gaunen ſofort mit Bezugspreiſe: In oder durch die Poſt monatlick R. N. 280 ohne Beſt 11— e Na eim u. Umgebung frei ins Haus Bei eptl.Aenderung der wirtſchaftlichen Verhältniſſe Nach⸗ vorbehalten. Poftſcheckkonto 17590 Karlsruhe. 88 t⸗Geſchäftsſtelle E6, 2. Haupt⸗Nebenſtelle R 1, 4⸗6, Baſſermannhaus). Geſchäfts⸗Nebenſtellen: Waldhofſtr.6, Schwetzingerſtr. 19/20 u. Meerfeldſtraße 11. Telegramm⸗ Adreſſe: Generalanzeiger Mannheim. Erſcheint wöchentl. 12 mal. Fernſprecher: 24944. 24945, 24951.24952 u. 24958 MWorgen⸗Ausgabe 8 0„ ien⸗Vorſchriften fi baftt Tage, Sbele Mannheimer General Amzeiger 2 berechtigen zu Eſ anſorüchen für 0— 28 beſchenndte eimer Seit Preis 10 Nleunig 1927— Nr. 313 Anzeigenpreiſe nach 0 bei Vorauszahlung je einſp. Kolonelzeile für Allgem. Anzeigen%0.. Nenamez —4R.⸗M. Kollektiv⸗Anzeigen werden höher berechnet. oder für verſpätete Aufnahme von Anzeigen. Aufträge durch Fernſprecher ohne Gewähr. Gerichtsſtand iſt eim. Beilagen: Sport und Spiel. Aus Seit und Leben. Mannheimer Srauenzeitung. Unterhaltungs-Beilage. Aus der Welt der Cechnik. Wandern und Neiſen Geſetz und Necht —— Dit Unwetterkataſtrophe im Erz und Nieſengebirge Gießhübel zerſtört— Pirna unter Schlammaſſen Grauenvolle Verwüſtungen An 200 Todesopfer An der Stätte der Verwüſtung (Eigener Bericht der„Neuen Mannheimer Zeitung“) Unſer ſächſiſcher Vertreter hat am Samstag die von der Kataſtrophe am meiſten heimgeſuchten Orte im Gott⸗ leubatal(ſüdlich von Pirna) aufgeſucht. Er ſchickt uns über ſeine Wahrnehmungen und Eindrücke folgenden erſchütternden Bericht: Das Hochwaſſerunglück in Gottleubatal iſt noch furcht⸗ barer, als es die erſten Meldungen vermuten ließen. Am furchtbarſten hat das kleine Städtchen Berggießhübel im Gottleubatal gelitten, das 1300 Einwohner zählt. Die Staats⸗ ſtraße, die durch das Gottleubatal und das Städtchen Berg⸗ gießhübel führt, iſt ſchon auf eine weite Strecke vor dem Städtchen unpaſſierbar. Ein wüſtes übermanushohes Trü m⸗ merfeld von Mauerſtücken, Bäumen, Hausgeräten, Betten, Balken und Stücken von Dächern verſperren vollſtändig die Straße. Berggießhübel bietet einen furchtbaren Anblick. In⸗ mitten der Stadt iſt faſt kein Haus unverſehrt. Etwa 20 Häuſer ſind ſpurlos vom Erdb⸗den verſchwunden, währenbd, als ich dort war, das Mauerwerk der nur zum Teil zerſtörten Häuſer krachend nachſtürzte. Am Freitag abend um 9 Uhr 10 ſetzte nach ſehr ſchwerem Gewitter zunächſt ein mäßiger Regen ein, der ſich von Minnte zu Minute verſtärkte und nach einer Stunde ſchon Hoch⸗ waſſer zu Tale führte. Um halb 12 Uhr nachts etwa brach die erſte Flutwelle über die immer noch ahnungsloſe Bevpöl⸗ kerung herein ud zwei Minuten ſpäter brauſte eine Flutwelle von 4 Meter Höhe heran. Mit unheimlicher Geſchwindigkeit verſchwand ein Hausgrundſtück nach dem anderen in den Fluten. Das mit⸗ geriſſene Mauer⸗ und Balkenwerk ſtaute ſich an anderen Häu⸗ ſern und bereitete ihnen dasſelbe Schickſal. An irgendwelche Hilfeleiſtung war überhaupt nicht zu denken. In kurzer Zeit waren etwa 20 Häuſer vollſtändig vom Erdboden verſchwunden, während andere ein grauenvolles Bild der Zerſtörung bieten. Bis Samstag abend waren 80 Perſonen als tot gemeldet, von denen der größte Teil noch nicht geborgen iſt, ſondern wahrſcheinlich entweder unter Schlamm⸗ und Schuttmaſſen feſt⸗ gehalten oder weiter nach der Elbe abgeſchwemmt worden iſt. Verſuche mancher Familien, über die Dächer noch eine Rettung zu wagen, mißlangen, da in demſelben Angenblick die Häuſer in den Fluten verſchwanden. Soweit feſtſteht, ſind mindeſtens 5 Familien vollſtändig vernichtet und ausge⸗ rottet. Wieviel von den Sommerfriſchlern, die bereits in dem lieblichen Städtchen ſich aufhielten, dem ungehenren Unglück zum Opfer gefallen ſind, läßt ſich noch nicht feſtſtellen. Jedenfalls war das Hauptfremdenheim Johann Georgenbad mit über 50 Sommerfriſchlern beſetzt. Von einem großen Teile dieler Sommerfriſchler fehlt aber jebe Nachricht. Keine Brücke über die Gottleuba iſt paſſierbar, die meiſten ſind weggeriſſen. Der Bahndamm iſt unterſpült, auch die Bahnhofsgebäude zum Teil weggeriſſen, Bahngüter uſw. ver⸗ ſchwunden. Das Gas⸗ und Elektrizitätswerk des Städtchens iſt vernichtet, ſodaß es ohne Waſſer und Gas iſt. Von keinem Gaſthaus ſteht noch ein Stein auf dem anderen und auch die Geſchäftshäuſer in der Stabdt, namentlich die Lebensmittel⸗ geſchäfte, ſind den Fluten zum Opfer gefall. Das Städtchen hat zwar in dieſem Jahre bereits dreimal unter Hochwaſſer zu leiden gehabt, ein ſolches Unglück war aber nicht zu erwarten und jſt in der Kataſtrophengeſchichte Sachſens und wohl auch ganz Dentſchlands ohne Beiſpiel. Die Gottleuba hat ſich bei dem raſenden Waſſer ein vollſtändig neues Bett geſucht, ſodaß ihr Lauf nen projektiert werben muß. An den Ufer⸗ rändern des noch immer reißenden Waſſers liegen Tierkada⸗ ver, da eine Reihe von Gütern und Wirtſchaften zum Teil vollſtändig verſchwunden oder teilweiſe zerſtört und weg⸗ geriſſen ſind. Auch vom Forſthaus Haſelberg iſt nicht mehr eine Spur zu finden. Man hat beobachtet, daß zunächſt eine Windhoſe von Schönwald in Böhmen über das Land branſte, dem ein Wol⸗ kenbruch folgte, die ſich über dem Städtchen Berggießhübel entluden. Auch andere Städte im Gottleubatal, wie Lie b⸗ ſtadt, Glashütte und Weeſenſtein, haben ſchwer gelitten. In Glashütte ſind nach verbürgten Mitteilun⸗ gen mindeſtens 10 und in Weeſenſtein mindeſtens 6 Perſonen ertrunken und von den Fluten fortgeſpült worden. Die Einwohnerſchaft des freundlichen Städtchens Berggießhübel iſt vollſtändig zerſchmettert, in ihren Augen wohnt das Grauen und Entſetzen dieſer furchtbaren Nacht und ſie waren noch ſo verwirrt, daß ſie nur völlig unklare und unzuſammen⸗ häugende Antworten zu geben vermochten. Inzwiſchen haben aber für die am ſchwerſten betroffene ſowie die beiden anderen Städte um⸗ re Hilfsmaßnahmen eingeſetzt. Die ſächſiſche Landespolizei und auch einige Kommandos der Reichswehr waren zur Stelle und be⸗ den Aufräumungsarbeiten. Vor allem aber legten ſie die Fahrſtraße frei und banten Notbrücken, um die obdachloſe Bevölkerung abzutransportieren, Lebens⸗ „ mittel und Kleidungsſtücke den Bewohnern zu bringen, die zum Teil alles verloren haben. Die Bewohner des Unglückstales beklagen es aufs ſchwerſte, daß die Talſperre im Gottleubatal, die ſchon lange geplant war, noch nicht gebaut worden iſt. Ob aber eine Talſperre der Gewalt dieſes Unwetters gewachſen ge⸗ weſen wäre, muß man bei den grauenvollen Ansmaßen die⸗ ſes Unglücks, die jeder Beſchreibung durch die Feder wider⸗ ſtreben, völlig bezweifeln. Die Schäden, die im Müglitz⸗ tal und im Mündungsgebiet der Gottleuba ange⸗ richtet worden ſind, ſind zwar auch ſehr erheblich, laſſen ſich aber umſo eher verſchmerzen, als keine Menſchenleben zu beklagen ſind. In der Stadt Pirna, wo die beiden Flüß⸗ chen in die Elbe münden, iſt die Stabt vollſtändbig verſchlammt, die Keller voll Waſſer gelaufen, ſodaß ſich die Feuerwehr der ganzen nahen und weiten Umgebung verzweifelt mühte, das Waſſer aus den Häuſern und Kellern zu pumpen. Der Schlamm ſteht bis über einen Meter in den Häuſern. Kleinere Gebäude, Lauben, Schuppen ſind auch ganz weg⸗ geriſſen, Brücken zerſtört, Straßen aufgeriſſen und ver⸗ ſchlammt, die Getreidefelder wie gewalzt und ausgehöhlt, Gärtnereien vollſtändig im Schlamm erſoffen. Die Brücken ſind faſt alle geſperrt und nur mühſam gelingt es, zu den Unglücksorten durchzudringen. Jeder ſonſt waſſerloſe Gra⸗ ben iſt ein wilder Bach. Um dieſes Unglück, deſſen Schäden ſich nicht abſchätzen laſſen, aber ſicher in die Millionen gehen, wieder einiger⸗ maßen zu heilen, wird es nötig ſein, daß auch im Reiche ſchnelle und nachdrucksvolle Hilfsmaßnahmen einſetzen, um der ſchwergeprüften Bepölkerung einigermaßen zu helfen. Weitere Einzelheiten Wie ſchnell das Unglück hereingebrochen iſt, geht daraus hervor, daß in Brettmühle bei Glashütte drei Männer beim Skat ſaßen, die von den hereinbrechenden Fluten weg⸗ geſchwemmt wurden undertrunken ſind. Den Verunglück⸗ ten ſind von der Gewalt der Waſſerfluten die Kleider vom Leibe geriſſen worden, ſo daß die Leichen meiſt völlig nackt und bis zur Unkenntlichkeit verſtümmelt geborgen wer⸗ den konnten. In dem oberhalb von Glashütte am Berge liegenden Dorfe Kratzhammer war ein Wolkenbruch niedergegan⸗ gen, der, obwohl ſofort Hochwaſſergefahr gemeldet wurde, die Bewohner Glashüttes mit gewaltigen Fluten überraſchte. Das Waſſer ſtand in den Straßen zwei Meter hoch. Die ganze Tal⸗ fläche bildete einen See. Gewaltige Holzm aſſen ſauſten auf einer zwei Meter hohen Welle ins Tal und riſſen alles rechts und links mit ſich fort. In einer Breite von vier⸗ zig Metern bedeckt fußhoher Schlamm die Straßen und Gär⸗ ten. Die ſeit 100 Jahren beſtehende Kurfürſt⸗Moritz⸗Brücke iſt eingeſtürzt. In Rotwernsdorf ſind 15 Tote angeſchwemmt worden. Aus Pirna berichtet ein Augenzeuge: Ein grauenhaftes ähnliches Unglück iſt in Sachſen bisher ganz ſelten geweſen. Noch ſieht man überall Chaos, Verzweiflung und Hilfloſigkeit. Das Waſſer ſtieg in 4 Minuten auf zwei bis drei Meter Höhe. herzzerreißende Szenen ſpielten ſich überall ab. Die geängſtig⸗ ten Menſchen kletterten auf die Häuſer, ſtürzten ab, verſanken und wurden von den reißenden Waſſern hinweggeriſſen. Der Morgen beſchien ein grauenhaftes Bild. Zwiſchen den Trüm⸗ mern der Häuſer, den zerſtörten Einrichtungsgegenſtänden, lagen überall die Toten umher. Die Gärten ſind voll⸗ ſtändig zerſtört. Eiſenbahnſchienen wurden zwanzig bis dreißig Meter weit fortgeſchwemmt. Ungeheuer ſchwer iſt von dem Unglück das Städtchen Berggießhübel betroffen worden. Etwa die halbe Stadt iſt zerſtört. In dem vom Un⸗ wetter heimgeſuchten Gebiet, beſonders in der Gegend von Berggießhübel ſind ſämtliche Brücken zerſtört worden. Die Telegraphenſtangen hängen nur noch an den Drähten. Von dem Orte Zwieſel iſt kaum noch etwas vorhanden. Die Fluten brachen ſo ſchnell herein, daß die Einwohner meiſt in den Betten überraſcht, den Tod fanden und wegge⸗ ſchwemmt wurden. Viele Leichen hängen im Geäſt und weiſen ſchreckliche Vunden auf. In Berggießhübel gibt es heute keine Kuranlagen und kein Kurhaus mehr. Kurhaus und Kuran⸗ lagen, die erſt voriges Jahr mit über 100 000 4 Koſtenauf⸗ wand neu errichtet wurden, ſind vom Erdboden verſchwunden. e e Berggießhübel iſt die Hälfte der Bewohner ob⸗ dachlos. Beileidskundgebungen Der Reichspräſident, der Reichskanzler, der Reichswehrminiſter und der preußiſche Miniſterpräſident. ſandten an den ſächſiſchen Miniſterpräſidenten Telegramme, in denen ſie der ſächſiſchen Regierung ihre aufrichtige Teil⸗ nahme ausſprechen und bitten, die von der Unwetterkata⸗ ſtrophe ſo ſchwer Betroffenen ihres herzlichſten Mitgefühls zu verſichern. Bild der Zerſtörung bietet Neuendorf bei Pirna. Ein Die gahl der Todesopfer läßt ſich noch nicht feſtſtellen, da die Bergungs⸗ und Räu⸗ mungsarbeiten noch lange Zeit in Anſpruch nehmen. In Berggießhübel wurden bis jetzt 109 Tote geborgen. Die Toten wurden in der Leichenhalle untergebracht, die jedoch bald nicht mehr die Toten faßte. Schließlich mußten für die Toten die Turnhalle und das Rathaus herangezogen werden. Man vermutet noch mehr Leichen unter den Trümmern. Aus Pirna werden 21 Tote gemeldet, die Zahl der Toten aus anderen Gebirgsorten ſchwankt zwiſchen 30 und 40. Man wird wohl mit 200 Opfern der Kataſtrophe rechnen müſſen. Ein zweites Anwelter ging am Samstag nachmittag über die ſchwer geprüfte Stadt Gießhübel und die Umgebung nieder. Ueber eine Stunde lang tobte das Wetter. Die Gottleuba und alle Zuflüſſe ſchwol⸗ le aufs neue an. Alle Straßen wurden unter Waſſer ge⸗ ſetzt. Man mußte ſich durch einen halben Meter tiefes Waſſer hindurch auf höher gelegene Stellen retten. Da alle drei Bäcker im Orte ertrunken bezw. erſchlagen ſind, droht eine Hungersnot. Man hat ſchnell Feldküchen herbeigeholt und Nahrungsmittel aus den umliegenden Ortſchaften, namentlich aus Pirna, her⸗ beigeſchafft. Das Unglück wäre noch viel größer geworden, wenn es nicht gelungen wäre, einen beſetzten Zug zum Stehen zu bringen, der ſonſt unweigerlich in die Fluten hereingefahren wäre. Es gelang, alle Perſonen aus dem Zuge zu retten, dis zum Teil auf die Dächer geſtiegen waren. 2 Wagen wurden von den Waſſern erfaßt und fortgeſchwemmt. 5 Auch Leipa und Umgebung und der Bezirk Teplitz in Nordböhmen wurden durch ichweres Unwetter heimgeſucht. Hier richtete das Unweter namentlich in dem bekannten Wall⸗ fahrtsort Maria⸗Schein und in der alten deutſchen Bergſtadt Graupen ſchwere Verheerungen an. Einige Lokalbahnſtrecken mußten den Verkehr einſtellen. Das ſchwere Gewitter hat auch im Plauetal gehauſt, Vor Altenburg haben die Waſſermaſſen den Bahndamm durch⸗ brochen, ſodaß der Eiſenbahnverkehr in Richtung Leipzig und Berlin über Pößnitz⸗Gera geleitet werden mußte. Die Züge aus Berlin⸗Leipzig trafen mit vielſtündiger Verſpätung ein. Am Abend konnte die Strecke eingleiſig wieder befahren werden. Finſternis in Chemnitz Am Samstag nachmittag zwiſchen 12 und 4 Uhr ging Chemnitz ein neuer Wolkenbruch nieder, in einer Heftigkeit, wie er ſeit Jahrzehnten nicht zu verzeichnen war. Um 3 Uhr nachmittags herrſchte nächtliche Finſternis. Die ſtädtiſche Lichtleitung mußte zur Verhinderung von Uglücksfällen auf den Straßen in Betriebgeſetzt wer⸗ denn. Man hatte den Eindruck, als befände man ſich in ſtock⸗ finſterer Nacht. Gewitter von unheuerer Heftigkeit gingen ein⸗ Stunde lang nieder. Die erſten Hilfsmaßnahmen Die ſächſiſche Regierung hat ſofort 125 000 Mk. zur Ver⸗ fügung geſtellt. Miniſterpräſident Heldt hat den Bürger⸗ meiſtern der einzelnen Ortſchaften ſofort mehrere tauſend Mark als erſte Hilfe überreichen laſſen, um wenigſtens das Notwendigſte an Lebensmitteln beſorgen zu können. Es iſt den betroffenen Ortſchaften weiter eine Geldſammlung für vorläufig drei Tage bewilligt worden. Dann ſoll der ſüchſiſche Landtag über großzügige Hilfsaktionen beſchließen. Weiter will die ſächſiſche Regierung ſich ſofort an die Reichsregierung um Einleitung eines großzügigen Hilfswerkes wenden. Bon der Kommandantur Dresden ſind drei Hilfskommandos der Reichswehr in Stärke von 250 Mann in das Kataſtrophen⸗ gebiet entſandt worden, die allein in Berggießhübel 20 Tots bergen konnten. Im Einvernehmen mit der Reichsbahndtirektion Dresden iſt von der ſtaatlichen Kraftwagenverwaltung Sachſens ein regelmäßiger Perſonenverkehr von Dresden über Dippoldis⸗ walde nach Glashütte und von Pirna über Zehiſta nach Berg⸗ gießhübel als Erſatz für die fehlenden Eiſenbahnverbindungen eingerichtet worden. Ebenſo iſt wegen Einrichtung von Gü⸗ terlinien als Erſatz für die Eiſenbahngüterverbindungen be⸗ reits das Erforderliche mit der Reichsbahndirektion Dresden vorbereitet worden. Die ſtaatliche Kraftwagenverwaltung hat heute die Techniſche Nothilfe mit Autobuſſen nach dem Unwettergebiet befördert. Wolkenbruch auch im Rieſengebirge Von einer furchtbaren Wolkenbruch⸗ und Hochwaſſerkata⸗ ſtrophe wurden am Freitag auch mehrere Ortſchaften des Rieſengebirges heimgeſucht. In Petersdorf, Schrei⸗ berhau und Hartenberg richteten die Waſſermaſſen großen Schaden an. In Hartenberg wurden mehrere Stra⸗ ßenbrücken weggeriſſen und viele Bäume entwurzelt. Die Waſſermaſſen umſpülten die Häuſer in der Nähe der Zacken. Ueber die Bergabhänge kamen die Waſſermaſſen in breiten Fällen geſchoſſen, ſodaß die Schreiberhau⸗Bahn nur mit größ⸗ leitungen ſind zerſtört. wWar. 2. Seite. Nr. 313 Neue Maunheimer Zeitung(Morgen⸗Ausgabe) Montag, den 11. Juli 1927 ter Vorſicht verkehren konnte. In Petersdorf wurde eine große Straßenbrücke über den Kleinen Zacken zerſtört, ſodaß Schreiberhau mit dem Auto nur auf Umwegen zu erreichen iſt. Schreiberhau ſelbſt iſt ohne Gas und elektriſches Licht. Am ſchlimmſten hat aber das Unwetter in Seifershau gewütet. Der Ort, der infolge ſeiner ſchönen Lage immer mehr als Sommerfriſche geſchätzt wird, bietet ein furchtbares Bild der Zerſtörung. Drei Scheunen wurden vollſtändig ver⸗ nichtet, mehrere Gebäude unterſpült oder zum Teil weg⸗ geriſſen. Sämtliche Brücken ſind zerſtört, die durch das Dorf führende Chauſſee zerriſſen, ſodaß Fuhrwerke und Autos im Orte nicht mehr verkehren können. Die Licht⸗ und Telephon⸗ Das Waſſer ſtand in den Häuſern bis zu 3 Meter hoch. Da das Unwetter am Tage kam, konnte das Vieh bis auf zwei Kühe in Sicherheit gebracht werden. Schweres Anwetter über Berlin Große Karbidexploſion in Potsdam Auch in der Reichshauptſtadt iſt Samstag abend ein wolkenbruchartiger Regen niedergegangen. Beſonders ſtark waren die Regenmaſſen, die im Weſten die Straßen über⸗ ichwemmten und vielfach ſchweren Schaden anrichteten. In Potsdam ſchlug der Blitz in einen Schuppen der Eiſen⸗ bahnbetriebswerkſtätte, in dem 150 Zentner Karbid in Fäſſern lagerten. Gleichzeitig entwickelten ſich infolge des Regenwaſſers, das in die Fäſſer eingedrungen war, aus dem Karbid Azetylengaſe, die in der ſiebenten