1 — E, u- 8 , 8 ti⸗ lts Bezugspreiſe: In 9 aus oder durch die Poſt monat 0.⸗M. 2,80 ohne 5185 eld. eim u. Amgebung frei ins Bei evtl.Aenderung der wirtſchaftlichen Verhältniſſe Nach⸗ ſcaſteſ ten. Poſtſcheckkonto 17590 Karlsruhe. e Haupt⸗Geſchäftsſtelle E6, 2. Haupt⸗Nebenſtelle R 1, 4⸗6, Saee 2020n. l ebenſtellen: Waldhofſtr.6, —— tr. 19/20 u. Meerfeldſtraße 11. Telegramm⸗ Adreſſe: Generalanzeiger Mannheim. Erſcheint wöchentl. 12 mal. Fernſprecher: 24944. 24945, 24951. 24952 u. 24953 Abend⸗Ausgabe eue Mannheimereilung Mannheimer General Anzeiger Preis 10 Pleunig 1927— Nr. 316 Anzeigenpreiſe nach Tarif, bei Vorauszahlung je einſp. e ſle e een 040 Net Melamen 34R.⸗M. Kollektiv⸗Anzeigen werden höher berechnet Für Anzeigen⸗Vorſchriften für beſtimmte Tage, Stellen u. Aus⸗ —25 wird keine Verantwortung übernommen. Höhere Ge⸗ walt, Streiks, Betriebsſtörungen uſw. berechtigen zu keinen Erſatzanſprüchen für ausgefallene od. beſchränkte Ausgaben oder für verſpätete Aufnahme von Anzeigen. 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Auf einem Frühſtück, das die Minderheitsvertreter in der St. Johannis⸗ gilde gaben, erklärte der lettiſche Miniſterpräſident Skujenek nach einem Bericht der„Täglichen Rundſchau“: „In Lettland iſt das Deutſchtum rein zahlenmäßig nicht ſehr bedeutend, aber umſo bedeutender iſt doch der große Einfluß, den die Deutſchen auf die Entwicklung und Geſchichte unſeres Landes gehabt haben, zeichneten ſie ſich doch ſtets durch ihre ſtaatserhaltende und aufbauende Tätigkeit aus, bildet doch Lettland mit den Deutſchen und dem größten Teil der an⸗ deren Nationalitäten im allgemeinen ein gemeinſames Staatenvolk, das gemeinſame Ziele und gemeinſame Zwecke verfolgt. Ich freue mich ganz beſonders, daß der deutſche Minderheitskongreß hier ſtattfinden kann. Es iſt be⸗ reits viel geſchehen, um die unerwünſchten Differenzen zwi⸗ ſchen Mehrheitsvolk und Minoritäten beizulegen. Wir haben, ich will nicht ſagen, die Löſung, wohl aber die Wege zur Lö⸗ ſung gefunden. Die Art, wie die nationalen Fragen behan⸗ delt werden, kann, wenn auch nicht in der Form, ſo doch in ihrem Geiſt auf alle Länder Einfluß haben.“ Die Letten haben nicht immer ſo unbefangen die Bedeu⸗ tung des Deutſchtums für ihr Land und deſſen Kultur be⸗ urteilt, umſo lieber verzeichnet man dieſes Aufkeimen beſ⸗ ſerer Einſicht. Die Räumungsfrage Berlin, 12. Juli.(Von unſerem Berliner Bürb.) In einem Teil der Preſſe, zumal auch der ſozialdemokratiſchen, wird neuerdings die Räumungsfrage in den Vorder⸗ grund gerückt. Man darf zweiſelhaft ſein, ob auf dieſe Art die nächſten und praktiſchen Ziele deutſcher Politik gefördert wer⸗ den. Die völlige Räumung des beſetzten Gebietes, wenn ſchon wir auf ſie ein Anrecht haben, ſteht einſtweilen gar nicht auf der Tagesordnung. Vorläufig geht es lediglich um die Verminderung der Beſatzung. Auf die Löſung dieſer Frage wird man im Augenblick alle Kraft zu verwenden haben. Auch an den politiſchen maßgebenden Stellen iſt man der Auf⸗ faſſung, daß man die Dinge zu ſehr kompliziert, wenn man jetzt auch das Problem der völligen Räumung in die Er⸗ örterung wirft. Wir unſererſeits müſſen rund heraus erklären, daß es uns ſehr ſchwer fällt, für dieſe Taktik Verſtändnis aufzubrin⸗ gen. Viel zu lange ſchon ſind wir um die ſeit Jahr und Tag ſehnlichſt erwartete und immer wieder und wieder geforderte völlige Befreiung von feindlicher Beſatzung betrogen worden. Nach Locarno, nach unſerem Eintritt in den Völker⸗ bund und nach völliger Bereinigung der Oſtfeſtungsfrage haben wir einen klaren Rechtsanſpruch darauf. Die weitaus über⸗ wiegende Mehrheit des deutſchen Volkes will von einer ſolchen Löſung jetzt nichts mehr wiſſen. Wir wollen endlich klar ſehen, woran wir ſind. Das heuchleriſche Verſteckſpiel, wie es ſich erſt geſtern wieder im engliſchen Unterhaus gezeigt hat, wollen wir nicht länger mehr mitmachen. Wir verlangen Klar⸗ heit und Wahrheit. Das iſt das mindeſte, was wir nach unſerem fortwährenden opferbereiten Entgegenkommen von der Gegenſeite verlangen können.(D. Schrftl.) Lotke Lampſon über die Rheinlandräumung Der engliſche Unterſtaatsſekretär im Foreign Office, Locke Lampſon, machte in der Montagsſitzung des Unterhauſes im Auſchluß an die Erklärungen Chamberlains Mitteilung von der Ermächtigung Chamberlains an ihn, bezüglich der Rheinlandräumung die engliſche Stellungnahme dahin zu charakteriſteren, daß die britiſche Regierung nicht glaube, daß ie Erörterung dieſer Frage im gegenwärtigen Augenblick nützlich ſei. In Genf ſei die Frage nicht aufgeworſen worden. Die britiſche Regierung vertrete die Auffaſſung, daß die Herabſetzung der Truppenſtärke nicht weit genug geführt worden iſt und tatſächlich nicht ſoweit durchgeführt worden ſei. wie es in der Entſchließung der Botſchafterkonferenz ins uge gefaßt wurde. England werde ſich für eine baldige rfüllung der Verſprechungen der Botſchafterkonferenz ein⸗ ſetzen bezüglich ei Rhbeinlaud. einer Beſatzungsverminderung im Der Plauener Prozeß In dem Prozeß geger Rechtsanwalt Müller dürften heute (Dienstag) die Plaidoyer beginnen, nachdem die Beweisauf⸗ nahme geſchloſſen wurde. das Gericht hat beſchloſſen, alle wei⸗ teren Verſchleppungsantr e des Angeklagten oder ſeiner Ver⸗ teidiger abzulehnen. De! Zeuge Direktor Müller iſt nicht im Stande, entlaſtende ingaben für den Angeklagten zu machen. Er behauptet, daß die Geſchäfte der Evaporgtor durch⸗ un ſauber geweſen ſeien und daß er nie etwas Aurüchiges rgendwelcher Art habe feſtſtellen können. —— keine Veranlaſſung vorliege. Deutſcher Kriegsſchiffbeſuch in Danzig Berlin, 12. Juli.(Von unſerem Berliner Büro.) Nach einer Drahtung der B. Z. aus Danzzig gingen heute vor⸗ mittag zum erſten Mal ſeit 1918 zwei deutſche Kriegsſchiffe, das Linienſchiff„Heſſen“ unter Führung von Kapitän z. See Junkermann und des Torpedobootes„T 190“ auf der Reede von Neufahrwaſſer vor Anker, um der freien Stadt Danzig einen fünftägigen Beſuch abzuſtatten. Den ankommenden Schiffen fuhr eine große Zahl von in reichſtem Flaggenſchmuck prangenden Dampfern, Motorbooten und Segelſchiffen entgegen. Mit ſtürmiſchen Hurrarufen wurden die deutſchen Kriegsſchiffe von den dichtbeſetzten Booten empfangen. Nach einer Begrüßung durch den Polizeipräſi⸗ denten begab ſich Kapitän Junkermann an Land, um dem Senatspräſidenten einen Beſuch abzuſtatten, der den Beſuch auf der„Heſſen“ erwiderte. Die Frage der Militärattachẽs Berlin, 12. Juli.(Von unſerem Berliner Büro.) Wie der ſozialdemokratiſche Preſſedienſt erfährt, ſoll über die Frage der Entſendung von Militär⸗ und Marineattachees in einer Kabinettsſitzung Beſchluß gefaßt werden, ſobald die Prüfung der Frage in den beteiligten Reſſorts abgeſchloſſen ſein wird. Inzwiſchen ſollen Beſprechungen mit den inter⸗ eſſierten Ländern eingeleitet werden, um feſtzuſtellen, welche Staaten für die Entſendung von Militär⸗ und Marine⸗ attachees in Betracht kommen. Soweit der ſozialdemokratiſche Preſſedienſt. Nach unſerer Kenntnis hat ſich an den Auffaſſungen des Auswärtigen Amtes hier nichts geändert. Immer noch ſieht man in der Entſendung von Militär⸗ und Marineattachees eine reine Opportunitätsfrage, die mit beſonderer Eile zu behandeln National⸗Sozialdemokraten Aus Dresden wird uns berichtet: Am Sonntag hielt die alte ſozialdemokratiſche Partei in Dresden ihren zweiten Parteitag ab, der von beſonderer und grundſätzlicher Bedeutung für die junge Partei geworden iſt. Enttäuſcht von den Ergebniſſen dieſes Parteitages ſind allein die Linksdemokraten, die ſchwere Auseinanderſetzungen wegen der Koalition der Altſozialiſten mit den Deutſchnationalen und daher einen baldigen Bruch der Regierungskoalition er⸗ hofften. Das Gegenteil iſt nämlich eingetreten, denn der Parteitag hat einmütig die Bildung dieſer Regierungskoali⸗ tion gebilligt und der altſozialdemokratiſchen Landtagsfraktion das volle Vertrauen ausgeſprochen. Der Parteitag hat wei⸗ terhin den bemerkenswerten Beſchluß gefaßt, ſich künftighin nur noch alte Sozialdemokratiſche Partei zu nennen und den Beinamen„Sachſen“ wegfallen zu laſſen, um auch hierdurch zum Ausdruck zu bringen, daß die Bewegung nunmehr auch ins Reich getragen werden wird. Den Höhepunkt der Tagung bildete zweifellos der Vortrag des bekannten Ernſt Nie⸗ kiſch, des Chefredakteurs der altſozialiſtiſchen Zeitung„Der Volksſtaat“ über das Thema: Die Zukunftsaufgaben der alten ſozialdemokratiſchen Partei“. Niekiſchs Ausführungen waren ein einziges leidenſchaftliches Bekenntnis zu Volk und Vaterland. Gerade die Arbeiterſchaft, ſo betonte er, müſſe um ihrer ſelbſt willen ſich eng verbunden mit dem ge⸗ ſamten Volke fühlen. Sie müſſe national ſein und ſtaats⸗ politiſch denken und handeln. Es ſei zwar zu empfehlen, nach dem Muſter anderer Parteien internationale Zuſammen⸗ hänge herzuſtellen und zu pflegen, aber die nationalen Not⸗ wendigkeiten müſſen unbedingt den Vorrang vor allem Inter⸗ nationalen haben. Wer den Staat regieren wolle, müſſe Staatsgeſinnung haben und daher betrachte es die alte So⸗ zialdemokratie als ihre Aufgabe, die Arbeiterſchaft zum Staate zurückzuführen. Dieſes Verhältnis zum Staate müſſe unbedingt, dürfe alſo nicht auf Kündigung ſein. Niekiſch er⸗ örterte dann weiter noch die Notwendigkeit namentlich für die Arbeiterſchaft, die verlorene Unabhängigkeit und Freiheit des deutſchen Volkes zurückzuerobern und ſuchte ſich nicht den Gedanken der Wehrhaftigkeit im poſitiven Sinne zu ent⸗ wickeln. Er bezeichnete es zum Schluß als Pflicht, die Ideen der alten Sozialdemokratie über Sachſen hinaus in die deutſche Arbeiterſchaft hineinzutragen. Dieſe programmatiſchen Ausführungen Niekiſchs fanden ſtürmiſchen Beifall und der Vorſitzende konnte durch Abſtim⸗ mung noch feſtſtellen, daß die Verſammlung ſich einmütig zu dem Programm Niekiſchs bekannte. Die alte Sozialdemo⸗ kratie iſt, das kann man trotz allen Verunglimpfungen ihrer radikalen Todfeinde in Sachſen und im Reiche ſagen, durchaus lebendig und aktiv und dürfte allmählich der So⸗ Criſpienſcher Prägung zur ſchweren Gefahr werden. Bubenſtreich Berlin, 12. Juli.(Von unſerem Berliner Büro.) Heute nacht iſt bereits zum g. Male der Gefallenenſtein an der Chriſtuskirche in der Königgrätzerſtraße mit einer grauſchwarzen Flüſſigkeit beſudelt worden, trotzdem das Denkmal ſehr gut beobachtet wird. Auf die Ermittelung des Täters, der diesmal geſehen wurde, iſt eine Belohnung von 500 Mark ausgeſetzt worden. c Rütkläufige Entwitcklung in Polen (Von unſerem Warſchauer Vertreter.) Unter dem friſchen Eindruck des Maiumſturzes konnte Pilſudski auch Wahlen kommandieren. Gerade dieſe Unterwürfigkeit des Parlaments, das ſelbſt einen ihm bis dahin völlig unbekannten Mann zum Staatspräſidenten wählte, weil Pilſudski ihn als ſeinen Kandidaten bezeichnet hatte, mag der Grund geweſen ſein, warum der Marſchall die äußeren verfaſſungsmäßigen Formen beizubehalten beſchloß. Ein gehorſames Parlament ſchien die tatſächliche Dik⸗ tatur zu erleichtern, da es dieſer einen Teil der Verant⸗ wortung abnahm. Im übrigen machten ſich die Prätorianer des neuen Regimes anheiſchig, wenn erſt in Armee, Polizet, Verwaltung überall an entſcheidender Stelle ſichere Leute ſaßen, auch die breite Maſſe zu gewinnen, auch die Oeffentlich⸗ keit durch die Preſſe mitzureißen und ſo ſchließlich ſelbſt eine Wählermehrheit für den neuen Kurs zu erlangen, Alle dieſe Vorhaben ſind geſcheitert. Zwar der Per⸗ ſonalſchub war allenthalben ſo gründlich wie nur möglich, und ſo ruhen alle unmittelbaren Machtinſtrumente des Staats heute durchweg in den Händen der Pilſudskiſten. In der öffentlichen Meinung aber wurde nur wenig Boden gewonnen. Und wenn es damit anfangs etwas beſſer ging, ſo iſt dieſe Entwick⸗ lung neuerdings wieder rückläufig geworden. Die Leute vom Mai hatten zunächſt Soldatenglück; For⸗ tuna ſtand ihnen zur Seite. Nicht nur militäriſch, ſogar wirt⸗ ſchaftlich. Der engliſche Kohlenſtreik war für ſie ein Geſchenk des Himmels. Dank ihm ſtieg die Ausfuhr, floſſen Deviſen zu, wurde nach einem Jahr bänglicher Kursſchwankung der Zloty ſtabil. Der Mann auf der Straße erklärte ſich dieſe glückliche Errungenſchaft ſehr einfach: Pilſudski hat Ordnung gemacht. Aber der engliſche Streik ging zu Ende. Mit den Ausfuhr⸗ überſchüſſen kam es gleichfalls zum Schluß. Und ſeit im April ds. Is. die Handesbilanz wieder paſſiv geworden, regen ſich neue wirtſchaftliche, finanzielle, währungspolitiſche Sorgen. Sie treffen in unangenehmer Weiſe zuſammen mit dem Mißerfolg der langvorbereiteten, zuletzt ſeit drei Mona⸗ ten, buchſtäblich tagtäglich erwarteten und angekündigten An⸗ leihe. Nicht nur der 60 Milltonen Dollars wegen, die ſie ins Land bringen ſollte, war ſie erſehnt. Sie ſollte eine neue Wirtſchaftsära eröffnen. Die endgültige Sicherung eines neu feſtgeſetzten Zlotykurſes war planmäßig ausgemacht; ferner ein zwar zunächſt mäßiger Inveſtitionskredit, der aber weitere private Darlehen ins Land ziehen konnte. Endlich aber waren im Falle der Durchführung der Anleihe mehrere Emiſſions⸗ banken der Weſtmächte bereit, der Bank Polſki einen Rediskont bei ſich zu eröffnen und der Staatsbank ſomit künftig die Rückenſtütze der Weltinſtitute zu gewähren. Dieſe ganze Fata Morgana iſt zerronnen. War vor einem Jahr die Konjunktur glücklich, ſo war ſie in dieſem Jahr eben unglücklich. Abermals analyſiert aber Hinz und Kunz nicht die Zuſammenhänge, ſondern man hält ſich wie⸗ derum an die Tatſache in ihrer größten Vereinfachung. Sie ſieht diesmal folgendermaßen aus: ſeit März hat die Regie⸗ rung eine Anleihe verſprochen. Aber ſie hat ſie nicht gekriegt. Dringen wir unſererſeits etwas mehr unter die Ober⸗ fläche, ſo erweiſt ſich, daß auch diesmal die Umſtände wich⸗ tiger waren als Verſchulden oder Verdienſt. Die Lage auf den Geldmärkten hatte ſich letzthin verſchlechtert; ferner war die Beunruhigung hinzugekommen, die die Ermordung des Sowjetgeſandten Wojkow in Warſchau hervorgerufen hatte, — auch dieſes für Polen ein reiner Unglücksfall. Wenn in der Anleihefrage etwas durch Tun oder Laſſen verſchuldet worden iſt, ſo allenfalls durch Verzögerung. Wochen ver⸗ gingen im Handeln und Verhandeln darüber, ob vier, drei, zwei Truſts der Geldgeber die Bank Polski kontrollieren ſollten, und als man den Sieg erſtritten und glücklich auf einen„Beobachter“ herabgehandelt hatte, waren anderthalb Monate herum. Für dieſe Verſäumniſſe macht das öffent⸗ liche Urteil Pilſudski perſönlich verantwortlich, wahrſcheinlich mit Recht, denn in Preſtigefragen verkennt er leicht Polens wahres Intereſſe. Und nun die Geſtaltung der innerpolitiſchen Ver⸗ hältniſſe. Es war an ſich bedenklich, wenn die Anhänger des neuen Kurſes in Ermangelung eines konkreten Programmes erklärten, ihr Programm ſei— die allgemeine moraliſche Sanierung. Aber ſchlimmer war es, als ſich dieſe Moral und dieſe Sanierung in Taten umſetzten. Denn ſie bedeu⸗ teten nichts anderes als eine hemmungsloſe Verleumdungs⸗ kampagne in der ſogenannten„Sanatorenpreſſe“ gegen alle Leute, die der neuen Aera im Wege ſtanden, zugleich eine rückſichtsloſe Stellenjägerei zugunſten der„Schaffensfreude der Erneuerer“. Und dabei ſchwimmen dann ſolche Geſtalten an die Oberfläche wie etwa jener berüchtigte Kattowitzer Woi⸗ wode Grazynski, unter deſſen Aegide der Banditismus des ſogenannten Aufſtändigenverbands Formen angenommen hat, welcher unlängſt ſogar die nationalpolniſchen Partei⸗ gruppen Oberſchleſiens zum Proteſt veranlaßte. Vier pol⸗ niſche Fraktionen— Nationaldemokraten, Chriſtliche Demo⸗ kraten, Chriſtlich⸗Nationale und die Bauernpartei Piaſt, zu⸗ ſammen über 200 von den insgeſamt 444 Sejmabgeordneten zählend— brachten einen Antrag im Sejm ein, der eine Unterſuchung der von Angehörigen der Aufſtändiſchen ver⸗ 40 3 und die ſofortige Abberufung Grazynskis ordert. In Oberſchleſien liegen die Verhältniſſe beſon⸗ ders ſchlimm. Aber auch anderen Stellen hat die ſogen. Sanierung ihrem Namen wenig Ehre gemacht. Kein Wun⸗ der daher, daß ſie trotz aller Begünſtigung von oben keine 82 Anziehungskraft auszuüben verſtand. Die alten Parteſen mußten ſich zwar von den neuen Machthabern viel Uebles nachſagen laſſen; ſie haben dieſe Schmähungen eingeſteckt; aber —— —— heutigen Bühne „„„ Neue Wannaheimer Zei NAN Dienstag, den 12. Juli 1927 ihre Gefolgſchaft hat ſie nicht verlaſſen. Deutlich zeigten dieſes die Kommunalwahlen, die offenbar als eine Art Probe⸗ exerzieren letzthin an verſchiedenen Stellen des Landes aus⸗ geſchrieben wurden. Die Sanatoren hatten überall die größ⸗ ten Geldmittel, veranſtalteten überall den meiſten Lärm und fielen desungeachtet überall durch. Das meiſte Aufſehen er⸗ regte es, als das dieſer Tage auch in der Landeshauptſtadt Zeſchah. Vorſitzender der Bürgervertretung wurde hier ein Sozialiſt, Stadtpräſident ein parteiloſer Beamter, der von den rechtsſtehenden Oppoſitionsparteien geſchickt vorgeſchoben worden war. Die„sanacja“ ging völlig leer aus. Das Problem: Wer ſoll regieren und wie ſoll er regieren? für das im vergangenen Jahr mit dem Schwert gewiſſe Richtlinien der Löſung gezeichnet wurden, ſtellt ſich alſo wiederumaufs Neue. Die Legislaturperiode des Sejms geht im Nopember zu Ende. Die Verfaſſung fordert ſpäteſtens für den nächſten Februar Neuwahlen. Wird ſich ein neu⸗ gewähltes Parlament, moraliſch geſtärkt, weil es ſich als Aus⸗ druck der gegenwärtigen tatſächlichen Volksmeinung betrachtet, noch derart als fünftes Rad am Wagen behandeln laſſen, wie das jetzige? Man muß es bezweifeln. An eine pilſudskiſtiſche Mehrheit iſt aber nie und nimmer zu denken. Da ſteckt das des Rechenexempels. Bisher wurde die Brücke zwiſchen Dik⸗ tatur und Parlamentarismus dadurch geſchlagen, daß ſich der letztere durch die erſtere einſchüchtern ließ. Hört das auf, ſo gibt es für Pilſudski nur zweierlei: Entweder Einlenken oder neue Gewalt. Auf dieſen Scheideweg geht es nunmehr zu. Die Wahlreformdebatte in der Kammer Die franzöſiſche Kammer nahm am Montag nachmittag die Beratung der Wahlrechtsreform bei Artikel 2, der die Abgeordnetenzahl beſtimmt, wieder auf in der Abſicht, ſie bis zum