d· 89. n 280 hhecne 0 v eh das„Echo de Paris“ ka Kriegsminiſterium von dem Militärattaché die Entſendung einer Militär⸗, deutſchen Spionage geringer werden. WMitktwoch, 6. Juli Neue Mannheimer Seitung Mannheimer General Anzeiger Bezugspreiſe: In Mannheim u. Umgebung frei ins Haus oder durch die Poſt monatlich.⸗M. 2,80 ohne Beſtellgeld. Bei eptl. Aenderung der wirtſchaftlichen Verhältniſſe Nach⸗ forderung vorbehalten. Poſtſcheckkonto 17590 Karlsruhe. Haupt⸗Geſchäftsſtelle E6, 2. Haupt⸗Nebenſtelle R.4˙6, (Baſſermannhaus).Geſchäfts⸗Nebenſtellen: Waldhofſtr.6, Fue en 19/0 u. Meerfeldſtraße 11. Telegramm⸗ Adreſſe: Generalanzeiger Mannheim. Erſcheint wöchentl. 12 mal. Fernſprecher: 24944. 24945,24951.24952 u. 24953 Mittag⸗Ausg e „„———T0T0T0T0T0T0T————————————bb..........——— Preis 10 Pfennig 1927— Nr. 303 Anzeigenpreiſe nach Tarif, bei Vorauszahlung je einſp. Kolonelzelle fle Algen. Anzeigen 940.m. Nelamen —4R.⸗M. Kollektiv⸗Anzeigen werden höher berechnet. 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Das Blatt knüpft daran die folgenden Bemerkungen: „Die Tatſache iſt natürlich in Berlin ſchon vorher bekannt geweſen und erregte dort allgemeine Befriedigung. Der Ar⸗ tikel 179 des Verſailler Vertrages, der dem deutſchen Reiche Luftfahrt⸗ oder Marine⸗ miſſion ins Ausland verbietet, iſt vom Foreign Office end⸗ gültig durchbrochen worden, nachdem bereits im März das engliſche Kabinett bei der Erörterung einer Kontrolle in den albaniſchen Angelegenheiten die Ernennung von deutſchen Militär⸗ und Marineattachés für zuläſſig erklärt hatte. Es iſt möglich, daß durch dieſe Maßnahme die Uebergriffe der Trotzdem muß es uns erſtaunen, daß England den wichtigen Artikel 179 ohne unſere Zuſtimmung durchlöcherte. Wer wird Deutſchland noch daran hindern können, aus dem vor⸗ liegenden Präzedenzfall Nutzen zu ziehen und temporäre Militärmiſſionen nach Moskau oder Angora zu ent⸗ ſenden. Auch Artikel 198 des Verſailler Vertrages wird durch den engliſchen Beſchluß abgeſchwächt. Der Bericht des Generals Deſprés befindet ſich jetzt in den Händen des Kriegsminiſters Painlevs. Wir warten auf die Er⸗ klärung Painlevés. Im Grunde genommen iſt die Urſache dieſes Ereigniſſes in der Logik von Locarno zu ſuchen. Der Locarnovertrag führte ein gleichartiges Verhält⸗ nis des engliſchen Schiedsrichters zu Frankreich und Deutſch⸗ land herbei, das ſich auch in den Beziehungen zur fran⸗ zöſiſchen Wehrmacht und zur deutſchen Reichswehr ausſpricht. Marſchall Foch hat ſoeben den Ehrendoktor der Oxforder Univerſität erhalten. Warum ſollte Marſchall Hinden⸗ burg nicht an demſelben Ort mit dem Mantel des Ehren⸗ doktors ausgezeichnet werden?“ Am Quai'Orſay wurde geſtern abend mitgeteilt, daß die Angelegenheit bisher noch nicht Gegenſtand eines engliſch⸗ franzöſiſchen Meinungsaustauſches geweſen ſei. Frankreichs Demarche bei Italien Die bereits angekündigte Demarche des franzö⸗ ſiſchen Botſchafters in Rom, zu der die Grenz⸗ zwiſchenfälle auf dem Mont Cenis Veranlaſſung gegeben haben, iſt am Dienstag erfolgt. Da es ſich bei den Schießübungen der italieniſchen Artillerie nicht um eine Grenzverletzung im eigentlichen Sinne des Wortes, ſondern nur um eine Nichtachtung der zum Schutze der franzöſiſchen Grenzbevölkerung getroffenen Konventionen handelt, hat die franzöſiſche Regierung von einem formellen Proteſt abgeſehen und ſich darauf beſchränkt, durch ihren diplomatiſchen Ver⸗ treter die Aufmerkſamkeit der italieniſchen Regierung auf die ſtarke Erregung zu lenken, die die Schießübungen bei der franzöſiſchen Grenzbevölkerung verurſacht haben. An den Pariſer amtlichen Stellen werden alle dieſe Zwiſchenfälle trotz der Erregung, die ſie in den Grenzbezirken hervorgerufen haben, nicht ſehr tragiſch genommen, da ſie im Gegenſatz zu denen vom vergangenen Herbſt nicht provokatoriſcher Natur ſind und lediglich auf Mißverſtändniſſe zurückzuführen ſind. Im Zuſammenhang hiermit intereſſiert folgende Draht⸗ meldung, die wir heute von unſerem Pariſer Ver⸗ treter erhalten: In der engliſchen Preſſe wurde die Meldung verbreitet, daß es in Belgrad zu einem heftigen Auftritt zwi⸗ ſchen dem dortigen franzöſiſchen Militärattache und dem italieniſchen Handelsattaché gekommen ſei. Das Pariſer Außenamt berichtet die Meldung in folgen⸗ der Form: Vor zwei Wochen kam es zu einem Streit zwiſchen einem Mitarbeiter des franzöſiſchen Militärattachés in Bel⸗ grad und einem italieniſchen Kaufmann. Die diplomatiſchen Zirkel haben ſich jedoch über dieſen Vorfall nicht im gering⸗ ſten aufgeregt. Es ſind auch keine weiteren Schritte in dieſer Sache zu erwarten. Aus dem Reichstag Berlin, 6. Juli.(Von unſerem Berliner Büro.) Im Reichstag herrſcht Vorferienſtimmung; nicht mehr nur die vorgeſchrittene Zeit drängt, auch das nun endlich ſommer⸗ liche Wetter. Das für den Tag beſtimmte Penſum ſoll auf alle Fälle erledigt werden, ſelbſt wenn die Sitzung bis in den ſpäten Abend ſich ausdehnt. Das Plenum bleibt leer, leerer als man es auch ſonſt bei ſozialen Materien gewohnt iſt. Zwei Geſetzentwürfe über die Beſchäftigung der Frauen vor und nach der Niederkunft werden dem ſozialpolitiſchen Ausſchuß überwieſen. Deutſchland wird durch ſie, wie der Arbeitsminiſter hervorhebt, im Frauenſchutz an der Spitze der Staaten ſtehen. Ohne Ausſprache werden in allen drei Leſungen das Vormundſchafts⸗ und das Nachlaßabkommen zwiſchen Deutſch⸗Oeſterreich und dem Reich angenommen. In derſelben hochſommerlichen Stille geht dann ein wichtiges Geſetzwerk durch, die 2. Leſung der Arbeitsloſenverſicherung. Trotz der ſchwierigen wirtſchaftlichen Lage Deutſchlands, die durch die ſteigenden Daweslaſten ſtändig drückendere Hem⸗ mungen erfährt, iſt dieſes Werk— nehmt alles nur in allem — bedeutſamer ſozialer Arbeit vollendet worden. Zwar wer⸗ den von allen Seiten noch mancherlei Mängel aufgezeigt, doch die Regierung kann zufrieden ſein: Selbſt die Sozialdemo⸗ kraten bekunden durch Herrn Aufhäuſer ihre Zuſtimmung, ſie beanſpruchen allerdings das Hauptverdienſt an der Arbeit einzig und allein für ſich, was ihnen aber von dem demokra⸗ tiſchen Redner beſtritetn wird. Gerade links hat man ja auch allen Grund, einem Geſetz zuzuſtimmen, das anſtelle des Almoſens einer Unterſtützung das ehrenvollere Recht der Verſicherung ſtellt. Fraglich iſt immerhin, ob es unſerer Wirtſchaft möglich ſein wird, dieſe neue Verſicherung über⸗ haupt zu tragen. Die Kommuniſten natürlich erteilten der „bürgerblöcklichen“ Sozialgeſetzgebung im allgemeinen und der ſozialdemokratiſchen Mithilfe im beſonderen ihre ſchlech⸗ teſte Note. Deutſchnationale, Volkspartei und Demokraten wollen auf die Erſatzkaſſen nicht verzichten, außerdem wen⸗ den ſie ſich gegen den Schematismus zu ungunſten der Ange⸗ ſtellten. Aber im allgemeinen, wie geſagt, iſt man ſich einig. Der durch ſeinen Vertreter bereits am Montag verkündete Proteſt Bayerns gegen die Anerkennung der Reichs⸗ anſtalten anſtelle der Landeskaſſen, ſtößt ſelbſt bei der Rech⸗ ten nicht auf große Gegenliebe. Parteipolitik und Nationalfeiertag Berlin, 6. Juli.(Von unſerem Berliner Büro.) Im Rechtsausſchuß des Reichstags haben die Koalitions⸗ parteien geſtern wieder auseinander geſtimmt. Allein dieſes Auseinanderſtimmen bezog ſich nur auf eine Frage der Ge⸗ ſchäftsordnung. Die Deutſchnationalen wollten nicht, daß über die Anträge auf Anerkennung des 11. Auguſt als National⸗ feiertag geſtern ſchon verhandelt wurde, das Zentrum erklärte im Verein mit der Oppoſition ſich dafür. Ein neues Kriſen⸗ moment iſt in dieſem Vorgang nicht zu ſehen. Auch von demo⸗ kratiſcher Seite wird uns erklärt; das Zentrum wäre da nur ſeinen alten Auffaſſungen gefolgt. In der Sache ſelber trennt ſich das Zentrum nach wie vor von der Oppoſition, wenn frei⸗ lich auch ſonſt alle Meinungen durcheinander gehen. Das Zentrum möchte den Verfaſſungstag an dem Sonntag nach 11. Auguſt feiern. Dagegen hat ſich geſtern im Ausſchuß Herr Dr. David gewandt und der„Vorwärts“ nennt dieſen Vor⸗ ſchlag erregt„ganzundiskutabel“. Die Deutſche Volks⸗ partei wieder hat nichts gegen die Einführung des 11. Auguſt, verlangt aber, daß auch der 18. Januar, der Gründungstag des Bismarckſchen Reichs gleichfalls Nationalfeiertag würde. Man wird nun zwar die Ausſchußberatungen am Donnerstag fort⸗ ſetzen und an dieſem Tage wird auch der Reichsrat ſich erneut mit dem Problem befaſſen. Aber es beſteht in parlamentari⸗ ſchen Kreiſen kein Zweifel, daß in dieſer, in den letzten Zügen liegenden Tagungsperiode, die Frage nicht mehr ge⸗ Löſt werden wird. Auch das Reichsſchulgeſetz wird, wie nun entſchieden iſt, den ſommerlichen Reichstag nicht mehr be⸗ ſchäftigen, zu dem Ende wird man— ein Anutrag der Regie⸗ rungsparteien im Aelteſtenrat ſoll den Weg bahnen— im September eine Sondertagung veranſtalten. Der Bildungs⸗ ausſchuß ſoll dann das Schulgeſetz ſoweit fördern, daß der Reichstag bei ſeinem endgültigen Wiederzuſammentritt im November ſich gleich an die Verabſchiedung machen kann. Am Samstag dieſer Woche hofft man ſoweit zu ſein, um in die Ferien gehen zu können. Sachſen zahlt Beamten⸗Sonderbeihilfen Der Beſoldungsausſchuß des Sächſiſchen Landtages hat beſchloſſen, den Staatsbeamten eine einmalige Zulage zu ge⸗ währen, und zwar in den Gruppen—4 von 40 v.., 5 und 6 von 30 v..,—9 von 25 v. H. und in Gruppe 10 und höher 20 v. H. des für den Monat Juli zahlbaren Grundgehaltes zuzüglich Ehefrau⸗ und Kinderbeihilfe, höchſtens jedoch 200 Mark und unter Abzug von 25 Mark für ledige Beamte. Entſprechend ſoll auch den Wartegeld⸗ und Ruhegehaltsemp⸗ fängern ſowie den Hinterbliebenen eine einmalige Unter⸗ ſtützung gewährt werden. Die Regierung ſoll ermächtigt wer⸗ den, zu dieſem Zweck die im Staatshaushalt eingeſtellten Mittel für Unterſtützungen an Beamte bis zu 3,5 Millionen zu überſchreiten. Auf dem Provinzialkartell des Deutſchen Beamtenbun⸗ des für das rheiniſch⸗weſtfäliſche Induſtriegebiet in Mülheim⸗ Ruhr wurde eine Entſchließung angenommen, in der eine unbeſchränkte Durchführung des Beſoldungsprogramms des Deutſchen Beamtenbundes gefordert wird. * Konſtantinopel nunmehr Kemali? Nach einer Meldung aus Konſtantinopel ſoll die türkiſche Regierung beſchloſſen haben, der Stadt Konſtantinopel von nun ab den Namen Kemali zu Ehren Muſtapha Kemal Paſchas zu geben. Die ſtaatsgefährliche Gipsbüſte Wer ſich mit Politik beſchäftigt, hat im allgemeinen nichts zu lachen. Was es da zu ſehen und zu hören und vor allem an poſitiver Arbeit zu leiſten gibt, iſt alles andere als ein Vergnügen. Denen, die aktiv mitarbeitend im politiſchen Leben ſtehen, lohnt wenigſtens noch die ſtille Freude und Genugtuung, die der zähe Kampf um ein hochgeſtecktes Ziel für alle ſelbſtlos Strebenden ſtets in ſich birgt. Doch bei den vielen Millionen in allen Ländern, die vom Schickſal als Ob⸗ jekte der Politik nur zum Schauen und Dulden beſtimmt ſind, löſt die tägliche Verfolgung der innerpolitiſchen Ereig⸗ niſſe und der weltpolitiſchen Entwicklung faſt durchweg nur Unluſtgefühl aus. Mitunter gibt es jedoch auch in der Politik einmal etwas zum lachen. Ein ſo ſeltenes Vorkommnis den Leſern, die ſich das ganze Jahr lang über alles Politiſche ärgern müſſen, vorzuenthalten, wäre zweifellos ſehr wenig menſchenfreund⸗ lich. Und da wir uns einem ſolchen Vorwurf nicht ausſetzen wollen, ſei in folgendem erzählt, was ſich kürzlich in Rieſa in Sachſen ereignet hat. Dort feierte der„Kriegerverein König Albert“ ſein fünfzigjähriges Stiftungsfeſt. Da der Verein ſelbſt keine Büſte des verſtorbenen Königs, deſſen Namen er noch heute trägt, beſaß, auf dem Boden der Schule am Waſſerturm aber eine ſolche im ſtaubigen Winkel ſtand, wandte er ſich durch ſeinen Vorſteher mit der Bitte um leih⸗ oder ſchenkungsweiſe Ueberlaſſung der Büſte an den Vorſitzenden des Schulbezirksvorſtandes. Der Bitte wurde in ſehr entgegenkommender Weiſe freundlichſt ent⸗ ſprochen und die Büſte, für die die Schule keine Verwendung mehr hat, dem Kriegerverein ſchenkungsweiſe über⸗ laſſen. Dieſe Schenkung mußte jedoch auf Antrag der Mehrheit des Lehrerkollegiums der Waſſerturmſchule zurückgezogen werden, da man für den Beſtand der Republik fürchtete. Herrn Lehrer G. iſt es, einer Feſtſtellung des„Rieſaer Tgabl.