Haupt⸗Geſchäftsſtelle E6, 2. Haupt⸗Nebenſtelle R 1, 46, Bezugspreiſe: In Mannheim u. Amgebung frei ins Haus oder durch die Poſt monatlich.⸗M.2,80 ohne Beſtellgeld. Bei eptl. Aenderung der wirtſchaftlichen Verhältniſſe Nach⸗ forderung vorbehalten. Poſtſcheckkonto 17590 Karlsruhe. (Baſſermannhaus) Geſchäfts⸗Nebenſtellen: Waldhofſtr. 6, Schwetzingerſtr. 19/20 u. Meerfeldſtraße 11. Telegramm⸗ Adreſſe: Generalanzeiger Mannheim. Erſcheint wöchentl. 12 mal. Fernſprecher: 24944, 24945, 24951.24952 u. 24953 Beilagen: Sport und Spiel. Aus Seit und Leben Alannheimer Frauenzertung Aittag⸗Ausgabe keröeit Mannheimer Heneral Amzeiger 1927— Ar. 323 Anzeigenpreiſe nach Tarif, bei Vorauszahlung je einſp. Kolbaelzele fle Allgem. Anzeigen 9,40.dt Mellamen 34.⸗M. Kollektiv⸗Anzeigen werden höher berechnet Für Anzeigen⸗Vorſchriften für beſtimmte Tage, Stellen u. Aus⸗ gaben wird keine Verantwortung übernommen. Höhere Ge⸗ walt, Streiks, Betriebsſtörungen uſo. u keinen Erſatzanſprüchen für ausgefallene od. beſchränkte Ar sgaben oder für verſpätete Aufnahme von Anzeigen. Aufträge durch Fernſprecher ohne Gewähr. Gerichtsſtand iſt Mannheim. Wandern und Neiſen. Geſetz und Necht Zahlreiche Zote und Vorletzte Angeblich Die Arſache: Ein Gerichtsurteil! Am Donnerstag wurde vor dem Schwurgericht ein poli⸗ tiſcher Senſationsprozeß verhandelt. Die Gaſt⸗ wirtsſöhne Joſef und Hieronymus Tſcharmann und ihr Schwager Johann Pinter aus Schattendorf im Burgenland wurden freigeſprochen. Sie waren wegen öffentlicher Gewalttätigkeit unter beſonders gefährlichen Umſtänden ange⸗ klagt, weil ſie am 30. Januar d. J. aus dem Fenſter des Tſcharmannſchen Gaſthauſes aus Jagdgewehren gegen vor⸗ beiziehende Schutzbündler leine Organiſation, die dem deut⸗ ſchen Reichsbanner entſpricht) Schüſſe abgegeben hatten, wobei ein Kriegsinvalide und ein achtjähriger Knabe ge⸗ tötet wurden. Die Tat ſcheint ein Racheakt geweſen zu ſein, weil wenige Stunden vorher Frontkämpfer auf dem Schatten⸗ dorfer Bahnhof von Schutzbündlern blutig geſchlagen worden waren und weil eine Gruppe von Schutzbündlern, unmittelbar bevor die Schüſſe fielen, das Tſcharmannſche Gaſthaus zu be⸗ ſetzen ſuchten. Die drei Angeklagten waren zwar geſtändig, * verautworteten ſich aber damit, daß ſie nur das väterliche Haus verteidigen wollten und daß ſie ferner durch das gewaltſame Vorgehen der Schutzbündler in Furcht und Schrecken verſetzt worden waren. In dem Prozeß ſind etwa 125 Zeugen ver⸗ nommen worden, deren Ausſagen jedoch ſo widerſpruchsvoll waren, daß man durch ſie kein klares Bild über die wirklichen Vorgänge erhalten konnte. Die Sachverſtändigengutachten ließen die Möglichkeit offen, daß die Erſchoſſenen nicht durch Schrotſchüſſe, ſondern durch eine Revolverkugel tödlich ge⸗ troffen worden ſind. Dieſen Revolverſchuß hätten natürlich nicht die Angeklagten, ſondern nur ein anderer Teilnehmer an der Demonſtration, vielleicht ein Schutzbündler, abgeben können. An dieſe Möglichkeit ſcheinen ſich nun die Geſchwo⸗ renen bei ihrem Spruch gehalten zu haben, weshalb die Frei⸗ ſprechung erfolgte. 1 5 Der Ausbruch der Kämpfe Als in den ſpäten Abendſtunden des Donnerstags der Freiſpruch in Wien bekannt wurde, bemächtigte ſich der vor dem Bundesgerichtsgebäude wartenden Menge eine un⸗ geheuere Aufregung. Zwiſchen Nationaliſten und letzteren kam es noch in der Nacht zu Schlägereien, ſo daß die Polizei mit blanker Waffe einſchreiten mußte. Als am Freitag morgen durch die Zeitungen der Freiſpruch allgemein bekannt wurbe, wuchs die Erregung in den Arbeiterbezirken derart, daß als⸗ bald in zahlreichen Betrieben und Werken die Arbeit nieder⸗ gelegt wurde. Große Demonſtrationszüge ſetzten ſich nach dem Ring in Bewegung. Die Arbeiter und Angeſtellten des Elektrizitätswerkes ſchalteten von acht bis neun Uhr den Starkſtrom im Elektrizitätswerk aus, ſo daß in ganz Wien die Straßenbahnen auf offener Straße ſtillſtanden. Die erſten Zuſammenſtöße ereigneten ſich vor der Uni⸗ verſität, wo die Schuldiener noch ſchnell die eiſernen Türen ſchließen konnten. Stürmiſche Zurufe ertönten, wie: „Nieder mit den Arbeitermördern“,„Nieder mit der Klaſſen⸗ juſtiz“. An der Spitze des Zuges wurde eine Standarte mit der Aufſchrift getragen:„Fort mit dem Schundurteil, wir greifen zur Selbſtjuſtiz“. Die Arbeiterzeitung hat am Freitag morgen in ungewöhnlich ſcharfen Worten das freiſprechende Urteil des Geſchworenengerichts beſprochen und die Frei⸗ ſprechung als eine„aufreizende Ausſaat von Unrecht“ bezeich⸗ net. Um die Mittagsſtunde ſtreikten die Arbeiter und Angeſtellten in nahezu ſämtlichen Betrieben Wiens. Die Nachmittagsblätter konnten nicht erſcheinen, da ſich die Setzer dem Streik anſchloſſen. Der Juſtizpalaſt in Flammen Im Juſtizpalaſt auf dem Schmerlingplatz, der von Demon⸗ ſranten und zwar hauptſächlich von Kommuniſten beſetzt iſt, brach kurz nach mittag ein Brand aus. Das Innere des Gebändes war zunächſt von den Demonſtranten verwüſtet worden. Dann wurden die Möbel und vor allem Aktenſtücke, darunter auch wichtiges Material, die Grundbücher uſw. in die Vorhalle geſchleppt und in Brand geſteckt. Bald ſah man Flammen und Rauch aus den Fenſtern des Erdgeſchoſſes und des erſten Stockwerkes ſchlagen. Eine ſtarke Feuer⸗ wehrabteilung, die ſich dem Gebäude nähern wollte, wurde von einer mehr als tauſendköpfigen Demonſtrationsmenge aufgehalten, beſchimpft und bedroht und muß te un ver⸗ richteter Dinge wieder abziehen. An Stelle der Polizei, die vom Parlament zurückgezogen werden mußte, haben dann ſtarke Abteilungen des Republi⸗ kaniſchen Schutzbundes den Ordnungsdienſt in der Umgebung des Parlaments übernommen. Auch große Abteilungen von Straßenbahnern beteiligen ſich an dieſem Dienſt. Varrikadenkämpfe Kurz vor 14 Uhr hörte man vor dem Parlament aus der Richtung des Bezirks Joſefſtadt Gewehrſchüſſe, was eine all⸗ gemeine Panik hervorrief. Der Pylizeipräſident hat ſtärkere Polizeiabteilungen, mit Karabinern ausgerüſtet, zum Juſtiz⸗ Nachrichten“ geſtürmt. Dalaſt und zum Nathaus geſandt. Inzwiſchen war unter den Demonſtranten das falſche Gerücht verbreitet worden, daß Militär von außerhalb Wiens aurücke. Indeſſen begannen die Demonſtranten, das Rathaus mit Barrikaden zu umgeben, in der Annahme, daß das Militär zunächſt dieſes Gebäude beſetzen werde. Die Feuerwehr konnte infolgedeſſen endlich bis in die nächſte Nähe des brennenden Juſtizpalaſtes vordringen und mit dem Löſchen beginnen. Von etwa 14 Uhr ab wird das Gebiet beim Juſtizpalaſt und beim Parlament, ſowie die verbarrikadierte Umgebung des Rathauſes mit Gewerſalven geſäubert. Das Schießen dauerte etwa dreiviertel Stunden, und es dürften etwa z wanzig Salven in die zuſammengeballte Menge gefeuert worden ſein. In den Höfen und Räumen des Parlaments liegen Tote und Verwundete in unbekannter Zahl. Die Räumung des Platzes vor dem Juſtizpalaſt ſoll allein zwanzig Tote gekoſtet haben. Die Erbitterung iſt gegenſeitig ſehr groß. Es ſcheint, daß während der Belagerung des Juſtizpalaſtes eine größere Zahl von Poliziſten, die dort Zuflucht gefunden hatten, von den Demonſtranten herausgeholt, mißhandelt und vielfach ſchwer verwundet worden ſind. Um dem Blutvergißeen ein Ende zu machen, wurde gegen 15 Uhr die Weiſung erteilt, daß die Schutzbundleute abziehen und ſich auf ihren Sammel⸗ plätzen bereit halten ſollen. Die Jahl der Oypfer Nach bisher awltich noch nicht beſtätigten Schätzungen iſt bereits mit 40 Toten und 200 Verwundeten in Wien zu rechnen. Der Miniſterrat iſt zu einer Tagung zuſammengetreten. Die Räumungstätigkeit der Polizei war um 18 Uhr noch immer nicht beendet, doch iſt die Gegend um das Parlament, den Juſtizpalaſt und das Rathaus in weitem Umkreis geſän⸗ bert. Nur aus dem Juſtizvalaſt muß die Polizei zeitweilig Schüſſe auf das Geſindel abgeben, das verſucht, die Löſch⸗ arbeiten zu ſtören. Die Säuberungsaktion der Polizei iſt bereits in den Vorſtädten vollzogen und nähert ſich der ſo⸗ genannten Gürtellinie, die die inneren Vorſtädte von den äußeren Vororten trent. Der Brand im Juſtizpalaſt wütet weiter und hat ſeinen Höhepunkt erreicht. Das ganze rieſige Gebäude iſt ein einziges rieſiges Flammenmeer. Gewaltige Rauchwolken bedecken den Himmel. Die Morgenzeitungen werden nicht erſcheinen kön⸗ nen. Der Bahnverkehr auf der Süd⸗ und Weſtbahn iſt noch immer unterbrochen. Kommuniſtiſche Vemühungen Die Kommuniſten verſuchen, die Führung in die Hand zu bekommen. Sie hintertreiben alle Einigungsbeſtrebungen zwiſchen Schutzbündlern und den ſonſtigen ſozialdemokra⸗ tiſchen Organiſationen. Am Schmerlingsplatz in der Nähe des Parlaments demolierten die Demonſtranten ein Bau⸗ gerüſt an einem vierſtöckigen Haus. Das Gerüſt ſtürzte zu⸗ ſammen, wobei zahlreiche Perſonen verletzt wurden. Aufgrund einer ſozialdemokratiſchen Intervention wurde ſchließlich die Polizei von dem Parlamentsgebäude zurückgezogen. Sie hält zur Zeit nur noch die Nebenſtraßen beſetzt. Zur Stunde ſpie⸗ len ſich ſchwere Straßenkämpfe ab bei der Wachſtube gegenüber dem Rathaus. Etwa 50 Poliziſten hielten die Fenſter des Gebändes beſetzt. Sie mußten vor der anſtürmen⸗ den Menge flüchten, die das geſamte Mobiliar auf die Straße warf und es dort anzündete. Von mehreren Hundert Demon⸗ ſtranten murde das Haus der aroßdeutſchen„Wiener Neueſten Die Polizei verſuchte vergeblich, die Zufahrtsſtraßen abzuriegeln und machte hierbei von der Schußwaffe Gebrauch. Ein Poliziſt wurde ſchwer verletzt vom Platze getragen. Schließlich mußte die Polizei der Ueber⸗ mächt weichen und verſchanzte ſich in dem Haus, um die Ma⸗ ſchinenräume zu retten. Die im Erdgeſchoß liegenden Räume der Zeitung und die Privaträume wurden vollſtändig aus⸗ geplündert. In der Ringſtraße iſt ein Teil der Geſchäfte ganz geſchloſſen. Im Hotel Imperial wurden die Schutzaitter, die während der Plünderungstage im Januar 1921 angeſchafft wurden, wieder angebracht. Große Kundgebungen werden auch aus der Provinz gemeldet. Im ſozialdemokratiſchen Klub iſt die ſozialdemokratiſche Leitung zuſammengetreten und hat Anordnungen an die ein⸗ zelnen Bezirke erlaſſen, daß jeder weitere Zuzug in die innere Stadt zu unterbleiben habe. Dieſer Parole wurde nur widerwillig Folge geleiſtet. Das Gebäude der Zeitung „Reichspoſt“, das ſich im 8. Bezirk in der Strozzigaſſe befindet, wurde von einem Trupp Aufrühreriſcher geſtürmt und in Brand geſteckt. In der Umgebung des Juſtizpalaſtes ver⸗ ſuchte der Schutzbund energiſch gegen die Menge vorzugehen, ſals plötzlich zahlreiche Manifeſtanten mit Revolvern auf die Schutzbündler zu ſchießen begannen. Es wurden ungefähr 80 Schüſſe abgegeben. Auf dem Platze vor dem Juſtizgebäude ſpielen ſich wüſte Szenen ab. Franen ſchreien den Mani⸗ faſtanten zu, daß ſie die Frauen von Juſtizbeamten ſind und daß ihre Kinder im 3. Stock des Juſtigpalaſtes in den Wyh⸗ nungen der Todesgefahr ausgeſetzt ſind. Alle durch die ſeinem anderen Bahnhof weiter fahren. [Expreß, der über Preßburg und Wien fährt, verkehrt nur Generaſſtreik ausgebrochen- Amiliche Nathrüten ſehlen Straßen fahrenden Automobile werden angehalten und in die Nähe des Juſtizpalaſtes befördert, um für den Abtrans⸗ port von Verwundeten zu dienen. Leider iſt es auch an ver⸗ ſchiedenen Stellen zu ernſten Bedrohungen von Frem⸗ den gekommen, die jedoch, ſobald ſie als ſolche erkannt wur⸗ den, weiterhin unbehelligt gelaſſen wurden. Einzelne Hotels melden, daß die Ausländer ſich nach Abreiſemöglichkeiten um⸗ ſehen. Dies iſt umſo bedauerlicher, als die Fremdenſaiſon in Wien in dieſem Johre einigen Gewinn verſprach. Die neueſten Nachrichten Berlin, 16. Juli.(Von unſerem Berliner Büro.) Da Wien ſeit dem Beginn der 9. Abendſtunde vom Verkehr völlig abgeſperrt iſt— noch gegen Mitternacht iſt uns auf wiederholte Aufragen vom Fernſprechamt mitgeteilt worden, daß Wien keine Antwort gebe— muß man damit rechnen, daß tatſächlich in Wien der Generalſtreik ausgebrochen iſt. Das meint auch der„Vorwärts“, der heuchleriſch murmelt: Der Ausbruch des Generalſtreiks würde beweiſen, daß den Arbeitern„denkbar ſchwerſtes und aufreizendes Unrecht zu⸗ gefügt worden ſein muß“. Ganz wohl iſt dem ſozialdemokra⸗ tiſchen Zentralorgan freilich dabei nicht, denn es fügt hinzu: Die Wiener mögen auf der anderen Seite bedenken, daß die Unterbindung des Auslandsverkehrs gerade auch der Arbei⸗ terſache ſehr nachteilig ſei. Einſtweilen ſcheinen ſie das aber nicht bedacht zu haben. Und ſo iſt man auf Vermutungen und Nachrichten zweiter und dritter Hand angewieſen. Ueber Budapeſt wird dem„B..“ gemeldet: Um 18 Uhr 40 ſei auf der Belloriagaſſe— das iſt eine auf den Ring in der Nähe des Juſtizpalaſtes mündende Straße— noch geſchoſſen worden. Eine Prager Meldung desſelben Blattes berichtet, im Weſtbahnhof(wo die Züge nach den Alpenländern, auch nach Paſſau, abgehen) ruhe der Verkeyr völlig. Die Züge im Oſtbahnhof würden angeblich regelrecht abgeſertigt, ſowohl die abgehenden wie auch die ankommenden. Die Reiſenden, die Wien paſſieren wollen, müſſen in den Vororten abſteigen, zu Fuß durch Wien gehen und dann von Der Orient⸗ bis Preßburg und wird nicht nach Wien weiter geleitet, ſon⸗ dern geht auf einem Umweg über Paris weiter. Die letzten Züge ſollen um 2052 Uhr abends abgefahren ſein. Die letzten Reiſenden ſind in Wien um 22 Uhr angekommen. Es beſteht eine elektriſche Verbindung zwiſchen Wien und Preßburg, die ebenfalls um 22 Uhr eingeſtellt worden iſt. Angeblich halten uniformierte Straßenbahner die Ruhe aufrecht. Im Juſtiz⸗ palaſt iſt zur Sicherung Polizei einquartiert, die aber einen ſehr ſchweren Stand hat, da es an Munition fehlt. Nach einer Meldung der„Voſſiſchen Ztg.“ ſoll um ½6 Uhr abends in der Nähe des Univerſitätsgebändes, das gleichfalls nicht weit von dem in Brand geſteckten Juſtizpalaſt abliegt, ein Feuerkampf entbrannt ſein, wobei wiederum die Wache von ihren Karabinern Gebrauch machen mußte. Eine Mel⸗ 12 15„Lokalanzeigers“ aus Budapeſt von 18 Uhr abends erichtet, 5 die Polizei hat die Vorſtädte geräumt, ſo daß ſich der Mob dort breit zu machen beginnt. Die Auto⸗ mobile werden in den Vorſtädten angehalten, die Inſaſſen be⸗ raubt und verprügelt. Man ſieht Automobile durch die Straßen fahren, auf deren Trittbrettern Ordner der Sozial⸗ demokraten mit weißen Taſchentüchetn ſtehen. Eine über Innsbruck kommende Meldung der„D...“ ſtellt noch folgende Einzelheiten zuſammen: Die Zuſammen⸗ ſtöße zwiſchen der mit Karabinern bewaffneten Polizei und der Menge dauern um 7 Uhr abends noch fort. Insbeſondere in den Straßen um den Juſtizpalaſt, wo tauſende von Menſchen verſammelt ſind. Um 19 Uhr iſt vor dem Parlament ein Bataillon Infanterie mit Maſchinengewehren aufmar⸗ ſchiert, um das Parlament vor dem Anſturm der Menge zu ſchützen. Der rieſige Komplex des Juſtizpalaſtes ſteht noch immer in lodernden Flammen. Um 6 Uhr abends iſt die große Kuppel des Juſtizpalaſtes eingeſtürzt. Es ſteht feſt, daß in den erſten Nachmittagsſtunden Kommuniſten durch die Feuſter in das Inſtizgebäude eingedrungen ſind, es mit Petroleum gedrängten Tüchern anzündeten und ſo den Brand verurſacht haben. Im Laufe des Nachmittags trat die Gewerkſchaftskommiſſion zu einer Sitzung zuſammen, um über die zu ergreifenden Maßnahmen zu beraten. Es wurde dort die Proklamation des Generalſtreiks in ganz Oeſterreich zur Erzwingung der Demiſſion des Kabinetts Seipel und des Rücktritts des Wiene Polizeipräſidenten Schober in Erwägung gezogen. Da um 19 Uhr ſämtliche Nachrichtenverbindungen zwiſchen Wien und den übrigen Bundesländern, auch die Radioverbin⸗ dungen unterbrochen ſind, muß angenommen werden, daß der Generalſtreik bereits in Wirkſamkeit getreten iſt. In Innsbruck verlautet, daß auch kein Zug mehr von Wien ab⸗ gelaſſen werde. Im Auftrag der Gewerkſchaften begaben ſich Bürgermeiſter Dr. Seitz und Dr. Otto Bauer zum Bundes⸗ kanzler und erklärten ihn für die blu igen Vorfälle des Tages verantwortlich. Um 7 Uhr dauerte die Konferens noch an. +* 1* 55 J18 15 15 21 1 4 37 liebenswürdige Lied plärrten: Nene Maunheimer Zeitung(Mittag⸗Ausgabe) e e e ee e In den übrigen Bundesländern iſt es vollkommen ruhig. Selbſt wenn es in Wien zur Ausrufung einer ſozialdemokra⸗ tiſchen Republik käme, iſt nicht anzunehmen, daß die übrigen Bundesländer dem Folge leiſten würden. Der Landeshauptmann von Tirol, Dr. Stumpf, der ſich 8. Zt. auf Urlaub befindet, iſt auf die Nachrichten aus Wien auf der Rückreiſe nach Innsbruck begriffen. Soweit die ſpär⸗ lichen und wie geſagt umgeleiteten Melbungen, die aus den ſpäteren Abendſtunden noch vorliegen. Auf der hieſigen Geſandtſchaft, wo man natürlich ebenſo wie alle Welt von dem Ausbruch der blutigen Revolte überraſcht wurde, war man ohne nähere Nachrichten. In eingelnen Berliner Blättern, ſogar bürgerlichen, wird der gemacht, die Wiener Sozialdemokratie reinzuwaſchen un die Schuld an den geſtrigen Vorgängen der Regierung zuzuſchieben, da dem(durch und durch ſozial⸗ demokratiſchen)„republikaniſchen Schutzbund“ nicht genügend Spielraum gewährt und angeblich die Monarchiſten und Haken⸗ krenzlerverbände begönnert habe. Man kann die Wiener Dinge nicht ſchiefer ſehen. Zunächſt gibt es monarchiſtiſche Verbände in Oeſterreich überhaupt ſo gut wie garnicht. Der Monarchismus hat in Oeſterreich ausgeſpielt. Die Habsburger haben ſich gerade den Deutſchen in der alten Monarchie nicht in die Herzen geſtohlen. Außer einem kleinen legitimiſtiſchen Grüyppchen, das völlig bedeutungslos iſt, gibt es monarchiſtiſche Verbände in Wien und auch in ganz Oeſterreich nicht. Die rechtsgerichteten Verbände ſind nationaliſtiſch und zum größten Teil nationalſozialiſtiſch. Was ſich aber geſtern leider in Wien vollzogen hat, beruht auf anderen Gründen. Ein an ſich gut⸗ mütiges und geduldiges Volk iſt durch ſyſtematiſche Dema⸗ gogie von den mit Kommunismus und Bolſchewismus lieb⸗ äugelnden Häuptern der Wiener Sozialdemokratie verdorben worden. Sie boten allſonntäglich Kinderſcharen auf, die das „Was machen wir mit den Laternen? Da muß der Seipel aufgehängt werden.“ Dieſe Saat mußte einmal giftig aufgehen. Auch an der düſteren Wendung der geſtrigen Straßenkämpfe hat die Wiener Sozial⸗ demokratie offenſichtlich ſchwere Mitſchul d. Die Wiener Polizei iſt aut, iſt ſogar vortrefflich. Dr. Scho ber iſt zᷣwar ein ſehr ſchlechter Bundeskanzler geweſen, aber als Polizei⸗ pröſibent iſt er ausgezeichnet. Ihm iſt es zu verdanken, daß es 1918 und auch 1919 in Wien eine eigentliche Revolution ühberhaupt nicht gegeben hat. Aber die Sozialdemokratie iſt ihm geſtern in den Arm gefallen. Der Bürgermeiſter von Wien, Seitz, der ja gleichzeitig Landeshaunptmann in Stadt und Land Wien iſt, hat verhindert, daß die Polizei zunächſt von der Waffe Gebrauch machte. Er hat ſich aut geweigert, militäriſche Hilfe herbeizurufen, und ſpäter hat er auch, wie der„Vorwärts“ triumphierend berichtet. darauf hingewirkt, daß die Polizei aus den Kampfvierteln gezogen und ſtatt ihr der republikaniſche Schutzbund und uniformierte Straßen⸗ bahner geſetzt wurden. Mit welchem Ergebnis hat man dann ia geſehen. Die Hälfte der Opfer ſind nach einer Drah⸗ tung der„Voſſ. Zig.“ Wachmannſchaften. Der republika⸗ niſche Schutzbund aber hat ſich nach derſelben Quelle keines⸗ wegs in allen Teilen zum Widerſtand gegen die Aufrührer bereit gezeigt. Ein Teil des Schutzbundes hat vielmehr taten⸗ los der Ausräumung und Inbrandſetzung des Junſtizpalaſtes zugeſehen. Es iſt leider zu befürchten, daß die Sozialdemo⸗ kratie und die Gewerkſchaften, was ja dasſelbe iſt, die hürger⸗ liche Regierung nun werden ſtürzen wollen. Das heiße natſr⸗ lich, den Teufel mit dem Beelzebub austreiben und einen für die Ankunft hüchſt gefährlichen Trennungsſtrich zwiſchen Wien und den Alpenländern ziehen. Die letzte und tiefſte Urſache für die Wiener Vorgänge kiegt natürlich in dem Frevel von VBerſgilles und St. Germain. In dieſem lebens⸗ unfüßinen Staat, der keine wirtſchaftliche Baſis hat, in dem notwendig alle Dinge verzerren. die Staatsgewalt über keine bewaffnete Macht verfügt, um gegebenenfalls Ruhe und Ordnung zu erzwingen, müſſen ſich So wie der Zwangsſtaat von St. Germain heute iſt, muß er eine dauernde Unruhe⸗ auelle im Herzen Europas bleiben. Es aibt, wie die„D...