoßen. Einzelergebniſſe in Oberſtein: Aelteſtenklaſſe: H. Küchler 1. im Gewichtheben und 2. im Ringen. Altersklaſſe Schwergewicht: Adam König 1. im Gewicht⸗ heben und 3. im Ringen. Altersklaſſe Mittelgewicht: E. Kientz 2. heben und 1. im Ringen. Schwergewicht: Fritz Haier 2. im Gewichtheben. Mittelgewicht: Willi Reinfrank 1. im Gewichtheben. Boxen: Fliegengewicht: O. Outz 1. Sieger. Leichtgewicht: H. Ulmr ich 1. Sieger, O. Stich 2. Sieger. Mittelgewicht: H. Jakob 1. Sieger. im Gewicht⸗ Bären-s. Sdsſagen Culi %ο,ꝗꝗé 150 Berlin paris 4 wlen en Cenſ 7+ * O wolkenlos. O heiter. O halb bedeckt. wolkig. Gbedeckt.» Regen. GGraupeln. Nebel. E Gewitter O Windſtille. Os ſehr leichter Oft. Hmäßiger Südſüdweſt. On ſtürmiſcher Nordweſt. Ie Schnee. Die Pfeile fliegen mit dem Winde. Die bei den Stationen ſtehenden Zahlen geben die Tempe⸗ ratur an. Die Linien verbinden Orte mit glei hem auf Meeresniveau 79 Luftdruck Wetternachrichten der Karlsruherbandeswetterwarie Beobachtungen badiſcher Wetterſtellen(7 morgens) See⸗ Luft · Tem · S2 22828 8 28 : a, ee ee 8 m mm C Sess Sei s Richt. Stärte 8 Wertheim] 151]— 12 23 8 8 lleeichtſ bedeckt Königſtuhl563 754,8 12 16 9 S0o fmäß. halbbed. Karlsruhe120 755,0 15 21 10] SW ſchw. 8 Bad.⸗Bad.——— 5 Villingen 712 758,2 10 16 6 8 leichtſ bedeckt Feldbg. Hof 1275 631,6 4 15 3] SW ſſtark Regen Badenweil.“— 756,4 13 18 9 SwW lleicht bedecht St. Blaſien 780— 10 13 5— fſtill wolkig Höchenſchw.!—————— Das Tiefdruckgebiet erſtreckt ſich heute als lange Rinne von Frankreich über die Nordſee zur Oſtſee. Im Bereiche des Ausläufers über Frankreich herrſchen ſtürmiſche Winde. Da noch heute mit dem Durchzug dieſes Ausläufers zu rechnen iſt, beſteht für morgen Ausſicht auf unbeſtändiges Wetter. Wetterausſichten für Sonntag, 3. Juli: Unbeſtändig und kühl, einzelne Regenſchauer bei zeitweiſe böigen Weſtwinden. Herausgeber, Druner und Verleger. Druckerei Dr. Haas, Neue Mannheimer Feitung G. m. b.., Mannheim, E 6, 2 Direktion: Ferdinand Heyme. Chefredakteur: Kurt Fiſcher—Verantwortl. Redakteure: Für Politlk: H. A. Meißner— Feuilleton: i. B. Kurt Fiſcher— Kommunal⸗Politik u. Lokales: Richard Sckönfelder— Sport und Neues aus aller Welt: i. B. R. Schönfelder— Handelsteil: Kurt Ehmer— Gericht und allee Uebrige Franz Kircher— Anzeigen: i. V. Jakob Faude 8 Karmelifergei Erfrischenictes Fihreide Tlitter försporſtrsbende Apotfleken Undoréegerienerhäftlich 1 1 1 25 — * 5. Samstag, den 2. Juli 1927 ſtaatl. Neue Maunheimer Zeitung(Abend⸗Ausgabe] ———— eeee 8 n.— 5. Seite. Nr. 300 Schatten der Woltenkratzer Ein Roman aus dem modernen Newyork Von Erich Frieſen (Nachdruck verboten.) Nichts von der künſtleriſchen Uebereinſtimmung der Abge⸗ Tntheit in Form und Farben des Gould⸗Palaſtes. Das Ganze mehr ein Knalleffekt. Ein Reklameſchild für unbän⸗ bigen Reichtum— gleich der ſpringenden Lichtreklame der riel Higgins Giftgas⸗Corporation“. . Ueberall übergrelle Farben. Uebergroße Bilder. Ueber⸗ dicke Teppiche. Ueberfülle an Silber, Kriſtall und anderen Koſtbarkeiten. Nirgends ein Ruhepunkt für das Auge. Wan fühlt ſich unbehaglich, nervös aufgeſtachelt inmitten dieſer Aufdringlichkeit des Reichtums. Selbſt wenn dem Be⸗ ſucher nicht ſchon nach ein paar Minuten verſichert würde, die„handgeſtickte Wandbekleidung zum Preis von achtzig Dol⸗ lars der Meter käme direkt aus Paris“. Und die„Einrich⸗ tung des Hauſes koſte zwanzigtauſend Dollars pro Zimmer minimum“ Zwiſchen den Bewohnern der Villa Higgins ſcheint beim erſten Blick volle Uebereinſtimmung zu herrſchen. In der Mitte des Zimmers, an einem perlmutteraus⸗ gelegten Tiſch aus Roſenholz, ſitzt in einem übergroßen Klub⸗ ſeſſel aus rotem Juchten Uriel Higgins, der Hausherr. Zwiſchen den langen gelben Zähnen die kurze amerikaniſche Holzpfeife, die er daheim bevorzugt. Er iſt in den Kurszettel er„World“ vertieft, die er nur ab und zu mal weglegt, um einen Schluck Mokka zu ſchlürfen. Neben ihm, ebenfalls in einen Klubſeſſel zurückgelehnt, ſeine Gemahlin, Mrs. Paola Higgins. Eine zarte, ätheriſche Dame mit den Spuren einſtiger Schönheit in dem dunklen, bleichen Kreolengeſicht, um deſſen feingeſchnittenen Mund Kummer und ebe Furchen gegraben haben und eren dunkles, bereits leicht ergrautes Haar kunſtlos in die etwas niedrige Stirn fällt. Ihr Sohn Edward lehnt unweit von ihr am marmornen Kamin und erzählt ſeiner Mutter allerhand Anekdoten— ſeine Speztalität— mit gedämpfter Stimme, um den Vater zu Leſen nicht zu ſtören. Dabei merkt er gar nicht, daß Seun Higgins nicht zuhört, vielmehr hie und da einen leiſen eufzer unterdrückt. Auch Bobby iſt anweſend. Er hockt auf einem niedrigen Suß zu Füßen der Mutter, den unförmigen Kopf in die Hände geſtützt. Zuweilen wirft er ünter halbgeſchloſſenen Lidern hervor einen ſpähenden Blick nach einer Niſche hin, wo, faſt verborgen hinter herabgelaſſenen bunten Perlen⸗ alg ſon auf einer Ottomane eine weiße Geſtalt mehr ruht Und noch jemand iſt anweſend. Je d is i bergehörte 1 ſü eſend. Jemand, der bisher nicht farbenem Geſichk, platter Naſe und dicken Wulſtlippen. Die pechſchwarzen ſtechenden Augen halb verſteckt hinter brutal Blit denden Backenknochen. Ein Faungeſicht, deſſen gieriger Aick weinſelig umherſchweift. Im Vollbewußtſein, daß der ganze Glangz, die ganze Behaglichkeit, der ganze Luxus hier jetzt ihm gehört. b Auch die zarte weiße Elfengeſtalt dort auf der Ottomane, bei deren Anblick ſeine dicken Lippen ſich lüſtern tetlen. Seine derben, ungeſchlachten Glieder umſchlottert ein kants Hausjackett von kanariengelb und ultramarinblau arriertem Samt, unter dem ſich ein in allen Farben ge⸗ ſtreiftes Seidenhemd breit macht. Dazu ein flatternder roter chlips, aus dem ein haſelnußgroßer Brillant parvenumäßig protzenhaft herausglotzt. Niggergeſchmack. „Denn Juſſuff Zigad iſt es, der Gemahl der gefeierten Schönheit der Newyorker societyg. Der Schwiegerſohn des Ihochwohllöblichen, hochgeachteten, hochprominenten Miſter Ein Unterſetzter, ſtiernackiger Mann mit breitem, dunkel⸗ Uriel Higgins. Der neue Mitinhaber der— hahaha—„Uriel Higgins Giftgas⸗Corporation“]! Er, der verachtete Mulatte! Der frühere Pfandleiher in der Negerſiedlung Harlem! Der ſpätere Auſſeher der Schwarzen in Uriel Higgins' Rieſen⸗ wolkenkratzer———- „Bobby!“ ertönt plötzlich eine tiefe, dunkel vibrierende Stimme hinter dem Perlenvorhang her— eine Stimme, die wie fernes Glockengeläute anmutet.„Willſt du ſo gut ſein und mir noch eine Taſſe Mokka reichen?“ Sofort ſpringt der Knabe auf und holt das Gewünſchte. „Auch ein Stück Zucker, bitte! Und etwas Makronen⸗ gebäck! All right, my boy! Many thanks! das Buch dort vom Sidebbard! Du weißt ſchön: miserables“ von Vietor Hugo!“ Während 757 alles zuſammenholt, erhebt ſich Juſſuff ſchwerfällig von ſeinem Stuhl. Ein bböſer Blick ſchießt zu der zarten Mädchengeſtalt hinüber, die ſo gar keine Nokkz von ſeiner gewichtigen Anweſenheit nimmt. „Uäh!“ knurrt er giftig und nühert ſich dem Perlenvor⸗ hang.„Kann Mrs. Zigad nicht mir dieſe Aufträge ertetlen?“ Gleichmütig nimmt Aglaja das Buch aus der Hand des Bruders entgegen und blättert darin. Dann erwidert ſie, und ihre ſonſt ſo wohltönende Stimme klingt hart und kalt wie ſcharfgeſchliffener Stahl: „Bobby iſt mir ergeben. Sie aber, Sir—“ unſagbarer Hohn blitzt aus ihren dunklen Augen, während ein verächt⸗ liches Lächeln ihre Lippen umſpielt—„Sie aber ſind mein Herr und Gebieter— wie Sie mir täglich mehr oder minder nachdrücklich verſichern!