“ zufolge, zu danken, daß dieſe Gefahren rechtzeitig erkannt und abgewendet wurden. Er begab ſich auf den Schulboden und ſchlug der gefährlichen Büſte des toten Königs die Naſe ab und den Schädel ein Iſt dieſer Fall von Bilderſtürmerei nicht ganz köſtlich? Macht dieſer moderne Ajax nicht alle lachen, die von ſeinen Heldentaten hören? Müßte er nicht auf der Stelle mauſetot gegangen ſein, wenn Lächerlichkeit auch körperlich tötete? Selbſtverſtändlich ſind wir uns durchaus klar darüber, daß der ſo ergötzlich wirkende Vorfall ſeine tiefernſten Hinter⸗ gründe hat. Dies um ſo mehr, als es ſich dabei nicht um irgendeinen geiſtig zurückgebliebenen Hinz oder Kunz, ſon⸗ dern um einen Lehrer, um einen Mann handelt, der dazu berufen iſt, Erzieher der Jugend zu ſein. Was ſoll aus den Kindern werden, den dieſer engſtirnige und ſo völlig rabiate Mann ſeinen„Geiſt“, ſeinen ſchamloſen Haß auf parteipolitiſch anders als er eingeſtellte Glieder des Volkes einflößt? Er⸗ ſcheint es nicht als ſelbſtverſtändliche Pflicht der Aufſichts⸗ behörde, die Schulkinder vor einem ſolch liebloſen und unge⸗ hobelten Geſellen zu ſchützen? Einſtweilen hat man indes noch nichts davon gehört, daß dieſer Bodenkammer⸗Bilder⸗ ſtürmer von ſeinem Schulamt ſusſpendiert worden iſt, wohl aber davon, daß im Verfolg dieſes Vorfalls auf Grund einer Verfügung der zuſtändigen Stellen alle derartigen in den Schulen etwa noch vorhandenen Büſten vernichtet worden ſind. Es müſſen anſcheinend alſo auch noch andere Leute als der bilderſtürmende Lehrer die Befürchtung hegen, daß durch ein paar verſtaubte Gipsbüſten längſt verſtorbener Könige die „Republik in Gefahr“ ſei. Dabei iſt man ſich doch längſt bis weit in die Schichten der Rechtsparteien hinein voll⸗ kommen darüber einig, daß das viele Jahre lang von den Gralshütern der Republik erhobene Feldgeſchrei:„Die Republik iſt in Gefahr“ angeſichts der heutigen Kopſolidie⸗ rung der Verhältniſſe nur noch lächerlich wirkt. Wir möchten ſogar annehmen, daß ſelbſt der grimmigſte Reichsbanner⸗ mann, ſofern er über einigen Geſchmack und Horizont ver⸗ fügt, angeſichts der Riſaer Bilderſtürmerei auf der Boden⸗ kammer nur den herzhaften Wunſch hat: Gott ſchütze mich vor meinen Freunden, vor meinen Feinden will ich mich ſchon ſelber ſchützen!. Ein intereſſantes Gegenſtück hierzu iſt eine Epiſode, über die wir zufällig im„Fridericus“ einen amüſanten Bericht finden. Er ſtammt von einem alten Darmſtädter Studenten und iſt eine ganz köſtliche Erinnerung an die Zeit der„Tyrannen“. Der„Tyrann“, von dem dabei die Rede iſt, iſt der Großherzog von Heſſen, der zweifellos einer der populärſten deutſchen Fürſten war. Ueberflüſſig zu ſagen, daß ſein Sturz nichts an der Hochachtung und Ver⸗ ehrung hat ändern können, die wir einer ſolch ſympathiſchen Perſönlichkeit entgegenbringen. Noch überflüſſiger, uns von vornherein und ausdrücklich gegen etwaige Unterſtellungen zu verwahren, daß wir durch„amüſante Fürſtengeſchichtchen“ unſererſeits etwa zur„monarchiſchen Reſtauration“ beitragen möchten. Beitragen möchten wir vielmehr auch dadurch zur Stärkung einer größeren Duldſamkeit, des liberalen Geiſtes. „Wir kamen, ſo erzählt der alte Darmſtädter Studioſus, bei einem luſtigen Frühſchoppen auf den übermütigen Einfall, ein Ochſengeſpann zu mieten und auf den Wagen das Klavier von unſerer Exkneipe zu ſchaffen, nebſt dem unvermeidlichen Faß Bier. So zogen wir buntbemützt und ⸗bebändert vor das Großherzogl. Neue Palais, wo eine der Militärkapellen ein Promenadenkonzert gab. Der Studio, der das Klavier be⸗ arbeitete, kam auf den etwas gewagten Gedanken, das am zuvor oft durchgeſungene, ſchöne blutige Lied zu in⸗ onieren: 95 VV r 2. Seite. Nr. 305 * ene Manuheimer Zeitung(Mittag⸗Ausgabe) Schmiert die Guillotine, Schmiert die Guillotine mit das Fürſtenfett. Blut muß fließen, knüppelhageldick, zdick, ⸗dick, 7 Hoch die rote, hoch die rote, hoch die rote Republik. Der eine Polyp holte ſeinen Amtsgenoſſen, beide wurden erſt blaß, dann rot und wollten uns luſtige Brüder eben ins Kittchen abführen laſſen, als S. Kgl. Hoheit der Großherzog mit ſeiner Gemahlin an dem Gartenportal des Neuen Palais erſchien. S. K. Hoheit winkte den Polypen ab und nahm von unſerem„Erſten“ dankend und über das ganze Geſicht lachend einen richtigen Schoppen entgegen, tat uns„Revolutionären“ Beſcheid und ſagte lachend zu ſeiner Gattin:„Den cantus haben wir in Gießen auch oft genug ſteigen laſſen.“ Dann ſangen wir Studiker das„Heil dir im Siegerkranz“, der Herr Erſtchargterte verkündete:„Silentium! Schöner cantus ex! Die Militärkapelle kann weiterſpielen“, und harmlos zogen wir zu unſerer Exkneipe zurück.“ So freundlich dieſe kleine Epiſode aus beſonnter Ver⸗ gangenheit auch ſein mag, ſo ſoll ſie uns doch keinen Augen⸗ blick abhalten, vertrauensvoll an eine beſſere Zukunft auf dem Boden der Republik zu glauben. Mit jenem„Geiſte“ ſreilich, von dem der Lehrer G. in Rieſa und das dortige Lehrerkollegium beſeſſen iſt, kommen wir niemals wieder aus der ſelbſtmörderiſchen Atmoſphäre des Bruderhaſſes und des innen⸗ wie außenpolitiſches Elends heraus. H. A. Meißner. ** Herr Löbe und das Reichsbanner Berlin, 5. Juli.(Von unſerem Berliner Büro.) Auf einem Reichsbannertag in Thüringen erklärte, wie man dem B. T. aus Weimar meldet, am Sonntag der Reichstagspräſi⸗ dent Löbe:„Ich warne alle amtlichen Stellen, insbeſondere die Regierung und die deutſche Juſtiz, auf dem bisherigen Wege fortzuſchreiten, weil damit die Gefahr heraufbeſchworen wird, daß das Reichsbanner Schwarz⸗Rot⸗Gold vollkommen Har iſt des Schutzes des Staates. Dann müßte es dazu führen, daß die Republikaner zur Selbſthilfe ſchreiten, um ſich ſelbſt zu ſchützen. Die Reaktion von Rechts muß ſich klar vor Augen halten, daß Millionen von Republikanern jederzeit zur Verfügung ſtehen, um nicht nur ſich ſelbſt, ſondern auch die deutſche Republik zu ſchützen und ſie ſo auszubauen, daß ihr auch der notwendige Inhalt gegeben wird.“ Wir möchten einſtweilen bezweifeln, daß Herr Löbe ſich ſo ausgedrückt haben ſollte. Was haben mit dem Mord in Arensdorf die deutſche Juſtiz und die Reichsregierung zu tun? Preußen lehnt oͤen Lotterie ⸗Staatsvertrag ab Berlin, 6. Juli. Der preußiſche Staatsrat lehnte in ſeiner Sitzung vom Dienstag den Staatsvertrag zwiſchen Preußen, Bayern, Württemberg und Baden zur Regelung der Lotterieverhältniſſe ab, weil er die preußiſchen Intereſſen nicht genügend wahre. Der württ. Landtag hat be⸗ kanntlich in der letzten Woche den Lotterievertrag genehmigt. Der Plauener Streſemann⸗Prozeß Die Berufungsverhandlung im Beleidigungsprozeß Dr. Streſemanns gegen den Rechtsanwalt Dr. Arthur Müller begann mit der Verleſung des Urteils erſter Inſtanz. Als der Angeklagte über ſeine Vermögenslage befragt wurde, er⸗ klärte er, er ſei durchaus nicht ſo reich, wie man anzunehmen ſcheine. Der Angeklagte führte dann zur Sache aus, daß das erſtinſtanzliche Urteil leider nur einen kleinen Ausſchnitt aus der Hauptverhandlung enthalte und insbeſondere die Vor⸗ geſchichte nicht wiedergebe. Müller wies darauf hin, daß er von der Ueberzeugung durchdrungen ſei, daß Dr. Streſemann in ſeiner Politik für das deutſche Volk ſchädlich ſei. Die Strelitzer Landtagswahlen Die Wahlen in Mecklenburg⸗Strelitz haben einige Ver⸗ ſchiebungen gebracht, im ganzen aber das Bild nicht ſehr ver⸗ ändert, Von einem Linksſieg kann nicht gut die Rede ſein. Die Deutſchnationalen verlieren etwa 2000 Stimmen, gewinnen aber einen Sitz(10), die D. V. P. verliert 700 Stimmen und einen Sitz(), Demokraten und Handwerker, die das vorige Mal zuſammengingen und fünf Sitze erreichten, erhalten dieſes Mal ſechs Sitze, und zwar zwei Demokraten und vier Hand⸗ werker. Die Völkiſchen verlieren zwei Drittel ihrer Stärke und behalten nur einen Sitz, die Kommuniſten verlieren mehr als die Hälfte und bringen nur drei Mandate durch(vorher 2. Der Bund der Kleinlandwirte und die Liſte der Haus⸗ beſitzer erringen je ein Mandat. Die Wirtſchaftspartei, die ſich mit der Liſte der Hausbeſitzer ſtark befehdete, geht leer aus. Eigentliche Gewinner ſind die Sozialdemokraten, die von 8 auf 12 Abgeordnete geſtiegen ſind. Die bisherige Re⸗ gierung ſtützte ſich auf Deutſchnationale, Demokraten und Handwerker und dürfte ſich wohl weiter zu behaupten ver⸗ ſuchen. Mecklenburg⸗Strelitz iſt ein kleines Land, das aus zwei räumlich weit getrennten Bezirken beſteht, den Ländern Stargard und Ratzebung, dieſes in der Nähe von Kiel ge⸗ llegen. Vorherrſchend iſt der Großgrundbeſitz, der auf der eeinen Seite das Rückgrat der Deutſchnationalen bildet, ander⸗ tung überhaupt zu tragen. ſeits aber auch eine große Zahl von Landarbeitern beſchäf⸗ tigt, die ſtark nach links neigen. Daraus ergibt ſich das Vor⸗ wiegen rein wirtſchaftlicher Geſichtspunkte in der Landespolitik. Das Ländchen von 110000 Einwohnern beſchäftigt zurzeit zwei Staatsminiſter(je einen Deutſchnationalen und Demo⸗ kraten) und 12 aktive Miniſtertalräte. Es iſt verſtändlich, daß in der Wahlbewegung die Frage behandelt wurde, ob ein Staat von der Größe eines preußiſchen Landkreiſes auf die Dauer in der Lage ſein wird, eine ſo koſtſpielige Verwat⸗ Es ſcheint aber, daß dieſes Problem auch mit dieſem Wahlergebnis noch keine eindeutige Antwort erfahren hat. Die amerikaniſchen Flieger in Paris Kommandant Byrd und ſeine Gefährten und Chamberlin und Levine begaben ſich am Dienstag nach dem Flughafen Le Bourget, wo ſie in militäriſcher Weiſe von dem dortigen Fliegerregiment empfangen wurden. Es wurde ihnen geſtattet, 9 Leine Truppenſchau dieſes Regiments abzunehmen. Daran ſchloſſen ſich akrobatiſche Vorführungen, für die ſich die Ameri⸗ kaner ſehr zu intereſſteren ſchienen. Es verlautet, daß die franzöſiſche Regierung beabſichtigt, Byrd zum Ritter der Ehrenlegion zu machen. Belgiſch portugieſiſche Kolonialverhandlungen Wie die Preſſeſtelle des belgiſchen Außenminiſteriums bekannt gibt, werden die belgiſch⸗portugieſiſchen Kolonialver⸗ handlungen wieder aufgenommen. Zweck der Zuſammenkunft iſt, die in kolonialer Hinſicht zwiſchen Brüſſel und Liſſabon beſtehenden Meinungsverſchiedenheiten aus der Welt zu ſchaf⸗ fen. Belgien wünſcht die Abtretung eines kleinen Gebiets⸗ ſtreifens von Angola, um die Strecke der gegenwärtig in Bau befindlichen belgiſchen Eiſenbahn Matadt.—Leopoldſtadt(Bel⸗ giſch⸗Kongo) abzukürzen. Die portugieſiſche Regierung hat das Anſinnen des Brüſſeler Kabinetts bis heute aus grundſätz⸗ lichen Erwägungen immer abgelehnt. Um Portugal ein Ein⸗ lenken zu ermöglichen, hat ſich Brüſſel bereit erklärt, an einer anderen Grenze eine Grenzberichtigung vorzunehmen, Paris und die„Anſchlußgefahr⸗ U Berlin, 6. Juli.(Von unſerem Berliner Büro.) In politiſch maßgebenden Kreiſen findet die unruhige Be⸗ weglichkeit, mit der man z. Zt. in Paris die Auſchlußfrage betrachtet, ſelbſtverſtändlich lebhafte Beachtung. Die Motive, denen dieſe neueſten franzöſiſchen Kümmerniſſe entſtammen, ſcheinen einſtweilen nicht ganz durchſichtig. Es kann ſein, daß ein Sinneswandel in den mehr oder weniger unter franzö⸗ ſiſchem Klientel ſtehenden Nachfolgeſtaaten den Anſtoß gab, möglich aber auch, daß man in Frankreich einzuſehen beginnt, daß es ſich nicht, womit man bislang dort ſich zu tröſten liebte, um die Propaganda von ein paar ſogenannten nationaliſti⸗ ſchen Zirkeln handelt, ſondern um eine große, mächtige Volksbewegung, aus den zwingendſten und natürlich⸗ ſten Urſachen entſtanden, gegen die auf die Dauer doch nicht aufzukommen ſein wird, möglich, wenn ſchon nicht ohne wei⸗ teres wahrſcheinlich. Ein Drittes hält man hier für ebenſo denkbar, daß nämlich in Paris die Anſchlußfrage jetzt auf höhere Weiſung, gewiſſermaßen als Kompenſations⸗ objekt, erörtert wird, vielleicht hofft man wirklich den deutſch⸗öſterreichiſchen Anſchluß und die Räumungs⸗ frage in eine Art Relation bringen zu können, dergeſtalt etwa, daß man ſagt: Gut, wir werden räumen, dafür aber ſollt ihr aber feierlich und unwiderruflich allen Anſchluß⸗ gedanken abſchwören. Es wird nützlich ſein, feſtzuſtellen, daß auf ein derartiges Schachergeſchäft keine deutſche Regierung eingehen kann und wird, weder die jetzige noch irgend eine ſpätere. Das amt⸗ liche Deutſchland hat den Anſchluß niemals propagiert, aus dem einfachen Grunde nicht, weil man hier, höchſtens von der Epiſode Wirth abgeſehen, immer der Anſchauung geweſen iſt, daß eine unausbleibliche Entwicklung über alle Unnatur ſie⸗ gen und früher oder ſpäter zum Anſchluß führen müßte. Zu dieſem Anſchluß, den— worauf in ſolchem Zuſammenhang nachdrücklich wieder erinnert wird— die Friedensdiktate zwar an Bedingungen knüpfen, doch keineswegs verbieten. V Paris, 5. Juli.(Von unſerem Pariſer Vertreter.) Das Organ des radikal⸗ſozialiſtiſchen Deputierten Eugsne Loutier „Homme libre“ ſchreibt zur Anſchlußfrage:„Wir dürfen nicht die Unmöglichkeit verkennen, in der man ſich befindet, Deutſch⸗ Oeſterreich die Aufrechterhaltung des Status quo aufzu⸗ erlegen. Entweder wird die Kleine Entente das Nötige tun, um Wien und das Hinterland leben zu laſſen, oder ſie wird den Anßpängern das Anſchlußgedankens ihr beſtes Argument liefern.“ Valowins Reformpläne London, 5. Juli.(Von unſerem Londoner Vertreter.) Seit einigen Tagen iſt das politiſche Leben mit der Diskuſſion über das Schickſal der Oberhausreform erfüllt. Für die bevorſtehende Unterhausſitzung iſt eine Reihe der hervor⸗ ragendſten Redner angemeldet, darunter Lloyd George, Chur⸗ chill und Macdonald. Es hat ſich der politiſchen Kreiſe eine ungeheure Erregung bemächtigt und man erwartet in der Unterhausſitzung heftige Zuſammenſtöße. Im geſtrigen Ka⸗ binettsrat ſind die Erklärungen Baldwins beſprochen wor⸗ den. Der Mißtrauensantrag der Labour Party wird dazu 775—55 werden, die Stellungnahme der Regierung zu prä⸗ Aieren, Die Schwierigkeiten der Lage beſtehen hauptſächlich in der Palaſtrevolution innerhalb der Regie⸗ rungsparteien. Es haben ſich drei Anträge der konſer⸗ vativen Fraktion herausgehildet. Einer lehnt die Debatte ütber die Oberhaus⸗Bill vollſtändig ab, der zweite macht ſie von einer Abſtimmung durch die Parlamentsmehrheit ab⸗ hängig, der dritte empfiehlt ſie glatt zur Annahme. Dieſer Spaltung iſt die Regierung dadurch begegnet, daß ſie alle drei Anträge übergeht und eine Abſtimmung über das Miß⸗ trauensvotum der Arbeiterpartei herbeiführt. Die Abſicht der Regierung geht dahin, das Projekt der Oberhausreform in ſeinen großen Zügen aufrecht zu erhalten und die Ab⸗ änderungsvorſchläge, die von allen Seiten kommen werden, zu berückſichtigen. Der Leitartikel der„Times“ wirft der Regierung einen ſchweren taktiſchen Fehler vor, da ſie infolge einer über⸗ ſtürzten Politik die Konſervativen ſpalte und der Oppoſition ſehr wirkſame Schlagworte ausliefere. Das Blatt hält die politiſche Lage für ſehr verworren. Das Projekt ſelbſt be⸗ urteilt die„Times“ als erſchüttert. Das Blatt glaubt, daß die Mitwirkung der Lords bei der politiſch weittragenden Entſcheidung, welche Geſetze als Geldbewilligung zu gelten haben, geſichert werde, außerdem iſt die Demokratiſierung des Oberhauſes zu erwarten in Form einer Beſchränkung der Zahl der erblichen Sitze. Unbedingt fallen müſſe der Plan, daß durch eine Mehrheitsabſtimmung das Oberhaus vor jeder Reform geſichert iſt. Dieſer Teil des Regierungs⸗ planes wird von der„Times“ als erledigt betrachtet. Der Weitbewerb für den Völkerbundspalaſt Die Ausſtellung der Entwürfe für den Wettbewerb um den Völkerbundspalaſt iſt eröffnet worden. Die 377 Ent⸗ würfe repräſentieren ſo ziemlich alle möglichen Spielarten. Nur wenige Entwürfe entſprechen den geſtellten Anforde⸗ rungen in jeder Hinſicht. Allgemein wird anerkannt, daß die neungliedrige Jury gut daran tat, keinem der Entwürfe den erſten Preis zuzuerkennen, ſondern durch Neuverteilung der Preiſe in einem neuen Wettbewerb nun den Urhebern der von ihr ausgeſuchten Entwürfe den Weg zu ebnen. Die Völ⸗ kerbundsverſammlung wird im September eine ſchwere Auf⸗ gabe haben, wenn ſie daran geht, unter den vorgeſchlagenen Entwürfen einige auszuſuchen, deren Verfaſſer zu einem neuen Wettbewerb aufzufordern ſind, Letzte Meldungen Die Wirtſchaftsverhandlungen mit Frankreich Berlin, 6, Juli.