7 Freitag, 22. Juli ene MannheimerSeitung MannheimerGeneral Amzeiger Unterhaltungs⸗Beilage. Aus der Welt der Technik. Wandern und Neiſen Bezugspreiſe: In Mannheim u. umgebung frei ins Haus oder durch die Poſt monatlich.⸗M.2,80 ohne Beſtellgeld. Bei evtl. Aenderung der wirtſchaftlichen Verhältniſſe Nach⸗ Pa vorbehalten. Poſtſchecktkonto 17590 Karlsruhe. Haupt⸗Geſchäftsſtelle E6, 2. Haupt⸗Nebenſtelle K 1,4•6, (Baſſermannhaus).Geſchäfts⸗Nebenſtellen: Waldhofſtr.6, 19/20 u. Meerfeldſtraße 11. Telegramm⸗ Adreſſe: Generalanzeiger Mannheim. Erſcheint wöchentl. 12mal. Fernſprecher: 24944.24945,24951.24952 u. 24958 Beilagen: Sport und Spiel. Aus Seit und Leben WMannheimer Frauenzeitung MWMittag⸗Ausgabe Neibereien zwiſchen Preußen und Reich Preußens Miniſterpräſident gegen den Reichsinnenminiſter Veſchlüſſe des Reichsrats Am geſtrigen Donnerstag gab vor Eintritt in die Tages⸗ ordnung der Vollſitzung des Reichsrates der preu⸗ ßiſche Miniſterpräſident Dr. Braun folgende Erklärung ab: „Der Herr Reichsminiſter des Innern hat am Schluß der letzten Vollfitzung des Reisrates außerhalb der Tagesordnung ſcharfe Angriffe gegen den preußiſchen Reichratsbevollmäch⸗ tigten Miniſterialdirektor Dr. Badt gerichtet, dem er Bruch der Vertraulichkeit der Sitzungen der Reichsratsausſchüſſe und Irreführung der Oeffentlichkeit durch Verſchweigen einer Tat⸗ ſache vorwarf. Dieſe Vorwürfe bezogen ſich auf Erklärungen, die Miniſterialdirektor Dr. Badt in einer Sitzung des Rechts⸗ pflegeausſchuſſes des Reichstages vom 8. Juli abgegeben hat. ich muß zunächſt in aller Form Verwahrung dagegen einlegen, daß in einer öffentlichen Reichsratsſitzung Be⸗ ſchwerden und Angriffe gegen einen Vertreter der preußiſchen Staatsregierung porgetragen werden, ohne daß zuvor der preußiſchen Staatsregierung Mitteilung gemacht und dadurch Gelegenheit zur Stellungnahme gegeben wird. Dieſes Ver⸗ fahren widerſpricht allen bisherigen Gepflogenheiten. Es kommt hinzu, daß zwiſchen der in Rede ſtehenden Reichstagsausſchußſitzung und der Vollſitzung des Reichsrates nahezu eine Woche lag. Das Vorgehen des Herrn Reichs⸗ innenminiſters bedauere ich umſo mehr, als eine Fühlung⸗ nahme mit mir ihn vorausſichtlich ſofort davon überzeugt haben würde, daß ſämtliche gegen den Vertreter der preu⸗ ßiſchen Staatsregierung erhobenen Vorwürfe auf Irre⸗ führungen beruhen und daher jeder Berechtigung entbehren. Zuſammenfaſſend ſtelle ich feſt: Die angeblich verſchwiegene Tatſache iſt zweimal in öffentlicher Sitzung und zweimal in der Sitzung des Rechts⸗ pflegeausſchuſſes des Reichstages vorgetragen worden, dar⸗ unter einmal von dem Herrn Reichsminiſter des Innern ſelbſt. Ein Verſchweigen, das lediglich auf der nicht noch⸗ maligen Erwähnung einer zum Ueberfluß vorgetragenen Tat⸗ ſache hergeleitet werden könne, lag daher nicht vor. Auch im übrigen war die ſachliche Darlegung, die Dr. Badt im Reichs⸗ tag gab, objektiv und in allen Punkten zutreffend. Bei dieſer Sachlage darf ich die beſtimmte Erwartung aus⸗ ſprechen, daß der Herr Reichsinnenminiſter ſeine Vorwürfe an der gleichen Stelle zurückziehen wird, an der er ſie erhoben hat, zumal ſie inzwiſchen in einem Teil der Preſſe zu maßloſen Angriffen gegen den preußiſchen Vertreter geführt haben. Ich laſſe mich ſtets als preußiſcher Miniſterpräſident bei allen Handlungen von dem Beſtreben leiten, ungeachtet ſachlicher Meinungsverſchiedenheiten ein gutes Verhältnis zwiſchen Reich und Preußen zu pflegen. Vorfälle aber wie der hier in Betracht kommende, ſind geeignet, dieſe Bemühun⸗ gen der preußiſchen Staatsregierung in ihrer Wirkung ſtark zu beeinträchtigen.“ 5 Auf die Erklärung des preußiſchen Miniſterpräſidenten in der Reichsratsſitzung erwiderte der Reichsminiſter des Innern von Keudell auf Beſchluß des Reichsrates werde die ganze Frage zurzeit in den Ausſchüſſen geprüft. Die ſoeben gehörte Erklärung iete ihm daher keine Veranlaſſung, in dieſem Stadium der ngelegenheit und an dieſer Stelle, ſeinen Erklärungen ein ort hinzuzufügen. Auf Antrag des bayeriſchen Geſandten Preger wurde die Erklärung des preußiſchen Miniſter⸗ präſidenten dem Geſchäftsordnungsausſchuß überwieſen. Der Reichsrat beſchäftigte ſich ſodann mit der Ernennung sines ordentlichen und ſtellvertretenden Mitglieds für den eichskalirat. Die Ausſchüſſe ſchlugen die Wieder⸗ Erhöhung der Poſtgebühren? Berlin, 22. Juli.(Von unſerem Berliner Büro.) Die Vollverſammlung des Verwaltungsrats der Reichspoſt wird 15 heute vormittag mit der bevorſtehenden Erhöhung der oſtgebühren zu beſchäftigen haben. Das B. T. glaubt zu wiſſen, daß auch aus der Mitte der Verſammlung heraus der ntrag geſtellt werden wird, die Weiterberatung der Poſtge⸗ ren zu vertagen, einmal— und das iſt ſicher ein plauſibler d rund— weil der Bericht des Reichspoſtminiſteriums über as abgelaufene Geſchäftsjahr eine genaue Durchſicht erfordere. um anderen weil, wie es heißt, der Reichswirtſchaftsminiſter Urtius ſich gegen die Pläne des Reichspoſtminiſters aus⸗ geſprochen hätte, die in der Tat mit der von Dr. Curtius pro⸗ pagierten Preispolitik kaum ſich vertragen. * Ke⸗ Ob dieſem Vertagungsantrag, der auch nach unſerer Feuntnis zu erwarten iſt, Folge geleiſtet wird, bleibt freilich naglich Das wird im weſentlichen von der Haltung der im nettwaltungsrat der Reichspoſt ſitzenden Reichstagsabgeord⸗ fa en und Vertretern der Wirtſchaft abhängen. Sicher jeden⸗ falls iſt, daß eine Vertagung dieſer ſachlich durchaus unbe⸗ gründeten Gebührenerhöhung im öffentlichen Intereſſe liegen 5 Nach dem B. T. ſoll übrigens der deutſchnationale 0 geordnete Bruhn, der Herausgeber der„Wahrheit“, die ventuberen glücklicheren Zeiten und das einzige vom Straßen⸗ auf lebende Skandalblatt Berlins war, der Urheber der Erhöhung des Ortsportos von 8 auf 10 Pfennig ſein. ernennung des bisherigen badiſchen Vertreters für den ordentlich und des thüringiſchen Vertreters als ſtellvertreten⸗ des Mitglied des Reichskalirats vor. Der Vertreter der anhaltiſchen Regierung beantragte, den ordentlichen Sitz mit dem Vertreter Anhalts zu beſetzen. Anhalt müſſe nach der Bedeutung ſeines Kalibergbaus, der dem auch heute noch in kleinen Anfängen ſtehenden badiſchen Kalibergbau weit überlegen ſei, auch einen Vertreter im Reichskalirat erhalten. Der Vertreter Badens beautragte, dieſes Verlangen abzulehnen. Seit dem Beſtehen des Reichskalirats ſei der Anſpruch Badens auf einen Sitz anerkannt worden. Dabei ſei nicht das Größenverhältnis maßgebend ge⸗ weſen, denn man könne den badiſchen Kalibergbau überhaupt nicht mit dem anhaltiſchen vergleichen. Als Baden zum erſten Male einen Sitz bekommen habe, hätte es überhaupt noch kein Werk, ſondern lediglich Kaliintereſſen beſeſſen. Heute ge⸗ hörten ihm allerdings zwei Werke. Maßgebend für den ba⸗ diſchen Sitz im Reichskalirat ſei jedoch geweſen, daß eines der ſüddeutſchen Länder und damit der ſüddeutſche wirtſchaftliche Intereſſenkreis eine Vertretung im Reichskalrrat erhalten ſollte. Das müſſe bei der Schaffung des Geſetzes auch heute noch maßgebenad ſein. Der Antrag Anhalt wurde nicht genug unterſtützt, der Vorſchlag der Ausſchüſſe angenommen. Hierzu nahm Reichs⸗ innenminiſter v. Keudell das Wort zu folgender Er⸗ klärung: Soeben wird mir die erſchütternde Mitteilung ge⸗ macht, daß der heſſiſche Miniſter von Brentans entſchlafen iſt. Er hat in früheren Jahren hier im Reichsrat mit⸗ gewirkt und es bleibt unvergeſſen, was ex damals für ſeine engere Heimat und das ganze deutſche Vaterland an dieſer Stelle geleiſtet hat. Ich danke Ihnen, daß Sie ſich zur Ehrung des Verſtorbenen erhoben haben. Es folgte die Beratung der Ausführungs⸗ und Durch⸗ führungsbeſtimmungen zum Kohlenverkehrsſteuer⸗ geſetz. Ihr Ziel iſt eine Vereinfachung, eine klare Ge⸗ ſtaltung; das Verfahren iſt bedeutend vereinfacht. Die Aus⸗ ſchüſſe des Reichsrats haben eine Reihe von Aenderungen vorgenommen. Die Vorlage wurde vom Reichsrat in dieſer geänderten Form angenommen. Die Reichsregierung hatte ferner eine Verorduung über Finanzſtatiſtiken vorgelegt; durch das Geſetz über die Aenderung des Finanz⸗ ausgleiches vom 10. Auguſt 1925 war eine umfaſſende Finanz⸗ ſtatiſtik für die Länder und Gemeinden vorgeſehen. Der ur⸗ ſprüngliche Entwurf wollte die Statiſtik auf unbeſtimmte Zeit verlängern. Die Ausſchüſſes des Reichsrats glaubten jedoch, daß man eine ſolche Verlängerung nicht nur für die Länder, ſondern auch die Gemeinden ausſprechen müſſe, daß aber in ruhigeren Jahren die Statiſtik auch einmal unterbleiben könne. Die Ausſchüſſe haben daher die Verordnung dahin geändert, daß der Reichsfinanzminiſter mit Zuſtimmung des Reichsrates die Finanzſtatiſtik der Länder, Gemeinden und Gemeindeverbände auch auf ſpätere Rechnungsjahre aus⸗ dehnen kann und hinſichtlich der Aufſtellung der Einnahmen und Ausgaben Abweichungen von den Muſtern zugelaſſen, alſo die Statiſtik vereinfachen kann. Der bayeriſche Geſandte von Preger erklärte, auch dieſe geänderte Verordnung müſſe die bayeriſche Regierung ablehnen, da ſie ſich mit der Verlängerung auf un⸗ begrenzte Zeit nicht einverſtanden erklären könne. Darauf wurde die Vorlage in der Ausſchußfaſſung gegen die baye⸗ riſchen und württembergiſchen Stimmen angenommen. Wieder engliſch⸗Japaniſche Allianz? § London, 22. Juli.(Von unſerem Londoner Vertreter.) In den letzten Tagen iſt im Anſchluß an die Genfer Ab⸗ rüſtungskonferenz von einem Wiederaufleben der engliſch⸗ japaniſchen Allianz die Rede geweſen. Sogar ein führendes Blatt, wie die„‚Times“, hat geſtern in einer Genfer Kor⸗ reſpondenz dieſe Möglichkeit angedeutet. Der Gedankengang iſt der: weil das engliſch⸗japaniſche Bündnis während der Waſhingtoner Konferenz von 1921 auf Wunſch Amerikas auf⸗ gegeben wurde, ſei infolge der neuerdings ſchärfer gewordenen Gegenſätze zwiſchen England und Amerika eine neue Allianz Japans und Englands möglich. Dazu nimmt heute der bekannte Journaliſt Wickham Steed in der„Times“ Stellung. Er widerlegt zunächſt die Auffaſſung, daß die engliſch⸗fapaniſche Allianz auf Verlangen der Vereinigten Staaten gelöſt worden ſei, vielmehr ſei der Hauptgrund der geweſen, daß in wichtigen Teilen des britiſchen Reiches eine feindliche Stimmung gegen Japan vorgeherrſcht habe, vor allem in Kʒanada und Auſtralien. Im Falle eines Konfliktes zwiſchen Amerika und Japan wäre Groß⸗ britannien in der ſwieriaen Lage geweſen, daß große Teile ſeines Reiches mit ihren Sympathien auf ſeiten der Gegner der engliſchen Alliierten geweſen wären. Der augenblickliche politiſche Zuſtand gebe keinerlei Recht, zu glauben, daß die Verhältniſſe ſich geändert hätten. Infolgedeſſen müſſe die An⸗ regung, daß ein Zuſammenbruch der Genfer Konferenz zu einem neuen Aufleben der engliſch⸗japaniſchen Allianz führen ſolle, mit aller Vorſicht aufgenommen werden. Preis 10 Pfeurig 1927— Nr. 333 Anzeigenpreiſe nach Tarif, bei Vorauszahlung je einſp. Kolnelgeile 5 Allgem. Anzeigen 9,40.m. Metlamen —4.⸗M. Kollektiv⸗Anzeigen werden Anzeigen⸗Vorſchriften für beſtimmte Tage, Stellen u. Aus⸗ gaben wird keine Verantwortung übernommen. Höhere Ge⸗ walt, Streiks, Betriebsſtörungen uſw. perechtigen u keinen Erſatzanſprüchen für ausgefallene od. beſchränkte Ar sgaben oder für verſpätete Aufnahme von Anzeigen. Aufträge durch Fernſptecher ohne Gewähr. Gerichtsſtand iſt Mannheim. Geſetz und Necht Der Kampf der Sozialdemokratie in Lettland um die Herrſchaſt Man ſchreibt uns aus Riga: Der Kampf um die Vorherrſchaft iſt in Lettland zwiſchen Bürgertum u n d Sozialdemokratie in voller Heftigkeit entbrannt. Ja, man kann wohl ſagen, daß die junge lettländiſche Republik an einen Wendepunkt ihrer Geſchichte gelangt iſt, deſſen Ent⸗ ſcheidung weit über den Rahmen des kleinen Staates ſeiner Auswirkungen wegen das Intereſſe der politiſch denkenden Kreiſe auch des Auslandes erregen muß. Nun iſt ja das Ringen zwiſchen Bürgertum und Sozial⸗ demokratie keine Sondererſcheinung Lettlands, wir finden rein äußerlich geſehen denſelben Gegenſatz in faſt allen Staa⸗ ten Mittel⸗ und Weſteuropas. Sie wachſen ſich aber in Lett⸗ land zu einer an die Wurzel greifenden ſchweren Ge⸗ fahr aus, weil das Niveau der Volksbildung und in deſſen Gefolge das politiſche Verantwortungsgefühl gering iſt oder gar völlig fehlt und das parlamentariſche Parteiweſen dank des Tiefſtandes der moraliſchen Begriffe zu einer ſkrupel⸗ loſen Betätigung perſönlichen Ehrgeizes und materieller Vorteile entartet. Heute ſchon liegt die Mißwirtſchaft vor aller Augen und die Sorge, was werden ſoll! und wird, laſtet auf denen, die des Landes Wohl auf dem Herzen tragen. Der deutſch⸗baltiſche Abg. Wilhelm Baron Fircks, gewiß an ſich kein Schwarzſeher, hat ſoeben in der Rigaſchen„Bal⸗ tiſchen Monatsſchrift“ die kriſenerfüllte Lage, an der das let⸗ tiſche Bürgertum ſo ſchwere Schuld trägt, in offenen Worten dargelegt. Der kleine lettländiſche Staat iſt faſt aus⸗ ſchließlich Agrarland. Der einſt bedeutende Handel und die auf Rußland eingeſtellte blühende Induſtrie ſind ver⸗ nichtet und können, da der ruſſiſche Markt für unabſehbare Zeit verſchloſſen iſt, nicht wieder hochkommen. Aber dieſer lettiſche Agrarſtaat vermag ſeine anderthalb Millionen Be⸗ wohner nicht mehr ſelbſt zu ernähren, ſeitdem er den deutſchen Großgrundbeſitz enteignet hat, nur weil er deutſch war, und Kleinwirtſchaften geſchaffen, deren„Jung⸗ wirte“ ohne Inventar und ohne Kapital nicht leben können und je eher je lieber ihren Zwergbeſitz veräußern würden— wenn Käufer da wären, an denen es aber bei der Geldknapp⸗ heit völlig fehlt. Die Landpreiſe ſind in den letzten zwei Jahren um 20 Prozent befallen, viele Wirtſchaften liegen brach. In den Städten aber ſteigen die Preiſe für die land⸗ wirtſchaftlichen Erzeugiſſe und wächſt raſch ein unzufriedenes Proletariat empor. Das lettiſche Bürgertum und die Führer des Bauernbundes im Parlament haben es nicht vermocht, Abhilfe zu ſchaffen; ſie denken immer nur an ſich und die Partei, nie an das Ganze. Je unhaltbarer die Verhältniſſe werden, deſto offenkundiger wird das törichte Beſtreben, die Schuld an den Verhältiſſen den Minderheiten, alſo den Deutſchen, Juden und Ruſſen aufzubürden. Dieſe auf die Dauer untragbaren Verhältniſſe haben na⸗ türlich eine ſtarke Reaktion zur Folge gehabt. Sie kommt von zwei Seiten: von der Sozialdemokratie und von Kreiſen, die man als faſchiſtiſch⸗nationaliſtiſch bezeichnen kann. Dieſe letztere Richtung iſt in den lettiſchen Studentenkorporationen und im Offizierkorps ſtark vertreten und würde, wenn ſie könnte, ohne Frage einen gewaltſamen Umſchwung in der Weiſe, wie er im Dezember des Vorjahres in Litauen durch die Truppe erfolgt iſt, ins Werk ſetzen. Aber die heutige ſozialiſtiſche Regierung ſieht ihnen ſcharf auf die Finger. Ohne an der Reinheit der Abſicht der Führer zu zweifeln, muß doch geſagt werden, daß es ihnen ſichtlich an politiſchem Augenmaß fehlt. Sie leiden an einer bedenklichen Ueberſchätzung der Kräfte des kleinen lettiſchen Volkes und in Konſequenz deſſen an einem verhängnisvollen Chauvinismus gegen die Deutſchen und Ruſſen, der den Juden gegenüber die Form eines kraſſen Antiſemitismus annimmt. Weit ſtärker und erfolgreicher iſt die Reaktion bei den lettiſchen Sozialdemokraten geweſen. Im Weſten haben ſich die Sozialdemokraten längſt zu einer kleinbürger⸗ lichen Partei umgewandelt und der Marxismus wird nur als Aushängeſchild weitergeführt, um den radikalen Kreiſen, vor⸗ nehmlich den Kommuniſten, ein Paroli bei den Maſſen bieten zu können. Im Oſten iſt es anders: Hier iſt der Radika⸗ lismus ſtärker und echter. Die Parteidogmen werden noch fanatiſch geglaubt. Was ſich ſowohl aus den inneren Zu⸗ ſtänden, Volkscharakter und tieferem Bildungsniveau, wie zum anderen, aus der engen Berührung mit dem rufftſchen Kommunismus, dem Bolſchewismus erklärt. Es iſt kein Zufall, daß ſo viel Letten unter den roten Führern der Sow⸗ jetunion ſich befinden. Baron Fircks bezeichnet die lettiſche Sozialdemokratie— in Eſtland iſt es kaum anders— als einen„Ableger aus Rußland“. Von dem dortigen Kommunismus hat ſie auch die ſehr raffinierte Taktik, die es verſteht, die letzten Ziele zu verdecken, wenn es vorteilhaft iſt, übernommen. Seit mehr denn einem halben Jahr bildet die Sozialdemokratie unter ihren geſchickten und perſön⸗ lich ehrenwerten Führern Skujeneek und Zeelens die lett⸗ ländiſche Regierung. Sie hat ſich gegen einen Gene⸗ ralangriff des lettländiſchen Bürgertums zu Pfingſten be⸗ haupten können, weil die Minderheiten teils für ſie ſtimmten, wie die Deutſchen wohlwollende Stimmenthaltung