———— 8 Seeeeeenn ganz von der Zuſtimmung Frankreichs ab. — Bezugspreiſe: In Mannheim u. Umgebung frei ins Haus oder durch die Poſt monatlich.⸗M.2,80 ohne Beſtellgeld. Bei eptl. Aenderung der wirtſchaftlichen Verhältniſſe Nach⸗ forderung vorbehalten. Poſtſcheckkonto 17590 Karlsruhe. Haupt⸗Geſchäftsſtelle E6, 2. Haupt⸗Nebenſtelle R 1,4⸗6, Baſſermannhaus). Geſchäfts⸗Nebenſtellen: Waldhofſtr. 6, Subeſee ene 19/20 u. Meerfeldſtraße 11. Telegramm⸗ Adreſſe: Generalanzeiger Mannheim. Erſcheint wöchentl. 12 mal. Fernſprecher: 24944, 24945.24951.24952 u. 24953 —P—— ¶— er Jeitu Ig Mannheimer General Anzeiger 5 Preis10 Nfennig 1927— Nr. 30oĩ Anzeigenpreiſe nach—„bei Vorauszahlung je einſp, Kolonelzeile 5 Allgem. Anzeigen 0,40 A. Nelamen —4R.⸗M. Kollektiv⸗Anzeigen werden höher berechnet Für Anzeigen⸗Vorſchriften für beſtimmte Tage, Stellen u. Aus⸗ gaben wird keine Verantwortung übernommen. Höhere Ge⸗ walt, Streiks, Betriebsſtörungen uſw. 177 keinen Sdaeſr derppſte für ausgefallene od. beſchränkte Ausgaben oder für verſpätete Aufnahme von Anzeigen. Aufträge durch Fernſprecher ohne Gewähr. Gerichtsſtand iſt Mannheim. Betlagen: Sport und Spiel Aus Seit und Leben. Mannheimer Frauenzeitung. Unterhaltungs-Beilage. Aus der Welt der Cechnik. Wandern und Neiſen. Geſetz und Necht Warnung vor Nheinlandräumung Ein neuer franzöſiſcher Verhetzungsfelözug Appell an das franzöſiſche Volk VParis, 7. Juli.(Von unſerem Pariſer Vertreter.) Der „Figaro“ lenkt in einem„Ein Appell an das fran⸗ zöſiſche Volk“ überſchriebenen Artikel die Aufmerkſam⸗ keit ſeines Leſerkreiſes auf die Gründung einer Union zum Schutze der Nordoſtgrenze Frankreichs, die ihren Hauptſitz in Nancy hat. Dieſe Vereinigung veröffentlicht ein Manifeſt, deſſen Zweck ſein ſoll, vor einer verfrühten Räu⸗ mung des Rheinlandes zu warnen und gleichzeitig die dringliche Notwendigkeit aufzuzeigen, die Nordoſtgrenze Frankreichs mit einer ſtarken militäriſchen Vertei⸗ digungslinie zu verſehen. Dem Ehrenkomitee gehören die meiſten Deputierten und Senatoren der Grenzdeparte⸗ ments an, die faſt ausnahmlos nationaliſtiſche Volksvertreter ins Parlament entſenden, Bürgermeiſter, Handelskammer⸗ präſidenten, Großinduſtrielle zählen zu den Mitgliedern. In dem Aufruf wird der Artikel 428 des Verſailler Ver⸗ trages als Grundlage für die Okkupationsdauer bezeichnet. Ueber die„verfrühte“ Räumung Kölns wird ſehr geklagt und vor allen weiteren Zugeſtändniſſen gewarnt. Das Rechtsorgan„Avenir“ lanziert im Zuſammen⸗ hang mit der Veröffentlichung des Manifeſtes die Idee, es werde vielleicht nötig ſein, die Rheinlandbeſetzung über die Vertragsfriſt hinaus zu verlängern, falls Deutſchland nicht allen ſeinen Verpflichtungen nachgekommen ſei.— 0 Chamberlain zur Nheinandräumung Auf eine Anfrage des Abg. Harris im Unterhaus, ob Chamberlain in der Lage ſei, für die Beendigung der Be⸗ ſetzung deutſchen Gebietes durch die alliierten Truppen ein Datum anzugeben, und ob dieſe Angelegenheit in Genf er⸗ örtert worden ſei oder erörtert werde, erklärte Chamberlain, die Frage der Feſtſetzung eines Termins für die Beendigung der Beſetzung des Rheinlandes ſei in Genf nicht erörtert worden. Die Beſtimmungen, nach denen das Rheinland ge⸗ räumt werden ſolle, ſeien in den Artikeln 428—431 des Ver⸗ ſailler Friedensvertrages niedergelegt. Auf eine weitere Anfrage des Abg. Harris, ob Chamber⸗ lain nicht der Anſicht ſei, daß ein Zeitraum von 9 Jahren nach dem Waffenſtillſtand ausreichend ſei, die militäriſche Be⸗ ſetzung zu beenden, die Europa daran hindere, zu fühlen, 75J..00(( Von der Seeabrüſtungskonferenz Auf der Seeabrüſtungskonferenz iſt auch in der Frage der Unterſeeſchiffe eine endgültige Grundlage für die Ver⸗ handlungen noch nicht hergeſtellt worden. Nur will man jetzt fämtliche Unterſeeſchiffe, alſo auch die bisher nicht einbezo⸗ genen kleinen Schiffe bis zu 600 Tonnen, begrenzen. Die oberſte Grenze ſoll 1800 Tonnen betragen. Selbſtverſtänd⸗ lich hängt namentlich für England die Löſung dieſer Frage Eine weitere Einigung iſt in der Frage der Typſtärken erzielt worden, die, wie man hört, mit 21 Zoll fixiert wurde. In allen Schiffs⸗ klaſſen verfolgt England das Beſtreben nach Verkleinerung, was ihm die große Zahl ſeiner überlegenen Stützpunkte ge⸗ ſtattet. 157 Die amerikaniſche Tonnage⸗Forderung Von offizieller Seite in Waſhington verlautet, daß die Regierung der Vereinigten Staaten ſich mit aller Entſchieden⸗ heit gegen den Verſuch wenden will, die Genfer See⸗ abrüſtungsverhandlungen ſtatt zu einer Herabſetzung der Geſamttonnage der Kriegsſchiffe zu einer Erhöhung trei⸗ ben zu laſſen. Die Genfer Meldungen, daß die Delegation der Vereinigten Staaten eine Maximal⸗Tonnage von 400 000 Tonnen als annehmbares Kompromiß in Vorſchlag gebracht hat, wird vom Staatsdepartement nicht beſtätigt. Es wurde hinzugefügt, Botſchafter Gibſon ſei nicht inſtruiert, einen derartigen Vorſchlag zu machen. Das amerikaniſche Angebot von 250 000 bis 300 000 Ton⸗ nen ſtelle ein Maximum bar und jede darüber hinausgehende Ziffer könne nach Auffaſſung der Vereinigten Staaten nicht als Kompromiß angeſehen werden. Kellog lehnte zwar nicht die getroffene Feſtlegung ab, nach der Amerika keinesfalls über 300 000 Tonnen hinausgehen würde, erklärte jedoch, daß hierbei entſcheidend ſei, welche Schiffstypen England ver⸗ langen werde. China zur Seeabrüſtungskonferenz Im Namen der nationaliſtiſchen Regierung Chinas ver⸗ bffentlicht der chineſiſche Delegierte beim Völkerbundsrat Chu Hſin⸗Chab eine Erklärung, an der beſonders bemerkenswert iſt, daß Hſin⸗Chao zum erſten Male zugibt, die Befehle der uukionaliſtiſchen Regterung Chinas auszuführen. und in der ausgeführt wird, es ſei in der Preſſe des Fernen Oſtens mehr⸗ fach der Meinung Ausdruck verliehen worden, daß die zurzeit in Genf tagende Konferenz zur Beſchränkung der Seerüſtun⸗ gen ſich auch mit den China betreffenden Fragen beſchäftigen olle. Aus dieſem Grunde ſei er von der nationaliſtiſchen Regierung beauftragt zu erklären, daß die Regierung und dat vatleute in England geweilt hätten.(1) daß die Friedensatmoſphäre ſich Bahn gebrochen hätte, er⸗ klärte Chamberlain, er glaube nicht, daß irgend einem nütz⸗ lichen Zweck gedient wäre, wenn dieſe Frage gegenwärtig in Genf erörtert werde. Der deutſche Offiziersbeſuch in England § London, 7. Juli.(Von unſerem Londoner Vertreter.) Die Erregung franzöſiſcher Blätter über die Anweſenheit einer Gruppe von 14 deutſchen Offizieren bei den Schauflügen in Hendon hat in London Verwunderung her⸗ vorgerufen. Das Kriegsminiſterium und die Leitung der Luftflotte erklärten geſtern abend auf Anfrage, daß die deut⸗ ſchen Reichswehroffiziere, die bereits wieder nach Deutſchland zurückgekehrt ſind, nicht als Militärmiſſion, ſondern als Pri⸗ In der Preſſe kommt im Gegenſatz hierzu die Meinung zum Ausdruck, daß die Reiſe auf Grund einer Einladung des britiſchen Militär⸗ attaches in Berlin erfolgt ſei. Jedenfalls hat die England⸗ reiſe der Reichswehroffiziere ebenſo wie ihr Beſuch in Hendon die Zuſtimmung der offiziellen engliſchen Stellen gefunden, ſo daß von irgend einem geheimen Zweck überhaupt nicht die Rede ſein kann. Unbegreiflicherweiſe habe man den Beſuch mit der gerade jetzt aufgeworfenen Frage der Ernennung eines deutſchen Militärattaches in London in Zuſammenhang gebracht. Die franzöſiſchen Beſorgniſſe ſind, wie der diplo⸗ matiſche Korreſpondent des„Daily Telegraph“ erklärt, nach der Auffaſſung engliſcher Kreiſe auf ein Mißverſtändnis zu⸗ rückzuführen, das offenbar durch einen Bericht des franzö⸗ ſiſchen Militärattache in London, General Deſprées, an das Pariſer Kriegsminiſterium entſtanden iſt. Der offizielle engliſche Stondpunkt ſei im Gegenſatz zu dem franzöſiſchen der, daß der Verſailler Vertrag die Auslandsreiſen deutſcher Reichswehroffiziere keineswegs hindern könne. Es ſei richtig, daß Deutſchland keine Kampfflugzeuge beſitzen dürfe, aber nach dem vor ſechs Monaten in Paris abgeſchloſſenen Uebereinkommen, das auch Frankreich unterzeichnet hat, dürfe eine beſchränkte Anzahl von Mitgliedern der Reichswehr ſich in privater Eigenſchaft dem Flugweſen widmen. Wenn den deutſchen Offizieren alle Höflichkeiten erwieſen worden ſeien, die unter Offizieren international üblich ſind, ſo entſpreche dies der engliſchen Auf⸗ faſſung von den Auswirkungen der Locarnopolitik. Volk der chineſiſchen Republik ſich weig ern würden, irgend einen Entſcheid anzuerkennen, der von der gegenwärtigen oder einer anderen Konferenz inbezug auf chineſiſche Angelegen⸗ heiten getroffen würde, wenn China nicht ſelbſt auf der betr. vertreten ſei und ſich an den Arbeiten nicht beteiligt abe. Ein Manifeſt Tſchang⸗Tſo⸗Lins Aus Peking wird gemeldet, daß Tſchang Tſo Lin ein Manifeſt veröffentlicht habe, in dem er es als die Hauptauf⸗ gabe bezeichnet, dem Einfluß des Bolſchewis mus ent⸗ gegenzutreten und das Land vor dem Auseinanderfallen zu bewahren. In der Frage der auswärtigen Beziehungen er⸗ klärt Tſchang Tſo Lin, die ungleichen Verträge müßten ver⸗ ſchwinden, er ſehe aber keinen Grund, warum Reviſionen nicht auch auf friedlichem Wege erreicht werden könnten. Der Nor⸗ den, ſo ſagt er weiter, ſei ebenſo nationaliſtiſch wie der Süden, er ſei ſogar noch nationaliſtiſcher; denn ſein Wahlſpruch laute: China dem Chineſen nud nicht China den Roten. Japaniſche Truppenverſtärkungen für China Wie der„D...“ aus Tokio gemeldet wird, hat der Premierminiſter Tanaka die Entſendung von weiteren 2000 Mann nach China und zwar nach Tſingtau veranlaßt. Die wenigen Truppen, die bereits in der Nähe von Tſingtau ſtehen, ſollen ſofort den Marſch nach Tſinanfu antreten. Das Kabinett gab zu dieſer Maßnahme ſeine Zuſtimmung. Der Schritt wird in einem Kommuniqus begründet. Es heißt da⸗ rin, daß die Wahrſcheinlichkeit beſtehe, daß die chineſiſchen Truppen im Schantungdiſtrikt Feindſeligkeiten eröffnen wür⸗ den und daß die Lage zu der Befürchtung Anlaß gebe, daß die japaniſchen Truppen, wenn ſie nicht ſofort nach Tſinanfu gingen, wegen Unterbrechung der Eiſenbahnverbindung nicht mehr dorthin gelangen könnten, um die zahlreichen im Be⸗ zirk von Tſinanfu lebenden Japaner zu ſchützen. Die Eiſen⸗ bahnlinie zwiſchen Wiehſien und Kaomi ſoll bereits durch⸗ ſchnitten ſein. Die nationalen Truppen, die an der Küſte ent⸗ lang vorrücken, ſollen 20 000 Mann ſtark ſein. Dieſe Truppen rücken dauernd auf Tſinanfu vor, während der Vormarſch auf Tſingtau von einer zweiten Truppenabteilung durchgeführt wird, die an der Pukaueiſenbahnlinie entlang zieht. Die Japaner wollen die Schantungeiſenbahn von Tſingtau bis Tſinanfu beſetzen. In der Stadt Tſinanfu ſelbſt wohnen 2000 Japaner, im ganzen Bezirk etwa 16 000. Wie aus London gemeldet wird, hat die Nachricht von dem Falle Tſingtaus ſich bisher nicht beſtätigt. Es ſei jedoch ſehr wahrſcheinlich, daß die kampfloſe Uebergabe der Stadt an die vorrückende Südarmee vorbereitet werde. Stalin und Trotzki Von Axel Schmidt Sr LJange Lenin lebte, gab es keinen Streit um die Aemter, keine Intriguen um den Einfluß. Lenins Wort galt als un⸗ fehlbar und wurde blindlings befolgt. Als Lenins Autorität fortfiel, fand ſich niemand, der kraft ſeiner Perſönlichkeit das Erbe antreten konnte. Der anfängliche Plan, Lenins älteſten Mitarbeiter, Kamenew, zu ſeinem Nachfolger aufrücken zu laſſen, ſcheiterte am Widerſpruch Kalinins, des Vorſitzenden des Wzik(des Sowjet⸗Parlaments). Kalinin erklärte es für nicht wünſchenswert, daß ein Jude die Leitung der Sowjet⸗ Republik anträte. Darauf wurden die Aemter Lenins aufge⸗ teilt. Rykow(Ruſſe) bekam den Vorſitz im Rat der Volks⸗ kommiſſare, Stalin(Georgier) die Leitung des Politbüros und Sinowjew(Jude) wurde in der Leitung der 3. Internationale viel ſelbſtändiger. Mit der Zeit ſchwang ſich dennoch Stalin zum allmächtigen Führer der Sowjet⸗Regierung auf. Rykow zeigte während der ganzen Zeit niemals politiſchen Ehrgeiz, ſondern fühlte ſich ſtets nur als ausführendes Organ der Partei. Sinowjew dagegen wurde, als er eigene Wege zu betreten begann, kurzerhand von Stalin ſeiner Stellung ent⸗ hoben. In die Leitung der 3. Internationale trat Bucharin, ein ergebenes Werkzeug Stalins, ein. Auch Trotzki bekam mit der Zeit die harte Fauſt Stalins zu fühlen. Er wurde aus der Leitung des Kommiſſariats für Kriegsweſen verdrängt. Daß Trotzki, der unzweifelhaft bei den Roten Truppen ſehr populär war, ſich ohne Widerſtand abhalftern ließ, zeigt, daß er im Gegenſatz zu Lenin kein Tatmenſch iſt, ſondern trotz ſeiner militäriſch organiſatoriſchen Begabung dennoch nur ein Mann der Feder blieb. Mit der Zeit begann dieſes kalt geſtellte Dreimänner⸗ kollegium auf den Parteitagen der Kommuniſten gegen die herrſchende Richtung in ſcharfe Oppoſition zu treten. Je nach der politiſchen Situation richtete ſich deren Kritik gegen die innere wirtſchaftliche od. äußere Politik der Gruppe um Sta⸗ lin. In den letzten Monaten wurde dieſer Gegenſatz ſo groß, daß Trotzki und Sinowjew wegen ihrer wiederholten Ueber⸗ tretungien der Parteidiſziplin, und ihrer fortgeſetzten Spal⸗ tungsarbeit aus der höchſten Inſtanz der Kommuniſtiſchen Partei, dem Politbüro, ausgeſchloſſen werden ſollen. Kamenew entging dieſem Schickſal, da ihn Stalin nach Rom als Geſandten ſchickte, um dieſen beſten Kenner der kommu⸗ niſtiſchen Wirtſchaftstheorie und ſchärfſten Kritiker der inner⸗ politiſchen Verhältniſſe aus der Parteipolitik zu entfernen. Wie weit die Gegenſätze gediehen ſind, geht aus den leiden⸗ ſchaftlichen gegenſeitigen Anklagen hervor. Stalin ſprach kürzlich von der„Einheitsfront von Chamberlain bis Trotzki, die ſich gegen die Sowjetregierung“ gebildet habe. Trotzki aber revanchierte ſich damit, daß er Stalin den„Noske der Kom⸗ muniſten“ nannte, der Mal für Mal die heiligen Traditionen Lenins verleugne. Die Lage Stalins iſt deshalb ſo ſchwierig geworden, weil die ökonomiſchen Grundlagen der Sowjet⸗Union ſich in letzter Zeit ſehr verſchlechterten. Die Abſicht der kommuniſtiſchen Wirtſchaftsführer ging dahin, von England langfriſtige Kre⸗ dite zu erhalten, um den heruntergewirtſchafteten Apparat der Induſtrie mit neuen Maſchinen zu verſehen Der Ab⸗ bruch der Beziehungen Englands zu Sowjet⸗Rußland hat mit einem Schlag dieſe Pläne vereitelt. Solange die Spannung zwiſchen beiden Ländern beſtehen bleibt, iſt es unwahrſcheinlich, daß irgendein anderer Kapitaliſtenſtaat Nei⸗ gung zeigen wird, in die Breſche zu ſpringen. Unter ſolchen Umſtänden fragt man erſtaunt, was die Sowjet⸗Union ver⸗ anlaſſen konnte, der 3. Internationale in dieſem Augenblick zu geſtatten, in England ſelbſt und in China mit der welt⸗ revolutionären Agitation einzuſetzen. Das haben ſich ohne Zweifel auch die Wirtſchaftsführer in Moskau geſagt. Aber ſie erwieſen ſich wieder einmal ſchwächer als die politiſchen Heißſporne der 3. Internationale. Der gute Englandkenner Trotzki hatte von Anfang an gewarnt, ſich allzuſehr bei dem engliſchen Kohlenſtreik für die engliſchen Kommuniſten ins Zeug zu legen. Er wollte viel⸗ mehr alle Energie und alles Geld nach China geworfen ſehen, wo er glaubte mit größerer Chance den engliſchen Imperia⸗ lismus bekämpfen zu können. Stalin und Bucharin, die ver⸗ biſſenen Gegner Trotzkis und Sinowjews, hatten zur großen Schadenfreude der Oppoſition auf das falſche Pferd geſetzt. Dieſe moraliſche Niederlage machte die Sowjet⸗Regierung ſo nervös, daß ſie, um ihr Preſtige zu heben, anläßlich der Er⸗ mordung des Geſandten Wofkow wieder zur Politik des Ter⸗ rors griff. Die Gegenſätze zwiſchen Stalin und Trotzki, den hervorragendſten Repräſentanten der beiden Richtungen im Kommunismus, haben ſich ſo zugeſpitzt, daß man an Dia⸗ dochenkämpfe denken könnte. Bei dem eigentümlichen Cha⸗ rakter von Trotzki jedoch beſtände immerhin auch die Möglich⸗ keit, daß er auch dieſes Mal den Kampf um die Macht ab⸗ bricht und ſich mit einem glänzenden Pamphlet begnügt. Wie dem auch ſei, die politiſche Situation innerhalb der Kommu⸗ niſtiſchen Partei iſt ſo verfahren, daß nur noch eine ſtarke Führernatur ſie meiſtern könnte. Mit dem Roten Terror allein, der die wirtſchaftliche Lage nicht beſſern kann, läßt ſich der Sowjet⸗Staat auf die Dauer nicht leiten. Die Lage für Stalin iſt um ſo gefährlicher, als die Führer der Oppoſition von den zahlreichen Arbeitsloſen und Land⸗ loſen, die ihre ſchlechte Lage dem Stalinſchen Regime zu⸗ ſchreiben, ſtarken Zuzug erhalten. Staatspräſident a. D. Blos geſtorben —Etuttgart, 7. Jull. Der frühere württembergiſche Staatsvräſident Blos iſt geſtern abend 6 Uhr 80 geſtorben. 2. Seite. Nr. 307 Neue Maunheimer Zeitung[Mittag⸗Ausgabe) Donnerstag, den 7. Juli 1927 Reichstagsſitzung vor leeren Vänken Berlin, 7. Jult.