—— Samskag, 16. Jult Bezugspreiſe: In Mannheim u. Amgebung frei ins Haus pder dürch die Poſt monatlich.⸗M.2,80 ohne Beſtellgeld. Bei eptl. Aenderung der wirtſchaftlichen Verhältniſſe Nach⸗ Adreſſe: Generalanzeiger Mannheim. Erſcheint wöchentl. 12 mal. Fernſprecher: 24944.24945.24951.24952 u. 24953 Beilagen: Sport und Spiel Abend⸗Ausgabe 2 jorderung vorbehalten. tſchecklonto 17590 Karl. 5 Haugl⸗ eſchutetele 50. 2 Saugt,Nebenſdel44 gec (Baſſermannhaus). Geſchäfts⸗Nebenſtellen: Waldhofſtr.6, 8 19½0 u. Meerfeldſtraße 11. Telegramm⸗ d Aus Seit und Leben. Mannheimer Frauenzeitung. Unterhaltungs⸗Beilage. Aus der Welt der Technik. Wandern und Neiſen Preis 10 Meunl 1027— Nr. 323 Anzeigenpreiſe nach Tarif, bei Vorauszahlung je einſp. Kalemaelle für Allgem. Anzeigen 0,40.⸗M. Reklameſt —4.⸗M. Kollektiv⸗Anzeigen werden höher berechnet Für Anzeigen⸗Vorſchriften für beſtimmte Tage, Stellen u. Aus⸗ gaben wird keine Verantwortung übernommen. Höhere Ge⸗ walt, Streiks, Betriebsſtörungen u keinen Erſatzanſprüchen für ausgefallene od. beſchränkte Ausgaben oder für verſpätete Aufnahme von Anzeigen. durcz Fernſprecher ohne Gewähr. Gerichtsſtand iſt Mannheim⸗ „Geſetz und Nechf Seipel ſoll interniert, Schober gefangen genommen ſein Moskau hinter den Kuliſſen Berlin, 16. Juli.(Von unſerem Berliner Büro.) Nach den ſpärlichen Nachrichten, die an hieſigen zuſtändigen offiziellen Stellen vorliegen, greift der Generalſtreik lei⸗ der immer mehr um ſich. Gerüchte wollen ſogar wiſſen, Sei⸗ pel wäre interniert und der Polizeipräſident Schober gefangen genommen. Eine Beſtätigung dieſer Nachricht iſt nicht zu erhalten. Oeſterreich iſt jetzt vollkommen ab⸗ geſchloſſen. Mit Innsbruck war bis in die Vormittagsſtunden noch eine telephoniſche Verſtändigun gmöglich, auch dies ſcheint im Angenblick aufgehört zu haben. Auch die Luftverbindungen ſind eingeſtellt worden. Die Gefahr beſteht, daß von den Nachfolgeſtaaten, ans der Tſcheche i, aus Jugo⸗ ſlavien oder aus Italien Truppen aurücken und unter dem Vorgeben, dieſen greulichen Pöbelaufſtand erſticken zu müſſen, Dentſch⸗Oeſterreich beſetzen. Die Gelegen⸗ heit iſt günſtig und vielleicht hat man auf eine ſolche Gelegen⸗ heit ſchon längſt gewartet. Das wäre dann natürlich das Ende der ſogenannten öſterreichiſchen Unabhängigkeit. Immer mehr verſtärkt ſich hier die Auffaſſung, daß hinter der Wiener „Revolte Moskan ſteht, dem Oeſterreich und beſonders Wien vermutlich als Ort des geringſten Widerſtandes erſcheint, und vermutlich ſchon ſeit langer Zeit auf dieſen Anſchlag, der der bolſchewiſtiſchen Revolution neuen Antrieb zuführen ſoll, ge⸗ wartet hat.* Die Zerſtörung des Zuftizpalaſtes * Berlin, 16. Juli.(Von unſerem Berliner Büro.) Die Vernichtung des Juſtizpalaſtes, der bei den geſtrigen Un⸗ ruhen in Flammen aufging, iſt nicht nur ein rein materieller Schaden, ſondern auch eine ungeheure volkswirtſchaftliche Schädigung für den ganzen Staat. Im Juſtizpalaſt befinden ſich nämlich das Landesgericht und das Oberlandesgericht, die erſte und zweite Inſtanz der Zivilgerichtsbarkeit, ſo daß beim Brand des Gebändes auch fämtliche Prozeßakten zu Grunde gegangen ſind. Im Parterre des Gebändes be⸗ finden ſich außerdem die Grundbücher für den 1. bis 10. Wiener Gemeindebezirk. Sind sauch dieſe Grundbücher den Flammen zum Opfer gefallen, dann wird in den nächſten Jahren im Wiener Grundbeſitz juriſtiſche Anarchie herrſchen, denn in den Grundbüchern ſind die Eigentumsverhältniſſe und Hypotheken eingetragen. Eiſenbahnerſtreik auch in Tirol * Innsbruck, 16. Juli. Der Wiener Generalſtreik hat anf Tirol inſoweit übergegriffen, als auch hier heute morgen um 5 Uhr auf Anordnung der Gewerkſchaften der Eiſen⸗ bahnverkehr eingeſtellt wurde. Die Tiroler Laudes⸗ regierung hat alle Maßnahmen getroffen, um die Ruhe im Lande aufrechtzuerhalten. Gendarmerie und Polizei liegen ſeit geſtern in höchſter Bereitſchaft. Nach einer Führer⸗ beſprechung des republikaniſchen Schutzbundes wurde der Ti⸗ roler Bundesſekretär von der Landesregierung aufgefordert, im Intereſſe des Landes auf ſeine Anhänger beruhigend ein⸗ zuwirken, da jede Aktion des Bundes, die zur Ruheſtörung Kriſis des Dawesplanes Sehr beachtenswerte engliſche Kritik § London, 16. Juli.(Von unſerem Londoner Bertreter.) Unvermutet iſt eine neue große Gefahr am politiſchen Hori⸗ zont aufgetaucht, eine Kriſe des Dawes⸗Planes. Der be⸗ kannte Nationalökonom J. M. Keynes lenkt in einem auf⸗ ſehenerregenden Artikel in ſeiner Zeitſchrift„Nation“ die Aufmerkſamkeit darauf, daß die kritiſche Periode des Dawesplanes bereits begonnen habe, da Deutſchland infolge der ungleichmäßigen Verteilung der Zahlungen über das Jahr in den nächſten 12 Monaten bereits 2 Milliarden Mk. zu zahlen habe, alſo nur eine halbe Milliarde weniger als die Höchſtſumme. Keynes erklärt, daß hierauf ein b al⸗ diger Zuſammenbruch des Dawesplanes folgen müſſe. Um die Umwandlung der ungeheuren Summe in fremde Währungen zu ermöglichens müſſe Deutſchland ſeinen Export um 40—30 Proz. ſteigern. Dies ſei praktiſch jedoch kaum mög⸗ lich. Selbſt wenn es dazu käme, würden die Gläubigerländer einem ſolchen vernichtenden Strom deutſcher Konkurrenz aus⸗ geſetzt ſein, daß die Welt auf eine Herabſetzung der Zah⸗ lungen dringen müßte. 5 Inſoweit geht Keynes kaum über die bisherige Kritik am Dawesplan hinaus. Was ſeinen Artikel politiſch wichtig macht, iſt die andere Feſtſtellung, daß auch die innere Auf⸗ bringung der Reparationsſumme in Deutſchland gefährdet ſei. Er ſchließt ſich dabei der Anſicht des Reparationsagenten Parker Gilbert an, daß auch Deutſchland dieſe Frage löſen könne, wenn es wolle und zwar namentlich durch Aenderung im Beſtehen des Finanzausgleichs zwiſchen Staat und Län⸗ dern. Keynes appelliert an die deutſche Regierung, alles auf⸗ zubieten, um die Aufbringung der Summen weiter möglich zu machen und dadurch den Teil des Reparationsproblems, deſſen Erfüllung in der Hand Deutſchlands liegt, von dem anderen Teil zu trennen, der außerhalb einer Kontrolle kiegt, d. h. die führe, auf energiſche Abwehrmaßnahmen der Tiroler Landes⸗ regierung ſtoßen würde. Heute Nacht faud eine Führer⸗ beſprechung der Tiroler Heimatwehren ſtatt. Auch der Tele⸗ phon⸗ und telegraphiſche Verkehr zwiſchen Wien und den Bundesländern ruht vollſtändig. Veruhigung? Berlin, 16. Juli.(Von unſerem Berliner Büröo.) Die öſterreichiſchen Bundesbahnen ſind bekanntlich der Generalſtreikparole der Wiener Gewerkſchaften gefolgt. In⸗ folgedeſſen ſtockt der Verkehr der deutſch⸗öſterreichiſchen Eiſen⸗ bahnverbindung zwiſchen Deutſchland und Oeſterreich und in den Grenzorten wie Paſſaun, Simbach, Salzburg, Kuſſtein, Mittelwald und Bregenz. Beim Güterverkehr ſind die Eiſen⸗ bahner nur bereit, die lebenswichtigen Güter nach Oeſterreich hineinzunehmen. Für alle anderen öſterreichiſchen Ziel⸗ ſtationen beſtimmte Sendungen iſt aber die Aufnahmeſperre ausgeſprochen worden. Auch dem Berliner Auswärtigen Amt iſt es natürlich durch den Generalſtreik nicht möglich geweſen, mit Wien direkt in Verbindung zu treten. Nach den letzten hier eingelaufenen Nachrichten über Prag und Preßburg, die allerdings mit großer Zurückhaltung aufzu⸗ nehmen ſind, ergibt ſich folgendes Bild der Lage: In der Nacht ſcheint es möglich geworden zu ſein, die Demon⸗ ſtranten von den Straßen zu bringen. Die Bundestruppen und die Polizei ſollen ſich als zuverläſſig erwieſen haben. Das Verhalten des Schutzbundes hat noch keine Klärung erfahren. Zur Stunde ſollen Verhandlungen der Gewerkſchafts⸗ führer mit dem Bundeskanzler Seipel ſtattfinden, die auf den Rücktritt des Wiener Polizeipräſidenten Schober und aber auch weilgehende Veränderungen im Kabinett ſelbſt hin⸗ zielen. Nach Preßburger Meldungen wären bis jetzt 50 bis 60 Tote zu beklagen. Der Reichspräſident hat heute vormittag Dr. Streſemann zum Vortrage empfangen. Wie wir hören beſteht die Möglichkeit, daß wenn die Wiener Ereigniſſe es erſordern ſollten, Dr. Streſemann ſeinen Urlaub am Mon⸗ tag noch nicht antreten, ſondern vorerſt noch in Berlin bleiben wird. Völlig ungellärte Lage Berlin, 16. Juli.(Von unſerem Berliner Büro.) Die„..“ hat einen Berichterſtatter von Paſſau aus nach Wien entſandt, der ihr meldet: Um den eigentlichen Schau⸗ platz der Straßenkämpfe herum herrſchte noch in der Nacht ein kriegeriſches Leben und Treiben. Bei der Polizeidirektion ſind Gewehre zuſammengeſtellt, ferner auch Maſchinengewehre bereit gehalten. Kein Menſch iſt über die Lage richtig orien⸗ tiert. Die bürgerlichen Blätter erſcheinen nicht, lediglich die „Arbeiterzeitung“. Die wahrſcheinlich letzte Schießerei ſpielte ſich bei der Oper ab, wo etwa 20 Schüſſe abgegeben worden ſind. Die Zahl der Opfer wird verſchieden angegeben, um 9 Uhr abends wurde noch im 4. Bezirk beim Karlsplatz ge⸗ ſchoſſen. Markbeſtände reſtlos heimzuzahlen und die Umwandlung in fremde Währung mit allen ihren faß unlösbar ſcheinenden Schwierigkeiten den Gläubigerſtaaten zu überlaſſen, denn Keynes befürchtet ſonſt, daß der alte Vorwurf„mangelnder guter Wille“ wieder auftauche und in die diplomatiſche Arena übergreifen könnte, worauf Paris ſchon lange warte. Der deutſch-belgiſche Konflilt ¶Berlin, 16. Juli.(Von unſerem Berliner Büro.) Die belgiſche Antwortnote auf unſere diplomatiſche Beſchwerde iſt im Laufe des geſtrigen Tages im Auswärtigen Amt entziffert und es iſt auch die Antwort auf ſie entworfen worden. Sie dürfte, wie wir hören, heute nach Brüſſel weitergeleitet wer⸗ den. Gleichzeitig iſt auch mit der Veröffentlichung beider Schriftſtücke zu rechnen. Das Freimaurertum in England Paris, 15. Juli.(Von unſerem Pariſer Vertreter.) Aus London wird berichtet: In ſeinem Range als Großmeiſter der Freimaurer des engliſchen Reiches wird der Herzog von Connaught den Grundſtein zu einer Großloge legen, die das Hauptquartier der Freimaurer⸗Vereinigungen ſein wird. Der Haupteingang wird durch einen Turm von 56 Meter Höhe beherrſcht werden. Das Innere wird einen großen Tempel umfaſſen, in en 3000 Perſonen Platz finden können. Außerdem iſt die Unterbringung von Delegierten vorgeſehen. Ein großes Muſeum des Freimaurertums wird ſich dem Tempel anſchließen. 5 7 Schiffszuſammenſtoß —.Newyork, 16. Juli. Der holländiſche Dampfer„Vꝛem⸗ dam“ iſt mit dem Küſtendampfer„Sagaland“ nicht weit von der amerikaniſchen Küſte zuſammengeſtoßen, wodei letzterer nach wenigen Minuten ſank. Es gelang, die Mannſchaft bis auf einen Matroſen zu retten. Rückblick und Vorſchan Deutſch⸗franzöſiſche Parlamentsparallelen— Die neue Hetz: offenſive gegen Deutſchland— Anſchlußfrage und polniſcher Korridor— Engliſche Rheinland⸗Garantien 1815 und 1925 Die weſtlichen Demokratien leiden alle unter ziemlich den gleichen Krankheiten. Kabinettstriſen über Kabinettskriſen, die eine wirkliche Stetigkeit des Regierens von vornherein faſt unmöglich machen, parlamentariſcher Leerlauf, Mißſtimmung und Unzufriedenheit mit der formalen Demokratie an allen Ecken und Enden, das allgemeine Signatur. Daß jedes Land dabei noch ſeine beſondere Krankheitserſcheinung aufzuweiſen hat, hängt mit nationalen Eigenarten zuſammen. Aber merk⸗ würdig bleiben gewiſſe Gemeinſchaftserſcheinungen dennoch. Die ſprichwörtliche Duplizität der Ereigniſſe hat ſich beſonders in den letztvergangenen Tagen und Wochen in Deutſchland und Frankreich gezeigt. Es ſind kaum zehn Jahre her, daß das Verhältniswahlrecht als der alleinige Stein der demo⸗ kratiſchen Weiſen in den Himmel gehoben wurde. Ihn prieſen die Schüler allerorten, ſind aber doch keine— Demo⸗ kraten geworden. Denn der ſchrankenloſe Proporz gebar die vielen und allzuvielen Parteichen und Kantönligeiſter, deren wir uns heute mit Mühe zu erwehren haben. Der Ruf nach Reformen erſchallt allerorten. Zwar will man an das Reichs⸗ tagswahlrecht nicht ſo recht heran, weil auch die großen Par⸗ leien Einbußen befürchten. Aber in Baden hat man bereits den Rubikon überſchritten und eine„Reform“ durchgedrückt, die nur noch ein verſchleiertes Proportionwahlrecht darſtellt und die Stimmprivilegien der Frauen ſtark rückwärts revidiert. Als noch mehr„reaktionär“ hat ſich die franzöſiſche Kammer erwieſen, die ſich von dem Verhältniswahlſyſtem des Jahres 1919 abgewandt hat und wieder zu dem Syſtem der Einzelwahlen mit zwei Wahlgängen zurückgekehrt iſt, das ſeit 1875 der dritten Republik ihr eigentliches Gepräge gegeben hat Auch die Feſtſetzung eines numerus clausus auf 611 Abgeord⸗ nete ſtellt eine Abkehr von dem ſogenannten automatiſchen Proporz dar, der, zuerſt in Baden praktiſch erprobt, bekannt⸗ lich in das Reichstagswahlrecht übernommen worden iſt. Auch der Rückgriff auf Arondiſſements⸗ und Einzelwahlen iſt ein bewußter Schlag gegen das Verhältniswahlrecht mit ſeinen Rieſenwahlkreiſen. Daß die in parlamentariſchen Dingen ge⸗ ſchulteſten Demokraten, die Engländer, ſich niemals für das Verhältniswahlrecht erwärmen konnten und lediglich dem Zug der Zeit folgend, den Frauen einige Konzeſſionen gewährten, iſt für die reale Denkweiſe im Geburtslande des modernen Konſtitutionalismus außerordentlich bezeichnend. Eine zweite Parallele finden wir in der gleichzeitigen Aktualität der Beamtenbeſoldungsfragen. Daß ſie nicht von den Tagesordnungen verſchwinden, hängt natur⸗ gemäß mit der Währung zuſammen. Die Beſoldungsreform in Deutſchland ſtellt gewiſſermaßen die letzte Bereinigung aller der Unſtimmigkeiten dar, die aus der Deflation ent⸗ ſtanden ſind. Frankreich hat ſeine Inflation noch nicht be⸗ endet, dort ſind alſo Gehaltsfragen Begleiterſcheinungen der Währungskriſe, das deutſche Stadium ſteht Frankreich noch bevor. Daß der Retter des kranken Franken, Poincars, über den Bewilligungseifer der Kammer beinahe zu Fall ge⸗ kommen wäre, ſteht mit der Eigentümlichkeit des franzöſiſchen Parlaments in Verbindung, das mehr als andere gewählte Körperſchaften auf die Wünſche der Wähler Rückſicht zu nuehmen gezwungen iſt. Der kleinſte Biſtro fühlt ſich als großer Protektor der Beamten ſeines Wahlkreiſes. Es be⸗ durfte daher ſchon diktatoriſcher Mittel Poincares, um die un⸗ gebührliche Kammer zu den Vertrauensvoten zu zwingen, die er verlangte. Die auf merkwürdige Art zu Stande gekom⸗ menen Mehrheiten, einmal mit der Linken und einmal mit der Rechten, zeigen im übrigen die reichlich verworrene Lage der ſranzöſiſchen Innenpolitik. Vielleicht hat die diesjährige Feier des Tages des Baſtilleſturmes Poincars zum letzten Male in dem Glanz und der Gloria ſeiner Miniſterpräſident⸗ ſchaft geſehen. Dennoch wird man gut tun, auf die Prophe⸗ zeiungen, die dem Kabinett Poincaré nur noch zwei bis dret Monate Lebensdauer verheißen, nicht allzu feſt zu bauen. No iſt die Zeit nicht reif, daß abermals wie im denkwürdigen Mak 1924 die Linke die Macht an ſich reißt. Eines ſteht allerdings feſt: die politiſche Umſchichtung iſt bereits ſo ſtark vorge⸗ ſchritten, daß die Stellung Poincarés heute nicht mehr die gleiche iſt, wie zu Beginn ſeiner mit Jubel begrüßten Ret⸗ tungsaktion. Das gilt aber nur für die franzöſiſche Innenpolitik. Nach außen iſt Poincaré derart in den Vordergrund getreten, daß heute faſt ſchon kein Menſch mehr von Briand ſpricht. Nach⸗ dem der Honigmond von Locarno verfloſſen war, machten ſich die erſten Anzeichen einer rückläufigen Bewegung bemerkbar. Das umgekehrte Clauſewitz⸗Wort, daß die Politik die Fort⸗ ſetzung des Krieges mit anderen Mitteln darſtellt, findet in der Haltung Poincarés faſt täglich neue Belege. Die mora⸗ liſchen Bindungen von Locarno. von den rechtlichen einmal ganz zu ſchweigen, werden immer mehr beiſeite geſchoben. und Deutſchland wird das Gefühl nicht los, daß eine neue Hetz⸗ offenſive im Gange iſt mit dem ausgeſprochenen Zweck, die unleugbaren moraliſchen Erfolge Deutſchlands ſei Lo⸗ carno und dem Eintritt in den Völkerbund wieder zunichte zu machen und das Reich oratoriſch ſturmreif zu ſchießen, damit es für ein Oſtlocarno erobert werden kann. War die Lune⸗ viller Rede Poincarés gleichſam ein Schuß aus einem Lang⸗ rohrgeſchütz, ſo nehmen gewiſſe Abweiſungen, Ausweichungen und Provokationen in London und Brüſſel faſt ſchon den Cha⸗ rakter eines vorbereitenden Trommelfeuers an. Zum größten Leidweſen der Franzoſen, d. h. der nationaliſtiſchen und mili tariſtiſchen Kreiſe, mußte nach der Prüfung der Zerſtörung d⸗ —. ſelbſt die albernſten Lächerlichkeiten für bare Münze zu neh⸗ 2. Seite. Nr. 324 RNeue Mannheimer Zeitung(Abeud⸗Ausgabe) Samstag, den 18. Juki 1927 Betonunterſtände an der Oſtarenze die Feſtſtellung erfolgen, artlge Begriffsprägungen jedenfalls mit aller Beſtimmtheit daß Deutſchland pünktlich und loyal die Bedingungen der! zurückweſſen.