(Von unſerem Berliner Büro.) Die deutſch⸗franzöſiſchen Handelsvertragsverhandlungen laufen, wie uns verſichert wird, ſo günſtig, daß man tatſächlich bis zur ulimitte zum Abſchluß zu kommen hofft. In welcher Form die Zuſtimmung des Reichstags geſichert werden ſoll, ſcheint noch nicht entſchieden zu ſein. Die Gefangenen der„Action Francaiſe“ ins politiſche Gefängnis überführt — Paris, 5. Juli. Im heutigen Miniſterrat wurde eine vom Juſtizminiſter ausgearbeitete Vorlage genehmigt, wo⸗ nach das Juſtizminiſterium in beſtimmten Sträflinge als politiſche Gefangene behandeln kann. Dieſe Vorlage iſt heute nachmittag in der Kammer zur beſchleunigten Behand⸗ lung eingereicht worden. Der Miniſterrat hat aber heute ſchon beſchloſſen, ohne die Annahme der Vorlage abzuwarten, Pujo und die Telephoniſtin der„Action Francaiſe“, Frau Montard, in die politiſche Abteilung des Santégefängniſſes überführen zu laſſen. 5 Millionen Franken für den Ozeauflug Paris—Newyork — Paris, 5. Juli. Der Miniſterrat hat beſchloſſen, der Kammer die Gewährung eines Kredites von 5 Millionen für die Unterſtützung eines Ozeanfluges Paris ewyork vorzuſchlagen. Mittwoch, den 6. Juli 1927 Badiſche Politik Der Nachtrag zum Staatshaushalt Der Haushaltsausſchuß begann am Diensta mit der Beratung zum Staatsvoranſchlag. In dieſem forderk das Staatsminiſterium 50 000 als Ehrengabe für den Ers⸗ biſchof in Freiburg, anläßlich der Hundertjahrfeier der Exz⸗ dibzeſe zur Verwendung für wohltätige Zwecke an. Die An⸗ forderung wird mit 12 gegen 1 Stimme bei 5 Enthaltungen angenommen. 5 Die Nachtragsforderung zum Titel Landwirtſchaft und Ernährung von 7750/ für Reblausbekämpfung, 57 000% Zu⸗ wendung an die badiſchen Rennvereine, 139 000% für die Rindviehverſicherung im ordentlichen Etat und im außer⸗ ordentlichen Etat 207 000% zur Linderung der Unwetter⸗ ſchäden im Jahre 1926, 150 000„ zur Förderung des Pflan⸗ zenſchutzdienſtes, des Gemüſe⸗ und Obſtbaues und 88 700% zur Errichtung einer Rebenveredlungsanſtalt, werden ein⸗ ſtimmig angenommen. Die meiſten diefer Beträge ſind durch Reichsvorſchüſſe gedeckt. Unter Titel Wohlfahrtspflege fordert der Landes⸗ fürſorgeverband 3020 000/ jährlich mehr an. Dieſe Mehranforderung iſt im weſentlichen beſtimmt zum Erſat eines Drittels des Fürſorgeverbandes. Auch dieſer Titel fand einſtimmige Annahme. Dann berichtete Abg. Bock über die bereits mitgeteilte Denkſchrift der Regierung über den Stand der Oſtſiedlungsfrage In der Ausſprache bejaht ein Redner der bürgerlichen Ver⸗ einigung die Rentabilitätsfrage und empfahl den badiſchen Landwirten die Anſiedlung. Ein kommuniſtiſcher Redner warnt vor dieſem Experiment. Von ſozialdemokratiſcher Seite wird der Denkſchrift zugeſtimmt und die Hoffnung ausge⸗ ſprochen, daß eines Tages eine großzügige Siedlung durch das Reich erfolgt. Der Sprecher der Deutſchen Volkspartei ſtimmt der Siedlung zu, hält jedoch die Exiſtenzſicherheit der Siedler 8 5789797 auf die ſchlechte Lage der Landwirtſchaft für unſicher. Innenminiſter Remmele erklärt, die badiſche Regie⸗ rung hätte die Frage aufgegriffen, weil die Reichsregierung verſagte. Es ſeien hierfür folgende Geſichtspunkte notwendig: Aus nationalen Gründen ſeien im weſentlichen Deutſche an⸗ zuſiedeln; der ganze, große, landwirtſchaftliche Beſitz hätte keine Renten mehr und müſſe deshalb beſiedelt werden. Für die Anſiedler könne im Oſten noch eine ſicherere Exiſtenz als in Südafrika geſchaffen werden. Die Frage der Mobiliſierung des badiſchen Beſitzes ſei nachzuprüfen. Der Siedler müſſe eigenes Geld haben und riskieren, das ſei die Vorbedingung für die Siedlung. Die Regierung will im nächſten Jahr die Frage der Arrondierung des badiſchen Beſitzes unterſuchen. In der Abſtimmung wurde die Denkſchrift gebilligt. Abſchlagszahlungen für die badiſchen Beamten und Penſionäre Die Regierung hat dem Landtag den Geſetzentwurf über die Regelung der Beamtenbezüge zugehen laſſen. Der einzige Artikel des Geſetzentwurfes lautet: Artikel 6 des Geſetzentwurfes über die Regelung der Beamtenbezüge vom 21. Juni 1927 erhält am Schluß folgen⸗ den Zuſatz:„Es wird gleichzeitig ermächtigt, über den Rahmen des Artikels 2 und 3 hinaus den badiſchen Beamten mit Ein⸗ bliebenen vom 1. Oktober 1927 an die kommende allgemeine Erhöhung der Beamtenbezüge Abſchlagszahlungen auf den Grundgehalt in derſelben Höhe und nach deuſelben Grund⸗ ſätzen zu leiſten, wie es für die Reichsbeamten geſchehen iſt.“ In der Begründung zu dem Geſetzentwurf wird mit⸗ gehalts in Baden für die Beamten der Gruppe A 1 bis BIV ein Geſamtaufwand von 7,5 Millionen Mark nötig wird. Da⸗ von ſind 750 000 Mk. ungedeckt. Soweit dieſer Fehlbetrag nicht aus anderen Einnahmen gedeckt werden kann, beabſichtigt die badiſche Regierung vom Reich zu verlangen, daß es einen entſprechenden Betrag als Abſchlagszahlung auf die Verzin⸗ ſung der Eiſenbahnſchulden zu geben hat. Das Land Baden wird dieſen Anſpruch, ſoweit erforderlich, mit Nachdruck gel⸗ tend machen. Es iſt wahrſcheinlich, daß über die Frage der Eiſenbahnſchuld im Spätjahr Verhandlungen mit dem Reichs⸗ finanzminiſter ſtattfinden werden. Das Polizeibeamtengeſetz Im Rechtspflegeausſchuß kam am Dienstag der Entwurf eines Polizeibeamtengeſetzes zur Beratung, über den Abg. Dr. Wolfahrt berichtete. Der Berichterſtatter gab eine Ueber⸗ ſicht über die Wünſche der einzelnen Organiſationen. Der Artikel 1 des Geſetzes, der die Aufhebung des bisherigen Poli⸗ zeiverſorgungsgeſetzes erklärt und für die Rechtsverhältniſſe der Beamten des ſtaatlichen Sichreheitsdienſtes die allge⸗ meinen beamtenrechtlichen Beſtimmungen für maßgebend er⸗ klärt, ſoweit das Geſetz keine andere Regelung trifft, wird mit 19 bei einer Stimmenthaltung angenommen. Der Art. 2 8 1 Abſ. 1 regelt die Grundſätze über die Lauf⸗ bahn der Polizeiheamten. Die Polizeibeamten beanſtanden den Begriff der„Eignung“ und wünſchen, daß die Ueberfüh⸗ rung in das außerplanmäßige Beamtenverhältnis nach Ab⸗ ſchluß der Ausbildnug nach beſtandener Prüfung erfolgen ſoll. Der Regierungsentwurf verlangt ebenfalls eine praktiſche Be⸗ währung. Auch der Berichterſtatter iſt der Auffaſſung, daß man auf eine Berückſichtigung der„Eignung“ nicht verzichten könne. Dieſem Standpunkt ſchließt ſich der Miniſter an. Nach kurzer Ausſprache wird der§1 in der Faſſung des Bericht⸗ erſtatters mit 20 gegen die Stimme des Kommuniſten ange⸗ nommen. Der 8 1 Abſ. 2 regelt die Beſoldungsbezüge. Die Faſſung des Breichterſtatters, die gegenüber dem Regierungs⸗ entwurf den Vorzug hat, daß die Einſtufung in die Beſol⸗ dungsgruppen der allgemeinen Beſoldungsregelung über⸗ wieſen wird, wird mit 19 gegen 1 Stimme angenommen. Nach⸗ dem der§ 2, in dem die Unterkunft, Verpflegung, Beklei⸗ men gegen die des Kommuniſten angenommen war, wandte man ſich dem§ 3 zu, der das Miniſterium des Innern er⸗ mächtigt, beſondere Beſtimmungen über die Dienſtordnung und die Dienſtpolizei zu erlaſſen. Die Beſtimmungen der Re⸗ gierungsvorlage über den Verluſt des Anſpruches auf gemein⸗ ſame Unterkunft, Verpflegung und Dienſtkleidung bei vor⸗ läufiger Amtsenthebung wird mit 20 gegen 1 Stimme des Kommuniſten angenommen. Die Frage des finanziellen Ausgleichs für die frühzeitig zur Ruhe geſetzten Beamten wird nach längerer Dehatte bis zur zweiten Leſung zurückgeſtellt, damit der Finanzminiſter eine Möglichkeit hat, die finanzielle Deckung zu prüfen und zu erwägen. Der 8 6 beſchäftigt ſich mit der Kapitalabfindung bei freiwillig vorzeitigem Austritt, zwecks Erleichterung des Berufswechſels. Nachdem über die Auslegung der Kapital⸗ abfindung Klarheit geſchaffen iſt, erfolgt keine Beanſtandung. 1 8 6 wird einſtimmig darauf angenommen.— Fortſem eute. * Dr. Martin Mohr 5. Dr. Martin Mohr, der Direktor des Deutſchen Inſtituts für Zeitungskunde, iſt am Dienstag im 61. Lebensjahre einem ar erlegen. Die deutſche Zeitungswiſſenſchaft verliert in Dr. Mohr, der ihr jahrzehnte⸗ lang erfolgreich diente, einen ihrer beſten Männer. ſchluß der zuruhegeſetzten Beamten und der Beamtenhinter⸗ geteilt, daß eine Beſoldungserhöhung von 10 v. H. des Grund⸗ dung und ärztliche Behandlung geregelt wird, mit allen Stim⸗ * Gnu nn en 7 tb deeni: n un u n u nun oru n u un un M e .uesch, den 6. Juli 1927 Neue Waunheimer Zettung(Mittag⸗Ansgabe) — ³˙ 0— ——————— 3. Seite. Nr. 305 Städtiſche Nachrichten Der dꝛutſche Reichsausſchuß in Mannheim „Die Teilnehmer der Tagung des Deutſchen Reichs⸗ ausſchuſſes für Leibesübungen u. Jugendpflege trafen geſtern vormittag im Sonderwagen von Karlsruhe zum Beſuch der Stadt Mannheim ein. Am Bahnhof begrüßten Bürgermeiſter Dr. Walli und Beigeordneter Dr. Zeiler die Gäſte; unter denen man den Generalſekretär des Reichsausſchuſſes Dr. Diem und den Preſſereferenten für Leibesübungen beim badiſchen Kultusminiſterium Oberregierungsrat Dr. Broß⸗ mer ſowie den Vorſitzenden des Laudesausſchuſſes für Leibesübungen Oberleutnant Brenner⸗Karlsruhe be⸗ merkte. Die Teilnehmer begaben ſich in Sonderwagen der Straßen⸗ bahn zum ſtädtiſchen Herſchelbad, wo Schwimm⸗Vorführungen der Schutzpolizei und der Mannheimer Schulen gezeigt wurden. Im Anſchluß daran begaben ſich die Gäſte nach dem neuen Stadion, das zur Begrüßung reichen Flaggenſchmuck in den badiſchen und Mannheimer Farben angelegt hatte. Bürgermeiſter Walli und Beigeordneter Zeiler hatten auch hier die Führung durch die vorbildlichen Anlagen der neuen Mannheimer Kampfſtätte übernommen. Nach einem Rund⸗ gang trafen ſich die Gäſte im Garten des Rennwieſen⸗ reſtaurants, wo die Stadt Mannheim zu ihren Ehren ein Frühſtück veranſtaltete. Von Vertretern der Stadt waren noch anweſend außer Oberbürgermeiſter Dr. Kutzer, Bürgermeiſter Böttger, die Stadträte Haas und Braun, ſowie die Beigeord⸗ neten Direktor Elſäſſer, Loeb und Prof. Brehm. Als Ver⸗ treter des Ortsausſchuſſes für Leibesübungen begrüßte Turn⸗ lehrer Ries die Gäſtee Der Erbauer des Stadions, Bau⸗ rat Röem, war infolge Krankheit am Erſcheinen verhindert. Oberbürgermeiſter Dr. Kutzer nahm darauf das Wort zu einer Begrüßungsanſprache und ſprach dem Reichsausſchuß den beſonderen Dank der Stadt Mannheim für ſeinen Be⸗ ſuch aus. Er ſchilderte in launigen Worten die unermüdliche »Arbeit in der Stadt auf dem Gebiete der Förderung der Leibesübungen und insbeſondere ihre tatkräftige und vor⸗ ildliche Mitarbeit in der Schaffung neuer Sport⸗ und Spiel⸗ rlätze und Badeanlagen, die ihresgleichen in Deutſchland ſu⸗ then. Das Beſtehende ſei nur ein Anfang, auf dem weiter⸗ gebaut werden müſſe und werde. Der Oberbürgermeiſter gab ſeinem Bedauern Ausdruck, daß es der Idee des Sports nach nicht gelungen ſei, die politiſchen Gegenſätze in un⸗ derem Volke zu überbrücken und daß ſich gerade die Ar⸗ Faiter⸗Turn⸗ und Sportvereine immer noch von den großen allgemeinen ſportlichen Veranſtaltungen fernhielten. Das RNebeneinander in unſerem Volke müſſe endlich auf⸗ Yören und alle Volkskreiſe ſich zuſammenſchließen zum Wohle einer geſunden Zukunft unſeres Vaterlandes. Der Jedner leerte ſein Glas auf das Wohl und die Zukunft des Leutſchen Vaterlandes. Namens des Reichsausſchuſſes und zugleich im Auftrage des badiſchen Kultusminiſters ſprach darauf der Preſſereferent für Leibesübungen im Kultusminiſterium, Oberregierungs⸗ rat Broßmer, der Stadt Mannheim den Dank des Reichs⸗ ausſchuſſes für die herzliche Aufnahme in Mannheim aus. Er gedachte kurz der beſonderen Verdienſte, die ſich gerade Mann⸗ heim um die Förderung des Sports und der Leibesübungen gemacht hat und die es mit in die erſte Reihe der deutſchen Städte ſtellten. Er erklärte, wir kommen alle aus dem Volk und unſer Ziel iſt, den Schwachen— den geiſtig und körper⸗ lich Schwachen zu helfen. Wie bewundern die feine geſchloſſene Bauweiſe der neuen Mannheimer Kampfſtätte und die groß⸗ zügige Vorbildlichkeit der Bäderanlagen. Zum Schluſſe ſprach der Redner namens der Süddeutſchen Gaſtgeber den nord⸗ deutſchen Kollegen ſeinen herzlichen Dank für ihren Beſuch und ſprach die Hoffnung aus, daß der perſönliche Verkehr von Menſch zu Menſch ebenfalls weiter ausgebaut werde. 