Dienskag, 19. Juli el Bezugspreiſe: In Mannheim u. Umgebung frei ins Haus oder durch die Poſt monatlich.⸗M. 2,80 ohne Beſtellgeld. Bei evtl. Aenderung der wirtſchaftlichen Verhältniſſe Nach⸗ 8 ſcetetelte Poſtſcheckkonto 17590 Karlsruhe. Haupt⸗Geſchäftsſtelle E6, 2. Haupt⸗Nebenſtelle R.•6, Gaemeneri erenee Waldhofſtr.6, Weue 19/0 u. Meerfeldſtraße 11. Telegramm⸗ Adreſſe: Generalanzeiger Mannheim. Erſcheint wöchentl. 12 mal. Fernſprecher: 24944, 24945,24951,24952 u. 24953 Beilagen: Sport und Spiel. Aus Seit und Leben Mannheimer Frauenzeitung. Abend⸗Ausgabe ſaunheimer Ge 80 5 walt, Streiks, Bettiebsſtörungen uſw. cene⸗ u keinen Erſatzanſprüchen für ausgefallene od. beſchränkte Ausgaßr⸗ Unterhaltungs-Beilage. Aus der Welt der Technik. Wandern und Neiſen 4 Preis 10 Plemig 1927— RNr. 328 je einſp. Anzeigenpreiſe nach Tarif, bei M. m Kolonelzeile für Allgem. Anzeigen 0,40 6 —4R.⸗M. Kollektiv⸗Anzeigen werden höher berechnet. Anzeigen⸗Vorſchriften für beſtimmte Tage, Stellen u. Aus⸗ gaben wird keine Verantwortung übernommen. ere Ge⸗ oder für verſpätete Aufnahme von Anzeigen. Aufträge durch Fernſprecher ohne Gewähr. Gerichtsſtand iſt Mannheim. SGeſetz und Necht Pointares„geiſtige Berwirrung Engliſche Beleuchtung von Pointarés Vrüſſeler Rede Bittere Wahrheiten In einem Leitartikel beſchäftigte ſich die„Weſtminſter Gazette“ mit der Rede Poincarés in Brüſſel. Poincaré habe geſagt, er ſei bereit, der Locarnopolitik zu folgen, wenn die franzöſiſche Sicherheit garantiert ſei. Eine ſolche Erklärung klinge beinahe wie ein ſchlechter Scherz. Eine ſolche Gemüts⸗ verfaſſung ſei tatſächlich ſo unvernünftig, daß ſie an geiſtige Verwirrung grenze. Locarno habe nichts anderes getan, als die franzöſiſche Sicherheit gewährleiſtet. Deutſchland habe die franzöſiſche Grenze anerkannt und auf die Auwendung von Waffengewalt gegenüber ſeinem Nachbarn verzichtet und dieſer Pakt ſei von Großbritannien und Italien gegengezeichnet worden. Wenn das nicht genüge, könne es niemals eine Sicherheitsgarantie geben. Wenn Poincaré im Rheinland mit den franzöſiſchen Truppen in irgend einer Form bleiben wolle, dann untergrabe er tatſächlich die von ihm gewünſchte Sicherheit, denn von Deutſchland könne nicht erwartet wer⸗ den, daß es eine ſolche Politik dulde, und es brauche kaum ge⸗ ſagt zu werden, daß keiner der Bürgen des Locarnopaktes da⸗ für zu gewinnen ſein dürfte. Gehorſamsverweigerungen im franzöſ. Heer Die heutigen franzöſiſchen Morgenblätter[Dienstag) ver⸗ zeichnen wiederum eine Reihe von Gehorſamsverweigerungen im franzöſiſchen Heer. In Cherbourg fand geſtern bei der Ankunft der Matroſenreſerviſten eine antimilitariſtiſche Kundgebung ſtatt. Etwa 100 Matroſen weigerten ſich, die für ſie beſtimmten Laſtautos zu beſteigen. Sie ver⸗ auſtalteten einen Umzug durch die Stadt unter dem Geſang der Internationale und dem Ruf:„Gebt unſeren Frauen Brot“. Zwei Eiſenbahner wurden wegen Aufreizung der Soldaten zum Ungehorſam verhaftet. Bei einem der Ver⸗ hafteten wurde ein Paket antimilitariſtiſcher Flugblätter be⸗ ſchlagnahmt. In Blois wurden 11 Soldaten feſtgenommen, weil ſie am 14. Juli auf ihrer Kaſerne eine rote Fahne gehißt haben. In einem Reſervelager des 302. Artillerieregiments wei⸗ gerten ſich Reſerviſten, eine Wache zu beziehen. Um Aus⸗ ſchreitungen zu vermeiden, nahm der dienſthabende Offizier den Befehl zurück. Polniſche Aeberläufer an der Oſtgrenze Wie die„Lötzener Zeitung“ meldet, ſind in den letzten Tagen in der Nähe von Johannisburg vier polniſche Sol⸗ daten über die deutſche Grenze geflüchtet. Bei ihrer Verneh⸗ mung gaben ſie an, der Garniſon Lomza anzugehören und erklärten, daß noch weitere 20 Mann ihres Truppenteils die Abſicht hätten, gleichfalls die Grenze zu überſchreiten. Arteil im Plauener Prozeß Im Streſemannprozeß wurde heute(Dienstag) vom Be⸗ rufungsgericht unter Vorſitz des Landgerichtsdirektors Schild das Urteil geſprochen. Unter Verwerfung ſowohl der Be⸗ rufung des Angeklagten wie der Staatsanwaltſchaft wurde das vorinſtanzliche Urteil beſtätigt, das bekanntlich eine Geld⸗ ſtrafe von 10 000 Mark ausſpricht. Nebenkläger und Ange⸗ klagter werden die Koſten ihrer Berufung tragen, während die der Berufung der Staatsanwaltſchaft auf die Staatskaſſe übernommen werden. Der Angeklagte hat außerdem die not⸗ wendigen Auslagen des Nebenklägers zu übernehmen. Zur Urteilsverkündung war eine große Anzahl Zuhörer im Ge⸗ richtsſaal erſchienen. Die Wiriichaſtsverhanolungen mit Frankreich VParis, 19. Juli.(Von unſerem Pariſer Vertreter.) Das franzöſiſche Handelsminiſterium gab geſtern abend folgenden Bericht über den Stand der deutſch⸗franzöſiſchen Wirtſchafts⸗ beſprechungen aus: Die Verhandlungen nehmen einen günſtigen Verlauf. Die deutſche Delegation hat ſoeben eine Reihe neuer Anträge geſtellt, die jetzt von den beiden Abordnungen geprüft werden. Es iſt nicht möglich, zu ſagen, wann das Uebereinkommen perfekt ſein wird. Der deulſche Abootkrieg Paris, 19. Juli.(Von unſerem Pariſer Vertreter.) Aus London wird berichtet: Im Unterhaus machte der par⸗ lamentariſche und Finanzſekretär der Admiralität, Oberſt Headlem, einige ſtatiſtiſche Mitteilungen über die Höhe der während des Krieges verſenkten Handelstonnage. Danach ſind während des Krieges durch U⸗Boote und feindliche Minen 7830855 Tonnen vernichtet worden. jet Ein trauriger Rekord. Nach einer Erklärung des Sow⸗ Meemmiſſars für die Ukraine wurden in der Ükraine im Perf und Juni 92 Attentate verübt, wobei 77 prominente Wuren iten der Kommuniſtiſchen Partei getötet Chamberlain beſucht Streſemann § London, 19. Juli.(Von unſerem Londoner Vertreter.) Chamberlain hat erklärt, daß er vor Beginn der September⸗ ſitzung des Völkerbundsrates nach Berlin reiſen wird, um bei Streſemann einen Beſuch abzuſtatten. Der Zweck dieſes Be⸗ ſuches iſt weniger die Führung beſonderer Verhandlungen, wozu ja in Genf genug Zeit wäre, als die Würdigung der deutſch⸗engliſchen Beziehungen. Hierzu ſchreibt heute der diplomatiſche Korreſpondent des„Daily Telegraph“:„Cham⸗ berlain wolle vor allem beweiſen, daß gemäß dem Sinn der Locarnoberträge kein Unterſchied beſtehe zwiſchen ſeinen Be⸗ ſuchen in den alliierten Hauptſtädten und dem in Berlin. Das bedeutet offenbar, daß man Deutſchland durch herzliches Händeſchütteln darüber hinwegtröſten möchte, daß augenblicklich wegen der inneren Situation Frank⸗ reichs in der Rheinfrage nichts zu machen ſei. Immerhin wird, wie verlautet, der Beſuch Gelegenheit zu einer gründlichen Ausſprache über die geſamte politiſche Lage bieten. Es verſteht ſich von ſelbſt, daß in Moskau bereits weit⸗ gehende weltpolitiſche Schlüſſe aus der bevorſtehenden Zu⸗ ſammenkunft der Außenminiſter Deutſchlands und Englands gezogen werden und daß Sowjet⸗Rußland ſich ſchon jetzt be⸗ droht fühlt. Infolgedeſſen kann ein Beſuch Chamberlains in Berlin auch dann zu einem weltpolitiſchen Ereignis werden, wenn er wider Erwarten überhaupt keine eigentlichen Ver⸗ handlungen mit ſich brachte. Wenn die Reiſe des engliſchen Außenminiſters nur dazu führt, daß die veränderte Atmoſphäre des Nachkriegs⸗Deutſchlands in engliſchen offiziellen Kreiſen tieferes Verſtändnis findet, ſo iſt ſchon viel geſchehen. Anfragen an Chamberlain Paris, 19. Juli.(Von unſerem Pariſer Vertreter.) Aus London wurde berichtet: In der geſtrigen Unterhaus⸗ ſizung wünſchte der Konſervative Sir Robert Gower vom Außenminiſter Chamberlain einige Auskünfte über die Lage in Zentraleuropa, insbeſondere über die Folgeerſcheinungen des Trianon⸗Vertrages, auf Grund deſſen 3 Millionen Un⸗ garn von ihrem Mutterlande losgeriſſen und Rumänien, der Tſchechoſlowakei und Südſlavien ausgeliefert werde. Dieſe Ungarn ſeien außerdem ohne Entſchädigung enteignet worden. Chamberlain erklärte, daß er auf dieſe Fragen nicht antworten könne, da ſich der Völkerbundsrat mit der Angele⸗ genheit beſchäftige. Der Außenminiſter wies auch darauf hin, daß er als Vorſitzender der vom Völkerbundsrat eingeſetzten Kommiſſion den rumäntſch⸗ungariſchen Streitfall in der Op⸗ tantenfrage prüfen werde. Im September werde er einen endgültigen Löſungsvorſchlag beim Völkerbundsrat anregen. Zur Genfer Flottenkonferenz § London, 19. Juli.(Von unſerem Londoner Vertreter.) Admiral Jellicde iſt geſtern aus Brüſſel hier eingetroffen und hat mit dem Premierminiſter, ſowie Chamberlain über den Stand der Genfer Flottenkonferenz verhandelt. Ueber die Unterredung erfährt der diplomatiſche Korreſpondent der „Morning Poſt“, daß bei den leitenden Stellen geſtern abend bedeutend mehr Optimismus herrſchte, als einige Stunden zuvor. Es ſcheint, daß ein Uebereinkommen zwiſchen England und Japan über die Kreuzerfrage nahe vor dem Abſchluß ſei. Das Abkommen hat folgenden Inhalt: England iſt bereit, ſeine Kreuzertonnage auf 450—550 000 Tonnen herabzuſetzen und nähert ſich damit dem amerikaniſchen Standpunkt. Ame⸗ rika wird zuſtimmen, daß alte Schiffe zum Zwecke der Handels⸗ kontrolle beibehalten werden, jedoch unter dem Vorbehalt, daß dieſe Schiffe einzelne Zeichen haben und für beſtimmte Zwecke vorgeſehen werden. Ueber die Geſamttonnage ſei eine Eini⸗ gung mit Amerika zu erwarten, doch die Frage des Kalibers der Schiffsgeſchütze bleibt noch ungelöſt, denn Amerika wider⸗ ſtrebt der engliſchen Forderung, allgemein 6zöllige Schiffs⸗ geſchütze einzuführen. Die„Times“ ſtellt feſt, daß ein günſtiger Ausgang der Konferenz im Bereiche der Möglichkeit liegt und daß die Konferenz im Laufe des Monats zum Abſchluß ge⸗ langen werde. Verlin-Oslo in zehn Stunden Montag iſt der deutſch⸗norwegiſche Luftverkehr eröffnet worden. Damit iſt auch der dritte ſkandinaviſche Staat in das mitteleuropäiſche Luftverkehrsnetz einbezogen. Die 932 km lange Strecke Berlin—Oslo wird in einer Reiſezeit von 937 Stunden zurückgelegt, wobei zu berückſichtigen iſt, daß zwei Stunden auf Aufenthalte in den Zwiſchenhäfen entfallen. Trotzdem wird immer noch ein Zeitgewinn von etwa 18 Stun⸗ den gegenüber den Verkehrsmitteln erzielt. * Der Biſchof von Lüttich geſtorben. Der Biſchof Mon⸗ ſignore Rutten ſtarb in Lüttich im 86. Lebensjahr. Er führte gleichzeitig den amtlichen Titel eines Biſchofs von Lüttich, Eupen und Malmedy. Rutten war vlämiſcher Herkunft und machte aus ſeiner Vlamenfreunbſchaft keinen Hehl. ISchweigen iſt nicht immer Gold Reden iſt Silber, häufig auch Blech! Das wiſſen wir alle, Ob aber im Gegenſatz dazu Schweigen immer Gold iſt, kann man durchaus nicht ohne weiteres behaupten. Mitunter fällt uns ſogar langes Schweigen mehr auf die Nerven, als zu langes Reden. So empfinden wir z. B. die ſich viel zu lange ſchon hinſchleppende Geheimnistuerei über den deutſch⸗belgiſchen Notenwechſel als eine faſt un⸗ erträglich laſtende Geduldsprobe für unſere ſchon ohnedies Tag für Tag durch Schreckensereigniſſe aller Art genug ge⸗ marterten Nerven. Damit, daß die Geheimdiplomatie, die man ſ. Zt. abſchaffen wollte, heute vielleicht noch mehr in Blüte ſteht als vor dem Weltkriege, haben wir uns längſt, wie mit vielen anderen nie erfüllten Verſprechungen von da⸗ mals abgefunden. Aber was zu viel iſt, iſt zu viel. Wir haben alles Vertrauen zur außenpolitiſchen Führung Dr, Streſemanns, dieſe Taktik des Schweigens und das ſo außer⸗ ordentlich weite Entgegenkommen gegenüber den Wünſchen Belgiens muß indeß zweifellos ſehr befremdlich erſcheinen. Ein prominentes Mitglied der belgiſchen Regierung, der belgiſche Kriegsminiſter de Brocqueville, hatte uns in einer Angelegenheit, von der, wie der Verhältniſſe nun ein⸗ mal liegen, der Frieden Europas und darüber hinaus der Frieden aller Völker, alſo das Wichtigſte, was es auf der ganzen Welt überhaupt geben kann, abhängt, aufs ſchwerſte beleidigt und verdächtigt. Er hatte unſeren guten Willen in der Abrüſtungsfrage aufs übelſte bekrittelt, er hatte uns durch die vor aller Welt erhobene Behauptung, er habe Beweiſe in der Hand, daß die deutſche Reichswehr durch verfrühte Entlaſſungen den Beſtand der militäriſch ausgebil⸗ deten Reſervekräfte vertragswidrig verſtärke, aufs ſchlimmſte verleumdet. Er hatte damit dem fortwährend auf der Lauer liegenden Mißtrauen unſerer unverſöhnlichen Feinde, vor⸗ nehmlich den Franzoſen der Richtung Poincars, neue Hand⸗ haben für ihre Scharfmacherarbeit uns gegenüber beſorgt und den Militariſten der ganzen Welt neue, ſehr erwünſchte Vor⸗ wände gegeben, ihren eigenen Widerſtand gegen den Ab⸗ rüſtungsgedanken heuchleriſch mit dem Hinweis auf das heimlich rüſtende Deutſchland zu begründen. Ein Mann, der durch haltloſe Verdächtigungen ſolch ungemein ſchwere Schuld auf ſich geladen und uns in unſerem jahre⸗ langen, unendlich mühſeligen Ringen um das Vertrauen der Welt ſo ſchwer geſchädigt hatte, mußte damit jeden Anſpruch auf irgendwelche Rückſichtnahme von deutſcher Seite verwirkt haben. Und nicht nur er, ſondern die ganze Regierung, der er zugehörte. Dies umſomehr, als der für die belgiſche Außenpolitik verantwortliche Miniſter Vandervelde eine ſich ihm bietende Gelegenheit, von den Behauptungen des Kriegsminiſters abzurücken oder ſie wenigſtens abzuſchwächen, nicht benutzt hat. Obwohl Vandervelde erſt vor wenigen Tagen in der belgiſchen Kammer über außenpolitiſche Fragen ſprach und dabei auch ein paar ſchöne Worte über die Friedenspolitik Streſemanns zu drechſeln wußte, hat er nicht den geringſten Verſuch gemacht, die Empörung zu mildern, die über jenen völlig ungerechtfertigten Vorſtoß des belgiſchen Kriegsmini⸗ ſters in Deutſchland herrſcht. Vandervelde hat ſich alſo ſtill⸗ ſchweigend mit ſeinem Kollegen Kriegsminiſter identifiziert. Wäre es unter ſolchen Umſtänden, zumal bei der außer⸗ ordentlichen Wichtigkeit der zur Erörterung ſtehenden Fragen nicht ein Gebot elementarſter Selbſtverſtändlichkeit geweſen, den Verleumdern und Hetzern ſo ſcharf als nur irgend mög⸗ lich in die Parade zu fahren? Und all den Heuchlern, die fortwährend auf das ungenierteſte ihre eigenen Rüſtungen noch immer ſtärker vermehren, dabei ſich aber trotzdem nicht entblöden, uns ſchon längſt zur Ohnmacht Gezwungene immer noch oder wieder als eine drohende Gefahr für Eu⸗ ropa, die Maske herunter zu reißen? Schreien hätten wir müſſen, ſchreien, daß die ganze Welt uns hören mußte! Schlag auf Schlag hätte unſere Erwiderung jener Anklage folgen müſſen! Viel zu lange ſchon hatte ſich der deutſche Geſandte in Brüſſel, der von Berlin mit der Feſt⸗ ſtellung des genauen Wortlauts der Rede des Kriegsminiſters beauftragt war, von den belgiſchen Behörden hinziehen laſſen. Viel zu viel koſtbare Zeit war mit dieſen an ſich ja g. viß notwendigen Vorarbeiten ſchon verloren worden. Inzwiſchen war nicht nur feſtgeſtellt, daß de Brocqueville tatſächlich jene ſchweren Verleumdungen gegen uns geſchleudert hatte, ſon⸗ dern gleichzeitig waren auch die überzeugendſten Beweiſe für unſere völlige Schuldloſigkeit in dieſer Sache beigebracht worden. Die zuſtändigen deutſchen Stellen hatten den Beweis in Händen, daß wir bei unſerer Reichswehr in den letzten beiden Jahren ſogar über 1000 Mann weniger entlaſſen haben, als wir nach den uns aufgezwungenen Verträgen zu entlaſſen brauchten. Und trotzdem wir ſo glänzend gerechtfertigt daſtehen und trotzdem inzwiſchen Poincaré gerade jetzt nach Brüſſel geeilt war, um ſeinen dortigen Freunden den Rücken zu ſtär⸗ ken, erklärt ſich unſere Regierung auf Wunſch der Brüſſeler Kabinetts, das jedes Entgegenkommen unſererſeits lätegſt derwirkt hatte, damit einverſtanden, die Veröffentlichung des deutſch⸗belgiſchen Nötenwechſels noch weiterhin auf die lange Bank zu ziehen Das verſtehe, wer kann! Wie können, wie dürſen wir uns den Luxus geſtatten, uns ſolche Trümpfe entgehen zu laſſen. Wie können wir ſchweigen in einer Sache, in der das ganze feindliche Ausland ſeit Wochen im voreiligen Froh⸗ locken auf unſere Antwort wartet? Können wir uns wun⸗ dern, wenn jene Kreiſe unſer ſo langes Schweigen nun in ihrem Sinne deuten? Und weiß Streſemann nicht, wie viele Deutſchnationale in dieſer Frage geſonnen ſind? Daß ein viel geleſenes Berliner Blatt ſich ſogar zu der Behauptung —————ç 5 2 2 2 — ————— —— — —— ———— — —— — — —— 2 Seite. Nr. 328 Neue Maunheimer Zeitung(Abend⸗Ausgabe) Dienstag, den 19. Huli 1027 — —— kühnte, unſere Feinde würden uns nur beshalb fortwährend o dumm kommen, weil ſie wüßten, daß wir alles ruhig ein⸗ ... Wäre hier nicht eine hervorragende Gelegen⸗ eit geweſen, den Beweis des Gegenteils vor dem In⸗ und Auslande zu dokumentieren? Unwillkürlich kommen uns da ein paar Verſe in den Sinn, mit denen wir unſeren Standpunkt vielleicht am tref⸗ ſendſten kennzeichnen können. Sie lauten: Laß adlermutig Dein Vertxrauen ſchweifen, Bis dicht an die Unmöglichleit heran! Kannſt Du des Freundes Tun nicht mehr begreifen, 15 Dann fängt der Freundſchaft frommer Glaube an! Aus der alten Freundſchaft heraus, die uns ſchon ſo lange Jahre mit dem bewährten Leiter der deutſchen Außenpolitik verbindet, möchten wir auch diesmal den„frommen Glauben“ gufbringen, den man dazu braucht, um die weitere Entwick⸗ lung dieſer Angelegenheit in Geduld abzuwarten. H. A. M. Der Abpruch des Wiener Verkehrsſtreiks Die Niederlage der Sozialbemokratie Berlin, 19. Juli.