Abendſtunde mit außerordentlicher Kraft explodierten. Die Brandmauern, die den Schuppen von den anliegenden Privathäuſern trennen, ſtürzten mit ohrenbetäubendem Lärm ein und riſſen einen großen Teil der Mauern der anliegenden Gebäude mit ſich. Sämtliche Fenſterſcheiben in einem Umkreis von 400 Meter ſind eingedrückt worden. Ein großer Teil der Zimmer in den anliegenden Häuſern wurde vollſtändig zer⸗ trümmert. Erfreulicherweiſe ſind nur 6 Perſonen leicht verletzt worden, was auf den günſtigen Umſtand zurückzu⸗ führen iſt, daß wegen der vorgerückten Nachmitagsſtunde die meiſten Arbeiter das Gebäude bereits verlaſſen hatten. Um Uhr erfolgte noch eine neue Exploſion von Kabidfäſſern. Kehraus im Reichstag Nachdem die kommuniſtiſchen Rüpelſzenen vorüber waren (ſiehe Samstag⸗Abendblatt), beſchäftigte ſich das Haus mit dem Antrag des Ausſchuſſes für die beſetzten Gebiete, wonach den Saar⸗ und Elſaßgängern die bisher übliche Frei⸗ fahrt von ihrem Wohnſitz bis zur Arbeitsſtelle und zurück wäh⸗ rend der Notſtandszeit in dieſem Jahre weiter gewährt wer⸗ den ſoll. Der Antrag wurde angenommen, ebenſo der Antrag des Volkswirtſchaftlichen Ausſchuſſes zugunſten der verſchul⸗ deten Pfandbriefſchuldner. Weiter wurden einige kleine Vor⸗ lagen debattelos angenommen. In der Ausſprache der ödritten Leſung über den An⸗ trag der Regierungsparteien auf Aenderung der Arbeits⸗ zeit in den Bäckereien erklärte der ſozialdemokratiſche Abgeordnete Müller⸗Franken, ſeine Fraktion würde dieſen Antrag ablehnen, weil ſie am Achtſtundentag und der Sonn⸗ tagsruhe feſthalte. Der Volksparteiler Becker begründete kurz den Antrag der Regierungsparteien, wonach der Aus⸗ ſchußantrag dahin geändert werden ſoll, daß einſchließlich der Arbeitsbereitſchaft die wöchentliche Arbeitszeit im Bäckeret⸗ gewerbe nicht 54(56) Stunden überſchreiten darf und daß für die über die feſtgeſetzte Arbeitszeit hinausgehenden Arbeits⸗ ſtunden eine angemeſſene Vergütung zu zahlen iſt. Mit dieſer Aenderung wurde der Ausſchußantrag in 3. Leſung angenom⸗ men und die Beſtimmung, die eine beſchränkte Sonntagsarbeit zulaſſe, in namentlicher Abſtimmung mit 210 gegen 119 Stim⸗ men bei einer Enthaltung abgelehnt. Der Einſpruch des Reichsrats gegen das Geſetz zum Schutze der Jugend bet Luſt⸗ barkeiten wurde dem Bildungsausſchuß überwieſen. Damit war die Tagesordnung und auch der Tagungs⸗ abſchnitt des Reichstags erledigt. Der Präſident entließ die — mit freundlichen Wünſchen in die Sommer⸗ erien. Zwiſchentagung des Reichstages Der Aelteſtenrat beſchloß, daß die vorgeſehene Zwi⸗ ſchentagung im September vom Montag, den 26. September bis Samstag, den 1. Oktober ſtattfinden ſoll. Dieſe Tagung ſoll dazu dienen, die Verhandlungen über das Reichsſchulgeſetz, das Vegetationsgeſetz und vornehmlich auch über die Beamten⸗ gehaltserhöhung in Angriff zu nehmen. Als Beginn der Wintertagung des Reichstags iſt der Donnerstag, 17. November in Ausſicht genommen. Weitere Termine ſtehen jedoch noch nicht endgültig feſt. K — Nalionaltheater Mannheim „Pygmalion“ von Bernhard Shaw Zwei Tage vor Toresſchluß bemühte ſich das Schauſpiel noch um ein Shaw⸗Spiel. Im ganzen erfolgreich, wenn ſich auch die Ferienſtimmung in manchem und vielem bereits bemerkbar machte. Nicht gerade ausgeſprochenes Schwimm⸗ baſſin, aber etwas Planſchetarium! Doch rang ſich trotzdem dieſe köſtliche Komödie durch, die vor einem Dutzend Jahren ſo beliebt war, daß ſie das Paradeſtück reiſender Enſembles Freilich, manches iſt heute verblaßt und ſchmeckt fade. Beiſpielsweiſe der„neue Salonton“, der durch den Mund Elizas verbreitet, Anerkennung findet oder Entſetzen erregt, iſt heute weit überholt, wo ſelbſt ſchon Freud⸗geſchulte Ameri⸗ kanerinnen anſtelle der Frage nach dem werten efinden, ſich teilnahmsvoll darnach erkundigen, welchen„eomplex“ man habe. Dennoch wird der„Pygmalion“ niemals ſeine Wirkung verfehlen, wenn er flott und friſch geſpielt wird. Denn nur ſo werden einigermaßen die Schwächen des Nicht⸗Durchdenkens er eigentlichen Problemſtellung verdeckt und die Dürftigkeit des Schlußakts gemildert. Im Allgemeinen war dies Dank Erich Dürrs Regie der Fall. Das Tempo— dritte bis vierte Geſchwindigkeit— genügte für den erſten, zweiten und vierten Akt, in den anderen hätte ein noch lebendigerer Zug nichts geſchadet. In dem pſychologiſchen Dreieck Eliza⸗Higgins⸗ bildet das weibliche Verſuchsobjekt die Hypotenuſe. rneſtine Coſta(auf dem Zettel noch als Gaſt bezeichnet, von der kommenden Spielzeit ab nach Mannheim gehörig), vermochte im ganzen zu befriedigen. Gewiſſe Ecken und Kan⸗ ten werden ſich noch abſchleifen, da Frl. Coſta offenſichtlich recht verwendungsfähig iſt und über eine erſtaunliche Ab⸗ ſchattierungsſkala verfügt. Der Gefahr, durch Uebertreibung billige Lacherfolge zu erringen, iſt ſie leider nicht ganz ent⸗ gangen, hier muß die beſſernde Hand des Spielleiters noch mehr nachhelfen. Willy Birgels Gegenſpiel bewegte ſich trotz der vom Dichter gewünſchten Kraftmeierei in wirkungs⸗ voller Zurückhaltung, die beſondere Anerkennung verdient. Heinz als Oberſt Pickering erfreute durch die durchſchim⸗ mernde Wärme des Tones. Ernſt Langheinz ſchuf in der Schlagerrolle des Doolittle ein kleines ſchauſpieleriſches Kabinettſtückchen. Was ſonſt um die Zentralſonnen kreiſte [([Helene Leybenius, Lene Blankenfeld, Lotte Schwarzkopf, Julie Sanden, Raoul Alſter) mag Die Beſichtigung der Oſtbefeſtigungen Deutſchland hat loyal erfüllt Amtlich wird bekannt gegeben: Die Beſichtigungsreiſe des Generallentnants von Pa⸗ welſz, an der auf ſeine Einladung der franzöſiſche Kom⸗ mandant Durand und der beliſche Major Pulinx teil⸗ nahmen, hat am 8. Juli 1927 ihr Ende geſunden. Durch gemeinſames Protokoll wurde feſtgeſtellt, daß die Pariſer Vereinbarung zwiſchen Generalleutnant v. Pawelſz und dem interalliierten Militärausſchuß von Verſailles vom 31. Mai 1927 über die Zerſtörung von Unterſtänden an der deutſchen Oſtgrenze vollſtändig durchgeführt iſt. Eine Pariſer Verlautbarung Der Quati'Orſay gab am Samstag folgendes Kom⸗ munique bekannt: „Die Inveſtigationen hinſichtlich der deutſchen Oſtbefeſti⸗ gungen ſind heute zum Abſchluß gelangt. Die Sachverſtändi⸗ gen haben in einem Protokoll beſtätigt, daß die Zerſtörung der Oſtbefeſtigungen von Königsberg, Glogau und Küſtrin in loyalſter und vollſtändigſter Weiſe, wie es die Botſchafterkonferenz gefordert hätte, durchgeführt ſeien. In dem Protokoll wird auf die ausgezeichnete Höf⸗ lichkeit des Generals v. Pawelſz und der deutſchen Offi⸗ ziere, ferner auf die durchaus korrekte Haltung der beutſchen Bevölkerung hingewieſen. Ein Exemplar des Berichtes geht an die Botſchafterkonferenz.“ Deutſcher Schritt in Brüſſel Zurückweiſung unbegründeter Anſchuldigungen Der deutſche Geſandte in Brüſſel unternahm eine Demarche bei Außenminiſter Vandervelde, wegen der Erklärungen, die der belgiſche Kriegsminiſter im Senat über die angeblichen Rüſtungen Deutſchlands abgab. Dem Ge⸗ ſandten wurde der offizielle Wortlaut der Rede des Miniſters übergeben. Dazu meldet uns unſer Berliner Büro noch folgendes: Der Schritt des deutſchen Geſandten von Kekler iſt, wie man der„Voſſiſchen Zeitung“ aus Brüſſel meldet, bereits am Donnerstag erfolgt. Die anſtößigſte Stelle in der Rede, derenthalben die Demarche erfolgte, heißt wörtlich: „Ich habe Kenntnis über die Anzahl Leute, die die Reichs⸗ wehr entläßt. Intellektuelle entläßt man nach 6 Mona⸗ ten, andere werden erſt nach 3, 5, 6 und 8 Jahren entlaſſen“. Auf die Frage des Geſandten, welche Grundlagen der Kriegsminiſter für ſeine Behauptungen habe, antwortete der Außenminiſter, daß man die Juformationsquelle namhaft machen könne. Die nationaliſtiſche Preſſe Belgiens ſoll ſich ſehr empört zeigen über die deutſche Anfrage. Das Echo in Paris VParis, 10. Juli.(Von unſerem Pariſer Vertreter.) Der Schritt des deutſchen Geſandten in Brüſſel hat einen Teil der hieſigen Preſſe in heftige Erregung verſetzt und Kommentare veranlaßt, in denen man eine gereizte Stim⸗ mung gegenüber der Berliner Regierung wahrnehmen kann. Nachdem das nationaliſtiſche„Echo de Paris“ ſich heute früh in den kräftigſten Beſchimpfungen gegenüber Deutſchland äußert und den Verdacht ausgeſprochen hat, man rüſte jetzt jenſeits des Rheins mehr als in Frankreich, ſchreibt der„Temps“ Folgendes: „Es iſt erſtaunlich, daß die Erklärungen des belgiſchen Verteidigungsminiſters in Berlin Erregung hervorgerufen haben, nachdem bereits im belgiſchen Senat ähnliche Erklä⸗ rungen vor einiger Zeit erfolgten, die aber damals durch die Berliner Regierung rund hingenommen wurden. Außerdem hat der belgiſche Außenminiſter Vandervelde vor einiger Zeit leichfalls Befürchtungen ausgeſprochen, die mit denen des erteidigungsminiſters de Brocqueville identiſch ſind. Welche Gründe beſtimmten die deutſche Regierung heute, zu prote⸗ ſtieren, nachdem ſie ſich vorher ſtill verhalten hat? Es iſt ge⸗ wiß, daß der belgiſche Miniſter für nationale Verteidigung großen politiſchen Mut aufbrachte, als er von der Tribüne die Gefahr verkündete, die für Belgien am Horizont ſchwebt. Herr de Borcqueville iſt von ſtarkem Pflichtgefühl erfüllt und leiſtet ſeinem Volk einen großen Dienſt, wenn er über die Sicherheit ſeines Landes wacht. Es iſt zu wünſchen, daß ſeine ernſte Warnung überall vernommen werde, um eine Kataſtrophe zu verhüten, wie ſie im Auguſt 1914 eintraf.“ * Rußlandreiſe beutſcher Wirtſchaftler. Eine deutſche Wirtſchaftskommiſſion von fünf Sachverſtändigen reiſt auf Einladung der Sowjetregierung am 12. Juli nach Rußland. Zweck dieſer Reiſe iſt, eine wirtſchaftliche Annäherung beider Länder auf dem Gebiete der Schafzucht herbeizuführen und den Export deutſcher Zuchtſchafe zu fördern. ſich mit einer Geſamterwähnung begnügen. Das dichtbeſetzte Haus vergnügte ſich ſichtlich und dankte mit vielem und herz⸗ lichem Beifall. t..: Fr, Die 3. Prüfungsaufführung der Opernſchule am Sonntag vormittag brachte den 3. Akt aus„Marga⸗ rete“ und die Bizetſche Oper„Djamileh“.(Nebenbei: Könnte dieſer Einakter, der 1918 zuſammen mit„Verſiegelt“ ein deraſüch war, nicht wieder in den Spielplan aufgenommen werden?) Trotz der begreiflichen Mängel erfriſchte auch dieſe Aufführung, gleich ihrer Schweſter vor acht Tagen, durch die unbekümmerte Friſche und Selbſtverſtändlichkeit, mit der die Habeen Muſikadepten an ihre herangingen. Auch niesmal ſchoß Elſe Barther als auen den Vogel ab. Binnen kurzem wird ſie würdig ſein, die weltbedeutenden Bretter als vollwertige Kraft zu betreten, was weing auch einen wohlverdienten Triumph ihres Lehrers Wilhelm König⸗ Ludwigshafen bedeuten wird. Theo Herrmann, Schüler von Frau Freund⸗Nauen, iſt der Sprung bereits geglückt. Stellt man ſeinen Pepi Cobenzl aus der„Kaiſerin“ mit ſeinem geſtrigen Fauſt zuſammen, neigt ſich die Wagſchale offenſichtlich zugunſten der Buffobegabung. Hella Storck (bei Schöttl⸗Mannheim) glänzte namentlich in der Rolle der Diamileh. Sie muß aber vor allem noch die Fährniſſe der Detonierung vermeiden. Robert Beims(bei Frau Wolf⸗ Dengel) 1 1 +57 die Friſche der Tongebung und nament⸗ lich durch die vorbildliche deutliche Ausſprache. Wilhel m Dell(bei Seefried⸗Mannheim) ſingt vorläufig beſſer, als er im Dialog ſpricht, Theodor Gaulrapp lebenfalls bei Schöttl) rang trotz ſeines guten Materials vorläufig noch mit dem Format der allerdings auch recht ſchwierigen Rolle des Mephiſto. Joſy Kuhn als Siebel erfreute durch ihr leben⸗ diges Blümlein⸗Lied, hat aber die Geheimniſſe der Bühnen⸗ haltung noch nicht ganz erfaßt. Ein uneingeſchränktes Lob gebührt dagegen Elsbeth Mang, die in dem Solotanz in der„Djamileh“ neben ſtarkem Gefühl für Rhythmik vor allem eine ausgeprägte Begabung für die äſthetiſche Linie zeigte. Der große Beifall der Freunde, die das Haus ziemlich füllten, möge die jungen Aſpiranten auf den Bühnenlorbeer nicht zu Trugſchlüſſen verleiten. Auf die künſtleriſche Arbeit der Opernſchule, deren Spiel⸗ und Muſikleiter Gebrath u. Mahler noch beſonders erwähnt ſeien, ließen dieſe Auf⸗ führung erfreuliche Rückſchlüſſe zu. Er. Ser 70. Geburtstag des Großherzogs Zahlreiche Glückwünſche Anläßlich des 70. Geburtstages Großherzog Friedrichs II. ſind im großherzoglſichen Palais in Freiburg im Laufe de Samstag Hunderte und Aberhunderte von Blumenſpenden und Glückwunſchadreſſen aus allen Teilen des badiſchen Lan⸗ des und aus allen Bevölkerungsſchichten eingelaufen. Be⸗ reits am Freitag hatte Oberbürgermeiſter Dr. Bender namens des Stadtrates und der Bürgerſchaft von Freiburg dem Jubi⸗ lar die innigſten Glück⸗ und Segenswünſche unter Ueber⸗ reichung eines Blumenangebindes ausgeſprochen und dadan die herzlichſten Wünſche für baldige Geneſung geknüpft. Der Senat der Univerſität Freiburg hat dem ehemaligen Rector magnificentissimus eine Adreſſe zugehen laſſen, während der Lehrkörper der Uniperſität eine Blumenſpende überſandte. Auch die Techniſche Hochſchule Karlsruhe und die Univerſität Heidelberg befanden ſich unter den Gratulanten zum 70. Ge⸗ burtstag des Großherzogs. Im Laufe des Samstag⸗Vormittag erſchien der Landes⸗ kommiſſär von Freiburg, Geheimrat Dr. Schneider. Im Auftrag des Staatspräſidenten übermittelte er namens der Regierung unter Ueberreichung eines Blumen⸗ korbs, der mit einem Band in den badiſchen Farben geſchmückt war, dem früheren Landesherrn die Glückwünſche zum 70. Ge⸗ burtstag, ſowie die Anteilnahme an der Erkrankung des Ju⸗ bilars und ſprach zugleich gute Wünſche für eine baldige Beſſe⸗ rung und für die ferne Zukunft aus. Der Erzbiſchof von Freiburg hatte ebenfalls einen Vertreter in das Palais ent⸗ ſandt und die evangeliſche Oberkirchenbehörde gedachte in be⸗ 8213005 herzlicher Weiſe des 70. Geburtstages des Groß⸗ erzogs. Nachdem der Badiſche Städtebund bereits dieſer Tage ein Glückwunſchſchreiben mit Blumenſtrauß nach Freiburg geſandt hatte, folgten zahlreiche badiſche Städte, darunter die Landes⸗ hauptſtadt Karlsruhe. Oberbürgermeiſter Dr. Finter hatte im Auftrage des Stadtrates dem Großherzog ein Glückwunſch⸗ ſchreiben mit einer Blumengabe überreicht. Dem Jubilar, der ſeinen 70. Geburtstag im Krankenbett verbringen mußte, geht es erfreulicherweiſe erheblich beſſer. iſt mit zahlreichen Blumenſpenden an⸗ gefüllt. Groß war auch die Zahl der Glückwünſche aus dem Kreiſe der Vereinigungen ehemaliger Angehöriger badiſcher Re⸗ gimenter. So gedachte in erſter Linie die Kameradſchaft hadiſcher Leibgrenadtere in einem beſonders herzlichen Schrei⸗ ben ihres Regimentschefs und der Offiziersverein des ehe⸗ maligen Leibgrenadier⸗Regiments überſandte ebenſo wie die Offiziersvereine der anderen Karlsruher Regimenter herz⸗ liche Glückwunſchſchreiben. Der Badiſche Kriegerbund hatte ebenfalls dem Protektor des Verbandes herzlichſte Glück⸗ wünſche zum Geburtstag ausgeſprochen. 2* Eine Feier in Freiburg Aus allen Schichten der Bevölkerung Freiburgs verſam⸗ melten ſich am Freitag abend große Scharen im Paulusſaale, um den 70. Geburtstag des Mithürgers der Stadt Freiburg zu begehen. Unter einem Baldchin war die Büſte des Groß⸗ herzogs aufgeſtellt, geziert mti den Wahrzeichen deutſcher Ver⸗ gangenheit und flankiert von den Fahnen und Standarten der Militärvereine. Der erſte Vorſitzende des Breisgau⸗ kriegerbundes, Oberſtleutnant a. D. Grohe, hieß die Erſchie⸗ nenen, beſonders den Vertreter des Großherzoglichen Hauſes, den Prinzen Berthold, Sohn des Prinzen Max von Baden, und den General von Pfeil als offiziellen Vertreter des Groß⸗ herzogs, herzlich willkommen. Unter ſtarkem Beifall der An⸗ weſenden wurde dann ein Dank⸗ und Glückwunſchtelegramm an den Großherzog abgeſandt. Landtagsabgeordneter und Erſter Staatsanwalt Oßbkir⸗ cher hielt hierauf die Feſtanſprache, in der er der großen Ver⸗ dienſte gedachte, die ſich die badiſchen Großherzoge um das Wohl und das Gedeihen des Landes erworben en. Groß⸗ herzog Friedrich II. habe die übernommenen Pflichten treu verwaltet und habe ſich auch dann in großer Selbſtloſigkeit ge⸗ zeigt, als die Revolutionsſtürme über das Land hereinbrachen und eine Aenderung in der Regierungsform herbeiführten. Der Großherzog habe der Regierung entſagt, weil er kein Hindernis ſein wollte im neuen Staat. Er habe für ſeine Per⸗ ſon und für den Thronnachfolger auf alle Rechte verzichtet. Mit dem Wunſche, daß es dem Großherzog noch vergönnt ſein möge, Badens und des Deutſchen Reiches Aufſtieg zu erleben. ſchloß der Redner ſeine mit lebhaftem Beifall aufgenommene Anſprache, der das Deutſchlandlied folgte. * Neune Enteignungen in Poſen. Nach dem„Monttor Polſki“ hat das Poſener Enteignungskomitee beſchloſſen, drei deutſche Rentengüter mit dem geſamten toten und lebenden Inventar in den Beſitz des polniſchen Staates übergehen zu laſſen. Die Güter liegen in Bzowa, Kreis Schwetz. Oſinier, Kreis Gneſen und Biezhowko, Kreis Schwetz, alle in der frü⸗ heren Provinz Poſen. —— Man lernt nie aus (Nachdruck verboten.) Die Erde wirft einen Schatten in den Weltraum, der eine Länge von 1,4 Millionen Kilometer hat. Seit der erſten Beſitznahme indiſchen Gebietes im Jahr 1857 führten die Engländer in Indien 23 größere Lus elak Anzahl kleinere Kriege. *. Braſilien iſt ſo groß, daß es das ganze Areal von Europa einnehmen würde, die Vereinigten Staaten dagegen hätten kaum auf dem europäiſchen Feſtlande Platz, ebenſo⸗ wenig China. Auch das Stromgebtet des Miſſouri⸗Miſſiſſippt würde auf europäiſchem Boden nicht genügend Raum finden, um ſich ähnlich wie in Amerika zu entwickeln. * Wir haben in Deutſchland über 20 000 Betriebe, in denen Muſikinſtrumente und Spielwaren hergeſtellt werden. In über 9000 Betrieben werden Muſikinſtrumente und in über 11 000 Betrieben Spielwaren hergeſtellt. Im einzelnen haben wir in Deutſchland 1839 Pianofortefabriken, 157 Fabriken von Sprechmaſchinen und 9312 Puppenfabriken. Das teuerſte Edelmetall iſt das Platin. 