7„ l ts. uüudss 21 1 me ———'—amꝛ. ꝛñ—)—— Monkag, 25. Juli Neue N Bezugspreiſe: In jeim u. Amgebung frei ins Haus oder durch die Poſt mon 0.⸗M. 2,80 ohne waſſes eld. t Beievtl. Aenderung der wirtſchaftlichen Verhältniſſe Nach⸗ vorbehalten. Poſtſcheckkonto 17590 Karlsruhe. Haupt⸗Geſchäftsſtelle E6, 2. Haupt⸗Nebenſtelle R 1,4•6, Se ee 0n e aldhofſtr.6, Abeſte den tr. 19,20 u. Meerfeldſtraße 11. Telegramm⸗ Adreſſe: Generalanzeiger Mannheim. Erſcheint wöchentl. 12 mal. Fernſprecher: 24944, 24945, 24951.24952 u. 24953 Beilagen: Sport und Spiel. Aus Seit und Leben Mannheimer Frauenzeitung Unterhaltungs-Beilage Abend⸗Ausgabe annheimer Seitung 0 3 Anzeigen⸗Vorſchriften für beſtimmte Tage, Stellen u. Aus⸗ en wird keine Verantwortung übernommen. Höhere Ge⸗ walt, Streils, uſw. u keinen Erſatzanſprüchen für ausgefallene od. beſchränkte Ausgaben Aus der Welt der Technik. Wandern und Neiſen Preis 10 Pfennig 1927— Nr. 338 Anzeigenpreiſe nach Tarif, bei Vorauszahlung je einſp, Kalonelzelle für Allgem. 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Einzelheiten zur Ergänzung der vorſtehenden Depeſche enthält folgende Meldung: Nach wochenlanger Hitze, die mancherorts bis auf 37 Grad Celſius im Schatten ſtieg, gingen am Samstag abend über Oberitalien heftige Stürme und Hagelwetter nie⸗ der. In Cremona wurden zahlreiche Häuſer abgedeckt. Meh⸗ rere Gebäude ſtürzten ein, darunter ein fünfſtöckiges Magazin für Seidenkokons, wobei große Mengen Kokons vom Sturmwind zerſtreut wurden. Durch den teilweiſen Ein⸗ ſturz einer Kirche wurden mehrere Perſonen, die darin Zuflucht geſucht hatten, verletzt. In Cremona ſelbſt gab es drei Tote und 50 zum Teil Schwerverletzte. Aehnlich wütete der Sturm in Venedig, wo über 100 Dachfirſte einſtürzten. Die elektriſchen Leitungen wurden zer⸗ Hagelwetter ſtört, ſo daß die Stadt während des Unwetters im Dunkeln lag. Der 15 Meter hohe Kamin der Spitalwäſcherei ſtürzte ein und fiel in einen Krankenſaal, wodurch zwei Patien⸗ tengetötet und ein Arzt verletzt wurde. In den Garten⸗ anlagen des Lido wurden zahlreiche Bäume entwurzelt Die Unwelter-Matastrophen der Melt im Ersfen Halbiahr 822.(Ercelsior-Faris) Hedemralil cber ſclen. böòͤſi, der lenſetrien- Aid cber cermunen; ſbimben, Cs Gh. 7. HMöoke oind feemſaliet Samfnrenfrselibbem ohne Frm- runi fiſiarde ſ Arn Fnte ausſal, befgtelbl In Jflssissſ.-belſſes Iber.& Hlillsrden I. Zabl der Kata. In 196 Jegen 156 Hatastrophen. 0 ee ſ,ν— 2. Abbe t A 9-e- SANn 11 2 1 7 515— I 25 60 e 10 ME, 21 570 e. 9 110 U0 N. 3 f 4 10 5 1 e el 5 9 e ue Januer f. Narz] April Mei Juni Aulltie) gib tss. und viele Gebäulichreiten ſtürzten ein. Nach dem Sturme be⸗ merkte man viele leertreibende Barken, was auf weitere Unglücksfälle ſchließen läßt. Auch aus Verona wird be⸗ trächtlicher Gebäudeſchaden gemeldet. Das Baugoeſchäft des Domturmes ſtürzte ein. Es gab einige Leichtverletzte. In Bergamo und Caſale fielen Hagelkörner im Gewicht von 30 Gramm. Der Schaden an den Kulturen iſt beträchtlich. Rücktritt Hörſings Der Oberpräſident von Magdeburg, Hörſing, hat auf der am Sonntag in Magdeburg veranſtalteten Reichstagung des Reichsbanners ſeinen Entſchluß mitgeteilt, von ſeinem Amte zurückzutreten. Hörſing erklärte, dieſem Ent⸗ ſchluß ſeien Rückſprachen mit dem Miniſterpräſidenten Braun und dem Innenminiſter Greeſinski vorangegangen. Man wolle ihn auf ſeinem Amt als Oberpräſident mundtot machen; das werde nicht gelingen, denn er werde ſich nunmehr nur noch der Führung des Reichsbanners wiomen. Von ſeinen Reden habe er nichts zurückzunehmen. Als Führer des Reichsban⸗ ners ſei ſeine Parole immer geweſen: Kampf gegen die Feinde der Republik. Wenn er den politiſchen Wert der Stelle des Oberpräſidenten der Provinz Sachſen auch nicht verkenne oder Unterſchätze, ſei doch die politiſche Entwicklung der Republick, die Stärkung der republikaniſchen Freiheit, ein großes ge⸗ ſchloſſenes Reichsbanner und eine ſtarke, vom Vertrauen aller Kameraden getragene Führung unvergleichlich mehr, und da⸗ für dürfe kein Opfer groß genug ſein. Aus allen dieſen Grün⸗ den habe er ſich entſchloſſen, auf den Oberpräſidentenplatz zu verzichten. Als politiſchfreier Mann werde er, ſolange er das Vertrauen habe, an der Spitze des Bundes ſtehen. Jetzt werde er noch viel ſachlicher() gegen die Feinde der Republik den Kampf führen. Die überparteiliche Grundlage werde auf keinen Fall verletzt werden.(2) In geſchloſſener Beratung der Konferenz gab Hörſing als⸗ dann Bericht über den Stand der Bundesgeſchäfte. Zum 80. Geburtstage des Reichspräſidenten v. Hindenburg werde der Bundesvorſtand dem Präſidenten Achtung und Ehrung ausſprechen, wie ſie dem auf Grund der republikani⸗ ſchen Verfaſſung rechtmäßigen Präſidenten zukomme. Eine Beteiligung an von rechts geplanten Kundgebungen unter ſchwarz⸗weiß⸗rot ſei abzulehnen. Auch könne der Bundesvor⸗ ſtand mit Rückſicht auf die Erfahrungen, die mit manchen Spenden gemacht worden ſeien, einen Druck zur Beteiligung an der Hindenburgſpende auf die Kameraden nicht aus⸗ üben. Wer wird Hörſings Nachfolger? Was die Nachfolge Hörſings auf dem Magde⸗ burger Oberpräſidentenpoſten betrifft, ſo dürfte, wie wir er⸗ fahren, das preußiſche Staatsminiſterium kaum vor Mittwoch dieſer Woche darüber Beſchluß faſſen. Es dürfte zwar richtig ſein, daß ſich die preußiſche Staatsregierung darum bemüht hat, Miniſter a. D. Severing zur Annahme des Magde⸗ burger Oberpräſidentenpoſten zu bewegen; indeſſen hat Se⸗ vering, wie uns mitgeteilt wird, die Uebernahme dieſes Amtes bereits endgültig abgelehnt, und zwar mit der Begründung, daß er ſich geſundheitlich noch nicht kräftig genug fühle, um die uſtrengungen einer leitenden und exponjerten Stellung im preußiſchen Staatsdienſt auf ſich nehmen zu können. Sportfeſt mit Politik Im Anſchluß an die Reichskonferenz des Reichsbanners fand ein großes Sportfeſt ſtatt. Der mitteldeutſche Gau⸗ vorſitzende Lange bezeichnete die Maßnahmen der Regierung Ansn. Hörſing als ein Maulverbot und gab ſeiner Freude 5 usdruck, baß Hörſing nach ſeiner Amtsniederlegung nun ganz dem Reichsbanner dienen könne. Reichstagsabgeordneter Ferl(Ottersleben bei Magdeburg) betonte einem Berichte der„FIrkf. Ztg.“ zufolge, daß der Rücktritt Hörſings nicht als Niederlage anzuſehen ſei, ſondern als eine ſtarke Tat im Dienſte der Republik, deren Verfaſſung immer noch nicht ge⸗ ſichert ſei. Der Schritt der Reichsregierung gegen Hörſing habe allgemeine Empörung ausgelöſt und in den Reichs⸗ bannerkreiſen den Willen beſtärkt zur Beherrſchung der politiſchen Macht, der ſich im öffentlichen Leben leben⸗ diger geltend machen müſſe. Ein Reichsbannerpräſident ſei mehr als ein Oberpräſident. Veiſetzung König Ferdinands Am Sonntag fand das feierliche Königsbegräbnis in Bukareſt ſtatt. Seit den früheſten Morgenſtunden umſäumte eine nach Hunderttauſenden zählende Menſchenmenge die Straße, die der Leichenzug paſſieren ſollte. Unter Kanonen⸗ donner ſetzte ſich der Leichenzug um 9 Uhr vormittags vom Palais Cotroceni in Bewegung, eröffnet von dem Polizei⸗ präſidenten und einer Schwadron königlicher Garde. Dann folgte die Geiſtlichkeit, Abteilungen von Kriegsverletzten und Kriegervereinen ſowie Fahnenabordnungen aller rumäniſchen Regimenter. Unmittelbar vor der Lafette, die des Königs Sarg trug, ſchritt General Preſan, der Oberbefehlshaber der rumäniſchen Armee während des Krieges, mit der königlichen Krone, hinterher ein anderer General mit dem Marſchallſtab des Königs. Miniſterpräſident Bratianu ſchritt hinter dem Sarge zuſammen mit dem Senatspräſidenten, dem Kammerpräſidenten und dem Präſidenten des Oberſten Gerichtshofes. Ihnen folgte der König von Jugoſlawien, Prinz Nikolaus, die Neffen des Königs, darunter ein Prinz Hohenlohe und zwei andere Prinzen von Hohenzollern⸗Sig⸗ maringen ſowie die Miniſter und das diplomatiſche Korps. Die weiblichen Mitglieder der königlichen Familie nahmen an dem Trauerzug nicht teil. Auf dem Nordbahnhof von Bukareſt, wohin die Leiche gebracht wurde, warteten vier Sonderzüge, um den Sarg nach Curtea Arges zu führen. Der Sonderzug mit dem Sarge war ſchwarz verhängt. Der Ort, die alte Hauptſtadt der Walachei, wo König Karol J. ein Kloſter zur Begräbnisſtätte für die rumäniſchen Könige hatte umgeſtalten laſſen, hat tiefe Trauer angelegt. Am Nachmittag traf der Zug mit der könig⸗ lichen Leiche in Curtea Arges ein und wurde dort von einer Batterie mit 101 Kanonenſchüſſen empfangen. Der König von Jugoſlawien, Prinz Nikolaus und die Offiziere der könig⸗ lichen Militärkanzlei trugen den Sarg zu der vor dem Bahn⸗ hof aufgeſtellten Lafette. Die Beiſetzung fand um 5 Uhr im Kloſter von Curtea Arges ſtatt. In dem Augenblick der Beiſetzung feuerten in ſämtlichen rumäniſchen Garniſonen Batterien je 101 Kanonen⸗ ſchüſſe ab, während in allen Dörfern die Glocken läuteten und in allen Kirchen Rumäniens Gottesdienſte abgehalten wurden. Die königliche Familie begab ſich nach der Beiſetzung nach Bukareſt zurück. * Ehrenſold für Asquith. Freunde des bekannten engli⸗ ſchen Staatsmannes Asgquith haben beſchloſſen, in Anerken⸗ nung ſeiner Verdienſte ihm einen jährlichen Betrag von 2500 Pfund und eine einmalige Dotation in Höhe von ungefähr 20 000 Pfund zukommen zu laſſen. Man will das Geld durch Zeichnung aufbringen. Unter den Zeichnern befinden ſich u. a. Lord Reading und Lord Devonport. Der Paukenſchläger Was zu viel iſt, iſt zu viel! Dieſer Erkenntnis hat ſich jetzt endlich auch die preußiſche Regierung fügen müſſen, als ſie ſich entſchloß, Herrn Hörſing als Oberpräſidenten von Sachſen fallen zu laſſen. Lange genug hatte ſie mit einer geradezu rührenden Geduld zugeſehen, wie dieſer Mann ſein hohes Amt zu Parteizwecken mißbrauchte. Und Herr Hörſing hat es wahrlich verſtanden, von dieſer Nachſicht ſeiner Partei⸗ brüder⸗Miniſter in Berlin ſo umfaſſend wie nur möglich Ge⸗ brauch zu machen. Er verließ ſich darauf, daß eine Krähe einer anderen kein Auge auszuhacken pflegt und daß die preußiſche Regierung, die in letzter Zeit ja bei jeder paſſenden und un⸗ paſſenden Gelegenheit der Reichsregierung Knüppel zwiſchen die Beine wirft, ihm keine Vorwürfe über das machen konnte, was ſie ſelbſt tut. Dieſe Rückenſtärkung gab ihm den traurigen Mut zu den zahlloſen, von parteipolitiſcher Gehäſſigkeit dik⸗ tierten Vorſtößen, durch die dieſer Oberpräſident und erſter Führer des Reichsbanners ſo oft und unliebſam im Laufe der letzten Jahre von ſich reden machte. Daß er von Haus aus ein gelernter Grobſchmied war, iſt durchaus keine Schande.„Freie Bahn dem Tüchtigen!“, das hat ja noch zu Zeiten des„reaktionären alten Regimes“ der Kanzler Bethmann⸗Hollweg als Forderung aufgeſtellt. Daß dieſe Loſung zu jener Zeit leider nicht ſo befolgt wurde, wie ſie zum Heile Deutſchlands hätte befolgt werden müſſen, iſt ſicher. Ebenſo ſicher aber iſt es, daß nach dem Sturze der alten Machthaber Tüchtigkeit gleichbedeutend war mit Par⸗ teitüchtigkeit im Sinne der Sozialdemokraten. Einer dieſer Parteitüchtigen iſt Herr Hörſing. Daß er, wie erwähnt, ge⸗ lernter Grobſchmied war, wollen wir ihm nicht zum Vorwurf machen, daß er, wie allgemein bekannt, gerne einen über den Durſt trank, ebenſo wenig. Daß er es aber unternahm, die robuſten Methoden des von ihm gelernten Handwerks in ſein hohes politiſches Amt zu übernehmen, und daß er als Ober⸗ präſident einer der größten und bedeutendſten preußiſchen Gebietsteile Kundgebungen von großer Tragweite in einer Geiſtesverfaſſung entwarf und verkündete, deren Verantwor⸗ tungsbewußtſein offenbar noch durch den Alkohol getrüht war, das müſſen wir für unerträglich halten. Auch bei den letzten ſchweren Entgleiſungen des Herrn Hörſing, die ihn nun zu Fall gebracht haben, ſpielte unſer Berliner Vertreter in ſeinen Meldungen über den Skandal um Hörſing auf dieſe„geiſtigen“ Zuſammenhänge an. Herr Hörſing braucht ſich auch nicht zu wundern, wenn jetzt vielfach in der Preſſe die Erinnerung an jene beſchämende Reichstagsſitzung vom 23. Januar 1921 auf⸗ gefriſcht wird, in der vom Abgeordneten Hoffmann, dem ſogenannten Zehngebote⸗Hoffmann, dem Reichstagspräſidenten Löbe mit Hinweis auf den Abgeordneten Hörſing die Mit⸗ teilung gemacht wurde:„Herr Breſadent, hier iſt een Be⸗ ſoffener im Saal!“ Dieſe höchſt fatale Blamage, die Herr Hörſing damals ſich ſelbſt und letzten Endes auch dem Anſehen des deutſchen Reichs⸗ tags zufügte, hat jedoch nicht verhindern können, daß Herr Hörſing wegen ſeiner Parteitüchtigkeit den ſehr wichtigen Poſten eines Oberpräſidenten erhielt. In unerhörter Ver⸗ quickung ſeines hohen Amtes mit ſeiner Eigenſchaft als oberſter Führer des Reichsbanners leiſtete er ſich dort die tollſten Sachen. So bunt trieb er es gleich in der erſten Zeit, daß ſelbſt ſein damaliger Vorgeſetzter, der preußiſche Innen⸗ miniſter Sepering nicht umhin konnte, über ſeinen Partei⸗ genoſſen und Fraktionskollegen die Erklärung abzugeben,„die geräuſchvolle Tätigkeit des Herrn Hörſing gefalle auch ihm nicht, er habe ihm perſönlich geſagt, er müſſe ſeine Stelle beim Reichsbanner als die eines Generals, nicht als die eines Trommlers auffaſſen.“ Wie wenig ſich Herr Hörſing um dieſe wohlgemeinte Mah⸗ nung bekümmert hat, wiſſen wir alle. Er hat nach wie vor getrommelt, was das Kalbfell halten wollte. Und weil ihm von ſeinen Vorgeſetzten offenbar niemand mehr etwas ſagte, die Kritik ſeiner Gegner, der Beifall ſeiner Reichsbanner⸗ 7 in Magdeburg auszudrücken beliebte. von wenigen .Seite. Nr. 888 Neue Maunheimer Zeitung(Abend⸗Ausgabe) Montag, den 25. Juli 1927 leute, und andere„geiſtige“ Einflüſſe, ſeine Unternehmungsluſt und die Sucht, von ſich reden zu machen, anſcheinend je⸗ doch nur noch mehr anſtachelten, iſt er ſchließlich vom Trom⸗ meln zum Paukenſchlagen übergegangen. Dem Aus⸗ arbeitungsbedürfnis eines gelernten Keſſelſchmiedes entſpricht das ja auch entſchieden mehr. So kam es, daß er es wagte, der Regierung des uns befreundeten Nachbarſtaates Oeſter⸗ reich den Vorwurf zu machen, ſie trage durch ihre„Hilfloſig⸗ keit“ und durch„ungeeignete Maßnahmen der Wiener Politei“ die Verantwortung für die bekanntlich ſo außerordentlich blutigen und opferreichen Vorkommniſſe. In lächerlicher Ver⸗ kennung der tatſächlichen Verhältniſſe und in unverantwort⸗ licher Bloßſtellung ſeines hohen Amtes unternahm er es ſogar, auf das Gerücht hin, daß die Italiener Einmarſch⸗ gelüſte nach Wien hätten, an den Internationalen Verband der ehemaligen Frontkämpfer nach Paris im Namen des Reichsbanners die telegraphiſche Aufforderung zu richten,„ge⸗ mäß der Luxemburger Konferenz zu intervenieren, um mili⸗ täriſche Bewegungen an der öſterreichiſchen Grenze zu ver⸗ meiden.“ Dieſer Paukenſchlag des Grobſchmied⸗Oberpräſidenten aber war denn doch etwas gar zu arg. Er ſchlug damit nicht nur einige außenpolitiſche Jenſterſcheiben ein, ſondern auch ſeinen wohlgepolſterten Seſſel als Oberpräſident. Das Wich⸗ tigſte aber war, daß Hörſing mit dieſem Paukenſchlage auch die Fundamente erſchüttert hatte, auf denen die Regierungs⸗ ſeſſel der preußiſchen Miniſter ſtehen. Ein ſtarker und un⸗ enthehrlicher Eckſtein dieſes Fundaments drohte zu entgleiten. Der Sturm, der ſich in der geſamten Zentrumspartei infolge der Hörſingſchen Vorſtöße erhob, ließ es dem ſozial⸗ demokratiſchen preußiſchen Miniſterpräſidenten Braun und dem ebenfalls ſozialdemokratiſchen Innenminiſter Grzeſinski doch dringend ratſam erſcheinen, den Magdeburger Ober⸗ genoſſen und Präſidenten fallen zu laſſen. So kam es denn, daß ſich Severing geſtern auf der Magdeburger Reichs⸗ kanferenz des Reichsbanners zu der Mitteilung veranlaßt ſah, er habe„nach eingehender Ausſprache mit dem Miniſter⸗ präſidenten und dem Miniſter des Innern die Staatsregie⸗ ſchriftlich gebeten, ihn von ſeinen Amtspflichten zu ent⸗ nden.“ Nun iſt Herr Hörſing, der ſich trotz der vielen„Frei⸗ heiten“, die er ſich ohne jede Rückſicht auf ſein Amt heraus⸗ nahm, anſcheinend doch noch immer nicht frei genug fühlte, wieder„ein politiſchfreier Mann“, wie er ſich geſtern Sein Nachfolger ſoll Herr Severing werden, der den„Trommler“ damals ver⸗ geblich gemahnt hat. Wir ſind Severings politiſche Gegner, daß er aber an Fähigkeiten und vor allem auch an Taktgefühl ſeinem Genoſſen Hörſing vielfach überlegen iſt, daran beſteht auch für uns kein Zweifel. Von Seiten des' nun„politiſch freien Mannes“ aber können wir uns jetzt auf noch manche Paukenſchlägerei gefaßt machen. Letzte Meldungen Streik und Ausſperrung in Saarbrücken 5 Saarbrücken, 25. Juli.