** nächſten Sitzung geſtellt worden. Bis dahin haben ſich die machen. Die Deutſchnationalen widerſprechen der Trennung ſonſt eine Mehrheit für die Anträge zuſtandekommen? Selbſt — 0 Merter e mene u. Umgebung frei ins Haus oder durch die Poſt monatli R..280 ohne Beievtl. Aenderung der wirtſchaftlichen Verhältniſſe Nach⸗ forderung vorbehalten. Poſtſcheckkonto 17590 Karlsruhe. Haupt⸗Geſchäftsſtelle E6, 2. Haupt⸗Nebenſtelle R 14·6, Baſſermannhaus) Geſchäfts⸗Kebenſtellen: Waldhofſtr.6, 55 19/20 u. Meerfeldſtraße 11. Telegramm⸗ Adreſſe: Generalanzeiger Mannheim. Erſcheint wöchentl. 42 mal. Fernſprecher: 24944, 24945,24951.24952 u. 24953 Beilagen: Sport und Spiel. Aus Geit und Leben. Mannheimer Srauenzeitung Unterhaltungs⸗Beilage Abend⸗Ausgabe Mlannheimer Goneral Anzeiger nheimerõ Preis 19 Nlennig 1027— Nr. 310 Anzeigenpreiſe nach Tarif, bei Vorcuszahlung je einſp. Kolenslzele 5 Aagen. Anzeigen 0,40 N.. Venamen —4.⸗M. Kollektiv⸗Anzeigen werden höher berechnet. Anzeigen⸗Vorſchriften Ae Tage, Stellen u. gaben wird keine Verantwortung übernommen. Höhere Ge⸗ oder für verſpätete Aufnahme von Anzeigen. Aufträge durch Fernſprecher ohne Gewähr. Gerichtsſtand iſt Mannheim. Aus der Welt der Cechnk. Wandern und Neiſen. Seſetz und Netht Der Streit um den Nationalfeiertag Lebhafte Ausſprache im Rechtsausſchuß Berlin, 8. Juli.(Von unſerem Berliner Buro.) Der Rechtsausſchuß ſetzte heute die allgemeine Ausſprache über die nationalen und kirchlichen Feiertage fort. Zunächſt teilte jedoch der Vorſitzende Kahl(D. Bpt.) den Avtrag zur Eheſcheidung mit, den er im Auftrag des Rechtsaus⸗ ſchuſſes von Mitte Januar perſönlich entworfen hat. Seine Partei habe noch keine Stellung dazu genommen. Der An⸗ trag will im.G. B. folgenden Paragraphen 1568 A ſchaffen: „Auf Scheidung kann dann geklagt werden, wern aus anderen Urſachen eine ſo tiefe Zerrüttung des ehe⸗ lichen Verhältniſſes eingetreten iſt, daß eine dem Weſen der Ehe entſprechende Fortſetzung der Lebensgemeivſchaft nicht mehr erwartet werden kann und wenn die Ehenatten deit mindeſtens einem Jahr vor Erhebung der Klage getrennt gelebt haben. Iſt die tiefe Zerrüttung vorwiegend auf ſchuldhaftes Verhalten des einen Ehegatten, das an ſich nicht die Scheidung aus§ 1568 begründen würde, zurück⸗ zuführen, ſo kann nur der andere Ehegatte auf Scheidung klagen.— Die Scheidung wird erſt ausgeſprochen, nachdem die Ehegatten durch rechtsgültigen Vertrag ihre Unter⸗ haltspflicht, ſowie die Erziehung der unmündigen Kinder geregelt haben. Auf Antrag eines Ehegatten entſcheidet hierfür das Gericht nach freiem Ermeſſen.“ Der Ausſchuß will dieſen Antrag noch vor dem Wieder⸗ zuſammentrit des Plenums im Herbſt vorbereiten. Zur Tage ing: Nationalfeiertag fragte Abg. Dr. Roſenfeld(Soz), wie es kommt, daß der Reichsrat ſeine Stellungnahme zu dieſen Beratungen be⸗ einfluſſen laſſe und dem Reichstag erſt ſo ſpät bekannt gebe. Darüber entſpinnt ſich eine Ausſprache zur Geſchäftsordnunc. in deren Verlauf Reichsminiſter“ des Innern von Keu⸗ del erwidert: Der Reichsrat tagt meiſt wöchentlich. Bor acht Tagen iſt die Angelegenheit auf die Tagesordnung der Ausſchüſſe des Reichsrats damit beſchäftigt. Die Verhand⸗ lungen der Ausſchüſſe des Reichsrats ſind aber vertraulich, aus ihnen kann ich nichts mitteilen. Der preußiſche Miniſterialdirektor Badt ſetzt aus⸗ einander, daß von Preußen alles getan worden ſei, um dem Reichstag die Stellung des Reichsrats möglichſt bald bekannt zu geben, und daß es nicht ſeine Schuld ſei, wenn erſt geſtern dieſe Stellungnahme bekanntgegeben werden konnte. Abg. Dr. Wunderlich(D. Vpt.) ſpricht ſeine Verwun⸗ derung über die jetzige Haltung der Sozialdemokratie aus, die ſonſt unitariſch ſei, jetzt aber plötzlich auf den Beſchluß des Reichsrates entſcheidenden Wert legt. Vorſitzender Dr. Kahl(D. Vpt.) widerſpricht der Aw⸗ faſſung des Abg. Dr. Roſenfeld, als ob der Rechtsausſchuß des Reichstages ſich im gegenwärtigen Stadium ſeine Be⸗ ratungen von irgendwelchen Beſchlüſſen des Reichsrates be⸗ einfluſſen laſſen dürfe.— Abg. Roſenfeld glaubt nun⸗ mehr folgern zu dürfen, daß die Schuld an der Verzöge⸗ rung bei der Reichsregierung liege. Er beantragt, die Frage der Feier des Nationalfeiertages nunmehr ſchleunigſt als beſonderen Punkt herauszunehmen.„ 5 Reichsinnenminiſter v. Keudell verwahrt ſich namens der Reichsregierung und namens ſeines Miniſte⸗ riums gegen jede Spur eines Vorwurfs der Verſchleppung oder Verzögerung. Wenn es gewünſcht werde, könne der Reichstag ja öffentlich die Entwicklung dieſer Frage behan⸗ deln. Aber ein Recht darauf, dieſe Frage in öffentlicher De⸗ batte zu erörtern, ſtehe nicht dem Rechtsausſchuß des Reichs⸗ tages, ſondern nur dem Plenum des Reichstages zu. Natür⸗ lich habe der Reichsrat auch das Recht, eine Initiativvorlage jederzeit einzubringen. 1 Vorſitzender Dr. Kahl erſucht, etwaige Gegenſätze zwi⸗ ſchen Reichsregierung und Reichsrat nicht hier im Rechts⸗ ausſchuß des Reichstages zu erörtern.— Abg. Schulte⸗ Breslau(Ztr.) widerſpricht der Trennung der Anträge, deren gemeinſame Behandlung doch geſtern auch von der Linken zugeſtimmt worden ſei. Er ſehe nicht ein, weshalb man heute wegen der Haltung Preußen, die er außerordentlich bedauere, anders verfahren wolle. Von Vertretern der Deutſchnationalen wird die gegenwärtige Haltung der Linken auf die Abſicht zurück⸗ geführt, der jetzigen Regierungskvalition Schwierigkeiten zu der Anträge. Wenn der Antrag auf Trennung trotzdem an⸗ genommen werde, ſo müſſe erneut abgeſtimmt werden, wel⸗ cher Antrag dann zuerſt beraten werden ſoll.— Abg. Dr. Pfleger(B. Ppt.) wendet ſich gegen die Art und Weiſe, wie jetzt plötzlich ſo getan werde, als ob die ganze Exiſtenz des deutſchen Reiches davon abhänge, daß bereits der nächſte 11. Auguſt Nationalfeiertag ſei.— Abg. Dr. Wegmann (Ztr.) macht darauf aufmerkſam, daß die Zentrumsfraktion des Reichstages, die hier allein zuſtändig ſei, einſtimmig den jetzigen Antrag angenommen habe. Er kenne auch keine In⸗ ſtanz der Zentrumsfraktion, die auf einem anderen Stand⸗ punkt ſtehe. Die Frage der kirchlichen Feiertage müſſe nach dem geſtrigen Beſchluß ſofort mit erledigt werden. Wie ſoll wenn das Zentrum alle ſachlichen Bedenken hintan ſtellt, und Mehrheit im Reichstag nicht vorhanden. Wenn eine reichs⸗ geſetzliche Regelung des Verfaſſungstages überhaupt getrof⸗ fen werden ſoll, müſſe man ſich auf den Zentrumsantrag einigen. Reichsinnenminiſter Dr. v. Keudel! ſpricht namens der Reichsregierung die Bitte aus, den Zentrumsantrag auch jetzt noch als Grundlage der weiteren Beratungen anzuſehen. Mit 14 gegen 10 Stimmen wird der Antrag Dr. Roſenfeld, die geſtern beſchloſſene Verbindung der Frage des Nationalfeiertages mit den Anträgen über die kirchlichen Feiertage zu löſen, abgelehnt. Vorf. Dr. Kahl ſtellt zu Protokoll feſt, daß hiermit das Ende der allgemeinen Ausſprache über die Anträge über die Nationalfeiertage und kirchlichen Feiertage erreicht ſei. Der Ausſchuß ging hierauf auseinander, ohne eine neue Sitzung anzuberaumen. Weitere Abſtimmungen fanden nicht ſtatt, wurden auch nicht beantragt. Aus den Reichstagsausſchüſſen Berlin, 8. Juli.(Von unſerem Berliner Büro.) Der Haushaltsausſchuß des Reichstages beſprach heute das Ver⸗ hältnis des Reichsſparkommiſſars zur Reichspoſtverwaltung. Reichspoſtminiſter Schätzle begründete nochmals die Notwendigkeit einer ſofortigen Gebührenerhöhung. Grundſätzlich erklärte der Reichspoſtminiſter, daß er beabſich⸗ tige, Anleihen aufzunehmen, aber nur für werbende Anlagen, wie es in jedem kaufmänniſch geleiteten Betrieb der Fall ſei. Er erklärte ſich bereit, mit dem Reichsſparkommiſſar eine Ver⸗ einbarung über eine Durchprüfung der Verhältniſſe der Reichspoſt treffen zu wollen.— Reichsſparkommiſſar Sae⸗ miſch hob hervor, daß dieſe Durchprüfung der Reichspoſt⸗ verwaltung, wenn ſie gründlich ſein ſoll, längere Zeit in An⸗ ſpruch nehme, da es ſich um ein ſehr weites Gebiet handele. Man ſolle daher nicht erwarten, daß in kurzer Zeit ein ab⸗ ſchließendes Urteil von ihm abgegeben werden könne. Im handelspolitiſchen Ausſchuß des Reichstages ging Reichsernährungsminiſter Schie le auf die praktiſchen Maßnahmen ein, mit welchen der Landwirt⸗ ſchaft geholfen werden könne. In erſter Linie müſſe die Pro⸗ duktion durch Rationaliſierung gefördert werden. Beſondere Aufmerkſamkeit verdiene hier das Molkereiwe ſen. Der Miniſter ſtellte dann vier Forderungen auf: 1. Ausbau und Rationaliſierung der Molkereibetriebe, 2. Standardiſierung, Typiſierung uſw., 3. durchgreifende Verbeſſerung der Abſatz⸗ verhältniſſe und 4. umfaſſende Propaganda unter der Bevöl⸗ kerung zur Steigerung des Konſums. Zur Durchführung dieſer Maßnahmen habe er ſich mit dem Reichsarbeitsminiſter und dem Reichsfinanzminiſter in Verbindung geſetzt, die bereit ſind, aus der produktiven Erwerbsloſenfürſorge eine Summe zur Verfügung zu ſtellen. Zwiſchen dem Reichswirtſchafts⸗ miniſter und dem Reichsernährungsminiſter beſtehe nicht der geringſte Zweifel darüber, daß eine Imparität zwiſchen Induſtrie und Landwirtſchaft vorhanden ſei und daß dieſe be⸗ ſeitigt werden müſſe. Darauf wird mit 15 gegen 12 Stimmen die ſozialdemokra⸗ tiſche Entſchließung, jetzt von jeder Zollerhö hung ab⸗ zuſehen und im Herbſt eine neue Vorlage entſprechend den Beſchlüſſen der Weltwirtſchaftskonferenz einzubringen, a b⸗ gelehnt. Mit derſelben Mehrheit werden auch die anderen Anträge der Demokraten und Sozialdemokraten auf Zoll⸗ freiheit oder Zollermäßigungen abgelehnt und gegen die Stimmen der Demokraten, Sozialdemokraten und Kommu⸗ niſten die Regierungsvorlage unverändert angenommen. An⸗ genommen wird ferner eine Entſchließung der Regierungs⸗ parteien zugunſten der Milchwirtſchaft und eine Entſchließung, die eine Neuverteilung des Gefrierfleiſchkontingents verlangt. Es folgt die Beratung der Senkung der Zuckerſteuer und die Erhöhung des Zuckerzolles. Nach längerer Debatte wird die Zollfreiheit für Zucker abgelehnt. Die Erhöhung des Zuckerzolls wird mit 16 gegen 10 Stimmen der Linken an⸗ genommen. Ebenſo wird die Steuerfreiheit für Zucker ab⸗ gelehnt und die Ermäßigung der Steuer auf 10,50 ein⸗ ſtimmig beſchloſſen. Angenommen wird dazu ein ſozialdemo⸗ kratiſcher Antrag, die Steuerrückzahlung nicht nur Groß⸗ händlern, ſondern auch großen Kleinhändlern, z. B. Konſum⸗ vereinen, zugute kommen zu laſſen. Der Verlängerung des Saarabkommens mit Frankreich und dem Meiſtbegünſtigungsabkommen mit Paraguay ſtimmt der Ausſchuß zu. Auf eine volksparteiliche Anfrage erklärte ein Regierungsvertreter, tatſächlich ſehe das neue Saarabkommen bis zum September ein einſeitiges Kündigungsrecht Frankreichs vor. Im Intereſſe der Saar⸗ bevölkerung habe aber die Reichsregierung den Vertrag trotz⸗ dem unterzeichnet. Das Abkommen ſei ſachlich allerdings höchſt unbefriedigend für Deutſchland. Die Regierung werde das bei dem Abſchluß des endgültigen Ab⸗ kommens berückſichtigen. Die Verlängerung des Saarabkommens Berlin, 8. Juli.(Von unſekem Berliner Büro.) Be⸗ kanntlich wird auf parlamentariſchem Wege die Verlängerung des Saarabkommens vor ſich gehen. Die in dem Abkommen vorgeſehenen Waren ſind kontingentiert. Wie wir nun hören, beſteht der Plan, trotz der erſt am 15. Juli wieder eintretenden Wirkſamkeit des Abkommens, das geſamte mit der Sozialdemokratie für den 11. Auguſt ſtimme, ſei eine „ eeeene Warenkontingent auf einen Monat noch für die zweite Hälfte des Juli zuzuſagen.eeeeeeeeeeteee, Deutſchtum in Not Von Hutten Paul Rohrbach ſchrieb einſt ein Buch„Der deutſche Ge⸗ danke in der Welt“. Er hat jetzt, mit Unterſtützung der deut⸗ ſchen Akademie, ein anderes herausgegeben, mit dem Titel, den wir unſerem Aufſatz vorangeſtellt haben. Die beiden Bücher zeigen, was wir waren und was aus uns wurde. In ſeinem neueſten Werk hat der Verfaſſer, mit gleichem Ernſt und gleicher Würde wie früher, den Weg unſerer nationalen Pflicht gewieſen. Wir danken ihm das. Dieſes Buch ſollte das Vademecum des Deutſchen von 1918 ſein. Jede Schulbücheret — vor allem in unſeren Volksſchulen— müßte es beſitzen. Kein begüterter Vater darf verabſäumen es ſeinen Kindern zu ſchenken. Und wo iſt der reiche Vaterlandsfreund, der dieſe Bibel des Deutſchtums unſeren ärmeren Volksgenoſſen dar⸗ reicht? Er verdiente ſich eine Bürgerkrone. Wer dieſes Kompendium nicht in Händen hielt,— dieſen orbis pictus germanus, denn die Bildbeigaben ſind unge⸗ mein ſchön und lehrreich— kann nie ermeſſen, welche Fülle von ſtill zuſammentragender Arbeit hier verborgen liegt. Wenn Rohrbach darauf hinweiſt, daß nicht alles ſeine perſön⸗ liche Leiſtung, daß aber eben deutſche Not ihn hindere, alle die Treuen zu nennen, die hier beigeſteuert haben, dann gebietet unſere Selbſtachtung, einen lautloſen, herzlichen Gruß hinaus⸗ zurufen an jene verſprengten, deutſchen Volksteile, die unter äußerem Druck und unter Gewiſſenszwang für den großen, deutſchen Gedanken dulden. Wenn wir es überhaupt wagen einzelne Gedanken und Angaben aus dieſem monumentum Germanige herauszu⸗ reißen, ſo nur mit der Entſchuldigung, daß jedes Mittel er⸗ laubt ſein muß, um dieſen Weckruf in die breiteſte Oeffentlich⸗ keit zu tragen. Unſere Feinde haben es fertiggebracht, ſelbſt den„naturhaft zuſammengewachſenen deutſchen Volkskörper“ außer in drei deutſche, noch in neun weitere, fremde Staaten zu zerſtückeln. Von den drei deutſchen Staaten wurden zwei eigenſtaatlich gegen ihren Willen und nie hat der Wunſch aufgehört, heimzukehren ins Reich. So gliedert ſich denn heute alles, was die deutſche Sprache ſpricht, in dret Gruppen. I Die deutſchen Staaten: a) das Reſch 62—63 Millionen Einwohner: b) Deutſch⸗Oeſterreich—7 Millionen Einwohner lein ſouveräner Staat auf altem deut⸗ ſchen Boden, den nur das Verſailler Diktat daran hinderte, ſofort im Reich aufzugehen): c) Danzig 0,3 Millionen Ein⸗ wohner lentgegen allen polniſchen Verdrehungen, bleibt auch der Danziger Bürger eines deutſchen Gemeinweſens). 2. Der greuzdeutſche Gürtel: a) Nordſchles⸗ wig mit 25 000 Deutſchen; b) Memel mit 70 000 Deutſchen: c) Litauen mit 70 000 Deutſchen; d) Polen(Poſen und Weßpreußen) mit 1 100 000 Deutſchen lein großer Teil in⸗ zwiſchen verdrängt, vertrieben und abgewandert); e) Polen (Oberſchleſien) mit 300000 Deutſchen;) Tſchechoſlowakei mit 3 500 000 Deutſchen(die Sudetendeutſchen. in Böhmen. Mähren, Oſterr.⸗Schleſien; davon 3 Millionen geſchloſſen an Schleſien. Sachſen, Bayern, Oeſterreich grenzend): g) Jugo⸗ ſlavien mit 50000 Deutſchen(Teile der Steiermark): h) Ftalien mit 250 000 Deutſchen(Deutſch⸗Südtirol und das kärntneriſche Kaneltal);) Belgien mit 50 000 Deutſchen (Eupen, Malmedy, Monſchau): k) Elſaß⸗Lothringen mit 1 500 000 Deutſchen. 3. Die echt deutſchen Minderheitsgebiete: a) Lettland mit 70 000 Deutſchen; b) Eſtland mit 30 000 Deutſchen(gering an Zahl, aber gewichtig an Kulturwert); e) Ungarn mit 2000 000 Deutſchen(beute zum Teil bei Ru⸗ mänien und Jugoſlavien); d) Rußland mit 2000 000 Deut⸗ ſchen(Kongreßpolen und Wolhynien z. Teil bei Polen). 0 75 Millionen deutſcher Menſchen verteilen ſich auf 12 Staaten, wenn man abſtieht von Schweiz, Lichtenſtein, Luxem⸗ burg und Elſaß⸗Lothringen, deſſen Staatsform für uns noch als ungeklärt gelten kann. Davon leben 4 Millionen zer⸗ ſtreut im europäiſchen Oſten und Südoſten. Was für andere Völker„geheiligtes Recht“ iſt, in den Staatsgrenzen die Volksgrenzen einzuſchließen, das durfte für Deutſche nicht aufkommen. Mit dem„Selbſtbeſtimmungsrecht“ hat man uns die Verteidigungswaffe aus der Hand geſchlagen und„Frei⸗ heit“ betätigt man, indem man deutſchen Kulturträgern, zu Gunſten junger und jüngſter Völker Volksſplitter, die Frei⸗ heit der Sprache, Sitte, Schule und Preſſe raubt. Dafür wird beſonders der Fall Oeſterreich Schulbeiſpiel bleiben. Auch Danzig iſt ſeit 1224 eine deutſche Stadt. In Nordſchleswig ſcheiterte die Verſtändigung zu Bismarcks Zeiten, daran, daß Dänemark keinen Minderheitenſchutz zu⸗ geſtehen wollte! Die Vergewaltigung der Deutſchen im Memelland zu beſchönigen, dürfte ſich als vergebliches Mühen erweiſen, da ein unabhängiges Abſtimmungsergebnis mit 90 v. H. für Rückkehr ins deutſche Vaterland vorliegt. In Litauen ſelbſt lebt ein kräftiges, deutſches Bauerntum. Die Vorgänge in Polen und der Tſchechoſlowakei dringen in bei⸗ nahe täglichen Notrufen deutſcher Volksgenoſſen an unſer Ohr. Das Wort Tirol, deſſen Gebrauch Muſſolini verboten hat, beſitzt für uns gleich ſchmerzlichen Klang wie Straßburg. Eupen und Malmedy ſind das Danaergeſchenk der Franzoſen an Blegien. Seit über tauſend Jahren iſt dieſes Ländchen deutſch. Im Baltikum herrſcht alter deutſcher Kolonialgeiſt. Die kulturelle Autonomie, die dort beſteht, wird Eſtland und Lettland großen Nutzen bringen. Aber Frankreich verſäumt nicht, ſeine Finger überall dazwiſchen zu ſtecken. Es unter⸗ hält an der eſtniſchen Univerſität Dorpat einen ſtaatlich ſub⸗ ventionierten Lehrſtuhl der franzöſiſchen Sprache. Am ſchlimmſten auseinandergeriſſen wurden die früher dem un⸗ 'gariſchen und ruſſiſchen Staat zugezählten Deutſchen. Gewiß, 45 9 2. r ung(Abchd⸗Ausgabe) Gestidg, den 8, Juli 1827 Madjariſierung und Ruſſifizierung machten auch dieſen Brü⸗ dern das Leben nicht eben leicht. Sie können aber in nichts der Willkür des Balkanismus“ verglichen werden, der in Ru⸗ mänien u. Jugoflavien regiert. Ein gutes hat der harte Druck mit ſich gebracht— die An Geſinnung iſt mächtig erſtarkt bei allen dieſen abgeſplitterten Stammesgenoſſen. Mit der Loſung„ſtaatstreu und volkstren“ ſſt ein lebendiges Vereins⸗ und Genoſſenſchaftsweſen erſtanden, oder neu be⸗ lebt und weiter ausgebaut worden, das zu den ſchönſten Hoff⸗ nungen berechtigt. as wir in dürftigen Umriſſen aus Rohrbachs Monu⸗ mentalwerk mitgeteilt haben, kann auch nicht im entfernteſten einen Begriff geben vom reichne Inhalt des Buches. Eines gber hofſen wir klar herausgeſtellt zu haben— den Sinn des Buches, der gipfelt in den ünvergeßlichen Worten Schillers: zRichtswürdig iſt die Natfon, die nicht Ihr Alles freudig ſetzt an ihre Ehre. gur Frage der Militarattaches Berlin, 8. Jult,(Von unſerem Berliner Buürb. Ueber die Wae der Militärattaches geht im Anſchlu an die franzöſiſchen und engliſchen Erörterungen der Mei⸗ nungsaustauſch in der Preſſe weiter. Es wird ſich empfehlen, einmal feſtzuſtellen, was iſt, nämlich, daß Deutſch⸗ land ein Recht auf Militährattaches hat. Ob wir dieſes Recht ausüben, liegt ausſchließlich in unſerem Ermeſſen, das aber wird beſtimmt und begrenzt von uns wohlverſtandenen Intereſſen. In den Kreiſen des Auswärtigen Amtes neigt Wan der Auffaſſung zu, daß im Augenblick kein zwingendes Intereſſe die Ausſendung von Militärattaches fordert. Im Wehrmintiſterium ſieht man, wie wir glauben möchten, dieſe Dinge ein wenig anders an. Man meint da: Wir dürften uns der Mittel nicht begeben, die uns helfen könnten, das kleine Inſtrument, das wir in der Reichswehr haben, möglichſt wirkſam zu machen. Dazu gehören auch Militärattaches, die uns auf dem Laufenden zu halten ver⸗ — üher die techniſchen Förtſchritte in den anderen Armeen und dergl, m. Es iſt wohl kaum nztig, 2 hinzuzufügen, daß die ſchließliche und endliche Entſcheldung in dieſer Frage beim Auswärtigen Amt liegt und bei ihm bleiben wird. Pariſer Kammerſitzung Die franzöſiſche Kammer debattierte am Donnerstag nach⸗ mittag bis in die ſpäte Nacht hinein über die Wahlreform⸗ Borlagen. Die bereits in der Nachmittagsſitzung zutage getretene Erregung, die ſich mitunter beſonders in der Mitte und auf der Rechten bis zur Kriſenſtimmung ſteigerte, hiell guch während der Nachtſitzung an. Die äußerſte Linke und Rechte ſetzten ihre Obſtruktion ſyſtematiſch fort. Zunächſt tand der Gegenentwurf Bonneſous zur Debatte, der die inführung der reinen Verhältniswahl forderte. Nach einer kurzen Begründung durch den Antragſteller verſuchte Innen⸗ miniſter Sarraut das Wort zur Verteldigung der Regie⸗ rungsvorlage zu ergreifen. Die Oppoſition unlerbrach ihn — ö mit Zwiſchenrufen, bis er endlich wütend die über 50 teilt ſich über die paar Geviertmeilen. zgierhaft ſtattliche Apotheke freilich verdient einen Blick. Hier ſcheidet ſich im Geſamtbild von dem Typus deutſcher Klein⸗ ſtädte, ohne daß—+ gleich zu ſagen wüßte, weshalb. Das der am Horizont unmerklich in fließt. mann ſtammt wie ſein Neffe gans gleichen Namens, der als — 8 verließ, was auf der Linken mit Beifall aufgenommen Der Sozialiſtenführer Leon Blum erlitt das gleiche Schickſal, da er des wachſenden Lärmes nicht Herr zu vermochte. Der Präſident ſetzte darauf die Sitzung für eine Viertelſtunde aus. Der Demökrat Balanank benutzte dieſe Pauſe zu einer Intervention. Er erklärte, wenn der Innen⸗ miniſter ſeine Rede nicht beende und der Mehrheit die ver⸗ langten Aufklärungen nicht gebe, müſſe er ihn beſchuldigen, mit Blum unter einer Decke zu ſtecken. Reibel von der republikaniſch⸗demokratiſchen Unſon wies, von zahlreichen Zurufen unterbrochen, darauf hin, daß die einem ahr Poincaré, dem großen Beſiegten des 11. Mai, unter⸗ tütze, ohne ſeine Handlungen zu diskutieren. Sie hätten daher eute das Recht, Aufklärungen darüber zu ſordern, ob die egterungsmitglieder wirklich mit ihrem Chef einig ſeien, der o oft daßs Kreiswahlſyſtem bekämpft habe. Während noch er Beifall der Rechten Haus donnerte, erſchienen neben Miniſter Sarraut die Miniſter Painlevé, Perrier, Ley⸗ gues und Queuille an der Regierungsbank. Um 11 Uhr 40 wurde in einer bis zum Siedepunkt erhitzten Stimmung mit 395205 Stimmen beſchloſſen, die Debatte über das Gegen⸗ brnjekt zu ſchließen. —— Reiſe von Meglerungsvertretern ins beſetzte Gebiet iBerlin, 8. Jull.(Von unſerem Berliner Büro.) Die rt ſeit längerem angekündigte Reiſe von Vertretern des eichsminiſteriums für die beſetzten Gebiete in dieſenigen weſtlichen Grenzbezirke, die noch fremde Beſatzung baben, wird nächſte Woche ihren Anfang nehmen. fführer der Dele⸗ beſonders an der Erhaltung des Friede 44— wird, wie bereits mitgeteilt, Staatsſekreätr Schmidt n.— Schöne Neden beim ägyptiſchen KRönigsbeſuch in London J Paris, 8. Juli.(Von unſerem Pariſer Vertreter.) Die Kontinentalausgabe der„Daily Mail“ veröffentlicht Er⸗ klärungen des ägyptiſchen Premierminiſters Sarwat Paſcha über die bisherigen Ergebniſſe der Verhandlungen, die zwi⸗ ſchen Auſton Chamberlain und Sarwat Paſcha geführt werden. Sarwat Paſcha ſprach die Ueberzeugung aus, daß man in Bälde zu einer engliſch⸗ägyptiſchen Allianz gelan⸗ gen werde.„Ich hoffe, ſagte er, daß ein ſolches Bündnis die Freundſchaft zwiſchen beiden Ländern vertiefen und ſteigern wird, denn nicht länger mehr gehört Aegypten zum Orient, von Tag zu Tag erkennt man deutlicher, daß wir kultu⸗ rell dem Weſten angehören. Das iſt übrigens ſchon längſt bekannt, denn vor Jahren ſagte der Khedive von Aegyp⸗ ten zum jetzigen engliſchen König:„Mein Land gehört nicht mehr zu Afrika, ſondern zu Europa.“ Sarwat Paſcha ſchilderte dann den Einfluß Englands in Aegypten auf dem Gebiete der Volkserziehung und wies dann daraufhin, zu wie großem Dank Aegyptens Volkswirtſchaft dem britiſchen Unterneh⸗ mungsgeiſt verpflichtet ſei. Auch auf die ſtarke Zunahme der ägyptiſchen Bevölkerung wies der Premierminiſter hin und betonte, daß innerhalb von 10 Jahren eine Bevölkerungszu⸗ nahme von 1½ Millionen Menſchen feſtgeſtellt wurde. Japans Chinapolitik § London, 8. Juli.