Ende durchzuführen, ſelbſt wenn eine neue Nachtſitzung erforderlich werden ſollte. Die Obſtruktion der Wahlreform⸗ gegner dauerte an. Drei Abgeordnete der Republikantſch⸗ demokratiſchen Union bekämpften in einem vom Abg. About eingebrachten Zuſatzantrag die Erhöhung der Sitze von 584 auf 611, wobei ſie vor allem darauf hinwieſen, daß in den Sitzungen meiſt doch nur die Hälfte der Abgeordneten an⸗ weſend ſei. Die Anhänger der Reform dagegen behaupteten, große Parlamente leiſteten fruchtbarere Arbeit als ſolche mit geringerer Mitgliederzahl. Innenminiſter Sarraut ergriff das Wort zu einer Erklärung, in der er zunächſt auf die Meinungsver⸗ ſchiedenheiten innerhalb des Kabinetts ein⸗ ging. Die Minderheit umfaſſe Poincaré und Marin. Die anderen Miniſter hätten ſich hinter ſein Reformprojekt ge⸗ ſtellt. Sollte der Miniſterpräſident, ſo fragte Sarraut, des⸗ wegen das Kabinett auflöſen und das Land wieder in Angſt und Panik ſtürzen? Marin habe nichts weiter verlangt, als daß er ſeine volle Meinungsfreiheit bewahren dürfe, was ihm zugeſtanden worden ſei. Darum wurde die Ver⸗ trauensfrage nicht geſtellt und daraus erkläre es ſich, daß Poincaré der Wahlrechtsdebatte fernbleibe. Zur Sache ſelbſt bemerkte der Miniſter, die Regierung ſtehe einer über⸗ Erhöhung der Abgeordnetenzahl ablehnend gegen⸗ er. Nach längerer Debatte wurde dann mit 346 gegen 163 Stimmen die Schließung der Beratung beſchloſſen. Der An⸗ trag About wurde dann mit 236 gegen 197 Stimmen abge⸗ lehnt. Ein von dem Kommuniſten Fonrnier eingebrachter Antrag, der einen Abgeordneten für je 70000 Einwohner und nicht wie bisher für 40 000 forderte, verfiel mit 342 gegen 105 Stimmen gleichfalls der Ablehnung. Ein Antrag des Dinksrepublikaners Coty forderte eine gerechtere Verteilung der Wahlkreiſe. Clèmenteau im Sterben Nach den Pariſer Morgenblättern muß das Befinden des früheren Miniſterpräſidenten Georges Clémenceaàu als ziemlich beſorgniserregend angeſehen werden. In den letz⸗ ten 48 Stunden habe die Schwäche des Greiſes derart zuge⸗ nommen, daß man den Eindruck habe, daß er langſam dahin⸗ ſterbe. Seine Angehörigen ſeien um ihn verſammelt, da die Aerzte nur noch wenig Hoffnung auf die Geneſung des Pa⸗ tienten hätten. England und Rußland In ſeiner Rede, die der engliſche Unterſtaatsſekretär im Foreign Office, Locker Lampſon, in der geſtrigen Unterhaus⸗ ſitzung hielt, kam er auch auf das Verhältnis Englands zu Rußland zu ſprechen. Er betonte, Großbritannien wünſche in Freundſchaft mit Rußland zu leben und Handel mit ihm zu betreiben. Jedoch ſei die Wiederaufnahme der Beziehungen unmöglich, ſolange die Sowjetunion ihre englandfeindliche Propaganda fortſetze. Zur Genſer Seeabrüſtungskonferenz bemerkte der Unter⸗ ſtaatsſekretär, England werde ſein Beſtes tun, um zur Lö⸗ ſung der großen Friedensprobleme beizutragen. 1g(Abend⸗Ausgabe) Der politiſche Moro in Irland § London, 12. Juli.(Von unſerem Londoner Vertreter.) Die Ermordung des iriſchen Vizepräſidenten Higgins hat bisher nicht zu einem allgemeinen Wiederaufleben des Terrors in Irland geführt, wie man es geſtern befürchtete. Die Unterſuchung hat die Wahrſcheinlichkeit ergeben, daß die Tat von Mitgliedern illegaler iriſcher republikaniſcher Organiſationen verübt worden iſt, doch wird ein Ausbreiten der Aufruhrhandlungen ſchon dadurch verhindert, daß der anerkannte geiſtige Führer, der Republikaner de Valera in einer öffentlichen Verſammlung den Mord mit ſcharfen Wor⸗ ten verurteilte. Bisher ſind im Zuſammenhang mit der Mordtat 9g junge Männer verhaftet worden, die ſich bereits heute in Dublin wegen Konſpiration zu verantwor⸗ ten haben. Die Leiche des Vizepräſidenten iſt im Rathaus von Dublin aufgebahrt und viele Tauſende paſſierten geſtern den mit zahlloſen Kränzen geſchmückten Sarg. Die unmit⸗ telbare politiſche Folge des Verbrechens wird, wie die Times meint, eine Stärkung der freiſtaatlichen Regierung ſein, da die Gegner der Regierung durch den Mord bei der Bevölke⸗ rung viel an Anſehen verloren haben. Die Kämpfe in China yParis, 12. Juli.(Von unſerem Pariſer Vertreter.) Der Kontinentalausgabe des„Daily Mail“ wird aus Tientſin berichtet: Die letzten Anſtrengungen der Nationaliſten von Nanking, um Tientſin und Peking zu erreichen, ſind geſcheitert. Es gelang nämlich nicht, die ſüdlichen Truppenführer end⸗ gültig durch Geld zu gewinnen. Die beiden Generale der Nordtruppen, die ſich vorige Woche zugunſten der Südtrup⸗ pen erklärten, ſind von tſchangtſolintreuen Truppen umzingelt worden. Tſchangtſolin, der Diktator von Peking, ließ die Generale und ihre Anhänger hinrichten. Vadiſche Politik Babiſcher Landlag . Der Landtag nimmt mit der heutigen Sitzung ſeine die jetzige Landtagsſeſſion abſchließenden Arbeiten auf, um dann in die Sommerferien zu gehen. Wie man hört, wird ſich aber der Landtagsausſchuß bis Mitte nächſter Woche hinausziehen, da noch ein reiches Maß von Arbeit zu bewältigen iſt. Kurz nach halb 11 Uhr eröffnete Präſident Baumgartner die Sitzung. Auf den Tribünen haben ſich, da das Polizei⸗ beamtengeſetz und die Regelung der Beamtenbezüge zur Be⸗ ratung ſtehen, eine große Anzahl der Beamtenangehörigen eingefunden. Bevor in die Tagesordnung eingetreten wird, gedenkt der Landtagspräſident, während ſich das Haus von den Sitzen erhebt, der furchtbaren Kataſtrophe in Sachſen und führt dabei aus: Ein erheblicher Teil unſeres lieben deutſchen Vaterlandes iſt durch eine furchtbare und entſetzliche Gewitterkataſtrophe heimgeſucht worden, wie ſie vielleicht in der Geſchichte unſeres lieben Vaterlandes wohl kaum erlebt worden iſt. Nach Zeitungsnachrichten ſind bis jetzt 150 Tote gezählt worden. Ich glaube, daß ich in Ihrer aller Namen handele, wenn ich aus ganzem Herzen dem bedrohten Landteil beſonders der Volksvertretung dieſes Landes auch namens des badiſchen Landtages die allerherzlichſte und wärmſte Teil⸗ nahme ausſpreche. Sie haben ſich zum Zeichen der Teil⸗ nahme und Trauer und des Mitgefühls von Ihren Sitzen er⸗ hoben, ich danke Ihnen.“ Der kommuniſtiſche Abgeordnete Bock will hierzu eine Erklärung abgeben, die aber nach den Vorſchriften der Ge⸗ ſchäftsordnung nicht zuläſſig iſt, wenn die betreffende Erklä⸗ rung nicht vorher dem Präſidenten ſchriftlich vorgelegt wird. Das Haus beſchließt, von Bock die ſchriftliche Vorlage ſeiner Erklärung zu verlangen. Das Polizeibeamtengeſetz Es erfolgt die Berichterſtattung des Abg. Dr. Wolfhardt (Dem.) über den Geſetzentwurf über die Beamten de ſtaat⸗ lichen Sicherheitsdienſtes und in Verbindung damit die ein⸗ ſchlägigen Geſuche, ſowie deren Behandlung im Rechtspflege⸗ ausſchuß, die ſich über die übrigen Vormittagsſtunden erſtreckt. Abg. Behringer(Bürgerl. Vereinigung) betont, daß ſeine Fraktion den hier vorliegenden vom Ausſchuß verbeſſer⸗ ten Entwurf annehmen werde. Abg. Obkircher(D. V..) glaubt, daß die Polizeibe⸗ amten ſich mit dem Geſetz einverſtanden erklären können, da es ein gutes iſt. Auch ſeine Freunde werden dem Geſetz zu⸗ ſtimmen, weil dieſes im Ausſchuß eine Geſtalt erfahren habe, die den Wünſchen der Beamtenſchaft und den ſtaatspolitiſchen Erwägungen gerecht werden wird. Fortſetzung der Beratungen um 724 Uhr. ——————— Müſſig, Beilſtraße 16, das Feſt der Silberhochzeit. ——————————— Nachtrag zum lokalen Teil Erſchütterndes Jamiliendrama Eine ganze Familie, Mann, Frau und zwei Kinder, durch Gas vergiftet Ein fürchterliches Familiendrama, das in ſeinen Einzel⸗ heiten im Augenblicke noch nicht ganz feſtgeſtellt iſt, ſpielte ſich in vergangener Nacht im Hauſe Hafenſtraße 74 ab. Die Familie des Sägers Karl Stutzmann, beſtehend aus dem in den 40iger Jahren ſtehenden Mann, der 46 Jahre alten Frau und den beiden 7⸗ und 9jährigen Kindern, ein Knabe und ein Mädchen, wurden heute vormittag 10 Uhr tot in ihren Betten aufgefunden. Wie ſich herausſtellte, iſt der Tod bei ſämtlichen Familienangehörigen durch Gas⸗ vergiftung eingetreten. Zu dem ſchrecklichen Ereignis erfahren wir noch folgendes: Der Mann hatte wohl immer gearbeitet, wenn er Arbeit fand, doch war er meiſtens arbeitslos. Da er gerne trank und die Familie vernachläſſigte, wurden die Familien⸗ verhältniſſe mit der Zeit ſehr ſchlecht. Wenn der Mann ein⸗ mal etwas verdiente, wurde es in Alkohol umgeſetzt. Von ſeiner Unterſtützung gab er der Frau wöchentlich 15 /, wo⸗ von dieſe den ganzen Haushalt beſtreiten und die Miete be⸗ zahlen mußte. Den größten Teil der Einnahmen hatte er ſtets für ſich verbraucht. Während ſo der Leumund des Mannes kein guter war, wird die Frau als ſehr ordentlich geſchildert, die unter der Trunkſucht ihres Mannes viel zu leiden hatte. Die erſte Frau des Mannes ſtarb an Lungentuberkuloſe; ſeine zweite Frau war wohl etwas kränklich, doch konnte ſie dem Haus⸗ halt gut vorſtehen. Durch die Arbeitsloſigkeit des Mannes geriet die Familie in Schulden. Da auch die Miete ſeit längerer Zeit nicht mehr bezahlt wurde, ſollte die Familie heute ausihrer Wohnung herausgeſetzt werden. Am geſtrigen Abend iſt es bei der Familie Stutzmann noch recht vergnügt und ausgelaſſen zugegangen. Man hörte aus ihrer Wohnung luſtige Lieder und noch das Kirchenlied „Großer Gott wir loven Dich“ zum Schluß. Dann vernahm man noch ſtarkes Klopfen, ohne daß man ſich er⸗ klären konnte, was das zu bedeuten habe. Heute vormittag 10 Uhr machte ſich in dem Hauſe ein ſtarker Gasgeruch bemerkbar. Da die Wohnung Stutzmann verſchloſſen war, wurde die Polizei gerufen, die die von innen vernagelte Küchentüre aufſprengte. In der Küche waren ſowohl die Gaslampen als auch ie Gashahnen geöffnet und die Türe des anſtoßen. en Schlafzimmers weit geöffnet, ſo daß das Gas voll einſtrömen konnte. Die vier Kopf ſtarke Familie Stutzmann war bereits an Gasvergiftung geſtorben. Der raſch herbeigerufene Arzt konnte nur noch den bereits vor mehreren Stunden ein⸗ getretenen Tod feſtſtellen. Auf dem Tiſche ſtand noch eine Bierflaſche, in der ſich ein Reſt Wein vorfand. Um ½1 Uhr wurden die Leichen mit dem Leichen⸗Auto nach dem Friedhof verbracht. Wie wir noch erfahren, befindet ſich das dritte Kind der Familie Stutzmann bei der Mutter der Frau, wo es auf⸗ gezogen wird. Dieſem Umſtande verdankt dieſes Kind ſein Leben. Störung im Kraftwerk Rheinau Exploſion des Oelſchalters. Ausrücken der Berufs⸗Feuerwey. Heute Nachmittag um 2 Uhr entſtand im Kraftwerk Rheinau eine Oelſchalter⸗Exploſion, wodurch das ganze Leitungsnetz der Städt ſtromlos wurde. Kaum war der Schaden behoben, als im unmittelbaren An⸗ ſchluß an die Exploſion zwei Trennmeſſer der Ver⸗ bindungskabel des ſtädtiſchen Elektrizitätswerkes mit den Sammelſchienen des Großkraftwerkes ebenfalls explo⸗ dierten, wodurch 15 Minuten vor 3 Uhr nachmittags die beiden Leitungen ausgeſchaltet wurden und die Stadt wiederum ſtromlos wurde. Nach einer Geſamt⸗ ſtörung von 25 Minuten konnte durch Umſchaltung auf andere Kabel die von der Geſchäftswelt ſehr unliebſam empfundene Unterbrechung in der Stromzufuhr um 3,10 Uhr beſeitigt und die Zuleitung des Stromes wieder hergeſtellt werden. Zur Bekämpfung des durch die Exploſion des Oelſchalters hervor⸗ gerufenen Brandes wurden die geſamten Löſchzüge der Berufsfeuerwehr alarmiert. * * Silberhochzeit. Dispacheur und Havariekommiſſär Martin Reibel feiert heute mit ſetner Ehefrau Kätchen geb. Nalionaltheater Mannheim Rückblick auf die Spielzeit 1926/½7 Eine Eigenſchaft wird man dem ſoeben abgelaufenen Spieljahr gewiß nicht abſprechen können: die Abwechflung. Viel wurde gebracht, multa, aber nicht immer multum, und man hat dabei dem Zufall als der Macht des Spielplanſchick⸗ ſals einen ſehr großen Raum gelaſſen. Nun liegt in dem Worte Spielplan allerdings die leiſe Aufforderung, daß man dabei etwas planvoll verfahren ſoll, aber auch in dem, was von ſelbſt ſich fügt, kann ſich ſchließlich eine Richtung offen⸗ baren, die oftmals beſſer iſt als das, was nach einer be⸗ ſtimmten Abſicht zuſammenſtellt wird, und es iſt zuweilen zweckmäßiger, dem Zufall das anheimzuſtellen, was mit gutem Grund den Sachwaltern des Abſichtlichen doch nicht zugetraut werden kann. So iſt denn eine gewiſſe Rabuliſtik zuſtande gekommen, die zum Kennzeichen die auch ſonſt am Nationaltheater— mit der einen ſie bedingenden Ausnahme— üblich gewordene Abwechjflung beſitzt. Was dabei zuſtande kam, mag ſich aus einer kurzen Rückſchau ergeben, die mit dem Schauſpiel beginnen ſoll. 55— ſo altmodiſch, rückſtändig und unzeitgemäß iſt, das, was man mit dem auf die Dauer wenig bekömmlichen Wort„Klaſſiker“ bezeichnet, für das Hauptkennzeichen eines Spielplans zu halten, dann ſah es allerdings wenig erbaulich aus. Von einer in Willkür und Sinnloſigkeit hinein⸗ geſteigerten Wallenſtein⸗„Inſzenierung“ und einer über⸗ provinziellen„Romeo und Julia“⸗Aufführung zabgeſehen, kann nur die Wiederaufnahme der„Emilia Galotti“ in einer recht ſauberen Vorſtellung als begrüßenswert gelten, die aber den Ruf der Schillerbühne auch nicht mehr nach dieſer Seite retten konnte. Die Frage nach dem Verhältnis der keineswegs einfach zu löſen; aber ſo einfach, wie man es zur Zeit an der Stätte der„Räuber“⸗Aufführung machte, geht die Sache denn doch nicht. Daß der„Wilhelm Tell“ in einer verſchwiegenen Schülervorſtellung gebracht wird und Fried⸗ rich Hebbel überhaupt nicht mehr für Mannheim zu exiſtieren ſcheint, ſind traurige Zeichen, die feſtgeſtellt werden müſſen, auch wenn man ſich damit dem Vorwurf ausſetzt, in die übliche Spielplanſchimpferei zu verfallen, mit der dieſe grund⸗ ſätzlichen Dinge nichts, aber auch gar nichts zu tun haben. Statt deſſen, was in dieſer Richtung kommen ſollte und nicht kam, gab es einen geradezu erſchreckenden Segen an zu den ſogenannten Klaſſikern iſt gewiß eine Ausnahme. Uraufführungen. Sage und ſchreibe fünf Stücke, wenn man die„Junge Bühne“ dazu rechnet, ſogar acht. Mit der Kinder⸗ ſchule von Uznach— wie ſchnell war die vergeſſen!— ging es an, dann kam Uruhs Bonaparte mit den aufgeblaſenen repu⸗ blikaniſchen Backen, darauf der dichteriſch wertvolle„Eulogius Schneider“ von Reinacher, die einheimiſche Angelegenheit „Quintett“ von Erich Noether und ſchließlich die„deutſche“ Uraufführung des„Bürgen“ von Claudel, die vor allem durch ihre Plazierung auf den Abend des Kurpfalzfeſtes ein typiſches Beiſpiel der gegenwärtigen Mannheimer Theater⸗ kultur bleiben wird. In dem„Sodom“ der„Jungen Bühne“ war wenigſtens unter den Uraufführungen ein wirklich Recht⸗ ſchaffender: Schäferdiek mit ſeinem Drama„Mörder für uns“, das bereits über Mannheim hinausgewirkt hat. Auch der Erſtauffürungen waren nicht wenig. Zu⸗ nächſt das„Grabmal des unbekannten Soldaten“, das man ex⸗ preſſioniſtiſch begrub, dann„Frühlingserwachen“, die„Geſell⸗ ſchaft“ von Galsworthy und der„Volpone“, bei dem gewiſſe Dinge nicht gerade als Entſchädigungen für den grundſätz⸗ lichen Klaſſikermangel gelten können. Nimmt man den„Dik⸗ tator“ dazu, dann hat man unter dieſen fünf Stücken ein ein⸗ ziges von einem deutſchen Autor. Das iſt immerhin typiſch. Die anderen Erſtaufführungen gehören doch wohl der ſoge⸗ nannten„Unterhaltungsreihe“ an, als da waren: Heimliche Brautfahrt, Mädel von heute, Varieté, Ollapotrida, Ballerina des Königs, Week⸗end, Dover⸗Calais, wozu ſchließlich gewiß auch die„Weiße Fracht“ kommen darf. Daß man Dar⸗ ſtellerinnen mit der meiſten Zugkraft nur in dieſer„Reihe“ zu ſehen bekam, iſt längſt kein Einwand gegen deren künſt⸗ leriſche Qualität, da ſich dieſe bei geeigneter Wahl ganz ebenſo in anderen Stücken, etwa aus dem Strindberg⸗Umkreis, be⸗ währt hätten. Aber jene Kräfte gehen oder ſind ſchon gegangen, und es gibt vielleicht irgendwo einen, der ſichs auf einem Blatt 55 ausrechnet, was die notwendige Erneuerung alles 1 38 Wenn man von Erſtaufführungen noch das Weihnachtsſtück „Prinzeſſin Huſchewind“ dazu nimmt, ſo gehörten ferner eigentlich auch die Stücke in dieſe Aufzählung, die von den Gäſten mitgebracht wurden. Da aber dabei die Leiſtung den Wert des damit Verbundenen— leider!