— Bezugspreiſe: In Mannheim u. Umgebung frei ins Haus oder durch die Poſt monatlich R⸗M.2,80 ohne Be Beievtl. Aenderung der wirtſchaftlichen Verhältniſſe Nach⸗ forderun ſcaſteſtele Poſtſcheckkonto 17590 Karlsruhe. aupt⸗Geſchäftsſtelle E6, 2. Haupt⸗Nebenſtelle K.4·6, Baſſermannhaus).Geſchäfts⸗Nebenſtellen: Waldhofſtr.6, chwetzingerſtr. 19/20 u. Meerfeldſtraße 11. Telegramm⸗ Adreſſe: Generalanzeiger Mannheim. Erſcheint wöchentl. 42mal. Fernſprecher: 24944, 24945, 24951.24952 u. 24953 Beilagen: Sport und Spiel annhe Mlannheimer General Anseiger Aus Seit und Leben. Mannheimer Frauenzeitung Unterhaltungs⸗Beilage. Aus der Welt der Cechnik Morgen⸗Ausgabe Preis 10 Nlenuig 1927— Nr. 323 Anzeigenpreiſe nach Tarif, bei Vorauszahlung je einſp. Koldnelzeile 5 Allgem. Anzeigen 0,40 A. Nelamen —4.⸗M. Kollektiv⸗Anzeigen werden höher berechnet. Für Anzeigen⸗Vorſchriften für beſtimmte Tage, Stellen u. Aus⸗ gaben wird keine Verantwortung übernommen. Höhere Ge⸗ walt, Streiks, en uſw. ee u keinen Erſaßanſprüchen für ausgefallene od. beſchränkte Ausgaben oder für verſpätete Aufnahme von Anzeigen. Aufträge durch Fernſprecher ohne Gewähr. Gerichtsſtand iſt Mannheim. Wandern und Neiſen. Geſetz und Necht In Wien herrſcht wieder Ordnung Die Noglerung bleibt im Amt Eindruck und Auswirkungen der Vorgünge Eine amlliche Kundgebung Das Wiener Bundeskanzleramt hat am Sonntag folgen⸗ des Kommunique herausgegeben: „Der Aufſtand iſt niedergeſchlagen und die Polizei Herrin der Situation. Bei den Zuſammenſtößen im Laufe des geſtrigen Tages erlitten ungefähr 119 Perſonen Ver⸗ letzungen, 12 Perſonen wurden getötet. Unter den Verletzten gehört die Mehrheit der Sicherheits⸗ wache an. Zur Zeit iſt die Sicherheitswache damit beſchäf⸗ tigt, mit größeren, mit Gewehren ausgerüſteten Patrouillen zu Fuß und zu Pferd die Reſte der Demonſtranten zu zer⸗ ſtreuen und die Ruhe wieder herzuſtellen. Die Plätze in der Umgebung des Nationalrates und des Juſtizpalaſtes ſind von Militär beſetzt. Eine Gefährdung des Eigentums iſt nirgends erfolgt. Die Sicherheitsbehörde iſt vollkommen Herrin der Situation.“ ͤ Durch Flugzeug nach Prag gebrachte Meldungen der aumtlichen Nachrichtenſtelle in Wien 40 wiſſen zu ſagen: Bundeskanzler Dr. Seipel erhielt in der Nacht auf Samstag eine ſchriftliche Mitteilung von Bürger⸗ meiſter Seitz, in der ihn dieſer von dem Beſchluß der Sozia⸗ liſtiſchen Partei in Kenntnis ſetzte, einen unbefriſteten Ver⸗ kehrsſtreik und einen 24ſtündigen Generalſtreik der Wiener Arbeiterſchaft zu proklamieren, dafür aber die Arbeiterſchaft aufzufordern, den Samstag über alle Demonſtrationen zu unterlaſſen und zu Hauſe zu bleiben. Der Bürgermeiſter fügte jedoch hinzu, daß er eine Bürgſchaft dafür, daß tat⸗ ſächlich keine Demonſtrationen ſtattfinden, nicht übernehmen könne. Er erſuchte, um nicht neue Zuſammenſtöße herbeizu⸗ führen, die militäriſche Beſetzung des Parlaments wieder durch eine polizeiliche zu erſetzen. Dieſem Erſuchen ent⸗ ſprechend wurde am Samstag früh der Außendienſt vor dem Parlamentsgebäude wieder von der Polizei übernommen, während das Militär in Reſerve gehalten wird. Auf Antrag der Polizeidirektion hat Bürgermeiſter Seitz für Samstag und Sonntag ein Verbot des Alkoholausſchanks im Gemeindebereich der Stadt Wien verfügt. Ein Aufruf der Gewerkſchaften Aus Kreiſen der organiſierten Arbeiterſchaft in Wien verlautet, daß die Angehörigen des Republikaniſchen Schutz⸗ bundes die Weiſung erhielten, ſich in die äußeren Bezirke zu begeben, wo ſie neu formiert und mit Waffen verſehen wer⸗ den ſollen. Von informierter Seite wird weiter berichtet, daß bei den vorgeſtrigen Zuſammenſtößen entſchieden die zu geringe Anzahl der Poliziſten und ihre völlig unzulängliche Bewaffnung geradezu zum Widerſtand aufreizten. Die Ver⸗ 4 antwortng hierfür trage der ſozialdemokratiſche Wiener Bür⸗ germeiſter Seitz, der dem Polizeipräſidenten Schober die Herbeiholung der militäriſchen Verſtärkungen verweigert habe. Das angekündigte ſozialdemokratiſche Nachrichtenblatt in Wien erſchien am Samstag als einzige Zeitung unter dem Titel„Mitteilungsblatt der Sozialdemokratie Oeſterreichs“. Auf der erſten Seite befindet ſich ein Aufruf des ſozial⸗ demokratiſchen Parteivorſtandes und der Gewerkſchaftskom⸗ miſſion, der den Generalſtreik proklamiext. In dem Auf⸗ ruf heißt es u..:„Ströme von Blut ſind geſtern in Wien gefloſſen. Niemals hat unſere Stadt Aehnliches erlebt. In den ſtürmiſchſten Kämpfen, bei den blutigen Teuerungs⸗ demonſtrationen, während der ganzen großen Revolution von 1918/19 iſt in Wien nicht ſo viel Blut gefloſſen wie geſtern. Die Freiſprechung der Arbeitermörder von Schattendorf hat furchtbare Erregung hervorgerufen.“ Weiter wird dann behauptet, die ſtürmiſchen Demon⸗ ſtrationen auf der Ringſtraße wären ohne Blutvergießen verlaufen, wenn die Menge nicht durch das Verhalten der kommandierenden Polizeiorgane, durch eine zielloſe Reiter⸗ attacke und durch Verhaftungen einzelner Perſonen gereizt worden wäre.— Der Schutzbund habe, obwohl er infolge des Vorgehens der Demonſtranten erſt ſpät und nicht in hinrei⸗ chender Stärke zur Stelle ſein konnte, die ungeheuerlichſten Auſtrengungen gemacht, dieſes Unglück zu verhüten, das Blutvergießen zu vermeiden ſowie der Feuerwehr den Zu⸗ vang zu den brennenden Gebäuden zu ermöglichen. Es wäre ihm dies ohne Zweifel gelungen, wenn ihn nicht das Ver⸗ halten der Polizeiorgane, die nicht den Oroͤnungsdienſt ver⸗ ſahen, ſondern Rache übten, gehindert hätte. Dann aber wird zugegeben, daß unverantwortliche und kommuniſtiſche Ele⸗ mente zu den ſchrecklichen Ausſchreitungen antrieben. Tirol iſt ruhig In Tirol iſt alles ruhig. Die Tiroler Landesregierung veröffentlicht einen Aufruf, in dem ſie die Beyßlkerung warnt, einer Streikparole Folge zu leiſten. Die Landesregierung halte die Staatsgewalt aufrecht und werde ſie mit allen geſetz⸗ lichen Mitteln aufrecht erhalten und Leben und Eigentum der Bevölkerung ſchützen. Den Arbeitswilligen in allen Betrie⸗ ben ſichert die Tiroler Landesregierung ihren Schutz zu. Ins⸗ heſondere ſei für die Fremden und die Sommergäſte kein Unlaß zur Beunruhigung. Der Eiſenbahn- und Poſtverkehr Die Reichsbahndirektion in Berlin teilt mit, daß der Eiſenbahnverkehr mit Oeſterreich ſeit Samstag vollkom⸗ men unterbrochen iſt. Alle deutſchen Züge müſſen an den Grenzſtationen anhalten, die Reiſenden die Züge verlaſſen und in den Orten Quartier ſuchen, da keine Möglichkeit be⸗ ſteht, über die Grenze zu reiſen, es ſei denn im Automobil. Auch der Güterverkehr iſt geſperrt, lediglich Güterzüge mit Lebensmitteln und lebendem Vieh können die Grenze paſ⸗ ſieren. Die Annahmeſperre iſt für ſämtliche Güter ausgeſprochen worden. Ebenſo iſt, wie die Reichspoſt mit⸗ teilt, der Poſt⸗, Telegramm⸗ und Fernſprechverkehr nach Oeſterreich unterbrochen. Dagegen ſcheint die Flugpoſt noch zu funktionieren, wenigſtens hat die Flugpoſtleitung keine Mitteilung gemacht, daß die Poſtflugzeuge nicht am Ziel an⸗ gelangt ſeien. 5 Der Widerhall im Ausland In Frankreich V Paris, 17. Juli.(Von unſerem Pariſer Vertreter.) Die Abendpreſſe enthält nur widerſpruchsvolle Nachrichten über die Vorgänge in Wien. Der„Temps“ und„Journal des Debattes“ betonen, daß die alliierten Mächte ſo raſch wie möglich ſich über die öſterreichiſche Frage verſtändigen müß⸗ ten, um einer überſtürzten Politik, die jetzt am Hori⸗ zont drohe, zuvorzukommen. Dexr„Temps“ unterſtreicht, daß die Sozialiſten in Wien nicht die geringſte Hoffnung hätten, ans Ruder zu kommen. Falls es durch einen Gewaltſtreich gelingen ſollte, ſo würde man Mittel und Wege finden, um die Ordnung in Deutſch⸗Oeſterreich wieder herzuſtellen. „„„ In London Die engliſchen Zeitungen bringen ausführliche Nach⸗ richten über die revolutionären Vorgänge in Wien. Die Kommentare der engliſchen Preſſe ſind noch außer⸗ ordentlich gering.„Daily News“ bemerkt, die öſter⸗ reichiſche Armee ſei durch den Friedensvertrag zu einer Art Polizeireſerve herabgeſetzt worden. Es treffe ſeit einiger Zeit zu, daß die Disziplin in ihren Reihen erheblich ge⸗ ſchwächt ſei, während die ſozialiſtiſche Organiſationen erheblich an Stärke gewonnen hätten. Somit hätte der Schutz der Ordnung in Oeſterreich an Zuverläſſigkeit verloren. Wenn jedoch die Bepölkerung ſich auf die Seite der Ordnung ſtelle, ſo würden dieſe Vorfälle hoffentlich bald vorüber ſein.— „Daily Chronicle“ bemerkt, ſelbſt wenn die Ordnung bald wieder hergeſtellt ſei, ſo könne der Aufruhr doch erhebliche politiſche Bedeutung haben. ITn Rom Die Wiener Unruhen veranlaſſen die italieniſche Preſſe zu einem Ausfall gegen die Anſchlußbewegung. Die„Tri⸗ buna“, die außenpolttiſch offiziös iſt, leitet aus dem Friedens⸗ vertrag von Saint Germain ſowie aus der italieniſchen Finanzhilfe an Oeſterreich ein Recht Italiens her, die öſter⸗ reichiſche Republik zu überwachen und die Unruhen zu dämpfen, die ſich ausbreiten und zu einem gefährlichen Ziel führen könnten. Italien müſſe wachen, daß Oeſterreich nicht ein revolutionäres Verſuchsfeld werde und politiſchen Aen⸗ derungen entgegengehe.„Tevere“ fordert die Entente⸗ mächte auf, offiziell in Wien zu erklären, daß die Friedens⸗ verträge nicht gebrochen werden dürften und ein Anſchluß kategoriſchverboten ſei. In Warſchau Der Eindruck der Wiener Ereigniſſe in Warſchau, wo man im Mai vorigen Jahres die Militärrevolution Pilſudſkis er⸗ lebt hat, iſt natürlich außerordentlich ſtark. Ein Rückſchlag der Ereigniſſe in Polen iſt jedoch vollkommen ausgeſchloſſen, da Pilſudſki das Militär feſt in der Hand und gerade jetzt während der Erntezeit ein großer Teil der Arbeiter bei den auf dem Lande notwendigen Arbeiten beſchäftigt wird. Kom⸗ mentare zu den Wiener Ereigniſſen bringen die Blätter bis⸗ her nicht, lediglich ein Blatt der Linken macht, erinnernd an den Bauerſchen Artikel bezüglich des Anſchluſſes Oeſterreichs an Deutſchland, eine kühne Verdrehung der Tatſachen und verſucht den Beweis zu erbringen, daß die revolutionäre Bewegung einen Eingriff auswärtiger Mächte zur Folge haben werde und daß dann möglicherweiſe die Lage geſchaffen werde, von der Bauer ſpreche. In Belgrad Die öſterreichiſche Geſandtſchaft veröffentlicht ein Kom⸗ munique, an dem die Stellungnahme der öſterreichiſchen Regierung zu den blutigen Wiener Ereigniſſen dargelegt und feſtgeſtellt wird, daß Ruhe und Ordnung in Wien wieder her⸗ geſtellt worden ſeien. Dieſe Mitteilung wurde mit großer Befriedigung zur Kenntnis genommen. Die jugoſlawiſche Preſſe verfolgt die Wiener Exeigniſſe mit größtem Intereſſe. In Agram veröffentlichten ſämtliche Zeitungen Extra⸗Ausgaben. Die Kommentare hierzu betonen, daß die Wiener Ereigniſſe unbedingt eine politiſche Fortſetzung haben werden, und daß die Frage des An⸗ ſchluſſes Oeſterreichs an Deutſchland wieder aktuell geworden ſei. 5 ihre Ueberzeugung, daß die Wiener Sozialdemokratie, Intereſſanter Aeberblick [ Berlin, 18. Juli.(Von unſerem Berliner Büro.) Nach zuverläſſigen Meldungen, die an den hieſigen zuſtändigen Stellen vorliegen, ſcheint die Situation in Wien günſtiger geworden zu ſein. Es iſt offenbar, nachdem der Samstag im all⸗ gemeinen ruhig verlaufen war, im Laufe des Sonntags eine ſtarke politiſche Entſpannung eingetreten. Vormittags hatte der ſozialdemokratiſche Parteitag in Wien getagt. Nach⸗ mittags fanden ſozialdemokratiſche Vertrauensmännerver⸗ handlungen ſtatt, in denen über die Ereigniſſe der Vormit⸗ tagskonferenzen berichtet wurde. Was die Situation er⸗ ſchwerte, war, daß die Unterhändler der Sozialdemokratie fortgeſetzt auf den Rücktritt des Bundeskanzlers Seipel, zum mindeſten der Beſeitigung des Polizeipräſidenten Scho⸗ her beſtanden. Seipel hat dieſes Begehren von Anfang an abgewieſen und ſeine Feſtigkeit hat ſich bezahlt gemacht. Die Sozialdemokratie, hat, wie uns verſichert wird, nachgegeben. Sie verlangt nicht mehr den Kopf Seipels und auch nicht mehr den Schobers, woraus doch wohl zu ſchließen ſein wird, daß die Argumentationen des Bundeskanzlers nicht ganz ohne Eindruck geblieben ſind. Er hat mit Recht in jedem Stadium dieſer Verhandlungen betont, daß ein Rücktritt der Regie⸗ rung auf einen Druck der Straße hin alles verfaſſungsmäßige Leben in Oeſterreich vernichten würde. Die Bildung, ſowie die Umbildung der Regierung ſei ausſchließlich die Sache des Parlaments. Es würde eine zu böſe Präjudiz geſchaffen, wenn unberufene Faktoren durch einen Generalſtreik zu jeder Friſt den Rücktritt der unwillkommenen Regierungen erzwingen könnten. Dagegen hat ſich der Bundeskanzler be⸗ reit erklärt, den Nationalrat ſofort einzuberufen. Nur eine freilich ſehr gewichtige Bedingung hat er daran ge⸗ knüpft: Auch der. Verkehrsſtreik müſſe zuvor ein Ende genommen haben. Man nimmt denn auch an, daß der Ver⸗ kehrsſtreik ſchon in allernächſter Zeit, vielleicht ſchon im Laufe des heutigen Abends, abgeblaſen wird. Für Morgen abend rechnet an auch ſchon bereits mit dem Wiedererſcheinen der Zeitungen. Die Sozialdemokratie, vertreten durch die Herren Dr. Ottto Bauer, Dr. Deutſch und Seitz hatte auch die Einſetzung eines Direktoriums gefordert, das mindeſtens vor⸗ übergehend dem Miniſterium die vollziehende Gewalt ab⸗ nehmen ſollte. Auch dieſes Verlangen wurde von ihr ge⸗ ſtrichen. Man hat ſich auf eine Kompromißformel geeinigt, die aber dem Miniſterium nichts von ſeinen Kompetenzen nimmt. Man hat dem Hauptausſchuß des Parlaments, in dem ja auch die Sozialdemokratie vertreten iſt, für eine Uebergangszeit größere Vollmachten und Befugniſſe ver⸗ liehen. Nur in einem Stück hat man der Sozialdemokratie ein gewiſſes Entgegenkommen zeigen zu müſſen geglaubt: Heute Vormittag iſt, im Einvernehmen zwiſchen Regierung und Gemeindeverwaltung, eine Gemeindeſchutzwache von 6000 Mann gebildet worden, die natürlich in der Hauptſache oder auch ausſchließ⸗ lich von den Mannſchaften des Republikaniſchen Schutzbundes geſtellt wird. Doch iſt auch ihre Tätigkeit auf 10 Tage be⸗ friſtet und es ſind Normen gerroffen worden für ein reibungs⸗ loſes Zuſammenarbeiten zwiſchen dieſer Gemeindeſchutzwache und der Bundespolizei. So bleibt— und das iſt immerhin erfreulich— auf der ganzen einie das Durchdringen der verfaſſungmäßigen Regierung zu verzeich⸗ nen. Gute Kenner der Wiener Verhältniſſe äußerten uns dieallzu lang mit dem Terrorgeliebäugelt hat, geſchwächt aus der Affäre hervorgeht. Veranlaßt hat ſie— das iſt wohl jetzt ſchon ſicher— die entſetzlichen Vorgänge vom Freitag nicht. Wie nunmehr feſtſteht, daß ein Kommuniſt am Freitag den erſten Schuß abgegeben hat, ſo iſt wohl kaum noch ein Zweifel möglich, daß die Revolte von kommuniſtiſchen Kräften inſzeniert worden iſt. Auch der„Vorwärts“, der die Vorgänge viel objektiver und vernünftiger beurteilt, als leider manche bür⸗ gerlichen Blätter, ſpricht von den„dunklen Elementen, die ihre Hand hier im Spiele gehabt haben.“ Dennoch hat die So⸗ zialdemokratie, indem ſie das Bürgertum auspowerte und ſo gut wie wehrlos machte, den Boden bereitet, auf dem 9 Jahre nach der Revolution dieſer greuliche Putſch entſtehen konnte. Wer gerecht urteilt, wird der öſterreichiſchen Regierung und vor allem dem Bundeskanzler Seipel nicht die Anerkennung verſagen dürfen, daß ſie, aller äußeren Machtmittel ſo gut wie beraubt, in zwei Tagen dieſe Revolte hat niederzwingen kön⸗ nen. Die italieniſche Regierung, die mit ihren voreiligen Ein⸗ marſch⸗Drohungen und die Kommuniſten, die von Mos⸗ kau bis Berlin Morgenluft witterten, ziehen als be⸗ trübte Lohgerber von dannen. Trotzdem bleibt natürlich ein Trümmerfeld zurück, das ſich auf die von ihr demolierten Redaktionen und den Wiener Juſtizpalaſt nicht beſchränkt. Es iſt leider zu befürchten, daß auch die Anglei⸗ chungsbeſtrebungen von neuem zurückgeworfen werden. Auch die Arbeiten an dem neuen Strafgeſetzbuch werden, wie be⸗ fürchtet wird, Aufſchub und Hemmungen erfahren. Hausſuchung in der ruſſiſchen Bank von Schanghai Nach einer Meldung aus Schanghai wurde auf An⸗ trag des Verwaltungschefs des Eingeborenen⸗Viertels, Ge⸗ nerals Yang⸗Fu, von dem proviſoriſchen Gericht eine Haus⸗ ſuchung in den Geſchäftsräumen der ruſſiſchen Bank vorge⸗ nommen, die alle offiziellen Geſchäfte zwiſchen der ruſſiſchen und der ſüdchineſiſchen Regierung ausführt. Man hatte ver⸗ mutet, daß ſich in der Bauk ruſſiſche Agitatoren verſteckt hielten, ſedoch wurden keine Verhaftungen vorgenommen, ſon⸗ dern nur zahlreiche Papiere beſchlagnahmt. 