——————k————— A— Dienstag, 26. Juli Bezugspreiſe: In Mannheim u. Umgebung frei ins Haus oder durch die Poſt monatlich.⸗M. 2,80 ohne Beſtellgeld. Beievtl. Aenderung der wirtſchaftlichen Verhältniſſe Nach⸗ Bae vorbehalten. Poſtſchecktkonto 17590 Karlsruhe. Haupt⸗Geſchäftsſtelle E6, 2. Haupt⸗Nebenſtelle R 1, 46, Saee e Waldhofſtr.6, Ae en tr. 19/0 u. Meerfeldſtraße 11. Telegramm⸗ Adreſſe: Generalanzeiger Mannheim. Erſcheint wöchentl. 12 mal. Fernſurecher: 24944, 24945,24951.24952 u. 24953 Beilagen: Sport und Spiel. Aus Seit und Leben Mannheimer Frauenzeitung.. Unterhaltungs-Beilage Wittag⸗Ausgabe Neuo Mannheimer Seitung Mannheimer General Anzeiger Aus der Welt der Technik. Wandern und Neiſen Preis 10 Pfeunig 1927— Nr. 339 Anzeigenpreiſe nach Tarif, bei Vorauszahlung je einſp. Kolonelzeile für Allgem. Anzeigen 0,40.⸗M. Netlomen —4.⸗M. Kollektiv⸗Anzeigen werden höher berechnet Für Anzeigen⸗Vorſchriften für beſtimmte Tage, Stellen u. Aus⸗ gaben wird keine Verantwortung übernommen. 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Mit Rückſicht auf verſchiedene Vorkommniſſe der letzten Zeit, insbeſondere auf die Kundgebung des Vorſtandes des Reichsbanners an den Republikaniſchen Schutzbund in Wien, die eine unberechtigte Einmiſchung in die politiſchen Verhältniſſe des befreundeten Oeſterreich und eine ſchwere Herabſetzung und Beleidigung der Bundesregierung enthielt, erkläre ich meinen Austritt aus dem Reichsbanner. Hoch⸗ achtungsvoll(gez.) Marx, Reichskanzler.“ Ein Aufruf des Reichsbanners Die Reichskonferenz des Reichsbanners nahm zum Schluß ihrer Verhandlungen folgende Entſchließung einſtimmig an: Die Reichskonferenz des Reichsbanners vom 24. und 25. Juli nimmt mit Bedauern Kenntnis von dem freiwil⸗ ligen Rücktritt des Kameraden Hörſing von ſeinem Amt als Oberpräſident der Provinz Sachſen. Einſtimmig begrüßt die Konferenz dennoch dieſen Schritt und dankt dem Bundes⸗ vorſitzenden für ſein mannhaftes Auftreten, der unbekümmert um ſein Amt und die infamen Angriffe der politiſchen Geg⸗ ner aller Richtungen, die Lebensnotwendigkeiten der Republik allem andern voranſtellte. Mit dieſem Schritt iſt eine lang vorbereitete politiſche Intrige zerſchlagen worden. Die Hoff⸗ nungen aller Reaktionäre, den Bundesvorſitzenden des Reichs⸗ banners mundtot machen zu können, iſt dahin. Der Bundes⸗ vorſitzende und das Reichsbanner in ſeiner Geſamtheit ſind nunmehr in ihrem Handeln freier geworden. Der Kampf des Reichsbanners gegen Monarchiſten und Kommuniſten wird unter Hörſings Führung noch kraftvoller und planmäßiger als bisher fortgeführt. Dazu ruft die Reichskonferenz erneut alle republikaniſchen Staatsbürger in Stadt und Land und die republikaniſchen Parteien und Organiſationen auf. Der Nachfolger Hörſings Am Dienstag(heute) wird ſich das preußiſche Staats⸗ miniſterium mit der Frage der Nachfolgeſchaft des zurück⸗ getretenen Oberpräſidenten für die Provinz Sachſen, Hörſing, beſchäftigen. In Ausſicht genommen iſt, wie die„Voſſiſche Zeitung“ zu melden weiß, der langjährige Magdeburger Reichstagsabgeordnete Otto Landsberg. Rechtsanwalt Landsberg iſt 58 Jahre alt, in Oberſchleſien geboren, wirkte aber von 1895 bis 1919 als Rechtsanwalt in Ytagdeburg. Dort war er von 1903 bis 1909 Stadtverord⸗ neter, 1912 wurde er als ſozialdemokratiſcher Abgeordneter in den Reichstag gewählt. Im November 1918 ſaß er zu⸗ ſammen mit Ebert im Rat der Volksbeauftragten, nahm 1919 als Mitglied der Nationalverſammlung an den Verfaſſungs⸗ eratungen in Weimar teil, war von Februar bis Juni 1919 Reichsjuſtizminiſter, wurde 1920 deutſcher Geſandte in Brüſſel und blieb dort bis 1924. Ein ſchwerer Schlag Berlin, 26. Juli.(Von unſerem Berliner Büro.) Der Austritt des Kanzlers aus dem Reichsbanner wird offenbar, was er ja auch iſt, von der Sozialdemokratie als ſchwerer chlag empfunden. Der„Vorwärts“ wird, um ſolcher timmungen Herr zu werden, ungewöhnlich grob:„Herr arx, der von den Deutſchnationalen für die letzte Hetze gegen das Reichsbanner mit in Bewegung geſetzt worden iſt, muß, um konſequent zu bleiben, den letzten winzigen eſt von Kredit, den er aus beſſeren Tagen her bei den epublikanern beſeſſen hat, preisgeben.“ Von einem anderen latt wird wegwerfend erklärt, Marx Mitgliedſchaft im eichsbanner ſei ſeit langem eine ſtarke Belaſtung ge⸗ weſen, aber man legt doch offenbar großen Wert darauf, daß auch andere Zentrumsangehörige nicht den Weg des Dr. arx gehen. Der„Vorwärts“ druckt noch einmal wörtlich ie Revokation und Deprekation ab, die Herr Hörſing bereits am Sonntag auf der Reichsbannerkonferenz der Gauvorſitzen⸗ en und Gauſekretäre auf die Beſchwerde des Zentrums vor⸗ getragen hat. In ähnlichem Sinne, erklärt das ſoztaldemo⸗ kratiſche Hauptorgan, würde Herr Hörſing ſich auch noch boriftlich auf den Brief der führenden Reichsbannermitglieder es Zentrums äußern. Dieſe ſchriftliche Antwort Hörſings ürde dann die Grundlage zu den Verhandlungen bilden, die dauf der dem Reichsbanner in führender Stelle angehörenden entrumsmitglieder nach Berlin berufenen Beſprechung ſtatt⸗ inden ſollen. Der Schritt des Kanzlers ſei, ſo wird dem ſoztaldemokratiſchen Preſſedienſt angeblich aus Zentrums⸗ reiſen verſichert, eine„rein perſönliche“ und unter dem Druck rechtsſtehender Politiker unternommene Handlung. Dazu ſtimmt aber nicht recht, was das B. T. gleichfalls aus Zentrumskreiſen gehört haben will, daß an dieſer Be⸗ ſprechung von Reichsbannerführern aus dem Zentrum eine Reihe von Forderungen aufgeſtellt werden ſoll, von deren Annahme oder Ablehnung durch den Bundesvorſitzenden ihr weiteres Verbleiben in den leitenden Inſtanzen des Reichs⸗ banners und im Reichsbanner ſelbſt abhängig gemacht würde. In dieſem Zuſammenhang ſoll übrigens daran erinnert werden, daß auch führende Demokraten wiederholt ihr Mißfallen über Herrn Hörſing und einzelne Betätigungs⸗ arten des Reichsbanners ausgeſprochen haben. Das iſt in der demokratiſchen Berliner Großpreſſe nicht immer zum Aus⸗ druck gekommen, aber eine Tatſache bleibt es doch, und ſehr maßgebliche Demokraten, wie der frühere Reichsinnenminiſter Külz und Graf Bernſtoff haben es bei früheren An⸗ läſſen genau ſo gemacht wie der Kanzler Marx und ſind aus dem Reichsbanner ausgeſchieden. Blulige Zuſammenſtöße zwiſchen Kommuniſten und Stahlhelmern Wie der„Montag“ meldet, kam es bei der Fahnenweihe der Ortsgruppe des Stahlhelms in Mikultſchütz in Schleſien am Sonntag zu blutigen kommuniſtiſchen Ausſchreitungen. Darüber wird amtlich folgendes berichtet: Die Stahlhelmgruppe Mikultſchütz hatte Fahnenweihe. Gegen 17 Uhr entſtand in der Tarnowitzer Straße in der Nähe des Bartochſchen Gaſthauſes zwiſchen einigen Stahlhelm⸗ leuten und Mitgliedern des roten Frontkämpferbundes eine Schlägerei. Die roten Frontkämpfer hatten zuerſt die Stahl⸗ helmleute angerempelt und dann angegriffen. Im Verlauf der Schlägerei wurde ein Stahlhelmmann von einem Front⸗ kämpfer niedergeſchlagen und am Kopfe verletzt. Da mittler⸗ weile Verſtärkung der Stahlhelmleute hinzugekommen war, ergriffen die Kommuniſten die Flucht nach der Kronprinzenſtraße. Die Stahlhelmleute verfolgten die roten Frontkämpfer. Einer der Frontkämpfer(Foit) gab auf ſeine Verfolger zwei Schüſſe ab. Durch einen dieſer Schüſſe wurde der Schüler Johann Schulwald(geboren 24. Juni 1915 zu Mikultſchütz und daſelbſt wohnhaft), der an der Ecke Kron⸗ prinzenſtraße und Tarngowitzer Straße auf dem Bürgerſteig ſtand, durch einen Schuß in den Kopf getötet. Die roten Frontkämpfer(4 Mann), flüchteten dann und ver⸗ ſchwanden in dem Privatweg zwiſchen Kronprinzen⸗ und Kloſterſtraße. Sie wurden von den inzwiſchen herbeigeeilten Polizei⸗Oberwachtmeiſtern Kaſparek und Bogdol verfolgt. Als der Poltzeioberwachtmeiſter Kaſparek in dem Privatweg aus einer Entfernung von etwa 15 bis 20 Schritt den Tätern „Halt oder ich ſchieße“ zurief, wurde von zweien der Täter in der Richtung auf ihn geſchoſſen(FJoit und Garallus). Es gelang, im weiteren Verlauf der Verfolgung, zwei der Täter, und zwar den Handlanger Foit und den Arbeiter Alois Deditius feſtzunehmen, während die beiden anderen ſich durch die Flucht der Feſtnahme entzogen. Als weiterer Täter wurde der Arbeiter Alois Stawinoga feſtgeſtellt. Dieſer wurde noch im Laufe des Nachmittags in ſeiner Wohnung feſt⸗ genommen. Der vierte Täter, Garallus, konnte auch feſt⸗ genommen werden. Der feſtgenommene Foit gibt zu, geſchoſſen zu haben. Die weiteren Nachforſchungen werden fortgeſetzt. Nach dem Bericht der Polizei ergibt ſich einwandfrei, daß die Schuld an dem Zuſammenſtoß den roten Front⸗ kämpfern beizumeſſen iſt. 5 Der Sonntag hat in Groß⸗Berlin und Vororten 13 Zuſammenſtöße zwiſchen Links⸗ und Rechts⸗ organiſationen gebracht. Es ſind insgeſamt 33 Per⸗ ſonen verletzt worden. Anſchlußfrage und Deutſchnalionale J Berlin, 26. Juli.