übten. Es führt dann zu demſpringenden Punkt der heu⸗ tigen Situation der Haltung der Minderheiten. Warum haben dieſe nicht mit dem lettiſchen Bürger⸗ und Bauerntum gemeinſame Sache gegen die Sozialdemokratie gemacht? Die Antwort iſt die: Im Gegenſatz zu den bürgerlich⸗bäuerlichen Kreiſen des Parlaments— der Bauer ſelbſt denkt anders, vorurteilsloſer und praktiſcher— iſt die lettiſch⸗ſozialdemo⸗ 4 e eee eseimer gelkun IW7tid-Aaszae) Dreltad, ben 22. Ju 1 kratiſche Führerſchicht in kulturellen Fragen der Minderheiten duldſam und entgegenkommend. Sie iſt es u. a. geéweſen, die im Parlament das Statut der deutſchen Herder⸗ Hochſchule durchgeſetzt hat, desgleichen das neue Staatsbürger⸗ geſetz, durch das den deutſchen Koloniſten in Kurland letwa 20 000 Köpfen) die Möglichkeit 25 ihr Bleiben im Lande ge⸗ ſichert worden iſt. Auch in wirtſchaftlicher Hinſicht ſind die Sogtaldemokraten toleranter. Handel und Induſtrie haben ſich bisher unter ſozialdemokratiſchem Regiment über keine beſonderen Vergewaltigungen zu beklagen gehabt. Bei der Ausreichung von Staatskrediten an Unternehmungen machen die Sozialdemokraten gewöhnlich wenige Unterſchiede zwiſchen den Angehörigen des Mehrheitsvolkes und denen der anderen Nationalitäten. Und in Riga und Libau, wo die Sozial⸗ demokraten beſonders ſtark im Stadtparlament ſind, haben die deutſchen Stadtverordneten in vielen Fällen leichter den Boden zu einer Verſtändigung gefunden, als mit lettiſchen bürgerlichen Parteien. Auch das ſoll nicht verſchwiegen wer⸗ den, daß die perſönliche Integrität der führenden Sozialdemokraten nicht angetaſtet wird. Das alles wirkt zu⸗ ſammen, um ihnen eine gewiſſe wohlwollende Neutralität bei den nationalen Minderheiten einzutragen. Die wirtſchaft⸗ lich ſehr ſtarke jfüdiſche Gruppe findet hier am beſten Schutz gegen den ſehr verbreiteten vulgären Antiſemitismus, der in Riga von den nationalen Verbänden offen betrieben wird. Die ruſſiſche Bevölkerung ſteht in ihrer Mehrheit der jüdiſchen ſehr nahe, beſteht ſie doch großen Teils aus Op⸗ tanten, die lange in Rußland gelebt haben, politiſch iſt ſie ſtark demokratiſch gerichtet und übt durch ihr Blatt, die„Se⸗ wodnia“ in Riga, die an Abonnenten ſtärkſte Minderheiten⸗ zeitung im Lande, die über Geld, Propagandamittel und un⸗ zweifelhafte journaliſtiſche Fähigkeit verfügt, einen nicht ge⸗ ring anzuſchlagenden Einfluß aus. Dieſe Ruſſen ſind nicht bohdenſtändig, fühlen ſich mit Lettland nicht innerlich verbun⸗ den und erſtreben den Anheimfall des Landes an ein kom⸗ mendes bürgerlich demokratiſches Rußland. So ſtehen ſie den Sozialdemokraten mehr näher, als den rechts gerichteten Gruppen, geſchweige den Balten. Die bal⸗ tiſche Fraktion, die fünf bis ſechs Sitze im Landtag hat, hat bisher die„Politik von Fall zu Fall“ befolgt, ohne eine Dauerbindung nach rechts oder links einzugehen. Sie iſt dabei auch bisher nicht ſchlecht gefahren. Aber dieſe Po⸗ litit mit kurz befriſteten Wechſeln hat doch auch ihre Kehrſeite. Baron Fircks vertritt daher den Stand⸗ punkt, daß, da die lettiſche Sozialdemokratie mit 12 5 Kouſequenz bei Moskau landen muß, ſie der Todfeind des lettiſchen Bürger⸗ und Bauerntums iſt und ſchon aus Selbſt⸗ erhaltungstrieb das Schickſal des Heimatlandes niedriger ein⸗ ſchätzen muß, als den Sieg ihrer allbeglückenden Doktrin. Das iſt die Ueberlegung, aus der heraus Baron Fircks ſeine Landsleute aufruft, trotz all der noch fortdauernden Enttäuſchungen dem lettiſchen Bürger⸗ und Bauerntum die Hand zur ehrlichen Verſtändigung entgegenzuſtrecken. Er erwartet, daß, da die gleiche Not heute auf allen laſtet und eine Er Gefahr allen droht, ſich eine lettiſch⸗deutſche inheitsfront gegen die radikale Sozial⸗ demokratie bilden laſſen könne. Gewinne aber die So⸗ ztaldemokratte dauernd die Oberhand, dann ſei der Nieder⸗f ang des Wirtſchaftslebens nicht mehr aufzuhalten und dieſer ei gleichbedeutend mit einem Hinübergleiten in die benachbarte Sowfjetunion, d. h. das Ende Lettlands und des Baltentums. Eine ernſte Man kann auf das Echo aus den Lagern, an die ſie gerichtet iſt, geſpannt ſein. In jedem Fall beleuchtet ſie grell die zur Löſung drän⸗ gende gefahrvolle Situation der jungen Republik Lettland. 8 gaheestag des Kabinelts Pointars V Paris, 22. Juli.(Von unſerem Pariſer Vertreter.) Den Geburtstag des Kabinettes der nattonalen Einigung unter dem Vorſitz Poincarés feiern heute alle Blätter, mit Ausnahme des ſozialiſtiſchen„Populaire“, der die Binſenwahrheit verkündet, daß Poincars über Frankreich eine ſchwere Lebensmittelteuerung und Wirtſchaftskriſe ge⸗ bracht habe. Die Zeitungen ſind auf einen verſöhnlichen Ton gegen das jetzige Miniſterium eingeſtellt. Dieſe Möglichkeit des Augenblicks ſollte aber nicht über die Tatſache hinweg⸗ täuſchen, daß es innerhalb der Regierung Meinungsgegenſätze gibt, deren Beſeitigung durch den Nationaliſten Marin und den Handelsminiſter Bokanowſky erfolgen müßte, der ſich jetzt nach dem Urteil ſeiner Parteifreunde als unfähig erwieſen hat. Die Verherrlichung des Kabinetts der natio⸗ nalen Einigung erhielt dadurch einen bitteren Beigeſchmack, daß Poincaré durch ſeinen Leibjournaliſten Hukin im „Echo de Paris“ eine Drohung an die radikale Partei richtete, die Folgendes beſagt: der Miniſterpräſident wird nicht zu⸗ geben, daß im Kabinett Veränderungen vorgenommen wer⸗ den. Sollten die Radikalen ſolche Forderungen ſtellen, ſo würde Pofncaré ſofort zurücktreten und den An⸗ trag, in einem Linkskabinett das Finanz⸗Portefeuille zu über⸗ nehmen, glatt ablehnen. Nach Poincarés Meinung muß auf innen⸗ und außenpolitiſchem Gebiete ſehr vorſichtig zu Werke gegangen werden. Plötzliche Umſtellungen würden die Stabili⸗ tät der gegenſeitigen Lage gefährden und es käme leicht zu neuen Erſchütterungen der Währung. Die Boulevardpreſſe bringt anläßlich des erſten Jahres⸗ tages des Kabinetts Poincarés noch ausführliche Würdigun⸗ gen der Perſönlichkeit Poincares, der Ende Juli ſeit 40 Jahren im politiſchen Leben ſteht. Es wird aber hierin nicht ein einziges Wort über Poincarés Wirken unmittelbar bor Kriegsausbruch, noch während des Krieges, geſprochen und auch über das Ruhrjahr geht man mit eleganter Schwebe 475 Der Miniſterpräſident wird nur als Retter des ranken gefeiert. Uebereinſtimmend fordern die fünf roßen Boulevard⸗Blätter„Matin“,„Journal“,„Petit Pari⸗ ſien“,„Echo de Paris“ und„Petit Journal“ die Aufrecht⸗ erhaltung der nationalen Einigung. Im„Journal“ warnt der Vorſitzende der Kommiſſion für auswärtige Angelegen⸗ heiten, Franklin Bouillon, vor einer Kabinettskriſe. Er vergleicht die auswärtige Lage mit der Situation, wie ſie in der erſten Hälfte des Jahres 1914 herrſchte:„Ueberall drohender Konflikt, es wird heimlich und offen gerüſtet, wir müſſen eine große republikaniſche Partei bilden, um uns gegen die inneren und äußeren Feinde zu wehren“, ruft Franklin Bouillon aus und empfiehlt als einzige Rettung den Zuſammenſchluß aller Parteien gegen die Soztaliſten. Dier Unterrichtsminiſter Herriot trat ebenfalls in einer in Troyn gehaltenen Rede für die Aufrechterhaltung der jetzigen Regterung ein und lobte Poincarés republikaniſche Geſinnung und ſeinen Patriotismus. Heute werden ſich die Mitglieder des Kabinetts in einem eleganten Reſtaurant im„Bots du Boulogne“ zu einem Eſſen zuſammenfinden und den Beſtand des Miniſteriums Poin⸗ karés feiern. Auch Briand, der, wie es heißt, wieder her⸗ geſtellt iſt und ſeine Wirkſamkeit von heute an wieder im aus⸗ wärtigen Dienſt aufnimmt, wird dem Eſſen beiwohnen. *Flughafen Trier⸗Luxemburg. Für den gemeinſamen Flughafen der Städte Trier und Luxemburg wurde, wie die 2.“ berichtet, nunmehr endgültig ein Gelände bei Boubler n Luxemburg in Ausſicht genommen.. Anſchluß feinde Berlin, 22. Juli.(Von unſerem Berliner Büro.) Hier und da wird in der Berliner Preſſe der Meinung Ausdruck gegeben, daß nach der Rüge, die der Magdeburger Oberpräſi⸗ dent Hörſing von der Reichsregierung wegen ſeiner beleidigen⸗ den Angriffe auf die öſterreichiſchen Behörden und die öſter⸗ reichiſche Regierung erhalten hat, er doch wohl auch von dem ihm vorgeſetzten Mintſterium irgendwie abgeſtraft werden müßte. Die Beziehungen Preußens zu Oeſterreich ſeien doch nicht minder gut als die Beziehungen des Reichs. Das möchten wir bezweifeln. Innerhalb des preußiſchen Kabinetts iſt man keineswegs öſterreichiſch und auch keines⸗ wegs anſchlußfreundlich geſinnt. Man ſcheint in der Bezie⸗ hung, nur mit anderen Vorzeichen, die alte ſtockpreußiſche Tra⸗ dition aufgenommen zu haben. Auch neulich bei einer inter⸗ nationalen Zuſammenkunft der oberſten Polizeiſtellen in Am⸗ ſterdam hat, wie wir erfahren, der für Preußen dort anwe⸗ ſende Poltzeipräſident Weiß ſich durchaus gegen alle Intimt⸗ täten mit dem deutſchen Bruderſtaat ausgeſprochen. Die Ver⸗ treter dieſes neuen Preußens können ſich mit der„Kreuzzeitg.“ die Hand reichen, die ſelbſt heute einen Ausfall von herausfor⸗ dernder Gehäſſigkeit gegen die Anſchlußbeſtrebungen macht. Die Wiener Anruhen und der Anſchluß Aus Wien wird uns geſchrieben: In den Preſſekund⸗ gebungen des Auslandes zu den Wiener Unruhen wird in merkwürdiger Uebereinſtimmung, wenn auch erſichtlich mit ſehr verſchiedener Tendenz, ein Zuſammenhang zwiſchen dieſen Unruhen und der Anſchlußfrage konſtruiert. Es ſcheint ſich bei einem Teil der Siegermächte das Bewußtſein zu regen, daß das macht⸗ und kraftloſe und wirtſchaftlich lebens⸗ unfähige Oeſterreich der Spielball dunkler Mächte ſei. Beſon⸗ ders ein Teil der engliſchen Preſſe urteilt ſo. So ſchreibt die„Weſtminſter Gazette“: Solange Oeſter⸗ reich ſeines natürlichen Heilmittels, der Vereini⸗ gung mit einem benachbarten Großſtaat, beraubt ſei, werde es eine chroniſche Quelle der Unruhe in Mitteleuropa bleiben müſſen.— Auch der„Mancheſter Guardian“ unterſtreicht die Mitſchuld der Alliierten an der traurigen Lage in Wien und ſchreibt: Es könne nicht bezweifelt werden, daß das Anſchluß⸗ programm einem tiefgefühlten Bebürfnis des deutſchen Natkonalgewiſſens entſpreche und daß es eine reaktionäre Auffaſſung Europas bedeutet, ſich der Verwirklichung dieſes Programms zu widerſetzen. Auch ein Teil der franzöſiſchen Preſſe ſchlägt ſchon ähnliche Töne an: Die radikale„Ere Nouvelle“ ſchreibt: Nicht die letzten Unruhen bedrohten Wien und Oeſterreichs Exi⸗ ſtenz, ſondern die Friedensverträge. Die„Volonté“ erklärt: Wer den Anſchluß nicht wolle, müſſe Oeſter⸗ reich ſeine Rolle als finanzieller und geiſtiger Mittelpunkt Zentraleuropas wiedergeben und die Zollſchranken zwiſchen den Nachfolgeſtaaten aufheben.— Das„Petit Journal“ meint, der Grund er Ereigniſſe ſei in dem öſterreichiſchen„Un⸗ behagen zu⸗ ſuchen, an demganz Europa mitſchuldig ei.— Die„Information“ ſchreibt: Die wahren Schul⸗ digen an dem öſterreichiſchen„unbehagen“ ſind die Ur⸗ heber der Friedensverträge von Saint⸗Germain und Trianon, die eine wirtſchaftliche Einheit, deren Aufrecht⸗ erhaltung ein Gebot der elementarſten wirtſchaftlichen Klug⸗ heit geweſen wäre, in barbariſcher Weiſe zerſtückelt haben.— Auch der„Temps“, der offen andeutet, daß man in gewiſſen Kreiſen des Auslandes ſchon an eine eventuelle Intervention von außen her gedacht habe, die mit dem Unvermögen Oeſter⸗ reichs, ſich ſelbſt zu retten, erklärt werden ſollte, muß auf die fortdauernden wirtſchaftlichen Schwierigkeiten Oeſterreichs verweiſen. Er hält es für geboten, der Hoffnung Ausdruck zu geben,„daß von allen Seiten her ernſte Meſtrehungen ſich zuſammenfinden werden, um eine neue Wirtſchafts⸗ politik in Zentraleuropa zu verwirklichen“, Die Italieniſche Preſſe behandelt Oeſterreich, im Gegenſatz zu den Franzoſen etwas von oben herab und ver⸗ ſucht die öſterreichiſche Regierung zu ſchulmeiſtern. Aber im⸗ merhin führt der„Popolo'Italia“ neben der verbrecheriſchen Duldung der kummuniſtiſchen Organiſationen und der Unter⸗ ſtützung des Antifaſeismus als Gründe für die Wiener Un⸗ ruhen auch noch die prekäre Wirtſchaftslage und die Propa⸗ ganda für den Anſchluß an.— Das Blatt„Tevere“ ſchreibt: Wenn man darauf verzichte, vollkommen den ſozialiſtiſch⸗ kommuniſtiſchen Aufſtand zu zügeln, werde ein weiteres Jahr dieſer Politik zum Anſchluß oder zu den Sowjets führen. Schließlich meldet ſich auch noch die Prage„Narodni Politika“ zum Wort. Das tſchechiſche Blatt benutzt die Wie⸗ ner Unruhen zu einem ſcharfen Vorſtoß gegen die Anſchluß⸗ politik. Oeſterreich werde Garantie leiſten müſſen, daß ſich ähnliche bene nicht wiederholen. Es ſei unbedingt notwendig, daß mit der Anſchlußbewegung und der Agitation der Wiener kommuniſtiſchen Zentrale Schluß gemacht werde. Dr. Gr. Die Wiener Grundbuchakten gerettet? IBerlin, 22.—45 5(Von unſerem Berliner Büro.) Nach einer Wiener Drahtung der Scherlpreſſe haben die Grund⸗ buchakten bei dem Brand des Juſtizpalaſtes dochgeret⸗ tet werden können, ſodaß das Grundbuch der Stadt Wien bis 15 nächſten März völlig wieder hergeſtellt werden kann. ach derſelben Quelle ſoll die öſterreichiſche Regierung ſieſtenn ſpät abends eine Kompagnie des Bundesheeres nach Blumau bei Wien beordert haben, wo ſich die Magazine und Depots des Bundesheeres befinden. Angeblich ſollen die kommu⸗ niſtiſchen Arbeiter in Blumau beabſichtigt haben, einen großen Anſchlag auf die Heeresmagazine durchzuführen. Tiroler Jorderung Auf Grund der Wiener Vorgänge forderte die Vertrauens⸗ männerſitzung der Tiroler Bauernſchaft, daß zur Sicherung der unabhängigen Regierung die Bundesregierung von Wien in eine andere Stadt verlegt wird. London zum deutſch⸗belgiſchen Streitfall 9 London, 22. Juli.(Von unſerem Londoner Vertreter.) Die deutſch⸗belgiſche Kontroverſe wird hier wegen der Schwie⸗ rigkeit, die ſie erzeuge, allgemein bedauert. Man meint, daß der Streit für keines der beiden Länder vorteilhaft ausgehen könne, da die ſcharfen Formen der Erörterung beiden Par⸗ teien Feinde ſchaffen werden. Zu den belgiſchen Anſchul⸗ digungen ſchreibt die„Daily Telegraph,, ſie ſeien wenig überzeugend. Aber es ſei erfahrungsgemäß ebenſo ſchwer, ſolche Dinge zu beweiſen, wie ſie zu entkräften. Der diplo⸗ matiſche Korreſpondent des Blattes erklärt, die Angelegen⸗ heit gehe nicht nur Deutſchland und Belgien allein, ſondern alle anderen Regierungen an. Die engliſche Regierung habe edoch nicht die geringſte Luſt, ſich einzumiſchen. Ein Burg⸗ friede in der Hauptfrage, der deutſchen Entwaffnung, ſei durchaus wünſchenswert. Wenn aber der Streit ausgetragen werben muß, ſo ſei die gegebene Inſtanz der Völker⸗ bundsrat, an den die Ueberwachung der deutſchen Rüſtungen übergeben ſei. Entweder Belgien oder Deutſch⸗ land ſollten die Entſcheidung des Rates anrufen. Dieſer Vorſchlag des„Daily Telegraph“, der möglicher⸗ weiſe als ein Verſuchsballon aufzufaſſen iſt, muß natürlich von Deutſchliand mit aller Vorſicht aufgenommen werden und ſtellt jedenfalls nicht die offiziellen Auffaſſungen der Regierungskreiſe dar. Badiſche Politik Aus dem Landtag In der geſtrigen letzten Sitzung wurde zunächſt ohne De⸗ batte der Geſetzentwurf über die Aenderung des Orts⸗ ſtraßengeſetzes angenommen. Ein ſozialdemokratiſcher Antrag über die Zuſammenlegung von Grundſtücken wurde in Verbindung damit für erledigt erklärt. Sodann wurde in die Beratung des Miniſterpenſionsgeſetzs eingetre⸗ en. Abg. Dr. Glockner(Dem.) berichtete über die Verhand⸗ lungen im Haushalts⸗Ausſchuß. Darüber und über das Ge⸗ ſetz ſelbſt iſt ſchon berichtet worden. Von der Bürgerlichen Vereinigung, der Deutſchen Volkspartei und Kommuniſten wurden Erklärungen abgegeben dahin, daß ſich die Fraktionen der beiden erſtgenannten Parteien der Stimme enthalten und die Kommuniſten ſich gegen das Geſetz ausſprechen. Das Geſetz wurde darauf mit 41 Stimmen der Regierungsparteien gegen 4 kommuniſtiſche Stimmen bei 15 Stimmenthaltungen in erſter und zweiter Leſung angenommen. Darauf nahm der Landtag einen Antrag der Bürgerlichen Vereinigung entgegen über die Erhöhung des Dienſtein⸗ kommens der altkatholiſchen Pfarrer. Hierzu wurde vom Zentrum ein Abänderungs⸗Antrag eingebracht, der Landtag wolle beſchließen: Die Regierung wird erſucht, f ür den nächſten Voranſchlag die Staatsdotation an die Kirchen unter dem Geſichtspunkt der Parität und der Not⸗ lage der Kirchen einer erneuten Prüfung zu unterziehen und den Antrag der Bürgerlichen Vereinigung für erledigt zu er⸗ klären. Ein Zuſatzantrag der Sozialdemokraten wünſcht, daß die Frage der Staatsdotation geprüft werde, insbeſondere die Frage ihres Abbaues. Die Abſtimmung hierüber wird bis zur ſchriftlichen Vorlegung der Anträge vertagt. Der Geſetzentwurf, nachdem an den Volksſchulen die frü⸗ her der Städteordnung unterſtellten Städte für die einzelnen Schulabteilungen Rektoren beſtellt und dieſe nach An⸗ hörung des Stadtrates durch die Staatsbehörde ernannt wer⸗ den, wurde gegen die Stimmen der Kommuniſten in erſter und zweiter Leſung angenommen. Damit ſind auch die einſchlä⸗ gigen Geſuche hierzu erledigt. Bei der Abſtimmung über die Erhöhung der Dienſteinnah⸗ men für die altkatholiſchen Geiſtlichen wurde der ſozialdemo⸗ kratiſche Zuſatzantrag und der zweite Teil des Zentrums⸗ antrages abgelehnt, die übrigen Teile dieſes Antrages an⸗ genommen. Der Antrag der Bürgerlichen Vereinigung wurde mit 34 gegen 31 Stimmen(Zentrum und Kommuniſten) an⸗ genommen. Der demokratiſche Antrag über die Gründung eines For⸗ ſchungs⸗Inſtitutes für Zeitmeß⸗Kunde und Uhrentechnik, wo⸗ nach dieſe Inſtitute nach Baden verlegt werden ſollen, wurde mit Stimmenthaltung der Kommuniſten angenommen. hieran wurden Einzelgeſuche perſönlicher Art erledigt. Nach 8 47 der Verfaſſung wurden, da der Landtag geſchloſ⸗ ſen wird, in den Landſtändiſchen Ausſchuß ge⸗ wählt: Präſident Dr. Baumgartner, vom Zentrum: Dr. Schofer(Stellvertreter Dr. Föhr). Eggler(Schnekder⸗Heidel⸗ berg), Seubert(Kühn), Henrich(Eberhardt); von den Sozial⸗ demokraten: Maier⸗Heidelberg(Dr. Engler), Dr. Marum (Rückert)? von der Bürgerlichen Vereinigung: D. Mayer⸗ Karlreuhe(Klaiber); von der Deutſchen Volkspartei: Dr. Mattes(Obkircher):; von der Deutſchen Demokratiſchen Partei: Dr. Glockner(Scheel). Dann erſtattete der Präſident den üblichen Tätigkeits⸗ bericht und widmete den ſeit Schluß der Sitzungsperiode 1928/ verſtorbenen Abgeordneten einen herzlichen Nachruf, den die Abgeordneten ſtehend anhörten. Hierauf dankte der Präſident den Volksboten für die in dieſer Sitzungsperiode geleiſtete Ar⸗ beit, ebenſo den Mitgliedern der Regierung, den Berichterſtat⸗ tern, den Ausſchußvorſitzenden, den Beamten und der Preſſe. Abg. Mater⸗Heidelberg dankte dem Präſidenten für die un⸗ parteiiſche Geſchäftsführung, worauf dieſer die Sitzungsperiode ſchloß mit dem Wunſche, die Abgeordneten mögen ſich während der Ferien gut erhalen. 