— ungleich über⸗ bot, ſo darf man ſich mit der bloßen Erinnerung an die Namen der Gaſtierenden begnügen. Nur das Euſemble des Deutſchen Theaters und auch das Konrad Dreher⸗Gaſtſpiel machen dabei Paul Wegener, Käthe Dorſch und Albert Baſſermann, mit deren Namen ſtärkſte Theatereindrücke der verfloſſenen Spielzeit verknüpft ſind, mögen uns fürder mit ihrer großen Kunſt andere Stücke bringen. Und dieſer Wunſch betrifft nicht nur die Gaſtſpiele, vielmehr auch das Geſpielte überhaupt. Das Schauſpiel geht mit„neuen Kräften“ in ein neues Jahr. Zu den Perſonalfragen haben wir an dieſer Stelle mehrfach das Wort ergreifen müſſen, und die Ferienſtimmung ſoll damit nicht auch noch behelligt werden. Im Schauſpiel hat man das Gaſtieren auf Engagement gänzlich abgeſchafft; ſehr begreiflich, denn bevor die Mannheimer Hotelfrage nicht gelöſt iſt, dürften damit einige Schwierigkeiten verknüpft ſein. Aber etwas wollen wir doch zu bedenken geben: Man nehme einmal an, der leidige Theaterberichterſtatter würde ſich ſo irren, ſo viele Kräfte wieder preisgeben, die er anerkannt, d. h. im Fall des Theaterleiters alſo„verpflichtet“ hat. Was würde man von ihm halten? Gewiß weniger als das, was man von einem Theaterleiter hält, der mit einer beiſpielloſen Großzügigkeit eine ganze Armee von Kräften engagiert, gewiß den Himmel auf Erden in der Beſchäftigung verſpricht und ſie dann nach den beiderſeitigen Erfahrungen wieder ziehen läßt, bezw. die Freizügigkeit dieſer Theatermitgkieder ſo unterſtützt, als vb ſie gar nichts wären, das Publikum nicht ins Theater brächten, und überhaupt nur dazu taugten, ſchleunigſt wieder entlaſſen zu werden. Und wenn dann ſchließlich eine nachmitternächt⸗ liche Bürgerausſchußdebatte durch eine höchſt ſeltſame Kon⸗ ſtellation das Bewilligungsfieber bekommt, ſo werden die Dinge dadurch noch längſt nicht zum Guten gekehrt. Doch wenden wir uns jetzt der Oper zu. Sie iſt gegenüber dem Schauſpiel durch keine Urauffüh⸗ rung geſegnet, was fa auch kein unbedingtes Erfordernis dar⸗ ſtellt. Dafür hat ſie ein paar, zum Teil ſehr gute Erſt⸗ aufführungen herausgebracht, die aller Ehren wert waren und es noch ſind. Hierher gehört vor allem die muſi⸗ kaliſch ausgezeichnete„Elektra“⸗Vorſtellung, der ſich als in ihrer Art vielleicht beſte und auch außerordentlich erfolg⸗ reiche Opernaufführung der Spielzeit die„Jenufa“ anreiht. Mit dem„Cardillac“ von Hindemith hat man zumindeſt ge⸗ zeigt, daß man der Opernkunſt auch dort nicht gänzlich aus dem Wege geht, wo ſie noch auf mehr Kopfſchütteln als Hände⸗ klatſchen trifft. Der„Petruſchka“ von Stravinsky gehört auch in dieſe Reihe der ſogenannte„Tanzabend“, in deſſen ſchwer beſchädigtem Rahmen er aufgeführt wurde, hat glücklicher⸗ weiſe keine weiteren Früchte gezeitigt. Die darſtelleriſch vor⸗ zügliche, ſzeniſch peinliche„Fatme“⸗Angelegenheit iſt im Sande verlaufen. Die nicht übermäßig zahlreichen Neueinſtudfierun⸗ gen vermittelten das ſtärkſte Opernerlebnis der ganzen Spielzeit: die„Salome“ unter der Leitung ihres Schöpfers. + bilden aller Art. Menſchen von den Tempeln fernhalten ſollen. Am 2. April 4 Uhr nachmittags fiel der Anker vor Boele⸗ leng, dem einzigen brauchbaren Ankerplatz an der Nordküſte von Bali und Hafen von Singaradja, der Hauptſtadt der Inſel mit dem Sitz des holländiſchen Reſidenten von Bali und DLombok. Gerade als wir ankerten, zog etwa 1000 Meter hinter uns eine mächtige Waſſerhoſe vorbei, das Waſſer hunderte von Metern bis zur unterſten Wolkenſchicht auf⸗ wirbelnd, ein impoſanter Anblick. Bali iſt vulkaniſchen Urſprungs. Eine große Anzahl Krater erheben ſich auf der nur 5800 Qkm. großen Inſel, meiſt alle erloſchen. Nur der höchſte Berg Agoeng(genannt Bali⸗Pik, 3100 Meter hoch) und der Batoer, den wir auf⸗ ſuchten, ſind ab und zu noch tätig. Der Weſtteil der Inſel iſt wüſte Gebirgslandſchaft und unbewohnt. Dagegen iſt der Oſtteil kultiviert, im Süden flach und dicht bevölkert; wohnen doch auf der kleinen Inſel faſt 1 Million Menſchen. Bali ſtellt eine der jüngſten holländiſchen Kolonien dar. Obwohl ſchon ſeit langer Zeit zwiſchen der holländiſch⸗oſtindi⸗ ſchen Kompagnie und den Fürſten von Bali ein bundes⸗ genoſſenſchaftliches Verhältnis beſtand, wurde die Inſel doch erſt 1906 ganz unter holländiſche Oberhoheit geſtellt. Daher iſt Bali lange Zeit ſich ſelbſt überlaſſen und unberührt ge⸗ blieben, und nur ſo konnte ſich die alte eigne Kultur und das ganze eigenartige Volksleben ſo lange unbeeinflußt erhalten, das uns Bali jetzt noch ſo anziehend macht. Einige der eingeborenen Fürſten ſind nach der Beſitz⸗ en greifung durch die Holländer neben den holländiſchen höchſten Beamten als ſog. Regenten i ihrer Stellung geblieben und werden an der Verwaltung des Landes betei⸗ ligt. Sie bilden ſo die Brücke zwiſchen hogändiſcher Regie⸗ rung und Volk und ſind in den Augen der Bevölkerung die eigentlichen Machthaber, denen daher von ihr auch königliche Ehren erwieſen werden. Wir lernten die drei Regenten von Süd⸗Bali, die den Europäern geſellſchaftlich gleichgeſtellt ſind, im Laufe verſchiedener Veranſtaltungen kennen. Die Bevölkerung von Bali, ſog. Hindu⸗Javanen (im 16. Jahrhundert aus Java eingewanderte Hindus) und Her See dorthin verſchlagene Hinterindier, ſtellt inmitten der nalayiſchen Raſſe einen ſtarken und unabhängigen Volksteil dar mit eigner Religion, Kultur und eignen Sitten. Getreu ihrer ausgeprägten religiöſen Ueberzeugung haben die Bali⸗ neſen es vor allem auf dem Gebiet des Tempelbaues reit gebracht. Ueberall findet man zahlreiche geſchmackvolle Dempel, reich verziert mit künſtleriſchen und eigenartigen Ge⸗ Auffällig iſt es, daß die Gottheit(Drei⸗ einheit Brahma, Wiſchnu und Schiwa) ſelbſt faſt niemals dar⸗ geſtellt wird; man ſieht meiſt nur niedere oder böſe Götter, die man durch Opfer verſöhnen will oder endlich Tempel⸗ wächter mit ſcheußlichen Fratzen, die böſe Götter oder böſe Es berührt einen ſympathiſch, daß die vorhandenen Tempel nicht nur er⸗ halten, ſondern ſogar neue erbaut werden, eine rühmliche Ausnahme im fernen Oſten, wo man ſonſt allgemein lich denke an China und vor allem Siam mit ſeinen wundervollen Tempelbauten) dem Zahn der Zeit nicht wehrt. Neben den wirklich ſehenswerten Tempeln der einzelnen Dörfer hat jede Kaſte— das hinduiſtiſche Kaſtenweſen hat ſich ſtreng ausgeprägt noch jetzt erhalten— und ſogar jede Familie ihren eignen kleinen Tempel, vom künſtleriſchen Steinbau hinunter bis zur einfachen aus Bambus errich⸗ teten Opferſtätte, und überall ſahen wir friſche Opfergaben liegen. Nie fehlt dabei die Blume, meiſt eine kleine, gelb⸗ 1 weiße Blüte wie eine Lotosblume mit durchdringendem, aber angenehmem Duft. auch bei der Arbeit, Mann über's Ohr. Einer der ſtärkſten ins Auge fallenden Gebräuche, her⸗ rührend von der religiöſen Auffaſſung der Balineſen, iſt die Leichenverbrennung, ein Ritus, der mit ſehr viel Gepränge und Feierlichkeit vor ſich geht. Der Balineſe glaubt, daß nur durch die Verbrennung ——ů— Mit ihr ſchmückt ſich gern der Balineſe die Frauen ſtecken ſie ins Haar, der Von der Weltreiſe des Kreuzers Emden“ Von Korvettenkapitän Adalbert Schüßler die Seele völlig frei wird vom Körper, nach einem Rei⸗ nigungsweg durch die niederen Himmel wieder zur Erde ſteigt und in Bali geläutert wiedergeboren wird. Und da nach dem Hinduglauben die Seele 7 mal wieder Fleiſch geworden ſein muß, ehe ſie in der höchſten Vollendung in den Himmel des Gottes Shiwa einziehen darf, bringt jede Leichenverbren⸗ nung natürlich den Menſchen näher an die Vollendung heran. Daher iſt die Verbrennung ein Volksfeſt von größter Be⸗ deutung. Sie findet nur ſelten gleich nach dem Tode ſtatt. Erſtens bedarf eine ſolche Feſtlichkeit ausgedehnter Vorberei⸗ tungen, zweitens koſtet ſie ſehr viel Geld, das erſt geſpart wer⸗ den muß(bis zu 100 000% werden für eine Leichenverbren⸗ nung angelegt), und drittens widerſpricht es den ethiſchen An⸗ ſchauungen des Balineſen, daß z. B. ein jüngeres Familien⸗ mitglied verbrannt wird, ſolange ältere noch leben. Daher wartet man, bis mehrere Sterbefälle in der Kaſte oder Familie eintreten und „konſerviert“ den Toten ſolange durch Einbalſamieren oder feſtes Umwickeln mit Tüchern. Am ſchönſten iſt es, wenn man im Gefolge eines Fürſten in den Himmel einziehen darf. Eine Leichenverbrennung findet daher am Ort nur alle—3 Jahr meiſt im Mai ſtatt. Die Vorbereitungen beſtehen vor allem in dem Bau einer ſog.„Wadah“, eines turmartigen Leichenwagens. Auf einem fahrbaren Bambusgeſtell ſitzt mit ausgebreiteten Flügeln der heilige Garoeda⸗Vogel des Gottes Schiwa. Ueber dieſem er⸗ hebt ſich ein hölzerner Turm mit vielen Stockwerken, deren Zahl ſich nach dem Rang des Toten richtet; er trägt in ſeinem einfachen Sarge die Leiche. In feierlichem Zuge gehts nun zur Verbrennungsſtätte, wo die Leiche unter beſonderen Zere⸗ monien in den eigentlichen Sarg, eine hölzerne Tiergeſtalt (je nach dem Rang des Toten Löwe, Kuh oder Fiſch) geladen wird. Erſt nach Sonnenuntergang bei aufgehendem Mond findet dann die Verbrennung der Wadahs und Särge bei Ge⸗ ſang, Gebet und Muſik ſtatt, wobei die geſpenſtiſch auflodern⸗ den Flammen die ganze Umgebung in eine fantaſtiſch rötliche Glut hüllen. Beſonders eindrucksvoll muß eine ſolche Feier ſein, der beizuwohnen uns leider verſagt war, da zu jener Zeit keine Verbrennung ſtattfand. Bis vor kurzem beſtand auf Bali noch die barbariſche Sitte, daß die Witwe des Verſtorbenen bei der Leichenverbren⸗ nung mitverbrannt wurde; ſie iſt aber von der hollän⸗ diſchen Regierung abgeſchafft worden. Die letzte Leichen⸗ und Witwenverbrennung fand im Jahre 1903 ſtatt, als die Witwe eines Radjas von Süd⸗Bali lebendigen Leibes ver⸗ brannt wurde. Vor Boeleleng blieben wir nur einen Tag, den wir zu einer Autofahrt nach dem Krater Batoer ausnutzten. In zwei Stunden klettert das Auto auf guten Straßen, wie ſie den Hauptteil der Inſel durchziehen, und zahlloſen Serpentinen bergauf, bis wir bei Kintamani auf 1500 Meter Höhe den Gebirgskamm und damit Balis höchſten Punkt erreichten. Ganz nahe ſind wir jetzt dem mächtigen Krater, der mit ſeiner Rauchfahne majeſtätiſch gen Himmel ragt. Aber von ſeinem Fuß trennt uns noch ein breites, tiefes Tal, zu dem wir auf ſteilem Pfad hinabklettern. Unten ſtehen wir aber vor einem unüberwindlichen Hindernis: einem das ganze Tal gausfüllenden, teilweiſe noch rauchenden Lava⸗ feld, deſſen Nähe Wärme und ſchweflige Dämpfe ausſtrahlt. Im Auguſt vorigen Jahres iſt es erſt entſtanden, als ein hef⸗ tiger Ausbruch das im Tal liegende Dorf Batoer mit ſeinem ſchönen Tempel vernichtete. Jetzt iſt das Dorf oben auf dem Gebirgskamm neu aufgebaut. 2 Ein Streifzug durchs Dorf führt uns zu einer allerdings ſeit kurzem von der holländiſchen Regierung verbotenen Volks⸗ beluſtigung: dem Hahnenkampf. Dieſer hat auf Bali dieſelbe Bedeutung wie in Spanien der Stierkampf, und iſt die Lieblingsbeſchäftigung der Männer. Darin gleicht der Balineſe dem Malayen: er arbeitet kaum und überläßt alle Arbeit der Frau, iſt glücklich, wenn er ſeinen Hahnenkampf hat und im übrigen faulenzen kann. Unter einem großen Strohdach ſitzen mehrere Hundert Männer um einen freien Platz, die Arena, wo die Beſitzer der Hähne mit ihren Schützlingen hocken. Zuerſt werden die Hähne e — kampffähig gemacht, d. h. ihre Sporen noch mit kleinen an⸗ ſchnallbaren ſcharfen Meſſerchen verlängert. Dann kommt das Wetten, faſt die Hauptſache beim Hahnenkampf. Wo ſonſt wenige Kupferſtücke für den täglichen Lebensunterhalt genügen, fliegen hier die großen Silberſtücke hin und her. Nachdem danach die Kampfluſt der Tiere durch gegenſeitiges Reizen aufs höchſte geſteigert iſt, gehts los, und bald fliegen die Federn, bis einer am Boden liegt, alles in allem nach unſerem Geſchmack kein beſonders aufregender Vorgang. Tags darauf gehts Anker auf, um die Oſtküſte herum den“ paſſierte, nach Süd⸗Bali. Hier ankern wir nachmittags auf der Reede von Pantai⸗Timoer vor dem Benvda⸗Kanal, dem Hafen von Den Paſar, Hauptſtadt von Süd⸗Bali. Unterwegs paſſieren wir die Badoeng⸗Straße zwiſchen Bali und Noeſa Penida, in der wir faſt eine Stunde lang außergewöhnlich ſtarke Stromwirbel und Stromkabbelungen antreffen. Mehrere Strich läuft das Schiff manchmal aus dem Ruder, nur durch Ruder⸗Hartlage kann derKurs innegehalten werden Stellenweiſe brodelt und kocht das Waſſer, während an der Küſte der Inſel Noeſa Penida Dämpfe über dem Waſſer aufſteigen. Zweifellos wirken hierbei neben den Gezeiten⸗ ſtrömen unterſeeiſche und unterirdiſche Naturerſcheinungen mit. Süd⸗Bali hat einen lieblicheren Charakter als der ge⸗ birgige Norden. Es iſt meiſt flach, bebaut und ſehr dicht be⸗ völkert, der Me enſchlag ſcheint ſchöner, unberührter und natürlicher zu ſe im Norden. Die Frauen gehen meiſt mit entblößtem O per ihrer Arbeit nach. Auf dem Kopf tragen die Frauen iſt ſchwere Laſten; ſie bewahren dabei ahren ſtolzen, edlen Gang und ihre vornehme Haltung. Eine Tages⸗Autofahrt durch Südbali zeigt uns ein uraltes Felſeukloſter, einſtmals Grabplatz der Könige von Bali, läßt uns in eine Fledermäuſengrotte eintreten, einen Felſentempel mit Tauſenden von großen Fledermäuſen an der Decke, führt uns an einem langen Opferzug von Hunderten feſtlich gekleideter Eingeborenen vorbei, meiſt Frauen mit koſtbaren Opfergaben auf dem Kopf(die Ausübung religiöſer Handlungen iſt das beſondere Vorrecht der Frau) und läßt uns von Bergeshöh' auf das blühende Land mit ſeinen Reisfeldern, auf die hohen Krater Agoeng und Batoer und das ſchimmernde Meer im Hintergrund genießen. Abends hat der holländiſche Afſiſtent⸗Keſident von Den Paſar, höchſter Beamter des Diſtrikts, zu einem Empfang geladen, bei dem auch die wenigen holländiſchen und deutſchen Familien, ferner die drei vorher erwänten Regenten von Südbali, zugegen ſind. Dabei werden uns die Tänze der Eingeborenen vorgeführt. Zwei in koſtbare Gewänder eng eingeſchnürte und mit goldenen Kronen geſchmückte Mäbchen, faſt Kinder noch, führen irgend ein Märchen von Göttern, Menſchen und Rieſen durch Bewegungen, Gebärden und Geſichtsausdruck auf, wobei ihr Lehrer aus dem Hintergrund den Text bald murmelt, bald mit ſchrecklicher Stimme gröhlt. Dazu das einfache, aber doch melodiöſe Spiel des Gamelang⸗Orcheſters (rylophonartige Inſtrumente), die unheimlichen Götzenfiguren des Gartens, das flackernde Licht der Fackeln und im Hinter⸗ grund die Bevölkerung von Den Paſar, für die ſolch ein Tag natürlich ein Ereignis iſt. als Zuſchauer: ein einzig⸗ artiges, packendes Stimmungsbild!— Faſt jeden Tag beim Gezeitenwechſel ſtrichen Schiff, aber diesmal waren die Burſchen ganz beſonders frech. Nach jedem über Bord geworfenen Stück ſchwammen oder ſchnappten ſie; deutlich ſah man bei dem klaren Waſſer die rieſigen bis 5 Meter langen Kerle mit ihren Ptlotfiſchen ums Schiff lungern und bald war die Haiangel ausgehracht. rade während der Mittagspauſe unterbricht der Pfiff:„Alle Mann an die Haiangel!“ unſere unruhig⸗heiße Sieſta. Man ſauſt nach achtern, aber als gerade die Manilatroſſe halb auf⸗ gelaufen war, kompt plötzlich Loſe hinein und der immer /in 2 Zentimeter ſtarke Eiſenhaken erſcheint aufgebogen an Deck: Der Hai hatte ſich losgearbeitet und war mit dem halben Schweinskopf abgezogen, Wie haben wir uns geärgert! Am 10. April, nachdem tags zuvor noch in der Dünung auf ſchlingerndem Schiff die wenigen holländiſchen und deut⸗ ſchen Familien todesmutig zum Tee an Bord gekommen waren, nahmen wir Abſchied von dem Paradis Bali und fuhren nach Makaſſar weiter. Mit ihr iſt zugleich die Künſtlerin mitgenannt, auf die die Oper dieſer Spielzeit ſozuſagen geſtellt war, und die das eigentliche Brio des intereſſanten Opernabends neben den bewährten, ſich tapfer neben ihr haltenden Kräften des En⸗ ſembles, auf die Bühne brachte: Roſe Pauly⸗Dreeſen, zygleich wohl die am meiſten beſchäftigte Kraft, auf die ma nen großen Teil des Repertoires ſtellte: Tiefland, Tosca, Car⸗ men als mehr oder weniger durchgeführte„Neu“einſtudie⸗ rungen gehören hierher, Fidelio und Aida halten ſich in un⸗ mittelbarer Nähe. Und da ein Wiederſehen mit der Künſt⸗ lerin ix geſicherte Ausſicht geſtellt iſt, ſo darf man ſich gewiß freuen, ſie in Partien zu hören, die in ihrem erſtaunlich viel⸗ ſeitigen Repertoire ganz neue Seiten ihres Könnens offen⸗ baren, etwa Schillings„Mona Liſa“ oder die beſtimmt für die nächſte Spielzeit verſprochene„Frau ohne Schatten“ von Richard Strauß. Was den Neueinſtudierungen fehlte, war der bewußte Aufbau einer neuen, vor allem ſzeniſch durchgearbeiteten agnerpflege. Dafür war ſein Antipode Verdi mit einer ausgezeichneten„Otello“⸗Vorſtellung nach Gebühr gewürdigt. (Der„Falſtaff“ wird wohl immer nur ein Wunſch bleiben, ohwohl wir den Vertreter dafür hätten.) Ernſte Sorge macht ie ſogenannte zweite Oper, wie„Zar und Zimmermann“ oder„Martha“, deren ſzeniſch ſehr ſaubere Neueinſtudie⸗ rungen dem dritten Kapellmeiſter übertragen waren, da der zweite ſich offenbar ſchon zu ſehr gekrönt ſieht, wozu es ihm durch eine Art von Schildbürgerſtreich der letzten Theater⸗ kommiſſion nicht an vertraglicher Berechtigung gebrechen ſoll. Was er außer mit der ganz fleißigen„Coſi fan tutte“ vor 0 im Gluckſchen„Orpheus“ an ſachlicher Berechtigung azu erkennen ließ, war nicht unbedingt überzeugend. Außer den Engagementsgaſtſpielen, die in der Oper wenigſtens pro forma noch zugelaſſen ſind, darf als imponie⸗ rendſtes großes Gaſtſpiel das von Helene Wildbrunn ge⸗ nant werden, bei dem nur das Publikum durchfiel—„. es hat nicht ſollen ſein“, ſtand über dem an⸗ und abgeſagten Kattiera⸗Gaſtſpiel; die übrigen, z. T. ſehr guten gaſtierenden bräfte hatten hauptſächlich die Aufgabe des Aushelfens. 0 Das Gaſtſpiel der Fritzi Maſſary gehört ins Reich der 1 perette. Hier war man, die ſanft entſchlummerte Dol⸗ arprinzeſſin abgerechnet, mit der Wahl von zweimal zwei erken recht alücklich geweſen: vor allem mit dem amü⸗ 1 Duo Olly⸗Polly und Adien Mimi, zu dem ſich im zezenteren Abſtand das ungleiche Paar Paganini und die Kaiſerin hielt. 