l. it. es n 9e ſt it 50 e 3. des Chaos. Mittwoch, 13. Juli Bezugspreiſe: In Mannheim u. Umgebung frei ins Haus ader durch die Poſt 9 8.⸗M.2,80 ohne Beſtellgeld. Bei eptl. Aenderung der wirtſchaftlichen Verhältniſſe Nach⸗ vorbehalten. Poſtſchecktkonto 17590 Karlsruhe. Haupt⸗Geſchäftsſtelle E6, 2. Haupt⸗Nebenſtelle R1.-6, Baſſermannhaus). Geſchäfts⸗Nebenſtellen: Waldhofſtr.6, chwetzingerſtr. 19/20 u. Meerfeldſtraße 11. Telegramm⸗ Adreſſe: Generalanzeiger Mannheim. Erſcheint wöchentl. 12 mal. Fernſprecher: 24944. 24945.24951.24952 u. 24958 Abend⸗Ausgabe Neue Mannheimer Seitung 0 T III 0 U I 0l II er N0 en vral 9 I el er gaben wird keine Verantwortung übernommen. Höhere Ge⸗ 188 walt, Streiks, Betriebsſtörungen uſw. i u keinen en für ausgefallene od. beſchränkte Ausgaben Neur ſchwerr Kohlenkriſts in England Vor einem Kohlen-Chaos Täglich Stillegungen von Gruben § London, 13. Juli.(Von unſerem Londoner Vertreter.) Die engliſche Kohleninduſtrie ſteht wieder einmal am Rande Dieſe bittere Wahrheit beginnt ſich in weiten Kreiſen der Wirtſchaft und Politik durchzuſetzen. In der Preſſe kommt die Auffaſſung zum Ausdruck, daß der Berg⸗ hau ſich einer ebenſo ſchweren Kataſtrophe nähert, wie ſie im Mai 1926 ausgebrochen ſei. Das iſt heute keineswegs nur die Darſtellung der Oppo⸗ ſitionsblätter, die gelegentlich zu Parteizwecken ſolche kleine Nachrichten aufzubauſchen pflegen, ſogar die konſervative „Times“ richtet unter der Ueberſchrift„Kohlen⸗Chaos“ eine ernſte Warnung an die Regierung und Induſtrie. Das Gebot der Stunde ſei, eine entſchloſſene planmäßige Politik der Reorganiſation des Bergbaus. Wenn man die »Dinge wiederum einfach treiben ließe, wie ſchon ſeit Jahren, ſo würde das Land eine ſolche Untätigkeit ſehr teuer bezahlen müſſen. Die Berichte aus den Kohlenrevieren beſtätigen, daß der gegenwärtige Zuſtand nicht mehr lange aufrecht zu er⸗ halten iſt und zu einer neuen nationalen Kataſtrophe führen muß, wenn nicht ein Wunder geſchieht. Ob das Allheilmittel der Rationaliſierung, das jetzt als Schlagwort vom Kontinent hierher importiert worden iſt, heute noch eine rettende Wir⸗ kung haben könnte, iſt zweifelhaft, ſelbſt wenn die Wider⸗ ſtände gegen jede Reform der Induſtrie nicht ſo ſtark wären, wie ſie ſind. Die Lage iſt, wie aus den Marktberichten der Fachblätter hervorgeht, troſtlos. Die„Financial Times“ berichtet, daß die Nachfrage nach ſämtlichen Arten von Kohlen noch nie ſo gering geweſen iſt wie jetzt. Die Preiſe haben die abſolut untere Grenze erreicht und doch belebt ſich das Geſchäft nicht. Die geſamte Induſtrie arbeitet ſchon ſeit Wochen mit Verluſt, trotz redu⸗ sierter Löhne und verlängerter Arbeitszeit und nur wenige Gruben ſind imſtande, mehr als drei Tage in der Woche zu arbeiten und viele können nicht einmal dieſen Zuſtand durch⸗ halten. Die Haldenbeſtände nehmen beſorgniserregend zu. Eine Reihe von Gruben hat den Betrieb bereits ganz eingeſtellt und weitere folgen täglich. Die Un⸗ zufriedenheit der Bergleute wächſt und hat in Südwales be⸗ reits zu einem Teilſtreik von 10000 Arbeitern ge⸗ führt. Bisher beſtehen keinerlei Anzeichen dafür, daß die Regierung irgend etwas zu unternehmen gedenkt, um einen der induſtriellen Reformpläne, die theoretiſch in reichlicher Anzahl vorliegen, auch nur verſuchsweiſe einzuführen. Heute Anterzeichnung des deutſch⸗franzöſiſchen Wirtſchaftsvertrags Paris, 13. Juli.(Von unſerem Pariſer Vertreter.) Uebereinſtimmend ſtellt die heutige Morgenpreſſe aufgrund von halbamtlichen Mitteilungen aus dem franzöſiſchen Han⸗ delsminiſterium feſt, daß die wirtſchaftlichen Beſprechungen zwiſchen Deutſchland und Frankreich unmittelbar vor ihrem Abſchluß ſtehen. Nach einem Bericht im„petit Pariſien“ iſt ein proviſoriſcher Vertragsentwurf bereits vor⸗ handen, unter den die franzöſiſchen Vertreter ihre Signatur geſetzt haben. Die deutſchen Delegierten wollten nicht früher unterzeichnen, als bis ſie von ihrer Regierung dazu er⸗ mächtigt worden ſind. Sie telegraphierten infolgedeſſen nach Berlin. Die deutſche Antwort wurde in der Nacht vom Dienstag zum Mittwoch erwartet, dürfte aber erſt im Lauf des heutigen Tages eintreffen. Sollte ſie zuſtimmend aus⸗ fallen, was die deutſchen Vertreter erwarten, ſo iſt die Un⸗ terzeichnung der Uebereinkunft für heute vorgeſehen. Der„Petit Pariſien“ macht noch darauf aufmerkſam, daß von franzöſiſcher Seite einige ergänzende Opfer gebracht wer⸗ den müßten, um die Verwirklichung der proviſoriſchen Ueber⸗ einkunft zu ſichern. Das Blatt bemerkt, es ſei ein Verdienſt des Handelsminiſters Bokanowfki, den vertragsloſen Zuſtand, der zwiſchen Frankreich und Deutſchland auf wirtſchaftlichem Gebiet drohte, ausgeſchaltet zu haben. Ziemlich ſcharf äußert ſich das dem früheren Finanz⸗ miniſter Loucheur naheſtehende„Petit Journal“. Das Blatt äußert ſich ausdrücklich darüber, daß in dem neuen Proviſorium die Errichtung von deutſchen Konſulaten in Elſaß⸗Lothringen geſchaffen worden ſei und daß außerdem ein gewiſſes Statut den Deutſchen geſtatte, in Nordafrika und beſonders in Marokko Handel zu trei ben.„Petit Journal“ erblickt in dieſen angeblich be⸗ willigten Anſprüchen Deutſchlands eine direkte Vermengung von Wirtſchaftsfragen mit Expanſionspolitik und äußert ſehr ernſte Befürchtungen, daß dieſe nachgiebige Hal⸗ tung der franzöſiſchen Regierung ernſte Folgen nach ſich ziehen könne.„Es iſt unzuläſſig, Fragen der chemiſchen Induſtrie mit dem Eindringen deutſcher Elemente in Elſaß⸗Lothringen zu verknüpfen. Wir ſind darüber erſtaunt, daß der Handels⸗ miniſter Bokanowſki auf derartige gefährliche ſeitens der deutſchen Unterhändler eingegangen iſt. Zur Stunde läßt ſich nicht ſagen, ob tatſächlich in dem bis⸗ her für ein Jahr befriſtetes Proviſorium Klauſeln enthalten ſind, die eine Identität mit den im„Petit Journal“ gemachten Angaben aufweiſen. Auf alle Fälle iſt aber ſicher, daß auf Grund eines regulären Handelsvertrags, Deutſchland auch auf dem Gebiete des Siedlungsrechts gewiſſe Konzeſſionen gemacht werden mußten. Ein ſpaniſcher Weltfriedensvorſchlag In großer Aufmachung veröffentlicht die Primo de Rivera naheſtehende„Nacion“ einen anonymen Artikel, den man auf den Diktator ſelbſt zurückführt und der ſich mit einem neuen Plan, den Frieden der Welt ſicherzuſtellen, be⸗ faßt. Ausdrücklich wird betont, daß der jetzige Völkerbund bei dem Vorſchlag unberückſichtigt bleibt. Der Vorſchlag ent⸗ hält Maßnahmen, die eventuell zu ergreifen ſind gegen einen Staat, der die Anerkennung eines Schiedsſpruches und eines zu errichtenden internationalen Gerichtshofes verweigert. Neben diplomatiſchen und wirtſchaftlichen Druckmitteln ſei der völlige Boykott und in äußerſten Fällen Zwang durch Waffengewalt anzuwenden. Zur ausſchließlichen Ver⸗ fügung des internationalen Gerichtshofes müſſe ein inter⸗ nationales Heer, das ein bis zwei Millionen Mann zähle, bereit ſtehen. Zu dieſer Armee müßten Deutſchland, Frankreich, England und Italien 11 Proz., Spanien 7 und die übrigen Mächte den Reſt der Mannſchaften ſtellen. Sowjetrußland müſſe ausgeſchloſſen bleiben, doch könne ein internationales Heer gegen Rußland verwendet werden. Faſzismus und Diktatur ſeien als geſetzmäßig an⸗ zuerkennen, der Bolſchewismus jedoch nicht. Die rumäniſche Außenpolitil Der Miniſter des Außern, Tituleſeu, gab vor etwa 70. Vertretern der rumäniſchen und ausländiſchen Preſſe fol⸗ gende Erklärung ab: Rumänien muß gute Beziehungen zu allen Ländern ohne Unterſchied unterhalten und zu dieſem Zwecke zwei Ziele verfolgen: 1. Aufrechterhaltung und mög⸗ lichſt enge Knüpfung der Bande zwiſchen Rumänien einerſeits und der kleinen Entente und Polen anderſeits, die das gleiche Bedürfnis nach Ordnung und Frieden haben wie Rumänien, 2. enges Zuſammenarbeiten mit den drei großen befreundeten Nationen Frankreich, Italien und England, mit denen Ru⸗ mänien unzerreißbare Bande verknüpfen. Die franzöſiſch⸗ rumäniſche Freundſchaft iſt kürzlich durch einen Vertrag be⸗ ſiegelt worden, der nur der juriſtiſche Ausdruck einer ganzen elt gemeinſamer Gefühle iſt, die ſeit der Entſtehung des rumäniſchen Staates dazu geführt haben, daß Frankreich nd Rumänien ſtets Seite an Seite ſtanden und dies auch in Zukunft tun werden. Belgien und Deutſchland Eine Rede Vanderveldes Bei der Beſprechung des Auswärtigen Etats in der belgiſchen Kammer hielt Vandervelde eine Rede, in der er auch die deutſch⸗belgiſchen Beziehungen be⸗ rührte. Er ſtimmte Dr. Streſemann zu, wenn dieſer be⸗ hauptete, daß keine Friedenskriſe beſtände. Vandervelde fügte hinzu:„für die nächſten Jahre und was die Weſtmächte be⸗ treffe.“ Wenn auch kein Verantwortlicher in Deutſchland an einen Revanchekrieg denke, ſo dürfe man ſich doch nicht ver⸗ hehlen, daß über die Art der Friedensauffaſſung Meinungs⸗ verſchiedenheiten beſtehen.() Ein Beiſpiel dafür ſei ein Ver⸗ gleich der Rede Streſemanns mit der Rede Poin⸗ carés, über die Auslegung der vom Deutſchen Reiche ge⸗ ſtellten Forderungen, die von deutſcher Seite für unum⸗ gänglich notwendig gehalten werden, während ſie von Bel⸗ gien und Frankreich für übertrieben oder wenig⸗ ſtens für verfrüht angeſehen werden. Nichtsdeſtoweniger aber ſei zu hoffen, daß der Geiſt, der den Pakt von Loearno entſtehen ließ, der Schwierigkeiten Herr zu werden vermöge. Aber es gebe noch eine andere Angelegenheit, die Belgien immer wieder aufgreifen müſſe, die Angelegenheit der Rücknahme der Markbeſtände. Er, Vandervelde, habe erſt kürzlich noch Gelegenheit gehabt, mit maßgebenden Perſönlichkeiten des Reiches über dieſen Gegenſtand zu ſprechen. Die deutſche Regierung habe im Prinzip ihre Verpflichtungen anerkannt. Mehrere Projekte ſeien ausgearbeitet worden, aber die nötige parlamentariſche Zuſtimmung ſei noch nicht zu erhalten geweſen. Belgien wünſche nicht, gezwungen zu werden, auf die Vergangenheit zurückzukommen, ſei es, um gerechte Forderungen geltend zu machen, ſei es, um die Wahrheit gegen tendenziöſe Entſtellun⸗ gen zu verteidigen. Er wünſche gegenüber Deutſchland eine Politik im Geiſte der Gerechtigkeit und der Verſöhnlichkeit. Er ſei überdies überzeugt, daß es einen wirklichen Frieden in Europa erſt geben könne, wenn der Unterſchied zwiſchen Siegervölkern u. beſiegten Völkern endgültig ausgelöſcht ſei. * Aus dem portugieſiſchen Kabinett. Der Kriegsminiſter iſt zum ſtellvertretenden Miniſterpräſidenten ernannt worden. Der Präſident der Republik, General Carmona, behält bis zur Neuwahl des Staatspräſidenten den Titel Miniſter⸗ präſident. Anregungen Preis 10 Pfennig 1027— Nr. 318 Anzeigenpreiſe nach Tarif, bei Vorauszahlung je einſp. Kolbnelzeile 5 Allgem. Anzeigen 0,40 N. Nelamen -4R.⸗M.Kollektiv⸗Anzeigen werden höher berechnet Füt Anzeigen⸗Vorſchriften für beſtimmte Tage, Stellen u. Aus⸗ oder für verſpätete Aufnahme von Anzeigen. Aufträge durch Fernſprecher ohne Gewähr. Gerichtsſtand iſt Mannheim. Beilagen: Sport und Spiel. Aus Seit und Leben. Aannheimer Frauenzeitung. Unterhaltungs-Beilage. Aus der Welt der Technik. Wandern und Neiſen. Geſetz und Necht Elſäſſiſche Kurioſitäten (Von unſerem Straßbuger Mitarbeiter.) Der Straßburger Biſchof Ruch, der Sohn eines nach Frankreich ausgewanderten elſäſſiſchen Arbeiters, gebärdet ſich ſeit Anbeginn als ſchärfſter Agitator der franzöſiſchen Sprachpropaganda. Gleich bei ſeiner Hierherkunft ſtellte er ſich mit Stab und Mitra auf die Kanzel und ſprach franzöſiſch vor einer Gemeinde, die ihn zu mindeſtens 95 Pro⸗ zent nicht verſtand. Katholizismus und franzöſiſcher Nationa⸗ lismus iſt für ihn identiſch. Mit allen Mitteln drängt er darauf, daß in den Kirchen franzöſiſch gepredigt werde. Seit dieſem Jahre müſſen die Erſtkommunikanten im Münſter ihr Taufgelübde auf Franzöſiſch ablegen, ob ſie es verſtehen oder nicht. Die päpſtliche Indizierung der„Aktion Frangaiſe“, ſo ſehr ſie ihm wider den Strich ging, hielt und hält ihn nicht ab, mit den„hergeloffenen“„Königsjünglingen“ die engſten Be⸗ ziehungen fortzuſetzen und der bei ihm aus⸗ und eingehenden Redaktion des Ablegers„Nationaliſte'Alſace“ publiziſtiſche Ratſchläge zu erteilen. Die aufſtrebende elſäſſiſche Selbſtändig⸗ keitsbewegung findet in dem Straßburger Biſchof ihren in⸗ timſten Haſſer; wo er nur kann, wirft er ihr Prügel zwiſchen die Beine. Er, den man ſchon allgemein als den„Biſchof der Royaliſten“ kennzeichnet, mißbraucht ſeine kirchliche Amtsgewalt im politiſchen Intereſſe des laikalen Frankreich durch das aufſehenrregende Verbot an die elſäſſiſchen Katho⸗ liken, die autonomiſtiſche Wochenſchrift„Die Zukunft“, an der zahlreiche katholiſche und evangeliſche Geiſtliche ſtändig mit⸗ arbeiten, zu leſen, weil ſie angeblich die biſchöfliche Autorität ſchädigt und Unfrieden unter den Katholiken erregt. Wenn jedoch in Wahrheit auf irgend jemanden die Charakteriſtik des „Friedensſtörers“ zutrifft, ſo gilt ſie für dieſen Kirchenfürſten, der ſelbſt die Autorität ſeines Amtes durch politiſchen Miß⸗ brauch zur Vernichtung der tauſendjährigen elſäſſiſchen Volks⸗ kultur in den Herzen der heimattreuen Elſäſſer zerſtört hat. Die Unzufriedenheit mit dem politiſchen Biſchof Ruch wurde in letzter Zeit durch die als Flugblatt an die Geiſtlichkeit ge⸗ richtete Anklage geſteigert, daß der Biſchof im verfloſſenen Jahre den