* Il oß⸗ oß⸗ en⸗ uſt, ab er ne, nd ger 21, zur 207 251 Nies 715 jen en. ät⸗ 2 —— Donnerstag, 21. Juli Neue Mannheimer Seilung Bezugspreiſe: In Mannheim u. Umgebung frei ins Haus oder durch die Poſt monatlich.⸗M. 2,80 ohne e Bei evtl.Aenderung der wirtſchaftlichen Verhältniſſe Nach⸗ — vorbehalten. Poſtſcheckkonto 17590 Karlsruhe. aupt⸗Geſchäftsſtelle E6, 2. Haupt⸗Nebenſtelle R 14⸗6, Baſſermannhaus).Geſchäfts⸗Nebenſtellen: Waldhofſtr.6, chwetzingerſtr. 19/20 u. Meerfeldſtraße 11. Telegramm⸗ Adreſſe: Generalanzeiger Mannheim. Erſcheint wöchentl. 12 mal. Fernſprecher: 24944, 24945, 24951.24952 u. 24953 Beilagen: Sport und Spiel Aus Seit und Leben. Mannheimer Frauenzeitung Unterhaltungs⸗Beilage.Aus der Welt der Technik. Wandern und Neiſen Mittag⸗Ausgabe 0 U I hel I br Gon bral 9 Izel ger gaben wird keine Verantwortung übernommen. 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Man beurteilt die Lage in Rumänien mit großer Zurück⸗ haltung, man glaubt einſtweilen nicht daran, daß im Zu⸗ ſammenhang mit der Regelung der Regentſchaftsfrage innere Unruhen ſich ergeben könnten, aber man vermag doch auch keinen Wechſel auf die Zukunft auszuſtellen und wird das dumpfe Gefühl nicht los, daß in dem balkaniſchen Wetter⸗ winkel, der zugleich der Wetterwinkel Europas iſt, unter Um⸗ ſtänden dunkle Wolken ſich zuſammenballen könuten. Auf dieſen Ton ſind zumeiſt auch die Betrachtungen der Berliuer Blätter geſtimmt, dabei gehen 5 die Urteile über den heimgegangenen König weit auseinander. Hier und da wird darauf hingewieſen, daß der König das nicht leichte Los der deutſchen Minder⸗ heiten, ſoweit es in ſeiner Macht lag, nach Möglichkeit zu lindern trachtete und bei der letzten rumäniſchen Volkszäh⸗ lung als ſeine nationale Zugehörigkeit„deutſch“ angegeben hat. Dieſes Urteil deckt ſich auch, wie wir feſtſtellen konnten, mit den Auffaſſungen der Siebenbürger Sachſen, von denen eine ſtattliche und angeſehene Kolonie in Berlin lebt. An⸗ Ein Regentſchaftsrat Am Mittwoch nachmittag um%½ Uhr hat der für den Fall des Ablebens des Königs Ferdinand vorgeſehene Regent⸗ ſchaftsrat vor der Nationalverſammlung den Verfaſſungseid abgelegt und bis zur Großjährigkeit des Thronfolgers Prinz Michael die Regierung übernommen. Der Rat beſteht aus dem Patriarchen von Rumänien, Miron, dem Präſidenten des Kaſſationshofes, Budzugan, und dem zweiten Sohn des verſtorbenen Königs, Prinz Nikolaus. Die National⸗ verſammlung brachte dem Thronfolger Prinz Michael, der mit ſeiner Mutter, Prinzeſſin Helena erſchienen war, lebhafte Kundgebungen dar. Der Leichnam des verſtorbenen Königs wird von der Reſidenz Sinaja nach Bukareſt übergeführt, wo am Samstag die Beiſetzung in der Familiengruft der Dynaſtie ſtattfinden ſoll. 5 Die Regierung hat anläßlich des Ablebens des Königs eine Proklamation veröffentlicht, die folgenden Wortlaut hat: Der erſte König Rumäniens iſt an einer grauſamen Krankheit geſtorben, durch die die glorreiche Regierung des Landes ein jähes Ende ge⸗ funden hat, eine Regierung, die den Jahrhunderte alten Traum unſeres Volkes zur Wirklichkeit machte. Als König Ferdinand den Thron beſtieg, legte er den Vertretern des Vol⸗ kes das Verſprechen ab, ſtets ein guter Rumäne zu ſein. Seine Regierung hat voll und ganz bewieſen, daß er dieſes Verſprechen eingelöſt hat. Untröſtlich über den Tod des Königs ſtehen wir heute an der Bahre des größten und beſten Ru⸗ mänen. Das rumäniſche Volk wird niemals vergeſſen, daß es dere wieder, z. B. die„Deutſche Tageszeitung“ meint:„An]kein Opfer⸗gab, das König Ferdinand nicht zum beſten des König Ferdinand von Rumänien würde man in Deutſchland nur mit den bitterſten Empfindungen zurück⸗ denken.“— Mit bemerkenswerter Wärme tritt für den Ver⸗ ſtorbenen die in außenpolitiſchen Dingen zuweilen ja immer noch offiziöſe„D. A..“ ein. Sie erinnert daran, daß König Ferdinand 1917 öffentlich bekannt hätte: Er ſei nach vielem Nachdenken zur Ueberzeugung gekommen, daß Rumäniens Vorteile und Intereſſen es an die Seite der Entente zwän⸗ gen, daß ihn aber tiefe Trauer ergriffe, weil dieſer Ent⸗ ſchluß ihn nunmehr für immer von ſeiner Familie, den alten Freunden und allen lieben Jugenderinnerungen ſcheide. In dem Kampf zwiſchen Gewiſſen und Herzen hätte das Gewiſſen geſiegt:„Es iſt mir gelungen, in mir einen Hohenzollern zu beſiegen.“ Daran knüpft die D...“ folgende Sätze: „Man kann wohl fragen, ob ein anderer als ein Deutſcher imſtande geweſen wäre, den Zwieſpalt zwiſchen Herz und Gewiſſen ſo zu entſcheiden, denn nach einem großen Wort heißt ja Deutſch ſein: Eine Sache um ihrer ſelbſt willen tun. Gerade indem er ſich von ſeinem Deutſchtum abkehrte, hat König Ferdinand das bewährt. Rumänien wird ihm dafür zu danken haben. Hier ging ein Leben zu Ende, das reich war an äußeren Erfolgen und an innerer Tragik.“. Man foll von den Toten nur Gutes reden. Zugeſtanden. Aber überſchwänglich braucht man vielleicht nicht gerade zu werden. Das„Acht⸗Uhr⸗Abendblatt“ will übrigens erfahren haben: Man rechne in Bukareſt damit, daß auch der verbannte und ſozuſagen degradierte frühere Kronprinz Carol an den Beiſetzungsfeierlichkeiten in Rumänien teilnehmen wird. Volkes gebracht hat. Zum Schluß der Proklamation heißt es: Wir können dem großen Ideal, dem König Ferdinand ſein Leben widmete, nicht beſſer Treue erweiſen, als wenn wir feſt geſchloſſen einſtehen für die Ordnung und den Fortſchritt in unſerem Vaterland. Mit unerſchütterlicher Ergebenheit gegen⸗ über der Dynaſtie, mit der Achtung vor der Konſtitution und den Geſetzen des Landes müſſen wir voll Liebe und Vertrauen in die Geſchicke des Landes König Michael dienen und alle Kräfte zuſammennehmen, um die glänzende Zukunft Großrumäniens zu ſichern. Prinz Carol fährt zur Beerdigung „Evening Standard“ meldet aus Paris, Prinz Carol, der ſich in Neuilly aufhält, beabſichtige beſtimmt, an der Beerdi⸗ gung des verſtorbenen Königs teilzunehmen. Prinz Carol habe das dem Pariſer Korrenſpondenten des Blattes aus⸗ drücklich erklärt. Die offizielle Benachrichtigung Carols er⸗ folgte durch die Pariſer rumäniſche Geſandtſchaft. Es ſcheint, daß der Prinz annimmt, man werde bei der Einreiſe ihm keine Schwierigkeiten bereiten. 5 Die deutſche Anteilnahme Berlin, 21. Juli.(Von unſerem Berliner Büro.) An⸗ läßlich des Todes des Königs Ferdinand von Bulgarien wer⸗ den der ſtellvertretende Generalſekretär im Büro des Reichs⸗ präſidenten, der Staatsſekretär Pünder, für den Reichs⸗ kanzler Staatsſekretär v. Schubert und die Leiter der einzelnen Abteilungen für das Auswärtige Amt in der rumä⸗ niſchen Geſandtſchaft ihr Beileid ausſprechen. Der deutſche Geſandte in Bukareſt wird angewieſen werden, ſich an den Trauerfeierlichkeiten zu beteiligen. Antwort auf die belgiſche Nole Die deutſche Regierung hat auf die zweite belgiſche Note der Angelegenheit de Brocqueville folgende Antwort erteilt: „Die deutſche Regierung beehrt ſich, auf das Memorandum vom 19. Juli, in dem die Königl. belgiſche Regierung die Stellungnahme ihres Wehrminiſters zu den Feſtſtellungen des deutſchen Memorandums vom 18. Juli ubermittelt hat, folgendes zu erwidern. Der Kgl. belgiſche Herr Wehrminiſter glaubt zwar, ſeine früheren Behauptungen über die Ent⸗ laſſungen aus der Reichswehr aufrecht erhalten zu können, iſt aber nicht in der Lage, den amtlichen deutſchen Feſtſtellungen, die die genauen Zahlen für die letzten Jahre auführen, irgendwelche konkreten Angaben oder Beweiſe entgegenzu⸗ ſtellen. Damit erübrigt ſich für die deutſche egierung ein weiteres ſachliches Eingehen auf dieſen Punkt. Was die Aufwendungen des Deutſchen Reichshaushaltes für Militärzwecke aulangt, ſo genügt es, zu wiederholen, daß dieſe Aufwendungen durch den Verſailler Vertrag nicht Sngeſchränkt werden, daß Deutſchland daher hierüber den Signatarmächten des Vertrages keine Rechenſchaft chuldig iſt. Im übrigen enthalten die ſachlichen Ausfüh⸗ tungen des Grafen de Brocqueville über dieſen Punkt nichts, was die Darlegungen des deutſchen Memorandums vom 18. Juli entkräftet. Die deutſche Regierung muß hiernach die Verwah⸗ —— g, die ſie gegen das Vorgehen des Königlichen belgiſchen dern Wehrminiſters eingelegt hat, in vollem Umfange aufrecht erhalten.“ Die Pariſer Preſſe hüllt ſich zur Zeit über den deutſch⸗belgiſchen Notenwechſel in faſt völliges Schweigen, was man hinſichtlich der nationaliſti⸗ ſchen Blätter immerhin als Symptom auswerten darf, daß das Recht diesmal in all zu auffälliger Weiſe auf deutſcher Seite ſteht. Lediglich zwei Linksblätter äußern ſich zu der Angelegenheit, und zwar die„Volonté“ und das „Oeuvre“. Die„Volonte“ bezeichnet es als außerordentlich bedauerlich, daß ſelbſt nach dem Eintritt Deutſchlands in den Völkerbund„die abſurde Methode der oratoriſchen Polemiken über die Grenze hinaus noch kein Ende finden, denn es ſei ja gerade der Zweck des Völkerbundes, derartige Streitfälle in Ruhe auf dem Boden der Gleichberechtigung und ohne gegenſeitige Verärgerung auszutragen. Das Blatt fügt hin⸗ zu, daß auch Poincaré endlich von ſeinen Kriegserinnerungen ablaſſen könne. Dieſes endloſe Wühlen in der Vergangenheit ſei ebenſo überflüſſig wie die ſtändig von der Rechtspreſſe er⸗ neuerte Kriegsſchuldfrage, die Deutſchland eine moraliſche Verantwortung, verglichen mit der„Erbſünde“, aufbürden wolle. Wenn man aus der Schuld Deutſchlands am Kriegs. ausbruch auch jetzt noch die Grundlage des Friedens machen wolle, baue man auf Sand. Erſt die Zukunft könne über die Schuldfrage entſcheiden. Dieſe Entſcheidung könne beſchleu⸗ mnigt werden, wenn man auch in Frankreich endlich die Archive öffne. Bis jetzt ſeien Deutſchland und Rußland die Länder, die die Rekorde in der Dokumentenveröffent⸗ lichung hielten. Boljchewismus, Anſchluß und VBatlkan (Von unſerem römiſchen Vertreter) Als die erſten Nachrichten von den Wiener Unruhen nach Rom gelangten, wußte man noch nicht, ob man das Ganze ernſt nehmen oder nur als einen geringfügigen Karnevar⸗ ſcherz betrachten ſollte. Ehe die Preſſe zu den erſten ſich wider⸗ ſprechenden Berichten Stellung nehmen konnte, traf bereits die zweite Nachricht ein, daß die ſozial⸗kommuniſtiſche Revo⸗ lutionsbewegung ſchon geſcheitert ſei und daß die alte Regie⸗ rung ſich gehalten habe. Alſo ſetzte man hinter alles ein großes Fragezeichen, ohne ſich mit falſchen Prophezeiungen zu kompromittieren. Immerhin gibt der, nach Anſicht der römiſchen Preſſe, tragi⸗komiſche Vorfall in Wien Anlaß zu einer kritiſchen Stellungnahme zum öſterreichiſchen Bundes⸗ präſidenten Dr. Seipel und zu der von ihm verfolgten Politik. Der„Tevere“ ſchreibt Folgendes:„Das Oeſterreich von heute iſt ein Gebilde, überaus geeignet für ſoziale Umſturz⸗ bewegungen. Die fortwährende monotone Predigt über das harte Geſchick Oeſterreichs hält die ſozialen Klaſſen in einem ungelöſten Zuſtand krankhafter Spannung. Die Revolutionäre denken daran, gegen dieſen unhaltbaren Zuſtand Sturm zu laufen, während die Hüter der Staatsordnung ſich nicht klar darüber ſind, wie die Oroͤnung aufrecht zu erhalten ſei. Dieſe Situation wird noch lange anhalten, auch wenn der Herr Prälat Seipel nicht demiſſionieren ſollte. Um aber Oeſterreich zum Geſunden zu bringen, iſt eine andere Perſön⸗ lichkeit notwendig als dieſer Prieſter, der an nichts anderes denkt als an die Bildung einer ungeheuren katholiſchen, Deutſche und Oeſterreicher umfaſſenden Zentrumspartei Es handelt ſich jetzt darum, der jungen Republik einen Be⸗ griff ihrer Lebensfähigkeit zu geben, Vertrauen in ihr be⸗ ſcheidenes Schickſal und eine Sicherheit für ihre Zukunft. Die Regierung eines Dr. Seipel iſt ſicher nicht dazu angetan, dieſen Sinn einer inneren Feſtigung einem Lande zu er⸗ ſchließen. Sie iſt nur fähig, in echt demagogiſcher Art Kom⸗ promiſſe mit den„Roten“ zu ſchließen; aber den dringendſten Bedürfniſſen die Stirn zu bieten und zur Löſung der wich⸗ tigſten Probleme beizutragen, iſt ſie außer Stande. Das chriſtlich⸗demokratiſche Experiment iſt als geſcheitert zu be⸗ trachten. Man ſieht deutlich, wohin ein ſolcher Weg führen muß: Zum gänzlichen Niedergang eines Landes. Ein Jahr noch Seipel an der Spitze des öſterreichiſchen Staates und wir haßen den Anſchluß— oder die Sowjets in Wien. Die Großmächte— in erſter Linie Italien, denn es iſt am ſtärkſten an der öſterreichiſchen Geſchichte intereſſiert— müſſen darauf halten, daß im empfindlichſten Teil Europas dieſe grauſamen Experimente ein Ende finden, Experi⸗ mente, die nur der krankhaften Mentalität einer gewiſſen vatikaniſchen Diplomatie zu verdanken ſind.“ Zwei Fliegen mit einem Schlag: die deutſch⸗öſterreichiſche Anſchlußfrage und die Politik des Vatikans, die trotz all der gegenſeitigen Höflichkeitsbezeugungen, dem Faſzismus immer mehr unangenehm zu werden beginnt. Italiens Stellung zum Anſchlußproblem iſt völlig klar. Es wird ſich bis zum Aeußerſten gegen ein Näherrücken Deutſchlands an den Bal⸗ kan wehren. Wien wird als die offene Tür zum Orient be⸗ zeichnet, und wenn Deutſchland in dieſe Tür eintreten ſollte, muß Italien in ihm notgedrungen einen Gegner ſeiner Bal⸗ kanintereſſen ſehen, den erſten ebenbürtigen, deſſen Kon⸗ kurrenz es weit mehr als die des jugoſlaviſchen Staates zu fürchten haben wird. In den hieſigen politiſchen Kreiſen wird immer mehr die Frage laut, obh nicht der alte öſterreichiſch⸗ungariſche Staat doch eine große und wichtige Aufgabe gehabt habe, und es vielleicht ganz falſch war, ihn zu zertrümmern, da er allein befähigt war, die Einflüſſe vom Balkan und von Rußland aufzuhalten. Jetzt fürchtet man den Bolſchewismus für das kleine Oeſterreich, oder was noch ſchlimmer wäre— den An⸗ ſchluß an Deutſchland. Von F rankreich erwartet man nicht mehr eine unbedingte Stützung, falls das Problem endgültig entſchieden werden ſollte. So ſpricht man achtungsvoll von der jungen Republik und ſorgt ſich ſehr um ihre Geſundun und ihr ſelbſtändiges Beſtehen, doch nicht, weil man Neu⸗ Oeſterreich für ein lebensfähiges Gebilde hält, ſondern nur des halb, weil man Deutſchland das Recht für eine Anſchluß⸗ aktion abſprechen möchte. Und der Vatikan? Die Tatſache, daß Dr. Seipel katho⸗ liſcher Prieſter iſt, genügt, um unbeſehen einen offenkundigen Zuſammenhang zwiſchen ſeinen politiſchen Beſtrebungen und den, auf ein weites Ziel gerichteten Plänen des Vatikans herauszufinden.() Es fehlt wenig, daß man den Kardinal⸗ ſtaatsſekretär der Kirche unverhüllt einer deutſchfreundlichen Politik bezichtigt. Jedenfalls wittert man in dieſer Frage einen außenpolitiſchen Gegenſatz zwiſchen Kurie und Palazzo Chigi, der vielleicht gerade deshalb bedenklich ſtimmt, weil er, wie die Dinge liegen, nicht als offener Gegenſatz in die Erſcheinung treten kann. Frankreichs Indochina⸗Intereſſen 1 4* Paris, 21. Juli.(Bon unſerem Pariſer Vertreter.] Die franzöſiſche Regierung beſchloß, wie aus Saigon in Indochina gemeldet wird, eine vollkommene Umſtellung der militäriſchen und maritimen Organiſation in Indochina. General Clau⸗ del, der Bruder des jetzigen franzöſiſchen Botſchafters in Waſhington, iſt in Saigon eingetroffen, um die in Paris aus⸗ gearbeiteten Maßnahmen durchzuführen. Bedeutende Beſtel⸗ lungen bei Geſchützwerkſtätten und Flugzeugfabriken ſind im Kolonialbeſitz vorgeſehen. Der arößte Teil dieſer Betene den iſt für Indochina vorgeſehen. 2. Seite. Nr. 331 Neue Maunheimer Zeitung[Mittag⸗Ausgaßz Donnerstag, Dden 1. Chamberlain kommt nicht nach Verlin § London. 21. Juli.(Von unſerem Londoner Vertreter.) Zur allgemeinen Ueberraſchung erklärte geſtern Sir Auſten Chamberlain, daß er nicht daran denke, in abfehbarer Zeit nach Berlin zu reiſen. Offenbar hat der Außenminiſter ſeit der deutlichen Unterhaus⸗Erklärung vom 11. Juli ſeine Mei⸗ nung geändert. Im Foreign Office wurde zwar geſtern ge⸗ äußert, die erſte Erklärung Chamberlains ſei von der Preſſe mißverſtanden worden und es ſei ihm niemals eingefallen, Von einer bevorſtehenden Reiſe nach Berlin zu ſprechen. Der klare Wortlaut der damaligen Rede läßt dieſe offiziöſe Miß⸗ deutung einigermaßen künſtlich erſcheinen. In politiſchen Krei⸗ ſen fragt man ſich vergeblich, was vorgefallen ſein könne, um den Außenminiſter von dieſem einmal geäußerten politiſch hochwichtigen Plane abzubringen. Die Preſſe, die noch vor zwei Tagen den Beſuch Chamberlains als ſicher angeſehen hatte, iſt heute ebenfalls ratlos. Wahrſcheinlich braucht man nicht ſo weit zu gehen, politiſche Hintergründe zu zeigen, um die Löſung des Rätſels zu finden. Chamberlain hat ſich offen⸗ bar wieder einmal bei einer geſchickt geſtellten Unterhausfrage zu einer ſpontanen Erklärung treiben laſſen, die er nachher nicht zu verwirklichen gedachte. In Berliner Regierungskreiſen hat man, wie ich höre, dieſe Lage ſeit einigen Tagen erkannt und mit einem Beſuch Chamberlains nicht ernſthaft gerechnet. Im engliſchen Kabinett werden dieſer Tage eine Reihe wichtiger Veränderungen ſtattfinden, da der Miniſterpräſident Baldwin am Samstag mit dem Prinzen von Wales und dem Prinzen Georg zu einem Staatsbeſuch nach Kanada reiſen wird. Chamberlain wird Stellvertreter des Pre⸗ mierminiſters ſein. Churchtill wird die Leitung der Re⸗ eee im Unterhaus für den Reſt der Saiſon über⸗ nehmen. Die Wirkſchaftsverhandlungen mit Frankreich Berlin, 20. Juni.