+ Monkag, 18. Juli Bezugspreiſe: In Mannheim u. Umgebung frei ins Haus oder durch die Poſt monatlich R⸗M. 2,80 ohne 1 9 8 Bei evtl. Aenderung der wirtſchaftlichen Verhältniſſe Nach⸗ forderung vorbehalten. Poſtſcheckkonto 17590 Karlsruhe. Haupt⸗Geſchäftsſtelle E6, 2. Haupt⸗Nebenſtelle R 1,4•6, (Baſſermannhaus).Geſchäfts⸗Nebenſtellen: Waldhofſtr.6, Schwetzingerſtr. 19/20 u. Meerfeldſtraße 11. Telegramm⸗ Adreſſe: Generalanzeiger Mannheim. Erſcheint wöchentl. 12mal. Fernſprecher: 24944, 24945,24951.24952 u. 24953 Beilagen: Sport und Spiel Aus Seit und Leben. Mannheimer Srauenzeitung. nit Vorbehalten MannheimerGeneral Anzeiger Beſuch Pointarés in Velgien Eine Grabrede Der franzöſiſche Miniſterpräſident Poincaré, der Sonntag vormittag von dem belgiſchen Miniſterpräſidenten Jaſpar zu einer längeren Unterredung empfangen wurde, der auch Vandervelde beiwohnte, hielt darauf in Laeken an⸗ läßlich der Einweihung des großen Grabdenkmals für den unbekannten auf belgiſchem Boden gefallenen franzöſiſchen Soldaten in Anweſenheit des belgiſchen Königs und der Kabinettsmitglieder eine Rede, in der er auch auf die Erklä⸗ rungen Vanderveldes über den Bericht der Unterſuchungs⸗ kommiſſion des Reichstags hinwies. Dann wandte er ſich gegen angebliche deutſche Entſtellungsverſuche, die nach Meinung Poincarés dazu dienen ſollen, eine Reviſtion der Verträge vorzubereiten und wiederholte die ganze Ge⸗ ſchichte des deutſchen Ultimatums von 1914 an Belgien. Schließlich erklärte er, Frankreich und Belgien hätten auf⸗ richtig den Weg von Locarno und Genf verfolgt. Die Er⸗ füllung der Verpflichtungen ſeitens Deutſchlands, wie in der vergangenen Woche in Königsberg, ſei ein Zeichen der Ent⸗ ſpannung. Nicht nur Vernunft und ein Gefühl der Menſch⸗ lichkeit ſei es, wenn Frankreich beſtrebt ſei, die Streitig⸗ keiten mit dem deutſchen Nachbarn zu beenden, ſondern auch wohlverſtandenes eigenes Intereſſe, nämlich der Wunſch nach Friedfertigkeit und Ruhe. Frankreichs Friedenswille ſchließe jedoch nicht aus, danach zu trachten, regelmäßig die Reparationszahlungen zu er⸗ halten und Garantien der Sicherheit zu haben. Aber unter dem Vorbehalt dieſer Bedingungen ſei der franzöſiſche Friedenswille ſo ſtark, daß er nicht durch Mißverſtändniſſe und nicht durch Mißtrauen zu entmutigen ſei. Parifer Begleitmuſik VParis, 17. Juli.(Von unſerem Pariſer Vertreter.) Raymond Poincarés Rede am Grabe des belgiſchen unbe⸗ kannten Soldaten in Laeken wird vom„Temps“ zu einem außenpolitiſchen Ereignis erſten Ranges ge⸗ ſtempelt. Das Blatt glaubt zu wiſſen, daß Poincare in dieſer Rede ſein Programm, das er als Außenminiſter antreten würde, in vollem Umfange entwickelte. Der Standpunkt des franzöſiſchen Miniſterpräſidenten wird in dem genannten Or⸗ gan, das die Rede Poincarés bereits kommentieren konnte, als ſie noch nicht gehalten war, inſofern dem Briands gegenübergeſtellt, als der Miniſterpräſident die Weiterführung der Politik von Locarno ausſchließlich und allein von dem guten Willen Deutſchlands abhängig macht. Poincarés Urteil über die weitere Entwicklung der Politik von Locarno wird in dem Sinne vom„Temps“ kommentiert, daß der franzöſiſche Miniſterpräſident jetzt im Gegenſatz zu Briand alle weiteren Entſcheidungen davon abhhängig machen werde, daß die Friedensverträge nicht angetaſtet würden.„Deshalb“, ſo ſchreibt der„Temps“,„hat Poincars 3— Noch immer Berkehrsſtreil in Wien Berlin, 18. Juli.(Von unſerem Berliner Büro.) Wie wir aus den Kreiſen der hieſigen öſterreichiſchen Geſandt⸗ ſchaft ſoeben erfahren, iſt für die Wiener Verwicklung die politiſche Löſung noch nicht gefunden. Der Verkehrsſtreik hat noch nicht aufgehört. Der Sozialdemokratie ſcheint die Sitnation immer noch günſtig, um politiſche Konzeſſionen herauszupreſſen. Dieſen Forde⸗ rungen widerſetzt ſich der Bundeskanzler Seipel mit unbeirr⸗ barer Energie. Er hält an der Auffaſſung feſt, daß vor der Beendigung des Streiks über derlei Konzeſſionen nicht zu verhandeln ſei und daß der Platz für derartige politiſche Auseinanderſetzungen von verfaſſungswegen das Parlament ſei und bleibe. Somit dürfte, wie man hier annimmt, der Verkehrsſtreik wohl noch—2 Tage dauern. Die Zeitungen allerdings ſollen heute abend wieder erſcheinen, ſoweit dazu die techniſchen Möglichkeiten noch vorhanden ſind. Die „Reichspoſt“ jedenfalls wird kaum noch herauskommen können. Bei den„Wiener Neueſten Nachrichten“ iſt es nicht ſicher. 250 Verhaftungen Greueltaten UBerlin, 18. Juli.(Von unſerem Berliner Büro.) Der B. Z. wird aus Wien über Preßburg berichtet, die Zahl der Verhafteten beträgt über 250. Gegen die meiſten wird nur die nklage wegen Widerſetzlichkeit erhoben werden, ein Teil aber wird der Plünderung oder ſchwerer Körper⸗ vorletzung angeklagt. 4 Brandleger wurden auf friſcher Tat baftet, zwei andere Aufrührer wurden feſtgenommen, als ſe auf Poliziſten ſchoſſen. Von einem der höheren Polizei⸗ beamten wird erklärt, daß ſich unter den Verhafteten viele Kommuniſten, aber auch Sozialdemokraten befän⸗ den. Es erſcheint erwieſen, daß unter den Kommuniſten eine große Anzahl ruſſiſche und ungariſche Emigranten waren. An verſchiedenen Stellen der Stadt wurden am Sonntag kom⸗ ſchießen weiter, Arbeiter bewaffnet enn muniſtiſche Flugblätter verteilt mit der! Tert:„Polfzeihunde auf die Kriegsſchuld Deutſchlands und namentlich auf den Einbruch der deutſchen Armee ins neutrale Belgien hingewieſen, deshalb entwickelteer in ſeiner Programm⸗ rede die geſchichtlichen Vorgänge, die zur Verletzung der bel⸗ giſchen Neutralität führten. Der Miniſterpräſident Frank⸗ reichs ſprach die innerſten Empfindungen der franzöſiſchen Nation aus und war gleichzeitig ermächtigt, als Wortführer des heutigen Frankreich in Laeken am Grabe des unbekann⸗ ten Soldaten zu ſprechen. Kein anderes Blatt, mit Ausnahme des„Temps“, nimmt zu den Ausführungen Poincarés Stellung. Es wird jedoch in den aus Brüſſel vorliegenden Meldungen auf die wichtigen Unterredungen hingewieſen, die der franzöſiſche Miniſterpräſident mit Van⸗ dervelde und dem Miniſterpräſidenten Jaſpar hatte. Dieſen Beſprechungen wohnte der franzöſiſche Botſchafter in Brüſſel, Herbette, bei. Im Laufe der Konferenz, ſo wird dem „Temps“ berichtet, iſt über eine Reihe wichtiger Fragen, die Belgien und Frankreich betreffen, geſprochen worden. Wie ein anderes Abendblatt aus Brüſſel ſich melden läßt, wurde hauptſächlich zu deutſch⸗franzöſiſchen und deutſch⸗belgiſchen An⸗ gelegenheiten Stellung genommen. Die Verhandlungen ſollen auf diplomatiſchem Wege weitergeführt werden. Die Rede Poincareés ſteht nicht im Gegenſatz zu den Ausführungen, die Kriegsminiſter Painleve heute in Nantes auf dem Kongreß des Nationalverbandes der franzöſiſchen Kriegsverletzten machte. Painlevs ſprang in letzter Stunde für den Außenminiſter Briand ein, deſſen Geſundheitszuſtand noch nicht ſo iſt, daß er der an ihn vor einigen Monaten ergangenen Einladung, auf dem genannten Kongreß zu ſprechen, hätte Folge leiſten können. Was Pain⸗ levs ſagte, ſoll nach Mitteilungen des linksſtehenden Abend⸗ blattes„Le Soir“ Briands Zuſtimmung in vollem Umfange erhalten haben. Die Verherrlichung der Politik von Locarno bildete den Kernpunkt der Rede Painlevés. Doch iſt zu bemerken, daß der Kriegsminiſter auf den Kriegs⸗ ausbruch in der Weiſe anſpielte, daß er Deutſchland als den Angreifer bezeichnete. Man kann alſo beim beſten Willen nicht konſtatieren, daß Painleve, der Linksrepubli⸗ kaner, ſich von dem konſervativen Poincaré in der Auffaſſung über die Kriegsurſachen nur um ein Jota entfernte. Der heutige Tag hätte Briand Gelegenheit geben ſollen, ſeine Stimme zu erheben und im Hinblick. auf die Voll⸗ verſammlung des Völkerbundes im September und auf die bis dahin noch zu führenden diplomatiſchen Verhandlungen mit Berlin der öffentlichen Meinung Aufklärung zu erteilen. Die Erkrankung Briands wurde am heutigen Tage beſon⸗ ders ſtark empfunden. In Laeken ſprach der franzöſiſche Miniſterpräſident, der, wie im„Temps“ erwähnt wird, die Zügel der Außenpolitik Frankreichs feſt in Händen hält; in Nantes war Painlevé genötigt, dem Miniſterpräſidenten gewiſſe Zugeſtändniſſe zu machen. L Zwiſchen Bürgermeiſter Seitz und dem Polizeipräſidenten Schober wurde ein Uebereinkommen über die nengeſchaffene aus dem republikaniſchen Schutzbund rekrutierte Gemeinde⸗ ſchutzwache getroffen. 2000 Arbeiter wurden mit Piſtolen ausgeſtattet. Ihr Wirkungskreis beſchränkt ſich auf ſtädtiſche Objekte, Straßendienſt wird dieſe neue ſtädti⸗ ſche Schutzwache nicht verrichten. Nachdem bisher in Wien Nachrichten nur durch das Mit⸗ teilungsblatt der Sozialdemokraten verbreitet wurden, haben jetzt auch die Chriſtlich⸗Sozialen ein Blatt mittels Flugzeug nach Wien gebracht, das außerhalb gedruckt wurde. Es ent⸗ hält eine Schilderung des Sturmes auf die Wachſtube in der Nähe des Parlaments. Darin heißt es u..:„Solange die Munition reichte, vermochte ſich die Wachmannſchaft zu ver⸗ teidigen, als aber die letzte Patrone verſchoſſen war, wurde das Lokal geſtürmt und drei Wachleute in beſtiali⸗ ſcher Weiſe niedergemetzelt. Der Rayoninſpektor wurde in gräßlicher Weiſe verſtümmelt. Die Leiche wies hunderte von Meſſerſtichen auf, ſelbſt die Augen waren herausgeſtochen. Einem anderen Sicherheitsbeamten, auf deſſen Körper herumgetrampelt wurde, quoll das Ein⸗ geweide aus dem Bauch. Schließlich ſteckten die Demonſtran⸗ ten die Wachſtube in Brand. Wieder Eiſenbahn⸗Nowerkehr in Trol Berlin, 18. Juli.(Von unſerem Berliner Büro.) Der „B..“ wird aus Innsbruck gedrahtet, die Nacht iſt in Inns⸗ bruck völlig ruhig verlaufen. Die Streikleitung und der republikaniſche Schutzbund zogen ſich widerſtandslos zurück. Als Folge der Beſetzung der Bahnanlagen konnte in den Morgenſtunden der Eiſenbahnnotverkehr wieder aufgenommen werden. Von heute mittag an ſollte der Zugverkehr über Kufſtein im fahrplanmäßigen Umfang wie⸗ der aufgenommen werden. Die Züge verkehren zunächſt nur bis Innsbruck. Als weſentliches Mittel zur Wiederherſtel⸗ lung der Oronung wird ein Dienſtbefehl des Bundesbahn⸗ direktors von Tirol betrachtet., der heute die ſtrenge Auffor⸗ derung an die Bahnangeſtellten erlaſſen hat, den Dienſt wie⸗ der aufzunehmen. Unterhaltungs-Beilage. Aus der Welt der Technik. Wandern und Veiſen —— Preis 10.Plennig 10927— Nr. 326 Anzeigenpreiſe nach Tarif, bei Vorauszahlung je einſp. Kolonelzete für Allgem. Anzeigen 040.M. Melamen —4.⸗M. Kollektiv⸗Anzeigen werden höher berechnet Für Anzeigen⸗Vorſchriften für beſtimmte Tage, Stellen u. Aus⸗ gaben wird keine Verantwortung übernommen. Höhere Ge⸗ oder für verſpätete Aufnahme von Anzeigen. Aufträge durch ——9 ohne Gewähr. Gerichtsſtand ift Mannheim. SGeſetz und Necht Moskau in Wien (Von unſerem Wiener Vertreter.) Es wird immer unzweideutiger, daß die Wiener Schreckenstage, die die ganze Welt alarmiert haben, das Werk Moskaus geweſen ſind, das durch Aufrichtung der Brandfackel im Herzen Europas oder gar, wenn alles nach Wunſch gegangen wäre, durch Errichtung der„Diktatur des Proletariatts“ in Wien einen furchtbaren Gegenſchlag gegen Weſteuropa zu führen verſucht zu haben ſcheint. Ehe wir im einzelnen alle die Beweiſe und Indizien anführen, die mit aller Deutlichkeit dafür ſprechen, daß Moskau die Hand im Spiele hatte, ſei daran erinnert, daß ſchon ſeit Jahr und Tag die Anklagen nicht verſtummen wollten, daß Mos⸗ kauin Wien eine Zentrale der bolſchewiſtiſchen Propaganda für Mittel⸗ und Oſteuropa errichtet habe, wobei die offizielle ruſſiſche Geſandtſchaft in Wien eine mehr als zweideutige Rolle geſpielt haben ſoll. So ſcheint ſeiner⸗ zeit auch das furchtbare Bombenattentat in der Kathedrale von Sofia von der Wiener Bolſchewikenzentrale aus organi⸗ ſiert worden zu ſein. Die öſterreichiſche Regierung iſt wieder⸗ holt durch Kollektivſchritte der Geſandten der Großmächte auf⸗ gefordert worden, dieſem Treiben der Wiener⸗Moskauer Zentrale ein Ende zu machen, aber die Wiener Kriminal⸗ polizei mußte immer wieder feſtſtellen, daß alle Fäden, die ſie verfolgte, ſchließlich hinter einer völkerrechtlich unantaſt⸗ baren Türe, der Pforte der ruſſiſchen Geſandtſchaft, ver⸗ ſchwanden. Immerhin hatte Moskau, als der Boden hier zu heiß wurde, eine Zeitlang ſeine Mordzentrale von hier fort⸗ gelegt, angeblich nach Prag; aber ſeit einiger Zeit hatten ſich ſchon die Anzeichen gemehrt, daß der Sitz dieſer Zentrale neuerlich nach Wien verlegt worden ſei. Statt nun aber, wie die engliſche Regierung mit der Moskauer Verſchwörer⸗ zentrale kurzen Prozeß zu machen, hat die öſterreichiſche Re⸗ gierung, den kaum angeknüpften Handelsbeziehungen mit Rußland zuliebe, allzugroße Langmut gezeigt, die ſich jetzt bitter gerächt hat. Nun zu den Beweiſen der Hand Moskaus in den Wiener Schreckenstagenl. Während des Schattendorfer hatte ſchon die„Rote Fahne“, die in der letzten Zeit überhaupt wieder einen ſehr aggreſſiven Ton angeſchlagen hatte, in immer ſteigendem Maße die Arbeiterſchaft und die Bevpöl⸗ kerung aufzuhetzen geſucht, wobei ſie es augenſcheinlich darauf angelegt hatte, die„Arbeiterzeitung“ zu übertrumpfen. Tat⸗ ſächlich war durch die Agitation der beiden rivaliſierenden roten Blätter, denen ſich als dritter im Bunde noch der halb⸗ kommuniſtiſche„Abend“ anſchloß, und denen ſelbſt einige linsdemokratiſche Organe, wie der„Tag“ und der„Morgen! die Mauer machten, eine Verhetzung und Erregung eines Teiles der Bevölkerung herbeigeführt worden, daß Demon⸗ ſtrationen auf der Ringſtraße wohl ſchon als impulſiver Aus⸗ bruch der Volksſtimmung hätten angeſehen werden können. Es kann heute wohl ſchon als feſtſtehend angeſehen werden, daß die ſozfaldemokratiſche Partei die Straßen⸗ demonſtrationen nicht veranlaßt und nicht organiſtert hat. Sie iſt ſelbſt durch die Ereigniſſe überrumpelt worden. In dieſer Beziehung können wir den Verſicherungen ihrer Parteiführer, daß ſie die Demonſtrationen anfänglich als einen ſpontanen Ausdruck der Volkserregung angeſehen haben,— an deren Erzeugung allerdings ihre Parteipreſſe nicht ganz unbeteiligt war,— wirklich Glauben ſchenken. Denn wenn die Sozialdemokratie eine Ringſtraßendemon⸗ ſtration gegen das Schattendorfer Geſchworenenverdikt hätten veranſtalten wollen, ſo hätten ſie, nach früheren Erfahrungen, dieſe Demonſtration nicht nur unter voller Aufrechterhaltung der Ruhe, ſondern auch unter Aufgebot ganz anderer Maſſen veranſtalten und damit eine wirklich eindrucksvolle und wür⸗ dige Kundgebung machen können. Sie hätten hunderttauſend Menſchen auf die Beine gebracht, und zwar in aller Ruhe und Ordnung, ſtatt der—12 Tauſend, auf die die unſprüngliche Zahl der angeblich ſpontanen Demonſtranten geſchätzt wird. Aber waren es wirklich— ſpontane Demonſtranten? Nein, nein und abermals nein! Der Putſch war vollkom⸗ men und bis in die kleinſten Einzelheiten von kommuniſtiſcher Seite vorbereitet. Schon die Anfangsziffer der Demonſtranten gibt hier einen Fingerzeig. 8000 bis 12 000 Mann iſt nach ſicherer polizeilicher Schätzung das Maximum, was die Kommuniſten in Wien auf die Straße bringen können. Daß die Sache von vornherein auf Gewalt⸗ tätigkeiten angelegt war, geht auch daraus hervor, daß in den Zügen der Demonſtranten, die ſich von den äußeren Bezirken ſtrahlenförmig dem Raume der Ringſtraße zwiſchen Bellaria und Schottentor, mit dem Juſtizpalaſt, Parlament, Rathaus und Univerſität, näherten, die ſonſt üblichen Ordner vollkommen fehlten. Tatſächlich begannen auch ſofort die Angriffe auf öffentliche Gebäude, wobei die Aufrührer augenſcheinlich nach einem genauen Lei⸗ tungsplan vorgingen. Angelegt war die ganze Sache offenbar darauf, daß dieſer kommuniſtiſche Sturm⸗ trupp nur den Kern der Aktion darſtellen werde, aber einen Teil der ſozialdemokratiſchen Maſſen dann mit hineinreißen werde. Der kommuniſtiſche Sturmtrupp war ganz nach den bekannten, von Moskau für ſolche Zwecke herausgegebenen Kampfanweiſungen ausgerüſtet. Selbſtverſtändlich auch mit Schußwaffen. In dem Bericht des Bundeskanzlers iſt ausdrücklich feſtgeſtellt, daß der erſte Schuß erwie⸗ ſenermaßen von einem Kommuniſten namens Fiala auf die Polizei abgegeben worden i ſt! Daß Kommuniſten die Akteure waren, geht auch daraus her⸗ vor, daß, als die Führer der Sozialdemo“lratie Bürgermeiſter Seitz beim Rathaus und Nationalrat Deutſch, der Obmann des republikaniſchen Schutzbundes, beim Parla⸗ Prozeſſes 1 — * ———————.̃ ̃—.—......... ̃ ͤͤ————— —— — — — — 2— —.