1925 koſtete das Gramm im Durchſchnitt 15 Mark, 1926 14 Mark. Heute koſtet es nur noch 7,50 Mark. Damit iſt es immer noch teurer als vor Kriegsausbruch, da ein Gramm 6 Mark koſtete. * Die erſten Laſttiere des Menſchen(Ziege, Schaf und Lama) tragen Laſten von 12—30 Kg., ein Eſel transportiert 70—100 Kg., ein Pferd 150 Kg., ein Kamel 200 Kg., ein Ele⸗ fant 400 Kg, ein Güterwagen befördert 100 Dopperzentner, ein Segelſchiff 280 Güterwagen, das ſind 28 000 Doppelzent⸗ ner, ein Ozeanfrachtdampfer 550 Güterwagen, das ſind 55 000 Doppelzentner und ein Hamburger Frachtdampfer 600 Güter⸗ wagen, das ſind 60 000 Doppelzentner. * Während Leſſing an ſeiner„Emilia Galotti“ alle 7 Tage 7 Zeilen geſchrieben haben will, brachte es der amertkaniſche Schriftſteller Jugraham in ſeinem Leben auf 707 Romane. In einem einzigen Jahre ſoll er einmal 52 Romane geſchrie⸗ ben haben. Neue Maunhelmer Zeitung(Morgen⸗Ausgabe) Bl. Seite. Nr, EIB Nontag, den 11. Hult 1027 Badiſcher Stüädtebund 32. ordentlicher Staͤdtetag in Eberbach Am Freitag und Samstag wurde im Rathausſaale zu Eberbach der 32. ordentliche Städtetag des Badi⸗ ſchen Städtebundes abgehalten, dem die mittleren und kleineren badiſchen Städte angehören. Die zahlreich beſuchte Tagung war der Auftakt der mannigfachen Veranſtaltungen anläßlich der 700⸗Jahrfeier der Stadt Eberbach. Es ſpricht für die Bedeutung der Beratungen, daß an ihnen am Samstag der neue badiſche Finanzminiſter teilnahm, der im Saufe der Verhandlungen zu längeren Ausführungen das Wort ergriff, Der erſte Verhandlungstag wurde durch Bürgermeiſter Dr. Weiß, der während der Tagung den Vorſitz führte, mit der Begrüßung der Erſchie⸗ nenen, insbeſondere des Vertreters des Unterrichtsminiſters, Miniſterialdirektor Dr. Huber, und der Delegierten der be⸗ freundeten Gemeindeverbände eröffnet. Miniſterialdirektor Dr. Huber, der zugleich im Namen des Miniſterialrats Wettzel und des Landrats Schmidt ſprach, überbrachte die Grüße des Miniſters des Kultus und Unterrichts. Ober⸗ bürgermeiſter Dr. Walz⸗Heidelberg betonte als Vertreter des Badiſchen Städteverbandes, daß die Not die beiden Ver⸗ bände immer mehr zu gemeinſamer Arbeit zuſammengeführt habe. Mehr denn je ſei eine ſtarke Selbſtverwaltung der Gemeinden notwendig. Der Heidelberger Ober⸗ bürgermeiſter, der in ſeinen weiteren Ausführungen auf die neuen Gefahren hinwies, die der Selbſtändigkeit der Ge⸗ meinden durch die Reichsrahmengeſetze auf ſteuerlichem Ge⸗ biete drohen, ſchloß mit der herzlichſten Beglückwünſchung der Stadt Eberbach anläßlich ihres 700jährigen Beſtehens im Namen des Badiſchen Städteverbandes, der Stadt Heidelberg und des Kreiſes, wobei er mit ehrenden Worten auch des Mannes gedachte, der ſeit 34 Jahren an der Spitze der Eber⸗ bacher Stadtverwaltung ſteht. Bürgermeiſter Menges⸗ Gernsbach überbrachte die Grüße des Verbandes badiſcher Gemeinden, eines Bruderverbandes des Badiſchen Städte⸗ bundes. Beide Verbände müßten auch in Zukunft verſuchen, an einem Strange zu ziehen. Ehrung des früheren Großherzogs „Oberbürgermeiſter Dr. Gugelmeier⸗Lörrach, der Vor⸗ ſitzende des Verbandes, gab bekannt, daß Miniſter Dr. Rem⸗ mele, der zu ſeinem Bedauern am Erſcheinen verhindert ſei, den Gemeindereferenten mit der Stellvertretung beauf⸗ tragt habe. Der Redner gedachte alsdann des 70. Geburts⸗ tages des früheren Großherzogs, wobei er ſein Bedauern über den unbefriedigenden Geſundheitszuſtand des ehemaligen Landesherrn äusſprach und die Mitteilung machte, daß der Verbandsvorſtand eine Blumenſpende nach Freiburg geſandt habe. Die Verſammlung erklärte ſich mit dieſer Ehrung nachträglich einverſtanden. Im Mittelpunkt der dreiſtündigen Verhandlungen des erſten Tages ſtand der Vortrag des Bürgermeiſters Hirt⸗ Emmendingen über die Beteiligung der Bezirksgemeinden, der Kreiſe und des Landes an den Koſten der Höheren Schulen und Fachſchulen Die ſachkundigen Ausführungen baſſierten auf Leit⸗ ätzen, die wir nachtragen. In der regen Ausſprache, in der in der Hauptſache Ueber⸗ einſtimmung mit den Ausführungen des Referenten zutage trat, legte Miniſterialdirektor Dr. Huber ſeinen perſönlichen Standpunkt dar. Man könne nicht ſagen, daß die Regierung den Gemeinden die Koſten, die durch den Ausbau der Mittel⸗ ſchulen entſtanden ſind, aufgebürdet hätten. Die Gemeinden hätten dieſe Koſten freiwillig übernommen. Man werde nicht ohne weiteres verlangen können, daß der Staat ſich an den 0 aller Städte, die ihre Schulen ausgebaut haben, be⸗ tligt. piel zu ſparen. Die Gemeinden hätten ſich bet dem Ausbau der Mittelſchulen vielfach übernommen. Bei der Heran⸗ ziehung des Kreiſes zur Tragung der Koſten für die auswär⸗ tigen ſollte man keinen Zwang ausüben, ſondern der freien Betätigung Spielraum läaſſen. In 2 2 weiteren Ausführungen wandte ſich der Regierungsvertreter gegen den in der 1 e erhobenen Vorwurf, daß die Unterrichts⸗ behörde bei der Erneunung der Lehrer zu wenig Rück⸗ ſicht auf die der Gemeinden nehme. Manche Städte wollten gar keine Mitwirkung bei der Ernennung der Lehr⸗ kräfte. Bei den Vorſchlägen ſpielten auch manchmal partei⸗ politiſche Rückſichten mit. Bürgermeiſter Dr. Weiß ſtellte in ſeinem Schlußwort feſt, daß die Verſammlung mit den in den Leitſätzen entwickelten Gedanken einverſtanden ſei. Der geſchäftsführende Ausſchuß werde die Angelegenheit weiter behandeln. Die Leitſätze wurden hierauf ohne Aen⸗ derung gutgeheißen. Dieſem wichtigſten Punkt der Tagesordnung war ein Bericht des Bürgermeiſters Schemenau⸗Bretten üher die vor einigen Tagen in Görlitz abgehaltene Mitglieder⸗ verſammlung des Reichsſtädtebundes vorange⸗ gangen, an der 1806 Städtevertreter teilnahmen. Oberhürger⸗ meiſter Dr. Gugelmeier⸗Lörrach, der als Vorſitzender des badiſchen Zweigverbandes in dem Reichsſtädtebund eine einflußreiche Stellung einnimmt, ergänzte die Ausführungen des Referenten, wobei er u. a. darauf hinwies, daß im näch⸗ ſten Jahre der Bund in Heidelberg und damit zum erſtenmale in Süddeutſchland tagt. Die Görlitzer Tagung habe völlig unter dem Eindruck der unmittelbar vorher be⸗ kanntgewordenen vier großen Rahmengeſetze zur Steuer⸗ reform geſtanden. Bemerkenswert iſt, daß ſug der außerpreußiſchen Länder auf den Standpunkt geſtellt haben, daß die Mitwirkung von Parlamentariern in den Organen des Reichsbundes durchaus wünſchenswert iſt, daß f man aber an einer rein parteipolitiſch zuſammenge⸗ ſetzten Bundesleitung kein Intereſſe habe. Bürgermeiſter Sbddemenau richtete im Verlaufe ſeiner Ausführungen an berbürgermeiſter Dr. Walz die Bitte, die Frage zu prüfen, G58 nicht möglich ſei, ein engeres Verhältnis zwiſchen tädteverband und Städtebund nach preußiſchem Vorbild herzuſtellen. Die Erledigung der geſchäftlichen Punkte der Tagesord⸗ nung nahm nur einige Minuten in Anſpruch. Der Geſchäfts⸗ führer, Geh. Regierungsrat Timme, machte darauf auf⸗ werkſam, daß den Bundesmitgliedern der Bericht über die dchre srechnung 1926. und der Voranſchlag 1927 55 ruckt zugegangen ſei. Die Umkage für 1027 mußte in⸗ folge Steigerung der Ausgaben auf 80 je 1000 Einwohner At werden. Dem Geſchäftsführer wurde ohne weiteres Felaſtang erteilt. Im Anſchluß an die Verhandlungen, die 115 Kommunalpolitiker auf das lebhafteſte intereſſſeren 8 ßten, wurde im Rahmen eines zwangloſen Bei⸗ Fenmenſein; in der Turnhalle mit Darbietungen der Wicranereine Veranlaſſung genommen, Bürgermeiſter Dr. en ahfen herzlicher Weiſe als Bürgermeiſter und Menſch Den zweite Verhandluntgs aqÿõ Wurde faſt voillg durch die 5 8 An dem perſönlichen und ſachlichen Aufwand ſei nicht die Vertreter D Stellungnahme des Badiſchen Städtebundes zur Finanzreform in Anſpruch genommen. Oberbürgermeiſter Dr. Gugel⸗ meier baute ſeinen ausgezeichneten Vortrag, der ein ſehr gründliches Studium der Materie verriet, auf folgenden all⸗ gemeinen Forderungen auf: 1. Die Vereinheitlichung des materiellen Realſteuerrechtes iſt ein neues Bindeglied der deut⸗ ſchen Reichseinheit und dient der Vereinfachung des Steuerweſens. Sie wird daher grundſätzlich begrüßt. Auch iſt die Veranlagung zu den Realſteuern im ganzen Reich nach einheitlichen Grundſätzen wünſchenswert. Die Verein⸗ heitlichung muß aber in einer ſolchen Weiſe durchgeführt werden, daß die Selbſtverwaltung und Verant⸗ wortung der Gemeinden nicht vermindert, ſon⸗ dern geſtärkt wird. Die verfaſſungsmäßigen Rechte der Selbſtverwaltung und der auf Grund des alltzemeinen glei⸗ chen Wahlrechtes gewählten ſtädtiſchen Körperſchaften ſind insbeſondere bei Feſtſetzung der Steuerfüße und bei Auf⸗ ſtellung der Gemeindevoranſchläge zu wahren. Ebenſo muß die Erhebung der Gemeindeſteuern bei den Ge⸗ meinden verbleihen. Die unmittelbare Verbindung der Ein⸗ wohnerſchaft mit ihrer Stadtverwaltung darf nicht durch die ſtaatliche Bürokratie vollkommen unterbunden werden. . Da die derzeitigen Ausgaben der Städte zum aller⸗ größten Teile geſetzlich geboten ſind, iſt eine allgemeine aus Reichsüberweiſungsſteuern voll gedeckt wer⸗ den. Da dies nicht in Ausſicht ſteht, iſt eine allgemeine Sen⸗ kung der Gemeinderealſteuern zur Zeit undurchführbar. 3, Das freie Beſtimmungsrecht der Gemeinden über die Höbe der Umkageſteuerſätze muß, damit das Ge⸗ fühl der Verantwortung für die Gemeindewirtſchaft in jedem Mitglied der ſtädtiſchen Körperſchaften geſtärkt wird, in ab⸗ ſehbarer Zeit auch auf dem Gebiete der Einkommenbeſteue⸗ rung durchgeführt werden. Dabei muß jedoch durch Bei⸗ behaltung der aus den Einkommenſteuerbezügen von 1914 er⸗ rechneten Mindeſtgarantie oder auf ſonſtige Weiſe für einen angemeſſenen Laſtenausgleich unter den Gemeinden nach wie vor Sorge getragen werden, ſolange weſentliche Teile der ſtädtiſchen Ausgaben von Reichs und Landes wegen vor⸗ geſchrieben ſind, alſo unahhängig von der Finanzkraft der Gemeinden geleiſtet werden mütſen. 4. Die Verhältniſſe in den einzelnen Ländern ſind zu verſchieden, als daß ſie eine ſtarre Bindung auf beſtimmte Steuerſätze zulaſſen. Zum Beiſpiel iſt für die kleinbäuer⸗ lichen Verhältniſſe Süddeutſchlands die Möglichkeit verſchie⸗ den höher Feſtſetzung der Umlageſteuerſätze zu ſchaffen, wobei beſtimmte Grenzen für ſolche Aenderungen in Kauf genommen werden können. Dieſes Recht muß daher den einzelnen Ländern eingeräumt werden. Auch in den Städten erfordern die wirtſchaftlichen Bedingungen vielfach eine ver⸗ ſchiedene Feſtſetzung der Umlageſteuerſätze; daher muß den Städten ausreichende Bewegungsfreiheit ge⸗ geben werden. Es ſollte aber auch dafür Sorge getragen werden, daß die Realſteuern, die zu den Hauptpfeilern der kommunalen Finanzgebarung gehören, von den Ländern nicht über ein gewiſſes Maß beanſprucht werden. 5. Gemeindebetriebe müſſen nach wie vor von den Real⸗ ſteuern frei bleiben. Sollten hierfür beſondere Voraus⸗ ſetzungen, wie Gemeinnützigkeit u. oͤgl. geſetzlich vorgeſchrieben werden, ſo muß dafür geſorgt werden, daß durch eine klare Feſtlegung Zweifelsfragen beim Vollzug möglichſt ausge⸗ ſchaltet werden. Den Gemeindebetrieben müſſen gemiſcht⸗ wirtſchaftliche Betriebe gleichgeſtellt werden, wenn die Mehr⸗ heit der Anteile im Eigentum öffentlicher Körperſchaften ſteht. Neben den Staatshanken ſollten auch die Sparkaſſen und Girozentralen von der Gewerheſteuer befreit ſein. da ſie, wie die Staatsbanken, ihrer Beſtimmung nach Geſchäften all⸗ gemeinnütziger Art dienen. 5 6. Das Syſtem, wonach die Voranſchläge auf den Steuer⸗ einſchätzungen des Vorjahres aufgebaut werden, hat gegen⸗ über dem, das erſt nach Ablauf des Rechnungsjahres die endgültige Steuer berechnet und während des Jahres auf vorſchüßlichen Steuerzahlungen aufhaut, entſchiedene Vor⸗ züge. Nachdem ſtabile Verhältniſſe eingetreten ſind, ſollte da⸗ her im Intereſſe einer klar überſichtlichen Gemeindewirtſchaft beſtimmt werden, daß die Steuerſchuldner die Steuern auf Grund der Einſchätzungen der Vorjahre in endgültigen Be⸗ trägen zu zahlen haben. . Wenn das Reich Aufgaben der Gemeinden übernimmt, müſſen, ſoweit es neue Arbeitskräfte braucht, die Gemeinde⸗ heamten vom Reich übernommen werden; auch die Abfin⸗ dungs⸗ und Penſionslaſſen für die nicht übernommenen Beamten müſſen vom Reiche getragen werden. Bürgermeiſter Heeg⸗Schopfheim, der ſich im Anſchluß an das Hauptreferat über die Einwirkung des neuen badiſchen Grund⸗ und Gewerbeſteuergeſetzes auf die Voranſchläge der Gemeinden verbrettete, ſprach im Sinne der ganzen Verſammlung, als er dagꝛgen proteſtierte. daß die Gemeinden und Städte mit dem neueſten ſachen geſtellt werden. Finanzminiſter Dr. Schmidt, der mit Miniſterialrat Dr. Bundt den Verhandlungen bei⸗ wohnte, ſtellte in Exrwiderung auf die Ausführungen der Re⸗ ferenten und der Debatteredner feſt, daß der Reichsfinanz⸗ miniſter auf der kürzlichen Konferenz der Finanzminiſter der Länder die Gebäudeſonderſteuer als das Rü⸗ für den allgemeinen Finanzbedarf bezeichnet habe. In Baden werde die Gebäudeſonderſteuer in mäßigen Grenzen erhoben und auch viel mehr zum Wohnungsbau verwendet wie in anderen Ländern. Bezüglich der vier Rahmengeſetze habe der Reichsfinanzminiſter erklärt: Ueber das Maß und das Tempo des Geſamtbedarfs laſſe ich mit mir reden. Damit iſt die Dis⸗ kuſſion über den Zeitpunkt des Inkrafttretens freigeſtellt. er Miniſter bat, nicht gegen etwas zu kämpfen, was nicht mehr da ſei. Der Maximalſteuerfuß ſei in der vor⸗ geſchlagenen Höhe durchaus unbrauchbar. Die Lohn⸗ ummenſteuer ſei nicht übermäßig gerecht. Er ſtehe guf dem Standpunkt, daß die Gemeinden darüber zu entſcheiden haben, ob ſie die Steuer ſelbſt erheben wollen. Be⸗ züglich der kritiſchen Auslaſſungen über die Ertrags⸗ ſteuer bemerkte der Miniſter, es wäre notwendig geweſen, mit dieſer Steuerart wenigſtens einmal in Baden anzufaugn. Die Regierung ſei von dem neueſten Beſchluß des Landtags⸗ Freigrenze ſich das Defizit in der Staatskaſſe um 800 000 ¼/ vergrößere. Bürgermeiſter Keil⸗Triberg ſprach über Auto⸗ und Fernſtraßen und Oberbürgermeiſter Renner⸗Raſtatt über die Ver⸗ wendung des Ertrags der Kraftfahrzeug⸗ ſteuer und über die in Zuſammenhang damit von der bad. Regierung geplante des Straßengeſetzes. Wir werden über dieſe beiden Vorträge noch berichten. Nach Beendigung der Verhandlungen um 2 Uhr nach⸗ mittags vereinigten ſich die Teilnehmer an der Tagung mit ihren Damen im benachbarten Hotel„Poſt⸗Krone“ zum Mit⸗ tageſſen, an das ſich für einen Teil eine Motorbootfahrt nach Zwjingenberg anſchloß. Am Abend wohnten die Städtevertreter — ſoweit ſie nicht ſchon abgereiſt waren— der Erſtaufführung des bon Bürgermeiſter Dr. Weiß verfaßten Feſtſpiels debnia Oeiurſch(h in der Turnbelld Be ch Senkung nur möglich, wenn dieſe Ausgaben der Städte B Beſchluß des Landtagsausſchuſſes wieder vor vollendete Tat⸗ D ausſchuſſes nicht ſehr erbaut, da durch die Heraufſetzung der 0 Staodtiſche Nachrichten Vom geſtrigen Sonntag Alle, die ſich auf einen ſchönen Sonntag freuten, an dem ſie ſich in Wald und Flur ergehen wollten, wurden durch das Regenwetter, das am Vormittag unaufhörlich bis Mittags niederging, anfangs ſchwer enttäuſcht. Als die Sonne daun durch das Wolkengebilde hindurchdrang und die Herrſchaft he⸗ hielt, ging es aus der Großſtadt hinaus zu Spaziergängen und Ausflügen, da durch den Regen die Luft angenehm abge⸗ kühlt war. In den evangeliſchen Gottesdienſten wurde auf Anordnung des Oberkirchenrates des 70. Geburtstages des früheren Großherzogs Friedrich 11. im Gebete ge⸗ dacht und angeſichts ſeiner ernſtlichen dem Wunſche auf baldigſte Geneſung Ausdruck verliehen. Größere Veranſtaltungen fanden geſtern keine ſtatt. Doch bewegte ſich in den Nachmittagsſtunden ein ſtattlicher Feſtzug des Kath. Arbeitervereins auf dem Lindenhof, zu dem ſich 35 aus⸗ wärtige Vereine angemeldet hatten, durch die Straßen dieſes Stadtteils. Im Waldparkreſtaurant„Stern“ wurde das all⸗ jährliche Parkfeſt gefeiert, das in den Nachmittagsſtunden einen guten Beſuch aufwies. Vornehmlich war es die tanz⸗ luſtige Jugend. Im Friedrichspark gab die Kapelle Becker ein Nachmittagskonzert, das gut beſucht war und abends einen mit großem Beifall aufgenommenen Wiener⸗Abend(Streichmuſtk), der