(Von unſerem Berliner Büro.) Im Reichstag führte man geſtern die zweite Leſung des Arbeitsloſenverſicherungsgeſetzes zu Ende. Die ſommerliche Müdigkeit hatte noch zugenommen, nur ein bis zwei Horchpoſten von jeder Partei blieben im ſonſt völlig kleeren Plenarſaal. Kaum fanden die Redner einige Fraktionskollegen, die bereit ſind, ihnen zu lauſchen. Man weiß, daß die Debatte nichts ändern wird, und überdies iſt die Materie etwas zu ſpröde, als daß ſie parteipolitiſch agita⸗ toriſche Chancen böte. So füllen die meiſten Sprecher, ſelbſt die der Oppoſition, nicht einmal ihr halbes Stündlein Rede⸗ zeit aus, das ihnen die Einzelausſprache läßt. Geduldig wartet alles in den Wandelhallen und vornehmlich im Reſtaurant auf die Klingelzeichen zu den Abſtimmungen, die ſich unge⸗ hührlich in die Länge ziehen, da neben anderem faſt zu jedem Paragraphen des recht umfangreichen Geſetzwerkes kommu⸗ niſtiſ e Aenderungs⸗ und Streichungsanträge vorliegen. In⸗ des, die Ausſchußvorlage wird ſchließlich angenommen, alle Abänderunganträge verfallen der Ablehnung, auch ein volksparteilicher. Dieſer Antrag, der von den demokratiſchen Rednern unterſtützt wurde und die Unterſchrif⸗ ten der Angeſtelltenvertreter der anderen Parteien trägt, gibt die begrüßenswerte Anregung, die Erſatzkaſſen bei der Arbeitsloſenverſicherung zuzulaſſen und die Mitglieder der Angeſtelltenorganiſationen von der Zwangsverſicherung der Reichsanſtalt zu befreien. Regierungsparteien und Demo⸗ kraten ſtimmen nicht einheitlich und ſo erweiſt die geſchloſſene der Sozialdemokraten und Kommuniſten ſich als ker. Beim Kriegsgerätegeſetz beſchränken ſich die Koalitionsparteien auf eine gemeinſame kurze Erklärung, nur die Rechtsextremen drängen trotz der vorgeſchrittenen Stunde auf eine ausführliche Erörterung, ſie müſſen aber ihren Ent⸗ rüſtungsſchrei gegen die Revolution, gegen die Sozialdemo⸗ kraten und gegen die Reichsregierung— den„Büttel der Sklavenhalter von Verſailles“— wenn auch unter lebhaftem Proteſt, die Grenzen einer viertelſtündigen Redezeit auf⸗ erlegen laſſen. Herr Stampfer, der Chef des„Vorwärts“, benutzt die Gelegenheit, den Deutſchnationalen eine Lektion zu erteilen. Er zitiert den Geiſt Helfferichs und verſucht nachzuweiſen, daß deſſen Vorwürfe gegen Rathenau, er ver⸗ kaufe die deutſche Souveränität, nun auch auf die Deutſch⸗ nationalen ſelbſt zuträfe. Der Entwurf wird dann in der Einzelabſtimmung an⸗ genommen. Die namentliche Endabſtimmung folgt heute. Der Kampf um die Schule Berlin, 7. Juli.(Von unſerem Berliner Büro.) Das Schulgeſetz erweiſt ſich, je mehr man in die Materie dringt, als eine harte Nuß. Es wäre verhältnismäßig leicht, über ein Rahmenge ſetz ſich zu einigen, mit dem Erfolg freilich, daß innerhalb des gemeinſamen Rahmens durch die Aus⸗ führungsgeſetze der Länder die bunte Vielgeſtaltigkeit wieder auflebt die man doch zu beſeitigen wünſchte. Bei dem Verſuch einer Schulgeſetzgebung durch das Reich wird man, wie immer die Koalitionsverhältniſſe liegen mögen, allemal auf Hem⸗ mungen ſtoßen. Bei einer Linkskoalition wird es ſchwer ſein, Zentrum und Demokraten zu ſolchem Ende zu paaren (weit ſchwerer vielleicht als Zentrum und Sozialdemokratte). Bei einer Rechtskoalition entſtehen die nämlichen Schwierig⸗ keiten zwiſchen dem Zentrum und der Deutſchen Volkspartei. Bei dem Schulgeſetzentwurf, der z. Zt. das Reichskabinett be⸗ ſchäftigt, iſt es wahrſcheinlich, in einer Reihe von Punkten— die Frage der Schulaufſicht iſt nur einer von ihnen— noch nicht gelungen, eine gemeinſame Baſis für die Koa⸗ litionsparteien zu finden. Um nun wenigſtens die parlamen⸗ tariſche Erörterung in Gang zu bringen, wird das Reichs⸗ kabinett die Ueberweiſung der Vorlage an den Reichsrat beſchließen, wobei ſich die volksparteilichen Miniſter die end⸗ gültige Entſcheidung ihrer Fraktion vorbehalten dürften. (Die Partei hat ohnehin immer erklärt, erſt nach dem Votum des Reichsrats ſich ſchlüſſig werden zu wollen.) Auf dieſer Grundlage wird man dann— vermutlich ausgangs Sep⸗ tember, ſicher iſt das aber auch noch nicht— die erſte Leſung im Plenum vornehmen. Daß ſich daran gleich eine Koalitions⸗ kriſe ſchließen wird und ſchließen müßte, hält man in par⸗ lamentariſchen Kreiſen nicht für wahrſcheinlich. Zunächſt wird der Aus ſchuß das Wort haben. Ausſchußberatungen über ſb perzwickte Entwürfe pflegen erfahrungsgemäß recht lange zu dauern. Was hinterher, etwa nach Neufahr geſchieht, ſteht bei den Göttern. In dieſem Falle: Bei Zentrum und Deutſcher Volkspartet. Für beide wäre— namentlich unter umgekehr⸗ ten Vorzeichen.— das Schulgeſetz eine recht wirkſame Parole. Man könnte ſich alſo immerhin vorſtellen, daß beiden Parteien eine Auflöſung unter dieſer Parole nicht ganz unangenehm wäre, auch den Demokraten und Sozialdemokraten möchte die Loſung„für die Freiheit der Kultur“ oder ſo ähnlich nicht unwillkomen ſein. Nur die Deutſchnationalen kämen, zumal im deutſchen Süden in einige Bedrängnis. Aber bis zum nächſten Frühfahr iſt es noch lange hin, und dazwiſchen liegen die Ferien, denen man mit aller Macht zu⸗ ſtrebt. Ganz allgemein neigt man im Reichstag der Anſicht zu, daß vom Reichsrat keine weſentlichen Schwierigkeiten in der Zollfrage zu erwarten ſind. Beſchlüſſe des Reichsrats Der Reichsrat beſchäftigte ſich am Mittwoch mit zwei Vor⸗ lagen der Reichsregierung zur Verlängerung der Geltungs⸗ dauer des Steuermilderungsgeſetzes und der ſteuerlichen Begünſtigung von Auslandsanleihen. Wie der Berichterſtatter der Ausſchüſſe ausführte, würden die ſteuer⸗ lichen Begünſtigungen von induſtriellen Zuſammenſchlüſſen zum Zwecke der Rationaliſierung mit dem 30. Septbr. d. J. ablaufen. Bei der Schaffung des Geſetzes ſei man von der Annahme ausgegangen, daß die Rationaliſierung bis zum 30. September d. J. vollendet ſein würde. Dieſe Annahme abe ſich aber nicht verwirklicht. Eine Reihe von Rationali⸗ erungsmaßnahmen ſei noch nicht im Gange. Die Reichs⸗ regierung halte es für unbillig, den geplanten oder eingelei⸗ teten Zuſammenſchlüſſen die bisherigen ſteuerlichen Begünſti⸗ gungen zu verſagen. Sie ſchlage daher vor, das Geſetz um 1 Jahr alſo bis zum 30. September 1928, zu verlängern. Gegen die ſächſiſchen Stimmen nahm der Reichsrat den Geſetz⸗ entwurf an. Im zweiten Falle handelt es ſich darum, daß wiederum die Zinſen einer Reihe von Auslandsanleihen von der Kapitalertragsſteuer werden. Bisher lie⸗ 75 fünf ſolcher Anträge vor. rner beantragt die Stadt erlin ſteuerliche Erleichterungen für eine 3½ Millionen Pfund⸗Anleihe= 70 Mill.„ zum Schnellbahnbau und zur Erweiterung der ſtädtiſchen Waſſerwerke. U. a. beabſichtigt die Deutſche Rentenbank⸗Kreditanſtalt in Berlin 30 Millionen Dollar oder 120 Millionen„ im Anleihewege aufzubringen. Außerdem ſollen für den Wohnungsbau noch Anleihen im Geſamtbetrage bis zu 100 Millionen/ im Ausland aufgenommen werden. Für alle dieſe Anträge beantragen die Ausſchüſſe die Zuſtimmung des Reichsrats unter der Be⸗ dingung, daß der effektive Zinsfuß rund 776 v. H. nicht über⸗ ſteigt und daß ferner die Mehrkoſten, die dem letzten Dar⸗ lehnsnehmer durch den Verwaltungskoſtenbeitrag entſtehen, einen einmaligen Verwaltungskoſtenbeitrag von 17½ und einen laufenden Verwaltungskoſtenbeitrag von ½ v. H. nicht überſteigen. Mit dieſer Maßgabe genehmigte der die Steuererleichterung für die fünf Anleiheprojekte Reichsratmitta ſo plötzlich Geſtorbene war Die Saargängerfrage Im Reichstagsausſchuß für die beſetzten Gebiete gab am Mittwoch Staatsſekretär Schmid vom Reichsminiſteri⸗ um für die beſetzten Gebiete folgende Erklärung im Namen der Reichsregierung ab:„Die Reichsregierung hat in der Sitzung des Reichskabinettes am Dienstag den 5. Jult 1927 zur Frage des Abbaues der Saargängerunterſtützung er⸗ neut Stellung genommen. Die Entſchließung des Reichstags⸗ ausſchuſſes für die beſetzten Gebiete vom 1. Juli 1927, die von der Reichsregierung eine Wiederaufnahme der Saargänger⸗ aktion fordert, bildete Gegenſtand eingehender Beratungen. Bei voller Würdigung der für die Wiederaufnahme der Saar⸗ gängerunterſtützung angeführten Gründe ſieht ſich die Reichs⸗ regierung insbeſondere mit Rückſicht auf die von dem Herrn Reichsarbeitsminiſter inzwiſchen eingeleiteten Hilfsmaßnah⸗ men für die Arbeiterſchaft an der Saar, in welche auch die Saargänger einbezogen ſind, außer Stande, den am 30. Mai 1927 gefaßten Beſchluß abzuändern.“ Der Standpunkt des Reichskabinetts wurde vom Staats⸗ ſekretär Schmid eingehend begründet. Die Vertreter aller Parteien erklärten in der Debatte ihr Bedauern über dieſe Stellungnahme und ſprachen ſich ins⸗ die Fortſetzung der Zahlung des Fahrgeldes aus. Ein Antrag, der die Fortſetzung der Saargängerunter⸗ ſtützung in der bisherigen Form fordert, ſowie ein Eventual⸗ antrag, der zumindeſten die Weiterzahlung der Fahr⸗ gelder für die Dauer des gegenwärtigen Notſtandes vor⸗ läufig bis zum Ende des Kalenderjahres 1927 verlangt, und die Bereitſtellung eines Betrages von 2½ Millionen Mark für dieſen Zweck vorſieht, wurde einſtimmig angenommen. Ferner wurde eine Entſchließung angenommen, der zufolge bei der Verwertung des im Falle einer Beſatzungsverminderung frei⸗ werdenden Reichseigentums an Wohnnungseirichtungen die bisher bewährte Form beizubehalten iſt, die nämlich dafür Sorge getragen hat. daß Handel und Gewerbe im beſetzten Gebiete nicht unnötig geſchädigt wurden. Staatsſekretär Schmid gab hierzu namens der Regierung eine entgegenkommende Erklärung ab. Endlich wurde eine Entſchließung angenommen, durch welche die Regterung erſucht wird, bei der bevorſtehenden Be⸗ ſoldungsneuregelung die örtlichen Sonderzuſchläge für das be⸗ ſetzte Gebiet unbedingt beizubehalten. Die Veſichtigung von Königsberg Wie aus Königsberg gemeldet wird, iſt die Fahrt der bel⸗ giſchen und franzöſiſchen Militärſachverſtändigen in Beglei⸗ tung des Generals von Pawels zur Kontrolle der zerſtörten Unterſtände von Königsberg abgeſchloſſen, womit die Ent⸗ feſtigungsfrage für Oſtpreußen erledigt iſt. Es ſollen nunmehr die Entfeſtigungsarbeiten an anderen Plätzen im Oſten in Augenſchein genommen werden. Plauener Prozeß Der zweite Verhandlungstag im Plauener Berufungs⸗ prozeß begann mit dem Vortrag der Beweisanträge der Ver⸗ teidigung des Hauptangeklagten Müller. Juſtizrat Hahn be⸗ tonte dabei nochmals, daß der Angeklagte nicht daran gedacht habe, Streſemann des Landesverrats zu bezichtigen. Lediglich die Vorwürfe lügenhafter Politik und der Korrup⸗ tion ſeien erhoben worden. Der Verteidiger Müllers beantragt wiederum die Ladung der Zeugen Lennheim, Direk⸗ tor Müller, Rechtsanwalt Petzold. und Heppe⸗Verner, um nachzuweiſen, daß es ſich um das typiſche Eingreifen der Ab⸗ geordneten und um Mißbrauch ihrer Stellung zugunſten von privaten Unternehmungen handele. Weiter verlangt Juſtizrat Hahn die Gegenüberſtellung von Schacht und Streſemann. Die Herren Schacht und Streſemann hätten ſich bei ihrer Ver⸗ nehmung in Berlin die Sache ſehr bequem gemacht. Es müſſe geprüft werden, wer bei den verſchiedenen gegenſätzlichen Aus⸗ ſagen recht habe. Weiter wird die Vernehmung des Reichstags⸗ abgeordneten Dr. Scholz von der Deutſchen Volkspartei beantragt, da ihm entgegen der eidlichen Ausſage Litwins ebenſowenig wie anderen Führern der Volkspartei von der Errichtung eines Deviſenſpekulationskontos für die Partei bekannt war, daß es ſich vielmehr um eine Angelegenheit zwi⸗ ſchen Litwin und Streſemann gehandelt habe. Der Bankier Peine, Frau Baer⸗Berlin, Ingenieur Storſtmann und Direk⸗ tor Müller⸗Chemnitz ſollen über die gleiche Sache vernommen werden. Kaufmann Hofmann ſoll bezeugen, daß Streſemann alle perſönlichen, wirtſchaftlichen und politiſchen Angelegen⸗Z heiten bei Borchardt mit Litwin beſprochen habe. Dr. Streſe⸗ mann ſelbſt ſoll über ſeine Beziehungen zu Litwin ausſagen. Weiter ſollen noch Kaufmann Seeger⸗Berlin und Dr. Klewitz⸗ Berlin vernommen werden und verſchiedene Protokolle aus früheren Verhandlungen und Vernehmungen herangezogen werden. Der Staatsanwalt und die Vertreter des Neben⸗ klägers bekämpfen die Beweisanträge und bereiten, wenn es ſich als notwendig erweiſen ſoll, Gegenbeweisanträge vor. Letzte Meldungen Ein Schleppkahn durchgebrochen 0 — Duisburg, 7. Juli. Geſtern morgen brach im Kaiſer⸗ hafen ein Kahn infolge ungleicher Beladung durch. Dur einen in der Nähe liegenden Schlepper konnte der Kahn noch rechtzeitig an die Ladeſtelle gebracht werden, ſo daß mit der Franzöſiſche Ozeanflugvorbereitungen — Paris, 6. Juli. Im Laufe der kommenden Woche wer⸗ den, wie der„Matin“ berichtet, die franzöſiſchen Flieger Drouhen und Le Bris als Vorbereitung zu ihrem Trans⸗ ozeanflug die Strecke Paris—Cherbourg—London—Paris ohne Zwiſchenlandung und ohne ſich an Hand der überfloge⸗ nen Gebiete zu orientieren, durchfliegen. Die Flieger wollen für ihre Orientierung lediglich Kompaß und einige andere Meßinſtrumente verwenden. Die Flugſtrecke, die ſie bei ihrem Probeflug durchfliegen wollen, beträgt 900 Kilometer. Entladung ſchleunigſt begonnen werden konnte. Großfeuer in Atlantie City — Newyork, 6. Juli. In Atlantik⸗City wütete geſtern ein Großfeuer, durch das ein halber Straßenblock in der Nähe der berühmten Strandpromenade vernichtet wurde. Sechs Hotels und acht bekannte Vergnügungslokale wurden dabet völlig eingeäſchert. Die Gäſte gerieten in Ver⸗ zweiflung, konnten jedoch ſämtlich gerettet werden. In einem der niedergebrannten Häuſer befanden ſich 41 kleine Kinder, die nur unter größten Anſtrengungen ins Freie geſchafft wer⸗ den konnten. Zahlreiche Familien ſind obdachlos geworden. Das Feuer entſtand durch Kurzſchluß und dehnte ſich auch auf den Ausſtellungsplatz aus, wo ſich mehrere Lager von Feuerwerkskörpern befanden. Die geſamten Vorräte flogen in die Luft, wodurch die am Strand Badenden in größte Angſt verſetzt wurden. Die Polizei mußte beſondere Maß⸗ nahmen zur Beruhigung ergreifen. * * nz Friedrich Sigismund von Preußen, Der 0 bes Prin 180 riedrich Sigismund von Preußen beim N 15 uzern hat dem ſympathiſchen Sportsmann das Leben gekoſtet. Durch eine ſofortige Speration hoffte man den Prinzen zu retten, aber die 2015 nung war vergeblich und der Prinz erlag am Mittwoch nach⸗ ſeinen Verletzungen. Der im Alter von 30 Jahren ein vorbildlicher Sportsmann. Schweres Anglück auf der Harzauerbahn Zahlreiche Tote und Verletzte Infolge des Hochwaſſers in Thumkallenthal zwiſchen Haſſerode und Schierke entgleiſte am Mittwoch abend ein Zug der Harzquerbahn an einem ſteilen Abhang. Die Harzquer⸗ bahn hatte alle Vorſichtsmaßnahmen getroffen und zur Beobachtung der Strecke einen Regierungsbaumeiſter und einen Techniker auf der Lokomotive mitfahren laſſen. Die Lokomotive und mehrere Wagen ſtürzten den Ab⸗ hang hin unter, wobei der Lokomotivführer, der Heizer, der Regierungsbaumeiſter und der Techniker getötet wurden. Vorausſichtlich ſind auch einige Reiſenden ums Leben ge⸗ kommen. Außerdem wurden mehrere Fahrgäſte verletzt und ſind im Krankenhaus von Wernigerode untergebracht. Vize⸗ präſident Niemann von der Reichsbahn hat ſich zur Unfallſtelle begeben. Ein amtlicher Vericht Zu dem Eiſenbahnunglück auf der Harzquerbahn veröf⸗ fentlicht die Direktion der Nordhauſen⸗Wernigeroder Eiſen⸗ bahn einen Bericht, der über die Zahl der Toten und Verun⸗ glückten ausſagt: Das Lokomotivperſonal, Lokomotipführer Gierke, Heizer Schmidt, beide aus Nordhauſen, Regierungs⸗ baumeiſter Meyer und Bautechniker Bothe, beide aus Wer⸗ nigerode, fanden ihren Tod durch den Stur z der Maſchine in die Fluten. Außer der Maſchine iſt ein Pack⸗ und ein Perſonenwagen abgeſtürzt. Leider ſind auch in dem Perſonenwagen einige Paſſagieretödlich ner⸗ unglückt. Im Krankenhaus Wernigerode ſind 10 Ver⸗ letzte untergebracht. Die Verletzungen ſind im allgemeinen leichter Natur. Nach Auskunft ſoll Lebensgefahr für keinen der Verletzten vorliegen. Mehrere Leichtverletzte konnten nach Anlegung von Notverbänden wieder entlaſſen werden. Durch das vorſichtige Fahren und das ſchnelle Wirken der Bremſen ſind die übrigen Wagen ſofort zum Stehen gebracht worden, ſodaß Verletzungen in dieſen Wagen nicht vorkamen. Die ſofort behördlicherſeits eingeleitete Hilfsaktion hat es er⸗ möglicht, daß die Verletzten ſehr ſchnell dem Krankenhaus Wernigerode zugeführt wurden. Ueber die tödlich verun⸗ glückten Fahrgäſte können zurzeit Perſonalangaben nicht ge⸗ macht werden, weil die Waſſerfluten Feſtſtellungen verhindern. Vabiſche Pollit Aus dem Haushaltsausſchuß Der Haushaltsausſchuß billigte die unter Titel Gewerbe⸗ aufſicht und Arbeitsrecht angeforderten 120 000 J Darlehen für eine Taubſtummenanſtalt und 80 000 Darlehen an den Blindenverein. Für die Bearbeitung für die Gemeinde⸗ finanzſtatiſtik werden 120 500 angefordert, die vom Reich erſetzt werden. Der Ausſchuß ſtimmte einſtimmig zu. Zu den angeforderten Beträgen für Hochwaſſerſchäden und die dazu eingegangenen Geſuche erklärte die Regierung, daß nur noch durch Steuerermäßigungen geholfen werden könne. Ein ent⸗ ſprechender Antrag wurde angenommen. Weiter wurden ge⸗ nehmigt 18 800 000 für die Wohnungsfürſorge. Dieſe Aus⸗ gaben ſollen teils aus Zinſen und Amortiſationsdarlehen ge⸗ tilgt werden, ſowie aus Ueberweiſungen aus dem allgemeinen Staatshaushalt. Weiter werden vom Miniſterium des Kultus⸗ und Unterrichts insgeſamt 1,1 Mill. für bauliche Ver⸗ bedarfs bei den Hochſchulen angefordert, die ebenfalls Ge⸗ nehmigung fanden. Der zehnte deutſche Turnkreis wünſcht in einer Eingabe die Gewährung von Darlehen zum Bau von Turn⸗ hallen. Die Eingabe wird der Regierung zur Prüfung überwieſen. Dann wird ein Antrag ſämtlicher Parteien zur Unterſtützung der badiſchen Lichtſpiele angenom⸗ men. Es wird dabet dem Wunſche Ausdruck gegeben, daß durch die badiſchen Lichtſpiele die freien Kinobeſitzer nicht geſchädigt werden. 