Verſuch unternommen hat, einem jeder Fakultas entbehrenden Studienfreunde die„Direction des ętucdes krangaises“ im biſchöflichen Gymnaſium zu Zillisheim zu übertragen, obwohl dieſer Günſtling nicht einmal praktizie⸗ render Katholik iſt. Biſchof Ruch liebt es, ſich hinter der Redensart zu verſchanzen, für einen„acte pastoral“ ſei er dem katholiſchen Volke keine Rechenſchaft ſchuldig; dieſe Aus⸗ 13 dürfte ihm gegenüber dieſem heiklen Vorkommnis nichts nützen. Gegenüber der nationaliſtiſchen Haltung Ruchs wird an die muſtergültige Stellungnahme des Metzer Biſchofs Du⸗ pon t d es Loges erinnert, der, obwohl ein untadeliger franzöſiſcher Patriot, noch im Jahre 1869 der Geiſtlichkeit Deutſch⸗Lothringens, um des Evangeliums willens, die Pflege und den Gebrauch der deutſchen Sprache aus Herz gelegt hat. Bekanntlich gibt es auch heute keinen Unterſchied zwiſchen der einheimiſchen Geiſtlichkeit beider Konfeſſionen hinſichtlich ihrer Treue zum angeſtammten Volkstum. Der Amtsmißbrauch des Biſchofs Ruch kann Gewiſſenskonflikte ſchaffen, wird jedoch den elſäſſiſchen Klerus in ſeiner Heimattreue nicht beirren. Der Evangeliſche Volksbund für Elſaß und Lothringen begrüßte anläßlich ſeines Jahresfeſtes die Bildung eines Aktionskomitees zur Verteidigung der im Pfingſtaufruf feſtgelegten proteſtantiſchen Traditionen, forderte insbeſondere die Wahrung der deutſchen Sprache und lehnte die Einführung der innerfranzöſiſchen Laiengeſetze wegen ihrer kirchlichen und religionsfeindlichen Tendenz einmütig ab. Einer der ſchlimmſten Einpeitſcher der„Aſſimilation“ iſt der derzeitige Präfekt des Oberelſaß, Gaſſer, unter deſſen wohlwollenden Augen am 22. Auguſt 1926 die roya⸗ liſtiſchen Schandtaten auf die heimattreuen Elſäſſer in Colmar begangen wurden. Gegen dieſen, auch in die jüngſten Aus⸗ weiſungsaffären verwickelten hohen Beamten erhebt ein fran⸗ zöſiſches Blatt, der„Franc-Parl de Mulhouse“ die dokumen⸗ tierte Anklage, daß er als früherer Unter⸗Präfekt von Mül⸗ hauſen einer Wirtin eines öffentlichen Hauſes 30000 Fr. ab⸗ gepreßt und dieſe„Sonderſteuer“ größtenteils in die eigene Taſche geſteckt habe. Dieſe ſenſationelle Enthüllung wird all⸗ gemein als ſo vernichtend betrachtet, daß mit dem Verſchwinden dieſes höchſten Departements⸗Beamten— deſſen ſich bereits die Karikatur bemächtigt hat— zu rechnen iſt, falls Gaſſer ſich nicht in letzter Stunde zum gerichtlichen Austrage entſchließt und das Colmarer Schwurgericht nicht ein neues—„Juge⸗ ment Frangais“ fällt. Inzwiſchen büßt Baron Claus Zorn von Bulach, der Repräſentant des älteſten elſäſſiſchen Adelsgeſchlechts, in der Straßburger Fadengaſſe die ihm zudiktierte dreimonatige Gefängnisſtrafe ab, weil er ein„franzöſiſches“ Gericht im Elſaß ebenſowenig wie ein„chineſiſches“ legitimiert erklärt hat. Der⸗ weil bemüht ſich die franzöſiſche Staatsanwaltſchaft um An⸗ klagematerial aus ſeiner(jegzt in 70000 Auflagen erſcheinen⸗ den!) Wochenſchrift„Die Wahrheit“, um einen neuen Prozeß wegen„Gefährdung der Staatsſicherheit“ zu konſtruieren. Die Abſicht iſt deutlich: die franzöſiſche politiſche Juſtiz möchte dieſen außerordentlich volkstümlichen Altelſäſſer wenigſtens für die Dauer der Kammerwahl⸗Agitation hinter Kerker⸗ mauern unſchädlich machen. Uneingeſchüchtert angeſichts ſol⸗ cher neuen Knebelungsverfuche, tritt Baron Bulach in der jüngſten Nummer ſeiner Zeitſchrift für die Neutralität des Elſaſſes ein, wozu er die Nachholung der von Frank⸗ reich— trotz Zuſtimmung zum Wilſonprogramm— vermiede⸗ nen Volksabſtimmung fordert. der deutſchen Sprache mächtig ſind. Wie wir aber hören, iſt die Volkspartei habe im Ausſchuß zwar dem Antrag des Parks ſind immer der allgemeinen Benutzung freigegeben und einem kleinen Verſchlage der Rieſenküche nud dort empfängt 55 kleinen erleſenen Schar, deren einzige Lebensaufgabe es iſt, die Freuden des Daſeins kunſtvoll zu genießen, wiſſen alle des Hauſes ſein Weſen treibt. Hirtzler hat alle ſeine Erfahrun⸗ reichs, Englands und Amerikas mit einer Fülle eigener Er⸗ Er führte uns aber bis an die Tür des Speiſeſaals nur. Dort .Velte. Nr. 348 Nene Mannheimer Zeitung(Abend⸗Ausgabe) Mittwoch, den 18. Juli 1927 Deutſche Konſuln, die nicht deutſch ſprechen — Berlin, 13. Juli.(Von unſerem Berliner Büro.) Eine deutſche Firma hatte ſich nach einer Korreſpondenzmeldung bei der Induſtrie⸗ und Handelskammer darüber beſchwert, daß ſie auf eine an ein deutſches Konſulat in Italien gerichtete Anfrage die Antwort in italieniſcher Sprache erhalten habe. ie wir an zuſtändiger Stelle hören, dürfte das durchaus zutreffen. Deutſchland iſt noch nicht in der Lage, da die deutſchen Kolonien im Ausland durch Vertreibung und Ent⸗ eignung ſtark gelichtet, wenn nicht ganz verſchwunden ſind, üherall ſchon ſogenannte Berufskonſulate einzurichten. Im allgemeinen beſtehen Wahlkonſulate, d. h. irgend eine angeſehene Perſönlichkeit anderer Nationalität iſt mit der Vertretung der deutſchen Interſſen betraut worden. Oft kommt es ſogar vor, daß dieſe„deutſche Konſuln“ nicht einmar das Auswärtige Amt beſtrebt, mit allen Mitteln, wenn irgend angängig die Einrichtung von Berufskonſulaten herbeizu⸗ führen und auf die Bereitſtellung der dazu nötigen Mittel hinzuwirken. Proteſt der Liguidations- und Verdrängungsgeſchädigten In einer ſtark beſuchten Proteſtkundgebung der Liquida⸗ tions⸗ und Verdrängungsgeſchädigten gegen die„Verſchlep⸗ pung der Verabſchiedung des Entſchädigungsgeſetzes“ u. gegen die geplante Herabſetzung der Entſchädigung, die in Berlin am Sonntag im Zirkus Buſch ſtattfand, wurde einſtimmig eine Eutſchließung angenommen, in der es insbeſondere heißt:„Die Verſammlung gibt ihrer tiefſten Empörung Aus⸗ druck über die unerträgliche Verſchleppung der geſetzlichen Endregelung der Eutſchädigung der Verdrängungs⸗ und Li⸗ guidationsſchäden. Die Verſammlung verlangt ſchleunigſte Anerkennung der Forderungen der Arbeitsgemeinſchaft, die das Mindeſtmaß deſſen darſtellen, was zum Wiederaufbau im In⸗ und Auslande notwendig iſt. Sie verlangt endlich Ge⸗ ſtaltung des geſamten Entſchädigungsverfahrens nach geſun⸗ den wirtſchaftlichen und ſozialen Grundſätzen.“ Von den Ortsgruppen im Reiche waren viele Telegramme und Schreiben eingegangen, in denen ebenfalls dringend um Hilſe gebeten wurde. Italienfeindliche Demonſtrationen in Ragufa Die Belgrader„Politika“ meldet aus Raguſa, daß es dort am Dienstag zu italien⸗feindlichen Demonſtrationen ge⸗ kommen ſei. Auf einem italieniſchen Segelboote kamen einige Faſchiſten und einige Offiziere der faſchiſtiſchen Miliz, alle in boller Uniform, nach Raguſa und ſtatteten dem dortigen italieniſchen Konſul ſowie dem Raguſer Fascio einen Beſuch ab. Abends verſammelten ſich vor dem Magiſtratsgebäude eine Menſchenmenge von über 1000 Köpfen an, die um 9 Uhr zum Gebäude des Faseio vorzudringen verſuchte. Polizei und Kavallerie verhinderte die Menſchenmenge jedoch an der Durchführung ihres Vorhabens. Später verſuchten die Semonſtranten, zwei italieniſche Geſchäfte zu ſtürmen. Auch hier griff die Polizei ſofort ein. Es kam zu Zuſammen⸗ —0755 wobei einige Demonſtranten leichtere Verletzungen er⸗ itten. Vabiſche Politik Babiſcher Landtag Um die Feſtſetzung des Verfaſſungstages Der Landtag beſchäftigte ſich heute zunächſt mit einem Antrag der Bürgerlichen Vereinigung, der will, daß die Ver⸗ ordnung des Miniſterium des Innern vom 31. Juli 192g, wonach der Verfaſſungstag(11. Auguſt) kein gewöhnlicher Feſttag und allgemeiner Feiertag iſt, aufgehoben wird. beantragt der Rechtspflege⸗Ausſchuß, dieſem Antrag, a offenbar eine keichsgeſetzliche Regelung zu erwarten iſt, Die Kommuniſten haben dar⸗ wonach oder die Zuſtimmung zu verſagen. auf heute einen Abänderungs⸗Antrag eingebracht, kein Badener gehindert werden ſoll, ſeinem Beruf ſeinem Gewerbe am 11. Auguſt nachzugehen. Nach Begründung des Antrages durch den Abg. Dr. Mayer(B. Vgg.) führte Abg. Obkircher(D. V..) aus, Berichterſtatters zugeſtimmt, aber nur im Hinblick auf die zu erwartende reichsgeſetzliche Regelung; da dieſe nicht ein⸗ getreten ſei, ſtehe man auf einer anderen Sachlage. Es ſei überhaupt wünſchenswert, daß das deutſche Volk in ſeiner Amerikaniſche Küche Von Rudolph Lothar Wir ſaßen in unſerem Zimmer in St. Francis Hotel und ſahen auf den Union Square hinaus, aus deſſen Mitte das flanke Naval Monument emporſchießt. Der Platz iſt das Zen⸗ trum von San Francisco, ſein belebteſter Kreuzungspunkt. Auf den Raſenflächen, die rings um das Monument angelegt ſind, lagen jetzt zur Mittagszeit Arbeiter und Nichtstuer und hielten ihr Schläſchen. Die Raſenflächen eines amerikaniſchen dienen mit Vorliebe dem Schlafbedürfnis der Bewohner. Das merkwürdigſte dabei iſt, daß der Raſen nicht zerſtampft und zerſtört wird, ſondern ſich immer in ſo tadelloſem Zuſtand präſentiert als ſtünde die europäiſche Warnungstafel davor: „Das Betreten der Raſenfläche iſt verboten!“ Da klopfte es an die Zimmertür und herein tritt ein in blendendes Weiß gekleideter Herr mit der weißen Kochmütze auf dem Kopf. Das iſt Mr. Viktor Hirtzler, der Chef des Hauſes, der größte Kochkünſtler der Vereinigten Staaten, viel⸗ leicht heute der einzig lebende Nachkomme, Erbe und Schüler des großen franzöſiſchen Gaſtronomen. Im weiten Bereich der Küche gibt es aber ſicherlich in der ganzen Welt keinen liebenswürdigeren und vornehmeren Kavalier. Er hauſt in er bewundernde, überſchwängliche Briefe der Gäſte im Speiſe⸗ ſaal, die er mit irgendeinem Gericht entzückt hat. Die Gour⸗ mands, die oben tafeln, ſeien es nun fremde Fürſtlichkeiten, Schriftſteller, Künſtler, Finanziers oder Repräſentanten jener ſehr gut, welch ein genialer Hexenmeiſter in der Unterwelt gen in einem prachtvollen Kochbuch vereint. Es heißt:„The Hotel St. Franeis Cook Book“ publiſhed by the Hotel Monthl Preß, 443 South Dearborn Street, Chicago, Illinois. Ick kann es allen Gourmets und Gourmands der Welt dringendſt empfehlen. Es vereinigt die erleſenſten Kochrezepte Frank⸗ findungen und iſt unerſchöpflich in der Zuſammenſtellung neu⸗ artiger und bei aller Ueppigkeit immer bekömmlicher Menues. Heute alſo waren wir Gäſte unſeres Freundes Hirtzler. übergab er uns einem Ober und dann verſchwand er wieder in der Tiefe. Das Luncheon, das uns nachher ſerviert wurde, war von klaſſiſcher Güte und von jener ſtupenden Leichtigkeit, die jedes wirllich gute Menü auszeichnet. Es begann mit einem Krabbencocktail, an das ſich ein Hühnergericht ſchloß. natignalen Zerriſſenheit einen Tag der nationalen Samm⸗ lung und Erhebung als nationalen Feiertag begehen müſſe, aber das müſſe ein Tag ſein, bei dem die ganze Bevölkerung mit dem Herzen dabei ſei. Wenn ein großer Teil des Vol⸗ kes nach dem Zuſammenbruch den 18. Januar, den Tag der Reichsgründung, feſtlich begehe, ſo denke man dabei nicht an die Staatsform, ſondern daran, daß an dieſem Tage das geſchaffen worden ſei, was uns auch nach dem Umſturz ge⸗ blieben ſei, nämlich das Reich und die Einheit. Aber leider ſtehe ein anderer Teil des Volkes dieſem Tage gegenſätzlich gegenüber, weil es darin zu Unrecht eine monarchiſtiſche Kundgebung ſehe. Die heitere Stimmung und das Feiern könne man nicht von oben herab befehlen, dazu komme, daß für die Landwirtſchaft der 11. Auguſt der denkbar ungeeig⸗ netſte Tag ſei und die landwirtſchaftliche Bevölkerung ſich niemals freudig an dieſem Tage zum Feiern bewegen laſſe. Der Antrag der Bürgerlichen Vereinigung, die Verordnung aufzuheben oder nach deren Richtung abzuändern, daß die Arbeit zugelaſſen ſei, ſei notwendig. Es könnten dann die offiziellen Feiern ſtattfinden, im übrigen könne das Volk arbeiten, gerade wie es an Kaiſers oder Großherzogs Ge⸗ burtstag geweſen ſei. Abg. Dr. Glockner(Dem.) erklärt für ſeine Fraktion, daß ſie eine reichsgeſetzliche Regelung als wünſchenswert hält. Bedauerlich ſei, daß dieſe im letzten Jahre nicht zu erreichen geweſen ſei. Die Demokraten ſähen im 11. Auguſt den Tag der Wiedergeburt der geordneten Verhältniſſe unſeres Vater⸗ landes. Das Wert von Weimar ſei die Grundlage für den Wiederaufbau Deutſchlands. Die Demokraten ſtimmen des⸗ halb dem Ausſchuß⸗Antrag zu. Der kommuniſtiſche Abg. Ritter erkennt für die Arbeiterſchaft nur den 1. Mai als Feiertag an. Der Zentrumsabg. Eggler tritt für den Ausſchuß⸗ Antrag ein, Abg. Reinbold(Soz.), Innenminiſter Dr. Remmele erkläre, der landwirtſchaftlichen Bevölkerung ſoll durch eine Verordnung Vergünſtigung gewährt werden. Die Beteiligung der Bevölkerung an dem Verlauf des Natio⸗ nalſeiertages ſei von Jahr zu Jahr größer geworden, und er köunte auf der Grundlage der Weimarer Verfaſſung weiter ausgebaut werden. Abg. Dr. Schofer(3tr.) ſtreift die hiſtoriſchen und poli⸗ tiſchen Ereigniſſe und Argumente und die ſchweren Tage, in denen die Verfaſſung geſchaffen worden iſt. Abg. Duffner(3tr.) ſchneidet die Frage der Feſtſetzung des Volkstrauertages an. Auf dieſe Anregung er⸗ widert Staatspräſident Dr. Trunk, daß die badiſche Regie⸗ rung in Berlin Allerheiligen⸗ oder Allerſeelentag für den Totentag vorgeſchlagen habe. Abg. Bauer(D. V..) bittet die Regierung, mit aller Kraft ſich für die baldige Feſtſetzung des Volkstrauertages einzuſetzen. Nach einem Schlußwort des Berichterſtatters Dr. Engler wird unter Ahlehnung des