(Von unſerem Berliner Büro.) Der Abbruch des Verkehrsſtreiks wird von dem Wiener Bericht⸗ erſtatter des„Berliner Tageblatts“ nicht ohne Bedauern als reſtloſe Kompenſation gedeutet. Die Sozialdemokratie hat, wie in früheren Fällen, die Forderung auf Strafloſigkeit geſtellt. Dieſe Forderung iſt von dem Bundeskanzler einfach übergangen worden. Ueber die Gründe, die die Sozial⸗ demokratie und die Gewerkſchaften gezwungen haben, ſich für beſiegt zuerklären lieſt man in einer Wiener Drahtung der„Voſſiſchen Zeitung“: Die deutſchen Verkehrsgewerkſchaften, wie ein Teil der öſterreichiſchen Ge⸗ werkſchaften, die einen Teil der ſozialiſtiſchen Beamtenſchaft einſchließt, hätten der Regierung mitgeteilt, daß ſie eine wei⸗ tere Beteiligung am Verkehrsſtreik nicht mitmachen und einen Notdienſt auf den Eiſenbahnlinien ſichern würden, falls die Regterung hierfür militäriſchen Schutz aufſtelle. Die ſozial⸗ demokratiſche Goerkſchaftskommiſſion mußte zudem zu ihrer Betrübnis feſeſtellen, daß außer in Tirol auch in Vorarlberg und in Kärnten der Bahnbetrieb wieder in Aufnahme kam, daß ferner Poſtautos bis zu den Grenzſtatibnen fuhren, kurz, daß die lückenloſe Durchſetzung des Streiks dieſes Mal nicht, wie bei früheren Verſuchen, den Staat abzuwürgen, gelungen war. Aus einer Reihe von Fabriken in der Gewerkſchafts⸗ richtung war überdies bekannt geworden, daß die Betriebsräte die Fortdauer des Verkehrsſtreiks mit Bedenken anſahen, weil die Induſtrie die Arbeiter nicht beſchäftigen könnte, wenn die Zufuhr von Rohmaterialien ebenſo wie der Transport der Gütermengen behindert würden und daß innerhalb der So⸗ zialdemokratie ſelbſt ein vernünftigerer und mit größerem Verantwortungsgefühl ausgerüſteter Teil dieſem Preſtige⸗ kampf widerſtrebtee Wie der nach Wien entfandte Sonderberichterſtatter des „Vorwärts“ dazu noch erfährt, hatte in der Vertrauensmänner⸗ verſammlung der Partei und Gewerkſchaft vom Sonntag ein Redner gegen die Führer der Berliner Sozialdemokratie den Vorwurf mangelnder Vorausſicht erhoben. Er hätte erklärt, wenn die leitenden Inſtanzen am Donnerstag nach dem Schattendorfer Urteilsſyruch eine Aktion vorbereitet und in der„Arbeiter⸗ zeitung“ vom Freitag Morgen angekündigt hätten, wäre es zu den blutigen Vorfällen beſtimmt nicht gekommen. Auch grö⸗ ßere Demonſtrattonen wären ohne die geringſten Zwiſchen⸗ fälle verlaufen, wenn die Partet die Leitung bieſer Demon⸗ ſtratlonen von Anfang an in der Hand gehabt hätte. Dieſer„Vorwärts“⸗Korreſpondent faßt ſeinen Eindruck guſammen: Der Streikabbruch ſei natürlich für die Arbeiter nicht erhebend, doch ernſtlich zu mißbilligen ſei er nicht. Ein ſtarrſinniges Feſthalten bis zum äußerſten Ende hätte die engliſche Bergarbeiterſchaft und die geſamte britiſche Arbeiter⸗ klaſſe dahin gebracht, daß ſie ſich heute eine empfindliche Ein⸗ ſchränkung der Geſellſchaftsrechte gefallen laſſen müßten. Die beiden bürgerlichen Blätter, die am Freitag den An⸗ urm der Maſſe aushalten mußten, nämlich die„Wiener eueſten Nachrichten“ und die„Chriſtlich⸗Soziale Zeitung“, find geſtern zum erſten Male wieder erſchienen. Das Par⸗ lament dürften vorausſichtlich am Donnerstag wieder zu⸗ ſammentreten. Die rechtsſtehenden Zeitungen rufen zu Samm⸗ lungen für die Familien der Getöteten auf. Die ſozialdemo⸗ kratiſche Parteileitung hat den Familien der getöteten Opfer eine erſte Spende von einer Milltarde Kronen(was aber aus dem in Oeſterreich merkwürdigerweiſe noch beltebten In⸗ flationsdeutſch in Schilling umzurechnen iſt) üherwieſen. Der „Voſſiſchen Zeitung“ war gemeldet worden, daß bder italieniſche Geſandte ſowie der Vertreter eines anderen Staates bei der Regierung interveniert hätten und offiziell gegen die von Bürgermeiſter Seitz angeordnete Aufſtellung einer Gemeindeſchutzwache proteſtiert hätten. Dagegen kehrt ſich ein Dementi der„Deut⸗ ſchen Allgemeinen Zeitung“.„Die italieniſche Regierung hat“, ſo ſchreibt der Korreſpondent der„Corriere della Sera“, keine Note irgendwelcher Art an die öſterreichiſche Regierung überſandt. In den Hugenbergblättern, deren Wiener Bericht⸗ erſtattung einen wenig zuverläſſigen Eindruck macht, wird erneut behauptet: Ein großer Teil der im Fahrwaſſer der Wiener Sozialdemokratie ſchwimmenden Truppen hätten gemeutert, woraufhin dieſe von ihren Offizieren in Kaſernen eingeſchloſſen und vor die Türen Poſten aufgeſtellt worden ſeien. Einige der Wiener Garniſonen hätten ſich am Freitag abend geweigert, auszurücken, ſo daß man gezwungen war, aus der weiteren Umgebung zuverläſſige Truppenteile zur Sicherung des Bundesgebäudes heranzuziehen. Das bürgerliche„Nachrichtenblatt“, das am Montag früh erſchien, ſpricht im Gegenſatz dazu der muſtergültigen Hal⸗ tung der Wehrmacht, die ohne den Zwiſchenfall ihres ſchweren Amtes gewaltet hätten, das Lob der Regierung aus. Einer weiteren Meldung der Hugenbergpreſſe, daß der Republikaniſche Schutzbund Benzin und andere Brennſtoffe in den Juſtizpalaſt hineinſchafften und planmäßig den Brand angelegt hätte, wird man bis auf Weiteres ſkeptiſch gegen⸗ überſtehen müſſen. Ein Rückblick Wien nach den Schreckenstagen (Von unſerem Wiener Vertreter) Der Sonntag hat eine gewiſſe Entſpannung gebracht. Die Wiedereröffnung des Straßenbahn⸗ und Stadtbahnver⸗ kehrs wurde als ein Symptom wiederkehrender Ordnung leb⸗ haft begrüßt und lockte bei dem ſchönen Sommerwetter eine große Menſchenmenge in das Innere der Stadt, wo ein ſtän⸗ diger Strom von Neugtierigen zwiſchen Rathaus und Juſtiz⸗ palaſt auf und ab flutete, um den Schauplatz der blutigen Er⸗ eigniſſe vom Freitag in Augenſchein zu nehmen. Mit ſcheuen Blicken muſterte die Menge die rauchgeſchwärzten Ruinen des Juſtizpalaſtes. Dieſer von Wielemyus 1875—81 errichtete Prachtbau in deutſcher Renaiſſanee mit der breiten Freitreppe und der ſitzenden Statue der Juſtitia von Pendl im ehemals ſo prächtigen Stiegenhaus, iſt jetzt ein trauriger Trümmerhaufen, der noch lange als Wahrzeichen des blutigen Freitags in das Wiener Stadtbild hineinragen wird. Viel⸗ leicht kann der Juſtizpalaſt einmal in ſeiner früheren Geſtalt wieder aufgebaut werden, aber jedenfalls nur mit einem ſehr hohen Koſtenaufwand, Die Grundmauern ſind erhalten ge⸗ blieben, die rauchgeſchwärzten Außenmauern freilich ſtark mit⸗ genommen. Im Innern ſind die Zerſtörungen ſehr groß. Die Decken und Sttegen ſind eingeſtürzt, ebenſo der größte Teil des Daches und das oberſte Stockwerk. Vom Dach, ſowie von der einen Turmkuppel ragt noch das Sparrenwerk wie ein Gerippe in die Luft. Im Juſtkzpalaſt wurde der geſamte Aktenbeſtand, das ganze Archiv, die reichhaltige Bibltothek, das Grundbuch und die niederöſterreichiſche Landtafel ein Raub der Flammen. Dagegen ſind Menſchen im Juſtizpalaſt nicht verbrannt. Die dort wohnenden—5 Familien waren allerbings im Gebäude geblieben, als die übrigen Angeſtellten flüchteten, in der Hoffnung, daß das Gebände nicht nieder⸗ brennen werde. Als ſie dann flüchten wollten, konnten ſie aus dem Gebäude ſchon nicht mehr heraus. Sie nahmen nun in dem Luftſchacht Zuflucht, der von der Heizungsanlage im zweiten Keller ſeitwärts unterhalb einer Parkanlage führt. In dieſem Luftſchacht verbrachten ſie mehrere Stunden, bis die in das Gebände eingedrungene Keyerwehr ſie befreien konn⸗ ten. Zwiſchen Parlament und Rathaus ſieht man noch die aus Fäſſern und Balken errichtete Barrikade. Die Bäume des Rathausparkes und des Schmerlingplatzes, an dem der Juſtiz⸗ palaſt liegt, und an den auch die Seitenfront des Parlaments anſtößt, ebenſo die Häuſermauern, Portale und Fenſter wei⸗ ſen zahlreiche Schußſpuren auf. Vor dem Haupttor des Juſtizpalaſtes, neben der großen Freitreppe, bewachen einige Poliziſten einen Rieſenhaufen halbverbrannter Akten, Bücher und Faſeikel, den geretteten Reſt deſſen, was der Juſtizpalaſt an Geſchriebenem und Gedrucktem enthalten hatte. Rund um den Juſttzpalaſt ſind die Steine der Gehſteige und Fahrſtraßen mit ſchwarzbraunen Flecken bedeckt: Ein⸗ gekrocknetes Blut! Wer Zutritt erlangen kann in das Keller⸗ gewölbe des allgemeinen Krankenhauſes in der nahe gelegenen Alſerſtraße, der kann dort einen ſchaurigen Anblick genießen. Da liegen dichtgedrängt auf niedrigen Steinpritſchen, die meiſten noch vollſtändig angekleidet, die Todesopfer. Die Verwundungen ſind zum Teil entſetzlich. Die Kugeleinſchläge ſind ungewöhnlich groß, einigen wurde der Kopf faſt vollſtän⸗ dig zertrümmert, bel anberen ſind die Knochenteile des Kopfeß ganz deformiert, Wunden, die offenbar von ſchweren Quer⸗ ſchlägerwirkungen herrühren. Die Straßen in der Nachbarſchaft der Polizeidirektlon ſind ſeit Freitag abend in ein Feldlager umgewandelt. Dichte Kor⸗ dons mit Gewehren bewaffneter Poliziſten halten die Mün⸗ dungen der Straßen gegen den Ring zu abgeriegelt. Zwiſchen den Kordons hat ſich ein regelrechtes Feldleben entwickelt. Die Poliziſten kampieren auf den Trottoirs und auf der Fahrſtraße. Eine neue Erſcheinung im Stadtbild iſt die vom Bürgermeiſter Seitz eingerichtete Gemeindeſchutzwache mit weiß⸗roten Binden. Mit zunehmender Beſinnung wird auch die Oroͤnung wiederkehren. Gr. Badiſche Politik Aenderung des Ortsſtraßengeſetzes Im Hinblick darauf, daß von Eigentümerſeite der Durch⸗ führung von Bauplatzumlegungen vielfach Schwierigkeiten bereitet wurden und einige Gemeinden, darunter Heidel⸗ berg, ſich infolgedeſſen in ihrer baulichen Entwicklung ge⸗ hemmt fühlten, hat die badiſche Regierung dem Landtag eine Novelle zum Ortsſtraßengeſetz vorgelegt, deſſen 8 13 Abſatz 1 folgenden Zuſatz erhalten ſoll! „Die Zuſtimmung der Mehrheit der beteiligten Grund⸗ eigentümer iſt nicht erforderlich, wenn das Gemeinwohl die Neueinteilung dringend erheiſcht“. Letzten Endes ſoll künftig das Staatsminiſterium nach Anhörung und Mitwirkung aller Beteiligten und der zuſtändigen Behörden darüber entſchei⸗ den, ob das Gemeinwohl die Neueinteilung dringend verlangt. Eine den Vorſchlägen der Regierungsvorlage ähnliche Regelung beſteht bereits in den ſüddeutſchen Nachbarländern, in Preußen und Sachſen. In der Ausſprache im Haushalts⸗ ausſchuß wurde die Frage, daß das Geſetz verfaſſungs⸗ ändernd ſei, verneint. Mit Ausnahme des Kommuniſten, dem die Vorlage nicht weit genug geht, erklärten ſich alle Redner mit ihr einverſtanden. In der Schlußabſtimmung wurde der Geſetzentwurf mit allen gegen die Stimmen des Kommuniſte unverändert angenommen. Die baoͤiſchen Pollzeioffiziere gegen den Kommuniſten Mitter Die Vereinigung badiſcher Polizeioffiziere hat den Miniſter des Innern erſucht, dem Landtag folgende Erklärung zuzuſtellen: „Gegen die in der Rede des Abgeordneten Ritter im Landtag des Volksſtaates Baden am 12. Juli 1927, nachmit⸗ tags, aufgeſtellte Behauptung, die badiſchen Polizeioffiziere ſtänden nicht auf dem Boden der Verfaſſung und ſeten monarchiſtiſch eingeſtellt, legt die Vereinigung der Badiſchen Polizeiofftziere nachdrücklichſt Berwahrung ein. Wir Polizetofftztiere haben den Eid auf die republikaniſche Verfaſſung geleiſtet, und nehmen für uns in Anſpruch, daß Pflichtgefühl und althergebrachter Beamtentreue erfüllten Menſchen zutrifft. Wir ſehen in unſerer Dienſtleiſtung nicht eine reine juriſtiſche Erfüllung unſerer Eidesleiſtung, ſondern wir verlangen, daß man überzeugt iſt, daß wir mit unſerer ganzen Perſon entſprechend unſerem Eid unſeren Dienſt am Volke tun. Werden daran Zweifel ausgeſprochen, ſo betrachten wir ſolches als beabſichtigte und bewußte Ver⸗ leumdung.“ Letzte Meldungen Der König der Velgier mit einer Geldbuße beſtraft EBrüſſel, 19. Juli. Dem König der Belgier wurde geſtern in der Nähe von Spa eine Buße wegen zu ſchnellen Fahrens auferlegt, die er auch bezahlte. Er hatte die in Spa erlaubte Geſchwindigkeit bedeutend überſchritten. 50 Matroſen an Fleiſchvergiftung erkrankt — Paris, 19. Jult. Auf dem Kreuzer„Bernard Rénan“ ſind 50 Matroſen nach dem Genuß von verdorbenem Gefrier⸗ fleiſch unter Vergiftungserſcheinungen erkrankt. Herabſetzung der Hotelpreiſe in Italien. — Rom, 18. Juli. Die Vereinigung der italieniſchen Hoteliers und Reſtaurateure hat nach der ſchon im Mat d. J. erfolgten Herabſetzung von 10 v. H. eine weitere Herabſetzung der Zimmerpreiſe um 10 v. H. und eine gleichhohe Herab⸗ ſetzung auf den Ausſchank von einheimiſchen Weinen und Likören beſchloſſen. Man hofft, dadurch der ſeit einiger Zeit eingeſetzten Kriſe in der Fremdeninduſtrie mit Erfolg be⸗ gegnen zu können. FJünfzig Jahre Bayreuth Von Siegfried Wagner Am 19. Juli begannen in Bayreuth die Richard Wagner⸗ Feſtſpiele, die in dieſem Jahre unter dem Zeichen „50 Jahre Bayreuth“ ſtehen. Siegfried Wagner, der Sohn Richard Wagners, ſtellt der Reichszentrale für Deutſche Verkehrswerbung die folgenden Ausführungen zur Ver⸗ flügung: „Im Auguſt des Jahres 1876 erſchloſſen ſich auf dem lieb⸗ lichen Hugel bei Bayreuth zum erſten Male die Pforten des Feſtſpielhauſes, welches mein Vater als die Stätte der Auf⸗ führung ſeines gewaltigen vierteiligen Bühnenwerkes:„Der Ring der Nibelungen“ galbeſſen hatte, alle Schwierig⸗ keiten überwindend. König Ludwig II. von Bayern hatte ihm in begeiſterter Hingabe dieſe Tat ermöglichen helfen; die ertretung der Stadt Bayreuth war mit weitſchauendem Verſtändniſſe dem Gedanken entgegengekommen, und ſo be⸗ gannen die Bayreuther Feſtſpiele, welche nun ein halbes Jahrhundert hindurch beſtehen und Unzähligen eine Quelle nicht nur des herrlichſten Genießens, ſondern zugleich der höchſten und edelſten ſeeliſchen Erhebung und Bereicherung geworden ſind. Nachdem 1876 der„Ring“ dreimal aufgeführt worden war, konnten die Feſtſpiele wegen erneuter Hinderniſſe erſt im Jahre 1882 mit der Aufführung des Bühnenweih⸗ feſtſpieles„Parſifal“ werden, welches 1883 und 1884 wiederholt wurde. Die ſtſpielzeil von 1883 ſollte mein Vater nicht mehr erleben. Aber ſein Lebenswerk wurde in ſeinem Sinne ausgeſtaltet und fortgeführt.— 1886 erſchien zum erſtenmal ein weiteres Werk im Feſtſpielhauſe „Triſtan und Iſolde“, und A folgten die übrigen, 1888 und 1889„Die Meiſterſinger von Nürnberg“, 1891 und 1892„Tannhäuſer“, 1894 „Lohengrin“, und 1896 wurde nach 20 Jahren der„Ring“ wieder aufgenommen, welcher ſeitdem ſtets auf dem Spiel⸗ plan blieb, zuſammen mit„Parſifal“ und je einem der andern Werke. 1901 und 1902 kam hierzu noch bder„Fliegende Holländer“, dieſer nach der urſprünglichen Abſicht ſeines Schöpfers in einem Akte ohne Unterbrechung. Als der„Fliegende Holländer“ im Sommer 1914 wieder auf dem Spielplan ſtand, mußten die Feſtſpiele wegen Aus⸗ bruch des Weltkrieges abgebrochen werden, und volle zehn Jahre lang ſtand das Feſtſpielhaus geſchloſſen, bis im Jahre 1924 die Feſtſpiele wieder zum Leben erweckt wurden, unter treuer Zuſammenarbeit der Künſtler und der alten ſowie neuen Freunde, mit glänzendem und äußeren Erfolge. Es wurden wieder der„Ring“,„Meiſterſinger“ und „Parſiſal“ aufgeführt und 1925 wiederholt. Die Oeffentlichkeit war erſtaunt, daß das Jubiläums⸗ jahr 1926, als die 50 Jahre des Beſtehens vollendet waren, ohne Feſtſpiele verlief. Aber dieſes Jahr mußte frei bleiben zu den unerläßlich nötigen Vorarbeiten und Studien für den nächſten Feſtſpielſommer. In Bayreuth wird die gründliche, ernſte Arbeit dem Feiern von Feſten vorangeſtellt, eben um dadurch richtige„Feſtſpiele“ in möglichſter Vollendung erzielen zu können. Man verwertet dort alle Errungenſchaften der fortſchreitenden Bühnentechnik, aber es wird feſtgehalten an dem, was man als meines Vaters Willen und Beſtimmung für die Wiedergabe ſeiner Werke kennt. Nun lädt alſo der heurige Sommer(vom 19. Juli bis 20. Auguſt 1927) wieder ein zur Wallfahrt nach der Feſtſpielſtadt. Neben dem„Ring“ und„Parſifal“ wird nach 21 jähriger Pauſe„Triſtan und Iſolde“ aufgeführt werden. Nicht in der haſtigen, lärmvollen Unruhe und Zerſtreuung einer Großſtadt wollte Richard Wagner ſeine Feſtſpiele veranſtalten, ſondern geſchieden davon, fret von dem gewöhnlichen Theaterbetriebe, in geſammelter Stille, damit die Hörer ſich einzig dem Kunſtwerk hingeben, es voll in ſich aufnehmen und erleben mögen, und in den Pauſen und an den freien Zwiſchentagen Ausſpannung und frohes Raſten in der Natur finden. Die einſtige Markgrafen⸗Reſidenz Bayreuth, welche ſich in der inneren alten Stadt dieſen Charakter noch vielfach bewahrt hat, bietet einen trauten, anheimelnden Aufenthalt mit manchen hiſtoriſch denkwürdigen Stätten und einer wunderſchönen landſchaftlichen Umgebung. In der Stadt wird eine neue, bedeutende Sehenswürdig⸗ keit großes Intereſſe erregen: der von Helena Wallem ge⸗ gründete„Biographiſche Richard Wagner⸗Saal“ im Seiten⸗ Hof flügel des Neuen Schloſſes, ein Muſeum, welches in lebendig feſſelnder Weiſe an der Hand von Schriften, Bildern, Erinne⸗ rungen aller Art das Leben des Meiſters in chronologiſcher Folge zur Anſchauung bringt. Daran ſchließt ſich das „Glaſenapp⸗Gedenkzimmer“, das aus Riga nach Bayreuth gerettete Arbeitszimmer des verſtorbenen, berühmten Wagner⸗Biographen Carl Friedrich Glaſenapp, mit deſſen roßer Bibliothek und ſonſtigen wertvollen Einrichtungs⸗ und ebrauchsgegenſtänden. Im Garten von Wahnfried ruht mein Vater und im Bayreuther Irtebhof mein Großvater 1 ranz Liſzt.