———ũ——— Witkwoch, 20. Juli Neue MannheimerSeitung Bezugspreiß In Mannheim u. Amgebung frei ins Haus oder durch die Poſt monatlich.⸗M. 2,80 ohne Beſtellgeld. Bei evtl.Aenderung der wirtſchaftlichen Verhältniſſe Nach⸗ forderun ſhäſteſteler Poſtſcheckkonto 17500 Karlsruhe. Guffer eſchäftsſtelle E6, 2. Haupt⸗Nebenſtelle R 1,4·6, Baſſermannhaus). Geſchäfts⸗Nebenſtellen: Waldhofſtr. 6, Be ene 19/20 u. Meerfeldſtraße 11. Telegramm⸗ Adreſſe: Generalanzeiger Mannheim. Erſcheint wöchentl. 12 mal. Fernſprecher: 24944,24945,24951.24952 u. 24953 Beilagen: Sport und Spiel Aus Seit und Leben Mannheimer Srauenzeitung Unterhaltungs-Beilage Abend⸗Ausgabe Mannheimer Heneral Anzeige Aus der Welt der Technik. Wandern und Neiſen Preis 10 Nlenrig 1927— Nr. 330 Anzeigenpreiſe nach Tarif, bei Vorauszahlung je einſp. Kolonelzeile ſle Allgem. Anzeigen 0,40 Ne Nelamen —4.⸗M. Kollektiv⸗Anzeigen werden höherl echnet F. Anzeigen⸗Vorſchriften für beſtimmte Tage, Steten u en wird keine Verantwortung übernommen. Oshere Ge⸗ oder ür verſpätete Aufnahme von Anzeigen. Au äge varch annheim. Geſetz und Necht Fernſprecher ohne Gewähr. Gerichtsſtand iſt Der König von Rumünien geſtorben Es muß mit politiſchen Auswirkungen gerechnet werden Die Todesnachricht Berlin, 20. Juli.(Von unſerem Berliner Büro.) Heute früh iſt in Belgrad die Meldung eingetroffen, daß der rumäniſche König um 2,15 Uhr nachts im Sommerſchloß Sinaia ſeiner Krankheit erlegen iſt. Schon ſeit geſtern abend befand ſich der König in bewußtloſem Zuſtand, ſo daß der Tod beinahe unbemerkt eingetreten iſt. Am Sterbebett des Königs waren ſämtliche Familienmitglieder— ausge⸗ nommen der Prinz Carol, ſowie der Schwiegerſohn, der iugoſlaviſche König— verſammelt. Miniſterpräſident Brat⸗ janu war noch am Vormittag nach Sinaia gereiſt und war bei dem Tode des Königs gleichfalls anweſend. Das Leben des Königs Ferdinand Viktor Albert Mainrad, König von Rumänien, wurde als Prinz von Hohenzollern⸗Sigmaringen und zweiter Sohn des Fürſten Leopold von Hohenzollern(geb. 1835, geſt. 1905) am 24. Auguſt 1865 in Sigmaringen geboren. Heran⸗ gewachſen, trat er als Offizier in das 1. Garderegiment zu Fuß in Potsdam ein. Dann ſtudierte er auf den Univerſi⸗ täten Tübingen und Göttingen. So wurde er 24 Jahre alt. Da handelte es ſich um die Regelung der Thronfolge⸗ frage in Rumänien, wo des Prinzen Onkel Karl regierte. In Betracht kam zunächſt ſein älterer Bruder Wilhelm, der jetzige Fürſt von Hohenzollern. und ſo wurde die Thrönfolge dem Prinzen Ferdinand ange⸗ tragen, der ſie annahm. Im März 1889 wurde er zum Prin⸗ zen von Rumänien durch Parlamentbeſchluß ernannt und zog kurze Zeit darauf feierlich in Bukareſt ein. Ebenſo trat er in das rumäniſche Heer ein. Am 10. 6. 1893 verheiratete ſich dann Prinz Ferdinand in Sigmaringen mit der älteſten Tochter des Herzogs Alfred von Sachſen⸗Coburg und Gotha und Herzogs von Edinburg, der Prinzeſſin Maria von Großbritannien und Irland, Her⸗ zogin zu Sachſen, geb. 1875 in Eaſtwell Park. Die Mutter der Prinzeſſin war die 1920 in Zürich verſtorbene Großfürſtin Maria von Rußland. Der Prinzeſſin Vater war ein jüngerer Sohn des Prinzen Albert von Sachſen⸗Coburg⸗Gotha und deſſen Gemahlin, der Königin Viktoria von England. König Eduard VII. war demgemäß ihr Onkel. 3 Das Throfolgerpaar verſtand es bald, namentlich infolge der geſellſchaftlichen Talente der Prinzeſſin, ſich in der rumä⸗ niſchen Geſellſchaft ſehr beliebt zu machen. Von der Politik hielt ſich Prinz Ferdinand zu Lebzeiten ſeines Onkels, des Königs Carol., ſtreng fern. Dieſer ſtarb, nachdem der Kronrat, abweichend von den Beſtimmungen des mit den Zentralmächten beſtehenden Bündniſſes, beim Ausbruch des Weltkrieges die Neutralität Rumäniens beſchloſſen hatte, am 14. 10. 1914 in Sinaia. Ihm folgte nun der Prinz als König Ferdinand I. auf den Thron. Dieſer jedoch verzichtete, 27. 8. 1916 erklärte dann die rumäniſche Regierung an Oeſterreich⸗Angarn den Krieg. Dem folgte eine deutſche Kriegserklärung an Rumänien. Die Kraft der Zeutralmächte reichte damals noch hin, Rumänien niederzuwerfen. Nach dem Zuſammenbruch Rußlands kam dann der Friede von Buka⸗ reſt am 7. 5. 1917 zu Stande. Auf Grund dieſes Friedens dauerte die Beſetzung des Landes einſtweilen fort. Der König der nach dem Fall von Bukareſt nach Jaſſy gegangen war, verblieb weiter dort, mit dem Hof und der rumäniſchen Regie⸗ rung, bis der Zuſammenbruch der Zentralmächte die Rück⸗ kehr nach Bukareſt ermöglichte und weiter die außerordent⸗ liche Vergrößerung Rumäniens durch die Angliederung Sie⸗ benbürgens, der Bukowina und Beſſarabiens. König Ferdi⸗ nand erlebte ſogar den perſönlichen Triumph eines Ein⸗ zuges in Budapeſt am 4. 8. 1919. Einen feierlichen äußeren Abſchluß fand dieſe Entwicklunig durch die am 15. 10. 1922 er⸗ folgte Krönung Ferdinands zum König von Neu⸗Rumäinien, die in Karlsburg(Siebenbürgen) ſtattfand. Aus der Ehe des Königs Ferdinand ſind 5 Kinder her⸗ vorgegangen. Kronprinz war der älteſte Sohn Karl, geb. am 3. Oktober 1893 zu Schloß Peleſch in Sinaia. Er hat einige Zeit vor Ausbruch des Krieges im 1. Garderegiment zu Juß in Potsdam Dienſt getan, wie früher ſein Vater. Während des Krieges diente er in der rumäniſchen Armee. Am 10. 3. 1921 verheiratete er ſich mit der Prinzeſſin Helene von Griechenland, einer Tochter des verſtorbenen Königs Kon⸗ ſtantin J. von Griechenland und deſſen Gemahlin Sofie, einer Schweſter Kaiſer Wilhelm II. Dieſer Ehe iſt bis jetzt ein Sohn Prinz Michael(geb. 25. 10. 1921) entſproſſen. Die älteſte Tochter, Prinzeſſin Eliſabeth(geb. 1894) hei⸗ ratete am 27. 2. 1921 den damaligen Kronprinzen Georg von Griechenland, der inzwiſchen König und als ſolcher ſpäter zur Abdankung gezwungen wurde. Die zweite Tochter, Prinzeſſin Maria(geb. 1899) heiratete am 8. 6. 1922 den König Alexan⸗ der J. der Serben, Kroaten und Slowenen. Die weiteren Kinder ſind Prinz Nikolaus(geb. 1903) und Prinzeſſin Jleana (geb. 1908). Jetztbeginntder Kampfum die Macht! Wird der ehemalige Kronprinz zurückkehren und zum min⸗ deſten den Verſuch machen, den Thron zu erobern? Was wird Königin Maria, die gefährlichſte Intrigantin in ganz Ru⸗ mänien tun? Und wie werden ſich die Parteien und ihre Führer, vor allem Bratianu verhalten? Ein Kampf aller gegen alle droht, nach Balkanart mit Leidenſchaft, Haß und Gemeinheit geführt. Jedenfalls geht Rumänien ſchweren Zeiten entgegen. Mögen aus dem inneren Zwiſt keine Fun⸗ ken fliegen, damit der auf dem Balkan ſtets im Uebermaß vor⸗ handene Zündſtoff nicht in Flammen gerät und Europa von neuem bedeckt. Zum deutſch-belgiſchen Notenwechſel Paris, 20. Juli.(Von unſerem Pariſer Vertreter.) Zu dem deutſch⸗belgiſchen Notenaustauſch bringt nur „Oeuvre“ einen Kommentar, der ſich dahin zuſammenfaßt, daß das Blatt die ſukzeſſive Abrüſtung der europäiſchen Staa⸗ ten nach Deutſchlands Entwaffnung als das einzige Mittel betrachtet, um die Streitigkeiten zwiſchen Deutſchland und den weſtlichen Ländern zu beenden. In den Boulevard⸗Zeitungen wird für Brocqueville's Antwort an die Berliner Regiernug Partei genommen und durch eine Reihe ergänzender Brüſſeler Berichte die Legende von den deutſchen geheimen Rüſtungen noch weiter aufgeputzt. Insbeſondere der„Ma⸗ tin“ tut ſein Beſtes, um den Leſern einzureden daß Brocque⸗ ville's Erklärungen noch weit hinter der ſogenannten Wirk⸗ lichkeit, nämlich den geheimen Rüſtungen Deutſchlands, zurück⸗ ſtehen. Mit einem Wort: Die belgiſche Regierung hat der großen Pariſer Preſſe reichlichen Stoff für die Wiederbelebung der militäriſchen Hetze gegen Deutſchland geliefert. Handelsvertrag mit Japan Berlin, 20. Juli.(Von unſerem Berliner Büro.) Heute iſt in Japan der deutſch⸗japaniſche Handelsvertrag durch den deutſchen Botſchafter in Toktio, Dr. Solf und den japaniſchen Miniſterpräſidenten und Außenminiſter Tanaka unterzeichnet worden. Damit ſind die außerordentlich langwierigen Verhandlungen zum Abſchluß gelangt. Die deutſchen Bemühungen, die wirtſchaftlichen Beziehungen mit Japan wieder auf eine vertragliche Baſis zu ſtellen, gehen bis ins Jahr 1926 zurück. Die eigentlichen Verhandlungen be⸗ gannen dann 1924 in Berlin und wurden vom nächſten Jahre ab in Tokio weiter geführt. Die Hauptſchwierigkeit eines Einvernehmens ſtellt das japaniſche Einfuhrverbot für Farb en dar, eine Maßnahme, die ſich in der Praxis einer⸗ ſeits gegen Deutſchland richtet. Dieſes Hemmnis wurde aus⸗ geräumt durch Verhandlungen zwiſchen der japaniſchen und der deutſchen Farbeninduſtrie, deren Ergebnis zur Auf⸗ bebung des Einfuhrverbotes führte. Die deutſche Farbeninduſtrie gab dann gewiſſermaßen ein gentlemen agreement ab, gewiſſe Jarben trotz der generellen Freigabe der Einfuhr auch weiter⸗ hin nicht nach Japan einzuführen. Zuerſt war man bereit, gleichzeitig mit dem eigentlichen Handelsvertrag ein umfang⸗ reiches Abkommen über die Zolltarife zu verbinden. Das hätte jedoch den Abſchluß des Handelsvertrags übermäßig verzögern müſſen. In dieſer Phaſe iſt es dem Verdienſt des Miniſterpräſidenten Tanaka zuzuſchreiben, daß er die An⸗ regung gab, erſt den eigentlichen Handelsvertrag zu ratifi⸗ zieren. Darnach iſt es dann in verhältnismäßig kurzer Zeit gelungen, die Verhandlungen zu Ende zu führen. Das heutige Handelsabkommen regelt die deutſch⸗japaniſchen Wirtſchafts⸗ beziehungen in allen Punkten, die für eine handelsvertrag⸗ liche Behandlung überhaupt in Frage ſtehen, auf der Baſis der vollen Meiſtbegünſtigung in der Hauptſache alſo Handelsſchiffahrt, Gewerbe, Aufent⸗ halts⸗ und Niederlaſſungsrecht, Einfuhr⸗ und Ausfuhrverbot, Rechte der Handelsgeſellſchaften uſw. Ebenſo ſind auch im Gegenſatz zu dem vor dem Frieden beſtehenden Abkommen aus dem Jahre 1911 die Konſularfragen zur deutſchen Zufriedenheit geregelt worden. Durch die neue Vereinbarung eröfnen ſich vielen bisher diskrimierten deutſchen In⸗ duſtrien neue große Märkte. Durch die Meiſtbegün⸗ ſtigung wird es überhaupt erſt möglich ſein, für die deutſche Wollwareninduſtrie mit der franzöſiſchen in Konkur⸗ renz zu treten. Ferner wird mit einer ſtarken Belebung des Handels mit Parfümerie, Seifen und optiſchen Inſtrumenten nach Japan gerechnet. Die Ergänzung des Handelsvertrags durch ein zolltarifariſches Abkommen bleibt der Zukunft vorbehalten. Die Verhandlungen hierüber gehen weiter. In Berliner politiſchen Kreiſen mißt man dem gün⸗ ſtigen Abſchluß der deutſch⸗japaniſchen Wirtſchaftsverhandlun⸗ gen große Bedeutung bei, da durch ſie die Atmoſphäre zwiſchen den beiden Staaten auch in politiſcher Hinſicht ſich wieder weſentlich günſtiger ge⸗ ſtalten konnte. Das iſt außer dem großen Entgegenkommen des Außenminiſters Tanaka nicht zuletzt das Verdienſt des deutſchen Botſchafters in Tokio, Herrn Dr. Solf. * Die Arbeitsloſigkeit in Frankreich. Nach der Statiſtik des Arbeitsminiſteriums hat ſich in der vergangenen Woche die Zahl der Arbeitsloſen um rund 2100 vermindert. Wiens an die Wiege gebunden ward. Die Wiener Sozialdemokratie Von Richard Bahr⸗) Man kennt den klaſſiſchen Trugſchluß: Alle Kreter lügen. Epimenides iſt ein Kreter. Folglich lügt auch er. Ein wenig nach dieſem Schema wurden auch die Betrachtungen mancher reichsdeutſchen Blätter über die Wiener Juli⸗Revolte ſtili⸗ ſiert. Man hat gehört: der Republikaniſche Schutzbund ſei ſozuſagen die öſterreichiſche Kartellverbindung des heimi⸗ ſchen Reichsbanners. Dem Reichsbanner fühlt mehr oder weniger man ſelber ſich verpflichtet. Alſo folgert man flugs: die Schuld an den düſteren Wiener Vorgängen muß bei den anderen gelegen haben. In Wahrheit ſind Schutzbund und Reichsbanner keineswegs identiſch und auch die öſter⸗ reichiſche Sozi. Idemokratie, ohnehin ſchon von ihren Ur⸗ ſprüngen her der reichsdeutſchen nur weſensähnlich, nicht weſensgleich, hat in dieſen ſieben oder acht Jahren, da ſie ſchier unumſchränkt über die zum eigenen Bundesland er⸗ hobene Stadt Wien herrſcht, noch weitere unterſcheidende Merkmale ausgebildet. Sie hat ſich in Wien eingerichtet, wie Karl Marx die Einrichtung der Welt am Morgen nach der proletariſchen und ſozialen Revolution ſich dachte. Sie iſt emſig dabei,„die Expropriateure zu expropriieren“. Sie kennt nicht mehr den Begriff des allgemeinen Wohls, und auch nicht den der Duldung. Und ſucht den Uebergang zu der„klaſſenloſen Geſellſchaft“, die Karl Marxens, des im Prophezeien Großen, doch nie Zuverläſſi⸗ gen, Seherauge zu ſchauen glaubte, durch eine gewalttätige Klaſſenherrſchaft vorzubereiten. Wobei ſich zuweilen Grenzen zum Kommunismus hin verwiſchen. Der Stadtrat Dr. Breitner, der unter dem Konſulat des Bürgers und Bürgermeiſters Seitz das Finanzdepar⸗ tement verwaltet, hat ſich vorgeſetzt, durch die Beſteuerung des „Luxus der Reichen“ die handarbeitende Armut zu entlaſten. Dieſer Doktor Breitner iſt an ſich ein Mann von anſehnlichem Format. Man ſagt ihm perſönliche Bedürfnisloſigkeit und nicht alltägliche Arbeitskraft nach. Und ſicher erwarb er ſich ein großes und bleibendes Verdienſt, indem er die Finanzen Wiens über die Inflationsjahre hinwegtrug. Doch ſeine Steuerpolitik iſteinfachmörderäſch. Sie iſt rein parteipolitiſch, nicht wirtſchaftlich orientiert. Sie füllt, indem ſie dem Bürgertum den letzten Groſchen abpreßt, die Säckel der Kommune Wien und ſpeichert ſo für die Sozialdemokratie, die Wien beherrſcht, eine ungeheure Macht auf. Aber ſie zerſtört langſam, planmäßig, unerbittlich die Wirtſchaft der Gegenwart, die zugleich die wieneriſche Zukunft iſt. Wien iſt kein Platz für Maſſeninduſtrien und Stapel⸗ waren. In dieſem geſegneten Donautal ſind, im Schatten eines ſtolzen und mächtigen Hofs, von altersher die Ge⸗ ſchmacksgewerbe heimiſch geweſen. Aus ihnen erwuchs eine Verfeinerungs⸗ und Veredlungsinduſtrie, die in manchen Zweigen heute noch im Bereich deutſcher Zunge nicht ihres⸗ gleichen hat. Indem er den Luxus zu