2. Seite. Nr. 2. Neue Mannheimer Zeitung(Morgen⸗Ausgabe) Montag, den 18. Juli 1927 Das neue Reichsſchulgeſetz Eine amtliche Erläuterung Zum Reichsſchulgeſetzentwurf wird amtlich mitgeteilt: Der Geſetzentwurf verwirklicht unbeſchadet der ſtaatlichen Schulhoheit als leitender Gedanke die Berückſichtigung des Willens der Erziehungsberechtigten nach Artikel 146, Abſatz 2 der Reichsverfaſſung, ſowie die Grundſätze über Erhaltung des Religtonsunterrichts nach Artikel 149 der Reichsverfaſſung In Ausführung dieſes Leitgedankens enthält der Entwurf zunüchſt eine Umſchreibung und Abgrenzung der drei Schul⸗ ſormen: der Gemeinſchaftsſchule, der Bekenntnisſchule und der bekenntnisfreien Schule. Ausgehend von den Richtlinien zur Regierungsbildung iſt dabei allen drei Schulformen gleiche und freie Entwicklungsmöglichkeit gegeben worden. Entſprechend der Beſtimmungen der Reichsverfaſſung ſowie in Anknüpfung an die langjährigen Verhandlungen über ein Reichsgeſetz im Sinne des Artikels 146, Abſatz 2 der Reichs⸗ verfaſſung ſtellt ſich der Entwurf die Aufgabe, das Antrags⸗ recht der Erziehungsberechtigten auszudehnen. Um hierbet die Gemeinſchaftsſchule in ihrer Zukunftsentwicklung den bei⸗ den anderen Schularten gegenüber nicht zu benachteiligen, iſt auch zugunſten der Gemeinſchaftsſchule das Antragsrecht ge⸗ geben worden. Von einer authentiſchen Inter⸗ pretation des Artikels 146, Abſatz 1 der Reichsverfaſſung inbezug auf die Frage einer Vorzugsſtellung der Gemeinſchaftsſchule ſieht der Entwurf ab. Durch einen Hinweis auf Artikel 146, Abſatz 1 wird indeſſen aus⸗ drücklich feſtgeſtellt, daß ſein Inhalt durch den vorliegenden Geſetzentwurf völlig unberührt bleibt. Aeußerungen von volksparteilicher Seite In der„Nationalliberalen Korreſpondenz“ nimmt der volksparteiliche Abgeordnete Dr. Runkel, der als Schul⸗ ſachverſtändiger ſeiner Partei an den Vorberatungen des Ent⸗ wurfs teilgenommen hat, zu dem Reichsſchulgeſetz Stellung. Dr. Runkel ſtellt zunächſt feſt, daß die Vertreter der Deut⸗ ſchen Volkspartei bei den Verhandlungen über den Entwurf ſich tatſächlich in geſchloſſener Einheit den Regierungsparteien gegenüber ſahen. Die Vorverhandlungen ſeien dadurch eine Außeinanderſetzung zwiſchen der kirchlich⸗konſervativen und der liberalen Weltanſchauung geweſen. Das größere Ver⸗ ſtändnis für die liberalen Forderungen der Deutſchen Volks⸗ vartei hätten dabei nicht die Deutſchnationalen, ſondern die Vertreter des Zentrums gezeigt. In manchen Punkten ſei man auch volksparteilichen Forderungen entgegengekommen, ſo darin, daß die Gemeinſchaftsſchule der früheren Simultan⸗ ſchule gleich und chriſtlichen Charakters ſein ſollte, daß für den „Geiſt des Bekenntniſſes“ eine andere Formulierung gefun⸗ den wurde, und daß das Kriterium für den geordneten Schul⸗ betrieb in der Regel die„pädagogiſche Leiſtungsfähigkeit“ der neuen Schule ſein ſolle. Auch ſei von einer Beaufſichtigung des Religionsunterrichts und einer Kontrolle des übrigen Un⸗ terrichts durch die Kirche nicht mehr die Rede. Allerdings ſeien die volksparteilichen Forderungen hier zum Teil unberückſich⸗ tigt geblieben, ſo vor allem die Forderung, der Gemeinſchafts⸗ ſchule den verfaſſungsmäßigen Vorzug gemäß Artikel 146 Abſ. 1 einzuräumen. Auch die Beſtimmungen über die ſüd⸗ weſtdeutſche Simultanſchule entſprächen nicht den Forderungen der Deutſchen Volkspartei. Die volkspartei⸗ lichen Vertreter würden ihre Forderungen im Ausſchuß er⸗ neut vorbringen. Runkel bezeichnet dann den Entwurf als wertvolle Grund⸗ lage für die Ausſchußberatungen. Die Vertreter der Regie⸗ rungsparteien hätten auch ohne Ausnahme den Wunſch, den Entwurf zu verabſchieden.„Ob allerdings in der nunmehr vorliegenden Form, iſt ſehr fraglich, da eine Reihe berechtigter nolksparteilicher Forderungen gar nicht oder doch nur ganz unpollkommen Ausdruck gefunden hat. Im Ausſchuß werden dieſe weiter erhoben werden und dort auch ſicherlich mehr Ver⸗ ſtändnis finden, da ohne die Deutſche Volkspartei ein Schul⸗ geſetz nicht zuſtandekommt. Auf eine Koalitionsbin⸗ dung auf den vorliegenden Entwurf kann ſich die Deutſche Volkspartei nichteinlaſſen. Sie muß ſich ihre Stellung⸗ nahme zu allen ſtrittigen Problemen bei den Ausſchußbera⸗ tungen vorbehalten, wie es ihre Vertreter bei den Vorver⸗ handlungen getan und bei den Schlußberatungen im Kabinett auch zu Protokoll gegeben haben.“ Der Dank des Reichspräſiöenten Reichspräſident v. Hindenburg hat an den Reichsarbeits⸗ miniſter Dr. Brauns ein Schreiben gerichtet, in dem er ihm und ſeinen Mitarbeitern anläßlich der Verabſchiedung des Arbeitsloſenverſicherungsgeſetzes Dank und Anerkennung ausſpricht. Damit ſei eine hervorragende Lei⸗ ſtung auf dem Gebiete der Sozialverſicherung vollbracht und der Schlußſtein in das Gebäude der ſoztalen Verſicherungen eingefügt worden. Opfer des Kosmos Von Hanns Fiſcher Der Sonne Takt— das iſt jener rhythmiſche Ahlauf im geſteigerten und verminderten Erſcheinen der Sonnenflecke, in dem ſich eine etwa elfjährige Periode zu erkennen gibt. Gegenwärtig befinden wir uns im Aufſtieg zu einem jener Höhepunkte der Maxima der Fleckenzahl, die, wie wir heute —462855 von erheblichem Einfluß auf das Schickſal des Lebens ind.— Alles ſpricht dafür, daß es elektriſche Kräfte ſind, die vom Sonnenball auch zur Erde gelangen, wenn ein entſprechend großer Fleck auf dem ſich drehenden Taggeſtirn der Erde gerade gegenüberliegt oder, um es fachlich auszudrücken, wenn der Fleck durch den Zentralmeridian geht. Dann jagen über die Erde rätſelhafte magnetiſche Stürme, dann flammen die wundervollſten Nordlichter auf, dann— und gerade dieſe Tat⸗ ſache iſt für uns hier von beſonderem Werte— gehen faſt regelmäßig Hunderte von Menſchenleben an jenen Wetter⸗ kataſtrophen zugrunde, die, ebenfalls mittelbare Folgen des Jlecken⸗Einfluſſes, unerwartet die Erde heimſuchen. Opfer, die das Leben den kosmiſchen Mächten bringt. Der verſchollene Ozeanflieger Nungeſſer, deſſen Flug⸗ zeug die muſtiſchen Zeichen des Todes: Beinknochen, Schädel, Sarg und Kerzen trug, ſtartete an einem Tage, der für den Kenner der Verhältniſſe deswegen ein Gefahrtag erſter Ord⸗ nung werden mußte, weil ein Fleck der Sonnenmitte zu⸗ wanderte, ein Fleck, der Aufruhr im Luftmeer und Wetter⸗ kataſtrophen erwarten ließ, die dann auch eingetroffen ſind. Gewiß ſind dieſe Dinge nur für den Eingeweihten ſelbſt⸗ verſtändlich: denn die Erkenntnis iſt noch zu neu, um bereits zum Gemeingut geworden zu ſein. Erinnern wir uns doch nur dargn. daß es noch vor dem Kriege im Kreiſe der Wiſſenſchaft Seradezu als eine Narrheit galt, kosmiſche Abhängigkeiten etma des Wetters zu behaupten. Das ſchmeckte nach Aſtrologie und war darum von vornherein zu verwerfen. Darum iſt es verſtändlich, daß noch vor wenigen Jahren derartige Gedan⸗ zen über den„Rhythmus des kosmiſchen Lebens“ auf ſchürfſten Widerſpruch ſtießen. In dieſer verhältnismäßig kurzen Syaune iſt inzwiſchen aber ein gewaltiger Umſchwung erfolgt, und die Heliobiologie, wie damals das Geſamtgebiet der irbdi⸗ ſchen Abhängigkeiten genannt wurde, hat nicht nur von Seiten der Wetterkunde, ſondern von allen in Frage kommenden Fachforſchungen unerwartete Stützen erhalten. Die Reichseinnahmen im Juni Nach der Ueberſicht des Reichsfinanzminiſteriums über die Einnahmen aus Steuern, Zöllen und Abgaben im Juni 1927 ergibt ſich mit 553,9 Millionen/ gegenüber Mat 622,8 Mill, eine Mindereinnahme von 68,9 Mill., die ausſchließlich auf die Beſitz⸗ und Verkehrsſteuern entfällt. Dieſe ſind von 384,3 Mill. J im Mai auf 315,2 Mill. im Junt zurückgegangen. Dies erklärt ſich in der Hauptſache daraus, daß am 15. Mai Zahlungstermine für die Vermögens⸗ ſteuer war. Die Einkommensſteuer aus Lohnabzügen hat 100 Mill. überſchritten, eine Folge der Beſſerung auf dem Arbeitsmarkt. Das Aufkommen aus der veranlagten Ein⸗ kommensſteuer iſt um 14,7 Mill./ niedriger als im Mai, da im Mai noch größere Quartalszahlungen einliefen. Auf den gleichen Umſtand iſt auch bei der Umſatzſteuer, die gegenüber einem Viertelfahresabſatz von 225 Mill./ nur 146 Mill. ¼ brachte, die Mindereinnahme von 10,2 Mill,/ in Junt gegenüber der Mai⸗Einnahme zurückzuführen. Die Einnahmen aus den Zöllen ſind gegen Mai um 6,8 Mill,„ geſtiegen. Dies dürfte in der Hauptſache auf noch weiter erhöhte Getreideeinfubr zurückzuführen ſein. Ver⸗ brauchsabgaben zeigen nur leichte Schwankengen. Die Er⸗ mäßigung der Zuckerſteuer tritt erſt ab 1. Auguſt in Kraft. Das Geſamtaufkommen im erſten Viertel des Rechnungs⸗ jahres 1927 läßt keine weſentlichen Mehreinnahmen erwarten. Der Geſamtveranſchlagung von 7,75 Milliarden ſtehen Ein⸗ nahmen von 1,926 Milliarden/ gegenüber. Das Viertel⸗ jahresſoll iſt alſo nicht voll erreicht. Botſchafter v. Maltzan uͤber den Verſailler Vertrag Aus Anlaß der Jahrhundertfeier der Stadt Bremerhaven veranſtaltete am Samstag an Bord des Dampfers„Colum⸗ bus“ der Norddeutſche Lloyd ein Feſteſſen. Unter den Gäſten befand ſich auch der deutſche Botſchafter in Waſhington, Frhr. v. Maltzan, der das Wort ergriff und u. a. ſagte: Den deutſch⸗amerikaniſchen Elementen ſei es mit zu verdanken, daß allmählich eine Breſche in den Verſailler Ver⸗ trag geſchlagen wurde, der auf der Kriegsſchuldfrage zwi⸗ ſchen hüben und drüben beſtehe. In der Eigentumsf age ſet erreicht worden, daß ſich der amerikaniſche Finanzminiſter in ſeiner letzten Botſchaft rückhaltlos dafür eingeſetzt habe, daß das deutſche Eigentum freigegeben werde, ja ſogar der Prä⸗ ſident Coolidge ſei für eine Vorlage wegen der Freigabe des deutſchen Eigentums eingetreten. Pointaré beſucht Brüſſel Poincaré iſt in Begleitung ſeiner Gattin und breier Ge⸗ nerale in Brüſſel eingetroffen. Er wurde am Bahnhof u. a. von Jaſper und Vandervelde empfangen. Er wohnte am Sonntag der feierlichen idateng der Ueherreſte eines fran⸗ zöſiſchen unbekannten Soldaten, die bei Ypern ausgegraben und unter militäriſchen Ehren und bei Fackelbeleuchtung ins Rathaus nach Laeken überführt wurden, bei. Das Grabdenk⸗ mal zu Ehren des auf belgiſchem Boden gefallenen Soldaten, das auf Betreiben eines Privatkomitees zuſtande kam, be⸗ findet ſich unmittelbar an der Laekener Kirche, wo die belgi⸗ ruhen. Poincaré hielt bei der Feier eine An⸗ prache. Einberufung des Seim verlangt In Warſchau haben die ſozialiſtiſche Fraktion und der volksnationale Verband(Nationaldemokraten) eine Ent⸗ ſchließung gefaßt, in der die ſofortige Wiedereinberufung des Sejms verlangt wird, damit die angefangenen Geſetzesbera⸗ tungen fortgeſetzt werden können. Auch die Chriſtlichen Demokraten dürften dieſer Forderung zuſtimmen., Die bei⸗ den erſtgenanten Parteien haben ſchon zuſammen 149 Stim⸗ men und auf Antrag von 148 Abgeordneten muß die Ein⸗ geäußert. Die halbamtliche„Epoca“ gibt nur der Hoffnung Ausdruck, daß ſich Rechte und Linke nicht über die Form der Forderung einigen werden und daß daran die Aktion zu⸗ ſammenbricht. Die Sozialiſten beabſichtigen außerdem die Veröffentlichung eines Aufrufs an die Bevölkerung, der aber polizeilich verboten werden bürfte,. Dr. Weßling gemaßregelt — Berlin, 16. Juli. Der preußiſche Juſtizminiſter Dr. Schmidt hat den Vorſitzenden der Landsberger Jememord⸗ prozeſſe, Landgerichtsdirektor Dr. Weßling, gemaßregelt, weil dieſer bei den Prozeſſen den Rechtsanwalt Dr. Obwen⸗ thal, der energiſch in die Hintergründe der Fememorde hin⸗ einleuchten wollte, an der Ausübung ſeiner Amtspflicht ver⸗ hindert hatte, wobei er ihm ſogar mit Gewalt drohte. Ganz vorwiegend geht uns hier die Wetterkunde an. Vor ſalem war es auf dieſem Gebiete ein Wiener Gelehrter Dr. O. Myrbach, welcher den Gedanken der kosmiſchen Abhängig⸗ keit, vor allem der Wetterkataſtrophen, von den Sonnenflecken an den Tatſachen unterſuchte und durch tägliche Sonnenbeob⸗ achtungen die irdiſche Wetterlage mit dem Zuſtand des Tag⸗ geſtirns verglich. Was er fand, beſtätigte unſere Anſicht. naller Erinnerung iſt noch der fürchterliche Wirbelſturm, der Florida und Weſtindien am 26. Juli 1926 heimſuchte und der allein dort 3580 Menſchenleben vernichtete. So unerwartet und plötzlich dieſes entſetzliche Ereignis über die ahnungsloſe Menſchheit auch hereinbrach, ſo ſicher mußte der Kenner aus Gründen, die zu erklären zu weit führen würde, nicht allein am 27, Juli, dem Tage des errechneten neuen Durchgangs eines alten Fleckes durch den Zentralmeridian, ſondern auch ſchon ein bis zwei Tage vorher beſonders heftige meteorlogiſche Er⸗ eigniſſe erwarten. Bereits am 25. Juli brauſte ein Wirbel⸗ ſturm über Berlin(1 Toter, 9 Verletzte); Schneeſtürme in den Alpen forderten 5 Tote; in Woiwodina zerſtörte ein Unwetter 300 Häuſer. Am 26. Juli 1026 verheerte, wie ſchon erwähnt, ein Wirbelſturm Florida und Weſtindien, Unwetter wüteten im Rieſengebirge, ein Erdbeben ſuchte Köſen heim. Am 27., dem Tage, an welchem der Fleck der Erde gegenüberlag, hauſten fürchterliche Wetter mit ſchweren Gewittern und Hagelſchlägen in Oberitalien und an der Riviera und koſteten vielen Men⸗ ſchen das Leben. Schon im Juni hatte Dr. Myrbach dieſen Fleck beobachtet und die Ueberſchwemmungen der Elbe, das Erdbeben in Su⸗ matra, den Erdrutſch in Karlsbad als unerwartete, den Fleckenvorübergang begleitende Ereigniſſe feſtgehalten. Noch einmal im Auguſt kam der nämliche Fleck in Kulmination. Ein Erdbeben auf den lipariſchen Inſeln zerſtörte 460 Häuſer, 15 erneuter Wirbelſturm über Berlin forderte ein Menſchen⸗ eben. Eine andere Beobachtung, bei welcher der Fleck am 19. Oktober die Sonnenmitte überſchritt, war begleitet am 18. von Orkanverwüſtungen auf Helgoland, am 20. Oktober von einem mit einer Sturmflut verbundenen Wirbelſturm, bei dem es auf Kuba 600 Tote, 9000 Verletzte, 5000 Obdachlofe gab und bet dem 10 Städte und Dörfer vollſtändig zerſtört —.—7 Der Materialſchaden belief ſich auf 3 Millionen ollar. Dieſe Beiſpiele zeigen an ſich ſchon deutlich, was die Ge⸗ ſamtbeobachtungen einwandfrei erweiſen, daß nämlich jedes⸗ mal, wenn ein entſprechend großer Fleck oder eine entſpre⸗ berufung erfolgen. Die Regierung hat ſich noch nicht d Vabiſche Politil Reiſe des badiſchen Landtags nach dem beſetzten Gebiet * Kcarlsruhe, 17. Juli. Ueber den Beſuch, den der Land⸗ tag am nächſten Mittwoch dem beſetzten Gebiet, namentlich der Stadt Kehl und der Stadt Breiſach, abſtatten wird, liegt nun das genaue Programm vor. Darnach verläßt der Land⸗ tag Karlsruhe mit dem fahrplanmäßigen Schnellzug morgens .30 Uhr und trifft in Kehl um.10 Uhr ein. Danach erfolgt zunächſt die Begrüßung des Parlaments durch die Stadtge⸗ meinde und dann eine Beſichtigung des Rheinhafengebietes, der Rheinvillenkolonie und der Kleinwohnungsſiedlung. Nachmittags 1 Uhr fährt der Landtag mit dem Zuge über Appenweier—Freiburg nach Breiſach weiter, wo er.25 an⸗ kommt. Auch die Stadtgemeinde Breiſach wird den gewähl⸗ ten Vertretern des Volkes ihren Gruß entbieten und ver⸗ ſchiedene Wünſche und Beſchwerden vorbringen. Später folgt der Beſuch des Tell⸗Spieles und um.12 Uhr die Rückkehr nach Karlsruhe. Letzte Meldungen Ein neuer Wolkenbruch in Berlin — Berlin, 17. Juli. Eine ſchwere Unwetterkataſtrophe ereignete ſich Samstag vormittag kurz nach 10 Uhr in Berlin. Beſonders ſchwer wurden Wittenau, Tegel und Reinickendorf betroffen. Die Waſſermaſſen fluteten in die Kellerräume und richteten in den weiter außerhalb gelegenen Landhäuſeen außerordentlich großen Schaden an. 8 Konflikt im Bankgewerbe — Berlin, 17. Juli. Zwiſchen dem Reichsverband der Bankleitungen und den Bankangeſtelltenorganiſationen iſt ein Konflikt wegen der Bezahlung der Ueberſtunden auf Grund des Arbeitszeitnotgeſetzes entſtanden, ferner wegen der Ausnutzung des Bedürfnisfalles bis zu 54 Stunden wöchent⸗ lich und wegen der Verletzung des Samstag⸗Frühſchluſſes. Der Bankangeſtelltenverband hat in der Vergütungsfrage die Intervention des Reichsarbeitsminiſteriums und in den bei⸗ den anderen Fragen diejenige des Reichstarifamtes für das Bankgewerbe angerufen. Bäumer tödlich verunglückt —, Kopenhagen, 16. Juli. Der aus dem Weltkrieg als Jagbflieger bekannte und mit dem„Pour le Merite“ aus⸗ gezeichnete Kunſtflieger Bäumer verunglückte am Freitag abend 8 Uhr tödlich bei einem Kunſtflug über dem Oereſund. Seine Maſchine bohrte ſich an einer 8 Meter tiefen Stelle in den Meeresgrund. Alle Verſuche, das Flugzeug zu heben, ſind bisher ergebnislos geblieben. Politiſcher Zuſammenſtoß — Breslau, 17. Juli. Zwiſchen Stahlhelmleuten und einer Volksmenge kam es gelegentlich einer Stahlhelmkundgebung geſtern zu einem ſchweren Zuſammenſtoß. Mehrere Per⸗ ſonen wuürden dabei erheblich verletzt. Häuſereinſturz in London — London, 17. Juli. In einer Seitenſtraße der Regent⸗ 16057 in London ſtürzten nacheinander zwei Häuſer ein. 16 Menſchen wurden unter den Trümmern begraben. Es gelang der eee die meiſten Perſonen zu retten, die mehr oder weniger chwer verletzt wurden. Drei Perſonen als verloren, da ſie bisher nicht ausgegraben werden onnten. Ein Dampfer geſtrandet — London, 17. Jult. Durch die Strandung eines Dampfers zShakada“ infolge Sturmes an der Mündung des Hooghly⸗ Fluſſes ſind wahrſcheinlich 20 Perſonen umgekommen, 88 7 Europäer. 