(Die Anſchlußfrage in ihrer Geſamtbedeutung Botſchafterkonferenz erfüllt hat. Dafür ſucht man ſich nun auf andere Weiſe zu entſchädigen, wobei man ſich nicht ſcheut, men.⸗ Man denke nur an die harmloſen Holztürme in deut⸗ ſchen Waldungen, die zur Beobachtung von Waldbränden dienen, die aber von den Berliner Giftmiſcher⸗Korreſpon⸗ deuten Partſer Hetzblätter zu unerlaubten Einrichtungen der Reichswehr umgefälſcht wurden. Man kann ſich des Eindrucks nicht erwehren, als ob ganz Deutſchland mit einem Rieſen⸗ für polttiſche, völkiſche und kulturelle Zukunftsfragen wird natürlich durch die Unruhen in Wien nicht berührt. Sie ſind lediglich als Exploſionen einer inneren Erregung zu be⸗ werten, die in Deulſchland im großen und ganzen ſchon ver⸗ ebbt iſt. Sie zeigen aber, wohin es führt, wenn der Staar über die Antipoden der— mehr oder minder bewaffneten— Verbände nicht mehr die genügende Macht und Gewalt beſitzt.) Die Behandlung des Anſchlußproblems lenkt von ſelbſt den Blick auf jene Zeiten zurück, in denen Wien im Mittel⸗ Netz der Auskundſchaftung und Ausſchnüffelung bedeckt iſt. des euxopäiſchen Intereſſes ſtand, während der Tage Neben den feindlichen Agenten, die uns belauern und aus⸗ pionieren, gibt es. Gott ſei's geklagt, noch immer freiwillige Helfershelfer in Deutſchland ſelbſt, die aus parteipolitiſcher Verblendung der„reaktionären“ Reichsregierung und vor es Wiener Kongreſſes. Eine längſt vergeſſene Beſtimmung hat heute eine erneute, wenn auch nicht faktiſche, ſo doch aber ideelle Aktualität gewonnen. 1815 verpflichtete ſich nämlich England zum Schutz der Rheinprovinz, die bekanntlich nen allem der verhaßten Reichswehr Stein über Steine vor die zu Preußen gekommen war. Dieſe Garantie, die praktiſch Fue werfen, in der geheimen Hoffnung daß ſie darüber ſtol⸗ niemals Wert erlangt hat, ging 1866 mit der Auflöſung des pern. Von der berüchtigten Rede Scheidemanns im Reichs⸗ Deutſchen Bundes von ſelbſt zu Ende. Daß ſie gegen Frank⸗ tag angefangen, die uns kaum überſehbaren Schaden im Aus⸗ reich gerichtet war, bedarf keiner beſonderer Hervorhebung. Land zugefügt hat, bis zu jenen endloſen Nörgeleien und Im Locarno⸗Vertrag, der die Mitunterſchrift Englands trägt, Kritikaſtereien in der ſozialdemokratiſchen und leider auch iſt abermals eine Garantie, diesmal des ganzen Rhein⸗ demokratiſchen Preſſe, ſtellt das Verhalten der Linken die l andes, übernommen worden. Iſt ſich England deſſen auch geſten Waffen gegen uns. Hat ſich doch auch der belgiſche wirklich bewußt? Mit Recht hat Streſemann in Oslo geſagt, Kriegsminiſter de Brocgeville, als er nach ſeiner ungeheuer⸗ daß wir heute aus Schuldnern zu Gläubigern geworden ſind. zur Rede geſtellt wurde, auf die Aeußerungen von Sozialiſten im Reichstag berufen. Mit welcher Aufmerkſamkeit aber auch ganz legale Vor⸗ gänge beobachtet wurden, zeigt die wohl im allgemeinen wenig beachtete Mitteilung des badiſchen Innenminiſters Remmele gelegentlich der Debatte über das neue badiſche Polizei⸗ geſetz im Landtag, daß nach Mitteilung des Auswärtigen Amtes die interalliierten Regierungen dem badiſchen Polizei⸗ lichen Provokation durch die deutſche Verbalnote in Brüfſel Möge die Downing⸗Street dafür ſorgen, daß wir nicht auch einmal zu Anklägern werden! Kurt Fischer. ——— Der Kampf um die Schule Die Auffaſſungen in Kreiſen der Volkspartei Berlin, 16. Juli.(Von unſerem Berliner Bütro.) Die eer bersits zugeſtimmt hätten. Die vom Landtag Verabſchiedung des Reichsſchulgeſetzentwurfes im Kabinett iſt eſchloſſenen Aenderungen müßten jedoch den interalliierten Regierungen noch vorgelegt werden, es ſei aber anzunehmen, daß Einſpruch nicht erfolgen würde. Dabei handelt es ſich doch bei dem badiſchen Geſetz nur um gewiſſe Formalitäten, die analog dem erlaſſenen preußiſchen Geſetz in Verfolg der Polizei notwendig geworden ſind. nur erſt eine Etappe geweſen. Geſtern haben die Fach⸗ referenten, d. h. die Schulſpezialiſten der Regterungsfrak⸗ itgliedern des Kabinetts noch einmal über deſſen Begründung beraten. Es hat dabei von der Botſchafterkonferenz geforderten Aenderungen der e e e keinen Eklat gegeben, aber es iſt doch en worden, und erſt am Spätabend iſt man ſoweit geweſen, den Entwurf mit ſeinen Anlagen der Konnte man bet allen dieſen Dingen ſich gewiſſermaßen Oeffentlichkeit zu übergeben. Auch eetzt ſtellt der Entwurf, wi noch damit„tröſten“ daß Parts und Brüſſel auf Shylock⸗ feſtzuhalten ſein wirb, nichls enöghitge vor. Eine e Rechten beſtehen, iſt in der Anſchlußfrage Frankreich zu zwiſchen den Koalitionsparteien auf der ganzen Linie iſt nicht offenſichtlicher Feindſeligkeit übergegangen. geblich nach einem vernünftigen Grund, der Frankreich ver⸗ Man ſucht ver⸗ erfolgt. anlaßt haben könnte, die Frage ernent auzurollen. Den Gegen zwei ſehr weſentliche Beſtimmungen haben die beiden fußeren Anlaß gab eine Beſprechung des früheren franzöſi⸗ volksparteilichen Miniſter votiert ſchen Geſandten in Wien mit dem gegenwärtigen Vertreter und ihre abweichenden Auffaſſungen zu rotokoll gegeben. Frankreichs in der öſterreichiſchen Hauptſtabt. Dabei ſtellte[ Manche an ſich ſehr wichtige Fauge ilk 45 Nenlteben und ſich heraus, daß der Anſchluß von gewiſſen Kreiſen Frank⸗ d er Begründung iſt deutli anzumerken, daß man auch an reichs für ſo„bedrohlich“ gehalten wird, daß man lieber in vielen anderen Stellen unſicheren Boden unter ſich fühlt und eine Rückgabe des polniſchen Korridors einzu⸗ ſich bemüht, mit vielen Worten nichts zu ſagen. willigen geneigt ſcheint, als zu einer Verwirklichung des An⸗parteilicher Seite wird uns mitgeteilt: Die Vertreter ſchlufgedankeus die Hand zu bieten. An ſich könnte man den der Partei an den bisherigen Beratungen und die Miniſter Zernünftigen franzöſiſchen Stimmen nur beipflichten, die den hätten ſich ernſtlich bemüht, in dieſem Geſetz, das von der Korribor auf die Dauer für eine glatte Unmöglichkeit er⸗ Volksſchule und nur von ihr handelt, die liheralen Ge⸗ klären. Trotzdem muß den anſchlußfeindlichen Anſichten, die danken immer wieder zu betonen. Dauernd wären ſie da⸗ ſich gerade jetzt in Frankreich ernent bemerkbar mache, aufs bei auf der einen Seite allein geblieben, während auf der an⸗ ſchärfſte wiberſprochen werden, und zwar auch im franzböſi⸗ deren Seite Deutſchnationale, Bayeriſche Volkspartei und chen Intereſſe, denn jede Verſchiebung und Hinauszögerung Zentrum in ziemlicher Geſchloſſenheit ſtanden. Im allgemeinen des bedeutet die weitere Hinausſchiebung eines will man beim Zentrum meiſt mehr Entgegenkommen ge⸗ wirkliche parteiliche Abgeordnete Dr. Mittelmann auf das Wort Friedens in Europa. Mit Recht verweiſt der volks⸗ funden haben als bei den Deutſchnationalen.() Man aner⸗ kennt aber in der Volkspartei, aß der Miniſter*, Keudell des früheren amerikaniſchen Staatsfekretärs Lanſing, das er beſtrebt geweſen iſt, nach Möglichkeit ihrem Standpunkt und vor zwei Jahren in der„Neuen Freie Preſſe“(31. 5. 1925) ihren Bedenken gerecht zu werden. Die Volkspartei unter⸗ Als ſeine wohlüberlegte Meinung von ſich gab:„Der Anſchluß ſtreicht, daß es ſich hier einſtweilen nicht um ihren Entwurf Oeſterreichs an Deutſchland würde den Frieden und die handelt, ſondern um den der Regierung, und daß ihr nach Wwirtſchaftliche Entwicklung Europas fördern. Nach meiner keiner Seite die Hände gebunden ſind. Dies vorausgeſchickt, Anſicht wird die Lage Mitteleuropas ſich nicht ſtabil geſtalten, glaubt ſie immerhin einiges erreicht zu haben, zum erſten näm⸗ ehe nicht der Aſchluß vollzogen iſt.“ lich, daß die drei Schularten Simultanſchule, Bekenntnisſchule Frankreich würde gut daran tun, dieſe Meinung eines ſo und weltliche Schule künftighin als gleichwertig gelten ſollen, eigenen Gedankengänge aufzunehmen, denn kaum ein Volk iſt an der Heraufführung eines wirklichen Friedenszuſtandes weitblickenden Staatsmannes wie Lanſing in den Kreis ſeiner Welkanſchauungef ſein wird, daß die weltliche gelegentlich auch chule genannte Schule(zu ihr gehören die ſogenannten Sammelſchulen in den Großſtädten) bisher in der Verfaſſung keine Stütze hatte. ſ0 Die alte Simultanſchule wird in Europa in ſo hohem Maße intereſſtert wie gerade das 10 8 zur neuen Gemeinſchaftsſchule, bet der aber— das iſt das franzöſiſche. Vor allem aber möge die franzöſiſche Diplomatie neue der chriſtliche Sabarerz feſtgelegt wird, das Ehrſſtliche ſich abgewöhnen, inbezug auf die Anſchlußfrage immer von indes nich t im Sinne irgend einer dogmatiſchen Feſtlegung einem„Anſchlußverbot“ zu ſprechen. Weder im Frie⸗ 15 ittli 1 illes verſtanden, ſondern nur als religibſe ſittliche Erziehung, die densvertrag von Saint⸗Germain noch in dem von Berſailles die chriſtlichen Kulturgüter e ſoll. 5 t dieſer iſt von einem ſolchen Verbot die Rede. Im Staatsvertrage Faſſung ſoll, was beſonders hervorgehoben wird, auch die zon Saint⸗Germain vom 10. September 1919 heißt es im demokratiſche Lehrerſchaft ei i i 5 L einverſtanden ſein. Die beſtehenden 5 1 f 75 0 Unabhängigkeit Schularten bleiben, gehalden will 7 Die katholiſche⸗ die Bölkerbundes e ch, es ſei denn, daß der Rat des evangeliſche, die jüdiſche Bekenntnisſchule Ueiben was ſie ſind, 1eimer Abünderung zuſtimmt.“ Wenn man alſo indes iſt den Erziehungsberechtigten geſtattet, nach einer zwei⸗ nicht einmal in der Zeit wildeſten Völkerhaſſes gew gt hat, ja iſ i ein„Anſchlußverbot“ in dürren Worten auszuſprechen, dann RF da Ue en en bine e ſollte man ſich in der Gegenwart, im Zeichen von Locarno, und nachdem Deutſchland Mitglied des Völkerbundes gewor⸗ den iſt und Sitz und Stimme im Völkerbundsrat hat, wohl hüten, derartige Begriffe zu prägen. Deutſchland und Oeſter⸗ reich, die ſich innerlich als durchaus eins fühlen, müſſen der⸗ Ein zweiter Stein des Anſtoßes bedeutet die Bekenntnisſchule. Hier hat man lange um die Definition geſtritten, um ſchließlich die Formulierung zu finden, der Unterricht ſollte in dieſen Schulen„gemäß dem Hindernis, es gehört ſchon allerlet Konzerterfahrung dazu, Hochſchule füͤr Muſik den rechten Ausgleich zu treffen. Aber in den zwei Balladen Prüfungsaufführungen der Oberſchule von Brahms(Nr. 1 und 2 des 10. Werks) waren über⸗ legener Wille und geſanglicher Ausdruck vereinigt. Dies Es ſind ſieben Schlußaufführungen. Eine heilige Zahl, zeigte ſich freilich erſt am Donnerstag⸗Abend, wir durften wer er u 2 5 ſie alle 1551 5 5 alſo für die Zukunft dieſer recht muſikaliſchen Pianiſtin aller⸗ ſprechen, käme ſchwerlich zu einem der Oeffentlichkeit ge⸗ lei gute Hoffnungen hegen.. Ein befonderer Fall war Lieſe⸗ Zehmen Ergebnis. Denn durch die gar leicht verwirrende lotte Müllers Klavierſpiel. Wir hörten in Haudns.moll⸗ ülle der Namen wäre die Hauptſache verdunkelt. Die Vartationen eine Vereinigung der allerſchönſten Technik mit a6 muß bleiben, die e Ergebniſſe zu einem künſtleriſch durchdachten Vortrag, der weit über die ie bu N lt auch im 26. den Lehrkräft 5 natürlichen Fähigketten einer Sechzehnjährigen hinaus ragt. Sehriahne al5 ſchuldien 0 145 Als dritte iſt Gertrud Moch zu nennen, die als Brahms⸗ lich verdiente Anerkennung idealer Beſtrebungen auch an Spielerin zunächſt allzu viel Rapſodiſches bot, aber das Inter⸗ dieſer Stelle zu votieren find. Aus dieſen ſieben Abenden mezzo(117 l) mit dem ſchönſten Ton und Klang durchführte. ſeien hier die dritte Aufführung und die vierte herausge⸗ Zwei Sänger(beide leider des Augenlichtes beraubt), gaben gohen, und die Namen der am 13. und 14. Juli„amtierenden“ willkommene Abwechſlung: Hans Kohl, ein Heldenbariton Lahrer genannt. Es ſind der altbewährte Lehrer des Klavier⸗ nach älterem Grundklang, der„Archibald Douglas“ von Len Heinr. Mayer und die junge Oberlehrerin Emilie Loewe mit vortrefflichem Vortrag entwickelte. Dann Joſef ſe Schmitt, der Geſangsmeiſter M. Schöttl, die Lehrer des Levi, der eine weiche Paulusſtimme(in Mendelsſohns Silinssiel Paul Gelbrich, J. A. Levi und 955 Neu- Emoll⸗Arie) und ſeeliſche Kräfte offenbarte.. Nun die 5 U U 1J Geigerklaſſen. So mater, es ſind weiter Ph. Lehmles und Konzertmeiſter Kar Auſpf hebeer init Müller als Violoncello⸗Lehrkräfte, es ſind aber in noch herem Maße die Herren Karg und Müller als Leiter ihret Violinen. Sie ſpielten alle drei Sätze; ſehr verdienſtlich. Kammermuſik⸗Abteilungen, nämlich einer Streichquar⸗ Und am folgenden Abend ſpielten Hermann Levi und Hans tett⸗Klaſſe und einer Klaviertrioklaſſe zu nennen. Hier muß Kußmaul denſelben Bach, indeſſen nur den erſten Satz. Her⸗ nun zweierlei feſtgeſtellt werden: es ſind Aufführungen der mann Levi trug auch das Andante aus Mendelsſohns Violin⸗ Prüfung, die alſo 5 mit dem hergebrachten Maße zu konzert vor. Der junge Geiger und die Bach⸗Geigerin ſchienen meſſen ſind. Den Prüf des öffentlichen Auftretens fremd; auch in ſolchen Fällen, in ngen ſind ſo manche Bedingungen die Vorzüge von Temperamenten und Muſiknaturen zu 5—575 haben. Spielten ſie wirklich beſſer als ſonſt? Mir ſchien es ſo. denen weder Befangenheit noch gewiſſe Beklemmungen vor⸗ Auch Hertha Marwitz, die den erſten Satz aus Mozarts banden ſind! Die zweite iſt aber, daß wir niemals genau A⸗bur⸗Konzert vortrug, ſchien ſehr gut vorgebildet zu ſein; wiſſen, wie viel der Begabung der Novizen, wie viel der das öffentliche Auftreten