“ Das 50 jährige Jubiläum der Bayreuther Bühnen⸗ feſtſpiele wird in dieſem Jahre mit Aufführungen der Opern„Triſtan und Iſolde“,„Parſifal“ und„Der Ring des Nibelungen“ gefeiert werden. Die Feſtſpiele beginnen am 19. Juli mit einer Aufführung von„Triſtan und Iſolde“. Für dieſe Aufführung ſowie für die am folgenden Tage ſtattfindende„Parſifal“⸗Aufführung ſind alle Plätze bereits vergeben. Wiederholungen dieſer beiden Opern fin⸗ den am 28. Juli,., 11. und 19. Auguſt:„Triſtan und Iſolde“ und am 29., 31. Juli,., 10. und 20. Auguſt: „Parſtfal“. Für die vier Opern des„Ring“ ſind dret Auf⸗ führungen vorgeſehen. 1. Aufführung: N. Juli„Rhein⸗ gold“, 23. Juli„Die Walküre“, 24. Juli„Siegfried“, 26. Juli„Götterdämmerung“. Die zweite Aufführung folgt am.,., 3. und 5. Auguſt und die dritte am 13., 14., 15. und 17. Auguſt. Die Preiſe der Eintrittskarten, die von der Ver⸗ waltung der Bühnenfeſtſpiele(Telegrammadreſſe: Feſtſpiele Bayreuth) zu beztehen ſind, betragen für den Platz und Abend 30 Mark. Die Orcheſterleitung liegt in den Händen von Dr. Carl Muck, Franz von Hoeßlin, Karl Elmendorff und Siegfried Wagner. Die Feſtſpielleitung verſendet ein Verzeichnis mit den Namen aller Mitwirkenden von der Orchſterleitung, Regie, Soliſten uſw. bis zu den Chor⸗ und Orcheſtermitgliedern. Erſte Kräfte aus ganz Deutſchland, aus den nordiſchen Ländern und auch aus Oeſterreich ſind demnach als Mitwirkende gewonnen. Luiſe Adolpha Le Bean, die geiſtvolle Muſikſchrift⸗ ſtellerin und Kompontiſtin ſowie feinſinnige Klavierkünſtlerin, iſt in Baden⸗Baden im hohen Alter von 77 Jahren aus dem Leben geſchieden. In Raſtatt geboren, wo ihr Vater Offizier war, erhielt ſie von dieſem den erſten Klavierunterricht und ſtudterte ſpäter bei Hofkapellmeiſter Kalliwoda in Karlsruhe, ofmuſtkus Mittermayr, Kammerſänger Anton Haizinger und Clara Schumann, ebenſo in München bei Profeſſor Sachs und Hofkapellmeiſter Rheinberger. Auf Konzertreiſen erzielte ſie in Köln, Stuttgart und Frankfurt als Klavierkünſtlerin bedeutende Erfolge und von ihren vielen Kompoſitionen ſind beſonders ihre ſumphoniſche Dichtung„Hohenbaden“ und die Chorwerke„Ruth“ und„Hadumoth“ bekannt geworden, die im In⸗ und Auslande aufgeführt wurden. Nach längeren Auf⸗ enthalten in Wiesbaden und Berlin nahm a Wodane en Baben Baten ahm ſie ihren unſer Eid ſo ernſt genommen wird, wie es bei jedem von 75 1 N un un* un den K rn u e 1 une unnSan nnSeenr NU— N Dienstag, den 18. Juli 1927 zteue Maunheimer Zeitung letbeub⸗glusgube) 3. Seite. Nr. 328 Ein großes Kulturwerk vor Mannheims Toren Friedlich erobertes Laud— 320 Hektar der Verſumpfung eutriſſen— Die Melioration der Weſchnitzniederung. Wo vor Jahrtauſenden der alte Neckar ſeine vielen Arme nordwärts ausſtreckte, als er noch den weiten Weg unweit der Bergſtraße bis faſt nach Worms nahm. um ſich erſt dort in den Rhein zu ergießen, wanderte am Sonntag eine große Schar von Gäſten der Badiſchen Landwirtſchafts⸗ kammer, um ſich davon zu überzeugen, daß es mit der Herr⸗ ſchaft des Neckars hier endgültig vorbei iſt. Denn wenn er auch ſchon ſeit der Zeit, die man zu der geſchichtlichen zählt, von Ladenburg aus ſeinen Weg abgekürzt hat und ſich nach Mannheim oder vorher nach Altrip wandte, ſo war ſein Einfluß doch bis in die letzten Jahre hinein auch in den alten Neckarſchleifen noch ſo ſtark, daß weite Flächen verſumpft waren und im Frühjahr und regenreichen Sommern unter Waſſer ſtanden. Es iſt das Gebiet, das man fälſchlicherweiſe als Weſchnitzniederungen bezeichnet, obwohl es mit der Weſch⸗ nitz an ſich nicht viel zu tun hat. Von der heſſiſchen Grenze im Norden bis nach Heddesheim, Lützelſachſen, Großſachſen und Leutershauſen erſtreckt es ſich. Hier haben wir in den letzten 8 Jahren faſt 700 Morgen neues Kulturland ge⸗ wonnen, friedlich erobert. Wo bisher unüberſehbare Sumpf⸗ gebiete jeden Ackerbau und ſelbſt die Heugewinnung unmöglich machten, wogen heute, ſo weit der Blick reicht, fruchtbare Aehrenfelder, liegen ſchöne Kartoffeläcker. Zwar hatten auch unſere Vorfahren ſchon verſucht, hier Gelände dem Waſſer zu entreißen, Gräben waren angelegt worden, vor allem der ſogen. Landgraben, der bis gegen Lorſch zieht. Aber es waren unzulängliche Mittel, außerdem wurden die Gräben im Laufe der Zeit vollſtändig vernach⸗ läſſigt und nutzlos. Erſt in der Nachkriegszeit brachte uns die Arbeitsloſigkeit auf den Gedanken, aus dem wertloſen Sumpf⸗ lande wertvolles Wirtſchaftsland zu ſchaffen. Weinßeim machte damit auf ſeiner Gemarkung den Anfang, die Dörfer nördlich und ſüblich, zuletzt Heddesbeim, folgtey und ſchloſſen ſich zu Entwäſſerungsgenoſſenſchaften zuſammen. Das ganze Me⸗ liorationsgebiet zerfällt in drei Abteilungen: 1. Weſchnitz⸗Nord, Teile des Bezirks Weinheim, Sulzbach, Hemsbach und Laudenbach, etwa 1200 ha; 2. das Weinheimer Gebiet, etwa 300 ha; 3. Weſchnitz⸗Süd, die Niederung links der Main⸗Neckar⸗ bahnſtrecke Mannheim— Weinheim und zu beiden Seiten der elektriſchen Bahn Mannheim—Weinheim auf den Gemarkungen Lützelſachſen. Hohenſachſen, Großſachſen, Leu⸗ tershauſen, Heddesheim, Muckenſturm und Neuzenhof, zuſam⸗ men etwa 350 ha. Von den 1800 ha dieſer Gebiete konnten—900 ha über⸗ haupt nicht bewirtſchaftet werden. Aber auch das nicht ver⸗ ſumpfte Gelände wurde bisher ſo bewirtſchaftet, daß es faſt keinen Ertrag abwarf; höchſtens 30 Zeutner minderwertiges, als Futter unbrauchbares und nur zu Streuzwecken zu ver⸗ wendendes Heu wurden hier geerntet. Nachdem die Ent⸗ wäſſerungsgräben angelegt waren, galt es, die dauernde Ent⸗ wäſſerung des ganzen Gebietes zu ſichern. Zu dieſem Zweck wurden zwei Pumpwerke errichtet. eines bei Laudenbach, das in der Sekunde 1000 Liter in die Weſchnitz vumpen kann, das andere fenſeits der Main⸗Neckar⸗Bahn bei Lützelſachſen, das 200 Liter in der Sekunde aus dem Gelände herausholen und in den Landgraben ableiten kann. Verblüffend iſt der Betrieb dieſer Pumpwerke. Sie erfordern keine dauernde Bedienung, die Ein⸗ und Ausſchaltung erfolagt ſelbſttätig. Sobald nämlich das Sammelbecken, in das die Entwäſſerungsgräben einmün⸗ den, eine beſtimmte Waſſerhöhe erreicht hat, drückt ein ſogen. Schwimmer auf einen Hebel und löſt ſo die Tätigkeit der Pumve aus. Sinkt das Waſſer wieder, ſo geht natürlich auch der kleine ſchwimmende Körper, der an einer Schnur hängt. wieder nieder, ein an der Schnur angebrachtes Metallſtück drückt den Hebel abwärts, und die Pumpe ſteht ſtill. Die Ernten auf dem neugewonnenen Lande ſind da⸗ durch abſolut geſichert. Nach Durchführung der Entwäſſerung wurde das trockengelegte Gelände mit dem Landbau⸗ motor gefräſt, um die Grasnarbe zu zerſtören, dann wurde es in monatelanger Arbeit 18 Ztm. tief umgepflügt; als Zugmaſchine wurde der Lanzſche Großbulldog ver⸗ wendet, der ſich nach Aeußerungen der Fachleute außerordent⸗ lich gut bewährt hat. Es folgten die Düngung. im Frühjahr das Eggen mit der doppelten Scheibenegge, ſchließlich wurde dann mit Maſchinen geſät und zwar Hafer, Weizen, Gerſte. Auch Kartoffeln und Lupinen wurden gepflanzt. Es klingt dem Beſchauer faſt unglaublich, wenn er hört, daß da, wo heute meilenweit Haferfelder ſich erſtreckt, noch vor 2 bis 3 Jahren den größten Teil des Jahres hindurch kein Menſch den Fuß hinſetzen konnte. Das neugewonnene Gelände dient zunächſt einige Jahre dem Ackerbau, dann wird ein großer Teil wieder zu Wieſenland umgewandelt, alſo ſeiner urſprünglichen Beſtimmung zugeführt, nur mit dem weſent⸗ lichen Unterſchied, daß ſtatt gar keines Ertrags oder höchſtens 30 Ztr. ſchlechten, nur als Streu zu benutzenden Heues aus ſaurem Riedgras in Zukunft 120 Zentner Heu und Oehmd von beſter Beſchaffenheit vom Hektar geerntet werden können. Unter freiem Himmel auf einer Wieſe hieß der geſchäfts⸗ führende Direktor der Badiſchen Landwirtſchaftskammer, Herr Dr. v. Engelberg, die Teilnehmer der Tagfahrt willkom⸗ men, beſonders begrüßte er die Vertreter der Behörden, u. a. die Herren Landräte Guth⸗Bender⸗Mannheim und Dr. Pfaff⸗Weinheim. Dem Führer der Beſichtigung, Landes⸗ ökonomierat Doll⸗Ladenburg, widmete er Worte des Dan⸗ kes für ſeine Tätigkeit im Meliorationsgebiet, die man wohl zu ſchätzen wiſſe. Der Leiter des Kulturbauamtes, Oberbau⸗ rat Honikel, gab einen Ueberblick über das geſamte Melio⸗ rationswerk, Landesökonomierat Doll berichtete über den gegenwärtigen Stand der Arbeiten. Bisher ſind im Kreiſe Mannheim insgeſamt 169 Hektar, das ſind 507 badiſche Morgen, urbar gemacht. Von dieſem Lande befinden ſich 138 Hektar im erſten Jahr, 31 Hektar im zweiten Jahr in Kultur. Auf die einzelnen Gebiete verteilen ſich dieſe Flächen wie folgt: Reilingen 21 Hektar, Lautenbach 15 Hektar, Weinheim 54 Hektar, Hohenſachſen und Lützelſachſen je 8 Hektar, Groß⸗ ſachſen 35 Hektar, Leutershauſen 28 Hektar. Zum Umbruch im kommenden Herbſt ſind vorgeſehen: 15 Hektar in Lauden⸗ bach, 22 Hektar in Heddesheim(zum erſten Male), 24,5 Hektar in Weinheim, zuſammen 61,5 Hektar. Im nächſten Frühjahr werden dann 320 Hektar neugewonnenes Land unter dem Pfluge ſein, das ſind rund 690 badiſche Morgen, eine gewal⸗ tige Fläche! Bei der Beſichtigung hatte man Gelegenheit, das Werk in verſchiedenen Stadien kennen zu lernen. An zwei Stellen ſah man Gräſerlehrgärten, die vom bäuerlichen Ver⸗ ſuchsring„Pfalzgau“, Sitz Ladenburg, angelegt wurden, um die für das neue Gelände am beſten geeigneten Gras⸗ und Kleeſorten herauszufinden; mit rund 20 Sorten werden hier Verſuche gemacht. Nebenbei konnte man bei dem Rundgang auch über die unbereinigten Gemarkungsverhältniſſe die Feſt⸗ ſtellung machen, daß die Gebiete verſchiedener Gemarkungen durcheinander liegen. Lützelſachſen hat z. B. Gelände bei Muckenſturm, Muckenſturm ſeinerſeits muß Aecker bauen, die kilometerweit mitten in Lützelſachſener Gemarkung liegen. Die Koſten der Entwäſſerung und der Folgeeinrichtun⸗ gen belaufen ſich für das Gebiet Weſchnitz⸗Süd auf 270 000 Mark, für Weſchnitz⸗Nord auf 150000 Mark. Aus Mitteln der produktiven Erwerbsloſenfürſorge wurden für beide Ge⸗ biete zuſammen 150 000 Mark beigeſteuert, der Reſt wurde durch Darlehen des Staates und des Reiches zu einem ſehr günſtigen Zinsfuß gedeckt. Ueber die Koſten der Melioration auf Weinheimer Gemarkung ſind wir nicht unterrichtet, ihre Verrechnung iſt in Händen der Stadt Weinheim. Die laufen⸗ den Koſten der Verzinſung und Tilgung der Darlehen, des Betriehs der Pumpwerke uſw. betragen, ſolange die ge⸗ liehenen Mittel nicht zurückgezahlt ſind, in Weſchnitz⸗Süd 80 Mark pro Hektar und Jahr, im großen Gebiet Weſchnitz⸗Nord nur etwa 3 Mark pro Hektar und Jahr. In 15 Jahren wer⸗ den ſich dieſe laufenden Koſten auf 15 bezw. 1 Mark pro Jahr und Hektar verringert haben. Den Hauptgewinn aus dem großen Werke wird alſo die kommende Generation haben. Das ganze Gelände iſt Allmend und wird, außer in Wein⸗ heim, wo die Allmendnutzung abgelöſt wurde, den Allmend⸗ berechtigten wieder zufallen. Jedoch werden die Gemeinden das neugewonnene Land in Ordnung halten und dafür eine Umlage von den Allmendinhabern erheben. Als wir nach höchſt intereſſanter Wanderung das Gebiet verließen, war ein geradezu erhebendes Gefühl über das aroßartige Kulturwerk in uns, das ſozuſagen vor den Toren Mannheims vollbracht wurde, ohne daß außer den un⸗ mittelbar Beteiligten die Bevölkerung etwas davon wußte. Was hier geleiſtet wurde. kommt der ganzen Volkswirtſchaft zugute und iſt vaterländiſche Aufbauarbeit im allerbeſten Sinne.—9— § Zur Berufsberatung. Der Miniſter des Kultus und Unterrichts hat folgende Bekanntmachung erlaſſen: Es iſt mir bekannt geworden, daß in den Schulen gelegentlich Flug⸗ blätter der Arbeitgeber⸗ und Arbeitnehmer⸗Verbände über Fragen der Berufsberatung verteilt worden ſind, die in ihrer Beurteilung der Berufsausſichten teilweiſe erheblich auseinandergehen. Dadurch wird eine ordnungsgemäße Be⸗ rufsberatung erſchwert. Da die Schulen nicht in der Lage ſind, die den Flugblättern zugrunde liegenden Unterlagen nachzuprüfen, ordne ich an, daß nur ſolches Material bei der Berufsberatung in den Schulen verteilt wird, das von hier aus oder von den Arbeitsämtern den Schulen zur Verfügung geſtellt wird. In anderen Fällen wolle für die Verteilung von berufskundlichen Merkblättern an die Schüler meine Ge⸗ nehmigung eingeholt werden. Städtiſche Nachrichten Der Dämon der Ausverkäufe Es ſitzt, ſteht und wacht über jedem Ausverkauf und lächelt ſo vergnügt aus jeder geſchickt⸗gemachten Anzeige, daß ihm beide Hälften der Schöpfung, beſonders aber die beſſere, von der es ja Gott ſei Dank mehr gibt, als von der männlichen, trunken und begeiſtert wie Fliegen auf den Leim kriechen. Gott ſei Dank! daß es mehr beſſere, ſchönere und ver⸗ ſchönerungsbedürftige Hälften gibt, denken auch die Kauf⸗ herren, wenn ſie ſehen, wie dieſe in langen, hellbeſtrumpften, ſchönbeinigen Reihen ſich ſeidene Strümpfe— andaluſiſch⸗ ocker⸗, mondſcheinfarbige und ſo die ganze Farbenſkala durch— überreichen und Schuhe aus Schlangenhaut und Krokodil⸗ leder, mit denen ſie leiſe und klug wie die Schlangen aufzu⸗ treten wiſſen, laſſen. Und die Kaufherrn lächeln dem kleinen Dämon dankbar zu. Er ſieht meiſtens aus wie eine ſchlanke, liebliche, ſchmetter⸗ lingsflüglige Amorette, aber manchmal verwandelt er ſich in ein kleines, grünäugiges Teufelchen, dann ſteigt er den Da inen auf die berühmten Alabaſter⸗Schultern und zwingt ſie, ein⸗ zukaufen, von morgens bis mitternachts. Und wenn ſie dann nach Hauſe kommen, hat der Herr Gemahl einen geſchirr⸗ zertrümmernden Tobſuchtsanfall, aber er bekommt dennoch nichts zu eſſen als einen ſauren Hering und einen deutſchen Käſe. Und für den Reſt des Monats winken ihm bleiche Ent⸗ behrungen. Die Ausverkäufe ſind eine herrliche Sache. Wir bekommen phantaſtiſchen— phantaſtiſch⸗niedrigen!— Preiſen, und der bekommt das rollende Gold— d. h. jetzt iſt es nur noch Silber— mit dem er die neuen Waren für die kommende Satſon einkaufen kann. Ein vollkommen⸗lobenswerter Kreislauf. Man muß ſich nur, o ihr anbetungswürdigen beſſeren Hälften der gewaltigen Schöpfung, vor dem kleinen Dä mon hüten. Und das iſt ganz einfach. Denn die kleinen Teufelchen ſind garnicht ſo durchtrieben, wie die großen menſchlichen Teufel. Man ſchreibe ſich, bevor man„Ausverkauf“ einkaufen geht, fährt, fliegt oder rennt, ganz genau auf, was man braucht und wünſcht, halte ſich peinlich an ſeine eigene Vorſchrift und der Dämon iſt gebannt und bleibt eine ſchlanke, liebliche, ſchmetterlingsflüglige E. L. * Keine Früchteverſendung in Päckchen. Die Poſt klagt darüber, daß jetzt Fruchtſendungen und dergl. in großer Zahl als Päckchen eingeliefert werden, deren Inhalt während der Beförderung meiſt verdirbt, ausläuft und andere Sendungen beſchmutzt und beſchädigt. Sie macht daher darauf aufmerkſam, daß die Verſendung von ſchnell verderbenden und näſſenden Sachen, wie Früchten, Beeren, Butter, Fette uſw in Päckchen während der heißen Jahreszeit, wenn nach dem Wärmegrad die Gefahr beſteht, daß der Inhalt verdirbt und Näſſigkeit ab⸗ ſetzt, unzuläſſig und im übrigen nur dann geſtattet iſt, wenn die Verpackung und namentlich die innere Umhüllung zweck⸗ entſprechend eingerichtet iſt. * Die Sammlung für die Krüppelfürſorge. Die am Samstag nachmittag und am Sonntag durchgeführte Straßenſammlung für die Krüppelfürſorge er⸗ gab den ſchönen Betrag von 6500 Mark. Hierzu kommen noch die Beträge, die bei den Banken gezeichnet wurden. Allen Mitwirkenden, den Sammlern und Sammlerinnen, den Gebern und Geberinnen, ſei der innige Dank für ihre offenen Herzen und offenen Hände ausgeſprochen. * Unfälle. Ins allgemeine Krankenhaus wurden geſtern eingeliefert: ein 59 Jahre alter Schloſſer, der an der Auf⸗ fahrt zur Friedrich⸗Ebertbrücke(Trankenhausſeite) mit ſeinem Fahrrade in die Geleiſe der Straßenbahn geriet, zu Boden ſtürzte und vom Bahnräumer eines unmittelbar darauf daherfahrenden Schienenreinigungswagens erfaßt wurde (Bruſtquetſchung und Bruch des linken Schlüſſelbeines); ein 6 Jahre alter Volksſchüler, der von einem 12 Jahre alten Kameraden auf deſſen Fahrrad mitgeführt wurde und auf der Straße zwiſchen K 2 und 3 auf die Straße fiel (Bruch des rechten Vorderarms) und ein 17 Jahre alter Dreher, der mit ſeinem Fahrrade auf dem Friedrichsring noch kurz vor einem die Straße kreuzenden Perſonenkraft⸗ wagen vorbeifaren wollte, dabei aber von dieſem erfaßt und zu Boden geworfen wurde(Kopfverletzungen und Hautab⸗ ſchürfungen). Feſtgenommen wurden 28 Perſonen wegen ver⸗ ſchiedener ſtrafbarer Handlungen. Hochſchule für Muſik 7. Prüfungsaufführung der Oberſchule. Man ſagt ſo leichthin:„Ende gut, alles gut.