71 Perſonen landeten in Akyab in urma. Der verunglückte Flug San Franzisco—Honolulu — London, 17. Julti. Nach Meldungen aus Honolulu iſt das Flugzeug des Fliegers Smith auf der Inſel Molokai⸗ Kaivi niedergegangen. Bei der Notlandung rannte es gegen einen Baum und wurde zertrümmert. Die beiden Flieger blieben jedoch unverletzt und ſind mittlerweile auf dem Flug⸗ platz Honolulu an Bord eines Militärflugzeuges eingetroffen. Neue Erdſtöße in Paläſtina — Jeruſalem, 17. Juli. Heute vormittag wurden in Jeruſalem zwei neue heftige Erdſtöße verſpürt, die ungeheure Panik hervorriefen. Beide Erbſtöße um 10,05 und 10,10 Uhr von kurzer Dauer. Der Schaden iſt nicht all⸗ zu groß. chende Fleckengruppe durch den Zentralmeridian gehen, die verheerendſten Wetterkataſtrophen und Erdbeben eintreten. Es beſteht alſo kein Zweifel, daß die irdiſche Wetterlage vom Kosmos dauernd beeinflußt wird, wie uns nicht nur die Beobachtungen Dr. O. Myrbachs, ſondern auch die aus den Jahresringen der Bäume ablesbare Fleckenperiode und zahl⸗ loſe andere Erſcheinungen auch im perſönlichſten Leben des Einzelnen zeigen. Aus den von O. Myrbach geſammelten Ne⸗ ſich entnehmen, daß allein in der Zeit vom 19. Juni bis zum 29. Oktober 1926 über 5200 Menſchenleben den Wetterereig⸗ niſſen zum Opfer fielen. Daneben gab es mehr als 10 300 ſchwerer oder leichter Verletzte. Sind das nicht fürchterliche Zahlen? Es bleibt uns gar keine Wahl: Die Menſchlichkeit in uns allein ſchon fordert, dieſe Beobachtungsform zu einer lang⸗ friſtigen Wettervorherſage nach unſeren Grundſätzen auszu⸗ bauen, um die ſchweren Opfer an Menſchenleben zu ver⸗ ringern, welche der Kosmos fordert. Koſtbare Schnupftabaksdoſen Liebhaberpreiſe erzielte man auf einer Verſteigerung von Schnupftabakdoſen in England. Die alten Raritäten ſtamm⸗ ten aus der Sammlung eines Kenners, deſſen Erben den koſtbaren Schatz zu Geld machten. Eine der Schnupftabak⸗ doſen, die dem Anfang des 18. Jahrhunderts angehört, bra 4700 Mark. Der Geſamterlös aus dieſer ſonderbaren Alk⸗ tion betrug 67 340 Mark. Eine Schweige-Woche Ein Amerikaner hat wieder einmal etwas entdeckt(müſſen die Amerikaner viel freie Zeit haben!) Um ſeine Entdeckung gleich an den richtigen Mann zu bringen, mußte er allerdings nach Europa kommen. Von Paris aus wirbt er jetzt Freunde für ſeine Idee, die ſich gereimt ſo anhört:„Halt' den Mund und werd' geſund!“ Ergebnis: Eine Schweige⸗Wochel — Jawohl, wie alle reden zu viel, und wenn wir ruhiger wären im Sprechen, mehr beim Arbeiten ausruhten, über⸗ haupt uns weniger bemerkbar machten, dann ginge es uns beſſer— ſo ſagt der betr. Amerikaner. Die Idee dieſes Man⸗ nes iſt nicht unſympathiſch. Die Sprache mag eine Auszeich⸗ nung ſein, die wir den übrigen Geſchöpfen voraus haben; aber niemand kann leugnen, daß z. B. ein nicht enden wol⸗ lender Redner oder eine geſanglich begabte ſunge Dame 9 na, wir ſelbſt wollen auch ſchweigen. iet nd⸗ der egt nd⸗ ns Igt ge⸗ es, ng. her In⸗ hl⸗ er⸗ Igt hr jhe in. orf nd n her i⸗ in. 8 ie en 8 ⸗ in iſt i⸗ en er g⸗ tn re ll⸗ ie ge ie 1 H⸗ 8 m = 0 8 ⸗ U= 1⸗ n da n k⸗ k⸗ Neue Mannheimer Zeitung(Morgen⸗Ausgabe) 3. Seite. Nr. 325 7 Montag, den 18. Juli 1927 B8⸗Ilug von Ma Der alte Herr wußte von nichts, Mütter ſind immer ſchwächer. Die meinige brachte mich zum Auto der Luft⸗ hanſa, das iſt die richtige Methode, um zum Start zu fahren. Starten, fliegen, landen, ja nicht abreiſen, fahren, ankommen, hat man zu ſagen. Ein Flieger„geht in die Luft“, falls man nicht die fachmäßigen Ausdrücke wählt. Minutenpünktlich landete die Junkerverkehrsmaſchine, die von Frankfurt kam in Mannheim. Zwei Damen ſtiegen aus, ich allein ſtieg ein. Deshalb mußte während des Aufenthalts umgetankt werden, d. h. das Benzin mußte ſo verteilt werden, daß das richtige Gleichgewicht wieder hergeſtellt wird. Der Pilot bekam, wie an jeder Halteſtelle, den neueſten Wet⸗ terbericht. Dann ſtarteten wir pünktlich auf die Minute. Un⸗ willkürlich verglich ich den Start mit meinem erſten aus dem Jahre 1920. Damals ging es über holpriges Gelände, und man war froh, als man endlich vom Boden wegkam. Diesmal war 7. von alldem nichts zu ſpüren, den vorhandenen Anſchnallgurt 2 nehmen, wäre ein Luxus geweſen; leicht und glatt rollte die aſchine über den gut geebneten Flugplatz, und ehe man ſich verſehen hatte, war man ſchon entſchwebt. Ein herrliches Ge⸗ fühl, wenn die feſte Erde entſchwindet! In einigen Jahren wird das Flugzeug im Großformat das gebräuchliche Unter⸗ richtsmittel für Geographie⸗ und Geologieunterricht ſein. Denn erſt von oben bekommt man einen klaren Eindruck von der Formation der Berge, vom Lauf der Flüſſe, von der Ver⸗ teilung von Wald und Feld. Alle Achtung vor den Menſchen, die ſich ohne dieſe überlegene Sicht von oben dort unten alles ſo zweckmäßig und vernünftig eingeteilt haben. Jedes Fleckchen Erde iſt in dieſem fruchtbaren Rheintal bebaut. Wunderbar ſchön ſind jetzt im Vorfrühjahr die Felder, in Paſtellfarben ab⸗ chatttert, von dunklem zu hellem Braun zu ganz lichtem Grün durch kerzengerade Jurchen und Bewäſſerungsläufe von ein⸗ ander abgetrennt. Schnurgerade laufen die Hauptſtraßen der Dörfer, immer überragt der ſchützende Kirchturm alle andern Gebäube, und R war die Luft, daß man aus der Höhe von 300 Meter, in der wir flogen, jedes Huhn im Hof herumſpazieren ſehen konnte. Kurze Landung in Karlsruhe. Dann war ich allein in der Kabine bis Baſel. Eine ſolche Kabine hat die Größe eines Autoinnern und bietet Raum für vier Perſonen, man ſitzt ſo bequem wie in einem Klubſeſſel, die Heizung funktioniert ausgezeichnet. Die Führer, ein Fungflieger ſaß neben dem Piloten, ſitzen außen; durch ein Fenſterchen können ſie ſehen, wie den ihnen anvertrauten Fluggäſten das Fliegen bekommt. Es war böbig, wie der Plilot ſagte, bockig, wie der Monteur meinte, aber dieſes leichte Schwan⸗ ken, das man ebenſo wie die Bewegung der Eiſenbahn noch kurze Zeit auf der feſten Erde nachſpürt, iſt nicht unange⸗ nehm. Die Luftkrankheit läßt ſich mit etwas Energie glatt vermeiden. Auf der Hornisgrinde lag noch Schnee, rechts ragte klar und ſchön der Turm des Straßburger Münſters empor, und auf einmal waren wir von beiden Seiten von Bergen eingeſchloſſen. Woher plötzlich die nahen Vogeſen, von denen man vorher nur einige ſchneebedeckte Kuppen herübergrüßen ſah? Da merkte ich noch raſch, und konſta⸗ tierte es auf der Orientierungskarte, die man für alle Flug⸗ ſtrecken mitbekommt, daß wir ſchon kurz vor Freiburg waren und daß dies die Vulkanerhebung des Rheintals, der Kaiſerſtuhl, war. Dann kam das Fesdseree ſiv heraus, breit hingelagert in Schnee und Sonne, all die ande⸗ ren Höchſterhebungen des ſüdlichen Schwarzwaldes zogen im heſ vorüber, kurze Zeit ging es noch auf Vogeſenſeite am ein Städliſche Nachrichten Der Mannheimer Arbeitsmarkt im Juni B. Frauenabteilung des Arbeitsamts Das Geſamtergebnis der weiblichen Arbeitsvermittlung war im Berichtsmonat zahlenmäßig ungünſtiger, wenngleich für die verſchiedenen Induſtriegruppen lebhaftere Nachfrage beſtand, Infolge Stillegung eines Betriebes der Kabelfabri⸗ kation hat die Zahl der Neuſuchenden im Metallgewerbe zugenommen. Trotzdem hat ſich die Vermittlungsziffer dieſer Berufsgruppe durch größere Aufnahmefähigkeit für Maſchinen⸗ arbeiterinnen und jüngere Anlernkräfte für die Elektrobranche erhöht. In der chemiſchen Induſtrie iſt die Vermitt⸗ Iungstätiakeit weiterhin zurückgegangen. Aufträge lagen ver⸗ einzelt für Spezialarbeiterinnen der Zellulbidfabrikation vor. Jüngere Arbeiterinnen waren in der Wichsfabrikation unter⸗ zubringen. Sehr günſtig war das Ergebnis in der Texrtil⸗ induſtrie. Die Vermittlungen erſtreckten ſich vorwiegend auf Hanfſeil und Sackfabrikation. In der Berufsgruppe Pa⸗ pierherſtellung und⸗Verarbeitung war Angebot und Nachfrage zurückgegangen. Geringe Nachfrage beſtand in der Lederinduſtrie und Induſtrie lederartiger Stoffe. Vereinzelt konnten füngere Lederſortiererinnen untergebrach werden. ImNahrungs⸗ und Genußmittelgewerbe war ein Rückgang in der Tabakinduſtrie fühlbar. Für die Zuckerwarenbranche waren Spezialarbeiterinnen unterzubrin⸗ gen. Im Bekleidungsgew erbe war die Nachfrage un⸗ befriedigend. Die Vermittlungstätigkeit erſtreckte ſich vorwie⸗ gend auf Hausſchneiderinnen, Weißnäherinnen u. Flickerinnen, während die Maß⸗ und Konfektionsſchneiderei keinerlei Bedarf zeigte. Auch für Modiſtinnen waren die Verhältniſſe ſehr un⸗ günſtig Korſettnäherinnen konnten nur in geringem Umfange vermittelt werden. In der Berufsgruppe Gefundheitse, Körperpflege und Reinigungsgewerbe waren noch immer Friſeuſen beſonders geſucht. Der Rückgang an Auf⸗ trägen für Pflege⸗ und Badeperſonal hielt weiterhin an. Gün⸗ ſtig war die Vermittlung von Haus⸗ u. Neuwäſchebüglerinnen. Bei der Vermittlung von Hausperſonal macht ſich die be⸗ ginnende Reiſezeit ungünſtig fühlbar. Angebot und Nach⸗ frage gingen gleichmäßig zurück. Das zur Verfügung ſtehende Angebot erſtreckte ſich bei den Hausangeſtellten auf qualitatty ſehr aute Kräfte, bei den Hausgehilfinnen dagegen hauptſäch⸗ lich auf Anfängerinnen. Vom geſirigen Sonntag Der geſtrige Sonntag zählt inbezug auf die Witterung zu den ſchönſten Tagen dieſes Jahres. Schon in aller Frühe er⸗ ſtrahlte das Firmament in herrlichſtem Blau, während die Sonne ihre wärmenden Strahlen herunterſandte. Dabei berrſchte vormittags eine angenehme friſche Kühle, die ſehr empfunden wurde. Angelockt durch dieſe prächtige itterung war der Ausflugsverkehr ſehr ſtark. Der 8,28 Uhr 2 abfahrende beſchleunigte Perſonenzug nach Baſel war ſo überfüllt, daß ein Vor zug abgelaſſen werden mußte, der gleichfalls eine aute Beſetzung aufwies. Wie wir erfahren, herrſchte bis in die ſpäten Nachmittagsſtunden hinein ein außerordentlich ſtarker Andrang auf dem Bahnhof. Bevor⸗ 25 wurde Heidelberg und das Neckartal, dann die Berg⸗ 8 Nach Schwetzingen war der Verkehr etwas ſchwächer 9 letzten Sonntag. Die Bahnverwaltung hatte hinrei⸗ 55 Vorkehrungen zur Bewältigung des Maſſenandranges 15 roffen. Trotz des großen Verkehrs— alle Züge waren 5 10 5—kam kein Unfall vor. Bei der Rückfahrt von Hei⸗ delberg nach Mannheim ſpielte ſich dann der übliche Sturm nheim nach Baſel einhalbſtündiger Fahrt landeten wir wohlbehalten in Bſe. Birsfelbden Dabei kam dieſes herrliche Vergnügen nicht viel teurer wie eine D⸗Zug⸗Fahrt 2. Klaſſe, bei einer genau halb ſo langen Fahrzeit. Bin ich Rechenſchaft über meinen Aufenthalt in Baſel ſchuldig? Gegenſätze ſind anregend. Nachdem ich das reine Vergnügen dieſer ſchönſten Errungenſchaft unſeres techniſchen Zeitalters ausgekoſtet hatte, überſchlug ich ein paar Jahr⸗ hunderte und ging ins Muſeum. Konrad Witz(um 1450), er hätte dem Flugzeug, dieſer teufliſchen Kiſte, glühende Augen und eine Fratze gegeben, dachte ich beim Anblick ſeiner bibli⸗ ſchen Bilder, ganz im Geiſt ſeiner Zeit gemalt, altteſtamen⸗ tariſche Geſtalten in mittelalterliche Ritterrüſtungen geſteckt! Aber el Greco, ihn hätte ein Flugzeug nicht weiter entſetzt, ſeine Söhne des Laokoon, auf dem Gemälde„der Tod des Laokoon“ könnten moderne, trainierte Leichtathleten ſein. Dreizehnjährige Schulmädels wurden durchgeführt, ſie waren froh als es um vier Uhr Schluß läutete. Hinter die Kuliſſen zu ſchauen iſt immer das Intereſſante. Bei Tee und Tanz erzählte der Jungflieger von der ſtraffen Zucht und Schulung durch die er hindurch muß ehe er am Steuer einer Verkehrsmaſchine ſitzen darf.“ Wie viele melden ſich zur Ausbildung, wie wenige werden angenom⸗ men. Dann folgt eine jahrelange theoretiſche und praktiſche Ausbildung, tauſende von Kilometern muß er, um Strecken kennen zu lernen und Erfahrung zu ſammeln, neben einem erprobten, ausgewählten Führer mitfltegen. Wir haben in Deutſchland das dichtgezogendſte Luftnetz der Welt mit den tüchtigſten und zuverläſſigſten Führern und der kleine Jung⸗ flieger hofft in 10 bis 15 Jahren Kapitän des hundert Perſonen faſſenden Flugzeuges über den großen Teich zu ſein. Am nächſten Morgen ging es um 10,45 Uhr zurück. Jetzt kam das non plus ultra dieſes Aus⸗Fluges. In gleicher Höhe wie die Schwarzwaldgipfel glitten wir bei abſolut ruhigem Flug gleichmäßig dahin. Jede Minute war ein Genuß. Ich ſah zum offenen Fenſter hinaus, ſchon um der guten Höhenluft willen, ſah nach rückwärts, wo über einem breit gelagerten Nebelſtreifen die Hochalpen herausragten, ſah das leiſe vibrierende hintere Steuer Luftkutſche und über den ruhigen Seitenflügel hinweg Haus und Turm auf dem Feldberg. Plaſtiſch kamen hintereinander die Seiten⸗ täler mit ihren gewundenen Flußläufen, oder ihren künſtlich angelegten geraden Kanälen zum Vorſchein. Obwohl man die Stundengeſchwindigkeit von 110 Km. garnicht merkte, ging es doch viel zu ſchnell, Baden⸗Baden im Kranz ſeiner blauen Berge tauchte auf, Raſtatt's rotes Barockſchloß erſchien, und ſchon lag dort unten Karlsruhe, fächerartig laufen die Straßen vom Schloß aus, genau wie man es in der Schule gelernt hat. In immer engeren Spiralen ging es hinunter, zuletzt dicht über 8 Hammelherde hinweg, die ſich überhaupt nicht faſſen konnte wegen des ungewohnten Lärmes. Schade, daß wir ſchon wieder ſo weit, beziehungsweiſe ſo nah vom End⸗ punkt waren. Auch wenn man nicht die ſichere Orientierung durch den Rhein hätte, Mannheim wäre an ſeinem braun⸗ rußigen Dunſt immer zu erkennen. Darum ſollen gerade wir Mannheimer Höhenluft„umſonſt“ mitnehmen und in Zukunft noch viel mehr mit dieſem ſicheren, raſchen und ſauberen Vehikel reiſen. Wenn mich morgen jemand zu entlang, ein paar Kehren über Baſel und nach zwei⸗ ſofort dabeil! einem Verſuchsflug auf den Mars auffordern würde, ich wäre Mannheimer Bahnſteiges auf dem Heidelberger Bahnhöof lange nicht mehr ſo wie früher. Der geſtrige Opfertag für die badiſche Krüppel⸗ fürſorge hatte in dem für die Sammlung ſehr günſtigen Wetter einen guten Bundesgenoſſen. Soweit man beobachten konnte, gab man den eifrigen Sammlern und Sammlerinnen gerne ein Scherflein für die körperlich Gebrechlichen. Durch dieſes ſoll den ſchwergeprüften Menſchen eine befriedigende Tätigkeit und ein Lebensinhalt geſchaffen werden. Die Höchſtwärme des Sonntags betrug wie am Sams⸗ tag 23 Gr.., die Waſſerwärme 19,5 Gr. C. Infolge⸗ deſſen wieſen auch die Badeanſtalten einen ſtarken Be⸗ ſuch auf. Der um 5 Uhr nachmittags niedergehende kurze Regen brachte eine leichte Abkühlung, jedoch blteb es den ganzen Abend hindurch andauernd ſchwül. Leider verging der geſtrige Sonntag nicht ohne Unglücksfall. Auf einem Neubau auf der Frieſenheimer Inſel wurde ein Arbeiter von dem Greifer eines Kranens erfaßt und ſo ſchwer ge⸗ quetſcht, daß der Mann lebensgefährlich verletzt nach dem All⸗ gemeinen Krankenhaus verbracht werden mußte. 