(Eig. Drahtber.) Das Neun⸗ kirchener Eiſenwerk vormals Gebrüder Stumm hat aus be⸗ kriebstechniſchen Gründen die geſamte Belegſchaft von 6500 Mann ausgeſperrt, nachdem am Samstag abend 850 Arbeiter: der Hochöfen und des Kokswerks wegen nicht be⸗ willigter Lohnerhöhung in den Streik eingetreten waren. Die Arbeiter fordern die Zurücknahme des ſeit April diktierten zehnprozentigen Lohnabbaus. Das dreiprozentige Zugeſtänd⸗ nis der Direktion wurde abgelehnt. Heute nachmittag finden Schlichtungsverhandlungen mit dem Schlichtungsausſchuß ſtatt. 1155 Vom Dienſtmädchen ermordet 8 55 Berlin, 25. Juli.(Von unſerem Berliner Büro.) Die B. Z. ſchreibt: Ein furchtbares Verbrechen wurde geſtern nach⸗ mittag von einem Dienſtmädchen begangen. Bei einer Aerztin in Schöneberg erſchien geſtern abend ein junges Mädchen und verlangte dringend Gift für ſich. Wenn ſie das Gift nicht erhalten würde, dann müßten„eben noch mehr Kinder umge⸗ bracht werden“ eines habe bereits ſchon ſein Leben laſſen müſſen. Die Aerztin hielt das Mädchen in der Unterhaltung auf und ließ die naheliegende Polizeiwache benachrichtigen, die Beamte entſandte. Es gelang der Arztin durch geſchickte Fragen dem Mädchen das Geſtändnis zu entlocken, daß es am Nachmittag in der Wohnung der Herrſchaft ein Kind ertränkt habe. Daraufhin eilten die Beamten dorthin und tatſächlich im Badezimmer in der mit Waſſer gefüllten anne die Leiche des kleinen Töchterchens, das von den El⸗ tern dem Mädchen zur Obhut übergeben worden war. König Ferdinands letzte Ruheſtätte 5 Von Sinaia nach Curtea de Arges Dier Sommer in Bukareſt iſt unerträglich heiß; jeder, der irgendwie die Mittel dazu aufbringen kann, eilt im Juli an die kühlen und ſo überaus lieblichen Südhänge der Trans⸗ kpaniſchen Alpen oder an die kühle Küſte des Schwarzen eeres. Auch König Karl., der aus dem weit raußheren Klima Deutſchlands kam, pflegte vom erſten Jahre ſeiner Regierung ab in den Hundstagen die Hauptſtadt zu verlaſſen und fühlte ſich beſonders nach dem Kloſter Sinaia hingezogen, das zudem von Bukareſt aus leicht zu erreichen war. Man muß es den alten Bojaren ſowie den rumäniſchen Mönchen und Patriarchen laſſen, daß ſie in der Auswahl ihrer Sied⸗ lungen eine glückliche 7 0 hatten und viel Verſtänduis für die unvergleichlichen Schönheiten ihrer Heimat hatten. Nur öhen durchſetzt und von einzelnen, obendrein in der heißen Jahreszeit noch ausgetrockneten Flüſſen durch⸗ zogen, dehnt ſich die Ebene der Walachai weithin von Turn Severin bis Braila und Galatz aus. Im Sommer ſieht das Auge weithin nichts als wogende Weizenfelder und hochge⸗ ne Maisſtauden, die nur hin und wieder durch kleine, — Ahornhecken umwachſene Dörfer unterbrachen werden. Anders in den Transſylvaniſchen Alpen. An die Stelle der Eintönigkeit, die das Auge ermüdet und den Geiſt er⸗ ſchlafft, iſt eine mannigfaltige Abwechſlung getreten. In tiefen Tälern durchbrechen die von dem mehr als 2000 Meter hommen Kammo kommenden Flüſſe die einzelnen Ketten und bilden herrliche Landſchaften, die durch die maleriſchen Häus⸗ chen der Einwohner noch reizender werden. Beſonders ſchön ſind dier Täler der Prahova und der Dombovitza, die ſich in den Arges ergießt. Rumäniens erſte Königin, die auch unter dem Namen Carmen Sylva bekannte Dichterin, war aus ihrer rheiniſchen Heimgt bei Neuwied an herrliche Gegenden gewöhnt. Aber die Schönheiten gerade dieſer beiden Flüſſe haben auf ihr empfängliches Gemüt einen gewaltigen Ein⸗ druck gemacht, ſie hat mehrfach ihren Gefühlen durch benei⸗ ſterte Verſe Ausdruck verliehen und das jedem Rumänen ſo geläufige Wort geprägt:„Wer einmal einen Schluck Waſſer aus der Domboyitza getrunken hat, den zieht es dorthin im⸗ mer wieder zurück!“ 8 Das Kloſter Sinaia liegt im oberen Tale der Brahovz an der alten Heer⸗ und Handelsſtraße, die von Bukareſt über Bloeſti durch den landſchaftlich entzückenden Paß von Predial . Die Arbeit der Deuljthen Volkspartel im baoiſchen Landlag Von der Fraktion der Deutſchen Volkspartei wird uns geſchrieben: Der 1925 neu gewählte badiſche Landtag hat ſein zweites Arbeitsjahr beendet. Am Schluß dieſer allgemein wenig in⸗ haltsreichen, durch einzelne, für die Zukunft grundlegende Entſcheidungen aber bedeutungsvollen Zeit fühlt ſich die Frak⸗ tion der Deutſchen Volkspartei verpflichtet, ihren Wählern über ihre Arbeit und die politiſche Entwicklung in Baden Rechenſchaft abzulegen. Der Landtag des Jahres 1926⸗27 hat mit dem Wieder⸗ eintritt der Demokratiſchen Partet in die Regie⸗ rung begonnen. Irgend einen ſichtbaren Einfluß auf den Kurs der badiſchen Regierungspolitik hat dies nicht ausgeübt. Die Demokratiſche Partei iſt 1925 aus der Weimarer Koa⸗ liton ausgeſchieden, weil ſie ſich nicht durchzuſetzen vermochte. Sie iſt 1926 unter verſchlechterten Bedingungen und nachdem die Deutſche Volkspartei nicht bereit war, eine Stellung in der Regierung einzunehmen, die die Demokratiſche Partei ein Jahr früher als einflußlos aufgegeben hatte, als Erſatz für dieſe in die Regierung zurückgekehrt. In der neuen Regie⸗ rung beſitzt die Demokratiſche Partei noch weniger Einfluß als früher. Das beweiſt, daß ſie wiederholt in ihr allein ſtand, und daß das für die Zukunft wichtigſte Geſetz dieſes Landtages, das Wahlgeſetz, vom Zentrum und Sozial⸗ demokratie ohne Rückſicht auf die Wünſche und Anträge der dritten Koalitionspartei gemacht wurde. In dieſer Lage war natürlicherweiſe die Demokratiſche Partei nicht fähig, die liberalen Intereſſen und Ziele erfolgreich in der Regierung zu vertreten. Große Aufgaben ſind hier aber zu erledigen. Die bedeutendſte, noch erhaltene Errungenſchaft der libaralen Vergangenheit Badens, die Simultanſchule, iſt durch die Weimarer Reichsverfaſſung bedroht. Dieſe hat den Erziehungsberech⸗ tigten das Recht eingeräumt, vom Staat die Errichtung von Volksſchulen ihres Bekenntniſſes oder ihrer Weltanſchauung zu verlangen. Mit dieſem Grundſatz iſt ein einheitliches, alle Bekenntniſſe und Weltanſchauungen umfaſſendes Schulweſen, wie es die badiſche Simultanſchule iſt, unvereinbar. Zwar ſieht die Reichsverfaſſung für die Länder mit Simultanſchulen Sonderbeſtimmungen vor, aber es iſt beſtritten, ob dieſe ſoweit gehen können, das Recht der Mitbeſtimmung der Erziehungs⸗ berechtigten gänzlich auszuſchalten. In dieſer für die Zukunft der badiſchen Simultanſchule entſcheidungsvollen Zeit hat die badiſche Regierung und in ihr wieder beſonders der demokratiſche Unterrichtsminiſter Leers jede klare Stellungnahme und entſcheidende Führung vermiſſen laſſen und ſich hinter die nichtsſagende Formel von der Durchführung der Reichsverfaſſung verſteckt, bei der ſich jede Partei etwas anderes denken konnte und in Wirklichkeit auch gedacht hat. So mußte die Deutſche Volkspartei in dieſer Frage die Initiative ergreifen und Regierung und Regie⸗ rungsparteien im Plenum des Landtages zu einer klaren Stellungnahme zwingen. Dank des Eingreifens der Deutſchen Volkspartei kam es zu einer geſchloſſenen Mehrheit für die Simultanſchule von Sozialdemokratie bis zu den Deutſchnationalen. Dadurch hat die Deutſche Volkspartei in a Möglichſtes zur Erhaltung der Simultanſchule getan. Das neue badiſche Wahlrecht hat die berechtigten Er⸗ wartungen der Wählerſchaft nicht erfüllt. Die auch von der Deutſchen Volkspartei verlangte Verkleinerung der Wahl⸗ kreiſe iſt eingetreten, aber die Liſtenwahl iſt nicht beſeitigt und das Wahlalter nicht erhöht worden. Die Verbindung zwiſchen Wähler und Gewählten, die enger werden ſollte, iſt für die Wahlkreiſe, die keinen Abgeoroͤneten erhalten und deren Stimmen einem unbekannten dritten Wahlkreis zuge⸗ rechnet werden, vollkommen zerriſſen. Das neue Wahlrecht wird nur den Intereſſen einer Partei gerecht, die die Ausſicht hat, in allen oder in den meiſten Wahlkreiſen einen Abge⸗ ordneten zu erhalten. Die Deutſche Volkspartei hat durch ihre Anträge Wege gezeigt, durch die man den berechtigten Wün⸗ ſchen aller Wähler hätte gerecht werden können. Dadurch, daß Zentrum und Sozialdemokratie dieſe ablehnten, haben ſie gezeigt, daß es ihnen nicht um das politiſche Geſamtwohl, ſondern um einen Parteivorteil zu tun war. Um nach außen in klar zum Ausdruck zu bringen, daß bei dieſer Wahlreform der Parteiegoismus Pate geſtanden hat, mußte die Deutſche Volkspartei dieſe Wahlreform ablehnen. 55 Kronſtadt führt. In dem geräumigen Kloſter, das leicht mehrere Hundert Perſonen aufnehmen und jeder Zeit trefflich verpflegen konnte, pflegten die Reiſenden, die Ungarn wollten, die erſte Nacht zuzubringen. Alles war des Lobes voll über die freundliche Aufnahme, die ihnen das reiche Kloſter gewähren konnte, alles war im Sommer wie im Winter begeiſtert von der herrlichen Gegend. Sinaia verfehlte auch auf König Karl J. ſeinen Eindruck nicht, ebenſo war ſeine Gemahlin entzückt von dieſem Fleckchen Erde. Das Königspaar beſchloß daher, ſich hier anzubauen, und ließ in dem Tale des Pelbſch, eines Nebenflüßchens der Prahova, ein romantiſches Bergſchloß entſtehen. er be⸗ kannte Wiener Baumeiſter Dodera hat in den Jahren 1873 bis 1884 ein Werk geſchaffen, das weithin ſeinesgleichen ſucht. Bei der Beliebtheit, der ſich König Karl beſonders nach dem glücklichen Kriege 1877/78 in ſeinem ganzen Lande erfreute, war es ſelbſtverſtändlich, daß die rumäniſche Ariſtokratie ſich ebenfalls um das Kloſter anbaute, um auch im Sommer in der Nähe des Königspaares zu ſein. Seither gehörte es in Bukareſt zum guten Ton, den Sommer in ſeiner eigenen Villa im Prahovatale zuzubringen, die rumäniſchen Baumeiſter wetteiferten in der Herſtellung von Landhäuſern und Schlöſſern. Als im Jahre 1892 der Thronfolger ſich mit der Prinzeſſin Maria von Sachſen⸗Coburg verlobt hatte, ließ der König für ihn etwas unterhalb von Sinaia, das etwas kleinere, aber nicht minder ſchöne Schloß Peliſor erbauen, in dem das junge Paar ſpäter auch ſeine Flitterwochen ver⸗ lebte. Mit beſonderer Vorliebe hat König Ferdinand immer hier geweilt. Sobald es die Regierungsgeſchäfte erlaubten, eilte er dorthin. Auch in dieſem Sommer reiſte er, ſobald er das Miniſterium Averescu wegen der bekannten Vorfälle ver⸗ abſchiedet hatte, in das Gebirge. Er ahnte wohl, daß er dort erben und ſeine Reſidenz nicht mehr wiederſehen würde, enn vor ſeiner Abreiſe hatte er in jeder Hinſicht ſein Haus beſtellt. Die Ahnung des Königs hat ſich erfüllt. Am 21. iſt ſeine Leiche von Peliſor nach Bukareſt gebracht worden und dort in dem in den Alpen in den Jahren 1871/78 neu her⸗ gerichteten Königsſchloß aufgebahrt worden. Von hter trat der König am 24. Juli ſeine letzte Reiſe nach Curtea de Arges an. Auch dieſes Kloſter liegt am Südfuße der Transſylvaniſchen Alpen, wo dieſe am Arges in die Walachiſche Tiefebene eintreten. Auch hier iſt die Gegend reich an herrlicher Ausſicht und entzückenden Plätzen. Von hier geht ebenfalls eine große Handelsſtraße den Arges aufwärts, in das Alttal nach Hermannſtadt. Curtea de Arges iſt im Laufe der Zeit infolge des großen Verkehrs ein anſehn⸗ Lange hat es gedauert, bis der badiſche Landtag die Zeit fand, die Petitionen der Beamtenſchaft zu beo raten. Nachdem ſie im letzten Landtag nicht erledigt wurden, hat die Deutſche Volkspartei in dieſem Jahre wiederholt auz raſche Beratung und vor allem auf eine raſche Beſſerſtellung der Beamtengruppen gedrängt, die durch die Uebernahme der Reichsbeſoldungsordnung gegenüber früher eine Verſchlechte⸗ rung erfahren haben. Die Deutſche Volkspartei iſt wie im Reiche ſo auch in Baden dafür eingetreten, daß in einer Zeit ſich beſſernder Wirtſchaftslage, ſteigender Löhne und auch weiter ſich erhöhender Produktionspreiſe der Beamtenſchaft die längſt verſprochene allgemeine Erhöhung ihrer Bezüge gegeben wird. Krieg und Inflation haben Baden als Grenzland vielfach beſonders hart getroffen. Ueberall längs der neuen Weſtgrenze ſind alte, natürliche Wirtſchaftsbeziehungen zer⸗ riſſen worden. Dies gilt beſonders für das Kehler Gebiet und das Hanauer Land. Gerade dieſe Gebiete haben nicht immer die Förderung ſeitens des badiſchen Staates erfahren, die ſie verdienen. Kann man ihnen wirtſchaftlich nur wenig helfen, ſo muß man ihnen durch Steuererleichterungen, durch Unter⸗ ſtützung ihrer kulturellen Beſtrebungen und durch bevorzugte Behandlung der dort arbeitenden Beamten entgegenkommen. An die Pflichten des Staates gegenüber dieſen Gebieten hat die Deutſche Volkspartei immer wieder erinnert. Für lange Zeit wird es noch Aufgabe und Pflicht beſon⸗ ders der bürgerlichen Parteien ſein, dafür zu ſorgen, daß den ſozial ſchwachen mittelſtändiſchen Schichten der Anteil an den ſozialen Maßnahmen nicht geſchmälert wird, weil es ihnen ſeilet nicht liegt, öffentlich Hilfe zu fordern, ſondern ihre Not till tragen. In dieſer Linie lag das Eintreten der Deutſchen Volkspartei in Baden für eine über 12/½ v. H. hinausgehende Aufwertung der Sparkaſſen und für volle Entſchädigung der die Friedensmiete überſteigende Miete aus der Gebäude⸗ ſonderſteuer an die Mieter, die durch die Inflation geſchädigt worden und erwerbsunfähig oder erwerbsbeſchränkt oder für die wirtſchaftliche Tätigkeit zu alt ſind. Lange Jahre wird auch noch in Baden für eine gerechte Beſteuerung der Grund⸗ und Gewerbeſteuerpflichtigen gekämpft werden müſſen. Seit Jahren weiſt die Deutſche Volkspartei darauf hin, daß Baden mehr Steuern, vor allem mehr Realſteuern, als die anderen Länder bezahlt. Nun hat die Reichsſtatiſtik über die öffentlichen Ausgaben und Ein⸗ nahmen 1913 und 1925 einwandfrei gezeigt, daß Baden über 50 v. H. mehr Realſteuern als der Durchſchnitt Deutſchlands bezahlt. Trotzdem führt Baden die vom Reich verlangte Senkung der Grund⸗ und Gewerbeſteuern nicht durch. Dabei verweigert die badiſche Regierung den Realſteuer⸗ pflichtigen jeden Schutz gegen ſteuerliche Ueberlaſtung. Sie hat ſowohl die Forderung der Deutſchen Volkspartet auf ein allgemeines Höchſtmaß für die Realſteuern wie auf eine Höchſtbelaſtungsgrenze, gemeſſen am Ertrag für den einzelnen Steuerpflichtigen abgelehnt, ohne ſich dazu zu äußern, wie ſie dieſes Unrecht der ſteuerlichen Ueberlaſtung auf andere Weiſe beſeitigen will. Unter ſolchen Bedingungen mußte jede neue Steuererhöhung und deshalb auch die Heraufſetzung der Gebäudeſonderſteuer abgelehnt werden. So brachte der Landtag des Landtagsjahres 1926/27 auf wichtigen Gebieten keinen Aufſtieg, ſondern Rück⸗ ſchritte. Die Weimarer Koalition vermag weder das geiſtige noch das wirtſchaftliche Leben unſeres Landes ſo zu fördern, wie es nötig iſt. Nur eines iſt ſicher, die liberalen Errungenſchaften Badens ſind in der Weimarer Koalition ſtark bedroht und können nur erhalten bleiben, wenn die liberale Bevölkerung wieder ſtärkeren Anteil an dem politi⸗ ſchen Leben des Landes nimmt. Cholera und Peſt Nach einer Meldung aus Baſra herrſcht ſeit einigen Ta⸗ en in der Gegend von Abadan eine Cholergepidemie. Bis jetzt zählt man dreißig Tote. Das Dorf Abadan und die Gegend um Baſra ſind in Quarantäne geſetzt. Wie aus Schanghai gemeldet wird, iſt an Bord des japaniſchen Dampfers„Neuſhan Maru“, der von Kanton aus etwa 1000 kantoneſiſche Soldaten für die Armee Tſchangkai⸗ ſcheks beförderte, vor einiger Zeit die Peſt ausgebrochen. Die Toten ſind dann in der Nähe von Schanghai in den Fluß Whang⸗Pu geworfen worden, ohne daß den Behörden davon Anzeige gemacht worden iſt. Dieſe hatten aber Anweiſung ge⸗ fteg die Toten zu ſuchen, da man Anſteckungsgefahr be⸗ ürchtete. Bisher wurden 19 der über Bord geworfenen Ma⸗ roſen wieder aufgefunden. Schachteinſturz — Hülz(Rheinprovinz), 25. Jult. Sonntag vormittag brach der neue Schacht 6 der Zeche Auguſte Viktoria ein, Während es gelang, den größten Teil der Eingeſchloſſenen zu retten, ſind die Arbeiten zur Befreiung von 5 Eingeſchloſſenen noch im Gange. liches Städtchen geworden, doch wird es als Kurort nicht in der Weiſe benutzt, wie Sinaia. Dem König Karl J. und ſeiner Gemahlin gefielen hier beſonders die Ruhe und die Ab⸗ geſchloſſenheit des Kloſters, ſehr oft ergingen ſie ſich in den herrlichen Eichenwaldungen, die ſich weithin ausdehnen. Schon frühzeitig beſtimmte daher das Königspaar, daß ſie einſt hier zur letzten Ruhe gebettet werden ſollten. An der Kloſter⸗ kirche wurde die Grabſtätte hergerichtet. Um den Arges haben im November und Dezember 1916 ſchwere Kämpfe getobt, als von Norden her durch den Paß von Campulung das 1. Re⸗ ſervekorps unter General von Morgen vorſtieß. Nachdem die Rumänen in öſtlicher Richtung abgezogen waren, legte der deutſche Oberbefehlshaber Generalfeldmarſchall von Mackenſen im Auftrage Kaiſer Wilhelms II. je einen Kranz an der Grab⸗ ſtätte des Königs und der Königin nieder. König Ferdinand J. wird jedoch in Curtea de Arges nur ſeine vorkäufige Ruheſtätte finden. Er hat ſelbſt üßer ſein Grabmal feine letzte Verfügung hinterlaſſen, ſodaß ſein Volk freie Hand hat. Der König erfreute ſich in ganz Rumänien großer Beliebtheit, wenn man auch wußte, daß er wenig ſelbſtändig war und nur zu ſehr auf den Rat ſeiner Vertrauten hörte, die ihn nicht immer auf das beſte und zu⸗ verläſſigſte bedienten. Aber der König hat das Glück gehabt, daß der Beitritt Rumäniens zu der Entente dem Lande einen großen Gebietszuwachs gebracht hat, unter König Jerdinand iſt der alte Traum des Landes nach„Groß⸗Rumänien“ endlich in Erfüllung gegangen. König Karl J. war entſchieden milt⸗ täriſch, wie ſtaatsmänniſch ein bedeutender Kopf. Er hat Rumänien die Selbſtändigkeit und die Befreiung vom Türken⸗ joch gebracht, der Triumphbogen, welcher die herrlichen Bou⸗ levards in Bukareſt abſchließt, kündet von den Taten, die der Weltgeſchichte augehören. König Ferdinand ſoll nun in einem beſonders prunkvollen Mauſoleum in der Nühe dieſes Triumpfbogens endgültig beigeſetzt werden, ſo ehrt das rumä⸗ niſche Volk den König, der zwar perſönlich niemals beſonderen Einfluß auf die Regierung ausgeübt, aber das Glück gehalt hat, den alten Wunſch des Landes nach Umfaſſung aller rumä⸗ niſch⸗ſprechenden Gebiete durch eine glückliche Konfunktur zu erfüllen. In der Geſchichte ſeines Landes wird König Fer⸗ dinand als ein Mehrer des Reiches und ein vom Glücke be⸗ günſtigter Herrſcher fortleben. 