(Von unſerem Berliner Büro.) Nach⸗ dem die franzöſiſche Kammer unmittelbar vor Seſſionsſchluß dem Handelsminiſter die Ermächtigung zum Abſchluß eines deutſch⸗franzöſiſchen Proviſoriums erteilt hat, ſind die Ver⸗ tragsverhandlungen, die man urſprünglich bis zum Beginn der Kammerferien zum Abſchluß bringen wollte, in eine ruhige Bahn gekommen. Die Nachtſitzungen haben aufgehört, das Entgegenkommen, das in letzter Zeit auf franzöſiſcher Seite gezeigt wurde, läßt die Ausſichten auf eine Regelung weſentlich günſtiger erſcheinen. Den Hauptdifferenzpunkt bildet neben den Fragen der Zolltarifvorlage die beharrliche Weigerung Frankreichs, für alle ſeine Kolonialgebiete Deukſchland die Meiſtbegünſtigung zuzugeſtehen. Die beulſch-polniſchen Verhandlungen Berlin, 21. Juli.(Von unſerem Berliner Büro.) Eine wirtſchaftspolitiſche Einigung mit Polen ſoll nunmehr nach einer Warſchauer Drahtung der„Voiſchen Ztg.“ endlich ge⸗ lungen ſein. Der Geſandte Rauſcher hatte eine Beſprechung mit dem Vertreter des erkrankten Außenminiſters Zalewfti. Die Beſprechungen ſollen zwar nur einen inſormativen Charakter getragen haben, doch ſcheint bei der Gelegenheit das Kompromiß in der Siedlungsfrage beſiegelt worden zu ſein. Auch über die Tarif⸗ und Zollfragen ſoll man ſich nun geinigt haben. Wörtlich heißt es in dieſer Mel⸗ dung: Im Herbſt dürften die diplomatiſchen Beſprechungen ſoweit gediehen ſein, daß dann ſchon die normalen Verhand⸗ lungen unter Teilnahme der Delegationen aufgenommen werden können. Frankreich als Gläubiger Rußlanos Paris, 21. Juli.(Von unſerem Partſer Vertreter.) Vor einigen Tagen wurde in hieſigen ſowfeteruſſiſchen Kreiſen davon geſprochen, daß es dem Einwirken Tſchitſcherins end⸗ lich gelungen ſei, die Aufnahme der franzzſiſch⸗ruſſiſchen Schuldenverhandlungen zu erreichen. Man fügt hinzu, es wäre zu einer Verſtändigung in dem Sinne gekommen, daß die Beſprechungen mit Moskau fortgeſetzt werden ſollten. Dieſe Gerüchte, aus denen ſich ergibt, daß Moskau die Eini⸗ gung mit Frankreich erſtrebt, finden heute in den halbamt⸗ lichen Mitteilungen ihr Dementi. Vor allem wird erklärt, daß die franzöſiſche Abordnung, die mit den Verhandlungen betraut ſei, den guten Willen und die Loyalität der ruſſiſchen Unterhändler bezweifle. Der Antrag, in Moskau die Beſprechungen weiterzuführen, ſei zwar erfolgt, habe aber auf fransöſiſcher Seite Mißtrauen erweckt weil man mit Recht befürchten müſſe, daß die Ruſſen ihre Manö⸗ ver fortſetzen würden. Die ſtockenden Verhandlungen werden noch einige Tage fortdauern. Dieſe negative Einſtellung zu den ruſſiſchen Annäherungs⸗ vorſchlägen läßt ſich auf politiſche Beweggründe zu⸗ rückführen. Poincares Meinung, die Verhandlungen zu unterdrücken, um eine den franzöſiſchen Intereſſen günſtige Lage abzuwarten, iſt durchgedrungen. In einem einzigen Blatte wurde übrigens darauf hingewieſen, daß Poincare die Einſchränkung der Handelsbeziehungen Frankreichs zu Sowjet⸗Rußland für das richtige Mittel halte, um Moskau zur Einſtellung ſeiner e im Aus⸗ lande und zum Einlenken auf wirtſchaftspolit zu zwingen. Piointaré und die Elfaſſer Berlin, 21. Juli.(Von unſerem Berliner Büro.) Am 7, Juli hatte Poincars feierlich in der Kammer verſprochen, er werde am 14. Juli dem franzöſiſchen Nationalfeiextag„ge⸗ wiſſe Gnadenmaßnahmen“ gegenüber den gemaßregelten Unterzeſchnern des Aufrufs des elſaß⸗lot Aahen Heimat⸗ hundes anordnen. Dieſe Zuſage iſt nicht gehalten worden. Sy wirh beiſpielsweiſe die Wiedereinſtellung der betroffenen Eiſenbahner von Tardieu verweigert. Wäre es Poincarse mit ſeiner Beruhigungsmaßnahme ernſt geweſen, ſo hätte er, wie von elſäſſiſcher Seite bemerkt wird, es ſich kaum bieten Laſſen, daß ein Miniſterkollege ſeine Anordnungen durchkreuzt. Italieniſche Strafexpedition Eine militäriſche Expedition großen Stils hat am 9. Juli, wie jetzt offiziell bekannt gegeben wird, in der Kelente Kyre⸗ naika ihren Anfang genommen. Sie richtet ſich 9 15 die Ueberfälle der Senuſſen im Gebiete des mittleren Deſchebel, die der italieniſchen Regierung auch heute noch drohen und durch einen eifrigen Schmuggel ſtarken materiellen Schaden zufügen. Das Expeditionskorps hgt große Waſſerkolonnen zur Ver⸗ fügung,— e iel Sabbegl von allen Waſſer⸗ plätzen zu verdrängen, undurchführbar wäre. Die Fenuſſeg, die die Gefahr ſofort erkannt haben müſſen, griſſen geeſ 10. und 13. Juli an, wurden aber zurückgeſchlagen, verloren einen großen Teil ihrer Karawanen und Lebenzmittel, Zelte und Hausgeräte und ließen viele Frauen und Kinder in der Hand der Italiener. Fluazeuge des Exveditionskorps, das unter Führung eines Gene s ſtolt, e un den Operallon: jit. Ein italieni ieger⸗ en eeshrſchüſſe getötet, Die Ope⸗ rien gehen weiter. 15 2 ſchem Gebiete 1 105 Todesopfer in Wien Berlin, 21. Juli.(Von unſerem Berliner Büro.) Die Zahl der Wiener Todesopfer hat ſich, wie der Sonder⸗ berichterſtatter des„Vorwärts“ melbet, nunmehr auf 105 erhöht. In leitenden ſozialdemokratiſchen Kreiſen ſei man aber überzeugt, daß die ahl der Toten weit höher ſei und etwa 140 betrage. Derſelbe Berichterſtatter, der ſich bisher im großen und ganzen einer anerkennenswerten Obfektivität befleißigte, beginnt plötzlich mit polizeilichen Greuel⸗ taten aufzuwarten. Er erzählt, es werden immer mehr gräß⸗ liche Verwundungen feſtgeſtellt, die durch die Verwendung von Uebungspatronen verurſacht worden ſeien, wo der Blei⸗ kern aus dem Stahlmantel hervorrage. Die Regierung ſcheue ſich, die genaue Zahl der Toten bekannt zu geben, weil ſie fürchtet, die Erregung des Volkes noch zu ſteigern. Von anderer Seite, der„D...“, wird gemeldet, die Re⸗ gterung träfe Vorbereitungen für die Einbringung einer Vor⸗ lage zum der Republik. Auch an einem Geſetz⸗ entwurf gegen Streik in öffentlichen Betrieben würde zur Zeit gearbeitet. Die Gemeindeſchutzwache hat für die wenigen Tage, wo ſie noch in Funktion iſt, ihre Führer wechſeln müſſen. An Stelle des Dr. Deutſch iſt mit ihrem Kommando, dem „Vorwärts“ zufolge der ſtädtiſche Branddirektor Müller, ein ehemaliger Offizier der k. u. k. Armee betraut worden. Das Mitglied der Berliner Handelsvertretung der Sowjets, Lenglyl, ſowie der Beirgt ſeiner Handelsvertretung Rappaper ſcheinen doch verhaftet geweſen zu ſein. Die beiden ſo⸗ genannten Handelsvertreter haben der Preſſe erklärt, ſie ſeien in geſchäftlichen Angelegenheiten nach Wien gekommen, wie das auch ſchon früher mehrmals der Fall war. Dann werden es vermutlich ſchon früher dieſelben„Geſchäfte“ geweſen ſein. Die Wiener Sowjetgeſandtſchaft hat beim öſterreichiſchen Außenamt Vorſtellungen erhoben. Auch dieſe bolſchewiſtiſchen Methoden ſind nicht eben neu. Nach Meldungen, die der „Täglichen Rundſchau“ zugehen, ſind insgeſamt 23 Perſonen aus dem Parteiſekretariat der kommuniſtiſchen Partei Oeſter⸗ reichs verhaftet worden und außerdem 50 Mitglieder der ſo⸗ genannten bulgariſchen Menſa, einer bulgariſchen Studenten⸗ organiſation. Bet dem verhafteten Herrn Pieck, bder bekannt⸗ lich ja voll ſittlicher Entrüſtung proteſtiert hat, ſind verſchie⸗ dene Aufzeichnungen gefunden worden, in denen die Polizei Anhaltspunkte für einen Organiſgtionsplan für die nächſte Zukunft erblicken zu müſſen glaubt. In kürzeſter Zeit ſoll ſich entſcheiden, ob Pieck an das Landgericht eingeliefert und e verfolgt, oder lediglich aus Oeſterreich abgeſchoben werden ſoll. Die Sozialdemokratte verlangt bekanntlich die Einſetzung eines parlamentariſchen Unterſuchungsausſchuſſes, die bürgerlichen Parteien bezeichnen nach derſelben Meldung dieſen Unterſuchungsausſchuß für überflüſſig, da die Behörden ja bereits dieſe traurigen Vorkommniſſe unterſuchen. Hoffent⸗ lich kommt man doch zu einer Annäherung der Standpunkte. Ein ſtrikter Beweis dafür, daß die blutigen Ereigniſſe von bolſchewiſtiſcher Seite bedacht und organiſiert worden 11 7 iſt bisher, wie ein hoher Funktionär der Wiener Polizeidirektion dem Berichterſtatter der„Tägl. Roſch.“ erklärte, noch nicht gelungen. Die hieſige „Rote Fahne“ verſichert an der Spitze ihres heutigen Blattes, in zahlloſen Berliner Betrieben wäre geſtern die kommu⸗ niſtiſche Parole einer viertelſtündigen Arbeitsxuhe aus Anlaß der Wiener Beiſetzungsfeter in geſchloſſener Einmütig⸗ keit durchgeführt worden. In Berlin hat kein Menſch von dieſem Demonſtrationsſtreik etwas gemerkt. Die Veiſetzung der Oper des Wiener Aufruhrs am Mittwoch nachmittag iſt, ſoweit ſich bisher überſehen läßt, in völliger Ruhe und Ordnung vor ſich gegangen. Zur Sicherheit hat die Wiener Sozialdemokratie beſchloſſen, daß die Leichen der Getöteten direkt vom Zentral⸗ friedhof aus begraben werden. Die einzelnen Betriebe ent⸗ ſandten Delegationen der Betriebsräte, ferner erſchienen Ab⸗ ordnungen der politiſchen Bezirksvorſtände und Sektionen ſowie Abordnungen des Republikaniſchen Schutzbundes. 54 Leichen wurden in einem gemeinſamen Grabe beerdigt, über dem ſpäter ein Denkmal errichtet wird. Zwanzig weitere Opfer werden auf Wunſch der Familien⸗ angehörigen in Familiengräbern oder Einzelgräbern beerdigt werden. Die Opfer der Sicherheitswache, vier Wachtleute, ein Kriminalbeamter, ein Gendarmerie⸗Inſpektor und ein Leutnant des Bundesheeres werden heute, Donnerstag nach⸗ mittag um 4 Uhr, zu Grabe getragen werden. Vor dem Haupttor wurden kurz vor 2 Uhr nachmittags die mit ſchwarzen Tüchern bedeckten Särge auf einem großen Holzpodium derart aufgebahrt, daß hinter jedem einzelnen rgz Angehörige des betreffenden Toten Platz fanden. tings um den Rieſenkatafalk wurden Wagen mit Blatt⸗ pflanzen angebracht. Zum Zeichen der Trauer wurden um 2 Uhr nachmittags ſämtliche Betriebe ſtillgelegt mit Ausnahme der Verkehrsmittel. Das Telephon wurde ebenfalls um 2 Uhr auf fünf Minuten ausgeſchaltet. Für den erkrankten Bürgermeiſter Seitz hielt Stadtrat Speiſer eine Gedenkrede, in der er ausführte, daß die Stadt Wien ſich nach Kräften bemühen werde, bie Hinterbliebenen zu unter⸗ ſtützen. Die Wiener müßten hier das Gelöbnis ablegen, alles zu tun, damit die Zeit komme, wo die tiefſte Wurzel dieſer Kataſtrophe, das erlittenen Unrechts, erſtorben ſei. Es dürfe ſich niemals in Wien eine ſo ſchreckliche Kataſtrophe wiederholen, Für die Sozialdemokraten erklärte der frühere Staatsſekretär Ellenbogen, daß alle dieſe Opfer an dem Tage, an dem ſie den Tod gefunden hätten, in dem Gefühl ver⸗ letzter Gerechtigkeit gelebt hätten. Namens der Partei und der Gewerkſchaften gelobe er, daß alle ihren letzten Bluts⸗ tropfen einſetzen würden im Kampfe um ein Reich der Be⸗ freiung und des Rechts. Einen Mißklang brachte in die Feier die Rede eines Kommuniſten, der an den Gräbern von der Vorbereitung eines bewaffneten Aufſtandes und dem Beiſpiel Rußlands ſprach. Er wurde mit Murren und Schlußrufen unterbrochen. Der ſozialdemokra⸗ tiſche Führer Friedrich Adler wies den Verſuch, hier in einem beſonderen Parteiſinne zu ſprechen, zurück und wieder⸗ holte ſein Wort aus der de enee en der Sozialdemokratiſchen Partet, daß gegenwärtig keine Möglich⸗ keit in Europa für eine apte Republik beſtehe. Seine Schlußworte klangen aus in einer Mahnung zur Einigkeit der Arbeiterſchaft. Nach der von Chorgeſängen umrahmten Feier erfolgte die Beiſetzung. Hierbei ſpielten ſich immer wieder die erſchüt⸗ terndſten Szenen ab und die Sanitätsmannſchaften bekamen volle Arbeit, ſich der vielen ohnmächtigen Frauen anzunehmen. Tſchechiſche Wuſitärſtudien in Frankreich Berlin, 21. Juli.(Von unſerem Berliner Büro.) Wie aus Verdun berichtet wird, befinden ſich gegenwärtig ver⸗ ſchiedene Grupven der tſchecho⸗ſlowakiſchen Generalſtabsoffi⸗ ziere zu Studienzwecken in Frankreich. Die Kommiſſionen werden von den Generalen Pech und Collin geführt. Die Generalſtäbler ſollen mit ver Aanen neuen Einrichtun⸗ gen der franzöſiſchen Landesverteidigung vertraut gemacht e eee, ö Vadiſche Politi Der badiſche Landtag in Kehl Zahlreiche Mitglieder des Landtags begaben ſich am Milt⸗ woch mit Mitgliedern der Regierung, an der Spitze ber Staats⸗ präſident, und den zuſtändigen Referenten der Miniſterien nach dem beſetzten badiſchen Gebiet zum Beſuche der Stadt Kehl. Nach einer Hafenrundfahrt gab die Stadt Kehl den Gäſten im Hotel Fiſch einen Imbiß. Landrat Schindele entbot den Volksvertretern und der Regierung herzliche Grüße, worauf Bürgermeiſter Dr. Krauß in einer An⸗ ſprache die Nöte der Stadt Kehl infolge der Beſatzung und der Abtrennung Straßburgs und des Elſaß ſchilderte. Solange hier Beſatzung liege, ſei an eine wirtſchaftliche Entwicklung nicht zu denken. Hoffentlich werde der Landtag bald nach Kehl zur Befreiungsfeier kommen können, Der Redner betonte als eine der wichtigſten Aufgaben der Stadt die Förderung des Kehler Rheinhafens, die nicht eine lokale, ſondern eine nationale Aufgabe ſei, für die man auf die Hilfe des 0 des hoffe. Landtagspräſtbent Dr. Baumgartner ſprach den Dank des Landtags, der Regierung und der anweſenden Gäſte aus für den herzlichen Empfang. Er würdigte die ſchwere Lage der badiſchen Grenzgebiete und ſprach der Bevölkerung des badiſchen beſetzten Gebietes für ihre Treue zum Reich, Volk und Vaterland ganz beſonderen Dank aus. Um 1 Uhr Blelſac die Weiterfahrt über Appenweier und Freiburg nach reiſach. Notlandung eines franzöſ. Militärflugzeuges in VBietigheim Am Dienßstag morgen mußte ein franzöſiſches Militärflug⸗ zeug des 2. Fliegerregiments auf der Gemarkung Bietig⸗ heim auf den ſogenannten Bruchwieſen eine Notlandung vor⸗ nehmen. Der Flieger, ein franzöſiſcher Sergeant, kam von Straßburg und wollte einen Flug nach Colmar vornehmen, geriet aber aus der Richtung und verflog ſich. Er mußte in Bietigheim niedergehen, wohl infolge eines Motordefektes. Das Flugzeug grub ſich tief in den Boden ein, ſodaß der Kopf und der Propeller des Flugzeuges glatt abgetrennt wurden. Der Flieger kam mit dem Schrecken davon. Kriſe in der Mannheimer KDd Die Mannheimer Stadtdelegiertenkonferenz hat ſich wie die kommuniſtiſche„Arbeiterzeitung“ mitteilt, in ihrer letzten Sitzung mit der Politik der Komintern und der K. P. D. befaßt und deren Beſchlüſſe zur Kriegsgefahr und zur chine iſchen Revolution nach eingehender Ausſprache gebilligt, Der amp der Fraktion Ruth Fiſcher⸗Urbahns gegen die.P. D. und die kommuniſtiſche Internationale wurde in einer Ent⸗ ſchließung zur politiſchen Frage aufs ſchärſſte verurteilt, und außerdem gegen die Kommuniſten Ritter und Kenzler wegen„fortgeſetzten parteiſchädigenden Verhaltens“ die ſo⸗ fortige Einſetzung eines„„%;;.! gefordert. Kenzler hatte in der Diskuſſion die chineſiſche Politik der Komintern als falſch bezeichnet und aufs ſchärfſte bekämpft, wobei er erklärte, daß er den heutigen Kurs der Partet nicht mitmachen könne. Die Entſchließung über den Unterſuchungsausſchuß gegen Kenzler und Ritter wurde mit 97 gegen 27 Stimmen angenommen, die olitiſche Reſolution mit 97 gegen 20 Stimmen. Bei beiden Abſtimmungen haben ſich 5 bzw. 6 Delegierte der Stimme enthalten. Waffenſtillſtand in China Nach den letzten Berichten aus Peking haben Tſchangkai⸗ ſchek und die Armee Feng die Einſtellung der Feindſeligkeiten an der Schantung⸗Front unter abredet: 1. Die nationaliſtiſchen zurück. 2. Tſchangtſolin behält den Titel eines Generaliſ⸗ ſimus. Der Kampf gegen die Kommuniſten wird fortgeſetzt. 3. Die Jengtien⸗Gruppe vereinigt ſich mit den Nattonaliſten in der Bekämpfung der Kommuniſten. 4. Die Jengtien⸗ 5 ſoll im Norden Filialen der Kuomintang⸗Partei eröffnen. Die Korreſpondenten fügen hinzu, daß kein Menſch in China wiſſe, was dieſe neuen Ereigniſſe zu bedeuten hätten. Die Annahme, daß Borodin ſich in den Kuling⸗Bergen bei Kinkiang aufhalte, bewahrheitet ſich. Bei ihm iſt auch Jeng, der frühere Außenminiſter von Kanton. Aeberraſchender Vormarſch auf Peking Während die Pekinger Regierung fortfährt, Friedens⸗ fühler auszuſtrecken, hat der ſtets unzuverläſſige Gouverneur der Schanſt⸗Provinz plötzlich einen überraſchenden Vor⸗ marſch auf Peking begonnen. Seine Truppen marſchie⸗ ren an den beiden Eiſenbahnlinien entlang in die Tſchilt⸗ Provinz, ſtehen zur Zeit im Norden von Kalgau und 5 im Süden einen Knotenpunkt der Peking—Hankau⸗Bahn. Die Truppen Tſchangtſolins, die bisher dort ſtanden, haben ſich nach Peking zu, 100 Km. ſüdlich von Peking, zurückgezogen, ohne Widerſtand zu leiſten. Die Abſicht des Gouverneurs der Schanſi⸗Propinz iſt vorläufig noch völlig undur ſichtig. Der franzöſiſche Geſandte in Peking unternahm eine emarche bei Tſchangtſolin mit dem Ziele, daß dieſer weitere Kämpfe mit den Schanſi⸗Truppen vermeide, da an den obengenannten Eiſenbahnen ſehr viel franzöſiſches Kapital intereſſiert ſei. Letzte Meldungen Zum Ahrensdorfer Zuſammenſtoß Berlin, 21. Juli.