4 Die Techniſche Hochſchule in Karksruhe hatl dem Reichsfinanzminiſter Dr. e. h. Köhler die Würde eines Pr. lach h. c verliehen. Der Reichsfinanzminiſter iſt damit Ehrendoktor aller drei badiſchen Hochſchulen. Er iſt Dr. med. h. c. der Unt⸗ verſität Heidelberg, Dr. rer. pol. h. c. der Univerſität Freiburg und jetzt Dr. Ing.. c. der Techniſchen Hochſchule Karlsruhe. Letzte Meldungen Unwetterverheerungen im Netze⸗ und Warthebereich Berlin, 22. Jult.(Von unſerem Berliner Büro.) Die ſeit zehn Jahren heimgeſuchten Ländereien im Warthe⸗ und Netzebruch ſtehen wiederum unter Waſſer. Die Ernte iſt zum großen Teil vernichtet, die Lage der Landwirte iſt, da große Futternot bevorſteht, verzweifelt. Von chineſiſchen Piraten überfallen — Kopenhagen, 21. Juli. Der norwegiſche Dampfer „Solviken“ iſt auf der Reiſe von Singapore nach Hongkong von chineſiſchen Piraten überfallen und nach der berüchtigten Biosbucht, der Zufluchtsſtätte der Piraten, verſchleppt worden, wo der Dampfer vollkommen ausgeplündert wurde. Die Mannſchaft verſuchte, ſich zur Wehr zu ſetzen. Während des Kampfes zwiſchen ihnen und den Chineſen wurden ſowoh der Kapitän wie der Steuermann ſchwer verletzt. Es gelang dem Dampfer, Notſignale zu geben. Augenblicklich iſt ein Torpedokreuzer zum Entſatz unterwegs. Der Tod auf dem Waſſer — Warſchau, 21. Juli. Unweit von Reval wurden mehrere Fiſcherboote von einer Sturmflut überraſcht. Es ertranken insgeſamt 16 Perſonen. Das Tſcheka⸗Wüten in der Ukraine — Warſchau, 21. Juli. Die Polniſche Feſtagentur meldet, daß während der letzten drei Tage in dek Ukraine dur die Charkower Tſcheka insgeſamt 120 Perſonen ſtand⸗ rechtlich erſchoſſen worden ſind. Folgenſchwerer Eiſenbahnunfall — Mailand, 21. Juli. An der Brennerſtraße ereignete ſieh geſtern ein ſchwerer Eiſenbahnunfall, indem an der Etſchbrück von Auer ein Güterzug das Halteſignal überfuhr, ſodaß die Lokomotive und mehrere Wagen in den Fluß ſtürzten. Der Lokomotivpführer iſt tot, der Heizer ſchwer verletzt. Spazierſtock⸗Attentat auf einen ungariſchen Miniſter — Budapeſt, 21. Jult. Geſtern abend wurde der ſtellper⸗ tretende Miniſterpräſident, Dr. Joſef Vaß, vor ſeiner Wo 8 nung von einem penſionierten Beamten überfallen. Vaß ließ um 10 Uhr abends das Volkswohlfahrtsminiſterium un fuhr in Begleitung eines Miniſterialbeamten und eN Sekretärs in ſeine Wohnnug. Als das Automobil vor den. St. Emmerichskollegium eintraf, wo der Miniſter wohnt, 11 Vaß aus dem Auto ſtieg, ſprang ein gutgekleideter Mann 1 den Miniſter zu und rief, während er mit ſeinem Sp azie 5 ſtock zum Schlage ausholte, die Worte:„Jetzt halte ſch e⸗ nicht mehr länger aus!“ Der Minſſter trat einen Schritt uz rück. Seine zwei Begleiter faßten den Mann am Arm 19 5 ſchlugen ihm den Stock aus der Hand. Der Attentäter wur 5 verhaftet und es ſtellte ſich heraus, daß er ein venſionierte⸗ 9——9 iſt. Was ihn zur Tat bewog, iſt noch nicht feſ geſte* — 1 Rrrr NW. Wnneeeerre * S Urrrrrrrerr eeeebb„areereeerne re 1 t, E nne 1 4 Meter tief. Frettag, den 22. Jurt 1927 3. Seite. Nr. 238 Staoͤtiſche Nachrichten Bürgerausſchuß Mannheim In der nicht⸗öffentlichen Sitzung des Bürgerausſchuſſes vom Mittwoch, 20. Jult, wurde der Erwerb und die Ver⸗ üußerung einer Reihe von Grundſtücken behandelt und den hierüber gefaßten Beſchlüſſen des Stadtrats zu⸗ geſtimmt. Hiernach werden für Wohnungsbauzwecke verkauft: in Neuoſtheim 5 Plätze im Lindenhof 10 Plätze in der Neckarſtadt 5 Plätze in Neckarau 18 Plätze in Käfertal 1 Platz in Feudenheim 1 Platz Zwei Arbeiter verſchültet Geſtern nachmittag kurz vor 3 Uhr wurden an dem Neu⸗ hau des Bau⸗ und Sparvereins in der Lenauſtraße zwei Ar⸗ Leiter verſchüttet. Die Tiefbaufirma Wilhelm Lehr, Mannheim, Mühldorfſtraße, iſt dort mit der Ausſchachtung der Entwäſſerungsanlage zur Kanaliſation beſchäftigt. Der Schacht, der vom Haus auf die Straße führt, war bereits Die Arbeiter waren am Ausſchachten, als plötzlich das Ganze nachgab und zwei Arheiter unter ſichbegrub. Die Feuerwehr, die alarmiert wurde, war in kurzer Zeit zur Stelle. Es gelang bald, den Taglöhner Anton Kühlewein aus Neckarau, Friedrichſtraße 125, frei zu be⸗ kommen; er wurde mit dem Krankenauto nach dem nahe⸗ gelegenen Krankenhaus gebracht. Er ſoll Quetſchungen am Arm und an der Bruſt davongetragen haben. Kühlewein iſt 82 Jahre alt und verheiratet. Weit ſchlimmer war die Lage des ungefähr 38 Jahre alten verheirateten Einſchachters Johann Apel aus Speſart, wohnhaft in Waldhof. Er war bis zum Hals verſchüt⸗ tet und zwiſchen Erde und den eingerutſchten Schal⸗ dielen eingeklemmt. Die Bergung geſtaltete ſich be⸗ ſonders ſchwierig, da mit weiterem Nachſtürzen der Erdmaſſen gerechnet werden mußte. Nachdem alles ſtark geſichert war, konnte an die Freilegung des Mannes gegangen werden. Nach fieberhafter Arbeit wurde Apel kurz nach halb 6 Uhr aus ſeiner gefährlichen Lage befreit und eben⸗ falls nach dem Allgemeinen Krankenhaus verhracht. Er ſcheint Quetſchungen des Unterkörpers erlitten zu haben. Er war während der langwierigen Befreiungsarbeiten bei vollem Bewußtſein. Die Staatsanwaltſchaft, die Kriminalpolizei, die Bau⸗ kontrolle und der Erkennungsdienſt waren ſofort zur Stelle. Nach Bergung der Verunglückten wurde eine photo⸗ graphiſche Aufnahme der Unglücksſtelle gemacht. Ueber die Urſache des noch einigermaßen glücklich ab⸗ gelaufenen Unglücks war nichts näheres in Erfahrung zu bringen; die Erhebungen werden ergeben, ob Selbſtverſchulden oder ein unglücklicher Zufall vorliegt. Nach den Ausſagen verſchiedener Fachleute war die Einſchalung ordnungsgemäß durchgeführt. In ſolchen Augenblicken ſieht man erſt, was ein Men⸗ ſchenleben wert iſt. Auf der einen Seite die fieberhaft ſchaf⸗ ſenden Arbeiter, die ihre Arbeitskollegen retten wollen, auf der anderen Seite die bange wartenden Zuſchauer, die ſich, da Geſchäftsſchluß war, in großer Zahl einfanden. Mit großer Geduld wurde bis zur glücklichen Bergung ausgehalten, dann ging man etwas befreit weiter: Hier hatte der Tod zwei Menſchen geſtreift, die ihm aber diesmal noch entriſſen wur⸗ den. Die Tragik des Lebens.* * Zu dem Unglücksfall teilt die Berufsfeuerwehr folgendes mit: Geſtern nachmittag kurz vor 3 Uhr wurde der Löſchzug der Berufsfeuerwehr nach dem Anweſen Lenauſtraße Nr. 42 gerufen, wo vermutlich infolge ungenügender Abſprießung ein etwa 5 Meter tiefer Kanalſchachteingeſtürzt war, wobei zwei Arbeiter perſchüttet wurden. Während der eine der Arbeiter ſofort befreft werden konnte, mußten zur Befreiung des anderen umfangreiche Grabarbeiten und Abſprießungen vorgenommen werden. Nach zwei⸗ ſaleſtündtaer anſtrengender Arbeit konnte der Ver⸗ üttete, der in einem durch die einſtürzenden Hölzer ge⸗ ldeten Hohlraum lag und dadurch wie ein Wunder, von größeren Verletzungen verſchont blieb, durch die alar⸗ fralrte Berufsfeuerwehr und durch anweſende Arbeiter he⸗ 75 und mit dem Sanitätswagen ins Allgemeine Kranken⸗ aus eingeliefert werden, (Rachitis, Skrophuloſe, Neue Maunheimer Zeitung(Mittag⸗Ausgabe) Der erſte Mütterkurs Zum erſten Male wurden in Mannheim Mütter⸗ kurſe abgehalten. Der ſchwierige Anfang iſt gemacht, und dieſe Zeilen einer Teilnehmerin haben den Zweck, zu werben für dieſe wichtige Neugründung. Zahlreiche Anzeigen hatten vor Beginn der Kurſe auf Zweck und Sinn der Mütterſchule hingewieſen: jungen Mäd⸗ chen, Bräuten, Frauen und Müttern durch eine Reihe theo⸗ retiſcher Stunden und praktiſcher Uebungen Anleitung zu geben in der hygieniſchen Pflege von Säugling und Klein⸗ kind. Man mag, wie allem Neuen, auch dieſer Einrichtung etwas zaghaft abwartend gegenüber geſtanden oder ihre Trag⸗ weite noch nicht richtig erfaßt hahen, ſonſt wären die Anmel⸗ dungen reichlicher eingelaufen. So nahmen ſtatt der erhoff⸗ ten 20 Schülerinnen nur etwa die Hälfte regelmäßig teil, aber von dieſen hat es keine bereut. Denn es handelt ſich hier um ein Gebiet, das unbedingt jeder Frau liegt; das ſah man an der allgemeinen Freude, als wir nach zwei ein⸗ leitenden Vorträgen von Dr. Neter und Frau Dr. Gräff im Säuglingsheim gleich mit den praktiſchen Uebungen be⸗ ginnen durften. Kurze theoretiſche Beſprechungen mit zahlreichen An⸗ ſchauungsmitteln gingen jedesmal der Praxis voraus; an⸗ ſchließend wurden dann die kleinen Geſchöpfe gebadet, ge⸗ wickelt, gefüttert, je in einer Stunde, ſodaß jede Schülerin Gelegenheit hatte, die wichtigſten Handgriffe einmal ſelher zu probteren, was ſichtliches Vergnügen auslöſte. Auch das erſte Verhalten bei Krankheitserſcheinungen(Temperaturmeſſen, Bruſtwickel anlegen) wurde praktiſch geübt. Wie ganz anders prägten ſich dabei die Forderungen der Hygiene ein, als wenn man z. B. eine Ausſtellung wie„Mutter und Kind“ beſucht, die gewiß auch viel Gutes wirkt. Die wichtigſten Säugling, und Kinderkrankheiten wurden von Prof. Heß heſprochen und womöglich an lebenden Beiſpielen vorge⸗ führt; dabei wies er ſtets mit Nachdruck auf die Wichtigkeit der Muttermilch als natürliches Schutzmittel gegen Säug⸗ lingserkrankungen hin. Ratſchläge und Winke zu nytieren, fanden wir jederzeit Gelegenheit, was bei der geringen An⸗ zahl von Stunden und der Fülle des Stoffes nicht unweſent⸗ lich war. Prof, Heß ging auch ſtets mit großer Bereitwillig⸗ keit auf alle Fragen ein, die ihm geſtellt wurden. Bei alle⸗ dem hatte man das Gefühl, daß man hier erfuhr, was durch gewiſſenhafte Forſchung erprobt war, und der Erfolg wurde am lehendigen Säugling gleich ſo einleuchtend vor Augen geführt, daß das, was uns noch an veralteten Anſchauungen über Hygiene und Ernährung anhaftete, durch die neuen Theorien von Licht, Luft und pftaminenreicher Koſt völlig in den Hintergrund gedrängt wurde. Aber nicht genug, daß wir ütber die Ernährung agusführlich unterrichtet wurden, den Babys die Flaſche geben und ſie füttern mußten, wir wurden auch in die Küche geſtellt, um Brei zu kochen und Flaſchenmiſchung zu richten. Mit einer Führung durch Mütterheim und Gunäkologiſche Klinik ſand der praktiſche Kurs ſeinen Abſchluß. Nicht weniger intereſſant und wichtig waren die theore⸗ tiſchen Stunden. Dieſe fanden anſchließend in der Friedrich⸗ ſchule ſtatt unter Leitung von Frau Dr. Gräff, abgeſehen von dem erſten Abend, wo wir zum Zuſchneiden von Kinder⸗ wäſche Anleitung erhielten. Frau Dr. Gräffs Ausführungen waren teils Ergänzungen zu dem, was wir von Prof. Heß gehört hatten, teils wichtiges Neues: Ban und FJunktion ber weiblichen Organe wurden genau erklärt, ſowie die Entwick⸗ lung des Kindes, Geburt und Wochenbett, Einfache Verhände lernten wir anlegen und üher die erſten Hilfeleſſtungen bei Unfällen erhielten wir Beſcheid. Ich möchte nicht unerwähnt laſſen, daß wir von dieſen Stunden mehr mit nach Hauſe nahmen, als bloßes Wiſſen, wir verdanken dies dem feinen Takt und der hohen ethiſchen Auffaſſung der Vortragenden. Wir empfanden es auch beſonders wohltuend, daß dieſe Dinge uns non einer Frau übermittelt wurden. Möge es gelingen, nachdem in dankenswerter Weiſe von den Damen des Roten Kreuzes und des Mannheimer Mutter⸗ ſchutzes die Pionierarbeit geleiſtet worden iſt, das Intereſſe für die Mütterſchule im Publikum lebendig zu machen, damit die Kurſe noch mehr vertieft und umfangreicher gusgeſtaltet werden können. M. Hal! * * Der Geſundheitszuſtand der Volksſchüler. Der Leiter der Stadtſchularztſtelle Karlsruhe, Dr. Paull, gibt ſpehen einen ausführlichen Bericht über die ſchulärztliche Tätigkeit an der Karlsruher Volksſchule im Schuljahr 1926/27, der ein intereſſantes Bild der Geſundheits⸗ und Ernährungsver⸗ hältniſſe der Karlsruher Schuljugend gibt. Der Bexicht ſagt U..: Trotz der wirtſchaftlichen Not, die das ganze Berichts⸗ jahr zu verzeichnen war, bot die Schuljugend auch im abge⸗ laufenen Schuljahr in Ernährung, Bekleidung, Reinlichkeit und allgemeiner Geſundheit kein ſchlechtes Ausſehen. Bet der Krankheitsſtatiſtik wird feſtgeſtellt, daß ein nicht unbe⸗ trächtlicher Rückgang wichtiger Allgemeinerkrankungen uberkuloſe uſw.) zu verzeichnen iſt. 3 Ne Markiverkehr mit Vieh Auf den 36 bedeutendſten Schlachtviehmärkten Deutſch⸗ lands wurden im Monat Juni ds. Is. 95767(im Mat 106 532) Rinder, 114927(187 727) Kälber, 91 178(58 231) Schafe, 451 400(544 597) Schweine zugeführt. Gegenüber dem Mai ſind die Zahlen bei den Rindern, Kälbern und Schweinen zurück⸗ gegangen, während die Zahl der Schafe ſich erhöht hat. Bei den Rindern hatte Berlin den größten Auftrieb mit 11921 Stück; dann folgen: München mit 8042, Hamburg mit 7986, Lübeck mit 6150, Mannheim mit 5109, Frankfurt⸗M. mit 4033, Breslau mit 4841, Köln mit 4229, Nürnberg mit 3797, Stuttgart mit 3106, Kiel mit 2904, Dresden mit 2617, Mainz mit 2387, Chemnitz und Magdeburg mit je 2370, Leipzig mit 2331, Dortmund mit 2325, Hannover mit 2267, Elberfeld mit 2239, Königsberg i. Pr. mit 1587, Augsburg mit 1249, Würz⸗ burg mit 1207, Koblenz mit 1109, Karlsruhe mit 1069, Eſſen mit 1035, Stettin mit 1012, Bremen mit 936, Wiesbaden mit 871, Zwickau mit 851, Düſſeldorf mit 774, Kaſſel mit 592, Plauen i. V. mit 484, Aachen mit 302, Krefeld mit 294, Barmen mit 237, Huſum mit 234. Die Zahl der auf dem Mannheimer Viehmarkt aufgetriebenen Kälber betrug im Juni ds. Is. 4059(im Mat 2793), die der Schafe 155(69), die der Schweine 16355(13 071), Dem Mannheimer Schlachthof wurden im Juni ds. Js. 1776 Rinder(gegenüber 1307 im Mai) zugeführt, ferner 2697 Kälber(2048), 132 Schafe(46) und 8427 Schweine(6530). 