0„Hoch“ galt unſerem Sport und dem deutſchen Vater⸗ ande. Anſchließend begaben ſich die Teilnehmer nach dem herr⸗ lich gelegenen Strandbad auf der Reisinſel, wo ſich ein lebhafter Badebetrieb entwickelte. Mit einer Bootsfahrt auf dem Rhein fand die in allen Teilen harmoniſch verlaufene Tagung einen wirkungsvollen Abſchluß. * * Raſcher Tod. Der etwa 50 Jahre alte Reiſende Karl Fränkle aus Mannheim erlitt geſtern in einem Hauſe in der Parkſtraße in Hockenheim einen Herzſchlag. Auf einem Stuhle ſitzend ſtarb er unmittelbar darauf, ohne das Bewußtſein wieder erlangt zu haben. Die Bautätigkeit in Mannheim. Nach den Erhebungen der Ortsbaukontrolle wurden zum Teil durch N eubauten, zum Teil durch Umbauten im Juni d. J. 107 Woh⸗ nungen neu geſchaffen; darunter ſind 91 Wohnungen mit —3 Zimmern und 16 Wohnungen mit 4 und mehr Zimmern. Die Zahl der neuen Wohngebäude belief ſich auf 42(davon 14 Kleinhäuſer mit—2 Wohngeſchoſſen und höchſtens 4 Woh⸗ nungen), die der Umbauten auf 7. Der Monſun Der ſehnſüchtig erwartete Monſun ſcheint nach wochen⸗ langer Verſpätung endlich Indien erreicht zu haben. Er be⸗ deutet für das Land faſt Leben oder Sterben. Deshalb kann man ſich nicht wundern, daß in jedem Jahre Millionen von Augen ſehnſüchtig nach ſeinem Kommen Ausſchau halten, wenn die Zeit für den Wechſel des Windes gekommen tſt. Wochenlang hat man unter wolkenloſem Himmel in glü⸗ bender Sonnenhitze an der Weſtküſte Indiens auf den Boten aus Südweſt gewartet. Dann füllt ſich eines Tages die Luft mit Frückender Feuchtigkeit und nun ſind ſich die Wetterkun⸗ digen einig: der Monſun wird in der Nacht losbrechen. So geſchieht es denn auch. Wenn man am nächſten Tage früh er⸗ wacht, ſo iſt der Himmel tiefſchwarz vor Wolken, der Regen fällt geradezu in Strömen. Der Monſun iſt„losgebrochen“, das einzige Wort, mit dem man dieſes plötzliche Einſetzen der Himmelsfluten treffend bezeichnen kann. Das Klima hat ſich mit einem Schlage vollſtändig geän⸗ dert. Die Regenzeit iſt da. Nicht etwa für einige Tage oder ſelbſt einige Wochen, wie wir es in naſſen Sommerzeiten viel⸗ leicht erleben, ſondern für ein volles Vierteljahr. Ununter⸗ brochen fällt in dieſer Zeit der Regen. Und gegen die Waſſer⸗ mengen, die in dieſer Zeit vom Himmel ſtrömen, kommt auch der regenreichſte europäiſche Sommer nicht im entfernteſten auf. In den Häuſern ſetzt man beſondere Trockenvorrich⸗ tungen in Kraft, damit die aufgehängten Kleider einigermaßen gegen die Feuchtigkeit der Luft geſchützt werden und nicht Schimmel anſetzen. Läßt man ein Buch über Nacht auf der Veranda liegen, ſo iſt es am nächſten Tage fleckig wie eine vom Ausſchlag betroffene Haut. Wer in dieſer Zeit ſich im eien bewegen muß, der legt die älteſten Kleider an und ſattelt das Pferd mit dem älteſten Geſchirr, denn man wird rettungslos naß bis auf die Haut. Der Regenſturm, der die Weſtküſte von Indien trifft, kommt mit einer ungeheuxen Geſchwindigkeit herangeraſt. Man ſieht über den Arabiſchen Meerbuſen dahin und entdeckt ganz fern am Horizont ein leichtes Wolkenfleckchen. Ehe man es noch richtig ins Auge gefaßt hat. ſind die Schiffe halbwegs bis zum Horizont ſchon in dichtes Dunkel gehüllt. Der Vordergrund verſchwindet ebenſo raſch in den Wolken und mit einem Getöſe, als nahe das füngſte Gericht geht den t, der auf chee zuf einen kleineren Diſtrikt beſchränkt iſt. kenbruch über das Land. Ein Seufzer der Erleichterung be⸗ giuüßt dieſes Toben der entfeſſelten Elemente. Denn der Mon⸗ Unerwartet kam uns am geſtrigen Dienstag früh die überraſchende, ſchmerzliche Nachricht, daß der hochverdiente Leiter des Grundbuchamts der Stadt Mannheim, Oberver⸗ waltungsrat Reitinger, nach nur ötägigem Aufenthalt im Sanatorium Hornegg infolge eines erlittenen Blutſtur⸗ zes plötzlich verſtarb. Die Stadt Mannheim hat einen ihrer fähigſten und kenntnisreichſten Beamten verloren, die Bür⸗ gerſchaft, ſoweit ſie mit dem Grundbuchamt in Berührung kommt, beklagt den Tod eines wohlwollenden, von ſtrengſtem Gerechtigkeitsſinn durchdrungenen Beamten, der ſeines Am⸗ tes nach beſtem Wiſſen und Gewiſſen waltete, der von ausge⸗ prägtem Pflichteifer und Schaffensfreude beſeelt war, die weit über das gewöhnliche Maß hinausgingen. Unermüd⸗ lich war Reitinger in der Erfüllung ſeiner Amtspflichten. Es galt auch von ihm das Wort:„Ich habe keine Zeit, müde zu ſein!“ Kein Wunder, daß ſeine Kraft frühzeitig zuſam⸗ menbrach; erſt 62 Jahre alt, hat ihn der Tod ereilt. Zu ſpät hat er die Gefährlichkeit ſeines Geſundheitszuſtandes erkannt. Bis in der letzten Woche noch Tag für Tag tätig, entſchloß ſich Reitinger endlich zur Ausſpannung, ſeinen Körper und Geiſt neu zu kräftigen. Es hat ihm aber nichts mehr genützt. Die Stadtverwaltung und ganz beſonders die Beamten des Grundbuchamts werden deſſen Direktor Reitinger für ſeine 28jährige, treu und gewiſſenhaft geleiſtete Arbeit dank⸗ har ſein. Doch nicht allein der Stadtverwaltung hat der Ver⸗ ſtorbene unſchätzbare Dienſte geleiſtet, auch die Bewohner des Stadtteils Neckarau, wo die Familie Reitinger ihren Wohn⸗ ſitz hat, ſchulden ihm vielen Dank. Ganz beſonders machte ſich Reitinger um die Handwerker verdient durch Wort und Schrift. Seit langen Jahren war er Ehrenmitglied des Gewerbevereins. Nicht minder vertrat Reitinger die Be⸗ lange der katholiſchen Kirchengemeinde. Sein Andenken wird ein geſegnetes ſein. Ueber den Lebensgang erfahren wir noch folgendes: Reitinger war am 16. November 1865 in Stockach als Sohn einer ehrbaren Handwerkerfamilie geboren. Er beſuchte das Gumnaſium in Konſtanz und machte ſpäter an der Univer⸗ ſität Freiburg weitere Studien, vornehmlich Rechtswiſſen⸗ ſchaft. Seiner Militärdienſtpflicht genügte er als Einjährig⸗ Freiwilliger im 2. Bayr. Infanterie⸗Regiment in München. Bald nach beſtandener zweiter juriſtiſcher Staatsprüfung trat Reitinger in den Dienſt der Stadt Maunheim im Jahre 1899 und konnte 1924 ſein 25jähriges Dienſtjubiläum feiern. An ſeiner Bahre trauern außer der tiefgebengten Witwe ein Sohn und zwei Töchter. Ein Sohn, der Altphilologie ſtu⸗ dierte, iſt dem Vater vor 5 Jahren im Tode ſchon voraus⸗ gegangen. * * Autoſtraße Mannheim—Heidelberg. Unter Vorſitz des Oberbürgermeiſters Dr. Walz fand geſtern in Heidelberg eine Beſprechung über den Stand der Autoſtraße Mannheim—Heidelberg ſtatt, an der neben Vertretern der beteiligten Gemeinden auch die Landtagsabgeordneten des Bezirks teilnahmen. Der Plan wurde informatoriſch durchge⸗ ſprochen. Beſondere Beſchlüſſe wurden nicht gefaßt. * Tropiſche Hitze. Der geſtrige Tag brachte ungewöhn⸗ lich warmes Wetter. Die Höchſttemperatur im Schat⸗ ten betrug 29,5 Grad Celſius gegenüber 24,5 Grad am Mon⸗ tag. Die Badeauſtalten, die noch letzte Woche nur ſpär⸗ lich beſucht waren, hatten geſtern durchweg Hochbetrieb. * Das 3. Opfer des Dürkheimer Autounglücks. Der bei dem ſchweren Autounglück am Sonntag ſchwerverletzte Kauf⸗ mann Dahms aus Mannheim iſt im Städtiſchen Kranken⸗ haus in Bad Dürkheim, wohin er am Sonntag überführt wulude, geſtorhen; ſomit ſind bei dieſer Vergnügungs⸗ 55 drei blühende Menſchenleben vernichtet worden. * Eine Betriebsſtörung der Linie 5 entſtand geſtern nach⸗ mittag 5 Uhr auf dem Lindenhof. Als ein hoch mit Bau⸗ holz beladener Rollwagen am Lindenhofplatz in die Meerfeldſtraße einbog, brach das linke Hinterrad vollſtändig zuſammen, ſodaß der Wagen auf die Schienen zu liegen kam. Nachdem ein Laſtauto der Firma Lanz den Pferden vor⸗ geſpannt wurde, konnte die Elektriſche wieder verkehren. * Schwere Brandwunden. Geſtern nachmittag zog ſich die zehnjährige Tochter des Arbeiters Kleiner aus Sand⸗ hofen in der elterlichen Küche ſchwere Brandwunden zu. Die Kleider des Mädchens fingen Feuer, worauf das Kind im Augenblick in Flammen ſtand, die der Vater erſtickte. Das Kind mußte ins Krankenhaus verbracht werden. * Konſulariſche Vertretungen. Der zum Vizekonſul bei dem Konſulat der Vereinigten Staaten von Ame⸗ rika in Stuttgart ernannte Herr Phill. H. Hubbar d iſt zur Ausübung konſulariſcher Amtshandlungen in Baden zugelaſſen worden.— Der Amtsbereich des Mexikant⸗ ſchen Konſulats in Baden⸗Baden iſt von der mexikani⸗ ſchen Regierung erneut auf das gansze Land erſtreckt worden. ſun bringt dem Lande Hoffnung und Troſt. Für den voll⸗ ſtändig ausgedörrten Boden bedeutet das himmliſche Naß die Erquickung und für die Bevölkerung die Erlöſung von der ewig drohenden Furcht vor Hungersnot. Aber wenn der Monſun über die Weſtküſte Indiens dahinfegt, ſo iſt damit die Sorge noch nicht vorüber. Sie fängt vielmehr erſt an. Die Wolken, die über das Meer gegen das Land getrieben werden, entladen ihr Waſſer über der indiſchen Weſtküſte. Werden ſie aber ihren Weg auch fort⸗ ſetzen, werden ſie über das Dekhan⸗Gebirge hinweg bis zum Bengaliſchen Meerbuſen vordringen? Oder werden ſie an dieſer Felſenwand aufgehalten werden und hier ihren letzten Tropfen vergießen, ſo daß alle die Waſſermengen, nach denen das Land jenſeits dürſtet, ſich in Sturzbächen das Gebirge herab ins Meer ergießen? Zwei Wochen wartet man geduldig öſtlich des Gebirges auf das Nahen der ſegenſpendenden Wolken. Nach drei Wochen wird man ängſtlich. Und wenn dann immer noch der Himmel mit ſeiner erbarmungsloſen, klaren Bläue auf die Menſchen herniederſtrahlt, ſo wächſt von Tag zu Tag die Verzweiflung. Es gibt keinen troſtloſeren Anblick, als das Verwelken und Abſterben der jungen Reis⸗ ſaat auf den ausgedörrten Feldern, wa das Waſſer um dieſe Zeit zollhoch ſtehen müßte. Die Gefahr der Hungersnot ſtarrt die Bevölkerung mit ihren glühenden Augen an. Ein guter Monſun iſt gleichbedeutend mit Gedeihen, Zufriedenheit und Leben, ein ſchlechter Monſun bringt Armut, Unraſt und viel⸗ leicht den Tod. Es iſt gewiß kein Zufall, daß die Arier, als ſie in das Land Indien hinabſtiegen, den Gott Indra, den Gott des Regens zu ihrem Hauptgott erhoben. Es iſt für einen Europäer ſchwer, ſich die Freude vor⸗ zuſtellen, mit der man in Indien den erſten, unzweifelhaften Monſun⸗Regen begrüßt. Die Bevölkerung verſchlingt den Regen, der in dichten Strähnen von dem Himmel herabſtrömt, faſt mit den Augen. Nimmt die Stärke des Guſſes zu, ſo klingt es dem Inder wie Muſik in den Ohren, nimmt ſie ab, ſo erwacht die Furcht, die Wolke könnte ſich erſchöpfen, ehe ſie genug geſpendet hat. Nur wer auf dem Lande lebt und nach wochenlanger Trockenheit einmal den erſten Regen⸗ tropfen willkommen geheißen hat, kann ſich von der Stimmung der indiſchen Bevölkeruns bei dem Ausbruch des Monſuns oias Muſtelfung machen. In unſerem Klima aber bedeutet »bych immer nur einen Verluſt, der auf den Einzelnen e Oberberwaltungsrat Theodor Reitinger Veranſtaltungen Die ſcheidenden Solomitglieder des Nationaltheaters hatten für Dienstag abend einen Ruf an die Gemeinde ihrer Freunde und Anhänger nach dem Muſenſaal ergehen laſſen, dem auch eine überaus zahlreiche Zuhörerſchar trotz der drückenden Glut und Schwüle des Tages gefolgt war. Wie üblich an ſolchen Abſchiedsabenden läßt man der Laune. der Ironie und der Satire die Zügel ſchießen, wenn auch mauche Anſpielungen nur den„Eingeweihten“ verſtändlich ſind. Künſtleriſch bewerten darf man ein ſolches, nach den Per⸗ ſonen zuſammeungeſtelltes Cabaret natürlich nicht; jeder bringt, tanzt oder ſingt etwas, was ihm beſonders liegt, und der(in dieſem Falle bedauernswerte) Anſager muß ſehen, wie er alles wenigſtens unter ein bischen„Idee“ zuſammenbringt. Radul Alſter entledigte ſich dieſer Aufgabe mit ziem⸗ lichem Geſchick; jedenfalls intereſſierte er mehr als die Mehrzahl der Solodarbietungen, von denen übrigens eine Reihe ausfiel, obwohl man die Magnet⸗Kraft ihrer Namen zum Saalfüllen gebraucht hatte. Ein Wort der Aufklärung oder Entſchuldigung wurde nicht beliebt. Der Ablauf des Gebotenen zog ſich faſt drei Stunden bis Mitter⸗ nacht hin, Gutes wechſelte mit Minderwertigem, Spitzen⸗ leiſtungen ſtanden neben Entgleiſungen. Die Mitwirkung Heinz Gretes, der ſich als Maler auf offener Szene zeigte, brachte ein reizendes Intermezzo mit geiſtſprühenden Extempores, wohl das beſte vom Abend. gegen das das„Ab⸗ ſchiedsſouper“(trotz Lydia Buſch) bedenklich abfiel. Armer Schnitzler! Doch bleie heute die Sonde der Kritik fern. Es genüge daher die Feſtſtellung, daß die Damen Hedwig Lilie. Ilſe Fürſtenberg. Elvira Gläſer. Hildegard Grete. Emilie Poßzert und Lydia Buſch und die Herren Adolf Ziegler, Rudolf Wünzer, EwaldSchindler und Heinz Grete herzlich gefeiert wurden, namentlich nach dem origi⸗ nellen Schlußbild. Die Scheidenden können bei einem gele⸗ gentlichen Wiederſehen herzlicher Aufnahme gewiß ſein. Die Galerie Buck zeigt gegenwärtig eine Sonder⸗Aus⸗ ſtellung des Schweizer Malers G. S chmid, Paris. Sie ent⸗ hält 20 Gemälde und etwa 15 Zeichnungen und Aquarelle. Film⸗Nunoͤſchau * Filmvorführung des Caritasverbandes. Der Caritas⸗ verband Mannheim veranſtaltet gegenwärtig im Caſinoſaal in R1, 1, Filmvorführungen, deren Erlös wohltätigen Zwecken zugute kommen ſoll. Eingeleitet wird das Programm durch Aufnahmen von den Jubiläumsfeierlichkeiten der Er z diözeſe, die einen Begriff von der gewaltigen Beteili⸗ gung, in den Tagen des 14. und 15. Mai geben. Als Haupt⸗ ſtück läuft der Film„Die Tat des Abbe Montmoulin“ über die weiße Wand. Der Film iſt nach dem Roman„Ein Opfer des Beichtgeheimniſſes“ von Joſef Spillmann gedreht worden. In ergreifender Weiſe ſchildert er, wie einer fälſch⸗ lich des Mordes bezichtigt wird, ſich aber nicht rechtfertigen kann, da ihn die Pflicht, ſein Beichtgeheimnis zu wahren, bindet. Er wird zum Tode verurteilt, begnadigt und deportiert. Doch das Geſtändnis des eigentlichen Mörders gibt ihm die Freiheit wieder. Die Darſteller ſind mit Eifer bei der Sache. Die Bilder ſind nicht immer ſcharf, doch tritt dieſer Umſtand nicht ſtörend in Erſcheinung. Doch muß noch bemerkt werden, daß ſich der Caſinoſaal zu Filmvorführungen durchaus nicht Tagungen Landesverband vaterländiſcher Arbeitervereine Der Reichsbund vaterländiſcher Arbeiter⸗ und Werk⸗ vereine e. V.(R. v..) Landesverband Süddeutſchland(Sitz Stuttgart) hielt in Heidelberg unter ſtarker Beteiligung aus Baden, Bayern, der Pfalz und Württemberg ſeine dies⸗ jährige Landesverbandstagung ab. Als Nieder⸗ ſchlag der Tagung wurde folgende Entſchließung einſtim⸗ mig gutgeheißen, in der es u. a. heißt:„Die in Heidelberg verſammelten Vertreter des Landesverbandes Süddeutſchland des Reichsbundes vaterländiſcher Arbeiter⸗ und Werkvereine e. V.