Tode ſteuert— und der Luxus beginnt für Herrn Breitner unmittelbar oberhalb der Grenze primitivſter Bedürfnisbefriedigung— würgt er jene Formen der Produktion ab, für die dank dem ererbten Kunſt⸗ ſinn ſeiner Bevölkerung und den in Jahrhunderten aus⸗ gebildeten Handfertigkeiten Wiens der eigentliche Standort iſt. Es klingt verführeriſch wie jede Demagogenweiſe(und bisweilen fallen auch die Berichterſtatter bürgerlicher Blätter auf den Unſinn herein), wenn Herr Breitner in ſeinen Partei⸗ verſammlungen vorrechnet: für das Geld, das ich den „Reichen“ unter verſchiedenen Titeln abnehme, baue ich Euch Bäder, Turnhallen, Alters⸗ und Jugendheime, Kindergärten, baue ich vor allem geſunde und billige Wohnungen. Herr Breitner vergißt nur(und ſeine Parteifreunde vergeſſen es auch), daß der Handwerksmeiſter und Kleinfabrikant, wenn ihn die Mehreinſtellung von Arbeitern in die Gefahr bringt, ſteuerfiskaliſch unter die Reichen und Großunternehmer ge⸗ worfen zu werden, auf dieſe Mehreinſtellung eben verzichtet und auf Vorrat grundſätzlich nicht mehr arbeitet. Und daß ſelbſt die wirklich reichen Leute, etwa die Rothſchild und Königswarter, beſtrebt ſein werden, die Zahl ihrer Ange⸗ ſtellten und Hausbedienſteten mit den Poſtulaten des Breit⸗ nerſchen Steuerethos in Einklang zu bringen. Das alles fliegt nun auf die Straße. Wien hat, im Verhältnis, mehr Arbeitsloſe als irgend ein anderer Ort der bewohnten Erde. * Herr Breitner ſchlachtet den Hausbeſitz(der„Hausherr“ bezieht im Durchſchnitt nur ein Prozent Rente und wenn er ſein verfallendes Eigentum ausbeſſern laſſen will, bedarf er dazu der Zuſtimmung der Mietsparteien, die nicht immer und bei größeren Reparaturen nie zu bekommen iſt), ſchlachtet Luxus und verfeinerte Fremdeninduſtrie auf dem Altar der „Gemeindehäuſer“. Die ſind, wie man gelegentlich auch in Berliner Blättern leſen kann, das Wahrzeichen des unter dem Anhauch der Sozialdemokratie zu neuem Leben er⸗ wachenden modernen Wien. Und wirklich mag es ſchon paſſieren, daß, wenn ein Hans Naivus vor dieſen wuchtigen, ſo pietätvoll wie geſinnungstüchtig bald Laſſalle⸗Hof, bald Bebel⸗ und Reumann⸗Hof(nach dem erſten ſozialdemokrati⸗ ſchen Bürgermeiſter Wiens) geheißenen Häuſerquadraten ſteht, er zunächſt einmal Mund und Augen aufſperrt Sie ſind ſchmiſſig entworfen und gebaut, mit dem Geſchmack, der von den kunſtfrohen Babenbergern her den Söhnen und Töchtern Das Hauptgebäude *) Angeſichts der ſchweren Niederlage, die ſich die Wiener Sozialdemokratie durch den bedingungsloſen Abbruch des Verkehrs⸗ ſtreiks zugezogen hat, ſind die obigen ſie charakteriſierenden Aus⸗ führungen von beſonderem Gegenwartswert. Schriftleitung. * „— 2. Seite. Nr. 330 Nene Maunheimer Zeitung(Abend⸗Ausgabe) Mittwoch, den 20. Juli 1927 weicht ein wenig zurück, um einem Raſenplatz Raum zu laſſen, in deſſen Mitte eine Erzbüſte des namengebenden Patrons der Siedlung ſich erhebt. Daran ſchließen ſich, fünf, ſechs Stockwerke hoch, zur Linken wie zur Rechten, maſſige Vierecke, die aus breiten, hellen Fenſtern wieder auf grüne, die Jugend zum Spiel und bisweilen, als Planſchwieſe, auch zum Bade ladende Plätze herabſchauen. Eine Art Phanlanſterien mit Lindergärten, Kaffeehäuſern, Gemüſe⸗, Brot⸗, Metzger⸗ und Tabakläden in den Erdgeſchoſſen. Ortskundige und Ein⸗ geſeſſene ſagen mir freilich, dieſe rings um den Wiener Gürtel gufgeſtellte Pracht ſei nicht eben ſolide gebaut. Das kann der flüchtige Reiſende nicht nachprüfen. Er findet, daß die Stein⸗ käſten mit ihren vorſpringenden Erkern, den bunten Fenſter⸗ läden und den Gerankenſträuchern auf den zu jeder Wohnung gehörenden Balkons an ſich luſtig anzuſchauen ſind. Doch auch er, wofern er mit ſtädtebaulichen Fragen überhaupt ſich be⸗ faßte, ſieht auf den erſten Blick, wie hier ein ſozialer Un⸗ gedanke Wirklichkeit ward. Noch auf dem letzten Städtebau⸗ Kongreß ſind, unbekümmert um die Parteiſtellung, alle auf dieſem Felde Arbeitenden ſich einig geweſen, daß es nur eine Löſung des Problems gäbe, immer noch die gleiche: das Ein⸗ familienhaus mit Garten an der Peripherie der Großſtädte. Juſt Wien hätte die Möglichkeit gehabt(und hat ſie noch) zu ſo idealer Löſung. Denn die Gemeinde beſitzt heute faſt ein Viertel des ganzen Landes Wien, darunter 10 000 Hektar an Aeckern, Wieſen und Weiden. Unermüdlich iſt Dr. Breitner dabei, dieſen Beſitz noch zu mehren. Er kauft unbebaute Gründe am Rande der Stadt und, wo immer er ſie erhaſchen kann, bebaute auch im Zentrum. Als verpfuſchter Jung⸗ Hegelianer„liſtet er“ zwar nicht mit der Idee, doch mit der Armut. Wenn irgendein durch Krieg und Inflation Enterbter das Haus, das ihm den Zehrgroſchen für das Alter bedeuten ſollte, nicht mehr halten kann, ſchickt er zu ihm und läßt ihm einen Handel anbieten: die Gemeinde ſei bereit, dem Darben⸗ den eine Jahresrente in der Höhe des ausfallenden Miet⸗ zinſes zu zahlen. Bis ans Lebensende, ſelbſtverſtändlich. Nur einen kleinen Gegendienſt für ſo viel Großmut: der bisherige Eigentümer hätte das Haus der Gemeinde Wien zu ver⸗ ſchreiben. Was, da Hunger bekanntermaßen wehtut, gewöhn⸗ Iich denn auch geſchieht. Die Raumnot zwang nicht, wie ſonſt wohl in der einen oder anderen Großſtadt, zu dieſen Maſſenquartieren und mit ſozialer Fürſorge haben ſie nichts zu tun. Die viel beſtaunten, piel beſchriebenen Gemeindehäuſer ſind f ogialdemokra⸗ tiſche Preſtigebauten. An jedem von ihnen prangt die monumentale Inſchrift:„Erbaut aus den Mitteln der Wohnbauabgabe unter dem Bürgermeiſter Seitz und dem Stadtrat Dr. Eduard Breitner“ Das iſt zwar eine kleine demagogiſche Fälſchung: denn der Wohnbauabgabe geſellten ſich die Steuerüberweiſungen des Bundes mit etwa 40 v. H. aus dem Aufkommen der Hauptſteuern und die Lohnabgabe mit vier, bei den Banken mit 8 v. H. des Lohnſchillings. Aber es macht ſich gut und wäre beim Einfamilenhaus nicht recht anzubringen. Daneben, oder vielmehr in erſter Linie, ſind die Gemeindehäuſer Zwingburgen der Sozialdemokratie. Wer in ſie einzuziehen wünſcht, den fragt man zuvörderſt ganz unverfänglich:„Welche Zeitung leſen Sie?“ Wer da nicht ſchnell gefaßt:„Die Arbeiterzeitung“ antwortet, kommt über⸗ haupt nicht in das Heiligtum. Wer aber Einlaß fand, muß ſich bald überzeugen, daß er von hundert und aberhundert Augen täglich und ſtündlich beobachtet, belauert, beſpitzelt wird. Wer Frieden haben und ein geſchätztes Mitglied dieſer Phalan⸗ ſterien werden will, muß ſozialdemokratiſch organiſtert ſein, aus der Kirche aus⸗ und den Freidenkern, den Kinderfreun⸗ den, den Naturfreunden, der„Flamme“, dem Arbeiterfänger⸗ bund, dem Republikaniſchen Schutzbund, dem ſozialdemokrati⸗ ſchen Bezirksverein uſw., beitreten. Als geſchloſſene Kadres führt die wieneriſche Sozialdemokratie die wahlmündige Be⸗ wohnerſchaft ihrer Gemeindehäuſer an die Urne. Bel alledem iſt es ein Net dem man in reichsdeut⸗ ſchen Kreiſen häuftg begegnet, die öſterreichiſche Sozialdemo⸗ kratie als beſonders verderbt hinzuſtellen. Das iſt ſie gar nicht. Draußen in den Ländern findet man unter den ſozial⸗ demokratiſchen Führern durchaus verſtändige Leute. Auch der Wiener Fall iſt noch nicht hoffnungslos. In größeren Verhältniſſen kann und wird ſich das alles ändern. Um es kurz zu ſagen: die Sozialdemokratie iſt in Wien genau ſo gut oder ſo ſchlecht wie allerorten, wo ihr die Alleinherrſchaft zuftel. Dazu reicht es bei ihr eben noch nicht: weder im Geiſtigen noch im Sittlichen. Beiläufig: die Alleinherrſchaft hat immer, bei Einzelnen wie Parteien, die Tendenz, in die Tyrannis zu entarten. Die Vorbereitung der Veſoldungsreform D Berlin, 20. Juli.(Von unſerem Berliner Bürb.) Die Vorarbeiten für die Beſoldungsreform werden, wie das B..“ berichtet, z. 5 von dem badiſchen Regierungsrat Wild bearbeitet. ild ſei ein Parteigenoſſe des Finanz⸗ miniſters Köhler und 125 Bearbeitung der Beſoldungsreform⸗ 55395 eigens aus Baden in die Reichshauptſtadt berufen worden. Die Hauptfeſttage des 18. deutſchen Vundesſchießen [Von unſerm Münchener kR-⸗Mitarbeiter) Hatten ſchon die erſten Tage der beiden Wochen„18. deut⸗ ſches Bundesſchießen in München“ unſere Stadt in gehobene Stimmung verſetzt, war ſchon an dieſen Tagen die ganze Münchener Oeffentlichkeit vom Schützengedanken erfüllt und von ſeiner Feier mitgeriſſen, ſo wurden die Haupttags⸗Ereig⸗ niſſe zu Mittlern einer menſchlichen und nationalen Erhebung, wie wir ſie ſchon lange nimmer, ſelbſt an den Feſttagen der zDeutſchen Turnerſchaft“ anno 23 nicht ſo ſtark verſpürt haben. Die Forderung,„das ganze Deutſchland ſoll es ſein“, iſt hier einmal reſtlos erfüllt, und wer an der Möglichkeit eines einigen Deutſchland je verzweifelte, wenn er Reichstags⸗ und andere Parlamentsberichte las. der faßte hier, im München dieſe Julitage neue Hoffnung. Denn das ganze Deutſchland war es, mehr noch ſogar als das Deutſchland der Verſailler Grenzen— das, Deutſchland des Stammes und der Herzen hatte ſich, unter einen Gedanken geſchart, zuſammengefun⸗ den. Das durchflutete die Straßen und füllte, im grünen oder graugrünen Rocke des Schützen die Hotelhallen, in denen es diesmal weniger„mondain“ als herzerquickend volkhaft zuging. Das fand ſich aber vor allem bei den großen Maſſen⸗ Kundgebungen und feſtlichen Akten zuſammen, von denen hier die Rede ſein ſoll. Am eindrucksvollſten und erhebendſten war unſtreitig die Feier auf jenem„Königsplatze“ zu München, der— weite Raſenflächen, beſtimmt durch die Gebäude der„Neuen Staats⸗ galerie, der Gloptothek und, abſchließend, der Propyläen, ein idealer Raum für die Aufſtellung und Entfaltungsfähigkeit von Maſſen gibt und durch ſich ſchon ein feſtliches Pathos er⸗ möglicht. Hier fand am Samstag⸗Abend die feierliche deber⸗ gabe des Bundesbanners der deutſchen Schützenſchaft tatt, das ſeit 1912, dem Jahre des letzten deutſchen Bundesſchießens, in Frankfurt a. M. aufbewahrt worden war und nun in Mün⸗ chen Gaſt⸗Aufnahme finden ſoll. Fanfarenbläſer ſtanden. rote 5 auf den Zinnen des Glyntothek⸗Tempels, den weiten Platz mit ſeinen dichtmaſſierten Menſchenmengen. Das mäch⸗ tige Bundesbanner wurde auf den Stufen der gegenüber⸗ liegenden Staatsgalerie aufgeſtellt. Die Frankfurter Schützen, ſchärpengeſchmückt, unter Führung des ſtolzen Adlers ihrer Stadt, trafen mit ihren Münchener Kameraden zuſammen. Stadtrat Schmude aus Frankfurt und Oberbürgermeiſter Schober über die Wiener Ereigniſſe U Berlin, 20. Juli.(Von unſerem Berliner Büro.) In einem Interview, das die„Voſſ. Ztg.“ veröffentlicht, erklärte der Wiener Polizeipräſident Schober auf die Frage, ob die Ereigniſſe von langer Hand vorbereitet geweſen ſeien: Er halte das nicht für wahrſcheinlich. Das tief bekla⸗ genswerte Unglück hätte ſich dadurch ereignet, daß die Maſſen, die ſicher nur zu einer Demonſtration gekommen waren, ohne Führung blieben.„Was jetzt nottue, ſei gemeinſchaftliches Wirken. Schluß mit der Hetze! Gemeinſame Arbeit, dann Wiederaufbau.“ Schober ſchließt:„Es iſt mit Sicherheit anzu⸗ nehmen, daß der 15. Jult nicht wiederkehren wird. Alle Ge⸗ rüchte, die in der Auslandspreſſe verbreitet ſind, über die Sicherheit in Wien, über Revolten und Vergehen an fremdem Eigentum ſind falſch.“ In der italieniſchen Preſſe hat ſich die Erregung wegen der öſterreichiſchen Unruhen noch nicht gelegt. So ſchreibt die„Tribuna“, daß ein revo⸗ lutionärer Dauerzuſtand in der kleinen öſterreichiſchen Repu⸗ blik nicht ſtatthaft ſei. Ferner dürfe der Aufſtand nicht als Vorwand dazu benutzt werden, dem Friedensvertrag zu⸗ widerlaufende politiſche Aenderungen vorzunehmen. Oeſter⸗ reich, das vom Auslande, beſonders von Italien, Unter⸗ ſtützungen und Anleihen bezogen habe, könne ſich nicht den Sport ſolcher Konflikte leiſten und noch dazu den Anſpruch erheben, ſie ohne jede Aufſicht treiben zu dürfen. Die an Oeſterreich angrenzende, am Vertrag von St. Germain meiſt intereſſierte Großmacht Italien betrachte es als ihre Pflicht, ſowie ihr Recht, die Ereigniſſe von Oeſterreich ſcharf im Auge zu behalten, Zum Plauener Arteil JJBerlin, 20. Juli.(Von unſerem Berliner Büro.) Zum Plauener Urteil ſchreibt die„...“:„Herr Artur Mülker⸗ Plauen iſt ein politiſch toter Mann. Mit der Beſtätigung des Urteils erſter Inſtanz durch das Berufungsgericht ſind die Akten über ihn geſchloſſen. Mit ihm ſind aber auch ſeine politiſchen Hintermänner verurteilt und darin liegt die poli⸗ tiſche Bedeutung der Plauener Prozeſſe, denn Herr Müller war ja nur eine kleine Nebenfigur in dem groß angelegten Spiel, das auf die kalte Beſeitigung Streſemanns hinaus⸗ ging. Ueber dieſen wahren Sinn und Zweck der gegen Streſe⸗ mann gerichteten Angriffe hat ja jeder, buchſtäblich jeder Ver⸗ handlungstag in Plauen Aufklärung gegeben. An jedem Ver⸗ handlungstag wurde ſeitens des Angeklagten und ſeiner Ver⸗ teidiger der Name Streſemann in Beziehung zu irgend welchen dunklen Machenſchaften und Perſönlichkeiten geſetzt: Zu angeblichen Munitions⸗ und Schrotverſchiebungen, zu Be⸗ trügereien und Durchſtechereien, Verſchleuderung von Heeres⸗ gut uſw. Ebenſo oft tauchten die Namen Barmat, Kutisker, Sklarz auf. Aber ein Nachweis ſolcher Beſchuldigungen konnte natürlich nicht erbracht werden und wird nie erbracht werden können, weil ſolche Beziehungen überhaupt nicht beſtehen. Aber wird auch nichts von den Plauener Beſchuldigungen hängen bleiben? Sie ſind durch die ganze Preſſe gegangen, in unzähligen Orten und zu Tauſenden Menſchen getragen worden. Wer wird ſie dort zurückholen? Kein Urteil, und ſollte es die Todesſtrafe über einen Verleumder verhängen, kann den Schaden wieder gut machen, den ein Beleidigungs⸗ prozeß nach der heute geltenden Strafprozeßordnung dem— Kläger zuzufügen imſtande iſt, denn die heutige Strafprozeß⸗ ordnung macht den Kläger, indem ſie dem Beleidiger ge⸗ ſtattet, gegen den Beleidiger täglich neue Verdächtigungen auszuſprechen, faktiſch zumAngeklagten. Das muß anders wer⸗ den, wenn nicht die Verrohung unſeres öffentlichen Lebens noch ſchlimmere Folgen annehmen ſoll. Der bevorſtehenden Strafprozeßreform erwächſt hier eine große Aufgabe. Nach dem Urteil der Plauener Berufungsinſtanz hoffen wir aber, daß die ſelbſtändig denkenden Menſchen, die auf die Dreiſtigkeit und Frechheit der Schreier, auf die Behauptungen des Angeklagten und ſeiner Hintermänner hereingefallen ſind zur Beſinnung kommen ihren Irrtum exkennen und ſich end⸗ gültig von fenen politiſchen Kreiſen abwenden werden, die mit dem Plauener Dokument ihren politiſchen Gegner— nur weil er ihr volitiſcher Gegner iſt— vernichten wollen, vor allem durch Verdächtigung ſeines Privatlebens. Auf die politiſche Vernunft und die politiſche Wohlanſtändig⸗ keit der Hintermänner des Plauener Prozeſſes hoffen wir nicht, dafür iſt ihr Haß gegen Streſemann zu groß. Er wird erſt an dem Tage enden, an dem ſich über Streſemann die Erde wölbt!! 