5 Finanzminiſteriums. Er genehmigte 6,2 Mill. J Ueberweiſungen aus der Einkommen⸗, Körperſchafts⸗ und Umſatzſteuer für die Jahre 1926 und 1927 an die Gemeinden. agegen verringert ſich die Ueberweiſung aus der Gebäude⸗ ſonderſteuer um jährlich 1,1 Mill. /, da die Befreiungen auf Grund der letzten Aenderung des Gebäudeſonderſteuergeſetzes zu größeren Mindereinnahmen geführt haben. Zur Frage der Steuerſenkung teilte der Finanz⸗ miniſter mit, daß bei den Beſprechungen in Berlin die⸗ Länderfinanzminiſter einſchließlich des Reichsfinanzminiſters der Meinung geweſen wären, daß eine Verpflichtung zur Senkung der Realſteuer nur da beſtehe, wo ſie möglich ſei. In Baden ſei das unmöglich, wenn man den kulturellen und wirtſchaftlichen Bedarf decken wolle. Ein Zentrumsredner behandelte die Verdingungs⸗ ordnung des Reiches. Der Finanzminiſter weiſt darauf hin, daß nach den Beſtimmungen der Handels⸗ und Hand⸗ werkskammer Gelegenheit zur Aeußerung gegeben werden ſoll. Ueber die Erhöhung der Beamtenbeſoldung teilt der Finanzminiſter mit, daß die erſte Vorlage unab⸗ hängig von dem was in Berlin geſchah, ausgearbeitet worden ſei. Bei den Beſprechungen in Berlin ſei eine Entſchließung gefaßt worden, die die Erhöhung der Beamtenbeſoldung für notwendig, aber vor dem 1. Oktober 1927 finanziell nicht für tragbar hält. Für eine 10proz. Erhöhung ſei ja einigermaßen in Baden Deckung vorhanden, für eine weitere Erhöhung nicht. Die Erhöhung der Beamtenbeſoldung von 1 v. H. be⸗ dinge einen Mehraufwand von 735 000 l. Annahme des Polizeibeamtengeſetzes Der Rechtspflegeausſchuß des Landtages ſetzte am Mittwoch die Beratung des Entwurfes des Poltzeibeamten⸗ geſetzes fort. Der Paragraph, der die Abfindungsfrage regelt, wurde mit 19 Stimmen bei einer Stimmenthaltung ange⸗ nommen, ebenſo der Paragraph 8(Umzugskoſtenvergütung für ſalle Beamte, die frühzeitig oder nach Erreichung der Höchſtaltersgrenze ausſcheiden). Das Geſetz wurde in der nunmehr geſchloſſenen Faſſung mit 16 Stimmen gegen die Stimme des Kommuniſten und bei Enthaltung der 3 Vertreter der Bürgerlichen Vereinigung angenommen. Die Bürgerliche Vereinigung erklärt hierzu, daß ſie an ſich dem Geſetz zu⸗ ſtimme, aber noch Bedenken habe wegen der Faſſung des 8 5 3(Verſetzung der Polizei⸗ und Gendarmerieoffi⸗ ziere in den Ruheſtand, wenn ſie nicht die nötige Eignung mehr beſitzen). Sie enthielten ſich deshalb vorerſt der Ab⸗ ſtimmung. Die zweite Leſung findet am Freitag vor⸗ mittag 10 Uhr ſtatt. Das Hofmarſchallamt teilt mit, daß im Befinden des Großherzogs ein in der letzten Woche aufgetretener Bron⸗ chialkatarrh die Rekonvaleſzenz verzögert hat. Der augen⸗ blickliche Zuſtand berechtigt jedoch nicht zu Befürchtungen. änderungen der Univerſitäten und zur Deckung des Mehr⸗ Dann begann der Ausſchuß mit der Beratung des Das Veſinden des ehemaligen Großherzog · f⸗ n⸗ Nn⸗ er 8. r⸗ * in in r2 r en en ich er cht n. 1⸗ ˖8 Na e⸗ je⸗ en en e⸗ en 1 tt⸗ je⸗ e⸗ en 8⸗ Ta 1 e⸗ nd b⸗ en 18 ür ür n ng e⸗ Donnerstag, den 7. Juli 1927 Städtiſche Nachrichten Oberkantor Nettler 7 Oberkantor Nettler, der Ende Mai ſein 50jähriges Jubiläum als Oberkantor an der hieſigen Hauptſynagoge feierte, iſt im Alter von 76 Jahren in Freiburg, wo er ſich einer Staroperation unterziehen laſſen wollte, plötzlich ver⸗ ſchieden. Theodor Nettler kam von Berlin über Düſſel⸗ dorf vor 50 Jahren als Lehrer und Kantor nach Mannheim, wo er ein Menſchenalter hindurch, bis zu ſeinem Tode, in reichſtem Segen wirkte. Sein beſcheidenes und liebenswür⸗ diges Benehmen, ſeine künſtleriſch⸗feinſinnige Begabung und ſeine prächtigen Geſänge an den hohen iſraelitiſchen Feier⸗ tagen haben Nettler überall beliebt gemacht. Reiche Beweiſe der Freundſchaft und Wertſchätzung erfuhr Oberkantor Nettler insbeſondere bei ſeinem Jubiläum. Was er als Erzieher ſeiner Gemeinde geleiſtet, wird unvergeßlich bleiben. Trotz ſeines hohen bibliſchen Alters widmete er ſich ſeiner Tätigkeit mit jugendlichey Begeiſterung und Hingabe und hatte keine Zeit, müde zu ſein. So kam es auch, daß er bis zuletzt in ſeinem Amte mit einer ſeltenen Arbeitsfreude und Gewiſſen⸗ haftigkeit tätig war. Ein hartnäckiges Augenleiden veran⸗ laßte ihn, die Augenklinik in Freiburg aufzuſuchen, wy er ſich einer Staroperation unterziehen ſollte. Es kam jedoch nicht ſoweit, denn Nettler erlitt, vielleicht vor Aufregung, einen Herzſchlag, der ſeinen Tod herbeiführte. Außer ſeiner FJamilie trauert die hieſige iſraelitiſche Ge⸗ meinde, insbeſondere auch der„Liederkranz“ um den Heim⸗ gang des Mannes, der im Jahre 1922 zum Ehrenmitglied dieſes Männergeſangvereins ernannt wurde und zu deſſen aktiven Sängerſchar er bis zuletzt zählte. Sein wunderbar ſchöner Tenor, der eine prächtige Ausgeglichenheit in allen Tonlagen beſaß, erfreute, ſo oft man den Sänger hörte, im⸗ mer aufs neue. Leider war es Nettler nicht vergönnt, ſeinen Lebensabend in ruhiger Beſchaulichkeit zu verhringen, denn der Tod riß ihn kurz vor ſeiner Penſionierung aus dieſem Leben hinweg. Seine Leiche wird hierher überführt und morgen nachmittag auf dem hieſigen iſraelitiſchen Friedͤhof beigeſetzt. ch. Veilragspflicht zur Erwerbsloſenfürſorge Ueber die Beitragspflicht zur Erwerbsloſen⸗ fürſorge bezüglich höherer Angeſtellter ſcheinen vielfach noch falſche Meinungen zu beſtehen. Vom öffent⸗ lichen Arbeitsnachweis(Arbeitsamt) in Mannhim wird des⸗ halb nochmals auf die 7. Ausführungsverordnung zur Ver⸗ ordnung über Erwerbsloſenfürſorge vom 21. Januar 1926 hingewieſen. Darnach ſind alle Angeſtellten und deren Ar⸗ beitgeber, gleichwohl ob ſich die Angeſtellten in ſelbſtändiger Stellung befinden oder durch langjährigen Vertrag angeſtellt ſind, beitragspflichtig zur Erwerbsloſenfürſorge, ſofern die Angeſtellten der Verſicherungspflicht nach dem Angeſtellten⸗ verſicherungsgeſetz unterliegen und ihr Jahresverdienſt 6000 Reichsmark nicht überſteigt. Die Beiträge zur Erwerbsloſen⸗ fürſorge ſind in ſolchen Fällen aus der oberen Grenze der Krankenverſicherungspflicht(3. Zt. RM. 2700 Jahreseinkom⸗ men) zu errechnen. Arbeitgeber, die angeſtelltenverſicherungspflichtige Ange⸗ ſtellte beſchäftigen, haben dieſe unverzuüglich der zuſtändigen Krankenkaſſe zu melden. Die Meldung iſt an die Kranken⸗ kaſſe zu richten, bei der die in Frage kommenden Angeſtellten für den Fall der Krankheit pflichtverſichert wären, wenn ihr Arbeitsperdienſt nicht 2700 RM. im Jahr überſteigen würde. An dieſe Krankenkaſſe ſind auch die Beiträge zu entrichten. Als Krankenkaſſen ſind ausſchließlich die Orts⸗, Land⸗, Be⸗ triebs⸗ und Innungskrankenkaſſen— nicht aber die Erſatz⸗ kaſſen— zuſtändig. Die Meldung erfolgt auf dem üblichen Meldevordruck der Krankenkaſſe und muß ausdrücklich als Meldung zur Erwerbsloſenfürſorge gekenn⸗ zeichnet werden. Sie muß enthalten den Namen, Vornamen, Geburtsdatum, Wohnung, Beſchäftigungsort, Arbeitsver⸗ dienſt und Beginn des Beſchäftigungsverhältniſſes. Endet das Beſchäftigungsverhältnis oder wird die obere Verdienſtgrenze der Angeſtelltenverſicherungspflicht über⸗ ſchritten, ſo iſt der Angeſtellte in der gleichen Weiſe abzumel⸗ den. Dieſer Beſtimmung iſt beſondere Sorgfalt beizumeſſen, weil nach dem Geſetz die Beiträge bis zum Eingang der ord⸗ nungsmäßigen Abmeldung fortzuentrichten ſind. Der öffent⸗ liche Arbeitsnachweis hat in allen Fällen, in denen feſtgeſtellt wurde, daß trotz Beitragspflicht zur Erwerbsloſenfürſorge bisher keine Beiträge entrichtet wurden, nur die nachträg⸗ liche Entrichtung der Beiträge verlangt. Bei vorſätzlicher oder fahrläſſiger Unterlaſſung wird künftig Beſtrafung zu gewärtigen ſein. St. N. A. * 7 Das Ludwig Frank⸗Denkmal iſt nach der neulichen Beſchmutzung durch Bubenhände wieder gereinigt. Von den Tätern fehlt noch immer jede Spur. Neue Mannheimer Zeitung(Mittag⸗Ausgabe) Kleines Merkblatt für die Reiſe (Aus den Nachrichtenblättern des Bad. Verkehrsverbandes) 1. Beim zuſtändigen Poſtamt Nachſendung der Briefe und Zeitungen beantragen(Ein Vordruck„Nach⸗ ſendungsantrag“ iſt koſtenlos an den Poſtſchaltern erhältlich). 2. Reiſepaß nicht vergeſſen. Die Beantragung muß mindeſtens—14 Tage vor der Reiſe erfolgen, da ſonſt die ordnungsmäßige Abfertigung in Frage geſtellt iſt. 3. Statt des Mitführens größerer Barmittel auf Reiſen laſſe man ſich ein Poſtkredit⸗Briefheft ausſtellen. Auskunft erteilen die Poſtkreditanſtalten. Bei den Vertretun⸗ gen des Mitteleuropäiſchen Reiſebüros in Baden, vertreten durch die Zweigſtellen des Badiſchen Reiſebüros, ſind in ähn⸗ licher Weiſe MER⸗Reiſekreditbriefe erhältlich. Wer einen Kreditbrief auf die Reiſe mitnimmt, reiſt ruhiger und ſorgloſer. 4. Durch Vorauslöſung der Fahrkarten in den Reiſebüros(in Baden befinden ſich an den größeren Plätzen Zweigſtellen des Badiſchen Reiſebüros) vermeidet man Aerger und Verdruß bei größerem Andrang auf den Bahnhöfen. Alle Fahrtausweiſe werden in den Reiſebüros zu amtlichen Preiſen ohne Zuſchlag ausgegeben. Auch das Reiſegepäck kann mit porausgelöſter Fahrkarte frühzeitig aufgegeben werden. Das Gepäck wird auf Wunſch im Reiſebüro⸗durch billige Poliee für mehrere Wochen am Bahnhof auch für die einmalige Ab⸗ ſertigung verſichert. 5. Erſchwere durch neryöſe Gereiztheit und Unhöflich⸗ keit nicht den Dienſt des Bahnperſonals. Auch das reiſende Publikum kann ſich gegenſeitig durch höfliches Betragen unterſtützen. 6. Unterſtütze die Reichsbahn, indem du ſelbſt Ord⸗ nung und Sauberkeit in den Zügen hältſt. 7. In der Hauptreiſezeit Zimmer vorher beſtellen. 8. Bei Auskünften über Verkehrsverbindungen uſw., mende dich nicht an Privatperſonen. Dazu ſind die Reiſe⸗ und PVerkehrsbüros und amtlichen Auskunftsſtellen da. 9. Bei der Wahl eines Sommeraufenthaltes ſtelle Deutſchland voran. Die deutſchen Bäder und Kurorte ſind gerüſtet und teilen in illuſtrierten Schriften, die in allen Aus⸗ kunftsſtellen erhältlich ſind, alles Wiſſenswerte mit. 10. Lenke die Aufmerkſamkeit auf die Abweſenheit des Wohnungsinhabers nicht durch Herablaſſen der Fenſterläden, durch Vorziehen der Vorhänge, durch Anhäufenlaſſen der Briefſchaften in den Hausbriefkäſten. Wo eine ſtändige Reviſion der Wohnung durch Familienangehörige, Ver⸗ wandte oder Mithewohner des Hauſes nicht möglich iſt, empfiehlt ſich die Benachrichtigung des betr. Polizei⸗ reviers vor dem Reiſeantritt. * * Abgekühlt. Vergangene Nacht brachte auf die große Hitze der letzten Tage ein ſtundenlanger ſtarker Regen die allſeits erwünſchte Abkühlung. Es war ein ergiebiger Platzregen, der kurz nach 1 Uhr einſetzte und ſo intenſiv war, daß heute früh die Straßen, die Bäume und Sträucher in den Anlagen noch naß waren. Die Mannemer Auto⸗Kehr⸗ maſchinen konnten daher wieder umkehren, da der Regen die Straßen ſäuberte. Nach den Mitteilungen des hieſigen meteoroblogiſchen Amts hatten die Niederſchläge die außer⸗ ordentliche Stärke von 12,8 Millimeter. Trotzdem war es heute früh bei 10 Grad C. wiederum ſehr ſchwül. Die Höchſt⸗ luftwärme des geſtrigen Tages betrug 27,4 gegen 29,5 bezw. 24,5 in den beiden letzten Tagen. * Verkehrsſtörung. Geſtern in den Mittagsſtunden ſtieß ein Poſtauto beim Halteplatz der Elektriſchen, Linie 5, auf dem Luzenberg mit ſolcher Wucht gegen die geſchloſſene »Schranke der Hafenbahn, daß dieſe zertrümmert wurde, und der Verkehr ſich nur auf der einen Straßenhälfte entwickeln konnte, Perſonen kamen nicht zu ſchaden. * Zum Dürkheimer Autounglück. Der fälſchlicherweiſe totgeſagte dritte Verunglückte, der Kaufmann Dahms, lebt und befindet ſich erfreulicherweiſe auf dem Wege der Beſ⸗ ſerung. Hoffentlich bewahrheitet ſich auch in dieſem Falle das Sprichwort, daß Totgeſagte recht lange leben! * Glückwunſchſchreiben des Reichspräſidenten. Anläßlich ſeines 80. Geburtstages erhielt Herr Heinrich Meſſel, Mannheim⸗Waldhof, Draiswerke, Veteran von 70/71, vom Reichspräſidenten v. Hindenburg ein Glückwunſch⸗ chreiben mit Bildnis und eigenhändiger Unterſchrift. * Unbeſtellte Warenſendungen. le ſich allerorts wieder die Klagen darüber, daß unbe⸗ ſtellte Warenſendungen Privatperſonen zugeſchickt werden. Der Empfänger ſolcher Sendungen iſt nicht ver⸗ pflichtet, falls er nicht ſonſt in geſchäftlichen Beziehungen mit dem Abſender ſteht, dieſe Waren abzunehmen oder zu bezah⸗ len. Er wird gut daran tun, ſie lediglich kurze Zeit aufzu⸗ bewahren, ſelbſtverſtändlich darf er ſie nicht irgendwie in Be⸗ nutzung nehmen. Die zuſtändigen Induſtrie⸗ und Handels⸗ kammern bitten, ihnen die Namen der Abſender ſolcher un⸗ beſtellter Warenſendungen anzugeben, damit gegen dieſen Un⸗ fug energiſch eingeſchritten werden kann. —. In letzter Zeit häufen ö 3. Seite. Nr. 307 Veranſtaltungen Das Goethebild der Gegenwart Geſtern abend ſprach im gut beſuchten Saale der Harmonie auf Einladung der Vereinigung kathol. Akademiker Pater Friedrich Muckermann S. J. über das Thema„Das Gpethebild der Gegenwart“. Der Redner führte u. a. aus: Sollte man dem letzten Jahrhundert eine Bezeich⸗ nung geben, ſo käme man in Verlegenheit. Man könnte ſagen es ſei ein Jahrhundert der Naturwiſſenſchaft, des Fortſchritts, der Romantik, der Entwicklung auf politiſchem und ſozial⸗ politiſchem Gebiete geweſen. Aber das eine wäre richtig, wenn man es das Jahrhundert Goethes nennen würde. In Goethe iſt dem Jahrhundert ein Symbol gegeben. Es iſt heute gar nicht verwunderlich, wenn nicht nur in Deutſchland, ſon⸗ dern auch in anderen Ländern eine Goetherenaiſſauce beſteht. Wie erklärt ſich das? Nun einmal aus dem Gebiet der Litera⸗ turwiſſenſchaft ſelbſt. Dann hat das noch eine viel weiter gehende Urſache. Man macht ſich nämlich keinen Begriff wie haltlos, wie verzweifelt heute die Männer der Wiſ⸗ ſenſchaft ſind. Denn der Menſch kann nicht exiſtieren ohne innere Sicherheit. Wo iſt dieſe aber heute? Da iſt Goethe, Bei ihm iſt Stärke und Geſchloſſenheit zu finden. Die Werte, die wir bei ihm finden, können wir anerkennen. Was kann aber Goethe dem deutſchen Volke hieten? Und wie kann er es bieten? Goethe kommt aus einer Zeit, die auch ſchon geſpalten war und zwei Richtungen hatte, nämlich den Rationalismus und den Pietismus. Aber ſchließlich war Goethe der Philo⸗ ſophie der Scholaſtik, der Rabuliſtik des Verſtandes müde und ſehnte ſich aus dem Rationalismus nach dem Wunder. Auf der anderen Seite kam Goethe aus dem Pietismus. Eine Zeitlang können wir ſagen, daß Goethe gläubig geweſen iſt, wie der gläubigſte Chriſt. Aber der Bruch mit Lavpater trieb Goethe auf einen anderen Weg. Goethe ging in die Welt, in die Fülle des Daſeins. Was kommt aus dieſen beiden her⸗ aus? Weltfrömmigkeit! Sie geht durch den ganzen Goethe hindurch. Der Geiſt Goethes iſt ein methodiſcher Geiſt, Er hat ſein Ziel immer methodiſch, nie leidenſchaftlich er⸗ reichen wollen. Goethe war ja auch immer durchaus bürger⸗ lich geblieben. Aus ſeiner Zeit iſt Goethe hinaufgeſchritten. Aus der Tiefe des Rationalismus und aus leichtem Pietismus iſt er der Höhe zugeſchritten. Für unſer Volk bedeutet Goethe eine ungeheure Aufgabe, weiter zu ſchreiten, zu neuen Höhen, zu einem vpollen Licht. So dürfen wir Goethe ſehen, Dann wäre Goethe für uns ein Anſporn. Aber wie offenbaren ſich die Lebensperte? Man hat Goethe immer als den Deutſchen hingeſtellt. Wir ringen in dieſem Zeitalter um den deutſchen Menſchen, in einer Zeit, in der wir den deutſchen Staat neu bauen müſſen. Nicht ſo wie dem Südländer iſt dem Deutſchen der Weg zum Schönen gegeben. Infolgedeſſen wendet er den Blick nach innen. Denn nicht nur draußen wölbt ſich der Sternenhimmel, ſondern auch im eigenen Innern. Der Weg zu der inneren Ruhe iſt der Weg des Kampfes, des Heldiſchen. In ſich ſelber aber entdeckt der Menſch in neuer Weiſe das Dämoniſche, die Abgründe. Wenn dann die Rätſel zu groß werden, wird der Menſch zum Kind. In der deutſchen Seele ſind nebeneinander der Held und das Kind. Kein Volk der Welt verſteht das ſo, wie das deutſche, und kein Volk hat den Mut zur Dämonie ſo, wie das deutſche. Das kann ihm zum Unheil ausſchlagen, aber auch zum Guten, dann nämlich, wenn