7 Die Frage des Schauſpiels bleibt in der Provinz ſtets 1 8 8 des Enſembles(das hier nicht zuſtande kommt), deder Oper dagegen vor allem auch eine ſolche der großen Kräfte. Außer bewährten und beliebten Mitgliedern eröffnet ide Verpflichtung. Gertrud Bindernagels eine günſtige Per⸗ ſpektive für die nächſte Spielzeit, vorausgeſetzt, daß man dieſe Künſtlerin richtig beſchäftigt. Und da wollen wir nicht ver⸗ ſäumen, erneut auf Kloſes„Ilſebill“ hinzuweiſen, die ganz ebſtimmt mit der genannten Sängerin ein in jeder Art großer Erfolg werden würde. Die grundſätzliche Verſchiedenheit von Oper und Schauſpiel ſollte nicht überſehen laſſen, daß es bei der Oper ohne einen kleinen Reiz von Senſation im beſten Sinn nicht abgeht, wenn ſie Wirkung und Erfolg haben ſoll; die Oper bleibt eine viel ſinnlichere, ſenſuellere Kunſt als das Schauſpiel und den entſprechenden Schimmer kann ihr eben nur das verleihen, was Wagner dadurch auf einer höheren Stufe zu erreichen verſuchte, daß er ſeine Werke Feſt⸗ ſpiele nannte, was mehr Forderung als Bezeichnung war. Mit Forderungen dieſer Art ſollte man ſtets an die Oper herangehen und zu ihrer Verwirklichung gehört nicht zuletzt eine Inſtanz, das Publikum. Es hat in dieſer Spielzeit eine große Opernfreudigkeit gezeigt, und es iſt zu hoffen, daß ſie, trotz allem, erhalten bleibt. Im übrigen wurde, nachdem die Theatergemeinden— ſie können übrigens mit dem ihnen in dieſer Spielzeit Gebotenen im großen Gan⸗ zen(„Ring“!) zufrieden ſein— wie es recht und billig iſt, ihre geſchloſſenen Vorſtellungen erhalten haben, das Publi⸗ kum durch eine Verminderung der Platzmiete, insbeſondere für den Abonnemetpreis des erſten Rangs, für das Theater erneut ermuntert, auf deutſch: animiert. Nur ſollte das nicht die einzige Methode bleiben, jenen Kontakt zwiſchen Theater und Publikum wieder herzuſtellen, der aus beſſeren Zeiten immer noch als erſtrebenswertes Ziel für alles Kom⸗ mende herüberleuchtet! Dr 5 Apollotheater Erſtaufführung der Operette„Mascottchen“ Mascottchen heißt auf gut deutſch etwa ſo viel wie Glücksfee. Geboren und aus der Taufe gehoben iſt ſie in Berlin. Walter Bromme iſt ihr muſikaliſcher Vater. Wie alt Mascottchen iſt, läßt ſich auf Jahr und Tag nicht ſo ohne weiteres feſtſtellen. Jedenfalls iſt ſie kein Wickelkind mehr, ſondern zum mindeſten ein weiteren Kreiſen ſchon beſtens bekannt gewordener Backfiſch. Das läßt ſich ohne weiteres erkennen aus der Fülle reizvoller Melodien, die ſingend und tanzend ihrem kleinen Mündchen entſtrömen. All dieſe fu⸗ belnden, prickelnden, übermütigen und auch ſentimentalen Lieder wiſſen nämlich noch nichts von den Fineſſen eines alte, gute, muntere Operettenweiſen, wie wir ſie immer gern gehört haben und, nachdem was wir inzwiſchen an Geſchmacks⸗ verwirrungen erlebten, heute noch viel mehr zu ſchätzen wiſſen als früher. Daß uns von den vielen flotten Liedern, die Mascottchen ſingt, vieles mitunter ſo anheimelnd wie liebe alte Bekannte vorkommt, tut der Freude daran durchaus keinen Abbruch. Von den 3 Akten der Operette iſt der zweite weitaus der beſte. Er iſt durchpulſt von temperamentvollen Ge⸗ ſchehniſſen und luſtigen Verwicklungen. Stellenweiſe ſpielt der Uebermut der Darſteller ſogar ins Poſſenhafte über. Nach dieſen Höhepunkten des Abends fällt der dritte Akt ſehr ab. Wie faſt immer bei ſolchen Schlager⸗Operetten, ſo iſt auch beim„Mascottchen“ die zündende Wirkung auf das Spiel, die geſanglichen Fähigkeiten und den flotten Tanz der Darſteller geſtellt. Dies alles aber klappte bei der geſtrigen Erſtaufführung tadellos, ſo daß gewiß dieſe für Mannheim neue Operette ihre auswärts vielfach erprobte Zugkraft auf das Publikum auch hier nicht verfehlen wird. Jedenfalls läßt der geſtrige Beſuch der Aufführung, der trotz des ſommerlich ſchwülen Abends verhältnismäßig ſehr gut war, darauf ſchließen. Ebenſo wie der rauſchende Beifall des Hauſes. Der Darſteller einer der drei Hauptrollen, Kurt Seifert, wurde ſogar ſchon bei ſeinem erſten Erſcheinen auf der Bühne mit Vorſchußbeifall empfangen. Und der Verlauf des Abends zeigte, daß dieſer humorvolle Künſtler tatſächlich ſolcher Aus⸗ zeichnung wert iſt. Er ſtellte einen„ollen ehrlichen Seemann“ auf die Bretter, an der man vom erſten bis zum letzten Auf⸗ tritt ſeine ungetrübte Freude haben konnte. Eine durchaus das gräfliche Mascottchen ſpielte, ſang und tanzte. Sie tat das alles mit ſo viel Charme und gutem Können, daß ein großer Teil des ſtarken Beifalls ſicherlich auch auf ihr Konto zu buchen iſt. Als Dritter in dieſem fidelen Kleeblatt iſt Hans Ritter zu nennen, der durch ſein vornehmes und da⸗ bei doch durchaus friſches Spiel angenehm auffiel und nach dem zweiten Akt mit ſchönen Blumen beſchenkt wurde. An dieſen Dreien gemeſſen konnte ſich Fritz Heyſe als Graf Eric nicht ſo recht durchſetzen, obwohl zweifellos auch er ein ſympathiſcher Künſtler iſt. Etwa dasſelbe iſt zu ſagen von Hedda Burger, die das Original⸗Mascottchen ſpielte. Von den kleineren Rollen verdient Käte Nothmann als Zofe Nanette lobende Erwähnung. bei Julius Friedrich, der den Anforderungen voll gerecht wurde. Die Inſzenierung hatte Emil Nothmaun über⸗ nommen, der es mit dem bei einer Sommerbühne natürlich Charleſton, erfordern auch keine Jozzkapelle zur Unter⸗ und Uebermalung, ſondern ſind durchweg richtig gehende liebe, 1 1 2 4 W. genden zweiten Akt einen hübſchen und zweckentſprechenden Rahmen zu geben. —53— 4 88 CCCbC Ein Tag auf Reede ſtand im Zeichen der Haifiſchjag d. Haifiſche ums Ge⸗ zwiſchen Bali und Lombok durch, wo 1914 auch die erſte„Em⸗ im äußerſten Oſten von Bali einen unvergeßlich ſchönen Blick — Publikum zum weſentlichen Teil auf die Kunſt, auf das gute ſympathiſche Partnerin hat er an Emmy Wöbbeking, die Die muſtkaliſche Leitung lag nicht allzu großen Fundus doch verſtand, dem das Stück tra⸗ Neue Maunheimer Zeitung(Abend⸗Ausgabe 5 Dienstag, den 12. Juli 1927 4. Seite. Nr. 316 Mirlſchaftliches Soziales Die Lage des Arbeitsmarktes in Vaden für die Zeit vom 30. Juni bis 6. Juli 1927. (Mitgeteilt vom Landesamt für Arbeitsvermittlung.) Die Geſtaltung der Arbeitsmarktlage in der Berichtszeit (30. Juni bis 6. Juli) charakteriſiert ſich durch eine weitere Abnahme der Zahl der Erwerbsloſenunterſtützungsempfänger Fdiesmal von 19 545 um 875 auf 18670 wie derjenigen der Kriſenfürſorgeempfänger(Verringerung von 8940 um 184 auf 8756). Im einzelnen ergibt ſich folgendes Bild: In Landwirtſchaft wie Induſtrie der Steine und Erden machte ſich fernerhin Kräftemangel fühlbar. Ebenſo benötig⸗ ten Metallverarbeitung u. Maſchinenin duſtrie Fachkräfte aller Art. Unter dem Einfluß der günſtigeren Be⸗ ſchäftigungsverhältniſſe in den verſchiedenen Indnſtriezweigen dieſer Berufsgruppen kehren Metallarbeiter, die ſeither be⸗ rufsfremde Arbeit ausgeübt hatten, wieder zur berufseigenen Arbeit zurück. Wie die Induſtrie, zeigt auch das Handwerk (vornehmlich das vom Baugewerbe abhängige Kleingewerbe, wie Bauſchloſſerei, Blechnerei und Elektroinſtallation) geſtei⸗ gerten Kräftebedarf. Dieſer blieb im großen und ganzen auch im Spinnſtoffgewerbe unverändert. Die Inanſpruchnahme der Arbeitsvermittlung von ſeiten der Lederinduſtrie und im allgemeinen auch von ſeiten des Holz⸗ und Schnitzſtoffgewerbes befriedigte. Demgegenüber hat ſich im Bekleidun gsgewerbe nach Schluß der Saiſon das Angebot Stellenſuchender, insbeſondere weiblicher Fachkräfte vermehrt. Im Genußmittel⸗ gewerhe machte ſich innerhalb der Zigarreninduſtrie trotz charakteriſtiſcher Schwankungen im einzelnen weiterbhin ziem⸗ lich rege Nachfrage nach Fachkräften bemerkbar. Die Kurz⸗ arbeiterziffer im Tabakgewerbe iſt ſchwach— von 3016 um 94 auf 3110— geſtiegen. Im Baugewenbe hielt die Nach⸗ frage nach Facharbeitern— insbeſondere diejenige nach Mau⸗ rern— ziemlich unvermindert an, zum Teil ſteigerte ſie ſich noch. Im Verkehrsgewerbe konnten Transvort⸗ und Lagerarbeiter unterkommen. Das Vermittlungsgeſchäft der gaſtwirtſchaftlichen Fachabteilungen der Arbeitsämter blieb weiterhin lebhaft. Stäbtiſche Nachrichten 60jähriges Veſtehen des Liederkranz Netkarau Der zweitälteſte der Neckarauer Geſangvereine konnte in dieſen erſten Julitagen auf eine 60jährige Tätigkeit im Dienſte des deutſchen Liedes zurn licken; ſein Name hat einen guten Klang im Sangesleben unſeres Stadtteils; daher war auch die Teilnahme und die Freude eine allge⸗ meine. Veranſtaltungen verſchiedener Art verliehen der 60. Wiederkehr des Gründungsjahres 1867 beſonderen Aus⸗ druck. Bereits am Samstag abend marſchierte die Aktivitas mit den Feſtjungfrauen, Ehrenausſchuß und den befreundeten Ortes eſangvereinen vom Vereinslokal„Prinz Max“ mit Muſik nach dem Gaſthaus zum„Eichbaum“, in deſſen neu⸗ erbautem großen Saal das Feſtbankett ſtattfand. Der Vorſitzende Valentin Laſt begrüßte nach einem Muſikſtück die Feſtgäſte, namentlich die erſchienenen Vertreter der Stadtverwaltung, Stadträte Süß⸗Neckarau und Vath⸗ Rheinau, den Gauvorſitzenden, Hauptlehrer Stein, die Ver⸗ treter der Feuerwehr und der Sanitätskolonne, den Vorſtand des..L. und die Geſangvereine nebſt ihren Dirigenten. Den Feſtprolog ſprach Fräulein Ritter. Die Feſtrede hatte Ludwig Stalf übernommen, der ein Bild über die Vereins⸗ geſchichte entwarf. Neben der Tätigkeit der Dirigenten Gaber, Eifler, Schübelin gedachte Redner beſonders der Verdienſte des Hauptlehrers Baas, der den Verein über 20 Jahre lang in vorbildlicher Weiſe leitete. Von den Gründern des Vereins leben heute noch fünf. An verdiente Mitglieder wurden nach einer wirkungsvollen Anſprache des Gauvorſitzenden Stein Ehrenurkunden und Ehrenzeichen verliehen. Geſangsvor⸗ träge der Vereine, turneriſche Vorführungen des.V Jahn und Muſikvorträge der Kapelle Schußmüller füllten die Pauſen aus. Weitere Anſprachen hielten Stadtrat Süß, der die Glückwünſche und Grüße der Stadt unheim überbrachte, und die Vorſtände der Vereine. Dr. Herbold überreichte im Auftrag des..L. unter humorvollen Worten einen goldenen Fahnennagel, während die Feſtjungfrauen einen goldenen Kranz ſtifteten. Nach Mitternacht ſchloß der ſchön verlaufene Ehrenabend. In der Frühe des Sonntags kamen ſchon bald die auswärtigen Vereine und um halb 10 Uhr begann im „Eichbaumſaal“ das Wertungsſingen, an dem die 12 gemelderen Vereine.V. Frohſinn, Kolonie Seckenheim mit 31, M..V. Neckarhauſen mit 30, M..V. Im Schalten der Wolkenkratzer 31 Ein Roman aus dem modernen Newyork Von Erich Frieſen (Nachdruck verboten.) 4— 2 Aber Mrs. Zigab?.. Die Socſety⸗papers erzählten doch Wunderdinge von dem koſtbaren Geſchmeide, das ihr der Gatte am Hochzeitstage verehrte! Weshalb trägt ſie es nicht? Weshalb plötzlich auch ihre Antipathie gegen das glitzernde, gleißende, glänzende Geſtein? Auch der anweſende Juſſuff— er hat es erreicht, als Gatte der gefeierten Aglaja Higgins und Schwiegerſohn Uriel Hig⸗ gins', in dem„Klub der Prominenten“ Aufnahme zu finden auch Juſſuff bemerkt mit heißem Ingrimm das Fehlen des Schmuckes bei Aglaja. Schor ſelt längerer Zeit drückt er ſich einſam und verlaſſe an der Baluſtrade des Dachgartens herum, nachdem er ver⸗ gebens verſucht hat, ſeine gewichtige Perſönlichkeit irge idwie in den Vordergrund zu ſchieben. Niemand will mit dem Halb⸗ neger zu tun haben, wenn man ihn auch aus Rückſicht auf die Higgins duldet. Endlich gelingt es ihm, ſich ſeiner Frau, die ſtets von einem Kranz von Bewunderern umgeben iſt, zu nähern. „Warum tragen Sie den den ich Ihnen verehrte, Madam?“ ziſcht er ihr in r. Aaleſe antwortet nicht. Nur ein Blick trifft ihn. Ein Blick, flammend, durchbohrend, voll grenzenloſer Verachtung. Und der wuchtige, vierſchrötige Menſch, der ſoeben noch in ſeiner ganzen brutalen Breitſpurigkeit vor ihr aufgepflanzt ſtand, mit ſeinem maſſigen Körper die zarte Frauengeſtalt faſt verdeckend— knickt zuſammen vor dieſem Blick. Feige, wie faſt alle brutalen Naturen. Blöde, mit Augen, in deren Winkeln etwas wie verſteckter Haß lauert, ſtiert er ſie an. Der Stuhl, deſſen Lehne ſeine Fäuſte umſpannt halten, knirſcht unter ſeinem Griff. Dann macht er, einen unterdrückten Fluch zwiſchen den Zähnen, kehrt, Schiebt ſeinen Körper durch die lachende, ſchwat⸗ zende, flirtende Feſtgeſellſchaft. Stapft die breite, vom Dach⸗ garten in die Klubſäle führende Marmortreppe hinab. Durch allerhand intime luxuriöſe Räume, in denen in Bridge und Poker oder auch Roulette enorme Summen verſpielt werden. Läßt ſich unten, die Naſe in der Luft, von zwei Dienern den weißſeiden gefütterten Ueberrock anziehen. Verabfolgt raffig⸗ Sängerluſt Waldhof mit 75 ſpendabel einen Zwanzig⸗Dollarſchein als Trinkgeld—„Juſ⸗ Mannheim⸗Rheinau mit 47,..V. Seckenheim mit 46, M..V. Harmonie Waldhof mit 50, Liedertafel Seckenheim mit 60, Viktoria Waldhof mit 66, Liederkranz Hockenheim mit 58, Sängereinheit Altrip mit 65,..V. Sandhofen mit 67, 0 und Sängerbund Schwetzingen mit 90 Sängern teilnahmen. Der Vorſitzende des feſtgebenden Vereins Liederkranz, Valentin Laſt, gab nach Worten der Begrüßung bekannt, daß als Wertungsrichter die Muſikdirektoren Ackermann aus Stuttgart und Schweizer aus Schramberg gewonnen wor⸗ den ſeien, worauf die Vereine in der oben angegebenen Reihenfolge unter Wahrung peinlichſter Ordnung das Podium betraten, um vor den Preisrichtern und dem Publikum, meiſt auswärtigen und Neckarauer Sangesbrüdern, Zeugnis ihres Könnens zu geben. Mit einem Pflichtchor waren die Vereine nicht belaſtet; jeder Verein trug zwei ſelbſtgewählte Chöre vor. Alle Vereine gaben ihr Beſtes und hatten ſich zum größten Teil vor recht ſchwierige Aufgaben geſtellt. Ich erwähne nur Beethovens„Vesper“,„Bergſtrom“ von Bau⸗ mann,„Schwedemitt“ von Werth,„Der Morgen“ von Bau⸗ mann,„Das Lied“ von Wengert,„Nordiſche Seefahrt“ von Kern, Hegar's„Die beiden Särge“ und Mathieu Neumanns ſchwieriges„In epiphanie domini“, das wohl zum Schönſten der Veranſtaltung gerechnet werden muß. So wie bemerkt wurde, waren die Herren aus Württemberg über die ge⸗ hörten Leiſtungen recht befriedigt. Nach einer Mittagspauſe bewegte ſich um 2 Uhr durch die zum Teil prächtig geflaggten Ortsſtraßen der große Feſtzug zum Platz des V. f.., an dem eine ſtattliche Anzahl Feſtreiter, die Kapelle Schußmüller, Feuerwehr und Sanitätskolonne, Ehrenjungfrauen, die Gründungsmitglieder in„Landauer“, Ehrenausſchuß, Turn⸗, Schützen⸗ und Militärvereine, Heimat⸗ verein ſowie die bereits genannten auswärtigen und die hieſigen Geſangsvereine Sängerhalle, Germania„Bade⸗ nia, ſowie Sängerbund Harmonie teilnahmen. Den Schluß bildete der Jubelverein Liederkranz. Feſtanſprache führungen, ſowie Muſikvorträge brachten dem zahlreichen Feſtpublikum angenehme und reichliche Unterhaltung bis zum Anbruch der Dunkelheit. Am Montag abend fanden auf dem Feſtplatz noch gemütliche geſangliche und muſikaliſche Unter⸗ haltungen ſtatt und zum Schluß wurde zur Ergötzung von Jung und Alt ein Brillant⸗Jeuerwerk abgebrannt. * * Schwindel mit der„Hindenburg⸗Spende“. Kaum iſt der Aufruf zur„Hindenburgſpender anläßlich des bevor⸗ ſtehenden 80. Geburtstages des Reichspräſidenten ergangen, ſo ſind auch ſchon die Schwindler am Werk. Straßen⸗ und Hausſammlungen, darauf ſei immer wieder aufmerkſam ge⸗ macht, kommen für die Hindenburgſpende gar nicht in Betracht. „Sammler“, die in den Häuſern'und auf den Straßen arbeiten und ſich auf die Hindenburgſpende berüfen, ſind alſo unbe⸗ dingt Schwindler. Da die Spende gemeinſam mit dem Ver⸗ lag für Politik und Wirtſchaft auch die Herausgabe eines Ge⸗ denkbuches plant, werden auch ſchon Bücher im Namen der Hindenburgſpende vertrieben.— Alſo Vorſicht. * Mannheimer Sängerkreis. Das„Volksblatt Interlaken“ bringt eine weitere Beſprechung über das Konzert des Sängerkreiſes im Kurhaus Interlaken, die folgendermaßen lautet:„Auf ſeiner Schweizerreiſe ins Berner Oberland veranſtaltete der Mannheimer Sängerkreis gemein⸗ ſam mit dem Kurorcheſter am 16. Juni ein Abendkonzert, das die Zuhörer von Anfang bis zu Ende ſtark feſſelte. Die Vortragsfolge begann mit der„Motette“ des Schweizer⸗Kom⸗ poniſten Nägeli, der dann Chöre von Baumann, Reinecke, Neumann und Hanſen folgten. Der Verein birgt in ſeinen Reihen eine reiche Zahl ſchöner, voller Stimmen, ſo daß von vornherein ein runder, geſättigter Klang gewährleiſtet war; dazu die Feinarbeit des umſichtigen Dirigenten Herrn Muſik⸗ direktotr Hanſen. Sämtliche Chorvorträge zeichneten ſich daher aus durch unbedingte Beherrſchung der Werke, ſo daß den zahlreichen Hörern ſtets alles klar und eindrucksvoll war. Das will in Anbetracht der langen Reiſe der Sängerſchar viel be⸗ deuten. Nach dem Konzert wurde ein Brillantfeuerwerk ab⸗ gebrannt und die Kurhausdirektion gab der wackeren Sänger⸗ ſchar nach dem Konzert einen Ehrentrunk als Anerkennung für ihre Verſchönerung des herrlich verlaufenen Abends.“ * Beim Radfahren verunglückt. Geſtern nachmittag nach 4 Uhr iſt ein 12 Jahre alter Schüler aus der Innenſtadt mit zwei Altersgenoſſen auf ihren Fahrrädern auf dem Fried⸗ richsring herumgefahren. Infolge ſchnellen und unvorſichtigen Fahrens iſt er bei O7 beim Ausweichen geſtürzt und unter einen mit Kohlen beladenen Anhänger einer Zug⸗ maſchine zu liegen gekommen. Das Hinterrad des Wagens ging dem Jungen über die Bruſt, wodurch er ſo ſchwere Verletzungen erlitt, daß er auf dem Transport zum Allgem. Krankenhaus verſtarb. Ein Verſchulden des Transportlenkers ſcheint nicht vorzuliegen. * Bei vier Zuſammenſtößen wurden ein Radfahrer und eine Radfahrerin unerheblich verletzt. ſuff Zigad⸗Trinkgeld“ benamſt er es—— Und ſtapft hinaus aus dem Klubhaus. 225 Unten auf der Straße der bei ſolchen Feſtlichkeiten übliche Autopark. Mit protziger Gebärde winkt Juſſuff ſeinen knallroten Ford⸗Phaeton heran. Steigt ein. Und brüllt dem Chauffeur zu: „Harlem! Quick, quick, quick! Oder ich ſpete dir die Hölle auf den Leib! G0o on!“ Das Auto jagt davon. Niemand oben auf dem Dachgarten des„Klub der Pro⸗ minenten“ hat ſein Gehen bemerkt. Auch die vorangegangene kleine Szene nicht. Außer Joujou, der Niggertänzerin. Und in ihren ſchwar⸗ zen Augen glüht es auf. Raſch wirft ſie ſich den dunklen Abendmantel über das grelle Tanzkoſtüm. Flitzt die Treppe hinunter, durch die Spielräume, an den Dienern vorbei, hinaus auf die Straße. Dort winkt ſie ihre kleine gelbe Iſotta Franklini heran und befiehlt kurz: „Dem roten Ford da nach! Hallo hopp!