n⸗ ge⸗ ote 98 — — 2 nung folgendes bemerkt haben: Samskag, 9. Juli Bezugspreiſe: In Mannheim u. Amgebung frei ins Haus oder durch die Poſt monatlich.⸗M.2,80 ohne Beſtellgeld. Bei evtl. Aenderung der wirtſchaftlichen Verhältniſſe Nach⸗ forderung vorbehalten. Poſtſcheckkonto 17500 Karlsruhe. aupt⸗Geſchäftsſtelle E6, 2. R 1,-6, (Baſſermannhaus) Geſchäfts⸗Kebenſtellen: Maldhofſtr.6, chwetzingerſtr. 19/20 u. Meerfeldſtraße 11. Telegramm⸗ Abdreſſe: Generalanzeiger Mannheim. Erſcheint wöchentl. 12 mal. Fernſprecher: 24944, 24945,24951.24952 u. 24953 Beilagen: Sport und Spiel. Aus Seit und Deutſche Abwehr EBerlin, 9. Juli.(Von unſerem Berliner Büro.) Der belgiſche Kriegsminiſter de Brocqueville hat, wie gemeldet, am Mittwoch im Brüſſeler Senat ſeltſame Angaben gemacht über gewiſſe Rüſtungen, die im Widerſpruch mit dem Traktat von Verſailles von der Reichswehr vorgenom⸗ men wrden. Der Reichsaußenminiſter hat bereits im Auswärtigen Ausſchuß die Mitteilungen des Herrn de Broc⸗ queville mit allem Nachdruck zurückgewieſen. Nicht Auf⸗ rüſtung, ſagte Dr. Streſemann, ſondern A hr ü ſtung ſei der Gedanke, von dem Deutſchland ſich leiten laſſe. Auch der amtliche Draht hat ſich gegen die Darſtellung des bel⸗ giſchen Kriegsminiſters gewendet und erklärt, daß die erfor⸗ derlichen diplomatiſchen Schritte eingeleitet werden. Der Er⸗ folg von allem iſt bisher nur geweſen, daß Herr de Broc⸗ queville ſeine myſteriöſen Mitteilungen zwar in unbeträcht⸗ lichen Einzelheiten berichtigte, doch ſie nicht widerrufen hat. Die Tendenz des belgiſchen Kriegsminiſters liegt ja wvohl offen zutage: Weil man nicht zu räumen, das beſetzte Gebiet von dem peinigenden Druck nicht zu befreien wünſcht, werden immer wieder dieſe Geſchichtchen in die öffentliche Erörterung geworfen. Die an ſich nach Recht und internatio⸗ naler Moral einfache Frage ſoll nach Möglichkeit ſo kom⸗ pliziert werden, um Deutſchland mit Methoden und Mitteln, die bisweilen der Kriegspropaganda entnommen zu ſein ſcheinen, bloßzuſtellen. An den hieſigen zuſtändigen Stellen— das muß immer von neuem unterſtrichen werden— iſt von irgendwelchen Verſuchen, aus unſerem bißchen Reichswehr eine wirkliche Armee zu machen, nicht das geringſte bekannt. Es wird die Aufgabe des deutſchen Geſandten in Brüſſel ſein, Herrn de Brocqueville und die hinter ihm Stehenden eines Beſſeren zu belehren. Mit welchem Erfolg ſteht leider dahin. Die Hintergründe der Provokation Unter der für Belgien immerhin peinlichen Abwehraktion von deutſcher Seite, die in dieſer Form de Brocqueville wohl nicht erwartet hatte, verſucht jetzt de Brocqueville durch die belgiſche Telegraphen⸗Agentur eine ſehr eigenartig berührende „Richtigſtellung“ ſeiner Ausführungen vor dem belgiſchen Senat. Er ſoll nämlich nach der ſtenographiſchen Aufzeich⸗ „Ich kenne die Zahl der Maunſchaften, die die Reichswehr entläßt. Intellektuelle wer⸗ den nach 6 Monaten, andere erſt nach 3, 5, 6 und ſelbſt 8 Jah⸗ ren entlaſſen.“ Durch dieſe Richtigſtellung wird alſo der An⸗ griff des belgiſchen Kriegsminiſters nicht nur öffentlich einge⸗ ſtanden, ſondern dadurch weiterhin verſchärft, daß er in amt⸗ licher Form ſeine Angriffe gegen die deutſche Reichsregierung in aller Oeffentlichkeit wiederholt. Es iſt ſehr zu begrüßen, daß die deutſche Regierung ſofort energiſche Schritte in Brüſſel eingeleitet hat, um dieſen uner⸗ Eine unverantwortliche Verleumoung ——— hörten, einfach aus der Luft gegriffenen Anſchuldigungen ent⸗ gegenzutreten. Deutſchland hat keinerlet Beſtände an Mann⸗ ſchaften oder Kriegsmaterial über das im Verſailler Vertrag zugeſtandene Maß hinaus. Die Entlaſſung der Offiziere und Mannſchaften erfolgt nach den von der Botſchafterkonferenz genehmigten Beſtimmungen. Die wahren Gründe des Herrn de Brocqueville für ſeinen gegenwärtigen Vorſtoß gegen die Reichswehr ſind wohl in dem Umſtande zu ſuchen, daß er„Material“ braucht zur Stimmungsmache für die von ihm protegierte große Militärreform, die Belgien gleichzeitig mit Frankreich durchführen will. Trotz Verſaflles und der Locarno⸗Verträge haben ſich die beiden Länder darauf feſtgelegt, einen Feſtungs⸗ gürtel längs der franzöſiſch⸗belgiſchen Oſtgrenze von uner⸗ hörter Stärke gegen Deutſchland zu errichten. Was ſagt Herr Vandervelde, der große Verſtändigungsfreund, zu den eigenartigen Mitteln, mit denen der belgiſche Kriegsminiſter die Taſchen der belgiſchen Steuerzahler für ſeine Feſtungs⸗ pläne gegen Deutſchland ſturmreif zu machen ſucht? Das Fiasko der Flotlenkonferenz § London, 9. Juli.(Von unſerem Londoner Vertreter.) liſche Preſſe der Auffaſſung, daß es mit dem Patienten zu Ende gehe. Am Abend erſchien eine Reutermeldung, nach der es keineswegs ſo ſchlimm zu ſtehen ſcheine und die Hoffnungen auf eine Wiederherſtellung nicht aufgegeben wären. Ganz der nichts anderes bedeuten kann, als daß die leitenden eng⸗ Tod ohne engliſche Schuld und entgegen der engliſchen Hoff⸗ nungen eingetreten ſei. Am Montag tritt die Konferenz zu einer Vollſitzung zuſammen, die eine letzte Gelegenheit bietet, durch eine öffentliche Darlegung der verſchiedenen Stand⸗ punkte die Baſis für ein Kompromiß zu ſchaffen. Die„Times“ ſchreiben:„Der Beſchluß, eine Plenarſitzung einzuberufen, kann nicht unbedingt ſo aufgefaßt werden, als ob die Konferenz in einer Sackgaſſe angelangt ſei.“ das Blatt fort, es ſei ſoviel gemeinſamer Boden gefunden worden, daß die Kouferenz bereits ihr Daſein gerechtfertigt hat, wenn auch nur dadurch, daß ſie die Oeffentlichkeit in den verſchiedenen Ländern aufgeklärt hat. Der diplomatiſche Korreſpondent des„Daily Telegraph“ rechnet mit der Mög⸗ lichkeit, daß die Konferenz, wenn ſie jetzt auffliege, lediglich die Form einer Vertagung wählen würde, ſodaß die Regierungen Zeit gewinnen, ſich um ein Kompro miß zu bemühen. Die Konferenz würde dann etwas ſpäter wieder einberufen werden. Der Korreſpondent ſpricht weiter von der Idee eines ameri⸗ kaniſch⸗engliſchen Friedenspaktes, die von verſchiedenen Sei⸗ ten in die Diskuſſton geworfen worden iſt. Ein ſolcher Pakt ſoll die Einigung über die Flottenſtärke herbeiführen. Der „Daily Teleg raph“ meint jedoch, Allianzen könnte heut⸗ zutage nicht mehr als eine ſichere Schutzwehr des Krieges betrachtet werden! Die Arbeilen des Reichstags I Berlin, 9. Juli.(Von unſerem Berliner Büro.) Nach⸗ dem ſich am Donnerstag ergeben hatte, daß man den Entwurf über die Liquidationsgeſchädigten nicht mehr vor der Sommerpauſe im Plenum durchberaten kann, hat nun geſtern die Lage ſich endgültig geklärt. Der Rechtsausſchuß hat die vielerorten noch gehegte Erwartung auf eine Behand⸗ lung der Geſetze über den Nationalfeiertag noch vor den Ferien zu nichte gemacht. Und ſo gehen die Dinge ohne Ueberraſchung ihren vorbeſtimmten Gang. Als Hauptarbeit für die beiden letzten Tage bleibt nunmehr die Zoll⸗ vorlage. Um die Debatte auf ein erträgliches Maß zu be⸗ ſchränken, haben die Regierungsparteien wie bei der erſten Leſung ſo auch geſtern auf das Wort verzichtet, ein Verfahren, das, wie die Situation ſich nun einmal geſtaltet hat, uns nicht gerade ſo verdammenswert zu ſein ſcheint, wie es die Sozial⸗ demokraten und Kommuniſten beurteilen zu müſſen glauben. „Flucht vor der Oeffentlichkeit“ ſagen ſie mit übertriebenem Vorwurf. Die Reden Köhlers und Schieles zu Ein⸗ gang der Beratung und auch die Ausführungen des Zen⸗ trumsſprechers Lammers vor dem handelspolitiſchen Aus⸗ ſchuß dürften den Standpunkt der Koalition genügend venti⸗ liert haben. Es dünkt alſo einigermaßen begreiflich, in dieſen Hundstagen zu Ende kommen zu wollen, nicht zuletzt wegen der Landwirte, die die Erntearbeiten heimrufen. So kommt nur noch die Oppoſition zu Wort. Neues aber— ſelbſt ſolche Themen erſchöpfen ſich einmal— vermag auch ſie kaum zu bieten. Zwiſchen den Brandreden der Kommuniſten und Sozialdemokraten, die nur noch Redner geringerer Garnitur vorſchicken, ging Herr Dietrich⸗Baden mit Sachlichkeit den Dingen zu Leibe. Er hob die Notwendigkeit einer Senkung der Futtermittelzölle hervor, eine Vorlage, die ihm mehr an politiſchen Schwierigkeiten innerhalb der Koalition als an ſachlichen zu ſcheitern ſcheint. Er geht auch mit der deutſchnationalen Theſe von der polniſchen Kartoffelkonkur⸗ renz ins Gericht. Polen ſagt man, und Belgien und Hol⸗ land ſeien gemeint. In den weſtlichen Bezirken des Reichs, konſumſtarken Induſtriegebieten, böten dieſe Länder den öſt⸗ lichen Großgrundbeſitzern Konkurrenz. Das Ergebnis ſchließ⸗ lich iſt die Annahme der Ausſchußvorlage mit den Stimmen der Regierungsparteien. In ſpäter Abendſtunde kommt es bei der neuen Arbeitszeitgeſetzgebung für Bäckereien und Konditoreien noch zu recht lebhafter Debatte. Eine Be⸗ merkung des volksparteilichen Sprechers führt zu ſtürmiſchen Proteſten der Kommuniſten, die in dichten Scharen zur Rednertribüne drängen. Um ein Haar wäre es zu einem ſehr unfreundlichen Abſchluß gekommen. Präſident Löbe intervenierte mit halbem Erfolg. Der mahnende Zuruf „Landtag“ rettete noch einmal die bedenkliche Situation. Vertagung des Nationalfeiertag⸗Streites Berlin, 9. Juli.(Von unſerem Berliner Büro.) Die Bemühungen, den 11. Auguſt ſchon in dieſem Jahre zum ge⸗ ſetzliche Nationalfeiertag erklären zu laſſen, ſind geſcheitert. Man hatte wohl den Bogen überſpannt, Der Verſuch, Ini⸗ tiativanträge des Reichstags durch die Hilfe des Reichsrats durchzudrücken, hat das Gegenteil von dem bewirkt, was er bewirken ſollte. In der geſtrigen Sitzung des Rechtsaus⸗ ſchuſſes haben die Vertreter des Zentrums— wir haben einigen Grund anzunehmen: auf Veranlaſſung des Kanzlers ſelber— ſich gegen dieſen Verſuch gewandt, und da das Zen⸗ trum den Ausſchlag zu geben hatte, iſt die ganze Aktion für diesmal ins Waſſer gefallen. Man wird daraus die Lehre ziehen dürfen, daß auf dieſem delikaten Gebiet, wo der freie Wille des Einzelnen und der Bevölkerungsſchichten mitzu⸗ ſprechen hat und wo alles Dekretieren nichts hilft, ohne ſolchen freien Willen man vor allem ſich hüten muß, etwas tigung der Andersmeinenden. Die Möglichkeit zu einer Eini⸗ gung zu kommen, iſt durchaus vorhanden, nur muß man dieſe Möglichkeit weiſe zu nutzen verſtehen. Mit der Frage des Nationalfeiertags aber ſind die letz⸗ ten Hemmniſſe aus dem Wege geräumt, die noch der Ferien⸗ ſehnſucht des Reichstags ſich entgegenſtemmten. Die noch (Fortſetzung auf Seite 2) ler öeit Mannheimer General Anzeiger .Unterhaltungs-Beillage. Aus der Welt der Technik. Wandern und Neiſen. Geſetz und Necht Die Flottenkonferenz in Genf ſcheint wirklich in den letzten Zügen zu liegen. Geſtern war, wie gemeldet, die geſamte eng⸗ offenſichtlich folgen heute die Blätter dieſem Wink von oben, liſchen Stellen von dem notwendigen Scheitern der Konferenz endgültig überzeugt ſind und deshalb zeigen wollen, daß der. Nicht ohne Jronie fährt zu ſchaffen, was nach Majoriſierung ausſieht und Vergewal⸗ Areis 1 Eleunig 1927— Nr. 31 ung Anzeigenpreiſe nach Tarif, bei 1 9 0. einſp. Kolonelzeile für Allgem. Anzeigen 0,40.⸗M. Neklamen —4.⸗M. Kollektiv⸗Anzeigen werden höher berechnet Für Anzeigen⸗Vorſchriften für beſtimmte Tage, Stellen u. Aus⸗ en wird keine Verantwortung übernommen. Höhere Ge⸗ walt, Streiks, Betriebsſtörungen uſw. berechtigen zu keinen Erſatzanſprüchen für ausgefallene ad. beſchränkte Ausgaben oder für verſpätete Aufnahme von Anzeigen. Aufträge durch Fernſprecher ohne Gewähr. Gerichtsſtand iſt Mannheim. Großherzog Zriebrichll. von Baben tritt am heutigen 9. Juli in ſein achtes Lebensjahrzehnt ein. Ohne den November 1918 würde Baden dieſen Tag im ganzen Lande feſtlich begangen haben, ſodaß er, was in dieſen Tagen des Zankes um einen Nationalfeiertag beſonders aktuell iſt, zum mindeſten für den gelb⸗rot⸗gelben Bereich ein Volks⸗ und Feiertag geworden wäre. Denn Friedrich II. von Baden, der zeit ſeines Lebens ein aufrichtiger und konſtitutionell treuer Fürſt geweſen iſt, beſaß keinen Feind in ganz Baden, als der große Trennungsſchnitt erfolgen mußte. Wir ſagen „mußte“, denn an ſich hätte die Bevölkerung des Großherzog⸗ tums Baden keine Veranlaſſung gehabt, ſich von der alten Dy⸗ naſtie der Zähringer zu trennen. Im Gegenteil, die Tradition eines Friedrich I. hatte Fürſt und Volk ſo eng aneinander geſchmiedet, daß Badener ſein und treudeutſch identiſche Be⸗ griffe geworden waren. Aber als in jenen ſturmvollen No⸗ vembertagen die Throne in Deutſchland ſtürzten, mußte auch in Baden die Auseinanderſetzung kommen, die ſich, wie durch⸗ aus anerkannt werden muß, in würdigen Formen vollzog. Auch der finanzielle Ausgleich, der in anderen Ländern Deutſch⸗ lands zur Aufwühlung der Volksleidenſchaften Anlaß gab, ging in Baden ohne Reibungen glatt vonſtatten. Großherzog Friedrich II. hat nach der Umwälzung ſeine badiſche Heimat nicht verlaſſen. Frei und ungehindert konnte der frühere Landesherr in Baden, vorzugsweiſe in Mainau oder Frei⸗ burg, mit ſeiner Gemahlin, Großherzogin Hilda, leben. Als 1923 ſeine Mutter, die Großherzogin Luiſe, dahinging, zeigte es ſich beſonders deutlich, wie ſtark die Fäden waren, die Dynaſtie und Volk miteinander verknüpften. Auch in dieſen Tagen, als die Kunde von der ſchweren Augenoperation des Großherzogs an die Oeffentlichkeit gelangte, bewies die all⸗ gemeine Teilnahme, daß namentlich in der alteingeſeſſenen badiſchen Bevölkerung menſchliches Mitgefühl in reichem Maße vorhanden war. Dem badiſchen Landsmann, der durch das Geſchick viele Jahre lang der erſte ſeiner Badener war und der heute das Leben eines Privatmannes zu führen gezwungen iſt, gelten daher auch in erſter Linie die Wünſche und Grüße zu ſeinem 70. Geburtstag. Dem einſtmals gekrönten Enkel Kaiſer Wil⸗ helms J. und dem Urenkel der Königin Luiſe winkt zwar keine Ausſicht mehr auf Wiederherſtellung des früheren Zuſtandes, denn das Rad der Geſchichte läßt ſich nicht zurückdrehen und die ehemaligen deutſchen Dynaſtien haben ihre Aufgaben er⸗ füllt. Andere größere, gewaltigere ſtehen vor uns, die auch mit anderen Mitteln und auf anderen Wegen zu bewältigen ſind. Aber des Menſchen Friedrich J. gedenken wir in Dankbarkeit und wünſchen ihm vor allem einen von körper⸗ lichen Leiden und ſeeliſchen Bitterniſſen befreiten Lebensabend. Das Befinden des Großherzogs iſt unverändert. Er iſt fieberfrei und ſein Geſamtzuſtand hat ſich nicht ver⸗ ſchlechtert. * Ein Bild des Großherzogs(neueſte Aufnahme) veröffent⸗ lichen wir auf Seite 4. Glückwunſch der badiſchen Regierung Die„Karlsruher Zeitung, das Organ der Regierung, ver⸗ öffentlicht an der Spitze des Blattes folgende amtliche Kund⸗ gebung: „Die Regierung des Freiſtaats Baden gedenkt mit hoher Achtung der Perſönlichkeit Friedrichs II., der über ein Jahrzehnt an der Spitze des badiſchen Staates ge⸗ ſtanden hat, in vorbildlicher Gewiſſenhaftigkeit und Pflicht⸗ erfüllung ſeiner hohen Aufgabe gerecht zu werden immer be⸗ ſtrebt wär, und deſſen Leitſtern bei Ausübung der durch die Stellung gebotenen Pflichten die Wohlfahrt des badiſchen Landes geweſen iſt. 175 Schon die Vorläufige Badiſche Volksregierung hat des Großherzogs Liebe zur badiſchen Heimat ehrend hervor⸗ gehoben, die den Träger der Krone auch beſtimmt hat, die Folgen der weltpolitiſchen und geſamtdeutſchen Entwicklung aus der von ihm perſönlich nicht verſchuldeten Lage durch den Verzicht auf den Thron zu ziehen und da⸗ mit dem Wohle des Volkes bei der Neugeſtaltung der ſtaats⸗ rechtlichen Verhältniſſe des Landes zu dienen. Mit dem ehrenden Gedanken an die Perſönlichkeit des Jubilars iſt verbunden ein Gefühl der Dankbarkeit für die mit einem großen perſönlichen Opfer betätigte Liebe zum badiſchen Volk und der badiſchen Heimat. An ſeiner ſchweren Erkrankung nehmen Regierung und Volk aufrichtigen Anteil mit dem Wunſche auf eine baldige Geſundung und einen von Schmerz und Leid ungetrübten Lebensabend.“ *** Der Ortsverein der Deutſchen Volkspartei Mannheim hat Großherzog Friedrich II. ein Glückwunſch⸗ telegramm zukommen laſſen. Prinz Max von Baden der Vetter des Großherzogs und früherer Thronfolger in Baden, der letzte Reichskanzler des alten Reiches, wird am morgigen Sonntag 60 Jahre alt. 5 2 Seite. Nr. g1 Neue Maunheimer Zeitung(Mittag⸗Ausgabe) Samstag, den 9. Juli 1927 ausſtehende 3. Leſung und Schlußabſtimmungen ſind für heute mittag in Ausſicht genommen. Schon mit den Nachmittags⸗ zügen hofft die Mehrzahl der Reichsboten Berlin verlaſſen öu können, einſtweilen in der Abſicht, Ende September zur erſten Leſung des Schulgeſetzes wieder ſich Hier zu verſammeln. Ob es zu dieſer im Prinzip beſchlof⸗ ſenen Septembertagung auch wirklich kommt, wird davon ab⸗ hängen, welchen Eifer der Reichsrat und ſeine Ausſchüſſe auf die Durchberatung der Vorlage aufwenden. Im allgemeinen ſcheint uns die Tendenz, mit der an die Aufgabe heran⸗ gegangen wird, vielfach zu ſein: Eile mit Weile. Die Volks⸗ partei hat, wie wir hören, ihren Miniſtern die Weiſung mit auf den Weg gegeben, der Einbringung der Vorlage keine Schwierigkeiten zu machen, doch auch keineswegs ſich und die Fraktion zu binden. Der Eindruck überwiegt, daß es leichter ſein dürfte, im Kabinettsrat zur Einigung zu kommen, als unter den Parteien, aus deren Vertrauensmännern dieſes Kabinett ſich zuſammenſetzt. Einſtweilen iſt die gemeinſame Baſis noch nicht recht abzuſehen, aber man wird ſicher nichts überſtürzen. Vor Anfang des neuen Jahres werden dieſe Ding keineswegs ſpruchreif werden. Vor dem Veginn der Noichstagsferien Der Verlauf der Reichstagsverhandlungen gibt den Op⸗ timiſten recht, die an einen vorzeitigen Abſchluß der Sommer⸗ ſeſſion des Reichstages geglaubt haben. Der Aelteſtenaus⸗ ſchuß hatte den Schlußtermin zunächſt auf den 16. Juli feſt⸗ geſetzt und dabet noch die Frage offen gelaſſen, ob nicht am Ende doch noch eine längere Tagung notwendig zein werde. Tatſächlich wird der Reichstag nun an dieſem Samstag ſchließen, d. h. eine Woche vor dem programmäßigen Termin. Es hat ſich auch hier wieder das Beſtehen einer feſtgefügten Koalition als eine Wohltat erwieſen. Anſtelle des früheren Hin⸗ und Herſchwankens trat ein feſter, zielbewußter Wille, der auch von der Oppoſition trotz allen inneren Widerſtrebens reſpektiert worden iſt. Auf dieſe Weiſe iſt es möglich geworden, auch ſchwierige Aufgaben nach einem feſten zeitlichen Programm zu löſen. Die Regierungsparteien haben durchweg in redneriſcher Be⸗ ziehung die löblichſte Beſchränkung geübt. Wo es nur irgend⸗ wie angängig war, trat an die Stelle von vier einzelnen Fraktionsreden eine gemeinſchaftliche kurze Erklärung. Die Oppoſition mußte in die Luft reden. Daran verging ihr ſehr bald die Luſt und ſo blieb die Dauer des Redeturnters faſt immer hinter der Berechnung zurück, während ſie früher jeder Berechnung ſpottete. Die zweite Leſung der Arbeits⸗ loſenverſicherung, für die man zwei Tage angeſetzt hatte, konnte am Mittwoch in einer nicht allzu langen Sitzung erledigt werden. So reicht das Wochenende für die Aufarbei⸗ ktung des parlamentariſchen Stoffes reichlich aus. Auch die Zolltariffrage, die anfangs in der Ausſchußberatung Schwierigkeiten zu bereiten ſchien, wird im Reichstag ihre glatte Löſung finden. Der Ausſchuß hat die Verhandlungen am Donnerstag zu Ende geführt und es hat ſich ſchon hier gezeigt, daß die Koalition trotz aller Stimmungsmache der Linken mit der Regierung feſt zuſammenhält. Deshalb zwei⸗ felt man auch nicht daran, daß das Plenum des Reiche dages die Verlängerung des Zolltarifs unter gleichzeitiger geringer Erhöhung des Kartoffel⸗ und des Zuckerzolls beſchließen wird. Auf die Zuſtimmung des Reichsrates verläßt man ſich mit ziemlicher Sicherheit, ſo daß für die Erneuerung des Zoll⸗ tarifs am 1. Auguſt ebenſo wie für das Inkrafttreten der Arbettsloſenverſicherung am 1. Oktober alle Vorausſetzungen gegeben ſind. Der frühzeitige Abſchluß der Reichstagsarbeiten iſt aber nicht nur der planmäßigen, poſttiven Arbeit der Regierungs⸗ koalition zu danken. Er iſt auch darauf zurückzu ühren, daß man den Arſprünglich in Ausſicht genommenen Beratungs⸗ off ziemlich ſtark geſichtet hat. Infolgedeſſen bleibt eine ihe von Aufgaben, die man urſprünglich auf das Programm der Sommertagung geſetzt hatte, ſpäterer Arbeit vorbehalten. Die Oppoſitionsparteien hätten zu gern vor der Sommer⸗ pauſe noch die Frage des Nationalfeiertages gelöſt. Ob ihnen dabei die Proklamierung des 11. Auguſt wirklich als erreichbares Ziel vorſchwebte, muß ſehr ſtark bezweifelt werden. Wahrſcheinlich hatten ſie lediglich die Abſicht, mit ihrem Antrage ſtimmungsgemäß auf das Zentrum einzuwir⸗ ken und es in innere Widerſprüche