(Von unſerem Londoner Vertreter.) Die„Times“ veröffentlicht heute eine intereſſante Mel⸗ dung aus Tokio, in der über die Politik Japans gegenüber China nähere Aufſchlüſſe enthalten ſind. Der japaniſche Pre⸗ mierminiſter Baron Tanaka hielt eine Rede, die dazu be⸗ ſtimmt iſt, den japaniſchen Funktionären in China allgemeine Inſtruktionen über ihr Verhalten zu erteilen. Er erklärte, aß es Sache der Chineſen ſei, ihre Angelegenheiten in Ord⸗ nung zu bringen. Japan wolle für keine der ſich bekämpfen⸗ den Parteien eintreten.„Wir ſind bereit, mit den gemäßig⸗ ten chineſiſchen Elementen zuſammenzuwirken,“ erklärte Ba⸗ ron Tanaka.„Aber dieſe müſſen als Gegenleiſtung den Be⸗ weis erbringen, daß ſie imſtande ſind, die wirtſchaftliche Ent⸗ wicklung Chinas vorzubereiten und gleichzeitig die Hilſe der auswärtigen Mächte annehmen.“ Was die Mandſchurei betrifft, ſo erklärte der Premierminiſter, Japan ſei dort ganz ns und der Ordnung intereſſiert.„Es iſt heſſer, ſagte Baron Tanaka, daß die Chinſen in der Mandſchurei ihre Affären ſelbſt in Ordnung bringen. Aber wenn ſich in der Provinz Unruühen ereignen, ſo werden wir unſere Rechte verteidigen, von welcher Seite ſie auch immer bedroht werden, und Maßnahmen ergreifen, um die Sicherheit und die wirtſchaftliche Entwicklung dieſes Landes zu garantieren.“ Letzte Meloͤungen Suspendierung des Pfarrers Teichmann Berlin, 8. Juli.(Von unſerem Berliner Büro.) Das evangeliſche Konſiſtorium hat den Berliner Pfarrer Teich⸗ mann von der Oſterkirche vorläufig ſeines Amtes enthoben, weil Teichmann ſich bereit gefunden hat, eine Doppel⸗ trauung im Flugzeug zu übernehmen. Es handelt ſich bekanntlich um die Hochzeit des Propagandaleiters und eines Ingenieurs der Rohrbach Flugzeug⸗Werke, die vor einigen Tagen in den Lüften vollzogen wurde. Das Kon⸗ ſiſtortum ſieht in dem Vollzug einer ſolchen Trauung, ganz abgeſehen von ihrer Wirkung nach außen hin, eine Herab⸗ würdigung einer ernſten, kirchlichen Hand⸗ lung. Das Mobiliar einer Kaiſerin XParis, 8. Juli.(Von unſerem Vertreter.] Wie aus London berichtet wird, hat die Verſteigerung des Mobi⸗ liaxs der Exkatſerin Eugenie den Gefamthetrag von ungefähr 7 Millionen Goldmark aufgebracht, Der größte Teil der äußerſt wertvollen Möbelſtücke und Gobelins wurde nach Paris und Newyork verkauft. Dynamktexploſion — Brüſſel, 8. Jull. In der Dynamitfabrik Avendonck wurden durch eine heftige Exploſton ſechs Arbeiter ge⸗ tötet. Eiſenbahnunglück in Argentinien — Buenos Aires, 8. Juli. Bei einem Zuſammenſtoß zwiſchen einem Paſſagierzug und einem Sonderzug mit chele⸗ niſchen Kadetten, die ſich zur Beteiligung an dem argen⸗ tiniſchen Nationalfeſt am 9. Juli nach Buenos Aires unter⸗ wegs befanden, ſind einer Meldung der„United Preß“ zu⸗ ſolge, dreißig Perſonen getötet und hundert verletzt worden. Ein Hilfszug iſt nach der Unglücksſtätte abgegangen. ö Entbeckungsfahrt durch die Inſel Langeland „Stimmungen aus norbiſchem Sommer Von Kurt Siemers 5 ne Lagland und Fünen 179* ſa im Großen Belt ilometer weit das höchſtens 8 Kilometer breite Inſel⸗ dreieck Langeland gegen die Kieler Bucht hin. Eine Unmenge von Siedlungen und kleinen Dörfern ver⸗ An der Weſtſeite liegt Langelands einzige Stadt, Rudköbing. Es iſt eine wink⸗ lige Kleinſtadt, mit ſattlichen Fachwerkhäuſern und Aiotege nen alten bürgerlichen Wohnbauten, hinter denen 7 ſe und Speicher von dem Handel vergangener Zeiten erzählen. Ja, Rudköbing iſt eine nordiſche Hafenkleinſtadt, aber ſie unter⸗ Licht des nordiſchen Sommers fällt anders über die Dächer und die engen einſamen Gaſſen atmen andere Stimmungen als etma die der ſchleswig⸗holſteiniſchen Neſter, mag man nun an Eckernförde, Schleswig oder Tondern denken. Fähre und Segler ſchaukeln ſtill im Hafen; bis nach den Nachbrinſeln Strynb und Taaſinge ſpiegelt ſich die glatte See einen Däm⸗ merhimmel roſenfarben, perlgrau und abſinthgrün wieder. Maſten und Raaen der Segler bohren ſich ſtarr und phan⸗ taſtiſch pergrößert über den Ne en in den Himmel, ie Weite des Waſſers zer⸗ Am Hafen erhebt ſich ein neues Hotel, aus roten Klinkern öhlich und einladend vor die Enge der Stadt delede. Von ler aus hat man einen freien und um die Stunden zwiſchen acht und Morgen traumbunten Ausblick über Fluten und erne. Es 10 eines jener kleinen Hotels, in denen man um rer Wohnlichkeit und Gediegenheit willen gern ein paar Tage verweilen mag. Was liegt an den paar eneee was an dem kleinen, ſorgfältig geordnetem Langelands⸗Muſeum oder dem Denkmal H. Chriſtian Oerſteds am Gänſemarkt. Die hatri⸗ iſt nicht nur H. C. Oerſtedt, der Entdecker des Elektromagne⸗ tismus, 1777 geboren, auch ſein jüngerer Bruder Anders Sandböe Oerſtedͤt, der einſtige deutſche Geſetzgeber und Staats⸗ Botanſker Zentralamerika durchforſcht hat, aus dieſer köylli⸗ ſchen Stille. 1 Eine unverhoffte Einladung in das Haus eines Anwalts ließ uns Deutſche einen Blick in däniſche Gaſtfreundlikeit und Familiengeſelligkeit tun. In Deutſch, Däniſch und Engliſch Aing die Unterhaltung bunt durcheinander, und nach däniſcher Sitte wurde der gutheſetzte Abendtiſch durch Reden, Toaſte und Skaal⸗Rufe reichlich gewürzt und verlängert. Groß⸗ mutter präſidierte voll Würde und erzählte aus ihren Kind⸗ heitserinnerungen, wie öſterreichiſche Soldaten, die im elter⸗ lichen Hauſe in Jütland einquartiert waren, dem Kinde von damals durch ihre Freundlichkeit unvergeßlich geworden waren. Das klang wie ein Märchen, eine wehmütige Geſchichte aus perſchollenen Zeiten, gegenwärtiger werdend inmitten roßväteriſch gediegenen Hauzrats. Die Blumen dufteten 15 aus dem Garten, eine Amſel ſchlug, und hoch über den 5g ſtand die helle Sommernacht in durchſichtiger arheit. 8 Zwiſchen den Bäumen und Gartenhecken ſchaukelte des Halbmonds ſilberne Barke. Der Sohn der Familie, der von der Sorö⸗Akademie in die Ferien gekommen war, fragte mich in ſeiner jugendhaft lebhaften, aber liebenswürdigen Art nach 2 Studentenſitten, nach Mützentragen und Menſu⸗ ren aus. Die kleine blonde Haustochter ſpielte mit viel gutem Wil⸗ len uns zu Ehren die Loreley, und bald ſangen wir unſere lieben zarten oder derben Soldatenlieder in die nordiſche Nacht hinein. Whiſky und Soda durften ebenſowenig fehlen wie die Zigarren für die Damen. Eine däniſche Dame von etwa 40 Jahren mit wundervoll ebenmäßigen Zügen eng⸗ liſchen Typus ſaß mir gegenüber; es war eine Freude, ihre edle, reiſfe Anmut in Haltung und Bewegung zu beovachten. Aber— ich muß geſtehen— die Zigrre in ihrem Munde ſtörte für deutſche Begriffe das vollendet geſchnittene Profil. „König Chriſtian ſtand am hohen Maſt“, wie oft hatten wir dieſen en Sang gehört. Unſern däniſchen Gaſt⸗ ebern tat es ſichtlich gut, daß wir es üe mitſingen onnten. Wie überhaunt die Kenntnis ihrer Tiſchſitten mit den kleinen Eigentümlichkeiten und beſonders ſkandinaviſcher Höflichkeitsbezeugungen von ihnen rührend dankbar aufge⸗ 100 · ar Mit cht, als wir d die einſ Stadt auf war ernacht, als wir burch die einſame Stadt au kleinen Umwegen den Leſzeng ſuchten. Hinter den wenig über mannshohen Häuſern der Schmiedegaſſe leuchteten unter einer Vollſitzung zuſammentreten. Laufe der Woche das geſamte noch unerledigte Arbeitspro⸗ gramm zu verabſchieden. Dazu gehört u. a. der Nachtrag zum Staatsvoranſchlag, die Beamtengeſetze über die Gehalts⸗ erhöhung und das Polizeibamtengeſetz. Am Dienstag abend Die Vertreter Bayerns in Verlin Berlin, 8. Juli.(Von unſerem Berliner Büro.) Wie wir hereits mitteilten, werden heute im Reichsfinanz⸗ miniſterium die Beſprechungen mit dem hayeriſchen Miniſter⸗ präſidenten Held und dem Finanzminiſter Schmelzel ihren Jortgang nehmen. Der Reichskanzler hat die beiden Herren heute zu einem Frühſtück eingeladen, an dem u. a. als Vertreter der Reichsregierung Finanzminiſter Köhler, Vize⸗ kanzler Hergt, der Innenminiſter v. Keudell und der Reichspoſtminiſter Schätzel, als Vertreter der Koalitions⸗ parteien die Herren Leicht, v. Guerard, Graf Weſtarp und Scholz teilnehmen werden. Außerdem werden der bayeriſche Geſandte v. Preger, Reichstagspräſident Löbe und die Staatsſekretäre Meißner und Weißmann anweſend ſein Vadiſche Politil Der Arbeitsplan des Landtags Der Landtag wird am nächſten Dienstag, 12. Fult, zu Es iſt beabſichtigt, im hat der Staatspräſident zu einem parlamentariſchen Abend eingeladen. Das Polizeibeamtengeſetz wurde heute in zweiter Leſung im Rechtspflege⸗ und Verwal⸗ tungsausſchuß mit den Stimmen aller Parteien mit Aus⸗ nahme der Kommuniſten angenommen, nachdem auf An⸗ trag der Bürgerl. Vereinig. der Abſ. 5 des§ 5 folgende Faſ⸗ ſung erhalten hatte:„Polizei⸗ u. Gendarmerieoffiziere können außerdem in den Ruheſtand verſetzt werden, wenn ſie die zur Außübung ihres Berufes erforderlichen körperlichen und dealtgem Eigenſchaften, insbeſondere die für ihre beſondere tenſtliche Verwendung nötige Beſähigung, nicht mehr be⸗ ſitzen.“ Ueber die Frage der Geldabfindung bei vorzeitiger Verſetzung in den Ruheſtand— zwiſchen 60 und 65 Jahren— wurde ebenfalls Einigung erzielt. 2 1 Streiflichter aus dem heutigen Baden Die gefährdete Schloßbeſichtigung* 1 Die Republik iſt wieder einmal glücklich gerettek worden. Wie wir erfahren, wollten die Heidelberger Krieger⸗ vereine mit der Studentenſchaft am kommenden Sonntag aus Anlaß des 70. Geburtstages des Großherzogs einen Feld⸗ gottesdienſt auf dem Schloß abhalten, wobei lediglich die Geiſtlichen ſprechen ſollten. Die Regierung hat aber die Ge⸗ nehmigung 81 05 weil durch die Veranſtaltung das Publi⸗ kum bei der Beſichtigung des Schloſſes geſtört werde(!) An Pfingſten hatte aber das Reichsbanner trotz des ungeheuren Fremdenverkehrs die Genehmigung zu einer großen Kundgebung auf dem Schloß anſtandslos er⸗ halten. War damals die Schloßbeſichtigung nicht geſtört? Der auſtößige Rock der Fran Staatspräſident 10 Freiburg i. B. wird dem„Schwarzwälder Boten“ ge⸗ rieben: „Anläßlich des Jubikäums der Erzdiözeſe Freiburg fand auch ein Feſteſſen in Freiburg i. Br. ſtatt, an dem u. a. der päpſtliche Nuntius Pacelli, Staakspräſident Trunk, der Erz⸗ biſchof von Freiburg, eine Anzahl Biſchöfe, Aebte und viele ohe Geiſtliche teilnahmen. Auch zwei Damen— die Gattin es badiſchen Staatspräſidenten und die Frau des Oberbürgermeiſters von Freiburg— nahmen an dem Eſſen teil. Wie bei ſolchen Anläſſen üblich iſt, wurde zum Schluß eine photographiſche Aufnahme gemacht. Das Gruppenbild wurde dann in einigen Schaufenſtern der Stadt ausgeſtellt und es erregte nicht geringes Aufſehen, die beiden Damen in moderner Geſellſchaftstoilette inmitten der hohen kirchlichen Würdenträger ſitzen zu ſehen. Was aber am meiſten auffiel, war der etwas zu kurz geratene Rock der Frau Staatspräſi⸗ dent. Daran ſcheinen nun auch einige Feſtgäſte Anſtoß ge⸗ nommen zu haben, denn es erſchienen bald neue Bilder, auf denen der Rock der„badiſchen Landesmutter“ durch Retuſche um einige Zoll über die Knie herab nerlängert wor⸗ den war. So geſchehen im Wonnemonat Mai des Fahres 1927 in der ſchönen Biſchofsſtadt, wo dieſer photographiſch ver⸗ längerte Rock das Tagesgeſpräch bildet.“ * Der Städtetag meldet ſich. Der Vorſtand des Deutſchen wendet ſich gegen die„ungewöhnliche Zurück⸗ ſetzung der ſtädtiſchen Belange“ im endgültigen Reichswirt⸗ ſchaftsrat. Die Städte verlangen, daß die Zahl der dein Städtetag zuſtehenden Vertreter in der III des endgültigen Reichswirtſchaftsrates auf fünf und in Abtei⸗ lung J auf einen feſtgelegt wird. —————*— der une die Renaiſſancengiebel des Kirchturms, und hinter Bondo Peterſens altem Hof in der Nordergaſſe ſchlug dumpf ein Hund an. Uns war es noch nicht beſchteden, den verdienten Schlaf 15 finden. Ehe wir uns deſſen verſahen, ſtanden wir im ichtſchein fremder, hoher Zimmer, und bäniſche Bekannte, die uns das Gelelt gegeben hatſen, nötigten zu einem Um⸗ trunk auch in ihrem Heim. Der Wagen mit Whiſky und Soda fuhr ins Zimmer, und wer iſt hartherzig 0 dem ſeieie Nötigen einer Hausfrau zu widerſtehen, die— wenn 1— Zigarre raucht— ein Profil von ſeltenem Ebenmaß zeigt!— 45 143 Am anderen Morgen kreuzen und queren wir die Inſel im Bil, wie man hierzulande für Auto ſagt. Zwiſchen leben⸗ digen Hecken ſich die fruchtſchwere Erde. Ein behäbt⸗ gan ländliches Paſtorat ſteht für einen Augenblick an der andſtraße. Hinter weitſchattenden Nußbäumen verbergen ſich Bauernhöfe mit grauen Strohdächern und weißſteinernen Schornſteinen. Wir finden die gleiche aa dex Ge⸗ bäude wie auf Fünen: In der Mitte erſtreckt ſich das Wohn⸗ haus des Bauern. Scheune und Ställe ſind rechtwinklig zur Seite gerückt und die Vorderſeite des Vierecks an der Straße iſt fret, ſo daß durch dieſe Anordnung ein Hof entſteht. Die Kirche von Longelſe ſchimmert weiß durch den blitzen⸗ den Tag. Aus den Wieſen heben ſich Häuſer. Das iſt Spods⸗ berg. Rein, kein Kurort, das würde für dieſe ländliche Idylle mit einem billigen und freundlichen Badehotelchen am ein⸗ ladend plätſchernden Langelands Belt zu prätentiös klingen. Eine anſpruchsloſe Stätte der Erholung und Kräftigung für Magen, Leib und Seele,— das trifft die Vorzüge von Spobs⸗ berg beſſer. Man badet hier, wie, wo und wann man will, ohne Zwang, Reunion und Kurtaxe. So klein das Reſt iſt. eine Ausleihſtelle für Kleinautos darf, wie im kleinſten Neſte Dänemarks, nicht fehlen. Und der Oſtſeehumer, der hier ſerviert wird, ſchmeckt ebenſo gut wie in Kopenhagen oder Kerteminde. In Lohals, an der Nordſpitze ſtoßen grüne Weiden, Biſche und Häume bis dicht an die ſteil⸗ abfallenden Ufer. Der Wald bei Lohals wächſt auf in wilder Uppigkeit. Beſcheidene Hütten ſehen uns an aus ſeinem grü⸗ und eee e 5 Nun ſegen wir mit 60 Km. Stundengeſchwindigkeit der Länge nach über Langeland dahin. Der Chauffeur ſegot den amerikaniſchen Wagen, der jetzt faſt lautlos dahink uft. Nicht ſo geſchwind, denn hier kommen wir vorüber, an König iſt etwas mehr los. Hier 4 die Kündigung einzureichen. Die Ausſperrungen in der Kölner Metallinduſtrie —· Köln, 6. Juli. Die von Arbeitgeberſeite angekündigte Ausſperrung in der Kölner Metallinduſtrie iſt heute erfolgt. Obwohl von den 178 Betrieben der Metallinduſtrie nur 123 im Arbeitgeberverband organiſierte die Ausſperrung ver⸗ fügten, ſind doch 20000 Arbeiter davon betroffen. Der Streik in der Kölner Mühleninduſtrie — Köln, 6. Juli. Der Streik in der Kölner Müßhlen⸗ induſtrie geht weiter. Man nimmt an, daß er ſich im Laufe der Woche auch auf die Mühlenbetriebe Rheinlands und Weſtfalens ausdehnen wird. Vor einem Generalſtreik in der pfälziſchen Textil⸗ Induſtrie Der ſeit drei Wochen dauernde Ausſtand in einem Teil der pfälziſchen Texttlinduſtrte nimmt von Tag zu Tag größeren Umfang an. Nachdem ſich die geſamten Beleg⸗ ſchaften der Webereſen mit den ſtreikenden Webern ſolidariſch erklärt hatten, traten nunmehr auch die geſamten Beleg⸗ ſchaften der Textilfabriken in Neuſtadt⸗Schöntal und Speyer in den Streik. Außerdem hat am Donnerstag die geſamte Belegſchaft der Firma Kuhn u. Adler in Ludwigs⸗ hafen in einer Betriebsverſammlung einſtimmig beſchloſſen, Die Kündigung iſt dann auch Donnerstag mittag ausgeſprochen worden.— Nachdem die Lohnbewegung einen derartigen Umfang angenommen hat, iſt zu befürchten, daß der Lohnkampf in der Textilinduſtrie der Pfalz in den nächſten Tagen eine weitere Verſchärfung und Ausdehnung erfahren wird. Ein Generalſtreik ſoll unter allen Umſtänden vermie⸗ den werden, wenn auch bis jetzt alle Verhandlungen er⸗ gehnislos verlaufen ſind, da Arbeitnehmer wie auch Arbeit⸗ geber an ihren Forderungen bezw. Zubilligungen feſthalten. Slaotiſche Nachrichten Acht Stunden auf dem Rhein In den letzten ſchwülen, unerträglich heißen Tagen iſt all denen, die nicht in der Lage ſind, aus der Glut des Häuſer⸗ meeres in kühlere Gefilde zu fliehen, wieder ſo recht ein⸗ dringlich zu Gemüte geführt worden, wie notwendig die Ein⸗ führung längerer Rheinfahrten war. Viele ziehen zwar gegenwärtig den Aufenthalt im Waſſer vor, aber wer zu den regelmäßigen Paſſagieren des Dampfers„Nieder⸗ wald“ der Köln⸗Düſſeldorfer Dampfſchiff⸗ fahrtsgeſellſchaft zählt, der wird beſtätigen, daß es nur von Vorteil ſein kann, wenn man das eine tut, ohne das andere zu laſſen. Herr Franz Keßler, der hieſige Vertreter der Köln⸗Düſſeldorfer, der ſich nicht beirren ließ, als die Rheinfahrten anfänglich nicht ſo einſchlagen wollten, wie man gehofft hatte, darf heute mit dem Gefühl der Genugtuung und Befriedigung ſagen, daß er ſich durchgeſetzt hat. Wer einmal an einer nachmittägigen Kaffeefahrt oder einem abendlichen Ausflug teilgenommen hat, kommt immer wieder und bringt Freunde und Bekannte mit. So iſt die anfänglich winzige Schar der Stammgäſte größer und größer geworden. Und jetzt erfreuen ſich die Fahrten eines ſo ſtarken Zuſpruches, daß man nicht mehr zu befürchten braucht, daß ſie aus dem Er⸗ holungsprogramm der Mannheimer wegen Unrentabilität ge⸗ ſtrichen werden müſſen. Dem wachſenden Intereſſe für längere Rheinfahrten Rechnung tragend, hat ſich Herr Keßler zu einer Erwei⸗ terung des Fahrplans durch Einlegung einer nachmit⸗ tägigen Donnerstag⸗Fahrt entſchloſſen, die uns Ge⸗ legenheit gab, acht Stunden, von halb 3 bis halb 11 Uhr, auf dem ſtattlichen Doppeldeckdampfer, der alle Bequemlichkeiten und Vorzüge eines neuzeitlichen Fahrzeuges bietet, zu ver⸗ weilen. Von Mannheim bis Germersheim, auf der Talfahrt bis Worms und wieder zurück nach Mannheim hat uns der „Niederwald“ getragen und uns auf dieſe Weiſe eine Aus⸗ ſpannung von des Tages Laſt und Hitze gewährt, die der ausgedehnteſte Spaziergang nicht bieten kann, weil er uns vor allem fern von jeder en durch Staub und Ge⸗ a hielt. Als wir hier den Dampfer betraten, war er im arterre und im Oberſtock ſchon auffallend ſtark beſetzt, nicht ullein von Mannheimern. Der„Niederwald“ kam von Worms, wo für die Fahrten rheinaufwärts ein viel größe⸗ res Intereſſe als in Ludwigshafen beſteht, wo in der Tat nur einige Perſonen einſtiegen. Wir würden öfter Geſagtes wiederholen, wenn wir uns in Einzelheiten bei der Erwäh⸗ nung der Sehenswürdigkeiten auf der Fahrt nach Speyer verlieren würden. Jeder Mannheimer, der ſchon einmal den wechſelt die Szenerie, angefangen bei den Rheinbädern mit ihrem bunten, lebensfreudigem Gewimmel, bis zu den ge⸗ wiſſermaßen aus den Fluten emporſteigenden Türmen des Speyerer Domes. Dazwiſchen die grünen Ufer des Wald⸗ parkes mit dem Strandbad, das vom Waſſer aus einen im⸗ ponierenden Eindruck macht, dann die nicht minder ſtattliche des Kraftwerkes, das Mannheim mit Licht verſorgt. egenüber die Induſtrieanlagen von Ludwigshafen. Immer gibt es links und rechts etwas Charakteriſtiſches zu ſchauen. Die Zeit vergeht über dieſem Betrachten ſo ſchnell, daß man mit Erſtaunen den Blick nach vorwärts richtet, wenn es heißt: Speyer kommt in Sicht! Viele verlaſſen hier den Dampfer, auf dem inzwiſchen eine heiße Kaffeeſchlacht geſchlagen wurde, um der pfälzi⸗ ſchen Kreisſtadt einen kurzen Beſuch abzuſtatten. Neue Paſſa⸗ giere werden dafür aufgenommen, darunter zufällig Speyerer Honoratioren, die zu dieſer erſten Donnerstagfahrt mit den Vertretern der Lokalpreſſe geladen waren. Weiter gehts in flotter Fahrt rheinaufwärts. Wir ſind jetzt ganz im Grünen. Der Blick iſt jetzt nicht mehr durch hochragende Waldkuliſſen begrenzt. Im Oſten grüßen die Berge des Odenwaldes, im Weſten die der Haardt. Auf den Pfälzer Rheinwieſen wird Heu aufgeladen. Würzig weht der Geruch des Futters her⸗ über. Und als wir zurückblicken, zeigt ſich von neuem der Speyerer Dom, aber in einer ganz neuen Umgebung. Er ſcheint diesmal auf einer dichtbewaldeten Inſel im Rhein zu ſtehen, flankiert von grünen Baumkuliſſen, ein prächtiges Bild, das man nicht ſo leicht vergißt. Auf der Talfahrt neue eindrucksreiche Bilder. Der heiße Sommertag läßt ein Ge⸗ witter im Nordweſten heraufziehen. Wer nimmt ſich in der Stadt Zeit dazu, die Veränderungen am Himmel bei einer derartigen Naturerſcheinung zu beobachten! Jetzt hat man genügend Muße, zumal das Sonnendach ſo dicht iſt, daß es den Regen nicht durchläßt. Als wir uns der Reißinſel nähern, untergang. Flüſſiges Gold bedeckt den Weſthimmel. Gewitter angenehm abgekühlt— ladet ſo verlockend zu wei⸗ terem Verweilen ein, daß wir uns entſchließen, auch die Fahrt nach Worms mitzumachen. Kapellmeiſter Homann Webau hat ſich mit ſeinen Muſikern vom Oberdeck, wo das vorzüg⸗ liche Trio den ganzen Nachmittag über unermüblich mufl⸗ zterte, ins Parterre begeben, um für die Tanzluſtigen auf⸗ zuſpielen. Eine neue Abwechſlung ſelbſt für die Zuſchauer, die ſich zudem davon überzeugen können, daß die Reſtauration des Dampfers das altbewährte Renomms der Verpflegung der Köln⸗Düſſeldorfer hochhält. Und ſo verlaſſen wir nach achtſtündiger Fahrt hochbefriedigt den Dampfer mit dem Vor⸗ ſatz, allen Erholungſuchenden und allen Fremden dieſe genuß⸗ reichen Rheinfahrten auf das angelegentlichſte zu empfehlen. Seh. Ausſtellung für Friedhofskunſt in Mannheim Die Wanderausſtellung für Friedhofkunſt, die vom Badi⸗ ſchen Landesgewerbeamt Karlsruhe zuſammengeſtellt und im Mai ds. Is. erſtmals in Karlsruhe vorgeführt wurde, wird nunmehr vom 15. bis 31. Juli ds. IJs. in Mannheim in den Räumen des Kunſtvereins I. 1, 1 gezeigt. Sie veran⸗ ſchaulicht durch Zeichnungen, Photos und Modelle die zeſtge⸗ mäße Friedhofgeſtaltung und zwar die Planung ganzer Fried⸗ höfe und Friedhofteile, ſowie die Geſtaltung von Einzel⸗ gräbern und Grabmalen. Sie zeigt ferner Beiſpiele der Kriege rehrung und gibt einen Ueberblick über die Kriegergräberfürſorge in den ehemals beſetzten Gebieten. Die Ausſtellung wird ergänzt durch eine das ganze Jahr über beſtehenbleibende Muſteranlage auf dem Haupk⸗ friedhof mit Grabmalen in guter Form und Aus⸗ führung. Zweck beider Veranſtaltungen iſt es, weitere Kreiſe der Bevölkerung mit den heutigen Beſtrebungen auf dem Ge⸗ biete der Friedhofkultur bekanntzumachen und durch gute Vorbilder erzieheriſch zu wirken. In Anbetracht der Geſchmacksverbildung auf unſeren Friedhöfen iſt es zu begrüßen, daß das Landesgewerbeamt unter Mitwirkung der badiſchen Städte dieſe Wanderausſtellung veranſtaltet, um das Intereſſe für die Stätten unſerer Toten zu wecken und die kulturellen Belange bei der Grabausſchmückung zu fördern. * * Kranzniederlegung am 110er⸗Denkmal. Der Allgemeine Studenten⸗Ausſchuß der Handelshochſchule legte heute vor⸗ mittag am 110er⸗Denkmal einen Kranz zum Gedenken der Gefallenen nieder. * Standkonzert. Bei dem am Sonntag, 10. Juli von 12 bis 1 Uhr am Paradeplatz ſtattfindenden Standkonzert ſpielt die Kapelle Becker: Germania⸗Marſch(Keil), Feſt⸗ buvertüre(Lortzing),„Ein Sommertag“, Walzer(Waldteufel), Phantaſie aus„Aida“(Verdi), Lied„Liebesfeier“(Weingart⸗ ner), Marſch„Die 110er“(Vollmer). ſpannt ſich über ſie ein Regenbogen. Wundervoll der Sonnen⸗ Der prächtige Abend— die Temperatur iſt durch das Freitag, den 8. Jult 1927 0 Nen: Maunheimer Zeitung[Abend⸗Ausgabe) 6 2 Rhein hinauf und hinunter gefahren iſt, weiß, daß von Ein⸗ 2 2 4* 2 2 2 9„ 22 tönigkeit und Reizloſigkeit keine Rede iſt. Jeden Augenblick Sommermüsbigkeit Wirtſchaftliches · Soziales 0 Ich ſah geſtern ein junges Mädchen, ein hauchzartes Kleid, ein hauchfeines Geſicht, dunkle bewegliche Augen, ein blanker edler Scheitel. Und ſie trug einen Arm voll der herr⸗ lichſten Lilien, die ſo königlich ſilbern waren, daß ich an alte Wappenſchilder denken mußte. Ich hätte mich gern umgeſchaut nach dieſem Bild voll Reiz und Jugend. Meine Seele war friſch geworden. Ich fühlte kaum mehr die Sommermüdigkeit. Es iſt das ein ſeltſam Ding: man iſt ſo matt, ſchläfrig wie vom Geſumm der Bienen. Der ſchattige Sommer lullt uns ein. Immer ſind Wolken oben am Himmel und bilden kühle halbdunkle Lichträume, durch die die Vögel hineilen. Schwalben ſchlagen große herrliche