ebenfalls viel Anklang und Beifall fand. Das gleiche gilt auch von den ſchöngepfleg⸗ ten Anlagen des Friedrichsparks, deſſen Blumenflor nicht nur vom Fachmann, ſondern auch von jedem Pflanzenfreunde gebührend gewürdigt wird. Insbeſondere iſt es die kunſtvoll ausgeführte Blumenuhr, die immer wieder große An⸗ ziehungskraft ausübt. Durch das Regenwetter wieſen die adeanſtalten nur einen mäßigen Beſuch auf. Sowohl die Polizeidtrektion als auch die Berufsfeuerwehr haben über keinerlei beſondere Vorkommniſſe zu berichten. ch. * Ernannt wurde Kriminalkommiſſär Friedrich Volk in Karlsruhe zum Kriminalinſpektor in Mannheim * Gegen die Mannheimer Friedhofbeſtimmungen. Wie man uns ſchreibt, fand am 7. Juli im Lokale die Mitgliederverſammlung der Zwangsinnung für das Bildhauer⸗ und Grabmalgewerbe im Hand⸗ werkskammerbezirk Mannheim, Heideklberg und Mosbach ſtatt. Zweck der Einberufung war die Wahl eines neuen Obermeiſters. Anſtelle des bisherigen Herrn Fr. Kurz wurde Herr Gg. Naßner und zu weiteren Vorſtandsmitgliedern Eugen Safferling in Fa. Jak. Safferling, Eduard Kun⸗ kel und Karl Bechtel⸗Heidelberg berufen. Im Verlaufe der Verſammlung kamen u. a. die Mannheimer Frie hofbeſtimmungen zur Sprache, die wohl vom künſt⸗ leriſchen als auch vom wirtſchaftlichen Standpunkte aus be⸗ trachtet als völlig unhaltbar bezeichnet wurden. Der neue Obermeiſter wurde beauftragt, unverzüglich Schritte zwecks Rückgängigmachung bezw. Abänderung dieſer Beſtimmungen zu unternehmen. * Tödlicher Unglücksfall. Am Samtsag vormittag fiel an einem Neubau in der Hugo⸗Wolfſtraße beim Abrüſten einem 60 Jahren alten verw. Arbeiter in dem Augenblick, als er eine Kanaltſationsröhre vor dem Hauſe aufheben wollte, ein Maurersdiel, der vorſchriftsmäßig angeſeilt und abge⸗ laſſen werden ſollte, vom 4. Stock derart auf den Hinter⸗ 50 12 der Tod ſofort eintrat. Unterſuchung iſt ein⸗ geleitet. * Kurzſchluß. Infolge Kurzſchluß war der elektriſche U m⸗ ſchalter der Straßenbahn an der Friedrichsbrücke rechts in Brand geraten. Mit dem Trocken⸗Handfeuerlöſcher wurde die Gefahr durch die alarmierte Berufsfeuerwehr beſeitigt. * Anerkaunte Leiche. Eine in Worms geländete Leiche konnte, wie uns aus Worms berichtet wird, als die des in Mannheim geborenen 21jährigen Handlungsgehilfen Anton Stauff anerkannt werden. Veranſtaltungen Nationaltheater. Am Montag ſchließt die Spielzeit. Wie wir erfahren, ſind auf die Platzmieten für die nächſte Spielzeit bereits ſo viele Anmeldungen erfolgt, daß Intereſ⸗ ſenten für gute Plätze am beſten ſich noch jetzt darum bemüßen, damit ſie nicht nach Beginn der Spielzeit zu kurz kommen. Mannheimer Künſtlertheater Apollo. In der Ope⸗ rette in drei Aktien„Maſcottchen“ von Walter Bromme, deren Erſtaufführung am Montag ſtattfindet, wird die Titel⸗ rulle von Emmy Wöbbeking geſpielt, für die männ⸗ lichen Hauptrollen wurden Hans Ritter, Kurt Seifert und Fritz Heyſe verpflichtet. * Gartenkonzert des Lehrergeſangvereins Mannheim⸗ Ludwigshafen. Der Lehrergeſangverein Mannheim⸗Ludwigs⸗ hafen hielt am Samstag abend ſein traditionelles Garten⸗ konzert im Friedrichspark ab, das bald jedes Jahr verregnet und auch diesmal inbezug auf die Witterung auf des Meſſers Schneide ſtand. Am Nachmittag und Abend ſtrahlte der Himmel im ſchönſten Blau, Tauſende von weiße Schäferwölkchen zogen in langſamem Fluge von Weſten na ſten. Aher dann ſtiegen am weſtlichen Abendhimmel große ſchneeige Wolkenberge herauf, deren blendendes Weiß immer dunkler und ſchließlich ganz grau wurde. Inzwiſchen aber* hatte ſich im Friedrichspark eine fröhliche und erwartungs⸗ volle Menſchenmenge eingefunden, denn die Darbietungen des Lehrergeſangvereins bedeuten für alle Sangeskundigen ein Ereignis und eine Freude. Das Parkorcheſter hatte unter Kapellmeiſter Becker Prachtſtücke aus den Hugenotten, der Feſtouvertüre von Laſſen und aus den Meiſterſingern in guter Ausführung zu Gehör gebracht. Dann erſchallte als erſter Männerchor unter der Leitung des Ehrenchormeiſters K. Weidt Curtis„Hoch empor“ in den ſtillen Abendfrieden des Parkes. Der techniſch außerordentlich ſchwierige, wie mächtig erhebende Chor, bei dem die Einſätze in wunderbarer Akkürateſſe und Ausgeglichenheit erfolgten, erfuhr durch den ſtimmgewaltigen Lehrergeſangverein eine prächtige Wieder⸗ gabe. Es war eine der ſchönſten Liedergaben des Abends, bei dem die Durchbildung der Sänger und deren Disziplin unter der Stabführung ihres Dirigenten die größte Bewunderung hervorrief. Von den weiteren Männerchören, die der Verein noch im Laufe des Abends ſpendete, ſei erwähnt,„In ſtiller Nacht“ von Brahms⸗Hegard,„Es liegt ein Reich“ von S. Gailsdorf,„Mailied“ von Reinberger,„Jägers Morgenbe⸗ uch“ von H. Jüngſt,„Der Wanderburſch“ von C. Weidt und „Heute ſcheid ich“ von K. Iſemann. Aber der Beifall war nicht ſo, daß er die Sängerſchar zu einer Dreingabe veranlaßt hätte. Es lag dies u. E. vor allem an der Aufſtellung des Programms, bei dem der Charakter des Gartenfeſtes nicht gebührend berückſichtigt wurde. Kunſtgeſänge und Lieder mit ſentimentalem Einſchlag ſind für ein Gartenkonzert weni⸗ ger oder gar nicht geeignet, wogegen hübſche Volkslieder oder Lieder mit volkstümlichem Einſchlag jederzeit ein beifalls⸗ freudiges und begeiſtertes Publikum ſinden, das man aber am Samstag abend vermißte. Da die Kapelle Becker der Be⸗ deutung des Feſtes entſprechend gut ausgewählte Muſikſtücke vortrug, ſo nahm auch das diesjährige Gartenfeſt wiederum einen ſchönen Verlauf, zumal noch am Schluſſe eifrig getanzt wurde. Erwähnt, ſei noch die Lampionpolonnaiſe durch den Park, die ebenſo prächtig ausſah, wie das illuminierte Schwei⸗ zerhäuschen am Weiher. Der kurze Zeit außer Programm binſetzende Regen konnte der fröhlichen Stimmung 2 teinen Abbruch tun. * 4 11 Seite. Nr. 818 e Nannbelmer geltung(orgen-Ansgabe) Montag, den 11. Jult 1027 Die Riheinbrückenprojekke im bayeriſchen Staatshaushaltsausſchuß Der gegenwärtige Stand der Verhandlungen. Der Staatshaushaltsausſchuß des bayer. Landtags hatte ſich am 9. Juli u. ä. Gewährung eines Zuſchuſſes von 200000 für die Brückenbauprofekte Ludwigshafen, Speyer und Maxau weiter mit einem Antrag Diſſinger, Dr. Richard Müller und Gen. betreffend Beſchleunigung der Verhandlun⸗ gen zur Errichtung von Rheinbrücken in Ludwigshafen, Maxau Aund Speyer, mit der Eingabe des Verkehrsverbandes für die Südpfalz in Landau und dem Bau der Rheinbrücke bei Maxau vor der Brücke in Speyer. Abgeordneter Gollwitzer wies darauf hin, daß die Frage der Rheinbrücken den Landtag ſchon mehrere Male beſchäftigt habe u. daß einmütige Beſchlüſſe zu⸗ ſtande kamen. In der Zwiſchenzeit ſind immer wieder Anträge der verſchiedenſten Parteien aufgetaucht. Abgeordneter Eiſen⸗ heis gab der Anſchauung Ausdruck, daß die Verzögerung der Arbeiten den Eindruck erwecke, als ob nicht alles in Ordnung ſei. Die Pfälzer werden unruhig. Aus dieſem Grunde habe die Freie Vereinigung den Antrag geſtellt, nicht zuletzt auch der Arbeitsloſen wegen. Nunmehr nahm das Wort Miniſterialrat Vilbig. Er er⸗ klärte, er möchte zunächſt feſtſtellen, daß es ſelbſtverſtändlich das Beſtreben der bayeriſchen Regierung und der Reichs⸗ regierung, die drei pfälziſchen Rheinbrücken möglichſt zu för⸗ dern und daß es weiter das Beſtreben der Regierung iſt, alles, was die Pfalz wünſcht, mit Eifer und Nachdruck zu fördern, und daß die Staatsregierung gerne dem Tempera⸗ ment der Pfälzer Rechnung trägt. Die Fortdauer der Ver⸗ handlungen wegen des Baues der Rheinbrücken waren ſehr erſchwert durch den außerordentlichen Umfang der Ar⸗ Heiten, handelt es ſich doch um Projekte, die rund 42 Mil⸗ Lionen Reichsmark erfordern. Bei einer ſo gewaltigen Summe könnte naturgemäß die Angelegenheit nicht über das Knie gebrochen werden. Die Reichsbahn hat ſich gleichfalls Eingehend mit den vorliegenden Projekten befaßt und mußte ſie umarbeiten. Dadurch, dß auch die Schiffahrtsinter⸗ eſſenten gehört werden mußten, haben ſich wieder Ab⸗ änderungen ergeben. Infolge all' dieſer ſchwierigen Ver⸗ hältniſſe habe ſich leider eine Verzögerung ergeben. Nunmehr iſt es gelungen, daß am 18. Juni in Berlin die grundlegenden Verhandlungen ſtattfinden konnten, bei denen Reich, Länder und Reichsbahn vertreten waren. Es müſſe anerkannt werden, daß vom Reich in großzügiger Weiſe vorgegangen wurde. Das Reich hatte alle drei Brücken in einen großen Topf ge⸗ worfen und habe das Beſtreben, dieſe drei Brücken gleichzeitig und mit allem Nachdruck zur Durchführung zu bringen. Be⸗ züglich der Finanzierung ſoll ein Drittel vom Reich übernommen werden, ein Drittel von der Reichsbahn⸗ geſellſchaft, die durch das Reichsfinanzminiſterium beſtimmt wurde, zuzuſagen; das letzte Drittel iſt von den Ländern und den beteiligten Städten aufzubringen. Das bedingt, daß ſich zunächſt die beiden Länder Bayern und Baden einig werden. Dann wird es ihre Sache ſein, ſich mit den Städten auseinanderzuſetzen bezüglich der Koſten, Unter⸗ haltung uſw. Dadurch darf die Sache aber nicht aufgehalten werden. Darüber waren ſich beide beteiligten Länder klar. daß ſelbſtverſtändlich die auf ſie treffenden Summen aufge⸗ bracht werden müſſen. Zur Frage, wann mit dem Bau hegonnen werden könne, führte Miniſterialrat Vilbig aus, daß zunächſt die Zu⸗ ſtimmung der Zentralkommiſſion für die Rhein⸗ ſchiffahrt erforderlich ſei, deren nächſten Verhandlungen erſt im November ſtattfinden. Die Projekte müſſen ihr einen Monat vorher zugeleitet werden. Es iſt nun beabſich⸗ kigt, die Projektſtellung ſo zu fördern, daß die Pläne im Sep⸗ tember oder ſpäteſtens Oktober vorgelegt werden können. Gegen einige vorherige Inangriffnahme der Arbeiten beſtehen beachtenswerte Bedenken. Wenn auch keine Aenderung der Standorte der Brücken in Betracht komme, ſo wäre es doch immerhin möglich, daß Modifikationen verlangt werden, die uns vor unliebſame Tatſachen ſtellen können, wenn vorzeitig die Arbeiten beginnen. Die Pfalz müſſe in die Regierung das Vertrauen ſetzen, daß ſie alles tut, um die Angelegenheit zu fördern. Alles ſei im beſten Gang und mehr als geſchehen iſt, könnte nicht geſchehen. Bei den Vorarbeiten handele es ſich um ungeheure Erdmaſſen von ungefähr anderthalb Millionen Kubikmeter. Da könne man mit geringen Beträgen gar nichts anfangen. HOberregierungsrat Dr. Blum verbreitete ſich dann noch in einer Feſtſtellung gegen die Auffaſſung, als ob die Staats⸗ vegierung ſich in der Angelegenheit Zurückhaltung auf⸗ erlegt hätte. Sie ſtehe vielmehr den Projekten freundlich gegenüber und werde ſofort alles tun, was möglich iſt. Es müßten nur die Verhandlungen in Berlin abgewartet werden. Die Verhandlungen mit Baden ſollen ſchon dieſe Woche ſtattfinden. dr zu befaſſen mit den Anträgen betreffend M die Pflichtfeuerwehr raſch zur Stelle war. Aus dem Lande Großes Brandunglück im Schwarzwald * Grafenhauſen(Kreis Waldshut), 9. Jult. Heute früh gegen halb 5 Uhr brach in der Bau⸗ und Möbelſchreinerei⸗ orath Großfeuer aus, dem die geſamte Anlage voll⸗ ſtändig zum Opfer fiel. Das Feuer griff auch auf das Gaſt⸗ haus zur Krone über, das ebenfalls völlig niederbrannte amt den Wirtſchaftsgebäuden, Stallung und Schopfen. Von den Fahrniſſen konnte nichts gerettet werden. Ferner d ging das anliegende Anweſen des Landwirts Strittmat⸗ ter in Flammen auf. Hier konnten alle Fahrniſſe gerettet werden. Der Feuerwehr gelang es, das ſehr gefährdete Haus des Poſthalters Jäger, das ſchon von den Flammen ergrif⸗ fen war, zu retten. Der Viehbeſtand wurde überall in Sicherheit gebracht. Der Schaden iſt ſehr erheblich. Die Entſtehung des Brandes iſt noch nicht feſtgeſtellt. * kr. Heidelberg, 8. Juli. Der Stadtrat genehmigte in ſeiner geſtrigen Sitzung die Herſtellung und Verbreiterung des Steigerwegs.— Verſchiedene Arbeiten für die Wohnungs⸗ neubauten in der Siedlung Wieblingen⸗Oſt wurden ver⸗ geben.— Der Stadtrat beſtätigte ferner die Neuwahl der Zug⸗ e Freiw. Feuerwehr im Stadtteil Kirchheim(7. Kom⸗ pagnie). kr. Heidelberg, 8. Juli. Die Zahnärztliche Klinik begeht in dieſem Monat die Feier ihres 30jährigen Beſtehens 20 9 Veranſtaltungen und einen Feſtakt am J 125 * Doſſenheim, 9. Juli. Die mit Hagel und Regen ver⸗ miſchten Gewitter haben auf dem Feldegroßen Schaden angerichtet. Die Halmfrüchte, die ſchön und vielverſprechend ſtanden, ſind total in den Boden geſchlagen. An Ta⸗ bak haben die Schloßen ebenfalls großen Schaden verurſacht. Das Schneiden der Halmfrüchte iſt unter dieſen Um⸗ ſtänden ſehr beſchwerlich. 2 Heddesheim, 3. Juli. Der verheiratete 59 Jahre alte Bauunternehmer D.— vor dem Kriege ſchon von aus⸗ wärts mit Familie hierher verzogen— wurde erhängt im Keller ſeines Sohnes vorgefunden. Noch am Abend kam das Gericht von Weinheim hier an, um den Tatbeſtand feſtzuſtellen, worauf die Leiche in die Leichenhalle überführt werden konnte. D. hat ſich beſonders in letzter Zeit öfters dem Trunke er⸗ geben und wahrſcheinlich im Zuſtande geiſtiger Unzurech⸗ nungsfähigkeit die Tat ausgeführt. Nachbargebiele Auf der Straße erſtochen * Frankfurt a.., 10. Juli. Vorgeſtern abend gegen 18 Uhr gerieten auf der Fahrgaſſe zwei Arbeiter, die in einer Wirtſchaft der Altſtadt gezecht hatten, in Streit, der in eine gefährliche Schlägerei ausartete. Im Verlauf der Tätlichkeiten verſetzte der jüngere ſeinem Kollegen mit einem Meſſer mehrere Stiche in den Unterleib. Schwerverletzt brach der Arbeiter in einer Blutlache zuſammen und ſtar b kurze Zeit darauf auf dem Transport ins Krankenhaus. Der Täter, ein junger krüppelhafter Menſch, der an zwei Stöcken geht, wurde in Haft genommen. Tragiſches Ende eines Ehepaares bpd. Gießen, 9. Juli. Ein furchtbares Unglück hat die Familie des Gaſtwirts Ludwig Werner von Wieſeck betroffen. Am Dienstag abend voriger Woche machte deren 27 Jahre alter verheirateter Sohn in einem Anfalle geiſtiger Umnach⸗ tung durch einen Schuß in die Schläfe ſeinem Leben ein Ende! Der junge Mann war vor einigen Jahren an Gehirn⸗ grippe erkrankt, als deren Folge eine ſtarke ſeeliſche Depreſ⸗ ſion zurückblieb. Dieſes furchtbare Erleben muß das Gemüts⸗ leben der jungen Frau ſehr ſtark erſchüttert haben, zumal die beiden Ehegatten in glücklicher Ehe lebten, denn jetzt griff auch die Frau zur gleichen Waffe und brachte ſich ebenfalls einen Schuß in die Schläfe bei. In ſchwer verletztem Zu⸗ ſtande wurde die Unglückliche ſofort der Gießener Klinik zu⸗ geführt, wo ſie aber bald darauf ſtarb. * *Ludwigshafen, 8. Juli. In der Nacht vom Donnerstag auf Freitag gegen 3 Uhr verſuchte ſich ein lediger 23 Jahre alter Schloſſer von hier in der Abſicht ſich das Leben zu neh⸗ men, von der Rheinbrücke aus in den Rhein zu ſtür⸗ zen. Er wurde von Paſſanten feſtgehalten und der Polizei übergeben, die ihn in Schutzhaft nahm. * Oggersheim, 8. Juli. Heute vormittag brach in dem Lagerraum des hinteren Wohngebäudes von Friſeur Werſt erneut Feuer aus, deſſen Entſtehungsurſache noch nicht be⸗ kannt iſt. Daͤs Feuer richtete keinen größeren Schaden an, da Serichtszeitung Schöffengericht Mannheim Das Unglück in der Seckenheimerlandſtraße Vor dem Mannheimer Großen Schöffengericht ſtand an 8. Juli der Chauffeur Friedrich Fiſcher, der am 6. Mai auf der Straße von Seckenheim nach der Steinzeugfabrik den Schreiner Gärtner und die Sortiererin Roſa Walter erart überfuhr, daß ſie ſofort tot waren. In der Verhandlung wurde feſtgeſtellt, daß beide jungen Leute ſich ordnungsgemäß auf der rechten Straßenſeite befanden. Das Schuldbewußtſein des Chauffeurs geht daraus hervor, daß er nach dem Unfall die Steuerung in Unordnung zu bringen ſuchte, um dadurch einen Defekt vorzutäuſchen. In einem weiteren Fall fuhr der Angeklagte in betrunkenem Zuſtand gegen einen Telegraphenmaſt auf der Straße Edingen⸗Wieblingen, ſo daß der Telephonverkehr eine Zeit lang geſtört war. Das Gericht verurteilte den Angeklag⸗ ten zu 1 Jahr 6Monate Gefängnis unter Anrechnung der Unerſuchungshaft. Der Trick vom Mannheimer Schloß Im Februar 1924 wurde ein 19 Jahre alter Lehrling eines Bankhauſes in Wiesbaden, der mit 6500 unterwegs war, auf der Straße von einem Mann angehalten, der ihn im Namen der franzöſiſchen Beſatzungsbehörde verhaftete und auf ein franzöſiſches Büro brachte. Dort nahm er ihm das Geld ab und verſchwand. Der Täter war der Heizer Schönenberg aus Köln⸗Ehrenfeld, der wegen Amts⸗ anmaßung, wegen räuberiſcher Erpreſſungen im Mann⸗ heimer Schloß vom deutſchen Gericht in Mannheim zu 6 Jahren Zuchthaus verurteilt worden war. In der Verhandlung vor dem erweiterten Schöffengericht ergab ſich, daß der Angeklagte zu einer der gefährlichſten Ränber⸗ banden gehörte, die in deutſchen Städten arbeiten. Ihre Opfer ſind zumeiſt Bankangeſtellte. Mit Einbeziehung der Mannheimer Strafe wurde der Angeklagte vom Schöffen⸗ gericht in Wiesbaden zu einer Geſamtzuchthausſtrafe von 9 Jahren verurteilt, außerdem wurden ihm die bürgerlichen Ehrenrechte auf 5 Jahre aberkannt, für die gleiche Zeit wird er unter Polizeiaufſicht geſtellt. Schwurgericht Frankenthal— Abendſitzung In der achten Abendſtunde des 7. Juli wurde noch ein weiterer Fall aufgerufen, der bereits auf nachmittags halb drei Uhr angeſetzt war. Als Angeklagter erſchien der 27 Jahre alte verh. Chauffeur und Küfer Otto Frank aus Gimmel⸗ dingen, dem verſuchte Brandſtiftung zur Laſt gelegt wird. Der Fall liegt ziemlich einfach. Dem Angeklagten war im Herbſt 1926 von der Gemeinde Gimmeldingen ein Eiſen⸗ bahnwagen zur Wohnung zugewieſen worden. Im Laufe der letzten Zeit kam es zwiſchen den beiden Eheleuten zu hef⸗ tigem Streit, weil die Frau ganze Nächte wegblie b. Eines Tages zog die Frau zu ihren Eltern nach Grethen. Als nun der Angeſchuldigte am 18. Juni ds. Is. nach einem erfolg⸗ loſen Verſuch, ſeine Frau wieder zur Rückkehr zu veranlaſſen, durch Dürkheim kam, traf er dort einen Bruder ſeiner Frau. der ihm eine an einen gewiſſen Glaſer in Deidesheim ge⸗ richtete Poſtkarte, die von der Frau des Angeklagten geſchrie⸗ ben war, übergab. Durch die Vermutung, daß es ſich hier um ein Liebesverhältnis handeln könne, geriet er in eine der⸗ artige Erregung, daß er den Entſchluß faßte, ſeine ganze Woh⸗ nung anzuzünden. Er ſchichtete, als er nach Hauſe kam, ein Bündel Reiſig auf dem Küchenboden auf und warf noch einen mit Teer getränkten Küferprügel darauf. Dann ſetzte er den Haufen in Brand. In der Nähe befindliche Kinder bemerkten jedoch das Feuer und riefen den Forſtaufſeher Haberer her⸗ bei, der die Flamme noch erſticken konnte, ehe das Feuer um ſich greifen konnte. Der Angeklagte legte ein volles Geſtändnis ab. Er will betrunken geweſen ſein. Das Urteil lautete auf 4 Monate und 14 Tage Gefängnis. Die 14 Tage gelten als durch die Unterſuchungshaft verbüßt. Für die übrige Strafe wurde ihm Bewährungsfriſt bis zum 1. Januar 1932 zugebilligt. 