es nach Anſicht des Redners zum Kinde wird. Voll⸗ endet wird der Deutſche zu einem Helden, der eine kindliche Seele hat. Zum Schluſſe warnt der Redner Goethe zu verhimmeln und nicht in ihn einzudringen, ohne ſeinen Geiſt zu nehmen. Das neue Verhältnis zu Gpethe kann nur gefunden werden durch neue Menſchen, die das Mitleidserlebnis erlebt haben. So iſt es doch beſſer aus der Ablehnung eines alten Heiden das Göttliche von ihm zu nehmen und nach dieſem Göttſichen die Welt zu geſtalten. U * J. Nationaltheater. In der Neueinſtudierung von Shaws Komödie„Pygmalion“, deren Aufführung am nächſten Samstag im Nationaltheater ſtattfindet, wirken in Haupt⸗ rollen mit: Erneſtine Coſta vom Lobe⸗Theater in Breslau, welche von der nächſten Spielzeit an für das Nationaltheater verpflichtet iſt, Helene Leydenius, Lene Blankenfeld, Julie Sanden, Lotte Schwarzkopf, Willy Birgel, Ernſt Langheinz, Johannes Heinz, Raoul Alſter. Die Regie führt Erich Dürr. — In der heutigen Aufführung von„Week⸗end“ treten die Damen: Karola Behrens, Lydia Buſch, Ilſe Fürſtenberg und die Herren: Gillis van Rappard, Ewald Schindler, zum letzten Male vor ihrem Weggang von Mannheim im National⸗ theater auf. 4. Preußiſch⸗Süddeutſche Klaſſenlotterie, Die Ziehung der vierten Klaſſe, in der neben vielen anderen namhaften Treffern wieder zwei Hauptgewinne von je 100 000% zur Ausſpielung kommen, findet am 13. und 14. Juli ſtatt. Die Spieler Der Tod des Spekulanten White— Zweikampf der Börſenfürſten— Das Ende einer Abenteurerlaufbahn (Von unſerem Londoner Vertreter.) Zum zweiten Mal im Verlauf weniger Monate wird die engliſche Geſchäftswelt durch die Nachricht non dem Sel hſt⸗ mord eines ihrer prominenteſten Mitglieder erſchüttert. Kaum ſind die Geſpräche und Gerüchte über die myſteritſen Hintergründe über die Affaire Brunner— von einer mächtigen und gefürchteten Hand zum Schweigen gebracht— verſtummt, da kommt wie ein Donnerſchlag aus heiterem Himmel die Meldung, daß einer der Fürſten der Börſe, der Finanzmann James White ſich mit Chloroform vergiftet hat. Diesmal iſt es mehr als der Ruf eines Einzelnen, was auf dem Spiele ſteht: mit dem großen Spekulanten zugleich ſind Tauſende von Geſchäfts⸗ und Pripatleuten in die Tiefe geſtürzt. White war der finanzielle Ratgeber von zahlloſen Leuten; wer ſeinen Rat nicht annehmen wollte, den zwang er dazu. Wie groß ſeine Macht an der Börſe war, geht daraus hervor, daß beim Eintreſſen der Todesnachricht eine Art Panik in der Eity ausbrach, und eine große Anzahl Börſen⸗ mitglieder nunmehr einen Truſt formiert haben, um die Kriſe abzuwenden, die durch übereilte Abgabe von Aktien aus dem Beſitze Whites und ſeiner Verbündeten zu entſtehen droht. White war ein durchaus unſolider Finanzmann. Er war ein Spieler aus Temperament, ein Abenteurer auf dem Schlachtfeld der Kurſe. Und in einem ſeiner größten Aben⸗ teuer hat er denn auch den Tod gefunden. Vor drei Jahren begann er einen Kampf um den Beſitz der Britiſh Controlled Oilfields Company, einer höchſt fragwürdigen Geſellſchaft, die als Spekulationsobjekt, beſonders in Kreiſen der oberen Zehntauſend, zeitweiſe ſehr beliebt war, aber mit einem unge⸗ heuren Aktienkapital lediglich eine Anzahl zweifelhafter, zum Teil garnicht exiſtierender Oelguellen in Mittelamerika ver⸗ bindet. Schon einmal haben die Aktionäre der Geſellſchaft insgeſamt etwa 120 Millionen Mark verloren. Solche Dinge ſtörten jedoch White niemals. Er glaubte zu wiſſen, daß ſich die Standard Oil Co. für jene Aktien neuerdings intereſſierte, und ſo kaufte er, ſoviel er konnte, um den Kurs in die Höhe zu treiben. Es gelang ihm nicht, in die Verwaltung hineinzu⸗ kommen, und er wollte das erzwingen. WVoche auf Woche kaufte er Vorzugsaktien. In den letzten Tagen war die Aktſon auf dem Höhepunkt angelangt; der„Corner“ mußte platzen. White hatte, zuſamme umit ſeinen Bundesgenoſſen, Zwiſchenſcheine für fünf Millionen Vorzugsaktien in der Hand, während in Wirklichkeit überhaupt nur%½ Millionen exiſtierten. Am Mittwoch, dem Liquidationstage, wollte er die Auslieſerung verlangen. Wäre es dazu gekommen, ſo hätte ſeine Gegenpartei zuſammenbrechen und noch mehr Teil⸗ haber mitreißen müſſen, als White es nun ſeinerſeits getan hat. Aber die Gegenpartei beſaß einen Spieler, deſſen Aus⸗ dauer und Glück ſelbſt White nicht gewachſen war: Sir. E. M. Edgar, einen Jugendfreund Whites, der dieſem an Rückſichts⸗ loſigkeit nicht nachſtand.„Ich bat ihn auf meinen Knien“, er⸗ zählt Edgar nun den Journaliſten,„den Kampf aufzugeben. Einer mußte verlieren. Und ich wußte, daß Niederlage Tod bedeutete. Er gab nicht nach. Am vorigen Mittwoch wußten wir, daß das Ende da war. Die Kurſe ſtiegen und ſtiegen. White glaubte, daß ich nicht liefern konnte. Dem war aber nicht ſo. Es tut mir leid, daß das Ende ſo tragiſch kam, aber das war unvermeidlich. So iſt das Spiel.“ Die Kataſtrophe trat ein als White merkte, daß die Gegenpartei die gefixten Aktien tatſächlich zu liefern gedachte. In aller Eile verſuchte er die ungeheuren Beträge flüſſig zu machen, die er zum An⸗ kauf brauchte. Doch es fehlten ſchließlich noch 750 000 Pfund. Dieſes Manko trieb ihn in den Tod. Man ſagt, daß große Spieler immer am Ultimo ſterben. Das war der Fall des Abenteurers James White. Sein Lebenslauf war reich an romantiſchen Wirrungen. Er begann als Maurer in Rochdale, einem kleinen Ort in Lancaſhire. Er pflegte zu erzählen, wie er ſein erſtes Finanz⸗ geſchäft gemacht hatte: ein Zirkus kam ins Städtchen, und er gefiel dem Maurergehilfen außerordentlich. Der Zirkus machte Bankrott. White kaufte ihn, ohne einen Pfennig Geld zu haben, und verkaufte ihn ſofort mit gutem Gewinn weiter. Dann verfiel er darauf, Boxkämpfe zu veranſtalten. Er kam nach London und arrangierte den berühmten Kampf Johnſon⸗ Wells. Ein Preſſeſturm erhob bchi die Möglichkeit, daß ein Neger einen Engländer in London ſchlug, war damals noch zu viel für Britannien. Der Magiſtrat verbot im letzten Augenblick den Kampf, und White war ruiniert. Aber ſein Name war nun einmal durch die Preſſe gegangen, und er fand Eingang in die Hochfinanz. Immer wieder verlor er den letzten Penny, und immer wieder kam er hoch. Der Kreis ſeiner Geſchäfte war unbegrenzt, aber wo er eingriff, gab es gewaltige Kämpfe, Als er por dem Kriege ſeine Aufmerkſam⸗ keit den Baumwollſpinnereien zuwandte, wurden ganze Städte in Laucafhire ruiniert. Er wagte es ſogar, mit dem Schatz⸗ kanzler, damals Sir Robert Horne, einen Kampf wegen der 1 Kriegsgewinnſteuer anzufangen, indem er die finanzielle Poſition Hernes zu untergraben ſuchte. Den Krieg betrachtete er lediglich als eine unbequeme Störung des Börfengeſchäftes. Er ſoll im Jahre 1917 einen Bankier gefragt haben, um welchen Preis man wohl Elſaß⸗Lothringen kaufen könne. Seine Anſicht war, daß zehn Millionen Pfund genügen wür⸗ den; auf dieſe Weiſe gedachte er Frieden zu ſtiften. Seine Geſchäfte erſtreckten ſich auch auf Theater, Kinos und alle Arten von Sportveranſtaltungen. Eines der beſten Theater Londons hat er künſtleriſch ruiniert. Er beſaß einen vorzüg⸗ lichen Rennſtall; er veranſtaltete für ſeine Gäſte Hahnen⸗ kämpfe, er ließ Hunde miteinander kämpfen, er kaufte einen Bären und hetzte Bluthunde auf ihn,— ſolche und ähnliche Geſchichten werden wenigſtens von ihm erzählt. Aber die Abenteuerlichkeit dieſes Lebens verhinderte nicht, daß James White bei jedermann bekannt und bei vielen ſehr beliebt war.„Ich kann alles, was ich will“ pflegte er zu ſagen, und er hatte nicht ganz unrecht damit. Nun haben ſeine Freunde und Gläubiger, ſeine Nachläufer an der Börſe und im ganzen Land ſchwer büßen müſſen, daß ſie auf ihn gehört haben. Die Verluſte werden auf fünfzig Millionen Mark geſchätzt, und jeder Tag bringt neue Enthüllungen. Man iſt gewöhnt, ſolche Abſtürze mit dem Wort„tragiſch“ zu bezeichnen. Das iſt meiſtens übertrieben. Wer hoch klettert, weiß, daß er tief fallen kann. Aber bei dem Tod des Mr. White gibt es einen Umſtand, den man in der Tat tragiſch nennen muß: als er ſich am Tage vor dem Ultimo auf ſeinen Landſitz Foxhill begab, ſchickte er ſämtliche Dienſt⸗ boten fort und ſtellte das Telephon ab, um in Ruhe ſeine letzten Briefe an ſeine Frau und einige Freunde zu ſchreiben. Spät in der Nacht nahm er zunächſt eine ſchwache Blauſäure⸗ Eſterd und als dieſe nicht wirkte, ein ſtarkes Quantum Chloroform. In der gleichen Zeit, in der er die letzten Briefe ſchrieb, verſuchte ihn ein Freund aus London anzurufen, um ihm mitzuteilen, daß die 750 000 Pfund aufgebracht worden ſeien. Aber das Telephon war abgeſtellt, und James White ſchon zum Tode entſchloſſen. So ging er hart am Siege vor⸗ bei in den Tod; durch den eigenen Willen, der ihn auch auf die Höhen des Lebens geführt hatte. Aber ſo iſt das Spiel. Humor vom Tage Parlamentarier. „Wir verbitten uns die Zwiſchenrufe unſerer Gegner, die ſo wenig Sachkenntnis verraten, daß wir uns das alles genau ſo gut ſelbſt ſaaen können!“ 1 5 F. 7100 1 Neue Mannheimer Zeitung(Mittag⸗Ausgabe) Donnerstag, den 7. Jult 1927 4. Seite. Nr. 307 Zereinsnacheichten 35. Stiftungsfeſt des Odenwaldklubs „Der Odenwaldklub Mannheim⸗Ludwigshafen hielt am Samstag abend im Friedrichspark ſein 35. Stiftungsfeſt mit der üblichen Wanderer⸗Ehrung mit Konzert und Tanz unter außerordentlich ſtarker Beteiligung der Klub⸗ angehörigen ab. Nach einigen Vorträgen des Parkorcheſters unter Leitung von Kapellmeiſter Becker ſang die Geſangs⸗ abteilung des O..K. das Marſchlied„Wandern im Mai“. Die Mädchenfugendgruppe erfreute darauf mit dem Lied ZHerr durch die Welt“, an das ſich die Wandererehrung der Jugendgruppe anſchloß. 24 Mädchen ſollen das goldene Ab⸗ zeichen bei der nächſten Wanderung erhalten. Die Volks⸗ tänze der Mädchen der Jugendgruppe gefielen ſo gut, daß ſie mit ſtürmiſchem Beifall aufgenommen wurden. Ebenſo dankharen Anklang fanden auch die weiteren Darbietungen der Geſangsabteilung. Der ſchöne Abend war, wie der Vor⸗ ſitzende Hauptlehrer Weiſſert bei ſeiner Begrüßungs⸗ anſprache ausgeführt hatte ein Familienfeſt des Oden⸗ waldkkub. Im Mittelpunkt ſtand wie immer beim Stif⸗ tungsfeſt die Wanderer⸗Ehrung, an der ſich diesmal 250 Damen und Herren beteiligen konnten. Zum 12. Male wurden ausgezeichnet: Deuſcher Lina, Gillig Tarl, Haack Okar, Hedrich Karl, Neuſer Friedrich, Steinbeck Karl; zum 13. Male: Joſt Johanna: zum 14. Male: Hügin Hermann, Schiefer Otto; zum 15. Male: Jo ſt Baſcht'l, Tremmal Emil; zum 16. Male: Plag Ernſt, Weißert Ernſt; zum 20. Male: Grötzuner Alois; zum 21. Male: Franke Otto: zum 23. Male: Voigt Hermann; zum 24. Male: Kiemlen Auguſt, der damit die Höchſt⸗ zahl der Wanderungen erreicht hat. Als zweiter folgt Di⸗ rektor Hermann Voigt. *Marine⸗Verein Mannheim. Kamerad Mann hat das ehemalige Rheinſchiff„Lisbeth“, das ſpäter als Kranenſchiff verwandt worden iſt, angekauft. Er und ſeine Getreuen, ſamt der Jugendgruppe des Vereins, haben wochenlang unermüd⸗ lich gearbeitet und aus dem alten Liegeſchiff ein Reſtau⸗ rationsboot gemacht, das ſich ſehen laſſen kann. Das Schiff hat unter Deck Räume, die gut 350—400 Perſonen faſſen und die als Vereinslokale ſich gut eignen. Der Marine⸗ Verein hat ſofort ſein Seemanns⸗ und Vereinsheim dorthin verlegt und am Samstag, 2. Juli ſeinen erſten gemüt⸗ lichen Abend mit Damen und der Jugendgruppe auf dem Schiff abgehalten. Sofort war eine vorzügliche Stimmung vorhanden, die jung und alt recht lange zuſammenhielt. Gute Kameradſchaft und Gaſtfreundſchaft ſind ſchon früher Tugen⸗ den gewefen, die in der alten, ſtolzen Marine beſonders gehegt und gepflegt worden ſind und dieſe ſchönen Tugenden hat der Verein mit hinübergerettet in die heutige Zeit. Als echt deutſchen Männern ſteht uns das Wohl des Vaterlandes über allem. Wir haben während unſerer aktiven Marinedienſtzeit Gelegenheit gehabt die Welt zu ſehen, fremde Völker, ihre Sitten und Gebräuche kennen zu lernen und haben dabei immer wieder feſtſtellen können, daß es in unſerem deutſchen Vaterlande doch am ſchönſten iſt. Möge das neue Heim ein Sammelplatz für alle ehemaligen Marineangehörigen werden, die ihre Farben„Schwarz⸗weiß⸗rot“ hochhalten, weil ſie heute noch die Jarben der Marine ſind. Gr. Tagungen Tagung des Deutſch⸗Evangeliſchen Frauenbundes in Stralſund Die alte Hanſeſtadt Stralſund, treudeutſch und treuevan⸗ geliſch, hat große Tage erlebt. Mitte Juni hielt der Deutſch⸗ Evangeliſche Frauenbund in Stralſund ſeine 15. General⸗ verſammlung ab. Alle zwei Jahre findet eine ſolche ſtatt. Der Bund iſt alſo jetzt dreißig Jahre alt. Er will das Leben der deutſchen Frauen und Mädchen mit chriſtlicher Frömmig⸗ keit und chriſtlicher Sittlichkeit durchdringen und die Forde⸗ rungen, welche chriſtliches Denken an das öffentliche Leben ſtellt, durchſetzen, auch mit Hilfe der Parlamente. Ein merk⸗ würdiges Bild: Hunderte von Frauen in ernſter Beratung, nur hier und da ganz vereinzelt ein Mann. Die Mannheimer Ortsgruppe des Bundes war vertreten durch ihre Vorſitzende, Frl. Ida Scipivo. Bundesvorſitzende iſt die Reichstags⸗ abgeordnete Frau Paula Müller⸗Otfried, eine bedeutende Frau. Mit echter, nie zurücktretender Weiblichkeit, die oft er⸗ freuend und erfriſchend zum Ausdruck kommt, verbindet ſie eine faſt männliche Energie und Klugheit. Sie leitet nicht nur die Berhandlungen, ſie beherrſcht ſie auch. Zielſicher und liebenswürdig, immer ganz Frau. Zu dieſer Führerin kann der Bund ſich beglückwünſchen. Neben ihr eine große Zahl von Frauen, jede etwas Be⸗ ſonderes ihrer Art. Sehr gute Vorträge, alle gehalten im tiefen Ernſt des Verantwortungsbewußtſeins für den Bund und für die Tagung in Stralſund. Der Jahresbericht bot ein imponierendes Bild von der Fülle der Arbeit, die der Bund leiſtet. Auch ein erfreuliches Wachſen der Mitgliederzahl be⸗ kundete er: in den angeſchloſſenen Verbänden und Orts⸗ gruppen rund 200 000 Mitglieder, außerdem in Orten ohne Ortsgruppe 32 000 unmittelbare Mitglieder. Die Vorträge und Beratungen gingen um die großen praktiſchen Aufgaben der chriſtlichen Frauenwelt von heute:„Rechtsfragen für die Frauenwelt“, z. B. Eheſcheidungsreform(Elſe v. Sperber, M. d..),„Unſere Aufgaben für die Wohlfahrtspflege“(Dr. Auguſte Jorns),„Eheberatungsſtellen und Geſundͤheits⸗ zeugnis“(Dr. med. Helene v. Watter, M. d..),„Was er⸗ warket die evangeliſche Jugend vom Leben?“(Cecilie Bricken⸗ ſtein). Eine Entſchließung bringt zum Ausdruck, daß es ernſte Pflicht des Bundes iſt, ſich für die Stärkung des evangeliſchen Bewußtſeins einzuſetzen. Eine weitere Entſchließung tritt für die Verſorgung des Kleinrentners ein, eine dritte für die Sozialarbeiterinnen. Lic. H. Obermeiſtertag des Landesverbandes Badiſcher Schneidermeiſter in Baden Am Sonntag den 3. und Montag den 4. Juli fand in Baden⸗Baden der Obermeiſtertag des Landesverbandes Ba⸗ diſcher Schneidermeiſter ſtat.. Am Sonntag vormittag 9 Uhr fand im„Schwarzwaldhaus“ eine Sitzung des Geſamtvor⸗ ſtandes des Laudesverbandes und eine Sitzung des Geſamt⸗ vorſtandes der Sterbekaſſe des Landesverbandes ſtatt, in der außerordentliche wichtige Fragen zur Beſprechung kamen, u. a. die Statuten der Sterbekaſſe einer neuen Regelung unterzogen wurden. Montag vormittag 9 Uhr war im Sängerhaus Aurelia die Tagung ſelbſt. Geſchäftsführer Kupfer erſtattete den Tätigkeits⸗ und Kaſſenbericht. Im Mittelpunkt der Tagung ſtand das Referat von Dr. Men⸗ ninger, dem Syndikus des Reichsverbandes des deutſchen Schneidergewerbes. Obermeiſter Oskar Helmuth⸗⸗Pforzheim wies in ſeinem Referat auf die Wichtigkeit der Rationaliſie⸗ rung im Schneidergewerbe hin. Eine längere lebhafte De⸗ batte rief die Neuregelung der Statuten der Sterbekaſſe des Landesverbandes hervor. Der Tagung wohnten eine Reihe von Ehrengäſte bei. Kommunale Chronik Zur Aufwertung der Gemeindeanleihen Den Rechtausſchuß des Reichstages beſchäftigt zur Zeit die Frage einer redaktionellen Verbeſſerung der Aufwer⸗ tungsgeſetzgebung. Aus dieſem Anlaß iſt in der letzten Zeit gelegentlich auch die Frage nach einer Aenderung des Grund⸗ ſatzes der Ausſchließung der Rückwirkung bei Anleihe⸗Ab⸗ löſung angeſchnitten worden. Eine ſolche Aenderung der Ge⸗ ſetzgebung würde zwar einzelnen wenigen Gläub'gern ge⸗ wiſſe finanzielle Vorteile bringen, andererſeits aber für alle Städte, insbeſondere aber die Mittel⸗ und Kleinſtädte, und damit für die Steuerzahler ſo erhebliche finanzielle Laſten zur Folge haben, daß ſchon aus dieſem Grunde der Gedanke an eine derartige Geſetzesänderung abgewieſen werden muß. Der Reichsſtädtebund, die Spitzenorganiſation der deutſchen Mittel⸗ und Kleinſtädte, hat auf Grund einer Umfrage bei 237 Mitgliedsſtädten feſtgeſtellt, daß von dieſen allein in der Zeit vom 15. 6. 22 bis 14. 2. 