(Von unſerem Berliner Büro). Der Ahrensdorfer Zuſammenſtoß hat leider noch ein weiteres Todesopfer gefordert. Ein 24jähriger junger Mann aus Erk⸗ ner, der bei dem Zuſammenſtoß eine ſchwere Schußverletzung erlitten hatte und am Montag von neuem operiert worden war, weil der Unterſchenkelſchuß ſtark eiterte, iſt geſtern nach⸗ olgenden Bedingungen ver⸗ rmeen ziehen ſich auf Suchau mittag an den Folgen eines Starrkrampfes an Herzſchwäche geſtorben. Nicolai Nicolaijewitſch in Paris erkrankt 0 J. Berlin, 21. Jult.(Von unſerem Berliner Büro.) Der Großfürſt Nikolai Nikolaiſewitſch, neben Iſwolſki der Haupt⸗ treiber für den Krieg Rußlands gegen Deutſchland iſt nach einer Meldung aus Paris, wo er ſeit mehreren Jahren lebt, erkrankt. Er hat zwei Ohnma tsaufälle gehabt, was in An⸗ betracht ſeines hohen Alters be enklich erſcheint. Raubmord —Berlin. 20. Juli. In Burgk bei Storkow in der M wurde geſtern die 60 Jahre alte Ehefrau des ſtehers Laurich ermordet aufgefunden. Der unbekannte Täter raubte 400 Mark Bargeld, ein Fahrrad uſw. Ein ſpaniſcher Artilleriepark ausgebrannt — Mabrid, 20. Jult. Der Artilleriepark von Valladolid wurde durch eine Jeuersbrunſt zerſtört. Der Schaden beträgt 1 Millionen Peſeten. Es verbrannten etwa 15 000 Gewehre 1120 auch ganz. Perſonen wur⸗ ˖ 1 t. Die Urſa i Karzſchlaßz kſache des Brandes iſt vekuſtſich auf Formoſa .,Newyork, 21. Juli. Nach Meldungen aus i o iſt der ſüdliche Teil der Inſel Fo 1moſa 1 0 14 5 Zukle heimgeſucht worden. Man zählt 16 Wole un) mehr als 100 Verletzte. 15 v. H. der Zuckerrolſernte wurden zerſtört. 7 Dionnerstag, den 21. Juli 1927 Neue Mannheimer Zeitung(Mittag⸗Ausgabe) 3. Seite. Nr. 331 Staͤoͤtiſche Nachrichten Bürgerausſchuß⸗Sitzung Genehmigung des Hanshaltsplanes für 1927— Feſtſetzung der Umlage im Herbſt— Bemerkenswerte Steuer⸗ und Religions⸗Debatte Obwohl die geſtrige Sitzung des Bürgerausſchuß ſchon im Zeichen der bald beginnenden Ferien ſtand, ſo war ſie doch gut beſucht und nahm auch einen intereſſanten Verlauf. Die Sitzung zeichnete ſich vor allem dadurch aus, daß ſie nur einen Zeitraum von 1% Stunden beanſpruchte und damit den Be⸗ weis erbrachte, daß es auch ohne lange Reden und ohne lange Debatte geht, die in der Regel doch nur ermüden. Dieelr Beſchluß des Stadtrates vom 23. und vom 30. Juni über den Haushaltplan 1927, in dem der Stadtrat auf Grund der Verhandlungen des Bürgerausſchuſſes gelegentlich der Budgetberatungen eine Reihe von Anſätzen bei den ver⸗ ſchiedenen Poſitionen änderte, wurde nach ausführlicher Begründung durch den Oberbürgermeiſter genehmigt. Oberbürgermeiſter Dr. Kutzer hatte darauf verwieſen, daß beim Waſſerwerk der Grundpreis erſt kürzlich von 20 Pfg. auf 18 Pfg. ermäßigt wurde, und daß daher der Stadtrat einer abermaligen Senkung auf 16 Pfg. nicht zuſtimmen kann. Ferner ſollen die 769 Beamtenſtellen für die Fahr⸗ bedienſteten bei der Straßenbahn wieder mit Beam⸗ ten beſetzt werden; dagegen kann der Stadtrat die beantragte Mehrausgabe von 60 000/ für die Beförderung von Straßen⸗ bahn⸗Fahrbedienſteten, die das Höchſtgehalt der Gruppe 4 er⸗ reicht haben, nach Gruppe 5 vorerſt im Voranſchlag nicht vor⸗ ſehen. Die beantragte Mehrausgabe von 30 000%/ und die Dienſtzeit des Fahrperſonals auf 48 Stunden herabzumindern, lehnt der Stadtrat zur Zeit ab. Ebenſo kann der Stadtrat einer weiteren Einſetzung von 10 000/ für Er⸗ richtung neuer Bedürfnisanſtalten nicht zuſtimmen, da im Haushaltplan bereits 33 000%/ für dieſe Zwecke eingeſetzt ſind. Zur Streichung der Einnahmen von 3300/ bei der Volksküche zu dem Zwecke, auf jeden freiwilligen Koſtenerſatz für Lernmittel zu verzichten, liege kein Anlaß vor. Die Ein⸗ ſetzung von 119000%/ zu dem Zwecke, an der Gewerbe⸗ ſchule für ſämtliche Pflichtſchüler Lernmittelfreiheit zu gewähren, lehnt der Stadtrat ab. Der Aufwand würde nicht 119000 /, ſondern 130 000/ betragen. Ferner lehnt der Stadtrat die Erhöhung des für Zwecke der Erholungsfürſorge eingeſtellten Betrages von 305 000/ auf 350 000/ ab. Bei der Abſtimmung wurde der Haushaltsplan mit allen gegen die Stimmen der kommuniſtiſchen Fraktion genehmigt. Bezüglich der Umlage erklärte der Oberbürgermeiſter, daß die Auswirkung der jüngſten(10.) erſt vorgeſtern vom Landtag beſchloſſenen Aenderung des badiſchen Grund⸗ und Gewerbeſteuergeſetzes ſich noch nicht überſehen laſſe, ſo daß der Stadtrat beſchloſſen habe, ſeine Vorlage über die Feſtſetzung des Umlagefußes für das Rech⸗ „ 1927 bis zum Herbſt ds. Is. zurückzn⸗ tellen. Den Höhepunkt der geſtrigen Sitzung bildete die Steuerdebatte. Der Sprecher der Fraktion der Deut⸗ ſchen Volkspartei, Handelskammerpräſident Stv. Lenel, ver⸗ wies zunächſt auf die große Erregung der Mannheimer Bürgerſchaft betreffs der Steuer. Die Steuerhöhe ſei in Baden die höchſte von ganz Deutſchlandl! Man müſſe ſich darüber klar ſein, daß die Zukunft von Mannheim nur davon abhängt, daß es gelingt, weitere Induſtriekreiſe nach Mannheim zu ziehen. Aber bei den vom badiſchen Landtag beſchloſſenen Steuern könne kein Menſch daran denken, mit ſeinem Unternehmen ins badiſche Land zu gehen. Der Redner richtete die drin⸗ gende Bitte an die Mitglieder des Landtages, doch zu beden⸗ ken, daß es unmöglich iſt, daß wir in Baden wieder hoch⸗ kommen können, wenn Baden an der Spitze der Steuerleiſtungen marſchiert. Ein weiterer Fraktions⸗ redner, Dr. Martin, wandte ſich gegen die Ausführungen des demokratiſchen Stv. Scheel, der die Anſicht vertrat, daß die vom Landtag beſchloſſene neueſte Abänderung des hadi⸗ ſchen Grund⸗ und Gewerbeſteuergeſetzes den Gewerbetreiben⸗ den eine Erleichterung bringe. Das Gegenteil ſei richtig, konſtatierte Dr. Martin und ſtellte ferner feſt, daß die Ertrags⸗ beſteuerung eine Neubelaſtung des gewerblichen Mittelſtandes in einem Umfange herbeiführe, daß bin⸗ nen kurzem dieſer Wirtſchaftsſtand völlig erdroſ⸗ ſelt ſei. Von Bedeutung war ferner, daß Oberbürgermei⸗ ſter Dr. Kutzer die Ausführungen des Stv. Lenel voll und ganz unterſtrich und beſtätigte. Der nächſte Punkt der Tagesoroͤnung, die Errichtung einer zweigeſchoſſigen Großviehmarkthalle wurde nach kurzen Bemerkungen des Stadtverordneten Irſchlinger, der überzeugend nachwies, daß die Er⸗ ſtellung dieſes Gebäudes geeignet ſei, den ausgezeichneten Ruf der Mannheimer Schlacht⸗ und Viehhofanlage zu erhalten und zu ſtärken, einſtimmig genehmigt. Bei der Verlegung des Luiſenmarktes nach dem Augartenplatz charakteriſierte namentlich Frau Stv. Hoffmann(D. Volksp.) in längeren, intereſſanten Aus⸗ führungen die gefährliche Lage des Luiſenmarktes an den 2 Hauptverkehrsſtraßen. Sie betonte insbeſondere, daß es direkt lebensgefährlich ſei, die Straßen zum Markt zu überqueren. Der neue Platz ſei auch größer und entſpreche dem Be⸗ dürfnis ſicherlich ſolange, bis das langerſehnte Projekt der Großmarkthalle einmal Wirklichkeit geworden ſei. Stv. Mayer⸗Dinkel ſprach gleichfalls von der dringend notwendig gewordenen Großmarkthalle und verlangte bal⸗ digſte Inangriffnahme dieſes Projektes. Die Vorlage über die Errichtung planmäßiger Reli⸗ gionslehrerſtellen an den Fachſchulen zeitigte wider Erwarten eine längere Religions⸗Debatte. Wie nicht anders zu erwarten, liefen die ſozialdemokratiſche und die kommuniſtiſche Fraktion Sturm gegen dieſe Vorlage. Der ſozialdemokratiſche Reoner blieb wenigſtens taktvoll, wurde aber bald weitſchweifig, ſo daß ihn der Oberbürgermeiſter er⸗ ſuchte, doch zur Sache zu ſprechen. Die Argumente, die der kommuniſtiſche Redner ins Vordertreffen führte, ſtrotzten von atheiſtiſcher Geſinnung, taktloſen Angriffen und von Verächt⸗ lichmachung der Religion. Er nannte die Vorlage urreaktionär und kann nicht einſehen, daß man auch noch in den Fachſchulen beten lernen muß. Seine Fraktion bekämpfe die geiſtliche Reaktion und die klerikale Macht; ſie wolle die Jugend und deren Eltern auffordern, aus der Kirche auszutreten. Der Ausdruck des Reöners„Geiſtliche Syphilis“ wurde von Ober⸗ bürgermeiſter Dr. Kutzer, weil nicht anſtändig, beanſtandet. Eine herzerfriſchende und herzerfreuende, an Deutlichkeit nichts zu wünſchen übrig laſſende Abfuhr erhielt der kom⸗ muniſtiſche Redner aber von Frau Stv. Weickert(D. Vp.), die ſich mit aller Energie gegen die Verächtlichmachung der Religion wandte. Sie betonte, daß nicht nur die Aus⸗ führungen des ſozialdemokratiſchen, ſondern auch die des kommuniſtiſchen Redners zu einer ſcharfen Stellung⸗ nahme herausfordere. Trotz des Widerſpruches und der Zwiſchenrufe dieſer beiden Fraktionen ließ ſich Frau Weickert nicht beirren und erklärte, daß nicht nur Eltern und Erzieher für ihre Kinder einen ſittlichen Unterricht verlangen. Die Jugend ſelbſt habe ein Verlangen, aus dem Sumpf des reinen Materialismus zu reiner ſittlicher Höhe und zu neuen Idealen zu gelangen. Hierzu könne aber nur die und der Religionsunterricht den rechten Weg zeigen. Auch Sty. Dr. Moekel wandte ſich gegen die Kommu⸗ niſten, von denen man dieſe herabſetzende Tonart ja gewöhnt und deshalb nicht verwunderlich ſel. Man wundere ſich fa, wenn die Herren anſtändig ſind. Der Oberbürgermeiſter ſah ſich veranlaßt, unter der Heiterkeit des Hauſes auch dieſen Ausdruck zu beanſtanden. Zum Schluß dieſer Vorlage gab es noch ein heiteres Intermezzo zwiſchen dem Stv. Dr. Moekel und dem einzigen von der kommun. Fraktion noch im Saale anweſenden kommuniſtiſchen Stadtrat.— Die Abſtim⸗ mung über die Vorlage ergab deren Annahme mit 44 gegen 43 Stimmen. Die letzte Vorlage der öffentlichen Sitzung betraf die Her⸗ ſtellung der kleinen Schwanengaſſe im Stadtteil Feu⸗ denheim die ohne Debatte genehmigt wurde. Darauf be⸗ gann um 6 Uhr 30 Minuten die nichtöffentliche Sitzung, in der Grundſtücke in Neuoſtheim, im Lindenhof, in der Neckarſtadt, in Neckarau, in Käfertal und in Feudenheim veräußert wur⸗ den. 6 Uhr 40 Minuten war auch dieſe Vorlage erledigt, wo⸗ rauf Oberbürgermeiſter Dr. Kutzer die Sitzung ſchloß. cll. E * Grober Unfug. Am diesſeitigen Neckarauer Uebergal g hatten geſtern 14jährige Bengels alte Raſierklingen zwiſchen die Pflaſterſteine geſteckt, damit die Arbeiter, wenn ſie auf ihrem Rade müde vom Geſchäft kommen, auch noch heimlaufen können. Zum Glück wurden die Buben von einem Radfahrer beobachtet, der gleich einen Schutzmann holte, der ſie ſtellte und zum Entfernen der Klingen anhielt. Wie man hört haben die Buben dieſen Unfug, der ſtreng be⸗ ſtraft gehört, ſchon öfter verübt. * Zuſammenſtoß zwiſchen Motor⸗ und Rabdfahrer. Geſtern nachmittag ereignete ſich am Rheinhäuſerplatz ein Zuſammen⸗ ſtoß zwiſchen einem Motorradfahrer und einem Radfahrer. Die Schuld an dieſem Zuſammenſtoß trug ein Perſonen⸗ auto, das vom Neckarauer Uebergang kam und zu kurz in einbog. Das Fahrrad wurde ſchwer eſchädigt. * Unehrlicher Finder. Geſtern vormittag unterſchlug in Ludwigshafen ein verheirateter ſtellenloſer Kaufmann von Mannheim einen 50 Mark⸗Schein, den er auf der Reichs⸗ poſt Ludwigshafen gefunden und den ein Lehrling von hier verloren hatte. Der Kaufmann konnte auf der Rhein⸗ brücke hier vorläufig feſtgenommen und das Geld beſchlag⸗ nahmt werden. Die Liſt des Igels Der Igel ſieht nicht gerade ſo aus, als ob er eine ſehr intelligentes Weſen wäre. Trotzdem beſitzt auch er jene Ge⸗ aen und Liſt, die im Kampf um das Daſein erworben werden. Gerade der Igel hat es nicht ſehr leicht. Beſäße er nicht das ſtachlige Gewand als Rüſtung, ſo würde er vermutlich ſchon längſt ausgerottet ſein. Denn zahlreich ſind die Feinde, die ihm nachſtellen. Selbſt die ſcharfen Stacheln, die die Natur ihm verliehen hat, bieten nicht in allen Fällen Schutz, denn oft genug fällt der Igel einem Stärkeren zum Opfer. Da er ſich nur langſam vorwärts bewegen kann, ſo bereitet die Nahrungsſuche ihm häufig Schwierigkeiten. Glück⸗ licherweiſe iſt er in ſeinem Geſchmack nicht wähleriſch, ſondern nimmt mit dem vorlieb, was er findet. Nur in ſeltenen Fällen ſtößt er einmal auf ein unbewachtes, vom Boden aus leicht erreichbares Vogelneſt. Bietet ihm aber der Zufall dieſe günſtige Gelegenheit, ſo labt er ſich als Feinſchmecker an den Vogeleiern und kugelt ſich nach dieſem ſeltenen Genuß dann in einer Ecke zuſammen, um zu ſchlafen, bis ihn der Hunger wieder weckt. „Die Vögel und die freilebenden Tiere haben keine regel⸗ mäßige Tiſchzeit. Sie müſſen aus allem das Beſte zu machen wiſſen. Iſt in ihrer Umgebung der Tiſch einmal reich gedeckt, ſo leben ſie im Ueberfluß. Sind aber die Zeiten mager, ſo müſſen ſie auch verſtehen, mit Wenigem auszukommen. Viele eſſen auf Vorrat. Sie können tagelang ohne Nahrung aus⸗ kommen, weil ſie von dem Fettpolſter zu zehren vermögen, das ſie ſich in guten Tagen durch reichliche Nahrungs⸗ aufnahme zugelegt haben. 8 So lebt auch der Igel in den Tag hinein, immer bereit, jede günſtige Gelegenheit zu benutzen, die ſich ihm bietet. Auch im freien Zuſtande wird er mitunter ganz zahm, beſonders, wenn er ſich an einen abgeſchloſſenen Garten gewöhnt und hier ſein Jagdrevier aufgeſchlagen hat. Von einem ſolchen ſtachligen Geſellen erzählt der engliſche Naturforſcher Oliver Pike ein ergötzliches Stück. Der Igel erwies ſich durch die Vertilgung ſchädlicher Tiere als außerordentlich 1 Er hatte es beſonders auf Mäuſe abgeſehen, konnte aber ſeinen Appetit nicht ſo ſtillen wie er wollte, weil die Nagetiere kleiner und weit flinker waren, als der unbeholfene Igel. Trotzdem ging er eifrig der Mäuſejagd nach und er verfiel auf ein Mittel, das ſeiner Liſt wirklich alle Ehre achte. Der Garten, in dem er ſich aufhielt, war kein moderner Ziergarten. An einer Stelle ſtand altes, verfallenes Mauer⸗ werk, in dem es 5 der Igel heimiſch gemacht hatte. Die Mäuſe hauſten am Rande der Gartenhecke. a das Gras dort nicht ſehr hoch war, ſo hatte es der Igel ſehr ſchwer, ſich an ſeine Beute heranzuſchleichen. Löcher verſchwanden die flinken Mäuſe ſofort in ihren ern. Wie half ſich der Igel? An dem zerfallenen Gemäuer hatte ſich im Spiel des Windes eine dichte Schicht toter Blät⸗ ter angeſammelt. mal, wie gewohnt, an dem Mauerwerk empor, rollte ſich zu⸗ ſammen und ließ ſich aus niederer Höhe hinabfallen. Er landete auf der Blätterſchicht mit ausgeſtreckten Stacheln, rollte ſich auseinander und unternahm zum zweiten Male den Aufſtieg auf das Gemäuer. Von dem erſten Falle her trug er eine Menge toter Blätter an ſich, die er mit ſeinen Stacheln aufgeſpießt hatte. Zum zweiten Male rollte er ſich oben zuſammen, um ſich von neuem auf die weiche Blätterſchicht hinabfallen zu laſſen. Als er das Stück noch einmal wieder⸗ holt hatte, war die Maskerade fertig. Was man vor ſich auf der Erde liegen ſah, war kein Igel mehr, ſondern ein Haufen toter Blätter. Nun konnte die Jagd beginnen. Der Igel bewegte ſich in ſeinem Blättergewande langſam nach dem Rande der Hecke, wo die Sonnenſtrahlen ſpielten, kauerte ſich auf dem Boden und wartete. Es dauerte nicht lange, ſo kam eine Maus zum Vorſchein. Bald folgten andere und die flinken Nagetiere ſpielten in aller Harmloſigkeit in der unmittelbaren Nähe des Igels, der unter dem Schutzgewand der aufgeſpießten Blätter nur auf die günſtige Gelegenheit wartete, um zuzugreifen. Sobald eine Maus nahe genug herankam, machte der Blätter⸗ haufe einen Sprung und die Beute war ihrem Schickſal ver⸗ fallen. Der Igel fand Gefallen an ſeiner Maskerade, die ihm bei der Mäuſefagdt ſo treffliche Dienſte tat. Nur kamen die Mäuſe bald genug hinter ſeine Schliche und er mußte ſich in dem Garten ein anderes Jagdrevier ſuchen. Mord am Stotterer Alexander Dumas wurden ſeine Romane zunächſt nach Zeilen bezahlt. Deshalß ſetzte er ſich eines an ſeinen Schreibtiſch unb beggau ein neues Werk folgender⸗ maßen: „Jungen!“ „Mutter?“ Denn ſobald er ſich Eines Tages kroch der Igel wieder ein⸗ 's Schwalweneſcht! Do werr' ich neilich morchens wach Un heer en ferchderliche Krach. Ich hupſ' mit zwee Füß aus'm Bett Was ſeh' ich do— ha des is nett! Die Dier zur Badſchtub ſchteht weit offe. Was haw ich do drin angedroffe? Zwee Schwalwe, die mit ihre Schwänz Vollfiehre dort die ſcheenſchte Dänz Uff unſrer Lamp— e rundes Neſcht Des bau'n ſe hin, ſolid un feſcht! Hei, ruf ich, Mann des git een Schpaß— Do fällt mer faſcht was uff die Nas! Doch's ſchtert mich nit— des lieb Idyll Ich richdig unnerſchtitze will. Mei Kinner, die ſin hochbeglickt. Der Vadder meent:„Ihr ſeid verrickt.