“— Während die beiden Autos davonjagen durch die Stille der Nacht, tobt oben auf dem weiten Dachgarten des„Klub der Prominenten“ in der 5. Avenue die Feſtfreude weiter. Doch weder Hetty noch Aglaja geben ſich ihr hin. Hettys Augen ſchweifen immer wieder unruhig durch die bunten Menſchenmaſſen, als ſuchten ſie etwas. Sie mag es ſich nicht eingeſtehen, aber ſie hatte gehofft, Miſter Blackburgh heute hier zu begegnen. Dem Mann, den ſie neulich in ihrem eigenen Hauſe tödlich beleidigt hatte und den ſie ſeitdem nicht widergeſehen hat. Und an dem doch ihre Gedanken nach wie vor mit unverminderter Intenſivität hängen. Aber nein. Er kommt nicht. Auch heute bleibt er un⸗ ſichtbar. Und Hetty unterdrückt einen leiſen Seufzer der Ent⸗ täuſchung. Aglaja iſt heute in beſonders nervöſer Unruhe. Seit geſtern hat ſich eine neue Qual zu ihrem bisherigen ſeeliſchen Leiden geſellt: die ſeltſam ſüße und doch quälende Angſt, ihm wieder zu begegnen. Ihm, dem— ſeit geſtern weiß ſie es mit unumſtößlicher Gewißheit— ihr Herz mit jeder Fiber entgegenſchlägt. Doch auch Harry Morriſons jugendkäftige Geſtalt taucht heute nicht auf. So ſehr es ihn auch zu der Geliebten hinzog — er bezwang ſich, um ihretwillen. Zum Begriff des Mietwuchers Von Rechtsanwalt Dr. Ernſt Linz⸗Mannheim Auch ſoweit im Mietrecht keine Zwangswirtſchaft mehr beſteht, ſind als Schutzbeſtimmungen die 88 49 a und V des Mieterſchutzgeſetzes in Wirkſamkeit geblieben. Dieſe Vor⸗ ſchriften bedrohen den Mietwucher mit Strafe, der unter der freien Wirtſchaft allein noch ſpezialrechtlich dem Mißver⸗ hältnis zwiſchen Angebot und Nachfrage von Räumen Rech⸗ nung trägt. Recht häufig haben ſich die Gerichte und Be⸗ hörden mit dem Begriff des Mietwuchers zu befaſſen, wes⸗ halb es nötig erſcheint, ſich mit ihm allgemein auseinander⸗ zuſetzen, insbeſondere, da hier nur ſchwer ſich generelle Auf⸗ faſſungen disher durchſetzen dounten. Die beſtehende Notmarktlage erfordert entſchiedene Bekämpfung des Mietwuchers. Aber gleichzeitig haben ſich die Gefahren gezeigt, die aus einer Ueberſpannung des Be⸗ griffs erwachſen. Nach§8 49 a M. Sch. G. macht ſich ſtrafbar, wer einen Mietzins oder eine ſonſtige Vergütung fordert, die unter Berückſichtigung der geſamten Verhältniſſe als un⸗ angemeſſen anzuſehen ſind. Tatfrage bleibt alſo, was„un⸗ angemeſſen“ iſt. Der Richter muß die Frage beantworten, wo die Angemeſſenheit im einzelnen Falle aufhört und die Un⸗ angemeſſenheit anfängt. Natürlich werden Mieter und Ver⸗ mieter hier mehr grundverſchiedener Meinung ſein, da ihnen ein objektives Augenmaß in der Mehrzahl der Fälle fehlt. Darum bedroht auch den anſtändigſten Eigentümer das Ge⸗ fängnis, zumal ſich auf dem Gebiet des Wohnrechts bereits ein widerliches Denunziantentum entwickelt hat. Auch der fahrläſſige Mietwucher iſt unter Strafe geſtellt. Für die Frage der Angemeſſenheit wird vielfach vergleichsweiſe die Höhe der Friedensmiete herangezogen. Und dann wird nach Prozentſätzen gerechnet und eine dem⸗ gemäße Ueberſchreitung der Friedensmiete, i des„angemeſſenen“ Preiſe zu gelangen. Gauvorſitzenden, Einzel⸗ und Maſſenchöre, turneriſche Vor⸗ wenn ſie beſonders hoch iſt, leicht als Wucher erachtet. Dieſe [Betrachtungsweiſe iſt vielfach kein geeigneter Weg, um zum Man weiß, daß vor dem Kriege die Berechnung des Mietzinſes von anderen Voraus⸗ ſetzungen und Kalkulationen abhängig war. Insbeſondere wird für die gewerblichen Räume ein Ausgleich mit den noch der Zwangsbewirtſchaftung unterliegenden Wohnungen des gleichen Hauſes geſchaffen werden dürfen. Die Miete der Wohnungen wird die Unkoſten vielfach nicht decken. Nach Abzug aller Steuern und Unkoſten und auch nach der Ver⸗ zinſung des Eigenkapitals wird man dem Hauseigentümer für die Verwaltung noch eine Vergütung zuſprechen müſſen. Nicht unbillig iſt auch, daß, wenn in früheren Jahren der Eigentümer aus dem Hauſe keinen Gewinn, ſondern gar einen Verluſt zog, für die ſpäteren Jahre er einen höheren Gewinn wird beanſpruchen dürfen. Es kommt auch ſtark auf perſönliche Umſtände an. Die Berückſichtigung der ge⸗ ſamten Verhältniſſe, alſo auch die der perſönlichen verlangt das Geſetz. Darum iſt bei der Vermietung von gewerblichen Räumen auch die Vermögenslage des Mieters, insbeſondere der Ertrag ſeines im Hauſe betriebenen Gewerbes nicht ohne Bedeutung. Handelt es ſich um einen lukrativen Geſchäfts⸗ betrieb, ſo wird man auch dem Hauseigentümer, beſonders wenn er ſich nicht in ebenſo günſtiger Lage befindet, einen gewiſſen Gewinn, der in der Höhe der Miete zum Ausdruck kommen darf, an jener lukrativen Unternehmung zubilligen dürfen. Schließlich erfordert in gewiſſem Umfang auch die Vertragsdauer Beachtung. Vermietet der Eigenümer auf längere Zeit, ſodaß ihm die Vorteile künftiger Mieterhöhung bei ſteigender Konjunktur zunächſt nicht zukommen, ſo wird eine höhere Miete angemeſſen ſein, als bei kurzfriſtigerer Begebung der Räume. Ein großes Induſtrieunternehmen als Mieter hat gerechtermaßen mehr zu zahlen als der kleine Gewerbetreibende. Natürlich ſpielt auch die Lage des Eigen⸗ tümers eine erhebliche Rolle. Gerechtfertigt iſt die Berück⸗ ſichtigung des Umſtandes, ob er auf den Ertrag des Hauſes angewieſen, etwa ſchon in vorgerücktem Alter und Familien⸗ vater iſt. Sind alle ſachlichen, kalkulatoriſchen und perſön⸗ lichen Umſtände gebührend berückſichtigt, ſo wird die Tatfrage der Angemeſſenheit des Preiſes, aber auch erſt dann mit hin⸗ reichender Sicherheit beantwortet werden können. ** * Vom Blitz erſchlagen. Geſtern nachmittag halb 6 Uhr iſt eine 46 Jahre alte Ehefrau aus Sandhofen bei Ver⸗ richtung von Feldarbeiten auf der Frieſenheimerinſel von einem Blitzſchlag getroffen und getötet worden. Die Leiche wurde nach Sandͤhofen überführt. * Unfälle. Ins Allgemeine Krankenhaus wurden geſtern eingeliefert: ein 28 Jahre alter Schloſſer, der auf einem Schiff im Mühlauhafen, durch Sturz von einer abgleitenden Leiter den rechten Unterarm brach, und ein 20 Jahre alter eiſernen Haken am rechten Knie verletzt wurde. * Angefahren. Auf der Straße zwiſchen M6 und N 7 wurde geſtern vormittag eine 30 Jahre alte Frau beim Ueberqueren der Straße von einem Perſonenkraftwagen an⸗ gefahren und am Hinterkopf verletzt. Der Kraftwagen⸗ führer verbrachte die Verletzte zu einem in der Nähe wohnen⸗ den Arzt. ....... ͤͤ—————————— So wandert Aglaja, tödliche Unruhe und bange Zweifel im Herzen, im Tanz von Arm zu Axm. Denn auch heute iſt ſie, wie ſtets, die begehrteſte Tänzerin. er während zuerſt noch der ganze zierliche Körper durch blitzſchnelles Umwenden, ruckweiſes Hintenüberwerfen des Köpfchens und unruhige Armbewegungen das Zittern ihres leidenſchaftlich erregten Innern zum Ausdruck brachte— ſo löſt ſich dieſe krankhafte Nervenüberreizung, dies raſtloſe Arbeiten ihres Hirns durch die beſtrickenden Rhythmen des Tanzes auf in Harmonie. Sie ſchließt die Augen. Und träumt ſich hinein in die Arme eines Andern— mit der ihr eigenen Zärtlichkeit, mit vollſter Hingabe, faſt hilflos anſchmiegend— 5 Und ihre Züge nehmen denſelben ekſtatiſchen Ausdruck 5 wie früher, wenn ſie beim Tanz dieſem Andern im Arm ag. Selige Augen, ſelige Lippen. Das ganze Geſicht, ja der ganze rhythmiſch ſich wiegende Körper eine Apotheſe der Glückſeligkeit——— Und weiter tobt die Feſtfreude. In lachendem Ueber⸗ mut, in toſendem Jubel, in wirbelndem Tanz. Als ſei aller Kummer und alles Herzeleid weggewiſcht aus der Rieſenſtadt am Hudſon. Und alle Not und alles Elend. Und das ringende Sehnen nach einem höheren, beſſeren Leben—— XVII. Immer weiter jagt der knallrote Ford⸗Phaeton durch nächtige Stille der Straßen Newyorks. Gefolgt von kleinen gelben Iſotta Franklini—— Bis er an ſeinem Ziel anlangt: Harlem, der Negerſied⸗ ung. 2Stop!“ Der Ford⸗Phaeton hält. Juſſuff Zigad ſteigt aus und be⸗ fiehlt dem Chauffeur, nachhauſe zu fahren. Dann ſtapft er zu Juß weiter, an den dunklen Häuſer⸗ mauern entlang. „Wut kocht in ihm. Brennende Wut, daß ihm all ſeine Mühen, ſeine Manipulationen und Ränke im Grunde ge⸗ nommen nicht viel genützt haben. Obgleich er Uriel Higgins' Schwiegerſohn iſt und der Gatte einer der ſchönſten Frauen Newyorks, ſo ignoriert man ihn als„Jarbigen“— coloured man, wie der Amerikaner die Schwarzen jeder Schattierung kurzweg nennt— in der Society doch gefliſſentlich. Und zu dieſer Wut geſellt ſich eine Art Heimweh. Heim⸗ weh nach den Stätten ſeiner Kindheit. Nach ſeiner alten Zieh⸗ mutter Leila. (Fortſetzung folgt.) der Taglöhner, der in der Zellſtoffabrik Waldhof durch einen * W * *de ee uee eeen enee eenneeennneenun8 a 880 r Sonntag vormittag auf der Scheffelterraſſe ein Dienstag, den 12. Juli 1927 Rene Manaheimer Zeitung(Abend⸗Ausgabe) — ³— e ee eee. B. Seite. Nr. 316 Kommunale Chronik „ Tumultſzenen im Gemeinderat Hochſpeyer Hochſpeyer, 7. Juli. Wie wir kürzlich gemeldet haben, wurden von bisher noch nicht ermittelten Tätern an dem Grabdenkmal des hier 1906 verſtorbenen Forſtmeiſters Heſſert die Worte„königlicher“ gewaltſam entfernt. Der 2. Bürger⸗ meiſter brachte in der letzten Gemeinderatsſitzung dieſen Fall zur Sprache und beantragte, daß, da Angehörige des Ver⸗ ſtorbenen Heſſert nicht mehr vorhanden ſind, das beſchädigte Grabmal auf Koſten der Gemeinde wiederher⸗ ſtellen zu laſſen. Von den ſozialdemokratiſchen Gemeinde⸗ vertretern wurde erklärt, dem Antrag nur unter der Voraus⸗ ſetzung zuſtimmen zu können, wenn auf dem Friedhofe ſämtliche Grabmäler, für die ſich keine Angehörigen mehr einſetzen könnten, auf Gemeindekoſten hergerichtet würden und wenn das Forſtamt das während des Krieges von Landſturmleuten am ſogenannten Franzoſenweg erſtellte und ſpäter vom Forſtamt wieder abgetragene Denkmal wieder herſtellen laſſen würde. Bei der Ausſprache kam es zu hef⸗ tigen Zuſammenſtößen, die ſchließlich zu einem Tumult ausarteten. Der 1. Bürgermeiſter verließ darauf den Sitzungsſaal, ihm folgten die ſozialdemokratiſchen Gemeinde⸗ ratsmitglieder. Die Sitzung wurde ſo beſchlußunfähig und ſchließlich geſchloſſen ohne daß ſämtliche Punkte der Tages⸗ ordnung erledigt worden wären. * GSchwetzingen, 11. Juli. Aus der letzten Gemeinderats⸗ ſitzung iſt zu berichten: Vergeben werden: 1. die Verlegung von Waſſerleitung in einigen Straßen in Ofters⸗ heim an Wilhelm Philipp 2. die Herſtellung der Kana⸗ liſation in der Mannheimerſtraße bis zum„Rondell“ an Heinrich Kürſchner. 3. die Herſtellung der Kanaliſation in der Lindenſtraße bis zum„Rondell“ an Konrad Bleß. 4. die Lieferung von Drahtgeflecht uſw. für Herſtellung eines Zaunes an den Hohlſteinhäuſern in der Scheffelſtraße an Ed⸗ mund Vogel. 5. die Lieferung von 4 eiſ. Bettſtellen für das ſtädt. Krankenhaus an Otto Schuh. 6. die Lieferung von 4 Nachttiſchen für das ſtädt. Krankenhaus an Louis Hanf Ww. — Die Anſchaffung der für die Polizei und den Ratsboten er⸗ forderlichen Bekleidungsſtücke wird genehmigt.— Das der bad. Juſtizverwaltung gehörende Baugelände, im Ge⸗ wann Heidelbergerſtraße links gelegen, ſoll vorbehaltlich Zu⸗ ſtimmung des Bürgerausſchuſſes erworben werden.— Die Kirſchenverſteigerung und die Dungverſteigerung vom 25. Juni werden genehmigt.— Anſtelle des am 28. Juni verſtor⸗ benen Gemeindeverordneten Gewerbeſchuldirektor Heinrich Mack wird der der gleichen Vorſchlagsliſte angehörende nächſte Bewerber, d. i. Kͤarl Berner, Metzgermeiſter, als Ge⸗ meindevorſteher berufen. *Einführung der Bierſtener. Die Einführung der Bier⸗ ſteuer wurde in Kuſel vom Stadtrat mit neun gegen ſechs Stimmen heſchloſſen. Weiter wurde am 5. Juli die Einfüh⸗ rung der Bierſteuer in Lauterecken und in Oggersheim be⸗ ſchlu 5 Abgelehnt wurde die Bierſterer in Mühlheim und in; nſen. Aus bem Lande Eine Rekordzahl von Blitzen * Heidelberg, 10. Juli. Bei dem Unwetter in der Nacht auf Samstag wurden laut„Heidelb. Tagebl.“ in einem Zeitraum von fünf Minuten in der erſten Minute 26 Blitze, in der zweiten 25, in der dritten 28 und in der fünften 30 Blitze gezählt, alſo durchſchnittlich 1500 bis 1600 Blitze in der Stunde. Es handelt ſich aber faſt ausſchließlich um Blitze, die von Wolke zu Wolke fuhren. Erdeinſchläge mit Schadens⸗ wirkung ſind bisher nicht bekannt geworden. 700⸗Jahrfeier der Stadt Eberbach * Eberbach, 11. Juli. Der Höhepunkt und zugleich die glanzvolle Dominante des Feſtes war, wie ſchon im Mittags⸗ blatt erwähnt, der etwa eine Stunde dauernde Feſtzug, der den hiſtoriſchen Aufbau der Stadt in phantaſievollen Bildern treffend zeichnet. Längſt Erlebtes erwachte, ſcheuchte Wirklich⸗ keit ins Nichts wie ein Schemen, der ſich nur Leben lieh. Ver⸗ gangenheit kam auf uns zu, und wir ließen uns willig von ihr an der Hand nehmen. Lärmend haben wir am Neckar Fiſche geſpießt, in dunklen Wäldern Bäume gefällt und Wild gejagt, Haben Steine und Sand und Holz geſchleppt, und die Burg gebaut. Wir miſchten uns unter das Gefolge des Hohenſtaufen Kaiſers Friedrichs II., waren entſetzt, als Feuerbrände Scheunen und Höfe in Aſche legten. Als die Stätte kurfürſt⸗ liche Pfalz wurde, waren wir als Page im Gefolge des Kurfürſten und ſpäter in dem des Pfalzgrafen. Wir pflegten Kranke zu Zeiten der Peſt und läuteten die Todesglocken. Wir ſchritten durch den Glanz der Gärten und Auen und laſen voll Andacht und Begierde die wertvollen Folianten der dort⸗ verlegten Univerſität. Wir ertrugen alle Greuel des reißigjährigen Krieges und die Einquartierung fremder Heerſcharen. Wir erlebten den Wiederaufhau unter Karl Lud⸗ wig und feierten fröhliche Jagdfeſte am Hofe Karl Theodors; wir waren bei der Gründung aller Zünfte, der Schreiner, der Spengler, der Bäcker und Metzger. Wir miſchten uns unter die Freiſcharen der Revolutionäre von 1848 und ließen uns durch die Veteranen von 1870—71 von ihren Siegen erzählen. Wir fahren zum erſtenmal mit der Bahn, bewunderten die Draiſine, freuten uns der ſtädtiſchen Unter⸗ nehmungen, hielten unſer Herz mit beiden Händen feſt als Gatte, Vater, Sohn, 1914 in den Krieg ziehen und bekennen uns zum Schluß wohl oder übel zum neuen Staat und ſeiner ſchwarz⸗rot⸗goldenen Flagge. Eine mächtige Symphonie erbrauſt; der Anblick dieſer Syntheſe einer vergangenen Zeit ſchwindet, Gegenwart ruft mit tauſend frohen Stimmen. Der Anblick der feſtlich ge⸗ ſchmückten Stadt entſpannt, klärt das Chaos der Seele und löſt ſich in Freude und Feſtjubel auf. Ja, es iſt etwas Eigenes um das Feiern einer ganzen Stadt, zumal ſie mit Zeugen einer denkwürdigen Vergangenheit geziert iſt. Dann ſtrömt alles, was Beine hat, Jung und Alt auf die Neckarwieſe, wo unter Zelten fröhliches Beiſammenſein iſt. Muſik ſpielt auf, Grüße fliegen hin und her, alt und ältergewordene Geſichter begrüßen ſich, und überall iſt Freude, iſt Lachen, iſt Muſik und eſang. Es ſtrömt etwas aus dem Gemüt, das unabmeßbar und dauerhaft iſt, das hinüberleitet, das eint und bindet und unverletzlich iſt. Am Abend glühen Lampione auf; Feuerwerk ſchießt in die Höhe; ſeine Funken fallen in jedes Herz und binelren und glühen dort weiter in den eee n. in 2 Zum Geburtstag des Großherzogs * Karlsruhe, 12. Juli. Im Garten des markgräflichen Palais beging man im kleinen Kreiſe den 70. Geburts⸗ ag des ehemaligen badiſchen Großherzogs. Zu der Feier hatke jedermann Zutritt. Prälat Dr. Schmitthenner gerlas den 90. Pſalm. Im Gebete wurde für den früheren erfleht errn Wiederherſtellung ſeiner erſchütterten Geſundheit 1* * Heidelberg, 12. Juli. Bei ſtrömendem Regen 2 455 e 8 sdienſt zum 70. Geburtstag des ehemaligen Groß⸗ Arieesz ſtatt, der vor allem von Mitgliedern des badiſchen Stacgerbundes und des Deutſchen Offizierbundes beſucht war. 5 adtpikar Pfandſtiel hielt die Feſtpredigt. Muſik⸗ und Choral⸗ Gebetge umrahmten den Gottesdienſt, der mit einem kurzen Gebet für die Geneſung des Großherzogs ſchloß. Gh Plankſtadt, 12. Jult. Während eines Streites in der. Sonntagnacht zwiſchen einem hieſigen Gaſtwirtsſohn und einem jungen Maurer, Franz Löſchmann aus Eppelheim, wurde Letzterer durch Meſſerſtiche in die eine Wade ſo ſchwer verletzt, daß er in das akademiſche Krankenhaus nach Heidel⸗ berg überführt werden mußte. Der Täter wurde feſt⸗ genommen und ins Mannheimer Gefängnis eingeliefert. Schwetzingen, 12. Juli. Heute früh iſt der Obermeiſter der Schreinerinnung, Schreinermeiſter Jakob Haßler von hier, im Alter von 62 Jahren einem Schlaganfall erlegen. Der Verſtorbene erfreute ſich durch ſein freundliches Weſen allgemeiner Beliebtheit und Wertſchätzung. Er gehörte dem Vorſtand des Gewerbevereins und dem Aufſichtsrat der Volksbank Schwetzingen ſeit dem Jahre 1912 an. * Karlsruhe, 12. Juli. Die hieſige Ortsgruppe des badiſchen Schwarzwaldvereins feiert in dieſem Jahre das Feſt ihres 40jährigen Beſtehens. Sie hat ihre Mitgliederzahl in dieſen Jahren um das 20fache geſteigert und ſeit 1914 verdoppelt. Der erſte Vorſitzende der Ortsgruppe war bis 1913 der Geheime Oberfinanzrat Hildebrandt. Ihm folgte Profeſſor Maſſinger, der ſein Amt 13 Jahre lang verwaltete, bis im vorigen Jahre Oberlehrer Fiſcher an ſeine Stelle trat. * Aus dem Kraichgau. Die Gemeindejagd in Michel⸗ feld wurde mit einer ſechsjährigen Pachtdauer an die Her⸗ ren Friedrich Kolb und Hugo Krämer und zwar ein Jagdbogen mit 450 Hektar für 831 Mk. und der zweite Jagd⸗ bogen mit 729 Hektar für 1000 Mk. an die Herren Georg Flätſch und Peter Schmitt alle aus Mannheim ver⸗ ſteigert. * Singen, 11. Juni. Der neue Güterbahnhof geht ſeiner Vollendung entgegen und ſoll am 1. Auguſt ds. Js. eröffnet werden. Damit iſt eine größere Feierlichkeit verbunden. Durch die Verlegung der Güterabfertigung und Zollbehand⸗ lung in die neuerſtandenen Gebäude in der Weſtſtadt fällt den Großinduſtrien, den bekannten Maggi⸗Werken, der Fit⸗ tingsfabrik uſw., die Aufgabe zu, die beſtehenden Gleis⸗ zanſchlüſſe en verlegen. Aus der Pfalz * Großes Schadeufeuer in Ludwigshafen. Ein großes Schadenfeuer alarmierte heute früh gegen halb 6 Uhr die Lud⸗ wigshafener Berufsfeuerwehr. Auf bisher unaufgeklärte Weiſe entſtand in Ludwigshafen in dem Eckhaus Prinzregen⸗ tenſtraße und Gartenſtraße, ein Zſtöckiges Wohnhaus, im Manſardengiebel Feuer, das, gefördert von aufgeſtapeltem altem Gerümpel, bald den ganzen Dachſtock ergriffen hatte. Zu einem Unglück kam es bei der Bekämpfung des Feuers inſofern, als die Decke im Treppenhaus dem Waſſerdruck nicht widerſtehen konnte und einſtürzte, wobei 2 Berufsfeuerwehr⸗ leute leichte Verletzungen erlitten. Den Bemühungen der Wehr, die dem FJeuer mit 2 Motorſpritzen und Strahlrohren zu Leibe gingen, gelang es ſchließlich, die Wohngeſchoſſe vor einem Uebergreifen des Feuers zu bewahren, wenngleich das Dachgeſchoß nahezu ausbrannte. * Waldſee, 10. Juli. In der Nacht auf Samstag wurde gegen 3 Uhr während des heftigen Gewitters in dem Kauf⸗ haus Roſenbaum ein Einbruchsdiebſtahl verübt. Die Täter ſtiegen mit einer Leiter in den Laden ein, plünderten die Ladenkaſſe und nahmen außerdem einen Geldbetrag aus dem Schreibpult und Anzugſtoffe von größerem Wert für etwa 5 Anzüge mit. Um nicht überraſcht zu werden, ſchloſſen die Täter die zur Wohnung führende Tür vorher ab. * Kaiſerslautern, 11. Juli. Ein ſchwerer Motorrad⸗ unfall ereignete ſich geſtern abend in der Nähe der Neu⸗ mühle. Ein Motorradfahrer fuhr an den Randſtein und in eine Gruppe von Paſſanten. Dabei wurden die beiden Motor⸗ radfahrer und vier Paſſanten verletzt. Zwei Frauen erlitten einen Becken⸗ bzw. Beinbruch, der Motorradfahrer, der mit großer Geſchwindigkeit gefahren ſein ſoll, einen Schä⸗ delbruch. Die Kriminalpolizei nahm ſofort Erhebungen vor. Vier Verletzte wurden ins ſtädtiſche Krankenhaus ein⸗ geliefert. * Zweibrücken, 11. Juli. Der Sohn des Gutspächters auf Monbijou, Herbert Hößler, überfuhr geſtern vormittag gegen 10 Uhr den Straßenkehrer Julius Eſchenbaum. Der Ueberfahrene wurde mit außerordentlich ſchweren Verletzun⸗ gen, vornehmlich am Kopfe, in das Krankenhaus eingeliefert. Die Schuldfrage iſt noch nicht geklärt. Gerichtszeitung Die getäuſchte Schönheit Eine Wiener Probiermamſell verklagt Jara Beneſch. Im Mittelpunkt eines Senſationsprozeſſes, der in Wien mit großer Spannung erwartet wird, wird eine der ſchönſten Mannequins Wiens ſtehen. Es handelt ſich um die Probier⸗ mamſell Mary B. Sie war eines Tages in einem der größten Konfektionsgeſchäfte der inneren Stadt aufgetaucht und hatte wegen ihrer außerordentlichen Schönheit großes Intereſſe erregt. Ein junger Rechtsanwalt aus Wien bot ihr alsbald Herz und Hand an und ſollte die Hochzeit in Kürze ſtattfinden. Eines Tages aber blieb der Rechtsanwalt aus, und an ſeine Stelle trat der bekannte Komponiſt des Tutanchamen⸗Liedes und des Schlagers„Ja, die Blanka von der Zivnoſtenſka Banka“, Jara Beneſch, ein Neffe des tſchechiſchen Außenminiſters Beneſch. Der Kompo⸗ niſt hatte den Rechtsanwalt aus dem Herzen der Probier⸗ mamſell verdrängt und die Sinnesänderung der Schönen dadurch erleichtert, daß er ihr brieflich ſeine ganzen Tantiemen und ſein ganzes Vermögen verſchrieb. Eines Ta⸗ ges reiſte jedoch der Komponiſt aus Wien nach Prag ab, von wo er ſeiner Braut mitteilte, es ſei ihm unmöglich, nach Wien zurückzukehren. Deshalb könne auch die geplante Heirat nicht ſtattfinden. Das getäuſchteProbierfräulein hat nun durch ihren Rechtsanwalt gegen den Neffen des tſchechiſchen Außen⸗ miniſters wegen Verführung unter Zuſage der Ehe geklagt und fordert für ihr gebrochenes Herz einen Schadenerſatz von 500 Millionen Kronen(30 000%). Dieſer Prozeß ſoll in den nächſten Tagen vor dem zuſtändigen Bezirksgericht beginnen.