t e ktr. iet. en. ete. der 027 ktr. latz 1149 ken) Nou Abdreſſe: Generalanzeiger Mannheim. Erſcheint wöchentl. nationalen Drohpolitik bezeichnet. Montag, 4. Juli Bezugspreiſe: In eim u. Umgebung frei ins 12 mal. Fernſprecher: 24944, 24945, 24951.24952 u. 24953 Beilagen: Sport und Spiel.Aus Seit und Leben. Mannheimer Srauenzeitung 8 eMan .......—....—᷑Tv:..—————— eseer Abend⸗Ausgabe nheimer Seitung Unterhaltungs-Beilage. Aus der Welt der Technik Preis 10 Pfeunig 1927— Nr. 302 inzeigenpreiſe nach e un einſp. Haus Prei ellamen oder durch die Poſt monatlich.⸗M.2,80 ohne Beſtellgeld. Kolonelzeile für Allgem. A. Bei eptl. Aenderung der wirtſchaftlichen Vetheltiſe Nach⸗ 5 5—4 R. M. Kollektir⸗Anzeigen W 45 forderung vorbehalten. Poſtſcheckkonto 17590 Karlsruhe. Anzeigen⸗Vorſchriften für beſtimmte Tage, Ste Höhere Ge⸗ Jaupt⸗Geſchäftsſtelle E6h 2. 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Die Kommentare kennzeichnen ſich durch eine gewiſſe Bemäntelung des grundſätzlichen Leit⸗ gedankens des früheren Staatsſekretärs. Insbeſondere gleitet man über den wichtigſten Paſſus des Artikels hinweg, dahin lautend, daß die Befreiung des Rheinlandes niemals und unter keinen Umſtänden mit jenem Oſt⸗Locarno verbun⸗ den werden dürfe, das dem deutſchen Volke für alle Zeiten die Wiedergutmachung der unberechtigten und unmöglichen Grenzziehungen im Oſten verweigern würde. Was die Kommentare verſchweigen, bildet jedoch den Ge⸗ ſprächsſtoff der Kammer⸗ und Senatskreiſe, die ſich gegen⸗ wärtig um ſo eingehender mit der weiteren Geſtaltung der deutſch⸗franzöſiſchen Beziehungen beſchäftigen, da die innen⸗ politiſchen Fragen ſehr ſtark mit den auswärtigen verknüpft ſind und es bei den kommenden Wahlen ohne jeden Zweifel zu einer offenen Stellungnahme für oder gegen die Fortſetzung der Politik von Locarno und Thoiry kommen wird. Das beweiſt die Tatſache, daß die Rechtsparteien reiches Propagandamaterial verbreiten laſſen, das den Wählern be⸗ weiſen ſoll, die Politik von Locarno habe Frankreich geſchwächt. Dagegen rufen linksrepublikaniſche Parteigruppen, auf das Blatt„Volonté“ und die„Dépéche de Toulouſe“ geſtützt, zu einer Kampagne auf, die in dem Zeichen der„Entente swiſchen Frankreich und Deutſchland“ ſteht. Der Artikel des Herrn von Rheinbaben wurde, wie man erwarten konnte, in der Rechtspreſſe als Produkt der deutſch⸗ i Die Rheinlandräumung zu beſchleunigen, halten die Rechtskreiſe für unmöglich, es ſei denn, daß Deutſchland bereit wäre, dauernde Rechte, die über den Verſailler Vertrag hinausgehen, Frankreich einzuräumen. Die ablehnende Haltung dieſer publiziſtiſchen Scharfmacher der Rechten ſtimmt jedoch nicht ganz mit den Tendenzen der Freunde Poincarés überein, die, ermuntert durch gewiſſe deutſche Schritte bei dem jetzigen franzöſiſchen Miniſterpräſi⸗ denten, den Standpunkt vertreten, daß Poincars vielleicht doch imſtande wäre, die deutſch⸗franzöſiſchen Beziehungen im Geiſte der Verſtändigung weiter zu entwickeln und auf eine ſolidere Baſis zu ſtellen, was Briand weniger getan habe. Es ſei hier ausdrücklich betont, daß dieſer mehr und mehr in * Erſcheinung tretende Antagonismus zwiſchen Poincariſten und Briandiſten auf dem Gebiete der deutſch⸗franzöſiſchen An⸗ näherungspolitik innerhalb des Kabinettes nicht unbedeutende Gegenſätze hervorgerufen hat. Es zeigt ſich auch, daß Poincaré ſelbſt Gelegenheit hatte, mit autori⸗ ſierten deutſchen Perſönlichkeiten über den Verſtändigungs⸗ gedanken eingehend zu ſprechen. Um feſtzuſtellen, ob die in den Zeitungskommentaren ab⸗ ſichtlich umgangenen Erklärungen von Rheinbaben über die Unzuläſſigkeit eines Kompromiſſes in der Rheinlandfrage unf Koſten einer dauerenden Aunerkennung des Gebietsſtatuts im Oſten gebührende Beachtung gefunden haben. wandte ich mich an einen hervorragenden Senator, der ſich gerade mit der Idee eines Oſt⸗Locarno ſtark beſchäftigt.„Ich bin ganz erſtaunt“, erklärt mir der ee, von. Rheinbaben der Anſicht huldigt, man erſtrebe in maßgebenden Kreiſen eine ſolche Kom⸗ bination. Das Gegenteil iſt der Fall. Wir wiſſen, daß eine derartige Anregung in der öffentlichen Meinung Deutſch⸗ lands einen Sturm der Entrüſtung hervorrufen würde. Zum Beweis dafür erkläre ich Ihnen mit Beſtimmtheit, daß weder Briand noch Poincars gegenüber einem deutſchen Diplomaten die Meinung äußerten, man müßte ein Oſt⸗Locarno mit der Rheinlandräumung verknüpfen und dabei die beſtehenden Grenzverhältniſſe im Oſten für unantaſtbar erklären. Da uns keine deutſchen Anregungen zur Kenntnis gelangt ſind über die Regulierung des Korridors und der ober⸗ e egzaner nſchleſiſchen Frage. ſo wiſſen wir, daß deutſcherſeits nicht die geringſte Neigung vorliegt, gegenwärtig über ein ſogenanntes Oſt⸗Locarno zu verhandeln. Es läßt ſich nicht ſagen, wann der günſtige Zeit⸗ punkt für die Aufrollung dieſes Problems eintreten wird.“ Unter den Kommentaren der Linkspreſſe iſt derjenige des „Oeuvre“ hervorzuheben, in dem mitgeteilt wird, daß der franzöſiſche Geſandte in Wien, Herr von Chambrun, momen⸗ tan in Paris weile, um mit Berthelot und Beaumarchais, den führenden Diplomaten des Auswärtigen Amtes, über die „gefährlichen Fortſchritte der Anſchlußbewe⸗ gung in Deutſchöſterreich“ zu ſprechen. Der außen⸗ politiſche Mitarbeiter des„Oeuvrg iſt ſehr offenherzig, denn er erinnert die Pariſer Regierung daran, daß trotz aller wirt⸗ miert. ſchaftlichen Enqueten in Deutſch⸗Oeſterreich nichts Praktiſches getan worden iſt. Die Gefahr, daß„Mitteleuropa“ ent⸗ ſtehen könnte, veranlaßt zahlreiche Politiker der Linken, die Räumungsfrage in Zuſammenhang mit dem Anſchlußproblem zu bringen und nach dieſer Richtung hin zu ſondieren.„Wäre es nicht beſſer, den Danziger Korridor verſchwinden zu laſ⸗ ſen und dafür den Anſchluß zu verhindern?“ frägt der „Oeuvre“,„Was für die Klärung der Räumungsfrage ein gangbarer Weg wäre.“ Ofjenherzigkeiten de Jouvenels Berlin, 3. Juli.(Von unſerem Berliner Büro.) Ein Mitarbeiter der„Voſſiſchen Zeitung“ hat das Bedürfnis emp⸗ funden, Henri de Jouvenel auszuhorchen. Das Geſpräch hat immerhin ſeinen Vorteil gehabt. Es ergibt ſich nämlich klar und deutlich, daß vielleicht nicht Frankreich als ſolches, doch beſtimmt franzöſiſche Kreiſe in Locarno Deutſchland mit Bewußtſein haben über den Löffel barbieren wollen. Der Senator gab zu, daß Deutſchland ein Recht habe, die Be⸗ ſeitigung der Beſatzung zu fordern und daß Locarno als geſcheitert anzuſehen ſei, wenn die Okkupation auch weiter⸗ hin aufrecht erhalten würde. Indes, wenn Frankreich abzöge, müſſe es die Gewißheit haben, daß nichts paſſiere:„Wir brauchen Garantien. Man darf nicht überſehen, daß die ein⸗ zige Garantie die Beſeitigung der Oſtfeſtungen iſt.“ Jouvenel iſt der Auffaſſung, daß die Beſprechungen im Rahmen von Locarno wieder aufgenommen werden müßten.„Die Frage der Rheinlandräumung gibt auf jeden Fall einen ausgezeich⸗ neten Anlaß, Meinungen über die künftige allgemeine euro⸗ päiſche Politik auszutauſchen: Die Okkupation hat für uns nicht den geringſten Nutzen. Sie hat aber einen ſolchen für eine große Anzahl von Staaten, für deren Konſolidierung 9 Jahre viel ausmachen. Die Okkupation des Rheinlandes iſt keine Hypothek Frankreichs und Deutſchlands, ſondern eine Hypo⸗ thek, von Europa W Aus der Sprache Talleyrands ins Deutſche übertragen, heißt das, Frankreich, ſoweit es durch Herrn Jovenel repräſen⸗ tiert wird, hat an dem Weſtlocarno nicht genug. Es wünſcht, ehe es ernſthaft an eine Räumung denken mag, ein Locarno auch für den Oſten. 3⸗wöchentliche Veſichtigung von Betonlöchern ſe Berlin, 4. Juli.(Von unſerem Berliner Büro.) Die Beſichtigung der ſognannten deutſchen Oſtfeſtungen, d. h. der Betonlöcher, ſoll etwa drei Wochen dauern. Der belgiſche und franzöſiſche Militärſachverſtändige werden dann in Paris ihren Schlußbericht erſtatten. Dann wird die Sache ausge⸗ ſtanden ſein. Deutſch⸗engliſche gnduſtriebeſprechungen E Berlin, 4. Juli.(Von unſerem Berliner Büro.) Die Beſprechungen zwiſchen den engliſchen Induſtriellen und dem Reichsverband der deutſchen Induſtrie haben heute unter Lei⸗ tung von Geheimrat Duisberg begonnen. Wie die„B..“ berichtet, will man ſich vor allem eingehend über die Ergeb⸗ niſſe der internationalen Wirtſchaftskonferenz unter beſonde⸗ rer Berückſichtigung der Beſchlüſſe über Zollnomenclatur und über Ein⸗ und Ausfuhrbeſchränkungen unterhalten. Weiter wird über die Bearbeitung wirtſchaftlicher Fragen durch den Völkerbund, die Probleme der Kreditverſicherung, der inter⸗ nationalen Kartelle, des Wechſel⸗ und Valutaweſens ſowie der Doppelbeſteuerung geſprochen werden. Humoriſtiſches von Nitolai-Nikolajewitſch Berlin, 4. Juli.(Von unſerem Berliner Büro.) Die „Kreuzzeitung“ iſt der Moniteur des Großfürſten Kyrill, der bekanntlich ſeit einiger Zeit als Zar aller Reußen fir⸗ Dieſer Ruhm hat die„Deutſche Zeitung“ nicht ſchlafen laſſen. Dieſes bekanntlich deutſchefte aller Blätter macht ſich jetzt zum Sprachrohr des in Paris lebenden Groß⸗ fürſten Nicolai Nicolaijewitſch, von dem es freilich wiſſen müßte, daß der Großfürſt Zeit ſeines Lebens kein anderes Ziel gehabt hat als ſeinen Deutſchen haß im Krieg gegen Deutſchland und Oeſterreich auszutoben. Nicolai Nicolaijewitſch ſchildert teils hochdramatiſch, teils viſionär das künftige Rußland, das die Achtung vor dem Geſetz, die Achtung vor der Perſönlichkeit und den Schutz des Eigentums ſichern würde. Rückwirkend wurde dieſe Sicherung des Eigentums offenbar nicht gedacht. Der Großfürſt beilt ſich, den Bauern zu verheißen, das von ihnen bearbeitete Land würde durch einen„geſetzlichen Akt der rechtmäßigen Staatsgewalt“ ihnen zum Volkseigentum zugeſprochen werden. Der beraubte Großgrundbeſitz alſo, ſoweit er von den Bolſchewiſten noch nicht hingemordet wurde, ſoll demnach leer ausgehen. Natür⸗ lich fehlt auch nicht der nachgerade etwas plumpe Hinweis, daß es für das Ausland in dieſem Zukunftsrußland etwas zu verdienen gbäbe.„Es iſt ſelbſtverſtändlich, daß das vielgeſtal⸗ tige ruſſiſche Wirtſchaftsleben nur mit Hilfe ausländiſchen Kapitals und ausländiſcher techniſcher Kräfte“ wiederher⸗ geſtellt werden kann“. 85 Selbſtverſtändlich: In Rußland hat man immer nach dem Wahlſpruch gelebt: Nicht Borgen macht Sorgen. Zum Schluß erklärte Nicolai Nicolaijewitſch ſeinem Ausfrager, die ruſſiſche Außenpolitik ſei ſtets friedliebend geweſen.— Dieſer Nicolai Nicolaijewitſch iſt auf ſeine uralten Tage noch ein Humoriſt geworden. Die Lage in Albanien Von Graf E. v. Zedtwitz Als Serbien, Montenegro und Griechenland das im Jahre 1912 eroberte Albanien unter ſich aufteilen wollten und Oeſterreich und Italien, die ihre Intereſſen am Balkan ge⸗ fährdet ſahen, den Siegern des erſten Balkankrieges in den Arm fielen, proklamierte die Londoner Botſchafterkonferenz im Intereſſe des ſchwer beͤrohten europäiſchen Friedens am 29. Juli 1913 die Selbſtändigkeit Albaniens. Was damals in der Stunde der Gefahr eine glückliche Löſung ſchien, er⸗ wies ſich bald als ein verhängnisvoller Fehler und ſchon zur Zeit des„Mbret“, des Prinzen zu Wie d, mußte man ein⸗ ſehen, daß man ein Land, das niemals ſelbſtändig geweſen war noch ſein konnte, nun zu einem unabhängigen Staats⸗ weſen gemacht hatte ohne Rückſicht darauf, ob es ſich als ſol⸗ ches auch behaupten konnte. Tatſächlich fehlten Albanien hier⸗ zu nicht allein faſt alle kulturellen Vorausſetzungen, ſondern auch die notwendigſten politiſchen Bedingungen, vor allem der Staatswille des Volkes, d. h. der zahlreichen, durch politiſche und konfeſſionelle Gegenſätze aller Art ſeit Jahrhunderten ge⸗ trennten Stämme, die zum großen Teil noch in mittelalter⸗ lichen Vorſtellungen lebten und von den Pflichten eines mo⸗ dernen Staatsbürgers ebenſowenig wiſſen wollten wie von ſeinen Rechten. Die Konſolidierung der albaniſchen Verhält⸗ niſſe wurde weiter erſchwert durch die Eiferſucht der Großen des Landes, die ſeit Menſchengedenken untereinander in blu⸗ tiger Fehde lagen und um ihrer Sonderintereſſen willen die 1 8 einer ſtarken Regierung um jeden Preis verhindern wollten. „So kam, was kommen mußte: die Stämme erhoben ſich gegen den von den Mächten eingeſetzten Fürſten, der Mbret wurde ſchon 1914 vertrieben und an ſeiner Stelle eine nationale Regierung eingeſetzt, die ein willenloſes Werkzeug Eſſad Paſchas und— nach deſſen gewaltſamen Tode— anderer ein⸗ flußreicher Stammeshäuptlinge war und ebenſo wie die Mehrzahl ihrer Nachfolgerinnen durch eine Revolution ge⸗ ſtürzt wurde. Es würze zu weit führen, wollte man alle die Männer aufzählen, die ſeither den zahlloſen albaniſchen Kabi⸗ netten ihre Namen gaben. Alle dieſe Regierungen waren und blieben abhängig von den führenden Geſchlechtern des Landes und mußten daher ihre Politik wohl oder übel deren Willen anpaſſen, der ſtets nur ein Ziel kannte: Erhaltung der alten Agrarverfaſſung. Faſt der geſamte landwirtſchaftlich genutzte Boden der albaniſchen Ebene befindet ſich im Beſitze der alten, reichen Geſchlechter des Landes, die ihre ausgedehnten Güter großenteils durch hörige Bauern beſtellen laſſen und dank der abſoluten Macht, die ſie in den wichtigſten Teilen des Landes beſitzen und infolge des Umſtandes, daß ſie ſich faſt alle zum Koran bekennen, ſchon in der Türkenzeit die eigentlichen Herrſcher Albaniens waren. Die Regierungen des neuen Albanien konnten ſich dem Einfluß der Beys umſo⸗ weniger entziehen, als ſie die Stammenhäuptlinge immer und überall brauchten und ihre Hilfe namentlich zur Aufrecht⸗ erhaltung der Ordnung im Inneren und in den Finanzen nicht entbehren konnten. Nur einer wagte es, gegen die Mäch⸗ tigen aufzutreten: Erzbiſchof Fan Noli, der als albaniſcher Miniſterpräſident die Notwendigkeit einer durchgreifenden Bodenreform erkannte und durch ſyſtematiſche Beſiedelung des Landes die Grundlage ſchaffen wollte für eine Geſundung der wirtſchaftlichen und ſozialen Verhältniſſe. Sein Sturz machte dieſen Beſtrebungen ein raſches Ende und um ganz ſicher zu gehen, daß ſolche Umſturzverſuche nicht wiederholt würden, machte man den Bey Achmed Zogu, den Repräſen⸗ tanten des Großgrundbeſitzes, zum Präſidenten Albaniens. Die Aera Achmed Bey Zogu iſt zweifellos der bedeu⸗ tendſte Abſchnitt in der bisherigen Geſchichte des neuen Albanien inſoferne, als in dieſer Zeit die Eroberung Albaniens durch Italien, die mit militäriſchen Machtmitteln ſchon zweimal mißlang, auf wirtſchaftlichem Wege durchge⸗ führt und faſt reſtlos vollendet wurde. Der wirtſchaftliche Ausbau des Landes wird faſt ausſchließlich von Italien durch⸗ geführt, die Straßen⸗, Brücken⸗ und Waſſerbauten werden ebenſo italieniſchen Ingenieuren übertragen wie die Aus⸗ geſtaltung der Häfen Durazzo und Valona und der Bau der erſten albaniſchen Eiſenbahn, italieniſche Kraftwagen, Flug⸗ zeuge und Schiffe vermitteln den Verkehr in und mit Albanien, in allen wichtigeren Aemtern der Staats⸗ und Privatwirtſchaft ſitzen Italiener, die ihre Macht ausgiebig und rückſichtslos zu gebrauchen wiſſen. So z. B. mußte die alba⸗ niſche Regierung einer italieniſchen Erwerbsgeſellſchaft, an der der römiſche Fiskus maßgebend beteiligt iſt, beſondere Privi⸗ legien einräumen, die es dieſer ermöglichten, alle ſtaatlichen Bauten u. a. öffentlichen Arbeiten in Albanien an italieniſche Firmen zu vergeben. Die albaniſche Staatsbank— ein faſt rein italieniſches Inſtitut hatte mit der albaniſchen Regierung ein Abkommen getroffen, das ſie ermächtigte, das im Lande kurſierende Metallgeld aus dem Verkehr zu ziehen und neue, in Rom geprägte Goldmünzen in Umlauf zu ſetzen. Das erſtere iſt bereits geſchehen, nicht aber das letztere, vielmehr wird die Einführung des neuen Goldgeldes von der Nationalbank unter allen Vorwänden immer wieder hinausgeſchoben. Die dem Hafen von Valona vorgelagerte Inſel Saſeno wurde von den Italienern entgegen allen Verſicherungen der römiſchen Regierung niemals geräumt, ſondern dauernd beſetzt gehalten und zu einem ſtarken Flottenſtützpunkt ausgebaut. Dies alles trug viel dazu bei, die Stimmung gegen Achmed Bey Zogu im Lande zu ver⸗ ſchärfen und als ein ſchüchterner Verſuch, den Präſidenten zur