0 4 Attentat auf das amerikaniſche Konſulat in Nizza Einer Meldung des„Journal des Debats“ zufolge wurde in der Nacht zum Dienstag ein Bombenattentat auf das amerikaniſche Konſulat in Nizza verübt, wodurch die Fenſter⸗ ſcheiben zertrümmert wurden. Man nimmt an, daß es ſich bei dem Attentat um eine anarchiſtiſche Proteſtkundgebung gegen die Verurteilung Saccos und Vaneettis handelt. — Die Viloͤer der Woche zeigen diesmal hauptſächlich Ausſchnitte aus den Beiſetzungs⸗ feierlichkeiten des in Luzern tödlich verunglückten Prinzen Friedrich Sigismund von Preußen. Bei der Ueber⸗ führung des Sarges von Potsdam nach dem Friedhof Nikolskoe beteiligten ſich faſt ſämtliche Mitglieder des ehe⸗ maligen preußiſchen Königshauſes. Auch der Reichspräſident und die Generale Mackenſen und Kluck waren zugegen. Der neue holländiſche Geſandte in Berlin Graf v. Lim⸗ burg⸗Stirum hat unlängſt dem Reichspräſidenten ſeinen Antrittsbeſuch abgeſtattet, bei dem er ſein Beglaubigungs⸗ ſchreiben überreicht hat. Die furchtbare Unwetterkataſtrophe im Erz⸗ gebirge hat den bekannten Kurort Berggießhübel ſchwer heimgeſucht. Die beiden Bilder geben, ſo anſchaulich ſie ſind, doch nur einen kleinen Begriff von dem ſinnloſen Wüten der entfeſſelten Naturgewalten, dem leider auch viele Menſchen⸗ leben zum Opfer gefallen ſind. 2 Den Beſchluß bildet eine eigenartige Begräbnis⸗ zeremonie, die ſich dieſer Tage in London abgeſpielt hat. Einem verſtorbenen Liliputaner gaben die Gleichgroßen im Trauergewand die letzte Ehre. N Deu Vals Durchmarſchgebiet? VPParis, 20. Juli.(Von unſerem Pariſer Vertreter.) Der „Figaro“ läßt ſich von ſeinem Berliner Korreſpondenten die ſonderbare Mitteilung machen, daß Streſemann dem eng⸗ liſchen Außenminiſter Konzeſſionen gemacht habe, die deutſche Regierung werde den Durchzug vonalliierten Trup⸗ pen durch deutſches Gebiet geſtatten, wenn Rußland der Angreifer wäre. Dieſes Zugeſtändnis an England ſoll in politiſchen Kreiſen Deutſchlands, die der Korreſpondent nicht näher bezeichnet, ſehr große Unzufriedenheit erweckt haben. Zu dieſer„Figaro“⸗Meldung läßt ſich bemerken, daß der Entſcheid in der Frage des Angreifers nicht Sache einer deutſch⸗engliſchen Vereinbarung ſein könne, ſondern ſich aus den Beſchlüſſen des Völkerbundsrates ergeben muß. Deshalh erſcheint die Meldung des„Figaro“⸗Berichterſtatters in der vorliegenden Form völlig zweifelhaft. Paris über Chamberlains Verlinreiſe Paris, 20. Juli.(Von unſerem Pariſer Vertreter.) Die Havasagentur läßt in Pariſer Blättern zu der geſtrigen Mel⸗ dung über Chamberlains Reiſe nach Berlin folgende offiziöſe Mitteilung verbreiten. Die Erklärungen, die Chamberlain vorige Woche im Unterhaus über eine eptl. Beſprechung mit dem deutſchen Reichsaußenminiſter ausgegeben hat, ſind Ge⸗ genſtand verſchiedener unrichtiger Auslegungen geworden. Eine Perſönlichkeit, die in engerer Fühlung zu dem Reichs⸗ außenminiſter ſteht, hat erklärt, daß Chamberlain ſich nur im äußerte und nicht die Abſicht habe, nach Berlin zu reiſen. Dieſe Meldung wird in den geſtrigen Blättern an auf⸗ fallender Stelle veröffentlicht, und man hat den Eindruck, als ob ſie dazu beſtimmt wäre, beruhigend auf die öffentliche Mei⸗ nung Frankreichs zu wirken. Letzte Meldungen Ein 13 Stock⸗Haus in Berlin Berlin, 20. Juli.(Von unſerem Berliner Büro.) In der Königgrätzer Straße, gegenüber dem Anhalter Bahnhof, ſoll jetzt der erſte 13 Stockwerk hohe Wolkenkratzer gebaut werden. 2 Deutſcher Schmuggelkapitän — Stockholm, 19. Juli. Der Kapitän Schütz des deutſchen Alkoholſchmuggelſchiffes Ingeborg aus Swinemünde iſt an der finniſchen Küſte von Nyſtad von einem finniſchen Matroſen überfallen und ermordet worden. Der Mörder, der aus der Schiffskaſſe 200 000 Finnmark mitgenommen hatte, wurde in Bjorneborg, wo er ſich vollkommen neu eingekleidet hatte, verhaftet. Eine franzöſiſche Fälſcherbande entlarvt * Paris, 19. Juli.(Von unſerem Pariſer Vertreter.) Die franzöſiſche Poſtverwaltung iſt von einer Fälſcherbande, die falſche Zahlungsanweiſungen fabrizierte, um einen Betrag von vier Millionen Franken geſchädigt worden. Die Fäl⸗ ſchungen wurden ſeit März ſyſtematiſch betrieben. Eine Kunſtmalerin hatte Zahlungsanweiſungen bis zu einer Mil⸗ lion 250 009 Franken hergeſtellt. Infolge einer Ungeſchicklich⸗ keit eines Komplizen, der ſeine Identität preisgegeben hatte, um einige Zahlungsanweiſungen einzukaſſteren, kam man den Fälſchungen auf die Spur. Die Verhaftung erfolgte geſtern abend bei der Malerin. Es wurden enorme Vorräte aller möglichen Falſifikate, darunter auch Fälſchungen beſonders wertvoller Poſtwertzeichen gefunden. Scharnagl⸗München tauſchten Anſprache und Erwiderung und ſprachen von der Verbundenheit beider Städte in der Heiligung des deutſchen Gedankens, und ſie ließen die beiden Städte wechſelſeitig hochleben. Als das Bundesbanner übergeben war, ſetzte die Menge mit dem Deutſchlandliede ein, das nir⸗ gends ſo weihevoll, erhaben und bekenntnisgewiß klingt wie auf dieſem Platze, der es ſchon oft aus hunderttauſend Kehlen begeiſterter Vaterlandsfreunde gehört hat. zumal in den letzten Jahrzehnten des Krieges und der Revolutionsabwehr. Die Maſſen, die ſich an dieſem Abend zerſtreut hatten, kamen am nächſten Morgen wieder zuſammen; zuſammen freilich nicht an dieſem Platze, ſondern, in endloſen, zehn bis fünfzehn Glieder tiefen Reihen, an den Straßen, durch die der große Feſtzug 1 Weg nehmen ſollte: Die Zeilen der wunderſamen aximilianſtraße mit ſeinem romaniſchen Häuſern umſäumten ſie, den Max Joſephs⸗Platz, der mit der Rampe des Staatstheaters und der Poſt den Schauluſtigen gute Stützpunkte bot, die lange Ludwigsſtraße und alle Hauptſtraßen der inneren Stadt und die Anmarſchwege zur Thereſienwieſe, die das Ziel des Feſtzuges bildete. Der Rahmen war feſtlich, ſchön, aber nicht 3 Man er⸗ kannte das Machtgebot der beſcheideneren Mittel: Anno 06 hatte ein reiches Volk ſein Bundesſchießen gefeiert. Ein⸗ heitlicher, in den Farben nach Straßenzügen variterter Fen⸗ ſterſchmuck zierte den Weg des Feſtzuges: Tücher, meiſt flächenhaft zweifarbig, in Gold oder Silber das Eichenblatt tragend. Feſtlich aber wirkte auch der andere Schmuck der Fenſter: die frohen Mienen der Zuſchauer, die auf die Straße herniederblickten, an deren Borden Mauerwerk und Laternen⸗ pfähle, und, wo es ging, auch die Bäume Menſchenfracht und Menſchenfrucht trugen. All die Schauluſtigen harrten ſtunden⸗ lang bis endlich der Vortrupp des Zuges kam: Turner und Leichtathleten im Laufſchritt. Meerhaft wogte das Weiß und Blau, das Weiß und Schwarz der Svorts⸗Dreß an den jun⸗ gen, rhythmiſch bewegten Leibern. Ging man während des Zuges durch die Nehbenſtraßen, dann ſah man Schützen⸗ gruppen, wohl formiert oder koſtümiert im Hinter runde lauern, einen Augenblick erſpähen, ſich dem großen Umzuge einzureihen. Denn dieſer Feſtzug des Bundesſchießens war ja ein Feſtzug der Schützen, und abermals wurde das Be⸗ —9 45 im Betrachter zwingend: Das ganze Deutſchland Ein bunter Harlekin tanzte dem Zuge voran. Und dann kam der eigentliche Zug, der unter der Diviſe ſtand:„Deutſche Heimat— Jagd und Waffen aller Zeiten— umrahmt vom Schönheitskranze deutſcher Volkstrachten.“ Die Spitze er⸗ ſchien in ſatter Farbenpracht: Hellgrünen Trommlern folgten rote Fanfarenbläſer zu Pferde. Ein Reiter mit gelben Be⸗ gleitern brachte, ſchlagend, ein neues Farbenmotiv. Dann kam der erſte große Feſtwagen: das„gluͤckhafte Schiff“, ganz in Gold, Frau Fortuna und liebliche Amoretten tragend, Halbnackte Männer, prachtvolle Typen von Kraft und Schön⸗ heit, Laub im Haar, gehen voran. Und Schützen folgen ihm, Schützen.. Schützen, in endloſer Reihe, ihre Banner voran⸗ tragend, Schützen in der herkömmlichen Kleidung des Waid⸗ manns oder auch in hiſtoriſchem Gewande. Da ſah man Schützengeſellſchaften, die bis ins 13. Jahrhundert zurück⸗ reichen, und gar manche Jahne, die ihnen vorangetragen wurde, glich einer Reliquie: Ausgefranſt, die Seide verwittert oder zerfetzt, zeugte die Standarte von der Zerſtörung der Jahrhunderte, die ſie doch ſiegreich überwunden hatte: Sie und— der Schützengedanke. Hiſtoriſche Erinnerungen fanden in dieſem Zuge Form: Dem Schmied von Kochel folgten ſeine Mannen mit Dreſchflegel, Morgenſtern und Sichel. Bauern⸗ gruppen im Trachtengewand, altertümlich. Sieben bunt⸗ koſtümierte Buben hielten den Spieß der„Sieben Schwaben“, Dazwiſchen wieder die Schützenbünde. Alle Teile Deutſch⸗ lands, alle Gaue. Endlos. Im dekorativen Sinne iſt eine derartige Kette von gleichartigen Gruppen natürlich ein biß⸗ chen undankbar und ſie wirkt ermüdend. Man hatte daher für Unterbrechungen Sorge getragen: Auf mächtigem Wagen, beſchirmt von Männern, nach Karyatiden⸗Art aufgeſtellt, zieht das Bundesbanner vorüber. Alte bayeriſche Poſtillone reiten einer altertümlichen Poſtkutſche voran.. Und dann immer neue Schützengeſellſchaften. Aus den Fenſtern und von den Trihünen her werden den Vorüberziehenden Blumen zuge⸗ worfen. Bald iſt jeder Gewehrlauf mit einem Sträußlein geſchmückt. Wen überkommt da nicht die Erinnerung an 19142 Auch damals zogen die Bewehrten die Ludwigsſtraße entlang. Unermüdlich aber rufen die Zuſchauer den Vorüberzieben⸗ den den„Heil!“⸗Gruß zu. Zum Brauſen wird die Begeiſte⸗ rung, als nun die Schützen der Auslandsdeutſchen erſchienen. Oeſterreichiſche Grenzgebiete machen den Beginn. Schließlich kommen die Amerikaner, ein Schützenbund der Newnork⸗City, dem mit kleinen Sternenbanner⸗Fähnchen Sympathie ent⸗ gegengewinkt wird. In bequemen Kutſchen faßren die älteren Herren der Abtetlungen. Ueberhaupt.. in dieſem Feſtzuge kommt das Pferd wieder zu Ehren. Pferd iſt lebendige Kraft. Die rührt uns mehr als techniſcher Mechanismus. Der Hauptteil des Feſtzuges aber kommt mit den Grup⸗ pen der Vier Jahreszeiten. Jagd und Entwicklung der Schuß⸗ (Fortſetzung auf Seite.) — * J 1— Mittwoch, den 20. Juli 1927 Neue Maunheimer Zeitung(Abend⸗Ausgabe) 3. Seite. Nr. 330 Bilder der Woche Von der Beiseizung des Prinzen Friedrich Sigismund von Preußen Dahinter Prinz Wil elm von Preußen Prease · Photo-Zentrale erstorbenen— Cäcilie und die ehemalige Großherzogin von Trauerzug. tsche Besuch des holländischen Gesandten Grafen Limburg-Stirum beim Reichspräsidenten Deutsche Presse-Photo-Zentrale platze der Schützen⸗ herſtreift, ſo wird der Blick oft durch k 4. Seite. Nr. 330 Neue Maunheimer Zeitung(Abend⸗Ausgabe) Wirtſchaftliches»Soziales Die Lage des Arbeitsmarktes in Vaden für die Zeit vom 7. bis 13. Juli 1927. Mitgeteilt vom Landesamt für Arbeitsvermittlung. Die Arbeitsmarktlage hat ſich in der jüngſten Berichts⸗ zeit(7. bis 13. Juli) wenig verändert; in der Mehrzahl der Berufsgruppen hielt die aufſteigende Entwicklung an, ent⸗ ſprechend konnte die Zahl der unterſtützten Erwerbsloſen wiederum— diesmal von 18 670 um 645 auf 18 025—, wie auch diejenige der Kriſenfürforgeempfänger— von 8756 um 292 auf 8464— finken. In der Metallverarbeitung und Maſchinen⸗ induſtrie machte ſich neben Entlaſſungen, die indes die Ge⸗ ſamtentwicklung auf dieſem Teilarbeitsmarkte nicht ſtark beein⸗ flußten, weiterhin zum Teil geſteigerter Mangel an Fach⸗ kräften bemerkbar. Vor allem erwieſen ſich allgemeiner Ma⸗ ſchinenbau, Herdfabrikation, Waggonbau und Aluminium⸗ induſtrie aufnahmefähig. Ebenſo zeigte die Textil⸗ induſtrie(insbeſondere Baumwollverarbeitung und Sei⸗ denſtoffweberei vermehrten, Kräftebedarf, er war mit dem zur Verfügung ſtehenden einheimiſchen Kräfteangebot nicht in dem gewünſchten Umfange zu decken, ſodaß zum Teil auf öſterreichiſche Fachkräfte zurückgegriffen werden mußte. Er⸗ freulicherweiſe weiſt auch die Seidenband⸗Hausinduſtrie des Hotzenwaldes ein Anſteigen des Beſchäftigungsgrades auf. Hingegen verſchlechterten ſich ſaiſonmäßig die Aufnahme⸗ möglichkeiten im Bekleidungsgewerbe. In der Zi⸗ garreninduſtrie machte ſich Mangel an Facharbeitern fühlbar. Die Kurzarbeiterziffer ſank in der Tabakinduſtrie in der Berichtszeit von 3110 um 544 auf 2566. Geſtiegen iſt die Nachfrage nach Bauarbeitern, insbeſondere der Bedarf an Maurern, Gipſern und Malern. Die Vermitt⸗ lungstätigkeit der gaſtwirtſchaftlichen Fachabteilungen der Arbeitsämter blieb zumeiſt lebhaft. Die Nachfrage nach Saal⸗ töchtern und Kochperſonal war nur teilweiſe zu befriedigen. Das Baden⸗Badener Autoturnier ſteigerte vorübergehend die Nachfrage nach Aushilfsperſonal. Städtiſche Nachrichten IV B 30673. „Römiſche, arabiſche Runen— ein Buchſtabenrätſel, ein Zahlenrätſel, ein Telephonanſchluß.? IVB 30 673... Aha— eine Autonummer! Aber weder ein Laſtwagen noch ein Perſonenwagen, kein Luxus⸗ wagen, kein Rennwagen, keine Limouſine, kein Verkehrs⸗ monſtrum—— doch einer jener„Perſönlichkeiten“, die den alltäglichen Bedürfniſſen zu dienen haben. So ganz beſondere Spezialiſten beſonderer Spezialitäten für beſondere Zwecke. Sieh mich nicht ſchief an, lieber Leſer, wegen dieſer beſonderen —8—— es gibt ſchließlich nichts, das nicht ſeinen Zweck hätte. „IV B 30 673“ iſt daher ein Auto mit beſonderem Zweck. Es hat nicht nur Räder und Achſen, ſondern wahrhaftig eine Seelenachſe, die ſchrͤa durch ſeinen Leib zieht. Es ſcheint die⸗ ſes Tier rückwärts zu laufen, denn wenn es frißt und ver⸗ ſchlingt, dann wirft man ihm das Futter im Rücken des Autos ein und jene Seelenachſe ſcheint eine ſpiralige Speiſenröhre zu ſein——— kurz, das ſeltſame Monſtrum, das ſogar zur beſſeren Verdauung auf dem Kopf ſtehen kann, iſt das Auto der Städtiſchen Fuhr⸗ und Gutsverwaltung Mannheim. Dieſe Mülltiere werden in den meiſten Großſtädten gehegt. Gezüchtet werden ſie dagegen bei Krupp, der ſie in ſeinen Feuereſſen, mit ſeinen Dampfhämmern, Nietmaſchinen wahrhaftig gut dreſſiert hat. Sie laufen auf den Pfiff, ſie lau⸗ fen ſchnell und langſam, ſie laufen und freſſen, ſie laufen, freſſen und richten ſich gleichzeitig auf und ſcheinen kaum ſatt zu werden. Zwölf Kubikmeter ungefähr mißt ihr Magen. Und verwöhnt ſind ſie, haben eine eigene Bedienung, brauchen nur den Rachen zu öffnen, die Speiſeröhre zu rollen— bums! ſchon wieder ſchnappt das numerierte Autotier 110 Liter Mannemer Dreck. 