4½% Heidelberger Feſtſpiele. Die auf Dienstag, 28. Juli angeſetzte Erſtaufführung des„Mrecbeth“ muß aus tech⸗ b 9 Gründen auf Donnerstag, 28. Juli ver⸗ bben werden. N W 1+* 4 5 Moutag, den 25. Juli 1927 Neue Maunheimer Zeitung(Abend⸗Austgabe) 3. Seite. Nr. 338 Städtiſche Fremdenverkehrsſtatiſtik Ihre wirtſchaftliche Bedeutung. sp. Wenn auch erſt wenige deutſche Länder dazu über⸗ gegangen ſind, für ihre Staatsgebiete eine ſyſtematiſche Fremdenverkehrsſtatiſtik einzurichten— Bayern geht hier ſchon ſeit der Vorkriegszeit mit gutem Beiſpiel voran, während Preußen erſt ſeit einem Jahr mit ſeiner Ein⸗ richtung befaßt iſt—, ſo ringt ſich doch bei den einzelnen Städten immer mehr die Anſicht durch, daß ſyſtematiſche Feſt⸗ ſtellungen über den Fremdenverkehr zum unentbehrlichen Rüſtzeug der damit in Zuſammenhang ſtehenden Wirtſchafts⸗ zweige gehören. Nach einer Unterbrechung von mehr als zehn Jahren war es jetzt wieder dank der finanziellen Unterſtüt⸗ zung des Deutſchen Städtetags möglich, dieſe umfaſſende ſtatiſtiſche Arbeit wieder aufzunehmen. Die ſoeben erſchienene 5. Lieferung des vom Verband der deutſchen Städteſtatiſtiker herausgegebenen Statiſtiſchen Jahrbuchs deutſcher Städte er⸗ möglicht zum erſten Mal einen überſichtlichen Vergleich des normalen vorkriegszeitlichen Fremdenverkehrs mit den Zeiten des wiedereinſetzenden heutigen Standes. Stellt man die Jahre 1913 und 1924 einander gegenüber, die als die ge⸗ eignetſten vor⸗ und nachkriegszeitlichen Vergleichsjahre in 17 kommen, ſo ergibt ſich für die hauptſächlichſten deutſchen tädte das folgende Bild. Es kann 5 dabei allerdings nur um einen großzügigen Ueberblick handeln. Zu örtlichen Vergleichen und Schlußfolgerungen allerdings laſſen ſich dieſe Feffern nicht immer unbedenklich verwenden, doch iſt es für ie einzelnen Städte und ihre am Fremdenverkehr intereſſier⸗ ten Gewerbe immerhin lehrreich, die Rieſenarbeit, die zum Wiederaufbau eines normalen Fremdenverkehrs geleiſtet worden iſt, den durchſchnittlichen vorkriegszeitlichen Fremden⸗ verkehrsziffern gegenüberzuſtellen. Fremdenverkehr in den Jahren 1918 und 1924: Stabt: 1913 1924(in Tauſend.) Berlin 1430.1 1181.2 mburg 626.6 505.8 Köln 471.6 236.5 München 571.9 686.5 Leipzig 304.4 439.7 resden 482.4 392.5 Frankfurt a. M. 500.0 460.2 üſſeldorf 216.5 102.0 Hannover 266.7 237.1 244.0 21¹.7 Stuttgar 295.1 274.1 Peanten 145.9 190.1 agdeburg 84.4 87.2 Stettin 99.1 96.2 Mannheim 156.0 129.2 Caſſel 87.0 88.0 Elberfeld 64.1 46.7 Karlsruhe 130.2 94.5 Wiesbaden 192.1 99.5 Heidelberg 180.5 126.0 Allgemein zu bemerken iſt hierzu, daß in den meiſten der ier angeführten Städten im Jahr 1924 die Fremdenzahl des ahres 1913 noch nicht wieder erreicht war, auch in Berlin nicht, weiterhin iſt die koloſſale Beeinträchtigung des Frem⸗ denverkehrs in den beſetzten Gebieten bezeichnend. Das Jahr 1925 iſt gegenüber dem Jahr 1926, das wieder weniger befrie⸗ digte, wieder vorwiegend ein gutes Fremdenjahr geweſen. Je nach dem Charakter der einzelnen Städte ſind die Höhepunkte der hauptſächlichſten Fremdenverkehrszeit ver⸗ Berlin z. B. hat einen Fremdenverkehr von haupt⸗ ächlich geſchäftlichem Charakter, während als Gegenſtück z. B. München vornehmlich für den ſommerlichen Erholungs⸗ verkehr in Frage kommt. Seinen Kulminationspunkt wohl in den meiſten Städten hat der Fremdenverkehr in den Mo⸗ naten des Hochſommers, von Ausnahmen wie z. B. Leipzig abgeſehen, wo die Meſſen die Hochkonjunktur bringen. Was den Anteil der Ausländer am Fremdenverkehr anbelangt, ſo ſpielen für die einzelnen Städte die benach⸗ barten ausländiſchen Staaten die Hauptrolle. Wiesbaden und Aachen ſtehen mit 23 und 24 Ausländern auf 100 Fremde an der Spitze. Es folgen Hannover mit 18, Crefeld mit 16, Köln, Düſſeldorf und Ludwigshafen mit 15, und Hamburg mit 11 Prozent Ausländern. Zwiſchen 5 und 10 Prozent Aus⸗ Iänder wurden feſtgeſtellt in Berlin, Leipzig, Bonn, Trier, München, Dresden, Nürnberg, Fürth, Karlsruhe, Freiburg, Chemnitz. In den übrigen Städten betrug die Zahl der Aus⸗ länder weniger als 5 Prozent. Wenn auch bisher die Beteiligung der deutſchen Städte an dieſer Fremdenverkehrsſtatiſtik da und dort noch mangelhaft war, ſo dürfte doch die Vervollkommnung wie auch der Aus⸗ bau der Statiſtik nach der Herkunft der Fremden, der Ueber⸗ nachtungen uſw. in Anbetracht der ſteigenden Bedeutung, die man aus volkswirtſchaftlichen Gründen ihr immer mehr gibt, im kommenden Jahr verwirklicht werden, zumal das Jahr 1927 nach allen Anzeichen ein Fremdenverkehrsjahr par excellence ſein dürfte. Sp. Staoͤtiſche Nachrichten Sommerilluſionen Ach, iſt dieſer Sommer hübſch! Wenn ich ein Dichter wäre, würde ich gleich ein Lie d darüber machen. Dieſe herrlichen ſonnigen Tage dieſe Freude am Landaufenthalt, dieſe erſtaun⸗ liche Hitze, die ihresgleichen ſucht! Kein Menſch geht auf die Straße, weil er den Sonnenſtich fürchtet. Alle Leute laufen mit dem Regenſchirm herum, weil die Sonnenſchirme nicht dicht genug ſind. Um ſich gegen die Sonne zu ſchützen, ziehen ſie dicke Kleider an. Da hat es die Sonne nicht ganz leicht, hindurch zu kommen. Larida, der Somer, der iſt da. Wie mag es wohl ſein, wenn man einmal nicht die Phantaſie zu Hilfe nehmen muß, um ſo einen Sommer wie den heurigen zu überwinden! Was wir erleben, iſt ja freilich Sommer, und wir müſſen es halt glauben. Jeder Menſch bildet es ſich ein, und ſo kommt zuletzt doch eine Som⸗ merſtimmung zuſtande. Unentwegt ißt man ſeine ſaure Milch mit Heidel⸗, Him⸗ oder Johannisbeeren, labt ſich an einem kühlen Trunk, trägt ſehr dünne Kleider und belächelt ſich, wie Münchhauſen, der ſich an ſeinem eigenen Zopf aus dem Waſſer zog. Es gehört eben Phantaſie dazu. Ich erhielt eine Karte aus der Sommerfriſche. Sie lautete:„Komm bald hierher; hier regnet es auch nicht mehr, als bei Euch zuhauſe. Glücklicherweiſe habe ich mir den Paletot mitgenommen. Es gibt hier ſo herrliche kühle Abende wie man ſie ſelten im Sommer hat. Du mußt eben wiſſen, daß ich wirklich in die Sommerfriſche gegangen bin.“ Die Kirſchen ſind reif geworden ohne Sonne. Die Men⸗ ſchen werden braun ohne Sonne. Sie gehen ins Seebad ohne Sonne. Sie ſteigen auf die Berge ohne Sonne. Sie ärgern ſich ohne Sonne, wie ſie ſich ärgeru würden, wenn die Sonne da wäre, es iſt ein Sommer ohne Sonne, der der geplagten Menſchheit die Frage aufdrängt: verdienen wir denn keine Sommerſonne mehr? Nächſtens fahre ich ins Planetariu m, um einmal wie⸗ der richtig die Sonne aufgehen zu ſeben. Es iſt das ein Ge⸗ nuß, der die Anſtrengung lohnt. Und wenn man dem Planetariumsdiener ein paar Groſchen aibt, dann läßt er wohl die Sonne ein bißchen länger am Himmel ſtehen. Wie geſagt, ich fahre nächſtens hin. N. 1 * Das Befinden des Chefpiloten Buſch. Chefpilot Bu ſch, der, wie bekannt, bei dem letzten Großflugtag in Mann⸗ heim beim Trudeln abgeſtürzt war und ſich erheb⸗ liche Verletzungen zugezogen hatte, befindet ſich, wie uns aus Darmſtadt gemeldet wird, augenblicklich im Herz⸗Jeſukranken⸗ haus der Barmherzigen Brüder in Darmſtadt, wo er bis zur völligen Geneſung Aufnahme findet. Zu ſeinem 38. Ge⸗ burtstag brachte ihm der Reichsverband ehemaliger Militär⸗ muſiker ein Ständchen, während ſein Fliegerkamerad Jährling über den Dächern kreiſte und ihm als Gruß verſchiedene hübſche Blumenſträuße zuwarf. * Sportfeſt der Realſchule Fendenheim. In unſerem Bericht über das Sportfeſt der Realſchule Feuden⸗ heim in Nr. 334 vom 22. Juli muß es heißen, daß die Teil⸗ nehmerzahl an den Freiübungen über 500 Schüler betrug. * Frühe Rückkehr der Möven. Während nur ein kleiner Teil der im Winter in unſerer Gegend befindlichen Möven in den Rheinſporen oder Niederungen niſtet, begibt ſich der größere Teil nach dem Norden, um das Brutgeſchäft zu erle⸗ digen. Gewöhnlich kehren dieſe Möven erſt inm Spätjahr zu ihren Standplätzen an dem Rhein, dem Neckar und den Hafenanlagen zurück. Dieſes Jahr ſind jedoch eine Anzahl dieſer Möven ſchon vor einigen Tagen wieder zurückge⸗ kehrt. Die hellglänzenden Waſſervögel machen ſich durch ihre Heneerne Schreie und ihre Gleitflüge von früh bis ſpät emerkbar. * Unfälle. Im Allgemeinen Krankenhaus wurden ein⸗ geliefert: eine 27 Jahre alte Verkäuferin, die durch die Exploſion eines Spirituskochers Verbrennun⸗ gen erlitten hat, ein 22 Jahre alter Hausdiener, der mit ſeinem Fahrrade einem Perſonenkraftwagen ausweichen wollte und dabei zu Fall kam(Weichteilwunde über dem rech⸗ ten Auge) und ein 29 Jahre alter Taglöhner, der eben⸗ falls mit ſeinem Fahrrad zu Fall kam und die gleichen Ver⸗ letzungen davontrug.— In einem Betriebe in der Effener⸗ ſtraße fiel, einem 29 Jahre alten Taglöhner beim Um⸗ ſetzen von Trägern ein Träger auf den rechten Fuß, der ſtark gequetſcht wurde. Nach Anlegung eines Notyerbandes wurde auch er in das Allgemeine Krankenhaus überführt. * Zuſammenſtöße. In den beiden letzten Tagen ereigneten ſich 6Zuſammenſtöße, bei denen geringer Perſonen⸗ und Sach⸗ ſchaden entſtand. * Wegen Ruheſtörung gelangten in der Nacht von Sams⸗ tag auf Sonntag 13 Perſonen und in der Nacht von Sonntag auf Montag 5 Perſonen zur Anzeige. Beranſtaltungen Maunheimer Künſtlertheater Apollo Nach dem Auszug der beiden Mascottchen iſt am Sams⸗ tag abend der ſeit Jahr und Tag vielgeliebte„Vetter aus Dingsda“ im Apollo⸗Theater eingezogen. Ein ſehr zahl⸗ reiches Publikum hatte ſich zu ſeiner Begrüßung eingefunden. Von ſeinem nun ſchon viele Jahre zurückliegenden Auftreten im hieſigen Nationaltheater hatte man den übermütigen Burſchen mit ſeinen tollen Streichen und luſtigen Liedern noch in freundlicher Erinnerung. Die Wiederſehensfreude war um ſo größer, als derſelbe Künſtler wie damals auch heuer wieder durch ſein auf hoher künſtleriſcher Stufe ſtehendes geſangliches und darſtelleriſches Können dem Vetter von Dingsda zum wirkungsvollen Leben verhalf. Wiederum zeigte ſich auch, daß die Fülle der flotten und luſtigen, jubelnden und ſchluchzenden Melodien, mit denen die Abenteuer des Vetters von Dingsda umwoben ſind, noch nichts von ihrer Zugkraft eingebüßt haben. Inzwiſchen hat Eduard Künneke, der muſikaliſche Vater dieſer Operette, durch ſein weiteres künſt⸗ leriſches Schaffen ja auch wiederholt den Beweis erbracht, daß er ein Könner iſt, der den faden Plattheiten vieler ſeiner Fachkollegen weit überlegen iſt. Der künſtleriſche Wert des „Vetter aus Dingsda“ kam durch die ſorgfältige Einſtudie⸗ rung, die Direktor Nothmann und Kapellmeiſter Friedrich dem Werke hatten zuteil werden laſſen, gut zur Geltung. Alle Darſteller wetteiferten in dem Bemühen, das Publikum möglichſt gut zu unterhalten. Wie trefflich ihnen das gelang, zeigte der Beifall, der wiederholt, ſogar bei offener Szene, das Haus durchrauſchte und die vielen Wiederholungen, zu denen ſich die Künſtler verſtehen mußten. Mit beſonderer Anerkennung ſeien genannt Max Lipmann, der die tra⸗ gende Rolle des Stückes ebenſo gut ſang und ſpielte, wie ſeinerzeit im Nationaltheater, Trude Kann⸗Lauer als ſympatßiſche Julia de Weert,. Emmy Leger⸗Schneider als derb⸗luſtiges Hannchen. Daß Kurt Seifert als Onkel Kuhbrot mieder Stürme von Heiterkeit entfeſſelte, iſt ſelbſt⸗ verſtändlich. Bei Fred Ludwig, der den tölpelhaften Land⸗ ratsſohn gab, wäre etwas weniger viel mehr geweſen. 1* * Friedrichspark Manuheim. Das geſtrige Abendkon⸗ zert im Friedrichspark nahm nicht nur einen glänzen⸗ den und befriedigenden Verlauf, ſondern war auch ausge⸗ zeichnet beſucht. Dadurch hat ſich bewieſen, daß die 30 Pfg.⸗ Tage im Friedrichspark nach wie vor, ihre alte Zugkraft behaupten. Hübſch nahm ſich insbeſondere die Illumination der Baumgruppen, des Weihers und der reizenden Szenerien durch bunte Ballons aus. Kapellmeiſter Becker hatte ein gediegenes Programm aufgeſtellt, das ſo ſtarken Beifall er⸗ rang, daß die Kapelle eine Reihe von Zugaben— meiſt ſchneidige Märſche— ſpenden mußte. Von befonderer Klang⸗ ſchönheit war die Ouvertüre zur Oper„Die luſtigen Weiber von Windſor“ von Nicolai, deren Melodienreichtum eine präch⸗ tige Wiedergabe erfuhr. Die Perlen aus Lanners Walzern„Alt⸗ Wien“ von Kremſer gaben dem ſchön verlaufenen Abendfeſt eine beſonders charakteriſtiſche Note. Der zweite Teil des Pro⸗ gramms enthielt Kompoſitionen von Donizetti und zwar die immer gern gehörte Ouvertüre zur Oper„Die Regimentstoch⸗ ter“, dann ein hübſcher Walzer von Strauß„Bei uns'Haus“, die Fantaſie aus der Oper„Undine“ und das Lied aus dem Trompeter von Säckingen„Behüt dich Gott“ von Neßler, wo⸗ bei der Soliſt Herr Franz Siebecke beſonders lobend er⸗ wähnt ſei. Um 10 Uhr verkündeten ziſchend in die Höhe ſtei⸗ gende Raketen den Beginn des Feuerwerks. Ein prächtiges pyrotechniſches Schauſpiel bot insbeſondere der große Sil⸗ berwaſſerfall, der durch römiſche Lichter und Bomben ſlankiert und von einer ſelten ſchönen Farbenpracht war. Während dieſes Silberregens erſtrahlten die Ufer des Weihers in grünem bengaliſchem Lichte. Im dritten Teil des Pro⸗ gramms mußte Nummer für Nummer Da capo gegeben werden. Selbſt der alte Torgauer Militärmarſch konnte dieſem Schickſal nicht entgehen. Trotz des Rieſenandranges funk⸗ tionierte der Verkehr, insbeſondere auch der Reſtaurations⸗ betrieb, in gewohnter Umſicht. ch. * Mannheimer Rhein⸗ und Hafenfahrten. Morgen Diens⸗ tag. 2 Uhr, ab Friedrichsbrücke, findet die erſte Fahrt nach Heidelberg durch den neu eröffneten Neckarkanal mit Dampfer„Fürſt Bismarck“ ſtatt. Dieſe Fahrt wird wie die e nach Speyer regelmäßig Dienstags aus⸗ geführt. „ Zweite Prüfung für das höhere Lehramt an Handels⸗ ſchulen im November 1927. Die nach Maßgabe der Verord⸗ nung des Staatsminiſteriums vom 17. Mai 1922 über die Aus⸗ bildung und Prüfung für das Höhere Lehramt an Handels⸗ ſchulen abzuhaltende Zweite Prüfung für Handelsſchul⸗ praktikanten wird am Montag, den 7. November 1927, vorm. 8 Uhr beginnen. Geſuche um Zulaſſung zu dieſer Prüfung ſind gemäß 8 27 a. a. O. unter Beifügung der daſelbſt ver⸗ langten Nachweiſe bis ſpäteſtens 1. Oktober 1927 beim Mi⸗ niſterium einzureichen. Gedanken an Max Dauthendey Zu ſeinem 60. Geburtstage am 25. Juli Von Hanns Martin Elſter Der literariſche Alltag hat ihn bereits vergeſſen. Fern der ſehnſüchtig begehrten Heimat, in Java, wohin er Anfang 1914 gewandert war und wo der Krieg ihn feſthielt, verblutete er 1918 am Heimweh, ehe die Sterne des Friedens, der Freiheit, der Heimkehr erblühten. Noch einmal flackerte beim Erſcheinen ſeiner letzten Schriften, ſeiner„Erlebniſſe auf Java nach ſei⸗ nen Tagebüchern, ſeiner Briefe„Letzte Reiſe“ das Erinnern an ihn auf, noch einmal widmete man ihm halb ſentimentale, halb bemitleidene Nachrufe. Dann aber ward es ſtill um ſeinen Lebensweg, um ſein Werk und ſeine Wirkung. Und heute, da er— lebte er noch unter uns— ein Sechziger geworden wäre, greifen wohl nur noch einige Stille im Lande aus tiefer Sehn⸗ ſucht nach ſeinen Verſen, Novellen, Romanen, Erinnerungen und Dramen, um ihn zu genießen als den Fernen, den Zeit⸗ fremden, Verſunkenen und Verlorenen, als den Romantiker. Freilich, dann werden ſie plötzlich, mitten im geruhſamen Leſen, ein Erleben ſpüren, wie von zarteſter, innigſter, glü⸗ hender Muſik: das Herz ſchlägt ſeine Augen auf. Jenes Herz, das das Leben, die Welt, die Liebe ſo über alle Maßen liebte, daß es daran zerbrach. Das Herz des Dichters, das trunken war vom Rauſch des Blühens und Blutens, das Mitte und Sinn der Welt war. Und nun wird es wieder gewiß: dieſer Dichter war ganz Dichter, war ganz Menſch und Erde, war ganz Hingabe und Ekſtaſe, Gefühl iſt alles und im Gefühl allein hälſt Du das Leben. Dieſer Dichter, einzigartig wie er war, er kann nicht verſinken: liebend umarmt er uns, liebend umarmen wir ihn, den Weltfreudigen, den Liebeberauſchten. Und nun leben wir wieder in ſeinem Werke. Seine Lyrik, von den„Reliquen“ bis zu der„geflügelten Erde“, vom „Bänkelſang vom Balzer auf der Balz“ bis zum„Weltſpuk vom„Louſamgärtlein“ bis zu den„in ſich verſunkenen Lie⸗ dern im Laub“ ſprüht ihre Farben und Melodien, Geſichte und Bekenntniſſe, Impreſſionen und Liebesſänge neu in unſer Inneres als Seelengut, als beſeeltes Sein. Alle Sinne trin⸗ ken vom Ueberfluß der Welt; die Liebe jubelt.