(Von unſerem Berliner Büro.) Auf die herausforbernde Abſage an die Anſchlußbeſtrebungen, die in zwei oder drei Artikeln der„Kreuzzeitung“ veröffentlicht worden waren, äußert ſich nach langem Schweigen endlich die deutſchnationale Preſſeſtelle. Sie ſchreibt: Die Stellungnahme der„Kreuzzeitung“ zu einem Aufſatz„Das Problem Mittel⸗ europa“ wird von der Linkspreſſe zum Anlaß genommen, eine Wandlung über die Auffaſſung in der deutſchnationalen Volks⸗ partei über die Anſchlußfrage feſtzuſtellen, dazu liege keinerlei Veranlaſſung vor. Das iſt ein wenig dürftig und vieldeutig ausgedrückt. Auch ſonſt hat in der deutſchnakionalen Preſſe ein verlegenes Schweigen geherrſcht, das man ja immerhin bei einigem guten Willen als Albdrücken von der oſtelbiſchen Kurzſichtigkeit und Engherzigkeit der„Kreuzzeitung“ deuten könnte. Heute findet nun die„Deutſche Tageszeitung“ endlich das Wort. Aber auch dieſer Aufſatz iſt einigermaßen zwieſpältig geraten. Da heißt es zunächſt:„Es iſt uns vielleicht in Jahrhunderten jetzt die letzte und einzige Möglichkeit gegeben, das im Grunde kerndeutſche Oeſterreich ſo nahe mit uns zu verbinden, daß eine völlige Trennung nicht mehr möglich iſt.“ Dann aber im weiteren Verlauf des Artikels werden alle Hem⸗ mungen aufgezählt. Eine praktiſche Möglichkeit, den Anſchluß zu verwirklichen, beſtünde z. Zt. nicht. Man müſſe den Zeit⸗ punkt der Anſchlußaktion richtig wählen und erſt zunächſt müſſe die Freiheit Deutſchlands erkämpft werden. Das ſind entweder Selbſtverſtändlichkeiten oder es iſt die Angſt, daß der Anſchluß über Nacht aktuell werden kön „Vorn nickt er, hinten pickt er“, Chinas Selbſtbeſinnung Von Prof. Dr. Waldemar Oehlke Wie ſich die Auseinanderſetzung des chineſiſchen Süd⸗ Generals Tſchiang Kai Tſchek mit dem chineſiſchen Nord⸗ General Tſchang Tſo Lin und andern im einzelnen voll⸗ zieht, weiß außer ihnen niemand; daß ſie ſich aber unter dem Druck Japans allmählich zum Friedlichen hin entwickeln muß, iſt nicht mehr zweifelhaft, ſeitdem auch Hankau die ruſſiſche Laſt ſamt dem braven Borodin abgeſchüttelt hat. Bereits am 29. Juni hat der autokratiſche Beherrſcher Pekings, Vertreter des Nordens, an der Pforet ſeiner Reſidenz auch die Flagge der ſüdlichen Nationaliſten, ſeiner bisherigen Feinde, gehißt, was er eigentlich nie hatte tun wollen. Aber er muß! Ruß⸗ lands Niederlage ermöglicht es ihm, hierbei ſein Geſicht zu behalten. Das gemeinſam Chineſiſche aller Parteien wird hervorgeſucht und betont: Abſchaffung der Exterritorialität der fremden Zoll⸗Aufſicht, der Konzeſſions und der fremden Truppen. Wie ich höre, hat ſich Tſchang Tſo Lin nun auch zu Suns drei Prinzipien: Volksfreiheit, Volksſouveranität, Volkswohlfahrt, entſcheidend geäußert, was dieſem lang⸗ jährigen mandͤſchuriſchen Selbſtbeherrſcher ebenfalls ſauer ge⸗ worden ſein muß. Er nehme dieſe drei Prinzipien an, füge aber noch ein viertes hinzu: die Volkspflicht auf der Grund⸗ lage der Moral. China beſinnt ſich auf ſich ſelbſt. Dieſe Selbſtbeſinnung hat mit Idealen vorläufig trotz aller ſchönen Worte wenig zu tun. Ich kenne die Chineſen, aus allen Lagern, und weiß, daß erſt die heranwachſende Ge⸗ neration fähig ſein wird, ſtaatsbürgerlich zu denken und in ihren Gedanken ausländiſchem Einfluß bezw. Geld gegen⸗ über feſt zu bleiben. Heute iſt drüben noch alles perſönliche Machtfrage, ſicherlich auch bei Tſchiang Kai Tſchek, der ſich hierin von Tſchang und Feng nicht unterſcheiden dürfte, ob⸗ wohl er ſeinen Weg als Oberhaupt der Hankauer Sozialiſten, die er jetzt ruhig preisgab, begann. Noch immer wandelt ſich in China alles zum Kreiſe, nur der veränderten Zeit an⸗ gepaßt. Die Bewegung des Südens ging aus wie jede andere auf des Reiches Einigung, wurde alsbald fremdenfeindlich, fiel dann zurück in den Bürgerkrieg und wird jetzt wieder zu der altbekannten Einigung der Führer, die ſich durchgeſetzt haben, bis das Spiel, von andern Machthungrigen neu ins Rollen gebracht, von vorn anfängt. Die Regel wird auch hier von einer ſeltenen Ausnahme beſtätigt, dem verſtorbenen Dr. Sun Yat Sen, und ſeine beiden letzten berühmten Bücher über die erwähnten drei Prin⸗ zipien und die nationale Politik bleiben die Grundlage der kommenden Geſchlechter. Das zweite Buch, weniger bekannt als das erſte, lehrt Chinas wirkliche Selbſtbeſinnung in drei Teilen: pſychologiſch, induſtriell und ſozial, alles in ſchroffem Gegenſatz zu Karl Marx' Theorien und in noch ſchrofferem zu denen der dritten Internationale, wie denn Dr. Sun die ruſſiſche Maſchinerie der Volkspropaganda nur als Mittel zum rein nationalchineſiſchen Zweck benutzte. Wahrſcheinlich hätte er ihr ſchon früher, als es die Erben ſeines„Teſtaments“ taten, ein Ende gemacht, denn er kannte ſeine Zeit⸗ und Volks⸗ genoſſen und wußte, daß Chinas Selbſtbeſinnung nicht die⸗ jenige ſeiner im Augenblick ſiegreichen bezw. zurückweichenden Generale iſt. Wenn England Truppen aus Schanghai zurück⸗ zieht, dann muß es wohl lächelnde Gründe dafür haben. In Hankau dürfen die Briten ihre Geſchäftshäuſer wieder öffnen. Die chineſiſchen Händler und Geldleute haben auch inzwiſchen eingeſehen, daß ſi von dem aufgewiegelten Mob doch weniger verdienen, als von den Fremden, trotz deren geſchäftlicher Konkurrenz. Echt chineſiſche Selbſtbeſinnung überall! Nun kommt es nur noch darauf an, die Dinge ſo zu führen, als ſehe das Ausland unbeteiligt zu, wie nördliche und ſüdliche Militariſten einander brüderlich und gerührt in die Arme ſinken, wenigſtens bis zur nächſten Straf⸗Expedition— ſo heißt bekanntlich jeder Kriegszug eines chineſiſchen Generals auch nach 1911. Das iſt alles noch Mandſchu⸗Tradition. Wie die Einfluß⸗Sphären inzwiſchen neu abgeſteckt ſind, wird äußerlich zunächſt nicht ſichtbar. BesTreue zelxie deine Zelrune für August *——— 4 Seite. Nr. 339 Immerhin bringt jede derartige Selbſtbeſinnung Chinas das Volk politiſch doch ein bißchen weiter. Schon, daß der Segen ſogar bei ſo primitiven Köpfen und in ſolchem Chaos ſich voll als Unſegen erweiſen konnte, iſt ein Gewinn für alle Zeiten. Nun bleibt bloß noch übrig, daß die dritte Inter⸗ nmationale den eigenen ruſſiſchen Herd, auf dem ihre Flamme hreunt, zerſtört, dann erlöſchen die letzten Flämmchen in Baſel und anderswo vielleicht von ſelbſt. China hat den ruſſiſchen Kommunismus als bloßen Ruheſtörer zu ſelbſtſüchtigen Zwecken erkannt und benannt. An die Spitze rücken jetzt mit der— freilich in alt⸗ chineſiſcher Weiſe— wiederkehrenden Ordnung wenigſtens be⸗ ſonnene Männer, alte Führer der Intellektuellen wie„mein“ früherer Kanzler der Univerſität Peking, Tſai Püan Pei, ein alter Leipziger Student der Philoſophie und Chinas früherer Kultusminiſter, und zuſammen mit ihm Dr. Hu Schih, Be⸗ gründer der neuchineſiſchen Schriftſprache und dadurch Weg⸗ weiſer einer geiſtigen Renaiſſanee Chinas“ Und wenn nun das alte Spiel der Mächte mit verdeckten Karten wieder be⸗ ginnt. ſo ſind dieſe doch genug gewarnt, um die chineſiſchen Maſſen nicht wieder Sowjetagenten in die Arme zu treiben. Sie haben wirklich zuviel zu verlieren. Für Japan han⸗ delt es ſich um Sein und Nichtſein, denn ohne die Manſchurei, die 27½ mal ſo groß iſt wie das Inſelreich, und ohne ihre Bodenſchätze, die für die ganze Welt genügen, müßte es zu⸗ grunde gehen. Zugrunde aber geht eine Großmacht nur mit den Waffen in der Hand. Allein ſeine mandͤſchuriſche Eiſen⸗ bahn wird auf 230 Millionen Yen geſchätzt. Die britiſchen Intereſſen in China betragen 600, die amerikaniſchen 300 Mil⸗ lionen Dollars, und das iſt nur das in chineſiſche Unter⸗ nehmungen hineingeſteckte Geld. Die angelſächſiſchen Gewehre werden nicht mehr ſo ſchnell losgehen, und mit 21 Forderungen wie noch 1915 wird Japan nicht wiederkommen. Chinas Selbſt⸗ beſinnung wird alſo wohl ohne weiteres die des Auslands zur Folge haben und ſo der heranwachſenden Generation, an deren Ausbildung auch ich mitarbeiten durfte, das Werk eines ſtaatsbürgerlich gefeſtigten Neubaus erleichtern. Mit der Ausſchaltung des bolſchewiſtiſchen Einfluſſes in China wird zugleich die Gefahr eines zweiten Weltkrieges am Großen Ozean in die Ferne gerückt. Japan und England haben ſich über China offenbar neu verſtändigt, wie ja das Einlenken des nördlichen und des ſüdlichen Chineſengenerals zeigt, Frankreich kommt aus ſeiner gefährdeten Annam⸗ Poſition heraus, und die Vereinigten Staaten kümmern ſich wenig um die zweifelhafte ruſſiſche Kundſchaft, wenn ſie nur die chineſiſche behalten, ohne im eigenen Lande Opfer bringen zu müſſen; denn ſie wiſſen, daß 1870 in Kalifornien 90 Proz. der geſamten landwirtſchaftlichen Arbeit von Chineſen ver⸗ richtet wurde, 1925 dagegen nur noch 1 Proz. Zaurückgetreten iſt ferner die gefährliche pan⸗aſiatiſche Be⸗ wegung. Japan wird dieſes glühende Eiſen ſobald nicht wieder anfaſſen. So hat denn die innere Unmöglichkeit des bolſche⸗ wiſtiſchen Gedankens das gewollte Schlechte in ein ungewolltes Gutes verkehrt. Moskau verſuchte durch China ein Volk gegen das andere auszuſpielen und iſt daran geſcheitert. Dieſes Er⸗ lebis hat weder den Weſten noch den Oſten beſſer machen kön⸗ nen, aber aufs neue bewieſen, daß Gewaltſamkeiten auf die Dauer in ſich zuſammenbrechen müſſen. China hat ſich ſelbſt, d. h. heute auf ſeinen Vorteil beſonnen. Wenn der Vorgang ſich das nächſte Mal wiederholt, dann beſinnt es ſich vielleicht ſchon auf ſich ſelbſt als Nation. Dr. Curtius über Fragen des Handwerks Auf dem Nordweſtdeutſchen Handwerkertag in Lüneburg führte Reichswirtſchaftsminiſter Dr. Curtius in einer Rede aus: Das deutſche Handwerk ſei nicht, wie die Vertreter einer Niedergangstheorie vorausgeſagt hätten, durch die induſtrielle Entwicklung zugrunde gegangen. Es habe ſeine Erzeugungs⸗ gebiete behalten und innerhalb der Induſtrie neue Entwick⸗ lungsmöglichkeiten gefunden. Doch habe es ſich naturgemäß ſtark gewandelt, und dieſe Entwicklung habe ſich durch den