8 Eigentlich hätte ich ja eine andere Ueberſchrift wählen ſol⸗ len— hätte ich aber etwas von„Müllabfuhr“ darüber geſchrie⸗ ben— wen hätte es intereſſiert und die Stadtväter oder die Fuhr⸗ und Gutsverwalter hätten die Naſe gerümpft, ob da nicht ſchon wieder ſo ein biſſiger Preſſemenſch etwas zu nör⸗ geln hat. Fürwahr nein! Mit dem Wort„Muüllabfuhr“ muß man ja in jeder Stadt beſonders vorſichtig ſein, dieſer Betrieb hleibt immer ein beſonderes Schönheitspfläſterchen. So denken Sie eben, ich hätte darüber geſchrieben:„Der Herr Dreck..“ —* bleiht objektiver IV B 30 673. Denn es iſt ſo eine Sache mit dem 35 25 quadratiſchen Stadt durchaus nicht zu den Märchen ge⸗ Wie ein Märchenprinz wird aber der Herr Dreck behandelt, wird in graziöſe, ſchlanke Tönnchen aus Zink oder ſonſt etwas geleert, wird von zwei Mann aus den dunkeln Höfen zweimal in der Woche an das Sonnenlicht unſerer Bürgerſteige getra⸗ gen, wo ſie dann wie frühere 110er Grenadiere am Randͤſtein zur Freude der Fremden und Einheimiſchen Parade ſtehen und dabei ſtolz ſind, auf ihre amtliche Aufſchrift mit der Wolfs⸗ angel„Stadt Mannheim 1927“. Dann kommen zwei andere Männer und bringen die Eimer zum puſtenden und raſſeln⸗ den, rollenden und freſſenden Auto— und ſiehe da, wiederum zwei andere Männer tragen ſie behutſam ſchön ſäuberlich in ihr Hofleben zurück. Mannheim iſt ſtark modern geworden und die Kurve menſchlicher, amtlicher, ſtädtiſcher Hygiene zeigt ſich nicht zuletzt an dieſer ſauberen Dreckbehandlung. Es lebe das gefräßige Mülltier—— ſchließlich iſt ihm noch immer zum Freſſen gut genug, was wir weggeworfen haben. So lebt wieder einmal einer vom andern. A. H. * „Zu dem Auto⸗Unglück bei Wieblingen teilt uns einer der Beteiligten u. a. folgendes mit: Das Unglück ereignete ſich am Montag nacht kurz nach 11 Uhr auf der Strecke zwi⸗ ſchen Wieblingen und Heidelberg. Der Schebera⸗Wagen von Herrn Ruf von Mannheim, war auf der Fahrt nach Heidel⸗ berg begriffen und mußte einem ihm entgegenkommenden gro⸗ ßen Wagen ausweichen und hierbei naturgemäß die Nachtlich⸗ ter zur Vermeidung der Blendung einſchalten. Im Augen⸗ blick, als die Wagen aneinander vorbei waren, ſchaltete der Führer des Scheberawagens das Fernlicht wieder ein und mußte zu ſeinem größten Schrecken auf ganz kurze Entfer⸗ nung den ebenfalls verunglückten Bugatti⸗Rennwagen er⸗ kennen, der verſucht hatte, den großen Wagen zu überholen, ohne wahrſcheinlich ſich zu vergewiſſern, ob die Fahrbahn frei war. Trotzdem Herr Ruf ſofort verſuchte, den Wagen noch weiter nach rechts zu reißen, war der Anprall der linken Vor⸗ derräder der beiden Wagen ſo ſtark, daß ſich der Schebera⸗ wagen ſofort umſchlug und ſeinen Fahrer unter ſich be⸗ grub, während die beiden Mitfahrenden, zwei Herren aus Heidelberg, ins Feld geſchleudert wurden. Der Bugatti⸗Renn⸗ wagen blieb ſofort ſtehen, war jedoch ebenfalls in derart demo⸗ liertem Zuſtand, daß er nachträglich abgeſchleppt werden mußte. Sein Führer ſowie eine ihn begleitende Dame ſind mit verhältnismäßig geringen Verletzungen davon gekommen. Während der Fahrer des Scheberawagens ebenfalls mit ge⸗ ringen Hautabſchürfungen davonkam, erlitten die beiden Her⸗ ren Rippenbrüche, die eine Ueberführung in das Akade⸗ miſche Krankenhaus in Heidelberg erforderlich machten. Die Hauptſache des Unglücks dürfte letzten Endes in der Tatſache zu ſuchen ſein, daß der Rennfahrer entgegen aller Vorſchrift eigentümlicherweiſe ohne vorſchriftmäßige Beleuchtung fuhr und lediglich eine Karbid⸗ und eine Taſchenlaterne im Beſitz hatte. Die Unterſuchung iſt im Gange. * Unfall. Ein 11 Jahre alter Schüler, der geſtern nachmittag auf der Straße zwiſchen G 4 und 5 mit Kameraden NN wurde durch einen Speer am linken Auge ver⸗ tzt und mußte ſich in das Allg. Krankenhaus begeben. * Unfälle. Ecke Schanzen⸗ und Werftſtraße ſtießen geſtern abend ein Radfahrer und eine adfahrerin mit ihren Rädern zuſammen, wobei das junge Mädchen vom Rade fiel, ohne jedoch Schaden zu nehmen. Ein Rad wurde ſtark beſchädigt.— Ecke Dalberg⸗ und Schanzenſtraße ſtießen ebenfalls zwei Radler zuſammen, wobei einer er⸗ hebliche Verletzungen davontrug. Auch ſein Rad wurde ſtark demoliert. Der andere Radfahrer fuhr unbekümmert davon. * Aus dem Fenſter geſtürzt. Geſtern vormittag zwiſchen 9 und 10 Uhr hat ſich eine 29 Jahre alte Ehefrau auf dem Lindenhof aus dem 4. Stock ihrer Wohnung in den Hof geſtürzt, wo ſie tot liegen blieb. Geiſtige Störung iſt die Urſache der Tat. * Zuſammenſtöße. Auf der Strecke Käfertal-Mannheim an der Halteſtelle Wohlgelegen fuhr, wie ſchon im Mittags⸗ blatt kurz gemeldet, geſtern gegen halb 3 Uhr nachmittags ein Straßenbahnwagen der Linie 10 von hinten auf einen Zug der..G. auf. Dabei wurde der Straßenbahnwagen an der Stirnſeite ſtark beſchädigt. Sein Führer erlitt eine Knieverſtauchung und ein Fahrgaſt durch eine Glasſcheibe eine Schnittwunde am Ellenbogen. Bei zwei weiteren Zu⸗ ſammenſtößen zwiſchen Kraftwagen und Radfahrern wurden Perſonen nicht verletzt. * Feſtgenommen wurden 18 Perſonen wegen verſchiedener ſtrafbarer Handlungen. * Statt 100 Mark. Die allgemeine Geldentwertung kommt in folgender Zuſammenſtellung am klarſten zum Aus⸗ druck. Statt 100 Mark in der Vorkriegszeit verbraucht man heute für ſeine Ernährung: in Oeſterreich 116 7/¼, in Deutſch⸗ land 143 ¼, in Holland 146 ¼, in Schweden 157, in Eng⸗ Mannemer Dreck— ſchließlich behauptet noch einer, land 158, in der Schweiz 159„, in Amerika 161 ¼, in Nor⸗ das wäre garnicht ſo ſchlimm, man könnte ihn gar eſſen, was wegen 194, in Polen 214.¼. waffe iſt ihr Thema. Jagd wird durch Tier verſinnbildlicht, Waffe durch den Menſchen, der ihr Träger iſt. Waffe: Stein⸗ ſchleuder bis zum Feuergewehr. Alles erſcheint in einer Monumentalität erſtrebenden Stiliſterung und in Farben von harmoniſchem Zuſammenklang wohlgegliedert und ſuggeſtiv in ſeiner Schaubarkeit. Auf großen Wagen thronten die Pro⸗ tagoniſten, wenn auch die paſſiven, des Jagdlebens: die Tiere: Auerhahn, Bock, Hirſch und viele andere. Beſonders impo⸗ nierend in ſeiner Maſſigkeit: der ſtarke Keiler! Lichte Farben verſinnbildlichen den Lenz, im Gold⸗Weiß der Sonne prunkt der Sommer, braun⸗gelb der Herbſt, weiß ſchimmernd, der Winter. Hubertusreiter machten ſich mit ihrer roten Dreß bemerkbar. Und wieder Schützengruppen, endlos. Wohl⸗ gelaunt grüßen ſie nach allen Richtungen, obwohl die Blumen jetzt rar geworden ſind... Schließlich kommen Altmünchner Trachten. Landsknechte führen die„faule Grete! und einen lädierten Bagagewagen. Den EClou der„Jagd⸗Gruppen“ bildete der„Wagen der Diana“, der den edlen, menſchlichen Gedanken des Tierſchutzes verkörperte. Den pathetiſchen und erhebenden Schlußvunkt ſetzte der Wagen„Deutſcher Aar“ hinter den Feſtzug: Der deutſche Adler mit den Bundes⸗ wappen, von ſchildbewehrten Kriegern im Stahlhelm geſchützt. Einigkeit, Recht, Treue und Freiheit“ waren die Inſchriften dieſer Schilde. Der Feſtzug bewegte ſich zur Thereſienwieſe, dem Schau⸗ Wettkämpfe. In der Kongreßhalle der Ausſtellung fand das große Bankett ſtatt, ein„Feſt der 2500“, das an die Rieſen⸗Mähler der Feier des„Deutſchen Muſeums“ erinnerte, ſie hinſichtlich der Teilnehmerzahl aber noch übertraf.— Für die nächſten Tage ſind große„Münchner Abende“ vorgeſehen. Die Tage aber werden von dem Haupt⸗ zwecke des„Deutſchen Bundesſchießens“ ausgefüllt ſein: Vom friedlichen Wettkampfe der Schützenwaffen. Wunder der Gartenkunſt Wenn man in den Gärten alter hiſtoriſcher Schlöſſer um⸗ unſtvolle Formen und Geſtalten geſeſſelt, die eine geduldige Gärtnerhand aus Buchs⸗ baum oder Taxushecken geformt hat. Dieſe Kunſt iſt uralt. Schon die Römer kannten ſie und benutzten ſie, um ihre Gär⸗ ten damit zu ſchmücken. Ihre Ausübung iſt eine Frage des Geſchmacks und vielleicht auch der Mode. Mancher liebt den natürlichen, in voller Freiheit gedeihenden Garten und will Richts von künſtlichen Verzierungen und Veräſtelungen wiſſen. Jilm⸗Nunoͤſchau *„Primanerliebe“. Wie keck klingt dieſer Titel, wie weckt er alte und ſchöne Erinnerungen, die verklärt und mit leiſer Wehmut aus vergangenen Zeiten herüberklingen! Und doch iſt dieſer neue Film der„Alhambra“ voll ſchwerer Problematik, die es angebracht erſcheinen läßt, ausführlicher auf ihn einzugehen. Um Erziehungsfragen dreht ſich dieſes Werk der„Domo⸗Strauß⸗Filmgeſellſchaft“, um Fragen, die Schriftſteller und Pädagogen ſchon in reichlichem Maße be⸗ ſchäftigt haben, Was hat nun der Film mit dieſen Problemen angefangen? Er ſucht ſie zu ergründen und auszudeuten. Er zeigt uns Menſchen in ihrer knoſpenden Liebe zueinander, in ihrem Frohſinn und Tollen— manchmal ſogar übertrieben— und ſtellt uns jene Leute dar, die berufen ſind, alle dieſe jungen Leute in die rechten Bahnen zu lenken, oder beſſer ge⸗ ſagt, ſie auf ihren künftigen Lebensberuf vorzubereiten. Der Stoff iſt filmdramatiſch zugeſchnitten. Manche Szenen gehen zu ſehr ins kinohafte. Aber in der Hauptſache bleibt der Film wahr, und leider oft, nur zu wahr. Wenn die Oefſentlichkeit wüßte, wie mancher Vater unnötigerweiſe Frau und Kind auf geradezu unmenſchliche Weiſe behandelt, nur um der lieben Erziehung willen, ſie würde über ſolche Barbaren entſetzt ſein. Der Film bringt uns näher, dieſe Menſchen, die mit eiſerner Strenge das gerade Rückgrat ihrer Pflegebefohlenen beugen wollen, die jene Not, jene erſchütternden Schickſale heraufbeſchwören, die ſchon viele brave junge Leute in den Tod getrieben hat. Das Geſetz kann dieſe Erzieher nicht faſſen, denn ſie haben, nach ihrer Auffaſſung, das beſte gewollt. Sie ſind ſich der furchtbaren Folgen nicht bewußt, daß ſie Sklaven erziehen, die, wehrlos und willenlos geſchwächt, jedwedem aus⸗ geliefert ſind, aber niemals freie und offene Menſchen! Wie der Film dieſe Dinge behandelt, iſt erſchütternd und lehrreich zugleich. Manchmal geht man zu weit, macht ein wenig in Paziftsmus, aber der Schluß trifft doch das richtige, wenn er ſagt, daß nun das große Verſtehen, jenes Verſtändnis für alle Fehler und Nöte, für die unausgegorenen Ideale der Jugend, ſie leiten und führen kann. Ein glänzender Darſtellerſtab heben das Werk auf ein beachtliches Niveau, und verſtehen es, manchen Sonnenſtrahl in das tiefe Grau ſcheinen zu laſſen.— Dem guten Film, dem man nur wünſchen möchte, daß ihn viele, 8 es angeht, ſehen, geht ein ſehr ſchönes voraus. Hz. Scala⸗Theater Lindenhof. Der neue Spielplan des Scala⸗Theaters zeigt in dem Film„Die Sünde am Kinde“ (nach einem franzöſiſchen Roman) die Leiden einer freudloſen Jugend. Ein unerfreuliches Familienbild: die Ehe zerriſſen, ein Sohn verzogen und verwöhnt, eine Tochter ſeine Bundes⸗ genoſſin, und dann der Jüngſte, der kleine Jakob, das Aſchen⸗ brödel, überall geſtoßen und zurückgedrängt, zu allen Arheiten herangezogen. Um dieſe freudloſe Fugend entwickeln ſich dann eine Reihe ſeeliſcher Konflikte, die ſchließlich dazu führen, daß der kleine Märtyrer wieder eine Heimat bei ſeinem Vater findet nachdem er ſchon am Leben verzweifelt iſt. Wir kom⸗ men zwar nicht recht mit, wenn dieſe Kindertragödie, von franzöſiſchen Darſtellern mit romaniſcher Leidenſchaftlichkeit geſpielt, manchmal zu ſtark aufträgt, aber die Kraft der Dar⸗ ſtellung des kleinen Jakob nimmt uns doch gefangen. Der Haß der eigenen Mutter erſcheint uns jedoch zu unnatürlich, um glaubhaft zu wirken.