(R. v..) geben einmütig ihrer tiefſten Entrüſtung darüber Ausdruck, daß weiteſte Kreiſe der Oeffentlichkeit und der Rechtsparteien ſich zum Mitſchuldigen machen an der ſchandbaren Entrechtung von 75 Prozent der deutſchen Ar⸗ beiterſchaft zu Gunſten der drei ſogenannten Spitzengewerk⸗ ſchaften, die einen fortgeſetzten Bruch der Reichsverfaſſung darſtellt. Unſer wirtſchaftliches Elend von heute iſt zum we⸗ ſentlichen darauf zurückzuführen, daß infolge einer vielfachen Ueberorganiſation und Aufblähung des behördlichen Verwal⸗ tungs⸗ und Bevormundungsapparates die produktive und allein Werte ſchaffende Arbeit in Wirtſchaft und Handwerk bis zum reſtloſen Erliegen belaſtet wird. Die Vertreter der ſüd⸗ deutſchen werksgemeinſchaftlich⸗ vaterländiſchen Arbeiterbe⸗ wegung fordern von Staat und Geſetzgebung Recht und Ge⸗ rechtigkeit. Für Wirtſchaft und Arbeit verlangen ſie die ſchleunigſte Beſeitigung aller marxiſtiſch⸗gewerkſchaftlichen Zwangsjacken, denn nur Freiheit für Wirtſchaft und Arbeit ſchaffen die Kräfte, deren wir bedürfen.“ Man haßt das Himmelblau in den Tagen, in denen es durch Wolken verhüllt ſein ſollte und man läßt auch nicht mit dem erſten Regen alle Sorgen ſchwinden. Denn dieſer Regen könnte ein falſcher Alarm ſein und bald wieder von einer Trockenheit abgelöſt werden, die als Enttäuſchung einer frohen Hoffnung umſo ſchwerer zu ertragen wäre. Erſt wenn der Monſun ſich regelrecht„eingeregnet“ hat, fühlt man ſich in Sicherheit. —————k Die Milglieder des Nationallheaters Mannheim der Spielzeit 1927/28 ſetzen ſich aus folgenden Herren und Damen zuſammen: Vorſtände: Lert, Generalmuſikdirektor; Orthmann, 1. Kapellmeiſter; Mannebeck, Kapellmeiſter; Gößling, Chor⸗ direktor; Klauß, Korrepetitor; Pardon, Korrepetitor; Schickle, Korrepetitor; Dr. Hein. Oberſpielleiter der Oper; Landory, Spielleiter der Oper und Operette; Kenter, Oberſpielleiter des Schauſpiels; Dürr, Spielleiter des Schauſpiels und Dramaturg; Dr. Storz, Spielleiter des Schauſpiels; Dr. Holz⸗ wart, 2. Dramaturg; Dr. Löffler, künſtleriſcher Beirat; Guntersheimer, Gehilfin des künſtl. Beirats; Häns, Ballett⸗ meiſterin; Heuſer, Solotänzerin; Dr. Krieger, Korrepetitor des Balletts. Schauſpiel: Herren: Alſter; Barthel; Birgel; Godeck; Haubenreiſſer; Heinz; Klippel; Köhler; Kolmar; Krüger; Langheinz; Linn; Marx; Neumann⸗Hoditz; Renkert; Sims⸗ häuſer; Wolffram. Damen: Betke; Blankenfeld; Coſta; De⸗ lank; Dietrich; Ehre; Leydenius; Sanden; Schwarzkopf; Stieler; Winter. Oper und Operette: Herren: Bahling; Berg⸗ haus; Fenten; Ftiedmann; Herrmann; Heyer; Könker; Kug⸗ ler; Landory; Loeltgen; Mang; Neugebauer; Tappolet; Vajda; Voiſin; de Bries. Damen: Bindernagel; Blatter: Dann; Heiken; Karſt; Keiler; Kloſe; Lind; Schlüter; Stöhr; Weber; Weißweiler. Schrammel, Operninſpizient; Walter, Operninſpizient; Herz, Opernſouffleur; Meinert, Opernſouffleur; Bender, Schauſpielinſpizient; Klingenfuß, Schauſpielinſpizient; Deh⸗ In Indien aber iſt der Monſun eine Lebensfrage für das ganze Volk. ſleuf Schauſpiel⸗Souffleuſe; Römer⸗Hahn, Schauſpiel⸗Souf⸗ euſe. lebendig, mit ihr die damit verbundenen Geſtalten— Schiller 1000 Schülern beſucht. Leſſingſchule Mannheim waren neben der Ober⸗ und Schiller aus. Das Goethehaus mit ſeinen überaus reich⸗ Waiſenhaus für das Rechnungsjahr 1927/8 wurde auf⸗ zur Bewachung eines Fabrikanweſens verwendet wird, wurde Szenen aus„Egmont“. von ihren primitivſten Anfängen gezeigt. Intexeſſe ſind Knochenfunde eines foſſilen Menſchen, die bei Tiefe in die Erde gehen. 105 4. Sette. Nr. 205 Neue Maunheimer Zeitung[Mittag⸗Ausgabe) Mittwoch, den 6. Juli 1927 Kommunale Chronik 3 Friedrichsfeld, 4. Juli. Aus der füngſten Gemeinde⸗ ratsſitzung iſt zu berichten: Das Baugrundſtück Ogb. Nr. 458/59 mit.64 Ar wird an Fabrikarbeiter Auguſt Beck und Egb. Nr. 459/60 mit 4,57 Ar an Eiſenhahnaſſiſtent Georg Hetzel im Gewann„Pfarrgarten“ zum Preiſe von 150„ je qm unter den üblichen Bedingungen käuflich überlaſſen.— Den Bei⸗ ſitzern des Mieteinigungsamtes wurde ab 1. Juni je Sitzung eine Gebühr von 3/ bewilligt.— Die Lieferung von ſechs Sargunterſätzen für die Leichenzellen wurde dem Zementeur Herbert Lehr zum Angebot übertragen.— Die Baugrundſtücke Lgb. Nr. 459/0—85 mit zuſammen 54,34 Ar im Gewann +Pfarrgärten“ werden zum Preiſe von 1,50/ je qm an die Gemeinnützige Baugenoſſenſchaft Friedrichsfeld unter den üb⸗ lichen Bedingungen käuflich überlaſſen.— Der Voran⸗ ſchlag 19278 in Einnahme und Ausgaben wurde feſtgeſtellt. — Zur Deckung des ungedeckten Aufwandes wird eine Um⸗ Lage von 318 Hundertteilen der Steuergrundͤbeträge erhoben. Ladenburg, 4. Juli. Aus der jüngſten Gemeinde⸗ ratsſitzung iſt zu berichten: Die Verlängerung der ſtädt. Waſſerleitung nach dem Neubau Schmitz in der Goetheſtraße und nach den Neubauten in dem Gießengärten wurde ge⸗ nehmigt.— Der Voranſchlag für das kathol. Günth.⸗ geſtellt.— Ein Geſuch um Steuerbefreiung eines Hundes, der abgelehnt.— Der Turn⸗ und Sportgemeinde 1864 wird an⸗ läßlich ihrer Veranſtaltung(Schwimmfeſt) am Sonntag, 17. d. Mts. die Abſperrung des Neckardamms von der Bahnbrücke bis zum Benzſchen Fabrikanweſen geſtattet.—Die Lieferung von 50 Meter FJeuerwehrſchlauch wird Schloſſermeiſter Bar⸗ golini übertragen.— Einem Kleingartenpächter in der ver⸗ längerten Zehntſtraße wird für den ihm durch die Pachtauf⸗ löſung entſtandenen Ernteausfall guttatsweiſe eine Entſchä⸗ digung gewährt.— Inbezug auf Zahlung von Gemeindeab⸗ gaben ſollen künftighin bei Nichteinhaltung der Zahlungs⸗ friſten die geſetzlichen Verzugszinſen erhoben werden. Schriesheim, 4. Julti. Aus der jüngſten Gemeinde⸗ xatsſitzung iſt zu berichten: Dem Antrag eines hieſigen Einwohners zur Befreiung ſeines Hundes von der Hunde⸗ ſteuer, der als Wachhund für ſein Fabrikgebäude dient, wurde entſprochen. Für einen ſeit Januar 1926 im Rückſtand befind⸗ lichen Mieter wird die Mietzinszahlung auf 1. April 1928 auf die Gemeindekaſſe übernommen. Die Ausführung der Pfläſtererarbeiten in der Schulgaſſe wurden den Pfläſterer⸗ meiſtern Buſch und Enders von hier zum Angebot über⸗ tragen.— Die Einführung einer Gemeindebierſteuer wird abgelehnt.— Die Fleiſchbeſchaugebühren wer⸗ den neu feſtgeſetzt. Dieſe betragen ab 1. Juli für ein Rind 1,0 J, für jedes Kalb, Schaf, Schwein und Ziege 1. für jedes Zicklein 50 Pfg., für jedes weitere Zicklein 30 Pfg. bis zum Höchſtbetrag von 1,50%— Angekauft wurde ein Zucht⸗ bock.— Ein Geſuch um Wirtſchaftsübernahme ſowie ein Ge⸗ ſuch um Errichtung eines Kaffes ſollen befürwortend dem Bad. Bezirksamt Mannheim vorgelegt werden. Einem Bauherrn mußte die Bewilligung von Baudarlehen vom Woh⸗ nungsverband verſagt werden, weil der Gemeinde keine Woh⸗ nung zur Verfüaung geſtellt werden kann.— Für einen Bau⸗ liebhaber wird die Bürgſchaft bis zur Höhe von 60 Prozent der Neubaukoſten bei der Rhein. Hypothekenbank Mannheim übernommen.— Für den Jagdbezirk 2 einen weiteren Jagd⸗ aufſeher zuzulaſſen, konnte nicht ſtattgegeben werden. sch. Hockenheim, 4. Juli. Aus der letzten Gemeinde⸗ ratsſitzung iſt folgendes zu berichten: Genehmigt wurde die Anſchaffung einer Sommeruniform für die Polizeibeam⸗ ten.— Die Kaſſenſtandsdarſtellung vom Monat Mai wird zur Kenntnis gebracht.— Verſchiedene Geſuche um Nachlaß der Hundeſteuer für Dienſthunde wurden genehmigt. Die Hundeſteuer ſoll in zwei Raten erhoben werden, und zwar die erſte Hälfte ſofort, die andere am 1. Oktober.— Zuge⸗ ſtimmt wird einem Antrag auf Grundſtücksver⸗ einigung verſchiedener Grundſtücksteile in der Kaiſer⸗ ſtraße. Zwei Anweſen wurden geſchätzt.— Für die Ziegenbock⸗ haltung ſollen fünf junge Bocklämmer angekauft werden.— Abgelehnt wurden zwei Geſuche um Uebernahme von Krankenhauskoſten durch die Stadt.— Der Wirtſchaftsbetrieb für das am., 10. und 11. Juli ds. Js. ſtattfindende Volks⸗ feſt der Stadt wird den Wirten: Auer(zum„Ritter“), Eich⸗ horn(zum„Adler“) und Zund lzur„Krone“) übertragen. Kleine Mitteilungen Der Gemeinderat von Büdesheim hat einen Antrag auf Volksabſtimmung über die Eingemeindung von nach Bingen mit einer Stimme Mehrheit abge⸗ ehnt. 5 Der Bürgerausſchuß von Achern lehnte mit 36 gegen 21 Stimmen die Einführung der Bierſteuer ab. — Wege der Beſſerung. Aus dem Lande Schwetzingen, 5. Juli. Auf der Straße nach Oftersheim fuhr geſtern abend ein 18jähriger Radfahrer in ein Bierfuhrwerk hinein. Der Radler wurde von ſeinem Fahrzeug geſchleudert und erhielt Arm⸗ und Kniever⸗ letzungen. Nur der Geiſtesgegenwart des Lenkers des Bier⸗ 9 7 90 5 iſt es zu danken, daß der Unfall noch gimpflich ablief. „Ketſch, 5. Juli. Heute nachmittag zwiſchen—3 Uhr brach auf der Landſtraße zwiſchen Ketſch und Brühl an einem Laſtkraftwagen der vordere Achſenſchenkel des rechten vorderen Rades, wodurch dieſes in das Feld flog. Der Wagen rutſchte noch eine kleine Strecke auf der Straße weiter u. landete dann im Straßengraben. Perſonen kamen nicht zu ſchaden. * Heidelberg, 5. Juli. Dem mit dem 1. April 1927 wegen Erreichung des penſtonsfähigen Alters in den Ruheſtand ge⸗ tretenen Schlachthofdrrektor Fritz Zahn vom Heidelberger Schlacht⸗ und Viehhof wurde durch eine Abordnung der Vor⸗ ſtandſchaft der Heidelberger Fleiſcherinnung die Anerkennung für ſeine erſprießliche Lebensarbeit übermittelt, herzlicher Dank ausgeſprochen und dem ſcheidenden Direktor ein wür⸗ diges Erinnerungsgeſchenk überreicht.— Kreisverwaltungs⸗ direktor Adolf Dürr kann auf eine 50jährige Tätigkeit im öffentlichen Dienſt zurückblicken. 25 Jahre iſt Direktor Dürr allein bei der Heidelberger Kreisverwaltung tätig. A. Dürr iſt Schwetzinger Kind und am 18. Januar 1861 als Sohn des verſtorbenen Oberlehrers Dürr geboren.— Der Meldung über den hier erfolgten tödlichen Radunfall iſt noch nach⸗ zutragen, daß Miniſter Leers mit Frau aus Karlsruhe kom⸗ mend zufällig die Unfallſtelle paſſierte, Miniſter Leers ſtellte ſofort ſeinen Kraftwagen zur Verfügung, damit der Verun⸗ glückte in die Klinik geſchafft werden konnte. Er ſelbſt hatte dann mit ſeiner Frau den Weg nach Heidelberg zu Fuß fort⸗ geſetzt, wo er an der Feſtſitzung der Geſellſchaft der Freunde der Univerſität beiwohnte. * Heidelberg, 4. Juli. Die Dilsberg⸗Beleuchtung iſt wegen des geſtrigen ſchlechten Wetters auf den 17. Juli verſchoben worden. Um die im Laufe des Nachmittags ſchon eingetroffe⸗ nen Gäſte einigermaßen zu entſchädigen, wurde geſtern die vorgeſehene Strandbeleuchtung durchgeführt. ? Von der Bergſtraße, 4. Juli. Ergiebigere Regen⸗ güſſe ſind im Laufe letzter Woche gelegentlich vorüberziehen⸗ der Gewitter faſt allenthalben eingetreten. Dem Getreide fehlt aber der Sonnenſchein, daß ſich die gefallenen Halme wieder aufrichten könnten. Leichter Hagel, der dieſer Tage ſtellenweiſe niederging, hatte glücklicherweiſe keinen weiteren Schaden im Gefolge. st. Mosbach, 3. Juli. Im benachbarten Neckarburken wurde ein großes Maſſengrab mit einer Knochenſchicht von 70 Zentimeter freigelegt. Hunderte von menſchlichen Schädeln, Ober⸗ und Unterſchenkeln mit Kalkbrühe über⸗ goſſen, ſind gefunden worden. Ob das Grab am Ende des 17. Jahrhunderts, als die Peſt in Neckarburken wütete, an⸗ gelegt wurde, oder ob die vielen Knochen, ganze Gerippe 0 in auffallender Weiſe, von einem ehemaligen älteren Friedhof herſtammen, wird die ſachkundige Unterſuchung bringen. Neckar⸗ burken ſteht bekanntlich auf einem römiſchen Kaſtell und deren zivilen Niederlaſſungen. Der einſtige römiſche Friedhof wurde noch nicht entdeckt. ch, Neckarbiſchofsheim, 5. Juli. Am 10. Juli wird das Städtlein ein ſeltenes Feſt erleben dürfen. An dieſem Tage feiert Graf Viktor von Helmſtatt mit ſeiner Gemahlin Frau Gräfin Maria, geb. Gräfin von Strachwitz, das Feſt des goldenen Ehejubiläums. Die Feier wird im engſten Familienkreiſe abgehalten werden.— Der Krieger⸗ bund beſchloß in ſeiner geſtrigen Sitzung, die Gemeinde zu erſuchen, auf dem Friedhof ein Kriegerdenkmal zu er⸗ richten und die Grabſtätte der gefallenen Krieger zu vervoll⸗ ſtändigen. Die Erſtellung eines Kriegerdenkmals an einem geeigneten Platz innerhalb des Städtchens, dem auch das Wort geredet wurde, wurde ſpäteren Zeiten überlaſſen. — Kehl, 4. Juli. Geſtern mittag gegen 12 Uhr wurde aus dem Rhein beim Schloßjockelskopf eine männliche Leiche ge⸗ ländet, die ſchon ſehr lange Zeit im Waſſer gelegen haben dürfte. Dem Körper fehlten der Kopf und der linke Arm, außerdem zeigten die noch vorhandenen Kleidungsſtücke ſtarke Spuren der Zerſetzung. Die Leiche iſt wahrſcheinlich durch das der Dampfer an die Oberfläche geſpült worden. — Singen a.., 4. Juli. Unter ungewöhnlich ſtarker Be⸗ teiligung der hieſigen Bevölkerung fand geſtern die Be⸗ erdigung des Opfers der Bluttat im hieſigen Krankenhauſe, der Schweſter⸗Oberin Hildebrand, ſtatt. Der Mörder Gerſter wurde nach einem Lokaltermin in das Freiburger Landesgefängnis überführt. Bei dem Lokaltermin trug er ein verſtocktes zyniſches Weſen zur Schau. Der bei der Bluttat verletzte Wachtmeiſter Geiger befindet ſich auf dem Aus der Pfalz * Ludwigshafen, 5. Juli. Gegen Mitternacht brachte ſich ein 21 Jahre alter lediger Bäcker in einer Wirtſchaft auf dem nördlichen Stadtteil in der Abſicht, ſich das Leben zu nehmen, mit einem Terzerol einen Schuß in die linke Kopfſeite bei. Der Mann wurde durch die Unfallwache in das Krankenhaus verbracht. Der Verletzte, der arbeitslos iſt, hat in letzter Zeit wiederholt Selbſtmordgedanken ge⸗ äußert.— Geſtern nachmittag erbrach ein 23 Jahre alter Ar⸗ beiter, der bisher bei ſeiner Großmutter in Mundenheim wohnte, deren Kleiderſchrank und ſtahl 275 Mark. Er ging nicht zur Arbeit, ließ ſich vielmehr mit dem Auto ſpa⸗ zieren fahren, wurde aber durch die Polizei Mundenheim in der Rheingönheimerſtraße angehalten und, bevor er flüch⸗ ten konnte, feſtgenommen. 