Löſung der Agrarfrage zu veranlaſſen, trotz der Bemühungen einflußreicher Stammeshäuptlinge fehlſchlug, ſchloſſen ſich die 1 8 eite, Nr. 122 1 Niene Maunbeimer Zeitung(Abend⸗Ausgabe) Montag, den 4. Juli 1 katohliſchen Führer des Nordens zum Sturze des ihnen ver⸗ haßten Mannes und der Mohammedanerherrſchaft zuſammen. Da auch in der Beamtenſchaft, die ſchon ſeit Monaten keine Bezahlung erhalten hatte, große Unzufriedenheit herrſchte, reitete ſich die Verſchwörung raſch aus und ſchon ſchien der Zuſammenſchluß der chriſtlichen Stämme des Nordens und Südens gegen Zogu geſichert, da ſchlugen die Maliſſoren im Gebiet von Skutari vorzeitig los. Die Aufſtändiſchen, denen es an Munition fehlte, wurden ſchon nach kurzem Kampfe überwältigt und zur Uebergabe gezwungen, bevor ihnen an⸗ dere Stämme zu Hilfe kommen konnten. Ein furchtbares Strafgericht ſetzte ein: 29 Angeklagte wurden zum Tode(da⸗ von 14 in Abweſenheit) und 321 Perſonen zu Gefängnisſtrafen von insgeſamt 1598 Jahren verurteilt. Auch in anderen Teilen des Landes wurden zahlreiche Verhaftungen vorgenommen, überall regnete es Verurteilungen und da die Ausnahmege⸗ richte ſtets die Todesſtrafe ausſprachen, wurde der Zweck der Aktion, die Bevölkerung einzuſchüchtern, vollkommen erreicht. Der geplante Aufſtand gegen Achmed Bey Zogu unterblieb zunächſt und die albaniſchen Malkontenten zogen es vor, ſich im Auslande in Sicherheit zu bringen und dort eine günſtigere Gelegenheit abzuwarten. Offiziere, Beamte, Privatperſonen aller Stände, wer immer ſich vor dem herrſchenden Terror Richt ſicher fühlte, ſuchte ſein Heil in der Flucht. Doch nicht alle, die ſich damals auf den Weg machten, brachten die blau⸗roten Grenzpfähle glücklich hinter ſich. So mancher von ihnen, ſo z. B. der Stabschef Zogus und frühere öſterreichiſche Major Ghillardi, wude unterwegs ab⸗ gefangen und ſofort hingerichtet. Ein ähnliches Schickſal drohte dem Maliſſorenſtamm Coro Zahas, der in Stärke von rund 10000 Mann mit Frauen, Kindern und der geſamten Habe beim Grenzübertritt geſtellt wurde, ſich dann aber nach den nordalbaniſchen Bergen durchſchlug und nun von dort aus die Herrſchaft Bey Zogus bedroht. Iſt ſchon dieſe Ge⸗ fahr keineswegs zu unterſchätzen, ſo mußte die Fortdauer des Terrors die Lage der Regierung bald weiter verſchärfen. Der on Zogu mit der Ueberwachung des Skutarigebietes beauf⸗ ktragte Bey Juſſuf Dibra wurde nach einer Unterredung mit dem Präſidenten ermordet, worauf ſeine Leute dieſem die Gefolgſchaft aufkündigten. Da es in Skutari bedenklich gärt und die Bevölkerung dort die Abgabe der Waffen verwei⸗ gerte, rief Bey Zogu die Italiener zuhilfe, die in Potoka bei Skutari mehrere Bataillone mit Geſchützen landeten. Dieſe Truppen wurden erſt in allerjüngſter Zeit wieder zu⸗ rückgezogen, nur eine kleine Abteilung blieb dort zurück zur Bewachung der Uniformen, Geſchütze und Fahrzeuge, die man Zunächſt zurückließ. Als nun auch in anderen Bezirken ita⸗ Tieniſche Offiziere eintrafen, um die Inſtruktion der albani⸗ ſchen Formationen zu übernehmen, verweigerten die albaniſch⸗ Kommandanten vielfach den Gehorſam und wurden ſofort Rnoch Tirana berufen, von wo ſie bisher keine Nachricht mehr gegeben haben. Daß Achmed Bey Zogu in dem Beſtreben, ſich ſeiner Gegner zu entledigen, auch ſeine Verwandten nicht ſchont, zeigt die Abberufung ſeines Schwagers, des Bey Cena, von dem Geſandtenpoſten in Belgrad, der es gewagt hatte, die in der italieniſchen Kollektivnote aufgeſtellten Behaup⸗ kungen als lächerlich zu bezeichnen. Wird es Bey Zogu gelingen, ſeine Herrſchaft in Albanien auf dieſe Weiſe ſo zu feſtigen, daß er durch innere Gegner micht mehr geſtürzt werden kann? Dieſe Frage erſcheint kei⸗ neswegs unberechtigt, wenn man bedenkt, daß ſeit mehr als einem Jahrzehnt keine der albaniſchen Regierungen nach Lö⸗ ſung ihrer Aufgabe freiwillig zurückgetreten iſt, ſondern älle mehr oder weniger gewaltſam beſeitigt wurden und Zogu, deſſen Schreckensregiment viel böſes Blut im Lande gemacht hat, heute kaum mehr über einen bedeutenden Anhang verfügt. Die Kriſe in Albanien iſt da und kann nur durch einen gründ⸗ klichen innerpolitiſchen Wandel, vor allem aber durch eine groß⸗ zügige Agrarreform beſeitigt werden und da Bey Zogu, wie er wiederholt erklärte, für eine ſolche nicht zu haben iſt, dürfte der Ausbruch neuer Unruhen im Lande wohl nur eine Frage kurzer Zeit ſein. Italien, das nicht mit Unrecht in jeder Ge⸗ fahr, die dem Regime Zogu droht, auch eine ſolche für ſeine eigene Stellung in Albanien ſieht, bietet alles auf, um Achmed Bey Zogu zu halten. Sollte ſich dies aber als unmöglich er⸗ weiſen, ſo wird Rom die Verwaltung Albaniens, die es in Wirklichkeit bereits in Händen hat, wohl in eigener Regie übernehmen oder einem im italieniſchen Sinne verläßlichen fremden Prinzen übertragen. So erklären ſich völlig zwang⸗ Los die Gerüchte, die von der Uebertragung der albaniſchen Herrſcherwürde an Achmed Bey Zogu oder an einen Prinzen 55 der entthronten montenegriniſchen Dynaſtie wiſſen wollen. 3 Schacht's Amerikareiſe eBerlin, 4. Juli.(Von unſerem Berliner Büro.) Im Zuſammenhang mit der Reiſe des Reichs bankpräſidenten Schacht nach Newyork ſind wieder die üblichen Kombinatio⸗ nen aufgetaucht. Man ſpricht von Schritten, die Schacht zur Reviſiton des Dawesplanes und der Schuldenpolitik überhaupt unternommen habe. Das trifft natürlich, wie wir an zuſtän⸗ diger Stelle hören, nicht zu. Bei dem augenblicklichen Stand der geſamten Schuldenpolitik dürfte auch eine ſolche Aktion gänzlich ausgeſchloſſen ſein. ſ. Alte Frau Eine Geſchichte von Ludwig Bäte AOZch wollte mich gerade von meiner Gaſtgeberin, bei der ich einen Tag zugebracht hatte, verabſchieden, als ihr plötzlich ein⸗ fiel:„Nun ſind wir doch nicht bei Großmutter geweſen!“ Großmutter, ſo nennt ſie die ganze Stadt, und meine Freundin hatte mir oft von der Neunzigfährigen erzählt, mit der ſie vom längſt verſtorbenen Vater her häufiger zuſammen⸗ kam, um ihr vorzuleſen. Nichts Neues, aber immer wieder die Klaſſiker, die ihr elterliches Haus geführt: Keller, Storm, Raabe, mit denen ſie groß geworden, auch Freytag, von den Dyrikern Heine, der in rotleinenen Bändchen auf ihrem alten Nähtiſchchen am Gartenfenſter ſtand. Wie hatten wir Groß⸗ mutter, nun ich an ihrem Ort war, vergeſſen können! Gern überſchlug ich darum einen Zug und ging, nachdem das Mäd⸗ chen meiner Freundin uns die Nachricht gebracht hatte, daß wWir willkommen ſeien, mit ihr. Die letzten Morgennebel, die hier nahe der Küſte noch ſpät die Gaſſen füllen, zerwehten langſam, und blank und glänzend kamen die roten und die noch häufigeren ſchieferblauen Dächer durch, bis dann die Herbſtſonne ſich kräftig breitete. Aus einer Schule ſcholl taktmäßiges Buchſtabieren, eine Birke ſtieg ſchim⸗ mernd aus dem bunten Sträuchergewirr eines überwachſenen Vorgartens, und öfters rief auch in der Ferne ein Händler ſeine Ware aus, was eigentümlich klagend in die Stille drang. Von den Baumwipfeln, die manmal weit in die Straße ſprangen, fiel feine Feuchtigkeit, die die rotblauen, metallen tönenden Klinker mit einem dünnen, an Schnee⸗ ſchmelze gemahnenden Hauch überzog. Endlich waren wir da. 8 Das Haus erinnerte, wenn auch ein wenig von Holland her beeinflußt, an die Anlagen engliſcher Landſitze. Eine breite Treppe leitete in eine geräumige, dunkelrote Vorhalle, von deren Wänden die Büſten Goethes und Schillers leuchte⸗ ten. Rechts und links der gratzen Glastüre ſtanden hochſtäm⸗ mige, dichtgrüne Lorbeerbäume und niedrige Koniferen. Da wir ſie verſchloſſen fanden, die Klingel auch keine Antwort gab, bogen wir um die hohen, efeuumklammerten Wände in den Garten, zu dem vom Erdgeſchoß, das in eine Veranda über⸗ ging, eine Treppe hinabſtieg. Rechts davon grub eine kleine, — Zur Meuauflage des Plauener Veleidigungsprozeſſes EJ Berlin, 4. Juli.(Von unſerem Berliner Büro.) Am 5. Juli beginnt in Plauen die Berufungsverhandlung in dem Beleidigugnsprozeß gegen den Rechtsanwalt Müller, der gegen Dr. Streſemann den Vorwurf der Korruption er⸗ hoben hat. Im Mittelpunkt des Verfahrens von der erſten Inſtanz ſtanden bekanntlich die geſtohlenen Akten, zu denen auch Akten der Evaporator⸗Geſellſchaft gehörten(Dr. Streſe⸗ mann ſollte angeblich nach den Behauptungen des Dr. Müller zugunſten Litwins in ein gegen die Geſellſchaft ſchwebendes Verfahren eingegriffen haben). Es iſt damals behauptet wor⸗ den, daß von deutſchnationaler Seite helaſtendes Material gegen Streſemann geſucht wurde. Man hat dies von deutſch⸗ nationaler Seite beſtritten. Das„Berliner Tageblatt“ iſt aber in der Lage, heute anſcheinend recht ſorgfältig geſammelte An⸗ gaben zu berichten, angeſichts derer jene Behauptung nicht gut aufrecht zu erhalten ſein wird. Von Kranz ſind darnach die Akten, die unter dem Namen„Deutſche Werke“ gingen, mit dem Hinweis angeboten worden, daß ſie ſchwerbelaſtendes Material gegen Streſemann enthalten. Vom erſten Tage ab habe die Evaporator⸗Geſellſchaft dabei eine ausſchlaggebende Rolle geſpielt und Dr. Weiß, der Hauptgeſchäftsführer der Deutſchnationalen Volkspartei hat den Betrag von 5000%¼ in bar vornehmlich gezahlt, weil Kranz gerade auf das Streſemann⸗Materkal beſonders hingewieſen hatte. Man hat dann einen beſonderen Arbeitsausſchuß gebildet, der die Akten ſyſtematiſch auswerten ſollte und das„B..“ iſt in der Lage, chronologiſch mitzuteilen, daß während der erſten Hälfte des Jahres 1925, genau vom 10. Januar bis 28. Juni in der Beziehung eine recht intenſive Tätigkeit entwickelt wor⸗ den iſt. Eine beſondere Rolle haben dabei der vielgenannte Herr Bacmeiſter und die Herren von Medem und Stein(Rumpelſtilzchen) vom„Tag“ und die etwas myſte⸗ riöſe Exiſtenz des Herrn Breithaupt geſpielt, der ein ver⸗ lorener Sohn des verſtorbenen ſehr achtenswerten General⸗ ſekretärs der Nationalliberalen Partei iſt. Auch der Finanz⸗ rat Bang taucht in dieſem Zuſammenhang auf und einmal iſt auch die Redaktion der„Berl. Börſenzeitung“ auf den Schauplatz der Handlung getreten. Zudem ſind die Ver⸗ ſchwörer auch einander ſelbſt in die Haare geraten. Als der frühere Kapitänleutnant Kauter von Bacmeiſter 2000% erhielt und für ſich verwendet hatte, geriet Kranz in Wut und holte die Akten heimlich von Kauter weg. Bacmeiſter und Knoll, die fürchteten, das Kranz die Akten anderweitig ver⸗ ſchieben, etwa nach links geben wollte, ließen die Akten an Breithaupt gehen. Infolgedeſſen kam es zu einer ſcharfen Kontroverſe zwiſchen dem Hauptgeſchäftsführer der Deutſch⸗ nationalen Volkspartei Dr. Weiß und Knoll, wobei beide mit der Staatsanwaltſchaft drohten. Breithaupt gab dann eine „Weltwirtſchaftskorreſpondenz“ heraus, für die mit grünen Zetteln Propoganda gemacht wurde. In einem dieſer Zettel heißt es u..:„Nur durch uns erhalten ſie das unwiderleg⸗ bare Material über die Korruption in den Reichsbe⸗ trieben, insbeſondere auch über die Rieſenſchieberaffäre der Firma Evaporator AG.“. Aber man traute ſich nicht recht und Knoll ließ, um ein Verſchwinden der Akten zu verhindern, den Staatsaſſeſſor Kußmann erſuchen, die Akten dienſt⸗ lich zu beſchlagnahmen, was dann auch geſchah. Die Akten waren recht umfangreich. Sie füllten einen ganzen Aktenſchrank und umfaßten etwa 15000 Blatt. Das meiſte davon, meint der Gewährsmann des„B..“, iſt zweifellos geſtohlen geweſen. kanntlich von dem deutſchnationalen Hauptgeſchäftsführer Weiß zunächſt Herr Adolf Stein ins Auge gefaßt. Da Kranz aber mit dieſem in Differenzen geriet, erhielt Stein die Akten nicht. Das„B..“ erklärt ſich bereit, mit weiterem Matertal zu dienen. 4 FJentrumstagung in Berlin Berlin, 4. Juli.(Von unſerem Berliner Büro.) Im Reichstag fand geſtern die mit einiger Spannung erwartete Sitzung des Zentrumspartei⸗Ausſchuſſes ſtatt. Die Sitzung war vertraulich. Immerhin hören wir, daß ſie harmoniſch ver⸗ laufen ſei. Auch Dr. Wirth hätte in eigener Sache das Wort. genommen und ſchließlich wäre dann, was bei den Zentrums⸗ auseinanderſetzungen immer zu geſchehen pflegt, die geeinigte Formel gefunden worden. Ein parteioffiziöſer Bericht ſoll in Kürze ausgegeben werden. Die Steglitzer Schülertragödie — Berlin, 4. Juli. Nachdem die polizeilichen Ermittlungen in der Steglitzer Schülertragödie zu einem gewiſſen Abſchluß gelangt ſind, hat der Unterſuchungsrichter geſtern abend gegen den Schüler Krantz einen Haftbefehl erlaſſen. Krantz war bisher der Mittäterſchaft an der Ermordung des Kochlehrlings Stephan verdächtig. Auf Grund des bisherigen Unter⸗ ſuchungsergebniſſes iſt aber der Verdacht aufgetaucht, Krantz elbſt könne die tödlichen Schüſſe abgegeben haben. jede Förmlichkeit die in einem abgegriffenen Lederhandſchuh ſteckende Rechte, an der noch feuchte Erde klebte, entgegen⸗ ſtreckte. Eine Anzahl brauner Georginenknollen lag neben ihr im Graſe. Ich ſah in ein kreuz und quer von Runzeln durchfurchtes, dickgeädertes Geſicht, das dünnes, noch von einigen grauen Fäden durchflochtenes weißes Haar unter einem ſtarkblauen Kopftuch abgrenzte, Noch zeigt der Mund die unverbogene Linie einſtiger Schönheit, die ich ſchon früher auf einem Ju⸗ gendbild meiner Freundin bewundert hatte. Aber herrlich flammten die großen, in unvergänglichem Feuer ſtrahlenden Augen, die wie volle Frühlingsblüten aus winterlich welker 33 brachen und die kleine, zierliche Geſtalt faſt vergeſſen ließen. „Geh' nur nach ohen!“ meinte ſie, zu meiner Begleiterin gewandt,„und zeig' dem Herrn die Bilder, die ihm, ſicher Freude machen. Wenn ich fertig bin, komme ich nach. Wir gingen zunächſt in das Wohnzimmer. Dort ſtand, dem Fenſter gegenüber, ein mächtiger Paliſanderbücherſchrank, in dem ich eine Reihe ſehr ſeltener Frühdrucke aus klaſſiſcher und romantiſcher Zeit erkannte. Daneben hatte ſie ſich aus ſauber mit grünem Rips überzogenen Kiſten eine Art Topf⸗ ſchrank gemacht, auf dem vom Morgenkaffee her noch eine Taſſe und ein paar Teller ſtanden. Seit dem Tode ihres Mannes beſorgte ſie ihren kleinen Haushalt ganz allein und hatte die große Küche im Kellergeſchoß abgeſchloſſen. Mittags aß ſie meiſtens bei einer Bekannten, die einige Häuſer weiter nach dem Markt zu wohnte. Mittwochs und am Tage vor den großen Feſten kam eine Reinmachfrau, der ſie aber ge⸗ wöhnlich noch kräftig half. Auf allen Tiſchen und Börten ſchimmerten Blumen, und auf dem ſchönen, braunpplierten Flügel im Nebenraum, der in den Garten führte, hob ſich eine gute Marmornachbildung der flüchtenden Artemis. Ueberall im Hauſe feiner, trüber Moderdunſt und von den ſich ablöſenden, lange verblaßten Tapeten bei jedem Schritt das dünne Gerinnſel bröckelnden Kalks. Dumpf klopfte auf der Treppenbiegung nach oben eine Standuhr in die Stille, in die manchmal von einem Seiten⸗ fenſter her ein Sonnenband fiel und ſich müde in den Falten des brüchigen Teppichs vergrub. Im Atelier des vor reichlich zehn Jahren verſtorbenen Gatten, der hier in behaglicher Muße ſeiner Kunſt gelebt, hingen einige gut und ſolide gemalte Waldſtücke, die aber Für die Veröffentlichung wurde be⸗ [Kaufman D — Die Einnahmen der Reichsbahn Die Einnahmen der Reichsbahn ſetzten auch im Mat ihrs ſeit Jahresbeginn anhaltende Steigerung fort. Sie be⸗ liefen ſich auf 412,1 Millionen Reichsmark gegen 403,2 Millionen im Vormonat und 371,9 Mill. im Vorfjahr. Dieſer Anſtieg beruht auch in dieſem Monat ausſchließlich auf der Zunahme des Güterverkehrs, deſſen Einnahmen von 357,6 Millionen im April auf 270,8 Millionen im Mat ſtiegen und damit die des Vorjahre(208,7 Mill.) um nahezu 30 Proz. übertreffen. Die bisherige naßkalte Witterung und der dadurch bedingte ſchwache Fremden⸗ und Bäderverkehr zeigt ſich in den niedrigen Einnahmen aus dem Perſonen⸗ und Gepäckverkehr, die zwar mit 112,2 Mill. gegen den Vormonat (112,5 Mill.) nahezu unverändert ſind, aber gegen beide Vor⸗ ſeit Beginn des Geſchäftsjahres betragen 1897,6 Mill. RMk. und übertrefen die der beiden Vorjahre um 265,6 bezw. 64,4 Millionen Reichsmark. 