2 * Ein Druckfehler und ſeine Folgen. Eine eigentümljche Ueberraſchung erlebten geſtern die fertenfrohen Reiſenden auf dem Hauptbahnhof Mannheim, die ſich gemäß dem amt⸗ lichen Aushang, geſtern vormittag am Ferienkartenſchalter einſtellten, um für den Ferienſonderzug am 2. Auguſt die Karten zu löſen. Es wurde ihnen mitgeteilt, daß der Vor⸗ verkauf bereits am 19. Juli begonnen habe, wie es verſchte⸗ dentlich in der Preſſe und ſonſtigen Veröffentlichungen der Verkehrsvereine uſw mitgeteilt worden war. Der amtliche Anſchlag am Ferienkartenſchalter ſelbſt beſagte jedoch, daß der Verkauf der betreffenden Karten am 21. Juli beginne, Das war aber, wie der Schalterbeamte erläuterte, ein Druck⸗ fehler. Dieſem Druckfehler haben es zahlreiche Reiſende zu verdanken, daß ſie die letzte Gelegenheit, mit einem Ferienzug der Stadt zu entfliehen, nicht mehr benutzen können, da ſelbſtverſtändlich der Zug für den 2. Auguſt au s⸗ verkauft war. Wer trägt nun den Schaden? * Wolfshund und Kinderwagen. Geſtern nachmittag kurs nach 3 Uhr ſprang in der Auguſta⸗Anlage ein großer Wolfs⸗ hund gegen einen Kinderwagen, wobei dieſer umffel, Das Kind trug zum Glück nur eine leichte Stirnwunde da⸗ pon, Hundebeſitzer ſollten mehr auf ihre Hunde achten. Veranſtaltungen ** Standkonzert. Bei dem am kommenden Sonntag non halb 12 bis halb 1 Uuhr am Paradeplatz ſtattfindenden Standkonzert ſpielt die Kapelle Mohr;„Treuſchwur“(Fiſt⸗ ler), Rakbezi⸗Ounertüre(Keler⸗Beélg),„Sirenenzaüber“ Wal⸗ zer(Waldteufel), Melodien aus„Vogelhändler“(Zeller), Ständchen(Kloſe), Armeemarſch. Telephonſperre wührend der Reiſezeit Mit Beginn der Reiſezeit macht ſich für viele Inhaber von Fernſprechanſchlüſſen das Bedürfnis geltend, während ihrer Abweſenheit den Fernſprecher geſperrt zu halten oder die ankommenden Geſpräche auf einen anderen Anſchluß um⸗ legen zu laſſen. Solchen Anträgen auf Teil⸗ oder Vollſperre obder Umleitung läßt ſich aher aus techniſchen und ſonſtigen Gründen nicht bei allen Vermittlungsſtellen gleichmäßig ent⸗ ſprechen. Nähere Auskunft geben die Verkehrsanſtalten. Wird ein Anſchluß, für den z. B. Vollſperre oder Teilſperre des ankommenden Verkehrs beantragt iſt, angerufen, ſo er⸗ hält der Anrufende vom Amt den Beſcheid:„Die Verbindung kann vorläufig nicht hergeſtellt werden“ oder„Der Teil⸗ nehmer iſt verreiſt“ oder„der Teilnehmer will nicht angerufen werden“. Iſt eine Umleitung der Geſpräche auf einen an⸗ deren Anſchluß gewünſcht worden— der Inhaber dieſes An⸗ ſchluſſes muß ſelbſtverſtändlich damit einverſtanden ſein, daß ihm andere Anrufe zugeführt werden— ſo wird dem An⸗ rufenden die Rufnummer und der Name des Teilnehmers mitgeteilt, auf den das Geſpräch umgelegt werden ſoll. Wer piel nach auswärts ſpricht, ſollte, wenn er verreiſt und eige Umleitung der für ihn ankommenden Geſpräche nicht in Be⸗ tracht kommt, ſchon im Intereſſe ſeiner Geſchäftsfreunde die Sperrung ſeines Anſchluſſes beantragen, weil der aurufende Teilnehmer im Fernverkehr, wenn der verlangte Anſchluß nicht antwortet, ein Fünftel der oft recht hohen Fernſprech⸗ gehühr bezahlen muß. Dieſe Fünftelgebühr wird aber nieſt erhoben, wenn der verlangte Anſchluß als geſperrt zurück⸗ gemeldet wird. Für jeden Zeitabſchnitt, für den eine Sperre eine Umleitung gewünſcht wird, erhebt die Poſt Ge⸗ ühren. 2 Neuerwerbungen des Mannheimer Schloßmuſeums 55 Die Beſtände des Schloßmuſeums wurden in letzter Zeit Beſch eine Reihe bedeutſamer Neuerwerbungen vermehrt. Abſonderen Wert legte die Muſeumsleitung auf den weiteren usbau der Abteilung Stilmöbel der Barock⸗ und Rokokyzeit. ran,Unter den Stücken, durch die der Möbelſaal eine hervor⸗ agende Bereicherung erfahren hat, iſt in erſter Reihe ein okokoauffatzſchrank mit kommodenförmigem, ge⸗ ſchweiftem Unterteil, geſchweifter Schreibplatte und ſchrauk⸗ in migem 1 zu nennen. Würfelförmige Einlegearbeit ve,perſchiedenfarbigen Hölzern, geſchnitzte, in Gegenſchwüngen roklaufende Rocailleranken bilden im weſentlichen den deko⸗ ertden Schmuck. Reiche Bronzegriffe und Schlufſelſchilde höhen die Wirkung dieſer Arbeit, die wohl um 1705 aus der erkſtatt des Mainzer Meiſters Franz Brandt hervor⸗ gegangen ſſt. MöEin im gleichen Sgale aufgeſtelltes Dokument deutſcher bi öbelkunſt iſt die von Abraham Roentgen für den erz⸗ aſchöflich Trierſchen Hof angefertigte Schreibkommode. f as kommodenförmige Unterteil mit Rocgille⸗Schnitzerei zeigt Siere Rokoko ⸗Bronzeheſchläge. In. dem durchbrochenen chlüſſel erſcheinen die Buchſtaben J W, die ſich auf den ehe⸗ aligen Beſitzer des Möbels, den Trierer Kurfürſten Johann hilipp von Walderdorf(1756—1768“ beziehen. Wie dieſe ſic ebkommode, ſo ſtammt aus gräflich Walderdorfſchem Be⸗ er auch der kürzlich vom Frankfurter Kunſtgewerbemuſeum eworbene wundervolle Spieltiſch, den Abraham Noentgen für genannten Erzbiſchof von Tier angefertigt hat. Gleicher urtunft iſt eine reiche Rokokokommode mit Warmorplatte. aus dieſes Stück zeichnet ſich durch reiche Bronzebeſchläge n Für Eliſabeth Eleonore von Sachſen⸗Meiningen, die Ulricblin des Herzogs Bernhard, Tochter des Herzogs Anton 75 zu Wolfenbüttel, wurde 1684 der reich eingelegte Muſtebenſchreibtiſch angefertigt, der im Barockſaal des ſeums Aufſtellung gefunden hat. ſeſf r den Ritterfſaal wurden ſechs große Barock⸗ malſcel erworben, die nach der Ueberlieferung aus dem ehe⸗ 1750 den kurfürſtlichen Schloß in Mainz ſtammen. Die um 1 entſtandenen prunkvollen Seſſel weiſen faſt durchweg noch an alten Bezug von dunkelrotem Seidenſammet auf. Neben⸗ tin m Trabantenſaal ſtehen jetzt acht prächtige Floren⸗ er Seſſel, deren alter roter Sammetbezug in der Farbenwirkung mit den die Zierde dieſes Sgales bildenden Cäſar⸗Gobelins ausgezeichnet zuſammengeht. Ihre Ent⸗ ſtehungszeit iſt um 1600 anzuſetzen. Beſondere Aufmerkſamkeit wurde dem weiteren Ausbau der keramiſchen Sammlungen gewidmet. Die wich⸗ tigſte Erwerbung auf dem Gebiete des Frankenthaler Porzellans iſt eine 1779 entſtandene allegoriſche Gruppe, welche die Trauer Mannheims und der Pfalz über den Wegzug Carl Theodors nach München und den Verluſt des Herrſcherſitzes wiedergibt. Dieſe außerordentlich ſeltene und wertvolle Gruppe zeigt in der Mitte eine ſitzende, trauernde Frauengeſtalt mit Diadem, blau geſtreiftem Kleid mit goldenen Blumen und weitem Hermelinmantel mit goldenem Muſter. Es iſt die Vertreterin der Pfalz, die Palatta. In der aufgeſtützten Linken hält ſie ein Tüch, zu ihren Füßen liegt ein braunes Kiſſen mit Goldquaſten. Ein gleiches Kiſſen, auf dem ſich eine goldene Krone und ein Zepter befinden, liegt auf einem Tiſch, der mit einer rot⸗ braunen, goldbefranſten Decke behangen iſt. Hinter dem Tiſch ſteht eine bürgerliche Frauengeſtalt, die Vertreterin Mann⸗ heims. Sie trägt ein Kopftuch, ein ſchwarzes Mänutelchen und einen bunt geblümten Rock. Ihr Haupt iſt geſenkt. Mit beiden Händen drückt ſie weinend ein Tuch aus Geſicht. Zwei Putten ſitzen auf den Stufen im Vordergrund. Die Gruppe zeigt die Blaumarke OT mit Krone. Das zweite bisher bekannte, etwas einfacher bemalte Gremplar der Gruppe mit der Jahreszahl 1779 befindet ſich im Hiſtoriſchen Muſeum in Speyer. Die Gruppe iſt höchſtwahrſcheinlich von Konrad Linck modelliert und ſtammt nicht, wie bisher angenommen, von Adam Bauer. Einem im Frankſfurter Kunſtgewerbemuſeum befindlichen Frankenthaler Porzellanſernice von Oſterſpey iſt ein vom Schloßmuſeum erworbenes Milchkännchen verwandt. Die auf der Schauſeite ſichtbare Watteauſzene, welche zwei Frauen mit Schwan in einer Landſchaft zeigt, iſt von dem hervor⸗ ragenden Frankenthaler Maler Oſterſpey gemalt, der dieſes Stück mit ſeinem Namen voll bezeichnet hat. Dadurch gehört unſer Kännchen zu den größten Seltenheiten der Frankenthaler Manufaktur und iſt von beſonderem ſtil⸗ kritiſchem Intereſſe, weil ſich danach andere unbezeichnete Arbeiten Oſterſpeys feſtſtellen laſſen. In dieſem Zuſammenhang muß nochmals die koſtbare Schenkung erwähnt werden, die das Muſeum zum erſten Jahrestag ſeiner Eröffnung von Herrn Carl Baer erhielt. Es iſt eine reſznolle Standuhr aus Bronze mit figürlichem Porzellanſchmuck, die aus engliſchem Kunſtbeſitz ſtammt. Die Uhr iſt um 1760 von dem Pariſer Uhrmacher Etienne Le Noir für die Frankenthaler Porzellanmanufaktur gefertigt. Ein derartiges Stück mit Frankenthaler Figuren war bisher nicht bekannt und iſt wohl ein Unikum. Frankenthaler Plaſtik mit Bronzemontierung gehört zu den größten Seltenheiten. Die von Herrn Carl Baer begründete Kleinporträtſamm⸗ lung wurde durch verſchiedene Porträt⸗Taſſen vermehrt. — Aus der Manufaktur Ludwigsburg ſtammen zmei Porzellanteller, ſogen. Monatsteller, deren allegoriſche Bemalung(Groteskfigur mit den Sternbildzeichen Skorpion und Sthütze) ſich auf die Monate Oktober und Noyember beziehen. Eine beſondere Seltenheit der Straßburger Fayencemanufaktur iſt eine den Winter darſtellende Fayeneegruppe von 26 Zentimeter Höhe.— Ferner wurde ein opaler Korb aus Straßburger FJayence erworben. Zu dieſem Stück gehört eine ovale Platte mit durchbrochenem Rand. Beide Stücke gehören in die Periode des Joſeph Hannong(1760—1780). Die Gläſerſammlung wurde durch folgende Stücke bereichert: ein Stengelglas um 17283, das auf der Kuppg in geſchnittener Darſtellung Kavaliere mit Allongeperücke zeigt, die badenden Frauen zuſchauen. Ein ähnliches Glas zeigt zwiſchen Blumen und Ranken Figuren von Jägern und Fiſchern. Neuerworben wurde außerdem ein zylindriſcher Glasbecher mit lappenförmigem Schliff am unteren Rand. Des weiteren wurde die Gläſerſammlung ver⸗ mehrt durch einen Deckelpokal mit drei Silhouetten⸗ bildniſſen in der Art, wie ſie Ende des 18. Jahrhunderts in Warmbrunn in Schleſien gefertigt wurden. Die Entſtehungs⸗ zeit wird um 1790—1800 anzuſetzen ſein. Gleicher Herkunft iſt ein kleineres Glas mit Silhouettenbildnis Friedrichs des Großen und der Jahreszahl 1810, und noch ein kleineres mit dem Porträt eines Jünglings und der Aufſchrift:„Zer⸗ brechliches Andenken dauerhafter Dankharkeit“. Die Samm⸗ lung der Biedermeiergläſer erhielt einen Zuwachs durch einen nahezu zylindriſchen Becher mit zwei Medaillons. Das eine zeigt das Porträt des Königs Wilhelm 1. von Württemberg, das andere die Jahreszahl 1818. Für die Kleinporträtſammlung wurde ein gol⸗ denes Bruſtkreuz mit winzig kleinen Porträtreliefs in Geſtalt von Glaspaſten erworben. Sieben quadratiſche Felder ſind zu einem Kreuz vereinigt. Auf ſchwarzemailltiertem Grund ſind die Bildniſſe der ſieben Kinder des Königs Friedrich Wilhelm III. von Preußen und ihrer Frauen bzw. Männer ſichtbar. Jerner wurde für die Kleinporträtſamm⸗ 4. Seite Nr. 38 Neue Mauuheimer Zeitung[Mittag⸗Ausgabe) Kommunale Ehronik Bürgerausſchußſitzung in Schwetzingen Schwetzingen, 21. Juli. Unter dem Vorſitz des Bür⸗ germeiſters Götz fand geſtern abend eine von 62 Gemeinde⸗ verordneten beſuchte Bürgerausſchußſitzung ſtatt, deren Tages⸗ ordnung fünf Verhandlungsgegenſtände aufwies. Vor Ein⸗ tritt in die Tagesordnung widmete der Vorſitzende dem ver⸗ ſtorbenen.⸗B. Gewerbeſchuldirektor Mack, einen ehrenden Nachruf Zugleich begrüßte er den an Mack's Stelle getretenen .⸗V Metzgermeiſter Berner. Der erſte und wichtigſte Punkt der Tagesordnung war die Frage der Einführung des obli⸗ gatoriſchen Leichenhallenzwanges. Dieſe Frage hat die Gemüter in Schwetzingen ſchon ſeit Monaten erregt. Die konſervativen Elemente wollen am Althergebrachten feſt⸗ halten.„Wie ſchön ſehe ſich doch ein großer Leichenzug an, der unter Beteiligung von Vereinen mit Fahnen, manch⸗ mal ſogar mit Muſik, durch die Straßen der Stadt Schwetzin⸗ gen ſich bewege“, konnte man den einen oder anderen Bür⸗ gersmann vernehmen. Der fortſchrittliche Teil der Ein⸗ wohnerſchaft ſieht in der Aufhebung der Leichenzüge inner⸗ halb der Stadt die Beſeitigung eines Verkehrshinderniſſes, ganz abgeſehen von ſozialen und hygieniſchen Gründen, die für die Einführung des Leichenhallenzwanges ſprechen. Das evangeliſche Pfarramt Schwetzingen iſt beim Gemeinderat als Befürworter des Leichenhallenzwanges vorſtellig geworden. Bei der geſtrigen Ausſprache kamen Fürſprecher und Gegner der Sache zum Worte..⸗V. Schmitt erklärte, daß die Fraktion des Bürgervereins die Abſtimmung jedem Einzelnen nach Gutdünken überlaſſe. Auf die Anfrage des Redners, wie ſich die Israeliten zur Frage der Mitbenützung der chriſt⸗ lichen Leichenhalle ſtellen und ob die Isrageliten eine beſondere Leichenhalle auf ſtädtiſche Koſten beanſpruchen könnten, er⸗ widerte Bürgermeiſter Götz, daß Verhandlungen im Gange ſeien..⸗V. Schilling gab den Standpunkt der Zentrums⸗ fraktion dahin bekannt, daß dieſe nur für die Beſchränkung des Leichenhallenzwanges auf Verſtorbene mit anſteckenden Krankheiten zu haben ſei. Nachdem ſich die Sprecher der an⸗ deren Fraktionen zur Vorlage im zuſtimmenden Sinne ge⸗ äußert hatten, wurde ſie mit 38 gegen 24 Stimmen ange⸗ nommen.— Der zweite Verhandlungsgegenſtand, Koſtenum⸗ legung für Be⸗ und Entwäſſerung auf den Wieſen, wurde dahingehend geändert, daß die Stadt Schwetzingen der „Wäſſerungsgenoſſenſchaft der Schwetzinger Wieſen“ als Mit⸗ glied beitritt und die Stadtgemeinde die Koſten trägt. Die Vorlage fand in dieſer Faſſung einſtimmige Annahme.— Zur weiteren Linderung der Wohnungsnot hat der Gemeinderat beſchloſſen, auf dem gemeindeeigenen Gelände an der ver⸗ längerten Karlſtraße ein Gruppenwohnhaus mit ſechs zwei Zimmerwohnnugen zu erſtellen. Zu dieſem Zweck wurde ein Baukredit von 48 000/ einſtimmig bewilligt.— Seit längerer Zeit ſchweben mit dem Landesfinanzamt Karlsruhe Verhand⸗ lungen wegen Gewährung eines Reichsbaudarlehens aus dem Wohnnugsfürſorgefonds des Reichsarbeitsminiſteriums zwecks Erſtellung einiger Wohnungen für wohnungsloſe Reichsfinanzbeamte. Dieſe Verhandlungen ſind nun mit dem Ergebnis zum Abſchluß gelangt, daß ſich das Landesfinanz⸗ amt bereit erklärte, der Stadt zur Erſtellung eines Zollwohn⸗ und Dienſtgebäudes, in dem die Dienſt⸗ räume des Zollamts Schwetzingen untergebracht und für Zoll⸗ beamte 5 Wohnungen eingerichtet werden ſollen, ein zinsver⸗ billigtes Baudarlehen von 20 000/ zu gewähren. Der Ge⸗ meinderat hat ſich mit den vom Landesfinanzamt geſtellten Bedingungen einverſtanden erklärt, da die Gewähr beſteht, daß die Geſamtbelaſtung, die der Stadt durch Erſtellung des Gebäudes für den Kapital⸗ und Zinſendienſt einſchl. Unter⸗ haltungskoſten, Verwaltungskoſten, Abſchreibungen uſw. er⸗ wächſt, durch die von der Reichsfinanzverwaltung bezw. den Beamten zu zahlenden Mieten voll gedeckt wird. Der von der ſozialdemokratiſchen Fraktion eingebrachte Antrag, die Vorlage zurückzuziehen und dafür drei weitere ſtadteigene Wohnhäuſer zu erſtellen, wurde vom Gemeinderat abgelehnt. .⸗V. Heiden begrüßte die Vorlage namens der Fraktion des Bürgervereins, da ſie die Stadt finanziell gar nicht be⸗ laſte, da ferner dem hieſigen Platze eine Reichsbehörde er⸗ halten bleibe. Der letzte Punkt betraf die Satzungen der Oberrealſchule. Das Miniſterium des Kultus und Unterrichts hat durch Er⸗ laß vom 2. Mai 1927 den Ausbau der Realſchule zur Voll⸗ anſtalt(Oberrealſchule) genehmigt, nachdem der Bürgeraus⸗ ſchuß in der Sitzung vom 31. März 1927 ſeine Zuſtimmung zur Uebernahme der durch den Ausbau der Schule zur Voll⸗ anſtalt entſtehenden Mehrkoſten ſachlicher nud perſönlicher Art erteilt hat. Gemeinderat Dr. Kleinſchmitt äußerte Bedenken gegen die Uebernahme der Koſten für Vergütungen der Ueber⸗ und Vertretungsſtunden durch die Stadt. Nach⸗ dem noch die Verſtaatlichung der Oberrealſchule von Zen⸗ trumsſeite verlangt wurde, fanden die neuen Satzungen der Oberrealſchule die einſtimmige Zuſtimmung des Kollegiums. Nach einſtündiger Dauer konnte die Sitzung geſchloſſen werden. Tagungen Heſſiſcher Tabakbau⸗Verband Der Heſſiſche Tabakbau⸗Verband hielt am 15. Juli ſeine 2. Sitzung in Weinheim ab. Hierzu hatten die ſechs heſ⸗ ſiſchen Tabakbauvereine, die in jeder der ſechs tabakbautrei⸗ benden Gemeinden Heſſens ſchon beſtehen, ihre Vertreter ent⸗ ſandt. Nachdem bereits ſeit Januar ds. Is. der Verband ſchon gegründet war, wurden hente Beſchlüſſe über die Satzungen gefaßt und die einzelnen Organe des Verbandes gebildet. Zum 1. Vorſitzenden wählte die Verſammlung ein⸗ ſtimmig Direktor Dr. Schül vom Landwirtſchaftsamt Hep⸗ penheim, zum ſtellvertretenden Vorſitzenden Beigeordneten Lorenz Roos, Viernheim, als Beiſitzer Hermann We⸗ gerle⸗Lampertheim und zum Schriftführer und Rechner des Verbandes Berufsſchullehrer Joſt⸗Viernheim. In dem Ver⸗ bandsausſchuß ſind die einzelnen Ortsvereine je nach der Zahl ihrer Mitglieder vertreten. Der Verband bezweckt die Förderung des Tabakbaues ſowohl durch Erzeugung von Qualitätstabaken, als auch durch Einführung eines be⸗ ſonderen Bonitierungs⸗Syſtems beim Verkauf des Tabaks ([Verwiegung). Nur ſo verſpricht er ſich eine dauernde wirt⸗ ſchaftliche Hebung des in den letzten Jahren ſchwer darnieder⸗ liegenden einheimiſchen Tabakbaues. Anſchließend fand auch noch eine Beſprechung über die Beſchickung der Ausſtellung der Landwirtſchaftskammer für Heſſen mit heſſiſchen Tabaken Aus dem Lande sch. Hockenheim, 20. Juli. Hier iſt es in den letzten Nächten verſchiedentlich vorgekommen, daß die bei den Kanali⸗ ſationsarbeiten in den Straßen unſerer Stadt polizeilicherſeits aufgeſtellten Laternen weggenommen, zerſchla⸗ gen und in den Kraichbachgeworfen worden ſind. Da durch ſolche Dummheiten die Sicherheit von Perſonen und Fahrzeugen ſchwer gefährdet wird, ſo gebührt den Tätern 15 58 Habhaftwerdung mit Recht eine ganz exemplariſche Strafe. Sch. Reilingen, 20. Juli. Für den in Heidelberg, wo er im Ruheſtand lebte, in faſt vollendeten 82. Lebensjahr ver⸗ ſtorbenen langjährigen Kirchenrat und Dekan des Kirchen⸗ bezirks Oberheidelberg, Wilhelm Henning, veranſtaltete die hieſige evang. Kirchengemeinde eine Gedächtnis⸗ fetker. Henning war im Auguſt 1882, nach dem plötzlichen Heimgang des damaligen hieſigen Pfarrers Georg Ritzhaupt einſtimmig zum Seelſorger unſerer evang. Gemeinde gewählt worden. Er ſtand damals im Alter von 36 Jahren. 