“ ſehr zutreffend ſaat, nur ein Ding, um das Fener der Revo⸗ lution endagültig au löſchen: Die Befreiung Deutſch⸗Oeſter⸗ aus der Zwangsjacke eines Staates, den ſie nicht wollen — Die Plädoyers im Plauener Prozeß In ſeinem Plaidoyer in der Freitags⸗Verhandlung des Plauener Prozeſſes führte der Vertreter des Neben⸗ kläger Dr. Kunz, u. a, aus, es ſei die Abſicht der Gegen⸗ ſeite geweſen, die ungerechten perſönlichen Angriffe volitiſch auszunützen, um auf dieſe Weiſe den Mann, der politiſch nicht au faſſen ſei, zu beleidigen und ihn zum Austritt aus der Regierung zu zwingen. Die Abgeordneten ſeien ſchließlich alle Vertreter von Intereſſentenkreiſen. Es ſei nur die Frage, ob ein Abgeordneter einſeitig Geſchäfte der von ihm zu Vertretenden betreibe. Dieſer Vorwurf ſei Dr. Streſemann am allerwenigſten zu machen geweſen. Der zweite Vertreter des Nebenklägers, Juſtigrat Schuricht, erklärte, Müller habe ſich in ſeinem politiſchen Fanatismus verrannt. Ob zur Ahndung ſeines Vergehens eine Gefängntsſtrafe erforderlich erſter Vertreter des Angeklagten, ſei oder ob die höchſte Geldſtrafe ausreiche, überlaſſe er der Entſcheidung des Gerichts. Hierauf trat eine kurze Mittags⸗ pauſe ein. Im weiteren Verlauf des Plauener Prozeſſes nahm als Rechtsanwalt Dr. Rietz ſch, das Wort, der es als unerhört bezeichnete, wenn Dr. Kunz dem Angeklagten nicht bloß Tempelſchändung durch Beleidigung Streſemanns, ſondern ſogar intellektuelle Vorbereitungen zum Mord nachſage. Ein ſchweres Unrecht am Angeklagten ſei es, daß man in der Verhandlung an der Hauptſache vorbeigegangen ſei und nur Nebenſachen erörtert habe. Die Auffaſſung Streſemanns, daß ſeine Außenpolitik nicht vor Gericht erörtert werden könne, ſei irrig. Der Ver⸗ teidiger wandte ſich dann gegen die Behauptnug, daß der An⸗ geklagte dem Außenminiſter habe Landesverrat vorwerfen wollen. Haupt⸗ und Kernſtück der Vorwürfe ſei die Beteili⸗ gung Dr. Streſemanns an der Korruption. Darin liege aber noch nicht der Vorwurf einer ſtrafbaren Handlung im Sinne des Strafgeſetzbuches. In der Verquickung von Politik und Geſchäft, wie ſie in den Aufſichtsratsſtellungen der Parlamen⸗ taxrier zum Ausdruck komme, ſei der Herd der Korruption zu erblicken. Lüge und Korruption ſtellten Dr. Streſemanns Strafantrag ſei überhaupt ungültia, da er Die gegen Streſemann erhobenen Vorwürfe der eine einzige Handlung dar. nur den Vorwurf der Korruption erwähne. Dr. Müller ſet zuerſt von der DVP. als Lügner und Erfinder angegriffen worden und habe dann in Wahrung berechtiater Intereſſen den Kampf gegen Dr. Streſemann eröffnet. Nach dreiſtündi⸗ gen Ausführungen beantragte Dr. Rietzſche die Freiſprechung des Angeklagten. Der zweite Verteidiger, Zuſtizrat Hahn, betonte noch einmal, daß Dr. Müller dem Reichsaußenminiſter niemals den Vorwurf des Landesverrats gemacht habe. Er hahe nur 1+ habe. geſagt, daß Dr. Streſemann der Korruption Vorſchub geleiſtet U 1 Wenn Litwin, n man als Zeugen nicht glauben pflichtige Kinder je 10 Reichsmark. Dtr Entwurf eines Die Simultanſchule in VBaden Auszug aus dem Goſetz Der am Freitag abend veröffentlichte Entwurf eines Reichsſchulgeſetzes enthält über die in Baden, ceſſen und Heſſen⸗Naſſau beſtehenden Simultanſchulen als wich⸗ tigſte Beſtimmung, daß in den Ländern Baden Heſſen, ſo⸗ wie in dem ehemaligen Herzogtum Naſſan das Geſetz erſt fünf Jahre nach ſeiner Verkündung in Kraft tritt. Für dieſe Gebiete bleibt die Zulaſſung einiger im Geſetz näher bezeichneten Ausnahmen nach dem Inkrafttreten des Geſetzes dem Landesrecht überlaſſen. In Ergänzung des amtlichen Communiqueés erſcheint es wichtig, einige beſonders wichlige Abſchnitte des Geſetzentwurfes im Wortlaut wiederzugeben, ſo vor allem den erſten Abſchnitt, der die Aufgaben, Form und Kennzeichen der deutſchen Schule feſtlegt: 8 1. Aufgaben und Ziele der deutſchen Volksſchule 1. Alle deutſchen Volksſchulen haben die gemeinſame Auf⸗ gabe, die ſchulpflichtige Jugend durch Unterricht auf der Grundlage des deutſchen Kulturgutes zu körperlicher und geiſtiger Tüchtigkeit heranzubilden und ſie in Unterſtützungs⸗ ergänzung und Fortführung der elterlichen Erziehung zu ſitt⸗ lich wertvollen Menſchen und Staatsbürgern zu erziehen, die ling und bereit ſind, der deutſchen Volksgemeinſchaft zu ienen. 2. Die beſonderen Aufgaben, die einzelnen Schulformen nach den Beſtimmungen dieſes Geſetzes zu erfüllen, bleiben hierdurch unberührt. 8. In allen Volksſchulen iſt darauf Bedacht zu nehmen, daß die Empfindungen Andersdenkender nicht verletzt werden. (Art. 148 Abſ. 2 Reichsverfaſſung). 8 Die Form der deutſchen Volksſchule 1. Es gibt folgende Formen der deutſchen Volksſchule: a) die nach Bekenntnis nicht getrennte Volksſchule(Gemein⸗ ſchaftsſchule); b) die Bekenntnisſchule; c) die bekenntnisfreie Schule(Weltliche oder Weltanſchauungsſchule). 2. Dieſer Schulform iſt, unbeſchadet des Art. 146, Abſ. 1. der Reichsverfaſſung im Rahmen der Beſtimmungen d ſes Geſetzes freie Entwicklungsmöglichkeit zu geben. 8 g. Die nach Bekenntniſſen nicht getrennte Volksſchule (Gemeinſchaftsſchule) 1. Die Gemeinſchaftsſchule ſteht grundſätzlich allen volks⸗ ſchulpflichtigen Kindern offen. 2. Sie erfüllt die Unterrichts⸗ und Erziehungsaufgaben Reichsschulgeſezes bleibt noch 5 Jahre beſtehen nis angehören. Vorübergehende Verwendnug anderer Lehr⸗ kräfte iſt aus beſonderen Gründen zuläſſig. 6. Zur Erteilung von geſondertem Religionsunterricht an Kinder eines Minderheitsbekenntniſſes kann eine dem Minderheitsbekenntnis angehörige Lehrkraft ange⸗ ſtellt werden, wenn die Beſchaffung dieſes Unterrichts auf andere Weiſe nicht möglich iſt. Dieſe Lehrkraft kann auch mit anderem Unterricht betraut werden. 7. Die Vorſchrift des Abſ. 5, Satz 1, bezieht ſich nicht auf diejenigen Lehrkräfte, die zur Erteilung des techniſchen Un⸗ terrichts verwendet werden. 8. Bekenntniſſe ſind verwandt, wenn die oberſten Stellen der zuſtändigen Religionsgeſellſchaften ſich gegenſeitig aner⸗ kennen. 8 5 Die bekenntnisfreie e oder Weltanſchauungs⸗ hule). 1. Die bekenntnisfreie Schule iſt für ſolche Kinder be⸗ ſtimmt, die keinem Bekenntnis angehören, oder, ſoweit ſie einem Bekenntnis angehören, nach dem Willen der Er⸗ ziehungsberechtigten vom Religionsunterricht abgemeldet ſind und nicht in einer Gemeinſchafts⸗ oder Bekenntnisſchule er⸗ zogen werden ſollen. Sie ſteht jedoch aus beſonderen Grün⸗ den auch anderen Kindern offen. Durch die Aufnahme ſolcher Kinder verliert die Schule ihren Charakter als bekenntnis⸗ reie Schule nicht. 2 Oie erfſlilt die Unterrichts⸗ und Erziehungsaufgaben der deutſchen Volksſchule auf allgemein ſittlicher Grundlage ohne bekenntnismäßige oder weltanſchauliche Bindungen. Religtonsunterricht wird nicht erteilt. 3. In der bekenntnisfreien Schule iſt als ordentliches Lehrfach Unterricht in einer beſtimmten Weltanſchauung zu erteilen und auch im übrigen Unterricht auf dieſe Welt⸗ anſchauung Rückſicht zu nehmen, wenn für die Pflege dieſer Weltanſchauung eine Vereinigung beſteht, der die Rechte einer Körperſchaft des öffentlichen Rechtes gemäß Art. 147, Abſ. 7 der Reichsverfaſſung gewährt ſind und wenn die Erziehungs⸗ berechtigten von wenigſtens zwei Dritteln der die Schule be⸗ ſuchenden Kinder dies beantragen. 4. Zur Teilnahme an dem beſonderen Weltanſchauungs⸗ unterricht kann kein Kind gegen den Willen der Erziehungs⸗ berechtigten gezwungen werden. 5. In der bekenntnisfreien Schule können Angehörige jedes Bekeuntniſſes ſowie Bekenntnisloſe als Lehrer an⸗ geſtellt werden. Lehrer, die die Vorausſetzungen für die Anſtellung an einer Bekenntnisſchule erfüllen, dürfen nicht gegen ihren Willen an einer bekenntnisfreien Schule verwen⸗ det werden. Bet der vorübergehenden Verwendung ſind Aus⸗ nahmen aus beſonderen Gründen zuläſſig. Im Falle des Abſ. 3 iſt bei der Verwendung der Lehrer die weltanſchzu⸗ liche Gliederung der Schüler tunlichſt zu berückſichtigen.“ Wichtig iſt feruer der in dem amtlichen Communiqus nicht erwähnte dritte Abſchnitt, der über die Schulaufſicht und der deutſchen Volksſchule auf religiös⸗fittlicher Grundlage Schulverwaltung in einem Paragraphen(8 13)— ohne Rückſicht auf die Beſonderheiten einzelner Bekenntniſſe und Weltanſchauungen. Die aus dem Chriſtentum er⸗ wachſenen Werte der deutſchen Volkskultur ſind im Unterricht und in der Erziehung lebendig zu machen. 3. Der Religionsunterricht iſt für alle Klaſſen ordent⸗ liches Lehrfach. Er wird nach Bekenntniſſen getrennt erteilt. Bei der Anſtellung der Lehrer iſt die Gliederung der Schüler nach Bekeuntnis und Weltanſchauung tunlichſt zu berückſichtigen. 8 4. Die Bekenntnisſchule. 1. Vorausſetzung für die Einrichtung einer Volksſchule eines beſtimmten Bekenntniſſes(Bekenntnisſchule) iſt, daß für die gemeinſchaftliche Pflege dieſes Bekenntniſſes eine Religionsgeſellſchaft beſteht, die die Rechte einer Körperſchaft 15 8r Rechts beſitzt(Art. 137, Abſ. 5 Reichsver⸗ faſſung. 2. Die Bekenntnisſchule dient zur Aufnahme von Kin⸗ dern eines beſtimmten Bekenntniſſes, doch können aus beſon⸗ deren Gründen auch andere Kinder eingeſchult werden. Durch die Aufnahme ſolcher Kinder verliert die Schule nicht den Charakter als Bekenntnisſchule. 3. Die Bekenntnisſchule iſt nach dem Bekenntnis näher⸗ bezeichnet als evangeliſche, katholiſche, jüdiſche Volksſchule. Sie erfüllt die Unterrichts⸗ und Erziehungsauf⸗ gaben der deutſchen Volksſchule gemäß dem Glauben, in dem die Kinder erzogen werden. Lehrpläne, Lehr⸗ und Lern⸗ bücher ſind der Eigenart der Schulen anzupaſſen. Im Leben der Schule ſind unbeſchadet der Beſtimmungen der Artikel 137 Abhf. 4 und 149, Abſ. 2 der Reichsverfaſſung die dem Bekennt⸗ nis eigenen religiböſen Uebungen und Gebräuche zu pflegen und die dem Bekenntnis eigenen Feier ⸗und Gedenktage zu berückſichtigen. 2 4. Der Religtionsunterricht iſt für alle Klaſſen ordent⸗ liches Lehrfach. 5. In der Bekenntnisſchule dürfen labgeſehen von den Ausnahmen der Abſätze 6 und 7) nur ſolche Lehrkräfte haupt⸗ amtlich angeſtellt werden, die dem Bekenntnis der Kinder, für die die Schule beſtimmt iſt, oder einem verwandten Bekennt⸗ könne, weil er ihm unangenehmen Fragen immer ausweiche, erkläre, daß er gewiſſermaßen der Vater des Dawesplanes ſei, ſo müſſe das deutſche Volk dies verbieten. Wuſttzrat Hahn beantragte dann in erſter inie die Freiſprechung des Ange⸗ Eklagten, in zweiter Linie die Einſtellung des Verfahrens. Schließlich ſtellte er noch Eventualbeweisanträge auf Heran⸗ ztehung der Litwin⸗Strafakten des Berliner Landgerichts 3 zum Nachweis für das unlautere Geſchäftsgebahren Litwins. In ſeiner Replik blieb der Staatsanwalt dabei, daß gegen Dr. Müller eine ausreichende Freiheitsſtrafe ausge⸗ ſprochen werden müßte. Rechtsanwalt Dr. Kunz wies noch einmal darauf hin, daß Dr. Müller ſchon im Jahre 1920 Dr. Streſemann als eine„verfeinerte Ausgabe von Erzber⸗ ger“ bekämpft habe und dieſen Kampf Jahre hindurch hart⸗ näckig betrieben habe. Die Urteilsverkündung im Plauener Prozeß iſt auf Dienstag vormittag 11 Uhr angeſetzt. 77 Mittel für die Kleinrentner Der Reichstag hat im Haushalt des Reichsarbeitsminiſte⸗ riums 1927 für die Kleinrentnerfürſorge 25 Millionen Mark zur Verfügung geſtellt. Durch das Verhalten einer großen W̃ Anzahl von Bezirksfürſorgeverbänden ſind die Kleinrentner bisher nicht in den Genuß dieſer Beträge gekommen. Um wel⸗ I tere Verzögerungen zu vermeiden, haben Reichsarbeitsmi⸗ niſterium und Reichsinnenminiſterium jetzt neue Beſtim⸗ mungen ühr die Verwendung der Mittel getroffen. Danach erhalten Kleinrentner, die bereits am 1. April 1927 in Für⸗ ſorge ſtanden eine einmalige Unterſtützung in Höhe des für den Monat Juli geltenden Kleinrentnerſatzes, mindeſtens je⸗ doch für alleinſtehende 30, für Ehepaare 50 und für zuſchlags⸗ gebrochen, wobei acht wurden. des beſtimmt: 5 „1. Die Aufſicht über alle Volksſchulen führt der Staat. 2. Bei der Beſetzung der Stellen der unmittelbar fach⸗ männiſch vorgebildeten Schulaufſichtsbeamten iſt auf die Art der ihnen unterſtellten Schulen Rückſicht zu nehmen. 3. In die örtlichen Schulverwaltungskörper, denen Schu⸗ len unterſtehen, bei denen Religionsunterricht ordentliches Lehrfach iſt, iſt je ein Vertreter der entſprechenden Religions⸗ geſellſchaft lev. Pfarrer, kath. Pfarrer, Rabbiner) mit Sitz und Stimme aufzunehmen. 4. Den Vertreter der Religionsgeſellſchaft beruft die Schul⸗ aufſichtsbehörde auf Vorſchlag der betreffenden Religtons⸗ ll te⸗ Aaleſebe zug des Geſetes beſtimmtk 8 18 Ueber den Voll folgendes: 82 „Die Länder haben die zur Ausführung dieſes Geſetzes erforderlichen Vorſchriften ſo rechtzeittg zu erlaſſen, daß ſpa⸗ teſtens zwei Jahre nach ſeiner Verkündung mit der Durch⸗ führung begonnen werden kann.“ Der die Frage der Simultanſchule in Baben, Heſſen und Naſſau behandelnde letzte 8 20 hat folgenden Wortlaut: 5 5„d 20. Gebiete des Reichs, die nach Art. 174 der Reichsverfaſſung beſonders zu berückſichtigen find. 1. In den Ländern Baden und Heſſen, ſowie in dem ehe⸗ maligen Herzogtum Naſſau tritt das Geſetz erſt fünf Jahre nach ſeiner Verkündung in Kraft. 2. Für dieſe Gebiete bleibt die Zulaſſung von Ausnahmen von den Beſtimmungen des 9 9 Abf. 5 letzter Satz auf Seite 5 nach dem Inkrafttreten des Geſetzes dem Landesrecht über⸗ laſſen.(Dieſe Beſtimmung lautet: In Ausnahmefällen ſind zum Schutze von Minderheiten und Erztehungsberechtigten nach näherer Beſtimmung der Länder Abweichungen von der Beſtimmung B zuzulaſſen, die lauten: Ein geordneter Schul⸗ betrieb iſt gewährleiſtet, wenn die Schule nach Aufbau und Zahl der Klaſſen und Unterrichtsabteflungen nicht hinter der⸗ jenigen Mindeſthöhe der Organiſation zurückbleibt, die am 1. Januar 1927 in der Gemeinde rechtlich zuläſſig war.“ Letzte Meloͤungen Eine kommuniſtiſche Verſchwörung in Bolivien „—. Berlin, 15. Juli. Wie die bolivianiſche Geſanbtſchaft mitteilt, iſt es der Regierung gelungen, eine kommuniſtiſche Bewegung aufzudecken, die einen unmittelbaren gewaltſamen Umſturz herbeiführen wollte. Die Rädelsführer ſind ſeſt⸗ genommen und umfangreiches, ſchwer belaſtendes Material iſt beſchlagnahmt worden. Zu Ruheſtörungen iſt es nicht gekommen. 4 Peſtgefahr im Londoner Hafen — London, 15. Inli. Die„Daily Mail“ meldet, daß an Bord zweier aus Argentinien in London eingetroffenen Ge⸗ treidedampfer zahlreiche tote Ratten entdeckt wurden, die nach der bakteriologiſchen Unterſuchung an Beulenpe ſt ein⸗ negangen ſind. Es ſind alle Vorſichtsmaßregeln getroffen worden, um jede Anſteckungsgefahr auszuſchließen. Waldbrände in Rußland — Moskau, 16. Juli. In den verſchiedenſten Gegenden Sowjetrußlands ſind große Waldbrände ausgebrochen. So ſtehen in Turkeſtan große Waldflächen, in Flammen. Im blogdaer Gouvernement hat ſich das Feuer weiter ausge⸗ breitet und bereits auf das Jaroſlawer Gebiet übergegriffen. m Murman⸗Gebiet wurde wegen der immer weiter fort⸗ ſchreitenden Ausdehnung der Waldbrände die geſamte Be⸗ völkerung mobiliſiert. Acht Tote bei einem Brückeneinſturz — Madrid, 15. Juli. Während einer Feſtlichkeit iſt in dem Dorſe Alar del Rey bei Valeneia eine Brücke zuſammen⸗ Perſonen getötet und 30 verwundet r r. —2 u c h u u u * nu enn u· * rnen un nnun„ Stag, den 1 9. Juli 1927 bd ette r 4gtr: Ca . Seite. Nr. 28 Preſſekonferenz in Karlsruhe (CEigener Bericht der N. M..) Generaldirektor der Reichsbahn, Dr. 1 Der müller, hatte für den geſtrigen Freitag abend Vertreter der badiſchen Zeitungen zu einer Preſſekonferenz nach Karlsruhe Dorp⸗ eingeladen. Etwa 50 Preſſevertreter aus dem ganzen Lande waren der Einladung gefolgt. Mit geſpanntem Intereſſe war auch ein Vertreter der„N M..“ nach Karlsruhe gefahren. War man doch begierig, aus dem Munde des Generaldirektor neuerdings ſelbſt zu erfahren, wie er ſich zu den badiſchen Verkehrswünſchen ſtellt. Als Mannheimer war man naturgemäß beſonders dafür intereſſiert, wie ſich Dr. Dorpmüller jetzt zu den ihm im Laufe der letzten Jahre von den ieſigen zuſtändigen Stellen wiederholt vorgetragenen werke rs⸗ und wirtſchaftspolitiſchen Forderungen Mannheims äußern würde. So z. B. über die Tarifpolitik der Reichsbahn und ihre bekanntlich ſo außerordentlich ungünſtigen Auswirkungen auf unſere Rheinſchiffahrt und die Bedeutung Mannheims als Umſchlagsknotenpunkt und Wirtſchaftszentrum des Oberrheins, ferner über die uns ſchon längſt in Ausſicht geſtellte Elektrifizierung der Strecke Baſel en 1 9 7 über den ſo nd notwendigen Neubaudes Mannhei. ſonenbahnhofes. „Dr. Dorpmüller hat ſich, um das gleich vorweg zu ſagen geſtern abend über alle dieſe drei, den ne beſe ders am Herzen liegende Wünſche geäußert. Doch bevor wir näher darauf zu ſprechen kommen, wollen wir zunächſt über die zahlreichen anderen Beſprechungen berichten, die Dr. Dorp⸗ müller im Laufe des geſtrigen Tages in Karlsruhe hatte und die der Preſſekonferenz vorausgingen. Am Freitag vormittag traf der Generaldirektor in Karls⸗ ruhe ein. In ſeiner Begleitung befanden ſich der Direktor der maſchinentechniſchen Abteilung, Miniſterialdirektor Dr. Anger, Miniſterialdirektor Dr. Gleichmann, der Leiter der Bauabteilung, Geh. Oberbaurat Kraefft und die Reichs⸗ bahndirektoren We chmann, Dr. Spieß und Dr. Bau⸗ wann. Bereits am Vormittag wohnte Dr. Dorpmüller einer Sitzung der Karlsruher Reichsbahndirektion unter Vorſitz des Präſidenten Frhr. v. Eltz bei, in der die Direktoren Grimm, Fiedler und Hauſer ſowie Reichsbahnoberrat Fingado über die wichtigſten Fragen Vortrag hielten. Anſchließend empfing er den Bezirksbeamten⸗ und Bezirksbetriebsrat. Mittags ſtattete er der Badiſchen Regierung einen Beſuch ab, wobei er den Staatspräſidenten und Juſtizminiſter Dr. Trunk, den Innenminiſter Dr. Remmele, den Kultusminiſter Leers und den Finanzminiſter Dr. Schmitt begrüßte. Außerdem nahm Dr. Dorpmüller Gelegenheit, den Karlsruher Ober⸗ Dr. Finter aufzuſuchen. Am Nachmittag fand ine Beſprechung mit Vertretern der Badiſchen Wirtſchaft unter Beteiligung der Badiſchen Regierung in den Räumen des Staatsminiſteriums ſtatt, bei der die verſchiedenen badiſchen Eiſenbahnwünſche vorgebracht wurden. Es machten hei der Beſprechung Ausführungen: Finanzminiſter Dr. Schmitt über Elektriſierung badiſcher Eiſenbahnſtrecken, Oberbürgermeiſter Dr. Bender(Freiburg) über Bahnhofs⸗ bauten, Oberbürgermeiſter Dr. Finter(Karlsruhe) über Rheinbhrücken, Handelskammerpräſident Lenel⸗Mannheim über Tariffragen, Generalkonſul Menzinger aus Karls⸗ ruhe über internationale Verkehrsfragen, die das Land Baden betreffen. Da die Preſſe zu dieſen Beſprechungen nicht hinzu⸗ gezogen war, ſind wir im Augenblick nicht in der Lage, darüber zu berichten. Es iſt uns jedoch in Ausſicht geſtellt worden, darüber von amtlicher Seite noch nähere Mitteilungen zu er⸗ halten. Sobald ſie uns zugehen, werden wie ſie veröffent⸗ lichen. Im Anſchluß an die Ausſprache mit Vertretern der badiſchen Wirtſchaft, die ſich länger hinauszog, als vorgeſehen war, wurde dann mit halbſtündiger Verſpätung um 18,30 Uhr im Konferenzſaale des Reichsbahndirektoriums die Preſſekonferenz eröffnet. Sie nahm nur eine halbe Stunde in Anſpruch. Un⸗ beſchadet der Kürze der Zeit erfuhr man jedoch eine Fülle wiſſenswertes und für uns Badener und Mannheimer ganz beſonders intereſſantes Material. Dr. Dorpmüller leitete ſeinen Vortrag mit einem hiſtoriſchen Rückblick auf die ver⸗ kehrspolitiſche Entwicklung des Badener Landes ein. Im ein⸗ zelnen führte er etwa folgendes aus: Das Land Baden iſt eine unſerer älteſten deutſchen Eiſenbahnländer. In Baden wurde frühzeitig der Wert der Eiſenbahnen für Staats⸗ und Volkswirtſchaft er⸗ kannt und bewußt dem Staatsbahnſyſtem zugeſtrebt. Ich darf Die kürkiſchen Geſchichtenerzähler und das Radio Der Rundfunk iſt auch in Europa für viele, die für die Unterhaltung ihrer Mitmenſchen zu ſorgen haben, eine un⸗ angenehme Konkurrenz geworden. Es wird geklagt, daß die Konzerte nicht mehr ſo beſucht werden wie früher, nachdem der Rundfunk die Möglichkeit geſchaffen hat, innerhalb der eigenen vier Wände gute Muſik zu hören. Auch die Theaterdirektoren klagen. Der Film bietet dem Auge und das Radio dem Ohr Erſatz. Infolgedeſſen hat die edle Bühnenkunſt unter mangeln⸗ der Anteilnahme zu leiden. Noch ſchlimmere Folgen hat aber die Einführung des Rundfunk in der Türkei gehabt. Dort kämpft gegenwärtig die Zunft der Geſchichtenerzähler im Wettbewerb mit dem Radio um ihr Daſein. Die Geſchichtenerzähler gehören im nahen zu jedem einigermaßen wohlhabenden Haushalt. In er Abgeſchiedenheit der türkiſchen Familie ſpielt der Mann, der Märchen zu erfinden und alte Geſchichten reizvoll zu er⸗ zählen vermag, eine wichtige Rolle. Man braucht nur an die Geſchichten von 1001 Nacht zu denken, um zu wiſſen, was dieſes Kapitel im türkiſchen Leben bedeutet. Allen dieſen phantaſiebegabten Muſemanen. die den Faden der Erzählung von Tag zu Tag weiterſpinnen und der tür⸗ kiſchen Familie bisher unentbehrlich waren, iſt mit einem Male ein ſchrecklicher Feind erwachſen. In das Innere des verſchloſſenen türkiſchen Hauſes, in dem ſie bisher eine bevor⸗ zugte Stellung hatten, iſt das Radio eingedrungen. Seit in Augora, der neuen türkiſchen Hauptſtadt, eine Sendeſtation ein⸗ gerichtet worden iſt, die mit ihrer Reichweite das ganze Klein⸗ aſien umfaßt, droht die große Gefahr, daß die Ohren, die den Geſchichtenerzählern bisher ſo gerne lauſchten, in Zukunft durch den Radiohörer verſchloſſen ſein werden. Dieſe Gefahr droht nicht nur