1 Wie bereits oben erwähnt, entfällt der Hauptteil dieſer Zunahme auf den Güterverkehr, deſſen Einnahmen mit 1266,0 Millionen die des Vorjahres um 28 Proz. und die in 1925 um nahezu 9 Proz. übertreffen. Die Einnahmen aus dem Perſonen⸗ und Gepäckverkehr belaufen ſich auf 493,0 Mill. Reichsmark. Obgleich im Vorjahre der Perſonenverkehr er⸗ heblich unter ungünſtiger Witterung und kritiſcher Wirtſchafts⸗ lage, insbeſondere hoher Arbeitsloſigkeit gelitten hatte, waren in dieſem Jahre die Einnahmen doch noch um 1,4 Proz. nied⸗ riger, und die Differenz gegen 1925 betrug ſogar rund 6 Proz. oder 30,9 Millionen. Letzte Meloͤungen Die Firma Borchardt meldet Konkurs an — Berlin, 4. Juli. Weinfirma und Delikateſſenhandlung F. W. Borchardt hat Konkurs angemeldet. Sie begründet dieſen Schritt mit der Verſchlechterung der wirtſchaftlichen Lage. Trotz der ſchon im vergangenen Jahre verhängten Geſchäftsaufſicht war es nicht Sanierung erforderlichen 700 000 Mark konnten trotz der vor⸗ handenen Aktiven nicht aufgebracht werden. Die Firma, deren Kundſchaft ſich aus der früheren Hofgeſellſchaft, der Diplo⸗ deren Reſtaurant der Treffpunkt vieler Parlamentarier iſt, wird ihren Betrieb weiter aufrecht erhalten. Abgelehnter Proteſt — Berlin, 4. Julti. Nach Nachrichten aus Genf hat das Völkerbundsſekretariat die Beſchwerde der franzöſiſchen Ko⸗ lonialgeſellſchaft gegen die Zuteilung eines deutſchen Sitzes in der Mandatskommiſſion überhaupt nicht angenommen, weil privaten Vereinigung ausgeht. Nachtrag zum lokalen Teil Das neue Autounglück in Bad Dürkheim „Zu dem neuen ſchweren Atounglück werden noch folgende Einzelheiten gemeldet: In der Nacht vom Samstag auf Sonn⸗ tag kurz vor 1 Uhr fuhr ein mit vier Perſonen beſetztes Auto EAnkerwagen B 27 890 Mannheim) nach einer Einkehr im Römerkeller bei Wirt Frank dahier von da in Richtung Mann⸗ heim ab. Kurz vor dem Ausgang der Stadt zwiſchen dem Bauerſchen und Brunnerſchen Wohnhaus an der Mannheimer Straße kam dem Auto von der entgegengeſetzten Seite ein Pferdefuhrwerk entgegen. Das Auto blendete auf etwa 100 Meter ſein Licht ab. Es ſcheint nun bei dieſer Gelegenheit der Lenker des Wagens die Führng verloren zu haben. Das Auto kam an die Abweisſteine der rechten Straßenſeite, überſchlug ſich und zwar ſo, daß das Auto nach dem Unfall in Richtung Dürkheim lag. Der Führer, Ingenieur Johannes Theobald und der Beſitzer, Geſchäftsführer Schwender⸗ Mannheim, die unter das Auto zu liegen kamen, waren ſo⸗ fort tot— ſchwere Schädelbrüche. Die Fuhrleute hörten nur einen entſetzlichen Schrei. Die anderen beiden Mitfahrer⸗ ahms⸗Mannheim und ein zu Beſuch bei ſeinem Onkel weilender 16jähriger Kaumannslehrling aus Berlin, der neben dem Führer des Wagens ſaß, wurden aus dem Wagen geſchleudert. Dahms erlitt einen ſchweren Schädelbruch und wurde durch den ſofort telephoniſch herbeigerufenen Arzt in das Städtiſche Krankenhaus verbracht, während der Kaufmannslehrling mit kleinen Hautabſchürfun⸗ gen davon kam. Bei dem Verhör durch die ebenfalls ſofort nach dem Unfall herbeigeeilte Polizei konnte ſich der junge Mann noch gut auf alle Einzelheiten des Unglücks erinnern. Er gab dabei u. a. auch an, daß ſie in Forſt und Bad Dürkheim ſtark gezecht hätten. liebevolle, eindringliche Art des Studiums anſprachen. Mitten darunter ſtand auf einer Staffelei ein nicht ganz fertiges Mädchenbild, das aber in dieſem Zuſtande, von allem Neben⸗ ſächlichen abgetrennt ergreifend wirkte. In der Linie des p erkannte ich unſchwer die Verwandtſchaft mit Groß⸗ mutter. 5 55 „Ihre einzige, frühverſtorbene Tochter“ erklärte meine Freundin,„und Großvaters einziges Biloͤnis. Er hat es nie zu Ende malen können. Großmutter ſitzt oft hier oben. Unten aber habe ich es nie geſehen. 9 8 Die Sonne glänzte hell ins offene Fenſter. Blutroter Wein umſchlang das grüne Rahmenkreuz, gegenüber ragten bronzebraun die hohen Ahornbäume. Manchmal flog, ein ver⸗ wirrter Sonntagsgedanke, ein weißes Wölkchen flockig und ſcheu durch die tiefe, kräftigesßimmelsbläue. Unten werktechroß⸗ mutter an ihren Dahlienbüſchen. Kein Laut durchrann die Stille. Dann und wann fiel ein Blatt, wellte ein feuchtſüßer e auf, trieb der Moderhauch entkräfteter Erde hoch und miſchte ſich mit dem herben, ſtrengen Duft des Efeus, der von der Straßenſeite hertrieb. Meine Freundin, die ſich auf dem kleinen Lederſofa der Staffelei gegenüber niedergelaſſen hatte, ſah mich lächelnd an: „Das iſt Großmutter!“ ch entgegnete nichts und mußte immerfort auf die kleine, raſtloſe Geſtalt ſehen, die die braunen Knollen vor frühem Froſt barg. Ohne Erſchöpfung grub ſie fort und ſtrich ſich nur manchmal das Haar glatt oder fuhr mit raſchem Ruck über die graue, ſackleinene Gartenſchürze. Ein Fuß ſtand ganz tief, und leiſe rutſche die Erde nach. Iber ehe die naſſen Schollen⸗ bröckchen ſie erreichten, danpche behende auf, ſammelte die Knollen in einem Korb, band die Schürze ab und trat, gerade als wir unten ankamen, lächelnd und friſch in ihr behaglich erwärmtes Wohnzimmer. 10 Eiteratur *„Luſtige Blätter“. Ein famoſes Titelbild begrüßt uns beim Anblick der neueſten Nummer der„Luſtigen Blätter“. Der fröhliche Leſegenuß erfüllt ſeine Erwartung durch das ganze Heft. Jeder Beitrag, ob gezeichnet, gemalt oder ge⸗ ſchrieben gibt ein Zeugnis vollendeter künſtleriſcher und behende Frau, die ſich beim Geräuſch unſerer Schritte ſchnell, aber ohne weiter erſtaunt zu ſein, umdrehte und mir ohne nichts Eigenes, Sondergeprägtes boten, immerhin durch die humoriſtiſcher Geſtaltung. Man vergißt ganz, ſich bei der Lektüre über irgend etwas in der Welt zu ärgern. 8 jahre um 13 Proz. niedriger liegen. Die Geſamteinnahmen Die in ganz Deutſchland bekannte möglich, die Sanierung durchzuführen. Die Verbindlichkeiten belaufen ſich auf über eine halbe Million Mark. Die zu einer matie u. den Geſellſchaftskreiſen Berlins zuſammenſetzte, und die Beſchwerde nicht von einer Regierung, ſondern von einer —.— — ee „esreeeSr2r— —— a Kee e —— 2 .ßß/ // // cb us n ded. u Knedenne Snnnneu ee deee een Foer o. 20 8 4⁴ rs 15 * A Au geernGrre —— verbung ſtand. Montag, den 4. Juli 1927 g, den —..——— N Nene Maunheimer Zeitaug lubenb⸗Ausgabej FPF—— eeeee le, lee ——ꝛꝛ————————————.TTT.—————————— 3. Sette. Nr. 802 Wirtſchaftliches · Soziales 36 Millionen Erwerbstätige in Deutſchland Nach dem Ergebnis der Volks⸗, Berufs⸗ und Betriebs⸗ zählung von 1925, von dem jetzt die erſten Reichsergebniſſe vorliegen, waren im Berichtsjahr bei einer erfaßten Geſamt⸗ Abepölkerung von 62 410.619 Perſonen 32 008 839 erwerbstätig und zwar 20 531155 männliche und 11 477 684 weibliche. Be⸗ rufsloſe, Selbſtändige, Rentner uſw. wurden gezählt 3 844 430, ſodaß zur erwerbstätigen Bevölkerung rund 36 Millionen Deutſche zu rechnen ſind gegenüber rund 38 Millionen im Jahre 1907. Iremdenverkehrs-Aeberorganiſationskriſe Ssp. Frankfurt a.., 3. Juli(Eigenb.) Nachdem am Samstag anläßlich der Eröffnung der 25. Tagung des Bundes Deutſcher Verkehrsvereine die ſchönen Reden und Gratulgtionen zum Jubiläum zur Geltung ge⸗ kommen waren, brüchte die heutige Vertreterverſamm⸗ Lung des Bundes den ernſten Teil der Tagung, in deſſen Mittelpunkt eine ausgiebige Erörterung des wenig erquick⸗ lichen Verhältniſſes zur Reichszentrale für deutſche Verkehrs⸗ Einmütig war die Verſammlung darüber, (daß die Auslandspropaganda der R..V. der höchſten Aner⸗ kennung wert iſt und daß ihr der Bund jede nur denkbare Unterſtützung nach dieſer Richtung angedeihen laſſe. Die In⸗ Landswerbung jedoch nimmt der Bund als ſeine ureigene Domäne für ſich in Anſpruch.„Unſere Spitzenorganiſation“, heißt es in einer einſtmmig angenommenen Entſchließung, „kann nur der Bund deutſcher Verkehrsvereine ſein. Der Bund hat deshalb ſofort eine entſprechende Ausgeſtaltung vor⸗ zunehmen und ſich in die Organiſation der Verkehrsverbände, svereine und ⸗ämter und in die Arbeitsgemeinſchaft der ver⸗ wandten Verbände zu gliedern.“ Wenn die Bundesleitung nun„in Kürze“ einen neuen Organiſationsplan zur Beſchluß⸗ faſſung unterbreiten ſoll, ſo iſt dieſem plötzlichen Tatendrang des Bundes nach dem allzu ausgiebigen Dornröschenſchlaf durch Ueberſtürzung wohl kaum gedient, zumal zuvor unter allen Umſtänden eine Bereinigung der Beziehungen zur R. D. V. notwendig wäre. Daß auf der Frankfurter Tagung kein poſitiver Schritt nach dieſer Richtung getan werden konnte, iſt nicht zuletzt auch Schuld der R..., die bedauer⸗ licherweiſe der Einladung zur Jubiläumstagung des Bundes offiziell nicht Folge geleiſtet hatte. Daß auf der Seite des Bundes Deutſcher Verkehrsvereine der Wille zu einer Ver⸗ ſtändigung zweifellos vorhanden iſt, geht aus einer Aeußerung des Bundespräſidenten Miller hervor, wonach die unerquick⸗ lichen Differenzen mit einem Federſtrich aus der Welt ge⸗ ſchafft werden könnten. Allerdings müßten zu dieſem Zweck die beiden feindlichen Brüder den Weg zum Verhandlungs⸗ Tiſch finden. Die deutſche Oeffentlichkeit hat im Intereſſe des Fremdenverkehrs und der mit ihm verbundenen Wirtſchafts⸗ kreiſe die Ueberbrückung partikulariſcher Eigenbrödelei und Vereinsmeierei zu verlangen! Süddeutſchland iſt immer noch das Schmerzenskind des Bundes. Während Preußen durch ſeinen Landesverkehrs⸗ verband und ſeine Provinzverbände geſchloſſen hinter dem Bunde ſteht, zu deſſen Panier außerdem noch feſt halten der Sächſiſche Landesverkehrsverband, der Badiſche Ver⸗ kehrsverband, der Verkehrsverband Nordͤbayern, Dan⸗ zig u.., beharrt der„Verkehrsverband München und Baye⸗ riſche Alpen“ nach wie vor auf ſeinem rein praktiſchen Stand⸗ punkt, daß er den„finanziellen Schwerpunkt“ für ſeine aus⸗ ſchließlich auf den Konſum eingeſtellte Fremdenverkehrspolitik einſtweilen nur in der R..V. finde; das dürfte zur Genüge beſagen, daß Sübbayern kein prinzipieller Gegner des Bundes iſt, was übrigens ſchon aus dem freundſchaftlichen gegen⸗ ſeitigen Austauſch der geſchäftlichen Erfahrungen hervorgeht. Aus der Tätigkeit des Bundes im verfloſſenen Weſchäftsjahr ſei herausgehoben die im März unter Beteili⸗ gung der Bäder, Hotels, Reiſebüros, vom Hapag, Lloyd u. a. gegründete Reichs⸗Arbeitsgemeinſchaft für deutſche Verkehrsförderung, die in Gemeinſchaft mit den Automobilverbänden durchgeführte zentrale Bekannt⸗ gabe der Straßenſperren, die neue Beteiligung der Verkehrs⸗ verbände auf Ausſtellungen u. a. m. Anſtelle des krankheits⸗ halber ausgeſchiedenen 2. Vorſitzenden des Bundes, Prof. oth, wurde der Breslauer Stadtkämmerer Fiedel gewählt. Im übrigen erfolgte Wiederwahl des Bundesvorſtandes. Vaterländiſchen Dank gegenüber dem abgetrennten Oſt⸗ preußen erwarb ſich der Bund durch die Wahl von Königs⸗ berg⸗Allenſtein zum Ort der nächſtjährigen Jahrestagung. Stäbdtiſche Nachrichten Wiederſehensfeier der 110er Rekordbeſuch und Brillant⸗Feuerwerk auf den Reunwieſen Einen erinnerungsreichen Abſchluß der 110er Feſttage in Mannheim bildete das geſtern abend auf den Rennwieſen in Gegenwart einer bald unüberſehbaren Menſchenmenge abge⸗ haltene Brillant⸗Feuerwerk des berühmten Heidel⸗ berger Schloßbeleuchtungskünſtlers Keſſelbach, deſſen pyrotech⸗ niſche Meiſterleiſtungen größten Anklang fanden. Zunächſt aber muß konſtatiert werden, daß der Straßenbahn⸗ betrieb nach den Rennwieſen und beſonders der Rück⸗ transport des ungeheueren Menſchenſtromes nach der Stadt infolge umfaſſender Vorbereitungen und Bereitſtellung von Wagen gut funktionierte. Der Andrang nach den Rennwieſen hielt vom frühen Nachmittag bis zum ſpäten Abend ununter⸗ brochen an. Es war geradezu eine Völkerwanderung, die ſich nach den Rennwieſen hinaus bewegte. Lange vor Beginn des Feuerwerks, bereits ſchon um 6 Uhr abends, wurden die Tribünen von den Zuſchauern beſetzt, begann ſich der Pro⸗ menadeplatz mit Menſchen zu füllen. Die großen Zelte und der große Reſtaurationsgarten waren ſo beſetzt, daß man überhaupt keine Sitzgelegenheit mehr finden konnte. Da immer noch neue Menſchenmaſſen hinausſtrömten, gingen den 110ern die Eintrittskarten aus. Hilfsbereit ſprang die Renn⸗ leitung ein und ſtellte mehrere tauſend Rennbillette zur Verfügung. Obwohl ſich 30000 Menſchen auf den Renn⸗ wieſenlokalitäten befanden, ſo vollzog ſich der Betrieb doch in voller Ordnung und ohne irgendwelche Zwiſchenfälle. In⸗ zwiſchen hatte ſich auf der Promenade vor den Tribünen eine derart dichte Menſchenmauer gebildet, wie es bei Rennen in der größten Inflationszeit nicht der Fall war. Die Kapelle Heiſig konzertierte und begann dann mit dem Zapfenſtreich. Als der Choral„Ich bete an“ er⸗ klang, herrſchte feierliche Stillg. Dann ziſchten die erſten Raketen des Feuerwerks 10 Meter hoch in die Luft, Gold⸗ und Silberregen und Leuchtkugeln ausſtreuend. Nach dem Ver⸗ knallen der beiden Signalbomben ſtiegen Silberſchwär⸗ mer in die Höhe, worauf eine Rieſenfontäne aus Brillant⸗ feuer in mehrfacher Verwandlung das lebhafteſte Intereſſe er⸗ regte. Ebenſo großen Anklang fand auch der Brillantfächer mit einem Feuerdurchmeſſer von 12 Meter mit ſeinen vielen Raketen, Fröſchen und Schwärmern. Ein wunderbar ſchönes pyrotechniſches Glanzſtück waren die Elektro⸗Meteorſtäbe mit den Edelweiß⸗Bändern u. dem prächtigen Farbenſpiel. Beſon⸗ ders lebhaften Beifall fanden die Bomben, die farbige Sterne und Leuchtkugeln ausſtrahlten. Effektvoll und mit ſtarkem Beifall aufgenommen wurden weiterhin das eiſerne Kreuz, das in einem weißen Lichtfeuermeer erſtrahlte, nach deſſen Erlöſchen ein heftiges Bombardement mit bunten Leuchtkugeln erfolgte, die durch laufend venezianiſche Sonnen abgelöſt wurden. Den Höhepunkt des Feuerwerks bildete 1158 5 der farbenprächtige Regimentszirkel mit Krone e und den Aufſchriften Nuits 1870 und Loretto 1914, die jubelnden Beifall erzielten. Erwähnt ſei noch, daß der Rennverein das Gelände den 110ern koſtenlos zur Verfügung geſtellt, damit durch Erhebung eines mäßigen Eintrittsgeldes dem Denkmalsfonds eine Einnahme ermöglicht wird. Feſtgeſtellt muß ferner wer⸗ den, daß für Abhaltung von Feſten mit ſolchem Maſſen⸗ andrang und Feuerwerken großen Stils die Rennwieſen ge⸗ radezu als ideales und am beſten geeignetes Gelände zu be⸗ zeichnen ſind, indem das Feuerwerk ſowohl von der Rennwieſe aus als auch vom Neckardamm auf weite, durch keinen Baum geſtörte Sicht ausgezeichnet zu ſehen war. ch. * * Gültigkeit der Fahrkarten im Fernverkehr nach und von Heidelberg und Mannheim. Im Verzehr nach und von Sta⸗ tionen außerhalb der Reichsbahndireftion Karlsruhe gelten die Fahrkarten mit Aufdruck Heidelberg: nach und von Heidelberg, Heidelberg⸗Karlstor, Heidelberg⸗Kirchheim. Mit Aufdruck Mannheim: nach und von Mannheim, Mann⸗ heim⸗Neckarau, Mannheim⸗Rheinau, Mannheim⸗Rheinau⸗ hafen. Lediglich für einige Nahverbindungen zwiſchen Mann⸗ heim und Heidelberg und nahegelegenen Stationen anderer Direktionsbezirke(Ladenburg, Ludwigshafen uſw.) gilt die er⸗ wähnte Regelung für den Fernverkehr nicht allgemein. * Im Hauptbad der ſtädtiſchen Krankenanſtalten wurden im Monat Mai insgeſamt 2756 Bäder und 1799 Maſſagen verabfolgt. Die Bäder verteilen ſich wie folgt: 109 Kohlen⸗ ſäurebäder, 249 Fangobäder, 123 Dampfbäder, 974 elektriſche 79 755 888 Fichtennadelbäder, 391 Salzbäder und 22 Schwe⸗ felbäder. 35 * Auszeichnung. Auf der 7. Deutſchen Fachausſtellung für das fortſchrittliche Schuhmachergewerbe in München er⸗ hielt der Schuhmachermeiſter Wilhelm Staudt und Sohn die höchſte Auszeichnung: Goldene Plakette, Diplom und 1. Ehrenpreis. 75 Aus Oberfinkenbach i. O. wird uns gemeloet: Die Erwerbung eines Landhauſes für die Liſelotteſchuſe. Maua⸗ heimer Liſelotteſchule erwarb von der hieſigen Gemeinde das wohleingerichtete Jagdhaus des Jagdpächters Hambitzer aus Frankfurt a.., der in Zahlungsſchwierigkeiten geraten war. Die Gemeinde nahm für die rückſtändige Jagdpacht das Haus an ſich. Das Inſtitut zahlte für das Gebäude 14 000. und wird in dem Haus für die Klaſſen ein Landſchulheim einrichten. Einzelne Klaſſen werden ſich das Jahr hindurch hier aufhalten. 