mit der Koalition zu ver⸗ wickeln. Dieſe Abſicht iſt nicht gelungen. Die Ausſchußdebatte ütber den Nationalfeiertag iſt im übrigen völlig unfruchtbar geblieben und wird wohl bis auf weiteres keine Konſequenzen haben. Etwas anders liegen die Dinge bei der Frage der Standesherren, die ebenfalls von der Linken ganz un⸗ nötigerweiſe zu Agitationszwecken benutzt worden iſt. Dieſe Frage gehört zu denjenigen, die vor der Sommervauſe von em Beratungsprogramm abgeſetzt werden mußten. Ihre Löſung verurſacht größere Schwierigkeiten, als urſprünglich anzunehmen war. Der Vorſchlag, die vielen Streitfälle an einen Senat des Reichsgerichts als Schiedsgericht zu verwet⸗ ſch wird auch in den Kreiſen der Regierungsparteien ange⸗ ochten. Man neigt jetzt mehr der Anſicht zu, daß es ſich hier um eine Aufwertungsfrage handelt, die am richtigſten und einfachſten nach den geſetzlich anerkannten Grundſätzen der Aufwertung erledigt wird. Dabei denkt man weniger an den Aufwertungsſatz für Hypotheken, als an den Prozentſatz, der für die Aufwertung bei öffentlichen Anleihen gikt. Auf jeden Fall hält man Aufwertungsſätze von 45 v. H. und dar⸗ * über, wie ſie zum Teil auf dem Wege des Gerichtsverfahrens 88 worden ſind, für völlig ausgeſchloſſen. Es ſteht noch Hahin, welchen Geſetzesvorſchlag das Kabinett ſpäter dem Reichstag unterbreiten wird. Sicher aber wird man ſich an die Forderung halten, daß den Standesherren keine unge⸗ phührliche Bevorzugung vor den anderen Opfern der Infla⸗ tion zugebilligt werden darf. Bedauerlicherweiſe kommt das Liquldationsſchä⸗ dengeſetz vor der Sommerpauſe nicht mehr vor den Reichs⸗ tag. Man hoffte zunächſt, wenigſtens die erſte Leſung noch er⸗ ledigen zu können. Doch läßt ſich dieſe Abſicht nicht verwirk⸗ lichen, da der Entwurf des Reichsfinanzminiſters erſt am Mitt⸗ woch dem Reichskabinett zugegangen iſt. Er umfaßt, wie ver⸗ lautet, eine Entſchüdigungsſumme von 800 Millionen, für bie das Reich ſeinen Beſitz an Vorzugsaktien der Reichsbahngeſell⸗ e zur Verfügung ſtellen will. Der Entwurf wird den eichstag wohl in ſeiner Sondertagung im September be⸗ ſchäftigen, damit er dann ſpäter im Zuſammenhang mit der Beamtenbeſoldung erledigt werden kann. Hauptberatungs⸗ punkt der Septembertagung wird der Reichsſchulgeſetzentwurf ſein. Man hat ihn von dem gegenwärtigen Tagungsprogramm abſetzen müſſen, weil die Koalitionsparteien ſich nicht haben einigen können. Es wird nun Aufgabe des Kabinetts ſein, den Entwurf, wenn auch nicht in allſeitig gebilligter Faſſung, zu verabſchieden und dem Reichsrat zu überweiſen. So hinterläßt der Reichstag bei ſeinem Auseinander⸗ gehen in die Sommerferien den 22 Tagungen eine Erbſchaft, die für den Weiterbeſtand der Koalition von entſcheidender Bedeutung ſein wird. Ein Oſtminiſterium? Die Landwirtſchaftskammer für die Provinz Oſtpreußen nahm eine Entſchließung an, in der mit Rückſicht auf die ganz beſondere 11 7 er abgetrennten Provinz u. a. die Fere eines Reichsminiſteriums für Oſt⸗ preußen als belonberes Miniſterium gefordert wird. „Die Freiheit des gentrums⸗ Berlin, 8. Juli.(Von unſerem Berliner Büro.) Die „Germanta“ veröffentlicht einen beachtlichen Leitaufſatz über die„Freiheit des Zentrums“, der eine Art authentiſche Interpretation für die Beſchlüſſe der letzten Tagung des Reichsausſchuſſes iſt. In dieſem Aufſatz heißt es u..:„Die Vertrauenskundgebung“(für die Zentrumsfraktion des Reichstags)„hat nicht nur politiſche, ſondern auch eine päda⸗ gogiſche Bedeutung. Was ſie lehrt iſt dieſe: Die Gemeinſam⸗ keit einer großen Idee und das Arbeiten für ſie erfordert von ihren Anhängern Verzicht und Selbſtverleugnung, Ein⸗ ordnung und Unterordnung des Individuellen dort, wo es ihm nicht gelingt, in die Sphäre des allgemein Anerkannten vorzudringen, Einordnung und Unteroroͤnung ſelbſt um ein Opfer. In jeder Partei, in jeder geiſtigen Gemeinſchaft wer⸗ den derartige Opfer verlangt. Sie ſind wertvoller und zei⸗ gen mehr von ſittlicher Größe als das unbedingte Durch⸗ 7 der Perſönlichkeit, das meiſt mehr zerſtört als auf⸗ aut.“ Herr Dr. Wirth dürſte einigen Grund haben, dieſe Sätze auf ſich zu beziehen. Hinterher wird dann noch erläu⸗ tert, was in der Reſolution vom Sonntag unter der völligen Selbſtändigkeit und Unabhängigkeit der Jentrumsfraktion zu verſtehen iſt. Fraktion und Parteiausſchuß hätten ſich nicht die Theſe Wirths zu eigen gemacht, nach der es nötig ſei, auf den Sturz der gegenwärtigen Regierung mit allen Mitteln hinzuarbeiten. Im ütbrigen würde das Zentrum an der dermaligen Kvoalition im Reich feſt⸗ halten, ſolange die Grundlagen nicht erſchüttert würden, auf denen ſie aufgebaut ſei.„Nicht einen Tag länger“. Soll⸗ ten die Reichstagswahlen am natürlichen Ende dieſes Reichs⸗ tags ſtehen, ſo würde die Zentrumsfraktion ohne Zaudern die politiſche Verantwortung für das übernehmen, was im Zeichen dieſer Koalition geſchaffen wurde.„Für dieſe Koa⸗ litton und mit dieſer Koalition den Wahlkampf zu führen, fällt niemand in unſeren Reihen ein“. Der letzte Satz entſpricht dem, was immer wieder von ——58 die Zukunftsabſichten des Zentrums geſagt wor⸗ en Die neue Gewerbeſteuer Der Haushaltsausſchuß des Landtags hat am Freitag: 1. die Freigrenze für den Gewerbeertrag von 1500 auf 2500 erhöht und 2. den Hundertſatz für das Betriebsvermögen von 200 auf 230 feſtgeſetzt. Bei der neuen Freigrenze von 2500/ entſteht ein Ausfall an Gewerbe⸗ ertrag von rund 40 Millionen //. Der Ausfall an Gewerbe⸗ ertragsſteuer beträgt bei Annahme eines Durchſchnittsſatzes von 3 pro 100/ ſchätzungsweiſe 1,2 Millionen /. Davon werden durch Erhöhung der Betriebsbeſteuerung von 200 auf 230 Hundertteile rund 470 000/ gebeckt, ſodaß ſich ein Fehl⸗ betrag von insgeſammt 730 000% ergibt. Die künftigen Steuerſätze ſind aufgrund der neuen Regelung: 1. für das Grundvermögen 30, 40 und 52 Pfg wie für 1926; 2. für das Betriebsvermögen 18.4, 27,6 und 34,5 Pfg. ſtatt wie für 1926 16, 24 und 30 Pfg.; 3. für den Gewerbeertrag 2, 4, 5,50 und 7,60 wie für 1926. 40 Millionen neue Fünfmarkſtücke Der Reichsrat hat ſeine Zuſtimmung zur Ausprägung von 40 Millionen neuen Fünfmarkſtücken gegeben. Die neuen Silbermünzen werden nach einem Entwurf von Profeſſor Maximilian Daſio in München hergeſtellt. Sie unterſcheiden ſich von den bisher im Verkehr befindlichen nur dadurch, daß ſie auf der Schauſeite einen Eichbaum tragen, Mit der Prä⸗ gung wird wahrſcheinlich noch in dieſem Monat begonnen werden. Sofort nach Fertigſtellung werden die neuen Stücke in Verkehr gebracht. SGegen die Aniformierung der Vahnhofswirtſchaſten 121 Berlin, 8. Jult.(Von unſerem Berliner Büro.) Die Mitropa hat bei der Reichsbahngeſellſchaft beantragt, ihr den Betrieb der Bahnhofswirtſchaft Harburg zu übertra⸗ gen. Damit würde die Monopoliſierung der rentablen Bahn⸗ hofswirtſchaften eingeleitet. Die Reichstagsfraktion der Deut⸗ ſchen Volksparteihat in Ueberreinſtimmung mit tihrer Ein⸗ ſtellung zugunſten des Mittelſtandes beſchloſſen, gegen eine ſolche Entwicklung Ginſpruch zu erheben, Sie ſteht auf dem Standpunkt, daß die ſelbſtändigen Exiſtenzen der Bahnhof⸗ wirte unter allen Umſtänden zu ſchützen ſind und eine Unt⸗ formierung der Bahnhofwirtſchaften durch die Regie der Mit⸗ ropa zu bekämpfen iſt. Das belgiſch franzoſiſche Wirtſchaftsverhältnis Paris, 8. Jult.(Von unſerem Pariſer Vertreter.) Aus Brüſſel wird berichtet: Im Kammerausſchuß für auswär⸗ tige Angelegenheiten kam es geſtern zu einer lebhaften Dis⸗ kuſſton über einen Antrag des ſozialiſtiſchen eputterten Hubin, der dahin lautete, daß enge wirtſchaftliche Beziehungen zwiſchen Frankreich und Belgien, womöglich auf der Grund⸗ lage eines Zollvereins geſchaffen werden ſollen, um die ewigen Streitigkeiten zwiſchen beiden Ländern zu beſeitigen und die Gefahr eines Scheiterns der Handelsvertrags⸗ beſprechungen auszuſchalten. Hubin erklärte, daß ein Zoll⸗ verein zwiſchen Frankreich und Belgien eine allgemeine europäiſche Zollunion vorbereiten könnte. Faſt alle Deputierten bekämpften den Vorſchlag des Sozialiſten auf das ſchärfſte. Der Vertreter des Miniſter⸗ präſidenten erklärte, daß eine franzöſiſch⸗belgiſche Zollunion mit der Unterwerfung Belgiens unter die franzöſiſche Indu⸗ ſtrie zu vergleichen wäre. Der Außenminiſter Vandervelde unterſtützte die Ausführungen ſeines Vorredners und wies darauf hin, daß der Vorſchlag Hubins zu der Aufſaugung der belgiſchen Wirt⸗ ſchaft durch Frankreich führen würde. Das polniſche Verhältnis zu Rußland Der polniſche Geſandte in Moskau, Patek, der ſich vorübergehend in Warſchau aufhält, erklärte vor Preſſever⸗ tretern, daß eine Liqutdation des durch die Ermordung Woy⸗ kows hervorgerufenen Konflikts bisher noch nicht erfolgt ſei. Sofort nach der Beilegung des gegenwärtigen Konflikts wür⸗ den aber die Verhandlungen wegen des Garantiepaktes und ſpäter wegen eines Handelsvertrages aufgenom⸗ men werden. Hinſichtlich des letzteren drückte ſich Patek ſehr ſkeptiſch aus. Eine Beantwortung der zweiten ruſſiſchen Note durch die polniſche Regierung iſt vorläufig nicht zu erwarten. Patek ſoll nach Moskau zurückfahren und die diplomatiſchen Unterredungen mit der Moskauer Regierung, beſonders mit Tſchitſcherin, wieder aufnehmen und ebenſo eindringlich dar⸗ legen, daß die polniſche Regierung die in der zweiten ruſſiſchen Note geſtellten Forderungen aus außenpolitiſchen Gründen unter keinen Umſtänden erfüllen könne. Die finniſchen Reichstagswahlen. Die finniſchen Reichs⸗ tagswahlen haben vorläufig folgendes Ergebnis: Samm⸗ lungspartet 73 000, Agrarbund 61000, Schwediſche Partei 46 000, Forſchrittler 26000, Sozialdemokraten 106 000, Kom⸗ muniſten 49000 Stimmen. Das endgültige Ergebnis kann erſt Mitte nächſter Woche erwartet werden und es dürften noch einige geringe Verſchtebungen zu erwarten ſein. [Größe, mit betonter Achtbarkeit nach außen! „Jalſch kommandiert Im Reichsrat beſteht eine Mehrheit dafür, den 11. Auguſt als Verfaſſungstag zum Nationalfeiertag zu er⸗ heben. Eigentlich hat das deutſche Volkgrößere Sorgen als die Sorge um einen Nationalfeiertag. Aber ſchließlich, wWarum ſoll es nicht auch einmal ſeinen Nationalfeiertag bekommen? Nur darf er nicht kommandiert werden! Sonſt geht ez wie in der FJlaggenfrage. Da wir zwei Flaggen ghaben“, haben wir in Wirklichkeit keinel Mit einem Nationalfeiertag ſollte man die gleichen Erfahrungen nicht noch einmal machen wollen. Darum: Ein Nationalfeiertag muß aus dem Empfinden der breiteſten Volksſchichten heraus⸗ wachſen, muß vom Volksbewußtſein getragen werden, muß alſo gleichſam ſchon da ſein, ehe er geſetzlich feſtgelegt wird. Gewiß, man kann einen Nationalfeiertag auch von Staats⸗ wegen anordnen. Dann bleibt er eine bürokratiſche Ange⸗ legenheit. Man kann an dieſem Tage Schulfetern abhalten, Verſammlungen und Feſte organiſteren, die von ſchönen Reden begleitet ſind, man kann ſogar wieder offizielle Kirchgänge ein⸗ führen,„wie einſt im Mal“, aber ein Nationalfeiertag wird daraus noch lange nicht. Was fehlt, iſt das abſolut notwen⸗ dige, tief im Volkstum wurzelnde freudige Stimmungs⸗ moment, das dieſen Tag von der großen Volksmehrheit erſt als Nationalfefertag miterleben läßt, ein Tag, der immer wieder und überall froh erwartet wird! Ein Nattonalfeiertag iſt etwas Größeres, als ein Geſetzes⸗ akt! Er muß eine weite und tiefe Reſonanz im Volke haben. Dazu bedarf es aber eines gewiſſen Stoffes, eines nationalen Erlebniſſes, das die ganze Nation in ihrem Empfinden erfaßt und das in freudiger Erinnerung und wil⸗ liger, allgemeiner Zuſtimmung wirklich auch„ge⸗ feiert“ werden kann. Trifft dies für den Verfaſſungs⸗ tag zu? Nein! Auch dann nicht, wenn man wohl zugeſtehen wird, daß die neue Verfaſſung als ſolche als ein Poſttivum zu betrachten iſt, da ſie die Staatsdinge immerhin wieder in eine gewiſſe Ordnung gebracht hat. Nur wird man doch nicht vergeſſen, daß die Verfaſſung in kauſelem Zuſammenhang mit dem Umſturz ſteht und aus dieſem Grunde eben von großen Schichten des deutſchen Volkes an einem Nattonal⸗ feſttag zufeiern abgelehnt wird. Der Sinn und das Ge⸗ präge eines Nationalfeiertags wird dem Verfaſſungs⸗ tag wohl niemals zukommen. Auch nicht etwa aus dem Grunde, weil die neue Verfaſſung den deutſchen Stgatsbür⸗ gern ſo ſchöne„neue Rechte“ gebracht hat. Denn dieſe Rechte ſind doch vielfach ſehr problematiſcher Natur und ihre Bedeu⸗ tung und ihre Tragweite wird in dem mechaniſchen Getriebe von Paxtef und Parlamentarismus weſentlich herabgemindert. Und ein anderes kommt hinzu. Die politiſche Linke fühlt offenbar wieder einmal das Verlangen, die„neue Zeit“, die ſich für ſie nicht zuletzt in der neuen Verfaſſung verkörpert feſter zu verankern. Bei dieſer Gelegenheit wäre natürli auch die Staatsform gebührend zu würdigen, denn letzten Endes hat ſie ja in der Verfaſſung auch ihren prägnanteſten Ausdruck gefunden. Es würde ſich alſo nach dem Willen der Linken bei dieſem Nationalſeiertagmindeſtens ebenſo ſehr um einen Feiertag der Republik als ber Verfaſſung han⸗ deln. Auch noch ein Grund, dieſen ſogenannten Nattonal⸗ fetertag vom 11. Auguſt abzulehnen. Mit Monarchismus hat dies allerdings nichts zu tun. Immerhin gibt es große Schichten des Volkes, die es ablehnen, an einem National⸗ feiertag gerade der Staatsform und der neuen Verfaſſung huldigen zu müſſen. Die Staatsform und die Verfaſſungsform ind keineswegs für ein Volk die weſentlichſten Errungen⸗ ſchaſten und Beſitztums ſeines Daſeins. Den Glauhen des Volkes an ſeine Zukunft zu ſtärken, wäre ein weit weſentlicheres Grundmotiv für einen Nationalfeiertag. Mit der Forderung, den Verfaſſungstag zum National⸗ fetertag zu ſtempeln, beabſichtigt die Linke eine Macht⸗ probe und iſt daher blind gegen die ungewollte Wirkung ihrer Abſicht. Denn dieſe Forderung ſtößt viele Staats⸗ bürger vor den Kopf, die gerne bereit ſind, dem Volke auch unter der jetzigen Staatsform zu dienen, die aber nicht gerade am Nationalfeiertag Worte von den Segnungen der„neuen Verfaſſung“ und der„neuen Staatsform“ in's Gedächtnis ge⸗ ſchmettert haben wollen. Dieſe Einſtellung iſt vielleicht die verbreitetſte und wer pſychologiſches Verſtändnis für ſtilles Wachſen hat, ſtört es nicht durch parteipolitiſche Toll⸗ patſchigkeit. 5 Zuletzt: Brauchen wir heute einen Nationalfeiertag? Wenn heute drei oder vier Tage in Vorſchlag gebracht wer⸗ den, ſo beweiſt dies, daß es offenbar keinen Tag gibt, der auf allgemeine rechnen könnte. Das deutſche Volk muß noch viel Innen⸗Arbetit leiſten, bis es nach außen die Einheft darſtellt, ohne die ein Natlonalfeiertag zur Farce wird. Der Hinweis, daß alle demokratiſchen(J) Staaten einen Nationalfeiertag hätten, beweiſt nichts. Alle jene Nationalfeiertage tragen das Zeichen nattonaler Hat Deutſch⸗ land einen ſolchen Tag? Das bedeutſamſte Ereignis der neueren deutſchen Geſchichte, der Reichsgründungstag, paßt der Linken wegen ſeines„monarchiſchen Geruchs nicht. Alſo ſollte man abwarten. Vielleicht kann der Tag, an dem der letzte feindliche Soldat den deutſchen Boden verläßt, zum Nationalfeiertag werden? Müßte er es nicht? Wäre er nicht ein Erinnerungstag, den das ganze deutſche Volk als nationalen Feiertag (feiern müßte, zugleich im Gedächtuis an größte natio⸗ nale Not und in zuverſichtlicher Hoffnung auf ein neues glückhaftes Vorwärtsſtreben? Dr. Mais ack Höhenflugrekord — Hamburg, 9. Juli. Der deutſche Pilot Bäumer hat mit ſeinem Flugzeug Sauſewind 2 mit 7400 Meter ft he eine neue Welthöchſtleiſtung in der Klaſſe der Kleinflug⸗ zeuge aufgeſtellt. Dänemark—Newyork—Dänemark — Kopenhagen, 9. Juli. Der bäniſche Pilot Johannſen aus Nordſchleswig, ein früherer Kampfflieger, hat von einem däniſchen Induſtriellen den Auftrag bekommen, von Däne⸗ mark nach Newyork und zurück zu fliegen. motorige Fokkermaſchine für ihn fertiggeſtellt iſt. Falſche Hundertmarkſcheine in Oſtende .Paris, 9. Juli.(Von unſerem Pariſer Vertreter.) Aus Brüſſel wird gemeldet: An einigen Kurplätzen, hauptſüch⸗ lich in Oſtende, ſind in den letzten Tagen zahlreiche gefälſchte 100 Mark⸗Scheine in Umlauf gekommen. Man ſucht nach den Schuldigen und glaubt, daß es ſich um ein aus der Tſchech o⸗ ſlowakei gekommenes Ehepaar handelt,. das in Brügge einmal angehalten wurde, als der Mann einen falſchen 100 Mark⸗Schein in einem Hotel anbringen wollte. Abſturz eines Militärflugzeuges VParis, 9. Juli.(Von unſerem Pariſer Vertreter.) Auf dem Mtlitärflugplatz von Nanen et geſtern bei einem Manöver von Kampfflugzeugen ein Militäreindecker ab. Die Johannſen hat das Angebot angenommen und will ſtarten, ſobald eine drei⸗ Inſaſſen, ein Feldwebel und der Mechaniker, blieben tot am Boden liegen. 5 *General Hoffmann geſtorben. In Bad Reichenhall iſt am Freitag nachmittag der frühere preußiſche General Hoff⸗ mann, bekannt aus den Litowsk, im Alter von 58 Jahren geſtorben. riedensverhandlungen von Breſt⸗ Oer Feſtakt im Friebrichspark Geſtern feierte die Handels⸗Hochſchule Mannheim ihren Dies academicus, der jetzt ſchon zu einer Mannheimer Feier geworden iſt, die man nicht mehr miſſen möchte. Studentenſchaft, Lehrerkollegium und Kuratorium verſammel⸗ ten ſich geſtern nachmittag im feſtlich geſchmückten Friedrichs⸗ park, wo man neben Vertretern von Induſtrie und Handel, Schule und Geiſtlichkeit, Bürgermeiſter Dr. Walli, Polizei⸗ direktor Dr. Bader, Handelskammerpräſidenten Lenel und Str. Haas bemerkte. Nach dem Einmarſch der Chargen ſpielte das Orcheſter der Stamitzgemeinde unter Kapellmeiſter Sinzheimer bewährter Leitung das „Brandenburgiſche Konzert Nr. 3, G⸗dur, 1. Satz(mit dem 2königlichen“ Thema Friedrichs des Großen)“. Reicher Bei⸗ fall lohnte den ſtimmungsvollen und beſchwingten Vortrag. Darauf ergriff S. Magnif. Rektor Prof. Dr. Sommerfeld das Wort, um den Bericht über das verfloſſene Studienjahr zu geben. Prof. Dr. Sommerfeld führte aus: Das verfloſſene Studienjahr, über das zu berichten meine Pflicht als Rektor iſt, führte Lehrkörper und Studentenſchaft zunächſt aus traurigem Anlaß zuſammen. Prof. Dr. Martin Behrend, der trotz eines läugeren heimtückiſchen Leidens als echter Soldat bis zum letzten Augenblick ſeinen Amts⸗ geſchäften nachging, war zu Beginn der großen Ferien, am 5. Auguſt 1926, für uns alle überraſchend verſchieden. Seinem Gedächtnis galt eine Trauerfeier, bei der Prof. Schott in fein⸗ ſinniger Weiſe ein Bild der Perſönlichkeit des Verſtorbenen und ſeiner Tätigkeit entrollte. Als Nachfolger Behrends wurde der bisherige.o. Prof. Dr. Schuſter von der Univerſi⸗ tät Tübingen berufen, der mit dem Beginn dieſes Semeſters ſeine Lehrtätigkeit aufnahm. Mit Schluß dieſes Semeſters verläßt uns Prof. Rumpf, um einem Rufe an die.