24 Gemeindeanleihen im Geſamtwert von 98 493 927 Goldmark zurückgezahlt worden ſind, das iſt auf den Kopf der Bevölkerung umgerechnet 57,2 Goldmark. Läßt man den im einzelnen nicht ermittelten Rück⸗ zahlungsbetrag in Papiermark außer Betracht, ſo würde ſich, wenn man nur mit einer 12% prozentigen Aufwertung von dem genannten Goldmarkbetrag rechnen will, eine Aufwer⸗ tungsſumme von 12311.749 Reichsmark, oder auf den Kopf der Bevölkerung umgerechnet, RM. 7,15 ergeben. Man kann ohne weiteres annehmen, daß dieſer von 237 mittleren und kleinen Städten errechnete Betrag den Durch⸗ ſchnitt der Städte wiedergibt. Schon hieraus wird deutlich, welch eine kataſtrophale Mehrbelaſtung der Städte eine ſoche Aenderung des Anul.⸗Abl⸗Geſ. bedeuten würde. Die ſtädriſchen Steuerzahler werden ſich darüber klar ſein müſſen, daß bei der Finanzlage aller Städte keine andere Möglichkeit bleiben würde, als durch ein erhebliches Anziehen der Steuerſchraube auf Koſten der Allgemeinheit die not⸗ wendigen Mittel herauszuholen. In welchem Umfange eine Steuererhöhung notwendig ſein würde, ergibt ſich aus einer vom Reichsſtädtebund gleichfalls in der letzten Zeit vorge⸗ nommenen Erhebung, wonach das Aufkommen an Gewerbe⸗ ſteuern auf den Kopf der Bevölkerung im Jahre 1927 in den Städten bis 2000 Einwohnern nur rund 5,35 RM., in den Städten zwiſchen 2000—5000 Einwohnern nur rund 7,08 RM., in den Städten zwiſchen 5000—10000 Einwohnern nur rund 9,95 RM. beträgt. Durchſchnittlich würde alſo, um für einige wenige Gemeindegläubiger eine Vergünſtigung herauszuholen, eine Verdoppelung des geſamten Jahresaufkommens an Ge⸗ werbeſteuer erforderlich ſein. Praktiſch kann natürlich von einer ſolchen Zerdoppelung der Gewerbeſteuer nicht die Rede ſein, um ſo weniger, als noch im letzten Jahre eine erhebliche Senkung der Realſteuern vorgenommen iſt. Es iſt zu hoffen, daß der Rechtsausſchuß des Reichstages in richtiger Erkennt⸗ nis der Sachlage keine Entſcheidung trifft, die eine tiefge⸗ hende Beunruhigung der Oeffentlichkeit, ſowie eine neue ſtarke Belaſtung der Realſteuern zur Folge haben + Aus dem Lande Schweres Autounglück bei Mühlacker— Ein Juſaſſe getötet * Karlsruhe, 6. Juli. Wie erſt heute bekannt wird, er⸗ eignete ſich, wie die„Badiſche Preſſe“ meldet, am Diensta vormittag auf der Landſtraße zwiſchen Mühlacker und de württembergiſchen Dorfe Weifach ein ſchweres Auto⸗ mobilunglück. Der Perſonenkraftwagen der Firma Matthias Stinnes in Karlsruhe befand ſich auf dem Wege von Karlsruhe nach Stuttgart. Am Steuer ſaß Kaufmann Nübel von der Karlsruher Firma, während im Wagen Dipl.⸗Ing. Ries und Obering. Henrichſen aus Karls⸗ ruhe Platz genommen hatten. Kurz hinter Mühlacker bei dem Dorfe Weifach platzte der hintere linke Reifen. Der Wagen, der ſich in voller Fahrt befand, überſchlug ſich, ſeine drei Inſaſſen unter ſich begrabend. Henrich⸗ ſen war ſofort tot, der Führer des Wagens erlitt mehrere Rippenbrüche und innere Verletzungen, während der dritte Mitfahrer, Dipl.⸗Ing. Ries, mit dem Schrecken davonkam. Der verletzte Kaufmann Nübel wurde im Auto nach Karls⸗ ruhe gebracht, während die Leiche des Henrichſen nach Wei⸗ fach überführt wurde. 1* * Heidelberg, 5. Juli. Hier wurde geſtern ber 54jährige Maurer Alois Weber aus dem Stadtteil Kirchheim das Opfer einer leichtſinnigen Wette. Weber wettete mit einem Arbeitskollegen um einen Kaſten Flaſchenbier, daß er den 30 Meter hohen Schornſtein der Milchzentrale er⸗ klettern könne. Er führte dieſes Vorhaben aus. Als er beim Abſtieg am Blitzableiter war, verſagten aber ſeine Kräfte und er ſtürzte aus 10 Meter Höhe ab. Dabei wurde er ſo ſchwer verletzt, daß er eine Stunde ſpäter ſtar b. Er hinterläßt eine Frau und neun unmündige Kinder, Weinheim, 8. Juli. Die bekannte Pfälzer Dialekt⸗ dichterin Lina Sommer, die am 8. Juli 1862 in Speyer geboren iſt, begeht heute im Kreiſe ihrer Angehörigen in ſtiller Zurückgezogenheit ihren 65. Geburtstag. Bei einem Lina Sommer⸗Abend, den die Theatergemeinde Weinheim in dieſen Tagen im Grünen Laub⸗Saale veranſtaltete, war die Dichterin mit ihren beiden älteſtensöhnen anweſend. Die zahl⸗ reich erſchienene Lina Sommer⸗Gemeinde erfreute die Dichterin mit Blumenſpenden und bereitete ihr jubelnde Ovationen, Sie, die durch ihren goldenen Humor und durch ihre Gemüts⸗ tiefe in Lyrik und Proſa ſo Viele zum Lachen bringt, und ihnen geiſtige Erquickung bereitet, iſt bekanntlich ſelber durch eine Schule harter Prüfungen gegangen. Nach Weinheim kam ſie im Jahre 1911 und verlebte hier ſieben arbeitsreiche Jahre, Im Jahre 1918 ſiedelte ſie zu ihrem älteſten Sohne nach Jock⸗ grim in der Pfalz über. Von einer ſchweren Augenkrankheit befallen, lag ſie monatelang meiſt mit verbundenen Augen im Diakoniſſenhaus in Karlsruhe und ſchwebte in der Gefahr des Erblindens. Im Frühjahr 1927 erkrankte die Dichterin abermals ſchwer und unterzog ſich einer Operation, nach deren glücklichem Verlaufe ſie ſich durch eine Kur in Baden⸗Baden wieder erholte. So ſehen wir, daß der Humor in ihren Wer⸗ ken immer ein Lachen unter Tränen iſt. * Hardheim, 1. Juli. Der älteſte Bürger der hieſigen Stadt, Joſef Hen n, feierte dieſer Tage ſeinen 90. Geburtstag. * Mosbach, 1. Juli. Am Bahnhof Sennefeld wurde einem Reiſenden eine Jacke geſtohlen, in der ſich eine Brieftaſche mit 430/ und eine Jagdkarte befand, die auf den Namen Auguſt Leonhard Weckeſſer ausgeſtellt war. + Walldürn, 3. Juli. Im benachbarten Hettigenbeuren wird in dem dortigen Götzenturm die Innenräume durch den Maler Kaver Spiegelhalter mit Bildern aus dem Leben des Götz von Berlichingen ausgemalt. * Gengenbach, 1. Juli. Am Donerstag vormittag wurde der verheiratete Guſtavr Herr vom Auto des Architekten Land aus Gengenbach überfahren und ſo ſchwer verletzt, daß an ſeinem Aufkommen gezweifelt wird. bpd. Zell i.., 3. Juli. In der Textilfabrik Zimmerlin Fercard u. Co. kam Freitag abend ein Arbeiter mit der Hand in die Maſchine und wurde dabei ſo ſchwer verletzt, daß ihm der Unterarm abgenommen werden mußte. * Konſtanz, 1. Juli. Ein Schüler des hleſigen Technt⸗ kums lockte einen Abiturienten durch einen Bekannten in mitternächtlicher Stunde aus ſeiner Wohnung. Der Abiturient folgte dem Rufe. Draußen wurde er von dem Techniker niedergeſchlagen und derart mißhandelt, daß ärztliche Hilfe in Anſpruch genommen werden mußte. Der Rohling wird ſich vor dem Strafrichter wegen ſchwerer Körperverletzung und hinterliſtigen Ueberfalls zu verant⸗ worten haben. D xxxxxxxx 8 fe Ke. Seſt dahtzehnten die bevorzugte Nanrung tor Sàugſtage die nicht gestilſt werden oder die entwöhnt werden sollen. Unübertroffen bei allen Verdauungsstörungen besonders bei Brechdurchfall und Darmtlatarth Liebesbrieſe Wenn man von dem Liebesbrief ſpricht, d. h. von dem ſchwärmeriſchen oder literariſch anſpruchsvollen Gedanken⸗ austauſch zwiſchen zwei Verliebten, ſo denkt man gewöhnlich an die Zeit, in der der Großvater die Großmutter nahm. Es wäre natürlich falſch, an die Ritterzeit zurückzudenken. In dieſer Zeit der eigentlichen Liebesſchwärmerei ſchrieb nie⸗ mand Liebesbriefe. Denn niemand verſtand ſich auf die edle Kunſt des Schreibens. Sah ſich der Ritter einmal in die Notwendigkeit verſetzt, ein ſogenanntes Billet⸗doux an die Dame ſeines Herzens zu ſchicken, ſo mußte er fremde Hilfe in Anſpruch nehmen. Er wandte ſich an einen Mönch oder an einen gelehrten Schrei⸗ ber und ließ ſich von ihm das Brieflein aufſetzen. Dieſe not⸗ gedrungene Zuziehung einer dritten Perſon war natürlich dem Austauſch von Vertraulichkeiten hinderlich. Infolge⸗ deſſen ſind die Liebesepiſteln jener Zeit, von denen wir noch manches Exemplar beſttzen, in einem gezwungenen und Phraſenhaften Stil abgefaßt, der ein wenig an den erſt weit ſpäter erfundenen Liebesbriefſteller erinnert. Der Ritter ſagte in kurzen Worten, was er mitzuteilen wünſchte und der Lohnſchreiber gab ſich dann Mühe, die Gedanken in einen blumigen Stil zu kleiden. Beſonders die ſchmückenden Bei⸗ wörter, mit denen er den Brief ausſtattete, waren ſein geiſti⸗ ges Eigentum. Wirkliche Liebesbriefe findet man deshalb in der Zeit der Ritterblüte ſo gut wie garnicht. IJIn der Zeit nachher bis etwa zur Mitte des 17. Jahr⸗ hunderts gab ſich niemand mit dem Schreiben von Liebes⸗ briefen ab. In Frankreich kam allmählich in der Geſellſchaft die Sitte auf, der Angebeteten als Gruß ein glühendes Liebesgedicht zuzuſenden, das man entweder ſelbſt verfaßt oder einem bekannten Autor entlehnt hatte. Mauchmal dich⸗ tete man auch ein bekanntes Liebeslied auf die Dame des eigenen Herzens um. Der briefliche Verkehr zwiſchen Lieben⸗ den war aber auch in der Geſellſchaft unbekannt. In England war um dieſe Zeit noch weniger an einen ſolchen Verkehr zu denken, denn ſelbſt der Land⸗ und Hof⸗ adel konnte damals noch nicht ſchreiben. Es gab auch keine eigene Literatur, aus der man glühende Liebeslieder hätte beziehen können. Und zum Leſen franzöſiſcher Literatur reichten die Sprachkenntniſſe nicht hin. Die Sprache der Liebe war noch ſtumm. Sie beſchränkte ſich auf das ſtumme Zeichen, mit dem man ſich gegenſeitig ſeiner Neigung ver⸗ ſicherte, wenn man irgendwo zuſammentraf, auf das Mienen⸗ ſpiel und auf den Austauſch von Blicken. Die Dichter jener Zeit ſind außerordentlich beredt in der Schilderung von ſolchen Szenen, in denen zwei Verliebte ſich mit einem Blick ſagen mußten, wozu man ſpäter den Brief verwenden konnte. Mit der Einführung der Poſt brach auch für den Liebes⸗ brief eine neue Aera an. Es kam die Zeit, in der die Liebes⸗ briefe Mode wurden und auch von Modetorheiten nicht ver⸗ ſchont blieben. Man ſchrieb ſie auf buntes Papier und ver⸗ ſuchte durch die Farbe der Tinte den Grad der Neigung zum Ausdruck zu bringen, von der der Briefſchreiber beſeelt war. Die Liebesbriefe hatten ihre eigene Sprache. Sie war reich an poetiſchen Vergleichen und ſprach von Gefühlen, die„wie ſüße Muſik von Herzen ſtrömen“. Um jene Zeit entwickelte ſich in Europa die Literatur und zwiſchen ihr und dem Liebes⸗ brief beſtand bald eine innige Verbindung. Der Liebhaber verſicherte ſeiner Angebeteten, daß ſie der Baum ſei, auf dem die Früchte ſeines Herzens wachſen. Dieſe bilderreiche Aus⸗ drucksweiſe beherrſchte den Liebesbrief lange Zeit vollſtändig. Da man damals noch keine Briefhüllen verwandte, ſo wurde das Schreiben meiſtens in dreieckige Form zuſammengefaltet, mit bunten Bändchen verſchnürt und ſchließlich mit einem Wachsſiegel geſchloſſen. Das Siegel prägte faſt immer das Bild zweier zärtlicher Turteltauben, ein Symbol, das wir verdanken, wo die Turteltauben zahlreich vor⸗ ommen. Die Mode des poetiſchen Liebesbriefes hatte um die Wende des 18. und 19. Jahrhunderts ihren Höhepunkt über⸗ ſchritten. Sie war zu einer Herzensmode geworden. Die Liebespaare pflegten ihre Briefe in jenen Tagen aufzuheben. Sie nahmen ſie in ſpäteren Lebensjahren aus der Schublade hervor und gedachten mit Wehmut und Tränen der ver⸗ gangenen Zeiten. Es kam aber auch damals ſchon vor, daß die Liebesbriefe eine höchſt praktiſche Rolle ſpielten. In New Nork veröffentlichte eine enttäuſchte Frau die Briefe 5 eines Ungetreuen unter dem Titel„Liebesbriefe eines Lüg⸗ ners“. Auch wurde es damals Sitte, daß man den Liebesbrief mit ſeinen glühenden Verſprechungen dem Rechtsanwalt übergab, wenn das Verſprechen nicht gehalten wurde. Mit der Klage wegen Bruchs des Heiratsverſprechens verwandelte ſich die Poeſie des Liebesbriefes in bittere Proſa. Werden heute noch Liebesbriefe geſchrieben? Gewiß iſt der Liebesbrief nicht ausgeſtorben und er wird auch niemals * ausſterben. Aber die Zeiten der Briefmode ſind doch vorüber. Das hat ſeine guten Gründe. Vielleicht ſind wir zu proſaiſch geworden, um an der Schwärmerei des Liebesbriefes noch Gefallen zu finden. Aber wenn auch dies nicht wäre, ſo hätte doch die Technik dem langatmigen Liebesbrief ein Ende ge⸗ macht. Im Zeitalter des Fernſprechers gehört die lange und gefühlvolle Liebesepiſtel zu den Symbolen einer überwun⸗ denen Generation. Eiteratur * In der bekannten Zweimark⸗Bücherſammlung des Ver⸗ lags Georg Müller in München ſind ſoeben 10 neue Bände erſchienen, darunter ein Novellenband non Alfred Neu⸗ mann„Der Connetabel“ von Aug. Strindͤberg die berühmten „Hiſtoriſchen Miniaturen“, Oscar A. H. Schmitz ſteuert bei einem phantaſtiſchen Erzählungsband„Geſchichten im Zwie⸗ licht“, Paul Ernſt die Novellenſammlung„Der Scharfrichter“. Von Zoozmann herausgegeben, bringt die Sammlung eine vorzügliche Auswahl„Deutſche Minneſänger“, Catulls Ge⸗ dichte, ſehr reizvoll ausgeſtattet, mit dem lateiniſchen Text: ferner bringt die Sammlung eine wirklich ſehr begrüßens⸗ werte Zuſammenſtellung der Tagebücher und Briefe Albrecht Dürers, von dem leider zu früh verſtorbenen Joſef Rüderer die entzückende Erzählung„Hochzeiter und Hochzeiterin“ und, den Beſchluß machend, die merkwürdigerweiſe ſo unbekannten Idyllen, Shakeſpeares„Der verliebte Pilger“ und„Venus und Adonis“, Dieſer Band wird eingeleitet durch die von The⸗ reſe Robinſon ſehr gut überſetzte Sonette Shakeſpeares. Hermann Heſſe urteilt über die Sammlung Georg Mül⸗ lers Zweimark⸗Bücher wie folgt:„Die Zweimark⸗Bücher ſtel⸗ len einen bemerkenswerten und eines großen Erfolges wür⸗ digen Verſuch zur Schaffung einer Bibliothek ſehr wohlfeiler Bücher dar. Die Sammlung zeigt deutlich ein eigenes Ge⸗ ſicht, und wird allen Buchhändlern wertvoll ſein, welchen an er Gewinnung neuer Käuferkreiſe für literariſch wertvolle Bücher gelegen iſt. Die Ausſtattung der Bände iſt nicht nur hübſch und originell, ſondern auch ſolide. Und der Inhalt iſt aus der Literatur aller Völker und Zeiten mit Geſchmack und Verantwortlichkeitsgefühl gewählt. Faſt ausnahmslos brin⸗ gen dieſe Bände eine Lektüre von hohem Wert, ohne auf Volkstümlichkeit zu verzichten. I5 wüßte unter all dieſen Büchern kaum eines zu nennen, das nicht von literariſcher Qualität und zugleich für weiteſte Kreiſe anziehend wäre.“ Donnerstag, den 7. Juli 1927 KA—— Neue Maunheimer Zeitung(Mittag⸗Ausgabe) ——. Seite. Nr. 307 Aus der Pfalz Vom Rundfunk in der Pfalz— Erhöhung der Rundfunkfreunde * Speyer, 5. Juli. Die Zahl der Rundfunkteil⸗ nehmer in der Pfalz hat ſich im letzten Vierteljahr von 3930 auf 4317 erhöht. Dies bedeutet eine Zunahme von 387. Demnach iſt die Aufwärtsbewegung der Teilnehmerzahl auf den Monat umgerechnet, im Verhältnis zu den Vor⸗ monaten langſamer geworden. Es dürfte dies in der Haupt⸗ ſache darauf zurückzuführen ſein, daß ſich zur Zeit nur die bemittelten Intereſſenten dem Rundfunk angeſchloſſen haben und die weniger Bemittelten auf die Anſchaffung einer billigeren Anlage nach Errichtung des Pfalzſenders warten. Soweit bis jetzt bekannt wurde, beſteht die Ausſicht, daß der Pfalzſender gegen Weihnachten in Betrieb genommen wird. Die Anlage iſt z. Zt. im Bau und wird ſehr wahrſchein⸗ lich nun doch mit einem neuen Sender ausgeſtattet. Die Hoffnungen, daß nach der Inbetriebnahme des neuen Senders in der ganzen Pfalz die kleineren und billigeren Detektor⸗ apparate Verwendung finden können, gehen aller Wahrſchein⸗ lichkeit nach nicht ganz in Erfüllung, da die Reichweite des neuen Senders infolge der Beſtimmungen der Beſatzung nur beſchränkt iſt. * Ludwigshafen, 5. Jult. Eine großzügige Veranſtaltung war es, die an 2 Tagen auf dem Feſtplatz des ſtädt. Park⸗ reſtarants ſtattfand und trotz der ungünſtigen Witterung eine ſtattliche Beſucherzahl aufzuweiſen hatte. Die Vorſitzende des Vereins für Frauenintereſſen, Baroneſſe Dr. v. Plotho, hatte für das Sommerfeſt des Vereins mit bewundernswertem Organiſationstalent ein Feſtprogramm zuſammengeſtellt, das an Reichhaltigkeit und Mannigfaltigkeit wohl kaum über⸗ trofſen werden kann und die große Halle auf dem Feſtplatz bot das farbenprächtige Bild eines großſtädtiſchen Bazars mit all den Köſtlichkeiten und Beſonderheiten, die nur ein künſtleri⸗ ſcher Geſchmack zuſammenſtellen kann und die Genuß über Ge⸗ nuß bieten für Auge, Ohr und Mundl! Das geſellige Treiben in Stimmung hielt die prächtige Mandolinen⸗ und Lautenver⸗ einigung Ludwigshafen nur, nach 11 Uhr, eine Jazzband, die unermüdlich zum Tanz aufſpielte. Künſtleriſches Gepräge gaben dem„Sommerfeſt mit Kornblumen und Margueriten“ eine Reihe Veranſtaltungen, die teils auf der Parkwieſe, teils in den oberen Räumen des Parkreſtaurant ſtattfanden. In erſter Linie ſei da genannt das Hans⸗Sachsſpiel:„Der tote ann“, von Mitgliedern des Nationaltheaters Mannheim dargeſtellt. Des Lachens und des Beifalls war kein Ende! Voraus gingen und anſchloſſen ſich entzückende Volks⸗ tänze, von flotten Buben und Mädeln aufgeführt, auch ein ſtil⸗ und gemütvoller Rokokotanz und— mit das allerſchönſte — ein ganz prächtiges altdeutſches Reiterſpiel.— Der Sonn⸗ tag nachmittag brachte teilweiſe eine Wiederholung der er⸗ wähnten Vorführungen und im übrigen wieder feſtlichen Be⸗ trieb zur Genüge, ſodaß der Verein und ſein« Lei⸗ terin wohl zufrieden ſein können mit dieſem Erfolg.