0 5 *Schweres Autounglück. Ein aus Mannheim ſtammendes Auto, das auf der Rückfahrt von Bad Dürkheim war, wollte an der Einmündung der Gutleutſtraße einem anderen Kraft⸗ wagen ausweichen. Hierbei kam der ohne Zweifel, zu ſchnell fahrende Wagen ins Schleudern und zertrümmerte drei Stra⸗ ßenſteine. Das Auto überſchlug ſich und begrub die In⸗ ſaſſen unter ſich. Man zog tot unter dem Fahrzeug hervor den Mannheimer Kaufmann Teobald, 30 Jahre alt und den Mannheimer Kaufmann Schwender, 27 Jahre alt. Der dritte Mitfahrer Dahms⸗Mannheim erlitt einen ſchweren Schädelbruch. Es iſt dies ſeit kurzer Zeit das dritte ſchwere Autounglück in der Bad Dürkheimer Gegend.(Weitere Ein⸗ auf Seite 2 unter der Rubrik„Nachtrag zum lokalen eil“). Lebensmüde. Ein 17 Jahre alter Laufburſche, der in der elterlichen Wohnuna in der Dalbergſtraße verſucht hatte, ſich durch Einatmen von Leuchtgas das Leben zu nehmen, mußte in das Krankenhaus verbracht werden. Grund zur Tat noch unbekannt. * Schwerer Bauunfall. Am Samstag ſtürzte in Neu⸗Oſt⸗ heim ein Baugerüſt ein und verletzte mehr oder minder ſchwer drei Perſonen. Der Bauunternehmer erlitt einen rech⸗ ten Unterſchenkelbruch, ein Maurer Quetſchungen beider Arme und ein weiterer Maurer Bruſtquetſchungen. Die Verunglück⸗ ten kamen ins ſtädtiſche Krankenhaus. * Schwere Motorradfahrerunfälle. Am Samstag brach ein 35 Jahre alter Techniker, der auf der Fahrt mit ſeinem Motorrad durch die Waldhofſtraße infolge Platzens eines Reifens gegen einen Baum ſtieß, den rechten Oberſchenkel. Heute früh rannte ein Motorradfahrer auf der Luzenberg⸗ ſtraße gegen den Randſtein und ſtürzte mit ſeinem Mitfahrer 50 Boden. Die Verunglückten kamen ins ſtädtiſche Kranken⸗ aus. * Sturz auf der Treppe. Am Samstag zog ſich ein 40 Jahre alter Vorarbeiter durch Sturz auf der Treppe eine leichte Gehirnerſchütterung zu, die ſeine Ueberführung ins ſtädtiſche Krankenhaus notwendig machte. * Unfall im Rangierbahnhof. Ein 37 Jahre alter Rangie⸗ rer erlitt am Samstag im Rangierbahnhof durch eine Wagen⸗ tür eine Quetſchung der rechten Hand. Der Verunglückte mußte das ſtädtiſche Krankenhaus aufſuchen. * Nicht Kirſchenſteine auf den Gehweg werfen! Geſtern trug ein 48 Jahre alter Kaufmann, der auf dem Gehweg vor R2 auf Kirſchenſteinen ausrutſchte, eine Prellung des rechten Knöchels davon. Der Verunglückte wurde ins ſtädtiſche Krankenhaus verbracht. * Schlägereien. Am Samstag trug bei der mitgeteilten Schlägerei in einer Wirtſchaft in der Unterſtadt ein 27 Jahre alter Mechaniker ein Verletzung am Kopf davon. In der ver⸗ gangenen Nacht haben ein 34 Jahre alter Schloſſer und ein 22 Jahre alter Regiſtrator bei einer Schlägerei auf der Ried⸗ feldſtraße leichte Fußverletzungen erlitten. Die Verletzten wurden ins ſtädtiſche Krankenhaus verbracht. Der grobe Unfug, daß unnötigerweiſe der Feuermelder in Tätigkeit geſetzt wird, nimmt nicht ab. Durch einen unbe⸗ kannten Täter wurde heute nacht um 12,13 Uhr die Scheibe an dem Feuermelder Bellenſtraße 79 eingeſchlagen und da⸗ durch die Berufsfeuerwehr alarmiert. Es muß auch diesmal hingewieſen werden. Hoffentlich gelingt es endlich, die Täter zu faſſen, damit ſie exemplariſch beſtraft werden können. * Eine aufregende Szene ſpielte ſich Sonntag Nacht gegen mit den Worten:„Ich will überfahren werden, ich will ſter⸗ ben!“ direkt vor ein daherfahrendes Auto warf. Dieſes konnte noch rechtzeitig halten und ausweichen und fuhr in anderer Richtung weiter, während die Frau unter lautem Schreien einfach auf der Straße liegen blieb. Ein hinzukommender Poli⸗ zeibeamter ließ die Frau aufheben und in einen Hausgang bringen, wo ſich die Frau aber wieder auf den Boden fallen ließ und dabei ſtändig auf ihren Sohn ſchimpfte, der ſeinen Vater wegen ſeines Mädchens habe verſchlagen laſſen. Der Mann der Frau und ein anderer junger Mann wollten die Frau, die ſich hartnäckig widerſetzte und dabei ſtändig ſchimpfte, nachhauſe tragen, während ihr kleines Kind, das ein anderer Mann auf dem Arm hatte, beſtändig weinte. Erſt die Drohung des Wachtmeiſters, ſie zur Wache zu bringen, konnte die Frau bewegen, ihren Weg mit ihrem Mann nach Hauſe fortzu⸗ ſetzen. Hier angekommen, ſchlug die Frau auf den jungen Mann, dem während des Vorfalls durch den Hund des Wacht⸗ meiſters die Hoſe zerriſſen wurde, mit dem Schirm ein, weil er ſie derb angefaßt habe. Eine große Menſchenmenge ver⸗ folgte das häßliche Schauſpiel. Theater und Muſit Zweite Aufführung der Mannheimer Overnſchule. Der brachte als Matinse die zweite Prüfungs⸗ aufführung der Opernſchule. Es iſt ſchwer. die Einſtellung und die Weſenheit von Anfängern kritiſch zu beſpiegeln und ie rein muſtkaliſchen Qualitäten zu beurteflen, wenn eines der edelſten Werke deutſcher Muſik zur Aufführung gelangt, und die romantiſch, ſchwärmeriſch, farbig kkarakteriſterende Tonſprache Richard. Wagners Anfängern vorgeleat wird. Doch ah Hermine Kraus als Sieglinde im 1. Akt der Walküre friſch und ſtattlich aus und traf den ſeeliſchen Grundriß dieſer poeſieerfüllten Rolle ſehr gut. Dagegen hielt Theu dor Gaulrapp als Hunding nicht aus und gab der Geſtalt nicht die nötige Klangkraft mit. Hermann Lehmler als Siegmund erſchöpfte zwar den Inhalt ſeiner Rolle nicht reſt⸗ Ids, eine gewiſſe Pedanterie, die zu ſehr auf techniſche Einzel⸗ heiten des Vortrags gerichtet iſt und ihn verhindert, ſich ganz der dichteriſchen Exaltation hinzugeben. dürfte die Schuld daran tragen. Dieſen Ausgleich mag die Zeit vollziehen. Nach der Pauſe hatte man Gelegenheit, im dritten Akt der„Ma⸗ dame Butterfly“ Sängerinnen der erſten Aufführung zu ören und man fand vollauf beſtätigt, was damals über ſie geſagt wurde. Hella Storck als Suzuki ſtand etwas im Schatten der eindrucksvolleren und größeren Butterfly, aber ſie berührte erfreulich und ſympathiſch durch ihre Schlichtheit und den muſikaliſchen Fond ihrer Darbietung. Elſa Bar⸗ ther, die hielt, was ſie in ihrem erſten Debut verſprochen hatte, erfüllte geſanglich und darſtelleriſch alle Anſprüche und wuchs von der puppenhaft zarten Madame Butterfly zur Tra⸗ gödin. Die Linkerton⸗Partie, die Theo Herrmann ſang, iſt keine eigentliche Bravour⸗Rolle für einen Tenor; denn dieſe Oper hat nur einen Hauptträger der Handlung, Butter⸗ fly ſelbſt, ſie iſt nicht nur ihrem Umfange nach begrenzt, ſon⸗ dern in noch höherem Grad im Ausmaß ihrer geſanglichen Höhepunkte. Trotzdem erkennt man, daß Theo Herrmann ein überaus begabter Künſtler iſt, dem allerdings das Beſte die allgütige Mutter Natur ſchenkte. Der Geſamteindruck war ſehr gut, und wir freuen uns, daß dieſer mit ſeinen Mitteln verſchwenderiſch umgehende Tenor unſerer Oper als Mit⸗ glied verpflichtet wurde. Auch über die Darſtellung des Sharples von Wolfgang Sachs durfte man ſich freuen. emperament und Empfindung wirkten auch bei ihm natur⸗ 2 Dieſe Darbietungen zeigten, daß dieſe beanlagten, aber nicht fertigen Stimmen durch eine ſtrenge Schule gegan⸗ 7. * gen waren und zu einer klaren Deklamation, zu einem klin⸗ genden Enſemble, zu einem einheitlichen künſtleriſchen Stile erzogen wurden, der ſtets für ein gutes Niveau einer Vorſtel⸗ lung verbürgt. Man muß daher die fördernde Wirkung unſerer Opernſchule hochſchätzen und dem Regiſſeur und Ober⸗ ſpielleiter Eugen Gebrath ſowie dem Kapellmeiſter Fritz Mahler berechtigte Anerkennung zollen. H. IZ. e Mannheimer Künſtler auswärts. Die Mannheimer Pianiſtin Lotte Kra mp hat dieſer Tage in Königsberg in einem Sinfonie⸗Konzert als Soliſtin mitgewirkt, worüber die „Oſtpreußiſche Ztg.“ u. a. ſchreibt:„Lotte Kramp⸗Mannheim ſpielte die ſehr ſchwere Straußſche Burleske techniſch wie muſikaliſch hervorragend, von Leſchetitzty gentlemanlike be⸗ gleitet. In den darauf folgenden Soloſtücken von Liſzt ver⸗ tiefte ſich der günſtige Eindruck beträchtlich: der Ländler aus Berchtesgaden in ſeiner virtuoſen Aufmachung durch Liſzt wirkte ſehr anmutig und graziös. Auch der„heflige Franzis⸗ kus von Aſſiſi“ auf den Wogen ſchreitend geriet in ſeiner Dar⸗ ſtellung anerkennend. Wir hoffen, Lotte Kramp noch einmal mit einem wertvolleren Programm wiederzuſehen.“ 4er Ein Muſikfeſt im Kleinen. Es fand ſtatt in Ilves⸗ heim. Der Kraftwagen Ladenburg⸗Schriesheim brachte uns zur Stelle. Der Ilvesheimer Männergeſangverein Germania, gegründet 1862, zelebrierte ſeinen 65. Geburtstag mit einem Bezirks⸗Sänge rf eſt des Badiſchen Pfalzgau⸗Sänger⸗ bundes. Die Germanſa ſteht unter Leitung des Chormeiſters Köhr⸗Mannheim. Das katholiſche Vereinshaus gab ihr den Konzertſaal her, das Feſtkonzert begann am Sonntag vormittag um 10 Uhr. Es dauerte bis 1 Uhr, dann folgte ein fröhliches Feſteſſen im„Deutſchen Hauſe“. Nachmittons war großer Feſt⸗ zug nach dem Feſtplatz. Dort Liedervorträge, abends Tanz⸗ beluſtigung auf dem Feſtplatz. Vergeſſen wir nicht, daß am Abend vorher bereits ein Feſtbankett geweſen war, daß das Ganze vom 2. bis zum 4. Juli gedauert hat, mit„Montags⸗ Volksbeluſtigungen“ und abſchließendem Feuerwerk und ver⸗ gegenwärtigen wir uns nunmehr das Konzertprogramm. Der feſtgebende Verein begann mit Beethovens„Die Himmel rüh⸗ men“ und Heinrich Iſaacs„Insbruck“. Alsdann folgten 14 Vereine mit je zwei Männerchören. Die Vereine und ihre Dirigenten ſeien hier genannt— nach der Reihenfolge des Feſtprogramms, alſo ohne Wertungen. Es waren die Germania⸗Feudenheim(Richard Müller), die Liedertafel Seckenheim(Max Adam), der Sängerbund Heddesheim(Theo Schmitt), Aurelia⸗Sandhofen(Emil Land⸗ häußer), der Liederkranz Wallſtadt(Fritz Müller), das Män⸗ neruqartett Concordia aus Mannheim(Karl Köhr), der — Sängerbund Seckenheim(Emil Landhäußer), der Sängerkreis Wallſtadt(Dirigent ungenannt), die Eintracht⸗Weinheim (Guſtav Lamberth), der Männergeſangvexein Seckenheim 1861 (H. Roſer), die Eintracht Leutershauſen(Dirigent ungenannt), die Gezmania Wallſtadt(Karl Schmitt), die Sängereinheit Edingen(E. Bock) und die Aurelia Ilvesheim(Viktor Dinand als Bertreten von Edgar Hanſen). Nach dem Beifall des Publikums zu urteilen, haben ſie alle ihre Sache gut gemacht, und ſo dürfen wir wohl auch urteilen, die Schwierigkeiten der Bezirksvereine in Rechnung ſtellend. Gerechterweiſe müſſen wir zugeben, daß das landſchaftliche„Ueberforte“ ſich auch bei großen Stadtchören vernehmen läßt. Und ſo ſei dank⸗ bare Erinnerung der Abſchluß dieſer Zeilen. A. Bl. Kunſt und Wiſſenſchaft der Hochſchulnachrichten. Wie verlautet, hat Geh. Rat Prof, Dr. Panzer in Heidelberg den Ruf als Nachfolger von Guſtav Roethe auf den Lehrſtuhl für Literaturgeſchichte in Berlin angenommen.— Prof. Dr. Rojan, Abtei⸗ lungsvorſtand im chemiſchen Laboratorium der Univerſität Freiburg, hat den Ruf auf den Lehrſtuhl für Nahrungsmittel⸗ chemie an der Univerſität Halle angenommen. Ein Junſtitut für Geſchichte der Naturwiſſenſchaften. In“ aller Stille iſt Berlin um eine neue Forſchungsſtätte berei⸗ chert worden. Der bisherige Leiter des Heidelberger Inſtitutes für Geſchichte der Naturwiſſenſchaften, Profeſſor Dr. Julius Ruska, der ſtellvertretende Vorſitzende der Deutſchen Geſellſchaft für Medizin und Naturwiſſenſchaften, iſt nach Berlin übergeſiedelt. Hier richtet er mit Unterſtützung des Preußiſchen Staates und der Induſtrie im Schloß ein ähn⸗ liches Inſtitut ein, wie es bisher in Heidelberg beſtanden hat, aber mit erweiterten Aufgaben. Dieſes Inſtitut, das übrigens weder zur Univerſität gehört noch auch der Kaiſer Wilhelm⸗ Geſellſchaft angegliedert iſt, ſondern als freies Forſchungs⸗ inſtitut unmittelbar dem Unterrichtsminiſterium unterſteht, wird die Geſchichte aller Zweige des Naturwiſſens einſchließ⸗ lich der Mathematik pflegen. Nur die Geſchichte der Medizin, für die ja in Leipzig vorbildlich geſorgt iſt, bleibt außerhalb ſeines Bereichs. ge? Max Läuger Ehren⸗Doktor ing. Die Techniſche Hoch⸗ ſchule Dresden hat dem Profeſſor an der Techniſchen Hoch⸗ ſchule Karlsruhe, Oberbaurat Max Läuger, dem feinfinni⸗ gen Künſtler, für ſein bahnbrechendes Wirken auf dem Ge⸗ biete der Gartengeſtaltung und der Keramik die Würde eines Doktor⸗Ingenieurs ehrenhalber verliehen. wieder auf die Gemeingefährlichkeit derartiger Bubenſtreiche 3411 Uhr an der Ecke F 6⸗G 6 ab, wo ſich eine ältere Frau — 4. Sette. Nr.?2 Nene Maunzeinet Zeitung[Abend⸗Ausgabe) Montag, den 4. Juli 1927 BVeranſtaltungen Der Abſchiebsabend der Solomitglieder des National⸗ theaters, der morgen(Dienstag) ſtattfindet, hat beim Publi⸗ kum großes Intereſſe gefunden. Wer alles dabei mitwirkt, iſt aus den heutigen Anzeigen zu erſehen. Auf das Schnitz⸗ lerſche„Abſchiedsſouper“ ſei dabei noch beſonders verwieſen. Für das Sommer⸗ und der„Badiſchen Haus⸗ fran“, das am kommenden Mittwoch(6. Juli) nachmittags und abends im Ballhausgarten ſtattfindet, ſind neben den Muſikvorträgen der Kapelle Mohr zahlreiche Spiele und Wett⸗ kämpfe mit Preisverteilung für Buben und Mädels vor⸗ geſehen. Außerdem erhält jedes Kind einen Luftballon oder Jähnchen gratis, ſodaß die Luftballonpolonaiſe, mit der der Nachmittag eröffnet wird, Kindern und Erwachſenen ſicher wieder viel Freude bereiten wird. Auch das Kaſperltheater iſt anweſend. Für das Gartenkonzert hat ſich neben der voll⸗ zähligen Kapelle Mohr das hekannte Doppelquartett der „Mannheimer Liederhalle“ in freundlicher Weiſe zur Ver⸗ ſchiner geſtellt, ſodaß auch den abendlichen Beſuchern ein chöner Genuß in Ausſicht ſteht. Nach Einbruch der Dunkel⸗ heit Fackelzug. Ebenſo iſt für Tanzgelegenheit geſorgt. (Näheres Anzeige.) * Filmaufführung des Caritasverbandes. Am Montag, Dienstag und Mittwoch dieſer Woche bringt der Caritasver⸗ band im Caſinoſaal den ſpannenden Film:„Die Tat des Abbé Montmoulin“ und als Zugabe die Jubiläums⸗ feierlichkeiten der Erzdiözeſe in Freiburg zur Aufführung. Der namentlich in kathol. Kreiſen vielgeleſene Roman, Das Spfer eines Beichtgeheimniſſes“ bildet den Hintergrund des Kulturfilmes, der überall vor vollbeſetztem Hauſe gegeben wird. Der Reingewinn wird wohltätigen Zwecken und zwar ſpeziell der Kindererholungsfürſorge zugeführt. Die niedrigen Eintrittspreiſe ermöglichen jedem, der Inter⸗ eſſe hat und dazu ein gutes Werk üben will, den Beſuch.