1* § Aufſehenerregender Freiſpruch. Der 29jährige Bauers⸗ ſohn Anton Kirzinger von Landersdorf war beſchuldigt, im Januar die Dienſtmagd Walburga Ammann im Kuhſtall ſei⸗ ner Eltern in Tötungsabſicht überfallen und wahrſcheinlich mit einem Beil verletzt zu haben. Der Staatsanwalt hatte gegen ihn eine Zuchthausſtrafe von 7 Jahren und 10 Jahre Ehrverluſt beantragt. Da die Verdachtsgründe zu einer Verurteilung nicht ausreichten, wurde Kirzinger vom Gericht in Landshut freigeſprochen. Er ſollte ähnlich wie bei dem in der gleichen Gegend ſpielenden Fall Lepp⸗ meier die Abſicht gehabt haben, die Geliebte aus dem Wege zu räumen, um ein anderes Mädchen heiraten zu können. Die Dienſtmagd Ammann hatte ſich am Tage nach der Verhand⸗ 4 Aeheg caraceiola auf Mereedes-Benz-s mit Conti-Bereifung gewinnt zum zweiten mal den arscfinRl-UabHDERDREIs VDeste Zeit der Jurnier-Wagen im flach- und Bergrennen: wWaln auf Merredes-Benz- Inurtwauen Tuniter in er BEsamtwertunn Original-Fabrikkarosserien Mereedes- Benz gewinnen beim Schönheitswett- bewerb 5 erste, 3 zweite, 5 dritte Preise und 9 offizielle Anerkennungen Daeimler-Benz A. Verkaufstelle: Mannheim, P 7, 24 lung wegen Meineid zu verantworten. — Naden 1927 portwagen 2. geste Cesamtwertung! . 3 Fernruf 32455 läufe über 200 fel. Brechenmacher war in guter Verfaſſung. Sein Verſchul⸗ Montag, den 11. Juli 1927 Neue Maunheimer Zeitung(Morgen⸗Ausgabe) 5. Seite. Nr. 318 ort unòd 581 + Meiſterſchaften im Lauf, Sprung und Wurf T. V. 1846 Mannheim erringt 5, Polizeiſportverein Heidelberg 4 Meiſterſchaften. Die am Samstag und Sonntag auf der Spielplatzanlage des T..M. v. 1846 zum Austrag gekommenen Leichtathletik⸗ meiſterſchaften erfreuten ſich in Bezug auf das Meldeergebnis, ſowohl hinſichtlich der Teilnahme, als auch zum großen Teil der Leiſtungen, trotz der zweifelhaften Witterung, der in die⸗ ſelben geſetzten Erwrtungen. Als beſonderes Merkmal iſt feſtzuſtellen, daß die Leiſtungen ſich gegenüber dem Vorjahr durchweg gebeſſert haben. Der Verlauf der vom Turnverein annheim von 1846 gut vorbereiteten Veranſtaltung war äußerſt flott und pünktlich. Auch der Beſuch, beſonders am Sonntag nachmittag, war ein guter. Die einzelnen Läufe und hier insbeſondere die verſchiedenen Staffeln, geſtalteten ſich ſehr ſpannend und intereſſant. In Anbetracht der durch den ſtarken Regen ſchwer gewordenen Bahn, ſind auch die Zeiten anſprechend. Am erfolgreichſten war der Turnverein Mann⸗ heim, der fünf Meiſterſchaften nach Hauſe brachte. Die meiſten fielen dagegen nach Heidelberg, und zwar an Polizeiſport⸗ verein 4 und T. V. 46 Heidelberg 2 Meiſterſchaften. Der Sechskmpf. beſtehend aus 100 Meter, 1500 Meter Lauf, Hoch⸗ und Weit⸗ ſprung, Steinſtoßen und Schleuderball wurde bereits am Samstag nachmittag erledigt, wozu 21 Bewerber angetreten waren, alſo beinahe alle, die ihre Meldungen abgegeben hatten. Jäger.GG. Käfertal, der Verteidiger fehlte, durch Krankheit verhindert. Auch Greulich T. V. M. 1846, einer der Favoriten, konnte einer Verletzung wegen nicht mittun. Sieger und Kreismeiſter wurde Zabel, M. T. V. Karlsruhe mit 540 Punk⸗ ten. In den einzelnen Konkurrenzen erreichte derſelbe fol⸗ gende eLiſtungen: 100 Meter⸗Lauf 11,8 Sek., 1500 Meter⸗Lauf 4,58,8 Min., Hochſprung 1,68 Meter, Weiſprung 5,98 Meter, Schleuderball 54,45 Meter, Steinſtoßen 7,35 Meter. Er wurde aber von Rothe, dem Zweiten, im 1500 Meter⸗Lauf mit 4,57 Min. und im Weitſprung mit 6,15 Meter überboten. Glock⸗ Hohenſachſen wurde im Steinſtoßen mit.42 Meter Beſter. Das Endergebnis des Sechskampfes iſt: 1. und Kreis⸗ meiſter Zabel,..V. Karlsruhe mit 540 Punkten; 2. Rothe, M..V. Karlsruhe 494½ Punkte; 3. Kraut,.V. 62 Weinheim 459 Punkte; 4. Steinbach,.V. 46 Bruchſal 458½ Punkte: 5. Kupfer,.G. 78 Heidelberg 450½ Punkte; 6. Schmich, T. V. Jahn Seckenheim 447½ Punkte; 7. Walter, T. V. 34 Pforzheim 443 Punkte;: 8. Glock,.V. 84 Hohenſachſen 435½ Punkte. Die Einzelmeiſterſchaften am Sonntag: Im Gegenſatz zum Samstag nachmittag, wo die Kämpfe bei ſchönſtem Sonnenſchein beginnen konnten, regnete es den ganzen Vormittag, ſodaß an die Wettkämpfe ſowohl, wie auch an die Leitung, große Anforderungen geſtellt wurden, um die Vorkämpfe unter Dach und Fach zu bringen, was denn auch glücklich gelang, da die Platzanlage, trotz der ſtarken Nieder⸗ ſchläge, ſich in einer, den Umſtänden nach guten Verfaſſung hefand, ſodaß die Entſcheidungskämpfe am Nachmittag ſich reibungslos abwickeln konnten, nachdem der Wettergott ein Einſehen gehabt hate. Den nachmittaglichen Kämpfen wohnte auch der Kreisvorſtand des bad. Turnkreiſes, der gerade in Mannheim tagte, bei, darunter Kreisvertreter Weiß⸗Schwet⸗ zingen, 2. Kreisvertreter Iſchler⸗Karlsruhe, Kreispreſſewart Dr. Fiſcher⸗Karlsruhe, ſowie Amtsgerichtsdirektor Dr. Wolfhard. Das Hauptintereſſe beanſpruchten natürlich die Läufe, in denen mitunter bis ins Zielband hinein um die Entſcheidung gekämpft wurde. Im 100 Meter⸗Lauf ſiegte im Endkampf Leipert T. V. 46 Heidelberg in der guten Zeit von 11,1 Sek. Ein Rennen für ſich lief im 800 Meter⸗Lauf Eppel Heidelberg in überlegener Weiſe, der auch in der olympiſchen Staffel für den Polizeiſportverein Heidelberg als erſter Mann einen großen Vorſprung und damit den Sieg ſicherte. In den Wurfkonkurrenzen dominierte der T. V. M. 46, der durch Greulich und Bäurle ſich die Meiſterſchaften im Kugelſtoßen, 5 4. Pfälziſche Kampffpiele in Frankenthal Glänzendes Abſchneiden der Mannheimer Vereine. M..G. gewinnt den Wanderpreis des Reichspräſidenten Ebert 8 für die beſte Geſamtleiſtung. Auch in dieſem Jahre verfehlten die leichtathletiſchen Wettkämpfe im Frankenthaler Stadion auf die Vereine des ſüddeutſchen Sportgebietes ihre Anziehungskraft nicht. Aus Stutgart, Karlsruhe, Heilbronn, Darmſtadt und Frankfurt waren Sie herebigeilt. Daß die ſüdweſtdeutſche Ekite eben⸗ falls am Start erſchien, war ſelbſtverſtändlich. Mit dem Ausfall der Rennſtaffeln aus Karlsruhe, Stutgart und Frankfurt ſchien das Niveau des Feſtes kein allzuhohes zu werden. Dazu kam noch, daß es am Vormittag des Haupt⸗ tages in Strömen regnete. Trotz dieſer äußerſt wiöͤriger Um⸗ ſtände wurde vorzüglicher Sport geboten. Schon am Sams⸗ tag nachmittag, bei den Jugend⸗Erſtlings⸗ und Anfängerwett⸗ kämpfen, die das Wetter ziemlich begünſtigte, war das Ge⸗ botene in einzelnen Konkurrenzen ſehr beachtlich. Leider konnten ſich dabei unſere einheimiſchen Vertreter, M. T. G. und V. f.., nicht in dem Maße durchzuſetzen, wie man das erhofft hate. Lediglich Ruſch gewann die 100 Meter⸗Lauf für Erſtlinge erwartungsgemäß, dagegen mußte ſich Weyrich im 200 Meter⸗Lauf für Anfänger mit Handbreite geſchlagen be⸗ kennen. Bei den Jugendlichen war V. f. R. in der 4 mal 50 Meter⸗Staffel erfolgreich. Die Kämpfe am Sonntag hingegen brachten den Mann⸗ heimer Vereinen einen vollen Erfolg. So konnte die Mann⸗ heimer Turnſportgeſellſchaft nicht nur den Preis des Reichs⸗ präſidenten Ebert, gegeben für die beſte Vereinsleiſtung ge⸗ winnen, ſondern auch der Einzelpreis für den beſten Leicht⸗ athleten des Tages wurde von ihr gewonnen, d. h. von Dr. Witthaus. Der noch ſehr junge Abel(V. f. L. Neckarau) be⸗ Plätz ſeine große Vielſeitigkeit und belegte zwei erſte 5 Vier Konkurrenzen waren es, die der Veranſtaltung ein eſonderes Gepräge gaben: das Kugelſtoßen mit dem neuen engliſchen Meiſter Brechenmacher⸗Frankfurt, die Einladungs⸗ und 300 Meter und die 4 mal 100 Meter⸗Staf⸗ — iſt es daher nicht, daß er die Kugel nur 13,40 Meter weit rachte. Daran iſt lediglich die Anlage für das Kugelſtoßen 17 die im Mittelpunkt ein Loch aufwies, das nach der onkurrenz prompt ausgefüllt wurde. Einen prachtvollen lieferten ſich im 200 Meter⸗Einladungslauf v. Rappard 1 eumann. 22,1 und 22,2 Sek. wurden gemeſſen. Beides Siaende Zeiten, die der Aſchenbahn des Frankenthaler adions und den beiden Läufern das beſte Zeugnis aus⸗ de— Im 300 Meter⸗Lauf auf Einladung wäre beinahe der —5 ſcde Rerord unterboten worden. Otto Neumann, jetzt —5 5 ſcher Sportklub Berlin, lief ein wundervolles Rennen Die 175 der Gegenwind verhinderte den reſtloſen Erfolg. Zehnz don 34,7 Sek. die Neuman gebrauchte, iſt nur zwei el ſchlechter als der Rekord. Die 4 mal 100 Meter⸗ . Badiſche D. T⸗Meiſte —— tichaften Steinſtoßen und Diskuswerfen ſicherte. Im Kugelſtoßen beid⸗ armig kam Greulich auf 21,70 Meter, während im Steinſtoßen beſtarmig mit 9 Meter und beidarmig mit 16,30 Meter Bäurle eine gute Leiſtung vollbrachte. Auch der Schlagballweitwurf von Brenner T. V. 90 Edingen mit 93,32 Meter verdtent be⸗ ſonders hervorgehoben zu werden. Von den Staffeln nahm beſonders die 4 mal 100Meter⸗Staffel die Zuſchauer in Bann, die der Polizeiſportverein Heidelberg knapp vr T. V. M. 40 gewinnen konnte. In der Schwedenſtaffel ging wohl T. G. 78 Heidelberg als erſter durchs Ziel, mußte aber wegen Behin⸗ derung diſtanziert werden, ſo daß der zweite T. V. 46 Heidel⸗ berg Kreismeiſter wurde. Die Ergebniſſe der Meiſterſchaftskämpfe: 100 Meter⸗Lauf: Kreismeiſter: Leipert,.V. 1846 Heidelbera 11,1 Sek.; 2. Sieger: Willi Hermann, Karlsruher T. V. v. 1846, 11,2 Sek.; 3. Sieger: Zimmermann, T. V. 86 Handſchuhsheim, 11,6 Sek. — 400 Meter⸗Lauf: Kreismeiſter: Artur Grohe, M. T.., 54 Sek.; 2. Sieger: Marquardt, T. G. 1878, Heidelberg, 55,4 Sek.; 3. Sieger: Dr. Norbert Rudolf, T. V. 34 Pforzheim, 55,6 Sek.— 200 Meter⸗Lauf: Kreismeiſter: Artur Grohe, Mannh. T. Gem., 24,2 Sek.; 2. Sieger: Erich Wolf, M..V. Karlsruhe, 24,3 Sek.; 3. Sieger: Zimmermann, T. V. 86 Handſchuhsheim, 24,4 Sek.— 800 Meter⸗Lauf: Kreismeiſter: Eppel, Pol. Sp. V. Heidelberg, 2,05,2 Min.; 2. Sieger: Harry Brecht, Mannh..Gem., 2,09,9 Min., 3. Sieger: Dietz,.V. 1846 Heidelberg, 2,10,4 Min.— 1500 Meter⸗Lauf: Kreismeiſter: Ad. Weißer, T. V. St. Georgen, 4,26,8 Min.; 2. Sieger: Willi Hägele,.V. M. 1846, 4,28,8 Min.; 3. Sieger: Sauer, Pol.Sp. V. Heidelberg, 4,33,6 Min. — 5000 Meter⸗Lauf: Kreismeiſter: Leonh. Reichert, T. V. Viktoria Kronau, 16,54 Min.; 2. Sieger: Pflaumer, Pol. Sp. V. Heidelberg, 17,25,6 Min. 3. Sieger: Rudi Dühmig,.G. Mhm.⸗Käfertal, 17,30,4 Min.; 4. Karl Schüßler,.V. M. 1846, 17,40 Min.— 110 Meter⸗ Hürdenlauf: Kreismeiſter: Hans Zabel, M..V. Karlsruhe, 19 Sek.; 2. Sieger: Ad. Bähnck, T. V. Brühl, 20 Sek.; 3. Sieger: Walter Deck, T. V. M. 1846, 20,2 Sek.— 4 mal 100 Meter⸗Staffel: Kreismeiſter: Polizei⸗Sp. V. Heidelberg, 46,6 Sek.; 2. Sieger:.V. M. 1846, 46,8.; 3. Sieger: T. B. 1846 Heidelberg, 46,9 Sek.— Olymp. Staffel: Kreis⸗ meiſter: Pol. Sp. V. Heidelberg, 3,49,3 Min.; 2. Sieger: T. B. M. 1846 Mannheim, 3,56,3 Min.; 3. Sieger: T. G. 78 Heidelberg, 3,57,1 Min.; 4 Sieger: T. V. 46 Heidelberg 4,00,2 Min.— 3 mal 1000 Meter⸗Staffel: Kreismeiſter: Polizei⸗Sp. V. Heidelberg, 8,42 Min.; 2. Sieger:.G. Heidelberg, 845,3 Min.; 3. Sieger:.V. 1846 Mannheim 8,55 Min. — Schwedenſtaffel: Kreismeiſter:.V. 1846 Heidelberg 2,10,4 Min.: 2. Sieger:.V. 1846 Mannheim.10,6 Min.; 3. Sieger: Mannh..G. — Hochſprung: Kreismeiſter: Georg Büttner,.G. Plankſtadt, 1,65 m; 2. Sieger: Karl Schultheiß,.V. St. Georgen, 1,62 Meter; g. Sieger: Fritz Maier,.V. 1846 Mannheim, 1,60 Meter; 4. Sieger: Hans Zabel, M. T. V. Karlsruhe, 1,60 Meter(durch Stechen entſchieden).— — Stabhochſprung: Kreismeiſter: Karl Wieſer,.V. Eppingen, 3,20 Meter; 2. Sieger: Joſ. Walter,.V. Jahn Freiburg, 3,15 Meter; 3. Sieger: Ad. Bähnß,.V. Brühl, 3,10 Meter; 4. Sieger: Otto Schimmer,.V. 1846 Mannheim, 3,10 Meter(durch Stechen ent⸗ ſchieden).— Weitſprung: Kreismeiſter: Ludwig Sand, T. V. Kirrlach, 6,33 Meter; 2. Sieger: Auguſt Steinbach.V. 46 Bruchſal, 6,11 Meter; 3. Sieger: Auguſt Heublein, T. B. Gaggenau, 6,07 Meter; 4. Steger: Karl Müller, T. B 87 Wieblingen, 6,02 Meter.— Kugel⸗ ſtoßen(beſtarmig): Kreismeiſter: Bernhard Greulich,.V. 1846 Mann⸗ heim, 11,81 Meter; 2. Sieger: Hendel,.V. Germania Mingolsheim, 11,55 Meter.— Kugelſtoßen(beidarmig;: Kreismeiſter: Bernhard Greulich,.V. 1846 Mannheim, 21,70 Meter; 2. Sieger: Ludwig Kern, M. T. V. Karlsruhe, 20,89 Meter; 3. Sieger: Joſ. Berger,.G. Plank⸗ ſtadt, 20,00 Meter.— Steinſtoßen(beſtarmigf Kreismeiſter: Bernhard Greulich,.V. 1846 Mannheim, 9. Meter; 2. Sieger: Rau,.G. Zie⸗ gelhauſen, 8,52 Meter; 3. Sieger: Jul. Geiſthard, Kärlsruher T. B. 46, 8,42 Meter.— Steinſtoßen(beidarmig): Kreismeiſter: Bernhard Greulich,.V. 1846 Maunheim, 16,30 Meter; 2. Sieger: Frz. Bäurle, 16,09 Meter.— Diskuswerfen: Kreismeiſter: Franz Bäurle,.V. 1846 Mannheim, 36,95 Meter; 2. Sieger: Joſ. Berger, T. G. Plank⸗ ſtadt, 32,62 Meter; 3. Sieger: Wilh. Brenner. T. V. 90 Edingen, 32,33 Meter; 4. Sieger: Alb. Bürk, T. V. 34 Pforzheim, 31,57 Meter.— — Speerwerfen: Kreismeiſter: Buhl,.G. iegelhauſen, 44,80 M 2. Sieger: Otto Volkert, 55 44 29 .V. 1846 Mannheim, 44,17 Mete— Schleuderball: Kreismeiſter: Rene Bauer,.B. Kork, 50,75 Meter; 2. Sieger: Fritz Kern,.V. Emmendingen, 50,55 Meter; 3. Sieger: 3. Sieger: Bernhard Greulich, T. V. 1846 Mannheim, 49,36 Meter; 4. Sieger: Otto Lochmann, Karlsruher T. V. 44,60 Meter.— Schlag⸗ ballweitwurf: Kreismeiſter,: Wilh. Brenner, T. V. 90 Edingen, 93,32 Meter; 2. Sieger: Joſ. Hotz T. B. Oeſtringen, 90,35 Meter; g. Sieger: Herm. Hofmann,.V. Brühl 89,73 Meter; 4. Sieger: Auguſt Fuchs .V. Emmendingen, 87,36 Meter. W Staffel gewannen die Leute von Schwarz⸗Weiß⸗Eſſen, nach Stabwechſel überlegen vor M. T. G. und V. f. R. eilbronn. Ergebniſſe „50 Meter Lauf für Jugendklaſſe C. 1. Helmſchrodt, Pfalz Lud⸗ wigshafen, 7 Sek.— 100 Meter Lauf für Jugendklaſſe B. 1. Unver⸗ zagt, Eintracht Frankfurt, 12.— 400 Meter Lauf für Aufänger. 1. Bottwein, Pfalz Neuſtadt, 52,2; 2. Kahſer, Sp. C. 1880 Frankfurt, 58; 3. Ruoff.f. R. Heilbronn, 53,2 Sek.— 100 Meter Lauf für Erſtlinge. 1. Ruſch, M..., 11,5; 2. Seitz, Fußballv. Frankenthal, 11,8. 3. Wey⸗ rich,..R. Mannheim, Handbreite zurück.— 100 Meter Lauf für Jugendklaſſe A. 1. Metzner, Fußballv. Frankenthal, 11,6; 2. Wille, M..., 11,8; 3. Brodbeck,..R. Heilbronn, 12 Sek.— Dreikampf für Jugendklaſſe A. 1. Metzner, Fußballv. Frankenthal; 2. Sorn⸗ berger,..R. Mannheim; 3. Brodbeck, Vf. R. Heilbronn.— J mal 100 Meter Staffel für Jugendklaſſe A. 1. Fußballverein Frankenthal, 46,5; 2. M. T.., 46,6; 3. Eintracht Frankfuürt, 46,8; 4..f. R. Mann⸗ heim, Handbreite zurück.— 4 mal 100 Meter Staffel für Jugend⸗ klaſſe B. 1. Eintracht Frankfurt, 48,7; 2. Alemannia Worms, 49,2; 3. M. T.., 49,4; 4...R. Mannheim, 49,6 Sek.— 4 mal 50 Meter Staffel für Jugendklaſſe C. 1...R. Mannheim; 2. Fußballverein Frankenthal; 3. Pfalz Ludwigshafen.— 800 Meter Lauf für Jugend⸗ klaſſe A. 1. Lang,..R. Heilbronn, 2,08,8 Min.; 2. Schäfer, SP. C. 1880 Frankfurt, 2,10,1; g. Simmedinger, Eintracht Frankfurt, 2,12,5. 200 Meter Lauf für Anfänger. 1. Göbel, Sportverein Darmſtadt, 24,2 Sek.; 2. Weyrich,.f. R. Mannheim, Handbreite zurück; 3. Metz⸗ ner, Fußballverein Frankenthal, 24,5 Sek.— 1000 Meter Lauf für Junioren. 1. Weißbrot, M. T.., 2,44,2 Min.; 2. Müller, Sport⸗ verein Darmſtadt, 2,45,6 3. Diehl,..R. Mannheim, 1 Min. zurück. — 100 Meter Lauf offen. 1. Grimmedahl, Sportklub Eſſen, 10,9 Sek.; 2. Schramm, M. T.., 11; 3. Schlatter, Fußballv. Frankenthal, 11,1; 4. Grimm,..R. Heilbronn, Handbreite zurück.