242 Mark von dem geſtohlenen Gelde konnten ihm noch abgenommen werden. Die Groß⸗ mutter iſt eine Witwe.— Am 3. Juli ſtahl ein 27 Jahre alter, verheirateter Erdarbeiter von Mundenheim in der Wohnung eines Fabrikarbeiters, wo er zu Beſuch weilte, eine Herrenuhr und ein Armband im Werte von 25 Mark. Die geſtohlenen Sachen konnten beſchlagnahmt werden.— Ge⸗ ſtohlen wurde in der Zeit von Samstag bis Montag aus einer Fabrikbude auf dem nördlichen Stadtteil ein faſt neuer Schneidbrenner und ein dazugehöriger Druckſchlauch und eine neue Schutzbrille im Werte von 85 Mk.— In der Nacht von Sonntag auf Montag wurden am Stadtvor⸗ land beim Stadtparke hier 3 Ruhebänke aus dem Bo⸗ den geriſſen, teilweiſe zertrümmert und eine Bank in den Rhein geworfen. Die Täter ſind unbekannt.— Geſtern abend gegen 12 Uhr verſuchten zwei betrunkene arbeitsloſe Tagner von hier in ein Kaffee in der Ludwigſtraße zu ge⸗ langen, wurden aber dort nicht zugelaſſen. Einer der Abge⸗ wieſenen griff den ſie hinauskomplimentierenden Oberkellner mit einem geöffneten Taſchenmeſſer an. Der Stich traf die Wand, nachdem der Kellner rechtzeitig ausgewichen war. Die beiden Betrunkenen wurden in Polizeigewahrſam ge⸗ nommen.— Geſtern abend gegen 7 Uhr geriet in der Bahn⸗ hofſtraße in Mundenheim das 3 Jahre alte Töchterchen eines Fabrikarbeiters unter ein unbeladenes Fuhrwerk und erlitt erhebliche Quetſchungen an der Hand und am linken Oberſchenkel. Das verunglückte Kind wurde durch die Rettungswache ins Krankenhaus verbracht. Den Fuhr⸗ mann ſoll keinerlei Schuld treffen.— Gefunden wurde geſtern abend gegen 8 Uhr in der Prinzregentenſtraße ein Fahrrad Marke„Triumph“, das ſchon in der Frühe dieſes Tages von einem Unbekannten vor einem Hauſe abgeſtellt worden war. Es iſt nicht ausgeſchloſſen, daß es von einem Diebſtahl her⸗ rührt. Gerichtszeitung Aus den Mannheimer Gerichtsſälen Erfolgreiche Berufung Der verheiratete Ratſchreiber Jakob Bordne und der Verwaltungsgehilfe Wilhelm Menz von Heddesheim ver⸗ ſchafften einem Invaliden Rentenbezugsberechtigung, obſchon er ſeine Karte innerhalb der vorgeſchriebenen Friſt nicht er⸗ neuert hatte. Sie füllten ihm die Karte 10 völlig und die Karten 11 und 12 neu aus. Die falſchen Datierungen und Ra⸗ dierungen wurden von der Landesverſicherungsanſtalt be⸗ merkt. Bei der Kontrolle gab Bordne zu, die Ungeſetzlichkeit dieſer Handlungsweiſe gekannt zu haben. Der Verteidiger in der Berufungsverhandlung in Mannheim meinte, man hätte mit dem Angeklagten bei der Protokollierung in ſeiner Sprache reden ſollen, dann hätte er wohl nicht ßenur ger etwas Un⸗ geſetzliches begangen zu haben. Menz habe nur getan, was der ältere Vorgeſetzte ihn geheißen. So endete die Verhandlung mit Freiſprechung, während beide Angeklagten in der Vor⸗ inſtanz zu 3 bezw. 1 Monat Gefängnis verurteilt worden waren. 1 5 Wegen Beleidigung verurteilt. Wegen Beleidigung der badiſchen Regierung wurde der Redakteur des nationalſozia⸗ liſtiſchen„Südweſtd. Beobachter“ Dr. Joſef Geiger in Stutt⸗ gart, unter Anrechnung einer früheren Strafe zu vier Mona⸗ ten Gefängnis verurteilt. §Wegen e e verurteilt. Der Student Walter Zimmermann iſt der Urkundenfälſchung geſtändig. Er hatte im Juli 1925 zwei mit dem Namen eines anderen Studenten, dem Namen des und dem Stempel der Hochſchule Darmſtadt verſehene Maſchinenzeichnungen unter Entfernung des Namens und Einſetzung ſeines eigenen zur Vor⸗Diplomprüfung eingereicht. Das Amtsgericht Darmſtadt verurteilte ihn zu 300 Gelsſtrafe erſatzweiſe 2 Monate Ge⸗ fängnis und wegen Körperverletzung des anderen Studenten zu 50/ Geldſtrafe. Weimarer Nationalſeſtſpiele für die deulſche Jugend Wier in dieſen Tagen nach dem ſonſt ſo ruhigen Muſen⸗ ſtädtchen Weimar kommt, der wird überraſcht ſein über das frohe Leben, die Farbenfreude und dieſe e die ſich den S Augen bietet. Ueberall Scharen junger Burſchen und Mäd⸗ chen mit ihren farbigen Mützen und fröhlichen Geſichtern. Es ſind die Feſtſpiele des Deutſchen Schillerbundes, die aus allen deutſchen Gauen die Schüler höherer Klaſſen vereint, um hier eine Woche im Geiſte unſerer Klaſſiker zu verbringen. Frei von Schulzwang, von Büchern und Auf⸗ gaben wollen ſie doch ſo vieles in ſich aufnehmen. Jene Zeit der Blüte am Weimarer Hof unter Karl Auguſt wird wieder Goethe. Die Weimarer Nattonalfeſtſpiele, die in vier Wochen⸗ reihen abgehalten werden, werden in jeder Woche von etwa Die beiden Oberprimen der und realſchule Heidelberg ldie eine Woche ſpäter hinkam) die einzigen Vertreter badiſcher Schulen. Die Feſtſpiele begin⸗ nen jeweils Montags mit dem offiziellen Begrüßungsakt im Nationaltheater, der im Zeichen von Ludwig Wüllners einzig⸗ artiger Kunſt ſteht. Packend und hinreißend trägt er das Lied von der Glocke vor, ebenſo dramatiſch wirkungsvoll einige Der erſte Tag iſt immer dazu beſtimmt, ſich einzuleben in Weimar, ſich mit dem Lageylan der bedeutendſten Gebäude vertraut zu machen. Den Morgen füllen zahlreiche Füh⸗ rungen durch die Lebens⸗ und Wirkungsſtätten von Goethe haltigen wiſſenſchaftlichen wie künſtleriſchen Sammlungen, neben Gemälden und Büſten, die beſondere Beachtung verdie⸗ nen, kann allein einige Stunden in Anſpruch nehmen. Das Schillerhaus, wenn auch einfacher und kleiner, gibt doch einen Einblick in das Leben des Dichters und in ſeine Verhältniſſe. Außerdem wird die Bibliothek und vor allem das prähiſto⸗ riſche Muſeum beſichtigt, das auch dem Naturwiſſenſchaftler reiche Genugtuung gibt, wird doch hier in bewundernswert überſichtlicher Weiſe die Entwicklung der menſchlichen Kultur Von beſonderem Ehringsdorf in der Nähe von Weimar gemacht wurden. Dieſe Gegend iſt beſonders reich an vorgeſchichtlichen Funden von Tieren wie Menſchen durch Steinbrüche, die in über 20 Meter ee e e 9* — An Schauſpielen waren an drei Abenden„Don Car⸗ los“,„Der Kʒͥaufmann von Venedig“ und der „Prinz von Homburg“ gegeben, von denen beſonders „Don Carlos“ den begeiſterten Beifall der Schillerjugend fand. Kurt Graf in der Titelrolle und Emmy Sonne⸗ mann als Königin hatten bald die jugendlichen Herzen er⸗ griffen und riſſen ſie mit ſich in dem tragiſchen Ausgang des tückes. Das Drama war in ſehr verkürzter Form geſpielt, was die Charakterzeichnung der einzelnen Perſonen etwas ſchwächte.„Der Kaufmann von Venedig“ war beſonders wir⸗ kungsvoll, da in der dritten und vierten Woche Ludwig Wüllner als Shylock gaſtierte. Auch der„Prinz von Hom⸗ burg“ mit Kurt Graf als Prinz und Emmy Sonnemann als Nathalie riefen den erwarteten Beifall hervor. Dem Weima⸗ rer Theater fehlt leider ein leiſtungsfähiges Enſemble. Kurt Graf als einziger iſt in ſeiner Kunſt hervorragend, nur mag bisweilen ſeine faſt überlaute Stimme gedämpft werden. Karl Kollnig. Kunſt und Wiſſenſchaft Profeſſor Dr. Albrecht Koſſel F7. Die Unlverſität Heidelberg hat einen bekannten Gelehrten durch den Tod verloren, den Geheimrat Prof. Dr. Albrecht Ko 10 el, Mit⸗ glied zahlreicher Akademien der Wiſſenſchaft, Ehrendoktor ver⸗ ſchiedener deutſcher, ſchweizer und engliſcher Univerſitäten und Träger des Nobelpreiſes für Medizin vom Jahre 1910. Albrecht Koſſel lehrte in Heidelberg ſeit 1901. Er war Direktor des phyſiologiſchen Inſtituts der Univerſität, bis er nach dem Kriege von deſſen Leitung zurücktrat und nur noch die Leitung des aus privater Initiative entſtandenen Inſtituts für Eiweiß⸗Forſchung behielt, da die Erforſchung der Eiweiß⸗ ſtoffe in den letzten Jahrzehnten ſeine Spezialität geweſen war. Koſſel iſt 73 Jahre alt geworden und hat lange Zeit mit ſeinem Bruder zuſammen wirken können, der ebenfalls Uni⸗ verſitätsprofeſſor in Heidelberg war. Die Erfolge der For⸗ ſcherarbeiten und ſeine wiſſenſchaftlichen Arbeiten waren in der mediziniſchen Wiſſenſchaft weltbekannt. Walter Flex zum Gedächtnis. Am 0. Jult wäre nun Walter Flex, der wahrhaft vaterländiſch geſinnte, vor⸗ treffliche Menſch und rühmenswerte Dichter, 40 Jahre alt ge⸗ worden, wenn ihn nicht das Schickſal bereits als Dreißigfäh⸗ rigen, am 15. Oktober 1917, im Kampfe auf der Inſel Oeſel dahingerafft hätte. Denn gleich zu Beginn des Krieges war er als Freiwilliger ins Heer eingetreten,„nicht aus natio⸗ nalem, ſondern aus ſittlichem Fanatismus“, wie er ſelbſt ein⸗ ſchr mal geſchrieben hat. Als der Sohn des Gymnaſtalprofeſſors Rudolf Fler in Eiſenach geboren, der ſelbſt auch mit patrio⸗ tiſchen Gedichten und Feſtſpielen hervorgetreten iſt, hat er nach dem Beſuch des Gymnaſiums Philoſophie und Germaniſtik ſtudiert und bereits in dieſer Zeit ein Trauerſpiel„Deme⸗ trius“ ſowie verheißungsvolle lyriſche Gedichte. Balladen und Novellen geſchrieben. Aber ſchnell verbreitete ſich ſein Ruhm als Dichter erſt, als er aus dem Felde ſeine prächtigen, tief empfundenen, von edlem Geiſte erfüllten Kriegsdichtungen in Vers und Proſa erſchallen ließ, die dann unter dem Titel „Sonne und Schild“,„Vom großen Abendmahl“ und„Der Wandrer zwiſchen zwei Welten“ geſam⸗ melt erſchtenen ſind, frei von Phraſen und Ueberſchwenglich⸗ keiten, getragen von reinſter Menſchlichkeit. Eine nicht minder wuchtige, von ſtark dramatiſchem Atem durchwehte Gabe war auch ſeine Kanzlertragödie Klaus von Bismarck“. So lebt Walter Flex, der als ein Sänger und ein Held gelebt hat und geſtorben iſt, im Herzen der deutſchgeſinnten Jugend fort als ein leuchtendes Beiſpiel tüchtigen Mannestums und als ein allzufrüh dahingeraffter Dichter, der ſo verheißungs⸗ 5 begonnen und zu den ſchönſten Hoffnungen berechtigt atte. Die Erneuerung des Roſſini⸗Muſeums. Das von Roſſini begründete Muſiklyzeum in Peſarso iſt jetzt in ein neues Gebäude übergeſtedelt und hat ſeine Tätigkeit unter beſonderer Betonung ſeiner Kammermuſik⸗ und Orcheſterkon⸗ zerte erheblich ausgedehnt. In Verbindung mit dem Muſeum iſt jetzt auch das Roſſini⸗Muſeum in den gleichen Räumen un⸗ tergebracht worden, das von der italieniſchen Regierung durch beträchtliche Mittel inſtandgeſetzt worden iſt, ſeine Muſik⸗ bibliothek, die Sammlung alter Inſtrumente und die Sonder⸗ kollektion von Roſſini⸗Reliquien weiter auszubauen. Die älteſte Frau der Welt In Angora hat man nunmehr die unwiderruflich älteſte Frau der Welt entdeckt. Sie heißt Fatme Han um und ſteht angeblich im 160. Lebensjahr. Man hat ihre Ausſagen amtlich nachgeprüft und für richtig befunden. Sie ſtammt aus der einſt türkiſchen, gegenwärtig bulgariſchen Stadt Tirnowo. Sie war Mutter von insgeſamt 10 Kindern und will das letzte im ungewöhnlichen Alter von 90 Jahren() bekommen haben. Ihr Mann und ihre Kinder ſind längſt geſtorben. Sie zeigt keine Spuren von geiſtiger Schwäche und fühlt ſich körperlich geſund und munter. Es konnte bisher noch nicht ermittelt werden, ob ihr hohes Alter wie das ſo vieler bulgariſcher Bauern ebenfalls dem fleißigen Genuß von Yoghurt zuzu⸗ elben i Die Welt ſtebt ledenfalls vor einem Rätfel. 1 den ee aen 14 S N u Krnun cn nu u KN u u cbu. it E u un . 12 t⸗ u u 1„ tt —1 1 A Rnnee. rMN errennnan Sn ene e ĩ ²˙ü ¶ Nr * mer größere Abſchläge der Verkaufspreiſe zur Folge hat. —ͤ̃ͤ——— FFFFT——— In der Zeit vom 25. Juni bis 1. Juli 1927 ſindange kommen: talwärts: 3 leere Dampfer und 3 beladene mit 21 Tonnen, 4 leere Schleppkähne und 21 beladene mit 3577 Tonnen, bergwärts: 24 be⸗ ladene Dampfer mit 2510 Tonnen, 6 leere Schleppkähne und 95 be⸗ ladene mit 63 394 Tonnen. Abgefahren ſind: Talwärts: 3 leere Dampfer und 19 beladene mit 1088 Tonnen, 57 leere Schlepp⸗ kähne und 27 beladene mit 9648 Tonnen, bergwärts: 3 leere Dampfer und 2 beladene mit 196 Tonnen, 19 leere Schleppkähne und 13 bela⸗ dene mit 2967 Tonnen. Auf dem Neckar ſind talwärts ange⸗ kommen: 1 leerer Schleppkahn und 21 beladene mit 2990 Tonnen, bergwärts angefahren ſind: 6 leere Schleppkähne und 27 be⸗ ladene mit 2852 Tonen. In der Zeit vom 28. Mai bis 1. Juli 1927 weiſt der Schiffsver⸗ kehr folgende Ziffern auf: Angekommen ſind talwärts: 3 leere Dampfer und s beladene mit 58 Tonnen, 18 leere Schleppkähne und 147 beladene mit 24834 Tonnen, bergwärts: 1 leerer Dampfer und 120 beladene mit 14 436 Tonnen, 24 leere Schleppkähne und 467 beladene mit 31967 Tonnen. Abgefahren ſind talwärts: 4 leere Dampfer und 106 beladene mit 6143 Tonnen, 269 keere Schleppkähne und 110 beladene mit 41 339.5 Tonnen, bergwärts: 3 leere Dampfer und 17 beladene mit 1474 Tonnen, 140 leere Schleppkähne und 54 be⸗ ladene mit 19 453 Tonnen.— Auf dem Neckar ſind talwärts an⸗ gekommen: 2 leere Schleppkähne und 98 beladene mit 15 423 To., bergwärts abgefahren ſind: 34 leere Schleppkähne und 8g be⸗ ladene mit 9185 Tonnen. Der Geſamtverkehr ſtellt ſich wie folgt: Dampfert 11 keere und 251 beladene mit 22 111 Tonnen,.— Schleppkähne: 451 leere und 778 beladene mit 399 243.5 Tonnen.— Auf dem Neckar: 36 leere Schleppkähne und 181 beladene mit 24 608 Tonnen. — Eine deutſche Großbank in Siebenbürgen— Wachſende deutſche Futereſſen in Siebenbürgen⸗Rumänien. Das Intereſſe des deutſchen Kapitals an der Wirtſchaftsentwicklung auf dem Balkan hat in letzter Zeit in beträchtlichem Umfange zugenommen. So wird in den näch⸗ ſten Tagen mit dem Sitz in Kronſtadt und einem Kapital von 500 Milkionen Lei eine neue Großbank errichtet werden, an der neben verſchiedenen ſiebenbürgiſchen Banken und landwirtſchaftlichen Syndikaten auch die Bukareſter Niederlaſſung der Dresdner Bank beteiligt ſein wird. Die neue Großbank wird etwa 30 deutſche Bankfirmen in Siebenbürgen in ſich aufnehmen, die aber weiter als Filialen der neuen Großbank beſtehen bleiben ſollen. Durch dieſe Gründung wird vor allem die dentſche Bevölkerung in Rumänien einen ſtarken wirtſchaftlichen Rückhalt erlangen.