Abänderungs⸗Antrages der Bür⸗ gerlichen Vereinigung der Ausſchuß⸗Antrag mit 46(Zentrum, Sozialdemokraten und Demokraten) gegen 19 Stimmen(Bür⸗ gerliche Vereinigung und Deutſche Volkspartei und Kommu⸗ niſten) angenommen. Nach der Erledigung mehrerer Geſuche tritt das Haus in die Beratung des Geſetzentwurfes über die Regelung der Beamtenbezüge und eines ergänzenden Geſetzentwurfes ſowie die vorliegenden Anträge und Geſuche ein. Die Zahl der Geſuche beträgt 126. Der Haushaltsausſchuß ſtellt hierzu den Antrag, der Landtag wolle den beiden Geſetzentwürfen ſeine Zuſtim⸗ mung erteilen. Ferner ſoll die Regierung erſucht werden, bei der Reichsregierung auf möglichſt baldige Neuregelung der Beamtenbeſoldung hinzuwirken. Weiter ſoll die Regierung prüfen, inwieweit für den kommenden Staatsvoranſchlag bezw. die kommende Beſoldungsordnung Vergünſtigungen für die unteren Beamten eintreten können und ob im Anſchluß an die künftige Regelung der Wohnungsgeldzuſchuß der Beamten er⸗ höht werden kann, wenn die Wohnungsmiete weiter erhöht werden ſollte. Die bisherige Schlechterſtellung der ſogenannten Altpenſionäre ſoll nach Wegfall des Beſoldungsſperrgeſetzes beſeitigt werden. Bei der künftigen Reform des Beamten⸗ geſetzes ſoll den Beamtenhinterbliebenen unbeſchadet der Weitergewährung der Sterbebezüge die Hinterbliebenen⸗ bezüge wieder vom Todestage des Beamten an gezahlt werden. Die Anträge ſollen für erledigt erklärt werden, die Ge⸗ ſuche der Regierung teils empfehlend, teils zur Kenntnis⸗ nahme, teils als Material überwieſen oder durch die Maß⸗ nahmen der Regierung für erledigt erklärt werden. Nach der Berichterſtattung gab der Präſident einen Zen⸗ trumsantrag bekannt, wonach die neueingegangenen Anträge dem Haushaltsausſchuß überwieſen werden. Die Sitzung wird darauf abgebrochen, um dem Haushalts⸗ ausſchuß anſchließend Gelegenheit zur Beratung dieſer An⸗ träge zu geben. Fortſetzung nachmitags.30 Uhr. Aber dieſes Gericht, das äußerlich ausſah wie bei uns ein Huhn auf Reis, war mit Ganslebern und Trüffeln, mit Kräu⸗ tern, Gewürzen und Früchten in einer ſo pikanten und fremd⸗ artigen Weiſe zubereitet, als wäre dieſe⸗ FHuhn aus einer ganz fremden Welt zu uns herabgeflogen. Den Schluß machte eine Macedoine aus dem erleſenſten kaliforniſchen Obſt und dieſer Fruchtſalat hat ſicher auf Erden nichts ſeinesgleichen. Dann kam noch eine Taſſe Kaffee, wie man ſie nur in Amerika und eigentlich nur in San Francisco bekommt. Wenn man dann wieder in Europa gelandet iſt, braucht man lange Zeit, um die Güte des amerikaniſchen Kaffees zu vergeſſen. Er iſt nicht ſo ſtark wie der Kaffe, den man im Orient bekommt, aber weit aromatiſcher. Ich habe ſo ausführlich von St. Franeis Hotel geſprochen, weil es den Gipfel der amerikaniſchen Küchenkunſt darſtellt. Man ißt gewiß in den großen Newyyorker Hotels ausge⸗ zeichnet, aber nirgends ſo perſönlich wie in St. Francis Als Regel kann man gelten laſſen, daß die großen Hotels, ob ſie nun in Newyork, Chicago, Waſhington, Los Augeles oder irgend einer amerikaniſchen Weltſtadt liegen, eine Küche aller⸗ erſten Ranges führen, die es mit jedem Londoner, Pariſer oder Berliner Reſtaurant erſten Ranges aufnehmen kann. Wie man das große Hotel verläßt und kleine Reſtaurants auf⸗ ſucht, wird die Küche mittelmäßig, um im Provinzreſtaurant und im Reſtaurant für den Durchſchnittsamerikaner ſchlecht und immer ſchlechter zu werden. Aber dieſe Schlechtigkeit empfindet nur der europäiſche Gaumen. Der Amerikaner iſt kein Feinſchmecker. Daher auch die den Europäer verblüffen⸗ den rieſigen Portionen. Der Feinſchmecker liebt nur eine kleine Poxtion, die das Auge nicht überanſtrengt. Der Ameri⸗ kaner ißt auch viel zu raſch, um das Eſſen zu genießen. Typiſch iſt für die amerikaniſche Eßtechnik, daß der Kellner, nachdem der Gaſt ſein Menü zuſammengeſtellt hat, alle be⸗ ſtellten Speiſen auf einmal bringt. Von der Suppe angefan⸗ gen bis zum Kaffee. Um nicht alles kalt werden zu laſſen, iſt der Gaſt zu einem raſenden Eßtempo gezwungen. Dieſes Blitztempo bei der Mahlzeit iſt aber ebenſo ungeſund wie un⸗ gaſtronomiſch. Der ruhige, langſame, auskoſtende Genießer, den die europäiſche Ueberkultur hervorgebracht hat, iſt drüben noch eine unbekannte Erſcheinung. Das genießende Amerika wird erſt in Zukunft erſtehen. Heute erwirbt Amerika erſt die Mittel, um ſich einmal auf dem Beſitz ausruhen zu können. Darum ſind die wirklich hochſtehenden amerikaniſchen Reſtau⸗ rants heute noch in erſter Linie für die Fremden berechnet. Trotzdem gibt es aber eine bodenſtändige amerikaniſche Kochkunſt, die allerdings vor allem eine Miſchkunſt iſt. Das Mixen iſt ja eine ſpezifiſch, amerikaniſche Spezialität. Aber die bizarren Zuſammenſtellungen, die man drüben vorgeſetzt bekommt, ſchmecken oft ausgezeichnet. So z. B. Ananas mit Die Vilder der Woche beginnen diesmal mit einer beſonders ausgezeichneten Fran. Die Bonner Stadtverwaltung hat die bekannte Muſikkünſt⸗ lerin Elly Ney wegen ihrer Verdienſte um die Entwicke⸗ lung des muſikaliſchen Lebens ihrer Heimatſtadt Boun zur Ehrenbürgerin ernannt. Mit Rückſicht auf den ſo glanzvollen Verlauf des Bonner Beethovenfeſtes ſoll dieſe Auszeichnung für ein Bonner Kind, ſo heißt es in dem Beſchluß, eine all⸗ gemeine Ehrung der Kunſt und der Künſtler durch die muſik⸗ liebende Stadt Bonn ſein. Die deutſche Elektrizitätsinduſtrie hat durch den Tod des Geh. Baurats Dr.⸗ing. Siegmund Bergmann einen ſchweren Verluſt erlitten. Er war der Begründer der Ber⸗ linder Bergmann⸗Elektrizitätswerke und einer der älteſten Pioniere der amerikaniſchen und deutſchen Elektrizitätsindn⸗ ſtrie. Er iſt dieſer Tage nach Vollendung ſeines 76. Lebens⸗ jahres geſtorben. Der Verband der engliſchen In duſtriellen iſt unter Führung ſeines Präſidenten Lord Gainford in Ber⸗ lin eingetroffen, um dort mit dem Verband deutſcher Indu⸗ ſtriellen in engere Verhandlungen und Beziehungen zu treten. Das Bild zeigt vorne 5 von links nach rechts: Sir Brunnen, Lord Gainford(), Mr. Ridley, Mr. Brenower, Jordan, Lee; hinten ſtehend von links nach rechts: Woolcoch, Nugent, Ramsden. König Fuad von Aegypten iſt zum Beſuch des Königs von England in London eingetroffen. Man mißt dieſem Be⸗ ſuche große diplomatiſche Bedeutung bei und glaubt, daß das bisherige unklare Verhältnis Großbritanniens zu Aegypten in ein„ewiges Bündis“ umgewandelt werden ſoll. Das Bild zeigt König Fuad auf der Fahrt mit König Georg. Bei der furchtbaren Eiſenbahnkataſtrophe im Harz, bei der die Lokomotive und der Packwagen den Damm hinunter ins Waſſer ſtürzten, ſind ſechs Menſchen ums Leben gekom⸗ men. Die Aufräumungsarbeiten ſind noch nicht beendet. Byrds Ozeanflug endete bekanntlich im Waſſer an der Küſte bei Ver⸗ſur⸗mer. Sein Flugzeug, die„Amerika“, mußte bis auf das Gerüſt abmontiert werden. Bei den engliſchen Leichtathletik⸗Meiſterſchaften, die in Stamford⸗Bridge abgehalten wurden, errangen die Deutſchen fünf Siege, darunter einen beſonders ehrenvollen durch Houben, der im 220 Nards⸗Lauf ſeinen Konkurrenten Butt⸗ ler glänzend ſchlug. Letzte Meloͤungen Willkürregiment der Saarregierung H. Saarbrücken, 13. Juli.(Eigener Drahtbericht.) Die Saarregterung beſchloß, den Bahnſchutztruppen Exter⸗ riorialität zuzuerkennen. Dieſe Verleihung widerſpricht der vom Völkerbundsrat beſchloſſenen Unterſtellung der Bahn⸗ ſchutztruppe unter den Befehl der Regierungskommiſſion. Der Hoheitsverzicht durch die Staatsregierung bewirkt, daß bei Rechtsverletzungen durch die Bahnſchutztruppen die betroffenen Saarländer ihr Recht nicht bei den ordentlichen ſaarländiſchen Gerichten, ſondern bei Kriegsgerichten der aus Fran⸗ zoſen, Engländern und Belgiern zuſammengeſetzten Bahn⸗ ſchutztruppen ſuchen müſſen. 1000 Tote bei dem Erdbeben in Paläſtina JBerlin, 13. Juli.(Von unſerem Berliner Büro.) Den B. Z. wird aus London gedrahtet: Nach Berichten eng⸗ liſcher Blätter aus Kairo iſt das Erdbeben, das geſtern in Paläſtina und Transjordanien wütete, das ſchwerſte geweſen, von dem dieſes Gebiet ſeit Hunderten von Jahren betroffen worden iſt. Die Zahl der Verluſte an Menſchen⸗ leben iſt nunmehr auf über 1000 feſtgeſtellt. Die be⸗ rühmte Omar⸗Moſchee, eine der Hauptweiheſtätten des Is⸗ lams in der Welt, hat beträchtlichen Schaden erlitten. Dieſe d ſteht auf dem urſprünglichen Platze des Salomon⸗ empels. Das Marathonſchwimmen im Georgſee— Vierkötter gibt auf — New Nork, 13. Juli. Mit großem Intereſſe wurde die Nachricht über den Verlauf des Marathonſchwimmens im Georgſee(88,6 Km.), das heute früh beendet wurde, veröffent⸗ licht. Der deutſche Kanalſchwimmer Vierkötter nahm an den mit 10 000 Dollar an Preiſen ausgeſtatteten Schwimmen teil, hatte lange Zeit die Führung und gab wenige Meilen vor dem Ziel an zweiter Stelle auf. An der Spitze lag der Amerikaner Keating, der gemeinſam mit Vierkötter einen Vorſprung von 10 Meilen vor dem übrigen Felde hatte. — Mayonnaiſe. Kein Amerikaner wird eine Melone mit Zucker eſſen, er nimmt Pfeffer und Salz dazu, was ganz famos ſchmeckt. Zur Nachahmung empfohlen. Wer amerikaniſche Zuſammenſtellungen ſtudieren und probieren will, der finder in Hirtzlers Kochuch alles des Wiſſens werte Material. Ideal iſt in Amerika die Art und Weiſe, wie der Gaſt ſeine Rechnung regelt. In Deutſchland ſagt der Gaſt an, was er verzehrt hat. In Frankreich notiert der Ober oder das Büro die Speiſefolge des Menüs. Da kann ſich der Ober irren. In Amerika iſt jeder Irrtum ausgeſchloſſen. In ſehr vielen Reſtaurants auch im Speiſewagen erhält der Gaſt mit der Speiſekarte ein Blatt Papier und einen Bleiſtift. Man ſchreibt die gewünſchten Speiſen auf, der Kellner fügt die Preiſe hinzu und der Ober adiert. Bei dieſer Art der Rech⸗ nung iſt jeder Irrtum ausgeſchloſſen. Es wäre dringend zu wüſchen, daß dieſer praktiſche Rechnungsmodus auch bei uns eingeführt werden würde. Amerika iſt das Land des verdorbenen Magens. Nirgends iſt die Gelegenheit, ſich den Magen zu verderben ſo oft ge⸗ geben wie in Amerika. Schuld am ſchlechten Magen des Ameri⸗ kaners ſind vor allem zwei Dinge: Das Eſſen im Galopp und und das ewige Trinken von Eiswaſſer. Amerika iſt ſehr ſtolz auf ſeine Trockenheit. Die Prohibitioniſten ſind feſt davon überzeugt, daß das Alkoholverbot Volksmoral und Volksge⸗ ſundheit gehoben hat. Aber ſie vergeſſen, daß auch das Ueber⸗ maß von Eiswaſſer eine Folge der Prohibition iſt, da man zu den Mahlzeiten nichts anderes als Eiswaſſer bekommt. Und heißes Eſſen mit einer Unmenge von Eiswaſſer zu mixen iſt gewiß unhygieniſcher und verderblicher für den Magen, als wenn man ein Glas Wein oder ein Glas Bier dazu trinkt. In dem rieſigen Kampfe pro und contra Prohibition iſt das Problem des Eiswaſſers nie geſtellt worden. Aber wenn man einmal die Aerzte fragen würde, wie ſie über den Ozeau von Eiswaſſer denken, den die Amerikaner zu den Mahlzeiten in ſich hineingießen, ſo würden ſie gewiß konſtatieren müſſen, daß damit die Volksgeſundheit gründlich und ſyſtematiſch un⸗ tergraben wird. Daß die Prohibition in Amerika eine Volksbewegung wer⸗ den konnte, beweiſt aufs Deutlichſte, wie recht ich mit meiner Behauptung hatte, daß der Amerikaner die Kunſt das Daſein zu genießen, noch nicht gelernt hat. Er ſieht im Wein nur das Gift, nicht aber das wundervolle Genußmittel, daß die Kultur der Menſchheit beſcheert hat. Und ſo glaube ich denn trotz aller Verſicherungen der Prohibitioniſten), daß die Zukunft nicht dem„ſtrohtrockenen“ Amerika gehört. Amerika muß eben lernen, den Mißbrauch des Alkohols einzuſchränken, ohne ſich mit der kulturfeindlichen Maßregel des allgemeinen Alkohol⸗ verbotes zu belaſten. 9 ——.9ꝗꝙ———————.———.———..—.——.—.——..——— Jult 19272 Die Klaviervirtuosin Frau Elly Ney Fouben(rechts) gewann in England die Meisterschaft Geh. jegm wurde Ehrenbürgerin von Bonn 5 über 220 Tards vor Buttler(Iinks) e ee ee e e ann t Deutsche Presse· Photo- Zenkralo Schirner· Phoso Deutsche Presse · Photo- Zentrale Industrieverhandlungen in Berlin Besuch König Fuads von Aegypten beim englischen König Deutsche-Presse-Photo-Zentrale Deutsche Presse- Photo-Zentrale Das furchtbare Eisenbahnunglück im Harz s Gerüst des„Anneribs- Fiugpees B beutsche Presse · Photo· Zentrale Deutsche 2 Nead Mannhelmer Zeitung(Abend⸗Ausgabe) Mittwoch, den 13. Juli 1927 Stäotiſche Nachrichten Straßenerlebnis Unter den ſchattenſpendenden Bäumen auf einer Bank im Luiſenring hatte ſich ein alter Mann niedergelaſſen. Man ſa es dem Greis an, des Alters Laſt und Bürde mußte ihn ſchwer drücken, er war eingeſchlafen. Um ihn herum ſpielte und tollte laut eine Schar halbwüchſiger Buben, Eine Frau, die guf der nächſtſtehenden Bank ſaß, forderte die Buben auf, ſie ſollten ſich einen anderen Spielplatz ſuchen, wo ſie ihr luſtiges Treiben fortſetzen könnten. Da kam die Frau aber ſchön an. Sie ſolle ſich um ihre zerriſſene Schuhe kümmern, das ginge ſie gar nichts an, und einer der Buben erdreiſte ſich die Antwort zu geben:„Halte doch Sie Ihr freches Maul! Sie——“ Welch eine Antwort von einem ſo großen Jungen! Unterdeſſen war der alte Mann aus ſeinem Schlaf erwacht, auch bei ihm ver⸗ ſuchten die ungezogenen Buben ihre Spottreden und Frech⸗ heiten anzubringen. Und einer von dieſer Sorte, ein ganz ſchlimmer, wagte ſich ſogar zu bemerken:„Na Alter, ſo ſiehſte aus!