— 800 Meter Lauf offen. 1. Dammert, K. f.., 2,03,2 Min.; Frankfurt, 2,04 Min.; 3. Auerbach, Kickers Stuttgart, 1 Meter zurück, 4. Stegen, Sp. C. 89 Frankfurt,„ Meter zurück.— 100 Meter Lauf für Jnnioren. 1. Scheu,..R. Heilbronn, 11 Sek.; 2. Grimm, ..R. Heilbronn, 11,1; 8. Kurz, Ballſpielklub Offenbach, 11,2 Sek.; 4. Dr. Heidingsfelder,,.f. R. Heilbronn, Handbreite zurück.— 400 Meter Lauf offen. 1. Süß, F. K Pirmaſens, 52 Sek.; 2. Bott⸗ wein, Pfalz Neuſtadt, Handbreite zurück; 3. Schwander, M. T.., 52,1 Sek.— Speerwerfen offen. 1. Kriſchel, Sportverein Darmſtadt, 47,40 Meter; 2. Abel,..L. Neckarau, 47,13 Meter; 3. Spieß, M. T.., 44,53 Meter.— Hochſprung offen. 1. Endres, Pfalz Neuſtadt, 1,73; 2. Dr. Witthaus, M..G, 1,71; 3. Bridt, M..., 1,64; 4. Metzger, Sportverein Waldhof 1,61 Meter.— Kugelſtoßen offen. 1. Brechen⸗ macher, Eintracht Franfurt, 13,40; 2. Gogröf, K. F.., 12,19; 3. Dr. Witthaus, M..., 11,868; 4. Trautwein, F. V. Bingen, 11,31 Meter. — Weitſprung offen. 1. Grohe, Boruſſia Neunkirchen, 6,31; 2. Stille, Ballſpielklub Ofſenbach, 1,23; 3. Chriſtmann,..R. Landau, 6,22 4. Kauer, Fußballverein Speyer, 5,87 Meter.— 100 Meter Lauf für Damen. 1. Frl. Gladitſch, Phönix Karlsruhe, 12,7; 2. Frl. Gros, Phönix Karlsruhe, 12,0; 3. Frl. Hirt, M. T.., 13 Sek.; 4. Frl. Scheyoͤt, M. T. G.— Dreikampf für Junioren. 1. Abel, B. ſ. L. Neckarau, 163; 2. Stille, Ballſpielklub Offenbach, 149; 3. Katzenbach. F..V. Kaiſerslautern, 143; 4. Lachmann, Boruſſia Neunkirchen, 139 Punkte.— 100 Meter Einladungslauf. 1. Hubrich, Kickers Stuttgart, 10,9 Sek.; 2. v. Rappard, Phönix Karlsruhe; 3. Wondrat⸗ ſcheck, Kickers Stuttgart.— Weitſprung für Damen. 1. Frl. Gla⸗ ditſch, Phönix Karlsruhe, 5,20; 2. Frl. Jeſſulat,..R. Kaiſers⸗ lautern, 4,68; 3. Frl. Schmitt, Fußballverein Frankfurt, 4,34; 4. Frl. Martin, Fullballverein Frankfurt, 4,06 Meter.— 4 mal 100 ö 1 2. Leunig., Sp. C. 1861 ——— Dus Wichtigjte vom Sonntagſport Die D..⸗Meiſterſchaften das badiſchen Kreiſes im Lauf, Sprung und Wurf:.⸗V. 46 Mannheim 5 Meiſterſchaften, P. S. V. Heidelberg 4 Meiſterſchaften. 8 2 4. Pfälziſche Kampfſpiele in Frankenthal: Glänzendes Ab⸗ ſchneiden der Mannheimer Teilnehmer. 0 * Das Internationale Maunheimer Tennisturnier: Prenn⸗ Dr. Buß ſchlagen v. Kehrling⸗Ofan im Herrendoppel. 5* Schwimm⸗Meiſterſchaften des badiſchen Turnkreiſes in Pforzheim: Große Erfolge der Mannheimer Schwimmer. * Regatten im Neich: Heilbronn, Koblenz, Bamberg, Ham⸗ burg. Amicitia⸗Mannheim gewinnt in Heilbronn den Jubi⸗ läums⸗Achter vor Heidelberg. 4 5 v. Oppenheims Mah Jong mit Varga gewinnt in Grune⸗ wald den Großen Preis von Berlin(56 000). 1 52 8 Abſchluß des Baden, Badener Automobil⸗Turniers: Carra⸗ derpreis. EEFCCCCCFCFCCCCCccc c Meter Staffel, Klaſſe B. und C. 1. Boruſſia Neunkirchen, 46,6 Sek.; 2. Pfalz Neuſtadt, 4/,67 3. Sportfreunde Mainz, 47,8 Sek.; 4. Fullball⸗ verein Speyer.— 4 mal 100 Meter Staffel offen. 1. Schwarz⸗Weiß Eſſen, 48,8; 2. M. T.., 44,5; 3. VB.f. R. Heilbronn, 45 Sek.; 4. Ein⸗ tracht Frankfurt.— Gefallenen⸗Gedächtnisſtaffel offen. 1. M. T. G. 2,06,4; 2. Sportverein Darmſtadt 2,06,8; 3. Kickers Stuttgart 2,06,1. 200 Meter Lauf offen. 1. Schlatter, Fußballverein Frankenthal, 23,27 2. Maas, Fußballverein Frankenthal, 23,4; 3. Dr. Witthaus, M. T.., 24 Sek.; 4. Hiß, Fußballverein Frankenthal.— 3 mal 1000 Meter Staffel offen. 1. Sporklub Saar 05 Saarbrücken, 8 Min. 2121 Sek.: 2...R. Heilbronn, 8 Min. 24,5 Sek.; 3. Eintracht Frank⸗ 1. Papſt, Sportverein Darmſtadt, 23,5; 2. Scheu,..R. Heilbronn, 23,6 3 Jörger, Pfalz Ludwigshafen, 23,6 Sek.— Diskuswerfen offen. 1. Steinbrenner, Eintracht Frankfurt, 40,75 Meter; 2. Buch, Fußballverein Frankenthal, 35,15; 3. Trautwein, Haſſia Bingen, 34,40; 4. Abel,..L. Neckarau.— 200 Meter Einladungslauf. 1. v. Rappard, Phönix Karlsruhe, 22,1 Sek.; 2. Neumann, D. S. E. Berlin, 22,2; 3. Wondratſcheck, Stuttgarter Kickers, 2,23 Sek.— 3000 Meter Lauf offen. 1. Klar, Polizei Karlsruhe, 9,13,4 Min.; 2. Kettner, Kickers Stuttgart, 9,15,5 Min.— Olympiſche Staffel. 1. Stuttgarter, 3,46,6 Min.; 2. F. C. Pirmaſens 3,48,8 Min.— 3. M. T. G. 3,50 Min.— 300 Meter Einladungslauf. 1. Neumann, D. S. C. Berlin, 34,7 Sek.; 2. Wondratſcheck, Kickers Stuttgart, 35,3; 3. Schlatter, Fußballverein Frankenthal, 35,4 Sek. Sprinter⸗ (100 Meter, 200 Meter, 300 Meter). 1. Neumann, D. S. C. erlin. Beſte Vereinsleiſtung: 1. Mannheimer Turnſportgeſellſchaft. Das internationale Tennisturnier in Mannheim Fr. v. Petery ſchlägt Fr. Hemp Der Samstag nachmittag war den Hauptkonkurrenzen vorbehalten, da das Unwetter der Nacht die Mehrzahl der Spielfelder unter Waſſer geſetzt hatte, ſodaß nur auf den vor⸗ deren Spielfeldern die Fortführung des Turniers möglich war, während rückwärts ſich die Feuerwehr bemühte, das tief unter Waſſer ſtehende Gelände zu entwäſſern. So wurde eine Menge erſtklaſſiger Spiele abſolviert, wodurch die Ein⸗ zelſpiele vor allem bis zur Vorſchlußrunde flott gefördert wurden. Von Kehrling ſchlug Siedͤhoff durch glänzendes Netz⸗ ſpiel ziemlich leicht und ſteht bereits in der Schlußrunde, wo er den Sieger der Begegnung Dr. Buß⸗Prenn erwartet. Dr. Buß hatte Ofan in einem überaus ſpannenden Kampf ge⸗ ſchlagen, nachdem Ofan vor allem zu Beginn durch ſcharfes, angriffsfreudiges Spiel dem Mannheimer Spitzenſpieler ſtark zugeſetzt hatte. Bei den Damen ſchlug die ungariſche Meiſterin Fr. v. Petery die Frankfurterin Fr. Hemp durch un⸗ gemein große Sicherheit verbunden mit vorzüglichem Auf⸗ ſchlag. Fr. Ledig und Frl. Weihe gelangten bereits in die Vorſchlußrunde. Auch im Herrendoppel ſind Dr. Buß⸗Prenn nach einem:3,:2⸗Sieg über Dr. Fuchs⸗Waldeck bereits in der Schlußrunde, wo ſie auf v. Kehrling⸗Ofan treffen. Im ge⸗ miſchten und Damendoppelſpiel ſind erſt die erſten Runden abſolviert. Auch hier blieben die Favoriten durchweg meiſt recht leicht ſiegreich. 5 0 Ergebniſſe vom Samstag nachmittag: Herreneinzel um die Meiſterſchaft der Pfalz: Adeneuer Lengemann 416,:6,:2, Siedhoff—Dr. Fuchs:2,:0, Dr. Buß—Ofank:4, 612; Prenn—Adeneuer:2,:0; v. Kehr⸗ ling—Siedhoff:1,:2. 725 Herreneinzel Klaſſe A: Wagner—Ferch:3,:4; Wagner Dr. Linz:5,:7; Böhringer—Fremerey:1, 476,:17 Klein Hauß:4, 026,:1; Karcher—Klein:3, 12:10; Mann—Fried⸗ mann:2,:3. Dameneinzel um die Meiſterſchaft von Süddeutſchland. Fr. Wagner—Fr. Oberwegner O6,:6,:5; Fr. v. Petery— Fr. Hemp:2,:3; Frl. Weihe.—Fr. Baer:0,:2; Fr. Petery.— Fr. Schröder:0,:0 Frl. Wenzel—Fr. Böhringer:0, 6735 Fr. Ledig—Fr. Schantz:2,:2; Frl. Weihe—Fr. Eulan:1, :1; Fr. Ledig—Frl. Frommherz:2,:1. Dameneinzel Klaſſe B: Frl. Krafft—Frl. Ehrhardt:0, :67 Frl. Krafft.—Frl. Stöldt:2,:1; Frl. Schmitt—Frl. Frez :7, 12:10,:4; Frl. Zöpffel—Frl. Klein:4,:7,:3. Herrendoppel um die Meiſterſchaft von Baden: Jordan⸗ Weinberger—Hauß⸗Baudendiſtel:6,:4,:3; Krebs⸗Böh⸗ ringer—Erwen⸗Lichtenberger:4,:3; Dr. Fuchs⸗Waldeck Klein⸗Mann 614,:0; Dr. Buß⸗Prenn—Dr. Fuchs⸗Waldeck 628,6:2 1 Herren⸗ und Damendoppel Klaſſe A: Frl. Weihe⸗Prenn Fr. Ottenheimer⸗Reindel:3,:2, Fr. Wagner⸗v. Kehrling— Frl. Lindeck⸗Soherr:2, 621; Fr. Ledig⸗Ofan—Fr. Ober⸗ wegner⸗Erwen:1,:3; Fr. Ledig⸗Ofan—Frl. Wenzel⸗Mikhai⸗ loff:1,:3. Prenn ſchlägt Dr. Buß. 25 Dr. Buß⸗Preun gewinnen die Meiſterſchaft im Herrendoppelſpiel Als ob es Freitag nicht genug geregnet hätte. Auch der Sonntag Vormittag mußte ausfallen; wieder zwang Regen, dieſer größte Feind des Tennisſpielers, zu unfreiwilliger Ruhepauſe. Am Mittag wurde zwar eifrig geſpielt, doch konnten erſt Hererndoppel und das Herreneinzel der A⸗Klaſſe beendet werden. Das Herrendoppel brachte in der Endrunde einen überaus ſpannenden Kampf zwiſchen Dr. Buß⸗Prenn und v. Kehrling⸗Ofan. v. Kehrling entſchied durch ganz über⸗ raendes Spiel den erſten Satz mit 613 zu ſeinen Gunſten, doch dann haben ſich Dr. Buß⸗⸗Prenn glänzend zuſammengefunden und nehmen den:2 führenden Gegern den zweiten Satz mit :4 ab. Im dritten und noch weit mehr im vierten Satz do⸗ minieren Dr. Buß⸗Prenn. Ofan wird nervös und verſchlägt um Ball; v. Kehrling kann ſich allein nicht behaupten und vor den ſtärkeren Gegnern trotz ſehr guten Spiels kapi⸗ tulieren. 5 Im Herreneinzelſpiel ſchlug Prenn den Mannheimer Dr. Buß⸗ Der junge Berliner holte ſich den erſten Satz durch 17 6 ciola⸗Berlin auf Mercedes⸗Benz gewinnt den Batſchari⸗Wan⸗ furt, 8. Min. 40,6 Sek.; 4. M. T. G.— 200 Meter Lauf für Junioren. 7 pyverdienten Beifall erntete auch der viertbeſte Geſchicklichkeits⸗ nen, ſehr niedlichen Bugatti⸗Rennwagen mit Elektromotor der Art dieſer Sternfahrt⸗Ausſchreibung Kritik geübt. Daß Neue Maunheimer Zeitung(Morgen⸗Ausgabe) Montag, den 11. Juli 1927 famoſes Ang iel mit 6: 2 81 ngriffsſpiel mit:9, ging 2 im zweiten mit:1 FJührung, als Dr. Buß aufkam und Prenn ſein Spiel auf⸗ drängen kann. Erſt bei:4 geht Prenn wieder mit zahlreichen Varianten zum Angriff über und ſiegt verdient:4. Das Dameneinzel brachte Fr. v. Petery einen recht leichten Sieg über die Freiburgerin Frl. Weihe mit 61,:8, ebenſo Fr. 5. Rezuicek über Frau Ledig, die dem ſcharfen Spiel ihrer Gegnerin nicht gewachſen war und:0,:8 unterlag. Im Damendoppel kommen erſt Montag die erſten ſchweren Kämpfe, doch brachte das gemiſchte Doppel bereits einige ſehr intereſſante ehes amee die jewelis v. Kehrligns über⸗ ragendes Spiel, der von Frau Wagner ausgezeichnet unter⸗ ſtützt wurde, letzten Endes entſchteh. Die Ergebniſſe vom Sonntag: Herreneinzel Klaſſe A: Wagner—Böhringer 725, 876. Wag⸗ ner—Weinberger 68,:2. Mann—Karcher 611,:4. Schluß⸗ runde: ManWagner:6 zg. Herreneinzel Klaſſe B: Buß.—Euler:6,:4, 10:8. Schwab—Weinberger 715,:6. Allſtadt-Kuß:2, 725. Schmab—Stich:g, 715. Dameneinzel um die Meiſterſchaft von Süddentſchland: Fr. v. Petery—Fr. Ottenheimer:0,:0. Fr. v. Rezuicek.— Frl. Wenzel:2,:0. Fr. v. Petery—Frl. Weihe:2, 68. Fr. p. Reznicek—Fr. Ledig:0,:3. „Herrendoppel um die Meiſterſchaft von Baden: Krebs⸗ Bhöringer— Jordan⸗Weinberger o. E. v. Kehrling⸗Ofan— Krebs⸗Böhringer:2, 611. Schlußrunde: Dr. Buß⸗Prenn— v. Kehrling⸗Ofan:6,:4, 618,:1. Herren⸗ und Damendoppel Klaſſe A: Fr. Eukau⸗Siedhoff — Frl. Mayer⸗Mann 64,:3. Frl. Ney⸗Lengemann— Fr. Oppenheimer⸗Adenauer:4,:3. Fr. Eulau⸗Siedhoff— Frl. Wolff⸗Linz:2,:3. Frl. Weihe⸗Prenn— Fr. Willfort⸗Wein⸗ herger:1,:1. Fr. Wagner⸗v. Kehrling— Fr. v. Petery⸗ Waldeck 61,:6,:3. Fr. v. Reznicek⸗Dr. Fuchs— Fr. Kopf⸗ Flein 6ꝛ2,:2. Fr. Hemp⸗Dr. Buß— Frl. Ney⸗Lengemann 321,:2. Frl. Weihe⸗Prenn— Fr. Eulau⸗Siedhoff 621,:0. Fr. Wagner⸗v. Kehrling— Fr. n. Reznicek⸗Dr. Fuchs 36, 624, 816. Fr. Ledig⸗Ofan Fr. Böhringer⸗Böhringer:2,:8. Damendoppelſpiel: Frl. Victor⸗Fr. Ney— Frl. Adler⸗ r. Schantz:1,:6. Frl. Krafft⸗Frl. Janſon— Frl. Klein⸗ akobſen:1,:2. Frl. Ney— Frl. Klein⸗Jakob⸗ en:2, 623. Frl Weihe⸗Fr. Hemp— Fr, Oberwegner⸗Fr. Hieber:2,:8. Fr. v. Petery⸗Ottenheimer— Fr. Brandtner⸗ Fr.—9—7 622,:2. m Montag werden die reſtlichen Spiele erledigt. Be⸗ reits am Vormittag findet die Entſcheidung im Herreneinzel wiſchen Prenn und v. Kehrling ſtatt, ſowie die weiteren Vor⸗ Fnen en, während der Nachmittag die letzten Entſchei⸗ ungen bringen widr. H. B. Automobilſpert Baden Badener Auto⸗Weitbewerb (Von unſerem Sonderberichterſtatter) 1. Geſchicklichkeitswettbewerb. Es ging um den Batſcharipreis! Nachdem Karl Kappler im Jahre 1924 den erſten Batſchari⸗Wanderpreis endgültig ge⸗ wonnen hatte, ging der zweite Batſchari⸗Wanderpreis von Hand zu Hand. Richard Fuld(Pforzheim) war ſein Vertei⸗ diger. Fuld ſtartete diesmal nicht, weil ſein Wagen im Trai⸗ ning defekt geworden war. Nachdem Caraceciola das Flachrennen gewonnen und im Bergrennen die beſte Zeit aller Sportwagen herausgefahren hatte, durfte er als ausſichts⸗ reichſter Anwärter auf den Batſchari⸗Wanderpreis gelten. Die Geſchicklichkeitsprüfung war entſcheidend. Man wußte: Kapp⸗ ler, der Geſchicklichkeitsmeiſter und mehrmaliger Sieger in Geſchicklichkeitswettbewerben, war ſein ausſichtsreichſter Geg⸗ ner. Cargcciola aber hatte einen guten Tag. Und er hatte Glück. Wohl war Kappler auf ſeinem für Geſchicklichkeits⸗ wettbewerbe beſonders geeigneten kurzgebauten Simſon⸗ Supra im Geſchicklichkeitswettbewerb ein paar Sekunden ſchneller als Caracciola auf dem neuen Mercedes⸗Benz⸗Sechs⸗ Liter⸗S⸗Wagen; Kappler aber verpatzte einige Geſchicklichkeits⸗ aufgaben, während Caraceiola alle löſte, ſodaß Caracciola nicht nur die weitaus beſte Wertungsziffer erreichte, ſondern als einziger Teilnehmer 4,4 Gutpunkte erhalten konnte. An zweiter Stelle im Geſchicklichkeitswettbhewrb folgt Willi Walb uuf Mercedes⸗Benz, der ebenfalls ganz ausgezeichnet fuhr, und erſt an dritter Stelle Karl Kappler. Lebhaften und wohl⸗ fahrer, Prinz zu Leiningen, der mit ſeinem Bugatti ebenſo ſchnell wir geſchickt fuhr. Deilmann, der mit ſeinem Auſtro⸗ aimler ſehr ſchnell geweſen war, hatte einige Aufgaben ver⸗ patzt und geriet dadurch ins Hintertreffen. Auch Kimpel(Bu⸗ gatti! und Butenuth(Hanomag] waren ſehr brav gefahren und hatten die Mehrzahl der Geſchicklichkeitsaufgaben ſehr aut elöſt. Den Langſamkeitsrekord mit der höchſten Note leiſtete ch diesmal der ſonſt ſchnelle Rittmeiſter a. D. von Wentzel⸗ Moſau. Als letzten Geſchicklichkeitsfahrer ließ die Turnier⸗ leitung das vierjährige Söhnchen von Kimpel auf einem klei⸗ ſtaxten. eine Sondernummer, die ob der Originalität des ———— 0 oh der Geſchicklichkeit des kleinen Kimpel viel and. Die Spitzenleiſtungen in der Geſchicklichkeitsprüfung gren: 1. Caraciola auf Mercedes⸗Benz 147 Punkte: 2. Willn WValß auf Mereedes⸗Benz 175,4 Punkte: 3. Karl Kapplex auf imſon⸗Supra 178,6 Punkte; 4. Prinz zu Leiningen auf Bu⸗ gatti 187,8 Punkte; 5. Kimpel auf Bugatti 216,6 Punkte; 6. Zu⸗ tenuth auf Hanomag 234,2 Punkte: 7. Scheling auf Laneia 242 Punkte: 8. Dr. Schalſcha auf Pluto 286,6 Punkte. 2. Blumenkorſo. Ees war eine originelle Idee, in Baden⸗Baden einen Auto⸗ mobilblumenkorſo wieder aufleben zu laſſen. Baden⸗Badens Kurgäſte hatten ſich vollzählig auf dem Kurhausplatz und auf der Lichtentaler Allee eingefunden. 16 blumengeſchmückte Wagen nahmen an dem Blumenkorſo teil. Ueber Geſchmäcker iſt nicht zu ſtreiten, und drum ſei zum Urteil der Jury ge⸗ ſchwiegen. Ebenſo originell wie ſchön war der als venezianiſche Gondel aufgemachte Zweiſitzer des Herrn Guſtay Vogel(Ba⸗ den⸗Baden]. Originell war auch der von Herrn Weſſels(Bre⸗ men] in den Wettbewerb geſchickte Wagen mit einem Aqua⸗ rium⸗Aufbau, in dem verkleidete Laubfröſche ihr neckiſches Spiel trieben. Den erſten Preis im Blumenkorſo erhielt der mit gelben Teeroſen geſchmückte Wagen von Frau Eduard Winter(Berlin), den zweiten Preis ein mit 11 deko⸗ rierter Wagen von Frau Haniel(Baden⸗Baden), den dritten Preis der Wagen des Herrn Speyer(Paris) und den vierten Preis der mit Hortenſien außerordentlich geſchmackvoll aufge⸗ machte Wagen von Frau Ortlieb. 3. Sternfahrt. Schon im erſten Bericht über das Turnier hatten wir an ſie berechtigt war, ergibt ſich auch aus der verhältnismäßig ſehr geringen Beteiliaung an dieſer Sternfahrt. Wenn eine Sternfahrt ſportlichen Wert und den nutzbringenden Zweck haben ſoll, recht viele Sportsleute zu einem Turnier zu brin⸗ en, dann ſtelle man andere Bedingungen. Damit ſoll der ternfahrt⸗Erfolg des ſiegreichen Clubs dieſer Sternfahrt und die von drei Mitgliedern des Krefelder Automobil⸗Clubs voll⸗ Bas Tagesleiſtung keineswegs verkleinert ſein. Wieder ein⸗ mal hat ſich Koenen(Rheydt) als Sternfahrer bewährt, und mit ihm ſeine Krefelder Clubkameraden Deußen und Donath, die je 512 Kilometer gefahren und ſomit eine Club⸗Geſamt⸗ leiſtung von 1536 Kilometer erzielt haben. Die größte Spitzen⸗ auf Chandler mit 762 Klm, Kerſting Bremen) auf Bugatti mit 745 Klm. und C. Deilmann(Dortmund) auf Auſtro⸗ Daimler mit 670 Klm. Der Abſchluß des Turniers Carraciola auf Mercedes⸗Benz gewinnt den Batſchari⸗ Wanderpreis Mit der Schönheitskonkurrenz wurde am Sonntag das in allen Teilen wohlgelungene Baden⸗Badener Automobiltur⸗ nier abgeſchloſſen. Während bis zum letzten Tage das Wetter der Veranſtaltung nicht günſtiger ſein konnte, wurde die Schön⸗ heitskonkurenz durch ununterbrochenen Regen empfindlich ge⸗ ſtört. Dennoch ließ ſich das Publikum nicht davon abhalten, bis zur Pauſe auszuhalten und ſo ſein Intereſſe für die Ver⸗ anſtalteng neu zu beweiſen. Der wurde von insgeſamt 120 Wagen beſtritten. Die Wahl war natürlich ſehr ſchwer, zumal in den einzelnen Klaſſen bis zu 15 Wagen am Start waren. Am beſten ſchnitt ein Mercedes⸗ Benz und Opel ab, Mercedes⸗Benz konnte das beſſere Ende ür ſich behalten. Für die Untertürkheimer Firma bedeutet as einen ſehr ſchönen Erfolg, da alle führenden Marken des In⸗ und Auslandes vertreten waren. Insgeſamt errang Mer⸗ cedes⸗Benz 5 Siege, Opel und Cardilae je 2. Hinzu kommen 11 Merecedes⸗Beiz noch 12 Plätze und für Opel 4. Unter den Siegern im Schönheitswettbewerh befindet ſich auch Dr. Niebel⸗Mannheim auf Mercedes⸗Benz(Capriolet). Das Geſamtklaſſement für den Batſchari⸗Wander⸗ preis, bei dem die Leiſtungen aus Flachrennen, Bergprüfung und Geſchicklichkeitsprüfung zuſammengeſetzt waren, ergibt, wie von vornherein anzunehmen war, de Berliner Carraciola Berlin als ſicheren Sieger. Carraciola hat dadurch den Wan⸗ derpreis für dieſes Jahr gewonnen. Das Ergebnis: 1. Carraciola⸗Berlin(Mercedes⸗Benz) 1287,2 Punkte, 2. Walb⸗Mannheim(Mercedes⸗Benz) 1387,3 Punkte, 3. Kim⸗ pel⸗Ludwigshafen(Bugatti) 1400, 1 Punkte, 4. Deilmann⸗Dort⸗ mund(Auſtro⸗Daimler) 1428,1 Punkte, 5. Kappler⸗Gernsbach (Simſon⸗Supra)] 1587,7 Punkte. Siegfried Doerschla g. Auderſport Heilbronner Regatta Zum 30. Mal hatte für den vergangenen Sonntag die Heilbronner Rudergeſellſchaft„Schwaben“ von 1879 Ein⸗ ladung ergehen laſſen zur 30. Ruder⸗Regatta. 