„Die Amſeln haben Sonne getrunken, aus allen Gärten ſtrahlen die Lieder, in allen Herzen niſten die Amſeln, und alle Herzen werden zu Gärten und blühen wieder“ Aus dem Erlebnis der Frau wächſt das Erlebnis der Natur, des Alls: der Dichter hält Zas All mit der Geliebten in den Armen. Und die Phantaſie wird im unerhörten Wortrauſch, in nicht endender Melodien⸗ fülle nicht müde, Gleichnis um Gleichnis vom ſeligen Tage und vom wunderſamen Genießen des Tages zu erfinden. Weltfreudigkeit iſt wach. Dauthendey, der Lyriker, ſieht durch die Sinne der Liebe und der Naturvereinigung in Tag und Nacht, Singen und Seele, Winter und Sommer, Heimat und Fremde überall das Feſtliche des Lebens. Al⸗ timiſt der aber vom Peſſimismus weiß. Als Herzensforſcher, der von der Tragik des Leidens weiß. Als Genießer des Augen⸗ blicks und Augeneindrucks, der die Flucht der Erſcheinungen das Ewig⸗Vergängliche, den Tod kennt.„Rot iſt die ganze Welt, wenn man zum Kuß den Mund hinhält“ antwortet auf den Refrain:„Die Turmuhr teilt die Stunden ein, Doch Liel ſoll ohne Abend ſein.“ Dieſer Dichter wollte mit der Kraft der Liebe die Zeit und den Raum überwinden. Ein heroiſches Wollen, geboren aus der Unruhe der Leidenſchaft, aus der Sehnſucht, das All in der Geliebten zu beſitzen. Und ſo überbrückt er die Jahre mit preiſenden Liedern auf die Schönheit der Geliebten, ſo überbrückt er den Raum mit ewigen Weltfahrten und Heim⸗ kehren. Der Bayer aus Würzburg, wo der Vater als erſter Daguerrotypiſt des Hofes von Anhalt und Petersburg ihn zum Photographen machen wollte(was freilich dieſer glu⸗ tenden Natur gegenüber mißlang), wandert, getrieben von ſeinem deutſchen, deutſch⸗ruſſiſchen, hugenottiſchen, ſpaniſchen Unruheblut, hin über die Erde: nach Schweden, wo dem Ein⸗ ſamen das Geheimnis der Natur ſich erſchließt, nach Däne⸗ mark, London, Paris, Mexiko, Griechenland, Aegypten, In⸗ dien, China, Japan, Amerika, und um die Erde, nur um immer wieder heimzukehren in den Frieden der fränkiſchen Heimat, die ihm die ſchönſten Lieder ſchenkt. Ueberall ſingt er ſeine Liebe, ſeine Naturfeiern, ſeine Verſunkenheit. Nur daheim aber wird ihm Harmonie. Bis er erfährt: die Heimat iſt nur in der Beſeelung aller Dinge. Das zweibändige Erinnerungswerk„Gedankengut aus meinen Wanderjahren“ (wie alle Bücher bei Albert Langen in München erſchienen) bekennt die Seele in der Blume wie im Stein, in 5 wie im Tier, im Menſchlichen wie im Tode, im Nirwana, der ewigen Ruhe, wie im Sanſara, der ewigen Unruhe. Und dieſe Seele verſchönt das Sein durch den Willen zur Freude, durch das Recht des Menſchen auf Freude. Jeder Menſch muß dieſen Willen in ſeiner Haut realiſieren: Dauthendey in ſeiner Wanderer⸗ und Heimatliebe⸗Haut. Da hält er das Glück. Und aus dieſem Glück heraus wird er nun zum bildſtrotzenden, farbenbunten, märchenreinen Künder des Mythos vom Pan, vom Göttlichen in jeder Seinserſcheinung. Hier wird Dauthendey, der ſeinen Werdeweg mit mäun⸗ licher Wahrhaftigkeit in den„Aufzeichnungen aus einem be⸗ grabenen Jahrhundert“,„Der Geiſt meines Vaters“ geſchil⸗ dert hat, nun zum großen Dichter. Er ſchenkt uns im rieſen⸗ haften Hymnus„Die geflügelte Erde“ den Weltenſang von der Liebesdurchdringung alles Seins mit grandioſer Sprach⸗ melodie, in horizontüberſtrömenden Rhythmen. Er baut uns in ſeinen Dramen„Die Spielereien einer Kaiſerin“,„Der Drache Grauli“, Die Heidin Geilane“ die Märchenwelt meer⸗ umrauſchter Klippen, liebender Genieſchickſale, naiver Legen⸗ den auf. Er rechnet im Roman„Raubmenſchen“ mit der Natur des Menſchen im Guten wie im Böſen sub specie aeternitatis ab und er ſaugt aus dem narkotiſchen Zauber der exotiſchen Welt, wie in den japaniſchen Novellen„Lingam“, in den japaniſchen Liebesgeſchichten„Die acht Geſichter am Bivoaſee“ jene höchſte Lebensraſerei, die zur letzten Weis⸗ heit wird. Als er 1914 nach Java ging, war er in ſeine Reifezeit ein⸗ getreten. Das Schickſal formte ſeine abenteuernde Seele in den„Geſchichten aus den vier Winden“ nun zur höchſten Klarheit: er ſieht das tat wiam asi— das biſt dul in jeder irdiſchen Erſcheinung und er ſieht in dieſem tat twam asi Gott. Er wird in Java weiſe, fromm, religtös. Der Roman⸗ tiker der Farben, der Töne, der Impreſſionen, der„eidechſen⸗ haften Seelenbewegungen“, der tropiſchen Düfte, der exo⸗ tiſchen Räuſche, der heimatlichen Stille und Idylle wird nun zum Wiſſenden, zum Beſitzer des letzten Geheimniſſes. Und nun ſetzt, herrlich offenbart in dem„Märchenbuch der heiligen Nächte im Javanerlande“ und vor allem in den Tagebuchblättern der„Erlebniſſe aus Java“, in den Brieſen der„letzten Reiſe“, zauberhaft klar und bezwingend groß die Ewigkeitsmelodie ein: als ein erſchütterndes Finale eines aus reinſter Seele nur der Liebe und den Liebeskräften ge⸗ widmeten Lebens. Die Beſeelung wird zur Vergeiſterung, die Liebe führt zur Vergottung. Und in Werk und Weſen ſcheidet der Dichter von uns als Prediger der irdiſchen und himmliſchen Liebe, wie die deutſche Kunſt nur wenige beſitzt. Sollten wir dieſes Dichters im Wuſt des techniſchen Lär⸗ mes vollen Alltags, des allgemeinen Kulturverfalles und der grauſamen Seelenzerſtörung wirklich vergeſſen? Nein, alle, die ihr noch durch die Muſik dieſer Erde und durch die Stim⸗ me Gottes die Seele in Eurem Innern ſpürt, gedenkt heute ſeiner, gedenket auch künftig immer mieder an Wan Denben⸗ deys, indem ihr ſeine Lieder, ſeine Erzä, ſungen, Ceinn n⸗ gen, Bekenntniſſe leſt. Dann werdet ihr haben, was ihr ſucht: Weltfreudigkeit und Frieden in Gott. 4. Seite. Nr. 338 Neue Mannheimer Zeitung(Abend⸗Ausgabe) Montag, den 25. Jult 1927 Kommunale Chronik Bürgerausſchuß Weinheim Weinheim, 24. Juli. Im Verwaltungsgebäude Rathaus (Schloß) tagte geſtern abend der Bürgerausſchuß in über ſechsſtündiger Sitzung zur Durchberatung des ſtädtiſchen Vor⸗ anſchlages für das Rechnungsjahr 1927. Es nahmen an der Sitzung 80 Mitglieder der ſtädtiſchen Behörden teil. Ober⸗ hürgermeiſter Huegel leitete die Beratungen mit einer Finanzrede ein, in der er auf den Sparſamkeitszwang der ſtädtiſchen Verwaltung unter der heutigen ſchweren Finanz⸗ lage beſonders hinwies. Unter dem Drucke dieſer Verhältniſee konnte der übliche Teilbetrag von 20 000/ für den Leichen⸗ hallenfonds nicht in den Etat eingeſtellt werden. Ebenſo wenig war es möglich, eine Zuweiſung von 20—25 000 als erſte Rate zur Anſammlung des Rathaus⸗Neubaufonds einzuſtellen. Der gleiche Betrag zur allmählichen Bildung eines Kapitals zur Erbauung des ſo notwendigen Hallen⸗ ſchwimmbades konnte gleichfalls nicht in den Voranſchlag hineinkommen. Trotz dieſer Unterlaſſungen ergibt ſich für das Rechnungsjahr 1927 ein ungedeckter Aufwand von 606 830 Mark. Aufgebracht ſoll dieſer ungedeckte Aufwand werden durch Erhebung von 225 Hundertteilen der Steuergrundbe⸗ träge von 40 Pfg., 16 Pfg. und 3 l. Die 225 Hundertteile belaufen ſich beim Grundvermögen auf 90 Pfg., beim Betriebsvermögen auf 36 Pfg. und beim Gewerbeertrag auf 6,75/ für je 100 Steuerwert und Ge⸗ werbeertrag. Auf dieſe Weiſe tritt keine erhebliche Mehr⸗ belaſtung des Grund⸗ und Hausbeſitzes ein. Der Redner ſprach ſeine Befriedigung über die Löſung der Saalbau⸗ frage aus. Das Stadtbild werde durch den Saalbau archi⸗ tektoniſch eine Verbeſſerung erfahren, wie auch der endliche Bau der Mittelrinne in der Weſchnitz und die Pflege der bei⸗ derſeitigen Uferböſchungen auf dieſer Strecke eine bedeutende Verſchönerung gebracht hat. Auch die beiden Brücken über die Weſchnitz gleich unterhalb ihrer Teilung— Zwillings⸗ brücke werden dieſe 2 Brücken genannt— haben das Stadt⸗ bild zu ſeinem Vorteil verändert. In den nächſten Jahren muß ſich die Stadt mit der Erledigung zweier nicht weniger dringlichen Aufgaben befaſſen: Bau einer Leichenhalle und Bau eines Hallenſchwimmbades, am zweckmäßig⸗ ſten verbunden mit einem Freibade. Für die Leichenhalle, deren Erſtellung auf 100 000/ veranſchlagt iſt, ſind bereits 60 000 angeſammelt. Die Durchführung des Leichen⸗ hauszwanges iſt ein ſanitäres Erfordernis, doch hat ſie zur Vorausſetzung den Bau einer Leichenhalle mit Toten⸗ kammern, die den neuzeitlichen Anſchaungen genügen. Oberbürgermeiſter Huegel ſchloß ſeine Ausführungen unter dem Beifall aller Fraktionen wie folgt: Die allgemeine Not der deutſchen Städte erheiſcht, daß endlich einmal Ruhe in den finanztellen Beziehungen zwiſchen dem Reiche und den Städten ſowie zwiſchen den Ländern und den Städten ein⸗ tritt. Der ſehnlichſt erwartete Reichsfinanzausgleich iſt wie⸗ derum verſchoben worden, und folglich kann noch keine end⸗ gültige Regelung zwiſchen den Ländern und den Gemeinden erfolgen. Wir wollen hoffen, daß das Jahr 1928 endlich die Vorbedingungen bringt, um mit ſtabilen Verhältniſſen in die⸗ ſer Richtung rechnen zu dürfen. Der Rückblick auf das ver⸗ gagnene Jahr und die Vorſchau auf die Aufgaben der Stadt in der nächſten Zukunft zeigen deutlich, daß ungeachtet der ungünſtigen Wirtſchaftsverhältniſſe in der Gegenwart die Stadtverwaltung innerhalb der Grenzen des Ereichbaren ge⸗ treu dem Leitſpruche handelt:„Das Wohl des Bürgers zu fördern, dem Bürger die Freude an ſeiner Stadt zu erwecken und zu erhalten, iſt die vornehmſte Aufgabe der Stadtver⸗ waltung.“ Als nach der Einzelpoſitionen zur Ab⸗ geſchritten werden ſollte, wiederholte die ſozial⸗ emokratiſche Fraktion ihren Antrag, wonach, um einen Teil des Defezits zu decken, der geſetzliche Satz beim Betriebs⸗ vermögen von 16 auf 20 Pfg. erhöht werden ſollte. Beim Ge⸗ werbeertrag ſollte bis zu einem Ertrage von 30 000 der geſetzliche Satz von 3 gelten und bei einem Betrage üher 30 000„/ der Satz von.50 /. Da der Stadtrat dieſen An⸗ trag wiederholt ablehnte, drohte bei der Abſtimmung über den ſtadträtlichen Antrag den Voranſchlag zum zweiten Male zu Fall zu kommen. Die Kommuniſten und Sozialdemokra⸗ ten ſtimmten geſchloſſen dagegen, während die Deutſche Volks⸗ partei, Demokraten, Zentrum und Deutſchnationale dafür ſtimmten. Da auch ein Teil der Bürgervereinler diesmal für den Antrag des Stadtrates ſtimmten, ſo wurde der ſtädt. Voranſchlag mit 43 1 37 Stimmen angenommen. Die Entſchädigung an die ehrenamtlich tätigen Mitglieder des Stadtrates wurde mit Wirkung vom 1. April 1927 auf jähr⸗ lich 420 feſtgeſetzt. 1 Erhebung einer Gemeinde⸗Bierſtener. Der Stadtrat von Landau beſchloß die Erhebung einer Bierſteuer unter Zu⸗ grundlegung des Höchſtſatzes von 7 v. H. des Herſtellerprei⸗ ſes ab 1. Oktober. zu wünſchen. Das ſonſt ſo freundlich anmutende Erntebild Aus dem Lande Zwei Frauen im Bodenſee ertrunken * Vom Bodenſee, 24. Juli. Das Würlerſche Ehe⸗ paar war mit einem befreundeten Ehepaar aus Augsburg und der Opernſängerin Volkmar⸗Wrada erſt vor wenigen Tagen in Bad Schachen angekommen. Am Donnerstag miete⸗ ten die fünf Perſonen ein Ruderboot und fuhren vergnügt in die See. Augenzeugen verfolgten mit einem gewiſſen Bangen die Fahrt, denn das Wetter war recht bewegt— an⸗ geblich war Windſtärke 4— und die beiden Männer, die die Ruder führten, ſchienen ſich keiner Gefahr bewußt zu werden, als ſie bereits 100 Meter vom Strande entfernt waren. Durch das ſtarke Schaukeln hatte ſich der am Steuer ſitzenden Damen eine Unruhe bemächtigt; es konnte beobachtet werden, wie die Geängſtigten aufſtanden, um die Mitte des Bootes zu er⸗ reichen. Durch das Hin und Her kam das Boot zum Kip⸗ pen, ſo daß die Inſaſſen in das Waſſer ſtürzten. Sie klammerten ſich verzweifelt an die Bootswandungen oder verſuchten das Ufer zu erreichen. Die gellenden Hilferufe ſind leider zu ſpüt vernommen worden. Zwei Boote fuhren eiligſt an die Unfallſtelle, wobet es, wie ſchon gemeldet, gelang, das Ehepaar aus Augsburg und den Opernſänger Wörle zu retten, dagegen hatte das Waſſer ſich bereits über die ande⸗ ren beiden Frauen geſchloſſen. Die Hafenpolizei in Lindau wurde ſofort alarmiert. Mit Hilfe des Bergungs⸗ netzes gelang es leider nicht, die Leichen zu finden. * ei. Seckenheim, 25. Juli. Die Ernte⸗Arbeiten ſind nun in vollem Gange. Die Qualität der Frucht iſt im all⸗ gemeinen zufriedenſtellend. Dem fleißigen Landwirt wäre allerdings zum Einbringen der Ernte günſtigere Witterung wird bieſes Jahr durch den meiſt trüben, bedeckten Juli⸗ himmel ganz weſentlich beeinflußt. Die verſchiedenen Getreide⸗ arten wie Gerſte, Spelz, Roggen, Weizen uſw. ſind in einigen Tagen bis auf den Hafer, der am Schluſſe geerntet wird, in die Scheune gebracht. An der Volksſchule haben die Ernteferien am 18. Juli begonnen, damit auch die Schuljugend während dieſer arbeitsreichen Tage behilflich ſein kann. Wer wenig Frucht baut, läßt dieſe ſofort in der Seckenheimer Dreſchhalle dreſchen, die größeren Landwirts⸗ Betriebe nehmen die Dreſchmaſchine in das Haus. sch. Hockenheim, 24. Juli. Die Geſangsabteilung des Werkmeiſterbezirksvereins veranſtaltete in der„Fortuna“ ein Sommernachtsfeſt, das gut beſucht war. Ein ab⸗ wechſlungsreiches Programm war zuſammengeſtellt. Außer der rührigen und unermüdlichen Kapelle Dengler brachte das Werkmeiſterquartett unter Leitung von Hauptlehrer Strauß mehrere anſprechende Geſänge zu Gehör. Zum Schluß wurde noch getanzt. Unter ſo abwechſlungsreicher Unterhaltung ver⸗ flogen die Stunden nur allzuraſch. * Karlsruhe, 24. Juli. Eine Schlägerei entſtand in einem Hauſe in der Blücherſtraße. Ein 53 Jahre alter verheirate⸗ ter Maſchinenarbeiter und ein 35 Jahre alter verheirateter Hafenarbeiter hatten Auseinanderſetzungen, die zu einer Schlägerei ausarteten. Hierbei benutzte der Maſchinenarbeiter ein Seitengewehr und brachte ſeinem Gegner mehrere Verletzungen am Kopf, Bruſt und Oberſchenkel bei. Der Maſchinenarbeiter ſelbſt wurde ebenfalls verletzt. Bei⸗ den wurden Notverbände im Städt. Krankenhaus angelegt.— Durch Scheuen eines Pferdes vor einem entgegenkom⸗ menden Laſtauto wurde in Durlach das Fuhrwerk eines Landwirts umgeworfen. Die 55 Jahre alte Ehefrau des Landwirts und deren 26 Jahre alter Sohn wurden herunter⸗ geſchleudert, ohne erheblich verletzt zu werden. Das Pferd 1 5 ſo erheblich verletzt, daß es geſchlachtet werbden mußte. 1 Wintersborf bei Karlsruhe, 24. Jult. Wie die„Badiſche Preſſe“ erfährt, ſind hier zwei Reichswehrſoldaten über die Eiſenbahnbrücke gegangen und haben ſich bei der Gendarme⸗ rie in Roppenheim im Elſaß zur Fremdenlegion angemeldet Die Männer hatten ſchwere Aktenmappen bei ſich. Aus ber falz Speyer 24. Juli. Samstag früh wurde auf dem Wege von Waldſee nach Speyer in der Nähe des Wartturmes ein junger Mann von einem Laſtkraftwagen, der einem ent⸗ gegenkommenden Wagen ausweichen mußte, von hinter ange⸗ fahren und in den Straßengraben geſchleudert, wo er be⸗ wußtlos liegen blieb. Der Wagenführer kümmerte ſich nicht um den Verunglückten und fuhrweiter. Der junge Mann erlitt zum Glück nur leichte Verletzungen.