5 Im Friedrichspark gab die Harmoniekapelle aus Karlsruhe ein Gaſtkonzert mit einem volkstümlichen Programm, deſſen Wiedergabe von den zahlreichen Park⸗ beſuchern mit lebhaftem Beifall aufgenommen wurde. Die Kapelle, die durch ihre früheren hieſigen Konzerte ſich des beſten Rufes erfreut, beſteht aus einer ſtramm diſziplinierten Muſikerſchar. Deshalb erfuhren auch ſämtliche Muſikſtücke eine prächtige Wiedergabe. Zum Vortrag gelangten Kon⸗ poſitionen von Suppé, Blon, Strauß, Millöcker, Meyerbeer, Mendelsſohn und anderen Muſtkgrößen. Auch. das Abend⸗ konzert erfreute ſich eines guten Beſuches. Wie uns von der Polizei und der Berufsfeuerwehr mit⸗ geteilt wurde, verlief der geſtrige Sonntag verhältnismäßig ruhig. 0 ch. * * Ernannt wurden zum Gerichtsoberverwalter der Ge⸗ richtsverwalter Philipp Ewald beim Amtsgericht Mann⸗ heim, zum Juſtizoberſekretär der Juſtizpraktikant Ferdinand Buf elmefer beim Amtsgericht Mannheim, zu Juſtizſekre⸗ tären die Juſtizaſſiſtenten Franz Bürk und Friedrich Krü⸗ ger beim Notariat Mannheim. * Verſetzt wurde in gleicher Eigenſchaft Profeſſor Richard Rinkler, Religionslehrer am Realgymnaſium 1 in Mann⸗ heim, an die Helmholtz⸗Oberrealſchule in Karlsruhe. * Mannheimer Effektenbörſe. In der Sitzung des Vor⸗ ſtandes der Mannheimer Börſe, Abteilung Effekten, hat Kom⸗ merzienrat Dr. Jahr ſein Amt niedergelegt. Für den Reſt ſeiner Amtsdauer wurde gemäߧ 19 der Satzungen Herr Direktor Dr. Richard Kahn(Rheiniſche Credithank) beſtellt. Bei der gleichzeitig vorgenommenen Neukonſtituierung wurde Herr Bankdirektor Dr. Richard Kahn zum Vorſitzenden und Bankdirektor Ludwig Fuld zum ſtellvertretenden Vor⸗ ſitzenden gewählt. * Wenn kein Schutzmann da iſt, paſſiert meiſtens etwas. So hatte am Samstag nachmittag der Verkehrsſchutzmann kaum vom Waſſerturm entfernt, als an der berüchtigten Kreuzung auch ſchon zwei Radfahrer zuſammenſtießen. Dex Sachſchaden iſt nicht bedeutend. Verletzungen: keine. Da⸗ ge großer Menſchenauflauf um Nichts! * Verhaftung. Am Sonntag abend gegen 8 Uhr wurde ein junger Mann, weil er bei einer Schlägeret das Meſſer hatte zießen wollen, von zwei Polizeibeamten verhaftet. An der Ecke J 1 bei Kander verſuchte der Verhaftete ſich ſeiner Feſtnahme mnit aller Gewalt zu entziehen, ſo daß die Beamten faſt nicht mehr Herr über ihn wurden und ein Straßennaſſont ihnen beim Verbringen nach der Polizeiwachs R1 behilflich war. Der Vorgang hatte eine große Menſchen⸗ auf die Bahn ab, doch iſt dieſer ſeit der Eröffnung des neuen menge angelockt. Man glaubte zuerſt, der Verhaftete habe einen Tobſuchtsanfall. e f Wirlſchaftliches · Soziales Der Kampf in der pfälziſchen Textilinduſtrie * Neuſtadt a. d.., 15. Juli. Zu dem vom Schlichtunges ausſchuß Ludwigshafen gefällten Schiedsſpruch für die pfälziſche Textilinduſtrie hat eine ſtark beſuchte Konferenz der Arbeitnehmer Stellung genommen und mit Mehrheit nach⸗ folgender Entſchließung ihre Zuſtimmung gegeben: Die am 13. Juli tagende Ortsverwaltungskonferenz beider Textil⸗ arbeiterverbände und des Verbandes der Maſchiniſten und Heizer der Pfalz ſtimmt dem Schiedsſpruch zu, obgleich dieſer nach mancher Richtung hin nicht befriedigt. Die Lohnkommiſ⸗ ſion wird deshalb beauftragt, dahin zu wirken, bei den wei⸗ teren Verhandlungen neben anderen mindeſtens die Zuſtim⸗ mung der Betriebsvertretung für Ueberſtunden zu ſichern. Je nachdem es die Situation erfordert, iſt die pfälziſche Textil⸗ arbeiterſchaft bereit, den Kampf fortzuführen und zu erweitern, * Unfälle. Ins Allgemeine Krankenhaus wurden geſtern eingeliefert: ein 35 Jahre alter Tüncher, der bei Erneue⸗ rungsarbeiten an einem Hauſe in Q1 aus etwa 8 Meter Höhe vom Dache auf den Gehweg ſtürzte(Verletzung am Kopf, Ge⸗ und Prellung der Wirbelſäule), ein 23 Jahre alker Zimmermann, der in einem Neubau am Mann⸗ heimer Weg vom 4. in den 3. Stock abſtürzte(Prellung der Wirbelſäule), ein 17 Jahre alter Schmiedelehrling, der beim Einbringen eines Wagens in eine Toreinfahrt in der Amerikanerſtraße eine Bruſtquetſchung erlitt und ein 9 Jahre alter Volksſchüler, der beim Spielen in einem Schuttloch in der Nähe der Oberen Riedſtraße in Glas trat und am rechten FJuß verletzt wurde. Zuſammenſtoß zwiſchen Auto und RNadfahrer. Geſtern abend ſtieß an der Ecke Kunſtſtraße und Kaiſerring ein Per⸗ ſonenwagen mit einem Radfahrer zuſammen. Der Zuſam⸗ menſtoß war ſo heftig, daß dem Radfahrer das Vorderrad zer⸗ trümmert wurde. Perſonen kamen nicht zu Schaden. Veranſtaltungen * Mannheimer Künſtlertheater Apollo. Die vom Pub⸗ likum mit großem Beifall aufgenommene Operette in drei Akten von Walter Bromme„Maſcottchen“ geht nur noch bis Donnerstag in Szene. In Vorbereitung befindet ſich die D195 in 3 Akten von Eduard Künnecke„Der Vetter aus ngsda“. * Geſangverein„Sängerluſt“ Mannheim. Der Geſang⸗ verein„Sängerluſt“ hatte am Sonntag, 10. Juli, ſeine Mit⸗ glieder zu einem Famtlienausflug nach Weinheim eingeladen. Trotz anhaltendem Regenwetter fand ſich doch eine große Anzahl Mitglieder nebſt Angehörigen und Freun⸗ den der zur Abfahrt des Zuges um 11.38 Uhr ein. Statt nach Lützelſachſen fuhr man des ſchlechten Wetters wegen direkt nach Weinheim, woſelbſt Petrus gleich nach Ver⸗ laſſen des Zuges ſeine Schleuſen ſchloß und nach einer herr⸗ lichen Wanderung das Endziel, Waldreſtaurant„Pavillon Raſthaus“ am Geiersberg um.15 Uhr erreicht wurde. An dem herrlich gelegenen Platz mit gedeckten Hallen und großer Gartenwirtſchaft verweilte man bis gegen 7 Uhr bei Geſang, Muſik und Tanz und Unterhaltungsſpielen für Jung und Alt, wobei mit Wurſt, Brezeln, Bonbons, Zigarren und Zigaretten nicht gegeizt wurde. Dem erſten Vorſitzenden, Herr Adam Ammann, wurde, da er an dieſem Tage 30 Jahre der „Sängerluſt“ als aktives Mitglied angehörte, von ſeiten der Aktivität eine herzliche Ovation dargebracht. Die Muſik ſtellte die Mannheimer Poſtkapelle, die in vorzüglicher Weiſe auf dem Marſch und zum Tanze konzertierte. Unter den Klängen „Muß i denn, muß i denn zum Städtele hinaus“ erfolgte um 47 Uhr der Abmarſch nach dem Hauptbahnhof Weinheim, von wo die Rückfahrt mit dem beſchleunigten Perſonenzug.35 Uhr nach Mannheim erfolgte. — Tagungen Schulſynode ds Kirchenbezirks Heidelberg Die evang. Schulſynode, die der Kirchenbezirk Heidelberg am 13. Juli in der Providenzkirche abhielt, war gut beſucht. Dekan Schlier ſtellte in ſeinen einleitenden Worten den Verſammelten die Aufgabe, als Religionslehrer den Weg zum„Menſchenfiſcher“ zu finden. Nach dem Gebet nahm Geheimrat D. Dr. von Schubert das Wort, um„Evange⸗ liſche Gedanken zur Konkordatsfrage“ auszuſprechen. Die Hörer empfanden dankbar, wie von der klarblickenden vor⸗ urteilsloſen Beſonnenheit eines ſachkundigen Gelehrten dem Laien der Einblick in Tatſachen der Vergangenheit und Mög⸗ lichkeiten der Zukunft erſchloſſen wird, ſo daß er die Kriſen der verſteht und zum eigenen Urteil und wirk⸗ ſamen Eintreten für ſeine Ueberzeugung befähigt wird. Es wurde ſpäter faſt einſtimmig folgende Entſchließung angenommen: „Die e e Heidelberg vom 13. Juli begrüßt die Stellungnahme der badiſchen Landesſynode gegen den Abſchluß eines Konkordats. Insbeſondere lehnt ſie jede Einbeziehung von Schulfragen in ſolche Verhandlungen ab und tritt mit Entſchiedenheit für die Erhaltung der badi⸗ ſchen Simultanſchule ein, die ſich als Werkzeug fried⸗ licher Zuſammenarbeit zwiſchen Staat und Kirche im Dienſte chriſtlicher und ſtaatsbürgerlicher Erziehung be⸗ währt hat“. Hauptlehrer Hördt von Heidelberg hatte in Leitſützen eine Außſprache über„Anſchaulichkeit im Religionsunterricht vorbereitet. In ſeinem Vortrag ſtellte er zwei pädagogiſche Theorien ſich gegenüber: entweder wird das Kind„als un⸗ beſchriebene Tafel“ betrachtet, auf der von fremder Hand Schriftzeichen aufgetragen werden, oder man verſucht, alle Erkenntniſſe„vom Kinde aus“ zu entwickeln, d. h. mehr zu „pflegen“ als zu„erziehen“. Das anſchauliche Lehren der Bibliſchen Geſchichte und des Kirchenliedes wurde an Bei⸗ ſpielen erläuterl. Dem fügte Stadtvikar Lic. Knevels eine kurze Beſprechung des Katechismusunterrichtes an: das Anſchaulichmachen eines Antwortſatzes könne es erreichen, daß er ohne mühſames Erlernen„gekonnt“ wird. Des Lehrers ehrfürchtige Haltung vor dem Irrationalen könne anſchau⸗ licher wirken als der Verſuch, religiöſe Tatſachen in Worte zu faſſen.— In der Ausſprache lenkte Profeſſor D. Frommel den Blick auf die Grundſätze der Arbeitsſchule, die für den Religionsunterricht wenig brauchbar ſeien. Etwas Autorita⸗ tives werde immer in der Religion, im Evangelium bleiben müſſen. Die hl. Schrift iſt an ſich anſchaulich, das Kind ſoll Begriffe zunächſt an Geſtalten der Bibel ſchauen. Der Lehrer ſoll anſchaulich geſchaut hat. Stadtpfarrer Weiß betonte, daß im des Lehrers die beſte Anſchaulichkeit liege. Zum Schluß gab Dekon Schlier bekannt, daß aus der Lehrerſchaft Borträge der 8 Fakultät in der Karlsruher Lehrerbildungs⸗ anſtalt gewünſcht werden. Nachwuchs in der Lehrerſchaft gefördert und geſichert werde. Sodann wurde die von der Inneren Miſſion eingeführte „Evang. Sterbenorſorge“ allſeitiger Beachtung empfohlen. Orgelſpiel der Organiſtin und Lehrerin Frl. Brunner gab der Synode eine weihevolle Einleitung und einen feier⸗ lichen Abſchlusß. machen, was er mit ſeinem eiſneg 5115 Laut Erlaß wünſcht der Evang. Oberkirchenrat, daß auch ſeitens der Lehrer der evangeliſche 4. Seite. Nr. 3²³ Neue Maunheimer Zeitung(Morgen⸗Ausgabe) Montag, den 18.— Aus dem Lande Das 700jährige Eberbach— Schluß des Heimatkurſes * Eberbach, 15. Juli. Der letzte Tag des Heimatkurſes kam heran. Der Beſuch war bedeutend beſſer als an den vergangenen Tagen, ließ aber trotzdem zu wünſchen übrig. Oberbaurat Schmieder⸗Heidelberg beſchäftigte ſich mit der Erſtellung von Kriegerdenkmälern. Nachdem er die Gründe für eine Erſtellung klargelegt hatte, ging er auf die einzelnen Möglichkeiten ein, ein Denkmal aus dem verſchiedenſten Stoff zu machen, wenn es nur der Umgebung richtig angepaßt iſt und den Geſetzen unſeres Kunſtempfindens Rechnung trägt. Dann widmete ſich der Redner der Kirche im Ortsbild und zeigte an Hand guter Lichtbilder— eigene Aufnahmen— wie eine einfache Dorfkirche ſchlicht und recht in den rechten Maßen an die richtige Stelle geſtellt, immer eine Zierde des Dorfes ſei. Prof. Dr. Loſſen⸗Heidelberg verbreitete ſich über den Pfälzer Volkscharakter. Seine Ausführungen, in denen er bewies, daß der Pfälzer die Fröhlichkeit liebt und kein Kopfhängertum, würzte er mit viel Humor, und als er die anderen Eigenſchaften des Pfälzers: ſeine„Vorlautheit“ oder ſeine vorwitzige Art, über Dinge zu reden, die unbedeu⸗ tend ſind, in bombaſtiſchen Tönen, da brachte er glänzende Beiſpiele, alte und neue. Ferner betonte der Redner, wie der Pfälzer„ſchaffe will, awer net zuviel“, und ſeine Gaſt⸗ freundlichkeit, aber auch vergaß der Redner nicht die hane⸗ Hüchene Grobheit zu erwähnen, es beleuchtend mit einem Ausſpruch vom Dienſtmann Muck. Mit einer freundlich ge⸗ ſtimmten Zuhörerſchar konnte Herr Dr. Loſſen rechnen, was aus dem Beifall hervorging. Hermann Eris Buſſe, der Schriftleiter der Badiſchen Heimat, ſprach dann die Schluß⸗ worte. Zunächſt ſtattete er der Stadtgemeinde den Dank ab für die Möglichkeit der Abhaltung des Kurſes in Eberbach und ſprach dann warme Worte über die Verbundenheit des Menſchen mit der Heimaterde und Scholle und betonte⸗ die Liebe zur Heimat und die Pflege dieſes echten Heimatgefühls als eine heilige Pflicht. Damit ſchloß die Eberbacher Tagung, die jedem Teilnehmer eine Fülle von Anregung gebracht hatte, in harmoniſch feiner Form. * L. Waldaugelloch, 15. Juli. Der hieſige Kriegerverein feierte am Sonntag ſein 50jähriges Jubiläu m, mit der die Weihe des Kriegerdenkmals verbunden war. Die Denkmals⸗ weihe, die von Freiherr Schiling von Cannſtatt, Major a. D. vorgenommen wurde, war der Mittel⸗ und Höhepunkt des Feſtes. Pfarrer Leichtlen, Bürgermeiſter Hagmaier, der Vor⸗ ſtand Greßler und Major a. D. Benckkieſer hielten ent⸗ ſprechende Anſprachen. Geſangliche Darbietungen umrahmten den Weiheakt. Nachmittags fand ein Feſtzug ſtatt, an dem ſich über 25 Vereine aus der ganzen Umgebung beteiligten. Das Denkmal hat ſeinen Platz vor der Kirche und iſt von Oberbaurat Koch⸗Heidelberg und Bildhauer Keller⸗Wiesloch ausgeführt. * Karlsruhe, 15. Juli. Geſtern nachmittag fiel ein fünfzig⸗ jähriger Maurer an einer Umbauſtelle in der Karl⸗Fried⸗ richſtraße vom zweiten Stockwerk in den erſten und zog ſich dabei ſchwere Kopfverletzungen und einen Schädelbruch zu. Gr. Bad Freyersbach, 14. Juli. Eine Sammlung der Kur⸗ gäſte im Lehrerheim ergab den Betrag von 41,20 Mk. Das Geld ſoll dem Krüppelheim Heidelberg überwieſen werden. * Singen a.., 15. Juli. Der Fuhrknecht Gerſter, der im ſtädtiſchen Krankenhaus die barmherzige Schweſter Oberin erſchoß und hierauf wegen geringfügiger eigener Verletzung ins Gefängnis⸗Lazarett nach Freiburg gebracht — Aus der Pfalz Der Pfälzer Frühkartoffelverſand Frankenthal, 15. Juli. Nach einer Mitteilung an die hieſige Preſſe hat am 29. Juni die Frühkartoffelernte eingeſetzt. Zum Verfand kamen in erſter Linie die Sorte „Kaiſerkrone“ und die ſeit zwei Jahren in der Pfalz aus Hol⸗ land eingeführte„Erſterling“ und zum Teil„Böhms Aller⸗ früheſte Gelbe“. Ungünſtige Witterungsverhältniſſe in den Monaten April und Mai beeinflußten in erheblichem Maße Wachstum und Ernte. Die Ernteergebniſſe ſchwanken zwiſchen 25 und 60 Zentnern vom Morgen. Die abgeſchickten Mengen belaufen ſich in 14tägiger Verladung in der Vorder⸗ pfalz auf etwa 80 000 Zentner. Bezahlt wurden anfänglich 12 Mark für den Zentner für gelbfleiſchige Kartoffeln(Erſter⸗ linge), 10 Mark für„Kaiſerkrone“. Reichliche Zufuhr und die Konkurrenz des Auslandes veranloßten raſchen Preisabſchlag. Heute notierten obenerwähnte Sorten 5,50 bis 6 Mark Er⸗ zeugerpreis für den Zentner. * Frankenthal, 14. Juli. Nach amtlichen Angaben waren im Jahre 1906 in Frankeuthal 9 Kraftfahrzeuge zugelaſſen. Bei Kriegsbeginn gab es ſchon 430 Kraftfahrzeuge, 1922 er⸗ höhte ſich die Zahl auf 73 und zwar 40 Perſonenautos, 26 Laſt⸗ wagen und 7 Krafträder. In den folgenden Jahren wurden gezählt: 1923: 120, 1924: 179, 1925: 279, 1926: 309 und 1927: 380 Fahrzeuge, darunter 135 Perſonenautos, 69 Laſtwagen und 176 Krafträder. * Neuſtadt, 15. Juli. Am 1. Auguſt läßt Fabrikant Albert Wagner in der Gaſtwirtſchaft zum„Neuſtadter Hof“ in Neu⸗ ſtadt das ihm gehörige Haardter Schloß nun tatſächlich verſteigern. Nachbargebiete * Saarbrücken, 14. Juli. Eine myſteriöſe Mordaffäre beſchäftigt zurzeit die hieſige Kriminalpolizei. Auf der Polizeiwache ſtellte ſich vor einigen Tagen der Kaufmann Wal⸗ ter Henſel aus Saarbrücken unter der Selbſtbezichtigung, die Bardame Elſe Promachy aus Rußland, zu der er in Be⸗ ziehungen geſtanden haben will, in die Saar geſtoßen zu haben, ohne ſich weiter um das Schickſal des Mädchens zu kümmern. Die Polizei fand zwar am Saarufer einen Damen⸗ hut, von der Leiche aber ward bisher keine Spur entdeckt. Trotzdem hält Henſel ſeine Selbſtbezichtigung aufrecht. Henſel iſt einſtweilen in Haft behalten worden, doch neigt die Poli⸗ zei zu der Auffaſſung, daß es ſich bet der Selbſtbezichtigung um falſche Angaben handelt. 