“ Ich konnte mich nicht zurückhalten, ihm einen derben Verweis zu geben, da kam aber auch ich ſchön an:„Sie hawe do gar nix zu ſage, hawe's mich verſtanne!“ Da war ich doch am Ende meiner Geduld, ich gab ihm eine kräftige Ohrfeige und obwohl er ſich erſt gegen mich geſtellt hatte, ſuchte er mit den andern, die nunmehr eingeſchüchtert waren, das Weite. Es ſollte doch vor allem in den Schulen, und hauptſächlich zu Hauſe von den Eltern, bei der Erziehung der Kinder darauf hingewirkt werden, daß die Jugend mehr Achtung und Ehrfurcht vor dem Alter haben ſollte. Wo ſoll das hinführen, wenn die Jugend ſo weiterlebt? Einem vorüber⸗ gehenden Herrn, der mich fragte, ob hier etwas vorgefallen ſei, erzählte ich kurz den Vorfall. Er ſagte mir, er ſei zwar ſchon lange in Deutſchland, doch von Geburt Holländer, könne er ſich nie genug wundern, wie in ſeinem Vaterlande die Jugend in Ehrfurcht und Achtung zu den Aelteren aufblicke. Unſer Deutſchland nimmt gerne vom Auslande an— ſollte es nicht auch in dieſem guten Beiſpiele folgen. E. L.&. Auch jetzt Gingko⸗Bäume in Mannheim In Nr. 306 der„Neuen Mannheimer Zeitung“ iſt In⸗ tereſſantes aus der Geſchichte dieſer merkwürdigen Aſiaten zuſammengeſtellt. Wer ſich aber für Gingkobäume intereſſiert, braucht nicht nach Heidelberg zu fahren. Er kann bequemer ſolche hier kennen lernen, am leichteſten im Sommer, wo ſie beblättert ſind. Ein kleines Exemplar ſteht an der Ring⸗ ſtraße in T 6, fünf ſolche ſind bei dem zugeſchütteten Weiher im neuen Luiſenpark zu finden; dort, wo jemand andere Aſiaten, nämlich die zwei dreiundzwanzigjährigen Trauer⸗ weiden(Salix babylonica) für hundertjährige Rieſen gehalten hat. Dieſe prächtigen Rieſenjünglinge ſind allerdings auch zu bewundern. Zwei andere Gingko⸗Bäume ſtehen gang in der Nähe bei der rechten hinteren Ecke des ſtädtiſchen Palmenhauſes. Es ſind ſehr üppig belaubte Exemplare, das eine ſo hoch wie das Glashaus, das andere nur wenige Meter niederer. Ds höchſte hieſige Exemplar, ein turmhoher Baum, ſteht an der Wegkreuzung unterhalb der Rheinbrücke ganz frei. Er iſt auffallend ſchlank, ſein Aſtwerk iſt aber nicht be⸗ deutend. Früher trug er wie die übrigen Ausländer des Schloßgartens ein Täfelchen mit dem botaniſchen und dem deutſchen Namen. Da konnte auch der Laie im Botanikfach manches lernen. Die Namenſchildchen ſind alle leider längſt verſchwunden. Porzellantäfelchen ſind eben für Rohlinge be⸗ gehrte, dankbare Wurfzielſcheiben. Es wäre ſehr dankens⸗ wert, wenn man es jetzt mit Blechtäfelchen verſuchen würde. Vor Jahren hat man aus dem Lauerſchen Garten einen ſtarken Gingko⸗Baum in den neuen Luiſenpark verſetzt. Er iſt leider bei dem lange nicht verſchwindenden Hochwaſſer im Jahre 1910 wie viele andere Holzgewächſe zugrunde ge⸗ gangen. 2 Der vor 150 Jahren in Deutſchland noch ſeltene Gingko⸗ Baum wird jetzt in Parkanlagen häufig gefunden. Karlsruhe hat in ſeinem Schloßgarten und bei dem Polytechnikum auch ſolche. In Japan werden die Gingko⸗Bäume noch verehrt und in Tempelhainen gepflanzt. Auch die Gewächshäuſer bei den Hochſchulen bieten jetzt den Beſuchern außerordentlich viel Hochintereſſantes aus fremden Ländern. Wer z. B. jetzt jene im Freiburger ſehr bedeutenden botaniſchen Garten be⸗ ſucht, findet in einem derſelben auch einen Kakao baum mit gelben reifen und mit grünen Früchten, die wie roße Gurken nicht an den Zweigen, ſondern am Stamm hängen. A. Göller. Vom Mannheimer Auslandoeutſchtum Vor drei Jahren verließ ein Mannheimer Arzt, der in Speyer beheimatete Dr. med. Fr. L. Eid, bis dahin Aſſiſtenz⸗ arzt am hieſigen Städtiſchen Krankenhaus, Chirurg. Ab⸗ teilung, unſere Stadt, um nach Kanada auszuwandern. Niederlaſſungsſchwierigkeiten, die z. T. aus den damals noch beſtehenden Kriegsanimoſitäten erwuchſen, und Studien⸗ bedürfniſſe führten ihn in die Chirurgenſtadt Rocheſter und dann nach Newyork an die Columbia⸗Univerſity, wo er mag. chirurg, wurde, und dann nach Montreal, Kanada. Hier be⸗ ſtand er als erſter Deutſcher die ärztliche Staatsprüfung. Er erhielt die Approbation für das engliſche Geſamtgebiet und die koalliierten Reiche. Nun ließ er ſich in Macklin, Sasc., nieder, wo ihm das Amt des Chirurgen an einem von öſter⸗ reichiſchen Eliſabeth⸗Schweſtern bedienten Hoſpital angetragen worden war. Die junge, an einem Eiſenbahngabelpunkt ge⸗ legene Town Macklin, welche im beſten Weizenland einen Mittelpunkt bildet für eine auch von Deutſchen bewohnte neue ſtarke Anſiedlung von etwa 100 Quadratmeilen, hatte vorerſt ihrem Krankenhaus eine Notunterkunft geben müſſen. Dr. Eid, des großartigen Mannheimer Krankenhauſes kun⸗ dig, die Einrichtung zu Rocheſter kennend, regte eigenen Hoſpitbau an. Im Vertrauen auf ſeinen ärztlichen Ruf wagten die Behörden das Unternehmen(mit einem vorläu⸗ figen Aufwand von zirka 4 Millionen Mk.). Dr. Eid reiſte nach Deutſchland, um hier Pläne und Ausſtattung des Neu⸗ baues auszureifen. 1926⸗27 wurde das Haus dann erſtellt und am 12. Mai ds. Is. feierlich eingeweiht. Neben den Schweſtern waxtete der Gäſte hausfraulich eine Mannheimer Dame. Frau Dr. Johanne Eid, geb. Hollerbach, die trotz kurzer Anweſenheit durch ihre caritativen und muſikaliſchen Dienſte ſich der Bevölkerung wert und lieb gemacht hatte. Der älteſte Arzt der Stadt, der die Entſtehungsgeſchichte des 8 darlegte, feierte als den eigentlichen Schöpfer und ater des Hauſes ſeinen jüngſten Kollegen, den Dr. Eid. Großen Eindruck machten bei der Beſichtigung auch die neu⸗ zeitliche inſtrumentale Ausſtattung des Krankenhauſes und die vortrefflichen elektriſchen Heizapparate; hierzu ſei be⸗ merkt, daß ein großer Teil dieſer medtiziniſch⸗chirurgiſchen Einrichtung von einer Mannheimer Firma(Sanitäts⸗ haus Dr. Schütz u. Polle, O 6) geliefert wurde. In den An⸗ ſprachen kam zum Ausdruck, daß man für das neue Kranken⸗ haus eine große Zukunft erhoffe, da ſeine Lage nicht hinter der von Minneſota zurückſtehe. Wir ſchließen uns dieſer Hoffnung mit den beſten Wünſchen für unſere fernen Landsleute von Herzen an. Badiſche Verkehrskonferenz. Am Montag, 18. Juli, indet in Weinheim eine Badiſche Verkehrskonferenz mit 57 5982 Tagesordnung ſtat: Süddeutſche Auto⸗ ſtraßenprojekte, Rheinbrückenfrage, Ferngas⸗ verſorgung, Verkehrsfeindlichkeit der Reichsbahn uſw. Scchwere Anwetter über Mannheim Unſerem Bericht im heutigen Mittagblatt über das ſchwere Unwetter in Mannheim tragen wir noch nach, daß über die Vororte Waldhof und Käfertal ein ſchwerer wolkenbruchartiger Regen niedergegangen iſt, der nament⸗ hlich in der Gartenſtadt Waldhof große Verwüſtun⸗ gen angerichtet hat. Hier fiel der Hagel in Haſelnuß⸗ größe, ſodaß an einzelnen Stellen die Hagelkörner handhoch lagen. In Walodͤhof ertönten die Sirenen. Hilfsbereit eilte die Feuerwehr herbei. In den Gärten und Feldern wurde die Ernte vollſtändig vernichtet. Im Käfertaler Wald iſt eine große Anzahl von Bäumen wie Zündhölzer umgeknickt und zum Teil mit den Wurzeln ausgeriſſen. An verſchiedenen Stellen, ſo namentlich auf dem freien Acker⸗ gelände, ſtand das Waſſer heute früh noch ziemlich hoch. In der Diffeneſtraße wurde durch den Sturm ein Maſt der Feuerwehr⸗Fernleitung mitten auf die Straße geworfen und kam dabei mit ſeinen Leitungsdrähten mit der Oberleitung der ſtädtiſchen Straßenbahn in Berührung. Die Gefahr wurde von der Straßenbahn ſofort beſeitigt. Wie uns weiter be⸗ richtet wird, hat das Unwetter namentlich im nahen Viern⸗ heim mit beſonderer Heftigkeit gewütet. 5* ik Die Stamitzgemeinde beging ihr fünfjähriges Beſtehen am Dienstag abend mit einer Dampferfahrt auf dem Rhein. Trotz Regen, Sturm und Gewitter fanden ſich etwa andert⸗ halb Hundert aktive und paſſive Mitglieder zuſammen, um die Vollendung des erſten Luſtrums in beſonderer Art zu feiern. Nicht in einem rauſchenden Feſte erſchöpfte ſich das Stiftungsfeſt, ſondern auf eigene Art, getreu dem Ideal, die klaſſiſche Muſik zu pflegen, wurde dem Gedenktag Rechnung getragen, indem während der Bergfahrt des geſchmückten und illuminierten Dampfers„Fürſt Bismarck“ unter der ſtets be⸗ währten Stabführung Max Sinzheimers eine Mo⸗ zartſche Serenade und während der Talfahrt, die bis nach Worms führte, Teile aus der berühmten„Waſſermuſik“ Hän⸗ dels geſpielt wurden, die damit eine Wiederauflebung ihrer Entſtehungsgeſchichte und urſprünglichen Zweckbeſtimmung er⸗ fuhr. Zwei Anſprachen, auf dem Vorder⸗ und Achterdeck, die von dem Vorſitzenden Muſikſchriftſteller Karl Eberts und ſtellvertretenden Vorſitzenden Hauptſchriftleiter Kurt Fiſcher gehalten wurden, feierten die Bedeutung des Tages und die Ideale der Stamitzgemeinde. Beide klangen in ein Hoch auf die aktiven Spieler und die paſſiven Freunde und Förderer aus. Gemeinſame Lieder und Tänze ließen die Stunden wie im Flug zerrinnen. Eine kleine wirklich ge⸗ mütliche Nachfeier in der„Pergola“ wurde noch gewürzt durch die Aufführung einer muſikaliſchen Karikatur Mozarts auf eine Dorfmuſik, um deren humorvolle Wiedergabe ſich ſechs Stamitzmitglieder verdient machten.— Die künſtleriſchen Leiſtungen der Stamitzgemeinde in den verfloſſenen Jahren werden noch an anderer Stelle gewürdigt werden. Streik der Mühlenarbeiter. Wie die„Volksſt.“ berichtet, ſind die Mühlenarbeiter in Mannheim⸗Ludwigshafen wegen Lohndifferenzen in Streik getreten. * Familiendrama. Zu dem im geſtrigen Abendblatt be⸗ reits gemeldeten Familiendrama meldet der Polizeibericht: Geſtern vormittag um 10 Uhr wurde im Hauſe Hafenſtraße 76 hier, auf Grund ſtarken Gasgeruches, eine Wohnung gewalt⸗ ſam geöffnet. Die zur Küche führende Türe war von innen verſchloſſen und zugenagelt. In der Küche waren die Gas⸗ hahnen geöffnet. Im anſchließenden Schlafzimmer wurden die Eheleute Karl Stutzmann und deren beide Kinder Karl und Otto, 9 und 7 Jahre alt, in ihren Betten tot aufgefunden. Die wirtſchaftlichen Verhältniſſe der Familie ſollen ſehr ſchlecht geweſen ſein, obwohl der Mann einen geregelten Verdienſt hatte. Beide Eheleute ſollen leidend geweſen ſein und dürfte auch darin der Grund zu der grauſigen Tat liegen. * Seltſamer Tod. Ein 44 Jahre alter Taglöhner von hier, der ſich wegen eines Verbrechens in Unterſuchungshaft befand, hat mit Gewalt Blech⸗ und Eiſenſtücke von ſeiner Bettſtelle gelöſt und dieſe verſchluckt. Dadurch wollte er ſich der Unterſuchungshaft entziehen. Der Mann mußte ins Allgem. Krankenhaus überführt werden, woſelbſt er bei der notwendigen Operation in vergangener Nacht geſtorben iſt. Beinahe 400 Gr. Eiſenteile wurden aus dem Magen und der Luftröhre entfernt. * Vom Auto überfahren. Geſtern nachmittag nach 12 Uhr, wurde auf der Brückenſtraße hier, eine 24 Jahre alte ledige Kellnerin von einem Lieferwagen umgeworfen und überfahren. Die Verunglückte hat ſehr ſchwere äußere und innere Verletzungen davon getragen und mußte ins Allgem. Krankenhaus überführt werden. Bezügl. der Schuld⸗ frage iſt Unterſuchung eingeleitet. * Eine kleine Liebestragödie ſpielte ſich geſtern nachmit⸗ tag 4 Uhr auf dem Bahnhof der O. E. G. in der Neckarſtadt ab. Ein 22 Jahre alter Taglöhner von hier hat nach vor⸗ ausgegangenem Wortſtreit einen ſcharfen Schuß auf ſeine Geliebte, eine gleichalterige Fabrikarbeiterin aus Viern⸗ heim abgegeben, jedoch nicht getroffen. Der Revolverheld ſuchte ſich ſeiner Verfolgung dadurch zu entziehen, daß er in den Neckar ſprang. Er wurde aber ergriffen und ins Bezirksgefängnis eingeliefert. Veranſtaltungen AInka von Linpruns zweites Schüler⸗Vorſpiel. Auch das zweite Vorſpiel der Violinpädagogin Inka von Linprun fand vor vollbeſetztem Liedertafelſaale ſtatt und gab, wie das erſte, worüber auch berichtet wurde, erfreuliche Beweiſe einer dielbewußten pädagogiſch⸗künſtleriſchen Führung. Bei allen Schülern fand man gute Geigenhaltung, ſorgfältige Bogen⸗ einteilung und gediegene Bogenführung; bei den Fort⸗ geſchritteneren einen wohlvorbereiteten Lagenwechſel. Ein prägnanter Rhythmus zog ſich wie ein roter Faden durch ſämtliche Darbietungen. Intereſſant zu beobachten war das Spiel der Anfänger, die ſchon nach 4% Monaten den ſoliden Aufbau deutlich erkennen ließen. Inka von Linprung be⸗ ſchränkt ſich nicht nur darauf, die einzelnen Schüler vorzu⸗ führen, ſondern ſie läßt durch die verſchiedenen Enſemble⸗ Spiele durchblicken, wie ſehr es ihr um die muſikaliſche Er⸗ ziehung überhaupt zu tun iſt. Sie bildet nicht nur die Schüler ſoliſtiſch aus, ſandern erweckt in ihnen auch die Freude am Kammermuſik⸗ und Orcheſterſpiel. Alle Enſemble⸗Leiſtungen und beſonders die des Geigenchors waren in Bezug auf Rhythmik, Dynamik und Sauberkeit ganz vortrefflich zu nennen. * Die Mannheimer Turngeſellſchaft(M. T..) veranſtaltet am Sonntag, 17. Juli eine Familien⸗Dampferfahrt nach Aßmannshauſen⸗Rüdesheim mit Beſuch der 8 Punkte des Niederwaldes, wie Nationaldenkmal, oſſel und hat ſich hierzu den prächtigen Doppeldeck⸗Salon⸗ dampfer„Niederwald“ der Köln⸗Düſſeldorfer Linie ge⸗ ſichert. Der geräumige Dampfer faßt über 1200 Perſonen, ausgegeben werden jedoch nur 600 Karten. Hiervon werden 100 Karten für Gäſte bereitgehalten. Freunden einer Dampferfahrt, die bei Muſik, Unterhaltung jeder Art und Tanz einen genußreichen Tag auf dem herrlichen Rhein vor⸗ bringen wollen, bietet ſich Gelegenheit