(Wei⸗ teres Anzeige.) ——— 5 Kommunale Chronik Der Präſident des Deutſchen Städtetages über aktuelle Probleme der deutſchen Kommunalpolitik Freiburg, 3. Juli. Im Anſchluß an die in Freiburg tagende Vorſtandsſitzung des 1 Städte⸗ tages führte Präſident Dr. Mulert vor den Vertretern der ſüdweſtdeutſchen Preſſe u. a. aus: Bei der Beurteilung der kommunalen Ausgabenwirtſchaft wird im Auslande vielfach überſehen, daß unſere Gemeinden eine Reihe von Aufgaben übernehmen müſſen, die in kapital⸗ kräftigen Ländern entweder gar nicht entſtehen oder dort von privater Wohlfahrtspflege erfüllt werden können. Es iſt in dieſer Beziehung nicht möglich, die Verhältniſſe des Deut⸗ ſchen Reiches, das 22 Millionen Steuerſchuldner hat, mit denen Amerikas zu vergleichen, das infolge ſeines Reichtums alle Einkommen unter 6000./ freilaſſen kann. Der Pflichtenkreis der deutſchen Gemeinden iſt in den letzten Jahren durch die geſetzgeberiſche Titig⸗ keit von Reich und Ländern ſtändig erhöht worden. Eine ſtärkere Geſetzgebungsdiſziplin iſt nötig, damit die Verwaltung endlich zur Ruhe kommen und der Grundſatz der Rationaliſierung auch in der Geſetzgebung zur Gel⸗ tung gebracht werden kann. Beſondere Aufwendungen müſſen die Gemeinden machen, um allmählich die geſundheitlichen Schäden zu überwinden, die durch die Hungerblockade des Krieges in der deutſchen Bevölkerung entſtanden ſind. Die durch den Krieg verurſachte Wohnungsnot wirkt ſich ganz be⸗ ſonders in den großen Städten aus. Trotz des Wohnungs⸗ elends hält der Zuzug nach den großen Städten mit Rückſiht auf höhere Verdienſtmöglichkeiten an. Es wird leichter mög⸗ lich ſein, die zweiten und dritten Bauernſöhne und die Land⸗ arbeiter durch Siedlung auf der ländlichen Scholle feſtzuhalten als die nach der Stabt eingewanderte Bevölkerung wieder au das Land zurückzuführen. Durch finanzielle Aushungerung der Städte kann das Problem der Landflucht nicht gelöſt wer⸗ den. Bekanntlich führen die Großſtädte einen erheblichen Teil ihres Hauszinsſteueraufkommens an den ſtaatlichen Aus⸗ gleichsfond ab, aus dem im Wege des Laſtenausgleiches auch ländliche Gemeinden mit geringerem Aufkommen unterſtützt werden. Der 79 79 25 Städtetag wendet ſich aber gegen ſede weitere Einſchränkung der ſtädtiſchen Woh⸗ nungsbaumitel durch Bildung neuer Aus⸗ gleichsfonds. Der Erweiterung des kommunalen Aufßgabenkreiſes ſteht eine ſtarke Einſchränkung der finanziellen Be⸗ wegungsfreiheit gegenüber. Die erſten Ergebniſſe der Reichsfinanzſtatiſtik erhärten den bereits in der Denkſchrift des Deutſchen Städtetages gelieferten Nachweis, daß der Steuerbedarf der Städte, gemeſſen an dem Bedarf der anderen Hauptſteuergläubiger(Reich Länder), a m wenigſten geſtiegen iſt. Eine völlige Verſchiebung der Anteilverhältniſſe am Steueraufkommen iſt eingetreten. Das Reich war früher an der Einkommenſteuer überhaupt nicht beteiligt. Die Einkommenſteuer war ausſchließlich den Ländern und Gemeinden überlaſſen. ö N Reich mit 17,1 v. H. eingeſchoben, um ſeine Kriegs⸗ leiſtungen erfüllen zu können; die Länder konnten ihren Anteil erhöhen; die Gemeinden haben dagegen von ihrer früheren 56,4 v..) außerordentlich eingebüßt 37,7 v..). Der letzte Finanzausgleich hat die Stellung der Gemeinden dem Reich gegenüber weiter perſchlechtert. So bedeutſam und begrüßenswert der Gedanke der Vereinheitlichung unſeres Steuerweſens iſt, ſo nachdrück⸗ lich muß gefordert werden, daß mit dieſer Geſetzgebung nicht gleichzeitig eine erneute zwangsweiſe und chematiſche Sen⸗ kung der gemeindlichen Einnahmen verbunden wird. Bei der großen örtlichen Verſchiedenheit iſt es auch im Intereſſe der Wirtſchaft unerläßlich, daß den Gemeinden die notwendige Bewegungsfreiheit erhalten bleibt, um ihren dringlichen Be⸗ darf unter möglichſter Anpaſſung an die örtlichen Ver⸗ hältniſſe zu decken. Eine weitere Schmälerung der Ein⸗ nahmegebarung der Gemeinden iſt umſo weniger erträglich, als die vom Reich angekündigte Beſoldungsaktion ſich ſelbſtverſtändlich auch auf die Gemeinde auswirken wird. Sollte das Reich es tatſächlich ablehnen, hierfür den Ge⸗ meinden beſondere Einnahmequellen zur Verfügung zu ſtellen, ſo würde letzten Endes eine erneute Verſchiebung des Finanzausgleichs zu Ungunſten der Ge⸗ meinden erreicht werden. Die deutſchen Städte ſehen ſich in der Vertretung ihrer berechtigten Intereſſen heute viel⸗ fach durch neue ſtädtefeindliche Einſtellung mancher Behörden gehemmt. Die Zurückſetzung, die die ſtädtiſchen Belange durch die in der Regierungsvorlage vorgeſehene Verminde⸗ rung der Zahl ihrer bisherigen Sitze im Reichswirtſchaftsrat erfahren ſollen, zeigt augenfällig, wie wenig man die Be⸗ deutung der Städte für das geſamte Wirtſchaftsleben erkennt. Die Frage hat aber auch eine außerordentliche Bedeutung. Die Reichsgeſetzgebung regelt die wichtigſten kommunalen Fragen (3. B. Steuern, Fürſorge, Aufwertung uſw.). Auf der anderen Seite iſt den Gemeinden bei der jetzigen Verwal⸗ tungsorganiſation keinerlei Möglichkeit gegeben, ihre Inter⸗ eſſen bei dieſen Fragen in ausreichender Form wahrzu⸗ nehmen. Es mag manchen Stellen bequem erſcheinen, das Land gegen die Städte auszuſpielen, aber Stadt und Land ſind aufeinander angewieſen. Eine verantwortungsbewußte Staatspolitik wird ſich zum Ziel ſetzen, ihrer Intereſſenver⸗ auch—5 der Ausgeſtaltung unſeres Verfaſſungslebens echnung zu tragen. 3 An den Vortrag ſchlot ſich eine längere Aus ſprache. daß Jetzt hat ſich das 8 BVerband Deutſcher Elektrotechniler In den Tagen vom 30. Juni bis 3. Juli hielt der Ver⸗ band Deutſcher Elektrotechniker in Kiel ſeine 32. Jahres⸗ verſammlung ab. Als ich zur Teilnahme an dieſer Verſamm⸗ lung in Kiel eintraf, ſchweiften meine Gedanken zurück zu der erſten Verſammlung des Verbandes in Kiel im Jahre 1900, an der ich ebenfalls teilgenommen hatte. Welche Um⸗ wandlung hat ſich zwiſchen damals und heute, in dieſer doch kurzen Zeitperiode, vollzogen, politiſch und auch auf dem Ge⸗ biete der Elektrotechnik. Ich wohnte damals in dem ſchön ge⸗ aus einen prachtvollen Blick auf den Kieler Hafen und auf die ſtolze und zahlreich vertretene Kriegsflotte unſerer Ma⸗ rine. In dem Hotel Bellevue konnte ich diesmal nicht mehr wohnen; es hat ſich, wie ſo viele andere großen Hotels, in den Jahren des Niederganges nicht mehr halten können und iſt heute ein Erholungsheim. Was den Hafen von Kiel anbetrifft, ſo konnten es nur ſchmerzliche Empfindungen ſein, die bei deſſen Anblick in mir ausgelöſt wurden. Ich mußte dabei vergleichsweiſe auch an unſeren Mannheimer Hafen— einſt und fetzt— denken. Und doch iſt in dieſer Zeit die Stadt Kiel nicht untätig geblieben, ſie hat verſucht, aus der Not eine Tugend zu machen und hat ſich auf wirt⸗ ſchaftlichem und techniſchem Gebiet entwickelt und exhebliche Fortſchritte gemacht. So viel über den allgemeinen Eindru von Kiel. Ich könnte vielleicht noch hinzufügen, daß ich mich auch diesmal wieder an der ganz reizvollen Umgebung von Kiel erfreut habe, wobei in der näheren Umgebung die kleinen, aber lieblichen Seebäder Laboe und Schilkſee und in der weiteren das ſchöne Seebad Eckernförde zu nennen ſind. Doch nun zurück zur Elektrotechnik und der Verbands⸗ verſammlung. Bei der erſten Verſammlung des V..E. 1900 in Kiel war der Verband erſt wenige Jahre vorher ins Leben ge⸗ treten, was nicht Wunder nehmen kann, da die Elektro⸗ technik ſelbſt ſich ja erſt in der Kindheitsperiode befand. Von Elektrotechnik im Sinne unſerer Starkſtromtechnik kann man füglich erſt von der Frankfurter Ausſtellung 1891 an ſprechen. Welche gewaltige und wohl nie geahnte Entwicklung die Elektrotechnik ſeitdem genommen hat, das darf ich als bekannt vorausſetzen. Welchen großen Anteil aber der V..E. an dieſer Entwicklung hat, das ſcheint mir doch beſonders er⸗ wäffnenswert. Der V..E. hatte ſich bei ſeiner Gründung die Aufgaben geſtellt, einerſeits an der Erforſchung des elektro⸗ techniſchen Wiſſensgebietes mitzuarbeiten, andererſeits alle Forſchungs⸗ und Erfahrungsreſultate für die Praxis auf allen möglichen Anwendungsgebieten nutzbar zu machen. Und dieſe ſich ſelbſt geſtellten Aufgaben hat der B..E. bis zum heutigen Tage nicht nur im vollſten Maße erfüllt, ſondern er hat darüber hinaus durch die Schaffung der V. D..⸗Nor⸗ malien und Vorſchriften, die bis zum heutigen Tage ſich hereits zu einem umfangreichen Standardwerk heraus⸗ gebildet haben, allen in der Praxis tätigen Elektrotechnikern einen zuverläſſigen Wegweiſer und Richtlinien von unſchätz⸗ barem Werte in die Hand gegeben. Gerade dieſe mühſame und umfangreiche V. D..⸗Arbeit hat nun auch erfreulicher⸗ weiſe bei allen Behörden und ſonſtigen maßgebenden Stellen die vollſte Würdigung und Anerkennung gefunden. Die gleiche hohe Beachtung finden deshalb auch die Jahresver⸗ ſammlungen des V..E. in denen jeweils von den bedeu⸗ tendſten Männern der Elektrotechnik über die wichtigſten Er⸗ rungenſchaften des letzten Jahres Referate erſtattet und in gemeinſamer Ausſprache Ausblicke in die nächſte Zukunft be⸗ handelt werden. Als wichtigſter Behandlungsgegenſtand der diesmali⸗ gen Tagung ſtand die Frage eines rationellen Be⸗ laſtungsausgleiches und der Spitzendeckung bei Großkraftwerken zur Ausſprache, eine Frage, die auch für Baden und für Mannheim von großer Bedeutung iſt. Es würde über den Rahmen des heutigen Berichtes hinausgehen, hier in eine Behandlung dieſer Frage ein⸗ zutreten. Ich behalte mir vor, dieſen Gegenſtand in einem beſonderen Artikel zu behandeln. Es ſei hier nur erwähnt, alle Axten der Spitzendeckung: Ruth⸗Speicher, hydrauliſche Speicherung, Akkulumatoren, Dieſelomotoren eine eingehende Behandlung gefunden haben. Im übrigen war der Verlauf der diesmaligen Ta⸗ gung des V, D. E. ein nach jeder Richtung hoch befriedigender. Die Teilnehmerliſte wies die ſtattliche Zahl von über 1000 Teilnehmern auf. Dr. Wittsack. Tatungen 23. Schulſynode des Kirchenbezirks Oberheidelberg Der Kirchenbezirk Oberheidelberg hielt im Evangeltſchen Gemeindehaus in Heidelberg unter Leitung von Dekan Schmitthenner⸗Wiesloch ſeine Schulſynode ab, an der über 100 Geiſtliche und Lehrer teilnahmen. Die Reihe der Vorträge eröffnete Pfarrer Hindenlang⸗Karlsruhe. Er ſprach über„Erziehung und Bildung nach Peſtalozzis Grund⸗ ſätzen“; der Vortrag war in Aufbau und Sprache ein abge⸗ ſchloſſenes Kunſtwerk. Den zweiten Vortrag hielt Hauptlehrer immelmann⸗Nußloch über die katechetiſche Behandlung er 5 erſten bibliſchen Geſchichten im erſten und achten Schul⸗ jahr; an ſeine Darlegungen ſchloß ſich eine rege und anregende Ausſprache. Ueber„Konkordat und deutſche Schule“ ſprach Pfarrer D. Erckenbrecht von Reilingen. Seine von echt proteſtantiſchem Geiſte erfüllten Ausführungen fanden ſtür⸗ miſchen Beifall. Einſtimmig wurde folgende Entſchließung n⸗ genommen:„Die Schulſynode des Kirchenbezirts Oberbeidel⸗ berg ſpricht ſich mit aller Entſchiedenheit dagegen aus, daß Konkordate oder Kirchenverträge abgeſchloſſen werden, in denen ſtaatliche Bindungen bezüglich der Schule enthalten ſind. Mit der ſtaatlichen Schulhoheit, ohne die die deutſche Volks⸗ ſchule ihre Kulturaufgaben nicht löſen kann, ſind ſolche Kirchen⸗ verträge nicht vereinbar. Die Synode fordert die Bekanntg abe eines etwa vorhandenen Entwurfes und dringt auf eine öffentliche Behandlung einer ſo wichtigen Volksſache. Tagung des Reichsverbandes Deutſcher Lichtſpieltheater⸗ Beſitzer In den Tagen vom 15. bis 19. Auguſt findet in Nürn⸗ berg die Tagung des Reichsverbandes Deutſcher Lichtſpiel⸗ Theaterbeſitzer ſtatt. Nach einem Begrüßungsabend im Blauen Saal des Hotels Wittelsbach am 15. Auguſt findet am folgenden Dienstag die Delegiertenverſammlung ſtatt, der abends ein offtzieller Feſtabend im Künſtlerhaus folgt. Tagung der Deutſchen Wehrſchaft Die Vertreter der 88 zur Deutſchen Wehrſchaft zuſam⸗ mengeſchloſſenen Wehrſchaften an Ho 12 5 des deutſchen Sprachgebiets hielten kürzlich eine große Tagung in Het⸗ delberg ab. Außer der Beratung innerer Angelegenheiten, Neuwahl und einem Vortrag über die Lage und den Kamp der deutſchen Studentenſchaft trat die Deutſche Wehrſchaft nach außen durch turneriſche und ſportliche Wettkämpfe her⸗ vor. Ein farbenprächtiges Bild mit den im Winde flattern⸗ den Fahnen, den 114 Chargierten in Wichs und der unüber⸗ ſehbar langen Reihe Alter Herren und Aktiver in Band und Mütze, zog der Feſtzug zum Bismarckdenkmal, wo nach dem Niederländiſchen Dankgebet die Rede des Verbandsvor⸗ ſitzenden Direktor Fügner zur verantwortungsvollen Mit⸗ —.— Geſang des Wehrſchafterſchwurs das Gelöbnis, wehrhaft, treu und deutſch zu ſein, erneuerte. Der große Feſtkom⸗ mers, der von Ehrengäſten und Angehörigen der Deutſchen ſtark beſucht war, nahm einen würdigen Ver⸗ —* 8 1 5„ U 44. 0 legenen Hotel Bellevue in Düſternbrook und genoß von dort arbeit zum Aufbau unſeres Vaterlandes mahnte und der Aus dem Lande Gö Ketſch 1. Juli. Ratſchreiber Franz Piſter hier konnte geſtern ſein 25jqähriges Dienſtjubiläum als Ge⸗ meindebeamter feiern. Er iſt in verſchiedenen Vereinen an führender Stelle tätig. Als eifriger Förderer der Heimat⸗ bewegung hat er in den letzten Jahren als erſter Vorſitzender des Heimat⸗ und Verkehrsvereins an der Ausgeſtaltung der Ketſcher Heimattage regen Anteil gneommen. UWeinheim, 1. Juli. Rechtsanwalt Haus Pfiſterer, gebürtig in Leutershauſen, der ſeit 25 Jahren hier die An⸗ waltspraxis ausübt, iſt in vergangener Nacht im 54. Lebens⸗ jahre plötzlich geſtorbee. Pfiſterer hatte das Gümnaſium in Raſtatt abſolviert und in Freibrug und Heidelberg ſtudiert. Er gehörte dem Heidelberger rechtswiſſenſchaftlichen Verein „Teutonia“(heute Landsmannſchaft„Teutonia“) an, deren alter Herr er war. Seit dem Jahre 1919 war er Stadtver⸗ ordneter. Erſt vor kurzem hatte er ſeine eigene neue Villa bezogen. Er hinterläßt eine Witwe mit einem ſiebenjährigen Knaben. sch. Hockenheim, 2. Juli. Der Plan einer Autoſtraße für unſere Stadt geht jetzt ſeiner Verwirklichung entgegen. Die Vorarbeiten für die Erſtellung der Autoſtraße um Hok⸗ ck kenheim herum liegen jetzt bei der Oberdirektion des Straßen⸗ baues auf. Es beſteht die Hoffnung, daß der Bau der Straße und die Pflaſterung im Spätjahr begonnen und über Winter fertiggeſtellt werden können. Zuerſt wird die Straße parallel mit der Bahn laufen bis zur Ueberführung, dort unten durch gehen und über eine Brücke, etwa 50 bis 100 Meter unterhalb der Eiſenbahnbrücke, dem Gaswerk und Transformatoren⸗ ſtation zulaufen, und von dort aus auf die Ländſtraße nach Neulußheim(gegenüber dem Sägewerk) führen. Die Koſten⸗ frage iſt durch Einſtellung in den Staatsvoran⸗ ſchlag geregelt. So dürfen wir hoffen, daß unſere Stadt da⸗ durch wenigſtens in abſehbarer Zeit etwas von der ſo läſtigen Staub⸗ und Dreckplage befreit wird. r. Triberg, 4. Juli. Auf der Straße zwiſchen Triberg und Hornberg hat ſich geſtern abend an der Straßenkurve von Schonachbach ein ſchweres Motorradunglück ereignet. Der aus St. Georgen ſtammende Motorradfahrer Stei⸗ dinger war auf der Fahrt von Hornberg talabwärts begrif⸗ fen und hatte den aus St. Georgen ſtammenden Karl Ben⸗ zing hinter ſich. An der Kurve verlor Steidinger vermutlich infolge der Geſchwindigkeit oder auch durch eine un—5 Wendung des Mitfahrers die Herrſchaft über die Maſchine, die nach rechts über die Straße hinausfuhr. i dem Sturz wurde Benzing auf einen ſeitwärts gelegenen Zeg geſchleu⸗ dert und ſchlug mit dem Kopf auf, ſo daß er am Ort des Un⸗ falls noch ſtarb. Steidinger erlitt eine ſchwere Gehirn⸗ erſchütterung und wurde ins Triberger Krankenhaus gebracht. Benzing war mit einem Triberger Mädchen verlobt und wollte binnen kurzem heiraten. Der Unfall, der unmittel⸗ bare Augenzeugen nicht hatte, wurde nach den gefundenen Spuren ſo erklärt, daß Steidinger, der erſt ſeit kurzem den Führerſchein hatte, bei der Geſchwindigkeit an der Kurve die Herrſchaft über das Motorrad verlor und dann durch Herum⸗ werfen der Lenkſtange zu retten ſuchte, was zu retten war. * Villingen, 3. Juli. Ein ſchwerer Betriebsunfall ereignete ſich am Freitag vormittag in der hieſigen Fürſtenbergiſchen aus der Fürſtl. Brauerei in Donaueſchingen die Eismaſchine in Betrieb ſetzen wollte, explodierte mit ſtarkem Krach der Ammoniakbehälter, deſſen Deckel durch die Gewalt der Exploſion abgeriſſen wurde, worauf die Ammoniakgaſe in weißen Schwaden dem Behälter entſtrömten. Außer dem Elektrotechniker erlitten zwei weitere in dem Raum anweſen⸗ de junge Leute Verletzungen und Verbrennungen an Kopf und Rücken. Zum Glück ſtand die Tür offen, ſodaß ſie ſich ſofort ins Freie retten konnten. * Walbdshut, 1. Juli. In der hieſigen Gegend ſind wieder⸗ holt Kreuzottern aufgetreten. Auch am Donnerstag ruhte eine 50—60 em lange Kreuzotter beim Anweſen Stoll in der Sonne. Mit Steinwürfen konnte ſie getötet werden. Für barfußgehende Kinder iſt größte Vorſicht geboten. Der Biß Behandlung unbedingt tödlich. Aus der Pfalz * Ludwigshafen, 3. Juli. 1 fe. den Berechnungen des Amtes für Wirtſchaft und Statiſtik Ludwigshafen a. Rhein be⸗ trägt die Indexziffer für Ludwigshafen für den Monat Jun 1927 im Monatsdurchſchnitt 154,0. Nach dem die Ziffer des Vormonats 153,0 betrug, iſt eine kleine Steigerung um 0,7 v. H. zu verzeichnen. Einigen kleinen Preisrückgängen beim Limburger Käſe, Gemüſe, Obſt, Milch, Butter und Zucker ſtehen Preiserhöhungen bei Fleiſch, Brot u. Kartoffeln gegenüber, die die angeführten Preisrückgänge überſteigen. * Bellheim, 5. Juli. Schon ſeit Jahren wurden in den Wäldern der Südpfalz keine Bären mehr geſichtigt. Das Foeſt⸗ perſonal der Station Bellheim traf dieſer Tage im Bellheimer Unterwald auf Spuren, die auf ein großes Exemplar ſchließen laſſen. Das Bürgermeiſteramt Bellheim gab nun durch eine Ortsſchelle bekannt, daß nur mit Vorſicht und bewaffnet der Wald betreten werden ſoll. Man nimmt an, daß der Bär einer Bärentruppe, die im Vorfahre des öfteren die Ortſchaften der Südpfalz durchzogen, entlaufen iſt. Die Gendarmerie, die Forſtbeamten und die Jagdͤbeſitzer der Umgebung wurden zu einer Treibjagld aufgefordert. Bis jetzt konnte man aber den Bären noch nicht vor den Lauf bringen. Die Spur führte Feen Knittelheim und verlor ſich an der Ottelsheimer renze. Wetternachrichten der Karlsrubersandeswelterwarte Beobachtungen badiſcher Wetterſtellen(7 morgens) Luft⸗Tem⸗S 2 3 See⸗ S2 282 Wind 58 . bde e mmm d&s SaE Richt. Stärte SS Wertheim 151— 13 1811ſtill bedeckt 5 7 Königſtuhl] 563 622 14 20 11 SW lleeicht halbbed. Karlsruhe 120 02,6] 15 2012 ſtill bedeckt 0,5 Bad.