“— Damit der Boddem nit verdreckt Werd mit Babier er zugedeckt. Un is des ſchmutzig, macht's nix aus— Mer mache Blumedinger drauß. Die Arweet werd' uns garnit leed, Die Einquadierung mecht uns Freed, Un feder der zu'ſuch dut kumme, Werd in de Badſchtub mitgenumme. Des Neſcht werd treilich vun uns'hegt. Jetzt ſin finf Eier ſchun gelegt. Sin dann die Schwälbcher rausgeſchluppt Un ſpäter dann aach rumgehuppt— Sin ſie dann raus un rein gefloche Zum Süde ſchließlich fortgezoche So denke mir arg gern zurick Ans„Schwalwe“ ihr„FJamilienglick“. 1* * Ermäßigung der Eintrittspreiſe im Planetarium. Laut Stadtratsbeſchluß iſt der Eintrittspreis in das Städt. Plane⸗ tarium ab 15. Juli ds. Is. für Erwachſene, Studierende und Kinder herabgeſetzt. Vereinigungen mit über 200 Teilnehmern erhalten ebenfalls Ermäßigung. Damit dürfte es wohl jeder⸗ mann möglich ſein, die Vorführungen des Planetariums zu beſuchen. * Städtiſche Krankenanſtalten. In den Städtiſchen Kran⸗ kenanſtalten befanden ſich am 16. Juli ds. Is. 978 Kranke (529 männliche, 449 weibliche), und zwar im Krankenhaus 855, im Spital für Lungenkranke 93, im Geneſungsheim Neckar⸗ gemünd 30. Von den im Krankenhaus befindlichen Kranken E. W. giſchen Abteilung, 110 in der aynäkologiſchen Abteilung, 59 im Säuglingskrankenhaus, 66 in der dermatologiſchen Abteilung, 18 in der Abteilung für Hals⸗, Naſen⸗, Ohrenkranke und 15 in der Abteilung für Augenkranke. In der Heimabteilung ſind 105 Kinder zur Verpflegung untergebracht. * Herſchelbad. In der Woche vom 10. Juli bis 16. Juli ds. Js. wurden 8859 Badekarten ausgegeben. Hiervon ent⸗ fallen auf: Große Schwimmhalle 3410(Männer 2227, Fami⸗ lienbad 1094, Schülerkarten 89), Frauenhalle 1804(darunter Schülerkarten 121), Halle III 404, Wannenbäder I. Klaſſe 641. Wannenbäder II. Klaſſe 1 250, Dampfbäder 215, Lichtbäder 11, Kohlenſäurebäder 7, Krankenkaſſenbäder 1117(Dampfbäder 209, Lichtbäder 43, Fichtennadelbäder 692, Solbäder 113, Koh⸗ lenſäurebäder 31, Schwefelbäder 19). * Kaminbrand. In dem Anweſen Hanſaſtraße Nr. 62 war vergangene Nacht halb 4 Uhr in einem Kernofen⸗ Kamin ein Kaminbrand ausgebrochen. Die Gefahr wurde durch die alarmierte Berufsfeuerwehr beſeitigt. Veranſtaltungen * Vom Maunheim⸗Ludwigshafen. Am 30. November dieſes Jahres kann der Lehrergeſangverein Mannheim⸗Lugwigshafen auf ſein 40jähriges Beſtehen zurückblicken. Der Gedenktag wird mit der Weihe eines neuen Vereinsbanners verknüpft. An feſtlichen Ver⸗ anſtaltungen ſind vorgeſehen: am 29. 10. Männerchor⸗ konzert im Nibelungenſaal lanſchließend Bankett im glei⸗ chen Saal), am 30. 10. Feſtakt mit Bannerweihe im Muſen⸗ ſaal(vorm. 11 Uhr), Feſtball im Nibelungenſaal(abends), am 29. November Gemiſchtchorkonzert(Aufführung des Oratoriums„Salomo“ von Händel⸗Erſtaufführung in Mannheim) im Nibelungenſaal.— Dem Geſuche des Lehrer⸗ geſangvereins in Erteilung der Genehmigung zum Betrieb einer Schankwirtſchaft in ſeinem Eigenheim N 7. 7 wurde vom Bezirksamt entſprochen; doch wird ſich der Umbau zum Tagesreſtaurant noch einige Zeit hinziehen, während die Erſtellung eines eigenen Probelokals bald in Angriff genommen wird. „Horcht!“ „Was iſt los?“ „Seht euch das anl!“ „Den Dolch?“ „Ja. Was ſeht ihr darauf?“ „Blutflecken.“ „Richtig, und wißt ihr, weſſen Blut das iſt?“ „Nein, Mutter, ſag' es uns!“ „Von eurem Vater!“ „O, ver. flucht!“ Als Dumas dieſe Zeilen geſchrieben hatte, legte er die Jeder nieder, rieb ſich die Hände und ſagte zufriedenen Tones: „Prächtig! Prächtig! Damit habe ich mir wieder mein Früh⸗ ſtück verdient.“ Stand auf, begab ſich nach einem nahegelege⸗ nen Reſtaurant und beſtellte ſich eine lukulliſche Mahlzeit. Es verſteht ſich, daß dem Verleger das Zeilenhonorar auf die Dauer nicht paßte. Er ſchlug daher dem Autor eine Hono⸗ rierung nach Silben vor.„Ausgezeichnet!“, erklärte Dur und ließ in ſeinem nächſten Roman als Hauptfigur einen Stotterer auftreten.„Ja, aber das geht nicht,“ meinte der Verleger, nachdem ihm Dumas einige Kapitel vorgeleſen hatte.„Auf dieſe Art kann ich an Ihren Büchern keinen Pfennig mehr verdienen, wir müſſen eine andere Verein⸗ barung treffen.„Auch recht,“ ſagte Dumas, der die Füg⸗ ſamkeit ſelber ſchien.„Ich möchte Ihnen ein beſtimmtes Ho⸗ norar für jedes Werk bezahlen.“„Darüber läßt ſich ſprechen“ Fordern und Bieten wurden die beiden han⸗ elseinig. einen Dachziegel auf den Kopf ſeines Stotterers fallen, der— unnötig zu ſagen— an den Folgen der Kataſtrophe ſtarb. —— Humor vom Tage Temperaturunterſchiede Der Geſchäftsführer eines Feuerbeſtattungsinſtituts hat mit vieler Mühe ein neues Mitglied er Weann kommt an einem drückend heißen Nachmittag in das Büro, um die Aufnahme zu beſprechen. Man ſchildert ihm, wie ſchnell die Verbrennung vorſichgeße wie fabelhaft der Ofen geheizt werde und welche glühende Sitze er ausſtrahle D trocknet ſich der Mann den Schweiß von der Stirn und ſagt: ⸗Wiſſe' Sie, lieber Herr, bei dere Hitz' heute denke ich gern an ein kühles Grab“. Und verläßt den Laden. waren 293 in der mediziniſchen Abteilung, 294 in der chirur⸗ — Noch am ſelben Abend ließ der erbarmungsloſe Dumas N ANeue Manuheimer Zeitung[Mittag⸗Ausgabe) Donnerstag, den 21. Juli 1927 Badiſche Guſtav⸗Adolf⸗Tagung in Singen Die diesjährige Landestagung des badiſchen Haupt⸗ vereins der Guſtav⸗Adolf⸗Stiftung fand am Sonn⸗ tag in Singen ſtatt. Um 2 Uhr bewegte ſich ein Feſtzug vom Bahnhof aus nach der Scheffelhalle, zum Feſtakt. Zahl⸗ reiche Gäſte und evangeliſche Vereine aus der weiten Um⸗ gegend hatten ſich zu dieſem Ehrentage eingefunden. Kirchen⸗ rat Rihm von Singen eröffnete die Tagung und hieß die zahlreichen Gäſte willkommen. Der Guſtav⸗Adolf⸗Verein, deſſen Organiſation ſich über ganz Deutſchland erſtreckt, hat ſich nun ſchon 95 Jahre hindurch zur Aufgabe gemacht, die evangeliſchen Gemeinden der Diaſpora im deutſchen Sprach⸗ gebtiet zu unterſtützen. Auch die evangeliſche Gemeinde Sin⸗ gen genoß ein halbes Jahrhundert lang die Unterſtützung dieſer tatkräftigen hilfsbereiten Organiſation. Schließlich ver⸗ las Kirchenrat Rihm die zahlreich eingelaufenen Begrüßungs⸗ telegramme und Schreiben. Nach ihm ſprachen eine Anzahl auswärtiger Geiſtlicher, u. a. Prälat Dr. Kühlewein. Abends fand im Gemeindeſaal eine nichtöffentliche Diaſpora⸗ verſammlung ſtatt. Feinkoſt⸗Tagung in Baden⸗Baden Der Gau Baden im Reichsverband Deutſcher Feinkoſt⸗ Kaufleute e. V. Sitz Berlin, verauſtaltete am vergangenen Sonntag ſeinen diesjährigen Gautag im Kurhaus in Baden⸗ Baden. Es waren Vertreter ſämtlicher badiſcher Ortsgruppen erſchienen. Nach einer Begrüßungsanſprache des Gauvor⸗ ſitzenden, Stadtrat Lanz, wurde in die Tagesordnung einge⸗ treten. Der Vorſitzende der Ortsgruppe Mannheim, Kauf⸗ mann Weigand, berichtete über Verhandlungen und Ver⸗ lauf des 20. Verbandstages mit Anuga(Allgemeine Nahrungs⸗ und Genußmittel⸗Ausſtellung), der in Dortmund abgehaltenen wurde. Im Mittelpunkt der geſchäftlichen Veranſtaltungen ſtand die großangelegte Rede des Verbandsdirektors Klopfer⸗Berlin über volkswirtſchaftliche Erſcheinungen im Lichte des Einzelhandels. Nachdem der Vorſtand wie der Gau⸗ poxſitzende neu gewählt worden waren, ſchloß Stadͤtrat Lanz die Berhandlungen. . Seckenheim, 21. Juli. Geſtern nachmittag halb 5 Uhr iſt ein 13jähriger Schüler aus Friedrichsfeld beim Baden auf der Ilvesheimer Seite oberhalb der neuen Brücke er⸗ trunken. Der Knabe, der ſich mit mehreren Rameraden im Waſſer tummelte, war anſcheinend des Schwimmens unkun⸗ dig. Die Leiche wurde 2 Stunden ſpäter durch ſeinen eigenen Bruder gefunden. Der Ertrunkene iſt der Sohn von Werk⸗ meiſter Lenz in Friedrichsfeld. ? Heddesheim, 20. Juli. Die Getreideerute hat ſeit letzten Montag allgemein mit der Hauptfrucht, der Gerſte, begonnen; quch Roggen wurde ſchon in Angriff genommen. Da allenthalben, ſo gut es bei dem gefallenen Getreide geht, mit dem Getreidemäher gearbeitet wird, iſt bis jetzt ſchon der größte Teil der Gerſte gemäht und meiſt auch ſchon in Garben gebunden. Dieſe bleiben zwar noch bei Roggen aufgeſtellt. Nach Gerſte und Roggen dürften im Laufe nächſter Woche auch die übrigen Getreidearten, Weizen, Spelz, Frühhafer, ſich zum Schnitte eignen. Während früher die Ernte gewöhn⸗ lich vier Wochen und länger beanſpruchte, iſt ſie zur heutigen Zeit bei günſtigem Wetter in 10—15 Tagen erledigt, worauf der Frühdruſch einſetzt. * Heidelberg, 20. Juli.(Eig. Drahtber.) Im Alter von 69 Jahren iſt Oberreallehrer a. D. Wilhelm Stein, der 40 Jahre lang an der hieſigen höheren Mädchenſchule wirkte, geſtorben.— Dem Direktor der Portlandzementwerke Heidelberg—Mannheim—Stuttgart, Wilhelm Brans, in Heidelberg, wurde in Anerkennung ſeiner hervorragenden Verdienſte um den wirtſchaftlichen Ausbau der ſüddeutſchen Zementinduſtrie, die Würde eines Ehrenſenators der Techniſchen Hochſchule in Karlsruhe verliehen.—Geſtern nach⸗ mittag gegen 5 Uhr erlitt eine in den mittleren Jahren ſtehende, aus Mannheim ſtammende Frau die ſich an⸗ ſcheinend hier auf Beſuch befand, in der Rottmannſtraße einen Schlaganfall. Dr. Iſele, der bald darauf erſchien, konnte nur noch den inzwiſchen eingetretenen Tod feſtſtellen. Die Frau wurde im Sanitätsauto in die Leichenhalle des Akademiſchen Krankenhauſes gebracht. Karlsruhe, 20. Juli. Geſtern nachmittag geriet der verheiratete 51 Jahre alte Rangierer Adolf Haberſtroh, wohnhaft in Teutſchneureuth, im Ausbeſſerungswerk hier beim Auswechſeln zweier Eiſenbahnen zwiſchen die Puf⸗ fer. Dabei wurde ihm der Bruſtkorb eingedrückt, was ſeinen ſofortigen Tod zur Folge hatte. Ein Verſchul⸗ den dritter Perſonen liegt nicht vor. Freiburg i. Br., 21. Juli. Die von einer Freiburger Zeitung verbreitete Meldung, daß das Sanatorium Reb⸗ haus an den Charitasverband verkauft ſei, entſpricht, wie uns gemeldet wird, nicht den Tatſachen. 9—— Aus der Pfalz Die Ludwigshafener Bevölkerungsziffer * Ludwigshafen, 20. Juli. Die Einwohnerzahl Ludwigs⸗ hafen betrug am 31. März 1927 im ganzen 103 624; davon entfallen auf den Stadtteil Süd 32 359 Einwohner, auf den Stadtteil Nord 35 361, auf Frieſenheim 17886 und auf Mun⸗ denheim 18 018. Gegenüber dem Vorvierteljahr iſt eine Zu⸗ nahme um 311 Einwohner feſtzuſtellen.(3,01 v..) Der Winzerſtreik beendet— Lohnregelung vor dem Laudesſchlichter :: Neuſtadt, 21. Juli. Die geſtrigen Verhandlungen führten zu folgendem Ergebnis: 1. Der Ecklohn für Landwirt⸗ ſchaft und Weinbau wird mit Beginn der laufenden Lohnwoche auf 50 Pfg. für männliche Arbeiter über 20 Jahre in Zone 4 feſtgeſetzt. 2. Die Löhne der übrigen Arbeiter errechnen ſich im bisherigen Verhältnis. 3. Dieſe Regelung gilt bis auf weiteres und kann auf 4 Wochen zum Wochenende, erſtmals zum 29. Oktober 1927, gekündigt werden. 4. Die Arbeit iſt ſofort wieder aufzunehmen. 5. Maßregelungen finden nicht ſtatt. 6. Die Entſcheidung iſt endgültig und rechtsverbindlich. * * Ludwigshafen, 20. Juli. Wegen Wechſelfälſchung, Be⸗ trug und Diebſtahl gelangte ein Autohändler, der zuletzt in Mundenheim wohnte, zur Anzeige. Er hat hier einen Schreinermeiſter durch eine Wechſelfälſchung um 1500% und eine Automobilfabrik in Kehl um ein Auto im Werte von etwa 5000 beſchwindelt. Das Auto verkaufte er und behielt den Erlös für ſich. Außerdem entwendete er bei einem Beſuch der betreffenden Fabrik Automobilarmaturen von größerem Werte, die aber bei einer Hausdurchſuchung hier beſchlagnahmt werden konnten. Er iſt flüchtig. * Schifferſtadt, 19. Juli. Bei dem am Sonntag vom Schützenverein„Herold“ hier veranſtalteten Preisſchießen er⸗ rang ſich der Schütze Friedrich Steiner vom„Freien Schützenverein 1913“ Ludwigshafen den erſten Preis in Geſtalt des hiſtoriſchen Geißbocks von Lambrecht. Speyer, 19. Juli. Das Weinmuſeum im hiſtoriſchen Mu⸗ ſeum der Pfalz wurde durch einen größeren Saal erweitert, der das Untergeſchoß des Weſtflügels einnimmt. In ihm haben eine große Doppelkelter aus Ellerſtadt, eine Zweiſpin⸗ delkelter aus Heßheim, eine römiſche Obſtmühle aus Sp eꝛyer, mehrere geſchnitzte Weinfäſſer und zahlreiche geſchnitzte Jaß⸗ böden ſowie verſchiedene auf den Wein bezügliche Kunſtgegen⸗ ſtände Aufnahme gefunden. 8 2 * Siegelbach bei Kaiſerslautern, 19. Juli. Am Sonntag abend fiel der 21 Jahre alte Eugen Diehl beim Stallmiſten ſo unglücklich in die Miſtgabel, daß ihm die Gabel ins Auge drang. Schwerverletzt wurde er in das Krankenhaus Kaiſerslautern verbracht. Es konnte ihm aber nicht geholfen werden, ſo daß er wieder in ſeine Wohnung gebracht wurde, wo er unter ſchweren Schmerzen ſtarb. Nachbargebiete Vom Blitz getötet— 3 Opfer Mainz, 20. Juli. In Mörſcheid wurden Mutter und Tochter beim Futtermachen von einem Gewitter über⸗ raſcht. Sie ſtellten ſich unter einen Bau m, in den der Blitz einſchlug. Die Tochter wurde auf der Stelle getötet.— In den Wäldern von Stromberg waren zwei junge Mädchen mit dem Pflück von Heidelbeeren beſchäftigt, als auch ſie in ein Gewitter hineingerieten. Die beiden Unglücklichen ſtellten ſich törichterweiſe auch wieder unter einen Baum. Der Blitz fuhr hinein undtötete beide. Ein engliſcher Beſatzungsoffizier überfahren und getötet * Mainz, 19. Juli. Ein engliſcher Offizier auf dem Motor⸗ rad und ein vom Nürburgring kommender Mercedes⸗Benz⸗ wagen ſtießen geſtern am Kempener Eck zuſammen. Der Offi⸗ ier fuhr in den auf der rechten Straßenſeite fahrenden agen hinein, das otorrad ſtürzte die Böſchung hinunter. Das Rad ging in Trümmer, dem Offizier wurde ein Bein abgequetſcht. Er war ſofort tot. Infolge des Zuſammenſtoßes verſagte auch die Steuerung des Wa⸗ gens, ſodaß auch dieſer durch das Straßengeländer hindurch auf den Bahnkörper fuhr. Die Feſtſtellungen wurden ge⸗ meinſchaftlich von deutſcher und engliſcher Seite eingeleitet. Der Autolenker Ernſt Hemminger aus Ettlingen wurde nach Wiesbaden in Haft gebracht. Alzey, 18. Juli. Ein Landwirt aus Freimersheim, der von einigen Beſorgungen mit dem Rad nach Hauſe fahren wollte, wurde unterwegs von einem Schlag getroffen und ſtürzte tot zu Boden. * Offenbach a. Main, 16. Juli. An der Straßenkreuzung vor dem Gemeindehaus ſtießen zwei Laſtkraftwagen ſo heftig zuſammen, daß der eine ſchwer beſchädigt abgeſchleppt werden mußte. Perſonen kamen nicht zu Schaden. — Gerichtszeitung Der Schwarm des Siebzigjährigen Und das böſe Ende eines Flirts. Ein ſchon vom Zipperlein geplagter 74jähriger Rentner hatte einer im gleichen Haus in Halle wohnenden jungen Ehefrau mehr Intereſſe entgegengebracht, als es unbedingt nötig war. Sie ließ ſich lange Zeit ſeine Huldigungen gefallen, aber ſie ironiſierte ſie. Der bejahrte Troubadour fand indeſſen die Ironie in ſeiner Verliebtheit nicht heraus. Sie ſagte ein⸗ mal zu ihm:„Wenn Sie mir näher treten wollen, müſſen Sie ſtets gut raſiert ſein und in gebügelten Beinkleidern gehen.“ So trat er denn von da ab bei ihr friſch raſiert und mit hübſchen Bügelfalten an. Andere Male deutete ſie ihm an, daß, wer ſie erobern wolle, mit Bonbonnieren oder Katzen⸗ zungen aufwarten müſſe; und ſo erhielt ſie eines Tages eine Bonbonniere, und ein nettes Brieflein war auch dabei. Und als an einem andern Tage während ihrer Abweſenheit ein Körbchen mit allerlei Gartenfrüchten von der Mutter eintraf, lag obendrauf wieder eine Bonbonniere, die offenbar der Ver⸗ ehrer adͤrauf gelegt hatte. Er hatte beide Gaben nicht zu⸗ rückerhalten, und ſo ſtand bei ihm feſt, daß ſie mit Freuden angenommen worden ſeien. Das konnte er jedenfalls nicht ahnen, daß ſie, was ſie jetzt vor Gericht behauptet, die Geſchenke in ihrer angeblichen Entrüſtung an Bettler weitergegeben hat. Da er aber mit ſeinen Huldigungen keinen Schritt weiter kam, auch wahrnahm, daß die junge Frau gegen andere eben⸗ falls freundlich war, entwickelte ſich bei ihm eine heftige Eifer⸗ ſucht, die ſchließlich dahin führte, daß die Frau auch offen⸗ ſichtlich unfreundlich gegen ihn wurde, daß ſie ihn wegen dieſer Torheit abkanzelte, ja, einmal will ſie den Verehrer regelrecht geohrfeigt und zur Wohnung hinausgeworfen haben. Nunmehr war er ernüchtert; er kam nicht wieder, grollte aber der jungen Frau, die ihn ſolange hingehänſelt hatte. Nach ihrer Behaup⸗ tung hat ihr Mann um die Aufdringlichkeiten des Alten ge⸗ wußt, ſie will es ihm ſelbſt erzählt haben Dann gingen Wochen dahin. Plötzlich ſtarb ein in dem Hauſe wohnender junger Herr, auf den der Alte, wenn auch ohne Grund, eifer⸗ ſüchtig geweſen war. Jetzt hielt der Abgeblitzte den Augen⸗ blick für gekommen, ſich zu rächen. Er ſchrieb der jungen Frau einen anonymen Brief, in dem ihr wegen des Verluſtes herz⸗ liches Beileid ausgeſprochen wurde; man hoffe aber, daß ſie ſich bald mit Herren im dritten Stock tröſten würde. Nun ſtand der Alte vor Gericht, der Beleidigung ange⸗ klagt. Er beſtritt, der Schreiber jenes beleidigenden Briefes zyn ſein, doch wurde er deſſen durch den Schriftſachverſtändigen überführt. Die junge Frau gab ihrer Entrüſtung über die Be⸗ leidigung noch einmal Ausdruck, da ſie keine Beziehungen zu andern Männern, natürlich auch nicht zum Angeklagten, unter⸗ haͤlten habe; ſie genierte ſich aber auch gar nicht, ohne Reue zu erzählen, wie ſie den Alten gehänſelt habe. Das Gericht erkannte auf eine Woche Gefängnis, doch ſoll die Strafe nicht zur Vollſtreckung kommen. ** §Bei der Menſur abgefaßt.