“ Es wäre aber ein übles Ding, wenn man über die geſtrige ſiebente und letzte Prüfungsaufführung der Oberſchule nur ſagen müßte, daß ſie das gute Ende darſtellte. Denn damit wäre eigentlich zugeſtanden, daß die ſechs vorhergegangenen Aufführungen böchſtens„im Ganzen“ gut gelungen ſeien. So war es aber nicht, alle dieſe Vorführungen waren vielmehr wohl gelungen: und die geſtrige, die letzte, machte ſogar einen vortrefflichen Geſamteindruck. Auch hier ergibt ſich die Pflicht, den Lehrern, dem Inſpektor der Klavierklaſſen Karl Oehler, dem Lehrer der muſikaliſchen Kompoſition Karl Futterer, wie dem Lehrer des höheren Violinſpiels, Pauk Gelbrich, zu danken. Fügen wir Herrn Konzertmeiſter Spamer hinzu lden ich letzthin zu nennen vergaß), ſo iſt die Reihe geſchloſſen In dem ſtimmungsvollen Saale der Kaſinogeſellſchaft hörten wir Werke zeitgenöſſiſcher Tondichter: die„kleine“ Klavierſonate von Wilhelm Groß, die F⸗dur⸗ Sonate für Klavier und Violine von Otto Chmel, Klavier⸗ variationen über eine ſpaniſche Volksweiſe von Manuel In⸗ fante, Sonate für Klavier und Horn von Karl Futterer, Drei Klavierſtücklein(„Kinderſtücke“ genannt) von Claude Deébuſſy und Suite für Violine und Klavier von Eduard Schütt Es waren Ur⸗ und Erſtaufführungen, wer hat ſie— die Aus⸗ führenden und ihre Lehrer ausgenommen— gekannt? Nen⸗ nen wir hier ſogleich die Namen der Studierenden, ſo gibt es eine bunte Reihe. Guſtav Semmelbeck, der als junger Pianiſt wie als denkender Muſiker die„kleine“ Sonate— ein rechtes Klangſtück von Neuwien— bezwang, Lotte Schwarzſ—— eine„virtuosa“ von 17 Lenzen in ſpaniſch⸗ glänzendem Prunkſtück, Luiſe Blochmann, eine zu De⸗ buſſys Impreſſionen gereifte Klavierſpielerin von traumbild⸗ neriſcher Kraft, dann der junge Horniſt Erich Zöller endlich Käthe Back, die junge Geigerin, die ihre praktiſche Prüfung zur„Oberlehrerin“ bereits mit Bach⸗ und Paganini⸗Werken für Violine allein beſtanden hat. Mit dem Tondichter vereint — die genannte Sonate vor; ein dreiſätziges Werk, ger⸗ maniſch empfunden, voll Melodien von dunkler, ſammeter Schönheit, kunſtvoll geſetzt, wirkſam. Otto Chmels Name klingt vielleicht ſlaviſch, er iſt aber Steiermärker. Mit Un⸗ recht nur im Hintergrunde des Nationaltheaters zu finden, denn er iſt Muſiker von Feinheit und Pianiſt von vortreff⸗ lichen Gaben. Als ſolcher bewährte er ſich auch in der Violin⸗ ſuite von E. Schütt, und Käthe Back ihrerſeits ſchloß mit dem ruſſiſchen Rondo den Abend in glänzender Form. Die Suite ſ von Eduard Schütt bietet nun freilich ſo viel eingängliche Muſik— ſtreckenweiſe an Adolf Jenfens Weiſe anklingend— und iſt ſo dankbar für beide Inſtrumente geſetzt, daß der End⸗ erfolg ſicher geſtellt war. Hierzu kamen noch die elegante Bogenführung der Geigerin(ſchon dem Auge erfreulich) der edle Klang einer„Italienerin“ und ihre warme Muſiknatur, die Eduard Schütts Muſik adelte. Es gab auch Blumen und Bänder für Käthe Back, und der Schlußbeifall war kräftig und nachhaltig für beide Künſtler. So gut hatte es der junge Horniſt nicht, denn er hatte die vorletzte Rummer. Er ſollte eine Hornpartie zur Geltung bringen, die Karl Futterer mit genauer Kenntnis der Horntechnik für einen Virtuoſen geſchrieben haben mag. Ohnehin iſt das Horn ein ſehr ſchwieriges Inſtrument; es klingt nur alles ſo einfach, wenn ein Horniſt Atem und Lippen beherrſcht, um auch ſchwere Chromatik zum leichteſten Erklin⸗ gen zu bringen. Erich Zöller, Schüler unſeres Kammer⸗ virtuoſen Richard Tückardt, und zugleich Kompoſitionsſchüler von Karl Futterer, blies ſeine ſchwere Partie jedenfalls ſehr muſikaliſch; und wenn er zum zweiten Male das Kaſino⸗ podium betritt, wird die ganze Sonate eine neue Horn⸗ Phyſiognomie bekommen. Wir müſſen ſie nämlich noch ein⸗ mal hören, um alle modernen Entwicklungen der Harmonik im erſten Satze, um die breiten Bogen der Melodik im Mittel⸗ ſatz, um die Reize des Rondo⸗Finale auszukoſten. Gedenken wir obendrein der ſchwierigen Klavierpartie, die Karl Oeh⸗ ler mit kollegialem Verſtändnis durchführte. Daß ſie ſtreckenweiſe wie eine Klavierpartitur anmutet, mag eine ſub⸗ jektive Empfindung ſein. In dem ich dieſe Zeilen zum Abſchluß bringe, klingen mir bereits Gegenſtimmen entgegen, ich ſei„nicht objektiv“. Nun, mein Urteil ſoll auch nur gerecht ſein und einer guten Sache dienen. Die Tatſache aber, daß der geſtrige Abſchluß unſerer Hochſchule für Muſik Ehre gemacht hat, kann keine Verkleine⸗ rung leugnen. Und ſo wollen wir auch dem Muſikhauſe K. Ferd. Heckel und ſeinem neuen Ibachflügel an dieſer Ehrung den ſchuldigen Teil des Dankes votieren. A. Bl. Das Heidelberger Feſtſpielbuch. Rechtzeitig zu den Heidelberger Feſtſpielen erſcheint auch in dieſem Jahre wie⸗ der das Heidelberger Feſtſpielbuch im Verlag von J. Hörning⸗ Heidelberg als Veröffentlichung des Feſtſpielvereins. Das von der Werkſtatt der Pforte ausgeſtattete Buch bringt die einzige offizielle Ausgabe der Beſetzungen der einzelnen Feſt⸗ pielwerke. Ein weiterer Theaterzettel erſcheint alſo nicht mehr. Eine Reihe größerer literariſcher Beiträge führt in die einzelnen Aufführungen der Feſtſpiele ein. Friedrich Gundolf iſt mit einem größeren Originalbeitrag über Shake⸗ ſpeares„Sommernachtstraum“ vertreten. Richard Benz über Muſik und Wort im Feſtſpiel in Hinſicht auf das d tſche Drama im allgemeinen und Kleiſt im beſonderen. Emil Alfred Herrmann berichtet über ſeine Einrichtung der Weberſchen Muſik zum„Kätchen von Heilbronn“. Rudolf K. Goldſchmit unterſucht„Kleiſts Weg in unſere Zeit“. Zu Shakeſpeares„Macbeth“ leitet Herders kaum bekannter Auf⸗ ſatz ein. Eine Zuſammenſtellung der weſentlichen überliefer⸗ ten Dokumente berichtet über Kleiſts und Webers Beziehun⸗ gen zu Heidelberg. Das Feſtſpielbuch bringt außerdem die Bilder der Mitwirkenden der Heidelberger Feſtſpiele. — „Das zerleſenſte Buch der deutſchen Literatur. Zu den Erinnerungen an den vor 100 Jahren verſtorbenen Schwager Goethes, den Schriftſteller und Bibliothekar Chriſtian Auguſt Vulpius, gibt Herbert Reichner, Wien, im„Börſenbl. für den deutſchen Buchhandel“ noch folgende bemerkenswerte Feſt⸗ ſtellung: Vulpius Räuberroman„Rinaldo Rinaldini“ erſchien 1798 in neun Büchern und war das geleſenſte Werk um die Jahrhundertwende. Die Neuauflagen brachten es ſchnell zum erweiterten Umfange von 18 Büchern. Noch 1890 erſchien eine „von allen Obſcönitäten gereinigte“ Ausgabe. Aber was das Kurioſeſte an der ganzen Räubergeſchichte iſt: der Roman iſt buchſtäblich zerleſen worden, ſodaß trotz der eifrigſten Nach⸗ forſchungen in allen großen privaten und öffentlichen Biblio⸗ theken von ganz Europa bis heute kein Exemplar der erſten Auflage gefunden wurde, nicht einmal im Archiv der Familie Vulpius. Wahrſcheinlich iſt der erſte„Rinaldo Rinaldini“ ſpurlos zerleſen worden, und dieſes erſt vor 129 Jahren er⸗ ſchienene Buch iſt unvergleichlich ſeltener als beiſpielsweiſe die koſtbaren Gutenberabibeln, die ja doch im Handel vorkom⸗ men. Der Rinaldo⸗Roman iſt in Jahrmarkts⸗Bilderbogen illuſtriert, in den„Canzonen und Romanzen“(1802) vertont und für das Theater bearbeitet worden. Es gibt auch eine ganze Anzahl von Ueberſetzungen ins Franzöſiſche. Engliſche, Däniſche, Schwediſche. Holländiſche, Polniſche, Ruſſiſche, Un⸗ gariſche, Italieniſche, Spanſſche und ſogar ins Hebräiſche, welch letztere in Londoner jüdiſchen Kreiſen viel gelbken murde und heute auch ſpurlos verſchwunden iſt. Kurz, dieter Roman hatte einen Erfolg, wie ihn auch der größte„Reißer“ hent⸗ zutage nicht erreichen kann. die Dinge, die wir in der Saiſon nicht kaufen können, du 4. Seite. N. 328 Nene Waunbeemnet Senauig(Abend⸗Ausgabe) Dienstag, den 19. Juli 1927 * Bereinsnachrichten *Generalverſammlung des Hausfrauenbundes. In ſeinem Heim in FP 6, 20 hielt der Mannheimer Haus⸗ frauenbund geſtern abend ſeine diesjährige General⸗ verſammlung ab. Die Vorſitzende, Frau Langer, be⸗ grüßte die Anweſenden und eröffnete die Verſammlung, als deren erſter Punkt der Geſchäftsbericht auf der Tages⸗ ordnung ſtand. Frau Langer berichtete über die vielen und mannigfaltigen Veranſtaltungen des Hausfrauenbundes im verfloſſenen Jahre, die einen Einblick in die große Arbeit und all das Schöne, das geleiſtet wurde, gaben. U. a. ſei auch durch die neuerſchienene Zeitſchrift des Hausfrauenbundes das Intereſſe der Hausfrauen wieder ſtärker geweckt worden. Der Kaſſenbe richt, den Frau Pohl erſtattete, wurde von den Reviſorinnen in Ordnung befunden. Der Kaſſtererin wurde Entlaſtung erteilt. Die Reviſorinnen wurden wieder⸗ gewählt. Die Mitgliederzahl des Hausfrauenbunbes beträgt zur Zeit 1475. Neueingetreten ſind 78, ausgetreten 259 Mit⸗ lieder. Dem Vorſtand, den Damen Scheffelmaier und anger, wird ebenfalls Entlaſtung erteilt. Bei der Wahl des Vorſtandes werden die beiden Damen wiedergewählt. Im Anſchluß hieran dankt Frau Langer allen denen, die immer bereit ſind, wenn ſie vom Hausfrauenbund gerufen werden, die allezeit helfen und mitarbeiten. Der Beirat wird um zwei Damen erweitert. Zu einer im September abzu⸗ haltenden Ausſtellung des Hausfrauenbundes wird dem Vor⸗ ſtand Genehmigung erteilt. Die Ausſtellung ſoll in außer⸗ gewöhnlichem Maßſtabe ſtattfinden und ſoll ſich neben allen möglichen Dingen, die die Hausfrauen intereſſieren, auch auf Wohnung, Ausgeſtaltung des Heims u. dgl. erſtrecken. Damit fand die Verſammlung ihr Ende. Beranſtaltungen ne Mannheim. Bei der nächſten Son⸗ — derführung im Schloßmuſeum, die am Mittwoch nachmit⸗ tags 4 Uhr, ſtattfindet, werden die Neuerwerbungen der letzten Zeit erläutert.(Näheres ſiehe Anzeige.) Denkmalseinweihung des Füſilierregiments 40. Am 80. und 31. Juli weiht das ehem. aktive Füſilierregiment 40 mit ſeinen Kriegsformationen das efallenendenkmal ein. Dieſes erhebt ſich in ſtatt⸗ licher Größe und einfacher, künſtleriſcher Ausführung vor dem Schloß in Raſtatt und gibt dem beſonders hergerichteten Platz ein vollſtändig neues Gepräge. Da von allen Teilen des Landes und auch aus dem Reiche Teilnehmer zu der Feier erſcheinen werden, treffen ſich die Mannheimer Teilnehmer am Donnerstag, 21. Juli, abends, um über 55 Hin⸗ und Herreiſe zu beraten.(Näheres ſiehe nzeige. * Antofahrt nach Wildbad. Die Mannheimer Omnibus⸗ e a unternimmt am kommenden Freitag eine Autofahrt nach Wildbad über Höfen⸗Dobel⸗Herrenalb⸗Ettlin⸗ 475 und zurück nach Mannheim. Die Geſellſchaft macht täg⸗ ich Rundfahrten in die nähere Umgebung von Mannheim. Näheres ſiehe Anzeige. Kommunale Chronik Friebrichsſeld, 16. Juli. Aus dem Gemeinderatsbericht. Die vorliegenden Dekreturen wurden geprüft und an⸗ gewieſen.— Von der Kaſſenſtanddarſtellung pro Juni 1927 wird Kenntuis genommen.— Für ein bei der Rheiniſchen Hypotgekenbank in Mannheim für Guſtav Lauten⸗ ſchläger Eheleute aufzunehmendes Baudarlehen in Höhe von 10 000 Mk. wird bis zur Uebernahme der Staatsbürg⸗ ſchaft die Gemeindebürgſchaft übernommen.— Die Lieferung eines Leichenſeziertiſches für die Leichenhalle wird der Firma Vereinigte Fabriken C. Maquet in Heidelberg übertragen.— Dem Vertrag zwiſchen der Reichsbahngeſellſchaft und der Stadtgemeinde über die Uebernahme des bahneigenen Kanals wird zugeſtimmt.— Der Kaufpreis iſt aus Anlehensmitteln zu beſtreiten.— Ein Antrag auf Aenderung der Bauflucht in der verlängerten Kaiſerſtraße wird abgelehnt.— Von der Amtsniederlegung des Mandats des Heinrich Heid als Ge⸗ meindeverordneter wird Kenntnis genommen. Nachfolger wird nach der Vorſchlagsliſte der Eiſenbahnſekretär Hermann Kahrmann. 7 Hebdesheim, 15. Juli. Die hieſige Gemeinde beabſichtigt um der Wohnungsnot weiterhin zu ſteuern und die Bautätig⸗ keit in Fluß zu halten, den bisherigen Baukredit für Zwei⸗ familienwohnhäuſer(ſe zwei Zimmer, Küche, Speicher, Keller Garten uſw.) je um etwa 4000 ½/ zu erhöhen und zu dem Zweck ein größeres Anlehen aufzunehmen. Der Zinsfuß an die einzelnen Kreditnehmer ſoll mäßig gehalten ſein, ſodaß die Verzinſung der Häuſer je einem monatl. Mietbetrag von 25—30/ gleichſteht. Bauluſtige für nach dieſer Finanzierung zu erbauende Wohnhäuſer haben ſich zahlreich gemeldet. Aus dem Lande OSchwetzingen, 18. Jult. Kommerzienrat Georg Witt⸗ mann, Mitbegründer und Senkorchef der weit und breit be⸗ kannten Firma Baſſermann u. Co., Konſervenfabrik Schwet⸗ zingen, hat geſtern ſein 70. Lebensjahr vollendet. Der Ju⸗ bilar hat ſich um die wirtſchaftliche und induſtrielle Entwicke⸗ lung ſeiner Vaterſtabt Schwetzingen große und bleibende Ver⸗ dienſte erworben. Seit vielen Jahren gehört er der Handels⸗ kammer Mannheim als Mitglied an.— Am Samstag abend fuhr ein Motorradfahrer beim Einbiegen aus der Friedrich⸗ in die Karl Theodorſtraße auf den Bürgerſteig und riß dabei eine Radfahrerin um. Das Mädchen kam un⸗ verletzt davon, während das Rad beſchädigt wurde. * Heidelberg, 18. Juli. Die Haus⸗ und Straßenſammlung, die am Sonntag für die Heidelberger Kinderhilſe und die Krüppelfürſorge vorgenommen wurde, ergab hier eine Summe von 10 000 Mark, wozu noch die Beträge zu rechnen ſind, die bei den Banken gezeichnet wurden.— Das Ergebnis kann als über Erwarten gut bezeichnet werden. * Neckargemünd, 18. Juli. Die geſtrige Dilsberg⸗ Beſchießung und ⸗Beleuchtung nahm einen großartigen Verlauf und zog Tauſende von Beſuchern an. Der Neckar bot mit den beleuchteten Feſtſchiffen und unzähligen kleinen Booten ein prachtvolles Bild. Die Beleuchtung gelang in dieſem Jahr beſſer als im vorigen; neu hinzu⸗ gekommen iſt die Strandbeleuchtung bei Neckargemünd. Mannheim und Heidelberg ſtellten das Hauptkontingent der vielen Beſucher. Sehr groß war die Zahl der von allen Richtungen gekommenen Autos. st, Mosbach, 17. Juli. Schwere Unwetter gingen in den Gemeinden Asbach, Aglaſterhauſen und Guttenbach nieder. Am ſchlimmſten aber wurde das benachbarte Wall⸗ dürn heimgeſucht. Unter Donner und Blitz ging eine un⸗ geheure Waſſermenge nieder, worauf ein Hagelſchlag von 20 Minuten Dauer folgte. In kurzer Zeit waren Keller und Ställe der niedergelegenen Wohngebäude unter Waſſer ge⸗ ſetzt. Die Feldfrüchte ſind größtenteils vernichtet. In das Wohngebäude des Poſtſchaffners Weinlein ſchlug der Blitz, zündete, doch konnte das Feuer rechtzeitig unterdrückt werden. * Baden⸗Baden, 18. Juli. Samstag nachmittag gegen 5 Uhr glitt Fräulein Herrmann aus Rintheim auf dem Battertfelſen aus und ſtürzte ab. Fräulein Herrmann, eine gewandte Kletterin, hatte vorher mit verſchiedenen anderen Mitgliedern des Alpenvereins Kletterübungen ausgeführt und ſich dabei recht geſchickt angeſtellt. Um die angegebene Zeit wollte ſie Kleidungsſtücke, die ſie oben auf dem Felſen liegen gelaſſen hatte, holen. Dabei rutſchte ſie aus und ſtürzte eine Felſenwand herab. Sie hat bei dem Sturz ſchwere innere Verletzungen erlitten, denen ſie kurze Zeit darauf, ohne das Bewußtſein wieder erlangt zu haben, erlag. * Forbach, 15. Juli. Zu dem Wirbelſturm, der hier ge⸗ wütet hatte, wird noch gemeldet, daß annähernd 20 000 Feſt⸗ meter Wald vernichtet ſind. Einzelne Walobeſitzer ſollen bis 1000 Feſtmeter Verluſt zu rechnen haben. * Triberg, 18. Juli. Infolge des beſſer gewordenen Wet⸗ ters, das nunmehr eine Reihe von ſchönen und warmen Tagen mit prachtvollen Sommerabenden im Schwarzwald ge⸗ bracht hat, iſt eine merkliche Steigerung des Beſuches zu verzeichnen. Das Leben und Treiben weiſt eine lebendige Note auf und die verſchiedenen Veranſtaltungen hinterlaſſen einen beſonders ſchönen Eindruck, weil dieſes Jahr die Waſſer⸗ fälle als Nachwirkung der zahlreichen ſtarken Gewitterregen im Hochſchwarzwald ſtändig viel Waſſer zu Tal bringen und daher impoſanter als ſonſt im Hochſommer ſich präſentieren. Der Wochenendverkehr hat ſich dauernd gut entwickelt und bringt fortlaufend auch eine Steigerung des Autoverkehrs, der nicht nur aus dem engeren Bereich, ſondern auch von weit her erheblichen Zugang bringt; ſo faſt regelmäßig Wagen aus Wildbad, Herrenalb, Baden⸗Baden, Freudenſtadt, Freiburg, Feldberggebiet, Baſel, Schaffhauſen und Zürich. * Donaueſchingen, 18. Juli. In dem benachbarten Dög⸗ gingen brach heute früh 3 Uhr in dem Hauſe des Schuh⸗ machers Haiges Feuer aus, das ſich auf die daneben liegenden Anweſen des Landwirts Simon Zimmermann und der Witwe Helmling ausbreitete. Das letztere Gebäude war mit Schindeln gedeckt. Alle Gebäude brannten bis auf den Grund nieder. Haiges iſt verſichert; dagegen die beiden an⸗ deren Brandgeſchädigten nicht. Sämtliches Inventar iſt ver⸗ nichtet. Es wird Brandſtiftung vermutet, was bereits Anlaß zu einer Verhaftung gab. * Singen a.., 15. Juli. Infolge Ablehnung der Bierſteuer durch den Bürgerausſchuß erhöht ſich der un⸗ gedeckte Aufwand im Voranſchlag von 460 000 Mark auf 475000 Mark. Der Bürgermeiſter verwies darauf, daß in Konſtanz, wo vorübergehend die Bierſteuer aufgehoben ſei, die Wirtevereinigung fedoch beſchloſſen habe, die Preiſe in gleicher Höhe zu belaſſen. Die Ablehnung der Bierſteuer er⸗ folgte mit 51 gegen 20 Stimmen. Aus der Pfals — Ludwigshafen, 19. Juli. In der Nacht von geſtern auf heute, kurz nach 12 Uhr, verſuchte ſich ein verheirateter 36 Jahre alter Fabrikarbeiter in der Küche ſeiner Woh⸗ nung durch Einatmen von Leuchtgas das Leben zu nehmen. Er wurde durch die Rettungswache in Kranken⸗ haus gebracht. Lebensgefahr beſteht nicht. Der Lebensmüde kam angetrunken nach Hauſe, geriet mit ſeiner Ehefrau in Streit und machte dann den Selbſtmordverſuch. * Bad Dürkheim, 18. Juli. Der in den 7ber Jahren ſtehende Stadtrat Jakob Henſel ſchied heute früh freiwillig aus dem Leben. Der Tod ſeiner Frau und ſeiner Tochter düefte den beliebten und fleißigen Mann wohl zu dieſem Schritt ver⸗ anlaßt haben. Henſel begleitete viele Ehrenämter und gehörte 25 Jahre dem Stadtrat an, der mit ihm ſein viertes Mitglied in kurzer Zeit verliert. 