⸗H. Nürnberg Folge zu leiſten. Wir verlieren in ihm einen geiſtvollen Forſcher und lieben Kollegen, dem wir Inſonder⸗ heit während der Zeit ſchwerſter wirtſchaftlicher Notlage von Hochſchule und Studentenſchaft die Gründung der Förderungs⸗ eſellſchaft und der Mensa academica verdanken. Wir hof⸗ en, daß ihm auch ſein künftiges Arbeitsfeld reiche Auregung und Erfolg gewähren möge. An der Hochſchule ſind z. Zt. 650 Studierende ein⸗ geſchrieben. Vergleicht man dieſe Zahl mit der Frequenz von 1914, nämlich 195, ſo erkennt man, welchen gewaltigen Aufſtteg die Hochſchule genommen und welche Entwicklung in der Schätzung des Handelshochſchulſtudiums eingetreten iſt. Und doch war der Beſuch der Hochſchule in den Jahren 1925 und 1926 um faſt 200, Studierende ſtärker als heute. Der Rück⸗ gang hat drei Urſachen. Einmal hat die Beſſerung der all⸗ gemeinen Wirtſchaftslage ſolche Studierende wieder zu ihren praktiſchen Arbeitsplätzen zurückgebracht, die nach ihrem Ab⸗ bau nur vorübergehend die hochſchulmäßige Ausbildung wähl⸗ ten, ohne den Willen zu einem akademiſchen Abſchluß zu haben. Weiterhin aber verließen eine größere Zahl von Studierenden unſere Hochſchule, weil dem Studium der Han⸗ delslehrer in Mannheim inſofern Schwierigkeiten erwachſen ſind, als eine Anſtellung im Handelsſchuldienſte Preußens nur noch ausnahmsweiſe möglich iſt. Dabei muß feſtgeſtellt werden, daß nicht Preußen dieſe Mauer um ſich zog, ſondern das Land Baden, das für die Anſtellung der Handelslehrer als einziger deutſcher Staat das Beſtehen einer Staatsprü, ing vorſchrieb und die Hochſchulprüfungen nicht anerkannte, ob⸗ wohl der Inhalt der Staatsprüfung ſich im weſentlichen mit den Anforderungen bei Hochſchulprüfungen deckt und die Prüfung ſelbſt überwiegend von Handelshochſchullehrern ab⸗ genommen wird. Preußen hat ſich dadurch gegen die Nicht⸗ anerkennung ſeiner Handelshochſchuldiplome gewehrt, daß es ſeinerſeits die badiſchen nicht anerkannte. Auch das noch immer fehlende Promotionsrecht hat die Abwanderung von unſerer Hochſchule begünſtigt, weil der Studierende ſich möglichſt frühzeitig mit ſeinen Profeſſoren bekannt machen will, bei denen er zu promovieren gedenkt. Er legt alſo dort ſchon die Diplomprüfung ab. Störend empfinden wir, daß bei fehlendem Promotionsrecht die Zu⸗ ſammenarbeit der Profeſſoren mit den Studierenden ſich nur auf 6 ſtatt auf 8 Semeſter erſtrecken kann. Weiter können die beiden wirtſchafts⸗ und ſozialwiſſenſchaftlichen Fakultäten in Köln und Frankfurt ſowie die ſeit kurzem promotionsberech⸗ tigte Handelshochſchule Berlin durch Veröffentlichung ihrer Diſſertationen nach außenhin von ihrer Arbeit wirkſam Kunde geben, während unſere innerhalb des 6⸗ſemeſtrigen Studiums hergeſtellten Diplomarbeiten im allgemeinen mit den nach der Diplomprüfung angefertigten Diſſertationen nicht in Wett⸗ bewerb treten können. N52— der heimatlichen Kunſt N Jahreskag der Handels Hochſthule Den Diplomprüfungen an der Handelshochſchule unterzogen ſich 57 Kandidaten, nämlich: 44 Kandidaten der kaufm. Diplomprüfung, wovon 26— 59 v. H. beſtanden; 13 Kandidaten der Handelslehrerdiplomprüfung, wovon 13 gleich 100 v. H. beſtanden. Der als Vorprüfung gedachten kauf⸗ männiſchen Fachprüfung unterzogen ſich 113 Kandidaten, wovon 83 73 v. H. beſtanden. Die Beamtenkurſe, die in der Hauptſache von den Profeſſoren Erdel und Rumpf ge⸗ tragen wurden, fanden diesmal rechts des Rheines ſtatt und wurden von 170 Beamten regelmäßig beſucht. Ich kann weiter meiner Freude darüber Ausdruck geben, daß für wiſfenſchaftliche Arbeiten und Forſchungen der Handelshoch⸗ ſchule Mannheim von einem ungenannten Gönner in hoch⸗ herziger Weiſe ein Betrag von 25 000„ zur Verfügung ge⸗ ſtellt wurde. Für dieſe Stiftung ſagen Rektor und Senat herzlichen Dank. Mit großer Freude hat auch die Hochſchule davon Kenntnis genommen, daß der Stadtrat beſchloſſen hat, ein Projekt über einen Hochſchulneubau ausarbeiten zu laſſen. Iſt auch zwiſchen Projekt und Ausführung zweifel⸗ los noch ein ſchwieriger Weg, ſo zeugt der Beſchluß doch von der Anerkennung der Raumnot unſerer Hochſchule, die häufig zu unwürdigen Verhältniſſen geführt hat, beſonders nachbem die Aula, der am ſtärkſten beſetzte Hörſaal unſerer Hochſchule, wegen Einſturzgefahr während des ganzen Semeſters der Be⸗ nützung entzogen war. Wir möchten hoffen, daß ein Hoch⸗ ſchulneubau in Mannheim zuſtande komme, würdig der hoch⸗ herzigen Gründer und Stifter, würdig der tatkräftigen Stadt⸗ verwaltung. Wir danken der Stadtverwaltung für den Ent⸗ ſchluß, die ihr zugefloſſenen Beträge aus der Weſtſpende des Reiches für den Hochſchulneubau zu verwenden. Zum Schluß möchte ich über das Ergebnis der Rektorats⸗ wahlen für die nüchſte Rektoratsperiode folgendes mitteilen: Zum künftigen Rektor wurde gewählt der Prof. der Geo⸗ graphie Dr. Tuckermann, zu ſeinem Stellvertreter der bisherige Rektor. Nachdem der Beffall verhallt war, hielt der ordentliche Profeſſor der franzöſiſchen Sprache und Literatur, ſowie Vor⸗ ſitzender der Fachgruppe für germaniſche und romaniſche Sprachen, Dr. Ch. Glauſer ſeine Feſtvorleſung ütber das Tyhema„Gegenwartsaufgaßen des ſprach⸗ wiſſenſchaftlichen Unterrichts an Handels⸗ Hochſchule“. 8 Der Rebner geĩt von ſeiner im Jahre 1912 gehaltenen Antrittsrede aus, in der er bereits dem Sprachſtudium an der Handels⸗Hochſchule die Wegrichtung vorgezeichnet und die Neueinſtellung der Philologie gekennzeichnet hat, die ſich nicht mehr mit der Antike allein befaßt, ſondern ſich allen Be⸗ reichen der Kultur zuwendet, welche durch die Sprache erſt ihren Sinn empfangen. Er»eigt alsdann die Verſchieden⸗ artigkeit der Aufgabe des ſprachwiſſenſchaftlichen Unterrichtes an der Univerſität und der Handels⸗Hochſchule, An der Uni⸗ verſität iſt das Sprachſtudium durch nichts begrenzt. Die Sprache wird nicht allein als Mittel zum Zweck, ſondern um ihrer Selbſtwillen gelehrt und erforſcht. An der Handels⸗ Hochſchule dagegen iſt die Aufgabe des ſprachwiſſenſchaftlichen Unterrichts genau begrenzt und vom Fachſtudium beſtimmt. Erſte Aufgabe des ſprachwiſſenſchaftlichen Studiums an der Handels⸗Hochſchule iſt das Studium der Sprache an ſich. Das Erlernen der Fremdſprachen erfolgte früher meiſt auf dem Wege der Nachahmung, der Gedächkntsarbeit, wobei das Verſtändnis für Sprachgebilde keine Berückſich⸗ tigung fand und Ziel die Erlangung einer gewiſſen Sprech⸗ fertigkeit ſein ſollte. Der Bildungswert der Mutterſprache und der Kenntnis des Heimatlandes für das Studium frem⸗ der Sprachen wurde dabei verkannt. Demgegenüber wurde von vornherein an der Handels⸗Hochſchule Mannheim er⸗ kannt, daß beim Sprachſtudium von der Sprache der Gegen⸗ wart auszugehen iſt und die ſprachlichen Eigenarten von ihrer pſychologiſchen Seite aus zu erfaſſen ſind. Der Krieg hat dem ſprachwiſſenſchaftlichen Studium Abbruch getan. Die Neubeſetzung von Lehrerſtellen für neuere Sprachen erfolgte in der Nachkriegszeit, ohne daß die Bemerber einen länge⸗ ren Aufenthalt im Ausland nachweiſen konnten; denn aus wirtſchaftlichen und anderen zeitbedingten Gründen war den Lehrern ein ſolcher Aufenthalt im Auslande zwecks Weiter⸗ bildung nicht möglich. Die Aufgaben des ſprachwiſſenſchaft⸗ lichen Unterrichtes ſchienen ſo nach den früher angewandten Methoden nicht lösbar zu ſein. Da kam der Umſchwung. Man faßte das Uebel bei der Wurzel. Nicht nur die Reform des Sprachunterrichts, ſondern die vollſtändige Neugeſtaltung des geſamten Unter⸗ richtsweſens wurde in allen kriegführenden Staaten als unabweisbar notwendig erkannt. Endlich wurde man ſich darüber klar, daß die Kenntnis der Mutterſprache, und Literatur den Kernpunkt des eeeeeeeeereeeeeeeeeee Das Wort Kulturkunde wurde gewählt, um dieſer neuen Reform das Gepräge zu geben. Der Begriff Kulturkunde ſollte alle Aufgaben des ſprach⸗ wiſſenſchaftlichen Unterrichts umfaſſen. Bevor der Redner auf die näheren durch dieſe Reform Unterrichtes bilden müſſe. bedingten Aufgaben eingeht, erläutert er auf intereſſante Weiſe die Begriffe Ziviliſation und Kultur. Die Ziviliſatſon hebt die Völker auf jene Stufe, auf welcher Kultur entſtehen kann; ihre Aufgabe iſt die Entbindung der kulturellen Mög⸗ lichkeiten. Die organiſiert die Maſſen bis zu jenem Puntte inneren Gleichgewichtes— des Staates—, von dem aus der einzelne ſich zur Perſönlichkeit entwickelt, die allein kulturelle Werte zu erzeugen vermag. Die Ziviliſation entwickelt Fähigkeiten, die Kultur zeigt ſie angewendet. Ziviliſation iſt Leib, Kultur iſt Geiſt. Die Staaten, die Ausdrucksform von Ziviliſation, mögen vergehen, was aber auf ihrem Boden an Kultur erblüht iſt, bleibt als geprägte Form. Solche kul⸗ turelle Leiſtungen bleiben nicht das Eigentum oder Allein⸗ recht eines einzigen Volkes, ſie gehören der Menſchheit an. In all dieſen Kulturerlebniſſen muß die Idealmacht der ewigen menſchlichen Seele erblickt werden, die unbeirrt, auch wenn Finſternis die ganze Welt bedeckt, wie ein leuchtender Stern auf den Weg hindeutet, der zu der Stätte führt, von wo aus ſie zum Segen der Menſchheit wirken kann. Der Sprachunterricht mußte einer Reform unterzogen werden, die, von heute auf morgen durchgeführt, den ſprach⸗ wiſſenſchaftlichen Unterricht an Hochſchulen vor neue Auf⸗ gaben ſtellte, denen die Handels⸗Hochſchule durch Erhöhung der Studiendauer auf 6 Semeſter ſich raſch anzufaſſen ver⸗ mochte, ſo daß es den Studierenden möglich iſt, ihren Bil⸗ dungskreis nach der kulturhiſtoriſchen Seite hin zu erweitern. Die zweite Aufgabe des ſprachwiſſenſchaftlichen Unter⸗ richts an Handels⸗Hochſchulen beſteht darin. mit dem er⸗ worbenen Sprachgut Verſtändnis für die Kultur eines fremden Volkes zu wecken. Dieſe Aufgabe iſt für die Handels⸗Hochſchule die wichtigſte. Es handelt ſich beim ſprach⸗ wiſſenſchaftlichen Studium nicht in erſter Linie darum, eine gewiſſe Sprachfertigkeit zu erztelen, ſondern auf dem Deut⸗ ſchen aufbauend, Verſtändnis für die Kultur des fremden Volkes, deſſen Sprache erlernt wird, zu wecken. Das Studium der pylitiſchen, wirtſchaftlichen und ſozia⸗ len Probleme in ihrem Verhältnis zur Kultur des fremden Volkes und deren Rückwirkung auf die eigene Heimat iſt die dritte Aufgabe des ſprachwiſſenſchaftlichen Studiums an der Handels⸗Hochſchule. Zwecks Förderung des deutſchen Ausfuhrhandels wäre es gleichfalls zu begrüßen, wenn die kaufmänniſchen Körperſchaften der Handels⸗Hochſchule, ähnlich wie es für die Unterhaltung von wiſſenſchaftlichen Laboratorien geſchieht, Gelbmittel zur Verfügung ſtellten, die in erſter Linie zu verwenden wären, um ſprachlich bereits gut ausgebildeten Diylomkaufleuten einen längeren Aufenthalt in einem fremdoͤſprachlichen Wirtſchaftsgebiet zu Studien⸗ zwecken zu ermöglichen. So wird ſich der Aufenthalt der zu⸗ künftigen Kaufmannspioniere im Auslande angenehmer und fruchtbarer geſtalten als früher. Sie werden für neu ins zu rufende Wirtſchaftsinſtitute geſchätzte Mitarbeiter werden. Solche, die auf dem in kurzen Umriſſen gekennzeichneten Weg ausgebildet ſind, werden nach gleichen Idealen ſtreben wird alsdann ein neuer Geiſt die Menſchheit eſeelen. Lebhafter Beifall dankte dem Redner für ſeine intereſ⸗ ſanten und lehrreichen Ausführungen. Das Stamitz⸗Orcheſter brachte Händels Ouvertüre zur„Waſſermuſik“ zu mafeſtä⸗ tiſcher Widergahe. Dann fand der Feſtakt mit dem Abzug der Chargen, die in Vollwichs mit ihren Fahnen vor der e ee Bühne Aufſtellung genommen hatten, ein Ende. 4. Reiſender Einmiete⸗ und Darlehensbetriiger. In der letzten Zeit iſt in Baden und Württemherg ein Schwindler aufgetreten, der ſich der Namen Karl Robert oder Willi Sch midt(Schmitt), Schneider aus Stuttgart oder Ulm, bedient. Er betrügt Zimmervermieter dadurch, daß er angibt, er habe Arbeit bei einem Schneider im gleichen Ort gefunden, von den Zimmervermietern Geld zur Einlöfung ſeiner angeb⸗ lich am Bahnhof ſtehenden Koffer leiht und dann verſchwindet. Beſchreibung des Schwindlers: 30—40 Jahre alt, mittelgroß. ſchlank, hellblonde lange zurückgekämmte Haare, kurzgeſchnittener Schnurrbart, graue oder blaue Augen, läng⸗ liches Geſicht, lange Naſe, breiter Mund, vollſtändig gelbe ungepflegte Zähne, weiße, gutgepflegte Hände, aufrechter Gang, ſchwäbiſche und hochdeutſche Mundart. Trägt blauen Anzug, blaugrauen Hut mit hellem Band, Gummikragen, ſchwarze Schnürſchuhe. Vor dem Schwindler wird gewarnt. Das Bad. Landespolizeiamt erſucht, bei Auftauchen des Schwindlers die Polizei oder die Gendarmerie zu verſtändigen. Bauerntragödie Von Grete Kolmar⸗Mannheim „Als ich vom Spaziergang zurückkam, ſaß das zweijährige Büble meiner braven Tiroler Wirtsleute allein im Garten und ſteckte ſich, vergnügt krähend, Sand und Glasſcherben in den Mund. Ich war erſtaunt, daß die überaus ſorgſame Mutter ihr Buberl ſo ſich ſelbſt überließ, und ging ins Haus, um ſie zu rufen.— In der Küche fand ich ſie und erſchrack, wie verändert die ſchöne, junge Frau, Hodlerbild entſtiegen ſchien, ausſah. Sie ſaß in der Ecke und ſtierte wie blödſinnig vor ſich hin, dauernd die Lippen bewegend. Abgeriſſene Worte, wie: „dös kann Gott net wollen“, und„do gehſi in's Waſſer“, war alles, was ich verſtehen konnte. Ich ſprach 191 ſanft an, aber ſie hörte nicht. Bis ihr Mann zurückkam. Das ſtets freund⸗ lich⸗offene Geſicht des braven Toni drückte Verlegenheit aus. „Geh, ſagte er,„Sepherl, ſei ſtad, nehms net ſo ſchwer“, als ſie aber ſtumm blieb und nur ſchwere Tränen aus ihren hellen, blauen Augen tropften, ſagte er mit einem ſchweren Seufzer,„ja, Gott, derſchlagen darf mer's doch net“.— Nun wußte ich, daß es wieder mal Krach mit der„Alten“, oben im Austragſtüberl gegeben hatte. Die alte Seilern, Anton's Mutter, konnte es nicht ver⸗ winden, daß ihr Einziger, anſtatt die reiche Brunnhofbäuerin zu heiraten, ſich ſeine Frau aus einer anderen Gegend geholt atte, und daß ſie nicht einmal eine„Hofbäuerin“ war, ſondern ein armes Bauernmädel. Und nun verbitterte die Alte der Schwiegertochter jede Stunde, die ſie im Haus verbrachte, ſo⸗ daß ſchließlich der Pfarrer einſchreiten mußte und der Alten ark in's Gewiſſen redete. Seitdem war's beſſer, aber heute, heut war rein der Deibl los. Die Alte kam in den Garten, als die Sepherl grad mit dem Kind ſpielte. Ganz nahe ſchlich ſie heran, ſpuckte der armen Sepherl mitten in's Geſicht und brüllte:„Nichtstuerin!“ Und nun war die arme Perſon völlig krank vor Schmerz, denn ſie arbeitete Tag und Nacht, auf dem Feld, im Haus, beſorgte das Kind, den Garten, das ieh,— und dieſen Schimpf ließ ſie ſich nicht gefallen. „Ja, Tonerl, da iſt's halt dös Beſt', t geh' wieder dahin, wo i herkomma bin“.—„Naa, Sepherl, dös leid i net, i wer halt no amal mit ihr reden“. Und ſchwer ſeufzend knarrt der Toni die Holztreppen hinauf und klopft zaghaft bei der „Alten“ an. Von der Unterredung ließ er nichts verlauten; er kam nur ganz vergnügt herunter, ſteckte ſich ſeine Pfeiſe Hoſenträgern erhängt. an und ſagte:„Alsdann,'is beſſer genga, als i denkt hab; ſie will jetzt a Ruh geben und ſtad ſein;, Sepherl, ſei du's halt aa.“ Damit ſchien der Friede wieder hergeſtellt und es ging ein paar Tage gut. Nur mir war unheimlich, wenn ich die haßerfüllten Blicke ſah, mit denen die„Alte“ ihrer Schwieger⸗ tochter nachſah. Morgen wollte ich mal mit ihr reden. Es kam nicht dazu. Ein gellender Schrei ließ mich von meinem Bett in die Höhe fahren. Ein furchtbares Geheul folgte, Poltern, Schläge, — dann tiefe Stille. Ich raſte die Treppe hinauf und fand das Ende dieſer furchtbaren Tragödie des Haſſes, wie ſte das Leben ſchauer⸗ licher erfindet, als je die Phantaſtie es vermag. Die ſchöne Sepherl lag erwürgt am Boden, erdroſſelt durch ihre langen, ſchwarzen Zöpfe, mit der die Alte ihr den Hals zugeſchnürt hatte. Der Toui ſtand, ſtumpfſinnig vor ſich hinſtierend, lallte blöde Worte und hielt ein blutiges Beil in der Hand. Er hatte ſeine Mutter erſchlagen. Unten heulte das„Jaköbli“ und rief:„Mammile, Mammile“. Ich ſchlich mich zu dem Buberl, trug's aus dem Haus zu einer Nachbarin. Im Nu war das ganze Dorf auf den Beinen. Den Tonj ſchleiften ſie gefeſſelt weg.— Er hat ſich in derſelben Nacht an ſeinen Das„Jaköbhli“ iſt jetzt bei mir und wird ein Stadtbub. Nie mehr aber ſuche ich ein Sommeridyll auf dem Land. Schärfer, todbringender tobt Leidenſchaft und Haß in dieſen Naturmenſchen, die ohne Hemmung lieben, haſſen, töten, wenn ſie ſich beleidigt fühlen. Es hat ja doch keinen Zweck Von Jobs Unſer Freund Meier war in der vergangenen Woche zur Jagd. Als Gepäckverſtauer, Waffenbewahrer und Leibburſchen hatte er ſeinen Ladendiener Ditz Piepenbrink mit. Es war ſcheußliches Wetter. Von früh bis ſpät pläſterte es aus Mulden, Eimern und Kannen. Im ganzen Revier ließ ſich bei ſolcher Sintflut natürlich nicht der erbämlichſte Bock ſehen, und als Meier abends müde und abgehetzt in ſeiner Jagdoͤhütte einſchliefte, ſahen ſeine Nägelbeſchlagenen aus, als hätten ſie in der Lehmmühle Dienſt getan. Am andern Morgen ſollte die Jagd weitergehen. Meier war ſchon früh aus dem Schlafkahn. Nur ſein getreuer Sancho Panſa Ditz Piepenbrink ſchnarchte noch mit ſolcher Ausdauer und Gründlichkeit, daß die Bauern in der Nachbarſchaft glaubten, irgend ein amerikaniſcher Ozeanflieger ſei irgendwo dabei, eine Notlandung vorzunehmen. 8 Meier machte ſeinen Ruckſack auf, Ditz Piepenbrinks Gefräßigkeit in perſönlicher Regie ver⸗ waltete, machte ſich eine Kollektion Wurſt⸗ und Schinkenbrote zurecht und ließ ſich dieſe Erzengniſſe ſeines Feinkoſtbetriebes gutſchmecken. Als er ſich für die Strapazen des zweiten Jagd⸗ tages hinreichend geſtärkt fühlte, trommelte er ſeinen lieben Ditz aus dem Schlummer. 5 Ditz kam ganz verbieſtert heran und wollte den Kaffee⸗ keſſel aufs Feuer ſetzen. „Ach was!“ brummte Meier. Lorke! Hol' mir die Stiebeln ran! Es wird hohe Zeit, daß wir ins e 0 1 Ditz brachte die Langſchäftigen. Sie waren noch ſo ſchmutzig wie am Abend vorher. wn ee „Warum Meier. Ditz kratzte ſich hinter den Ohren.„Hm“, meinte er dann (und er machte dabei ſein Schafsgeſicht), das hat ja gar keinen Zweck Herr Meier! Sehn Se, das Wetter iſt heute jenau ſo miſerabel wie geſtern. Kaum ſind wir drei Schritte aus der Bude raus, dann ſind die Stiebeln wieder vollgeſchmiert!“ „Na, ja, is gut!!“ knurrte Meier. und Ruckſack bringen.„Sind die Hunde parat?“ „Jawohl, Herr Meier!“ „Na, dann kanns ja losgehen!“ Ditz machte eine betretene Miene.„Allerdings—— wohl——. eigentlich ja!“ ſtotterte er.„Aber ich wollte ſagen, Herr Meier———“ „Was wollteſt Du ſagen? Schieß los! Wir haben keine Zeit 50 e Ich wollte nur ſagen, Herr Meier, daß i ſch ni. frühſtückt habe. Und de dene 95 das N nach . 2Papperlapapp!“ brüllte jetzt Meier. Wozu dieſer um⸗ ſtand? Mit dem Frühſtücken iſt es nicht Indee als 5 5 Stiefelwichſen. Das hat ja gar keinen Zweck, Ditz. Sieh mal, wenn wir kaum fünf Minuten aus der Bude raus ſind, haſt Du doch wieder Hunger! Alſo dalli, alter Junge!“ Ditz mußte in den ſauren Apfel beißen. Na, er hat ſich ja mittags für das entgangene Frühſtlck reichlich ädi dürfen. Aber eine Lehre hat Wleigun e blitzblank geputzt fertig zur Abfahrt ins Repter. den er mit Rückſicht auf „Ich verzichte auf deine haſt Du die Quanten nicht geputzt?“ fragte Und er ließ ſich Puſtern Jhnen recht iſt, Herr Meier, er aus dem Gleichnis Mei doch gezogen. Am andern Morgen ſtanden die Langſchäfkigen ————— — Cherubiniſchen Wandersmann?. Neue Maunheimer Zeitung(Mittag⸗Ausgabe) Samstag, den 9. Juli 1927 Seite. Nr. 311 Staͤdtiſche Nachrichten Aus der Stabdtratsſitzung vom 7. Juli Nachruf für Reitinger Der Direktor des ſtädtiſchen Grundbuchamts Oberverwal⸗ tungsrat Reitinger iſt unerwartet ſchnell in einem Sana⸗ torium im Alter von 61 Jahren geſtorben. Der Stadtrat be⸗ trauert in ihm einen außerordentlich fähigen Beamten, der über die engeren Aufgaben ſeines großen, wichtigen, ſchwieri⸗ gen Amtes hinauswachſend das geſamte Gebiet des Grund⸗ ſtücksverkehrs nach der rechtlichen, wirtſchaftlichen, ſteuerlichen und ſozialen Seite beherrſchte und als hervorragender Fach⸗ mann allgemeines Anſehen genoß. In der Beurteilung ſeines Pflichtenkreiſes war er gegen ſich ſelbſt ſtrenger als jeder andere und ſo hat das Maß der Arbeit, das er ſich ſelbſt auf⸗ erlegte, allzufrüh ſeine Geſundheit untergraben. Hochherzige Stiftung für die Handelshochſchule Der Oberbürgermeiſter gibt bekannt, daß ein nicht ge⸗ nannt ſein wollender Spender der Stadtkaſſe den Betrag von 25 000./ überwieſen habe mit der Beſtimmung, ihn als Stiftung für wiſſenſchaftliche Arbeiten und Forſchungen der Handelshochſchule Mannheim zu betrachten. Die Verwendung des Betrags ſoll erfolgen nach dem Ermeſſen des Kuratoriums unter Einholung der gutachtlichen Aeußerung des Senats. Der Stadtrat nimmt mit lebhafter Genugtuung von dieſer Schenkung Kenntnis und erſucht den Oberbürgermeiſter, dem Spender den Dank des Stadtrats zu übermitteln. Bürgerausſchußſitzung am 20. Juli. Für die Bürgerausſchußſitzung am 20. Juli werden einige Vorlagen gutgeheißen. Errichtung einer Promenade in der Bismarckſtraße. „Anläßlich des Einbaues der Straßenbahngleiſe in der Bismarckſtraße und der darauf folgenden Aſphaltierung der beiden Straßenfahrbahnen wird die Grünanlage unter den Bäumen entfernt und durch eine Promenade erſetzt. Schwere Gewitter über Mannheim AJn den erſten Morgenſtunden der vergangenen Nacht ent⸗ luden ſich über der Stadt mehrere Gewitter, die von einer ſolchen Heftigkeit waren, daß ängſtliche Gemüter in Angſt und Schrecken aus dem Schlafe auffuhren. Blitz auf Blitz zuckte durch die Nacht, dieſe faſt taghell erleuchtend. Das Donner⸗ geroll war ſo ſtark, daß an einen Schlaf nicht zu denken war. Das erſte um 2 Uhr einſetzende Unwetter, das von der Pfalz herüberkam, brachte gleich nach den erſten elektriſchen Ent⸗ ladungen einen wolkenbruchartigen Regen, der zwar an In⸗ tenſität verlor, aber bis in die erſten Vormittagsſtunden um 7 Uhr noch anhielt. Das zweite Gewitter, vermutlich aus öſt⸗ licher Richtung kommend, war nicht minder heftig, doch hat der Blitz, ſoviel wir erfahren, glücklicherweiſe nirgends ge⸗ zündet. Dagegen wurde die Berufsfeuerwehr wegen Waſſersnot fortgeſetzt alarmiert. Durch den Wolkenbruch wurden in den neuen Stadtteilen eine Reihe von Kellern unter Waſſer geſetzt und überſchwemmt. So mußten die Bewohner eines Hauſes in der Mollſtraße die Berufs⸗ feuerwehr alarmieren, weil das Waſſer in ihrem Keller in beängſtigender Weiſe immer höher und höher ſtieg. Auch das neue Altersheim auf dem Lindenhof mußte die Hilfe der Berufsfeuerwehr in Anſpruch nehmen, desgleichen das Haus Meerfeldſtraße 55. Von überall her kamen die Hilferufe. In der Neckarauer Landſtraße wurde in einem tief gelegenen Haus nicht nur der Keller, ſondern auch der erſte Stock überſchwemmt. Ueberall mußten die Keller ausgepumpt wer⸗ den. Infolge des Unwetters waren auch ſämtliche nach Mann⸗ heim führenden Te lephonleitungen geſtört. Als ein Glück kann es bezeichnet werden, daß die ſtädtiſche Kanali⸗ ſation gut funktionierte und keine Störungen durch Ver⸗ ſtopfungen eintraten. Nach drei Uhr ließ das Unwetter wieder unterſtützt. Da am 22. Juni die Zahl der Arbeitſuchenden nach.