“ Scheinbar ruhig wendet ſie ſich wieder ihrem Buch zu, als wolle ſte zeigen, daß ſie das Geſpräch als beendet betrachte. Und Juſſuff verfügt ſich mit einem unterdrückten Fluch wieder an ſeinen Platz, um ſeine Wut mit einer neuen Taſſe Mokka herunterzuſpülen. Vier Augenpaare haben die kleine Szene beobachtet. Doch niemand nimmt Notiz davon. Nur in dem blaſſen Kugbengeſicht zuckt es für einen Moment. Und verſtohlen ballen ſich die kräftigen Fäuſte. Dann Schweigen— ſchwüles Schweigen. Wie eine Erlöſung von ſchwerem Druck betrachten es alle, als der Diener meldet: „Miß Gould!“ Sofort kommt Leben und Bewegung in die ſchweigſame Geſellſchaft. 11 Uriel Higgins legt Zeitung und Pfeife fort und geht dem Beſuch entgegen. Seine Gemahlin atmet befreit auf und ſtreicht ſich mit zitternden Händen den Scheitel glatt. Edward ſteckt ſeine verführeriſcheſte Siegermiene auf und lächelt be⸗ zwingend. Bobbys ſoeben noch haßverzerrte Züge glätten ſich zu frohem Willkommen. Und Juſſuff Zigad? Der Neuling in dieſem Kreiſe? Ein raſcher Blick den hohen venktianiſchen Pfeiler⸗ ſpiegel, ein Ziehen an ſeinem in die Höhe gerutſchten Seiden⸗ hemd, ein Feſterbinden der Krawatte. Und noch verfüh⸗ reriſcher als Edwards ſchmale Lippen grinſt ſein breiter Neger⸗ mund, ſo daß er ſich weitet von einem Ohr zum andern Ha, er! Juſſuff Zigad! Der mulattiſche Dandy!! Der anerkannte Sieger in der Negerſiedlung!!! Ha! Nur die ſtille weiße Geſtalt dort auf der Ottomane ver⸗ harrt in derſelben Stellung, als ſie müde der Freundin die Hand entgegenſtreckt. Mit warmem Druck faßt Hetty die kühlen Finger und hält ſie eine zeitlang feſt. Sie ahnt, was in dieſem Moment in Aglajas Seele vorgeht. Dann hegrüßt ſie in ihrer offenen jovialen Art alle ſübrigen. Und richtet zuletzt den Blick fragend auf die vier⸗ ſchrötige Männergeſtalt, die mit der Miene einer verliebten Bulldogge allein am Mokkatiſch ſteht. „Les Jetzt noch ſ Bobby iſt's, der das drückende Schweigen bricht. Raſch ſchiebt er ſeine verwachſene Figur hin zu dem un⸗ geſchlachten ſchwarzen Hünen, ſchlägt ihm auf die Schulter und boxt ihn hin zu der hohen blonden Frauengeſtalt. „Well, Hetty! Miſter Zigad, mein Schwager! Hettys Blick ſtreift forſchend das brutale dunkle Geſicht, die aufgeſchwemmte Körpermaſſe da vor ihr. Der ganze Kerl Bauch und Maul. Und unwillkürlich ſchreckt ſie zurück. Doch überwindet ſie raſch den erſten Ekel. Er iſt doch nun mal Aglajas Gatte! Was hilfts? So reicht ſte ihm mit freundlichem Lächeln die Hand und agt: „Ich freue mich, Sie kennen zu leknen, Miſter Zigad!? Befreites Aufatmen allerſeits. Die kleine konventionelle Lüge hat ihre Schuldigkeit getan. Als der Mulatte die ſchlanke blaugeäderte Hand der vor⸗ nehmen Dame mit ſeinen klotzigen Fingern berührt, als er ihr ſtolzes hochgezüchtetes Antlitz vor ſich ſieht und den hellen und doch ſo kühlen Ton ihrer kultipierten Stimme vernimmt— da fühlt er trotz ſeiner brutalen Unverfroren⸗ heit die unüberbrückbare Kluft, die ihn von all dieſen ver⸗ — wenigſtens äußerlich verfeinerten— Menſchen rennt. 5 Für einen Moment duckt ſich die rohe Brutalität des Halbwilden vor der Uebermacht der Ziviliſation. Im Verlauf der nun folgenden gezwungenen Unterhal⸗ tung hat Hetty Zeit, den Gemahl ihrer Freundin genguer zu beobachten. 13 Sein Gang iſt breitbeinig. Seine Haltung teils dreiſt herausfordernd, teils ſervil geduckt. Seine Redeweiſe derb und polternd, mit einem deutlichen Anklang des amerika⸗ niſchen„Slang“. Was beſonders auffällt neben Uriel Hig⸗ gins' glattem öligem Ton. Auch hat er eine merkwürdig eindrucksvolle Art, wenn jemand irgendwie anderer Meinung iſt wie ex, mit einem kleinen Revolver zu ſpielen, der in ſeiner Hoſentaſche ſteckt. Und dieſer häßliche, brutale, ungebildete Mulatte, der jeden äſthetiſch empfindenden Menſchen abſtoßen muß, ſoll — wie Fama ſagt— ausgeſprochenes Glück bei Frauen haben? Nicht nur bei Farbigen, ſondern auch bei Frauen der weißen Raſſe? Was kann es ſein, das eine gewiſſe Gattung von Frauen dieſem Halbneger gefügig macht? Iſt es die mit Magnetismus überladene Atmoſphäre, die ihn umgibt? Hettys Blick fliegt hinüber zu der zarten weißen Geſtalt dort auf der Ottomane. Und ſie zittert für die Freundin Fliegt dann hin zu den unentwegten Geſichtern der Eltern, die zufrieden ſcheinen. 2 Und zum erſtenmal kommt ihr das Seltſame, Unngtür⸗ liche dieſer Ehe zum Bewußtſein. Sie weis nur, daß Uriel Higgins bereits ein Mann auf dem Abſtieg des Lebens war, als er Päolg Alparez eine blendend ſchöne, aber kränkliche Kreolin, heiratete. Eine Frau, die noch jetzt, mit ergrautem Haar, die kindliche An⸗ mut eines jungen Mädchens beſitzt, nur vertieft und ver⸗ klärt durch bittere Erfahrungen Weiß nur, daß jedes Kind dieſer ſeltſamen Ehe ſeine be⸗ ſonderen Merkmale hat— verbunden durch eine bei allen wiederkehrende Eigentümlichkeit: ein auffallender Hang zum Abſonderlichen. Aber ſie weiß nicht, daß ſardanapaliſche Neigungen Uriel Higgins' urſprüngliche Bauernkräfte— genau wie ſeinen Geloͤbeutel— 11 ruinterten. Daß er ſeit langen Jahren dem Kokain und Opium huldigt. Weiß nicht, daß er ſeine ſchöne Tochter von jeher wie ein koſtbares Rennpferd be⸗ trachtete, mit dem man auf der Ausſtellung des Lebens einen möglichſt hohen Preis ergattern muß Hätte ſie dies alles gewußt, ſie würde ſich mit Schaudern 2 * Schwüle Pauſe. Niemand findet den Mut, das neue Familtenmitglied vorzuſtellen. abgewandt haben. [Nortſetzung folat.) „„„ Halbtrockene, trockene mit kaum 56 Jahren. MANNHEIMu(Beilstrage 22), den In tiefster Trauer: Schönau: Hichael Herion Den el Kerion Mannnelm: Daniei Eber Triedei Fbert Leichenhalle aus statt. Heute nacht ¼12 Uhr verschied nach kurzem schweren Leiden meine liebe, teure Frau, unsere herzensgute treu- sorgende Mutter, unsere liebevolle Schwester u. Tante, Trau Anna Tbert geb. Rerion 2, Juli 1927, Frlesenheim: J0 a in Rerion Die Beerdigung findet am Dienstag, nachmittags 2 Uhr von der Schrankfertige fand-Waochꝛ „en 15⸗40 Unt. 25 Pfd. Zuschl.-pr, Post. Prospekt gratis Groß;- aachepe Dele Gr. Merzelstr. 41 Tel. 22278 *1242 Noden 25 Modell 20 Mouen 27 „Hereesdes Fabrik an jederm Günßtige Preise, Todes-Anzeige. Gott der Allmüächtige hat heute morzen ½5 Uhr weine geliebte Gattin, unsere herzensgute Mutter, Schwiegermutter und Großmutter fau Therese Bürsner im Alter von 56 Jahren, nach einem langen und schweren, in größter Geduld ertragenen Leiden, Wwohlversehen mit den hl. Sterbesakramenten, zu sich heimgerufen. 1217 Im Namen der trauernden Hinterbliebenen: dosef Bürsner. Mannheim(Augartenstr. 57), den 2. Juli 1927. Die Beerdigung findet am Montag, den 4. Juli nachm. ½38 Uhr von der hiesigen Leichenhalle aus Statt; das erste Seelenamt am Dienstag um ½7 Uhr in der Heilig-Geist-Kirche. Frelburs I. Breissau G milda-Frauanstault Honig 15 Freiburger Frauenvereins v. Roten Krenz garant. rein. Bienen⸗ Blüten Schleuder ⸗ Für Tochter der 0 gebildeten Stände, ein⸗ und, zweifährige Ausbildungskurſe durch geprüfte Lehrkräfte. Außerdem halb⸗ Honig 10 Pfund⸗Doſe Sonderkurſe in Hauswirtſchaft und kranko Nachn. 4 11— tlichen Fächern. Geſellſchaftliche balbe 4.50. Nicht⸗ „Herrliche Lage, Waldesnähe. gefall. nehme zurück. dentin kunft und Proſpekt durch die Präſi⸗] Fran Rektor Feindt u Fran Prof. Heifig. Freiburg l. u. Söhne, Großimkerei und Honigverſand, Hemelingen 27. 