— Nachdem die Stadt Ludwigshafen bereits eine Ermäßigung des Waſ⸗ ſerzinſes der J. G. Farbeninduſtrie gewährt hat, beſchloß der Gemeinderat Oppau, den Waſſerzins für Großabnehmer ab 1. April 1927 von 20 Pfg. pro Kubikmeter auf 16 Pfg. pro Kubikmeter herabzuſetzen. em Schaiten der Wolkenkratzer 42) Eein Roman aus dem modernen Newyork Von Erich Frieſen Hetty hatte eine ausgeſproch 8 in eſprochene Vorliebe fü gewöhnliche. für alles Außer Obgleich der kleine Frechdachs gelogen hat, ſo will ſie ihn doch heaugenſcheinigen. Sie läßt ihn alſo vor. „Fardon me Mig!“ ſagt er in untertänigem Ton und deutet auf ſeine Kiepe mit Gipsfiguren.„Möchten Miß mir nicht etwas abkaufen?“ Um gleich darauf, als die Tür ſich hinter der Zofe ge⸗ ——2 hat, den Ton zu ändern und lebhaft, wenn auch ge⸗ hinzuzufügen: „Ich habe einen Brief für Sie, Miß Gould.“ Hettys Herz tut ein paar raſche Schläge. Wenn er ge⸗ ſchrieben hätte! Er—!l Und ihre Augen leuchten vor Erwartung. Der Kleine nimmt die bunte Wollmütze von ſeinem blon⸗ den Krauskopf und zieht ein zuſammengefaltetes Stück Pa⸗ Und blickt ſich bpier aus dem Futter. „Von Miſter Barns!“ ſagt er wichtig. dabei nach allen Seiten um. 5 Hetty hat ein erkältendes Gefühl. Alſo nicht von ihml reilich! Wie hatte ſie auch —5 5 85 ugenblick daran denken können, daß er, der Sie nimmt den Brief entgegen und entfaltet ihn. Und Iteſt: „Miß Gould! Zuerſt die Mitteilung, daß Ihre Ange⸗ legenheit in allernächſter Zeit aufgeklärt ſein rd. Nur beachten Sie bis auf weiteres tiefſtes Stillſchweigen! 1 jedermann! Da ich ſonſt nicht mehr imſtande ſein würde, die Diebe zu entlarven. Ich verreiſe heute auf zwei bis drei Wochen. Bei meiner Rückkehr glaube ich, die Falle uklappen zu können. Geben Sie nichts auf Iim Sniffs loskelkram! Er ſoll Sie irre führen. Und ſchadet un⸗ erer Sache nur. Näheres hierüber ſpäter. Ich wollte mich J vor meiner Reiſe nicht mehr bei Ihnen blicken laſſen, weil jener Pfeudo⸗Detektiv Ihr Haus beſtändig umlauert. Sie können dem Ueberbringer dieſer Zeilen vollkommen vertrauen. Er iſt mein kleiner Gehilfe und ein ſchlauer Burſche. P..“ jungen Mann, der eine Wolke von Parfum um ſich verbreitet, „ Pirmaſens, 24. Juli. Ein bedauerlicher Unfall er⸗ eignete ſich an einem Neubau. Ein Spenglergeſelle, der mit Arbeiten auf dem Bau beſchäftigt war, rutſchte, als er auf dem Gerüſt entlang ging, ab und ſtürzte in die Tiefe. Er wurde in bewußtloſem Zuſtande in das Krankenhaus ein⸗ geliefert, wo der Arzt eine Gehirnerſchütterung feſtſtellte. Fer⸗ indem ein bis jetzt unbekannter Radfahrer mit der Joſefine Korz von hier, die auch mit dem Rade fuhr, zuſammenſtieß. Die Korz ſtürzte und erlitt erhebliche Verletzungen am Hin⸗ terkopf, an der linken Schulter und an dem rechten Ellen⸗ bogen. Der Unbekannte machte ſich wieder einmal eilig ſt aus dem Staube. Beide ſind bei eingetretener Dunkelheit ohne Licht gefahren. Gerichtszeitung Die Methylalkoholvergiftung vor dem Schwurgericht Offenburg Die Vernehmung der Angeklagten. Offenburg, 23. Juli. Als erſter wurde der Angeklagte Bete verhört. Hermann Bete ſteht im 30. Lebensjahr, hatte bei ſeinem Vater das Sattlerhandwerk erlernt, jedoch keine Luſt zum Berufe gehabt. Er lernte deshalb durch Selbſt⸗ unterricht das Kaufmänniſche, um ſich auf den Zahlmeiſter⸗ dienſt vorzubereiten und kapitulieren zu können. Bete unter⸗ nahm in den folgenden Jahren mancherlei, um einen Lebens⸗ unterhalt zu finden, das Ende waren jedoch Schulden. 1928 ſiedelte er nach Kehl über. Bete kam auch mit den Straf⸗ Ebte in Konflikt. Sein beſter Freund war anſcheinend etler. Seiler war bei Julius Bruchſaler angeſtellt, nachdem er zuvor bei Bete angeſtellt war. Bevor Bruchſaler ein Bürofräulein angeſtellt hatte, half Seiler bei Bruchſaler auch noch im Büro. Anfangs Oktober 1925 ließ Seiler durch die Hauswirtin Bete mitteilen, daß er ihn abends zu einer beſtimmten Zeit erwarte und ihm eine Mit⸗ teilung zu machen hätte, und zwar drehte es ſich um ein Ge⸗ ſchäft, um einen angeblichen Betriebsſtoff. Bete intereſſierte ſich dafür und befragte Seiler betreffend des Preiſes und der Bezugsquellen. Seiler machte ihm hierüber Angaben und ſagte, daß es ſich um Methanol drehe. Seiler ſagte Bete, daß man es auch„Holzgeiſt“ nenne. Methanol ſei das Stichwort für die Beſtellung dieſes hochexploſiven Stoffes. Daß Metha⸗ nol und Methylalkohol dasſelbe ſei, will er nicht gewußt haben, ebenſowenig, daß dieſer Stoff Gift ſei. 5 Der Angeklagte Braun iſt am 17. Auguſt 1892 in Achern geboren, hatte dort die Volksſchule beſucht und war ein ſchlechter Schüler, weil er infolge engliſcher Krankheit häu⸗ figer dem Unterricht fernbleiben mußte. Er hat bei ſeinem Vater das Metzgerhandwerk erlernt und ging dann in die Fremde. Seinen Beruf gab er vor allem aus geſundheitlichen Rückſichten auf. Er hat ſich dann als Kraftwagenführer aus⸗ gebildet und machte auch den Krieg als Kraftwagenführer mit. Im Frühjahr 1924 hatte er ſich ſelbſtändig gemacht. Braun iſt noch nicht vorbeſtraft. Die ihm zur Laſt gelegte Anklage gibt Braun zu, doch behauptet er, keine Ahnung ge⸗ habt zu haben, daß es ſich um giftigen Stoff handle. Daß irgend etwas mit der Ware nicht in Ordnung war, habe er bemerkt; aber er glaubte, es würde ſich um ſteuerhinterzoge⸗ nen Sprit handeln. Das Zeugenverhör Als erſter Zeuge wurde Georg Hubert, kaufmänniſcher Leiter der Hiag, vernommen. Er ſchildert Bruchſalers per⸗ ſönlichen Beſuch bei ihm, der ihm ſagte, er wolle das Metha⸗ nol für ſein neues„Ibrulin“, ein Treibriemenfett, verwenden. Gleichzeitig machte er Bruchſaler auch auf die Giftigkeit des Methanols aufmerkſam. Von einer Verwendung als Be⸗ triebsſtoff habe Bruchſaler nichts geſagt. Der Zeuge Albert Gnädig antwortete auf die Frage, ob er Etiketten ab⸗ gekratzt 1555 mit einem entrüſteten„Das iſt unwahr“. Der Zeuge iſt ſchon 35 Jahre bei der Bahn. Lediglich die Adreſſe habe er umgeändert, da die Ware weiter verſchickt wurde. Von großem Intereſſe war das Verhör von dem Zeugen Seiler, der unvereidigt vernommen wurde. Fritz Seiler iſt 19 Jahre alt, Kaufmann, und zurzeit in Stuttgart wohnhaft. Durch den Verkehr mit Bete hatte er zu Hauſe immer Streit und bekam ſchließlich das Haus verwieſen. Dann kam er zu Bruchſaler als Lageriſt, er mußte aber auch, da Bruchſaler noch niemand in ſeinem Büro hatte, dort aus⸗ helfen. Hierdurch gewann er dann Einblick in die Korreſpon⸗ denz des Bruchſaler. Eines Tages kamen zwei große Fäſſer aus Eiſen. Er bemerkte, daß dort angebracht geweſene grüne Zettel abgekratzt waren; oder zum mindeſten unleſerlich ge⸗ macht waren. Bruchſaler nahm die Fäſſer ſtets ſelbſt in Empfang. Er hat Bruchſaler nie über den Inhalt der Fäſſer gefragt, glaubte aber, daß es ſich um einen ſteuer⸗ hinterzogenen Sprit handele; die Abholung ſei ſtets ſehr ge⸗ heimnisvoll vor ſich gegangen. Durch Bruchſalers Korre⸗ ſpondenz erfuhr er auch die Lieferfirmen des Methanols. Bruchſaler traf ihn nach ſeiner dortigen Stellenaufgabe in Achern kurz vor der Verhaftung des Seiler, und dort erfuhr er erſt, daß es Gift geweſen ſei. Mit einem verwunderten Ausdruck in ihren ſchönen klaren Augen, faltet Hetty den geheimnisvollen Brief wieder zuſam⸗ men. Und ſteckt ihn in die Taſche. „Wann iſt dein Herr abgereiſt?“ wendet ſie ſich freundlich zu dem friſchen Burſchen, der helläugig zu ihr aufſchaut. „Vor drei Tagen.“ „Wohin?“ „Das darf 1 ſagen.“ „All right. Du biſt ein kluger kleiner Schelm. Hier!“ Und ſte zieht ihr Geldtäſchchen und reicht ihm einen Dollar. Doch der Knabe wehrt entrüſtet ab. „Oh no, Miß Gouldl Was denken Sie von mir!“ „Du biſt nicht nur klug— du biſt auch ſtolz. Bravol Wie heißeſt du?“ „Johnnyl“ „Und du hilfſt Miſter Barns in ſeinem Beruf?“ Stolz leuchtet es in den 15 Knabenaugen auf. 8„es, iß Gould. Ich will auch Detektiv werden. ie er „So ſo! Na denn, good bye, Johnny! Und Dank für m och der Junge zögert noch. „Miß Gould—?“ „Well? Was noch?“ „Wollen Sie nicht eine Gipsfigur da herausnehmen? Es iſt wegen der Dienſtboten,“ fügt er pfiffig hinzu. Hetty lächelt amüſiert und wählt einen kleinen Amor, der mit geſpanntem Bogen nach einer kauernden Sylphe zielt. Und ehe ſie ſich's verſieht, iſt der Kleine mit ſeiner Kiepe davongelaufen. Kopfſchüttelnd ſteckt Hetty ihr Geldtäſchchen wieder ein. Merkwürdiger Junge! Genau ſo wie ſein Herr! Einige Minuten ſpäter iſt der kleine 97 wieder drau⸗ ßen, jenſeits des Parkgitters. Grade in dem Moment, als ein grasgrüner Ford⸗Phaeton mit einem gigerlhaft gekleideten vor dem geöffneten Tor ſtoppt. Beide ſehen einander an. Mit mißtrauiſchem, etwas ſchiefem Blick der Feingeſchniegelte. Dummdreiſt ſpöttiſch der unge mit der Kiepe. „Wer iſt der Knirps?“ knurrt erſterer ärgerlich.„Und was hat er bei Miß Gould zu ſuchen?“ „Ob das nicht Miſter Edward iſt?“ lacht der Kleine in Verächtlich ſchnippt Johnny mit den Fingern. Schnallt ſeine Kiepe feſter. Und ſpringt auf eine gerade des Wegs daherſauſende Cable⸗car. Weg iſt er. Der Feingeſchniegelte aber ſtolziert feierlich die breite Freitreppe hinauf. Und läßt ſich melden. „Heute oder nie!“ denkt er, und gibt ſeinem Körper einen Ruck.„Es wird Zeit, daß ich das Netz zuziehe. Sonſt ſchlüpft mir der Goldfiſch noch heraus.“ Als er gleich darauf Miß Gould gegenüberſteht, hat er ſeine Siegermiene wiedergefunden. Und geht direkt auf ſein Ziel los. „Miſter Edward—2“ „Sie gaben mir die Erlaubnis, Sie beſuchen zu dürfen—“ Sie ſieht ihn verwundert an. 85 1 5 Sie das nicht ſchon ſeit Jahren? Wozu die lange orrede!“ 4ch 1 75 ja wohl! Aber— dies iſt ein Ausnahmefall. „Hetty— 2 Er nähert ſich ihr raſch und will ihre Hände ergreifen. Sie jedoch weicht ein paar Schritte zurück. Aglajas War⸗ nung fällt ihr ein und ihre Verſicherung, ihr Bruder werde demnächſt um ihre Hand anhalten. Sollte er wirklich die Keckheit haben? Hetty reckt ſich hoch und blitzt den unglückſeligen Freier mit zornigen Augen an. „Bitte! Was wünſchen Sie? Ohne Umſchweife!“ Er ſenkt die Lider vor ihrem durchbohrenden Blick. 10 1 51 + ſtammelt er verwirrt—„Sie wiſſen, daß ich e liebe— „Nein. Das weiß ich nicht. Und will es auch nicht wiſſen!“ „— und daß es mein ſehnlichſter Wunſch iſt, Ihnen meine Hände unter die kleinen Füße zu legen, um ſie durchs Leben zu tragen— Ihnen jeden Wunſch von den ſchönen Augen ab⸗ zuſehen— Ihnen——“ Helles Auflachen läßt ihn jäh abbrechen. So herzlich, ſo e lacht Hetty, daß ihr die Tränen in die Augen reten. Dieſe Aufnahme ſeiner Werbung hat der ſchöne Edward 9 erwartet. Doch gibt er ſeine Sache noch immer nicht verlorxen. „Hetty! Ich weiß nicht, was Sie zu dieſem Heiterkeits⸗ ausbruch veranlaßt—“ ſagt er mit vornehm gekränkter 1 ſich hinein.„Genau ſo hat ihn mir Miſter Barns geſchildert. Der richtige Affel Puhl Miene.„Eine Herzensverbindung iſt doch eine ernſte An⸗ gelegenheit—“(Fortſetzung folgt.) ner ereignete ſich in der Zeppelinſtraße ein zweiter Unfall, ͤ 561 F U Montag, den 28. Jult 1927 8. Seite. Nr. 333 Sportliche N 8. Deutſches Akademiſches Olympia Die Endkümpfe am Sonntag— Salz ſchlägt Körnig über 100 m Unter ſtarker Anteilnahme der Königsberger Bevölkerung wurden am Sonntag die Endkämpfe der Achten Deutſchen Olympia abgewickelt. Das Hauptintereſſe der 15000 Zuſchauer konzentrierte ſich auf die leichtathletiſchen Wettbewerbe. Hier brachten die 100 Meter eine große Senſation. Salz, ein Mit⸗ glied der berühmten Krefelder Preußenſtaffel, konnte den deutſchen Sprintermeiſter Körnig in 10,7 Sekunden um einen Meter ſchlagen. Bei beſſeren Bahnverhältniſſen wäre die Zeit wohl noch günſtiger geweſen. Salz gewann dann auch noch das 200 Meter⸗Laufen vor dem Berliner Mahlitz. Die Ergebniſſe: Leichtathletik 100 Mtr.: 1. Salz⸗Bonn 10,7 Sek. 2. Körnig⸗Charlottenburg 10,8 Sek. 3. Eldracher⸗Gießen 10,9 Sek.— 200 Meter: 1. Salz⸗ Bonn 22,5 Sek. 2. Mehlitz⸗Berlin 23 Sek. 3. Aſſeyer 23,.— 110 Meter Hürden: 1. Johannes⸗Charlottenburg 16,4 Sek. 2. Wiſſer⸗Köln 16,9 Sek.— 5000 Meter: 1. Füßler⸗Dresden 16:18,4 Min. 2. Gölde⸗Königsberg 16:22,5 Min.— Olympiſche Staffel für kleine Hochſchulen: 1. Aachen:47,8 Min. 2. Mann⸗ heim:4½ Min.— Olympiſche Staffel für große Hochſchulen: 1. Handelshochſchule Berlin:30 Min. 2. Univerſität Berlin. 10 mal 100 Meter⸗Staffel: 1. Univerſität Berlin:51,1 Min. 2. Univerſität Frankfurt:52 Min. 3. Univerſität Bonn 1,52,2 Min. 4 mal 100 Meter für kleine Hochſchulen: 1. Aachen 46,1 Sek.— 4 mal 100 Meter für mittlere Hochſchulen: 1. Han⸗ delshochſchule Berlin 44,4.— 4 mal 400 Meter: 1. Univerſität Breslau:30 Min. 2. Univerſität Berlin 3131 Min. 3. Uni⸗ verſität Halle:34.6 Min.— 3 mal 1000 Meter: 1. Techniſche Hochſchule Charlottenburg 7259,2 Min. 2. Univerſität Leipzig :01 Min. 3. Univerſität Berlin:04 Min.— Kugelſtoßen: 1. Knoop⸗Hamburg 13,26 Meter. 2. Weiß⸗Berlin 13,23 Meter. Diskuswerfen: 1. Weiß⸗Berlin 37,41 Meter. 2. Knoop⸗Ham⸗ burg 37,35 Meter.— Stabhochſprung: 1. Held⸗Graz 3,50 Mtr. 2. Wütte⸗Berlin 3,20 Meter.— Akademiſcher Fünfkampf: 1. Weiß⸗Berlin 333 Punkte. 2. Schnurr⸗Kiel 318 Pkt. 3. Mol⸗ les⸗Königsberg 306 Punkte.— Hochſprung: 1. Beetz⸗Berlin .75 Meter.— 4 mal 100 Meter für Studentinnen: 1. Univer⸗ ſität Berlin 55 Sek.— 100 Meter⸗Laufen für Studentinnen: 1. Klugradt⸗Münſter 13,3 Sek.— Kngelſtoßen für Studen⸗ tinnen: 1. Leskien⸗Königsberg 10,60 Meter. Handball Techniſche Hochſchule Darmſtabt— lottenburg 10:1. Hockey Univerſttät Roſtock— Techniſche Hochſchule Hannover 110. Tennis Damen⸗Einzel: Frl. Ewen⸗Berlin— Frl. Meiſter⸗Berlin :8.:4.— Im Herren⸗Einzel haben ſich Statz⸗Köln und Ühl⸗ mann⸗Berlin für das am Montag ſtattfindende Endſpiel qua⸗ Iifiziert. 5 Kleinkaliberſchießen Sieger: Techniſche Hochſchule Hannover mit 580 Ringen. Rudern Vierer für Korporationen: ATV. Berlin.— Hochſchul⸗ Einer: Zogbaum⸗Breslau.— Zweier für Korporationen: Viktoria Danzig.— Achter: AR. Danzig.— Hochſchul⸗Vie⸗ rer: Univerſität Berlin.— Hochſchul⸗Achter: Univ. Berlin. Fechten Florett: Drothe⸗München.— Degen: Trillhaſe⸗Jena.— Florett für Altakademiker: Krauſe⸗Hannover.— Degen für Altakademiker: Wolke⸗Offenbach.— Leichter Säbel für Aka⸗ demiker: Krauſe⸗Hannover.— Fflorett für Studentinnen: Gregurich⸗Wien. — Techn. Hochſchule Char⸗ Schwimmen 4 mal 100 Meter Freiſtil: Techn. Hochſchule Hannover .15,3 Min.— 100 Meter Rücken: 1. Ohlwein⸗Hamburg.18.5 Min.— Springen: Klima⸗München 152,44 Punkte.— 100 Mtr. Bruſtſchwimmen: Plaſek⸗Breslau:23 Min.— 100 Meter Freiſtil: 1. Cordes⸗Darmſtadt 1206 Min.— 1000 Meter Frei⸗ fil: Wiesbach⸗Berlin 15:38,5 Min.— 100 Meter frreiſtil für Studentinnen: Hüſeg⸗Hamburg:28,8 Min.— 4 mal 30 5 Wn affel für Studentinnen: Univerſität Berlin „0, N. Waſſerball Techn. Hochſchule Darmſtadt— Univerſität Hamburg 1115. Kroeisoffene Woltkämpfe des Heidelberger Turnvereins 1846 Die Erfolge der Mannheimer Turner Die Kreisoffenen Wettkämpfe des Heidelberger Turn⸗ vereins 1846 erfreuten ſich eines zahlreichen Zuſpruchs der Badiſchen Turnerſchaft, ſo daß die einzelnen Konkurrenzen ſtarke Felder aufzuweiſen hatten und beſonders die Läufe ſich utereſſant geſtalteten. Hervorſtechend waren die ſauberen Wechſel der Staffeln. Die Veranſtaltung erfreute ſich bei guter Durchführung eines erfreulichen Beſuches. Von den Maungeimer Vereinen beteiligten ſich..M. v. 1846 und aunh. Turngeſellſchaft. TV.M. v. 1846 konnte hauptſächlich 5 den Jugendkämpfen ſchöne Gelolge erztelen. Nachſtehen ie Einzelerfolge der Mannhermer: Diskuswerfen, offen: 2. Greulich,..M. v. 1846, 33,80 m. 3 Steinſtoßen, offen ſbeſtarmig): 1. Greulich, T..M. v. 184, 15 Meter.— Olymp. Staffel: 2. Turnverein Mannheim v. 846.11,3 Min.— Dreiſprung, Aufänger: 1. Biſchoff, TB. M. M. 80, 11,15 Meter.— 400 Meter⸗Lauf, offen: 1. Grohe, 3., 54 Sek.; 2. Kermas, T. V. M. v. 1846, 55,4 Sek.— 00 Meler⸗Lauf, offen: 1. Grohe, M..., 38,4 Sek.— Kugel⸗ u, offen(beſtarmig): 1. Greulich,.VB. M. v. 1846, 11,56 m, 3 arinemeiſter Held, T..M. v. 1846, 11,76 m(auß. Konk.). Meter⸗Lauf, offen: 2. Fiſcher,..M. v. 1846, 10.22,8 Min., u chneider,..M. v. 1846, 10.32 Min.— 200 Meter⸗Lauf uterſtufe: 9. Leiſt, M. T. G. 26,0 Sek.— Stabhochſprung, off.: 2 Schimmer,.B. M. v. 1846, 3,00 Meter, 3. Dr. Chriſtmann, 8 B. M. v. 1840, 290 Meter.— Turnerinnen: 50 Meter⸗Lanf: 2 Hbfler. T..M. v. 1846, 8,1 Sek.— 4 mal 100 Meter⸗Stafſel: ..M. v. 1846 55,8 Sek.— Weitſprung: 3. Höfler, T..M. 134840, 4,40 Meter— Hochſprung: 1. Greulich TVil. v. 1840, ſt Meter, 3. Klein,..M. v. 1846, 1,27 Meter.— Kugel⸗ boßen: 1. Klein, T. V. M. v. 1846, 8,13 Meter, 2. Höfler,.VB.M. 81. 7,47 Meter.— Jugend 1511. 1000 Meter⸗Lauf: Neue Maunheimer Zeitung(Abenb⸗Ausgabe) und ſchau T..M. v. 1846,.02,1 Min.— Jugend 09⸗10. 100 Meter⸗Lauf: 1. Eichin,.V. M. v. 1846, 12,1 Sek.— Jugend 1910. 