— Der unvermeidliche Amerikafilm, eine Cowbongeſchichte aus Kalifornien. hat zum Mittelvunkt eine Heilquelle, deren Subſtanz aber ſich zum Schluß als das heißbegehrte Petroleum herausſtellt. Das wiſſen aber nur zwei Gauner, die den Farmbeſitzer um den koſtbaren Beſitz bringen wollen. Tagungen Landesverbandstagung der deutſchen Jugendvereine der Pfalz In Bad Dürkheim fand am Samstag und Sonntag die Verbandstagung der Jugendvereine der Pfalz ſtatt, die aus allen Teilen des Landes zahlreichen Beſuch aufzuweiſen hatte. Am Samstag abend wurden die Feſtlichkeiten im Saale der Turnhalle eröffnet. Nach einem Eingangslied und kurzen Begrüßungsanſprachen ergriff Kirchenrat Schulz⸗Karls⸗ ruhe das Wort zu ſeinem Vortrag„Jungſein und Reif⸗ werden“. Am Sonntag vormittag war Weckruf durch die Singgruppe Ludwigshafen; darauf wurde ein Feſtgottesdienſt abgehalten. Die Feſtpredigt hielt Pfarrer Kopp⸗Rehborn, Um 11 Uhr fand in der Turnhalle eine allgemeine Verſamm⸗ lung ſtatt, in der Pfarrer Kopp⸗Rehborn einen kurzen Vor⸗ trag hielt. Nach einer Beſichtigung der Stadt und ihrer Sehenswürdigkeiten begaben ſich die Teilnehmer, etwa 400, auf die Ruine Limburg zur Abhaltung von Spiel⸗ und Leibes⸗ übungen. Die Gruppe Ludwigshafen führte das„St. Georg“⸗ Spiel auf. Abends 8 Uhr wurde die Tagung mit einer kleinen Feier beendet, in der Pfarer Klein⸗Oppau einen lehr⸗ reichen Vortrag hielt. In vielen Zeitaltern aber war die Gartenfkulptur— wenn man ſie ſo nennen darf— ſehr beliebt. Ihre Ausübung iſt ſo vielgeſtaltig wie die Natur. Man kann damit faſt alles ſchaffen, grüne Pfauen mit ſtolz ausgebreiteten Schwanz⸗ federn, grüne Hunde mit und ohne Hundehütte, grüne Hennen, grüne Enten, alles in Lebensgröße und lebenswahr. Ferner Körbe, Anker, Pyramiden, Säulen, Stühle, kleine Schiffe mit Segeln und vieles andere mehr. Die Kunſt der Gartenſkulptur iſt außerordentlich müh⸗ ſam. Die Buchsbaum⸗ und Taxusbüſche müſſen mit unend⸗ licher Sorgfalt während ihres Wachstums beſchnitten und ge⸗ formt werden, bis die gewünſchte äußere Kontur einiger⸗ maßen erreicht iſt. Geduld iſt in der Tat das erſte Erfordernis, wenn man auf dieſem Gebiet Erfolg erzielen will. Es dauert manchmal Jahrzehnte, bis die gewünſchte Geſtalt oder Form den Büſchen und Hecken dauerhaft aufgeprägt worden iſt. Nach den Angaben eines Fachmannes vergehen fünfzehn Jahre, bis auf dieſe Weiſe ein Pfau mit Schwanzfedern ent⸗ ſteht. Einen Hundeleib mit Schwanz und lebenswahrem Kopf aus Buchsbaum oder Taxus zu ſchaffen, iſt das Werk von 12 bis 20 Jahren. Liebhaber von Gartenſkulpturen können auch heute noch ihrer Phantaſie freien Lauf laſſen. Die Gartenkunſt iſt ſo entwickelt, daß ſie alle möglichen Wunder auf Beſtellung ſchaf⸗ ſen kann. Nur müſſen ſie Geduld haben und oft zehn oder auch zwanzig Jahre warten, bis das Gebilde ihrer Phantaſie in einer Buchsbaum⸗ oder Taxushecke dauernde Geſtalt ge⸗ wonnen hat. Manches iſt leichter, als es urſprünglich ſcheint. So wünſchte ein Gartenbeſitzer einmal die Darſtellung eines Pelikans, der im Neſt ſeine Jungen füttert. Das Material, war Buchsbaum. Der Auftrag wurde angenommen und in zehn Jahren, d. h. in viel kürzerer Zeit, als man urſprüng⸗ lich geglaubt hatte, ausgeführt. Wenn eine ſolche Phantaſiefigur einmal aus Buchs baum oder Taxus erwachſen iſt und vollkommen die gewünſchten Formen angenommen hat, ſo braucht die grüne Skulptur nur einmal im Jahre beſchnitten zu werden. Die Figur hat dann eine faſt unbegrenzte Lebensdauer, eine Dauer von hunbdert Jahren und mehr. In Ländern mit alter Gartenkunſt gibt es Buchsbaum⸗ und Tarusfiguren, die mehrere hundert Jahre alt ſind und heute noch ſo friſch anmuten wie in der Zeit, in der ſie geſchaffen worden ſind. Das Rohmaterial des Gartenkünſtlers beſteht aus dünnen Buchsbaum⸗ oder Taxusbüſchen. Die Pflanzen werden zu Bechtttanſenden in den Spezialgärtnereien gezüchtet. Man läßt ſie in langſamem Wuchs ein paar Jahre alt werden, bis ſte dann in irgend ein Bild eingefügt und dementſprechend mit der Schere behandelt werden. Viele der grünen Skulp⸗ turen erwachſen aus einem Stamm. Bei der Behandlung der Pflanzen mit der Schere iſt die allergrößte Sorgfalt not⸗ wendig. Denn ein Fehlſchnitt bedeutet einen Fehler, der nicht wieder gut zu machen iſt. Die Lebenswahrheit dieſer grünen Geſtalten und Formen iſt oft überraſchend groß. Seſſel und Stühle, die aus Buchs⸗ baum geſchnitten ſind, erfreuen nicht nur das Auge, ſondern laden auch zum Sitzen ein und es iſt häufig genug vorge⸗ kommen, daß Gartenbeſucher den Zweck des Kunſtwerkes ver⸗ kannt und tatſächlich auf einem ſolchen grünen Seſſel Platz genommen haben. Sie haben dann allerdings ihren Irrtum ſofort merken müſſen, denn ſo feſt und dicht der Taxus auch wächſt— dem Gewicht einer menſchlichen Geſtalt iſt das grüne Gebilde nicht gewachſen. Die fürſtlichen Gärten früherer Jahrhunderte waren we⸗ gen ihrer phantaſtiſchen Buchsbaum⸗ und Taxusfiguren be⸗ rühmt. Zahlreiche Proben ſind bis auf den heutigen Tag er⸗ halten und geben eine gute Vorſtellung von der Sorgfalt und Geduld, die man früher bei dieſem Gartenſchmuck verwendet hat. Das vorige Jahrhundert war dieſer Seite der Garten⸗ kunſt wenig günſtig. Und auch die Gegenwart geht mit ihrem künſtleriſchen Geſchmack nach einer anderen Richtung. Trotz⸗ dem hat es aber doch den Anſchein, als oß dte Liebhaberei für grüne Gartenſkulptur wieder erwacht. Man ſieht heute in öffentlichen Gärten ſchon wieder Anſätze jener alten Kunſt, die namentlich im Zeitalter des Rokoko ſo hoch in Blüte geſtanden hat. Man kann die Vorliebe für ſolche Wunder der Garten⸗ kunſt ſa auch verſtehen. Die Blumen haben in unſerem Klima immer nur eine beſchränkte Lebensdauer. Ein arüner Pfau aus Buchsbaum aber überdauert alle FNaßreszeiten und er⸗ freut uns immer wieder durch ſeine zierliche Anmut. Buchs⸗ baum und Tarus machſen in ſedem guten Gartenpoden. ſo daß man überall das Roßmaterial für grüne Gartenſkulpturen anpflanzen kann. Einigung des deutſchen Schrifttums. Der Schutzverband deutſcher Schriftſteller hat dem Verband deutſcher Bühnen⸗ ſchriftſteller und Bühnenkomponiſten, dem Verband deutſcher Erzähler und dem Kartell lyriſcher Autoren, den Vorſchlag gemacht, ſich zu einem Reichsverband des deutſchen Schrifttums zuſammen zu ſchließen. f Mittwoch, den 20. Jult 19277 4 Mittwoch, den 20. Jult 1927 Keue Mannheimer Beituug Abend⸗Ausgabe) 5. Seite. Nr. 830 Kommunale Chronik Die Heidelberger Gemeindeſteuer 1926 Der Heidelberger Stadtrat hat dem Bürgerausſchuß zu ſeiner Sitzung am 27. Juli noch folgenden Beſchluß zur Zu⸗ ſtimmung vorgelegt: Die endgültigen Gemeinde⸗ ſteuern für das Rechnungsjahr 1926 werden wie folgt feſt⸗ geſetzt: a) Die Steuergrundbeträge vom Grundvermögen ſo⸗ wie vom Betriebsvermögen werden für das Rechnungsjahr 1926 um je 25 Prozent erhöht. Die Steuergrundbeträge betragen mithin je 100 Rm. Steuerwert: beim Grundver⸗ mögen 50 Pfg., beim Betriebsvermögen 20 Pfg., beim Ge⸗ werbeertrag 3 Rm. b) Hiervon werden für das Rechnungs⸗ jahr 1926 einheitlich 180 Hundertteile, alſo 90 Pfg. vom Grundvermögen, 36 Pfg. vom Betriebsvermögen und.40 Rm. vom Gewerbeertrag als endgültige Gemeindeſteuer erhoben. Der durch dieſe endgültigen Steuern nicht gedeckte Aufwand des Rechnungsjahres 1926 ſoll bis zur Höhe von 1 000 000 Rm. vorſchüßlich aus Beſtänden der ſtädtiſchen Jonds, die zu dieſem Zweck durch Zuweiſungen aus Reſerven der Geſell⸗ ſchaft für Grund⸗ und Hausbeſitz zu verſtärken ſind, entnom⸗ men und den ſtädtiſchen Fonds vom Rechnungsjahre 1928 ob in 5 Jahresbeträgen von je 50 000 Rm wieder zugeführt werden. In der Begründung heißt es: Die beantragten end⸗ gültigen Steuerſätze für 1926 entſprechen beim Grundver⸗ mögen genau der als Vorauszahlung erhobenen Umlage von 63 Pfg. des bisherigen Steuerwerts. Dagegen bringt die ge⸗ werbliche Steuer infolge des überraſchend günſtigen Ergeb⸗ niſſes der Veranlagung des Gewerbeertrags eine Mehrein⸗ nahme von rund 400 000 Rm., die zur teilweiſen Deckung des Jehlbetrages aus 1926 in Höhe von 1 500 000 Rm. dienen ſoll. Nach Deckung eines weiteren Betrags von 1000 000 Rm. im Sinne von Ziffer 2 des obigen Antrags, bleibt nur noch ein ungedeckter Aufwand von voranſchlagsmäßig 100 000 Rm., bezüglich deſſen Aufbringung die Entſchließung unbedenklich bis zum endgültigen Abſchluß der Rechnungen für 1926 zu⸗ rückgeſtellt werden kann. Dieſer ſtadträtliche Antrag iſt nach wochenlangen inter⸗ fraktionellen Verhandlungen zuſtandegekommen. Der ur⸗ ſprüngliche Antrag des Stadtrats, den Fehlbetrag durch eine Nachtragsumlage zu decken, der in der Bürgerſchaft ſtärkſten Widerſpruch hervorgerufen hatte, iſt damit gegenſtandslos geworden. Kr. Prämien für freizumachende Wohnungen * Frankfurt a.., 19. Juli. Bekanntlich gewährt die Stadt Frankfurt für freizumachende Wohnungen beſondere Prämien. Dieſe von dem Wohnungsamt bebingungslos zur Verfügung geſtellte Wohnungen betragen fortan: für eine Einzimmerwohnung mit Küche, Keller und Manſarde 200 ¼, für eine Zweizimmerwohnung mit Küche, Keller und Man⸗ ſarde 400 /, für eine Dreizimmerwohnung mit Küche, Keller, und Manſarde 600 ¼/, für eine Vierzimmerwohnung mit Küche, Keller und Manſarde 800, für eine Fünfzimmer⸗ wohnung mit Küche, Keller und Manſarde 1000 l. * Walldorf, 20. Juli. Der Gemeinderat hat in ſeiner letzten Sitzung den Antrag der Vereinigten Arbeiterpartei um Erſtellung eines großen Leichenhauſes auf dem Friedhof gegen die Stimme des Arbeitervertreters abgelehnt. Dagegen beſchloß der Gemeinderat, die jetzige Friedhofhalle ſo auszubauen, daß der eine Teil als Leichenaufbewah⸗ rungsraum und der andere Teil als Sezierraum benützt werden kann.— Im vergangenen Jahre wurden hier durch Unterſtützung der Stadtgemeinde insgeſamt 13 Einfamilien⸗, 9 Doppelwohnhäuſer und 16 Wohnungsumbauten mit ins⸗ geſamt 54 Wohnungen erſtellt. Z. Zt. erſtellt die Stedelungs⸗ geſellſchaft Badiſche Pfalz weiter 4 Doppelwohnhäuſer, denen ſpäter weitere 6 folgen ſollen. Die Wohnungsnot konnte da⸗ durch in ganz erheblichem Maße gelindert werden, Aus dem Lande * Buchen, 19. Juli. Im nahen Ernſttal wurde beim Holz⸗ fahren ein Fuhrmann infolge des ſchlüpfrigen Weges unter den Wagen geſchleudert und ſchwer verletzt. Er wurde von der 5 5 Sanitätskolonne ins Krankenhaus nach Amorbach ge⸗ bracht. Tauberbiſchofsheim, 19. Juli. Der Militärpfarrer und berühmte Kanzelredner Domkapitular und Prälat Dr. Hem⸗ mer erlitt am Sonntag vormittag in ſeiner Wohnung einen Schlaganfall, an deſſen Folgen er alsbald verſchieden iſt. *Bretten, 19. Juli. Im benachbarten Sickingen über⸗ fuhr ein Motorradfahrer ein dreijähriges Kind, das mit ſchwe⸗ ren Kopfverletzungen ins Krankenhaus Bretten verbracht wurde. An ſeinem Aufkommen wird gezweifelt. Der rück⸗ ſichtsloſe Fahrer kümmerte ſich nicht um ſein Opfer und fuhr davon. Indes iſt die Nummer des Rades feſtgeſtellt, ſodaß es wohl gelingt, ihn zur Rechenſchaft zu ziehen. Aus der Pfalz Proteſt gegen die neuen Portoerhöhungen Ludwigshafen, 19. Juli. Der Verkehrsverein Ludwigs⸗ hafen hat gegen die beabſichtigten neuen Portoerhöhungen für Ortsbriefe und Ortspoſtkarten in Großſtädten an den Ver⸗ waltungsrat der Deutſchen Reichspoſt nachſtehendes Proteſt⸗ telegramm gerichtet:„Verkehrsverein Ludwigshafen er⸗ hebt ſchärfſten Einſpruch gegen beabſichtigte Verdrei⸗ fachung des Portos in Großſtädten, weil ungerecht und un⸗ billig“. Die Induſtrie⸗ und Handelskammer und das Bürger⸗ meiſteramt Ludwigshafen wurden gebeten, gegen das Vor⸗ gehen der Reichspoſt im gleichen Sinne vorſtellig zu werden. — Die Reichsbahndirektion Ludwigshaſen teilt mit: Heute vor⸗ mittag 9,15 Uhr wurde auf der Bahnſtrecke in der Nähe der Stationen Knöringen⸗Eſſingen die Leiche eines unbekannten, etwa 30 Jahre alten Mannes aufgefunden. Vermutlich liegt Selbſtmord vor. Zum Winzerſtreik in der Pfalz *Neuſtadt a.., 20. Juli. Nach unſeren Erhebungen ſind am Dienstag zur Arbeit nicht erſchienen die Belegſchaft der ſtaatl. Wein⸗ u. Obſtbauſchule in Neuſtadt in Stärke von etwa 25 Mann, in Haardt u. Gimmeldingen rd. 40 Mann, Königs⸗ bach 5 Mann, in Deidesheim 25 Mann, in Forſt 15, insgeſamt etwa 120 Mann. Die Streikparole wurde nicht be⸗ folgt in den Weinbauorten in der ganzen Oberhaardt, in Mußbach und abwärts bis Wachenheim, einſchließlich der ge⸗ ſamten Unterhaardt. . * Mutterſtadt, 19. Julti. Auf dem Feſtplatz des Radfahr⸗ vereins„Solidarität“ fliel am Sonntag nachmittag das 10 Jahre alte Söhnchen Hans des Fabrikarbeiters Eckerich aus der Schiffsſchaukel ſo unglücklich heraus, daß es einen Schädelbruch mit Gehirnerſchütterung, einen Beckenbruch und einen Armbruch erlitt. 2: Schifferſtadt, 19. Juli. Bei der geſtrigen Auktion wur⸗ den folgende Preiſe erzielt: Rotkraut 187—19% Pfg., Weiß⸗ kraut—6½¼ Pfg., Wirſing 34—5½ Pfg., Bohnen 12—19 Pfg., Rotrühen 3½ Pfg., Schlangengurken 36—41 Pfg. Gurken pro 100 Stück 110—200 Pfg., Gelbrüben 2½—4 Pfg., Erbſen 9½ bis 18 Pfg., Zuckererbſen 25—27 Pfg., Blumenkohl—28 Pfg., Rettiche—3 Pfg., Zwiebeln 64—7 Pfg., Kohlrabi 2½ bis 3½% Pfg., Endivienſalat—63“/ Pfg., Kopfſalat—274 Pfg., Grünes 24—3 Pfg., Aepfel 13 Pfg., Birnen 144—18%½ Pfg., Pfirſiche 47—53 Pfg. Germersheim, 18. Juli. Geſtern abend 6 Uhr ertrank der 16 Jahre alte Kaufmannslehrling Richard Wüt ſt von hier im Rhein in einem Wirbel zwiſchen der Schiffs⸗ und Eiſen⸗ bahnbrücke. Sportliche Rundſchau Leichtathletik Leichtathletik⸗Länderkampf Deutſchland⸗Schweiz Die Schweizeriſche Manuſchaft Für den am 31. Juli in Düſſeldorf ſtattfindenden Leicht⸗ athletik⸗Länderkampf Deutſchland—Schweiz hat nun auch der Schweizeriſche Fußball⸗ und Athletik⸗Verband ſeine Mann⸗ ſchaft nominiert. Es ſollen ſtarten: 100 Meter: Borner, Mägli(Erſatz Sutter); 200 Meter: Borner, Mägli(Erſatz Tſchopp); 400 Meter: Morel, Schneider; 800 Meter: Martin, Bec; 1500 Meter: Mereier, Hafter; 5000 Meter: Rihs, Marthe; 110 Meter Hürden: Meier, Stauber; 4 mal 100 Mtr.: Borner⸗Mägli⸗Sutter⸗Tſchopp(Meier); 4 mal 400 Meter: Martin⸗Bec⸗Morel⸗Schneider(Hafter); Kugelſtoßen: Nüeſch, Hühenberger; Diskuswerfen: Conturbia, Nüeſch; Speer⸗ werfen: Wäckerlin, Würth; Hochſprung: Stauber, Antenen; Weitſprung: Meier, Sutter; Stabhochſprung: Egli, Gerſpach. Das Athletik⸗Komitee des S...V. hat auf die Auf⸗ ſtellung der Mannſchaft gegen die Schweiz die größte Sorg⸗ falt verwandt. Man holt aus Berlin den ſehr guten Kurz⸗ ſtreckler Borner und aus Paris den dort anſäſſigen tüchtigen Speerwerfer Wäckerlin und auch ſonſt wurden alle Poſten mit den beſten vorhandenen Kräften beſetzt. Nur Imbach konnte nicht berückſichtigt werden, da er zur dest einem noch nicht anerkannten Verein angehört. Tennis Abſchluß des Pforzheimer Tennisturniers Denutſcher— engliſcher Nachwuchs Den Abſchluß des internationalen Pforzheimer Tennis⸗ turniers bildete am Montag noch ein Wettkampf zwiſchen deutſchen und engliſchen Nachwuchsſpielern. Bei den Eng⸗ ländern handelte es ſich um die Spieler von Cambridge, die auch am Turnier ſelbſt teilgenommen hatten. Die Spitzen⸗ Im Schatten der Wolkenkratzer 4*⁰0 Ein Roman aus dem modernen Newyork 7 Von Erich Frieſen Aglafa ſpringt auf. it einer krampfhaften Energie, die niemand der zarten Geſtalt zugetraut hätte, tritt ſie vor den Mann hin. wWas wollen Sie hier? Wer hat Ihnen die Erlaubnis gegeben, meine Zimmer zu betreten?