⸗Bad. 218s————— Villingen 712 783,7] 12 15 9ſtill bebeckt 0,5 Feldbg. Hof 1275 635,3 19 17[SW leeicht bedeckt Badenweil.— 762,66 7 10 6 SW lleicht Rebel 0,5 St. Blaſien] 780— 18 20 11 W„ wolkig Höchenſchw. 1 Auf der Rückſeite des nach Oſten abziehenden Tiefdruck⸗ wirbels hatte man geſtern nur zeitweiſe Regen bei anhalten⸗ dem wolkigen Wetter. Vor Irland liegt jetzt ein neuer ſehr tiefer ozeaniſcher Wirbel mit ſeinem Ausläufer bis nach Spanien, deſſen Vorderſeite uns heute Aufheiterung ge⸗ bracht hat. Die von dem Wirbel herangeführte tropiſche Warmluft, wird in Verbindung mit erhöhter Einſtrahlung auch noch heute ſtarke Erwärmung bringen. Das weitere heitere Wetter hängt von dem Anhalten des neuen Wirbel ab. Wetterausſichten für Dienſtag, 5. Juli: der Krenzotter wirkt bei nicht rechtzeitiger oder unſachgemäßer Bierniederlage in der Kronengaſſe. Als ein Elektrotechniker Vielfach heiter und meiſt trocken. Herausgeber, Drucker und Perleger. Druckerei Dr. Hagas, Neue Mannheimer Zeitung G. m. b.§. Mannheim, E 6, 2 Dtirektion: Ferdinand Heyme. Chefredakteur: Kurt Fiſcher—Verantwortl. Redakteure: Für Politik: H. A. Meißner— euilleton: i. B. Kurt Fiſchen— Kommunal⸗Politik u. Lokales: Richard Schönfelder b Neues aus aller Welt; 1. B. R. 2 58 Handelsteil: Kurt Ehmer= ort un Gericht und alles lebrige Franz Kircher— Unzeigen:. B. Jakob Faube e⸗ in t⸗ er er n⸗ 385 in rt. in en ⸗ la en 3e Die k⸗ N⸗ iße ber lel 1lb n⸗ ach n⸗ n. da⸗ en und jon tet. rif⸗ n⸗ lich me, urz In⸗ rn⸗ icht. und tel⸗ nen valt hem ſen⸗ opf ſich der⸗ thte der Für Biß ißer zner— elder= mer de 4 ——*̃——!———— ⏑. ——— Neue Mannheimer Zeitung(Abend⸗Ausgabe) Montag, den 4. Juli 1927 Sportliche Rund ſchau Kartellfahrt 1927 Das Endergebnis. (Von unſerem Sonderberichterſtatter) Das Ergebnis, deſſen Errechnung die Fahrtleitung tags⸗ über beſchäftigte, meldet keine Ueberraſchung; es deckt ſich im weſentlichen mit unſerer ſchon veröffentlichten Liſte der ſtraf⸗ punktfreien Teilnehmer. Es iſt ein überraſchender und eindrucksvoller Beweis für das hohe Können einiger unſerer Damen am Steuer. Denn unter den vier Kartell⸗ fahrern, die nicht nur ſtrafpunktfrei über die ganze 3000 Klm.⸗ Strecke kamen, ſondern auch die Bergprüfung auf die Hohe Wurzel ſtrafpunktfrei beendeten, befinden ſich drei Damen Es ſind: Frau Ernes Merck(Darmſtadt) Mercedes⸗Benz, Fräulein Marta Pix(Sonneberg) Preſto, Frau Eliſe Metz(Berlin) Wanderer. Als vierter Srafpunktfreier geſellte ſich zu dem Damen⸗ Triumphirat Willy Walb auf Mercedes⸗Benz. 23 Teilnehmer, eine überraſchend große Zahl, haben die Kartellfahrt als Tourenfahrt, alſo ohne die Sonderprüfung auf die Hohe Wurzel, ſtrafpunktfrei beenden können. Darunter befinden ſich 9 Mercedes⸗Benzfahrer, ſodaß das Untertürkheimer und das Mannheimer Fabrikat wieder ein⸗ mal eine große Schlacht gewonnen, wieder einmal den Be⸗ weis abſoluter Zuverläſſigkeit erbracht hat. Bemerkenswert hierbei iſt, daß acht der ſtrafpunktfreien Mercedes⸗Benzfahrer die neuen 2 und 3 Litertypen, die 8/38 P. S. und die 11/55.S. Sechszylinder⸗Typen fuhren. Strafpunktfrei über die ganze Tourenfahrt ſind auch drei Steyr⸗Wagen gegangen und hier ſei einer Dame beſonderes Lob gegönnt. Frau Franziska Lüning(Hamburg) erzielte die beſte Wertungszif⸗ fer aller fünf teilnehmenden Steyr⸗Fahrer. Sie hatte es an⸗ geſichts dieſes ausgezeichneten Erfolges nicht nötig, gegen Frau Metz Proteſt einzulegen— ein Proteſt, der auf Anraten der Fahrtleitung ſpäter zurückgezogen wurde. In der Klaſſe der kleinen Wagen blieb nur der Wanderer von Frau Metz ſtrafpunktfrei, während die an⸗ deren Wanderer⸗Wagen, davon einer durch Unfall und zwei erſt an den letzten beiden Fahrtagen nach bis dahin ausgezeich⸗ meter Fahrt infolge Pannen ausgeſchieden waren. Bemer⸗ kenswert war jedenfalls die Tatſache, daß 3 Wanderer⸗Wagen die Hohe Wurzel ſtrafpunktfrei abſolvierten. In der Klaſſe der großen Wagen haben nur Praeſent(Hamburg) auf Opel und Doerſchlag(Charlottenburg) auf Mercedes⸗ Benz die Tourenfahrt ſtrafpunktfrei beenden können. In⸗ folge der Sonderprüfung auf die Hohe Wurzel ſteht W. Wer⸗ ner auf 24/100/140 PS. Mercedes⸗Benz hier insgeſamt an erſter Stelle. An Kritiſchem ſei geſagt: bei künftigen Fahrten ſollen keine Sonderprüfungen mit unmöglichen Sollzeiten mehr ſein, dafür lieber Spezialaufgaben die Höchſtleiſtungen von Fahrern und Fahrzeugen verlangen. So 3. B. Fahrt auf ganz ſteile Bergwege und ſteile Talfahrten. Wir haben auf der Kartellfahrt geſehen, daß ein Auslandswagen ſchon den Strapazen der Erzgebirgschauſſeen nicht gewachſen war, überhaupt war, das ſei sine ira et studie feſtgeſtellt, auch dieſe Kartellfahrt wieder ein eindrucksvoller Beweis für wirk⸗ liche Qualität und Hochleiſtungsfähigkeit deutſcher Wagen. Außer den öſterreichiſchen Steyr⸗Wagen hat kein Auslands⸗ fabrikat das Hamburger Endziel ſtrafpunktfrei erreichen können, und das 5 Innenminiſterium, das einen Amerikaner laufen ließ, wird überraſcht geweſen ſein, daß dieſer Wagen ſchon am zweiten Fahrtag ſo erledigt war, daß er ausſcheiden mußte. Daß er nach eingehender Reparatur ſich tags darauf wieder der Kolonne außer der Konkurrenz an⸗ Uhloß und weiter mitlief, iſt belanglos. Ob das Preußiſche iniſterium des Innern den ganz richtigen Eindruck von der Teilnahme der d von ihm gemeldeten Wagen erhalten haben wird, ſei dahingeſtellt. Denn Major Bernecke z. B. iſt erſt ſeit kurzer Zeit Kraftfahrer und wurde auf derſelben Mer⸗ eedes⸗Benz⸗Type, die Frau Merck und Willy Walb zum Siege f0 rte, Höchſtbelaſteter aller Teilnehmer. Aus der Touren⸗ ahrt gingen noch ſtrafpunktfrei hervor 2 Opel, 2 NAG., da⸗ runter eine der neuen NAG⸗Pretos⸗Sechszylinder⸗Type und je ein Adler⸗, Horeh⸗, Steyr⸗ und Mauſer⸗Wagen. Vom Typ der deutſchen Reifen, insbeſondere der Continental, haben wir ſchon im vorigen Bericht ge⸗ ſprochen die Tankorganiſation an der Strecke funktio⸗ nierte vorzüglich. Auch bei überſchweren Prüfungsfahrten erwies ſich Motalin als Qualitätsbetriebsſtoff, der bei etwa gleicher Leiſtung wie Benzin und Benzol gemiſcht den Vorzug hat, billiger, alſo wirtſchaftlicher zu ſein. Wenn einer beſonders ſportlichen Leiſtung noch anerkennend gedacht ſein mag, ſo der von Butenuth auf Hanomag. Butenuth fuhr die 3000 Km. auf ſeinem kleinen Hanomag ohne Bei⸗ fahrer; Reifenſchäden, alle Inſtandſetzungen mußte er ſelbſt reparieren. Er ſtartete täglich ſchon um 4 Uhr früh, eine Stunde vor den andern. Und dieſer Populariſator kam friſch und frank ans Ziel und bewies damit erneut, was der kleine Hanomag Großes leiſten kann. Der Leiter der Kartellfahrt, Georg Zettritz.(Berlin), war ein großzügiger Organiſator mit ausgezeichnetem Sportverſtändnis und ſchließlich ſei auch anerkennend der Tätigkeit des Kartel lfahrt⸗Preſſe⸗ chefs Artur Viereck gedacht, der auf Grund ſeiner Die große deutsche Autoka aktiven und organiſatoriſchen Sporterfahrungen ſeine Auf⸗ gaben meiſterte. Bei der Preisverteilung gab die Fahrtleitung be⸗ kannt, ſie habe ſich entſchloſſen, in Anbetracht der bei der Berg⸗ prüfung auf die Hohe Wurzel geſtellten zu hohen Anforde⸗ vungen die Preisverteilung wie folgt vorzunehmen: jene Fahrer, die die Kartellfahrt einſchließlich der Hohen Wurzel ſtrafpunktfrei beendet haben, erhalten den ſilbernen Becher und einen Sonderpreis. Alle Fahrer, die alle Etappen der Kartellfahrt ſtrafpunktfrei erledigt hatten, und alle Fahrer, die in der Bergprüfung nicht mehr als 50 Strafpunkte haben, erhalten den ſilbernen Becher und die ſilberne Plakette. Den Damenwanderpreis erhielt Frau Metz, der Club⸗ teampreis fällt durch das Team Frau Merck, Wilhelm Merck und Willy Walb an den Bayriſchen Auto⸗ Club. Durch die Ausſcheidung der Hohen Wurzel⸗Wertung hat die Fahrtleitung ſportlichen und techniſchen Grundſätzen von Vernunft nachgegeben. Sie iſt zu dieſem Entſchluß nur zu beglückwünſchen. Das Geſamtergebnis der Kartellfahrt der reſtlos Straf⸗ punktfreien: Frau Ernes Merck(Darmſtadt) Mercedes⸗Benz, Willy Walb(Mannheim) Mercedes⸗Benz, Fräulein Marta Pix(Sonneberg) Preſto, Frau Elſe Metz(Heſſen) Wanderer. Kartellfahrt und Hohe Wurzel⸗Rennen: Geſamttourenfahrt. Bergprüfungs⸗ Geſamt⸗ ſtrafpunkte: ſtrafpunkt⸗: ſtraſpunkte Tourenwagen über 3150 cem: Werner(Limbach) Mercedes⸗ enz 2 10 12 Sporkhorſt(Bremen) Hanſa⸗Llyod 6 9 15⁵ Doerſchlag(Charlottenburg) Mercedes⸗Benz 0 17 17 Dr. Mühlberg(Dresden) Buick 3 25 28 Praeſent(Hamburg) Opel 0 34 84 Vaſak(Dresden) Mercedes⸗Benz 34 10 44 Förſter(Chemnitz) Audi 6 41¹ 47 Prinz Leiningen(Amorbach) Steyr 60 20 80 Wentſcher(Erfurt) Steyr 10⁵ 7 10² Sportwagen bis 3000 cem: Dr. Louis(Hamburg) NAG 1 0 1 Tourenwagen bis 3150 cem: Frau Ernes Merck(Darmſtadt) Mercedes⸗Benz 0 0 0 Willy Walb(Mannheim) Mer⸗ cedes⸗Benz 0 0 0 Frl. Marta Pix(Sonneberg) Preſto 0 0 0 Wilhelm Merck(Darmſtadt) Mer⸗ cedes⸗Benz 2 0 2 Baron von Berckheim(Weinheim Mercedes⸗Benz 8 6 9 Frl. Porſche(Stuttgart(Mer⸗ cedes⸗Benz 16 16 Dr. Crailsheimer(Stuttgart) Mercedes⸗Benz 0 16 16 Chriſt(Frankfurt) Stoewer 0 19 19 Hirte(Berlin) Mercedes⸗Benz 0 20 20 Caracciola(Berlin) Mercedes⸗ Benz 22 22 Major Gutknecht(Berlin) Horch 0 2² 22 Roſenberger(Pforzheim) Mer⸗ cedes⸗Benz 0 20 26 Freifrau von Thüna(Berlin) Mercedes⸗Benz 0 31 31 Regierungsrat Schumann(Berlin) NAG 6 0 33 83 Frau Gocht Berlin) NAG 0 40 40 Czermack(München) Selve 0 60 60 Behn(Hamburg) Opel 0 89 89 Major Bernecker(Berlin) Mer⸗ cedes⸗Benz 4 143 147 Tourenwagen bis 1575 cem: Frau Elſe Metz(Heſſen) Wanderer 0 0 0 Frau Lüning(Hamburg) Steyr 0 11 11 Frau Köbke(Hamburg) Adler 2 29 Graf Schönfeld(Wien) Steyr 6 31¹ 37 Huldreich Heuſſer(Kleinſchmal⸗ kalden) Steyr 6 33 39 Hauptmann Bohlmann(Berlin) Adler 0 88 388 Hauptmann Wartze(Berlin) Mauſer 0 46 46 Dr. Bernet(Darmſtadt) Adler 0 62 62 v. Guilleaume(München) Steynr 0 65 65 Gräfin Einſiedel(München) Steyr 6 75 8¹1 Frau Vollbrecht(Mannheim) Adler 90 10 Frl. Suſanne Körner(Berlin) NSU 10² 112 Tourenwagen bis 1155 cem. Butenuth(Hannover) Hanomag 30 59 89 Siegfried Doerschla g. Stromerzeugung 5. Seite. Nr. 30?02 Handelsnachrichten Das Vadenwerk 1926%27 Steigerung der Stromabgabe/ Stromaustauſch von der 0 Ruhr nach der Schweiz/ Fertigſtellung des Schwarzenbach⸗ Werkes Das am 31. März 1927 beendete 6. Geſchäftsjahr der Badiſchen Landeselektrizitätsverſorgungs⸗AG.(Badenwerk) war gekennzeichnet durch die Beendigung der in den letzten Jahren in Angriff genommenen Erweiterungsanlagen und durch den weiteren Zuſammenſchluß mit anderen Werken. Im Auguſt 1926 erfolgte die Fertigſtellung der Sperrmauer des Schwarzenbachwerkes, Oktober 1926 die Ueberleitung der Raumünzach in das Schwarzenbachbecken; der im Frühjahr 1922 in Angriff genommene Ban des Schwarzenbachwerkes iſt hiermit zum Abſchluß gebracht. Die umfangreiche Erwei⸗ terung des Schalthauſes Karlsruhe war am Ende des GF. beendet und in Betrieb genommen. Im April 1926 wurde der mit ſchweizeriſchen Werken auf Grund des mit der Schweizeriſchen Kraftübertragung AG. Bern abge⸗ ſchloſſenen Vertrags aufgenommen. In den Sommermonaten. in der Zeit großer Kraftdarbietung der ſchweizeriſchen Werke, wurde Strom in das Netz des Badenwerkes geliefert, im Winter in der Zeit geringenWaſſerzufluſſes bei den ſchweiz. Wer⸗ ken, erfolgte Lieferung aus den Stromquellen des Baden⸗ werkes. Im Dezember 1926 ſchloß das Werk ſeine Anlagen mit denen des Rheiniſch⸗Weſtfäliſchen Elektrizitätswerkes Eſſen über eine von dieſem Werk nach Rheinau geführte, für eine Spannung von 220 000 Volt bemeſſene Leitung zu⸗ ſammen. Im Februar 1927 ſetzte die Stromlieferung des Badenwerkes an das Kraftwerk Laufenburg in deſſen neu er⸗ richtete Transformatorenſtation Villingen ein. Der im Februar 1926 begonnene Neubau des Schalthauſes Rheinau wird im Sommer 1927 beendet ſein. Im abgelaufenen 6. GJ. ſtieg der Anſchlußwert um 11055 auf insgeſamt 119 291 KkW. Die Anzahl der angeſchlof⸗ ſenen Gemeinden erhöhte ſich von 533, auf 540; ſie umfaſſen 369 230 Einwohner mit 83 477 Haushaltungen; 70781 Haus⸗ haltungen hiervon, das ſind rund 85 v.., waren angeſchloſſen. die Zahl der Lampen ſtieg von 442 097 au 469 023, diejenige der Motoren von 14 601 auf 16 105. Verſchiedene induſtrielle Abnehmer mußten im Berichts⸗ fahr Kurzarbeit einführen, die zuſammen mit Rationaliſie⸗ rungsmaßnahmen beſonders im erſten Halbjahre zu einem Rückgang des Stromverbrauchs der Induſtrie führte. Wenn trotzdem die Stromabgabe auch im verfloſſenen GJ. eine Er⸗ höhung erfahren hat, ſo iſt dies im weſentlichen Umfang auf die im Winter 1926⸗27 erſtmals erfolgte Stromlieferung an ſchweizeriſche Werke zurückzuführen. Nutzbar abgegeben wur⸗ den im ganzen Verſorgungsgebiet 168 176 600 Kilowattſtunden (127 815 934 im Vorjahr), wovon 159 930 587(120 238 749) Kilo⸗ wattſtunden auf Kraft und 8 246 013(7 577 185) auf Licht ent⸗ fallen. Im laufenden Gg. haben ſich die Abſatzverhältniſſe wieder gebeſſert; es iſt big jetzt ſowohl im Groß⸗ als auch im Klein⸗ verbrauch eine erfreuliche Steigerung zu verzeichnen. Die Waſſerzuflußverhältniſſe bei den eigenen Waſſer⸗ kraftwerken waren im Berichtsjahr mit Ausnahme der Mo⸗ nate Juni und Juli wenig günſtig. Trotzdem konnte die infdlge beſſerer Ansuntzung des Waſſer⸗ zufluſſes über den vorjährigen Wert geſteigert werden. Wir freuen uns, feſtſtellen zu können, daß ſich unſer Klein⸗ abnehmertarif für die Abnehmer, die ihre Anlagen beſſer ausnützten, weiter günſtig ausgewirkt hat. Hierdurch und durch eine günſtigere Geſtaltung der Tarifſtaffeln ermäßigte ſich der durchſchnittliche Verkaufspreis beim Kleinverbrauch auf 32,5 Pfg. je Kilowattſtunde.—5 Am g. Oktober 1926 wurde die Kraftwerk Ryburg⸗Schwor⸗ ſtadt⸗A. in Rheinfelden(Schweiz) mit einem AK. von 30 Mill. Fr. gegründet Am AK. dieſes Oberrhein⸗Kraftwerkes mit einer vorausſichtlichen Jahreserzeugung von über 600 Millionen Kilowattſtunden beteiligten wir uns mit 25 v. H. gleich 7,5 Nillionen Fr., wovon im Laufe des GF. 20 v.., gleich 1,5 Mill. Fr., von uns eingezahlt worden ſind. Zu Anfang des Geſchäftsjahres wurde das Aktienkapital des Badenwerkes von 18 auf 21 Mill.& erhöht; außerdem wurden weitere Mittel durch langfriſtige Darlehen beſchafft. Unſere ſeitherigen Bürgſchaftsverpflichtungen für An⸗ leihen der Großkraftwerk Mannheim AG. ſind infolge Ein⸗ löſung dieſer Anleihe ſämtlich erloſchen. Aus dem nach Vornahme der erforderlichen Rücklagen für Erneuerung und Erhaltung der Anlagen verbleivenden Reingewinn von 2,088(1,883) Mill.