— 2. Seite. Nr. 320 7 Neue Mannheimer Zeitung(Abend⸗Ausgabe] Montag, den 18. Jult 1927 ment die Menge zu beruhigen verſuchten, ſie von den Demon⸗ ſtranten— ausgepfiffen wurden. Ganz planmäßig und ganz nach bekanntem kommuniſtiſchen Rezept erfolgte auch das Steinbombardement gegen die berittene Polizei und der Bau der Barrikaden. Auch die Art, wie einige alleinſtehende Polizeipoſten von den Demonſtranten„erledigt“ wurden, ent⸗ ſprach genau der bolſchewiſtiſchen Vollzugsanweiſung. Selbſtverſtändlich war auch der Sturm auf den Juſtiz⸗ palaſt und deſſen Inbrandſetzung nicht ein Spontanakt einer erregten Volksmenge, denn eine ſolche pflegt nicht gleich Brennmatertal, wie Benzinbomben uſw. bei ſich zu führen. Der Sturm auf den Juſtizpalaſt erfolgte auch nicht, weil er mit dem Schattendorfer Prozeß in irgendeinem Zuſammen⸗ hang ſtand, er enthielt ſa das Zivilgericht und nicht die Strafgerichtsämter. Sondern der Sturm auf den Juſtizpalaſt, der in unmittelbarer Nachbarſchaft des Parlamentes am Schmerlingplatz gegenüber der Bellaria und dem Burgring liegt, war zweifellbs planmäßig unternommen worden, um gier im Herzen der Stadt eine weithin lodernde Brandſtätte aufzurichten. Die Demonſtranten waren mit allem erforderlichen Rüſtzeug verſehen, um in wirkungs⸗ vollſter Weiſe ſofort das erſtürmte Gebäude in Brand ſetzen zu können. Um den Brand ſich auswirken zu laſſen, ſetzten ſie auch den Löſchverſuchen der Feuerwehr einen nachhaltigen Widerſtand entgegen. 0 , 5 2 ai, ming — 2 — 05 NN e Jrſauplaſr cr Unruſßen in Miem. Es iſt von einwandfreien Augenzeugen feſtgeſtellt wor⸗ den, daß ſeit langem nicht ein ſo reger Aund Perſonen nach der ruſſiſchen Geſandtſchaft ſtattgefunden hat, wie während der Kampfſtunden auf der Ringſtraße. Den erſten Sukkurs erhielten die kommuniſtiſchen Sturmtrupps auf der Ringſtraße von dem geſamten Wiener Apa⸗ chentum, das der Wiener Volksmund als„Plattenbrüder“ bezeichnet, das in hellen Scharen herbeiſtrömte und auf Mord und Plünderung ausging. Autos wurden in den Straßen von dieſen Strauchrittern mit vorgehaltenem Revolver an⸗ gehalten, bei der Zerſtörung der Geſchäftsräume der Zeitun⸗ gen„Reichspoſt“ und„Wiener Neueſten Nachrichten“ haben ſie ihr Mütchen gekühlt, gleichzeitig aber auch in der Nachbar⸗ ſchaft Geſchäfte geplündert. Scharen ſolcher Hullgane ſollen auch wieder verſucht haben, in die großen Wiener Ring⸗ ſtraßenhotels einzudringen. Viele Fremde ſollen beläſtigt oder 17 mißhandelt worden ſein. Unter den Fremden in Wien d ſt daher eine Panik ausgebrochen. Auf lange hinaus wird er Fremdenverkehr in WMien einen ſchweren Schlagerlitten haben. Als der kommuniſtiſche Umſturzplan dann zuſammen⸗ brach, weil die Maſſe der ſozialdemokrotiſchen Arbeiterſchaft ſich nicht provozieren ließ, trotz des in Strömen vergoſſenen Blutes, richtete ſich die Wut der Kommuniſten gegen die Ge⸗ noſſen von der anderen Kuleur. Die Kommuniſten, verſtärkt durch lichtſcheues Geſindel, haben am Samstag in dem Ar⸗ beiterviertel Hermals zeitweiſe eine Schreckens⸗ herrſchaft aufgerichtet. Sie haben auch dort eine Wach⸗ ſtube geſtürmt und angezündet, haben auch einen Sturm⸗ angriff auf Abteilungen des republikaniſchen Schutzbundes unternommen. Nun iſt wieber Ruhe eingekehrt. Die„Schlacht von Wien“ iſt die größte Straßendemonſtration geweſen, die Wien in ſeiner Geſchichte ſeit der Türkeubelagerung ſe erlebt hat. Auch was Wien nach dem Umſturz am Schluſſe des Welt⸗ Verkehr von Autosf krieges dur niſtiſch erregter Volksmaſſen auf das Parlament, der blutige Sonntag vor der Votivkirche und der Sturm des plündernden Mobs auf die innere Stadt am 1. Dezember 1922, war im Vergleich mit der Straßenſchlacht vor dem Juſtiz⸗ palaſt eine Bagatelle. Leider beſteht die Gefahr, daß dieſe zunächſt innerpolitiſche Angelegenheit zu einer Sache der Weltpolitik werden wird. Dann werden erſt die wirk⸗ Llichen Folgen für das wahrlich genug gequälte Deutſch⸗ Oeſterreich eintreten. Dr. Gr. Reichswirtſchaftsminiſter Dr. Curtius in Baden Die Deutſche Volkspartei, Landesverband Baden, ver⸗ ſammlte am Sonntag vor der Sommerpauſe noch einmal den geſchäftsführenden Ausſchuß, die Ortsgruppenvorſttzenden, ſowie die engeren Fachausſchüſſe zu einer allgemeinen politi⸗ ſchen Ausſprache auf der Molkenkur in Heidelberg. Der Beſuch war aus allen Teilen des Landes überaus ſtark. Der Landesvorſitzende Rechtsanwalt Steinel⸗Pforz⸗ heim, begrüßte die zahlreich Erſchienenen und erteilte ſodann dem Generalſekretär Wolf das Wort zu einem Vortrag über „Organiſatoriſche Rückwirkungen der badiſchen Wahlrechts⸗ vorlage“. Der Redner führte eingangs den Nachweis, daß es nicht ſtaatspolitiſche Geſichtspunkte waren, die dieſe Ge⸗ ſetze veranlaßt haben; nur parteitaktiſche Momente hätten zu ſeiner Entſtehung geführt. Eingehend gab Herr Wolf ſodann die Richtlinien für die Umſtellung der Organiſation bekannt und ſchließt mit dem Wunſche, daß die Deutſche Volkspartet in Baden auch dieſe Feuerprobe ſiegreich beſtehen möge. Dem Redner dankte reicher Beifall. Reichswirtſchaftsminiſter Dr. Curtius zeichnete in großen Strichen die außenpolitiſche Entwicklung ſeit dem Frühjahr 1927. Das Kabinett habe ferner einen umfang⸗ reichen Arbeitsſtoff bewältigt; bei der Verabſchiedung der Novelle zum Aufwertungsgeſetz wie auch bei dem Ligqui⸗ dationsſchädengeſetz habe die Deutſche Volkspartet verſucht, beſtehende Härten im Rahmen des Möglichen zu mildern. Mit allem Nachdruck ſei die Partet für die beſchleunigte Rege⸗ lung der Beamtenbeſoldungsreform eingetreten. Dr. Curtius wandte ſich ſodann dem aktuellen Wirtſchaftsproblem zu unter beſonderer Berückſichtigung des Ergebniſſes der Welt⸗ wirtſchaftskonferenz. Auf ſozialpolitiſchem Gebiet bedeute die Einführung der Arbeitsloſenverſicherung ein großes geſetz⸗ geberiſches Werk, das die Beachtung der Welt gefunden habe. Uebergehend zum Reichsſchulgeſetz gab Dr. Curtius einen hiſtoriſchen Rückblick über die Entſtehung der Geſetzesvor⸗ lage und begründete die Stellungnahme der deutſchvolkspar⸗ teilichen Miniſter in dieſer Frage unter beſonderer Berück⸗ ſichtigung der Erhaltung der Simultanſchule in Baden und den anderen ſüdweſtdeutſchen Ländern. Die Ausführungen des Reichswirtſchaftsminiſters wurden mit großer Zuſtim⸗ mung und lebhaftem Beifall aufgenommen. Nach einer kurzen Pauſe trat man in die Ausſprache ein. Rechtsanwalt Steinel wies auf die Notwendigkeit hin, daß die Räumugsfrage des beſetzten Gebietes eine baldige Erledi⸗ gung fände. Die durch die Arbeitsloſenverſicherung neu ge⸗ ſchaffenen Behörden müßten ganz beſonders auf eine ſpar⸗ ame Verwaltungswirtſchaft hingewieſen werden, damit die von der Arbeitnehmer⸗ und Arbeitgeberſchaft geleiſteten Bei⸗ träge auch ihrer wirklichen Beſtimmung zugeführt würden. Es ſei dringend erforderlich, daß in der Kriegsbeſchädigten⸗ fürſorge eine Verbeſſerung der Bezüge eintrete. Herr Stpoeß fr. behandelte ſodann die Frage der Zollgeſetzgebung. Landtagsabg. Obkircher exinnerte an das 50jährige Be⸗ ſtehen der Simultanſchule in Baden und wies auf die drohen⸗ die Gefahren für die Simultanſchule hin. Die Deutſche Volks⸗ partei habe vor wenigen Wochen eine klare Stellungnahme von der badiſchen Regierung über ihre Haltung zur Simultan⸗ ſchule verlangt und erfreulicherweiſe habe ſich der geſamte Landtag mit Ausnahme des Zentrums für die Erhaltung der Simultanſchule eingeſetzt. Die eigentlichen Schwierigkeiten in dieſer Lage liegen in der Reichsverfaſſung und dem von den Parteien der Weimarer Koalition damals geſchaffenen Schulkompromiß, das wir der Sozialdemokratie und der Demokratiſchen Partet verdanken. Man möge die Regelung den Ländern überlaſſen. Der Redner ſieht in dieſem Weg keine Schwierigkeiten und glaubt, daß die Simultanſchule im Rahmen der Reichsverfaſſung beſtehen bleiben kann. Man möge ſich davor hüten, Schul⸗ und Kulturkämpfe in die Ge⸗ meinden hineinzutragen. Die Deutſche Volkspartei in Baden ſei den Reichsminiſtern Dr. Streſemann und Curtius dank⸗ bar für ihre Stellungahme im Reichskabinett. Leider ſei in weiten Kreiſe des Reiches die badiſche chriſtliche Simultan⸗ ſchule weder bekannt noch in ihrer Bedeutung erkannt. Mit einer Sperrfriſt ſei uns nicht gedient. Die Simultanſchule müſſe in Baden erhalten bleiben. Handelskammerpräſident Lenel ſprach dem Reichswirt⸗ ſchaftsminiſter Dr. Curtius das Vertrquen der Wirtſchaft aus und dankte ihm für die Energie und Arbeitskraft, mit dem er ſein ſchweres Amt ausübte. Landtagsabg. Bauer ſetzte ſich in warmen Worten für die Erhaltung der babiſchen Am Nibo und Meru Afrikaniſche Wanderungen Von Dr. Hans⸗Peter Illner hora mutantur— man ſagt, es gebe heute keinen gſeilaniſchen Saferizauber mehr. Vie„alten Afrikaner“ be⸗ haupten es wenigſtens, und wenn ſie ihre Fußmärſche von rüher mit Trägerkolonne und Zelt zum Vergleich heran⸗ iehen, mögen ſie wohl recht hahen. Denn heute nimmt man ich ein Laſtauto, packt Koffer und Boys daärauf, eine Plane ſchützt tagsüber gegen die Sonne, nachts dient der Wagen als Zelt. Für den, der ſie ſucht, bleibt aber auch heute noch Romantik genug übrig. Beſonders in der Regenzeit werden die Wege grundlos, man ſteckt buchſtäblich im Dreck feſt, und wenn etwa beim Durchfahren eines Miſor der Magnet Waſ⸗ ſer 9 dann ſoll der beſte Ford⸗Motor nicht mehr ziehen — ſagt man. Wer gar eine Wagenmarke fährt, die nicht Überall gebräuchlich iſt, der mag durch ganz Tanganyika und angrenzende Landestetle wandern, um ein paſſendes Erſatz⸗ teil zu bekommen. o luxuriös reiſt aber heute noch nicht jeder, am aller⸗ der Deutſche, der mit weniger Habe dem wirtſchaft⸗ chen Elend daheim entflieht und hier in ſeine alte Hei⸗ mat— nach fünf⸗ oder zehnjähriger Verbannung— zurück⸗ kehrt oder als Neuling anfängt. Der iſt nach wie vor auf ſeine Gevatter Beine angewieſen und— 210 Gelegenheiten. Da thront man denn etwa hoch oben auf Kiſten und Kaſten, Drahtrollen oder Wellblechplatten und ſchaukelt durch die Wilonis. Und wo ein neu beginnender Nachbar mitten im Buſch noch keinen Autoweg geſchlagen hat, da kämpft man ſich nach wie vor durch das übermannshohe Gras, das vom eben nachlaſſenden Regen 15 und wird naß bis auf die Haut. Weiter gehts ja doch nicht. ie dem auch ſei, das Weſentliche und ſich in ſeiner Schönheit Gleichbleibende iſt die Landſchaft. eit iſt die Steppe, die Brände haben ſie kahl gefegt, und der erſte Regen lockt einen ſaftiggrünen Teppich hervor; das wellige Land unſeres vulkaniſchen Gebietes bietet dem Auge ſanfte Linien, wechſelnde Lichter und Schatten, und wie in einem großen Theater bilden die Rieſenberge nach faſt allen Seiten den Ab⸗ tiefem Schatten liegen. Deutlich hebt ſich der grüne Wald⸗ gürtel vom darüberliegenden grauen Geſtein ab. Gegenüber ſteigt der Meru violett aus dem gelblichen Abendhimmel, im Norden neigen in dunſtiger Ferne Longido und Erok ihre dunklen Häupter zueinander. Weit dehnt ſich die grüne Fläche zu Füßen 1 Hügels und der Galeriewald des Fluſſes zieht ſich als ſchmaler Streiſen von Oſten nach Weſten 71* vorbei und zeigt uns den Lauf des Engare Nairobi⸗ S— 1 Das Wild hat ſich mit beginnendem Regen wieder in die Steppe zurückgezogen, weit und breit iſt nichts zu ſehen und nur einige herumliegende Schädel erzählen, daß hier ein Löwe ſch1 ein junges Gnu, da eine Elenantilope ge⸗ agen hat. 5 5 Vor zwei Jahren war hier noch eine Steppe, ein Lehm⸗ haus am Fuße unſeres Hügels war ein ſpärlicher Reſt einer Burenſtedlung, deren Beſitzer ſich in den Kämpfen des großen Krieges als treuer Waffengefährte Lettow⸗Vorbecks einen bedeutenden Namen gemacht hat: Piet Nieuwenhuizen. Er wurde dafür von den Engländern vertrieben, ſein Beſitz ver⸗ ſchleudert— allen Deutſchen ging es ſo. Nun hat 1 ein deutſcher Pflanzer von einem Neutralen 13 81 noch nicht zwei Jahre ſinds, ſeit wir uns von Englands Gnaden wieder hier anſtedeln dürfen, und aus der kahlen Steppe iſt ein großes Stück ee und in einen ſauberen Garten verwandelt. Ein ſchweres Stück Arbeit koſtets hier; monate⸗ lang dürrt ein heftiger Wind das Land aus, nur ein Netz von Bewäſſerungsgräben hält die jungen Kulturen am Leben. Aber ſie gedeihen trotz aller Unkenrufe der Beſſerwiſſer, friſch und grün ſtehen 45 000 Kaffeebäumchen, jetzt etwa Meter hoch, und ſollen im nächſten Jahre die erſte Ernte bringen. Wenn dann die zwiſchenſtehenden Schattenbäume erſt hoch⸗ 89 5 ſind und im Verein mit dem jung angepflanzten ald den nötigen Schutz vor dem Winde gewähren, werden dieſe 200 Morgen— ein Anfang und geringer Teil des über 6000 Morgen großen Beſitzes— ein ſtolzes Zeichen deutſchen Fleißes und unerſchütterten Wagemutes bilden. Möge der ſchwarze, regenſpendende Gott der Maſſais hier dem böſen, roten, ſengenden Gotte den Sieg abgewinnen. Das Haus iſt eine rechte Heimſtätte deutſchen Lebens, chgemacht hat, die verſchiedenen Stürme kommu⸗ Simultanſchule ein und unterſtützte aufs nachdrücklichſte die Ausführungen Obkircher's. Fabrikant Freudenberg⸗ Weinheim wandte ſich dem Gebiet der Wirtſchaftsfragen zu und glaubt, daß das was in maſchineller Rationaliſierung möglich geweſen wäre, jetzt erreicht ſei. Nun komme es aber auf die Rationaliſierung der Menſchen an. Der Redner belegt ſeine Anſicht mit außerordentlich intereſſanten Zahlen⸗ beiſpielen aus Amerika und mit dem Entſchluß, daß höhere Arbeitsleiſtung naturgemäß auch höhere Löhne erzeuge. Be⸗ ſondere Anerkennung zollte er den deutſchen Unterhändlern hei Regelung des deutſch⸗franzöſiſchen Handelsvertrages. Ver⸗ leger Dr. Schulze⸗Heidelberg behandelte das Gebiet der Steuergeſetzgebung. Reichswirtſchaftsminiſter Dr. Curtius ging in einem aus⸗ führlichen Schlußwort auf die Darlegungen der einzelnen Debattenredner ein. Folgende Entſchließung wurde einſtimmig angenommen: „Geſchäftsführender Ausſchuß, Ortsgruppenvorſitzende; und Fachausſchüſſe der Deutſchen Volkspartei, Landesver⸗ band Baden, danken dem Herrn Reichswirtſchaftsminiſter Dr. Curtius, daß er ſich ſowohl bei der Novelle zur Auf⸗ wertung, wie auch beim Liquidationsſchädengeſetz bemüht hat, vorhandene Härten im Rahmen der finanziellen Lei⸗ ſtungsfähigkeit des Reiches zu mildern. Die Initiative der Deutſchen Volkspartei in der Frage der Beamtenbeſol⸗ dungsreform wird dankbar anerkannt. Ganz beſonders freudig und mit Genugtuung begrüßt die Verſammlung die Haltung der Herren Reichsminiſter Dr. Curtius und Streſemann bei Beratung des Reichs⸗ ſchulgeſetzentwurfes. Wenn auch eine eingehende Beratung des Entwurfes infolge der Kürze der Zeit ſeit der Ver⸗ öffentlichung nicht möglich war, ſo weiſt die Deutſche Volks⸗ partei Badens ſchon heute mit aller Entſchiedenhiet darauf hin, daß für ſie ein Reichsſchulgeſetz, durch das die Simul⸗ tanſchule in Baden gefährdet wird, unannehmbar iſt. Sie wird ſich mit der Reichstagsfraktion gemeinſam mit allen Mitteln dafür einſetzen, daß die auf hiſtoriſcher Grundlage und jahrzehntelanger Erfahrung aufgebaute Simultan⸗ ſchule in Baden, wie auch in den anderen ſüdweſtdeutſchen Ländern, erhalten bleibt.“ Unter Dankesworten an die Erſchienenen ſchloß der Landesvorſitzende, Rechtsanwalt Steinel, nach fünfſtün⸗ diger Dauer um 15 Uhr die Sitzung. Ein gemeinſames Mit⸗ tageſſen vereinte dann noch die Teilnehmer. Letzte Meldungen Große Unwetterſchäden in Berlin JBerlin, 18. Juli.(Von unſerem Berliner Büro.) Das ſchwere Unwetter, das heute nacht und am geſtrigen Abend über Berlin niederging, hat wiederum großen Schaden ange⸗ richtet. Ganze Straßenzüge, Kellerräume und niedrig or legene Wohnungen waen unter Waſſer geſetzt worden. or allem der Süden Berlins iſt diesmal betroffen worden. Gegen 3 Uhr wurden mehrere Löſchzüge der Feuerwehr nach dem Flughafen Tempelhofer Feld gerufen. Dort war die große betonierte Starthahn völlig überſchwemmt, teilweiſe ſtand das Waſſer bis zu Meter hoch. Da im Flughafen noch keine Kanaliſation vorhanden iſt, ſo mußte die Feuerwehr ver⸗ ſuchen, die überſchwemmten Flächen auszupumpen. Die Flug⸗ zeuge, die heute früh abgehen ſollten, konnten zum Teil nur mit großer Verſpätung ſtarten. Die Fluggäſte wurden in Omnibuſſen direkt an die Kabinen der Apparate gebracht. Schiffszuſammenſtoß — Kopenhagen, 18. Juli. Der deutſche Dampfer„Karl Rehmer“ kollidierte im Sund mit einem norwegiſchen Dampfer. Die 14 Mann ſtarke Beſatzung erreichte in Rettungsbooten die däniſche Küſte. Der Verſuch, den Dampfer nach der Küſte abzuſchleppen, mißlang, da er verſank. Zwei Soldaten vom Blitz getroffen — gabern, 18. Jull. Bei dem geſtrigen Gewitter ſuchten zwei Soldaten vom Zaberner Jägerbataillon Schutz unter einem Baum. Plötzlich wurden ſie von einem Blitzſtrahl ge⸗ troffen; den einen trafs an der Kehle, der andere iſt an den — 55 gelähmt. Der Zuſtand der beiden Verunglückten iſt ernſt. Ein Deutſcher in Schanghai verhaftet — Paris, 18. Juli.