Neuaufbau der Berufsvertretungen organiſatoriſch vollsiehen können. Wenn ſich heute, ſo fuhr der Miniſter fort, noch keine endgültige Löſung der neue organiſatoriſchen Fragen ermög⸗ lichen läßt, ſo muß ſich dennoch die Gewerbegeſetzgebung der Zeit anpaſſen. Dieſen Zweck verfolgt die Handwerks⸗ nmovelle, die nach eingehender Beratung mit den zuſtändi⸗ gen Berufsvertretungen von der Reichsregierung den geſetz⸗ gebenden Körperſchaften nunmehr vorgelegt worden iſt. In erſter Linie ſucht ſie das Wahlrecht der Handwerkskam⸗ mern der neuzeitlichen Entwicklung anzupaſſen. Die Mitglie⸗ der der Kammer ſollen durch unmittelbare, geheime und gleiche Wahl von den Handwerkern ſelbſt gewählt werden. Zweites gilt es, den Aufgabenkreis der Handwerkskammern zu erweitern und ihnen die Befugniſſe zu geben, beeidigte Sachverſtändige zu beſtellen. Sodann ſoll der ſelbſtverwalten⸗ den Betätigung der Handwerkskammern größere Freiheit ge⸗ geben werden und die bevormundende Aufſicht des Staats⸗ kommiſſars wegfallen. Die Novelle regelt auch die Beſchaf⸗ ſung authentiſchen ſtatiſtiſchen Materials über das Handwer⸗ kertum, was aus verſchiedenen, in neuzeitlichen Wegen des Handwerks liegenden Gründen eine ſchwere Aufgabe iſt. Die Reichsregierung iſt mit den Ländern in Fühlung ge⸗ treten, um zu bewirken, daß die Sparkaſſen im ver⸗ mehrten Umfang mit der Anlage ihrer Spargelder in kleinen Hypothekenkrediten ſich beſchäftigen. Mit neuen ſtaatlichen Sonderkreditaktionen, wie ſie für das Handwerk gefordert werden, wird dieſem Stande nicht gedient ſein. Auch die an⸗ geregte Schaffung eines Zentralkreditinſtituts iſt als unzweckmäßig zu bezeichnen. Von ausſchlaggebender Be⸗ deutug iſt die Pflege und die Heranbildung eines tüchtigen Nachwuchſes für das Handwerk. Mit der Neuregelug des Lehrlingsweſens hat die Reichsregierung in dem bereits ver⸗ öffentlichten Entwurf eines Berufsausbildungsgeſetzes einen entſcheidenden Schritt in dieſer Frage getan. Streit zwiſchen Südafrika und Nortugal Die Verhandlungen, die ſeit längerer Zeit zwiſchen der ſüdafrikaniſchen Regierung und Portugal ſtattgefunden haben, ſind abgebrochen worden, ohne daß ein Ergebnis erreicht wor⸗ den iſt. Es handelt ſich um das Schickſal des Hafens JZou⸗ renso Marques, der wirtſchaftlich Transvaal beherrſcht. Der Konflikt hat ſich dadurch daß Portugal ſich wei⸗ gert, farbigen Arbeitskräften Ausreiſegenehmigung aus Mo⸗ cambique nach Südafrika zu gewähren. Die ſüdafrikaniſche Preſſe behauptet, daß die Regierung den Abbruch der Bezie⸗ hungen mit Portugal erwäge. Die engliſche Regierung hat indeſſen ihre Vermittlung angeboten. Schweres Autounglück — Koblenz, 25. Juli. Auf dem Maifelde bei Baſſenheim ſtießen zwei vollbeſetzte Antos, von denen das eine von Koblenz kam, das andere von Mayen, zuſammen. Der An⸗ prall war ſo heftig, daß die Vorderteile der Fahrzeuge weg⸗ geriſſen wurden. Beide Führer wurden ſchwer verletzt. Der eine erlitt einen ſchweren Schädelbruch, während dem zweiten die Halsſchlagader durchſchnitten wurde. Außerdem wurde eine Frau bei dem Unglück verletzt. Neuer Höhenweltrekord — Newyork, 26. Juli. Der amerikaniſche Fliegerleutnant Champion hat einen neuen Höhenweltrekord im Flugzeug aufgeſtellt, indem er bis zu 48 000 Fuß oder 14630 Meter Höhe aufſtieg. Der bisherige Höhenrekord war von dem Franzoſen Callizo am 23. Auguſt 1928 mit 12 442 Meter auf⸗ geſtellt worden. Beim Abſtieg geriet das Flugzeug Cham⸗ pions kurz vor der Landung in Brand. jedoch kam der Flieger ohne Verletzungen davon. Neue Mannheimer Zeitung(Mittag⸗Ausgabe! Gegen Pointarés Hetzkampagne Berlin, 26. Juli.(Von unſerem Berliner Büro.) Herr Poincarés neueſte Sonntagsrede hat, wenn ſchon ihr Ton kaum ganz unerwartet kam, in den hieſigen amtlichen Kreiſen aufs äußerſte verſtimmt. Man ſagt ſich mit Recht, daß die Locarnopolitik zum leeren Wahn werden muß, wenn der franzöſiſche Miniſterpräſident fortfährt, der⸗ galeichen Reden zu halten. Man glaubt jetzt auch, daß Herr Poincaré mit Bedacht gerade Orchies ſich zum Schauplatz ſeines letzten Sonntagsſpeaches ausgeſucht hat. weil die Kriegsſchickſale der Stadt ihm eine bequeme Gelegenheit boten, an ihnen ſeine Gehäſſigkeiten anzubringen. Mit dieſen Kriegs⸗ ſchickſalen der„Ermordung“ von Ziviliſten ſteht es, wie wir feſtſtellen möchten, in Wahrheit ſo: Orchies, das im September 1914 im Bereich der 7. deutſchen Armee lag, hatte vorüber⸗ gehend von den Deutſchen geräumt werden müſſen. Sie hat⸗ ten im Hoſpital Verwundete zurückgelaſſen, und dieſe Ver⸗ wundeten fand man, als ein paar Tage ſpäter bayeriſche Pioniere die Stadt wieder in deutſche Gewalt brachten ermordet und verſtümmelt, mit abgeſchnittenen Naſen und Ohren und ausgeſtochenen Augen in ihren Betten vor. Die meiſten hatten Sägeſpähne im Mund, waren alſo erſtickt worden. Darauf ſind dann— Cest la guerre— von deutſcher Seite Repreſſalien ergriffen worden: Zur Strafe für die abſcheulichen Grauſamkeiten, die in dem ſofort aufgenommenen Protokoll auch von zwei fran⸗ zöſiſchen Geiſtlichen beſtätigt worden waren, wurde Orchies von Grund auf zerſtört. Der Fall iſt in dem vom par⸗ lamentariſchen Unterſuchungsausſchuß herausgebenen Werk „Völkerrecht im Weltkrieg“ einwandfrei dargeſtellt worden. Die deutſche Regierung wird, wie wir zu wiſſen glauben, von ſich aus den Geſchichtsklitterungen Poincarés nicht entgegentreten. In Berlin wünſcht man durch derlei Erinner⸗ ungen aus der Zeit des Krieges, der nun einmal ein rauhes, gewaltſames Handwerk bleibt, das Verhältnis zwiſchen Frank⸗ reich und Deutſchland nicht immer von neuem zu vergiften; das muß man, ſo ſein Sinn unverrückbar darnach ſteht, ſchon dem franzöſiſchen Miniſterpräſidenten überlaſſen. Die engliſchen Luftmanöver Den engliſchen Luftmanövern liegt folgender Plan zu⸗ grunde: London iſt bei einem plötzlichen Angriff durch den Feind heftig mit Bomben belegt worden, ſodaß die Regierung es für angezeigt hält, ihren Sitz nach Mancheſter zu verlegen. Der Feind will eine Konzentration der Verteidigungsſtreit⸗ kräfte in Mancheſter verhindern und hat daher neun Geſchwa⸗ der mit Bombenflugzeugen mit der Aufgabe betraut, die Ab⸗ wehrgeſchwader an der urſprünglichen Kampffront feſtzuhal⸗ ten. Die 15 Abwehrgeſchwader ſollen die feindlichen Geſchwa⸗ der ſtellen, noch bevor ſie die Küſte überflogen haben. Gegen Mittag waren fünf feindliche Flugzeuge bis nach London vor⸗ gedrungen. Sofort ſetzten ſich die Stoßgeſchwader in Bewe⸗ gung. um den Feind zu ſtellen, und vier Minuten ſpäter war der Kampf üüher London in vollem Gange, allerdings ſo hoch in den Lüften, daß die Londoner ſelbſt von alledem nichts wüßtten. wenn ihnen die Zeitungen hierüber nichts erzählten. Beim Angriff kolklidlerten zwei Flugzeuge undſtürzten ab. Die eine Maſchine aing lanagſam nieder und blieb unbeſchädigt, während der Führer der anderen, Leutnant Andenſon, bei lebendigem Leibe verbrannte. Rumäniſche Kammerſitzung In der am Montag ſtattgefundenen Trauerſitzung der rumäniſchen Kammer entwarf Bratianu ein Lebenshild des verſtorbenen Königs Ferdinand und feierte ſeine Ver⸗ dienſte um die Einigung Rumäniens. Brattanu erklärte, die konſtitutionelle Monarchie haben ſich ſeit vielen Jahren end⸗ gültig konſolidiert. Als er den Namen des jungen Königs erwähnte, brach die Kammer in Hochrufe aus. Dann erklärte Bratianu, indem er mit der Fauſt auf den Tiſch ſchlug, die Regentſchaftsfrage ſei undiskutabel und unabänderlich. Der Redͤner der Bauernpartei, Man iu, proteſtierte in ſeiner Rede gegen die Gewalttaten und die geſetzwidrigen Maßnahmen der Regierung, die das öffentliche Leben in Ru⸗ mänien vergiftet hätten. Das Andenken an den verſtorbenen König könne nur durch die Herſtellung der Gleichberechtigung aller rumäniſchen Bürger geheiliat werden. Die nationale Bauernpartei müſſe ſich wohl an die Tatſache des Beſtehens eines Regentſchaftsrates gewöhnen, der die öffentliche Gewalt übernehme, aber ſie müſſe hervorheben, daß der jetzige Zuſtand nicht der Ausdruck des freien Volkswillens ſei. Die nationale Bauernpartei fordere von jenen, die die königliche Gewalt ausübten, die Rechte und Freiheiten der Bürger zu reſpektie⸗ ren. Als erſter Schritt fordere die Bauernpartei die ſofortige Auflöſung der Kammer, die mit Gewalt und Betrug gewählt worden ſei, und die ſofortige Ausſchreibung von Neuwahlen, die geſetzmäßig durchgeführt werden müßten, damit der Wille des Volkes endlich zum Ausdruck komme.