37 Jahre lang hat er hier ſeines Amtes gewaltet, weshalb dieſe Ge⸗ dächtnisfeier ihre volle Berechtigung hatte. Der Amtsnach⸗ folger des Verewigten im hieſ. Pfarramt, Pfarrer Dr. Erckenbrecht, hielt die Gedächtnispredigt, der er 1. Moſis 24, Vers 56 zu Grunde gelegt hatte, und die bei allen Betei⸗ ligten einen tiefen Eindruck hinterließ. Pfarrer Dr. Ercken⸗ brecht entwarf ein anſchauliches Lebensbild des Dahingeſchie⸗ denen, den er als ein Vorbild treuer Pflichterfüllung, als eine charaktervolle Perſönlichkeit, als kenntnis⸗ und erfahrungs⸗ reichen Prediger und als allzeit hilfsbereiten und troſtreichen Seelſorger zeichnete. Er ſchloß mit dem Wunſche, daß ſein Gedächtnis allewege im Segen bleiben mögel, * Heidelberg, 22. Juli. Gegenwärtig weilen Vertreter der amerikaniſchen Jugendbewegung in Deutſchland, um an einer Tagung der friedensfreundlichen Jugend aller Völker teilzunehmen, die Anfang Auguſt auf der Frens⸗ burg im Gebiet der Sieg ſtattfindet. Sie befinden ſich jetzt auf einer Reiſe durch Süddeutſchland und ſind geſtern in Hei⸗ delberg eingetofffen. * Heidelberg, 21. Juli. In Verbindung mit dem Kreis⸗ krankenhaus Rohrbach ſoll in Rohrbach eine Tuberkulo⸗ ſen⸗Fürſorgeſtelle errichtet werden, wozu die Stadt⸗ gemeinde Heidelberg die nötigen Räume im Rathaus Rohr⸗ bach unentgeltlich zur Verfügung ſtellt und außerdem einen Beitrag von 1500/ leiſtet. Fürſorgeſtelle iſt auf 17000%/ angeſetzt, wozu der Landes⸗ verband zur Bekämpfung der Tuberkuloſe einen Beitrag von 6000„ zugeſagt hat. Einen gleich hohen Betrag ſoll der Kreis leiſten, wofür im Etat 5000 mehr angefordert ſind. Den durch die Beiträge nicht gedeckten Betrag von 3500/ ſollen die Bezirksfürſorgeverbände des Kreiſes aufbringen. Die Verhandlungen ſind noch nicht abgeſchloſſen. * Pforzheim, 21. Juli. Als geſtern mittag ein Kriminal⸗ beamter einen 22jährigen Hilfsarbeiter von hier, den er verhaftet hatte, in das Amtsgericht einliefern wollte, ver⸗ ſuchte dieſer in der Erbprinzenſtraße zu entweichen und ſprang bei der Brücke über die Anshelmſtraße in dieſe hinah. Dabei ſtürzte er ſo unglücklich, daß er bewußtlos kurze Zeit liegen blieb. Da der Mann anſcheinend innere ſchwere Ver⸗ letzungen erlitt, mußte er ins Krankenhaus gebracht werden. lung eine runde Hochreliefplakette aus dem Jahre 1826 er⸗ worben, die den König Ludwig J. von Bayern in Bruſtprofil kurz nach Antritt ſeiner Regierung darſtellt. Ein Wachsporträt in vergoldetem Rahmen ſtellt den berühmten Botaniker Karl Linné dar. Das Porträt iſt bezeichnet X. Heuberger 1855. Dieſes Linns in den 1770er Jahren darſtellende, fein ausgeführte Wachsbildnis hat der in Baden und Württember tätige Bildhauer Xaver Heuberger vermutlich nach einem zeitgenöſſiſchen Porträt gefertigt. Die Sammlung der kleinen figürlichen Barock⸗ und Rokokoholzſchnitzereien wurde durch ein Kruzifixr aus Lindenholz mit Maria und Johannes vermehrt. Die Arbeit, die um 1750 entſtanden iſt, ſoll aus der Werkſtätte eines Bruchſaler Künſtlers ſtammen. Von beſonderer Fein⸗ heit iſt eine Heilige Familie, Reliefſchnitzerei in Buchs⸗ baumholz. Außerdem iſt in dieſem Zuſammenhang ein in Kehlheimer Stein geſchnittenes Flachrelief zu erwähnen, das die Kreuzigung darſtellt. Das Stück iſt bezeichnet Haid. Es handelt ſich jedenfalls um den 1661 in Augsburg geborenen, ſpäter in Danzig und Berlin tätigen Goldſchmied Andreas Haid. Von dem gleichen Künſtler ſtammt wahrſcheinlich ein für die Silberſammlung neuerworbenes Silberrelief mit der getkiebenen Darſtellung der Geißelung Chriſti. Zur Mitnahme im Reiſewagen diente ein kleiner Medizinkaſten aus Nußbaumholz mit Einlagen aus Oliven⸗, Eben⸗ und Königsholz, der im Möbelſaal ausgeſtellt iſt. Von Herrn Robert Frank, i. Fa. Louis Ricard Nachf., Frankfurt, erhielt das Muſeum als Geſchenk eine Gebet⸗ buchhülſe aus Holz mit Einlegearbeit in verſchieden⸗ farbigen Hölzern und Bein. Die allegoriſchen Figuren des Glaubens und der Hoffnung ſchmücken dieſe um 1700 enr⸗ ſtandene Kunſttiſchlerarbeit. Aus dem Stuttgarter Antiquitätenhandel wurde eine um 1775 bis 1780 entſtandene Kupferemaille⸗Doſe er⸗ worben. Sie hat die Form eines Spinettkaſtens. Deckel und Seitenteile ſind mit farbigen muſikaliſchen Emblemen ſowie mit Notenblättern, enthaltend muſtkaliſche Motive aus der Oper Dido, eines noch nicht feſtgeſtellten Komponiſten, bemalt. Zu den bisher im Muſeum nur ſchwach vertretenen Fächern des 18. Jahrhunderts geſellte ſich ein weiteres Exemplar. Auf 22 erlmuttſtäben ſind Rocailleranken und weibliche Figuren in zweifarbigem Gold aufgelegt. Der Fächer ſtammt aus der Zeit des reifen Rokokos. Als Leihgabe des hieſigen Naturhiſtoriſchen Muſeums gelangte eine bisher dort befindliche große Tiſch⸗Stand⸗ uhr(wohl Mannheimer Arbeit um 1760), in das Schloß⸗ muſeum. Es iſt eine aſtronomiſche Uhr. Das untere Ziffer⸗ blatt zeigt auf einem Einzelring die zwölf Sternzeichen in gravierter Arbeit; in kleinen Ausſchnitten werden die Tage, Wochen und Monate, ſowie die Mondphaſen angezeigt. Eine weitere Leihgabe aus Privatbeſitz iſt ein Bieder⸗ meferflügel, der 1815 von dem Inſtrumentenmacher Jak. Pfiſter in Würzburg angefertigt wurde. Das Inſtrument be⸗ ſitzt eine Schwarz⸗Weiß⸗Klaviatur über ſechs Oktaven, ſowie fünf Regiſterpedale: 1. Verſchiebung(Anſchlagen nur einer Saite jedes Chores); 2. Cembalo⸗Effekt(durch Auflegen einer Schweinshülſe auf die unterſten drei Oktaven); 3. Forte(He⸗ bung der Dämpfung); 4. Pianiſſimo(Andrücken einer Filz⸗ dämpfung von unten gegen die Saiten); dieſe Pianiſſimo⸗ Wirkung kann auch durch Andrücken eines unter der Klautatur befindlichen Kniehebels erreicht werden, wodurch ein Fuß für ein anderes Pedal frei wird; 5. Janitſcharenmuſik(Erklingen von vier Glöckchen, Trommel und Mitklirren eines Blech⸗ ſtreifens für die unterſte Oktave und Terz). An Zugängen von Bildern ſind zu erwähnen: Ein Aquarellporträt, darſtellend Tung⸗Stilling, gemalt von Mary Wocher, April 1801. Von Max Verſchaffelt, dem Sohn des in Mannheim tätigen Bildhauers und Architekten Peter Verſchaffelt, wurde ein Piraneſi verwandtes Aquarell, die Ruinen eines doriſchen Tempels darſtellend, erworben. Ein neu hinzugekommenes Oelbild von der Hand des Mannheimer Malers Ph. H. Brinckmann(1709—1760) vervollſtändigt die Zahl der Werke, die das Muſeum von dieſem Künſtler bereits 3855— Gemälde iſt wohl um 1745 entſtanden und voll⸗ ezeichnet. Von dem bisher wenige beachteten Architekten Franz An⸗ ton Graff in Schwetzingen, dem Sohn des dortigen Hof⸗ ſchreiners und Schüler Pigagas, nach deſſen Tod 1796 er zum Bauinſpektor von Schwetzingen befördert wurde, gelangte eine aquarellierte Architekturzeichnung in das Muſeum. Von lokal⸗ geſchichtlicher Bedeutung ſind ſechs Aquarelle aus dem Jahre 1819, die verſchiedene Teilanſichten des kurz vorher neu ange⸗ legten Mannheimer Schloßgartens darſtellen. Im Mittel⸗ bezw. Hintergrund ſind bemerkenswerte Einzelheiten des Schloſſes und ſeiner Umgebung ſichtbar. Die Perſonen, die in dem Garten luſtwandeln, bürgerliche Ehepaare, Offi⸗ ziere uſw. geben ein charakteriſtiſches Bild der Mode aus der erſten Zeit der Großherzogin Stephanie. Dieſe ſelbſt iſt auf einem der Bilder dargeſtellt, in einem Hofwagen durch den Schloßgarten fahrend, um deſſen Anlage ſie ſich beſonders ver⸗ dient gemacht hat. Auf zwei anderen Bildern erſcheint Frhr. von Drais, der Erfinder des Fahrrades, mit ſeiner„Lauf⸗ 1 Der Geſamtaufwand für die Aus der Pfalz * Ludwigshafen, 21. Juli. Nach einer Mitteilung der hieſigen Milchhändlerorganiſation betrug die Milchein⸗ fuhr in Ludwigshafen im erſten Viertel des Jahres 1927 im ganzen 2 778 050 Liter; im gleichen Zeitraum des Vorjahres waren es 2513 510 Liter. Im täglichen Durch⸗ ſchnitt entſprechen dieſe beiden Ziffern 30 867 und 27928 Liter, Die Einfuhr von Milch aus der Pfalz, aus Ober⸗ und Rhein⸗ heſſen hat demnach zugenommen. *. 20. Juli. Heute nachmittag gegen ½6 Uhr brach in dem Anweſen der Gießerei und Paul Schütze innerhalb kurzer Zeit der dritte Bran aus der den erſten an Heftigkeit noch übertraf. Das Feuer war in der Abteilung Schreinerei ausgebrochen und fand in den Hobelſpänen und Kleinholzvorräten reiche Nahrung. Sämtliche Arbeitsbänke und Maſchinen fielen dem Element zum Opfer. Gefährdet war insbeſondere der dritte Stock, in dem die Modellräume untergebracht waren. Die Belegſchaft, die noch bei der Arbeit war, bekämpfte zunächſt das Feuer mit mehreren Minimax⸗Apparaten bis zur Ankunft der Feuerwehr. Die Fabrikſeuerwehr der Mechaniſchen Weberei war ſehr raſch zur Stelle und bekämpfte den Brand mit der Motorſpritze. Im ganzen ging man dem Brand mit ſieben Schlauchleitungen zu Leibe. Die ebenfalls herbeigerufene Ludwigshafener Berufsfeuerwehr braucht nicht mehr in Tätigkeit zu treten. Iggelheim, 21. Juli. Am Mittwoch nachmittag über⸗ ſchlug ſich zwiſchen Iggelheim und Böhl ein Lieferwagen einer Ludwigshafener Mineralwaſſerfirma. Der Führer, der auf die Straße geſchleudert wurde, erlitt ſchwere Verletzungen. Mehrere hundert Mineralwaſſerflaſchen, die ſich in dem Wa⸗ gen befanden, gingen in Trümmer. Der Unfall iſt angeblich durch Reifendefekt verurſacht. * Kaiſerslautern, 21. Juli. In vergangener Nacht wurde an einem Bäckerladen in der Friedrichſtraße wiederum eine Schaufenſterſcheibe eingeſchlagen und aus der Auslage Lebensmittel entwendet. Bei der ſofort aufgenommenen Ver⸗ folgung konnte als Täter der Tagner Julius Schmitt aus Offenbach a. Gl. ermittelt und feſtgenommen werden. Schmitt wurde erſt am 25. Juni nach Verbüßung einer Zuchthausſtrafe von 5 Jahren wegen ſchweren Diebſtahls aus dem Zuchthaus Ebrach entlaſſen. Seit dieſer Zeit trieb er ſich obdachlos und Einbruchsdiebſtähle verübend hier herum. * Dudenhofen, 21. Jull. Zwei Wilderer wurden von einem Beamten erwiſcht, als ſie ein in der Schlinge ge⸗ fangenes Reh totprügelten. Die beiden Rohlinge be⸗ drohten den Jagohüter mit dem Gewehr und konnten un⸗ erkannt entkommen. Nachbargebiete * Darmſtadt, 20. Juli. Vergangene Nacht kurz nach 1 Uhr ſtieß das Perſonenauto des Kaufmanns K. Winkel mit einem Taxameterauto zuſammen. Während Herr Winkel ſelber mit dem Schrecken davon kam, erlitt ſeine Frau neben inneren Verletzungen einen Schädelbruch und die Schweſter einen Knöchelbruch. Beide Fahrzeuge wurden beſchädigt. Beide Autos haben die richtige Straßenſeite eingehalten, ſo⸗ daß der Unfall auf ein unglückliches Zuſammentreffen zurück⸗ zuführen ſein dürfte. * Mainz, 19. Juli. Bei einem Autounfall auf ber Pariſer Straße fand der 20 Jahre alte Kaufmann Größmann den Tod. Das Auto wollte ein Fuhrwerk überholen und fuhr gegen einen Telegraphenmaſt. Der Wagen fiel um und begrub Größmann unter ſich. Ein Mitinſaſſe kam mit leichten Verletzungen davon. Mainz, 18. Juli. In der Samstag Nacht drangen Ein⸗ brecher in das Gebäude des Tiefbauamtes in der Stiftſtraße ein. Die Diebe öffneten mit einem Nachſchlüſſel das Tor. Im Innern erbrachen ſie mit einem Stemmeiſen faſt alle Schub⸗ laden und Schränke. Die Suche nach Geld blieb jedoch er⸗ folglos, da Barmittel zufällig nicht vorhanden waren. Nur Briefmarken fielen ihnen in die Hände.— Der Polizei gelang es, einen Spezialiſten des Fahrraddiebſtahls dingfeſt zu machen. Ein gewiſſer Karl Hermann aus Groß⸗Rohrheim wurde im dem Augenblick feſtgenommen, als er ein Fahrrad im Pfandhaus verſetzen wollte. Einige Tage vorher hatte er ſchon ein Fahrrad verſetzt. Es wurde nun feſtgeſtellt, daß Herrmann eine ganze Reihe Fahrraddiebſtähle in Frankfurt, Offenbach, Darmſtadt und Nieder⸗Rad verübt hat. * Saarbrücken, 19. Juli. Der angebliche Mord an der Saar hat die Aufklärung gefunden, die von Anfang an zu erwarten war: Der verhaftete Henſel hat die ganze Mord⸗ geſchichte erfunden. Er iſt geſtern mittag aus der Unter⸗ ſuchungshaft entlaſſen worden. Die bis ins Kleinſte durch⸗ geführten Ermittelungen laſſen unzweifelhaft darauf ſchließen, daß Henſel aus einer Wahnidee heraus handelte und es eine Elſe Promachey überhaupt nicht gibt. — ͥͤ— ͤ————— ͤ——̃ ä——ͤnTm——nÜ̃——— ̃——̃— maſchine“ die er zwei Jahre vorher zum erſtenmal auf den Straßen Mannheims ausprobiert hatte. Auf den Bildern hat ſich der Maler, ein Mann in mittleren Jahren, bei ſeiner Ar⸗ beit ſelbſt dargeſtellt. Die überaus ſubtile, faſt naive Art der Behandlung des Baumſchlages, des gleichſam mit Blumen beſtickten Raſenteppichs und der Perſonenſtaffage entſpricht drei anderen Schloßgartenbildern von 1819, die in hieſigem Privatbeſitz ſind und wohl ebenſo wie diejenigen des Schloß⸗ muſeums von einem hieſigen Maler Karg herrühren, der im Jahre 1815 auch Paradebilder der ruſſiſchen und der baye⸗ riſchen Truppen in Mannheim gemalt hat(gleichfalls in hie⸗ ſigem Privatbeſitz. N Ein Meiſterſtück der Kalligraphie iſt das Gebetbuch des Kurfürſten und Erzbiſchofs Clemens Auguſt von Köln, des be⸗ kannten, aus dem Hauſe Wittelsbach ſtammenden rheiniſchen Kunſtmäzen. Es iſt geſchrieben und danach in Kupfer ge⸗ ſtochen von der Hand des kurfürſtlichen Hofkammerrats un Kabinettſekretarius Maria Joſeph Clemens Kaukol, 1729 und trägt den Titel:„Chriſtlicher Seelenſchatz Auserleſener Ge⸗ better.“ Die in zierlicher Schreibſchrift geſchriebenen Seiten 5—— vielen Vignetten, Initialen und Schnörkelzierrat ge⸗ ſchmückt. Der Altertumsverein überwies einige von ihm erworbene e und andere Gegenſtände aus der Mannheimer Familie Kinkel. Ferner iſt dem Altertumsverein zu ver⸗ danken die Erwerbung einer Pergamenturkunde, die ſich auf die Verleihung des Adelsſtandes an den Landſchreiber und Regierungsrat zu Alzey Philipp Ludwig Koch durch den Kurfürſten Carl Theodor von der Pfalz bezieht. Von Herrn Georg Menger⸗Miltenberg, ehemals in Mannheim wohnhaft, wurde das Buchbinder⸗Meiſter⸗ ſtück ſeines Vaters Franz Menger, datiert vom 7. April 1856. dem Muſeum geſchenkweiſe überlaſſen. Hochſchule für Muſik. Zu den Prüfungsabenden der Oberſchule iſt nachzutragen, daß auch zwei Schüler des Herrn Albert Beuck ſich in bedeutſamen Aufgaben: in dem Amo Violin⸗Konzert von Seb. Bach und im Vionlinkonzert B⸗dur von Rode bewährt haben. A. Bl. 7e% Richard Trunk, der ſtellv. Direktor der Rheiniſchen Muſikſchule und Dirigent des Kölner Männergeſangvereins, iſt zum Profeſſor ernannt worden. Alfred Kubin illuſtriert Wolfgang Goetz. Die nächſte Jahresgabe der Leipziger Bibliophilen wird„Muspilli“, eine Groteske von Wolfgang Goetz ſein; die Illuſtrationen dazu ſtammen von Alfred Kubin. 1 Rree rne Rnrreeeee *. RRF begangenen Unregelmäßigkeiten en Gerichtszeitung Schöffengericht Mannheim Beleidigung eines Richters Eine eigentümliche Bewandtnis hatte es mit einer am Mittwoch vor dem Schöffengericht verhandelten Beleibigungs⸗ Flage. Der Bankbeamte Konrad Ferdinand Mayer, aus Deutſch⸗Böhmen gebürtig, hatte wegen eines ungebührlichen Schreibens wegen der von ihm verlangten Gebühr für ſeine Einbürgerung an die Stadtverwaltung vom Schöffengericht wegen Beleidigung eine Geldſtrafe von 100/ erhalten, die auf ſeine Berufung auf 24 herabgeſetzt wurde. Von ſeiner Arbeitgeberin, der Girozentrale, entlaſſen, behauptete er, ſeine Entlaſſung ſei wegen der gerichtlichen Beurteilung ſeiner Perſönlichkeit als„nervöſer aufgeregter Menſch und geiſtig nicht ganz normal“ erfolgt und er klagte nunmehr gegen die Firma wegen kündigungsloſer Entlaſſung beim Kaufmanns⸗ gericht. Während das Gericht ſich zu ſeiner Beratung zurück⸗ gezogen hatte, äußerte ſich der Kläger in lautem Tone im Verhandlungsſaale gegenüber dem Vertreter der Gixo⸗ Zentrale, er wundere ſich nicht, daß man ihn für geiſtig nicht normal halte, wenn ein jüdiſcher Richtet, er meinte Dr. Leſek, über einen Hakenkreuzler in dieſer Weiſe urteile. In der Verhandlung des Schöffengerichts gegen ihn wegen 1 Aeußerung hehauptete der Angeklagte, er habe nicht die Ab⸗ ſicht einer Beleidigung debed er habe nur ſeiner Ueber⸗ zeugung Ausdruck verleihen wollen. Das Gericht ſah in der Aeußerung zweifelsfrei eine ſchwere Beleidigung, denn ſie enthalte den Vorwurf der R 8 eugung gegen⸗ jüber einem Richter und verürteilte Maher zu 2 Wochen Gefängnis. * Die Oggersheimer Diebſtähle vor Gericht In den Jahren 102495 wurden auf den Eiſenbahnſtatione ggersheim und Mundenheim eine größere Anzah Güterwagen mit Gewält ekbrochen und däraus dee ben von bedeutendem Werte geſtohlen, ohne daß man 5— Tätern auf die Spur kommen konnte. Die geſtohlenen aren beſtanden meiſtenteils aus Lebensmitteln, wie Kaffce, Fleiſch, Wein uſw. es wurden aßzer auch Kleéidungsſtücke, Dae und Wäſche und ſynſtige Gegenſtände mitgenömmen. 