— Drei Monate Feſtungshaft. Vor dem Gericht in Limburg hatte ſich ein Techniker wegen verbotenen Zweikampfes zu verantworten. Der An⸗ geklagte gehörte einem Technikum an, das Menſuren nach⸗ ahmte. Der Angeklagte wurde bei einem ſolchen Zweikampf, der mit Schläger ausgetragen wurde, erwiſcht und erhielt von dem Limburger Gericht drei Monate Feſtungshaft. § Ein Eiſenbahnunglück vor Gericht. Vor dem Großen Schöffengericht Hamburg fand der Prozeß wegen des Automobilunglücks am Bahnübergang der Ratzebur⸗ gerallee ſtatt, bei dem 5Perſonen ums Leben kamen. Der Schrankenwärter Brüggemann war angeklagt, ſein Amt nicht mit der erforderlichen Aufmerkſamkeit ausgeführt zu haben. Die Vernehmung des Angeklagten ergab, daß er, als ihm der fragliche Zug nichts gemeldet wurde, ſich auf den Abort be⸗ geben hat. Das Urteil lautete auf 1 Jahr 6 Monate Gefängnis. —TK———————— Waſſerſtandsbeobachtungen im Monat Juli Ahein-Pegel] 14, 15, 16. 19, 20, 21. Reckar-Pegel 14. 15, 16, 19, 20, J 21. Schuſterinſel J2,80].78 2, 78.65 2,46 2,48 Mannheim.318,30 5,194.82,4, 7.86 Kehl..98 3,90 3,85 8,85 3,81 3,780Jagſtfeld 1,25 1,120,98 1,09 1,050,92 Maxau.17.99 5,85 5,715,645451 Mannheim 5,48 5,42 5,194.91 4,91 4,78 Caub.19 3,58 8,78.84.48 8,48 Köln 8,35.79 3,91.733,60 8,42 Waſſerwörme des Rheins 18,0 Herausgeber, Drucker und Perleger. Druckerei Dr. Haas, Neue Mannheimer Zeitung G. m. b.., Mannheim, E 6, 2 Direktion: Ferdinand Heyme. Chefredakteur: Kurt Fiſcher—Verantwortl. Redakteure: Für Politik: H. A. Meißner— Feuilleton: i. V. Kurt Fiſcher— Kommunal⸗Politik u. Lokales: i..: Franz Kircher— Sport und Neues aus aller Welt: Willy Müller— Handelsteil. Kurt Ehmer— Gericht und alles Uebrige Franz Kircher— Anzeigen: Dr. E. Stötzner Frieoͤrich Froebel Zum 75. Todestag am 21. Juli Von Hildegard Möllendorf. Am 21. April 1782 wurde Friedrich Froebel in Oberweiß⸗ bach(Schwarzburg⸗Rudolſtadt) geboren. Nach einer harten und ſchweren Jugend widmete er ſich dem praktiſchen Forſt⸗ weſen und trieb dann von 1800 an in Jena mathematiſche und naturwiſſenſchaftliche Studien. Seines Vaters Tod unterbeach dieſe Studien und Arbeiten, er ging nach Frankfurt und ar⸗ heitete im praktiſchen Lehrfach. In die Jahre 1805 und 1808 fiel ein Aufenthalt in Iferten, wo Peſtalozzi damals ſeine weitberühmte Schule aufgemacht hatte, zu der von weither junge Erzieher und Lehrer kamen, um die neuen Methoden an der Quelle zu ſtudieren. Dann ſtudierte er 1810 in Berlin und Göttingen weiter und wurde 1811 Lehrer an der Pla⸗ mannſchen Knabenerziehungsanſtalt, die im Sinne und Geiſte Peſtalozzis geleitet wurde. Dann kamen die Jahre 1813 und 1814, die er im Lützowſchen Freikorps mit durchkämpfte, bis er nach ſeiner Rückkehr Aſſiſtent am Kgl. Muſeum für Mine⸗ ralogie wurde. Doch bald legte er dies Amt nieder und grün⸗ dete in Griesheim bei Stadtilm eine Allgemeine Deut⸗ ſche Erziehungsanſtalt, die ſpäter nach Keilhau bei Rüdolſtadt verlegt wurde. Nach kurzer Zeit blühte die Anſtalt, in der er ſeine eigenen und ſeines Lehrers Peſtalozzi Er⸗ ziehungsideen verſchmolz, mächtig auf. Seine Grundgedanken legte er in der eingehenden Schrift„Die Menſchenerzie⸗ hung“ nieder, die 1826 herauskam. Auf Peſtalozzis Grund⸗ lage baute er ein Erziehungsſyſtem auf, das jedoch beſonderen Wert auf eine allſeitige Förderung der Menſchenkräfte legte. Finanzielle und politiſche Schwierigkeiten zwangen ihn zu ſeinem Schmerz, die Schule on ſeinen Mitarbeiter abzutreten, worauf er ſich aufs neue nach der Schweiz wandte und ſich nun auch mit der Erziehung des Kleinkindes beſchäftigte. Dann entſtand 1837 in Blankenburg in Thüringen der erſte Kindergarten, in dem er die Kleinen mit planvoll gruppierten Bewegungs⸗ und Geiſtesſpielen beſchäftigte und das Lernen und Singen von Liedern und Sprüchen einfügte, immer aber die möglichſt enge Berührung mit der Natur feſthielt. Alle dieſe Spiele, die ja auch jetzt noch in den Kindergärten gelehrt werden, die Falt⸗ und Stäbchenlegeſpiele, das kindliche Zeich⸗ nen in irgend einem ganz einfachen Liede, alles iſt aufs liebe⸗ vollſte dem kindlichen Verſtändnis angepaßt und ſorgfältig ſo aufgebaut, daß Geiſt und Jetereſſen des Kindes eine möglichſt vielfältige Ausbildung erfahren. Er fand mit dieſer Neuein⸗ richtung viel Anklang und richtete daraufhin ein Seminar für Kindergärtnerinnen in Liebenſtein ein. Da verwechſelte die preußiſche Regierung ſeine Beſtre⸗ bungen mit denen ſeines Neffen Karl Froebel, die ſie für kirchenfeindlich hielt und verbot kurzerhand die Kinder⸗ gärten. Vergeblich wies Froebel auf dies Mißverſtändnis hin, vergeblich zeigte er, daß ſeine Erziehung nicht im geringſten die Religion verachte, umſonſt, bis 1861 blieben die Kinder⸗ gärten verboten. Am 21. Juli 1852 iſt er dann in Marten⸗ thal geſtorben. Der Gedanke der Rückſichtnahme auf die geiſtigen Be⸗ dürfniſſe der Kinder wirkte ſehr ſegensreich und das viele Gute in ſeinen eigenen pädagogiſchen Verſuchen ſchuf ihm viele Anhänger, die, indem ſie an dem Syſtem weiter arbeiteten, es immer mehr und beſſer klärten. Heute ſind faſt alle Kinder⸗ gärten nach der Methode Froebels eingerichtet, die ſich nahezu reſtlos durchgeſetzt hat. N Theater und Muſik 1 Anuelieſe Born in München. Ueber Annelieſe Borns erſtes Auftreten in München ſchreibt uns unſer dortiger Ri⸗Ri⸗Mitarbeiter: Die, wie es heißt, auf Anſtellung gaſtie⸗ rende junge Künſtlerin hatte als Lilian in dem Schwankluſt⸗ ſpiel Mädels von heute“ von Dawis einen großen Erfolg. Die Sorge, die der Verluſt Maria Bards den„Kam⸗ merſpielen im Schauſpielhauſe“ macht, kann durch Annelieſe Born leicht behoben werden. Auch ſie iſt eine ausgezeichnete, durchaus individuell ſtiliſierte Vertreterin jenes Faches, das zwiſchen der„Naiven“ und der„jugendlichen Salondame“ liegt und eigentlich erſt im letzten Jahrzehnt des Theaters ſo wichtig wurde. Frl. Born iſt wirbelndes Temperament: ſie weiß ihre Knabenfigur mit den faſt unwirklich ſchlanken und langen Beinen mit Anmut zu beherrſchen, aber auch mit fener ſcheinbaren Schlackſigkeit zu exerzieren, die in ihrer Art höchſte Anmut iſt. Entzückend iſt ihr Dialog, deſſen Improviſation be⸗ zaubert. Vor allem aber iſt ſie eine Frau von Humor, und in dieſem Humor originell: eine ſeltene Erſcheinung auf der deut⸗ ſchen Bühne! Die„Kammerſpiele im Schauſpielhauſe“ ſollten, ſo der Vertrag noch nicht abgeſchloſſen iſt, ſich beeilen, Fräulein Born nach München zu verpflichten. Berlin reitet ſchnell „Frankfurter Theaterkritik zu Fraun Rats Zeit. Die älteſten fortlaufenden Theaterbeſprechungen in Frankfurt a. M. ſind in der Frankfurter Dramaturgie aus dem Jahre! 1781 von Heinr. Wilh. Seyfried, einer der weſentlichſten Quellen für die Süddeutſche Theatergeſchichte des 18. Jahr⸗ hunderts, erhalten. Sie behandelt die Theatervorſtellungen der kurkölniſchen Geſellſchaft unter Großmann, dem Freunde der Frau Rat, die zur Herbſtmeſſe 1780 ſtattfanden. Die Rezenſionen, 52 Briefe, ſind geiſtreich und temperamentvoll geſchrieben; die Schreiber ſind fingierte Vertreter der ver⸗ ſchiedenſten Geſellſchaftskreiſe, die ſich teilweiſe auch im Frank⸗ furter Dialekt ausdrücken. Von dieſem eigenartigen Werk⸗ chen iſt uns nur noch ein einziges Stück bekannt, das ſich in der Preußiſchen Staatsbibliothek befindet; es iſt deshalb dankenswert, daß das Freie Deutſche Hochſtift, die Frankfurter Bibliophilengeſellſchaft und die Freunde der Frankfurter Stadtbibliothek davon jetzt einen Fakſimile⸗Neudruck ver⸗ anſtalten. Geoͤanken Von Richard von Schaukal (Nachdruck verboten) Der Menſch haßt die ſelbſtbewußte Größe um ſo leiden⸗ ſchaftlicher, je näher er ihr, der unerreichbaren, ſich durch den Rang gelangt weiß. Wie kommen Kinder dazu, nach den Eltern zu mißraten! Ein EHcber. ſtiller Menſch, der uns fern gelebt hatte, wird hinweggenommen und ſteht nunmehr, unwiederbringlich, neben uns. Immer wieder ſtehen wir an der Schwelle des Todes und tappen die Wand entlang vergebens nach der Türe. Die Eiferſucht trübt ihre Quelle; die Liebe, indem ſie ſie vergällt. 4* Menſchen, die über alles lachen, und Menſchen, die über nichts lachen können, haben einander an Armſeligkeit nichts vorzuwerfen. 4 Der Geruch iſt der vornehmſte Sinn. Darum iſt er aut bei ſo wenigen entwickelt. Er letzt Geiſt voraus. Das Geheimnis der Schönſung iſt der Schöpfer. Kunſt iſt nicht Form. ſondern geſtalteter Gehalt. bujedgun gnun 8— wogoß nogahnleg on gvan egungz Uogoh uoava qne geicon uſe ueueaebgosboonog 9% 56 — mn unat jugeevav aomutf aoggig zogo gvat Jpoagbungdgg unß ule nobuniasa aig ute Jtedng uc ubs a 3f egig g1 egndat deleg aohgg jgel usneuda usgomadbiuss cpou dig uugeunaſun die gg 90 91% ugaa 149g ze nebguadasgelaſogß lnv aonoſs did v 49691 81v 1 403 ap pau vunzpisgz 91% gog aemog(cb) u ajsd 4 egnvaclnephand gvzgz epnbpaine ue nv bungonoflogsbvainc dig usgune Invavg Aal uelnun gipggoc usovojld ne gun uspogze ne guvihhenn eegeene obsvunjgve usbonlpagguoge ususs uvibg ehheaejug diggab gvo uommoglnvaondſs goe Inv schlpnnt zun devaob jgoine ſchiu gzogvo ueqvog 4i88 anu ujelaaggo binga guvlochhaig uoſoie jjog aseanz uf on gvo vuvſuun utoud u Jogueee eecgeeenee gig bunſvpegnozg duse bungonoſog vaic 10 fſduiag auvung usdonogeig uiog legqnuobob Moezusboch ug udsjo] ne Jiu Bungocelach duse usqusgiea; gaeatoch uod obulag gogolsbaenonlogaoctoch aun ⸗gungch oog 920 Bungegupg dnendu dig Saougenag unagc Souom uob sungagnlenſz usd bvungda op:(ch‚‚) unavn 8 aſd gajadolai nd jousg ajs gog nobunagnlenzz id uuvo hnlada aougotſ aoc usupgaca Dungegjgasgz 1% u Bundona Cmec) jhe ees 0 7 3 ugmmoz ne dggcg dig uf a0 oſ n hgmun udgog Luvs aun usqufemoc ug uurg 8 gvg gun usgen aeguyg nog ogicts zd% uv uug Aa ugdedpen ne agog gseel ugdoneis dic udeog u uoago! 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Stv. Scheel(Dem.): Zu den Ausführungen des Stadtv. Lenel habe ich zu bemerken, das Anhörungsrecht der Wirt⸗ ſchaft und der Gemeinden wird nicht nur von ihm, ſondern auch von mir befürwortet. Ich habe gewiſſe Zweifel daran, ob es immer für die Wirtſchaft beſſer iſt, wenn das Anhörungs⸗ recht durchgeführt wird. Wir haben da ſchon die Beobachtung gemacht. daß Verbände in Eingaben nicht immer das Richtige treffen. Das Anhörungsrecht iſt jetzt erweitert worden. Oberbürgermeiſter Dr. Kutzer: Es liegen in der Tat in Mannheim neue Steuerſätze vor, die Mißſtimmung hervor⸗ riefen. Dieſe iſt begreiflich und war vorauszuſehen. Der Oberbürgermeiſter geht dann auf die verſchiedenen Ausfüh⸗ rungen ein und bemerkt, daß der Stadtv. Lenel recht habe. Bei uns ſind die Steuern höher als anderswo. Es iſt dies natürlich ein ſehr bedenklicher Zuſtand. Da der Grundbetrag für das Betriebsvermögen ab 1. April 1927 von 200 auf 230 Prozent feſtgeſetzt worden iſt, werden die Großbetriebe etwas höher belaſtet. Errichtung einer zweigeſchoſſigen Großviehmarkthalle Beſchluß des Stadtrast vom 28. April: Im öſtlichen Teil des ſtädtiſchen Viehhofs, ſüdlich des Muſterungsplatzes, iſt eine doppelgeſchoſſige Viehhalle zur Unterbringung von etwa 700 Pferden und Großvieh zu erſtellen. Von dem Koſtenauf⸗ wand von 500 000 Mk. ſtehen aus Erübrigungen des Schlacht⸗ und Viehhofs auf Ende des Rechnungsjahres 1926 150 000 Mk. zur VBerfügung. Der Reſt mit 350 000 Mk. iſt in die Haus⸗ Baltpläne der nächſten 5 Jahre einzuſtellen. Bei etwaiger Steigerung der Bauſtoffpreiſe oder Löhne erhöht ſich die Aus⸗ gabebefugnis entſprechend. Der Bürgerausſchuß wird um Zuſtimmung erſucht. Sty.⸗V. Ihrig(Dem.): Die Vorlage iſt notwendig, der Stadtverordnetenvorſtand ſtimmt ihr zu, er hat an ihr nichts zu beanſtanden und bittet Sie, ſie gleichfalls anzunehmen. Stv. Irſchlinger(Dutl.): Wir begrüßen dieſe Vorlage, meil die Errichtung einer zweigeſchoſſigen Großviehmarkthalle ein dringendes Bedürfnis und die Erſtellung des Gebäudes nicht nur geeignet iſt, den ausgezeichneten Ruf unſerer Mann⸗ heimer Schlacht⸗ und Viehhofanlagen zu erhalten, ſondern noch mehr zu ſtärken. Wir haben aber den Wunſch, daß das Gebäude derart erſtellt wird, daß es ſich dem Charakter der ganzen Schlacht⸗ und Viehhofanlage gut anpaßt. Die Vorlage wird hierauf angenommen. Berlegung des Luiſenmarktes nach dem Angartenplatz. Stadtratsbeſchluß vom 19. Mai: Der Stadtrat iſt mit der Verlegung des Luiſenmarktes nach dem Augar⸗ tenplatz einverſtanden. Die Mittel für die notwendige Herrichtung, Pflaſterung und Beleuchtung des Augarten⸗ platzes und die Errichtung einer Bedürfnisanſtalt uebſt Aufenthaltsraum für die Marktkontrolleure auf demſelben in Höhe von etwa 55 000 Mark ſind aus dem Fonds zur Schaf⸗ fung einer Großmarkthalle zu entnehmen. Der Bürgerausſchuß wird um Zuſtimmung erſucht. 25 Begründung: Beigeordneter Zeiler begründet kurz die Vorlage, ebeuſo die 5 Erhöhung der vorgeſehenen Summe durch Errichtung eines unkerirdiſchen Bedürfnishäuschens. 85 278 Stv.⸗V. Dreifuß(Soz.): In der Vorlage deg Stadtrats iſt die Errichtung der unterirdiſchen Bedürfnisanſtalt nicht ent⸗ halten, trotzdem ſtimmt der Stadtverordnetenvorſtand der Er⸗ höhung von 55000 Mark auf 75 000 Mark zur Errichtung dieſer Anſtalt zu. Der neue Platz iſt weſentlich ruhiger und abſeits vom Verkehr. Wir können der Vorlage zuſtimmen. Stv. Mayer⸗Dinkel(Dem.): Meine Freunde werden der Vorlage zuſtimmen, doch möchte ich die Gelegenheit ergreifen, um einige Worte über eine Markthalle hinzuzufügen. Nach der Vorlage ſollen behufs Verlegung des Luiſen⸗ marktplatzes 55 000„ dem Fonds zur Erſtellung einer Groß⸗ markthalle entnommen werden. Es wäre erwünſcht zu erfah⸗ ren, an welchen Platz eine ſolche Halle gedacht iſt. Man ſpricht allerdings nun auch plötzlich von einem Großmarktplatz. Eine Stadt, von der Bedeutung und Ausdehnung wie Mannheim, müßte endlich eine Großmarkthalle haben; ohne Gleis⸗ anſchluß iſt heute natürlich eine ſolche nicht denkbar. Hier käme deshalb, nach meiner Meinung, in erſter Linie der Platz des alten Gasmerkes Lindenhof in Frage. In Frankfurt iſt gegenwärtig eine große Zentralmarkt⸗ halle im Oſthafen im Bau; auch hat Frankfurt durch Einrich⸗ tungen im gleichen Hafen den Umſchlag von Südfrüchten an ſtch gezogen. Für eine Auskunft, wie weit im Stadtrat die Platzfrage für die Markthalle gediehen iſt, wären meine Freunde dankbar. Stv. Stephan(Soz.) ſtimmt der Errichtung einer unter⸗ irdiſchen Bedürfnisanſtalt zu. „Sty. Frau Hoffmann(D. Volkspge): Meine Fraktion be⸗ arüßt die Verlegung des Luiſenmarſtes nach dem Augarten⸗ platz. Wenn man Gelegenheit hat, öfter an dieſem Markt vorbei 2 zu kommen, merkt man, wie gefährlich ſeine Lage iſt an zwei Hauptverkehrsſtraßen, die außerordentlich ſtart von Kraft⸗ fahrzeugen befahren ſind, und welche Mühe die Markt⸗ beſucherinnen, die ſchwer beladen ſind und kleine Kinder mit ſich führen, haben, wenn ſie die Straße überqueren wollen. Der neue Platz iſt größer und wird den Bedürfniſſen ſo lange genügen, bis das lang erſehnte Projekt der Großmarkthalle einmal Wirklichkeit geworden iſt. Abgelegen iſt dieſer Platz auch nicht, denn er iſt in unmittelbarer Nähe von Straßen⸗ bahnhalteſtellen und den Bewohnern der großen Schwetzinger⸗ ſtadt wie der Oſtſtadt nähergerückt wie bisher. Der alte Platz müßte ja doch endlich einmal befeſtigt werden. Während dieſer Zeit, alſo mindeſtens—2 Monate, müßte der Markt verlegt werden und inzwiſchen hat ſich der Verkehr ſchon an den neuen Platz gewöhnt. Wir ſtimmen auch der Erhöhung um 20 000 Mark für die Errichtung der unterirdiſchen Bedürfnis⸗ anſtalt zu, weil wir dieſelbe für zweckentſprechender halten als die urſprünglich geplante. Sty. Schneider(Wirtſch. Vgg.) befürchtet, ob nicht eine Abwanderung verſchiedener Stadtteile ſtattfindet. Man könne vielleicht einige Monate den Verſuch machen, um feſtzuſtellen, wie die Abwanderung ſtattfindet. Mit dieſen Bedenken kön⸗ nen wir der Vorlage zuſtimmen. Stv. Arnold(Soz.) ſtimmt der Vorlage ebenfalls zu, er meint, das Publikum werde dorthin kommen, wo Markt iſt. Die Händler werden hier genau ſo gut verkaufen. Stv. Schindler(Ztr.) ſpricht die Zuſtimmung ſeiner Frak⸗ tion zur Vorlage aus. Er iſt ebenfalls für die unterirdiſche Errichtung von Bedürfnisanſtalten. Oberbürgermeiſter Dr. Kutzer bemerkt, daß der Stvp, Mayer⸗Dinkel nicht erwarten dürfe, daß jetzt im Stadtrat Stellung genommen wird zu dem Plan der Großmarkthalle. Die Auregungen werden zur Keuntnis genommen. Die Vorlage wird hierauf angenommen. Das Amt des Gemeinderichters Stadtratsbeſchluß vom 7. Juli: Auf Grund des§ 115 Abſ. 2 des Geſetzes über die Einführung der Reichsjuſtiz⸗ geſetze in Baden in der Faffung vom 10. September 1924 (Geſ. u. Ver. Bl. S. 257) werden Stadtrechtsrat Weinkauf zum Gemeinderichter und Stadtrechtsrat Glückert zum Stell⸗ vertreter des Gemeinderichters auf die Dauer von drei Jah⸗ ren, vorbehaltlich ihres früheren Ausſcheidens aus dem Ge⸗ meindedienſt, ernannt. Der Bürgerausſchuß wird um Zuſtimmung gebeten. Beigeoroneter Dr. Cahn begründet die Vorlage. Stv.