Bogen. Der Blick folgt ihnen. Auge und Nacken werden müde. In den Knien ſpürt man die leiſe Trunkenheit des reifen Jahres, denn die Sonne, die mit verhüllten Strahlen die Aehren reifen läßt, macht doch auch unſer Blut kochen, ob wir es gleich nicht ſpüren. Alle Menſchen klagen ſo über Sommermüdigkeit. Man liegt nachts wie ein Toter. Der Schlaf iſt tief und feſt; aber reiche Träume hat dieſe Zeit. Vielleicht Duft der Linden oder Heltotropen, der uns berückt. Vielleicht das Geheimnis der Sternenwelt, das gerade in dieſen Tagen abſonderlich zu uns ſpricht. Große Sommermüdigkeit rieſelt uns durch Nerv ſn Blut, läßt uns tief aufatmen, läßt uns träumeriſch ver⸗ inken. Der Lärm der Straße klingt gedämpft zu mir herauf. Fliegen umſummen mich. Leiſe Melancholie rührt mich an. Ich höre das monotone Spiel eines Kindes, das Etüden dem Klavier übt. Ganze Gedankenzüge ſchleppen ſich dur mein Bewußtſein und ermüden mich durch ihre Gegenwart. Es iſt nicht Frühling, es iſt nicht Sommer, es iſt auch nicht Herbſt. Wohl ſchon ein welkes Blatt, das der Wind geknickt hat; es hängt wie in Gold getaucht, als erſte Herbſtahnung. Sommermüdigkeit hält mich leiſe gefangen H. * * Der neue Rektor der Handelshochſchule. Wie bei der heutigen Jahresfeier der Handelshochſchule bekannt gegeben wird, iſt zum Nachfolger des ſcheidenden Rektors Prof. Dr. 05 pvom Senat Prof. Dr. Tuckermann gewäßhlt worden. * Straßenherſtellung. Die Liebfrauenſtraße zwiſchen Haupt⸗ und Ziethenſtraße in Feudenheim wurde fahrbar fertiggeſtellt und dem Verkehr übergeben. * Herſchelbad. In der Woche vom 28. Juni bis 2. Juli ds. Js. wurden 8708 Badekarten ausgegeben. Hiervon entfallen auf: Große Schwimmhalle 3585(Männer 2406, Fa⸗ milienbad 1079, Schitlerkarten 100), Frauenhalle 1628(darnn⸗ ter Schülerkarten 117), Halle 3 440, Wannenbäder 1. Klaſſe 685, Wannenbäder 2. Klaſſe 1269, Dampfbäder 188, Lichtbäder 8. Kohlenſäurebäder 7, Krankenkaſſenbäder 928(Dampfbäder 175, Lichtbäder 36, Fichtennadelbäder 572, Solbäder 92, Kohlen⸗ ſäurebäder 36, Schwefelbäder 17.). * Beim Baden erſtickt. Am Mittwoch Abend hat ein 16 Jahre altes Lehrmädchen aus Ludwigshafen bei ſeiner hier in der Oſtſtadt wohnhaften Schweſter ein Bad genom⸗ men. Infolge mangelhaften Abzuges des Gasbade⸗ ofens wurde das Mädchen vermutlich ohnmächtig und iſt in dieſem Zuſtande völlig im Waſſer liegend vorgefunden Allg. Krankenhaus geſtorben. * Die glückliche Gewinnerin des Vierſitzer⸗Opel⸗Autoß bei der Jugendherbergelotterie iſt Frl. Roſa Krug, Tochter des Fuhrmanns Jakob Krug in Heckfeld, die hier bei einer Familie in Stellung iſt. * Geſchäftshaus⸗Umbau. Das auf dem hiſtoriſchen Boden des ehemaligen Neckartores ſtehende Eckhaus in U, 2 baben die Architekten Marx u. Wagner durch Umbau der beiden unteren Etagen zu einem ſchmucken und neuzeitlichen Ge⸗ ſchäftshauſe umgeſtaltet und damit den immer moderner wer⸗ denden unteren Teil der Breiten Straße um eine weitere Zierde bereichert. Der ſchöne hellgelbe Travertin⸗Naturſtein. der die vier großen Schaufenſter und den breiten Eckeingang umfaſſenden ſtilvollen Parterrefaſſade hebt das ganze Haus äußerſt wirkungsvoll hervor. Die glasreichen Fronten und der weiße Innenanſtrich von Decken, Wänden u. Einrichtungen Tageshelle. In dieſen Räumen eröffnete heute Kaufmann Arthur Steinbach ſein in 80 Stadt ſeit zwanzig Jahren beſthekanntes Herren⸗ und Knabenkonfektionsgeſchäft (bisher in S 1, 2. Beſtrebt, allen Wünſchen eines großen Kundenkreiſes gerecht zu werden, hat die Firma Steinbach noch weitere Artikel der Herrenkonfektionsbranche neu auf⸗ genommen, ſo daß der Kunde bet der Wiedereröffnung ein reiches Warenlager vorfindet.(Näheres ſiehe Anzeige.) Humbles Steingrab. König Humble hat in Zei⸗ ten auf Guldborg geſeſſen. In reckenhaftem Grimm hat er gegen den eigenen Bruder gekämpft. An der Stelle, wo er im Kampfe fiel, ruht König Humble nun viele, viele hun⸗ dert Jahre. An der weißen Steilküſte von Riſtinge Klint ſieht man über Geröll und Steinblöcke, über die blaue See bis nach Artz, und Gulſtapsklint, der ſüdlichſte Punkt, läßt unſere leiſe Sehnſucht nach Deutſchland aufklingen. Sinds Nebelfetzen, ſinds Fiſcherbarken, die dunkklere 18 85 110 am Horizont, oder iſt da ſchon die Küſte der Kie⸗ Wir vermögen es nicht zu unterſcheiden und ſtarren hin⸗ über über den Himmel, Wolken und Licht—— * Und wieder füllt ſich der Horizont mit braunem Rauch delm Röte. Fiſcher aus Bagenkop kehren mit ihren Kuttern Zwiſchen ausgeſpannten Netzen am Strande tummeln ſich badende Kinder, die von Klippe 1 Klippe ſpringen. Blühende Holunderbüſche tupfen die Landſchaft mit unzäh⸗ ligen weißen Flecken. Jetzt weiß ich, warum der däniſche Romantiker Adam Oehlenſchläger ſeine„Langelandsreiſe“ geſchrieben hat, jene Lobpreiſung der kleinen Inſel und ihrer landſchaftlichen eize. Wenn man ſie durchſtreift hat, muß man ſie lieben, mit ihren weißen Uferhängen, hinter denen die milde Bläue der Oſtſee lächelt, mit ihren blühenden Roſenhecken und olunderbüſchen, mit ihren über die grüne Fruchtharkeit ver⸗ Bauernhöfen und dem ſilberklaren Licht ihrer Som⸗ age. Wald, Strand und See: ein grünweißblauer Farbendrei⸗ klang ſteigt in der Erinnerung herauf, wenn wir den Namen nngeland hören 2 Heilung der Arterioskleroſe durch den japaniſchen eepilz. In Japan wird die Arterioskleroſe durch den Tee⸗ 8 geheilt. Wie„Reclams Univerſum“ nach wiſſenſchaft⸗ licher Quelle berichtet, handelt es ſich dabei um ein uraltes depagiſches Volksheilmittel, das von den Oſtaſtaten 23 Europäern gegenüber ſtreng geheim gehalten wurde. er Pilz wird in ſchineſiſchem Tee einige Tage liegen gelaſ⸗ en, dann herausgenommen und die Teelöſung getrunken. Die Wirkung bei Arterioskleroſe iſt ſelbſt in fortgeſchrittenen f ällen erſtaunlich, und wird auch von mediziniſchen Profeſ⸗ oxen als eine ernſte und beachtenswerte Heilmethode ange⸗ ſehen. Ei ü i 5 ingehende Unterſuchungen Aher dieſen Pilz im Münchner Theaterbrief Unſer Münche ner Mitarbeiter ſchreibt uns: Im Aus⸗ ſtellungsparke, gleich hinter dem Eingangstor, fällt, linker Hand, dem Beſucher ein ſchöner, ebenmäßiger Bau auf, und der Kundige erkennt ein jüngeres und kleineres Geſchwiſter⸗ chen des großen„Prinzregententheaters“, rechts der Iſar. Es iſt das„Münchener Künſtlertheater“, anno 08 non Litt⸗ mann, dem Erbauer des Wagnertheaters errichtet, iſt es das Dornröschen unter den Münchner Theatern geworden, das nur in den Jahren der großen Sommerausſtellungen zu kur⸗ zem Leben erweckt wird. Und, ach, dieſes Dornröschen iſt ein rechtes Sorgenkind geworden. In den ſorgenloſen, reichen Vorkriegszeiten, da Humor und Lebensfreude ſich freier ent⸗ falten konnten als heut, da konnte das„Künſtlertheater“ ſeine Aufgabe als Luxusbühne erfüllen. Es waren die Jahre, da Reinhardt hier Offenbach ſpielte und mit Ausſtattungs⸗ prunk und genialen Inſzenierungsgedanken die beſten Dar⸗ ſteller nach München brachte. Hier wurde Max Pallenberg, deſſen„Menelaus“ heut noch unvergeſſen iſt, entdeckt oder iſt vielmehr für Deutſchland und den Weltruhm„geſtartet“, Dann brachte der„Dreimaskenverlag“ im Künſtlertheater große Ausſtattungsſtücke. Lange vor dem Girl⸗Rummel im⸗ portierte das Künſtlertheater die berühmten„engliſchen Tän⸗ zerinnen“, die wenig angezogen hatten, aber ſelber ſo an⸗ ziehend waren, daß manche in Deutſchland ihr Eheglück ge⸗ macht hat. Im Kriege hatten die Muſen das Künſtlertheater fluchtartig verlaſſen. Das Wort, daß„inter arma Musae silent“ bekam hier eine ſehr gegenſtändliche Bedeutung. Denn das Theater im Ausſtellungsgelände befand ſich, als Sol⸗ datenquartier, im Sinne des Wortes„zwiſchen den Waffen“. Es war nicht leicht, die Spuren der Einquartierung zu be⸗ ſeitigen. Vieles war ſtark mitgenommen, zumal der Vor⸗ hang, aus dem ganze Stücke fehlten. Nach dem Kriege wagte ſich Hermine Körner, die das„Luſtſpielhaus“ dem„Schau⸗ ſpielhauſe“ angegliedert hatte, auch an das„Künſtlertheater“. — ſie ſpielte vor leeren Häuſern. Erfolg kam erſt durch Zeiß, der anno 22 in der Ausſtellung einige prachtvolle Auffüh⸗ rungen bot(Grabbes„Scherz, Satire“, vor allem aber den „Florian Geyer“ mit Ulmer). Aber auch Zeiß' erwarb hier mehr die Blätter des Lorbeerbaumes als der Banknoten⸗ bündel. Das„Künſtlertheater“ blieb eine ſchöne, aber für den Unternehmer gefährliche Sache, und ſo kam es, daß wäh⸗ rend der„Verkehrsausſtellung“ in dem holzvertäfelten Hauſe mit der Reliefbühne— das Kino eine kurze Herrſchaft antrat, kein Kintop der Senſation und des lieblichen Augenauf⸗ ſchlags, ſondern„Lichtbildvorführungen“ von Kulturfilmen u. ehr⸗Bildſtreifen, die man gratis verabreichte. Es waren auch ſtets zwei bis ſiebzehn Zuſchauer verſammelt, um ſie anzuſchauen. Heuer endlich wieder zog Fräulein Thalia in die lange verwaiſten Hallen. Und wieder ſind es die baye⸗ riſchen„Staatstheater“, die ſich hier verſuchen. Die erſte Darbietung, Hebbels„Guges“ erlitt Fiasko. Hebbel im Sommer iſt, theaterfargonhaft, ein„Hausleerer“. Bei der Premiere hatten ſich denn auch nur wenige Leute eingefun⸗ den. Das Haus war halb ausverſchenkt, Die andere Hälfte wax leer. Die Aufführung war ſoltde, aber nicht mehr. Heb⸗ bels Werk wurde vom Regiſſeur Pape als Ehetragödie ge⸗ geben, das Mythiſche blieb im Hintergrunde. Als zweite Tat inſzenierte Jürgen Fehling den„Ge⸗ ſtlefelten Kater“ von Tieck, und darüber ſoll einiges geſagt werden: Mit der Tieck⸗Aufführung kom man den ſpe⸗ ziellen Erforderniſſen näher, die das Künſtlerthater ſtellt. Es iſt nämlich verfehlt, hierher einfach übliches Repertoire zu verlegen. Das Künſtlertheater iſt ein Theater des Som⸗ mers, und der Sommer will ſein Recht auf beſondere Mi⸗ ſchung. Er will auf der Bühne mehr Grazie als Schwere. Das Künſtlertheater muß Leckerbiſſen bieten, hübſch und ſo appetitlich ſerviert, daß ſie der Zuſchauer aufnimmt wie einen erfriſchenden Mixdrink. In dieſem Sinne konnte man ſich die literariſche Kurioſitäk der Tieckſchen Literatur⸗Satire wohl gefallen laſſen. Fehling hatte ſie natürlich entzeitlicht. Die Iffland⸗ und Kotzebue⸗Anſpielungen fielen weg, und was der Dichter als Perſiflierung des Rühr⸗, Familien⸗, itter⸗ und„Geſchmack“ſtückes bot, mußte, da die handgreiflichen Be⸗ ziehungen heutigen Zuhörern nicht zwingend wurden, durch ſich ſelber wirken. Aber dieſe Wirkung hielt nicht einen gan⸗ zen Theaterabend durch. Die echt romantiſchen Humore des Durcheinanderſpielens von Bühne und Parkett, die ſpäter in Poſſen und Schwänken mit geringerer Kraft nachgebildet wurden, kamen trefflich zur Geltung, und ſie brachten zuwege, daß aus der Literaturſatire für den heutigen Zuſchauer eine — Publikumsſatire wurde. Schließlich und endlich aber empfand man, da gleiche Wirkungen ſich häuften, eine gewiſſe Ermüdung, und dies trotz der ingeniöſen ſtil⸗ſatiriſchen In⸗ ſzenierung durch Jürgen Fehling, den Gaſtregiſſeur, und trotz der vortrefflichen Darſtellung, vor allem des Königs, in deſſen Rolle Georg Henrich exzellierte. Das Publikum— Münchens Literatur— und Kunſt— bereitete dem Werk eine ſehr freundliche Aufnahme. Und ſonſt? Was iſt wohl ſonſt, nach faſt vierteljähriger Pauſe, aus Münchens Theaterleben zu berichten? Die Staatstheater hatten einen Monat lang Ferien und die „Kammerſpiele im Schauſpielhaus“ erwieſen ſich als ſehr gaſtreich. Ernſt Deutſch und Sybille Binder, dann Moiſſi, Kölpfer, ſchließlich das Ehepaar Baſſermann füllten Reper⸗ toire und— das Haus. Viele der Gäſte brachten ihr eigenes Enſemble mit, mit dem ſie die Provinz bereiſen. Die— Provins 1 Kichard Rie, worden. Die Verunglückte iſt am nächſten Vormittag im geben den Geſchäftsräumen beider Etagen eine freundliche 0 0 1 0 ee 4. Seite. Nr. 310 Freitag, den 8. Juli 1927 Beranſtaltungen Manuheimer Künſtlertheater„Apollo“: Nur Du“ von Walter Kollo bleibt des andauernden Erfolges wegen, in Abänderung des Spielplanes, auch Samstag und Sonntag noch auf dem Spielplan. Die auf Samstag angeſetzte Erſtauf⸗ führung von„Mascottchen“ findet nunmehr Montag ſtatt. Die Sterblichkeit in Vaden im Jahre 1926 Nach den Feſtſtellungen des Badiſchen Statiſtiſchen Landes⸗ amts ſtarben im Jahr 1926 mit Ausſchluß der Totgeborenen 28 049 Perſonen, darunter 4195 Kinder im erſten Lebensjahr und 1682 im Alter von—15 Jahren. Gegenüber dem Vor⸗ jahr beträgt die Abnahme der Geſtorbenen 9908 loder 3,4 Prozent), die der Kinder im erſten Lebensfahr 643(oder 13,3 Prozent) und die der im.—15. Lebensjahr 398(oder 19,1 Prozent]. Eine ſtändige Abnahme der Sterbefälle iſt ſeit dem Jahr 1923 zu beobachten. Unter den Todesurſachen nehmen Altersſchwäche mit 3195, Krebs und Krebsgeſchwülſte mit 3060 und die Tuber⸗ kuloſe mit 2471(darunter Lungenſchwindſucht mit 1987) die erſte Stelle ein. Die Abnahme der Sterbefälle an Tuber⸗ kuloſe betrug gegenüber dem Vorjahr 315(oder 11,3 Proz.) und gegenüber dem Jahr 1923 ſogar 1442(oder 36,9 Proz.). Der erfreuliche Rückgang der Tuberkuloſeſterbe⸗ fälle iſt einmal auf eine allgemeine Beſſerung der Ernäh⸗ rungsverhältniſſe und dann auf die 1924 wieder ſtärker ein⸗ ſetzende Fürſorgetätigkeit zurü zuführen. Bedenklich iſt die Zunahme der Sterbfälle an Krebs, Sarkom und anderen bösartigen Neubildungen; ſie beträgt gegenüber dem Vorjahr 224(d. ſ. 7,9 Proz.) und gegenüber dem Jahr 1923 427(d. ſ. 16,2 Proz.). Die Zahl der an Krebs geſtorbenen Perſonen war, ſeitdem es eine amtliche Statiſtik gibt, noch nie ſo hoch wie im Jahr 1926. An Herzmuskelentartung ſtarben 1681(im Vorjahr 1653), Gehirnſchlag 1595(im Vorjahr 1745), U Herzſchlag 1229(1097), an katarrhaliſcher Lungenentzündung 923(1065), Arterienverkalkung 813(722), Lungenentzündung ohne nähere Angabe 792(835), Nierenentzündung 497(526), Grippe 470(386), Tetanie, Eklampſie 389(497), fibrinöſer Lungenentzündung 370(492), Herzklappenfehler 365(344), Herzleiden 330(362), Darmkatarrh 275(374), chroniſchem Bronchialkatarrh 272(274), Lungenemphyſem 244(234), Maſern 225(455), Abzehrung der Kinder 220(249), akuter Bronchitis 214(252), Keuchhuſten 192(257), Bauchfellentzündung 191 (207), Gallenſtein 189(161), Blinddarmentzündung 188(142). Durcheigene Hand ſtarben 527 Perſonen, d. ſ. 71(oder 15,5 Proz.) mehr als im Vorjahr und 152(oder 40,5 Proz.) mehr als im Jahr 1923. Infolge von Verunglückungen ſtarben im Berichts⸗ jahr 930 Perſonen. Im Jahr 1925 betrug die Zahl der Ver⸗ unglückungen 844 und im Jahr 1923: 798. Die Zunahme be⸗ trügt 10,2 bezw. 16,5 Proz. Durch Verbrechen und Vergehen kamen 73 Per⸗ ſonen, im Vorjahr 110 und im Jahr 1923 ſogar 125 Der kaufmänniſche Stellenmarkt am Ende des 1. Halbjahres 1927 Der Monat Juni zeigte keine Aenderung in der lebhafteren Nachfrage nach kaufmänniſchen Angeſtellten, nur in der Zuſammenſetzung des Stellenangebotes traten nach den Beobachtungen der Stellenvermittlung des Deutſchnationalen Handlungsgehilfenverbandes Aenderungen ein, die zum Teil zeitlich bedingt ſind. So ließ das Angebot für Stellen für Reiſende erheblich nach. Verkäufer wurden dagegen mehr geſucht. Stärker geſucht waren auch Kontoriſten und Korreſpondenten und bilanzſichere Buchhalter. An Steno⸗ typiſten beſtand wiederum in vielen größeren und mitt⸗ leren Städten Mangel. Da faſt ausſchließlich ortsanſäſſige Bewerber verlangt werden, iſt der Ausgleich durch Kräfte, die anderweitig verfügbar ſind, nur ſchwer möglich. Oeffent⸗ liche Arbeitsnachweiſe größerer Städte berichten auch über einen Mangel an Stenotypiſtinnen. Die von der Konjunktur begünſtigten Induſtrien, wie Textilinduſtrie, Metallinduſtrie, chemiſche Induſtrie, waren weiter aufnahmefähig für Per⸗ ſonal. In Großhandel ging die Perſonalfrage zurück, beſon⸗ ders in Hamburg, Frankfurt a.., Leipzig und Berlin. Der Neuzugang an ſtellenloſen und gekündigten Bewerbern ließ im Juni bei der Stellenvermittlung des D..V. weiter nach. Dagegen war ein Anwachſen der Zahl der ungekündigten Be⸗ werber zu beobachten, was auf die günſtigere Beurteilung der Arbeitsmarktlage und damit der Ausſichten auf Verände⸗ rungsmöglichkeiten zurückzuführen ſein dürfte. Tatſächlich deutete die Entwicklung des kaufm. Stellen⸗ marktes in den abgelaufenen ſechs Monaten d. J. auf eine Beſſerung hin. Die großen Entlaſſungen, die den Ar⸗ beitsmarkt im Vorjahre ſo ungeheuer belaſteten, wiederholten ſich 1927 nicht. Sofern Kündigungen und Entlaſſungen größeren Umfangs ſtatfanden, waren ſie meiſt nur als Aus⸗ läufer organiſatoriſcher Betriebsrationaliſierungen anzuſehen. Ungünſtige Abſatzverhältniſſe bezw. Ueberproduktion(Ziga⸗ retteninduſtrie) brachten im Verhältnis nur geringe Neu⸗ belaſtungen des Stellenmarktes, dagegen ſteigerte ſich die Nach⸗ frage nach kaufmäniſchem Perſonal ganz weſentlich. Aber trotz dieſer auf eine Beſſerung hinweiſenden Erſcheinung muß die Geſamtlage des kaufmänniſchen Stellenmarktes immer noch als recht ungünſtig angeſehen werden. Die ſtärkere Nachfrage hat nicht vermocht, die Zahl der ſtellenloſen kauf⸗ männiſchen Angeſtellten in fühlbarer Weiſe zu vermindern. Ihre Abnahme belief ſich im ganzen Halbjahr auf kaum 16 Proz., während die allgemeine Arbeitsloſigkeit um mehr als 60 Proz. zurückgegangen iſt. Es macht ſich daher auch bereits eine Abwanderung aus dem Kaufmannsberufe bemerkbar, die mit zunehmender Aufnahmefähiakeit an unge⸗ lernten und umgelernten Kräften in anderen Berufsgruppen ſicherlich bald größeren Umfang annnehmen bürfte. ** * Aus dem Evang. Kirchendienſt. Von der Kirchen⸗ regierung wurden beſtätigt der von der Kirchengemeinde Durlach gewählte Pfarrer Lie. Kurt Lehmann in Neuen⸗ weg als Pfarrer der Südpfarrei Durlach, der von der Kirchengemeinde Stein gewählte Vikar Valentin Zahn in Mannheim als Pfarrer in Stein, ſowie die vonſeiten der Freiherrl. Göler von Ravensburg'ſchen Grund⸗ u. Patronats⸗ herrſchaft erfolgte Ernennung des Pfarrverwalters Guſtav Neef in Kieſelbronn zum Pfarrer daſelbſt.— Pfarrer Ernſt Roß in Kirnbach wurde zum Pfarrer in Durlach⸗Aue und Pfarrverwalter Dr. Oskar Schumacher in Pforzheim als Jugendpfarrer der evang. Gmeinde Pforzheim zum Pfarrer der Landeskirche ernannt.— Ausgeſchrieben ſind zur Beſetzung durch Gemeindewahl die Pfarreien Jlvesheim und Pforz⸗ heim⸗Buckenberg. * Das Handgepäck. Jetzt bei Beginn der Reiſezeit und dem damit verbundenen Anſchwellen des Verkehrs macht die Reichsbahn die Reiſenden auf die Beachtung der Beſtimmun⸗ gen über die Gewichtsgrenzen des in den Abteilen zugelaſſe⸗ nen Handgepäcks aufmerkſam. Die Zugbegleitbeamten werden ſtreua darauf halten, daß Handgepäck und Traglaſten die zu⸗ gelaſſenen Gewichtsgrenzen nicht überſchreiten und keinen größeren Raum einnehmen, als den Reiſenden geſtattet iſt. In der erſten, zweiten und dritten Klaſſe dürfen Handgepäck⸗ ſtücke von mehr als 25 Ko. Einzelgewicht nicht mitgeführt wer⸗ den, auch dann nicht, wenn mehrere Perſonen zuſammenreiſen. Traglaſten in der vierten Klaſſe dürfen nur bis zum Ge⸗ ſamtgewicht von 50 Kilo mitgenommen werden. Gegenſtände von mehr als 50 Kilo Einzelgewicht ſind auch hier nicht zu⸗ gelaſſen. Neue Maunheimer Zeitung(Abend⸗Ausgabe) Tagungen Tagung des Allg. Verbands der Deutſchen Bauk⸗ Augeſtellten Gau Baden⸗Heſſen⸗Pfalz am 3. Juli in Maunheim „Die Tagung war von allen größeren und mittleren Bank⸗ plätzen des Gaugebietes beſchickt; neben der Vorbereitung von Anträgen für den bevorſtehenden Verbandstag, die in erſter Linie mit dem Ausbau des Unterſtützungsweſens beſchäftigten, wurde zu den Arbeitsbedingungen im Bank⸗ gewerbe Stellung genommen. Die Geſchäftslage des Ge⸗ werbes wurde als günſtig geſchildert; ſtarke Ueberſchreitungen der Arbeitszeit würden durch den großen Geſchäftsanfall all⸗ gemein nötig. Trotz dieſer Verhältniſſe hätten bedauerlicher⸗ weiſe verſchiedene Banken ſich nicht zur Einſtellung des Perſonalabbaues entſchließen können, der ſonſt im ganzen Reich längſt zum Abſchluß gekommen ſei. In der Penſions⸗ kaſſe der Bankangeſtellten, in der etwa 2 verſichert ſind, überſchreiten ſogar die Neueinſtellungen dieſes Jahres die Austritt bereits um 2000. Trotzdem könne der Neueinſtel⸗ lung von Lehrlingen nicht das Wort geſprochen werden, nachdem die Stellenloſigkeit auch unter den füngeren Bank⸗ angeſtellten immer noch ſehr groß ſei. Nach der durchgeführten Umſtellung des Gewerbes auf Maſchinen, die eine große Leiſtungsſteigerung mit ſich gebracht hat und die Senkung des Unkoſtenſatzes ermöglichte, müſſe eine beſſere Bewertung der Arbeitskraft gefordert werden. Die Ueberſtundenwirtſchaft iſt einzudämmen, dort, wo Ueberzeitarbeit unvermeidlich iſt, ſollte deren Bezahlung eine Selbſtverſtändlichkeit ſein. Nach einem Referat des Zentralgeſchäftsführers, Emonts, Berlin, das ſoziale Zeitfragen behandelte, wurde die Verbeſſerung der Arbeitsloſenfürſorge, die Erhöhung der Alters⸗ und Inva⸗ lidenrenten und die Gewährung größerer Wohnzuſchüſſe für Siedlungszwecke durch die Penſionskaſſe gefordert. Tagung der Gemeindebeamten Badens in Ettlingen Am Samstag und Sonntag fand in Ettlingen der dies⸗ jährige ordentliche Verbandstag des mit einer Mit⸗ gliederzahl von rund 12000 die überwiegende Mehrheit der badiſchen Gemeindebeamten umfaſſenden Verbandes der Gemeindebeamten Badens ſtatt. Die Beteiligung war aus allen Landesteilen ſehr zahlreich. Die Vextreterverſammlung, die Stadtbaurat Römer⸗ Mannheim leitete, beſchäftigte ſich außer mit einigen internen Organiſationsangelegenheiten, deren Erledigung durch den Geſamtvorſtand gutgeheißen wurde, vor allen Dingen mit der Beſoldungsfrage. Im Anſchluß an ein Referat von Verbandsdirektor Weiler⸗Karlsruhe wurde eine Entſchlie⸗ ßung angenommen, in der ſchärfſter Proteſt erhoben wird gegen die Verſchleppungspolitik in der Beſoldungs⸗ frage, die mit den Verſprechungen der Reichsregierung und der Parteien des Reichstags und den früheren Erklärungen des jetzigen Finanzminiſters nicht in Einklang zu bringen ſei. Der Vertretertag ſpreche die beſtimmte Erwartung aus, daß der Reichsfinanzminiſter endlich die Grundſätze der Be⸗ ſoldungsreform bekannt geben und bei ihrer endgültigen Geſtaltung dem Willen der organiſierten Beamtenſchaft Rech⸗ nung trage. Es wurden ferner Richtlinien für die kommunale Beſol⸗ dungspolitik in Baden aufgeſtellt und eine Entſchließung an⸗ genommen, in der die Verbandsleitung beauftragt wird, die zum Schutze des Berufsbeamtentums in den Gemeinden, das durch die neuere Anſtellungspolitik vieler Gemeinden auch in Baden bedroht werde, erforderliche Schritte zu unternehmen. Den Geſchäftsbericht erſtattete der ſtellv. Geſchäftsführer Verw.⸗O.