zur Teilnahme. Aus dem Lande Zum Eberbacher Stadtjubiläum— Beginn des Heimat⸗ kurſes der badiſchen Heimat * Eberbach, 12. Juli. Am Montag begann der Heimat⸗ kurs des Landesverein Pfälziſche Heimat. Bürgermeiſter Dr. Weiß begrüßte die Schar der Zuhörer, die größer hätte ſein dürfen und wünſchte der Tagung gute Erfolge. Den Reigen der Vorträge eröffnete Univerſitätsprof. Dr. Eugen Fehrle mit einem Vortrage über badiſche Hochzeits⸗ gebräuche. Ausgehend von dem Begriff Hochzeit behandelte der Redner an Hand guter Bilder alte Bräuche und Sitten, die ſich um Kennenlernen des Schatzes, um die die Verlobung und Hochzeit ſchlingen. Verſchiedene Redensarten werden gedeutet, und die übelabwehrende bezw. ſegenſpendende Kraft einzelner Gegenſtände bei der Hochzeit beſprochen, neben der Betonung der Eutwicklung der Bräuche, die bis in die frühere Zeit der Griechen und Römer feſtſtellbar ſind. Beſonders wertvoll war die Behandlung des Brautkranzes und der dazu benützten Pflanzen. Anſchließend daran führte Rentamt⸗ mann Max Walter die Zuſchauer in den Odenwald nach dem Bauland und durchs Frankenland ins Taubertal. An Häuſern, Gerätſchaften, Brunnen, Bildſtöcken und Stein⸗ kreuzen weiſt der Redner nach, wie im Odenwald die Zweck⸗ form vorherrſcht und die Bildung bedeutender Dinge ab⸗ hängig iſt von der Umwelt. Es kam Walter darauf an, den Begriff„Volkskunſt“ zu erhärten, darzutun, daß auch die reine Zweckform der Schönheit nicht entbehren muß. Den Schluß des erſten Abends machte Landrat Dr. Strack⸗ Sinsheim, der über Heimat⸗ und Familienforſchung ſprach. Jubiläumsfeier der Bahnhof⸗ und Werkfenerwehren * Karlsruhe, 12. Juli. Die Bahnhof⸗ und Werkfeuer⸗ wehren der Reichsbahndirektion Karlsruhe, Lauda, Heidel⸗ berg, Mannheim, Bruchſal, Bretten, Karlsruhe, Appen⸗ weier, Offenburg, Freiburg, Baſel, Waldshut, Konſtanz und Villingen feierten geſtern in Karlsruhe das Feſt ihres 50 jäh⸗ rigen Beſtehens. Die Bahnhof⸗ und Werkfeuerwehren in Baden ſind von der früheren Generaldirektion der Bad. Staatseiſenbahnen und von der Reichsbahndirektion Karls⸗ ruhe aufgeſtellt worden. Die Führer und Wehrleute ſind Beamte und Arbeiter der Reichsbahn, der Dienſt bei der Feuerwehr gehört zu ihrer Berufstätigkeit. Die Wehren ge⸗ hören auch den Kreisverbänden der Freiwilligen Feuerwehr und dem Badiſchen Landesfeuerwehrverband an. Die Reichs⸗ habndirektion hatte Wert darauf gelegt, daß die Anweſenheit der Vertreter aller Bahnhof⸗ und Werkfeuerwehren in Karlsruhe dazu benützt wird, ihre Ausbildung im Feuerwehrdienſt zu fördern. Zu dieſem Zwecke hielten als Auftakt des Feſtes Branddirektor Heuſer und der Leiter der Karlsruher Berufsfeuerwehren, Dr.⸗ing. Heyer, am Samstag vormittag im Bürgerſaal des Rathauſes Vorträge über Feuerbekämpfung und Feuerverhütung. Am Nachmit⸗ tag fand eine Schul⸗ und Angriffsübung an dem Gebäude der Hauptkaſſe der Reichsbahndirektion ſtatt, bei der auch die ſtädtiſche Feuerwehr und die Sanitätskolonne mitwirkten. Die Uebungen gaben ein erfreuliches Zeugnis von dem außer⸗ ordentlichen Können der Wehren. Nach der Uebung erfolgte ein Vorbeimarſch der Abordnungen der hieſigen Bahnfeuer⸗ wehren ſowie der Sanitätskolonnen. Ein Feſtbankett eee Programm bildeten den Abſchluß der Feier⸗ ichkeiten. Geburtstagsfeier des Prinzen Max in Salem * Salem, 12. Juli. Aus Anlaß des 60. Geburts⸗ tages des Prinzen Max von Baden veranſtaltete Salem am Sonntag einen Feſttag. Am Vorabend zogen die Vereine mit Fackelzug vor das Schloß zur Serenade. Hier ſpielte die Neufracher Muſikkapelle. Geſangverein und Kirchenchor ſangen entſprechende Lieder. Bürgermeiſter Sorg brachte dem Prinzen die Glückwünſche der Gemeinde dar. Mit Feuerwerk und Schloßbeleuchtung fand die Vor⸗ feier ihren Abſchluß. Am Sonntag vormittag wurden ſowohl im Münſter wie im evangeliſchen Beetſaal im Schloß feier⸗ liche Gottesdienſte abgehalten, denen u. a. die prinzliche Familie anwohnte. Im Bilderſaal des Schloſſes fanden ſich dann die Bürgermeiſter des Altſalemſchen Bezirks, der Ge⸗ meinderat von Salem, die Staatsbeamten in der Gemeinde, die Beamten des Rentamtes und Forſtamtes, ſowie die Förſter und Güteraufſeher des herrſchaftlichen Bezirkes ein, um dem Prinzen die Glückwünſche perſönlich zu übermitteln. Aus der Pfalz Großes Schadenfeuer in der Dreifaltigkeitskirche „ Ludwigshafen a. Rh., 13. Juli. Vermutlich infolge Kurz⸗ ſchluß entſtand vergangene Nacht gegen 1 Uhr in der katholi⸗ ſchen Dreifaltigkeitskirche im Stadtteil Nord auf der Empore ein Brandd, der von einem Chauffeur bemerkt wurde. Die ſofort alarmierte Berufsfeuerwehr fand bei ihrem Eintreffſen die Empore der Kirche und die Orgel in hellen Flammen. Erſt um 3 Uhr konnte das Feuer, das in den trockenen Holzteilen der Kirche reichliche Nahrung fand, auf ſeinen Herd beſchränkt werden. Die erſt kürzlich renovierte wertvolle Orgel fiel den Flammen zum Opfer. Die Aufmerkſamkeit der Feuerwehr richtete ſich vor allem darauf, ein Ueberſpringen der Flammen auf den gefährdeten Turm zu verhindern, was ihr auch gelang. Durch die ſtarke Rauchentwicklung in der Kirche zog ſich ein Berufsfeuerwehrmann eine Rauchvergiftung zu; durch ſofortige Sauerſtoffzuführung gelang es noch im letzten Augenblick, den Mann zu retten. Die Decke der Kirche hat durch die große Hitze ſehr gelitten und zeigt ſo große Riſſe, daß 21 00 kein Gottesdienſt abgehalten werden kann. Die Kirche iſt verſichert. Die Orgel hat allein einen Wert von 50 000 lI. N * Ludwigshafen, 13. Juli. Heute mittag halb 1 Uhr er⸗ eignete ſich auf dem Viadukt ein ſchreckliches Unglück. Ein radelnder Bäckerjunge geriet mit ſeinem Rade beim Ueberholen unter ein Auto mit Anhänger. Beide Fahr⸗ zeuge gingen ihm über den Leib. In lebensgefährlich ver⸗ e verbrachte ihn das Auto nach dem Kran⸗ aus. * Freinsheim, 12. Juli. Die Doppelwaiſe Harm von hier fiel beim Kirſchenpflücken etwa 6 Meter hoch vom Bau m, ſodaß ſie ins Ludwigshafener Krankenhaus gebracht werden mußte. Sie erlitt ſchwere Verletzungen.— Ein von Hochdorf kommender Tagner ſchoß, als er von der Polizei wegen ſeines unbeleuchteten Rades angehalten wurde, mit ſeiner Scheintodpiſtole auf den Beamten. Der Radler wurde in Haft genommen.— In einer Zlegelei ſtach der Ar⸗ beiter Flick einem Pferd das ihm zu langſam vorankam, zweimal mit einem Meſſer derart in den Bauch, daß der To d des Tieres zu befürchten iſt. §Neuſtabt a.., 12. Juli. Geſtern vormittag geriet d 19 Jahre alte Arbeiter Baumann von Haarbt 2 45 Schraubenfabrik Haberer zwiſchen die Puffer zweier Eiſen⸗ bahnwagen und erlitt ſo ſchwere Verletzungen, daß er im Laufe des Nachmittags verſchteden iſt. Der Meiſter Tenner, der ihn aus ſeinen unglücklichen Lage befreien wollte, wurde dabei ebenfalls verletzt, und zwar trug er ſchwere Verletzungen Der Unfall iſt 8 bedauerlicher, als die aumann vor einem Jahre erſt ei Unfall verloren haben. 1 5 Mittwoch, den 13. Juli 1927 ˙¹¹äü Neue Mannheimer Zeitung(Abend⸗Ausgabe) 5 5. Seite. Nr. 318 — Nachbargebiete Gewaltige Gewitterſchäden und Brände in Elſaß⸗ Lothringen * Bitſch, 12. Juli. Das Unwetter der letzten Tage hat, wie erſt jetzt bekannt wird, auch in Elſaß und Lothringen großen — Schaden angerichtet. Ein Blitz ſchlug in die Stallungen der Irrenanſtalt von Steinbach ein. Fünf Wagen Heu und ein Wagen Stroh verbrannten vollſtändig, ſo daß ein weithin ſichtbares Flammenmeer entſtand. Der ganze Dachſtuhl ver⸗ brannte und die Umfaſſungsmauern ſtürzten zum Teil in den darunter befindl. Stall, in dem 32 Kühe untergebracht waren. Glücklicherweiſe konnte das Großvieh gerettet werden. Gegen 2 Uhr morgens ſchlug der Blitz in Mittersburg in das Haus des Landwirts Zech, Nikolas, das ſofort in Flammen aufging. Ehe die Feuerwehr zur Stelle war, hatte das Feuer bereits auf die anliegenden Häuſer übergegriffen. Bald ſtan⸗ den fünf Anweſen in Flammen. Infolge des heftigen Sturmwindes war nicht mehr an Rettung zu denken. Die Feuerwehr konnte nichts ausrichten. Das Großvieh konnte notdürftig aus den Ställen gerettet werden, während das Kleinvieh, ſämtliches Mobiliar, die ganzen Futter⸗ vorräte und die geſamten Gerätſchaften ein Raub der Flammen wurde. In Roblingen traf der Blitz ein Haus und verurſachte einen ſchrecklichen Brand, das ganze An⸗ weſen nebſt Stallung und Scheune wurde ein Raub der Flammen. Das Feuer griff ſo raſch um ſich, daß das Vieh nicht vollzählig gerettet werden konnte. Ein Pferd und mehrere Kühe fielen dem raſenden Element zum Opfer. Der Schaden iſt bedeutend und durch Verſicherung gedeckt. In Bliesbrücken ſchlug der Blitz in einen Schuppen, der ein⸗ ſtürzte. Im Bitſcher Land hat das Gewitter ebenfalls Schaden angerichtet. Gerichtszeitung »Schöffengericht Frankenthal Vorſchriftswidriges Fahren— 4 Monate Gekängnis. Ein Bäckermeiſter von Ludwigshafen, der im Oktober vor. Jahres abends gegen%½ Uhr mit zwei hellbrennenden Laternen auf ſeinem Lieferauto von Tiefenthal nach Ludwigs⸗ hafen fuhr, beim Entgegenkommen zweier Radfahrer nicht abblendete und beim Uebergang von der rechten auf die linke Straßenſeite ohne die Geſchwindigkeit zu mäßigen mit den Radfahrern zuſammenſtieß, daß ſie erhebliche Verletzungen er⸗ litten, war vom Landgericht Frankenthal wegen grober Fahr⸗ läſſigkeit und Vergehen gegen§ 230 Abſ. 2 Str..B. ſowie wegen Zuwiderhandlung gegen die Kraftfahrzeugverkehrsordnung zu vier Monaten Gefängnis verurteilt worden. Auf die Reviſion des Angeklagten hat der 1. Strafſenat des Reichs⸗ gerichts das Urteil beſtätigt. Bezirksſchöffengericht Darmſtadt Ein Kraftwagenführer aus Darmſtadt ſtand vor dem Bezirksſchöffengericht unter der Anklage der fahrläſſigen Tö⸗ tung. Seit etwa 15 Jahren Chauffeur, ſoll er am 26. Novem⸗ ber abends 7 Uhr auf der Straße Eberſtadt⸗Bickenbach durch Fahrläſſigkeit den Tod des Gärtners Jakob Ries von Zwingenberg herbeigeführt haben, indem er auf der Fahrt nach Bickenbach, obwohl er von den Lichtern des ihm entge⸗ genkommenden Autos eines Frankfurter Kaufmanns geblen⸗ det wurde, ſodaß er die Fahrſtraße nicht mehr zu überſehen vermochte, mit ſeinem Perſonenkraftwagen in ſchnellem Tempo weiterfuhr und den genannten Jakob Ries, der mit ſeinem Fahrrad auf dem Fußwege vor ihm herfuhr, überfuhr. Der Staatsanwalt bezeichnete das Verhalten des Angeklagten als vorſchriftswidrig; er habe fahrläſſig gehandelt. Damit, daß die Straße vor ihm frei ſei, habe er nicht rechnen können. Wäre der Angeklagte bei eingetretener Blendwirkung lang⸗ ſamer gefahren, ſo hätte der Unfall verhütet werden können. Das Urteil lautete auf drei Monate Gefängnis. Der An⸗ geklagte hätte nach§ 18 der Verordnung ſo langſam fahren müſſen, daß er auf kürzeſte Entfernung den Wagen hätte zum Halten bringen können. 4 * §. Schwurgericht Kaiſerslautern. In der Montag⸗Nach⸗ mittagsſitzung des Schwurgerichts Kaiſerslautern wurde gegen den Steinabrichter und Friſeur Friedrich Schäfer aus Niederſtaufenbach verhandelt, der ſich wegen Meineids zu verantworten hatte. In einem Eheſcheidungsprozeß hatte er falſche Ausſagen gemacht. Später widerrief er jedoch ſelbſt ſeine Ausſagen. Das Gericht verurteilte ihn deshalb wegen Meineids zu(Monaten Gefängnis und den Koſten. § Zum Tod verurteilt. In der Mordſache des Tagners Ludwig Hörth aus Oberſteinbach wurde geſtern vom Schwurgericht Zweibrücken die Zeugenvernehmung fort⸗ eſetzt, die ergab, daß der Angeklagte während der Zeit der at in der Nähe der Mordſtelle geſehen wurde. Nach ein⸗ einhalbtägiger Verhandlung wurde das Urteil gefällt, das wegen Mordes auf Todesſtrafe lautete. Sportliche Rundſchau Sechstagefahrt der Motorräder Die erſte Schleife am Dienstag. Der reizvolle Kurort Auguſtusburg im Erzgebirge ſteht ſeit einigen Tagen im Zeichen der Sechstagefahrt⸗für Motor⸗ räder, die der.M. V. zum erſtenmal austrägt. Nach der Ab⸗ nahme am Montag, bei der ſich 84 Fahrer— darunter drei Damen— ſtellten, erfolgte am Dienstag früh der Start zur erſten Schleife. Sie führte über 400 Kilometer von Auguſtus⸗ burg über Freiberg⸗Dresden⸗Zittau⸗Pirna und zurück nach Auguſtusburg. Infolge der Unwetterkataſtrophe im Oſt⸗ erzgebirge mußte ein Teil der Strecke umgelegt werden, was dank des Entgegenkommens der ſächſiſchen Regierung noch früh genug möglich wurde. Von ſechs Uhr morgens ab wurden die Fahrer in Abſtänden auf die Reiſe geſchickt. Anfänglich er⸗ ſchwerten Nebel und Regen die Fahrt, jedoch klärte ſich die Witterung bald auf. Die erſte Schleife lieferte bereits den Beweis, daß die von der Fahrtleitung geforderten Geſchwin⸗ digkeiten viel zu hoch ſind, es gab ſchon an dieſem Tage zahl⸗ reiche Strafpunkte. Abgeſehen von zwei Ausfällen ging die Fahrt im übrigen glatt vonſtatten. Dr. Bloem⸗Berlin auf Mabeco kollidierte mit dem Nürnberger Zündappfahrer Schad. Während die Mabecomaſchine ſchwer beſchädigt wurde, konnte Schad die Reiſe fortſetzen. Schikova⸗Berlin zog ſich bei einem Sturz mit ſeiner Viktoriamaſchine eine Beinquetſchung zu, die ihn zur Aufgabe zwang. Dadurch wurde auch das erſte Team des Preußiſchen Miniſteriums des Innern geſprengt. Kanuſport II. Langſtrecken⸗Wettfahrt auf der Kinzig Die zweite Langſtrecken⸗Wettfahrt des Oberrhein⸗ und Mainkreiſes über 11 Kilometer auf der Kinzig von Rücklingen bis Hanau wurde am Sonntag unter Beteiligung von quali⸗ fizierten Mannſchaften aus Süddeutſchland, dem Salzburger Faltboot⸗Club und vom Oeſterreichiſchen Kajak⸗Verband aus⸗ getragen. Im Faltboot⸗Zweierrennen um den Südmarken⸗ preis, verbunden mit der Kreismeiſterſchaft des Ober: in⸗ und Mainkreiſes, war wiederum der Verteidiger, der hl⸗ dorfer Faltboot⸗Club Sieger, während die.G. Neckarau als zweites Boot die Kreismeiſterſchaft an ſich bringen konnte. Die Rennen wurden bei trübem, aber windſtillem und glattem Waſſer abgewickelt. Die Ergebniſſe: Faltboot⸗Einer: 1. Mannheimer.G. Zahn:15,50 Std.; 2. Zimmermann⸗Frankfurt:21,5,4 Std.; 3. Paddel⸗ Club Aegir:21,57,6 Std. Faltboot⸗Zweier: 1..G. Neckar⸗ au F. und A. Ritter:15,30,4 Std.; 2. K. G. Hanau:18,45,8 S. Faltboot⸗Einer(Kreismeiſterſchaft: 1. Mainzer.B. 1920 (Hübner) im Alleingang 1113,23,2 Std. Faltboot⸗Zweier: 1. Mühldorfer Faltboot⸗Club(Rigan, Raſpe):07.51,8 Std., Gewinner des Südmarken⸗Preiſes; 2. K. G. Neckarau (Kinzler, Kerg):08,54 Std.; 3. Salzburger Faltboot⸗Club :12,15,4 Std.; 4. Mainzer K. V. 20:13,12 Std. Schwimmen Die deutſche Schwimm⸗Mannſchaft gegen Schweden Die deutſche Mannſchaft für den in der Zeit vom 22. bis 24. Juli in Stockholm ſtattfindenden Länderkampf gegen Schweden iſt wie folgt zuſammengeſtellt worden: Herren: 100 Meter⸗Freiſtil: Heinrich⸗Leipzig. Heitmann⸗Magde⸗ burg, Erſatz: Schubert⸗Breslau. 