den Erzählern, die zu dem Haushalt gehören und deshalb zu den geſuchteſten Vertretern ihrer Zunft, ſon⸗ dern auch jenen, die auf dem Markte und auf offenen Plätzen das Publikum durch ihre Vorträge ergötzen. Unter dieſen Umſtänden haben die türkiſchen, Geſchichten⸗ erzähler etwas getan,—25 in Europa in ähnlichen Fällen ſchon längſt Brauch iſt. Sie haben ſich zu einer Gewerkſchaft zuſammengeſchloſſen, die für alle gemeinſam den Kampf gegen aufgenommen hat. Es iſt ſelbſtperſtändlich nicht zu denken, daß die Sendeſtation in Angora etwa den Neue Maunheimer Zeitung(Mittag⸗Ausgabe) daran erinnern, daß im Jahre 1838 Regierung und Landtag beſchloſſen, auf Staatskoſten eine Eiſenbahn von Mann⸗ heim nach Baſel zu erbauen. Im Jahre 1855 wurde Baſel erreicht, im Jahre 1863 durch das Oberrheintal der Bodenſee in Konſtanz. Die Linie Karlsruhe—Pforzheim—Mühlacker ſtellte die Verbindung mit den württembergiſchen Bahnen, die Main⸗Neckarbahn den Anſchluß nach Heſſen und Frankfurt her. Der raſche Ausbau iſt begründet in der von jeher ſtarken Verkehrsbedeutung des ſich am Rhein entlang ſtreckenden Landes Baden. Eine der wichtigſten Eiſenbahn⸗ linien iſt die durch badiſches Gebiet führende rechtsrheiniſche Strecke, verbindet ſie doch Baſel, den wichtigſten Handelsplatz der Schweiz, mit der alten deutſchen Handelsmetropole Frank⸗ furt a. M. Vermehrt iſt die Bedeutung dieſer Strecke noch, nachdem durch den unglücklichen Ausgang des Krieges die linksrheiniſche Eiſenbahnſtrecke von Baſel bis zur Pfalz in franzöſiſchen Händen iſt. Im Anſchluß an dieſe Ausführungen ging Generaldirektor Dr. Dorpmüller auf einige ſchwebende Eiſenbahnfragen ein, insbeſondere be⸗ handelte er die Tarifwünſche des Landes Baden. Er wies darauf hin, daß die Reichsbahn ihre Tarifpolitik dem Bedürfnis der geſamten deutſchen Volkswirtſchaft anpaſſen müſſe. Wenn der Binnenumſchlagshafen Mannheim ſich durch die Tarifpolitik der Reichsbahn ungünſtig behandelt ſo müſſe zur objektiven Beurteilung folgendes beachtet werden: Infolge der Abtrennung Elſaß⸗Lothringens iſt die links⸗ rheiniſche Eiſenbahn nicht mehr deutſch. Dieſe linksrheiniſche franzöſiſche Strecke iſt in ſtärkſte Konkurrenz zu der rechts⸗ rheiniſchen badiſchen Strecke getreten. Um in Wettbewerb mit dieſer linksrheiniſchen Strecke Verkehr auf der rechtsrheiniſchen Strecke, zu erhalten, ſind von der Reichsbahn erhebliche Tarifermäßigungen geſchaffen worden. Dazu gehören: die Seehafentarife nach Hamburg und Bremen im Kampf gegen Antwerpen und Rotterdam. „Das ſind alſo Tarife als Konkurenz von Eiſenbahn gegen Eiſenbahn, nicht von Eiſenbahn gegen Schiffahrt. „Ebenfalls im Wettbewerb gegen den linksrheiniſchen Eiſenbahnweg und direkt zugun ſten Mannheims ſind die Ausnahmetarife 44, 44a, 44b uſw. geſchaffen worden, die ſo ziemlich alle Güter umfaſſen. Der Sinn dieſer Tarife iſt z. B. Getreide, das nach Baſel zu Schiff kommt, in Mannheim zum Umſchlag zu bringen und auf den Bahnweg Mannheim.Baſel zu lenken. Von der Schweiz wird deshalb gegen die Reichsbahn der Vorwurf der Schiff⸗ fahrtsfeindlichkeit erhoben. Aber die Reichsbahn iſt noch weiter gegangen, führte Dr. Dorpmüller aus, ſie hat den Ausnahmetarif 6u für Steinkohle und Braunkohle im Intereſſe Mann⸗ heims umgeſtaltet. Bei dem letzten Tarif iſt ſich die Reichs⸗ bahn darüber klar, daß ſie bei ſeiner Gewährung auf ge⸗ ſchichtliche Ueberlieferung Rückſicht nimmt, näm⸗ lich darauf, daß Mannheim als bedeutendſter Hafen am Oberrhein von Baden ausgebaut worden war. Da⸗ mals ſtand Süddeutſchland das rechts⸗ und linksrheiniſche Ge⸗ biet zur Verfügung. Damals war der Oberrhein noch nicht reguliert. Heute iſt das von der badiſchen Regie⸗ rung geſchehen und auch der Hafen Karlsruhe hat ſeine Bedeutung gewonnen. Früher hatte Mannheim ein weites Hinterland. Heute iſt der Main kanaliſiert und die Häfen Frankfurt(Main) und Aſchaffenburg ſind nach Oſten hin dem Hafen Mannheim vorgelagert, ſodaß das frühere Hinterland um den Main herum bis Nürnberg von Mannheim abgezogen iſt. Aber trotz alldem was bereits für Mannheim von der Reichsbahn geſchehen iſt, iſt doch die Reichsbahn nach wie vor bemüht, für Mannheim das Möglichſte zu tun. Erſt in dieſen Tagen iſt ein Umſchlagstarif für Holz 05 eingeführt worden, der wiederum Mannheim be⸗ günſtigt. Weiter wies der Generaldirektor hin auf die tarifariſche Gleichſtellung des Umſchlagsverkehrs zwiſchen den einzelnen Mannheimer Bahnhöfen, auf die Beſeitigung des Tarif⸗ zuſchlags der 7 Km. Rheinbrücke; alles das, was an Tarif⸗ ermäßigungen zugunſten Mannheims von der Reichsbahn ge⸗ ſchehen ſei, könne mit etwa 6Millionen Mark Ein⸗ nahmeausfallfür die Reichsbahn berechnet werden. Die Reichsbahn müſſe ſich bei ihrer Einzelpolitik immer in den Rahmen der Geſamtpolitik für das ganze Reich ſtellen, ſeien 5 50 Tarife, ſeien es Perſonalfragen oder ſeien es auten. Rundfunk einſtellt, um den Geſchichtenerzählern einen Ge⸗ fallen zu tun. Aber die altangeſehene Zunft hofft doch, ſich ein, wenn auch vielleicht beſcheideneres Plätzchen neben dem Rundfunk ſichern zu können. Sie verlangt deshalb, daß die Anſchlußgebühren, die nach unſerem Gelde 30 Mark im Jahre betragen, erheblich heraufgeſetzt werden ſollen. Sie verlangen weiter, daß den türkiſchen Kaffeeſtuben, den Bädern und den Bazaren die Aufſtellung von Radivapparaten zum Gebrauch des Publikums bei ſtrenger Strafe verboten werden ſoll. Auf dieſe Weiſe hoffen die Geſchichtenerzähler es zu erreichen, daß der Rundfunk mehr oder weniger ein Luxus wird, den ſich nur die Wohlhabenden leiſten können. Sie hoffen ferner auf die alteingewurzelte Abneigung der Türken, öffentliche Abgaben zu zahlen, dafür aber denen gerne und reichlich zu geben, die es verſtehen, den Hörer in den Bann ihrer Erzählungen zu ziehen und entweder zu frohem Gelächter zu ſtimmen oder zu Tränen zu rühren.— Der Zunft der türkiſchen Geſchichtenerzähler ſind auch vor der Einführung des Radios ſchon die Lebensbedingungen er⸗ heblich erſchwert worden. Das neue Regiment hat dafür ge⸗ ſorgt, daß dem Volke ein beſſerer Schulunterricht zuteil wird. Die Kunſt zu leſen, iſt dadurch gewachſen. Infolgedeſſen kön⸗ nen heute ſchon viele durch das Leſen von Büchern jenes In⸗ tereſſe nach Unterhaltung befriedigen, mit dem ſie ſich früher ſtets an den Geſchichtenerzähler wenden mußten. Auch der Film hat viel dazu beigetragen, das Intereſſe von der Märchen⸗ erzählung abzulenken. Viele Geſchichtenerzähler, die wegen ihrer unerſchöpflichen Phantaſie berühmt und ehemals ſehr ſtark geſucht waren, haben erleben müſſen, daß ihre Gemeinde immer mehr zuſammenſchrumpfte. Sie haben ſich ſchließlich mit dem Publikum zufrieden geben müſſen, das ihnen auf den offenen Märkten lauſchte und mit ein paar Pfennigen den Vortrag lohnte. Nun dringt das Radio ein und zieht der Lebensmöglich⸗ keit des Geſchichtenerzählers noch engere Grenzen. Es ver⸗ bindet auch das einſamſte türkiſche Dorf mit der großen Welt. Die Leichtgläubigkeit und Empfänglichkeit des Türken, die dem Geſchichtenerzähler ein ſo dankbarxes Betätigungsfeld boten, wenden ſich dem Radio zu und finden hier eine noch größere Befriedigung. Unter dieſen Umſtänden wird wohl bald jenes reizvolle Bild orientaliſchen Lebens, das uns den Geſchichtenerzähler inmitten einer Schar geſpannt lauſchender und tiefbewegter Orientalen zeigt, der Vergangenheit ange⸗ hören. 2 Auprche mü dem Gentrulhirtttr ber Nticzbübton Dr. Dorpmüller über die Mannheimer und Vadener Verkehrswünſche Und damit kam der Generaldirektor Dr. Dorpmüller auf die Eiſenbahn⸗Bauwünſche des Badiſchen Landes zu ſprechen. In Mannheim wird die Erweiterung des Aufnahmegebäudes mit allen Kräften durchgeführs Beim Ausbau der Heidelberger Bahnhofsanlagen wird ſo gut wie möglich geholfen. Es ſoll zunächſt der alte Perſonenbahnhof an der Stelle, wo er jetzt liegt, proviſoriſch ausgebaut werden. Dieſe beiden Bauvorhaben machen 5 bis 6 Millionen Mark aus. Der Neubau des Perſonenbahnhofs als Durchgangsbahnhof, der bis zu 20 Millionen koſten würde, wird für ſpätere Zeit vorbehalten werden. In Freiburg ſollen die Bahnſteige vermehrt, das Empfangsgebäude ausgebaut und die Höllentalbahn in ihrer Einführung in die Stadt verbeſſert werden. Das macht für die Reichsbahn etwa einen Aufwand von insgeſamt 20 Millionen Mark aus. Der Ausbau des Bahnhofs Walds hut ſoll ebenfalls mit verſtärkten Mitteln durchgeführt werden. Zum Schluß kam Generaldirektor Dr. Dorpmüller noch auf die in Baden beſonders viel erörterte Frage der Eiſenbahn⸗Elektriſierung zu ſprechen. Er wies auf die beſtehenden Elektriſierungspläne der Reichsbahn hin, zu denen die Elektriſierung der We ſt⸗ Oſtlinie von München über Stuttgart—Karlsruhe bis Kehl gehört, alſo ein gut Teil badiſche Eiſenbahnſtrecken. In etwa 4 Jahren werde vorausſichtlich die Elektriſierung dieſer 570 Km. langen Strecke mit einem Koſtenaufwand von 185 Millionen durchgeführt ſein. Die Reichsbahn müſſe ſich bei ihren Plänen im Rahmen der ihr zur Verfügung ſtehenden Mittel halten. Ob dann ſpäter an die Elektriſierung der Nord—Südlinie Frankfurt-Mannheim-Baſel ein⸗ ſchließlich Karlsruhe—Offenburg herangegangen werde, könne heute noch nicht überſehen werden. Die Elektriſierung ſei in der Hauptſache eine Finanzfrage. Man müſſe be⸗ denken, daß 1 Km. Elektriſierung mit Ausrüſtung und Fahr⸗ zeugen 200 000 Reichsmark koſten, 5 Km. alſo 1 Million. Rechne man dieſe Summe auf die 52 000 Km. der Reichsbahn⸗ ſtrecken um, die noch nicht elektriſiert ſind, ſo komme man auf die ungeheure Zahl von über 10 Milliarden für Elektriſie⸗ rungskoſten. Wenn man das berückſichtige, ſo müſſe man mit der Reichsbahn darin übereinſtimmen, daß ſie nur Schritt für Schritt mit ihren Elektriſierungspläuen vorgehen kann. Baden brauche ſich nicht dadurch zurückgeſetzt zu fühlen, daß die Elektrifizierung der Oſt—Weſtbahn(München—Stutt⸗ gartKarlsruhe—Kehl] zuerſt in Angriff genommen werden müſſe. Die Elektrifizierung dieſer Bahnlinie verſpreche im Hinblick auf das gebirgige Gelände, durch das ſie zum großen Teile führe und das mit elektriſcher Kraft viel leichter, beſſer und billiger überwunden werde als mit der Dampfloko⸗ motive, beſonders günſtige Rentabilität. Auch die immer ſtärker ſich bemerkbar machende Konkurrenz der jetzt elektriſch betriebenen Arlbergbahn(Innsbruck—Bregenz) haben in dieſem Falle zur Entſcheidung gedrängt. Zu Gunſten dieſes Projektes habe auch der Umſtand geſprochen, daß die Oſt— Weſtlinie mit der Rheintalbahn Baſel-Mannhei—Frank⸗ furt ein beträchtliches Stück, nämlich die Strecke Karlsruhe Appenweier, gemeinſam habe. de Reichsbahn ſtehe jedoch auch dem Projekt einer Elektrifizie⸗ rung der Nord—Südbahn Baſel—Frankfurt durchaus ſym⸗ pathiſch gegenüber. Auch dieſes Projekt erſcheine durchaus rentabel. Man müſſe jedoch warten, bis die nötigen Mittel dafür greifbar ſeien. Einen beſtimmten Termin für den Be⸗ ginn dieſer Elektrifizierung könne er nut dann angeben, wenn er wiſſen würde, wie das nächſte und übernächſte Jahr ſich für Deutſchland und die Finanzen der Reichsbahn geſtalten würde. Das aber könne niemand vorausſehen. An dieſe Ausführungen des Generaldirektors ſchloß ſich eine Ausſprache Aus der Mitte der Verſammlung wurden verſchiedene Fra⸗ gen an Dr. Dorpmüller gerichtet. Ein Preſſevertreter fragte nach dem 7 Kilometerheft, und ob man in abſehbarer Zeit auf die Wiedereinführung dieſer im Badener Land lange Zeit hindurch ſo beliebt ge⸗ weſenen Einrichtung hoffen könne. Dr. Dorpmüller er⸗ klärte, daß die Abfertigung der Reiſenden mit derartigen Kilometerheften drei bis viermal ſo viel Zeit in Anſpruch nehmen würde, wie mit den im Gebrauch befindlichen Fahr⸗ karten. Außerdem ſei er der Meinung, daß man heutzutage den Reiſenden noch viel mehr entgegenkomme als früher. Er wies dabei auf die beſonders vorteilhaft geſtellten Preiſe für Wochen⸗, Monats⸗ und Sonntagsfahrkarten hin. All' dieſe Eberbacher Schilobürgerſtreiche „Ihr Ewerbacher Guguge“ riefen wir Buben den Schif⸗ fern zu, deren Schiff die Heimat Eberbach veriet. Daß dieſer Ruf mit einem Schildbürgerſtreich zuſammenhing, habe ich erſt ſpät erfahren. Es gehen von dieſer Geſchichte verſchiedene Verſionen.—— Nach der einen Erklärung haben die Eberbacher ihre Kichweihe um einen Kuckuck und eine Kochet Rüben verkauft, nach der anderen Faſſung wurde dem Bürgermeiſter ein ge⸗ bratener Kuckuck als eine Taube vorgeſetzt. Ferner heißt man die Eberbacher, von den umliegenden Gemeinden Ewer⸗ bäſcher geheißen, Sackbrenner, weil die Eberbacher ihre Säcke raſch alle auf einmal zeichnen wollten, worauf einer mit dem Brenneiſen auf dem das Eberbacher Wappen war, alle aufeinander gelegten Säcke„zeichelte“, leider ſoſehr, daß dieſe durchbrannten. Nach einer anderen Exklärung aber bauten die Eberbacher eine Kapelle und vergaßen die Fenſter einzuſetzen und wollten nun, wie die echten Schildͤbürger, Licht ins Kapellchen tragen damit die Bürger nun ihre Säcke wie⸗ der von einander kannten, brannten ſie ihre Namen hinein. Nach einer weiteren Faſſung gibt ein Eberbacher Hiob dem Jakob den Rat ſeine Säcke mit dem Brenneiſen zu zechle. Der Jakob beſorgt dies getreulich und bricht dann in die Worte aus, die heute noch gebräuchlich ſind: Häioh Hiob, Dunnerwetter, die ſin jo durch un durch gezechelt!“ 5 Auch Kettenweicher nennt man die Eberbacher, weil ſie einmal ein Stück von der Schlepperkette fanden und dieſe Kette aufweichen wollten. Eine andere Geſchichte erzählt von Eberbacher Schiffern, die nach Mannheim Holz führten, daß jeder Schiffer auf dem Schiff ein Stück Holz auf die Schulter nahm, damit das Schiff leichter würde, denn der Schiffmann hatte geſagt, daß das Schiff unterginge wegen zu ſchwerer Belaſtung. Noch einen Namen haben die Eberbacher: man nennt ſie die Säuſtecher und zwar aus folgendem Grund: Ein Maun von Eberbach hatte auswärts gute Wurſt gegeſſen und erzählte dies zu Haus. Da ſandten die Eberbacher den Metzger aus, das Wurſtmachen in dieſem Ort zu lernen Der Metzger blieb die Nacht im Wirtshaus über Nacht. Am frühen Mor⸗ gen hört er ein Geſchrei, raſch öffnet er ein Fenſter und ſieht gerade wie ein Eber verſchnitten wird. Jetzt wußte er es: Dort unten werden die Säue hinten geſtochen, deshalb iſt die Wurſt ſo gut. Der Verwaltungsrat der — ———— een 8 7 * 4. Seite. Nr. 329 Neune Maunheimer Zeitung(Mittag⸗Ausgabe) Samstag, den 16. Juli 1927 Vorteile würden ſeiner Meinung nach den Fortfall des Kilo⸗ reichlich aufwiegen. Auf die Frage, ob und ann der Neuban des Maunheimer Bahnhofgebändes erfolgen würde, wurde von Dr. Dorpmüller geantwortet, daß er noch im Herbſt dieſes Jahres in Angriff ge⸗ nommen werden würde. Das neue Empfangsgebäude ſoll etwa an die Stelle des jetzigen kommen und nur ein wenig nach dem Bahnhofsplatz zu vorgebaut werden. Ein Betrag von 1,5 Millionen Mark iſt dafür ausgeworfen worden. Dann wurde noch die Frage nach einer Elektrifizie⸗ rung der Schwarzwald— Höllentalbahn auf⸗ geworfen. Der Generaldirektor ſtellte feſt, daß dieſe Bahnen durch die unglückſelige Grenzziehung des Verſailler Ver⸗ trages die früher ſehr beträchtlichen Verbindungen mit dem Elſaß verloren und dadurch ſtark an Bedeutung eingebüßt haben Außerdem müßten bei einer Elektrifizierung ſämt⸗ liche Tunnels neu gebaut werden und das ſei mit einſtweilen unerſchwinglichen Koſten verknüpft. An und für ſich ſei dieſe Bergſtreckenbahn beſonders geeignet und auch lohnend für eine Elektrifizierung. Im übrigen dürfe man bei allen An⸗ ſnrüchen an die Reichsbahn nie vergeſſen, welche ſchweren Ver⸗ pflichtungen der Reichsbahn durch den Dawesplan auf⸗ erlegt ſeien. Augenblicklich habe die Reichsbahn nach dieſer Richtung hin noch Schonzeit, die großen Laſten auf Grund dieſer internationalen Verpflichtungen würden erſt vom nächſten Jahre ab in Erſcheinung treten. Jedenfalls könne ſich das Badener Land darauf verlaſſen, daß es ebenſo wie alle übrigen Bezirke Deutſchlands von der Reichsbahn gerecht und entſprechend dem Verkehrsbedürfnis behandelt würde. Berechtigten Wünſchen nachzugehen, ſei er ſtets bereit. Mit dieſer Verſicherung verabſchiedete ſich der General⸗ direktor. Abends 20 Uhr folgte er und die ihn begleiteten Herren einer Einladung des Staatspräſidenten. In den nächſten Tagen wird der Generaldirektor dann noch verſchie⸗ dene Strecken des badiſchen Gebiets bereiſen und dabei Ge⸗ legenheit nehmen, den Ravennaviadukt und das Schluchſeewerk zu beſichtigen. A. M. Städliſche Nachrichten Juli Erglänzt das Aehrenfeld im goldnen Rhein, So will die reife Saat geerntet ſein. Prangt auch im Korn noch farbenfroh der Mohn, Es harrt der dürre Halm der Sichel ſchon. Nun ſchallt's aus allen Höfen ding, dang, dang, Das iſt der Senſen freud'ger Ernteſang. Sie hingen lange müßig unterm Dach Und träumten dem vergangnen Sommer nach. Da weckt der Hammer ſie mit hartem Schlag, Und ſchärft ſie für den neuen Arbeitstag. Und eh' der Sommer noch zu Ende geht, Der Wind ſchon über leere Stoppeln e 2r. Gegen die Erhöhung der Poſtgebühren hat die Handelskammer Mannheim beim Verwaltungsrat der Poſt durch folgendes Telegramm ſofort ſchärfſten Proteſt eingelegt:„Gegen beabſichtigte Verdreifachung des Ortsportos jin Großſtädten muß aufs ſchärfſte Einſpruch erhoben werden, wegen Ungerechtigkeit und Unbilligkeit dieſer neuen ungeheuerlichen Belaſtung.“ Das gleiche Telegramm erhielten außerdem der Deutſche Induſtrie⸗ und Handelstag, der Reichsverband der Deütſchen Induſtrie, der Zentral⸗ verband des Deutſchen Großhandels und die Hauptgemein⸗ ſchaft des Deutſchen Einzelhandels in Berlin. Die Handels⸗ kammer hat ferner den Oberbürgermeiſter gebeten, ſich ihrem Proteſt ſofort anzuſchließen. 4 * Die Tagung des Deutſchen Werkbundes in Mannheim. Wie ſchon gemeldet, hält der Deutſche Werkbund ſeine dies⸗ jährige Tagung am 28. und 29. September in Mannheim ab. Die verſchiedenen Sitzungen und die öffentliche Verſammlung finden in der Städt. Kunſthalle ſtatt. Der Deutſche Werk⸗ bund ſtellt eine Zuſammenfaſſung aller derjenigen kunſtſchaf⸗ fenden und kunſtvermittelnden Kreiſe dar, die an der Erzie⸗ lung einer ſachgemäßen und künſtleriſch einwandfreien, neu⸗ zeitlichen Form auf allen Gebieten der vom Menſchen her⸗ vorgebrachten Gegenſtandsgeſtaltung intereſſiert ſind. Dem Deutſchen Werkbund gehören die hervorragendſten Architek⸗ ten und Kunſtgewerbler, Induſtriellen und Kaufleute an. Das Thema der diesjährigen Tagung iſt den Problemen des Handwerks in der Gegenwart gewidmet. Das Eberbach benachbarte Allemühl heißt die Eſels⸗ univerſität, weil früher die Müller ſich ihr Getreide durch Eſel zutragen ließen. Nun ging einmal ein Allemühler nach Eberbach hinein und es begegneten ihm einige Eberbacher Herren, die haben ihn nach den Eſeln 0 1 und wie es ihm ginge. Da antwortete der Biedermann: Mir geht es gerade umgekehrt wie dem König Saul, der ſuchte einen Eſel und fand ein Königreich. Ich könnte ein Königreich gebrauchen und finde lauter Eſel. Worauf die Eberbacher Herren ohne Gruß weiter gingen. Von alten Eberbacher Originalen, ſind noch einige Sprüche erhalten, die gerne zitiert werden und die noch an⸗ geführt ſein ſollen: Beim Holzſägen ſagt der alte Eberbacher gern: Ab ſecht der Wilde oder Duſt ſecht der Lichter, meint der Schiffer, wenn der Nebel ſchon früh ins Tal hockt. Aa⸗ gricht ſecht der Jooſt, oder Sodele ſecht der Penner,— wann ers Geld hot. Hopp Schaſſeur ſecht der Doſt, Zehgebleckt mechts Orſchele. J hab mei Teil, ſecht der Holdermann. Auch das ſecht der Gerichts Daniel. Hinne gilts, ſecht der Schuberts Mathes(aus der 48iger Zeit). J hab gſat, ſag i, ſagt der Regiſch. Zum Schluß einen Spruch, den ein Schuſter ſprach, als der Stubenboden durchbrach, und er zu den Geiſen, die unten waren, ging: Simmele nehms Geld,'geht in inner (untere) Welt, Uf'm Gſcherrbenkel liegt a noch a e — Das Geheimnis eines ägyptiſchen Königsgrabes Im Anfang dieſes Jahres entdeckte eine amerikaniſche Expedition das 5000 Jahre alte Geheimgrab der Königin Hetepheres, der Mutter des Königs Cheops. Am 3. März wurde der Sarkophag geöffnet. Zur allgemeinen Ueber⸗ raſchung war er vollſtändig leer und im Innern faſt ohne jede Spur der Benutzung. Man fand für dieſe Entdeckung im An⸗ ſang keine Erklärung. Die Grabkammer mit dem Sarkophag war tief unter Steinen und Bauwerk verborgen. In dem Sarkophag aber war keine Mumie. Man wußte, daß die Grabſtätte von Dahſchur durch Diebe geplündert worden war und man konnte vermuten, daß man aus der entweihten Kammer den Sarkophag nach einem Geheimarab überführt hatte, um ihn dort ſicher unterzubringen. Dieſe Annahme ent⸗ behrte aber aller Wahrſcheinlichkeit, wenn die Mumie, der wertvollſte Teil des Grabes, nicht mit dem Sarkophag zu⸗ ſammen überführt worden war. [März 1926 5730 Portionen abgegeben. Opfertage für die badiſche Krüppelfürſorge