— ch auf 11110 ſich belief, iſt ein weiterer Rückgang um 461 einge⸗ * ftreten. Im Laufe der Berichtswoche wurden wiederum von * Silberhochzeit. Am kommenden Sonntag, den 10. ds. Mts. feiert Bauunternehmer Peter Schmitt und ſeine Ehe⸗ frau geb. Senz, Karl⸗Ludwigſtraße 14 das Feſt der ſilbernen Hochzeit. Der Jubilar war lange Zeit bei Werle und Hart⸗ mann tätig und bezieht ſeit 25 Jahren unſere Zeitung. Gleich⸗ zeitig vollendet der Vater des Ehepaares Georg Senz ſein 81. Lebens jahr.⸗ Kleinbetrieben ſowie vom Baugewerbe zahlreiche Fach⸗ und in großer Zahl vorhandenen Kräfte der kaufmänniſchen und * Entwendet wurde am 12. auf 14. Juni im Roſengarten hier: Eine ältere, braune Rindlederaktenmappe mit erk. 200 Stück Noten, ſämtliche mit Willy Raquet, Ludwigshafen geſtempelt. Am 29. ein grauer zweireihiger Raglanman⸗ tel mit Rückengurt, braunem Seidenfutter und der Firma⸗ Bezeichnung„Engelhorn u. Sturm“ aus einem Perſonen⸗ wagen am Bahnhof. Am 3. Juli am hieſigen Hauptbahnhof eine ſchwarzlederne Brieftaſche mit 45/ Inhalt und verſchiedenen Papieren auf den Namen Junker lautend, eine ſchwarzlederne Mappe mit 50/ Inhalt und verſchiedenen Papieren auf den Namen„Maria Weiſe“ lautend, ein braun⸗ und graukarrierter Damenſportmantel, ein ſchwarzſeidener Damenmantel, ein brauner Briefumſchlag mit einem größeren Geldbetrag und einem Perſonalausweis auf den Namen Marie Bender lautend. Phot. Gebr. Hirsch-Karlsruhe Grofherzog Friedrich I. von Baden wird heute 70 Jahre alt.(Neueste Aufnahme) * Die Zahl der Erwerbsloſen im Amtsbezirk Mannheim. Die Zahl der beim Arbeitsamt Mannheim, öffentlicher Ar⸗ beitsnachweis für den Amtsbezirk Mannheim, gemeldeten Arbeitſuchenden betrug am 29. Juni ds. Js. 10649 (66908 männl., 3951 weibl.); davon entfallen 8650(5367 männl., 3283 weibl.) auf den Stadtbezirk und 1999(1331 männl., 668 weibl.) auf den Landbezirk. Von dieſen Erwerbsloſen wer⸗ den 3557(2676 männl., 881 weibl.) von der Erwerbsloſenfür⸗ ſorge, 1925(1418 männl., 507 weibl.) von der Kriſenfürſorge der Metallinduſtrie, dem metallverarbeitenden Klein⸗ gewerbe, vom Holzgewerbe und zwar ſowohl von Groß⸗ wie Hilfskräfte eingeſtellt. Die Erwerbsloſigkeit iſt infolge⸗ deſſen weiter zurückgegangen. Im Gegenſatz hierzu zeigt die Wirtſchaft nur geringe Aufnahmefähigkeit für die noch techniſchen Berufe. Veranſtaltungen * Friedrichspark⸗Konzerte. Der Lehrergeſangverein Mannheim⸗Ludwigshafen gibt heute, Sa mstag ſein Gartenkonzert. Der muſikaliſch hochgeſchätzte Verein bietet durch die Wirkung ſeines ſtattlichen Sängerchores immer einen hervorragenden Kunſtgenuß. Das Konzert iſt für jeder⸗ mann zugänglich.— Für morgen Sonntag gibt Kapell⸗ meiſter L. Becker einen Wiener⸗Abend(Streichmuſik). Bei der allgemeinen Volkstümlichkeit, der ſich die Wiener Muſik erfreut, darf mit einem ſehr guten Beſuch gerechnet werden.(Näheres ſiehe Anzeige.) Abholen der Poſt Wer ſeine Poſtſachen regelmäßig zugeſtellt erhält, darf ſolche dann im allgemeinen nicht abholen. Die Beſtimmungen ſind jetzt neu über Ausnahmen in die Dienſtanweiſung auf⸗ genommen worden. Sie ſind nur für gewöhnliche Briefſen⸗ dungen, Zeitungen und Pakete zuläſſig, wenn es die Ver⸗ kehrsverhältniſſe des Poſtamtes geſtatten. Es dürfen dann Empfänger, die ihre Pakete zugeſtellt erhalten, daneben Pakete, die nach Beginn der Zuſtellung eingegangen ſind, regelmäßig abholen. Die Empfänger müſſen eine Abholungserklärung niederlegen. Auch die gewöhnlichen Briefſendungen und Zet⸗ tungen der erſten Briefzuſtellung können abgeholt werden. Ohne Niederlegung einer Erklärung können Sendungen aus⸗ nahmsweiſe abgeholt werden, wenn es der Geſchäftsverkehr des Poſtamtes erlaubt. Der Empfänger muß ſich aber auch bei gewöhnlichen Briefſendungen ausweiſen. Für Pakete kann eine Sondergebühr erhoben werden, wenn das Herausſuchen durch beſonderes Perſonal nachweisbar Mehrkoſten verur⸗ ſacht. * sw. Verſendung von Geld in gewöhnlichen Briefen. Die Gewohnheit des Publikums, Geld und Geldwerte in gewöhn⸗ lichen Briefen mit der Poſt zu verſenden, iſt tief eingewur⸗ zelt. Sie beruht auf dem Vertrauen der Oeffentlichkeit zur Poſt und auf der Erfahrung, daß gewöhnliche Briefe nur ſel⸗ ten verloren gehen. Immerhin iſt die Sicherheit der Vor⸗ kriegszeit im Poſtbetrieb noch nicht erreicht, auch das Publi⸗ kum muß an der Geſundung mithelfen. Dazu bedarf es, daß es endlich mit der Gewohnheit bricht, Geldſcheine in gewöhn⸗ lichen Briefen zu verſchicken. Durch dieſe Verſendungsart werden ungetreuen Elementen innerhalb und außerhalb der Poſtbeamtenſchaft Anreiz und Mittel in die Hand gegeben, ſich auf verhältnismäßig leichte und bequeme Weiſe Geld zu verſchaffen. Briefkaſtenräuber, die kürzlich in einer Groß⸗ ſtadt dingfeſt gemacht worden ſind, haben offen zugegeben, daß es ihnen weniger um die auf den Briefen verklebten unent⸗ werteten Freimarken, als darum zu tun geweſen iſt, in den Briefen Geld oder Geldwert zu finden. Ihnen ſind auch namhafte Geldoͤbeträge in die Hand gefallen. Aber auch die Verſendung von Geld in Einſchreibebriefen iſt nicht unbe⸗ dingt ſicher. Geht ein derartiger Brief verloren, ſo erhält der Abſender 40 M. Erſatz. Wird aber ein Einſchreibebrief beraubt, ſo iſt die Poſt nicht erſatzpflichtig, denn nach 8 10 des Poſtgeſetzes beſteht die Haftung nur für den Verluſt, nicht aber für die Beſchädigung des Einſchreibebriefes. Darum Vorſicht bei der Verſendung von Geld. * Die Gefährlichkeit des Tintenſtiftes. Die Gefährlich⸗ keit des Tinteniſtftes iſt, wie die„Umſchau“, Frankfurt a.., ſchreibt, nicht zu unterſchätzen. Bekanntlich beſteht der Tin⸗ tenſtift aus indifferentem Graphit, Tonerde und einem Farb⸗ ſtoff, der ſich beim Abbrechen der Spitze ſchnell in der Körper⸗ flüſſigkeit auflöſt. Der befallene Bezirk bleibt im allgemeinen keimfrei, da auch vorhandene Keime durch den Farbſtoff zu Grunde gehen. Der Vorgang iſt alſo ſehr merkwürdig; der Fremdkörper heilt weder ein, noch wird er, da er meiſtens ſehr tief eindringt, ausgeſtoßen. Erſt in erheblicher Entfer⸗ nung vom Herde tritt Entzündung ein. Die Abſonderung iſt gering, aus der ſtets vorhandenen Fiſtelöffnung entleeren ſich nur wenige Tropfen intenſiv gefärbten Wundenſekrets. Dagegen pflegt das Allgemeinbefinden empfindlich zu leiden. Fieber, Kopfſchmerz, Appetitloſigkeit und ſchweres Krank⸗ heitsgefühl treten auf, der Patient macht einen„vergifteten“ Eindruck. Später werden auch die örtlichen Erſcheinungen ſchwerer, zuweilen tritt auch Lymphgefäßeentzündung ein. Die Behandlung muß rückſichtslos auf die Entfernung des giftigen Fremdkörpers gerichtet werden. Die Um⸗ ſchneidung muß weit über den gefärbten Bezirk hinaus⸗ gehen. Infolge der wohl wenig bekannten Gefährlichkeit des Tintenſtiftes iſt dieſer grundſätzlich in der Schule zu ver⸗ bieten, da er nicht in Kinderhände gehört. Der Erwachſene muß ſich klar darüber ſein, daß er mit dem Tintenſtift ſich und andere ſchwer ſchädigen kann, er muß ihn daher ſtets mit einer Hülſe ſichern. ————.—————————— Angelus Sileſius Der Todestag des großen Spruchdichters jährt ſich heute zum 250. Male. Erſt ſeit kurzem begreifen wir die Größe der Barockdich⸗ tung wieder. Wo man früher nichts als unerträglichen Schwulſt ſehen wollte, iſt uns jetzt wieder die Stärke der Empfindung nahe gerückt, wir begreifen wieder die große Spannung von Lebensfreude und Weltflucht, die die Dichtung des 17. Jahr⸗ hunderts beherrſcht hat, und wir ſind wieder in der Lage, die Größe und die Kraft dieſer in Antitheſen ſich formenden Kunſt zu verſtehen. Beſonders nachdenklich ſollte uns aber heute ſtimmen, daß das 19. Jahrbundert, das von der Größe der Dichtung des dreißigjährigen Krieges wenig wiſſen wollte, doch häufig Angelus Sileſius als Einzigen ausnahm. Rückſchauend müſſen wir heute ſagen, daß dies ein Kennzeichen dafür iſt, daß die Dichtung des Angelus Sileſius ſchon nicht mehr reines Barock iſt, daß in den Sprüchen und Liedern dieſes Mannes, deſſen Gedenk⸗ wir heute feiern, mehr lebt und ein anderes Weltgefühl ſich ſchon Bahn bricht, als im Werk der gleichzeitig Lebenden. Und dieſes Zwiſchen⸗den⸗Zeiten⸗Stehen, dies Mehr iſt es, das Angelus Sileſius noch heute lebendig erhält, als Künſtler und als Denker. 1624 wurde der junge Johannes Scheffler in Breslau ge⸗ boren. Er kam früh mit den neuen Theorien der Dichtkunſt, wie ſie Opitz verkündet hatte, in Beziehung, er wanderte weit. ſtudierte in Straßburg und Leyden, dann in Padua und kam zurück an den Hof von Oels im Bewußtſein, daß„mundus pulcherum nihil“, daß die Welt ein ſchönes Nichts ſei, daß es gelte, durch das Weltliche„hindurchzuſchauen“ in eine Welt göttlicher Oroͤnung. In dieſem Sinne ſchrieb er um die Jahr⸗ hundertmitte ſeine beiden großen Dichtungen, das große Lie⸗ derbuch Von der heiligen Seelenluſt und das große Spruch⸗ werk des Cherubiniſchen Wandersmann. Beide Dichtungen ſind noch heute lebendiges Gut; von den Liedern iſt manches in die Geſangbücher der Kirche übergegangen, und die Spruch⸗ dichtung iſt Gemeingut der Gebildeten geblieben. Worum ging es denn eigentlich in der Spruchdichtung des Es ging um die Formung eines myſtiſchen Grunderlebniſſes, das Angelus Sileſius von ſeinen Zeitgenoſſen überkommen war. Erſtmalig finden ſich im ſpätgriechiſchen Gedankengute des Plotin die Ideen, von denen die myſtiſche Dichtung bis zu Rilke hin zehrt: Der Kosmos wird als eine Einheit geſehen, das Kleinſte hat am Größten Teil, ein ununterbrochener Strom fließt von Gott über mannig⸗ fache Zwiſchenglieder bis zum Menſchen, darum ſind Gott und der Menſch verwechſelbar, iſt der Menſch göttlich und Gott weltlich, darum wird an den Menſchen die Forderung geſtellt, ſich zu vergotten: Menſch was Du liebſt, in das wirſt Du verwandelt werden. Gott wirſt Du, liebſt Du Gott und Erden, liebſt Du Erden. Die Plotiniſche Emanationslehre wurde auf zwei Wegen weiterentwickelt: einmal haben wir ein gelehrtes Forterben der Gedanken, das beſonders ſtark in den italieniſchen Früh⸗ Renaiſſance⸗Akademien zu beobachten iſt, dann haben wir ein theologiſches Fortwirken in der deutſchen Myſtik des Mittel⸗ alters. Bei Eckehart etwa oder bei Suſo oder in dem fälſchlich Tauler zugeſchriebenen„Sang von der Bloßheit“ mit ſeinem erſchütternden Refrain: Ich bin entworden Wer zumal entgeiſtet iſt, Der mag nicht ſorgen. 0 Valentin Weigel, der ſchleſiſche Geiſtliche iſt es geweſen, der theologiſch⸗deutſches und gelehrt⸗italieniſches Gut zu einen ſtrebte. Roſenkreutzer⸗ und Schwenckfelder⸗Bewegung halfen die Atmoſphäre zu dieſer Verbindung ſchaffen, Paratelſus, Trithemius ſchufen die Verbindung von Gelehrſamkeit und Volkstümlichkeit, und ſo nimmt es nicht wunder, daß in dem von Krieg, Seuchen und Elend heimgeſuchten Lande die Hin⸗ wendung zu myſtiſcher Lehre, ob ſie nun in Weigels oder in anderer Form auftauchte, allgemein wurde. Auf Weigels Schultern ſtand Abraham von Frankenberg, von ihm lernte der Görlitzer Schuſter Jacob Böhme, und auf den Schultern Jacob Böhmes wiederum ſteht Angelus Sileſius. Man kommt immer mehr dazu, dem Angelus Sileſius die Originalität ſeiner Spruchweisheit abzuerkennen. Wir wiſſen jetzt, wenngleich die Papiere immer noch unveröffentlicht auf der Breslauer Stadtbibliothek ruhen, daß Daniel von Czepko und andere unter den adligen ſchleſiſchen Myſtikern die Lehrer des Angelus Sileſius geweſen ſind, daß er ſich an⸗ gelehnt hat, gelernt hat, vielleicht übernommen und wieder⸗ holt, was ſie geſagt. Aber ein entſcheidend Neues bleibt doch im Werke des Angelus Sileſius: er ging über die Myſtik hinaus, er hat in feinen ſpäteren Lebensjahren ſich zum Dogma der Kirche bekannt, er hat bereits geſehen, daß der Verſuch, mit Hilfe der Myſtik über den Streit der Konfeſſionen hinauszu⸗ gehen, nicht möglich iſt, daß oberhalb der kirchlichen Dogmen nicht eine myſtiſche Allreligion ſteht, er hat bereits die Schei⸗ dung des religiöſen und des vernunftmäßigen Geltungsgebie⸗ tes vorausgeahnt, und ſo iſt er zu einem der erſten Aufklärer geworden(wenn man Aufklärung in dem neuen, ganz weiten Sinne des Wortes begreift). Das iſt das Reizolle an Angelus Sileſius: daß er zwiſchen den Zeiten ſteht, und das iſt das Große an ihm, daß er noch einmal das geſamte Gedankengut des Barock zuſammengefaßt und in eine große Form gebannt hat, daß er, der letzte ſeiner Zeit, ihren ganzen Beſtand noch einmal formulierte und als Künſtler groß und ſchön 05 0 r. H. Thealer und Muſik Weimarer Nationalfeſtſpiele für die Deutſche Jugend. Zu der in Nr. 305(6. Juli) unter dieſer Ueberſchrift ver⸗ öffentlichten Einſendung, ſendet uns die Direktion des Real⸗ gymnaſiums II mit Realſchule(Leſſingſchule) folgende Berich⸗ tigung:„Die Leiter der Weimarfahrt der Oberprimen der Leſſingſchule, die Herren Prof. Sebold und Kinzig, ſtehen dem in der Abſicht wohlgemeinten, ſachlich aber lücken⸗ haften und zum Teil unrichtigen Artikel eines Teilnehmers völlig fern. Die Schule mißbilligt das mit jugendlicher Un⸗ befangenheit ausgeſprochene Werturteil über das Weimarer Nationaltheater, ein Urteil, das ſachlich unbegründet iſt und nur mit dem noch unentwickelten Verantwortlichkeitsgefühl des jungen Berichterſtatters entſchuldigt werden darf. Im übrigen haben die Weimarer Tage des deutſchen Schiller⸗ bundes in den jugendlichen Herzen das Gefühl begeiſterter und dankbarer Erinnerung hinterlaſſen: Erneut hat ſich ihr hoher Erlebnis⸗ und Bildungswert gezeigt,“ Dresdener Theaterbrief. Im weiteren Verlaufe des Gaſtſpieles des Wiener Burgtheaterenſembles im Staatlichen Schauſpielhauſe zu Dresden erlebte man die reichsdeutſche Uraufführung der Komödie„Im Wirtshaus zum Pech⸗ vogel“ von dem Engländer Aſhley Dukes, in deutſcher Ueberſetzung von Felix Salten. Nach einem lang an⸗ haltenden Erfolg in ſeiner Geburtsheimat London iſt das Stück im Repertoir der Wiener aufgenommen worden, wohl um der drei dankbaren Rollen willen, die es birgt. Denn die Handlung iſt nicht reich an äußeren Vorgängen, ſie gruppiert ſich vielmehr ganz einfach und in drei kurzen Akten um eine ſchlichte Idee. Ein Edelmann fädelt eine gemeine Intrigue ein, um ſich Vorteile zu verſchaffen. Aber das Opfer, eine Dame, die ihrem prinzlichen Liebhaber entflohen iſt, und das Werkzeug, der eigene Diener des Ehrenmannes, ſchlagen ihm ein Schnippchen. Der Weg, den er den beiden nach ſeinem Plan bereitet, führt zum Glück der zwei, die ſich in Liebe finden. Im Wirtshaus bleibt der Edelmann als Pechvogel zurück.— Nur wenig Perſonen weiſt das Stück auf. Sie ſind klar umriſſen, ihr Dialog will nur charakteriſieren und der Handlung dienen. So vollzieht ſich die Komödie erfriſchend ſchlicht und auch mit leiſer Luſtigkeit, allerdings ganz ohne Tiefe und packendes Geſchehen. Die Darſtellung der drei Hauptrollen ruhte in den Händen von Elſe Wohlgemuth, Paul Hartmann und Hermann Romberg, die unter Direktor Heines ſorgfältiger Regie ihr hohes ſchauſpieleriſches Können glanz⸗ voll entfalteten und reichen Beifall ernteten. J. 1 Der neue Intendant des Aachener Stabttheaters. Direk⸗ tor Strohm vom Würzburger Stadttheater, früher Leiter der Bayeriſchen Landesbühne, iſt zum Intendanten des Stadt⸗ theaters Aachen gewählt worden. Sekke. r. 81. * ere Die Uuwetter im Schwarzwalde D3. Villingen, 8. Juli. Ein wolkenbruchartiges Unwetter ging vergangene Nacht über die ganze Gegend von Villingen nieder. Das Wetter entlud ſich hauptſächlich über den Ortſchaften Unterkirnach, Peterzell, Neuhauſen, Niedereſchach und Fiſchbach bis nach Rottweil. Die Waſſer⸗ maſſen hatten im Nu Straßen und Felder über⸗ ſchwemmt. In Peterzell kam ſehr ſtarker Hagel⸗ ſchlag dazu, ſo daß heute früh der Hagel an manchen Stel⸗ len noch 10—12 Zentimeter hoch lag. Felder und Gärten ſind verwüſtet. Auf der Straße Villingen—St. Georgen ſchoß das Waſſer ſo hoch daher, daß kleinere Autos nicht mehr weiterfahren konnten. Bei Diedereſchach wurden einem Landwirt von 52 Heuſchochen nicht weniger als 49 fortgeriſſen. In Fiſchbach mußte in zahlreichen Fällen das Viehaus den Ställen getrie⸗ ben werden. Durch das Hochwaſſer der Brigach wurde das Brigachtal zwiſchen Villingen und Klengen in einen See perwandelt. Die Straße Marbach—Riedheim war unpaſſier⸗ bar. Die Keller zahlreicher Häuſer ſind über⸗ ſchwemmt. Die Bauern fiſchten heute morgen das Heu aus dem Waſſer, ſoweit es noch zu erreichen war. In einer Villinger Gartenwirtſchaft wurden Tiſche und Stühle weggeſchwemmt und eine neue Beton⸗ mauer durch die Gewalt der Fluren zerſtört. 1. 2 Ladenburg, 9. Juli. Geſtern abend erreignete ſich auf der Landſtraße zwiſchen Ladenburg und Ilvesheim in der Nähe des Stauwehrs Ladenburg, ein ſchwerer Motorra d⸗ unfall. Ein Motorradfahrer mit Begleiterin, beide aus Neckarhauſen bei Ladenburg, verunglückten durch Platzen eines Reifens des Motorrades. Dabei flog die Beglei⸗ terin ſo unglücklich über den Fahrer hinweg, daß ſie ſich einen ſchweren Schädelbruch zuzog. Der Führer ſelbſt hatte nur leichte Verletzungen. Die beiden Aerzte von Ladenburg waren bald zur Stelle und legten der Verunglückten einen Notverband an. Darauf wurde die Verunglückte von dem inzwiſchen eingetroffenen Krankenauto ins Krankenhaus nach Heidelberg verbracht. ESchwetzingen, 8. Juli. Geſtern nachmittag ſtieß die elek⸗ triſche Straßenbahn Heidelberg—Schwetzingen zwiſchen Plankſtadt und Eppelheim mit einem Fuhrwerk zuſam⸗ men. Der Wagen wurde umgeworfen, wobei der Fuhrmann unter den Wagen zu liegen kam. In erheblich verletztem Zuſtande wurde er mit dem Sanitätsauto in die Heidelberger Klinik verbracht.— Der Vorſtand des hieſigen Finanzamts, Regierungsrat Lenz, wurde durch Erlaß des Reichspräſt⸗ denten zum Oberregierungsrat ernannt.— Die Ein w oh⸗ nerzahl von Schwetzingen betrug am 1. Juli 9547 gegen 9542 am 1. Juni ds. Is. * Furtwangen, 5. Juli. Die wirtſchaftlichen Verhältniſſe haben ſich hier in den letzten Monaten weſentlich gebeſſert. Die Induſtrie, die über ein Jahr lang ſtark eingeſchränkt gearbeitet hatte, iſt ſeit längerer Zeit wieder zur 40ſtündigen Wochenarbeitszeit übergegangen. Auch das Bauhand⸗ werk iſt jetzt ſtark beſchäftigt. Zu einer ganzen Anzahl Um⸗ hauten, einem Wohnhaus⸗Bau und dem Bau des Poſtkraft⸗ wagenhofes iſt nunmehr noch ein großer Erweiterungs⸗ bau des Krankenhauſes gekommen, ſowie der Wieder⸗ aufbau des im letzten Februar teilweiſe abgebrannten Krankenhauſes. Eine Stadtgartenanlage, die als Notſtands⸗ arbeit ausgeführt wird, wird das Stadtbild weſentlich ver⸗ ſchönen. Aus der Pfalz Schwere Unwetter in der Pfalz * Landau, 8. Juli. Vorgeſtern abend gingen über das Gebiet der Südpfalz und des Weſtrichs ſchwere wolken⸗ bruchartige Gewitter nieder, die die ganze Nacht hindurch dauerten und große Mengen Hagel mit ſich brachten. Aus verſchiedenen Orten werden erhebliche Sachſchäden gemeldet. Zum größten Teil wurden die Fernſprech⸗Leitungen geſtört, ſodaß man erſt heute Nachrichten über die angerichteten Schäden in den einzelnen Orten erhalten konnte. Große Flurſchäden wurden in der Annweiler Gegend ange⸗ richtet. Die ſchwerbetroffenen Bewohner der Südpfalz glauben wieber ein ſo ſchweres Unwetter erleben zu müſſen, wie vor acht Wochen. * Bad⸗Dürkheim, 8. Juli. Die Teilnehmer der Haupt⸗ kagung deutſcher Obſt⸗ und Gartenbauvereine unternahmen geſtern eine Fahrt in das pfälziſche Obſtbaugebiet und in die Rheinebene. Beſichtigt wurde der große Obſtmarkt in Freinsheim und die dortigen Verſuchsfelder, ſowie die Anlagen in Weiſenheim a. S. Die Fahrt ging ſodann nach Schifferſtadt, wo die Gemüſeauktion Erklärung fand. Auf dem imburger Hof hatte der Beauftragte der J. G. Farbeninduſtrie Dr. Witten die Führung. Es nahmen an der Fahrt über 100 Fachleute des Obſtbaues und zahlreiche pfälziſche Obſt⸗ und Gemüſezüchter teil.