— Die Rede Manius hedeutet die Aufwerfung der Frage der Geſetzmäßigkeit der Regentſchaft und damit auch Aufwerfung der Thronfolge⸗ frage. Nach Maniun ſprachen Vertreter der deutſchen und ungari⸗ ſchen Minderheiten, die ſich darauf beſchränkten, die Verdienſte des verſtorbenen Königs zu würdigen und ihre Treue zum Lande und zum neuen König beteuerten. Bratianu bezeichnete die Erklärung Manius als im Wider⸗ ſpruch zu dem Willen der Nation ſtehend. Die jetzige Kammer ſei der Ausdruck des wahren Volkswillens. Darauf verließ Bratianu den Saal. In der Miniſterratsſitzung, die unter Vorſitz des Prinzen Nikolaus und in Anweſenheit der Mitglieder des Re⸗ gentſchaftsrates ſtattfand, wurde beſchloſſen, daß alle Dekrete wenigſtens von zwei Mitgliedern des Regentſchaftsrates un⸗ terzeichnet werden müſſen. Chineſiſch ⸗japaniſche Zuſammenſtöße In den letzten Tagen kam es in Tſingtau föortgeſetzt zu ernſten Zuſammenſtößen zwiſchen den japaniſchen Streit⸗ kräften und der chineſiſchen Garniſon. Der Konflikt begann zunächſt mit einem regelrechten Gefecht zwiſchen japaniſchen Soldaten und Rikſchah⸗Kulis, wobet die chineſiſche Polizei die eigenen Landsleute unterſtützte. Die erſte Schlägerei artete in einen regelrechten Feuerkampf aus, wobei einige chineſiſche Poliziſten verwundet wurden. Als die Japaner zur Verhaf⸗ tung der Schutzleute übergingen, verſuchten chineſiſche Schan⸗ tung⸗Truppen deren gewaltſame Befreiung. In der Um⸗ gebung Tſingtaus brach dann ein offener Kampf aus, wobei die Chineſen mehrere Japaner gefangen nahmen. Infolge der aufgehetzten Stimmung innerhalb der chineſiſchen Bevölkerung ſind bisher die Freigabeverhandlungen geſchei⸗ tert, und man befürchtet eine Fortſetzung der Kämpfe. Amerikaniſcher Geſandter für Irland. Der erſte ameri⸗ kaniſche Geſandte für Irland iſt nach Dublin abgereiſt. Dienstag, den 26. Juli 1927 Vor der Entſcheidͤung in Genf Gegen das Ende der verfloſſenen Woche waren die Ver⸗ handlungen der Seeabrüſtungskonferenz in Genf zwiſchen den Vereinigten Staaten, England und Japan jäh unterbrochen worden, weil die engliſche Regierung ihre Vertreter zur mündlichen Berichterſtattung und Ausſprache nach London zurückberufen hatte. Dieſe Tatſache erhellte die Lage blitz⸗ artig und zeigte, daß die Konferenz auf des Meſſers Schneide ſteht. Allerdings iſt der engliſche Premierminiſter Baldwin zu einer Beſuchsreiſe nach Kanada abgefahren und Chamber⸗ lain hat ſeine Vertretung als Chef des Kabinetts übernom⸗ men. Indeſſen dürfte dadurch die Haltung des britiſchen Kabinetts ſelbſt nicht beeinträchtigt worden ſein, denn man geht wohl nicht fehl in der Annahme, daß Baldwin den ganzen Streitfragen perſönlich ferner geſtanden hat, als Chamberlain. Wenn die aus London kommenden Meldungen zutreffen, dann iſt die engliſche Regierung entſchloſſen, im weſentlichen auf ihrem bisherigen Standpunkt zu beharren und dann muß man nunmehr in der Tat mit der Möglichkeit, ja mit der rechnen, daß die Konferenz auseinander⸗ richt. Es haben ſich die Gegenſätze zwiſchen England und Amerika in der Kreuzerfrage ſoweit zugeſpitzt, daß eine Einigung auf der mittleren Linie mindeſtens ſehr ſchwer ge⸗ worden iſt. Der Streit geht darum, daß die Amerikaner beſonderen Wert auf große Kreuzer mit weitem Aktions⸗ radius und ſchwerer Beſtückung legen, während die Engländer kleine Kreuzer mit Geſchützen leichteren Kalibers in großer Zahl bauen und die großen Kreuzer langſam abſchaffen wollen. Im Ganzen läuft die engliſche Forderung auf eine Erhöhung der Geſamttonnenzahl der Kreuzer hinaus, während die Amerikaner die Geſamttonnenzahl ähnlich wie bei den Abmachungen über die Großkampfſchiffe herabgeſetzt wiſſen wollen. Die Erklärung für dieſe weit auseinandergehenden Auffaſſungen iſt in der georgraphiſchen Lage der beiden Län⸗ der begründet. Die Amerikaner ſind auf die Verwendung ihrer Kriegsflotten im Atlantiſchen und Stillen Ozean je nach Bedarf unter Benutzung des Panamakanals, alſo auf die Ueberwindung großer Entfernungen angewieſen. Den Eng⸗ liegt vor allen Dingen daran, den Handelskrieg mit einen, können. Japan hat zwiſchen beiden Auffaſſungen bisher hin und hergeſchwankt und eine beſtimmte Stellungnahme ver⸗ mieden. Die nächſten Tage werden zeigen, ob eine Einigung möglich iſt oder ob die Konferenz ergebnislos auffliegt, Letzteres wäre im Intereſſe des Weltfriedens ſehr zu [bedauern. — Der Schachteinſturz in Hüls Wie vom Bergbauverein in Eſſen mitgeteilt wird, muß als ſicher angenommen werden, daß die bei dem Waſſereinbruch auf der Zeche Auguſte Viktoria vermißten fünf Bergleute in Schacht 1/2 durch die Waſſer⸗ und Schlammaſſen ihren Tod gefunden haben, ehe ſie die Gefahr bemerkten. Die Leichen zu bergen, beſteht keine Ausſicht. Die Gewerkſchaft Auguſte Viktoria, die ſich im Beſitz der J. G. Farbeninduſtrie befindet, erleidet durch das Unglück einen Verluſt von Millio⸗ nen. Die Arbeit von viereinhalb Jahren iſt vollkommen ver⸗ nichtet. Die Gewerkſchaft hatte beim Kohlenſyndikat eine Be⸗ teiligung von 1 500 000 Tonnen. Nach den in den erſten Nach⸗ mittagsſtunden bekannt gewordenen Nachrichten iſt das Waſſer in der Sohle des Schachtes 1/2 nicht weiter geſtiegen; doch konnte in Schacht 3 ein langſames Steigen des Flugſandes be⸗ merkt werden. Die Rettungsmannſchaften können nur lang⸗ ſam und vorſichtig ihre Arbeiten vornehmen, da die Gefahr weiterer Zuſammenbrüche beſteht. Die Zeche gehörte zu den rentabelſten des Ruhrgebietes und bildete für die umliegenden Ortſchaften ſozuſagen das wirtſchaftliche Rückgrat. Wie weiter aus Hüls gemeldet wird, iſt der Schaden auf der Zeche„Auguſte Viktoria“ auf etwadrei Millionen Mark zu ſchätzen. Die Rettungsarbeiten zur Bergung der fünf eingeſchloſſenen Bergleute ſind immer noch im Gange, aber außerordentlich ſchwierig, da die Rettungsmannſchaften nur langſam durch die vollkommen verſchlammte Strecke hindurchkommen, um zu den Bergleuten zu kommen. Nach wie vor beſteht wenig Hoffnung, die Verunglückten lebendig zu bergen. Die Förderung der Schächte 1 und 2 iſt vorläufig ſtillgelegt. Doch hofft man, bereits in einigen Tagen den Betrieb wieder aufnehmen zu können. Durch die Be⸗ triebsſtörung ſind etwa—4000 Bergleute betroffen. Die Ver⸗ waltung teilt mit, daß ſie hofft, Entlaſſungen in größerem Umfange nicht vornehmen zu brauchen. Das Anwetter in Oberitalien Die Stürme und Wolkenbrüche in Oberitalien haben größeren Schaden angerichtet, als bisher berichtet wurde. In Tremona ſtieg die Zahl der Todesopfer auf ſieben, ebenſo in Venedig, wo einige Gondeln umkippten. Unter den dabei Ertrunkenen befindet ſich die engliſche Philantropin Marcu, eine intime Freundin der Duſe. Letzte Meldungen Vierfache Mordtat eines 18jährigen — Wien, 26. Juli. Ein 18 Jahre alter Häftling, der im Gebäude des Bezirksgerichtes in Raab an der Thaya eine Strafe wegen Einbruchsdiebſtahl und Notzucht abſaß, namens Souraſa, überfiel den 28jährigen Kaſſenbeamten und Ge⸗ fangenenaufſeher Karl Hermann, auf den er mit einem eiſernen Kleiderſtänder einſchlug, bis er tot zuſammenbrach. Dann beging er an der 2jährigen Frau Hermann, die er im Keller beim Holzhacken antraf, ein Sittlichkeitsverbrechen und erſchlug ſie darauf durch zwei Beilhiebe. Hierauf tötete er das vierjährige Söhnchen des Ehepaares und erdroſſelte ſchließlich das acht Monate alte Töchterchen mit einer Wäſche⸗ leine in der Küche. Der Mörder konnte von der tſchechiſchen Gendarmerie verhaftet werden. Das Urteil im Pariſer Spionage⸗Prozeß — Paris, 25. Juli. Die 11. Strafkammer hat heute das Urteil im Prozeß gegen die kommuniſtiſchen Spione ge⸗ fällt. Der kommuniſtiſche Stadtrat von Paris, Crémet, ſo⸗ wie ſeine Sekretärin Frl. Clarac, die ſchon ſeit Monaten un⸗ auffindbar ſind, wurden zu je 5 Jahren Gefängnis und 5900 Franes Geldſtrafe verurteilt, ſowie zum Verluſt der bürger⸗ lichen Ehrenrechte auf die Dauer von 3 Jahren. Fünf weitere Angeklagte erhielten Gefängnisſtrafen von 16 Monaten bis zu 5 Jahren und Geldſtrafen von 1000—5000 Fres; ein An⸗ geklagter wurde freigeſprochen. Neue Revolution in Portugal Nach einer Meldung aus Liſſabon iſt in Portugal ein neuer Aufſtand ausgebrochen, über den genaue Inſor⸗ mationen völlig fehlen. Miniſterpräſtdent General Carmona hat lediglich erklärt, die Regierung ſei Herr der Lage. Es gebe einige Ruheſtörer, die das Werk der Regierung unter⸗ brechen möchten. Die Regierung beſitze aber das Vertrauen von Heer und Marine und habe daher keinerlei Befürch⸗ tungen. Ueber Ort und Umfang des Aufſtande t der General nichts mitgeteilt. 95 ſchnellen Schiffen überall in der Welt führen zu 4 * ————— Dienstag, den 26. Juli 1927 1 Vene Maunheimer Zeitung(Mittag-Ausgabe) 3. Seite. Nr. 30 Eröfinumg des Neckarkanals Inbetriebnahme der Strecke Mannheim⸗Heidelberg— Der erſte Schleppzug— Durchſchleuſung der erſten Ausflugsboote Am 24. Juli wurde die kanaliſierte Neckarſtrecke Mann⸗ heim—Heidelberg ohne beſondere Feierlichkeit dem Betrie b übergeben. Es war ein geradezu hiſtoriſcher Augen⸗ blick, als gegen 11 Uhr der erſte Schleppzug, beſtehend aus dem Motorſchlepper„Neckar III“ und zwei Kähnen, der eine ſchwer mit Grubenholz für das Ruhrgebiet be⸗ laden, bei Ladenburg in den Kanal einfuhr. Stolz und elegant zog der Motorſchlepper an ſeinem altmodiſchen Kollegen, dem Kettenſchlepper, vorbei, der gerade bei Ladenburg lag; er hätte eigentlich halbmaſt flaggen ſollen. Denn er muß nun Abſchied nehmen von dieſer Strecke. Er wird noch von Hei⸗ delberg an aufwärts einige Jahre den Neckar befahren, um dann als Boots⸗ oder Unterkunftshaus in den Ruheſtand ver⸗ ſetzt zu werden. Die Schlepperkette wurde ſchon am Samstag gelöſt, unter dem Segment des Stauwehres heraus⸗ gezogen, bleibt aber vorläufig von Ladenburg an noch bis zum 15. Auguſt im Flußbett, um bei eventuellen Störungen, Un⸗ dichtigkeiten oder dergl. ſofort wieder in Gebrauch genommen werden zu können. Dann wird ſie jedoch endgültig heraus⸗ geholt, nachdem es heute genau 50 Jahre ſind, ſeit der erſte Kettenſchlepper an ihr entlang fuhr. Das Wehr Ladenburg und die anderen Bauwerke hatten Flaggenſchmuck angelegt, an der Spitze der Kanalmole wehte die amtliche Flagge der Reichswaſſerſtraßenverwaltung. Der Kanalpegel zeigte die fortan normale Höhe von 96,5. An der Ladenburger