Am morgigen Sonntag, 17. Juli, beginnen in ganz Baden die Sammlungen für die Krüppellehrwerk⸗ ſtätten. Die lebhafte Werbearbeit, die ſchon ſeit Wochen in zahlreichen badiſchen Städten und Gemeinden eingeſetzt hat, die tätige Mithilfe, die eine große Reihe von Vereinen und Verbänden, beſonders die Sportsvereine, zugeſagt hat, laſſen erkennen, welches weitgehende Verſtändnis dieſem Hilfswerk in allen Kreiſen entgegengebracht wird. Und das mit Recht! Iſt doch die Berufsfürſorge einer der wichtigſten Zweige der Krüppelfürſorge. Sie hat ihre große ſoziale und zugleich ethiſche Bedeutung. Den körperlich Ge⸗ brechlichen ſoll durch dieſe Lehrwerkſtätten die Möglichkeit gegeben werden, ſich mit eigener Arbeit ihren Lebensunter⸗ halt zu verdienen, zugleich aber ſoll dafür geſorgt werden, daß dieſen ſchwergeprüften Menſchen durch eine befriedigende Tätigkeit ein Lebensinhalt geſchaffen wird, damit ſie nicht auch ſeeliſch notleiden. Der Badiſche Krüppelfürſorgeverein, deſſen Vorſitzender Geheimrat Hebting, Landeskommiſſär in Mannheim, iſt, wendet ſich an alle, die mit geſundem Körper im Leben ſtehen, mit der Bitte, durch opferbereite Unterſtüung die Errichtung der Krüppellehr⸗ werkſtätten zu ermöglichen. Möge jeder nach ſeinen Kräften ein Teil zu dieſem Hilfswerk beitragen! Städtiſches Fürſorgeamt Mannheim III. Kleinrentnerfürſorge Die Zahl der in laufender Fürſorge ſtehenden Klein⸗ rentner— offene Fürſorge— betrug am 1. April 1925 497 Parteien, am 31. März 1926 658 Parteien. Zunahme 161 Par⸗ teien. Wie die übrigen Gruppen der Fürſorgebedürftigen erhielten auch die Kleinrentner zu ihren Barunterſtützungen während der Wintermonate durchſchnittlich 2 Ztr. Briketts. Die Aufwendungen in der offenen Fürſorge belaufen ſich zuſammen auf 366 308 RM. Die Aufwendungen in der geſchloſſenen Fürſorge(Krankenhäuſer, Heil⸗ und Pflege⸗ anſtalten, Altersheimen uſw.) betragen 117 300 RM. Fürſorge für hilfsbedürftige Minderjährige. Die Fürſorge für hilfsbedürftige Minderjährige wird vorwiegend durch das Stadt⸗Jugendamt hier ausgeübt. Dem Fürſorgeamt obliegt die Minderjährigenfürſorge nur inſoweit, als die Kinder bei einem Elternteil untergebracht ſind. Der Aufwand des Fürſorgeamts für hilfsbedürftige Minderjährige, deren Eltern weder in der allgemeinen, noch in der Sonderfürſorge betreut ſind, betrug im Berichtsjahr: an Barbeihilfen(hauptſächlich an Waiſenrentenempfänger aus der Invaliden⸗ und Angeſtelltenverſicherung) 105 674 RM., an Krankenhauspflegekoſten 83 086 RM. Insgeſamt ergibt ſich ein Geſamtaufwand von 265 755 RM. Sozialfürſorge Wie im Vorjahre wurden in den Fällen, in denen das Verſorgungsamt eine Heilkur für Kriegsbeſchädigte nicht durchführen konnte, eine Erholungskur jedoch dringend nol⸗ wendig war, die Kur aus Fürſorgemitteln beſtritten. Zur Wiederherſtellung bezw. Kräftigung der Geſundheit waren in 311 Fällen Solbadkuren(Dürrheim, Baden⸗Baden) und ſon⸗ ſtige Heil⸗ und Erholungskuren[Neckargemünd, Heuberg, Feldberg, Herrenalb uſw.) für Kriegerwitwen, namentlich aber für Waiſen und Kinder⸗ der Kriegsbeſchädigten durchzu⸗ führen. Aus den vom Reich zur Vorſchußgewährung zwecks Beſchaffung von Brennſtoffen und ſonſtigen Wintervor⸗ räten zur Verfügung geſtellten Zuſatzrentenmitteln von 30 000 RM., die bis Ende März 1926 wieder zurück⸗ zurechnen waren, wurden von 200 Familien Vorſchüſſe beanſprucht. Für ſonſtige Zwecke(Beſchaffung von Hausrat, zur Selbſtändigmachung uſw.) wurden in 482 Fällen 42 000 Reichsmark an Vorſchüſſen angewieſen. Konfirmanden und Erſtkommunikanten erhielten in 289 Fällen teils Bar⸗, teils Kleiderbeihilfen. Bei Benutzung der Straßenbahn erhielten die am Gehen behinderten Schwerbeſchädigten mit Beinſchäden und Rückenmarkleiden(Kriegs⸗ und Zivilbeſchädigte), deren Geſamtmonatseinkommen 170 RM. nicht überſtieg, Fahrpreis⸗ ermäßigung, Im Berichtsjahr wurden ausgegeben: 513 Mo⸗ natsnetzkarten, 6 Monatsſtreckenkarten, 826 Fahrſcheinhefte, 996% Freikarten an Kriegs⸗ und Zivilblinde. Die Fürſorge⸗ leiſtungen betrugen 217574 RM. Volksküche Die Volksküche, Alphornſtraße 2, eine von der Stadt Mannheim ſubventionierte Einrichtung des Badiſchen Frauen⸗ vereins, hatte im Jahre 1925/26 37 946 Portionen Eſſen ab⸗ gegeben und zwar 32 628 gegen Abgabe von Eßkarten des ſtädt. Fürſorgeamts und 5318 an Selbſtzahler. Während im April 1925 2316 Portionen zur Abgabe gelangten, wurden im Die Expedition fand in einem Nebenraum, der von der Grabkammer aus in den Felſen gebrochen worden war, eine verſchloſſene Alabaſterbüchſe von demſelben Matertal wie der Sarkophag. Nach der Entfernung des Deckels ſah man, daß ſie in vier Abſchnitte geteilt war und daß in jedem Abſchnitt menſchliche Organe lagen. Die Maſſe, in die man ſie zur Konſervierung getaucht hatte, war zum Teil nach 5000 Jahren noch flüſſig. Die vorgefundenen Organe waren zweifellos die⸗ ſelben, die man aus dem Körper der Königin Hetepheres ent⸗ fernt hatte. Dieſe Entfernung war eine notwendige Voraus⸗ ſetzung der Mumifizierung. Denn tatſächlich bleiben bei dieſem Prozeß nur Haut und Knochen übrig, die kunſtvoll in der Ge⸗ ſtalt eines menſchlichen Körpers erhalten werden. Die Ent⸗ deckung dieſer Alabaſterbüchſe und ihres Inhaltes machte die Sache noch rätſelhafter. Denn es unterlag nunmehr gar keinem Zweifel mehr, daß man den Sarkophag und die ſterb⸗ lichen Ueberreſte der Königin nach dem Einbruch in die Grab⸗ ſtätte von Dahſchur nach der Geheimkammer gebracht hatte. Warum aber war der Sarkophag leer? Dr. Reisner, der Leiter der amerikaniſchen Expedition, gibt auf dieſe Frage in einem abſchließenden Artikel eine ein⸗ leuchtende Antwort. Die Königin Hetepheres wurde von ihrem Sohn Cheops in den Grabkammern von Dahſchur bei⸗ geſetzt. Schon ein paar Jahre ſpäter müſſen Diebe in die Grabkammer eingedrungen ſein, Sie machten ſich ſofort an dem Alabaſterſarg zu ſchaffen, hoben den Deckel ab und raub⸗ ten alle goldenen und ſonſtigen Wertgegenſtände, die ſie im Innern vorfanden. Offenhar haben ſie dann die Mumie aus dem Sarkophag entfernt und mit in das Freie genommen, um ſie dort nach verborgenen Wertobfekten zu unterſuchen. Zu dieſem Zweck wurde wahrſcheinlich der Körper aufge⸗ brochen und wenn auch nur ein paar Tage verſtrichen, bis man das Verbrechen entdeckte, ſo müſſen alle Knochen und ſonſtigen Ueberreſte der Königin von wilden Hunden und Raubtieren in alle Winde zerſtreut worden ſein. Daß ſich ſolche Vorfälle ereigneten, iſt aus der Geſchichte der ägyptiſchen Dynaſtien bekannt. Was folgte nun weiter? Sohald die Grabſchändung ans Licht kam, ordnete der erſte Miniſter des Königs ſofort eine Unterſuchung an, aus der ſich dann ergab, daß die Mumie vollſtändig zerſtört worden war. Niemand wagte dem König, aus Furcht vor den Folgen, dieſe furchtbare Wahrheit zu ge⸗ ſtehen. Von der Tatſache des Einbruchs mußte man ihm ſchon Keunntnis geben, da ſonſt die Gefahr beſtand, daß er es auf irgend eine andere Weiſe erfuhr. Deshalb einigten ſich die Hofbeamten wohl dahin, dem König die volle Wahrheit zu * Renovierung eines alten Mannheimer Hauſes. Recht Fn präſentiert ſich jetzt das alte einſtöckige Häuschen 4, 6, gegenüber der alten Dragonerkaſerne. Dieſes Haus früher der„Kleine Wayerhof“(genannt das alte Mayerhöfel) iſt eines der älteſten noch verhältnismäßig gut erhaltenen Häuſer unſerer Stadt. Es iſt ſchmucklos, aber nicht ohne Eigenart und vor etwa 200 Jahren erbaut. Der noch vor⸗ handene früheſte Grundbucheintrag von 1771 betr. Beſitzer, lautet:„Nie. Mayer, Bürger und Bierſieder Wittib“, Auf einem gebrochenen Manſardendach ſind die bekannten Gauben. Die Erneuerung der Faſſade iſt in ge⸗ ſchmackvoller Weiſe erfolgt. Es ſind keine grellen Farben. Die Renovation erfolgte durch die Firma Wöllner. * Herſchelbad. In der Woche vom 3. bis 9. Juli ds. Is. wurden 9516 Badekarten ausgegeben. Hiervon entfallen auf: Große Schwimmhalle 3 578(Männer 2318, Familienbad 877, Wellenbad 281, Schülerkarten 102), Frauenhalle 2093(darunter Schülerkarten 140), Halle III 468, Wannenbäder J. Klaſſe 762, Wannenbäder 1396, Dampfbäder 180, Lichtbäder 2, Kohlen⸗ ſäurebäder 3, Krankenkaſſenbäder 1037(Dampfbäder 188, Lichtbäder 28, Fichtennadelbäder 670, Solbäder 102, Kohlen⸗ ſäurebäder 38, Schwefelbäder 11). * Einigung im Lohuſtreit der Mühlenarbeiter. Die Ver⸗ handlungen im Lohnſtreit der Mühlenarbeiter vor dem Lan⸗ desſchlichter in Karlsruhe haben zu einer Einigung geführt. Die Arbeit wird am Montag wieder aufge⸗ nommen. § Schwerer Unfall bei der Arbeit. Geſtern vormittag ſtürzte in 2 1 der auf dem Dache beſchäftigte 36 Jahre alte Tüncher 50 et wohnhaft K 2, vom 3. Stock auf die Straße und erlitt ſchwere Verletzungen. Er wurde ins Krankenhaus gebracht. Der Verunglückte war damit beſchäf⸗ tigt, in der Dachwohnung eines dreiſtöckigen Hauſes die Fenſterrahmen von außen abzuwaſchen und hatte zu dieſem Zwecke eine Leiter auf ein vor der Dachrinne laufendes Brett angeſtellt. Plötzlich brach das morſche Brett durch und der Tüncher ſtürzte mit der Leiter ab. * Unfälle. Im Allgemeinen Krankenhaus wurden geſtern eingeliefert: ein 18 Jahre alter Bauſchloſſer, der bei einem Neubau an der Walohofſtraße von dem Gerüſt ſtürzte und ſich eine Verletzung am Hinterkopf und eine Prellung des Beckens zuzog; ein 25 Jahre alter Kraft⸗ wagenführer, der auf der Verladerampe des Bahnhofs Neckarſtadt beim Herunterlaſſen der Seitenwand ſeines Laſt⸗ kraftwagens von dieſer am Kopf getroffen wurde(Gehirn⸗ erſchütterung): ein 30 Jahre alter Taglöhner, der am Altrhein beim Ausladen von Rundholz an der linken Hand verletzt wurde, und ein 21 Jahre alter Hilfsarbeiter, der an einem Neubau an der Speyererſtraße durch eine Betonmiſch⸗ maſchine eine Verletzung der rechten Hand erlitt. * Silberhochzeit. Herr Chriſtian Bonacker nebſt Frau Magbalena geb. Fath, Mannheim, Schwetzingerſtraße 160, feiern heute das Feſt der Silberhochzeit. Gleichzeitig be⸗ zieht das Ehepaar 25 Jahre unſere Zeitung. Veranſtaltungen * Friedrichspark⸗Gaſtkonzerte. Wie wir aus dem An⸗ zeigenteil erſehen, gaſtiert morgen Sonntag, den 17. Jult, das Harmonie⸗Orcheſter Karlsruhe in Stärke von 43 Muſikern unter Leitung ihres vorzüglichen Dirigenten Hugo Rudolph im Friedrichspark. Wer ein ſtändiger Be⸗ ſucher des Parkes iſt, weiß ſeit Jahren, daß das Gaſtſpiel die⸗ ſer Kapelle ſtets zu den Beſten der Saiſon zu zählen iſt.— Das Nachmittag⸗Konzert iſt im volkstümlichen Ton gehalten, während das Abend⸗Konzert nur deutſchen Meiſtern gewidmet iſt, wie Weber, Beethoven,'Albert, Schubert, Mozart, Brahms, Wagner, Strauß, Böttge kommen zu Gehör. Den Konzertbeſuchern ſtehen ſomit hohe genußreiche Stunden bevor.(Näheres ſiehe Anzeige.) * Ebertpark Ludwigshafen. Morgen dirigiert Franz von Blon, Berlin⸗Charlottenburg, im Ebertpark in Lud⸗ wigshafen. Näheres Anzeige. Abwehrmittel Fettet nicht! Fleckt nicht! Erhältlich in allen einschlägigen Geschäffen .G. FARBENNDUSTRIE AKTIENGESELLSCHAFT ASTEICONS SCHAOUINSS-SEKANMPFUNSSTHAHMTE. HoECHSTVHNAN EVERNKUSENYNOINRH. —— ͤ— verheimlichen, in der Hoffnung, daß er ſich perſönlich von dem wirklichen Stand der Dinge nicht überzeugen werde.* Der erſte Miniſter hat dann wahrſcheinlich nach dieſem Plan gehandelt. Er hat dem König Cheops erzählt. es ſei in die Kammer eingebrochen worden, doch ſei die Mumie der Köngin und die Alabaſterbüchſe mit ihren Eingeweihten un⸗ berührt geblieben. Ein paar ſchuldige Grabwächter fielen der Wut des Königs wohl zum Opfer. Im übrigen aber gelang es, die Aufmerkſamkeit des Königs durch den Vorſchlag abzu⸗ lenken, den Sarkophag und die Alabaſterbüchſe neben der Pyramide, die Cheops bei Giſeh baute, in Sicherheit zu brin⸗ gen. Der König ging darauf ein und ſo wurde die Ueber⸗ führung des Sarkophags durch die Hofbeamten feierlich durch⸗ geführt. Der König ahnte nicht, daß der Sarkophag ſeiner Mutter leer war. Die Hofbeamten aber müſſen in tödlicher Furcht gelebt haben, bis das furchtbare Geheimnis von der Zerſtörung der königlichen Mumie endlich unter einem 40 Mtr. tiefen Bauwerk verborgen war. So kam es, daß der leere Sarkophag in die Felſenkammer verſenkt und ſorgfältig ver⸗ mauerk wurde, bis man ihn 5000 Jahre ſpäter öffnete und anfangs vor einem unerklärlichen Rätſel ſtand. Die Darſtellung, die Dr. Reisner aibt, ſtützt ſich nur auf Vermutungen, hat aber alle Wahrſcheinlichkeit für ſich. Man dachte anfangs, die Mumie der Königin noch an einer anderen Stelle aufzufinden, iſt jetzt aber davon überzeugt, daß ſie nicht mehr vorhanden iſt. Humor des Auslandes Die gebildete Dame.„Ihre Frau Gemahlin iſt wirklich eine hochgebildete Dame.“ „Ja, ſie iſt in der Malerei, in der Muſik, in der Literatur und in allen möglichen Wiſſenſchaften zu Hauſe— nur zu Hauſe iſt ſie ſelten.“ Ein Dankbarer. Fräulein(zr ihrer Zofe):„Zwiſchen mir 110 8 Bräutigam iſt alles aus. Wir haben uns ſoeben entlobt.“ „Ach, deshalb hat er mir im Fortgehen ein ſo gutes Trinkgeld in die Hand gedrückt.“ * Abendgeſellſchaft.„Die Blonde dort... Ich hab's verſucht, aber ſie beißt noch nicht an.“ „Wenn ſie anbeißt, ſagen Sie's mir. Es iſt meine⸗ ele. „Péle M umstag, den 16. Jult 1027 Neue Maunheimer Zeitung[Wittag ⸗Ausgabe) 5. Seite. Nr. 828 gum- Sunbſchau Schauburg.„Der Sieg der Jugend.“ Hänſel und retel ins Moderne überſetzt. Auch hier müſſen die beiden Hauptträger der Handlung wegen Armut der Eltern— nur die des fungen Mannes, das Mädchen iſt eine angenommene Waiſe— und wegen immer drückender werdender Not das Heim verlaſſen. Schutz⸗ und heimatlos irren die beiden prächtigen Menſchen durch die Welt. So nebenbei vollbringen ſie eine Lebensrettung, was ihnen ſpäter zum Glück aus⸗ ſchlägt.— Die Fee, aber nur eine gütige männliche—— Nach verſchiedenen Irrungen und Entbehrungen finden die beiden dann anläßlich eines Brandes, bei dem Gretel ver⸗ letzt wird, den von ihnen geretteten Doktor, der in der Zwiſchenzeit ihre Eltern zu ſich genommen hat, wieder, ſodaß ſich zum Schluß alles in Freude und Glück auflöſt. Man ſteht alſo ein modern aufgemachtes Märchen, deſſen Hand⸗ lung von Anfang an feſſelt. Hinzu kommt noch das blendende Spiel der Schauſpieler und die prächtigen Aufnahmen.— Ein zweiter Film„Landſtreicher wider Willen“ bringt nach luſtig⸗heiteren Zwiſchenfällen 17 9 Menſchen, die ſich getrennt hatten, wieder zuſammen. uch hier ein Sieg der Liebe. Ergänzt wird das Programm noch durch die in⸗ tereſſanten Bilder der Wochenſchau, die auch Bilder aus der Unwetterkataſtrophe in Sachſen bringt. * Ufa⸗Lichtſpiele Enge Planken. Ein unterhaltſames Sommerprogramm rollt gegenwärtig über die Leinwand, das einmal den aus ſeinen Kinderſchuhen herausgewachſenen Jackie Cobogan in„Jackie als Außenſeiter“ nach längeren Pauſe als Jockei wiedererſtehen läßt u. mit der„Tän⸗ zerin von Moulin Rouge“ wieder eine jener inner⸗ lich unwahren Pariſer Mont Martre⸗Geſchichten in amerika⸗ niſcher Auffaſſung bringt, die einem nachgerade zum Ueber⸗ druß werden. Wenigſtens hat die ſüß⸗ſaure Handlung eine gute techniſche Behandlung erfahren, um als Sommerunter⸗ haltung hingenommen zu werden. Anders iſt es mit dem Jackie⸗Film, der einen wahrheitsmöglichen— zum Teil— Ausſchnitt aus dem amerikaniſchen Turf gibt, wo der immer⸗ hin mit der Zeit gewachſene Jackie als kleiner Pferdeburſch und ſchließlich Außenſeiterjockei einen Turfſchwindel verhin⸗ dert. Er iſt gut im Ablauf und Jackie ſieht man immer noch gern, wenn auch ſein früheres rührendes kindliches Weſen verloren gegangen iſt und da, wo er es mit Technik mimen will, weil es nicht mehr urſprünglich, kalt laſſen muß. Aber er iſt immer noch ein kleiner großer Schalk, famos in ſeiner Freundſchaft mit ſeinem Pferde und ſchließlich ſogar ein „Rennreiter“. Das ulkige Beiprogramm füllt den end. UI Alhambra⸗Lichtſpiele. Manche behaupten in der jetzi⸗ gen Jahreszeit würde es kaum ein zufriedenſtellendes Film⸗ programm geben. Das mag wohl bisweilen zutreffen. Wer jedoch den neuen Spielplan der„Alhambra“ geſehen hat, wird das nicht ſagen können. Wohl iſt der Film„Pat und Patachon als Millionäre“ hier ſchon gelaufen; aber dieſe beiden luſtigen Brüder ſieht man immer wieder gerne und ſie haben auch diesmal die Lacher auf ihrer Seite. Ein recht ſchönes Stück iſt der Film„Das Fürſtenkind“, oder wie ein Untertitel lautet,„Der Fürſt der ſchwarzen Berge“. Harry Liedtke ſpielt die Hauptrolle, temperamentvoll und charmant wie immer. Ein recht unterhaltſamer Inhalt findet Ausdruck in guten Bildern, die, was Photographie und Szenerie anbetrifft, anerkennenswert ſind. Vervollſtändigt wird der Spielplan durch einen kunſtgeſchichtlichen Film,„Die drei Grazien in der Kunſt“ und die neueſte„Emelka⸗ Wochenſchau“. Die„Alhambra“ hat mit ihrer neuen Spiel⸗ folge jedenfalls gezeigt, daß es auch in der ſogen. ſauren Gurkenzeit gute Filme gibt. Hz. Scala⸗Theater Lindenhof. Mit einem faſt drei Stun⸗ den füllenden Programm hat das Scala⸗Theater— das auch von außen durch eine wirkungsvolle Lichtanlage dem Linden⸗ hof den großſtädtiſchen Stempel aufdrückt— ſeine neue Spiel⸗ woche eröffnet. Neben den gewohnten Programmpunkten der Lichtbühne— dem Kulturfilm(Meeresleben), der Wochen⸗ ſchau— und dem beſonderen Genuß der Scala, dem Orgel⸗ ſolo, kommt der Humor zu Wort in dem Amerikafilm„Jar⸗ mer wider Willen“. Es iſt die übliche amerikaniſche Form der Situationskomik, die zum Lachen zwingt, ob man will oder nicht. Die nach dem Krieg geborene Spielart der Revue kommt zur Geltung mit ſchönen Frauen aus Paris in dem Film„Die Frauen von JFolies Bergére“. Hier iſt es neben der Pracht einer echten Pariſer Revue die Kunſt der Negertänzerin Joſephine Baker— jetzt italieniſche Grä⸗ fin—, die das Publikum zu Beifall zwingt. Viel verdienten Beifall erntete der in Mannheim nicht unbekannte Zauber⸗ künſtler Groaſſer mit ſeinen verblüffenden Experimenten. Immer wieder muß man Fertigkeit bewundern. * Der„Befehlsſtab“. Ueber den 1 ſchreibt Bürgermeiſter Moll von Meersburg in ſe blatt“. Der Befehlsſtab, der jetzt auch auf den ſüddeutſchen Bahnhöfen eingeführt wurde, iſt eine lautloſe aber ſehr ge⸗ walttätige Einrichtung. Kein Menſch ruft mehr„Abfahren“, kein Pfiff und Signal wird mehr gegeben. Ehedem gab es auf dem Bahnſteig im letzten Augenblick noch alle möglichen Not⸗ wendigkeiten, Händedruck, Süßigkeiten für die Reiſe, Heiße Würſtchen und neue Zeitungen, Umarmungen und Küſſe. Jetzt muß das alles ſchon im Anmarſch oder auch tags zuvor erledigt werden. Wenn früher ein freundlicher und verſtän⸗ diger Zugführer ſolche Abſchiedszärtlichkeiten ſah, lief ihm das Waſſer im Munde zuſammen und die Dienſtpfeife blieb von ſelbſt unter dem Schnauzbart ſtecken. allem hat der Befehlsſtab ein rückſitchsloſes Ende gemacht. Wer fetzt mit einem Fuß auf dem Trittbrett ſteht und mit dem anderen bei ſeiner Begleitung, muß wiſſen, daß er beim Erheben des Befehsſtabes plötzlich auseinandergezogen wird wie eine Makkaroninudel.