„Newyork Herald“ meldet aus Schang⸗ hai, daß bei der Hausſuchung der Sowjetbank der Rechts⸗ anwalt der Bank, ein Deutſcher namens Wilhelm, der gegen die Hausſuchungen Proteſt erhoben habe, verhaftet worden ſei, Ein Rittergut als Geſchenk ſür v. Hindenburg. Die Kriegervereſne und die Stahlhelmgruppen des Kreiſes Roſen⸗ berg in Weſtpreußen haben beſchloſſen, dem Reichspräſidenten v. Hindenburg zu ſeinem bevorſte enben 80. Geburtstag das Stammgut der Familie v. Hindenburg, das im Kreiſe Roſen⸗ ittergut Neudeck als Ehrengabe zu enken. — ̃— De—.—ʃ felle als Stubendecke, Zebrafelle als Stuhlbezüge. Gewiß iſt aus der Not eine Tugend gemacht, die vorwitzigen Tiere kamen in große Herden zum nahrhaften Mais und dem fri⸗ ſchen Waſſer zwiſchen den Kaffeereihen, und das kann der geduldigſte Pflanzer ebenſowenig en wie die heimiſche Hausfrau Hühner im eberdies iſt Zebra⸗ fleiſch beſſer als ſein Ruf, als Braten oder Rauchfleiſch gleich gut zu ſchätzen. Aber der Zimmerſchmuck bleibt eigenartig, und wenn die Deckenbalken unter den ſchwarzweißen Fellen eben zufällig rot geſtrichen ſind, ſo kann da keine engltiſche Verwaltung Einſpruch erheben— im Freien ſind deutſche Fahnen verboten. Und die beutſchen Moſtrichleute lich weiß nicht, ob Dr. Colin Roß bei ſeinem Aufenthalt dort geweſen iſt) mögen ſich ruhig darüber ärgern, wie über den Alten Neun der ein paarmal zwiſchen allerlei Jagdtrophäen und eimiſchen Erinnerungen im Zimmer hängt. Wißt Ihr daheim, was es heißt, wenn in einem Hauſe hier draußen mitten in Steppe oder Buſch eine rechte beutſche Muſik gemacht wird? Wenn man nicht nur ſämtliche Shim⸗ mys und ſonſtige Negertänze auf gräßlichen Grammophonen hört? Wenn Menſchen nach all den Mühen des Tages mit Waſſer und Sonne, nach all dem Aerger mit ſchwarzen Ar⸗ beitern und weißen Nachbarn oder Behörden noch Zeit und Kraft finden für die alten vertrauten Weiſen von Schubert oder die gewaltigen von Beethoven?— Aber das Erſtaun⸗ lichſte iſt mir doch das Bücherzimmer geblieben. Ein winziger Raum— Sparſamkeit iſt die oberſte Wiederaufbautugend— voll von Büchern, und die alten Studentenbilder und ⸗zeichen mitſamt der Galerie langer Pfeifen machen ihn erſt zu einem richtigen deutſchen Studierzimmer. Da iſt wohl kein Gebiet des deutſchen und afrikaniſchen Lebens, das nicht wenigſtens in Hauptwerken vertreten wäre. Ker jedes deutſche Haus ſammelt in ſich dieſe Fülle an Schaffenskraft, Arbeitsluſt und geiſtigem Gut, doch hat jedes ſeinen beſonderen Anker, mit dem es am Deutſchtum feſt⸗ hängt. Und es ſind ſchon eine ganze Menge hier, beſonders rings um den Kilimandjaro. Alle kämpfen ſie noch ſchwer um ihr Daſein, und Vieles fehlt noch zu einer deutſchen Ge⸗ meinde. Wo iſt die Kirche, wo die Schule? Sie werden ſichs aus eigener Kraft erarbeiten müſſen. Deutſche Verzichtfreu⸗ echter deutſcher Kultur hier draußen. Der maſſive Steinbau, ſchluß. Im Oſten ragt der weiße Schneehelm des Kibo gerade noch über den vorgelagerten Schira⸗Kamm, deſſen tiefeinge⸗ ſchnittene Quertäler zwiſchen den halbbeleuchteten Graten in der ſich langſam mit grünem Schmuck berankt, liegt hinter einem weiten 05 deſſen tropiſch bunte Blumenbeete eit⸗ hin leuchten. Drinnen überraſcht das„Zebrazimmer“. Zebra⸗ digkeit und engliſcher Betrug haben ſie arm gemacht— wer hilft ihnen, wenn ſie's nicht ſelber tun? Nur ſoll die Heimat ſie nicht vergeſſen, damit ihr wiederum all dieſe deutſche Kraft nicht verloren geht! L eea. .eSeSee— dess c — — %%%%%%%%VCꝙSh ˙ ²˙ ² ˙̃7˙ͤbf— —* DRoe ggeen ee „Nintag, den 18. Oulf 1. Mannheim und ———⁵²——————————ů———————— 8 die Reichsbahn Oie dauernde Benachteiligung der Oberrheinſchiffahrt durch die Tariſpolitik der Reichsbahn-⸗ Angleiche Waffen im Exiſtenzkampf — Zu der Karlsruher Beſprechung badiſcher Verkehrs⸗ fragen erhalten wir nachſtehende Zuſchrift, die unſere Kritik an der Haltung der Reichsbahn in unſerer wirtſchaft⸗ lichen Wochenüberſicht nicht nur beſtätigt, ſondern noch einen tiefen Einblick in die Hintergründe der eigenartigen Politik der Reichsbanh gewährt. Die Beſprechung von Vertretern der Badiſchen Wirtſchaft mit dem Generaldirektor der Deutſchen Reichsbahngeſellſchaft, Herrn Dr. Dorpmüller, kann bei den daran beteiligten Vertretern der Mannheimer Schiffahrts⸗ und Hafen⸗ intereſſen wohl nur ein Gefühl der Bitterkeit darüber ausgelöſt haben, wie wenig ſich die maßgebenden Stellen der Reichsbahn auf den Kernpunkt der Klagen der badiſchen Häfen über die Tarifpolitik der Reichsbahn einzuſtellen verſtehen, oder vielleicht beſſer geſagt, ſich einzuſtellen gewillt ſind. Man kann oder will nicht begreifen, daß es ſich bei dem jahrelangen Kampf der Rhein⸗ ſchiffahrt gegen die einſeitig orientierte Reichsbahntarifpolitik nicht nur um die Intereſſen des Hafens Mannheim, ſondern auch um jene von Karlsruhe und Kehl, ja darüber hinaus ſo⸗ gar um Exiſtenzfragen der deutſchen Rheinſchiffahrt ſelbſt handelt. Es macht beinahe den Eindruck, als ob es der Reichs⸗ bahn AG. vollſtändig gleichgültig wäre, wenn die Rheinſchiffahrt, infolge der fortdauernden Entziehung von Transportgut durch alle möglichen Bahnausnahmetarife immer mehr geſchwächt, ſchließlich vor dem Ruin ſtände, ſofern nur der Hafenverkehr von Ham⸗ burg und Bremengedeiht. Daran, welche Kapita⸗ Llien in der Flotte und in den Landanlagen der deutſchen Oberrheinreedereien und in den Hafenanlagen und Um⸗ ſchlagsvorrichtungen der badiſchen Hafenſtädte und des badi⸗ ſchen Staates inveſtiert ſind und beiſinkendem Verkehr der Entwertung anheimfallen, denkt man bei der Zentralſtelle der Reichsbahn in Berlin anſcheinend nicht. Man weiß wahrſcheinlich auch zu wenig von der gewaltigen Rolle, die der Rheinſtrom, dieſe mächtigſte und leiſtungs⸗ fähigſte Binnenwaſſerſtraße des Reichs, für die Entwicklung der ſüddeutſchen Wirtſchaft in der Ver⸗ gangenheit geſpielt hat und heute noch ſpielen könnte, wenn leine Bedentung nicht ſyſtematiſch durch den übermächtigen Konkurrenten Reichsbahn geſchmälert werden würde. Seitdem die Reichsbahn Aktiengeſellſchaft ge⸗ worden iſt, ſind deren Organe ſo ſehr vom„kaufmänni⸗ ſchen Geiſt“ erfüllt, daß ſie in rückſichtsloſer Ausnützung aller durch die Monopolſtellung der Reichsbahn gege⸗ benen Mittel über die Lebensbelange der Binnenwaſſerſtraßen aur Tagesordnung übergehen; dabei geht die Reichsbahn ſo⸗ bar ſo weit, daß die Güterämter im Auftrag der einzelnen Reichsbahndirektionen bei den Intereſſenten im Oberrheinge⸗ biet Erhebungen darüber anſtellen, welche Mengen noch über den Rhein befördert werden und nach welchen Beſtimmungsſtationen, um je nach dem Ergebnis dieſer Recherchen, den betr. Verfrach⸗ tern die Beantragung von Bahnausnahmeta⸗ rifen nahe zulegen. In Karlsruhe hat Herr Generaldirektor Dr. Dorpmüller wiederum die Seehafenausnahmetarife lediglich als Wettbewerbsmaßnahmen gegen Antwer⸗ pen⸗Rotterdam und gegen die ausländiſchen Um⸗ gehungsſtrecken hingeſtellt: es iſt ſchade, daß bei derartigen Verhandlungen keine Gelegenheit gegeben iſt, im Einzelnen den Beweis dafür zu erbringen, daß die Reichsbahn beim ver⸗ nünftigen Zuſammenarbeiten mit der Binnenſchiffahrt und ganz ſpeziell mit der Rheinſchiffahrt den Wettbewerb der aus⸗ ländiſchen Bahnen viel wirkungsvoller und mit viel geringeren Opfern bekämpfen könnte, als mit Bahntarifen, die einſeitig auf Hamburg und Bremen eingeſtellt ſind 55 und trotz ihrer ganz abnorm niedrigen Sätze einen Schlag ins Waſſer bedeuten, weil die ausländiſchen Bahnen ſich die Kampftarife der Reichsbahn doch auch nicht ruhig gefallen laſſen. Von der großen Zahl ſonſtiger Ausnahme⸗ tarife aber, bei denen ganz gewiß kein Wettbewerb aus⸗ ländiſcher Eiſenbahnen in Betracht kommt, die aber der Rheinſchiffahrt Hunderttauſende von Ton⸗ nen Transportgut entziehen, ſprach Herr Gene⸗ raldirektor Dr. Dorpmüller nicht. Es ſoll nicht darüber dis⸗ kutiert werden, ob dieſe Tarife ſeitens der Reichsbahn aus Wettbewerbsrückſichten gegenüber der Binnenſchiffahrt oder auf Antrag von Intereſſenten geſchaffen worden ſind. In letzterem Falle wäre es immerhin nicht un⸗ intereſſant feſtſtellen zu können, inwieweit ſolche Intereſſen⸗ Stidliſche Nachrichten Motorrad⸗Anfug Wenn man die Polizeiberichte verfolgt und die Klagen der Bewohner der Stadt hört, ſo kann man mit Recht behaup⸗ ten, daß die Benützung dieſes Beförderungsmittels zu einem Unfug ausgeartet iſt. Das Motorrad iſt für Geſchäftszwecke, auch als Trans⸗ portrad, ein zweckmäßiges und ſchnelles Beförderungsmittel; dieſe Art der Benützung iſt aber die weitaus kleinere, über⸗ wiegend wird es von unreifen Jünglingen zum Spa⸗ dierenfahren benützt. Man kann beobächten, daß dieſe Spazierfahrten in der inneren Stadt ſtattfinden und daß der Hauptlärm, den dieſe Fahrzeuge verurſachen, in den Aben d⸗ kunden beginnt, wo von Geſchäftsfahrten keine Rede ſein kann, vielmehr das Motorrad benützt wird, um den weib⸗ lichen Sozius ins Freie zu entführen. Je mehr nun bei ſolchen Fahrten das Rad, von deſſen innerem Mechanismus der Jüngling oft keine Ahnung hat, knattert und je größer die Zahl der Fehlzündungen iſt, deſto höher ſteigt der kühne Jüngling im Anſehen bei ſeinem Sozius. Die Straßen der Stadt ſind aber nun nicht dazu da, um durch dieſen Unfug die Bewohner zu gefährden und zu beläſtig en. Man ſpricht ſogar von einem Motorrad⸗ ſport, um eine gewiſſe Berechtigung für dieſen Unfug zu konſtruieren. Sport treiben doch höchſtens die, die im Dauer⸗ auf ſich vor dieſen Fahrzeugen in Sicherheit bringen, nicht aber der Fahrer und ſein weiblicher Sozius. Wie kann em Uebel, und es iſt zum Uebel geworden, abgeholfen werden? 1 Zunächſt wären alle Motorräder von der Benützung aus⸗ zuſchließen, die ſtörendes Geräuſch und Geruch verurſachen, enn ſo wie man faſt lautlos laufende Autos bauen konnte, ſo wird es der Induſtrie auch möglich ſein, faſt lautlos laufende Motorräder zu konſtruieren. Die Urſache des Lärms ſt meiſt die Unerfahrenheit des Fahrers. 2. Für die Erteilung des Führerſcheins wäre nicht r die genaue Kenntnis des Motors zu fordern, ſondern ten⸗Anträge auf die obenerwähnten Anregungen von Reichs⸗ bahnſtellen zurückzuführen, oder dem an ſich leicht begreif⸗ lichen Gedanken entſprungen ſind, daß man nicht nötig hat, die Waſſerſtraße zu benützen, wenn man den raſcheren und ſicheren Bahnweg zu einem Ausnahmetarif, der nur wenig teuerer iſt, als die Beförderung über den Waſſerweg, oder letztere vielleicht ſogar noch unterbietet. Solcher Gedan⸗ kengang iſt aber erſt möglich geworden, ſeit⸗ dem die Reichsbahn ſelbſt die Hand dazu bie⸗ tet, daß bald jede größere Fabrik, die monatlich einige hundert Tonnen Güter zu verfrachten hat, Aus⸗ nahmetarife beantragen kann, ſofern ſich nur irgend ein Argument finden läßt, um der Reichsbahn den Antrag plauſibel zu machen. Die wirtſchaftliche Aus⸗ wirkung eines ſolchen Syſtems, die in der Bevorzugung der Großverfrachter gegenüber den mittleren und kleinen Betrieben, die die Normalfrachten zu zahlen haben, liegt, wird ebenſowenig beachtet, wie die tiefgreifenden wirt⸗ ſchaftlichen Verſchiebungen als Folge der Seehafenausnahme⸗ tarifſe und des Staffeltarifſyſtems. Den Großverfrachtern erſcheint dieſer Standpunkt der Reichsbahn wohl ſehr angenehm, ſie denken aber nicht daran, daß die Reichsbahn die Einnahmeausfälle aus den Ausnahme⸗ tarifen nur deshalb leichter tragen kann, weil ihre Kaſſen durch die hohen%ͤ; ⁰ aut ge⸗ üllt ſind. Dieſe Frachtbelaſtung der Nahentfernungen wird aber von der großen Maſſe der Verfrachter getragen. Durch die Beſchlüſſe der ſtändigen Tarifkowmiſſion des Aus⸗ ſchuſſes der Verkehrsintereſſenten vom 29./30. Juni(vergl. „Neue Mannheimer Zeitung“ Nr. 303 vom 5. ds. Mts.) ſind allerdings gewiſſe Erleichterungen hinſichtlich der Nahfrachten durch Abſtaffelung der Abfertigungsgebühren auf Entfernungen bis zu 100 Kilometer genehmigt worden und daneben noch eine allgemeine prozentuale Ermäßigung der Wagenladungsklaſſen A bis D; die neuen Tarife werden am 1. Auguſt in Kraft treten. Für die Wirtſchaft bedeutet dieſe Tarifreform— die eigentlich gar keine Tarif⸗ reform, ſondern nur eine Milderung von Härten in unge⸗ nügender Form darſtellt— nur die Erfüllung eines kleinen Teils der Wünſche, die durch den Ein⸗ 9 5 des Staffeltarifſyſtems bisher laut geworden ind. Die Rheinſchiffahrt und die Intereſſen der Oberrheinhäfen aber ſind bei der Tarifreform nicht nur leer ausgegangen, ſon⸗ dern werden eher noch weiter geſchädigt. Wohl kann die, wenn auch geringe Ermäßigung der Abfer⸗ tigungsgebühren im doppelt gebrochenen Verkehr über den Rhein bei einem Transport von Heidelberg über Mannheim— Duisburg nach Bochum eine Kleinigkeit ausmachen, aber die⸗ ſer kleine Vorteil wird mehr wie ausgeglichen durch die pro⸗ zentuale Ermäßigung der Wagenladungsfrachten der Klaſſen A bis;: denn z. B. bei einem Wagenladungsgut der Klaſſe B wirkt ſich die 7prozentige Ermäßigung aus der Geſamt⸗ fracht Heidelberg—Bochum mit 24 Pfg. pro 100 Kilogramm aus, während die prozentuale Ermäßigung bei der Bahn⸗ fracht HeidelbergMannheim und Duisburg—Bochum nur 7 Pfg. ausmacht. Die Differenz muß die Rheinſchiffahrt durch entſprechende Herabſetzung ihrer Rheinfracht ausgleichen; die Tarifreform bedeutet alſo für die Rheinſchiffahrt eine neue Beeinträch⸗ tigung ihrer Rentabilität. Die Verhandlungen in Karlsruhe haben wiederum ge⸗ zeigt, daß es kaum einen Zweck hat, mit der Reichsbahn über einzelne Tarifanträge zu Gunſten der Schiff⸗ fahrt zu verhandeln, ſo lange nicht ein Umſchwung in der grundſätzlichen Einſtellung der Reichs⸗ bahn zu der Rheinſchiffahrt erreicht worden iſt. Es muß in erſter Linie gelten, der Reichsbahnverwaltung klar⸗ zumachen, daß fähigen Schiffahrt auf dem Rhein lebenswichtig iſt und daß deshalb mit den bisherigen Methoden, durch die dem Rhein Transportgut entzogen worden iſt, endlich Schluß gemacht werden muß. Die Waffen im Exiſtenzkampf der Rheinſchiffahrt gegen die Reichsbahn ſind ſo ungleich, daß die Rheinſchiffahrt allein dieſen Kampf nicht führen kann. Hier müßten ſich das Reich, die ſüddeutſchen Staatenundauchdieſüddeutſchen Induſtrie⸗Verbände hinter ſie ſtellen. Hoffentlich gelingt es recht bald, Wandel zu ſchaffen, be⸗ * vor die Rheinſchiffahrt vollſtändig ruiniert iſt. des 25. Lebensjahres dürfte die richtige Grenze ſein, dann würden mit einem Schlage die unreifen Jünglinge, über die allſeitig geklagt wird, ausgeſchaltet. 3. Das Fahren mit Motorrädern in der inneren Stadt wäre grundſätzlich zu verbieten. Ausnahmen dürften nur für Geſchäftszwecke in ſtets widerruflicher Weiſe zugelaſſen wer⸗ den. Die Notwendigkeit wäre beſonders ſcharf zu prüfen ud dieſe Räder durch ein gut erkennbares Abzeichen kenntlich lich. damit der Schutzmannſchaft die Kontrolle mög⸗ ich iſt. 4. Im ganzen Stadtgebiet wäre eine geringe Geſchwin⸗ digkeit vorzuſchreiben und mit Stoppuhren dauernd zu kontrollieren. Die Durchführung dieſer Maßnahmen müßte mit aller Strenge geſchehen, denn nur zahlreiche Strafzettel wer⸗ den die vielfach anarchiſch veranlagten Fahrer zwingen, ſich der im Intereſſe aller notwendigen Ordnung zu fügen. Was durch rückſichtsloſes Durchgreifen im ſonſtigen Straßenver⸗ kehr gelungen iſt, wird und muß ſich auch im Verkehr mit Motorrädern erreichen laſſen. * * Schiffsunfall. Geſtern nachmittag gegen 3 Uhr fuhr das Privat⸗Motorboot„Suſanna“ in der Nähe des Strand⸗ bades bei der Reißinſel gegen einen Schleppzug und kenterte. Das Boot ſank ſofort. Der Führer und die beiden Paſſagiere konnten ſich retten, ſodaß kein Men⸗ ſchenleben zu beklagen iſt. Unterſuchung iſt eingeleitet.— Von einem andern Augenzeugen wird uns hierzu noch berichtet: Geſtern mittag um 3 Uhr fuhr ein Schraubenboot der Firma Page mit einem anhängenden Kahn zu Berg. An der An⸗ liegeſtelle vom Strandbad lag das Perſonenbeförderungsboot von Herrn Lutz. Als der Schleppzug gegen Berg fuhr, legte Mannheim fahren. Um zu wenden, war der Platz zu klein, ſodaß Lutz mit ſeinem Boot zuerſt auf das Seil des Schlep⸗ pers kam und dann von dem anhängenden Schleppkahn ge⸗ rammt wurde. Das Perſonenboot, das mit zwei Perſonen beſetzt war, ſank ſofort. Die beiden trieben unter Waſſer und konnten durch die Schiffsleute des Kahns ge⸗ eine Altersgrenze feſtzuſetzen, die die Gewähr bietet, daß der abrer ſchon ein Verantwortungsgefühl beſitzt. Vollendung rettet werden. Das Boot des Herrn Lutz blieb unter Waſſer. 