Anlegeſtelle, dem ſchönen Badeplatz für die Blinden bei Ilvesheim, dem Hauptkraftwerk ging es vorbei, unter den vier Brücken hindurch ging die Fahrt raſch der Schleuſe zu. Bei Feudenheim liegt das Acker⸗ gelände zum Teil tiefer als der Kanal. Hier gilt es be⸗ ſonders, die Dämme zu beobachten, daß keine undichte Stellen ſich zeigen. In ſehr gründlicher Weiſe, wie alle Arbeiten am Kanal, werden dieſe Beobachtungen zurzeit ausgeführt. In gewiſſen Entfernungen ſind im Gelände Brunnen gebohrt, und alle vier Stunden wird der Waſſerſtand darin abgeleſen. Bald waren wir am Schleuſeneingang an den 6 hohen Türmen, die der Landſchaft den Stempel der modernen Tech— nik aufdrücken; wie amerikaniſche Getreideſilos muten ſie einem an. Wir ſtiegen im Innern eines Turmes hinauf, be⸗ ſtaunten die rieſigen Zahnräder, die 60 Tonnen ſchweren Eiſenblöcke zu beiden Seiten, die mit motoriſchem Antrieb die 120 Tonnen ſchweren Tore der Schleuſe emporziehen. Hier hat man neuartige Konſtruktionen angewandt. Während es ſich bei Schwabenheim um Torſchleuſen handelt, ſind hier die Schleuſenverſchlüſſe ſogen. Hubtore, die jeweils 6 Meter über Ober⸗ und Unterwaſſer hochgezogen werden können. Die Türme ragen am Oberhaupt rund 17 Meter, am Unterhaupt 21 Meter über die Schleuſenplattform. Von den beiden Schleuſenkammern von je 110 Meter Länge und 12 Meter Breite iſt bis jetzt nur eine in Betrieb. Noch vor wenigen Tagen haben Fachleute es nicht für möglich gehalten, daß jetzt ſchon regelmäßig Schleuſungen vorgenommen werden können. Aber dank der zähen Arbeit aller Beteiligten gelang es, und in den frühen Nachmittagsſtunden des Sonntags konnte das erſte, von Mannheim kommende Vergnügungs⸗Motor⸗ boot, das dicht mit Ausflüglern beſetzt war, und ein beladener Kahn mit Motorantrieb in die Schleuſe einfahren. Auf ein Klingelzeichen vom Kommandoturm aus ſetzte ſich das Werk in Bewegung, in etwa einer halben Minute war das untere Schleuſentor herabgelaſſen. Ein weiteres Klingelſignal, und das obere Tor begann ſich zu heben. Brauſend ſtürzte das Waſſer in die Schleuſe, eine Betonmauer verhindert, daß es ſich unmittelbar in die Kammer ergießt. Es kommt zwar von oben in dieſe Vorkammer, ſtrömt aber dann durch einen ganz kurzen Umlauf von unten in die eigentliche Kammer. Um die Anlage vor Schädigungen durch den gewaltigen Druck der herabſtürzenden Waſſermaſſen zu ſchützen, ſind ſogen. Energie⸗ vernichter in den Boden eingebaut. Nach etwa 10 Minuten war die Kammer gefüllt, das obere Tor wurde ganz in die Höhe gezogen, die beiden Fahrzeuge ſetzten ihre Reiſe kanal⸗ aufwärts fort. Die geſamte Durchſchleuſung nimmt nicht ganz 20 Minuten in Anſpruch. Jetzt kamen wir an die Reihe, abwärts. Bald waren Schlepper und Kähne in der Schleuſe, tiefer und tiefer ſanken wir, bis der untere Waſſerſpiegel erreicht war und auch wir weiterfahren konnten, flußabwärts. Kurz vor der Ausfahrt aus dem Kanal verließen wir den Schlepper und ſtiegen auf ein Motorboot des Neckarbauamtes, das beigelegt hatte. Auf der Fahrt heimwärts wurde ſchon der zweite Mannheimer Vergnügungsdampfer mit uns hochgeſchleuſt, und auf der ruhigen, weiten Fläche bis Ladenburg begegneten wir einer Anzahl von Ruder⸗ und Paddelbooten. Sicher wird ſich von nun an ein reger Ausflugs⸗ und Bootsverkehr auf der Strecke Mannheim⸗Heidelberg entwickeln. Vom Deutschen Bundesschiessen in München Uebergabe des Bundesbanners an die Stadt München vor der Nationalgalerie. Ansprache des Oberbürgermeisters Scharnagel e — Goethe und der Fliegenfeldzug Es gibt bekanntlich keinen Gegenſtand in der Welt, über den nicht in Goethes Werken irgendwo etwas zu finden wäre. Selbſtverſtändlich kommt auch der Tod einer Fliege bei Goethe vor, und das Gedicht hierüber iſt ſo wenig bekannt, daß kein Leſer beleidigt ſein wird, menn es hier wiederholt wird: „Sie ſaugt mit Gier verräteriſches Getränke, Unabgeſetzt vom erſten Zug verführt; Sie fühlt ſich wohl, und längſt ſind die Gelenke Der zarten Beinchen ſchon paralyſiert. Nicht mehr gewandt, die Flügelchen zu putzen, Nicht mehr geſchickt, das Köpfchen aufzuſtutzen, Das Leben ſo ſich im Genuß verliert. Zum Stehen kaum noch wird das Füßchen taugen; So ſchlürft ſie fort, und mitten unterm Saugen Umnebelt ihr der Tod die tauſend Augen.“ Der große Dichter konnte aus ſeinem Allgefühl dieſes Bild wohl kaum anders ſehen, als es in dieſen Verſen dar⸗ geſtellt iſt: Nämlich mit einem ausgeſprochenen und doch ſehr Krtachen Mitgefühl der ſich ſtärkenden und hinſchwindenden reatur. 5 Aber Goethe war bekanntlich auch Staatsminiſter, und wenn je eine Petition der Bauern oder der Bericht eines Kreisphyſikus ihm Veranlaſſung gegeben haben ſollte, ſich mit er Fliegenplage zu beſchäftigen— wer weiß, ob nicht in den eimariſchen Staatsakten ein derartiger„Vorgang“ vor⸗ handen iſt?— von Goethe ſich wohl von dem Dichter nichts haben drein⸗ reden laſſen. Er würde zweifellos nach beſtem Vermögen aßnahmen angeordnet haben, um dem Ueberhandnehmen er Fliegenplage zu ſteuern, und er wäre dabei ſicherlich nicht ein Mann geweſen, von dem man ſagt,„er kann keiner Fliege etwas zu Leide tun.“ 7 Den Fliegen etwas zu Leide zu tun, dazu haben ſich in Deutſchland dieſen Sommer wohl ohne Ausnahme alle Kräfte zuſammengeſchloſſen, die mit Hygiene etwas zu tun haben. iele tauſend Köpfe, Aerzte, Lehrer, Tierärzte, Apotheker, rogiſten, Krankenkaſſenbeamte, ſelöſt Geiſtliche werden ſich amit beſchäftigen, viele Tauſende von Zeitungen, Druckſachen, oſtkarten, Lichtbildern gehen ins Land, und an Fliegen⸗ klatſcheg, Fliegenleim. Fliegentüten, ſogar an der ſchmeren ſerkelerie ter Fliegenſtaubſauger wirb es natürlich nicht Hlen. 5 Der Laie ſtaunt ein wenig und fragt ſich, ob dies nicht ſo⸗ zuſagen mit Kanonen nach Spatzen geſchoſſen ſei oder noch N ſo würde der Staatsminiſter Exzellenz ſchlimmer mit Kanonen nach Fliegen. Aber es iſt nicht ganz ſo. Dieſe Tiere, die ſo unſchuldig ſcheinen, leben ſchließlich nicht allein, ſondern in Geſellſchaft, nämlich in Geſellſchaft mit den Menſchen. Daß ſie uns zu nächtlicher Zeit um die Naſe ſchwirren und dies vor allem im ländlichen Gaſthof, in dem wir Ruhe und Erholung ſuchen, mag noch hingehen, obſchon es für den nervöſen Arbeitsmenſchen von heute unangenehm genug iſt. Viel bedenklicher liegt die Sache, wenn man daran denkt, daß die Fliege ein höchſt unappetit⸗ liches Tier iſt. Gerade aber daran haben die Hygieneleute, die Generalſtäbler des Fliegenfeldzuges in erſter Linie ge⸗ dacht. Sie ſind als Aerzte gewohnt, jedem Ding, auch dem unappetitlichen ſeinen richtigen Namen zu geben und ſagen uns deshalb, wir brauchten nur den viele Male täglich wieder⸗ holten Flug des Inſekts zwiſchen ländlichen Düngerhaufen und Abort, Speiſekammer, Teller und Bierglas zu beobach⸗ ten, um eine Ahnung von dem wahren Weſen des Feindes zu bekommen. Sie ſind weiterhin entſchloſſen, der Landbevölke⸗ rung mit allem Nachdruck zu ſagen, daß man an offenen JFenſtern nicht gleich zu ſterben pflegt; daß die Fliegen ſich vor Durchzug auf die Flucht begeben, daß man aber an Typhus oder Ruhr, die durch Fliegen von Haus zu Haus verſchleppt werden, ſehr wohl ſterben kann. Kurz und gut: Es ſoll zwar den Fliegen ſchon ans Leben gehen; aber außerdem ſind ſie ein Vorwand, uns allen und in erſter Linie den Landbewohnern, wieder einmal die ebenſo primitiven wie wenig beachteten Grundregeln geſunden Lebens nachdrücklich vor Augen zu führen. Wohl niemand wird ſich einbilden, daß nach Beendigung des Fliegenfeldzuges dieſer Feind der menſchlichen Ruhe und Geſundheit aus Deutſchland verſchwunden ſein wird. Aber es kann nichts ſchaden, wenn wir alle uns wieder einmal vor⸗ genommen haben, wie wir hygieniſch leben ſollen, und auch die Fliegen ſelbſt werden immerhin allerhand Verluſt zu ver⸗ zeichnen haben. Denn namhafte Biologen haben es bereits in Ausſicht geſtellt, daß im Laufe der Zeit die Kleinlebeweſen unter Umſtänden den Sieg über den Menſchen auf der Erde davontragen könnten. Das wollen wir uns denn doch nicht gefallen laſſen. Eiteratur * Aelleweil fidel! Von Franz Jaeger. Buchverſand Carl Tetzner. Stuttgart 13. Franz Jaeger, Hofopernſän⸗ ger a.., ein geborener Stuttgarter, der mit ſeinen eigenen Dichtungen nicht nur im Schwabenland, ſondern auch in vie⸗ len Großſtädten Weſtdeutſchlands größte Triumphe feiern Die Ladenburger haben am Samstag von ihrem alten, munteren Neckar Abſchied nehmen müſſen. Als ſie am Sonntag auf den Neckardamm kamen, bot ſich eine glatte. wellenloſe Waſſerfläche ihren Blicken. Das Geſchlecht, das am Neckar groß geworden, ſeine Jugendzeit verlebt hat, ſah nicht ohne Wehmut mit der Neckarromantik ein Stück guter, alter Zeit verſchwinden. Spielte doch der Neckar mit ſeinem großen Vorland und ſeinen Weiden die Hauptrolle im Leben der Ladenburger und Neckarhäuſer Buben. Wenn er anfangen wollte zu erzählen, der alte Geſpiele, er könnte immerzu fra⸗ gen: Wißt Ihr noch? Und wir würden erinnerungsfroh, be⸗ geiſtert nicken und im Geiſte wieder den Rauch der Friedens⸗ pfeife(manchmal waren es auch nur„Hopfentrudeln“ atmen, —— in den dichten Weidenbüſchen eine Indianerſchlacht be⸗ endigte. Die Romantik' alſo iſt für immer dahin, machen wir einen Strich darunter. Wir ſind Kinder einer neuen Zeit, wollen uns mit beiden Füßen in die Gegenwart ſtellen, ohne das Alte zu vergeſſen. Es iſt die