5 adurch, daß ein Nachtwächter des ſogenaunten Holzkontors, er früh. Keſſelſchmied W. Gbel⸗Maännheim bei den Dieb⸗ ſzählen aktiv beteiligt war, könnten die Diebſtähle längere Zeit unaufgedeckt bleiben. 50 Eine größere Anzahl von Perſoneſt aus Oggersheim und 15 hatten ſieh deshalb am 19. Juli vor dem erweiter⸗ en Schöffengericht Ludwigshafen wegen ſchweren Diebſtahls aud Hehlerei zu verantworten. Einen Teil der geſtohlenen aren kaufte die Frau des Monteurs Wilhelm Götktmann aus MRannheim, die jedoch behauptete, nicht gewußt zu haben, daß die Waren geſtohlen waren. Auch der Angeklagte HGöbel erklärte, daß die Fran nicht gewußt habe, däß dis aren aus Diebſtählen herrührten. u Nach kurzer Verhandlung fällte das Gericht folgendes etefl: Der Nachtwäter Göbel⸗Mannheim und der Tagner Friedrich Weimer aus Oggersheim erhalten wegen Dieb⸗ ſtahls 8 Monate Gefängnis. Der Haugpibeteiligte chloſſer Heinrich Fiſcher⸗Oggersheim erhält ein Jahr Monate Gefängnis; ein weiksrer Angeklagter, Hein⸗ rich König⸗Oggersheim 3 oche Gefüngnis. Die Ehefrau öttmann erhält 2 Monate 1 während der Ehe⸗ mann freigeſprochen wird Der Frau Göttmann wird Bewäh⸗ rungsfriſt bis 1932 bewilligt, während bei den anderen An⸗ geklagten infolge der Schwere der Straftaten davon Abſtand genommen wurde⸗ Ein Opfer ſeiner allzu großen Gefälligkeit Herabſetzung der Strafe eines ungetreuen Kaſſierers 1 Aus lauter Gefälligkeit war der ftaſſterer ber Streguß⸗ erger Sparkaſſe Buchwar zum Defraudanten geworden. Er hatte ſeinen Kollegen häufig aus der Kaſſe Vobſchüfſe Srschlt, dfe auch ſtets pünktlich zurückerſtattet wurden, fle daß die Kaſſe ſtimmte. ür ein Köllege verweigerte die Rückzah⸗ ung und drohte B. mit Liner Anzeige, 91 70 er nicht den Mund halte. Er zwang ihn unter der ſtändigen Drohung, die 1 zu weileren daablangen B. verlor ſchließlich ganz opf. Der Fehl⸗ betrag wuchs immer mehr au. In ſeiner Berzweiflung ergab er ſich dem Trunk und langte nün auch ſeinerſeits in die Ralſe. Um die Fehlbeträge zu verdecken, machte er falſche Ein⸗ gagungen und vernichkete die Belegzettel der Eingänge. Die eruntreuungen kamen durch einen Zufall heraus, äls er ein⸗ al vergeſſen hatte, einen Buh e zu ver⸗ ichten. Ein Au le fand dieſen 10175 und 1 ihn zur Direktion, Nun ſtelfte man feſt, daß die Einzahlung nicht gebucht war. Die unterſchlagene Summe belief ſich auf an⸗ wübernd 3000 Mark. Vom Schöffengericht Berlin war Buch⸗ waär wegen Amtsunterſchlagung zu 9 Monaten Gefüngnis ver⸗ ürteilt worden Die Strafkammer Berlin ſetzte die Strafe — 5 Monate Gefängnis herab. Dem Angeklagten wurde mit er Verpflichtung, einen Teil des Schadens durch Monats⸗ 2 lungen von 20 Mark wieder gutzumachen, Bewährungs⸗ iſt gegeben. Um einen„erakt ſitzenden Gehrock“ wi Das Schwurgericht Bautzen hat den Horniſten der frei⸗ Lilligen Fenerwehr im Laufitzer Dorf Malſchwitz den Maurer 5 homaſchk wegen gewerbsmäßiger Brandſtiftung zu daet Jahren ſechs Monaten 5 und fünf Jahren Ehr⸗ erluſt verurteilt. Thomaſchk hakte die Anweſen mehrerer 5 auern, die die Verſicherungsſumme verdienen wollten, in Auftrag gegen Propviſion angezündet und un immer ſofort ſelbſt das Feuerſignal gebläſen. 8 ei der Verhandlung im Mai hatte er ſeine Kunden an Beleat, von denen ſich einige nun vor dem Schwurgericht bauzen zu verantworten hatten. Sie erhielten auch Zucht⸗ geusſtrafen. Die Methode des Horniſten Thomaſchk hat übri⸗ dens Iu Malſchwitz Schu he gemacht, und jetzt hatte ſich vor geön Sckwurgericht Bautzen der Dorfnaurer Mihan deſſen Foßte Sehnſucht„ſchon immer der Beſiz eines feinen diefg rockanzuges“ geweſen war, zu verantworten. Zu malent Zweck war er mit dem Dorfſchneider Traugoft Hill⸗ gezun in Verbindung getreten, hatte deſſen Wohnhäus an⸗ onnibet und dafüür auch, wie genau ausgemachk worden war, halt ieſem einen Gehrockanzug als Propiſion er⸗ we da mit der Garantie von 2 exaktem Sitz. Beide Jabden jetzt ſelber peinlich exakt fitzen: Mißan ein 9 hr drei Monate. Meiſter Traugott ein Jahr ſechs Monate. Auchtbaus. Nene Mannheimer Zeitung(Mittag⸗Ausgabe) Raoſport Michard Weltmeiſter der Berufsflieger Die deutſchen Berufsflieger ſpielen keine Rolle. Nach der Weltmeiſterſchaft der Amateurflieger, kam nun am Mittwoch abend auf der Köln⸗Müngersdorfer Bahn auch die Weltmeiſterſchaft der Berufsflieger zur Entſcheidung. Dem Ereignis, das ſich ziemlich in die Länge zog und erſt gegen Mitternacht ſeinen Ahſchluß fand, wohnten ekwa 1s Zuſchauer bei, Weltmeiſter wurde der Franzoſe Michard, der damit zum dritten Male eine Radweltmeiſterſchaft exrang. 1923 und 1924 konnte er zweimal Weltmeiſter der Amateure werden und die dritte Weltmeiſterſchaft errang er nun als Mit ihm gwann zweifelsohne ein Würdiger den koſtbaren Titel⸗ Den zweften Platz belegte der Ex⸗Weltmeiſter Kaufmann⸗ Schweiz, der von Michard im Endlauf um eine Handbreite Hi geſchlagen wurde. Der Titelverteidiger Moeskops⸗Holland unterlag im Kampf um den dritten Platz noch dem Franzoſen Faucheuz. Die deutſchen Teilnehmet ſpielten erwarkungs⸗ gemäß keine Rolle, ſie ſchieden bis auf Lorenz bereits ſämtlich in den Ausſcheidungsläufen aus. Lorenz konnte einen Befäht⸗ gungslauf gewinnen, wurde daun aher im Zwiſchenlauf von Moeskops gänz überlegen abgeferligk, Wellmeiſterſchafts⸗ Endlauft 1. Michard⸗ Frankreich, letzte 200 Meter in 12,1 Sekunden; 9. Raufmann, Schlpeig, Handbreite zurück; 8. FJaucheux⸗Frankreichf 4. Moeskops⸗ Hölland. Die Weltmeiſterſchaft der Straßenfahrer Binda⸗Italien auf Opelrad gewinnt den Titel Die Weltmeiſterſchaft der Straßenfahrer wurde am Donnerstag auf bem Nürburgring entſchieden. Berufsfahrer und Amateure ſtarteten in einer Klaſſe und wurden 7 ſammen geertet. 55 Fahrer aus Deutſchland, Frankreich, Belgien, Schweiz, Dänsmark, Italien, Oeſterreich, Ungarn, Holland, Schweden, Tſchechoflowaket und Polen e Pae um 10,15 Uhr im Maffenſtart auf die 18, kmm lauge Reiſe ge⸗ ſchieckt. Die Stkrecke, die große Schleide des Nürburgkings, ſtellte mit ihren ſtarken Steigungen und Gefällen, ſowie mit ihren zähllsſen Kurpen außerskdentliche Anfgerderungen an Jahrer und Material. Bexreits in den erſten Runden lichtete ſich das Feld ſehr ſtark. Nebes⸗Leipzig, Blattmann⸗Schweiz und der Italiener Bellöni hatten ſehr bäld Reifenſchäden Der Holländer van Nek fiel bereits in der erſten Runde aus⸗ ſichtslos zurück. Nebe fuhr bann ein großes Rennen 15 hoͤlte ſeinen Verluſt in prächliger Mapier wieder auf, In der fechſten Runde ſchloß Manthen mit den Gebrüdern Wolke ebenfalls wieder zu der 15kößfigen Spitzengtuppe auf, nach⸗ dem vother u. a, noch der Franzoſe Souchard, der Belgier G. Debaets und der Oeſterreicher Bulla ausgeſchieden waren. Auch Ronffe⸗Belgien, der Borbeaux⸗ Paris⸗Sieger wußte in der ſechſten Runhe aufgeben. 22 Von dieſer Runde ab ſetzte übrigens ein ſtrörtender Regen ein, der die Schwpierigkeiten für die Fahrer noch er⸗ höhte. Bei einem Steilweg hökte Girardengo zum entſchei⸗ denden Schluge aus. Der Championiſſimo ſyrengte daß Jeld und enteilte zuſammen mit Binda, Piemonteſſ und R. Wolke, dichtuuf folgten der belgiſche Amateur Jean Aerts und Bel⸗ iſt. lont. Der Italiener wurde allerdings wenig ſpüter durch einen Reifenſchaden zurückgeworfen. Girardenge hatte ſich jedoch zuviel zugemutet und mußte ſeinen großen Landsmann Binda, als dieſek in der ſiehten Runde die Entſcheibung ſuchte, ztiehen laſſen. Beim Päſſieren det Tribünen hatte Binda hereits einen Vorſprung von zwei Minuten, ben er 11 zum Ziel noch auf 7 Minuten äusdehnte Girardengo kämpfte wie verzweifelt. konnte aber das Geſchick nicht nehr wenden⸗ Völlig aufgeltzſt paſſierten die Fahrer das Aend Teil der Geſtärteten hatte das Rennen überbaupt auf⸗ gegeben. Die deutſchen Fahrer, von denen man wenig er⸗ wärtet hatte, hen ich gaug ausgezeichnet. Das iſt beſon⸗ ders von dem Chemnitzer Amateur R. Wolke zu ſagen, der im Geſamtklaſſement den ſehr guten 6. Platz belegte. Eine Enttäuſchung waren die belgiſchen Berufsfahrer. Das Erzebnis: 1 1. Bindäegtalien(Weltmeiſter) 6187189,4 Stunden; 2. Girarbengo⸗atglien 6144.44 Stö.; 8 een käkten 6148.20,2 Skbd.; 4. Belloni⸗Italten.40707 Std.; 5. erts⸗ Belgien 1 der 6149.20 Skd.; 6. R. Wof Denktſchkand(Zweiter der Amatetkre) 6151:53 Std.; 7. Oreechig⸗IJtalten.55:19 Stkb.; 8. Einar a ee 6455:35 Std.: 90. eh 615702 Stb.; 10. Nebe⸗ Wenecdtand 7rböra8 Ste l. authey⸗Deutſchland 1 Länge zurück. * * Radrennbahn Rheingönheim. Am kommenden Sonntag (24. Jult) findet das dritte diesfährige Mötsk⸗ und Radrennen auf bbiger Bahn ſtatt. Die Lefkung der Bahn heingk dies⸗ mal mit dem füd 1 8 0 Lan Aite etwas Neues. Bei dieſen Rennen, zu denen die betelligten Landesverhände ihre beſten Fahrer entfandt haben, werden fehr ſpannende Kämßfe zu beobachten ſein, da ſich ziemlich gleichwertige Kräfte kref⸗ fen werden. Welche Mannſthaften für ihr Land den Sieg er⸗ ringen werden, iſt ſchwer voraus zu ſagen. Die babiſche Mannſchaft iſt ziemlich ſtark und hat an Schuler und Helmling, Mannheim, ein Stütze. Es wird den Bädenern biesmal aber ni 1 f0 10 5 fällen, 101 Sietz än ſich zu bringen. Die übrigen Rehnen, hauptſüchlich das ſchaftsfahren, werden ebenfalls einen ſpannenden nehmen. Schach Aus der Schachwelt Das internatibnale Lönderturnier, das in London anläßlich der Tagung beg eltfchachbundes unter Beteiligung von 16 Nätionen ſeinen Anfaug nahm, brächte den deutſchen Teilnehmern, die in der erſten 85 unde mit den Verttetern Italiens züſammenkrafen, einen Sieg bon %5 zu 1½ Punkten, 5 Tarkaſch 1 Mit, Wan itälteni⸗ ſchen Meiſter Roſell, Carls gegen M. Nomih, Wagner und egten alii⸗ erkauf Sacconi machten remis, während der onkteellt über Mieſes ſiegreich blieh. Fetner ſieg 1 ingarn gegz⸗ Aeee:0, Tſchechoflöwakei gegen Belgien 3½½ Argent 1. gegen Spanien ge ½ Englan aic e Schweiz 31, Frankreich gegen Holland 3J, Seſterreſch gegen Finnland 2 1½ Schweiz gegen Dänemark 212. Anläßlich des 100fährigen Beſtehens der Berliner Schach⸗ eſellſchaft wird z. Zt. in deren Räumen als erſte in Br ke⸗S te Jubikäums⸗ Sportliche Rund ſchau veranſtaltung der Kongreß des Deutſchen Schach verbandes um die Meiſterſchaft ausgetragen. In der 1 Runde wurde in Gruppe& nur eine Partie 7 En e geführt. Dallmann ſiegte gegen Bodenſtein. Die zweike Runde ſah Schweinburg gegen Henſchke, Winkler gegen Strasda ſiegkeich, die übrigen Partien hängen noch. Im Meiſterturnier des Deutſchen Schach⸗ bundes zu Magdeburg exrang der ruſſiſche Großmeiſter Bogoljubow in der zweiten Runde einen neuen Sieg, in⸗ dem er ben anztehenden Schmitt trotz deſſen glänzender An⸗ ariffskombination matt ſetzte. Ferner waren mit den ſchwar, zen Steinen erfolgreich: Schönmann gegen Spietmann und , Holzhaufen gegen Liſt. Als Führer der Weißen“ ſtegten Ahües gegen LHermet und Preuße gegen Machale. Die Be⸗ Aae tee Brinkmann gegen Sämiſch und Lebnharde gegen s ernaben Remiſchluß. r Neues aus aller Welt Erwiſchte Kokainſchmuggler 1 — Warſchau, 19. Jult. In Bentſchen iſt beim Ueber⸗ ſchreiten der deutſch⸗pölniſchen Grenze ein gewiſſer Dr. Harrtz Kaerlim, der ſich als diplomatiſcher Kurier des Inter⸗ natibnalen Arbeitsamtes ausgab, von den polniſchen Behör⸗ den verhaftet worden, da ſeine Koffer, wie eine Reviſion er⸗ gab, größere Mengen bon Morphium und Kokain eni⸗ hielten. Er beſaß keine Ausweispapiere und erklärte ledig⸗ lich, daß die Koffer für 1 2 2 beſtimmt ſeien. Die polnf⸗ ſchen Behörden glauben, daß Kaerlim Mitgiled einer inter⸗ naklonalen Schmugglerbande ſei. Der 1125 der beſchlag⸗ nähmten Chemikalien beträgt 1 halbe Million Zloti. „Senſationeller Pee in New Nork. Ein Juwefendleßſtahl, bei dem deit Verhre 110 auß er⸗ gewöhnlich hohe Werte in die Hände fielen, wurbe, wie bie Neiw Horker Kriminalpollses nach Beklin berichtet, einem New Fasn otel berübt. Die Diebe drangen wäß⸗ rend der gei von 1 bis 6 Uhr nachmittags unbemerkt in ein Zimmer ein und öffneten einen Wandſchrank und den barin aufbewahrten Köffer, der bie Juwelen eüthielt, Außer einer ganzen Auzähl kleinerer Schmuückſtücke erheuteten ſie ver⸗ ſchiebene Gegenſtände, die re in ihtrer Art ſind, eln großes, brei Zentimeter breikes und achtzehn Zentimetet gölbdenes Axmband, das auf den elnzelnen Gliedern kanten ausgelegte Vogelmstise deigt und beſfen Schloß⸗ ſeiten mit breiken Smakagben geſchmückt ſind, einen Smaragdeſng mit einem ig kakäligen Steln, eine Pfatinbroſche mit einem kechteckigen Kriſtall, der von 116 Brillanten 4 0 it 17 And eéinen ee Hals⸗ f A deſſen einzelne Teife auseinandergenommen und als Kleideragraffen verwendet werden können. 1775 Schmuck beſteht aus geſchliffenen 1. beren größter in der Mitte iſt, während nach jeder Seits 10 in abgeſfufter . 18 teher ibben as wieber mik Brfllanten heſetzt e Glieber ſind burch eine e Seidenſchnur ver⸗ bunden, und zwiſchen zwei Smaragden befindet ſich immer je ein Brillant. Als weiteres bemerkenswertes Stück iſt ein Diamantarmhand geſtohlen, deſſen Steine quabratiſch ge 17 ſen und von fügf großen Smakagden unterbrochen ſind. ew Horker Be 1 8. bermuten, daß bis unſchützbaren Juwelen vielleicht in Euroßa ganz oder in Teilen zum feuf angeboten werden und hahen daher die kontinentalen 1 a 0 2 9 5 20 1 13 rgreifun er erbrecher un ederbeſcha uselin fiab 10 000 Dettak auszeſetses. .Wie ein Rüſtenwüchter ein Schmuggelſchiff Aberliſtete. Amerktaglſche Elete berit ken in N un 12595 wie ein Küſtenwächter ein Schmuggelſchiff mit einer Beman⸗ nung von 22 Mann erjagt hat. in Fähnrich der Küſten⸗ wache kreuzte mit einem Motorbost mit drei Männ Beſatzung in der New Horker Bucht, als ihm in der Nähe der ſtatue ein Neobe Schöner verbächkig vorkam. Da bkor⸗ boöt ſetzte dem 483 Tonnen alte ahrzeug kach und—5— es ein. Als das Bogt ee a5. gab der Fa nen chuß aus ſeinem Revolver ab, in bem nür örei Schaſſe waren, und 15 dem 12 beizudrehen Auf deſſen Weſgekung hin ſpran Fühnkich an Borb des Schoners, ſchoh ein ßanr Maätröſen die ihm den Weg verleszen wollten zur Seite und ſprang auf den Ruderganger zu, der auf Befehl des Kapitäns hin wiederum ſich weigerte, beizudrehen. Darguf lehnte der Fähnrich 705 über bdie Reeling ünd rief der Be⸗ ſatzüung ſeines Motorbobts zu, die Maſchinengewehre auf den Schoner zu richten. Das hakte kein einziges A e an Bord, aber 7 iſt glückte. Der Kapffän e ve le N ann de Schmdeneaeb in Sec bb Eldte e ben Zufammenſtoß mſt einem Eisberg. Der engti Dampfer Mo n 1 I 320 en g 11 fammengeſtoßen. Als dieſer in Sicht kam, bog der Kapilan ae nach rechts aus, konnte aber nicht bermeide daß die inke Seite des 1 gegen den Eisber Das egzt ſich auf die aben kichteks ſich Sa W Schi 5 Nſege bichten Nebels keieb das tunden. Waſſerſtanssbesbachtungen im Menal Jull ee Nae e eeh eee 12 5 ing Waee Ppkizit andelhte ericht And älles krung Kircher— Anzeigen! 