0 * Wachenheim, 19. Juli. Bei dem am Samstag früh nieder⸗ gegangenen Gewitter wurde durch Hagelſchlag ſchwe⸗ rer Schaden an den Weinbergen angerichtet. In manchen Lagen iſt mit einem vollſtändigen Verluſt der Ernte zu rechnen. *Neuſtadt a. d. Hdt., 18. Juli. Die Vertreterkonferenz des Zentralverbandes der Landarbeiter, die geſtern in Neu⸗ ſtadt tagte, beſchloß einſtimmig den Streik. Er wird jedoch bis Dienstag früh zurückgeſtellt, wenn von Arbeitgeberſeite bis mittags vier Uhr befriedigende Erklärungen vorliegen. Kaiſerslautern, 18. Juli. Der Pfälziſche Penfio⸗ niſtenbund, der geſtern hier tagte, beſchloß, ſeinen nächſten Kreistag in Ludwigshafen abzuhalten. Der ſtell⸗ vertretende Bundesvorſitzende Oberſtudienrat Grüb⸗München forderte in einem Referat eine ausreichende Alters⸗ und Hinterbliebenenverſorgung im Zuſammenhang mit einer Neu⸗ regelung der Beamtengehälter. Auch der Gauvorſitzende des Bayeriſchen Beamtenbundes, Oberlehrer Mang, nahm hier⸗ zu das Wort und teilte u. a. mit, daß eine am Samstag in Neitſtadt a. d. H. ſtattgehabte Beſprechung zwiſchen Be⸗ amtenvertretern und pfälziſchen Abgeordneten des bayeriſchen Landtags das Ergebnis gehabt habe, daß die Abgeordneten die Verſicherung abgaben, die Wünſche der Beamten im Hinblick auf die Neubeſoldungsordnung mit Nachdͤruck zu vertreten. *Landſtuhl, 18. Jult. Wie wir zu dem Selbſtmord eines franzöſiſchen Wachtpoſtens am Munktionslager von Ramſtein erfahren, war eine junge Frau zufälligerweiſe Zeugin davon, wie der Poſten ſich durch einen Schuß mit dem eigenen Ge⸗ wehr tötete. Die Frau benachrichtigte den zweiten Wacht⸗ boſten, der dann den Vorfall meldete. Um die näheren Um⸗ tände des Fiſcen feſtzuſtellen, hatte die franzöſiſche ehörde die deutſchen Behörden gebeten, die Zeugin ausfindig zu machen. Dies wurde in den Bürgermelſtereien Seesbach und Katzenbach ausgeſchellt und führte zu übertriebenen Ge⸗ rüchten. Die Tatſache eines iſt jedoch durch einen Abſchiedsbrief des jungen Soldaten einwandfrei feſtgeſtellt. Der Unglückliche hatte in dem an ſeinen vorgeſetzten Haupt⸗ mann gerichteten Schreiben gebeten, ſeinen Eltern die Art ſeines Todes nicht mitzuteilen. * Germersheim, 18. Juli. Eine Dame und ein Herr aus Karlsruhe unternahmen eine Paddelbootfahrt. Als ſie durch die geöffnete Schiffsbrücke ſteuern wollten, ſtießen ſie gegen ein Panton an. Dadurch kenterte das Boot und die beiden Inſaſſen ſtürzten in das Waſſer. Die Verunglückten konnten ſich noch rechtzeitig an dem Boot feſthalten und wur⸗ den durch das Brückenperſonal gerettet. * Saarbrücken, 18. Juli. Auf dem 1 4 in Prims⸗ weiler wurden dem Bahnſchaffner Heinrich Rauſcher aus Saarbrücken beide Beine abgefahren. Er wurde ſofort in das Dillinger Krankenhaus überführt und einer Operation unter⸗ zogen. Doch war der Blutverluſt ſo groß, daß er kurz darauf ſtarb.— Im Mai 1918 wurde in ihrer Wohnung die 34 Jahre alte, von ihrem getrennt lebende Maria Müller ermordet aufgefunden. Ihr war mit einem eiſernen Kochtopf die Schädeldecke zertrümmert worden. Man ver⸗ mutete damals als Täter einen Soldaten, doch blieben die Ermittlungen ergebnislos. Nach neun Jahren hat ſich nun ein Haftinſaſſe des Trierer Gefängniſſes namens Schneider der Tat ſelbſt bezichtigt. Er ſchrieb einen Brief an die Staatsanwaltſchaft in Saarbrücken, in dem er ſeine Tat eingeſtand. 2 — cpechthesseftelſerfeuchfe Wobnungen getspfiertstaubfrocken We een n Im Schatten der Wolkenkratzer 37 Ein Roman aus dem modernen Newyork Von Erich Frieſen (Nachdruck verboten.) nzwiſchen heißt Mrs. Higgins in ihrer ſanften leiden⸗ 1 den Weiſe Miß Gould und Mrs. Pincock willkommen. Und Hetty, die mit dem manchen Frauen eigenen ſeeliſchen Taſt⸗ ſinn ſchon beim Eintreten fühlte, daß hier wieder einmal etwas nicht in Ordnung iſt, erkundigt ſich zuerſt nach Aglajas Befinden. „Aglaja fühlt ſich gar nicht wohl,“ lautet die leiſe, wider⸗ ſtrebende Erwiderung.„Aber kommen Sie nur. liebe Hetty! Sie wird ſich ſicher freuen——! Wenn ich nur wüßte, was ihr eigentlich fehlt!“ „Haben Sie zum Arzt geſchickt?“ „Nein. Sie weigert ſich, einen Arzt zu konſultieren. Sie ſagt, er könne ihr doch nicht helfen. Bitte, verſuchen Sie ein⸗ mal, in dieſer Hinſicht auf ſie einzuwirken! Sie hält ſa ſoviel von Ihnen. Vielleicht nimmt Mrs Pincock ſo lange mit meiner Geſellſchaft vorlieb?“ Mrs. Pincock nimmt vorlieb. Sie wickelt Beauty aus ſeiner Spitzenumhüllung— es hat nämlich den Schnupfen, das ſüße Geſchöpfchen— und folgt, den kleinen Patienten an ihrer Bruſt wärmend, der vorausſchreitenden Mrs. Higgins in deren Boudoir. Um hier, kaum daß ſie ſitzt, der kleinen blaſſen Dame zum ſo und ſo vielten Male die wunderſamſten Geſchichten zu erzählen über ihren Sam— Gott hab ihn ſelig!— ſeine Schlachthäuſer und ſeine Schweine und ſeine Frankfurter Würſchte und ſein gutes Herz——— „Oh ves! Mein guter Schweinekönig— das war einer! Ich ſage Ihnen, Mrs. Higgins— wonderkull indeed!“ Und die kleine blaße Frau nickt geiſtesabweſend Zuſtim⸗ mung. Und lauſcht dabei in fiebernder Angſt hinauf nach den Zimmern der Tochter. Inzwiſchen iſt Hetty vor der Tür zu Aglafas Gemächern angelangt. Und will gerade klopfen— als Eoͤward haſtig die Treppe herabkommt. Direkt auf ſie zu. „Oood evening, Miß Hettyl Haben Sie nachher eine Vier⸗ telſtunde für mich übrig?“ Flüchtig reicht ſie ihm die Hand. „Ich glaube nicht, Edward. Mrs. Pincock hat die Abſicht, in die Metropolitan Opera zu fahren—“ „Dann vielleicht morgen? Darf ich kommen?“ „Warum nicht? Good by für heute!“ Und ſie klopft an Aglajas Tür. Ein leiſer müder Ton von innen heraus: „Wer iſt da?“„ „Ich bin's, darling! Hetty!“ Einige Sekunden Stille. Dann das Zurückſchieben eines Riegels. Eine Spalte der Tür öffnet ſich. Hetty tritt ein. Mit einem Aufſchreti, der Hetty durch Mark und Bein geht, ſtürzt Aglaja auf ſie zu. Gefolgt von einem wirren Rede⸗ ſchwall und krampfhaften umarmungen. Als die erſte Aufregung ſich gelegt hat und Hetty die Freundin genauer betrachtet, bemerkt ſie, daß in den letzten Tagen eine unheimliche Veränderung mit ihr vorgegangen ſſt. Inwiefern, kann ſie noch nicht beurteilen. Aber ſie iſt da, die Veränderung. Das zarte, blaſſe Geſicht hat einen erloſchenen Ausdruck. Nur die ſchweren Augenlider flirren unruhevoll nervös Über den von dunklen Schatten umgebenen Augen. Etwas wie Grauen kriecht durch Hettys Seele. Was geht hier vor? 85 Um ſich nichts von ihrer Sorge merken zu laſſen, plaubert ſie mit lächelnder Miene von den gleichgültigſten Dingen drauflos. Auch davon, daß ſie Miſter Sniff verabſchiedet habe. Sie wolle von der ganzen Brillantengeſchichte nichts mehr hören. Mag der Dieb ſein, wer er will. Bei dem Wort„Dieb“ zuckt Aalaja zuſammen. Wie ſtütze⸗ ſuchend greift ſie um ſich. Dann reißt ſie ſich empor und zieht die Freundin zu ſich aufs Sofa. Haſtig, mit ſiebernden Pulſen beginnt ſie allerhand zu erzählen. Ueberſtürzt, zuſammenhanglos. Aus dem Hetty nur ſoviel entnimmt, daß ihr Vater am Morgen nach Eurpa abgereiſt iſt, daß Bophy jetzt immer ſo furchtbar erregt ſei und daß ſie dies Leben nicht mehr ertragen könne. Hetty will tröſten, will gut zuſprechen—— 70 0 Aglaja ſchüttelt nur immer wie geiſtesabweſend en Kopf. Bis ſie plötzlich, ganz unvermittelt, in verhaltener Erregung, flüſtert: „Hetty! Hat er um deine Hand angehalten?“ Leichte Röte ſteigt in Hettys Wangen. „Er—2 er?“ „Edward!“ Etwas wie Verwunderung huſcht über Hettys Züge. „Wie kommſt du darauf, darling?“ „Dann wird er es noch tun. Ich weiß es. Und du— du mußt mir verſprechen— beim Andenken an deinen guten „Pa“— daß du nie, nie ſeine Frau wirſt! Hörſt du: niel!“ Hettys Erſtaunen wächſt. „Du leideſt an Halluzinationen, darling. Edward hat weder um meine Hand angehalten, noch wird er es je tun. Ich habe ihm nie Veranlaſſung dazu gegeben—“ „Ich weiß es! Ich weiß es! Und doch wird er es tunl“ beharrt Aglafa.„Du darfſt auf keinen Fall ſeine Frau wer⸗ den! Lieber tot!!“ FJetzt wird Hetty doch aufmerkſam. Dahinter ſteckt etwas Sie zwingt ihre Stimme zu lächelndem Gleichmut und fragl ſcheinbar harmlos: „Well, darling! Warum? Ich verſtehe dich nicht „Frag mich nichts! Ich kann dir nicht antworten! Aber ich will dich vor einem Geſchick bewahren, wie es mich betroffen hat. Verſprich es mir! Verſprichl!“ Mit flehend emporgehobenen Händen ſteht Aglaja vor der Freundin. In ihren großen Augen perlen Tränen. Ihr ganzer Körper bebt vor mühſam unterdrücktem Schluchzen. Hetty zögert mit der Antwort. Nicht etwa, weil ihr das Verſprechen ſchwer fällt. Nur, weil die wahnſinnige Aufregung der Freundin ſie aufs höchſte befremdet und beunruhigt. „Verſprich es!!“ fleht Aglaja auf's neue.„Du weißt ja nicht, was davon abhängt!“ „Nun gut! Ich verſpreche es dirl“ „Mit deinem Ehrenwort?“ „Mit meinem Ehrenwort!“ Ein tiefes Aufſeufzen entringt ſich Aglajas Bruſt. Mude ſinkt ſie auf die Ottomane zurück. „Gott ſei Dank! Jetzt— bin ich beruhigt. Ich weiß, du biſt nicht der Menſch, der ſein Ehrenwort Tritte draußen in der Halle laſſen beide Frauen aufhorchen. tltſce legzt auch Pe 2— Ein atſchen, wie von einem Pe nhieb, gefolgt von jähem Aufheulen eines Hundes—— 10 Aglaja bebt 53 „Er quält den Hund wieder, dieſer ſchwarze Teufel! Der ſelbſt weniger iſt als ein Tier! Feith deteh— 215 In dieſem Moment heftiges Aufreißen der Tur, die Ag⸗ laja vergeſſen hatte zuzuriegeln. Eine Wolke von Zigarren⸗ rauch und Weindunſt— Auf der Schwelle ſteht Juſſuff, den winſelnden Hund am Halsband hinter ſich herzerrend, und ſchüttelt ſich vor Lachen. Während in einiger Entfernung Edward am Treppengeländer lehnt— bleich bis in die feſt zuſammengepreßten Lippen hinein. (Fortſetzung folgt.) , * — Dienstag, den 10. Juli 1927 Reue Mannheimer Zeitung(Abend⸗Ausgabe) 5. Seite: Nr. 328 Ein Blick über die Welt Familientragödie in Deſſan— Ziun in Teerfäſſern— Von einer Zigeunerbande ermordet— Die Tragödie einer Liebe— Küſſen iſt keine Sünd— Ueberfall eines Eisbären auf einen Tierwärter Tödliche Elektrizität im Erdboden— Seltſame Teſtamente Deutſchland Vor einigen Tagen hat in Deſſau der Dreher Alfred Koch ſeinen Vater, den 51jährigen Arbeiter Albert Koch, er⸗ ſchoſſen. Der Vater kam in angetrunkenem Zuſtande nach Hauſe und bedrohte ſeine Famtlie. Als er ſeinen Sohn tätlich angriff, griff dieſer zum Revolver und gab zwei Schiiſſe auf den Vater ab, die ihn tödlich in die Bruſt trafen. Der Mörder ſtellte ſich ſelbſt der Poltzei. Im Wernerwerk der Firma Siemens u. Halske in Spändau wurden in der letzten Zeit fortgeſetzt Diebſtähle ausgeführt, ohne daß man den Tätern auf die Spur kommen kounte. Nach und nach verſchwanden große Mengen von wert⸗ vollem Metall, wodurch das Werk um viele Tauſend Mark geſchädigt wurde. Jetzt endlich iſt es der Berliner Kriminal⸗ polizei gelungen, die Diebſtähle aufzuklären, und zwar kam ſie durch einen eigenartigen Zufall dem Haupttäter auf die Spur. Der Lebensmittelhändler Brämer, der im Oſten Berlins ſein Geſchäft betreibt, hatte vor einigen Tagen zwei Fäſſer Teer auf ſeinem Hofe abladen laſſen. Verſchiedenen Hausbewohnern kam das verbdächtig vor, da man ſich nicht erklären konnte, was ein Lebensmittelhändler mit Teer beginnen wollte. Die Kri⸗ minalpolizet wurde benachrichtigt und fand auch Grund genug, die beiden Fäſſer zu beſchlagnahmen. Da ſie jedoch zu ſchwer waren, wurden ſie vorläufig auf dem Hofſe gelaſſen. Als die Fäſſer dann ſpäter abgeholt werden ſollten, waren ſie ver⸗ ſchwunden. Brämer, der der Meinung war, daß man ihm des⸗ wegen nicht viel anhaben könnte, erklärte, die beiden Fäſſer hätten ihm gehört und er hahe ſie verkauft. Nun hatte aber die Polizei ohne ſein Wiſſen feſtgeſtellt, daß der Teer in den Fäſſern nur eine dünne Schicht bildete, während darunter ſehr wertvolles Zinn war. Die Nachforſchungen ergaben, daß bie⸗ ſes Zinn aus dem Spandauer Werk, in dem hauptſächlich hoch⸗ wertiges engliſches Bauka⸗ und Tego⸗Zinn verarbeitet wird, geſtohlen war. 4 Die Berliner Kriminalpolizei beſchäftigt ſich gegenwärtig mit der Aufklärung eines Frauenmordes, der in dieſen Tagen hei Deutſch⸗Krone entdeckt wurde. Im Walbde des Gutsheſitzers Schröder in Rutſchendorf bei Deutſch⸗Krone iſt die Leiche einer etwa 60jährigen Frau, deren Perſonalien bisher noch nicht feſt⸗ 2 ind, im Sande verſcharrt aufgefunden worden. Um en Hals der Toten war ein Strick geſchlungen, mit dem die Frau erdroſſelt worden iſt. Die Leiche war bereits ſtark in Verweſung übergegangen. Es beſteht der Verdacht, daß die unbekannte Frau von einer Zigeunerbande, die dort im Walde unweit der Fundſtelle lange Zeit hindurch gelagert hat, im Oktober 1926 verſchleppt und dort im Walde ermordet und beraubt worden iſt. Gleich nach Begehung der Tat iſt die Zigeunerbande eiligſt aufgebrochen und konnte bisher noch nicht ermittelt werden. Ein großes Aufgebot von Landjägern durchſtreift den betreffenden Teil des Waldes mit Spürhunden, da mit der Möglichkeit gerechnet wird, daß noch weitere Per⸗ ſonen von der Zigeunerbande ermordet worden ſind. Zweck⸗ dienliche Angaben nimmt die Berliner Kriminalpolizei und die Staatsanwaltſchaft in Schneidemühl entgegen. Oeſterreich Aus Göding dei Wien werden nähere Einzelheiten über die ſchreckliche Tragödie im Hauſe des Kaufmannes Wein⸗ berger berichtet, wo die Polizei vor einigen Tagen die Tochter des Kaufmannes in einer dunklen Kammer eingeſperrt vor⸗ fand. In dieſer dunklen Kammer hat das unglückliche Weſen bereits 25 Jahre gelebt. Wiederholt hatten die im Hauſe ange⸗ ſtellten Dienſtmäbchen in furchtbarer Angſt erzählt, daß es in dem Hauſe ſpuke. Das letzte Dienſtmädchen erzählte auch, daß die Frau Weinberger oft, auch wenn gerade nicht gekocht wurde, in der Küche ſchnell irgend etwas zubereitete und hinaustrug, wohin, konnte niemand ſagen. Die Polizei, die von dieſen Erzählungen erfuhr, drang nun dieſer Tage in Begleitung eines Arztes in das Haus ein. Sie befahl dem Ehepaar alle Türen ſofort zu öffnen. Als ſie an die Tür einer kleinen Kammer drangen und dieſe geöffnet wurde, drang ihnen eine entſetzliche Moderluft entgegen. Beim Scheine einer elek⸗ triſchen Taſchenlampe bot ſich den Poliziſten ein entſetzlicher Anblick. In der dunklen Kammer ſtand eine Kiſte, in der ich ein krummes menſchliches Weſen bewegte, das jedoch einem iere ähnlicher ſah als einem Menſchen. Das Weſen ſtrotzte von Ungeziefer. Auf die entſetzten Fragen der Polizei ant⸗ wortete das Ehepaar Weinberger ſehr zögernd, daß dieſes Weſen ihre jetzt 42jährige Tochter ſei, die ſeit 25 Jahren in einer dunklen Kammer eingeſperrt ſei. Beide Eltern wurden ſofort verhaftet. Die Tochter Klara, die faſt völlig nackt war und nur 25 Kilo wog, wurde in ein Krankenhaus geſchafft. Die Unterſuchung der Angelegenheit hatte nachſtehendes Er⸗ gebnis: Vor 8 JFahren überſiedelte das Ehepaar Weinberger nach Göding, verheimlichte aber vor der Behörde, daß es eine Tochter hatte. Bevor die Familie Weinberger nach Göding Ob⸗ wohnte ſie in dem nicht weit entfernten Orte Mutienitz. ie dortigen Einwohner erinnerten ſich, daß das Ehepaar Weinberger eine Tochter hatte. Dieſe war eine ausgeſprochene Schönheit und liebte den Ortslehrer. Der Vater, ein ortho⸗ doxer Jude, verweigerte jedoch eine Verbindung ſeiner Tochter mit dem Lehrer, da dieſer ein Chriſt war. Eines Tages war die Tochter aus Mutienitz verſchwunden. Auf Fragen erklärte Weinberger, daß ſeine Tochter für immer zu Verwandten in Wien gezogen ſei. Später überſiedelte Weinberger dann nach Göding, wo ſich niemand für das Mädchen intereſſterte, da niemand von ihr wußte. Bei der Unterſuchung erklärte Wein⸗ berger, ſeine Tochter ſei eines Tages vor 25 Jahren plötzlich wahnſinnig geworden. Er habe eine Ueberführung in die Irrenanſtalt verhindern wollen und ſie deshalb in eine kleine dunkle Kammer geſperrt. Er habe beſchloſſen, ſich bis zu ihrem Tode um ſie zu kümmern. Die Nahrung erhielt das arme Weſen durch ein Geheimfenſter von der unmenſchlichen Mutter. In der Umgegend von Göding hat die beſtialiſche Tat eine furchtbare Erregung unter der Bevölkerung hervor⸗ gerufen. Italien Ein italieniſcher Gerichtshof hat ſoeben eine Entſcheidung gefällt, mit der die Minnerwelt in Italien wohl ſehr 9 7 verſtanden ſein wird. Der Vorfall, mit dem ſich das Gericht zu beſchäftigen hatte, ereignete ſich vor zwei Jahren auf einer Eiſenbahnſtation in der Nähe von Ravenna. Eine Reiſende verlangte an der Aufbewahrungsſtelle ihr Gepäck zurück. Der Beamte, ein offenbar ſehr feuriger Siziltaner, verabreichte ihr die Koffer, zugleich aber auch einen Kuß. Der Ehemann, bei dem ſich die Frau beklagt hatte, machte