5 Saarbrücken, 15. Juli. Durchgegangen iſt aus Saar⸗ brücken mit 50 000 Francs und einem geliehenen Auto ein gewiſſer Willi Steinhauſer, der das Auto mit der Bezeichnung „Saar 8003“ von der Autogeſellſchaft Peik u. Weil leihweiſe überlaſſen erhielt. Die 50000 Francs unterſchlug er einem Viehhändler in Saarbrücken. Als er verhaftet werden ſollte, ergriff er mit dem geliehenen Auto und dem Geld die Flucht. * Alzey, 14. Juli. Beim Abholen von zwei neuen Kirchen⸗ glocken der kath. Gemeinde Wensheim ſcheuten die Pferde des Landwirtes Stoll, wobei der auf dem Wagen befindliche faſt 80fährige Beſitzer vom Wagen geſchleudert wurde. Er trug ſo ſchwere innere Verletzungen davon, daß er den Folgen alsbald erlegen iſt. § Nierſtein, 14. Juli. Durch die Strompolizei wurde hier wurde, iſt geſtern ins Unterſuchungsgefängnis nach Konſtanz transportiert worden. auf einem Schiff ein ſchon ſeit zwei Jahren ſteckbrieflich verfolgteer Schiffer aus Emmerich verhaftet. SGerichtszeitung Ein Hochſtaplerprozeß Ein notoriſcher Schwindler und Hochſtabler hatte ſich vor dem Schöffengericht St. Ingbert in der Perſon des viel⸗ fach wegen Betrugs und Unterſchlagung vorbeſtraften Kauf⸗ mannes Adolf Lindinger von St. Ingbert zu verant⸗ worten. Die Zeugenvernehmung ergab folgenden Tatbeſtand: Eines ſchönen Tages kam Lindinger zu Fuß nach Ommers⸗ heim. Er erzählte dort dem penſionierten Bergmann Wahr⸗ heit, der einen Flaſchenbierhandel betrieb und eine Wirtſchafts⸗ konzeſſion erſtrebte, daß er bei der Bierhandlung Weber in Saarbrücken in Dienſten ſtehe und daß ihn ſein Chef beauf⸗ tragt habe, einmal das vorhandene Mobiliar nachzuſehen und auszumeſſen. Er, Lindinger, habe Anordnungen getroffen, daß Wahrheit in 24 Stunden die Konzeſſion habe, er ſolle ein⸗ mal gleich mit ihm zum Bürgermeiſter, damals Wirt Wack, gehen, um das Nähere zu beſprechen. Wahrheit ging mit und beide tranken dort ein paar Glas Bier. Plötzlich entdeckte Lin⸗ dinger, daß er im Auto ſeines Cefs, mit dem er tagsüber ge⸗ reiſt ſei, ſeine Briefmappe mit—5 000 Franken habe liegen laſſen. Er wollte auch ſofort nach ſeinem Chef, dem Bierver⸗ leger Weber, telefonieren, aber das Telephon war ſchon ge⸗ ſchloſſen, was Lindinger nach Anſicht des Zeugen Wahrheit wußte. Lindiinger bat nun Wahrheit um 50 Franken Bar⸗ geld, da er keinen Pfennig Geld bei ſich habe, was Waheheit auch getan hat. Am Abend gab Wahrheit Lindinger auch noch ſein Fahrrad mit, damit er nach Hauſe fahren konnte. Nach 14 Tagen hatte Wahrheit weder ſeine 50 Franken noch ſein Rad zurückerhalten. Den Wirt Holzner von hier hat Lindinger um 500 Franken hereingelegt. Wegen dieſer Fälle erhielt Lin⸗ dinger eine Gefängnisſtrafe von 3 Monaten. * § Vor dem Bezirksſchöffengericht Darmſtadt hatte ſich der diebſtahlsrückfällige in Kaſſel geborene 25jährige Alfred Louis Reith wegen Diebſtahls zu verantworten. Auf der Wanderſchaft kam er in eine Wirtſchaft in Sprendlingen. Es war gerade niemand im Lokal. Auch meldete ſich auf ſein Klopfen an der Küchentüre keine Seele. Er beſchloß daher wieder umzukehren. Als die Wirtin wiederkam, bemerkte ſie, daß aus der Ladenkaſſe am Büfett Geld fehlte. Zeuge Bock aus Sprendlingen hat das Lokal betreten, als Reith es verließ; R. ſoll einen verſtörten Eindruck gemacht haben. Reith beſtreitet aber, das Geld geſtohlen zu haben. Das Ge⸗ richt hielt ihn für den Täter und erkannte gemäß dem An⸗ tag des Staatsanwaltes auf 4 Monate Gefängnis, abzüglich 2 Monate Unterſuchungshaft und ſoweit Verurteilung er⸗ folgte zur Tragung der Koſten. Von der Anklage der Bette⸗ lei wurde Reith freigeſprochen. § Die Akten beſeitigt. Vor der Strafkammer Koblenz hatte ſich der frühere Kanzleiangeſtellte Schloſſer wegen Akten⸗ beſeitigung und zwei Landwirte aus Güls wegen Beſtechung zu verantworten. Die beiden Landwirte waren in eine Straf⸗ ſache verwickelt. Um ſich der Strafe zu entziehen, hatten ſie den Kanzleiangeſtellten bewogen, die Akten gegen eine Beloh⸗ nung zu beſeitigen. Schloſſer ſtahl die Akten dann aus dem Dienſtzimmer und verbrannte ſie in der Wohnung der Land⸗ wirte. Er erhielt dafür 150 Mark. Das Gericht verurteilte ihn zu zwei Jahren Zuchthaus und die beiden Land⸗ wirte zu ie nier Monate Gefängnis. Herausgeber, Drucker und Verleger. Druckerei Dr. Haas., Neue Mannheimer Zeitung G. m. b.., Mannheim, E 6, 2 5 Direktion: Ferdinand Heyme. Chefredakteur: Kurt Fiſcher—Verantwortl. Redakteure: Für Politik: H. A. Meißner— Feuilleton: i. V. Kurt Fiſcher— Kommunal⸗Politik u. Lokales: i..: Franz Kircher— Sport und Neues aus aller Welt: Willy Müller— Handelsteil: Kurt Ehmer— Gericht und alles Uebrige Franz Kircher— Anzeigen: i. V. Jakob Faude eee keee eeee en eere Sroſßer Preis von Deutschland für Sportwagen Mercedes-Benz gestaffelt dreifacher Sieger Beste Zoeit des Tages, 35leger im, Großen Preis von Deutschland“ Otto Merz nit 102 Em Stundendurchschnitt Zweitbeste Zeit des Tages, schnellste Runde mit 107 km Drittbeste Zeit des rages Willy Walb Alle auf Mereedes-Benz-Sportwagen mit continental-Bereifung. Stundendurchschnitt Christian Werner Deimler- Senz.-G. 1. Juli 1927 Teutonia Berlin 49,2 Sek.; 2. Engelhardt⸗D. * Montag, den 18. Juli 1027 Drulſche Leichtahlentk Drei neue deutſche Rekorde am erſten Tag 200 Mtr.: 21,4 Sek.— 5000 Mtr.: 15:03,2 Min.— Diskus⸗ Beidarmig 77,66 Mtr. Deutſchlands große Leichtathletik⸗Prüfung nahm am Samstag bei prächtigem Sommerwetter im Deutſchen Sta⸗ dion zu Berlin⸗Grunewald ihren Beginn. Obwohl die Hauptentſcheidungen erſt am Sonntag fallen, kamen auch ſchon an dieſem Tage—7000 Sportbegeiſterte. Der Beſuch der Kämpfe lohnte ſich aber auch ſchon am erſten Tage, denn man wurde Zeuge von Kämpfen und Leiſtungen, wie man ſie auch bei Deutſchen Meiſterſchaften nur höchſt ſelten geſehen hat. Leider mar die Regie der Titelkämpfe ſchlecht. Es man⸗ gelte an manchen Punkten. Bedauert wurde auch das Fern⸗ bleiben verſchiedener bekannter Athleten. So vermißte man Houben, der aber über die 100 Meter gehen wird und auch in der Staffel mitwirken wird. Troßbach mußte einer Ver⸗ letzung wegen darauf verzichten, ſeinen Meiſtertitel im 110 Meter⸗Hürdenlauf zu verteidigen und ſchließlich machten auch Dr. Peltzer und der Karlsruher Faiſt im 400 Meter⸗Laufen nicht mit. Faiſt lief dafür aber über 200 Meter. —* Drei deutſche Rekorde mußten bereits am erſten Tage ihr Leben laſſen. Körnig ſtellte den erſten über 200 Meter mit 21,4 Sek. auf; er verbeſſerte damit Houbens Beſtleiſtung um 0,1 Sekunde. Dann lief die junge Langſtrecken⸗Hoffnung Cohn⸗Teutonia Berlin über 5000 Meter mit 15:03,2 Min. einen neuen Rekord und die dritte neue Beſtleiſtung bot der ausgezeichnet disponierte Berliner Poliziſt Hänchen im beidarmigen Diskuswerfen mit 77,66 Meter. 2* Aber auch ſonſt gab es ganz hervorragende Leiſtungen. Im Hochſprung brachten es Beetz⸗Berlin und Köppke⸗Stettin auf je 1,88 Meter. Erſt durch einen Stichkampf fiel die Ent⸗ ſcheidung.— Einen außerordentlich harten Kampf und eine glänzende Zeit gab es über die 400 Meter⸗Strecke. Büchner⸗ Magdeburg riß ſchließlich in 48,8 Sek. den Titel an ſich, aber auch die übrigen Teilnehmer am Endlauf blieben alle unter der 50 Sekunden⸗Grenze.— Spannend war das 5000 Meter⸗ Laufen. Bis 3000 Meter lag das Feld ziemlich geſchloſſen beieinander. Dann löſten ſich Klinzing, Boltze, Diekmann und Cohn von der Maſſe ab. Bei 4000 Meter fielen Boltze und Klinzing ab und als vor der letzten Runde auch Diekmann zurückfiel, hatte der junge Berliner Cohn gewonnenes Spiel. ee des Tages war der 200 Meter⸗Endlauf. Beim ingang in die Gerade lagen alle Teilnehmer in einer Linie, dann ſchoben ſich Körnig, Schlößke und Schüller etwas vor und lieferten ſich einen ganz erbitterten Kampf. Erſt zwan⸗ zig Meter vor dem Ziel konnte Körnig Schüller und Schlößke abſchütteln.— Befriedigend waren ſchließlich auch die Leiſtun⸗ gen im Diskuswerfen. Im beidarmigen Werfen wurde Hänchen nicht nur zum dritten Male Meiſter, ſondern auch Rekordmann und auch das beidarmige Werfen fiel dem Ber⸗ liner zu, da hier der Favorit Hoffmeiſter⸗Hannover wieder einmal verſagte.— Beim 110 Meter⸗Hürdenlaufen hatte der Karlsruher Steinhardt nicht viel zu ſchlagen, nachdem Troß⸗ bach nicht antrat. Bei etwas ſtärkerer Konkurrenz wäre hier auch wohl die Zeit beſſer geworden. Die Ergebniſſe von Samstag: Vorläufe: 400 Meter. 1. Vorlauf: 1. Dr. Renell⸗Berlin 51,2 Sek.; 2. Kunde⸗Breslau. 2. Vorlauf: 1. Stortz⸗Halle 51,4 Sek.; Meiſel⸗Nürnberg. 3. Vorlauf: 1. Büchner⸗Magdeburg 49 Sek.; 2. Rommel⸗Breslau. 4. Vorlauf: 1. Schmidt⸗ 5. Vorlauf: 1. Neumann⸗Berlin 50,2 Sek.; 2. Moſt⸗Eſſen. 6. Vorlauf: 1. Klähn⸗Berlin 49,8 Sek.; 2. Schaurig⸗Kaſſel. 200 Meter. 1. Vorlauf: 1. Schüller⸗Krefeld; 2. Faiſt⸗ Karlsruhe; 3. Wondratſchek⸗Berlin. 2. Vorlauf: 1. Schlößke⸗ Berlin; 2. Müllender⸗Frankfurt, 3. Jenker. 3. Vorlauf: 1. Körnig⸗Berlin; 2. Hintze⸗Wilhelmshaven; 3. Meiſel⸗ Nürnberg. 4. Vorlauf: 1. Wege⸗Leipzig; 2. Hübner⸗Berlin. 1. Zwiſchenlauf: 1. Schlößke; 2. Hintze; 3. Schüller: 4. Müllender. 2. Zwiſchenlauf: 1. Körnig; 2. Faiſt; 8. Wege: 4. Hübner. Eutſcheidungen: 200 Meter: 1. Körnig⸗S.C. Charlottenburg 21, Sek. (neuer deutſcher Rekord); 2. Schüller⸗Preußen Krefeld 21,6.; 3. Schlößke⸗Brandenburg Berlin 21,6 Sek.; 4. Hintze⸗Wil⸗ belmshaven; 5. Wege⸗Leipzig; 6. Faiſt⸗Phönix Karlsruhe. 400 Meter: 1. Büchner⸗Magdeburg 48,8 Sek.; 2. Neu⸗ mann⸗D..C. Berlin 49 Sek.; 3. Schmidt⸗Teutonia Berlin 49 Sek.; 4. Stortz⸗V.f. L. 96 Halle 49,3 Sek. 5000 Meter: 1. Cohn⸗Teutonia Berlin 15:03,2 Min. (neuer deutſcher Rekord); 2. Diekmann⸗Hannover 15:17,2.; 3. Boltze⸗Stettin 15:22,7 Min.; 4. Klinzing⸗Diskonto⸗Geſ. Berlin 15:34,1 Min. 110 Meter Hürden: 1. Steinhardt⸗Phönix Karls⸗ ruhe 15,4 Sek.; 2. Schulze⸗Berlin 16,1 Sek.; 3. Kurallus⸗ Berlin 16,4 Sek.; 4. Barth⸗Nürtingen. Hochſprung: 1. Beetz⸗Berlin 1,88 Meter; 2. Köppke⸗ Stettin 1,88 Meter(durch Stechen entſchieden); 3. Skorzinski⸗ Berlin 1,85 Meter. Diskuswerfen beſtarmig: 1. Hänchen⸗Pol.S. V. Berlin 44,67 Meter; 2. Paulus⸗Gießen 44,06 Meter; 3. Seradaris⸗ Dresden 41,70 Meter; 4. Hoffmeiſter⸗Hannover 41,07 Meter. Diskuswerfen beidarmig: 1. Hänchen⸗Pol. S. V. Berlin 77,66 Meter(Rekord); 2. Seradaris⸗Dresden 72,38 Meter; 3. Schauffele⸗Stuttgart 70,97 Meter. Hammerwerfen: 1. Mang⸗Regensburg 40,71 Meter; 2. Wenninger⸗Zuffenhauſen 39,715 Meter; 3. Knieſe⸗Berlin 38,315 Meter. Der zweite Tag der Deutſchen Meiſterſchaften Vier weitere neue deutſche Rekorde.— S. C. Charlottenburg gewinnt die 4 mal 100 Meter⸗Staffel in 41,3 Sek. Am 2. Tag der Deutſchen Leichtathletikmeiſterſchaften war die Witterung nicht ſo günſtig als am erſten Tag. Der Himmel ing voll ſchwerer Wolken und ſtändig drohte Regen, dennoch amen an dieſem Tage 20000 Sportbegeiſterte nach dem Stadion in Grunewald. Im Gegenſatz zum Samstag war diesmal die Abwicklung tadellos, alles wickelte ſich vollkommen reibungslos ab. In den Leiſtungen hielt der Sonntag dem Samstag durchaus die Wege denn es wurden vier weitere neue deutſche Höchſtleiſtungen erzielt. Ein äußerſt ſpannendes Rennen hrachte die 100 Meter⸗Entſcheidung. Houben kam glänzend vom Start weg und hatte im Nu einen kleinen Vorſprung vor Körnig und dem Frankfurter Dr. Wichmann, die ſich vom Felde abſonderten, gewonnen. Körnig kämpfte ſich aber mit verbiſſener Engerie an Houben heran und Bruſt an Bruſt raſten die beiden dem Ziele zu. Gleichzeitig zerriſſen ſie das Zielband, und es war ſehr ſchwer feſtzuſtellen, wer nun geſiegt hatte. Das Zielgericht entſchied ſchließlich für Körnig. Die nicht überragnde Zeit von 10,8 iſt auf den ſtarken Gegen⸗ —— zurückzuführen. Ein intereſſantes Rennen gab es auch Wber 890 Meter. Der Magdeburger Jakob führte bis zur 1 [deutſcher Rekord). Frankfurt 41,4. feiſterſchaften 1927 Hälfte des Weges, dann gingen Bolze⸗Stettin und Engelhardt⸗ Darmſtadt an ihm vorbei. In der Geraden gab es einen ſehr harten Kampf, es ſchien ſchon, als ſollte der Darmſtädter das Rennen gewinnen, als ſich Böcher mit aller Kraft nach vorn warf und in einem tollen Endſpurt als Sieger knapp vor Engelhardt das Band zerriß. Im Kugelſtoßen wartete Brechenmacher⸗Frankfurt mit einer Doppelmeiſterſchaft und einer neuen deutſchen Höchſt⸗ leiſtung auf. Er ſtieß beſtarmig 14,2, und da er links 11,83 Meter erreichte war ſeine Leiſtung im beidarmig Stoßen 26,05 ein neuer deutſcher Rekord. Dr. Peltzer, der ſich für das 400Meter⸗Hürdenlaufen geſchont hatte, wurde in dieſem Wett⸗ bewerb durch die Meiſterſchaft und mit einem neuen deutſchen Rekord belohnt. Die 1500 Meter brachten eine große Ueber⸗ raſchung, Böcher hatte ſich in dem 800 Meter⸗Laufen zu ſtark ausgegeben und gab ſchon bei 1200 Meter auf. Jenuwein⸗ München, der ſtändig geführt hatte, fiel dann ſpäter zurück, Walpert ermattete in der Geraden und ſo konnte ſchließlich der Stettiner Bolze den Titel an ſich bringen. Eintönig war das. 10 000 Meter⸗Laufen. Immerhin brachte es aber der Favorit Petri⸗Hamburg durch ſein ſchönes gleichmäßiges Laufen mit 32:00,8 zu einem neuen deutſchen Rekord. Die Leiſtungen im Speerwerfen, Weit⸗ und Stabhochſprung ſtehen nicht auf der Höhe der anderen Wettbewerbe, doch konnte der Sieger im Stabhochſprung Reeg⸗Neu⸗Iſenburg wenigſtens die in Deutſch⸗ land lange nicht mehr geſprungene Höhe von.76 Meter er⸗ reichen. Einen glänzenden Abſchluß fand der Tag durch die 4 mal 100 Meter⸗Staffel. Nach gutem Start ſchoben ſich die Mannſchaften immer mehr zuſammen. Houben konnte eine Mannſchaft beim dritten Wechſel auf die Höhe Mannſchaften bringen. Beim letzten Wechſal. mit verbiſſener Energie, er konnte dann auch als Sieger durchs Ziel gehen. Die Zeit war 41,3 Sek. Dicht dahinter folgten dann Preußen Crefeld und Eintracht Frankfurt. Die Ergebniſſe des Sonntags 400 Meter Hürden: 1. Dr. Peltzer⸗Stettin 54,8(neuer 2 7 15 Rekord). 2. Gerner⸗Stettin 55,1. 3. Neumann⸗Ber⸗ in 56,8. 800 Meter: 1. Böcher⸗Teutonia⸗Berlin:55,1. 2. Engel⸗ hardt⸗Darmſtadt:55,3. 3. Jakob⸗Magdeburg:55,6. 4. Wol⸗ mer⸗Kaſſel:56. Weitſprung: 1. Doberman⸗Köln 7,28 Meter. 2. Schumacher⸗ Hamburg 6,93. 3. Meier⸗Stettin.82. Kugelſtoßen beſtarmig: 1. Brechenmacher⸗Eintracht⸗Frank⸗ furt 14,22 Meter. 2. Hirſchfeld⸗Allenſtein 14,17. 3. Kulzer⸗ München 14,13. 100 Meter: 1. Körnig⸗Charlottenburg 10,8. 2. Houben⸗Kre⸗ feld 10,8. 3. Dr. Wichmann⸗Eintracht⸗Frankfurt 11. 4. Dreib⸗ holz Schwarz⸗weiß Eſſen. 1500 Meter: 1. Bolze⸗Stettin:03,2. 2. Hoffmann 1860 München:04,4. 3. Walpert⸗Teutonia⸗Berlin:05,1. 10000 Meter: 1. Petri⸗Hellas⸗Hamburg 32:00,8(neuer deutſcher Rekord). 2. Schneider⸗Hirſchberg 32,9. 3. Brauch⸗ Berlin 32:35.9. 4. Helber⸗V. f. B. Stuttgart 33:00,1. 4 mal 100 Meter⸗Staffel: 1. Vorlauf: 1. Berliner S. C. 42,4. 2. Eintracht⸗Frankfurt 42,6. 3. S. C. Charlottenburg 43,1. 2. Vorlauf: 1. Preußen⸗Krefeld 42.2. 2. Berliner S. C. 42,4. 3. Viktoria⸗Magdeburg 44,.1.— Entſcheidung: 1. S. C. Charlottenburg(Gerber, Klonke, Wattau, Körnig] 41.3(neuer 2. Preußen⸗Krefeld 41,4 und Eintracht⸗ Kugelſtoßen: Beidarmig: 1. Brechenmacher Eintracht⸗ Frankfurt 26,05 Meter(neuer deutſcher Rekord). 2. Kulzer⸗ München 25,01. 3. Hirſchfeld⸗Allenſtein 24,59. Speerwerfen beſtarmig: 1. Molles⸗Königsberg 56,15. 2. Hof⸗ meiſter⸗Hannover 55,83. 3. Günther⸗Stuttgart 54,22. Speerwerfen beidarmig: 1. Molles⸗Königsberg 98,01 Mtr. 2. Schnurr⸗Berlin 95,61. 3. Günther⸗Stuttgart 93,55. Stabhochſprung: 1. Reeg⸗Neu⸗Iſenburg 376 Mtr. 2. Werk⸗ meiſter⸗Berlin 3,71. 3. Baltes⸗Dortmund, Gröber, Zeitz und Schumacher⸗Hamburg, alle 3,60 Meter. — 5. Heioͤelberger Regalta Begünſtigt von gutem Wetter fand am Sonntag nach⸗ mittag auf dem geſtauten Neckar die fünfte Heidelberger Re⸗ gatta ſtatt. Mit ihr fanden die ſüddeutſchen Regatten ihren Abſchluß. Gemeldet hatten 21 Vereine mit 67 Booten und 318 Ruderern, eine immerhin ſehr ſtattliche Zahl im Hin⸗ blick auf das Finale der Ruderſaiſon. Nicht zuſtande kam der Erſte Einer. Da und dort gabs, teils infolge Zurück⸗ ziehung der Meldungen, Alleingänge, ſo im Zweiten Achter, Junior⸗Vierer und Junior⸗Einer. Einige Rennen waren auch nur mit zwei Booten beſetzt, ſo der Doppelzweier und der Zweier ohne Steuermann. Andere Rennen, ſo der Jung⸗ mann⸗Vierer(11) und der Dritte Vierer(8) zeigten dagegen eine glänzende Beſetzung, ſo daß Vorrennen nötig waren, bei denen um die Startberechtigung ſchon heiß gekämpft wurde. Mit Bedauern konſtatierte man, daß von den zahl⸗ reichen Frankfurter Vereinen nicht eine einzige Meldung ab⸗ gegeben wurde. Die für die Rennmannſchaften immerhin lange Rennſaiſon und die ſpät gelegene Regatta mögen hier die weſentlichen Urſachen ſein. Der Heidelberger Regatta⸗ Verband ſollte darum eine Verlegung der Regatta für das nächſte Jahr einmal ernſtlich ins Auge faſſen, umſomehr, als ſich die Heidelberger Regatta, ſchon in Berückſichtigung des herrlich gelegenen Ortes und der manch anderen Plätzen vor⸗ zuziehenden Strecke, weſentlich ausbauen läßt. Eine Aus⸗ dehnung auf zwei Tage wäre ſogar ernſtlich zu erwägen. Was nun den gebotenen Sport anbelangt, ſo war derſelbe durch⸗ weg ein recht guter zu nennen. Dafür bürgte ſchon die Länge der Saiſon. Stümperhafte Anfängerleiſtungen gab es keine mehr zu ſehen. Selbſt die Jungmannen im Troſt⸗Ermun⸗ terungsvierer lieferten ſich einen lebhaften Kampf. Von den Mannheimer Vereinen gewann zunächſt die„Amicitia“ im Alleingang den Junior⸗Vierer, den Vierer ohne Steuermann in hartem Kampf gegen Ulm und den großen Achter in über⸗ legener Form gegen Heidelberg, während der Club im Alleingang den zweiten Senior⸗Achter belegte und die Ruder⸗ geſellſchaft in flottem Tempo und gutem Stil den Ermun⸗ terungs⸗Vierer ſicher gewann. Die Mannheimer behaupteten ſich alſo in allen Ehren. Die einzelnen Rennen wickelten ſich ziemlich prompt ab. Tadellos funktionierte der Lautſprecher. Das Intereſſe für die Regatta war ſehr rege, die Stimmung dementſprechend gehoben. Jungmann⸗Einer: 1. Mainzer ſchaft 1902(Joſef Holler).1875; Rheinau(Kurt Lindemann).39,86.