⸗Inſp. Böhringer⸗Karlsruhe. Rechnungsbericht und Voranſchläge wurden erledigt, der Voranſchlag ſieht zuſam⸗ men mit den Wirtſchaftseinrichtungen des Verbandes rund 700 000 in Einnahme und Ausgabe vor. Am Vormittag des Sonntags fand in der Feſthalle in Ett⸗ lingen eine öffentliche Kundgebung der badiſchen Ge⸗ meindebeamtenſchaft ſtatt, bei der auch die Behörden, die Organiſationen der badiſchen Stadt⸗ und Landgemeinden und befreundete Verbände vertreten waren. Im Mittelpunkt ſtand ein ausführliches Referat vom Oberbürgermeiſter Dr. Gugelmeier⸗Lörrach über„Steuer⸗ und Verwaltungs⸗ reform“, das beſonders durch das reiche Zahlenmaterial, das der Redner beibrachte, eindringlich wirkte. Eingehend ſprach der Redner über die neuen Steuergeſetzentwürfe des Reichs⸗ finanzminiſteriums. Eine Vereinheitlichung der Grund⸗ ſteuer ſei unmöglich, die Errechnung der Gewerbeſteuer aus den Lohnſummen ſei zu begrüßen, in Baden werde nach der jetzigen Regelung das Kleingewerbe zu ſtark erfaßt, für die Gebäudeentſchuldungsſteuer habe eine Rahmenregelung Be⸗ rechtigung. Gegen das geplante Steueranvaſſungsgeſetz müſſe man Sturm laufen. Die Stärkung der Selßſtveranwortung der Gemeinden ſei mit allen Mitteln zu fördern, die Ge⸗ meinden ſeien dabei auf ihre Beamten angewieſen. Die Tagung war umrahmt von geſellſchaftlichen Veranſtaltungen. Tagung der Tabakwarengroßhändler in Karlsruhe Am letzten Sonntag tagte in Karlsruhe der Verband ſüd⸗ weſtdeutſcher Großhändler der Tabakbranche e.., Sitz Stutt⸗ gart, der dem deutſchen Großhändlerverbande Z3..T. ange⸗ ſchloſſen iſt. Der Verbandsvorſitzende Mühleiſen⸗Stutt⸗ gart gab u. a. einen Ueberblick über die derzeitige Lage im Zigarettengewerbe, wie ſie ſich durch die bekannte Verordnung des Reichsminiſteriums herausgebildet hat. Nach eingehender ſehr lebhafter Ausſprache, in der der ſtarke Un⸗ wille, der um ihre Exiſtenz kämpfenden Großhändler hervor⸗ trat, wurde eine Entſchließung an den Hauptvorſtand abge⸗ ſandt, in der für die in Berlin ſtattfindenden Verhandlungen mit dem Reichsfinanzminiſterium und der Induſtrie die Richtlinien nochmals dahingehend präziſiert wurden, daß bei Annahme des erhöhten Einkaufspreiſes dem Großhandel eine, gegenüber dem jetzigen Zuſtand größere Verdienſt⸗ möglichkeit, Sicherung des Abnehmerkreiſes, Belieferung des organiſtierten u. a. Großhandels zugeſichert wird. Die Generalverſammlung war von Delegierten aus Württemberg, Baden und Hohenzollern zahlreich beſucht. Als nächſtjähriger Tagungsort wurde Heidelberg beſtimmt. Süddeutſche Konferenz der Biſchöflichen Methodiſten⸗ kirche von Württemberg und Bayern Mit einem Willkomm durch den Gemeindeprediger R. Wobith und einer Predigt über das Evangelium als Kraft Gottes für Gemeinde und Welt wurde die Stuttgarter Methodiſtenkonferenz unter dem bewährten Vorſitz des weit⸗ hin bekannten Biſchofs Dr. Nuelſen eröffnet. Die Be⸗ richte der Geſchäftsſitzungen zeigten einen erfreulichen Stand des Werkes. Danach befindet ſich, nachdem ja letztes Jahr die beiden deutſchen Konferenzen ſich in fünf gliedern muß⸗ ten, das methodiſtiſche Werk in einem Stadium des inten⸗ ſiven Aus⸗ und Aufbaus. In Bezug auf die Diakoniſſenſache ſei erwähnt, daß 909 Schweſtern, in vier Mutterhäuſern aus⸗ gebildet und auf 174 Arbeitsfeldern ſtehend, beinahe die Hälfte der freikirchlichen Schweſtern ausmachen. Ebenſo waren die methodiſtiſchen Kinderheime in vollem Betrieb. In der Kon⸗ ferenz kamen wichtige Themen zur Behandlung. So„Die chriſtliche Familie“,„Die chriſtliche Gemeinde. Drei Predi⸗ ger durften ihr 50jähriges Amtsjubiläum feiern. An⸗ läßlich der Konferenz fand in der Sophienkirche eine Frauen⸗ miſſionsverſammlung ſtatt. Von den etwa 1600 Millionen Menſchen, ſo führte K. Ulrich, früher Miſſionar in Togo, aus, ſind etwa 1000 Millionen noch Heiden. Dieſe Tatſache legt die große Aufgabe, die an der Heidenwelt noch zu löſen iſt, klar auf die Seele der Chriſtenheit. Bezeichnend war dle Feſtſtellung des Anteils, den die..sd. an dem großen Miſ⸗ ſionswerk hat. Sie hat faſt ſo viel Miſſionare, wie die 29 deutſchen Miſſionsgeſellſchaften zuſammen haben., Aus dem Lande * Leimen, 7. Juli. Geſtern ereignete ſich wieder eln Autounfall an der Straßenkreuzung Bruchhauſen—Lei⸗ men und Kirchheim—Sandhauſen. Ein Fiatwagen von Düſ⸗ ſeldorf befand ſich auf der Fahrt nach der Schweiz. An der Kreuzung wurde er von einem anderen Perſonenwagen ſeitlich angefahren und gegen den Holz maſt der elektriſchen Lei⸗ tung gedrückt, der glatt abbrach. Dem Beſitzer des Fiat⸗ wagens wurde das rechte Bein ſo heftig zwiſchen Lenk⸗ ſtange und Bremshebel gedrückt, daß ein komplizierter Oberſchenkelbruch entſtand. In der Nähe arbeitende Telegraphenarbeiter riefen telephoniſch das Sanitätsauto herbei. Der Verletzte kam ins Heidelberger akademiſche Krankenhaus. * Karlsruhe, 7. Juli. Bei den Schießſtänden im Schei⸗ benhardter Wald gab am Mittwoch ein Jagdaufſeher von hier, der einen Fuchs erlegen wollte, aus ſeiner Jagdflinte einen Schrotſchuß ab. Er traf dabei ein Brautpaar, das in der Nähe des Fuchsbaues derart im Dickicht war, daß er es an⸗ geblich nicht ſehen konnte. Die Frau erlitt ſchwere Ver⸗ letzungen am Kopf, Geſicht und Schulter, der Mann, ein Metzgerburſche von hier, wurde ebenfalls am Kopf und im Geſicht verletzt. Das Paar mußte mit dem Krankenauto nach dem Städt. Krankenhauſe verbracht werden. Der Jagdhüter, der ſich ſelbſt der Polizei ſtellte, wurde vorläufig feſtge⸗ nommen. * Kehl, 7. Juli. Ein hieſiger Bahnbeamter wollte in einer der letzten Nächte über das Dach des Bahnhofes in ein Kammerfenſter zu einem Mädchen einſteigen. Er wurde aber beobachtet und in der Annahme, es ſei ein Verbrecher verfolgt. Er verſuchte aber zu flüchten, verlor dabei den Halt auf dem Dach und ſtürzte ab. Mit einem gebrochenen Fuß blieb er liegen und mußte ins Krankenhaus eingeliefert werden. Der Verunglückte iſt Kriegsinvalide und hat bereits ein künſtliches Bein.— Ertrunken iſt im Rhein bei Sondernheim(Amt Germersheim) der Steuermann Joſef Bollmann von Kehl. Er wollte ſeinen Nachen an ein zu Berg fahrendes Schiff anhängen. Das dem Schiffer zugewor⸗ fene Seil riß jedoch und die Fluten trieben den Kahn vor den Bug des nachfolgenden Schiffes, das den Nachen ent⸗ zwei ſchnitt und in den Grund bohrte. Bollmann konnte trotz aller Bemühungen nicht mehr gerettet werden und verſank nach kurzem Kampf in den Wellen. * Freiburg i. Br., 8. Juli. Geſtern morgen brach auf dem Klauſenhof in St. Peter Feuer aus. Dem raſch um ſich greifenden Feuer fielen Wohnhaus und Scheune, große Heurorräte und 15 Schweine zum Opfer. Das Großvieh und die Pferde konnten gerettet werden. Der Be⸗ ſitzer hatte den Hof erſt vor zwei Jahren für 20 000 neu her⸗ richten laſſen. Als Urſache nimmt man Brandſtiftung an. Ein Hirtenjunge wurde verhaftet. * Mahlſpüren(Amt Radolfzell), 6. Juli. Hier brannte das Anweſen mit der Angebacher Mühle des Landwirts Franz Stühler bis auf den Grund nieder. Das Vieh und ſonſtiges lebendes Inventar konnte noch gerettet werden, während das Mobiliar ein Raub der Flammen wurde. Der Geſamtſchaden beläuft ſich auf rund 75 000 Mark. Der Geſchä⸗ digte ſoll nicht beſonders hoch verſichert ſein. Auch ſind etwa 1500 Liter Wein vernichtet worden. * Lörrach, 6. Juli. Am Mittwoch morgen rannte in der Teielſtraße in Lörrach das zweieinhalb Jahre alte Mädchen des Bierbrauers Bühler in einen daherfahrenden Laſtwagen und wurde auf der Stelle getötet. Die Mutter war mit einer anderen Frau im Geſpräch begriffen, als ſich das Kind plötzlich losriß und direkt auf den Laſtwagen zulief. Unterſuchung iſt eingeleitet worden, ob den Chauffeur ein Verſchulden trifft. Dieſer war über den Unfall ſo aufgeregt, daß er ſeinen Wagen nicht abtransportieren konnte. Aus der Pfalz * Ludwigshafen, 8. Juli. Geſtern nachmittag gegen halb 12 Uhr wurde in der Vorhalle des Hauptbahnhofes einem Ingenieurſchüler aus Mannheim ein Fahrrad im Werte von 115 Mark durch unbekannte Täter geſtohlen. Fer⸗ ner wurde geſtern abend gegen 10 Uhr einem ledigen Kauf⸗ mann aus Mannheim durch eine unbekannte, etwa 30 Jahre alte Frauensperſon gelegentlich eines kurzen Beiſam⸗ menſeins die Brieftaſche mit 55 M. Inhalt geſtohlen. * Frankenthal, 7. Juli. Zwei hieſige Handwerksmeiſter hatten geſtern abend beim Trunk miteinander gewettet, daß der eine von beiden, ein 63jähriger Schneidermeiſter, noch über den Rhein ſchwimmen könne. Sie fuhren unverzüglich mit einem Fuhrwerk zum Rhein und nahmen noch zwei Zeugen mit, für die auf dem 2ſitzigen Wagen zwei Stühle aufgeſtellt werden mußten, auf denen der Schneider⸗ meiſter und einer der Zeugen Platz nahmen. Ein tragiſches Geſchick wollte es, daß der ſchwimmluſtige Schneidermeiſter auf dem Wege zum Strom in einer ſcharfen Kurve vom Wagen ſtürzte und einen Schädelbruch erlitt. Er mußte ſofort ins Krankenhaus gebracht werden. * Mußbach, 7. Juli. Gegen Mitternacht geriet nahe der Poſt ein Motorrad beim Anzünden der Karbidlampe in Brand. Das Feuer dehnte ſich raſch über das ganze Mo⸗ torrad aus. Die beiden Fahrer, die das Rad geliehen hatten, verſuchten mit Decken und Tüchern die haushohen Flammen zu erſticken, was jedoch keinen Erfolg hatte. Das Motorrad wurde vollkommen vernichtet. * Jockgrim, 7. Juli. Zur Erinnerung an das Geburts⸗ tagsfeſt der Dichterin Lina Sommer hat ihr älteſter Sohn, Direktor Sommer in Jockgrim, einen Platz erworben, der mit Unterſtützung von Kommerzienrat Wilhelm Ludoviei in einen öffentlichen Platz mit Ausſichtswarte umge⸗ ſtaltet und am Vorabend des Geburtstagsfeſtes der Gemeinde übergeben wurde. Die Entwürfe für den Platz ſtammen von Ludwig Ludovici. * Pirmaſens, 7. Juli. Bei dem in der Nacht zum Don⸗ nerstag über Pirmaſens und Umgebung niedergegangenen ſchweren Gewitter wurde in der Kirſchbacher Mühle ein 16 Ztr. ſchwerer Faſſel vom Blitz getroffen und getötet. In Höhmühlbach ſchlug der Blitz in das Anweſen des Land⸗ wirts Buchmann, das mit Scheuer und Stall faſt völlig ein⸗ geäſchert wurde. Das Vieh konnte gerettet werden, die Heuernte iſt größtenteils vernichtet. Nachbargebiete Selbſtmord zweier junger Mädchen * Untertürkheim(Württemberg), 7. Juli. Aus dem Neckar wurden die Leichen zweier junger Mädchen ge⸗ ländet. Es handelt ſich um zwei Mädchen von 16 und 17 Jahren, die eine in Stuttgart, die andere in Cannſtatt wohn⸗ haft. Beide waren Lehrmädchen in ein und demſelben Damen⸗ ſchneidergeſchäft in Stuttgart. Am 28. Juni abends gegen 11 Uhr wurden beide in der Nähe der Unglücksſtelle noch ein⸗ mal geſehen. Sie waren von Cannſtatt gekommen. Dort hatten ſie einen Brief an ihre Eltern aufgegeben. Die Mädchen hatten ſich mit dem Gürtel einer Windjacke an den Armen zuſammengebunden. Der Grund, der die — zu ihrer Tat veranlaßt hatte, iſt noch in Dunkel gehů ee ee, e ran ——227*»— ².w9Ä8 eeeeeeeeee eeeeeeeeeeeeee, eieeeenee Aeeeeeee en— e eeee e eee 8. Seite. Nr. 310 Freitag, den 8. Jult 1927 5 Gerichtszeitung Die Totſchlagsaffaͤre in Edingen „vor dem Schwurgericht Mannheim Das Schwurgericht hatte ſich heute mit der Totſchlags⸗ affäre in Edingen im Mai d. J. zu befaſſen. Am 6. Mai d. J. hat der 46 Jahre alte Fabrikarbeiter Georg Wilhelm Jung aus Edingen, vormittags zwiſchen 4 und 12 Uhr, den 24 Jahre alten Eiſenbahnarbeiter Wilhelm Barth in der Konkordienſtraße beim Schulhaus erſchoſſen. Zwiſchen der Familie Jung und der Familie Barth be⸗ ſtand ſchon ſeit Generationen eine faſt ſchon traditionell ge⸗ wordene Feindſchaft. Dazu kam, daß Jung in der Inflation ſein Haus verkauft hatte, um nach Argentinten auswandern zu können. Da das Geld aber ſehr ſchnell entwertet wurde, blieb Jung in dem verkauften Haufe, zahlte auch keinerlei Miete, ſo daß ihn der neue Mieter zwangsläufig hinausſetzen ließ. Er erhielt eine Dreigimmerwohnung mit Küche, die dem Ange⸗ klagten durchaus nicht zuſagen wollte. So kam es, daß Jung mit dem Bürgermeiſteramt und aller Welt in Kon⸗ flikt kam. Der Angeklagte gebärdete ſich ſchließlich ſo, daß ihm das Betreten des Rathauſes verboten wurde und daß er, ſo er mit dem Bürgermeiſter Rückſprache nehmen wollte, ſich vorher bei der Polizei anmelden mußte. Zwei Jahre lang war der Angeklagte nicht mehr in einer ge⸗ ordneten Arbeit. Jedenfalls beſitzt Jung in Edingen nicht den beſten Leumund. Ja, die öffentliche Meinung geht heute ſo weit, daß ſie offen ausſpricht,„daß es das beſte wäre, 87 man Jung den Kopf herunter machen ürde.“ Dem Unglückstage war bereits ein Ueberfall des Jung auf den Barth vorausgegangen. Am Vormittag des 6. Mai ſoll nun ein Junge des Barth den Sohn des Jung ge⸗ treten haben. Zufällig begegnete etwas ſpäter der Ange⸗ klagte Jung dem auf dem Rade heranfahrenden Barth. Als letzterer des Jung anſichtig wurde, ſoll er vom Rad geſprungen ſein und dabei gerufen haben:„Hab' ich dich jetzt du Faulenzer?“ Da zog Jung einen Revolver und gab drei Schüſſe auf Barth ah, wovon der erſte ein Verſager war, der zweite fehlging und der dritte Barth tödlich traf, ſo daß er über ſeinem Rade zuſammenſtürzte. Zu der Verhandlung war ein großer Apparat von Zeugen aufgeboten worden. Bei ſeiner Vernehmung gab der Ange⸗ klagte widerſprechende Auskünfte und ſuchte den Vorfall ſo darzuſtellen, als habe er aus Notwehr gehandelt. Ueberhaupt trug Jung öfters ein zyniſches Lächeln zur Schau und ſpielte ſich manchmal ſo auf, als ob er der Kläger und nicht der Beklagte ſei. Der Zeuge Bürgermeiſter Reinle äußerte ſich über die Wohnungsgeſchichte, bei der man in Edingen alles menſchen⸗ mögliche getan habe. Dies beſtätigt auch der Zeuge Gemeinde⸗ rat Höllenſtätter der u. a. ausſagt, daß Jung ein Opfer der Verhältniſſe ſei. Wenn das Bürgermeiſteramt Jung ab⸗ weiſen mußte, ſo habe ihn das Bezirksamt Mannheim mitoffenen Armen empfangen! Selbſt eine Ein⸗ gabe ans Miniſterium gegen die Entſcheidungen des Bezirks⸗ amtes habe keinen Erfolg gehabt. Der Sachverſtändige, Bezirksarzt Dr. Schäfer, hat an der Wohnung, außer daß ſie etwas verwanzt iſt, nichts aus⸗ zuſetzen. Bet der Sektion des Toten wies die Leiche nur eine einzige Verletzung auf. In der Gegend der linken Bruſt⸗ warze war eine Einſchußöffnung von vier Millimeter. Die Kugel durchbohrte den Herzbeutel, riß den rechten Vorhof des Herzens auf, durchſchlug den linken Lungenlappen und blieb in der rechten Bruſtſeite ſtecken, ging alſo quer durch den Kör⸗ per. Der Tod iſt infolge innerer Verblutung eingetreten. Es handelt ſich bei dem Schuß um eine aboflut tödliche Verletzung. Gefängnisoberarzt Dr. Götzmann beſchäftigt ſich mit der Perſon des Angeklagten, an deſſen Benehmen während der Unterſuchungshaft durchaus nichts auffallendes zu bemer⸗ ken war. Sein Nervenſyſtem ſei allgemein gereizt; die Be⸗ gabung liege vielleicht etwas unter der Norm, doch vollzögen ſich die Verſtandesäußerungen vollkommen in der Norm. Die Vernehmung der annähernd 40 Zeugen, die die Schuld⸗ loſigkeit des toten Barth erwieſen, dauerte bis gegen halb zwei Uhr, womit die Beweisaufnahme geſchloſſen war. 4 ubre der Mittagspauſe begannen die Plaidoyers 0 Nach der Scheidung „ Kuſel, 7. Juli. Der Monteur Viktor Bruſchka in Zwei⸗ brücken war durch Strafbefehl in eine Gefängnisſtrafe von einem Monat genommen worden, weil er am 17. März gwiſchen Ehweiler und Bledesbach ſeiner geſchiedenen Ehefrau Magd. geb. Chriſtmann aufgelauert und ſie mit Tot⸗ ſchlagen bedroht haben ſollte. Der Angeklagte iſt ſeit etwa 4 Jahren von ſeiner Ehefrau getrennt. Obwohl die Ehe ge⸗ chteden war, verſuchte er des öfteren ſeiner früheren Ehe⸗ frau ſich wieder zu nähern. Nachdem er verſucht hatte, ſeine Frau durch Erſchießen aus der Welt zu ſchaffen(wegen dieſes Verbrechens erhielt er 1923 eine Gefängnisſtrafe von drei Jahren) näherte er ſich ſeiner Frau Eutlaſſung aus dem Gefängnis bereits zum vierten Male und beläſtigte ſte. Am Morgen des 17. März ſtellte der Angeklagte wieder ſeine frühere Frau vor dem Walde zwiſchen Kuſel und Ehweiler. Dabei gab die Frau auf den Angeklagten drei Schüſſe ab, ohne zu treffen. Nur dem Umſtande, daß ein Straßenwärter von Ehweiler hinzueilte, iſt es zu verdanken, daß weitere Zwiſchenfälle vermieden wurden. Als die Frau wieder zurück nach Ehweiler ging, verfolgte ſie der Angeklagte und bedrohte ſie fortwährend mit Totſchlagen. Das Urteil des Schöffengerichts Kuſel Pfeng lautete auf eine Gefäng⸗ nisſtrafe von einem Monak und der Verfahrenskoſten. * „Ein Nachſpiel des Homburger Autounglücks. Der Schlußakt der vielerörterten Automobilkataſtrophe auf der berurſeler Chauſſee, bei der am 24. April der Spieldirektor uſtay Reinhardt und der Kaufmann Stern und deren Frauen ums Leben kamen und die drei übrigen Inſaſſen des Wagens ſchwer verletzt wurden, ſteht nunmehr bevor. Gegen den Füh⸗ rer des Unglückswagens, Schaub, iſt nunmehr Anklage wegen vfahrläſſiger Tötung erhoben worden. Es wird ihm zum orwurf gemacht, daß er dem Drängen Reinhardts, ſchneller zu fahren, nachgegeben hat, wodurch es zu der Kataſtrophe gekommen ſein ſoll. Der eine der Schwerverletzten iſt völlig wieder hergeſtellt, während der andere ſich noch einer Schädel⸗ operation unterziehen muß. Ein weiteres Opfer hat mittler⸗ weile das Unglück noch inſoſern gefordert, als das Homburger Barkeckafind, in dem Reinhardt den Spielklub leitete, in Zah⸗ Iungsſchwierigkeiten geraten und eingegangen iſt. Neue Manaheiner Zeitung[Abend⸗Ausgabe) Sportliche Runoſchau Das internationale Tennisturnier in Mannheim — Die Kämpfe am Freitag vormittag. Am Freitag vormittag konnten die Kämpfe nur unweſent⸗ lich gefördert werden. Im Herreneinzel um die Meiſterſchaft der Pfalz ſiegten in der Vorrunde Dr. Buß über Mikhailoff ſicher:2,:3 und Reindel über Sillib 60,:2. Durch einen glatten:1,:3 Sieg über Salmony iſt Dr. Buß in die zweite Runde vorgerückt, wo er wohl auf Ofan* treffen wird. Bet den Damen ſchlug Frau v. Reznicek in der Meiſterſchaft von Süddeutſchland Frau Hieber glatt mit:0,:0. Hier ſind noch die Siege von Frau Böhringer über Frau Kopf mit:4,:8 und von Frau Schantz gegen Frl. Lindeck mit:3,:1 zu er⸗ wähnen. Der Freitag nachmittag bringt dann die erſten Be⸗ gegnungen von Bedeutung. H. B. Turnen 4. Badiſche Meiſterſchaften der D. T. im Lauf, Sprung und Wurf Nach Freiburg, Karlsruhe und Heidelberg gehen am kommenden Samstag, 9. und Sonntag, 10. Juli die 4. Badi⸗ ſchen Meiſterſchaften der D. T. im Le vor ſich. Die vollſtändig überholte Spielplatzanlage des Turn⸗ vereins Mannheim von 1846 im neuen Luiſenpark, die ſchon ſo oft den Rahmen zu bedeutſamen Veranſtaltungen dieſer Art abgab, wird dieſes Mal der Schauplatz der Meiſterſchafts⸗ kämpfe ſein. Allexorts haben d. vorangegangenen Gaumeiſterſchaften nicht nur durch eine zahlreiche Beteiligung der Turner die immer mehr um ſich greifende Betätigung auf dem Gebiete des Volksturnens(Leichtathletik) dokumentiert, ſondern vielmehr auch durch die in aufſteigender Linie ſich bewegenden Leiſtun⸗ gen eine tüchtige und vertiefte Arbeit der Vereine verraten. So weiſt denn auch das Meldeergebnis zu den diesjährigen Badiſchen Meiſterſchaften, deren Teilnahme an eine beſtimmte Mindeſtleiſtung geknüpft iſt, auf eine äußerſt gute Teilnahme hin. 140 Teilnehmer haben insgeſamt 278 Meldungen ab⸗ gegeben, darunter allein 26 Bewerber für den Deutſchen Sechskampf, der bereits am Samstag zum Austrag kommt. Am Sonntag ſtehen dann die Einzelwettbewerbe und Staffeln auf dem Programm, und zwar: 100, 200, 400, 800, 1500 und 5000 Meter Lauf, 110 Meter Hürden; 4 mal 100, 3 mal 1000, Schweden⸗ und Olympiſche Staffel. Hochſprung, Weitſprung und Stabhoch, Kugel⸗ und Steinſtoßen beſt⸗ und beidarmig, Schleuderball, Schlagball, Speer⸗ und Diskuswurf. Wenn auch über die Ausſichten der einzelnen Bewerber ſchwer etwas vorausgeſagt werden kann, ſo ſind u. a. immer⸗ hin aufgrund der Gaumeiſterſchaften beachtenswert der 100 Meter Lauf von Kuhfeld.S. V. Heidelberg in 11,2 Sek. Auch der 400 Meter Lauf von Haug aus dem gleichen Verein mit 54 Sek. iſt eine gute Leiſtung. Beim Sprung ragen ebenfalls zwei Ergebniſſe hervor. Schimmer, 1846 Mannheim, wurde im Stabhochſprung mit.20 Gaumeiſter, während im Hoch⸗ ſprung Weißmann, Haſſo⸗Rhenania,.72 überſprang. Bei den Wurfkonkurrenzen hat der Pforzheimer Turngau zwei gute Kräfte im Feuer. Bürk, T. V. 1834 Pforzheim, wurde im Kugelſtoßen beidarmig mit 22,31 Meter Gaumeiſter; im Schlagballweitwurf dominierte Koch,.G. 1888 Pforzheim, mit 92 Meter. Im Stoß muß aber auch ſtark mit Bäuerle, 1846 Mannheim, gerechnet werden. Im Mannheimer Gau iſt es ferner Greulich, 1846, der ſich mit ſeinem Schleuderball⸗ wurf von 58 Meter ſehen laſſen kann, und ſicher auch im Sechskampf mit an erſter Stelle zu finden ſein wird. r. 3CC Mannheimer Boxſportwerbetag Wie bereits kurz mitgeteilt, veranſtaltet der Südweſt⸗ deutſche Amateur⸗Boxverband(Baden⸗Württemberg) am kommenden Sonntag, 10. Juli, ſeinen erſten Boxſportwerbe⸗ tag, der in der Hauptſache der Jugend gewidmet iſt. Sämt⸗ liche Qualifikationsklaſſen wie Schüler, Jugend, Anfänger, Erſtlinge und alte Herren werden ſich gegenüberſtehen. Die Veranſtaltung findet auf dem Sportplatz des Vereins für Raſenſpiele(bei den Brauereien) ſtatt. Vormittags beginnen die Vor⸗ und Zwiſchenkämpfe, während nachmittags die Ent⸗ ſcheidungskämpfe einſetzen. Am Abend finden in den Kaiſer⸗ ſälen(Seckenheimerſtraße) anläßlich des Werbetages Pokal⸗ kämpfe der Seniorenklaſſe ſtatt, bei denen nur erſte Kräfte in den Ring gehen. Die Hauptkämpfe beſtreiten: Maier⸗Singen, 2. Europameiſter 1927 und deutſcher Mei⸗ ſter 1927, gegen Nickel⸗Offenbach, Mainbezirksmeiſter 1927; Schuler⸗Singen, Deutſcher Exmeiſter, gegen Krieger⸗ Mannheim, Südweſtdeutſcher Meiſter 1927 und Badiſcher Meiſter 1927; Willand⸗Franukfurt, Südweſtdeutſcher Mei⸗ ſter 1927, gegen Wißler⸗Mannheim, 2. Badiſcher Meiſter 19277 Ramminger⸗Pforzheim, Badiſcher Meiſter 1927, gegen Nikolay⸗Ludwigshafen, Südweſtdeutſcher Met⸗ ſter 1927; Frank⸗Mannheim, Südweſtdeutſcher Meiſter 1927, gegen Harius⸗Ludwigshafen, Pfalz⸗Saarmeiſter 1927. Auch das Rahmenprogramm weiſt eine nur erſtklaſſige Be⸗ ſetzung auf. * Das 6. Wildparkrennen findet am Sonntag(10. Juli) im Karlsruher Wildpark ſtatt. Das Rennen hat wieder eine außerordentlich ſtarke Beteiligung gefunden. U. a. nehmen daran teil: Henne⸗München, Herzogenrath⸗Köln, Meiſter⸗ Stuttgart, ſowie viele andere bekannte Fahrer.(Näheres ſiehe Anzeige.) Neues aus aller Welt — Radiopanik in Südauſtralien. Nach Berichten aus Adelaide wurde ganz Südauſtralien von einer Radiopanik heimgeſucht. Die Schuld trug eine Rundfunkſtation, die mit Hilfe von dreißig Schauſpielern in höchſt realiſtiſcher Weiſe einen Flugzeugüberfall auf das Land darſtellen ließ. Die Rundfunkhörer erfuhren zu ihrer großen Beſtürzung, daß feindliche Flugzeuge einen Angriff auf den Hafen von Adelaide unternommen und dabei Bomben abgewor⸗ ſen hatten, durch die viele Gebäude zerſtört worden waren. Die Flugzeuge, ſo hieß es in dem Rundfunkſpiel, ziehen wei⸗ ter, um ähnliche Angriffe auf andere auſtraliſche Städte zu unternehmen. Wie die Leitung der Funkſtation ſpäter er⸗ klärte, ſollten die e Hörer einmal überraſcht werden, weil viele ſich über die Eintönigkeit Lauf, Sprung und Wurf b des Programms beſchwert hatten. Die Wirkung der„Ueberraſchung“ war aber ganz anders, als ihre Urheber es ſich gedacht hatten. In ganz Südauſtralien entſtand eine ungeheure Beunruhigung, ſo daß die Zeitungen und die Polizeiſtationen ſich vor kele⸗ phoniſchen und mündlichen Anfragen nicht retten konnten. Frauen und Kinder hatten Nervenanfälle und viele wurden vor Schreck ohnmächtig. In einem Orte wurde die Feuer⸗ wehr alarmiert. In eknem anderen trafen die Bewohner alls Vorbereitungen, um bei dem Nahen der Flugzeuge in dit Berge zu fliehen. Die peinlichſte Wirkung rief die Rund⸗ funkerzählung in einigen Hoſpitalen hervor, in denen Kriegs⸗ invaliden verpflegt werden. Die Männer ſprangen aus ihren Betten und verlangten nach Waffen, um ihr Vaterland zu verteidigen. In einem Sanatorium für Nervöſe nahm die Aufregung der Patienten bedenkliche Formen an. Die öffent⸗ liche Meinung iſt über den Streich der Rundfunkſtation em⸗ pört. In militäriſchen Kreiſen meint man, es ſei vielleicht ganz gut, daß dem Lande einmal die Möglichkeit eines ſolchen Ueberfalls zum Bewußtſein gekommen ſei. Die Zeitungen und Behörden tadeln aber ausnahmslos die Verwerflichkeit der angewandten Methode. — Kaſtenvorurteil in der indiſchen Armee. Aus Alla⸗ habad werden einige Fälle berichtet, die deutlich beweiſen, daß auch heute noch die Kaſte in dem indiſchen Leben eine große Rolle ſpielt und ſich ſogar über die militäriſche Difzi⸗ plin hinwegſetzt. Ein indiſcher Unteroffizier, der in Allaha⸗ ad in dem milttäriſchen Krankenhaus Dienſte tat, ſah ſich veranlaßt, zwei Sepoys, d. h. zwei Angehörige der aus Ein⸗ geborenen gebildeten Truppe, diſziplinariſch zu beſtrafen. Die beiden Sepoys fühlten ſich beleidigt, weil der Unteroffizier ein Kahar war und deshalb unter ihrer Kaſte ſtand. Sie über⸗ fielen den Vorgeſetzten und ſchlugen ihn. Der Unteroffizier wandte ſich an den Leiter des Krankenhauſes mit dem Er⸗ ſuchen, die beiden Sepoys zu beſtrafen. Sein Geſuch wurde aber abgelehnt und es wurde ihm der Rat erteilt, den beiden gleiches mit gleichem zu vergelten. Daraufhin tötete er die beiden Sepoys im Schlaf mit einem Kukri, dem breiten, ge⸗ ſchweiften Wurfmeſſer der Gurkha. Das engliſche Militär⸗ gericht verurteilte den Mörder zum Tode, doch wurde die Strafe in lebenslängliche Deportation umgewandelt. Das Kaſtenvorurteil war auch die Urſache, daß kürzlich in dem Internat einer 9.