8 für die ſüddeutſche Wirtſchaft das Fortbeſtehen einer leiſtungs⸗ Lutz mit ſeinem Motorboot los und wollte ſcheinbar nach f eue Mauabeiner Beltung[Abenb⸗nsgabe?))):):————— Jubiläums-Jeier in der„Neuen Mannheimer Jeitung“ Am Samstag nachmittag und abend vereinigte ſich das geſamte Perſonal der Druckerei Dr. Haas,„Neue Mann⸗ heimer Zeitung“,— etwa 250 Perſonen— zu einer Jubi⸗ läumsfeier, die in ſchönſter Harmonie nud Einmütigkeit verlief und auch nach außen hin das gute Verhältnis bekun⸗ dete, das von jeher zwiſchen Arbeitgeber und Arbeitnehmern in dieſem Hauſe beſtand. Zwölf Jubilare, die 25 und 40 Jah im Betriebe tätig waren, wurden geehrt. Ihre Namen ſin: Prokuriſt Chriſtoph Haberacker, Redakteur Franz Kir⸗ cher, Kaſſenvorſtand Friedrich Joos, kaufmänniſcher An⸗ geſtellter Andreas Obermaier, Buchbinderei⸗Vorſteher Jakob Edelmann, Maſchinenſetzer Johann Carle, Schriftſetzer Heinrich Arnold, Schriftſetzer Albert Be cker, Stereotypiegehilfe Friedrich Rößler, Einkaſſierer Joſef Dörr, Zeitungsträgerin Eliſe Niederhöfer und Buch⸗ bindereiarbeiterin Luiſe Bernauer. Edelmann, Carle und Arnold ſind 40 Jahre, die anderen 25 Jahre im Betrieb. Die Veranſtaltung begann mit einer Dampferfahrt auf dem Rheine. Ihr ſchloß ſich im Friedrichsparke ein Feſtabend an, der durch die Mitwirkung hervorragender Kräfte eine be⸗ ſondere künſtleriſche Note erhielt. Da auch die Damen, ins⸗ beſondere die Frauen der Betriebsangehörigen, ſich an der Feier beteiligten, ſo erhielt dieſe den Charakter eines ſchönen Familienfeſtes, wodurch das Gefühl der Zuſammen⸗ gehörigkeit verſtärkt und vertieft wurde. Die Dampferfahrt Golden prächtiger Sonnenſchein lag über der Natur und dem Strom ausgebreitet, als der Doppeldeckdampfer„Nieder⸗ wald“ der Köln⸗Düſſeldorfer Rheindampfſchiffahrts⸗Geſell⸗ ſchaft feſtlich geſchmückt, u. a. mit der weißgrünen und den Ini⸗ tialen„N...“ verſehenen Hausflagge unter den ſchnei⸗ digen Weiſen der Kapelle Mohr den Rhein hinauf nach Speyer fuhr.(Vorher hatte der Dampfer eine gewiſſermaßen als Erkundungs⸗Expedition anzuſehende Fahrt den Neckar aufwärts bis zur Friedrichsbrücke unternommen, die bei den zahlreichen Zuſchauern auf den Brücken, an den Ufern und am und im Waſſer großes Aufſehen erregte.) Unter den Ehrengäſten befanden ſich der Vorſitzende des Vereins Süd⸗ weſtdeutſcher Zeitungsverleger, Hermann Koelblin, und Gemahlin aus Baden⸗Baden und Generaldirektor Schmidt von der Köln⸗Düſſeldorfer Rheindampfſchiffahrts⸗Geſellſchaft Köln. Die Fahrt war außerordentlich intereſſant und genuß⸗ reich. Trotz der warmen Witterung war es an Bord an⸗ genehm und friſch. Als der ſtolze Dampfer bei den Rhein⸗ badeanſtalten vorbeifuhr grüßten ihn freundliche Zurufe, die von Bord aus lebhaft erwidert wurden. Impoſant war der Anblick des langgeſtreckten Strandbades an der Reißinſel, um das die Stadt Mannheim viel beneidet wird. Auch an dieſer Badeſtätte wurde der Dampfer durch zahlreiche Zurufe und durch Zuwinken begrüßt. Sodann bot die Szenerie des Waldparkes und der Reißinſel ein ungemein wechſelvolles Bild von ſeltener Schönheit. Dann gab es Kaffee mit Gebäck. Die Stimmung an Bord war gleich von Anfang an die denk⸗ bar beſte. Eine Ueberraſchung von eigenartigem Reiz wurde den Rheinfahrern durch den Beſuch des„Vater Rhein“ mit ſeinen hübſchen Niren zuteil. Durch das fröhliche Leben an Bord angelockt, kam Vater Rhein mit Begleitung in einem modernen Motorboot angefahren. Der hohe Beſuch wurde aufs Oberdeck geleitet, wo Vater Rhein die Feſtverſammlung mit einem feinſinnigen. von warmer Vaterlandsliebe durch⸗ alühten, von Direktor Heyme verfaßten Prolog begrüßte. Auch eine der reizenden Rheinnixen ließ ihre liebliche Stimme ertönen. Die Aufforderung von Vater Rhein, dem Rhein⸗ ſtrom auch fernerhin die Treue zu bewahren und treue Wacht am Rhein zu halten, fand in dem gemeinſam, mit großer Be⸗ geiſterung geſungenen Liede Strömt herbei, ihr Völker⸗ ſcharen“, ein lebhaftes Echo. Von Herzen kommender Beifall ehrte Dichter und Darſteller. Später trat der Geſangschor der Druckerei Dr. Haas zuſammen. Er ſang unter der Lei⸗ tung ſeines Dirigenten, des Hauptſchriftleiters Kurt Fiſcher zwei Chöre, die allſeitigen Beifall fanden. Auf der Höhe von Speyer angelangt, wurde zur Rückfahrt nach Mannheim gewendet, wo man nach dreiſtündiger genuß⸗ reicher Fahrt anlangte. Akademiſche Feier im Friedͤrichspark Die unmittelbar an die Dampferfahrt in dem mit Lor⸗ beer und friſchem Grün feſtlich geſchmückten großen Saale des Friedrichsparkes ſich anſchließende akademiſche Feier wurde mit„Ave verum“ von Mozart, von der Kapelle Mohr in 75 gedämpfter Tonfärbung wiedergegeben, würdig eingeleitet. Als Erſter ergriff Direktor Heyme das Wort zu einer Anſprache in der er die Verdienſte der Jubilare feierte und ihnen den Dank der Firma und auch ſeine perſönliche Aner⸗ kennung für die lange und treue Mitarbeit ausſprach. Für jeden Einzelnen fand er, ſeiner Tätigkeit entſprechend, beſon⸗ dere Worte der Charakteriſierung, wodurch die Hörer gleich⸗ zeitig einen anſchaulichen Begriff von dem Umfang und Mannigfaltigkeit eines Zeitungsbetriebes erhielten. Die große Zahl der Jubilare ſei, ſo führte Herr Heyme weiter aus, ein Zeichen des Vertrauens zur ſicheren Arbeitsſtätte und ein Halt für das Beſtehen eines Jeden. Die gewaltigen Zu⸗ kunftsaufgaben, die unſerer noch harrten können am eheſten bewältigt werden, wenn Arbeitgeber und Arbeitnehmer zur gemeinſchaftlicher Arbeit ſich vereinigten. Dann würden auch die Früchte gewonnen, die uns dazu verhelfen, nach getaner Arbeit Feſte zu feiern. Mit nochmaligen herzlichen Glück⸗ wünſchen an die Jubilare ſchloß Herr Heyme ſeine Rede, die in der Feſtverſammlung ein lautes Echp fand. amens ſämtlicher Juhjflare ſprach Prokuriſt Chriſtoph Haheracker den Dank für die herzlichen Beweiſe der Wert⸗ ſchätzunga und der freundlichen Geſinnung aus, die ihnen von der Geſchäftsleitung und dem großen Kreiſe der Mitarbeiter zuteil geworden wären. Auch in Zukunft würden die Jubi⸗ lare, wie bisher, der„NMZ3.“ ihre Kräfte weihen, deren Ge⸗ deihen allen am Herzen läge. dreifachen Hoch auf die NMzZ. und Direktor Heyme aus, das von der Verſammlung begeiſtert aufgenommen wurde. Mit dem Vortrage des ewig ſchönen Liedes von Mozart 2O Schutzgeiſt, alles Schönen“ durch den Männerchor der Druckerei Dr. Haas und einem Bläſerquartett der Kapelle Mohr, hatte die bei allen Teilnehmern tiefen Eindruck hinter⸗ laſſende akademiſche Feier ihr Ende erreicht. Bei dem Feſteſſen mit Abendunterhaltung übergab Direktor Heyme das Präſidium an Hauptſchriftleiter Kurt Fiſcher, der im Laufe des Abends wiederholt Proben ſeines vielſeitigen Talents als Liederdichter, Konferenzier, Kapellmeiſter und als Geſangsdirigent gab. Das Feſteſſen, das die Geſchäftsleitung ſervieren ließ, bewährte den alten Ruf Herrn Lipprandts aufs Neue. Die im reichſten Blüten⸗ chmuck prangende Tafeldekoration, wie auch die künſtleriſch ausgeführten Jubiläumsdruckſachen erweckten allge meines Intereſſe. Die Tafelmuſik ſtellte die Kapelle Mohr. Wie auf der Dampferfahrt, ſo machte ſich auch im Friedrichspark ſehr bald eine fröhliche Stimmung bemerkbar, als das gemeinſame Lied zu Ehren der Jubilare, in dem ſie mit ihren Vorzügen und Schwächen humorvoll abkonterfeit waren, geſungen wurde. Herr Fiſcher gab zunächſt die eingelaufenen Glückwunſch⸗ telegramme und ⸗ſchreiben bekannt. Eine herzliche Auf⸗ 2 Die Anſprache klang in einem —.— — —— — — —— — —— — — —.—— ——— * zer ſchönſten und erinnerungsreichſten Tage bleiben wird. * Diesmal überliſtet Peter Barns ſogar den geriebenen Pit. 4. Seite. Nr. 326 mene Maunhelner Zeitung lAbend⸗Ausgabe7) Montag, den 18. Jurt 1027 nahme fand insbeſondere folgendes Glückwunſchtelegramm von Dr. Wolfgang Huck:„In warmer Anerkennung und Dankbarkeit für Mithilfe am Unternehmen gedenke ich aller Jubilare und Jubilarinnen und ſende beſte Grüße mit der Hoffnung auf weitere erſprießliche Zuſammenarbeit. Möge das heutige Feſt für alle Teilnehmer einen harmoniſchen, ſtimmungsvollen Verlauf nehmen.“ Auch ein Telegramm aus Newyork von Herrn Willi Heyme dem älteſten Sohne des Direktors Heyme, fand freundliche Aufnahme. Weiter waren noch Glückwunſchtelegramme und ⸗ſchreiben eingelaufen von Angeſtellten, die ſich augenblicklich auf Urlaub befinden, Berufskollegen und Organiſationsvertretern uſw. Den Reigen der Tiſchreden eröffnete Herr Verleger und Buchdruckereibeſitzer Koelblin⸗Baden⸗Baden, der namens der Feſtgäſte ſeine Freude über das ſchöne Feſt Ausdruck verlieh. Dieſes ſchöne Familienfeſt ſtärke das Gefühl der Zuſammengehörigkeit. Solche Jubiläen beruhten auf einem gegenſeitigen Vertrauensverhältnis. Nicht nur die Jubilare, ſondern auch die Firma werde dadurch geehrt. Das Hoch des Redners auf die„Neue Maunheimer Zeitung“ und Direktor Heyme, fand jubelnden Beifall. Betriebsratsvorſitzender Maſchinenſetzer Goldmann überbrachte die Glückwünſche des techniſchen Perſonals in der Erwartung, daß die Jubtlare noch recht lange ſich beſter Ge⸗ ſundheit erfreuen mögen. Er glaube auch im Sinne aller ge⸗ ladenen Frauen zu ſprechen, wenn er deren Dank ausſpreche. In ſeiner Eigenſchaft als Betriebsratsvorſitzender habe er oft das Vergnügen, ſich mit Herrn Heyme zu unterhalten. Herr Heyme verſtehe es, die Gegenſätze zu überbrücken. Daß dies immer ſo bleiben möge, daß das Unternehmen, dem wir alle dienen, ſich ſtets weiter entwickeln möge, war der Wunſch des Redners, der in einem Hoch auf die Zei⸗ tung und Herrn Heyme noch beſonders bekräftigt wurde. Metteur Julius Uhrig, der Vertreter der Mannheimer Gehilfenſchaft, ſtellte feſt, daß Direktor Heyme zu den Prin⸗ zipalen gehörte, die den Forderungen der Gehilfenſchaft jeder⸗ zeit Verſtändnis und Entgegenkommen entgegenbrachten. Als Vertreter der Mannheimer Gehilfenſchaft wünſche er der Ju⸗ biläumsfeier einen weiteren ſchönen Verlauf.(Lebß. Beifall.) Weiter ſprachen noch Prokuriſt Weber, Einkaſſierer Dörr und kaufmänn. Angeſtellter Obermaier, die den und Leitern der Feter Dank und Anerkennung zollten. „Das geſellige Beiſammenſein ließ die Stunden wie im Fluge verrinnen. Anſtelle des verhinderten Fräuleins Guſſa Heiken ſprang Frau Neugebauer mit dem wundervol⸗ len Vortrag der Arie aus„Samſon und Dalila“.„Sieh, mein Herz, erſchließet ſich“, von Saint Saens ein und fand dafür ein dankbares Publikum. Ihr Gatte, Herr Hellmuth Neu⸗ gebauer vom Nationaltheater, ſpendete als erſtes Lied „Deutſchland, erwache. s iſt Früßling am Rhein“ non Otto Höſſe, dann„Sechſe, Sieben oder Acht“ von Ignatz Brüll, die großen Beifall erzielten. Die Zugabe, das neue pfälziſche Marſchlied von Benes„In der Pfalz“, errang ſich ſtürmiſche Zuſtimmung. Eine ebenſo ſympathiſche Aufnaßme fanden die im Laufe des Abends ebenfalls von Herrn Neugebauer mit Begleitung des Orcheſters geſungene Madonna, du hiſt ſchö⸗ ner als der Sonnenſchein“ von Dr. Ketſcher und Lehärs Lied aus der Operette Paganini„Gern hab ich die Frau'n geküßt“. Auch für dieſe Lieder dankten die Zuhörer durch nicht enden⸗ wollenden Beifall. Ein Humoriſt von beſonderer Klaſſe und Qualität iſt der Malermeiſter Friedrich Fegbeutel, der mit ſeinen groteſk⸗komiſchen Solo⸗ und Tanz⸗Vorträgen den Vogel abſchoß und Stürme von Heiterkeit entfeſſelte. Auch bei dieſer zugkräftigen Nummer wollte der Beifall faſt kein Ende nehmen. Gemeinſchaftlich geſungene Lieder und Vorträge des Geſangchors verſchönerten weiter das Feſt und erhöhten den Reiz der fröhlichen Stimmung. Hauptſchriftleiter Kurt Fiſcher feierte in einer humor⸗ vollen poetiſchen Anſprache den Direktor. Herr Heyme dankte in herzlichen Worten für die reichen Beweiſe der Liebe, Wertſchätzung und Hochachtung und gab dem Wunſche Ausdruck, daß die gegenſeitige gemeinſame Verbun enheit und das gegenſeitige Vertrauens⸗ zerhältnis zwiſchen Geſchäftsführung und Perſonal wie bisher ſo auch weiterhin beſtehen möge. Des liebenswürdigen Zufalls, daß Herr Haberacker am gleichen Tage ſeinen 40. Ge⸗ burtstag feierte, wurde noch beſonders gedacht. Die Kavelle Mohr ſpielte unermüdlich zum Tanze auf, dem im ausgiebig⸗ ſten Maße gehuldigt wurde. Wer nicht tanzte, erging ſich in Zuſammenſein auf der illuminierten für den Abend belegten Gartenterraſſe. Es war weit über Mitternacht als man ſich von dem freundlichen Gaſtgeber und ſeiner lie⸗ benswürdigen Gemahlin mit dem Bewußtſein verabſchiedete, daß die Jubiläumsfeier 1927 nicht nur einen glänzenden Verlauf genommen, ſondern für jeden Teilnehmer auch einer ech. * Reichswirtſchaftsminiſter Dr. Curtius kam am Sams⸗ tag nachmittag 6 Uhr mit einem Zzmotorigen Typ G 24 auf dem Flugplatz Neuoſtheim an und reiſte dann zu Beſprechungen nach Heidelberg. Heute nachmittag.15 Uhr 0 Miniſter zunüchſt nach Köln und dann nach Berlin zurück. Im Schatten der Wolkenkratzer 30 Ein Roman aus dem modernen Newyork Von Erich Frieſen (Nachdruck verboten.) „Gut, daß der alte Kerl ſich verduftet hat!“ raunt der „Diener Pit“ ſeinem Pſeudoherrn mit ſpitzbübiſchem Grinſen ins Ohr.„Nun können wir frei operieren. hne Luchs⸗ augen und Spürnaſen hinter uns her!“ 5 XX. Während Higgins ſen. nach Europa gondelt, um drüben ſeinen koſtbaren Schatz zu Geld zu machen, überlegt Hig⸗ gins jun., wie er es am beſten anfängt, zu Miß Goulds Hand und damit zu ihrem Vermögen zu kommen. Es iſt ihm weniger um Miß Gould zu tun. Obgleich er als Frauenkenner ihre weiblichen Vorzüge nicht unter⸗ ſchätzt. Aber es gibt ja auch noch andere ſchöne Weiber. Ueberall auf Schritt und Tritt. Man braucht nur zu⸗ zugreifen. Doch das Vermögen! Das Rieſenvermögen! Das findet man nicht gleich auf der Straße! Edward Higgins iſt nichts weniger als beſcheiden. Im Gegenteil. Es gibt nicht viel junge Leute, die es mit ihm 15 Unverfrorenheit und eitler Selbſtgefälligkeit aufnehmen nnen. Aber in puncto Hetty Gould fühlt er ſich unſicher. Er fürchtet ihre klaren, grauen Augen, die ſo ſpöttiſch zu blicken verſtehen. Er hat immer die unbehagliche Empfin⸗ dung, als ob ſie durch ihn hindurchſehen. nd das wäre dem ſchönen Edward in mehrfacher peinlich. So überlegt er auch jetzt hin und her, wie er ſeinen Antrag anbringen ſoll. Welcher Weg am meiſten Ausſicht auf Erfolg hat. Schreiben?.. Dann würde er nicht durch ihre unan⸗ genehm durchdringenden Augen aus dem Gleichgewicht gebracht. Aber geſchriehene Worte, ſelbſt die überſchweng⸗ lichſten, haben nie den Effekt des überzeugend Perſönlichen. Beſonders, wenn man es verſteht, eine ſolch bie dermänniſche Miene aufzuſetzen; wenn man ein ſolch hübſches Geſicht und 5 1 modulationsfähiges Organ hat, wie er, Edward ighgins. Alſo— lieber„perſönlich“! Lohn⸗ und Gehaltsſtatiſtik Nach einer vom Inſtitut für Konjunkturforſchung aufge⸗ ſtellten Statiſtik, welcher der Erlös aus dem Verkauf von Beitragsmarken zur Invaliden⸗ und Ange⸗ 1 npverſicherung zu Grunde gelegt iſt, hatten in den Monaten Januar—März 1927 von ſämtlichen gegen Invali⸗ dität verſicherten Arbeitern 43,4 Proz. einen Wochenlohn bis zu RM. 18.—(Geſamtlohnſumme RM. 294,6 Millionen), 210 Proz. einen ſolchen von 18.— bis 30.—(Geſamtlohnſumme RM. 308,3 Millionen) und die reſtlichen 34,7 Proz. über RM. 30.—(Geſamtlohnſumme RM. 828,6 Millionen). Nahezu die Hälfte der Arbeiter verdient alſo weniger als RM. 100.— pro Monat; nur ein Drittel hat ein den Betrag von RM. 120.— überſteigendes Monatseinkommen. Die Geſamtzahl der von der Angeſtelltenverſicherung erfaßten Angeſtellten beträgt im Monatsdurchſchnitt des erſten Vierteljahres 1927 rund 2,65 Millionen, die über ein Einkommen von RM. 434, Millionen verfügen. 37,4 Proz. hatten einen Monatsgehalt bis RM. 100,.— (Gehaltsſumme RM. 61,3 Millionen), 32,7 Proz. RM. 100.— bis 200.—(Gehaltsſumme RM. 129,7 Millionen), 17,5 Proz. RM. 200.— bis 300.—(Gehaltsſumme RM. 115,6 Millionen), 11,0 Proz. RM.300.— bis 500.—(Gehaltsſumme RM. 120,6 Millionen) und 0,5 Proz. über Rk. 500.—(Gehaltsſumme RM. 7 Millionen). Zwei Drittel der Angeſtellten verdienen hiernach weniger als RM. 200.— im Monat. Etwa ein Zehn⸗ tel hat einen Monatsgehalt zwiſchen RM. 300.— und 500.—. Nur der zweihundertſte Teil der Angeſtellten bezieht mehr als RM. 500.— pro Monat. Als Geſamtergebnis dieſer intereſſanten Lohn⸗ und Gehaltsſtatiſtik iſt feſtzuſtellen, daß ungefähr 17 Millionen Arbeiter und Angeſtellte ein Jahres⸗ einkommen von insgeſamt RM. 22,4 Milliarden haben. Dar⸗ unter befinden ſich 9 Millionen Arbeiter und Angeſtellte, die ein Monatseinkommen von weniger als RM. 100.