— Booten nur Rheinau und Mainz am Start. 2. Rudergeſellſchaft Von 5 gemeldeten Beim„Los“ reits 8 Längen herausgerudert, die es bis zum Ziele nach Belieben ausdehnt. Rheinau läßt ſich, völlig erſchöpft, durchs Ziel treiben., Ein unintereſſantes Rennen. 8 Jungmann⸗Vierer: 1. Ruderklub Raſtatt.23; 2. Ulmer Ruderklub„Donau“.25.— Von 11 gemeldeten klare Länge heraus und wird ſo ſicherer Sieger. der übrigen 1879.3375; Rudergeſell⸗M Das Withltigite vom Sonntagſport Die Deutſchen Leichtathletikmeiſterſchaften in Berlin: 7 neue deutſche Höchſtleiſtungen 5. Heidelberger Regatta: Amicitia Maunheim 3 Siege, Mannheimer R. Cl. und Rudergeſellſchaft je 1 Sieg. *. 12. Heidelberger Schüler⸗Regatta: Nach Mannheim fallen 3 Siege. 5 5 Die ſüddeutſchen Schwimmeiſterſchaften in Frankenthal. Radweltmeiſterſchaften in Köln: Engel⸗Köln Weltmeiſter bei den Amateurfahrern. 5 Der„Große Preis von Deutſchland“ auf dem Nürburg⸗ ring: Sieger Merz auf Mercedes⸗Benz. 1 Pferderennen im Reich. Tennisturniere in Pforzheim und Düſſeldorf. 7725 Booten ſtellen ſich nur Raſtatt und Ulm dem Starter. Es iſt eigentlich höchſt bedauerlich, daß das Feld auf zwei Gegner zuſammenſchrumpfte. Raſtatt ſichert ſich mit energiſchem Spurt ſofort die Führung, doch hängt Ulm dicht auf. Bei 1000 Meter liegen die Boote gleich. Nun geht es in ener⸗ giſchem, hartnäckigem Bord⸗an⸗Bord⸗Kampf dem Ziele zu⸗ Mit prachtvollem, langem Endſpurt holt Raſtatt dann eine Ein ſchönes, ſcharfes Rennen. 58 Erſter Vierer(Wanderpreis): 1. Heidelberger Ru⸗ derklub.59; 2. Ulmer Ruderklub Donau.0175; 3. Mann⸗ heimer Ruderverein Amicitia.— Vom Starter werden Ulm, Heidelberg und Amicitia, 3 ſcharfe Gegner, entlaſſen. Hei⸗ delberg gewinnt mit lebhaftem Spurt die Spitze. Ulm ſetzt nun ebenfalls Dampf an, ſo daß beide Boote bei 500 Meter auf gleicher Höhe liegen. Amicitia eine Länge zurück. Bei 1000 Meter übernimmt dann Heidelberg wieder leicht die Füh⸗ rung und gewinnt ſchließlich mit knapp einer halben Länge gegen die ſtark anlaufenden Ulmer. Amicitia weitere 5 Län⸗ gen zurück. 85 5 5 Innor⸗Vierer(Herausforderungspreis]: 1. Mannhei⸗ mer Ruderverein Amicitia.42(Hans Meier, Her⸗ mann Herbold, Ernſt Gaber, Karl Aletter; Steuer Karl Botz). Von 5 gemeldeten Booten ziehen 4 Boote zurück, ſo daß das Rennen zu einem Alleingang für die ſieggewohnte Aletter⸗Mannſchaft wird. Ohne Zweifel iſt dieſer Vierer in ſeiner Klaſſe kaum zu ſchlagen, deſſen ungeachtet müßte eine ſportlich geſinnte Mannſchaft unbedingt den Gegner ſuchen und ihm nicht kampflos kurzerhand den Sieg über⸗ laſſen. Wir können daher vom ſportlichen Standpunkt aus das Verhalten der zurückziehenden Vereine nicht billigen. Innior⸗Einer: 1. Mainzer Rudergeſellſchaft 190 2(Joſef Holler).326.— Nachdem Verein Ruderſport Gießen 1913 und Cannſtatter Ruderklub von 1910 zurück⸗ ziehen, wird das Rennen zu einem Alleingang für die Main⸗ zer Rudergeſellſchaft. Zweiter Vierer: 1. Karlsruher Ruderverein .177%5; 2. Wormſer Ruderverein; 3. Waſſerſportverein „Warmbach“ Rheinfelden(aufgegeben).— Vom Start ab liegt Worms in leichter Führung vor Rheinfelden und Karlsruhe. Bei 1000 Meter iſt die Reihenfolge noch die gleiche und zwar liegen die Gegner dichtauf. Dann ſchiebt ſich Karlsruhe leicht vor, während Worms und Rheinfelden auf gleicher Höhe liegen. Bei 1500 Meter gibt Rheinfelden das ſehr ſcharfe Rennen, das Karlsruhe mit einer Länge gegen Worms ſicher nachhauſe ſteuert, als völlig ausſichtslos auf. Dritter Vierer: 1. Rheinklub Alemannia Karlsru he.14: 2. Ruderklub Raſtatt.27; 3. Ulmer Ruderklub Donau.34.— Das urſprünglich aus 8 Gegner be⸗ ſtehende Feld ſchrumpfte auch da durch Zurückziehungen und Ausſcheidung bei den Vorrennen auf 3 Boote zuſammen. Während Raſtatt und Ulm bereits ein Rennen hinter ſich Jhaben, iſt Alemannia friſch. Kurz nach dem gut geglückten Start übernimmt Alemannia knapp die Führung, dichtauf Raſtatt, während Ulm ſchon hier zurückfällt. Bei 1000 Meter iſt die Reihenfolge Alemannia, Raſtatt und Ulm. Während Alemannia und Raſtatt unter ſich der ſcharfen Endkampf ausmachen, den Alemannia mit 3 Län ꝛen für ſich buchen kann, kommt Ulm für die Entſcheidung nicht mehr in Frage. Weitere 4 Längen zwiſchen dem zweiten und dritten Boot. Jungmann⸗Achter: 1. Karlsruher Ruderverein 2. Mannheimer Ruderklub.3676; 3. Heil⸗ bronner Rudergeſellſchaft Schwaben.3976.— Nach dem Start liegen die Boote zunächſt auf gleicher Höhe. Dann geht der Club leicht in Führung, dichtauf Hie das der Club bei 500 Meter ablöſt. Bei 1000 Meter führt dann Karls⸗ ruhe mit einer klaren Länge, während der Club hier auf dem 3. Platz liegt. Dann ſetzt der Club aber Dampf auf, geht an Heilbronn vorbei, kann aber Karlsruhe leider nicht mehr er⸗ reichen. Unterſchied zwiſchen den einzelnen Booten knapp eine Länge. Ein ſchönes, geſchloſſenes Rennbild, ein intereſ⸗ ſanter, lebhafter Kampf. Vierer ohne Steuermann: 1. Mannheimer Ruder⸗ verein Amicitia.58,6(Hans Maier, Hermann Her⸗ bold, Ernſt Gaber und Karl Aletter); 2. Ulmer Ruderklub Donau.01,3.— Ueber den Ausgang dieſes Rennens konnte man nach dem bisherigen ſiegreichen Abſchneiden des Aletter⸗ Vierers der„Amicitia“ kaum im Zweifel ſein, zumal dieſer Vierer in friſcher Form an den Start ging. Nach dem„Los“ legt ſich zunächſt Ulm in mächtigem Spurt an die Spitze, dicht gefolgt von Amicitia. Bei 1000 Meter geht Amicitia lebhaft ſpurtend in Führung und gewinnt ſchließlich gegen die ſich tapfer ſchlagenden Ulmer mit einer knappen Länge. Vom ſportlichen Standpunkt aus ein ſchöner Kampf. Akademiſcher Vierer: 1. Heidelberger Ruder⸗ klub 1872.20,3: 2. Karlsruher Ruderverein 1879.22,3.— Die beiden Gegner liefern ſich gleich nach dem Start einen heftigen Kampf. Zunächſt führt der Karlsruher.V. knapp. Bei 500 Meter liegen die Boote wieder auf gleicher Höhe. In ſtetigem Kampf geht jetzt die Fahrt bis 1000 Meter und etwas darüber. Dann ſetzt der Club zu einem energiſchen Angriff ein und übernimmt knapp die Spitze. Es folgt nun ein hef⸗ tiger Bord⸗an⸗Bord⸗Kampf bis zum Ziele, das der Club in langem, ausgiebigem Schlag zuerſt paſſiert. Längen zurück Karlsruhe. 7— 1 8 Zweiter Achter(Wanderpreis): Alleingang des Mann⸗ heimer Ruderklub 1875(Erich Schmelcher, Heinz Keuter, Robert Kayſer, Hermann Unger, Karl Eberbach, Willi 7 Erwin Leienſtetter, Karl Galura; Steuer: Rolf Haagl..„ ö 8 1 8 12. Erſter Einer. Das Rennen mußte, nachdem nur die Rudergeſellſchaft Worms(Karlo Wolf) gemeldet hatte, aus⸗ ſetzt ſich Mainz ſofort in Führung und hat bei 300 Meter be⸗ fall allen. 2 13. Junior⸗Achter.. Rheinklub„Alemannia“ Karlsruhe.57.1. 2. Mannheimer Ruderklub 1875.23,1. Zwei ſcharfe Gegner ſtellen ſich dem Starter. Obwohl im Jungmann⸗Achter„Alemannia“ als ſicherer Sieger landete, ging der Klub mit friſchem Wagemut und echtem Sportgeiſt in 0. Selte. Nr. 325 Neue Maunhelmer Zeltung(Morgen⸗Ausgaße) Meiontag, den 18. Juli 1927 bden Kampf, der ſofort nach dem Start mit aller Heftigkeit einſetzte. Anfänglich liegen die Gegner auf gleicher 9004 Bei Meter gehen die Alemannen leicht in Front. Bei 500 Meter iſt die Differenz bereits 1 Länge, die ſich bis 1000 Mtr. auf 3 Längen ausdehnt. Beim Klub will es ofenbar nicht recht klappen, auch vermißten wir geſtern den gewohnten langen, kräftigen Durchzug. Am Schluß wurde manches beſ⸗ er, aber die prächtig zuſammengeſpielten Alemannen bleiben Uberlegener Sieger. Differenz etwa—10 Längen. 14, Zweier ohne Steuermann. 1. Heidelberger Ru⸗ derklub 1872 6,40,2, 2. Rudergeſellſchaft Heidelberg 1898. Die beiden Heidelberger Vereine liefern ich vom Start bis kurz vor dem Ziel einen hartnäckigen 7 Anfänglich führt Rudergeſellſchaft leicht. Bei 1000 Meter iſt der Klub in ſchwacher Führung. Beim Paſſteren der Brücke iſt der Klub, der gut zufammenarbeitet, bereits ſicherer Sieger. Ruderge⸗ ſellſchaft läßt ſich zuletzt zurchs Ziel treiben. Ermunterungs⸗Vierer, 1. Mannheimer Ruder⸗ geſellſchaft,:26,3(Rudolf Heſſenauer, Heinrich Dreſcher, Erich Bauer, Georg Wenneis; Steuer: Albert Bender.) 2, Ludwigshafener Ruderverein 9787 Min, Der Starter ent⸗ läßt zwel Gegner, die ſich ſofort energiſch ins Zeug um die Führung legen. Zunächſt behauptet dieſelbe Ludwigshafen, wird aber darin bei 500 Meter von der Mannheimer Ruder⸗ geſellſchaft abgelöſt. Die ruhig ſchlagende und gut zuſammen⸗ arbeitende Geſellſchaft läßt ſich dann die Spitze nicht mehr nehmen unv fährt das Rennen in gewinnender Form mit 4 Längen nach Hauſe. Ludwigshafen fehlte die kräftige Waſſerarbeit und der Kämpfergeiſt, Doppelzweier ohne Stenermann. ſchaft Worms,.42; 2. Waſſerſportverein„Warmbach“ Rheinfelden,:567 Min. Das Rennen war ſchon im voraus für ſeden Kenner eine totſichere Sache der famos zufammen⸗ arbeitenden, bewährten Wormſer Skuller Lerch und Wolf, die bei 1000 Meter bereits 4 Längen herausgeholt haben und nach Belteben ohne ernſten Kampf das Rennen gewinnen, Warm⸗ bach letſtete viel zu kurze Waſſerarbeit. Erſter Achter. 1. Mannheimer Ruderverein Amteitta“(Franz Mafer, Robert Huber, Guſtav Maier, Hermann Herhold, Erwin Hoffſtatter Wilhelm Reichert, Ernſt Gaber, Karl Aletter; Steuer: Willy Brummer) 5218,2. 2. Hei⸗ delberger Ruderklub 1872:29,6. In unſerer Anſchauung, daß die beiden Rivalen ſich einen äußerſt zähen und erbitterten Kompf liefern würden, hatten wir uns nicht getäuſcht. Zu⸗ nächſt führt Klub mit äußerſt flottem Schlag, Amieitia Sicht auf, Das Tempo iſt die erſten 500 Meker frappierend, Alle Energte wird eingeſetzt, um ben ſchönſten Preis des Tages. Er erbrachte auch den ſchönſten Kampf, Bei 500 Meter macht zAmteitia Dampf dahinter und holt eine halbe Länge herans. Bis 1000 Meter iſt die Lage unverändert. Die ſcharfe, unge⸗ mein kräftige Waſſerarbeit der Amieitianer gibt dem Rennen aber den Ausſchlag, das denn auch von„Amieitia“ trotz ver⸗ zwelfelter Gegenwehr der Heidelberger, die einen etwas ner⸗ vöſen Eindruck machen, mit 3 Längen überlegen nach Haufe geſteuert wird. Ein ſchöner Sieg, 12. Heidelberger Jugend ⸗ und Schüler⸗Regalte Die vom Heidelberger Regatta⸗Verband ins Leben geru⸗ ſene Jugend⸗ und Schüler⸗Regatta hat ſich in den letzten Jah⸗ ren außérordentlich entwickelt und wenn zum 12. Wettrudern, das am vergangenen Samstag ſtattfand, nicht weniger als 16 Vereine mit 52 Booten und 288 Ruderern gemeldet wurden, ſe bedeutet dies einen Rekord, Anderfeits erhffnet 94 Zahl eine—4 erfreuliche Perſpekttve nicht nur für ein Weſter⸗ beſtehen, ſondern auch für den Nachwuchs, der wohl allen Ver⸗ einen nottut. Der Start zur diesjährigen Regatta beſand ſich bei der Kirchſtraße unterhals des Kurhausneubaues, das Ziel unterhalb der Friedrichsbrücke beim Bootshaus des Hei⸗ delberger Ruderklubs. Die Fahrt ging alſo diesmal ſtrom⸗ aufwärts bei ſchwach fließendem Waffer, und zwar betrug die für alle Rennen zu burchfahrende Strecke 1000 Meter. Ge⸗ rudert wurde in offenen und gedeckten Gigbooten von 50—76 Jentimeter Mindeſtbreite in der Waſſerlinte und zwar mit oll⸗ und feſten Sitzen. Ob dieſe Beſttmmungen ſich reſtlos für zweckdienlich auf die Dauer erweiſen, möchten wir ſehr bezweifeln. Schmales Gig läßt man ſich noch gefallen, aber Boote mit 70 Iim. Mindeſthreſte in der Waſſerlinie, dazu mit feſten Sitzen, dünken uns für Knaben entſchleden zu ſchwer und aufreitend. Iſt nun gar ein ſchwüler, heißer Renntag, ſo iſt die Zweckmäßigketi eines ſolchen Wettfahrens ſehr in Frage geſtellt. Es iſt eigentlich unverſtändlich, warum man vorgeſchrittene Schülermannſchaften nicht im Rennboot ſtar⸗ ten läßt. Anderſeſts ſollte man allzuanfängerhaftes ausſchal⸗ ten, denn damit iſt am wenigſten der Sache gedient, Run, die Bewegung des Jugendruderns iſt im Gange und wir hoffen und wünſchen, daß der Wert dieſer Sportbewegung immer mehr in Erkenntnis kommt und damit der Ruderſport im all⸗ gemeinen einen neuen Aufſchwung erhält. Die einzelnen Rennen waren oft bis zu 13 Booten beſetzt, ſo daß bei Rennen 1 und 7 in zwei Ahteilungen gerudert werden mußte. Im allgemeinen wurhe flott„gelöffelt“, alles heiß und mit echter ngendlicher Schnetd umkümpft. Vor allem gilt dies für den Mannheimer Klub, der den Jugend⸗Achter, das ſchönſte Ren⸗ nen des Tages ſicher gewann und auch in der erſten Abteilung des zweiten Schuler⸗Biexers nach Kampf Sieger blieb, wäh⸗ rend der Mannheimer Ruderverein„Amieitia“ den zweiten Gang in guter Form für ſich buchen konnte. Von den Ubrigen Stegen fielen allein 8 an der Zahl nach Heidelberg. Die Ren⸗ nen wickelten ſich vrompt ab bel gutem Wetter und viel Publi⸗ kum. Manche Einrichtung ließ zu wünſchen übrig,. Hoffen wir, daß bet Umlegung der Strecke im nächſten Jahre die alte gewohnte Ordnung wieder herrſcht, Zweſter Jugend⸗Bierer(Wigbodt von 65 Itm. Breite): I1Lauf: 1, Hefdelberger R ger Ruderklub g3:458, 2, Frank⸗ furter Rudernerein 37478, 3, Rudergeſellſchaft Rheinau 3158, 4. Wormſer Ruderverein:39,, 5, Ruderverein Rüſſelsheim 404,8, 6. Ruderklub Würzburg, Es entſpannt ſich ſofort nach dem Start ein ſcharſer Kampf um die frührung, Aus dem anfangs geſchloſſenen Feld löfen ſſch Peten und Frank⸗ furt langſam aber ſtetig ab, Zwiſchen beiden fiegt auch der Enbkamof. Meter um Meter wird gekämpft, Sieger iſt Zölteßlich Heidelberg mit einer knappen Ninge. Die anderen Boote ziemlich geſchloſfen. Ein ſcharfes Rennen von Anfang bis zum Ende.— 2. Lauf: 1. Karlsruher Ruder⸗ verein:00,4, 2. Mainzer Ruderverein:04,4, 8. Heilbron⸗ ner„Schmahen 4105,, 4. Alemannia Karlsruße:07.8, 5, Ru⸗ dergeſellſchaft Spener 4111, 6. Rudergefellſchaft Heidelberg 4712. Aus dem zuerſt geſchloſſenen ſeld geht der Karlsruher Ruder⸗ verein bei 300 Meter an die Spitze, nützt bas ſtille Uferwaffer geſchickt aus und fährt auch das Rennen in auter Form über⸗ legen nach Hauſe, Das übrige Feld iſt geſchloffen. Um den zweſten, dritten und pierten Platz heftigen Kampf. Knapp —2 Längen zwiſchen den unterlegenen Booten, Dritter Schüler⸗Vierer(Gigboot von 76 Ztm. Breite; offen für Schüler des Jahrgangs 1910 und jüngere): 1. Hei⸗ delberger Ruderkluß 4102, 2. Rudergeſellſchaft Heidel⸗ Ferg:19,4. 