& ſind nach dem Beſchluß der o. HV., der Finanzminiſter Dr. Schmitt und Innen⸗ miniſter Dr. Remmele anwohnten, der geſ. Rücklage 104% 64 176%% überwieſen. Für 9 v. H. Gewinnanteil auf 18 Mill. ſind 1 620 000 ¼, für den gleichen Gewinnanteil auf das neue 3 Mill. Kapital vom Tage der Einzahlung an 3 1 5 8 an den Wohlfahrts⸗ ock beträgt wieder„der Vortrag auf neue Re ſtellt ſich auf 3331(69 347) l. 9 * Kapitalzuſammenlegung:1 der Fr. Grindler arren⸗ fabriken.G. in Freiſtett i. B. Die Geſellſchaft— Zuſammenlegung des Stammaktienkapitals von 200 000 im Verhältnis:1, Umwandlung der 10 000% V. A. in St. A. und deren Zuſammenlegung im Verhältnis:1 und ferner Ttellfahrt soeben beendet. Das erste Erscheinen unserer neuen Meodelle in scharfem Tourenweitbewerb, ein großer Erfolg, ein neuer durchschlagender Beweis der Zuverlässigkeit und der bewährten Klasse unserer konstruktionen und Erzeugnisse. Die Hälfte aller an der Kartellfahrt beteiligten Wagen, welche die höchste Auszeichnung bekamen, sind Mercedes-Benz-Wagen. Unter 24 bei der desamt-Tourenfahrt strafpunkffrei gebliebenen Wagen befinden sich allein 9 Mercedes-Benz-Wagen. Den einzigen klubteam-Preis, der vergeben werden konnte, erhielt Mercedes-Benz vom Bayrisehen Automobilklub gewonnen durch: Herr und Frau Merek und Herr Walb. 8 DAINMTER-SENZ, Attiengeselschatt, Stuttgart-Untertürkheim Verkaufstelle MANNHEINA, P 7, 24. Fernruf 32455 Wiedererhöhung des.K. auf bis zu 100 000 L. Montag, den 4. Jul! 1927 — Die deutſche Wirtſchaft im 1. Halbjahr 1927 Die Veurteilung durch die Reichs⸗Kredit⸗Geſellſchaft Die Reichs⸗Kredit⸗Geſellſchaft veröffentlicht ſoeben ihren Bericht über Deutſchlands wirtſchaftliche Lage im erſten Halb⸗ jahr 1927. Der Bericht behandelt im einzeluen Produktion, Abſatz und Verbrauch der deutſchen Rohſtoffinduſtrie ſowie die Entwicklung der Geſchäftstätigkeit in den wichtigſten In⸗ duſtriezweigen, ferner den Arbeitsmarkt, die Ein⸗ und Aus⸗ fuhr, die Verkehrs⸗leiſtungen der Reichsbahn, die Zahlungs⸗ bilanz, die Snar⸗ und Emiſſionstätigkeit, die Entwicklung der Börſ⸗ ſowie des Geldmarktes des In⸗ und Auslandes. Die Reichs⸗Kredit⸗Geſellſchaft kommt auf Grund ihrer ſorgfältigen Unterſuchungen zu dem Ergebnis, daß die Steigerung der induſtriellen Produktionen weiter Fortſchritte gemacht hat. Der Produktionsumfang in der erſten Hälfte des Jahre 81927 iſt größer als jemals ſeit der Stabiliſierung der Währung. Aber bereits im zweiten Quartal 1927 hat ſich die Aufwärtsbewegung verlangſamt, und einzelne Symptome laſſen einen Rückgang in der Erzeu⸗ gung erkennen, der nur zum Teil ſaiſonbedingt iſt. Bei der Steigerung der Produktion bleibt jedoch die Frage offen, ob dieſe auf den Märkten der Welt mit Gewinn, d. h. mit einem Erlöſe, realiſiert werden kann, der das Verhältnis zwiſchen Kapitalbedarf und Kapitalerzeugung ſchon in naher Zukunft zu beſſern vermag. Dies wird ſich zeigen, ſobald die neuen Anlagen zu arbeiten beginnen oder die Vorrats⸗ und Ju⸗ veſtitionspolitik ſich ändert. Die Lage, in die ſich die In⸗ duſtrie dann verſetzt ſieht, hat ſich gegenüber der Lage in den vergangenen Jahren etwas gebeſſert. Wenn auch die Auf⸗ nahmefähigkeit und Aufnahmeneigung der großen Rohſtoff⸗ ——1— Fortſchritte gemacht hat, ſo reſultiert hieraus bisher nur eine geringe Erweiterung des Abſatzfeldes für die deutſche Wirtſchaft. Die Vergrößerung der politiſchen Spannung zwiſchen einer Reihe europäiſcher Staaten iſt der weiteren Ausdehnung, vor allem in Europa, abträglich. Deutſchlands handelspolitiſche Stellung hat ſich im erſten Halbfahr 1927 nur wenig geändert. Die Weltwirtſchafts⸗ konferenz hat kein Ergebnis gezeitigt, das eine Aenderung ſchon bald und mit einiger Sicherheit erwarten ließe. Die Probe auf die Realiſierbarkeit der ſich ſteigernden Produktion muß noch gemacht werden. Steigernde Produktion, günſtige Ausnützung der Produktionsanlagen, Wiederauffüllung der im vergangenen Jahre verringerten Warenlager, beträchtliche Inveſtitionen in der Induſtrie und im Wohnungsbau auf der einen Seite, Erſchwerung der Kapitalverſorgung und Steigen der Zinsſätze als ihre Folgen auf der anderen Seiie charakteriſteren die wirtſchaftlichen Entwicklungen im erſten Halbjahr 1927. Die Kapitalverwendung dieſes Halbjahres überſteigt die Kapitalerzeugung um einen Betrag von mehr als 1½ Mil⸗ liarden Reichsmark. Die darauf folgende Verknappung am Kapitalmarkt offenbart erneut den Mangel an Elaſtizität; unter dem die deutſche Wirtſchaft leidet, den M angel an mobilen, der Kapi⸗ talintenſität dieſer Wirtſchaft entſprechenden Reſerven auf den Geloͤmärkten der Welt. Dieſer Mangel zwingt, zur Durch⸗ führung der Jnveſtitionen auf die mobilen Reſerven des Aus⸗ landes zurückzugreifen. Deshalb wird die Dauer des Kon⸗ junktürzyklus maßgebend von der Fähigkeit beſtimmt, die laſtizität zu vergrößern. Auch im günſtigſten Fall vermögen Ertrags⸗ und Gewinſteigerung nur zu einer allmählichen An⸗ fammlung mobiler Reſerven zu führen. In der Zwiſchenzeit, und nur in dieſer, können Sparſamkeit in der Kapitalverwen⸗ 487,25 Bayr, Hyp. u. Wb. 174,0 174,0 JMansfeld Akt. 136,7 133,0 Cement Heidelb.. 154.0 152,5 195,0 dung, Verzicht auf eine Lagerhaltung, die größer iſt, als die reibungsloſe Abwicklung des Umſatzes erfordert, und recht⸗ zeitige Zurückhaltung bei der Erſtellung von Anlagen, die nur ſpät einen Ertrag verſprechen, inländiſches Kapital freimachen. Trotzdem häugt von dem Umfang, in dem ausländiſches Ka⸗ pital herangezogen wird, auch zu einem Teil die Fortdauer des gegenwärtigen Beſchäftigungsgrades ab. Da das kunſt⸗ volle Kreditgebäude, deſſen ſich die deutſche Wirtſchaft bedienen muß, nur auf dem Fundament der Sicherheit im wirtſchaft⸗ lichn und politiſchen Leben errichtet werden kann, verdienen Kurszettel der Neuen Mannhelmer Zeftung Artien und Auslandsanleihen in Prozenten, bei Stückenotierungen in Mark je Stück Die mit T verſehenen Werte ſind Terminkurſe während ſich die mit verſehenen noch in Bi⸗ verſtehen. 5 Mannheimer Effektenboͤrſe vom 4. Juli . 1* 1. 4. Bad. Bank 161,0161,0 ContinentaleVerſ. 92.— 92— C. H. Knorr 187,00190,0 Alat Hypoth. Bt.—.——,— Mannheim. Verſ. 131,0181,0 Mannh. Gummi—.——.— e e. dn ne asd Creditban„Mühlenw. 151. Südd. Disconto 145,0143,0.-G. 92,5092,50 Porti. Zem. Heid. 154,0,152,0 engz& Cie.—.—.— 5 Durlacer gof, 161,0161,03 G. Farben 290,0 288,0 Ahabendn 140 Kleinkein Heidelb. 226,9.226,9 Rhenanta 61.—62.— 149,0140,0 S, 185.0 18550 Deutſche Linol.. 274,0 265,0 Südd. Zucker 1440 14³⁵0 Bad Aſſekuranz 225,0225,0 Frankfurter Vörſe vom 4. Juli 925 Igelſent. 177,00172,5 Zal e e ulke-Alel elſenk. Gußſt.—.——.— Bayriſch. Spiegel 58,.—57, Banle ien. Tgarb. Bergsal. 212,5 204,00Beck& Henkel. 80,—80, Karlsruher Maſch. 32,— 32,.— TAlg. D. Creditbk 150,2151,0TSiſe Bergb. St. A 282,0 270,0 T Bergm. Elektr.. 193,0184,2 Badiſche Bank.. 181.9,161,0 TKali Aſchersleb. 184,7 178.0 Bing Metallwerke 25,2526,50 Hankf. Brau. Ind. 224.——IKali Weſteregel. 186,5 182,0 Brem.⸗Beſigh. Oel 78,7575,.— Bayr. BodenCr. B—.— 1 Nannesmannr. 199,0192,90Ch. Brockh..⸗W.—.—8 J Barmer Bankv. 154,0 151,0 JOberſchl. E. Bed 107,0102.0Cement Karlſtadt 194.5 1erliner Hand. 252,2245.5 LStavi-Min. Ant. 36,— 35,50 teee 87.8089.— TCom. u. Privatb. 183,0 179,5 TPhönixBergbau 129,5126,2 Chem, W. Alber 135,0—.— Idarmft u Rat B 21.0 2060 KRbem Braunt.. 278,0 271.0 Cont.Rürnb. B89.——.—.— 05 thekenbk. 145,0 141,7 Salzw. Heilbronn———.— Tulc 2 Bank. 188.0 109,) Teulus Vergbau. II8,0 117,5 TDaimler Potor. 128,5128.0 0.Gold⸗u..-Anſt 2140209,5 E elen. We. 140,0,18,5 B K. u. Laurahütte 98,2597,50 2. Mberser Beul 109,0 109.0 39,5088.50 Po denenleee 10.109.5 Cransport⸗Akktien. ad e— 57.80 J deesbner Bant 120.0 98.0bScantungbehn..0 Olſtelb.Ket. ürt 74,.—8— ifek. Hyp.⸗Bank 153,0 153,0 J Hapag.. 141.9,140,0[Ciſen Kaiſerslaut. 45.— 45.— 75 etallb..- 149.0 147, LRordd, Liohr.144.7142,0 Talette Licht u. K. 199,0,194,5 Titteld. Cred.-B 230,0 220,0 Neſter.-U. St....—e. Elf. Bad. Wolle! 36,50.—,— Nürnberg. Bs.-B. 190,0 190.0 Baltimore& Ohio 97.—f90, 50 5 eſter. 40 8. maille St. Ullrich 49,— e Her. A. 215 215,0 Juduſtrie⸗Aktien. 90.— 90— gein. Creditbank 135,0 134,0 271.00271.0 nger Maſch. 80,—80,— Aacchebenk. 188;0 1578 9. Lempf⸗Slernd. 10 9J1950 Eiting. Spian. f. 280.0285 ö — e 143.0 1470 Mainzer St.-.. 237..37,0 Faber, Joh. Blet——90— Sidd. Dcofue 18879 180 Schöfferh. Bindg. 358,0 354,0 Faber gSchleicher 106,9,105.0 Bienen Nankost, 8,75.70 Schwarz⸗Storch. 180.0 180,0 J J. G, Farbenind. 289,568.5 e ee e 0 er— elt. Guill. Carls 148, gans. Beg.84 180 0 16 0 udle Heßenhein—e2 Jeinmech. Jeter. 2,0.— Srant——.—Adler Kleper. 182,0,127,5 Frantf.PPorgæ Wit. 78.—.78.— Vergwerke⸗ Aktien. TBochumer Guß.—.——.— Bahnbed. Darmſt. 41,50.40,— Grkrſtw. Mhm.6%——14— E R. u. Mitv.—.— Aſchaff. Buntpap. 137,5135,5 TGoldſchmidt Th. 143,2186,0 Fa. E. G. St.-A. 18,2,182,0 Suchswaggon-.————8 Aſchaff. Jeüiſtoff. 208,60204.1 Orizner M. Durt. 128,0.122,5 75 1Zuderus Eiſen 125,0 110,0Babenia Weinh.—.——,— Grün, Bilfinger. 195,9,192.0 —.——Bad. Elektr...———Haids Neu, Näh-+ 52,7550,90 —————.—122³⁰ Vab. Meſc. Burt. 50.5 139.0l Hammerſen..—.1165, es nessc 4 die weltpolitiſchen Entwicklungen zur Zeit ſtärkſte Aufmerk⸗ ſamkeit. Kapitalverwendung und Kapitalverſorgung müſſen nach Umfang und Art miteinander in Einklang gebracht wer⸗ nur dann, laſſen ſich kriſenartige Spannungen ver⸗ meiden. Hauptverſammlung der Badiſchen Rheinſchiffahrts⸗Gruppe Rhein⸗Donauumſchlagstarife Die heute unter dem Vorſitz von Geh. Rat Dr. Broſien abgehaltenen Hauptverſammlungen der Rheinſchiffahrt.G. vorm. Fendel(vertreten waren 1536 000%.K. mit 1536 Stimmen) und der Badiſche.G. für Rheinſchiffahrt und See⸗ transport in Mannheim(vertreten 3 059 000/ mit 3039 Stim⸗ men) genehmigt unter Anweſenheit von Finanzminiſter Dr. Schmitt die in Nr. 298 von uns beſprochenen Abſchlüſſe und ſämtliche Anträge der Verwaltung. Dementſprechend ge⸗ langen bei beiden Geſellſchaften für das.J. 1926 je 4 v. H. Dividende zur Ausſchüttung. Bei der Rheinſchiffahrt Fendel wurden die ſatzungsgmäß ausſcheidenden..⸗Mitglieder wiedergewählt und für die verſtorbenen Mitglieder L. Zimmern und M. Wol!⸗Mann⸗ heim neu hinzu Bankdirektor R. Betz⸗Karlsruhe und Dir. Mayer⸗Wolf⸗Den Haag. In den.R. der Badiſche.G. wurden für die auf eine Wiederwahl verzichtenden Mitglie⸗ der Dir. H. Burkard⸗Frankfurt a. M. und Großkaufmann Franz Müller⸗Berlin Miniſterialrat Dr. Mühe⸗Karlsruye und Gen.⸗Dir. Dr. R. v. Donle(Bayr. Lloyd) hinzugewählt. Zu den in der Bilanz ausgewieſenen verringerten Debi⸗ toren⸗ und Kreditorenziffern gab Gen.⸗Dir. Ja⸗ der eine Erklärung ab, nach der die Ermäßigung dieſer Ziffern da⸗ rauf zurückzuführen iſt, daß das früher von den Geſellſchaften betriebene Beleihungsgeſchäft, namentlich im Getreidehandel, mehr und mehr zurückgegangen iſt, was naturgemäß in den beiden Poſten zum Ausdruck kommen muß. Gelegentlich der Zuwahl des Gen.⸗Direktors des Bayr. Lloyd, Dr. p. Donle, führte dieſer aus, daß er hoffe, daß die ſeit langem beſtehenden freundſchaftlichen Bezihungen zwi⸗ ſchen der badiſchen Gruppe und dem B. L. vertiefen werden und daß den beiderſeitigen Bemühungen bald gelingen möge, die Rhein⸗Donan⸗Umſchlagstariſe wiederherzuſtellen. Die Rheinſchiffahrt ſolle ſich doch wieder mehr und mehr dem Donauverkehr zuwenden, da für die deutſche und insebſondere die Rheinſpedition günſtige Ausſichten beſtänden. Die Commerzbank zur Vörſenlage Warnung vor Außerachtlaſſen der Rendite Die Commerz⸗ und Privatbank macht in ihrem neueſten Monatsbericht u. a. über die Geldmarkt⸗ und Börſenlage folgende intereſſante Ausführungen:„Da die Diskonterhöhung einen bisher ſchon beſtehenden Zuſtand beſiegelt hatte, konnte eine un⸗ mittelbare Erleichterung des Geldmarktes daraus nicht entſtehen. Der Aufſtieg der Konjunktur hat naturgemäß zu einer erheb⸗ lichen Steigerung des Geldbedarfs Anlaß gegeben. Anderſeits haben die Banken ſchon frühzeitig für den Halbjahrs⸗ ultimo Vorbereitungen eingeleitet. Die Lage wird dadurch charak⸗ teriſtert, daß die Sätze für Termingeld ſteigende Ten⸗ denz aufweiſen und auch der Privatdiskont ſatz in unmittel⸗ bare Nähe der Bankrate gerückt wurde. In der nächſten Zeit werden nun einige größere Auslandsanleihen dem Markte zu⸗ fließen. Ob aber dieſe Kredite hinreichend ſein werden, angeſichts der gebeſſerten Wirtſchaftslage auf die Dauer den Mehrbedarf zu befrie⸗ digen, iſt noch nicht zu überſehen. Auch die Lage im deutſchen Hypo⸗ theken⸗ und Pfandbriefgeſchäft zeigt deutlich die noch be⸗ ſtehende Verengung am deutſchen Markte, die im Intereſſe der Belebung des Realkredits dringend der Abhilfe bedarf. Die Ver⸗ faſſung des Geldmarktes wird man auch bei Betrachtung ber jetzigen Börſenlage zu berückſichtigen haben, zumal ſich in der letzten Zeit wieder eine Aufwärtsbewegung bei einigen Aktienwerten in in einem zweifellos nicht mehr durch die Rentabilität gegebenen Maße bemerkbar gemacht hat wobei an⸗ ſcheinend die Hoffnung auf beſondere Transaktionen bezw. der Hin⸗ weis auf den in den letzten Fahren erfolgten Subſtanzzuwachs der in Betracht kommenden Geſellſchaften anregend gewirkt haben mögen. Es iſt bei Beurteilung des Kursſtandes im allgemeinen hervorzu⸗ heben, daß die Erhöhung des Zinsniveaus— das ſich übrigens teilweiſe auch international geltend macht— einen an⸗ deren Maßſtab für die Bewertung der Aktien er⸗ fordert, zumal jetzt durchſchnittlich 7prozentige Goldpfandbriefe mit pari bewertet werden. Anderſeits aber bleibt nach wie vor zu berückſichtigen, daß eine Reihe von Induſtriezweigen und ⸗unter⸗ nehmungen entſprechend der oben geſchilderten Konjunktur durchaus günſtige Zukunftschancen bietet, um ſo mehr als der Ration ali⸗ ſierungsprozeß, wie einige Beiſpiele der letzten Zeit wieder zeigen, weiter fortſchreitet; indes wird man ſich fragen müſſen, ob unter den herrſchenden Verhältniſſen die Politik der Rationali⸗ ſierung und Konſolidierung ſchon bald zu einer namhaften Steigerung der Dividenden Anlaß zu geben vermag.“ * 221% Mill. Reichseinnahme⸗Uueberſchuß. Nach den Mit⸗ teilungen des Reichsfinanzminiſteriums betrugen im ordent⸗ lichen Haushalt die Einnahmen im Mai 653,8 Mill. und in den beiden erſten Monaten des laufenden Fiskaljahres 1410,7 Mill. 4. Die Ausgaben im Mai beliefen ſich auf 730 Mill. und in den Monaten April und Mai 1388,1 Mill. J. Für den Monat Mai ergibt ſich danach ein Zuſchuß von 76,2 Mill. J. Im ao. Etat wurden in den erſten zwei Monaten des laufenden Rechnungsjahres insgeſamt vereinnahmt 17 Mill.„ und verausgabt 87,4 Mill. J, ſo daß der Zuſchuß 70,4 Mill. beträgt. Da aus dem Jahre 1926 ein Beſtand von 548 Mill. in das neue Jahr hinübergenommen wurde und, ſich für die beiden erſten Monate des Jahres 1927, wie oben erwähnt, ein Zuſchuß von 22,6 Mill./ ergab, ſind im ordent⸗ lichen Haushalt insgeſamt verfügbar 570,6 Mill. I. Im außerordent⸗ lichen Haushalt hat ſich das Defizit dͤurch die Zuſchüſſe im April und Mai auf 360,4 Mill. geſteigert, ſo daß noch ein Beſtand von 210,2 Mill. vorhanden iſt. Hierzu wird bemerkt, daß aus den Steuer⸗ eingängen des Mai 1927 im Juni an die Länder noch geſetztiche An⸗ teile von 66 Mill. J ausgezahlt wurden. Der Stand der ſchwe⸗ benden Schuld hat ſich nicht verändert; er betrug am 31. Mai 170,8 Mill. J. * Deutſche Zuckerbank AG. in Berlin. Bei dem Inſtitut iſt für das Geſchäftsjahr 1926/27 mit einer Dividende in Vorjahrshöhe nämlich 15 v. H. zu rechnen. Das Unternehmen entwickelt ſich weiter in zufriedenſtellender Weiſe. Vörſenberichte vom 4. Juli 1927 Frankfurt ſchwächer Nach der zweitägigen Unterbrechung eröffnete die Börſe in außer⸗ ordentlich luſtloſer und abgeſchwächter Tendenz. Zu größter Zurück⸗ haltung mahnte vor allem der auf das äußerſte angeſpaunte Geld⸗ markt. Der Halbjahresultimo hat eine Verſteifung gebracht, wie ſchon lange Zeit nicht mehr. Bei kleinſten Umſätzen hatte die Mehr⸗ zahl der Papiere, bis zu den erſten Notierungen Kurseinbußen von —4 v. H. zu verzeichnen; aber Harpener, Rheiniſche Braunkohle, Zellſtoff Waldhof, AEG. und Siemens⸗Halske verloren—8 v. H. Die Rentenmärkte bleiben weiter geſchäftslos; Ablöſung etwas ſchwächer. Im weiteren Verlaufe wurde die Stimmung noch etwas ſchwächer. Gegen die erſten Kurſe ſtellten ſich für die führenden Werte neue Verluſte bis zu 3 v. H. ein. Gegen Schluß trat vorüber⸗ gehend eine leichte Erholung zutage. Tägliches Geld 7 v. H. Berlin matter Trgtz der zweitägigen Unterbrechung des Börſenverkehrs war heute eine Vermehrung des Ordereingangs bei den Banken nicht feſt⸗ zuſtellen, im Gegenteil, das Publikum ſcheint mit Rückſicht auf die undurchſichtige Lage des Geldmarktes ſich eher noch ſtärker zurückzu⸗ halten. Realiſationen gaben heute der Börſe den Ausſchlag und die Kurſe wichen etwa—4 v. H. nach. Nebenwerte ſind beſſer gehalten. Die Hauptſpekulationspapiere waren erheblich ſtärker nachgebend. Anleihen wenig verändert; dagegen neigen ausländiſche Renten eher zur Schwäche. Im Verlaufe konnte ſich wiederum eine leichte Erho⸗ lung durchſetzen. Die Bekanntgabe des Reichsbankausweiſes vom 30 Juni ließ die Erholung wieder verloren gehen und die Kurſe wichen teilweiſe noch unter Anfangsniveau zurück. Am Pfandbrief⸗ markt iſt beſonders auf die ſchwache Haltung der Rentenbriefe hinzu⸗ weiſen. Kolonialanteile zeigen weiter feſte Kurſe. Der Geld⸗ markt zeigt eine geringe Erleichterung. Tagesgeld 77—9, Mo⸗ natsgeld—9 v. H. Die von der Börſe erwartete Ermäßigung des Privatdiskontes auf 576 v. H. für beide Sichten iſt eingetreten, ſodaß die ſchon vorher einſetzende Erholung hierdurch erklärt wird. Mannheimer Viehmarkt am 4. Juli Preis für 50 Kg. Lebendgewicht; Geſamtzufuhr... 