— Der Befehlsſtab könnte aber doch für die Standesämter eine ſehr nützlichere Einrichtung ſein, die in vielen Fällen dringend zu empfehlen wäre. Würde er nach der Trauung der glücklichen Frau überreicht, ſo müßte vorläufig bis zur ſilbernen Hochzeit überhaupt nichts mehr geredet werden. nem„Gemeinde⸗ Aus dem Lande c Oftersheim, 15. Juli. Auf der Kreisſtraße nach Wall⸗ dorf ereignete ſich geſtern abend ein neuer ſchwerer Auto⸗ unfall. Ein Laſtauto mit Anhänger aus Wiesloch, das in Richtung Walldorf fuhr, wurde zwiſchen dem Friedhof Of⸗ tersheim und dem ſogenannten Poſtweg beim Ueberholen von einem Perſonenauto„geſchnitten“. Der Chauffeur des Laſtautos, der erſt vor einer Woche die Führerprüfung beſtand, hat offenbar einen Augenblick die Geiſtesgegenwart verloren. Das Laſtauto wurde zur Seite geſchleudert und ſtürzte mit dem Anhänger die etwa drei Meter hohe Straßenböſchung hinab, wo beide Wagen ſchwer be⸗ ſchädigt liegen blieben. Der Chauffeur wurde nur leicht ver⸗ letzt. Das Perſonenauto iſt unerkannt entkommen. sch. Hockenheim, 15. Juli. Das diesjährige, von der Stadt veranſtaltete Volksfeſt fand am., 10. und 11. Juli ſtatt. Den Auftakt dazu bildete eine Vorfeier am Samstag abend auf dem Feſtplatz, der im Schmucke von zahlreichen bunten Lampions ein wirklich feſtliches Bild bot. Die Veranſtaltung ſtand im Zeichen eines Volksliederabends. Außer der Feuerwehrkapelle hatten ſich ſämtliche hieſigen Geſangvereine zur Bereicherung des Abends zur Verfügung geſtellt. Die in das umfangreiche Programm eingefügten Freiübungen und Stützhantelübungen der„Freien Turnerſchaft“ zeugten von guter Schulung und regem Sportseifer. Die Veran⸗ ſtaltungen am Hauptfeſttag nahmen ihren Anfang am Vor⸗ mittag mit einem Stafettenlauf über 1000 Meter, an dem ſich ſechs hieſige Sportvereine beteiligten. Der Kampf ging hier⸗ bei erſtmalig um die von der Stadt zur Aneiferung der ſport⸗ lichen Betätigung geſtiftete ſilberne Wanderplakette. Sieger wurde der Turnerbund Hockenheim. Um 2 Uhr ſetzte ſich der große Feſtzug von der Rathausſtraße aus auf den Feſtplatz in Bewegung. Außer der Feuerwehrkapelle und den Schul⸗ kindern betetligten ſich daran ſämtliche hieſigen Vereine. Auf dem Platz nahm ſogleich das Schüler⸗, Turn⸗ und Sportfeſt ſeinen Anfang, das einen Maſſenbeſuch aufzuweiſen hatte. Die nun folgenden Vorführungen der Muſterriegen des Turner⸗ bundes, des Turnvereins und des Ring⸗ und Stemmklubs am Reck und Barren, ſowie die verſchiedenartigſten Pyramiden gaben erneut ein wirkungsvolles Bild ab von dem guten Stand unſerer hieſigen Sportvereine. Den Abſchluß der ſportlichen Vorführungen bildeten anſchließend zwei Fauſt⸗ ball⸗Wettkämpfe. Die Feuerwehrkapelle konzertierte den 0 Nachmittag über mit regem Eifer und raſtloſer Un⸗ ermüdlichkeit auf dem Platze. Mit den Volksbeluſtigungen am Montag nachmittag erreichte das dreitägige Feſt ſeinen Ab⸗ ſchluß. Die geſamte Schulfugend marſchierte geſchloſſen unter Vorantritt der Feuerwehrkapelle hinaus auf den Feſtplatz, wo ſich bald ein buntes Leben und Treiben entwickelte. kr. Heidelberg, 15. Juli. Im Stadttheater fand heute früh zu Ehren Joſef Stumpfs, der in dieſen Tagen auf eine 50ährige Tätigkeit im Chor des Heidelberger Stadt⸗ theaters zurückſchauen kann, eine kleine Feier ſtatt. Im Ehrenſtuhl auf blumen⸗ und gabengeſchmückter Bühne, im Kreis der engeren und weiteren Kollegen, hatte der Jubilar ſeinen Platz. Nach kurzen Worten des Intendanten über⸗ brachte Bürgermeiſter Wielandt im Namen der Stadt und der Theaterkommiſſion die Wünſche der Stadt für„unſeren ewig jungen, alten Joſef Stumpf“. Aus dieſer und den folgenden Anſprachen klang überall höchſte Anerkennung für die künſtleriſche Lebensarbeit und die immer menſchenfreund⸗ liche Betätigung des Jubilars durch, der in kurzen, bewegten Worten, bei denen aber immer wieder der echt pfälziſche Humor durchleuchtete, ſeinen Dank ausſprach. Ein Quartett des Orcheſters und der Männerchor des Theaters hatten die Feier eingeleitet. bpd. Weinheim, 15. Juli. Ein ſchweres Unwetter iſt über das Gorxheimer Tal gezogen. Das Getreide ſag wie feſtgewalzt auf dem Boden. Kartoffel und Rüben ſind telkweiſe zerſtört. In Unterflockenbach ſchlug der Blitz in das Wohn⸗ 726 des Landwirtes Georg Zink, glücklicherweiſe ohne zu zünden. 5 = Mosbach, 14. Juli. Im benachbarten Binau a. N. wird zur Zeit die dortige evangeliſche Kirche mit einem Koſten⸗ aufwand von 11000 RM. wieder hergeſtellt.— Die Gemeinde Haßmersheim a. N. erbaut zur Zeit einen eigenen Neckarhafen mit einem Aufwand von 3000 RM. Damit wurde ein langjähriger Wunſch der hieſigen Neckar⸗ und Rhein⸗ ſchiffer in Erfüllung gebracht. Desgleichen wird die Gemeinde eine Turnhalle erſtellen.— In Auerbach werden die Waſſerleitungsarbeiten vergeben. Der dortige Bürgermeiſter Götz und Ratſchreiber Gimber haben ihre Poſten als Ge⸗ meindebeamte niedergelegt. Bürgermeiſter Götz wurde 1895 Gemeinderat und 1919 Bürgermeiſter der Gemeinde und ſteht im 75. Lebensjahre. „n Wilferdingen(Amt Pforzheim), 14. Juli. Der hieſige 4jährige Landwirt Wilhelm Kröner war heute vormittag damit beſchäftigt, eine unter dem Dachfirſt befeſtigte Leiter herunterzuholen, wobei er plötzlich abſtürzte und ſchwer ver⸗ letzt liegen blieb. Man verbrachte den Geſtürzten mit dem Sanitätsauto in das Städtiſche Krankenhaus, wo innere Ver⸗ letzungen und ein Schädelbruch feſtgeſtellt werden konnte. * Offenburg, 14. Juli. Von einem tragiſchen Unfall wurde geſtern nachmittag der Landwirt Kleis von Ichenheim be⸗ troffen, der mit ſeinem Rade auf dem Wege zum Krankenhaus war, um ſeine Frau zu beſuchen. Kleis wurde unterwegs von einem Laſtauto erfaßt und ſtürzte zu Boden, wobei er ſich einige Rippenbrüche zuzog. Er wurde ebenfalls ins Kranken⸗ haus gebracht. bpd. Lörrach, 12. Juli. Ein 18jähriger funger Mann ver⸗ ſuchte am Montag abend auf der Dammſtraße oberhalb des ſogenannten Wuhrs die Wieſe zu durchſchwimmen. Er wurde durch das Gefäll abgetrieben und konnte nur mit Mühe ge⸗ rettet werden. Auch zwei Paddlar verſuchten die Wieſe zu überqueren, was ihnen auch das erſte Mal gelang, beim zwei⸗ ten Mal ſtürzte jedoch das Boot um und die Paddler konnten ſich nur durch Schwimmen retten. Aus der Pfalz Die Vorderpfalz ohne Licht * Ludwigshafen, 16. Juli. Geſtern mittag 12,40 Uhr ſchlug der Blitz, wie ſchon im geſtrigen Abendblatt kurz berichtet. in die elektriſche Leitung Mundenheim⸗Niederkirchen und brachte in der 20000 Volt⸗Station einen Oelſchalter zur Exploſion. Es handelt ſich um die Transformatorenſtation der Pfalz⸗Werke in Mundenheim. Die Berufs⸗ feuerwehr Ludwigshafen löſchte gemeinſam mit dem Perſonal der Pfalz⸗Werke innerhalb einer Stunde den Brand. Trotz⸗ dem die Station im allgemeinen durch Verqualmung ſtark ge⸗ litten hatte, konnte die Verſorgung der Vorderpfalz durch Umſchaltung teilweiſe bald wieder aufgenommen werden, Die Pfalz⸗Werke haben im Laufe des geſtrigen Tages die Verſorgung der geſamten Orte der Vorderpfalz wieder ord⸗ nungsmäßig durchgeführt. * * Ludwigshafen, 15. Juli. Das geſtrige ſchwere Ge⸗ witter hat auch in der Vorderpfalz wiederum erhebliche Flurſchäden angerichtet. In Edigheim ſtanden einige Straßen infolge des ausgiebigen Regens unter Waſſer. Auch verſchiedene Keller liefen voll. Auf den Getreidefeldern wurde ziemlicher Schaden angerichtet. Aehnliche Meldungen kommen aus Oppau und Frankenthal. In Frankenthal wurde die Küche der Kreiskrankenpflegeanſtalt überſchwemmt und mußte durch die Feuerwehr leergepumpt werden. In den Weinbergen bei Bad Dürkheim wurde durch den Regen die Erde weggeſchwemmt und die Stöcke unterſpült.— Geſtern vormittag gegen 10 Uhr verbrühte ſich ein 18 Jahre altes Dienſtmädchen mit kochendem Waſſer derart an den Beinen, daß es ins Krankenhaus gebracht werden mußte. einem Topf mit heißem Waſſer zu nahe und warf dieſen um. — Geſtern nachmittag ſtießen an der Kreuzung der Schiller⸗ und Jägerſtraße ein aus der Richtung des hieſigen Bahnhofs kommendes Perſonenauto und ein aus der Schiller⸗ in die Jägerſtraße ausfahrendes Laſtauto zuſammen. Das Perſonenauto, deſſen Führer den Zuſammenſtoß verſchuldet haben ſoll, wurde ſtark beſchädigt und mußte abgeſchleppt werden. Das Laſtauto erlitt keinen Schaden. Perſonen wurden nicht verletzt. * Ludwigshafen, 15. Juli. Heute morgen halb 5 Uhr wurde ein auf dem Wege nach ſeiner Arbeitsſtelle ſich befindender FJabrikarbeiter Ecke Gellert⸗ und Frieſenheimerſtraße von einem Perſonenauto erfaßt. Der bedauernswerte Mann kam mit ſeinem Fahrrad unter das uto zu liegen, deſſen Inſaſſen eine Badereiſe an die Oſtſee antreten wollte. Die Inſaſſen des Autos nahmen den Verletzten in ihren Wagen und brachten den bewußtloſen Mann in bedenk⸗ lichem Zuſtand ins Krankenhaus. * Bad Dürkheim, 14. Jult. Geſtern nachmittag trat das Preisgericht für den Plakatwettbewerb zum Weinbaukongreß, beſtehend aus Geh. Rat Dr. v. Baſſermann⸗Jordan, Direktor Graf vom Pfälziſchen Gewerbemuſeum, Kunſtmaler Graf (Speyer), Landwirtſchaftsrat Klingner, Kunſtmaler Pfau, Druckereibeſitzer Paul Rheinberger, Oberregierungsrat Ull⸗ mann und Oberſtudiendirektor Dr. Zſchokke, unter dem Vor⸗ ſitz des 1. Bürgermeiſters Dr. Dahlem zuſammen, um aus 22 eingelaufenen Plakatentwürfen die Auswahl zu treffen. Das Preisgericht entſchied ſich für den Entwurf des Kunſtmalers Karl Kiſſel⸗Kaiſerslautern mit dem Motto: Trauben⸗ wird als Plakat ausgeführt werden. Den 2. und 3. Preis erhielt der Graphiker Sepp Semar⸗Zweibrücken für ſeine Entwürfe mit dem Motto„Adlerwacht“ und die„Logel“. Der 1. Preis wurde mit 300 Mark bewertet, der 2. und 3. mit je 150 Mark. * Haßloch, 14. Juli. Der 24 Jahre alte Kaufmann Jean Steidel von Haßloch wurde wegen Unterſchlagung und mehreren Betrügereien von der Gendarmerie feſtgenom⸗ men und in das Amtsgerichtsgefängnis nach Neuſtadt ein⸗ geliefert. Steidel reiſte einige Zeit für die Firma Hammann und ließ ſich eine Unterſchlagung zuſchulden kommen. Nach ſeiner plötzlichen Entlaſſung kaſſierte er unberechtigterweiſe bei den Kunden dieſer Firma noch Gelder ein, die er eben⸗ falls für ſich verwendete. * Pirmaſens, 14. Juli. Der proteſtantiſche Kirchenbau⸗ verein hat zur Errichtung einer dritten evangeliſchen Kirche ein Gelände von 12 000 qm erworben. Das Gelände ſoll außer der Kirche und dem Pfarrhaus noch eine Arbeitsſchule, eine Kinderbewahranſtalt und ſonſtige ſoziale Fürſorge⸗ anſtalten aufnehmen. 4 * Kaiſerslautern, 14. Juli. Die Unterſchlagungen bei der Stadt Kaiſerslautern belaufen ſich nach den neueſten Ergeb⸗ niſſen der Kontrolle auf 22000 Mark, wovon 20 500 Mark auf veruntreute Bier⸗ und 1500 Mark auf veruntreute Wein⸗ ſteuer entfallen. Die Erhebungen ſind noch nicht beendet. Waſſerſtandsbeobachtungen im Monat Juli Rhein-Pegel].12.18,14, 15. 18. Neckar-Fegel].12.18,14.118 Schuſterinſel J.22.8,00J 2,882,80 2, 78.780 Mannheim.15.97.035.81.80 Kehl. J3,42.80.08J 8,98 3,90.85 Jagſtfed 0,87 1,19 1,18 1,25 1,12.0,88 Maxau J5.17.98 6,30.17.99 5,85 Mannheim.224.56 5,17 5,435,42 5,19 Caub.7502.842,9/ 3,188,58 8,78 Köln.56 2,85 2,98 8,38.79 3,81 Waſſerwärme des Rheins 18,3 Herausgeber, Druker und Verleger. Druckerei Dr. Haas, Neue Mannheimer Zeitung G. m. b. H. Mannheim, E 6, 2 Dlrektion: Ferdinand Heyme. Feuilleton: i. B. Kurt Fiſcher—Kommunal⸗Politik u. Lokales: t..: Franz Kircher— Sport und Neues aus aller Welt: Willy Müller— Handelsſeil: Kurt Ehmer— Gericht und alles Uebrige Franz Kircher— Anzeigen: i. V. Jakob Faude 2 Eigenschaften zu sichern. * — WOIEFE S 5 83 macht kinen Menschen on vornherein anziehend und sympathisck, in Deinem eigenen Interesse liegt es also Oir diese wertvollen Dein treuer Helfer sel slels K OBEWASS O H N 1 trägerin. Dieſer mit dem 1. Preis ausgezeichnete Entwurf Beim Aufhängen von Wäſche im elterlichen Hauſe kam es 85 8 Chefredakteur: Kurt Fiſcher—Verantwortl. Redakteure: Für Politik: H. A. Meißner-— J˙ꝛ777 ĩ ͤiõ ðͤ ̃᷑ñ᷑᷑ͥ ⁵ ̃ ͤPPPoPh—PhGoGoPPPPPPPPPPPPTPPGPGGTGGTGbPPPCTPPTPTPTPTP(TGP(bTG(TPT(VT(((TV—Tw———————— —— Wiriſchakts und Hand Samstag, den 16. Juli 1927 DdDie Reichsbahn im Juni Weitere Belebung Der Güterverkehr im Juni hielt ſich faſt auf der Höhe des Vor⸗ monats. Der geringe Rückgang iſt in der Hauptſache auf die in ein⸗ zelnen Induſtrien nach dem Pfingſtfeſt übliche Geſchäftsſtille und die heiden katholiſchen Feiertage zurückzuführen. Später war eine ſtär⸗ kere Zunahme von Transporten ber leicht verderblichen Gütern wie Friſchgemüſe, Frühkartoffeln, Obſt und Beeren zu verzeichnen. Die Wagengeſtellung entſprach im allgemeinen den Anforderungen. Die Betriebsleiſtungen im Güterverkehr haben ſich gegenüber dem Vor⸗ 8 Holland und Amerika. ſchwächer als im Vormonat. monat nur wenig geändert. Der Kohlenverkehr war im gunzen Der Verſand von Kal' ſtieg um faſt v. H. infolge vermehrten Abſatzes ins Axskand, beſonders nach Auch andere künſtliche Düngemittel wurden ſtärker abbefördert. Der Verkehr in Brotgetreide, Mehl und Zucker Hat ſich wie der in Bauſtoffen, insbeſondere Zement kaum verändert. Der Verſand von Kartoffeln war gering, weil ſich die Frühernte in Deutſchland infolge der ungünſtigen Witterung verzögert hat. Der iſchverſand iſt entſprechend der Jahreszeit weiter zurückgegangen, gegen den Vormonat um 20 v. H. Die Betriebsleiſtungen im Perſonenverkehr waren im allge⸗ meinen recht hoch. Dazu trugen insbeſondere die Pfingſtfeiertage zu Aufang des Monats und der im Laufe des Monats ſich allmählich ver⸗ ſtärkende Sommerreiſeverkehr bei.— Im Mai wurden 50 335 000 Avril 46 885 000) Zugkilometer und 2 356 205 000(2 152 991 000) Wa⸗ . 1 7 die Aufteilung der Fabrikation im einzelnen erfolgen ſoll, ſteht noch faſſen. 7 6 Allgemeine Rückſtellung genachskilometer geleiſtet.— Einige Ausnahmetarife ſind gegen Wi⸗ derruf und mit zum Teil zeitlicher Befriſtigung neu eingeführt bezw. hinſichtlich ihrer Geltungsdauer verlängert worden. Einnahmen: Mai April Perſonen⸗ und Gepäckverkehr 111 194 000% 112² 540 000 ¼¼ Güterverkehr 270 828 000 4 257 587 000%¼ Sonſtige Einnahmen 30 113 000 4 33 046 000% Ausgaben: Mai April Für Betrieb und Unterhaltung 256 329 000% Für Erneuerung d. Reichsbahnaulg. 87 422000 ¼ 265 749 0004 45 924 000% 2 Dienſt d. Reparationsſchuldverſchrög. 45 158 000%/ 45 128 000 ¼ Feeſte Laſten 8243 000 4 14163 000 Rückſtellung ſ. Vorzugsdividende 6100000“¼ 30 000 000% 8 883 000„2209 000 4 5 41²⸗ 135 000„ 403 173 000 ¼/ Das Geſamteinnahmeergebnis im Mai 1927 iſt gegenüber dem Vormonate weiter geſtiegen. Der Perſonenverkehr hat zwar infolge der ſchlechten Witterungsverhältniſſe nicht ganz den Erwartungen entſprochen, dagegen zeigte der Güterverkehr eine weitere Belebung 35,7 Mill. wurden für werbende Anlagen(Anlagezuwachs) aufge⸗ wendet. Für den Dienſt der Reparationsſchuldverſchreibungen iſt die Mairate rechtzeitig gezahlt worden. Außerdem wurde die Beför⸗ derungsſtener für April 1927 am Fälligkeitstage abgeführt. Der Perſonalſtand betrug: im April 1927 701754 Köpfe und im Mal 1027 715 927 Köpfe. n Wieder 11 v. 5 bei der Otavi⸗Minen⸗ und Eiſenbahngeſell⸗ ſchaft in Berlin. Die Geſellſchaft hat im Geſchäftsjahr 1926/7 Be⸗ triebs⸗ und ſonſtige Einnahmen in Höhe von 670207 am 18. 6. (765 968 am 2..) erzielt. Hiervon beanſpruchten Verwaltungskoſten, Steuern, Proviſion uſw. 223 120 am 17. 7.(289 047 am 4. 11.) und Betriebskoſten im Bergbau und der Hütten 258 047 am 1. 3.(286 420) im Februar). Für die Rückkage wurden 10 000(10 000) zurückgeſtellt. Es ergibt ſich ſomit nach Abſchreibungen von 91 434/ zuſammen mit dem Vortrag aus dem Vorjahre in Höhe von 10 096“ ein Reinge⸗ winn von 97 702 ,, aus dem, wie bereits gemeldet, 11(11) v. H. Ge⸗ winnanteil ausgeſchüttet wird und 8822/ vorgetragen werden ſollen. 10 v. H bei der Braunkohlen⸗Jnduſtrie AG. Zukunft in Weiß⸗ weiler. Wie von Verwaltungsſeite verlautet, wird man der am 18. 98. Mts, ſtattfindenden AR.⸗Sitzung die Verteilung einer Dividende von wieder 10 v. H. in Vorſchlag bringen. 21 Gründung einer ſchweizeriſchen Kaligeſellſchaft. In Bern wurde mit einem Kapital von 100 000 Franken eine Kaligeſellſchaft gegründet, die unter der Firma Kali AG, die Kaliverſorgung der Schweiz auf eine neue Grundlage ſtellen will. Der Zweck der Geſell⸗ ſchaft iſt die Ein⸗ und Ausfuhr, die Fabrikation, Verarbeitung und 7778 des Verbrauchs von allen Düngemitteln, insbeſondere ali. : Die Verhandlungen der J. G. Farben. Wie von der Ver⸗ waltung mitgeteilt wird und wie wir ſchon im geſtrigen Frankfurrer Börſenbericht kurz mitgeteilt, haben entgegen anderen Meldungen, weder in Heidelberg noch in Ludwigshaäfen Verhandlungen zwiſchen dem Farbentruſt und der engliſch⸗holländiſchen Royal⸗Duich⸗Shell⸗ Gruppe ſtattgefunden. Im übrigen befindet ſich Geheimrat Boſch auf einer Erholungsreiſe, was an ſich ſchon gegen ſolche Verhand⸗ lungen im Augenblick ſpreche. Dagegen beſtätigt ſich, daß die deutſch⸗eugliſchen Truſtverhandlungen fortſchreitenund ebenſo, daß daneben auch zwiſchen deutſchen und franzöſiſchen Vertretern der che⸗ miſchen Induſtrie Verhandlungen gepflogen werden. Einen end⸗ Zültigen Abſchluß hätte jedoch keine der Beſprechungen gebracht, ſo daß es noch nicht angebracht ſei, eine abſchließende Verlautbarung der Oeffentlichkeit zu unterbreiten.— Dazu wird aus London ge⸗ meldet, daß dort in City⸗Kreiſen verlautet, daß den Beſprechungen zwiſchen deutſchen und engliſchen Induſtriellen der chemiſchen In⸗ Duſtrie in Deutſchland nunmehr in aller Stille Verhandlungen in LVondon gefolgt ſind, die nach zuverläſſigen Informationen einen 1 günſtigen Verlauf genommen haben. Man hat ſich nunmehr end⸗ ültig über die Baſis für die Zuſammenarbeit zwiſchen den beiden ändern geeignet. Obwohl im Augenblick eine amtliche Erklärung noch nicht abgegeben werden kann, wird als ſicher betrachtet, daß Mückſchläge in den Stand der Dinge kaum noch zu erwarten ſind. Der Entwurf für einen endgültigen Plan für die Zuſammenarbeit iſt in den Umriſſen bereits fertiggeſtellt und bedarf nür in gewiſſen Einzel⸗ heiten noch der Ausarbeitung. Neben dieſen deutſch⸗engliſchen Be⸗ ſprechungen finden bekanntlich zurzeit Verhandlungen zwiſchen fran⸗ zöſiſchen und deutſchen Vertretern der chemiſchen Induſtrie ſtatt, die nach Informationen führender Londoner Wirtſchaftskreiſe gleichfalls einen günſtigen Verlauf nehmen. 22: Der Zuſammenſchluß in der mitteleuropäiſchen Edelſtahlindu⸗ ſtrie. Wir berichteten beretts kurz von den Plänen, die bei den Ver⸗ waltungen der Stahlwerk Becker Aktiengeſellſchaft, der Edelſtahl⸗ werke Röchling AG., der Stahlwerke Röchling⸗Buderus AG., der Schbeller⸗Bleckmann Stahlwerke und der tſchechoſlowakiſchen Poldi⸗ hütte bezüglich eines Zuſammenſchluſſes bezw. Zuſammenarbeitens Heſtehen. Es handelt ſich dabek in der Hauptſache um den Plan, eine Rattonaliſterung der Fabrikation in der Weiſe herbeizuführen, daß jedes Werk in Zukunft beſtimmte Spezialerzeugniſſe herſtellt. Außer⸗ em ſoll die Verkaufsorganiſation möglichſt rationell geſtaltet werden. Etnen Truſt oder gar einen Gegentruſt gegen andere Ebdelſtahl⸗ gruppen ſoll nicht errichtet werden. Die Beſprechungen zwiſchen den genannten Werken ſtehen allerdings noch im Anfang, und die end⸗ e Verhandlungen beginnen erſt in etwa zwei Monaten. Wie nicht feſt. Einige Schwierigkeiten ſind jedenfalls zu überwinden, um⸗ ſomehr, als die Selbſtändigkeit der einzelnen Werke aufrechterhalten pbleiben ſoll. Die Teilnahme außerdeutſcher Werke an den Be⸗ ſſie etwa 45—50 v. ſprechungen hat ihren Grund darin, daß ein weſentlicher Teil von Sderen Produktion ſchon bisher am deutſchen Markt untergebracht worden iſt. Wenn die neue Edelſtahlgruppe zuſtande kommt, ſo würde H. des geſamten Abſatzes in Deutſchland um⸗ 2 Neugründung in der heſſiſchen Maſchineninduſtrie. In Darm⸗ ſtadt wurde mit 1 Million /die Goebel Ac. gegründet, in die von wei Geſellſchaften die Gaudeubergerſche Maſchinenfabrik Georg Woebel in Darmſtadt ſowie die Maſchineufabrik Ferdinand Heim in Offenbach für 500 000 Aktien eingebracht werden. Den AR. bilden Dir. Dr. Buſemann(Frankfurt a..], Dr. Teppler(Ham⸗ Electric ſurg), Fabr. Dr. Roehm(Darmſtadt). Borbringen der amerikaniſchen Standard Electric Co. in der mittelenropäiſchen Telephoninduſtrie. Die amerikaniſche Standard Co. erwarb von der Vereinigten Glühlampen AG. die Aktienmehrheit der Telephonfabrik AG. in Ofenpeſt. Dle ameri⸗ kaniſche Gruppe will die ungariſche Telephonfabrik vollkommen um⸗ gaeſtalten und namhaft erweitern. Sie beabſichtigt durch dieſe neue Intereſſennahme Anteil an dem Ausbau des europäiſchen Telephon⸗ netzes zu nehmen. Wie verlautet, hat auch die Niederöſterreichiſche Eskomgpte Geſellſchaft einen Teil der Aktien der Telephonfabrik er⸗ worben. * 1 G. H. Mannheim, 15. Juli. Zu Wochenaufang waren die amerikaniſchen Terminbörſen infolge des günſtigen Berichtes des Waſhingtoner Ackerbau⸗ büros über den Stand der Ernte ſtark verflaut, wogegen Canada ſtetige Preiſe meldete. Die amtliche amerikaniſche Schätzung für Winter⸗ und Sommerweizen lautet auf 579 bzw. 274 Mill. buſhels gegen 555 bzw. 250 Mill. buſhels im Durchſchnitt der letzten fünf Jahre, ſo daß alſo Winter⸗ und Sommerweizen zuſammen 853 Mill. buſhels ergeben würden. Die Schätzung der amerikaniſchen Roggenernte ſtellt ſich auf 62 Mill. gegen endgültig 40 Mill. buſhels im Vorjahr, nachdem die vormonatliche Schätzung ſich noch auf 48 Mill. buſhels beſchränkte.— Gegenüber dieſen günſtigen Ziffern lautet die canadiſche Weizenſchätzung vorläufig auf 325 gegen vorjährige 406 Mill. buſhels, wobei man aber daran erinnern muß, daß die canadiſchen Provinzen von jeher die meiſten falſchen Schätzungen veröffentlicht haben. Während ſonach die amerikaniſche Schätzung als recht gut, ja beinahe glänzend, bezeichnet werden muß, nimmt man vorläufig die canadiſchen Schätzungen nicht beſonders ernſt.— In Rußland erwartet man eine gute Ernte und in Deutſchland hat die ſonnige Witterung den Saatenſtand reichlich verbeſſert, namentlich war ſie für die Entwicklung des Roggens recht günſtig. Im allgemeinen rechnet man damit, daß die geſamte Welternte ſich ungefähr auf der Höhe des letzten Jahres bewegen wird und daß die deutſche Ernte gegenüber normalen Durchſchnitts⸗ jahren mit vierzehn Tagen Verſpätung hereingebracht werden dürfte. Nach ſehr ruhigem Wochenbeginn war die Stimmung in der zweiten Wochenhälfte am Weizenmarkt wieder etwas gebeſſert und die Preiſe vermochten leicht anzuziehen auf 31.