1 VIEIL. Quaſiicit fua- WNIG CGeld“ 8 7 4 — d. Seite. Nr. 388—— v—— Lene Nangzelmer geltaus(1tittag-Masgate) Wirtſehatts · und Hand Serhandlung-Girozentrale * Die bereits gemeldete Vereinbarung zwiſchen der See⸗ handlung und der Bankanſtalt des Deutſchen Giroverbandes entſprang dem beiderſeitigen Wunſche die gegenſeitige Konkur⸗ renz auszuſchalten. Dieſe hatte ſich notwendigerweiſe zeigen müſſen, weil aus Vorkriegszeiten her die Preußiſche Staats⸗ bank, als eine zentrale Vertretung der Sparkaſſen, noch nicht beſtand, noch immer unmittelbare Geſchäfte mit den kom⸗ munalen Kreditanſtalten hatte. Die Beziehungen der beiden Banken werden nun haupt⸗ ſächlich durch zwei Arbeitsgebiet e näher gekennzeichnet und zugleich begrenzt, das ſind das Geld⸗ und Konſortial⸗ geſchäft. So wird künftig die Girozentrale ihre flüſſigen Gelder, die in die Millionen gehen, auf tägliche Kündigung der Seehandlung zuführen, deren Aktionsradtus dadurch be⸗ deutend erweitert wird, indem ſie auch gleichzeitig eine beſſere Regulierung der Sätze für Tagesgeld in der Hand hat. Ein einheitlicher Zins kommt für dieſe Gelder nicht in Frage, denn die jeweiligen Marktverhältniſſe und die Höhe der Guthaben, bedingen eine jeweilige beſondere Feſtſetzung. Auf der anderen Seite wird die Staatsbank die Ultimo⸗ verſorgung der Girokaſſe übernehmen; es war ja auch ſchon vor einigen Tagen davon die Rede, daß den Banken für Geld, das über den 1. jeden Monats noch einige Tage ſtehen blieb, ein beſonders annehmbarer Zins gewährt werden ſollte. Für die allgemeine Ultimoregulierung iſt dieſe Vereinbarung zwiſchen den beiden Anſtalten els gutes Vorzeichen aufzu⸗ faſſen; es liegt nahe, daß unter Geſchäftsfreunden ähnliche Ausgleichsabmachungen zuſtande kommen werden, wodurch der Berliner Geldmark zweifellos eine Bereini⸗ gung erfahren wird. Die der Seehandlung zu ſolch höherem Satz überlaſſenen Beträge werden alſo künftig der Giro⸗ zentrale zufließen, die übrigens für dieſe Transultimogelder keine Deckung anzuſchaffen braucht. Die andere Abmachung betrifft das Emiſſionsgeſchäft. Rein formal wird jetzt die Girozentrale offiziell Mitglied des Preußegkonſortiums, das bis jetzt hauptſächlich die öffent⸗ lichen Anleihen übernommen hatte. Eine loſe Bindung ohne vertraglichen harakter beſtand ſchon bisher. Sonſt durch die Girozentrale allein zu begebende Emiffionen werden künftig mit durch die Seehandlung abgewickelt, wobei allerdings die Girozentrale die Führung behält. Das ausgedehnte Filial⸗ netz(provinzielle Girokaſſen und Sparkaſſen) waren von jeher der Hauptfaktor für die gutfunktionierende Plazierungspolitik geweſen. Da für die Zukunft weitere langfriſtige Anleihen bevorſtehen, wird dieſes Geſchäft für die Staatsbank zweifel⸗ los von Nutzen ſein; es war deren Hauptaufgabe ja bis dato der Geldausgleich. Die freie Hand in den Uebernahmever⸗ handlungen ſeitens der Girozentrale wird ihr das Recht auch weiterhin laſſen, nach ihrem Gutdünken die Staatsbank mit in das Konſortium aufzunehmen. Erwähnt ſei noch, daß der Verkehr der Seehandlung mit den Sparkaſſen in Zukunft auf die Girozentrale übergeleitet werden ſoll. Natürlich werden ſolche Veränderungen nicht plötzlich kommen; es bedarf dazu der allmählichen Eingewöh⸗ nung der Sparkaſſen an die im Wege der freien Vereinbarung veränderte Geſchäftsabmachung. Das Betriebskapital der Girozentrale iſt durch den Einſchuß von weiteren 10 Mill. ſeitens Preußens auf faſt 40 Millionen angewachſen. Damit rückt ſie ſtark in die Reihe bedeutender Provinzbanken und wird infolgedeſſen leichter eine Verbindung mit dieſen finden, als es bisher, ſchon aus Abneigung dieſer gegen ein Inſtitut mit öffentlich⸗rechtlichem Charakter, der Fall war. Hauptauf⸗ gabe bleibt natürlich die Pflege des Kommunalkredits. Damit wird auch nach der finanziellen Erſtarkung keine Beeinträch⸗ tigung privater Bankfirmen zu befürchten ſein. H. St. — **Neugründung im Konzern der Frankfurter Allgemeine Ver⸗ ſicherungs⸗Ac. Unter maßgebender Veteiligung der Frankfurter Allgem. Verſ.⸗AG. in Frankfurt am Main iſt von unmittelbaren und mittelbaren Betrieben der Privatkrankenkaſſen und kleinen Nebea⸗ verſicherungen eine neue Verſicherungsgeſellſchaft mit der Firma Kosmos⸗Kraukheits⸗ und Sterbegeld⸗Verſicherungsbank AG. mit einem AK. von drei Millionen gegründet worden. Hugo Stinnes Corporation. Vorzeitige Rückzahlung der umerikaniſchen Auleihe. Die amerikaniſchen Bankhäuſer Halſey, Stuart u. Co. und A. G. Becker u. Co., die im November vorigen Jahres 12,5 Mill. Dollar 7proz. Debentures der Hugo Stinnes In⸗ duſtries und 12,5 Mill. Dollar 7proz. Notes der Hugo Stinnes Cor⸗ poration in New Pork untergebracht hatten, veröffentlichen ſoeben eine zum 30. April 1927 aufgemachte Bilanz der Hugo Stinnes Cor⸗ oration, der zu entnehmen iſt, daß die Betriebsmittel der Geſell⸗ chaft 27 858 350, die laufenden Verbindlichkeiten dagegen 14 770 645 Mark betragen. Unter den Betriebsmitteln erſcheinen börſengängige Wextpapiere mit 4187 603 Reichsmark, deren Marktwert am 30. April rund 5,2 Mill. betrug. Die Emiſſionsbanken teilen gleichzeitig mit, daß die Hugo Stinnes Corporation außer der fälligen Tilgungsrate 855 328 000 Dollar 7proz. Notes zurückziehen wird. Innerhalb der ſeit der Auflegung der 25⸗Mill.⸗Dollar⸗Anleihe vergangenen 8 Mon. ſind bereits 2 Mill. Dollar oder 8 v. H. des Anleihebetrages, vermit⸗ tels der Sinking Funds getilgt worden, eine Leiſtung, die als Rekord bezeichnet wird. Laut Anleihevertrag dürfen die 10jährigen Notes der Hugo Stinnes Corporation zu jedem Zinstermin(Januar⸗ Juli) mit 2½ v. H. Agio vorzeitig zurückbezahlt werden, die Deben⸗ tuxes der Hugo Stinnes Induſtries dagegen erſt ab 1. Okt. 1931, zu⸗ nächſt mit 105 v. H. 2: Weinmann abſoluter Mehrheitsinhaber der Ver. Königs⸗ und Laurahütte. Zwiſchen den bisherigen Aktionären, alſo der Gruppe Weinmann in Außig und dem internationalen, unter Führung der Internationalen Bank in Amſterdam ſtehenden Kon⸗ ſortium, welches das Boſelſche Aktienpaket kürzlich erworben hat, iſt laut F. Z. eine neue Verſtändigung getroffen worden. Danach übernimmt die Gruppe Weinmann aus dem Aktienbeſtand des Am⸗ ſterdamer Konſortiums einen Teilbetrag, ſo daß Weinmann ſeine Mehrheit jetzt ſoweit vervollſtändigt, daß er alle anderen Intereſſen⸗ ten weit übertrifft. Bezüglich des dem Konſortium verbleibenden Reſtes wurde ein Konſortialvertrag mit Weimann abgeſchloſſen. Weinmann wird als Delegierter des AR. in die Leitung der Laura⸗ hütte eintreten.— Die Börſeneinführung in Zürich und Amſterdam ſoll trotz dieſer Neukonſtellation vorgenommen werden, allerdings nur für einen kleineren Betrag, als er Ausſicht genommen war. () Sanierung der Maſchinenfabriken Schieß⸗Defries AG. in Düſſeldorf genehmigt. Die Gewinn⸗ und Verluſtrechnung auf 31. Dezember 1926 weiſt einſchl. 45 646, Verluſtvortrag einen Geſamt⸗ verluſt von 3 985 731 aus. Der Betriebsverluſt allein, der, wie die Verwaltung erklärt, zum größten Teil aus Zinſen und Steuern be⸗ ſteht, ſtellt ſich auf 1 294 446. An Sonderabſchreibungen, die ſich insbeſondere auf die aufgegebene Werkzeugfabrikation, Gebäude und Beteiligungen erſtrecken, wurden 2 691 285%/ vorgenommen. Auf die Aufrage eines Aktionärs erklärte in der GV, der Vorſitzende, daß keine Induſtrie in ganz Deutſchland ſo ſtark unter den Verhältniſſen der Inflation, Deflation und des Ruhrkampfes gelitten habe, wie gerade die Maſchineninduſtrie, die außerdem noch ſtark beteiligt ſei durch das Abſterben der Verbindungen mit dem Auslande. Der Wert der Beteiligungen müſſe herabgemindert, das Lager abgeſchrieben und durch Stillegung betroffene Gebäude und Grundſtücke im Werte ebenfalls herabgeſetzt werden. Desh wurde vorgeſchlagen, das 8 Mill. betragende 1125 im Verhältnis von:1 auf 2 Mill. 4 zuſammenzulegen und alsdann das AK. um 6 Mill.& durch Aus⸗ gabe neuer Aktien wieder auf 8 Mill. zu erhöhen. Die Aktien werden an eine Gruppe zu 100 v. H. gegeben mit der Maßgabe, den alten Aktionären auf eine alte Aktie drei neue Aktien zu 103 v. H. anzubieten. Es wurde betont, daß man deshalb zu einer derart ſcharfen Zuſammenlegung ſich entſchloſſen habe, um weitere Verluſt⸗ möglichkeiten auszuſchalten. Die Bilanz wurde geneßmigt, ebenſn die Kapitalzuſammenlegung und Erhöhung mit allen gegen die Der Wiener Aufſtand iſt beendet: ſeine politiſchen und wirtſchaftlichen Folgen laſſen ſich im Augenblick noch nicht überſehen, aber ſoviel ſteht heute ſchon feſt. daß die ſchwer⸗ geprüfte Stadt und das Land dadurch große wirtſchaftliche Verluſte erleiden. Rings um das zerſchlagene Oeſterreich der Nachkriegszeit haben die Nachfolgeſtaaten Zollſchranken er⸗ richtet und Handelshinderniſſe aufgetürmt, ſodaß die Er⸗ holung nach dem Zuſammenbruch der Währung nur ſchritt⸗ weiſe vor ſich ging. Immerhin war man an einem Punkt an⸗ gelangt, der zu der Hoffnung berechtigte, es ſei nunmehr der Boden der wirtſchaftlichen Depreſſion erreicht. Die Beſchäftigungsloſigkeit hatte aufgehört weiterzuwachſen, die Verkehrseinnahmen ſtiegen leicht, die Geldmarktverhält⸗ niſſe beſſerter ſich, der Handel dehnte ſich aus und die Zah⸗ lungseinſtellungen und Konkurſe gingen zurück; Neugrün⸗ dungen erfolgten zwar nur wenige, dagegen taten die alten Konzerne ihr Möglichſtes, ihre Arbeitsmethoden und Einrich⸗ tungen zu rationaliſieren und neue Märkte in Europa und Ueberſee zu gewinnen. Der jetzt überwundene Aufſtand be⸗ deutet auf allen dieſen Gebieten einen Rückſchlaa, der umſo empfindlicher ſich auswirken muß, als Oeſterreichs Wirt⸗ ſchaftsgebäude noch immer auf ſehr ſchwachen Füßen ſteht. Seine Eiſen⸗, Stahl⸗ und Kohlenproduktion iſt nicht geſtiegen, ſeine Schwerinduſtrie hat auch während des engliſchen Kohlenarbeiter⸗Ausſtandes keine Hochbewegung erlebt. wenn auch der Geſamtexport im Jahre 1926 nach den Vereinigten Staaten um 40 v. H. und nach Japan um 20 v. H. ſtieg und da⸗ mit den Beweis von der Wettbewerbsfähigkeit des Landes auf den Weltmärkten erbrachte. Auch die Banken haben nicht ein ſo gutes Jahr hinter ſich wie die deutſchen Inſtitute. Der Aktienindex an der Börſe ſtieg allerdings von 79 auf 118 und die Börſenumſätze von 15 auf 28,4 Millionen Schil⸗ linge. Der Satz für tägliches Geld fiel von 871 auf 676 v. H. und die Nationalbank konnte ihre Rate, die ſeit Januar 1926 9 v. H. betrug, im Februar 1927 auf 6 v. H. ermäßigen. Die Spareinlagen ſtiegen 1926 von 235,5 Millionen auf 266,4 Millionen Schilling. Unerfreuliche Vorgänge bei der Union⸗ Bank, der Poſtſparkaſſe und dem Dorotheum wurden über⸗ wunden, die Union⸗Bank ging in der Bodenkreditanſtalt auf. Die Zahl der Banken ging auf 4 zurück; die Bodenkreditanſtalt, die Creditanſtalt, die Niederöſterreichiſche Escompte⸗Geſell⸗ ſchaft und den Wiener Bankverein. Außer der Firma M. N. Rothſchild ſind nur wenige der hunderte von Privatbanken übrig geblieben. Die Creditanſtalt übernahm die Analo⸗ Auſtrian⸗Bank, trat in den Verwaltungsrat der Anglo⸗Inter⸗ national⸗Bank und verkaufte ein großes Aktienpaket eigener Aktien an die Prudential Inſurance Company. Die Escompte⸗ Geſellſchaft erweiterte ihre Beziehungen zur Firma W. A. Harriman and Co., indem ſie ein erhebliches Intereſſe an der Central European Inveſtment Corporation of Newyork er⸗ warb. Auch gelang es ihr, die American Utilities Corporation of Newyork an der Finanzierung einer neuen elektriſchen Großkraftſtation an der Donan zu intereſſieren. Der Wiener Bankverein fand gleichfalls neue und mächtige Freunde in Newyork. Er erhöhte ſein Aktienkapital von 40 auf 55 Mil⸗ lionen Schilling durch Ausgabe von 750 000 neuen Aktien von nom. S. 20. 500 000 Stück werden von dem Bankhauſe Dillon Read u. Co. in Newyork mit zweijähriger Sperre übernom⸗ men, während die reſtlichen 250 000 Stück einer Gruppe euro⸗ päiſcher Banken vorbehalten ſind. Sein Reingewinn betrug 4,50(i. V. 4,49) Millionen Schilling, die Dividende 9 v. H. (9 v..); die Oeſterreichiſche National⸗Bank erzielte 18,14 Stimme eines Aktionärs, 2800„ Aktien vertrat. Ueber die Aus⸗ ſichten wurde mitgeteilt, daß der Auftragseingang normal ſei und bei gleichem Vorlauf mit einem befriedigenden Ergebnis nach der Sanierung für das laufende GJ. zu rechnen ſei. J⸗(Wieder 10 v. H. bei der Elektrizitätswerke der Argen AG. in Wangen im Allgäu. Der AR. beſchloß, der HV. am 24. Auguſt die Verteilung einer Dividende von 10 v. H.(wie i..) auf die St A. und von 7 v. H. auf die VA. für das GJ. 1926/ù27 vorzuſchlagen. .: Verluſtabſchluß der Wanko⸗Werke Karoſſerie⸗ und Holzver⸗ arbeitungswerkſtätten Heilbronn AG. in Heilbronn. Nachdem i. V. noch ein Reingewinn von 2496 erzielt werden konnte, ſchließt jetzt das GJ. 1926 bei 134 178(208 524) Rohgewinn mit einem Verluſt von 3933 4 ab. Aus der Vermögensaufſtellung auf 31. Dez. 1926: Außenſtände 24 684(19 921), Vorräte 60 014(59 504); dagegen Gläu⸗ biger 60 463(47 484) und Darlehen 87 537(83 037) bei 40 0000 Mark AK. Deutſche Zündholz⸗Verkaufs⸗AG. in Berlin. Die o. HV. ge⸗ nehmigte einſtimmig den Abſchluß für das 3½% Monate umfaſſende erſte Geſchäftsjahr. Es wurde beſchloſſen, den Verluſt von 164 263¼ vorzutragen. An Stelle des freiwillig aus dem AR. ausgeſchiedenen Direktor Samuel Ritſcher(Reichskredit⸗Geſellſchaft) wurde als Ver⸗ treter des Reichswirtſchaftsminiſterium. Oberregier⸗ rungsrat Dr. Mulert neugewählt. Im laufenden GJ. hat die Menge der durch die G. an den Markt gelangenden Zündhölzer an⸗ nähernd die Durchſchnittshöhe des berechneten Konſums erreicht, ſo daß zu hoffen iſt, daß das durch die Gründung erſtrebte Ziel all⸗ mählich erreicht werden kann. * Eine Tochtergeſellſchaft der Oſtwerke AG. in Abeſſinien. Unter Beteiligung der Oſtwerke AG., Berlin, iſt vor kurzem eine Aktien⸗ geſellſchaft deutſchen Rechts mit einem Grundkapital von 675 000 4 unter der Firma„St. Georg⸗Brauerei AG“ in Adis Abeba, der Hauptſtadt Abeſſiniens, erreicht worden. Beteiligt an der Gründung dieſes neuen Brauereiunternehmens ſind ferner noch: Die Sociéta Anonima Paolo Schubert, Mailand, die Hall u. Co. GmbH., Adis Abeba, die Offene Handelsgeſellſchaft Böhm u. Reitzenbaum, Berlin, und die Naamlooze Vennootſchap Amſterdam⸗Rio de Janeiro Bank in Amſterdam. Die Hall u. Co. Gmbß. bringt die dem Kaufmann David Hall in Adis Abeba von der S e Regierung ver⸗ liehene Brauereikonzeſſion in die Geſekſchaft ein und erhält hierfür Aktien im Betrage von 200 000 4. Der erſte AR. beſteht aus: Dr. Alberto Redenti, Mailand, Kaufmann Paul Schubert, Mailand, Kaufmann Wolf Keßler⸗Roſſillon, Adis Abeba, Dir. Hans Kraemer, Berlin, Kaufmann Alfred Reitzenbaum, Berlin, Dir. Georg von Falkenhayn, Berlin, Georg Maſchke, Berlin⸗Wannenſee. 2: Ala, Anzeigen⸗AG. in Berlin. Die Geſellſchaft weiſt wieder Verluſt aus, und zwar bei Geſamteinnahme von.10 Mill. in Höhe von.12 Mill. J. Zuzüglich des Verluſtvortrages eine Mar Die ungünſtige Entwicklung der wirtſchaftlichen Verhältniſſe ſowie des Wettbewerbs zwiſchen Verlegern und Annoncenexpeditionen untereinander ließ keine beſſeren Gewinnmöglichkeiten zu. ꝛ5: Herbſttagung des Reichsverbandes der Deutſchen Induſtrie in Frankfurt. Der Reichsverband der Deutſchen Induſtrie wird ſeine diesjährige Mitgliederverſammlung unter dem Vorſitz von Geheimrat Dr. Duisberg am 2. und 3. September in Frankfurt a. M. abhalten. Es ſind berekts überaus zahlreiche Anmeldungen zu der Tagung ein⸗ gegangen, die demnach, wie die früheren gleichartigen Veranſtal⸗ tungen, ſich zu einer hochbedeutſamen wirtſchaftspolitiſchen Kund⸗ gebung geſtalten wird. Die Verhandlungen werden diesmal unter dem Zeichen der deutſchen Produktion als Qnalitätsleiſtung ſtehen. Nach einer Begrüßungsanſprache des Reichswirtſchaftsminiſters Dr. Curtius, in der er näher die Aufgaben deutſcher Wirtſchaftspolitik behandelt, wird das geſchäftsführende Präſidialmitglied des Reichs⸗ verbandes, Geheimrat Kaſtl, über die„Wirtſchaftspolitiſchen Vor⸗ ausſetzung für deutſche Qualitätsarbeit“ ſprechen. Es folgen Vor⸗ träge von Fabrikbeſitzer Müller⸗Oerlinghauſen über„Die dentſche Ware auf dem Weltmarkt“ und Direktor Hans Kraemer über den„Wettbewerb der Völker um die Qualitätsarbeit“. Eine Betrachtung von Geheimrat Bücher über„Die volkswirtſchaftliche Einheit non Wiſſen eft, Arbeiterſchaft und Unternehmertum im Prodnktionsprozeß“ ſchließt den geſchäftlichen Teil der Tagung ab. des Vorjahres wird der Geſamtverluſt von.26 Mill. vorgetragen.] Zürich (18,74) Millionen Schilling Reingewinn und verteilte 107(100 v. H. Dividende. Die Bodenkreditanſtalt kreierte 35 Millionen Schilling neues Aktienkapital teils durch Emiſſion neuer Aktien, teils durch Austauſch der Aktien der Union⸗Bank und der Verkehrs⸗Bank. Im vergangenen Jahr ſtiegen die De⸗ poſiten und Kreditoren dieſer vier Bauken um 34 v.., die Debitoren um 31 v.., das Wechſelportefeuille um 56 v. H. und der Beſtand an Aktien und Anlagepapieren um 16 v. H. Aus einem Rohgewinn von 100,33 Millionen Schilling blieben den vier Banken 23,46 Millionen Schilling Reingewinn: ihre Liquidität ſtieg von 15 auf 17 v. H. Dieſe vier Banken be⸗ herrſchen Handel und Induſtrie des ganzen Landes; als Kon⸗ kurrenz ſteht ihnen lediglich die Centralſparkaſſe der Gemeinde Wien gegenüber, die auch den Wiener W ech. ſelmarkt und das Hypothekengeſchäft beherrſcht. Hinter ihr ſtehen die Mittel der Stadt Wien. die eine ſtädtiſche Garantiezufage über zunächſt 60 Millionen Schilling für Lie⸗ ferungskredite an Rußland auf ſich genommen hat. Da es heißt, daß das Wiener Grundbuch beim Brande des Juſtizpalaſtes vollkommen vernichtet wurde, können die Ge⸗ ſchäfte der Centralſparkaſſe auch hierdurch beeinträchtigt wer⸗ den. Auch ſehr viele Wechſelklagen werden rekonſtruiert wer⸗ den müſſen, wodurch der Kreditverkehr beeinträchtigt wird. Wieweit die Stadt Wien und das Land Oeſterreich unter den Vorkommniſſen in ihrem ausländiſchen Kredit ge⸗ ſchädigt worden ſind, dafür wird die Haltung Amerikas aus⸗ ſchlaggebend ſein. Für den Herbſt iſt eine neue öſterreichiſche Anleihe in Ausſicht genommen, da die Ergebniſſe der Völker⸗ bundsanleihe erſchöpft ſind und für die Staatsbahnen, den Poſt⸗ und Telegraphendienſt und für Elektriftzierungsarbeiten neue Gelder erforderlich werden. Zunächſt beſteht die Abſicht⸗ 75 Millionen Schilling Schatzſcheine auszugeben, wofür die Zuſtimmung bereits in Genf gegeben wurde. Die Ver⸗ handlungen wegen einer Anleihe der Stadt Wien haben ſich bisher ſchon ſehr ſchwierig geſtaltet und dürften vor Spätherbſt kaum zum Abſchluß kommen. Anleihepläne anderer Städte, wie Graz und Linz, ſind gleichfalls aufgeſchoben worden, während die Provinz Ober⸗Oeſterreich mit der Firma Blyth, Witter and Co. in Newyork ein Abkommen zur Ausgabe einer 5 Millionen Dollar⸗Anleihe. 