dem allzu galanten Beamten die Situation durch ein paar kräftige Schläge klar. Außerdem brachte er den Fall zur Anzeige und die Folge war eine Gerichtsverhandlung in Rimini. Hier wurde der Angeklagte indeſſen freigeſprochen, und zwar mit der Be⸗ gründung, daß ein Kuß, der in der Oeffentlichkeit zwiſchen zwei Perſonen, ſelbſt verſchiedenen Geſchlechts, gewechſelt wirb, die übliche Grußform darſtelle und deshalb kein Ver⸗ gehen gegen die guten Sitten ſein könne. Der Ehemann und ſeine Frau gaben ſich mit dieſem Urteil nicht zufrieden, ſon⸗ dern legten bei der höheren Inſtanz Berufung ein. Aber auch hier behielt Gigcomuzzi, der feurige Italtener, recht. Das freiſprechende Urteil wurde beſtätigt. Die Frauen haben die Entſcheidung mit gemiſchten Gefühlen aufgenom⸗ men, namentlich diejenigen, die ebenſo ſchön und tugendhaft ſind, wie die Klägerin von Rimini. Spanien Als dieſer Tage im Zoologiſchen Garten zu Madrid ein Wärter, der Futter gebracht hatte, den Eisbärkäſig ver⸗ ließ, ſtürzte ſich ein Eisbär auf ihn und brachte ihm mit ſeinen Tatzen ſchwere Verletzungen am Geſicht und Kopf bei. Auf die Schreie des Wärters eilte eine Wache herbei, die mit einem Karabiner zwei Schuß auf den Eisbären abgab. Der Bär ließ darauf von ſeinem Opfer ab und flüchtete in eine Ecke des Käfigs. Der verletzte Wärter wurde ſterbend in ein Kran⸗ kenhaus gebracht. England In der engliſchen Grafſchaft Kent wurde ein wertvoller Schäferhund auf eine zunächſt ganz rätſelhafte Weiſe getötet. Er begleitete ſeinen Herrn auf einem Spaziergaug. Plötzlich ſtieß er ein Geheul aus, geriet in Zuckungen und fiel tot in eine Waſſerlache neben dem Fußweg. Hund anrührte, erhielt er einen heftigen elektriſchen Schlag, der ihn zurückwarf. Auch die Leute, die ſich anſammelten und ſich dem toten Hund näherten, machten dieſelbe Erfah⸗ rung. Die Polizei ſperrte ſofort. ab und ließ einen Elek⸗ trizitätsarbeiter kommen. Die Unterſuchung ergab, daß ein unterirdiſches Kabel, das ſchadhaft geworden wor, Elek⸗ trizität in den mit Regen tief geſöttigten Boden ausſtrömte. Man ſchaltete die elektriſche Kraft ſofort aus, um weiteres Unglück zu verhüten. Amerika Amerikaniſche Blätter veröffentlichen eine Liſte von ſelt⸗ ſamen Teſtamenten, die in Newyork bekannt geworden ſind. Ein gewiſſer Iſidor Carfunkel vermachte den größten Teil ſeines anſehnlichen Vermögens zu wohltätigen Zwecken. Seiner Tochter hinterließ er lediglich einen Betrag von 200 Mark, weil ſie, wie es in dem Teſtament lautete, vor ſechs Jahren ſich geweigert hatte, auf Erſuchen des Vaters ein Fenſter zu ſchließen.— Ein Dr. William Schröder hinterließ den größten Teil ſeines Vermögens der Frau, die ſeit Jahren den Haushalt beſorgt hatte. Seine eigene Frau fand er mit einem Betrage von 4 Mark und ſeinen Sohn mit einem Be⸗ trage von 10 Pfg. ab mit der Begründung, daß die Beiden ihn belogen und betrogen hätten. Ferner unterſagte das Teſta⸗ ment dem Sohne und der Frau ſtrenaſtens, ſich irgendwie um die Beerdigung des Verſtorbenen zu kümmern.— Eine Frau Nellie Wood ordͤnete an, daß ire Hinterlaſſenſchaft auf dem Wege der Verſteigerung dem Meiſthietenden non ihren drei Söhnen anheim fallen ſolle.— Eine Frau Louiſa Goode fügte ihrem Teſtament die Klauſel bei:„Bereitet mir ein ſchönes Begräbnis mit einem ſchönen Sarg und mit Automobflen. Nach dem Begräbnis geßt zu Trommer(dem Inhaber eines Reſtaurants) und laßt Euch ein gutes Eſſen ſervieren.“ ieeeeeeee Nachbargebiete 5 Ab Lampertheim, 17. Juli. Im Gaſthaus„zur Krone“ hielt der landwirtſchaftliche Konſumverein e. G. m. b. H. ſeine diesjährige ordentliche Generalverſammlug ab. Direktor Kärcher erſtattete den Geſchäftsbericht, der zeigte, daß die Genoſſenſchaft ſich auch im vergangenen Ge⸗ ſchäftsjahr günſtig entwickelte. Der Geſchäftsverkehr hat durch Ankauf des Geſchäftshauſes u. den Ausbau des Umſatzes eine günſtige Belebung gebracht, die ſich zum Wohle der Mitglte⸗ der auswirkt. Wenn ſich in Zukunft noch mehr kaufmänni⸗ ſcher Geiſt in der Genoſſenſchaft zeigt, dann wird ſich dieſe als ein Preisregulator für das heimiſche Wirtſchaftsleben er⸗ weiſen und dieſe Regulierung den Genoſſen zugute kommen. Nach der Jahresrechnung erbrachte das Jahr einen Rein⸗ gewinn von 1666 /, der auf 350„für Abſchreibung am Geſchäftshaus, 50% Ueberweiſung für den Kriegerdenkmal⸗ fonds, 600/ dem Reſervefonds, 600/ Betriebsrücklage und 3 66/ zur Verlofung von Geräten verteilt wurde. Auf Grund der Rechnungsprifung wurde Vorſtand und Aufſichtsrat Ent⸗ laſtung erteilt. In klarer Weiſe zeigte dann Herr Iſſel⸗ Horchheim in ſeinem Vortrag über„Gurkenbau und ſeine Abſatzfrage“ wie der Erfolg hier in erſter Linie im Zuſam⸗ menſchluß der Mitglieder liegt. Nachdem einige Vereins⸗ angelegenheiten erledigt, wurde eine Verloſung ver⸗ ſchiedener landwirtſchaftlicher Geräte vorgenommen, worauf der Vorſitzende des Aufſichtsrates, Hermann Wegerle, die Generalverſammlung ſchloß. * Darmſtadt, 17. Jult. Geſtern nachmittag gegen 4 Uhr ging ein heftiges Gewitter mit wolkenbruchartigem Regen nieder. Die Feuerwehr mußte in über 30 Fällen zum Auspumpen von Kellern herbeigerufen werden. In Eberſtadt richtete das eingedrungene Waſſer in den Kellerräumen einer Brauerei großen Schaden an und konnte nur mit der Motor⸗ ſpritze wieder entfernt werden. In Ober⸗Ramſtadt, Kleeſtadt Als der Beſitzer den Gerichtszeitung §Freiſpruch. Die Strafkammer des Landgerichtes Cre⸗ feld verhanbelte als Berufungsinſtanz in zwei Tagen gegen den Spezialarzt Dr. Dotzel, der ſ. Zt. wegen gefährlicher Körperverletzung und tätlicher Beleidigung einer Patientin zu einer Geldſtrafe von 1000 Mark verurteilt worden war. Gegen dieſes Urteil hatte Dr. Dotzel und auch der Staatsanwalt Berufung eingelegt. In der Berufungsver⸗ handlung, die zum Teik unter Ausſchluß der Oeffentlichkeit ſtattfand, traten zwiſchen den vereidigten Ausſagen der Kron⸗ zeugin, Frau Franken, die gleichzeitig als Nebenklägerin auf⸗ trat, und denen der übrigen Zeugen Widerſprüche zutage. Das Gericht kam zur Aufhebung des Urteils erſter Inſtanz und ſprach den Angeklagten frei. Die Koſten des Verſahrens, ſo⸗ weit ſie nicht durch die Nebenklage verurſacht ſind, fallen der Staatskaſſe zur Laſt. 5 Der Regen ſollte ſchuld ſein. Eine Landwirtsehefrau war der Milchfälſchung überführt worden. Bei der Kontrolle wurde feſtgeſtellt, daß unter den abgelieferten 6 Liter Milch 2 Liter Waſſer ſach befanden. Die Frau beſchwor, nicht zu wiſſen, wie das Waſſer in die Milch gekommen iſt. Bei der Verhandlung machte ſte geltend, es habe an dem betref⸗ fenden Tage ſtark geregnet, ſie könne ſich den Waſſerzuſatz nur ſo erklären, daß auf dem Wege zur Sammelſtelle in den offe⸗ nen Eimer das Waſſer als Regen hineingekommen ſei. Ob⸗ wohl man ihr ſofort vorhielt, daß ihre Ablieferungsmenge an dieſem Tage dann ja zwei Liter mehr hätte betragen müſſen, vertagte man die Verhandlung und erhob ein Gutachten darüber, ob es möglich ſei, daß bei ſtarkem Regen ein der⸗ artiger Waſſerzuſatz auf einem Wege von drei Minuten in einen Eimer gelangen könne. Das Gutachten ergab die Un⸗ möglichkeit dieſer Behauptung. Das Schöffengericht Mosbach nerurteiſte darauf die Milchfälſcherin zu vier Wochen Ge⸗ fängnis. Briefkaſten Wir bitten für den Briefkaſten beſtimmte Einſendungen auf dem Umſchlag als ſolche kenntlich zu machen. Mündliche Auskünfte können nicht gegeben werden. Beantwortung juriſtiſcher, medizini⸗ ſcher und Aufwertungsfragen iſt ausgeſchloſſen. Jeder An⸗ frage iſt die Bezugsquittung beizufügen. Anfragen ohne Namens⸗ nennung werden nicht beantwortet. P. Vo. Die Steuer muß auch in dieſem Falle entrichtet werden. Frau U. N. Wenn Sie uns nicht Ihren Namen und Anſchrift nennen, iſt es natürlich nicht möglich, Ihre Zuſendung unſerer Mit⸗ arbeiterin zu übermitteln. Denstaq dmIdli. Ghvοm vOf 10 N Tranxt. 7 77 O kugerd O N, 23.— Tier. Owoltenlos. G heiter. halb bedeckt.& wolkig. bedeckt. Regen. & Graupeln. Nebel. K Gewitter O Windſtille. Os ſehr leichter Oſt. mäßiger Südfüdweſt. Aſtärmiſcher Nordweſt. Schnee. Dle Pfeile fliegen mit dem Winde. Die bei den Stationen ſtehenden Zahlen geben die Tempe⸗ ratur an. Die Linien verbinden Orte mit gleichem aufNeeresniveau uUmgerechneten Luſtdrug Wenernachrichten der Karisruhervendeswenerwarle Beobachtungen badiſcher Wetterſtellen(7˙8 morgens) Luft⸗ Tem⸗ See⸗ S2 2 Wind 2 8 2 druck pera⸗ 22 2 8 Döse Ne eeee enen 88 m mm c&s Seis RNicht. Stärte 8 Terſſeim I5II.— II I 1 N ſteſcht wolkig 05 Königſtuhl568 766,6 9 17 9 NW„Nebel Karlsruhe 120 766,9 14 2211 SsSwW(leichtſ wolkig abBad.213 768,% 14 2 10 NW„ bedecht Villingen212 767,2 13% 10 SW„ halbbed. Faben Hof1275 64½5 7 12 8„wolkig adenweil.— 767,8 14 26010 80„ halbbed. St. Blaſien 780— 12 19 7 ſt ill wolkig Höchenſchw.—— 28—— Bei der geſtern einſetzenden nordweſtlichen Luftzufuhr herſchte vielfach wolkiges Wetter. Die Temperaturen ſtiegen bis 22 Grad an. Nennenswerte Niederſchläge fielen in unſerem Gebiete nicht mehr. Die Störungen ſind weiter oſtwärts verlagert. Auf deren Rückſeite iſt es gegenwärtig noch wolkig, in e e regneriſch. Inzwiſchen iſt durch die Annäherung eineß ſeit einigen Tagen über dem Ozean lagernden kräftigen Luftwirbels der Hochdruckrücken bis Weſtdeutſchland vorgeſchoben worden. Unter ſeiner Ein⸗ wirkung ſteht vorübergehend heiteres und wärmeres Wetter in Ausſicht. BVorausſichtliche Witterung bis Mittwoch, 20. Juli, nachts: und Richen i. O. ſchlug der Blitz verſchiedentlich in Scheunen, die niebergebrannt ſind. ‚ Meiſt heiter und trocken, wärmer. * —AWene Maunheimer Zeitung(Abend⸗Ausgabe) ODienstag, den 18. Juli 1927 und Handelsz 5 Die Zigaretteninduftrie für den Erlaß des Reichsfinanzminiſteriums nahme der erſten vier und der letzten drei Werktage eines Monats gabe, daß beim Verkauf an Private der Satz nicht mehr als 5½ v. H. betragen darf. Die Schatzanweiſungen können jederzeit mit Aus⸗ zum Reichsbanklombardſatz mit 95 v. H. des Nennbetrages beltehen Zu dem Aufſatz von Prof. Dr. Zadow⸗Berlin„Die Zwangs⸗ oder mit 1 v. H. unter dem Lombardſatz diskontiert werden. bewirtſchaftung der Zigaretteninduſtrie“ in Nr. 321 wurden wir aus Auslandsanleiheverhandlungen des Deutſchen Sparkaſſen⸗ und kKteiſen der Zigaretkeninduſtrie um Aufnahme folgender Stellung⸗ Giroverbandes. Der Deuiſche Sparkaſſen- und Girorerband verban⸗ nahme gebeten: „In der Preſſe iſt vielfach die Behauptung aufgeſtellt worden, Auslandsauleihe im Betrage von 10 Mill. Dollar. daß der Erlaß des Reichsfinanzminiſteriums vom 18. 5. 1927— Girozentrale beſtätigt, daß unverbindliche Vorbeſprechungen über die IDisconto-Geſ.. 185,7 II b 511.— nur durch das Beſtreben weniger Fabrikanten herbeige⸗ führt worden ſei. Dieſe Behauptung iſt unwahr. Wahr iſt vielmehr, daß nahezu die geſamte deutſche Zigaretteninduſtrie den Erlaß für eine unbedingte Notwendigkeit im Intereſſe des Steuerauftkommens und damit auch im Intereſſe der Induſtrie hält. Der Verband der Deutſchen Zigaretten⸗Induſtrie, in dem etwa 90 v. H. der geſamten 13 vereinigt ſind, und der ſich aus Groß⸗, Mittel⸗ und leinbetrieben zuſammenſetzt, hat den Erlaß aufs wärmſte begrüßt, ebenſo die Reichsgemeinſchaft deutſcher Zigarettenfabrikanten, die in der Hauptſache neben einigen Mittelbetrieben die Kleininduſtrie um⸗ faßt. Beide Verbände haben dem Finanzminiſterium ausdrücklich erklärt, daß ſie dem vorliegenden Erlaß reſtlos zuſtimmen. Tatſache iſt des ferneren, daß nur ganz wenige Betriebe, die im Verhältnis zur Geſamterzeugung eine untergeoroͤnete Rolle ſpielen, ſich außer⸗ halb des Erlaſſes ſtellen. Charakteriſtiſch iſt, daß in der Hauptſache ausländiſche Firmen ſind, die in dieſer Weiſe vorgehen und die ihre Kapitalkraft durchaus zur Geltung bringen wollen. Schon die reſtloſe Zuſtimmung der Mittel⸗ und Kreininduſtrie iſt an ſich ein Beweis dafür, daß der Erlaß nicht etwa nur die Intereſſen der Großinduſtrie wahrt. Die Mittel⸗ und Kleininduſtrie wäre ohne dieſen behördoͤlichen Eingriff bis auf wenige Ausnahmen ver⸗ ſchwunden, während ſie jetzt die Möglichkeit hat, ebenſo wie die Groß⸗ induſtrie weiter zu exiſtieren. Den beſonderen Bedürfniſſen der Mittel⸗ und Kleininduſtrie iſt außerdem dadurch Rechnung getragen worden, daß ſig in der Lage iſt, eine höhere Verdienſtſpanne dem Händler einzuräumen— ſie alſo gegenüber der Großinduſtrie in dieſer Hinſicht in der Konkurrenz begünſtigt iſt. Die Feſtſetzung der Höchſtreklamebeträge iſt durchaus im Einverſtändnis mit der Mittel⸗ und Kleininduſtrie erfſolgt. Wie bereits in der Preſſe gemeldet worden iſt, iſt mittlerweile auch eine Einigung zwiſchen dem Schutzverband des Zigarettenge⸗ werbes und der Arbeitsgemeinſchaft des deutſchen Spezialhandels mit Tabakwaren, die alle Verbände des Spezialhandels umfaßt, erzielt worden, da auch dem Handel daran liegt, Ordnung in das Gewerbe zu bringen, ohne die er trotz der höchſten Verdienſtſpanne in ſeiner ſchwerſte gefährdet iſt, wie die bisherige Erfahrung ge⸗ ehrt hat. Aus alledem dürfte zur Genüge hervorgehen, daß der Erlaß nicht in einſeitigem Intereſſe irgendeiner Gruppe des Zigarettengewerbes gemaächt worden iſt, und daß diejenigen, die ſich außerhalb des Er⸗ laſſes ſtellen, dem Fiskus und der deutſchen Zigaretteninduſtrie ge⸗ genüber die größte Verantwortung auf ſich nehmen.“ * Eine Reviſion der Zigaretten⸗Verordnung. Die„Fr. Ztg.“ erfährt, daß Pläne im Reichsfinanzminiſterium ſchweben, die be⸗ kannte Zigarettenveroroͤnung vom 18. Mai nun doch abzuändern. Die Höchſtſätze für die Rabattgewährung ſollen von 25 bis 27 auf 27 bis 29% v. H. heraufgeſetzt werden. Dadurch würde man ungefähr auf den Stand gelangen, wie er vor der Reglementierung herrſchte. Die Abänderungen werden vorausſichtlich nächſte Woche veröffentlicht. Meichsbankausweis vom 15. Juli Anwachſender Lombard⸗ und Deviſenbeſtand— Starke Zu⸗ nahme der fremden Gelder— Wechſelbeſtand ermäßigt Nach dem Ausweis der Reichsbank vom 15. Juli hat ſich die ge⸗ ſamte Kapitalanlage der Bank an Wechſeln und Schecks, Lombards und Effekten um 36,4 auf 2446,1 Mill.„ verringert; und zwar haben im einzelnen die Beſtände an Wechſeln und Schecks um 81,0 auf 2236,6 Mill.„ abgenommen, während die Lombardbeſtände um 44,6 auf 116,5 Mill.& angewachſen ſind. Die Anlage in Effekten iſt mit 93,0 Mill. nahezu unverändert geblieben. An Reichsbanknoten und Rentenbankſcheinen zuſammen ſind 175,1 Mill.„ in die Kaſſen der Bank zurückgefloſſen. Der Umlauf an Reichsbanknoten verminderte ſich um 158,2 auf 3518,3 Mill. 4, der⸗ jenige an Rentenbankſcheinen um 16,9 auf 965,9 Mill. 4; dement⸗ ſprechend ſind die Beſtände der Reichsbank an ſolchen Scheinen auf 82,8 Mill. 4 geſtiegen. Die fremden Gelder zeigen eine Zunahme um 158,5 auf 746,4 Mill. I4. Die Beſtände an Gold⸗ und deckungsfähigen Deviſen ſind um 22,1 Mill. auf 1897,8 Mill.„ angewachſen; die Zunahme entfällt auf die Beſtände an deckungsfähigen Deviſen, welche ſich um 22,7 Mill. auf 96,2 Mill./ vermehrten, während die Beſtände an Gol d um 590 000 auf 1801,5 Mill.& abgenommen haben. Die Deckung der Noten durch Gold allein beſſerte ſich von 49,0 v. H. in der Vorwoche auf 51,2 v.., die Deckung durch Gold und deckungsfähige Deviſen von 51,0 v. H. auf 53,9 v. H. Diskont⸗Erhöhung für unverzinsliche 0 Schatzanwei⸗ ſungen. Die Preußiſche Staatsbank(Seehandlung) gibt bis auf wei⸗ teres unverzinsliche Preußiſche Reichsmarkſchatzanweiſungen mit Laufzeiten zwiſchen ein und drei Monaten und Fälligkeiten jeweils am 15. und 30. bezw. 31. des Monats zu 5, v. H. ab, mit der Maß⸗ delt nach Newyorker Meldungen über die Auflegung einer neuen Die deutſche Auflegung einer neuen Auslandsanleihe geführt werden. Die Be⸗ ſprechungen ſteckten noch im Anfangsſtadium. Ob überhaupt eine Auslandsanleihe aufgelegt werde, ſtehe noch nicht feſt. Weder die Zu⸗ ſtimmung der Beratungsſtelle noch der einzelnen Länder ſei bisher eingeholt worden. Sollte man ſich aber für eine Auslandsanleihe e ſo würde die Anleiheſumme mindeſtens 25 Mill. Dollars etragen. * Deutſche Holzwirtſchafts⸗Bank AG. in Berlin. In der Bilanz⸗ ſitzung wurden die bereits bekannten Vorſchläge der Verwaltung auf Zuſammenlegung des Kapitals im Verhältnis 513 auf 1,5 Mill. 1 und Wiedererhöhung auf 2 Mill.