50 Meter⸗ Lauf: 2. Hille, T. V. M. v. 1846, 6,8 Sek.— Jugend 1911. 4 mal 100 Meter⸗Staffel: 1. T..M. v. 1846, 50,4 Sek.— Jugend 09⸗10. Hochſprung: 3. Fendler,..M. v. 1846, 1,55 Meter. — Jugend 1911. Weitſprung: 3. Schmieder,.T.., 5,50 m. — Jugend 1911. Kugelſtoßen: 3. Hille,.V. M. v. 1846, 10,20 m. — Jugend 1909⸗10. Speerwerfen: 1. Hofmann, T. V. M. v. 1846, 44,5 Meter, 2. Becker,.V. M. v. 1846, 41,00 Meter.— Jugend 1909⸗10. 200 Meter⸗Lauf: 1. Eichin, T..M. v. 1846, 25,3 Sek. — Jugend 1911. 100 Meter⸗Lauf: 2. Hille, T. V. M. v. 1846, 12,9 Sekunden. Jugend 1909⸗10. 4 mal 100 Meter⸗Staffel: 8. T. V. M. v. 1846, 48,3 Sek.— Jugend 1909⸗10. Olymp. Staffel: 2...M. v 1846.05,8 Min.— Ingend 1911. Schwedenſtaffel: 1. T..M. v. 1846.21,7 Min. Gr. Seichtathletik Nationale Wettkämpfe in Pirmaſens Das am Sonntag vom.C. Pirmaſens veranſtaltete Nationale Leichtathletik⸗Meeting fand äußerlich nicht den ver⸗ dienten Rahmen. Einmal war der Beſuch ſehr ſchwach, dann befand ſich die Bahn nicht in beſter Verfaſſung. Das Wetter ſelbſt war während der gut, die Kämpfe konn⸗ ten wenigſtens einen glatten einwandfreien Verlauf nehmen. Die Ergebniſſe waren nicht beſonders, was auf die Bahn zurückgeführt werden muß. Die Ergebniſſe 100 Meter: 1. Suhr⸗Karlsruhe 11; 2. Butzbach⸗Neun⸗ kirchen 11,2 Sek.— 200 Meter: 1. von Rappard⸗Karlsruhe 22,6) 2. Maß⸗Frankenthal 23,7 Sek.— 400 Meter: 1. Süß⸗ Pirmaſens 54,2; 2. Ziegler⸗Saarbrücken 54,3 Sek.— 800 Mtr.: Ottwein⸗Neuſtadt:08,4; 2. Henoch⸗Neunkirchen 2111,5 Min.— 1500 Meter: 1. Dauenhauer⸗Pirmaſens:24; 2. Wittin⸗Saar⸗ brücken:33 Min,— 5000 Meter: Philippi⸗Saarbrücken 16:36; 2. Ott⸗Landau 17:56 Min.— Kugelſtoßen: 1. Katzenbach⸗ Kaiſerslautern 11,46 Meter; 2. Krautwein⸗Bingen.— Diskus⸗ werfen: 1. Krautwein⸗Bingen 36; 2. Buch⸗Frankenthal 35,44 Meter.— Speerwerfen: 1. Junium⸗Ludwigshafen 54,30; 2. Käfer⸗Elversberg 44,32 Meter.— 4 mal 100 Meter Staffel: 1. Phönix Karlsrule 45,2; 2. F. V. Frankenthal 46,4; 3. Boruſſia Neunkirchen 46,8 Sek.— 4 mal 400 Meter Staffel: 1. F. C. Pirmaſens:50,8; 2..V. Frankenthal:59,9 Min. Olympiſche Staffel: 1..C. Pirmaſens:35,6: 2. Saar Saar⸗ brücken:38,1 Min.— Schwedenſtaffel: 1. Pfalz Neuſtadt :11,4; 2. Boruſſia Neunkirchen:11,6? 3. Saar Saarbrücken :14,1 Min.— Hochſprung: 1. Borne⸗Landau 1,66; 2. Seitz⸗ Kaſſerslautern 1,65 Mtr.— Dreikampf: 1. Metzner⸗Franken⸗ thal 143 Punkte.— Weitſprung: 1. Gramm⸗Frankenthal 6,22; 2. Grohe⸗Neunkirchen 6,12 Meter. * 25 Kilometer Gehen und Laufen in Berlin Die Generalprobe zur Deutſchen Marathonmeiſterſchaft. Zahlreiche bekaunte Langſtreckenläufer benutzten das am Sonntag mit dem Start und Ziel in der Berliner Rütt⸗Arena ſtattfindende 25 Kilom.⸗Laufen durch den Südoſten Berlins als Vorprobe für die am 7. Auguſt in Breslau zum Austrag kommende Deutſche Marathon⸗Meiſterſchaft. Der Lauf ſah zunächſt den Berliner Dobiralfki in Führung, dann ging Schneiber⸗Hirſchberg in Front, um wenige Kilometer vor dem Ziel von dem Weſtdeutſchen Gerhardt abgelöft zu werden. Die Organiſatton des Laufes ließ nichts zu wünſchen übrig, jedoch dürfte die Strecke etwa 2000 Meter zu kurz geweſen ſein.— Bei den Gehern ſicherte ſich der Erfurter Hähnel einen ſicheren—* Born⸗Berlin. Sievert beſetzte nach hartem Kampf mit Schwab den dritten Platz. Die Ergebniſſe: 25 Kilom.⸗Laufen: Senioren: 1. Gerhardt⸗Siegburg :18,03.? Stunden; 2. Schneider⸗Hirſchberg:18,08.1; 8. Reich⸗ mann⸗Siegen:19,19; 4. Burkharbt⸗Elbing:19,89.2 Std.— 2. Sentoren: 1. Borgſen⸗Bielefeld:23,06.7) Std.— Junioren: Hübner⸗Berlin:20,03 Std.— Altersklaſſe: Wills⸗Berlin:27,59 Stb.— Mannſchaftslaufen: 1. S. C. Charlottenburg 11 Punkte; 2. Arminia⸗Bielefeld. 25 Kilom.⸗Gehen: 1. Hähnel⸗Erfurt:50,10.4 Std.; 2. Born⸗Berlin 1151,11 Std.; 3. Sievert⸗Berlin:51,40.2 Std.; 4. Schwab⸗SC. Charlottenburg:51,48 Std.— Junioren: Kemmnitz⸗Magdeburg:00,50 Std.— 2. Senoiren: Ziegler⸗ 11 5 1 Std.— Mannſchaften: 1. SC. Charlottenburg unkte. Toennis Die engliſchen Spieler in Baden⸗Bab⸗ Abſchluß der Deutſchland⸗RNeiſe Vor ihrer endgültigen Abreiſe nach England machten die engliſchen Tennisſpieler von der Cambridge⸗Univerſität noch einmal in Baden⸗Baden Station und trugen hier eine Reihe von Spielen gegen Maunheimer Spieler, ſowie Dr. Fuchs⸗ Karlsruhe und Wetzel⸗Pforzheim aus. Die Engländer hinter⸗ ließen, wie ſchon vorher in Pforzheim, Mannheim und Frank⸗ furt, einen vorzüglichen Eindruck, vornehmlich aber in den Doppelſpielen, wo ihre Zuſammenarbeit allgemein viel beſſer iſt als bei den Deutſchen. Die ausgetragenen Spiele gingen alle über zwei Siegſätze, nur die intereſſante Begegnung Auſtin⸗Houng gegen Dr. Buß⸗Ofan, in der den Engländern ein ſchöner Sieg gelang, wurde mit drei Siegſätzen ausgſpielt. Das Spiel Fuchs⸗Wetzel gegen Baines⸗Powell wurde beim Stand von 612,:7 abgebrochen, da Fuchs ſich den Fuß verletzt hatte und auch das Spiel Fuchs⸗Wetzel gedie Baines⸗Young mußte bei:9,:2 abgebrochen werden, da die Engländer hier abreiſen mußten. Die übrigen Ergebniſſe lauteten: Doppel: Auſtin⸗Houng—Dr. Buß⸗Ofan:3,:6,:3,:7,:1.— Auſtin⸗ Powell.—-Dr. Buß⸗Ofan:0,:8,:4.— Auſtin⸗HorneDr. Buß⸗Ofan:6,:3,:4.— Dr. Fuchs⸗Wetzel—Baines⸗Horne :1,:6,:.— Einzel: Ofan—oung 611,:8,:5: Waldeck Horne:4,:3; Wetzel—Powell:4, 119. * Klubkampf Saarbrücken⸗Metz Ueberlegener Sieg der Lothringer. Der Te Grün⸗Weiß Saarbrücken hatte den Cercle Athletique Metz zu einem Tennis⸗Clubkampf nach Saar⸗ brücken eingeladen, war aber ohne ſeine beſten Spieler 1. Becker, Janſen, Lefebre und Frau Brunner nicht in der Lage, ſich gegen die guten Lothringer durchzuſetzen. Metz war im Durchſchnitt überlegen und konnte bei den Herren einen be⸗ trächtlichen Vorſprung herausholen, der den Sieg ſicherſtellte. Im Herreneinzel war das erhältnis ſogar:2⸗Siege für die Lothringer, die im Geſamtergebnis mit 16:8⸗Siegen, 85:19⸗Sätzen und 207:240⸗Spielen einen verdienten Sieg da⸗ vontrugen.— Ein gleichfalls am Sonntag in Saarbrücken ausgetragener Clubkampf Blau⸗Weiß Saarbrücken gegen T G Trier endete mit einem Siege der Saarbrücker mit 11:8 Punkten. Schach Deutſcher Schachkongreß in Magdeburg Die ſechſte Runde des Meiſterturniers in Magdeburg brachte Spielmann einen neuen Sieg über Hilſe. Spielmann liegt mit 6 Punkten weiter in Jührung vor Holzhauſen, der es durch einen Sieg über Machate auf fünf Punkte brachte. Bogoljubow ſchlug Brinkmann, Preuſſe gewann gegen Schmidt und Liſt gegen LHermet. Die Partien Sämiſch gegen Schönmann und Leonharbt gegen Ahues. * Meiſterturnier in Berlin Beim Deutſchen Schachverband in Berlin iſt die erſte Entſcheibung gefallen. Der Hamburger Roeſe gewann das eine der beiden Hauptturniere, indem er in der letzten Runde Dallmann bezwang und ſo auf 6½ Punkte kam. Durch den Sieg Roeſes iſt die Frage aktuell geworden, ob der Deutſche Schach⸗Bund die Meiſtertitel des Verbandes an⸗ erkennen wird. * Deutſche Siege bei den Londoner Schachkämpfen Die drei letzten Runden des Länder⸗Schachturniers in London haben der deutſchen Vertretung Mieſes, Dr. Tar⸗ raſch, Wagner nud Carls drei ſchöne Erfolge gebracht, die ihre Poſition im Geſamtklaſſement weſentlich verbeſſern. In der 6. Runde ſpielte Deutſchland gegen Schweden 2,5:1,5, in der 7. Runde wurde Spanien:1 geſchlagen und in der 8. Runde gewann Deutſchland mit dem gleichen Ergebnis gegen die Schweiz. Außerordentlicher Bundestag des D. J. B. Die erwarteten außerordentlichen Beſchlüſſe in Bezug auf die Frage des Amateurismus im Deutſchen Fußball⸗Bund ſind in Ulm nun zur Tat geworden. Es wurden nicht nur verſchärfte Sperrbeſtimmungen, ſondern Amateur⸗Schutz⸗ verträge beſchloſſen, die geeignet ſein ſollten, dem verkappten Profitum zu Leibe— gehen. Ob dies alles indeſſen geeignet ſein wird, wirklich Remedur zu ſchaffen, muß abgewartet wer⸗ den.— In Gegenwart des Bundes vorſtandes, vertreten durch Linnemann, Schmidt, Haedicke, Blaſchko, Dr. Keyl und Hintze wurde die Verſammlung eröffnet und folgende Stimmenzahl der Verbände feſtgeſtellt: Süd 27, Weſt 24, Mittel 14, Nord 9. Südoſt und Berlin je 5, Balten 4. Dem Referat von Dr. Schmidt⸗Hannover über den Amateur⸗Schutzvertrag ſchloſſen ſich längere Debatten an. Barrelet⸗Nord und Hgedicke⸗ Mittel ſprachen ſich gegen die geplanten Verträge aus, die wie alle Verträge umgangen werden könnten. Dafür ſprachen die Süddeutſchen Flierl, Kartint und Glaſer und außerdem Martin⸗Berlin, Hintze, Kloſe⸗Weſt, Breuel⸗Danzig. Trotz der ausdrücklich erwähnten Mängel der neuen Beſtimmung 85 es Annahme der neuen Maßnahmen ohne jeden weiteren iderſpruch. Die Ergänzung des 8 69 Abſatz 2 lautet:„Vereine ſind nur dann zur Teilnahme an Verbands⸗ und Bundesſpielen berech⸗ tigt, wenn ſie den in der Anlage zu den Bundesſatzungen ent⸗ haltenen Amateur⸗Schutzvertrag anerkaunt haben. Der neue Schutzvertrag enthält in gekürzter Wieder⸗ gabe folgendes: Der Verein anerkennt ſeine Mitgliedſchaft zum De und die Satzungen mit obiger Ergänzung. Er ver⸗ pflichtet ſich, Verſtöße gegen die Amateurbeſtimmungen zu un⸗ terlaſſen und jeden ihm zur Kenntnis kommenden Verſtoß dem Verband zu melden. Der Verein verpflichtet ſich, alle ins Einzelne gehenden Angaben über die Erwerbstätigkeit ſeiner Spieler zu machen und zu belegen und zwar durch Vorlage der Beſtätigung der Arbeits⸗ oder Dienſtſtelle über Art der Arbeit und Höhe des Einkommens, Nachweis der Abführung von Krankengeldern, Einkommenſteuerkarte und Zahlungs⸗ beſtätigung, Verſicherungskarte, eventl. Erwerbsloſenkarte und Beſcheinigung des Wohlfahrtsamtes uff. Außerdem muß belegt werden, daß der Arbeitgeber gewerbepolizeilich an⸗ gemeldet oder ins Handelsregiſter eingetragen iſt. Es muß dem DyyB auf Verlangen Einſicht in ſämtliche Bücher, Belege und Korreſpondenzen des Vereins gewährt werden, desgl. mitſſen Auszüge und Aufzeichnungen geſtattet werden. Für jeden Fall der Zuwiderhandlung werden Straſen von 10 Mk. bis 500 Mk. anerkannt. Alle aus dieſem Vertrag entſtehenden Streitigkeiten unterſtehen ausſchließlich einem Schiebdsgericht, zu dem der DB und der Verein je einen Schiedsrichter er⸗ nennen, die gemeinſam ein Mitglied des DyB zum Ohmann ernennen. Im Nichteinigungsfalle beſtimmt der DeyB den Obmann. Ausfertiger des Vertrages ſind der 1. Vorſitzende des Vereins und der Verband. Haftbar iſt der Verein. Der Amateur⸗Schutzvertrag tritt ſofort in Kraft.— Die dann zur Annahme gekommenen und gleichfalls ſofort in Kraft tretenden neuen Sperrbeſtimmungen legen feſt, daß bei be⸗ ründetem einwandfreiem Vereinswechſel in den oberen laſſen 3 Monate, bei Vereinen der—C Klaſſe ein Monat Sperrfriſt eingeführt werden. Bei nicht einwandfreiem Ver⸗ einswechſel beträgt die Sperrfriſt in erſterem Falle mindeſtens ein Jahr oder mehr, bei Vorſtoß gegen die Amateurbeſtim⸗ mung mindeſtens 2 Jahre. Eine Verkürzung der Sperr⸗ friſten durch den Verband iſt zuläſſig. Die Freigabeverweige⸗ rung iſt zu begründen. Auf Antrag des Süddeutſchen Ver⸗ bandes wurde für alle vor dem 24. Juli liegenden Verſtöße gegen dieſe neuen Beſtimmungen Amneſtie erteilt. Stichtag für die Unterzeichnung der mit den Vereinen iſt der 1. September 1927.— Weiter wurde bekannt, daß vielleicht in abſehbarer Zeit die Lockerung der Spielſperre gegen Oeſter⸗ reich, vielleicht ſogar die Fen Aufhebung zu erwarten ſſt. Kommt das Länderſpiel Deutſchland—England am 5. Mai 1928 nicht zuſtande, ſo wird dafür in Berlin ein Städteſptel Berlin⸗London ausgetragen werden.— Falls das Olympiſche Comité darauf beſtehen bleibt, daß Lohnausfälle nicht ver⸗ gütet werden dürfen, ſteht zu erwarten, daß das Olympi⸗ ſche Fußball⸗Turnier im kommenden Jahr ausfallen wird.— Die Zahl der Reiſebegleiter bei Auslandsreiſen der Ländermannſchaft ſoll für die Folge berabgeſetzt werden. ee 10 D. Effekt.u. Wechſ. 136,0 137,0 K. u. Laurahütte 94,25 94, 25 D. Gold⸗u..-Anſt 214,0 VIlchwe„Bergwrk Der Abſchluß der Deutſchen Reichspoſt 1926—27 Im Rechnungsjahr 1926 hat die Deutſche Reichspoſt Betriebs⸗ einnahmen in Höhe von 1715 060 794& erzielt, zu denen als Zin⸗ ſenerträgnis 14 222 704/ hinzukommen. Demgegenüber ſtellten ſich wie ſchon kurz mitgeteilt die Betriebsausgaben auf 1437 094974, für Zinſen wurden 5 199 932/ verausgabt und Ab⸗ ſchreibungen von Sachwerten machten 160 489 328 J ſowie Abſchrei⸗ bungen vom Disagio 715 000„ aus. Es verbleibt ſomit ein Gewinn von 125 784 265(i. V. 253 Mill.) Hiervon ſind 55 784 265 als Zuweiſung zum Vermögen zu ver⸗ rechnen, während der Barüberſchuß von 70 000 000% an das Reich abzuliefern iſt. Das Ergebnis bleibt um 82 540 935 hinter dem urſprünglich veranſchlagten Betrag(208 325 200 ¼) zurück. Das Kapital hat ſich alſo nur mit 5½ v. H. verzinſt. Die Zu⸗ weiſung zum Vermögen berechnet ſich auf insgeſamt 231 072 847 J. Hiervon beträgt der Zugang an Sachgütern einſchl. der Vorräte 212 740 531]. Der Zugang an Beteiligungen beträgt 300 040 /, an Baudarlehen uſw. 17 735 276 J, und die Tilgung der Pfandbriefan⸗ leihe 297 000 /. Dem ſtehen gegenüber die Aufnahme einer Anleihe(abzügl. des nach nachgewieſenen Disagios) mit 146 665 000 Mark, der Rückgang des Beſtandes an Pfandbriefen um 612 080 ¼, der Abgang an Außenſtänden mit 3 505 281 /, der Zugang an Ver⸗ bindlichkeiten und Hypothekenſchulden mit 5 466890 bezw. 1 195 966„ und die Erhöhung des Vorgriffs von 30 294 579% um 17 843 366/ auf 48 137945. Der Geſamtzugang bei den Sachgütern einſchl. Vorräte ſtellt ſich auf 289 829 117, dem ein Geſamtabgang in Höhe von 77 088 586/ gegenüberſteht. Aus der Bilanz per 31. März 1927 iſt zu erſehen, daß von den Anlagewerten ſich u. a. Gebäude von 379 156 875 auf 429 005 729, unterirdiſches Te⸗ legraphen⸗ u. Fernſprechleitungsnetz von 537512 128 Mark auf 633 331 438 /, techniſche Telegraphen⸗ und Fern⸗ ſprecheinrichtungen von 232 828 907 auf 333 585 067/ er⸗ höht haben. Der Rückgang bei den Vorräten und Liefe⸗ rungsanſprüchen ſtellt ſich auf 75 362 846 l. Die geſetzliche Rücklage hat ſich um 12 085 299 /, die an das Reich abgeliefert worden ſind, auf 100 Mill./ ermäßigt. Das Bau⸗ und Hypo⸗ thekendarlehen zeigt eine Zunahme von 3 663 624% um 17 785 276 auf 51 398 900 /. Die Beteiligungen an frem⸗ den Unternehmungen iſt von 3 068 971 ¼ auf 3 369 011 geſtiegen. Dagegen hat ſich der Beſtand an Wertpapieren von 27 057 760 um 612 080/ auf 26 445 680 ermäßigt. Sonſtige Aktiven(Außenſtände an Gebühren und aus der Abwicklung mit dem Ausland) haben einen Rückgang von 59 117 688 ¼ auf 55 612 407 Mark erfahren. Der Kaſſenbeſtand zeigt eine Abnahme von 101 384 811 ,, auf 97 780 070 J. Außerdem werden noch ausgewieſen 12 085 299 /, die bereits an das Reich abgeliefert ſind und das Disagio aus der Anleihe mit 3 335 000, ſowie 11 700 000 zur Anſammlung einer Vergütung für Bayern und Württemberg. Auf der Paſſipſeite erſcheint die Anleihe der.R. P. mit 150 Mill. Hypothekenſchulden ſind von 874 766 auf 2 070 732/ angewachſen. Das Konto: Aus dem Poſtſcheckverkehr iſt von 86 679 390% auf 30 868 015/ und die Pfandbriefſchuld von 29 000 000 4 28 703 000 Mark geſunken. Sonſtige Schulden(aus der Gebührenab⸗ rechnung mit dem Ausland uſw.) erhöhten ſich von 16 508 001, auf 21 974 891 l. Die geſetzliche Rücklage iſt mit 100 000 000, die Vergütung, die an Bayern und Württemberg für die Uebertragung ihrer Poſten und Telegraphen zu zahlen iſt, mit 50 000 000 4 an⸗ gegeben. Betriebsmittel belaufen ſich auf 45 000 000„ und das Sondervermögen auf 2035 410. Für Ablieferung an das Reich ſind 82 085 299/ eingeſetzt. Das Disagio von 3 335 000¼ ſoll bis zum Ablauf der feſten Anleihefriſt(1. Oktober 1930) abge⸗ ſchrieben werden, und zwar in 1927 bis 1929 in Raten von je 953 000 Mark und 1930 mit 476 000 //. Die Beteiligungen der Deut⸗ ſchen Reichspoſt, die mit 3 369 011 4 ausgewieſen ſind, ſetzen ſich zuſammen aus der Beteiligung bei der Reichspoſtreklame .m. b. H. in Berlin mit 140 000, der Transradio AG. für G. m. b. H. in eBrlin mit 140 000“, der Transradio AG. für drahtloſen Ueberſeeverkehr in Berlin mit 492 251 4, der Deutſche Betriebsgeſellſchaft für drahtloſe Tele⸗ graphie e. G. m. b. H.(Debeg) in Berlin mit 269 000 l, an Funk⸗ unternehmungen unter Führung von Telefunken Berlin mit 2 016 400 J/, der Reichsrundfunk G. m. b. H.