⸗B. Hahn(Soz!] äußert ſich in kurzen Worten über die Vorlage und empfiehlt ſie zur Annahme. Oberbürgermeiſter Dr. Kutzer: Das Wort wird nicht ver⸗ langt. Die Vorlage iſt angenommen. Errichtung planmäßiger Religionslehrerſtellen an den Fachſchulen Stadtratsbeſchlüſſe vom 6. Januar und 12. Mai: An der Gewerbeſchule werden je eine katholiſche und evangeliſche außerplanmäßige Religtionslehrerſtelle und an der Handelsſchule je zwei katholiſche und evangeliſche außerplau⸗ mäßige Religionslehrerſtellen in planmäßigen Stellen(Pro⸗ feſſorenſtellen, Gruppe X B..] umgewandelt. Der Bürgerausſchuß wird um Zuſtimmung gebeten. Stv.⸗V. Rheinecker(Wirtſch. Vgg.) begründet die Vorlage. Stv. Teßloff(Soz.] ſpricht ſich gegen die Vorlage aus. Oberbürgermeiſter Dr. Kutzer unterbricht den Redner: er ſolle ſich nicht zu weit verlieren. Es handle ſich bloß um die konfeſſtonellen Religionslehrerſtellen. Stv. Teßloff(Soz.) fortfahrend: Ich bin der Auffaſſung, daß man das Geld. anſtatk für dieſe Dinge zu verwenden. dazu benutzen ſoll, wie ich ſchon ſagte, um für die Löhne. die Woh⸗ nung, die Arbeitsbeſchaffung für die Jugend etwas zu tun. Wir ſtehen nicht an, zu erklären, daß wir uns dieſe Vorlage nicht gefallen laſſen wollen und weil wir unſere grund⸗ fätzliche Gegnerſchaft kund tun wollen gegen den Re⸗ ligionsunterricht in den Fachſchulen. Stv. Böhler(Komm.]: Die kommuniſtiſche Fraktion wird kelbſtverſtändlich diefer urreaktionären Vorlage(Heiter⸗ keit] nicht ihr Jawort geben und zwar aus folgenden Grün⸗ den: Wir können nicht einſehen. daß in den Fachſchulen oder Handelsſchulen oder. wie es ſogar in Mannheim der Fall iſt. in den Kochſchulen Beten gelernt wird ſtatt etwas Nützlicheres zu tun. Schon aus dieſem einen Grund heraus lehnen wir die Vorlage ab. Dann aber auch aus dem anderen Grund, weil wir grundſätlich auf dem Standpunkt ſtehen. daß wir die geiſtliche Reaktion bekämpfen und uns nicht dazu hergeben, den Kindern den geiſtigen Syphilis(Pfui⸗ rufe) einzuflößen. Wir ſind der Auffaſſung, daß die Jugend in freigeiſtigem Sinne zu erziehen iſt und nicht ſchon in der Schule den Kindern das Rückgrat gebrochen wird. Weiter⸗ hin ſollen die Facharbeiter in den Fachſchulen herangehildet werden zu tüchtigen Menſchen. die in der Welt ihren Mann ſtellen. Wir ſtehen nicht an, zu erklären, daß wir verſuchen werden, in den Organiſationen, wo wir ausſchlaggebend ſind. in unſeren Jugendorganiſationen, den Freidenkerorganiſo⸗ — tionen den Kampf gegen die klerikale Gewalt und Macht auf⸗ zunehmen und unſere Jugend auffordern werden. aus der Kirche auszutreten. Aber nicht nur die Jlngend, ſondern auch die Eltern fordern wir auf, daß ſie in Zukunft ſich nicht mehr tröſten laffen auf ein beſſeres Jenſeits, ſondern daß wir Men⸗ ſchen auf Erden unfer Recht zu erzwingen haben. Weiterhin möchte ich noch ſagen, daß die Sozialdemokratie hier koloſſal vorſichtig fein ſoll, denn wir wiſſen. daß auf Grund der Koalition, wie ſie in Baden veranßert iſt. manches Gefetz zuſtande gekommen iſt mit Hilfe der Sogzialdemokratie, das iſt reaktionär und nicht zum Schutze der arbeitenden Klaſſe. Dies möchte ich im allgemeinen hierbei erwähnen und aus den an⸗ geführten Gründen lehnen wir die Vorlage ab. Oberbürgermeiſter Dr. Kutzer: Der Stv. Böhler hat den Attsdruck„geiſtiger Syphilis“ gebraucht. Ich neßhme en, daß er nicht gegen irgend jemand im Haufe gerichtet war.(Stv. Böhler: Nein.] Der Ausdruck iſt aber doch zu rügen, denn er verletzt Anſtand.(Sehr richtig!) Stv. Fran? ert(D. Volksp.): Es hätte ſich erührigt, auf dieſe Vorlage einazugehen, da ſie ſa rein formalen Cha⸗ rakter hat. Aber die Stellungnahme der ſozialdemokratiſchen und der kommuniſtiſchen Partei bedarf dringend einer Er⸗ widerung. Denn, meine Herren, ſie mögen es wahrhaben oder oder,— nicht nur Eltern und Erzieher verlangen einen ſitt⸗ lichen und religiöſen Unterricht. nein, unſere Jugend ſelbſt hat das Verlangen, aus dem Sumpf des reinen Materialis⸗ mus zu efner ſittlichen Höhe und neuen Idealen zu ge⸗ langen und hierzu wird durch den Religionsunterricht der Weg gezeigt. Stu. Fiſcher(U...): Ich lehne dieſe Borlage ab Wenn meine Vorreönerin angefügt hat, daß die Eltern und Kinder Religionsunterricht wünſchen, ſo ſage ich, man ſoll ihn denen überlaſſen, die ihn wünſchen. Es iſt feſtzuſtellen, daß ein großer Teil ihn nicht wünſcht. Aus der Praris heraus möchte ich zu dieſer Sache noch etwas ſagen. Man verſucht 3.., unſere fjungen Leute, die in die Fachſchulen gehen müf⸗ ſen, nicht einzuſtellen in die Betriebe, meik ſie die Schule, die Fortbildungsſchule, beſuchen müſſen. Deshalb ſtellt man ſie nicht ein. Auf der anderen Seite verſucht man fedoch. den Unterricht zu verlängern durch Religionsunterricht. Schon aus dieſem Grunde heraus müßte man dieſe Vorlage ab⸗ lehnen. Bei den Lehrlingen, die in die Fachſchulen müſſen, kaun man nicht dazu übergehen, ſie zu entlaſſen, aber bei den⸗ jenigen Menſchen, die gezwungen ſind, für ihre Eltern, ſo⸗ bald ſie aus der Schule entlaſſen wurden, zu verdienen, wendet man dieſes Verhalten an und ich ſehe daher unter keinen Umſtänden ein, daß der Unterricht noch verlängert merden foll und lehne aus grundſätzlichen Erwägungen dieſe Vorlage ab. Sty. Dr. Moekel(Ztr.): Wir hatten nicht die Abſicht, zu dieſer Vorlage zu ſprechen, nach dem aber, was wir hier ge⸗ hört hat, müſſen wir uns doch fragen, ob dieſe Vorlage nicht alt einem geeigneteren Zeitvunkt zurückzuſtellen wäre. Die Rede des Herren Kollegen Böhler war ebenſo töricht, als ſie auch in der JForm des primitivſten Anſtandes entbehrte. Wir ſind das aber allmählich ſo gewohnk. ſo ſehr gewohnt, daß wir uns wundern, wenn die Herren einmal anſtändig ſind. Zuruf des Str. Lechleiter(Komm.]: Das hat aber lange gedauert, bis ſie eine Erwiderung gefunden haben. Stv. Dr. Moekel(Atr.]: Sie haben mich eben über⸗ rumpelt.(Schallende Heiterkeit!)] Dieſe Vorlage hätte der Zuſtimmung des Bürgerausſchuſſes garnicht bedurft, immer⸗ hin hat ſie aber eine gute Unterhaltung hervorgerufen. Oberbürgermeiſter Dr. Kutzer zu Stv. Dr. Moekel: Sie haben geſagt. Sie würden ſich wundern, wenn die Kommu⸗ niſten einmal anſtändig wären. Das geht zu weit.— Das Wort wird nicht mehr verlangt. In der nun folgenden Abſtimmung mird die Vorloge gegen die Stimmen der Sozialdemokraten, Kommuniſten und Unabhängigen mit 44 gegen 43 Stimmen angenommen. Herſtellung der Kleinen Schwanengaſſe im Stadtteil Feudenheim Stadtratsbeſchlüſſe vom 19. Mai und 7. Juli: Die Eigen⸗ tümer der an die Kleine Schwanengaſſe zwiſchen Blücher⸗ und Schwanenſtraße im Stadtteil Feudenheim angrenzenden Grundſtücke werden nach Maßgabe des 8 22 des Ortsſtraßen⸗ geſetzes und der allgemeinen Grundſätze der Stadt Maun⸗ heim vom 27. Juli 1909 in der Faſſung vom 11. Januar 1924 zur Tragung der Straßenkoſten in dem in der Beizuasliſte feſtgeſtellten Umfange beigezogen. Der Bürgerausſchuß wird um Zuſtimmung erſucht. Stv.⸗V. Rückert(Komm.) empfiehlt die Vorlage zur Au⸗ nahme, was ohne Debatte geſchieht. Oberbürgermeiſter Dr. Kutzer: Bei Beginn der Sitzung wWurde etwas vergeſſen, nämlich, daß in nichtöffentlicher Sit⸗ zung Grundſtücksverkäufe beraten werden ſollen. Ich nehme au, daß keine Bedenken hiergegen beſtehen. Schluß der öffentlichen Sitzung:.30 Uhr. Die an⸗ ſchließende nichtöffentliche Sitzung, in der über den Verkauf von Grundſtücken beraten wurde, wurde 10 Minuten ſpäter, um.40 Uhr, geſchloſſen. 5 Steuerluhe geberlaſtung ber Gemeinden Von Dr. Cremer, M. d. R. Bekanntlich ſind durch den letzten Finanzausgleich die vom Reich an die Länder und Gemeinden vorzunehmen⸗ den Steuerüberweiſungen nicht unerheblich erhöht worden. Sie betragen nach dem Haushaltsplan für 1927 2,89 Millfiarden aus der Einkommenſteuer, Körperſchaftsſteuer und Umſfatzſteuer, ſowie einige kleinere Verrechnungspoſten gegenüber 2,62 Milliarden, die im Jahre 1926 überwieſen wur⸗ den, alſo rund 270 Millionen mehr und ſogar noch etwa 120 Millionen mehr, als in dem für die Länder beſonders günſtigen Haushaltsjahr 1924; außardem erhalten die Länder noch für die Zwecke des poltzeilichenr Schutzes 190 Millionen. Andererſeits ſind die Länder und die Gemeinden entlaſtet von den bisherigen Aufwendungen für die Erwerbsloſenfürſorge, die für das Haushaltsjahr 1926 für Länder und Gemeinden zuſammen etwa auf 200 Millionen Mark zu ſchätzen ſind. An dieſe, jedenfalls in Rückſicht auf die ſchwierige Finanzlage des Reiches, das ja allein die gefaute Reparationslaſt zu tra⸗ gen hat, recht erheblichen Verbefferungen iſt durch den§ 4a des Finanzausgleichs die Berpflichtung geknüpft, die 2,4 Mil⸗ liarden überſteigenden Ueberweiſungsbeträge zur Senkung der Realſteuern zu verwenden. Die bisher vorliegenden Nachrichten über die Ausfüh⸗ rung dieſer Bedingung. an welche die erhöhten Ueberweifun⸗ gen des Reichs geknüpft wurden, zeigen leider, daß die vom Geſetze gewollte Erleichterung der Realſtenerlaſt bisher nur in einem ziemlich geringen Umfang verwirklicht wurde. Eine größere Zahl von Städten und Gemeinden hat ſich damit beanügt, die Steuerſätze des Jahres 1925 beſtehen azu laſſen und in dem Verzicht auf eine Steuererhöhung bereits eine genügende Beachtung des 8 4a des Finanzausgleichs ge⸗ ſehen. Bedauerlicherweiſe hat dieſe Gebarung eine gewiſſe Stütze in dem bekaunten Erlaß der preußiſchen Miniſter des Innern und der Finanzen gefunden. der in dieſer Weiſe den § 4a des Finanzausgleichs auslegt. obwohl er ſich damit in offenem Widerſpruch zu der Entſtehunesgeſchichte und dem Inhalt dieſes Paragraphen ſetzt. In einer ganzen Reihe von Städten und Gemeinden hat man aber ſogar nicht unerhebliche und teilweiſe ganz unverantwortliche Erhöhungen der Ge⸗ meindezuſchläge zur Grund⸗ und Gebäudeſteuer und zur Ge⸗ werbeſteuer beſchloſſen. ohne ſich im ageringſten an die neuen geſetzlichen Borſchriften zu kehren. Man hat dieſe Beſchlüſſe gefaßt. okmaßl die HNelernaßme der Erwerbsloſenfürſorge durch das Reich gerade für die Gemeinden eine erhebliche Ent⸗ laſtung bedeutet und obwohl ſchon in den erſten Monaten des Jahres 1927 zu erkennen war, daß die außerordentlich un⸗ günſtige Wirtſchaftslage des Jahres 1926 ſich nach der gün⸗ ſtigen Seite zu wandeln begann. Aus dieſer Entwicklung der Wirtſchaftslage zieht naturgemäß nicht nur die Wirtſchaft ſelbſt, ſowie das Reich und die Länder einen finanziellen Borteil, fondern ein ſolcher kommt auch den Gemeinden in mehrfacher Hinſicht zuaute. Zunächſt einmal bedeutet die Behebung der Arbeitsloſigkeit eine erhebliche Erleichterung der all⸗ gemeinen Wohlfahrts⸗ und Fürſorgeaus⸗ gaben, die gerade die Gemeinden beſonders ſtark belaſten, und ermöglicht daher eine Senkung des hierauf bezüglichen Gemeindebedarfs: ſodann bringt die Hebung der gewerblichen Tätigkeit eine Erhöhung des Einkommens der Geſamtbevöl⸗ kerung und damit des Anteils der Gemeinden an den Reichs⸗ ſtenern mit ſich; ſchließlich aber drückt ſie ſich auch in einer ent⸗ ſprechenden Steigerung der Steuerkraft auf dem Gebiete des Grundvermögens wie des Gewerbes aus, ſo daß auch bei gleichbleibenden Steuerprozentſätzen bereits ein erhöhtes Auf⸗ kommen an Gemeindeſteuern gegenüber dem Jahre 1926 zu erwarten iſt. Alle drei Ausſtrahlungen der ſich beſſernden Wirtſchaftskonfunktur wirken alſo in günſtigem Sinne auf die Finanzlage aller öffentlichen Körperſchaften, insbeſondere aber der Gemeinden ein, ſo daß es geradezu als freventlicher Naubbau an der Steuerkraft erſcheinen muß. wenn da und dort neue gewaltige Steigerungen von den Gemeindekörner⸗ ſchaften beſchloſſen die jedes Verſtändnis für die wirt⸗ ſchaftlichen Schwierigkeiten der hauptſächlichen Gemeinde⸗ ſtenerzahler vermiſſen laſſen. Dabei hat die Gemeindeſteuerlaſt, die ſpeziell dem Grundbeſitz ruht. in den Gemeinden ſchon von 1913 1925 ſich von 375,6 Millionen auf 1048 Millionen erhöht, und das Aufkommen an Gewerbeſteuern iſt von 160,2 Millionen im Jahre 1913 allein für die Zwecke der Gemeinden auf 471.8 im Jahre 1925 gewachſen, wozu noch die beſondere Belaſtung durch die tritt, die 1925 für die Gemeinden einen Anteil von 204 Millionen ergab. Niemand wird behaupten wollen, daß die Leiſtungsfähigkeit des Grundbeſitzes oder des Gewerbes ſeit der Vorkriegszeit bis auf die Gegenwart auch nur im entfernteſten im Maße der ſteuerlichen Mehrbelaſtung geſtiegen ſei, im Gegenteil wird man in der Mehrzahl der Fälle eine Schwächung dieſer wirtſchaftlichen Gruppen feſt⸗ ſtellen müſſen. Es iſt alſo geradezu grotesk, wenn nach vor⸗ liegenden Nachrichten z. B. eine Induſtriegemeinde in dem ſchwer darniederliegenden Bergiſch⸗Märkiſchen Induſtriege⸗ Nucfuhenem N mommmugz 1958 Rih, ineeee 9 1 reeer „Drnnerstag, den 21. Juli 1927 Nene Mannheimer Zeitung(Mittag⸗Ausgabe) 7. Seite. Nr. 331 ſchnittstempo die ſchnellſte je auf dem Nürburg⸗Ring gefahrens Runde gefahren hat. Kappler muß ein Rad wechſeln, der 0 er re II C. M. iſt durch Ventilſchaden weiter ins Hintertreffen gekom⸗ men, Dörper auf Opel ſtellt die Weiterfahrt als ausſichts⸗ los ein. i 5 konnte aber nach den verſchiedenen Ausfällen dank ſeines Werner hat in der 6. Runde ſeinen Rundenrekori Merz ſiegt auf Mertedes Venz ſchueidigen, unentwegten Durchhaltens als Vierter Pieſer wieder verbeſſert. Er erxeicht einen Durchſchnitt von 106,1 Km. Unſerem kurzen Bericht vom Montag früh tragen wir Klaſſe übers Band gehen. Kappler hält am Erſatzteillager. Sein Kühler raucht, und zoch den ausführlichen unſeres Sonderberichterſtatters nach: In der Mittelklaſſe der Wagen von 1,5—3 Liter Zylinder⸗ als er die Kühlerſchraube löſt, ergießt ſich eine Fontain⸗ Es war ein Rennen, wie noch keins je in Deutſchland inhalt war anfangs die Rivalität nicht geringer, als in der lochenden Waſſers über die Motorhaube. Und plötzlich, juſt geweſen war! Geſchwindigkeiten wurden erzielt, die in An⸗ großen Klaſſe. Karl Kappker, der diesmal auf Bugatti ſtartete, als unter eene enng an Caracciola betracht der Schwierigkeiten der Nürburgſtrecke phantaſtiſch fuhr mit gewohntem Schneid. Ganz hervorragend fuhr die vorübergeht, bremſt Cargceiola, der Borjabreſe; ſind und es wurden ſportliche und techniſche Spitzenleiſtungen einzige teilnehmende Dame, Fran Eliſabeth Junek(Prag), Großen Preis, ab und gibt auf. Getriebeſchaden! So ſehr vollbracht, auf die Jahrer und Fabrikate mit Fug und Recht die Erſtaunliches leiſtete. Man darf nicht ſagen, ſie fuhr wie auch ſein Ausſcheiden bedauert wird, ſo intereſſant wird doch ſtolz ſein dürfen. Nur wer dieſen Nürburgring mit ſeinen ein Mann, denn ſie fuhr ſogar beſſer, als manch prominenter das Rennen auch weiterhin. Werner iſt dicht an Roſenberger anerhört ſcharfen Steigungen und Gefällen, mit ſeinen 174 Sportfahrer. Bis zum Schluß des Rennens ſaß ſie Baader, berangekommen... in der 7. Runde ſchon hat er die Fügrung Kurven feder Runde, mit ſeiner bei ſolchen Rekordfahrten dem Mannheimer Bugatti⸗Fahrer, dicht auf den Ferſen. Sie erobert. Roſenberger folat dichtauf an 2. Stelle. Frau Junek reifenmordenden Straßendecke kennt, nur der wird ermeſſen fuhr die weitaus ſchnellſte Runde der Jahrer ihrer Klaſſe und arbeitet mit verblüffender Fixigkeit am Reſerpelager, von können, daß dieſer 17. Juli ein Glanztag im deutſchen Auto⸗ war überhaupt eine Klaſſe für ſich. Kein Wunder drum, daß Guilleaume wird zum 1. Male von ſeinen Klaſſengegnern ſport, aber auch ein Glanztag der deutſchen Automobil⸗ und ihr beim Paffteren des Ziels Ovgtionen dargebracht wurden. überholt, und Werner erreicht ein Durchſchnittstempo von der deutſchen Reifen⸗Induſtrie war. Denn dies größte und Sie hatte den Beiſall verdient. Als Erſter der 1,—3 Liter⸗ 107 Km. Und als dann Kappler aus der Zielgeraden heraus bedeutendſte Rennen Mitteleuropas wurde von einem Deut⸗ Klaſſe war Baader auf Bugatti übers Band gegangen, aber in die Auslaufkurve hereingeht, ztaſt ſein Wagen infolge ſchen von Otto Merz(Eßlingen), auf dem ſieghaft ſchnel⸗ weil er einmal auf der Rückſeite des Reſervelagers unerlaubte Schadens am Beſchleuniger die Böſchung hoch und verſchwin⸗ len Mercedes⸗Benz⸗Wagen gewonnen und auf deutſchen Con⸗ Erſatzlieferung in Anſpruch genommen hatte, wurde dem Pro⸗ det im do⸗Km.