* § Er will Zuchthaus ſtatt Gefäugnis. Wegen vier Ver⸗ brechen des Diebſtahls im Rückfall hatte ſich der ledige Ar⸗ beiter Nik. Schumm von Bamberg zu verantworten. Der Angeklagte, der bereits zahlreiche Zuchthaus⸗ und Gefängnis⸗ ſtrafen verbüßte, bat das Gericht, die gegen ihn ausge⸗ ſprochene Gefängnisſtrafe von 1 Jahr 3 Monaten mit einer früher bereits verhängten Strafe zuſammenzuziehen und auf Zuchthaus zu erkennen,„da es ihm dort beſſer gefalle als im Gefängnis“. Das Gericht in Bamberg zeigte ſich dem Wunſche willfährig und'rérummte ihn zur Zuchthausſtrafe von 2 Jahren. Dieſe merkwärdige Bitte dürfte nicht oft ge⸗ äußert werden. § Raubmordverſuch an ſeinem Dienſtherrn. Das Schwur⸗ gericht Landshut verurteilte den 27jährigen, ledigen Landwirt⸗ ſchaftsarbeiter Fritz Liermann von Charlottenburg wegen eines verſuchten Raubmordes zu 10 Jahren Zucht⸗ haus und 10 Jahren Ehrverluſt. Liermann wollte in der Nacht zum Oſterdienstag ſeinen Dienſtherrn, den Söldner Joſef Huber in Gottfriedingerſchwaigen töten und berauben, brachte ihm aber nur leichte Verletzungen am Halſe bet, da Neues aus aller Welt — Ein Juwel der Uhrmacherkunſt. Der bekannte Samm⸗ ler Karl Marfels hat ſich bewegen laſſen, die Standuhr Philipps des Guten von Burgund, die aus dem erſten Drittel des 15. Jahrhunderts ſtammt, in der Halle 1 der Ausſtellung München 1927„Das Bayeriſche Handwerk“ auszuſtellen. Man verſteht ſein anfängliches Zögern. Denn dieſe Uhr iſt ihm von allen ſeinen Kleinoden am meiſten ans Herz gewachſen. Außer⸗ dem ſtellt ſie einen ungeheuren Wert dar. Man ſagt, ſie ſet einige Millionen wert. und rangiere wegen ihrer Seltenheit gleich hinter dem goldenen Röſſel von Altöttingi. Die gotiſche Uhr der Oeffentlichkeit zm erſten Male zugänglich, wird im Goldarbeiterraum der Halle 1 Tag und Nacht von einem Manne bewacht. Die Verſuche ausländiſcher Geldmagnaten, dieſe Uhr zu erwerben, ſind bis jetzt glücklicherweiſe erfolglos geblieben. Selbſt Morgan, dem Herr Marfels lange Jahre hindurch⸗als Berater beim Sammeln zur Seite ſtand, hat es nicht vermocht, dieſes Kleinod nach Amerika zu entführen. Dieſe Uhr iſt glänzend erhalkten. In dreifacher Feuerver⸗ goldung auf ſtark kupferhaltiger Bronce ſtrahlt ſie den Be⸗ ſucher an. Sie iſt reich yerziert mit Fialen, Krabben, Fiſch⸗ blaſen, Löwen, Tigern und menſchlichen Figürchen. Das ſeltenſte aber an ihr iſt ihr Schlüſſelaufzug und die Uhrfeder, deren Erfindung bisher dem Nürnberger Peter Henlein zu⸗ geſchrieben wurde. Aber die Nürnberger haben, wie Herr Marfels verſichert, ihre Eiferſucht beim Anblick dieſes herr⸗ lichen Kunſtwerkes aufgegeben und ſo wird es einen Haupt⸗ anziehungspunkt für das ſchauluſtige Publikum im Gold⸗ arbeiterraum der Halle Ider Handwerksausſtellung bilden. — Kampf mit einem Kraken. Von dem Kampf eines Tauchers mit einem Rieſenpolypen wird aus Port Towusend (Waſhington, U. S..) berichtet: Der Taucher Hook arbeitet unter Waſſer an der Ausbeſſerung eines Fiſchnetzes, als er plötzlich einen ungewöhnlich großen Tintenfiſch auf ſich zu⸗ kommen ſah, der einen menſchlichen Körper in ſeinen Fang⸗ armen hielt, Hook, der zufällig eine zugeſpitzte Stange bei ſich trug, griff das Ungeheuer ſofort an. Es wehrte jedoch alle Stöße ab und ſuchte ſeinerſeits mit den freien Fangarmen den Taucher zu packen, ohne aber dabei ſeine Beute fahren zu laſſen. Endlich gelang es Hook, mit einem glücklichen Stoß den Körper des Kraken zu treffen, der, tödlich verletzt, von ihm abließ. Auch jetzt noch war es nur unter Schwierigkeiten möglich, dem Tiere den Leichnam zu entreißen. Die Nach⸗ forſchungen ergaben, daß es ſich um den Koch eines kürzlich geſunkenen Schleppers handelte. Von deſſen übriger Be⸗ ſatzung hat man keine Spur gefunden. — Ein eigenartiger Hyänenaberglaube herrſcht in Palä⸗ ſtina. Die Hyäne kommt dort noch ziemlich häufig vor und es iſt allgemein der Glaube verbreitet, daß ſie hypnotiſche Kräfte beſitze. Begegnet ihr ein einſamer Wanderer, ſo muß er, wie behauptet wird, ihr bis in ihre Höhle folgen, wo er ihr zum Opfer fällt. Seine einzige Hoffnung beſteht darin, daß er bei dem Betreten der Felſenhöhle mit dem Kopf gegen das Geſtein ſtößt und auf dieſe Weiſe eine blutige Wunde davon⸗ trägt. Blut bricht nämlich den Bann. Deshalb wendet man auch, wenn man einen Verzauberten vor ſich zu haben glaubt, einen kräftigen Aderlaß als Entzauberungsmittel an. Es wird berichtet, daß kürzlich ein Knabe auf ſeinem Wege von der Schule in Jeruſalem nach dem elterlichen Hauſe auf dem Oel⸗ berg im Tale Kedron einer Hyäne begegnete. Der Junge war klug genug, ſich nicht hypnotiſieren zu laſſen. Er kam noch blaß von dem Schrecken zu Hauſe an und als ſein Vater erfuhr, was vorgefallen war, ließ er den Sohn ſofort kräftig zur Ader. Ex wollte auf jeden Fall ſicher ſein. Der merkwürdige Volks⸗ aberglaube iſt für das zahlreiche Vorkommen der Hyäne mit verantwortlich zu machen. Ohne ihn hätte man das Raubtier warſcheinlich ſtark dezimiert. Denstag den is Allt ie: Gd vorm Hayen a + 2008 05 barss 9 2 O wolkenlos. G heiter. O halb bedeckt. v wolkig. Obedeckt, Regen. Graupeln. Nebel.& Gewitter OO Windſtille. Os ſehr leichter Oſt. Hmüßiger Südſüdweſt. O ſtürmiſcher Nordweſt. Schnee. Die Pfeile fliegen mit dem Winde. Die bei den Statlonen ſtehenden Zahlen geben die T ratur an. Die Linien verbinden Orte mit gleichem——.— Luftdruc Wetternachrichten der KarlsruherLandeswetterwarle Beobachtungen badiſcher Wetterſtellen(7 morgens) Zuft- Tem- 2— See⸗ 855 332 Wind— mer ea e de m mm C Ss Sei k Richt. Stärte Wertheim 151— 152413ſtill heiter Königſtuhl563 759,80 19 2116 5 5 Karlsruhe 120 760,6] 17 25 15 Oo fleeichtſ wolkig Bab.⸗Babd. 218 760,1 16 28 13 leicht heiter Villingen712 761,6 14 21 9„ wolkig Feldbg. Hof 1275 63 12 15 10 0„ bebdeckt Badenweil.— 759, 17 23 12„ 7 St. Blaſtien 780]—15 20 13 ſtill wolkig Höchenſchw.———— Der Durchzug der Hochdruckwelle brachte uns geſtern nachmittag allgemeine Aufheiterung. Ein von der Nordſee nach Süden ſich ausbreitender Schub kalter Luft wird uns jedoch vorausſichtlich wieder Bewölkung und Abkühlung bringen. Vorausſichtliche Witterung für Mittwoch, bis 12 nachts: Zunächſt noch wolkig, 10—5 etwas kühler, ſtrichweiſe Regen. Herausgeber, Drucker und Verleger. Druckerei Dr. Haas, Neue Mannheimer Zeltung G. m. b. ö. Mannheim, E 6, 2 Direktion: Ferdinand Heyme. Ebefredakteur: Kurt Fiſcher—Verantwortl. Redakteure: Für Polktik: H. A. Meißner— eton: i. V. Kurt Fiſcher— Kommunal⸗Politik u. Lokales: i..: Franz Kircher— port und Neues aus aller Welt: Willy Müller— Handelsteil: Rurt Ebmer— der Ueberfalleue zu ſeinem Glück ein Halstuch truug Gericht und alles Uebrige Franz Rircher— Anzeigen: i. B. Jakob Faude Dienstag, den 19. Ju eeeeee Seeſchiffsverkehr Der Seeverkehr wird zwar in den einzelnen Schiffahrt treibenden Ländern nach verſchiedenen Zählmethoden feſt⸗ geſtellt, ſo daß die Zahlen nur bedingt vergleichbar ſind, indeſſen bietet der Verlauf der einzelnen Kur⸗ ven doch ein anſchauliches Bild von der Entwicklung des Ver⸗ kehrs in den einzelnen Ländern. Im ganzen zeigt ſich heute bei faſt allen Ländern mit Ausnahme Englands eine ziemlich ausgeglichene Ste⸗ tigkeit, die nur von den auch in der Seeſchiffahrt bemerk⸗ baren jahreszeitlichen Schwankungen etwas beeinflußt wird. Seeschiffsverkehr Gſchalacien eingehende Schisfe) Ver. Szaaten —— 72 2 7 Für Deutſchland iſt eine leicht anſteigend⸗ Richtung feſt⸗ zuſtellen, die der Zunahme der wirtſchaftlichen Lebendigkeit während des Jahres 1926 entſpricht. Annähernd ebenſo lie⸗ gen die Verhältniſſe in Schweden und in den Nieder⸗ landen. Großbritannien weiſt im Sommer 1926 eine gewal⸗ tige Steigerung des beladen eingehenden Schiffsraumes auf, bedbingt durch die wegen des großen Kohlenſtreikes vergrößerte Einfuhr. Die Zahlen für Japan werden nur einſchließlich der in Ballaſt gehenden Schiffe angegeben; um eine etwas beſſere Vergleichbarkeit zu ſchaffen, ſind für unſer Schaubild jeweils 15 v. H. der Zahlenwerte abgeſetzt worden. Sp. — ꝛ6: Ein noues deutſch⸗amerikaniſches Finanzinſtitut unter Betei⸗ ligungen Harimans. Von der Newyorker Zentrale des Hariman⸗Kon⸗ zerns wird folgend⸗ Verlautbarung amtlich übermittelt: Veranlaßt durch den Wunſch und die Notwendigkeit, ein Unternehmen ins Leben zu rufen, das von beſonderem Wert für die finanziellen und kauf⸗ männiſchen Beziehungen zwiſchen Zentral⸗-Europa und Amerika ſein ſoll, haben hervorragende amerikaniſche Finanz⸗ und Wirtſchaſts⸗ kreiſe die„International⸗German⸗Truſt⸗Comp.“ gegründet. Die Ein⸗ zelheiten dieſes bemerkenswerten Planes ſollen noch beranntgegeben werden. Sie ſind ein Anzeichen für das amerikaniſche Finanzin⸗ tereſſe an dem Wiederaufbau Deutſchlands und ſeiner Induſtrie. Die Ziele der neuen Truſt⸗Geſellſchaft geben die Gedanken und Inte⸗ reſſen wieder, die in den letzten Jahren dem wirtſchaftlichen Wieder⸗ aufbau von ſeiten Amerikas entgegengebracht wurden. * Generalverſammlung der Maxhütte. Die GV. der Eiſenwerk⸗ Geſellſchaft Maximilianshütte in Roſenberg(Oberpfalz) genehmigte die Bilanz und beſchloß die Verteilung einer Dividende von 10 v. H. Zum Geſchäftsbericht führte der Vorſitzende Geh. Komm.⸗Rat R. Roechling aus, daß die Rationaliſierungsmaßnahmen im Ab⸗ ſchluß nur in geringem Umfang zum Ausdruck gekommen ſind, weil ſie von den Unkoſten, Steuern, und ſozialen Laſten weitgehend ab⸗ ſorbiert wurden. Bekäme man in Deutſchland beſſere Preiſe für Eiſenerzeugniſſe, wie das in Amerika und England der Fall ſei, wo die Preiſe 20 und 40/ über den deutſchen lägen, dann würde die deutſche Induſtrie die erſte ſein, die den Widerſtand gegen den ſche⸗ matiſchen Achtſtundentag aufgibt. * Rheiniſch⸗Weſtfäliſches Kohlenſyndikat. Auf der TO. der Mit⸗ gliederverſammlung vom 19. d. M. ſteht neben dem Bericht über die Marktlage und der Neufeſtſetzung der Umlage auch Berufung der Fried. Krupp AG. gegen die Entſcheidung des Selbſtverbrauchsaus⸗ ſchuſſes betreffend das beantragte Recht auf Belieferung der Weſt⸗ deutſchen Kalkwerke in Köln. Außerdem ſteht ein Antrag der Mär⸗ kiſchen Bergbau AG. auf Bewilligung einer Beteiligungsziffer zur Beratung. Bei der Märkiſchen Bergbau AG. handelt es ſich um eine kleine Ruhrzeche, deren Aufnahme das Syndikat früher wieder⸗ holt abgelehnt hatte, das aber kürzlich auf Beſchluß des Reichs⸗ kohlenrates in das Syndikat aufgenommen werden mußte. * Zellſtoffabrik Waldhof A. Der A. Schaaffhauſen'ſche Bank⸗ verein legt einen Proſpekt vor, auf Grund deſen 25 Mill. StA. und 1,8 Mill. J/. VA. B der Zellſtoffabrik Waldhof an der Kölner Börſe zugelaſſen worden ſind. Der Proſpekt baſiert noch auf dem Abſchluß von Ultimo 1926 und geht noch einmal auf die Geſchäfts⸗ entwicklung des vergangenen Jahres ein. Der Umſatz betrug bei der Geſellſchaft ſelbſt an Zellſtoff 230 166 To. gegen 207994 To. im Vorjahre, an Papier 26 338 To.(24 703) und bei den Tochtergeſell⸗ ſchaften an Zellſtoff 5842 To.(2563) To. und an Papier 55 516 To. (53 816). Die Geſellſchaft iſt beſtrebt, die Erzeugungsmöglichkeit ihrer Werke zu erhöhen. Es iſt nicht nur gelungen, die Geſamtproduk⸗ tionsleiſtung zu ſteigern, ſondern auch Fortſchritte in der rationellen Arbeitsweiſe zu erzielen. * A. für Eiſen⸗Induſtrie und Brückenbau vorm. Joh. Caſper Harkort in Duisburg. Die Verwaltung ſchlägt vor, aus dem ſich für 1926 ergebenden Gewinn von 93 148/ die auf die Prioritäts⸗ Stammaktien rückſtändige Dividende für die Geſchäftsjahre 1924, 1925 und 1926 in Höhe von 45 000/ zu zahlen, 15 000 der Sonderrücklage zuzuführen und 33 148/ auf neue Rechnung vorzutragen. (⸗) Adlerwerke vorm. Heinr. Kleyer uG. in Frankfurt a. M. Zur Einführung von 2,37 Mill. neuer Aktien dieſer Geſellſchaft au der Berliner Börſe veröffentlicht die Geſellſchaft einen Zwiſchen⸗ ſtatus zum 30. April dieſes Jahres. Hiernach erſcheinen Schuld⸗ ner mit 5,71 Mill.(zum 31. Okt. 1926 mit 3,34 Mill.), ferner die moderniſierten Fabrikeinrichtungen mit 6,75(4,3), Fertigerzeug⸗ niſſe 1,63(), Halberzeugniſſe 8,4(6,37), Rohſtoffe 2,17(1,6) Vorräte 12,2(10,98), Grundſtücke und Gebäude 12,55(12,44), während die Gläubiger mit 9,5(8,6) Mill./ zu Buch ſtehen. Der Umſatz wird auf 27,59 Mill./ für 1923/%4, auf 26,8 für 1924/25 u. auf 27,86 Mill./ für 1925%6 beziffert. Die neuzeitliche Umgeſtaltung des Betriebes ſei in vollem Gange und beim Automobilbau bereits zum großen Teil durchgeführt. Der Börſenkundmachung zufolge iſt auch im Fahrrad⸗ und Schreibmaſchinenbetrieb die Moderniſierung in Durchführung begriffen. Die Beträge, die für die betriebliche Umſtellung erfor⸗ derlich ſeien, könnten noch nicht angegeben werden. Sicher ſei in⸗ deſſen, daß ſie nicht über den Rahmen der dafür bereitgeſtellten Kre⸗ dite(6 Mill. /) hinausgingen. Die Beſchäftigung ſei in ſämt⸗ lichen Werken gut, und Aufträge für mehrere Monate ſeien vor⸗ handen. * Schapiros Ausſcheiden bei Chillingworth. Aus dem AR. der Preß⸗ Stanz⸗ u. Ziehwerke Rud. Chillingworth AG. in Nürnberg ſind nunmehr die Vertreter der Schapirogruppe, Jacob Schapiro und RA. Krebs⸗Berlin, ausgeſchieden, nachdem bekanntlich ſchon vor längerer Zeit die Aktienmehrheit von Schapiro auf die Dresdner Bank über⸗ geleitet wurde. ⸗: Sanierung der Henninger Reifbrän AG., Exlangen genehmigt. Die GV. genehmigte einſtimmig die Herabſetzung des AK. um 170 000 Mark im Verhältnis von 51:4 zu Abſchreibungen auf Anlagen und Außenſtände und Schaffung einer Rücklage; ferner die Wiederer⸗ höhung um 220 000% zu pari. Die Majorität ſei vom Bank⸗ haus Gebr. Arnold auf die Bayriſche Braubank in Bamberg(Engel⸗ hardt⸗Konzern) übergegangen. Die Geſchäftslage im Braugewerbe mache neue Mittel nötig, deshalb wolle man die Ausſchreibung eines neuen Bezugsrechtes erſparen. Sie würde nur eine unnötige Ver⸗ zögerung bedeuten, da anzunehmen ſei, daß die Aktionäre kein In⸗ tereſſe haben werden, zu dieſen Bedingungen neue Aktien zu be⸗ ziehen, ſolange die letzteren an der Börſe viel niedriger bewertet werden. Saatenſtand im Deutſchen Reich Anfang FJuli Eine verſpätete Ernute zu erwarten Amtlich wird mitgeteilt: Die Witterung im Juli verlief im all⸗ gemeinen ziemlich kühl und regneriſch, namentlich in den nördlichen Gebietsteilen, wo teilweiſe ſtarke Temperaturrückgänge eintraten. Trotz der Witterungslage hat ſich der Saatenſtand im ganzen gegen⸗ über dem Vormonat gebeſſert und entſpricht ungefähr dem Vor⸗ jahreserträgnis, doch wird mit einer ſehr verſpäteten Ernte gerech⸗ net werden müſſen. Die Entwicklung der Getreidefrüchte zeigt in Süddeutſchland und in einigen Teilen Mitteldeutſchlands beſſere Fortſchritte als in den übrigen Gegenden. Der Winterroggen iſt in Gebieten mit vorherrſchend naßkaltem Wetter in der Blüte beein⸗ trächtgt worden, weiſt im übrigen aber guten Körneranſatz auf. Der Verlauf der Weizenblüte wird noch ziemlich verſchieden beurteilt. Mit dem Schnitt der Wintergerſte kann in bevorzugten Lagen be⸗ gonnen werden. Die Kartoffeln ſtehen in Gebieten mit ungünſtiger Witterung verhältnismäßig noch recht ſchwach, haben ſich aber im übrigen gut erhalten. Der Stand der Rüben wird bis jetzt als we⸗ niger zufriedenſtellend beurteilt. Der Heuſchnitt hat ſich infolge des naſſen und kalten Juniwetters zumeiſt verzögert. Die Mengener⸗ trägniſſe ſind in Süddeutſchland vielfach hinter den Erwartungen zu⸗ rückgeblieben, in den übrigen Gebietsteilen aber ziemlich reichlich ausgefallen. Die Beſchaffenheit des Heues wird im Süden des allgemein als gut, im übrigen aber als ziemlich mäßig be⸗ zeichnet. Unter Zugrundelegung der Zahlennoten 2 bis gut, 3 bis mittel, 4 bis gering ergibt ſich im Reichsdurchſchnitt folgende Begutachtung: Winterweizen 2,6(Vvormonat 2,6), Winterſpelz 2,5(2,5), Winter⸗ roggen 2,9(), Wintergerſte 2,7(2,8), Sommerweizen 2,7(2,7), Som⸗ merroggen 2,9(), Sommergerſte 2,5(2,7), Hafer 2,7(2,9), Kartof⸗ feln 2,9(3,2), Zuckerrüben 3,0(3,0), Runkelrüben 3,0(3,0), Kleie 2,5 10 2,6(2,7), Bewäſſerungswieſen 2,6(2,6), andere Wieſen 2,9(3,1). * Die Eutſchuldung der U. S. A. Dank der günſtigen wirtſchaft⸗ lichen Entwicklung der U. S. A. iſt es dem Schatzamt möglich gewe⸗ ſen, im Laufe der letzten ſieben Jahre nicht weniger als ein Drittel der geſamten Staatsſchulden zu tilgen, die im Jahre 1919 den ge⸗ waltigen Betrag von 26,6 Milliarden Dollar erreicht hatten. Vörſenberichte vom 12. Juli 1827 Frankfurt: feſt Auch heute eröffnete die Börſe in feſter Stimmung, da der Medio keine Schwierigkeiten bietet. Die Tatſache, daß die verſchiedenen deutſchen Anleihen im Auslande ſtark überzeichnet wurden und deren Erlös dem deutſchen Kapitalmarkt zum Teil ſchon zufließt, wirkte andregend, wenn auch infolge der Medioliquidationen Geld etwas mehr geſucht iſt. Immerhin war die Umſatztätigkeit zu Beginn nicht ſo lebhaft wie geſtern, da Publikumsaufträge wieder kaum vorlagen. Im