neue, unſentimentale, helle Poeſie der Technik und des Sports, die wir uns eingehen laſſen wollen. In dieſem Sinne, Neckar, alter Freund, haben wir alten Neckarhocker von Mannheim bis Heidelberg von dir Ab⸗ 12—5 genommen, grüßen wir dich nach deiner Verwandlung in einer neuen Geſtalt. Auf treue Freundſchaft auch fürderhin. Stäoͤtiſche Nachrichten Straßenerlebnis Auf einem Spielplatze im Luiſenpark tummelte ſich ein kleiner netter Junge mit noch anderen Kindern. Auf einer Bank mir gegenüber ſaß das Kindermädchen(Pflegerin) leſend in ein Buch vertieft, wobei ſie ihrem Schutzbefohle⸗ nen wenig Aufmerkſamkeit ſchenkte. Inzwiſchen ſtand ich auf und ging weiter. Am Ausgang des Parkes kam das Kinder⸗ mädchen hinter mir hergeſprungen, um mich mit aufgeregter und weinender Stimme nach dem Jungen zu fragen, der plötz⸗ lich verſchwunden und nicht mehr zu finden ſei. Obwohl mir das zwar leid tat, konnte ich mich nicht enthalten, dem Mäd⸗ chen wegen ſeiner Unaufmerkſamkeit Vorwürfe zu machen. Dann half ich aber doch den Jungen zu ſuchen, da mich der Fall neugierig gemacht hatte. Ins Waſſer konnte er nicht gefallen ſein; es waren genügend Leute am Weiher, die dies ſicher beobachtet hätten. Schließlich fanden wir ihn doch am entgegengeſetzten Ende des Parkes, wo der Kleine mit einigen größeren Jungens, die ihn mit dorthin genommen hatten, ſpielte. Ich ſah es dem Mädchen an, daß ſie ſich meiner Ge⸗ genwart zu entziehen ſuchte; denn plötzlich ſollte ſie noch Be⸗ ſorgungen machen, die ſie beinahe vergeſſen hätte. Sie fürch⸗ tete ſcheinbar, ich könnte der Mutter des Kindes Mitteilung von ihrem grenzenloſen Leichtſinn machen. Eigentlich wäre dies ja am Platze. Warum aber prüft nicht jede Mutter vor⸗ her ihren dienſtbaren Geiſt auf ſeine Zuverläſſigkeit. Kinder ſind anvertrautes Gut und alle, denen Kinder übergeben wer⸗ den, haben die Verpflichtung, ihre Schutzbefohlenen treu zu hüten. E * Handels⸗Hochſchule Maunheim. An der Handels⸗Hoch⸗ ſchul« Monnheim beginnt das Winter⸗Semeſter am 2. November. Das Vorleſungs⸗Verzeichnis iſt ſoeben er⸗ ſchienen. Der Vorleſungsplan enthält eine Reihe neuer Vor⸗ leſungen. Sprachkurſe ſind vorgeſehen für Franzöſiſch, Eng⸗ liſch, Italieniſch, Spaniſch und Ruſſiſch, ferner Kurſe zur Pflege der deutſchen Sprache, ſowie Einführungskurſe in die deutſche Reichskurzſchrift(Einheitsſtenographie). Be⸗ treffs der Einzelheiten ſei auf das Vorleſungs⸗Verzeichnis ſelbſt verwieſen. Der Fleiſchverbrauch in Mannheim. Nach den Feſt⸗ ſtellungen der Direktion des Städt. Schlacht⸗ und Viehhofes ſind im 2. Vierteljahr 1927 geſchlachtet worden: 4428 Stück Großvieh, 7033 Kälber, 321 Schafe, 21401 Schweine, 144 Ziegen, 120 Zicklein, Ferkel und Lämmer, 53 Pferde, zu⸗ ſammen 33 500 Stück. Das Geſamtgewicht der Schlach⸗ tungen betrug 3 276 633 Kilogr.; hierzu kommen noch 19 051 Kilogr. eingeführtes inländiſches Fleiſch, ferner 379 349 Kg. Auslandsfleiſch, ſodaß ſich der Geſamtverbrauch auf 3 675 033 Kilogr. belief. Der tägliche Fleiſchverbrauch be⸗ trug bei einer Einwohnerzahl von 250 672 im April d. Is. pro Kopf 154 Gramm, bei einer Einwohnerzahl von 250 924 im Mai d. Is. pro Kopf 147 Gramm und bei einer Einwohner⸗ zahl von 251 144 im Juni d. Is. pro Kopf 187 Gramm. * Silberhochzeit. Das Feſt der Silberhochzeit begeht am heutigen Dienstag Schreiner Wilhelm Bielmeier und deſſen Ehefrau Maria geb. Eithinger, in Waldhof, Oppauer⸗ ſtraße 32 wohnhaft. * Feſtgenommen wurden in den beiden letzten Tagen 29 P erſonen wegen verſchiedener ſtrafbarer Handlungen. „7˖˖ konnte, hat ſeiner Anhängergemeinde einen neuen Band ſchwä⸗ biſcher Gedichte geſchenkt, das unter dem Titel„Aelleweil fidel!“ erſchienen iſt. Herzig und voll Gemüt ſind die Sächle dieſer neuen Schöpfung niedergeſchrieben. wobei tiefernſte Lyrik mit erſchütternder Komik abwechſelt. Die neueſte Nummer der„Luſtigen Blätter“ bietet auch in den Hundstagen eine geſunde Auffriſchung der Lachmus⸗ keln. Wer im Bechſel der Wetter eine Stunde in ungetrübter Heiterkeit verleben will, leſe die„Luſtigen“. Rudolf Presber und Mühlen⸗Schulte laſſen in ihren Beiträgen einen goldenen Humor leuchten, den man in ſeiner frohen Laune nicht miſſen mag. Daß Zeichner und Maler wetteifern, etwas Originelles zu bieten, braucht nicht betont zu werden nen für August Rörſch) und„Niederwald“, dem in ſchönen und bunten Bildern wider. Bruderhand zu reichen.—„Pat und jung) beginnen. Dienstag, den 26. Juli 1927 3 4. Seite. Nr. 339 Vereinsnachrichten Deutſcher Mandoliniſten⸗ und Guitarriſtenverband. Nach Schluß des Weltkrieges hat ſich die früher ziemlich ſtiefmütter⸗ lich behandelte Mandolinenmuſik heimiſch gemacht und immer mehr an Boden gewonnen. Die unmittelbare Folge des Aufblühens der Mandolinenvereine war deren Zuſam⸗ menſchluß zu Intereſſengemeinſchaften und Verbänden, deren größter der Deutſche Mandoliniſten⸗ u. Guitarriſtenbund e. V. mit dem Sitze in Leipzig iſt. Der Bund gliedert ſich in ein⸗ zelne Gau. Der Gau Pfalz(früher Baden⸗Pfalz⸗Gau) hielt kürzlich in Neuſtadt a. d. H. ſeine gutbeſchickte diesjährige Gaukonferenz ab. Dem Konzert in der Schillerhalle wurde lebhaftes Intereſſe entgegengebracht. Die Darbietungen der Gauvereine fanden allſeitigen Beifall. Aus der Vorſtands⸗ wahl gingen hervor: Auguſt Salbeck⸗Ludwigshafen als., Otto Forſch⸗Neuſtadt als 2. Vorſitzender; Friedrich Walter⸗ Ludwigshafen als erſter, Karl Fuchs⸗Ludwigshafen als ſtell⸗ vertretender Geſchäftsführer; Mathias Liebel⸗Ludwigs⸗ hafen als erſter, Georg Fiſcher⸗Neuſtadt als ſtellvertretender Schriftführer und Bundeslehrer Oskar Herrmann⸗ Mannheim als Gaudirigent. Veranſtaltungen Friodrichspark⸗Ferienkarten⸗Ausgabe. Die Ausgabe von ſogenannten Ferien⸗Dauerkarten, die im letzten Jahre von der Friedrichsparkverwaltung erſtmals ausgegeben wur⸗ den, erfreuten ſich eines ſehr guten Zuſpruchs, ſodaß ſolche auch dieſes Jahr wieder verausgabt werden ſollen. Die Gül⸗ tigkeit beginnt mit Sonntag, 31. Juli und endet mit dem 1. Oktober. Es ſind ja ſehr Viele in Mannheim, die ſich, der großen Koſten wegen, einen Aufenthalt auswärts nicht geſtatten können. Dieſe finden bei einem täglichen Beſuch des Friedrichsparks wohltuende Ruhe und gute Erholung. Da der Preis einer ſolchen Ferienkarte äußerſt niedrig be⸗ meſſen iſt, ſo iſt es auch größeren Famklien ermöglicht, in den Beſitz von Dauerkarten zu kommen.(Näheres ſiehe Anzeige.) * Maunheimer Dampferfahrten. Sehr gut eingebürgert haben ſich die im vorigen Jahre eingeführten Strom⸗ farten mit den Dampfern„Fürſt Bismarck“(Kapitän großen Salondampfer der Köln⸗Düſſeldorfer Rhein⸗Dampfſchiffahrts⸗Geſellſchaft. Die beiden Dampfer führen regelmäßig Fahrten nach Worms, Speyer und anderen Orten der Umgebung aus und werden auch zu größeren Ausflügen rheinabwärts benützt. Beſon⸗ ders Schulen und Vereinen bieten ſie eine günſtige Gelegen⸗ heit zu herrlichen Ausflügen. Kleinere Boote dienen Rund⸗ fahrten durch die ausgedehnten Mannheimer Hafenaulagen und Fahrten zu dem neu exöffneten auf der Rheininſel be⸗ findlichen Rheinſtrandbad.. Film⸗Rundſchan Alhambra.„Hoheit tanzt Walzer“. Ein Stück Wien aus der guten alten Zeit iſt dieſer Film, der leicht und heiter, mit etwas Sentimentalität gemiſcht, an uns vorüberzieht und uns von Anfang bis Ende in ſeinen Bann zieht. Man hat die Leo Aſcherſche Operette recht geſchickt auf die weiße Wand übertragen, und die Biedermeierzeit ſpiegelt ſich auf ihr mit ihren Walzern und ihrer Liebenswürdigkeit Claire Rommer als Prinzeſſin Marie und Walter Rilla als Peperl Gſchwandner, denen ein großer Mitarbeiterſtab mit Eifer behilflich iſt, ſind die Hauptträger des Erfolges. Kurz und gut, es gibt nur eine Stimme des Lobes über dieſen Film, der uns aufs neue beſtärkt, trotz aller Gegner und Wider⸗ ſacher den Landsleuten im ſonnigen Oeſterreich die deutſche Patachon auf hoher See“! bringen aufs neue alle Lachmuskeln in Be⸗ wegung. Dazu kommt noch ein gutes Beiprogramm, das dem Geſchmack der Direktion Ehre macht. 5 * Frau Tempel⸗Dürkheim f. Aus Bad Dürkheim wird uns gemeldet: Dieſer Tage wurde hier die bekannte Heil⸗ kundige Frau Anna Tempel zu Grabe getragen. Mit ihr iſt eine Perſönlichkeit aus dem Kreiſe der Lebenden ge⸗ ſchieden, die nicht nur in unſerer Stadt, ſondern auch weit über die Grenzen der Pfalz hinaus bekannt nud geſchätzt war. FJn ihrer 33jährigen Praxis hat ſie ſich durch die Heilung von kranken Menſchen eine große Auhängerſchaft erworben, die ihr bis zur letzten Stunde das Vertrauen bewahrt hat und 3 das letzte Geleit gab.