— Am 9. und 10. Juli findet in Bad⸗Dürkheim der 22. pfälziſche Kreisfeuer⸗ wehrtag, verbunden mit der Feier des 75jährigen Beſtehens der Dürkheimer Feuerwehr, ſtatt. Am Samstag findet im Saale des Stadthauſes die Sitzung des Kreisausſchuſſes ſtatt. Abends 8 Uhr iſt Begrüßungsabend in der Kurkolonnade. Die Hauptverſammlung wird am Sonntag vormittag 9 Uhr abge⸗ halten. Am Nachmittag findet ein Feſtzug durch die Stadt nach den Wurſtmarktwieſen und Uebungen der Feuerwehr ſtatt Beteiligung der Sanitätskolonne vom Roten Kreuz att. Neue Maunhekmer Zeitung(Mittag⸗Ausgabe7 SNe au Das internationale Tennisturnier in Wannheim Der erſte Haupttag ohne Ueberraſchungen Auch der Nachmittag des erſten Haupttages war von herr⸗ lichſtem Wetter begünſtigt, ſodaß ſämtliche Konkurrenzen bei lebhafter Spieltätigkeit gut gefördert werden konnten. Im Herreneinzel kam es bereits zu einigen intereſſanten Begeg⸗ nungen, während ſonſt überall die Favoriten zu leichten Siegen kamen. In der Meiſterſchaft der Pfalz leiſtete Reindel, der Stuttgarter Spitzenſpieler, Münchens beſtem Spieler Siedhoff heftigen Widerſtand, unterlag aber dem ungemein ſicheren Gegner dem Ergebnis nach ziemlich glatt. Dr. Fuchs kam nach einem leichten 61:0,:2⸗Sieg über Kloos gleichfalls in die zweite Runde und trifft hier auf Siedhoff. Im Damen⸗ einzelſpiel um die Meiſterſchaft von Süddeutſchland bewies Frl. Weihe durch einen klaren Sieg ihr gutes Können, wäh⸗ rend die Doppelſpiele der erſten Klaſſe noch ziemlich im Rück⸗ ſtand ſind. Am Samstag nehmen die Kämpfe bereits vormit⸗ tags ihren Fortgang. Die bedeutendſten Begegnungen ſind zwiſchen Erwen und Ofan, Dr. Fuchs und Siedhoff im Herren⸗ einzel, wo auch Prenn erſtmals in die Kämpfe eingreifen wird. Nachmittags trifft Dr. Buß auf den Sieger von Erwen⸗Ofan und v. Kehrling auf den Sieger von Siedhoff⸗Dr. Fuchs. Bei den Damen intereſſiert vor allem das Eingreifen von Fr. Ledig, ſowie die Begegnung Fr. Hemp⸗Fr. v. Petery, alſo bereits eine ganze Reihe äußerſt bedeutſamer Vorentſchei⸗ dungen mit ungewiſſem Ausgang und ſicherlich ausgezeichneten Leiſtungen. Die Ergebniſſe vom Donnerstag: Herreneinzelſpiel um die Meiſterſchaft der Pfalz: Siedͤhoff⸗ Reindel 61:2,:0, Dr. Fuchs⸗Kloos 610,:2. Herreneinzelſpiel Klaſſe A: Böhringer⸗Jordan:2, 715, Koſchel 79,:2, 613. Herreneinzel Klaſſe B: Kuß⸗Troeltſch:3, 6·1, Dr. Euler⸗ Cahn:3, 610, Werner⸗Thomae 610,:0, Faber⸗Baer:4,:2, Wanſcheidt⸗Dr. Hieber:2,:1. Dameneinzelſpiel um die Meiſterſchaft von Süddeutſch⸗ land: Fr. Baer⸗Fr. Gilgin o. Sp., Frl. Weihe⸗Frl. Kohler 1 :1,:0, Fr. Eulau⸗Fr. Willfort:0, 611. Dameneinzel Klaſſe B: Frl. Stöldt⸗Frl. Karcher 715, 618, Fr. Brandtner⸗Frl. Wolff:4,:7,:5, Frl. Janus⸗Frl. Kaiſer o.., Frl. Zöpffel⸗Frl. Hatry:6,:8,:3, Frl. Klein⸗Fr. Fuchs :1, 612, Frl. Jakoby⸗Frl. Höffler:3, 316,:5, Fr. Böhm⸗Fr. Steibelt:2,:2, Frl. Janus⸗Fr. Brandtner 611,:1, Fr. Jan⸗ ſon⸗Frl. Schmitt:2,:5, Frl. Viktor⸗Frl. Hedderich 611, 60, Fr. Adeneuer⸗Fr. Göhring:2,:0, Frl. Clemm⸗Frl. Katz 611, 674, Fr. Laurette⸗Fr. Sillib:1,:3, Frl. Pudel⸗Frl. Jakoby :6, 97, 725, Frl. Janus⸗Fr. Dr. Ganß o.., Frl. Viktor⸗Fr. Janſon 613,:6,:4. Herrendoppel Klaſſe B: Wagner⸗Soherr—Dr. Tiſchbein⸗ Thomae:4,:3, Kuß⸗Roſenfeld—Metzger⸗Heymann:2,:8, van de Stadt⸗Dürr—Laure⸗Allſtadt:5,:6,:5, Krebs II⸗ Daube—Stich⸗Ferch 614, 618. Herren⸗ und Damendoppel Klaſſe A: Fr. Hemp⸗Dr. Buß— Fr. Adeneuer⸗Wagner 61,:1, Fr. v. Reznicek⸗Dr. Fuchs—Fr. Schanz⸗Ferch:3,:1, Fr. Böhringer⸗Böhringer—Fr. Baer⸗ Roſenfeld:2,:1. Herren⸗ und Damendoppel Klaſſe B: Hirſch⸗Meyringer Frl. Sterner⸗Paſtor 725, 116,:0, Frl. Müller⸗Dürr—Frl. Hed⸗ derich⸗Euler 116,:5,:3. 5 Damendoppel: Frl. Krome⸗Fr. Adeneuer—Frl. Schmitt⸗ Shmitt:2,:3, Fr. v. Petery⸗Ottenheimer—Fr. Krome⸗Fr. Adeneuer:0,:2. 1 1 Junioreneinzel füür Knaben: Rußwurm⸗Mitzlaff 715, 60, uchs⸗Seligmann 715,:2, Reuther⸗Straus 6ꝛ3,:2, Karcher⸗ 611, Fuchs⸗Weinberger 10:8,:4, Faber⸗Endre:0,:1. Juniorenſpiel für Mädchen: Müller⸗Eiſen 10:8,:6,:3, Schmitt⸗Lehmann 71:5,:6,:4, Karcher⸗Ehrhardt:3, 715, Dürr⸗Pudel:6,:2,:1, Ruff⸗Scheuer:6,:1,:2, Schmitt⸗ Hirſch 613, 613, Clemm⸗Wertheimer 611,:3, Krafft⸗Zimmer⸗ mann 316,:3,:2, Clemm⸗Schmitt:3,:2. H. B. Baden⸗VBadener Auowellbewerb Das Bergrennen (Von unſerem Sonderberichterſtatter.) Baden⸗Baden, 8. Jult. Zum Baden⸗Badener Bergrennen braucht man nicht mehr weit hinauszufahren bis zum Kniebis, ſondern dicht vor den Toren der Stadt, auf der neu hergerichteten Bergſtraße von Geroldsau bei Baden⸗Baden über die Bühlerhöhe zum Plät⸗ tig, geht das Bergrennen auf einer 11,8 Kilometer langen Strecke vonſtatten, auf einer Strecke, die längere Gerade⸗ ſtrecken hat und darauf folgend ſcharfe, ſpitze Kurven, die alſo an Fahrzeugmaterial gleich hohe Auforderungen ſtellt wie an die Fahrer. Trotz des reichlich frühen Beginns dieſer Berg⸗ prüfung— ab 6 Uhr früh war die Strecke geſperrt— hatten ſich doch erſtaunlich viele Intereſſenten an der Bergſtraße und ihren Kurven eingefunden. Das mit Spannung erwartete Duell zwiſchen Mercedes⸗ Benz und Bugatti, jenem äußerſt tief liegenden, einſitzigen Bugatti⸗Kennwagen, auf dem Mers(Zürich) ſchon beim Wiesbadener Nerobergrennen ſiegreich geweſen war, war das Ereignis des Tages. Der ſchmale, einſitzige Bugatti⸗Kom⸗ preſſor⸗Spezialwagen ſiegte. Sein verblüffend leichtes Gewicht, ſeine große Wendigkeit, ſeine Bauart als Rekord⸗Rennwagen machte ihn auf dieſer kurvenreichen Bergrennſtrecke den lan⸗ gen, vierſitzigen Mereedes⸗Benz⸗Sportwagen von vornherein überlegen. Merz fuhr ein fabelhaftes Rennen und war der einem Stärt mit ſeinem Kauß⸗Scheel 611,:7, Lichtenberger⸗Dr. Ganß:1,:1, Mann⸗ hieme Schwab⸗Loew:1,:2, Mann⸗Rußwurm 611, weitaus ſchnellſte des Tages, 11 Sekunden ſchneller, als der beſte Kenner dieſer erBgſtrecke, Kappler(Gernsbäch), der 5 55 Simſon⸗Suüpra zum zweiten Male in der Rennwagenklaſſe den Bugatti⸗2 Liter⸗Rennwagen mit Kompreſſor fuhr. Caracciol auf dem neuen Mercedes⸗Ben 6 Liter⸗S⸗Wagen war überlegener Sieger ſeiner Klaſſe, ſchnell⸗ ſter aller Sportwagenfahrer, aber erſt Drittſchnellſter aller Fahrer. Dieſer Bugatti⸗Erfolg iſt ſportlich ſehr begrüßenswert, denn er ſteigert die Spannung zum Großen Preis von Deutſchland, der ja zum Zweikampf Mercedes⸗Benz und Bugatti werden wird. Die Bugatti⸗Siege von Baden⸗Baden haben gezeigt, daß auf dem Nürburg⸗Ring nicht leichthin mit einem Mercedes⸗Benz⸗Sieg zu rechnen ſein wird, ſondern daß die Bugatti⸗Fahrer als ſehr, ſehr ausſichtsreiche Gegner gekten dürfen, wiewohl die Verhältniſſe auf dem Nürburg⸗ Ring für Bugatti nicht ſo günſtig liegen, wie hier in Baden⸗ Baden, weil auf dem Nürburg⸗Ring nicht Spezialrennwagen ſtarten dürfen, ſondern nur reguläre Sportwagen. Auch Kimpel auf Bugatti fuhr heute im Sportwagenwettbewerb ein ausgezeichnetes Rennen; er war ſogar ſchneller als Walb auf Mercedes⸗Benz. Die zweitſchnellſte Zeit aller Sport⸗ wagen fuhr Deilmann(Dortmund) auf Auſtro⸗Daimler; ſchnellſter aller Tourenwagen war der Mercedes⸗Benz von E. G. von Wentzel⸗Moſau. Von den motorſchwächeren Sport⸗ wagen waren der 1½ Liter Mercedes⸗Benz von A. Werner (Cannſtatt) und der Simſon⸗Supra von Karl Kappler die ſchnellſten. Von den teilnehmenden Damen vollbrachte Frau Liliane Röhre(Hannover) auf ihrem Adler eine ſchneidige Sportleiſtung. Frl. Groß auf Opel war durch Kolbenſchaden gehandicapt und eine deutſche Prinzeſſin, die Prinzeſſin von Anhalt, die es für geeignet befand, in einem deutſchen Wett⸗ bewerb einen franzöſiſchen Ballot⸗Wagen zu fahren, ſaß ihren Wagen am Start in Flammen aufgehen: Vergaſer⸗ brand. a Die Ergebniſſe der 11,8 Km.⸗Bergyrüfung:: Rennwagen über 2 Liter: 1. Joſeph Merz(Zürich), Bugatti,:55,3; 2. Karl Kappler(Gernsbachſ, Simſon⸗Supra, 8106; 3. Momberger(Frankfurt), Bugatti,:32,1.— Renn⸗ wagen bis 2 Liter: 1. Dr. Karrer(Zürich), Bugatti,:42.— Sportwagen über 5 Liter: 1. Rudolf Caracciola(Berlin), Mercedes⸗Benz,:00; 2. Willy Walb(Mannheim), Mercedes⸗ Benz,:25,3; 3. von Moſch(Hannover), Mercedes⸗Benz,:50. — Tourenwagen über 5 Liter: 1. von Wentzel⸗Moſau, Mercedes⸗Benz,:32,1.— Sportwagen von—5 Liter: 1. Otto Sandel(Nürnberg), Steyr, 10:00; 2. Fürſt zu Hohen⸗ lohe Jagſtberg, Chrysler, 10:08.— Tourenwagen von 3150—550 cem: 1. Dr. Theo Schwarz(Mannheim), Mereedes⸗ Benz, 12:09,4.— Sportwagen bis 3 Liter: 1. G. Deil⸗ mann(Dortmund), Auſtro⸗Daimler,:31,2; 2. Schlagintweit (Baden⸗Baden), Steiger, 10:50.— Tourenwagen bis 3150 cem: 1. W. Scheling(Mainz), Laneia, 10:46,2.— Sport⸗ wagen bis 2 Liter: 1. Kimpel(Ludwigshafen), Bugatti, 8116,17 2. Brenner(Baden⸗Baden), Bugatti, 10:12,4.— Touren⸗ wagen bis 2100 cem: 1. Fritz Burgmann(Mannheim), Dür⸗ kopp, 11:28,.1.— Sportwagen bis 1½ Liter: 1. A. Wer⸗ ner(Cannſtatt), Mercedes⸗Benz,:58,4; 2. M. Jäger(Lud⸗ wigsburg), Bugatti, 10:30,1; 3. C. Andreae(Frankfurt a..), Bugatti, 10:36,1; 4. Kerſting(Bremen), Bugatti, 11:15; 5. Li⸗ ltane Röhrs(Hannover), Adler, 11:36,2.— Tourenwagen bis 1575 cem: 1. Prinz zu Leiningen(Amorbach), Bugatti, 10:34; 2. Laaſer(Oldenburg), Bugatti, 12:29.— Sport⸗ wagen bis 1100 cem: 1. Weſtermann(Raſtatt), Pluto, 12:08 2. Frau Mel. Eckert(München), Amilcar, 13:42,3.— To u⸗ renwagen bis 1155 cem: 1. Dr. Schalſcha(Breslau, Pluto, 12:16,4; 2. Butenuth(Hannover), Hanomag, 13:02,3; 3. Fink Groß(Baden⸗Baden), 14:47,2.— Sonderklaſſe: 2 Liter⸗ Sportwagen ohne Kompreſſor: Karl Kappler(Gernsbach), Simſon⸗Supra, 955,2. Kritiſch mag bemerkt werden: wieder einmal vielzuvtels Klaſſen, vielzuviele Preisträger und eine Freiwahl von Klaſſen, alſo eine Klaſſeneinteilung, die doch recht bedenklich iſt. Erſtens iſt in Anbetracht der Beteiligungsziffern die internationale Klaſſeneinteilung als durchaus abwegig zu be⸗ zeichnen, als abſolut unſportlich, wenn nicht gar als Unfug, den wir erleben es erneut, daß„Siege“ im Alleingang errun⸗ gen werden und daß die einzelnen Klaſſen lächerlich klein ſind. Appell an die O. N..: ſchafft eine Neueinteilung im Intereſſe des deutſchen Autoſports! Für internationale Rennen mag die gegenwärtige Maſſen⸗Klaſſentetlung angängig ſein. Deutſche Wettbewerbe werden durch ſie degradiert, weil kein Menſch ſolche Klaſſenſiege gegen einen einzigen Gegner oder gar im Alleingang ernſt nehmen kann. Sodann erſcheint es bedenklich, daß die einzelnen Fahrer ſich ihre Klaſſen ſelbſt ausſuchen. In Wiesbaden z. B. ließ einer der Baden⸗Badener Tourenwagenſteger ſeinen Sportwagen als Tourenwagen ſtarten, in Baden⸗Baden desgleichen. Zwiſchendurch aber war derſelbe Wagen das, was er fraglos auch iſt, nämlich Sportwagen. Es geht wirklich nicht an, daß die einzelnen Herren Teilnehmer ſich erſt nach dem Programm ihre Kon⸗ kurrenten ausſuchen, und, wenn ſie ihnen unbequem ſind, in eine andere Klaſſe ummelden. Solche Fälle gab es auch in Baden⸗Baden. In Zukunft: fort damit und reiner Tiſch! S. Doerschlag. Waſſerſtandsbeobachtungen im Monat Juli Rhein-Pegel] 2. 5,6,.J 8. 9, Meckar-Pegel] 2, 5. 6. 7, 8 Schuſterinſel.47 2,3].20].25.25 2,22 Mannheim.294.19.10,4.10,4054.18 Kehl. J3,50 8,47 8,44 3,44 3,42 3,42 Jagſtfeld 0,90 0,84 0,840/84 0, Marau.25 5,20.17.135,1855,17 Jabſie eeee Mannheim.884.28.22.454,13..22 Caub. 3012.852.85.72,752.75 Köln 2,79 2,62 2,62 2,602,58.56 Waſſerwärme des Rheins 18,30 Herausgeber, Drucker und Verleger. Druckerei Dr. Neue Mannheimer Zeitung G. 557 58. Maungenm k. 5 Direktion: Ferdinand Heyme. Ehefredakteur: Kurt Fiſcher—Verantwortl. Redakteure: Für Politik: H. A. Meißner Feuilleton: i. V. Kurt Fiſcher— Kommunal⸗Politik u. Lokales: i..: Franz Kircher Sport und Neues aus aller Welt: Willy Müller— Handelsteil: Kurt Ehmer— Gericht und alles Uebrige Franz Kircher— Anzeigen: i. V. Jakob Faude ist es sofort 2u erkennen, ob Du Dein Haar fichtig pflegst. kine richtige Pllege abet, die den ganzen Zauber Deines schönen Haares entfaltet, ist nur möglich mit KGPEWAS F. 0 ILFF& 5 O H Das VBild der Wirtſchaft Die Zahl der Arbeitsloſen nimmt weiter in ſchnellem Schrittmaß ab. Der Gleichlauf der amtlichen Zählung der Hauptunterſtützungsempfänger und die Feſtſtellung der Ar⸗ beitsloſigkeit in den Fachverbänden bleibt weiter zufrieden⸗ ſtellend. Beachtlich iſt, daß die Zahl der Hauptunterſtützungs⸗ empfänger in der Erwerbsloſenfürſorge ſchneller abnimmt als die in der Kriſenunterſtützung. Daneben hat die Er⸗ ſcheinung große Bedeutung, daß bei den Kriſenunterſtützten NMonatilche Konkurse— gelernter Arbefter, N Arbet und Erwerb Wochenlohn ungelernter Nonetlicher Umsatz cder K R/ Nitgliec Fachwerbäncden, NHauptunterstuitzungs- empfänger 1926 1327 die Zahl der bereits ſehr lange in der Kriſenunterſtützung be⸗ findlichen weſentlich langſamer abnimmt als bei den noch nicht range in der Kriſenunterſtützung befindlichen Arbeitsloſen. Die Löhne der gelernten und ungelernten Arbeiter haben weiter recht beträchtlich angezogen. Der Umſatz der Konſum⸗ Vereine iſt, ſoweit Zahlen vorliegen, weiter geſtiegen, ebenſo nimmt die Summe der Sparkaſſeneinlagen in ungefähr gleicher Steigerung zu wie bisher. Die Zahl der Konkurſe und der Geſchäftsaufſichten iſt im Juni wieder etwas geringer geworden als im Mai und weiſt wieder ungefähr die Zahlen des April auf. ꝛ: Die Rentenbank⸗Anleihe abgeſchloſſen. Die National⸗City⸗ Comp. hat den weiteren Abſchnitt von 30 Mill. Dollar Schuldver⸗ ſchreibungen der Deutſchen Rentenbank⸗Kreditanſtalt erworben. Die Ausgabe ſoll bereits in wenigen Tagen auf dem Markt angeboten werden. Obgleich auf dem Anleihemarkt durch die Auflegung mehrerer Emiſſionskredite verſchiedentlich Material drückt ſoll die effektive Ver⸗ zinſung nur um ein Geringes über dem Normalzinsfuß von 6 v. H. liegen. Durch die Einrichtung eines Tilgungsſtocks, ſoll der geſamte Abſchnitt nach Ablauf von 30 Jahren getilgt ſein.— Der Zinsſatz für die letzte 25 Mill. Doll.⸗Anleihe ſtellte ſich auf 7 v. H. Die Ver⸗ teilung der Anleihe im Innern wird ſich der früheren Anleihe an⸗ ſchließen. Wieder werden die Landſchaften, die Staats⸗ und Lan⸗ desbanken, die Girozentralen und ſonſtige öffentlich⸗rechtliche Inſti⸗ tute mit der Verteilung der Gelder beauftragt werden. Kreditge⸗ ſuche an die R. K. A. werden mithin zwecklos ſein. Ob die Be⸗ leihungsgrundſätze dieſelben ſein werden(durchſchnittlich 30 v. H. des berichtigten Wehrbeitragswertes), dürfte noch zu erwägen ſein, da ſich das vorigemal bei dem Kleingrundbeſitz Unzufriedenheit gel⸗ tend machte. Vielleicht wird die Beleihungsgrenze erhöht werden. Die Kapitalkraft der R. K. A. wird nach Durchführung der geplanten An⸗ leihe eine beträchtliche Höhe erreichen. Nach der Bilanz vom 31. Dez. 1926 verfügte das Inſtitut in der Hauptſache über 280 Mill. Ka⸗ pital, 103 Mill. Amerika⸗Anleihe und 241 Mill./ Hypothekar⸗ ſchuldſcheine(Golddiskontbankkredite), zuſammen alſo über 624 Mill. Mark. Dieſe Summe wird ſich nun weiter um rund 120 Mill. ¼ auf 744 Mill. erhöhen. * Auch die England⸗Anleihe der Bayriſchen Hypotheken⸗ und Wechſelbank abgeſchloſſen. Wie aus London gemeldet wird, hat dis Bayriſche Hypotheken⸗ und Wechſelbank mit dem Londoner Bankhauſe Mahon u. Co. nunmehr die Obligationsanleihe in Höhe von 15 Mil⸗ Ilionen/ abgeſchloſſen. Es handelt ſich dabei um die Anleihe, für die der Reichsrat vor wenigen Tagen Steuerfreiheit in einer Ge⸗ ſamthöhe von 20 Mill. gewährt hat.— Außerdem ſchwebt bekannt⸗ lich noch das Projekt über eine 100 Mill. // Sammelanleihe der deut⸗ ſchen Hypothekenbanken. * Deutſcher Verſicherungskonzern. In den GV. der dem Deut⸗ ſchen Verſicherungskonzern angehörenden Geſellſchaften, Deutſche Le⸗ bensverſicherung, gemeinnützige AG., Berlin und der Deutſchen Feuerverſicherungs⸗AG., Berlin, wurden die Abſchlüſſe für das Ge⸗ ſchäftsjahr 1926 genehmigt. Die Deutſche Lebens⸗ weiſt bei Geſamteinnahmen in Höhe von 5,9 gegen 4,3 Mill. und Geſamtausgaben von 5,6 gegen 3,8 Mill. einen Ueberſchuß von 9,81 gegen 0,45 Mill.„ aus. Nach Abzug von 5 v. H. für den Re⸗ ſervefonds, 0,2 Mill. für den Gewinn⸗Reſervefonds der Verſicherten, verbleiben 59 000 ¼, woraus die Höchſtdividende von 4 v. H. auf das eingezahlte AK. ausgezahlt wird.— Die Deutſche Feuer ſchließt mit einer Geſamteinnahme von 1,95 gegen 1,62 Mill. J. und Aus⸗ gaben in Höhe von 1,89 gegen 1,52 Mill.„/ mit einem Ueberſchuß von 65 000 gegen 102 000 ,/ ab. Daraus werden verteilt 6 v. H. Di⸗ vidende auf das eingezahlte Aktienkapital. * Iſolation AG. in Mannheim. In der o. GV. ſchied General⸗ direktor Fritz Funk⸗ Baden⸗Baden aus dem AR. aus; neugewählt wurden Dir. Me er, Baden⸗Schweiz und iDr. Dr. Engelmann, Mannheim. Direktor Dr. R. Bover ie wurde zum Vorſitzenden ge⸗ wählt. Das Fabrikationsprogramm umfaßt die Produkte aus Warm⸗ walzwerk für Profilee, Zieherei für Profilſtäbe und Blankmaterial, Drahtzieherei und Drahtiſolierung. Abſatzgebiete ſind die Dampf⸗ turbinenfabrikation, allgem. Maſchinenbau und Bau elektriſcher Ma⸗ ſchinen. Nach dem Bericht des Vorſtandes hatte das abgelaufene Ge⸗ ſchäftsjahr noch ſehr unter ſchlechter Beſchäftigung zu leiden. Erſt die letzten Monate des Jahres brachten eine geringe Beſſerung des Auf⸗ tragseinganges. Dementſprechend konte auch nur ein geringer Ueberſchuß von 15 960 erzielt werden, der den vom Vorjahre über⸗ Neue Maunheimer Zeitung(Mittag⸗Ausgabe) Samstag, den 9. Juli 1927 Von den fübdeutſchen Waren und Produktenmärkten G. H. Mannheim, 8. Juli. Angeſichts des warmen und beſtändig gewordenen Wet⸗ ters, das für die heranreifende Ernte außerordentlich günſtig iſt, legen ſich die Mühlen wie der Getreidehandel große Zu⸗ rückhaltung auf. Für Auslandsweizen blieben die Forde⸗ rungen zwar behauptet, für Roggen und Futtergetreide haben ſie ſich jedoch gegenüber der Vorwoche abgeſchwächt. In Baden ſtehen die Getreidefelder nunmehr, von vereinzelten Aus⸗ nahmen abgeſehen, im allgemeinen befriedigend. Bei gutem Verlauf der Roggenblüte haben ſich die Ausſichten auf einen guten Körnerertrag gebeſſert, immerhin wird über Verun⸗ krautung beim Weizen und in ſtark gedüngten Fruchtäckern als Folge heftiger Regengüſſe über Lagerfrucht berichtet. Von den Ueberſeemärkten lagen günſtige Nachrichten von Canada vor, das jedoch andauernd gutes Wetter braucht, dagegen klagen über ungenügende Regenfälle in Auſtralien und Argen⸗ tinien und über das Auftreten von Roſt im Nordweſten der vereinigten Staaten. Der Getreideſtatiſtiker Snow berechnet das Geſamtergebnis von Winter⸗ und Sommerweizen in den Vereinigten Staaten auf 821 Millionen Buſhels gegen 832 Millionen Buſhels im Vorjahr; in Argentinien erwartet man einen Rückgang der Anbaufläche in der Pampa um etwa 20 v. H. Angebote in altem inländiſchen Brotgetreide waren an der Mannheimer Börſe nicht feſtzuſtellen, dagegen war rhei⸗ niſcher Weizen neuer Ernte auf Auguſt⸗Lieferung zu 1 28,80 und auf September⸗Lieferung zu 28,10, Roggen, neuer Ernte, aus Oſtpreußen, mit 71—72 Kg. Hektolitergewicht, per September⸗Lieferung, zu/ 24,40 cif Rotterdam angeboten. Von Auslandsweizen nannte man zuletzt die 100 Kg. in Gulden: Kanſas II, Juli 14,85, Auguſt 14,75 cif Rotterdam, ſolchen alter Ernte, ſchwimmend, 15,20, disponibel in Ant⸗ werpen 15,50 transbordé Antwerpen; Plata⸗Weizen, Baril, 79 Kg., ſeeſchwimmend, 14,60 cif Rotterdam/ Antwerpen, dis⸗ ponibel Antwerpen 14,65 transbordé Antwerpen, Baril, 78% Kg., ſchwimmend nach Rotterdam, 14,40 eif Rotterdam; Red Winter II, alte Ernte, disponibel Antwerpen, 15,00 cif Mann⸗ heim, Red Winter II, Garlici, Juliſerſte Hälfte Auguſt, 14,25; Manitoba III, Pacifie, ſchwimmend nach Rotterdam, 15,25 eif Rotterdam, Manitoba IV, Dominion Inſpection, disponibel, 14,50 transbordé Antwerpen; Auſtral⸗Weizen, Victoria, rhein⸗ ſchwimmend, 15,50 cif Mannheim; Canada⸗Weizen neuer Ernte, alles per Oktober, Manitoba I 16,30. II 15,85, III 15,50 eif Rotterdam; Auslands⸗Roggen, disponiber, 11,80 bordfrei Rotterdam, ſchwimmend 11,65, Juli⸗Abladung 11,70, Auguſt/ September⸗Abladung 11,45 eif Rotterdam. Wintergerſte wird bereits gedroſchen, das Verkaufs⸗ geſchäft darin hat ſich jedoch noch nicht entwickelt; einige kleine Umſätze erfolgten ab mitteldeutſcher Station zu, 22,00; rheiniſche Wintergerſte wurde je nach Qualität mit 22,50 bis 23,50 in kleinen Mengen angeboten. Von der wachſenden Sommergerſte hört man allgemein, daß ſie ſehr ſchön ſteht und bei kurzem Stroh ein ſchweres Korn verſpricht. Der Markt in Auslandsgerſte wird zurzeit vollſtändig von England beherrſcht, das den Preis für californiſche und anatoliſche Gerſte— wohl zur Whisky⸗Herſtellung— auf eine Höhe ge⸗ trieben hat, daß hier kein Rendement mehr vorhanden iſt. Die Mälzereien verhalten ſich deshalb abwartend, da ſie Preiſe von ¼ 31,00 bis zu/ 36,00 nicht anlegen. Hafer in alter Ware wird nicht angeboten; für amerika⸗ niſchen white