18 Vereine, vornehmlich aus den Stromgebieten des Rheins und Neckars, mit 80 Booten hatten hierzu Meldungen abgegeben. So waren einige Viererrennen mit je 8 und zwei Achterrennen mit je 6 Booten beſetzt. Durch Zurückziehung diverſer Mel⸗ dungen und durch Ausſcheidung aus den Vorrennen ſchrumpf⸗ ten die Felder zumeiſt auf drei Boote zuſammen. Junior⸗ Einer mit Doppel⸗Zweier fieln ganz aus und dann gab es für den bewährten„Aletter⸗Vierer“ der Amicitia einen Alleingang, nachdem von den gemeldeten drei Gegnern nie⸗ mand den Kampf aufnahm. Nicht nur bei den Haupt⸗, ſon⸗ dern auch bei den Vorrennen gab es mitunter recht ſcharfe und ſpannende Kämpfe. So zwangen in den Ausſcheidungs⸗ rennen der Jungmann⸗Achter und der zweite Senior⸗Achter des Klubs die Gegner überlegen nieder, dabei eine beſtehende Form zeigend. Es bleibt hoch erfreulich, daß die Achter auch in den Entſcheidungsrennen ihren Mann ſtellten. Hier ſiegte der Jungmann⸗Achter in überlegener Weiſe, während der Senior⸗Achter nach ſcharfem Kampf gegen„Alemannia“ ehrenvoll unterlag. Die„Amieitia“ errang kampflos den „Junior⸗Vierer“ und nach ſchönem, aber überlegenem Kampf den Großen Achter gegen den Heidelberger Ruderklub. Von den übrigen Rennen fielen allein 6 Siege nach Karlsruhe und 3 nach a Im allgemeinen wickelten ſich die Rennen ſehr flott ab. Die Neuerungen als Lautſprecher und Schiedsrichterboot machten ſich angenehm fühlbar. Waſſer und Wetter waren günſtig und demzufolge die Stimmung auf dem gut beſuchten Regataplatz gehoben. Württemberg⸗Vierer: 1. Rheinklub„Alemannia“ Karlsruhe 696,8; 2. Wormſer Ruderverein:46,1. Von ſteben gemeldeten Booten nur Worms und Karlsruhe am Start. Bis 500 Meter liegen die Gegner auf gleicher Höhe. Bei 1000 Meter führt Alemannia klar mit einer Länge. Um den Bogen ſteuert dann Alemannia mit überlegener Führung und gewinnt ſchließlich das Rennen ſicher mit 2½ Hängen ge⸗ gen die ſtark aufholenden Wormſer. Jungmann⸗Vierer: 1. Heilbronner Rudergeſell⸗ ſchaft„Schwaben“:36,9: 2. Karlsruher Ruderverein :98,4; 3. Mannheimer Ruderclub 1875(aufgegeben). Die drei Gegner kommen gut vom Start und begeben ſich mit lebhaftem Schlag auf die Reiſe unter leichter Führung von Karlsruhe. Bei 500 Meter iſt die Reihenfolge Karlsruhe, Heilbronn, Mannheim. Dann geht Heilbronn, energiſch ſchlagend, in Führung. So biegen die Boote in die letzten 500 Meter ein. Es entſpinnt ſich nun ein ungemein ſcharfer Bord an Bord⸗ Kampf, den die Schwaben knapp mit einer halben Länge für ſich entſcheiden. Club gibt bei 1800 Meter das Rennen als aus⸗ ſichtslos auf. 5 Junior⸗Vierer: 1. Mannheimer Ruderelub „Amteitia“:51,1(Hans Maier, Hermann Herbold, Ernſt Jober, Karl Aletter: Steuer: Willy Brummer.). Von den vier gemeldeten Booten ſtellt ſich außer„Amicitia“ leider niemand dem Starter. Ohne Zweifel wäre das Rennen auch„mit Gegnern“ eine totſichere Sache der kampferprobten Aletter⸗ mannſchaft geweſen. Deſſenungeachtet bleibt es vom ſport⸗ lichen Standpunkt aus tief beklagenswert, daß die weiter ge⸗ meldeten Vereine das Rennen ſo kurzerhand preisgaben. Der echte Sportsmann ſucht immer den Gegner, auch wenn dieſer ihm bewußt überlegen iſt. Jungmann⸗Einer. 1. Ruderkl.„Saar“ Saarbrücken (Walter) 7,38,6; 2. Cannſtatter Ruderklub 1910(Otto Dürr) 7,52,3) 3. Heidelberger Ruderklub 1872(Otto Haugſ 7558. Einer⸗Rennen ſind in den meiſten Fällen die unintereſſante⸗ ſten einer Regatta, und zwar aus dem ſehr einfachen Grunde, weil ſie ſich zumeiſt auseinanderziehen. So auch hier. Bei 500 Meter führt Saarbrücken mit einer Länge, während Hei⸗ delberg hier bereits drei Längen zurück liegt. Bei 1000 Meter liegt Saarbrücken bereits mit fünf Längen in Front vor Cannſtatt. Eine weitere Länge zurück Heidelberg. So geht die Reiſe bis zum Ziel. Gewonnen mit ſchönem Endſpurt mit 7 Längen. Weitere 5 Längen zwiſchen dem zweiten und dritten Boot. Kilian⸗Vierer(Leichtgewichts⸗Vierer). 1. Heidelber⸗ 15 Ruderklub 1872 7,02,8; 2. Cannſtatter Ruderklub 1910 aufgegeben). Am Start nur Heidelberg und Cannſtatt. Nach dem„Los“ ſofort ſcharfer Kampf um die Führung, die zu⸗ nächſt Heidelberg inne hat. Bei 1000 Meter liegt Heidelberg mit drei Längen in Führung. Hier gibt Cannſtatt bereits auf, ſo daß Heidelberg kampflos Sieger wird. Doppel⸗Zweier fällt, nachdem nur der Cannſtatter Ruber⸗ klub 1915 eine Meldung abgegeben hatte, aus. Schwaben⸗Vierer: 1. Karlsruher Ruderperein 1879:42,2; 2..Kl. Saar Saarbrücken:42,2; 3..G. Hei⸗ delberg 1898:58. Drei ſcharfe Gegner werden vom Starter auf die Reiſe geſchickt. Sofort heftiger Kampf um die Füh⸗ rung, die Saarbrücken leicht inne hatte. Dann löſt Karls⸗ ruhe Saarbrücken ab. Bei 1000 Meter führt Karlsruhe mit einer Länge. Im letzten Bogen kommt Karlsruhe zuerſt in Sicht und führt das Rennen in friſcher Form überlegen mit 5 Längen nach Hauſe. Um den zweiten Platz kämpfen Saar⸗ et leiſtung d fahrer erreichte Walter Laaſe(Oldenburg) 2a Bagafti. s Aierd 43 holeen KArtöns Steſch Berlin brücken und Heidelberg. Sieger in dieſem Duell iſt Saar⸗ brücken mit einer Länge. * Schönheitswetthewerb Jungmann⸗Achter. 1. Mannheimer Ruderklub 18 70(Karl Sahn, Fritz Berndt, Hermann Kuhn, Heinrich Hlbert, Wilhelm Kirrſtädter, Guſtav Hoffmann, Hugo Strauß. Erich Braun und Steuer: Rolf Haag); 2. Heilbroner.G. Schwaben:12,6; 3. Cannſtatter.Kl.:18. Nach den Vor⸗ rennen zu ſchließen war hier ein ſehr harter Kampf zu er⸗ warten. Dieſer ſetzte denn auch ſofort nach dem Start ein. Lebhaft ſpurtend liegen die drei Achter zunächſt auf gleicher Höhe. Dann übernimmt Cannſtatt leicht die Spitze vor Mannheim und Heilbronn. Klub ſetzt nun energiſch ein und übernimmt die Führung, dieſelbe bis 1000 Meter auf eine hlare Länge ausdehnend. Im Bogen liegt Klub entſchieden in Führung und läßt ſich das Rennen trotz ſcharfen Auf⸗ laufens von Heilbronn nicht mehr nehmen. Zwiſchen den ein⸗ zelnen Booten 1 Längen. Wartberg⸗Vierer. 1. Rheinklub Alemannka Karlsruhe:40,2; 2. Ruderverein Heilbronn:46,1. Dem Starter ſtellen ſich nur Heilbronn und Karlsruhe. Die Boote liegen bis 500 Meter in gleicher Höhe. Dann ſchiebt ſich Karlsruhe leicht vor, doch holt Heilbronn ſofort wieder auf. So entſpinnt ſich ein ſcharfer Bord⸗an⸗Bord⸗Kampf bis auß 1000 Meter, wo Karlsruhe mit einer halben Länge führt. J letzten Bogen(1500 Meter) hat Karlsruhe den Vorſprung au 1½ Längen ausgedehnt, doch hängt Heilbronn dicht auf. Un⸗ mittelbar nach dem Bogen macht Heilbronn zwar energiſche Anſtrengungen, zu den führenden Alemannen aufzulaufen, doch vergebens. Karlsruhe gewinnt in ſichtlicher Friſche mit 2 Längen. Stadt⸗Vierer(Erſter Vierer). 1. Heidelberger Ruderelub 6185; 2. Mannheimer Ruderverein„Amieſtia“ :47,6. Nachdem Ludwigshafen zurückzog, erſchienen nur Amieitia und Heidelberg am Stark. Die techniſch brillant zu⸗ ſammengeſpielten und flott ſchlagenden Heidelberger kommen am beſten los und übernehmen ſofort klar die Führung, doch folgt Amieitia dichtauf. Bei 1000 Meter übernimmt Heidel⸗ berg endgültig die Spitze und läßt ſich das Rennen auch nicht mehr nehmen. Der Wanderpreis geht damit endgültig in den 1 des Heidelberger Ruderelubs über. Amicitia 2½ Längen zurück. Neckar⸗Einer.(Erſter Einer), 1. Karlsruher Ruder⸗ verein 1879(Waldemar Coder):41,6; 2. Cannſtatter Ruderclub 1910(Karl Herrmann):57,6. Der rennerfahrene Coder geht ſofort nach dem Start in Front und führt bei 500 Meter, ſchlecht ſteuernd, bereits mit einer Länge. So geht die Reiſe bis zum Einbiegen in die letzten geraden 500 Meter, wo Coder, nachdem ſich Herrmann andauernd ſchwer verſteuert, überlegen führt und ſomit das Rennen ſicher mit 6 Längen gewinnt. Zweier ohne Steuermann. 1. Heidelberger Ruder⸗ elub 1872:09,9; 2. Heilbronner Ruderverein 743,8. 3. Rudergeſellſchaft Heidelberg(bei 1700 Meter aufgegeben). Vom Starter werden die drei gemeldeten Boote entlaſſen. Sie kommen gut ab unter leichter Führung vom Heidelberger Club. Heilbronn verliert hier bereits 2 Längen und liegt an letzter Stelle. So geht die Reiſe über die ganze Strecke, wo⸗ bei der Club ſeinen Vorſprung bis zum Ziel beliebig aus⸗ dehnen känn, nachdem die Gegner in Kolliſion geraten ſind. Zwiſchen den Booten ungezählte Längen. Bei 1700 Meter 55 Rudergeſellſchaft Heidelberg das Rennen als ausſichtslos auf. 3. Jungmann⸗Vierer. 1 Tübinger Ruderverein 1877—1911:52,5; 2. Ruderklub„Saar“ Saarbrücken 6158,4; 3. Stuttgarter Rudergeſellſchaft 7704. Nach dem„Los“ geht „Sgarbrücken“ mit kräftigem Schlag an die Spitze, ſo daß ſich das Feld ſofort auseinanderzieht. Dann macht ſich Tübingen energiſch an die Verfolgung, rückt auf, ohne jedoch Saar⸗ brücken, die auf der Hut ſind, zunächſt ernſtlich zu gefährten. Der Kampf ſetzt nun heftiger ein und in zäher Ausdauer gelingt es Tübingen, ſeine Gegner niederzuringen und das Rennen mit Längen ſicher nach Hauſe zu fahren. Zwiſchen dem zweiten und dritten Boot eine Länge. 5 4. Käthchen⸗Achter.(Zweiter Achter.) 1. Rheinklub „Alemannig“ Karlsruhe:06, 2. Mannheimer Ruderklub:16,1. Für jeden Einſichtigen war es ſchon im Voraus klar, daß dieſes Rennen einen ſehr heftigen Kampf abgeben würde. Dieſer ſetzte denn auch ſofort nach dem„Los“ ein und zwar äußerſt intenſiv. Die Gegner liegen zunächſt lebhaft ſpurtend auf gleicher Höhe. Bis 500 Meter iſt noch keine Differenz zwiſchen den Booten. So geht dieſer mörde⸗ riſche Bord⸗an⸗Bordkampf bis 800 Meter, wo eine Kolliſion ſtattfindet. Neuer Start wird vom Schiedsrichter angeordnet. Nach dem zweiten Start abermals heftiger Bord⸗an⸗Bord⸗ kampf bis 1000 Meter, wo„Alemannia“ ſich die Führung a⸗ kämpft hat und ſich dieſelbe trotz verzweifelter Gegenwehr des Klubs nicht mehr entreißen läßt. Klub zwei Längen zu⸗ rück. Eines der ſchönſten Rennen des Tages. 5. Junior⸗Einer. Das Rennen fällt, nachdem nur der Cannſtatter Ruderklub meldete, ebenfalls aus. Jubiläums⸗Achter(Erſter Achterl. 1. Mannheimer Ruderverein„Amieitia“(Hans Maier, Robert Hu⸗ ber, Guſtav Maier, Hermann Herbold, Wilhelm Reichert, Er⸗ win Hoffſtaetter, Ernſt Gaber und Karl Aletter; Steuer: Willy Brummer), 2. Heidelberger Ruderklub 1872. Gleich dem Kätchenachter auch da ein ſcharfer Kampf um die Führung, die bei 500 Meter Heidelberg knapp übernimmt. Nun aber ſetzt Amieitia Dampf auf, um bei 1000 Meter an den Heidel⸗ bergern vorbeizugehen. So ſteuern die Amicitianer mit kla⸗ rer Führung in die Gerade und in kraftvollem Durchzug und mit höchſter Energie geht es in prächtiger Fahrt dem Ziele zu, das mit 2½ Längen vor Heidelberg in noch ſehr friſcher Form paſſiert wird. Ein ſchöner Kampf und darum ein ſchöner lebhaft applaudierter Sieg. 1. Jugend⸗Gig⸗Vierer.— 1200 Meter bei fliegendam Start. Bootsgattung: Gedecktes Gigboot 0,78 Meter breit.) 1. Rheinklub Alemannia Karlsruhe; 2. Heidel⸗ berger Ruderklub 1872, 3. Heilbronner Ruder⸗Geſ. Schwaben. Die drei Gegner liegen zunächſt auf gleicher Höhe. Dann geht Heilbronn in Front, führt aber den Bogen reſtlos aus, wobei Heidelberg in Führung kommt, dicht gefolgt von Alemannia. In den letzten 300 Metern ſetzen die Alemannen dann zu einem energiſchen Vorſtoß ein, übernehmen trotz tapferer Gegenwehr der Heidelberger die Führung und gewinnen ſchließlich ſicher. Je eine Länge zwiſchen den Booten. 13. Mitterheiniſche Verbands⸗Regatta in Koblenz Mäßig warmes Wetter mit etwas Regen zur Abwechs⸗ lung und guter Sport waren die Begleiterſcheinungen des erſten Koblenzer Regattatges. Die Umgruppierung der Senior⸗Mannſchaften des Mainzer Rudervereins, der Ver⸗ zicht auf vier Ruderer im erſten Achter und die Eingliederung des Racké⸗Vierer in die erſte Achter⸗Mannſchaft gaben dem erſten Regattatag ſein Gepräge und erbrachte den Beweis für richtige Dispoſition im Augenblick höchſter Notwendigkeit. 1. Begrüßungs⸗Vierer, 1. Rkl. Germanig Düſſeldorf, 6116 2. Kölner.G. 1891:17,2; 8. Kaſteler.G.:25; 4. Waſſerſportverein Duisburg. Bis 599 Meter führt Köln leicht vor dem geſchloſſenen Feld. Duisburg fällt langſam zurück, Bei 1500 Meter Kampf um den zweiten Platz zwi⸗ ſchen Kaſtel und Köln. Hier ſchrauben ſich die Düſſeldorfer Germanen vor und behaupten in hartem Endgefecht den erſten Platz mit knapper halber Länge; Kaſtel anderthalb Längen zurück; Duisburg ebenſoweit hinter Kaſtel. 2. ere 1. Neuwieder.G.:35; 2. Hoblen⸗ zer.G. 1. Boot:86; 2. Koblenzer.G. 2. Boot:43; 4. Rkl. Rhenania Koblenz:48. Anfänglich geſchloſſenes Rennen, das ſich bei 1200 Meter zu einem Zweikampf zwiſchen Kob⸗ lenz.G. 1 und Neuwies geſtaltet, das im Ziel die Koblen⸗ zer mit Viertellänge niederringt. 18 „ INASer Montag, den 11. Juli 1027 Neue Manunheimer Zeitung(Morgen⸗Ausgabe) 7. Seite. Nr. 3i8 9. Koenigs⸗Vierer. Wauderpreis. 1..Sp. Düſſeldorf 6˙10,2; 2. Binger.G.:12; 8. Gießener.G.:20,2; 4. Köt⸗ ner Kl. f. Wſp.:27,2. Bis 500 Meter ganz geſchloſſen. Hier gehen Bingen und Düſſeldorfer Germanen aus dem Felde und rudern bis 1500 Meter Bord an Bord, wo ſich die Ent⸗ ſcheidung zu Gunſten Düſſeldorfs wendet. Die Binger laſ⸗ ſen nicht locker, ſetzen mehrfach zu Vorſtößen ein, deren Wir⸗ kung die Düſſeldorfer Germania mit dreiviertel Längen im iel parieren kann. Gießen zwei Längen zurück, anderthalb Längen vor Köln Wſp. 4. Junior⸗Achter. Herausforderungspreis. 1. Frank⸗ furter R. G. Germania:40; 2..R. Eſſener T. u..Kl. 5148,6; 3. Mainzer R. G.:50; 4. Rkl. Rhenania Koblenz:55. Unter leichter Führung von Eſſen geht das Rennen ziemlich geſchloſ⸗ ſen bis 500 Meter, wo Mainz zurückfällt. Hier ſetzt die Frank⸗ furter Germania Dampf auf und ſetzt ſich mit flottem Z7er an die Spitze. Eſſen bleibt der Germania auf den Ferſen, während Rhenania und Mainz ein zweites Treffen bilden. Germania hält das flotte Tempo durch und gewinnt mit drer⸗ viertel Längen gegen die in beſter Form wacker durchhalten⸗ den Eſſener. Mainzer Geſellſchaft ſchlägt Rhenania im Ziel um den dritten Platz. 5. Zweiter Einer. 1. Helmuth Roller, Frankfurter Ruder⸗ verein 6⸗40; 2. Karl Hausmann, Cochemer.G..45,2; 8. Alfred Strelow, Rkl. Germania Düſſeldorf:55; 4. Joſef Holler bei 1000 Meter gekentert. Zweimaligex Start wegen Kolliſion zwiſchen Hausmann und Strelow. Neuer Start bei 100 Meter für alle. Roller geht bald aus dem Felde und »gewinnt ſicher gegen den ſich vorſteuernden Hausmann, der zwei Längen vor Strelow einkommt. „. Jungmann⸗Vierer: 1. W. Sp. V. Bendorf:21,2, 2..Kl. Eſſen⸗Dellwig:21,1; 3..Kl. Preußen Köln bei 800 Meter aufgegeben. Scharfes Anfangs⸗Rennen, aus dem Preußen⸗ Köln bei 800 Meter ausſcheidet. Bendorf hat ſich bei 1000 Mtr. einen Vorſprung von einer Länge erkämpft, den ihm die Eſſen⸗Dellwiger mit ſchärfſter Gangart ſtreitig zu machen ſuchen. Hier entſcheidet die lange raumgreifende Gangart der Bendorfer, die mit einem Fuß Vorſprung als Sieger 91 505 die bis zum letzten Atemzug kämpfenden Dellwiger urch das Ziel gehen. Gaſt⸗Vierer.(Wanderpreis). 1. Gießener.G.:09; 2. Kölner Kl. f. Waſſerſp.:11; 3. Waſſerſportverein Düſſel⸗ dorf:34; 4..Kl. Germania Düſſeldorf aufgegeben. Vom „Start ab ſteuert Germania Düſſeldorf ſchlecht. Der dadurch benachteiligte Kölner Waſſerſportverein biegt aus und ver⸗ liert dadurch zwei Längen an Boden. Kurz vor 1000 Meter reißt dem Schlagmann von Düſſeldorf der Fußbrettriemen, wodurch das Boot die Duisburger zu ſcharfem Ausdrehen zwingt, um eine Kolliſſion ernſteſter Art zu vermeiden. Duisburg fällt hierdurch um zwei Längen zurück. Zwiſchen Gießen und Kölner Waſſerſport entſpinnt ſich der Endkampf, in dem die Kölner den bis dahin ſicher führenden Gießenern bis auf dreiviertel Längen auflaufen. Mainzer.V. Mittelrhein⸗Achter. Wanderpreis. 1. :34,9; 2. Waſſerſportverein Düſſeldorf:41. Der Mainzer Ruderverein, mit der Rackée⸗Mannſchaft verſtärkt, nimmt gleicht die Führung und dehnt dieſe allmählich auf eine Länge aus und gewinnt im Ziel mit anderthalb Längen vor den ſchön durchhaltenden Düſſeldorfern. Z3weier ohne Stenermann. Herausforderungspreis. 1. Kölner Kl. f. Waſſerſp. geht in:04 allein über die Bahn, da Rhenania Koblenz zurückgezogen hatte. Leichtgewichts⸗Vierer. Ebrenpreis. 