wird ſie lehren, auch die Kadenz zur Hilfe des Lehrers zuzurechnen ſein mag. Ein drittes ſei Geltung zu bringen. Auf die ſich der ganze Satz doch zu⸗ nach hinzugefllat, was von Gewicht iſt: die eigentlichen ſpitzt. Sie alle machten ihre Sache recht aut, und Heinrich Talente“ ſpielen und ſingen am Abend der Aufführung Ganthers Viertems(Pantasia appasionata) war ſogar beff er als im Lehrzimmer. Wir mögen dieſen Tatheſtand vortrefflich. und das Quartett ſpielte Beethovens im Einzelnen ahnen, aber wir werden dennoch zur Vorſicht C⸗moll(Werf 18. III), und das Trio(Emmy Baſtian, Käthe geneigt ſein Back und Toni Auerbach) ſchloß mit Haydnus Es⸗dur⸗Trio Erika. Schaumberg begann den Mittwochabend mit-Beet⸗ Nr. 13 die pierte der Aufführungen in ſtilſicherer Form. Ein hovens„Mondſchein“⸗Sonate. Wer iſt mit 20 Jahren kon. Stück künſtleriſcher Erziehung zur Kammermuſik. A. Bl. ertreif für Beethovens Cisemoll⸗Sonate? Soll man darum auf dieſe Talentprobe verzichten? Gewiß nicht, denn dies noch nicht überzeugende Finale litt nur unter der Un⸗ kenntnis gewiſſer Klangbedingungen, während der geiſtige Gehalt wohl erfaßt zu ſein ſchien. Aehnlich war es bei den Chopinſtudien; hier war aber der ſtählerne Ibach lang ein 2 Seine Maſeſtät das Kind In Kanſas, einer Stadt der Vereinigten Staaten, kam eine etwas ſchrullenhafte ältere Dame— ſie war nicht verhei⸗ ratet— auf den ſeltſamen Einfall, wie ſchön und erzieberiſch es gleich traten Klara Diochon und Joſef Bach, mit dem D⸗moll⸗Konzert für zwei Glauben“ erteilt werden, in dem die Kinder erzogen werden. Ferner betrachtet man es auf volksparteilicher Seite als Ge⸗ winn, daß in den bekenntnisfreien Schulen nicht anhangs⸗ weiſe Religionsunterricht erteilt werden darf. Damit hofft man zu verhindern, daß in den Großſtädten unter allen Um⸗ ſtänden alle Schüler in die bekenntnisfreien Schulen laufen. Die harte Nuß des„geordneten Schulbetriebs“ hofft man be⸗ zwungen zu haben, indem man als deſſen Hauptmerkmal die pädagogiſche Leiſtungsfähigkeit poſtulierte, mit anderen Wor⸗ ten: Man will vermeiden, daß das Schulſyſtem in den mitt⸗ leren Städten durch die antragsweiſe Errichtung irgend welcher Minderheitsſchulen geſtört wird. Man möchte nicht, daß in ſolchen Städten neben den ſonſt üblichen 8⸗ oder 6⸗klaſſigen Schulen plötzlich eine einklaſſige geſtellt würde, weil eine kleine Minderheit etwa auf die Weltanſchauungsſchule erpichter Kommuniſten auf einer einklaſſigen Schule für ihre Kinder beſtünde. Hier Ausnahmen au treffen, wird in beſon⸗ ders gelagerten Fällen den Ländern überlaſſen. Schließlich noch die vielumſtrittene Frage der kirchlichen Schulaufſicht. Hier iſt erreicht, daß eine Kontrolle des Religionsunterrichts nicht ſtattfindet, nur eine Einſichtnahme, die bei den evange⸗ liſchen Schulen in der Regel von Schulmännern ausgeübt wird, bei den katholiſchen Schulen bleibt es allerdings bei der Forderung, daß dieſe Einſichtnahme Perſonen zufällt, die die missio canonica beſitzen. Das iſt unter allen Umſtänden ein Schönheitsfehler. Der andere, wohl noch beträchtlichere iſt, daß die Frage offen gelaſſen iſt, wer denn nun, wenn Staat und Kirche ſich über die Perſon, die mit ſolcher Kontrolle oder Einſichtnahme zu betrauen iſt, nicht einig werden, die grund⸗ „ſätzliche Entſcheidung treffen ſollte. Das natürliche in dieſem Falle wäre wohl, daß Kraft ſeiner Oberhoheit der Staat entſcheidet. Das aber durchzudrücken iſt den Vertretern der Volkspartei bei den Vorberatungen nicht gelungen. Es iſt leider auch manches ſonſt ihnen nicht gelungen, z. B. nicht die Ausgeſtaltung neu zu errichtender Schulen zu Gemeinſchafts⸗ ſchulen ohne Antragsverfahren. In Baden. in Heſſen und in den naſſauiſchen Teilen bleiben die Simultan⸗ ſchulen nur für fünf oder auch noch für 10 oder 12 Jahre doch nicht grundſätzlich geſichert. In Baden haben ſich für die Er⸗ haltung dieſer dort eingelebten Schulart die Regierung und alle Parteien, auch die Deutſchnationalen mit alleiniger Aus⸗ nahme des Zentrums, eingeſetzt. Auf die Faſſung des Ent⸗ wurfs haben dieſe Widerſtände bisher keine Wirkung aus⸗ geübt. Man wird abwarten müſſen, was nun zunächſt das Land Baden im Reichsrat tut, um ſeine Wünſche durchzu⸗ drücken. Außer in Baden beſteht aber die Simultanſchule auch in Thüringen und Sachſen.— In Sachſen ſind alle evange⸗ liſchen Volksſchulen kurz vor der Verkündung der Reichs⸗ verfaſſung in Simultanſchulen umgewandelt worden. Ueber dieſen Fall wird in dem neuen Entwurf überhaupt nichts ge⸗ ſagt, was man unter allen Umſtänden bedauern muß. Angeb⸗ lich ſollen in Sachſen Beſtrebungen vorhanden ſein, die dort auch wieder die Bekenntnisſchule beleben möchten. Das wird denn die Aufgabe der Erziehungsberechtigten ſein. Im allge⸗ meinen werden ſich Erziehungsberechtigte wohl eher zuſam⸗ menfinden, um die Umwandlung vorhandener Gemeinſchafts⸗ ſchulen in Bekenntnisſchulen zu betreiben, als umgekehrt. Hinter dem Verlangen nach Bekenntnisſchulen wird, zumal 1 bei den katholiſchen Volksteilen, als treibende Kraft ja immer die Geiſtlichkeit ſtehen, während bei dem Begehren nach Simul⸗ 17055 oder Gemeinſchaftsſchule ein ſolcher Impetus fehlen ürfte. Soviel über die Auffaſſung der Volkspartei, von der es ja im weſentlichen abhängen wird, ob dieſes Schulgeſetz zu⸗ ſtande kommt oder nicht. In den Kreiſen der Volkspartei ſcheint man eine große Hoffnung auf die künftige Ausgeſtal⸗ tung der Beratungen zu ſetzen, in denen ſie ja dann nicht allein ſtünden und das abſtellen könnten, was man als anſtößig und reparaturbedürftig empfindet. Ob ſolche Hoffnung berech⸗ tigt iſt, ob das mit ſoviel Mühe und ſo mancherlei Fährniſſen geborene Geſetz wirklich zuſtande kommt, wird man immer noch bezweifeln dürfen. Einigermaßen bezeichnend iſt, daß die Regierung ſelber über die Frage, ob das Schulgeſetz ver⸗ faſſungsändernden Charakter hat, ſich nicht einig geworden iſt. Das Reichsjuſtizminiſterium hält, wie wir hören, das Geſetz für nicht verfaſſungsändernd. Aber ſelbſt bei Deutſchnationalen und Zentrum ſollen die Auffaſſun⸗ gen in dieſer Frage nicht einheitlich ſein. Alles in allem: Dereigentliche Kampf wird nun erſt anheben. Zum Tode Kutiskers — Berlin, 16. Juli. Das Ergebnis der Obduktion der Leiche Kutiſkers geht dahin, daß die von Geheimrat His auf⸗ geſtellte Theſe, Kutiſker ſei an einer Lungenembolie geſtorben, trrig iſt. Der Tod muß als Folge einer ſchweren chroniſchent Erkrankung angeſehen werden, die in einer ſchweren Schlag⸗ aderverkalkung beſtand, mit der Nierenſchrumpfung verbunden war. Der Obduktinnsbefund ſteht im Widerſpruch zu den Bekundungen des Geheimrats His. Der Verteidiger Ku⸗ tiſkers will, geſtützt auf den Obduktionsbefund, den Staat für den Tod Kutiſkers verantwortlich machen. wirken würde, wenn die geſamte Schuljugend dieſer 387 000 Seelen zählenden Stadt allmorgendlich ein Treuebekenntnis zum Sternenbanner nach folgender Schwurformel ablegte: „Ich ſchwöre Treue meiner Flagge und der Republik. die ſie verkörpert, ſowie der einzigen(I) unverbrüchlich einigen Na⸗ tion mit ihrer Freiheit und Gerechtigkeit für alle.“— Beſagte Dame war kühn genug, ihren Vorſchlag in Form eines regel⸗ rechten Antrages der Stadtverwaltung einzureichen. Und die wohlweiſen Stadtväter? Nun, ſie hatten nichts eiligeres zu tun, als dieſe wundervolle pädagogiſche Anregung anzunehmen und ſofort in Kraft zu ſetzen. Gleichzeitig verbanden die Herren— es geht doch nichts über die Smartheit hundert⸗ prozentiger Yankees— mit der Einführung dieſer Schwur⸗ formel in ſämtlichen Schulen eine neue ſtädtiſche Einnahme⸗ quelle, indem ſie friſch vom grünen Tiſch beſtimmten, daß, falls ein Kind ſich weigere, morgens den Schwur zu leiſten, ſeine Eltern durch geldliche Sonderabgaben beſtraft werden ollten. Buſineß und Vaterlandsliebe in trauter Harmonie auch hier, wie man ſieht, zu einer echt amerikaniſchen Vorſtel⸗ lung vereinigt! Alſo die ſchulpflichtigen Kinder von Kanſas ſchwören fortan täglich auf das Sternenbanner. Wie aber ergeht es den armen Eltern ungezogener Kinder? Man denke nur: Da ſtellt ſich ſo ein kleiner Hoſenmatz, der zu Hauſe ſeinen Willen nicht bekommt, vor ſeinen tiefbetrübten Eltern auf und erklärt energiſch:„Wenn ich heute keine Schokolade oder kein Kinderauto bekomme, dann ſchwöre ich morgen nicht!“ Was bleibt den Eltern ſchließlich übrig, als kleinlaut beizugeben, wenn ſie dem Strafmandat ſchließlich entgehen wollen?— Es iſt ſchon wahr, wir leben im Zeitalter des Kindes. Nichts aber rächt ſich bitterer auf Erden als eine falſche Erziehung! Gedanken Von Richard von Schaukal Im Trüben fiſchen iſt ein Sport, der ſich zum Beruf eignet. * Gewiſſensſächen ſind oft unauffindbar. Wer recht hat, iſt unbeliebt. 4. Falſche Perlen vor die Säue geworfen, haben manchen populär gemacht. Mehrheit entſcheidet nach Eindrücken, die die Erkenntnis trüben. — c u u u Srennnu„ un Lon d u n Kun rleeeeeereeeeenreeeeeeeeeeeerene. en A FSeaK. aene! kräume und Sitzungszimmer — Eine tiefe Verbeugung, die das gierige Aufleuchten in fem Blick Iim Sniff, dummdreiſt ſpöttiſch der Bettler. Samstag, den 16. Juli 1927 RNeue Maunheimer Zeitung(abend⸗Ausgabe) 3 0 85 5 3. Seite. Nr. 324 20 5 Hoch gingen die Wogen um den Bau des Städtiſchen Hotels. Nun wird es gebaut und Mannheim erhält ein weiteres ſchönes Gebäude. Daß der Hotelbau einem Be⸗ dürfnis entſpricht, bewies der 110er Tag und die große In⸗ genieurtagung Ende Mai, bei der die Fremden ſogar nach Heidelberg einlogiert werden mußten. Am 1. Julf wurde der erſte Spatenſtich zum Neubau des Hotels in der Auguſta⸗ Anlage gemacht. Der gewaltige Bau ſoll bis zur Eröffnung der geplanten Ausſtellung im Frühjahr 1929 erſtellt ſein. Ueber das Ausführungsprojekt erfahren wir folgende Einzelheiten: Im Erdgeſchoß iſt neben einer Verkehrs⸗ halle eine große Geſellſchaftshalle vorgeſehen, daran anſchließend ein großer Speiſeſaal in Verbindung mit einem Konferenzſaal. An letzteren gliedert ſich eine Reihe von Sitzungszimmern. Der Frühſtücksſaal kommt getrennt vom Speiſeſaal zu liegen, was vom hoteltechniſchen Standpunkt aus große Vorteile bietet. Durch die Lage der Küche im Erd⸗ geſchoß wird raſcheſte Bedienung geſichert. Alle Geſellſchafts⸗ werden um einen großen Schmuckhof angeordnet, der eine beſondere Zierde des Hotels bildet. Nach der Auguſta⸗Anlage iſt eine große Kon⸗ ditoreti mit beſonderem Zugang ſowie ein Herren⸗ und Damen⸗Friſeurladen vorgeſehen. In die Obergeſchoſſe kommen im Ganzen 175 Gaſt⸗ zimmer mit rund 200 Betten zu liegen. Soweit ſolche nicht nach der Auguſta⸗Anlage gelegen ſind, ſind ſie alle nach dem Schmuckhof angeordnet. Als beſondere Eigenart iſt hervor⸗ zuheben, daß alle Zimmer ein eigens Bad mit Toilette erhalten. In das erſte Obergeſchoß des Quer⸗ baues nach der Richard⸗Wagnerſtraße werden Klub⸗ räume mit allen notwendigen Wirtſchaftsräumen gelegt. Auf modernſte Durchbildung der ſanitären Einrichtungen der Heizungs⸗ und Ventilationsanlage ſowie der Küche wird ſelbſtperſtändlich größter Wert gelegt. JNach dem vorgeſehenen Projekt und den genehmigten Plänen wird Mannheim ein Hotel erhalten, das inbezug auf Komfort und zweckentſprechender vornehmer Ausgeſtaltung alle berechtigten Erwartungen erfüllt. In architektoniſcher Hinſicht wird der Hotelneubau, was ſich auf Grund der Pläne heute ſchon behaupten läßt, zweifellos eine Zierde der Auguſta⸗Anlage und des ganzen Stadtteils bilden. Gleich⸗ zeitig wird der Neuhau eine wertvolle Anregung bieten, die gegenüberliegende Lücke entſprechend zu ſchließen, wozu ſicher⸗ lich Liebhaber vorhanden ſind. 5*. Ueber die Vornahme von Umbauten und Vergrößerungen des hieſigen Hauptbahnhofs 5575 wir ſchon des öftern Ran dieſer Stelle berichtet. iele Projekte tauchten auf, um ebenſo raſch wieder zu verſchwinden. Nun ſcheint aber doch ein Projekt Ausſicht auf baldige Verwirklichung zu haben. In dem Aufnahmegebäude im Perſonenhauptvahnhof Mann⸗ heim iſt auf Wunſch der Stadt Mannheim eine weſentliche Erweiterung dadurch geplant, daß dieſes auf ſeiner gan⸗ zen Länge um beinahe 10 Meter gegen die Stadkt zu vertieft bezw. vorgerückt werden ſoll. Ueber dieſes Projekt, das wir vor nicht allzu langer Zeit kurz andeuteten, werden gegenwärtig zwiſchen der Reichsbahngeſellſchaft und der Stadt Mannheim noch Verhandlungen gepflogen. Es iſt aber zu hoffen, daß nach deren Abſchluß und nach Durchführung der von der Stadt und der Bahn zu treffenden Vorbereitungen mit der Freimachung des Baugeländes auf dem Bahnhofvorplatz und der Vergebung der Arbeiten möglichſt bald begonnen werden kann. Einzelheiten über die in Aus⸗ ſicht ſtehende Erweiterung können erſt dann veröffentlicht werden, wenn die der Ausführung zu Grunde liegenden Pläne von den maßgebenden Inſtanzen genehmigt ſind. Kommt die beabſichtigte Erweiterung zur Ausführung, ſo wird dem Verkehrsbedürfnis des Platzes Mannheim in aus⸗ giebigſtem Maße Rechnung getragen. Wir verweiſen auch auf die Ausführungen des General⸗ direktors Dr. Dorpmüller bei dem geſtrigen Preſſe⸗ empfang in Karlsruhe, wo ausgeführt wurde, daß Mannheim ein neues Empfangsgebäude bekomme, das in den jetzigen Bahnhofsvorplatz hineingeſchoben, und daß mit dem Neubau im September begonnen wird. Darnach be⸗ ſteht alle Ausſicht, daß die von Mannheim eingereichten Pläne die Zuſtimmung der Reichseiſenbahn gefunden haben. 0 Der ſtädtiſche Hotelneuban— Vergrößerung des Aufnahmeg Eein Sommer, wie man ihn nicht gern erlebt, wie ihn weder der erholungsſuchende Städter noch der arbeitende und erntende Landmann brauchen kann, übt ſeine Herrſchaft ſchon Im Schalten der Wolkenkratzer 3⁵ Ein Roman aus dem modernen Newyork Von Erich Frieſen (Nachdruck verboten.) „Selbſtverſtändlich!“ Hm—1“ Fim niff zögert ein paar Sekunden. Seine Züge neh⸗ men einen lauernden Ausdruck an. „Eh, hm— wenn ich Ihnen nun beides bringe— die Goulb⸗Brillanten— und den Dieb. Verdoppeln Sie alsdaun die ausgeſetzte Belohnung?“ Lachender Spott blitzte aus ihren Augen, als ſie ohne Zögern, jedes Wort ſcharf betonend, erwidert: „Oh yes, Miſter Sniff. Wer mir mit dem Dieb zugleich 5 ee übergibt, erhält die doppelte Beloh⸗ ung!“ ſeinen Augen verdeckt. Leichtes Kopfneigen als Gegengruß. Draußen iſt Miſter Sniff. „Goddam!“ knurrt er vor ſich 1125 Und weiß nicht recht, ob er ſich freuen oder ärgerlich ſein ſoll.„Merkwürdiges Frauenzimmer! Kühl bis ins Herz hinein... Und klug! Klugl!... Ob ſie etwas ahnt? Mir ſchien's beinah' ſo Nun noch mal bei Miſter Heen mein Heil verſucht! Viel⸗ keicht läßt er mich doch nach Antwerpen gondeln! Größerer drofit!... Wenn nicht— und ich kann Miß Goulds doppelte Belohnung kriegen— auch gut! Ich ſteck ſie ein und verduſte. as gehn mich die anderen an! Mögen die an ihren eigenen Kopf denken!... Aber Eile hat's! Eilel Sonſt krieg' ich noch ſelber die Schlinge um den Hals! Oder— jemand anders kommt mir zuvor! Time is money, alter Fuchs!