elipped II, 38 lbs, Juli, werden Fl. 9,70 eif Rotterdam verlangt. Mais hatte in den verſchiedenen Sichten nur geringes Ge⸗ ſchäft. Die Forderungen lauteten für gelbes Mais, disponibel Antwerpen, Fl. 8,30, in Antwerpen fälliger Dampfer Fl. 8,20 Juli Fl. 8,05, Juli/Auguſt Fl. 8,07½ eif Rotter⸗ am. 75 Mehl lag ziemlich geſchäftslos, bis auf Brotmehl, das einige Nachfrage zu verzeichnen hatte. Dem Vernehmen nach ſollen ſich die Mühlen mit der Abſicht tragen, die bisher 8 betragende Spanne zwiſchen Weizenhrotmehl und Weizen⸗ mehl Spezial 0 zu ermäßigen. Auf Herbſtlieferung wurde Roggenmehl etwas billiger angeboten. Gefordert wurden für ſüddeutſches Weizenmehl, Spezial 0, Juli/ Auguſt,/ 41,25, September/ Oktober Dezember/ 40,50—40,75, Roggenmehl, je nach Ausmahlung,/ 36,75—39,00, Weizenbrotmehl/ 33,50, Nachmehl, je nach Qualität,/ 23—23,50. nommenen Verluſtvortrag entſprechend heabmindet. Das neue Jahr zeigt erfreulicherweiſe einen erheblich geſteigerten Auftragseingang, ſodaß von Anfang dieſes Jahres an alle Abteilungen voll beſchäftigt ſind. Es kann deshalb für 1927 aller Vorausſicht nach mit einem zu⸗ friedenſtellenden Ergebnis gerechnet werden. * Maſchinenfabrik Moenus AG. in Frankfurt a. M. In der HV. wurde die Zahl der ARMitglieder von—7 auf—9 erhöht und der dividenloſe Abſchluß genehmigt. Neu in den AR. gewählt wur⸗ den das frühere Vorſtandsmitglied Carl Heil und Fabrikant Hoch⸗ herr⸗Heidelberg. Die Abſatzverhältniſſe würden ſich durch die Be⸗ lebung der Leder⸗ und Schuhfabriken weiter günſtig entwickeln. Die deutſch⸗engliſchen Ildduſtriebeſprechungen Die Verhandlungen zwiſchen den engliſchen und deutſchen Induſtriellen wurden geſtern unter dem Vorſitz des Herrn Geheim⸗ rat Duisberg zu Ende geführt. Die Frage einer internationalen Regelung des Ausſtellungs⸗ und Meſſeweſens und die Bekämpfung von Mißſtänden auf dieſem Gebiete nahm einen breiten Raum der Beſprechungen ein. Es wurde als wünſchens⸗ wert bezeichnet, daß beſondere Stellen in jedem Lande ſich in ähn⸗ licher Weiſe mit dieſem Problem befaſſen, wie es ſeitens des Deut⸗ ſchen Ausſtellungs⸗ und Meſſeamts geſchieht, und daß dieſe Stellen eine Zuſammenarbeit untereinander aufnähmen. Die Verſamm⸗ lung erklärte ſich grundſätzlich mit der Einſetzungeines Aus⸗ ſtellungs⸗ und Meſſeausſchuſſes bei der Inter⸗ nationalen Handelskammer einverſtanden. In der Angelegenheit des Abſchtuſſes eines Doppelbeſteuerungs⸗ vertrages zwiſchen England und Deutſchland wurde beſchloſſen, die bisher geführten Verhandlungen mit Beſchleunigung weiterzu⸗ führen. Bezüglich der internationalen Kartelle ergab die Ausſprache eine Zuſtimmung zu den Entſchließungen der Wirtſchafts⸗ konferenz. Man war ſich darüber einig, daß die Bedeutung der inter⸗ nationalen Kartellierung nicht überſchätztt werden dürfe, und daß internationale Kartelle zwar ein geeignetes Mittel ſein können, die Produktion zu fördern, daß ſie aber nicht das alleinige Mittel ſeien, die Weltwirtſchaftsnot zu beheben. Es wurde ein inter⸗ nationaler Austauſch von Statiſtiken und Erfahrungen für erforder⸗ lich gehalten, eine internationale Kartellkontrolle wurde abgelehnt, dagegen eine weitgehende Publizität befürwortet. In einem Schluß⸗ wort von beiden Seiten mit Dank der Befriedigung über die freie u. offene Ausſprache Ausdruck gegeben und der Wunſch ausgeſprochen die Beſprechungen fortzuſetzen. s⸗: Die Sparkaſſen des Deutſchen Reiches im Mai 1927. Die Einlagebeſtände bei den Sparkaſſen des Deutſchen Reiches ſind im Monat Mai 1927 weiter von 3854,7 Mill. auf 3967,3 Mill. (Einzahlungen: 398, Mill. ¼, Auszahlungen: 285,7 Mill. /) geſtie⸗ gen.— Im Giro⸗Scheck⸗ und Konto⸗Korrentverkehr ſtellten ſich im Berichtsmonat die Einzahlungen auf 2432,9 Mill.. die Auszahlun⸗ gen auf 2406,8 Mill. JI. Für den 31. Mai ergibt ſich damit folgender Beſtand: 1188,4 Mill. I Guthaben und 1548,1 Mill. Schulden. * Um die Preiserhöhung im Braunkohlenbergbau. In der ge⸗ ſtrigen Kommiſſionsſitzung des Reichskohlenrates wurde nochmals die Preiserhöhungsauträge des Braunkohlenbergbaues beſprochen. Nach längeren Beratungen entſchied ſich die Kommiſſion für Empfeh⸗ Am Futtermittelmarkt war das Geſchäft ruhig: die Preiſe blieben unverändert und verdankten eine gewiſſe Stetigkeit dem Umſtand, daß England für Biertreber und Malskeime neuerdings erhöhte Preiſe verlangte. Die Forde⸗ rungen lauteten für die 100 Kilogr. Kleie, fein, 12.75—13 ¼, mittelgrob, Juli—Dezember 13 l/, grob 13.25—13.50 /; Rog⸗ genkleie kaum angeboten; Weizenfuttermehl, je nach Quali⸗ tät 17—17.50, Maisſchrot, Juli—Oktober, mit Sack, 20.50 Jl, Biertreber, je nach Herkunft, 15.75—16.25.%, Malzkeime 15.50 bis 16 /, loſes Wieſenheu alter Ernte.25—10 ¼, Luzerne Kleeheu alter Ernte 11.50—12 ¼, neuer Ernte.50—10 ¼, Weizen⸗ und Roggenſtroh, drahtgepreßt.25—.75 l. Am ſüddeutſchen Tabakmarkt hat ſich die bisherige große Nachfrage nach 19286er Tabaken erhalten; die Preiſe haben eine weſentliche Aenderung nicht erfahren. Auch das Rippen⸗Geſchäft liegt unverändert. Das Wachstum der Pflanzen iſt weiter durch die günſtige naßwarme Witterung gefördert worden, ſodaß der Stand des Tabaks in den ſüd⸗ deutſchen Anbaugebieten als durchweg zufriedenſtellend be⸗ zeichnet werden darf; nur bei den ſpätgeſetzten Pflanzen iſt der Drahtwurm ſtärker zu bekämpfen, auch iſt in einzelnen kleineren Bezirken die ſogenannte Froſchaugenkrankheit auf⸗ wovon die pfälziſchen Gebiete jedoch verſchont ieben. Der Hopfen ſteht auf trockenen und leichteren Böden gut. Die Ranken, die Drahthöhe erreicht haben, ſetzen Sei⸗ tentriebe an, haben ein friſches Ausſehen u. ſind ungeziefer⸗ frei. Durch die Regenfälle der letzten Wochen wurde das Wachstum ſtark gefördert. In ſchweren und tiefen Lagen läßt der Stand allerdings zu wünſchen übrig, weil dieſe Pflanzun⸗ gen zugleich unter der kühlen Witerung gelitten haben. Auch hat ſich bei ihnen Ungeziefer eingeſtellt, nämlich die Aphis⸗ fliege und die Blattlaus. Während man in Baden über deu Ausfall der Ernte noch kein Urteil gewinnen kann, rechnel man in der Pfalz im allgemeinen mit einer guten Ernte. In den Weinbergen haben die Reben meiſt verblüht. In der Markgräfler Gegend, der Bühler Gegend und a Kaiſerſtuhl muß gegen den Heu⸗ und Sauerwurm angekämp werden. Bei Fortdauer der warmen Witterung wird das Wachstum des Rebſtockes gut fortſchreiten und zur Hoffnung auf ein befriedigendes Herbſterträgnis berechtigen.— Im Weingeſchäft blieb es in der letzten Zeit ſehr ruhig. Am Kaiſerſtuhl wurden 19286er Weißweine, je nach Beſchaffenheit, ſa 25 900 und 1000%/ je 1000 Liter, im Großverkauf ge⸗ andelt. In der Ryeinſchiffahrt ermöglicht der Waſſerſtand bis Kehl⸗Straßburg volle Abladung, von Kehl⸗Straßburg nach Baſel Abladung bis zu.50—.60 Meter. Die Laſt⸗ fracht von Rotterdam nach Mannheim beträgt.10—.20 ¼, die Erzfracht nach der Ruhr für 2000 Kilogr., bei freiem Schleppen, 65 Cents bei und 75 Cents bei Löſchzeit. Der Schlepplohn von Rotterdam nach den Ruhrhäfen wird mit 372—40 Cents für die Laſt von 2000 Kilogr. berechnet; er beträgt pro Tonne von Ruhrort nach Mannheim 0,95—1 ¼, von Mannheim nach Karlsruhe 0,35/ von Mannheim nach Straßburg⸗Kehl.70 ¼, der Talſchlepplohn von Straßburg nach Mannheim für leere Schiffe bis 600 To. 90 /, bis 1000 To. 110 ¼, bis 1500 To, 130 ,; von Mannheim nach Ruhrort erfolgt die Berechnung unverändert zum Normaltarif; für Talſchiffe werden von Ruhrort nach Rotterdam 10 Pfg. pro Tonne berechnet. Die Schiffsmieten blieben unves⸗ ändert. Im Juni, d. h. vom 28. Mai bis 1. Juli, kamen in den Mannheimer Häfen insgeſamt 11 leere und 251 be⸗ ladene Dampfer mit 22 111 To. an bezw. fuhren ab, ferner 451 leere und 778 beladene Schleppkähne mit 399 243.5 To.: auf dem Neckar betrag der Geſamtverkehr mit den Mann⸗ heimer Häfen 36 leere und 181 beladene Schlepypkähne mit 24608 To.; im Kehler Hafen ſind im Juni 173 Schiffe mit 63 080 To, eingelaufen und 52 Schiffe mit 16091 To. Ladung ausgegangen; im Baſeler Rheinhafen wurden im Juni 103 314 To. umgeſchlagen, eine bisher noch nie in einem Monat erreichte Gütermenge(im Juni v. Is. 46 610 To.). Im erſten Halbjahr betrug der Geſamtverkehr im Baſeler 273 891(i. V. in der erſten Jahreshälfte 113 079) Tonnen. lung des gemäßigten Preiserhöhungsantrages, der zwiſchen der For⸗ derung des Braunkohlenſyndikates und den Vorſchlägen der letzten Reichskohlenratsſitzung ein Kompromiß darſtellt. Die Entſcheidung wird in der großen Ausſchußſitzung des Reichskohlenrates am 11. Juli fallen, wo auch über die Anträge des niederſchleſiſchen und ſäch⸗ ſiſchen Steinkohlenbergbaues entſchieden wird. Von gut unterrich⸗ teter Seite verlautet, daß auch bei der Preiserhöhung im Braun⸗ mit dem Veto des Reichswirtſchaftsminiſteriums zu rechnen iſt. * Ungariſche Zollermäßigung für Deutſchland. Die neuen deutſch⸗ ungariſchen Zollvereinbarungen, die unter anderem eine Herab⸗ ſetzung von Textilwarenzöllen von durchſchnittlich 30 v. H. vorſehen, treten laut„Konfektionär“ am 19. Juli in Kraft. Da Deutſchland mit Ungarn einen Meiſtbegünſtigungsvertrag hat, werden automatiſch die neuen vergünſtigten Zölle von genannten Tage ab nur auf die Einfuhrwaren angewandt. ———— Deviſenmarkt Mit Ausnahme einer Beſſerung des Kurſes für die ſpa⸗ niſche Peſeta— ſie notiert 28.45 nach 28.58 gegen das engliſche Pfund— ſind kaum Veränderungen am internationalen Valutenmarkt zu melden. Auch die Deviſenkurſe gegen Reichs⸗ mark haben ſich bei geringen Umſätzen auf der Vortagsbaſis gehalten. Heute vormittag notierten: 8. 9 8.„ 90 London-Paris 124,00 124.00 Maild.-Schwz. 28 40 2827 Lond.-Stockh. J 18,13] 18,14 Lond.-Brüſſel 34,90 34,91 Holland-Schw. 208.15,208.15 Enb.-Mabeſe 23,50 28,44 Lond.-Maild. 89,800 88.25 Kabel Holland 2,496.496 Mailand-Paris 139.60188.85 Kabel Schweiz 5,19 5,194 Lond.-Holland 12,12 12.12 Brüſſel-Paris 355,30 355,80 Lond.⸗Schweiz 25,227 25.22 London-Oslo. 19,78] 18,78 Holland-Paris.028 10,½8 Paris-Schweiz 20,34 20,34J Lond.-Kopenh. 18.176 18.17l[Kabel London.85.5.85.9 In.⸗Mk. laſſen ſich folgende Kurſe feſtſtellen: London...20,49] 20,49] Pragg. 12.50 12.500 Madrid... 71,88J 72.05 aris 16.52 16,52 Oslo 109.05 109, 10 Argentinien..79] 1,79 Zürich.. 51,20 81,20 Kopenhagen. 112,75112.75 Japan...996 1,96 Mailand.. 23,05 23.97 Stockholm. 112.95 112.95 New⸗Dork..4,22.22 Holland... 169.05169.05 Brüſſel...58.70 38.70 5 ——— Berliner Metallbörſe vom 8. Juli Preiſe in Feſtmark für 1 Kg. 8, 7, 8. Elektrolytkupfer 122.— 122.— Aluminium in Raffinadekupfer—.——.— Barren 2,10 2,10 Blei——.— Zinn ausl.—.——— e—.—.———.——.——.— 1.(fr. Verk.———.— ickel 9,40-8,50 3,40-8,50 Plattenzint 52.—.58.— 15,50.52.20] Antimon.-.00.-100 Aluminium 1.10 Silber für 1 Gr. 7/50.78 50 77.25-7/8 25 London, 8, Juli. Metallmarkt(In Eſt. f. d. eng. t. v. 1016 Kg. 2 8. 95 8. Blei 28 45 22,85 Kupfer Raſſa 89.65 80,65 peſtſelect 58.50 58,5 Jint 27.55 2755 do. 3Monat 58,25 54,15] Nickel—.——.— ueckſlb. p. Fl. 22,.— 22,.— do. Elektrol. 60,— 60,25 J Zinn Kaſſa 297.50.296,25 Regulus —.—— 11 7 7 — nond louſe uoſguvmaogz zoute gng u 08 Zuemozavdoc un iueeg eee een nn unn ee ee ebeeeee e ecee nsbaaedhac id Inv IIIAX, Uiatang ucda nsneu asg mg%nſeeſeene eebeeen eee ſuuineg Mou Deeeboch inv uepuigavos env bangnee dagosg J˙G guuvuſnvez“ gousd uomoze udg Inv ofoinvi ahlycth uspiengoe ugel a0ne fslaoch anv Ung 9 ud möfreins dcg gondule Cusgvaagß u gozg ee eceneee eedeehede weie; 220 15 pou nnvgu⸗ uaadch Ueufeh adgupzouch oig gudagngs en euce eden ecdee ee ee dee ene„iigannt peagzuva uga Duobee ue diat 0% 8“:pnane szamvoz iund znze muog zn euen naagunc aue Dau ⸗ Dagn! awa dauch ni dohv gib gun uezuvzoſuch 400 udueg un gir uho uieong uschliaunjenv usg foſun àd dinaa, adgon zuelacplae oglog uueg zeun gadlch 2vg ug daane jwuuzun! ee mog aorc eeeenenea dun usonzz üeaai egunzc mog einpc en e ie agogchang ujsonzz uga uaahun gun znch zdaigg uſe di urg 1% u 10 uog ut uvs gggulves czuozcß uad nvoſpich utde inv eildupzg ngeeg unazueg gve a Mqse adzes usgnengh 150 udbpihs udg keſun ganeog ucn dlpoichs ug Inv zung gr uun bagade„oboß gasg eung“ ad Reihnaech dig de ul glavgz u düngengaoes ad0 jogng ued zzun Lapzs oe ud vos Uucdjocvze juoch pou ueondaech 06 Mu 60½ IIIAX biataong ogmagz duſse dia oaiat güeze 15%0ees moige z dibgenng„ebbupgavun gun 8 ae vaicphaags meogaad zum„invun udutinde;“ ad iapigae„ueeee eeeun ine eueiuagenag; 4% Sbes“ 510— IIIAX blaiang 1 Luoieonz, uoivaalkodag aduef bu ocogß zuſe e— d agat uahvutvjzaagz duje Dochlarzg 100 Sohada dvavchſoe uecane eie zes abn zeucppotebenv aun ugutuazobpag jvelas aene! zabſ giv Sugenlenv 4% Sleze ahvarge? dbinvaicu gun enbeuecee edeeeehe ene e egelen 91Uoaae flasgny uegubaicß! gnvaogn ad en avguslao udegusdeisbuiz nigueeeeee ene en en ec ahnlasan gaalhoz uf ahegebpnine g00 4ebng gun uaglelaeg Bunzenlobeg zequjog enf u uoccna dusel aoiundo S⸗oj⸗guog ne sovarcß u gqun Bilav uaadc uee uteue e uezun pi uengnineiegaeg edbugezacdvze 210 125 udi0j“ udg HAecpsacgand maauod euvun uigvg gig 4 deze noplapzee gaognog uspugozockvg geg Anzuic usanebon; mee aezun gog Avat blala) a8 gavch ud ae 120 uda bunugzogi zuse usgeogun dez nocplavsc bunicue Lapzgs y inv 1 mel ppze 1% u gun ne dinelnv uc neegen udqvjas Un% Na zung zd uga avzqg uomohoglnvun uaue! aae a0% ee eceneen egeeonerga aczockanſn ude us90 Maezueulbent 5 uga dglus adg uv uun ute uaduvlogz ui Lapzgz 0 u qpai ddzg fblalae Lapze u avat bunguvg gucojadvzg Alst Lapzdh 2 mr gucles gei uebungneufe glaoch ppu„onloz neli“ meue u vadvuag gvoqo uscponcaecß abigaugnz gyg Angauvch zeſun doyrugzz udornagsn utsg Ludzane zaue u vungurg gudejadvztez uaa zqunzg 910 Inv ad gog uolnadg dibavuc e enne ee eenene r e e e ee ben neee euungheueenen mee eee ieeene eee ee ee vaiagsaq ad uga fans a diageg oinvc ovu pugaglaegn endupaſ Jlo on gvao usgfei ne aar en eeeen eeee, Diabee e eeneeeeen enee ehet ee eahent nmeuec ne oggag gugon ag ien usurelac udbheeohhn ad udd ⸗ung uoigg udg aezun dianu— einmada gwunvgnvogz alue; ⸗aac ao uigundaglgusong aous dinon gaeugeuufeeuvun ⸗wadudch gog zepa aog u eeec ee g gzel ugofack ebz— bufg 160 40 40 uv uſſoch dufe gasgugaleg gun usge! ouv flps aeqn uszuvabuich uoagegeopnane ude uaa udgvuch gojapcvuogz uga Buutuigzaackuz aog üen dgana Dlac m uainaer A 0 euvututah gog uch bnanegn cun ziogz und appal uc ojuuvuges IIIAX Diatong znoneb üeucqanagz ad mue udg u jvaca binga ppune vaid inv gugojadvze bunuuogasg 40 ovu hn ng aes Uplavzg ogog einqplada feangegoz gva zoumoß⸗gaupgz 210 aaa dopizuz 400 vunſoataogz Sangvo gqun gihnnobgbonne 90 bunugeja die pang shpioat udhiecunecpvu vunbioionogz a00 4½%% Sohh 510 gun usbioenelnv udujseuie un gollsèoagz nebudaebhur uaennbere— uoſoſpnoonv mceit uoneunn d0 pang— adg uaa„eſpaadachach“ udg udobob gog uohſochlaogz di geſ ee ehnmoögeſcnec uee Aat udcpaagade aanaeogz uda deienrdss uteeg Inv„oboß fasgung“ a0 aonozudgis gog utdgcvu ghohlavzeg ududſeaebaegn ucgdzodvze udiageg5 ⸗adgeſat uine gog duihvußes gun jpnz aog ſu„sguch uscpho ⸗vafj“ uiga vunjgpench ic juufbog gckvavangz olensu 408 Jue ⸗ad ugpoalgdes ne dutgvuee dohapatussbes eapguse gog iotpds gun fonoch ddonzneg mog ꝙpun nv gog(usmmausbilnv„sfosenneep soen“ bunjmmocg 910 u wuine) gatog cönazun u—„uopaeuonog ed KON luuogie Knp onbfgrI ufg e“ zueipeeus Jaoaigbohgeg Nenelb pHenen uld anechvc olavaqig a00 ug abv aestſei alat 81v Vuncplpaaogen daelun zbau zuheuosuv aſuif eeheeeee eeeeeceee dee genre enupneoznjg udeig ane eee enehen eeeegee ee eeg ebſick ee-eeneneg weeedeet eee eee eeaetunee uegoas 439 cpou gavgz⸗vanqgmeang mog env dig usguogd gun uschrugg uie er g eiheeen eceecc encda bipga duld dargzach dausuuo zupe ad uobupluß üdg env 4vg ⸗uolla did g bunſnackppze daoſpdtt oibde iuvazgaaaog 51065 aeufeh aeun uazavch udſgnvilnoa uduſe guscpoplzejcvgz üojv gauſe gegqogug dunvzge dovaspvze duſeut asqn a0 Sngenc! Aiut 9jvv gun zusgteunelnv giwungus⸗lozt gog vungjiqg Duen eeenn eeeetee enceeneeemern ee erecheuen n e eauen eeet en een en eeeeenmeeeeeee zuy zoelun ug uslebtda ovvjneinog zuchas gobaoa eaguvad ant uechoſchs naegung ui injgz ujel 40 A0glesp! „gabſee idupnon de Anu uehanategsziogz uobngd un ee eeheen e bau ͤnahn un bun anvaeng 400 eeeeeee see ie eatctei nenen eeeeczs e ebebeeeneue deen edungegeg e en un gops! ⸗jaale— aingeg jpieſch aohhnlaees nmu„ornols“ usjvuajvu ad usdungeuuac usgogs 210 gve gnabcß„usapvagzelugz“ ug uga ſeza as Jcpiach unz irpunu bfaol Asuvn ofs geibae ne uog aonnaond goe dipgaiutuvzs usqueagee uanebae euengeglsia uaa agſem ꝙmnuv dingg ud Kgoſyngz jvgz usgusbehaegnusbes auglemun uog un beupf ⸗Jgejdach ushhgusgv 2g znoßeg nevg jegqos ususbunatchled ⸗pa utdune en ebeenec enen bupedee euaauazgz Sene-euegagz uengu god divocpozg us za anss 910 Inv javaog dindg zog ga giv gai Jhiu ueguvgoch usquslſvdun ud daen eeee eg ee 8681 dagvg ſuf rezugoch gpuvas neeeeeenhen ee eeneee ee e ehe eeei, zusunuozeß solgdmac uis gaavg avgiemmun onusaiz uohaa cac e enceeeee eceeee eee beehen caneunvgz ue ebeces neebue eee luge weene eece ndg an en eene eenee en ee eeneee eeeeg en zuhvg utqga goc inv onasarc angaurs eieene e uueeaocuns ͤ muneeeeen meeene une uagse mee uaa Deeeebungcunc ee u nvusob g81 dagvg un gleguc usgaas gog lvausch uteg gog daiazvagolgcg 0 inaſeaav uv jnp! utde gen u gun gſat zclu ge dogsg buncpinpſuch daeing duies ene ecdnn geuueuecdug eeeeeen eueee ⸗udhvge aoavjngyl uga gog udancts udg buoneg goleig adg j⸗öacn oat slavch uadundg un„adgupzzoves“ 1v en a0g eutcat Saeneganh eenees ee eeeeeeee eceeeem uigteieg(ET6T ien— lasgupjbuch ue zobal— gun II6I jvuuag 706T daelaodgeß vg 8681 abuichhogz jgone) uobunu ⸗eceneee chckvabaig usblnvog ubeang u fregungagv 08 Sog hnv ugdqugol duelnvjobqv gvg anu ſchiu uudat ujolle Lioi obiganangaeut uie gnut uhvglnvog uonlpguoſogva golo: u dipa usqus„aespazeachpoch“ giv ufsonz uschlugeuvn aun udgeg Ssphaonoſudgo uſel Giogguvas uga iogz aun Aplavzeg si vonune uepguscapu chvu zog 26 1 0 1 205 Agalgagschige gongjavos udg ur bungguunc oocdaggada oingg uda uzobyagusmpzc uscpioajgve ui ppau 910 ofeigovavos usegupg! utog 1 gva ccvis gun uuvmaone gogeig a0 Megchuglaoch gun uanze gonc uochuuvuteiv utdg sogz uopnagavos⸗Lusc piauisch uag iee Soeee di een e „ eeee e 2861 Astseum-lbazeusc zueguubzg“ ung 6 ua Bosguos „Sunztag aomfeguubis andts⸗ 88 24⁶ 2 12 88 1 eeeeeeenn le 1 4 N 0 enbaguün oosuse gaecaeuceraee dee ehenne⸗egeggen adga ohaang ei in nene nngz Soleig hnz uuvz ud9 adat jagnleb Sucsjactvze Hunopiegz 4d gun gon gog gioat pog ad oadth aoeig undned ebgeeg egel ant ege! u eeeet daene nouod pou uinzoc uteg gus! gig qv 9081 uad 91d guosjadozg ojzagiirguegnz gun u9116 4900 gi a ꝙ vzſ udud u: zogo ggoog nogs diggav a0 eeeeee en ecneeeeeeet ee e eeneheehn eeene eese danneg dig anu zin eeeee meee eeeeng-dcvabalg enns duich usueene e eneuceg e auugz nuss uhi 40 Ssuuvzgz goule Bunheluomuving 910 Pang asgo qu zuuvzogun iclu ur did gaehbe deen eeenenn, ⸗unbieagegvavge muncus udenvlada nd faengba zgunng u paunudg guga avat gaohoß gog zageaeg aegusgno uſs 200 u noaog gaeene eneß eee at bunznogogz anbus golaag gog ui gauigvcz gog nozonp dig anu ſchu add% gog negoihnch ustuvbd gun usgand u oisaguvad u1 ondg ꝙpau uieialsbunnvalgogz ochugejadvu gog gog ies aeg enea ogug udg usulgost uoueocpo uug uga uidog add uguudeg uuvutgſovss udg 815 zohhvß udog monv zaa uvm Juse o jog uspoachhov uig nut gun in usloaten udsmmolne uceaavze ut ooyr uscponggezun dönboiss die opang anu Add mpchues gouuvzeß goule uobungduulzc 10 8 Jloat Lfiois utoaegualog Luvo uda zolaaguaszacdtvze usg an; in png; gve? 