⸗Tempo über dem Wall. Die Aufregung des tinental⸗Reifen. Was den Sieg techniſch beſonders bedeut⸗ teſt gegen ihn ſtattgegeben. Pierre Clauſe vermochte mit Publikums legt ſich erſt, als der Lautſprecher bekanntgeben ſam macht, iſt die Tatſache, daß der ſiegreiche Mercedes⸗Benz ſeinem als Stromlinienwagen karoſſierten Bugnan⸗Spezial kann, daß es Kappler und ſeinem Beifahrer leidlich geht. kein Spezialwagen war, ſondern einer jener jetzt ſerienmäßig keine ernſthafte Rolle zu ſpielen, und auch der O..⸗Wagen In der 7. Runde rückt Walb auf ſeinem Mercedes⸗Benz hergeſtellten Mercedes⸗Benz⸗Sportwagen, wie er von jedem von Simons(Berlin) gehörte zu den„lerner liefen“. Grafweiter vor, Prinz Schaumburg verliert Zeit durch Reparatur Sportsmann gekauft werden kann. Die Daimler⸗Benz.., von Kalnein hatte unter Pannen zu leiden und ſtellte ſeinen ſam Unterdruckförderer, und Stumpf, der ſich in der Klein⸗ deren Mercedes⸗Benz⸗Wagen in dieſem Jahre von Erfolg zu Bugatti in der 8. Runde beiſeite. Und Kappler, der zunächſt wagenklaſſe die Führung erkämpft hatte, fällt durch Reifen⸗ Erfolg eilen, hat damit einen großen Erfolg internationaler die Führung in dieſer Klaſſe erkämpft hatte, dann aber durch ſchaden zurück. zwirczing ergzſelt, der den Vorfahrsſteg von Mercedes⸗Benz Fannen koftbare Jeit verkor, jagte über die Böſchung der% Werner vollbringt bei Beginn der 8. Runde das akroba⸗ im Großen Preis von Deutſchland eindrucksvoll erhärtet. Kurve hinter der Zielgeraden hinaus.: jedermann dachte, tiſche Kunſtſtück, innerhalb 2 Minuten und 19 Sekunden alle Merz fuhr ein Rennen mit Kopf und mit Kuhnheit. Es baßWagen und Fahrer reſtlos erledigt ſeien,— wieder aber 4 Reifen zu wechſeln und Betriebsſtoff zu tanken. Walb iſt ging hart auf hart, und ſeine Teamgenoſſen Chriſtian Wer⸗ 55 üing e und kam er mit an 2. Stelle gerückt, dicht gefolgt von Merz, und Roſenberger ner und Willy Walb ſaßen ihm dicht auf den Ferſen. An⸗ 0 eibsverletzungen und ſein Fahrer mit Prellungen iſt in vierte Poſition zurückgefallen. In der Kleinwagenklaſſe fangs waren Roſenberger, Caracciola und Werner ſogar führt Urban⸗Emmerich wor Stumpf und vor Cleer. koneller 5 590 erſt in 5 Der Verlauf des Rennens. 165 1 fuhe einen Sundendadſcen une erpbern kone. mern Weil das Wetter ſich hielt, war der Beſuch des Nürburg⸗ tfenwechſel. Prin? cicrt koſtbare Zeit durch anen eeinen Stundendurchſchnitt von 102 Am. Werner er⸗ Rings wieder mgee de An⸗ und Abfahrten giagen glat deen 75 2— reichte auf ſeinem Mercedes⸗Benz einen Stundendurchſchnitt vonſtatten, die Verkehrsregelung, die Parkierung der Fahr⸗ Zeit 9 10 0 8 9— 5 urch 855 5— 2 E lund azilm, und der Dritte im Großen Preis von Deutſch⸗ zeuge, alles klappte. Zahlreiche Perſönlichkeiten von Rang einand Graf Keer und Frau Iunck folgen dicht hinter⸗ and, Willy Walb, gleichfalls auf Mercedes⸗Benz, fuhr 98,4 und Ruf waren zur Stelle, und auch einer der Pioniere des 5 mander. Graf Kalneins Bugattt ſcheidet wegen Oelrohr⸗ ſeilometer Stundendurchſchnitt. Dieſe dret annähernd eben⸗ Autoſports, Prinz Heinrich von Preußen, hatte es ſich nicht 85 bürtigen Leiſtungen ſprechen deutlich für die Regelmäßigkeit nehmen laſſen, mit ſeinem Wagen zum Nürburgring zu In der 11. Runde führt Merz vor Werner und Walb. 155 Sie 19 8 ferner von der Eben⸗ kommen. 1 0 125 1 1le hürtigkeit der Fahrer. erz, der Gewinner des Großen Um punkt 10.30 U u die groß in Hierzylinder Hag⸗Caſtell⸗Wagen ſchneller iſt, als der* Preiſes von Deutſchland, iſt ein Fahrer, der ſchon manch Klaſſe Uber 3 Eiter ee 25 2775 von Cleer.„Kimpel hatte mehrfach gebaut, ſchöne Erfolge erringen konnte. 1929 war er KlaſſenſiegerDraufgänger, ſchälte ſich aus dem Rudel heraus und ſicherte 5 ſehr gleichmäßige Runden. Golder, Allruſſiſchen Zuverläſſiakeitsfahrt, 1024 ſiegte er im ſich die Spitze. Caracclola blieb ihm dichtauf, dann folate Pers batde neh Runde an iſt Werner an die Spitze gerückt Solituderennen und im Schwabenbergrennen, und 1926 holte Kimpel. Nach der erſten Schleife hat ſich das Bild nur ſoweit iſt 18 te gehalten. Im Felde ändert ſich wenig. Simons er ſich Preiſe im Solituderennen, im Großen Preis von verſchoben, als Prinz Schaumburg Kimpel überholt hat. Merz Rückſt ſeinem.M. ſchon vier Runden in ſeiner Klaſſe im Spanien und im Internationalen Klauſenpaßrennen. Als tſt zunächſt Letzter der Mercedes⸗Benz⸗Kolonne, der mit erheb⸗ u 5 85 di 0 Sieger im Großen Preis von Deutſchland erhält er den lichem Terrainverluſt von Guilleaume auf Steyr folgt. In 50 3 ie folgenden Runden bringen keine Ereigniſſe, Goldpokal des Automobil⸗Clubs von Deutſchland und 10 000 der Klaſſe der 1½3 Liter ⸗Wagen hat Kappler ſich die Füh⸗ Wez ner en ſpangenden Kampf der drei Mercedes⸗FJahrer Mark gegeben vom Automobil⸗Club von Deutſchland, ferner rung erobert. Frau Junek folgt au zweiter Stelle vor dem jede Sekunde und Walb. Merz und Werner kämpfen um eine ſilberne Schale nebſt 2 Leuchtern, gegeben von der Reichs⸗ Grafen Kalnein und vor Baader. In der Klaſſe der Wagen 8 e Sekunde und um jeden Meter. In der Mittelklaſſe hat regierung, einen goldenen Pokal, gegeben von der Stadt bis 1¼ Liter kommt Urban⸗Emmerich am beſten vom Start, 0 teripe vorgelegt: ſie führt Köln, und den goldenen Nürburg⸗Ring, gegeben vom Nür⸗ gefolgt von Stumpf und von Cleer. ſich 1 5 il frr 92-Durchſchnittstempo. Baader läßt bürg⸗Ring, ferner noch als Klaſſenſteger 6000 Mark und den Roſenberger fährt auf ſeinem Mercedes⸗Benz die erſte e Oel reichen, was Hibervokal des Ar. F. Chriſtian Werner der dicht hinter Runde im 104 Klm-⸗Durchſchnitt, und dles iſt bie n bie, und dau, en Ide e e. Jubel Merz Zweiter wurde, hatte ömal als Erſter die Tribünen ſchnellſte je auf dem Nürburgring gefahrene Runde. Kappler, packt die Maſſen. Sein Ae deee Ziel. J 8 paſſiert. Sportlich iſt Werners Leiſtung der ſeines Fabrik⸗ der Spitzenfahrer ſeiner Klaſſe, fährt 99,2 Klm.⸗Durchſchnitt, württember iſcher Stand 1150 ens ürtt— 852 kameraden Merz fraglos gleich zu ſetzen. Hätte er rechtzeitig und Urban⸗Emmerich 90 Klm. Um zu beweiſen, wie enorm mat geſchmückt Ein H 88 5 F Hei⸗ Reifen gewechſelt, wäre er Sieger geworden. Werner kann ſcharf das Tempo in allen Klaſſen vom Start weg war, mag ihn Und ſcho⸗ f 5 Wer Pho—— 157 den Ruhm verbuchen, mit einem Rundendurchſchnitt von 107 geſagt ſein, daß Caracciola bei ſeinem Sieg in den Eröff⸗ ebenbürtige ſchä ſſte 75 25 en, üb 9 5 Di 5 Kiolmeter einen neuen Nürburg⸗Rekord geſchaffen zu haben, nungsrennen auf dem Nürburgring einen 96,5 Klm.⸗Durch⸗ ſpielt dus 8 utſchle ölted 05 Aber 177. 5 e wie er denn überhaupt in der Mitte des Rennens Geſchwin⸗ ſchnitt erreicht hatte. gewonnen 1 90 tſch 5 57 i e digkeiten erzielte, die von Runde zu Runde alle Nürburg⸗ In der 2. Runde hat Werner gut aufgeholt und ſitzt leichterun 25 finde 5 195 Beſuc eine 1 diekorde vurzeln ließen. Willy Walb hatte in der 9. Runde Roſenberger und Caracciolg dicht auf den Ferſen. Frau Minnten nach Werner jagt Walb übers Band 805 195 9 55 911 al emen wie ſcharf und wie 1 1 2100 25 mit ſeinem und Heil! Werner jagt Walb übers Band. Auch ihm ol bannend dieſer Kampf war. Caracciola, der als Favorit Bugatti infolge Kerzenſchadens lange am eſervelager, und 2% Minuten 5i 8 8 zalt, batte Pech und mußte in der 5. Runde aufgeben, nach⸗ auch der Bignan⸗Stromlinienwagen perliert am Reſervelager Ziel. e ende ut e e 5 wirs dem er mit Nofenberger der an der Fpitze des Feldes lag, koſtbare Minuten. An Urban⸗Emmerichs Talbotnagen det auf den Schultern ihrer Landslente über die Bahn gekrager ein erbittertes Duell gekämpft hatte. Und auch Roſenberger, ſich ein Kotſchützer gelöſt, und drum muß er am Reſervelager läßt ſich beglückwünſchen, küßt ihren Mann 5 gibr Mer dieſer Meiſter kurzer Strecken kam nicht über die neunte] halten und den Kokſchützer abmontieren. dem großen Sieger, einen herzhaften Kuß. Runde hinaus. Es heißt, ſein Wagen habe Schaltungsſchaden Die 3. Runde zeigt, daß Merz ſehr energiſch aufgeholt hat. Eine Stunde nach Merz' ſiegreicher Ankunft beendet Ur⸗ gehabt. Kimpel fuhr wacker und regelmäßig. Daß er in Frau Junek erreicht einen Durchſchnitt von über 97 Klm, für ban⸗Emmerich die 18 Runden als Sieger im Kleinwagenwett⸗ der 17. Runde infolge Brennſtoffmangels aufgeben mußte, ihren 2 Liter⸗Wagen und für ſie eine Glanzleiſtung! Urban⸗ bewerb. Sein Talbot hat ſich ausgezeichnet gehalten Cleer Shört ins Kapitel des Tragiſch⸗komiſchen. Max Prinz zu Emmerich iſt ins Hintertreffen gekommen. Die beiden Fran⸗ auf Bugatti wird Zweiter im Kleinwagenwettbewerb. Die Schaumburg⸗Lippe, der ſiebente der Mercedes⸗Benz⸗Fahrer, zoſen de Joncy und Pierre Clauſe haben Zeitverluſte durch Sieger werden geknipſt beglückwünſcht gefeiert dann 0 gab nach vielen ſportſchneidigen Runden auf. Und Paul von Kerzenwechſel. Roſenbergers Durchſchnitkstempo beträgt rollt der Schlußwagen über die Bahn. der Großkampftag Ghuilleaume, der einzige Konkurrent der Mercedes⸗Benz⸗ 103, Klm auf dem Nürburgring hat ſein Ende gefunden. Es war ein zannſchaft in der Klaſſe der Wagen über 3 Liter, kam zwar Bei Beginn der 4. Runde ſagt der Lautſprecher, daß Wer⸗ Ehrentag im deutſchen Sport! mit ſeinem Steyr an die Mercedes⸗Benz⸗Zeiten nicht her ner mit ſeinem Mercedes⸗Benz mit einem 105,6 Km. Durch⸗ 8 S. Doerschlag. J eine Keanelei befndet sich letet) N 8 2 f. lduadrat der 9 U„ Ingenieurschule] Telephon 27019 3137 (Hiechtsanwalt Dr. Kurt Schwab Gott dem Allmächtigen hat es gefallen meinen lieben Mann, unseren guten Vater, Grohvater, Schwiegervater, Bruder, Schwager und Onkel Rerrn uge Helle Hletriehswerkvursteher nach kurzem Leiden in die Ewigkeit abzurufen. Mannheim, den 20. juli 1927. Betty Vogef SZisen-Ausverkau Aauee Ae Aue 5 Billig abzugeben! Eine kompl. Betriebsaulage f. Wäſche⸗ fabrikation. Ferner: 1 Schreibmaſchine, 2 Schreibtiſche, 6 Stühle, 5 Arbeitstiſche u. noch Verſchied. Alles i. beſt. Zuſtand. 5 Verstelgerungs- und Vermittlungsbüro m. b. f, f Rheindammstr. 35 Manuheim, Mittelſtraße 3. Serie I Im Namen der tieftrauernden Hinterbliebenen: Geſchätze 8 5 95 Df. 7 2— r. Anruf 27 337. 732 Hermine Helle geb. Müller— 80lle l G* ae stte etenmen e e weegee; anl krmtamerFckunen*. 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Trauerbricic MnM NANNHEIN, P3, 18%/¼6 Telephon 27 566 Telephon 27566 Filialen an größeren Pläfzen ——— . Seite. Nr. 331 Neue Maunheimer Zeitung(Mittag⸗Ausgabe) andelsz Donnerstag, den 21. Jult 1927 — 1988 Millionen Mark Defizit Jaſſive Handelsbilanz oder paſſive Wirtſchaft? Schärfer noch als in der Maibilanz kommt in den Ziffern des deutſchen Juni⸗Außenhandels die einſeitige Ent⸗ wicklung unſerer Konjunktur zum Ausbdruck, zeigt ſich in ihnen und in den Ziffern des erſten Halbjahres die ganze Gefahrengröße, die unſerer Wirtſchaft droht. Die weitergehende Ausweitung der Produktion iſt nach den letzten Außenhandelsziffern immer klarer als eine einſeitige In⸗ landskonjunktur zu werten, die in keinem Verhältnis mehr zu der Konjukturentwicklung der übrigen Welt ſteht. Wir haben ſchon letzthin(Nr. 280) die Befürchtung ausgeſprochen, daß Deutſchland im Innern zu viel verbraucht und daß darum, abgeſehen von der immer weiter ſteigenden finanziellen Be⸗ laſtung, die Gefahr einer plötzlichen Ueberſättigung, eines Rückſchlages umſo größer wird, je mehr dieſe Bewegung nicht mehr den normalen und für uns gegebenen Verhältniſſe entſpricht. Auch der letzte Bericht der Diskonto⸗ Geſellſchaft kennzeichnet die Konjunkturlage wie folgt: „Die Preisentwicklung iſt für den gegenwärtigen, ſo gut wie ganz auf das Inland beſchränkten Konjunkturaufſtieg von ausſchlag⸗ gebender Bedeutung. Da Preiserhöhungen bei der gegebenen Ex⸗ portſituation nicht auf den Weltmarkt abgewälzt werden können, mußten ſie in ganz unverminderter Schwere den VBinnenmark treffen. Es iſt wohl nicht übertrieben zu behaupten, daß der bisherige Fort⸗ gang der Konjunktur nur auf im weſentlichen ſtabilem Preisniveau möglich war und daß umgekehrt ſprunghafte Preisſteigerungen ſehr bald die Konfunkturkurve umbiegen würden. Der Index der indu⸗ ſtriellen Fertigwaren iſt im Kaufe der letzten drei Monate von 142,0 auf 146,4 geſtiegen. m einzelnen iſt dieſe Auſwärtsbewegung wie⸗ derum lediglich durch die Untergruppe der Konſumgüter verurſacht, während die Produktionsmittelpreiſe bisher unverändert geblieben ſind. Aus dieſer, Preisentwicklung wird man zwei Folgerungen ziehen dürfen: einmal die, daß die Konjunkturentwicklung ſich im allgemeinen von ungeſunden Ueberſteigerungen freigehalten hat, andererſeits aber die, daß ſie lediglich von der Ausweitung des In⸗ landkonſums getragen wurde und wird. Die Eiſen⸗ und Stahlindu⸗ ſtrie, deren günſtige Geſchäftslage bei 100 v. H. Ausnutzung ihrer Produktionsſtätten andauert, iſt ſich der ernſthafſten Gefahr bewußt, welche die ſeit geraumer Zeit ſich auswirkende einſeitige Bevorzu⸗ gung des Inlandsmarktes zum Schaden einer geſunden Ausfuhr⸗ tätigkeit in ſich birgt. Im Verein mit den Erſcheinungen am Geld⸗ und Kapitalsmarkt laſſen ſie es angebracht erſcheinen, vor einem übertriebenen Optimismus bezüglich der Dauer der jetzigen Auf⸗ ſchwungperiode zu warnen. Es kommt alles darauf an, ob ſich unſere Konjunktur von den fremden Krücken, auf denen ſie heute geht, frei⸗ machen und ganz anders als bisher auf geſunde eigene Füße ſtellen kann. Dazu iſt in erſter Linie ein Abbau des Paſſivſaldos der Hau⸗ delsbilanz erforderlich“. Der Ausgleich für die geſteigerte Produktion muß alſo, wie wir ſchon früher betonten, auf dem Weltmarkte geſucht werden. Aber die Entwicklung unſeres Außenhandels im Jahre 1927 zeigte, wie weit wir noch davon entfernt ſind. Nicht nur die Paſſivität des Juni⸗Außenhandels hat ſich um 109 Mill./(von April auf Mai um 40 Mill. ¼) erhöht, womit der im Vormonat erreichte Rekord der letzten 2% Jahre um den gleichen Betrag geſteigert wurde, ſondern die Entwicklung in den erſten 6 Monaten hat ſich ſchließlich ſo geſtaltet, die die ernſteſten Folgen für die geſamte deutſche Wirtſchaft haben kann. An zuſtändiger Berliner Stelle weiſt man zwar darauf hin, daß aus dieſen Ziffern auf einen ſtändigen Rückgang der deutſchen Ausfuhr nicht geſchloſſen werden könne. Beſonders der Juni hat auch ſchon in der Vorkriegszeit einen Rückgang der Ausfuhr verzeichnet. Zum Teil liegt das daran, daß in dieſen Monat drei Feiertage fallen(Himmelfahrt, Fron⸗ leichnam und Pfingſtmontag), zum Teil auch in dem ſaiſon⸗ mäßigen Rückgang der Ausfuhr von Tertilien. Im Jahre 19286 erklären ſich die größeren Ausfuhrziffern zum größten Teil durch eine zwangsmäßige Liquidationsausfuhr. Stellt man dieſe in Abrechnung, dann ſei das Ergebnis des Jahres 1927 verhältnismäßig zufriedenſtellend. Dieſer Beruhigungspille gegenüber bleibt aber für die erſten 6 Monate des laufenden Jahres ein Defizit von 1988 Mill. J(nach den amtlichen Ziffern) beſtehen, das für unſere Verhältniſſe ganz ungeheuerlich iſt, wenn man bedenkt, daß wir unter ganz anderen Verhält⸗ niſſen, wo eine günſtige Zahlungsbilanz ſtets für den Ausgleich ſorgte, im ganzen Jahre 1913 nur eine Paſſivität von einer Milliarde Mark auswieſen. Man iſt heute vielfach geneigt, die Paſſivität des deutſchen Außenhandels als etwas durchaus Selbſtverſtänd⸗ liches hinzuſtellen mit der Erklärung, daß der Importüber⸗ ſchuß für ein Land, das Kapital einführt, ebenſo ſelbſtverſtänd⸗ lich ſei, wie Exportüberſchüſſe für ein Kapitalausfuhrland. Da Deutſchland Kapital einführt, ergebe ſich die Anwendung auf ſeine Handelbilanz von ſelbſt. Gegen dieſe Theſe wendet ſich Guſtav Stolper in Nr. 41 der von ihm herausgegebenen Zeitſchrift„Der Deutſche Volkswirt“, und weiſt im einzelnen nach, daß die praktiſche Erfahrung normaler Zeiten dieſe Anſchanung in allen Fällen ohne Ausnahme widerlegt. Deutſchland bietet nach ſeinen Unterſuchungen,„das erſte Beiſpiel eines Landes, das das Defizit ſeiner Handelsbilanz nicht aus laufenden Einkommen anderer Art, ſondern ans dauernder neuer Verſchuldung deckt.