— Frau Tempel hatte auch in annheim eine große Anhängerſchar. Sie hielt wöchent⸗ lich ein⸗ oder zweimal Sprechſtunden in dem Nebenzimmer einer Wirtſchaft in den E⸗Quadraten ab, in denen die Leute von morgens ſruh bis zum ſpäten Nachmittag geduldig war⸗ teten, bis ſie an die Reihe kamen. * Theologiſche Prüfungen. Die im Spätjahr ds. Is. ab⸗ zuhaltenden theologiſchen Prüfungen der evangeliſchen Kirche werden am 3. Oktober lerſte) und 17. Oktober(zweite Prü⸗ Theater und Muſik Der Verband unterbadiſcher altkatholiſcher Kirchen⸗ chöre gab am Sonntag nachmittag ein Konzert im Kaſino⸗ ſaal. Es war ein Familienfeſt der altkatholiſchen Gemeinde, Muſfikaliſcher Leiter war Oskar Schlageter, Mitwirkende waren Dora Seubert vom Nationaltheater(Sopran), Emmy Baſtian⸗Mannheim(Klavier) und die drei altkatholiſchen Kirchenchöre Heidelberg(Alfred Sauter), Karlsruhe(Luiſe Knierer] und Mannheim(Oskar Schlageter). tragsfolge wechſelten Geſamtchöre, Klaviervorträge, Sopran⸗ In der Vor⸗ lieder und Geſänge der drei genannten einzelnen Kirchen⸗ chöre. Beethoven, Schubert, Mendelsſohn und Schumann; dazu Oskar Schlageters Geſamtchor„Mein Anker“(„In den goldnen ewigen Sternen hat mein Anker Halt gefun⸗ den) und die Hymne von H. Veß(nach einer Dichtung von Müller von der Werra); Ausklänge der Acapella⸗Chormuſik aller Zeiten... Bekanntlich leiden die Kirchenchöre an dem auffallenden Mangel an Männerſtimmen, insbeſondere an Tenorſtimmen. In den drei Kirchenchören überwiegen die Irquenſtimmen in bedenklicher Weiſe, ſichtbar wie hörbar. Immerhin hatte man den Tenören keine hohen Lagen zu⸗ gemutet, ſomit aber auch auf manche Wirkung des hohen, hellen Klanges der Mittelſtimme verzichten müſſen. Ander⸗ ſeits hatte man Bearbeitungen herangezogen, die ſchon darum nicht die rechte Wirkung tun konnten, weil ſie den Urſchriften von Schubert und Schumann den Grundklang nahmen. Wenn z. B. SchumannsSchön Blümlein“(„Ich bin hinausgegangen des Morgens in der Früh“) als Frauen⸗ duett gedacht iſt, wenn ſchon die romantiſche Klavierpartie der zarten Empfindung des Tondichters den wahren Untergrund gibt, wenn das neutrale C⸗dur das Weſen des Klangbildes ausmacht, ſo läßt ſich ermeſſen, wie viel im vierſtimmigen Volksgeſang(der obendrein nach Es⸗dur geſetzt war) verloren gehen mußte. Sonſt? Der Geſamtklang etwas grell, im Einzelnen viel gute Intentionen. Und der Karlsruher Chor war in Sprache und Tonbildung hörenswert... Fräulein Dora Seubert erfreute uns mit ihrem muſikaliſch⸗durch⸗ dachten und warmempfundenen Vortrag; namentlich Schu⸗ manns„Du meine Seele“ und die„Aufträge“ gefielen all⸗ gemein. Fräulein Emmy Baſtian begleitete alles mit Sicherheit und überſichtlicher Anpaſſung. Der Mignon⸗Flügel war Schubert wie Schumann ein treuer Begleiter, aber zu Beethovens E⸗moll⸗Sonate— deren erſter Satz als zweite„Nummer“ nicht gut gewählt war— eignet er ſich Frieſenheim ein Herrenfahrrad.— Am MNeue Mannheimer Zeitung[Mittag⸗Ausgabe) Aus dem Lande Schweres Unwetter im Frankenland * Wertheim, 25. Juli. Ein ſchweres Unwetter entlud ſich am letzten Freitag über das Frankenland. Nachmittags ſetzte mit großer Heftigkeit ein Gewitter mit Hagel⸗ ſchlag ein. In Wertheim fielen taubeneigroße Hagel⸗ körner. Der nur zwei inuten währende Hagelſchlag wurde durch einen wolkenbruchartigen Regen ahgelöſt. Der Schaden war hier nicht allzugroß. Dagegen wurden die Ortſchaften im Maintal und im Speſſart ſtark mitgenom⸗ men. Das Wetter hat großen Schaden an der Ernte angerichtet und beſonders unter den Obſtbäumen ſtark gehauſt. Dieſe liegen reihenweiſe an den Straßen entwur⸗ zelt. Fußhoch bedeckt das abgeſchlagene Ob ſtdie Land⸗ ſtraßen. In der Gegend von Rauenherg ſind Bäume mit einem Durchmeſſer von 1 bis 1½ Meter umgeriſſen worden. In Sachſenhauſen wurden verſchiedene Häuſer teil⸗ weiſe oder ganz abgedeckt. 4 In Weſſental iſt durch den Wirbelſturm eine Scheune vom Platz geriſſen worden. Auf dem dorti⸗ gen Friedhofe wurden verſchiedene Grabſteine umge⸗ worfen und vom Platze gezerrt. Ferner wurde das Da ch einer Kapelle herabgeriſſen; mehrere Häuſer wurden in ähnlicher Weiſe beſchädigt. Auf bayeriſcher Seite wurden die Orte Reiſtenhauſen, Faulbach, Dorf⸗ und Stadt Prozelten, Haſſelberg, Fechenbach. Breitenbronn und Rötthach hart mit⸗ genommen. Im Speſſart ſowohl wie im badiſchen Franken⸗ land iſt die geſamte Ernte ſo gut wie vernichtet. 1* * Neckargemünd, 24. Juli. Vier Arbeiter aus Mücken⸗ loch feierten ihren Zahltag, indem ſie ſich ſtark betranken und auf dem Heimweg Unfug verübten. Zwei vorübergehende junge Leute wurden niedergeſchlagen und mißhandelt. Erſt ſch i Gendarmerie konnte wieder Ordnung haffen. Kirchheim bei Heidelberg, 25. Jult. In der Nacht vom Samstag auf Sonntag um 73 Uhr gerieten der 19jährige Karl Schöpf und der 20 Jahre alte Fritz Fein auf der Straße in Streit, in deſſen Verlauf Schöpf auf Fein einen Revol⸗ verſchuß abgab, der den Getroffenen lebensgefährlich in der Her⸗gedend norletzte. 1 * Bruchſal, 25. Juli. Im hohen Alter von 84 Jahren ver⸗ ſchied nach einem arbeitsreichen Leben Wilhelm Schrag. Der Verſtorbene ſtand lange Jahre an der Spitze von Handel und Induſtrie und bekleidete als langfähriges Mitglied der Handelskammer Karlsruhe infolge ſeiner hervorragenden Eigenſchaften längere Jahre das Amt des Vorſtandes der Handelsgenoſſenſchaft. In politiſcher und ſozialer Tätigkeit war er ein vorbildlicher Führer und war jahrelang Vorſtand des Stadtverordnetenkollegiums. Aus der Pfalz 85 Die Straßenbahn Oppau⸗Ludwigshafen vorläufig genehmigt * Ludwigshafen, 25. Juli. Der vorläufigen Inbetrieb⸗ nahme der Straßenbahnlinie von hier nach Oppau ſtehen nun⸗ mehr amtlicherſeits keine Hinderniſſe mehr im Wege. Die proviſoriſche Genehmigung durch das Bayeriſche Staatsminiſterium wurde vom hieſigen und vom Bürger⸗ meiſteramt Ludwigshafen erwirkt. Wenn auch die Geneh⸗ migung nur eine proviſoriſche iſt, ſo können keine Zweifel mehr darüber beſtehen, daß aus der proviſoriſchen eine defi⸗ nitive Genehmigung wird, um ſo mehr, als durch die In⸗ betriebnahme der neuen Linie die Weiterverfolgung des Pro⸗ jektes der Vorderpfälziſchen Kleinbahngeſellſchaft(VB. K..) keinen Verzug erleiden ſoll. Wie wir hören, wird die neue Linie Mitte Auguſt eröffnet werden. :: Ludwigshafen, 25. Juli. In der Zeit vom 18.—23. Juli wurden aus einer Wohnung im Stadtteil Südz. N. einer da auf Beſuch weilenden Ehefrau zwei Brillantringe im Werte von 400 Mk. geſtohlen. Die Täter ſind unbekannt.— Am Sonntag abend wurde die vor einiger Zeit geſtohlene Kaſſette einer hieſigen Firma im Gebüſch beim Stadt⸗ park gefunden. Sie war noch nicht ihres Inhalts beraubt. Der Dieb wurde ſeinerzeit ſchon feſtgenommen.— Feſtgenom⸗ men wurde geſtern ein 32 Jahre alter lediger Schneider von Straßburg, der am 20. Juli bei einem Schneidermeiſter hier eine Taſchenuhr ſtahl.— Gefunden wurde am 23. abends in amstag nachmittag wurde aus dem Wartezim mer eines praktiſchen Arztes im Stadtteil Süd eine Bronzefigur mit Marmorſockel *Kirchheimbolanden, 24. Juli. Am Freitag abend entſtand in einem der zum Hotel Zſchocke gehörigen Hintergebäude ein Brand, der ſich mit großer Schnelligkeit auf die Hinter⸗ gebäude des dem Sattlermeiſter Mang gehörigen Anweſens ausbreitete und auch die Vordergebäude des Hotels wie auch des Mangſchen Anweſens ergriff. Der Feuerwehr gelang es nach etwa einſtündiger angeſtrengter Arbeit, den Brand zu lokaliſieren. Bedauerlicherweiſe wurden bei den Rettungs⸗ arbeiten acht Perſonen durch herabfallende Ziege 85 Mauerſteine uſw. verletzt. Die Leute mußten durch die Sa⸗ nitätsmannſchaften verbunden werden. Die Feuerwehren von Morſchheim und Biſchheim, die ebenfalls herbeigerufen wor⸗ den waren, brauchten nicht mehr in Tätigkeit zu treten. Nachbargebiete Schwerer Eiſenbahnzuſammenſtoß in Möſſingen * Stuttgart, 25. Juli. Die Reichsbahndirektion Stuttgart teilt mit: Am Samstag, 23. Juli, um 15 Uhr iſt auf der Sta⸗ tion Möſſingen der Perſonenzug 1024 Sigmaringen— Tü⸗ bingen bei der Einfahrt in den Bahnhof auf einen baſelbſt ſtehenden Güterzug aufgeſtoßen. 21 Perſonen wurden verletzt, darunter eine erheblicher; der Sachſchaden iſt ziem⸗ lich hoch. Der Unfall iſt durch ein Verſehen des Fahr⸗ dienſtleiters in Möſſingen entſtanden, der dem Perſonen⸗ zug die Einfahrt auf das von dem Güterzug beſetzte Gleis freigegeben hat. * Frankfurt a.., 25. Juli. In der Forſthausſtraße ge⸗ riet Sonntag abend der 28;jährige Weißbinder Heinrich Schaffner mit dem 43jährigen Oskar Thelow in Streit. in deſſen Verlauf Thelow einen Fauſtſchlag ins Geſicht erhielt. Thelow ſtürzte bewußtlos zu Boden und ſtarb be⸗ reits auf dem Weg zum Krankenhaus. Gerichtszeitung Das Urteil im Offenburger Spritprozeß 11 Jahre Zuchthaus für Bete § Offenburg 26. Juli. In dem Methyalkoholprozeß wurde geſtern nachmittag das Urteil verkündet. Der Angeklagte Hermann Bete wird wegen fortgeſetzter Handlung, wiſſent⸗ lich Gegenſtände, deren Genuß geeignet iſt, die menſchliche Geſundheit zu ſchädigen und den Tod herbeizuführen, zu elf Jahren Zuchthaus, fünfjährigem Ehrverluſt, Stellung unter Polizeiaufſicht und Tragung der Koſten verurteilt. Von der verbüßten Haft wird ein Jahr angerechnet. Der An⸗ geklagte Braun wird von der gegen ihn erhobenen Anklage, fahrläſſig ſolche Gegenſtände in den Verkehr gebracht und ver⸗ kauft zu haben, freigeſprochen. § Was iſt Dreck? Ein eigenartiges, eines gewiſſen Humors nicht entbehrendes Nachſpiel hatte eine kürzliche Verſammlung des„Reichsbanners“ in Nürnberg, wo Oberbürgermeiſter Luppe eine Rede hielt. Ein Verſammlungsteilnehmer machte einen Zwiſchenruf, indem er ſchrie:„Schwarz⸗Rot⸗Gold“ iſt Dreck“! Das Gericht hat den Zwiſchenrufer wegen Belei⸗ digung der Reichsfarben zu 50 Mark Buße verurteilt. Beim Rekursverfahren ſetzte ein als Sachverſtändiger von der Ver⸗ teidigung zugezogener Philologe auseinander, daß der Aus⸗ druck„Dreck“ in Bayern nichts Beleidigendes habe, ſondern eher ſo etwas wie ein liebenswürdiges Epitheton bilde. Man ſage z. B. häufig zu einem Kinde:„Du biſt ein liebas kleins Dreckerl“. Das Gericht hat ſich dieſen gelehrten Anſchauungen des Sachverſtändigen angeſchloſſen und hat die Buße von 50 ¼ aufgehoben. Waſſerſtandsbeobachtungen im Monat Juli Aheln-Pegef] 19, 20,21. 