Mittelpunkt des Intereſſes ſtehen wieder die Farbenaltien, die 3 v. H. anziehen konnten. Stärker begehrt waren dann noch Zement Heidelberg(plus 4½), Holzmann(plus), Scheideanſtalt(plus 2¼, Danatbank(phus 2% v..) u. vor allem Oberbedarf mit einer 7 v. H. Kursſteigerung. Elektrowerte gewannen bis 2 v.., während die Mehrzahl der anderen Papiere nur Kursgewinne bis zu 1 v. H. zu verzeichnen hatte, Harpener ſogar 2 v. H. ſchwächer. Renten lagen ſtill; Schutzgebietsanleihe leicht anziehend. Im weiteren Verlaufe erhielt ſich die feſte Tendenz. Elektrowerte zogen weiter an. Zell⸗ ſtoffaktien gaben etwas nach. Dauernd lebhaft verlangt waren Mit⸗ teldeutſche Creditbank, in denen mangels Material keine erſte Notiz zuſtande kam(Taxe 252). Die Börſe ſchloß feſt. Tägliches Geld 6,5 v. H. Berlin: feſt Auch an der heutigen Börſe iſt eine Zunahme des Intereſſes außenſtehender Kreiſe zu beobachten. Der Ordereingang bei den Banken hat ſich weiter verſtärkt, wobei die Kaufaufträge überragen. Das Geſchäft trägt einen ziemlich lebhaften Charakter, jedoch konnten zum offiziellen Beginn die hohen Vormittagskurſe nicht erreicht wer⸗ den, da ſich noch vorliegende Limite auswirkten. Sehr lebhaft ging es in Farbenaktien und verwandten Werten zu, bei denen die Mel⸗ dungen über ſchwebende amerikaniſche Verhandlungen Anregungen boten. Auch Spritwerte konnten die geſtern nachträglich erzielten Gewinne voll behaupten. Sehr feſte Haltung und lebhaftes Geſchäft zeigte der Elektrgmarkt unter Führung von Siemens⸗Schuckert. Auch Bankaktien ſind heute erſtmalig etwas lebhafter, beſonders Commerz⸗ bank und Dresdener. Im Verlaufe kommen noch die Aktien der Danat hinzu. Die Ablehnung der Erhöhung der Kohlenpreiſe in der geſtrigen Sitzung hat kaum einen Eindruck gemacht. Rhein. Braun⸗ kohlen konten 5 v. H. gewinnen, während die übrigen Werte ziem⸗ lich feſt lagen. Auch im weiteren Verlaufe blieb die feſte Grund⸗ ſtimung beſtehen, doch ſind die Veränderungen im allgemeinen nur gering. Für Medio beſteht Angebot, während Ultimoware geſucht wird. Spezialwerte liegen weiter feſt, beſonders Bemberg bis 20 v. H. höher und auch Elektrowerte unter Führung von Schuckert ge⸗ ſucht. Anleihen und Ausländer faſt geſchäftslos. Pfandbriefe über⸗ wiegend feſt. Papierpfandbriefe im ganzen ſtärker gefragt. Nachfrage beſtand außerdem noch für recht gute Deviſen, ſodaß die Mark international ſehr feſte Haltung zeigte. Auch Spanien feſter. Am Geldmarkt blieb der Satz unverändert, zumal erhebliche Nach⸗ frage nach Tagesgeld beſtanden hat. Tagesgeld 7 bis 8½, für erſte Firmen auch darunter. Monatsgeld s bis 9, Reportgeld 8½ bis 88K4, Privatdiskont 575 v. H. Verliner Deviſen Diskonkſätze: Neichsbauk 6, Lombard 7, Privat 5/ v. H. 1 Amtiſch II. Jult IZ. Jult arikär Fieron in.⸗M. für G. 8 B.. B. 2 ſüte ½ Holland.... 100 Gulden 168,88 169,20 168,48 168,82 168,47 8,5 100 Drachmen 5,564 5,87.864 5,67ʃ 81.— 10 Drüſſel.100 Belga=500.-Fr. 58.88 88,75 88,583 88,65 58,.— 5 Danzig... 100 Gulden81,62 81,78 81,49 81,65 81.— 6 Helſingfors... 100 finnl. M. 10.12 10,882 10,597] 10,617 81.— 7 Italien 100 Lire 22,95 22.99 22,96522,905 81.— 7 Südſlawien. 100 Dinar.418 7,432.408 7,422[ 81.— 7 Kopenhagen.... 100 Kronen 112,88112,90 112,46 112,58 4112.80 5 Liſſabon.„„ 100 Eskudo] 20,78 20.82 20,78 20,82 153,57 8 Oslo 100 Kronen 108,60 109,11108,59 108,81 12,504, Paris.. 100 Franken16,495 16,535 16.4716,5181.— 8 Prag. 100 Kronen 12.492] 12,512 12,47 12,49 86,062 5 Schweiz„„ 100 Franken] 81,235 81,295 80,955] 81,115 81,20 3 So fia„„ 100 Leva 3,049] 3,05 3,042 3,048 81,.— 10, Spanien..100 Peſeten] 72.08 72,17] 72,1872,3261.— 5 Stockholm.... 100 Kronen 112,83 113,05 112,68 112,90 112,50 4 Wien.10⁰ Schilling] 89,33 59.45 59,24 59,36.70 6 Budapeſt 100 Pengö=12 500 Kr. 73,45 73,5973,3373,47 85,062 6 Buenos⸗Aires. IPeſ. 1,788] 1,792 1,788.792 78 10 Canada... 1 Canad. Dollar 4,207] 4,215 4,2 4,208—— Japan„I Jen.994].998 1,985 1 989 2,092 5,8 Kairod.I Pfd. 20.9821.02 20.95 20.99—.—— Konſtantinopel.. 1 türk. Pfd. 2,173] 2, 177] 2,173 2,177 18, 45 1⁰ Londoen. 1 Pfd. 20, 482 20,502 20,425 20,465 20,43 4,50 Dew Dork Dollar4,2145 4,2225.207 4,215 4,198 4 Rio de Janeiro. 1 Milreis 0,494] 0,496] 0,496 0,500] 1,378 3 Uruguag.... 1 G old Peſ.] 4,1361.144 4, 136 4,144— 5 * Zinkblechpreiſe wieder ermäßigt. Der Erhöhung der Zink⸗ blechpreiſe der Südd. Zinkblechhändlervereinigung am 8. Juli um 3 v. H. folgt heute wieder eine Herabſetzung um rund 1½ v. H. Kurszettel der Neuen Mannheimer Zeitung Aktien und Auslandsanleihen in Prozenten. bei Stückenotierungen in Mark je Stück 11, 2. Uhrenfabr. Furtw.—.——.— Ver. deutſch. Oelf. 98.—88.— 11 2, Neckarſ. Fahrzg.. 124,8124.5 11. J. Hanfwerke Füßen 146,7 146.5 Nrh. Leder Spier 115,0115,0 Hilpert Armaturf. 81,— 80, HirſchKupf.u. Met.—.— 116,0 11.J 12. 11. TGelſenk. Bergw. 172,5——Markt- u. Kühlh. 183,0 TGelſenk. Gußſt.—.———Mech. Web. Lind. 302,5 Genſchow& Co. 88,2588,— Mez Söhne. 9ʃ. 12.— 188,5 Wicking ⸗Cement. 165.0 305,00 Wiesloch Tonwar. 111.5 „—[Wiſſener Metall 132,.0 12. 168.1 110.0 133,7 — —j 2 f Petersunionörtft 122.(123.5 B..ch. Ind. Mainz 112,5113,0 30 Die mit T verſehenen Werte ſind Terminkurſe während ſich die mit T. verſehenen Hoch⸗ und Tiefbau 139.5 139,5 Pf. K 69,5069.75 Bf. 0. Ind Mainz 112,—German. Portl⸗3. 218,0225,7 Miag⸗Mühlen.. 143,0143,00 Wittenercßußſtahl 58.— 59.— noch in Bi⸗ſ, verſtehen. ah 995 5 50 Abiper k. G br 68—.— inenaen..1l8f. öa 1170 200 855 Sgen. 8 Pf Walf Sugen. asö 25 1 olzverkohl.-Ind. 69,„50 Porzellan Weſſel 47,.—47.— Ver. Zellſt. Berlin 162,0—.—.Geſ..elkt. Unter. 248,„Motoren Deutz. 82,„DZellſtoff Verein. 185,0167.0 Mannheimer Effektenbörſe vom 12. Juli Junghans St.⸗A, 125,6,124,5 Nahewe 170.170..Soſat 775 St..2790— Berg 153.9,75.80LSentt. Waldbof 820.28“5 5 einelekt.St. 5 Voigt& Häff. St. 135,2134, 7125, 1 11 12. F Karlerat ernlaſch. 28,18—.— Ab. Maſch. geuder 31—8315— Bollhom Sau. 78.—.— 99295 177·60182.0. Sreiverkehrs⸗Kurſe. 2105 Hopath dt e Cenünddtelerderf 50.50 00.80 L. H. Kuorr. 197 0J197,0 Fenpeteten—— JJJCCCCßCCCCC00TC0T0T0ꝰſ⁊0bbC00b0ô00 macten. 1200ſl81.0 TOberſchl.C. Bed. 200. 00 Beng.nletor .Bk.—.——.— 90. 500 C. H.(187,—.— ebeck Montan.—— S 13.80(13,3 er . Hpvoth. Bant 174,9 175.0 Mannheim. Verſ. 18.0,181.0 RManng. Gummi e Kucrr Sgelldeden 150,2107.0 Kiebinger Maſch. 14550 J45.0.Jel Waldhof St 320,51328,2 Orteſtee Mom. 5J 15730,18.50.TOberſchl Kotsm.—.—107,0 Bromyn, Bou, K. I77.0 7780 A9 ECreditbane 154,9 164,0 Operrh. Verſ. 160,0 155,0 Neckarfulm Fhrzg 122.5128.0 f a——5 VBraun 68,— 70,— Rodberg Darmſt. 10,30 10.50 Freiverktehrs-Kurſe.——5 15——5 TOrenſt,& Koppel 133,0137,0 Deutſche Petrol. 80-85 88⸗86 Pfälz. h en 458..456.0 ee e— rün& Bilſinger 182,5.190,5 en 126,60128,0 Diamond.. 19,25 18.50 Surgen he, 108 ditce 9 Sccn Ere uns. 92—Cs.— ff. 6 85.16f.0 f Tdabmeera de. 170 5 121.0 Tülsgerewete. 108,810f,l Seaz 6. 4c. Tfoſtigc nn be 5 575 Hogrecnen inlein Hei 0226, 1.00300,0 Rheinmühienw. 140,0140,0] Lech Augsburg 124,7 128,5 Schlinc& C. Hbg.—.——— Prown, Boo. 9ſ179,0 Hacketgal Praht.9750578 Reisholz Papier 277,027 5 1580 15050 —— 225702250 832 Wagz&. greolag 170,0 1720—— Notde 54— 38— Scneüpr. Frank. 100 c lof S aſtatter Waggen—57.— Jaleſche Masc.. 178. 1105 TRiheneanntht 275,0278,0 Petern ut H5b.* e e 55.—55.— Sau Waldhoſ 321,0.323,0 Ludwigsh. Walzm 128.5128,8 5 1 0 505 l 5 5 0 Rhein Chamotte. 28.— 2 75—— 9— Werger Boemne i88 8dg80 ehe dol.. 288078cſ d Jucer Kltsse eagſe dardae, Se Sene e8 en Sefvernusliche Werte daue waggen. eeedenenſ 18 8 Sieen S 6880 ——.— Be 88,. 5 8 55.25 Rheinfelde 5 man Salpete 6 12. duli Seiede n e e e de e e eeee ⸗ Frankfurter Börſe vom 1 daen Sihne. e e Tetemegsdhaler 288,0e88.0e ung, Stabt 2e cd 6c05.80 Hertoe Scgerne 210 2100 aenane cem geuln Tcgelkenk. Vergw. 123,2J74,0 Baſt 0. 8ſeiee Hiag. mahtk 504,5f45/Sünd prabl.———— fevofeſ.50—.—Parben. Naſch. 23.—24 kRiebec Rontan 15,0 172.0 a) Neichs · u. Staatspay. Vault⸗Akkien. Tcellent. Gaßſt..e Saurſch Spiegel 29.2881.80, Moefus Si a. 50—.— Sded.Stangbert 408%59 öldof—.——.gez 141,5445,0 PNomb. Hütten.118.5—.— DAnt Ablöſgsſch.1 301,50299,0 JHarp. Bergbau. 213.5212. Beck& Henkel.. 90,—5159 Motoren Deutz„84.——,— Südd. Zucker.. 149.0,154,04% B. Schutzg, 08 11,.—11,05 Aer Maſch..——8,— Roſßer Praunk.. 35.5.— dio 1. 392.09.288,5 I7 Bergm. Elektr.. 194, Bing Metallwerke 25,.—24.— Brem.-Beſigh. Oel 75,.—75,— Ch. Bröckh..⸗W.—.—00.— Cement Heidelb.. 155.0157,7 .—.———.—5— 75 f ſamotte Annaw. 90,.—91.— TPhönixbergbau 127,5128,9 Chem. W. Alber—.— 155,0 5 Cont. Nürnb. Vzg.—.—184,0 Tbeulſche Bank. J67.s l68.8 Tellus Bergbau. 118.5 118.) PDaimler Saaint 279. 8 .Effett.u. Wechſ. 138,5 139,5 J Keu. Caurahütte 95,5096,25 O. Gold⸗u. 5 uſt 215,2219,5 e . Vereinsbank. 3 i—.——— Polsronto-el. 182 0154,0 Cransport-Alctien. Darkoppwerk St. 90.——— Schantungbahn.———,— Düſſeld. Rat. Dürr 74,—74,.— apag...42.0143,0 T7Dresdner Bank 170,0172.0 — Hyp.⸗Bank 152,2 151,019 Metallb. u..⸗G 147,0 146,7 TRordd. Lloyd. 143,0144, 5 TElektr. Licht u. K. 201,50208,0 .Mitteld. Ered.-B 240,0 250,0 Oeſtet.-I. St...—,——,— Elſ. Bad. Wolle 34,.——,— Nürnberg. Bs.⸗B.—,——.— Baltimore& Ohio 97.50 98.— EmagFrankfurt-—.—0,450 Deſter. Cred. Anſt 8,75.40 Emaflle St. Ulrich 47.— 46,25 Pfälzer Hyp.⸗Bk. 219,0 215,0 Induſtrie⸗Aletien. 65,—66,— Eichb.-Mannh. + 271.0 Eßl TAug. D. Creditbk 149, 150,0 Badiſche Bank.. 166.5—,— Bankf. Brau. Ind. 225,5—.— Bayr. BodenCr.B—.—— Bayr, Hyp. u. Wb. 174,0 175,0 TBarmer Bankv. 151,0 153,0 TBerliner Hand. 243,0243,0 TCom. u. Privatb. 181,7 18,0 IDarmſt. u. Nat. B 239,0 244,0 D. Hypothekenbk. 138,2 15Iiſe Bergb. St. A 278,0,280,0 199,5 ITKali Aſchersleb. 183,0185,0 JKali Weſteregel. 188,5 188,5 T Mannesmannr. 198,0 199 1Mansfeld Akt. 133,7134,7 JOberſchl..Bed 102,0107.0 [Otavi⸗Min. Ant.—.——— — 0 — Eiſen Kaiſerslaut. 42,5042,50 Ahein. Creditbant 138,9134,0 271.0 Eßlünger Maſch. 81,—79,15 Aeln gpent 478 0 178 0.nenel Sernb. 0 6eg 0 Sn do d—0— Südd. Disconto. 14740 145,0 Nainzer Sern. 323·00365˙0 e Schöfferh. Bindg. 359,0365,0 Faber eicher 108, ——.——— Schudare Storch 180.0180,0 P8. G. Sorbennd. 204)0,3000 MannhVerſ.-Geſ.—.——.— Werger.. 185.0186.0 Fahr Gebr. Pirm. 55.—55.— T Ge er enheim—.—— r„ 8 Sran..u. Bitd., Apier leher. J278 129 Fernat da et..—.— TA. E. G. St.-A. 186,5189.0 Fuchswaggon—.—.——.— Aſchaff. Buntpap. 187,0 137,0 TGoldſchmidt Th. 139,0141,9 Aſchaff. Zellſtoff. 2¹⁰0,0 213.0 Gritzner M. Dur..—.—.— Bahnbed. Darmſt. 40,.—40,— Grtrftw ehm.6 /% 13,801380 Badenia Weinh.—.——.— Bergwerk⸗Alkkien. er Guß.——[—2 ——— Eiſen 125,0125,0 Grun, Vilfinger. 190,0190.0 Bad. Elektr... Faaneſe 50,2551,80 Bad. Maſch⸗Burl, 1420.142.0 Tecwel Sergend 0cl88b.5 ammetſen. 1660417053 Motorf. Oberurſ. 71.— 70.— Tricotw. Beſigh⸗-——.—14% D. Schußg. 14—.—.— Verliner Voͤrſe vom 12. Juli Banl.⸗Aletien. Induftrie-Alctien. Concord. Spinner 151,0151.5 Santk f. Senünd. 28,J29 1 fter Sonen 18 0189.5 J Deſener 8)8 5 Roſiter Jucker. 95,— 90.—. Rückforth, Ferd. 102,2100.0 TRütgerswerke. 106, 7108, Sachſenwerk... 118,2128,7 ISalzdetfurth.. 247,7248,0 Sarotti.. 197,5202,5 orchwerke..—, Scheidemantel.. 27,5028,75 ohne Auslöſgsrecht 17,75 5% Reichsanl. 27 87,75 87,25 Goldanleihe.. 97,759 5% B. Kohlenanl. 12,90—.— 5% Prß. Kalianl. 6,20 10% Mh. Stadt 28—.——.— 8% Mh. Stadt. 25—.— Hindr.& Aufferm.—.—120,0 Fhirſch Kupfer. 117,0 THirſchberg Leder—.—118, ThHoeſch Eiſ. u. St 188,5 THohenlohe⸗Wrk. 222,5 hil. Holzmann. 202,0204,5 — Adler& Oppenh. 154,0 J Deſſauer Gas. 210,0215, Bank ſ. d. Wert⸗ 17770 18370 Adlerwerke... 125,0 128,5 Diſch.⸗Atlant- Tel. 108,0 108,0 TBerl. Handelsg. 241,5 A⸗G. f. Verkhrsw. 170,2—.—.— TCom. u Privatb. 1820.Alerxandermerk. 59,— 70,50 2D.Eiſenb.-Signl.—.——— I Darmſt u..⸗B. 239,7246,00J.Allg. Elettr.⸗Geſ. 106,0.109,1 TDeutſche Erdöl 162,6185,9 1 Deutſche Bank 166,.158,0 Ammendorf.Pap. 242, Deutſch. Gußſtahl 122,0128,5 1 St. Ueberſee Bk. 108,5 108.5 Anglo-Et. Guano 101,0 101,0 Deutſche Kabelw. 108,7 107.1 IDisc,Command. 161,7164,5 Anhalt. Kohlen-, 118.7 119,5 Peutſche Kali. 151,2 150,1 I Dresbner Bank 169,2 172,0 Annener Gußſtah!, TDeutſche Maſch. 102,5 102, Frankf. Allgem. 140.(J46,0 Achaffbg, Jellft. 219..212,7 Heusſ 255 1Mitteld. Kredb. 240..243.0 Augsb.⸗Rb.Maſch 145,0148,03 Senn 67.59055.25 Heſterr. Freditpk..40.75 Balce Maſchin.. 118,5 119,5 Dennerswaenh. 118.047750 Verſi—3 1„5Donnersmarckh.. 116,0117,0 —7 4 3 Meguin. 47,—48,— Dürener Metall. 150..153,5 Ahehn Cerdüdent 162.0 4540 Torrgnann Cin.104.) 4990 Dürkorpwerte. ee NWer mann Elkt. 194,7 Bel 142.7140 Süddeutſch. Disc. 145,2146,0 Berl.Gub. Hut. 370,0 375,0 IDonamit Nobel 14²,57 146,5 Berl. Karlsr. Ind. 92,75 96,— Elektr. Lieferung. 188,0190,0 Cransport⸗Alktien. JD. Reichsbahn—.— TBerlin. Maſchb. 139,5141,5 Tlktr. Licht u. Kr. 201,0202,0 Schantungbahn..— 8,75 — he Steinzg. 234.9235,0 JBochum. Gußſt.—,——,— Enzinger⸗Union 68,.— 69.— 0 Aachener Kleinb,—Br. Beemer Gieleu 24.0 4870 286. Horbennnd. 262.) 080 boldt Maſch. 25.50 48,15 TSchuberts Salz. 400,0404,0 85 5 0 LSchuert 4 Ce. 14, 208 28. udel ae Ge. 1840 lse.0 Sedlebsd Je 287 70 0 13 288,72025 Gebk, Junghans. 122,0 IStemenssHalsk 75 0 5—— 3—— b4e Kahla Porzellan. 113,9 tettiner Vulkan. 31.—31.—% Mexik Tltw. Afchersl. 181.0 ater Meſin. 25— Stoene Nahnn 740 1— 5 Bal gaga, 25,7525,85 C. M. Kemp...—— Stolberger Zink 281, 2J2675 4%„ conv, Rte..70.50 Klöcnerwerte.. 178,5,178,0 Südd. Immobil. 59.50.58,254/%„Silberrte.—.80 C. H. Knorr.. 187,7l880 releph. Berliner 92.—94,—4½% 5 Papierrte.—.——, Koum. L Jourdan 85.7532728 Thoerkdelfabrit. 110.0107,0,4% Tück. Ad.-Anl. 12,90 Sebr. Körting.. 1072 108,0 Tietz, Leonhard. 109,0178,0.4%„, Bagd.-Eiſ. 1 19,.— 50,255.— Transradio.. 140,0141,54% 3 — Meill 151. 5135.2 Untonwertemtaſch 100,7 102.0 Kyfthäuſer- Hütte 78,30f77. 45 Narziner Papier 181,2 146,0%,„ J0.853— 8 Der. B. Frif, Gum. 102,0ſ107,04%% St. Ki918 24˙18 75 JLahmeyer& Co. 179,6192,0 Ber. Chem. Charl. 189,0—.— 55%0 SteRiele 24,15 gae de e inde's Eismaſch. 163,7164, 5 o n 5. Lindenberg. 67,5058,50 f B. Schuhf BrndW 87.—88,.— ITCarl Lindſtröm 273,00272,0 TVer. 1 14¹, Lingel Schuhfabr. 90,— 2,— er. Stahlwerte 140,7141,2 VStahlw v. d. 259,0258,0 5% Roggenwert. 8,68 5% Roggenrentb. 7,92 7,94 5% Landſch. Rogg. 8,15 8,19 b) Ausl. Nenkenwerke. 115,5 183,0 28,— — Kronr. 13,30 30% Oe'l. Stb. alte 21.85 J Linte& Hoffm. 68,5067,500Ver. Ultr 152,2 155,%0 HDe. Goldprior.—.— Tdub.Ooewe bCo 20,0207,0 Bogel Telegraph. 112,0(18170f5.0% Süböea—.— Bing Nürnberg. 26.— 25,— Emaille Ullrich.48,—48, Gebr. BöhlerK&TTo.—.——,— Eſchw. Bergwerk 233,0225,0 Allg. Lok. u. Str. 181,5183,0 2 8ib. C 75 Br.-Beſigh Delf. 155 74 J5 Cablb. Liſt& Co. 142.0,142.0 . Eiſenbahn Ballimore.... 97,65—.— Bremer Bulkan 1490,4500 FeldmühlePapier 215, 219.8 JDeutſch⸗Auſtral.—.——.— Bremer Wolle 210˙0 212.0 IFelten& Guill. 139,5 144,2 IHapag... 141, 7143,0 Buderus Eiſenw.— N. Friſter... 108,0113,0 —.— Fuchs Waggon.—.——.— 19.⸗Südamerita 285,0—, 45 227,5] Chem. Heyden.. 131,0 C. Lorenz... 134,0184,5 Voigt& Haeffner 134,0136,5.;80%„neue Pr.—.——.— age l e Bogtiand⸗ Maſe 108,5110.50/,„%, Obllgat.—..—, Magirus.-⸗G.. 78,.—78,.— Wanderer⸗Werke 270,0 470ſ% Anat. Ser. 228 0ſ45 0 er.J 20, 2520, 10 1Hanſa'ſchiff. 227,0 TNordd. Lloyd. 143,0145,0 Chem. Gelſenk..90,.— 75,50 Chem. Verein Elbeſchiff. 775,25 * Gaggenau.⸗A. 63,5064,— Gebhard Textil. 144.0ʃ150,0 E5li80,4l5% Tephantepte. 24.00 IMannesmann 200, 00 Weſer. Akt.⸗Geſ. 198,9,00, TRanafeld. Akt. 188,5185, 1 T Weſtereg. E SK fF ecu Siiinnnnnnn Füũ Dienstag, den 12. Juli 1927 * steue Maunheimer Zeitung[Abend⸗Ausgabe) 1 Sportliche Runoſchau Sübweſtöeutſche Hochſchulmeiſterſchaſten Das Frankfurter Stadion war am Sonntag der Aus⸗ tragungsort der ſüdweſtdeutſchen Hochſchulmeiſterſchaften in der Leichtathletik, zu denen faſt ſämtliche Hochſchulen und —Univerſitäten des VI. Hochſchulkreiſes gemeldet hatten Die Kämpfe brachten bei annehmbarer Witterung, guten Bahnen und beſter Organiſation guten Sport. Am beſten ſchnitten diesmal die Frankfurter Studenten mit 10 Siegen vor Stutt⸗ gart, Darmſtadt, Marburg und Gießen ab. Die beſte Einzel⸗ leiſtung des Tages bot Eldracher⸗Gießen im 200 Meter Lauf mit 22 Sekunden. Die Ergebniſſe 100 Meter: 1. Eldracher⸗Gießen 11,3 Sek.; 2. Schmalz⸗ Frankfurt 11,9; 3. Stumpp⸗Stuttgart 12 Sek.— 200 Meter: 1. Eldracher⸗Gießen 22; 2. Schmalz⸗Frankfurt 23; 3. Fricke⸗ Marburg 23,2 Sek.— 400 Meter: 1. Rattke⸗Marburg 53,1; 2. Koch⸗Darmſtadt 53,2; 3. Hieber⸗Frankfurt.— 800 Meter: 1. Schnitzler⸗Tübingen:08,1; 2. Leikhardt⸗Stuttgart:09 3. Plum⸗Frankfurt:11 Min.— 1500 Meter: 1. Groß⸗Stutt⸗ gart:37,7; 2. Kehrein⸗Marburg:38,2 Min.— 5000 Meter: 1. Lange⸗Frankfurt 16:40,4; 2. Melzenbach⸗Marburg 16,41; 3. Lang⸗Stuttgart 16:49 Min.— 110 Meter Hürden: 1. Mar⸗ ſchali⸗Frankfurt 17; 2. Gittinger⸗Stuttgart 18,8; 3. Hopfen⸗ müller⸗Gießen 20 Sek.— Hochſprung: 1. Rehn⸗Frankfurt 1,72 Meter; 2. Allwohn⸗Darmſtadt 1,70 Meter; 3. Perterſen⸗ Marburg 1,60 Meter.— Weitſprung: 1. Kriſchel⸗Frankfurt 6,64; 2. Wieſe Frankfurt 6,36; 3. Krauſe⸗Stuttgart 6,20 Mtr.— Stabhochſprung: 1. Köſter⸗Frankfurt 3,05; 2. Nold⸗Gießen 3; 3. Hartmann⸗Frankfurt 2,80 Mtr.— Kugelſtoßen: 1. Müller⸗ Frankfurt 12,11; 2. Möckelmann⸗Marburg 11,44; 3. Ziezank⸗ Tübingen 11,50 Meter.— Diskuswerfen: 1. Allwohn⸗Darm⸗ ſtadt 37,20; 2. Fricke⸗Marburg 35,98; 3. Riezank⸗Tübingen 31,85 Meter.— Speerwerfen: 1. Marſchali⸗Frankfurt 45,87; 2. v. Randohr⸗Frankfurt 35,40; 3. v. Saalfeld 44,79 Meter.— Schleuderball: 1. Günſter⸗Frankfurt 51,43; 2. Fricke⸗Mar⸗ burg 50,38; 3. Hartmann⸗Frankfurt 48,18 Meter.— 4 mal 100 Meter Staffel: 1. Stuttgart 44,7; 2. Frankfurt 44,8; 8. Marburg 44,9 Sek.— 10 mal 100 Meter Staffel: 1. Frank⸗ furt:51,1; 2. Stuttgart:54,3; 3. Darmſtadt:57,4 Min.— Dlympiſche Staffel: 1. Frankfurt:40,7: 2. Marburg:51,3; Tübingen:52,2.— 3 mal 1000 Meter Staffel: 1. Stuttgart :45,9; 2. Frankfurt:51.— Olympiſcher Fünfkampf: 1. All⸗ wohn⸗Darmſtadt 261.; 2. Fricke⸗Marburg 260.; 3. Peter⸗ ſen⸗Marburg 244 P.— Dreikampf für Studentinnen: 1. Frl. Schaper⸗Marburg 135 P.