& einſtimmig genehmigt. Die neuen Aktien ſollen zu 107 v. H. ausgegeben werden und mit einer Vor⸗ rechtsdividende von 6 v. H. ausgeſtattet ſein. Nach der Zuſammen⸗ legung ergeben ſich folgende Bilanzzahlen: Kaſſe und Bankguthaben 443 000(362 000), Wechſelbeſtand 889 000(1 172 000), Effekten 41 000 (98 000), Außenſtände 2 225 000(2 654 000), Grundſtück 594 000(594 000), Verpflichtungen 2 495 000(2 319 000), Aktienkapital 1 500 000(2 500 000) Reſervefonds 150 000(25 000). Badiſche Maſchinenfabrik und Eiſengießerei vorm. G. Sebold u. Sebold u. Neff in Durlach. Die Geſellſchaft, eine der älteſten und größten Spezialfirmen auf dem Gebiete des Gießereimaſchinenweſens hat eine Neuerung herausgebracht, deren Anwendung in den Gieße⸗ reien große wirtſchaftliche Erfolge verſpricht. Es handelt ſich um eine Preßluft⸗Sandſchleuder⸗Formmaſchine, bei welcher der Sand durch Druckluft in den Formkaſten geblaſen und verdichtet wird. Eingehende Verſuche und Unterſuchungen ſeitens der Techniſchen Hochſchule Karlsruhe haben ergeben, daß die Verdichtung im Gegen⸗ ſatz zu andern Sandſchleuderverfahren abſolut gleichmäßig iſt. Sie kann durch Veränderung des Luftdruckes, der in den Grenzen von 1,5 bis 2,5 Atmoſphären zur Anwendung kommt, während des Be⸗ triebes in jeder gewünſchten Form, auch in Anpaſſung an verſchie⸗ dene Sandarten verändert werden. Ebenſo ermöglicht dieſe Druck⸗ änderung die Regulierung der Förder⸗ und Verdichtungsleiſtung der Maſchine in weiten Grenzen. Durch die Einführung dieſer in allen Induſtrieſtaaten zum Patent angemeldeten Maſchine dürfte die Ueberlegenheit Amerikas auf dem Gebiete des Gießereimaſchinenwe⸗ ſens überholt ſein. Die Erfindung iſt im Werke ſentſtanden. Die Maſchine wurde in den letzten Wochen bereits von rund 200 Gießerei⸗ aus allen Teilen Deutſchlands im Betrieb der Firma be⸗ ichtigt. * Rienzle Uhrenfabriken AG. in Schwenningen a. N. Im GF. 1926 ging der Rohgewinn auf 4,41(5,33) Mill. zurück; bei 0,52 (0,47) Mill.„ Abſchreibungen erſorderten Fabrikationsunkoſten 1,88 (2,51) Mill.., Handlungsunkoſten 1,77(1,93) Mill., ſo daß nach Rückſtellungen mit 0,21(0,03) Mill./ ein Reingewinn von 30 217(110 352) verbleibt. In der Bilanz erhöhten ſich bei 400 000 Mark VA. und 6 Mill. StA. ſowie unv. 800 000 Rücklage Gläubiger auf 1 088 987(748 847) J. Anderſeits erhöhten ſich bei 92 581(69 508) Mark flüſſigen Mitteln Schuldner auf 2 545 210(2 411 810) 4, Vor⸗ räte ſind faſt unverändert mit 3 976 536(3 988 625)„ bewertet. An⸗ lagewerte 2416 000(2 558 000) l. *AG. Hahn für Optik und Mechanik, Kaſſel.— Zeiß⸗Ikon. Die GV. genehmigte den Abſchluß und den Fuſionsvertrag mit der Zeiß⸗ Ikon AG., Dresden. Eine Kapitalerhöhung bei Zeiß⸗Ikon zum Zwecke der Durchführung der Fuſion ſoll nicht in Frage kommen, vor allem deshalb nicht, weil Zeiß⸗Ilon bereits die überwiegende Mehr⸗ heit des Kapitals der AG. Hahn beſitzt. Das Geſchäftsjahr 1926 des Unternehmens ſchließt mit einem Geſamtverluſt einſchließlich Vortrag von 0,27Mill./ ab. *Zuſpitzung des Hammerſen⸗Konfliktes.— Sämsliche Oppo⸗ ſitionsaktien im Beſitz von Dierig. Die Dierig⸗Gruppe läßt durch ihre Rechtsanwälte eine Mitteilung verbreiten, die darin gipfelt, daß, nachdem eine Verſtändigung entgegen ihrem Wunſch durch das Ver⸗ halten der Verwaltung nicht in Frage komme, der Kampf nunmehr mit allen Mitteln nachdrücklich fortgeſetzt werde, insbeſondere neben den gerichtlichen Schritten in der bevorſtehenden HV. Ein Verkauf des Aktienpakets lan den Barmer Bankverein) komme nicht in Frage, bemängelt wird insbeſondere, daß die Verwaltung entgegen den in der HV. abgegebenen Erklärungen die Geſellſchaft noch nicht ſicher geſtellt habe gegen etwaige Schädigungen aus der Uebernahme der bekannten 5 Mill. Aktien, die die Oppoſition anficht. Die Mindeſt⸗ ziele der Oppoſition ſeien folgende: 6. Regelung der Stimmverhältniſſes in rechtlich und ſachlich vertretbarer Weiſe, ins⸗ beſondere hinſichtlich der 5 Mill. umſtrittener Stammaktien; 2. Be⸗ ſetzung des AR. mit fünf Mitgliedern der bisherigen Verwaltung drei unabhängigen Perſönlichkeiten aus Bankkreiſen und drei Mit⸗ gliedern zur Vertretung des Aktienbeſitzes der Oppoſition; 3. Ein⸗ ſchränkung der Befugniſſe des Geſchäftsausſchuſſes, um die Verant⸗ wortlichkeit des Geſamt⸗AR. ſicherzuſtellen und zu verhindern, daß die Angelegenheiten der Debag, die bekanntlich über 3 Mill. Hammer⸗ 1,46 Mill. 4 Aktien, die von Prof. Geiler für einen unbekannten Beſitzer vertreten wurden, ſind in den Beſitz der Gruppe Dierig übergegangen, die damit die Stimmenmacht von 7,14 Mill. bei ſich vereinigt. Praktiſch ändert ſich dadurch wenig, da die beiden Gruppen bisher ſchon Hand in Hand arbeiteten und gelegentlich ſogar die Ver⸗ mutung geäußert wurde, daß eine gewiſſe Identität des Beſitztums ſchon immer beſtanden habe. Ferner iſt nachzutragen, daß auch die in der letzten HV. beſchloſſene Regreßklage gegen die eigene Verwaltung nunmehr aktuell wird. :2: Ein Prozeß der Ufa. Die Ufa hat gegen ihren früheren Di⸗ ſen⸗Aktien elieh, wie Privatangelegenheiten eines Teiles der Ver⸗ waltungsmitgliedern behandelt würden.— Inzwiſchen hat ſich inner⸗ halb der Oppoſition eine gewiſſe Umſchichtung vollzogen. Diejenigen rektor Jacob einen Prozeß Jacob wird vorgeworfen, daß er eine große Anzahl ameri aniſcher Filme zw überhohen Preiſen angekauft habe, die ſich dann entweder als völlig unverwendbar oder als höchſt unrentabel erwieſen hätten. Der ſo entſtandene Geſamt⸗ ſchaden wird von der Ufa auf etwa 16 Mill.& berechnet. Vörſenberichte vom 19. Juli 1927 Fraukfurt erholt Die Börſe eröffnete heute etwas erholt bei ſetr ſtillem Geſchäft. Verſchiedene Momente regten die Stimmung weſentlich an, ſo daß die Kuliſſe heute wieder etwas Unternehmungsluſt zeigt. Der Vier⸗ teljahrsbericht der Niederrheiniſch⸗Weſtfäliſchen Induſtrie⸗ und Han⸗ delskammer bezeichnet die Wirtſchaftslage am Rhein und Ruhr als günſtig. Weiter wird vor allem die Meldung, daß J. G. Farben in Mannheim tatſächlich Verhandlungen mit der Standard Oil führt, viel beſprochen. Die verſchiedenen Verhandlungen über neue deutſche Auslandsanleihen, die Ueberzeichnung deutſcher Anleihen laſſen für die Zukunft die Hoffnung einer Entſpannung des Geld⸗ marktes berechtigt erſcheinen, doch hemmt ſeine augenblicklich noch ſtarke Verſteifung eine lebhaftere Entwicklung des Geſchäfts. Das private Publikum bleibt der Börſe weiter faſt vollkommen fern. Gegenüber der geſtrigen Abendbörſe waren nur Kurserholungen bis zu 1 v. H. feſtzuſtellen. Etwas größere Umſätze verzeichneten J. G. Farben, die um 4 v. H. anziehen konnten, ſtärker geſteigert auch Scheideanſtalt mit 5 v. H. höher. Der Rentenmarkt zeigte große Geſchäftsſtille. Türken etwas feſter. Gleich nach Feſtſetzung der erſten Kurſe konnte ſich das Geſchäft etwas beleben, da der neue Reichsbankausweis bekannt wurde. Für die führenden Werte, be⸗ ſonders für Farben und Rheinſtahl, waren weitere Kursbeſſerungen bis zu 2,5 v. H. zu vermerken. Im weiteren Verlaufe ging das Geſchäft aber ſtark zurück. Die Kurserholungen blieben jedoch er⸗ halten. Geld weitanz celucht. Tägliches Geld 7 v. H. Berlin gut behauptet, ſpäter leicht anziehend Schon im heutigen Vormittagsverkehr hatte ſich eine freund⸗ lichere Grundſtimmung durchgeſetzt. Die Beilegung des Wiener Streiks hatte eine weſentliche Beruhigung zur Folge, und beſon⸗ ders die Verhandlungen der J. G. Farben mit der Standard Oil Company führten zu ſtärkeren Deckungen in dieſem Papiere. Der Ordereingang bei den Banken war gering. Die Kursentwicklung war nicht einheitlich und die Spekulation war zu den erſten Kurſen nur auf ſich angemieſen. Während Nebenwerte—3 v. H. ſchwächer einſetzten, zeigten die Hauptſpekulationspapiere gegen geſtern nur unweſentliche Veränderungen, gegen die Frankfurter Abendbörſe jedoch leicht erholt. Lebhafteres Geſchäft beſtand in Farben⸗ und Zell⸗ ſtoff⸗Aktien; angeregt durch die feſtere Haltung der letzteren ent⸗ wickelte ſich im Verlaufe größere Umſatztätigkeit bei ſteigenden Kur⸗ ſen. Aber auch ſonſt ſtellte man faſt allgemein Kurserhöhungen non—3 v. H. feſt. Anleihen und Ausländer waren faſt geſchäfts⸗ los, dagegen Bagdad 1,5 v. H. ſchwächer. Am Deviſenmarkt hält das ſtarke Angebot gegen Mark an; Spanien etwas erholt. Der Geld⸗ markt hatte unveränderte Sitze. Tagesgeld 7,5—8 v.., Monats⸗ geld—9 v. H. Am Markte der Privatdiskonten war das Angebot wieder außerordentlich ſtark. Der Satz für beide Sichten betrug 6 v. H. Verliner Deviſen Diskonkſätze: Neichsbauk 6, Lombard 7, Privat 6 v. H⸗ Iniſſich Ic. Juff I. Jult Parirar Pieront in.⸗M. für G. LA G. B. M. Iſätze/ Holland... 100 Guldenſ 168,52 168,96168.56168,22 168,56.5 Athen 100 Drach.692 5,646.595 5,806 81.—10 Brüſſel. 100 Belga= 500.-Fr.] 38,48 58,60 58.365 38,485 58.— 5 Danzig.100 Guldenſ 81,44 81,6061.3081,48 81,.—6 Helſingfors.... 100 finnl..] 10,593 10,613 10.585 10,605 81.— 1 Italien. 00 Lireſ 22,82 22,88 22,815 22.825 81.— 7 Südſlawien.. 100 Dinarf.398.412.,390] 7,404 81.— 7 Kopenhagen.... 100 Kronenſ 112,54 112,76 112,34 112,584112.50 5 Liſſabon. 100 Eskudoſ 20,7620,3220,7820.82 153.57 8 Sslo 100 Kronenſ 108,59 108,82 108,37 108,59 12,504. Paris.. 100 Franken] 16.48 16,50] 16,4416,48 81.— 5 Pragg. 100 Kronenſ 12,47 12,49] 12.45 12,47] 86,062] 5 Schweigz.... 100 Frankenſ 80,895 81.115 80,835 80.995 81,20 3 Sofia 100 Levaf 3,044 3,050 3,037 3,042 81,.— 10, Spanien 100 Peſeten] 71,84 71,98] 71.8371,9781.— 5 Stockholm 10⁰ Kronen 112.64 112,86 112,48 112,70 112,50 4 Wien 100 Schillingſ 59,14 89,26 39,13 59.25 1,70 6 Budapeſt 100 Pengö⸗= 12 500 Kr 78,3473,48 73,25 73,3085,062 6 Buenos⸗Aires. I Peſ.].786.790 1,784] 1,789.78 10 Canada.... 1 Canad. Dollarf 4,138.144] 4,199 4,199— Japan. 1 en 18 1 989 1,973 1977 2,092 5,8 Kalroſ I1 Pfd.] 20.93 2099 20.917 20.9571—.—— Konſtantinopel... türk. 855. 2,158.162 2,151 2,155 18,45 10⁰ London 1 ffd.] 20,42 20,46 20,3920,43 20,48 4,50 New Horrt ollar] 4,2068 4,2145 4,208] 4,188 4 Rio de Janeiro... 1 Milreis 0,495 0,497] 0,495 0,497.,378 3 Uruguag.... 1 Gold Pe ſ..136].144.1361.144— 5 Kurszettel der Meuen Mannheimer Zeitung Aktien und Auslandsanleihen in Prozenten. dei Stückenotierungen in Mark ſe Stück Die mit T verſehenen Werte ſind Terminkurſe während ſich die mit verſehenen noch in Bi⸗/ verſtehen. Mannheimer Effektenbörſe vom 19. Juli 18. 19 18. 18. 18. DBad. Bank 170,0170,0 Bad. Aſſekuranz. 240.0240.0 Karlsruber Maſch. 28.—28.— 2 20 8 Bk.—.——.— Continentale Verſ. 93,.—93.— C. H. Knorr 1287,0187,0 Rh. Hypoth. Bank 176,0178,0 Mannheim. Verſ. 134,0,134,0 Mannh. Gummi 50.—57.— Rh Creditbank 134,0 e Verſ. 160,0 180,0] Neckarſulm Fhrzg 125,0125,0 Slüdd. Disconto 145,0146,0 a Pfälz. Mühlenw. 156,0158.0 1.⸗G. für Seillnd. 96,.—96,— Portl. Zem. Heid. 160,0158,0 Durlacher Hof 185,0 185,00 Benz& Cie.—.——.—Rh. Elettr,.⸗G. 168,0167,0 Kleinlein Heidelb. 226,0226,0 J. G. Farben 814,00316,00 Rheinmühlenw. 140,0140,0 Ludwigsh. Akt. Br. 225,0 225,0 Rhenania 62,.—62,— Wayß& Freytag 175,0175,0 Schwartz⸗Storch. 180,0180,0 Gebr. Fahr 55,.—57.—Zellſtoff Waldhoſ 327,00827,0 Werger Worms 185,0185,0J Deutſche Linol. 270,0270,0[ Südd. Zucker 152,01152,0 Frankfurter Voͤrſe vom 19. Juli TGelſenk. Bergw. 171,2172,7 Baſt.⸗G.—.——.— Baul⸗Aletien. 1935.8— 47 25 Beg d 58,5058,50 arp. Bergbau. A„ e enkel.. 80, TAng. D. Creditbk 151,2150,0 73be Bergb⸗St. 270,0.270,5 I Bergm. Elektr.. 198,00195,0 Badiſche Bant.. 171,9,74,0 TKall Aſchersleb. 191.7 17,5 Bing Metallwerke 24,3024,.— —— 221.0228, Tiia Weſteregel. 1907 196 Drem.-Beſigh. Oel 74.—72,.— 8 eeeeee annesmannr..⸗W. Babe Hop 1. Bb. 12J.9 128.0 gtansfeſd Att 432.0 480.e Fenteng Heideld. 1371275 TSaner Banp. 2529.9 78Sberſcht e. Ded 185.5 105, Cement Nariſtad 180,0 190.0 TBerliner Hand. 252,.0 7 75 TStavi-Min. Ant. 39.———— 45 917. TCom. u. Privatb. 7 TRben Becen. 730,0 126,)Chem, W. Albert 152,0150,0 Seeenb. 1400 1400 e——9 288,0 1300 Cont. Rürnb. Bzg. e ee 3 Wee ga 1070 1976 VK. u. Laurahütte 96,—96, Suege abene 7 805 38,75 „Vereinsbank.. 5 ngler Zweibr——.— 103, Crausport-Alctien. Durkoppwert St. 92.—92.— TDresdner Bant 172.2172,0 Schantungbahn..——— Düſſeld.Rat. Dürr 76,.—79,.— ifet. Hyp.⸗Bant 154.0153,7 Tfiorgg d 140,9147.0 955 Kaiſerslaut. 4d,25 44,25 22 828 —5 N 8 S Anecgdenendg Retab...- 147,0,149.8 Liebe 150,0,46.0 T Witeld Kccbs—, 251.0 Heſter-Ai. StB. Bab. Balle 34—4— Nürnderg. B8-P.—.——. Balfimore& Bhio 100,0ſ100,0 Emag ra L eee geler Jen d 3ad Emelfe S Aürſh.— älzer Hyp.-Bk.„ Alet—.— Nhein. redant 1170.1770 Indnfkrie⸗Aletien. Fliaer alg. 8805 — 18.19. 19. 19. 18.] 19, Hanfwerke Füßen 145.5 145,7 Neckarſ. Fahrzg.. 125,0124,5 Uhrenfabr. Furtw.—.—.— Hilpert Armaturf. 82,.—82,.— Nrh. Leder Spier 118,0119,0 Ver. deutſch. Oelf. 97.—87 irſchKupfeu. Met. 115,2115,0 PetersUnionßirtft 122,2.121,0..ch. Ind. Maingz 113,5112,0 ..19. 18. 19. 18.19. TGelſenk. Bergw. 172,0171,00 Markt- u. Kühlh. 184.0183.7 Wicing ⸗Cement. 166.0165.9 TGelſenk. Gußſt.—.——.—Mech. Web. Lind. 305,2307,0[Wiesloch Tonwar. 109.2108,.9 18 Genſchow och- und Tiefbau 139,0138.7 Pf. Nähm. Kayſer 70.—70.— 17 olzmann, Phil.. 201.0200.5 Phi G. 0 er Stahlwerke—.——.— Zelgwerlohl. Zud. 71,5,72885 Borselan Weſek ger. Atamgelaf. 188.6 8872 8„Ver. Zellſt. Berlin 164.—.— Junghans St.⸗A, 124,1124,0 Rein. Gebb& Sch. 137,0187.0 Boße 7 0 St. 108..104,5 Kammg. Kalſersl.—.——.— IRheinelekt.S.A 169.0167,5Volgt& Häff, St. 137.5 187,.7 28,15 28,25 Röb. Maſch. Leuder 31.— 31,— Volthom. Seit.K 75,5073.— Kemp, 1 e 63,25063,25 Wayß& Freytag 174,5174,2 Klein, Sch& Becker 141. 8 ebe ontan.— 2 en— 67.— 11415 1029 TZell Waldhof St 325,71326,0 Konſerven Braun 68,.— 67.— Rodberg Darmſt. 11. 5 Kralt.Co., Soc. J4.—.— Keterne 102 1622 Saeeee Tahmeyer& Co. 2010182,5 1Rüttgerswerke„ 102,5104,2 Benz..„ r 5 de 124,6125,0 8 7 7 Ntette 0 05—5 178,0176,0 Lede k Rothe—.—— nellpr. Frank. 110. e Sadenlg h Sate 127.7127.2 Schrammn Lackf.. 100.1100,5 Ufa 31,7592,— Mainkraftwerke. 131,0129,5 Schuhfabrit Herz 78.—78.— D. Anl. Ablöſgsſch. 17.75117,75 Metallgeſ. Frankf. 189,0187,2 Seilinduſtr. Wolff 97.50 96,50 10% Kb. Stadele 107.—. Mez Söhne..——TSiemenssHalsk 287,7288,08% Mh. Stadt. 26 99.5099,25 Miag, Mühlb.. 144.0144,0 Südd. Draht-.—.———% RhHychldpfs /) 100,099,50 Moenus St. A. 69,5088,80 S. Led. St. Ingbert—.— 4% J. Schuen 879—.—.— Motoren Deutz.———Südd. Zucker.. 152,0151.54% D. Schutzg, 08 10,5010, 70 Motorf. Oberurſ. 68,.—J69,— Tricotw. Beſigh⸗—.——.—14% D. Schußg. 14—.—.— 2 inen.—.— 46,.—JSchuckert, Nrbg. 200,5 202,7 Suz ſche Jadute⸗ Schuhf, Berneis.50 89,7sJ Feſtverzinsliche Werke. Jann. Waggen—— ge 5 Klonb... 89,—88.—lh oerz C. Grkrftw. M Gebr. Gro Gruſchwitz TGeſ. f. eltt. Unter. 242,00243 Gruſch 18 Keanl 1125 1115 TPhönix Bergb.. 131,7180,7 Diamond 50 16.— TRathgeb. Wagg. 975999,25 Haleſde Weuſg. 280.0 las Fen enee 285 Hammerſ. Spinn. 174,80170,5 8+ raunkhl. 281, Jannop..Egeſt. 122:, & Co.—.—92.— Mez Söhne.91.—89,25 Wiſſener Metall 136,0/134,2 German. Portl-3. 217,0217,0 Miag⸗Mühlen. 147,2.145,0 Wittener Gußſtahl 58.— 58.— 151,0149,5 Mir Geneſt. 149.0149,0] Wolf, Buckau 57,.—5 „2Motoren Zeutz 74,35 78,75 Zenſtoff Berein, 169.5167/ Gebr. Goedhardt 130,5130,0 Motoren Mannh.—.——— TGoldſchmidt Th. 137,0137,0 Mülheim Berg 171.5 166.0 —.——.—Necarſulm. Fhrzg 128,5 Gothaer Waggon 1 TRordd. Wollk. 179.0 Gritzner Maſchin. 121,0ſ128,8 foberſchl. E. Bed. 105,2.103, 2 Benz⸗Motor—— bm5 839 roberſch 8,00 I3ellſt. Waldhof 327.0327/ Freiverkehrs⸗Kurſe. Adler Kali..—.— 125,0 178.0 .Kolsw. 108,3 102.1 Brown, Bov.& K. 1780 178.9 dmann 114,9114.5 TOrenſt,& Koppel 141, 2138,0 Deutſche Petrol.— 82•55 8 124,5 Pathein.Elektrigit. 121.170,0 Heldburrg.— 82 ochfrequenz... 170,0170.0 rügershall.. 157,0152.9 Petersb. Int. Hdb. 3,.—.85 Ronnenberg...—.—— Ruſſenbank.,58 3,65 27755 281.,0 Chamotte.——.50 Hartmann Maſch. 2450ſ000 Romb. Hütten.. 8 84 0 Keſtger Braunk. J4.9,110,0 Daunt pefgsſch 280.53 h 0179. Sloman Salpeter 35.9085-80 in-Maſch.Led. 38,— 3150 Si e eee, ög.⸗ Wien Sun.—.— Vheinſah 9. 221 22218 5 22bal 47557— arkort Bergwrk. 28,— 117 IRhenania Chem 83,25 61,25*31,78ʃ82, 77,6180,5 a) Neichs- u. Staatsyap· Harpen. Bergb. 212, 30 TRiebeck Mantan 1 üpert Maſch.. 84.—83,28 Rof te 296,0 299)0 b. e. Aaſam 429.0 1150 Aanſoenß gerd. 107.0,108.5 eneielslgsrecht 13,30 15,0 7ſ102,28%ͤ Reichsanl. 27 68,59 88,50 —— — TRütgerswerke. 104, ieſch Kupfer.119,0 9,9.121, Goldanleihe. 98.7599.— Berliner Vorſe vom 19. Juli 15 12 Feaeeg 10 55% ade 3 50185 „Brk.——228,2TSalzdetfurth. 8 8 0. Kalianl. 3,25 6, Vankk⸗ Aletien. Juduſtrie⸗Altien. Spinner 1a8,cJu50.950 le Hal dwann 201.8 209,2 Serat 97.269,0.198.) 10%. Stabt25 Bank f. Brauind. 221,0,225,0 Accumulatoren Benz. 129,0120,5 Horchwerke 122,7122,0 Scheidemantel.. 28, 1528,55 8% Mh. Stadt. 26 99,6099,40 — 136.301515 Adler& Oppenh. Deſſauer Gas. 210,5211,0 FHumboldtMaſch. 48,.—45,.— E———.—1390,0%% Roggenwert.—.——.— Bank f. el. Werte 184,0181.7 Adlerwerle. Tel. 109,5 108,0 TSchuckert& Co. 209,0 198,5 50% Roggenrentb..93.5 Ioerl Henbeleg. 25) Peb. n bertdre. ab e. 42180 TSdkenenenet 280,% Wös 6s. 648.5 182.— 184,8169, alsk 286, Tpangſt. 8. 228240 Täa Ciette-ei 189,0.160,0 Gebg. Jungbans, 122,0 124,2 Sinner.-⸗G.. 78,—77,— b) Ausl. Rentenwerte. J Deulſche Bank. 139,0108.2 Ammendorf Pav.— 122,0120,0 Kabla Porzellan. 112,J112,0 0Stettiner Bulkan. 31,151,158% Mexitaner 49,25 40.— J7t. Ueberſee Bt. 108.0 107,0 Anglo.Ct. Ouang 158.5 10e. 5 TKaliw. Af esl 180,2180,0 StoehrKammgrn. 183,1108,94% Deſt.Schatza. 25,90 25,90 IDisc. Command. 167,7188,5 Anhalt. Kohlen⸗, Kali. 148.1 144.5 Karlsr. Maſchin.. 29,—29,15 Stoewer Nägm.. 78.—72,80 4%„„Goldrente—.— 27,85 Ilisbner Sant 174.0f1fg Sregr: Gaßſiabt Maſch. 97,25 J7,80 C. M. Kemp..————Stolberger Zink 285,0 70 4 e, Ne. 1 80 0 Steinzg. 237,0287,0 Kiscknerwerke 1710 Südd. Immobil. 57,—.504½%„ Silberrte. 5,90 5,75 rankf. Augem. 148,5 148.7 Aſchaffbg. Jeilt. lelem. Ktedb. 