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Wem das übertrieben klingt, der laſſe ſich freund⸗ lich belehren. Er wird Dinge ſehen und von Tatſachen hören, die er nicht für möglich gehalten, und zwar nicht nur bei den unteren Gruppen, ſondern auch bei den oberen. Es brauchen nur mehrere Kinder zur Familie dieſer Beamten zu gehören, und die Sorgen, das Schuldenmachen hört nicht auf, nicht zu reden vom ſogenannten Kulturminimum, das manchen Gruppen ſchon aus beruflichen Gründen unerläßlich iſt, das ihnen aber läugſt nicht mehr gewährleiſtet iſt. Man weiß das, wie es ſcheint, in„maßgebenden Kreiſen“ und ſchickt ſich auch an,„durchgreifend“ zu helfen. Oder ſind es wirklich, wie viele böſe Menſchen meinen, politiſche Gründe, die es endlich zur Reform kommen laſſen? Jedenfalls iſt es Zeit, daß ſie kommt. Die„durchgreifen⸗ den“ Helfer mögen hierbei nur an der wichtigſten Erſcheinung nicht vorbeigehen: an der Familie. Es gibt nämlich noch Leute, auch bei den Beamten, die der Meinung ſind, daß zur Familie auch Kinder gehören. Wohlgemerkt: Kinder! Alſo mehr als 1 oder höchſtens 2. Eine gewiſſe Lebensanſchauung hält dieſe Leute allerdings für Toren und Narren. Man hört und lieſt freilich andererſeits von merkwürdigen Zahlen und von noch ſeltſameren Artikeln und Aufſätzen, die da ſagen⸗ daß es in puneto Sittlichkeit bei uns gar nicht gut ſtehe, und daß diſe Dinge mit jener Lebensanſchauung zuſammenhängen ſollen; nicht zu reden von jener anderen Gefahr, daß jedes Volk unaufhaltſam in dem Maße an Lebenskraft abnimmt, als es an Nachwuchs abnimmt. Mit anderen Worten: Will der Staat wirklich helfen, dann muß er der Familie helfen. Kinderzulagen, wie ſie bisher üblich waren, ſind faſt eine Be⸗ Hier heißt es zunächſt einmal zugreifen, an nicht recht leidigung. das„Durchgreifen“ können viele ja doch glauben. Man ſage nicht: es wird geſchehen, was im Rahmen des Etats möglich iſt. Dann ſagen wir, daß der Staat, der Mil⸗ liarden an Reparationen aufbringen will, aber es verſäumt, ſich der Familien ſeiner ihm eidlich verbundenen Arbeiter und Beamten in lebensnotwendiger Weiſe zuzuwenden, ſich ſelbſt das Urteil ſpricht.—„Erſt Brot, dann. Reparationen“, hat's einmal geheißen. Sollen all' die Worte, die der Deutſche ſchon gehört, nicht bloße Schlagworte ſein, dann muß es an⸗ ders werden. Es gilt hierbei freilich nicht nur zu erhalten, was ſchon beſteht. Der Staat, der Zukunft haben will, muß aus dem fürchterlichen und unverantwortlichen Ein⸗ oder nicht, dann Zweikinderſyſtem herauswollen! Will er das ſpricht er auch hier das Urteil über ſich ſelbſt. Gewiß, das ſind Dinge, die mit Zulagen und Gehaltsaufbeſſerungen nicht allein zu regeln ſind. Hier gehts im letzten Grund um gei⸗ ſtige, um ſittliche Werte, um Lebens⸗ und Weltanſchauungen! Aber niemand wird leugnen, daß das Leben, das Gedeihen der Familie auch von äußeren Faktoren abhängt und daß dieſe äußeren Faktoren eben da ſein müſſen, wenn die Fa⸗ milie wachſen und gedeihen ſoll. Es iſt eine alte Wahrheit: Der Staat, das Volk hat Zukunft, bei dem es um die Fa⸗ milie wohl beſtellt iſt. Wenn das wirklich wahr iſt, 115 iſt es Zeit, daß daraus allerhand Konſequenzen gezogen werden.„ Lohn für Arbeit Mit gewiſſer Genugtuung wird es im Kreiſe der Staats⸗ beamten aufgenommen worden ſein, daß ſich die Reichs⸗ und Länderregierungen zu einer abermaligen Beſoldungserhöhung ab 1. Oktober entſchloſſen haben. Daß auch Städte und Ge⸗ meinden nach bisheriger Ueblichkeit dieſem Schritte folgen, iſt wohl nicht zu bezweifeln. Ich frage aber, iſt nur der an ſich ſchon beſſergeſtellte Staats⸗ und Gemeindebeamte der Mann, der eines angemeſſenen Lohnes wert iſt? Spielen die Maſſen des werktätigen Volkes in der privaten Betriebs⸗ und Er⸗ werbswirtſchaft eine geringere Rolle, um in mindeſtens ebenſo bedürftiger Lage der gleichen Hilfe würdig zu ſein? Hier hät⸗ ten doch, abgeſehenn von den Gewerkſchaften, auch die Par⸗ teien, die die Parole von der„Volksgemeinſchaft“ ſo erhaben auf ihr Banner geſchrieben haben, die vornehmliche Pflicht, endlich auch dem Hauptträger des Staates, dem breiten Volke, zu einer Beſſerung ſeiner kümmerlichen Lebenslage zu ver⸗ helfen. Man hat doch nicht nur die Schuldigkeit, Verſprechen in Wahlzetteln und Regierungserklärungen an die Staats⸗ beamten einzulöſen, denn auch die ſchaffenden Kräfte der Privatwirtſchaft beanſpruchen auf gleiche Zuſicherungen die unbedingte Einlöſung des hl. Ehrenwortes. Niemand hat den größeren Nutzen daraus, als Staat und Wirtſchaft ſelbſt, denen die Gelder eines konſumierenden und ſparenden Volkes wieder zufließen. Selbſtverſtändlich darf dabei nicht nur mit der einen Hand gegeben werden, um es mit der andern wieder zu nehmen, wie z. B. bei der letzten Mieterhöhung. Der Staat hätte auch die Pflicht, hier mit ſteuerlicher Rückſicht dem Privatunternehmer mehr entgegenzukommen, denn ſchließlich hat wiederum der Staat aus den verbeſſerten Ein⸗ kommen einen ſteuerlichen Gewinn. So gewiß es iſt, daß die gegenwärtige Leiſtungsfähigkeit privater Unternehmer teils ſehr verſchieden iſt, ſo ſicher iſt ebenſo, daß die Privatwirtſchaft im allgemeinen wieder eine größere Tragkraft gewonnen hat, wie dies zunehmende Be⸗ triebs⸗ und Unternehmervermögen zeigen. Leider werden aber ſchon zur ſchärferen Ausnützung dieſes Fortſchritts gewiſſe Methoden neuzeitlicher und ſog. moderner Betriebs⸗ und Ge⸗ ſchäftsführung ins Werk geſetzt, die nur dem Unternehmer⸗ gewinn dienen, nicht aber der arbeitenden Kraft zugute⸗ kommen. Angeblich ſollen ſolche neuen Betriebsorganiſationen für die Steigerung und Verbilligung der Produktion verwen⸗ det weroͤen. Sehr ſchön—, aber was nützt es dem Arbeits⸗ volke, wenn z. B. ein Auto oder dergl. 100./ billiger wird, das Volk aber durch knappen Verdienſt kaum den nackten Lebensunterhalt erſchwingen kann. Muß man da nicht fragen: Wer trägt dieſe Verbilligung der Produktion? Es iſt ja leider nur zu wahr, daß man, wie verſchiedene reſpektvolle Wirtſchaftsführer betonen, im neuen Wirtſchaftsprozeſſe viel⸗ fach den Hauptfaktor, nämlich den Menſchen, ganz vergeſſen hat. Die Theſe: vom Minimum an menſchlicher Arbeitskraft zum Maximum an Erzeugung und Gewinn, iſt praktiſch ein⸗ ſach unmöglich und an unſerer heutigen Entwicklung geradezu ein Hemmſchuh. Wir fallen gerne in den groben Fehler, vieles mit Amerika zu vergleichen und bedenken gar nicht, ob das Amerika von heute mit ſeiner Ueberkonjunktur nach Wiederordnung der zerrütteten Weltwirtſchaftsverhältniſſe auch noch das Amerika von morgen ſein kann. Darüber macht ſich aber bereits heute ſchon Amerika ſelbſt Gedanken. Eigen⸗ tümlich iſt nur, daß man das gute amerikaniſche Entlohnungs⸗ prinzip ſich in Deutſchland nicht zu eigen machen will. Es wäre aber unhöflich, wenn nicht erwähnt würde, daß es auch in Deutſchland Ausnahmen gibt, wo Unternehmer ihre Entloh⸗ nungspflichten freiwillig ehren. Würde uns nur nicht zu ſehr die Eigenſucht beherrſchen, dann hätte man auch allgemein mehr Verſtändnis für den darbenden Mitmenſchen. Wohin hat uns denn die Hochblüte dieſes Geiſtes in der ſog. In⸗ flationszeit gebracht und wo bleibt die Lehre daraus? Das Kapital zu bekämpfen iſt Torheit, aber wer gerecht ſein will, muß auch ſeinem Mitmenſchen ein auskömmliches und zufrie⸗ denes Leben gönnen. Auf dieſen Boden kann die erſehnte deutſche Volksgemeinſchaft gegründet werden und wer ernſt⸗ lich geſinnt iſt das Volk wieder zufriedener und einig zu machen, der vergeſſe nicht, daß die Arbeit ernähren und die Exiſtenz des Einzelnen das Ganze erhal⸗ ten muß. Einer für Einigkeit und Recht. * Ein neues Reichsamt In Ihrer Abendsausgabe vom Dienstag, 21. Junt, leſe ich auf Seite 1 die Mitteilung, daß