— Hochſchulzehnkampf: 1. Marburg 49.; 2. Frankfurt 21.; 3. Darmſtadt 30 P. Madͤſport Bohrer⸗Maunheim gewinnt den Carlospreis von Süddeutſchland sws. Das am Sonntag auf der Strecke Stuttgart⸗Pforz⸗ heim⸗Mannheim ausgefahrene Straßenrennen war eine der ſchwerſten Konkurrenzen des Jahres. Neben ungemein großen und häufigen Steigungen beeinträchtigte ein heftiger Regen „Leiſtungen und Fahrer in nicht geringem Maße. Umſo höher ſind die Leiſtungen zu bewerten. Der Endſieger Bohrer⸗ Mannheim hatte unterwegs mehrere kleinere„Unfälle“. Zwei⸗ mal verfuhr er ſich, dann hatte er an der Bremſe Defekt, kontte aber mit großer Energie immer wieder zur Spitze aufſchließen und ſchließlich ſogar den entſcheidenden Vorſtoß unternehmen, der ihm glückte und ihn vor die übrigen brachte, die er um über drei Minuten zu ſchlagen vermochte. Sein Gabelbruchs bereits vorzeitig aus. 5 vielleicht ſchärfſter Rivale, der Kölner Fiſcher ſchied wegen Ergebniſſe: A⸗Klaſſe: 1. Bohrer⸗Mannheim:45:10 Stunden, 2. Hönning⸗Mannheim:46:11 Stunden, 3. Kaiſer⸗Mannheim :48:17 Stunden, 4. Spreng⸗Mannheim:48:18 Stunden, 5. Wenz⸗Köln:48:19 Stunden.— B⸗Klaſſe: 1. Dietrich⸗ Lingenfeld:10:46 St., 2. Joachim⸗Waldhof:13:21 Stunden. * Großer Preis der Stadt Leipzig Michard und Saldow die beſten Fahrer. Eins der bedeutendſten und älteſten deutſchen Rennen, der große Preis der Stadt Leipzig für Flieger und Steher, wurde am Sonntag auf der Leipziger Radrennbahn zur Ent⸗ ſcheidung gebracht. Dank der hervorragenden Beſetzung ver⸗ zeichnete die Bahn einen Rekordbeſuch von annähernd 16 000 Zuſchauern. Bei den Fliegern rechtfertigte der Franzoſe Michard ſeinen Ruf in eindrucksvollſter Weiſe. Am beſten hielt ſich zu ihm noch der Kölner Oszmella vor dem Franzoſen Peyrode, der für Oskar Rütt eingeſprungen war. Ein wei⸗ terer Franzoſe, Poulain, war bereits im Zwiſchenlauf ausge⸗ ſchieden. Das Dauerrennen über 100 Kilometer ſah den Berliner Saldow als beſten Fahrer, der, nachdem er im erſten Teil des Rennens vier Runden zurückgefallen war, dieſen Nachteil nicht nur wieder ausglich, ſondern noch einen ficheren Sieg gegen Leddy nach Hauſe fuhr. Die Ergebniſſe: liegerkampf: 1. Michard, 2. Oszmella Handbreite, 3.— 14 Lg., 4. Mori.— Hauptfahren: 1. Schrage, 2. Hahn, 3. Spears, 4. Poulain.— Malfahren: 1. Kirbach, 2. Kühl, 3. Oſtermeier.— Dauerrennen 100 Kilometer: 1. Saldow:21:32,2 Std., 2. Leddy 99,730 Kilometer, 3. Möller 96,900 Kilometer, 4. Roſellen 96,350 Kilometer, 5. Lewanow 94 Kilometer, 6. Sawall 93,250 Kilometer. Motorradſport Motorradrennen zur„Hohen Wurzel“ Das vom Rheiniſchen Motor⸗Sport⸗Club Wiesbaden ver⸗ anſtaltete Bergrennen auf der bekannten Hohe⸗Wurzel⸗ Strecke war nicht ſo ſtark beſtritten, als in früheren Jahren, jedoch ſah man auch diesmal viele bekannte Fahrer am Start. Bei guter Organiſation verlief das Rennen ohne jeden Zwi⸗ ſchenfall. Den Wanderpreis errang Georg May⸗Wiesbaden auf Güldner, der die 3 Kilometer lange Strecke in:14,4 Min. zurücklegte(Streckenrekord:13 Min.). Eine Sternfahrt der Landesgruppe Heſſen im D. M. V. hatte zahlreiche Betei⸗ ligung gefunden. Die Ergebniſſe: Bis 175 cem: 1. Bartels⸗Wiesbaden auf DKW.:41,½2 Min. und:47 Min.;— bis 250 cem: 1. Müller⸗Biebrich auf Harfo:31,4 und:33,2 Min.; 2. Bartels⸗Wiesbaden auf Daed W.:49,4 und:47 Min.;— bis 350 cem: 1. Bier⸗Wies⸗ baden auf AS.:50,8 und:52,2 Min.;— bis 500 cem: 1. Georg May⸗Wiesbaden auf Güldner:15,6 und:14,6 Min. (beſte Zeit des Tages); 2. Bruckner⸗Mainz auf Standard:21 und:15 Min.; 3. E. Kratz⸗Oberohmen auf Ardie⸗Sport:20,6 und:22 Min. 4. W. Bach⸗Neu⸗Iſenburg auf Ariel:25,2 und :22,4 Min.— bis 750 cem: 1. Rauch⸗Wiesbaden auf Stand⸗ ard:29 und:25,4 Min.; 2. G. Kernbach jun.⸗Höchſt auf Engl. Triumph:34 und:36,6 Min.— bis 1000 cem: 1. E. Becker⸗ Frankfurt a. M. auf Matchleß:41,8 und:38,2 Min.; 2. Fickler jun.⸗Biebrich auf Triumph:50,2 und:50,4 Min.; 3. Alter⸗Wiesbaden auf Triumph:09,4 und:04,4 Min.— Beiwagenklaſſe: 1. R. Schmidt⸗Wiesbaden auf Triumph :53,6 und:57,4 Min.;; 2. E. Hamburger⸗Frankfurt auf Ernſt Monat Juni 1927. Getraute: Irmgard Magdalena. Mag.— Sternfahrt: Es beteiligten ſich 49 Fahrer, von denen 15 bis 75 Kilom., 6 bis 150 Kilom. und 28 bis 2000 Kilom. und darüber zurücklegten. Die höchſte Leiſtung erreichte W. Roſen⸗ thal⸗Naſſau(MSC. Frankfurt) mit 305 Kilom.; 2. W. Döring⸗ Wiesbaden 298 Kilom.; 3. F. Witting⸗Wiesbaden 259 Kilom. Tennis Das Kölner internationale Tennisturnier Aoldenhauer ſchlägt Bouſſus Strömender Regen verzögerte am Freitag den Begtiun des internationalen Tennisturniers in Köln erheblich. Die gemeldeten auswärtigen Teilnehmer ſind alle eingetroffen, mußten aber bis zum Abend, wo der Regen etwas nachließ, untätig bleiben. Lediglich zwei Spiele von nennenswertem Intereſſe konnten ausgetragen werden. Im Herreneinzel feierte der junge Moldenhauer einen ſchönen Triumph über den Franzoſen Bouſſus, der gleichfalls zum Nachwuchs ge⸗ hört und vor einiger Zeit ſogar einmal Cochet ſchlagen konnte. Nach lebhaftem Kampf behielt Moldenhauer:1,:6, 611 das beſſere Ende für ſich. Bei den Damen fertigte Fräu⸗ lein Außem die Düſſeldorferin(frühere ſüddeutſche Meiſterin) Frau Lent:0,:2 ab. Moldenhauer von Hannemann geſchlagen Das 17. internationale Tennisturnier in Köln iſt jetzt in vollem Gange. Nachdem der Beginn zwar verregnete, klärte ſich das Wetter ſoweit auf, daß am Freitag abend und Sams⸗ tag eine Reihe von Spielen erledigt werden konnte. Die aus⸗ ländiſchen Spieler ſind alle in Aktion getreten und zuer größten Teil auch ſchon ausgeſchieden. Nach dem ſchönen Sieg von Moldenhauer über Bouſſus iſt noch der von Frl. Kall⸗ meyer über die Franzöſin Mme. Mathieu zu erwähnen. Eine Ueberraſchung gab es am Samstag dann in dem Spiel Hanne⸗ man—Moldenhauer, das von dem Berliner im erſten Satz zu leichtfertig behandelt wurde. Nachher war es zu ſpät, Moldenhauer gewann zwar den zweiten Satz, mußte aber nach ſcharfem Kampf den dritten abgeben und ſchied damit aus. Die Ergebniſſe: Herreneinzel: 1. Fiſher—Sindreau(Spanien):8, 68, :4; Hannemann— Tomilin:0,:0: Peter—Mateika:4, 13:11; Statz—Rasmuſſen 61:2,:4 Hannemann—Molden⸗ hauer:0,:6,:4.— Dameneinzel: Mme. Mathieu—Frau Jakobini:6,:4,:1 Frl. Außem—Frl. Fritzſch:0,:1; Fr. Friedleben—Fr. Fontrodona:1,:5; Frl. Kallmayer Mme. Mathieu:4, 11:9; Fr. Torras—Frl. Peitz:2,:8,:2. — Herrendoppel: Hannemann⸗Moldenhauer—Meſſers⸗Haver 6˙2,:1.— Gemiſchtes Doppel: Frl. Außem⸗Moldenhauer— Frl. Meinzinger⸗Fontrodona:1,:;; Frl. Kallmeyer⸗Kreu⸗ zer—Frl. Peitz⸗Wenzel:4,:5; Frau Friedleben⸗Peter—Frau Vormann-⸗Statz:2,:4; Frau Friedleben⸗Peter—Frau Plũ⸗ macher⸗Rasmuſſen:2,:3.— Damendoppel: Frau Vormann⸗ Frau Lent—Frau Fontrodona⸗Frau Torras:2,:2; Frau Friedleben⸗Frl. Kallmeyer—Frau Finger⸗Frau Roſt:1, 621. Die erſte Entſcheidung Infolge des ſchlechten, regneriſchen Wetters konnte beim Kölner Tennisturnier am Sonntag erſt eine Konkourrenz beendet werden und zwar das Damendoppel, das Frl. Außem⸗Ime. Mathien ohne viele Mühe 613,:2 gegen Frau Fritſch⸗Frau Jakobini an ſich brachten, die vorher überraſchend Frau Friedleben⸗Frl. Kallmeyer:0,:6 aus dem Felde ge⸗ ſchlagen hatten. Im Herereneinzel ſiegte Fiſher:1,:4 gegen den Kölner Statz und trifft im Final auf Hannemann. Die Entſcheidung im Dameneinzel fällt zwiſchen Frl. Außem und Frau Friedleben. Letztere hatte im Demifinal Frl. Kallmeyer :3,=1 das Nachſehen gegeben, während Frl. Außem:2, 60 Bankbeamter Jakob Anton Schneider über die Spanierin Frau Torras erfolgreich geblieben war. Geſtorbene: 13. Mai: Clara geb. Bachert, Witwe des Kaufm. EN Gewerbelehrer Otto Eggſtein u. Hildeg. Seitz. d. 2. Schloſſer Wilh. Stumpf u. Eliſabeth Metzger. 55 Heizer Emil Deckner u. Suſanna Junger 4. ene be Adolf Ruhig u. Margarethe Stadtarbeiter Gottlieb Schäfenacker u. Luiſe Jctandezamlche achrüchen Verkündete: Monat Juni 1927. 28. Hilfsarbeiter Herm. Du Pleßis u. Karolina Eberlein. 8 Richard Bihl u. Bertha Saladin. Privatſekretär Hugo Bartmann u. Lydia Römer. Steindrucker Wilhelm Kratzmann u. Suſanne Schmitt. Stanzer Carl Gath u. Eliſabeth Lindner. 20. Bäcker Kurt Seidel u. Chriſtine König. Schloſſer Walter Böhler u. Roſa Leonard. Taglöhner Friedr. Deſchner u. Bertha Heim⸗ burger. Faufm. Hermann Galls u. Erna Scheidt. Stadtfekretär Emil Huber u. Berta Kühn. SGauptlehrer Friedr. Hupp u. Gertr. Klöpfer. Monat Juli 1927. Sberwagenführer Ludwig Wild u. Helene Freund geb. Schrepp. Wagenführer Gg. Bretzer u. Chriſtiane Meub geb. Mangold. Kaufm. Otto Zimmermann u. Sofie Hilden⸗ ö beutel. Taglöhner Phil. Mappes u. Emilie Vomend. Laborant Aug. Hugo u. Amanda Graßmück. Arbeiter Chriſtoph Bärtele u. Karol. Schmalz. Spengler Robert Zuffinger u. Wilh. Braun. Metalldreher Karl Mager u. Roſine Weidner geb. Witzel. Fuhrmann Rudolf Siegriſt u. Marie Heim. Kraftwagenführer Gebhard Schenk u. Eva „Schmalzl geb. Odenwälder. Stadtvikar Adolf Merkel u. Pauline Fluhrer. geb. Fiſcher. Hilfsarbeiter Auguſt Spreng u. Erna Eſſele. Ingenieur Franz Mayer⸗Gidion u. Leonore „Wolf. Schloſſer Karl Wipfler u. Lioba Schweikert. etallbohrer Simon Bendel u. Thereſia Auer Mechaniker Heinr. Kraus u. Roſa Wachter. ellecke. 5. Wachtmeiſter Friedrich Kramer u. Wilhelmina Sauer. Kaufm. Guſt. Pfeiffer u. Genovefa Hoffmann. enzmann. Techniker Karl Staudt u. Klara Dimig. Konditor Friedrich Schlupp u. Roſa Feuer⸗ ein. Glaſer Chriſtian Curth u. Anna Maus. Monteur Karl Rehſchütz u. Luiſe Krampf. Vae Georg Leuthäußer u. Adelheid Kauf⸗ Bahnarbeiter Fra i W Franz Berberich u. Agnes Bau⸗ 30. Baber Hermann Bächler u. Margareta utz. Kaufm. Karl Reinhardt u. Ida Meyer. Facharzt Dr. med. Theodor Schmidt u. Eliſ. Charlotte Bilfinger. 7 Poſtamtmann Heinrich Schloſſer u. Luiſa Schneider. Monat Juli 1927. 2. Hafenarbeiter Adam Friedrich. Techniker Friedrich Beck u. Joh. Luckhardt. Maſchinentechniker Michael Geyer u. Marie Zorngiebel. Schneider Karl Huß u Helene Schnabel. Maſchinenſetzer Arno Kackerow u. Helene Harenberg. Kaufm. Otto Kaufmann u. Emilie Uebler. Schloſſer Adolf Loſer u. Luiſe Stiefvater. Eiſendreher Max Matz u. Barbara Reiter geb. Achtſtätter. Kohlenhändler Heinrich Moſer u. Sofie Volk. Kaufm. Hermann Müller u. Marta Mitſchke. Schloſſer Oskar Obi u. Suſanna Kühner. Vorarbeiter Bruno Prochnau u. Marie Wei⸗ ner geb. Scharf. Schuhmacher Jul. Schaßner u. Maria Brandt. Hilfsſchloſſer Heinrich Schmitt u. Roſa Baum⸗ garten. Konditor Karl Steinmetz u. Marie Zeltmann. Kaufm. Karl Weidner u. Emilie Benz. Amberger u. Pauline Hilfsarbeiter Heinrich Biedermann u. Sophia Ehrler. Elektrotechniker Johannes Peſchke u. Hilda Malſch Kaufm. Ludw. Dantes u. Emma Horter. Former Max Schmitting u. Anna Wacker. 5. Rottmeiſter Wilhelm Haas u. Agatha Hirt. Müller Franz Xaver Röchl u. Karol. Edmeier. Großſchlächter Gg. Schemm u. Bertha Stein. Kaufm. Hermann Weik u. Paulina Scheufler. Gärtner Jakob Michel u. Eliſabetha Wageck. Friſeurmeiſter Friedrich Rohleder u. Emma Braun geb. Wagner. Geborene: Monat Juni 1927. 21. Werkführer Otto Hch. Kappes e. T. Lieſelotte. Kaufm. Karl Friedrich Georg Rexer e. T. Marianne. 22. Lehrer Hch. Lehr e. T. Roswitha Marianne. Kaufm. Oskar Schmid e. T. Marg. Dorothea. Schuhmacher Ludw. Steigner e. S. Otto Ludw. Ingenieur Emil Michel e. S. Herbert Emil. 23. Verzinker Friedr. Stein e. S. Karl Helmut. Verwaltungsinſpektor Hans Boos e. T. Engelberta Sofia. Kranenführer Karl Berlejung e. T. Elfriede Philippine. Arbeiter Ernſt Jak. Harſch e. S. Erich. Kaufm. Egon Arthur Schwartz e. S. Egon Arthur Robert. Kaufm. Hugo Kehrmann e. S. Hans. Kaufm. Otto Oskar Wickersheimer e. S. Gün⸗ ter Philipp Karl. 24. Poſtſchaffner Jak. K. Förſter e. T. Waltraud Elſa Anna. 25. Elektromonteur Willy Meiſter e. S. Willi. Schreiner Karl Chriſt. Scheitt e. T. Elfriede Margarete. Buchhalter Adolf Stegmüller e. S. Kurt Adolf Ludwig. Elektromonteur Paul Püngeler e. T. Marg. Techniker Friedr. Moos e. T. Hedhig Almina. Schreiner Friedr. Heinle e. S. Ernſt Hans. Bäckermeiſter Otto Karl Joſef Reichert e. T. Johanna. 26. Arbeiter Gottlieb Friedrich Schukraft e. S. Gottlieb Friedrich. Matroſe Theod. Fritz Hollich e. T. Eliſabeth. Vorarbeiter Georg Johann Haas e. T. Frieda Emma Katharina. Glasſchneider Ludw. Friedr. Wagner e. S. Ludwig. Modellſchreiner Auguſt Getroſt e. S. Auguſt Fritz. Schreiner Wilh. Friedrich Herm e. T. Cres⸗ zentia Johanna Margareta. Arbeiter Joh. Oeſterle e. T. Ilſe Franziska. Steueraſſiſtent Herm. Kopp e. T. Giſela Berta Lina Geſine Mina. Bankdirektor Karl Heinrich Ernſt Camman e. S. Klaus Jochen. Fabrikarbeiter Wilh. Jäger e. S. Willi Frz. Fuhrmann Wilhelm Danzer e. S. Friedrich Wilhelm. Eiſendreher Konrad Wilhelm Deppermann e. S. Walter Willy. Arbeiter Friedrich Franz Schmidt e. T. Lieſe⸗ lotte Elſa. Arbeiter Friedrich Kern e. T. Maria. 28. Polizeiwachtmeiſter Lorenz Otto Berberich e. T. Melitta Roſa. Inſtallationsmeiſter Siegfried Roſenzweig e. T. Lore. Schloſſermeiſter Alfons Felix Rick e. S. Adam Herbert. 29. Arbeiter Joſef Keilbach e. T. Eleonore Eliſ. Kaufm. Karl Weber e. T. Wilhelmine Lilli Monika. Arbeiter Georg Fabian e. T. Luiſe. Poſtſchaffner Karl Helmſtätter e. S. Herbert Martin. 72 Artiſt Karl Gg. Will e. T. Elſe Berta. olſe Hans Max Mohr e. T. Ingeborg ofte. Monat Jüti 1927. 1. Fabrikarbeiter Hch. Schollmeier e. T. Elſa. Kraftwagenführer Georg Johann Reicherdt e. S. Friedrich Hermann. Arbeiter Bernh. Joſef Beck e. T. Klara Luiſe. Kaufm. Franz Joſef Weißenſel e. S. Karl einz. 2. Schriftſetzer Karl Richter e. S. Karl Heinz. Zimmermann Friedrich Wilh. Hilbert e. T. Irmgard Helga. Stadtarbeiter Karl Johann Zimmermann e. S. Karl Wilbelm. 3. Arbeiter Georg Adam Finſer e. T. Katharina Eliſabeth. 27 8 30 8 —* 4. Maurer Arthur Knauff e. S. Karl Heinz. Joſef Neter, 49 J. Monat Juni 1927. 23. Paula Sofie geb. Sahrbacher. Witwe des Ma⸗ lermeiſters Adam Keiſtler, 29. J. 6 M. 23. 13 Margareta Herrmann 26. led. berufsloſe Karoline Seyfried 45 J. 8 M. Suſanne Barbara geb. Geier Ehefr. d. Inva⸗ lidenrentners Friedr. Wolf 64 J. 2 M. 27. Heinz Harant, 2 M. 15 Tage. Kaſſenbeamter a. D. Auguſt Karl Alfred Schä⸗ fer, 69 J. 7 M. 28. Eliſabeth Hollich, 2 Tage. 2 Rentenempfänger Johann Philipp Ahr 76 J. 6 Monate. Katharina Luiſe geb. Hoffſtätter, Ehefr. d. Prokuriſten Rich. Chriſt. Otto Weber, 46 J. Monate. 29. Emma Luiſe Kemmer 13 J. 2 M. Thereſia geb. Mai, Witwe des Taglöhners Johann Georg Dörr, 85 J. 1 M. Margareta geb. Gölz, Witwe d. Taglöhners Adam Weber, 76 J. 10 M. 30. Rentenempfänger Anton Haag 75 J. 9 M. Wilhelmine geb. Mänicke, Witwe Maler⸗ meiſters Otto Wanke, 77 J. 4 M. Schüler Friedrich Joſef Hitzfeld, 16 J. 3 M. Prokuriſt Friedrich Karl Dürr, 63 J. 11l M, Frieda Pauline geb. Frank, Ehefr. d. Tagl. Janaz Eiſenhauer, 25 J. 5 M. led. Näherin Katharina Kern 73 FJ. 7 M. e N 56 J. 3 M. ine geb. Hähnle, Witwe d. Me 1 Joſef Kohler, 86 J. 2 M. Monat Juli 1927. 1. Käthe Darothea Dreſſel, 3 M. 8 T. Eva Katharing geb. Walter, Ehefrau des Schreiners Joh. Zinn, 60 J. 6( M, Anna Mathilde geb. Herion, Ehefr. d. Kranen⸗ führers Daniel Ebert, 55 J. 10 M Anita Martha 3 2 85 98 2, M. 17. .Thereſia geb. Benkler, Ehefr. d. Hän e ee Poe M. iſabetha geb. Beck, Ehefr. d. Technike a Bark, 31 Jahre. 1 55 Maria Hafner 7 J. 4 M. 5 Wilhelmine geb. Oswalt, Wwe. d. Landwirts Hermann Schrank, 56 J. 5 M.— led. Mechaniker Wilh. Helmling 25 J. 6 M. 3. Maria Anna geb. Ludwig, Ehefr. d. Technik. Karl Fluhr, 28. J. 5 M. Rentenempfänger Ernſt Rob. Kirſten, 51 J. 10 Monate. 8 7 Minuten. „Suſanna geb. Hoffmann, Ehefr. d. S Adam Gordel, 58 J. 9 W* Otmar Manfred Götzelmann 5½ Stunden. Amalie geb. Stadtmüller, Ehefrau des Wirts Peter Hufnagel, 34 J. 2 M. Portier Nikolaus Edelmann 55 J. 6 M. 5. Frieda geb. Marx, Witwe des Privatmanns Herm. Mammelsdorf, 74 J. 11 M. Sattler Peter Alfred Wetterich 45 J. 6 M. Kunigunde geb. Roth, Wwe. d. Schuhmacher⸗ meiſters Friedr. Brüttina, 73 F. 11 M. 6. Schiffsführer Johann Schäfer 55 J. 10 W. 12387 T die Reise Speꝛialbürste mit gezahntem Borstenschmitt. Chlorodont-Zahnpaste die herrlich eririschend schmedtende Pfefferminz-Zahnpaste. Tube 60 Pf. und.— Mark. Chlorodont-Mundwasser mit gleichem köstlichem Pfefferminz-Aroma. Reise-Spritzflascte.25 Mark. Chlorodont-Zahnbürste 70 Pf. und.25 Mark. uiſe Baroncioni 10 J. 1 M. + 8. Seite. Nr. 316 Neue Maunheimer Zeitung(Abend⸗Ausgabe) Dienstag, den 12. Juli 1927 Todes-Anzeige. 5 Verwandten, Freunden und Be- 15 Ekannten die traurige Nachricht, daßg meine gute Tochter, meine liebe Schwester 2198 Gertrude Schleich im Alter von 21 Jahren gestern nach- mittag 3 Uhr nach langem, schwerem. mit großer Geduld ertragenemLeiden. sanft in dem Herrn entschlafen ist. Mannheim, den 11. Juli 1927 Rneinhäuserstr. 21 Die trauernden Hinterbliebenen: ftosa Schleich nebst Kind. Die Beerdigung findet Donners- tag, den 14. ds., nachm. ½ Uhr, von der Leichenhalle aus statt. 75 Statt Karten. Ihre Vermählung geben bekannt Edmund Rund und Frau Hanne gseb. van Gorkom Stuttgart, 12. Juli 1927. 2220 Hohenfieimerstr. 41a. Ein gesunder qunge dngekommen Heintich LSy u. Frau Nàri 2.17 22¹⁰ 2. Zt. Lulsenhelm Mit Doppeldeck-Dampfer „iederwald⸗ T ec Donnerstag Il. J0 Ull. KAFFEE FAHRTEN Auskünfte: Franz Keßler, Telephon 8 Rheinvorland 3 Zur„Stacit—— 0 5,12 Morgen Mittwoch, den 13. Juli Großes Sdaditiest Spezialität: Hausgem. Brat- u. Leberwurst Guten bürgerlichen Mittag⸗ und Abendtiſch. Ergebenſt ladet ein 7096 eeeee eebeee ſel. 45 Antl. Jerökfentlchungen der ztadt Paunhzim Altersheim der Stadt Mannbeim Meeräckerplatz— Lindenhof. Das ſtädtiſche Altersheim wird am 1. Okto⸗ ber eröffnet werden. Es iſt zunächſt für ſolche Perſonen beſtimmt, die eine Wohnung in Mannheim freimachen. Es werden ab⸗ gegeben: 11 24 Einzelzimmerwohnungen mit Kochgelegen⸗ heit zum Preiſe von 21 RM. monatlich, 48 Zweizimmerwohnungen mit Kochgelegen⸗ heit zum Preiſe von 33 RM. monatlich, außerdem 39 für zwei Perſonen beſtimmte größere Zimmer ohne Kochgelegenheit zum Preiſe von 24 RM. monatlich. Die Inhaber verköſtigen ſich ſelbſt. Nur ſolche Perſonen, die pflegebedürftig ſind und daher eigenen Haushalt nicht führen können, können aus der Anſtaltsküche gegen Vergü⸗ tung verköſtigt werden. 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