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Kun lusgeg gun zieg guzz) bunzeg aounzogguvnn on — — Neue Mannheimer Zeitung(Aus Zeit und Leben) gehörte; aber auch dieſe inmitten von Waldwildnis weltver⸗ lorene Stätte bot ihm kein Aſyl: beretts am 3. Auguſt wurde er dort verhaftet und nach einer abenteuerlichen Fahrt, die ihm oft peinliche Demütigungen ſeitens württembergiſcher Offiziere und gefährliche Inſulte durch die haßempörte Be⸗ völkerung eintrug, am 19. Auguſt nach Paris in ein recht unwürdiges Gefängnislokal eingeliefert. Unter dem Einfluß ſeiner Verwandtſchaft ging Neys Ver⸗ teidigungstaktik von vornherein auf die Ablehnung des per⸗ manenten Kriegsgerichts, vor deſſen Tribunal er geſtellt wurde. Er verlangte Aburteilung entſprechend ſeinem Range als Pair von Frankreich. In all ſeiner Rechtfertigung machte ſich der Mangel bemerkbar, daß der Saarlouiſer Böttchers⸗ ſohn mehr die Schlachtfelder als die Schulbänke beſucht hatte. Beredt und gewandt war er nur in ſoldatiſchen Anſprachen. Sein kümmerlicher Bildungsſtand kam in vielfachen Wider⸗ ſprüchen und Rückziehern zum Ausdruck. Zu ſeinem An⸗ kläger beſtellt war der Generalprokurator Nicolas⸗Francois Bellart, ſelbſt eines Wagners Sohn, ein unerbittlich ſtrenger Reaktionär. Zu ſeinem Verteidiger erſah die Verwandtſchaft den vielbeſchäftigten Advokaten Berryer(Vater), der von ſeinem Sohne und Dupin(dem Aelteren) aſſiſtiert wurde. Das Kriegsgericht, vor das der Prozeß zunächſt gebracht wurde, erklärte ſich, auf Grund der formalen Beweisführung der Verteidigung, als unzuſtändig, was den Marſchall Jour⸗ dan— nachdem Moncey abgelehnt hatte— als Präſidenten und die Marſchälle Maſſena, Augereau und Mortier, ſeine alten kaiſerlichen Waffengefährten, einer höchſt peinlich empfundenen Miſſion enthob. Ney und ſeine Berater waren von allen guten Geiſtern verlaſſen, als ſie am 10. November einen ſo zuſammengeſetzten Gerichtshof ablehnten, der aus formalgeſetzlichen Gründen vermutlich ein„Nichtſchuldig“ er⸗ geben hätte. Eiligſt übertrug eine königliche Ordonanz vom folgenden Tage den Prozeß der Pairskammer. Vor dieſer gelangte die Hochverratsklage am 21. Novem⸗ ber zur Verhandlung. Man kann nicht gerade ſagen, daß der im Kugelregen todesmutige Ney mit ebenſolchem Freimut ſeinen Abfall vor dieſen„politiſchen“ Richtern vertreten hätte; ſeine Verteidiger erſchöpften ſich in einer Fülle juriſtiſcher Spitzfindigkeiten. Mehrtägige Verhandlungen; Vertagung; dramatiſch nur ein Rencontre mit dem früheren Untergebe⸗ nen, General Graf Bourmont, der bei der Parade von Lons⸗ le⸗Saunier beteiligt, rechtzeitig den Anſchluß an die Bour⸗ bonen wiedergefunden hatte; Ney riß dem Spitzel den zwei⸗ deutige Maske vom Geſicht; Ausflüchte und Entſchuldigungen; ein Verſuch, die Deklaration Wellingtons beim Einzug in Paris als Amneſtie für den Ueberläufer in Anſpruch zu neh⸗ men; kein männliches:„Hier ſtehe ich, ich kann nicht an⸗ ders...“ Aber ein Moment leuchtet auf. Als angeſichts der über allen Zweifel erhabenen Stimmung dieſes Oberhaus⸗ Gerichts alles verloren ſchien, ein taktiſcher Zug der Ver⸗ teidigung: ſie rief für den Angeklagten den Schutz des Völ⸗ kerrechts an; der Vertrag vom 20. November 1815 hatte eine neue Grenzlinie gezogen und Saarlouis, die Vater⸗ ſtadt Neys, Frankreich genommen; deshalb ſei Neynicht mehr Franzoſe.„Generäle, Marſchälle von Frankreich, die ſich im gleichen Falle befänden, hätten Natu⸗ raliſationsverleihungen notwendig, um ihre Ehren und Aus⸗ zeichnungen zu behalten. Warum ſollte in ſeinem Unglück der Angeklagte, immer Franzoſe von Herzen, nicht einen Vertrag anrufen, der ihn den Verfolgungen unſerer Geſetze entzieht?“ Dieſer Augenblick war für den Matſchall der theatraliſch ausgedachte Coup, ſich zu erheben und mit erreg⸗ ter Stimme auszurufen:„Ich bin Franzoſez ichſterbe als Franzoſe!“ Der in franzöſiſchen Gerichtshöfen ſo oft erprobte Appell an die nationale Phraſe verſagte aber dem Rebellen⸗General gegenüber. Die Anklage lautete auf Hochverrat und Verbrechen gegen die Sicherheit des Staates; am 6. Dezember, abends 11½ Uhr, wurde das Urteil geſpro⸗ chen: 139 Pairs hatten für den Tod, 17 für die Deportation im Bau befindlichen Mauer.„Schon angekommen!“ bemerkte der Marſchall nicht ohne Ueberraſchung; denn er hatte er⸗ wartet, daß die Excution, wie die kurz vorausgegangene ſeines Waffengenoſſen General La Bédoyere in der Ebene von Gre⸗ nelle ſtattfinden würde. Das Excutionspeloton komman⸗ dierte der Bataillonschef Graf Saint⸗Bias, ein gebürtiger Piemonteſe, weil man doch keinem franzöſiſchen Offizier dieſe Miſſton zumuten wollte. Ney weigerte ſich zu knien und die Augen ſich verbinden zu laſſen; in ſeiner ganzen Höhe reckte er ſich auf, trat vier Schritte vor, nahm den Hut ab und rief: „Franzoſen, ich proteſtiere gegen meine Verurteilung meine Ehre.... Als er bei dieſem letzten Wort die Hand aufs Herz legte, ertöonten die Gewehrſchüſſe. Saint⸗Bias hatte, in ſeiner Verwirrung oder Eile, anſtatt das Zeichen mit dem Degen zu geben,„Feuer!“ kommandiert. Ney ſtürzte direkt nieder, die Füße an der von den ſchweren Bleikugeln zerſplitterten Mauer. Der Tod war ſofort, ohne irgendwelche Zuckungen eingetreten; 11 Kugeln hatten ihr Ziel erreicht, davon 6 in die Bruſt. Es war genau 9 Uhr 20 Minuten, der junge General Rochechouart, der hoch zu Roß die Szene über⸗ ſchaute, richtete an ſeinen Begleiter, tieferſchüttert, die Worte: „Eine große Lektion um ſterben zu lernen“. Die Trommler rührten ihr Spiel, die Truppen ſchrien:„Es lebe der König!“ Der Leichnam blieb eine Zeitlang verlaſſen liegen. Dies be⸗ nützte ein Englander, über den toten Marſchall mit ſeinem Pferde hinwegzugaloppieren. Ein ruſſſiſcher General aber. der ſich in großer Uniform, mit allen Orden behängt, in die erſte Reihe der Zuſchauer aufgepflanzt hatte, wurde von Kaiſer Alexander wegen ſeiner unpaſſenden Haltung ſofort gemaßregelt. Unterdeſſen hatte die Marſchallin in den Tui⸗ lerien auf die erbetene Audienz gewartet; da trat um 9½% Uhr der Kammerher Herzog von Duras in das Vorzimmer mit den Worten:„Madame, die Audienz, um die Sie nachſuchen, wäre jettt gegenſtandslos...“ Bewußtlos mußte die Witwe in ihr Hotel zurückgebracht werden. Ruſſiſche Einguartierung in Sandhofen 1813 In den letzten Wochen des Jahres 1813 wurde die Mannheimer Gegend mit öſterreichiſcher und ruſſiſcher Einquartierung geradezu überſchwemmt. Die Ruſſen waren nicht gern geſehen, denn ſie waren überaus anſpruchs⸗ voll und zu allerhand Gewalttätigkeiten geneigt. Am beſten gefiel es ihnen in der Stadt Mannheim, wo ſie in Saus und Braus leben konnten. Von der Dorfeinquartierung wollten ſie nichts wiſſen. War am Mannheimer Hoftheater ein Gaſtſpiel eines berühmten Sängers, ſo kamen ſie ſcharen⸗ weiſe von den Dörfern und verlangten in der Stadt ein⸗ quartiert zu werden. Die eintönige Langweile draußen auf den Dörfern ſuchten ſie durch Trinkgelage und lockere Geſell⸗ ſchaft, die ſich ihnen aus Mannheim gern zur Verfügung ſtellte, zu vertreiben. Auf dieſe Quartierverhältniſſe werfen verſchiedene Wirts⸗ hausrechnungen von Sandhofer Wirten charakteriſtiſche Streiflichter. Ein Verzeichnis über die— bei der Einquar⸗ tierung ruſſiſcher Offiziere und ihrer Mannheimer Freun⸗ dinnen, und zwar nach Abzug der gewöhnlichen Offizierskoſt, — verurſachte Zehrung, führt unter anderen folgende intereſ⸗ ſante Poſten auf: Den 29. November 1813. Abends bis andern Morgens 2 Uhr fl. 7 Bouteillen Wein, à 48 kr. per Maß Dem Kutſcher 2 Schoppen Wein à 48 kr. per Maß.—.20 Ferner 3½ Schoppen Branntwein à 10 kr. per Schoppen 5—.56 Eſſen für 2 Frauenzimmer 8 8 0 7—.40 Ferner der Kaffee für die Herren Offiziere und 2 Frauen⸗ Rmm ¶fß!ß,!]—⁵' Zum Frühſtück Butter und Käſe. 2—.30 Dann ein Maß Wein und Maß Branntwein. 8.18 Den 30. November für 3 Frauenzimmer 3 Bouteillen Wein A 48 kr. per Maß 8 2 5 1 2 3 1 Bouteille Branntwein.—.32 Nene Mannheimer Zeitung(Ans Zeit und Leben) — Jena Von Dr. Kurt Pieper⸗Charlottenburg Ueber die Urſachen der beiſpielloſen Kataſtrophe, welche das preußiſche Heer am 14. 10. 1806 bei Jena und Auerſtädt traf und das Königreich vorübergehend auf das Niveau eines kleinen Vaſallenſtaates herabdrückte, findet ſich unter den nachgelaſſenen Schriften von Gentz eine ebenſo meiſterhafte als wenig bekannte zeitgenöſſiſche Darſtellung. Dieſe Arbeit, die zweifellos zu den beſten politiſchen Schriften von Gentz gehört, iſt betitelt„Beitrag zur gehetmen Geſchichte des An⸗ fangs des Kriegs von 1806“7; ſie verdient heute wieder das all⸗ gemeinſte Intereſſe, da ſie mit vorbildlicher Klarheit den Un⸗ terſchied der damaligen und der heutigen Demütigung Preu⸗ ßens bezw. Deutſchlands erkennen läßt. Friedrich von Gentz wurde von den Leitern des preußiſchen Staates in das Hauptquartier berufen— er kam dort am 3. 10. an, um ein von dem Kabinettsſekretär Lombard ver⸗ faßtes Manifeſt zu revidieren und ins Deutſche zu über⸗ tragen, ſowie um einen Artikel über das Verhältnis des ſächſiſchen und heſſiſchen Hofes zu Preußen zu verfaſſen. Der Hauptzweck ſeiner Berufung war jedoch offenbar, ihm das Verhalten Preußens gegen Napoleon klar zu legen, ihn und ſeine Feder für die preußiſche Sache zu gewinnen und damit in einem für Preußen günſtigen Sinne auf die hinter Gentz ſtehenden Kreiſe Oeſterreichs und Englands einzuwirken. Gentz ſelbſt faßte ſeine Miſſion ſo auf, daß er möglichſt viele authentiſche Nachrichten über die Wandlungen in den poli⸗ —55 Anſichten der preußiſchen Staatsleitung zu ſammeln uchte. In eingehenden Geſprächen mit dem preußiſchen Miniſter des Auswärtigen, dem berüchtigten Grafen Haugwitz, legte Gentz ſeine Anſichten über die Mängel der Stellung Preußens 1806 dar. Als weſentlichſten Fehler in der Vorbereitung des Krieges bezeichnete er es, daß Preußen ohne Bundesgenoſſen in den Krieg geht— und hier zeigt ſich allerdings eine wenn auch nicht vollſtändige, ſo doch weitgehende fatale Aehnlichkeit mit der Lage Deutſchlands 1914. Preußen war bereits im Kriege mit England und Schweden und konnte weder auf die Unterſtützung Rußlands noch Oeſterreichs rechnen. Der Friede von Baſel, der Allianzvertrag Preußens mit Napoleon in Paris, die Annahme Hannovers aus Napoleons Hand waren Grundfehler der auswärtigen Politik Preußens geweſen, durch die es ſich auf das Schwerſte mit England und Oeſter⸗ reich veruneinigt hatte, und die Verſuche, im Sommer und Herbſt 1806 das Einverſtändnis mit Oeſterreich wenigſtens wiederherzuſtellen, waren zu ſpät unternommen worden, um den diplomatiſchen Unterbau des Krieges zu verbeſſern. 15 ferner die Kritik der führenden Perſönlichkeiten Preußens, beſonders der Diplomaten. Gentz kommt hier zu vernichten⸗ den Reſultaten— und auch hier laſſen ſich die verhängnis⸗ vollſten Aehnlichkeiten zu der höchſt unzulänglichen deutſchen Vorkriegsdiplomatie ahnen. Es waren hauptſächlich drei Per⸗ ſonen, welche in der preußiſchen Diplomatie jener Zeit eine ebenſo einflußreiche als verhängnisvolle Rolle ſpielten: Graf Haugwitz, der Miniſter des Auswärtigen, Marcheſe Luccheſini, preußiſcher Botſchafter in Paris ſeit 1802; und der Kabinetts⸗ rat Lombard. Alle dieſe hatten die unheilvolle Politik immer⸗ währenden Nachgebens und wohlwollender Neutralität gegen⸗ über Frankreich vertreten. Mit ungewöhnlicher pfycholo⸗ giſcher Meiſterſchaft werden dieſe drei Hauptgeſtalten um⸗ riſſen: am ungünſtigſten kommt Haugwitz weg, deſſen belſpiel⸗ loſe Unfähigkeit Gentz einmal zu der biſſigen Bemerkung ver⸗ anlaßt, der Graf wiſſe kaum, wo er den Oſten auf einer Land⸗ karte zu ſuchen habe.. Im Ganzen wird Haugwitz als ein Mann geſchildert„mit höchſt beſchränkten Geiſteskräften deſſen zahlloſe beklagenswerte Fehler weniger ihren Urſprung in böſem Willen, als vielmehr in dem Umſtande fanden, daß er fortwährend unfähig war, etwas Beſſeres zu tun.“ Braunſchweig fällte(„mitlelmäßig, unentſchloſſen, treulos, ſcheinheilig, eitel, eiferſüchtig“) ſchließt ſich Gentz, dem der Herzog eine längere Audienz gewährte, vollkommen an:„In ſeiner Haltung, ſeinen Blicken, Bewegungen und Sprache lag etwas durchaus Unbefriedigendes, Machtloſes, Unheilverkün⸗ dendes... Als die Rede auf eigentliche Kriegsgegenſtände kam, ſprach er hierüber wie ein Mann, der keine genaue Kenntnis von der Sache beſitzt, und der nur nach dem Privi⸗ ſtrebt, ſeine Anſicht über das enn anderer kund zu tun.“ Ganz zurück tritt in Gentz' Darſtellung der König, wäh⸗ rend helles Licht auf die Königin Luiſe fällt, deren Klugheit und Feingefühl in gleicher Weiſe gelobt werden. Gentz be⸗ wunderte ebenſo die Genauigkeit ihrer Kenntniſſe aller poli⸗ tiſchen Vorgänge, wie er ſich durch ihr Mitgefühl für das Schickſal des Kauſes Habsburg wohltuend berührt fühlte: „Würde, daeld der bie und Klugheit“ ſind die Worte, in denen er ſein Urteil über die Königin zuſammenfaßt. Mit der Unzulänglicheit der militäriſchen Führung— die mit der militäriſchen Führung des Weltkrieges auf deutſcher Seite keinesfalls verglichen werden kann— hing es wohl zuſammen, daß man im preußiſchen Hauptquartier erſtens keinen klaren Plan hatte, ſondern zwiſchen Offenſiv⸗ und Defenſivabſichten ſchwächlich hin und her ſchwankte, und daß man ſich zweitens über die Vormarſchabſichten der Franzoſen falſchen Annahmen hingab. Man nahm allgemein an, daß ſie über Plauen und Zwickau nach Dresden vorrücken wollten, und niemand hielt es für wahrſcheinlich, daß ſie zwiſchen Saale und Elſter hindurch nach Naumburg ziehen und ſo den linken Flügel des preußiſchen Heeres umgehen würden, wie es tatſächlich geſchah. Aus ſolchen Unzulänglichkeiten in der diplomatiſchen Vor⸗ bereitung und militäriſchen Führung des Krieges entwickelte ich dann das furchtbare Unheil, das Preußen niederwarf und as Gentz in Dresden, wohin er ſich vom Hauptquartier un⸗ mittelbar vor der Schlacht begeben hatte, erfuhr... er ſchließt ſeine hervorragende Darſtellung dieſes für Preußen ſo unver⸗ gleichlichen Geſchichtsabſchnittes mit dem Bemerken, daß ihm die Tore der Hoffnung für Preußen und Europa damit für ewig zugeſchlagen ſchienen. Das Hofleben Napoleons I. In den Memoiren der Königin Hortenſe, der Tochter des Grafen Beauharnais und der nachmaligen Kaiſerin Joſephine, finden ſich zahlreiche intereſſante Einzelheiten aus dem Leben Napoleons J. Dem jetzt erſchienenen zweiten Band dieſer Erinnerungen entnehmen wir folgende an⸗ ſchauliche Schilderung des Lebens am Hofe des Kaiſers. Der Kaiſer war derart ſittenſtreng, daß er oft junge Leute zur Armee ſchickte, weil ihre Aufmerkſamkeiten gegenüber manchen Damen zu auffällig waren. Beſonders eiferſüchtig überwachte er den Ruf der Hofdamen und der Frauen ſeiner Generäle. Oft aber richtete er mit ſolch ſtrengen Maßregeln mehr Schaden an. Man ſprach offen über die Urſachen dieſer oder jener plötzlichen Abreiſe. Böſe Zungen unterſchoben ſo⸗ gar dem Kaiſer oft perſönliches Intereſſe; dieſe Verdächtigun⸗ gen entſprachen jedoch niemals der Wahrheit. Es war ihm nur darum zu tun, denfenigen Frauen, die ſich einen Augen⸗ bliek vergeſſen konnten, einen Schrecken einzujagen. Einmal ſagte er zu mir:„Ich bin ſicher, daß es die jungen Leute nie⸗ mals wagen werden. ſich Ihnen zu nähern. Sie haben Angſt vor mir.“ Dieſer Gedanke machte ihm viel Spaß. Napoleon J. hatte ſtets das Beſtreben, das Leben an ſei⸗ nem Hof eher ſtreng als angenehm zu geſtalten. Eines Tages als die Königin von Neapel der Kaiſerin, meiner Mutter, von einem Maskenball und den geiſtreichen Dingen, die ſie dort geſprochen hatte, erzählte, unterbrach ſie der Kaiſer ungedul⸗ dig:„Früher“, rief er aus,„mochten ſolche Sachen einen Reiz haben. Heute aber ſchickt ſich ſo etwas nicht mehr. Eine Prin⸗ geſtimmt, 5 ſich der Stimme enthalten. Für dieſelben das Nachteſſen nebſt dem Kutſcher.20 Luccheſinis Hauptſchuld beſtand nach Gentz nicht in mangel⸗ zenln mußz ein gutes Beiſpiel geben und mit ihrem Jahrbun⸗ In der gleichen Nacht wurde die Vollſtreckung des Urteils[Die Nacht bindurch 9 Bouteillen Wein à 48 kr. ver Maß..36 haften Anlagen, ſondern in ſeiner ſklaviſchen Abhängigkeit Reben— 88 850 0 05 129 e 8 8 befohlen. Ney, der die letzte Nacht ruhig ſchlief, nahm in der für 4 3—5 von ſeiner Frau, welche um alles in der Welt Paris nicht ver⸗— ſein!l⸗ ge ſag e. Heute Frübe rubrenden Abſchied von ſeiner Frau und ſeinen Kin⸗ Henn und Breuntweln aſſee 142 laſſen mochte und ihren Mann zwang, ſeine Bolſchafter⸗ i dern. deren jüngſtes erſt 3 Jahre zählte; ſeine Frau unter⸗ Mittageſſen für 2 Frauenzimmer mit Wein uſw.—448 berichte wider beſſeres Wiſſen ſo abzufaſſen, daß ein Bruch 77VCCCTTVCCbVVT Avenue de l nahm noch den vergeblichen Verſuch, in einer Audienz Gnade zu erbitten. Nachdem er prieſterlichen Beiſtand zu⸗ nächſt abgelehnt, ließ er, auf dringliches Zureden eines Vete⸗ ranen⸗Unteroffiziers, doch den Pfarrer von Saint⸗Sulpice, Abbé de Pierre kommen, mit dem er ſich über eine Stunde unterhielt. Danach ſchlief er friedlich weiter wie am Abend einer Schlacht. Als er um 8½ Uhr erwachte, erfuhr er aus dem Munde des Prieſters, daß die Sterbeſtunde gekommen ſei. Er kniete nieder, empfing die Abſolution und ſtieg feſten Schrittes die Stufen hinab, um im Wagen Platz zu nehmen. Mit der Ausführung des Urteils war der Pariſer Platzkommandant, General Graf Rochechouart, ein erſt 27 Jahre alter Emigrant, beauftragt. Von einer ſtarken Eskorte begleitet, fuhr im eiſigen Nebel der Wagen durch den Luxem⸗ burg⸗Garten; hinter ſeinem Gitter, etwa 300 Schritte in der Obſervatoire machte man Halt gegenüber einer insgeſamt 21.07 Sandhofen, am 3. Dezember 1813. Bei anderen Wirtsrechnungen in Sandhofen im Dezem⸗ ber ſpielen„die Mannheimer Frauenzimmer“ dieſelbe Rolle. Wein und Branntwein floſſen hier ebenfalls reichlich durch die durſtigen Kehlen der ruſſiſchen Verbündeten und am Eſſen wurde hierbei auch nicht geſpart. Daß die Herren, wenn ſie zum Frühſtück ein paar Schoppen Branntwein hinter die Binde gegoſſen und ihr Mittagsmahl ſtark angefeuchtet hatten, mit ihren Quartierwirten oder mit der Ortsbevölkerung ſehr liebenswürdig umſprangen, wird nicht gerade anzunehmen ſein. Jedenfalls waren Sandhofener heidenfroh, als dieſe feuchten Verbündeten endlich gegen Frankreich den Vormaseſch antraten und wieder Ruhe und Ordnung im Dorfe 75 Preußens mit Frankreich immer wieder hintangehalten wurde. Lombard endlich, ein ſchwerkranker Mann, erſcheint Haugwitz gegenüber immerhin als eine weitblickende Per⸗ ſönlichkeit, die das kommende Unheil vorausſieht. Auch die militäriſchen Führer Preußens erſcheinen in einem wenig günſtigen Licht. Wirkliche milttäriſche Einſicht findet Gentz nur bei den jüngeren Offizieren und bei einigen einflußloſen Mitgliedern der Generalität, z. B. bei dem General— ſpäter Feldmarſchall— Graf Kalckreuth. Als Hauptfehler bezeichnete es Gentz, daß Graf Haugwitz und der Höchſtkommandierende, Herzog Karl von Braunſchweig, von der Notwendigkeit der Offenſive überzeugt waren, während der gegebene Augenblick für eine ſolche längſt vorüber war. Auch rügte Kalckreuth insbeſondere, daß ſich im Heere ein ge⸗ beimer Verfall der Diſziplin ausgebreitet habe.— Dem un⸗ günſtigen Urteil, welches Kalckreuth über den Herzog von äußerſt fröhlich, beſonders zur Zeit meiner Mutter. Er ſagte ihr tauſend Späße ins Ohr, und wenn er glaubte, ich hätte ſie gehört und könnte in Verlegenheit geraten, lachte er, daß ihm die Tränen in die Augen kamen. Bei einer ſolchen Gelegen⸗ heit— er erzählte von ſeinen früheren Erfolgen bei den Da⸗ men— ſagte er vor meiner Mutter zu mir:„Ich bin nie einer grauſamen Frau begegnet.“„Das kommt daher“, erwi⸗ derte ich,„weil Sie ſich nur an ſolche gewendet haben, die es nicht waren.“ Er fing an zu lachen, zog mich am Ohr, daß ich aufſchrie und ſagte zu meiner Mutter:„Hörſt Du, wie mich Deine Tochter behandelt? Sie glaubt, ich ſei immer alt ge⸗ weſen!! Wenn er ſich ſeinem Uebermut hingab, konnte er ſeine ganze Umgebung in Entzückung verſetzen. In einem ſolchen Augenblick konnte man nicht glauben, daß er derſelbe Mann war. der Europa erzittern ließ und deſſen Größe ſich nicht nur *„ Dr /·⸗· Samstag, den 9. Juli 1927 Neue Mannheimer Zeitung(Mittag⸗Ausgabe) 9. Seite. Nr. 311 Gerichtszeitung Die Totſchlagsaffäre in Eoingen vor dem Schwurgericht Mannheim Der Angeklagte zu 3½ Jahren Gefängnis verurteilt Bei Beginn der Nachmittagsſitzung wird der Zeuge Schwarz nochmals vernommen und zwar dahingehend, ob es ſtimmen würde, daß der Angeklagte Jung geäußert habe, er würde etwas machen, daß ganz Edingen von ihm ſprechen würde. Der Zeuge bejaht das. Darauf erhebt ſich erſter Staatsanwalt Dr. Feiler, um den Standpunkt der Anklagebehörde darzulegen: Der Angeklagte ſei ihm bekannt als ein bösartig er Schikaneur und Querulant. Daß man Jung ein⸗ mütig das Betreten des Rathauſes verboten habe, kennzeichne ja die Stimmung in Edingen zur Genüge. 