5127 Stück Ochſen.. 241 St,. Kühe.. 306 St. Kälber... 650 St. Schweine 3257 St. a). Mk. 50—63). ⸗Mk,. 48—53 a).. Mk.—— a]. Mk. 58—60 b)..„ 29—59).„ 36—42)..„ 78—82).. 59—61 e.„ 82—36 ceh%„ 28—30*5 70—14] J„ 82—64 ch.„ 30—32]).„„ 16—20 1 7 62—66 Bullen... 198 St. 305 15 2).„ 54—56 7 5—.— a).. Mk. 53—55).. Mk. 62—64 Schafe.. 52 St. 2*„» 785 by..„—47 95 3ꝶ„ 32—55 E—— 80.„ 50—52 c).„ 34—36 Freſſer..— St. bj..„—. Arbeitspferde— St. d)..„ 30—34). Mk.—(..„ 39—45*.— Marktverlauf: mit Großvieh mittelmäßig, geräumt, mit Käl⸗ bern ruhig, langſam geräumt, mit Schweinen ruhig, Ueberſtand. Ziegen 10, Preis für das Stück 10—22 J. 1. J 4. 1. 4. Hanfwerke Füßen 135,5 138,0 Neckarſ. Fahrzg.. 125,3128.8 Uhrenfabr. Furtw.—.—— Siiergeenene 125.0 108.0lArb. Leder Spier 115.0 lis 0 ger. deutſch. Oen. 85.—,68 2 Aurſchgupfu, met 139..18.0 Petersunionöreft 1200ſ120 9..0. In„Maing 114,0,113,0 Hoch- und Tiefbau 199,5 139..Pf. Nähm. Kayſer 69,8068.25 ee ee ZoemeBdüz. 295.57.0 Philpvsüer ea. 45Je.— Per. nramariuf..0,18i.0 1. L 1. J. 4. TGelſenk. Bergw. 177,5 179,50Markt- u. Kühlh. 185,5183,0 Wicking ⸗Cement. 170.5168.0 5 LGelſenk. Gußſt.=—Mech. Web. Lind. 309,00——Wiesloch Tonwar.—.—111,8 9 G w& Co. 91.50ſ88,— Mez Söhne. 96,—9,50 Wiſſener Metall 134,4—.— Geran. Bortl-3. 228,7217,0 Miag Muglen 144.7145,0 Wittener Hußſtahl 80,—80.— Gerresheim.Glas 148,5149,0 Mix& Geneſt. 158,70155.00 Wolf, Buckauu 59,0053,75 — 2 Holzverkohl.-Ind. 78,.—72.— Porzellan Weſſel 45,—45.— Ber. ellſt. Berlin 189.—,— „ Tag.neiert S 17200 1890 5 igt& Haff. St. 138,0134,0 K Kaiſersl. 192,0192,.0 einelekt. St. 5„oſ[Voig äff. St. 138, Karkargherdlaſch 32,— 29,50 Rü. Maſch. Leuder——.— Bolthom. Seit u. K 78.—76.— Kemp, e—— 75 62,5064.— Wayß& Freytag 171,2ſ169,0 Klein, Sch& Becker—.—141. e————— 8 Knort, enen 7005 705 Bedbe Dn. 1750ſ1750 TSell Waldhof St 810, 0l808, K e aun 70,.—70,.—[Rodberg Darmſt..—.— 4 Kralß 8 Co., Bodg.——ſ8.— Febr, Roeder, b. 188 e Sreiverktehre-Kurſe. de Begsdeg. 1g far g Sungac. 96g. e. r dr.ab. S05J Lech Augsburg. 125.5 124, 2 Schlinck& C. Hbg.—.——. Naſt, ee Lederwerk Rothe 36,50—.— Schnellpr. Frank. 105,0105,0 99 50ł32.— nen. 44,—44,.— ucker 5 J Juaß ſce Jabultn.—Sqhuhf, Berneis 86,—88.— Feſtverzinsliche Werte. Mainkraftwerke. 132,0,129,0 Schuhfabrit Herz 90,50f80,50 D. Anl. begee 18,60018,.— Metallgeſ. Frankf. 189,5 185,8 Seilinduſtr. Wolff 93,.—02.— 10% Mh. Stadt.25 104.5 104.5 Mez Söhne..——TSiemens&ghalsk 282,0272,58% Mh. Stadt. 26 99,50 99.50 Miag, Mühlb... 148,5 144,0 Südd. Draht⸗-.—.—.— 100,7 105,0 Moenus St. A. 79,50,77.— S. Led. St. Ingbert 4% 9. Scu 8/9 100,5100, Motoren Deutz.—.—28,=[Südd. Zucker.. 143,7142,504% D. Schutzg, os 10,3510,2 — 85 a. 31, 8 ogtl. Maſch. St.—.—102,00G 50Hartmann Maſch, 36,8035,15 Motorf. Oberürſ.——69,50 Tricotw. Beſigh⸗...4% D. Schutzg. 14—.——.—9 Geſf.elct Unter. 286.819,/ Motoren Deutz.75,—78,50 Zegſtoff Verein. 1670166.8 ebr. Goedhardt—129,[Motoren Mannh.——— Ige Waldhof 310,0 304,0 JTGoldſchmidt Th. 142,0135,0 Mülheim Berg. 182..156.5„Ku berz C......——.—Neckarſulm. Fhrzg 125,0,124.0 Sreiverkehrs⸗Kurſe. Gothaer Waggon TNordd. Wollk. 161,0179.0Adler Kali..01.,0 99,90 Gritner Malchn. 121,00128,7 TOberſchl. C. Bed. 107,5105,00 Benz⸗Motor—.— Grkrftw. Mhm. 50% 5 112.1TOberſchl. Kotsw. 197.3104,0 Brown, Bov.& C. 180..178.0 Geun 8 1900 TOrenſt,& Koppel 186,5181,6. 81,5078•79 5 5 232————.— Gruſchwitz Teptil 105,0116,0 pdt— Heibeug 84,— 80⸗82 2 athgeb. Wagg. 95.—.. 19.7519, IIIIITTTTTTTTTTTTTTTTTTTT Zaueſche Naſch. 167 80%0 hein Fraunkhl. 2272502707 Petersb. Int. Höb. 3,0.70 Hammerſ. Spinn. 124•0ſ1232 dchenn Cenet 93.5093,50 Ronnenberg.. 165,0165,0 Zannon.Egeſt. 0125,2 1Rhein. Elektrizit. 174,9.188,2 Ruſſenbank..—.— Hann. irac 84.50(54,65 Kheinfelden Kraft 14.7178.0, Sloman Salpeier 80.50 80.50 Hanſa Lloyd 95.75094.—N. dheiaa. 130,2 Südſee Phosphat———.— 29,30 28.— 2———22 2 be Ufa.ẽ.80—5— Aoarpen. Perge. 38i8:2 TNieden Montan 15,0 16.cſa) Neichs · u. Staatsyap · 225 5 142,7 Aoſther Wenuut. 2 9255 c8 pe 1140ʃ——Roſitzer Zucker.„ 93,.—92,85 ohne Auslö 8, Hindr. s Aufferm. 413,0 Ferß. 107 l0 Je, Neichsanl. 27 99——.— „117,001170 5 Tgulgber beder l1c inesswerte. 10½ 8e Heiankethe 98 67.— — — E — Verliner Voörſe vom 4. Juli Baulk⸗Alekien. e 0. Aecumulatoren 174,0172,5 JTDaimler Benz. 129, 3 Barmlr Bantuts. 155.9,81.0 Adler& Oppenh. 10,0 l57.7 T Peſſauer Gas 200, 200,5 Bank f. el. Werte 176.7 17g,) Adlerwerke.... 131,2,127, Piſch.-Atlant. Tel 112,0 109,0 TBerl Handeleg. 249.9,236.0..f. Verthrzw.—, 148.7 f Heig.-duremb.—.— 1Cor. Priv 15. 183,7 179,00 Aleranderwerk..——70,35.Eiſenb.⸗Signl.—.——. T Darmnt. u..-B. 24270,236.0,L Aüg.Clekrr⸗Gef 18,) 181,0 L Peuſſche Erböl. J6.7 187.5 THeulſche Bank. 197.5185,3 Ammendorf Pap. 220,% 23,7 Peutſch. Gußſtaht 120,0,1970 1 bt. Heberſee Bt. 109.51060 Angle-Ct. Buano 200,2 200,2 Oeutſch Kabelcd.—— 1070 T dtse Conſanb. 1995182.9 Anhalt. Kohlen-, 119.5,119,0 Peutſche Kall.. 15600151.0 ITDresbner Bank 171..169·0 Annener Gußſtahi.—.——,— TDeutsche Maſch. 108,0,1010 mif. Allgem. 140..147.0 Aſchaffbg. Jeflſt.. 208..20,2 Heutſche Steinzg. 226..230.0 t end end. 234565230 Augsb.⸗Nö Maſch 146,5142,0 Deutſche Wollw. 68,7567,5 Tatitteld.Kredb. 284.5225.0 Seaſt Eſeng. 08 Delert Heesehbt. 8,0.50 Balce Maſchim.. 11758 119 6 Dongersmdegth. 127⸗) 119.0 Mannh. Verſicher.—.——— Meguin. 49,8047,25 Dürener Metall. 145,0147,0 Aheln Grebüdent 434.0J494,0 Fbromann Cn 100 7850 Därtorpwerke 8⸗ ein Ere ergmann„192,0185,0 1 1 Süddeutſch. Disc. 144.5144,0 Berl.Gub. Hut 402..305,5 TDynamit Nobel 14,8787½8 Karlsr. Maſchin., 32,—30,——Stoewer Nähm.. 76,2577.— 4% Klöcknerwerke. 176,0—,— Südd. Loſtheimer Cen.. 51,5052,50 Transradio. 141,20130.0ſ4 — N Berl. Karlsr. Ind. 112,5 104,0 Clektr. Lieferung. 187,2181,0 Crauspork⸗Aktien. 1Berlin. Maſch b. 140,0.138,0 Tlttr. Licht u. Kr. 201,5193,5 7. Neichsbahn—— Bing Nürnberg. 25,5026,50 Emaille Ullrich.48,50 50,25 Scha ffei bahn. 9,50J8,75 PBochum. Gufſt.———.— Enzinger⸗Union 86,—84,50 Allg. Sok. u. Str. 184,5 183,5, Gebr. BöhlerkCo.———Eſchw. Bergwer' 225,0 224,5 Aagener Kleinb Braunk. u. Brltets 17..792,5 Süldd. Eiſendahn 288.0 287.5 Sr.-Beftgb. Delf. 25,—73,— Fable Liſt aldig ſendabn 2860 28.5 Premer Linoleum 258,0.253,0.B8.G. altimore 14—.——.—Bremer Vulkan.145,5½141,0 Feldmühle Papier 220,0—.— 1Deutſch⸗Auſtral.—.—— IFelten& Guill. 143,5139,2 142.0135,5 Bremer Wolle.216,0215,0 00(95,75 .Süpeneritn——27 Baderls Eiſenw. 124,0fi8, 5che JHanſa Deſchiff.——216,5 Chem. Heyden.. 130,0,127,5 JNordd. Lloyd.144,0141,0 Chem. Gelſenk.. 90.—92,50 Gaß.⸗A. 64,.—63,85 Verein Eldeſchiff. 77,5077,85 Chem. Albert„ 159,0149,0.G 05 Textil 4540182.0 * oeſch Eiſ. u. St 192,0 188,0[Sachſenwerk.. 122,0121,75% B. Kohlenanl. 18,5012,80 Tgebentebe⸗ Bek. 2587s 22 9 TSclzpetfurth.. 242.487,0 e Peß. Jallent.8 hil,Holzmann. 295,0ſ188.7 Sarot.. 200,0587030,% lb Stadt.——.— orchwerke... 134.91355Scheidemantel.. 29,—28.658% Mh. Stadt. 26 99,—.—. THumboldtMaſch. 44, 5047,65.Schuberts,Salz. 996,9.305..5% Roggenwert. 989 ISchuckert& Co. 192,0184,75% Roggenrentb. 8,05.94 15 284,0 5 55 Fenene Herz 88.25 98 5% Landſch.Rogg. 8,28 5 e.138, iemenschHalsk 288,7272, Gebr. Junghans. 125,5125,7 Sinner 79,7578,—b) Ausl. Nentenwerte. Kahla Porzellan. 110,80110,[Stettiner Bulkan. 38,15.32,7580% Mexikaner—.—149.8⁰0 Taale Aſcersl. 162,0172,2JStoebrKammgrn. 186,0.185,544 Beſt,Schaga. 25.50.—,— 5„Goldrente 27,65 27,65 „M. Kemp...———.—Stolberger Zink 259,5253.7 4%„ conv, Rte.—,—.,50 mmobil. 102,099, 754½%„ Silberrte.—.— 6,50 C. H. Knorr... 190,0182, ſreleph, Berliner 86,.—85,—4½%„Papierrte.—.——— Kollm. L Jourdan 92,—78,— Thoerldelfabrit- 106.9102,5 4% Türk.Ad.⸗Anl. 18,15 13,15 Gehr. Körting. 109,5105, 2 Tietz, Leonhard„ 172,6168,54%„„ Bagd.⸗Eiſ.1—,— 19,25 aarenn d it 17,50ſ16,50 „—%, rk. un nl.—.——.— Kronpring Metall 131,0.“L7,untonmerke Raſch 10l.——.4%„ Jollob.1911 14.25 18.75 Kyffhäuſer⸗Hütte 74,.—76,— Barziner Papier 160,9.160,%„ 400-.-⸗Los 24,2524.15 7[Ber. B. Frkf, Gum. 101,5408,5 4òJ% lU St.-R1913—.— 26.30 Teahmener& Co. 191,7.178,00Ber.Chem. Charl. 178,0168,24¼ 2525.— 4½%„„„ 1914 25,2525, Laurahütte... 98.—90,75 B. Otſch, Nickelw. 101,5178,7 40% Goldrte 22.7522.75 Linde's Eismaſch. 164.0180,50TBGlanzſt. Elbf. 573,0656,0 K᷑Kronr.— 13 40 Kindenberg... 60,5060, 50B. Schuhf Irng W 39.—82,.— 30% Oe. U. Stb. alte—— 21,45 JCarl Lindſtröm 271,0208,5 TVer. Stahlwerke 143,0142,7 30% He⸗UIX Sr(74)—.— Kingel Schubfabr. 20,.—84, 00GStahlw.d. Zyp——— 40% e. Goldprlor.—.——.— J Linke& Hoffm. 69,7569,50 Ver. Ultramarinf. 152,0148,9,2.60% Südöck aß ILLud. Loewe&Co 285,0—,— Bogel Telegraph. 110,0108,2.600/ neue Pr.— C. Lorenz 125,0124,0 Voigt& Haeffner 137,5 134,0 5% 4 Obligat.——— Lothr. Portl.-Cem—.——.— Vogtländ. Maſch. 103.0108.0 476% Anat. Ser. 20,33 19.75 Magirus.-G.. 18,.—78,— Wanderer-Werke 274,0—.—4½%„„ II 20,35 19,75 JMannesmann. 198,0190,1 üDEe%h„II.0018,75 TRansfeld. Akt. 135,7182,6UT Weſtereg. Alkan 187..180.55% Lephantebec. 24.— 23,)80 Krauß& Cie, Lok.—.—— 1essrns neneenese EFrr — — w eeeeeeeeee, wee eee, eeeeeee, eeee ee—˖ ˖—— K—2 7. Seite. Nr 202 Unseren lieben Verwandten und Bekannten geben Wir die traurige Nachricht, daß unser lieber, guter, unvergeßlicher Sohn und Bruder 3068 Willi Schwender Kaufmann im besten Alter von 27 Jahren, Sonntag, den 3. Juli. durch einen schnellen, plötzlichen Tod abgerufen wurde. Mannheim(S 6, 42), den 4. Juli 1927. Die trauernden Hinterbliebenen: Wilhelm Schwender und Frau Otto Schwender. Die Beerdigung findet Mittwoch, nachmittags ½3 Uhr von der Leichenhalle aus statt. Danksagung Für die vielen herzlichen Beweise aufrichtiger Teilnahme bei dem Hinscheiden meiner lieben Frau, unserer guten Mutter, sagen wir allen auf diesem Wege innigen Dank. Mannheim, 1. Juli 1927 Hichard Weber u. Kinder 2842 Preis- ermäßigung 4 22 1921 —5 2E ab 1. Juli!“ Framzösisch! Englisch. Lehrer für Privatſtunden ge⸗ Vorſtellg. nach⸗ S 9755 P5 14 50 PS 18780 FS le, e Type 14 5.Sttzer. Minder-Sler]-2uilader-Sltter 21262 5 II. rechls, 5 Ier ErNNeeneEdebrels NsT PrS.IAdter PTels NuerbrsIAIeLreE Une Es Funger Mann ſucht chassis NM. 409 3600.-8 0. 4650.-4008.-„6650.-[26807950.-4899.14000. 3 15 in den Nachmi 8 +„6899. goegg⸗ 10599.— 41 0 Angebote unt. V 94 Torpedo. 4998= 4500.-(2899. 5950.-090.8600.——9 9950.—-49960.—-7500. an die Geſcht Spyder 2sh, 4709 4000.-[8880.—5175.—————— Klavier- u. Violin-Unterricht 55 N ert. gründl. in und Coupek—— Ag-7I00.-10280.-9050.-4280f.-J1600. 20888.—20000. außer d. 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Arbeitsausschuß zur Errichtung eines Denle. mals für die Gefallenen des II. Badischen Grenadier-Re· 0 giments K. W. I. Nr. 110 und I N Noch unter dem Eindruck des gewaltigen Erfolges unserer Be- mühungen für die Wiedersehensfeier des Il. Badischen Grenadier- Regiments K. W. I. Nr. 110 und seiner Kriegsformationen stehend, dràngt es uns Dank zu sagen, tiefen, herzlichen Dank all denen, die uns bel dieser Veranstaltung unterstùtzt haben. Vor allem gilt unser Danłk der Stadtverwaltung Mannheim mit inremHerrn Oberbürgermeister, dem Bezirksamt, der Polizeidirektion, dem Städtischen Strassenbahn. amt mit ihren Beamten, der Direktion des Hauptbahnhofes Mannheim, der Freiwilligen Feuerwehr, der Sanitätskolonne vom Roten Kreuz, den Reltervereinen von Seckenheim und Heddesheim, dem Rheinischen Automobilklub und den sonstigen Autobesitzern für die freundliche Aufnahme der Veteranen. Ferner danken wir all den Firmen, die uns durch Gestellung von Büroràumlichkeiten, Ausschmückungsgegen- ständen etc. geholfen haben, besonders aber herzlichen Dank Herrn Architekt Esch, der Firma Esch& Anke, Herrn Bildhauer Kurz, der Firma Rupp& Müller, Karlsruhe, sowie allen Firmen, die am Bau des Denkmals beteiligt waren und uns durch ihre schnelle und freudige Dank der Bürgerschaft Mannheims für ihre Gastfreundschaft, für die reiche Beflaggung und die wundervolle Oordnung, die sie beim Vorbeipassieren des Festzuges gezeigt hat. Die ehemaligen IiOer scheiden heute aus ihrer alten Garnison- stadt in dem Bewußtsein, dag die Erinnerung an das alte Regiment Nr. 11o in Mannheims Herzen nicht ausgelöscht ist und nie er- ehem. HOer e. V. 673⁴ Verein Mannheim Henn r Wohnungs⸗Einrichtungen ſowie Möbel u. Einrichtungs⸗Gegenſtände aller Art, u. neu, gut u. billig kaufen will, beſichtige unſer großes Lager. 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Zur Erreichung ihres Zweckes iſt die Geſell⸗ ſchaft berechtigt, gleichartige oder ähnliche Geſchäfte zu erwerben, ſich an ſolchen in jeder Form zu beteiligen, überhaupt alle zu unternehmen, die der Erreichung oder Förderung des Geſellſchaftszweckes unmittel⸗ bar oder mittelbar als dienlich erſcheinen. Das Stammkapital beträgt 65 000 RM. Ge⸗ ſchäftsführer iſt Adolf Kahn, Kaufmann, Ber⸗ lin⸗Wilmersdorf. Wenn mehrere Geſchäfts⸗ führer beſtellt ſind, ſo iſt jeder allein ver⸗ tretungsberechtigt. Als nicht eingetragen wird veröffentlicht: Der Geſellſchafter Adolf Kahn, Kaufmann, Berlin⸗Wilmersdorf bringt das von ihm unter der Firma Th. Lucas& Co. als Zweigniederlaſſung in Mannheim betriebenen Handelsgeſchäft mit allen Ge⸗ ſchäftseinrichtungsgegenſtänden, Warenvor⸗ räten und ausſtehenden Forderungen, letztere jedoch mit Ausnahme des Brandſchaden⸗Er⸗ ſatzanſpruchs an die Allianz⸗Verſicherungs⸗ Akttengeſellſchaft in Berlin, Zweigniederkaſ⸗ ſung Karlsruhe, in Höhe von 45 500 RM., ſowie mit allen Verbindlichkeiten, nach dem Stande vom 1. Januar 1927 dergeſtalt in die Geſellſchaft ein daß dieſes Geſchäft mit Wir⸗ kung vom 1. Januar 1927 an als für Rech⸗ nung der Geſellſchaft geführt anzuſehen iſt. Die Geſellſchaft übernimmt alle Rechte und Pflichten aus den mit den Angeſtellten der bisherigen Zweigniederlaſſung abgeſchloſſenen Dienſtverträgen. Der Wert dieſer Sachein⸗ lage iſt auf den Betrag von 63 000 RM. feſt⸗ geſetzt. Damit iſt die Stammeinlage des Ge⸗ ſellſchafters Adolſ Kahn geleiſtet. Die Be⸗ kagntmachungen der Geſellſchaft erfolgen durch den Deutſchen Reichsanzeiger. Ge⸗ ſchäftslokal: O 2, 2. Ferner wurde zu folgenden Firmen heute eingetragen: Vermischtes Aaunh. Buttergnelle New eröffnet R 3, 13 nehen der Druckerei Volksſtimme bringt morgen und folgende Tage bill. zum Ver⸗ 21292 oll. Molkerei⸗ butter Pfd..90 l. ochf. Däniſche Mol⸗ ereibutter Pfd. 2 l. trifugenbutter Pfund .70. Friſche Eier von 8 Pfg. an. Nord⸗ Blockwurſt 43 2 ⸗Tafe! g. 5 Brechtel, Tel. 20619 getrag. in Sachen des gulen Maßnahmen zu ergreifen und alle Geſchäfte 8 Mannheim: Durch Amortiſatiyn von Reichsmark. Die Ereignisse in mina? Bite auſbewahren/ 2. Forisetaumg Weil Amerika, dem wir bekannilich unendlichen Danꝶ schulden, * 5 Bex llih in der Welt „Schokinag“ Schokolade⸗Induſtrie Aktien⸗ Geſellſchaft, Mannheim: Die Herabſetzung des Grundkapitals auf 40 000 RM. iſt ent⸗ ſprechend den Generalverſammlungsbeſchlüf⸗ ſen vom 22. Oktober 1925 und 11. Februar 1926 erfolgt. Das Grundkapital ſoll auf Grund der Beſchlüſſe der Generalverſamm⸗ lungen a) vom 22. Oktober 1925, 11. Februar 1926, 18. November 1926 und 5. Mai 1927 um 60 000 RM., b) vom 18. November 1926 und 5. Mai 1927 um 100 000 RM erhöht werden. Die Erhöhungen um 60 000 RM. und die um 100 000 RM. ſind durchgeführt. Das Grund⸗ kapital beträgt jetzt 200 000 RM. Durch Be⸗ ſchluß der Generalverſammlung vom 5. Mat 1927 iſt der Geſellſchaftsvertrag in den 88 4 (Grundkapital, Aktienſtückelung) und 1(Ge⸗ ſchäftsjahr) geändert; der letzte Abſatz des 24 iſt geſtrichen. Als nicht eingetragen wird veröffentlicht: Die neuen Aktien des er⸗ höhten Grundkapitals von zuſammen 160 000 RM. werden zum Kurſe von 100%½ ausge⸗ geben. Das Grundkapital iſt jetzt zerlegt in 190 Aktien zu je 1000 RM. und 100 Aktie zu je 100 RM. 91 Getreide⸗Kredit⸗Aktiengeſellſchaft, Mann⸗ heüm: Das bisherige ſtellvertretende Vor⸗ ſtandsmitglied Dr. Friedrich David in Mann⸗ Venent zum ordentlichen Vorſtandsmitglied eſtellt. Brown, Bovert& Cie. 0 ee or⸗ be⸗ zugsaktien im Betrage von RM. 19 50 989 400 trägt das Grundkapital jetzt noch Mannbeim, den 1. Jutt 19277. Bad. 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