288.028.5 Wgel.eae Oeſterr. Crebitöbk.—.——.—Balcke Maſchin. Mannh. Verſicher.— Bamag⸗Meguin. Reichsbank.. 111,½71.1 J. P. Bember Rhein Exeditbank 134.0,134.0 TVergmann Eltt. 60.—59, 59JK. 5 .94, 7594,75Kollm.& Jourdan 83,7532 .l§ſGebr. Körting. 105,0 .153.(154,7]Koſtheimer Cell..—.— Dürkoppwerke,. 83,2582,25 Krauß 1 72.— 8 H. Knorr 197, Teleph. Berliner 96.—4¼0%„Papierrte.—,— derldelfabrit⸗- 12805 105.5 4% Türk. Ad.-Anl. 18,50 14,25 ſetz, Leonhard. 198,2163,2 4%„ Bagd.⸗Eiſ.J 18,75 18,— Transradio.. 139,0139,04%,„ 11 16,— 16,50 4% Kürt.unif Anl.—.——. Au 0 dſuntonwerte Naſch 108.0ftus,94u%e„ Jollab. 1811 14.75 14. Eichb.⸗Mannh.—.——.— 90—„ f Bbele J0-Bant— Lenpf.Seenb.———üne. Sbinret 20023500 Slddeth. Ber. 146 0flaf.0 Bet⸗ b. Hur FF Südd. Disconto.—.—145,0 Rainzer St.⸗A. 249,0240.0 8 Joh. Blei——89.— Berl. Karlsr. Ind. Elektr. Lieferung. 189,0,188,0 VBer. B. Frkf. Gum. 109,9109,04, obüSt.-Riols 2565 25,75 Wiener Bankver- 6,60—.—- Schöfferg. Bindg. 860,4381.0.0 2Schleicher 108,0 195 Crausport⸗Alctien. FBerlin. Maſchb. u. Kr. 1100 198,0 Taabmaht a Co. 15 Ver.Edem Charl. 167,0186,¼%%„„ 1914 25,— TTCECCTCTVCCcC( eee, ee Fean Ag, er, 88 b e de alt Certz 45 140 Shentugsbagg. ß 28 Sebr Vöhieree. C 84 180 dt br: 52.—05.— Celnmech. Jeter 60 Aag. 20 n. Sir. 161,0ſ188, 0 Seannt.. Sulter ael Aidſezm.5ſF7an0 Ter Siabkaete 140 le5,1% 4. Scec 24,18 21.0 berr 5 5 150—.— 75 Oppenheim 118.8 l1d.8 Jranff. oesWit. 81,50f81,50] Tachener Kleine, 7en e Br.⸗Beſigh. Oelf 4 Co. 140,0 139,.eingel Schuhfabe. 92,——.—[BStaht v..39p 255,0—, 3% De⸗UIX Sr(7)—.——.— 1 7 N. 2 uchgwaggon⸗..—,— Hüßd. Eiſenbahn 272,02785“Premer—9— 914,2515,0 F Einte e Hoffm.— VBer ee 1250 Eeeneon——— 2.90 Baltimore 99.—99,50 Bremer Bulkan 219,0215, 0Tud. Loewe KCo 2885,0 Vogel Telegra 0. 113.0112,0 Vergwerk⸗Alklien. Ascaff. Zellte 211.0 2030 Gagne.. Dut 1237 1220 8 148,6 148,0 Bremer Walle 55 11 5 C. Lorenz 133,5,183,5 Volgt K Haeffner 187.8138.0 0 Sbge l. * 8* 1 1*„ 9——„ 8.„„ 9 at.— 9 Buderus Eiſenw.„AJLothr. Port 00 Anat. Ser.1 19,85 19,5 —.——.— Bahnbed. Darmſt. 48,50.42,— Grkeftm Nhm.6% 18 — 123,5 23.0 Badenia Weinh.—.——.— Grün, Bilfinger. 189,5188.0 9——Bad. Elektr.—.— deNeu, Näh- 59.5059 ———=ebac urt 141. 118 Janmee N— apa„ 80 19.Südamerita 231,5 229,7 Waggon.—„ THanſa'ſchiff. 228,0 228,00 Chem. Heyden INordd. Lloyd. 149,5147,5— Gelſenk. ere in Kldeſchef. 76.6577.—.„ Albert .⸗A. 90,7569,50 Magirus.⸗G.. 71,50072.— INannesmann 196,0198.0 140,01400 Nansfeid. Att. 3 20 .Cen—.——— 25 Maſch. 109.0,108.0 475 4353 „%„„II 19,8519, 75 51 eeneeeneeee SoFoSeoeer eeeeee N= * Snene e 188841 Aen * 188 Ses 8 e * SIne A 7 * Dienstag, den 19. Juli 1927 Neue Mannheimer Zeitung(Abend⸗Ausgabe) 7. Seite. Nr. 328 Sportliche Rund ſchau Beziekszugendweltkämpfe des Rhein-Mam-Saar-Berbandes Am Sonntag fanden, wie alljährlich, die Jugendwett⸗ kämpfe des Rhein⸗Main⸗Saar⸗Verbandes ſtatt und wurden auf dem Pfalzplatze in Ludwigshafen ausgetragen. Leider fand dieſe großzügige Veranſtaltung nicht das ihr gebührende Intereſſe, denn kaum mehr als 100 Zuſchauer wohnten den oft ſpannenden Kämpfen bei. Es wurden gute Leiſtungen ge⸗ zeigt und das Programm wickelte ſich flott ab. Frankenthal dominierte mit 10 Siegern, dann folgt der.C. Pfalz mit b, alſo an zweiter Stelle., Es iſt nur ſehr bedauerlich, daß unſere Jugend bei der Allgemeinheit ſo wenig Unterſtützung und Auſporn findet, denn derartige Veranſtaltungen weiſen ſtets einen ſehr mäßt⸗ gen Beſuch auf. Nichtsdeſtoweniger ſoll ſich aber die Jugend ihrer ſchönen Erfolge freuen und weitblickend ihren Auf⸗ ſchwung ſtets zu verbeſſern ſuchen. Die Ergebniſſe: 1500 Meter⸗Lauf Jahrgang 1909: 1. H. Frank⸗Landau 4 Min. 37 Sek.; 2. L. Pinkus⸗Pfalz Ludwigshafen 438 3. E. Zeiger⸗Pfalz Ludwigshafen 6.— 100 Meter⸗Lauf(1909): 1. Rätzer,.V. Frankenthal, 12 Sek.; 2. Harder, Pfalz Ludwigs⸗ hafen, 12,1; 3. Klamm, Pfalz Ludwigshafen, 12,2.— Drei⸗ kampf(1009), 100 Meter, Weitſprung, Speerwerfen: 1. Roch⸗ holz, Pfalz Ludwigshafen, 180 Punkte; 2. Harder, Pfalz Lud⸗ wigshafen, 166.; 3. Rätzer, Frankenthal, 162 P.— Drei⸗ kampf, Jahrgang 1910, 100 Meter, Hochſprung, Kugelſtoßen: 1. Metzner, F. V. Frankenthal, 243 Punkte; 2. Walz,.f. R. Landau, 179.; 3. Zentner, Frankenthal, 173 P.— Dreikampf Jahrgag 1911, 100 Meter, Weitſprung, Fußballweitwurf: 1. O Bachmann, F. V. Frankenthal, 187 Punkte; 2. Glade,.u. F. G. Weiſenheim, 171.; 3. Danner, Pfalz Ludwigshafen, 167 P.— Dreikampf Jahrg. 1912, 100 Meter, Weitſprung a. St., Hand⸗ ballweitwurf: 1. K. Heißler, Pfalz Ludwigshafen, 231 Punkte; 2. Gehrhard, Weiſenheim, 225.; 3. Bernhard, Pfalz Lud⸗ wigshafen, 206 P.— Dreikampf Jahrgang 1913 und jünger, 50 Meter, Hochſprung, Schlagballweitwurf: 1. Windecker,.V. Frankenthal, 354 Punkte; 2. K. Wolf, Pfalz Ludwigshafen, 351.; 3. Helmſchrodt, Pfalz Ludwigshafen, 236 P.— Kugel⸗ ſtoßen Jahrgang 1910: 1. Metzner,.V. Frankenthal, 12,85 Meter; 2. Walgz,..R. Landau, 11,08 Meter; 3. Lang, Fran⸗ kenthal, 10,67 Meter.— 800 Meter⸗Lauf: 1. Stoll,.f. R. Kan⸗ del,:25, 2. Bechtold,.f. R. Iggelheim,:31,5; 3. Conrad, F. V. Speyer,:38,8.— Weitſprung Jahrgang 1909: 1. Riemer, Pfalz Ludwigshafen 5,68 Meter; 2. Rätzer, Frankenthal, 562 Meter; 3. Harder, Pfalz Ludwigshafen, 5,61 Meter.— 100 Meter⸗Lauf Jahrgang 1910: 1. Metzner, Frankenthal, 11,8 Sek.; 2. Böhmer,.f. R. Landau, 12,3 Sek.; 3. Zentner, Fran⸗ kenthal, 12,5 Sek.— 4 mal 100 Meter⸗Staffel, Jahrgang 1911 und 1912: 1. Pfalz Ludwigshafen 54,4 Sek.; 2. T. u..G. Wei⸗ ſenheim 56,1 Sek.— 4 mal 100 Meter⸗Staffel Jahrgang 1910 und 1911: 1. F. V. Frankenthal(1. Mannſchaft) 46,0 Sek.; 2. Pfalz Ludwigshafen 50 Sek.; 3..V. Frankenthal(3. Mann⸗ ſchaft) 51,4 Sek.— Hochſprung Jahrgang 1910: 1. Metzner, F. V. Frankenthal, 1,53 Meter; 2. Walz,.f. R. Landau, 1,53 Meter(berührt); 3. Zentner, Frankenthal, 1,43 Meter.— Speerwerfen Jahrgang 1909: 1. Fluch, Frankenthal, 45,53 Meter; 2. Rochholz, Pfalz Ludwigshafen, 45,48 Meter; 3. Har⸗ der, Pfalz 40,30 Meter.—, 400 Meter⸗Lauf Jahrgang 1910: 1. Metzner, Frankenthal, 57,4 Sek.; 2. Böhmer, Landau, 58,9 Sek.; 3. Munz, Pfalz Ludwigshafen, 61 Sek.— Olympiſche Staffel: 1. Pfalz Ludwigshafen 4 Min. 3,2 Sek.; 2. Weiſenheim. Fauſtball⸗Meiſterſchaft des Rhein⸗Main⸗Saar⸗Verbandes. Meiſter: Sp. V. 05 Mainz, 2..f. R. Kaiſerslautern,.F. V. Frankenthal. Die einzelnen Ergebniſſe ſind: Sp.V. 05 Mainz— Vf.R. Kaiſerslautern 22:45;.f. R. Kaiſerlautern— F. V. Franken⸗ thal 27:33; Sp. V. 05 Mainz— 8. V. Frankenthal 8 1* Die deutſche Mannſchaft gegen Frankreich und die Schweiz Nach den Ergebniſſen der deutſchen Leichtathletik⸗Meiſter⸗ ſchaften wurde die deutſche Vertretung für die Länderkämpfe gegen die Schweiz(31. Juli in Düſſeldorf) und gegen Frank⸗ reich(21. Auguſt in Paris) wie folgt zuſammengeſtellt: 100 Meter: Körnig⸗Charlottenburg, Houben⸗Krefeld.— 200 Meter: Körnig⸗Charlottenburg, Schüller⸗Krefeld.— 400 Meter: Büchner⸗Magdeburg, Neumann⸗Berlin.— 800 Meter: Böcher⸗Berlin, Engelhardt⸗Darmſtadt.— 1500 Meter: Boltze⸗ Stettin, Böcher⸗Berlin; Erſatz: Walpert⸗Berlin.— 5000 Mtr.: Cohn⸗Berlin, Petri⸗Hamburg.— 110 Meter Hürden: Stein⸗ hardt⸗Karlsruhe, Troßbach⸗Berlin; Erſatz: Köppke.— 4 mal 100 Meter: Körnig, Houben, Schüller, Büchner.— 4 mal 400 Meter: Wird an Ort und Stelle zuſammengeſtellt.— Kugel⸗ ſtoßen: Brechenmacher⸗Frankfurt, Schröder⸗Dortmund; Erſatz: Kulzer⸗München.— Speerwerfen: Molles⸗Königsberg, Hoff⸗ meiſter⸗Hannover.— Diskuswerfen: Hänchen⸗Berlin, Hoff⸗ meiſter⸗Hannover.— Weitſprung: Dobermann⸗Köln, Schu⸗ macher⸗Hamburg.— Hochſprung: Baetz⸗Berlin, Köppke⸗Stet⸗ tin.— Stabhochſprung: Schumacher⸗Hamburg; der zweite Ver⸗ treter wird noch beſtimmt. Tennis Dr. Buß gewinnt in Pforzheim Dr. Reuter deutſcher Seniorenmeiſter Am Montag war es endlich möglich, das internationale Tennisturnier zum Abſchluß zu bringen Das Endſpiel um die Seniorenmeiſterſchaft wurde von Dr. Reuter⸗München :6, 613,:7 gegen den Titelverteidiger V. v. Müller gewon⸗ nen. Das Herreneinzel um den Hindenburg⸗ und Schwarz⸗ wald⸗Pokal brachte dem Mannheimer Dr. Buß, der jetzt all⸗ mählich wieder ſeine Form gefunden hat, einen ſchönen Er⸗ folg. Dr. Buß ſiegte im Demifinal:6,:4 gegen den Eng⸗ länder Auſtin:6,:4 und Axel Peterſen ſchlug Prenn:6, 623, 624. Im Endſpiel ſiegte Dr. Buß gegen Peterſen:2, :5, worauf der Däne wegen einer Fußverletzung zurück⸗ zog. Die übrigen Ergebniſſe: Herrendoppel: Dr. Buß⸗ fan— Peterſen⸗Prenn:4,:5,:.— Dameneinzel: Frau Friedleben— Frau Hemp:8,:6,:2.— Gemiſch⸗ tes Doppel: Frau Friedleben⸗Wetzel— Frau Krug⸗Kreu⸗ zer:2,:.— Mixed für Ghepaare: Ehepaar Reuter — Ehepaar Oppenheimer:0,:.— Damendoppel: Frau 55 Hemp— Frau Plümacher⸗Frl. Weihe 614, * Die Teunismannſchaft der Cambridge Univerfity in Mannheim Die Tennismannſchaft der Cambridge Univerſity traf heute(Dienstag) aus Pforzheim zu dem zwei Nachmittage ausfüllenden Klubwettkampf in Mannheim ein. Die Englän⸗ der, von denen Auſtin, Powell und Young an dem kürzlich beendeten Turnier in Wimbledon teilgenommen haben, wer⸗ den in unſerer einheimiſchen, ſpielſtarken Mannſchaft, die in der ſchon gemeldeten Aufſtellung antritt, gefährliche Gegner finden. Beſonderes Intereſſe verdient das zweite Zuſammen⸗ treffen des engliſchen Tennisſpielers Auſtin—Dr. Buß, nach⸗ dem letzterer den Engländer in Pforzheim geſchlagen hatte. Ruberſport * Ein Gaſtvierer in Eberbach. Auch Eberbachs Sport⸗ vereine bekundeten ihr großes Intereſſe an der 700 Jahrfeier der Stadt. Als Abſchluß der Jubiläumsfeierlichkeiten fand eine große Sportwerbeveranſtaltung ſtatt, an der ſich ſämtliche Ortsvereine beteiligten. Den Auftakt bildete ein Feſtzug am Vormittag, den Höhepunkt ein Gaſtvierer, zu dem die drei Mannheimer Vereine Amiecitia, R. C. und R. G. geladen wor⸗ den waren. Rudergeſellſchaft war nicht am Start; Mann⸗ heimer Ruderelub ſiegte nach intereſſantem Verlauf mit Länge vor Amiettia. Schwimmen * Frankenthaler Waſſerballſpiele. Den Abſchluß der Fran⸗ kenthaler Schwimmwettkämpfe bildeten drei Waſſerballſpiele. Zunächſt ſtegte Poſeidon Kaiſerslautern gegen Frankenthal mit:8(:1) im Kampf um die Meiſterſchaft der A⸗Klaſſe. Dann gewann der rührige S. V. Ludwigshafen mit ſeiner ausgezeichneten Jugendmannſchaft erneut die Jugendmeiſter⸗ ſchaft des beſetzten Gebiets; Mattiacum Wiesbaden unterlag :2(:).— In einem Freundſchaftsſpiel blieb Jungdeutſch⸗ land Darmſtadt gegen Heſſen Worms mit:1(:1) leicht und überlegen ſiegreich. H. B. „ * Aus dem Mannheimer Regatta⸗Verein Am vergangenen Samstag vereinigten ſich im kleinen Saal des Schloßhotels in Mannheim die Vertreter der dem Mannheimer Regatta⸗Verein angeſchloſſenen Rudervereine zu einer Feier ſinnigen Gedenkens für den Mann, der in dieſem Jahr auf 25 Jahre ehrenvolle Führerſchaft in dieſer ruder⸗ ſportlichen Gemeinſchaft zurückblicken kann, F. J. Schu⸗ macher. Nicht nur als vieljähriger Lenker und Leiter der Geſchicke ſeines eigenen Vereins, des Mannheimer Ruder⸗ vereins„Amicitia“, auch als tatkräftiges und arbeitsfreudiges Mitglied der oberſten Ruderſportbehörde, dem Deutſchen Ruderverband und nicht zuletzt in ſeiner viertelhundertjähri⸗ gen Eigenſchaft als Vorſitzender des Mannheimer Regatta⸗ Vereins hat F. L. Schumacher bewieſen, was anhaltender Eifer und Fleiß, feſter, nie erſchlaffender Wille, vereint mit reifer Erfahrung und tiefgehenden Kenntniſſen auf ruder⸗ ſportlichem Gebiet zu leiſten vermögen. Stets eifrige Tätig⸗ keit für die edle deutſche Ruderſache, haben ſeine Amts⸗ führung zu einer mit Hochachtung und Bewunderung beglei⸗ teten werden laſſen. Sein Name hat weit über die Grenze der Rhein⸗Main⸗Neckar⸗Rudervereine, ja in der ganzen deut⸗ ſchen Ruderwelt, einen guten Klang. verdienter Anerkennung werden deshalb die Mitglieder des Mannheimer Regatta⸗Vereins und deren Vertreter ſowie alle, die F. L. Schumacher kennen, nicht verfehlen, den ſtarken, zielbewußten Führer zu ſeinem Ehrentag herzlich zu beglück⸗ wünſchen. Möge es F. L. Schumacher beſchieden ſein, noch lange in ungeſchwächter und der ihm beſonders eigenen leib⸗ lichen und geiſtigen Friſche ſeines Führeramtes zu walten, zur Freude aller, die in der Rudergemeinde unſerer engeren Heimat vereint ſind, zum Wohle und zum Segen der geſam⸗ ten deutſchen Ruderſache. Automobilſport „Coppa Florio“ Auf einer 17,5 Klm. langen Rundſtrecke bei Saint Brieux in der Bretagne wurde am Sonntag die bedeutende Auto⸗ mobilprüfung um die„Coppa Florio“ ausgetragen. Der Wanderpreis der Peugeot⸗Werke war diesmal für den Fahrer beſtimmt, der die Geſamtſtrecke von 407,250 Klm. in der größ⸗ ten Gleichmäßigkeit durchfuhr. Der Preis fiel an den Belgier Laly, der mit ſeinem Aries⸗Rennwagen in der Klaſſe bis 3000 cem. ſiegreich war und mit 55 Punkten auf die„Coppa Florio“ Beſchlag legte. Samſon:21,05 Stunden, bis 1500 cem.: Sabipa auf Bugatt :56,51.6 Stunden, bis 2000 cem.: Eiſon auf Bugatti und auf Peugeot und Riegel Peugeot je:02,51 Std. Rennwagenklaſſe 1½ Liter(Stundenmittel 103,160 Klm.). Eiteratur Fluß und Zeltbücherei Band 2. 48 Seiten Text mit 25 Abbil⸗ hauptung, der Faltbootſport ſei der leicht erlernbarſte und bringe am früheſten reichlichſten Genuß. Andrerſeits lieſt der Entſcheidende muß eben gründlich erprobt und gelernt ſein! Paddeltechnik, Fahrtechnik auf ſtillen Waſſern, auf Seen, Wild⸗ flüffen, Wehren uſw. braucht einiger Kenntniſſe, daran man ſich nur zum eigenen Vorteile an Hand des obigen Buches (des zweiten in der prächtigen Reihe der Fluß⸗ und Zelt⸗ bücherei) verſichern ſoll, als Neuling ſowohl wie auch als ſcheinbar Fortgeſchrittener! Der mit der Entwicklung des Faltbootwanderns inſonders auf den ſchwierigen Flüſſen Oberbayerns eng verknüpfte Name des Verfaſſers bürgt von vornherein für gediegenſten und ſachlich einwandfreien Inhalt. außerdem noch freudig überraſcht ſein von der flüſſigen, humor⸗ vollen Sprache, die dieſem unentbehrlichen Handbuch jeden Ton öder Fachſimpelei nimmt und dem Leſer ſpielend und kurz das ganze Wiſſen übermittelt. Klare Zeichnungen ergänzen Buch jedem erſchwinglich und wer gar ſich alle vier bisher er⸗ ſchienenen Bändchen kauft, hat ſicherlich den beſten und um⸗ gelegt. wiſſen! Bergverlag Rudolf Rother, München 19. Herausgeber, Druter und Verleger: Druckerei Dr. Haas, Neue Mannheimer Zeitung G. m. b. H. Mannheim, E 6, 2 Direktion: Ferdinand Heyme⸗ Chefredakteur: Kurt Fiſcher—Verantwortl. Redakteure: Für Politit: H. A. Sport und Neues gus aller Welt: Willy Müller— Handelsleil: Kurt Ebmer— Gericht und allee Uebrige Franz Kircher— Anzeigen: i. V. Jakob Faude 390.-G4. 20-.- ioo NMusu. Bequeme Mochen· und NMonalsraten Milla-Fabrikverkaulsſelle: Mannheim, N 4. 10 Leller: L. Jung Telephon 20434 Oe. aale 7* 10.. 22. IORm. Mannschaftsrenne 7 Breslau, Sieger: Knappe-Tonani au- Antlche Bekanntmachungen Enthaarungs- Handelsregister. Handelsregiſtereinträge: 5 omatle J.& O. Kruſt, Mannheim: Kaufmann entfernt binn. 10 Mi⸗ nuten jed. läſt. Haar⸗ wuchs des Geſichts u. der Arme, gefahr⸗ und chmerzlos. Glas 2 ½. kfürsten-Utogerit, N 4, 1/ 2579 Mliczeeröche von 5 Hx. an Sloliknöpie Hohlſaum ſchnell und Firma iſt erloſchen. billig. B2958 H. Bartſch& J. 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U Geſchäftszweig: Handel in ringfreien Tape⸗ „Tapu“ Schneider& Co., Mannheim: Die Geſellſchaft iſt aufgelöſt und das Geſchäft mit Aktiven und Paſſtiven und ſamt der Firma auf den Geſellſchafter Kaufmann FJacob Kai⸗ mc ſer, Mannheim als alleinigen Inhaber über⸗ Zum gegangen, der es unter der bisherigen Firma Saison- weiterführt. 16. 7. 1927. Ne Aus- unſt, Mannheim. Inhaber iſt Tapezier un Dekorateur Peter Paul Gindele Ehefrau, verkauff Magdalena geb. Herwegen, Mannheim. Peter Paul Gindele und Nikolaus Kroker, beide in Mannheim, ſind als Prokuriſten beſtellt. Ieppidie im Preise 28687 herabgesetzt Zablungserlelehterung BfIVMsrasse am Friedrichsplatz ten, Linoleum und Stoffen für Innendeko⸗ ration, Herſtellung von Polſtermöbel und Ausführung von Tapezier⸗ und Dekorations⸗ arbeiten. Geſchäftslokal: L 8, 2. 16. 7. 1027. 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Geſellſchaft mit be⸗ ſchränkter Haftung, Mannheim: Albert Kraus iſt als Geſchäftsführer ausgeſchieden. Che⸗ miker Dr. Hans Werner, Heidelberg iſt zum Geſchäftsführer beſtellt. Der Geſellſchafts⸗ 2 Planes eeee vertrag iſt durch Geſellſchafterbeſchluß vom Hieie 5. Juli 1927 in den 88 5, 6, 8, 9, 14, 16 und 17 geändert. Auf die eingereichte notarielle A. Munseh m. Kauſberaontigun Nieberſchrift vom 5. Jult 1927 wird Bezug bet 819 genommen. 18. 7. 1927 „Rombach“ Kohfenhandelsgeſellſchaft Mann⸗ 4 65 + K el heim mit beſchränkter Haftung, Mannheim: Auguſt als Geſchäftsführer ausge⸗ Plano-Lager 0 3, 10 9 0 ſchieden. erdinand Münſtermann in Riavier Oberhauſen(Rheinland) und dem Ernſt Böntgen in Frankfurt a. M. iſt Geſamtpro⸗ billig zu vermiet. An⸗ ebote unt. X A 55 an 19 —— kura erteilt. Jeder iſt berechtigt, gemeinſam mit einem Geſchäftsführer oder einem ande⸗ ren Prokuriſten die Firma zu zeichnen. 18. 7. 1927. 96 Amtsgericht F. 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