ein neues Reichs⸗ kommiſſariat für Meſſe und Ausſtellungs⸗ weſen geſchaffen iſt. Alſo wieder ein neues Amt. Anſtatt Aemter, die früher nicht exiſtiert haben, abzuſchaffen, kom⸗ men noch mehr Stellen dazu. Wir reichen ſo nicht mit un⸗ ſeren Geldern aus. Anſtatt, wie geſagt, zu ſparen, wird im⸗ mer noch mehr Geld ausgegeben. Dazu ſollen jetzt die Be⸗ amtengehälter um 10—15 Proz. erhöht werden, was zur Folge hat, daß auch die Penſionen ſtüttzungen erhöht werden, und all' das angeſichts der völligen Mittelloſigkeit und der zum Ueberfluß noch hinzutretenden erhöhten Laſten. die uns das Dawesabkommen auferlegt. Ganz abgeſehen von allem, wollen wir uns doch nicht ein⸗ bilden, daß dieſes neugeſchaffene Reichskommiſſariat für Meſſe und Ausſtellungsweſen von Stellen anerkannt bezw. benutzt werden wird, wie z. B. jetzt von der Stadt Mann⸗ heim mit Bezug auf deren Ausſtellung. Glauben wir im Man hat ſo ſchon von Berlin die Naſe voll. Wir wollen uns doch ja nicht einbilden, daß jetzt dieſe neue Stelle mehr Glück gleichen. Wo ſoll das hinführen? Friedhofbeſtimmungen auszujäten, das rings um die Einfaſſung der Gräber auf dem Friedhof wucherte. Ich habe dabei einen Vorortfriedhof im Auge. Der ganze Friedhof müſſe ols ein einheitlicher Gras⸗ teppich(ſoll wohl heißen Unkrautteppich) erſcheinen. Aller⸗ dings iſt dieſe Anordnung inwiſchen zurückgenommen wor⸗ den, wohl infolge eines ſatiriſch gehaltenen„Briefes an die N. M..“. Die rigoroſen Vorſchriften in bezug auf die gärt⸗ neriſchen Anlagen der Gräber, ſowie auf Form, Größe und Geſteinsart der Grabmäler beſtehen indeſſen immer noch. Es iſt nur zu verwundern, daß die Hinterbliebenen der Berſtor⸗ benen ſich ſtillſchweigend und geduldig derart brüskieren laſſen. Der Friedhof iſt allerdings nach den Ausführungen einer maßgebenden Perſönlichkeit im Stadtparlament ſtädtiſches Eigentum. Lediglich der Stadt ſteht das Verfügungsrecht dar⸗ ſüber zu. Wer iſt denn die Stadt? Iſt es denn nur dieſe oder jene Einzelperſon, dieſe oder jene Kommiſſion, ſind es nicht vielmehr wir, die Steuerzahler? Haben wir wirklich gar nichts mitzureden? Dürfen wir tatſächlich nur die recht geſalzenen Abgaben für Beerdigungskoſten, für Setzen von Grabſteinen, für Ankauf von Familiengräbern u. dgl. ent⸗ richten? Es war daher aufs lebhafteſte zu begrüßen, daß endlich ein Vertreter der Bildhauer, die ich ohne weiteres zu den Künſtlern zähle, den Mut gefunden hat, in Nr. 266 der N. M. Z. ein kräftig Wörtlein zu reden und daß ihm„ein aufmerkſamer Beſucher“ in Nr. 276 nachdrücklich ſekundierte. Wie hat man in der ſog. wilhelminiſchen Zeit mit mehr oder weniger Recht die ätzende Lauge des Spottes über die Siegesallee in Berlin ausgegoſſen, weil damit der Geſchmack eines einzelnen, über den man ja verſchiedener Meinung ſein kann, der Geſamthett ſtände auf dem oben erwähnten Friedhof. Auf höheren Beſehl: Schmale Gräber im Ausmaß von 1,35 Meter bzw. 0,59 Meter, ohne Einfaſſung und Sockel für den Grabſtein, alſo eine Fläche, die kaum Raum bietet für einen würdigen Blumen⸗ ſchmuck, dazwiſchen aber unverhältnismäßig breite Fußpfade. Vermutlich größtenteils armſelige, kümmerliche Grabſteinchen, die das den Chriſten beider Konfeſſionen heilige Kreuzeszeichen nur andeutungsweiſe kragen dürfen. Auffallend iſt es, daß ſich die Vertreter der beiden chriſtlichen Kirchen in dieſer Frage nicht energiſch bemerkbar machen. Es wäre gar kein Schaden, wenn ihnen, 1. doch von Amts wegen bei den weitaus metſten Beerdigungen mitzuwirken haben, in der Friedhofkummiſſion ein größerer Einfluß zugeſtanden würde. Wir laſſen uns eln ſtrenges Verbot aller Geſchmackloſigkeiten und Ungehörtgkeiten auf den Friedhöfen gefallen, verwahren uns aber gegen alle Bevormundung und verlangen Freiheit der Bewegung in der Wahl des Blumenſchmucks der Gräber und in der Wahl der hauer und Gärtner wird ſich ſchon durchſetzen. Ein häufiger Friedhofsbeſucher. * 5 Warnung vor dem„wilden Baden“ 3 den Ausführungen in Nr. 288 der„Neuen Mann⸗ heimer Zeitung“ iſt einiges zu bemerken, was dem Schreiber Hes Artikels entgangen iſt. Wenn die Polizeidirektion das bis zur Kammerſchleuſe verboten hat, ſo geſchah dies aus ver⸗ ſchiedenen Gründen. Zunächſt aus hygieniſchen Grün⸗ den. In der Höhe der Floßſchleuſe befindet ſich der Ueber⸗ lauf des Kanalpumpwerks Ochſenpferch, aus dem bei Regen⸗ güſſen die Abwäſſer, ſoweit der Kanal ſie nicht faſſen kann, in den Neckar gelaſſen werden. Dieſe Abwäſſer fließen längs des rechten Ufers des Neckars in den Rhein. Abr auch wenn keine Abwäſſer dort in den Neckar gelaſſen werden, ſo ſind doch die Ufer und die Steinpackungen durch die Abwäſſer be⸗ ſchmutzt und ſollten von den Badenden gemieden werden. In den letzten Jahren konnte die Beobachtung gemacht wer⸗ den, daß gerade dieſe Abwäſſer eine Anziehungskraft auf Ernſt, daß die Stadt Mannheim ſich von Berlin aus vor⸗ ſchreiben oder beraten laſſen wird, mie die Sache zu machen iſt? Bis vor einiger Zeit war es verboten, das Unkraut aufgezwungen werden ſollte. Und nun betrachte man die Zu⸗ ſoll dadurch die Wohnungsenge des heuttgen Lebens auch im Tode verewigt werden. Die Gräber tragen Grabdenkmäler. Der gute Geſchmack des Publikums, der Bild⸗ Baden auf der Strecke von der Einmündung der Floßſchleuſe und ſonſtigen Unter⸗ hat. Alles ein heller Wahnſinn und eine Zielloſigkeit 90 55 Oder ſieht man den Gebrauch eines die Badenden ausüben, vielleicht weil das dickflüſſigere Waſſer beſſer trägt und wohl in Unkenntnis der geſundheit⸗ lichen Gefahren. Hier hat nun die Polizeidirektion in dan⸗ kenswerter Weiſe eingegriffen. Die gute Abſicht ſollte von den Badenden anerkannt werden. Ferner liegen auf der ge⸗ nannten Strecke drei Waſſerſportvereine, deren Landepritſchen für badende Kinder eine dau⸗ ernde Gefahr bilden, die nur durch ein ſtrenges Verbot des Badens auf der ganzen Strecke beſeitigt werden kare. Auch haben die Waſſerſportvereine ſchließlich ein Recht auf ungehinderte Benützung ihres Eigentums, was in den letzten Jahren nicht mehr der Fall war, ſie wurden beim Betreten ihrer Landepritſchen von den Badenden bedroht. Die Bade⸗ gelegenheiten ſind in Mannheim ſo reichlich, daß das zuchtloſe wilde Baden ganz verſchwinden könnte. Wir haben außer den privaten Bädern 5 Freibäder und ein Strandbad. Das iſt im Verhältnis zur Größe der Stadt eine reichliche Bade⸗ gelegenheit. Alſo Unterſtützung der Polizeidirektion in ihrem Beſtreben, Ordnung zu ſchaffen, muß die Loſung ſein und nicht Durchbrechung der wohlüberlegten Beſtimmungen. a Herſchelbad Als eifriger Beſucher und Freund des Städtiſchen Herſchelbades habe ich die Mitteilungen, die am vorigen Samstag an dieſer Stelle gemacht wurden, mit lebhaftem Intereſſe geleſen. Wenn jene unerhört anmaßenden Worte eines dortigen ſtädtiſchen Angeſtellten über die Beſucher des Bades 2. Klaſſe tatſächlich ſo gefallen ſind, dann können ſie nicht ſcharf genug gegeißelt werden. Bei Wiederholung ſolcher Vorkommniſſe kann man nur dringend empfehlen, ſich ſofort perſönlich oder ſchriftlich mit allen erforderlichen An⸗ gaben an den zuſtändigen Dezernenten in der Stadtverwal⸗ tung zu wenden. Derartige Angeſtellte müſſen aus einem ſolchen Betriebe ſchleunigſt entfernt werden. Es gibt ſicherlich genug geeignete Perſonen, die gern bereit ſind, ſolchen Poſten mit der erforderlichen Höflichkeit und Freundlichkeit zu ver⸗ ſehen. Bei dieſer Gelegenheit ſei noch eine ſachliche Beſchwerde vorgebracht: Daß als Leihgebühr für ein Frottier⸗ handtuch 75 