“ Als er vor dem Tor ſeinen Einſitzer beſteigen will, ſieht er einen zerlumpten Bettler am Gitter lehnen und gierig in ein Stück Brot beißen. Beide gucken einander an— mißtrauiſch, mit etwas ſchie⸗ e˖Wenn das nicht mein Konkurrent und Kollege Miſter Sniff iſt!“ denkt der eine. „Ob der wirklich ein Bettler iſt?“ der andere. Dann rattert Jim Sniff davon. Und auch der Bettler trollt ſich ſeiner Wege. Er wird Friebrichspark— Die hohen Kirſchenpreiſe ſeit Wochen über uns aus. Unwetter werden gemeldet aus vielen deutſchen Landen, und Waſſernot hat weite Gebiete heimgeſucht. Mehrfach haben unſere großen Flußläufe ihr Bett verlaſſen und haben Auwälder und tiefliegende Wieſen unter Waſſer geſetzt. Zum vierten mal in dieſem Sommer haben wir Druckwaſſer im Waldpark und auf der Reiß⸗ inſel. Das ſind Zuſtände, wie ſie für eine Vermehrung ins Ungeheuere den Schnaken am zuträglichſten ſind. Die kühle Witterung ſtört weber ihren Vermehrungstrieb, noch bringt ſie für das Leben dieſer Quälgeiſter Gefahr. Die vielfache Annahme, daß das wenig warme Sommerwetter die Urſache des hier augenblicklich mäßigen Auftretens dieſer unbeliebten Sommergäſte ſet, trifft nicht zu. Ihr Maſſenerſcheinen hängt lediglich vom Waſſerſtand ab. Viel Ueberſchwemmung, anhaltender Hochwaſſerſtand, bringen die im Boden ruhende Schnakenbrut zu raſcher Entwicklung, kühles Wetter zwingt die ausgeſchlüpften Schnaken nur, ſchützende Schlupfwinkel vorübergehend aufzuſuchen. Mit Eintritt ſommerlicher Schwüle ſind ſie plötzlich auf dem Plan und machen den Auf⸗ enthalt im Wald zur Unmöglichkeit. Wenn ein ſolcher Zuſtand nach drei Hochwaſſerſtänden hier bisher nicht eingetreten iſt, und wenn er vorausſichtlich auch nach der jetzt vierten Ueberflutung nicht eintreten wird, ſo iſt das, wie uns Hauptlehrer Glaſer, der bewährte Sach⸗ verſtändige in der Schnakenbekämpfung, auf Erſuchen mitteilt, lediglich die Folge der hier und in Ludwigshafen wieder energiſcher betriebenen Schnakenbekämpfung. Die wenigen tauſend Mark, die ja in der Hauptſache aus Arbeits⸗ löhnen beſtehen, machen ſich reichlich bezahlt. Der Großteil der Bevölkerung der beiden Städte kann aus den verſchie⸗ denſten Gründen keine Sommerfriſche aufſuchen. Er braucht die friſche Luft in den ſpärlich vorhandenen Wäldern zu ſeiner Erholung in freien Stunden. Der Wald und die Anlagen müſſen daher im Sommer zugänglich ſein. Schnaken ſind immer vorhanden, ſie ſind ſo wenig als irgend ein anderes Ungeziefer vollſtändig auszurotten. Aber ſie dürfen nicht überhand nehmen. Es wird hoffentlich gelingen, daß auch die augenblickliche Waſſerwelle nicht imſtande iſt, eine Schnakenplage hervorzurufen. In ſeiner Nachtruhe wird durch Schnaken kaum ein Mannheimer geſtört, das nervenraubende Singen dieſer Blut⸗ ſauger werden wir kaum oder nur ſelten zu hören bekommen, und viele, viele in die Sommerfriſche Hinausziehende werden uns um dieſen Zuſtand beneiden, ſowohl auf den Höhen wie an der See. Die Hausſchnakenplage macht uns in Mann⸗ heim nicht mehr viel Kopfzerbrechen, und wenn Hausſchnaken trotzdem da oder dort einmal im Stadtgebiet ſich unangenehm bemerkbar machen, ſo iſt die Brutſtelle in der allernächſten Umgebung zu finden. Ein verſtopfter Dachkandel, ein Regen⸗ waſſerbehälter, ein Gießwaſſerfaß in einem nahen Garten, eine nicht dicht gedeckte Jauchegrube oder gar eine Waſſer⸗ Sammelgrube in einem Keller können eine Schnakenplage für die nächſtltegenden Häuſer vorübergehend hervorrufen. Es kann als ein Glück bezeichnet werden, daß die Hausſchnaken ſich nicht weit von ihrer Geburtsſtätte entfernen, im Gegenſatz zu den Waldͤſchnaken, deren Aktionsradius nach den bisherigen Beobachtungen bis zu 15 Kilometer umfaßt. Wenn unſere Kleingärtner immer die Waſſerbehälter in ihren Gärten nach Vorſchrift bedeckt halten, wenn das Auf⸗ treten von Hausſchnaken in irgend einem Stadtgebiet recht⸗ zeitig der Städt. Schularztſtelle. Abteil. Schnakenbekämpfung, gemeldet wird, und wenn der Vernichtung der Schnakenbrut in den Jauche⸗Gruben der Vororte, ſofern ſie noch nicht an bie Kanaliſation angeſchloſſen ſind. nicht unnötige Hinderniſſe in den Weg gelegt werden, dann finden unſere, zerſt o ch e n aus der Sommerfriſche zurückkehrenden Mitbürger wenigſtens hier wieder ihre Nachtruhe. Die von der Stadt wieder in Gang geſetzte Schnakenbekämpfung wird von ihnen als eine nicht hoch genug zu ſchätzende Wohltat empfunden werden. * Es iſt eine Eigentümlichkeit der Parkbeſucher, daß, ſobald ſte vor der Blumenuhr im Friedrichspark ſtehen, unwillkür⸗ lich an Hand ihrer eigenen Uhr nachprüfen, ob der vor ihnen liegende Zeitmeſſer auch richtig geht. Glaubhaft erſcheint dem Beſchauer das Ganze erſt dann, wenn der große Zeiger tat⸗ ſächlich vorſvringt. Der Zweifel der Echtheit iſt jetzt behoben; aber das Geheimnisvolle, wie auf dem lebendigen Zifferblatt die großen Zeiger angetrieben werden, bleibt noch immer ein Rätſel. Wir wollen nun heute unſeren Leſern eine Inzwiſchen haben Higgins Vater und Sohn daheim eine kleine vertrauliche Unterredung. Uriel Higgins hat ſich entſchloſſen, höchſt ſelöſt nach Ant⸗ zu fahren, um das„Ding“ dort an den Mann zu ringen. Er traut niemandem. Er weiß wohl warum. Die Päſſe für ihn und ſeinen„Diener Pit“ liegen ſchon bereit— wo und auf welche Art hergeſtellt, iſt ſeine Sache. Und die Plätze auf der„America“ ſind ebenfalls belegt. Morgen geht's übers Waſſer. Mit dem„Ding“. „Well— in gut vierzehn Tagen bin ich alſo wieder zu⸗ rück,“ nickt Higgins ſen. wohlgefällig.„Mach Du nur, daß auch Du inzwiſchen ans Ziel kommſt!“ Higgins jun. ſtippt mit dem Zeigefinger die Aſche von ſeiner Zigarre und zieht ein blaſiertes Geſicht. „Hm—I Leichter geſagt, als getan!“ „Eh—? Was ſoll das heißen? Biſt Du Deiner Sache nicht ſicher?“ „Oh yes! Bloß—“ „Nonsense! Der Blackburgh iſt doch vorbei! Ein richtiges knockout! Wozu alſo Unkengekrächze? Mach dich nur ran! Mit Volldampf! Einem Menſchen wie Du kann's doch nicht fehlen! Der— Löwe der socjet Wo ſteckt übrigens wieder mein Herr Schwiegerſohn 5 „Im Bett. Wo denn ſonſt? Higgins ſen. ſpült einen Kaviarbiſſen mit einem Schluck Sherry herunter. Dann ſagt er langſam: „Iſt es wahr, daß der Kerl jeden Abend im„Non⸗plus⸗ ultra“ ſitzt und dann mit der ſchwarzen Joujon ſoupiert?“ „Und wenn ſchon!“ „Nonsense! Werd's ihm verbieten!“ „Warum?“ „Mein Schwiegerſohn hat mit keiner Tänzerin zu ſou⸗ pieren. Das ſchadet meinem Renommsé.“ Higgins jun. ſtößt einen leiſen Pfiff aus. Beider Blicke treffen ſich. Dann gucken beide aneinander vorbet auf die Tür, durch die ſoeben ſchleichenden Schrittes Jim Sniff eintritt. Gerade öffnet dieſer Gentleman den Mund, um ſalbungs⸗ voll zu erklären, daß er die ſo überaus gefahrvolle Sache übernehmen und nach Antwerpen fahren wolle—— Als Uriel Higgins ihn kurz anfährt: Hab' keine Zeit. Noch viel zu tun. Verxeiſe morgen.“ Iim Sniff zieht den Kopf zwiſchen die Schultern. — Jetz 1 e Schauplatz ſeiner Beobachtungen wo anders hin ver⸗ „Wohin? „Nach Antwerpen.“ * Mannheim am Wochenende ebändes im Hauptbahnhof— Von den Maunheimer Wald⸗ und Hausſchnaken— Die Blumennhr im * kurze techniſche Erläuterung über den Mechanismus dieſer vielbewunderten Blumenuhr geben: Unter dem Zifferblatt iſt ein Hohlra um ausgeſchachtet, der bei etner Höhe von 1,80 Meter nahezu 8 Quadratmeter umfaßt. Dieſer iſt mit Gebälk und ſtarken Bohlen überdeckt und ſo abgedichtet, daß kein Waſſer eindringen kann. Auf dieſen Bohlen iſt eine 25 em dicke Erdſchicht aufgebracht, in der die Pflänzchen Aufnahme gefunden. Das Turmuhr⸗ werk iſt den beſonders engen Raumverhältniſſen entſprechend gebaut, damit das Gewicht möglichſt wenig Fallhöhe braucht und in einem Schrank untergebracht, um gegen die Bodenfeuchtigkeit geſchützt zu ſein. Das Ge⸗ wicht der ganzen Uhr beträgt nahezu ſechs Zentner. Da die Zeiger durch ihre ſchräge Lage den Witterungs⸗ einflüſſen ganz bedeutend ausgeſetzt ſind, wurde für das Turmuhrwerk eine verſtärkte Konſtruktion mit konſtanter Kraft⸗Einrichtung gewählt. Die Zeiger, aus Alluminium⸗ blech, ſpringen halbminutenweiſe vor; die Zeigerwelle ruht auf einem Kugellager, um den Betrieb der Zeiger möglichſt zu erleichtern. So günſtig die ſchräge Lage des Zifferblattes für den Be⸗ ſchauer auch iſt, ſo ſchwierig war dieſe zu meiſtern, um das Waſſer beim Gießen und noch mehr bei ſtarkem Regenwetter von dem Uhrwerk fern zu halten. Das Zifferblatt hat einen Durchmeſſer von 2 Meter, der große Zeiger mißt 1,15 Meter, der kleine 90 Zentimeter, die Zahlen haben eine Höhe von 48 Zentimeter; im Vergleich zu den modernen Damenührchen ſind dies anſehnliche Dimenſionen. Die Blumenuhr, der Clou des Blumenparterres, bildet jedes Jahr eine Sehenswürdigkeit des Friedrichsparks. Die diesjährigen Arahesken, im Biedermeierſtil gehalten, hehen ſich durch paſſende Farbenabtönung in der Auswahl der Pflanzen und Pflänzchen ſehr vorteilhaft von dem grünen Raſengrunde der Böſchung ab. * Die Frage aufwerfen, auf welche Urſachen die hohen Kirſchenpreiſe auf dem Hauptmarkt zurückzuführen ſind heißt zugleich ſie zu beantworten. Unſere Leſer werden ſich noch erinnern, daß unſere Mitarbeiter von der Bergſtraße im Frühjahr erfreuliche Berichte über einen günſtigen Blü⸗ tenanſatz der Kirſchenbäume einſandte. Dann aber kam mit einem Male die troſtloſe Meldung, daß Froſtnächte den ſchönen Blütenanſatz vernichteten und daß die Hoffnung auf eine reiche Kirſchenernte eine trügeriſche war. Die Bergſtraße iſt das Hauptproduktionsgebiet in Kirſchen für Mannheim. Durch die ſchlechte Kirſchenernte in Handſchuhs⸗ heim, Doſſenheim, Schriesheim kamen auch keine oder nur wenige Quantitäten Kirſchen auf den Markt. Sodann werden auch Klagen darüber laut, daß durch das Unwetter aus den Tagen der letzten Vochen die Haltbarkett der Kirſchen außerordentlich gelitten hat. Wohl liefert auch die Pfal z piel Kirſchen über den Rhein. Freinsheim und Weißenheim ſind zwar allen Mannheimern gut bekannte Wein⸗ und Obſt⸗ orte; nur war dieſes Jahr die Ernte und das Geſchäft in pfäl⸗ ziſchen Früßkirſchen ſehr ſchlecht. Dagegen war der Umſatz in Spätkirſchen etwas beſſer. Aber von dieſen Spätkirſchen kamen und kommen nur wenig nach Mannheim, denn der größte Prozentſatz der Ware wird von Aufkäufern aus. ganz Deutſchland am Erzeugungsorte aufgekauft zu Preiſen, die, wie uns verſichert wird, ganz gewaltig in die Höhe gehen. I..: Fr. KirREx. Wirkſchaftliches · Soziales Mittel für die Kleinrentner Der Reichstag hat im Haushalt des Reichsarbeitsminiſte⸗ riums 1927 für die Kleinrentnerfürſorge 25 Milltonen Mark zur Verfligung geſtellt. Durch das Verhalten einer großen Anzahl von Bezirksfürſorgeverbänden ſind die Kleinrentner bisher nicht in den Genuß dieſer Beträge gekommen. Um wek⸗ tere Verzögerungen zu vermeiden, haben Reichsarbeitsmi⸗ niſterium und Reichsinnenminiſterium jetzt neue Beſtim⸗ mungen übr die Verwendung der Mittel getroffen. Danach erhalten Kleinrentner, die bereits am 1. April 1927 in Fürſorge ſtanden, eine einmalige Unterſtützung in Höhe des für den Monat Jult geltenden Kleinrentnerſatzes, min⸗ deſtens jedoch für alleinſtehende 30, für Ehepaare 50 und für zuſchlagspflichtige Kinder je 1 0Reichsmark.(Wiederholt, da in einem Teil der heutigen Mittagsausgabe bereits veröf⸗ fentlicht. Schriftleitung.) „Wegen— wegen— des Dings?“ „Natürlich. Meinſt Du ich hätte Zeit, in der Welt rum⸗ zugondeln wegen nichts? Time is money!“ Jim Sniff verduftet. Jetzt weiß er, an wen er ſich zu halten hat, um ſich bezahlt zu machen. Am nmüchſten Morgen rattert die gelbe Farman⸗Limou⸗ ſine mit Uriel Higgin protzig zum Hafen hinunter. In dem grauſchwarzen Brennabor folgt der„Diener Pit“ mit einem Handkoffer. Beide begeben ſich an Bord der„America“, die in einer Viertelſtunde in See ſtechen ſoll. Schon hat die Dampfpfeife zum drittenmal getutet. Die Brücke ſoll eingezogen werden. Da jagt in voller Geſchwindigkeit ein Zweiſttzer heran. Ein kleiner Herr mit blauer Brille und langem weißem ſcheinbar ein alter Proſeſſor oder abgedankter Künſtler— ſpringt mit für ſein Alter bewundernswürdiger Leichtigkeit ab. Und erwiſcht gerade noch im letzten Augenblick die Schiffsbrücke. 0 Oben an Deck läßt er raſch ſeine Augen ſpähend umher⸗ U weifen. Als er Uriel Higgins erblickt und neben ihm den hell⸗ blonden Jüngling, der als„Diener Pit“ figuriert und der die Handtaſche noch immer krampfhaft in der Hand hält, huſcht ein leiſes Lächeln der Befriedigung über ſein Geſicht. Die ſommerſproſſige, dummdreiſte Viſage kommt ihm merkwürdig bekannt vor. Hat er ſie nicht irgendwo im Verbrecher⸗Album geſehen? Ja, gewiß! Jetzt weiß er es ganz genau. Und auch der„Diener Pit“ ſcheint irgendwie Beziehungen zu dem alten blaubebrillten Herrn zu riechen. Er tuſchelt Uriel Higgins etwas ins Ohr. beide ſich in ihre Kabine zurückziehen. Und auch während der ganzen Ueberfahrt möglichſt un⸗ ſichtbar bleiben. Das hindert jedoch nicht, daß der alte bebrillte Herr, als Land gehen, ſie unverwandt die beiden in Antwerpen an im Auge behält. Daß er in demſelben Hotel abſteigt und — nachdem ex ſich beim Hoteldirektor in ſeiner Eigenſchaft als Polizei⸗Inſpektor, der zwei verdächtigen Indiniduen iſt, legitimiert hat— ſeine Kleidung und Maske wechſe Um am Abend als flotter Lebemann an der Table'hote zu erſchei (Fortſetzung kfolgt.) Haar, in großem Schlapphut und etwas abgeſchabtem Rock— Woraufhin eeee — e ee e 1 1 595 .e N wene Maunheimer Zeitung[Abend⸗Kusgabeh Samstag, den 18. Jult 1927, Stästiſche Nachrichten Der Mannheimer Arbeitsmarkt im Juni Die günſtige Entwicklung des Arbeitsmarktes, die — 7 57 von der lederverarbeitenden Induſtrie, dem Holz⸗ nd Schnitzſtoffgewerbe, dem Baugewerbe und in ganz außer⸗ —— Maße von dem Metallgewerbe getragen wurde, gat auch im Monat Juni weiter angehalten. Die Zahl der am Ende des Berichtsmonats beim Arbeitsnachweis noch verfügbaren Arbeitsſuchenden belief ſich auf 10 203. Die Ab⸗ nahme betrug gegenüber dem Vormonat 1182. In der Er⸗ werbsloſenfürſorge wurden am Ende des Monats Juni im geſamten Arbeitsnachweisbezirk gezählt: 3557 unterſtützte Perſonen gegenüber 4474 im Mai. In der Kriſenfürſorge ſtanden noch 1925 Perſonen, Ende Mai waren es 2041. Bei Notſtandsarbeiten waren am Ende des Berichtsmonats be⸗ Shäftigt: aus der Erwerbsloſenfürſorge 233, aus der Kriſen⸗ zürſorge 132. Zu der Entwicklung der Arbeitsmarktlage in den einzelnen Berufsgrupven iſt folgendes zu ſagen: A. Männerabteilung des Arbeitsamts. Die lebhafte Nachfrage nach landwirtſchaftlichen Arbeits⸗ kräften hat auch im Juni angehalten, wenngleich die Zahl der öffenen Stellen für landw. Arbeiter(Knechte, Pferdeburſchen Aſw.) gegenüber dem Mai nicht unweſentlich zurückgegangen bew be allgemeine Beſſerung der Arbeitsmarktlage inner⸗ a er Metallinduſtrie hat auch im Juni angehalten. Die Zahl der Arbeitſuchenden hat gegenüber dem Mai eine weitere ſtärkere Abnahme er⸗ —.