1918 ſei Jung bei der Staatsbahn wegen Unehrlichkeit entlaſſen worden. Außerdem ſei er wegen Hehlerei beſtraft. Bei der..., wo der Angeklagte dann angeſtellt war, wurde ihm der Dienſt gekündigt, weil er ſtatt zum Dienſt zu kommen, auf die Kirchweihe ging. Die Angabe des Jung, er ſei in Karlsruhe geweſen, ſei glatt erlogen. Der Staatsanwalt kommt dann auf den Hausverkauf Jungs und die ſich daraus ergebenden Folgerungen zu ſprechen. Wenn jeder Arbeiter ſo wohnen würde, wie Jung in ſeiner Wohnbaracke, könne man von einer Wohnungsnot überhaupt nicht ſprechen. Seit zwei Jahren wohnen die Familien Barth und Jung, die grim⸗ mig miteinander verfeindet ſind, in den Baracken in der Gar⸗ tenſtraße beiſammen. Immer mehr ſpitzten ſich die Streitig⸗ keiten zu. Am 4. Mai bearbeitete man ſich gegenſeitig mit Bohnenſtecken und Gartenhacke. An dieſem Streit war der erſchoſſene Wilhelm Barth nicht beteiligt. Am 6. Mai kam es dann zu dem bekannten Vorfall. Dabei müſſe erwähnt werden, daß Wilhelm Barth in keiner Weiſe erkennen ließ, daß er ſich in die Angelegenheit miſchen wolle. Fünfmal habe der Angeklagte ſeinen Revolver auf Barth abge⸗ drückt. Das ſei ein Beweis, daß der Angeklagte den Barth abſolut töten wollte. Es beſtehe der ſtarke Verdacht, daß Jung ſchon morgens den Revolver in die Taſche ſteckte, um einfach irgend jemand zu erſchießen. Der Angeklagte ſei ein ſchlimmer ſozialer Seine Tat ſei um ſo un⸗ erhörter, da ein ſolcher Tagedieb und Faulenzer wie Jung einen arbeitſamen Menſchen umgebracht habe. Deshalb beantrage er wegen Totſchlags eine Zuchthausſtrafe von 10 Jahren. Der Verteidiger des Angeklagten, Rechtsanwalt Schin d⸗ ler, nennt die Affäre eine Familientragödie und ein länd⸗ liches Sittenbild, das man gewöhnt wäre in Italien oder Korſika. Am Schluſſe ſeiner Ausführungen bittet der Ver⸗ teidiger, den Angeklagten wegen Körperverletzung mit nach⸗ gefolgtem Tode zu verurteilen. Falls das Gericht auf Tot⸗ ſchlag erkennen ſollte, ſo bitte er um mildernde Umſtände. Nach etwa einſtündiger Beratung verkündete der Vor⸗ ſitzende, Landgerichtsdirektor Dr. Weiß, gegen ½8 Uhr abends das Urteil: Der Angeklagte Jung wird wegen Körperverletzung mit nachgefolgtem Tode nach 88 226—228 des Strafgeſetzbuches zu 3½ Jahren Gefängnis, unter Aberkennung der bürger⸗ lichen Ehrenrechte auf die Dauer von 5 Jahren, verurteilt. Der Angeklagte hat die Koſten des Verfahrens zu tragen. Der zur Tat gebrauchte Revolver wird eingezogen. In ſeiner Begrün dung hob der Vorſitzende hervor, daß Jung in unglaublich haltloſer Weiſe den Einwirkungen der Inflation nachgegeben habe. Man habe ihm in der Zu⸗ meſſung des Strafmaßes die Streitigkeiten mit der Familie Barth zugute gehalten. Um aber dem Angeklagten vor Augen zu führen, daß ſeine Tat eine recht verabſcheuungswürdige war, habe man ihm die Ehrenrechte aberkannt. Große Strafkammer Hanſa⸗ und Germania⸗Automat Große Unregelmäßigkeiten wurden im Januar vorigen Jahres in der Geſchäftsführung des Hanſa⸗ und Germania⸗ Automaten der hieſigen Automaten⸗Reſtaurant⸗Geſellſchaft m. b. H. feſtgeſtellt. Die Geſellſchaft errechnete den Schaden Gottesdienſt⸗Ordnung. Evangeliſche Gemeinde Sountag, den 10. Jnli 1927. 8 In allen Gottesdienſten Kollekte für die Proteſtationskirche Speyer. Trinitatiskirche:.30 Uhr Predigt, Vikar Schilling; 10 Predigt, Pfarrer Renz, 11.15 Uhr Kindergottesdienſt, Vikar Schilling; 11.15 Chriſtenlehre, Pfarrer Renz. Jungbuſchpfarrei: 11.15 Uhr Chriſtenlehre, Pfarrer Eckert. Konkordienkirche: 10 Uhr Predigt, Dekan Maler; 11.15 Kindergot⸗ tesdienſt, Vikar Bucherer; 11.15 Chriſtenlehre für Knaben, Dekan Maler; 11.45 Chriſtenlehre für Mädchen, Dekan Maler; 6 Pre⸗ digt, Vikar Karle. Chriſtuskirche: 8 Uhr Frühgottesdienſt, Vikar Krieger; 10 Uhr Pre⸗ digt, Pfarrer Dr. Hoff; 11.15 Chriſtenlehre, Pfarrer Dr. Hoff und Geh. Kirchenrat D. Klein. Friedenskirche:.30 Predigt, Landeskirchenrat Bender; 10.45 Chri⸗ ſtenlehre, Landeskirchenrat Bender. Johanniskirche: 10 Uhr Predigt, Pfarrer Emlein; 11 Chriſtenlehre, Pfarrer Emlein; 11.15 Kindergottesdienſt, Vikar Schropp. Sutherkirche:.30 Frühgottesdienſt, Vikar Dr. Schütz; 10 Predigt, Pfarrer Jundt; 11 Kindergottesdienſt, Vikar Dr. Schütz; 11 Uhr Chriſtenlehre für Knaben, Pfarrer Jundt und Pfarrer Dr. Leh⸗ mann. Melauchthonkirche: 10 uUhr Predigt, Vikar Nußbaum; 11 Kinder⸗ Vikar Nußbaum; 11 Chriſtenlehre, Pfr. Rothenhöfer Neues Städt. Krankenhaus: 10.30 Uhr Predigt, Vikar Karle. Diakoniſſenhaus: 10.30 Predigt, Pfarrer Frantzmann. Feudenheim:.30 Predigtgottesdienſt, Vikar Dill; 10.45 Kindergot⸗ tesdienſt, Vikar Dill; 1 Uhr Chriſtenlehre für Knaben, Vik. Dill. Käfertal:.30 Feſtgottesdienſt, Pfarrer Dr. Fink(Kollekte für den Landesverband evang. Volksvereine Baden). Matthäuskirche Neckarau:.30 Predigt, Pfarrer Fehn; 10.45 Kinder⸗ gottesdienſt der Südpfarrei, Pfarrer Fehn; 1 Chriſtenlehre der Südpfarrei, Pfarrer Fehn. Rheinau:.30 Predigt, Pfarrer Vath; 10.30 Chriſtenlehre für Mäd⸗ chen, Pfarrer Vath; 11.15 Kindergottesdienſt, Pfarrer Vath. Sandhofen:.30 Uhr Hauptaottesdienſt, Pfarrer Dürr; 10.45 Chri⸗ ſtenlehre für Mädchen, Pfarrer Dürr; 11.30 Kindergottesdienſt, Pfarrer Dürr. 25 Pauluskirche Waldhof:.30 Uhr Chriſtenlehre für die Mädchen, Pfarrer Lemme;.30 Hauptagottesdienſt, Pfarrer Lemme; 10.45 Kindergottesdienſt, Pfarrer Lemme. Wochengottesdienſt: Mittwoch, 13. Jult, vormittags 7 Uhr, Morgen⸗ andacht. Konkordienkirche: Donnerstag, 14. Jult, abends 8 Uhr, Bibel⸗Be⸗ ſprechung. Vikar Karle. Lutherkirche: Mittwoch, 13. Juli, abends 8 Uhr, Andacht, Pfarrer Dr. Lehmann. 4 Melauchthonkirche: Mittwoch, 13. Juli, abends 8 Uhr, Bibelſtunde, Pfarrer Rothenhöfer. Pauluskirche Waldhof: Donnerstag, 14. Juli, abends 8 Uhr, Andacht im Konfirmandenſaal, Pfarrer Lemme. Vereinigte evangeliſche Gemeinſchaften. Evang. Verein für innere Miſſion A. B. Stamitzſtraße 15: Sonntag 11 Sonntagſchule; 3 Verſammlung; 5 Jungfrauen⸗ verein: Dienstag 5 Frauenſtunde; 8 E. B. j..; Donnerst..15 Bibelſtunde.— K 2, 10: Sonntag 11 Sonntagsſchule; 5 Fung⸗ frauenverein;.15 Verſammlung; Dienstag.30 Frauenſtunde; 8 Männerſtunde und E. V. j..; Donnerstag.15 Bibelſtunde; Samstag.15 Bibelſtunde C. V. j. M.— Schwetzingerſtraße 90: Sonntag, 11 Uhr Sonntagsſchule; 5 Uhr Jungfrauenverein; Dienstag, 8 Uhr Jungfrauen⸗Verein; 5 Uhr Frauenſtunde; Donnerstag.15 Bibelſtunde; Samstag 8 E. V. j. M.— Neuoſtheim, Leiblſtr. 19: Freitag.30 Frauenſtunde.— Neckarau, „iſcherſtraße 31: Sonntag, 1 Sonntagsſchule; 8 Jungfrauenverein; Dienstag 8 Bibelſtunde; Samstag 8 Bibelſtunde des C. V j. M. —.Rheinau, Däniſcher Tiſch: Sonntag 1 Sonntagsſchule; Mittwoch .15 Bibelſtunde; Samstag 8 Bibelſtunde des E. V. j. M.— Bellenſtr. 52: Sonntag, 11 Sonntagsſch.; Montag, 8 Jungfrauen⸗ verein; Dienstag,.15 Männerbibelſtunde; Freitag,.15 Bibel⸗ ſtunde; Samstag.30 Jugendabteilung C. V. j. M.— Sand⸗ hofen, Kinderſchule: Montag 8 Jungfrauenverein; Donnerstag .30 Bibelſtunde.— Luzenberg, Gerwigſtr. 12: Sonntag 11 Sonn⸗ tagſchule; Freitag 8 Bibelſt.— Waldͤhof, Kinderſchule: Dienstag, .15 Bibelſtunde.— Feudenheim, unt. Kinderſchule: Sonntag 8 Bibelſtunde: Mittwoch.15 Bibelſtunde.— Seckenheim, Kinder⸗ ſchule; Mittwoch.15 Bibelſtunde.— Neckarſpitze, Kinderſchule. Verein für Jugendpflege e V.„Hans Salem“ K 4. 10: Sonntag 2 Sonntags⸗Schule; 4 Jugendverein für j. Mädchen im großen Saal, gleichzeitig Jungmänner⸗Kreis im Jungmännerheim; abds. 8 Vortrag für Jedermann. Dienstag abds. 8 Gebets⸗ ſtunde. Mittwoch abds. 8 Männerverſammlung. Donnerstag nachm. 4 Frauenverſammlung, abds. 8 Blaukreuzverſammlung. Landeskirchliche Gemeinſchaft„Bethesda⸗Heim“, L 11, 4: Sonntag, nachm. 4 Jugendverein; 8 Gemiſchte Verſammlung; Dienstag abends 8 Gebetſtunde; Mittwoch, abends 8 Männerſtunde; Don⸗ nerstag., nachm. 4 Frauenſtunde; Freitag, abds. 8 Jugendverein. Gemeindehaus der Evang. Gemeinſchaft, U 3, 23: Sonntag, 9 und 4 Uhr Feſtpredigt mit anſchl. Abendͤmahlfeier von Prediger Rieger⸗Cannſtatt. 11 Uhr Sonntagſchule. Mittwoch—7 Uhr Religionsunterricht, 8 Bibelſtunde. Donnerstag,.30 Frauen⸗ miſſionsſtunde, 8 Jugendverein. Baptiſten⸗Gemeinde, Max⸗Joſefſtr. 12: Sonntag, 10. Jult,.30 und 4 Uhr Predigt, 11 Sonntagſchule. Dienstag Jungfrauenverein. Mittwoch, abds. 8 Uhr Bibelſtunde. H. Hofmeiſter. Süddeutſche Vereinigung, Lindenhofſtraße 34—(Gemeinſchaft inner⸗ halb der Landeskirche): Sonntag, abends 8: Wortverkündigung: Gemeinſchaftspfleger Steeger; Montag, abends 8 Frauenſtunde; Dienstag, abend 8 Jugendͤbund für entſchiedenes Chriſtentum (funge Männer), Mittwoch: Bibelſtunde; Donnerstag, abends 8 Jugendbund für junge Mädchen; Freitag abends 8: Uebung des Gemeinſchaftschors. Die Heilsarmee C 1, 15.— Sonntag vorm..80 Heiligungs⸗Ver⸗ ſammlung; Sonntag u. Mittwoch 8 Heilsverſammlung; Freitag 8 Heiligungsverſammlg.— Sonntags⸗Schulen: Sonntag 11.. .30; Mittwochs 5; Donnerstag 4 Liebesbund. Methodiſten⸗Gemeinde Eben⸗Ezer⸗Kapelle, Augartenſtr. 26: Sonntag, 10. Juli, vorm..30 Uhr Predigt; 10.45 Sonntagsſchule. Montag, aboͤs. 8 Andacht für Männer und Jünglinge. Dienstag, abds. 8 Bibelſtunde. Jugendheim[Ev. Hoſpiz), F 4, 8: Sonntag, abds. 8 Uhr Predigt. Katholiſche Gemeinde. Sonntag, den 10. Juli 1927. Obere Pfarrkirche[Jeſuitenkirche): 5 Uhr Frühmeſſe; von 6 Uhr an Beichtgelegenheit; 6 hl. Meſſe;.45 hl. Meſſe;.30 Singmeſſe mit Predigt;.30 Kindergottesdienſt mit Predigt;.30 Haupt⸗ gottesdienſt mit Predigt und Amt; 11 hl. Meſſe mit Predigt; nachm. 2 Uhr: Chriſtenlehre(.45 Chriſtenlehre für den 3. und 4. Jahrgang der Jünglinge im Saale des Pfarrhauſes);.30 Herz⸗Mariä⸗Bruderſchaftsandacht mit Segen; abends.30 Uhr: Aloiſiusandacht mit Predigt, Prozeſſion und Segen. St. Sebaſtianuskirche— Untere Pfarrei: 6 Uhr Frühmeſſe und Be⸗ ginn der Beichtgelegenheit; 7 hl. Meſſe: 8 Singmeſſe mit Predigt und gemeinſ. Kommunion der männlichen Jugend;.30 Haupt⸗ gottesdienſt mit Predigt und Amt; 11 Uhr Kindergottesdienſt mit Predigt; 2 Chriſtenlehre für die Jünglinge;.30 Herz⸗Jeſu⸗ Andacht mit Segen;.30 Aloiſiusandacht mit Predigt. Heilig Geiſtkirche Mannheim: Vierter Aloiſiusſonntag: 6 Uhr Beicht; 7 Frühmeſſe; 8 Singmeſſe mit Predigt, gemeinſame Kommunion der Jünglinge und Jungmänner;.30 Predigt und Hochamt; 11 hl. Meſſe mit Predigt; 2 Chriſtenlehre für die Jünglinge;.30 Herz⸗Jeſu⸗Andacht mit Segen. auf etwa 40 000. Der Sachverſtändige ſtellte allein iin Kaſſenbeſtand ein Muko von 18 000 Mk. feſt. Das Große Schöffengericht verurteilte den langjährigen perantwortlichen Geſchäftsführer, den 56 Jahre alten Kaufmann Wilhelm Stumpf wegen erſchwerter Urkundenfälſchung in Tatein geit mit Untreue und wegen Betrugs und Vergehens gegen die Konkursordnung— die Geſellſchaft mußte ſich unter Geſchäfts⸗ aufſicht ſtellen— ju einer Gefängnisſtrafe von 1 Jahr und 1 Woche. Der Angeklagte legte wegen der ihm zur Laſt ge⸗ legten Veruntreuung vorerwähnter 18 000% Berufung ein, ebenfalls der Staatsanwalt, der Straferhöhung bean⸗ tragte. Stark bedrängt hatte der Angeklagte in der erſten Verhandlung das Fehlen der 18000 AI zugegeben, aber ſich damit herausgeredet, daß ihm das Geld geſtohlen worden ſei. Heute machte der Angeklagte geltend, dieſe 18 000/ ſeien in der Kaſſe überhaupt nie vorhanden geweſen. Er habe ſich nämlich aus übertriebenem Ehrgeiz dazu ver⸗ leiten laſſen, ſeine Einnahmen höher, als tatſächlich gehabt, anzugeben. Zum Ausgleich habe er natürlich auch fingierte Ausgaben ſchaffen müſſen, und dies ſei vermittelſt der ge⸗ fälſchten Rechnungen geſchehen. Die Geſellſchaft ſei alſo nicht geſchädigt worden. Der Staatsanwalt beantragte Vertagung zwecks Ladung einer Reihe von Zeugen, die über die ſtppige Lebensführung des Angeklagten ausſagen ſollten. Das Gericht lehnte nach längerer Beratung dieſen Antrag als unerheblich ab. Der Verteidiger Rechtsanwalt Schindler erſuchte um Freiſprechung und verwies darauf, daß die Geſellſchaft natür⸗ lich das größte Intereſſe an einer Verurteilung lediglich aus wirtſchaftlichen Gründen habe, da ſie ihre Forderungsklage gegen den Angeklagten auf dieſes Urteil ſtützen wollte. Das Gericht hielt den Angeklagten wegen der 18 000/ zwar für dringend verdächtig, aber nicht für überführt, und ſprach ihn mangels Beweiſes wegen dieſes Punktes frei, verurteilte ihn aber wegen erſchwerter Urkunden⸗ fälſchung, Untreue, Betrug und Vergehen gegen die Konkursordnung(Bilanzfälſchung) zu einer Gefängnis⸗ ſtrafe von 9 Monaten, ab 4 Monate Unterſuchung. Der Staatsanwalt, deſſen Berufung zurückgewieſen wurde, hatte 1 Jahr 8 Monate Gefängnis beantragt. Einem weiteren Antrag des Staatsanwalts auf ſofortige Verhaftung wurde nicht ſtattgegeben. Liebfrauenkirche: Kommunionſonntag der Jünglinge; Beichtgelegenheit;.30 Frühmeſſe gemeinſame Kommunion der männlichen Jugendorganiſationen; 8 Singmeſſe mit Predigtz gemeinſame Kommunion der Jungfrauenkongregation;.30 Pre⸗ digt und Amt; 11 Singmeſſe mit Predigt; 2 Chriſtenlehre der Jünglinge;.30 Herz⸗Jeſu⸗Andacht mit Segen. Kath. Bürgerhoſpital:.30 Singmeſſe mit Predigt, zugl. Gymna⸗ ſiumsgottesdienſt; abends 6 Uhr Aloiſtusfeier des Gymnaſiums. Herz Jeſukirche Neckarſtadt⸗Weſt: 6 Uhr Frühmeſſe; 7 hl. Meſſe; 8 Singmeſſe mit Predigt und Bundeskommunion der Jünglinge; .30 Predigt und Amt;: 11 Kindergottesdienſt mit Predigt; 11.45 Chriſtenlehre für die Knaben;.30 Herz⸗Jeſu⸗Andacht m. Segen. St. Bonifatiuskirche Neckarſtadt⸗Oſt:(Jugend⸗Sonntag): Stiftungs⸗ feſt des Jungmännerbundes mit Fahnenweihe. 6 Uhr Frühmeſſe mit Beichtgelegenheit; 7 hl. Meſſe mit Generalkommunion der geſamten männl. Jugend; 8 Singmeßſ mit Predigt;.90 Feſt⸗ gottesdienſt: Feſtpredigt, levitiertes Hochamt mit Orcheſtermeſſe, 5 5 und Segen; 11 Singmeſſe mit Predigt;.30 Herz⸗Jeſu⸗ ndacht. St. Joſefskirche Lindenhof: 6 Uhr Generalkommunion des Dienſt⸗ botenvereins; 7 Generalkommunion des Jungmännerbundes, des Jugendvereins und der ſchulpflichtigen Kommunikanten⸗ knaben(Jugendſonntag); 8 Singmeſfe mit Predigt; 11.15 Sing⸗ meſſe mit Predigt; 11.30 Chriſtenlehre für die Jünglinge; 3 Herz⸗Jeſu⸗Andacht mit Segen; Jugendkollekte. St. Jakohskirche Neckarau:.45 Frühmeſſe mit Generalkommunion der Jungfrauenkongregation und des Jungmädchenvereins; 8 und 11 Uhr Singmeſſe mit Predigt;.30 Hochamt mit Prebigtz 2 Herz⸗Jeſu⸗Andacht, verbunden mit Aloiſtus⸗Andacht. St. Franziskuskirche Mannheim⸗Waldhof: 6 Uhr Beicht; 7 Komm: munionmeſſe mit Frühpredigt(Generalkommunion der Jung⸗ frauenkongregation);.15 Uhr Amt und Predigt in der pelle der Spiegelfabrik;.30 Amt und Predigt; 11 Singmeſſe und Homilie in der Kapelle der Spiegelfabrik; 11 Schülergot⸗ tesdienſt mit Predigt und Singmeſſe;.30 Chriſtenlehre für din Jünglinge und Veſper;.30 Aloiſius⸗Andacht mit Segen. St. Laurntinskirche in Käfertal: 6 Uhr Beicht;.30 Frühmeſſe mit Monatskommunion für Jünglinge u. Jungmänner; 8 Schüler⸗ gottesdienſt mit Predigt;.30 Predigt mit Amt; 2 Andacht mit Segen; 8 Aloiſiusandacht. St. Bartholomäuskirche Sandhofen:.30 Uhr Beicht; 7 Frühmeſſef .30 Schülergottesdienſt mit Predigt; 10 Predigt und Amt;:.90 Chriſtenlehre für Jünglinge und Herz⸗Jeſu⸗Andacht. Peter und Paul, Feudenheim:.30 hl. Beicht; 7 Frühmeſſe:.18 Schülergottesdienſt;.45 Hauptgottesdienſt;.15 Chriſtenlehre die Jünglinge:.45 Corporis⸗Chriſti⸗Bruderſchaft. St. Antoninskirche Rheinau:.30 Beicht;.30 Frühmeſſe mit Mo⸗ natskommunion der Männer und Jünglinge;.30 Hauptgottes⸗ dienſt darnach Chriſtenlehre; 2 Herz⸗Jeſu⸗Andacht. St. Aegidius Seckenheim:.30 Beicht;.15 Frühmeſſe mit Monats⸗ kommunion der Männer und Jünglinge;.30 Hauptgottesdienſt 25 Chriſtenlehre für die Jünglinge: 12—1 Bücherei;.30 Uhr nda E. Alt⸗Katholiſche Gemeinde(Schloßkirche) Sonntag. 10. Juli, vorm. 10 uhr: deutſches Amt mit Predigt. Chriſtengemeinſchaft. Sonntag. 10 Juli, in der Lanz⸗Kapelle, Lindenhof: Die Menſchen⸗ weihehandlung; 11.15 Sonntagsfeier für Kinder; abds..30 Uhr im Vortragsſaal IL. 11. 21 pt.: Oeffentlicher Vortrag„Johannes als Freund des Bräutigams“, H. v. Skerſt. Mittwoch, 13. Juli, .15 Uhr im Vortragsſaal L 11, 21 pt.: Offener Gemeindeabend⸗ Dienstag, 7 Uhr, Freitag,.30 Uhr in der Lanz⸗Kapellet Menſchenweihehandlung Freireligiöſe Gemeinde. Sonntag, 10. Juli, vorm. 10 Uhr: Waldandacht, geleitet von Pred. Dr. Karl Weiß auf dem Götzenſtein bei Weinheim unter Mit⸗ wirkung des freireligiöſen Singchors. Abfahrt der Gemeinde⸗ mitglieder am Hauptbahnhof vorm..24 Uhr(Sonntagskarte nach Weinheim). von 6 Uhr an DauckkxhEI DR. HA As Neue Mannheimer Zeitung G. m. b. H. angefangen von der kleinsten Arbeit bis zur umfangreichsten u. werbekräftigsten Druckschrift liefert in vorzũglicher Aus- führung in Buchdruck oder Steindruck, die vite Samgtag, den 9. Juli 1927 Statt Karten. heute sanft entschlafen ist. + odes Anzeige. Schmerxerfüllt teilen wir allen Freunden und Bekannten mit, daß nach kurzem Krankenlager mein lieber, herzensguter Mann, unser treubesorgter Vater, Bruder u. Sehwager, Herr Alfred Häßgler Buchbindermeister Mannheim, Ludwigshafen a Rh., Memmingen, 8. Juli 1927. Im Namen der tiefttauernden Hinterbliebenen: Marie Hägler geb. Oexle mit Töchtern Die Beerdigung findet am 11. Juli nachm. 3 Uhr in Mannheim statt. 7004 MANNHEIM. Juli 1927. Otto Schwender Marta dung[Braut] Danksagung. Für die zahlreichen wohltuenden Beweise aufrich · tiger Teilnahme, sowie für die reichen Blumenspenden und trostreichen Worte des Herrn Vikar Karle bei dem Tode unseres unvergeßlichen Sohnes, Bruders und Bräutigams, der uns auf so tragische Weise entrißen wurde, sagen wir unseren innigsten Dank. Wilnhelm Schwender u. Frau Emma geb. Soedieke Familie Lorenz dung, Eicnendorffstrage 22. 1912 (S 6. 42) das Kapital unſerer Beirlin, den 6. Juli 1927. IUUunn Bekanntmachung. Die Generalverſammlung vom 14. Juni 1927 hat beſchloſſen, RM. 20 540 000.— auf nom. RM. 10 000 000.— herabzuſetzen. Der Beſchluß iſt am 1. Juli 1927 in das Handelsregiſter eingetragen worden. 6962 Um der Vorſchrift des§ 289..B. zu genügen, fordern wir hiermit unſere Gläubiger auf, ihre Forderungen anzumelden. Geſellſchaft von nom. MWir suchen gegen hohes Gehalt sehr befd arste Ferkäuferinnen für unsere bedeutende Spezial-Abteilung Damen-Konfektion Bestens empfohlene Damen wollen gefl. ausführ- liche Angebote mit Bild. 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Verbffentiichungen der tadt Mannheim Altersheim der Stadt Mannheim Meeräckerplatz— Lindenhof. Das ſtädtiſche Altersheim wird am 1. Okto⸗ ber eröffnet werden. Es iſt zunächſt für ſolche Perſonen beſtimmt, die eine Wohnung in Mannheim freimachen. Es werden ab⸗ gegeben: 11 24 Einzelzimmerwohnungen mit Kochgelegen⸗ heit zum Preiſe von 21 RM. monatlich, 48 Zweizimmerwohnungen mit Kochgelegen⸗ heit zum Preiſe von 33 RM. monatlich, außerdem 39 für zwei Perſonen beſtimmte größere Zimmer ohne Kochgelegenheit zum Preiſe von 24 RM. monatlich. Die Inhaber verköſtigen ſich ſelbſt. Nur ſolche Perſonen, die pflegebedürftig ſind und daher eigenen Haushalt nicht führen können, können aus der Anſtaltsküche gegen Vergü⸗ tung verköſtigt werden. Die Inhaber haben Anſpruch auf Mitbe⸗ nützung der Gemeinſchaftsräume(wie Leſe⸗ zimmer uſw.) und des Gartens. Solche Per⸗ ſonen, die das 55. Lebensjahr bereits erreicht haben werden vorzugsweiſe berückſichtigt. Alles Nähere iſt aus den Vordrucken zu erſehen, die im Zimmer No. 46 des Rat⸗ hauſes während der Dienſtſtunden abgeholt werden können. Der Oberbürgermeiſter: Die Durchführung des Fort⸗ bildungsſchulgeſetzes betr. Gemäß 8 9 des Geſetzes vom 19. 7. 1918, die allgemeine Fortbildungsſchule betr., ſind Knaben drei Jahre und Mädchen zwei Jahre nach ihrer Entlaſſung aus der Volksſchule zum Beſuche der Fortbildungsſchule ver⸗ pflichtet. Durch ſtatutariſche Beſtimmung kann auch die Fortbildungsſchulpflicht der Mädchen auf drei Jahre ausgedehnt werden. Laut Ortsſtatut vam 19. März 1925 iſt die Fortbildungsſchulpflicht der Mädchen in Mannheim von Oſtern 1923 ab auf drei Jahre ausgedehnt. Eltern oder deren Stell⸗ vertreter, Arbeits⸗ oder Lehrherren ſind ver⸗ bunden, die in ihrer Obhut ſtehenden, zum Beſuche des Fortbildungsunterrichts ver⸗ pflichteten Kinder zur Teilnahme an dem⸗ felben anzumelden und ihnen die zum Be⸗ ſuche desſelben erforderliche Zeit zu gewäh⸗ ren. Zuwiderhandlungen werden beſtraft. Fortbildungsſchulpflichtige Dienſtmädchen, ſicht darauf, ob dieſelben ſchon in ein feſtes Dienſt⸗Lehrverhältnis getreten, oder nur verſuchs⸗ oder probeweiſe aufgenommen ſind. 69 Stadtſchulamt. Lehrlinge uſw., die von auswärts hierher⸗ kommen, ſind ſofort anzumelden, ohne Rück⸗ und-HOffer Antl. Heröffenctiahungen der Staut Maunheim Arbeitsvergebung. Die Lieferung von Schulbänken für Volks⸗ und höhere Schulen ſoll vergeben werden. Nähere Auskunft Rathaus N 1, Zimmer No. 122, wo Ausſchreibungsbedingungen, ſo⸗ weit vorrätig, gegen Erſtattung der Selbſt⸗ koſten erhältlich ſind. Einreichungstermin für die Angebote 21 Montag, den 18. Juli 1927, vorm. 9 Uhr, Rathaus N 1, Zimmer 124. Hochbauamt. Hochfeine Ausführung 8398 60 6⁵ 70 75 em .90.50.00.30 Mk. Behrend&(0. In. b. H. Heidelberger Straße 7, 8 Wanzen Flöhe, Schwaben ete. rotten Sie samt Brut radikal aus durch die „Wanzen-Vertilgs.- Essenz“ Preis à Fl. 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