—33,00% die 100 Kg., waggonfrei Mannheim gegen vor⸗ wöchentliche 30,75—33,00 J. Die Kaufluſt erſtreckte ſich in den letzten Tagen jedoch nur auf Getreide, das in den Monaten Juli und Auguſt in den Exportländern verladen wird, wo⸗ gegen disponible und nahe fällige Ware weniger Beachtung fand. Auslandsroggen ging von 26,75—27,00 auf 26,25—26,50/ zurück, in Verbindung mit der oben genannten Schätzung der amerikaniſchen Roggenernte und angeſichts der baldigen Bergung der deutſchen Ernte. Man erwartet bei der nahen Ernte billigere Preiſe, muß aber berückſichtigen, daß die deutſchen Vorräte vollſtändig erſchöpft ſind, ſo daß an unſerem Markte ſeit Monaten keine Inlandware mehr an⸗ geboten wird und daß deshalb die Provinzmühlen in den in Betracht kommenden Teilen des Reiches die fertige Ware ſofort übernehmen werden. 55 Im Cifgeſchäs! verlangte man u. a. für die 100 Kg. in Gulden: Baruſſo, 79 Kg., ladend, 14,60, 787 Kg., ladend und Auguſt⸗Abladung, 14,55) Entre Rios, 77 Kg., ladend, 14,30; Redwinter II, disponibel, 14,75 transborde, Red Winter Rotterdam; Auſtral⸗Weizen 15,60 eif Mannheiumm Roggen, Weſtern, disponibel, koſtete transborde Rotter⸗ dam 11,80 Fl., Auguſt⸗September 11,35 Fl. Der Markt für Futtergetreide verlief ungleich⸗ mäßig. Zunächſt beſtand Intereſſe für Mais und Futter⸗ gerſte, dann zeigte ſich Zurückhaltung und in der zweiten Wochenhälfte war die Stimmung für Mais wieder gebeſſert, weil Rumänien und Bulgarien ſtarke Dürre meldeten, die die Maispflanze ſchädigt. Im Waggongeſchäft koſteten die 100 Kg. Mais mit Sack 19,25—19,50(Vorwoche 19—19,50) ¼, im Cifhandel Plata⸗Mais ſchwimmend,.25 Fl., Auguſt⸗Ab⸗ ladung 8,30 Fl., September 8,40 Fl. cif Rotterdam. Hafer und Futtergerſte blieben vernachläſſigt und im Preiſe rück⸗ gängig. Es koſteten die 100 Kg. in Auslandhafer 23,00 bis 24,00/ gegen vorwöchentliche 23,25—24,25 /, Futtergerſte 23,75—24,50(24—24,50)%/; Brauger ſte war umſatzlos, hül 6 v. H. Dividende der Kurpfalz Sektkellerei AG. in Speyer. Die Verwaltung ſchläg“ für das abgelaufene Geſchäftsjahr 1926/27, das ſich recht günſtig weiter entwickelt habe eine Dividende von 6 0) v. H. auf das AK. von 630 000% vor. 5 ——̃ Die deutſche Roheiſenerzeugung im Juni. Nach den in der Zeitſchrift„Stahl und Eiſen“ veröffentlichten Ermittlungen des Vereins Deutſcher Eiſen⸗ und Stahl⸗Induſtrieller, Berlin, hat die deutſche Roheiſenerzeugung im Juni eine Abnahme erfahren. Die Roheiſenerzeugung ſtellte ſich im Juni insgeſamt auf 1067 583 gegen⸗ über 1129 802 im Mai und 720 093 To. im Juni 1926. Ende Juni befanden ſich 113(Ende Mai 112) Hochöfen von 195(Ende Mai 195) vorhandenen Hochöfen in Betrieb, mit einer Leiſtungsfähigkeit von 51 150 To.(50 855 To.) in 24 Stunden. *Schweden als Markt für deutſche Erzeugniſſe. Die dieſer Tage veröffentlichte Jahresüberſicht des ſchwediſchen Kammerkolleligums über die Verteilung der ſchwediſchen Einfuhr auf die ein⸗ zelnen Länder weiſt für das Jahr 1926 bemerkenswerte Verſchie⸗ bungen gegen das Jahr 1926 auf. Beſonders bemerkenswert iſt die zunehmende Bedeutung des ſchwediſchen Marktes für den Abſatz deut⸗ ſcher Erzeugniſſe. Die ſchwediſche Einfuhr aus Deutſchland erreichte dem Vorfahr um rd. 82 Millionen Kronen geſtiegen. Die ſchwediſche Ausfuhr aus England weiſt ebenfalls eine Zunahme um rd. 80 Mill. Kronen auf; ſie erreichte einen Wert von 221 Millionen Kronen. Der prozentuale europäiſche Anteil an der ſchwediſchen Einfuhr ſteigerte ſich pon 75 v. H. im Jahre 1925 auf 77 v. H. im Berichtsjahr. Vergleichweiſe ſei mitgeteilt, daß der europäiſche Anteil an der ſchwe⸗ diſchen Einfuhr im Jahre 1913 84,9 v. H. ausmachte. Der ameri⸗ kaniſche Anteil an der Einfuhr Schwedens betrug mit 199,4 Millionen Kronen 21,9 v. H. gegen 23,0 v. H. im Vorjahr. Eine bemerkenswerte Steigerung weiſt die Einfuhr von Kohlen und Zucker aus Polen auf, die von 2,5 Millionen Kronen auf 28,7 Millionen Kronen im Jahr 1926 angewachſen iſt. Während die geſteigerte Kohleneinfuhr aus Polen auf den engliſchen Bergarbeiterſtreik zurückzuführen iſt, liegt der Grund der erheblich geſtiegenen Zuckereinfuhr in der Einſtel⸗ lung des Rübenbaues in Schweden. * Steigerung des deutſchen Seeſchiffsverkehrs im Juni.— Zu⸗ nehmende Ausfuhrfrachten. Der Seeſchiffsverkehr in den deutſchen Häfen hat im Juni gegenüber dem Mai eine nicht unveträchtliche Steigerung erfahren. Insgeſamt liefen in die deutſchen Häfen, ein⸗ ſchließlich Danzigs, Schiffe mit 3 588 647 Netto⸗Regiſtertonnen gegen 3 414985 Netto⸗Regiſtertonnen im Mai ein. Die ſtärkſte Steigerung im Seeverkehr hatte im letzten Monat Bremen aufzuweiſen. Hier ſtieg die einlaufende Tonnage von 623 395 auf 709042 Netto⸗Regiſter⸗ tonnen. Auch die übrigen deutſchen Seehäfen weiſen durchweg Stei⸗ gerungen der einlnufenden Tonnage auf. Lediglich in Danzig iſt ein Rückgang von 336 612 auf 309 870 Netto⸗Regiſtertonnen zu verzeichnen. Der rege Seeſchiffsverkehr hält auch in der erſten Julihälfte an. Be⸗ merkenswert iſt, daß im Juli die Ausfuhrfrachten wieder im Zu⸗ nehmen ſind, was nicht ohne Einfluß auf die Geſtaltung der Außen⸗ handelsbilanz im Juli bleiben dürfte. * Deutſchland wieder au erſter Stelle der Bierausfuhrländer. Der Verband der deutſchen Ausfuhrbrauereien teilt uns mit, daß die deutſche Bierausfuhr im Juni wieder auf 476 000 Hl. geſtiegen iſt. Damit iſt Deutſchland wieder an die erſte Stelle der Bierausfuhr⸗ länder gerückt, da die engliſche Bierausfuhr 462 000 Hl. beträgt. Trotzdem müſſe das tatſächliche Exportgeſchäft immer noch als nicht befriedigend bezeichnet werden. Der Wettbewerb auf dem Weltmarkt leide nach wie vor unter den außerordentlichen Minderpreiſen der übrigen konkurrierenden Länder, die auch für die deutſchen Export⸗ biere in vielen Ländern die Erzielung angemeſſener Preiſe unmbüg. h mit Knoblauch, Juli, 13,80, Kanſas, Juli⸗Auguſt, 14,75 eif in verſchiedenen 1926 einen Wert von 406 Milltonen Kronen; ſie iſt im Vergleich mit Zuürich Von den ſüddeutſchen Waren und Produktenmärkten Auslandsware nannte man mit 30,50—34,00 81—34,00)%, amerikaniſcher Hafer, white elipped II, ſeeſchwimmend, wurde cif Rotterdam mit 9,90 Fl. die 100 Kg. angeboten. Das Mehlgeſchäft hat ſich auch in dieſer Woche nicht entwickelt. Der Konſum beſchränkt ſich darauf, ſeine vor⸗ gekauften Mehle abzurufen, ohne neue Käufe vorzunehmen, in der Erwartung, daß die neue Ernte verbilligend auf die Preisgeſtaltung einwirken wird. Dies hat zur Folge, daß ſich auch das Geſchäft zur Lieferung im Herbſt nur langſam ent⸗ wickelt. Wenn gleich der Großhandel für Roggenmehl, das prompt, je nach Ausmahlung, 36,50—38,50/ koſtet, im Durch⸗ ſchnitt 37,50(gegen 36,75—39,00% in der Vorwoche), für norddeutſche Roggenmehle, für September⸗Abladung 33,50 bis 33,75 verlangt und dabei auf dem Standpunkt ſteht, daß billigere Angebote nicht zu erwarten ſind, ſo verweiſt man in Konſumentenkreiſen auf den günſtigen Stand der Roggen⸗ felder und die Tatſache, daß das gleiche Mehl im Vorjahr mit 29,00/ angeboten wurde. Der in vier Mannheimer Mühlen⸗ werken ſeit einigen Tagen beſtehende Streik, dem ſich auch die Belegſchaft der Ludwigshafener Walzmühle angeſchloſſen hat, iſt auf das Geſchäft ohne jeden Einfluß geblieben. Die Mühlenforderungen lauteten für die 100 Kg. ſüddeutſches Weizenmehl, Spezial 0, für Juli⸗Auguſt 41,00(41,25) ¼, für September⸗Dezember 40,50%, für Roggenmehl wie oben:; rheiniſches Roggenmehl, 70proz., iſt für September⸗Dezember mit 34,00%/ angeboten; Brotmehl koſtet 33,00 J. Am Futtermittelmarkt erhielt ſich Nachfrage für Nachmehl bei 23—23,50 ¼/, Weizenfuttermehl, worin nur wenig Angebot beſteht, bei 17,00. Sonſt verlangte man für die 100 Kg. Weizenkleie, je nach Qualität, 12,75—13,00 /, Roggen⸗ kleie, die kaum angeboten wird, etwa 17,00 ¼, Maisſchrot, für Auguſt⸗Lieferung, 20,75, September⸗Oktober 20,50/ die 100 Kg. mit Sack, Biertreber 15,50—16,00 J. Kuchen ver⸗ nachläſſigt; Rauhfutter unverändert. In den Weinbergen iſt die Rebenblüte beendet, die gleichmäßig verlief und durchſchnittlich einen mittelguten bis guten Behang hinterließ. Gegenwärtig ſind die Winzer von neuem mit der Schädlingsbekämpfung beſchäftigt, doch ſind 5 der Weinernte vorläufig verhältnismäßig günſtig. Die Hopfenanulagen berechtigen bisher zu den beſten Hoffnungen, auch die Neuanlagen ſtehen gut. Knollenanſätze und Seitentriebe zeigen ſich in gutgepflegten Anlagen recht kräftig. Im Elſaß haben ſchon Vorverkäufe neuen Hopfens nach Belgien und Frankreich ſtattgefunden, wogegen mit dem deutſchen Hopfenhandel zwar Verhandlungen ſchwe⸗ ben, Abſchlüſſe aber noch nicht vollzogen wurden, weil der vertragsloſe Zuſtand mit Frankreich dies verhindert; auch glaubt man in deutſchen Intereſſentenkreiſen angeſichts der vergrößerten Anbauflächen ſpäter guten deutſchen Qualitäts⸗ hopfen erwerben zu können. Am ſüddeutſchen Tabakmarkt iſt das Geſchäft in Inlandsware infolge des geringen Angebotes ſehr ruhig ge⸗ blieben, dagegen werden die 19286er Tabake von den Verarbei⸗ tern lebhaft aus den Vergärerlagern gerufen. Die Preis⸗ geſtaltung hat keine Veränderung erfahren. Die Forderungen bewegen ſich für 1928er Pfälzer Tabak, der zur Zigarren⸗ herſtellung geeignet iſt, zwiſchen 105—118,00% je Ztr., für mittelgutes Schneidegut werden 125—140 ¼, für beſte Ware 145.—155,00, je Ztr., gefordert. Die neuen Tabakpflanzen ſtehen ſehr ſchön; ſie haben ſich unter den warmen Regen gut entwickelt und man ſchätzt jetzt, daß es etwa 30 v. H. mehr Tabake als im Vorjahre geben wird, womit das Erträgnis allerdings noch hinter einer früheren normalen Ernte zurück⸗ bleiben würde. Leider haben die Gewitter der letzten Zeit Gegenden dem Tabak Schaden zugefügt. Abſatz auf den europäiſchen Märkten auch nur annähernd zurückzu⸗ gewinnen. Dem erheblichen Abſatzrückgang der erſten vier Monate des Jahres 1927 ſtehe eine Abſatzſteigerung im Mai gegenüber, ſo daß der Rückgang der erſten vier Monate ausgeglichen ſei. Deviſenmarkt Holland international etwas ſchwächer Deviſen gegen Reichsmark ziemlich unverändert. Der Dollar notierte.2125. Holland liegt international etwas ſchwächer, gegen % 168.70 nach 168.76. Das Geſchäft war ſehr ruhig. Heute vor⸗ mittag notierten( 122. 18. 16. 15. 16. London-Paris 124,00124,00 Maild.-Schwz.] 28,28 28 281 Lond.-Stockh. J 18,18J 18,13 Lond.-Brüſſel 34.91 34,91 Holland-Schw. 208.10,208.05End.-Madrid 28.84 23.37 Lond.-Maild. 89.25 89.15 Kabel Holland.496.495 Mailand⸗Paris 138,55,139,10 Kabel Schweiz 5, 196 5,195 Lond.-Holland 12,12 12,12 Brüſſel-Paris 355,15355,15 Lond.⸗Schweiz 25,2225,225 London-Oslo.16,79] 18,79 Holland-Paris 10,23 1,028 Paris-Schweiz! 20.34] 20,84J Lond.-Kopenh. 18.16 18,160Kabel London.85.5J.85.5 In.⸗Mk. laſſen ſich folgende Kurſe feſtſtellen London...20,4 20,45 Prag. 12.49] 12.49 Madrid... 72.15 72.10 Paris... 16,49 16,40 Oslo.. 08.80108,70] Argentinien„.,788 1,789 f. 106 8104 Kopenhagen.112.60112,60l Japan. 1287.986 Mailand.. 22.91 22,91 Stockholm.. 12.80112,72 New-⸗Pork. 4,214 4,242 Holland... 168.70168,70 Brüſſel 58.57 58,60 Verliner Metallbörſe vom 15. Juli Preiſe in Feſtmark für 1 Kg. 14 16, 14. 16, Elektrolytkupfer 121,75 121.,75 Aluminium in Raffinadekupfer—.——.— Barren 2,14.14 ei—.——.— inn ausl.—.——.— Rohzink Bb.⸗Pr.)———.—.—.— üttenzinn—.——.— „(fr. Verk.)—.— Nickel 38,40-3,50 3,40-8,50 Plattenzink 51.—-52,— 31,75 52.75] Antimon„95-1,00 0,95-1,00 Aluminium.10.1 Silber für 1 Gr. 77.25/8.25 7,.25.78.25 London, 16, Juli. Metallmarkt(In Lſt. f. d. eng. t. v. 1016 Kg. 14. 138. 14. 16. Blei 23,25 23 20 Rupfer Kaſſa 53,85 54,25 beſtſelect 59,75 58,.———5 27 65 27.35 do. 3 Monat 84,35 54,65] Nicke!l!—.——.—Zueckſtb. p. Fl. 21,75 21,75 do. Elektrol. 60,.— 60,.—] Zinn Kaſſa 286,35 290,25[ Regulus——.— Frachtenmarkt in Duisburg⸗Ruhrort vom 13. Juli Das Geſchäft an heutiger Börſe war ziemlich lebhaft, insbeſon⸗ dere wurden Kähne ab Kanal angenommen. Die Frachten für Berg⸗ und Tolreiſen blieben unverändert. Schiffahrt Schiffsverkehr in den Mannheimer Häſen In der Zeit vom 2. bis 8. Juli 1927 ſind angekommen: talwärts: 2 leere Dampfer, 8 leere Schleppkähne und 24 beladene mit 3872 To., bergwärts: 26 beladene Dampfer mit 3119 Tonnen, 4 leere Schlepp⸗ kähne und 119 beladene mit 68 539 Tonnen. Abgefahren tal⸗ wärts: 2 leere Dampfer und 23 beladene mit 912 Tonnen, 48 leere Schleppkähne und 44 beladene mit 15 648 Tonnen, bergwärts: 1 beladener Dampfer mit 55 Tonnen, 32 leere Schleppkähne und 22 beladene mit 4680 Tonnen.— Auf dem Neckar ſind talwärts an⸗ gekommen: 16 beladene Kähne mit 2075 Tonnen, bergwärts abgefahren ſind: 2 leere Schleppkähne und 16 beladene mit 1341 Tonnen.— Für das 1. Halbjahr 1927 ergeben ſich folgende machten. Insbeſondere ſei es auch bisher nicht möglich geweſen, in⸗ folge der handelspolitiſchen und Währungsverhältniſſe den großen ladene mit 13450 Ziffern: Dampfer: g3 leere und 1167 beladene mit 106 862,5 To.— Schleppkähne: 2234 leere und 4065 beladene mit 2017 826 Tonnen— Auf dem Neckar: 163 leere Schleppkähne und 834 de⸗ 1 Tonnen. L. — + uda nog gojg su og ahhv av 89 Jbe eehen e eeee e e eae udllar zig“ znommogne egnvulg Jogebog ahog eeeeee ee eneenen eeee eig agh Jſa oa due eeee eeeeuee enen pon gun zwunfe aſal 210 eghomoilas Jog ubzes uozoſeſada ne uavie 4% Aaveogz ue uebuſebur molbur! upm ſog a90l0 uuvzeg ꝙin Uadee ueepom „iue dun uesommoegab lc ne bungmoaſus ebuvieſugetagol vuvs 1 i ee eengee den een eheeeee een enen uggates oih uduudu ne. guvzendach giogseg. 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Neue Mannheimer Zeitung(Aus Zeit und Leben) werden, aber wir können es nicht kurz und bündig erklären.“ Hat ſich auch den Kopf darüber zergrübelt, ob man nicht gut täte, das Grenz⸗ und Auslandsdeutſchtum als beſonderes FJach dem Lehrbekrieb unſerer Univerſitäten einzufügen!). Wer der Meinung lebt, daß wir gerade genug Diſziplinen haben, die Wiſſensanſammlungen nicht. Wiſſenſchaft ſind, wird von dieſem Weg nicht viel ſich verſprechen mögen. Anders ſteht es um die Schule. Die Unterrichtsverwaltungen aller deutſchen Länder haben, erzählt der frühere preußiſche Kultusminiſter Boelitz in ſeinem, trotz manchen kleinen Unebenheiten, als Einführung ſehr brauchbaren Kompendium“)„darauf hin⸗ gewieſen, daß dem Grenz⸗ und Auslandsdeutſchtum ſchon in der Schule eine beſſere Behandlung zuteil werden müſſe, als es früher möglich war“. Ob ſolcher Hinweis ausreicht, ver⸗ mag ich nicht zu entſcheiden. Aber es geht nicht an, daß gleich unſeren Altersgenoſſen das junge Geſchlecht in Vorſtellungen aufwächſt, die ſelbſt in der Oberſtufe über eine erweiterte „Heimatkunde“ nicht recht hinauslangten. Die nach uns kommen, ſollen wiſſen und es in ihren unverlierbaren Beſitz nehmen, daß Deutſch und Reichsdeutſch zweierlei, doch gleich⸗ wertige Dinge ſind. Daß Volk und Staat gerade bei uns nicht ſich decken. Daß Deutſchöſterreich und Danzig, nur in den Ausmaßen verſchieden, genau ſo deutſche Staaten ſind wie das Reich und die an die Tſchechoſlowakei, an Polen, Süd⸗ ſlawien, Rumänien uff. überlieferten Volksgenoſſen nicht auf⸗ gehört haben, bewußte Deutſche zu ſein. Daß es überhaupt darauf ankommt, die in der Zerſtreuung Lebenden bei der geiſtigen Gemeinſchaft zu erhalten und den Weg zur ſtaat⸗ lichen frei zu machen denen, die als unſere Anrainer ihn zu gehen wünſchen. Schon die Jahre der Einprägſamkeit müſſen lehren, das Weſen der Geſamtnation ahnend zu begreifen und als deren Glieder ſich zu fühlen. Hat die Schule derart ihre Aufgabe erfüllt, dann wird die Univerſität nur noch da und dort die Linien tiefer zu ziehen brauchen. Das kann im hiſtoriſchen, im geographiſchen, im ſtaats⸗ und⸗ völkerrechtlichen Kolleg geſchehen. Geſchehen freilich ſollte es in jedem Fall. 1* 1* Indes geht es hier nicht bloß um das Wiſſen. Geht mehr noch wohl um den Willen. Der aber ſtößt auf allen ſeinen Wegen als ſchier unüberwindbares Hemmnis immer wieder auf die Partei. Wir finden in unſerer Außenpolitik aus den parteipolitiſchen Voreingenommenheiten nicht heraus. Wir bleiben, was ſchlimmer iſt, auch in der Deutſchtumsarbeit an ſie gekettet. Selbſt wo man die Ueberparteilichkeit im Firmen⸗ ſchild führt, endet die Praxis zumeiſt bei dem ewig nieder⸗ ziehenden Primat der Partei. So wird zur Linken geſündigt wie zur Rechten. Bei den einen wird man als Anſchlußgegner angeprangert, wenn man an der Wiener Sozialdemokratie und ihrer greulichen Klaſſenherrſchaft Kritik übt. Die anderen wieder lehnen, hochmütig und ſuperklug, das Selbſtbeſtim⸗ mungsrecht ab, weil es, mit Parlamentarismus und Volks⸗ ſouveränität, dem weſtlichen Ideenkreis entſtamme. Dieſes Selbſtbeſtimmungsrecht, das als nahezu einziger Hoffnungs⸗ ſtern den Abgetrennten und Unerlöſten in ihre Nacht leuchtet. Vorm Jahr, auf der Schutzbundtagung in Glatz, hat der aus⸗ gezeichnete Pfarrer Schmidt⸗Wodder, der im däniſchen Parla⸗ ment die Intereſſen des Deutſchtums wahrnimmt, gemeint: Revublik und Monarchie, Oſt⸗ oder Weſtorientierung ſeien nicht das Weſentliche. Das ſei das Bewußtſein von dem Lebensrecht und der Lebensaufgabe des deutſchen Volkes. Wie viele wohl ſind unter uns, die reif wären für ſolche Erkenntnis! Man muß ein ſtarkes, ein enthuſiaſtiſches Herz haben, um an der Deutſchtumsarbeit und in ihr nicht zu ve Tzagen. Eiſenſtadt Die neue Hauptſtadt des Burgenlandes Von Hans Teutſch Freundliches Sauerbrunn, das du ſo anmutig inmitten deiner Obſtgärten am Fuße des Roſaliengebirges liegſt: Die Tage deiner politiſchen Bedeutung gehen zur Neige— du biſt die längſte Zeit der Sitz der burgenländiſchen Landesregie⸗ rung geweſen! Gerne haſt du vor mehr denn fünf Jahren, als nach dem ſchmerzlichen Rückfall von Oedenburg an Un⸗ garn ſich dein kleines Land um ſeine natürliche Hauptſtadt betrogen ſah, die obdachloſe Regierung in deinen Mauern auf⸗ genommen. Paläſte konnteſt du wohl als kleine Gemeinde von noch nicht tauſend Seelen nicht bieten; aber da du ein nicht unauſohnlicher Kurort biſt, war es dir möglich, dieRe⸗ gierungsſtellen in Villen und Landhäuſern unterzubringen, wo ſie ſich wenigſtens behelfsmäßig einrichten konnten. Die Regierungsherren, die ſo tatkräftig für das Gedeihen ihres wieder zum deutſchen Mutterboden zurückgekehrten Landes 0 Mannhardt, Grenz⸗ und Auslandsdeutſchtum als Lehrgegen⸗ ſtände. Jeno, Verlag Guſtav Fiſcher. *) Das Grenz⸗ und Auslandsdentſchtum, ſeine Geſchichte und München und Berlin, 1920. Verlag v R. Oldenbourg. 3 ſich eingeſetzt haben, danken dir für deine Gaſtfreundſchaft, Aber nun müſſen ſie Abſchied nehmen. Warum, ja warum? Weil der burgenländiſche Landtag, der ſchon eine Reihe von Jahren in Eiſenſtadt tagt, ein Geſetz erlaſſen hat, das dieſe Stadt zur Landeshauptſtadt des Burgenlandes erhebt. So ſage auch ich dir lebewohl, freundliches Sauerbrunn, und mache mich auf den Weg, um Eiſenſtadt zu beſuchen, deſ⸗ ſen fernher ſchimmerndes Bild mein Auge ſchon ſo oft ent⸗ zückte, wenn ich auf die Höhen des Roſaltengehirges geſtiegen war, um Ausſchau zu halten nach dem von Norden grüßen⸗ den Leithagebirge und dem blinkenden Spiegel des Neu⸗ ſiedlerſees. Dem Reiſenden, der nach zweimaligem Grenzwechſel über Oedenburg endlich Eiſenſtadt erreicht hat und nun von dem kleinen Bahnhof aus der Stadt zuſtrebt, fallen über dem Meer der Häuſer, hinter denen ſich das Leithagebirge male⸗ riſch emportürmt, drei Gebäude auf. Ganz weit zur Rechten wird ſein Blick auf den ſtattlichen Bau der ehemaligen un⸗ gariſchen Militärſchule gelenkt. Sie hat bisher den aus 32 Abgeordneten beſtehenden burgenländiſchen Landtag beher⸗ bergt, der nach der Uebernahme des ungeheuer vernachläſſig⸗ ten Grenzlandes ein weites Feld für ſeine Arbeiten vorfand und für das Land eine fruchtbare geſetzgeberiſche Tätigkeit entfaltet hat. Etwa in der Mitte grüßt ihn als Zeuge einer altehrwürdigen Vergangenheit die mit einem wehrhaften Turm verſehene katholiſche Pfarrkirche, und weiter links fühlt ſich ſein Auge angezogen von einem palaſtartigen Ge⸗ bäude, deſſen vier Ecktürme ſich ſtolz in die blaue Luft recken. Es iſt das hochragende Schloß der ungariſchen Fürſtenfamilie Eſterhäazy, deren Oberhaupt über einen rieſigen Grundbeſitz verfügt und im Burgonlande wohl der reichſte Grundherr ſein dürfte. Nachdem ich einige Gaſſen von halb ländlichem Ge⸗ präge durchwandert habe, ſchreite ich am Rathauſe vorüber, die Hauptſtraße mit ihren ſchönen⸗Bürgerhäuſern hinauf. Nach wenigen Schritten ſtehe ich bereits auf dem Schloßplatze und bewundere das prächtige Gebäude, das eindrucksvoller als alle Zahlen mir ein überwältigendes Bild von dem Reich⸗ tum und der Macht dieſes ungariſchen Fürſtengeſchlechtes vermittelt. Und wie ich ſinnend die herrliche Front des Schloſſes betrachte, das bis auf das vierzehnte Jahrhundert zurückgeht und eine mittelalterliche, eine barocke und eine neuklaſſiſche Bauperiode aufweiſt, werden längſt entſchwun⸗ dene Zeiten vor meinem geiſtigen Auge wach. Ich ſehe einen königlichen deutſchen Mann, einen Fürſten im Reiche der Muſik, Joſef Haydn, der in Eiſenſtadt als fürſtlicher Hof⸗ kapellmeiſter gewirkt hat, aus ſeinem Hauſe in der Kloſter⸗ gaſſe treten und durch das Portal des Schloſſes ſchreiten, in deſſen Kapelle heute noch als koſtbares Erinnerungszeichen ſein Klavier gezeigt wird. Dann aber wandle andächtig geſtimmten Herzens hinauf zur unweit gelegenen allfahrts⸗ kirche, in der dieſer Schöpfer unvergänglicher Kunſtwerke, deſ⸗ ſen Gedächtnis von dem Eiſenſtädter Männergeſangverein Haydn feinſinnig gepflegt wind, ſeine letzte Ruheſtätte gefun⸗ den hat. Ja, es iſt wahr, was die lateiniſche Juſchrift meldet, die ihm während des Weltkrieges Fürſt Eſterhäzy in goldenen Lettern ſetzen ließ:„Ich werde nicht ſterben, ſondern leben und verkünden die Werke des Herrn!