— Am Ende des Berichtsmonats ſtehen dem Arbeits⸗ nachweis für die Metallinduſtrie nur noch 1083 Facharbeiter (darunter 47 Heizer und 43 Kraftfahrer) zur Verfügung, gegenüber 1451 im Vormonat und 3387 im Monat Januar. Die Vermittlungstätigkeit hat eine weitere Steigerung ge⸗ Hracht, obwohl ſie durch den allgemein eingetretenen Mangel an Qualitätsarbeiter mittleren Alters und mit dem in dieſem Zuſammenhang bedingten Wechſel der Arbeitskräfte in den Betrieben weſentlich erſchwert wird. Aufnahmefähig ſind lau⸗ fend die Induſtrien für Eiſenbahnbedarf, Elektroerzeugniſſe, Kraftwagen⸗ und Kranenbau, landwirtſchaftliche Maſchinen, ſtationärer Motorenbau, Pumpen⸗ und Schiffsbau. Langſam zeigen ſich auch kleinere Betriebe für Maſchinen⸗ und Appa⸗ Tatebau aufnahmefähig. Bohrer, Dreher, Fräſer, Hobler, Hand⸗ und Maſchinenformer, Kernmacher, Bau⸗, Maſchinen⸗, Reparatur⸗ und Werkzeugſchloſſer wurden in faſt gleicher Zahl als im Mai untergebracht. Im Kleingewerbe ſetzte ebenfalls eine lebhaftere Nachfrage ein. Der Mangel an ſelbſtändigen Bauſchloſſern ſowie an ſelbſtändigen Bau⸗ ſpenglern und Inſtallateuren macht ſich ſtark bemerkbar. Für Elektromonteure iſt die Beſchäftigungslage immer noch ruhig. Im Holsagewerbe at eine Beſſerung der Unterbringungsverhältniſſe insbeſon⸗⸗ dere für Schreiner, Wagner, Karoſſeriebauer und Maſchinen⸗ Arbeiter eingetreten. Aufnahmefähig waren vor allem die Maſchineninduſtrie und der Kraftwagenbau. Auch Bau⸗ und Möbelſchreiner konnten in ſtärkerem Maße bei den Klein⸗ firmen eingeſtellt werden. 5 Im Bekleidungsgewerbe iſt für Schneider infolge Beendigung der gewöhnlich auf die Pfingſtfeiertage aufgegebenen Aufträge eine weſentliche Ver⸗ ſchlechterung der Arbeitsmarktlage eingetreten. Dieſe Ver⸗ ſchlechterung kommt nicht nur in dem Rückgang der Aufträge, ſondern auch in einer Erhöhung der Zahl der Arbeitſuchenden — Ende des Berichtsmonats zum Ausdruck. Geſucht ſind lediglich Groß⸗ und Kleinſtückarbeiter für Konfektion und Lederbekleidung. Im Friſeurgewerbe geſtaltete ſich die Vermittlungstätigkeit weiterhin lebhaft. Be⸗ ſonders vor den Pfingſtfeiertagen war eine außerordentlich ſtarke Nachfrage nach Gehilfen aller Art für hier und aus⸗ wärts zu verzeichnen. Im Baugewerbe hält die günſtige Arbeitsmarktlage an. In der Berufsgruppe der Maler und Lackierer wurden vorwiegend tüchtige Arbeitskräfte angefordert, die durchweg alle geſtellt werden konnten. Im Malergewerbe iſt die Beſchäftigungsmöglichkeit gut. Im Wege des zwiſchenörtlichen Ausgleichs konnte der ſtärkere Bedarf an Rahmenmachern gedeckt werden. Die gemeldeten ſtellenſuchenden Pfläſterer und Aſphalteure konn⸗ ten reſtlos vermittelt werden; dagegen war für Dachdecker und Einſchaler keine Unterbringungsmöglichkeit. Für Bau⸗ hilfsarbeiter und Erdarbeiter bot ſich gegenüber dem Vor⸗ monat vermehrte Arbeitsgelegenheit. Das Gaſtwirtſchaftsgewerbe hatte trotz der wechſelvollen Witterung eine ſehr rege Ver⸗ mittlungstätigkeit aufzuweiſen, von der beſonders ſtark das weibliche Bedienungsperſonal berührt wurde. Im Verkehrsgewerbe wurden außer den üblichen Aushilfsarbeiten auch einige Dauerſtellen vermittelt. Es liegt im Weſen des Hafenarbei⸗ ters, daß er, wenn ihm keine Arbeit angeboten werden kann, ſich ſelbſt auf die Arbeitſuche macht, womit er im Berichts⸗ monat beſonderen Erfolg hatte, wie aus der abſteicenden Er⸗ werbsloſenzahl in dieſer Berufsgruppe zu erſehen iſt. Aehn⸗ liche Verhältniſſe ſind auch bei den ungelernten Arbeitern an⸗ zutreffen, doch boten ſich dieſen reichlichere Arbeitsmöglich⸗ keiten in der Metallinduſtrie, im Fahrzeugbau, in Gießereien und in einem Betrieb für Eiſenbahnbedarf und zwar als Hilfsarbeiter und als Arbeiter für allgemeine Fabrikarbeiten. Außerdem ſtand den älteren Arbeitern wie allmonatlich noch ſtundenweiſe Beſchäftigung zur Verfügung. *Seinen 75. Geburtstag begeht am 18. Juli Herr Andreas ink, wohnhaft in 5, 5, in körperlicher und geiſtiger Friſche. Radfahrer und Auto. In der Friedrichsfelderſtraße in nächſter Nähe des Güterbahnhofes fuhr geſtern nachmittag ein Radfahrer auf der verkehrten Straßenſeite, wodurch er von einem Privatauto angefahren und zu Boden geworfen wurde. Der Radler trug einige Verletzungen davon und mußte ärztliche Hilfe in Anſpruch nehmen. Den Beſitzer des Autos trifft keine Schuld. !Autounfall. Ein Lieferkraftwagen, der von einem 20 Jahre alten Taglöhner und zwei weiteren jungen Leuten zu einer Schwarzfahrt benutzt wurde, über⸗ ſtürzte ſich in Rheinau an der Kreuzung Caſterfeld⸗ und Wachenburgſtraße infolge großer Geſchwindigkeit und unvor⸗ ſichtigen Lenkens. Ein Mitfahrender wurde an der rechten verletzt und mußte ärztliche Hilfe in Anſpruch nehmen. er Kraftwagen wurde ſtark beſchädigt. Zuſammenſtöße. Bei einem Zuſammenſt oß, der auf der Breiteſtraße zwiſchen L und M1 zwiſchen einem Perſonen⸗ kraftwagen und einem Radfahrer erfolgte, wurde der Rad⸗ fahrer durch Splitter der zertrümmerten Schutzſcheibe des Kraftwagens am Unterarm ſo ſtark verletzt, daß er in das Allgemeine Krankenhaus verbracht werden mußte. Bei wei⸗ teren drei Zuſammenſtößen entſtand nur Sachſchaden. * Entwendet wurden: Eine Geige mit Bogen, dunkel⸗ gelb lackiert, mit Kinnhalter und grünausgeſchlagenem Kaſten, der mit braunem Segeltuch überzogen iſt.— Aus einem Garten im Gewann Morchfeld, Gemarkung Neckarau, wurden 48 Nelkenſtöcke geſtohlen. „Feſigenommen wurden 14 Perſonen wegen verſchie⸗ gbener Handlungen. ſch Marktbericht Vom Guten das Beſte 14 7 hente die Hausfrau auf dem gutbeſuchten Hauptmarkt. it den Preiſen geht es wie mit den Wertpapieren, die bald ſteigen, bald fallen. Den Rekord ſchlagen aber grüne Bohnen, deren Preis wieder auf 30 Pfennig hinaufgeſchnellt iſt. Pfälzer Kartoffeln ſind trotz ihrer ſprichwörtlichen Güte beſcheiden und waren heute ſogar um 10 Pfg. zu haben, wobei ein Bombengeſchäft in dieſem Artikel ſtattfand. Für Kirſchen müſſen immer noch 50 Pfg. bezahlt werden. Sie ſind teuer, aber gut. Der Ver⸗ kehr war ſtark, das Verkaufsgeſchäft allenthalben befriedigend. Nach den Feſtſtellungen des Städt. Nachrichtenamts verſtehen ſich die Preiſe, wo nichts anderes vermerkt iſt, in Pfennig für das Pfund: Neue Kartoffeln Inland—11, Wirſing 15 bis 20, Weißkraut 15—18, Rotkraut 30, Grüne Erbſen 15—30, Grüne Bohnen 25—30, Blumenkohl Stück 15—70, Karotten Büſchel—8, Gelbe Rüben 10—12, Rote Rüben 10—15, Zwie⸗ beln 12—17, Lauch Stück 10—12, Kopfſalat Stück—15, Endi⸗ vienſalat Stück 10—20, Salatgurken Stück 30—70, Kohlraben Stück—15, Mangold 10—15, Rettich Stück—15, Meerrettich Stück 25—50, Suppengrünes Bſchl.—10, Peterſilie Bſchl. 5 bis 10, Sellerie Stück 20—25, Tomaten 25—50, Pfifferling 30 bis 40, Aepfel 30—40, Birnen 20—40, Kirſchen 40—60, Ananas 80—90, Heidelbeeren 40—50, Johannisbeeren 25, Stachelbeeren 20—35, Pfirſiche 60—90, Aprikoſen 80—90, Himbeeren 60—70, Bananen Stück 10—20, Zitronen—10, Süßrahmbutter 200 bis 230, Landbutter 160—190, Weißer Käſe 50, Honig m. Glas 150—250, Eier Stück—16, Aale 160—180, Barben 100—120, Karpfen 160, Breſem 80—100, Kabeljau 40—50, Schellfiſche 40, Backfiſche 50—60, Hahn geſchlachtet Stück 200—750, Huhn ge⸗ ſchlachtet Stück 250—800, Enten geſchlachtet Stück 700—1100, Tauben geſchlachtet Stück 80—140, Gänſe geſchlachtet Stück 1100—1800, Rindfleiſch 120, Kuhfleiſch 70, Schweinefleiſch 110 bis 120, Kalbfleiſch 130—140, Gefrierfleiſch 70, Reh⸗Ragout 90 bis 100, Reh⸗Bug 150, Reh⸗Rücken und Keule 200—250. Kommunale Chronik Aus dem Heidelberger Stadtrat Der ſtädtiſche Haushaltsplan für das Rech⸗ nungs jahr 1927/8 wird nach dem vom gemiſchten be⸗ ratenden Ausſchuß geprüften Entwurf endgültig feſtgeſtellt. Darnach ergibt ſich ein ungedeckter Aufwand von 3 152 630 Mk. Deſſen Deckung ſoll in der Weiſe erfolgen, 995 die in§S 58a des Grund⸗ und Gewerbeſteuergeſetzes feſtgeſetzten Steuer⸗ grundbeträge vom Grundvermögen ſowie vom Betriebsver⸗ mögen je um 25 Proz. erhöht und hieraus dann als Voraus⸗ zahlung auf die 1927er Gemeindeſteuer 230 Hundertteile er⸗ hoben werden. Die Umlageſätze betragen hiernach beim Grund⸗ vermögen 115 Pfg., Betriebsvermögen 46 Pfg., und beim Ge⸗ werbeertrag 6,90 Mk. je 100 Mk. Steuerwert bezw. Ertrag. Die Umlage aus dem Grundvermögen beläuft ſich mithin auf 80,5 Pfg. der bisher der Beſteuerung zugrunde gelegten Steuer⸗ werte, bleibt alſo um 3,5 Pfg. hinter dem als Vorauszahlung für das Rechnungsjahr 1927 am 31. Mai ds. Is. feſtgeſetzten Satz zurück. Die Kanal⸗ und Müllgebühren ſollen ab 1. April 1927 um je 20 Proz. erhöht werden. Im außerorbentlichen Haushalt werden neue Kredite im Geſamtbetrage von 3 085 525 Mk. angefordert. Die Gemeindeſteuer für das Rechnungsjahr 1926 wird aufgrund der vorläufig ermittelten Steuerwerte in der Weiſe feſtgeſetzt, daß die Steuergrundbeträge vom Grundver⸗ mögen ſowie vom Betriebsvermögen ebenfalls um je 25 Proz. erhöht und daraus dann 130 Hundertteile als endgültige Ge⸗ meindeſteuer erhoben werden. Der Steuerſatz vom Grundver⸗ mögen entſpricht der als Vorauszahlung erhobenen Umlage von 63 Pfg. je 100 Mk. des bisherigen Steuerwerts. Der durch dieſe endgültige Steuer nicht gedeckte Auf⸗ wand des Rechnungsjahres 1926 ſoll nach dem von drei Par⸗ teien geſtellten Antrag bis zur Höhe von 1 Million Reichs⸗ mark vorſchüßlich aus Beſtänden der ſtädtiſchen Fonds, die zu dieſem Zweck durch Zuweiſung aus Reſerven der Geſellſchaft für Grund⸗ und Hausbeſitz zu ſtärken ſind, gedeckt werden. Die Erſatzleiſtung an die ſtädt. Fonds ſoll vom Rechnungsjahre 1928 ab in 20 Jahresbeträgen von je 50 000 RM. erfolgen. Aus dem Lande I. Reilingen, 15. Juli. Am Dinstag nachmittag kurz nach 2 Uhr ſammelte ſich über unſerere Gemarkung ein Ge⸗ witter, das ſich mit großer Gewalt austobte. Nach einem vorausgegangenen Sturm und wolkenbruchartigen Regen ſetzte ein Hagelſchlag ein, wobei walnußgroße Hagel⸗ körner auf die Felder niederpraſſelten und ſtrichweiſe einen für die hieſige Landwirtſchaft kataſtrophalen Schaden anrichtete. So wurde die ſüdöſtliche Gemarkung in einem Umfang von hundert Hektar derart heimgeſucht, daß ein großer Teil der Tabakpflanzungen und Hopfengärten als ver⸗ loren zu betrachten iſt. Bei den übrigen Feldfrüchten wird ſich der Schaden bei der ſpäteren Ernte ſehr nachteilig aus⸗ wirken. Die in dieſem Jahre ſchön und maſt ſtehenden Korn⸗ felder wurden umgebrochen, die Dickrübenpflanzen von Hagel⸗ körnern oft ganz zerfetzt, ſodaß nur noch die Blattrippen übrigblieben. Außer dem Hopfen und Tabak hat es die Gerſtenfelder am empfindlichſten mitgenommen. Der Schaden iſt vorläufig noch nicht überſehbar, doch geht er in die vielen Tauſende von Mark. Die davon betroffenen Landwirte mit Ausnahme des Werſauerhofes ſind bedauerlicherweiſe in keiner Verſicherung. Das gleiche Gewitter hat auch auf der Walldörfergemarkung rechts und links der Speyererſtraße ſchweren Schaden angerichtet. * Walldorf, 15. Juli. Das zweijährige Söhnchen der Frau Zitta Wittmer fiel in einen mit heißer Brühe gefüllten Bottich und verbrannte ſich derart, daß es nach einem Tage im Krankenhaus in Heidelberg verſtar b.— Bei dem vorgeſtern hier niedergegangenen Gewitter wurde die weſtliche Gemarkung von Hagelſchlag ſchwer heimgeſucht. Der Tabak iſt ſo beſchädigt, daß an eine Ernte nicht mehr zu denken iſt. Den Runkelrüben ſind die Blätter abgeſchlagen, die Hopfenſtauden von den Stangen geriſſen. Das Getreide liegt zerſchlagen am Boden. Nachbargebiete Verhaftung der Marienborner Eiſenbahnräuber * Mainz, 15. Juli. Der Mainzer Polizei gelang es geſtern abend, die drei Räuber, die am Mittwoch die Stationskaſſe Marienborn überfallen und ausgeplündert hatten, feſtzu⸗ nehmen. Hierzu teilt die Polizei amtlich mit: Einem Bahn⸗ beamten waren drei verdäthtige Perſönlichkeiten, die ſich auf dem Bahnſteig aufhielten, aufgefallen. Er verſtändigte einen Kriminalbeamten, der ſich nach dem Bahnſteig begab. Mittler⸗ weile waren die Verdächtigen bereits in zwei Abteile eines nach Frankfurt a. M. abgehenden Zuges eingeſtiegen. Als der Kriminalbeamte einen nach ſeinem Namen und nach den Ausweispapieren fragte, zog dieſer einen Revolver und legte auf den Kriminalbeamten an. Es entſpann ſich zwiſchen den Beiden ein ſchwerer Kampf, bei dem es dem Beamten gelang, die Waffe feſtzuhalten und den Verbrecher nieder⸗ zuwerfen. Der zweite Verbrecher ging gutwillig mit, während der in einem anderen Abteil befindliche dritte bei ſeiner Ver⸗ haftung ebenfalls ſeinen Reyolver auf den Beamten anlegte. Auch dieſer Verbrecher wurde überwältigt und dingfeſt ge⸗ macht. Es handelt ſich um drei ſchwere Verbrecher, die ſchon vorbeſtraft ſind und in der letzten Zeit Einbrüche in der Um⸗ gebung von Mainz verübt haben. Serichtszeitung Der Herr„Aſſeſſor“ Wie er bie Meuſchen zum Narren hielt.— Das gerichtliche Nachſpiel. ̃ Vor dem Schöffengericht Charlottenburg hatte ſich der falſche Gerichtsaſſeſſor Anton Joachim Gut, der den Vertreter einer Reihe von Berliner Rechtsanwälten geſpielt hat, wegen Betruges, Urkundenfälſchung und Amtsanmaßung zu verantworten. Gut hat z. B. Gefangene im Unterſuchungs⸗ gefängnis regelmäßig beſucht, iſt als Prozeßvertreter und Verteidiger aufgetreten und hat Notariatsakte aufgenommen. In den Anwaltszimmern in der Grunerſtraße und in Moabit war„Aſſeſſor“ Gut eine lange Zeit ſtändiger Gaſt und führte dort mit den„Herren Kollegen“ intereſſante Unterhaltungen über juriſtiſche Fragen. Nacheinander iſt Gut von mehreren Rechtsanwälten beſchäftigt worden. Seine Tätigkeit währte überall immer nur kurze Zeit, da ſich entweder Unregel⸗ mäßigkeiten ergaben oder ſich ſchließlich doch ein Man⸗ gel an juriſtiſchen Kenntniſſen herausſtellte. Gut, der noch nicht 30 Jahre alt iſt, hat ſchon in ſeiner bayeriſchen Heimat ſieben Vorſtrafen erhalten, darunter wegen Urkundenfälſchung, Betruges, Er⸗ preſſung und Diebſtahl. Er ſtammt aus einer guten Familie. Aber alles, was er über ſein Vorleben angab, daß er das Reifezeugnis habe, Offizier geweſen ſei und ähnliches, war erlogen. Mit Stolz betonte der Angeklagte, daß er in Moabit Dutzende von Malen als Verteidiger aufgetreten ſet und daß man ihm ſeine Erfolge nachgerühmt habe. Noch häufiger habe er Termine in Zivilprozeſſen wahrgenommen. Rechtsanwalt Dr. Sack hielt er entgegen, daß er ihn doch in dem Beleidigungsprozeß des Chefredakteurs Bernhard gegen den völkiſchen Studenten vertreten habe. Rechtsanwalt Dr. Sack, der ſeinem einſtigen Hilfsarbeiter als Zeuge gegenüber⸗ trat, beſtritt das. Er führte u. a. aus, daß Gut in der Zeit bei ihm tätig geweſen ſei, als er mehrere Wochen lang wegen des O..⸗Prozeſſes vor dem Staatsgerichtshof in Leipzig von Berlin abweſend geweſen ſei. Auf Veranlaſſung eines Klubkameraden habe er Gut, der ſich für einen Aſſeſſor ausgab, damals be⸗ ſchäftigt. Gut war nach der Behauptung des Klubkameraden von katholiſchen Geiſtlichen warm empfohlen worden. Er habe Gut bei ſich aufgenommen und ihm geſtattet, während ſeiner Abweſenheit in ſeiner Wohnung zu ſchlafen. Als er aber zu⸗ rückgekehrt ſei und erfahren habe, daß Gut ſich unberechtigter⸗ weiſe als ſein Generalſubſtitut ausgegeben und auch Zuſam⸗ menkünfte mit Mädchen von der Tauentzienſtraße in der Sprechſtunde gehabt habe, habe er Gut kategoriſch erklärt: „Herr Kollege, wir trennen uns. Beziehen Sie ſich nicht auf mich!