— Faſt gleichzeitig wird auch ein Abkommen bekannt, das zwiſchen den Borſig⸗ Werken und den rumäniſchen Malaxa⸗ Werken abgeſchloſſen wurde, in dem ſich die Borſigwerke verpflichten, die mechaniſchen Werkſtätten in der Malaxa in eine große Lokomotivfabrik auszu⸗ bauen. Auf Grund dieſes Abkommens iſt den Malaxa⸗Werken, an denen die Borſigwerke künftig ſtark beteiligt ſein werden, von der rumäniſchen Staatseiſenbahnverwaltung bereits ein großer Loko⸗ motivauftrag erteilt worden.— Ferner hat kürzlich ein deutſches Syndikat, dem der frühere Direktor der Kruppwerke, Mülhens, führend angehört, mit dem größten Holzunternehmen Siebenbür⸗ gens, der Foreſta⸗Romana, ein Abkommen getroffen, nach dem Geſellſchaft unter die Kontrolles des deutſchen Syndikats ellt. 15: Verluſtabſchluß der American Brown, Boveri Co. Der Ge⸗ ſchäftsbericht für 1926 weiſt einen Reingewinn von 231000, Doll. (i. V. 1708 000 Doll.) auf. Unter Berückſichtigung der ausgeſchütteten Dividenden verbleibt ein Verluſt von 769 000 Doll. bei einem AK. von 30 Mill. Dollar. 5: Der Abſchluß der Glanzfilm AG. in Berlin.— Wieder Ver⸗ luſt. Die., die bekanntlich der Vereinigte. Glanzſtoffabriken AG. in Elberfeld naheſteht und zuſammen mit der Kodak Gmbg., Berlin in einer neuen G. aufgehen ſoll, weiſt für das GJ. 1926 einen neuen Verluſt von 249 613 auf, der ſich durch den Ver⸗ luſtvortrag aus 1925 auf 838 622/ erhöht. Zinſen erbrachten nur 7443(2323) /, der Gebäudeertrag 383(2177) l. Für Unkoſten mußten 229 807(360 441)/ ausgegeben werden. Die Abſchreibungen ſtellen ſich auf 17 631(17 718)&I. * Bayeriſche Spiegelglasfabriken Bechmann⸗Kupfer.⸗G. in Fürth. Das Geſchäftsjahr 1926 ergibt nach Abſchreibungen in Höhe von 63 320/ einen Verluſt von 192 248 ¼, der aus der allgemeinen Rücklage gedeckt werden ſoll und den Gewinn⸗ vortrag aus dem Vorjahre in Höhe von 206 363 ¼ unverändert beſtehen läßt. te: Auflöſung der Baden⸗Badener Korbwaren⸗ und Korb⸗ möbel⸗Induſtrie AG. in Baden⸗Baden. Wie wir ſchon mit⸗ teilten, ſtellten ſich bei der G. derartige Verluſte ein, daß eine Kapitalszuſammenlegung von 100 000 auf 5000 als not⸗ wendig angeſehen wird, Auf Antrag eines Aktionärs wird nun noch die Beſchlußfaſſung über Auflöſung der G. und Be⸗ Iſtellung eines Liquidators auf die TO. der kommenden HV. geſetzt. Die G. iſt im Februar 1923 gegründet worden. Porzellanfabrik Kahla Acz. in Kahla. Das Unternehmen, das der bevorſtehenden o. GV. die Aufhebung des mit der Porzellanfabrik 8. Schomburg u. Sthne AG. beſtehenden JG.⸗Vertrages ſowie den Abſchluß von Fuſionsverträgen mit der H. Schomburg u. Cotn AcGG. in Groß⸗Dubrau, der Porzellaufabrik Schönwald in chönwald(Oberfr.) und der Porzellanfabrik E. u. A. Müller Ach. in chönwald(Oberfr.), vorſchlügt, wonach bekanntlich das Vermögen dieſer Geſellſchaften unter Ausſchluß der Liquidation auf die Por⸗ gellanfabrik Kahla übergehen ſoll, legt den Jahresbericht für das Geſchäftsjahr 1926 vor. Während im Vorfahre die durch JG. ver⸗ Bundenen Geſellſchaften Kahla und Schomburg den Bericht gemein⸗ ſam erſtatteten, bezieht ſich der diesjährige Bericht lediglich auf Kahla, wohl mit Rückſicht darauf, daß die Auflöſung des JG.Ver⸗ trages und die Uebernahme der Schomburg⸗Geſellſchaft bereits mit Wirkung vom 1. Jan. 1926 erfolgen ſoll. Die Verwaltung bemerkt in ihrem Bericht, daß ohne Berückſichtigung des Vertrages die Por⸗ zellanfabrik Schönwald auch das Geſchäftsjahr 1926 mit einem er⸗ heblichen Verluſt abgeſchloſſen hätte.— Ueber die Wirtſchaftslage der deutſchen Porzellan⸗Induſtrie im abgelaufenen Jahre wird ausge⸗ führt, daß ſie im Zeichen der Ueberproduktion geſtanden hat. Durch techniſche Verbeſſerungen und Neubauten wurde in der Nachkriegs⸗ zeit die Produktionskapazität von rund 62 000 Tonnen auf 100 000 Tonnen geſteigert, während eine entſprechende Abſatzſteigerung nicht möglich war, da vor allem auch die Hauptkonkurrenzländer ihre Leiſtungsfähigkeit erhöht haben und neue Induſtrien entſtanden ſind. So fanden nur 60 v. H. der Kapazität ihren Markt, rſt in den letzten Monaten des Berichtsjahres konnte nach monatelanger — eine beſſere Ausnutzung der Geſchirrwerke erreicht erden. Die abo. HV. ber Porzellaufabrik Schönwald AG. ſtimmte den Verſchmelzungsvorſchlägen der Verwaltung zu. Die Uebernahme durch die Porzellanfabrik Kahla in Kahla erfolgt mit allen Aktiven und Paſſiven in der Weiſe, daß für je 200„ Schönwaldaktien mit Gewinnberechtigun ab 1. Januar 1026 100 ¼. Kahla⸗Aktien mit Gewinnberechtigung ab 1. Januar 1927 gegeben werden.— Die HV. der H. Schomburg u. Söhne AG. in Margarethenhütte ſtimmte der Aufhebung des bisherigen Wirtſchaftsgemeinſchaftsvertrages mit der Porzellanfabrik Kahla zu und genehmigte einſtimmig die Verſchmel⸗ zung mit dieſer G.— Die o. HV. der Porzellanfabrik Kahla AG. in Kahla genehmigte die Verſchmelzungsverträge mit den Konzern⸗ fabriken und die Aufhebung des Wirtſchaftsgemeinſchaftsvertrages mit der H. Schomburg AGG. Ferner wurde der Abſchluß für 1927 genehmigt und die Verwaltung entlaſtet. * Cohrs u. Ammé.⸗G. in Hamburg. Die Geſellſchaft, die im vorigen Jahr durch Kapitalzuſammenlegung im Ver⸗ hältnis von 10:1 und durch Wiedererhöhung des Kapitals ſaniert worden war, ſchließt 1926 mit einemneuen Verluſt von etwa 18 000/ ab, der hauptſächlich durch den Kaibetrieb entſtanden iſt. Ein weiterer Verluſt aus dem Verkauf des Betriebes an den hamburgiſchen Staat wird durch ein Arran⸗ gement mit den Banken gedeckt werden. Die Regulierung Pbe⸗ jedoch erſt im Laufe des Geſchäftsjahres erfolgen. Das Speditionsgeſchäft loll recht aut verlaufen ſein. Der Gedanke, Teilungsmaſſenaktiva von Verſicherungs⸗ geſellſchaften analog denen der Hypothekenbanken vor der grundſätzlichen Verwertungsmöglichkett bereits jetzt zu reali⸗ ſteren, iſt ebenſo neu wie geſchickt. Vorbedingung für die Verwirklichung ſolcher Liquidierungen iſt aber das vorſichtige Abtaſten des Kapialmarktes nach der Aufnahmefähigkeit. Wenn auch z. Zt, nur der Nordſtern dieſen Weg beſchreitet, und als erſte Rate lediglich 20 Millionen„ genannt werden, ſo iſt es doch nicht ausgeſchloſſen, daß ein vorausſichtlich glückender Verſuch weitere Geſellſchaften zu ähnlichen Metho⸗ den veranlaſſen wird, was bei der Menge der zu verflüſſigen⸗ den Gelder, die auf etwa eine Milltarde GM. zu ſchätzen ſind, nicht ganz riſtikolos ſein dürfte. Geplant iſt nun die Löſung in der Weiſe, daß Nordſtern einen Teil ſeiner in die TM gehörenden Hppotheken an eine Hypothekenbank(Nordſtern) verkauft; es iſt dies ein Erwerb durch eine Hypothekenbank(Weſtdeutſche Boden) gegen Mo⸗ biliſterungspfandbriefe, wie ihn die Durchführungsbeſtim⸗ mung zur Aufwertung von Hypotheken mit der Maßgabe zu⸗ laſſen, daß nach Uebernahme der Schuldner nur noch in Mob.⸗ Pfandbriefen(Mp) ohne Abzug eines Zwiſchenzinſes vor⸗ zeitig tilgen darf. Praktiſch wird ſich dieſe Uebernahme alſo ſo auswirken, daß die TM dieſe Mob. Pf. als Aktiva bekommt. Aber ein großer Unterſchied beſteht hinſichtlich der Qualität dieſes Poſtens. Der neue iſt ſofort realiſierbar, er hat einen Börſenwert, während der alte(Aufw. Hypotheken) bis 1932 nur einen Bilanzwert hatte, und vorläufig unverwertbar feſtlag. Die Verſicherten erhalten jetzt als Abſchlag auf ihre Forderung an die TM dieſe MP. Anzunehmen iſt, ſchon aus Korrekturgründen für den Kapitalmarkt, daß die Verſilberung der Pfandbriefe durch die Hypothekenbank vorgenommen wird. 7 die Regelung, die die Teilungsmaſſenberechtigten etrifft. Hinter den Kuliſſen ſpielt ſich nun noch ein weiterer Vor⸗ gang ab, die Regelung dieſes Schrittes zwiſchen Bank und Verſicherung. An ſich übernimmt natürlich der Erwerber einer Hypothek dieſe mit ſämtlichen Vor⸗ und Nachteilen; wenn alſo ein Schuldner nicht zahlt, ſo muß der Käufer ſehen, wie er zu ſeinem Recht kommt. Der Gegenwert für die For⸗ derung an die TM wird nun bezahlt in Papieren einer Bank, mit der der Verſicherte garnichts zu tun hat. Bei Schwierig⸗ keiten einer Honorierung der Pfandbriefe würde alſo ein zwieſpältiges Verhältnis entſtehen, wenigſtens moraliſch. Rechtlich werden die Inhaber der Pfandbriefe ſich naturgemäß an die Hypothekenbank halten können und dieſe wird auf⸗ * Getreide⸗Induſtrie und Kommiſſions.⸗G. in Berlin. Nachdem die Geſellſchaft vor einigen Tagen eine Filiale in Hamburg eröffnet hat, wurde fetzt auch in Bremen eine Zweigniederlaſſung errichtet. ꝛ6: 12,5 v. H. Dividende bei der Mond Nickel u. Co. Ltd. Die Mond Nickel u. Co. Ltd. erzielte im verfloſſenen GJ. einen Reingewinn von 374977(i, V. 403 783) Pfd. Sterling. Hieraus wird wieder eine Dividende von 12,5 v. H. aus⸗ geſchüttet. Auf neue Rechnung werden 33 189(48 212) Pfund Sterling vorgetragen. 21: Erweiterung der Richtlinien der Beratungsſtelle für Auslandsanleihen. Im Zuſammenhang mit der Wiederein⸗ führung der Kapitalertragsſteuerfreiheit für Auslandsan⸗ leihen und der Diskontheraufſetzung iſt die Ende vorigen Jah⸗ res kaum mehr in Tätigkeit getretene Ausnutzung des aus⸗ ländiſchen Kapitalmarktes durch Aufnahme von Ausland⸗ anleihen bedeutend erhöht worden. Es dürfte hierbei in⸗ tereſſieren, daß die Beratungsſtelle für Auslandanleihen im Reichsfinanzminiſterium, die die Genehmigung von Ausland⸗ anleihen öffentlicher Stellen zu erteilen hat, eine Erweiterung ihrer Richtlinien vorſieht. Dieſe Erweiterung geht dahin, daß Anleihen ſolcher Stellen, die an und für ſich nicht mehr der Zuſtändigkeit der Beratungsſtelle unterliegen, wohl aber die Garantie oder Haftung eines Staates, einer Kommune uſw. genießen, genehmigungspflichtig ſind. Die Frage der Ge⸗ nehmigungspflicht folcher Anleihen, die bisher zweifelhaft waren, iſt damit(wohl aus Gründen einer verſtärkten Kon⸗ 1775 öffentlicher Anleihen) zugunſten der Beratungsſtelle gelöſt. * Die Berliner Anleihe überzeichnet. Wie uns aus Lon⸗ don gemeldet wird, iſt die Zeichnung für die Berliner 3 Millionen⸗Anleihe binnen wenigen Minuten geſchloſſen wor⸗ den, wie verlautet, ſoll die Anleihe dreifach überzeichnet ſein. Die Londoner Finanzpreſſe begrüßt die Herabſetzung der Berliner Anleihe von 5 auf 3½% Mill. Pfund Sterl.,, weil in der nächſten Zeit eine ſtarke Beanſpruchung des Marktes von Ueberſee her zuerwarten ſei. Der Betrag von 5 Mill. Pfund Sterl. für Berlin ſei ſo groß ge⸗ weſen wie der übrige Anleihebedarf einer ganzen Woche, Noch eine große Anzahl deutſcher Geldſucher ſind auf dem Londoner Markt tätig, es ſei aber wenig wahrſcheinlich, daß vor dem Beginn der großen Ferien noch irgendein Ge⸗ ſchäft nennenswerter Art zuſtande kommt. 22: Die Disconto⸗Geſellſchaft zu den Auslandauleihen. In ihrem neueſten Julibericht ſchreibt die Disconto⸗Geſellſchaft u..: „Die Aufnahme deutſcher Anleihen im Ausland hat bekanntlich ſeit Beginn dieſes Jahres ſehr erheblich abgenommen. Die Neigung, Anleihebedürfniſſe im Ausland zu befriedigen, nahm in dem Maße ab, wie ſich der heimiſche Kapitalmarkt zu günſtigern Bedingungen aufnahmefähig erwies. Zugleich damit gewann vielfach die opti⸗ miſtiſche Auffaſſung Raum, es ſei nun die fortlaufende langfriſtige Finanzierung der deutſchen Wirtſchaft im weſentlichen aus eigner Kraft möglich. Wie wenig eine derartige Einſchätzung der inner⸗ deutſchen Kapitalbildungskräfte in Wirklichkeit am Platze war, hat die Entwicklung der füngſten Zeit gelehrt. Sehr bald zeigte die deutſche Kapitalarmut wieder ihre wahres Geſicht. Die kurz⸗ friſtige Ausklandverſchuldung war durch die Reſtriktionsmaßnahmen an der Börſe Mitte Mai wieder abgebaut worden. Eine Verſchär⸗ fung hat der Kapitalmangel noch durch die anhaltende Paſſivität unfrer Außenhandelsbilanz erfahren, Trotz mannigfacher induſtriel⸗ ler Fortſchritte hat ſich noch keine Exportſteigerung durchſetzen laſ⸗ ſen; doch können wir uns ſchon wegen der wachſenden privaten Verſchuldung an das Ausland auf die Dauer ein Abſinken der Exportquote, vor allem bei geſteigerter Produktion, keinesfalls leiſten. Es bleibt nunmehr abzuwarten, ob eine neue Aera des Hineinſtrömens von Auslandkapital bevorſteht.