“ Und ich gedenke in Ehrfurcht der vielen bedeutenden Männer, die dieſer öſtliche Grenzſtrich des geſchloſſenen deutſchen Volksbodens hervor⸗ gebracht hat. In Eiſenſtadt ſelbſt iſt der berühmte Anatom Joſef Hyrtl geboren. Weiter ſüdlich in dem Dorfe Raiding hat der große Komponiſt Franz Liſzt das Licht der Welt er⸗ blickt. In Kittſee bei Preßburg ſteht die Wiege des berühm⸗ ten Geigenkünſtlers Joſef Joachim, der 1869 als Direktor an die Neue Hochſchule für Muſik nach Berlin berufen wurde. Drüben in dem ungariſch gebliebenen Städtchen Wieſlburg iſt die Geburtsſtätte des hervorragenden Schauſpielers Joſef Kainz, und auf demſelben Haidboden, im Grenzort Straß⸗ ſommerein, ſteht auch das Vaterhaus des Schriftſtellers Mathes Nitſch, der als der bedeutendſte lebende Vertreter der burgenländiſchen Heimatliteratur bezeichnet werden kann. Von der Wallfahrtskirche aus pilgere ich durch den Ghetto mit ſeinen maleriſchen Winkeln und dem alten jüdiſchen Tempel. Er bildet. obwohl mit der eigentlichen Stadt zu⸗ ſammengebaut, als Unterberg⸗Eiſenſtadt eine ſelbſtändige iſraelitiſche Großgemeinde, während um die Wallfahrtskirche ſich die Häuſer der gleichfalls unabhängigen Gemeinde Ober⸗ berg ſcharen. Nachdem ich raſch noch einen Blick in das Heimat⸗ muſeum geworfen habe, das der Weingroßhändler Wolf mit feinem Verſtänduis eingerichtet hat, verlaſſe ich den Ghetu), der mich wie ein Stück leibhaftiges Mittelalter anmutet, durch eine ſchmale Straßenpforte. Hier ſtehen Steinquader, und wenn der Sabbath kommt, ſo wird von dem einen zum andern eine eiſerne Kette gezogen und nach der ſtrengen Sitte der Väter des Ghetto für den Verkehr geſperrt. Dann führt mich der Weg in den herrlichen Schloßpark mit ſeinen mächtigen Baumrieſen, prächtigen Anlagen und Gewächshäuſern, in denen außer Palmen und duftenden Blumen die allerköſtlichſten Trauben gezogen werden, die auf der fürſtlichen Tafel lecker munden mögen! Ein wun⸗ dervolles Fleckchen Erde, dieſer Park hinter dem vornehmen Nene Mannheimer Zeitung(Aus Zett und Leben) 5 Fürſtenſitz! Ein Plätzchen, wie geſchaffen zu ſüßer Ruhe und beſchaulicher Betrachtung! Drunten aber im Städtchen, das mit Einrechnung von Oberberg und Unterberg etwa 5000 Einwohner zählen dürfte, herrſcht reges Leben und Treiben. Hunderte von fleißigen Händen ſind damit beſchäftigt, die Vorarbeiten für die erſte burgenländiſche Landesausſtellung zu treffen, die zu Beginn des September 1926 ſtattgefunden, unter der Betei⸗ ligung geradezu gewaltiger Menſchenſcharen einen ausge⸗ zeichneten Verlauf genommen und einen beträchtlichen Rein⸗ gewinn erbracht hat. Eine lebhafte Bautätigkeit hat ein⸗ geſetzt, ſeit die Regierung die Vorbereitungen zu ihrer Ueber⸗ ſiedelung nach Eiſenſtadt in Angriff genommen hat. Das neu⸗ etbaute Gaſthaus zur Weißen Roſe iſt in der Lage, auch ver⸗ wühnteren Anſprüchen zu genügen, und bereits im Spätjahr iſt in Anweſenheit des Bundespräſidenten Hainiſch der Grundſtein zum neuen Regierungsgebäude gelegt worden, das in nicht allzu ferner Zeit ſeiner Vollendung entgegengehen dürfte.„Bald wird von ſeinen Zinnen das gelbrote Banner des Burgenlandes wehen. Handel und Wandel werden in Fluß kommen; das wirtſchaftliche Leben, das die beſten An⸗ ſätze gemacht hat, wird erſtarken, und mit froher Zuverſicht darf die alte königlich ungariſche Freiſtadt und jetzige Lan⸗ deshauptſtadt Eiſenſtadt in die Zukunft blicken. Möge ſie blühen und gedeihen als eine Stätte deutſchen Geiſtes und deutſcher Kultur! Dazu rufen wir aus dem Reich ihr ent⸗ gegen ein herzliches„Glückauf!“ Schwäbiſche Bauern an der Sabe Von Leonhard Adelt Breit und lehmgelb ſtrömt die Save. Hüben in Slavonien ſtehen die Stoppel der Weizenfelder ſtarr und ſtechend gleich geſchorenem Borſtenhagr, drüben in der Matſchva gilben die geknickten Kukuruzſtauden wie ein Heer gebrochener Lanzen⸗ ſchäfte. Hüben reihen ſich Biedermeierhäuſer, wie in einer kleinen deutſchen Stadt. Ihr Fuß iſt blau oder grün ge⸗ ſtrichen, ihr Giebel iſt der Straße zugekehrt und verjüngt ſich in Stufenſchwingungen zu einem Muſchelaufſatz. Dahinter ſchmaucht der Schornſtein, eine Königskrone aus Stein. Der Hauseingang iſt ſeitwärts, durch eine eingebaute Weinlaub⸗ loggia, die auf dünnen hölzernen Säulen ruht. Jedes Haus iſt ein Heim, in dem ſich wohnen läßt. Drüben klaffen breite Lücken in der kümmerlichen Häuſerzeile, die ſich Serbiſch⸗ Mitrovitza nennt. An ihrem Ausgang ſacken Schweineſtälle aus ungebranntem Lehm in ſich zuſammen. Die Eiſenſtäbe eines Gartengitters ſind wie mit der Fauſt verbogen— im Garten aber blinken blaue, grüne, gelbe, rote Glaskugeln auf hohen Stangen zwiſchen den Rabatten und ſpiegeln das Zerrbild deſſen, der in ihre Nähe kommt. Sonntag iſt im Land, durch das ich wandre. Glockenläuten ſchwimmt im Blauen, die alten Männer und die jungen Frauen gehen in die Kirche. Die ſtarken, hochgebauten Bauern ſtapfen in weißwollenen Knieſtrümpfen, auf die der lange Schoßrock fällt. Unter der runden, ſchwarzen Tuchmütze güellen Strähnen weißen Haares. Im Vorüberſtapfen wün⸗ ſchen ſie mir würdig„Guten Tag“. Die rotwangigen Bäuerinnen tragen eine goldene Kette mit Heiligenmedaillen um den Hals. Ihre Bruſt iſt in ein kurzes Jäckchen einge⸗ ſchnürt, die dicken Röcke ſtehen wippend von den Hüften ab. Die arbeitsfeſte Hand hält das Gebetbuch. Mir iſt, während ſie mir entgegenkommen, als leſe ich in Johann Peter Hebels „Reinländiſchem Hausfreund“. 0 N Vor mir verfolgt ein junges Mädchen, ſtädtiſch gekleidet, denſelben Weg wie ich. Ich ſpreche ſie an, ſie heißt Marya Reinbrech und iſt eines Handwerkers Tochter aus Mitrovitza. Sie ſteht mir ohne Schen mit angeborenem Anſtand Rede, ihr Weſen iſt beſcheiden und geweckk. Sie will zum Gottesdienſt wandte hat. „Wird in der Kirche deutſch gepredigt?“ nach Lacarak, wo ſie Ver⸗ „Der Gottesdienſt iſt abwechſelnd ſerbiſch und deutſch.“ „Gibt es viel Deutſche in Neuſerbien?“ „Viele— ſowohl in Symien wie hier in Slavonien. Es gibt große Dörfer wie Ruma, die ganz deutſch ſind, und manche Bauern verſtehen noch immer keine Sprache außer Deutſch. Viele unſerer jungen Männer wandern aus, kehren aber ſpäter aus Amerika zurück, um ſich hier anzukaufen. Dann verſtehen ſie auch Engliſch.! Marya Reinbrech fährt fort: „Die gute Kaiſerin Maria Thereſia hat unſere Vorfahren ins Land gerufen. Es waren Handwerker aus Schwaben und Heſſen. Noch heute haben von den 86 Mitgliedern des Kroati⸗ ſchen Gewerbevereins in Mitrovitza nur ſechs kroatiſche Namen, die meiſten andern deutſche.“ Deutſchen mit den andern Natio⸗ nalitäten?“ „Wir waren bei den Magyaren nud Kroaten immer wohl gelitten und ſind es auch unter der Serbenherrſchaft.“ bennachwuchs auf der Straße friedlich Krieg. Während dieſer Geſpräche erreichen wir Lacarak, deſſen Häuſer und Gehöfte aneinander ſchließen. Breite, ſaubere Straßen überſchneiden unſern Weg. Die Straßenſchilder ſind ſerbiſch und deutſch, die amtlichen Bekanntmachungen ſerbiſch, deutſch und kroatiſch gehalten. Die meiſten Namensſchilder klingen deutſch. Hinter dem winzigen Ladenfenſter von Her⸗ mann Rotenmüller iſt ein Bismarckbildnis ausgeſtellt. Die Häuſer ſind ebenerdig und aus Stein, die meiſten blau, grün oder roſa angeſtrichen. Ihr Giebel iſt der Straße zugekehrt, ſeine beiden Seitenwinkel ſind von kreisförmigen, buntge⸗ rillten Ornamenten ausgefüllt. An das Haus iſt die Stein⸗ mauer des Gartens angebaut, auch ſie hat einen Fries aus buntfarbigen Rillen. Das barocke Mauertor iſt von zwet Säulen eingefaßt. Ihren Abſchluß bilden runde Stein⸗ platten, die ſich nach oben in einen Knauf verjüngen. Auf einer Bank vor einem dieſer Häuschen ſitzt ein Knabe und ſchreibt eifrig in ſein Schulheft. Ich nehme es zur Hand; es iſt das deutſche Aufſatzheft eines jungen Serben. Ich blättere darin und leſe:„Die älterſten Sitze der Germanen ſoll das Gebit zwiſchen der unteren Elbe und der untern Order geweſen ſein und die Germanen von dort ſoll nach dem Norden, dem Weſten gewandert ſein.“„. und nach dem Süden“, hatte Klio mit roter Tinte wie mit Blut hinzugefügt. Ich ſtreiche dem kleinen Serben begütigend über ſeinen ſchwarzen, widerſpenſtigen Schopf. 15 An der Kirche wünſcht mir Marya Reinbrech ſittſam einen guten Tag. Ich ſchlendere allein durch die ſonntagsſtille Häuſerzeile weiter. Sountag in einem deutſchen Dorf. Was iſt Landſchaft! Iſt der Menſch nicht alles, geht ſeine Heimat nicht mit dem Herzen in die fremdvertraute Weite? Vor einem Hof, den ein hoher Bretterzaun mit Ein⸗ fahrtstor und Tür umfriedet, ſplelen ſechs pausbäckige Buben und ein kleines dickes Mädelchen in einer Hemdͤhoſe aus grauem Flanell. Alle ſieben ſind ſo blauäugig und blond, daß es ſchier zum Lachen iſt. Wie ich mit ihnen ſcherze, er⸗ ſcheint die Bäuerin in der Tür und lädt mich freundlich in das Haus. Sie iſt die Großmutter der kleinen Heerſchar. Der Hof, den ich betrete, iſt mit Gebäuden ſtattlich um⸗ ſtellt. Rechts hält eine Taglöhnerhütte Torwacht. Aus dem Lattenwerk des Tſchardak funkelt der Mais wie eitel Goldz darunter ſchnüffeln Schweine, dahinter picken Hühner un Truthühner auf dem Miſt. Rückwärts überwintert in einem offenen Schuppen eine Sämaſchine. Dazwiſchen eröffnet ein umzäumtes Gemüſebeet den Durchblick auf den Feldgarten, der mit Maulbeer, Obſt und Wein beſtanden iſt. Links führt ein Weg zum Ziehbrunnen in einen zweiten Hof mit Neben⸗ haus, das vermietet iſt. Vorn links zieht ſich das eben⸗ erdige Wohnhaus hin. 75 Durch einen Säulengang, deſſen Eingangstür Holzſpitzen hat und an deſſen Balkenwerk roter Paprika zum Trocknen hängt, betrete ich die erſte Stube. Sie enthält einen Tiſch, zwei Stühle, einen Wandſchrank und zwei Betten. Zwe Frauen ſitzen auf dem Bettrand und ſtillen jede einen Säug⸗ ling. Beide ſind jung und drall, und doch iſt die mit dem kleineren Kind die Mutter der andern und der luſtigen Sieben vor der Tür. Die Jüngere, blühend wie das Leben, ſchön wie Madonna, große ſtrahlendblaue Augen in dem ſammet⸗ weichen, gebräunten Oval, ſcheint ſelber noch ein Kind. Auf einem Schemel neben ihr ſteht wahrhaftig eine kleine Krippe mit Oechslein, Eſelein und Engeln. Die Bäuerin, die mich hereingeführt hat, ſtellt die Aeltere vox: 2 „Des iſcht mei Dochter, Frau Anna Hamer.“ Frau Hamer ſtreckt mir die Hand herüber und ſtellt nun ihrerſeits die madonnenhafte Schöne vor: „Und des iſcht mei Dochter— Frau Marya Müller.“ Die Junge grüßt und legt den Säugling an die andere Bruſt. Ich denke verwirrt: ſie heißt Frau Müller. 5 erfahre, daß die junge Mutter zwanzig Jahre alt und ſei fünf Jahren verhefratet iſt. Ihr erſtes Kind zweite— wie ich ſehe— ſchickt ſich an, ein großer, ſtrammer Burſch zu werden. 8 Die alte Bäuerin fragt: „Wo iſcht der Herr her?“ 15 „Ich bin aus Deutſchland.“ „Mir ſtammet au aus Deutſchland.“ „Ich weiß es, und deshalb bin ich gekommen, um zu ſehen, wie es Ihnen geht.“ „Mir könnet nit klage. Der Boda iſcht ara fruchtbar, daß me oft nit wiſſet, wo na mit'm Sege. Au dies Jahr iſcht d' Kornkammer voll Frucht wora.“ Die Schwaben Slavoniens bezeichnen den Weizen ſchlecht⸗ hin als Frucht. Die alte Bäuerin— wenn anders ſechzig Jahre alt zu nennen ſind— gibt mir bis zum Haustor das Geleit:„'hük Se Gott!“ 55 Ich nehme ihren ſchweren Händedruck und dieſes Bild mit mir; die Männer ſtapfen hinterm Pflua. Urgroßmutter regiert im Haus, Urenkel trinkt aus voller Mutterbruſt, und die junge, flachsköpfige Brut ſpielt mit dem ſchwarzen Scra — iſt tot, das — — — Samstag, den 13. Jukt 1927 9. Seite. Nr. 824. Weibliche Fochſtapler vor Gericht Die Gräfin Kinſki— Die Pfarrerstochter Zwei Schwindlerinnen, die nach dem alterprobten Rezept arbeiteten, ſtanden an verſchiedenen Stellen vor dem Straf⸗ richter in Moabit. Beiden war gemeinſam die erfmunliche Tatſache, welche ſuggeſtive Kraft dieſe unſcheinbaren Perſön⸗ lichkeiten auf eine Menge Leute ausgeübt haben. Vor dem Schöffengericht Schöneberg hatte ſich die„Gräfin Kinſki, mit ihrem richtigen Namen Anna Kinſki, wegen Betruges zu verantworten. Die falſche Gräfin reiſte unter dieſer Maske ſchon ſeit Jahren herum, und hat auch ſchon häufig mit dem Gefängnis Bekanntſchaft gemacht. Ihre letzte Strafe beteug 3 Jahre Gefängnis. Aus ihrer bewegten Vergangengeft iſt nur das Wahrheit, daß ſie als Kind von ihren Eltern an einen Wanderzirkus abgegeben worden war, und bis zum 17. Lebensjahre als Schulreiterin herum⸗ reiſte. Auf ihren Wanderfahrten machte ſie in Monte Carlo die Bekanntſchaft eines Grafen Kinfk: mit dem ſie bis zu deſſen Tode mehrere Jahre in wirder bce zuſammen⸗ lebte. Seitdem aber trat ſie als„Frau Grökin“ auf und be⸗ hauptete, regelrecht verheiratet geweſen zu ſein. Ueberall erzählte ſie, daß ſie Reitpferde habe, Edelſteine in einem Safe bei der Reichsbank, Güter in Holſtein und in Böhmen beßhe. Als„nerwitwete Gröfin Kinſki“ hätte ſie ſich beinahe mit einem angeſehenen Manne verheiratet, dem ſie gefälſchte Dokumente vorgelegt hatte. Sie erzählte auch, daß ſie an ihre Familie nicht herankommen könne, weil ſi⸗ unter Ku⸗ rate!l geſtellt worden ſei, das ſei das Werk ihres Schwieger⸗ vaters, der ſie ſelbſt hatte heiraten wollen, deſſen Hand ſie aber ausgeſchlagen hätte. Aus der Ehe wurde nichts. Dafür hatte ſie ihren Zukünftigen aber eine Menge Geld ab⸗ geſchwindelt. Nicht mur auf großen Raub ging die Gaunerin aus, ſondern ſie ſcheute ſich auch nicht, kleine Leute, wie Friſeure, Plätterinnen und Handwerker zu ſchädigen. Unter den gleichen Vorſpiegelungen, diesmal als Erbin von 2½ Millionen Mark, hatte ſie eine Angeſtellte um ihre Spargelder geprellt, indem ſie vorgab, ein Kaffeehaus erwerben zu wollen und dem armen Mädchen eine gute An⸗ ſtellung verſprach. Zum Schein trat ſie auch in Kaufsverhand⸗ Tungen und beſtellte in einem Warenhaus Teppiche und Gar⸗ dinen für das Kaffee. Da ſie aber immer wieder neues Geld verlangte, und das Mädchen nicht mehr beſaß, wandte ſich die an ihre Schweſter um Hilfe. Dieſe aber war ſchlauer un durchſchaute die Schwindlerin, deren Verhaftung ſie veranlaßte. Nach dem ärztlichen Gut⸗ achten iſt die Angeklagte eine phantaſtiſche Lügnerin, die von einem Geltungszwang beſeelt iſt, und ſich ſchließlich ſelbſt einredet, was ſie andern vorſchwindelt. In Uebereinſtimmung mit dem Staatsanwalt erblickte das Schöffengericht in dem Betrugsfalle der Angeklagten ein planmäßiges Vorgehen. Sie Habe ſich nicht bloß eingeredet, etwas zu ſein, ſondern geſchickt die Rolle geſpielt, um Geld zu erwerben. Die Strafe lautete auf 1 Jahr Gefängnis. Als Pfarrerstochter tritt ſeit Jahren die 27jährige Elfriede Krüger auf und iſt bereits mehrfach dafür im Ge⸗ fängnis geweſen. Wie die Leute auf die phantaſtiſchen Mär⸗ chen dieſer ziemlich blöden und plump ausſehenden Perſon hineinfallen konnten, bleibt ein Rätſel. Gelegentlich gab ſie ſich auch als Studentin aus. Natürlich war ſie eine reiche Erbin, aus dem Vaterhauſe verſtoßen und von ihrem Vor⸗ mund aus Gewinnſucht verfolgt. Ueberall fand ſte Hilfe. Hlermann Uchs »an dlen Planken Jeiden Reinwoll. 130 em breite Gabardine, Jacquard und Ripspo, regulärer Preis bis e Reinwoll. 130 em breite Jacquards, schwere Qual. ſfrüher.25. etzt Reinw. 180 cm br. Gera- 90 Edelr ipse, schöne gtund · 4 solide Ware, frũh..75, jetzt Reinwoll. 130 br. wasser- dichteRegenmantelstoffe 50 moderne Sportfarben 4 ſrüher.25. etzt Reinwoll. 130 br. Cottelẽ· Muline für Sommermäntel dchwan Cröpe facönné n. Grenaaine lrüher.25 3⁰⁰ jetet Damassée ganz erstkl. halbseidene Qual. statt.90 u..90 50 jetzt.90, Billige Damassä-dackenfufter fruher.75 u..75 1²³ jetzt.93, Imprägnlerte Mantelseide 120 em breit, prima Qualitat früher.50 5³⁰ jetzt erëpe Georgette 200 früher.50. ſetzt Reinwollene Kasha in guten Modeſarben trüner.10... Jetzt RNeinwollene 130 em br. Kostũümstofle Wert bis.80... getzt Glauchauer Fresko. schöne neue Dessins Wert bis.35.. 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Tatſächlich hatte auch der Gefängnisarzt in einer früheren Verhandlung vor der Strafkammer den Ver⸗ dacht geäußert, daß bei der Angeklagten ein Fall des Jugendirrſinns in Frage kommen könnte, zur Sicher⸗ heit hatte er aber die kliniſche Unterſuchung in der Charité bean⸗ tragt. Nun lag das Ergebnis aus der Nervenabteilung der Charité dem Gericht vor. Danach iſt die Angeklagte zwar eine phantaſtiſche Lügnerin, die das Bedürfnis hat, ſich auf⸗ zuſpielen, aber ihre religiöſen Halluzinationen waren den Sachverſtändigen doch zu ſyſtematiſch erſchienen, als daß man an ihre Echtheit glauben konnte. Deshalb wurde auch der § 51 bei ihr verneint. Die Angeklagte hatte behauptet, daß ſie das ganze erſchwindelte Geld einem Studenten der Theo⸗ logie namens Buchholz hingegeben hätte. In dem von ihr angegebenen Hauſe wohnte tatſächlich ein Mann dieſes Na⸗ mens, das war aber ein ſehr bejahrter Herr, der die An⸗ geklagte gar nicht kannte. Dem Gericht erſchien daher auch dieſe Ausrede der Angeklagten als ein Schwindel. Ihre Be⸗ rufung wurde verworfen. Es wurde der Angeklagten aber die Unterſuchungshaft in Höhe von 5 Monaten angerechnet, eine Haftentlaſſung erfolgte nicht, da gegen die Angeklagte noch weitere Haftbefehle von anderen Gerichten vorliegen. Aus den Mannheimer Gerichtsſälen Schöffengericht Mannheim Ein Lederdiebſtahl brachte den ſchon mehrmals vor⸗ beſtraften Schuhmacher Albert Braun aus Frieſenheim vor das Schöffengericht. In der Nacht zum 20. Mai d. J. ſoll er in der Werkſtätte ſeines früheren Arbeitgebers, des Schuhmachers Eberhardt, die ſich in einer Hütte auf einem Lagerplatz in Neckarau befindet, eine halbe Haut Leder geſtohlen haben. Obwohl nur Braun als Täter in Frage kam, beſtreitet der Angeklagte den Diebſtahl mit einem großen Wortaufwand. Das Gericht, unter dem Vorſitz von Amts⸗ gerichtsdirektor Dr. Kley, hält es nicht für ausgeſchloſſen, daß auch ein anderer den Diebſtahl begangen haben könnte und hält den Beweis der Täterſchaft nicht für erwieſen. Deshalb wird der Angeklagte freigeſprochen. Ueberraſchend groß ſind in letzter Zeit die Verfahren wegen Urkundenfälſchung, Unterſchlagung und Be⸗ trugs. Gewiß wird mancher durch die Verhältniſſe und durch die Demoral unſerer Zeit zu einem unüberlegten Schritt bewogen. Das entſchuldigt aber keineswegs, daß man ſeine Nebenmenſchen ſchädigt und Dinge tut, die mit dem Geſetz in keinen Einklang zu bringen ſind. So hatte ſich ein Buch⸗ drucker wegen Urkundenfälſchung und Betrugs, begangen durch betrügeriſche Anzeigenwerbung und Blankettfälſchung für eine Kölner Zeitſchrift vor dem Strafrichter zu verank⸗ worten. Die Strafe lautete auf vier Wochen Gefängnis. Der nächſte Fall ſah drei Angeklagte wegen des gleichen Vergehens auf der Anklagebank. Um ſich einen Vermögens⸗ 1vorteil zu verſchaffen, fälſchte das Kleeblatt, zu dem ſich ein viertes Blättchen, das inzwiſchen nach⸗ e flattert iſt, und der Urheber der ganzen Geſchichte war, Wechſel, um ihre Schulden und erhaltene Waren zu bezahlen und neue zu beſtellen. Es gab Strafen von drei und je vier Monaten Gefängnis. Schöffengericht Speyer. Angeklagt war die 55 Jahre alte Witwe Karl Seidel, die neben der Lohnkutſcherei eine anſcheinend ganz eN Weinwirtſchaft betrieb. Die Weinſtube mußte aber anfang Juni ds. Is. polizeilich geſchloſſen werden. Nach dem Er⸗ öffnungsbeſchluß in der Hauptverhandlung, in der 11 Zeugen darunter auch Kellnerinnen, vernommen wurden, hat die An⸗ geklagte in geſchickter Art gewohnheitsmäßig und aus Eigen⸗ nutz der Unzucht Vorſchub geleiſtet. Die Zeugen bekundeten größtenteils, daß nur Flaſchenwein getrunken wurde, Einem Zeugen ſollen nach Ausſagen einer Kellnerin 22 F Wein in einer Nacht aufgerechnet worden ſein. Von der Kellnerin wurde der Wein nicht in das Glas des total be⸗ trunkenen Gaſtes, ſondern unter den Tiſch in ein eigens aufgeſtelltes Gefäß geſchüttet und dem Gaſt immer wieder von neuem kredenzt. Die Preislage des Flaſchenweines ſchwebte zwiſchen 7 und 20 Mark, je nachdem, in welchem Zuſtande ſich der Guſt befand.