400 Meter⸗Freiſtil: Heinrich⸗ Leipzig. Berges⸗Darmſtadt, Erſatz: Neitzel. 1506 Meter⸗Frei⸗ ſtil: Neitzel⸗Magdeburg und Berges⸗Darmſtadt. 4 mal 200 Meter⸗Freiſtil: Heinrich, Heitmann, Berges, Schubert, Erſatz: Neitzel. 200 Meter⸗Bruſtſchwimmen: E. Rademacher⸗Magde⸗ burg und Ziemtz⸗Gelſenkirchen. 100 Meter Rücken: Küppers⸗ Vierſen, Schumburg⸗Magdeburg. Kunſtſpringen: Riebſchlä⸗ ger⸗Zeitz und Kohle⸗Leipzig. Waſſerball: Lang⸗Nürnberg, Trenſchel⸗Leipzig, Gunſt⸗Hannover, E. Rademacher⸗Magde⸗ burg, Schumburg, Berges, Lauſcher⸗Köln. Damen: 100 und 400 Meter⸗Freiſtil: Lotte Lehmann⸗Dresden und Erkens⸗Oberhauſen. 200 Meter Bruſt: Schrader⸗Magdeburg und Mühe⸗Hildesheim. Springen: Söhngen⸗Bremen und H. Rehborn⸗Bochum. Flugſport * Neue Junkers⸗Weltrekorde. Die beiden Junkerspiloten Gothe und Riſticz ſtellten auf der Strecke Deſſau—Leip⸗ zig—Deſſau auf eine. Entfernung von 2000 km mit 1000 und 1500 kg Nutzlaſt einen neuen Weltrekord auf, indem ſie einen Stundendurchſchnitt von 183,280 km erreichten. Den bisherigen Weltrekord hielt der Franzoſe de Marnier(Totez) mit 167,737 km. Auch der Diſtanz⸗Weltrekord von de Marnier mit 2099 km bei 1000 kg Nutzlaſt, fand mit 2125 km eine Ver⸗ heſſerung. Landwirtſchaft Der Saatenſtand in Deutſchland Amtlich wird mitgeteilt: Die Witterung im Juni verlief im allgemeinen kühl und regneriſch, namentlich in den Rordiſchen Gebieten, wo teilweiſe ſtarke Temperaturrückgänge Trotz dieſer Witterungslage hat ſich der Stand eintraten. der Saaten im ganzen gegenüber dem Vormonat gebeſſert und entſpricht ungefähr den vorjährigen Verhältniſſen. Doch wird mit einer verſpäteten Ernte gerechnet werden müſſen. Unter Zugrundelegung der Zahlen 2 gut, 3 mittel.=gering, ergibt ſich im Reichsdurchſchnitt folgende Begutachtung: Winterweizen 2,6,(Vormonat 2,6), Winterſpelz 2,5(2,5), Winterroggen 2,9(), Wintergerſte 2,7(2,8), Sommer⸗ weizen 2,7(2,7), Sommerroggen 2,9(), Sommergerſte 25 2,7). Hafer 2,7(), Kartoffeln 29(3,2, Zuckerrüben 3,0(), Klee 2,5(2,7), Luzerne 2,6(2,7), Bewäſſerungswieſen 2,6(.), andere Wieſen 2,9(3,1). 7 Nurch gan H MUR, 25 G⁰οm Owolkenlos. O heiter. O halb bedeckt. Y wolkig. Obedect. 6 Regen, GGraupeln. Nebel. E Gewitter OQ Windſtille. Os ſehr leichter Oſt. Gmäßiger Südſüdweſt. Iſtärmiſcher Nordweſt. Schnee. Die Pfeile flie jen mit dem Winde. Die bei den Statlonen ſtehenden Zahlen geben die ratur an. Die Linien verbinden Orte mit gleichem aufMeeresniveau umgerechneten Luftdruck Welternachrichten der KarlsruherLandeswelterwarie Beobachtungen badiſcher Wetterſtellen(7 morgens — Luft⸗ Tem⸗ 8 8 See⸗ S2 232 8 döbe ent Wn S Wetter 5 E m um&s Sns Richt. Stärte S N 7— Wertheim 151— 17 2626 ſtill bedeckt 1 Königſtuhl 563 760,9 14 20 13] SW lleicht Nebel 1 Karlsruhe120 761,1 18 26 16*„Regen 5 Bad.⸗Bad. 213 761,0 17 2015„ lleeicht bedeckt 7 Villingen 712 761,5 14 22 13 0 7 Labernen 1275 65%8 9 14 8„„ Nebel 16 adenweil.— 762,2 17 28 12 7„ wolkig 5 St. Blaſten 780— 13.19 12 ſtill bedeckt 9 Höchenſchw.!————— Baden hatte geſtern nach der kurz andauernden Auf⸗ heiterung des Vortages wieder wolkiges Wetter. Nachmittags kam es allenthalben zu Regenfällen, die vielerorts Begleitung von Gewittern auftraten. Das Hochdruck⸗ gebiet, das gegenwärtig vom Nordmeer bis zu den Alpen und Pyrenäen reicht, iſt durch kleine Tiefdruckreſte etwas ge⸗ ſtört, ſodaß für uns noch unveränderliches Wetter in Ausſicht ſteht. Wetterausſichten für Donnerstag, 14. Juli: Wechſelnd wolkig, ſtrichweiſe Regenfälle mit Gewitterbegleitung. Tem⸗ peratur unverändert. Hergusgeber, Drucker und Verleger. Druckerei Dr. Haas, Neue Mannheimer Zeitung G. m. b.., Mannheim, E 6, 2 Direktion: Ferdinand Heym Chefredakteur Kurt Fiſcher—Verantwortl. Redakteure: 2 Feuilleton: i. B. Kurt Fiſcher— Kommunal⸗Politik u. Lokales: i..: ranz Kircher= Sport und Neues aus aller Welt: Willn Müller— Handelsteil: Kurt Ehmer Gericht und alles Uebrige Franz Kircher— Anzeigen: i. V. Jakob Faude Mieſten ein — 5 N s e Ki. Nuccben N be * jedem Terſagen cler andlereri Cbens: unc Leſſela 115 2 Jweſlœazuube en NMſaße dliæ Intelligene ſtrihlendes ſuſarbem ruiiciit, õeugit- fmetikſambeit von ſocdaß er gewiß ſeim laarm, die richitigen. Anſdlilciſſo æd erreichiem dtrid cchi clie ſchiònſte Unferhialiut Mur wer dieſe, n ladel ⁊u haber eMelireiſę ſendl, ſcir uules Terrie jsgs dlie Seit ion Odagen datuuf rerumnndie ernieblich- geſainen. Zwur fiat man beim vor, letztlen Rekorwu ſqꝛs immer noch. — ˙— 5 — 1 0 775 20OOO0 flar in ꝛꝙ Jagen qusgegeben. — Hleute harim man falirplammdbig ſclom n Sʒ Jagen flir Sooo ſvlar um dlie 5 Crde ruiſchen. Den FHlugæeugliniem wirul die Umrunaung des Slobus ⁊ri Sooo ſlark eine Meinigbeit ſein a Dorausgeſetzt frvilic, daßꝭ man noch- ein paar ſoo ſuſar aulegt und ſich- fuir dlia garme Heiſe mit Adusleſe ⁊u 5 77 Riet, iie in alle: deneral-· Vertreteri Otto Lehlbach, lannhela, f a. 9. Fabriklager Böckstraße 7. Telephon 28 76. 7 ur Politit: 9. A. Weißner— 9 (Abend⸗Ausgabe) Sandelszeitung 1 0 Ablehnung der Anfechtungsklagen gegen die Gelſenkirchener Mannheimer Firma herbeizuführen, durch interne Schwierigkeiten „Siemens-Schuckertwerke AG. Berkene re AG. 5 ee verhindert wurde. Tocht ſelſchaften bracht 1 um; erlin gegen die Fuſionsbeſchlüſſe der Gelſenkirchener Bergwerks⸗ Die einzelnen Tochtergeſellſchaften brachten im allgemeinen di Umwandlung der 3 vollzogen— Die Weltbedeutung AG., der Peutſch⸗en gemburglſen Bergwerks⸗ und Hütten⸗Ac. und gleiche Rendite, bezw. gute Fortentwicklung, mit Ausnahme der es Siemens⸗Konzerns des Bochumer Vereins vom 9. 12. 1926 ſind laut Entſcheidung der amerikaniſchen Geſellſchaft, über deren Ergebnis ſchon berichtet wurde Die bereits angekündigte Uumwandlung der Siemens⸗Schuckert⸗ Kammer für Handelsſachen des Landgerichts Eſſen ſämtlich in vollem Das Fabrikationskonto ſtieg von 9,41 auf 10,72 Mill. ſchweiz. werte Gmbg. in eine Aktiengeſellſchaft unter obiger Firma iſt nun⸗ Umfang koſtenpflichtig abgewieſen worden. Franken, die Geſamteinnahmen einſchl. 181 462(218 419) Fr. von mehr vollzogen worden. Die neue AG. mit dem Sitz in Berlin be⸗ Der Verluſtabſchluß der Großherzogliche Majolikamanufaktur 11,72 auf 13,20 Mill. Fr. Generalunkoſten beanſpruchten 2,21(2,01) ſteht alſo aus den Siemens⸗Schuckertwerke GmbcH. und ihren Tochter⸗Karlsruhe AG. Die Geſellſchaft, deren Aktien ſich zum größten Teil Mill., Reparaturen 1,80(1,03), Obligationszinſen 2,05(1,94), ſodaß geſellſchaften Gummifabrik Weſtend GmbH., Berlin⸗Siemensſtadt, in Händen des badiſchen Staates befinden dürften, erzielt im nach 2,34(1,78) Abſchreibungen auf Gebäude, Grundſtücke und Ar⸗ Hanſeatiſche Siemens⸗Schuckertwerke Gmbc., Hamburg, Holzwolle⸗ abgelaufenen Geſchäftsjayr einen Bruttogewinn von 435 454 J. Da beitsmaſchinen und von 0,12(0,77) Mill. Fr. auf Effekten und Be⸗ fabrik Peitz Gmbs., Peitz, Niederlauſitz, Papierfabrik Marggraff u. jedoch die Betriebsunkoſten 633 366. und die ordentlichen Abſchrei⸗fteiligungen ein Teicht erhöhter Reingewinn von 4 684 238(4 175 134) Eugel Gmbc., Wolfswinkel b. Eberswalde, Porzellanfabrik Neuhaus]bungen 11.167, erforderten, ergibt ſich, wie bereits gemeldet, ein Fr. verbleibt. Hieraus ſollen 8(7) v. H. Dividende ausgeſchüttet, Gmb., Neuhaus Kr. Sonneberg i. Th., Rheiniſche Siemens⸗Schuk⸗ Verluſt aus dem Betrieb von 209 078 ¼, wozu noch der Verluſtvor⸗ wieder 500 000 Fr. der o. Rücklage zugeführt und nach den vertrag⸗ kertwerke G. m. 60., Mannheim, Sächſiſche Draht⸗ und Kabelwerke trag aus dem Vorjahr von 90 469/ kommt. Da außerdem noch lichen Vergütungen uſw. ein Reſt von 243 961 Fr. vorgetragen Embch, Plauen i. Vogtld. Die Einlagen der erſtgenannten acht Ge⸗Sonderabſchreibungen in Höhe von 200 424 vorgenommen werden, werden. 2 8 beſtehen in ihren Geſamtunternehmungen, die mit allenbeträgt die geſamte Unterbilanz 499 972 J. Nach dem Geſchäftsbericht In der Vermögensaufſtellung ſteht das Gebäudekonto Baden echten und Verbindlichkeiten auf die neue Geſellſchaft übergehen, baben ſich die Einflüſſe der Wirtſchaftskrife noch bis weit in das Ge⸗ mit 7,50(697), das von Münchenſtein mit 0,2. das Materialien⸗ während Siemens u. Halske und die Elektrizitäts⸗AGG. vorm. ſchäftsjahr 1926 hinein ausgewirkt. Erſt die letzten Monate des Be⸗ konto mit 7,66(8,31) bezw. mit 1,72(1,70) und das Fabrikations⸗ Gtgger ſich an der neuen Geſellſcaft mit ihrem biszerigen der dichtsfahres brachten eine grözere Nachfrage nach kunſtkeramiſchen konto mit 1,82(18,c8) bezw. mit 0,50(0,%8] Mill. Fr. zu Gmbt. gegebenen unkündbaren Darlehen von je 15 Mill. be⸗ Erzeugniſſen. Die geſteigerte Nachfrage richtete ſich vorwiegend auf Kaſſe erſcheint mit 0,31(0,30), Wechſel mitt 1,68 Effekten⸗ un teiligen, das in Aktien umgewandelt wird. kunſtkeramiſche Kleinwaren; größere Stücke in höherer Preislage Beteiliqungen infolge 5 Kapitalerhöhung er A Das Aßk. der neuen Geſellſchaft wird unter die Geſellſchafter der waren kaum anzubringen. Damit dürften auch die großen Sonder⸗ ſark erhöht mit 27,1(21,70) u. mit 7— 70 75 alten G..b H. folgenderqmaßen verteilt ſein: Das Geſamttapital abſchreibungen auf Warenbeſtände zuſammenhängen, die in dem oben Dagegen 1 id ee der Ac, beträgt 120 Mill. 4. Dieſes Kapital wird eingeteilt in 90 genannten Poſten enthalten ſind und die nicht weniger als 155 424„ 35, Mil%%(o Mill./ StA. Lit. A, beſtehend aus 90 000 Stück zu je 1000 /, 30 faer, 88 0⁰0 ee e die mit 25,296(27,75) Mill. r. Mill. St A. Lit. B, beſtehend aus 150 000 Stück zu je 200 mit ſaktur, die neben den unverhältnismäßig gro en Laſten, wie ſie jede ꝛ⸗: Ei Sieg J. Es i am egen die biag einſachem Stimmrecht. Die Lit. B⸗Atktien lauten auf den Namen, Betriebseinſchränkung mit ſich bringt, noch mit hohen Bankzinſen ee, Veee während die Lit. A⸗Aktien auf den Inhaber lauten. Die Bevorzu⸗(318 902 Verbindlichkeiten) beſchwert war, im abgelaufenen Ge⸗ olle Ignatz Petſcheks. Wie die„Dresd...“ erfahren, tritt den gung der Aktien Lit. B durch kleinere Stückelung, die alſo indirekt ſchäftsjahr von der Beſſerung keinen Nutzen mehr ziehen. Die Be⸗ jetzige Geſchäftsführer des Petſchek⸗Konzerns(Deutſche Kohlenhaus erhöhtes Stimmrecht erhalten, ſoll den Zweck haben, bei ſpäterer et⸗[lebung des Geſchäftes habe erfreulicherweiſe auch in den erſten delsgeſellſchaft), Tauſch, am 1 Auguſt d. J. als Geſchäftsführer in Slüger Vergreßerung des Stammkapitals oder heim Eintreten neuer] Monaten des lauſenden Geſchäftsjahres angehalten. Nach wie vor pe Firma:„Kohlenkontor vorm. Eiſold u. Rhode“ in Dresden ein.— Stammaktionäre oder bei Aenderung in den Beſitzverhältniſſen der richte ſich aber die Nachfrage im weſentlichen nach künſtleriſch hoch⸗ Dieſe Nachricht hat eine beſondere Bedeutung; Eiſold u. Rhode ſind beszherigen Arttenäre den Einfluß der bisherigen Geſellſchafter auf: wertigen, aber doch wohlfellen, kleineren Gebrauchswaren. Auch Ane Vertriebsgeſellſchaft des Oſtelbiſchen Braunkohlenſyndikats, an recht zu erhalten. Unter den bisherigen Geſellſchaftern herrſcht auf dem Gebiete der Baukeramik fehle es noch trotz der eingetretenen der die Herren Eiſold u. Rhode mit 20 v.., die Bubiag und ihr Einigkeit darüber, daß die Zuſammenarbeit zwiſchen den zwei großen Belebung des Geſchäftes an Aufträgen für hochwertige Ausführungen befreundete Kreiſe mit 35 v. H. und die Gruppe Petſchek⸗Ilſe mit Zweigen der Elektrotechnik, dem Starkſtrom und dem Schwachſtrom, Angeſichts dieſer unverkennbaren Beſſerung der Wirtſchaftslage wiro 4 v. H. beteiligt ſind. Es iſt nicht erſichtlich, aus welchen Gründen Dic Farkeittunſtz erhalten bleiben und gewährleiſtet werden muß.