Pfennig abverlangt werden, iſt unerträglich. ſolchen Handtuches als 7 Luxus an? Davon kann keine Rede ſein. Die für 25 Pfg. zu leihenden Handtücher ſind Vielen viel zu klein. X. * Neckarkanal und Sport⸗Schiffahrt Die Sport⸗Schiffahrt, in vernünftigen Grenzen und mit der nötigen Vorſicht betrieben, bietet nicht nur ein geſundes und angenehmes Vergnügen, ſondern trägt auch zur körper⸗ lichen Ertüchtigung bei. In nächſter Zeit wird nun auch die Stauſtufe Ladenburg vorausſichtlich in Betrieb ge⸗ nommen werden. Alsdann iſt für Sportſchiffer der Weg nach Heidelberg durch die Schleuſen geſperrt, bezw. nur möglich, wenn die Schleuſen geöffnet ſind. Ein großer Teil der Boote, namentlich auch die kleineren Motorbobdte, hat ein ſolches Ge⸗ wicht, daß ein Umtragen an den Schleuſen unmöglich iſt; zu⸗ dem ſind die Entfernungen zu groß. Für Motorboote, die nicht einen⸗ganz geringen Tiefgang aufweifen, war bisher die Fahrt neckaraufwärts Richtung Heidelberg wegen der wech⸗ ſelnden Tiefe der Fahrrinne mit Schwierigkeiten verknüpft. Darin bringt der Kanal jetzt eine Verbeſſerung. Das hat aber alles keinen Zweck, wenn die Schleuſentore geſchloſſen ſind. Es ergeht daher die Anxegung an das Neckarbauamt, für Sportſchiffer beſtimmte Oe fnungszeiten feſt⸗ zuſetzen und bekanntzugeben, namentlich für Sonntags und Samstag nachmittags. Vielleicht Samstag nachmittags um 3 und 20 Uhr; Sonntags um 6, 8, 18 und 20 Uhr und dafür eine kleine Schleufengebührt durchgehend bis Heidelberg je Oeffnung der Schleuſen auf die jeweils zu ſchleuſenden Boote zu reépartieren, ſofern nicht Frachtkähne ohnehin geſchleuſt werden und dafür aufkommen. U. A. w. g. * Vogelſchutz und Katzenplage Es iſt die Entrüſtung einem Naturfreunde menſchlich nach⸗ zufühlen, wenn auf ſeinem Grundſtücke hungrige Kätzlein Singvögel und andere harmloſe Tiere rauben. Schreiber des Artikels vergißt jedoch ganz, daß auch Singvögel ihre Schat⸗ tenſeiten haben, indem ſie Saatkörner und Saatkeime freſſen und auch oftmals großen Obſtſchaden anrrichten. Um auf die wildernde Katzen zurückzukommen, ſind dies meiſtens herren⸗ loſe Tiere, die von niemand Futter erhalten und daher dar⸗ zauf angewieſen ſind, ſich das nötigſte zum Lebensunterhalt ſo zu beſchaffen, wie es ihr eigener Selbſterhaltungstrieb ihnen eingibt. Eine Verminderung ſolcher herumſtromernden Tiere erzielt man am beſten, indem man überzählige junge Katzen gleich nach der Geburt auf humane, ſchmerzloſe Weiſe tötet. Uebrigens kann eine Katze vollſtändig vogelfromm erzogen werden. Vorrichtungen an Bäumen verhindern das Hinauf⸗ klettern. Das Umwickeln eines Baumſtammes mit einem übelriechenden Tuche, das mit einer übelriechenden, klebrigen Flüſſigkeit beſchmiert iſt, verleidet der Katze den Vogelfang. Das Beſpritzen der Katze mit Waſſer im Augenblick, wo ſie ſich einem Vogel nähert, hat überraſchende Erfolge erzielt. Tat⸗ ſache iſt, daß bei Tierliebhabern Katzen. Tauben, Vögel, fried⸗ lich zuſammen wohnen, ſa ſogar gemeinſame Schlafplätzchen haben, wie man dies auch in der diesjährigen internationalen Berliner Katzenausſtellung im„Katzenparadies“ ſehen konnte. Katzen können direkte Vogelfreunde werden! Eines von hun⸗ derten Beiſpielen ſei hier genannt: Die Katze eines Vogel⸗ freundes brachte zur größten Freude ihres Herrn dieſem ein ſeit mehreren Tagen ſchmerzlich vermißtes Rothkehlchen zu⸗ rück, das ſie alſo nicht nur erkannt, ſondern auch gleich in der Abſicht gefangen hatte, ihrem Gebieter dadurch eine Freude zu bereiten! Und wie ungemein nützlich iſt dieſes von dem„Na⸗ turfreund“ ſo geſchmähte Tier als Mäuſe⸗ und Rattenfänger! Nach gewiſſenhaften Beobachtungen verzehrt eine Katze in normalen Jahren im Tag ca 10 Mäuſe und in reichen Mäuſe⸗ jahren im Durchſchnitt 20 Mäuſe, alſo jährlich 7 300 Mäuſe, oder ſtatt der Mäuſe ein Aequivalent von Ratten! Nach tier⸗ ärztlichem Urteile iſt die Katze als Rattenfänger unübertrof⸗ fen und überflügelt darin ſelbſt den beſten Hunderattenfänger. Zum Schluſſe dem Katzenfeind zur beſonderen Kenntnis⸗ nahme: Nach juriſtiſchem Urteil iſt das Fangen und Töten fremder Katzen auf dem eigenen Grundͤſtücke nicht erlaubt. Auch dann nicht, wenn ſie den Singvögeln nachſtellen. Wer fremde Katzen wegfängt oder tßtet, ſetzt ſich der Gefahr der Nauticus. Verſolgung wegen Diebſtahls oder Sachbeſchädigung aus. Ein Katzenfreund. A 2 W470 77 eain — Samstag, den 2. 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Die Gruündſtoffe der Induſtrie, Kohle und Eiſen, liegen nach wie vor feſt; die Bemühungen des Kohlenbergbaues, höhere Preiſe durchzuſetzen, ſind an dem Widerſpruch des Reichswirtſchaftsminiſteriums geſcheitert. Bei den Braun⸗ kohlenbriketts werden die im Frühjahr eingeräumten Som⸗ merpreiſe nach dem von vornherein vorgeſehenen Plan all⸗ mählich wieder abgebaut. Eine im weſentlichen abwärts gerichtete Preislage hat Kupfer, das im Lauf des letzten Jahres ganz weſentlich im Preiſe nachgegeben hat. *Oppoſition in der HW. Siegen⸗Solinger Guß. In der V. des Siegen⸗Solinger Gußſtahlvereins, wurde von einem Klein⸗ aktionär der Verwurf der en erhoben und ſchwerſte Angriffe gegen die Geſchäftsführung erhoben. r ſtellte ſchließlich den Antrag, die GV. zu verlagen, einen unparteliſchen vereidigten Bücherreviſor mit der Nachprüfung und Neuaufſtellung der Bilanz zu beauftragen und außerdem die reſtlichen VA. ſofort einzuziehen. Der Vorſtand wies zunächſt die Angriffe zurück und bemerkte, daß man über Aeußerungen, wie Verſchleierungen uſw., einfach hinweg⸗ gehen müſſe. Er gab zu, daß die dem Unternehmen angeſchloſſenen Werke durch die wirtſchaftlichen Verhältnihe mit einem Defizit ge⸗ arbeitet hätten, betonte aber, daß ſich das laufende Jahr weit beſſer anlaſſe. Der Vertagungsantrag verfiel gegen die 4 Stimmen des Antragsſtellers der Ablehnung. Gegen die Stimmen der Minder⸗ heit wurde die Bilanz nebſt Gewinn⸗ und Verluſtrechnung ange⸗ nommen und die Einziehung von nom. 2 Mill. Vorrats⸗ und nom. 7500% VA. Buchſt. B beſchloſſen. Ueber die Geſchäftslage teilte die Verwaltung mit, daß das Werk gut beſchäftigt ſei, und daß, wenn keine neuen Rückſchläge eintreten, mit einem beſſern Ergebnis ge⸗ rechnet werden könne. „Lokomotipfabrik Krauß u. Comp. AG., München. Die GB. genehmigte den Abſchluß, demzufolge aus einem eingwinn von 38 683% die Zuweiſung von 1934, an die Reſerve und Bortrag des Reſtes erfolgt. Neugewählt wurde in den Aufſichtsrat Reichs⸗ poſtminiſter a. D. Dr. Stingl. Auf Anfrage wird mitgeteilt, daß in den 1,6 Mill. Kreditoren etwa 0,7 bis 0,8 Mill. Bankſchulden ſeien. In den letzten Wochen habe die Geſellſchaft einen Auftrag auf Schnellzugslokomotiven von der Reichsbahn erhalten. In dieſem — 55 laſſe ſich der Geſchäftsgang eher beſſer an als im abgelaufenen. n den Laſtautomobilbau ſet dle Geſellſchaft vorſichtig hineinge⸗ gangen. Man könne angeſichts der geltenden Zolltariſe noch von keinen großen Erfolgen hier ſprechen. Verluſtabſchluß der Johannes Haag, Maſchinen⸗ und Röhren⸗ fabrik AG. in Augsburg. Die Bilanz für das 1926 ergibt nach entſprechenden Abſchreibungen einen Verluſt von 207 579(Borjahr 11910 Reingewinn, als Vortrag verwendet) auf das AK. von 0,9 Mill. 4. Der HB. am 25. Juli wird vorge⸗ ſchlagen, den Verluſt vorzutragen. Daß ungünſtige Ergebnis iſt auf bie beſonders ſchlechte Konjunktur im Jahre 1929 und auf den Ver⸗ luſt bei der miitlerweile ſtillgelegten Kältemaſchtnen⸗Abteilung zu⸗ rückzuführen. Der bisherige Verlauf des GJ. 1927 läßt ein weſent⸗ lich beſſeres Ergebnis Süddeutſche Eiſengeſellſchaft Ach. in Nürnberg. Der Ueber⸗ ſchuß ſtellt ſich auf 107 438 li. V. 99 692). Die G. genehwigte die⸗ ſen Abſchluß und beſchloß wie im Vorjahre wieder 5 v. H. Dividende die BA. und 6 v. H. auf die Sta. Im laufenden Jahre ſei das eſchäft bis jetzt befriedigend. Lfdenſchelder Metallwerke Ach.