(B. E..) Ludwigshafen, 6. Juli. In den letzten Tagen ſind im Stadtteil Mundenheim eine Reihe von fieberhaften Magen⸗ und Darmkatarrhen aufgetreten, die auf Wurſtwaren zurückgingen. Die erkrankten Perſonen ſind ſämtliche auf dem Wege der Beſſerung und zumteil bereits völlig geneſen. Es handelt ſich in allen bis jetzt bekannt ge⸗ wordenen Fällen um kurz dauernde Erkrankungen. Soweit die Blutunterſuchungen der Kranken bis jetzt ergeben haben, iſt von einer Typhus⸗ und Paratyphuserkrankung nichts nach⸗ zuweiſen. Es handelt ſich vielmehr vermutlich um Brech⸗ durchfälle. Eine Schuld des betreffenden Geſchäfts oder ſonſtiger Perſonen kommt bis jetzt nicht in Frage. BHertlingshauſen bei Frankenthal, 5. Juli. Am Sonntag wurde hier für den Dekanats⸗Bezirk Bad Dürkheim ein Dekanats⸗Guſtav⸗Adolfs⸗Feſt gehalten. Zahl⸗ reiche Gäſte von Freinsheim und Ellerſtadt und anderen Ge⸗ meinden trafen dazu ein. Nach dem FJeſtzug fand ein Wottesdienſt ſtatt. Den Jahresbericht erſtattete Kirchenrat Blitt aus Weiſenheim a. S. 3200 Mk. beträgt dieſes Jahr die geſamte Einnahme des Guſtav⸗Adolf⸗Vereins im Dekanat Bad Dürkheim. Eine Abgeordneten⸗Verſammlung wurde ge⸗ leitet von Dekanats⸗Voxſtand Kirchenrat Frie ß, Bad Dürk⸗ heim. Etwa 1077 Mk. vorhandene Gaben wurden verteilt und die Abgeordneten zum Guſtav⸗Adolf⸗Feſt in Obermoſchel gewählt. Wie ſehr die Frage des Reichskonkordats die Gemüter bewegt, bewies auch der zum Schluß gehaltene Vortrag von Pfarrer Wamsganß aus Wachenheim über das Reichskonkordat. Speyer, 6. Jult. Geſtern abend, kurz nach 7 Uhr, ſtieß ein mit zwei Perſonen beſetztes Paddelboot an ein Ponton der Speyerer Schiffsbrücke. Die beiden Inſaſſen ſtürzten ins Waſſer. Einer von ihnen, namens Müller, konnte ſich durch Feſthalten am Paddelboot retten, während der andere Inſaſſe, der 1895 zu Amberg geborene Diplom⸗ ingenieur Franz Winkler, Referendar bei der pfälziſchen ertrank. Die Leiche konnte noch nicht geborgen werden. 4 * Kaiſerslautern, 5. Juli. Bei der Südweſtdeutſchen Ver⸗ bands⸗ und Jubiläumsausſtellung von Hunden aller Raſſen am letzten Sonntag wurden der„Pf. Pr.“ zufolge rund 1900 intrittskarten verkauft, ſodaß mit einer Beſucherzahl von 2500 gerechnet werden kann. JJ ĩðͤ 8 Nachbargebiete Tragiſches Ende eines Arztes — Straßburg, 6. Jull. Hier hat ſich ein tragiſcher Seloſtmord eines deutſchen Arztes abgeſpielt Im SHauſe Antwerpener Ring 29 wohnen die Eheleute Bahl⸗ mann mit ihren zwei Kindern. Am letzten Donnerstag kam zu ihnen auf Beſuch der 45 Jahre alte Sohn des Bahlmann nus erſter Ehe, Dr. Felir Bahlmann. Spezialarzt aus Dort⸗ mund. Dieſer litt ſeit einiger Zeit an einer Nernenkrankheit und kam auf Anraten der Aerzte aus Dortmund nach Straß⸗ burg zur Luftveränderung und Erholung. Schon am erſten Tag nach ſeinem Eintreffen zeigten ſich bei dem Kranken An⸗ heichen von Wahnſinn und er bat beſonders ſeine El⸗ ern, ſie mögen ihn nicht allein laſſen, da er ſich fürchte. Er Mandee nämlich, von unſichtbaren Geiſtern verfolgt zu ſein. Am Freitag hatte er ſich einen Revolver angeſchafft, aber es war ſeinen Eltern gelungen, ihm die Waffe heimlich zu neh⸗ men und zu verſtecken. Geſtern morgen gegen neun Uhr kam der Arzt Dr. Bahlmann in das Speiſezimmer ſeiner Eltern, in dem ſich Frau Bahlmann allein befand. Der Arzt war weder aufgeregt, noch merkte man ihm Nervoſität an. Plötz⸗ lich verlangte er von der Frau Bahlmann ſeinen Revolver. Als dieſe ſich weigerte, ihm die Waffe auszuhändigen, ergriff er auf einem Büfett den Stößer eines meſſingenen Mörſers und ſchlug ſich damit auf den Kopf. Aus Furcht flüchtete ſich Frau Bahlmann aus dem Zimmer hinaus und rief um Hilfe. Als hierauf die Nachbarsleute und die Hausbewohner das Speiſezimmer betraten, fanden ſie den Unglücklichen tot am Boden in einer Blutlache liegend. Der Tobſüchtige hatte lt. „B. Pr.“ einen Glaspokal in Stücke zerſchlagen und mit einem Stück Glas hatte er ſich die Schlagader am Hal ſe durch⸗ ſchnitten. Alle Wiederbelebungsverſuche waren umſonſt. Durch den Blutverluſt war der Tod ſofort eingetreten. Gerichtszeitung Aus den Mannheimer Gerichtsſälen Die Unterſchleife bei der Spar⸗ und Darlehenskaſſe G. m. b. H. Brühl Moderne Geſchäfte, man könnte ſie faſt Inflationsgeſchäfte nennen, führten den Angeklagten Peter B, Kaufmann in Seckenheim und 6 Mitangeklagte vor den Riter. 7 Ver⸗ teidiger fungierten bei der langen Verhandlung, die Amts⸗ gerichtsrat Schmitt leitete. Die Beweisaufnahme ergab einen heilloſen Wirrwarr, da in dieſe„Geſchäfte“ kaum Licht zu bringen war. Hauptangeklagt war der Kaufmann Peter B. wegen Vergehens gegen den 8 146 Gen.⸗Geſ., alſo wegen Unterſchlagung, Hehlerei und Urkundenfälſchung. Er war bei der Spar⸗ und Darlehenskaſſe G. m. b. H. Brühl als Rechner angeſtellt und hatte in dieſer Eigenſchaft durch Girierung und Diskontierung von Wechſeln die Kaſſe um 18 000 Mk. geſchä⸗ digt. Er hatte ſeinem Bruder Jakob, der ein Schuhgeſchäft beſaß, durch finanzielle Unterſtützungen unter die Arme ge⸗ griffen. Trotzdem ging das Geſchäft immer ſchlechter und ſchlechter. Die verausgabten Gelder kamen nicht mehr herein, doch mußte eine Deckung gefunden werden. In dieſer Be⸗ drängnis kamen die Geſchäfte zuſtande, die den Peter B. mit den übrigen Angeklagten zuſammenbrachten. Und wie das oft ſo iſt, wenn Nichtfachleute andere Dinge angreifen, die Wechſelgeſchäfte kamen mit dem Strafgeſetzbuch in Berührung. Die Verhandlungen nahmen darauf infolge der wider⸗ ſprechenden Aeußerungen der Angeklagten einen nur ſchlep⸗ penden Fortgang. Die Ausführungen über den Verlauf der Geſchäfte nahmen ſehr viel Zeit in Anſpruch. Diejenigen, die gekommen waren, einen Senſationsprozeß zu erleben, zogen enttäuſcht ab, denn die faſt ausſchließlich banktechniſchen Aus⸗ führungen vermochten ſie nicht zu entſchädigen. Das Urteil, das gegen ½8 Uhr abends verkündet wurde, lautete bei dem Hauptangeklagten P. B. auf 8 Mo⸗ nate Gefängnis, abzüglich 4 Monate Unterſuchungshaft. Von den übrigen Angeklagten wurden vier freige⸗ ſprochen, zwei erhielten kleinere Gefängnisſtrafen. Schwurgericht Frankenthal Wegen Totſchlagsverſuchs ſtand in der Vormittagsſitzung vom 6. Juli der 36 Jahre alte Tagner Jakob Kief von Speyer vor den Geſchworenen. Der Vorfall ſpielte ſich am ſpäten Abend des 2. Juni ds. Is. zu Speyer vor dem Cafs Armbruſt auf der Straße ab, wo der Polizeiwachtmeiſter Reinberger aus Speyer von dem Angeklagten bei einer Rauferei mit einer Piſtole bedroht wurde. Nur dem Umſtande, daß die Waffe nicht geladen war, war es zu verdanken, daß Schlim⸗ meres verhütet wurde. Das Urteil lautet, dem Antrag des Staatsanwaltes gemäß, auf 2 Jahr 10 Monate Ge⸗ fängnis. Eine Unterſuchungshaft wurde dem Angeklagten nicht angerechnet. § Karlsruher Schwurgericht. Das Schwurgericht Karls⸗ ruhe verurteilte die in Karlsruhe wohnhafte 50 Jahre alte Hebamme Katharina Baniſeth geborene Krieger zu 3 Jahren 3 Monaten Zuchthaus und den Koſten des Verfahrens. 3 Monate Unterſuchungshaft werden angerechnet. Die bürger⸗ lichen Ehrenrechte werden der Angeklagten auf die Dauer von 5 Jahren aberkannt. Die Angeklagte war bereits am 12. Oktober 1923 vom Karlsruher Schwurgericht zu 1 Jahr, 5 Monaten Gefängnis verurteilt worden, wurde aber am 6. September 1924 nach einem Strafaufſchub begnadigt. § Schöffengericht Darmſtadt. Vor längerer Zeit war von größeren Unterſchlagungen im Hauptzollamt Darmſtadt die Rede. In 38 Fällen hat ein Beamter des Vollziehungsdien⸗ ſtes amtliche Gelder unterſchlagen, auch Belege gefälſcht. Die unterſchlagene Summe beträgt 17593 Mark. Angeklagter hat ſich durch einen Hausbau, der über ſeine Kräfte ging, in finanzielle Schwierigkeiten gebracht. Der Reichsfiskus hat eine Höchſtbetragshypothek an 3. Stelle und dürfte einen Aus⸗ fall hier erleiden. Das Gericht erkannte auf 10 Monate Gefängnis und Verluſt der bürgerlichen Ehrenrechte auf die Dauer von 3 Jahren. § Der Pirmaſenſer Löffelſchlucker abermals vor Gericht. Der durch ſein häufiges Löffelſchlucken bekannte 1890 geborene Kaufmann Adolf Moritz aus Pirmaſens hatte vom dortigen Schöffengericht wegen Betrugs und Beleidigung zwei Jahre Gefängnis erhalten, gegen welche Strafe er Berufung ein⸗ legte. Nach Abweiſung dieſes Rechtsmittels meldete Moritz Reviſion zum Oberſten Landesgericht an, das die Sache zur erneuten Verhandlung nach Zweibrücken zurückverwies. Die Straftaten des Moritz beruhten darin, daß er als rückfälliger Betrüger Gelder unterſchlug, die er rechtswidrig für eine auswärtige Firma einkaſſiert hatte. Auch die zweite Beru⸗ fungsverhandlung endete mit ſeiner Verurteilung zu zwei Jahren Gefängnis. § Strafantrag im Prozeß Straſſer. Der Staatsanwalt in Harburg beantrag gegen den des Mordes angeklagten Straſſer wegen Doppelmordes mit Brandſtiftung und Mordabſicht zweimal die Todesſtrafe, 10 Jahre Zuchthaus und dauernden Verluſt der bürgerlichen Ehren⸗ rechte. § Ein Fremdenlegionswerber vor Gericht. Der Schuh⸗ macher Johannes Krann aus Neuhemsbach wurde wegen Zuführung von Deutſchen zu ausländiſchen Militärdienſten zu zwei Jahren Gefängnis verurteilt. Landwirtſchaft Der Stand der Feldgewächſe in Baden Anfang Juli 1927 Die Witterung war im abgelaufenen Monat Juni, ob⸗ wohl noch vorherrſchend kühl und feucht, für die meiſten Kul⸗ turpflanzen nicht ungünſtig. Die Getreidefelder, Win⸗ ter⸗ und Sommerfrucht, ſtehen mit vereinzelten Ausnahmen im allgemeinen befriedigend. Die Roggenblüte iſt zu⸗ meiſt gut verlaufen und die Ausſichten auf einen guten Körnerertrag beſſern ſich. Wiederholt wird über Verunkrau⸗ tung, insbeſondere beim Weizen und Hafer(durch Stein⸗ kraut, Hederich uſw.) geklagt. In ſtark gedüngten Frucht⸗ äckern iſt als Folge heftiger Regengüſſe Lagerfrucht feſt⸗ geſtellt. In der unteren Rheinebene wird da und dort ſchon die Wintergerſte geſchnitten. Auch die Hackfrüchte ſind durch die Witterung günſtig beeinflußt worden. Die Kartoffelpflanzungen haben ſich gut erholt und zei⸗ gen vielerorts einen üppigen Beſtand. Die Runkelrüben ſowie die Zucker rüben konnten gut anwachſen bezw. auf⸗ laufen und ſich weiter entwickeln. Die Heuernte, durch zeitweiligen Regen etwas beein⸗ trächtigt, iſt nahezu beendigt. Die Menge des Ertrags blieb zwar manchmal hinter den Erwartungen zurück, doch wird die Qualität faſt ausnahmslos gelobt. Der Oehmdanſatz auf den ſchon länger abgeernteten Wieſen iſt nach den vorliegen⸗ den Berichten gut. Für die Weinberge wäre beſtändiges, warmes Wetter ſehr zu wünſchen, da die Rebenblüte noch nicht ganz vorüber iſt. In verſchiedenen Weinbaugebieten(Markgräfler Gegend, Kaiſerſtuhl, Bühler Gegend uſw.) wird gegen den überhand⸗ nehmenden Heu⸗ und Sauerwurm energiſch angekämpft, um die an ſich nicht ſehr zahlreichen Geſcheine bezw. Träubchen vor der Vernichtung zu bewahren. St. L L. A. Sporlliche Rundſchan Raoͤſport Engel⸗Köln abermals Grand Prix⸗Sieger * Paris, 3. Juli. Am Samstag und Sonntag kamen auf der ſtädtiſchen Bahn in Paris⸗Vincennes die Rennen für Amateure und Berufsfahrer um den„Grand Prix de Paris“ zum Austrag. Bei den Amateuren konnte der Kölner Mathias Engel ſeinen Sieg vom Vorjahre wieder⸗ holen, während Staffes⸗Köln im Zwiſchenlauf von Galvaing⸗ Paris geſchlagen wurde. 8 1 Viertellänge gegen die Franzoſen Beaufrand und Galvaing. Der Deutſche reihte damit ſeinem kürzlich beim„Großen Preis von Kopenhagen“ errungenen Sieg einen neuen ſchönen Erfolg an.— Bei den Berufsfahrern ſiegte der Schweizer Kaufmann mit ſehr viel Glück. Nachdem Kaufmann im Vorlauf geſchlagen worden war, kam er durch den Gewinn eines Hoffnungslaufes in den Zwiſchenlauf, wo er den Fran⸗ zoſen Poulain ſchlug, während im zweiten Zwiſchenlauf Mo⸗ retti⸗Italien gegen Peyrode⸗Frankreich gewann. Im End⸗ kampf behielt dann Kaufmann über Poretti Oberhand. Straßen⸗Weltmeiſterſchaft 1927— Der Nürburg⸗Ring als Rennſtrecke ö Nach langen Verhandlungen iſt es dem Bund Deutſcher Radfahrer jetzt endgültig gelungen, die Vertreter der Union Rings als Austragungsſtrecke für die diesjährige Straßen⸗ Weltmeiſterſchaft zu überzeugen. Die Internationale Kom⸗ miſſion, die den Nürburg⸗Ring beſichtigte, beſchloß, die Welt⸗ meiſterſchaft auf der Landſtraße, gemäß dem Antrag des Bundes auf dem Februar⸗Kongreß in Paris, in dieſem Jahre auch für Berufsfahrer auszuſchreiben. Die Ausſchreibung ſelbſt iſt bereits fertiggeſtellt. Folgendes iſt aus ihr zu enr⸗ nehmen: Die Straßenweltmeiſterſchaft 1927 wird einer 22,1 km langen Rundſtrecke auf dem Nürburg⸗Ring am 22. Juli(Donnerstag) ausgefahren. Die Strecke iſt achtmal zu durchfahren, ſo daß alſo die Weltmeiſterſchaft insgeſamt über eine Strecke von 176,8 km führt. Zu dem Wettbewerb darf jede Nation ſechs Fahrer melden, vier davon ſind ſtart⸗ berechtigt, zwei gelten als Erſatzfahrer. Auf Wunſch des UCZg. wird die Meiſterſchaft für Amateure und Berufsfahrer in einer Gruppe gefahren, ſodaß alſo mit Maſſenſtarts zu rechnen iſt. Ohne Rückſicht auf die Eigenſchaft des ſiegreichen Fahrers wird alſo der Weltmeiſtertitel zuerkannt. Der Start erfolgt morgens um 10 Uhr. Für die Amateure ſind zehn wertvolle Ehrenpreiſe ausgeſetzt, die von der Leitung des Nürburg⸗Rings geſtiftet werden. Der erſte Berufsfahrer er⸗ hält 1250 franz. Goldfranken, der zweite 750, der dritte 375. Der Sieger erhält ferner die goldene.C..⸗Medaille und das Meiſterſchaftstrikot. Die Rennſtrecke iſt zwar im Ver⸗ gleich zu den bisherigen ziemlich kurz, beſitzt dafür aber ſtarke Steigungen, die an die Fahrer hohe Anforderungen ſtellen werden. Tennis Schluß in Wimbledon Vier amerikaniſche Siege Am Dienstag wurde mit den reſtlichen Entſcheidungen das Wimbledon⸗Tennisturnier nach mehr als 14tägiger Dauer ab⸗ geſchloſſen. Sehr empfindlich wurde der britiſche Nationalſtolz getroffen, denn den Engländern gelang diesmal nicht ein ein⸗ ziger Sieg. Sämtliche Doppelſpiele ſowie das Dameneinzel fielen an die Amerikaner, während ſich die Franzoſen das reſervierten. Das Damendoppel brachte in er Schlußrunde Helen Wills—Miß Ryan 68,:2 gegen die Südafrikanerinnen Miß Heine—Mrs. Peacock an ſich. In der Ryan—Hunter 63, 614 über Miß Heine—-Raymond und Ehe⸗ paar Godfree:3,:4 über Mrs. Watſon—Greig. Das Ehe⸗ paar Godfree, das die letzten Chancen für England vertrat, konnte die Erwartungen nicht erfüllen. Miß Ryan—Hunter gewannen das Endſpiel:6,:0, nachdem der Widerſtand der Engländer im erſten Satz gebrochen war. Die härtere Kampf⸗ kraft der Amerikaner gab in allen Doppelſpielen den Aus⸗ ſchlag.— Das Troſtſpiel der Herren um die Old England⸗ Plate brachte der Franzoſe:8,:2,:0 über den Engländer Turnbull an ſich. Kanuſport Boatshaus⸗Weihe des Kaun⸗Klubs Frankenthal Nun hat auch der Frankenthaler Kanuklub ſein eigenes Heim. In Anweſenheit des 1. Vorſitzenden des Deutſchen Kanuverbandes, Herrn Reinicke(Köln) ſowie der Behör⸗ den und befreundeten Vereine fand am Sonntag vormittag der eigentliche Feſtakt ſtatt. Bürgermeiſter Dr. Straßer (Frankenthal) ſowie die zahlreichen anderen Redner beglück⸗ wünſchten den Verein zu dem ſchönen Heim. Dieſes iſt ein ſtattlicher Bau. Der Hauptbau beſteht aus Saal und zwei Sitzungszimmern. Bootshalle, Waſch⸗ und Umkleideräume gliedern ſich rechts und links an. Auch eine Zweizimmerwoh⸗ nung für den Wirt iſt eingegliedert. Inmitten eines Gartens macht das Anweſen einen günſtigen Eindruck. Durch eine Regatta auf dem Frankenthaler Kanal wurde die Feier am Nachmittag abgeſchloſſen. Beſonders er⸗ folgreich waren Mannheimer Kanugeſellſchaft und Kanuklub Neckarau. Die Ergebniſſe: Frankenthal) 16:11,3 Min. Zweier⸗Faltboot Dame und Herr: 1. Mannheimer Ka uge 5 5— 8 t Min. iner⸗Faltboot Herren: 1. ar Kar anu Neckarau) 32:21,3 Min. Zweier ⸗Faltboot Herren: 1. Kanugeſellſchaft Neckarau(Michelbach⸗Mees) 29:40,2 Min. Die Preisverteilung vereinte die Teilnehmer noch lange im neuen Klubhaus. Automobilſport 26 Meldungen zum„Großen Preis von Deutſchland Das Intereſſe der deutſchen und ausländiſchen Automobil⸗ wagen, der am 17. Juli auf dem Nürburg⸗Ring ſtatt⸗ findet, iſt doch nicht ſo groß, wie man anfangs anzunehmen geneigt war. Der entgültige Meldeſchluß verzeichnet in den drei Wertungsgruppen 26 Anmeldungen, von denen allein zehn auf Mercedes⸗Benz entfallen. Die Unter⸗ ger als achtmal vertreten nud zwar durch Kimpel, Prinz zu Schaumburg⸗Lippe, Taraciola, Roſenberger, Walb, Werner, Merz und den Leipziger Schimmel. Die einzigen Konkurren⸗ ten für Mercedes⸗Benz in dieſer Klaſſe ſind der Franzoſe André Boillot auf Peugeot und P. v. Guilleaume⸗Berlin auf Steyr. In Wertungsgruppe II hat die franzöſiſche Firma Bugatti das Uebergewicht. Baader⸗Mannheim, Kappler⸗Gernsbach, Graf v. Kalnein⸗Berlin, Frhr. v. Trützſch⸗ ler⸗Falkenſtein und Frau E. Junek⸗Prag ſind auf Bugatti vertreten, dazu geſellen ſich zwei Mercedes⸗Benz, deren Fahrer noch nicht benannt ſind, ferner je ein Bignan(Fahrer Pierre Clauſe⸗Paris), Auſtro⸗Daimler(Hans Stuck) und O. M.