— zu dem geſtreben, eine Kunſtſtätte von alkem Ruf zu erhalten, eine zie erren Eiſold u. Rhode ihren anfänglichen Widerſtand gegen dig Die Vertetlung des Stammaltienkapitals unter die beiden bisherigen] durchgreifende Sanierung des Unternehmens vorgenommen. Sie ſoll Majoriſierung durch Petſchek aufgegeben haben. Jedenfalls muß Geſellſchafter erfolgt nun derart, daß Siemens und Halske von den insbeſondere auch die Möglichkeit geben, die Produktionsanlage des auch die Ilſe im Syndikar für Petſchek geſtimmt haben. Aktien Lit. A 46 850 000, von den Aktien Lit. B 15050 000 er⸗ Unternehmens den geänderten Verhältniſſen anzupaſſen. Bekannt⸗* Stand der Reben in Deutſchland. Die Begutachtungsziffern hält, während Schuckert von den Aktien Lit. A 43 150 000, von den lich wird das AK. von 600 000 auf 100 000 herabgeſetzt, wodurch die ger einzernen Länder für Anfang Juli ergeben ſich aus folgender Aktien Lit. B 14 950 000/ bekommt. Von den bisherigen G. m. b..⸗ Unterbilanz getilgt iſt, und dann um 350 000 auf 450 000/ wieder Aufſtellung: Rheingaugebiet 2,9, Uebriges Rheingebiet 3,1, Nahe⸗ Anteilen von 90 000 000 gehörten 45 050 000/ der Siemens und erhöht. In der Bilanz betragen u. a. die Außenſtände 63 301. gebiet 2,5, Moſel⸗, Saar⸗ und Ruwergebiet 2,8, Ahrgebiet 3,3. Alle Halske AG. und 44 950 000%/ der Schuckert⸗Geſellſchaft, doch ſtand die die Warenvorräte ſind mit 335853/ bewertet; durch die erwähnten übrigen preußiſchen Weinbaugebiete 3,5, Preußen 2,8, Pfalz 2,1, Mit, Gewinnyperteilung vertragsmäßig in einem anderen Verhältnis als Sonderabſchreibungen wird alſo der Buchwert faſt um 50 v. H. herab⸗ telfranken 2,7 Unterfranken 2,7, Schwaben 2,0, Bayern 2,2, Neckarkreis die Kapitalverteilung. Die jetzige Kapitalverteilung entſpricht etwa geſetzt. Die laufenden Verbindlichkeiten betragen 318 902 4. Das 3,4, Schwarzwaldkreis 3,6, Jagſtkreis 3,9, Donaukreis 3,0 Württem⸗ der bisherigen Gewinnverteilung laufende Geſchäftsjahr wird noch eine Zeitſpanne des Wiederauſ⸗ berg 3,5, Konſtanz 3,6, Freiburg 3,5, Karlsruhe 2,8, Maunheim 2,0 Die, Siemens⸗Schuckertwerke beſchäftigen nach der Statiſtik von baues ſein, der, wie der Vorſtand hofft, zu dem erſtrebten Erfolg Baden 3,5, Starkenburg 2,6, Rheinheſſen 2,0, Heſſen 2,9, Deutſches Ende Mai 1927 in Groß⸗Berlin, Nürnberg und dem übrigen Deutſch⸗ führen wird. Reich 2,8(dagegen Anfang Juni 1927 2,7, Anfang Juli 1926 3,2, land und im Ausland in eigenen Werken und Arbeitsſtätten 59 000 Anfang Juli 1925 2,5). Angeſtellte und Arbeiter trotz ſtarker Rationaliſierung in den Werken Der Abſchluß der Brown, Voveri& Cie. und dadurch bedingter Erſparnis von Arbeitskräften. Sie ſtellen 1 das größte elektrotechniſche Unternehmen Deutſchlands dar; ſie in Baden Vörſenberichte vom 13. Juli 1927 — 1250 1 e eee e e Produktionsſteigerung— Preisſenkung infolge Protektinismus Frankfurt feſt und lebhaft Company, nicht zu ſcheuen— Die Umſatzſummen entſprechen natür⸗ 8(ö) v. H. Dividende Die Borſe nahm auch heute einen feſten und ziemlich lebhaften lich nicht denen des größten amerikaniſchen Starkſtrom⸗Unternehmens Der Verwaltungsbericht der ſchweizeriſchen Muttergeſellſchaft Verlauf. Der geſteigerten Spekulationstätiakeit der berufsmäßigen da die Preiſe in Amerika für dieſelben Fabrikate, ſoweit es ſich nicht des B...⸗Konzerns verzeichnet eine erfreuliche Verbeſſerung der Börſenkreiſe ſcheint nun doch das Publikum nach und nach, wenn am große Maſſenartikel handelt, meiſt doppel ſo hoch ſind wie in Ausbringung der Fabriken; das Gewicht der ſpedierten Fabrikate iſt auch zögernd, zu folgen. Gegen die geſtrige 8 ſe— Deutſchland. Quantitativ dürfte die Erzeugung von Siemens⸗ gegenüber dem Vorjapre um rund 25 v. H. geſtiegen und hat— zum Mehrgahl der Papiere bei Peſſezüng der aten 927—— ſchäst Schuckert aber derjenigen der General Eleetrie gleichkommen. Wenn erſten Male ſeit Beſtehen der Nirma— den Betrac von 50 Tennen Kursſteigerungen zu verzeichnen. Zeitweiſe ſtürmiſches Klael 1 man die entſprenden Zahlen der Siemens⸗ u. Halske AG., die mit je Arbeitstag erreicht. Leider haben die Fakturenbeträge mit dem batten J. G. Farbeuinduſtrie, die 4 v. H.—— 7 15 5 den Siemens⸗Schuckertwerten auf das engſte miteinander verknüpft Steigen der Ablieferungen in Tonnen nicht gleichen Schritt im Verlaufe raſch 8 1 7 85 Ele e— 8 ſind, zuſammenzieht mit den vorſtehenden Zahlen der Siemens⸗ gehalten. Bei gleichgebliebenem Fabrikationsprogramme ſind dre 0 e 855— er 85 e Schuckertwerke, ſo ergibt ſich eine Geſamtbelegſchaft nach dem Stande Preiſe im Durchſchnitte um rund 9 v. H. gefallen, was der Bericht engönfe en 5 15 bli—7 ziter 1 bhaft e⸗ Ende Mai 1927 von rund 98 000 Köpfen. In dieſer Zahl iſt die Be⸗ einmal auf die Umſtellung der während des Krieges ſtark vergrößer⸗ erhöhungshoffnungen. Zellſtoff Waldhof blieben weiter le 9 f˖ Si 1 i 1057 ießli ͤ ten Maſchinenfabriken auf Friedensarbeit zurückführt und zum an⸗ fragt. Anleihen wurden von der allgemeinen Lebhaftigkeit nichg Ceſchaft der Siemens⸗Bauunion, die im ausſchließlichen Beſitz von deren darauf, daß in der Nachkriegszeit eine ſtets wachſende Zahl berührt. Ablöſungsſchuld etwas erholt. Farbeninduſtrie erreichts Siemens u. Halske, Siemens⸗Schuckert und Schuckert ſich befindet, 21 77 5 iſt. 310, konnte aber in der zweiten Börſenſtunde den Höchſtkurs nicht mit eingerechnet. Dagegen iſt nicht berückichtigt der Aprozentige An⸗ 72 daeze Indeßzeten der Glettrabrauche zu daſſen ober 100 ganz behaupten, ebenſo die übrigen Favorite, namentl. Zellſtoff Wald⸗ teil der Siemens u. Halske Ach. an der Bekegſpaft der Oram Gmbß. beſtehenden durch höhere Zölle und Pralektionsmaßnahmen hof wurden auf Realiſationen angeboten. Die Börſe ſchloß unter — VSiegene zu ſchützen und ſich ausdehnen zu laſſen. Zuletzt wird die Produk⸗ Schwankungen im allgemeinen feſt. Tägliches Geld infolge des erſonals, das im Siemens⸗Kon 8 1 75 i 100 000 Köpfe. Der Geſchäftsgang in aeen Jahre wird als zu⸗ tionsmöglichkeit bedeutend größer als der Bedarf. Sicher iſt auf demmorggen e e friedenſtellend bezeichnet Markte der Elektrizitätswirtſchaft noch keine Sättigung eingetreten, Berlin ſchwankend Beim Aufſichtsrat iſt eine Erhöhung der Zahl der Mitglieder aber man dürfe nicht überſehen, daß elektriſche Maſchinen ein langes Da die heute aus der Induſtrie vorliegenden Nachrichten weiter infolge Zuwahl der Herren Dr Paul Si lpverber g, Dr. Fritz Leben haben. Wenn alſo trotzdem die Preiſe auch im Großmaſchinen⸗ günſtig lauteten, iſt der Weg für eine weitere Aufwärtsbewegung ger Thyfſen, Dr. Albert V begler und Oskar v. D eW 6 erfolgt. bau, der das ſtrengſte Studium fordert und dabei das größte Riſiko öffnet. Der Rückgang der Arbeitsloſenziffer, die fortſchreitenden Die Stellung 802 Gläubiger und Schuldner der Siemens⸗Schuckert⸗ bringt, durch ſchärfſten Konkurrenzkampf weiter herabgeſetzt werden, deutſch⸗franzöſiſchen Verhandlungen in den Fragen des Handels⸗ werke OmbH. wird durch die Umwandlung in keiner Weiſe berührt ſo dürfte dies ein Beweis dafür ſein, daß die Produktionsmöglich⸗proviſoriums und ein günſtiger Bericht der Maſchinenbauinduſtrie Zwiſchen Semens u. Hälske AG. und der Elektrizitäts⸗Geſell⸗ keiten mehr gewachſen ſind als der Bedarf. In dieſem ſchwierigf ſind beſonders hervorzuheben. Das Geſchäft war zu Beginn den ſchaft vorm. Schuckert u Co als alleinige Aktionären der Siemens⸗ werdenden Wettbewerbe iſt die einzig ſichere Stütze die anerkannte Börſe beſonders in Spezialwerten recht lebhaft. Die durchſchn. Kurs⸗ Schuckertwerke AG ſind Vereinbarungen bezüglich einer gewiſſen Güte und Verläſſigkeit des Fabrikates, denen auch im Berichtsjahreerhöhungen waren 2 bis 3 v. H. Das Intereſſe der Börſe hat ſich je⸗ Fideſtg des Aktienbeſitzes etroffen worden wieder die größte Sorgfalt zuteil wurde. Mit 1. Januar 1927 wurde doch gegen geſtern auf andere Märkte verſchoben. So ſind heute 1 8 0 5 9 5 die Gießerei ſtillgelegt und die dadurch frei gewordenen Gebäude vor⸗ Banken⸗ und Schiffahrtsaktien recht lebhaft, während Elektro⸗Pa⸗ teilhaft in die Reihe der übrigen Fabrikabteilungen eingeordnet.] piere mit Ausnahme der geſtern zurückgebliebenen Werte ruhiger Zur Durchführung der Kapitalerhöhung bei der Girozentrale. Da dieſe Gießerei ohnedies nur einen Teil des benötigten Grau⸗ liegen. Farbenaktien hatten auch heute größere Umſätze aufzuweiſen. Die Kapitalerhöhung der Deutſchen Girozentrale— Deutſche Kom⸗ guſſes lieferte, war es leicht möglich, den geſamten Bedarf durch ver⸗ Später trat eine merkliche Erſchlaffung ein und die Kurſe gaben nach munalbank— wird formell durch die Verbandstagung in Kiel be⸗ vertragliche Abmachungen ſicher zu decken. Im laufenden Geſchäfts⸗den überſtürzten Steigerungen teilweiſe ſogar unter Anfangsniveau ſchloſſen und beſtätigt werden, die Ende Auguſt Anfang September fahre wurde die geſamte Beteiligung bei Iſaria⸗Zählerwerke AG., nach. Ausländer und Anleihen nicht einheitlich. Am Geldmarkt d. J. ſtattfindet. Die eigentliche Durchführung der Kapitalser⸗JMünchen verkauft, da der Zweck der aus dem Jahre 1910 ſtammenden nennt man Tagesgeld 7 bis 8, Monatsgeld 8 bis 9 v. H. Eine höhung von 28,25 auf 38,25 Mill./ iſt an ſich ſchon vollzogen. 1Beteiligung, eine völlige Verſchmelzung dieſer Geſellſchaft mit der 1fühlbare Erleichterung iſt nicht eingetreten. . De Mittwoch, den 13. Jult 1927 Wirtſchatts · und 5 — * — 2 2 12. 18. 12,13. 42 10, 12.] 18, 12.] 13. 12. J 19. Kurszettel der Meuen Mannheimer Zeitung Snbr Beee 50—30— 21 20 Ger Ser 115.(115 0 ubrenfabr. Furtw.—.——.—Tgegent. Vergw.——178 0arkt. u. Ablh. 26575 f14⸗% wtengegement. 17c.)ſl68.f Attien und Auslandsanleihen in Prozenten. dei Stüctenotierungen in Mark je Stück Ziuſchaupf u. el 116,0115, Petersliniongreft 123.5 125,0(Wer. weutſch Oelf. 26,—7,——— + 88.— 84.50 2 92,.— Siene Meelt 133 128.0 Die mit f verfehenen Werte ſind Terminurſe wahrend ſich die mit +. verſehenen Hoch⸗und Tiefbau 189.5 140,0 Pf. Nähm. Kayſer 69,7570,— 0 11450 Cerman. Portl⸗3. 225,7220,7 Niag⸗Mühlen. 143,0145,0 Wittener Gußſtahl 59.— 59,— noch in Bi⸗h/ verſtehen. 2 85 Balen f 4— 7 Ber ie rinf 157.2159.7 1—— 5 Maſ& 9—.— Wolf, Buckau.. 56,75 58,00 anzrero n e„ Porzellan Weſſel 47.—47,— Ver. Zellſt. Berlin—.—172, eſ..elkt. Unter. 238, motoren Peutz.—eZenſtoff Verein. 167.0165, Mannheimer Effektenborſe vom 13. Juli Junghans St⸗A, 124,5,124,2 Rein. Gebb& Sch. 138.(138.0 Vogtt Meſc. St. 100.0 1100 Snidſradet t 141 141.0 Natgeen Marb⸗ 57 2 7 Tgelſt. Waldhof 323,5 3200 13 12, 13. Kammg, Kaiſersl.——..— Pnt geinelekt. StA 170.5 174,00Vofgt&9aff. St. 134,5138,50PGoldſchmidt Th. 144.2141,0 Nulbeim Berg. 184..132. — 12. 12. 18.„— Kb. Maſch. Leuder 31,— 31.— Bolthom.Seitu.K 78 Goerz C. p....—.——.— Pecarſulm orzg 125..128.0. Freiverkehrs ⸗Kurſe. Bad. Bank eeer; ę, 0650 aee A5. 3950 Bf.—— Continentale Verl. 808093.— C. 9. Knorr 187,0 187.0 Lemp, Stetun.. Rhenonin Aachen—.— 88.50 Wavß& Freytag 171,774.0 Geihner Maſchin. 219,121.0 ToOberſchl. E. Bed. 102.0107,1 8 1800 1 15 155 19, 85,.— 2 1260 i SBecker 141,5,142.0 Riebeck Montan.—.——— Ypoth. Bank 175,0.170,9 Mannheim. Verſ. 131,0131,9 Mannh. Gummi—.—40,.— Klein. Sch 7Zell Waldhof St 322,21326,0 Grkrftw Mym.5% 18,8013,80 SVSGSS%VSCCCG%CC%%%%/// gi n 1 e e eae bee8 Südd. Disconto 146,0146,0 Blat Mubken 188:0 188.0 Kealg g Co. gog. 72.— 72.— Gebt, NRoecder 5. 145.148.0 Freiverktehrs⸗Kurſe. Geun Bſt TCCJVCCCCCCCCCCCCc .-G. für Seillnd. 98,— 98,— Portl. Zem. Heid. 180,0,180,0 Krauß se Co., Lock. 72,.—72,.— TRüttgerswerke. 107,1109,00Ben—5 Gruſchwitz Letl 111,0/112,0/ TPüsnix Bergb.. 128,9,180,5 Dabee Durlacher Hof 163,0 163,0 Benz& Cie.—=Rh. Elektr..⸗G. 172,0175,0 TLahmeyer& Co. 181,0185,7 5 9 8 9 Brpbn Bov. K E. 179.0 180.0 JRathgeb. Wagg. 95.9598,25 ochfre 1 1 e Kleinlein Heidelb. 228,9 226,0.G. Farben 200,0307,0 Rheinmühlenw. 140,0 140,0 Lech Augsburg 123,5 123.1 Schlinck& C. Hbg.—.—»OHackethal Draht. 98.7599,.— Reisholz Papier 277,0277,0 Krn 725 Ludwigsh Akt. Br. 225,0225,0 Rhenania 68,.— 66,.— Wayß& Freytag 172,0—— Lederwerk Rothe 35.— 33,75 Schnellpr. Frank. 107,5107,0 1 rWaggon ,——.— Halleſche Maſch.. 178,5178,2 5 9 2e. 186, 0 55 278,0283,1 Schwarz⸗Storch. 180,0180,0 Gebr. Fabr 55,—88.— Sun Waldhof 529,0 580.0 Judwigeh.Walzm 128,8 128,5 Schramm Lackf.. 104.5—— Ufa... 32,—33,— Hammerſ. Spinn. 170,0ſ178,5—.—.— Petersb. Int.Hdb..05 7 Werger Worms 188,0(185,0 Deutſche Linol.. 270,0275,0l Südd. Zucker 153,01ʃ155, — — — 2 + 5 Lutz Maſchinen 44,— 45,— J Schuck ert, Nrbg. 203,0 205,7 Seſtverziusliche Werte. Hannov. M. Egeſt. 129,0128,0 I1Rhein. Elektrizit. 172,8178,0 Naffenbang 5—255 7 Luß ſche Induſtr.———,— Schuhf. Berneis. 86.—87,25 Hann. Waggon. 8e Kheinſelden Kraft 178,0161.0. 5 Mainkraftwerke.131,9131,9]Schuhfabrik Herz 50.— 60,—O. Anl. Ablöſgsſch.—[Hanſa Ployd.. 58,2558,25 fe Sloman Salpeter 85.90 85.50 Frankfurter Vörſe vom 13. Juli Metallgel Frantf 28878J1000 Selüänbuftr. Wolf—.—.—.— 10eb. Slgk 2. 1085— 360 Wien Gum.—778 Titheinſtah 215,702210 Kadt. Pbospbat ee 176 0011a 0l Paſt.-G Mez Sadd eae⸗ 293,0 294,509%% Mh Stadt. 26 99,50 99,25 5—5 1 2075 TRhenania Ehem 87—66,—Ula· 8132 33,— — Bergw. 5%%%§§»h b 7 üdd.—.——.—85— n. Bergb. 5 7 f 1 1 Bankk⸗Alekien. TSelfent. Gußſt. e Sehriſch Spiegel 975— Mochus Gl.. 84.—.—— S deb. S. Sugher!— 5 8% fldoſtſ DeHarmann Maſch. 34—2228 n— 2 22seſ e) Neichs-u. Staatspay. Tggetz Beree 2900.380,0 TSerg degtelt.. 2955950 50 Notoren Deuz..—19.— Südd. Zucker.. 154,0 153..4% O. Schutzg, 08 11.05 11. 10 Hedwigshütte 148,0148.0 Roſiger Braunk.