— Vor der Aufnahme einer 2 Mill...⸗Auleihe. Wie wir hören, ſoll von der G, in der nächſten Zeit eine erſtſtellige hypothekariſch geſicherte Obligationsanleihe von 2 Mill. 4 aufgenommen werden, die zur Verminderung der Gläu⸗ biger(die Bankſchulden ſind beſonders durch den Fabrlkneubau in Düſſeldorf ſtark angeſchwollen), ferner zur Stärkung der Betriebs⸗ mittel und zur Verbeſſerung der Betriebe verwendet werden ſoll. „H. Winterhalder A5., Uhrenfabrik in Neuſtadt im Schwarzwald Im Geſchäftsjahr 1920 wurde ein Reingewinn von 7800 bei 50 000 Mark Aktienkapital erzielt. Die Kreßktoren zeigen die anſehnliche Höhe von 399 187 4, wozu noch 98 773“ Akzeptverpflichtungen kommen. Demgegenüber werden unter den Aktiven 228 643 Debi⸗ toren und 191 020& Vorräte ausgewieſen. · Progreßwerke Hofmann u. Wild, Bruck bei Erlangen. Nach Abſchrebangen und Rückſtellungen von 32.581 bleibt ein Verluſt von 61 717&, der ſich durch den Verluſtvortrag aus 1925 von 169 119 auf insgeſamt 230 836„ erhöbt, der vor etragen wird. Die Ver⸗ waltung behält ſich vor, zu gegebener Zeit den Aktionären eine Sanierung vorzuſchlagen. 12: Württ. Sammelſchienen Ac. in Stuttgart. Die., bekannt⸗ lich Verbindungsgeſellſchaft der württembergiſchen Kraftwerke zum Zweck der Verteilung des elektr. Stroms, verzeichnet für das Gg. 1026 verdoppelte Roheinnahme, nämlich 106 529 gegen 56 988& t. Trotzdem ſchon frühzeitig allenthalben mit den Vorberei⸗ tungen für den Halbjahresultimo begonnen wurde, geſtaltete ſich ſeine Ueberwindung angeſichts der nach wie vor geſpannten Verhältniſſe des deutſchen Kapitalmarktes und der Verſteifung des internationalen Geldmarktes ſchwieriger, als man im allgemeinen angenommen hatte. Das Anziehen der Zinsfätze, bei denen der Privatdiskont wieder den Reichsbankſatz von 6 v. H. erreichte, zeigt ganz den Kapitalmangel der deutſchen Wirtſchaft, der in dieſer Zeit der Konjunkturbelebung nach den ſchweren Wochen des Monats Mai umſo drückender werden mußte, als eben der ausländiſche Kapitalmarkt nicht ſo offen zur Verfügung ſtand und außer⸗ dem für uns zu teuer werden wird. Ueberhaupt wirken ſich die erhöhten Zinsſätze doch mehr in hemmender Hinſicht aus, weil trotz Rattonaliſterung die Preisentwicklung von ihnen ſtärker als es im Intereſſe der Geſchäftsentwicklung liegt, beeinflußt zu werden droht. So wurde denn bei der gro ßen Spanne, die zwiſchen dem Reichsbankdiskont und den Zinsſätzen des offenen Marktes beſteht, die Reichsbank zum Julitermin außerordentlich ſtark in Anſpruchgenommen und namentlich die Wechſel⸗ einreichungen erreichten einen Umfang wie kaum jemals zuvor. Wie aus Berlin berichtet wird, ſind, obwohl man auf einen außerordentlichen Gelöbedarf zum Ültimo vorbereitet war, alle Schätzungen noch weſentlich Übertroffen worden. Angeſichts der in faſt allen Induſtriezweigen anhaltenden Ausweitung der Produktionsbaſis, die eben leider nur einſeitig als Folge des ſo lange geſtauten Unterkonſums zum weitaus größten Teile eine Inlandkonjunktur darſtellt, [der ein entſprechender Export fehlt, zeigt die Induſtrie im Gegenſatz zu Kommunen und Ländern gegenüber der Auf⸗ nahme von Auslanbsanleiben große Zurück⸗ ha Itu n g. Die Beurteilung der augenblicklichen Wirtſchafts⸗ lage iſt, wie Reichswirtſchaftsminiſter Dr. Curtius auf der Jahrestagung des Inſtitutes für Konfunkturforſchung mit Recht ausführte, außerordentlich ſchwierſg, Infolgedeſſen ſind die Ueberlegungen der Induſtrie vor dem Eingehen neuer, großer Auslandsſchulden durchaus am Platze, die Befürch⸗ tungen enthalten, daß bei einem ſtärkeren Konfunktur⸗ rückſchlag durch die Verzinſung und Amortifation größerer Auslandsanleihen weittragen de und kaum abwäg⸗ bare Schwierigkeiten eintreten können. 1 Ae ge enpange allgemeinen Wirt⸗ ſchaftslage Deulſchkan 8 muß feſtgeſtellt werden, daß der überwiegende Teil der deutſchen Inſtitute einen lebhaf⸗ ten Geſchäftsgang zu verzeichnen hat und daß die Pro⸗ duktion noch Ausſichten auf weitere Steigerungen beſitzt. Es bleibt aber eben immer die Frage offen, wie lange der Inlandskonſum unabgeſchwächt bleibt und wie weit beim Nach⸗ laſſen der Aufnahmefähigkeit des Inlandsmarktes es ge⸗ lungen ſein wird, den deutſchen Export zu kräftigen. Zunächſt hat der Inlandsmarkt durch die Verminderung der Erwerbsloſigkeit und die Zunahme der Beſchäfti⸗ gungsziffern immer wieder eine Stärkung erfahren. Im Ver⸗ gleich zum letzten Winter ſind mehr als eine Million Arbeit⸗ nehmer mit ihren Familien aus den Reihen der Arbeitsloſen in die der Beſchäftigten übergetreten und damtit in volkswirt⸗ ſchaftlicher Hinſicht wieder Volkskonſumenten geworden. Der Einfluß dieſer Entwicklung auf die deutſche Inlandskonjunk⸗ tur iſt nicht leicht zu überſchätzen. Aber jetzt nähern wir uns dem Zeitpunkt, an dem die Erwerbsloſigkeit ſaiſonmäßig den Tiefſtand erreicht haben wird. Ohne eine Vermehrung des Da aber Unkoſten 34 175(25 235) und Ziuſen 64 306(24 010) er⸗ forderten, konnten nur noch 7987(8197) für Abſchreibungen ver⸗ wendet werden, ſo daß ein Reingewinn wieder nicht ausgewieſen werben kann. Die Bilanzſumme hat eine Erhöhung von 1 749 277 2 249770& erfahren, die auf der Akkipſelte im Weſentlichen den Bau⸗ anlagen und den Schuldnern zugutekam; erſtere ſtehen mit 2 097219 (1 644 8790 4 zu Buch, letztere mit 40 960(17 868) I. Außerdem Kaſſe mit 75 000 4. Ebenſo ſind allerd auf 08 770„ und Darlehen auf 1175 000(720 000 bei unv. Kapital⸗ (1 Mill.]) nagewachſen.* Deutſch⸗engliſch⸗franzöſiſche Farbſtoſfgründung. Unter dem Namen„Société Képer[France)“ hat ſich in Paris eine AG. zur Her⸗ ſtellung und zum Verkauf von Farbſtoffen, beſonders für die Leder⸗ induſtrie gebildet, deren Kapital 400 000 Franken in Aktien zu 5 100 Franken beſteht. An der Gründung ſind die Kepee Chemiſche Fabrik in Bonn und die engliſche Geſellſchaft gleichen Namens in 48(Vort) beteiligt, deren Beſitzanteil gemeinſam 1600 Aktien aus⸗ macht. 7 5 „Leoniſche Werke Roth bei Nürnberg. Nach Abſchreibungen von 340 000(255 000)„ verbleibt ein Reingewinn von 5638 191(430 536) l. Die o. GV. genehmigte den Abſchluß und beſchloß die Verteilung von 7(6) v. H. Dividende. Das Unternehmen ſei für die nächſten Mo⸗ nate genügend mit Aufträgen verſehen. dDer Electrographit der Bleiſtiftfabrik norm. 14 Faber AG. in Nürnberg. In der o. HB., die den divldendenloſen Abſchluß ge⸗ nehmigte, machte der Vorſſtzende bekannt, daß die erſten ſechs Mo⸗ nate des neuen G9., was den Eingang na Aufkträgen angeht, ſich eini⸗ germaßen befriedigend angelaſſen habe. Er hofft auch, daß ſich die neuen mit Elecetrographft hergeſtellten Qualitäten, die überall viel Anklang finden, bald günſtig finanziell auswirken werden. „Oberrheiniſche Dampfſäge⸗ und Hobelwerke⸗Ach., eg en, Im Geſchäftsjahr 1920 konnte der Berluſtvoxtrag aus 1025 von 211486 4 nach Entnahme von 79 000 aus der Reſerve bis auf 2789„ getilgt werden. Die Bilanz per 31. Dezember verzeichnet 2,55 Mill. Vorräte, 0,84 Mill. Außenſtände; anderſeits 2,16 Mill. Kredi⸗ toren bei 2 Mill. Aktienkapttal. 