“ Wieder das brutale Auflachen der dicken Wulſtlippen. „Wer, Madam? Ich ſelbſt! Ihr Herr und Gebieter! Sie hebt die Hand und deutet mit dem ausgeſtreckten Zeigefinger nach der Tür. „Fort! Aus meinen Augen!“ „Ein unartikulierter Wutſchrei von der Schwelle her. Mit der Peitſche in der Hand will Juſſuff ſich auf ſeine Frau ſtürzen. der King⸗Charles von ihm los und ſchnappt Da reißt ſich nach ſeinem Arm. „Uäh! Beſtie du!“ knirſcht Juſſuff. Und hebt die Hand mit der Peitſche—— Da tut Aglaja etwas, was ſie noch nie getan hat. Au Mitleiden mit der leidenden Kreatur. Sie läßt ſich herab, den grauſamen Mann zu bitten, den Hund nicht zu quälen, ihn nicht grundlos zu ſchlagen—— Juſſuffs runde Augen weiten gierig ſtiert er zu ihr hinüber „Well Madam— werden Sie heut nacht Ihre Tür nicht abriegeln?“ erſten Augenblick nicht. Dann zuckt ein (Nachdruck verboten.) ſich vor Staunen. Lauernd, Bli Sie begreift im litz des Verſtändniſſes in ihr auf. Und ſie ſchaudert zurück. Ein trauriger Blick trifft den edlen Raſſehund, der ſie ibr ſeinen großen, treuen Augen vertrauend anſieht und leiſe re Hand mit der Schnauze berührt. t 2 Ste ſchweigt. Da oder Nein?“ brüllt Juffuff. raſch und ſchwer. Dann ſtößt ſie haſtig heraus: zäb—1“ Pettſch tieriſcher Wutſchrei. Juſſuff hebt den Arm mit der u In dieſem kritiſchen Augenblick ſtürzt Hetty, die ſich bis dabin im Hintergrunde aufgehalten hatte, voör, Und ſtellt ſic blitzſchnell mit ausgebreiteten Armen vor das Tier, es mit ihrem Körper deckend. Die Peitſche ſauſt durch die Luft. Ein unterdrückter Schmerzenslaut— ſchwer getroffen ſinkt Hettys linker Arm an eet 1 8015 zHetty etty Laut aufſchluchzend wirft Aglaja ſich der Freundin an den Hals. Während„Lord“, der King⸗Charles, ſeinen Herrn, der ſein ſchlimmſter Feind iſt, leiſe anknurrt. Inzwiſchen iſt Bobby, durch den Lärm herangelockt, her⸗ beigeſchlichen. Und duckt ſich, wie eine zum Sprung bereite Pantherkatze in einer Ecke nieder, während ſeine brennen⸗ den Augen, unter zuſammengekniffenen Lidern hervor, von einem zum andern flackern. Mit der ihr eigenen Selbſtbeherrſchung hat Hetty raſch den erſten furchtbaren Schmerz überwunden, obgleich ſie den Arm nicht bewegen kann. Ja, ſie verſucht ſogar noch, die gänz⸗ lich faſſungsloſe Freundin zu beruhigen. „Es iſt nichts, darling! Wirklich nicht! Nur ein bißchen Mattigkeit! Ich will gleich nachhauſe fahren. Und den Arzt rufen. Ein kalter Umſchlag— und morgen iſt alles wieder gut. Sicher!“ Und zärtlich ſtreicht ſie der Freundin das wirre Gelock aus der erhitzten Stirn. Doch iſt die Selbſtbeherrſchung, die ſie anwenden muß, um den raſenden Schmerz zu verbeißen, ſo groß, daß ſie fürchtet umzuſinken. Juſſuffs Flagzern iſt bei dem unerwarteten Erſcheinen der ſchönen blonden Lady raſch verflogen. Etwas Unver⸗ in ſich hineinmurmelnd, zieht er ſich katzebuckelnd zurück. Bobby hockt unverwandt und unbeachtet in ſeiner Ecke. Auch noch, als Hetty mit Mrs. Pincock längſt wieder da⸗ vongerattert iſt. Aber in ſeinem komplizierten Hirn brodelt ein Chaos verworrener Gedanken und Pläne, die einer Exploſion ent⸗ gegendrängen. XXI. Norman Blackburgh hat ſich in letzter Zeit faſt ganz vom geſellſchaftlichen Leben zurückgezogen. Mehr und mehr fühlt er, daß nur Miß Hetty Gould es war, deren edle Weiblichkeit, beren ſtarker Intellekt, ver⸗ bunden mit faſt männlicher Tatkraft, ihn angezogen hatte. Jetzt, da er ſie zu meiden gezwungen iſt, bleibt für ihn nur das Schale, der Bodenſatz all dieſer rauſchenden Feſte zurück. Und erinnert ihn peinlich an die früheren glänzen⸗ den Feſtlichkeiten ſeligen Andenkens da drüben jenſeits des begegnung zwiſchen Auſtin und Prenn fiel aus, da beide durch das Turnier zu ſehr in Anſpruch genommen waren. Wetzel unterlag gegen Powell:8,:6, Dr. Bill Fuchs ſchlug Horne :7,:5,:0, Statz gab Young:4,:6,:3 das Nachſehen und Kuhlmann fertigte Baines:3,:3 ab. In den Doppelſpielen war die beſſere Zuſammenarbeit der Engländer unverkenn⸗ bar. Baines⸗Powell ſiegten glatt:3,:2 über Statz⸗Prenn und Auſtin⸗Poung behielten:9,:3,:5 nach hartem Kampf über Dr. Fuchs⸗Wetzel die Oberhand. Die Begegnung endete alſo mit:3 Punkten unentſchieden. Neues aus aller Welt Mit dem Flugzeug in eine Spaziergängergruppe — Paris, 18. Juli. Infolge Motordefektes mußte geſtern, wie aus Bordeaux gemeldet wird, ein Militärflieger in der Nähe von Mouleau eine Notlandung vornehmen. Das Flug⸗ geriet in eine Schar Spaziergänger. Zwei Kinder wurden getötet. Der Flieger konnte nur mit Mühe vor Ausſchreitun⸗ gen der Menge geſchützt werden. 5 Schiff und Flugzeug — Paris, 18. Juli. Die„Chicago Tribune“ veröffentlicht eine Mitteilung des amerikaniſchen Schiffahrtsamtes, daß binnen kurzem Verſuche gemacht würden, Paſſagiere und Poſt von den amerikaniſchen Ozeandampfern kurz vor den Häfen mit Hilfe von Flugzeugen zu landen. — Religiöſer Wahnſinn. In der Nähe von Orange im Staate New⸗YNerſey ſtellte ſich ein augenſcheinlich von reli⸗ giöſem Wahnſinn befallener alter Mann einem Schnellzug entgegen, hob die Hand und rief mit ſchallender Stimme: „Im Namen Gottes befehle ich dir, anzuhalten.“ Der Loko⸗ motivführer ließ die Dampfpfeife erſchallen und zog die Not⸗ bremſen, aber der Zug hatte immer noch 40 Meilen Geſchwin⸗ digkeit, als er die Stelle erreichte, wo der Mann geſtanden hatte. Dieſer war rechtzeitig zur Seite 10 Fte n. aber der Tender erwiſchte ihn und ſchleuderte ihn Fuß weit. Als man den Alten aufhob, ſagte er:„Ich bin eigens hierher ge⸗ fahren, um zu ſehen, ob der Herr mich ſchützen werde. Er hat nichts getan, aber ich mache ihm weiter keinen Vorwurf daraus, denn es iſt ſchön von ihm, daß er mich wenigſtens am Leben ließ.“— Er hat einen Bruch des rechten Beines davongetragen, iſt aber ſonſt unverletzt geblieben. — Durch die eigene Fran angezeigt. In unſerem„Blick über die Welt“, Nr. 321, geriet dieſe Nachricht aus Glatz unter Böhmen. Es iſt ſelbſtverſtändlich, daß Glatz zu Schleſien gehört und deutſch iſt. DDRDS——————————————222——————ZBZBZBZBZZBZBZ Wetternachrichten der Karisruhervandeswelterwarie Beobachtungen badiſcher Wetterſtellen(7˙ morgens) Luft⸗ Tem- 2 See⸗ S2 2282—— döbe n ae 8 8 ue 58 88 m ium G SSs S Kicht. Stärte S 8 Wertheim 1511— 9 8 ſtill Nebel Königſtuhl]563767,7 11 15 10 NW leeicht wolkenl. f Karlsruhe 120 767.0 14 25 10 NNO lleicht heiter Bad.⸗Bad. 213 7667 12 22 9 0 Nebel Villingen 712 768,8 1121 7 NWI„ heiter Feldbg. Hoff 1275 642,1 10 14 9* wolkig Badenweil.— 766,5 14 23 10 NO 85 Nebel St. Blaſien] 780— 18 21 8ſtill heiter Höchenſchw.!———— Während in Sübdeutſchland unter dem Einfluß der reſt⸗ lichen Randſtörungen geſtern morgen noch wolkiges Wetter mit Regenfällen herrſchte, hat in Baden das vorgeſchobene Teilhoch uns geſtern Nachmittag Aufheiterung gebracht. Neue Störungen ziehen aber vermutlich in nordöſtlicher Richtung weiter, wobei der bei uns wirkſame Hochdruck wohl etwas ſüdweſtlicher wandern wird, aber ſeinen Einfluß doch be⸗ haupten wird. Wetterausſichten für Donnerstag, 21. Juli: „Heiter, warm, weitere Erwärmung, ſchwache Weſtwinde, ſpäter ſüdliche Winde. TAaAAA Herausgeber, Drucer und Verleger. Druckerei Dr. Haas, Neue Mannheimer Zeitung G. m. b.., Mannheim, E 6, 2 Direktion: Ferdinand Heyme. Chefredakteur; Kurt Fiſcher—Verantwortl. Redakteure: Für Politik: H. A, Meißenr Feuilleton: i. V. Kurt Fiſcher— Kommunal⸗Politik u. Lokalcs: f..: Franz Kircher= Sport und Neues aus aller Welt: Willy Müller— Handelsteil: Kurt Ehmer— Gericht und alles Uebrige Franz Kircher— Anzeigen: i. B. Jakob Faude S—————. ̃,¶‚—rr—————————— Sie pulzen noch Messing? Einmal mit Leuatol behandelt, hält jahrelang blitzblauk. Verlangen Sie Lenatol heute*5 belt 0 g blitzblan 7 Ludwig& Schütthelm, Maunnheim, elephon Nr. 27 715 und 27 716 das nächſte Putzen haben Sie erſpart. Ozeans. Erinnerungen, die er es in heder. 9 ſchon glaubte, ad acta gelegt Freilich gab es eine kurze glückliche Zeit— da hatte Nor⸗ man angefangen, ſich ſeine Zukunft in warmen Farben aus⸗ zumalen. Er hatte gehofft, der Seelenbund, der ihn ſchein⸗ bar mit Hetty Gould vereinigte, würde ſich zu Jorm verdichten. Er mußte einſehen lernen, daß dieſe geiſtige Ueberein⸗ ſtimmung eben auch nur eine„ſcheinbare“ war. Sonſt hätte es nie zum Bruch kommen können. Und mehr denn je zieht er ſich von den Menſchen zurück. Widmet er ſich ganz ſeinem Studium und ſeinen wiſſenſchaft⸗ lichen Arbeiten. Niemand merkt ihm an, daß es in ihm nicht ſo ruhig aus⸗ ſieht, wie es den Anſchein hat. Daß es in ſeinem feſtvor⸗ ſchloſſenen Innern wühlt und arbeitet und ihn wortkarg und unliebenswürdig macht. Der Pfſychologe in ihm hatte damals Recht, als er Harry Morriſon belehrte: „Sie ſind eine impulſive Natur, lieber Freund. Aber auch eine ſonnige Natur. Sie ſprudeln über in der Freude wie im Leid. Aber wenn der Gefühlsausbruch vorüber iſt, — 17 7 wieder ſeinen gewohnten Trott. Wäh⸗ ren——* Ja, Norman fühlt, daß er auf dem beſten Wege iſt, ein Sonderling, ein Menſchenfeind, ein Zyniker zu werden. Während Harry Morriſon ſeine Lebensluſt, ſeinen Ju⸗ gendübermut wiederfand, nachdem er ſein Leid ausgetobt hatte. So ſehr wie Norman auch die Menſchen im allgemeinen meidet— einer iſt es, der ihn nach wie vor intereſſiert. Und deſſen Geſellſchaft ihm nicht unangenehm iſt: Peter Barns, der findige Detektiv, deſſen wunderbar trainiertes Hirn dem jungen Gelehrten ſtets eine neue Quelle von Anregung bietet. Eine eigenartige Freundſchaft hat ſich in jenem Zuſammen⸗ treffen im Gould⸗Palaſt zwiſchen dieſen beiden ſo verſchieden⸗ artigen Männern herausgebildet. Sodaß der kleine Polizet⸗ Inſpektor den großen Gelehrten ſogar einmal in ſein Heim draußen in Brooklun einlud, damit er„ſein famoſes Weibchen, die blonde kleine Elſie“, kennen lerne. Zumeiſt jedoch ſucht Peter Barns Norman in ſeiner Junggeſelleubude auf. Wo er gar manches mit ihm beſpricht. Sogar allerhand Beruf⸗ liches, das ſonſt nicht über die Zunge des pflichttreuen Be⸗ amten kommt Aber Norman Blackburgh kann er traiten. Wie ſich ſelbſt. Das weiß er. (Fortſetzung folgt) Barmer Bankvp. 155,0152,8T Oberſchl..Bed 105,9103,0 6. Seite. Nr. 330 Mittwoch, den 20. Juli 1927 Angünſtige Halbjahres⸗Außenhandelsbilanz Mit 1963 Mill./ paſſiv.— Der Juni⸗Einfuhrüberſchuß auf 449 Mill. I erhöht Die deutſche Außenhandelsbilanz ſteht weiter im Zeichen ſteigender Einfuhr und angeſichts der ſchwierigen Weltmarktverhältniſſe mit ihren gegen den deutſchen Export gerichteten Hemmniſſen unter einer Paſſivität, die ſich im Juni auf 449 Mill., erhöhte, obgleich ſchon der Mai eine Steigerung von 299 auf 340 Mill. ¼ gebracht hat. Einer weiter angewachſenen Einfuhr ſteht im Juni(ohne Sachlieferungen) erſtmals ein ſtarker Rückgang der Ausfuhr gegenüber— die ſeither im gleichen Verhältnis mit dem wachſenden Geſamtvolumen zunahm— was beſon⸗ ders bedenklich ſtimmen muß. Für die erſten ſechs Monate des Jahres 19275ſtellt ſich die Einfuhr auf insgeſamt 6739 Mill. Mk. gegenüber 4247 Mill. in der gleichen Zeit des Vorjahres und die Aus⸗ fuhr auf nur 4775 gegen 4767 Mill. Mk., ſodaß ſich von Ja⸗ nuar bis Juni der beängſtigende Einfuhrüberſchuß von 1964 Mill. Mk.(in dem gleichen Zeitraum 1926 Aus⸗ fuhrüberſchuß von 521 Mill. Mk.) ergibt. Die Einfuhr im reinen Warenverkehr zeigt im Juni gegenüber dem Vormonat eine Zunahme»m 24 Millionen l. Die Einfuhr an Lebensmitteln und Getränken iſt um 16 Mill., die Einfuhr an Rohſtoffen und halbferti⸗ gen Waren um 10 Mill./ geſtiegen. Die an Fertig⸗ waren zeigtda gegen eine Abſchwächung um 2 Mill.. Die Warenausfuhr(ohne Sachlieferungen) weiſt gegenüber dem Vormonat eine Abnahme um 85 Mil. auf. Daran ſind alle Gruppen beteiligt. Der Hauptrückgang entfällt auf die Gruppe fertige Waren, die eine Abnahme um 63 Mill. aufweiſt. Die Ausfuhr an Rohſtoffen und halbfer⸗ tigen Waren iſt um 16 Mill., die Ausfuhr an Lebens⸗ mitteln um 6 Mill. zurückgegangen. Im einzelnen iſt fol⸗ gendes zu berichten: Einfuhr: Die Einfuhr an Lebensitteln und Getränken weiſt gegenüber dem Vormonat eine Zunahme um 15,6 Mill. Mark auf, Zunahme zeigen Roggen(um 8 Mill.), Kartoffeln, Hafer, Fleiſch, Speck, Weizen und Schmalz. Abnahme zeigen dagegen Eier, Butter, Südfrüchte und Gerſte. Die Einfuhr an Rohſtoffen und halbfertigen Waren weiſt eine Zunahme um 9,7 Mill./ auf. Die Ein⸗ fuhr an Textilrohſtoffen iſt um 36,0 Mill./ zurück⸗ gegangen. Der Hauptrückgang entfällt auf Wolle, 25,2 Mill., aber auch die Baumwolleinfuhr zeigt eine Abnahme um 11,5 Mill. Abnahme weiſen ferner auf: Felle zu Pelzwerk, ſowie Oelfrüchte und Oelſaaten. Zugenommen hat die Ein⸗ fuhr bei folgenden Waren: Mineralöle(um 10,2 Mill.), Eiſen⸗ erze lum 7,7 Mill.), Bau⸗ und Nußholz(um 7,2 Mill.), Tier⸗ fett und Tran, Kalbfelle und Rindshäute ſowie Steinkohlen und Blei. Die Einfuhr an Fertigwaren zeigt eine Abnahme um .8 Mill. Die Einfuhr an Textilwaren zeigt eine Abnahme um 1,4 Mill. Mk., die Einfuhr an Maſchinen dagegen eine Zunahme um 1,6 Mill. — Gegenwartsw. in Mill. M. Neiner Warenverkehr Gegenwartswerte in Mill. M,. Monat Paſſiv.— Lebensmittel Rohſtoffe Fertigwaren IEinfuhr]Ausfuhr Aktivit.-—J Einfuhr Ausfuhr Einfuhr Ausfuhr Einfuhr Ausfuhr 721 12392 878s 3564 4022,9 516,9 6211, 1640,6 2005.4 6625,8 Jan. 26 715 785 g 224.3 66.2 383.9 160.0] 101.6 588.2 Febrz. 