(H. Simons). Im Rennen der kleinſten Wagen(Wertungs⸗ gruppe III), haben ſich folgende ſieben Fahrer einſchreiben laſſen: Urban Emerich⸗Prag(Talbot); Emil Dörper⸗Düſſel⸗ dorf(Opel), Ing. Stumpf⸗Mainz(Hag⸗Caſtell), Willi Cleer⸗ Frankfurt(Bugatti), de Joncy⸗Nizza(B. N..) und P. Reich⸗ Reichenbach(Pluto). Im Endlauf ſiegte Engel mit einer Cycliſte Internationale von der Brauchbarkeit des Nürburg⸗ Vorſchußrunde des Gemiſchten Doppels ſiegten Miß Einer⸗Faltboot für Fugend: 1. Acker m an n(Kanuklub Induſtrie an dem Großen Preis von Deutſchland für Sport⸗ türkheimer Firma iſt in Wertungsgruppel nicht weni⸗ —B.—— * — . Seite. Nr. 3o7 Neue Maunheimer Zeitung(Mittag⸗Ausga Donnerstag, den 7. Juli 1927 Kreditwolitik Vor dem Unterausſchuß für Geld⸗, Kredit⸗ und Finaugzweſen der deutſchen Enquetekommiſſion wurde die Kreditpolitik im Jahre 1926 behandelt. Als Sachverſtändiger wurde Direktor Waffermann von der Deutſchen Bank vernommen. Nach ſeinen Ausführungen erklärt ſich die Flüſſigkeit des Geldmarktes im erſten Teil des Jahres 1928 aus der Dopreſſion der Wirtſchaft, die in Abſatzſtockungen dem Rückgang des Geſchäftes, geringerer Lagerhaltung uſw. ihren Ausdruck fand. Mit der Belebung der Wirtſchaft trat dann ſpäter die gegenteilige Entwicklung ein. Der Zufluß der ausländiſchen An⸗ leihen ſpielte nach Waſſermanns Anſicht für die Flüſſigkeit des Geldmarktes nicht die große Rolle wie man annimmt. Die Li⸗ guidttät der Banken hat ſich ſeit eineinhalb Jahren kaum geändert. Zu der Frage, ob durch die verſchärften Deckungsmaßnahmen bei der Aufnahme von Kontokorrentkrediten Schwierigkeiten entſtanden ſeien, äußerte ſich Waſſermann in verneinendem; Sinne, denn das Kredit⸗ ſchäft ſcheine dadurch nicht geſtört worden zu ſein, was aus der Religen Steigerung der Debitoren hervorgeht. Dem Handel mit Bankapzepten, der früher eine große Rolle geſpielt hat, da im Frieden die Sparkaſſen, Verſicherungsanſtalten, die Banken ſelbſt und ſogar Privatleute Käufer waren, können die Banken heute nicht ausdehnen da die Mittel fehlen. Heute könne nur die Reichsbank kaufen. Da ein Akzept⸗Umlauf nicht da iſt, kann heute von einem Privatdiskont⸗ markt im früheren Sinne überhaupt nicht geſprochen werden. Das Geſchäft in bankgirierten Warenwechſeln iſt nach Anſicht des Sachver⸗ — 17 heute für die Volkswirtſchaft ohne Bedeutung, da es nur gering iſt. 100 Jahre Gothaer Lebensverſicherungsbank a. G. Diſe am 9. Juli 1827 dem Gothaer Kaufmann Ernſt Wilhelm Arnoldi exteilte landesherrlichen Genehmigung des Plans zur Errichtung einer Lebensverſicherungsgeſellſchaft in Gotha, mit welchem Tage Anſtalt ins Leben trat, jährt ſich am 9. Juli zum 100. Male. Dieſer Gebenktag iſt nicht nur für die Bank ſelbſt von ſondern für das ganze deutſche Verſicherungsweſen, wetil mit ihrer ründung die Lebensverſicherung überhaupt erſt in Deutſchland wirklich Ein⸗ ang fand und der Anſtoß zur Errichtung zahlreicher weiterer Ge⸗ Fadgen die in kurzer Zeit einen nie geahnten Aufſchwung des exſicherungsweſens im deutſchen Reich herbeigeführt haben, gegeben wurde. Die Gothaer Bank iſt gen auch die erſte Lebensverſiche⸗ geſellſchaft, die ihre Geſchäfte nach den Grundſätzen der Oeffentlichkeit und Gegenſeitigkeit betrieb. Nach dem glänzenden Aufſchwung der Wank perurſachte der nach Kriegsende eintretende Zerfall der deut⸗ ſchen Währung dem Inſtitut Schwierigkeiten, insbeſondere wurden der große Verſicherungsbeſtand und das zugehörige Vermögen zer⸗ ſtört. Der trotz der ſchwierigen wirtſchaftlichen Verhältniſſe in uner⸗ Wartetem Umfang geglückte Wiederaufbau, derx der Bank innerhalb 3 Jahren einen Verſicherungsbeſtand zuführte, zu deſſen Erwerb vor dem Kriege faſt ein halbes Jahrhundert erſorderlich war, iſt der bheſte Bewetis für die ungeſchwächten Lebenskraft der Anſtalt, und dieſe tritt daher mit den beſten Ausſichten auf ferneres Gedeihen in das zweite Jahrhundert ihrer Tätigkeit ein. * Die Dividende Köln⸗Neueſſen⸗Höſch. Zu ber anderweitigen Meldung von einer angeblich bevorſtehenden Gewinnanteilerhöhung der bekanntlich durch Intereſſengemeinſchaft verbundenen Werke Töln⸗Neueſſener Bergwerksverein— Stahlwerke Höſch wird von Verwaltungsſeite erklärt, daß ſich über die Höhe des Gewinnanteils für das am 30. 6. abgelaufene Geſchäftsjahr(i. V. 6 v..) heute noch nichts ſagen laſſe, da die Abſchlußarbeiten in zwei Monaten be⸗ endet ſein würden. Daß die Ergebniſſe im Geſchäftsſahr 1926/27 ge⸗ genüber dem Vorfahre eine Beſſerung aufweiſen werden, ſei ange⸗ chts der im abgelaufenen Geſchäftsjahr gegenüber dem Vorſahr gün⸗ igeren Abſatzverhältniſſe auf dem Kohlen⸗ und Eiſenmarkte ſelbſt⸗ verſtändlich. Ob aber und inwieweit dies zu einer Gewinnanteiler⸗ boͤhung führen werde, läßt ſich vorläufig nicht beſtimmen. 10539 * Werſchen⸗Weißenfelſer Braunkohlen⸗A.⸗GG. Das Unter⸗ nehmen verteilt für das am 31. März 1927 beendete Geſchäfts⸗ jahr wieder 10 v. H. Dividende auf das AK. von 17.5 Mill. 20. Die Bilanz iſt ſo aufgeſtellt, daß ganz genau derſelbe Reingewinn errechnet wird, wie im Jahre vorher, nämlich 190 Mill.. Im einzelnen ſind jedoch Verſchiebungen gegen das Vorjahr eingetreten. Der Betriebsüberſchuß iſt auf 497 Mill.„(5,32) zurückgegangen; dagegen erbrachte das Kontd „verſchiedene Einnahmen“ 924 000/(794 000). Die General⸗ unkoſten mit 1,31 Mill. haben ſich kaum verändert, wogegen für Steuern und öffentliche Laſten nur 1,47 Mill.„ aufge⸗ wendet werden gegen 1,6 Mill. Abſchreibungen wurden von 1,81 auf 1,22 Mill./ reduziert. Was die Produktionsziffern anbelangt, ſo iſt die Jör derung an Rohkohle auf 2,37 Mill. 00.(2,30) geſtiegen, die Produktion an Briketts auf 722 218 To. (686 060), an Teer⸗ u. Rohbenzin auf 193 063 dz,(185 163); da⸗ gegen blieb der Verſand an Rohkohlen zurlick und belief ſich nur auf 147 945 To,(185 200), Der Abſatz an Briketts ſtieg auf 677 087 To.(636 806). Auch der in den chemiſchen Erzeugniſſen konnte erhöht werden. In der Bilanz ſind ſehr beträchtliche Veränderungen zu bemerken. Die Geſellſchaft hat allein in dem letzten Geſchäftsfahr 3,02 Mill.% neu in dem dhn Unternehmen inveſtiert. Infolgedeſſen ſind die Gläubiger Die Anlagen und das Inventar erſcheinen jetzt mit 21,20 Mill. 40 18,350. Zurückgegangen ſind Materialienbeſtände von 1,09 Mill.& auf 971 000„ und Außenſtände von 2,48 auf 1,66 Mill. . Zugenommen haben die Warenbeſtände um eine Kleinig⸗ keit auf 662000. Das nach den Anlagen bedeutungsvollſte Aktivum, Wertpapiere und Beteiligungen, ſtehen mit 8,19 8,16) Mill./ zu Buche. Die Liquidität hat ſich danach etwas verſchlechtert. 5 2 di Geſteigerte Ausfahr der Büttnerwerke in Uerdingen. Die Geſellſchaft iſt zurzeit mit Aufträgen gut verſehen. Ein bedeutender Teil der Beſtellungen ſtammt aus dem Ausland. Die zurzeit bei dem Unternehmen, das für 1920 wieder 5 v. H. SGewinnanteil ausſchüttet, vorliegenden Aufträge ſichern für die nächſten Monate ausreichende Beſchäftigung. *Lüdenſcheider Metallwerke vorm. Jul. Fiſcher u. Baſſe Ach. in Lüdenſcheld. Das am 30. April 1020 abgelaufene Geſchäftsjahr ermöglicht die Verteilung einer Dividende von 5(i. V. 4) v. H. „ Deutſche Vacunm Oel Acz. in Hamburg. Die zur eennde gehörende G. hat im Gg. 1926 einen Rohgewinn von 6176 317(4 964 100)/ erzielt. Un⸗ koſten erforderten 4841 125(3 835 059); nach Vornahme von 253 570(667 107)& Abſchreibungen und unter Berückſichtigung des Verluſtvortrages aus dem Vorjahre in Höhe von 150 253 Mark nerbleibt ein Reingewinn von 425 360,(156 253 Verluſt), aus dem 30 000/ der geſ. Rücklage zugeführt 300 000 Mark zur einer Dividende von 3 v. H. ver⸗ endet und 95 369/ vorgetragen werden. Mitropa. Mitteleuropäiſche Schlafwagen⸗ und Speiſe⸗ magen⸗A.⸗G. in Berlin. Der Geſchäftsbericht über das 10. Geſchäftsjahr 1925/26 erwähnt die ungünſtige Wirtſchaftslage, unter der insbeſondere der Speiſewagenverkehr zu leiden hatte. Erſt in den letzten Monaten konnte man eine leichte elebung des Verkehrs feſtſtellen, und zwar in erſter Linie im Schlafwagenverkehr. Das Ergebnis, das das des Vorjahres etwas überſteigt, ſei darauf daß es gelang die Ausgaben zu beſchränken. Durc Vertrag mit der Deutſchen Reichsbahn⸗Geſellſchaft übernahm die Mitropa den Betrieb der Schlafwagen. Er hat ſich weſentlich erweitert. Es liefen im Juli 217(i. B. 116) Schlafwagen und 188(184) Speiſewagen, am Schluß des Ge⸗ chäftsjahres 184(94) Schlafwagen und 145(161) Speiſewagen. Sal Genußſcheinkapital wurde von 10 560 000/ durch Einziehung der im Beſitz der Geſellſchaft befindlichen Genuß⸗ ſcheine auf 8 256000 herabgeſetzt. Der Buchgewinn wurde der geſetzlichen Rücklage zugeführt. Die Roheinnahmen betrage 30,9(80,1) Mill., Zinſen und ſonſtige Einnahmen .8⁸ Mill. A. Daraus waren zu decken die ſachlichen Ware 90 4 gewöhnliche Ware 88, eif Nübs unverändert bei Die W̃ Die ſoeben abgehaltene internationale Handelskammer⸗ ung in Stockholm, bei der u. a. auch die M annheimer elskammer vertreten war, Aufmerkſamkeit auf die Wirtſchaftslage Staaten. Der Stockholmer Bankier Wall ſeiner Eröffnungsrede als Programm des weiterung der Handelsbeziehungen zwif denen Ländern und die Herſtellung fre bindungen zwiſchen den Nationen der We ſitzende der Tagung, der Engländer Sir bezeichnete als Ziel der Tagung den Abbau die Verwirklichung der auf der W̃ n Genf gefaßten Entſchließungen. Er ſchäftsleute und Produzenten ſe grat der Handelshemmniſſe ſeien. elnen nordiſchen Staaten zu, ſo iſt lenkt die beſondere in den nordiſchen enberg ſtellte in Kongreſſes die Er⸗ chen den verſchie⸗ undſchaftlicher Ver⸗ It auf und der Vor⸗ Anderſon, der Handels⸗ eltwirtſchafts⸗ geſtand offen 1 löſt in allen zurückgegangen als Es lediglich wäre, man ſchätzt ſie Ser immer noch zwiſchen 50 und 60 000, Der Großhandelsindex, der von 151 im November v, J. und 142 im Januar auf 187 im April d. J. zurückgegangen war, ſtieg im Mai auf 138. Wie ſcharf der Wettbewerb unt den ſchwediſchen Kahlenmarkt iſt, zeigt die Tatſache, daß der Inde zurückgegangen war, ſich alſo im Gegenſatz zum ſonſtigen Großhandelsindex bewegte und damit das vor Ausbruch des engliſchen Kohlenſtreikes beſtehende Niveau erreit hat.— Der Riksdag hat eine Unterſuchung über die Ausdehnung und Wirkung des Abzahlungsſyſtems beſchloſſen; ein Ent⸗ wurf über die Reviſion des Bankgeſetzes iſt durch ein im Herſt 1924 ernanntes Bankkomitee vorbereitet wora den und dürfte demnächſt veröffentlicht werden. Ländern das R wir uns nun den feſtzuſtellen, daß ſich i ftliche Lage in den letzten drei Monaten auf man⸗ n gebeſſert, auf anderen verſchlechtert hat. Seit das Geſamtbild des ſchwediſchen dert. Infolge des ſtändigen Vor⸗ nd der Einführung der Oelfeue⸗ n Kohle und Koks ſtark zurück⸗ Tonnen im Jahre 1913 e 1926, dem jeweiligen egszeit hat ſich Außenhandels erheblich geän dringens der Elektrizität u rung iſt der Import vo gegangen, nämlich von 5374,7 Tauſend auf 3966,7 Tauſend Tonnen im Jahr Werte nach von 102,9 auf 95 Million r ermäßigte ſich dem Gewich; ch onnen im Jahre 19138 auf 7979,5 Tauſend Werte nach ſtieg ſie dagegen von ſamteinſu 8549 Tauſend nen im Jahre 846,5 auf 1489,6 Millione Der Export blieb d mit 15 964,3 Tauſend Ton Tonnen 1026: Millionen Kr ausfuhr dem Gewich 3844 Tauſend Tonne derten Menge eine 1913 auf 258,2 Milli 1926 am ſchwediſche Millionen Kronen, Kronen beteilig Zellſtoff und P Tonnen in 191 im Werte von 9 Kronen 1926, damit Zellſtoff an der Spitze. iſt zurückgegangen, fener der und dem Werte nach geſtiegen. Schwedens Außenhandel iſt Eur verkehr mit den außereuropäif Im April dieſes zapier⸗Ausfuhr 36,37 Milli nen Kronen im Ayril 1928, 11.26 gegen 9,63 Mill. K ſchließlich Eiſen und Stahl.73˙g Maſchinen 17,58 gegen 16,36 Mill. Holzmarkt zeigen die kontinentalen Länder das größte hat Frankreich in letzter Zeit meh⸗ in bekannten Holzſorten aus and abgeſchloſſen. Auch Belgien und fe vergrößert und aus Deutſchland iche Anfragen vor. Aleichfalls mehrere Kontrakte unterzeichnet, Küſtenſtädte und für prompte o e Mai hetrugen die ſchwediſchen Holz⸗ iſon 640 000 Standards. Am Zellſtoff⸗ em Gewichte nach ziemlich gleich 15 584,8 Tauſend 817,8 auf 1419,3 nen 1918 bezw. dem Werte nach ſtieg er von Bemerkenswerterweiſe zeigt die Holz⸗ te nach einen Rückgang von 5 180 auf u, dem Werte nach aber trotz der vermin⸗ Steigerung von 215,4 Millionen Kronen onen Kronen 1926. Deutſchland war n Import mit 459,6, am Export mit 191,7 England mit 221, bezw. 390,2 Millionen t. Die ſtärkſte Steigerung im Export erfuhren apier, nämlich von 1009,4 bezw. 189,6 Taufend zw. 389,1 Tauſend Tonnen in 1928, 9,7 bezw. 37,8 auf 287,5 bezw. 181,3 Millionen fuhrartikeln Schwedens ſteht Der Export der Eiſeninduſtrien Maſchineninduſtrie der Menge Der dominierende Faktor in opa, doch hat ſich ſein Handels⸗ chen Ländern neuerdings ver⸗ Jahres betrug die Zellſtoff⸗ und onen Kronen gegen 33,11 Millio⸗ an mineraliſchen Rohmaterialien unverarbeitete Metalle ein⸗ illtonen Kronen, 3 auf 1505 be Unter den Aus egen 5,84 M Kaufintereſſe, namentl rere bedeutende Kontrakt Mittel⸗ und Unternorrl ö aben ihre Käu und Holland liegen zahlre porteure haben hauptſächlich für verſchiffung. Bi verkäufe für dieſe Sa Jagreg; nach Wahl Britiſche Im⸗ der Sommer⸗ Ausgaben mit 18,0 ſonſtige Waren 8,7 außer der an das 1,6(1,7) Mill. z (18) Mill. 4. Somit Vortrag auf 1271481 fließen zu 63 574(541 0 apital von 816 0 einſchl. der Reſtkaufgelder von 6,56 auf 8,43 Mill./ geſtiegen. 5 0 (18,3) Mill., für Gehälter, (8,12), für Steuern und ſozi Reich abzuführenden Beförde zahlen, Abſchreibungen erforderten.1 ſtellte ſich der Reingewinn ein 1082 080) J. Der geſetzli 04) /, der Verſorgungskaf dendenberechtigte.⸗ und wird eine Dividende von 5 v. und der Reſt von 67 107 e 200 000(0) Genußſchein⸗ wie i..) ausgeſchüttet vorgetragen. In der Bilanz erſcheinen park mit 12,99(13,4), papiere und B (1,30), Gläubiger.0(2, Waren mit 3,6(3,19), Bankguthaben 3,7 1988 1, ill. A. 1(1,6), Schuldner 0,9 Beſtürzung auf dem Diamant des ſüdafrikaniſchen Senats auf Lage— nämlich ſchrankenloſe vionalgebiet der Küſte mit Ueber ſtürzung andauern, die am Beſchluſſes auftrat. 600 000 Karat au ſächlichſten Dian ſchon zurück. Die großen Ge nötigt waren, ihre Förderun zuſetzen, müſſen nämlich we⸗ Alluvionaldiama das Jahr 1927. enmarkt. Die durch den Beſchluß umarkt geſchaffene Steinen im Allu⸗ angebot im Gefolge— läßt die Be⸗ Bekanntwerden des eſchluß, daß weitere Die Kürſe der haupt⸗ hen begreiflicherweiſe ſellſchaften, die ſchon einmal 1925/ 26 ge⸗ en von 12 auf 8 Mill. Pfund herunter⸗ e Opfer bringen. Die Förderung an von 4 auf 7 Mill. Pfd. Wert für kann ein neuer Verſuch unter⸗ er geſetzlichen Beſchränkung eine tion herbeizuführen. Der Verwal⸗ den Vorſchlägen der ſtän⸗ Interlakener Konferenz ge⸗ Depiſenmarkt Peſeta und Lira ſchwächer ſenmarkt liegen Peſetas und die Lire Kurſe ſind auch gegen Heute vormittag notierten: dem Diamante Förderung von Praktiſch bedeutet der fden Markt geworfen werden. 5 5 der De Beers, ge Kupfer Kaſſa 53,45 38,65 nten ſteigt rap Erſt im Oktober nommen werden, auf dem Wege 5 gründliche Beſſerung der Marktpoſi Ermäßigung der Gülert chsbahn hat entſprechend ſſion die Ergebniſſe der tungsrat der Rei digen een Am internationalen Devi etwas ſchwächer; die ſonſtigen Umſätzen kaum verändert. .Il, bei kleinen 5 90. 7. 00/ Naitd.-Schwz.J 28 6828,808gond.-S. olland-Schw. 208.15/208.100 nd.⸗Mabdrſd abel Holland 2,98 2 49eMafland⸗Paris140,85 139,30 1273 Brlülſſel-Paris 854,95 London⸗Paris 124 Kabei Schweſz 5,194.108 Lond.-Schwelg 25,237 28,22 Paris-Schweiz 20,84 20,34/ Lond.⸗Kopenh.]18.175J 18.17 In.⸗Mk. laſſen ſich folgende Ku 'ond.-Holland 12.1 8, — * Hamburger Wochenbericht über Oele, Fette, Chemikalien(von 55 W a. A. ane uktion niedriger, dagegen ſüdamer höher. Südamerik. Talge 70—74 ¼, deutſcher Schlachthof 68—74. Leinöl ſchwankend bei mittleren Umſätzen prompt 78, Juli bis Leinölfirnis. Nachfrage zufriedenſtellend eringem Abzug, extra helle Talg: Londoner aniſche Termin⸗Offerten Auguſt 77.50 l. 2 A. Cottonöl. Markt feſt bei irtſchaftslage in den ſkandinaviſchen Staaten markt zeigt ſich das Beſtreben der Käufer, die Kontrakte zur Lieferung in dieſem Jahre bei verhältnismäßig hohen Preiſen laufen haben, die Preiſe mehr den gegenwärtigen Markk⸗ notierungen anzupaſſen, wobei die Mengen oft verdoppelt und die Lieferungen über die Jahre 1927.29 verteilt werden, Der Markt für Zeitungspapier lieat unverändert; die meiſten Werke haben etwa 80 Prozent ihrer diesjährigen Erzeugung und große Mengen für Abruf in 1928 verkauft. Rußland fehlt jetzt gänzlich im Markte und der kanadiſche Wettbewerb füg Zeitungsdruckpapier wird in Schweden nicht gefürchtet, da die Preiſe bisher zu niedrig waren, um Kanada irgendwelchen Gewinn zu laſſen. Die Zahl der Arbeitsloſen iſt in letzter Zeit ſtärker durch die Jahreszeit bedingk x für Kohlen von 114 im Januar auf 98 im Maf In Norwegen 43* iſt ein lange anhaltender Diſput in der Eiſen⸗, Bergwerks Textil⸗ und Schuhinduſtrie durch een erß ledigt worden, der die Löhne um 15 v. H. ermäßigt. Abkommen läuft bis 15. 