5 „ 50 Jahre Philipps Acz. in Frankfurt. a. M Die bekannte Frankfurter Muſfikwerke⸗Fabrik(Klavterbau, elektriſche Klaviere, rcheſtrions) J. D. Phllipps, ſeit 1911 Ach., können letzt auf ein fünziglähriges Beſtehen zurücblicken. Die Gründung der Geſellſchaft erfolgte am 2. Juli 1877 in Frankfurt⸗Bockenheim, wo ſich heute noch das Stammhaus befindet. Die Fixma unterhält noch Werke in Frankfurt a.., Rüſſelsbeim, Aſchaffenburg, Berlin und hat Zweig⸗ niederlaſſungen in Eſſen und Leipzig, Filialen an allen größeren Plätzen des Auslandes. Die G. hat durch HB.⸗Beſchluß ein Zwi⸗ ſchengeſchäftsjahr vom 1. 10. 1926 bis 30. 6. 1927 eingelegt, das nach bisheriger Ueberſicht günſtig verlaufen iſt. „ Oberrheiniſche Tonwerk⸗ und Baubedarſ⸗Ach., 9 eim an der Bergſtraße. Der Reingewinn für 1926 beträgt 55 9 einſchl. 2044 Vortrag. Es werden hleraus 8 v. H. Dividende auf 589 900 4 Aktienkapital verteilt. „ Umtauſchaugebet Continental Guttapercha— Excelſion. Dile GV. der Hanunoverſchen Gummiwerke Excelſier Ach. in Hannoper⸗ Limmer beſchloß, das StA.⸗Kapltal von 0 Mill. im Verhältnis 2 zu 1 auf 3 Mill. zuſammenzulegen und auf Mill.& wieber zu erhöhen. Die neuen Aktien werden zum Kurſe von 100 Prozent ausgegeben und ſind ab 1. Januar 1027 dividendenberechtigt. Der Vorſitzende des AR. der CTontinental⸗Caoutchone und Gutta⸗ Percha Compagnie, Hannover gab die Erklärung ab, daß die Con⸗ tinental den Excelſior⸗Aktionären ein Umtanſchangebot im Verhält⸗ nis von:1 in der Zeit vom 1. bis 15. Juli mache. Dieſes Angebot V. geführt: 0 wurde angenommen. Zur Geſchäftslage wurde etwa folgendes aus⸗ Anfang dieſes Jahres iſt eine gewiſſe Belebung einge⸗ 2189(2976) und neu an fremden Unternehmungen ugs auch die Gläubiger von 29 277 Mirtſchafts⸗ und Vörſenwoche Starke Inauſpruchnahme der Reichsbank am Halbjahresultimo Inlands⸗Konjunktur und Auslands⸗ verſchuldung— Deutſche und internationale Preisentwicklung— Beſeſtigte Börſen Evportgeſchäfts muß die deutſche Konjunktur wohl in Bälde zum Stillſtand kommen. Für das Inlandsgeſchäft wie für einen ſtärkeren deutſchen Export, für den die bekannten Hemmniſſe nach wie vor be⸗ ſtehen und mit denen trotz des guten Willens von Genf und Stockholm wohl noch geraume Zeit gerechnet werden muß, iſt ſchließlich die Frage der Preisentwicklung letzten Endes von entſcheidender Natur. In der deutſchen Wirtſchaft wird ziemlich allgemein darüber geklagt, daß dem geſteigerten Ab⸗ ſatz keineswegs eine entſprechende Rentabili⸗ kät der Produktion gegenüberſteht. Preiserhöhungen ſind aber unmöglich, weil ſie vorausſichtlich der gegenwärtigen Geſchäftsbelebung ſofort ein Ende machen würden. Nament⸗ lich im Exportgeſchäft würde eine Erhöhung des deutſchen Preisntveaus die deutſchen Waren ſofort konkurrenzunfähig machen, weil auf den internatlonalen Märkten die Depreſfion ſich eher verſchärft hat und infolge⸗ deſfen die internatianale Preisentwicklung nach unten gerichtet iſt. Bei der infolge der außerordentlich ſchweren Daweslaſten beſonders ſchwierigen Lage der deut⸗ ſchen Wiriſchaft entſcheidenden Bedeutung aber, die das Aus⸗ fuhrgeſchäft für uns hat, muß darum alles getan werden, was den deutſchen Warenexport ſtärken und alles ver⸗ mieden werden, was ihn beeinträchtigen könnte. Aufmerk⸗ famſte Beobachtung aller Erſcheinungen des deutſchen und internationalen Wirtſchaftslebens iſt darum geboten, damit wir rechtzeitig aufgrund der einzelnen Zeichen uns auf Künf⸗ tiges einſtellen. Für unſere deutſchen die Mahnung von Dr. Curtius an den Schluß geſtellt, der in ſeinem oben erwähnten Vortrage eine Reihe von Symptomen anführte, die dafür ſprechen, daß wir dicht vor einer Hoch⸗ konjunktur ſtehen, deren Spannung jederzeit eine plötzliche Unterbrechung erfahren kann. Ungeachtet des zuverſichtlichen Grundtons, der ſelbſt den Aufregungen einer recht ſchwierigen Ultimoverſorgung ſtand⸗ hielt, geht die Börſenſpekulatton nur kurzfriſtige Ge⸗ ſchäfte ein, weil ſie immer wieder von Beſorgniſſen über die Entwicklung der Geldverhältniſſe heimgeſucht wird. Bei einem Rückgange der Baiſſeverpflichtungen ſind die Hauſſe⸗ Eugagements neuerdings um mindeſtengs 25 v. H. angewachſen. Dieſem Neuaufbau von Hauſſepoſitionen ſteht die ſtrikte Erklärung der Großbanken gegenüber, die Prolongationsgeld⸗Kontingente nicht zu erhöhen. In dieſem Ultimo wurde die Lücke in der Reportgeldverſorgung dadurch ausgefüllt, daß eine Anzahl von Mittelfirmen ſich ausländiſches Reportgeld verſchafften u. dieſes an kleinere Firmen zu Sätzen zwiſchen 9 und 11 v. H. ausliehen. An dieſen ſchweren Zins⸗ opfern läßt ſich der Optimismus ableſen, mit dem ein Teil der Spekulation die Kursenzwicklung der nächſten Zeit beurteilt. Man hofſt, daß nach dem Julitermin eine Periode der aeeeeee kommen werde, zumal in der nächſten Zeit der Erlös aus Auslands⸗ anleihen— zum mindeſten vorübergehend— dem Geldmarkt paſſteren und zum Teil die Geldmittel der Banken vergrößern dürfte. Skeptiker weiſen aber auf Anzeichen für eine Geld⸗ verſteiſung in London und Newyork hin. Auch muß mit der Möglichkeit gerechnet werden, daß der Reichsbankpräſident, der die neue Börſenbewegung ſicherlich nicht gern ſieht, wie⸗ der einmal einen kalten Waſſerſtrahl auf die Börſe nieder⸗ gehen laſſen könnte. Die Börſe ſelbſt glaubt allerdings, daß die jetzige Bewegung ſelbſt einen derartigen Zwiſchenfall dank ihrer inneren Wucht leicht überſtehen würde. E. treten. Die Umſätze ſind nicht unerheblich geſtiegen. Für den größten Teil der Fabrikate ſind vor kurzem Preisaufſchläge durchgeführt worden. Die Außenſtände ſind ziemlich boch und es mußten erheb⸗ liche Kredite gewährt werden. Das Außlanbgeſchäft iſt außerordent⸗ lich ſchwer. Ueber die Zukunft kann nur wenig geſagt werden. Es muß jedenfalls ſehr vorſichtig operiert werden. Inſolvenz einer Frankfurter Manufakturwarenſirma Die bekannte Manufakturwarenfirma Oskar Schöndorf, Frankfurt a.., Bockenheimerlandſtraße 17, früher Liebfrauenſtraße 4, hat, laut „Konfektlonär“ ihre Zahlungen eingeſtellt. Die Paſſiven be⸗ tragen zirka 297 000 denen an Aktipen zirka 113 000 4 ge⸗ genüberſtehen, die aber bis auf wenige tauſend Mark übereignet ſind. Barbarino u. Kilp— Otto Pfaeffle AG. München. bekanntlich 1925 durch Unterſchlagungen in ihrer Augeburger Nie⸗ Ane ſchwer geſchädigte Geſellſchaft berichtet für 1929 von einer, allerdings nur beſcheidenen Beſſerung. Durch Verkauf der Anweſen am Marienplatz und Rindermarkt in München ſowie durch Auf⸗ nahme einer Hypotheke auf die Geſamtimmobilien in München und Augsburg wurden flüſſige Mittel gewonnen. Das Aktienkapital wurde von 0,75 auf 0,4 Mill.„ herabgeſetzt. Der hierbei und beim Verkauf der Immobilien erzielte Buchgewinn wurde zur Tilgung des vorjährigen Verluſtes verwendet. Auch der Reſervefonds und das Erneuerungskonto wurden mit 41000 4 neu dotiert. Die Im⸗ mobilien ſtehen nunmehr mit 0,6(0,08) Mill. 4 zu Buch. Mobilien, Maſchinen und Fuhrpark ſind vollkommen abgeſchriehen. Vorräte aller Art machen.89(.6) aug, Außenſtände 9,6⸗(0,7) Mill. 4A. Gläubiger l. R. 0,38(0,5) Mill. Akzepte 0,85(0,79) Mill. Die Paſſiv⸗ hypotheken ſind von 0,94 auf 0,41 Mill. geſtiegen.— Der Rohge⸗ winn iſt mit 0,97(0,93) Mill.„ genannt. Die ſämtlichen, nicht im eeinzelnen ausgewleſenen Unkoſten mit 0,85(1,01] Mill. I. Es bleibt ein Reingewinn von 0,12 Mill., der durch den Verluſt⸗ vortrag aus 1925 bis auf 3504 4 aufgezehrt wird.