“ Später habe er Gut im Anwaltszimmer getroffen und ſofort einem Anwaltsbeamten gegenüber ſeine Bedenken über ihn geäußert. Das Gericht erkannte ſchließlich gegen Gut wegen Betruges, Unterſchlagung, intellektueller Urkunden⸗ fälſchung und Amtsanmaßung auf ein Jahr Gefängnis. Wie er gratis telephonierte Geld geſpart, aber mit zwei Wochen Gefänanis beſtraft. Chafim Penn, ein aus dem Ausland ſtammender, in Berlin anſäſſiger Geſchäftsmann, war der Inhaber eines Fabrikunternehmens und der Leiter einer Exportgeſellſchaft in Berlin. In ſeinen Büroräumen hatte er mehrere Fern⸗ ſprechanſchlüſſe. Der vermögende Mann war aber ſparſam und war darauf bedacht, ſeine Fernſprechkoſten möglichſt nied⸗ rig zu halten. Er führte deshalb ſeine zahlreichen Geſpräche von den Poſtautomaten in der Nähe ſeines Geſchäftslokals. Den Beamtinnen von der Vermittlungsſtelle fiel es nun mit der Zeit auf, daß täglich eine Reihe von Geſprächen erledigt wurde, bei denen der Automat nach Einwurf der Münze nicht den gewohnten hellen Klang gab, ſondern daß nur ein dumpfes Geräuſch zu hören war. In all dieſen Fällen war der Anrufende ein Mann mit einer lauten Stimme und ausländiſchem Akzent. Auf die Meldung der Beamtinnen hin fand eine Beobachtung ſtatt. Täglich wurden 10 bis 12 Ge⸗ ſpräche auf den Poſtämtern in der Nähe des Nollendorf⸗ platze. in derſelben auffälligen Art geführt. Poſten, die auf den Aemter aufgeſtellt wurden, beobachteten wohl einen Verdächtigen. Man konnte aber nicht hinter den Trick kommen, da der Sprecher ſehr vorſichtig war. Schließlich wurde ein ſyſtematiſcher Beobachtungsdienſt mit Ablöſungen eingerichtet. In die Wände der Zellen wurden Löcher gemacht, und die Zellen wurden von allen Seiten um⸗ ſtellt, ſobald der Verdächtige hineingegangen war. Endlich gelang es, den Uebeltäter auf friſcher Tat zu ertappen. Ex wandte einen ganz beſonderen Trick an, der hier aus beſtimm⸗ ten Gründen nicht näher angegeben ſei. Das brachte Herrn Chajim Penn eine Anklage wegen fortgeſetzten Betruges ein, und er hatte ſich vor dem Amtsgericht Charlottenburg zu ver⸗ antworten. Penn beſtritt entſchieden, daß er ſich etwas habe zuſchulden kommen laſſen. Er behauptete, alle Zeugen hätten ſich in ſeiner Perſon geirrt. Zum Verhängnis wurde ihm aber die Feſtſtellung, daß er es geweſen war, der mit den Firmen, die angerufen worden waren und in den Fällen, in denen das verdächtige Geräuſch wahrgenommen worden war, geſprochen hatte. Der Amtrichter erblickte in dem Verhalten des Ange⸗ klagten eine erhebliche Gefährdung der öffentlichen Verkehrs⸗ anſtalten, die nicht mit einer Geloͤſtrafe geahndet werden könnte, und verurteilte Chajim Penn zu zwei Wochen Gefängnis. Da der Verurteilte bei ſeiner Verhaftung keine ausreichenden Papiere gehabt hatte, war er in Haft genommen worden, ſo daß die Strafe durch die Unterſuchungs⸗ haft bereits verbüßt iſt. cmm————KB—̃8——bhk..—————.—äʃ Wetternachrichten der KarlsruherLandeswetterwarie Beobachtungen badiſcher Wetterſtellen(7 morgens) Luft⸗J Tem- S 2 88 See⸗ S 282 Wind 883 2 babe ad r S eee Weue f8 m mm C S Seis Richt. Stärte S Wertheim 1511— 14 2412 ſtill Nebel 12 Königſtuhl]563 764,2 15 21 14] SW lleicht 5 5 Karlsruhe120 764.1] 17 25 15 ſtill„ ſwolkig 2 Bad.⸗Bad. 213 764,7 18 26 14 NW leeicht bedeckt 12 Villingen 712 765,2 12 23 9 7„ wolkenl. 16 Feldbg. Hof 1275 640,4 11 15 9„„heiter 7 Badenweil.— 764,2] 16 25 12 80„ 0,5 St. Blaſien 780— 13 21 8ſtill 50 Höchenſchw.!——— Vorausſichtliche Witterung für Sountag bis 12 Uhr nachts: Zunächſt noch wechſelnd wolkig und vereinzelt noch weitere gewitterartige Regenfälle, ſpäter langſam fortſchrei⸗ tende Aufheiterung, mäßig warm. ſschen: u. geiseapothe gei kopfschmefz NMigrane Ohnmdch Schnupfen, Zannschmerzen, auch als Mundweisser 75 itbevahrt * Zur edoldeken und biogerien etbaltlich 8 r rerrner eeeeeeeeeeeeeen re eee r elnrernereeeeer rneeeere reeeeeeern 8 Demgtag, den 16. Juli 1027 Neue Maunheimer Zeitung(Abend⸗Ausgabe) ——— B. Seite. Nr. 324 Brieſt an dit„Neue Mannheimer deitung“ Spielplätze der Schuljugend Wie bekannt, wurde früher ſchon das Neckarvorland auf⸗ gefüllt für Spielplätze für die Jugend. In neuer Zeit wurden große Summen ausgegeben für Jugendſpielplätze, es iſt nun nicht zu verſtehen, warum dieſe Plätze nicht benützt werden. Der Luiſenpark, der mit ſeinen ſchönen Wieſenflächen und ſeinem ſchönen Baumbeſtand eine Erholungsſtätte für erholungsbedürftige alte Leute ſein ſoll, iſt durch den Lärm der ſpielenden Schulklaſſen keine Ruhe⸗ und Erholungsſtätte mehr. Man frägt ſich, zu welchem Zwecke ſind denn die Spiel⸗ plätze überhaupt angelegt worden und zu welchem Zweck ſind die Warnungstafeln„Man ſchone die Anlagen“ im Luiſenpark überhaupt angebracht worden, wenn dieſe Anlagen tagtäglich von Dutzenden von Klaſſen der Volksſchule zerſtampft und ruiniert werden, ſo daß der Anblick einer ſchön blühenden Wieſenflächen den Erholungſuchenden nie geboten iſt. F. B. * Sehenswürdigkeiten der Stadt Mannheim Unter die Sehenswürdigkeiten der Großſtadt Mannheim möchte ich hiermit auch die Fabrikruine der ehemaligen Gießerei Carl Flink in der Wallſtadtſtraße einräumen. Man muß ſich wundern, daß ſo viele Neubauten außerhalb der Stadt errichtet werden, wo man doch innerhalb der Stadt dieſe unſchönen Lücken, wie es gerade die oben genannte Fabrikruine varſtellt, mit ſchönen Wohnhäuſern ausfüllen könnte. Bei dem letzten Beſuch der amerikaniſchen Bäcker hatten ſich anſcheinend einige Herren in unſer Viertel verirrt, denn man konnte in ihren Geſichtern das Erſtaunen bemerken, daß in einer Induſtrieſtadt wie Mannheim ſolch' eingeſtürzte Bretterbuden zu finden ſind, was ſie auch einem der an⸗ wohnenden Bäcker geäußert haben. Ein Anwohner. * Nach einmal das Stiefkind Sonnenbadl! Der Einſender des erſten diesbezüglichen Artikels hat mohl allen Beſuchern das Wort geredet und ganz empfindliche Mißſtände an die Oeffentlichkeit gebracht, Auf das Neue hatte man nun Hoffnung auf menſchenwürdigere Zuſtände, ſo wie ſeinerzeit, als die Stadtverwaltung das Bad übernahm, weil, leider, der Verein für Geſundheitspflege die Aufgabe nicht mehr bewältigen konnte. Leeider geht aber die Verwahrloſung ihren Gang, und um den Beſuchern noch vollends das Bad zu verekeln, iſt die Halteſtelle der Straßenbahn an das Stadion verlegt. Was das für die größtenteils Leidenden, auch Fußleidenden, be⸗ deutet, weiß nur der Betroffene ſelbſt und ſieht es tragiſch⸗ komiſch aus, wenn, wie es dieſe Woche der Fall war, ein kleiner, friſcher Bengel an dem Eingang des Stadions ab⸗ geſetzt wird, während eine anſcheinend ſehr leidende Dame den Weg zum Sonnenbadeingang zurückhumpeln mußte. ſo daß ſeitens Unbeteiligter der Rat gegeben wurde, doch am Stadion einen Eingang in das Bad zu errichten. Es würde zu weit führen, Details der anderen üblen Zuſtände zu bringen, nur eines ſei noch erwähnt, daß die Nähe der Stadtgärtnerei nicht vermag, der armſeligen Vege⸗ tation aufzuhelfen und daß der Verſuch der Badegäſte, ab⸗ zuhelfen, inſofern fehl ſchlug, als die dazu nötigen Hilfsmittel, wie Waſſerſchläuche und dergleichen vollſtändig mangeln.— Bis die Fata Morgana eines anſtändigen Sonnenbades Wirk⸗ lichkeit wird kann vielleicht doch die verehrliche Stadtverwal⸗ tung viele Mißſtände beheben, um was auf das Höflichſte, im Sinne vieler Beſucher, erſucht. * Die Beläſtigungen durch Motorräder Gerade war ich dabei, meinen Aerger über die Störun⸗ gen durch Motorräder in einer Beſchwerde an das Be⸗ zirksamt Luft zu machen, als ich zu meiner Freude davon Kenntnis erhielt, daß ſich die Polizeidirektion ent⸗ ſchloſſen hat, den Ruheſtörungen zu Leibe zu rücken. Ich wohne am Clignetplatz, der mit ſeinen angrenzenden Straßen ſeit zwei Jahren als Renn⸗ und Probierbahn für Motorräder herhalten muß. Probefahrten ohne Nummernſchild konnte ich hier wiederholt beobachten. Von abends 7 Uhr ab bis ſpät in die Nacht hinein dröhnt die ganze Gegend. Was die Anwohner aus⸗ zuhalten haben, iſt nicht zu beſchreiben. Die Fahrer ſind durch⸗ weg halbwüchſige Burſchen. Läßt ſich ein Polizeibeamter ſehen, verſchwinden die Fahrer ſofort. Kontrollen durch nicht⸗ uniformierte Beamte wären ſehr angebracht. Ich ſelbſt war ſchon genötigt, zur Selbſthilfe zu greifen und ſtellte einen Burſchen, der ſtundenlang in der Gegend ſpazieren fuhr, ſo daß den Anwohnern Hören und Sehen verging. In der fle⸗ gelhafteſten Wejſe bot mir der junge Mann Hiebe an. Sein Benehmen gegenüber einem hinzugekommenen Polizeibeamten war mehr als rüpelhaft. Leider war das Ergebnis der Anzeige gering, denn der Strafzettel kam nur auf 5 J. Ich habe mich bei dieſer Gelegenheit über die Ruhe und den Takt unſerer Todes-Anzeige. Verwandten, Freunden und Bekannten die schmerzliche Mitteilung, daß meine liebe Frau, unsere gute Mutter, Frau Katharina Thoma geb. Pfaff gestern abend nach schwerer Krankheit im Alter von 48 Jahren sanft entschlafen ist. Mannheim, 15. Juli 1927. Rheindammstr. 60. 2759 Die trauernden Hinterbliebenen: Wihelm Thoma, uuwonstwtnrer und Sohn. Die Beerdigung findet am Montag, den 18. Juli-· nachmittags ½ 3 Uhr von der Leichenhalle aus statt. 2753 epe 7 7 Dr. Erich Lewy Hausrat früher B 1, 1 wohnt jetzt demeinn. Möbelversorzung Mannheim, P7, 8 früh. Bad. Baubund im Schlog Neue Möbel jeder Art wis Küchen, Schlaf- Ammer, Spelse- und Herrenzimmer, Elnzel- Q7, 16 FFrieurichsring Telephon 32209 Edz77 lch wohne und übe meine Tätigkeit jetzt aus im Hause—8 eee K Alserr In 9 42 Betlal. Knderug. 5 Emss3(nahe dem Park-Hote)— Tellzahlung auf gemeln- Dr. Fritz Fulda Facharzt für Chirurgle u. Orthophdie 2u 2 dahren. 2595 Telephon 20563. 2 nütziger Grundlage bis bau, Mannheim. Das Grundkapital iſt ent⸗ Polizeibeamten gewundert und ſie ob ihres ſchweren Amtes bedauert 5 Wenn die Polizei nunmehr rückſichtslos gegen die uner⸗ Ruheſtörungen vorgeht, ſo weiß ich ihr jedenfalls ank. Gegen die anſtändigen Fahrexr, die ihre Vorſcheif⸗ ten beachten, wird niemand ein Vorgehen verlangen, denn wir leben nun einmal im Zeitalter des Motors; gegen ſolche aber, die auf ihren Rädern unter ohrenbetäubendem Lärm in den Straßen ſpazieren fahren und den Bewohnern den Aufenthalt in ihrer Wohnung zur Hölle machen, gibt es kein Vorgehen, das ſcharf genug iſt. Daran ändert ſelbſt der von Diplomingenieur Ranke in der Mittagausgabe vom 15. Juli geſchilderte Vorfall nichts. Auch über dieſen Vorfall müßte erſt noch der andere Teil gehört werden. Civis, * Ein Beitrag zu den Mannheimer Friedhofbeſtimmungen Die verſchiedenen in letzter Zeit an dieſer Stelle ver⸗ öffentlichten Artikel über die Zuſtände auf dem hieſigen Hauptfriedhof laſſen deutlich erkennen, daß die Verfaſſer über das neuzeitliche Friedhofsweſen ganz im Unklaren ſind. Mit der einſeitigen Stellungnahme des„Intereſſenten“ kann man jedenfalls derartige Fragen nicht erledigen. Gerade der Mannheimer Friedhof iſt ein Muſterbeiſpiel, zu welchen Geſchmackloſigkeiten der„gute Geſchmack des Publi⸗ kums“ führte. Der Friedhof wurde zu einer Sammlung von mehr oder weniger gut ausgeführten Grabſteinen; die Gräber ſind in Stein erſtarrt, ſodaß Blumen und Pflanzen voll⸗ ſtändig zurücktreten.(Man erſetzte ſie ja bereits durch ſolche aus Blech!) Hier galt es in allererſter Linie, Ordnung zu ſchaffen und das tote Material— die Steine— ſoweit als irgend möglich zu unterdrücken, dem lebenden dagegen— den Pflanzen— wieder die urſprüngliche Bedeutnug zurück⸗ zugeben. Die Ausführung dieſer Gedanken iſt im Anfange ſelbſtverſtändlich nur durch diktatoriſche Maßnahmen möglich. Rätſelhaft erſcheint es auch den Einſendern, warum für die Steine beſtimmte Höhen vorgeſchrieben ſind. Sehr ein⸗ fach! Man vergleiche nur einmal ein Gräberfeld aus der Zeit des„guten Geſchmacks“ mit einem ſolchen aus der Zeit der „Diktatur“. Der Unterſchied iſt auffallend: Dort findet man eine beſpielloſe Unruhe in der Geſtaltung, hier dagegen eine wohltuende Einheitlichkeit und Ruhe, wie es eben zum Fried⸗ hof gehört. Es gäbe freilich noch manches zu verbeſſern, was jedoch die gegenwärtige Anlage und Einteilung des Fried⸗ hofs ausſchließt. Was heute auf dem Mannheimer Friedhof geſchieht, iſt in vielen deutſchen Städten ſchon vor dem Krieg in Angriff genommen und genau ſo energiſch durchgeführt worden wie hier. Hoffentlich läßt ſich die Friedhofverwal⸗ tung von keiner Seite beeinfluſſen und hält ihre„Diktatur“ aufrecht, damit aus dem Friedhof, der bisher eine Geſteins⸗ Ein Freund wahrer Friedhofskunſt. * Poſtamt Neckarſtadt Das Alte ſtürzt und neues Leben blüht aus den Ruinen, ſo kann man auch ſagen bei dem Poſtamt Neckarſtadt. Ein neues Gebäude iſt wohl erſtanden, aber der alte unerträg⸗ liche Zuſtand iſt geblieben. Iſt es möglich, in einem Stadt⸗ teil von 60 000 Einwohnern, daß ein Poſtamt nicht durchgehend geöffnet iſt? Alle diejenigen, die mit dem Poſtamt täglich zu ſchaffen haben, ſchimpfen über dieſe ländlichen Zuſtände. Ein Angeſtellter, der morgens ins Geſchäft muß und mittags um 12 Uhr nach Hauſe kommt, kann bei dieſem Poſtamt über⸗ haupt nichts beſorgen, weil es von 12—2½ Uhr geſchloſſen iſt. Abens um 6 Uhr wird wieder geſchloſſen. Dieſe Zuſtände ſind für das Publikum unerträglich und müſſen ſo ſchnell wie möglich, beſeitigt werden. Die Automaten ſind meiſtens außer Betrieb. Hoffentlich genügen dieſe Zeilen, daß das neue Poſt⸗ 00 Neckarſtadt durchgehend von—6 Uhr abends geöffnet wird. * Das Stiefkind die Neckarſtadt! In allen Sachen ſcheint der Neckarſtadteil ein Stiefkind zu ſein, man meint. dieſer Teil gehöre überhaupt nicht zu Mann⸗ heim. Unzählige Mängel und Beſchwerden könnte man vor⸗ bringen. Heute möchte ich nur mal auf den dauernden Nebel in der Langerötterſtraße hinweiſen. Allerdings iſt das kein Nebel wie in London oder Hamburg, trotzdem er manchmal noch viel dichter iſt, nein es ſind Staubwolken, die einem den ganzen Tag die Ausſicht nehmen und es unmöglich machen, Tür oder Fenſter zu öffnen. Man freut ſich, wenn die Sonne ſcheint, aber bei dieſer Staubplage möchte man ſich dauernden Regen wünſchen. Kommt wirklich mal der Sprengwagen, ſo fährt er ſo ſchnell, daß kaum die Oberfläche angefeuchtet und ſammlung war, wieder ein wirklicher Friedhof wird. langt iſt. Warum wird dieſe Straße, mit dem unheimlichen vielen Fahrverkehr, nicht gepflaſtert oder ſonſtwie in Ordnung gebracht. Hier muß ganz dringend Abhilfe geſchaffen werden. denn dieſe Staubplage iſt unerträglich. * Vogelſchutz und Katzenplage Dem„Naturfreund“, der ſich ſo ſonderbar in Nr. 276 der „NM.