— Schule in Lahore hundert Küchen⸗ angeſtellte entlaſſen werden mußten, weil ſie ſich weigerten, die Speiſen für einen Schüler von der Kaſte der Chamar zuzubereiten. Sie gehörten einer höheren Kaſte an und hiel⸗ ten es für eine Schmach, für den Mann einer niederen Kaſte einen Dienſt zu leiſten. Freitag. dend Jull? 5 Lven 0 Ad O wolkenlos. Oheiter. O halb bedeckt. wolkig.& bedeckt. 6 Regen. GGraupeln. Nebel. K Gewitter OQ Windetille. Os ſehr leichter Oſt. Hmäßiger Südfüdweſt. Aſtürmiſcher Nordweſt. Schnee. Die Pfeile fliegen mit dem Winde. Die bel den Stationen ſte enden Zahlen geben die Tempes ratur an. Die Linien verbinden Orte mit gleichem——— Luftdruck CCCCCCCCCTTTTTT——————.....——— Weiternachrichten der KarlsruherLandeswenerwarte Bevbachtungen badiſcher Wetterſtellen(78 morgens) See⸗ Luft⸗ Tem· S2 2 332 Wind 22 ſe .m CSS Seis Nicht. Stärte S Vertheim ir— 16 25 1 it + Königſtuhl[568 757,3 16 20 14 NO lleicht bedeckt 9 Karlsruhe 120 757,4 17 26 17 ONo bedeckt 19 Bad.⸗S 21 7570 18 84 1 5 Villingen 2 757] 18 22 13 N ſteicht, 12 Feldbg. Hoff 1275 984,5 10 7 NO St.⸗Reg. 18 St. Slaßen 780 756,8 1 1 12„ bedeckt 30 t. Blaſten— 2 18 ſtill i Höchenſchw.l————9 8 Kleine Teilwirbel haben uns auch geſtern, beſonders in der letzten Nacht, mehrfach eee gebracht: Das mit ſeinem Schwerpunkt bisher weſtkich Englands gelegene Tiefdruckgebiet hat ſich jetzt nach Süden verlagert; Kleinere Randwirbel verurſachen über dem Feſtlande noch immer Gewitterregen, doch iſt bereits eine allgemeine, aus dem nordeuropäiſchen Hochdruckgebiet ſtammende Oſtſtrömung bis in größere Höhe erkennbar. Nach Auflöſung der noch beſtehenden Störung wird daher in der nächſten Zeit mit heiterer und trockener Witterung bei öſtlicher Luft⸗ zufuhr zu rechnen ſein. Vorausſichtliche Witterung für Samstag, bis 12 Uhr nachts: Zeitweiſe heiter und warm, noch einzelne Gewitter⸗ regen. Herausgeber, Druger und Verleger. Druckerei Dr. Haas, Neue Mannheimer Zeitung G. m. b.., Mannheim, E 6, 2 Otrektion: Ferdinand Heyme. Chefredakteur: Kurt Fiſcher—Verantwortl. Redakteure: Für Politik: H. A. Meißner— Feuilleton: i. B. Kurt Fiſcher— Kommunal⸗Politik u. Lokales: i..: Franz Kircher— Sport und Neues aus aller Welt: Willy Müller— Handelsteil: Kurt Ehmer— Gericht und alles Uebrige Franz Kircher— Anzeigen: i. V. Jakob Faude „Prettaf, ber&. Dult 12 Bäder auf Rügen Baabe liegt zwiſchen Sellin und Göhren. Es iſt kein Duxusbad, bietet aber trotzdem reiche Abwechſlung. Es iſt das erſte Freibad Rügens mit großer Bewegungs⸗ und Wil⸗ lensfreiheit. Binz liegt am Oſtrand Rügens. Der Bade⸗ ſtrand iſt feinſandig, flach, ſteinfrei und breit. Gegen Land⸗ wind iſt der Strand durch bewaldete Düne geſchützt. Binz iſt Ausgangsort für Ausflüge in das Wandergebiet der Kreide⸗ inſel. Göhren liegt auf einem weit in das Meer hinein⸗ ragenden Vorſprung der Halbinſel Mönchgut. Der Bade⸗ Seckuft ausgezeichnet, ſehr gute ozonhaltige Wald⸗ und eeluft. Juliusruh liegt zwiſchen Glowe und Arkona direkt an der Oſtſee und wird ſeit vielen Jahren gern beſucht. Juliusruh iſt Freibad. Inſel Hiddenſoe bei Rügen iſt eine Inſel mit eigenartigem Charakter. Das bewaldete Hoch⸗ land ſteigt vom Meer bis zu einer Höhe von 72 Metern an. Am geſchützten Südabhang des Hochlandes liegen die Orte Kloſter und Grieben. Das Badelebem iſt zwanglos. Kloſter⸗Grieben iſt als Freibad behördlich anerkannt. Der größte Badeort der Inſel iſt Vitte. Lauterbach⸗ Neuendorf liegt an der Südküſte Rügens und iſt das älteſte Seebad der Inſel, es liegt unmittelbar am Meere. Lohme an der Nordküſte der Halbinſel Jasmund, einer Halbinſel Rügens, iſt ebenfalls Freibad. Das Klima iſt ſehr mild, die hohen Temperaturen im Sommer werden durch kühle Seewinde gemildert. Einen Hauptreiz bilden die herrlichen Ausflüge in die Umgebung des Bades. utbus, im Südoſten der Inſel, wurde 1810 vom Fürſten Malte ge⸗ gründet und wird alljährlich von Tauſenden von Fremden beſucht. Saßnitz liegt unmittelbar am offenen Seeſtrande und iſt im Norden durch bewaldete Anhöhen geſchützt. Die Umgegend von Saßnitz iſt reich an Naturſchönheiten. Es iſt Durchgangsort für den Reiſeverkehr mit Schweden. In nächſter Nähe liegen Greifswald und Stralſund. Sellin zwiſchen Göhren und Binz unmittelbar an der Oſtſee, iſt ein und ruhiges Seebad. Der Strand iſt mit einer der ſchönſten der Oſtſeebäder und zieht ſich in einem breiten Gürtel längs der Küſte hin. Auch hier viele ſchöne Plätze, die zu ausgedehnten Ausflügen locken. Thieſ⸗ ſo w, auf der Südoſtſpitze der Halbinſel Mönchgut vereinigt alle Vorzüge eines Seebades und eines Kurortes in ſich. Die faſt ganz vom Waſſer umgebene freie Lage verſchafft dem Orte reinſte Seeluft. Das Bad will durch ſeine abgeſchiedene Lage und durch ſein zwangloſes Badeleben hauptſächlich dem Erho⸗ Iungsbedürfnis der Gäſte dienen. Vorpommerſche Bäder Ahlbe unmittelbar an der See gelegen, hat prächtigen Strand und eine reizende abwechſlungsreiche Umgebung. Ahrenshoop 5 ſeit vielen Jahren Seebad und erfreut ſich eines ſteigen Banſin iſt beſonders als Kinderbad unübertroffen. Carls⸗ hagen, auf dem nördlichſten Teil der Inſel Uſedom gelegen, wird gern zu Nachkuren benutzt. Herrliche Waldungen ziehen Südgrenze hin. ſich von dem breiten Strand nach der Heringsdorf, 8 Kilometer von Swinemünde entfernt, iſt ſeit Jahrzehnten Weltbad. Das Bad iſt ſo bekannt, daß es zu ſeiner Empfehlung nicht vieler Worte bedarf. Klöpinſee iſt mit der Bahn leicht erreichbar und wird gerne beſucht, ein⸗ mal wegen der ſchönen Lage und dann wegen des kräftigen Seeklimas und des kräftigen Wellenſchlags. Koſerow liegt zwiſchen Heringsdorf und Zinnowitz auf dem nur 1½ Km. breiten Landſtreifen zwiſchen Oſtſee und Achterwaſſer. Der Charakter des Bades iſt ruhig, ländlich und iduylliſch, ſo recht ein Ort zum Erholen. Lubman iſt Freibad mit ſchönem Strand und vorzüglichem Badegrund. Mis droy liegt an der Nordküſte der Inſel Wollin unmittelbar am Strand nördlich von Stetin. Die von der Natur durch See, Wald und Berge gebotenen Schätze ſind durch muſtergültige Einrich⸗ tungen erſchloſſen und ergänzt, ſodaß ſich Misdroy zu einem vielbeſuchten Seebadeort entwickeln konnte. Neuendorf liegt zwiſchen Misdroy und Dievenow etwas vom Strande ab und eignet ſich Inſelkl als Kurort. Oſternothafen hat ausgeſprochenes Inſelklima, da es zwiſchen zwei großen Waſſerbecken, dem Großen Haff und der Oſtſee gelegen iſt. Prerow liegt auf der Halbinſel Darß. Ein herrlicher Strand und ſchöne Waldungen bieten reiche Abwechſlung. Durch das flache Waſſer iſt das Baden auch für Kinder unge⸗ fährlich. Swinemünde iſt Deutſchlands größtes Oſtſeebad, es liegt an der nordöſtlichſten Spitze der Inſel Uſedom. Beſonders der Hafen mit ſeinem regen Verkehr, den großen Handels⸗ und Paſſagierdampfern bietet für den Die Reiſe⸗Apolheke Von Dr. W. Schweisheimer Eine Kleinigkeit genügt oft, die Stimmung auf einer Reiſe, einer Wanderung beträchtlich zu verſchlechtern, jeden Genuß an dem Erlebten und Erſchauten unmöglich zu machen; eine Kleinigkeit vermag umgekehrt bei rechtzeitiger Anwendung Lebens⸗ und Genußfreude auf alte Höhe zu bringen. Es iſt bedauerlich, zu wiſſen: Hätte ich eine Binde, etwas Puder, et⸗ was Salbe da, ſo könnte der geringe, aber unaufhörlich quä⸗ lende und ſo ſich ſteigernde Schmerz ſofort behoben werden, während ſo vielleicht ein Umſichgreifen der Schädlichkeit ein⸗ treten wird. Raſche Abhilfe iſt hier für den möglich, der not⸗ wendigſte Hilfsmittel in der Form oder nur im Sinne einer Reiſeapotheke mit ſich im Koffer oder im Ruckſack führt. Viele Leute, die im gewöhnlichen Leben mit ihrer Ge⸗ ſundheit recht leichtſinnig umſpringen, beachten auf der Reiſe ganz beſondere Vorſicht, um nicht zu ſagen Aengſtlichkeit. Das rührt zum Teil von der richtigen Erkenntnis her, daß die nicht vermeidbaren Unregelmäßigkeiten und Ungewohnheiten in der Lebensweiſe auf der Reiſe den Boden für Erwerbung von Krankheiten vorberetten, als es die zeitlich und inhaltlich meiſt geordnetere heimiſche Lebensführung tut. Dazu kommt der ſehr unſympathiſche Gedanke, in der Fremde, fern von Haus und Familie, vielleicht das Bett hüten zu müſſen. Aber unbe⸗ wußt liegt dieſer ſonſt nicht vorhandenen Aengſtlichkeit auch das Gefühl zugrunde, daß zu Hauſe ein beginnendes Uebel durch einen ſchnellen Eingriff im Entſtehen noch leicht gehemmt werden kann, während in der Fremde dieſer helfende Faktor im entſcheidenden Augenblick oft nicht zur Hand iſt. Die wahre Mitnahme einiger weniger geſundheitbewah⸗ render Mittel nimmt dieſes unſichere Gefühl und gewährt Beruhigung. Man darf die kleine Mühe der Ueberlegung und Mehrbelaſtung nicht ſcheuen, ſie macht ſich reichlich bezahlt. Wie oft hat man im Augenbli einfache mediziniſche Hilfe nötig geweſen wäre, ſich nicht ſchon gelobt: Aber das nächſte Mal vergeſſe ich ſie ſicher nicht, um dann noch im letzten Augenblick über Proviant⸗ und Klei⸗ dungsſorgen und Platzmangel die Mitnahme einer Reiſeapo⸗ theke im Vertrauen auf den guten Stern zu unterlaſſen und dann ſpäter dieſen Verzicht aufs heftigſte zu bedauern. Die Oſtſeebüder en Beſuches aus allen Geſellſchaftskreiſen. ck der Not, wenn irgend eine Binnenländer viel Sehenswertes. Der feine Strand iſt über 100 Meter breit und völlig gefahrlos. Uekeritz, auf der Inſel Uſedom, wird wegen ſeiner ſchönen Lage gerne be⸗ ſucht. Zempin beſitzt reines Seeklima und iſt infolge ſeiner Lage ausgeſprochenes Kinderbad. Zingſt liegt auf der gleichnamigern Inſel nördlich der Hafenſtadt Barth und hat eine ſtändig ſteigende Stammkundſchaft. Zinnowitz mit herrlichem Eichen⸗ und Nadelwald und ſchönem Strand iſt ein gemütliches Bad. Hinterpommerſche Bäder Auch in Hinterpommern befinden ſich eine ganze Anzahl ſehr gut eingerichteter Seebäder, die alle gern beſucht werden. Die allerwichtigſten ſeien hier aufgeführt: Bauerhufen, Berg⸗ Dievenow, Gribow, Großmöllen, Henkenhagen, Klein⸗Die⸗ venow, Kolberg, Kolberger Deep, Leba, Rewahl, Rügen⸗ waldermünde, Sorenbohm und Stolpmünde. Weſtpreußiſche Bäder Von den weſtpreußiſchen Bädern iſt am bekannteſten Zoppot. Zoppot liegt nahe bei Danzig, der alten deutſchen Stadt, unmittelbar an der See, von bewaldeten Höhen um⸗ geben. Die Beſucherzahl ſteigt von Jahr zu Jahr. Das Königstuhlbei Saßnitz auf Rügen Phot. Gebr. Gloris-Saßnitz Klima iſt äußerſt mild. Es iſt ſowohl mit der Bahn, wie auch mit dem Dampfer ſehr leicht zu erreichen, es beſitzt zwei See⸗ badeanſtalten, die auf das beſte eingerichtet ſind. Zoppot iſt Weltbad und bietet Zerſtreuungen jeder Art. Daneben ſind in Weſtpreußen noch die Bäder Bröſen und Kahlberg. Mit den Oſtpreußiſchen Seebädern wollen wir die Betrachtung über die Oſtſeebäder beſchließen. Hier ſind beſonders zu nennen: Cranz, Georgenswakde, Neu⸗ häuſer, Neukuhren, Rauſchen, Schwarzort und Memel im ab⸗ getretenen Gebiet. Wie allen Oſtſeebädern iſt auch dieſen — 95 2 5 ſcge e. 0 +— Klima und er ſtar ellenſchlag eigen. ntnommen dem durch die deutſchen Oſtſebäder.) Bei einer Reiſeapotheke muß das Beſtreben nach mög⸗ lichſter Einſchränkung auf das wirklich Notwendige vorherr⸗ ſchend ſein. Die Mehrzahl der Reiſenden geht in dieſer Ein⸗ ſchränkung zu weit, keine kleine Anzahl dagegen nimmt zu viel mit. Es iſt ſinnlos, z. B. Chinin mit ſich zu führen, ſo⸗ lange man nicht in ſüdliche oder tropiſche Länder geht, wo Malaria und ähnliche Kranheiten zu Hauſe ſind. Aber in ſol⸗ chen Ländern muß die Reiſeapotheke ja ohnehin nach ganz anderen Geſichtspunkten angelegt werden als in unſeren Breiten. Es gibt verſchiedene bereits zuſammengeſtellte Apotheken; ſie ſind in Bergſteigerkreiſen recht beliebt. Manche ſind in der Tat empfehlenswert, nur müſſen ſie ausnahmslos Ergänzang durch weiteres Verbandszeug finden, das ſie meiſt in unge⸗ nügendem Maße bergen. Hübſch ausgeſtattete Reiſeapotheken in Lederhüllen mit geſchliffenen Fläſchchen bedeuten einen Luxus, den ſich nicht jeder leiſten kann. Ein utteral, im Not⸗ fall eine paſſende Schachtel. leiſten denſelben Dienſt. Von den äußerlich anzuwendenden Stoffen ſind am wich⸗ Je zwei Binden zu 5 und 10 Zentimeter, Verbandsmull Meter, kleines Päkchen Verbandswatte, etwas Pflaſter. Wenn Platz vorhanden iſt: ein Fläſchchen mit 70 proz. Alkohol, der bei vorbeugender Behandlung mit Furunkeln, bei Reinigung kleiner Verletzungen gute Dienſte leiſtet. Salmiak in den be⸗ kannten kleinen Hartgummigefäßen gegen Inſektenſtiche. Salizylſtreupulver bei Wanderungen zum Einſtreuen der der Strümpfe uſw., auch Salizylſalz iſt hier empfehlenswert, Borſalbe oder Vaſeline, irgendwelche Teeblätter(zum Trin⸗ ken und zum Gurgeln, zu letzeterem kann auch Kochſalzwaſſer dienen), weiter irgendwelche desinfizierende Mundtabletten und Hoffmannſche Tropfen. Von inneren Mitteln werden einige Tropfen eines kon⸗ zentrierten alkoholiſchen Getränks(Weinbrand) bei richtiger Anwendung Gutes leiſten. Von abführenden Mitteln em⸗ pfiehlt ſich Bruſtpulver oder Karlsbader Salz. Weniger Platz nehmen manche derartige Mittel in Tablettenform ein. Ge⸗ gen Durchſälle am beſten Tannin⸗ oder Wismutpräparate Mitttel, die Opium enthalten, gehören in die Hand des Arz⸗ tes), Baldriantropfen zur Beruhigung, Aſſpirin gder die billi⸗ geren Salizyltabletten(zu 0,5). Wer Platz hat und viel an Kopfſchmerzen leidet, Pyramidon oder die billigeren Tmi⸗ Reiſen gewohnte doppeltkohlenſaure Büſum urteilt. tigſten Verbandsmittel. Man ſollte mindeſtens mit ſich führen: dophenazontabletten(.). Ein Fieberthermometer wird man⸗ chen Zweifel löſen und iſt namentlich bei Kindern nicht zu entbehren. Sehr wünſchenswert iſt oft eine kleine Pinzette zur Entfernund eingedrungener Holzſtückchen und Splitter aus der Haut. Bei längeren Wanderungen, Hochgebirgstonren iſt die Mitnahme von Schokolade eine Notwendigkeit. Kein anderes Nahrungsmittel enthält in ſo gedrängter gleichzeitig Nähr⸗ ſtoffe und anregende Stoffe(Koffein und Theobromin) wite die Schokolade. Wenn auch räumliche Gründe verhindern werden, die Schokolade unmittelbar zur Hausapotheke zu tun, ſo gehört ſie doch jedenfalls zu den wichtigſten Medikamenten auf der Reiſe. Der Wert der Schokolade als Nahrungsmittel iſt noch nicht überall in der Bedeutung durchgedrungen, die ihr zukommt; ſonſt wäre es nicht möglich, daß Anträge darauf hinzielen, ſie gleich dem Kaffee und Tee als reine Genußmittel zu beſteuern. Auch die Mitnahme einiger Stückchen Zucker hat ——5 Erſchöpfungsfällen ſchon ſehr angenehm bemerkbar emacht. Bei Halsentzündungen iſt es angenehm, zum Gurgeln etwas Waſſerſtoffſuperoxyd, am beſten in einer feſten Tablet⸗ tenform, dabei zu haben. Hier iſt freilich ſchon die Grenze ge⸗ zogen, wo die mitgenommenen Medikamente eine Belaſtung zu bedeuten beginnen. In Notfällen wird man jedenfalls mi ziemlich demſelben Erfolg mit Kamillentee oder auch nur mit warmem Salzwaſſer gurgeln. Zu Umſchlägen kann man jedes Taſchentuch benützen, das feucht um den Hals gelegt und mit einem warmen, trockenen Tuch allſeits umhüllt wird. Mit dieſen Angaben iſt der weſentliche Inhalt einer Reiſe⸗ apotheke erſchöpft. Es iſt an und für ſich nicht viel, aber es ibedeutet doch eine Belaſtung vor allem für den mit dem Ruck⸗ Iſack Wandernden. Doch gerade für den letzteren iſt die Mit⸗ nahme von unentbehrlichen Medikamenten und Verbands⸗ ſtoffen eine Notwendigkeit. Denn beiſpielsweiſe in den Hoch⸗ gebirgsgegenden, in die er kommt, iſt er auf den Inhalt ſeines Ruckſackes in jeder Beziehung angewieſen. Noch keiner hat Reue empfunden über das, was er mit ſich führte, wohl aber Bedauern über das, was er vergeſſen oder im letzten Augen⸗ Iblick noch abſichtlich zurückgelaſſen hat. Im einzelnen laſſen ſich, je nach dem ſpeziellen Zweck der Reiſeapotheken, noch Ergänzungen und Abſtreichungen vor⸗ nehmen. Kranke insbeſondere, die wiſſen, was ihnen fehlt, werden noch das für ſie notwendige Medikament mitnehmen, alſo Herzkranke noch ein herzſtärkendes Mittel, an Schlafloſig⸗ keit Leidende ihr gewohntes Magenleidende das atron oder Salzſäure uſw. Man muß ſich die Frage vor Antritt einer Reiſe einmal genau überlegen, dann wird es gelingen, Platz zu ſparen und dabet doch das Erforderliche mitnehmen zu können. Aus VBädern und Kurorten * Wie eine Weltreiſende über das Deutſche Nordſeebad Eine ungariſche Gräfin, verwandt mit dem Hauſe Bismarck, die faſt alle europäiſchen Badeorte geſehen und beſucht hat, deren Geſundheit jedoch erſchüttert war, hatte von Büſum als einem Kurort, der beſonders günſtig auf das geſamte Nervenſyſtem wirke, gehört. Sie ging dorthin und verlebte hier in aller Stille die Monate April, Mai und Juni. Ueber ihren Büſumer Aufenthalt urteilt die Welt⸗ Igereiſte in einem Briefe wie folgt:„Büſum mit ſeinem etwas windigen, ober ſonnigen Klima und mit ſeinen ſich bis ans Meer erſtreckenden grünen Matten wirkt mit ſeiner ſtärken⸗ den Seeluft beſonders belebend und geſundend auf das ge⸗ ſamte Nervenſyſtem. In der wunderſamen, heilkräftigen Luft habe ich mich wunderbar erholt. Die ſtrahlende Früh⸗ lingsſonne bräunt die Menſchen tiefbraun, ſodaß ſie mit ihrem bronzeartigen Teint faſt ein griechiſches Ausſehen haben. Der Ort Büſum, in welchem faſt ein jedes Haus ein hübſches Gärtchen hat, iſt anheimelnd und traut, ſodaß ich nur mit den angenehmſten Erinnerungen von dort ſcheide und es jedem Kranken, der Heilung für ſeine angegriffenen Nerven ſucht, auf das Angelegentlichſte empfehlen kann.“ Wandervorſchlãge Tageswanderung Hirſchhorn, Uuntrſchönmattenwag, Frankel, Spechbach, Wald⸗ michelbach Wanderkarte Nr. 26. Hirſchhorn—Waldmichelbach.90. Hauptbahnhof ab:.12,.45; Hirſchhorn an:.36,.00. Beim Kreuzweg in Hirſchhorn links auf die Straße nach Langental, über den Finkenbach und durch die Eiſenbahn⸗ unterführung. Sofort nördlich mit der Nebenlinie 44(gelbem ſenkrechtem auf weißem wagrechtem Strich), rechts auf Pfad in den Wald. Das Wegzeichen iſt am letzten Haus rechts, am Giebel, angebracht. Im Wald auf Zickzackpfad bequem bergan. Derſelbe endigt beim Dammberg. Nun auf breitem Weg in ſchönen Buchenwald, rechts um den Dammberg herum. Rechts ſchöner Ausblick ins Neckartal und ins Finkenbachtal, auf Hirſchhorn und Schloß, Unter⸗ und Oberhainbrunn, ſpäter auf das hochgelegene Rothenberg und die Weiler Hortelshütte, ſo⸗ wie links ins Ulfenbachtal mit Langental, endliſtch geradeaus auf das in einen Talkeſſel gebettete Bernbach, mit ſeinem hoch⸗ gelegenen Kirchlein. Bald rechts eine Forſthütte. Jetzt Höhen⸗ wanderung bis vor Unterſchönmattenwag. Der Weg beſchreibt mehrere Bogen, deshalb auf die Markierung achten. Nach etwa 1 St. bei einem Stück Brombacher Feld über eine Lokalmarkierung Brombach—“Langental. Nach 10 Min. über Brombach her und über die Nebenlinie 40(gelbrotes liegendes Kreuz). Nach kurzer Zeit rechts am Forſtgarten mit Hütte und gleich etwas auf und über den Flockenbuſch. Wieder ſchö⸗ ner Ausblick, rechts auf Rothenberg und den Katzenbuckel, links auf Schönbrunn und ins Ulfenbachtal. Hier, Vorſicht! Das Wegzeichen geht etwa 200 Meter ohne Wege der Landes⸗ grenze entlang und mündet in einen Waldweg, der nach—8 Minuten bei einer wetterharten Forte an einem freien Platz rechts die Hauptlinie 11(rotes Kreuz) berührt. Von da auf Pfad links. Nach 4 Stunde gemächlich, ſpäter ſteiler hinunter nach Unterſchönmattenwag, im Ulfenbachtal. Von Hirſchhorn bis hierher etwa 22.—3 Std., jedoch nicht mehr. Nördlich durch den langgeſtreckten Ort bis zum Kreuzweg. Hier links über das Tal und den Ulfenbach, nach dem Zinken Frankel, 4 St. Im Feld weiter aufwärts, beim Forſthaus und dem letzten Haus in den Wald. In ſchönem Buchenwald ziemlich ſteil an⸗ ſteigend, nach 1 St. der ſog. Zollſtock. Zuſammentreffen mit der Hauptlinie 7(rotes Viereck) und dem Endpunkt der Nebenlinie 4 3(gelbweißes Viereck). Die vorliegende Er⸗ hebung der 550 Meter hohe Kottenberg. Links ſchöner Blick auf Siedelsbrunn. Bei einer Bank mit dem roten Viereck rechts um den Kottenberg herum und bei einer Lichtung rechts ſchöner Ausblick ins Ulfenbachtal mit Waldmichelbach, die Tromm mit Jroneturm und die Ofener Höhe. Nun im Wal abwärts und aus dieſem. Gleich eine Schwenkung links un links die Gehöfte von Kuhklinge. Jetzt auf breiter Straße weiter abwärts über ein Wieſental. Vereinigung mit der Hauptlinie 22(weißer Rhombus). Mit beiden Wegzeichen in Spechbach auf und wieder ab und links durch eine Eiſenbahnunterführung nach Waldmichelbach, 7 St. Wanderzeit etwa 5 St. Waldmichelbach ab: 16.52, 18.27(mit letzterem Zug in Weinheim nicht umſteigen), 20.17; Mann⸗ heim an: 18.50, 20.48, 22.28 Uhr. E. Sch. Im Weiler Spechbach R. D R r ee r un db nee R— rrr * NN 75 9 Sreitag, den 8. Fuli 1927 qAltern Sr be ſe e Pension zum Rößgle 3 Minuten vom Haus liegt Wald Eigene Landwirtſchaft Penſionspreis von Mark.— an. an der Belchenſtraße. badiſcher Altenstei Gasſhol zum gold. Stern“ Beſitzer: Gg. Dieterle. Tel. 32 Altbekanntes Haus. Sonniger u. ruhiger Aufenthalt für Kurgäſte. Gute Verpflegung, volle Tagespenſion einſchließl. Mittagskaffee von.50%/ an. S236 [Lokale für Vereine u. Touriſten. Garten. Garage. Schwarzwall Gastaus und Dension richtet. DoRHSTETTEN ereade schöne, ruhige Lage in der Nähe kl. Tannenwaldung. Pensionspreis .50 M.(15. Juli bis 31. Aug..—.) inkl. Nachmittagskaffee. Bekannt durch vorzügliche Butterküche; schöne Fremdenzimmer. Sonntagsspezialität Schwarzwaldforellen.— Eis mit Sahne. Mila und Denslon Schlee bevorzuglichste Lage, neu erbaut, mit allem Comfort neu einge- Pensionspreis M. 5—.50 inkl. Nachmittagskaffee. Keine Telephon 85. Besitzer: Fr. Hiller. 8 Zur Blume geee(Seh 1 1170 t 1b.900m ü. M. Happe Senhaf l. pent. Aum Sternen eeeeeeeeee eeeeee eeeee eeee, — angenehmer Luftkurort. Alpenausſicht. Prächt. Tannenwaldg. Forellenfiſcher. Milchwirtſch. Helle, froͤl. Zimmer, gr. Speiſeſaal, Bäder. Tel. Lenzkirch 35. S237 Beſ.: M. Glatz. Menzenschwand Weidee Waldeck am Fuße d. Feldbgs. gel., 900 m, neuerb. m ſchön. ger. Zim., el. Licht. Ia. Küche, Spe⸗ zialweine. Für läng. Aufenth. ſehr geeignet. Penſion Mark.—. 4 Mahlzeiten. Telephon Bernau 12. Bahnſt. Eruſt Fünfſchilling. S230 Dependance der„Blume“ 225 KRlein-EnZhof Sut banber Station Calmbach Gasthof und pension Fr. RNarter Mitt. im Walde, ſehr ruh. Lage. Eig. Milch⸗ wirtſch. Jagd⸗, Fiſcherei⸗ u. Fahrgelegenh. Muggenbrunn Uittepuntt Felaberg, Belchen-Schauinstand Basthaus u. Pension zum„„Adler“ Bekannt gutes Haus. Teleph. Todtnau 83. S237 Aug. Hablitzel, Beſitzer. Waldhotfel Fischkulfur wundervoll mitten im Walde. Denkbar beste Verpflegung und 10 Erholung.— Pensionspreis Mark.— Telephon 624 Bes.: Hermann Lischke. f— FE—- AAAdA.((c˖ 5 Badlen-Baden pension Haus Oehm Burgſtr. 