(GB. 6. Juli). Die be⸗ Der Kursſtand der Alktien Ende Zuni Die nachſolgende Tabelle der Kommerz⸗ und Privatbauk zeigt den Kursſtand der an der Berliner Börſe amtlich notierten Aktien⸗ werte Ende Juni im Vergleich zum Vormonat. Es notierten: Ooldparitit Zanl W Aktienwer te Ende Ende ſuni 1927 1927 27 1927 Ende Mai. Ende juni in Pros der Gesamtrahl Unter 30% 80 +r.0 7,9 „„ ee 1100—130% 18 155 3805 830 4 180.200% 171 75 20.4 208 „ 200-250 ¼ 35 6, 6,7 iber 280% 55 2 4ů8 Zusammen d U 100.0 100.0 Insgeſamt ergibt ſich nach dem Wirtſchaftsbericht der Commerz⸗ und Privatbank gegenüber dem Vormonat nur eine verhältnismäßig aer 5g Verſchiebung. Auf und über Parität ſtanden 66,1 v. H. aller zur Notlerung gelangenden Werte gegen 60,J v. H. am Schluſſe des Vormonats. Unter der Parität befanden ſich 33,9 gegenüber 33,7 v. H. Ende Mai. Die in der zweiten Hälfte des Monats Juni ein⸗ ſetzende Aufwärtsbewegung, die ſich auf eine Reihe von Spezial⸗ werten erſtreckte, hat 92 b daß ſich beſonders in den oberen Kursſtufen die Zahl der Werte vermehrt hat. Das Gros der Ak⸗ tien hingegen blieb ohne weſentliche Veräuderungen, ja, es machte ſich ſogar mehrfach ein leichter Abbröckelungsprozeß bemerkbar. Laut Beſchluß der dentſchen Börſenvorſtände fallen bekanntlich im Juli und Auguſt am Samstag die Börſen aus. erhältniſſe ſei darum S 9 Wnene — ee eeee — 2 Samstag, den 2. Jult 1927 FFF Neue Maunheimer Zeitung(Abend⸗Ausgabe) 9. Seite. Nr. 300 Aus dem Lande Eine ſchwere Bluttat * Singen a.., 2. Juli. Eine ſchwere Bluttat ſpielte ſich geſtern in den Abendſtunden im hieſigen Krankenhaus ab. Der 40 Jahre alte Speditionsarbeiter Oswald Gerſter ſollte aus dem Krankenhaus nach der Kreispflegeanſtalt Blumenfeld ent⸗ laſſen werden. Mit dieſer Entſcheidung war er offenbar nicht zufrieden. Gerſter fuhr heute nach Konſtanz und kaufte ſich dort einen Revolver. Nach ſeiner Rückkehr nach Singen begab er ſich wieder ins Krankenhaus und drang in den Aufenthalts⸗ raum der Schweſtern ein und ſchloß den Raum ab. Mit der Erklärung:„Jetzt müßt Ihr alle ſterben!“ feuerte er auf die anweſenden Schweſtern. Die 44 Jahre alte Ober⸗ ſchweſter Hildebrand wurde zweimal getroffen und durch einen Herzſchuß auf der Stelle getötet. Auf die Hilferufe der Schweſtern eilte ein Schutzmann herbei. Gerſter richtete die Waffe auf ihn und verwundete ihn durch einen Sungenſchuß ſchwer. Sodann richtete er die Waffe auf ſich ſelbſt und brachte ſich eine leichtere Verletzung bei. ** J. Waibſtadt bei Sinsheim, 30. Juni. Die Bauhandwerker ſind hier gut beſchäftigt. Zur Zeit wird die Faſſade der Stadt⸗ kirche erneuert, die dann wieder eine Sehenswürdigkeit für das Städtchen bedeutet.— Der aus Eiſen und Beton be⸗ ſtehende Fuchsgängerpfad bei der Fuchſenbrücke ſoll neu er⸗ ſtellt werden.— Die alte Stadtmühle iſt abgeriſſen und wird neu erſtellt. Der Neubau wird die Ausmaße des alten Baues haben nur höher ſein und ein zweites Maſchinenhaus mit einem weiteren Rohölmotor wird angebaut werden. * Karlsruhe, 1. Juli. Die Seismographen der Erdbeben⸗ warte im Gebdaetiſchen Inſtitut der Techniſchen Hochſchule in Karlsruhe regiſtrierten Freitag vormittag zwei Erd⸗ beben. Der erſte ſchwächere Stoß wurde um 0,03 Minuten aufgezeichnet. Die erſten Vorläufer des zweiten ziemlich heftigen Stoßes erreichten um 9,22,7 Uhr die Station. Das Maximum der Bewegung erfolgte gegen 9,30 Uhr. Die Apparate waren nahezu eine Stunde in Bewegung. Herd⸗ entfernung ca. 1800 Km. Aus der Pfalz Ludwigshafen, 2. Juli. Geſtern nachmittag wurde im Warteſaal des Hauptbahnhofs hier einem auswärtigen Rei⸗ ſenden ein faſt neuer Sommermantel im Werte von 140„ durch Unbekannte geſtohlen.— In der Nacht von Don⸗ nerstag auf Freitag wurde ein Verkaufshäuschen erbrochen und daraus Schokolade, Tabak und Zigaretten im Werte von nahezu 60/ geſtohlen. Wegen Diebſtahl gelangte ein 43 Jahre alter Mann von Aſſenheim zur Anzeige, weil er in den letzten drei Wochen nach und nach etwa 60 Bretter, 20 Rahmenſchenkel und einige Wölbeiſen entwendete. Ein Teil der geſtohlenen Sachen konnte bei einer Hausdurch⸗ ſuchung gefunden und beſchlagnahmt werden.— Feſtgenom⸗ men wurde ein verheirateter Gipſer von hier, der aus dem — ſtädt. Krankenhauſe, wo er zwangsweiſe untergebracht war und von dort vor etwa 12 Tagen flüchtete, zur Verbringung in eine Irrenanſtalt.— In der Nacht von geſtern auf heute wurden einem betrunkenen 30 Jahre alten ledigen Schiffer von hier durch Schläge mit harten Gegenſtänden erhebliche Kopfverletzungen beigebracht. Der Verletzte wurde durch die Rettungswache ins Krankenhaus verbracht. Die Täter ſind unbekannt.— Geſtern vormittag wurde eine Frau von hier auf dem Friedhof erwiſcht, als ſie von mehreren Gräbern Blumenſtöcke, darunter wertvolle Stücke, entwendete. Sie wird ſich wegen Diebſtahls zu verantworten haben. * Speyer, 1. Juli. Die Althändlerseheleute Schr. von hier wurden unter dem dringenden Verdacht der gewerbsmäßigen Hehlerei ins Amtsgerichtsgefängnis eingeliefert. Den bei⸗ den liegt zur Laſt, ein größeres Quantum geſtohlenes Metall, 925 Armaturteile, Bleiblöcke und Lötzinn des eige⸗ nen Vorteils wegen angekauft zu haben. Bei der polizeilichen Kontrolle konnte auch tatſächlich eine größere Menge von Metall vorgefunden und ſichergeſtellt werden, das teilweiſe in hieſigen Betrieben und teils in der Anilinfabrik geſtoh⸗ len wurde. In der gleichen Sache wurde inzwiſchen auch der Inſtallateur K. als Beſchuldigter dem Amts⸗ erichtsgefängnis zugeführt. e 15 Juli. Ein intereſſanter Umzug vollzog ſich geſtern in der Trappengaſſe. Ein Arbeiter, der von ſeiner Frau geſchieden iſt, wollte bei ſeiner Frau ſeine Sachen holen. Dabei kam es zu einem Streit, in deſſen Verlauf Möbel⸗ ſtücke, Kleider uſw. aus dem Fenſter des dritten Stockwerkes auf die Straße geworfen wurden. Die Polizei hatte Mühe, die Neugierigen zurückzuhalten. c e, 7 HAuul.utt S Hauuef — LupefIdg. TEl. u. 26465. 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Walküre LAkt, 2MadameButterfly III.Akt Anfang 1ſiſ Uhr 8 1 Uhr Sonntag, den 3. Juli 1927 i Nr. 336, Miete D Nr. 40 AR H EN Oper in vier Akten von Georges Bizet Text von Henry Meilhac und Ludwig Halévy In Szene gesetzt von Dr. Richard Hein Musikalische Leitung: Erich Orthmann Chöre: Werner Göbling, Bühnenbild. HeinzGrete Technische Einrichtung: Walther Unruh Anfang 7 Uhr Ende 10½ Uhr Personen: Rose Pauly.- Dreesen Helmuth Neugebauer Hans Bahling Rudolf Wünzer Christian Könker Carmen Don Jose, Sergeant Escamillo, Stierfechter Zuniga, Leutnant Moralés, Sergeant Micaéla, einBauernmädchen Gussa Heiken Dancairo Hugo Voisin ec Sebmuggler J Ariftuf Heyer rasquita] Zigeuner- Trude Weber Mercédes mädchen Uchanna Blatter Neues Theater im Rosengarten Sonntag, den 3. Juli 1927 Zu ermäbigten Eintrittspreisen Welißge Fraeht Ein Spiel von der Westküste Afrikas in sechs Bildern von Leon Gordon Deutsche Uebersetzung von Arnold Korff n Szene gesetzt von Dr. Gerhard Storz a G. iang 7½ Uhr Ende ½10 Uhr ersonen: — AllenLangford, d. Mann, der kommt Hanns Barthel Hara Ashley, der Mann, der geht K. Haubenreißer arry Witzel, der Mann, der bleibt Hans Godeck er Doktor Georg Köhler 9 Missionär K. Neumann-Hoditz er Kapitän Josef Renkert er Ingenieur Fritz Linn Frank Worthing Raoul Alster Tondeleyo, eine Halbblutnegerin KarolaBehr ens im Fish, ein Eingeborener Hlarry Bender Mannpelmer Rundfunk-Hörstube 6, O9a(neben Pschorrbräu) Wiſſenſchaftl. Beratung u. Vorträge gerr Obering. W. H. Kauſen fealer des E ng abds, 5 Uer Rebes: 8 ag a„ 7 trag aus Frenere 19 6762 „Mein Leopold“ Sountag nachm 1 Uhr: Großer Europa⸗ preis für Motorräder von Nürburgring. Abends 7 Uhr 30 Staatstheater Kaſſel „Gräfin Mariza“ anſchließ. jeweils In⸗ u. 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