— beziehen. * * Unfälle. Ins Allgemeine Krankenhaus wurden ein⸗ geliefert am 15. Juli: ein 15 Jahre alter Dreher, dem in einem Betriebe in Neckarau die rochte Hand von einer Dreh⸗ ſcheibe verletzt wurde, eine 7 Jahre alte Schülerin, die 15 in einem Hauſe in J8 durch Skurz auf der Treppe eine Gehirnerſchütterung zuzog, ein 55 Jahre alter Platz⸗ arbeiter, der in einem Betrieb im Mühlauhafen bei einem Sturz eine Verletzung des linken Knies davontrug, und ein 27 Jahre alter Kaufmann, der an der Ecke Mittel⸗ und Waldhofſtraße auf einen fahrenden Straßenbahnwagen auf⸗ ſpringen wollte, zu Fall kam und ſich im Geſicht leicht ver⸗ letzte; am 17. Jult: ein 36 Jahre alter Poſtbote, der bei einem ee zweier zum Transport von Poſtpaketen verwendeter Rollwagen den rechten Unterarm brach, ein 27 Jahre alter Hilfsarbeiter, der auf einer Bauſtelle in der Frieſenheimerſtraße von einem elektriſchen Kranen zu Boden gedrückt wurde und eine Prellung der Bauch⸗ muskulatur erlitt, ein 71 Jahre alter Schriftſetzer, der auf dem ſüdlichen Aufgang zur Friedrichsbrücke von einem Großkraftrad angefahren wurde(Verletzungen am lin⸗ ken Oberſchenkel), ein 7 Jahre alter Volksſchüler, der beim Spielen auf einem Bauzaun am Gontardͤplatz mit einem Teil des Zaunes zu Boden ſtürzte und den rechten Ober⸗ ſchenkel brach, und ein 29 Jahre alter Schloſſer, der im Hofe eines Hauſes am Bismarckplatz zu Fall kam und am Kopf verletzt wurde. * Leichenländung: Geſtern nachmittag 5 Uhr wurde auf Gemarkung Neckarau aus dem Rhein die Leiche eines un⸗ bekannten Mannes geländet, die ſchon mehrere Tage im Waſſer gelegen haben dürfte. Der Unbekannte war etwa 50 bis 60 Jahre alt, mittelgroß, kräftig, hat ſtarken melierten Schnurrbart, ziemlich große Glatze und am Hinterkopf lange melierte Haare, Er trug ſchwarzen Lüſterkittel ohne Weſte und eine graugrünlich karrierte Hoſe. Die Leiche wurde auf den Friedhof in Neckarau überführt. Die Kleidungsſtücke ſind ver⸗ wahrt, Anhaltspunkte über die Perſönlichkeit wollen der Krim.⸗ Polizei mitgeteilt werden. * Wegen nächtlicher Ruheſtörung 89 0 in der Nacht von Samstag auf Sonntag 32 und in der Nacht von Sonntag auf Montag 13 Perſonen zur Anzeige. * eenen wurden in den beiden letzten Tagen 1 erſonen wegen verſchiedener ſtrafbarer Hand⸗ ungen. „ Sammlung für Kriegsbeſchäbigte. Der Reichsbund ber Kriegsbeſchädigten, K. T. u. K. H. Bezirksverein Mannheim, Schloß, teilt uns mit, daß in der letzten Zeit verſucht worden iſt, für einen Bund der Schwerſtkriegsbeſchädigten in Köln am hieſigen Ort Sammlungen zu veranſtalten. Vor Jeſt Bund und dieſen Sammlern iſt gerade in ber letzten Zeit verſchiedene Male vor behördlicher Seite gewarnt wor⸗ den, da jegliche Kontrolle über die Verwendung der Sammel⸗ gelder fehlt. Der Bund hat auch keineswegs die für der⸗ 5 75 5 Sammlungen notwendige enehmigung der zu⸗ ſtändigen Behörden. Es wird deshalb gebeten, nicht nur die Sammler abzuweiſen, ſondern vorkommenden⸗ falls die Poltzeibehörde zu benachrichtigen. — Kommunale Chronik * Seckeunheim, 15. Juli. Aus der Gemeinderats⸗ ſitzung: Dem Geſangverein Liedertafel wird für den 31. Juil 1927 der Waldſportplatz überlaſſen. Einem Geſuch um Aufſtellung eines Verkaufshäuschens konnte nicht entſprochen werden.— Gegen einen Einwohner wird wegen Bedrohung und Beleidigung eines Feldhüters Strafautrag geſtellt. Der Bad. Krüppelfürſorge wird anſtelle einer Sammlung ein Bei⸗ trag von 100 Mk. bewilligt. Der Bazar des Kath. Schweſter⸗ vereins wird von der Vergnügungsſteuer befreit. Dem Rhein⸗Neckar⸗Militär⸗Gauverband wird für Sonntag. 4. Sep⸗ tember, für eine Gauverſammlung der Bürgerausſchußſaal überlaſſen. Die ausgeſchriebene Schutzmannſtelle wird dem Auguſt Rudorph übertragen. Der Freiwill. Feuerwehr wird ein weiterer Zuſchuß bwilligt. * Brühl, 15. Jult. Aus der 3 Die Be⸗ willigung der Geldmittel zur Ausſchmückung des Rat⸗ hausſaales wurbe abgelehnt.— Dem Bad. Krüppelfür⸗ ſorgeverein wird zur Errichtung eines Lehrlingsheimes ein einmaliger Beitrag von 50 RM. bewilligt.— Die für Sonntag, den 17. ds. Mts. geplante Haus⸗ und Straßenſammlung in hieſiger Gemeinde hat dafür zu unterbleiben.— An den Verein Bad. Taubſtummen iſt ein außerordentlicher Beitrag von 25 Mark zu überweiſen.— Schloſſermeiſter Albert Gredel hier wird zum angeborenen Bürgerrecht zugelaſſen.— Dem Geſuch des Arbeiters Auguſt Maurer hier um Ueberlaſſung eines Bauplatzes wurde ſtattgegeben.— Zum Fortbildungslehrgang für Gemeindepolizeiangehörige an der Polizeiſchule Karls⸗ ruhe im Spätjahr 1927 wird ein Wachtmeiſter entſandt.— Auf dem Zentralzuchtpiehmarkt in Radolfzell ſoll ein Rinder⸗ farren angekauft werden.— Als Vertrauensmann der Bad. landwirtſchaftlichen Berufsgenoſſenſchaft in Karlsruhe für die Gemeinde wird Gemeinderat Lindner zum Vorſchlag gebracht — Von der Kaſſenſtandsdarſtellung der Gemeindekaſſe au 30. Juni wurde Kenntnis genommen. * Labenburg, 15. Juli. Gemeinberatsſitzung: Dem Verein für badiſche Taubſtumme wird zum Zwecke der Erwerbung eines Lehrlingsheims ein Beitrag von 60 Mk, willigt. Ebenſo wird dem badiſchen Krüppelfürſorgeverein an Stelle der Vornahme einer Haus⸗ und Straßenſammlung für Errichtung eines Lehrlingsheims ein entſprechender Bei⸗ trag zur Verfügung geſtellt. n den Sonderausſchuß der landwirtſchaftlichen Kreiswinterſchule Ladenburg werden wie⸗ der die ſeitherigen Mitglieder, Bürgermeiſter Koch und Ge⸗ meinderat Emmerich Schmitt., N riedrich En⸗ gelhardt, Pächter eines Gemeindegrundſtücks in den un⸗ teren Gießengärten, wird guttatsweiſe für den ihm durch Pachtauflöſung entgangenen Ernteausfall eine Pachtentſchä⸗ digung gewährt. Einer zu Gunſten des Wohnungsverbands Mannheim⸗Land auf dem Grundſtück eines privaten Bau⸗ herrn eingetragenen Darlehenshypothek wird die rangliche Gleichſtellung mit der im Grundbuch für die Gemeinde ein⸗ gtragenen Hypothek bewilligt, Dem Fußballverein 1922 wird auf Antrag der ſtädt. Sportplatz am Sonntag, den 21. Auguſt ds. Is. überlaſſen und die Abſperrung des Neckardamms ge⸗ nehmigt. Mehrere Wohnungsgeſuche wurden verbeſchieden. Auguſt Lowinger wird zu baulichen Zwecken etwa 3 qm Ge⸗ meindegelände vom Garten des Amthofes zum Preiſe von 6 Mark pro Quadratmeter käuflich abgetreten. Den Zi⸗ geunern wird das Aufhalten an der Fohlenweide künftighin verboten; dafür aber das Erbſenwegkiesloch zur Vorfügung geſtellt. Dem Antrag eines Einwohners um Ueberdeckung des Kanzelbachs entlang ſeinem An⸗ weſen wurde aus grundſätzlichen Erwäoungen nicht ent⸗ ſprochen. Die Pflaſterung der Jeſuitengaſſe wird zurück⸗ geſtellt. Die käufliche Erwerbung der Kantinen⸗ und Büro⸗ baracke von der Firma Held u. Francke wird vorbehaltlich der Zuſtimmung des Bürgerausſchuſſes genehmigt. H. R. Schriesheim, 15. Juli. Der Gemeinderat ſaßte fol⸗ gende Beſchlüſſe: Eine Zuzugserlaubnis für Enrieo Ben⸗ jamino Peccola wurde erteilt. Die Dachdeckerarbeiten im ehemaligen„Deutſchen Hof“ wurden den Bauunternehmern Schmitt und Krämer übertragen. Dem Verein für Bad. Taubſtumme ſoll zur Erwerbung eines Lehrlingsheims 50 Mark überwieſen werden. Mit den Eltern der Schreib⸗ lehrlinge Bachert und Hauſer ſollen Lehrverträge abgeſchloſſen werden. Die Gemeinde übernimmt die Bürgſchaft bis zur Höhe von 60 Proz. der Bauſumme auch für ſolche Barc⸗ liebhaber, die hier kein Wohnrecht haben. Der Gemeinderat behält ſich die Auswahl der Perſonen vor. Die Geſamtſumme der Bürgſchaften ſoll den Betrag von 50 000 Mk., die der ein⸗ 75— Bürgſchaft den Betrag von 15 000 Mk. nicht über⸗ teigen. * Speyer, 15. Juli. Der Stadtrat hat geſtern in einer zweiten Sitzung den Voranſchlag für 1927/28 mit allen gegen 5 Stimmen angenommen. Ein ſozialdemokratiſcher An⸗ trag auf Einſetzung von 150 000 RM. zur Förderung des Woh⸗ nungsbaues wurde abgelehnt. Von der Verwaltung war zu dem Antrag erklärt worden, daß er aus finanziellen Gründen nicht durchführbar ſe. Und der junge Gentleman. eine Gattin— ſo nennt er Miß Gould bereits in Gedanken— noch heute aufzuſuchen. Gegen Abend, wenn die Dämmerung ſich herabſenkt, wenn die Nachtigallen im Gebüſch flöten, wenn der Mond ſeine magiſchen Strahlen auf die Terraſſe des Gould⸗Palaſtes ergießt und nach und nach die Sterne am dunklen Firmament erglitzern—— und ähnliche ſchöne Phraſen, die er aus den Romanen kennt. 80 Das gibt patente Anknüpfungspunkte, denen kein Mäd⸗ chenherz widerſtehen kann. Und Edward lacht Pii über ſeine„poetiſche Anwand⸗ lung“. Aber was tut man nicht alles, um ein ſchönes Mädchen— nein ein Rieſenvermögen zu ergattern!!. Die Zeit bis zum Abend wird ihm verflixt. Im ganzen Hauſe herrſcht unheimliche Ruhe.„Kirchhofs⸗ ruhe“— denkt Edward bei ſich. Der Vater weg. Die Mutter in ihren Gemächern, wenn ſie es nicht vorzieht, mit dem ihr eigenen unhörbaren, ſchleppenden Schritt durch die Räume 1 gleiten. Die Schweſter ebenfalls in ihren Zimmern, deren Türen von innen verriegelt ſind. Der Bruder, fahlwangig, hohläugig, wie ſtets in ſeinem Winkel hockend. Selbſt von Juſſuff, dem angenehmen Schwager, der N117 doch ſonſt ſtets übergenügend bemerkbar macht, iſt heute nicht zu hören und zu ſehen. Wirklich langweilig!l Zum Auswachſen langweilig! Den Luncheon nimmt jedes Mitglied dieſer abſonder⸗ lichen Familie heute in ſeinem Zimmer für ſich ein. Auch Edward. Mit Ingrimm in der Leber. Dann aber wirft er ſich in Gigerlwichs. Steckt eine Zigarette zwiſchen die Lippen, zwirbelt den kleinen Schnurr⸗ bart unternehmungsluſtig in die Höhe und ſchwingt ſich auf ſeinen grasgrünen Phaeton, um zuerſt mal einer ſeiner vielen Freudinnen eine Viſite abzuſtatten. Und darauf im„Inter⸗ national Club“ ſeinen Mokka zu trinken und etwas herum⸗ zuhorchen nach„Society⸗news“. Als er jedoch an einem der kleinen Tiſche Norman Black⸗ burgh und Harry Morriſon gewahrt, die, in eine Schach⸗ partie vertteft, ihre Nachmittagszigarre paffen, zieht er ſich eiligſt wieder zurück. Aus leicht erklärlichen Gründen meidet dieſer fragliche Gentleman lieber die Geſellſchaft der beiden Herren. Er guckt noch in verſchiebene andere prominente Klubs hinein— nur, um die Zeit totzuſchlagen, bis zum Abend, den er für ſeine Liebeserklärung in Ausſicht genommen hat. Aber alles langweilt ihn. Mißgeſtimmt rattert er wieder Hauſe. Seine ganze „Stegerlaune“ iſt flöten gegangen. er hat ſie doch heute abend ſo nötig! Er hat den Fuß noch nicht über die Schwelle geſetzt, da weiß er ſchon, ſein Schwager iſt anweſend. Polternde Schritte. Türkrachen und Stampfen. Und Fluchen und Schimpfen auf Dienſtboten. „Mein Herr Schwager iſt in ſeinem Element!“ denkt Ed⸗ ward ſtirnrunzelnd.„Verflixter Tag, an dem mein Alter auf den Gedanken kam, dem ſchwarzen Teufel unſer Haus zu öffnen! Drohungen? Ah bah! Es wäre auch ſo ge⸗ gangen. Wie kann ich Hetty zumuten, den Kerl„Schwager“ zu nennen?“ Aergerlich wirft er ſich in einen Lehnſtuhl. Zündet ſich eine Havanna an und bläſt zur Abwechflung große Rauch⸗ wolken durch die Naſe. Oah! Dabei ſchläft er ein. Denn er hat eine wüſte Nacht hinter ſich. Als er nach ein paar Stunden erwacht, iſt es dunkel draußen. Die richtige Zeit vervaßt! Na, es muß auch „Goddam! ſo gehen!“ Ex ſchlüpft in ſeinen neueſten Smoking. Träufelt ein paar Tropfen Mang⸗Ylang— das Modeparfum— auf ſeine Spitzenkrauſe, die kokett aus der weitausgeſchnittenen ſchwarz⸗ ſeidenen Weſte herauslugt. Poliert eine Weile an ſeinen un⸗ heimlich laugen, roſenrot ſchimmernden Fingernägeln herum. Steckt eine tellergroße weiße Chryſanthemum ins Knopf⸗ Und liebäugelt raſch noch einmal nor dem großen An⸗ kleideſpiegel mit ſeinem verführeriſchen Konterfei—— Dann drückt er auf den elektriſchen Knopf, um ſeinen Ford⸗Phaeton zu beſtellen. Doch bevor er noch den Befehl ausführen kann, hört 15 11 5 unten ein Auto heranrattert. Und vor der Villa oppt. Er ſtutzt. Beſuch? Grade heute? Hobs der Kuckuck! Well! Er wird ſich drücken. Mögen ſeine Damen den Beſuch empfangen! Er hat Wichtigeres zu tun! Doch als er gleich darauf draußen Hettys helle Stimme vernimmt und die breite, fette der Schweinekönigswitwe— da zuckt er ärgerlich die Schultern. Er iſt wirklich momentan in Verlegenheit, was tun. Soll er ſeinen Antrag gleich hier anbringen? Oder bis morgen warten? (Fortſetzung folgt) n m n⸗ n. f⸗ nN⸗ * gemeldet, ſo geht der Betrieb in der Tonwareninduſtrie weiter. Urphar⸗Bettingen wurde ein hieſiges Auto von zwei Gau⸗ ———— Pkontag, den 18. Jult 1927 * Neue Mannheimer Zeitung[Abend⸗Ausgabe) 5. Seite. Nr. 32868 Aus dem Lande Das Unwetter über Villingen „Villingen, 18. Juli. Ueber das neue Unwetter über Villingen und Hintervillingen liegen jetzt nähere Nachrichten vor. So wird gemeldet, daß unter Blitz und Donner ein Hagel auf Dächer und Straßen niederpraſſelte, der in kurzer Zeit alles mit einer weißen Decke überzogen hatte. Die Hagelkörner hatten anfangs die Größe von Taubeneiern. Der Hagel dauerte etwa zehn Minuten. Nach etwa einer hal⸗ ben Stunde zog neuerdings ein ſchweres Gewitter heran, daß ein wolkenbruchartiger Regen ſich über die Stadt er⸗ goß. In den Gärten und auf den Feldern ſah es nachher bös aus. Der Hagel lag 10—30 Zentimeter hoch. In dem tief gelegenen Weilersbach ſchoſſen ſtarke Waſſermaſſen in den Ort hinein, die Straßen aufreißend. Hie und da hatte man alle Mühe, das Eindringen der Waſſermaſſen in die Häuſer abzuwehren. Am ſchwerſten vom Hochwaſſer mit⸗ genommen wurde Niedereſchach. Seit Menſchengedenken war keine ſolche Ueberſchwemmung zu verzeichnen. Die Eſchach 5 hatte ſich in einen reißenden Strom verwandelt, der—4 Meter hohe Waſſermaſſen mit ſich führte. Die Eſchachbrücke ſtand 80 Zentimeter unter Waſſer. Holz und Heu kamen dahergeſchwommen. Raſch wurde noch das Vieh geborgen, das ſchon bis zum Bauche im Waſſer ſtand. Nicht viel anders ſah es in Kappel aus. Reißende Waſſermaſſen Meſſen durch das Dorf. Die Glocken läuteten Sturm. it Mühe und Not konnten noch die Ställe geräumt werden. Die Möbel in den unteren Stockwerken ſchwammen umher. In Obereſchach, Neuhauſen und Schwabenhauſen hatte es nur ſtark geregnet. Dagegen waren die Felder gegen den Gug⸗ genbühl zu weiß von Hagel. K sch. Hockenheim, 16. Juli. Die hieſigen Schulkinder, die auf Koſten der Stadt ſechs Wochen auf dem Heuberg zur Erholung waren, ſind jetzt wieder von dort zurückgekehrt. —, Der hieſige evangel. Kirchenchor brachte das Märchen⸗ ſpiel„Die blaue Blume“ von dem bekannten badiſchen Hei⸗ matdichter Stadtpfarrer Hindenlang⸗Karlsruhe zur Auf⸗ führung, das der Verfaſſer„ein Lied von der Sehnſucht, die eine Heimat ſucht und findet“, nennt. Die kleine Bühne war in den 3 Akten reizend als Bauernhof und Hochwaldplatz her⸗ gerichtet. Die Hauptperſonen: Konrädle(Hans Joachim Schenk) und Bärbele(Hilde Schütz) ernteten für ihr natür⸗ liches Spiel reichſten Beifall. Auch die übrigen Mitwirkenden 75— recht überzeugend Den Höhepunkt erreichte die Auf⸗ führung im 2. Akt, wo die Sonnwendnacht mit Elfenreigen, Irrlichtern, Kobolden, Glühwürmchen, der Wurzelfrau und dem Jelſenfräulein, dem Waldmeiſter und der Waldkönigin zur Darſtellung kam, die an Regiekunſt und FJarbenpracht nichts zu wünſchen übrig ließen. Die Leitung lag in den Händen von Hauptlehrer Hahn und Fortbildungſchulhaupt⸗ lehrerin M. Rothenhöfer. Die Muſikbegleitung, kom⸗ poniert von dem Freiburger Seminarmuſtklehrer Emil Hoff⸗ mann, hatte das bieſige Streſchonartett übernommen.— Bei den badiſchen Meiſterſchaftskämpfen in Mannheim konnten 5 zwei hieſige Turner Preiſe erringen. Im 1500 Meter⸗ auft holte ſich Eugen Simon den., im Sechskampf Ludwig Weiß den 10. Preis. * Heibelberg, 17. Jult. Feſtgenommen wurden von der Polizei zwei funge Mädchen aus Berlin, die ihren Eltern durchgegangen waren.