1. R. Kl. Rhenania Koblenz:27; 2. Akad. R. Kl. Bonn 688; 3. Neuwieder R. G. :38,2; 4. Koblenzer R. G.:42. Rhenania und Bonn ſetzen ſich an die Spitze des Feldes, Neuwied folgt dichtauf. Unge⸗ ſchickte Steuerung in allen Booten zwingt, um Koliſſion zu vermeiden, zum ausweichen der hinter der ſich mittlerweile an die Spitze des Feldes ſetzenden Rhenania rudernden drei Boote. Rhenania fährt das Rennen in überlegener Führung durch. Zwiſchen Rhenus und Neuwied harter Kampf um den zweiten Platz mit Viertellänge Unterſchied, Koblenzer Geſell⸗ ſchaft eine Länge zurück. Zeiter Achter. Herausforderungszreis. 1. Kaſteler R. G.:38,7; 2..Kl. Germania Düſſeldorf:41,1; 8. Frank⸗ furter.G. Germania:43; 4. Ruderriege Eſſener Turn⸗ und Fechtklub:48. In ſchwungvollem Rudern geht Kaſtel ſofort in Führung, dehnt dieſen Vorſprung weiter aus und gewinnt ſicher mit zwei Längen. Die beiden Germanen⸗Mannſchaften liefern ſich ein hartes Rennen das über die ganze Strecke Zu Gunſten von Düſſeldorf ausfällt. Die Frankfurter Ger⸗ mania kann mit ihren Junioren den Vorſprung der Düſſel⸗ dorfer bis zu einer halben Länge im Ziel aufholen. „„Vierer der„.s⸗Klaſſe. Ehrenpreis. 1..Kl. Preußen Köln:24; 2. R. V. Zell, Zell:24,1; 3. Saarburger.Kl.:29; 4. Waſſerſportverein Bendorf bei 800 Meter aufgegeben. Zwiſchen Kölner Preußen und Zell entſpinnt ſich ſofort ein Jabder Kampf, der die Preußen bei 1000 Meter mit einer alben Länge in Führung ſieht. Bendorf gibt bei 800 Meter 25 im Rennen liegend das Rennen auf. In hartem Bord an ord⸗Rennen kämpfen die beiden führenden Boote um den Sieg, der ſich beim Paſſieren der Ziellinte mit Handbreite zu Gunſten von Preußen Köln entſcheidet. Zweiter Jungmann⸗Vierer. 1. Kölner.G. 1891:26,2; Resieber.G.:20,3; 8. Kölner Kl. f. Waſſerſp.:26,4; 4. Neuwieder.G. aufgegeben. Scharfes geſchloſſenes Rennen pom Start bis ins Ziel mit wechſelnder Führung. Von 1000 bis 1500 Meter gehen alle vier Boote vollſtändig auf gleicher Höhe. Aus dieſem Muskel aufreibenden Kampf ſcheidet Neu⸗ wied aus. Zwiſchen den drei im Rennen verbleibenden Booten harten Gleichkampf, aus dem die Kölner.G. 91 mit dem letzten Schlag in Handbreite Vorſprung vor Kaſtel durchs Ziel geht das durch einen nur dem Zielrichter wahrnehmbaren Vorſprung vor Kölner Waſſerſport den zweiten Platz be⸗ Bauptet. „Erſter Achter. Wanderpreis. 1. Mainzer.V.:37,37 2. Kölner Kl.[. Waſſerſp.:46,8 8. Waſſerſportverein Düſſeldorf 5250. Vom Start an ſichert ſich Mainz gleich einen Vorſprung, den es ſtetig vergrößert. und hat bei 1000 Meter bereits zwei Längen herausgerudert. Zwiſchen Köln und Düſſeldorf ent⸗ wickelt 0 äußerſt ſcharfer Bord an Bordkampf, der im jel die Kölner mit einer Länge vor Düſſeldorf an zweiter ae; drei Längen hinter dem ſiegenden Mainzer R. B. ſieht. Mainz rudert faſt durchweg mit 36er bis 38er Schlag, den es „um Ziel auf 40er ſteigert. 8 Pferdeſpert Grunewald v. Oppenheim Mah Jong mit Varga gewinnt den Großen Preis von Berlin(56 000). Dr Man mußte beim großen Preis von vornherein mit den 775 cht wörigen rechnen, die den älteren Pferden gegenüber mit Ge zweniger als 16 Pfund im Vorteil waren. Der vorjährige 55 1 dieſes Rennens, Ferro, war auch tatſächlich nicht 1 Lage, ſoviel Gewicht abzugeben, außerdem iſt die 2600 erkenteStrecke zu lang, was auch ſein Nachlaſſen gegen Schluß ünen ließ. Umſo anerkennender iſt unter den gegebenen ingungen die Leiſtung des guten Weinberger Slehers Sone der ſich auf den zweiten Platz vor Indiao ſetzen 1 Anſchluß⸗Rennen. 3900 Mk., 1800 Meter. 1. R. Ha⸗ (erten(Grabſch); 2. Palamedes; 3. Waldprinzeſſin. efen: 3 12„1g. Wlag Ul, Al, 17500.e 5 Or; Cay der Hoffnung. Totle 28210; Meter Ior Ever⸗Bennen. Für Zweijährige. 3900 Mk,, 1200 2. Dra 1. A. u. C. v. Weinbergs Mallorka(O. Schmidt); Tagor chenſchlucht; 8. Heidelerche. Fern⸗“ liefen: Normanne, a, Anton, Ota, Otis. Tot.: 15:10.: 10, 11:10. U 8 8. Tokio⸗Ausgleich. Ausgleich I. 5200 Mk., 1400 Meter. Coeur'Almee(Stys), 2. Lohgerber, 3. Flamberg. Fernet 1. Frhr. S. A. v. Oppenheims Wachholder(Varga); 2. Teutone; 3. Maifahrt. Ferner liefen: Palü, Fürſt Emmo, Proſpero, Curacab, Stammherr. Tot.: 48:10; Pl.: 33, 20, 29:10 4. Großer Preis von Berlin. 56 000 Mk., 2600 Meter. 1. Irhr. S. A. v. Oppenheims Mah Jong(eL. Varga); 2. Lampos; 3. Indigo. Ferner liefen: Ferro, Torero, Aus⸗ bund, Eiſenkanzler. Tot.: 85:10; Pl.: 21, 16, 23:10. 5. Majeſtic⸗Rennen. Für Verkaufsrennen. 2800 Mark. 1000 Meter. 1. H. v. Opels Bergmeiſter (Tarras); 2. Schattenmorelle; 3. Tagora. Ferner liefen: Spekulation, Fürſtenruf, Foxtrat. Tot.: 24:10; Pl.: 14, 14:10. 6. Tuki⸗Rennen. Für Dreijährige. 3900 Mk., 1400 Mtr. 1. M. Herdings Favorit(Böhlke]; 2. Original; 3. Alida. Ferner liefen: Aeolus, Islam, Waldmeiſter. Tot.: 30:10; Pl.: 16, 15:10. 7. Orelio⸗Rennen. Ausgleich II. 3900 Mk., 1600 Mtr. 1. Stall Niſſens Helgoländer(Zehmich): 2. Lahneck; 3. Schneeberg. Ferner liefen Panna, Formoſus, Perſephone, Tarzan, Dominikus, Caſanova, Oran, Adiantum, Teeroſe, Noſtra, Raute. Tot.: 172:10; Pl.: 84, 23, 51:10. Köln a. Rh. 1. Lycaon⸗Rennen. Für Zweifährige. 3000 Mk., 1800 Meter. 1. Geſt. Ravensbergs Goldener (H. Schmidt). 2. Sturmbock. 3. Irrwiſch. Ferner: Kaen, Gauner, Mucker. Tot.: 19:107 Pl. 15, 24, 30:10. 2. Eider⸗Jagdrennen. 3500 Mk. 3200 Meter. 1. L. Prin⸗ tens Lancaſtria(Weber). 2. Marcheſe. 3. Wetterſtein. Ferner: Blau und Weiß, Snob, Balmung, Sapajus, Aiſcha, Heruler, Lola, Rhododendron. Tot.: 28:10, Pl. 16, 18, 33:10. 3. Caius⸗Rennen. 3000 Mk. 1200 Meter. 1. M. Frie⸗ diger's Waldmeiſter(Wermann). 2. Finſternis. 3. Lau⸗ ſitzer. Ferner: Hora, Caſſata, Tutankhamen, Mohawk, Feſtina lente, Jrenäus, Impaticus, Ballaſt, Jronie, Kabalia, Irene. Tot.: 18:10; Pl. 13, 15, 25:10. 4. Adamant⸗Jagdrennen. Ausgleich II. 4000 Mk. 3700 Meter. 1. M. Friediger's Glockner(Weber). 2. Snob. 3. Woge. Ferner: Goldlack, Bundesbruder, Anitra. Tot.: 24:10; Pl. 17, 23:10. 5. Saphir⸗Rennen. Ehrenpreis u. 5000 Mk. 1600 Meter. 1. A. Morawez' Pillar(F. Friedrich). 2. Dictator. 3. Goldwert. Ferner: Blümlisalp, Froher Mut, Hora. Tot.: 19:10; Pl. 29, 14:10. 6. Hannibal⸗Ausgleich. Ausgleich II. 4500 Mk. 2400 Mark. 1. O. Silbernagel's Iſonzo(Gabor). 2. Lebens⸗ künſtler. 3. Diavolo. Ferner: Salvator, Saint Leonard, Etrurie, Heiduck. Tot.: 111:10; Pl. 34, 14:10. 7. Fels⸗Ausgleich. Ausgleich III. 3000 Mk. 1000 Meter. 1. Frau A. Seidenfaden's Tönnisheide(Wermann). 2. Helmzier. 3. Lump. Ferner: Leiſtung, Gerwin, Tutankhamen, Malvolio, Permanenz, Clauswalde. Tot.: 62:10; Pl. 23, 70, 54:10. Dortmund 1. Lauvenburg⸗Rennen. 3500. 1400 Meter. 1. Heinr. Webers Pythia(Conrad), 2. Lapaz, 3. Grafenſtein. Ferner liefen: Lauſcher, Irenäus, Probefahrt, Feldwache. Tot. 48:10, Pl. 16, 27, 25:10. 2. Römerhof⸗Rennen. 3000. 1200 Meter. 1. W. R. Veltens Agrippa(H. Starnecker), 2. Feinsliebchen, 3. Mak⸗ kabi. Ferner liefen: Orlanda, Königsborn, Spezialiſt, Wil⸗ helm Tell, Sepp, Leonarda, Elga. Tot. 143:10, Pl. 30, 24, 20:10. 3. Schlenderhau⸗Rennen. Ausgleich 3. 3000 I. 2400 Meter. 1. Heinr. und Herm. Baumgärtners Bandola(8. Baumgärtner), 2. Jobbe, 3. Pipkin. Ferner liefen: Filius, 1'Straßburg, Nina, Eſens. Tot. 36:10, Pl. 16, Ehrenpreis und 9000 4. 4000 Meter. 1. Frau K. Perskes 4. Großer Preis von Dortmund. Jagdrennen. Ausgl. 1. 8 liefen: Galltcan, Prinz, My Lord II, Immerweiß, Lavaletta, Sky Fairy, Murat, Mozart, Die Zuverſicht, Morgenpracht, Tanenberg, Boppard, Le Gerfaut. Tot. 164:10, Pl. 49, 87 85:10. 5. Ludenberg⸗Rennen. Lehrlingsreiten. 3000 4. 1600 Meter. 1. Püls Rari(Heutſchert), 2. Goldmark, 3. Mazeppa. Ferner liefen: Traumdeuter, El Maſer, Protheus, Stern⸗ klar, Oſtſee, Helga. Tot. 26:10, Pl. 13, 19,12:10. 9 6. Germania. Ehrenpreis und 6000 4. 2000 Meter. 14 H. Saubers Viſhnu(Heid), 2. Mannesmut, 3. Hans Güncher. Ferner liefen: Nobelmann, Coriolan, Geldnot, Geiſel, Gold⸗ wert, Grenzſchutz, Zwirns Bruder, Maravedis, Föhn, Pillar. Tot. 36:10, Pl. 20, 25:10. 7. Mydlinghoven⸗Hürdenrennen. 3000 4. 2800 Meten 1. Major Frhr. E. v. Lotzbecks Cſaba(H. Edler, 2. Sirokko, 3. Feſtgulden. Ferner liefen: Parades, Merkur, Flegel, Paz⸗ manvar. Tot. 36:10, Pl. 14, 14:10. Bad Harzburg 1. Begrüßungs⸗Flachrennen. Ehrenpr. u. 2100 Mk., 1400 Meter. 1. H. Püſchels Paladin(Wolff): 2. Der Kohinvor: 3. Primadonna. Ferner liefen: Penelope, Lichtung, Libelle, Cambrena, Interim, Wachtelkönig, Wilbrafix, Rivalin, Lizenz, Meiſe, Gatty. Tot.: 49:10; Pl.: 16, 17, 15:10. 2. Preis von Schlewecke. Jagdrennen. Ausgleich II. Ehrenpr. und 2700 Mk. 3650 Meter. 1. J. Maaſen⸗Milos' Ulſter(M. Oertel);: 2. Centrifugal; 3. Credulite. Jerner liefen: Reifende Frucht, Firn II. Tot.: 63:10; Pl.: 24, 29:10. 3, Preis von Bündheim. Für Zweifährige. Ehrenpreis und 2700 Mark. 1000 Meter. 1. C. H. Tuppaks Ledon; 2. Preußenſtolz; 3. Latona. Ferner liefen: Klimbim, Minne⸗ lied, Vincula, Königskerze. Tot.: 127:10; Pl.: 28, 17, 15:10. 4. Krodo⸗Preis. Hürdenrennen. Für Dreijährige. Ehren⸗ preis u. 2100 Mk. 2500 Meter. 1. G. Hackebeils Flämin, (A. Murphy); 2. Donnerſchlag; 3. Steinhäger. Ferner liefen: Wollfrau, Schlehblüte. Tot.: 43:10; Pl.: 15, 12, 5. Staatspreis von Braunſchweig. Ausgleich II. Ehrenpr. und 5000 Mk., 1600 Meter. 1. G. Hackevbeils Loblied(Osw. Müller); 2. Frühlingsbote; 3. Dorn's Bruder. Ferner lie⸗ fen: Graziella, Carl⸗Heinz, Dompfaff, Eichkatze, Dollar. Tot.: 62:10; Pl.: 25, 22, 38:10. 6. Dommes⸗Jagdrennen. Ehrenpreis und 2100 Mk., 3000 Meter. 1. Frau H. Maunes Cyane(Hauer); 2. Ingelheim: 3. Volaca. Ferner liefen: Cea, Glückspilz, Primadonna, Tot.: 77:10; Pl.: 33, 21, 46:10. 7. Ulſter King⸗Rennen. Ausgleich III. 2700 Mk., 2200 Meter. 1. Geſt. Ellernwurths Diocletian: 2. Kasbek, 3. Prophet. Ferner liefen: Fillipoy, Abendſturm, Perfekt, Grand Mouſſeux, Heliotrop, Caro⸗Bube, Glücks⸗ ritter, Brieftaube, Tavalyi, Satanas, Catania. Tot.: 47:10; Pl.: 19, 19, 29:10. Ebrenpreis und Allgemeines * Verkauf der Ausſtellungshallen am Kaiſerdamm in Berlin. Der Reichsverband der Automobilinduſtrie hat dieſer Tage die beiden Ausſtellungshallen am Kaiſerdamm, mit deren Erbau⸗ ung er vor einigen Jahren ſich eine eigene Ausſtellungsſtätte geſchaffen hatte, an die Stadt Berlin verkauft. Er hat ſich aber im Verkaufsvertrag das Recht geſichert, in jedem Jahre eine etwa vierwöchige Ausſtellung zu veranſtalten und hat für dieſe Zeit keine Miete zu entrichten. Herausgeber, Drucker und Verleger. Druckerei Dr. Haas, Neue Mannheimer Zeitung G. m. b.., Mannheim, E 6, 2 Direktion: Ferdinand Heyme. Chefredakteur: Kurt Fiſcher—Verantwortl. Redakteure: Für Politik: H. A. Meißner— Feuilleton: i. V. Kurt Fiſcher— Kommunal⸗Politihm Lokales: i..: Franz Kircher= port und Neues aus aller Welt: Willy Müller— Handelsteil: Kurt Ehmer Gericht und alles Uebrige Franz Kircher— Anzeigen: i. V. Jakob Faude Naact Beilage Nr. 16 Momtas. II. Juſi 1927 Miniatur im Schachspiel Partie Nr. 49 (Gespielt in Lodz 1927) 8 Weigß: A. Rubinstein Schwarz: M. Chwojnik 1. dz2—di Sg8—16 12. LII—das Sbs d7 2. C2-e4 e7—e6 13.—0—0—0 3. Sbi—cs LI8—b4 14. III— ei e6- e5 4. Ddt— 2) b7—-b6*) 15. Ld3—15 Kcd-bs 5. e2—el Lbaeccs 16. Lb2—33 0) 9·7—g6 6. bꝰꝰg d7-dõ 17. dãNe5 g5 7. 12—14 Lesbꝰ 18 eseds Y) De7Net + 8. e4—es Sfo—d/ 19. Taixet Sdb 9. Sg1—13 17—15 0 20 Laged6 + Kbs—-as 10. e5 i6 Sd7Ycte 21. Doœ2.¹ Schwarz gibt aul 11. Sf3— 5 Dds—e7 1. Um den-Bauern vorzustoßen und die Mitte zu er- obern.— 2. Besser c/—5.— 3. Dadurch wird der-Bauer schwach, was der starke Gegner sofort ausnützt.— 4. Um die kurze Rochade zu verhindern.— 5. Ein starker Zug, der den Druck auf den-Bauern verstärkt.— 6, Entscheidend. Die schwarze Dame ist nicht zu retten. Partie Nr. 50 (espielt 1927 in Lodz) Weiß: A. Rubinstein. Schwarz: Hirschbein 1. da-di Sg8—16 13. LISDd6 Ddddeds 2. 02—04 eI—eõ 14.—0 Sb6- d/ 3, Sbi--c3 d7d5 15. 1fI—41 Dd6—e7 4. LoI—-g5 Li8—e7 16, Sf3—e5 Sd7xe5) 5. e2—es—0 17. dãe5 Sf6—g4 6. Sg1—13 Sbs—d7 18. La2-bIi g7—860 7, Tat-ci C7c6 19. Scg—el Sges5 8. Ddi—02 18—e8 20. De2—c3 Sel-d7) 9. 42—23—h6 21. TIdid7 LeSd7 10. LgS—f4 dSccl 22. Se4 16 Kg8—8 11. LfIc4 Sd7-bõ) 23. Sf6— dõ Schwärz gibt auf 12. Le4—a2 Le7- d6 1. Tempoverlust, der bloß die gegnerische Entwicklun fördert.— 2. Ein Angriffszug, der die freie Turmlinie un den Durchbruch anstrebt.— 3. Dieser Abtausch ist nicht gut und befördert bloß die Pläne des Gegners, der den Sfé Von seinem Platze entfernen Will.— 4. Schafft die wunde Stelle 16.— 5. Rubinstein gibt den Bes preis, um über die freie Diagonale den tödlichen Angriffsstreich auszuführen.— 6. 17—16 wäre die einzige Rettung. Partie Nr. 51 (Gespielt im Meisterturnier in Schandau am 19. April 1927.) Weis: Mieses Schwarz: Kühn 1. e2—e4 Sg8—16 11. dz— ds( Del—h. 2. Sb1—08) d7-ds 7) 12. Ses3—-ds Le8B—84 3. el—e5 Sf6— d7, 13. Ddi—dz Taß-c8 4. Scàcds Sdxes 14 Ddz—f4(6 TesVe 5. Sds—e3 7 c5 15. Lbꝛoed4 Se5co 6. b2—bs Dds—da) 16. g2—83 Dhai—-h5 7. Tal—bf Sbs c 17. LfI—g2 eI—es 8. Lei—bz Dd4—e! 18. Ld5—f6 9. Sg1—e20 Sc6—da 19. Df4—16 Ths—88 10, cSd Weiß gibt auf 1. Hier geschieht gewöhnlich e4—e5, um den Springer auf die Damenseite zu jagen.— 2. Richtiger erscheint e7—e5. — 3. Der Zug sieht nicht gut aus. Die schwarze Dame weiß sich aber im feindlichen Revier zu behaupten.— 4. Richtiger dz—dg.— 5. Richtig war hier erst Lfi—b5f. Dann Wäre das weille Spiel befreit gewesen.— 6. Der entscheidende Fehler. Der Punkt c2 durfte dem Tes nicht überlassen Wer⸗ den. Nun wWird die weiße Stellung nach Scg und e7—e5 80 schwach, daß der Anziehende es mit Recht vorzieht, die Waffen zu strecken. Partie Nr. 52 (Gespielt in einem Newyorker Stichkampf 1924.) Weiß: C. Torre Schwarz: Jennings 1. dz—d4 Sg8—f6 9.—eb S16—49 5 2. 881—13 87—86 10. Lf4—h6 Lgi--ha 3. S51—03 57—56 11. ha—h4 o1-c5) 4. e2—e4 Les-bꝰ7 12. e5—e6 Sd7—16 8. GLA1e LI8—87 13. Sf3—e Tes—f8 6. Lei—1—0 5 14. Lhopcis Ddgpci8 7. Ddi—dz +7I8—e8 15. ebα Kgbs-27 8.——0 d7—d5 16. ha—hs Schwatrz gibt aul 1. Eine Fortsetzung des Damenbauern- spiels. In der Regel folgt—64.— Die Absicht des Texb- zuges ist der starke Vorstoß des-Bauern.— 2. Schwarz mußte erst sein Mittelspiel befreien.— 3. Richtig war Sf6—ed. — 4. Geboten War e6—e7.— 5. Jetzt war noch die letzte Mög- ichbeit, mit e7—eß einen Rettungsversuch zu machen. Da der Nachziehende diese letzte Gelegenheit ungenutzt vorübergehen läßt, bricht die schwarze Partie sofort zusammen. Aus dem Schachleben * Blitzturnier. Bei einem Blitzturnier, das an einem der letzen Klubabende im Schachklub Mannheim im Café „Apollo“ zum Austrag kam, ging als erster Sieger Schach- meister Bruno Müller mit 18 Gewinnpunkten hervor. Zweiter 8 der Klubvorsitzende Dr. Staeble und Dritter wurde um. * * Schachvereinigung Mannheim. In der Vorstandssitzung widmete der Vorsitzende dem unlängst nach längerer Krank- heit im Alter von 55 Jahren verstorbenen Herrn Eduard Linsner einen tief empfundenen Nachruf. Der Verstor- bene wWar Gründungsmitglied der Schachvereinigung. Der Verstorbene— ein Mensch von einer seltenen Liebenswür⸗ digkeit und Vornehmheit des Charakters— War ein eifriger Freund und Förderer des Schachspiels. Das Gedenken an Linsner wird in den Reihen derer, die die Schachvereinigung bisher getragen haben, nicht verlöschen. * Wettkampf. Innerhalb der Arbeitsgemeinschaft der Schachvereine Mannheim-Ludwigshafen und Umgegend hat der Schachklub Frankenthal den Pflichtwettkampf gegen den Schachklub Schwetzingen in Schwetzingen mit:4 ge- wonnen. * Dr. Emanuel Lasker gewann auf einer Schachrundreise ſin Norwegen von insgesamt 182 Partien im Simultanspiel 151, verlor bloß 4 und machte 27 unentschieden. Seite. Nr. 313** Nene Maunheimer Zeitung(Morgzen⸗Ausgabe)7 dem Allmächtigen hat es gefallen, unseren gellebten Vater, Schw-legervater und Oestern abend wurde uns nach kurzem schweren * 7 Le 2 2 2 2 Seme Exzellenz den hochgeborenen Hermn Graten iden mein innigstgeliebter Gatte, mein treubesorgter 8i 1 15 ſch 1 ater, Herr 4— jogmund von Berckcheim Wirkl. Geheimen Rai, Grofherzogl. Bad. Kammerherrn und Gesandfen a. D. 8 2* ę 2 im 77. Lebensjahr nach langem Leiden zu sich in die Ewigkeit abzurufen. Philipp Graf von Berckheim im naheru vollendeten 71. Lebensſahre durch den Tod entrissen. Margareſhe Graſin von Oberndorii 5 geb. Frelln von Berchkheim Mannheim, Stuttgart, den 9. Juli 1927. lrene Gräſin von Berdtheim N geb. Grafin Schönborn Wiesenfheld In tiefster Trauer: Friedrich Graf von Oberndorii Ccacilie Weil und 6 Enkelkinder. 12 eil geb. Baer WEINHEIM à. d. Bergstraße(Baden), den 8. juli 1927. Robert L. Weil Die Belsetzung fand am Sonntag, den 10. Juli um 5½ Uhr nachmittags auf Wunsch des Verstorbenen in der Familiengruft zu Weinheim statt. Die Einascherung findet Montag, den 11. Jull, 11½ Uur statt. pfahl Fant Autl. Derüffentichungen der taut Manheim ene Steller Stellen-Gesuche ſdlls Mogen LI Ung Das ſtäbtiſche Baugelände Anguſta⸗Anlage— No. 3 und ö iß behufs alsbaldiger Bebauung U———— vorldufig unterbrochen. B3111 an verkaufen; Läden ſind zugelaſſen. 1 2 1 Angebote nebſt Verwendungszweck ſind bis Dr. Schweikert. längſtens 24. Jult 1927 beim Oberbürger⸗ eee e 0 0 8. 8818 l meiſter 2 8 „„6FFFCFCCTT————————————————— ſirm in Schl, Dr., Gießeret, Konſtr. Unmg. m. 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