8, Tel. 847 Beſtempfohlenes Haus in ruhiger, ſtaubfreier Lage beim neuen Schloß. Anerkannt gute Wiener Küche— Garten— Bad— Rundfunk. Penſion M..— bis M..— S232 Beſitzer: Gustav u. Louise Oehm. Irmere Krerkheifer! Prospekre 12 Sandtorfumfebhaus, Freiburgs:) Leifend. Arzi Dr. L. Mann NervVerkremkheifer Fernspr. Nr. 5501 Des gerze Jabr geffef Mäß. Preiſe. Radio. Teleph. Wildbad Nr. 35. .-A. Freu-· Luftturort Mlasterraichentach aenstadt Gasthaus u. Metzgerei zum„Adler“ S235 Schöne ruhige Lage, nächſter Nähe d. Waldes, ſchöne Fremdenzim., ſehr aute Verpflegung. Bad im Hauſe. Proſpekte auf Verlangen. Peuſionspr.—.50 J. Beſitzer: Adolf Oeſterle Ema Baden-Baden-Lichfental Endſtation der elek⸗ Hotel Goldner Löwe triſchen Straßenbahn m. groß. Park u. Gartenreſtaur. Altbek. bad. Weinſtube. Penſionspr. Mk.—8. Proſp. auf Wunſch Tel. 113. Beſ.: J. Schulmeiſter. S222 Pension: 6½—9 RM. Juli und achaddunnnmulnnadnnadanmndundnndddunnmnntunnamngnmgmamünnlu Iufauort Nagold swarzwald U Uior 8 Schwarzwald Gasthof und pension„Zum Löwen“ Neu renoviert, Nähe des Waldes. Erholungs⸗ bedürftige finden ſehr gute und reichliche Ver⸗ pflegung bei billigſter Berechnung. Schöner Privatgarten in ruhiger, ſtaubfreier Lage zur Verfügung. Autohalle. S236 Tel. 91 Beſitzer Franz Kurlenbaur, Koch. Laufenbach(Rencht.) direkt a. Bahnh. Gasthaus zum Kreuz altbek. gut bürg. Haus, ſchöne Fremdenzim., gute Verpflegung, mäß. Penſionspreiſe. Te⸗ lephon 56(Oberkirch). Beſ.: Geſchw. Maier 904—1000 m Fri 75 ch 1 Ein Kleinod 1. 10% . Kr Wald-, Nerven- und Höhenluftkurort I. Ranges August 7½-—11 RM. Eaꝛ0⁵ N 1 bei Dobel. Eusa + asthaus„Zum Löwen“ Schön. waldreich. ſtaubfr. Aufenth., bekannt durch vorzügl. Küche u. Keller, ſch. Fremdenz. wunderbare Fernſicht. Penſionspreis.50. Poſtſtelle.(S218) Beſitzer: L. Faaß. Bad Licbenzell Hotel Hirsch(neurenoviert) 10 Min. vom Bahnhof, in der Nähe des Waldes u. N il Autoverbindg. m. Stat. Teinach; SUWeller barthof u. Pension Lamm] altbek. gut. Haus. Eig. Landwirtſch. Jagdge⸗ legenh. Poſtſt. Autog. Beſ.: Eruſt Burkhardt. der Burgruinen, das ganze Jahr geöffnet. Altbekannte erstklassige Küche u, Keller, Baden-Baden-Lichfenial Penſion u. Reſtaurant„Zum Waldhorn“ Gut bürgl. Haus ruhige Lage, ſon. Veranda, nahe am Walde, neu renov., Zimm. neu ein⸗ gericht. Volle Penſ. inkl. Fremdenſt..50 l. Tgl. fr. For. Tel. 1355. Beſ.: Willib. Wipfel. Moosbronn Reſ. Saal nach vorher. Anſage. S127 NROrEl U. KURHNRAUSs Prosp. d. Besitzer; E, Baer. nemnmbdmmneddnmmnembummnddnmmdncbdadd Gasthof und Pension „Althof-Linde“ am Fuße des Mahlbergs und Bernſteins,(500 m üb. d. Meer). Poſt Herrenalb(Station Herrenalb oder Fiſchweier.) Vorzüglicher Aufenthalt. Ausgez. Verpfleg. zu bill. Tagespreiſen. Wald u. Wieſen dir. am Hauſe. Elektr. Licht, Bad. Neuherger. Autogarage. Zimmer, Landwirtſch. Tel. Herrenalb 101. Beſ.: L. Kubon Wwe. stets frische Forellen. Schöne Zimmer. mäßige Preise. Gemütl. Lokalitäten für Touristen u. Gesellschaften bes. empfohl. Bad im Hause. Telephon Nr. 4. Prosp. NMiederwasser nasthals Zur donne; Poſt u. Station Hornberg. Gut bürgl. Haus Gute Küche, Nachmittagskaffee.— Radio. Telephon 156. Beſ.: Joſ. Feiertag. S231 durch d. Bes.: A. Jollasse Wwe. 8220 Für Vor- u. Nachsaison Preisermäßigung. Gasthof u. pension Hotel Lamm in herrl. Lage, unmittelb. Nähe des Wald. Station Zell a. H. 8 Nordrach Gesmof Siube gut bürgerl. neuzeitl. einger. Haus f. Ruhe⸗ u. Erholungsbedürftige. Man verlange Pro⸗ ſpekt. Tel. 2. Beſ.: Karl Haas. S237 Eig. Metzg, vorzügl. Küche u. Keller, schöne neueinger. Zimmer. Mäß. Preise. Gr. Gart. bei IBaersbronn uean Bahnhof-Hotel. Gut bürgerliches Haus Schöne Zim. Schatt. Terraſſe. Gute Verpfleg. Penſ. Mäß. Pr. N Karl Morlok. Balersbronn be Frrudenstadt Bastnef und Pension zur Hrune Gut bürg. Haus. Reichl. u. gute Verpflegg. Penſtonspr.%.50. Jagdgeregenh. Autogar. Fernſp. Nr. 9. Beſitzer: Karl Günther. S223 ffF beim-Pforzheim-Freudenstadt(dir. Wag.) In elnem der schönsken Täler des Roördllchen Schwarzwaldes gelegen. Nag Old(Wiüürtt.) fHeriehe Mälder, wunderbare Sommer- an der Schnellzugslinie Frankfurt-Mann- fflscht. Für Frholung Suchende und Touristen bestens geelgnet. Gute Pension von Mk..50 an im Hotel Post Paul Luz); 0 15 Kurhaus Waldlust(Karl Frey); Gasthof u. Pension zum Löwen(Frz. Kurlenbauer); Gasthof u. Pension zur Köhlerei(Fhil. Dürr); Gasthof zur Traube(Chr. Leitz). Weitere Auskunft und Führer durch den Fremdenverkehrsverein. Eais8 Autogar. Tel 32. Bes.: A. Wohllöber. S220 Aaanaananananumemtanenanauenaumanataumennm Gasthof u. Pension„Ochsen“ In schöner, freier Lage.— Erstklassige Küche.— Vorzügliche Weine.— Grohßer Garten. Mäßige Preise. Garage. Tel. 2. 82²⁰ Bes.: Gebr. Emendäörfer. eebnennenneeeeeeeeeeeeeee Hotel und pensjon„Sonne“ 3 Minuten vom Bahnbof. Gut bürger⸗ 9 Balersbronn Luftkurort Württbg. Schwarzwald. S218 Hotel-Pension LANd an der Murg gelegen, herrl. Lage, ſchöner Garten, neu eingericht. Zimmer mit und ohne Penſion. Penſions⸗ preis.80—.30 RM., kein Prozent⸗Zuſchlag. Luft u. Sonnenbad— Schwimmgelegenheit. Ring: von ennenbevdeten Bargen eſngeschlossen. Jumel des Gchwarzwaldss!: Auskünffe u· Prospelete durch Mrlehrswerein· 905 eeben Nr 6. Bes: H. Leenhaxdt. 8220 liches altrenommiertes Haus, elektrisches Licht, Autogarage. Mäßige Preise. Tele- Serkirch gg NHotel u. Penslen„Obere Linde““ Für den Sommerferienaufenthalt in ſtaubfr., baum⸗ und waldreicher Umgebung, empfehle ich mein beſtgeführt., feinbürgerl. Haus m. ſchatt. Gart. u. groß. Wieſe bei Ia. Verpfleg. u. Weinen. Penſion von.50 RM. an. Garage vorhanden. Proſpekt a. Wunſch. Z. Dilger. S2²⁵ Wo bringe ſoh meine Sommerferlen au7] iu Wenchtelsberle Ophenàu!]. Jch. Hotel u. Pension,, Buldener fuler“ Vorzügl. Küche u. Keller. Penſion v. 5% an. Bäder, Garage, Telephon Nr. 7. Proſpekte gratis. S234 Beſ. Otto Roth. 9 im 8 Id Lof F Snau en— Gasthaus und Pension zur Sonne (Reuchtal)„Hotel Ochsen“ 2 Minuten vom Stadtpark 5 Min. v. Bahnhof. Altbek. Haus. Forellen Wochenendpreiſe. Klublokal des A. D. A. C. Autovermiet. Tel. 48. Beſ.: Emil Herr S230 Bürgerl. Haus, ſchöne Fremdenzimmer, mäß. Penſionspr. Bad im Hauſe. Auto⸗ Gar. Halteſt. der Autolinie Gernsbach⸗ Balersbronn gne Höhenluftkurort dir. a. Wald, Perle d. württ. Schwarzw. 650 m, prächt. Ausſicht, komfort. einger. Haus, el. Licht, Zentralhz., Autogar. Telephon Nr. 8. Beſitzer Chr. Züffle. S223 Bernbach bei Herrenalb mitten im Tannenwald(560 müb..) Gaſth. u. Peuſ. Grün. Baum 20 Zimmer, Saal mit Klavier, Garten, gute Küche, reine Weine. Elektr. Licht, Bad, Tel. Für Touriſten u. Vereine beſtens empfohlen. Mäß. Preiſe. Beſitz.: M. Lutz Ww. u. Otto Lutz 5 Ilö ˖(Enztal) Gasthaus Hirsch, altbek. U 00 1 0 bürgerl. Haus, in nächſt. Nähe des Wald. Sch. neu einger. Fremdenz. Sehr g. Küche u. Kell. Mäß. Penſionspr. Eig. Milch. Forell. Bad i. Hauſe. Autogar. Tel. 1. Beſ.: Karl Maſt. S219 Enzklösterle Bession l Pension KLAIBER Schöne Fremdenz. m. Veranda, anerk. g. Küche. Ganz in der Nähe d. Wald. in ruh. geſ. ſtaubfr. Lage. Tägl. 2 mal Autoverb. v. Wildbad. Elektr. Licht. Tel. Nr. 11. Mäß. Preiſe. Kurgäſten und Touriſten beſtens empfohlen. S235 Beſitzer: Schulth. a. D. Klaiber. Bei guter Penſion (pro Tag 4%) emp⸗ fiehlt ſich Gaſthaus u. Penſion„äàum Rößle“, Aulenal Herrl. gel. Ort mitten im Schwarzw., 620 m üb. d. Meere, 7 Std. Luftkurort Bernee Statlon der Mebenbahn Nagold-Altenstelg Casthof und Penslen Waldhorn 5 Min. v. Bahnhof, altr. Haus dir. a. Walde geleg. Schöne neueing. Fremdenzimm., neuer Speiſeſaal. Tel⸗Amt i. Haus. Beſ. C. Kühnle. UUcdcdmoddodmoddodad Luft⸗ Stat. Himmelrei kerbrt Buchenbad! Gaſthof 19 „Adler“. Aelteſt. Haus a. Platze. Eig. Metzg., eig, Landwirtſch. F. Kurgäſte u. Touriſt. beſt. empfohl. Nähe Tannenwald. Staubfr. Lage. Penſionspr. 5. b. voll. Verpfleg. Telephon Kirchzarten 24. Beſ.: A. Wörnert. S237 nnmnnmnmnmmmmmme Busenbae Stat. d. Albtalbahn. S217 Gasth..Pens. Waldhorn d. Waldrand gel., ſchöne Zim., gute Verpfl., mäß. Preiſe, Nähe: Schwimm⸗ u. Sonnenbad. Garage. Tel. Ettlingen 130. Beſ.: E. Schnurr. PalW, Scharzwyad nane, 5 Min. v. Wald, ſchöne ſonn. Fremdenzim., [gute Verpflegung, Penſionspreis 3,50 Mark. lnhnnmpnmümnagnanndtidmghng mnaugtdtanumnüml Prima Pension..50 bis.— Mk. nnnmnmnmnenteteennehnmmnenmmnmmnen Ffeudenstadt, 2 88ge· 8237 ſeorzanden. v. Herrenalb entfernt. Bahnſtation Herrenalb oder Frauenalb. Für Vereine u. Ausflügler groß. Saal m. Klavier Edg7 Herrenalb Beſ.: Emil Fieg, Tel. Nr. 2. Reichenbach Luftkurort(Stat. der Albtalbahn) Gasthof u. Pension zur Sonne ſch. Fremdenz., Nebenz., Saal, ged. Terraſſe G. Verpfl., eig. Metzg., mäß. Pr. Garg. Schrempp⸗ Printz⸗B.⸗Karlsr. T. 240 Ettl. Inh. K. Bertſch. Bad. Schwarzwald, Station Wolfach und Freudenſtadt. Höchſtgelegenes Stahl⸗ und Moorbad Südweſtdeutſchl. Hallenschwimmbad, Tanztees. 5 Kurarzt. Em22 Auskunft durch die Direkt.] Höhen-Luftkurort bei Herrenalb Rotensol bastnaus„Zur Sonne“ ſchön. ruh. waldreich. ſtaubfr. Aufenth. Bek. f. gute Küche, reine Weine u. ſchön. Fremdenz. Penſionspreis M..50. Saal, Bad, Tel.⸗Amt S217 Beſitzer: K. Merkle. Sommer A höchstestation der Schwarzwaldbahn Gasth. u. Pension Sommerauer Hol neu renoviert. Ged. Veranda. Gute Küche. Penſionspreis 5 4. Telephon St. Georgen; Schwarzwald Nr. 144. Beſ.: J. Kern. S236 Gasth. u. Pens.Gaishöhle Sasbachwaldlen Poſtautoverb. mit Achern Fofbach(Murgtah)- Bahnhotel pension Friedrichshof Forellenfiſcherei, Jagd. Tel. 3. Beſ.: W. Wunſch. Lautenbach, Murgtal 400m dernsbach Gasth.u. Pens.Lautenfels ruh., waldr., ſtaubfr., neuzeitl. eing. ged. Veranda, Gart. Penſ. M..—. Vor⸗ u. Nachſ. bill. Tel. 84. Kur- und Hotel- Bad Griesbach IRenchtal] Gasthof und pension Linde ſchöne Fremdenz., gute Küche. Reelle Weine, Moninger u. Münch. Spatenbräu v. Faß. Schatt. Garten m. Veranda, Speiſeſaal. Für Touriſten und Vereine beſtens empfohlen. Penſion von 5 bis 6 ud Telephon 28 Peterstal. Beſizg: J. Bruder. S230 Voranmeldung erwünſcht. Telephon 108. S231 Beſitzer: Friedrich Maier. Dobe— ruhige, geſunde Höhenlage— Holel-Dension Funk bei Herrenalb(750 m fib. d..) Jaltbekanntes Haus. Telephon 10. S218 gerl. Küche. naturr. Weine. Gutach bei Hornberg. Gasthof und Pension„Zum Löwen““. in herrl. freier Lage a. Wald, 5 Min. vom Bahnh., neuerb., gr. ſchatt. Gart. Gute bür⸗ Forellenfiſcher. Telephon Hornberg 34. 231 Beſitzer: Joh. Wöhrle. Anzeigen in der Neuen Mannheimer Leitung Tbersteinburg Höhenluftkurort, herrliche Aussicht, Post- Autoverbindung Baden-Baden— Gernsbach. Waldkurhaus Wolfsschlucht, anerkannt gute Küche, stets Forellen, mäßige Preise, Jagd- u. Fischereigelegenheit. Eig. Autoverbind. Tel. Baden-Baden 482. Bes.: Wilh. Spielmann. Hotel Krone mit„Schwelzerhaus“ Altbekanntes Haus, neu renoviert, Ruhige Lage am Walde. Eigene Jagd.— Telephon Baden-Baden 170. Bes.: B. Falk. Waldfrieden, Pension, Kaffee u. Restauration am Fuße der Ruine. Telephon 1097 Baden- Baden. Bes,: Karl Kunzmann. 8223 Auto-Verbindun Heselhronn nnt Altensteg. Gasthef und Pension ‚zaum Hlrsch“ neu erbaut, prächt. Höhenlage, gute Bedien., 9 0 Preiſe. Autogarage. Telephon⸗Amt. Beſ. Konr. Kirn. haben anerkannt Hi„aAn Luftkurort im Nagoldtal. ITSäll basthof u. pens. Waluharn in nächſt. Nähe herrl. Tannenwald. Neu ein⸗ gericht. Fremdenzimm., ſchöne Lokal. bek. gut bürgerl. Küche, tägl. fr. Forellen. Aufmerkſ. Bedien. leinz. Metzg. a. Pl.) Tel. Calw Nr. 24 gulen kriog. am Eing. d. bek. Gaishöhle gel. Neu einger. Zim. Gut bürgerl. Haus. Penſ. v..50 an. T. 251(Achern) Beſ. H. Romer, l. Küchench. Angenehmer Landaufenthalt in Südlicher badisch. Schwarzwald Steinen i. B. öash. Tlebzger. 2 Hiischen Proſpekte, Beſ.: K. Gebhardt. S221 aunndaudannddaduaanadnagnmganaduan bei Gernsbach(Murgtal) 0 euern Poſt⸗Autolinie.⸗Baden— Gernsbach— Herrenalb— Wildbad. Gaſthaus„Zum Auerhahn“ ſchöne waldreiche, ruh. Lage. Gedeckte Veranda m. Garten. Mäß. Preiſe. m. anerk. gut. Verpfl. Poſthilfsſtelle. Beſitzer: Otto Fritz. S223 Alalanninnndunmunuuanmnamuuumnmentunubtuenmnnnnue Todtnauberg Gastn. U. Pens.„Zum Engel“ Höh⸗Luftkurort.10 21mü. M. Gut bürgl. Haus. Mäß. Penſionspreiſe. Tel. Todtnau Nr. 6. Beſ.: Frau Oscar Klingele. 1. Schwarzwald bei Frei⸗ burg herrlicher Wald⸗ und S287 Waldhirch Scheuern-Gernsbadl. Wargt herrl. geſ. Lage, angen. Aufenthalt, Bad, groß. Garten, Licht⸗ u. Sonnenbad, anerk. vorz. Verpfl. Penſionspr. M..50. J. Huber, Obſtgut Freiland t⸗—.— 1 7 kulort Hotel LGWen-Post I. Haus am Platze S236 Penſion von Mark.— an bei beſter Verpfleg 1 Höhenluftkurort, 3 Kmoberh. Sch I ohes Teinach(600 m Ub. d..) Gasthof u. Fremden- heim„Schönblick“ Teiac tunktten d. Tannenwald., ruhig Haus m. herrl. Fernſicht, neuerbaut, ſchön. luft. Zim., gute bürgerl. Küche, mäß. Preiſe. Kurg. u. Touriſt. beſt. empfohl. Tel. f HOTEIL Badl Wildbadd danler Brunnen Gut bürgerlich. Haus in ruhiger freier Lage. Groß. ſchatt. Garten. Bei mäßigen Preiſen anerkannt vorzügliche Verpflegung.— Auto⸗ Garage. Telephon 74. S218 Bad Wildhadd Panorama-Hotel am Sommerberg, prachtv. Höhenlage im Wald Mit der Bergbahn 1 Minute zu den Bädern. Bad Teinach Nr. 30. Beſ.: Mich. Lörcher. S220 Scho locd b. Freudenſtadt, Kurhaus D Schübel. Beſ.: G. Schübel Fernſpr. 54 Dornſtetten. Neuerb. Schöne Fremdenz. m. fl. Waſſer. Ruh. Lage. Herrl. Ausſicht. Angenehm. Kuraufenthalt. Proſpekt. 464 m ü. d. M. Im Schönmünzadi benten Tett des Murgtals gel. Sehr beliebte Sommerfriſche. Beſte Einkehr f. Wanderer. 5 km entfernt v. der augenblickl. Endſtation d. Murgtalbahn Raſtatt—-Raumünzach. Kraftpoſtſtation der Linie Raumünzach—Kloſterreichenbach. Stütz⸗ punkt herrl. Touren. Proſpekte u. Auskunft S2¹8 Telephon 25, Beſ.: Auguſt Bechtle. verbringe ich meinen Sommerurlaub? in der„MWalcluft“!“ S219 Kälbermühle-Wildbad. Telephon 46 Beſ.: Karl Weißinger. Pension Rath früher Vilta Ranselmann; Familienpenſion bei d. Bädern. Tel. 21 Falſſſſadaß durch den Kurverein[Fernruf Nr.). Em71 Beſ. Georg Ratzh. eine perle des bad, Schwamwaldes, elner der Schönsten Luftkurorte Deufschlands. 264 bis 650 m über dem Meer Schwarzwaldbahnlinie Offenburg-Hausach- Wolfach-Freudenstadt. 8232 Kiefernadelbad. Herrliche Berg- und Waldwanderung. Zivile Preise. TT rrddr d ddſ Luft⸗Vz.⸗A. Freudenſtadt, Stat. karbn Vörnersberg Altenſtg.617 mü. M. rings⸗ umgeb. v. prächt. Tannenwäld. Gasth. u. Pens. z. Anker. Neuerweit. gutbürg. Haus i. ſt fr. Lage „Ruhebed. beſ. empf. Gefährt u. Auto i. Hauſe. ute reichl. Verpfleg. Penſ.⸗Pr. einſchl. Nachm.⸗ Kaffee von.50 RM. an(ije nach Aufenthalt) Tel.⸗Amt im Hauſe. Beſ.: Ehr. Seeger S222 Ausxkunft durch den Verkehrsverein. N aalaahananmana Kurorte und Sommerkrischen „Frettag, den 8. Juti 1% z WISehen deinunm-fheback—Iufleban; mit prächtigen Landschaftsbildern. ähere Auskunft und Fahrpläne durch die Vverkehrsbüro's und die Direktion in Heilbronn, Fernsprecher Nr. 36.(S237 uumammummmumuuuudmmd 700 Jahrfeier BERBACIZ vom 10.-17. Iuli- Greger histor. Festzug Sportfeste usw. Programme versendet der Verkehrsvereln IIIIIIIU Misselalt iag in pnt 00 fal-füld atlaendad 200 mhoch üb. d. Neckar, ſchönſte Lage u. Ausſicht Wimpſene. Baſe,Terruff ZBurgfest C. Dathe,(fr. Holl's Weinſtube Heilbronn a..) m. herrl. Fernbl. Soolbäd. i. H. Mäß. Penſ.⸗Pr. Bad Dürkheim Bierhelderhof be natebarg Schönſter Ausflugsort für Geſellſchaften u. Vereine. Großer ſchattiger Garten. Erſtkleſſige Speiſen u. Getränke. Kaffee u. Kuchen. 22⁸ H. Schwinn. Mülben badisch. Odenwald 500 m über dem Meer Kurhaus Steck Freundl. Fremdenzimmer mit Veranden und n Lddddddbbbdobdoood I Buchen prne fe gute Verpfleg. Penſion einſchl. Nachmkaffee .50. Tel. Poſthilfſtelle Mülben. Uedanlo⸗ verkehr Eberbach-Mülben. Beſ. K. Weiß. S227 (Bad. Odenwald) Tel. 77. Beſ. Julius Schmitt Das Haus d. Herren Reiſenden u. Familien. Dependance mit ſchönem Garten: für Ruhe⸗ u. Erholungsbedürftige beſond. geeignet. Penſionspreis bei voller guter Verpflegung von M..30 an. S2²³⁵ Wochenende: Preis.— von Samstag abend bis Montag vormittag. 12 Autoboxen. Lmneneeed Jägerhaus Schllerbach] Großer ſchattiger Garten— Große Geſell⸗ 8——— „Verpflegung—— Balleſtele: Jägerhangs 6757 5 Der Beſitzer: Martin Schnabel. un d KRönigsfeld 6nt. Sehenfüſteurert Gasthof der Brüderemeine, Hotel und Penslon vollſtändig erneuert. Mäß. Preiſe. Tel. 4. S237 Ladenburg i. J. Bahnhofhotel jochoſim Letel-BAastaur. Ludwiggtal] in besten den Jhliesheim vorn, altbek. Haus, 415 Anzeigenſeil Lage direkt am Wald. Für in d Erholungsbedürft. angen. Aufenth. Großer I der Saal f. Vereine u. Gellſch koſtenlos. Mäß. Verkehrsbellege Preiſe. Tel. 8. Beſ.: Wilh. Krämer. S227 gegenüb. d. Bahnhof, Halteſt. d. Autobuslinie Miheim⸗Schriesheim. Gut bgl. Haus, anerk. gute Küche, beſtgepfl. Weine u. Biere. Große Lokalit. Schön. ſchatt. Garten. Neu einger. Fremdenz. Tel. 124. Ad. Bechtold, Beſ. S227 für Touriſten, Sommergäſte uß Vereine beſt.. empfohl. 2 Säle, Kegelb., Gark., Auto arage, Waldmichelhach oe se, nönenluffhurort Hudanu im bad. Odenwald.— 460 Meter ü. M. Hofel-Pension Gasfhof zur Pialz Angrenz. einzig. großer ſchattiger Garten am Platze, Saalbau mit neuer Terraſſe, neur. [Fremdenzimmer. Eig. Fuhrwerk, Molk. u. Metzg. Bahnſt. u. Autoverbindg. Eberbach— Mudau. Penſ. p. Tag einſchl. Nachm.⸗Kaffee 4. Tel. 13.(S235) Beſ. Arthur Link. der Neuen Mannheimer Gasthaus u. Pension mäß. Pr. Tel. 18. Beſ.: E. Farnkopf. S227 „Waldschlögchen“ Aalddeina.l Gute Küche und Keller, Sinner⸗Spez.⸗Bier. Neu eingerichtete Fremdenzimmer, ſchöner Saal für Vereine und Geſellſchaften. Direkt am Walde. Großer Garten. Prrreeeeeeee 7C..ã ĩͤvßbTTbTbbTbTbTbTbTbTbTbTTbTbb Schalten der Wolkenkratzer Ein Roman aus dem modernen Newyork Im 250 Telephon 63. Penſion von 5/ an. S233 Beſitzer A. Schlichter. Leitung Die unfreiwillige Lauſcherin fährt einen Schlag ins Geſicht erhalten. Barmherzigkeit!. Aunalüce suchter Ausflugsort. tige und Blutarme. Prospekte gratis. FF.... ˙ ͤ ͤ dßdßcßßßßcbcbbocbéGbPPbTPTPTTPTTPTbTbTTTbb zurück, als habe ſie irft die Tür zu. Um⸗ klammert die Lehne eines Stuhls, um nicht umzuſinken. Tanee d bhn luutt in Rheinpfalz Iuftkurort Annweiler(Pfalz) Am Fuße der Kaiserburg Trifels, Prächtig. Hochwald. ozonreiche Luft, gute Hotels u. Sasthäuser, Privatzimmer, Schnellzugshalt Saarbrücken-München, Tennissportplätze. Auskunft Verkehrsverein, Tel. 30 Einzig Deutsches Arsensolbad Heilbad erst. Ranges gegen Blut-, Frauen-, und Nervenkrankheiten, Neues Kurmittelhaus. Kurkonzerte. Beliebtes Ausflugsziel. Kur- theater. Solistenabende. Kurgartenbeleuch- tung. Prosp. durch d. Stàdt. Kurverwaltung Sanatorium Bad Gleisweiler bei Landau(Pfalz) fur Nerven- und innere Kranke, 350 m ü. M. Herrlich, Park inmitten Hochwald. Besitzer u. Dir. Arzt Sanitätsrat Dr. Hoennes. Luftkurort Bergzabern Bedeutendste Sommerfrische d. Rheinpfalz inmitten herrl. Tannen- u, Kastanienwaldg. bietet Ruhesuchenden u. Erholungsbedürf- tigen angenehmsten Aufenthalt. Prospekte durch die Städtische Kurverwaltung. uftkurort Hönningen(Hheinpfalz) Kurhaus Bürcky-Kochendörfer Beliebte Sommerfrische. bedürftigen, Touristen u. Vereinen viel be- 14 Fremdenzimmer mit 21 Betten. Fließend warmes Wasser. Vorzügl. Verpfleg. Mäßige Preise. Bahnstation Grünstadt-Altleiningen Telephon-Amt Hettenleidelheim 9. Landstuhl im Pfälzer Wald Waldreichster Kurort der Westpfalz in un- mittelbarer Nähe prächtiger Berg- u. Tal- waldung, Spaziergänge in würziger, reiner Waldluft auf vorzüglich ausgebauten Wald- wegen für Terrainkuren. Besonders emp- fehlenswert für Nervöse, Erholungsbedürf- Moorbad und Sanatorium Sickingen 2u Landstunl Ipfalz] Alitbewährte Spezialkuranstalt mit vorzüg- üchen Heilerfolgen bei Muskel- u. Gelenk- rheumatismus, Gicht, Ischias, Nerven- und Frauenleiden. Spezielle Fangomoorkuren. Bader und Arzt im Hause., Jahresbetrieb,. Von Erich Frieſen 1*(Nachdruck verboten.) Dann ſtapft es wuchtig davon, wie ein wütender Stier. Aglaja hat die Hand auf die Bruſt gepreßt. Jede Se⸗ kunde erwartet ſie, die ſchwarze Beſtie da nebenan werde die Tür einſchlagen und ſich auf ſie ſtürzen. Dicht andrehen. Die Jetzt atmet ſie auf. Sie will das Dunkelheit beginnt, ſie zu bedrücken. —* vernimmt ſie das Heranrattern eines Autos. Sie Es iſt nichts Seltenes, daß Uriel Higgins die Nacht zum 2 Tage macht. Doch ſeine Tochter merkte nichts dayon, als B harmloſen Glück der erſten Jugend die Nacht durch ief. Heute zum erſtenmal gewahrt ſie ein nächtliches Nach⸗ hauſekommen. Und ſie erſchrickt. Wo war der Vater? Soll ſie ihm entgegengehen? Ihn fragen? Sie ſchaudert davor zurück. Seit der geheimen Unter⸗ redung, die das Unglück über ſie gebracht hat, kann ſie eines leichten Widerwillens gegen den Vater nicht Herr werden. Sie horcht. 0 Jetzt wird unten das Türſchloß geöffnet. Und jetzt— ſchleichende Schritte die Treppe hinab vom oberen Stockwerk, wo Edwards Zimmer liegen. Und ſtapfende von nebenan. Und jetzt ein leiſes Tuſcheln unten in der Halle. Aglaja will nicht horchen. O nein. Aber eine unwider⸗ ſtehliche Gewalt treibt ſie, die Tür ein wenig zu öffnen. Und ſie vernimmt folgende, in gedämpftem Ton ge⸗ flüſterte Worte: „wWell? Was ſoll mit den Dingern geſchehen?“ eee bringen.“ „Wer „Pit und Haſſan.“ „Warum nicht einer von uns? Der Juſſuff da iſt doch ſicherer als Pit und Haſſan! Gehört 1* 1 5 zu uns! äh!“ miſcht Juſſuffs rohe Stimme zum erſtenma ins Geſpräch ſeach du's ſelber, geliebter Schwager! Ich bleibe at home. Und amüſiere mich in der dig society. Als Ehemann der ſchönſten Frau Newyorks. Und als Schwieger⸗ ſohn des hochachtbaren Miſter Uriel Higgins von der— hahaha — Giftgas⸗Corporation. Oha!“ „Damned! Halt 8 du dein Maul! öcht' wiſſen, wer hochachtbar iſt—9—— gentleman; der ſchwarze Juſſuff oder Uriel iggins Esquire— hahahahal Geſtohlen hat der Juſſuff noch Richtl“ 1 LbnLbl l. L. d., HEL e Die da unten mußten wohl das Zuſchlagen der Tür ge⸗ hört haben. Sie lauſchen. „Eh! Was war das?“ „Well! Was wird's geweſen ſein! Der Wind!“ „Wenn nur Aglaja nicht—“ 5 2 ⸗Uäh! Die ſchläft wie ein Bär. Wollt' eben rein zu 155* mein gutes Recht, goddam! Aber das Täubchen ſchlief. Wen, wird nicht mehr lange ſchlafen— ohne ihren Mann! Will endlich etwas haben von meiner ſchönen Ladyl“ . Und ein häßliches Lachen meckert über Juſſuffs dicke tppen. Uriel Higgins bleibt ungerührt. Edward aber, in dem noch nicht alles menſchliche Em⸗ pfinden getötet iſt, in dem noch ein Hauch vom„Gentleman“ lebt— trotz ſeiner vielen Schwächen und Leidenſchaften— Edward wirft einen verächtlichen Blick auf den brutalen Kerl, den er„Schwager“ nennt. Und den er am liebſten mit der Peitſche traktieren möchte, wie einen räudigen Hund. Da fallen ihm die Ereigniſſe der letzten Zeit ein. Und er unterdrückt raſch die beſſere Regung in ſeinem Innern. Hat er noch ein Recht, den„Gentleman“ zu ſpielen?d— Am nächſten Morgen zu früher Stunde— Miſter Uriel Higgins nebſt Frau Gemahlin und älteſtem Sohn liegen noch in feſtem Schlaf— ſitzt Aglaja bereits am Flügel des nach dem Garten hinausgehenden Muſikſaals. In perlenden Läufen gleiten ihre ſchlanken Finger über die Taſten. Dann ſingt ſie: nur Luſtiges heute. Schlager, Walzer, Couplets— ganz gegen ihre Gewohnheit. Etwas wie Galgenhumor iſt über ſie gekommen. r ſingen, tanzen! Welch Narrenhaus iſt doch die Welt Ihre Wangen glühen. Ihre heißen, ſchwarzen Augen funkeln. Wie eine Bacchantin erſcheint ſie mit dem gelöſten dunklen Lockenhaar und dem durchſichtigen Morgengewand, das ihre zarten Glieder nur wenig verhüllt. Ohne daß ſie es gewahrte, iſt Juſſuff eingetreten. Er wagt nicht, ſich ihr zu nähern. Er weiß, ebenan hockt Bobby. Und der Junge iſt ihm unheimlich. Aber ſeine kleinen ſtechen⸗ den Augen verfolgen jede Bewegung der knabenhaft zierlichen Geſtalt dort am Klavier. Nur mit ganz anderen Blicken als bisher. Aglajfa ſieht ſie nicht, dieſe begehrlichen, heißen Blicke. Nur einer ſieht ſie: Bobby, der ſich auf der Schwelle niedergekauert hat. 5 Und er verſteht ſie, trotz ſeiner Jugend. Und er ballt die Fäuſte. Und ſeine Zähne knirſchen aneinander.