675 v. H. in 30 Jahren rückzahlbar. abgeſchloſſen hat, die dem Publikum mit 93½ v. H. angeboten wird. Beſtrebungen öffentlicher Körperſchaften und privater Unternehmungen zur Erlangung von Auslandskrediten ſind auch ſonſt im Gang, weil ſich ſolche Kredite billiger ſtellen als inländiſche. Gleichzeitig bemühen ſich andere Unternehmungen früher aufgenommene auslän⸗ diſche Kredite zurückzuzahlen oder ſie in Kredite mit niedri⸗ gerem Zinsfuß zu konvertieren. Ein großer engliſcher Kredit, den die Krupy⸗Werke in Berndorff früher aufnah⸗ men, wird jetzt fällig und ſeine Erneuerung war nur dann be⸗ abſichtigt, falls die engliſchen Kreditgeber einen niedrigeren Zinsſatz gewährten. Vorgänge, wie ſie ſich fetzt in Wien er⸗ eignet haben, ſind jedoch keineswegs geeignet, die direkten Be⸗ ziehungen zwiſchen ausländiſchen Kreditgebern und inlän⸗ diſchen Kreditnehmern zu fördern und es wird ſchon einiger Zeit bedürfen, ehe das Vertrauen von neuem gefeſtigt iſt. Daß die Fremdeninduſtrie, die ſich in dieſem Jahr durch den Beſuch zahlreicher Ausländer verhältnismäßfg günſtig in ihrem Geſchäftsgang anzulaſſen ſchien, eine ſchwere Schä⸗ digung erlitten hat, liegt auf der Hand, da die Fremden artig abgereiſt ſind. G. 82 Zur Arbeitszeit in der Großeiſeninduſtrie. Auf Grund der kürzlich gepflogenen Beſprechungen der Vertreter der Großeiſen⸗ induſtrie beim Reichsarbeitsminiſterium wird jetzt eine neue Ver⸗ ordnung über die Arbeitszeit in Stahl⸗ und Walzwerken ſowie den anderen Aulagen der Großeiſeninduſtrie vom 16. 7. veröffentlicht. Darnach finden in der Großeiſeninduſtrie die Beſchränkungen des § 7, Abſaß 1 der Arbeitszeitverordnung(Achtſtundentag) unbeſchadet der Verordung über die Arbeitszeit in Kokereien auf folgende Gruppen Anwendung: Auf die an Oefen und in den Gießhallen, an den Miſchern und Puddlern, Schmieden, Walzſtraßen uſw. beſchäfgten Arbeiter. Uebt in Arbeiter eine der genau bezeichneten Tätigkeiten nur während eines Teiles ſeiner Arbeitszeit aus, ſo tritt die Be⸗ ſchränkung in Kraft, ſofern er mindeſtens vier Stunden damit be⸗ ſchäftigt wird. Die für das Inkrafttreten der Verordung erforder⸗ lichen Vorbereitungen ſind bis 1. Januar 1928 vorzunehmen. dieſem Zeitpunkt tritt die Verordnung in Kraft. Soweit die Wirt⸗ ſchaftslage ohne ſchwere Gefährdung der Induſtrie oder der Betriebe dies nicht geſtattet, kann das Inkrafttreten hinausgeſchoben werden. * Frankreichs Außenhandel im 1. Halbjahr 1927. Nach der amt⸗ lichen Ein⸗ und Ausfuhrſtatiſtik belief ſich in den erſten ſechs Mo⸗ naten des Jahres 1927 die Geſamteinfuhr Frankreichs auf 26 055 204 Tonnen im Werte von 27118 21 Mill. Franken, was gegenüber dem gleichen Zeitraum des Vorjahres eine Gewichtsſteigerung um 205 795 e Die Wiener Vorgänge und Oeſterreichs Wirtſchaſtslage Tonnen, dagegen eine Wertverminderung von 2229,76 Mill. Franken ausmacht. Die Ausfuhr in den erſten ſechs Monaten des Jahres 1927 betrug 18 351 545 Tonnen im Werte von 28 952,2 Mill. Franken, was gegenüber dem gleichen Zeitraum des Vorjahres eine Steigerung um 2385 882 Tonnen und 198,67 Millionen Franken bedeutet. Deviſenmarkt Reichsmark weiterhin matter 5 Die Reichs mark war weiter abgeſchwächt, der Dollar mit 4,21 gefragt. Spanien und Mailand unverändert, Oslo etwas feſter, gegen London 18,77 nach 18,80. Bukareſt wieder höher⸗ Heute vormittag notierten: — 21. London-Paris I124,00124,00l Maild.-Schwz.] 28,24J 28.25JLond.⸗Stocth. 18,12J 18.13 Lond.-Brüſſel 34.98 34,98 Holland-Schw. 208.05208.05End.⸗Madrid 28.,41/ 28. 5 Lond.-Maild. 89.25 89.25 Kabel Holland 2,498 2,495 Mailand-Paris 138,95 125 65 Kabel Schweiz 5,194 5,194 Lond.⸗Holland 12,11 12,110 Brüſſel-Paris 355,05 927923 Lond.⸗Schweiz 25,22] 25,21 London-Oslo. 18,79 18,790[Hollanb-Paris 10.23.0 4 Paris-Schweiz 20,38 20,33JLond.-Kopenh.] 18.15 18.152 Kabel London.85 54.85 In.⸗Mk. laſſen ſich falgende Kurſe feſtſtellen: London.. 20,42 20,43 Prag..12.47 12,48J Madrid.94 71735 Paris... 16,47 16,47 Ssto.. 108,70108,75 Argentinien 1,785 1260 „„1,01 81.08 Kopenhagen. 112,55,112,55 Japan....,276 2 Mailand..22.89 22.90 Stockholm.. I12,85 112,70J Rew-⸗Dork..208.2 Holland... 69,55188,60J Brüffel. 58. Schiffahrt Schiffsverkehr in den Mannheimer Häfen In der Zeit vom 9. bis 15. Juli 1927, ſind angekommen talwärts: 4 leere Dampfer, 8 leere Schleppkähne und 27 beladene mit 4050 Tonnen, bergwärts: 14 beladene Dampfer mit 2167 Tonnen⸗ 9 leere Schleppkähne und 100 beladene mit 67820 Tonnen.— Abge⸗ fahren ſind: talwärts: 26 beladene Dampfer mit 2318 Tonnen, 2 leere Schleppkähne und 41 beladene mit 12911 Tonnen, bergwärts 3 beladene Dampfer mit 74 Tonnen, 28 leere Schleppkähne und 19 be ladene mit 3272 Tonnen.— Auf dem Neckar ſind talwärts ang e“ kommen, beladener Motor mit 30 Tonnen, 21 beladene Schlebv, kähne mit 2616 Tonnen, bergwärts abgefahren ſind: 1 leerer Mo tor, 3 leere Schleppkähne und 31 beladene mit 2548 Tonnen Frachtenmarkt in Duisburg ⸗Muhrort vom 21. Juli Das Geſchäft an heutiger Börſe war etwas lebhafter. Reiſen wurden nach dem Oberrhein als auch nach Rotterdam und Antwerpen abgeſchloſſen. Die Tal⸗ und Bergfrachten blieben unverändert. — — rr AS 888 —————— Frektag, den 22. Jult 1927 Neue Maunheimer Zeitung(Mittag⸗Ausgabe) 7. Sefte. Nr. 333 Die neur Kleinuktien⸗Verorbnung. Unter dem 7. Juli erläßt die Reichsregierung eine weitere(die ſiebte) Verordnung zur Durch⸗ der Verordnung über Goldbilanzen. Die erwaärtete Beſei⸗ igung der verſchieden geſtückelten Kleinaktien erfährt indeſſen auch in der Verordnung noch keine grundlegende Regelung. Beſeitigt werden einſtweilig nur die über 40, 50, 60 oder 80 Reichsmark lau⸗ tenden Aktien. Allerdings iſt man beſtrebt, ſoweit wie möglich, eine Bereinigung zu ſchaffen; ſoweit neben den ſchon erwähnten verſchie⸗ den geſtückelten Papieren noch Aktien über nom. 20./. vorhanden find, ſollen die Inhaber dafür 20.[⸗Aktien erhalten. Für den Fall, daß derartige kleinſte Aktien nicht vorhanden ſind, ſollen die bis⸗ herigen Beſitzer zur anderweitigen Verwertung der nicht durch 100¼ teilbaren Spitzenbeträge angehalten werden. Demnach bleiben alſo nur noch Kleinaktien von nom. 20./ im Verkehr, wodurch natür⸗ lich die bisher immer als ſtörend empfundene Zerſplitterung nur zu einem Teil beſeitigt werden kann. * Neudruck von Wertpapieren. Um einerſeits der mehrfach beo⸗ bachteten Fälſchung von Wertpapieren nach Möglichkeit vorzubeugen und andererſeits die Buntſcheckigkeit an Format und Ausſtattung zu heſeitigen, die namentlich ſeit der maſſenhaften Ausgabe von Aktien und Obligationen während der Inflationsjahre zu einer Erſchwerung des Verkehrs, insbeſondere bei der Effekten⸗ und Depot⸗Abteilungen der Banken, geführt hat, haben die Börſenvorſtände ſchon vor längere Zeit Richtlinien für den Neudruck von Wertpapieren veröffentlicht, die ſich zwar in erſter Linie an die Geſellſchaft wenden, deren Aktien für eine Börſeneinführung in Betracht kommen, die aber doch wegen ihrer Zweckmäßigkeit auch die Berückſichtigung ſeitens aller anderen Geſellſchaften verdienen. Die Zulaſſungsſtelle an der Berliner Börſe hat neuerdings auf dieſe Richtlinien hingewieſen und betont, daß alle Wertpapiere, die den darin enthaltenen Bedingungen nicht ent⸗ ſprechen, künftig zum Börſenhandel in Berlin nicht zugelaſſen wer⸗ den. Die Zulaſſungsſtellungen an den übrigen deutſchen Börſen haben ſich dem Vorgehen von Berlin im Allgemeinen angeſchloſſen. Die früheren Richtlinien ſind jetzt nach verſchiedenen Seiten hin ergänzt worden, insbeſondere auch durch Angaben über die Qualität des für den Druck zu verwendenden Papieres. Die Beachtung dieſer Vor⸗ ſchriften, über deren Einzelheiten bei den Banken näherer Aufſchluß zu erhalten iſt, iſt Intereſſenten dringend zu empfehlen. * Eine Londoner Anleihe der Stadt Dresden. In der City gehen Gerüchte um, daß die Firma Bernhard Scholle u. Co. demnächſt eine r doroe dee e ee eee e e v. 5. ausgeben werde. Berliner Metallbörſe vom 21. Juli Preiſe in Feſtmark für 1 Kg. 20, 2 20. 21 Elektrolyttupfer 121,50 123,.— Aluminium in Raffinadekupfer—.——.— Barren 2,14 2,14 Blei—.——.— 5 ausl.—.——.— Rohzink Bb.⸗Pr.)—.——.——.——.— üttenzinn—.——.— „(,fr. Verk.)—.——.— Nickel 3,40-8,50 3,40-8,50 Plattenzink 52,50-53,— 51,50 52.— Antimon 0,95-15 0,90-0,95 Aluminium.10 2,10 Silber für 1 Gr. 78,25-79.25 78,50.79.5 London, 21, Juli. Metallmarkt(In Lſt. f. d. eng. t. v. 1018 Kg. . 20. 21. J Blei 23,15 24.80 Kupfer Kaſſa 55,50 54,45 beſtſeleci 58.— 88,55 Zink 28,15 28.8“ do. 3Monat 55,65 55,65[ Nickel—.——.—[ueckſlb. p. Fl. 22,— 22. do. Elektrol. 60,.— 60,50] Zinn Kaſſa 288.— 288.50[Regulus—.— * Höhere Preiſe für Armaturen. Wie wir erfahren, hat der Verband Deutſcher Gas⸗, Waſſer⸗ und Dampfarmaturenfabriken mit Wirkung vom 1. Juli d. J. an eine Erhöhung ſeiner Verkaufspreiſe eintreten laſſen, die ſich nun um v. H. über die Liſtenpreiſe ſtellen. 22: Grundpreiserhöhung für Kupferblechfabrikate. Der Entwick⸗ lung des Rohkupfermarktes entſprechend hat die Verkaufsſtelle des Kupferblechſyndikates in Kaſſel den Grundpreis für Kupferblech⸗ fabrikate mit Wirkung vom 21. Juli ab auf 169/ je 100 Kg. feſtge⸗ ſetzt. * 42. Pfälziſche Häuteverſteigerung Ludwigshafen. Bei der ge⸗ ſtrigen 42. Pfälz. Häuteverſteigerung waren Beſuch und Kaufſtim⸗ mung gut. Es erzielten im einzelnen je Pfund in Pfennigen: Kalbfelle über 9 Pfd. 143—143,25(bei der letzten Auktion 132,50): 2. Klaſſe 122,25(118,25), Schuß 90(80,50), Freſſer 112,50(101); Leichte Häute von 20—29 Pfd. 104,25(93,25); bis 29 30—49 50—59 60—179 80—100 J 100 u. mehr Ochſenhäute— 88 917 97—101½ 93¾—97¼ 98 Rinderhäute— 97½—991/] 95—997½ 98/—105˙/ 10⁰0 10⁰ Kuhhäute— 841/ 92½—941/95—100/ 977 97¹ Farrenhäute— 87½ 80—80¼ 80—82 71—73 70 D. Häute 2. Klaſſe a) Rinderhäute o. K. bis 40 Pfb. 90 8550) über 50 Pfd. 80,50(78), m. K. bis 49 Pfd. 82(74), m. K. über 50 Pfd. 77 (72), b) Ochfenhäute bis 49 Pfd. 81,25(76), über 50 Pfd. 82,25(76,50), m. K. über 50 Pfd. 75,50(68), e) Farrenhäute bis 49 Pfd. 79,25(74,25), über 50 Pfd. 65,25(61,25), m. K. b. 49 Pfd. 63(58—65,50), d) Kuhhäute bis 49 Pfd. 80(70,50—71), über 50 Pfd. 80,25(72,25), m. K. b. 49 Pfd. 72,25—74,25(65,50), m. K. über 60 Pfd. 75(64—64,507 Schußhäute, alle Gattung., alle Gewichtskl., 68,5(60,5), Hammelfelle, Wolle 83,25(80) trocken 107(100), Halbwolle 60(60), Bkößen 59(50), Schuß, trocken, 59. Nächſte Auktion: Donnerstag, den 18. Auguſt 1927. Literatur * Jahresbericht des Verbandes der Vereine Creditreſorm e. B. in Leipzig. Soeben iſt der von Generaldirektor Herm. Pielert⸗Leipzig 1 rſtattete Jahresbericht für das am 31. März 1927 abgeſchloſene Ge⸗ chäftsjahr 1926/27 erſchienen. Er enthält in ſeinem allgemeinen Teile wiederum eine ausgezeichnete Ueberſicht über alle wichtigen wirtſchaftlichen und wirtſchaftspolitiſchen Geſchehniſſe der Berichts⸗ periode. Der Bericht weiſt die Notwendigkeit des Kreditſchutzes nach und zeigt, welchen ungeheuren Weltfaktor ein ſo organiſtertes und ausgerüſtetes Auskunftsunternehmen wie die Vereine Creditreform für die Geſamtwirtſchaft darſtellt. Das läßt auch die Monatsſchrift „Creditreform“ erkennen, die mit ihrer Auflage von 100 000 heute auf dem Gebiete des Kreditſchutzes eine führende Stellung einnimmt. Die etwa 60 Quartſeiten umfaſſende Schrift bildet daher, wie ihre Vorgängerinnen, eine wertvolle Fundgrube für Theorie und Praxis und dürfte daher von allen an der deutſchen Wirtſchaft Intereſſierten gern zur Hand genommen werden. * Die Holzbearbeitungsmaſchine. Der in der Heidelberger Ver⸗ lagsanſtalt und Druckerei G. m. b. H. erſcheinenden Fachzeitſchrift iſt als Sonderheft anläßlich der Hamburger Jubiläums⸗ tagung des Arbeitgeberverbandes der deutſchen Holzinduſtrie und des Holzgewerbes erſchienen. Nach einem Ueberblick über die Ent⸗ wicklung des Jubelverbandes ſind die maſchinentechniſchen Neuerungen dargelegt, wie ſie von der deutſchen Maſchineninduſtrie für die holzverarbeitenden Betriebe gegenwärtig auf den Markt ge⸗ bracht werden. Ferner enthält das Heft wie immer eine Reihe be⸗ achtlicher Fachartikel von berufenen Federn. Terpentingtube NSen 8 3— zmit dem einzigertigen Dbosen-Ufiner Zeine Magen· descheben. den AHoENE: NEUREAEI 2ANScffft Jahrzehnte bewährt. Rasch und milc demee 5 Puly.,Polg. Mk..15, 10 Obl.-Fokg. Mle..80 FProspslete kostenfrei. Otiò& C0., Frankiurtfain-Sud SIIIirrrerie Hilgers H. G. Auto- und Motorrad-Garagen in Wellblech. Vertreter: Obering. P. Schipull, Mannb.-Käfertal Nelkenstr. 14 Fernsprecher 23626 SSeeseseeeseeeseseeeeseeeeeeeseeeseeee LIIIIIIri 2 5 2 Sie kaufen Billig! Komplette Schlafzimmer, Speisezimmer. 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Die gesamte deutsche presse lobt den Film! „„e die erschütternde Zeichnung des Schicksals junger Menschenkinder; 80 er- —— 8 Die Fabel von der Grille und der Ameise als Gleichnis des Lebens Nur für Erwachsene! 1SussDeunA AA Das große jugendireie Doppeiprogramm: om NMix 8299 Ia Halnent Der Kampf um die Goleimine cschütternd und bis ins tiefste aufwühlend, weil sie so lebenswahr ist. Der Film ist eine Tat, die wieder hoffen läßt auf die Leistungsfähigkeit des deutschen Films. VUnd Wie sind alle Gestalten gezeichnet. Der Primaner, die„höôhere“ Tochter jeder ein Kabinettstück— allen voran Fritz Kortner, der den Vormund mit tragischer gGröße ausstattet.— Wir wollen zusammen- kassen: der Film ist der sichtbar gewor- dene Schrei der Jugend nach Wertung der eigenen Persönlichkeit und verdient in den Weitesten Kreisen gesehen zu werden. Es ist eine künstlerische Leistung ersten Ranges und kein Vater, keine Mukter, kein Der Film zeigt die entzückenden Starewitsch Tieraufnahmen. In den Hauptrollen: Camilla Horn Warwick Ward Hans Mierendori Bruno Nasiner von Hulwille Der Hune Erlebnisse eines kanadischen Waldhüters Die Geschichte eines treuen Hundes, der seiner Herrin zum Lebensretter wird 0 Lehrer, kein Erzieher sollte versäumen, sich ihn anzusehen. ...denn dieser Film ist nach dem Herzen des Volkes, er wird getragen von Beginn:.00,.15,.30 Beginn täglich:.30 und.00 einer ungemein spannenden Handlüng und einer ebenso fabelhaften wie reifen Dar- cstellung. „ ein Werk, das zu den besten ge- hört, Wðas die deutsche Filmproduktion in den letzten Jahren aufzuweisen hatte. 50 f ferner B3292 schönes Beiprodramm Lrteng.00, S. 90,.00 u..20% 2 Büroräume mögl. mit Lagerraum EPE 5 baldigſt zu mieten ge⸗ ſa. Gualtät III 9 * Per 1. Oktober oder früher abgeſchloſſene 1 54 an die Geſchſt. MHasl-.3 Iim.-Wohnung azz. Fohlenfleisch mit Küche und Bad, beſchlagnahmefrei, von mit Küſchſe wird von ruhiger Familie auf 50 Adaßkur(1 Kind) geſucht. 9 81 N etvorauszahlung. 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Albert Heim LZwan dun Der Kri Ceneral chamousk Oderst Nronusky Tür Jugendiiche verbolen Spionagedienstes Madimi- e Lenin 29 sminister. Her Ogef des usstschen grandstitter roD Ein überaus packender Beitrag zur Kriegsschuldluge. Der Film wurde geschaffen auf Grund von aufgefundenen Geheimdokumenten eines russischen Diplo- das Ewig- Welbhliche auf jeue Vorgänge ausgeübt hat, sie mußten zwangsläufig zum Krlege führen Zugen Dumon Hans Marr Frits Freißle: ens Corvinus Hermaun Benke 2 2„6„„ „„„%„%„5„ Vixtor Kutschera Ein Taumel von Genußsucht durchzog qie morsch gewordene Welt. Schöne Frtauen übten einen Einfſuf z0s von dem maß dſeh Leum eſne Vorsteſſung maehen kann. ſhnen zullebe wurden Igteressen von Eändern und Völkern geopfert Unbarmherzi Ungewitter über Welt und Menschheſt, aber mit den Schuldigen mußten auch 80 unendlich viele Unschuldige leiden. zog das F. lberg Nan hal wohl noch nie ein Werk gesehen, das in gleicher Welse gepacki und auigerütteli hätie. 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