662 783 120] 228.9 50.3[ 331.5 1867.5 99.1 584.0 Märl. 649 223 274J 219.9 25.2[ 334.1 190.4 87.6 6586.4 ril. 720 779 60 267.0 28.3 351.6 152.9 93.0 597.4 ai707 729 22 282.0 25.5327,1 154.5 69.6 547.0 Juni. 784 758— 85292.0 270][ 387.9 1794 1044 550˙6 uli 927829—107 401.2 22.9 411.9[ 2149][ 106,9 58ʃ8 uguſt 925 831— 04 882.0 20,3424,0 232,7107,5 5710 Sept. 881 833 11 256.8 28,90 442,1 221,1] 118,6 381.6 Oktober 975—122[334.5 43,4 486,5 227,5 160.5 602.5 Nov. 1004 869—135337.1 59.8 506,9 230.5145,5 578.3 ez 1071 819 2531 348,1 52,7 581.,2 200,8 J 147,3 335,3 ——1 10001 8756—215 16571,0 476, EU 2331,3 11362.9 6964,8 Jan. 271 1093 799—295 363.6J 363.9 564.9[199.4J 150.3 562,9 Ausfuhr Bei der Ausfuhr an Lebensmitteln und Geträn⸗ ken iſt gegenüber dem Vormonat eine Ahnahme um 6,4 Mill. feſtzuſtellen. Abnahme zeigt die Ausfuhr an Roggen, Weizen, Reis und Hafer, Zunahme dagegen die Ausfuhr an pflanz⸗ lichen Oelen und Fetten. Die Ausfuhr an Rohſtoffen und halbfertigen Waren weiſt eine Abnahme um 15,9 Mill. auf. Daran ſind hauptſächlich beteiligt: Steinkohlen(mit 7,5 Mill.), Rohtexti⸗ lien, Roheiſen, Zinn. Die Ausfuhr an Fertigwaren zeiot eine Abnahme gegenüber dem Vormonat um 63,1 Mill. Starken Rückgang zeigt die Gruppe der Terxtilfertigwaren mit 26,0 Mill. Hieran ſind alle Gewebe ſowie auch Kleidung und Wäſche be⸗ teiligt. Die Ausfuhr an Walzwerkserzeugniſſen und Eiſenwaren zeigt eine Abnahme um 8,1 Mill. Mk. Ferner ſind beträchtlich zurückgegangen: Die Ausfuhr an Far⸗ ben und Firniſſen, Maſchinen um.0 Mill., Pelzen und Pelz⸗ waren, Chlorkali,„ſonſtigen“ chemiſchen Erzeugniſſen, Kupfer⸗ waren, elektrotechniſchen Erzeugniſſen. Zunahme zeigen da⸗ gegen nur Möbel und Kinderſpielzeug. Die Einfuhr an Gold und Silber weiſt eine Ab⸗ ſchwächung um 0,9 Mill. Mk. auf, die Ausfuhr iſt nahezu un⸗ verändert geblieben. Rheiniſch⸗weſtfäliſches Kohlenſyndikat Erhöhung der Umlage.— Um die Kohleupreißerhöhung. Die geſtrige Mitgliederverſammluna des Rheiniſch⸗ Weſtfäliſchen Kohlenſyndikats erhöhte die Umlage für Juni auf 95 Pfg. pro Tonne. Damit tritt eine Erhöhung um 22 Pfg. gegenüber dem Satz für Mai ein. Die auf Grund der Verordnung des Reichswirt⸗ ſchaftsminiſters in das Syndikat aufzunehmende Märkiſche Berabau.⸗G. erhält eine Verkaufsbeteiligung von 30 000 To. Zur Marktlage wird in dem Lagebericht recht peſſimiſtiſch geurteilt. Das neue franzöſiſche Lizenzverfahren bringe eine Ein⸗ ſchränkung des Syndikatabſatzes um einige hunderttauſend Tonnen. Der Wettbewerb des engliſchen Berabaues verſchärfe ſich weiter. Im Mai und Juni d. Is. habe das Syndikat ſeit Juni v. Js. den ſchlechteſten Abſatz gehabt, abgeſehen vom April, der ſal⸗ ſonmäßig immer als ſchlechteſter Monat gelte. Auch im laufenden Monat ſei keine Steigerung des Abſatzes eingetreten, ſondern im Gegenteil ſogar eine wenn auch geringe weitere Verminderung. Das Komunigee des Syndikats beſchäſtiate ſich dann in länge⸗ ren Ausführungen mit den bekannten Verhandlungen über ſeine beiden abgelehnten Preiserhöhungsanträge und wendet ſich insbeſondere gegen die Auffaſſung des Miniſters, daß der Erhöhungsantrag abzulehnen ſei, weil er mit Abſatz⸗ und Er⸗ lösrückgang begründet werde und das volkswirtſchaftlich unſinnig ſei. Der Bericht wendet ſich beſonders ſchark geger die Anſicht des Reichswirtſchaſtsminiſters, daß bei der Feſtſezeng der Kohlenpreiſe auch die Gewinne dere Konzerne aus anderen Betriebsteilen heran⸗ zuziehen ſeien. So wie das Syndikat bei den Berliner Verhand⸗ lungen es ſchon aus dem Grundſatz abgelehnt habe, die Gewinne aus den Nebenproduktenbetrieben irgendwie in die Preiskalkulation des Reichskohlenrats hineinziehen zu laſſen(die verbreiteten An⸗ ſichten über die Gewinne aus Nebenprodukten bezeichnet der Bericht als weit übertrieben), ebenſo lehne das Syndikat es auch ab, daß man in irgendeiner Weiſe die Geſamteinkommen der Konzerne bei einer Preisfeſtſetzung der Kohle heranziehe. Das Kohlenwirtſchafts⸗ geſetz könne nur für feſte Brennſtoffe gelten. — Stahlwerke Rich. Lindenberg.G. i. L. Die GV. geneh⸗ migte Schlußrechnung und Verteilungsplan. Wie ſchon ge⸗ meldet, erhalten die Aktionäre auf jede Aktie vier Stück Glockenſtahlwerke⸗Aktien(nom. 560 /) ſowie 61/ in bar. Zur Bezahlug der 7 wurden durch Verkauf von Aktien der Glockenſtahlwerke.G. vorm. Richard Lindenberg Mittel beſchafft.“ Der Beſitz an Anteilen der Elektroſtahl G. m. b. H. wurde von dieſer Geſellſchaft ſelbſt erneuert, und zwar gegen Aktien der eigenen Geſellſchaft und Glockenſtahl⸗ aktien. In der Schlußbilanz erſcheint ein Bankguthaben mit 220 393/ und Wertpapiere mit 455 625 /. Am Liquidations⸗ erlös nehmen 2763 Stück Aktien teil. 2: Gebrüder Fahr AG. in Pirmaſens. Die o. GV., in der 3,8 Mill. I AK. vertreten war, genehmigte die Regularien. Bekanntlich ſchließt das Geſchäftsjahr 1920 bei 1314018(t. V. 1 400 292)/ nach Abzug der Unkoſten und nach 279 225(309 400) ¼ Abſchreibungen mit einem Gewinn von 7725/ ab, um den ſich der Verluſtvortrag von 415 106/ vermindert. Dem AR. wurde Juſtizrat Korſch⸗Mann⸗ ebr..1082 758—8336 337½0 27½75793 1863164.7 5412 ärz. 1085 341—244 211,4 3ʃ,3583,1 208,7171 600,3 Avrill 108 797—299 33,1] 28,3 555,5 171,2120,2 597%0 Mal.1173 834—339356,1 33,0 892,7 177˙5 210/8 622 4 Juni 1197 748,2—449[ 371,7] 28,6 602,4[ 161.8[ 208,5 359,3 5 20.„ 19.J 20.. 4J 20. Kurszettel der Neuen Mannheimer Zeltung Hanfwerke Füßen 129 505 Neckarſ. Fahrzg. 1245 12, 0uhrenfabr. Furtw.———.— enee Zeeſchaupn. l 1 N0 Ar Nrh. Leder Spier 118,0118,0 U rozent enotierungen in Mark je Stück HirſchKupf. u. Met.„00115. tersUni t 121,0121,0 Die mut T verſehenen Werte ſind Terminbrſe wohrend ſich die mik 4. velſehenen Boſenen f 3001 B. Mahm gae 20157598.9. And irainz 112001110 olzmann, Holzverkohl.-Ind. 72,50 75,50 Porzellan Wefſel—.——.— Ber. Zellſt. Berlin—.— Junghans St.⸗A, 124,0123,0 Rein. Gebb& Sch. 137.00137,0 Vogtl. Maſch. St. 104,5—.— Gebr. Goedhardt 1909 126,0] Motoren Mannh.—— 189.0 FZellſt. Waldhof 327.7 Kammg. Kalſersl.—.—198,00 Tgtheinelekt. St. 167,5.—.— Voigt& Häff. St. 137,7187.5TGoldſchmidt Th. 137, 19, 20. 19. 20. 19.] 20. 0 S—9 110.078,0 Pad. Afeturanz: 240.0 277,0HKartsrubertaſch. 28,——, Kerter Seittad. 252 2,— Rpenaale Karden 89 25083.50 nsbeg Ferbn 1742ſ7 Aktien und Auslandsanleihen in noch in Bi⸗/ verſtehen. Mannheimer Effektenbörſe vom 20. Juli Dad. Bank —ContinentaleVerſ. 93.—93,.— C. H. Knorr 187,0187,0 Ah ⸗Creditbank 134,0,134,0 Oberrh. Verſ. Südd. Disconto 146,0146,0 .⸗G. für Seillnd. 98,.—96,.— Durlacher Hof 165,0168,0 32& Cie. Kleinlein Heidelb. 226,0 228,0J.G. Farben Ludwigsh. Akt. Br. 225,0 225,0 Rhenania Schwartz⸗Storch. 180,0180,0 Gebr. Fahr 57.—57.— Werger Worms 135,0185,0 Deutſche Linol. 270,0(268,0l Südd. Zucker Frankfurter Vörſe vom 20. Juli Ba nlk-Alktien. TGgelſenk. Bergw. 172, 7168,7 Baſt.-..—— TAllg. D. Creditbk 150,0150, Badiſche Bank. 171,0— 160,0182,0 Neckarſulm Fhrzg 125,0125,0 Zem. Heid. 158,0156,5 152,0ʃ152.0 ITHarp. Bergbau. 210,5208,5 Beck& Henkel.. 80.— 0 5 Taall Aſchersleb. 17,5176,0 Bing Metallwerte 24,—28,— Bant obencg. B 2 all Weſteregel. J8,5 184.5 Drem-Beſigh. Oel 77.—72,— ayr. Bo öb. 175,0 173,0 L. Mannesmannr. 190,9.193,2 Kh. Broch..-W. 87.7586 Poeer Bante. 138.0192.5 Nanefeſd At 188, 189.3 Cement Heidelb. 1575188,2 30 Cement Karlſtadt 190.0189,5 5 Chamotte Annaw. 91.—91.— 8 JBerliner Hand.—.—249,0 FOtavl⸗Min. Ant. 36,75 Com. u. Privatb. 183,0 180,0 TPhönixBergbau 128,7 127,5 »Them. W. Albert 150,0154,00 Bank f. Brauind. 225,0 Je 1400 120 Dabein Braunt.. 243..248.0 Cont. Nürnb. 5zg.———,——* Bankver. 151.5 Salzw. Heilbronn 180,0 182.0 T Deutſche Bank. 170,0,186,0 Toalmler Motor. 130,0126,2 Bank f. el. Berte 181,7 178,8 Arch 170,0108,7 T Baſch.-Eufemb.—,——,— kaiſe Bergban. 270,2288,8,Suhfabrik Herz—.—10 E½VC ⁵ ⁵P½ß%%%%%%/ ̃ ⁵ 429.J TAütg. Elektr.-Geſ. 188,5 185,5 I Heutſche Erböl 180,0 186,0 Gebr. Jun ghans. 124,2125.. 17.—76,— b) Ausl. Neutenwerte. THDeutſche Banz. 168,2168,2 Ammendorf. Pap. 259,2 249,0 Deutſch. Gußſtahl 129,9129,0Kahta 112,00110,0 Stettiner Vulkan. 31,1531,85 5% Mexitaner 40.— 39,50 D. Effekt.u. Wechſ. 139,5188 D. Ueberſee⸗Bant 107,5107.5 D. Vereinsbank. 107.0 108.0 Toisconto-Geſ. 158,2 152.0 TCrausport-Alktien. VK..Laurahütte 96,7595,2 Dingler Zweibrück—.——.— Pfälz. Hypoth. Br.—.—.— 141.2141.2 Rfebeck Montan.—.——.— Jb. 5eth Bent 145 0 56,h Hanheg. Ver. 1270 4200 Nennh. Ganm 81 24 Suorre Heibronn 17 5 1815 me 5 5 1650 155 7en Waldbof St 328.0l20.0 K en Braun 67.—65,— Rodber; armſt. 10, e de e e e i8 de-ul. .——.—Ah. Elettr,.-G. 167,0,168,0 TVahmeyer& Co. 182.5,180,0 1Rüttgerswerke. 103,2101,5 Benz. 7 316,0813,0 Aenemübtent. 140,0 1400 dech Augsburg. 128.9 128,0 Schunee.og.... Kagten 228.—.— 62,—62,.— Wayß d Freytag 175,0174,00Lederwerk Rothe——.— Schnellpr. Frank. 109,0109.0 1 atter Waggon 9 Zellſtoff Waldhof 827..819,0 2 + 412—95—. FSchuckert ‚ 1 75— 55 fa..—482.— u aſchinen.46.—.— ucker g. 202, N Lusßſche nenl.——05— 2975 Sggſ b 5 1 25 Feſtverziusliche Werte. Mainkraftwerke 129,5 127, uhfa erz 76,—.25PD. Anl. Ablöſgsſch. 17.—17,35 Hanſa Lloyd.„Rhein. Maſch.Led. 31,5031,510Si— 25 U 187,2187,0 Seilinduſtr. Wolff 96,5096.— 10% h Ste 1ů25—.25 89 85 85093.50 hein. Maſch Südſee Phosphat—.— 60, dez Söhne—**4 5.—Motoren Deutz.—.——.— J5lſe Bergb.St A 220,570.0r Vergm. Elektr.. 105,0194,0 Motorf. Oberurſ. 68,—72.—Tricotw. Beſigh⸗f.—.———4% D. Schußg, 14—.— 9 77 TCom. u. Privatb. 182,5 Hbunteh uiten 82 TParniſt.u..-B. 2400280,0 1925/26 verbliebenen Verluſtvortrages bis Ende des fd. Geſchäfts⸗ jahres rechnen könne. * F. H. Hammerſen, AG. in Osnabrück. Auf Grund des in der o. GV. gefaßten Beſchluſſes, die Regreßklage gegen die eigene Ver⸗ waltung zu erheben, wurde der Landesgerichtspräſident in Münſter zur Beſtellung eines Rechtspflegers angerufen. Dieſer hat ſich ſelbſt zu dieſer Rechtspflegeſchaft beſtimmt. Auf der TO. der neuen o. GW. die demnächſt einberufen werden wird, wird auf Antrag der Oppe ſition die Beſchlußfaſſung über die Geltendmachung der Nichtieseit der 5 Mill./ Aktien ſtehen gegenüber den Inhabern dieſer Altien, früheren und jetzigen, ſowie aller damit zuſammenhängenden An⸗ ſprüche der Geſellſchaft. 1⸗: Vor einer Diskonterhöhung in Oeſterreich. Eine der erſten wirtſchaftlichen Folgen der letzten Unruhen iſt die Tat⸗ ſache, daß die Oeſterreichiſche Nationalbank vor⸗ ausſichtlich in den nächſten Tagen den Diskont von 6auf 7 v. H. heraufſetzen wird. Der Schaden, der dem Bundesſchatz unmittelbar entſteht, dürfte 14 bis 16 Mill. Schilling betragen. Davon entfallen 5 bis 6 Mill. Schilling auf die Koſten des Wiederaufbaues des zerſtörten Juſtizpalaſtes und 8 bis 9 Mill. Schilling auf den Einnahmeausfall der Bundesbahnen. Boörſenberichte vom 20. Juli 4927 Frankfurt ſtill und ſchwächer An der heutigen Börſe war die Unluſt und Geſchäftsſtille außerordentlich groß. Die Spekulation ſchien vollſtändig ohne Un⸗ ternehmungluſt zu ſein, da bisher alle Bemühungen, das Publikum wieder ſtärker am Börſengeſchäft zu intereſſieren, erfolglos genblie⸗ ben ſind. Infolgedeſſen konnte die Tatſache, daß der Geldmarkt ſeit längerer Zeit wieder eine Entſpannung erfahren hat— beſonders kurzfriſtiges Geld iſt plötzlich ſehr leicht geworden— auf die Stim⸗ mung keinen anregenden Einfluß ausüben. Verſtimmend wirkte be⸗ ſonders für Montanwerte die peſſimiſtiſche Beurteilrung der Markt⸗ lage des Kohlenſyndikats und Meldungen von der Einlegung wei⸗ terer Feierſchichten im Ruhrgebiet. Gegen die Kurſe der geſtrigen Abendbörſe ergaben ſich Verluſte von—3, v. H. für Harpener, Rhein. Braunkohle, Rheinſtahl, J. G. Farben, Scheideanſtalt, Sie⸗ mens⸗Halske und Zeſtoffwerte—5 v.., nur Holzverkohlung etwas feſter. Hammerſen ſtark gefragt und lebhafter(plus 5½ v. H. Renten weiter ſtill. Ablöſungsſchuld ohne Ausloſung etwas ſchwächer. Auch im weiteren Verlaufe blieb die Stimmung recht ſtill. Die noch nicht genau bekannte aber ungünſtige Außenbilanz veranlaßte weiter große Zurückhaltung, doch blieben die Kurſe im allgemeinen gehal⸗ ten. Gegen Schluß konnte ſich die Tendenz auf Deckungen etwas befeſtigen. Tägliches Geld 6 v. H. Berlin ſchwächer Nachdem es im heutigen Vormittagsverkehr auf Grund vorlie⸗ gender allgemeiner Wirtſchaftsnachrichten relativ widerſtandsfähig ausgeſehen hatte, war der offizielle Beginn allgemein ſchwächer. Die Spekulation trat in Erwartung ungünſtiger Außenhandels⸗ bilanzziffern als Abgeber auf, wodurch—3proz. Kursverluſte die Regel bildeten. Die Umſätze ſindminimal. Nur am Farben⸗ markt iſt während der ganzen Börſe ſtarkes Intereſſe zu bemerfen⸗ Am Dapiſenmarkt hat das Angebot etwas nachgelaſſen. Die Mark iſt heute unbedeutend ſchwächer, im Zuſammenhang mit dem Jode des rumäniſchen Königs liegt Deviſe Bukareſt ſchwach. Am Geldmarkt nannte man zunächſt unveränderte Sätze. Nach 12 Uhr war Tagesgeld jedoch ſtärker angeboten und angeblich mit v. H. nicht unterzubringen. Der Privatdiskont blieb unver⸗ ändert. Verliner Devpiſen Diskonkſätze: Neichsbauk 6, Lombard 7, Privat 6 v. H. heim neu hinzugewählt.— Der Auftragsbeſtand ſei z. Zt. derart aus⸗ reichend, daß man mit der vollſtändigen Abdeckung des noch aus Nfiflſch I Juft 20. Juli Paritat Diskont in.⸗M. für G. B. G. I B M. ſätze/ Holland.. 100 Guldenſ 168,58168,22 168,22 168,56168,56.5 Athen 100 Drachmen.595 5,606 5,584 5,606— 10 Brüſſel. 100 Belga=500.-Fr.] 58.365 58,485 88,88 58,50 58.— 5 Danzig 100 Guldenſ 81,30 81,46 81,32 81.,48 81.— 6 Helſingfors... 100 finnl..] 10.585 10,605 10,577 10,597 81.— 7 Italien 00 Lireſ 22,815 22,825 22,85 22,89 81.— 15 Südſlawien.. 100 Dinarf 7,390] 7,404].393 7,407 81.— 7 Kopenhagen... 100 Kronenſ 112,34112,58112,38 112,60 4112.50 5 Liſſaboeon....100 Eskudoſ 20,78] 20.82] 20,7820,82153,57 8 Oslo..100 Kronenſ 108,37 108,59 108,39 108,61 12,50 4, Paris 100 Frankenſ 16,44] 16,48 16.44316,488 81.— 5 90 Prag„ 100 Kronen] 12.45 12,47 12,45 12,47 86,062 5 Schweiz 100 Frankenſ 80,835 80,995 60,85 81.,91 81,20 3 Sofia.100 Leva] 3,037] 3,042] 3,0428,048 81,.—10, Spanien„100 Peſeten 71.88] 71,97 71,88 72,0281,.— 5 Stockhom.... 