(Geſchäftsanteile) mit 51 200„, der Deutſche Bau⸗ und Bodenbank AG., Berlin mit 300 000 l. Das Ergebnis für das erſte Viertel des neuen Rechnungsjahres (1. April bis 30 Juni 27) ſtellt ſich wie folgt: Die Einnahmen ſind um 18,5 Mill. J hinter dem Durchſchnittſoll für 3 Mon. zurückgeblieben. Der kaſſenmäßige Fehlbetrag beläuft ſich uf 22,6 Mill. I. Zu be⸗ rückſichtigen iſt dabei, daß die in Ausſicht genommene Anleihe noch nicht aufgenommen worden iſt, und daß bei den Ausgaben gegenüber dem Voranſchlag mit Rückſicht auf die bisher ungeklärt geweſene Finanzlage der D. R. P. große Zurückhaltung geübt worden iſt. Der nach Berückſichtigung der ausſtehenden Ausgaben ſich ergebende rech⸗ nugsmäßige Fehlbetrag ſtellt ſich auf 67,4 Mill. 4. Dem Beſtreben nach Verkleinerung des AR. ſind 5 Herren nach⸗ Enzinger⸗Anion⸗Werke AG., Mannheim eronmen und haben freiwillig ihre Mandate niedergelegt, ſodaß G. B. genehmigt Verluſtabſchluß— Reorganiſations⸗ maßnahmen Der bezeichnet das Ergebnis des 11 Monate um⸗ ſaſſenden Geſchäftsfahres 1926 als„durchaus nubefriedigend“, für deſſen Geſtaltung die Stillegung des inzwiſchen veräußerten Werkes Breslau, das außerhalb des Rahmens der Erzeugung der Geſellſchaft ſich mit der Lieferung von Eiſenbahnbedarfes befaßte, verantwortlich iſt. Weiter wurde der geſamte Unkoſtenetat durch die Umſtellungen, die ſich durch die Fuſion des Maunheimer u. Wormſer Werkes als notwendig erwieſen, erheblich belaſtet, ohne daß die mit den Umſtellungen verbundenen Vorteile bis jetzt wirkſan werden konnten. Auch Neunkonſtruktionen und die damit zuſammenhängenden Verſuche erforderten ungewöhnliche hohe Koſten, die ebenfalls erſt in Zukunft ausgewertet werden können. Zu dieſen außerordentlichen Ausgaben kommen ferner noch ungenügende Verkaufspreiſe, wie der Vorſitzende Ra. Anton Lindeck in der heutigen GV., in der 20 Aktionäre ein Ack. von 4,692 Mill. II vertraten, erklärte, hat der AR alle Maßnahmen zur Reorganiſation getroffen, die noch im Gange nd und von denen die Verwaltung hofft, daß ſie das Werk bald zur eſundung und Rentabilität führen werden. Der Brutto uUeberſchuß ſtellt ſich auf 3 261 868 gegen 4291 295/ vom 31. Jan. 1926. Generalunkoſten beanſpruchten 3 951 688(3 420 572), ſodaß nach 282 379(346 612)/ Abſchreibungen ein Verluſt von 972 204/ verbleibt, der ſich um den Vortrag auf 877 883 1(i. V. aus 578 308/ Reingewinn 6 v. H. Dividende). Der Verluſt wird nach dem Beſchluß der GV., die alle Anträge der Verwaltungen ohne Ausſprache einſtimmig geneh⸗ migte, auf neue Rechnung vorgetragen. Die Vermögensaufſtellung verzeichnet u. a.(alles in Tauſend Mark) Grundſtücke mit 736,7(768,2), Gebäude mit 2354,1 (2848,8), Maſchinen und Einrichtungen mit 908(947,7), Beteiligungen unv. 500 und Kaſſe mit 17,8(28,1. Warenbeſtände 2412,7(2692,3) und Schuldner 1810,9(2362,98 ſtehen auf der Gegenſeite bei unv. 665/ Rücklage und 270,3 weiteren Rſckſtellungen das infolge der Einziehung der Vorratsaktien v. 6650 auf 6200 geſenkte AK., ein Wert⸗ verminderungskonto in Höhe der eingezogenen Vorgtsaktien, von 160,3 auf 143,6 ermäßigte Obligationen und 1972,5(1440,5) Kredi⸗ toren gegenüber. Kurszettel der euen. Mannhelmer Zeltung Aktien und Auslandsanleihen in Prozenten, bei Stückenotierungen in Mark je Stück Die mit 1 verſehenen Werte ſind Terminkurſe während ſich die mit A+ verſehenen noch in Bi⸗ verſtehen. Mannheimer Effektenbörſe vom 23. Juli 22 22. 25. 2 250,0] Karlsruher Maſch. 28.—28.— 95,.— C. H. Knorr 187,0187,0 134,0 Mannh. Gummi 50,.—50,.— 162,0 Neckarſulm Fhrzg 123,0121,5 28. Dad. Bank 1738,00173,00Bad. Aſſekuranz. 280.0 Pfälz, Hypoth. Bk.——Continentale Berf. 53,— Rh. Hypoth. Bank 170,0175,0 Mannheim. Verſ. 134,0 Rh Creditbank 194,5134,5 Sberrh. Verſ. 162, fälz. Mühlenw. 136,0158.0 9 Südd. Disconto 146,0146,0 .⸗G. für Seillnd. 98,.—95,— Portl. Zem. Heid. 154,0 152,8 Durlacher Hof 165,0165,0*& Cie. 5—Rh. Elektr,.⸗G. 166,0168,0 Kleinlein Heidelb. 226,0226,0.G. Farben 818,0321,0 Rheinmühlen w. 140,0,140,0 Zudwigsh.Akt. Br. 225,0225,0 Rhenanta„83,.—Wayß& Freytag 170,0170,5 Schwartz⸗Storch. 180,0180,0 Gebr. 809 57.—56.— Zellſtoff Waldhoſ 321,0328,0 Werger Worms 188,0185,0l Deutſche Linol.. 281,0] Südd. Zucker 150,01150,0 Frankfurter Boͤrſe vom 25. Juli TGelſenk. Bergw. 167,2168,0 Vaſt.⸗G...——23770 Banlt⸗Alckien. 1505 Ga. 285 55 84 d5 Sienel 752 4 arp. Bergbau. 5 2 enkel Taldg. O. greditöt 148,3 9,5 TJiſe Ber.St. u 271.(2740 T Bergm. Elektr.. 190,097,0 Badiſche Bant..——142, TTall Aſchersleb. 177.5180,0 Bing Metallwerte 28,3028,50 Bankf.Brau. Ind.—.—224,2 TKali Weſteregel. 184,0 18J,2 Drem.⸗Beſigh. Oel 70.—70.— Dayr. Bodenc 3 Mannesmannr. 191,7182,4 Ch. Broch..⸗W. 67,28.—,— Babr, Hyp. u. Wb. 189,5 189,5 1Mansfeld Akt. 129,5 129,7 Cement Heidelb. 154,0.152,0 TFBarmer Banko. 152,5151,5 Tdber 1. E. Beb 106,7102,3 Cement Kariſtadt 188,0.188,0 — 15 5— 55—7 1—55—5—— 287 Chamotte Annaw. 92.—02,.— 8U5— 7 9 ön ergbau„ Ternt u Ner 5 222.2 27,0 Tbem Srecnn.. 267,frl.e Cent zeürb. 886.———— D. othekenbk. 138,5 136,0 183.,518 Taalſche Bank. 185 485, Teldns. Bercbau. 118.8 15.(7 Peimter Ptetut, 127.9 1190 —.——.— Dyckerh.& Widm. 38, 1038, 10 der AR., deſſen ſatzungsgemäß ausſcheidende Mitglieder wieder und dem für den verſtorbenen Kauf. L. Schmied, Verwaltungsratmitglied der B. H. Hellmann AG. Prag, Dr. K. Kraft zugewählt wurde, nunmehr aus 15 Mitgliedern beſteht. Der Auftragseingang ſei im[fd. Geſchäftjahr bisher zufrieden⸗ ſtellend geweſen. Da aber eine Beſſerung der Verkaufspreiſe noch nicht erzielt werden konnte, konnten beſtimmte Vorausſagen nicht ge⸗ geben werden. * Vereinigte Stahlwerke.G. Wie die Verwaltung mit⸗ teilt, ſind die letzthin in der Preſſe verbreiteten Nachrichten, daß die Vereinigten Stahlwerke das bisherige Boſelſche Paket von Aktien der Vereinigten Königs⸗ und Laurahütte erwor⸗ ben hätten, unzutreffend. Die Vereinigten Stahlwerke haben Aktien der Königs⸗ und Laurahütte weder aus dem Boſelſchen Beſitz noch von anderer Seite erworben. Damit entfallen auch alle an dieſen angeblichen Erwerb geknüpften Kombinationen. * Thyſſen und Vögler zum Rationaliſierungsproblem. Wie aus Newyork gemeldet wird, veröffentlichen die Blätter Erklärungen von Fritz Thyſſen und Albert Vögler, die dieſe mit Hinblick auf die für Anfang nächſter Woche vor⸗ geſehene Auflegung der 30 Mill.⸗Dollar⸗An⸗ leihe der Vereinigten Stahlwerke, die gleichzeitig in den Ver. Staaten, Kanada, England, Holland, der Schweiz und Schweden erfolgen ſoll, abgegeben haben. Danach ſollen die neuen Mittel dazu verwandt werden, die begonnene „O rganiſatoriſ ch“, ſo heißt es in der Erklärung,„ſind wir im weſentlſchen zu Ende gelangt; dagegen iſt der Aus⸗ bau der techniſchen Rationaliſterung erſt im Zuge. Das erfordert natürlich erhebliche Mittel. Unſere bis⸗ herigen Erfolge haben uns die Ueberzeugung gegeben, daß über das anfänglich vorgeſehene Maß hinaus ſich lohnen wird.“ Die beiden Induſtriellen wieſen ferner darauf hin, daß die Vereinigten Stahlwerke in der kontinentalen Roh⸗ auch eine Inveſtierung vermehrter Mittel zu dieſem Zweck ſtahlgemeinſchaft die führende Stellung inne hatten, derenz⸗ Schaffung eine Beruhigung und Stetigung des europäiſchen⸗ Marktes gebracht hätte. Die Gründung von internationalen Verkaufsverbänden werde eine weitere Geſundung und Stabiliſierung der Abſatzverhältniſſe bringen. Die Rationali⸗ ſierung habe dazu geführt, daß die Eiſeninduſtrie die höchſten Löhne des Feſtlandes zahle. Die beiden Induſtriellen ſchloſſen ihre Ausführungen mit der Erklärung:„Den Erfolg unſerer Rationaliſierungsmaßnahmen hoffen wir dem Ver⸗ braucher in einer mäßig en Preispolitik, den Arbei⸗ tern in einer geſunden Lohnpolitik und dem Aktionär in einer ſtetigen Dividendenpolitik zugutekommen zu laſſen.“ * Internationale Fühlungnahme des Kohlenhandels. Nach⸗ dem vor Wochen Beſtrebungen bekannt geworden waren, die auf die Bildung einer internationalen Vereinigung der Koh⸗ lenhandels⸗Organiſationen hinzielten, wobei an die Schaffung einer gemeinſamen Studiengeſellſchaft gedacht war, beabſich⸗ tigt, Blättermeldungen zufolge, die Leitung des Zentralver⸗ bandes der Kohlenhändler Deutſchlands in der Kohlenhändlerg frage mit Nachbarländern in Verbindung zu treten. Es iſt daran gedacht, u. a. mit der Schweiz und der Tſchechoſlowakei die Fühlung aufzuehmen und Erfahrungen auszutauſchen. Ein regelmäßiger Informationsausſchuß ſoll bereits mit beiden Ländern in die Wege geleitet ſein. * Weiteres Anziehen der Großhandelsſtandzahl. Die auf den Stichtag des 20. Juli 1927 berechnete Großhandelsſtand⸗ zahl des Statiſtiſchen Landesamts hat ſich gegenüber der Vor⸗ woche um 0,2 v. H. auf 137,7(137,4) erhöht. Die Indexziffern ſämtlicher Hauptgruppen haben leicht angezogen, und zwar ſtieg die Inderziffer für Agrarſtoffe infolge erhöhter Vieh⸗ preiſe um 0,2 v. H. auf 137,7(137,4) und die der Kolonial⸗ waren um 0,5 v. H. auf 127,9(127,3). Unter den Induſtrie⸗ ſtoffen hat die Inderziffer der induſtriellen Rogſtoffe und Halbwaren um 0,4 v. H. auf 132,5(132,0) und diejenige der in⸗ duſtriellen Fertigwaren um 0,2 v. H. auf 147,3(147,0) an⸗ gezogen. Vörſenberichte vom 25. Juli 1927 Frankfurt feſter Zu Beginn der neuen Woche war die Börſe zuverſichtlicher und feſter. Das Geſchäft bleibt aber eingeſchränkt und war nur für ver⸗ ſchiedene Spezialwerte etwas lebhafter. Anregungen brachten dabet die Meldungen von der Bildung einer neuen Roheiſen⸗Entente im Weſten unter wahrſcheinlicher Einbeziehung Deutſchlands, die ſtei⸗ gende Kohlenförderung im Ruhrgebiet und der Rückgang der Feier⸗ ſchichten ſowie der weitere Rückgang der oberſchleſiſchen Kohlenbe⸗ ſtände und vor allem die Nachricht, daß die Beſprechungen über eine Verſtändigung der deutſchen und der franzöſiſchen chemiſchen Groß⸗ induſtrie weſentlich weit gediehen ſein ſollen. Den Ultimo hält man allgemein für gut vorbereitet, auch iſt man für die künftige Entwick⸗ lung des Geldmarktes zuverſichtlicher. Bei kleinen Umſätzen gab im allgemeinen nur Kursbeſſerungen bis zu 2 v. H. J. G. Farbe⸗ AEG., Siemens⸗Halske, Rheinſtahl, Harpener, Kommerzbank und Zell Waldhof, in denen Publikumsaufträge vorgelegen haben ſollen, wurden etwas lebhafter und bis zu 3½ v. H. feſter gehandelt. ⸗ Reuten blieben weiter ſtark vernachläſſigt, nur Zolltürken lagen et⸗ was feſter. Im weiteren Verlaufe ſchlief das Geſchäft faſt vollkommen ein. Die Kurſe neigten etwas zum Nachgeben. Die Grundtendenz blieb aber behauptet, zumal auch der Monatsbericht der Deutſchen Bank günſtig beurteilt wurde. Am Geldmarkt iſt kurzfriſtiges Geld wieder knapper. Tägliches Geld 6 v. H. Berlin ſchwankend Nach der zweitägigen Börſenunterbrechung konnte man heute für Spezialwerte auch ſeitens des Publikums etwas Kaufneigung feſtſtellen. Die Grundſtimmung iſt etwas zuverſichtlicher geworden zumal die Entſpannung am Geldmarkt weitere Fortſchritte machen konnte. Abgeſehen von den wenigen Favoriten(Farben, Rhein⸗ ſtahl, Bemberg, Glanzſtoff, Schultheiß. Oſtwerke, Waldhof, Mari⸗ milianshütte und einigen Elektropapieren) ſind die Umſätze ſehr gering. Die erſten Kurſe weiſen jedoch gegen die letzten Notierun⸗ gen zumeiſt Erhöhungen von 1 bis 3 v. H. auf, während ſie ſchon hinter den vorbörslichen Schätzkurſen liegen. Im Verlauf neigt die Tendenz eher zur Schwäche. nur Glanzſtoff und Bemberg konnten weiter anziehen, ſonſt bewegten ſich die Kurſe zumeiſt auf Anfang⸗ Rationaliſierung der Betriebe des Konzerns zu beſchleunigen. niveau. Anleihen ſehr ruhig, Ausländer überwiegend feſter u 4 im Verlauf weiter anziehend. Beſonders türkiſche Werte im 5 ſammenhang mit den Schuldenverhandlungen in Parisz— höher Am Deviſenmarkt zeigt Paris erſtmalig nach längerer Zeit leich, nachgebende Tendenz, auch Mailand etwas ſchwächer. Dagegen blie die Mark international ziemlich feſt. Am Geldmarkt hört man für Tagesgeld einen Satz von 5,5 bis 7 v.., die übrigen Sätze unveßt ändert, der Ultimo dürfte erledigt ſein. Im weiteren Verlauf bleib das Geſchäft ſehr ruhig. Kunſtſeidewerte und beſonders erwähnens⸗ wert Schuckertaktien liegen auffallend feſt. An den übrigen Märkte⸗ ſind die Kursveränderungen nur gering. werke Füß 143.5 148.50 Meg J. Fah 1232 1222 Hanfwerke en 143. 5 Neckarſ. Fahrzg.„2J122,2 Uhrenfabr. Furtw.—.——.— Hilpert Armaturf. 81,75 82.— Nrh. Leder Sgler 118,00119,0 1 ˖ Oel 97 87 Hirſchgupfe, Net. 115.0 l18.0 Petegsuntenselft 119.0 18.0JBf.9 Jub Haeng 105,815.5 Hoch- und Tiefhau 186.0189,0 Pl. Rahm. Kayſer.3568.— TNer Stahlwerke—.——, Holzmann, Phil.. 195.2197.5 Philipps.-S. Urt 65.2568.— 5 8 Haldverkohl.⸗Ind. 72,5072,50 Porzellan Weſſel—.— 45,.— Ber. Zellt. Berlſ— Junghans St.⸗A, 124,5 128,1 Rein. Gebb& Sch. 132.5133.90Vogtl. Maſch. St. 103.5107,0 Kammg. Kalſersl. 195,0—.— PRzeine lett.S: A 16.0 770,7 Jolgt& Haff S. 186,557. Karlsruherhaſch. 20,—29,15 Rh. Maſch. Leuder 21.—31,—Bolthom. Seil u. K 72.072,80 Kemp, Stettin..———. Rhenania Aachen 63.25 63,50 Wayß& Freytag 169,5170,5 Becker 143.0 143.0 Riebeck Montan.—.—— ——85 aldronn 95—55— Rodben dent. 1025 1550 Tgell Waldhof St 321.51327,2 B.„—66,.— Rodbberg Darmſt. 10, 3 Kealg.Co. Lock. 71.—70.— Hebr Rosder. O. 340lal. Freiverkehrs⸗Kurſe. TSahmeyer& Co. 177175.0 TRüttgerswerke. 99,70101,7 Benzz—.— Lech Augsburg 122,7122,5 Schlinc& C. Hbg.—.— ma ee 174ã,0 Lederwerk Rothe—.——.—Schnellpr. Frank. 19J.2103,5 50 atter Waggon, Ludwigsh. Walzm 128..127.2 Schramm Lacl.. 100.5 100.5 ffaa. 1,50 Lul, gae Abe„16.— TSchuckert, Nrbg. 196,2202,0 ux'ſche Induſtr.—.—.— twerke 129,7128.0 Schuhfabrit Herz 74.—11.—D. Ant Ablt Metagg Srant. 187,0.168.0 Selünbufte. Wolf 85.—0 80 10% Kb eldeh Mez Söhne ITSiemenssHalst 284,0288,5%% Mh Stadt. 26 99,50ſ09,50 Ediag, Mäglb...148.ſ145.0 8 8 ce befl— 178.5 51.25 Moenus St. A. 86,.—87.—.Ingbert—%¼5 4—5— 519———.— Motoren Zeutz u Südd. Zucker. 145,2,140,74% D. Schutzg. 98 10,45,10,30 Motorf. berürſ. 71.— 0,HTricotw. Beſighr..—14% D. Schußg, 14—..— Verliner Börſo vom 25. Juli ̃ Vaule⸗ Alekien. Juduſtrie⸗Alkien. wend Bank f. Brauind. 220,0222,5 Aecumulatoren 167,0168,2 5.125,0128,1 Adler& Oppenh. Gas. 1010 210,7 Barmer Bankver. 152 244.1 0 B l. Wert. 1790 11.0 Adlerwerke ank f. el. Werte 178,0177. 1 Terl Handelsg. 243,5344,0.G. f. Verkhrew. TCom. u. Privatb, 175,5 70 Ulerandermerk.. D. Ueberſee⸗Vank 108.2108,5.⸗B. 2 ITAllg. Elettr.-Geſ 5 . Bereinsbank 108.0 108,0 Dingler Zweibrück———.—ISarmft. u..-B. 188,8f8l, Stettiner Bulkan 84,—31,15 29.45 Dpissente⸗cgel. 100.9422.0 Srausporl-Alctien. Dltopewert St. 9a80 er.88 T9b flederſer Br. 10.21072 Anglerd. Pane 187. 108,) Fanlde achersl. B90reſl81,e Stoehrgennagen. 12852 88384% Beſt Sgage 2885 f6 TDresdner Bank 169,0 171,00Schantungbahn.—,— 8,25 Düſſeld.Rat. Dürr 78,75 77,50 5 8 re d. 164.21625 Anhalt. Kohlen⸗. Kali..—.—.—Karlsr. Maſchin. 70 3029,30 Stoewer Nägm.. 78,2570,25 4% Goldrente—— 2706 85 Hyp.⸗Bank 152,0151,5 Torgb 43,5146.5 Ciſen Kaeeng 44,25044,25— 474 169.5 1555 0/Annener Gußſtah!— Maſch. 93,5998,.— eneee, w. ink 249,5.254,7 4%„ conv, Rte.—.— 25 50 ee —„U. St...—.———Cli. 9 20, ugsb.-No. Maſc 56,„C. H. Knorer 5 Teleph. üiner 94,.—95,254¼%„Papierrte.—.—- Aaurnberg. Be. B. e..— Balzmor.& Obis 58,552.50 Etag Frangurt g—.—.— Haterr. Frebindk..29.3 91.8992,— Kodm. 8 3 23,—75.104% Türr. Ab.-Anl.—.—. 5 EDeſterr. Creditok. 6,25 8,18 30 Soln. 2 Jausdan Tooerldelfabelt f. 106,J103.104% Tüst.Ad.-Anl.—10.7 eeee Aenen, e. eee Ahein vredltbent 184.5134.8 uſtrie· 0 Enzinger⸗unten.—87u. Neichabank... 105,811b. 2 J. P. emberg 98— Tarerndis Lalis tes.s4½ Turt-unif A 1 Reichsbank.. 149,0 470,0.Sichb.-Mannh.-+. 271,0021. 0 Klunger piaſch. 2389 2,150Khein Creditbank 134,5 14,5 TVergmann Gtt e d Lot 1 Untonwerke Nafc 100.0 10504% Tuge h 1911 14. 15. 8 e 1289115..5. Kernpf-Sernb. l88. 0 Eiling. Spinn.. 230,0—.— Süddeutfc. Dlse. 147,5l4oSert, Zub. Nu„Fſbäuſe. e l,. arhngr Nepier 148.8143,8J% v J09 G8es 20,15 00 Südd. Disconto 146,0—.— Rainzer St.⸗A., 236,0240,0 Faber, Joh. Blei—.— 85 Berl. Karlsr. Ind. Lieferung. 184,2185,0 Ver. B Fel m. 107,0107,0 4˙/%%½USt.-R1913 24.— 420h ———.—.60 Scg ene—10 957,0 5 2195 5 Crausport⸗Alelien. 1* Lahmeyer& Co. 176,0017838 Eh arl. 151,0168,04., 1914 25.— 2495 Württb. Notenbk.—.——.—Schwart⸗Storch. 180.——18.8. ind. 316, 2 n rnberg.—. urahütte 08. Poſe 1 2,70.— Mannhverf.⸗Beſ. 143,0—-Werger. 33,0 182,0 Fahr Gebr. Pirm. 58,.—56.— +D. Reichsbahn—.— I Bochum. Gußſt.— 68.[Linde s Gismaſch. 4%„ Golbte 24.10.— ———9 1510 1992 d oor.. 60.—59.50 Pdee ih ten. 140.5 93— Acte de. 1300215 Beant ee A5 82400 5—2 222CöCCbßößꝗ0ä ˙ 15 2 ee 1 5 eger. 417,9118.—.——.—Südd. Eiſenbahn 142..1420 Aln 220.0 05 Helſm. Bez. lr 4% De. Goldprior.——— TA. E. G. St.-A. 484,7 167,2 Juchswäggon f.—— Ballfimore 99,3097,85 Bremer Oinoleum 211.50L Elnte Heſtin. 