“ vernehmen ließ, ſei erwidert: Den Eingangszeilen, die ſich mit dem Vogelſchutz befaſſen, iſt beizupflichten: Nicht unwiderſprochen darf bleiben, wie er ſich dieſen Vogelſchutz denkt. Nach dieſem„Naturfreund“ ſind es in erſter Linie die Katzen, die drauf und dran ſind, die Vögel zu vernichten; für etwas Anderes ſind bei ihm dieſe Haustiere nicht da. Bekannt iſt dem„Naturfreund“ wohl nicht, daß eine große Zahl unſerer Vogelwelt bei dem herbſtlichen Flug in ſüdliche Länder ihr Leben laſſen muß. Für ihn ſind einzig und allein nur die „herumſtromernden“ Katzen die Vogelvertilger. Auch weiß an⸗ ſcheinend der„Naturfreund“(der ſich ſeiner Schreibweiſe nach als ſchlimmſter Tierfeind entpuppt) nicht, daß die Katzen zu mindeſtens 95 v. H. nicht zum Haus hinaus kommen und deshalb ſicherlich nicht zu den„Stromern“ gehören können. Die Forderung einer Steuer von 50%/ geht doch ſchon übers Bohnenlied. Daß eine Katzenſteuer gar nicht durchführbar wäre, iſt dieſem Auch⸗Naturfreund nicht bekannt. Die Katze ſoll auch das Wachstum der Pflanzen verhindern. Es iſt ein alter Wahlſpruch: wer die Katzen nicht mag leiden, der gönnt den Menſchen nicht die Freuden. Ein Katzenfreund. Das unter dieſer Ueberſchrift in Nr. 288 Ihres geſchätzten Blattes erſchienene Eingeſandt fordert zur Entgegnung geradezu heraus. Es wird verſucht, die Räubereien der vielen Katzen auf herrenloſe Katzen abzuwälzen. Herrenloſe Katzen, die kein Heim haben und die ſich ihre ganze Nahrung ſelbſt ſuchen müſſen, gibt es ſehr wenige, denn die Natur und die Jäger ſorgen hier für den Ausgleich. Großen Schaden unter den Vögeln verüurſachen allein die gezüchteten Katzen, die auf einem eng begrenzten Gebiet in großer Zahl auftreten. Jede Katze, ſelbſt wenn ſie überſättigt iſt, geht täglich auf Raub aus und fängt ſich am liebſten Vögel und junge Hühner. Bei dieſem Ranbgange geht es über hohe Zäune und Dächer in Zimmer, Küche, Keller, Garten und Hühnerhof der Nachbar⸗ gebäude. Ueber die Vorgänge in der Natur ſcheint der Artikelſchreiber bzw. die Artikelſchreiberin weniger vertraut zu ſein als mit den ſtrafgerichtlichen Urteilen in Katzen⸗ angelegenheiten. Nenne man doch einmal das Raubzeug, das die Katze vernichtet und bringe Beweiſe dafür. Auch ich ſage:„An Ratten gehen Katzen äußerſt ſelten, Schoßkatzen erſt recht nicht.“ Der Vergleich mit der Amſel iſt wirklich großzügig. Sollte tatſächlich die Rechtslage derart ſein, daß Selbſthilfe der Nachbarn gegen die Räubereien der Katzen nicht geſtattet wäre, ſo müßte ich dies als höchſt merkwürdig bezeichnen. Tief bedauerlich aber iſt es, daß es viele Menſchen gibt, die Liebhabereien betreiben, die dem Nachbarn oder anderen zum Schaden gereichen. Dazu gehört der Katzenliebhaber, der ſeine Katzen auf Raub ausgehen läßt, der Taubenzüchter, der ſich viele Tauben hält und dieſe, anſtatt zu füttern, aus dem Schlag jagt uſw. Sache der Be⸗ hörden iſt es ſolche Liebhahereien zu verbieten oder die Selbſt⸗ hilfe zu geſtatten. Dieſe Sorte von Liebhabereien kräftig zu beſteuern, iſt ein Gebot der Stunde. „Ebenfalls ein Naturfrennd. Katzen⸗ oder Rattenplage Am g. ds. Mts. beſuchte Einſender das Roſengarten⸗ theater. Als wir beim Verlaſſen unſere Garderobe anziehen wollten, bemerkte ich ohne richtig geſehen zu haben etwas auf dem Boden und rief unwillkürlich, eine Maus! Im glei⸗ chen Augenblick lief etwas meiner Frau am Bein hoch, ſie ſchüttelte den Rock und ſiehe da, eine Ratte, welche glei einer andern Dame an den Fuß ſprang und ſo ging es weiter. Ich möchte ſagen, daß dies kein angenehmer Theater⸗ abſchluß iſt. Wäre ſo etwas vielleicht einer herzkranken Frau paſſiert, ſo hätte ſchlimmes eintreten können. Meine Frau hat Katzen gerne, aber ſelbſt möchte ſie keine haben. Alſo wollen wir denen danken, welche Katzen halten, wodurch das Unge⸗ ziefer beſeitigt wird. Katzen ſind, wenn ſie gepflegt werden, nette Tierchen und wenn ſie mal nachts ſchreien, iſt es auch nicht ſchlimmer als ein Kindergeſchrei bei offenem Fenſter. Alſo Ihr Katzengegner, Ihr habt alle auch einmal die Nacht⸗ ruhe geſtört, ſeid nicht ſo egoiſtiſch, die Katzen haben ebenſo ihre Vor⸗ und Nachteile wie das menſchliche Geſchöpf. das eine Ende ſchon wieder trocken, wenn er am anderen ange⸗ Amtliche Bekanntmachungen Handelsregister. In das Handelsregiſter wurde heute zu den Firmen eingetragen: Motoren⸗Werke Mannheim Aktiengeſell⸗ ſchaft vorm. Benz Abt. ſtationärer Motoren⸗ ſprechend dem Generalverſammlungsbeſchluſſe vom 21. Dezember 1926 a) um 3 000 000 RM. herabgeſetzt und b) um 3 400 000 RM. wleder⸗ erhöht. Es beträgt jetzt 5 400 000 RM. Als nicht eingetragen wird veröffentlicht: Die 3400 neuen, auf den Inhaber lautenden Aktien über je 1000 RM. werden zum Kurſe von 100 /½ ausgegeben. „Hera“ Landsberger& Co. Geſellſchaft mit beſchränkter Haftung, Mannheim: Moritz Landsberger iſt als Geſchäftsführer ausge⸗ ſchieden. Grundſtück⸗ und Hypotheken⸗Verkehrs⸗Ge⸗ ſellſchaft mit beſchränkter Haftung Mannheim: Die Geſellſchaft iſt durch Geſellſchafterver⸗ ſammlungsbeſchluß vom 30. Juni 1927 auf⸗ gelöſt. Direktor Alfons Wiedermann. Mann⸗ heim iſt zum Liquidator beſtellt. Getreide⸗Commißion Geſellſchaft mit be⸗ ſchränkter Haftung, Mannheim: Der Helene Heitfeld, Düſſeldorf iſt Geſamtprokura der⸗ art erteilt, daß ſie in Gemeinſchaft mit einem Geſchäftsführer oder einem andern Proku⸗ riſten zeichnungsberechtigt iſt. Schiffs⸗ und Maſchinenbau⸗Aktiengeſell⸗ ſchaft, Mannheim: Direktor Hans Wulff, Mannheim iſt zum Vorſtandsmitglied beſtellt, Mannheim, den 15. Juli 1927. Amtsgericht F. G. 4. Friedrichsp 94/95 8 Ein Katzenfreund. LANDAUER vorm. Wertheimer-Dreiyfuß Eingang Rosengaftenstt. ldtz 5. SSISOLASVeAlf Kleider— Nòrtel— Abendleeider 71⁴⁸ Die glückliche Geburt unserer Dorothee zeigen wir erfreut an Manuheim, 7. Juli 1927 7, 22 Carl Zacher u. Frau Carola geb. Pfefferkorn. od. Fräul. per 1. Aug. Auguſta ⸗ Aulage 15 helles-Fensterzimmer über 2 Trepp., möbl. od. unmöbliert zu ver⸗ mieten bei Gräber. Schön möbl. Zimmer 2660 zu vermiet. Angarten⸗ 4 ſtraße 38, IV. I. 42625 mit el. Licht an Herrn Frdl. möbl. ruhiges! Hübſch möbl. heigb. ZIMMER ZIMMEn Kleine Merzelſtraße 5 bei ruhig. Leuten bis mit elektr. Licht und 1. Auguſt zu vermiet. Gas z. Kochen, mit lut möb. Anmer Max ⸗Joſefſtraße 18, ſeparat. Eingang, im 1 Treppe zu vermiet. 2. St. rechts. 2544 Erern in Neckarau a.—225⁵. f 8 5 Frmb ee e fül, Aimer 3 1 3 0 8 e ut. auſe an nur möhl. Zimmer 22710 beſſer. Perrn zu berm. p. 1. Aug. zu vermiet. rr12661 Teleph. 33 304. Hanptbahnhof, Samstag, den 16. Jult 1927 Wilrlſchafts⸗ und Vörſenwoche Die unbefriedigende Notenbankkonferenz— Dr. Schachts eigentümliche Anſicht über die Reviſton des Dawes⸗ planes— Unſer und der Weltwirtſchaft Intereſſe daran— Die„Opfer der Reichsbahn“ für Maunheim Die Referentenunterlagen Dr. Dorpmüllers Von den Hoffnungen, die an die Konferenz der in New Nork verſammelten Leiter der führenden Zentral⸗ notenbanken geknüpft wurden, iſt nicht viel übrig ge⸗ blieben, weder von den großen, noch von den kleinen. Wenn ſchon die Beſprechung hinter verſchloſſenen Türen dem begreif⸗ lichen Intereſſe der ganzen Welt wenig gerecht wurde, ſo war die offizielle Verlautbarung reichlich nichtsſagend und die Erklärung Dr. Schachts enttäuſchend. Aus ſeiner Dar⸗ ſtellung geht hervor, daß die erwarteten grundlegenden Ver⸗ einbarungen über die finanzielle Stabilität der Welt und über eine Ausbalanzierung der internationalen Geldverhält⸗ niſſe nicht getroffen wurden, daß überhaupt die Konferenz ſich mehr auf theoretiſcher Grundlage bewegte. Zweifellos iſt der ganze in New York behandelte Fragen⸗ komplex recht difftziler Natur und wird, da er die finanzielle Seite der Weltwirtſchaftshemmniſſe darſtellt, eben⸗ ſowenig ohne die Mitwirkung der Politik zu löſen ſein, wie die Geſamtfrage der Weltwirtſchaftshemmniſſe, ſo daß alſo auch dieſe Zuſammenkunft wieder wie größere anderer Art in jüngſter Zeit vor ihr unter dem Zeichen„zunehmender inter⸗ nationaler Wirtſchaftsverſtändigung— und Betätigung“ ſtand. Daß Dr. Schacht jenſeits des Ozeans großes Bertrauen zu Deutſchland feſtſtellen konnte, iſt ſehr erfreulich, aber nicht mehr allzu neu. Weniger erfreulich iſt dagegen ſeine ausgerechnet in New Dork r— allerdings perſönliche— Auffaſſung über bie Reyiſion des Dawesplanes. Uns mangelt wohl die Schachtſche Einſicht, wenn wir nicht recht verſtehen können, daß es ſei, von einer Repiſion des Lon⸗ doner Abkommens zu reden, da der Plan„alle Möglichkeiten“ vorſehe. Sind denn nicht die Reparatjonsfrage und der Dawesplan mit die grundlegenden Probleme, ohne deren gewiſſenhafte Klärung die Wiederherſtellung normaler Welt⸗ wirtſchaftsbeziehungen Stückwerk bleiben wird? Oder ſind die auf einem erpreßten falſchen Kriegsſchuld⸗ bekenntnis aufgebauten ungeheuerlichen Tributzahlungen normal, die minütlich einem ſchwer um ſeine Behauptung kämpfenden Wirtſchaftskörper Kräfte entzieht zur„Wieder⸗ gutmachung“ auch un verſchuldeter Schäden, Werte, die er nie aus eigener Arbeit ſchaffen kann und die er ſelbſt dringendſt zur eigenen Geſundung bedarf. Sollen dieſe Leiſtungen auch nur eine Minute länger geleiſtet werden, als unumgänglich nötig, bis endlich die„gegebene Zeit“ anbricht, in der„in Frage kommt eine Ergänzung des Plans durch Ausfüllung der noch offenen Punkte, nämlich eine endgültige Eutſcheidung über Transfer und Feſtſetzung der Höhe der Geſamtzahlungen“? Nach dieſer für uns befremdlichen Auf⸗ faſſung des deutſchen Reichsbankleiters ſcheinen alſo Klagen der deutſchen Wirtſchaft über die Auswirkungen der unerträglichen Reparationslaſten nicht zu beſtehen und die bei der Haushaltsberatung vorgetragenen Anſichten der Re ichsregierung über die Daweslaſten weniger ins Gewicht zu fallen, da ja der Dawesplan„alle Möglichkeiten“ vorſieht.—— Wir ſehen nicht ein, weshalb in einer Zeit, die anſcheinend mit Energie an die Aufräumung von Kriegsrückſtänden und an die Beſeitigung von Wirtſchaftshemmniſſen geht, nicht auch das Grundübel mit ſeinen vollkommen ungerechtfertigten Fronleiſtungen endgültig beſeitigt werden ſoll. Wir haben uns in dieſer unſerer lebenswichtigſten Frage bisher pielleicht über Gebühr zurückgehalten. Nachdem aber die Er⸗ kenntnis von der Unerfüllbarkeit des Dawes⸗ planes, die Prof. Keynes erſt jetzt wieder in der Neuen Züricher Zeitung nachweiſt, zuerſt und immer mehr gerade von der angelſächſiſchen Seite feſtgeſtellt wurde, ſcheint uns eine ausgerechnet von Dr. Schacht in New Vork abgegebene derartige„loyale Erklärung“, die trotz der bittern Erfahrungen in der Erfüllung politiſcher Verpflichtungen aus dem Ver⸗ ſailler Vertrag und Locarno mit allen Möglichkeiten und der gegebenen Zeit rechnet, zumindeſtens vom deutſchen Stand⸗ punkte aus nicht ganz klug zu ſein. Wäre es vielmehr nicht beſſer geweſen, den New Norker Aufenthalt zum Anlaß zu nehmen, um auch dieſe Frage dem amerikaniſchen Volke von kompetenter Seite darzulegen und die Erkenntnis der Weltwirtſchaftskonferenz einmal in unſerem Sinne in Anſpruch zu nehmen. Was hinderte Dr. Schacht daran, in dem Lande der Propaganda dafür zu provaagieren, daß die politiſche Bebandlung auck dieſes Problems der Nachkriegs⸗ zeit eine Löſung nur nach den Geſetzen der wirtſchaftlichen Bernunft erfährt? Denn ſo wie ſich die geiſtige Einſtellung der Nutznießer des Dawesplanes bisher gezeigt hat, ſo ſteht nach unſeren Erfahrungen zü befürchten, daß nach Ablauf der vier Probejahre, des Planes bei der Feſtſetzung der Höhe und Dtgerder Geſamtgabhlungen unſere bisherigen Leiſtungen allzuſehr als Maßſtab gewertet werden und daß alsdann die Berichte von Herrn Parker Gilbert mit ihren„loyalen“ Feſtſtellungen ebenſo wie die Berichte des amerikaniſchen Han⸗ delsamtes recht geſährlich werden können. Gegen die Auffaffung des letzteren wendet ſich übrigens bezeichnender⸗ weiſe das angeſehene„Journal of Commerce“. Das amerikaniſche Handelsamt vertritt nämlich die Auffaſſung, daß Deutſchland ſich raſch dem Zeitpunkt nähere, an dem es inanzierungen ſelbſtändig durchführen könne. Dazu ſchreibt s angeführte Blatt, daß man ſchon das amtliche Beweis⸗ material, die ausländiſchen Handelsſtatiſtiken uſw. ignorieren müßte, um den Schein aufrechtzuerhalten, daß Deutſchland ſeine Verpflichtungen auch ohne eine Reviſion der Repara⸗ tionsbeſtimmungen zu erfüllen imſtande ſei. Ein unbefangener Beobachter wiſſe, daß man nicht kurzſichtig die Fiktion unter⸗ ſtützen dürfe, in Deutſchland ſei alles gut beſtellt. Deutſch⸗ land ſtände jetzt am Scheidewege, und welchen Weg es auch beſchreiten werde, es beſtehe die ſtarke Wahr⸗ ſcheinlichkeit, daͤß es in einer finanziellen Sack⸗ äſſſe ende. Man müſſe ſtets die Tatſache bedenken, daß die eutſche Proſperität ſich auf die Fähigkeit gründe, den aus⸗ ländiſchen Verpflichtungen nachzukommen und neue Anleihen im Auslande aufzunehmen. Das Handelsamt ſcheine ſeine Anſicht über Deutſchlands finanzielle Unabhängigkeit auf das kurze Interregnum in den Auslandsanleihen zu ſtützen, das auf das Vorhandenſein genügender Kapitalien aus früheren Anleihen zurückzuführen iſt. Man ſieht alſo, daß amtliche Kräfte am Werke ſind, gewiſſe Vorausſetzungen für den„gegebenen Zeitpunkt“ zu ſchafſen, gegen die ſich ſelbſt die ernſthafte Wirtſchaftspreſſe Amerikas wenden muß und die nicht von ungefähr von einer „Reviſion“ der Reparationsbeſtimmungen ſpricht, die wir nicht nur zum mindeſten ebenfalls zu fordern haben, ſondern noch weitergehend in. Intereſſe der Geſundung der Weltwirt⸗ chaftsbeziehungen ebenſoſehr wie in unſerem wohlverſtan⸗ nen eigenem Intereſſe die völlige Beſektigung unrechemäßiger Tributleiſtungen anſtreben müſſen. Aus dieſem Grunde ſcheint uns die von Dr. Schacht ausgegebene Loſung:„Abwarten und alles vermeiden, was den Eindruck erwecken könnte, daß man künſtlich manövriert“, nicht ganz mit den deutſchen Intereſſen konform zu gehen und ihre Befolgung würde auf jeden Jall dem deutſchen Volke ſchwere Opfer koſten. Opfer, die nach unſerer Rechtsauffaſſung unbillig ſind, zumal wir ohne⸗ hin aus den Friedensverträgen heraus genügend große Opfer ſchon bringen mußten und infolge der berühmten„Weltwirt⸗ ſchaftshemmniſſe“ tagtäglich noch bringen. Auch die gewiß nicht hochgeſchwellten Erwartungen der badiſchen Wirtſchaft und des Umſchlagplatzes Mannheim an die Karlsruher Beſprechung mit dem General⸗ direktor der Deutſchen Reichsbahn, Dr. Dorpmüller, ſind nach unſerer Auffaſſung bis auf ein Minimum erfüllt worden. Gewiß muß die Reichsbahn die Geſamtintereſſen des ganzen deutſchen Wirtſchaftsgebietes wahren. Aber daß das ſüd⸗ weſtdeutſche Gebiet neben den großen Wunden, die der Verſailler Vertrag ihm geſchlagen hat, durch ein⸗ ſeitige und leider oft recht bürokratiſche Maß⸗ nahmen der Reichsbahn ſehr ſchwer geſchädigt und in ſeinem Wiederaufbau gehemmt wurde, iſt wohl jedem klar, nur der Generalbirektion der Reichsbahn nicht. Denn es zeigte ſich— wie wir zuverläßlich hören— in der der Preſſe⸗ beſprechung vorangegangenen Verhandlung mit den Wirt⸗ ſchaftsführern des badiſchen Landes, daß Dr. Dor p⸗ müller über die wahren Verhältniſſe 4 0 Gebietes