3. Ruderklub Wirzburg:38,4. Heidelberger Ru⸗ derklub ſthernimmt ſokort die Führung, dicht gefolgt von Pudergeſellſchaft und Würzburg. So geht die Reiſe bis zum Ziel, waßet ſich das Feld auf jeweils 6 Längen auseinander⸗ zieht. Heidelberger Ruderklub gewinnt in friſcher Form. achüler⸗Rlehter(Herausforderungspreis; Giabopt von 60 Zeutimeter Breite): 1. Heidelberger Rubderklub :06,4 2. Mannheimer Ruderverein„Amieitia“:11,4. Die vier Megner kommen flott ſchlagend pom Start. Heidelberg legt ſich ſofort an die Spitze des Feldes und gewinnt gegen 1. Rudergeſell⸗ Ruderverein„Undine“ und Heidelberger Rudergeſellſchaft kollidieren bei 800 Meter und geben das Rennen als aus⸗ ſichtslos auf. Jugend⸗Doppel⸗Zweier mit Steuermann(Gigboot von 75 Ztm. Breite). J. Heidelberger Ruderklub(2 Boote)(Pädagogium Neuenheim):51,5, 2. Heidelberger Ru⸗ derklub(1 Boot)(Schüler⸗ und Jugendabteilung):51,6. Ein nicht gerade ſchöner, ſondern mehr unterhaltender, humori⸗ ſtiſcher Kampf. In lebhaftem„Krebſen“ und nicht gerade ſchö⸗ ner Ruderet geht es über die Strecke unter wechſelnder Füh⸗ rung. Boot 2 gewinnt ſchließlich den wechſelvollen Kampf mit„Glück“. Erſter Jugend⸗Vierer(Renngig von 50 Ztm. Breite): 1. Rudergeſellſchaft Heidelberg 3159,6, 2. Heidel⸗ berger Ruderklub:55,4, 3. Frankfurter Ruderverein 358, 4. Ludwigshafener Ruderverein:05,8. Nach dem„Los“ ſüber⸗ nimmt Heidelberger Rudergeſellſchaft ſofort die Führung und läßt ſich dieſelbe auch nicht mehr nehmen. Um den zweiten und dritten Platz Kampf, den Heidelberger Klub für ſich ſicher entſcheidet,„Hellas“ Offenbach und Offenbacher„Undine“ aufgegeben. Dritter Jugend⸗Vierer(Gigboot von 76 Ztm. Breite; offen für Ruderer des Jahrgangs 1910 und jüngere): 1. Hei⸗ delberger Ruderklußb:32,4, 2. Heilbronner„Schwa⸗ ben“ 4z43,2, 3, Ruderklub Würzburg 456,8, 4. Rudergeſellſchaft Heidelberg:07,8. Es bilden ſich ſofort nach dem Start zwei Felder und zwar liegen im erſten Heidelberg und Heilbronn. Heidelberg entſcheidet ſchließlich das Rennen für ſich mit%½ — 5 Zwiſchen dem erſten und zweiten Feld Längen nach elieben. Zweiter Schüler⸗Vierer(Herausſorderungspreis; Gig boot von 5 Ztm. Breite): 1. Lauf: 1. Mannheimer Ru⸗ derklub(Kurt Rehmenklau, Eugen Günther, Peter Urban, Guſtav Bundſchuh, Steuer: Alfred Reinig):54, 2. Heidel⸗ + Ruderklub:54,8, 3, Rudergeſellſchaft Heidelberg:08, 4. Ruderklub Würzburg:16,83. Vom Start ab lebhafter Kampf zwiſchen Mannheimer Ruderklub und Heidelberg, den der Klub knapp für ſich entſcheidet. Zwiſchen dem zweiten, dritten und vierten Boot je 2 Längen.— 2. Lauf: Mann⸗ gheimer Ruderverein„Amfeitia“(Leopold Wittner, Julius Gaber, Hugo Mater, Kurt Schirmer; Steuer: Walter Bauni):27,2, 2. Wormſer Ruderverein:30,4, 3. Mainzer Ruderverein:34,2. Die„Amieitia“ ſetzt ſich ſofort mit leb⸗ haftem Schlag und langem an die Spitze und be⸗ hauptet das Rennen ſicher gegen die ſtark aufholenden Worm⸗ ſer. Mainz kommt für die Entſcheidung des Rennens nicht ernſtlich in Frage. Vierter Schüler⸗Vierer(Gigboot von 76 Ztm. Breite): , Heidelbergex College 488,8 2. Rudergeſellſchaft Heidelberg:49,6. Heidelberger College übernimmt vom Start ab die Führung und fährt das Rennen in guter Jorm überlegen gegen die zappelige Rudergefellſchaft nachhauſe. Erſter Schüler⸗Vierer(Reungig von 50 Ztm. Breite): 1. Heidelberger College 3150,6, 2. Heidelberger Rudeꝛ⸗ klub:00,4, 3. Mannheimer„Amſeitia“:10,4, 4. Ludwigs⸗ hafener Ruderverein:16, 5. Heidelberger Rudergeſellſchaft, 6. Offenbacher Ruderverein„Undine“. Ein kampfvolles Ren⸗ nen über die ganze Strecke unter Führung von College. Col⸗ lege geht trotz ſtarker Bedrängung von Heidelberger Ruder⸗ klub als ſicherer Sieger durchs Zſel.„Amieitia“ holt gegen Schluß ſtark auf, während Ludwigshafen ſich nach höchſter An⸗ ſtrengung im zweiten Feld als Steger behauptet. Beide Fel⸗ der waren ziemlich geſchloſſen. Jugend⸗Achter(Gigboot von 68 Ztm. Breite): 1. Mann⸗ heimer Ruderklub(Hans Wilms, Heini Künz, Roland Berberich, Kurt Boßmann, Kurt Rehmenklau, Engen Gün⸗ ther, Peter Urba, Guſtav Bundſchuh; Stever: Alfred Reinig) 3545,, 2. Frankfurter Ruderverein:47, 3. Heidelberger Ru⸗ derklub:51,4, 4. Heidelberger Rudergeſellſchaft:53,83. Das ſchärfſte und darum intereſſanteſte Rennen des Tages. Bei 500 Meter ſind die Geaner ſo ziemlich auf gleicher Höhe. Dann ßieht der Klub etwas eneraiſcher an und erzwingt ſich in har⸗ tem Bord⸗an⸗Bord⸗Kampf die Führung vor Frankfurter Ver⸗ ein, der ver⸗weifelte Anſtrengungen macßht, den Sieg an ſiih zu reißen. Noch einmal ſetzt er bei 800 Meter zu einem kräf⸗ tigen Vorſtoß ein, doch iſt der Klub auf der Hut und landet ſchließlich einen knappen, doch ſicheren Sieg. Die übrigen Boote gehen ziemlich geſchloſſen durchs Ziel. Schwimmen Sübddeutſche Schwimm⸗Meiſterſchafte Der Sountag Vormittag „„Wären Sühdeutſchlands Schwimm⸗Meiſterſchaften nicht eine zu ernſte Angelegenheit, man wäre talſächlich verſucht, eine Satire darüber zu ſchreiben. Wenn man bereits in der Eiſenbahn hören muß, daß von auswärts gekommene Schwim⸗ mer noch ſpät in der Nacht mit dem Auto nach Ludwigshafen fuhren, um nicht im Warteſaal übernachten zu müſſen, ſo iſt das gewiß nicht dazu angetan, das durch die äußerſt mangel⸗ hafte Propaganba bereſts vorhandene Mißtrauen zu zer⸗ treuen. Kurz vor der Abfahrt von Ludwigshaſen las ſch noch mit Freude von Autos, die zur ſtädtiſchen Badeanſtalt fahren ſollen, doch ſchon wieber eine Enttäuſchung;„wohlgemut“ geht es im Kreiſe Mannheim⸗Ludwigshafener Schwimmer zum Tor hingus, es iſt a„nur“ eine halbe Stunde. Doch es kam noch beſſer. Das Springen mußte ausfallen, da das Baſſin nicht die vorgeſchriebene Tieſe hatte und ſich ein Münchener Springer am Vortage beim Training bereits verletzt hattel! Die Preſſe iſt beſcheiden von alters her, man holt ſich gern die Ergebniſſe, wartet auch gern geduldig, um überhaupt be⸗ richten zu kbynen, ſitzt auch gern im Riegen, da man im „Trockenheim“ der Kampfrichter keine Zuflucht ſuchen barf, uſw. uſw. Und das ſind Süddeutſchlands Meiſterſchaften mit Ausſcheidungskämpfen zum Länderkampf Süddeutſchland⸗ Oeſterreich und das iſt der S,V. 1897 Frankenthal, der 0 jährige Erfahrung ſein eigen nennt, Bleibt nur die ſtille, ſehr ſtille Hoffnung auf den Nachmittag. O, es wird alles noch gut werden Der Nachmittag Und es wurde noch beſſer. Die Anlage erwies ſich als viel zu klein; mindeſtens ein Drittel der Zuſchauer hatte eine vollkommen ungenügende Sichtmöglichkeit; Freundlichkeit und Zuvorkommenheit ſcheinen in Frankenthal unbekannte Be⸗ griffe zu ſein, Nur eines verdient reſtloſe Anerkennung: Die Abwicklung der Kämpfe war wiederum muſtergültig, alles übrige, wie oben, ſehr mangelhaft, Den ſchlechten Efndruck vermochten die ſpannenden Kämpfe mit eee Leiſtungen natürlich nicht völlig zu verwiſchen, Dr. Geiſow, der 1. Vorſitzende des Deutſchen Schwimverbandes, wirb die ie een gewiß mit ſehr gemiſchten Gefühlen verlaſſen aben. Der Verlauf der Kämpfe Das Fetes Waſſer der 50⸗Meter⸗Bahn ließ keine über⸗ ragenden Zeiten zu, dennoch ſind die Ergebniſſe recht gute. Da die Plazierung nach Zeiten erfolgte und nicht immer die ſchärfſten Gegner im gleichen Lauf waren, ſo gab es auch einige Ueberraſchungen, deren größte die Niederlage von Berges⸗Darmſtadt im 100 Meter Freiſtilſchwimmen gegen den Münchner Der ſein dürfte; allerdings ſchwamm Berges in einem weit weniger ſcharfen Lauf und unterbot nachher in der 3 mal 100 Meter Freiſtilſtaffel die Zeit von Dex, gegen den er auch 5 Meter aufholte, ohne ihn ganz erreichen zu können. KAuch ſonſt gab es meiſt erbitterte Endkämpfe, die nur dadurch an Spannung einbüßten, daß es keine eigentlichen Endläufe die gut aufholende„Amicitla“ mit einer Länge. Offenbacher waren. Der Nachmittag brachte dann einige Konkurrenzen mit nur vier Teilnehmern. Gleich das erſte Rennen brachte einen wechſelvollen Kampf; in der 4 mal 100 Meter Lagen⸗ ſtaffel hatte Karlsruhe die führenden Münchner beim letzten Wechſel knapp überholt, doch Dex ſiegt als Schlußmann ſicher vor Rinderspacher. Das Freiſtilſchwimmen über 400 Meter war Berges natürlich nicht zu nehmen. Die 3 mal 100 Meter Bruſtſtaffel holte ſich Frankfurt, das vom Start weg in Füh⸗ rung ging, ſehr ſicher, dagegen brachte das 100 Meter Rücken⸗ ſchwimmen wieder ein ſpannendes Ende. Der Heidelberger Nikare Frank hatte bis 20 Meter vor dem Ziel in Führung gelegen, muß aber Neff⸗Karlsruhe im Endſpurt paffieren laſſen. Das Frankenthaler Lokalderby der Sportvereine gewann wiederum der Ruderverein vor dem Fußballverein 1900/%02. Die Erfolge unſerer einheimiſchen Vereine ſind recht gering, die Mehrzahl der Meiſterſchaften wanderte nach aus⸗ wärts. Der Ludwigshafener.V. kam im Juniorfreiſtil⸗ ſchwimmen über 100 Meter durch Langohr zu einer Meiſter⸗ ſchaft und durch Englert im 200 Meter Bruſtſchwimmen zu einem guten dritten Platz. Mannheim wurde in der 3 mal 100 Meter Juniorlagenſtaffel zweiter, Kretſchmar im 100 Meter Rückenſchwimmen dritter und Staudt im 100 Meter Juntorfreiſtilſchwimmen vierter. Ein äußerſt beifällillg auf⸗ genommener Reigen des V. f. v. Schw., München und einige Waſſerballſptele bildeten den Abſchluß der Meiſterſchaften des V. Kreiſes im Deutſchen Schwimmverband, Ergebniſſe Am Vormittag. Inniorlagenſtaffel zmal 100 Meter: 1. J. Bad. Sg. Pforzheim 4114 Min., 2. SB. Maunheim 4724 Min.— Juniorbruſtſchwimmen 100 Meter: 1. Holl, S. 1899 Karlsruhe, 126 Min., 2. Kauppes, V. f. v. Schw. München,:29,6 Min.; 3. Rau, S. 1898 Höchſt,:31,8 Min.; 4. Mannheimer, 1. Mainzer SV.,:32 Min.; 5. Knaus, Waſſerfreunde Heilbronn:34 Min.; 6. Comteſſe, Nikax Heidelberg,:34,4 Min.— Damenbruſtſchwimmen, 200 Meter: 1. Backof, Moenus Offenbach, :28,4 Min.; 2. Eiſinger, Bayern 07 Nürnberg:21 Min.; 3. Gammel, DeSV. München 9184,2; 4. Krünninger, 1. Fc. Nürnberg 3730,4 Min. Juniorbruſtſtaffel Zmal 100 Meter;: 1. Höchſter SV.:40, Min,; 2. Frankenthaler SV.:56,5. V. f. v. Schw. München:43,4 als erſter wegen Frühſtart des Schlußmannes diſtanziert.— Seitenſchwimmen 100 Meter: 1. Watrin, 1. Mainzer SV. 11½% Min.; 2. Brehm, 1. Frankfurter SK.:18,3; 3. Hiegker, Karksruher S:18,4 Min. Inniorrückenſchwimmen 100 Meter: 1. Neff, Karlsruher SV. 1120,1: 2. Gerſtner, 1. Bad. Sg. Pforzheim:20,4 Min.; 3. Arndt, V. f. v. Schw. München:26,4 Min.— Damenrückenſchwimmen, 100 Meter: (für Vereine ohne Hallenhad): 1. Zilles, Heſſen Worms:45,0 Min.; 2, Hahnenberger, Heſſen Worms:40,6 Min.; 3. Ketterer, SB. Raſtatt :51 Min.— Junſorſtaffel beliebig Zzmal 100 Mtr.; 1. Jung Deutſch⸗ land Darmſtadt:50, Min.; 2. Heſſen Worms:00,) Min.— Bruſt⸗ ſchwimmen 100 Meter(für Herren über 35 Jahre): 1. Reichle, Cann⸗ ſtatter SB. 1735,7 Min.; 2. Groß, Karlsruher SB.:37,4 Minuten; 3. Iſemann, Frankenthaler SB.:48,8 Min.— Bruſtſtaffel Amal 100 Meter(für Vereine ohne Hallenbad]: 1. Poſeidon Worms 6110,4; 2. Höchſter SB. 619,5; g. Poſeidon Kaiſerskautern 6730,8. Min.— Damenlagenſtaſſel zmal 100 Meter: 1. Bayern 07 Nürnberg 4141,4: 2. DSV. München:55,4 Min.; 3. SC. Wiesbaden:143 Min, 2 Am Nachmittag. Lagenſtaffel amal 100 Meter: 1. V. f. v. Schw. München 5111,8 2. SV. Karlsruhe.13, Min.; g. 1. Frankfurter Sc.— Damen be⸗ liebig 100 Meter(für Vereine ohne Hallenbadſ: 1. Hahnenberger, Heſſen Worms 130, Min.; 2. Brand B. Höchſter SV. 1733 Min.; 3. Schreiber, SP. Kreuznach.— Freiſtilſchwimmen 400 Meter: 1. Berges, Jung⸗Deutſchland Darmſtadt:40, Min.; 2. Ihrig, Jung⸗ Deutſchland Darmſtadt:59, Min.; 3. Lieret, Bayern Nürnberg; 4. Schellenberg, SE. Wiesbaden.— Bruſtſtaffel zmal 100 Meter: 1. I. Frankfurter SC. 4218,4 Min.; 2. V. f. v, Schw. München:26,0; 3. Frankenthaler SV.— Damenrückenſchwimmen 100 Meter: 1. Neh⸗ maher, Bayern 07 Nürnberg 1166,7 Min.; 2. Backof, Moenus Offen⸗ bach 1289, Min.; 8, Lohrer, SV. Cannſtatt 1140 Min.— Damen⸗ bruſtſchwimmen 100 Meter(für Vereine ohne Hallenbad): 1. Brand, DeSV. Höchſt:30,4½ 2. Zilles, Heſſen Worms:41, Min, g. Wolf, Poſeidon Kaiſerslautern 1747 Min.— Rückenſchwimmen 100 Metert 2, Frank, Nikar Heidelberg 1. Neff, SV. Karlsruhe:20 Min.; :20,5 Min.; 3. Kretſchgmar, SP Mannheim:20 Min.; 4. Fiſcher, 1. Frankfurter SC.— Freiſtilſchwimmen 100 Meter: 1. Dex, V.. wv. Schw. München. 1106,4 Min.; 9. Berges, Jung⸗Deutſchland Darm⸗ ſtadt:06,6 Min.; 3. Rinderſpacher, 5. Karlsruhe:06,8 Min.— Damenfreiſtilſchwimmen 100 Meter: 1. Morſchel, Jung⸗Deutſchland Daxmſtadt:22,8 Min.; 2, Böhm, Banern 07 Nürnberg 1128,3 Min.: . Ziemann, DS. München 1125,4 Min.— Amal 50 Meter⸗Staffel 2a e(nur für Frankenthaler Sportvereine): 1. Ruderverein 2740% Min.; 2. Fußballverein:55,4 Min.; g. Kanuklub:57 Min.— Bruſtſchwimmen 200 Meter: 1. Weiß, Bayern 97 Rürnberg:04 Min.7 2, Genes, V. f. v. Schw. München 3110,½ Min.; 3, Englert, SB. Lud⸗ wigshafen 312,3 Min.— Damenbruſtſtaffel zmal 100 Mir.: 1. DesB, 14:01,7 Min.; 2. B. f. v. Schw, München 5105,5 Minuten; 4, 1, Frankfurter S. 8714, Min.— Freiſtilſtaffel zmal 100 Meter; 1. B, f, v. Schw. München:2/ Min.; 2. Jung⸗Deutſchland Darm⸗ ſtadt:29, Min. 3. Nikar Heidelberg 9189, Min.— Jnniorfreiſtil⸗ ſchwimmen 310 Meter: 1. Langohr, Sc. Ludwigshafen 1112,3 Min.; ung⸗Deutſchland Darmſtadt 1119 Min.; 8. Rauh, 1.., 2, Müller, Nürnberg 1114,1 Min.] 4. Staudt, SB. Mannheim, 114,8 fH. Plerdeſpert Grunewald 1. Feſtino⸗Rennen. 3900 4, 1000 Meter: 1. v. Weinsbergs Ferner Jars[D. Schmidt) 2. Mumm. 3. Comteſſe Naneg. liefen: Mareont, Rubieo, Forelle, Lykaſte, Parade. Tot.; 26710; Pl. 13, 20, 12:10, 2. Fauſt⸗Rennen. 3900, 2000 Meter. 1. Teſkes Silber⸗ faſan(Albers), 2. Mahlius, 3. Palamedes, Ferner liefen: Or⸗ landus, Panna, Senow, Malateſta, 855 Taugenichts, Heid⸗ jer, Amersfoort, Tot.; 68:10; Pl. 28, 35, 2210. 8. Fabula⸗Rennen. 39000, 1600 Meter: 1. Haniels Teeroſe(Willtams), 2. Poſtenkette, 3. Lahneck. Ferner liefen: Portland, Orgel, Silber⸗ Madame Pompadour Burabrohl, katze, Augenweide. Tot.: 81210; Pl. 10, 16, 17:10. 4. Fervor⸗Rennen. 13 000 l, 1200 Meter: 1. Weils Ober⸗ winter(Tarras), 2. Indigo, 3, Fürſt Emmo. Ferner liefen: Bundſchuh, Theuderich. Tot.; 17:10, Pl. 12, 18:10. 5. Verloſungsrennen. 6000 J, 1600 Meter: 1. Lindenſtaedts Oran(Biedermann), 2, ſcadewitt, 3. Oetavio, Ferner liefen: 5 Schaumſchläger, SansAtout, Georgiritter, Irrlehre, Kron⸗ prinz, Penelope, Alſterliſt. Tot.: 40:10; Pl. 30, 55, 68:10. 6. Feſta⸗Rennen, 7800, 1200 Meter; 1. Haniels Conteſſa Maddaleng(Williams), 2. Otis. Tot, 11110. 7. Salute⸗Reunen. 2800 /, 1800 Meter: 1. Lindenſtaedts Verona 2(Biedermann), 2. Sea Lorg, 3. Lockenkopf. Ferner liefen: Oſiris Broſa, Die Königin, IJgnatia, Andopera, Ru⸗ wenzori, Lanz. Tot.: 59:10; Pl. 18, 18, 17:10. Bad Harzburg 1. Preis der Nabenklippe. 2. Latona, 3. Die Nacht. Tot.: 18:10) Pl. 13, 14110. 2. Herzog Ernſt Auguſt⸗Reunen. Hürdenrennen. Ehren⸗ preis und 3000 /. 3000, Meter. 1. Et. J. Wuchers Sirokko, 2. Schwalberich, 3. Logarithmus. Tot.: 25110, Pl. 16, 2710, 3. Preis vom Brocken, Ehrenpreis und 2700, 1800 Mtr. 1. H. Püſchels Paladin(Wolf), 2. Winterweide, g. Eichkatze. Tot.: 57:10; Pl. 19, 25:10, 4. Großes Harzburger Jagdrennen. Ausgleich 2. Ehren⸗ Meter. 1. Ernſt Lewys Firn(W. preis und 6000 ¼/, 4000 Wolff), 2. Ulſter, 3. Danabourg, Tot.; 45:10, Pl. 21, 33710. 5. Preis vom Burgberg. Ausgleich 3. Ehrenpreis und 2700 J. 2200 Meter. 1. H. Püſchels Aufklärung(F. Wolf), 1 2, Ferina, 3. Odaig. Tot.: 62:107 Pl. 34, 82710. 6. Rurverwaltungs⸗Preis. Jngdrennen. Ehrenpreis und 2700 ¼. 3000 Meter. Pl. 18, 29:10. 7. Preis der Stadt Braunſchweig. Ehrenpreis u. 3000 J/. 1400 Meter. 1. E. Gottſchalks Cark Heinz(8. Ackermann), 2. Brieftaube, 3, Blocksberg. Tot.: 30210 Pl. 16, 82, 15710. Für Zweifährige. Ehrenpreis und 3000 J, 1000 Meter, 1. A. StierbeimsHraskäfer(Braun), Für Dreijähr. 1. W. Scharrs Don⸗ nerſchlag(W. Franzke), 2. Brigitte, 3. Der Zufall. Tot. 28:10, lneenneees 1 2 0909 2 22— eE EA YOEODDESceoe SScoS8 88 * 28. Jult 1227 Neue Mannheimer Zeitung(Morgen⸗Ausgabe) Mülheim⸗Duksburg 60 der Prinzenhöhe. Für Zweijährrige. 2700 l. eter. 1. J. Janſfens Gebt Feuer(F. Klarmannß, 2 Nonne, 3. Toscana. Fernex liefen: Fafnir's Bruder, Sroſt, Diadem, Sturmbock, Quedlinor, Claretta. Tot.: 102:10, Pl.: 29, 22, 56:10. 2. Raabter⸗Jagdrennen. Für Dreijährige. 2700 lJ. 3000 Meter. 1. E. Bormes Larche(E. Maeßig), 2. Seefahrer, 8. Euphrat. Ferner liefen: Ballerina, Eckſtein, Marinka, Hadili, Pamela, Irina, Hofmalerin. Tot.: 23:10; Pl.: 18, 17:10. „3. Preis von Dümpten. 2700 J. 1600 Meter. 1. K. Löwen⸗ ſteins Poſtillon(Gabor), 2. Mea Diana, 3. Carol. Ferner liefen: Selbſtbeſtimmung, Hätte man, Lola, Antigonus, Primula. Tot.: 43:10; Pl.: 13, 14, 12:10. 4. Ikten⸗Ausgleich. Ausgleich 2. 3500. 2400 Meter. 1. H. Berſe's Heiduck(§. Schmidt), 2. Föhn 2, 3. Diavolo, 3. Ingo. Ferner liefen: Mercure, Etrurie, Conſtant, Aſpa⸗ ragus, Lux, Coer'Almee. Tot.: 118:10; Pl.: 25, 14, 9, 13:10. 5. Mülheim⸗Duisburger Vereinigungspreis. Jagdrennen. Ausgleich 1. Ehrenpr. u. 6000 /. 3300 Meter. 1. L. Sauers Mail(pinter), 2. Relicario, 3. Lavaletta. Ferner liefen: Pfalzmädel, Perignon, Tartarte, Leiſtung, Idealiſt, Mixtur, Iwan, Parades. Tot.: 119:10; Pl.: 34, 83, 22:10. 