—.—.118,0 D Ant Apſgsſcht 289 8282,3 Tuudg O. reditöt 150,0ſ156,0 TöSlſe Bergb. St. A 280.0 280.0 T Vergm. Elektr.. 199,5.208,5 Motorf. Oberurſ. 70,—(65,— Tricotw- Beſigh.——4% D. Schußg. 14—.——.— Hilpert Maſch. 78,—0,80 Roſt 555 Jucker. 90,—09,— dto Il. 299,6298,0 Beadiſche Bank..—.— TKalt Aſchersleb. 185.0 187,5 Bing Metallwerte 24,— 24,— JhHindr.& Aufferm. 120,0124,4 Nüdſort Ferd. 105,0 1117ehne luslöſgsrecht 18,10(18,10 15—.—228,0TKali Weſteregel.— 705 Brem.⸗Beſigh.Oel 75,.—74.— Lgirſg—— 12 4 5 TRütgerzwerte 108˙7 107,5——— 27 8—55 ö** ayr. T Nannesmannr. 199,8202,..⸗W. 90,.—90.— 1 THirſchberg Leder 118, oldanleihe.. 97, 5 VTVC Verliner Vörſe vom 13. Juli 75590 Wrt. 2228 2240 SSalefen. 248 0 8a8 8, Prg. gallent..30 1800* 5 243˙0 249˙5.Oberſchl. E. Bed 107. Cement Karlſtadt 191,0190,0 4 f Concord. Spinner 151,5151,5 PHohenlohe-Wrk. 222,5224, 27202•50203•0ʃ0 uh. Tatiant. 6,20f 6, Teom ne r delb 183.(l6f.0 JHer Min Ant Cbamoge Annam. 91—J0. Vanle-Aletien. 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Oußſtaht 423.(l20 gahla Porpellan. 118,5 115,5 Stettiner Bulfan- 31.—31,18.8¼ Mertt ToiscontoGel. 182..188.5 Cransport-Alctien. Zuſſeld deat.dört 57.— 50.— 1 Dt. leberſee t. 409.5 100,s ungle⸗Cr. Guans 101.0 l0e 9 Heugſch. Taßele. 40. 143.0 Tabll, Aierrl 7650ſJel6 Sehreremgea. J88.8ſlet ſ4 Beſ Schag.8 25.75 IDresdner Bank 172.0177,2 Schantungbahn.e DüſſeldRat. Dürr 74.—76,.— Toise Command. 184,5 183,0 funbalt. Kohlen., 119,5119,5 Peutſche Kali. 150. 1150,3 Karlsr. Maſchin. 28,—28,— Stoemir Nähm.. 77,—75,25 4%„Goldrente———.— 175 Frkfrt. Hyp.⸗Bank 151,0152,0 THapag.. 43,0(148,5 Eiſen Kaiſerslaut. 42,50.48.— 1 Bsber Pant 172,01750 Annener Gußſtah!—.———IDeutſche Maſch. 102,2 108,2 C. M. Kemp...———,— Stolserger Aink 287,5268,0 4%„ conv, Rte. 150—.— Ietaub u. M. 140,) 130,0 CRordd Llond.144,5147,5 Telettr. Licht u. K. 203,0.206,0 Frankf. Augem. 145,0 140,0 alſchaffbg Zeulft. 215.7 213.7 Heutſche Steindg. 2259 285.5 Kibgnerwerte.. 178,0175,7 Südd. Immabit, 98,3597.75%%„ Silberrte. 5,80—.— TMitteld. Cred.⸗B 250,0 250,0 Deſter.-U. 1. 75— Elſ. Bad. Wolle.—.—34.— 1Mitteld. Kredb. 243,0255,5 Augsb.⸗Nb. Maſch 148,0 146,2 Deutſche Wollw.. 56,2568,.—C. H. Knorr.. 188,0180,0 Teleph. Berltner 34,—95,—4½%„ Papierrte. e d r FF Emaffe et Aut 4824½ Heſterr. Freditok..75 8,55 Balge Maſchin..119,5 119,5 eee 11701150 Golr. 8 050 1055 Tee donhr 1940 05 8 23—f3.05 „ 7* i 2— i—..— 5 48.— 9*5„„—*„„sTietz, Leon 0 N.—— „ Pfälzer Hyp.⸗Bk. 215,—.— Induſtrie⸗Aletien. Enzinger⸗Union. 66,—88,— eee 156,7178.1 Damage Meguin. 40.—28,68 Dürener Metall. 153,5154,5 Koſtheimer Cell. 52,.——.— + 8 1115 el 16,60 18,60 J. P. Bemberg.586,5 390,0 Hü—2— ˖ 1 Türk'unif 1 180.7 720 Eichb.⸗Mannh.. 271,0—.— Eßlinger Maſch. 79,1892,— Rhein Creditdank 134.0134,0. Glkt. 198.00202.1 Tne 880 14055 1500 Krauß ir Lig Lot 72—7a.o0 UntonwerteMaſch 102,0f109, 7J4% kurk-unif Anl.—.—— 5.0 Eitling. Spinn. + 23050,280,0 Süddeutſch. Disc. 146.0146.0 Kronprinz Metall 130,20181,2 4%„Zollob. 1911 14,75 14,50 Hyp. 00H. Kempf⸗Sternb. 195,00195.0 9 üddeutſch. Disc. 146,„Berl.⸗Gub. Hut. 375,0879,5 äuſer⸗5 Varziner 147,00%„„ 99 0 3105 1175 5 5 1185 14550 Mainzer St.⸗A. 240,0240,0 Faber, Joh. Blei 90,.—90.— Berl. Karlsr. Ind. 96,— 82,50 Elektr. Lieferung. 190,0.193,0 Kofſhäuſer⸗Hütte 77,75077.00 Ver. Frif. Jum. 10750 109,0 4½% UIS 2 L0s—., 10 Hienes Pantver. 8,70 8,500Schoſten ms. 180.01900 f5c Kercheicer 300f00306.0l Cransport⸗Alctien. Berlän. Maschb. 141,5,142,8 Tltte.ichtu. Kr. 202.0402,8 Tahmeger& Co. 182..185,0 Per Ehem Chparl.——11,74½% St.B1914 28.9528,90 ö Würkte Notendt.—.——.— Schwarz⸗Storch. 189.0080.5 k8. Ferbzenind. 290,0 050 79. get Hebahn—. Tagn Gardt. 2—.— Cmallle Uüeich. 40.—48.— Laurabükte.. 88.80ſag 60 S. Ptſch, Nückelw. 18,0,468,0 4% bo v Goltte 25.—2852 a 15 MannhVerſ.⸗Geſ.—.——.— Werger.. 186,0—.—Fahr Gebr. Pirm. 55,.—55,10 S—55—— 5 6,75.90 L Bochum. Gußſt.—.——,—Enzinger⸗Union. 69,—65,.— Linde's Eismaſch. 164,0164,0 TBGlanzſt. Elbf. 741,0782,0 4%„„ Goldrte 23,.— 24.11 Franft g der ce eg apt Gbn.. 68,—65.5 a 36,946 7e Nüg. Lok1. Sir. 153.00168, Sreunt. b. Brſtet 2600 20l.c. Berümerf 22510 610 Tcaef Sudſrn 2720 pecc engend 0% deessw.al 21.15 21 1is- Sberrh. Berſ.⸗Geſ. 160,0 160,0 Adler Oppenheim—.——.— zu. Briket Cablb. Liſt& Co. 142,9140, 1 Slngel Schunabn 2307.— EVer Stublwerke 141,2 14,03% lNeret 1521, . R. u. Mitv.—.——, 123,0,125,2 Frankf. Pok.& Wit. 80,—90,— Aa 5 N 80 Br.-Beſigh. Oelf. 74,7574,.— Jah Liß 0. 442,„ALingel Schuhfabr. 93,—94,.— BSt d. Zyp 258,0——40% 8e“ 740—.— Frantf.N u·. M—*5 5 1990 4 92 5 Zuchswaggon⸗..—,—70,25] Sübd. Eiſenbahn——275,0 Premer Linoleun 250,04284,0 kd.ch. Farbenind. 203.0 304, Linke Hoffm. 67,5068,50 Ver. Mgame 18800 150,0 5/% De-Ooldprior.—— Aſchaff. Buntpap. 137,0 188,0 T Goldſchmidt Th. 141,9141,0 Toeulſch Auſtal. 5— Bremer Pulkan. 150,0150,0 Feidmühle Papier 218,5221,0 Teud.Loewe dCo 2670 200,% Pogel Telegraph. 18170418,0.60% Südöckaß———.— e ill. 1 8 95.600, Pr. 2 ̃ ½½%% ᷣö ̃ n½.. TBochumer Guß.———— Bahnbed. Darmſt. 40.— 40,— Grerftw Mhm.%% 18,80 18,30.⸗Südamerita——237.0„Fuchs Waggon—.——.— 155 8 Vogtländ. Maſch. 110.5,110,0 4720% Anat. Ser.! 20,1029.25 THuperus Gsſen 125.0ſ128.0 Jadenta Weinb.—.——.— Hrün, Bilfinger Jc00ſle00 TRarbd. 60b 1450 145)% Chem. Hehden. 3280 69259 Magtrus.-G.. 28,(1,80 Wanderer- Werke 278,0280,004%„ II 2010.20·25 0 1D. Luemb. Berg—.——.— Bad. HaidsNeu, Näh-- T580 1Nordd. Lloyd.145,0149,0 Chem. Gelſenk. 915092,25 Gaggenau.⸗A. 64,—66,25 1 Mannesmann. 200,0208.0 Weſer. Akt.⸗Geſ..————4½,„„III 18,85,19,25 Eſchweil. Bergwre 280,0J225.0 Bad. Maſch⸗ 145.00140,2 Mammerſen.. 179, 2l17 Berein Elbeſchiff. 75,5074,— Chem. Albert 189,2Gebhard Teritl 150.01140,51 T Mansfeld. Akt, 135,1 436,17 Weſtereg. Alkali 190,2 18108% Teguantepec. 24,50—.— — 0 bunten Tuch um die ſpitzen Schulte leuchtet den vorm. Oentralhelzungswerke.-G. Mittwoch, den 13. Juli 1927 FFPP˙¹.˙— ⁰ A Neue Maunheimer Zeitung(Abend⸗Ausgabe) —— eee. .Salte. Nr. 218 Im Schatten der Wolkenkratzer 32 Ein Roman aus dem modernen Newyork Von Erich Frieſen (Nachdruck verboten.) Niemand würde dem derben, groben Halbwilden derar⸗ tige Empfindungen zutrauen. Doch der Neger hat ein beſon⸗ ders ſtark ausgeprägtes Beintaene Wohl, weil er in der ganzen Welt verachtet und als minderwertig betrachtet wird. Die Hände in den Taſchen ſeines eleganten Ueberrocks vergraben, tappt er geſenkten Kopfes, wie ein wütender Stier, vorwärts. Ringsum alles ſtill. Und finſter. In keinem Haus mehr Licht. Wie geſpenſtiſche Schatten tauchen die ungewiſſen Linien der Furtem ſctaſt 5 F acht. arlem„Tief und feſt. An einer niedrigen Tür macht Juſſuff Halt. Und ſetzt den Klopfer in Bewegung. Zuerſt auch hier alles ſtill. Dann drinnen ein Geräuſch. Das Oeffnen eines Jenſters. „Wer da?“ kreiſcht eine weibliche Stimme im Nigger⸗ wege 25 uſſuff! Das Fenſter klappt wieder zu. Doch wird es dahinter hell. 8 77 7 darauf drinnen ſchlurfende Schritte. Die Tür öffnet ſich. 5 7 8 Ein altes Negerweib wird ſichtbar. Mit wirren grauen Haarſträhnen um das perrunzelte, ſchwarze Geſicht. Und einem Mit einiger Müße befördert rn. Juſſuff ſeinen fleiſchigen Körper durch die ſchmale Tür. lind ſteht ein en primitiv möblierten Raum. Halb Wohn⸗, halb Schlafgemach. Das Ne erweib ergreift die brennende Oelfunzel und nkömmling 1 0 15 Dann bricht ſie in eine ſchallende Lache aus. „Uäh! 255 a10 ſieht der Juſſuff Zigad jetzt aus! Ange⸗ zogen wie ein Esquirel Smoking und weiße Krawatte! Und ein glänzendes Dings drin! Heil Aber ſchwarz iſt er bdoch noch! Und einen Wollkopf hat er auch noch! Und Wulſtlippen! Der Nigger iſt er geblieben! Trotz Heirat mit der weißen Lady— hihihi! Er hat ſich wohl gezankt mit ſeiner ſchönen Lady? Da iſt die armſelige Hütte des Negerweibes wieder gut genug, wie? Da kommt der feine Esquire, um ſeiner alten Ziehmutter ſein Lamento zu klagen! Aber wenn der feine Esquire glaubt, die alte Leila macht ſich noch was aus ihm— dann irrt er ſich! Schwarzes Blut gehört zu ſchwarzem Blut! Seit der Juſſuff eine Weiße geheiratet hat, verachtet ihn die alte Leila. Geh er doch hin nach ſeinem ſchönen Palaſt! Geh er doch hin zu ſeiner feinen Ladyl Und laß er ſich von ihren zarten weißen Fingern die Augen auskratzen!“ Und voll fanatiſchem Haß lacht das alte Negerweib auf und fuchtelt ihm mit ihren knochigen Händen vor den Au⸗ gen herum. 5 Rohe Schimpfworte aus Juſſuffs Mund als Antwort. Die alte Leila bleibt ihm nichts ſchuldig. Dazwiſchen aus dem Innern der Hütte das Heulen eines biſſigen Köters. 1 daß du weg kommſt! Sonſt hetz' ich dir den Hund auf den Leib!“ kreiſcht das Weib. „Verdammte Hexe!“ wütet der Mann. Ein Raufen entſteht. Wobei der ſtarke Mann natürlich dem alten Weibe überlegen iſt.* Und wer weiß, was geſchehen wäre, wenn plötzlich nicht zwei Arme den Mann von der Alten weggeriſſen hätten. Juſſuff fährt herum. Und prallt zurück. Dicht vor ihm ein ſchwarzer Wuſchelkopf, ein Paar pech⸗ ſchwarzer, heißer Augen, lachende rote Lippen, zwiſchen denen die weißen ſpitzen Zähne raubtierartig hervorfunkeln—— „Joujou!“ brüllt er auf. Sie lacht. „Ja. Joufou! Wunderſt du dich?“ „Wie kommſt du hierher? Mitten in der Nacht?“ „Grade wie du! Ich folgte dir!“ „Goddam! Was willſt du von mir?“ Sie kreuzt die Arme über der Bruſt und blickt ihn finſter an. „Uäh!“ macht ſie wegwerfend, ſich unwillkürlich des Nigger⸗ jargons bedienend, den ſie beide früher gewohnt waren.„Jou⸗ jou wußte, wohin es den Juſſuff zog, als er auf einmal wie ein toller Hund aus dem Saal raunte! Er macht eine ärgerlich abwehrende Bewegung. Sie aber ſchiebt die alte Leila beiſeite. Und tritt ein in die Hütte. Juſſuff folgt ihr willenlos, wie unter einem geheimen Zwang. „Bring Kokosmilch, Leila! Und Gebäck! Das beſte, was du im Hauſe haſt!“ befiehlt Joufou.„Und meine Niggergeige — du weißt, die mit der einen Saite! Hab' ſie lange nicht Die Alte geht. Und Joujou wirft ihren Mantel ab. Und ſteht nun vor dem Mann in ihrer ganzen üppigen dunklen werbun die das weiße Schleiergewand nur unvollkommen verhüllt. Er hat ſich auf einen Stuhl geworfen und ſtiert finſter vor ſich hin. „Ja, Joujou wußte, wohin es den Juſſuff zog!“ wieder⸗ holt ſie, und durch ihre Stimme klingt es wie Ironte. „Nach Harlem zog es ihn. Zu ſeinen Stammesgenoſſen. Zu ſeinen Blutsverwandten. Denn das heiße Blut der Nigger fließt in Juſſuffs Adern, wie in den Adern der Joujou. Und wird ſich niemals mit dem verhaßten Blut der weißen Raſſe miſchen. Niemals!“ Ein gurgelnder Laut der Wut entringt ſich ſeiner Bruſt, Ein paar Herzſchläge lang iſt es, als wolle er ſich auf das junge Weib ſtürzen. 5 Doch ein flammender Blick aus ihren ſchwarzen Augen hält ihn zurück. „Du weißt es ſelbſt:„Nichts löſcht die Raſſengemein⸗ ſchaft aus! Nichts!“ fährt ſie feierlich fort.„Biſt du etwa glücklich mit deiner ſchönen weißen Lady? Mit deinem Reichtum und deiner ganzen prominenten Umgebung? In die du, der Nigger Juſſuff Zigad, gar nicht paßt?“ „Schweig!“ bäumt er auf. Ein ſeltſames Lächeln zuckt in dem ebenholzſchwarzen Ge⸗ ſicht der Negerin. Ein wehes, bitteres Lächeln, das ſo gar nichts hat von dem üppigen Lächeln mit den blitzenden Zähnen, das ſie dem Publikum des Non⸗plus⸗ultra⸗Varietés ſtets ſo freigebig ſpendet. „Meinſt du etwa, ich bin glücklich?“ höhnt ſie.„Das viele Geld, wie? Und die blitzenden Steine! Und der Applaus! Und der Sekt! Und die vielen Verehrer! Hei, an jedem Finger zwanzig! Lauter Gentlemen, die nachts der ſchwarzen Jbujou zujubeln und ſie am Tage— nicht kennen! Pah! Die ſchwarze Joujou ſpeit auf ſolche Verehrer! Und auf den Applaus und den Sekt und die blitzenden Steine dazu!“ Wie ein glühender Lavaſtrom ergießen ſich die Worte von den Lippen des leidenſchaftlich erregten Mädchens. Der Auf⸗ ſchrei eines gequälten, zu Boden getretenen Herzens. Juſſuff, ungebildeter, gröber geartet als ſie, begreift ihre Argumente nicht. Er fühlt, ſie hat recht. Und doch— den mühſam er⸗ rungenen Sieg wieder aufgeben? Den Luxus? Die Ver⸗ bindung mit den Higgins? Und die ſchöne, weiße Lady, geſpielt! Seit ich—“ bitter lacht ſie auf—„ſeit ich die berühmte Joujou bin! Der Star vom Nonsplus«ultra! Hahahaha!“ nach der ſein dunkles Blut ſchreit? Auch wenn er immer und immer wieder zurückgewieſen wird?(Fortſetzung folgt.] W Solgende Saürreng Defleifigten sicd am Nomfetiums-Seschraftes Perſekte 72285 17 1. 2 2 1. 2 Weignänerin Mreitestr. +1 g 4 einbp dii Mreifestr. arbeitet alle Wäſche 2 wenn Sie Sechen rermscntes tadellos zu billigſten Preiſen in u. außer d. auſe. Angebote unt. Anton Boos Baugeschäft Otto Sammet Unternehmung für X5s an die Geſchſt. Näherin 22 22 2770 22887 18888882 2225 222222+ 7281 8 Ungetrübte Freude an Ihrer ſchmĩeglamen und ſarbenprachti. 8en Sportwäſche haben Sie erle reinigenden Lux Seilenſlocken bpllegen. Sie erhalten all die zarten Voll gibt eine Schüſſel prächtige Schaumlöſung— genügend zur Reinigung eines Kleides. dieſe nüt den mild ie neu. Ein Eſlöſſel 21¹ Oαν,j2 O. empf. ſich in Anfertig. v. 51 an 1. 9/11, II. Entwàsserungsarbeiten U Ausführung von Schlosserarbelt SfEENFLOCKEN bletet grosse Ver * E. Herz& Co. Rolladen- und dalouslefabrik Ludwigshafen a. Rh. 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