— Die Wahlen zum Allgemeinen Studentenausſchuß in Heidelberg ergaben die Wahl von 16 Großdeutſchen, 4 Finken, 6 Freie Hochſchulgruppe, 4 Katho⸗ liken und 2 Sozialiſten. Die Rechte verfügt über 20 Sitze, die Linke über 12. Im alten Aſta war das Verhältnis 19120. Da die Rechte trotz ihrer Anſtrengungen die Zwei⸗ drittelmehrheit, die ſie bis 1925 hatte, nicht wieder erreichte, ſo kann der von ber Rechten beabſichtigte Wiedereintritt in die Deutſche Studentenſchaft nicht durchgeführt werden. Wiesloch, 17. Jult. Der Streik in der Wieslocher Ton⸗ wareninduſtrie iſt noch immer nicht beigelegt. Da die Birektion nur mit den eigenen Arbeitern verhandeln will, dieſe aber die Heidelberger Gewerkſchaftvertretung mit den Verhandlungen beauftragt haben, verzögert ſich die Beilegung des Streiks. Es hat ſich jedoch eine hinreichende Anzahl von Arbeitswilligen * Wertheim(Main), 17. Jult. Auf der Landſtraße nern angehalten. Der eine Gauner ſtellte ſich als Kriminal⸗ beamter vor und verlangte von dem Wagenführer Angabe der Abreſſe, da er zu ſchnell gefahren ſei. Der Führer ließ ſich nicht und verlangte von dem„Beamten“ einen Ausweis. Als der Gauner unterſucht wurde, fand man bei ihm einen Entlaſſungsſchein aus dem Amtsge⸗ fängnis. Nun erhielt der Gauner zunächſt eine ordentliche Tracht Prügel und wurde auf dem Auto nach Wertheim Aus der Pfalz * Ludwigshafen, 16. Juli. Ein Laſtauto der Firma Bayer, Ludwigshafen überfuhr heute morgen ½11 Uhr die geſchloſſene Bahnſchranke in der Gellertſtraße, nahe dem Rheinufer, überrannte beide Querbäume und ſtieß in voller Fahrt an das Eckhaus des früheren Gaſthauſes Bern⸗ hardi. Haus und Wagen wurden beſchädigt. Wenige Se⸗ kunden ſpäter paſſierte eine Lokomotive den Tatort. Ver⸗ letzt wurde eine Perſon, die vom Auto geſchleift und ins Krankenhaus gebracht wurde, * Ludwigshafen, 18. Juli. In der Nacht vom Samstag auf Sonntag zwiſchen 12 und 1 Uhr wurde aus der Tor⸗ einfahrt des Reſtaurants„Bürgerbräu“ in der Ludwigſtraße ein dort vorübergehend abgeſtelltes Motorrad im Werte von 2200 Mk. zum Nachteile eines ledigen Kaufmannes ge⸗ ſtohlen.— Geſtohlen wurde am Freitag nachmittag aue der Bauhütte auf einer Bauſtelle im nördlichen Stadtteile des dortſelbſt tätigen Bauführers, eine Zahltagsdüte mit 52 Mk. nhalt.— Am Sonntag abend gegen 12 Uhr verſuchte ſich ein 26 Jahre alter Tagner in der Wohnung ſeiner Eltern zu erhängen. Dem Vorfall ging ein Streit unter Angehö⸗ rigen voraus. Die herbeigerufene Polizei konnte den Lebens⸗ müden, der ſtark angetrunken war, noch rechtzeitig ab⸗ ſchneiden, ſodaß dieſer keinen Schaden nahm. * Freinsheim, 15. Juli. Laut Ausſchreibens in den Fahn⸗ dungsblättern wird zur Zeit Karl Vogt, Kaufmann aus Freinsheim, zuletzt in Oſthofen, fetzt vermutlich in Holland, wegen Verrats militäriſcher Geheimniſſe vom Unterſuchungs⸗ richter in Darmſtadt geſucht. * Edenkoben, 16. Juli. Ab 1. Auguſt werden auch hier Opernaufführungen der Bayriſchen Staatstheater München mit angehürt werden können. Zurzeit werden die notwendigen Einrichtungen für die Opernübertragung durch Fernſprecher im Poſtamte hergeſtellt. :: Rheindürkheim, 17. Juli. Geſtern früh vor 7 Uhr ver⸗ unglückte ein über Oſthofen kommendes Auto in dem Augen⸗ blick, als es an der Gärtnerei Kaſſel die Kurve in die Land⸗ ſtraße nach Worms nehmen wollte. Es kam ſedenfalls infolge zu xaſchen Anziehens der Bremſen ins Schleudern und über⸗ ſchlua ſich im Straßengraben. Zwet Inſaſſen mußten ſchwerverletzt dem Krankenhaus Worms zugeführt werden. „Speyer, 15. Juli. In letzter Zeit ſind aus dem Magazin einer Lebensmittelhandlung und eines Kolonialwaren⸗Ge⸗ ſchäftes in der Ludwigſtraße nächtlicherweiſe wiederholt Sebensmittel geſtohlen worden. Dies veranlaßte den Beſitzer, eine Nacht lang Wache zu halten, wodurch es ihm ge⸗ lang, den Dieh in der Perſon des 19jährigen Arbeiters Ge⸗ ſchwill, der in demſelben Anweſen wohnhaft iſt, auf friſcher Tat zu ertappen.— Gewarnt wird vor einem gewiſſen Willi Langenberger aus Mannheim, der vor der Inflation als Inſpektor der Hamburg⸗Mannheimer Familienverſiche⸗ rung.G tätig war und mit einer größeren Anzahl von Ver⸗ ſicherungskarten der Firma verſucht, von den Verſicherungs⸗ nehmern Geldͤbeträge bis zu 10 Mark zu erhalten. Gerichtszeitung Ein ſchwierige Schulſtelle In Mittelfiſchbach bei Katzenellenbogen hat der Lehrer Karl Wittich einen recht ſchweren Stand, wie eine Verhand⸗ lung vor dem erweiterten Schöffengericht Wiesbaden, wo er ſich wegen Körperverletzung zu verantworten hatte, ergeben hat. Zu Anfang dieſes Jahres war dem Lehrer mitgeteilt worden und er ſelbſt hatte feſtgeſtellt, daß einige Schüler ſeiner Schule verlauſt waren. Die Eltern der Mitſchüler ver⸗ langten ein Einſchreiten des Lehrers. Zwei verlauſte Schülerinnen, die Tochter eines Landwirts und der Hebamme, ſtellte Wittich deshalb wiederholt zur Rede, gab den Eltern auf, die Kinder zu entlauſen und, wenn dies geſchehen, ſie erſt wieder zur Schule zu ſchicken, damit ſie keine Gefahr für die übrigen Schulkinder bildeten. Auf Grund eines hausärztlichen Atteſtes wieſen die Eltern die Kinder an, dem Lehrer, wenn er noch etwas ſagen würde, zu erklären, er ſei ein Lügner, außerdem ſollten ſie ihm keine Antwort geben. Die Kinder befolgten dies. Als am 29. April d. J. der Lehrer an die eine Schülerin verſchiedene Fragen ſtellte, gab ſie keine Antwort und feder pädagogiſche Verſuch ſcheiterte. Damit dieſer paſſive Widerſtand nicht auf die ganze Klaſfe übergreiſe, gab der Lehrer der Widerſpenſtigen zwel Backenſtreiche mit der Hand. Jetzt ſchrie das 7 Jahre alte Mädchen, es laſſe ſich das nicht gefallen. Der Lehrer ſchlug darauf mit dem Stock dem Mäd⸗ chen über den Rücken, wobei er bdeſſen linke Backe getroffen haben muß, denn das Mädchen hatte Striemen, wie zwei Tage ſpäter durch den Arzt feſtgeſtellt wurde. Das Gericht kam zu einer Verurteilung des Lehrers wegen fahrläſſiger Körperverletzung und nahm ihn in eine Geldſtrafe von 50 /. befördert, wo er der Polizei übergeben wurde. — Sache ſtand nunmehr vor der Großen Strafkammer Wiesbaden ur Verhandlung. Das Gericht ſprach den Angeklagten von Strafe und Koſten frei, da ſeine Unſchuld erwieſen und die Darſtellung des Schulkindes nicht den Tatſachen ent⸗ ſpräche. * 8 Eine intereſſaute Aufwertungsfrage ſtand in den letzten Tagen vor dem Daxmſtädter Landgericht zur Beurteilung. Ein aus Jtalien ſtammender Herr hatte vor ber Inflation die Summe von 200 000, Mark bei einer Darmſtädter Groß⸗ bank verzinslich angelegt. Nachdem das Geld nunmehr der Stabiliſierung zum Opfer gefallen war, forderte der Italiener von der Bank die völlige Aufwertung des Betrages, da er als Italiener hiervon nicht betroffen werde und die Aus⸗ zahlung der ganzen Summe verlangen könne. Das Land⸗ gericht hat die Klage koſtenfällig abgewieſen, da auch ein Ausländer den Reichsbeſtimmungen unterworfen ſei. onlag, g N, vorm Owolkenlos. O heiter. O halb bedeckt. wolkig. bedeckt. o Regen. Graupeln. Nebel. K Gewitter O Windſtille. O ſehr leichter Oſt. Hmäßlger Südfüdweſt. ſtürmiſcher Nordweſt. Schnee. Die Pfeile fliegen mit dem Winde. Die bel den Stationen ſtehenden Zahlen geben die Tempe⸗ ratur an. Die Linien verbinden Orte mit gleichem auf Meeresniveau umgerechneten Luftdruck B————Z———————222——— ͤ———— Wetternachrichten ser Karlsruhergandeswenerwarie Beobachtungen badiſcher Wetterſtellen(7˙⁰ morgens) ———— See: duft tem Sz 2 Wind 888 dede nne ee e eee 8352 m mm e Ss Se Richt. Stärte 8 Wertheim 151]— 186 7 15 bedeckt ſd Königſtuhl] 563 762,3 12 1712 Nw ſleeicht Nebel 0,5 Karlsruhe120 762,.4] 17 2415 SW„bedeckt 0,5 Bad.⸗Bad. 218 762,5 17 2313 1 leicht* 7 Villingen 712 764,0 1220 8 NO 1*— 2 Feldbg. Hof] 1275 638,50 8138 8 W„ Rebel 12 Badenweil.— 762,8 16 23 d 8„ halbbed. 0,% St. Blaſien 780— Höchenſchw.!— 25 50—— Auch geſtern kam es verſchiedentlich in Baden zu Gewit⸗ terregen, nur zeitweiſe war es heiter. Die bisherigen Flächen⸗ teilwirbel haben ſich nunmehr vertieft, wobei die über der Nordſee perſtärkten Störungen eine rückläufige Bewegung des nordweſtwärts e Hochoͤruckteiles bewirken könnte, damit hat ſich die Wetterlage verſchlechtert. Es muß mit erneuten Regenfällen und für die Jahreszeit kühle Wit⸗ terung gerechnet werden. Wetterausſichten für Dienstag, den 19. Juli: Ueberwie⸗ 73 wolkig, erneute Regenfälle, kühl, zeitweiſe böige Weſt⸗ winde. Hergusgeber, Drucer und Berleger. Druckerei Dr. Haas Neue Mannheimer Zettung G. m. b. 5. Mannheim E 6, 2 Direktion 2 Perdinand eyme. Chefredakteur: Kurt Fiſcher—Verantworfl. Redakteure: Fllr Politik: H. A. Meißner Feuilleton: i. V. Kurt Fiſchen— Kommunal⸗Politik u. Lokales: i. B. ranz fircher= Sport und Neues aus aller Welt: Willy Müller— Handelsteil; Kurt Etzmer— Gegen dieſes Urteil hatte Wittich Berufung eingelegt. Die Gericht und alles Uebrige Franz Rircher— Anzeigen: i. B. Jakob Faude .-Jahressteuer„ Benzinv Nur M. 15 45 000 OPEL-4 PS fürdern den deutschen Verkehr, un- ermüdlich im Dienst, uner- schöpflich in ihrer Verwen⸗ dung. Die Zufriedenheit ihrer Besitzer ist der Stolz der Opel-Werke, die ihr Streben, der deutschen Wirtschaft zu nützen, in so reichem Masse belohnt sehen. erbrauch auf 100 kin-7 Liter eVierrad-Bremse„ Sofort Iieferbar bei 800 deutschen Opel-Vertretern ZWEISITZER mit Allwetter · Verdeck 5 M. 2800.— VIERSITZER mit Allwetter-Verdeck M. 3100.— LIMOUSINE vlertzitzig M. 3600.— PREISEABWERK ** Auf dem diesjährigen Baden-Badener Schön-; heitswettbewerd er hielten die Opel 4 p8 Wagen gegen stärkste Iu- u. ausländische Kon- Kurrens erste und à uweite Preise. — —— ————— —ůů— —— — ————— — — I geue Maunheimer Zeitung[Abend⸗Ausgabe) -W Sani Der Abſchluß der Preußiſchen Rheinſchiffahrts⸗Gruppe Die Preußiſche Rheinſchiffahrtsgruppe berichtet, daß die günſtige Wafferführung des Rheines eine gute Auslaſtung des Schiffsraumes ermöglichte, Ableichterungen kamen nur vereinzelt vor. Die Fracht⸗ meugen verringerten ſich in der erſten Jahreshälfte in noch ſtärkerem Umfange als im Jahre 1925, ſodaß wiederholt Kahnraum und längere Zeit auch der überwiegenden Teil der Schleppkraft ſtillgelegt werden mußte. Unter den obwaltenden Umſtänden war dauernd ein Ueber⸗ angebot von Kahuraum und Schleppkraft am Markte. Hieraus ergab ſich ein Tiefſtand der Frachten, wie er vordem ſelbſt in den ſchlechte⸗ ſten Jahren nicht gekannt wurde. Die Transportſätze reichten vielfach nicht einmal zur Beſtreitung des Lohnaufwandes für die Schiffs⸗ mannſchaft aus. Der engliſche Bergarbeiterſtreik brachte einen Um⸗ ſchwung der inzwiſchen völlig troſtlos gewordenen Lage der geſamten Rheinſchiffahrt. Die Nachfrage nach Schiffsraum wuchs beträchtlich, ſo daß auf dem freien Markte ſich eine anſehnliche Steigerung der Kahnfrachten durchſetzte. Unberührt hiervon blieben die Kohlenver⸗ adungen von den Ruhrhäfen nach dem Oberrhein. Dieſe mußten auf Grund beſtehender Verträge nach wie vor zu feſten, ab April 1926 noch ermäßigten Frachten gefahren werden, und zwar ſo, wie die Zu⸗ teilungen fielen. Für die Gruppe ergab ſich hieraus der ſchwerwie⸗ gende Nachteil, daß im erſten Halbjahr, namentlich aber in den erſten drei Monaten bei der damals gegenüber den Tagesnotierungen noch angemeſſenen Fracht, nur verſchwindend geringe Meugen zur Beför⸗ derung gelangten, was bei der allgemeinen Verkehrsſtille doppelt fühlbar geworden iſt. Als dann in zunehmendem Maße der freie Markt lohnendere Beſchäftigung bot, ſetzten auch verſtärkte Zutei⸗ Iungen im Kohlenverkehr bergwärts ein. Hierdurch wurde in Er⸗ füllung vertraglicher Verpflichtungen der Schiffspark zu einem er⸗ heblichen Teile gebunden. Die dafür in Betracht kommende Fracht, welche ſchon unter normalen Verhältniſſen als knapp zu bezeichnen iſt, erwies ſich, gemeſſen an den Notierungen des freien Marktes, nunmehr als vollſtändig unzureichend. Hinzu kam, daß der ſinkende Waſſerſtand zeitweiſe zwang, Fremdraum zu den hohen Tagesſätzen anzunehmen. Soweit die Gruppe eben dazu in der Lage war, haben auch wir uns an den Exportkohlentransporten beteiligt. Die dafür erzielten Frachten waren ziffernmäßig gut, ſie wurden jedoch inſofern über⸗ ſchätzt, als der tatſächliche Extrag ſtarke Beeinträchtigung erfuhr durch die bis an die Grenze des Zuläſſigen ausgenutzten geſetzlichen Löſch⸗ friſten und durch den Umſtand, daß viele Schiffe, vor allem die für belgiſche Häfen beſtimmten, mangels Bergladung leer zurückbefördert werden mußten. Der Verkehr in Maſſengütern aller Art, insbeſondere mit den Seehäfen, hat bergwärts mengenmäßig keine weſentliche Steigerung erfahren, während im Talverkehr größere Transportmengen zu ver⸗ zeichnen waren. Demententſprechend hielten ſich die Bergfrachten annähernd auf der vorjährigen unbefriedigenden Durchſchnitts⸗ höhe. Die Talfrachten haben dagegen eine Aufbeſſerung erfahren: als lohnend können ſie gleichwohl nicht angeſehen werden. Bemerkenswerterweiſe übertrugen ſich die Erhöhungen auf dem Frachtenmarkte nicht auf das Schleppgeſchäft. Selbſt während der allerdings kurzen Zeit des niedrigen Waſſerſtandes, als in der Gebirgsſtrecke nur flachgehende Räderboote noch Verwendung finden konnten, vermochte ſich der Schlepplohnſatz Ruhr—Mannheim kaum über 1 je Tonne zu erheben. Dieſer Satz liegt unter den Selbſt⸗ koſten; trotzdem wurde er im Laufe des Jahres des öfteren ſogar noch unterboten. Im Güterbootsdienſt war die Beſchäftigung im ganzen nicht un⸗ befriedigend. Dagegen ſind die Frachteneinnahmen, welche in dieſem Betriebszweige von der Lage am offenen Markte kaum beeinflußt werden, nach wie vor verluſtbringend geblieben. Die Möglichkeit, in dieſem Verkehr die Frachtenlage zu verbeſſern, iſt mit Rückſicht auf konkurrierende Verkehrswege eng begrenzt. Die Maßnahmen der Gruppe waren deshalb ſchon ſeit langem darauf gerichtet, durch rationellere Betriebsführung, Vermeidung von Parallelreiſen und Beſchleunigung des Bootsumlaufes wirtſchaftlichere Zuſtände herbei⸗ zuführen, in deren Durchführung mit der Rhenus Transport⸗Geſell⸗ ſchaft m. b.., die einen gleichartigen Verkehr pflegt, eine Bet⸗iebs⸗ mittelgemeinſchaft abgeſchloſſen wurde, welche ſeit 1. Oktober 1926 in Kraft iſt und die gehegten Erwartungen zu erfüllen verſpricht. Die Hafenumſchlags⸗ und Lagerhausbetriebe haben im abgelau⸗ fenen Jahre noch unter einem größeren Beſchäftigungsmangel ge⸗ litten als im Vorjahre und daher ganz beſonders ſchlecht abgeſchnitten Bei dem Tochterunternehmen, der Rhein⸗ und See⸗Speditions⸗Ge⸗ ſellſchaft m. b. H. war darum ein verluſtbringender Abſchluß nicht zu vermeiden. Im Taätigkeitsbereiche der nordweſtdeutſchen Waſſerſtraßen er⸗ wieſen ſich im Hinblick auf die im Berichtsjahre auch hier einge⸗ tretene Verſchlechterung der Verhältniſſe Beſſerungsmaßnahmen gleichfalls als erforderlich. Verhandlungen mit der in dieſem Ver⸗ kehrsgebiete führenden Weſtfäliſchen Transport⸗AG. in Dortmund endeten mit dem Abſchluß eines JGVertrages. In Verbindung mit dem Abſchluß dieſes JGVertrages ſind die bisher im Beſitze der Gruppe befindlichen Aktien der Münſteriſchen Schiffahrts⸗ und Lager⸗ haus AG. in Münſter an die Weſtf. Transport⸗AG. übergegangen. Nach wie vor iſt die Einführung der für die deutſche Binnenſchif⸗ forderlich. Die hierauf abzielenden Bemühungen der intereſſierten Wirtſchaftskreiſe ſind bedauerlicherweiſe bis jetzt nur von geringem Erfolg geweſen. Auch im Berichtsfahre wurde die Flotte durch um⸗ fangreiche, werterhöhende Erneuerungsarbeiten, welche nunmehr in der Hauptſache als abgeſchloſſen gelten können, weiter verbeſſert und in ihrer techniſchen Leiſtungsfähigkeit vervollkommnet. Durch Kauf übernommen wurden von der naheſtehenden Rijn⸗ en Zee⸗Transport⸗ Maatſchappij in Rotterdam ein für die Baſelfahrt geeigneter Rad⸗ ſchlepper 1 1923/24) und zwei Rhein⸗Herne⸗Kanäle von je 1350 Tonnen Tragfähigkeit(Baujahr 1924) Das Geſamtergebnis war infolge der dargelegten Verhältniſſe ſchlepper(Baufahr 1923/4) und zwei Rhein⸗Herne⸗Kanalkähne von je Gruppe einen Verluſt von 376 390.. Rhein⸗ und See⸗Schiffahrts⸗Geſellſchaft in Köln Dir Geſellſchaft verzeichnet einen von 1247 383/ auf 650 200%¼ geſunkenen Rohgewinn. Handlungsunkoſten und Steuern er⸗ forderten 363 038(426 329) 1, Erneuerungskonto 274 081(181 083) l, Arbeiterverſicherungskonto 62 973(61 621) und das Intereſſenkonto 213 972(423 766), ſodaß ſich für das Unternehmen der Verlu ſt auf 260 423 errechnet(i. V. nach 165 800 Abſchreibungen Ge⸗ winnvortrag 3440„). Der Verluſt ſoll in voller Höhe vorgetragen werden. Aus der Bilanz ſind zu erwähnen(in Tauſend Mark): Schiffskonto 4436,1(3377,2), Effekten u. Beteiligungen 2149,3(2604,5), Debitoren 4142,4(8921,6), AK. 6300,0(unv.), Rücklage 495,0(unv.), Schiffshypotheken 761,0(913,5) und Kreditoren 3695,1(2461,7). Mannheimer Lagerhaus⸗Geſellſchaft Das Unternehmen berichtet, daß die Geſchäftslage im hieſigen Speditionsgewerbe ſehr ungünſtig war. Mannheim hat als Um⸗ ſchlagsplatz ganz gewaltig verloren. Gegenüber den ſtändig ſich mehrenden Seehafen⸗Ausnahmetarifen der Reichsbahn durch welche aroße Mengen Güter aller Art von der Waſſerſtraße abgezogen werden, kann es ſein urſprüngliches Einflußgebiet im Hinterlande nicht aufrecht erhalten und ſieht ſeine Umſchlagsanlagen immer mehr zur Beſchäftigungsloſigkeit verurteilt. Auch der innerdeutſche Sa m⸗ melverkehr läßt ſich bei den geltenden Bahntarifen nicht mehr lohnend geſtalten Das Lagergeſchäft war ſehr gering. Nur ein Teil der umfangreichen Lagerhäuſer konnte, und auch dieſe nur aus⸗ nahmsweiſe, hinreichend beſchüftigt werden.