“ Aus ſeinen Ausführungen zu der Frage„Paſſive Handelsbilanz oder paſſive Wirtſchaft“ geben wir im Hinblick auf das ungünſtige erſte Halbjahresergebnis des deutſchen Außenhandels nachſtehenden Auszug, der den Ernſt der Lage kennzeichnet: „Es iſt offenkundig, daß ſich die Lage des heutigen Deutſchland von der Lage der Kapitalimportländer vor dem Krieg von Grund aus unterſcheidet. Alle großen europäiſchen Staaten(mit Ausnahme Rußlands) hatten vor dem Krieg paſſive Handelsbilanzen, nicht weil ſie Kapital einführten, ſondern weil ſie Kapital ausführten. Das heißt, weil die Zinſen ihrer auswärtigen Kapitalanlagen ihnen ein zuſätzliches Einkommen zu ihrer Produktton verſchafften, daß ſie zum Teil aufzehren konnten... Der Fall Deutſchland iſt völlig ohne Beiſpiel. Es iſt in der modernen Wirtſchaftsgeſchichte noch nicht da⸗ geweſen. daß ein großes Land ein Defizit ſeiner Handelsbilanz dau⸗ ernd aus immer neuen Schulden deckt. Ebenſo ohne Beiſpiel wie der Fall eines Landes, das mit einer jährlichen Tributzahlung be⸗ laſtet iſt, die dem Ueberſchuß der amerikaniſchen Handelsbilanz vor dem Krieg(728 Mill. Dollar) gleichkommt. Man muß ſich die ganz ſinguläre Abnormität des Falles klar machen, um ſeine Abſurdität zu begreiſen, und 3 iſt, Herr Dr. Curtius möge verzeihen, keine Hypochondrie, wenn man der Meinung iſt, daß dieſem Fall weder allein durch die Mittel der Diskontpolitik, noch durch die ſchönſten Kurven beizukommen iſt. „„Wäre es wirklich ſo, wie ſene Theſe von dem Zuſammenhang zwiſchen Kapitaleinfuhr und Wareneinfuhr behauptet, dann müßte der Einfuhrüberſchuß vor allem auf den Stand der Reichsbank ohne jeden Einfluß bleiben. Denn wenn das Kapital in de- Form von Waren einſtrömt und nach jener Theſe einſtrömen muß, dann iſt offenbar weder für einen Deviſenabfluß, noch für vermehrte Kre⸗ ditanſprüche bei Reichsbank irgendein Anlaß gegeben. Denn die Einfuhr wird doch eben mit Auslandbkrediten bezahlt, die Deviſen ſind alſo immer in dem Ausmaß vorhanden, das die Einfuhr erfor⸗ dert, und das Kreditvolumen iſt ſchon durch die Auslandkredite ver⸗ größert, ſomit durch die vermehrte Einfuhr an ſich noch nicht einer weiteren Vergrößerung durch Wechſelkredite bedürftig. Nun wider⸗ ſpricht dem die Entwicklung des Reichsbankſtatus in allen weſent⸗ lichen Punkten. Die Reichsbank hat bekanntlich allein ſeit Beginn des Jahres rund eine Milliarde Deviſen verloren(obwohl die ganze Zeit über und zumal ſeit der letzten Diskonterhöhung beträchtliche kurzfriſtige Kredite eingefloſſen ſein müſſen). Ihr Beſtand an In⸗ landwechſeln iſt von Anfang Januar bis Ende Juni von 1413 auf faſt 2500 Millionen geſtiegen, gegen einen Jahresdurchſchnitt von 1136 Mill. im letzten Vorkriegsjahr. Mit anderen Worten: Die Zahlungen an das Ausland haben mehr Deviſen erfordert als an Krediten hereingekommen iſt, das Kreditvolumen der deutſchen Wirt⸗ ſchaft hat ſich ſtärker ausgedehnt als an ſich durch die Auslandskredite bedingt war. Mindeſtens ſoweit alſo können die Auslandskredite nicht die primäre Urſache der paſſiven Handelsbilanz ſein. Ueber den Gegenwert dieſer Kredite hinaus ſind ausländiſche Waren ge⸗ kauft worden. .. Die entſcheidende Frage iſt: Sind die Auslandkredite Ur⸗ ſache oder Wirkung des deutſchen Konjunkturaufſtiegs? Daß das Defizit der Handelsbilanz durch den Konjunkturaufſtieg bedingt iſt, ſteht außer Zweifel. Aber ſehr erheblicher Zwetfel wirft die Frage auf, ob die Auslandkredite den Konjunkturaufſchwung mit all ſeinen Konſequenzen für Arbeitsmarkt, Preisentwicklung, Kreitbedarf an⸗ gefacht, oder die heimiſche Kreditausweitung die Konjunktur ange⸗ kurbelt, den Konſum geſteigert und damit die Aufnahme der Aus⸗ landkredite erzwungen hat. In Wirklichkeit ſind die Motivreihen nicht ganz klar geſchieden. Wahrſcheinlich ſind beide wirkſam. Aber ſehr ernſte Symptome laſſen die zweite als überwiegend erſcheinen. .. Die gewiſſe Sorgloſigkeit, mit der man in Deutſchland das Phänomen der paſſiven Handelsbilanz betrachtet, erklärt ſich vor allem aus dem Erlebnis der Jahreswende 1926, die einen protzlichen Uebergang von der paſſiven zur aktiven Handelsbilanz gebracht hat. Aber niemadn in Deutſchlnad wünſcht eine Sanierung der Handels⸗ bilanz um den Preis, mit dem ſie Anfang 1926 erkauft worden iſt, um den Preis einer neuen ſchweren Kriſe, einer Verſchleuderung der Lager, eines Millionen Volksgenoſſen erfaſſenden Maſſenelends. Sondern die Phantaſie malt ſich eine allmähliche Steigerung der deutſchen Produktivität und Konkurrenzfähigkeit bis zu dem Punkt aus, an dem die Ausfuhrſähigkeit den Einfuhrbedarf überſteigt. Sind wir wirklich auf dem Weg dahin? Sind ernſthafte Symptome dafür zu ſehen, daß wirklich der Einfuhrüberſchuß die„effieteney“ der deutſchen Wirtſchaft relativ ſtärker hebt als zu der gleichen Zeit die der konkurrierenden Auslandwirtſchaft gehoben wird? Oder ent⸗ wickelt ſich die Kaufkraft der übrigen Welt raſcher als die deutſche? (Dann böte ſie Raum für geſteigerte deutſche Ausfuhr auch bei un⸗ veränderter Preisrelation.) Auch davon iſt nicht die Rede. Gibt es nicht zu denken, daß die deutſche Konjunkturentwicklung der Kon⸗ junkturentwicklung der übrigen Welt ſo weit vorauseilt? Daraus ergeben ſich, ſelbſt wenn man von allen reparations⸗ politiſchen Problemen abſieht, die ernſteſten Folgen für die deutſche Kredit⸗, Steuer⸗ und Lohnpolitik. Das Defizit der Handelsbilanz, das mit laufenden Schulden bezahlt wird, bedeutet nichts anderes als daß wir alle, Reich, Länder, Gemeinden und Bürger über unſere Verhältniſſe leben, daß wir durch eine bedenkliche Borgwirtſchft künſt⸗ lich den gemeinſamen Nahrungsſpielraum erweitern.... Die Dis⸗ kontpolitik iſt auch ein Inſtrument der Wirtſchaftspolitik, aber kein für ſich hinreichendes und wirkſames Inſtrument. Steuerpolitik, Lohnpolitik und eine Handelspolitik, die nicht die Preiſe treibt, eine Verwaltungsreform, die den öffentlichen Apparat finanziell erträg⸗ lich macht, ſind mindeſtens von gleich entſcheidender Bedeutung. Aber man ſtellt ſich der Erkenntnis ihrer harten Notwendigkeiten in den Weg, wenn man die Gefahren der Entwicklung bagatelliſiert.“ Was im einzelnen an der Geſtaltung des Juni⸗ Außenhandels auffällt, iſt der plötzliche Abriß unſerer Ausfuhrin allen drei Hauptgruppen, der Fertigwaren um 63, der Rohſtoffe und halbf. Waren um 16 und der Lebensmittel um 6 Mill. J. Zu der amtlichen Er⸗ klärung muß feſtgeſtellt werden, daß der„ſaiſonmäßig“ bedingte Rückgang der Textilausfuhr immer erſt noch den vierten Teil des Ausfuhrrückganges ausmacht. Ob der Grund für die weitergehende Reduzierung der Ausfuhr— um 85 Mill./— in der deutſchen Preisentwicklung zu ſuchen ſein dürfte? Man könnte gneigt ſein, angeſichts dieſes Rückganges nach den Er⸗ folgen der verſchiedenen Exportförderungen zu fra⸗ gen. Auf der anderen Seite kann aus der diesmal nur um 10(Mai 37,3) Mill. erhöhten Rohſtoffeinfuhr ge⸗ ſchloſſen werden, daß die deutſche Induſtrie ihre Bedarfsdeckung(Textil⸗Induſtrie anſcheinend ganz) nahezu beendet haben dürfte. Die Zunahme der Lebensmitteleinfuhrſteigerung erklärt ſich aus Saiſongründen, da immer um dieſe Zeit ein zuſätzlicher Nahrungsmittel⸗ import ſtattfindet. Nach den amtlichen Ziffern ſind die im geſtrigen Abendoͤblatt mitgeteilten Geſamthandelszif⸗ fern für die Monate Januar⸗Juni wie folgt zu korrigieren: Einfuhr insgeſamt 6737,29 Mill.„, Aus⸗ fuhr 4749,11 Mill. J. Da die geſtern veröffentlichten Ziffern ausſchließlich der Sachlieferungen gegeben waren. teilen wir nachſtehend auch die Wert⸗ und Mengenergebniſſe der Reparations⸗Sachliefe⸗ rungen noch mit: Wert⸗ und Mengenergebuiſſe der Reparations⸗Sachlieferungen. Ausfuhr 1927. Warengruppen Juni Mai Jan.⸗Juni Juni Mai Jan.⸗Juni in 1000 RM. Mengen in dz nach Gegenwartswerten 1. Lebende Tiere 649 1108 2752 2860 6895 13926 2. Lebensmittel und Getränke 1251 1815 3773 34949 50196 118 959 J. Nohſtoffe u. halbfert Waren 22602 32045 175482 8564039 11538375 61658 696 4. Fertige Waren 12496 10997 75211 229041 200841 1150649 Zuſammen 30998 45965 257168 8530389 11804 807 62942 280 Die wichtigſten Sachlieferungswaren im Juni(Maizahlen in Klammern) ſind: in der Gruppe der Rohſtoffe und halbfertige Waren: Steinkohlen 12,4 Mill.(17,7), Koks 4,4(5,2), Steinkohlenteerble 1,4 (2,0), Bau⸗ und Nutzholz 1,3(1,4), Preßkohlen 1,0(1,6),„ſonſtige“ chemiſche Rohſtoffe 0,9(1,1); in der Gruppe der Fertigwaren: Ma⸗ ſchinen 3,3(1,8), Walzwerkserzeugniſſe und Eiſenwaren 19(1,8), Papier und Papierwaren 1,8(1,1], Farben und Firniſſe 10(1,0), und elektrotechniſche Erzeugniſſe 0,3(1,3) Mill. K. E. ———p——————⏑ W0 rnrr )(Triumvirat im Kaliſyndikat. In der AR.⸗Sitzung des Deutſchen Kaliſyndikats GmbhH. wurde neben lau⸗ fenden Angelegenheiten, die durch den Tod von Dr. Kempner entſtandene Frage des Vorſitzes behandelt. Ohne De⸗ batte entſchied man ſich einſtimmig für Dr.⸗Ing. e. h. Gerhard Korte(Burbach⸗Konzern) als Vorſitzenden. Herr Korte bat jedoch dankend, von ſeiner Wahl in dieſer Form Abſtand zu nehmen und ſchlug mit eingehender Begründung ein aus drei Herren beſtehendes Präſidium vor. Er begründete ſeinen Antrag insbeſondere mit den Aenderungen in den Ver⸗ hältniſſen, die in der Welt für die Kaliinduſtrie in der Nach⸗ kriegszeit eingetreten ſind. Der AR. beſchloß, der Geſellſchaf⸗ ter⸗Verſammlung eine Satzungsänderung dahingehend vor⸗ zuſchlagen, daß an Stelle eines Vorſitzenden ein erſter, zwei⸗ ter und dritter Vorſitzender gewählt wird, die zuſammen das Präſidium bilden. Gegen den Antrag ſtimmten die Ver⸗ treter der Preußag, nachdem ihr Vorſchlag, das Präſidium auf vier Herren zu erhöhen, keine Unterſtützung gefunden hatte. Zum erſten Vorſitzenden ſoll Dr. Korte, zum zweiten Generaldirektor Rosberg und zum dritten Berg⸗ rat Dr.⸗Ing. Zirkler der Geſellſchafterverſammlung zur Wahl vorgeſchlagen werden. Kom.⸗Rat F. Rechberg, der ſein gegenwärtiges Amt als zweiter ſtellvertretender Vor⸗ ſitzender niedergelegt hatte, wurde allſeitiger Dank für ſeine Tätigkeit ausgeſprochen. Für den Reichskalirat ſoll zur Wahl als Vorſitzender Bergrat Dr.⸗Ing. Zirkler in Vor⸗ ſchlag gebracht werden. * Terra⸗Film.G.—.G. Farben. Wie mitgeteilt wird, beabſichtigt die Terra⸗Film A. G. eine Kapitalerhöhung vor⸗ zunehmen. Die neuen Aktien ſollen angeblich von der.G. „. Der deutſche Bergbau im Juni Starke Verminderung der Feierſchichten, weitere Abnaßme der Haldenbeſtände. Steinkohlenbergban m Ruhrbezirk wurden insgeſamt an 2358 Arbeitstagen 9 197 757 To. Kohlen gefördert, gegen 9 479 284 To. an 25 Arbeits⸗ tagen im Mai 1927 und 9 209 238 To. im Juni 1926. Arbeitstäglich betrug die Kohlenförderung 389 323 To. gegen 379 171 To. im Mat 1927, 374004 To. im Juni 1926 und 430 557 To. im November 1928 arbeitstägliche Höchſtförderung in 1926). des Ruhrgebiets ſtellte ſich auf 2 151059 To.(täglich 71 702 To.), im Mai 1927 auf 2242 297 To.(täglich 72 332 To.), im Juni 1926 auf 1644755 To.(täglich 54 725 To.). hat im Juni 1927 insgeſamt 276 606 To. betragen larbeitstäglich 11 708 To). gegen 258 988 To.(10 360 To) im Mat 1927 und 303 311 To.(12 317 To.) im Juni 1926. Die Geſamtzahl der beſchäftig⸗ ten Arbeiter ſtellte ſich Ende Juni auf 405 976 gegen 409 370 Ende Mai 1927, 414 431 Ende April 1927 und 418 475 Ende März 1927. Die Zahl der wegen Abſatzmangels eingelegten Feierſchichten betrug im Juni 1927 insgeſamt 53 674(arbeitstäglich 2270) gegen 126 491(5060)— wegen Abſatz⸗ und Wagenmangels— im Mai und 245 863(10 246) im April. Preßkohlen(Koks und Preßkohlen in Kohlen umgerechnet) ſtellten ſich Ende Juni auf rund 1737 000 To. gegen rund 1773 000 To. Ende Mai und rund 1871 000 To. Ende April. Nee und Abſatzverhältniſſe in den übrigen Steinkohlen⸗ revieren. Die Kokserzeugung Die Brikettherſtellung Die Beſtände an Kohlen, Koks und Aehnlich entwickelten ſich Braunkohlenbergbau Im mitteldeutſchen Braunkohlenbergbau betrug die Rohkohlenförderung im Juni bei 25 Arbeitstagen 8 105 714 To. (Vormonat) bei 25 Arbeitstagen 8 239 643 To.), die Briketther⸗ ſtellung 2194817 To.(2 163 201 To.) und die Kokserzeugung 36 666 To.(36 702 To.). Die arbeitstägliche Produktion betrug 324 299 To.(329 586 To.). Im Juni des Vorjahres belief ſich die Roh⸗ kohlenförderung auf 7 710 705 To., die arbeitstägliche Produktion auf 296566 To. Im rheiniſchen Braunkohlenrevier ſtieg die Förderung von 3 077859 To. im Juni 1926 bezw. 1 669 500 To. im Juni 1913 auf 3 330 133 To. Arbeitstäglich betrug die Förderung 138 756 To. gegen 128 244 To. im Juni des Vorjahres. Die Brikettherſtellung erhöhte ſich auf 794 843 To. gegen 740 825 To. im Juni des Vorjahres bezw. 466 400 To. im Juni 1913. In Eiſenerz⸗ und Eiſenſteinbergbau ſind Veränderungen nicht eingetreten. Förderung und Abſatz bewegten ſich auf der Höhe des Vormonats. HHBB————————— Farbeninduſtrie(Agfa?) und von der Ullſtein.G. übernom⸗ men werden, die bisher die überwiegende Majorität bei der Geſellſchaft beſaß und die, wie verlautet, einen Teil an die J. G. abgetreten habe, ſodaß jetzt nach einem Polvertrag beide Teile über je 50 v. H. des Kapitals verfügen. Das Geſchäftsjahr 1926/27, das im Juni zu Ende gegangen iſt, ſoll befriedigend geweſen ſein. 2 * Die franzöſiſche Kunſtſeideninduſtrie und Courtaulds⸗ Glanzſtoff. Franzöſiſche Meldungen berichten, daß franzöſiſche Kunſtſeidenfabrikanten mit der Gruppe Courtaulds, Snia, Glanzſtoff, Enka in Verhandlungen ſtehen ſollen, zwecks Beitritt zum Kunſtſeidenabkommen. Hierbei ſoll Pro⸗ feſſor Bronnert⸗Straßburg, ehemaliger Laboratoriums⸗ chef bei Glanzſtoff, fetzt Direktor der Straßburger Kunſt⸗ ſeidenfabriken, den Vermittler ſpielen. Die Gruppe Bern⸗ heim und ein anderes Konſortium ſeien zum Eintritt in das Syndikat bereit, wonach 80 v. H. der bedeutendſten Welt⸗ ſeidenfabriken mit Ausſchluß von Belaneſe ſyndiziert wären. Hauptverſammlungen der Gruppe der Rhein⸗ und See⸗ ſchiffahrtsgeſellſchaft. Die HV. der Rhein⸗ und Seeſchiffahrts⸗ geſellſchaft in Köln genehmigte einſtimmig die.O. Der Verluſt von 260 423 wird vorgetragen.— In der HV. der Niederländiſchen Dampfſchiffahrtsgeſellſchaft in Düſſelborf wurde die übliche T. O. genehmigt und beſchloſſen, den Ver⸗ luſt von 21 702 ¼/ vorzutragen.— Desgleichen genehmigte die HV. der Mannheimer Lagerhansgeſellſchaft in Mannheim die e Auch hier wird der Verluſt von 66 139/ vor⸗ getragen. 4 Holländiſcher Außenhandel im Junf. Der Wert der nieder⸗ ländiſchen Einfuhr betrug im Monat Juni 217 Mill. Hfl. gegenüber 203 Mill. Hfl. im Monat Mai. Der Wert der Ausfuhr belief ſich auf Galblasz 1597 29 7 175 1— 5 2 erſte 1 eträgt der Einfuhrüberſchuß 330,6 Mill. Hfl. gegen 430,5 Min. Sft. im erſten Halbjahr 1026. 4 Deviſenmarkt Reichsmark etwas ſchwächer Nach den anhaltenden Steigerungen der letzten Tage trat nun eine Abſchwächung der Reichsmark ein. Der Dollar ſtteg von 4,2035 bis 4,2080, die übrigen Deviſen entſprechend. Spanien lag wieder ſchwächer, gegen London 28.40 nach 28.35. Bukareſt auf die unſichere politiſche Lage infolge des Todes des Königs abgeſchwächt. London⸗Paris 1240012400 Malld.-S 2925 Misſe 18120 125 ondon-Pax„ aild.- Wz.„.— Lond.-Brüſſel 34,90 84,98 Holland. Sthrd. 209.05208.05 Sab⸗Mabed 225 2041 Lond.-Maild. 39,.25 89,25 Kabel Holland.495.406 Mailand-Paris138.85 138,95 Kabel Schweiz.194.194 Lond.-Holland 12.11 12,1 Brüſſel-Paris 355,30 285,05 Lond.⸗Schweiz 28,22 28,22/London-Oslo. 18,795 18,79 Holland-Paris 1,023 10,28 Paris-Schweig 20,380 20,38] Lond.-Kopenh.] 18.15 18.15[Kabel London.85 5.8 In.⸗Mk. laſſen ſich folgende Kurſe feſtſtellen: 4, 12.46 12,47 Madrid. 71.98 71. ——— 8 7 855—— 495 9⁴ arls.. 18. 7Sslo... 98,60 108.,70] Argentinien.788 1,7 ürich.. 890,94 81,01 Kopenhagen.112,85112.55 e 1216 1270 alland.. 22,67 22.89 Stockholm. 112.65 4,2040.206 0 112.65 New⸗ 5 Holland.. 18.40(168.55] Brüſſel.. 5848 58.50 * Badiſche Zeutralhäuteauktion Mannheim. Die geſtrige Auk⸗ tion war gut beſucht, ſodaß der Verkauf flott verlief.— Preiſe ſtellen ſich für Kalbfelle—4 v.., für Ochſen⸗ und Kuhhäute bis zu 8 v. H. höher als die auf der vormonatlichen Karlsruher Auk⸗ tion. Rinder⸗ und Farrenhäute blieben dagegen unverändert. Im einzelnen wurden folgende Preiſe erzielt, per Pfund in Pfennigen: bis 20[ 30—48 50—59 60—/9[ 80—100 100 u. mehr Ochſenhäute 10f 80—98 91½967% 94¼—105 00½—-901 5 Ninderhäute 105% 98/—101 92%108% een ee ee Fuhhäute. 8 8g/, 86—90 /% 655—108 08—101½ 25 Farrenhäute] 10773 85½ 78—80 70—78¼ 69¼½ Kalbfelle bis 9 Pfd. 159—168,30, über 9 Pföd. 144,25—148,30, nord⸗ deutſche 122,50—127, Schuß 100, Freſſer 113,50, Häute mit Kopf: Rin⸗ derhäute 82—89,50, Kuhhäute 82,25—86,50, Farrenhäute 67,50, nord⸗ deutſche Kuh⸗, Rinder⸗, und Ochſenhäute, aller Gewichte und aller Gattungen, 74—84, nordd. Farren 65,25, Schußhäute 78,25, Hammel⸗ felle, Wolle, 86, Halb⸗ und Kurzwolle 60—68, Lammfelle 40, Blößen 61—66,50 Verliner Metallbsrſe vom 20. 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