(!) Als ſtraferſchwerend wurde ausgelegt, daß die S. nicht aus Not gehandelt, ſondern aus Habgier die Gäſte in der allergemeinſten und ſchändlichſten Art und Weiſe ausgenutzt und betrogen hatte. Das Urteſk lautete wegen eines Vergehens nach§S 180 auf 3 Monate Gefängnis und eine Geldſtrafe von 200 Mark und im Falle der Uneinbringlichkeit auf eine weitere Gefängnis⸗ ſtrafe von 20 Tagen. Die Frankreichreiſe eines Diebes⸗Liebespaares Ein ſchwerer Junge mit anſtändiger Geſinnung Die Hausangeſtellte Joſefine Höttekes hatte ſich von ihrem Geliebten, dem 11mal vorbeſtraften Schneider Karl Debus, beſtimmen laſſen, mit ihm gemeinſam Kleidungsſtücke ihres Brotgebers im Werte von 1000 Mark zu ſtehlen und nach Frankreich zu fahren. Die Reiſe vekam ihnen übel Die H. wurde gleich an der Grenze zurückgeſchickt und auf der Heimfahrt in Köln verhaftet. Debus wurde von den Fran⸗ zoſen feſtgenommen und fand ſich plötzlich in der Fremden⸗ legion wieder. Er war nun wohl von ſeinen Vorſtrafen her an Kummer gewöhnt, aber in der Fremdenlegion gefiel es ſelbſt ihm nicht. Er riß aus und flüchtete nach Deutſchland zurück, wo er feſtgenommen wurde. Bei der Verhandlung vor dem Schöffengericht Düſſeldorf zeigte er eine bei einem Schwerverbrecher ſeltene anſtändige Geſinnung. Er nahm ſeine weinende Mitangeklagte energiſch in Schutz und bat den Richter, die ganze Schwere des Geſetzes gegen ihn ſelbſt anzuwenden, da ſeine Mitangeklagte unſchuldig ſei, er habe ſte verdorben. Das Gericht blieb dem ſympathiſchen Auf⸗ treten des Angeklagten gegenüber nicht ungerührt. Trotz ſeiner Vorſtrafen wurde er nicht mit Zuchthaus beſtraft, ſon⸗ dern kam mit 15 Monaten Gefängnis davon. Die H. wurde zu 4 Mongten Gefängnis verurteilt. Debus kann von Glück ſagen. die 15 Monate Gefängnis ſind eine wahre Erholung gegenüber den 5 Jahren in der Hölle von Sidi bel Abbes, der er mit knapper Not entkam. — 5 Wegen gefährlicher Körperverletzung verurteilt. Das Schöffengericht Landau verurteilte in ſeiner Sitzung vom 14. Juli den 47 Jahre alten Landwirt Wilh. Gabelmann aus Hagenbach wegen eines Vergehens der gefährlichen Kör⸗ perverletzung zu neun Monaten Gefängnis und zu den Koſten des Verfahrens. Der Angeklagte ſchlug im Verlaufe eines Streites ſeinem Nachbar, einem gewiſſen Fäth, mit einer Axrt derart auf den Hinterkopf, daß dieſer mit zerſplitter⸗ ter Schäde ldecke bewußtlos liegen blieb. Nur durch Zu⸗ fall—— ſofortige Operation konnte Fäth am Leben erhalten werden. Jetꝛt æaufen Sie bei uns unvergleichlich billigl Waschmusselinc, echt- farbig, früher I. 10 bis.65 38 3 655 jetzt 68, 58, 48, Voile, doppelbreit, helle 78. Kretonne, starkfäd., solide Qualitat, für Bett- u. Leib- Wwäsche, früher 58.. jetzt Renforcs, fein u. mittel- fad., Ia Qual., Mtr.statt I. 10 und.78... jetzt 80, Wäschetuch mit Leinen- Apptet, vorzügl. Qualität Mtr. irüh. 90 u. 75, jetzt 68, ReinMaccotuch. Ia. Qual., vollbreit und blütenweiß Mtr. statt 90 u. 80, jetzt 65, Edel-Macco, vorzũgliche Qualitat und dunkle Dessins früher 1. 10.. jetzt Crepe-Voile, in schönen modernen Blumendessins früher.10. jetzt Trikolit, ganz aus gezeichn. 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Powell:7,:6,:5 S den prominenten Dauerfahrern und Schrittmachern an einen das Nachſehen und Dr. Reuter⸗München fertigte Baines 6: p0 1 2E un ae Tiſch ſetzen. Die dann gefaßten Beſchlüſſe ſollen bindend ſein.:4 ab. Axel Peterſen war dem Engländer Horne überlegen f 1 en 9 555 e 0 85 15 5 15. N en 858 11 de f 3 1 u bleibt es bei dem im Frühjahr gefaßten Beſchluß. Rasmuſſen konnte ſich erfolgreich dur etzen, indem er de Die Sommertagung der A..J. in Köln Die Weltmeiſterſchaften 1928 finden demnach in der Zeit vom Pforzheimer Wetzel Pberaſchendere ſehr ſicher:2, 920 Nach der feierlichen Einholung des Bundes banners und 15. bis 22. Auguſt in Budapeſt, die Meiſterſchaften 1929 in aus dem Rennen warf. In den übrigen Konkurrenzen gal dem Empfang des Präſidiums und der Delegterten der UCJ. Amerika und die von 1930 in Belgien ſtatt. 8 es noch keine nennenswerten Ergebniſſe.— Die engliſchen am Donnerstag, nahm am Freitag vormittag im Kölner Han⸗ Zur Einführung eines Internationalen Straßen⸗ Spieler von der Cambridge⸗Univerſität werden nach Beendtt ſaſaal der 46. Kongreß der Union Cyeliſte Internationale Rennkalenders werden die Landesverbände verpflichtet, gung des Pforzheimer Turniers noch zwei Klubwettſpiele unter dem Vorſitze des Präſidenten Breton⸗Frankreich ſeinen bis zum 31. Oktober die Termine ihrer wichtigſten Rennen dem austragen. Am 19. und 20. Juli ſpielen die Engländer in Anfang. Dem Kongreß wohnten die Vertreter der folgenden UcJ.⸗Bürb bekanntzugehen.— Die Disqualifaktton der Stock⸗ Mannheim gegen den Mannheimer.., der mit Dr. Buß dreizehn Nationen bei: Amerika, Frankreich, England, Hol⸗ holmer Bahn bleibt beſtehen, da die Bahn ihren Verpflich⸗Ofan, Klopfer, Dr. Juchs und Waldeck antreten wird. An: land, Ungarn, Italien, Polen, Deutſchland, Oeſterreich, Bel⸗ tungen noch nicht nachgekommen iſt.— Bei der Straßenwelt⸗ ſchließend tragen die engliſchen Gäſte einen Klubkampf in gien, Dänemark, Schweden, Tſchechoſlowakei. Als Vertreter meiſterſchaft auf dem Nürburgring ſind Begleitautos nicht ge⸗ Frankfurt gegen den Frankfurter.C. 1914 aus. der Stadt Köln waren Oberbürgermeiſter Dr. Adenauer und ſtattet.— Bei der Einteilung der Vorläufe zur Beigke die cr. Dr. Biehlſtein zugegen. kralden WGaden be⸗ San deſt 18 darf Ef 5 Leichtathletik grüßte die Stadtväter und Kongreßteilnehmer. Dr. Adenanerpie rage, wieviel Fahrer jedes Land ſtelle Ein An⸗* Babd. Polizeimeiſter i dankte und wünſchte der Tagung einen guten Verlauf, Im krag Deutſchlands, mit Rückſicht auf die hervorragende Be⸗ menden 7 eee Plab. des Namen der UE und des Bdg. ſagte H. Stevens der Slabt ſchalfenpeiter Elberfelder Bahn vier Fahrer pro Land zuzu⸗ hieſigen Polizeiſportvereins an den Kaſernen die Bad Köln für die weitgehende Unterſtützung bei der Vorbereitung laſſen, wurde abgelehnt, da gemäß dem UCJ.⸗Reglement nur Polizeimeiſterſchaften in Leichtathletik ausgetragen Die der Weltmeiſterſchaften Dank. Die eigentliche Tagung begann zwei zugelaſſen dürfen. An den Weltmeiſterſchaften werden beſten Poltzeiſportler Badens werden ſich hier ein Stelldich⸗ nuit zinem Bericht uber die gegenwärkige Lage, den der Gene⸗alſo keilnehmen für Dautſchland Sawale, ortcellt u. für ein geben, um ſich in ſportlichem Wettkampf zu meſſen. Die ralſekretär der UG., Rouſſeau⸗Frankreich erſtattete. Auf An⸗ Frankreich Brunier und Pariſot, für Italien Toricelli n. Vay, Vorkämpfe beginnen vormittags, die Entſcheidungen werden trag des italieniſchen Delegierten Bretolino erfolgte dann die fitr Holland Snoek und Leddy, für Belgien Linart und Ban⸗ nachmittags ausgetragen Einſetzung der Sonderkommiſſionen für die Bahn⸗ und derſtuyft und für die Schweiz P. Suter und Läuppt Den Straßenveranſtaltungen während der Weltmeiſterſchaftswoche. erſten Vorlauf beſtreiten Linart, Pariſot, Sawall, Läuppi, 7 Der Kommiſſion für die Bahnwetthewerbe gehören Breyer⸗ Vanderſtuyft, Ledoy, den zweiten Vorlauf: Brunier, Frankreich, Meredith⸗England und Marzohl⸗Schweiz an. Für Krewer, Vay, Suter, Snoek und Toricelli. Die erſten vier die Straßenveranſtaltungen ſind Lecomte⸗Frankreich, jeden Vorlaufes beſtreiten den Endlauf. Italien und Schoetters⸗Belgien verantwortlich. Zielrichter iſt Die ee olen Motorrabſy ort liegt in den Händen von oſſels⸗Belgien, Hoomberg⸗Hollan 75 und Wichmann⸗Schweiz. Von den gefaßten Beſchlüſſen iſt die Sechstageſahrt der Motorräder Bitte Annahme des Artikels 50 hervorzuheben, demzufolge in Zus Die dritte Etappe der DMV.⸗Sechstagefahrt für Motor⸗ kunft jedes der UCJ. angeſchloſſene ſehß— 1910 1 5 denken Sie daran, daßs der Briefträger i iong i e Sgeben darf. Jedo ann kein N drre 8 der erſten Schleife zurückzulegen waren, boten ſich doch un⸗ in diesen Tagen wegen Erneuerung der en üblich ſi 8 ſich ei gleich größere Schwierigkeiten. Dichter Nebel Regen, Staub Ländern üblich ſind, au ei ſich einzuführen. Eine längere 0 Ste Debatte entfeſſelte natürlich wieder das Kapitel„Ama⸗ und Sturm wechſelten ab und verurſachten viele Ausfälle. Postbezu gs-Bestellun 8 teurismus“. Es kam ſchließlich zu der Annahme der fol⸗ Wiederholt waren auch die Orientierungstafeln abgeriſſen genden Beſtimmung:„Ein Amateur verpflichtet ſich durch worden, ſodaß ſich etliche Fahrer verirrten und zum Teil ſo⸗ für den kommenden Monat vorspricht. Annahme der Lizenz dazu. niemals um Geldpreiſe zu fahren.—5 2. 5 1 55 9 0 66 Wir empfehlen unseren Bezlehern niemals in irgend einer Form mit Fabriken in Verbindung geſtarteten Fahrern i hr abends wieder in Auguſtus⸗ die Einlösung der Postbezugsqulttung zu treten und niemals gegen Berufsfahrer zu ſtarten. Aus⸗ burg angekommen waren, iſt eine große Leiſtung. Unter den nahmen können nur bei Wohltätigkeitsveranſtaltungen und Geſtürzten befand ſich auch Frl. Bormann⸗Chemnitz(Wan⸗ 1 auth dann nur mit Genehmigung des Landesverbandes ge⸗ derer die jedoc dag delen deelte B konnte. Ausgeſchie⸗ sogleich vorzunehmen macht werden. den ſind noch die Berliner Mielitz(Viktoria) und Thevis Recht lebhaft war auch die Debatte bei der Beratung der](Stock). Eine ſehr gute Figur machte nach wie vor Frl. Hannt“ damit unllebsame Unterbrechungen in rage„Unabhängige Fahrer“, Während ſich der deut⸗ Köhler⸗Berlin auf ihrer kleinen Stockmaſchine. 155 erte Eggert gegen dieſe Zwitterkategorie wandte, 2 18 der Lieferung vermieden werden können ſetzten ſich die Vertreter von Belgien, Frankreich und Italien enn Neu-Bestellungen nehmen alle Post- anstalten und die Brlefträger entgegen ſtark für die Beibehaltung dieſer Gruppe ein. Bei der Ab⸗ Internationales Tennisturnier in Pforzheim ſtimmung ergab ſich auch eine große Majorität für die Unab⸗ 2 8 ängigen Fahrer, nur Deutſchland ſtimmte dagegen, während Das Eingreifen der Ausländer 1 24 ſic Boland der Stimme enthielk. Es bleibt jedoch ſebdem Lande Mit dem Eingreifen der ausländiſchen Teilnehmer gab es Neue Mannheimer Zeitung überlaſſen, ob es dieſe Gruppe einführen will oder nicht. Ein beim internationalen Pforzheimer Tennisturnier ſchon einige nabhängige Fahrer gegen ſehr intereſſante Begegnungen. Im Herreneinzel um den Antrag Hollands, demzufolge 1 5 Amateure nicht ſtarten dürfen, fand ebenfalls Annahme.— Hindenburg⸗ und Schwarzwald⸗Pokal konnte ſich von den Die internationale Regelung der Schirrmacherfrage Engländern bisher nur der bekannte Auſtin 5 55 8 17 1 abfertigte. er den Nürnberger Richter überlegen:0, 6 2 ſoll am 23. Juli in Elberfeld erfolgen. Eine beſondere Kom⸗ 5 Uhr Jungfrauenverein;; Seilig Geiſtkirche Mannheim:(5. Alobiſiusſonntag: Kommuntonſonn⸗ 3 Sonntag, 11 Uhr Sonntagsſchule: Gottesdienſt⸗Ordnung. Dienstag, 8 Uhr Jungfrauen⸗Verein; 5 Uhr Frauenſtunde; tag der Jungfrauen) 6 Uhr Beicht und hl. Meſſe; 7 Frühmeſſe; Evangeliſche Gemeinde Donnerstag.15 Bibelſtunde; Samstag 8 E. V...—.Singmeſſe mit Predigt;.30 Predigt und Amt; 11 pl. Meſſe Neuoſtheim, Leiblſtr. 19: Freitag.30 Frauenſtunde.— Neckarau, mit Predigt; 2 Chriſtenlehre für die Jungfrauen;.30 Herz Sountag, den 17. Juli 1927. Fiſcherſtraße 31: Sonntag, 1 Sonntagsſchule; 8 Jungfrauenverein; Mariäandacht mit Segen. Trinitatiskirche:.30 Uhr Ausflug des Kindergottesdienſtes;.30 Dienstag 8 Bibelſtunde; Samstag 8 Bibelſtunde des C. Vſ. M. a Predigt, Vikar Hahn; 20 Prediet Pfarren 7 5— Rheinau, Däniſcher Tiſch: Sonntag 1 Sonntagsſchule; Mittwoch 1. Beichtgelegen. 7— Roſt, 8 Ühr abds. Feier des bl. Abendmaßls, 15 5 i. 2— heit; 7 hl. Meſſe und Kommunion des kathol. Arbeitervereins: arrer Rens. ellenſtr. 52: Sonntag, onntagsſch.: Montag, ungfrauen⸗ 8 meſſe mi 1 un 55 Neckarſpitze: 10 Uhr Predigt, Vikar Hahn; 11 Kindergottesdienſt, perein; Dienstag,.18 Männerbibelſtunde; Freſtag,.15 Bibel⸗ 90 re 48 15 e e Vikar Hahn. ſtunde; Samstag.30 Zugendabteilung C. B. l. h.— Sand⸗ digt; 2 Chriſteulebre für die Mädchen;.30 Beſper. Konkordienkirche: Ausflug des Kindergottesdienſtes: Verſammlung hofen, Kinderſchule: Montag 8 Jungfrauenverein; Donnerstag St. Bonifatinskirche ee ee eneng ber an der Kirche.30 Uhr morgens;: Mitwirken des Poſaunenchors.30 Bibelſtunde.— Luzenberg, Gerwigſtr. 12: Sonntag 11 Sonn⸗ 5 4 Ubr Srgbese— Beiche n 5 (Waldpark); 9 Chriſtenlehre f. Knaben, Kirchenrat v. Schoepffer; tagſchule; Freitag 8 Bibelſt.— Waldhof, Kinderſchule: Dienstag, Sinameſſe mit Pred Schul 5 10 Predigt, Kirchenrat v. Schoepffer; 11.15 Chriſtenlehre für.15 Bibelſtunde.— Feudenheim, unt. Kinderſchule: Sonntag 8 des Jun mäbchenbundez e nio 10 er—5 chen, Mädchen, Kirchenrat v. Schoepffer: 6 Prediat, Vikar Bucherer. Bibelſtunde: Mittwoch.15 Bibelſtunde.— Seckenheim, Kinder⸗ 15 Freßt en Prebigt, 2 Ehrift 105 Chriſtuskirche: 8 Uhr Frühgottesdiens, Vikar Beiſel 10 Predigt. ſchule; Mittwoch.15 Bibelſtunde.— Neckarſpitze, Kinderſchule. Jünglinge; 790 Die für die Vikar Krieger: 11.15 Kindergottesdienſt, Vikar Beiſel. Verein für Jugendyflege e V.„Haus Salem“ K 4, 10: Sonntag 2 5 Friedenskirche:.30 Prediat, Vikar Zahn; 10.45 Kindergottesdienſt, Sonntags⸗Schule; 4 Fugendverein für j. Mädchen im großen St. 2 Vikar Zahn; 10.45 Chriſtenlehre, Pfarrer Walter. Saal, gleichzeitig Jungmänner⸗Kreis im Jungmännerheim; bundes; 8 Singmeſſe mit Predigt;.30 Predigt und Johangiskirche: 10 Uhr Predigt, Pfarrer Mayer; 11 Chriſtenlehre, abds. 8 Vortrag für FJedermann. Dienstag abds. 8 Gebets⸗ Singmeſſe mit Predigt;.30 Coriſtenlehre für die Mädchen: 4 5 Pfarrer Mayer: 11.15 Kindergottesdienſt, Pfarrer Emlein. ſtunde. Mittwoch abds. 8 Männerverſammlung. Donnerstag anda n e für die Feldfrüchte en: Lutherkirche. 10 Uhr Predigt, Vifar Dr. W nachm. 4 Frauenverſammlung, abds. 8 Blaukreuzverſammlung.] St. Jakobskirche Neckaran:.45 Frübmeſſe; 8 Singmeſſe mit Pre⸗ bienſt,. Bikar Dr. Schütz. Gemeindeausflug. Waldgottes dienſt. Landeskirchliche Gemeinſchaft„Bethesda⸗Heim“, I. 11, 4: Sonntag diat und Generalkommunion dr, Schulkinder; 9 Chriſtenlehre Pfarrer Dr. Lehmann. nachm. 4 Jugendverein; 8 Gemiſchte Verſammlung; Diensta 5 5 3 11 Ki ttes⸗ N 9 f miſch rſam 7 0 für die Jünglinge;.30 Hachamt mit Predigt; 11 Singmeſſe mit %%%%%%%/ ⁰⁰DPf „ 0 5 ag., hm. 4 Fr unde; 7 N ruderſchaft. Neues St. Krankenhaus: 10.80 Uhr Fredlat, Planrer Kiefer Gemeindehaus der Evang. Gemeinſchaft, U z, 23: Sonntag, 9 Uhr St. Franziskuskirche Maunheim⸗Waldhof: e Uhr Beicht. 7 Kom⸗ Diakoniffenhaus: 10.30 Uhr Predigt. Pfarrer Roſt. Gebetſtunde;.30 und 4 Uhr Predigt; 11 Sonntagſchule Mitt⸗ munio 29. 5 umeſſe mit Frühpredigt, Generalkommunion der Jüng⸗ Sch. Lanzkrankenhaus: 10.30 Predigt, e e Kin⸗ woch—7 Religtonsunterricht, 8 Bibelſtunde. Donnerstag,.30 B r, Amt und Predigt in der—52— 90 Feudenheim:.30 Przoigtaottendieeu ie für Mäd⸗ Miſſionsfrauenſtunde; 8 Jugendverein. Spiegelfabrik;.30 Predigt und Amt; 11 Singmeſſe mit Homilie dergottesdienſt, Pfarrer Mutſchler; hriſtenkehre Süddeutſche Vereinigung, Lindenhofſtr. 34(Gemeinſchaft innerhalb in der Kapelle der Spiegelfabrik; 11 Schülergottesdienſt mit AIchen, Pfarrer Mutſchler.. der Landeskirche: Sonntag, abds. 8 Ubr, Wortyerkündigung Predigt und Singmeſſe;.30 Chriſtenlehre für die Jungfrauen Käfertal: 10 Uhr Haupkgottesdten, Pfchelt 12 dd0 Gemeinſchaftspfleger Steeger. Montag, abds. 8 Frauenſtunde. und Veſper:.30 Aloiſiusandacht mit Segen. Luger; 11. hriſtenlehre 16 5 15 0 St. Laurentiuskirche in Käfertal: 6 Uhr Beicht;.30 Frühmeſſe mit unge nner), Mittwoch, abds. elſtunde onnerstag Monatskommunion der Jungfrauenkongregation; 8 Schüler Matehenskirche decaran:.0 nbr Freicharterr Maurerf 1 Ahr„ ards e Jugendbund für fanae Mädchen. geottesdienſt mit Prediat; 90 Prebigt ault Ant 20 Ebeiſer⸗ Kindergottesdienſt der Nordpfartet, fapfar Die Heilsarmee O 1, 13.— Sonntag vorm..30 Heiligungs⸗Ver⸗ lehre für die Mädchen; 2 Herz Jeſuandacht mit Segen; 8 Uhr Ehriſtenlehre der Nordpfarrei, Pfarrer Naurer⸗ ſammlung; Sonntag u. Mittwoch 8 Heilsverſammlung; Freitag Aloiſiusandacht Rheinau:.30 Uhr Predigt, Vikar Schmidt⸗Clever; 10.80 Ehriſten⸗ 8 Heiligungsverſammlg.— Sonntags⸗Schulen: Sonntag 11., St. Bartholomänsp i: 4 5: St. pfarrkirche Sandhofen:.30 Beicht; 7 Frühmeſſe: lehre für Knagen, Bikar Schmidt⸗Clever; 11.15 Kindergottes⸗.30) Mittwochs 5; Donnerstag 4 Liebesbund..30 Singmeſſe mit Monatskommunion der Männer und Jüng⸗ an en meenee Methodiſten⸗Gemei linge und Predigt(Bezirkspräſes Ulrich); 10 Prediat und Amt; Sandhofen:.30 Uhr Hauptgottesdienſt Vikar Schanbacher; 10.45 ethodiſten⸗Gemeinde inge und Predig ezirkspräſe rich); at und Amt; enere 195 1 Vikar Schanbacher; 11.30 Kindergottes⸗ Eben⸗Ezer⸗Kapelle, Angartenſtr. 26: Sonntag, 17. Juli, vorm,.30 St. 05 für iee dienſt, Vikar Schanbacher, 2 Predigt; 11 Sonntagsſchule. Montag, abds. 8 Jugendandacht. 8 miscar 17 5 8 845 45 55 om⸗ Pauluskirche Waldhof:.30 Cöbriſtenkebre füs die Knaben, Vikar Dienstag, abds. 8 Bibelſtunde. 2 11 zu d e enſt; 9. auptgottesdienſt; nachm. GZöbeley;.30 Hauptgottesdienſt, Pfarrer Lemme; 10.45 Kinder⸗ he Herz Mariä⸗Bruderſchaft. gottesdienſt, Vikar Zöbeley. Katholiſche Gemeinde St. Antoninskirche Rheinau:.30 Uhr Beicht;.30 Frühmeſſe;.80 Wochengottesdienſt: Hauptgottesdienſt; 2 Andacht. Trinktatiskirche: Mittwoch, 20. Juli, vorm. 7 utr Morgenandacht. Ogzere Pfarrei(8 eeee 92 7 St. Seandunt Ser⸗——.30 Veußez 715 Neuren mit 2— 32 1 5.. ere Pfa eſuitenkirche): r Frühmeſſe; vo r an ommunion der Jungfrauen und chriſtenlehrp gen idchen; A. Jürt, abds. 3 Uör, Bibelbeſrechg Fecde, Feee iee r 1 Aaſeeree,é, Hauptgottesdtenſt,.30 Andacht. ——.— redigt, Generalkommunion für die Jungfrauenkongregation; wei ie eeen twocg 20, Julk, abds. 3 Ubr, Bibelſtunde, Bredin und Uent ui. Meſenmd ich, nchm. f. Alt⸗Katholiſche Gemeinde(Schloßkirche) A redigt un mt; eſſe m redigt; nachm. r ldent, ter 77 abends 8 Uhr, Andacht 895 5 ue 5 98 d8egen ſte bie Jn 11 eut Segen; Sonntag, 17. Juli, vorm. 10 Uhr, deutſches Amt mit Predigt. 117 5 30 Predigt, Andacht un egen für die Jungfrauenkongrega⸗ Bereinigte evangeliſche Gemeinſchaften. tion im Luiſen⸗Stephanienhaus; abends.30 Aloiſiusandacht mit Chriſtengemeinſchaft. Sonntag, 17. Juli, 10 Uhr, in L 11, 21 part.: Die Menſchenweihe⸗ Evang. Verein für innere Miſſion A. B. Stamitzſtraße 15: Predigt, Prozeſſion und Segen. Sonntag 11 Sonntagſchule; 3 Verſammlung; 5 Jungfrauen⸗ St. Sebaſtiannskirche— Untere Pfarrei. 6 Uhr Frühmeſſe und Be⸗ handlung: 11.15 Sonntagsfeier für Kinder; abds..30 im Vor⸗ Dienstag 5 Frauenſtunde; 8 E. V. j..; Donnerst..15 ginn der Beichtgelegenheit; 7 Uhr hl. Meſſe: 8 Singmeſſe mit tragsſaal L 11, 21 part.: Oeffentlicher Vortrag„Sonnenliebe* verein: Bibelſtunde.— K 2, 10: Sonntag 11 Sonntagsſchule; 5 Jung⸗ Predigt;.30 Hauptgottesdienſt mit Predigt und Amt; 11 Kin⸗ und Erdenopfer“, Johanna Doflein, Heidelberg.— Mittwoch, frauenverein;.15 Verſammlung; Dienstag.30 Frauenſtunde; dergottesdienſt mit Predigt; 2 Chriſtenlehre für die Mädchen; 20. Juli,.15 Uhr im 15 r in der Lanz⸗Kapelle 8 Männerſtunde und E. V. j..; Donnerstag.15 Bibelſtunde;.30 Herz Mariäandacht mit Segen;:.30 Aloiſiusandacht mit meindeabend. Dienstag 7, Freitag Samstag.15 Bibelſtunde C. V. j. M.— Schwetzingerſtraße 90: Predigt. Menſchenweihehandlung. enzit-s die neue, einzigartige Haushaltsseife mit gleichzeitig ſchmutz⸗ löſender Wirkung; des⸗ halb bel der Wäſche ſo⸗ wie bei allen Neinigungs⸗ arbeiten verblüffenden Neinigungseffekt, halbe Arbeit und Erſparniſſe 1 1 (Deuiſches Neichepaten) an Zeit und Geld. 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Juli entschlief im hohen Alter von über 81 Jahren unser lieber Vater, Schwiegervater, Großvater, Bruder und Schwager 7236 Herr Kirchenrat Wilhelm, Henning Die Beerdigung erfolgte auf ausdrücklichen Wunsch des Heimgegangenen ganz in der Stille. Heidelberg, den 15. Juli 1927. Für die Hinterbliebenen: Oberpostmefster Adolph und Frau Berta geb. Henning, Säckingen pfarrer Vath und Frau Elise geb. Henning, Mannheim-Rheinau Hauptlehrer Münch und Frau Sophie geb. Henning, Mannheim. Wer hat Für die uns bei dem schweren Verlust meiner guten Tochter, meiner lieben Schwester, erwiesene große Teil- nahme, sowie für die zahlreichen Kranz- und Blumenspenden, ferner für die trostreichen Worte des Herrn Pfarrer Dr. Hoff, der Firma Lefo& Langenbach für das vornehme Entgegenkommen und für alle Aufmerksamkeiten während ihrer schweren, langen Krankheit, ihren Kolleginnen u, Kollegen, dem Bachchor der Christuskirche, der Jungmädchen- gruppe des Odenwaldklubs und allen, die sie während ihrer Krankheit er- freut haben, sagen wir auf diesem Wege unseren herzlichen Dank. 285 Mannheim, Rheinhäuserstr. 21. gosa Schleich und kind. 9928 Grundſtück Lagb.⸗Nr. 21012: 18 ar 95 am Ackerland im Oberfeld Gartengewann der Gemarkung Mannheim durch das unterzeich⸗ nete Notariat am 45 Freitag, 29. Juli 1927, vormittags 10 Uhr, im Amtszimmer A 1 Nr. 4 öffentlich ver⸗ ſteigert. Die Bedingungen können auf dem Sekre⸗ tariat des Notariats eingeſehen werden. Notariat Mannheim 6. 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