„Das an ſich ungünſtige ſinanzielle Ergebnis wurde noch beeinträchtigt durch die hohe Be⸗ laſtung unſerer Betriebe mit Steuern. öffentlichen und ſozialen Abgaben, die in kraſſem Mißverhältnis zu den Ertragsmöglichkeiten ſtehen.“ Bei von 665 311 auf 494 660„ ermäßigten Betriebs⸗ überſchüſſen errechnet ſich hier der Verluſtvortrag nach Abzug der geſamten Unkoſten von 562 635/(i V. einſchl. 85 290 ¼ Abſchreibungen 671 294%) auf 66 139/(i. V. 1835/ Gewinnvor⸗ trag). Aus der Bilanz(in Tauſend Mark): Schiffspark 1516,7 (1396,7), Gebäude 443,5(431,0), Debitoren 1303,88(1116,12), AK. 1600 (unv.), Rücklage 240(unv.), Kreditoren 1800,7(1425.). Niederrheiniſche Dampfſchleppſchiffahrts⸗Geſellſchaft Der Verlu ſt ſtellt ſich hier auf 21 702/(i. V. 573/ Gewinn⸗ vortrag), da den 320.007(423 770) Betriebseinnahmen Unkoſten mit 342 283(i. V. einſchl. 21 497 Abſchreibungen 425 640 ¼/) gegenüberſtehen. In der Bilanz ſtehen u. a. 27 537(unv.) Effek⸗ ten und Beteiligungen und 105 521(96 363) Debitoren bei 525 600 (unv.)„ AK. und unv. 105 600 4 Rücklage Kreditoren mit 228 429 (182 199)/ gegenüher. Die Vereinigten Stahlwerke bauen die Koniginnen⸗Brücke in Rotterdam. Die Vereinigten Stahlwerke beſtätigen die Meldungen, wonach die Gemeinde Rotterdam beſchloſſen hat, den Auftrag auf die Koniginnen⸗Brücke eine doppelarmige Klappbrücke, den Vereinigten Stahlwerken Dortmund, Abteilung Brückenbau zu übertragen. Damit iſt der Konflikt zugunſten der deutſchen Bieter endgültig aus der Welt geſchafft. Es ſei jedoch darauf hingewieſen, daß es ſich um ein verhältnismäßig kleines Objekt, nämlich um ein ſolches von 800 000 Gulden handelt. Ausbau der weſttiroler Waſſerkräfte durch RWéE. Wie aus Innsbruck mitgeteilt wird, finden ſeit einiger Zeit zwi⸗ ſchen der Tiroler Landesregierung und dem Rhei⸗ niſch⸗Weſtfäliſchen Elektrizitätswerk.⸗G., Eſſen, Verhandlungen über den Ausbau der Weſt⸗ tiroler Waſſerkräfte ſtatt. Die letzten Verhandlungen wurden in Baden⸗Baden zwiſchen dem Tiroler Landes⸗ hauptmann Dr. Stumpf und maßgehenden Vertretern des RWe. gepflogen. Das Eſſener Unternehmen beabſichtigt, ſämtliche Weſttiroler Waſſerkräfte des Oberinn, der Pitz⸗ taler Ache, der Oetztaler Ache und aller in den Gebie⸗ ten dieſer Flüſſe in Betracht kommenden Gewäſſer, aus⸗ zubauen und eine große Elektrizitätszentrale zu errichten. Von dieſer Zentrale aus ſoll Strom in einer 220 000⸗Volt⸗ ſpannungs⸗Leitung nach Deutſchland, insbeſondere für die weſtdeutſche Großinduſtrie, geführt werden.— Zurzeit finden noch Verhandlungen über die vom Land Tirol geforderten Gegenleiſtungen ſtatt. „„(Neuer Verluſtabſchluß der Ludwig Weſſel AG. für Por⸗ zellan⸗ und Steingutfabrikation. Die Geſellſchaft bleibt für das abgelaufene Geſchäftsjahr dividendenlos. Der Abſchluß weiſt einen Verluſt von 90 000 4 auf, um den ſich der Vor⸗ fahrt lebenswichtigen Eiſenbahn⸗Waſſerumſchlagstarife dringend er⸗ jahresverluſt von 79 605 erhöht. Der erhöhte Verluſt wird auf neue Rechnung vorgetragen werden.— Die Verhand⸗ lungen mit der preußiſchen Regierung über den Verkauf der Fabrikanlagen an den Staat ſind noch nicht zum Abſchluß gekommen, da man ſich noch nicht über den Verkaufspreis einigen konnte, aus welchem die Weſſel AG. den Neubau einer neuen Fabrik beſtreiten will. * Berichtigung. In unſerer Wirtſchafts⸗ und Börſenwoche vom letzten Samstag muß es im erſten Satz der Karls⸗ ruher Beſprechung ſelbſtverſtändlich heißen, daß die nicht hochgeſchwellten Erwartungen nach unſerer Auffaſſung nur in einem Minimum erfüllt wurden, was ja auch aus der nachfolgenden Betrachtung von ſelbſt hervorgeht. Vörſenberichte vom 18. Fuli 1927 Fraukfurt ruhig Zu Beginn der neuen Woche war die Tendenz außerordentlich ſtill und zurückhaltend. Verſtimmend wirkte in erſter Linie die dauernd ſtarke Anſpaunung des Geldmarktes, während die Wiener Vorgänge nur geringen Einfluß ausübten. Immerhin mahnen die politiſchen Folgen, die ſich hieraus entwickeln können, zur Zurück⸗ haltung. Da auch kaum Kaufaufträge aus dem Publikum vorge⸗ legen haben dürften, ergaben ſich für die Mehrzahl der Papiere Kursabſchwächungen von im allgemeinen nur geringem Ausmaße. Kursſtützend wirkte die Nachfrage, die ſich nach J. G. Farben erhielt bei behaupteten Kurſen. Die Kursverluſte betrugen im allgemeinen bis zu 2 v.., bei einigen Werten wie Erdöl, Zell Waldhof, Adler⸗ werke, Mannesmann, Goldſchmidt und Rütgerswerke bis zu 3½ v. H. Im weiteren Verlaufe ging die Umſatztätigkeit auf ein Minimum zurück. Befürchtungen, daß die Bank von England ihren Diskont⸗ ſatz heraufſetzen werde und auch der vorſichtige Bericht der Disconto⸗ geſellſchaft veranlaßten Abgaben, ſo daß die führenden Werte neue Verluſte bis zu 3 v. H. erlitten. Namentlich Farben waren jetzt ſtark angeboten und verloren 4½ v. H. Geld bleibt weiter recht knapp. Tägliches Geld iſt bei 7 v. H. geſucht. Berlin gedrückt Die Aufträge bei den Banken ſind merklich kleiner geweſen, ſodaß das Geſchäft zu den erſten Kurſen heute nur gering war. Auch die vorbörslich genannten Taxen konnten nicht erreicht werden, da die Spekulation ſelbſt mit Rüſicht auf die angeſpannte Lage des Geld⸗ marktes zu Glattſtellungen ſchritt. Der Bericht der Diskontogeſell⸗ ſchaft fand wenig Beachtung. Auch die Ereigniſſe in Wien hinter⸗ ließen zunächſt keinen Eindruck. Die erſten Kurſe waren durchſchnitt⸗ lich 2 v. H. unter den letzten Notierungen. Nur wenige Spezial⸗ papiere wie Farben, Zell. Waldhof, Glanzſtoff und verwandte Werte waren ziemlich feſt veranlagt. Nach den erſten Kurſen ſetzte ſich ver⸗ ſchiedentlich eine leichte Erholung durch. Die Tendenz war jedoch uneinheitlich, wobei außer der herrſchenden Geſchäftsſtille ungünſtiger lautende Meldungen auf das Kursniveau einwirkten. Die Favo⸗ riten verloren etliche Prozent. Einige Umätze waren in Farben feſt⸗ zuſtellen, während an den übrigen Märkten die Kurſe mehr herunter⸗ geſprochen wurden. Anleihen bröckelten ab. Ausländer lagen weiter, u. a. bosniſche Eiſenbahnen, etwas feſter. Oeſterreichiſche Werte nur wenig ver⸗ ändert. Der Pfandbriefmarkt ſehr ſtill. Gold⸗ und Roggenwerte uneinheitlich. Papierpfandbriefe und Rentenbriefe wieder ſchwächer. Am Deviſenmarkt hielt das ſtarke Angebot in Dollar an. Nachbörslich wurde der Dollar unter 4,21% gehandelt. Geld war ſehr geſucht. Tagesgeld 7,5 v.., Monatsgeld—9 v. H. Der Pri⸗ vatdiskont iſt trotz weiter außerordentlich ſtarken Angebotes unverändert geblieben. * Mannheimer Produktenbörſe vom 18. Juli.(Eigenber.) Die Tendenz am heutigen Produktenmarkt iſt ſtetig. Von Auslandweizen iſt angeboten: Manitoba J für Juli 17,00 hfl., II 16,50, III 15,50, IV 14,80 alles für Juli disp. cif Mannheim. Auſtral disp. 15,60, Kanſas II für Juli 15,30, Baruſſo 79 Kg. für Juli 14,75, Roſafe 79 Kg. für Juli 15,00 hfl. Ausländiſcher Roggen 26,50 /, ausl. Hafer 23—24, Futtergerſte 23, Mais, gelbes mit Sack 19,25, Biertreber 15,50—15,75, Weizenmehl, ſüdd. für Juli⸗Auguſt 40,75, für September⸗Oktober 40,25, Weizenbrotmehl, ſüdd. 33, Roggenmehl 60—70proz. 37—39, Weizenfuttermehl 17—17,25, Weizenkleie fein 13, Roggen⸗ kleie 15,00 l. Mannheimer Viehmarkt am 18. Juli Preis für 50 Kg. Lebendgewicht: Geſamtzufuhr. 4884 Stück Ochſen... 211 StKühe. 266 St. Kälber... 574 St. Schweine. 9287 St. ). Mk. 49—83),. Mk. 48—52 a).. Mk.—— a).. Mk. 58—57 )..„ 48—57)..„ 35—40).„ I4—-78 d. 57—59 „ ↄ ↄ d)..„ 30—32])..„ 16—20 d)... 60—85.„ 59-— 60 Bullen... 170 St. Färſen... 316 St.)..„ 52—56 2)„ 81—88 a).. Mk. 52—55).. Mk.—64 Schafe. 59 St.„ 57—58 b)..„ 44—48)..„ 52—55 20.. Mt. 9..„ 48—52 .„ 34—36 Freſſer...— St. b.—. Arbeitspferde— St. 30—344). ed- k. Marktverlaufz Mit Großvieh mittelmäßig, mit Kälbern ruhig, langſam, Ueberſtand, geräumt. Schweine ruhig, Ueberſtand. 1 Ziege, 10—20 Mk. 1 70 ee 15. 18. 18..15. 15..18. 28.18..1 Kurszeitel der Neuen Mannheimer Zeltung TTTTTTTTTTCTCTCCTCCCCCCCVTVVCVCCCC Aktien und Auslandsanleihen in Prozenten. bei Stückenotlerungen in Mark je Stück 21 Ver. deutſch. Oelf. 87.—87.— Vie nnt F verſehenen Werte ſnd erinrie wbrend ſch die wif. verſsheneb Bach undklendan 135 9 4850 8r Nann g 5222 8. di dab 11870 l18.5 noch in Bi⸗/ verſtehen. * 18. —Nrh. Leder Spier—.—119.0 Pf. Nähm. Kayſer 71.—79.—TVer. Stahlwerke—.——.— Joldrrgagt-Jud. 7071185 Biipe l. 8e 47. 888.15 Ber. Alrammiaf. 189.5185.5 8 i Holbvertehk-Jud. 10—'fl.es Berzellan Weſte 47.—.—Ber. Jef t. Berl: 15370ſl84.0 Mannheimer Effektenbörſe vom 18. Juli Zunghans St.-⸗A, 125,0124,10 Rein. Gebb 8 Sch. 149.0187.0 Zagth Maſch. St.—.—103.0 15 18. 15.J 18. 15.] 18. Kammg. Kaiſersl. 195,0—.— TRheinelekt. St.A 171,5169.0 Voigt& Häff. St. 133,5137.5 8785 gant 188.0170,0 Bad. Aſſekuranz. 240.0240.0 Karlsruber Maſch. 27.—28.— Sente Siean. 28,— 26,15 e 84.— 27— e 1380 1 a 945„Stettin..—..—.—483, 7 ö„ 8 älz. Hypoth. Bk.—. CTontinentale Verſ. 93. C. H. Knorr 187,0(187,0 Kleln, Sch E Becket 141.2 141 2 Riebet Montan.—.— 8 93.— Rh. Hypoth. Bank 176,0 178,0 Mannheim. Verſ. 132,0184,0 Mannh. Gummi 48.— 50 Rh Creditbank 134,0134,0 Oberrh. Verſ. 160,0160 Südd. Disconto 145,0145,0 Durlacher Hof 185,0 185,0 Benz& Cie. Kleinlein Heidelb. 228,02 Ludwigsh. Akt. Br. 225,0 225,0 Rhenania 68,—62,.— Wayß& Freytag 175,0175,0] Lederwerk Rothe—.——. rank. 109,0110.0 Raſtatter Waggon—.— chwarz⸗Storch. 180,0 180,0 Gebr. Fahr 55.—55,— Jellſtoff Waldhof 33..327,0] Fudwigsh. Walzm 128.5127,7 S erger 2 8 185,0185,0 Deutſche Linol.. 278,00270,0l Südd. Zucker 155,0(152,0 Luß Maſchinen ⸗48,.——,— ITSchuckert Nrbg. 20402005 Feſtverziusliche Werte. Frankfurter Vörſe vom 18. Juli 4 5 JGelſenk. Bergw. 176,5171,2 Baſt.⸗G.—.—— eeeeeee, ee eee arp. Bergbau. 5 5 Be enkel.. 81.—80,.— ab.Frenttor 252171. LSiſe Berge..a 260.9 270..F Bergm Elettr. 201,0 1960 Babiſdg aage 219.2221.0 Laell Aſchersleb. J83.2.7 Zing Metallwerte 22,—,24,30 —— 219,2221, T5 Weſteregel. 1 85 199 Brem.⸗Beſigh. Oel 75,—74.— 4 72 n Nannesmannr. 199, 5 1.⸗W. e e e e ee TBertirer and. 254.5282 0.Oberſcht,.58d 106,0 105.5 Cement Narſſtadt 190.,1870 TSon.be dald 18350(l8g,0 Htan fin Ant. 0 CbamotteUnnam. 9s 1. THarnaſt u r 8 244.0 243,TPhöntg Bergbau 131.9 139, Ebem, W. Alber! 159,9f1570 darmn u Ras, 0/ INbern Braunt.. 284,5 285.0 Cont.Nürnb. Vzg. 190,0—,— D. Hypothekenbk. 140,5 140,0 5 TDulſche Bank. 170.2 188.0 Sellre N 110 115,0 T Haimler Notor. 181.,122.0 9. Efelt.u. Wechl. 188,1 l8,1 autt 98.50 96b.Gold⸗n.Anſt 219;.214“5 D. Usberſee⸗Bank 198,0 108.0 W.u. Lauräbütte 96,8096,— Pgckerh.& Widm. 40,—40,— 0Neckarfulm 50 Knorr, Heilbronn 187.0187,0 Riedinger Maſch. 145,0148,0 Pſlg. Mhlene 15910 1280 Lonſereen Baaun 94.—.— Jedbeß Darmß, 119ſf1z.0 Freiverkehrs⸗Kurſe. 24⸗G. fur Seiund. 25.—98,— Porte Zem. Heid. 164..180,0 Krauß 8 Go. Lock. 24.—14.— Pugteeeswerte. 1045102.5 ie.——ARh. Elettr..⸗G. 178,0188,0 TVahmeyer& Co. 183,9201,0 ültgerswerte„ 40,5ſ102, 28,0J ,G. Farben 814.0314,0 Rheinmühlenw. 140,0 140,0] Lech Augsburg. 123,2 124.6 Schlinck C. Hbg.—.— ramm Sackf. 100,010. Uufa.....22.5031.75[Hammerſ. Spinn. 175,0144,8 Rhein Chamotte. 38.——.— 5 Luz ſche Induſtr.—.——. Mainkraftwerke 144.0131,0 Schuhfabrit Herz 79.—78.— D. Anl. Ablöfgsſch. 18,.—17.75 189,0 188,0J Seilinduſtr. Wolff 96,—97.50 45½ R9. h [Mez Söhne Miag, Mühlb. 148.5144.0 Südd. Draht-.—.——.—8% RhhHyckldpfz /g 100,0,100,0 Motoren Deutz.— e Motorf. Oberürſ. 66,5068,— Tricotw. Beſighf—.——.—14% D. Schußg. 14—.——.— Bank f. el. Werte 182,018 4 e 1850 18275 Alexanderwerk. 68,5068,—.Eiſenb.⸗Signl.—.— Denz Schuhf. Berneis 88,2588.50 —.IsSiemensäHalst 290, 2287,78%% Mh. Stadt. 26 99,50 99,50 Moenus St. A. 89,75 89,50 S. Led. St.Ingbert————8% PfHyldpfs/9—.——.— Südd. Zucker.. 153..152,04% D. Schutzg. 08 10,85 10,50 Verliner Vörſe vom 18. Juli VBanbeAltien. Fudugeie- Altten, onn dan Bank f. Brauind. 219,7221.0 179.9069,2 TDaimler Venz. 135, 5 dler& Oppenh. 148,0145,6 T Deſſauer Gas. 212,5210,5 Banpfr. aertg 182 0 184 0 Abdererte.. 123.0 148,0 Oaſch Attant. Tel. 108.5 106,s 7-G. f. Verkhrsw. 173,0171.2 L Otſch.-Luxemb.—.——.— TAllg. Elektr.⸗Geſ. 199,0185,0 TDeutſche Erböl 162,7159,0 JDarmſt. u..-B. 245,524 Deutſch. Gußſtahl 120,0 122.0 TZell Waldhof St 339,0325,7 — ruſtwiz Tebtit 110.2Jt12,27 r Pbsntt Bergb.. 150,0l8l.7 Helburg.. 38.—84. Brown, Bov.& C. 180,0178,0[Hackethal Draht. 99,—98,50 Neisholz Papier. 755 277,0 282, t 25—.—107.0 15 TGelſenk. Gußſt.—.———Mech. Web. Lind.——305,2 Wiesloch Tonwar.—.—109.2 Genſchaw& Co. 81,50—.—[Mez Söhne. 91.—91.— Wiſſener Metall—.— 136,0 German. Portl-Z. 221,0217,0 Miag-Mühlen.. 148,0147,2 Wittener Gußſtahl 59.— 56.— 83888———55—5 K Sear 7 57 Wolf, Buckau. 57,0057.— TGeſ. f. elkt. Unter. 243, 5 otoren Deutz. 74,„ Gebr. Goedhardt 129,7130,5 Motoren Mannh.———— 130 Sadeo 23 3270 TGoldſchmidt Th. 138,1187,0 Mülheim Berg 177.0171.5 Goerz C.....—.——.—Neckarſulm. Fhrzg 128,2128.5 Freiverkehrs⸗Kurſe. Gothaer Waggon—.———TNordd. Wollt. 181,5179.0 Adler Kali.. Jritzner Maſchin. 126.5 121,0 rOperſchl. E. Bed. 108,5108,2 Benz⸗Motor—. ——HolTSberſc Kotem. 1440 103/ Proen Bev ac. 28055 3285 Grün 8 Bilſinger 197.0 188˙0 Torenſt,& Koppel„0141,2 Deutſche Petrol. 018.50 97,50 Hochfrequeng. 178.9 1700 ——— 158,0 157.0 281½5 Petersb. Int. Hdb. 3,.—.— TRathgeb. Wagg. Halleſche Maſch.. 199.7190,2 PRhein Braunkhl. Hanno,.geſt. 124.5 122.5 TRhein, Elekirtzit. 17,5 11,0 Ruſſenbank.50 3,58 Hann. Waggon.—.—— Ahelnfelden Kraft 190.0179,0— Salpeier 85•90 85.90 Hanſa Lloyd... 55.— 95·50 Paielnad 33.85033.— Südſee Phosphat 60.— 69.— ee be ee.. 777715 enania Chem 83,. 5 Hoharden, Jieſ. 3—.0 Tebec Ptantan 17,7l778/a) Reichs- u. Staatspap. Sebinann ch. 145.1330 kRome, Hütten. dunt Ablösgsſch 1 28,5290, Hedwigehütte.. 148, 84. Koeſther Praunk.. 112,90188,9—— 112——55 Zilter. 8 Aülferm. 127.5f128.0fNo ißer Jucer.. 185.0ſ165,ſohneuuslöſgsrecht 18.— 17.50 Hindr.& Aufferm. 127,5 118.0 Nagſorth, Ferd 107.9 157,505% Rei sdnl. 27 86,5088.50 THieſcöerg Eeder 120.5 120.0 FRütgeräwerke. 168.6f04,70gepanlege...40 88.78 Tgoeſch Elf. u. St 190.0f153,0 Sabſenwerk...—.—122.58%/ B. Kohlenanl. 12,80(1,50 THohenlohe⸗Wrk. 223.1—.— ISalzdetfurth 242,2244,0 5% Prß. Kalianl. 6,25 5,25 Phil. Holzmann 203,3 201,5 Sarottt.. 202,0200,010% Mh. 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Maſchin.. 29,25 25.— Stoewer Nigm.. 74,5075,—4%„ Golbrente——— fet.)0p.van 153,0 17.0 Tgapag.. 444.5ſ18,9 Ciſen Kaiſerslaut.—.—4,25 TDresbner Bank 174,8178,0 Annener Gußſtaht———,— beutſche Maſch. 103,997,25 K. M. Kemo...—.——Stolberger Zine 265,2252.04%„cono, Rte.—.— 150 Metalb u..d 549,0147,0 kgordd. Llond. 149,2 150,0 T lertr. gicht u. K. 203,5193,0 Frankf. Allgem. 147.0148.5 Aſchaffbg. Zellſt. 214.521, Deutſche Steinsg. 286.0237,0 Klöcaerwerke. 178,917l,0S4dd. Immobil. 97.18.—4½%%„Sllberrte.—.— 5,90 246.9—.— Heſter⸗U. St... er ee Elſ. Bad. Wolle. 34,—84.— Paitteld. Krebb. 254.(258.0 Augsb.-Rö⸗Raſch 147,7148,2 Heuiſche Wollw.. 61,—).— F. 5. A wee.! 133,0f137,8[Teleph. Berliner 97.— 28,—4½% Papierrte.—.——, 10 ane An 65.=Baltimore& Ohio 97.85100,0 Ema⸗ Frankfurt-—.——.— Deſterr Creditbt.40— Balde Maſcht eutſch. Eiſenh.. 95,—94,75 Kollm.& Jourdan 94,—33,75 Tpoerldelfabrik- 119.0110,04% Türk. Ad.-Anl. 18,75 13,50 ZeſterCeed. 2 2200 100 emeſſe Sekele 49.28 49.— Mannh. 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Blei 92——.— 2 Berl. Karlsr. Ind. 84,.—86,50 Elektr. Sieferung. 190,3 139.0 Ser. B. Frkf. Gan. 109,0102,0 4½% U St.-R1913 25,85 25,85 Wiener Bankver.—.—-6,60[Schöfferh. Bindg. 367,8 360,2 SSchleicher 107,9 17 5 Crauspori⸗Aletien. TBerlin. Maſchb. 141,2139,5 TElttr. Licht u. Kr. 202,2197,0 Lahmeyer& Co. 181.0 40 Ver Cgem. Charl. 133,0187,94½%½„„ 1914 25,15.25.— 8 — — J ttb. Notenbk.—.——.—Schwartz⸗Storch.—.——.— I3..Farbenind. 902,0312, 2 Bing Nürnberg.25.—25,—Emaille Ullrich 47,5047,39Saurahütte.. 91.597,50J8. Dtſch. Nickelw. 18),0131,5 9 ManhwectGeſ———.— Berger 181.5/157.0 Zahr Gebr. Pirm. 5e,— 2d. meic bahn 2 ½ KVocham. Gug.—.——.— Saguge unen 1645593775 dapee Eismaſch. 190 l0.0 K lan 1 20 42280 82 eene.0 05 5 atf. Allg. Verſ.. 14.9 148.5,N. Lelt. GuitCarls J4,5ia 8 Achn dunn Sn 192.0t18l5(Gebr. Böbiercbo..——— Eſchw. Bergwer' 225..228,.2 Gindenberg:..59f84,—.s hah Seng ö 86.30 9,33% fl. Sw.altr 21·2821. — Vest.Ge 160.0 l68.0 Udt. 