erſchreckend uninformiert war, daß ſeine Referenten ihn durchaus unzuläng⸗ lich und vielfachſogar direkt falſch unterrichtet hatten. In dieſer e verſuchte Dr. Dorp⸗ müller die Darlegungen von Präſident Lenel zu widerlegen mit Argumenten, die Stück für Stück aus der Verſammlung heraus ſofort richtiggeſtellt wurden, ſo daß ſchließlich Dr. Dorpmüller nichts anderes übrig blieb, als ſich auf ſeine Referentenunterlagen zu berufen. Aehnlich ſteht es auch mit den in der Preſſe⸗ konferenz abgegebenen Erklärungen. Die Opfer der Reichsbahn ſind nach dieſen doch wohl etwas zu ſehr hervorgehoben, jedenfalls hat das ſüdweſtdeutſche Gebiet bisher nicht viel davon zu ſpüren bekommen und was die wenigen Erleichterungen anbetrifft, ſo ſtehen ſie beiſpielsweiſe mit iheon 6 Millionen„ Einnahmeausfall für Mannheim, in gar keinem Verhältnis zu den ſchweren Verluſten, die der Mannheimer Platz aus den Tarifſchäden bisher ſchon erlitten hat. Warum iſt gegenſüber den ſüdweſtdeutſchen Opfern der Reichsvahn noch nie etwas von den Mindereinnahmen infolge der Bevorzugung Hamburgs und Bremens durch die Seehafen⸗ ausnahmetarife zu hören geweſen? Uns würden hier ebenſo genaue Zahlen wie bei Mannheim ſehr intereſſieren, auch ſolche über die Selbſtkoſten der Reichsbahn. Der Hinweis auf den zugun“den Maunheims geſchaffenen Aus⸗ nahmetartf 44 iſt— gelinde geſagt— recht billtg. Denn es ſollte auch bei der Generaldirektion der Reichsbahn nicht unbekannt ſein, daß dieſer Tarif lediglich dem Ge⸗ treideumſchlag Mannheims zugute kommt, während alle anderen, früher ſehr erheblichen Umſchlagsgüter von ihm nicht betroffen werden, die vielmehr infolge des See⸗ hafentarifs tatſächlich billiger von der Schweiz nach Hamburg und umgekehrt befördert werden als etwa von Baſel nach Mannheim. Und wie ſteht es mit dem nach der Erklärung Dr. Dorpmüllers in Mannheims Intereſſe umgeſtalteten Au snahmetarif 6u für Steinkohle und Braunkohle? Dieſer Tarif ſollte nämlich einmal umgeſtaltet werden, dabei blieb es aber. Und auch der Holzausnahme⸗ tarif iſt bisher nur angekündigt und noch nicht in Kraft die neue Tarifreform ſelbſt berichten wir noch. Alſo wir ſehen, daß es mit den Opfern der Reichsbahn nicht ſehr weit her iſt, daß die Beſprechung in Karlsruhe nur inſofern poſitiv ausfiel, als endlich einmal dem General⸗ direktor der Reichsbahn die Nöte unſerer Wirtſchaft perſön⸗ lich vor Augen geführt und die Verhältniſſe dargelegt werden konnten, wie ſie in Wirklichkeit ſind. Er hat ſich denn auch der Notlage nicht verſchließen können und eine wohl⸗ wollende Behandlung der ſüdweſtdeutſchen Wünſche zugeſagt. Eine Kommiſſion wird, wie wir erfahren, Ge⸗ legenheit haben, demnächſt den ganzen ſchweren Fragen⸗ komplexr mit Dr. Dorpmüller und ſeinen Referenten in Berlin zu bearbeiten, ſo daß wir nun hoffen können, daß aus dieſer Zuſammenkunft endlich einmal etwas Poſitives bherauskommt. Zu begrüßen iſt ſchließlich noch die feſte Zu⸗ ſage Dr. Dorpmüllers bezüglich der Elektrifikation der Nord⸗ Sitdlinie und wir ſtellen ausdrücklich feſt, daß er dieſe Linie als die ausbauwürdigſte und durchaus rentabel für eine Elektriſierung bezeichnet hat. Die neue Kaufbewegung an der Börſe hat ſich in der letzten Woche ſtärker verankert: aus einem ſchüchternen Vor⸗ fühlen der Spekulation iſt eine wirkliche Kaufbewe⸗ gung geworden, deren Kreis ſich von Tag zu Tag durch den Hinzutritt neuer Marktgebiete erweiterte. Das Privat⸗ publikum ließ ſich von dem Reiz, den nun einmal ſteigende Kurſe auf die außerhalb der Börſe ſtehenden Kreiſe ausüben, anregen. Dazu kamen recht umfangreiche Käufe der rheiniſchen und der ſüddeutſchen Induſtrie(vor allem bezeichnenderweiſe große Prämienkäufe auf September) owie engliſche, holländiſche und amerikaniſche Käufe in ontanwerten und in.G. Farben, ſchweizeriſche Käufe in Elektropapieren. Ueberhaupt iſt als Hauptcharakteriſtikum der letzten Börſenwoche das Beſtreben hervorzuheben, ſich von den Geldſorgen zu emanzipieren. Freilich gelang dies nicht immer: der überaus langſame Rückfluß nach dem Julitermin, die Tatſache, daß ſich angeſichts eines andauern⸗ den ſtarken Wechſelangebotes der Berliner Privatdiskont immer noch hart in der Nähe der Bankrate hält ſowie die andauernd ſtarke Nachfrage nach täglichem Geld erinnerte die Börſe immer wieder an die unſichere Lage am Geldmarkte. Trotzdem ſchritt die Baiſſepartei zu Rückkäufen. Dabei trat in manchen Papieren bereits eine Materialknayp⸗ heit zutage. Das Tempo der Aufwärtsbewegung war freilich ein Eilzugstempo, man gewann den Eindruck, daß die Speku⸗ lation die Abweſenheit des Reichsbankvräſidenten möglichſt intenſiv ausnutzen wolle. Nach der Rückkehr Dr. Schachts könnte, ſo kombinierte die Börſe, wieder einmal ein„kalter Waſſerſtrahl“ gegen die Börſenſpekulation herniedervraſſeln. Das allzu ſchnelle Tempo der Bewegung rief dann eine gewiſſe Ernüchterung hervor, nachdem die Tagesſpekulation ſchon vorher immer wieder realiſiert hatte. d en Zeichnung beteiligt werden. Zeit zweifellos nicht unweſentlich vergrößert haben. Der Hauptträger der Hauſſeidee iſt augenblicklich die In duſtrie. Die großen Konzerne füllen offenſichtlich ihre Effekten⸗ portefeuille wieder auf. Dieſe Beobachtung ſowie die Erinne⸗ rung daran, daß auch die letzte ſtarke Kaufbewegung von der⸗ artigen Effektenkäufen der großen Induſtriekonzerne ein⸗ geleitet wurde, geben der Börſe immer wieder einen feſten Halt, wenngleich man ſich darüber klar iſt, daß die Kurs⸗ ſteigerungen der letzten Zeit die Rentabilität der Induſtrie⸗ papiere ſchon wieder weſentlich vermindert haben, ganz ab⸗ geſehen davon, daß die Reichsbank der Höhe der Reportgelder weiter ſcharfe Aufmerkſamkeit zuwenden dürfte. K. E. Mrs⸗ Stahlwerk Mannheim Die heutige o. GV., in der 1246 000 StA. und die 4 VA. zu je20 Avertreten waren, genehmigte einſtimmig den bekannten Ab⸗ ſchluß und beſchloß zur Beſeitigung der Unterbilanz(Verluſt 61 030 Mark) die Herabſetzung des StA.⸗Kapitals von 1,60 auf 1,12 Mill. 4. Zunächſt werden die im Beſitze der Geſellſchaft befindlchen StA. im Betrage von 200 000 eingezogen und alsdann das verbleibende StA.⸗Kapital auf 1120 000 4 herabgeſetzt, derart, daß von je 5 Aktien zu je 200, 4 Aktien ungeſtempelt und eine vernichtet wird. Der nach Tilgung des Verluſtes verbleibende Ueberſchuß von 55 619 ſteht zur Verfügung der Verwaltung für Abſchreibungen oder ſtille Rück⸗ lagen. Das bisher 500fache Stimmrecht der VA. wurde auf das 100fache ermäßigt. Nach den Mitteilungen der Verwaltung hat das Jahr 1927 eine Beſſerung gebracht. Das Werk iſt gut beſchäftigt, während die Preislage weniger befriedigend ſei. Das Ergebnis 1927 würde jedenfalls ohne Verluſt abſchließen. ·Einzelheiten zur„Veſtag“⸗Auleihe. Der Zeichnungskurs für die neue Anleihe ſoll noch nicht guns feſtſtehen. Er ſoll zwiſchen 90 und 100 v. H. liegen. Etwa ein Drittel des Auleihebetrages kommt in Europa zur Auflegung, vor allem in Holland. Die Verhandlungen über die Kapitalertragsſteuerbefreiung ſchweben nach der„F..“7 Bei der Emiſſion haben bis jetzt deutſche Banken nicht mitgewirkt. Eventuell ſollen die Auslandsfilialen der deutſchen Banken— der Zwiſchen dem Stahlverein und den Gründergeſellſchaften ſoll noch eine Klärung erfolgen über die Rück⸗ vergütung der für die Börſeneinführung und für die Angliederungen von den Gründern vorgeſtreckten Aktien im Geſamtbetrage von etwa 100 Mill. Die hierüber laufenden Verhandlungen planen dieſe Ver⸗ gütungsanſprüche au f längere Zeit hin zu vertagen, ſo daß eine Aktienemiſſion bis auf weiteres nicht in Frage kommt. Gute Beſchüftigung der Preſtowerke AG. in Chemnitz. Die Verwaltung der Geſellſchaft legt Wert auf die Mitteilung, daß die Hauptwerke und auch die Tochterunternehmen der Geſellſchaft, die Duxwerke, gut beſchäftigt ſeien. Es laſſe ſich aber im Gegenſatz zu den geſtern an der Leipziger Börſe verbreiteten Gerüchten heute durchaus noch nicht ſagen, welche Dividende zur Verteilung kommen könne. Unrichtig ſei unter allen Umſtänden, wenn von einer 12 bis 14proz. Dividende geſprochen werde. 29: Fuſion in der amerikaniſchen Automobil⸗Induſtrie. Nach Meldungen aus New Nork beabſichtigen die Packard Motor Car Cy und die Hudſon Motor Car Cy ſich miteinander zu verſchmelzen. Die Aktiven der beiden Geſellſchaften betragen 110 Millionen Dollar. Der neue Baukonzern. Wie verlautet, wird ſpäteſtens am 1. Oktober die Zuſammenfaſſung der Induſtrieban AG. und der Held u. Frauke AcG. durchgeführt ſein. Die Held u. Franke AG., deren Geſchäftsjahr am 30. September abläuft, wird keine eigene Bilanz mehr veröffentlichen. Der Auftragsbeſtand der Induſtriebau AG. beträgt etwa 17 Millionen, es handelt ſich u. a. um ausgedehnte Siedlungsbauten, Erweiterungsbauten für Schultheiß⸗Patzenhofer in Spandau und Erweiterungsbauten für die Leunawerke und für die Oberſchleſiſche Induſtrie. Wieder 7 v. H. bei der C. Oppel u. Co. AG. in Bad Mergentheim. Wie wir hören, konnte im GJ. 1926 bei den üblichen Abſchreibungen ein Reingewinn von rd. 15 000(15 855)/ erzielt werden, aus dem der HV. die Ausſchüttung eines Gewinnanteils von wieder 7 v. H. vorgeſchlagen werden ſoll; außerdem ſoll, wie geſtern ſchon ge⸗ meldet, Kapitalerhöhung um 150 000 4 beſchloſſen werden. Im lau⸗ fenden Jahr iſt der Geſchäftsgang nach wie vor gut. Der Weltſchiffbau im zweiten Wiertelfahr 1927 Ueberlegenheit der Motortonnage über die Dampftonnage Nach dem ſoeben erſchienenen Lloydſchen Bericht über den Welt⸗ ſchiffbau im zweiten Quartal 1927 ſtanden in der geſamten Welt am 30. Juli 2840 545 To. im Bau, was 271000 To. mehr war, als am 31. März 1927, aber noch immer um 606 013 To. hinter dem höchſten Vorkriegsrekord von 3 446 013 To. am 30. Juni 1913 zurückblieb. Von der Ende Juni im Bau befindlichen Tonnage entfielen 1390 388 To. auf England und Irland. Das bedeutet eine Zunahme der briti⸗ ſchen Werfttätigkeit gegenüber Ende März um 173 456 To. und um 549 000 To. gegenüber Ende Juni 1926. Deutſchland hat ſeinen im erſten Quartal 1927 errungenen zweiten Platz im Weltſchiffbau be⸗ haupten können. Auf den deutſchen Werften waren 407 620 To. im Bau gegen 350 933 Brutto⸗Regiſtertonnen am 31. März d. J. Es folgen dann Italien mit 226 774(208 794) To., Holland mit 171 825 (188 645) To., die Vereinigten Staaten mit 146 846(179 325) To., Frankreich mit 136 474(154 438) To. Der holländiſche Schiffbau iſt im letzten Quartal von der ſiebten auf die vierte Stelle gerückt, nach⸗ dem der Schiffbau in Frankreich und in den Vereinigten Staaten ſtürker zurückgegangen iſt.“ Deutſchland baut gegenwärtig an 55 Dampfern von 224 565 To., an 33 Motorſchiffen von 181295 To. und an 3 Segelſchiffen von 1760 Tonnen. Zurzeit befinden ſich in der Welt 31 Schiffe von 10 000 bis 20 000 To. und 12 Schiffe von 20 000 Tonnen und darüber in Arbeit. Die Tonnage der Schiffe, die mit Oelmaſchinen ausgeſtattet werden ſollen, beträgt auf ſämtlichen Werften der Welt 1495 595 und die der Dampfſchiffe 1 366 809 To. Somit iſt die Motortonnage wieder größer als die Dampfertonnage. Zinkblechpreiſe wieder erhöht. Die letzte Ermäßigung der Zinkplechpreiſe hat kurzen kurzen Beſtand, da ſie bereits wieder um Erd. 2. v. b. erhöht wurde. 2 Vorzugsreute oder Verkauf der Ausloſungsrechte. Bekanntlich ſind Reichsangehörige, die im Inland wohnen, berechtigt, auf Grund von Ausloſungsrechten, die ihnen für eigenen Anleihealtbeſitz zuge⸗ teilt worden ſind(und in gewiſſen Ausnahmefällen auch auf Grund ererbter Ausloſungsrechte), im Falle der Bedürftigkeit bei ihrer zu⸗ ſtändigen Bezirksfürſorgeſtelle ödie Gewährung einer Vorzugsrente zu beantragen. Soeben haben die geſetzgebenden Körperſchaften ein neues Geſetz angenommen, demzufolge die Einkommengrenze, inner⸗ halb deren Bedürftigkeit angenommen werden darf, von 800 auf 800 und 1000/ liegt, entſteht daher die Frage, ob es für ſie nicht rich⸗ tiger iſt, wenn ſie, ſtatt ihre Ausloſungsrechte zu verkaufen, dieſe als Grundlage für eine Vorzugsrente verwenden Aber auch, wenn ihr Einkommen zur Zeit 1000 /¼ überſteigt, kann es ſich empfehlen, die Ausloſungsrechte zu behalten, um ſich wenigſtens für die Zukunft die Möglichkeit einer Vorzugsrente zu ſichern. Das Anleiheablöſungs⸗ geſetz ſieht für eine ſolche Abſicht in ſeinem 8 24 eine beſondere Er⸗ leichterung in der Weiſe vor, daß Perſonen, die ſich eine Vorzugs⸗ rente für den ſpäteren Fall ihrer Bebürftigkeit ſichern wollen, darch eine Erklärung gegenüber der Reichsſchuldenverwaltung bis auf weiteres auf die Teilnahme an der Ausloſung verzichten können; eine ſolche Erklärung iſt ſtets widerruflich. Zunahme der öſterreichiſchen Ausfuhr nach Deutſchland. In den letzten Wochen zeigt ſich eine gewiſſe Belebung der Ausfuhr über⸗ haupt, insbeſondere aber nach Deutſchland. Die Ausfuhr in Leder⸗ waren, ſowie in der Textil⸗ und Gummiwaren⸗Induſtrie hat zuge⸗ nommen. Namentlich iſt die Garnausfuhr nach Deutſchland und auch nach Ungarn geſtiegen. Im erſten Halbfahr 1927 wurden 9000 Zentner Baumwollgarne nach Deutſchland geltefert, während im ganzen Jahre 1926 nur 14000 Zentner, in 1925 allerdinas 52 000 Ztr. ausgeführt wurden. Auch die Konfektionsinduſtrie konnte ihren Abſatz nach Deutſchland ſteigern. BB——ULL Herausgeber, Drucker und Perleger. Druckerei Dr. Hgas, Neue Mannheimer Zeltung G. m. b.., Mannheim, E 6, 2 Direktion: Ferdinand Heyme. f Chefredakteur: Kurt Fiſcher—Verantwortl. Redakteure: Für Politik: H. A. Meißner— Feuilleton: i. V. Kurt Fiſcher— Kommunal⸗Politik u. Lokales: ſ..: Franz Kircher— Sport und Neues aus aller Welt: Willy Müller— Handelsteil: Kurt Ebmer— Dadur“ werden ſpekulative Ausſchreitungen zurückgedämmt, wenngleich die Engagements der Kundſchaft ſich in der letzten Gericht und alles Uebrige Franz Kircher— Anzeigen: l. V. Jakob Faude 1000/ erhöht wurde. Für alle Perſonen, deren Einkommen zwiſchen * Samstag, den 16. Jult. 1927 Nene Mannhelmer geitung kabend⸗Ausgabeß 7. Seite. Nr. 2t —4 41—— N s Hönen qie Frfnolusgem oœs mocefnen Assenschot i, einen Sinn, wenn die Sje uns niom zunitge mochen? Mν Uen moch. eesmch nombenoſq sein oo une Hotlen- hſbefnoen uno OOEenO SC, ngnit οqnbrei un RAε M. e, NRRAlR SglęgHl. alg uʒeE Defsi ist ν FG¹n Zon limstchnolicnbes, ftihe uun Are,, Densi, , oo Cοqnfe, Meα NDooefnE FNu. AGhe.. elie ictitiqe— Oers]/ SOl/Sfets qde ebyoucnt weyoet DD¹e Zusgtg Lnd wir Alt ouideſSs+. gur 8S0 viſer cſeses ibunderuohle Wosci⸗- miite/ in seiner nollen Miriunq qusgemnumi! Jell h Pfundpeketen S5 e 95 —r—0T0T00T0000— —AAA§;G30d——3 8. Seite. Nr. 924 eee e In allen Zweigen fachkundiger Versicherungs. Inspektor findet bei gut eingeführter Verſiche⸗ Lrungsgeſellſchaft gegen Gehalt, Speſen; und Proviſion ſofort Stellung. Herren, welche Erfolge vom letzten Jahr nach⸗ weiſen können, wollen Zeugnisabſchrift nebſt Erfolgsnachweis und Lebenslauf unter B G 132 an die Geſchäftsſtelle ds. Blattes einſenden. 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