“ „ Zinsſatzerhöhung der Preußiſchen Staatsbank für Einlagen über Ültimo. Die Preußiſche Staatsbank(Seehandlung) teilt mit, daß ſie für denfenigen Teil der als tägliche Gelder eingezahl⸗ ten Beträge, der über das Monatsende hinaus bis zum 3. des nächſt⸗ folgenden Monats bei ihr vrbleibt, vom Tage der Einzahlung an einen erhöhten Satz, und zwar bis auf weiteres 5½ v. H. vergütet. N5 erhöhte Satz kommt für den an dem genannten Tage vor⸗ handenen Guthabenbetrag, ſofern er 300 000 überſteigt, ohne wei⸗ uicht zur Anwendung. Einer vorherigen Feſtlegung bedürfe es alſo n* eEinigung zwiſchen der privaten und öffentlichen Lebensver⸗ ſicherung. Die zwiſchen den Verbänden der privaten und der öffent⸗ lichen Feuer⸗, Unfall⸗ und Haftpflichtverſicherung aus Anregung des 71 Liguldierung von Verſicherungsteilungsmaſſen hatte. Deshalb iſt vorgeſehen, daß die Haftung für die abge⸗ kommen müſſen. Sie aber ihrerſeits wird Deckung ſuchen wollen bei der Verſicherung, da ſie im guten Glauben an die Bonität des Hypothekenſchuldners die Hypothek übernommen tretenen Forderungen bis Ende 1928 noch von Nordſtern ge⸗ tragen wird. Bis dahin wird ſich wohl die Entwickelung der finanziellen Leiſtungsfähigkeit des Schuldners oder eine etwaige Rangverſchlechterung überſehen laſſen. Sollten ſich Schwierigkeiten ergeben, ſo wäre entweder der Erwerb rück⸗ gängig zu machen oder von Nordſtern Barentſchädigung zu leiſten. Für einen Erſatz käme eventuell eine andere Auf⸗ wertungshypothek in Frage, für die ebenfalls eine Garantie⸗ zeit zu bewilligen iſt. Das Geſchäft iſt für die Verſicherung natürlich mit Unkoſten verbunden, einmaligen und vielleicht auch laufenden. Zunächſt ſollen 1,5 v. H. an die Bank für Druckſpeſen, Stempelſteuern uſw. gezahlt werden. Das iſt neu. Denn in der Regel ſind ſolche Ausgaben nicht beſonders zu verrechnen, ſondern werden durch Herabſetzung des Aus⸗ zahlungskurſes abgegolten. Dann müßten ſpäter v. H. Zinsdifferenz von Nordſtern an die Teilungsmaſſe gezahlt werden, weil dieſe Anſpruch hat, daß ab 1928 der volle Hypo⸗ thekenzins von 5 v. H. in die Maſſe fließt. Denn die Abfin⸗ dung in MP ſiſt keine geſetzliche Maßnahme; deshalb können die Verſicherten verlangen, daß keinerlei Einbuße die TM er⸗ leidet. Hier wird es aber zu einer Einigung kommen, denn der Verſicherte erhält dafür auch jetzt ſchon Zinſen, die er nicht beanſpruchen kann. Aus lauter Menſchenfreundlichkeit übernimmt natürlich die Bank die Realiſierung der TM⸗Aktien nicht. Sie wird ab⸗ geſehen von dem ihr aus dem 1,5 v. H. Vergütung zufallenden Gewinn auch weiteres verfolgen. Die Erwerbung der Auf⸗ wertungshypotheken bringt ſie in Verbindung mit neuen Kreiſen. Es iſt daher nicht unwahrſcheinlich, daß ſich hier die Möglichkeit der Anknüpfung neuer Geſchäftsverbindungen ergibt, zumal bei der Ablöſung der Hypotheken unter gleich⸗ zeitiger Bewilligung neuer erhöhter Drlehen, wie ſie ja in Grundſtücksbeſitzerkreiſen heute noch dauernd geſucht werden. Eine völlige Liquidierung der Maſſen wird ſich natürlich durch MP nicht erreichen laſſen, weil die Aktiva auch noch an⸗ dere Poſten, 3. B. Wertpapiere aufweiſen. Hier muß ſich alſo die Reſtausſchüttung noch verzögern, es ſei denn, daß die Ver⸗ ſicherungen aus eigenen Mitteln Beſtände übernehmen, was aber bei der Beſchränkung flüſſiger Mittel, die vor allem der Anlageregelung unterliegen, ſehr ürfte. lichen Punkten die bisher beſtehenden Gegenſätze auszugleichen und die Baſis für eine Zuſammenarbeit zu finden. Als Ergebnis der Verhandlungen iſt der Abſchluß eines Abkommens beſchloſſen worden, deſſen Unterzeichnung durch die zuſtändigen Organe der bei⸗ Verbände bereits in den allernächſten Tagen erfolgen ird. ꝛ6: Vor einem engliſch⸗ deutſchen Farbzollabkommen. Bei Ge⸗ legenheit einer Anſprache an die Mitglieder der engliſchen Farben⸗ verbrauchervereinigung hob der Vorſitzende Smith die Fortſchritte hervor, die die engliſche Farbſtoffinduſtrie in der Nachkriegszeit ge⸗ macht hätte. Er glaubt, im Namen der meiſten Farbſtoffverbraucher Englands ausführen zu können, daß ein vernünftiges Abkommen zwiſchen der dentſchen und der engliſchen Induſtrie für die engliſchen Konſumenten u. die Weltabnehmer nicht nachteilig ſein würde. Beide Vertragspartner müßten jedoch bei dieſem Abkommen gleichgeſtellt(1) und die Entwicklung der britiſchen Induſtrie dürfe nicht gehemmt werden. In dieſem Falle würden die britiſchen Verbraucher die Aufhebung der Farbſtoffeinfuhr⸗Regulierungsakte und die Ablöſung des gegenwärtigen läſtigen Einfuhrſyſtems durch die freie Einlaf⸗ ſung der Farbſtoffe erwarten können. Die Zeit ſei reif für ein ſol⸗ ches Abkommen, da die britiſche Induſtrie mit einer Einheitsfront in der Lage ſei, den deutſchen Produzenten auf gleicher Grundlage gegenüber treten zu können. Als Folge eines Abkommens erwartet Smith, daß der gegenwärtige Preisſtand, der nicht nur in Eng⸗ land, ſondern auch auf dem Kontinent und in Amerika erheblich höher ſei, als er ſein ſollte, eine Herabſetzung erfahren wird. Die Chemikalienpreiſe ſeien ein ſehr weſentlicher Produktions⸗ koſtenfaktor in der farbenverbrauchenden Induſtrie, beſonders der Textilinduſtrie. Deviſenmarkt Kleines Geſchäft Die Umſätze am Valutamarkt ſind bei minimalen Kurs⸗ ſchwankungen ſehr klein. Gegen engliſche Pfunde notierten Peſetas 28,44 und Lira 88,05. Feſter liegt der holländiſche Gulden, gegen Kabel New Nork 40,07½ nach 40,05. Deviſen gegen.ö ſind unverändert. Heute vormittag notierten: 6. London-Paris 124,00124,00 Maild.-Schwz. 13 da 8940 24 d 207,95 21 Jaeabe 8 45 ond.-Maild. 1 1 Kabel Schweiz 5,194,Lond.-Holand 1242 12419 AraſelBar⸗ 95265 35185 Lond.-Schweiß 25.22 28.237 London-Oslo. 18,78 18,77 Holland-Paris 10,22 25 Poris⸗Schweig 20,34JLond.-Kopenß. 18.1018.478 Sabel Sonden 485 7 488 In.⸗Mk. laſſen ſich folgende Kurſe feſtſtellen: London... 20,49J 20,49 Prag.12,50 12.50 M gare::: 1852 desg dele:. 00 c9 85 48 Argendnen 429 15 Ranen:: 00 285 Siaesin. fe 11300 Keer:44 ailand. 00 28, ockholm.. 11.„00] New⸗ 7 92 Holland„„ 169,05 169.10 Brüſſel.63] 58,68 e,§ Berliner Metallbörſe vom 5. Juli Preiſe in Feſtmark für 1 Kg. 4, 5, 4. 8. Elektrolptkupfer 122.— 122.— Aluminium in i—.——.— 2,14 2,¹⁰ i———— inn aus—.——— Rohzink Bb.⸗Pr.) eeee———— üttenzinn—— „(r. Berk.)— Rickel 8,40•8,50 8,40-8,80 Plaltenzin 52,.—58.— 52,—.88.— Antimon 085-100 9,95⸗1700 Aluminium.10 2,10 Silber für 1 Gr. 78,.—79,— 77,7578, 78 London, 3, Juli. Metallmarkt(In Lſt. f. d. eng. t. v. 1016 Kg. 4 4. 5, J Blel 45 Kupfer Kaſſa 83,48 58,48 beſtſetert 58,50 5850 Jink 275 735 do, 3 Monat 54,05 53,75 Nickel—— ueckſtb. p. Fl. 22,.— 22,.— do, Elektrol. 60,— 60,.— Zinn Kaſſa 295,50 291.25[ Regulus :: Hamburger Kaffee⸗Wochen⸗Bericht vom 2. Juli.(Morris A. Heß Geſ. m. b.., Hamburg). Der Kaffemarkt verkehrte in der ab⸗ gelaufenen Berichtswoche in ruhiger ſtetiger Haltung. Braſilien blieb mit ſeinen Offerten im allgemeinen unverändert. Teilweiſe wurden kleine Ermäßigungen vorgenommen. Der Konſum bleibt weiter in der bisher beobachteten Reſerve, da die jetzt beginnende Ernte reichliches Material zur Verfügung ſtellen wird. 1: Amſterdamer Tee⸗Bericht. Fa. Hermann Kaufmann, Pagoda⸗ Teeimport, Mannheim. Die Teeverſteigerung am 30. Junt in Am⸗ ſterdam, welche etwa 20 000 Kiſten Javatee und etwa 6500 Kiſten Sumatratee umfaßte, verlief ſehr lebhaft und zu höheren Preiſen auf der ganzen Linie. Die Berichte aus den Produktionsländern lauten zum größten Teil ungünſtig, ſodaß bei kleinerem Extrag und ſtei⸗ gendem Konſum vorausſichtlich mit weiteren Erhöhungen gerechnet Die letzte Auktion vor den Sommerferien findet am „Ju att. Frachtenmarkt in Duisburg ⸗Muhrort vom 5. Julli. Reichswirtſchaftsminiſteriums geführten Verſtändigungsverhand⸗ kungen ſind nunmehr abgeſchloſſen. Es iſt gelungen, in den weſent⸗ Die Frachten nach beiden Richtungen hin erfahren keine Aenderung. Tendens feſt. 893 der badiſchen Landeshauptſtadt. d. Seite. Nr. 30o00— Neue Maunheimer Zeitung(Mittag⸗Ausgabe)—— mittwoch, den ö. Juli 1927 1 Sportliche Rundſchau Abſchluß der Hauptverſammlung des DeutſchenReichsausſchuſſes für Lewesübungen 5 Die Hauptverſammlung des Reichsausſchuſſes für Leibes⸗ übungen, die ſo überaus harmoniſch verlaufen war, fand am Sonntag nachmittag 5 Uhr im großen Feſthallenſaal in Karls⸗ ruhe mit einer großen Kundgebung für die Leibes⸗ übungen ihren Abſchluß. Die Turn⸗ und Sportvereine der Stadt Karlsruhe und die Studentenſchaft der Karlsruher Hochſchulen marſchierten zu dieſer machtvollen Kundgebung auf, der u. a. Staatspräſident Dr. Trunk, Unterrichts⸗ miniſter Leers, Finanzminiſter Schmidt, Oberbürger⸗ meiſter Dr. Finter, Vertreter der Kirchenbehörden aller Konfeſſionen, ſowie der Schulen und zahlreicher Vereini⸗ gungen beiwohnten. Die verſchiedenen Fahnen wurden auf dem Podium aufgeſtellt. Die Feier wurde von geſanglichen und muſikaliſchen Darbietungen umrahmt. Der Vorſitzende des Badiſchen Leichtathletikverbandes, e Brenner begrüßte die Erſchienenen und gab der Hoffnung Ausdruck, daß die Veranſtaltung eine macht⸗ polle Kundgebung für die Sache der Leibesübungen ſein möge. Sie möge der Bewegung neue Freunde gewinnen. Unter⸗ Tichtsminiſter Leers begrüßte darauf den Reichsausſchuß in r U Er gab einen umfaſſenden Rückblick auf die Entwicklung von Turnen und Sport in Baden. Von einer Gefahr für Zucht und Sitte könne nie⸗ mals geſprochen werden, wenn der wahre Sinn der Leibes⸗ übungen erhalten bleibe. Staatsſekretär Dr. Lewald ſchilderte darauf den Auf⸗ ſtieg und die Ausdehnung der Leibesübungen, des Sports und des Turnens in der letzten Zeit. Die Stellung der Frau in der Bewegung„Körperpflege und Leibesübungen“ ſei heute eine andere wie ehemals. Die Frau wolle heute nicht mehr zurückſtehen, ihr müſſe der gerechte Anteil an der Bewegung zukommen. Durch die Internationalität des Sports würden die nationalen Belange nicht geſchädigt, ſondern eher geför⸗ dert. Der Sport habe weſentlich zur Annäherung der Völker beigetragen, ehe es ein Locarno gab. Vor dem Locarnogeiſt gab es einen Olympiageiſt. Der Redner drückte zum Schluß die Hoffnung aus, daß Baden ſo wie bisher in der großen, deutſchen Bewegung voranſchreiten möge. Am Montag vormittag fand eine Beſichtigung der Karls⸗ ruher Sportanlagen ſtatt, hieran ſchloß ſich eine Fahrt der Teilnehmer nach Herrenalb und Baden⸗Baden. Am Diens⸗ tag beſichtigten die Teilnehmer die Sportanlagen in Mann⸗ heim, worüber ein Bericht an anderer Stelle zu finden iſt. Das internationale Tennisturnier in Mannheim Von Kehrling und Frau v. Reznicek in Mannheim. Das Mannheimer Internationale verſpricht neben Baden⸗ Baden auch in dieſem Jahre wieder die bedeutendſte tennis⸗ ſportliche Veranſtaltung in Süddeutſchland zu werden. Neben unſerer einheimiſchen Elite verdienen vor allem der Ungar Bela von Kehrling ſowie Fr. v. Reznicek bei den Damen Er⸗ wähnung. Noch ſind die großen Erfolge unſerer Mannheimer in beſter Erinnerung; Dr. Buß, der Mannheimer Spitzen⸗ ſpieler war in Heilbronn erfolgreich, Klopfer in Karlsruhe und Oppenheimer(Ofan-.) in Koblenz. Auch ſonſt iſt die ganze Elite Süddeutſchlands faſt reſtlos am Start. Fritz +, Wetzel, als weiterer Junior der Stuttgarter und ehemalige Ludwigs⸗ hafener Reindel, Erwen, Lichtenberger, Kuhlmann, Waldeck u. a. m. Bei den Damen Fr. Hemp und Frl. Weihe, daneben Fr. v. Reznuicek, die eben noch Fr. Neppach ſchlug, ſowie Fr. Ledig⸗Leipzig. Die gleichen Spieler und Spielerinnen haben auch in den Doppelſpielen die beſten Ausſichten. Hier ſind vor allem noch der Karlsruher Dr. Fuchs und Prenn⸗Berlin zu erwähnen. Gehen wir näher auf die Chancen der Teilnehmer nach der nunmehr erfolgten Ausloſung ein, ſo kommen wir bei der Beurteilung der Chancen etwa zu folgendem Ergebnts. Das Herreneinzel um die Meiſterſchaft der Pfalz wird auch in dieſem Jahr Bela v. Kehrling kaum zu nehmen ſein; in der Schlußrunde erwarten wir Dr. Buß; v. Kehrling hat Kuhlmann, Klopfer und ſchließlich Fritz E zu ſchlagen, Dr. Buß vor allem Ofan + und dann Wetzel oder den Berliner 85 Beide werden wie im Vorjahre wohl das Finale be⸗ reiten. Bei den Damen haben in der Meiſterſchaft von Süd⸗ deutſchland vor allem Fr. v. Reznicek, Fr. Ledig, Fr. Hemp und Frl. Weihe gute Ausſichten, ſich für die Vorſchlußrunde zu plazieren. Fr. v. Reznicek ſollte hier der Endſieg zufallen. Im Herrendoppel um die Meiſterſchaft von Baden haben neben v. Kerling⸗Ofan +. in der oberen Hälfte noch Prenn⸗ I. n gute Chancen, während unten Dr. Buß⸗Klopfer nur r. Fuchs⸗Wetzel zu ſchlagen haben. Im gemiſchten Doppel ſind die Chancen weit ſchwerer zu beurteilen. Fr. Wagner⸗v. Kehrling haben hier in der unieren älfte Fr. v. Reznicek⸗Dr. Fuchs und Fr. Ledig⸗Ofan + als egner, während oben Fr. Hemp⸗Dr. Buß auf Frl. Weihe⸗ Prenn treffen. Das Damendoppel wird in der Schlußrunde wohl Fr. v. Reznicek⸗Fr. Ledig ſehen, die Frl. Weihe⸗Fr. Hemp knapp ſchlagen ſollten. Auch die übrigen Konkurrenzen der A⸗ und B⸗Klaſſe, ſowie die Juniorenſpiele werden intereſſante Kämpfe bringen, ſodaß ſich ein Beſuch des bereits am Freitag bedeutende Entſchei⸗ dungen bringenden Turniers lohnen bürfte. H. B. Literatur Das Auto⸗Ein⸗mal⸗eins. Soeben iſt die erſte Lieferung eines neuen und man kann wohl ſagen auch gänzlich neuar⸗ tigen Buches erſchienen, wichtig für alle, die irgendeine Be⸗ faſſung mit dem Automobilweſen haben oder ſich für den Motorſport intereſſieren. Den kurz einleitenden ſtatiſtiſchen Daten folgt reich illuſtriert, klar und prägnant alles, was man vom Auto, ſeiner Karoſſerie und ſeinen weſentlichſten Teilen als Kind unſerer Zeit— ganz gleich, ob man ſchon Autobe⸗ ſitzer iſt oder nicht— wiſſen muß. Es iſt hier zum erſten Male der glückliche Verſuch unternommen, die zum Teil ſehr trok⸗ kene Materie in unterhaltender, faſt ſpannend zu nennender Form zu verarbeiten. Dabei iſt jeder Fachſimpelei grundſätzlich vermieden. Wem das Auto“1 zu empfehlen iſt? Man kann ruhig ſagen: allen! Damen wie Herren, Aka⸗ demikern wie Handwerkern; jeder kann guten Nutzen aus der Lektüre ziehen. Das Auto⸗Ein⸗mal⸗eins, Verlag R. Boll, Berlin NW'e6, Schiffbauerdamm 19. DDocpßN˖DrrrrrDrrrSSSrrrrSrrSSrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrr Waſſerſtandsbeobachtungen im Monat Juni/ Juli Rhein-Pegel] 29, 30,] 1,2,5, 6, Neckar-Pegel] 29, 30,] 1. 2, 5, 6, Schuſterinſel 2,55 2,47 2,38 2,472, 38 2,30 Mannheim 4,37 4,43 4,37 4,29.19.10 Kehl. J3,72 3,65 3,57 3,50 3,47 3,44 Jagſtfeld 0,810,95 0,89 ö,800,84 0,84 Maxau.40 5,39 5,35 5,25 5,208.17 Mannheim.50 4,54.40 4,38 4,254,22 Caub. 3,,10ſ8,11302 3,0102,85 2,85 Köln.8602,85.78 2,79 2,62 2,62 Herausgeber, Drucker und Verleger. Druckerei Dr. Haas, Neue Mannheimer Zeitung G. m. b. 82 Mannheim, E 6, 2 Direktion: Ferdinand Heyme. Chefredakteur: Kurt Fiſcher—Verantworll. Redakteure: Für Politik: H. A. Meißner— Feuilleton: i. V. Kurt Fiſcher— Kommunal⸗Politik u. Lokales: i..: Franz Kircher Sport und Neues aus aller Welt: Willy Müller— Handelsteil. Kurt Ehmer— Gericht und alles Uebrige Franz Kircher— Anzeigen: i. V. Jakob Faude Nach kurzer, schwerer Krankheit ist mein lieber Gatte, unser treubesorgter Vater Oberverwaltungsrat Tnntl. Yeröffenbichungen der ztadt Mannhaun Morgen früh auf der Freibank Ku⸗ Brillen pei Born N3, 2 0 Neben der leiſch, ohne Nummer, Pfund 25 Pfg. 38 Vermischtes Vermischtes Emss(nahe dem Park Hote) 2 175 110 2 keit heimgerufen worden. 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