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Juli in Michelſtadt(Heſſen) In aller Stille iſt in dem heſſiſchen Landſtädtchen Michel⸗ ſtadt ein Werk geſchaffen worden, das ſich ſehen laſſen kann: ein Stadion, das ſich mit unſeren modernſten Großſtadtkampf⸗ bahnen vergleichen läßt. Das Stadion umfaßt eine Fläche von 27 000 Quadratmeter, zu ſeiner Anlage waren rund 25 000 Kubikmeter Erdbewegung notwendig. Das Fußballfeld hat die Ausmaße von 105:70 Meter, die Aſchenlaufbahn eine Geſamtlänge von 407 Meter. Ein wundervolles Schwimmbad gliedert ſich an. Die Abteilung für Schwimmer iſt 50 Meter Iang, 33 Meter breit, die für Nichtſchwimmer 50 Meter lang, 32 Meter breit. Die beiden Abteilungen ſind durch einen Laufſteg getrennt. Ein Turnplatz, ein Licht⸗, Luft⸗ und Sonnenbad und ein Kinderſpielplatz vervollſtändigen die Geſamtanlage. Das Stadion iſt nach den Vorſchlägen des Bürgermeiſters Ritzel ausſchließlich als Notſtandsarbeit geſchaffen worden. Der deutſche Sport hat eine weitere herrliche und würdige Heimſtätte erhalten! Die Einweihung am Sonntag war ein Ereignis für den Aus nah und fern waren die Sportler und Intereſſenten herbeigeeilt, auch der heſſiſche Staatspräſident war erſchienen. 6000 Zuſchauer ſind ein Rekord, wenn man bedenkt, daß Michelſtadt nur 4000 Einwohner hat. Im Eröff⸗ nungsprogramm waren alle Sportarten vertreten, von morgens 9 bis abends 7 Uhr wurden die Kampfbahnen nicht leer. Eine ausführliche Beſchreibung der einzelnen Wett⸗ kampfarten müſſen wir uns leider wegen Raummangels ver⸗ ſagen. Der offizielle Einweihungsakt wurde von einem Maſſenchor der vereinigten Geſangsvereine eingeleitet, der die Chöre:„Weiß und Rot unſere Farben“ und„Mein Oden⸗ wald“ ſtimmungsvoll zum Vortrag brachte. Dann ergriff Bürgermeiſter Ritzel, der geiſtige Schöpfer der Anlage, das Wort zur Begrüßungsanſprache. Er begründete vor allem die Notwendigkeit der Anlage und empfahl ſie zur Benutzung. Inzwiſchen war ein Flieger überm Spielfeld erſchienen, der zweti mit rotweißen Schleifen gezierte Geſchenkpakete, den Ball Aund einen Blumenſtrauß abwarf. Dann kam der Höhepunkt des Feſtes, das Fußballpropagandaſpiel Spielvg. Fürth— Fußballſportverein Frankfurt:1(:1) Es war ein großer, herrlicher Kampf, allerdings öfters mehr Kampf wie Propaganda. Die Bayern ſiegten verdient Obwohl ſie ohne Franz ſpielten, waren ſie durchweg über⸗ legen. Beſtechend arbeitete die Hintermannſchaft, prächtig parierte Heger im Tor, Kraus und Hagen ſeine Vorderleéute waren kaum zu überſpielen, und Kraus 2, Leinberger und Knöpfle waren gleich gut in Zuſpiel und Abwehr. Der Main⸗ meiſter ohne Pache bot nicht die Leiſtung der ſüddeutſchen Schlußſpiele. Krieger ſchien reichlich unſicher, trotzdem rettete er oft glänzend, Fürch—Fritz hielten ſich gut, aber die Läufer⸗ reihe, beſonders Frey in der Mitte, verſagte und auch der Wo blieb die ſonſtige Gefährlichkeit von Wyk, Brück oder Klump? Ein guter Schiedsrichter, Herr Zahn(03 Ludwigshafen), leitete den Kampf, er mußte öfters ſcharf eingreifen, führte die Partie aber zu einem guten Ende. Der kleine Sohn des Bürgermeiſters vollzog den Anſtoß und gleich drängte Fürth. Krieger mußte oft retten und wurde auch ſcharf angegangen, ſo daß er ſogar eine Zeitlang ausſchied und Wallishauſer eintrat. Frankfurt kam allmählig auf und in der 35. Minute überraſchte A. Strehlke mit dem Führungstreffer nach Flanke von Wyk. Doch ſchon 3 Minuten ſpäter ſchoß Frank nach Zuſpiel Aſcherls den Ausgleich:1 und ein Drehſchuß Seiderers ſtellte die Partie 3 Minuten vor dem Wechſel auf:1 für Fürth. Nach der Pauſe ließen Frankfurts Läufer nach und Fürth war meiſt offenſiv. Präch⸗ tag führte der Taktiker Seiderer ſeinen Sturm, doch fehlte ihm die eigene Entſchloſſenheit. So kam es, daß der Main⸗ meiſter manchmal gefährlich aufkam, aber ſeine Schußkanonen verſagten ebenfalls. Zwei Minuten von Schluß erſt brachte ein Kopfball von Hoffmann, der inzwiſchen Aſcherl erſetzt hatte, im Gedränge das 3. Tor für Fürth. Der Sieger wurde mit Beifall überſchüttet. Staatspräſident Ullrich überreichte dem Spielführer der ſiegreichen Elf, Seiderer, den geſtifteten Pokal und ſchloß mit einem Hoch auf Deutſchland, Heſſen und den Odenwald, den denkwürdigen Tag. 8. Tennis Internationales Tennisturnſer in Pforzheim Die Ergebniſſe vom Freitag und Samstag Am Freitag konnte das internationale Tennisturnier im Pforzheim dank des recht auten Wetters gut gefüördert wer⸗ den. In der Senſorenmeiſterſchaft der Deutſchen qualifizterte ſich Dr. Reuter⸗München nach hartem Kampf:6, 876 über Schmidt⸗Knatz⸗frankfurt für die Vorſchlußrunde. Deur⸗Röln ſiegte:8,:6,:3 über Seebohn⸗Kaſſel und B. v. Müller⸗ München 621,:0 über Heck. In den Hauptkonkurrenzen gab es folgende Reſultate: Herreneinzel(Hindenburg⸗ und Schwarzwald⸗Pokal): Statz⸗Ofan 618,:5; Goſewiſch⸗Kuhl⸗ mann 75,:6; Waldeck⸗Fritz(Stuttgart) 316,:3,:3; Kreuzer⸗ Fremery 91,:0; Dr. Buß⸗Seebohm:1,:3; Dr. Buß⸗Ras⸗ muſſen:0,:1: Kattermann⸗Dr. Fuchs 26, 613,:5(11).— Damen⸗Einzel: Frau Friedleben⸗Frl. Grimm 611,:1; Frau Ledig⸗Frau Katz:2,:0: Frl. Weihe⸗Frau Krug 61, 816.— Herrendoppel: Dr. Fuchs/ Wetzel⸗Horne/ Houng :2,6:3; Baines/ Powell⸗Fremery/ Daudendiſtel 612,6:.— Der Samstag brachte anfangs wieder ſehr gutes Wetter, gegen 17 Uhr mußten die Spiele dann aber wegen eines ſtarken Ge⸗ witters abgebrochen werden, ſodaß doch eine Reihe von Be⸗ Neue Mannheimer Zeitung(Abendszlnsgabe) Sportlich Rundſchan gegnungen ausfiel. In der Seniorenmeiſterſchaft ſtehen in Dr. Reuter, V. v. Müller, Crevenna und Deux die Teilneh⸗ mer der Vorſchlußrunde feſt. Deux ſiegte:1,:3 gegen Huber, Crevenna gab Intze:2,:6, 75 das Nachſehen und der Titel⸗ verteidiger V. v. Müller fertigte Beez:0,:2 abh. Im Herren⸗ einzel um den Hindenburg⸗ und Schwarzwald⸗Pokal iſt von den engliſchen Gäſten nur noch Auſtin im Wettbewerb. Sehr eindrucksvoll präſentierte ſich der Favorit Axel Peterſen⸗ Dänemark, der dem in glänzender Form ſpielenden Frank⸗ furter Goſewich:3, 621 das Nachſehen gab. Kreuzer ſiegte :2,:4 über den Engländer Noung, Prenn behielt:0, 86 über Statz die Oberhand und Dr. Reuter warf Waldeck 36, :2, 10:8 aus dem Rennen. Bei den Damen ſiegte Frau Fried⸗ leben:2,:0 gegen Frau Schulz. Im Herrendoppel mußten ſich die Engländer Baines/ Powell nach hartem Kampf gegen geſchlagen geben.:5,:4 hieß das Er⸗ gebnis. Noch keine Entſcheidung gefallen Auch am Sonntag wurde das Pforzheimer Tennisturnier wieder vorzeitig beendet, Gegen 17 Uhr mußten die Spiele wegen dauernder Gewitterregen abgebrochen werden, ſodaß am Sonntag noch keine einzige Entſcheidung zuſtandekam. Die Seniorenmeiſterſchaft der Deutſchen iſt bis zur Schlußrunde gediehen, die von dem Titelverteidiger V. von Müller und Dr. Reuter beſtritten wird. Dr. Reuter ſchlug Deux:5,:4 und v. Müller blieb:7,:0,:0 über Crevenna erfolgreich. Im Herreneinzel um den Hindenburg⸗ und Schwarzwald⸗Pokal ſtehen Prenn, Axel Peterſen(oben), Dr. Bu ßund Auſtin(unten] in der Vorſchlußrunde. Axel Pe⸗ terſen ſiegte:3,:3 über Reuter, Dr. Buß fertigte Kreuzer 618,:1 ab und Auſtin gewann leicht:2.:0 gegen Kattemann, nachdem dieſer vorher noch den Stuttgarter Reindel:5,:6, :6 geſchlagen hatte. Bei den Damen ſiegte oben Frau Friedleben:3,:0 über Frau Ledig und unten Frl. Weihe :2, 6ꝛ0 über Frau Plümacher. Frau Hemp gewann 623, 61:0 gegen die Schweizerin Frau Dyrenfurth und konnte dann überraſchend Frl. Weihe mit:5,:2 das Nachſehen geben.— Das Herrendoppel brachte Prenn/ Axel Peterſen einen E 6·4,:2 Sieg über Rasmuſſen/ Statz. Den ſchönſten Kampf des Tages lieferten ſich die Mannheimer Dr. Buß Ofan und Dr. Fuchs/ Wetzel, der ganz knapp:6,:4,:3 an Buß/ Ofan fiel. Im Gemiſchten Doppel kamen Frau Ledig /Ofan durch einen:6,:2,:1 Sieg über Frl. Meinzinger/ Goſewiſch in die Vorſchlußrunde. Frau Krug /Kreuzer ſiegten:8, 7ꝛ5 über Frau Nöllner /Fritz und Frau Friedleben/ Wetzel waren auf⸗ fallend leicht:1,:4 über Frau Dyrenfurth/ Auſtin erfolg⸗ reich. Das Damendopypel iſt noch weit zurück. Im Her⸗ reneinzel der Klaſſe A ſtehen V. v. Müller und Weihe in der Schlußrunde. Man hofft, das Turnier am Montag abſchließen zu können. Am Montag iſt außerdem ein Wettkampf zwiſchen dem deutſchen Nachwuchs und der Cambridge⸗Mannſchaft ge⸗ plant. Deutſcherſeits ſpielen Prenn, Wetzel, Statz, Dr. Bill, Fuchs, Kuhlmann und als Erſatz Reindel, während die Eng⸗ — 7 1 5 Auſtin, Powell, Baines. Noung und Horne ver⸗ reten ſind. Düſſelzorfer Tennisturnier Dier zweite Tag Auch der zweite Tag des Düſſeldorfer„Internationalen“ war von ausgezeichnetem Wetter begünſtigt, ſo daß überall lebhafter Spielbetrieb herrſchte. Erſtmalig griff Hannemann ein, dem nachmittags Froitzheim folgte. Borotra⸗Froitzheim beſtritten ein Doppel gegen Kümpers⸗Jötten, wobei ſie ſich erſtaunlich gut zuſammenfanden. Die Ergebniſſe: Hexren⸗ einzel: Hannemann⸗Pohlhauſen 611,:3; Borotra⸗Wenzel 623, 612; Tomilin⸗Langmann:2, 618) Hannemaunn⸗Kümpers :2,:4; Borotra⸗Riera:3,:4; Lane⸗Sindreu:4,:6.— Dameneinzel: Frl. Kallmeyer⸗Frau Fritſch:1,:6,:3; Frl. Kallmeyer⸗Frl. Torras:6,:2; Frau Stephanus⸗Frau Surén:1,:1.— Gemiſchtes Doppel: Fr. v. Diergardt⸗ Olano—Frl. Bremme⸗Haver 715,:3; Fr. Vormann⸗Hanne⸗ mann—Frl. Fuchs⸗Remmert:3,:1; Frl. Kallmeyer⸗Wenzel Frl. Willmeroth⸗Heidtmann:4,:5; Fr. Stroink⸗Tomilin— Frl. Buß⸗Tormo 10:8,:3; Frl. Jontrodona⸗Herberg—Irl. Zweiffel⸗Meffert:4,:1; Frl. Außem⸗Borotra—Frl. Fontro⸗ dona⸗Herberg:3,:2.— Herrendoppel: Tomilin⸗ Leſchla—v. Diergardt⸗Kümpers:2,:2; Borotra⸗Froitzheim Kümpers⸗Götten:1,:2.— Damendoppel: Frl. Kall⸗ meyer⸗Frau Stroink—Frl. Wiertz⸗Fr. Suréen:1,:2; Frl. Peitz⸗Fr. Wiebalck—Fr. Buſchmann⸗Frl. Thiel 6ꝛ8,:3,:4; Fr. Fritſch⸗Fr. Jakobini—Frl. Börſing⸗Frau Schemm 61,:1. Borotra ſchlägt Hannemann in fünf Sätzen Mit dem Vorſchlußrundenſpiel zwiſchen Jean Borotra und dem Kölner Hannemann erlebte das Düſſeldorfer Tennisturnier am Samstag ſeinen Höhepunkt. In weiſer Vorausſicht hatte der Klub die Tribünen vergrößert, um des Andranges Herr werden zu können und tatſächlich war auch kein Plätzchen mehr frei, als der grandioſe Kampf vor ſich ing. Hannemann hielt 5 ſehr tapfer und zwang dem kranzoſen 5 Sätze ab. m 1. Satz verlor der Kölner den Aufſchlag, machte dann zwar 6 Punkte, aber der Franzoſe gab das Spiel dann nicht mehr aus der Hand. Nn 2. Satz führte Hannemann:0, als Borotra aufholte und gewann. Den 3. Satz brachte Hannemann nach:0, 31 Führung ſicher unter großem Belfall an ſich, vermochte auch den nächſten noch zu gewinnen, hatte aber im entſcheidenden 5. Satz nichts mehr zu beſtellen. Borotra zog hier alle Regiſter ſeines grandioſen Könnens und ſiegte im Geſamtergebnis:2,:3,:6,:6,:1. Die übrigen Ergebniſſe: Herreneinzel: Froitzheim⸗Lane :0,:4.— Dameneinzel: Kallmeyer⸗Torras:6, 610; Fondrodona⸗TJakobint 613, 826; Stephanus⸗Stroink:2,:2.— Herrendoppel: Borotro⸗FroitzheimDr. Marhoty⸗Wen⸗ zel:0,:2; Sindreu⸗Olano—Büſchgen⸗Haidtmann 64,:3; Riera⸗Formo— Stapenhorſt⸗Torras:1,:1; Hannemann⸗ Groos—Haver⸗Meffert:2,:.— Damendoppel: Außem⸗ Stephanus— Bremme⸗Roſenbaum:0, 612; Jakobini⸗Fritſch⸗⸗ Horſt⸗Köckler:4,:1; Buß⸗Freſe—Elier⸗Maull:5,:0. Die erſten Entſcheidungen in Düſſeldorf 4 Das weitaus größte a beim Düſſeldorfer inter⸗ nationalen Tenniskurnier beanſpruchte am Sonntag das Ent⸗ ſcheidungsſpiel im Herreneinzel zwiſchen dem Franzoſen Jean Borotra und dem deutſchen Altmeiſter Otto Froitzheim. Die Tribünen waren infolgedeſſen wieder dichtgefüllt, als die beiden Spieler auf dem Platz erſchienen. In den erſten beiden Sätzen führte Froitzheim ein taktiſch ausgezeichnetes Spiel vor, hielt den Franzoſen mit ſeinen langen Schlägen auf der Grundlinie feſt und blieb:4,:2 in Front. Dann raffte ſich der Franzoſe auf und mußte auch ſein ganzes Können auf⸗ bieten, ehe er Froitzheim bezwungen hatte. Seine Jugend und Schnelligkeit waren die entſcheidenden Faktoren. Un⸗ widerſtehlich ans Netz vorſtürmend, kaum zu paſſieren, be⸗ herrſchte er die Situation, während Froitzheim dem Tempo nicht mehr gewachſen war und ſich nicht mehr halten konnte, In imponierendem Stil gewann Jean Borotra:6,:6, 621, :2,:1 das Spiel und damit die Konkurrenz. Eine weitere Entſcheidung fiel bereits im Damendoppel, wo Frl. Außem⸗Frau Stephanus im entſcheidenden Spiel mit:2, 624 über Frl. Kallmeyer⸗Frau Stroink triumphierten. Motorraoſport Sechstagefahrt der Motorräder Vierte und fünfte Etappe Für den vierten Tag der Motorradſechstagefahrt war die Schleife des zweiten Tages noch einmal vorgeſehen, jedoch in umgekehrter Richtung zu bewältigen. Vom Ausgangspunkt Auguſtusburg ging es über Chemnitz— Zwickau— Oelsnitz.— Klingenthal— Oberwieſenthal— Marienberg— Lengenfeld nach Auguſtusburg zurück. Als ſich die Fahrer an die Be⸗ wältigung der 320 Kilometer langen, ſchwierigen Strecke machten, herrſchte in Auguſtusburg wieder dichter Nebel. Es dauerte aber diesmal nicht lange, bis ſich die Sonne mit Er⸗ folg durchgeſetzt hatte. Das erfreuliche Reſultat der vierten tappe war, daß Ausfälle diesmal nicht verzeichnet wurden und auch nur wenige Fahrer mit Strafpunkten belegt wer⸗ den mußten. Von den 66 Geſtarteten waren am Abend noch 17 ſtrafpunktfrei, darunter die einzige im Wettbewerb noch befindliche Dame, Frl. Hanni Köhler auf DRW. Von den Fabrikmannſchaften blieb nur eins den Zündapp⸗Teams von Strafpunkten verſchont. Dagegen kam keine Klubmannſchaft bisher ohne Straſpunkte weg. Am beſten ſchnitten hier die zweite Mannſchaft des Preußiſchen Innenminiſteriums und die DaW.⸗Mannſchaft der Schutzpolizei ab. Bei den Rädern mit Seitenwagen kamen nur der Mobeco⸗FJahrer Gubela und Mittenzweig⸗Schütthof um Strafpunkte herum. Der fünfte Tag(Samstag) brachte noch 58 Fahrer zu den Spezialprüfungen, die für dieſen Tag vorgeſehen waren. Zunächſt ging es itr Flachprüfung(für die Stundengeſchwin⸗ digkeiten von 50 bis 85 Kilometer vorgeſchrieben waren) auf einer zwei Kilometer langen Strecke hei Böringen. Es gelang hier nur einem Teil der Fahrer, die Bedingungen zu erfüllen. Wit ſchwieriger war aber noch die Bergprüfung auf der Auguſtusburger Rodelbahn nach engliſchem Muſter. Dieſe Prüfung wurde zu einer regelrechten Kraxelpartie auf enger, geröllreicher Bahn mit gefährlichen Kurven und einer Stei⸗ gung von 25 v. H. Bſonders den kleinen Maſchinen ging buch⸗ ſtäblich die Puſte aus und es hagelte wieder Strafpunkte. Nur die alten Praktiker überſtanden die Kämpfe mit den ver⸗ ſchiedenſten Widerwärtigkeiten einigermaßen gut. 10 Fahrer ſtrafpunktfrei 1 Die 58 noch im Rennen befindlchien Fahrer ſtarteten am Sonntag zur letzten Staffel der Sechstagefahrt des D. M. B. von Auguſtusburg nach Leipzig, wo ſich am Völkerſchlacht⸗ und es gab faſt keine Strafpunkte. Am Ziel wurde den FJah⸗ rern ein herzlicher Empfang bereitet. Die Fahrtleitung hatte in aller Eile das Ergebnis der großen Prüfung errechnet. 10 Fahrer blieben während der 6 Tage ſtrafpunktfrei und zwar Fiſcher⸗Nürnberg(Zündapp 249 cem), Pielhauer⸗Nürn⸗ berg(Zündapp 249 cem), Siekmann⸗Nürnberg(Zündapp 249 cem), Hirth⸗Chemnitz(Schütthoff 346 cem), Sollmann⸗ Neckarſulm(N. S. U. 498 cem), Weichelt⸗Berlin D. K. W. 540 cem), Prybilski⸗Berlin(DP⸗Rad 496 cem]). Baltes⸗Annen (Staddard 496 cem), Kaſt⸗Stuttgart(Standard 406 cem), Mit⸗ tenzweig⸗Leipzig(Schütthof 346 cem). Madſport 4 5 Oſzmella ſchlägt Michard. Entgegen aller Tradition hatte Walter Rütt am Freitag⸗ abend einmal günſtiges Wetter und damit auch guten Beſu Das ſtärkſte— 74510 bei den ſehr guten Fliegerrennen bean⸗ 50 das Intereſſe zwiſchen dem Kölner Oſgmella und dem Weltmetſterſchaftskandidaten Michard⸗Paris. Oſzmella lan⸗ dete einen knappen, aber hedeutungsvollen und pielbefubelten Sieg. Bei den Dauerfahrern, die hinter kleinen Motoren fuhren, dominierte der Franzoſe Pariſot. Ergebniſſe: halbe Länge. 2. Lauf: 1. Michard, 2. Ofzmella, Reifenſtär 9. Lauf: 1. Oſzmella, 2. Michard eine halbe Länge. 10 Zweikampf: Dewolf— Tonank: 1 1 1 7 e ichar 5 Sek., 2. Oſzmella 15, ek., 3. O. Rütt Pey⸗ A dpn ne danteen 80 t, 2. Poht, Ehmer leine Runde zurück).— Dauerfahren: 1. Pariſo 44,920 Klm., 2. Dederichs 44,550 Klm., 3. Miauel 44800 Auln, Wer eee ſowie Möbel u. Einrichtungs⸗Gegenſtände kaufen will, beſichtige unſer großes Lager. 0 erüberflüs 12 Möbel ſowf Art gutverkauf. will, wende ſich an uns. ir übernehmen Verſteigerungen und Verkäufe aus freier Hand und em⸗ pfehlen uns zur Abwicklung von Konkurs⸗ und Liquidations⸗Verkäufen. S77 rstegerungz- Aamldmnatim eSachen aller Miannhelm. Mittelstrage 3(Hoß) Geſchäftszeit: vorm.—12, um.—0 Uhr Anruf während derſelben 27337 5 Zwangsverſteigerung. Diensiag, den 19. Inli 1927, nachmittags ? 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