100 Kronen112,48 112,70 112,48 112,70 112,50 4 Wien.. 100 Schilling] 39,13 89.25 59,1489,26 1,70 6 Budapeſt 100 Pengö=12 500 Kr.] 78,25 73,39] 73,18 73,32 85,062 6 Bueosa Aires. I Peſ. 1,784] 1,788 1,782.788 1,78 10 Cann da....1 Canad. Dollar 4,199] 4,199] 4,151 4,199—— Japan. I enſ 1,973] 1˙977] 1,972] 1976] 2,092] 5,8 r 1 Pfd.] 20.917] 20.957] 20.915 20.9555—.—— Konſtantinopel... 1 türk. Pfd.] 2,151] 2,155 2,148 2,152 18,48 10 London 1 Pfd 20,39] 20,43 20, 393 20,433 20,43 4,50 New Pork Dollarf 4,200 4,208] 4,201 4,209 4,198 4 Rio de Janeiro.. 1 Milreis 0,495 0,497] 0,495 0,497] 1,378 3 5 Uruguays 1 Gold Peſ.].136.1441.136].144— 19. 20 20 Ver. deutſch. Oelf. 37.2587.— — 39.0 Pf. Nähm, Kayſer 70,—70.— e 1ud. 2750 J00 Pbleps.G. ir 67.5057.75 Per. fteadnnrinf. 188.2t18870 19. 20. 19. .20 TGelſenk. w. 171,00169,6 Markt⸗ u. Kühlh.—.———Wicking⸗Cement. 165.0 161.9 TGelſenk. Wußl.—.———=Mech. Web. And. 307,0305,00 WieslochTonwar. 108.(109.9 Genſchow& Co. 82,—80,25 Mez Söhne.9, 2589,— Wiſfener Metall 134,2134,7 German. Portl-Z. 217,0215,20 Miag⸗Mühlen 145,0143,0 Wittener ußſtahl 58,.— 58.— Gerresheim.Glas 149,5 .Geſ..eltt. Unter. 243,2249,6] Motoren Deutz 78,7578,65 Zenſtoff Verein. 2277159 — 50,00 Mir& Geneſt.. 149.0145.2J Wolf, Buckau. 58,00 58.— 855 134,0 Mülheim Berg 168.0 316, Goerz C.....—.——.—[Neckarſulm. Fhrzg 125,09128.5 Freiverkehrs⸗Kurſe. 5 2 Nbenania Aachen 6,2568.50 Wauß d Fretag 174,2J7777[Getdaer Naggon 17 Uls(L erdd. Wo. 14.0 fd8 Höler Kall.. Gritzner Maſchin. 123.3 Grtrftw. Mym.5 13,80 7 K e— „* 7 amond„ Gruſchwiz Tegtil 111.8J112,5 r Bbsnir Vergb.. 180,7Ju27,%elodurgg.. 32.— 81— 95, 25093, 173.2„277. 5Toberſchl.E. Bed. 103,2108,0 Benz⸗Motor—.——. JOberſchl. Kotsw.—.— Brown, Bov.& C. 176.0— IRathgeb. Wagg. 99,2595,— Hochfreguenz... 170,9 1700 .5½78,0 Keügershall. 152.0 152,0 IRhein Braunkhl. 291.068,00Petersb. Int. Höb. 2,85 2,85 3173. Sbinn. 12.8,122..Nhein Chamofte: 2,30 52 80 Konnenberg“ ⸗ ISiemensshalsk 289,0281,5% Mh. Stadt. 26 99, 75 99.25 440 Miag, Mühlt. 1449145,0 Südd. Draht..——8% K0 HyGldpfz/ 99.50 99,50 LHarpen. Bergb. 211 7206 0 Tieb 180, TGelſenk. Gußſt.—.——.— 82 5 Spiegel 58,50 58— Mockus St. A.„deſt 8 60 Temd. Hutten 88,80 68.— S. Led. St. Ingbert————8% PfHyldpfö?—.——.— Sudd. Zucer. 181.8 14955%.8 Verliner Börſe vom 20. Juli 85 Bauk⸗Akkien. Juduſtrie-Alktien. Adlerwerke.. 119,0 117,5 Deſch.⸗Atlant. Tel. 108,0 106,0 9.Egeſt. 124,51220,TRhein. Elektrizit. 170,0185,0 Zann. Paggen.—.—Rheinfelden Kruft 179.2 178.5, Steolnan Satgeier 88.80 5 9 9 5* chutzg. 6 10,70 10, 40 Hedwigshutte 1469143,8.moſitzer Braunk. 1550 5 Concord. Spinner 150,0149.70J. S 0 200, 2198,0[Sarotti.. 199,197,110%% Mh. Stadt 25—.— 225 5 Aceumulatoren 169,7168,5 TDalnler Benz.. 128,5128.0 1220 420,0 S geidemantet:. 2635 2080% mo. Stadt 25 8,40 99.95 154.0 Adler& Oppenh. 145,0144,J Deſſauer Gas. 211,0210,0 THumboldt Maſch. 45,.—45.— 1Schuberte Salz. 390,0390,05% Roggenwert.—.—.,9 * 8, Sloman Salpeter 85-9085•90 bg.⸗Wien Gum. 98 ſtahl 221,321870 arkort Bergwrk. 29,.—28, Ufa 32— 837 ITRhenania Chem 61,2569,75 e Maſch. 30,5031 178,2 a) Reichs⸗ u. Staatsyap· hartmann Maſch. 30, 35[LRomb., Hütten. 13 DAnl Abielesſgil 205 3000 ilpert Maſch.. 83,2585,50 105, 10 to 29800300,0 iudr. 2 erm. 128,0 1150—51 103.501095 e nn 0 175 1 1 Kupfer* 122·0 TRütgerswerke 102,2101,2 Goldanleihe. 89.—99,— 8 oaſch E. u. St 159 1260 Sachſenwerk.. 121,5,120,0.8% B. Kohlenanl. 18,9013.7 225 ohenlohe⸗Wrk. 23,222,50 ESalzdetfurth.. 244,0241,95%% Prß. Kalianl. 6,25—— ISchuckert& Co. 198,5196,55% Roggenrentb. 795.80 155(5/% Landſch.Rogg. 8,15.15 Sinner.⸗G. Dürkoppwerk St. 92,.—92,.— Anglo-CEt. Guano 102,5102,5 Deutſche Kabelw. 106,5109.0 TRaliw, Aſchersl. 160,01757 StoetrRammgrn. 1650155,0ſ4% Deſt. Schatza. 25,90—.— Zaer dus ant 223..139.0 Scentungbahn. 45. 77 Hüſtelb. Kat.Oürr 75.—75.—f Ptzadoenſnd. 190.50192.2 Anhalt. Koblen., 118.7 f14,5“ Oeutſche Kcl. 1448 J48,0 Kaler. Neaſcin. 28.45J48.80 Stawer Nüg n. 42302—4%, Golbren 2785 275 kfrt. Hyp.-Bank 153,7 153,2 Thapag.. 147,0148,0 Eilen Kaiſerslaut. 44,25——I Dresbner Bank 172..169·8 Annener Gußſtah!—.——,— beutſche Maſch. 97,5035,—C. M. Kemp..—.— Stolberger Zine 260,0 258,04%„ conv, Rte.—— Metalte..8 285,01450 TNordd Llond.146,0 147,0 TClettr. Jcht.K. 1930.185,5 Frankf, Allgem. 14.7149,2 Aſchaffbg. Jeilſt..——208,9 Jeuſſche Steinzg. 287..238,0[Kiscnerwerke. 172.918,7[Südd. Immobil. 97.50ſ56,50.4/½%„ Silberrte. 5,75—— Mitteld. Cred.-B 251,0,249,0 Oeſter.⸗U. St. B.—.——.— Elf. Bad. Wolle 34,— 35,— Mitteld 229.55 258.5 248.5 Augsb..Maſch 148,0140,C D Wollw.. 59,5055,.—C. H. Knorrr 187,71877 Teleph. Berliner 96,—93,—4½/% Papierrte.—.——. Nürnberg. B8.-B.—.—.Baltimore& Ohio 100,0ſ99.85 EmagFrankfurt-—.——.— 5 3 Deutſch. Eiſenh.. 94.7594.—Kollm.& Jourdan 32,—82,00 Thoerldelfabrik- 109.5 108,14% Türk. Ad.⸗Anl. 14,2513,75 er.—„ Nhben. Krhiidant 134.0 138,0 Induſtrie⸗ Alctien. Reichsbank.. 171 Rhein. Hp.-Bant.„Kempf. Sternb.—.——— Eilüing. Spinn. 280,0230,0 Süddeutſch. Disc. 147.0147,00erl.-Gub. Hut. 36,0380,5 0 Südd. Disconto. 146,0 Mainzer St.⸗A. 240,0 240,0 Faber, Joh. Blei 89.—91.— Wiener Bankver.—.— 6,80—— ib Simnde 26 5100.9 J880 Kesciende 30590003 0 Württb. Notenbk. 145,5—.— wartz⸗Storch. 190,5180,5 L J. G. Farbenind. 317,5813,2 MannhVerſ.⸗Geſ.—.—143,0 Werger.182, berrh. Berſ.⸗Geſ.—.— 160,0 Adler O eim—.——— Feinmech. Jetter. 98,05—.— Frantf.K. u. Mitv.—.——.—Adler Ae 115,5 H15,0 Frantf. Por.& Wit. 81,50,79, TA. E. G. St.-A. 166,2186,5 Fuchswaggon-.—.—.— Aſchaff. Buntpap. 136,0186 Bergwerk⸗Alktien. Aſchaff. Zellſtoff. 209.0208.7 1 Guß.—.——.— Bahnbed. Darmſt. 42.—44.50 Grerftw Mhm.65% 13.60—.—T9.⸗Südamerika 229,7 227.0 ——— 8ee end. h 45 l4e Sgen. Gebz. bggee —.— Grün, Bilfinger. 188,0 Zuderus Eiſen 123.0121, 2 Badenia Beinh.—.— IS daene,Verg Jad. Cietgr.. —12200 Sad⸗eſg. Va. 44155 Deſterr. Creditbk.—.— 8,25 Balcke Maſchin.. 121,7121,55 Enzinger-Unton. 05,—65,— Reichsbank.. 171,170,7 6ſ182.0 Fahr Gebr. Pirm. 57,50.57,.— TD. Reichsbahn— Sbern 6 14,2 188 0 udt Gebr... 60,—89,30 LeltGuiſk Taris 149,186.0 charzunsbahg 15018 8 Eiſenbahn 7 0 0 T old 186,.138, 10THeulſch⸗Auftral.—. ö 5 Gengne nl. Du 12470 128,0 beee 177 5 eSremer Wolle 214,0212,0 TFelten& Guill. 141,2 1115 79.50[Aachener Kleinb,—.——.— alds Neu, Näh-+. 59,5059 400TRorbd. Lloyd. 147.5 146,0 Chem. ſoldenmeeh: 0d 880 Werin öe f... ffeeh cben. Albert. Berl. Karlsr. Ind. 86,.—66,— Elektr. Lieferung. 188,0185.0 Crausport⸗Alelien. 281 llg. Lok. u. Str. 183,0183 Braunk. u. Brikets 195,2.191,0 e Oelf. 70,.—71,.— Bremer Linoleum 248,0 3 IJ.G. Farbenind. 315,0318,0 aßgg. 148.0147%0 Saderus Eiſen v. 122,.2 119,5 R. Friſter.... 115,0 Fuchs Waggon.—.——.— elſenk.. 89.50087.— G4h enau.⸗A. 66,50 15515200 Gebbard Textil„ 149 13 Koffhäuſer⸗Hütte 73,3078,50 Varziner Papier 147,7145,0 Lothr. Portl.-Len—.——.—Vogtländ. Maſch. 108.0107.0 47% Anal. Ser.! 19,75,19,50 —.— marah,.J2,0 l2b cGebr. Koörting.. 1058105l6 Tf 4%„„ Bagd.-⸗Eiſ.1 18,.— 18,.— Emalſke St Mürich 48.— 4f.— Naunh. Berſicher.—.——.B. Venterg. 2750 0 diree e 8 e—5.— Teakeenzie.. 18870,180 172 7 1 7 7 2 5 71 0—.——7 170,8 gichb.-Mannb. +—.—271,0 Cßlinger iaſch. 8 ſ8a35.Nhein Creditbant 154.0 184,0 2 Bergmann Eltt. 188,218.0 T Sonelt agl 1407 1510 215 15 0 0 1285 130 6fUntonwerke Naſch 105,0,105.0 4 7— 2 2 II 16,5016.— 2 5 200-.⸗Ls—.— 29.7 Ver. B. Frkf. Gum. 109,0103,5 4üSt.Risls 25,7525 25 1Berlin. Maſchb. 188,5188,9 TClktr. Licht u. Kr. 198,0197,0 TOahmeyer& Co. 190,51770[Per. Chem. Charl. 166,5168,54.—.— 25˙15 Bing Mürnberg.24.— 23,30 CEmaille Ullrich.—.—48,— Laurahütte... 85,i ee 04%%%„ 114 58 25“15 YBochum. Gußſt.—,——.—Enzinger⸗Unton. 65,3567,50 Linde's Eismaſch. 162,0.180,0 TBGlanzſt. Elbf. 783,0726,0 40% Gebr. Böhlercko.—.——,— Eſchw. Bergwerk 228,5 228,0Lindenberg...57,505“750 0 — 95,25PB. Diſch, Nickelw. 182,50179,0 4%„„ Goldrte 22.75 25,65 „ Kronr. 2,.—.— 356;Sbugf Brngd 88,—39,— 3% Oe.. Stb. alte 21,50 21,75 4,00278,6 60 Fabto, Liß 4 G. 138 8J192.0 Cinget Schulfabr.—87.80 b Stahte d. 3 1 8e⸗ Sl——— 245,0.0 T Sinte Hoffm. 285,07 Bremer Pulkan.152,0.155,0 Feldmühle Papler 215,212,0Tud.Loewe ECo 133,8,130,8 VPogel Telegraph. 113.0110,2..60%„ neue Pr.———.— C. Lorenz... 20.—22,75 Voigt& Haeffner 138,0187,78%»„ 1250/B Stahlw v. d. 3yp—.——.—40 25 Ber. Maeramarinf. 577L89,0 20Sabe—— — 45/%8„Obligat.———. 5 —.⸗G. 198.0192,1 Wanderer⸗Werke 274,5277,54%„„II 19,75 19, an 132.0181,0] Weſer. Akt.⸗Geſ.— 9 71% III 19,.——r ʃ143,80f Mansfeld. Akt. 188,7.181, 2lF.Weſtereg. Alkaft 185,0 185,18% Tepuantspee. 24.25 72 N* Mittwoch, den 20. Julti 1927 geue Mauuheimer Zeitung(Abend⸗Rusgube) 7. Seite. Nr. 330 eee Reinhard Müller u. Laura 2. en Bernhard Hermann Wobſer e. 5 9 Geſtorbene: .. Monat Juni 1927.— 85 Sfandesamtliche Nathrichten Friſeur Hermann Zeller u. Albertine Köhler. Kaufmann Ferdinand Schnitzer e. T. Jrene 2. led. Kontoriſtin Karolina Betſch 22 J. 1 M. 2. Dentiſt Walter Bockelmann u. Roſa Kühner. Anna. 80. mal dut, ander Ellwanger 31 J. 7 M. —* Gärtner Chriſtian Buſch u. Frieda Reeg. Schuhmacher Hermann Klöpfer e. S. Günther Monat Juli 1927. Verkündete: Konſtrukteur Hermann Ellinger u. Maria 5. Liſelotte Ingeborg Friedel 18 Tage. Monat Juli 1927. Obländer. rbetter Karl Peter Ludwig e. T. Hannelore. 5. Eliſabeth geb. Hellriegel, Ehefr. d. Inpaliden ee ee e Bäcker Kart Fath u. Karolina Hoffmann Stadtarbefter Guſtar Adolf Wolfert e. T. Mathäus Grohmüller 66 J. 11 M. Stanzer Karl Schmitt u Gertrud Klemmer Fripenelter Kagl uitten u. Eiſa Weiß. Tanlöl. 8 ee Bogt 5 Kaufm. Alols Günther u. Marg. Honacker. Friſeur Karl Kieſer u. Lina Hornung. Taalöhner Joh. Frey e. S. Ludw. Walter. 6. Kaufm. Franz Ludwig Vogt 87 J. 10 M. e Schloſſer Carl Kuhn u. Katharing Daub. 3. Arbeiter Gg. Adam Finſer e. T. Maria. Anng Marig geb. Eichinger, Shefr. d. Müllers — Hollergag Salee Last Sert Agglen 1 275 Jaazn c Ping e. S. Karl Stegfried. 5 hloſſer Ludwig Muth u. Marie Huber. m. Ichi ain e. S. Iſidor. t8⸗ Maurer Karl Ehrmann u. Clara Weyrauch Bäcker Hans Nagler u. Viktoria König. Elektrotechniker e e. T. Lagerverwalter Simon Aloys Kohler 54 J. geb. Brückel. Steuermann Johann Boßmann u. Joh. Adler. Portier Albert Schlechte u. Johanng Stulz. Polizeiwachtmeiſter Fritz Ernſt und Eliſia Brummer geb. Reichert. Arbeiter Ludw. Large u. Eliſabetha Backinger. Fenſterreiniger Hermann Pohl u. Eliſe Stein⸗ Arbeiter Franz Heuler u. Eliſ. Maurer. Schloſſer Karl Römer u. Klara Doll. Gefängnisinſpektor Heinrich Ruch u. Auguſte Freudenberg. Architekt Ernſt Schneider u. Marie Weber. Heizer Albert Verſt u. Emma Bender. Regiſtrator Jakob Hofſtätter u. Emma Fritz. Eichhorn. Johanng Wilhelmine Elſa. Cornelius de Jong e. S. Kornelius g. Schloſſer Karl Michael Strobl e. T. Karola Käthchen. Spengler Anton Gg. Nahm e. T. Hannelore. Kaufm. Karl Wilh. Bickel e. T. Juktane. Bankbeamter Theodor Rudolf Sauerbeck e. S. 8 Monate. 7. Hellmuth Ernſt Heinrich Krieger 1 M. 9 T. Magdalena Sofie geb. Mink, Witwe d. Haus⸗ dieners Karl Friedrich Weber 32 J. 5 M. Fritz Georg Riemenſperger 1 J. 7 M. Kleopha geb. Albrecht, Ehefr. d. Juhrmanns Herm. Fettig, 60 J. 3 M 9 Straßenbahnſchaffner Heinr. Sauter u. Marta 15 hilber. M Wils öwi, M 5 iſtele. Kaufm. Hans Karl Schmitt e. S. Hans. Uselmine Hedwing Mangaſſer. leu. Lehrmäd⸗ en, 7. Teculter Aubtenn Gärtner Adolph Hahl u. Katharia Ebert. Sparkaſſenbeamter Franz Joſef Maff e. S. chen. 16 J. 10 M. In⸗ Kaufm. Karl Kraft u. Anng Brandt. Lokomotivführer Willi Weber und Barbara Günter Peter Ludwig. led. Taglöhner Johann Adler 27 J. 2 M. 8. Buchbindermeiſter Guſtav Adolf Alfred Häß⸗ ler 47 J. 1 M. 12 Dieter Guſtav Robert Friedrich. 7 er 8. Architekt Heinrich Hauer u. Maria Ries. Wilhelm Kimmer und Eliſabetha Pauline geb. Rudolf, Witwe d. Eiſenbahn⸗ 7 f d. 4. Elektromonteur Max Adolf Ziegler e. S at⸗ Muſiker Wilhelm Kieſer u. Lutſe Halling. Kaufm. Heinrich Schoop u. Barbara Ferber. Heini Ma 8 5 beamten Rud. Altenau. 82 J. 6 M. or⸗. Schloſſer Karl Baumbuſch u Katharina Sams⸗ Sansdienes 1 Kolb. Oberkellner Harob Luswig Götelmann& E. Juhrmann Johann Georg Kilian 59 J. 9 M. 5 tag geb. Hring. 8 Maria Joſefa geb. Schleer, Ehefr. d. Schloſſers uf S ler Auguſt B u. Berta Steinecke Hilfsarbeiter Heinrich Stolz u. Eliſabetha Otmar Manfred. Wilh. 12. Saufa Hateh Kaftner u. Emms Freſchle. e Aalelermgete ceeb: de, e e leb, Feiſengebilſe Gans garl Heinich galls, 14 Ingenieur Heinrich Kalchthaler u. Johanna Geborene: e Friedr. Gg. Joſ. Zimmermann 225 J. 5 12 5 en Bendel. 1 8 5 aufm. Sally Weil 70 J. 10 M. es Kaufm. Friedrich Lang u. Maria Happle. Monat Juni 1927. Wate, Mever e E. Ewald. Marka Amalia geb. Hornbach Ehefr. d. Lade⸗ en Kaufmann Albert Böckenhaupt u. Avollonta 28. Bürcdirektor Friedr. Ernſt Friedlin e. T. Nrn Karl Ferdinand v. Dannen⸗ meiſters Ludwig Pfaff, 61 J. 1 M. Schlager. Martha Ilſe Chriſtina. a e. S. Karl Walter Albrecht. 9. Emma Dorothea geb. Marſteiner, Chefr. des Nee Wilhelm Koblentz u. Barbara 20. Abebapnter Ludw. Joh. Kratzert e. S. Karl. 5. 1 5 Willi Chriſtian Kramer e. T. Giſela S 955 8253 1 8 4 M. umbmann. 3 85 emiſcher Coloriſt Chriſtia loſſer e. T. 7 hmied Valentin Boos 72 J. 7 M. 11. 55 15 Bell Mardund Camilla. W b. Konrad Moblich e. T. Helene Lina Miärg gen eile 8 Nue ottenmeiſter Joſef Gimber u. Jo ͤ aria geb. Eckweiler, Witwe d. Bildhauer⸗ ille Schmied Willi Heckmann u. Luſſe Gackſtädt. 0 Viktor Joſef Morawietz e. S. Edgar 79 75 Johann Romahn e. S. Walter. meiſters Auguſt Müßia, 58 J.( M. in⸗ 12. Dekorationsmaler Joh. Linkenheil u. Emma Schloſſer Jakob Ludwig e. S. Kurt Jakob. 3 0 88 Ad. 1 Bou⸗ 5 Müller. Maſchinenſchloſſer Hermann Karl Romanski Polizeiwachtmeiſter Alb. Daf S. Alb 1 Ge lie⸗ Lagermeiſter Alb. Götz u. Marg. Reimling. e. S. Robert Friedrich. Schloſſer Guft Abolf affener 2 4 langer, J. 6 M. 5 — e 5 Fusteiee. Elſa Chemiker Hans Karl Herm. Panthen e T. Anna Mathilde 10 Halies Schmon Minnten. 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