6. Preis vom Katzenbach. Für Dreijährige. 3500 ¼. 2000 Mtr. 1. Geſt. Ravenbergs Bundestreue(F. Fried⸗ rich), 2. Tip, 2. Pfalzgraf. Ferner liefen: Herzkönig, Schutz⸗ herr, Chinaflor. Tot.: 31:10, Pl.: 14, 16, 19:10. 7. Oppsring⸗Ausgleich. Ausgleich 3. 2700 J/. 1450 Meter. 1. P. Mühlens' Malvolio(§H. Schmidt), 2. Impatiens, 3. Lichtenſtein. Jerner liefen: Arie, Ohio, Roxanone, Mohren⸗ peter, Phönix, Dorette. Tot.: 33:10; Pl.: 16, 17, 35:10. Leichtathletik Meiſterſchaften der badiſchen Polizei in Mannheim Aſal⸗Mannheim erringt 6 Meiſterſchaften.— Auf Mannheim entfallen 8 Siege. 5 Mit Ausnahme eines kleinen Regenſchauers blieb die Veranſtaltung vom beſten Wetter begünſtigt. Die Organi⸗ ſation des Platzaufbaues war eine vorzügliche, wohingegen aber die Wettkampforganiſation ein erkleckliches zu wünſchen übrig ließ. Die an und für ſich guten Durchſchnittsleiſtungen wurden durch das ſchleppende Tempo der Abwicklung um ihren ganzen Reiz gebracht. Wenn eine Leiſtung beſonderer Er⸗ wähnung verdient, ſo iſt dies der Hochſprung Hammerichs. 1,76 Meter eine beachtliche Leiſtung und nicht viele gibt es im badiſchen Land, die dieſe Höhe zu überſpringen vermögen. Mit beſonderer Genugtung können die Mannheimer 8 5 ſportler auf den geſtrigen Sonntag zurückblicken. Die Dienſt⸗ gradſtaffel wurde von Mannheim gewonnen, ebenſo der Weitl⸗ ſprung durch Hetzel mit einem Sprung von 6,15 Meter. Die Wurf⸗ und Stoßkonkurrenzen entfielen ſamt und ſonders nach Mannheim. Der vielſeitige Aſal blieb in allen ſechs Disziplinen erſter Sieger. Ergebniſſe: Hochſprung: 1. Hammerich⸗Karlsruhe 1,76 Meter; 2. Bauch⸗Mann⸗ heim 1,67; 3. Reiſer⸗Karlsruhe 1,60. 800 Meter⸗Lauf: 1. Klar⸗Karls⸗ ruhe 2,06 Min.; 2. Eppel⸗Heidelberg 2,08,6; 3. Reidel⸗Pforzheim 2,12. 4 mal 1500 Meter⸗Staffel: 1. Karlsruhe 18:15,2 Min.; 2. Heidel⸗ derg(.) 18:25,2; 3. Waldshut 19:85,2; 4. Heidelberg(.) 19,37 Min. 100 Meter⸗Lauf: 1. Epp⸗Heidelberg 11,3 Sek.; 2. Schäfer⸗Karlsruhe 11,5 Sek.; 3. Stritter⸗Karlsruhe 11,5 Sekunden. Diskuswerfen: 1. Aſal⸗Mannheim 32,40 Meter; 2. Ottmüller⸗Karlsruhe 31,29 Meter; 3. Dumbach⸗Waldshut 29,90 Meter. 400 Meter⸗Lauf: 1. Etter⸗Karls⸗ ruhe 53,8 Sek.; 2. Haug⸗Heidelberg 55,6 Sek.; 3. Wetzel⸗Mannheim 56,7 Sekunden. Speerwerfen: 1. Aſal⸗Mannheim 46,14 Meter, 2. Knopf⸗Waldshut 43,09; 3. Haas⸗Pforzheim 40,95 Meter. 5 mal 100 Meter Dienſtgrad⸗Staffel: 1. Mannheim(.) 59,4 Sek.; 2. Freꝛ⸗ burg 65,5; 3. Mannheim(.). 4 mal 1500 Meter⸗Staffel: 1. Karls⸗ ruhe 18:15,2 Min.; 2. Heidelberg(.) 18:25,2; 3. Waldshut 19:35,2; 4. Heidelberg(.) 19:37 Minuten. 800 Meter⸗Lauf: 1. Klar⸗Karls⸗ euhe:06 Min.; 2. Eppel⸗Heidelberg:08,6; 3. Reidel⸗Pforzheim :12 Minuten. 1500 Meter⸗Lauf: 1. Klar⸗Karlsruhe:37 Min.; 2. Sauer⸗Heidelberg:38,1; 3. Meinzer⸗Freiburg:38,2 Minuten. 200 Meter⸗Lauf: 1. Schäfer⸗Karlsruhe 23,9 Sek.; 2. Gundacker⸗Karls⸗ ruhe 24,1; 3. Götz⸗Mannheim 24,2 Sekunden. Steinſtoßen(beſtarmig): 1. Aſal⸗Mannheim 8,05 Meter; 2. Eſchelbach⸗Mannheim 7,93; 3. Ham⸗ Imerich⸗Karlsruhe 13,40) 4. Kirchner 13,18 Meter. Weitſprung: 1. Aſal⸗Mannheim 14,57 Mtr.; 2. Eſchelbach⸗Mannheim 13,54; 3. Ham⸗ merich⸗Karlsruhe 7,20; 4. Kirchner 13,18 Meter. Weitſprung: 1. Hetzel⸗Mannheim 6,11 Meter; 2. Jung⸗Karlsruhe 5,97; 3. Ruf⸗ Mannheim 5,85 Meter. Kugelſtoßen(beſtarmig): 1. Aſal⸗Mannheim 12,28 Meter; 2. Hammerich⸗Karlsruhe 11,10 3. Mang⸗Mannheim 10,56; 4. Dammert⸗Mannheim 10,18 Meter. Kugelſtoßen(beidarmig): 1. Aſal⸗Mannheim 22,37 Meterß 2. Hammerich⸗Karlsruhe 19,77; 3. Dammert⸗Mannheim 19,29; 4. Mang⸗Mannheim 18,48 Meter. 10 000 Meter⸗Lauf: 1. Illig⸗Karlsruhe 36:08,4 Min.; 2. Schöchlin⸗ Freiburg 36:29,6; 3. Roſer⸗Karlsruhe 37:06,2 Min. 4 mal 100 Meter⸗ Staffel A⸗Klaſſe: 1. Karlsruhe 46,1 Sek.; 2. Heidelberg 46,8; 3. Mann⸗ heim 47 Sek. 4 mal 100 Meter⸗Staffel B⸗Klaſſe: 1. Waldshut 49,8 Se⸗ kunden; 2. Baden⸗Baden 54,6 Sekunden. Stabhochſprung: 1. Ott⸗ müller⸗Karlsruhe 2,95 Meter; 2. Jung⸗Karlsruhe 2,95(durch Stechen entſchieden); 3. Frei⸗Freiburg 2,85, 4. Hoppe⸗Mannheim 2,85(durch Stechen entſchieden). Frefwillige Grundstücksversteigerung. Aſt Antrag der Michael Gattung, Zimmer⸗ meiſter in Ladenburg Erben wird am Freitag, den 5. Auguſt 1927, vorm. 10 Uhr, im Rathauſe zu Ladenburg das unten be⸗ ſchriebene, im Grundbuch zu Ladenburg auf Michael Gattung, Zimmermann ebenda ein⸗ getragene Grundſtück öffentlich verſteigert. Die Verſteigerungsbedingungen können im 40ja es Jubiläum des T. B. 1888 eeeee Gauturnen des Mannheimer Turngaues Reisſchild und Siegfried⸗Wanderpreis⸗Kämpfe In feſtlichem Gewande prangte am geſtrigen Sonntag Sandhofen, wo unter lebhafter Anteilnahme der geſamten Be⸗ völkerung der Turnverein 1887 die Feier ſeines 40jährigen Beſtehens beging. Schon am Ortseingang grüßte eine über die ganze Straße gehende Ehrenpforte die auswärtigen Tur⸗ ure. Auch die Straßenzüge wieſen reichen Girlanden⸗ und Fahnenſchmuck auf. Das gleichzeitig in Sandhofen ſtattfin⸗ dende Gauturnfeſt des Mannheimer Turngaues für Männer und Frauen, ſowie durch die Austragung der alljährlichen Wanderpreiskämpfe, erhielt das Jubiläum des rührigen Vor⸗ ortvereins ſeine beſondere Note. Der Samstagabend war dem Jubelverein gewidmet, der mit einem Feſtbankett die Feier ſeines 40jährigen Beſtesens beging und gleichzeitig damit die Weihe ſeiner zweiten Fahne vornahm. Bei ſehr gutem Beſuch nahm der Abend einen ſchönen Verlauf. Tur⸗ neriſche Vorführungen des feſtgebenden Vereins, ſowie der erſten Riege des Turnvereins Mannheim 1846 wechſelten mit geſanglichen Darbietungen der Liedertafel, des Sängerbundes Sandhofen und des Männergeſangvereins Sandhofen, denen ſich die junge Sängerriege des.V. 1887 auſchloß. Dey muſikaliſchen Teil beſtritt in bekannt vorzüglicher Weiſe die Kapelle Homann⸗Webau. Die Fechtabteilung des.V. Mann⸗ heim von 1846 zeigte im leichten Säbel einen gutgelungenen Waffenreigen. Die Feſtrede hielt Herr Dr. Beck, der zu⸗ nächſt die Feſtverſammlung begrüßte. Sein beſonderer Gruß galt dem Veteranen des Vereins, Fritz Michel, der als Grün⸗ der mit Stolz auf das Geſchaffene zurückblicken kann. U. a. führte der Redner aus: Wenn es der Verein heute nach 40 Jahren auf die ſtattliche Zahl von 500 Mitgliedern gebracht hat, unter Umſchiffung mancher ſchwerer Klippe, ſo hat er ſeine Exiſtenzberechtigung erwieſen. Immer war der Verein beſtrebt, mitzuhelfen und mitzuarbeiten an dem Wohle des Volkes und des deutſchen Vaterlandes, im Sinne der Deutſchen Turnerſchaft; bewußt der hohen Aufgabe, die ſitt⸗ lichen und körperlichen Kräfte der anvertrauten Jugend zu heben und zu fördern. Gerade in der heutigen Notzeit iſt das erſte Streben des Vereins, alles Trennende hintan zu ſtellen und der heranwachſenden Jugend Brücken zu bauen zur Er⸗ haltung ihrer Ideale, denn nicht im Alltag ſoll dieſelbe unter⸗ gehen, ſondern der Sonne entgegengeführt werden. In ſchlichter Weiſe gedachten die Anweſenden der im Weltkriege Gefallenen, deren der.V. 18887 vierzehn zu beklagen hat, mit dem erſten Vers des Liedes„Ich hatt' einen Kameraden“. Hierauf erfolgte die Weihe der neuen Fahne. Im Namen des Mannheimer Turngaues überbrachte Gauvertreter Stalf die Glückwünſche. Für die Deutſche Turnerſchaft und den badiſchen Turnkreis übermittelte dieſe Kreisvertreter Weiß Schwetzingen, der gleichzeitig verdien⸗ ten Mitgliedern des Vereins, Karl Winkler, Jakob Jung, Heinrich Scherb, Georg Röh, den Ehrenbrief der deutſchen Turnerſchaft überreichte. Vom Verein konnten 14 Mitglieder für über 30jährige Mitgliedſchaft, 13 für über 25jährige, und 4 für über 15jährige Mitgliedſchaft geehrt werden. Bereits am frühen Sonntag morgen begannen auf den Spielplätzen der Spielvereinigung und des T. V. Sandhofen die Einzelwettkämpfe ſowohl für die turneriſchen Diſziplinen, als auch für den Reißſchild und den Siegfried⸗Wanderpreis, dem Beſchauer ein vielſeitiges Bild friedlichen Wettkampfes bietend. An den Geräten ſah man bei den Turnern wie bei den Turnerinnen N95 ſchöne Uebungen. War bei den erſteren beſonders das eck umlagert, ſo fanden bei den letzteren in bevorzugter Weiſe die Freiübungen großes Intereſſe. Um die beiden Wanderpreiſe entſpann ſich ein ſcharfer Kampf zwiſchen dem Verteidiger, Turnverein Mannheim von 1846 und der Turn⸗ gemeinde Käfertal. Am Nachmittage bewegte ſich ein an⸗ ſehnlicher Feſtzug, an dem ſich außer den Vereinen des Turngaues ſämtliche be⸗ freundeten Ortsvereine beteiligten, durch die Straßen Sand⸗ hafens nach dem Feſtplatz, wo die allgemeinen Freiübungen und das Vereinswetturnen vor ſich ging. Wenn auch die Teil⸗ nehmerzahl der Vereine bei den Vereinsriegen mitunter eine größere hätte ſein können, ſo verrieten die Vorführungen eine gute Vorbereitung und eine gründliche Arbeit in den Turnſtunden. Wie immer, hinterließen die allgemeinen Frei⸗ übungen des Gaues einen nachhaltigen Eindruck. Trotzdem am Nachmittage die Veranſtaltung etwas unter dem Regen zu leiden hatte, wickelte ſich dieſelbe nach einer kurzen Störung reibungslos ab. Staffelläufe vervollſtändigten zum Schluß das vielſeitige Programm. Die Ergebiſſe der Wettkämpfe werden wir heute abend leineres IILarrengeschält In Seschäftsstrage mit Waren u. EInrlehtung, sowie ein gutgehendes Lebensmittel-Geschäft 2771 Hillig abzugeben. Ph. Ludwig, Lenenlent, nachtragen. Mheim, 8 6,! Sekretariat des Notariats Mannheim VII eingeſehen werdenn. Gemarkung Ladenburg Dab. Nr. 379e mit 1 Ar 33 qm Hofreite. Kauf-Gesùche Hrerauf ſteht: a) ein einſtöckiges Wohnhaus mit Schienenkeller und Knieſtock; b) zwei⸗ ſtöckige Schweineſtälle, an a) angebaut. Schätzungswert R. 10 000.—. Maunheim, den. 12. Juli 1927. 4 Bad. Notariat Maunheim VII. Jagu-Verpachtung * In Oberstadt wird gut erhaltenes v Eimamiiennaus gesucht. Gute Ausstattung und evtl. Kkleiner Garten erwünscht, Angebote unter VF 146 an di (Ceschaäftsstelle ds. Bl. Se50 . Die Ausübung des der Gemeinde Zuzen⸗ hauſen auf ihrer Gemarkung zuſtehenden Jagdrechts wird am Freitag, den 22. Juli 1927, nachm. 2 Uhr, im Rathaus in Zuzenhauſen in öffentlicher Monogramme erſteigerung auf weitere 9 Jahre vom 1. Ul Februar 1928 bis einſchlietzlich 31. Januar Hohlsaum 1937 verpachtet. Das Jagdgebtet iſt in 2 feston der Elſ ſt at ſich Stick iſtrikt n er enz erſtre f auf eine Fläche von 580 ha Feld, Wieſen 1U 1 Wald—— bene krn g. 5•1 iſtrikt rechts der enz erſtre ſi auf eine Fläche von 580 ha Feld, Wieſen und Nst. 9 Wald(dabei 155 ha Wald). Als Bieter werden nur ſolche Perſonen zugelaſſen, welche ſich im Beſitz eines Jagd⸗ paſſes befinden oder durch ein ſchriftliches Zeugnis des Bezirksamts nachweiſen, daß gegen die Erteilung eines Jagdpaſſes keine Bedenken beſtehen. Der Jagdpachtvertragsentwurf iſt Eprobte Haarfarbe Marke Rabot. Greiſe und rote Haare ſofort braun u. ſchwarz zur photo-Arbeiten unvergänglich echt zu M färb. Schachtel.50 l. LurfürstewUrogerie N 4. 16—14. 2577 Einſicht im Rathaus hier aufgelegt. Zuzenhauſen, den 6. Juli 1927. Bürgermeiſteramt: Werne r.. ſachgem. Entwick. und Kop. 649 je 12, 912 je 15, Rollfilm ab 6/9 65 J. Mayer, U 4. 19a. * 2367 el Mädchen geht Wäaschen und putzon da Steinmetz, 7. 1 bei Fuchs. 42779 Welsnäherin empf. ſich im Anfert v. Herrenhemden nach zß, ſowie Damen⸗, Kinder⸗, Leib⸗ u. Bett⸗ 2 — Radſport Die Weltmeiſterſchaſtswoche im Radſport Die Weltmeiſterſchaftswoche der Radſportler brachte am Samstag in Köln den erſten ſportlichen Wettbewerb, das 100 Km.⸗Mannſchafts⸗ fahren um die Deutſche Meiſterſchaft. Am Nachmittag erfolgte dann der feierliche Einzug oͤer Wanderfahrer mit einem Feſtakt vor dem Dom. Deutſche Meiſterſchaft im 100 Kilometer⸗Maunſchafts⸗ fahren R. C. Diamant Berlin ſiegt in Rekordzeit. Von 23 gemeldeten Mannſchaften wurden am Samstag vormittag 19 in Abſtänden von je 2 Minuten auf die 100 Km. lange Reiſe zur Deutſchen Meiſterſchaft im Vereins⸗Mannſchaftsfahren geſchickt. Die hervorragende Beſetzung des Rennens garantierte von vornherein einen feſſelnden Verlauf. Die Erwartungen wurden denn auch nicht enttäuſcht. Jede Mannſchaft gab ihr Beſtes, um möglichſt ehrenvoll abzuſchneiden. Die glänzend aufeinander eingeſpielte Mannſchaft des R. C. Diamant Berlin konnte mit den Fahrern Peter, Litſchi, Stöpel, Horn, Buſſat, Hübſch das in ſie geſetzte Vertrauen glänzend recht⸗ fertigen und einen Sieg in neuer deutſcher Rekordzeit herausfahren. Allerdings muß geſagt werden, daß den Berlinern auch das Glück zur Seite ſtand. Die Rüſſelsheimer Opelmannſchaft hatte dagegen Pech. Zind⸗ Rüſſelsheim fiel ſchon nach 20 Kilometer durch Reifendefetk aus und nach weiteren 10 Kilometern hatte Keßmeier das gleiche Mißgeſchick. O. Gugau, W. Müller, Zeißner und Geyer fuhren ein glänzendes Rennen und unterlagen nur höchſt ehrenvoll. Diamant Chemnitz lonnte nur den dritten Platz belegen, da 90 Kilometer vor dem Ziel ein Fahrer Defekte hatte und die geſchächt antretende übrige Mann⸗ ſchaft mit den Gebr. Wolke und Röſch warten mußte, bis der Schaden behoben war. Dadurch ging natürlich koſtbare Zeit verloren. Der Titelverteidiger Wanderfalke Dreden mußte ſich mit dem fünften Platz hinter Diamant Köln begnügen. 8 Das Ergebnis: 1. R. C. Diamant Berlin:41,19.6 Stund.(neuer deutſcher Rekord); 2. R. C. Opel Rüſſelsheim 1. Mannſchaft:41,42 Stunden; 3. Diamant Chemnitz:44,05 Std.; 4. Diamant Köln:4710 Std.; 5. Wanderfalke Dresden:47,50 Std.; 6. RC. Opel Rüſſelsheim zweite Mannſchaft:48,30.6 Std.; 7. Diamant Hannover:50,05.8 Std.; 8. Bergiſcher R. V. Rademvormwalde:53,13.8 Std.; 9. R. V. Adler Frankfurt a. M.:59,10 Std.; 10. R. C. Bochum:59,44.8 Std. Automobilſport Großer Preis von Deutſchland für Sportwagen Mercedes⸗Benz in Front— Merz gewinnt den„Großen Preis von Deutſchland“ mit einem Stundendurchſchnitt von 102,1 Kilometer Der Nürburgring hatte am Sonntag wieder einmal einen großen Tag mit der Entſcheidung des„Großen Preiſes von Deutſchland“ für Sportwagen. Vom frühen Morgen an ſetzte auf allen Zufahrtsſtraßen eine wahre Völkerwanderung ein und als das Zeichen zum Start gegeben wurde, war die 28,15 Kilometer lange Strecke des Nürburgringes von Tauſenden von Zuſchauern umſäumt. 20 Fahrer nahmen an dem Ren⸗ nen teil. Das Rennen war eine überaus ſchwere Prüfung für die Farer und zahlreiche Könner großen Formats wie Carra⸗ ciola, Roſenberger, Kappler, Prinz zu Schaumburg⸗Lippe, blieben auf der Strecke. Sie, bezw. die Wagen, erlagen den Anforderungen des ſchweren Kurſes. Die Ergebniſſe: Wertungsgruppe 1(508 Kilometer): 1. O. Merz⸗Unter⸗ türkheim(Mercedes⸗Benz 6800 cem.):58,35,6(Stundendurch⸗ ſchnitt 102,1 Kilometer). 2. Werner⸗Untertürkheim(Mer⸗ cedes⸗Benz 6860 cem.):02,54,6(101 Kilometer). 3. Walb⸗ 8(Mercedes⸗Benz 6800 cem.):10,49,6(98,2 Kilo⸗ meter). Wertungsgruppe I(508 Kilometer): 1. Baader⸗Mann⸗ heim(Bugatti 1994 cem.):34,14,6. 2. Frau Junek⸗Prag(Bu⸗ gatti 1194 cem.):40,07,8. Wertungsgruppe III(508 Kilometer): 1. Urban⸗Emmerich⸗ Prag(Talbot 1500 cem,):32. 2. Cleer⸗Frankfurt(Bugattt 1490 cem.):07,11. Weltmeiſterſchaften der Amateur-Flieger in Köln M. Engel⸗Köln wird Weltmeiſter vor dem Dänen Falk⸗ Hanſen und dem Kölner Steffes Der erſte Tag der Weltmeiſterſchaften⸗Entſcheidungen in Köln begann wenig verheißungsvoll. Der Beginn der Ren⸗ nen verzögerte ſich durch Regen ſtark, dennoch waren 15 000 Zuſchauer erſchienen. In den 12 Vorläufen ſetzten ſich die Deutſchen Einſiedel, Graue, Steffes und Engel durch. Aber nur Engel kam bis in die Entſcheidung, die er mit lächer⸗ licher Leichtigkeit mit 17/ Längen Vorſprung gegen den Däuen Falk⸗Hanſen gewann. —— den 18. 149.5 7 8 Hannheim's Verkauf nur Treppe — krögte 0 bietet innen solche e W1e noch 725 gebetenl Wir wollen Sommer-Ware um jeden Preis räumenl Trotzdem die Ware e teurer ee Ist, verkaufen wir zu Ale Preisa ffer aufdhren ist uns wegen der raditalen Preisterabsstzung unmögleh! — verkaufen wir vetkaufen wWir verkau en wir Al Aersdenweg.] Jel21 Lrea er, Mppgene.95[Iiſg er va f Win Metet 8 ca. 100 em breit, gemust. Mtr. verkaulen Wr 5e verkauten wir üft Erne eegef., JelZl Seinv. 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