7 ae 60% Südöc.aß—.—— Aſchaff. Buntpap. 136,0186,0 TGoldſchmidt Th. 134,6185,1TD tae Bremer Vulkan„5TSud. Doewe&Co 278,5287,00Pogel Tebez ee Vergwerk⸗Akkien. Aſchaff. Zellſtoff 206..208.0 Gritzner M. Durl. 12,0ſ121,0 Pe 2 144.5 148.“Jremer Wolle. Ils. 19˙[C. Lorenz... 128,J126.0Poigt,„ Odügat.— 19.J0 Tocumer Ouß.— 4 Babnted Darmit. 22.50ſ42.80 Grüſt, Piüſnger 182(180,2 T9%, Fildementa 223,0.24.9 e etbe. PortCen—-ott 165.048% unat. Ser,! 18.50 1900 TBuderus Elſen 115.7 121.5 Badenia Weinb⸗———.— Srün, Bilfinger. 132.0 180,2 Panſa Dichiff. 25,0 2,5[Chem. ghet. 5 0 504% 1D. Luremb. Berg—-ad. Elektre eer- dalbä Neu, Nöh 58,59 59,75 TNordd. Lloyd.144,2 145,80 Chem. Gelſenk 63,50 XMannee 7 6 Ense Bad. maſch. Vürt. 100 Hammerſen.. 184,001820 Verein Eldeſchiſf. 75,75 78,28“Chem. Aldert 1 ant 2⁴⁵⁸0 Hannov. M. Egeſt. 118,5121,0½TRhein. Elektrizit. 168,0,168,2 Sa Bernets.—.78 Feſtverzinsliche Werte. Hann. Waggen. er, Rhennfelden Kraſt 179,0179.2 22. J 25, 22.J 28. 22.J 25. TGeſſenk. Bergw. 168, 2J168.3 Partt- u. Kühlh. 181.58—Wicing-Cement.—.—., A00 TGelſenk. Gußſt.—.———[Mech. Web. Lind. 905,0299,0[Wiesloch Tonwar. 110.2 110 Genſchow& Co. 81.50ſ80, 25 Mez Söhne... 89,—69,— Wiſſener Metall 132,0 1335 German. Portl⸗Z. 211,0216,0 Miag⸗Mühlen.. 148,5145,0[Wittener Gußſtahl 58.— 56, 5 23 7 8 3—95 Wolf, Buckau.—.— eſ..elkt. Unter. 240,7244,8 Motoren Deutz. 78,— 16 Gebr. Goedhardt 124,0127,5 Motoren Mannh.—.—— Tgeut. Wald9of 3285 185,0135,0 Nenet 1 60 17 5—— 1 21 1e. oerz C. PD..————Neckarſulm. Fhr;„ re* Gothaer Waggon—.— HTNordd. Wollk. 174.0175,0 A8re 125— Grüäner Maſchin. 119,0 120.0 roperſchl.E. Bed. 103,0 10400Senz⸗Motor Fe e 1151100 TSerſcht loe 98,75 1280 Drown, Bov.& C. 7 70 10 Seun e Aege 175..1805 Orenſt,& Koppel 136,2138,00 Deutſche Petrol..25 13.55 D„ FGruſchwitz Teztil 112,0,107,0 TPbönir Bergb.. 125,5126,7 Heldburg„ 8 TRathgeb. Wagg. 95,.——— galedeche: gebe .—*„ Brau 7 25 Hammerſ. Spinn. 199,0184,5 Aheln 92,2592.50 Hochfrequenz.. 155,07 Krügershall.. 151.0 1505 Petersb. Int. Hob. 2,55 2 Ronnenberg..— Ruſſenbank. 3,65.90 Sloman Salpeter 35·9085 bg.⸗Wien Gum. 99,85 TRheinſtahl.. 213,5222,8 Aaae Phosphat 95.5061U5 arkort Bergwrk. 5 4 29)—TRhenania Chem 53,2868,2% 5 Harpen. Terge. 30 80 30 55 Taebet NMantan 176,0,186.5, a) Neichs⸗u. Staatspaß, Hartmann Maſch. 140,5148,0 IRomb. Hütten. r eadAnt Ablöſgsſch.1 295,0 295 e e rm 129,01240 Raſtßer Zucer. 401.0 ohne Auslöſgsrecht 16,7517 indr.&. Aufferm eAgsfortt, Ferd. 13,O168,348, Rechsanl. 2 85.50 9005 irſch Kupfer. 118 8 125,1(18,0 LRütgerswerke. 100.6l0h.oſgecdanteihe.. 88.— 13.— 25 Lloyb... 54,2552,⸗(Rhein. Maſch.Led. 31,803,75 — 12 „St 182.5188.0 Sachſenwerk... 120,5120,1% B. Kohlenanl. 13,—16 + oheatshe⸗ Bel. 22,J522,15 LSalzdetfurtb.. 238,2 287,08% Prß. Laliant. 6,80 8 gil Hezmann 184,8l0, Saroft.. 18850]l085s 10% fid. Siabtes—— S „ 120,0120,0 Scheidemantel. 28,5928,808/ Mh. Stadt. 26——47 Fenen e 46,28 70ghuberrd Selg. 201,0.5890ſ,% Noggenwert, 902 J IoSchuckert& Co. 198,5 202,05% Roggenrentb. 7,85 705 W Sadel 2570 8 212— 77 75 5% Landſch. Rogg..09] 8, 9.„ emens 3E 2„ Gebd. Janghans, 126,0ia5,) Sinngr e.. 4,38fff. 2 b) Ausl. Nentenwerte enz en-/ en li⸗ der Ausarbeitung der Projekte beſchäftigt. beſchrankter Haftung, bprokurtſt beſtellt. Montag, den 25. Jult 1927 RNeue Maunheimer Zeitung(Abend⸗Ausgabe) 7. Seite. Nr. 838 — „ Die Klage der amerikaniſchen Bundesregierung gegen das Kaliſyndikat. Aus New Pork wird gemeldet: In der Klage der Bundesregierung gegen das franzöſiſche Kaliſyndikat wegen Berletzung des Antitruſt⸗Geſetzes reichte der Anwalt des franzöſiſchen Botſchafters einen Schriftſatz ein, in dem erklärt wird, der Prozeß gegen die franzöſiſchen Kaligeſellſchaften ſei in ſeiner Wirkung gegen ein befreundetes Staatsoberhaupt gerichtet und werde wahrſcheinlich eine Spannung in den freundſchaftlichen Beziehungen herbeiführen und ſie möglicherweiſe zerreißen. Die amerikaniſche Regierung habe nicht geſchickt gehandelt, als ſie die Beilegung des Konfliktes, der auf diplomatiſchem Wege hätte behandelt werden ſollen, durch gerichtliche Entſcheidung ſuchte. Die Kaligeſellſchaften bezögen ihr Produkt aus dem Elſaß, das Deutſchland durch den Vertrag von Verſailles ge⸗ nommen wurde. Die Gruben würden unter der Leitung der fran⸗ zöſiſchen Regierung bewirtſchaftet in deren Beſitz ſich die Mehrheit der Aktien befinde. Weder der amerikaniſche Kongreß noch die geſetz⸗ gebende Gewalt irgend eines anderen Landes hätten jemals verſucht, ihre Gerichtshöfe mit einer Furisdiktion auszuſtatten, die es dem Generalſtgatsanwlt geſtatte, ein befreundetes Staatsoberhaupt gegen ſeinen Willen vor ſolche Gerichtshöfe zu zitieren, um es dort unter der Anklage ungeſetzlichen Verhaltens abzuurteilen. *100 Mill. Auftrag für.E. G. und Siemens. Wie aus Berlin gemeldet wird, hat die Kreditanſtalt für Verkehrsmittel zwei große Elektrokonzeſſionen für Oeſterreich erhalten, und zwar einmal zum der Ens⸗Wſſerkräfte, ſodann zur Eleltrifizierung des Burgenlandes. Bei dem Ens⸗Projekt handelt es ſich um die Errichtung größerer Kraftwerksanlagen, geren Baukoſten auf annähernd 100 Mill. ¼ veranſchlagt werden. Im Burgenlande kommt hauptſächlich der Bau von Ueberlandleitungen in Frage, der einen Koſtenaufwand von etwa 8 bis 10 Mill. erfordern wird. Durch die neuen Anlagen ſollen auch die öſterreichiſchen Bundesbahnen, deren Elektriftzierung bekanntlich vorgeſehen iſt, ſowie die Stadt Wien mit Strom belie⸗ fert werden. Zurzeit iſt die AcG. im Auftrage der Kreditanſtalt mit Zur Lieferung dürften auch die Siemens⸗Schuckert⸗Werke herangezogen werden. Ueber die Finanzierung wird zurzeit noch verhandelt, und zwar mit mehreren deutſchen und amerikaniſchen Gruppen. Jedenfalls wird neben an⸗ deren Geldgebern auch die Dresdner Bank, die der Kreditanſtalt naheſteht, beteiligt werden. Wahrſcheinlich wird man ſich gur Auf⸗ legung einer Anleihe auf verſchiedenen Kapitalmärkten entſchließen. * Die Dekage Handels⸗AG.(früher Deutſche Kamerun⸗Geſell⸗ ſchaft m. b..) in Hamburg. Die Geſellſchaft weiſt für 1926 ihre Ge⸗ winne in Hamburg und Afrika in einem Poſten mit 124 174 ½(i. V. Gewinne in Afrika 75 054/ und in Hamburg 120 084 J) aus. Ab⸗ ſchreibungen erforderten 37 794,(27 768) und Hamburger Unkoſten 80 561/(98 277). Der Ueberſchuß hat ſich von 72 285 auf 10 047„ ermäßigt. Eine Dividende(i. V. 10 v. H. auf die alten und 5 v. H. auf die jungen Aktien) kann nicht ausgeſchüttet werden. Dem Reſervefonds werden 1000(4000) zugeführt, und 9047 4(4169) werden auf neue Rechnung vorgetragen(i. V. außerdem Tantieme an den Aufſichtsrat 4114). Im Geſchäftsbericht ſchreibt die Ver⸗ waltung u.., daß die Geſchäfte der Geſellſchaft in den ſpaniſchen Kolonien am Golf von Guniea, Weſtafrika, im Berichtsjahr durch das für ſie völlig überraſchend ausgeſprochene Ausfuhrverbot der ſpaniſchen Regierung für Okume und Ebenholz eine ſchwere Einbuße erlitten. Die neuen Niederlaſſungen in Freetown, Sierra Leone, und in Warri, Nigerien, befinden ſich noch im Aufbau und konnten daher noch nicht zu einem günſtigen Geſamtreſultat beitragen. Im Ifd. Geſchäftsjahr wurden zwei Faktoreien an der Sierra⸗Leone⸗ Bahnlinie eröffnet und das Warri⸗Geſchäft um eine Inlandsfaktorei erweitert. In Duala, dem franzöſiſchen Mandatsgebiet von Kamerun, bat die Geſellſchaft als erſte deutſche Firma wieder Fuß gefaßt. * Maunheimer Produktenbörſe vom 25. Juli.(Eigenbericht). Die Tendenz am Produktenmarkt iſt ſtetig. Von Ausalndweizen wurde angeboten: Manitoba I zu hfl. 17.25, II hfl. 16.30, I11 bfl. 15.75, IV. hfl. 14.75, Auſtral. diſp. 15.70, Kanſas II per Juli hfl. 15.30, Baruſſo 79 Kilo per Juli hfl. 15, Roſafé 79 Kilo per Juli hfl. 15. Ausl. Roggen 23.50, ausl. Hafer 23—24, ausl. Braugerſte 22.75—23.25, Futtergerſte 19.50, Mais gelbes 15.50, Biertreber 15.50. Weizen⸗ mehl ſüdd. 39.75—40.50, Weizenbrotmehl ſüdd. 31.75—32, Roggenmehl 60—70proz. 36—37.50, Weizenfuttermehl 17—17.50, Weizenkleie fein 12.75—13, Roggenkleie 15 l. Mannheimer Viehmarkt am 25. Juli Preis für 50 Kg. Lebendgewicht; Geſamtzufuhr.. 4838 Stück Ochſen 256 St Kühe.. 264 St. Kälber... 582 St. Schweine 2979 St ). Mk. 50—63] a)—54). Mk.—— P 60—62 ).„ 38—58)..„ 36—42)..„ 16—80„ 62—63 ).„ 32—38] e)„ 30—8344 0—72.„ 68—85 d)„„ 30—82)..„ 16—20 2 1 0 9 n Bullen.. 167 St. Färfen...823 St.). 9 ). Mk. 52).. Mt. 82—64 Schafe. 59 St.„ 88—80 . 8 4—9 8„ 52—56 e 1055 1 29—51 ).„ 35—37 Freſſer....— St. 55 4*— Arbeitspferde 142 St. ).„ 30—84]). Mk. e„ 40-—48]8 Mk. 800—1700 Marktverlauf: mit Großvieh mittelmäßig, geräumt, mit Kälbern, mitelmäßig, ausverkauft, mit Schweinen lebhaft, geräumt mit Arbeitspferde mittelmäßig, mit Schlachtpferde mittelmäßig. Schlachtpferde 62 Stück. Das Stück 60—140 Ziegen 5 Stück. Allen Verwandten, Freunden und Be- kannten die traurige Nachricht, daß unser lieber Vater, Herr Valentin Keller nach langer, schwerer Krankheit im Alter von 68 jahren am Sonntag nachmittag um 4½ Uhr durch den Tod erlöst wurde. Mannheim, Käfertalerstr. 177 In tiefer Trauer: Marie Wilkendert geb. Keller Wilma Keller N Käthe Keller Heinrieh Keller Lisa Keller Fritz Wilkenderf und 2 Enkelkinder Die Beerdigung findet am Mittwoch, 11 von der Leichenhalle aus statt. Unr, 3554 Nachbargebiete * Stuttgart, 24. Juli. Die Ausſtellung des Deutſchen Werkbundes„Die Wohnung“ iſt geſtern im Beiſein des württembergiſchen Staatspräſidenten, der Miniſter der Nach⸗ barländer und zahlreicher Vertreter des deutſchen Geiſtes⸗ und Wirtſchaftslebens eröffnet worden. Im Beiſein der Mit⸗ glieder der württembergiſchen Regierung fand anſchließend die Eröffnung des zweiten Bauteils des Stuttgarter Hauptbahnhofes zuſammen mit dem erſten Hotel der Reichsbahn, das innerhalb des Bahnhofes hergeſtellt wurde, ſtatt. Der neue Bauteil enthält eine Kopfbahnſteighalle, drei weitere Warteſäle und eine zweite Schalterhalle. Dem mit den modernſten Einrichtungen ausgeſtatteten Hotel wird im nächſten Jahr ein weiterer Bauteil angegliedert. Nach deſ⸗ ſen Fertigſtellung wird das als Hotel neugeführte Unter⸗ nehmen der Reichsbahn 115 Zimmer enthalten. Tagungen Bundestag des Reichsbundes der Zivildienſtberechtigten in Köln Während der letzten Wochen tagte in der rheiniſchen Metropole die jährliche Hauptverſammlung des Reichs⸗ bundes der Zivildienſtberechtigten.. Ueber 150 Vertreter der 25 Verbände mit 900 Vereinen, in denen rund 120 000 Mitglieder organtſtert ſind, waren aus allen Teilen Deutſchlands zuſammengekommen. Als die Willensmeinung der dreitägigen Verhandlung konnte man die große öffentliche Kundgebung am Sonntag, 26. Juni, die im großen Feſt⸗ ſaale des Gürzenichs ſtattfand, anſehen. In drei Referaten verbreiteten ſich die Reoͤner über die Zivilverſorgung und ihre allgemeine Bedeutung, über das, was die Verſor⸗ gungsanwärter von der kommenden Beſoldungsreform er⸗ warten und über das Verſorgungsrecht der Berufsſoldaten. Die zahlreich anweſenden Vertreter der Reichsminiſterten und der Parlamente ſtimmten den Grundzügen der Vorträge zu und betonten auch ihrerſeits die Wichtigkeit und Notwendig⸗ keit einer Zivilverſorgung. In den beiden einleitenden Sätzen der nachfolgenden Entſchließung wurde das Problem der Zivilverſorgung ſcharf umriſſen und in den nachfolgenden fünf Punkten die ſich aus den Feſtſtellungen über die Zivil⸗ verſorgung ergebenden Forderungen aufgeſtellt. Es wurde eine Entſchließung: gefaßt, in der es u. a. heißt: Der Bundestag ſtellt mit Be⸗ dauern feſt, daß noch viele tauſende Verſorgungsanwärter ſeit Jahren auf ihre Einberufung in den Beamtendienſt warten. Zur Sicherung der Zivilverſorgung und zur Abſtellung vor⸗ handener Mängel ſind folgende Maßnahmen erforderlich: 1. Die zur Regelung der Zivilverſorgung erlaſſenen Be⸗ ſtimmungen müſſen mit Geſetzeskraft einen Anſpruch auf An⸗ ſtellung im öffentlichen Dienſt nach Maßgabe der nachgewie⸗ ſenen Fähigkeiten gewährleiſten. 2. Im Hinblick auf die in den nächſten Jahren zu er⸗ wartende erhöhte Zahl jährlich ausſcheidender Verſorgungs⸗ anwärter müſſen die aus den Vorfahren noch auf Anſtellung wartenden zahlreichen Verſorgungsanwärter beſchleunigt ein⸗ berufen werden. Auch ſind beim Freiwerden von Beamten⸗ ſtellen über den vorgeſchriebenen Stellenvorbehalt hinaus dieſe Stellen ſolange mit Verſorgungsanwärtern zu beſetzen, ſind für den Beamtendienſt geeignete Anwärter vorhanden ind. 3. Die Anerkennung der Militärdienſtzeit als Staats⸗ und Ruhegehaltsdienſtzeit erfordert auch entſprechende Be⸗ wertung bei jeder Beſchäftigung im öffentlichen Dienſt(bei Anſtellung, Beſoldung, Beförderung uſp.) 4. Die verſorgungsrechtlichen Beſtimmungen fſtr aus⸗ geſchiedene Angehörige der Wehrmacht und Schutzpolizei müſſen nach folgenden Grundſätzen umgeſtaltet werden: nach 10jähriger Dienſtzeit beſteht ein Anſpruch auf Ruhegehalt und Hinterbliebenenverſorgung nach den Grundſätzen wie für Offiztere und Beamte; vom Ausſcheiden aus dem Militär⸗ ober Polizeidienſt bis zur Anſtellung in den Beamtendienſt 8f Die Geburt eines TSShflerchens zeigen hocherſreuf en 7⁴62 Dr. Nichard Kabn u. Frau Ame Lise geb Roppel NMennheim, den 24. Juli 1027. Augusta-Anlage 20 Neues städt. Krankenhaus— FStett Körten. 100 Aenne Nay 8 Nachtl Mk..50 goseph Strdck Eiene Fabrikatton- Verlobte enden ⸗ alle 8 20. Jull 1027 von B. 13.— an Nennheim Bonn 8, RAh. Idäger, 0 3, 4 e 11 Lampenschlrm- Bedart zum Selbstanfertigen. D 4 von der Neise zuruck Kaufmaun aus der ben Dr. E. Fuchs ali 5000. angenüraim g Feer. 8 14, 18 7464 Fernruf ee Angebote 19157 0 an die Geſchäftsſtelle. 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Außerdem fordert der Bundestag in mit den Spitzenverbänden der Beamtenſchaft eine ſofortig Reform des Beſoldungsgeſetzes von 1920 mit dem Ziel: ſo⸗ derggg ausreichende Erhöhung der Beſoldungsbezüge, beſon⸗ ers für die unteren und mittleren Gruppen; Abſchaffung des Diätariats; Beſeitigung der im Jahre 1920 vielen Beamten⸗ gruppen widerfahrenen ungerechten Einſtufungen; Beſeiti⸗ Zung der Härten hezw. der Warte⸗ und Ruheſtandsbeamten, Montag ee ul ISel. vorm. Scin bes 55 4— 2. kr 5 a n 19 K 1, Wien O555 wagem. Ner O2 2 O Soltenlos.& heiten G ulb bedect.& wolkig. G bedeckt. o Reges Graupeln. Nebel. K Gewitter O Windſtille. O ſehr leichter Oſt. mäßiger Süpfüdweſt. O ſtürmiſcher Nordweſt. K Schnes. Die Pfeile fliegen mit dem Winde. Die bei den Stationen ſtehenden Zahlen geben die Tempe⸗ ratur an. Die Linien derbinden Orte mit gleichem auf Meeresniveau ümgerechneten Luftdrück rrttttttt......BBBBBBBB Wetternachrichten der Karlsruherandeswelterwarie Beobachtungen badiſcher Wetterſtellen(7* morgens) — Zuft- Tem- 2S See· Wind E eee mum Ses SdE Richt. Stärte Wertheim 151— 0,5 Königſtuhl[563 766,0 12 16 10 NW leicht Regen Karlsruhe]120 767.0] 17 1213] SW ſſchw.] wolkig 0,5 Bad.⸗Bad. 218 766,8 14 1911 O lleicht 95 Villingen 712 769,0 10 16 7 W„ heiter Feldbg. Hoff 1275 641,9 6 9 4 SW leeicht halbbed. Badenweil.— 767,6 14 20 9 1* 25 heiter St. Blaſien] 780— 9 16 4ſtill Höchenſchw.—— 55— 1 55 Die Ueberflutung des Feſtlandes mit ozeaniſchen Luft⸗ maſſen hat Abkühlung bis über 5 Grad gebracht. Das Wetter war geſtern heiterte ſich aber am Nachmittag allenthalben auf. Nur vereinzelt fiel etwas Regen, zunüchſt breitet ſich hoher Druck über Süddeutſchland aus. Wietterausſichten für Dienstag, 26, Juli:- Heiter, warm und trocken, nur ſchwache Luftbewegung. Herausgeber, Drucker und Verleger. Druckerei Dr. Haas, Neue Mannheimer Zeitung G. m. b. H. Mannheim, E 6, 2 Direktion: Ferdinand Heyme. Ch akteur: Kurt Fiſcher—Verantwortl. Redakteure: Für Politik: H. A. Meißner= Feuilleton: i. V. Kurt Fiſcher— Kommunal⸗Polftik u. Lokales: 1..? Franz Kircher Sport und Neues aus aller Welt: Willy Müller— Handelsfeil: Kurt Ehmer Gericht und alles Uebrige Franz Kircher— Anzeigen: Dr. E. Stötzner 2 ZarHvHunTneal Ich die Merz rote Diri Genieße mich und Du bleibst gesund! Nein überaus feiner Orientf-Tabak ist nach D. R. P. mentholiert, ich bin deshalb nicht nur die angenehme Anregung für Deine Nerven, ich erhalte Dir auch Deine Zähne rein und frisch. Näheres beim Händler. Mädchen aus guter Familie möchte das Kleidermachen bei tücht. Schneiderm. erlernen. Angeb. unter K J 33 an die Ieppide. Brden LAuler. Dinan- und Ilsddegen Ohne jede Anzahlung! Geſchäftsſtele. 8 Zahlbar in 9 Monatsraten! Gute deutsche Qualitätsware. Erkindungen! Anschaffung möglich für zeden Haus- Erfolgr. 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