— 8 We 00 0 9 e + w e. Nicht, um ihr erz auszu⸗ ſolten Vas Iſt ein⸗ ſr den berbe ſe ſie ein ſchauriges Und ſein plumper Körper dehnt und reckt ſich verlangend. (POcdlerisee) dasthof zum Löwen Altrenommiertes Haus mit neueingerichteter Dependance, direkt am Landungsſteg gelegen. Gut bürgerliche Küche. Mäßige Preiſe. S224 Beſ.: H. Lenghaas vormals A. Wocher. AuAanmaedanandcndanddandanddnmdmd (Oberbayern) 823³7 1 fbandach Baus Fineteim 775 m. Post Gmund a. Tegernsee. Das ganze Jahr geöffnet. Aerztl. Aufsicht. Beste Referenzen Lalnunauunamamaandunuuddumncmundnnmnnamtamnnmnuuuunnmm lpfalz] Rheumatismus Schwimmbad. Tägl. Sasthof zum Baren hübsche Sommerfrische. Pens. M..50 Gersall in Mrwaliittrrgl. Berühmter klimatischer Kurort. Hotel und Penslon„Des-Apes“ Gut bürgerliches Haus in ruhiger staub- freier Lage, nahe am See. Schöne Zimmer 30 Betten. pensionspreis M..- bis.50 Prospekte durch Besitzer 8232 Paul Müller, Telephon 30. afkciefh fardaus,Foö⸗ S eewWwWen a. LOWerzersee(Schweiz) 8235 Heilquellen-Seebad Autogarage.— Exkursions-Zentrum Angenehmer, helmeliger Ferlenaufenthalt. Lohnende Spazlergange.- penslonsprels fr..- an. Prospekte durch Frau C. Beeler.- Im Winter: Savoy-Hotel, Nervl, Rlviera ital. Von Erholungs- 4 Neu erbaut 1925½26. acdddddddddadddadaaaaadaaambwodoo HöRsTEABERG-AHEMAGER (früher Caracciola) Das Hotel am Rhein eeeeeeeeeeenneunununnnnſneeieeeeeeeeeeeemene Geheimnis mit ſich herumträgk. Nein, nur in ihrer Nähe möchte ſie für eine Stunde ſein! Ihre Friſche, ihre Kraft auf ſich wirken laſſen! Als ſie in langem Reitkleid die Treppe hinabſteigt, kommt Junel auf ſie zugeſtapftt— mit dem Ausdruck eines biſſigen unde „Damned! Es wäre wohl richtig, wenn Sie mich auffor⸗ derten, Sie zu begleiten, Madam!“ knurrt er ſie an.„Ich habe es ſatt, von Ihnen als Hanswurſt behandelt zu werden. Oder als Luft. Ich bin Ihr Herr und Gebieter! Und Sie haben mir zu gehorchen. Understand? Wenn Sie Miß Gould beſuchen wollen— all right! Aber ich komme mit!“ Aglajas Lippen ſchürzen ſich zu dem verächtlichen Lächeln, das ſie ſo raſch gelernt hat. Und das ſie ſtets in Bereitſchaft err 15 75 Mann, der ſich ſo brutal an ihr Leben ge⸗ zängt hat. „Sie irren, Sir! Wollen Sie, bitte, einen Augenblick just a little moment— ruhig ſtehen, wenn Ihnen dies über⸗ haupt möglich iſt... So! Thank vyoul Alſo— es ſteht Ihnen frei, 15 mit mir auf der Straße zu zeigen— denn die Straße iſt für jedermann da. Sie können mich auch in Kon⸗ zerte und Theater begleiten— denn dort kann man ſich den Eintritt erkaufen. Zu meinen Freunden aber werden Sie mich nicht begleiten— das ſchwöre ich Ihnen. Wenn ich auch durch den Pakt mit Ihnen— eine„Ehe“ kann man dſeſe Verbin⸗ dung ſelbſtverſtändlich nicht nennen— ſchon tief in meiner Mädchenwürde geſunken bin, ſo erbärmlich bin ich doch nicht geworden, daß ich die Schwelle meiner Freunde in Gemein⸗ ſchaft mit Ihnen betrete. Sie kennen unſere Abmachungen. Sind Sie damit nicht zufrieden, ſo exiſtieren Sie überhaupt nicht mehr für mich, Juſſuff Zigad!“ Sie nimmt die Falten ihres dunkelblauen Reitkleides zu⸗ ſammen. Und will an ihm vorbei, ohne ihn noch eines Blickes 5 Jyr Wibe ſtand, ihr beſtänd Aus ih 5 r Widerſtand, ihr beſtändiges Ausweichen, ihr verächt⸗ .— e ihn an bis zur Sinnloſigkeit. 0 r ſtößt einen Wutſchrei aus und packt ſie beim Ar „Rühren Sie mich nicht an!“ keucht ſie.„Bder— 15 — ſie—+— Muulder Tuet a „Nur umſo feſter packt er zu. Taſtet mit ſeinen Händen an ihren zarten Gliedern herunter— Seine Augen funkeln wild, grauſam. Sein breit nähert ſich ihrem Geſicht— Schon fühlt ſie ſeinen heißen Atem— Mit faſt übermenſchlicher Kraft ring t ſie ſich los. 0 eitſche ſauſt durch die Luft 8 äh!“ Er duckt ſich nieder. Die Peitſche ſauſt über ſeinem Kopf wnn Hochaufgerichtet, aber totenbleich, verläßt Aglaja das Zimmer. „Goddam! Das ſollſt du mir büßen, wilde Katze!“ knirſcht er wütend hinter ihr her. „ Fortſetzung folgt! Dann ſtapft auch er hinaus. Die Tür kracht hinter ihm zu. ——— Langenargen Nesselwang bayr. Allgäuf Freitag, den 8. Jult 1027 5 Für die heiss Das Reisen isf ein Vergniigen mit Reisekoffer und Lederwaren von dnehes LEONHARD WERER2 Orößtes Spezialhaus für Reiseartikel und Lederwaren Telephon 31877 E 3, 8 Eigene Fabrikation. Kein genußreieh E 1, 16 Eig. Reparaturwerkstätte Vollklingen d, herrliche Ton es Wochenende ohne Kleine Raten K. Ferd. Heckel, O 3, 10 danststrafel Abteilung: Spfechapparate. das Qaualitätsfahrrad dak. 89, 64, 78, à8, 90, 100. Mifa-Fabrikverkaufstelle Mannbeim, N4, 10 Leiter L. Jung, Telephon 20 434. Neinen Lrliaub Ohne KHamera! 1 Reiche Auswahl! Billigste Preise Ertes Phcto-Haus H. Nags, L 2, 10 Schöne Wandervorschläge und Anzeigen preiswerfer Pensionen biefef den Lesern der Neuen Mannheimer Zeifung, die jeden Frelſag abend erscheinende Beilage wandern und Reisen Billige und gute Koffer eise-Taschen Rucksäcke und baerwaren empfiehlt in größter Auswahl R. Schmlederer F 2, 12 Sattlerel Tel. 22291 Arntliches Neiseburo des Verkehrs-Vereins Geschäftsstelle N 2, 4 Sammelnumm. 25258 Ssmmelnumm. 25258 Kostenlose Auskunft in allen Neise- Angelegenheiten/ Fisenbahnfahr- kerten zu amtlichen Preisen ohne Auf- schlàg/ Bettkarten, Fahrscheinhefte für ln- und Ausland/ Flugscheine für aͤlle Linien/ Verkauf von Nelsefuhrern und Wonderkarten/ Neisegepòcł- u. Flugversicherung/ verenstàſtung von Gesellschöftsreisen u. Sonderzugen. Hül-Auls- Jöunstentaren Telkefabres, Auhüche in gröſter Auswahl bei Uustav Schneider, 0, 13 Reiselektüre: feueste Erscheinungen und Mod. Antiquariat Phoio-Apnaraie und Zubehör kaufen Sie billig und gegen Ratenz ahlung in der Drogerie Heinrich Haper E 1, 11, neben Warenhaus Wronker Entwickeln und Kopieren innerhalb 24 Stunden Ruppus-Sdurme zusammenlegbar u. bequem im Hand- gepäck oder Rueksack zu tragen für Damen und Herren Julius Branz,!, 2 Schirmfabrikant Chgelbemgſium 9 Sommer-Ausgabe 1927 ber beste Iaschenfahrplan für den badischen Verkehr und der angrenzenden Gebiefe. Preis 40 Piennie Verlag Druckcerei Dr. Haas G. m. b. H. Neue Mannheimer Zeitung Sämmtliche Belleidung und Ausrüstung füͤr jeden Spoſt Mannhelm Sportabtellung 0 3,.6 Der Besitz eines — Das Zeichen von Kultur 1* u. Geschmack Die Anschaffung? Ist jedem mögl. gemacht! Gehört heute.guten Ton. IDen- Eünster- Haus, Breltestragg. 1. 4 eeg A K Ich empfehle die berühmten D. R. P. Afr ef Weln-Lelen zur Hausweinbereitung aus allen eßbaren Früchten und gebe genaue Anleitung. Wein- buch, 188. Aufl., mit allen Vorschriften 25 Pfg. Ein Liter fertiger Wein kostet dann ungefähr 15 Pfennig Springmann's Drogerie pI, 6 Brammunhun— Palynhun Koffer- Reise- Apparaie k. 16.50. 50.50, 74.—. 84.—. 93.—. 96.—. 130.— gegen bequeme Monatsraten. Musikwerke I. Spiegel& Sohn G. m. b. H. Filiale O 7, 9, Heidelbergerstrage Fahrräder Dürkonp-Presto Ersatz- und Zubehörteile Reparaturwerkstätte L. Fabhlan Hachf., Maurheinm Inh. Mans Schmidt 9 3, 7 Telephon 23291 Lesgt die Heimatzeitung aucm auf der Reisel Reise-Abonnements nehmen unsere Geschäftsstellen E 6, 2 und R1.-8 entgegen und kõônnen auch schriftlich aufgegeben werden. Erforderliche Angaben sind: die neue Adresse und das Datum, an dem der Versand beginnen und enden soll. NEUE MANNHEIMER ZETTUNG. 85—.Bab. Eleftr... aldé Neu, Näh-- 51.—51— 1— 283,01230)6— Tll* 2980 f de Bettung(Abend⸗Ausg Greitag, den 8. Jult 1927 Im Hinblick auf die in unverantwortlicher Weiſe neu in Umlauf geſetzten Gerüchte über eine Gefährdung der deutſchen Währung, ſieht ſich der Deutſche Sparkaſſen⸗ und Giroverband zu folgender Klarlegung veranlaßt: In der letzten Zeit ſind auch aus Kreiſen der Sparkaſſenkundſchaft verſchiedentlich Befürchtungen wegen einer Gefährdung der Währung laut geworden; ſie haben in einzelnen Fällen zu Anträgen von Spar⸗ kaſſen auf Wiedereinführung der Wertbeſtändig⸗ keitstlauſel im Sparkaſſenverkehr geführt. Dieſe Be⸗ ürchtungen gehen auf irrige Anſchauungen über das Weſen der nflation bzw. auf falſche Beurteilung der wirtſchaftlichen Zuſam⸗ menhünge zwiſchen Währung und Preisgeſtaltung zurück. Eine Dar⸗ legung der richtigen Zuſammenhänge wird am wirkſamſten die Auf⸗ klärung bringen, die notwendig iſt, um eine Beunruhigung der brei⸗ 47 Bevölkerungskreiſe über das Schickſal der Währung zu ver⸗ meiden. Eine Inflation kann nur dann eintreten, wenn der Zahlungs⸗ mittelumlauf den Bedarf der Wirtſchaft an Umlaufsgeld überſteigt. wenn mehr Geldzeichen ausgegeben werden, als der Verkehr be⸗ nötigt. Urſachen einer üubermäßigen Notenausgabe können Kreditan⸗ ſprüche des Staates und der Wirtſchaft ſein. Von beiden Seiten droht gegeuwärtig der Währung keine Gefahr. Der Reichsetat iſt ausgeglichen, notwendige Mehrausgaben tönnen durch langfriſtige Anleihen, als ohne Beanſpruchung der Rotenbank beſtritten werden. Ein Rückgriff auf die Reichsbank iſt, im Gegenſatz zur früheren Bankverfaſſung, nach dem neuen Bankgeſetz auch nicht möglich; die Reichsbank iſt ein autonomes Inſtitut, das der Reichsfinanzver⸗ waltung gegenüber ſeine Selbſtändigkeit zu wahren hat. Gegen zu ſtarke Kreditanſprüche der Wirtſchaft kann ſich die Reichsbank durch das Mittel der Distontpolitik und der Kreditreſtriktlon ſchützen; ſie hat im Bebarfsfalle beide Mittel angewandt und iſt, wie die Reichsbank⸗ leitung uns zu erklären ausdrücklich ermächtgt hat, feſt entſchloſſen, nötigenfalls auch in Zukunſt hiervon unnachſichtig Gebrauch zu ma⸗ chen. Die Währung wird unter allen Umſtänden ſtabil gehalten, wenn es ſein muß, auf Koſten der Wirtſchaft. Ein ſicheres Zeichen 21 Beurteilung der Währungslage bildet die Höhe der Noten⸗ eckung. Bekanntlich iſt die Deckung bei uns mit 40 v. H. des No⸗ tenumlaufs erheblich höher geſetzt, als die Beſtimmungen des alten Bankgeſetzes vorſchrieben. Auch nach den Deviſenabflüſſen der letzten Monate verfügt die Reichsbank über völlig ausreichende Gold⸗ und Deviſenbeſtände, ſo daß die Deckungsgrenze ſte'ts innegehalten, eben⸗ ſo aber notwendig werdende Interventionen am Depiſenmarkt durch⸗ eführt werden köͤnnen. Sollte die Gold⸗ und Deviſendeckung ſich zu 15 verringern, ſo wird die Reichsbank jederzeit bereit ſein, daraus le Konſequenz zu ziehen und den Notenumlauf einzuſchränken. Auch die Deviſenpolitik des Reparationsagen⸗ ten kann für unſere Währung nie eine Gefahr bilden, weil uach für ihn die durch die Dawes⸗Geſetze feſtgelegte Verpflichtung beſteht, die mwandlung von Martguthaben in ausländiſche Währung nur inſo⸗ weit vorzunehmen, als es der Deviſenmarkt ohne Bedrohung der Stabilität der deutſchen Währung zuläßt. Der Reparationsagent ſelbſt weiſt in ſeinem vor kurzem veröffentlichten Bericht ausdrücklich guf die ſtarke der Reichsbank hin, indem er wörtlich ſagt: „Die Reichsbank als der Wächter der deutſchen Währung hat weit⸗ ehende Mittel und Ermächtigungen, und die Stabtlität der deutſchen ährung bleibt völlig geſichert.“ Daß bei dieſer Sachlage Inflations⸗ überhaupt auftauchen können, läßt ſich nur aus einer be⸗ auerlichen Unwiſſenheit der Bevölkerung in Währungsdingen, beſſer gus einem ebenſo gefährlichen Halbwiſſen erklären. Als Inflations⸗ erſcheinungen werden Wirtſchaftsvorgänge der Gegenwart ange⸗ prochen, die zwar bei oberflächlicher Betrachtung gewiſſe Aehnlich⸗ eit mit Erfahrungen aus der Geldentwertungsperiode aufweiſen können, die aber in ihrem Weſen und ihrer Auswirkung von ihren ſind. So liegt es vor allem dei der Beurtei⸗ ung der Preisentwicklung. Die geplante Porto⸗ und Ta⸗ riferhöhung, vereinzelte Preisſteigerungen, haben vor allem Beſorg⸗ niſſe wegen der Währung hervorgerufen, weil man aus der Infla⸗ tionszeit die endloſe Kette der Tariferhöhungen, Lohnerhöhungen u. Preisſteigerungen kannte und fürchtete. Man überſieht jedoch dabei, daß Preisentwicklungen in normalen Zeiten von der Wa⸗ renfſeite, und nicht von der Geldſeite ihren Ausgang nehmen. An⸗ und Nachfrage von Ware beſtimmen den Preis. In Zeiten des onjunkturaufſchwungs, in denen wir leben, ſind Preisſteigerungen durchaus nicht ſelten; ſie ſind das Ervebnis der zunehmenden Unter⸗ nehmungsluſt und der Kaufkrafterhöhung. Wenn weiter darauf hingewieſen wird, daß immer noch lang⸗ friſtige Hypothekenkredite und Anleihen auf Goldmark und nicht Reichsmark e werden, ſo iſt daran zu erinnern, daß dieſe Uebung ſchon in der Friedenszeit beſtand. Auch damals war es unbenommen, langfriſtige Forderungen und Verpflichtungen auf Holdgrundlage abzuſchließen. Im kurzfriſtigen Verkehr dagegen hatte ſich auch früher die ae nie eingebürgert. All⸗ gemein iſt zur Wertbeſtändigkeitsklauſel zu ſagen, daß ſie auch in der ann Volſtommen geſicherte deulſche Währung Der Deutſche Sparkaſſen⸗ und Giroverband gegen unbegründete Befürchtungen einer neuen Inflation“ Zeit unmittelbar nach der Stabiliſierung nur eine Zuſatzſicherung war und als ſolche angeſehen wurde. Ihre Wiedereinführung im ge⸗ genwärtigen Augenblick wäre gleichbedeutend mit einer Mißtraueus⸗ kundgebung gegen die Währung und kann ſchon deswegen nicht in Frage kommen. *Der Fragebogen der Reichsbank.— Einigung über die Be⸗ antwortung. Bekanntlich hat die Reichsbank vor kurzem ein Rund⸗ ſchreiben an alle Bankinſtitute, die Zweimonatbilanzen aufſtellen, und an die großen Privatbanken gerichtet, in dem ſie an Hand eines Fragebogens um eine Aufſtellung über die Höhe der gedeckten Debitoren und der Verpflichtungen gegen das Ausland erſucht. Die Banken hatten Bedenken, den ausgefüllten Fragebogen direkt der Reichsbank zu übermitteln, beſonders die privaten großen Bank⸗ häuſer glaubten, daß ihnen daraus ſchwere privatwirtſchaftliche Schä⸗ den erwachſen könnten. Urſprünglich wurde vorgeſchlagen, daß eine neutrale Stelle ihre Angaben ſamle und eine andere neutrale Stelle ſie in derk Addition der Reichsbank mitteile. In der geſtrigen Vorſtandsſitzung des Centralverbandes des deutſchen Bank⸗ und Bankiergewerbes wurde zu dieſer Angelegenheit Stellung ge⸗ nomen. Dan einigte ſich ſchließlich dahin, daß die privaten Banken die keine Zweimonatsbilanzen veröffentlichen, dem Centralverband die Angaben in verſchloſſenen Kuverts einreichen. Dieſer verſieht ſie mit Kontrollnummern und leitet ſie der Reichsbank zu. Falls irgend⸗ welche Rückfragen ſich als notwendig erweiſen ſollten, werden dieſe über den Centralverband geleitet und mit Hilfe der Kontrollnummer bearbeitet. Die Banken der Stempelvereinigung, die ja ſchon bis⸗ her ihre Ziffern der Reichsbank ſogar zur Veröfſentlichung überlaſſen mußten, werden auch fernerhin direkt aun die Reichsbank berichten. Sie befürchteten gerade umgekehrt durch die Zwiſchenſchiebung einer neutralen Stelle eine Schädigung ihrer Intereſſen. Es iſt zu be⸗ grüßen, daß nunmehr die Schwierigkeiten, die der Durchführung der Enquete der Reichsbank entgegenſtanden, weggeräumt ſind. Nur wäre zu wünſchen, da die Ziffern, die ja zur Beurteilung der deut⸗ ſchen Deviſen⸗ und Börſenlage von entſcheidendem Wert ſein können, nicht allein der Reichsbank privat mitgeteilt werden, ſondern daß ſie in ihren Endziffern wenigſtens auch der Oeffentlichkeit bekannt⸗ gegeben werden, weil ſie zur Aufſtellung der deutſchen Wirtſchafts⸗ ſituation weſentlich beitragen würden. 22: J. G. Farben⸗Inbuſtrie.— Errichtung einer großen Phos⸗ phorfabrik. Die Geſellſchaft errichtet demnächſt in Pieſteritz eine große Phasphorfabrik, die das Material zur Herſtellung des neuen Düngemfttels Nitrophoska liefern ſoll. Das Material wurde bisher in Bitterfeld hergeſtellt. Wahrſcheinlich wird man das Bitter⸗ felder Werk ſtillegen. 22: Waggonfabrik L. Steinfurt.⸗G. in Königsberg k. Pr. Die in der AR. vorgelegte Bilanz weiſt für das am 31. März d. Is. abgelaufene Geſchäftsjahr bei einem um 40 v. H. gegenüber dem Vorfahre geſteigerten Umſatz einen Reingewinn von rund 200 000 auf(i. B. 181.811 4 Verluſt), aus dem nach Vornahme angemeſſener Abſchreibungen eine Dividende von 4 v. H.(0 v..) verteilt werden ſoll. Der vorliegende Auftragsbeſtand ſichert dem Werk eine volle Beſchäftigung bis zum Ende des Jahres. 29: Keine Beteiliaung Deutſchlands an der Automatiſtierung des Pariſer Telephonnetzes. Wie die„Journéee Induſtrielle“ mitteilt, ſind die erſten Aufträge für die Automatiſierung des Pariſer Telephonnetzes nunmehr pergeben worden, und zwar zunächſt für 48 000 Anſchlüſſe. Die Ausführung des Profektes iſt der Ju⸗ ternational Telephone and Telegraph Co. inſofern doch übertragen worden, als ſich dieſe amerikaniſche Geſellſchaft an den franzöſiſchen Unternehmungen, die Aufträge erhalten haben, maßgebend beteiligt iſt, Die Verhandlungen mit dem Stemens⸗ Konzern über die Beteiligung an der Ausführung des Projek⸗ tes ſind demnach als geſcheitert anzuſehen. Urſprünglich war be⸗ kanntlich geplant, einen Teil der benßtigten Materialien und Appa⸗ rate als Reparationslieferungen aus Deutſchland zu beziehen. :?: Maſchinenfabrik Moenns.⸗G. in Frankfurt a. M. Das Unternehmen weiſt für das am 31. Dez. abgelaufene e 1026 die Betriebseinnahmen mit 1 460 604(i. V. 1888 938) 4 aus, für Unkoſten wurden 1272 938(1774 384)„ verausgabt und 151698(148 284)& werden zu e verwandt. Es verbleibt alſo ein Reingewinn von 36 968„, der ſich aber um den Vorfahrsverluſt von 20 516 auf 9552„ ermäßigt. Eine Divi⸗ dende kann alſo auch für 1926 nicht ausgeſchüttet werden. Wie es im Geſchäftsbericht heißt, iſt das relativ ungünſtige Reſultat vor allem auf die ſchlechte Wirtſchaftslage in den von den Geſellſchaften bedienten Induſtrien zurückzuführen, hauptſächlich alſo der Leder⸗ und Schuhfabriken. Erſt gegen Ende des Jahres trat eine teilweiſe Belebung ein. Ihr Einfluß wird ſich aber erſt im neuen Jahre geltend machen, das ſich günſtig angelaſſen habe. :2: Auch Velgien ſoll an der Notenbankkonferenz teilnehmen. Wie dem„Matin“ aus Newyork berichtet wird iſt dem Gouverneur der belgiſchen Staatsbank, Frank, aus Newyork die Einladung zugegangen, ſich ſobald als möglich einzuſchiffen, um an der Konferenz der Staatsbankdirektoren teilzunehmen. Frank wird am 15. Jult Brüſſel verlaſſen. Vörſenberichte vom 8. Juli 1927 Frankfurt unſicher Die Börſe eröffnete zunächſt ziemlich luſtlos und unſicher. Das private Publikum hält ſich vom Börſengeſchäft immer noch faſt voll⸗ ſtändig fern. Dann maͤhnt die Tatſache vor allem zur Zurückhal⸗ tung, daß der kaum etwas entſpannte Geldmarkt in anbetracht des nahen Medios ſchon wieder in Anſpruch genommen wird. Bei Feſt⸗ ſetzung der erſten Kurſe ergaben ſich daher überwiegend kleine Kurs⸗ rückgänge, in erſter Linie für Banken, Chemiewerte und die Mehr⸗ zahl der Montanpapiere; Danatbank verloren 3 v. H. Im weiteren Verlaufe erfuhr das Geſchäft eine Belebung durch die geſteigerte Nachfrage nach einigen Spezialwerten. Außer Rheinſtahl, für die immer wieder hartnäckige Umtauſchgerüchte gegen Farbenaktien auf⸗ tauchen, wendet ſich das Intereſſe den Mannesmannaktien zu, die 3 v. H. anziehen konnten. Auch Siemens⸗Halske im Verlaufe ſtärker gefragt und höher. Renten weiter ſtill; unifizierte Türken etwas anziehend. Ablöſungsſchuld ſchwächer. In der zweiten Börſenſtunde konzentrierte ſich das Geſchäft auf Elektroaktien:.E.., Siemens u. Halske, Licht u. Kraft und Schuckert gewannen noch 1 v. H. Etwas Intereſſe erhielt ſich auch für Mannesmann und Rheinſtahl. Gegen Schluß flaute das Geſchäft allgemein ſtark ab. Tägliches Geld 67% v. H. Berlin nicht einheitlich Da die Spekulation nur auf ſich angewieſen bleibt(es iſt ein faſt völliges Fehlen von Ordres bei den Banken feſtzuſtellen), kann ſich das Intereſſe wieder nur auf wenige Werte richten. Die Ver⸗ änderungen ſind ganz uneinheitlich, gehen aber ſelten über 2 v. H. hinaus. Auf die unzutreffenden Gerüchte von einer Kapitalser⸗ höhung lagen Glanzſtoff zunächſt ſchwächer, holten aber im Ver⸗ laufe ihren Verluſt wieder ein. Auffallend feſt liegen Stolberger Zink, dagegen Deutſche Waffen ſehr unſicher und eher nachgebend. Im Verlaufe wird der Kreis der Spezialwerte etwas größer. Einige Elektropapiere, beſonders Gesfürel und Licht und Kraft liegen ſehn feſt. Spezialwerte gut erholt, Charlottenburg Waſſer lebhafter Auch in Rheinſtahl und Harpener beſteht bei allerdings wenig der⸗ änderten Kurſen größeres Geſchäft. Heimiſche und ausländiſche Rentenmärkte liegen ruhig und nur wenig verändert. Weiter feſte Haltung zeigen Chade⸗Aktien. Der Pfandbriefmarkt blieb ziem⸗ lich unverändert; Papierpfandbriefe bis zu fünf Pfennig ſchwächer Die Sätze des Geldmarktes ſind gleichfalls unverändert. Tagesgeld —8,5 v.., Monatsgeld—9 v.., Reportgeld offizieller Satz 8,25—8,75 v.., aber geſucht. Der Privatdiskont hat keine Aende⸗ rung erfahren. ̃ Vorliner Deviſen Diskonkfätze: Neichsbauk 6, Lombard 7, Privat 5% v. 5. ——— Nrtlich 7. Jult 8. Jult Perer Feren iu.-M. für B..L. M. ſſäze Holland... 100 Gulden 168,91[169,25 168,90 169,24 168,47 37⁵ Athen 100 Drachmen.864 5,667 5,664 5,676 81.— 10 Brüſſel. 100 Velga⸗ 500.⸗Fr. 58.625 58,745 58,66 88,78 58.— 5 Danzig.. 100 Gulden] 81,55 81,71 81.,57 81,73 81,.— 6 Helſingfors..„100 finnl. M. 10.614 10, 10,61 10,63 81.— 7 Stalten„„100 Lire 23,07 28,11 22,95 22,99 81.— 7 Südſlawien..„ 100 Dinar 7,415 7,429.413.427 81.— 7 Kopenhagen..„ 100 Kronen 112,70 112,92[112,69 112,91 4112.800 5 Liſſaboeen 100 Eskudo20,58 20,82 20,98 21,02 153,57 8 Oslo„„„„„100 Kronen 108,94 109,16 108,93 109, 15 12,50., „„„ 100 Franken] 16,505] 16,545 16,508 16,545.—— „„ 100 Kronen] 12.493] 12,513] 12,493] 12,513 86,062 5 „„ 100 Franken81,148 81,305 81,14581,805 81,20 3 Sofia 100 Leva 3,052 3,056 3,049 3,055 81,.— 10, Spanlen„„„ 100 Peſeten 71.85 71,99 71,53 71,67 81.— 5 Stockhom.„„100 Kröonen 112,88113,07 112,84 113,06112,50 4 Wien„ 100 Schilling] 59,32 59,44 59,33 89.45 1,70 6 Budapeſt 100 Pengb 12500 Kr.] 73,45 73,4973,45 73,5965,062 6 Buends⸗Aires. 1 Peſ. 1,790.794.790.794 78 10 Canada.. 1 Canad. Dollar] 4,298] 4,218] 4,203] 4,216—— Japan.„„„%1 Den 1,994].998] 1,3]1 907] 2,092 5,8 21.03 20.99 21.03—.—— Konſtantinopel... 1 türk. Pfd. 8 2,182 2,178 2,182 18,45 10 London„ 1 Ffd. 20,467 20,507 20,467 20.507] 20,43.50 New Hork.„„ Daollar4.2155 4,2235 4,2155.2288 4,198 4 Rio de Janeiro„„ 1 Milreis 5,498 0,495 0,494 0,496 1,878 8 Uruguay.... 1 Gold Peſ. 4,1361.144 4, 188] 4,144— 5 ———— 29: Bereits Erhöhung der Zinkblechpreiſe. Der Umſchwung der Marktlage dürfte die Urſache ſein, daß die erſt vorgeſtern nach einer Reihe von Ermäßigungen vorgenommene weitere Herabſetzung um rd. 1½ v. H. heute wieder aufgehoben wurde. Die Südd. Zink⸗ hat nämlich heute die Zinkblechpreiſe um rd. v. H. erhöht. 22: Preiserhöhung für Kupferrohr. Nachdem die Grundpreiſe ſür Kupferrohre infolge der Kampfſtellung gegen außenſtehende Werke durch den Kupferrohrverband in Köln in den letzten Monaten mehrfach herabgeſetzt wurden, hat nunmehr, wie upſer weſtdeutſches Büro hört, mit Wirkung ab 5. Juli eine Erhöhung um 2% auf 183/ ſtattgefunden. Dieſe Notierung gilt als Grundpreis für 100 Kg. im Großhandel bei Werkslieferungen. Kurszettel der Neuen Mannheimer Zelftung Aktien und Auslandsanleihen in Prozenten. bei Stückenotierungen in Mark je Stück Die mit T verſehenen Werte ſind Terminturſe während ſich die mit T. verſehenen noch in Bi⸗% verſtehen. Mannheimer Effoktenborſe vom S. Juli * 5 8 8. 