71 1929 und kann je nach dem Stand des offiziellen Preisinde Auguſt 1928 revidiert werden. Mit dem 30. Juni hört Kornmonopol 90 und wird vom 1. Juli ab durch direkte Subſidien an inländi erſten pier Monaten des laufenden Jahres belief ſich der nor⸗ wegiſche Export auf 234,4(in der gleichen orjahrszeit 901½%) Millionen Kronen und die Einfuhr auf 287,5 397,3) Millionen Kronen. Die Zahl der Arbeit 8Ioſen ging von 48 850 im April bis zum 15. Mai auf 38 100 zurück. Dey Lebenshaltungsindex blieb im Mai mit 169 gegen den Vor⸗ monat unverändert. Vom 31. Juli bis 7. Auguſt findet in Bergen die 7. Rorwegiſche Induſtrie⸗Ausſtellung ſtatt, die alle Branchen der norwegiſchen Herſtellung umfaſſen und Kaufintereſſenten eine ausgezeichnete Gelegenheit— K, 1 as neus xes am 15. Januar und 19 das ſche Getreidepflanzer erſetzt. In den wird, ſich mit norwegiſchen Erzeugniſſen ſeder Art vertra zu machen. In Dänemark 5 iſt die Einfuhr im April von 199 auf 190 Mill. Kronen, dle Ausfuhr von 135 auf 115 Millionen Kronen e die Zahl der Arbeitsloſen von 68 800 Ende Ende Maf. Der Großhandelsindex des Statiſtiſchen Depar⸗ tements blieb im April und Mai unverändert mit 158(1913 + 100). In der Landwirtſchaft haben ſich die Ausſichten etwa gebeſſert, insbeſondere erweiſt ſich England als ereitwillige Käufer däniſcher Butter.— Die Stadt Kopenhagen hat Vermittelung der Kopenhgener Bankfirma R. Henriques jr. mit der International Aceceptance orporation in New⸗ eine neue öprozentige Anfleihe von 15 Mill. Do pril auf 58 950 ars zu 94,29 v. 95 abgeſchloſſen, rückzahlbar innerhalb 2 er Stadt früheſtens innerhalb 10 8 ahren, as Departement der däniſchen Regierung 1 ür Ende 1920 eine Kapitalbilanz aufgeſtellt, die einc eſamtſchuldenbetrag von 940 Millionen Kronen egen 100d Millionen Ende 1925, 1275 Millionen Ende 1924 un 877 Mila lionen Ende 1912 aufweiſt. H. ſehlender Nachfrage, 96, ab Mützle. Ri Jtinnushl ſehr feſt, Preiſe ſteigend, 1. Preſſung 94 ½¼, 2. Preſſung 88, pharmazeutiſch 105. eif. Terpentinöl weiter ab eſchwächt, amerik. Balſam 89.60 1. 86095 mild riechend 49.75—65 25 ar z weiter rückgängig, amerik. 38 A, KM 41.25, WG 48, WW 50.40 A, Paraffin und Cereſin Vendenz unverändert ruhig. Leim, Tendenz feſt, gute Umſätze, Knochentafel, 102.50, Knochenperl 98, Leberperl 128% frachtfrei. Ledertafel, ab Werk 128, ab Werk 138. Bei mitt⸗ leren Na 7 K l 166 mennige: 70, opone:.S. nkweiß:.S. 72 Nebnakfron: 25.88—20,75, Kartlange i 20..40. 1 51 pulv, 70, i. Oel 78, Blei⸗ Verliner Metallbsrſe vom 6. Juli Preiſe in Feſtmark für 1 Kg. „ 0, Elektrolytkupfer 122. 122.— Aluminium in 1 8 Raffinadekupfer—.—— Barren 2510 2514 Rohin Bbe⸗r, eeee eee ee 33 ungee gertg 5 3 0 275750 ——Animon.•100 1089 Aeee e e ee e London, 6, Juli. Metallmarkt(In Oſt. f. b. eng. t. v. 1016 Kg. 6. Blel 23.25 28,28 2 8. beſtſelect 5850 88,50 int 27.35 27, Ae f. 2 Zinn Kaſſa 281.28 291,25—— Frachtenmarkt in Duisburg ⸗Mußrort vom 6. Juli Das Geſchäft an der heutigen Börſe war ſehr rege. Die Frachten blieben unverändert. Leerer Schiffsraum iſt nur wenig vorhanden. ee „ Hamborns Umſchlag grüßer als der Maunheims. Wie bie Städt, Nachrichtenſtelle Hamborn mitteilt, wurden im Jahre 1926 in den Hamborner Häfen 7528 377 Tonnen umgeſchlagen. Dieſe Zifſen ergibt ſich aus dem Hamborner ſtädtiſchen Haſenverkehr und dem Ver⸗ kehr der Gusntnehaken der Ver. Stahlwerke, der Zeche Neumühl und der Gute Nee die im Hamhorner Wirtſchaftsgebiet liegen. Damit ſteht Hamborn im deutſchen Binnenſchiffahrtsverkehr an dritter Stelle nach Dutsburg⸗Ruhrort und Hamburg.(Der Mannheimer Verkehr ſtellt ſich für 1926 nunmehr auf 5 354 700 gegen 7997 218 Tonnen im Jahre 1913. D. Schr.). Durch die Gründung der Ver. Stahlwerke iſt eine Betriebsumgeſtaltung tee die ſich für Hamborn noch 1 5 vorteilhaft auswirken dürſte, daß künftig der amborner Haſen Hamburg überflügeln und damit zum zweitgrößten innenhaſen Deutſchlands 171 entwickeln würde. Damit würden dann die beiden größten deutſchen Binnenhäfen am Niederrhein, und war in unmittelbarer Saanenſe liegen: ee 05 40 v. H. des ganzen Binnenſchiffahrtsverkehrs Deutſchlands auf obbeint t) und Hamborn. *Ein Niekarb im Baſeler Rheinhafen. Im Monat Juni wurden, hegünſtigt durch den guten Waſſerſtand, im Baſeler Rheinhafen neue Rekorde erreicht, indem 10g 914 Tonnen umgeſchlagen wurden, eine Gütermenge, die bisher noch in keinem Monat erzielt wurde. Im gleichen Monat des Vorjahres waren es nur 46 610 Tonnen, er Geſamtverkehr im 445 Halbjahr 1927 reicht bis auf wenige Tonnen an den Geſamtverkehr des letzten ganzen ahres heran und betrug 273891 Tonnen gegen 113 079 Tonnen in der erſten Hälfte des Vor⸗ jahres. Unter den Talgütern ſind vor allem die aus Deutſchland kommenden Kaliſalze aus den Gruben der badiſchen Kaliwerke bei Buggingen zu erwähnen, die über den badiſchen Bahnhof in den Rheinhafen nach Holland verfrachtet wurden. do. 3 Monat 53,75 54,15 do. Elektrol. 60,.— 60.— 2 — URrrrr„„ rͤureenen r/ Donnerstag, den 7. Jurt 1927 Neue Maunhbeimer Zeitung(Mittag⸗Ausgabe) ———ů r—— gÄ— 7. Seite. Nr. 307 Neues aus aller Welt Eitelkeit veroarb alles Ein genialer Gedanke, der durch die Schuld einer Fran mißglückte Marius Gentil aus Bordeaux reiſte für eine große Firma in Lyon in ſeidener Damenwäſche und ſeidenen Damenklei⸗ dern. Mit Beginn jeder Saiſon mußte er im Auftrage ſeiner Firma ſeine Kunden in Paris beſuchen. Er ſandte ſeine Koffer mit den Muſtern, lauter herrliche Neuigkeiten, wie gewöhnlich voraus und reiſte mit ſeiner Braut, Marion La⸗ nieres, die gern einmal nach Paris wollte, nach. Am Tage nach ſeiner Ankunft frug er am Lyoner Bahn⸗ hof in Paris nach ſeinen Koffern und erhielt ſie ausgehändigt. Doch in der Eile vergaß der Beamte, die Quittung zu fordern. Dieſes brachte den Gascogner auf einen Gedanken, von deſſen Ausführung er ſich klingenden Lohn verſprach. Am folgenden Tage ging er wieder zu dem Bahnhof und frug nach ſeinen Koffern(natürlich hatte er ſich vorher vergewiſſert, daß der Beamte vom Tage vorher nicht dort war), und als er das Perſonal bald zur Verzweiflung gebracht hatte, brauſte er zuerſt tüchtig auf und verlangte dann— eine Schadensver⸗ gütung von 100 000 Franken. Vorſichtshalber hatte er ſeine Braut bei Verwandten untergebracht, um nicht durch unver⸗ hoffte Beſuche von kontrollierenden Beamten überraſcht zu⸗ werden. Tatſächlich hätte der ſchlimme Gascogner die 100 000 Fran⸗ ken erhalten, wenn nicht die weibliche Eitelkeit einen Strich durch die Rechnung gemacht hätte. Fräulein Marion wollte den Pariſern die neueſten ſeidenen Toiletten vorführen und erſchien daher mit ihrem Marius, auf Rechnung der zu er⸗ wartenden Vergütung, überall, wo man ſich in Paris amüſie⸗ ren kann. Das Paar fiel durch die Eleganz der Dame zum Schluß ſo auf, daß die Polizei Argwohn ſchöpfte. Ein Agent folgte dem Paar, und als dieſes eines Tages eine Autotour machte, begab ſich der Agent in die Wohnung von Marius und fand dort— die von der Eiſenbahn verlangten Koffer. Die geniale, obwohl mißglückte Idee von Marius Gentil wird jetzt von ihm mit einer Gefängnisſtrafe von neun Mo⸗ naten gebüßt, und zum Schluß muß er ſeinem Lyoner Auf⸗ traggeber noch Schadenvergütung leiſten wegen lichen Gebrauchs ſeiner Modelle. Wer iſt die ſchönſte Frau? Soeben hat ſich in Berlin— weil ein ſolcher Verein gerade noch gefehtl hat— ein„Reichsverband für Schönheits⸗ wettbewerbe“ gebildet. Er geht davon aus, daß gegenwärtig nicht nur nationale und internationale Sportkämpfe ſtatt⸗ finden, in denen die körperliche Höchleiſtung einzelner und der Nationen ermittelt wird ſondern daß auch internationale und nationale Wettbewrbe für die Schönheit ſtattfinden, bei denen gewiſſermaßen Rekorde der Körperbildung und Körper⸗ pflege aufgeſtellt werden. Der Verband iſt ins Leben gerufen auf Grund der Auffaſſung, daß das tatſächliche Schönheitsideal der Nationen auf den bisherigen Wegen nicht gefunden wor⸗ — den iſt. Das gelte beſonders für Deutſchland. Ein deutſches Schönheitsideal kann nach der Meinung der Leitung des Reichsverbandes nicht lediglich in einer Zur⸗Schau⸗Stellung äußerlicher Formen ermittelt werden,„in idealen Muſterbei⸗ ſpielen müſſe vielmehr auch die Seele der deutſchen Frau ver⸗ körpert“ ſein. Durch Organiſation und Auswahl will der Reichsverband für Schönheitswettbewerbe eine dem deutſchen Geiſt und Anſehen entſprechende lebendige Vertretung ſeines Schönheitsbegriffes ſchaffen. Dieſer neue Reichsverhand will ausdrücklich den ſogenannten„wilden“ Schönheitskonkurren⸗ zen das Waſſer abgraben. Wer dieſe Konkurrenzen im Ver⸗ lauf der letzten Jahre kritiſch verfolgt hat, wird kaum mehr beſtreiten können, daß ihre Betätigung beſondere Hochachtung erwecken konnte. Die vielerlei Königinnen und ſchönſten Frauen Deutſchlands, die in dieſen Konkurrenzen ermittelt worden ſind, ſollen gewiß nicht„madig“ gemacht werden. Aber man braucht ihr Selbſtbewußtſein doch nicht auf die Dauer zu der Höhe zu ſteigern, die bei den Volksabſtimmungen ge⸗ legentlich von Bällen und ähnlichen Veranſtaltungen für ein paar Stunden erträglich gefunden werden konnte. Schönheits⸗ wettbewerbe, wie ſie Amerika und andere Länder kennen, haben wir in großem und ernſthaftem Stil in Deutſchland noch nicht gehabt. * — Die amtlich vernichtete Himbeerernte. Einen unglaub⸗ lichen Schildbürgerſtreich hat ſich die ſtaatliche Oberförſterei Gmünd in der Eifel geleiſtet. Sie hat drei Tage lang plan⸗ mäßig durch—10 Mann auf Koſten des Staates die unmittel⸗ bar vor der Reife ſtehende Himbeerernte vernichten laſſen, an⸗ ſcheinend, weil durch die Himbeerpflückung die Gefahr der Beſchädigung der Kulturen gegeben iſt. Die Himbeerernte iſt für die ganze Gegend von großer wirtſchaftlicher Bedeutung. Allein im Gebiet der Oberförſterei Gmünd werden fjährlich durchſchnittlich 50 Tonnen Himbeeren geerntet. Seit Men⸗ ſchengedenken iſt die Himbeerernte ohne jede Einſchränkung ſeitens der Staatsforſtbehörde geſtattet worden. Zum erſten Male in dieſem Jahre wird die Ernte planmäßig vor der Reife vernichtet. Der Bevölkerung hat ſich über dieſes Vorgehen eine große Erregung bemächtigt. Der Ge⸗ meinderat in Heimbach hat telegraphiſch Beſchwerde bei den zuſtändigen Stellen eingelegt. Durch eine politiſche Partei iſt der preußiſche Landwirtſchaftsminiſter Dr. Steiger auf dieſe Mißſtände aufmerkſam gemacht worden, der eine ſofor⸗ tige Unterſuchung eingeleitet hat. Daraufhin hat der Aachener Regierungspräſident Dr. Rombach die Anweiſung ergehen laſſen, die Vernichtung der Himbeerernte ſofort einzuſtellen. — Von der Mundharmonika. Troſſingen, das durch ſeine bedeutende Harmonika⸗Induſtrie weltbekannt geworden iſt, rüſtet ſich zur Jahrhundertfeier am 2. bis 17. Juli. Vor hun⸗ dert Jahren wurden in Troſſingen die erſten Mundharmo⸗ nikas hergeſtellt. Der ſog.„Zeugchriſta“ hat Plättchen von Blei gegoſſen und darein Schlitze gemeißelt. Ueber dieſen Schlitzen befeſtigte er breitgeklopften Meſſingdraht. Das waren die erſten Troſſinger Mundharmonikas! Er betrieb die Anfertigung alsdann handwerksmäßig. Seine Eltern wollten dieſes brotloſe Handwerk“ jedoch nicht dulden, auch wollte er ſeine Kunſt nicht verraten, weshalb er es heimlich betrieb und den Taubenſchlag als geheime Werkſtätte benützte. Bequemne ochen und Honatrαj Mifa-Fabrikverkaufsfelle: Mannheim, N 4. 10 Lelier: L. Jung Telephon 20434 425 Reuanche zur Hiegermeisterschiaft 8. Mifes Matn. Nieger: Lorenz Gotnaer Lebensversicherungsbank.ũ. 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In Lugos, einem kleinen ſiebenbürgiſchen Städtchen, dem Heimatorte Trajan Groſaveſcu, fanden Demonſtrationen wegen des Frei⸗ ſpruchs der Nelly Groſaveſeu ſtatt. Die Bevölkerung ver⸗ ſammelte ſich auf dem Hauptplatz, und Redner brachten die allgemeine Mißſtimmung in ſchärfſter Weiſe zu Ausdruck, Die Menge johlte und ſchrie fortwährend:„Nieder mit Wien] Wien nahm die Beſtie in Schutz!“ Die Teilnehmer zogen dann vor die Wohnung der Familie Groſaveſen und dann zum Grabe des erſchoſſenen Sängers, das mit einem Berge von Blumen bedeckt wurde. 1 Exploſion einer Feldküche. Ein ſchweres Exploſtons; unglück ereignete ſich im Stadtteil Oſtrog⸗Ratibor. Als dort der Kriegerverein Boſatz⸗Oſtrog⸗Plania mit einer Feldküchs zu einem Marſch antrat, wurde plötzlich der Deckel des Keſſels der Vereinsfeldküche infolge ee e hochgeriſſen, Der ganze Inhalt des Keſſels ergoß ſich über die umſtehenden Kinder und Erwachſenen. Ueber 25 Perſonen erlitten teils leichtere, teils ſchwere Verletzungen. Einige Kinder von—16 Jahren wurden ſo ſchwer verletzt, daß ſie ins Krankenhaus eingeliefert werden mußten. Drei Kinder ſchwe⸗ ben in Lebensgefahr. — Von einem Stier getötel. In Valaiſe(Frankreich wurde ein Landwirt von einem wild gewordenen Stier zu Boden geworfen und bis zur Unkenntlichkeit zerſtampft. SSSSZZZZrrrt.— Waſſerſtandsbesbachtungen im Monat Juni Juli Ahein-Pegel] 50, 1. 2,[5, 6,J 7. NRecfar-Pegelſ 55, 1, 2, 5 8, ſ+ Schusterinſel 2, 47.29 2, 212,292.202, 28ſgtannhem.42474.20..19.4 10J4.10 Kebl. J3,88 3,57 3,0 3,478,44 3,44 05 0,80 0,50 0,84 0,840, Maxau 5,39 5,35 5,25 5,20.17.13 Saeen leeec Mannheim.844.48.384,254.22 4,15 Taub. 3,113023,01 2,85 2,88 3,75 Köln.85.78 2,79 2,62 2,62.60 Waſſerwärme des Rheins 18,0 !b xf:] Herausgeber, Drutker und Verleger: Druckerei Dr. Haas, Neue Mannheimer Zeitung G. m. b.„Mannheim, E 6, 2 Dtrektion: Ferdinand Heyme. Ebefredakteur: Kurt Jiſcher—Verantworll. Redakteure: Für Politik: 9. A. Meißner 25 Feuilleton: i. B. Kurt iſcher— Kommunal⸗Politik u. Lokales: i..: Franz Kircher Sport und Neues aus aller Welt: Willy Müller— Handelsteil: Kurt Ehmer Gericht und alles Uebrige Franz Kircher— Anzeigen: i. V. Jakob Faude „%%ͤͤDTDbTbTbCobCTbTbTbTbTbTbTbTb Ml.33 ,, Tragföhigkeir des chessis 82205 mit 5 e Nk 4800 doSn 0 .e 5 . 3 n bkkElsk AB WERK . 45 RSsEAISREIN AHENMAIN * —— — —* 8. Seite. Nr. 307 trostreichen Worte. der Kranzniederlegung. Kepplerstr. 19 Statt Karfen Für die vielen Beweise herzlicher Teilnahme anläßlich des plötzlichen Hinscheidens meines lieben Mannes und unseres guten Vaters sagen wir hiermit unseren innigsten Dank. Ganz besonders danken wir aueh Herrn Vikar Krieger für seine den Herren Direktoren der Blaubandfabrik für ihre aufrichtige Anteilnahme. sowie dem Gesangverein Sängerkranz für seinen erhebenden Gesang und die ehrenden Worte bei Die tieftrauernden Hinterbliebenen: Bertha Fränkle geb. Lochner Karl Schneideru Frau Theodora ged. Frankle Mannheim, Somborn bHanau, 6. Juli 1927. 1670 Danksagung. lichen Entschlafenen lichen Dank. Für die vielen Beweise herzlicher Anteilnahme bei dem schweren Verluste unseres lieben, Wilko NMeser sowie für die tröstenden Worte des Herrn Pfarrer Rost und der vielen Kranz- u. Blumenspenden herz · 16⁴² 7 hauſen auf Neue Mannheimer Zeitung(Mittag⸗Ausgabe) Donnerstag, den 7. Juli 1927 Danksagung. Herzl. Dank allen denjenigen, die an dem uns so schwer betroffenen herben Verluste teilnahmen. Dank dem Herrn Stadtpfarrer Eekert für die trost- reichen Worte am Kräankenlager und am Grabe, sowie den Diakonissen und Gemeindeschwestern kür die liebevolle gute Pflege. Dank für die 11007 reichen Blumen- und Kranzspenden. 697 MANNHETM(Beilstraße 22), den 7. Juli In tiefem Weh: Daniel Eberi u. Kinder Die Ausübung des der Gemeinde Zuzen⸗ ihrer Gemarkung zuſtehenden Jagdrechts wird am Freitag, den 22. Juli 1927, nachm. 2 Uhr, im Rathaus in in öffentlicher Verſteigerung auf weitere 9 Jahre vom 1. Februar 1928 bis einſchließlich 31. Januar 1937 verpachtet. Das Jagdgebiet iſt 2 Diſtrikte eingeteilt. 6938 Diſtrikt 1 links der Elſenz erſtreckt ſich auf eine Fläche von 580 ha Feld, Wieſen und Wald(dabei 112 ha Wald). Diſtrikt II rechts der Elſenz erſtreckt ſich auf eine Fläche von 580 ha Feld, Wieſen und Wald(dabei 155 ha Wald). Als Bieter werden nur ſolche Perſonen zugelaſſen, welche ſich im Beſitz eines Jagd⸗ paſſes befinden oder durch ein ſchriftliches Zeugnis des Bezirksamts nachweiſen, daß gegen die Erteilung eines Jagdpaſſes keine Jagd-Verpachtung in tiefer Trauer: Anna Meyer Wwe. Hermann Meyer Bedenken beſtehen. Der Jagdpachtvertragsentwurf Einſicht im Rathaus hier aufgelegt, Baenhaul den 6. Juli 1927. Bürgermeiſteramt: Werner. iſt zur Ein Eisschrank Theke ſehr gut erhalt., billig abzugeb. Anzuſ. Mittelſtraße 3, Hof. in bayer. Alpen mit ca. 14tägig. Aufenthalt in Gegend Garmiſch, m. ſchön, groß. Wagen, 1 anſtänd. Beteiligung geſucht gegen Vergütg. 3. Klaſſe von Akadem. Antwort u. 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