8. Bad. Bank 168,0 166,0 ContinentaleBerſ. 92.—90,50 C. H. Knorr 20ig 0 Bt.—.— 77775 Mannheim. Berſ. 181,0181,0 Mannh. Gummi— S. Nh. Hypoth. Bank 174.01740 Oberrh. Verſ. 160,0,180,0 Neckarſulm Fhrzg 128,0.128,0 „Creditbank 134,0184,0 Pfälz. Mühlenw. 196.0156,0 aue e e Durlacher Hof 164,0 165,0 281.5.Elektr..-G. 10,0168, elteen J2de. 2290 2280 h be 99— 92— Rheinmühlenw. 140,9140,0 Ludwigah Akt. Sr. 228.0 228,0 Gebr Fahr 58.— 880 9 4 1 Ahe 1 55 E Schwarg⸗Storch. 180,0180,0 0 Je Werger Worms 185,0 185,0 KarliruherMasc 30——— ünd. Zucker 143,0143,0 Bad. Aſſekuranz 228,0228,0 Frankfurter Vörſe vom 8. Juli DSalent. Gufft. 8 er Saheiſg Siegdt—J35 8 elſenk. Gußſt.—.——,— Bayriſch. Spiegel 57.—88, VBanlk- Aletien. THarp. Bergbau, 200,7 209,5 Beck& Henkel.. 79.—78.— TAlg. D. Creditdt 149,5,149,5 78ſlſe Bergb. St.A———.— 1 Bergm. Elektr.. 1870,189,7 Badiſche Bank.. 166,0 165,0 IKali Aſchersleb. 179,0179.7 Bing Metallwerke 26,50 26,50 ——.— 224, 0 14— Weſteregel. 7—E 35 Brem.⸗Beſigh.Oel 74,.—74.— „BodenCr. B— mnesmannt. 5 5 N. Babr.H0p. u. Bb. 178,9 J7,5]-Manefeld Att. 187.2 lel,2 Cement Heideld. J89.J 180 Tarmer Bankv. 152,5 151,5 J Oberſchl..Bed 103,2102,2 Cement arlſtadt 194,5194,0 TBerliner Hand. 238,0 241,0 LOtavi-Min. Ant. 3750 37.— Chamotte Annaw. 90.—57.— Tom. eldalg: 428,0 170.0 TPbönteergbau.,0 470 Khem 28. Alber 148701440 J Darmſt. u. Rat. B 299,0235,5 Tothein Braunt.. 274,0272,0 Cont. Rürnb. B3g.—.——.— D. Hypothekenbk. 140,0139,0 Salzw. Heilbronn 180,0—,— TDaimler Motor. 131.2 131 0 1 Deutſche Bank. 165,5 168,5 Tellus Bergbau. 113,6—*.cholb⸗n. S. Anſi 195 100 D. Effelt.u. Wechſ. 139,0 138,5 B K. u. Caurahütte 56,—94.— Duckerh. 4 Wihn. 4l,8039,— D. Beberſee-Bant 108,0108.0 Bgler ennee 2. Pereinsbank. 16ö.0 405.0 Cransport⸗Alkkien. Dhrfan ert St..50—.— — 7. L..J8, anfwerke n 147,50148.7„ Fahrzg. 128,5122.5 Uhrenfabr. Furtw.—.—.—— N 0 11555 1150 f Aeder Bt 115 080 18 Deff. 98.—70 50 cunb kieſbau 1870 1900 N 130550420,5 B.ch. Ind. Malnz 118,8113,2 „Nähm., Kayſer 68,25.68.— TVer Stahlwerke— olzmann, Phil.. 198,5 3A.-G. Frk 67.7588.— ü Hechehin d. 70.—70.— 0 Aden Weſte 4845f48.50 J22. Gen ern—5— 5 — — TGelſenk. Gußſt.—.—[——Mech. Web. Lind. 310,0808,00 Wiesloch Tonwar.—.—— N TGeſ.f. elkt. Unter. 282,5240,0 7. J. 8. 7. 8 TGelſenk. Bergw. 176,01768,0Markt⸗ u. Kühlth. 183,0196,7] Wicking⸗Cement. 185.0160,8 Genſchow& Co. 89,———[Mez Söhne 52,—01.38/ Wiſſener Metall 182,01320 German. Portl-Z. 218,5217,0[Miag⸗Mühlen.. 144,0148,00 Wittener Gußſtahl 60,.—57.— Gerresheim Glas 150,0,152,0 Peir& Geneſt.. 154,0,152.8 Wolf, Buckau.—57,78 2 „oMotoren Deuz.81,—82,75 Zenſtoff Verein, 168,7— Gebr. Goedhardt 130,0129,0 Motoren Mannh.——. 430815 . 2. 135 0 188,0 Meitein 220 153.0ſ180.0 2 4 Waldbof 318 0 f88.8 Junghans St.⸗A, 125,1 125,0 Rein. Gebb& Sch. 137.00187,00Vogtl.—7 St. 105,00105,0 Kammg. Kalfersl. 198,0.—,— YRheinelekt. St. A—188.0 Voigt EHäff. St. 182,7182,0 Karlsruher Maſch. 29,.— 29,50 Rh. Maſch. Leuder 33,.—31,.—Volthom. Seil.K 76.—76 Kemp, Stettin. 15 1970 7 71,—68.— Wayß& Freytag 168,20168,5 Klein, Sch KBecker 143,„5 Riebeck Montan.—— S Knorr, 188,0,187.0 Riedinger Maſch. 145,0 145.0 TZell Waldhof St 318,80818,7 Konſerven Braun 89,30 68,50 Rodbderg Darmſt..—.75 8 Gebr. Großmann 05 Krauß& Co., Lock. 70.— 70.— Gebr. Roeder, O. 14,014,0 Freiverkehrs⸗Kurſe. 2 8 1 W 158 fl1h 0 rooni wervb., irrliag 8 Slentend: Taahmeyer& Co. 178,0 177, IRüttgerswerke. 107,1107 Bengz..„ eſ, dach Aagsbarg 126,0.— Schulng a C. 55g. eene ee Lederwerk Rothe—.— 33,.— Schnelpr. Frank. 105,5108,8 ſtatter Waggon—,——.— Ludwigsh. Walzm—.—.— Techue W 2 b fa q—. 32,—31,.— u aſchinen„44,—45,.— uckert, Nrͤg. 189, 5 Lußſche Indur.——Schuhf, Berneiss. 25,.60 Feſtverzinsliche Werke Malnkraffwerke 181.7 181,0 Schuhfabrit Herz 50,—80.— D Anl Ablöſgsſch. 19,1017,10 Metallgeſ. Frankf. 184,8183,7 Seilinduſtr. Wolff 92,—92.— 10% Mh. Stadt. 28 104.5,104.5 Mez Söhne..————[TSiemenssHalsk 279,0280,58% Mh. Stadt. 28 100,0.99.75 Miag, Mühlb... 148,0 142,00 Südd. Draht.—,———8/% RhHyGldpfd/ 10000 4000 Moenus St. A. 79,.— 79,50S. Led. St.Ingbert———8% PfHyldpfs/9 99,80 99,80 Motoren Deutz.————Südd. Zucker.. 143,0143,04% D. S0h 97 08 10,6510,65 Motorf. Oberürſ. 70,—70,—Tricotw. Beſigh⸗-——.—14% D. Schußg. 14—.— Verliner Vörſe vom 8. Juli Bank⸗Aletien. Induſtrie⸗Aletieu. Concord. Spinner 181,01808 Accumulatoren. 171,5/171,5 TDaimler Benz. 182,8131,5 5—.— 1210 1210 Adler& Oppenh. 154,0154,0 T Deſſauer Gas.204,5209,0 Bank f. el. Werte 17,0 178,0 Udterwerke... 130,5 12, Piſch ⸗Atlanb Tel 106, 0108,0 ITBBerl. Handelsg. 233,0 288,2.G. f. Verkhrsw. 170,0 170,0 T Hiſch. Luremb.—.——.— ICom.-Prlvatb. 179,0179,0 Aleranderwérk. 68,—60,—.Elſenb.⸗Signl. TDarmſt...-B 238,0.287/5 LAllg. Elektr.-Geſ.—.—183, TDeutſche Erdöl 159,8,159,9 THeutſche Bank. 166,8166,2 Ammendorf pap. 61, Heulſch. Gußſtahl 198.10,0 JOt. Uleberſee Bk. 106,2(108.0 Ungle, Ct. Guano 103,9 101.9 Heutſche Kabelw. 19.7194.9 5 8 110 188·0,s Hantungbahn.——— Püſſeld.Rat. Dürr f8,.—74— g. Jop.-Zank 152,0 1820 Tabag 440,5 Teaseea g. 288 0l58 7 147,2146,0 TNordb. Llond. 141,0142,8 Fölettr. Jicht u. K. 196,0.199,5 J7 Mitteld. Ered.⸗B 230,0 230,0 Deſter.-U. St...—.—Elſ. Bad. Wolle.—.—— Nürnberg. Bs.⸗B.——= Baltimore& Ohio 98,.—08.— 8 15 en 995 Oeſter. Cred. Anſt 558 aille— 0 505. M. 24850 275.0 Induntrie-Aktien. 5 ein. Creditbank 134,0 134 8 nger 4178.— Nechsbank.. 185,0 18,2 Pichb. Magug. 5 5 25. Kempf-Sternb. 190.0192,0 Eitüng. Spinn.—. 260,02800 n 08 20 E K. 2040, Faberee 10008 ——5 aul et. 6,70 6,70 jöſferh. Bindg. 355,0857,0 Faber ESchleicher 1 0105,0 Wiind, Netenöt. 145..145 0 SchwarzStorch. 179.0J 48.6 Farbeand. 35,085 — 827 W 27555 Werger.. ,185,00Fahr Gebr. Pirm.* 85,25 Srantf. g. Ver. 145,/0 145.00Adt, Gebr..... 62,.—62,— 5 10— Sberrh. Berſ.-Geſ. 150,0——Adler Oppenheim— ere ße 7 55—55 155 Frantf R.-Mitu.—.——.—[Adler Klever 128.5½128.9 Fuch⸗ f. Po—.— 5 A. d. G. St.-A. 188,3 185, Juchswaggont—u i Aſchaff. Buntpap. 188,7 137,0 TGoldſchmtidt Th. 136,5184.9 Bergwerk⸗Akktien. Asgaf Zelltoff. 207,0205.0 2 0—5 5 5 .—.——.— Bahnbed. Darmſt. 40,—40,— Arteftw Pehm.6 ½ 48,38—5 Tabaue Ghe 12180120,00Sabenig Weinh.—.———. Grün, Bilfinger 169,0189.0 — caca — Anhalt. Kohlen-+, 118,5118,60 Deutſche Kali.. 152,0152, 1—— 1895 177 Annener Gaßſte 1 Toeuiſche Maſch. 104,7101, Maſchin. 29,30.28,-—Stoewer Rähm.. 78,—7 5 E. M. K Goerz C.....—.——.—Neckarſulm Fhrzg 124,2128. Freiverkehrs⸗Rurſe. Fothaer wangen. ocdd. Wolf. 178.2 l5f. Adler gan 1120,1120 Genener manteg 13 88 opersch C. Bed. 108,3 108,9 Beng-wiotor.. e Grkeftm Mhm. 5/.0 l18..Sderſchl.Kobew. 108.9 195,0 Srocon, Bor. K K. 1780½1740 910 TOrenſt,& Koppel 123,0(188,0MDeutſche Petrol. 61-8280-8 — — — Bruſchwditz eldburg... 83.—82,.— 93.—92,75 TRathgeb. Wagg. 95.——. ene uenz... 19.25—. dace dg ge 5 8058 171,2170,0 92 8 28JPetersb. Int. Hdb. 3, Hannag, bEgeſt. 1290 484⸗e at 16555 1980 Faſebens 88160 Hanſe Blonh....—88.28 fbe nienden feaft 37 Sleman Barsete 82.52 65.58 908. Wien Hurn..—79.—8 apeinſteh 279285 n Harkort Bergwrk. 29.—20— TRhenanlig Chem 87,2560—U e 8l.— rden Neſc. 8 185 me. 161.0,15958 aan acenstaatepap. igshütte.. 142,0,143,0 RRomb, Hütten 115.00112D Ant Aplöſgsſch 1 901,501/8 Hapenk Maſ.: 46 89 50 goſiger Jacer 310.ce Eie derace Hindr.& Aufferm. 115,7115,2—40 brt ugerz 1030 101.0 80e Neichelal. 19.— 8750 Thir ch Kup ſer 119,0 120,2 TRütgerswerke 5 108,0 107.%0 Goldanleihe 12 97.— 97.— i 121,51175 + ſ. 1 t 186,186,7 Sachſenwert. 118,5122,0,5% B. Kohlenant. 1,7012,80 THohenlohe⸗Wek. 222,5222,6PSalzdetfurth..243,5242,55% Prß. Falfant. 6,18 6,20 Phil. Holzmann. 200, 205, 1JSarofti.. 197,5188,710% Nh. Stadt 28—.——.— Horchwere. 125,0128.8 Scheidemantel: 2871828,18% Nb. Stadt. 28 89,80—.— Thumboldt Maſch. 47,—4, 18PSchudertd Salz. 20,9035),08ſ%% Röggenwert.—.—.,0 Schuckert& Co. 189,0189,55%— enxentb. 7,90.92 Taiſe Bergbau. 279,9277,0 Schuhfabrik Herz 79.—80,—5% Lan 10.Rogg. 8,14J 8,14 M. Jüdel& Co. 176,0172,5TSiemenssHalsk 275,00278,8 Gebr. Junghans. 124,0— Sdalten 15* 36 55 92— b) Ausl. Renkenwerte. Kahla Porzellan.——114,8]Stettiner Bulkan. 30,2531,—8% Mexikaner Taglän, Aſchersl. 178,0 180,0Stoehr Kammgrn. 181,0 1 0 122 Saſ e.— 5 2800 %„Goldrente 27,65 27,68 Kemp..— 2. ine—.— 288,504%„, cono, Rie. 1 50—.— — U 2 affbg. Zellſt., 205.9,20,5 Deutſche Steinzg. 229..238,0 5300 Al Leht maſc 147,0 145,2 Deuiſche Wolcb 65,7560,7 5 Eiſenh. 0478509,50 Frankf. Allgem. 148.8 2 IMitteld. Kredb. 229.0 230,0 Augs ——.— 10,80 8,38 15 ann er. eeBamage Megulin 47,—40,75Pürener Reichsbank... 166,0165,2 J. P. Bemberg r de 133001340 JWer Ban 0 Dürkoppwerke Berl. Karlsr. Ind. 90,80 Elektr. Vieferung. 182,5189 Cranspork⸗Akktien. 1D. Reichsbahn———— 1 Bochum. Gußſt ——.— Schantungbahn„ 8,80 8,85 Hebr. Böbterclo.——— — 2 inger⸗Unton,— 5 1 Allg. Lok. u. Str. 180,7 180,5 Eſchw. Bergwert 233,0,283,0 Aachener Kleint,—— u. Be. Jal.86 78 gadlp. dlß a co. J2g.9 l0 Südd. Eiſendahn—.—286.7 Premer Anoleum 259.0 248,0 LJ.G. Farbenind. 282,0284, Baltimore.. 98,.———Bremer Bulkan. 14301430 FeldmühlePapier 212,0.211,5 e 2Bremer Wolle 218,0 210,7 Lelten& Guill. 131,5 140,9 oheg... 1450 1400„Helſter... 88,—(100,0 13•Shramerits 28150 280,0 Buderus Giſenw. 121.5½11,0 95 Wie— 22 Balcke Maſchin.. 128,5 118,2 Ponnersmgrch. 118,0 118,0 Gebr. Körting. 1070,107,0 etalt: 480,0480. Koſtheimer GCed.. 52,30052,0 Travablerd.134187 1—8525 Krauß& Cie, Lok. 70,15080,18 05 . mann Elkt. 187,0190,0 Dbeulfc. Blae. 148 dft45:d Serl. Bub. Nel.2eld 0 Ne. l faeſebgaſg. Hütte 72 f4 8 Parper Papler J83. l0 2 Dag F 95* TBerüln, Maſchb.—,— 185,0 TElttr. Sicht u. Kr. 195,0198,50 TVahmeyer& Co. 178,0179,8[Ber. C Bing Nürnberg. 26,50 26,25 CEmaille Ullrich„48,.— 275 Laurahütte.. 95,2595,50 B. Jiſch, Nicde. 176,2178,0 4% 6„„ 1914 25,25 25,25 . 17 127 2 b. obll.—.——.— 95955 2 „H. Knorr..197, 2Teleph, Verliner 91.—91—ʃ4. apierrte.—.——.— Kollin. Jourdan 88,—04,—Thoerldelfabrik-. 108.9 190 e 12,8012,80 4%„ Bagd.⸗Giſ. I 19,65.—.— —.134,5137,5 5 Aürrlunif 4 0 16,65—.— Un—.—1100,04% Türk. nl.—.——.— eeen eee 1095.51—— 5 rif, um. 109,019 e ͤfö arl.—l89.9 4/ſ St. N1913 24.15.—.— eal 131,718175 Aubde' Gismaſch. 160,218,0 5 Sehuſng 36. N 5* Aindenberg... 59,25 59,90 B. Schuhf Urns W 36,—84,.— 30% Oe⸗ Tcart Audſkröm 270,0 27,0 TPer, Stahlwerke 141, 2fl4l2 deee— Aingel Schubfabr. 93,—83.[BStahlm v..J9p 255,0288,04/ de Goldprior.—.— Tünd dode 99,7559/75 Ber. 77585 189,9018392.60% Südö.aß—.——.— JLud. Loewe&Co 278,5283,0Vogel Telegraph. 109,7108,5.605% neue Pr.———.— 7 Lorenz.„.. 121,0——Boigt& Haeffner—.—133,5 50/ o* 508— Lothr. Portl-Cem—.——.— Bogtland. Maſch. 106.5 10. 0%% Aäat. Ser. 20.10.—— 2 7 7. 0 D. 9 0„224,1222,.0 Chem. Heyden.. 130,2190,1 1Rorbd. Aoyd„140,5½141 9 em. Gelſenk..89.—90,— Gaggengu.⸗A. 68,7868,25 Berein Eldeſchiſf.—fl l a t0 4460 Gebbarb-Teril aabot⸗ Magirus.⸗G.. 74.—75,—Wanderer⸗Werke 270, 1270,004 0 D IMannesmänn 175 194,0 Weſer Ail. Ge.„Er- 12205— 85 ilt 1085—.— KrKansfeld. Att. aese egees 240 15 * g Freitag, den 8. Fuli 1027 8 Nene Maunheimer Zeitung(Abend⸗Ausgabe) 55 11. Selte Todes-Anzeige. Infolge eines Unglückfalles verschied in der Nacht vom 6. auf 7. Juli 1927 unser PbemonteuAlois Krause Wir verlieren in demselben einen tüchtigen, zuverlässigen Mitarbeiter, was wir aufs Tiefste bedauern. 6004 Wir werden ihm stets ein ehrendes Angedenken bewahren. Allgemeine Elektricitäts-Gesellschaft Mannheim. Imn Altenburgiſchen wo originelle Trachten und alte Sitte zu Hauſe ſind, wird lae an beſonders viel mit Sunlicht Seife gewaſchen. Am 25 Juli entschlief in Mäuheim(in Baden) nach langem, schmerzvollen Leiden unser lieber, guter Bruder, 5. K Eine Dame aus Altenburg ſchreibt: Schwager und Onkel dee Cset. 2400„Ich bin immer ſo ſtolz auf meine ſchneeweiße, duſtende Bett⸗ Eugen Schärr im 68. Labe ſan, was ich seinen Freunden und Bekannten auf diesem Wege mittelle. Die Einäscherung hat am Mittwoch in Freiburg statt· gefunden. Salite Aderin wäſche, ſie iſt ſtets von ſenem friſchen Geruch vollkommener ö licht N Salel Reinheit erfüllt, well ich ſte nur mit Sunlicht Seife waſche a mengarben8h Auch Sie ſollten nur Sunlicht Seife verwenden. beſf. Damengarderobe Iie Haus. Tag.50. F 36 15 E Sunl Ich tSeife .reu nimmt zum 2. II 21 1 el Mather und l 1100 8 Sosber Wirge 20 Pi Kunden an. Adre er Würfel 35 Pf. der Geſchäftsſt. 1854 Für Autos und Fahrrader. Nee ohne elektr. Bad, e 5 Jef Labor. 207 e 6 lm Namen der uauernden Hinterbliebenen Julius Schärr. Mannheim, 8. juli 1927. 7 Beilstraße 1. 2182¹ Unentbehrlich für's Wochenendel Auch auf der Relse bedürſen inre Schuhe sachgemößer Pflege. Diese ermöglidu die Nuggel“-Schuhputz-Oarniiur für die Relse, den Ferienaufenthalt und das Buro. inhealt der Garnitur: Bürsle, Selvyl“. Pollerkissen und Creme. NuccEr 5 — SchunpurZ-GARNITUR ee e f her-Aaangt- Aimeſell durt elnes pröchtig en IOcHHERCHENS an Georg lust m(4, 8, Hof Ans dauert nur goch wenige Tage. S16 U. Frdu Elsbeth geb. Nahm Buchhandlunꝗ Schneider Berlin, 4. Jull 1927. 2. Zt. Pryateuinie Gen Rat Stôckel NHonbijoustr. 28. Nns Neiehiive- und e D 3, 73 Mannden Tel. a068 n ere en eobachtungen und Ermittelungen in allen Kriminal- u. Anene rordern 8lo Droctichrftt 3627 u. uwortindl. Vor lhrung von uns ron boneraſportrotor I1Bekannt durc 8 EhllgE, SrsTt, Mannhem Autobesitzef„ Mercedes- Büromaschinen-Werke Zella-Mehlis l. Thür. laſſen Ste ihren Wagen ſachmänniſch unb binig 1* reparieren.— Schnellſte Bedienung.— Gefl. Angebote unter F F 85 an die Ge⸗ NMist-Sesuche Vermietungen(Wültsktene dieles Slattes 44849 abchEN MAschINE N urenl Lagerräume 0 5 Achtungl, le Aumet, ee Jun 0 Honnen kann aſſeranſchluß, J Ammerwohnung 1 ück 1. 0 Mk. ſes, Ging. 3 Kloſett] nebſt Zubehör in ſyen benhein au ormiclen. August N Lebensmittel Hausbesttier. 855 % W— vermitlen, OCHENE Jungeg Ehepaar Kauimann) sucht be.-Vorauszahl.; ev, möb⸗— ſete Geſchh. 5— 9 01 chlagnahmef 2 eytl. 3 Zi ijt—. ˖ ede begen Pohe Mand Anpadele b, f Aenenee Vermietungen 1557 bördert unter G M 125 Rudolf Mgurgz IIsiedlung Pfingſtberg. Urod. pores Ammer— B50 1 2 1 Maunkelm- an die Geict ie Miater fbcldenge 1 Helle Werketätte nehst f agerraum an Die. Gelchlt.88 Muler Nbeidenſtr. 17 ca 100 bent und deenud ert⸗ + J2 f Kudenbol, wiſchen und Friedrichsbrücke, per 1. 8 1 Laden 2 Zimmer Jut Nubl. Anmer 4. Woetle früher zu ver a. Wohunng⸗ N re Kuchen 0 95 15 7 Friſeurgeſchäft zu m. Notküche l. Jenden⸗ p. berufst. Dame ge⸗ Iut dul. Anmer 2 Fimmer u. Küche wird 4 frei und mii⸗ tanzer Kuchen im Karten. 0. iet. geſ. Angeb. unt. e 1 0 35. 9 mit Balkon an ſolid.—0 Verkauf des 4ſtöck. N n e uf Ne Geict. Magebete an atf ee g Fdee urgedet daze u p 9 en bie Oeldifte, Gemiſchi.Obſtlæuchen 25 die Geichſt. 181— ſraße ic 40 80 Ulnks. Ttelle 58. Alattes In ganzer Kuchen in Kuchen 0. 15 Aiezlangahen nde be een aden Wobnung chöne 9 Zimn im U 1 n 8 Moluun eſ, erte aman oder 1 leeres Zimmer Möbl. in ſeTWO Fung NMalrron-Cremetorie Mer-W0 Aung Hdb Urtes Ammar mit Kuchenbentz. ſof. ſchönſt. Lage am Ring 105 Lage(Rheinufer) mit Bad, 1 ganze Torte im kart an in, Mannheim oder geſucht. Erwünſcht iſt zu mieten geſucht. An⸗ Nähe Waſſerturm ſof. Zubebör gegen Baukoſtenzuſchn 5 Nähe. 1 an unter] Telephonmitbenütz 29 unt. K M 16 anzu permiet. Ang, unt. Keg 9135 10 2 20 e unter X X 112 an die Ge⸗ n dle Ge⸗ eg faſttene. 4888 lan 54e Geſctk 740 r bEb 4484 ee, bieſe biattes erbeten. —— 1 Speiſezimmer eichen, 1817 parterre. e 31⁰ FBreitag, den 8. Fuli 1927. Auuuuuuvugauuwauunuwu f N Filll Aullll immummman ue Uunmuunuuauuunduuuu AHuunang Hutiin Auuudaudduuaadadaaaue Tat Herren, Demen und Kinder ingross. Auswahl u. jeder Preis lage Bademäntel.. von 15.— Mk. 4 Badetücher.. von.- Mk. an Badesohuhe. von.80 Mk an Badehauben 5on 1 50 NE an Badehosen von- 80 Mk. an von I. 20 Mk. an Badoanzůge eee 9 Auuuuuueeeeeemuaus ſnnmmmmmm IIld IIILII IIl Auauu mmm I ſſſ ünmmmnmmmummme l — — EuUaumauuuaaate U fuulcllUi]bwun —— uuuuuuuu AIIII Vierkäuſfe Neue 1830 Achreihmascline billig zu verkaufen. Mittelſtr. 25, V. links. Weg. Auflöſ. d. Haus⸗ halts verkaufe preisw. 1 Herrenzimmer eich., 1 Schlafzimmer eichen, 1weiße Küche, Geſchirr, Bilder, Teppiche, Gas⸗ u. Backofen, wen. gebr., Flurgarder. ete. Ang. u. X V 50 a. d. Geſchſt. 21400 Automat. bäünischrl „Polaris““/ .70K 65125 em, mit asbeheizg., neuwert., preiswert abzugeben. 1851 Nawrath, Goetheſtr. 10, 3 Tr. Zu verkaufen: Zwillingswagen 75 neu, Laufgärichen, 1 Schreinerofen. Kronprinzenſtr. 26, dkl. Eiche, hervorrag. ſchön. Ton, bill. abzug. Nadderbauer 0 15 14 Bg035 E eieii Enllauien franz. Buldogge weiß mit ſchwarz, auf d. Namen Mona hör. Abzugeb. bei hoh. Be Iohnung. E. Block, M 3. 5. Damenfriſeur. *1865 Kater rötl., auf„‚Peter' hör., entlaufen. Abzug. geg. Hafenſtr. 26. E. air sind die billigsten Qualitäts-Möbel Heferung dlrekt an Private Ausstellungshaus N AN N HEl N F lialeg: —— franlifurt, Stuttgart, Mannheim, Karlsruhe, Pforzneim, Frelburg l.., Konstanz, Fastatt Cabhrilo Südd eutsche Möbel-Industrie GEBERUDER IREFZ GER d. M. B. He RRSTRTT LB. ſſſſſſſſſſſſſſſſſſſſſſſſſſſunniteilh* unmmi Belohn. B3133 2 Freunde wünſchen m. ernſt. Lebensauffaſſ. i. Briefwechſel zu tret.. zawecks ſpät. HEIR Ernſtgem. Zuſchr. wo⸗ möglich mit Bild unt. 50 95 a. d. Geſchäfts⸗ ſtelle öſs. Bl. Diskret. perlangt u. zugeſich. die Bekanntſch. zweier groß., nett., lebensluſt. Damen(17—21 Jahre) zw. gemeinſ. Spazier⸗ gängen, Ausflügen u. ſpäterer 41801 Heirat. Nur ernſtgem. Zuſchr. unter E K 14 an die Geſchäftsſtelle dſs. Bl. Diskretion zugeſich.“ Nettes Fräulein, 27., kath., lebensfr., vermögend, mit Aus⸗ ſteuer, tüchtig i. Haus⸗ halt, wünſcht mit kath. Herrn in ſich. Stell. u. B1759 AT Fi nzelverlauf mmemhlh: K 1, mesmanng Aienturen- Jungbuschstr. 33. Parkring 18, Meorfeldetr. 11 Schweleingerstrabe 20, Wäaldbotstrsüe 6. Irabemeränfer- 7aeeWeaeeeeren Breitestrafle K l. Frledrichsbrucke, vor dem Hauptbahnhof. Altes Rathaus Fl. Mioske: am Wasserturm und an der Ffledriehsbrũcke, Murlulk———— L e e. d Wded. 183 Ferien-Perfauf! e Modeſſe Terie 2 8 Serie e Wert bis M. 4. 7„Wert bis M. 8. 7—„VWert bis M. 9. 55 0 Jetzt M. 11 zetzt M. 1 zetzt M. U1 Serle 5 Serle E Serle Wert bis M. 10. 4„Wert bis M. 14 0 Wert bis M. 18.* zetzt M. 71 jetzt M. U1 zetzt M. 11 Zorie—9 Serie J Wert bis M. 20. 8„Wert bis M. 22. 0— zetzt M. 01 zetzt M. U1 Serle N Wert bis.25. zetzt M 1 25 Cersets er -Denninger Mannheim, gegenũber d. Haupiposi 8 2, 1 6. Wildparkrennen für Maturräder aller Stärhnn am Funntan, den 1Ul. juli 1327 anläglich der gropen Deufschen Turn- und Sporf-Aussfellung und der Deichsfagung des Neichsausschusses für Lelbesubungen. Beginn vorm. 9 Uhr Stehplät 1. tehplätze M.., Ende etwa 2 Uhr numm. Sitzplätze Am Ziel M..-, Trübine M. 5. NMusik: Feuerwehrkapelle. Restauration auf der ganzen Strecke. Omnibusverkehr: ab Moninger zum Start und Ziel von ½7 Uhr an. Zufahrt für Fahrzeuge: über Schützenhaus und Hagsfeld. Nächster Weg für rusgänger: Schloß—Ahsweg Friedrichstaler- Allee. Veranstalter: Rarisruher Mauturfahrer- verein 8. b.(O. M..) im Auftrage der Deutschen Motorradsportgemeinschaft. 6992 Offene Steſſen II von gut Sestünrter Mannheimer Kohlen- handlung für 6996 Sofort gesucht. Verlangt wird Branchekenntnis und gute Beziehungen zu Privaten u Geschäftskreisen. Angebote unter Y B 116 an 50 die Geschäftsstelle dieses 50 Blattes. Zigarrengroßhandlung ſucht zum Verkauf von Zigarren in Hotels und Reſtaurants für außerhalb Mannheims Reisenden. Herren mit ſicherem, zielbewußtem Auftreten und gut. Ruf wollen Bewerbung einreichen. Speſenzuſchuß. Guter Verdienſt. *1826 Zuſchriften unter E 8 22 an die Ge⸗ sſtelle dieſes Blattes erbeten. mär Krebitoren⸗Abt. Zeorlässiger, arbeitsfreudiger Auchhalter Erfahren in Jour⸗ nal⸗Arbeiten, Zahlungsverkehr und Mo⸗ natsbilanzen, JJgeſucht. zum ſofortigen Antritt 6978 5 Es wollen ſich nur Herren bis zu 30 Jahren, die eine Befähigung über den Durchſchnitt nachweiſen, mit Zeug⸗ nisabſchriften, Gehaltsanſprüchen und Antrittsmöglichkeit bewerben unter X I 108 an die Geſchäftsſtelle ds. Blattes. Mehrere durchaus ſelbſtändige Installateure für ſanitäre Inſtallationen und Rohranla⸗ gen,—1 9 5 Schweißer, 45 4 geſuch 21816 1 1 Iman n, *7 iefban u. ſan. Anlagen Manunheim, O 7, 24, Telephon 29 665. Stenotppistin die ca. 150 Silben aufnimmt(keine An⸗ fängerin), Perſönl. Vorſtellung erbittet zu ſofortigem Eintritt geſucht. *1847 Sachs& CO..-., F7.20 Kontoriſtſin) und Stenotypiſt(in]) m. gut. Handſchr., nur befäh., auch Anfäng., ſof. geſ. Ang. mit Geh.⸗Anſpr. e d. Geſchſt. Selbſtändige Friseuse ſof. geſucht bei hohem Lohn. Ang. u. E 0 18 an die Geſchſt. B3131 Inhaber von Wandergewerbe⸗ ſcheinen erziel. dauern⸗ den hohen Verdienſt durch Verkauf billiger elektr. Haushaltsartik. Ang. unt. F K L 4815 an die Geſchſt. Emz33 Mädchen oder junge Frau 3 Tage zur Aus⸗ hilfe in Küche ſofort geſucht. Adreſſe in der Geſchäftsſtelle 1838 Zuverläſſ., ſolides Büfettfräulein geſucht. ngebote an Haanee Mannheim. 1828 Saubere, ehrliche Dutzirau J. 2 Std. tägl. geſucht. Thonig, Colliniſtr. 10. uunle frbelt für Haus geſucht, jed. mittag zw. 1— 2 Uhr, Nähe Markt. Angeb. m. Preis unt. F P 44 an die Geſchſt. 1864 Stellenbesuche Fräulein ſucht wegen Aufgabe des väterl. Geſchäftes Stellung. Beſitzt kauf⸗ männiſche Vorbildung und iſt bewandert in allen Getreidearten ſo⸗ wie ſämtl. Futterage⸗ artikeln. Angebote erb. unter F D 33 an die Geſchäftsſtelle. 41844 Junge frau in ſämtl. vork. Büro⸗ arbeiten durchaus be⸗ wand., würde gerne f. abds. entſpr. Beſchäft. annehm. Gefl. Angeb. erb. unter E R 21 an die Geſchäftsſt. 1825 Verkäufe Neckarstadt Lebensmittel⸗Geſchäft, Laden u. 1 Wohnraum Familienverh. halber ſof. geg. bar zu verk. mit Einricht. u. Ware. Angebote unt. E P 19 an die Geſchſt. 11818 Auto 6⸗Sitzer, 8/40 PS., offen u. mit Glasaufſ. geg. bar preiswert zu verkaufen. Angebote unter E T 23 an die Geſchäftsſtelle. 41827 Guterhaltenes Opel-Herrenrad billig zu verk. Adreſſe in der Geſchſt. 11802 Damen- und Herrenfahrrad fabrikneu, für 75 Mk. abzugeben 1839 AJ. 1d, katlerte. 1 Kl. Schrank 1 K. Büfett 10v. Ausziehtisch Kirſchbaum zu verkaufen. 11887 Schön, L. 4. 3, part., nur vormittags. Hinder-Lastenwagen faſt neu, zu verkaufen *1820 Kauf-besuche 4. 18, III. Gutes Geschäft A gleich welcher Branche von tücht. Kaufmann zu kauf. geſucht. Eil⸗ angebote unt. E X 27 an die Geſchſt. Diano gebr., geg. Barzahl. zu kaufen geſucht. Angeb. m. Preis unt. 2 0 92 an die Geſchſt. B3091 Wenig gebr., ant erh. Schreibmaschine zu kauf. geſ. Ang. unt. B I 53 an die Geſchſt. B3114 4886 Gebr., guterhalt. Ueberseekoffer ev. ſtark. Rohrplatten⸗ koffer zu kaufen ge⸗ ſucht. Gefl. Angebote mit Preis und Maßen unter F M 41 an die Geſchäftsſtelle. 1860 Schrankkoffer von Dame zu kaufen gef. Angeb. mit Preis u. Größe unt. D F 85 an die Geſchſt. 41729 Vermietungen Möbl. Zimmer an berufst. Fräulein zu vermieten. 51815 Alphornſtr. 47, part. Möbl. Zimmer für ſofort od. ſpät. zu verm. Luiſenring 27, 1 Treppe vorn. 1851 but möhl Inmer groß, ungeſt., a. Herrn od. Dame ſof. zu ver⸗ mieten. R 6. 5, 2 Tr. *1855 Unterricht framosisch“ Mathemat. NMachhifeunterricht in Algebra, Plauins uſw. an Schüler erteilt Studierend. erfolgreich bei mäßigem Honorar. Anfragen unt. E 20 an die Geſchſt. 41822 Erfolq. Suchen Sle personal jecler Arf, vie kaufrnärwusctie urid fectuschie Arigestellfe, lrigerueure, Hemciwerker, Dierisfpofer U. 8. W. dermi gebeni Se einie 50n Höllen Mannheimer Zeſtung eUserordleruüch orosse Verbreftmomellen BevGlkKerungs- scructien blefef Gewöf f. sicheren Arzelge 4 9