22. 28,.26. Neckar-Pegel 19, 20. 21. 22, 23. 28, Schuſterinſel I2,65 2,46 2,48 2,45 2,372,41 Mannheim 4,82 4,79.66.514.21(47 Kehl. 385.81,8,73.65 8,62 8,50 Jagſtfeld 1,09 1,05 0,920,87 0,75 0,89 Maxau. 5,715,64 5,51.40.33 5,84 Mannheim.914,91 4,78 4,61 4,52 4,46 2 Caub.848.48 8,48 3,40 8,303,01 Köln.7303.60 3,42 3,31.26 8,00 leine plaſtiſche Figur mit rollender Kugel auf dem Arm) etwa 50 em hoch und 20 Pfund ſchwer, im Werte von 100 Mark durch Unbekannte geſtohlen. 1 NUnl Creme Leodor did und ſtrichen verhindert ſchmerzhaftes Anſchwellen und Juckreiz, wirkt kühlend und reizmildernd, gleichzeitig beſte Toilettecreme von herrlichem Blütengeruch, weder fettend noch klebend. Tube 60 Pfg. und.— Mk. Probetuben erhältlich in allen Chlorodont⸗Verkaufsſtellen. keineswegs. Bei Schuberts Impromptu⸗Variationen in Bedur ging es ſchon beſſer, und Fräulein Baſtian, Abſolventin unſerer Hochſchule für Muſik, gewann endlich den Sieg über den Ehrbarkeits⸗Pedantismus des Inſtruments. A. Bl. OAdolf Schmitts Klavierſchule(Mannheim D 2, 12). Ein Vortragsabend im Hanſaſaal der„Harmonie“. Auf dem kleinen Podium ein Ibach⸗Konzertflügel aus dem Klavierlager von K. Ferd. Heckel. Für den kleinen Saal zu großmächtig; man kann außerdem von Erſtauftretenden nicht erwarten, daß ſie die feineren Färbungen des Klaviertones mit den Kunſtgriffen der Pedaliſierung(ünsbeſondere mit der geſchickten Anwendung des„linken“ Pedals) zur Geltung bringen. Dieſe Flügel von Stahl und Eiſen eignen ſich wenig für die alte Salonkunſt von Duſſek und für Clementis Sonatinen⸗Klang. Ein Walzer von A. Durand ldem franzöſiſchen Komponiſten und Verleger) in ſeiner etwas Parif Pariſer Eleganz von 1890 verlangt end⸗ lich nach einem Pariſer„Erard“ oder einem deutſchen Blüth⸗ ner; wöhl auch nach einem anderen Geſchmack non Pianiſten und Zuhörern. Die Hauptſache, die durchaus gediegene Lehre des erfahrenen Klavierpädagogen Adolf Schmitt leuchtete hindurch! Die Lehre kann freilich nicht alles geben; wo der Funke fehlt, hilft auch die beſte Anregung“ nicht. Clementis „Grazia“ und Mannheimer Empfindung ſcheinen ſich nicht zu nereinen. Aber die kleine Lieſel Eberhardt traf den Gehalt der kleinen Stücke von Tſchaikowsky und Zilcher ſehr nett und gab in ihrem„Marſch“ Proben des„Nichtangelernten“, wäh⸗ rend Emil Loeb doch mehr Lehre als Steffen Heller⸗ Nachempfindung zu verraten ſchien. Vielleicht waren der klei⸗ nen Lieſel zarte Hände auch die naiven Genoſſen ihrer tech⸗ niſchen Vorbildung... Die richtige Mitte von Lehre und un⸗ verdorbener Muſiknatur hielt Frl Betty Eiſele. Was ihr noch fehlt, iſt der Geſangston! In der ſchweren Einleitung zu Beethovens pathetiſcher Sonate gab ſie die heftige Moll⸗ Weiſe gut; die lyriſche Wendung nach Es-dur müßte ihr aber eine gute Sängerin vorſingen. Und die dramatiſchen Kolora⸗ turen, die Beethoven(des Taktes wegen) in den kleinen Notenwerken zuſammengepreßt hat, ebenfalls. Hingegen war das Pathos des Allegro von echter Empfinbung belebt. Ihre gemäßigten Tempi waren jedenfalls— auch in Chopins As-dur-Ballade— ſehr zu loben. Es gab noch einen anderen Beethoven; aber der erſte Satz der-dur⸗Sonate (Werk 2, II) und das eigentliche Brio“ des jungen Klavier⸗ meiſters von 1795 ſind von einem Erſtauftretenden nicht zu er⸗ warten. Als Beweis germaniſcher Kunſtrichtung wie als Zeugnis einer gediegenen Klavier⸗Jödagogik, die ohne Fehl⸗ wege hohen Zielen zuſtreht, ſei dieſen„Beethoven“ eine ehren⸗ volle Erwähnung immerhin gewährt. A. Bl. ö Man lernt nie aus (Nachdruck verboten.) Die Arbeitsleiſtung eines Infanteriegeſchoſſes von 10 Gramm beträgt an der Mündung 300 Kilogramm 4 PS. Ein Gramm Geſchoß hätte demnach 0,4 Pferdeſtärken. 2* Ein Gramm Radium reicht aus, um eine Million Liter Waſſer von 0 auf 100 Grad zu erhitzen. Vorſtadt Neulerchenfeld war eine der erſten wenigen Gaſt⸗ ſtätten der alten Kaiſerſtadt, in denen 1807 geraucht wer⸗ den durfte. 5 Ein Gutachten der ſpaniſchen Univerſität Salamanca erklärte ums Jahr 1760 die Reinigung der durch Unrat bei⸗ nahe ungangbar gewordenen Straßen von adrid für geſundheitsſchädlich. * 2 2 4 + Bei einem Turnier in Neuß erſtickten im Jahre 1241 durch Staub und Hitze 60 Ritter. E „Kinematographie“ bedeutet wörtlich: die Kunſt, Bewe⸗ gungen aufzuſchreiben, zu fixieren.„Kinema“ der alt⸗ griechiſche Ausdruck für„Bewegung“ iſt von Ampere in die Sprache der Technik aufgenommen. 9 * Die Haltbarkeit eines Kupferdaches iſt mindeſtens 300 dabre das Zinkdach ſchon in zwanzig Jahren ver⸗ aucht iſt. 450jähriges Jubiläum der Tübinger Univerſität In dieſen Tagen feiert Württemberg den 4505 15 Univerſität Tübingen. Die Stadt trägt reichen Flaggenſchmuck. Am Sonntag vormittag fand in der Stiftskirche ein Feſt⸗ gottesdienſt ſtatt. Dann zog ein Feſtzug zum Denkmal für die gefallenen Studenten, wo eine Kranzniederlegung ſtattfand. Stark war die Beteiligung der grenz⸗ und auslandsdeutſchen Studenten. Am Nachmittag wurde die neue Kin derklinik, das Feſtgeſchenk des Landes an ſeine Univerſität, einge⸗ weiht. Am Abend fand im Muſeum ein Empfang der Gäſte ſtatt, bei dem der Rektor der Univerſität, Profeſſor Dr. Tren⸗ delenburg, und ein Vertreter der Student ü aſeeſee deenen ntenſchaft Begrüßungs⸗ * * Das Wirtshaus„Zum weißen Schwan“ in der Wiener Err N W ,,, arreeereeeee 6710 4 Dienstag, den 26. Juli 1927 5. Seite. Nr. 339 Das Vild der Wirtſchaft Zahlen des deutſchen Handels werden beherrſcht Die durch die Ergebniſſe der Außenhandelsſtatiſtik. Die ſoeben veröffentlichten neuen Zahlen für den deutſchen Außenhan⸗ delsverkehr im Juni zeigen einen faſt unveränderten Fort⸗ beſtand der hohen Einfuhr und außerdem einen ſehr bekla⸗ Handel Gelclumlauf, MIII. NA Elsenbahnfrachtverkehr, Nill. tkm Mill. Seeverkehr in genswerten Rückgang der Ausfuhr. Auf dieſe Weiſe hat der Einfuhrüberſchuß eine Höhe erreicht, wie ſeit dem Januar 1925 nicht mehr dageweſen war. Die Paſſivität der Handels⸗ ——5 nimmt ſeit dem vorigen Sommer andauernd und etig zu. Die Zahlen des Inlandverkehrs, die durch den Eiſen⸗ bahn⸗ und Binnenſchiffahrtsverkehr gekennzeichnet werden, haben im ganzen eine anſteigende Richtung, obwohl auch hier in einzelnen Monaten gewiſſe Rückſchläge zu verzeichnen ſind. * Das Kreditabkommen der Golddiskontbank. Reichs⸗ bankpräſident Dr. Schacht iſt geſtern von ſeiner Amerikareiſe wieder in Berlin eingetroffen und hat die Amtsgeſchäfte wieder aufgenommen. Hinſichtlich der Meldungen über ein Kreditabkommen der Golddiskontbank wird folgendes mitgeteilt: Die Golddiskontbank hatte ſich ſchon in früheren Jahren durch gelegentliche Abmachungen Bereitſtel⸗ lungskredite in Newyork verſchafft, da ſie es nicht für richtig hält, lediglich auf die Reichsbank angewieſen zu ſein. An⸗ läßlich der Anweſenheit des Reichsbankpräſidenten in New⸗ hork wurde eine Wiederaufnahme der alten Ab⸗ machungen angeregt und von der Golddiskontbank an⸗ genommen. Darnach iſt für die Golddiskontbank ein Kredit von 30 Millionen Dollar zunächſt für ein Jahr, gültig in ähnlicher Form wie die früheren Abmachungen und mit einer aus den gleichen Firmen beſtehenden Gruppe abgeſchloſſen worden. Die Möglichkeit einer Verlängerung iſt dapei vorgeſehen. Ob und in welchem Umfange der Kredit in An⸗ pruch genommen werden wird, läßt ſich in keiner Weiſe vor⸗ her ſagen. Der frühere Kredit iſt nur ganz im Anfang vor⸗ übergehend und auch nur zu einem kleinen Teile ausgenutzt worden und hat in der Zwiſchenzeit geruht. Silberverkaufsgemeinſchaft Gold⸗ und Silberſcheide⸗ anſtalt— Mansfeld.⸗G. Zwiſchen der Mansfeld.⸗G. für Bergbau⸗ und Hüttenbetrieb in Eisleben und der D eut⸗ chen Gold⸗ und Silberſcheideanſtalt vorm. Röß⸗ ler⸗Frankfurt a. M. iſt ein Abkommen geſchloſſen worden, das en gemeinſchaftlichen Vertrieb des Silbers der beiden Geſellſchaften zum Gegenſtand hat. Die Vertragſchließenden verſprechen ſich durch Vereinheitlichung ihres Silberverkaufs und durch die Zuſammenlegung ihrer Verkaufsorganiſation Vorteile. Die Führung dieſer Ver⸗ kaufsgeſellſchaft liegt in den Händen der Deutſchen Gold⸗ und ilberſcheideanſtalt vorm. Rößler⸗Frankfurt. * Eine Wendung im Hammerſen⸗Konflikt. Im Anſchluß an die Meldung über die Stellungnahme der Hammerſen⸗ Verwaltung gegenüber der Oppoſitionsgruppe Dierig wird letzt bekannt, daß die umſtrittenen 2 Mill. Aktien, ie das ſogenannte Konſortium 2 unter Führung des AR.⸗ Vorſitzenden Hacker vom Barmer Bankverein übernommen at, nunmehr wie der zurückgekauft worden ſind. . Schuhfabrik Herz.⸗G. in Frankfurt a. M. wieder divi⸗ dendenlos. Die G. wird fütr 1920⸗27 wieder gewinnanteillos bleiben. Ob mit einem Verluſt und in welcher Höhe abge⸗ ſchloſſen wurde, könne noch nicht geſagt werden.(Vorfahr 21591/ Reingewinn.) Die Agl.-Sitzung findet in der näch⸗ ſten Woche ſtatt. Im neuen Jahr ſei der Auftragseingang befriedigend, die Preiſe jedoch immer noch gedrückt. 40, Gewinnabſchluß der Otto Krumm Acz. in Fellbach MNahrungsmittel, Teigwaren). Wie verlautet konnte die G. zun GJ. 1926 einen kleinen Gewinn erzielen, der jedoch zur Ausſchüttung einer Dividende nicht ausreicht(i. V. ohne Ge⸗ inn und ohne Verluſt). * Burgfriede bei Leonhard Tietz Ac. in Köln. Die geſtrige HV. brachte nach einſtündiger Dauer das Ergebnis, aß die Oppoſifion den Vorſchlägen der Verwaltung, für 1926 einen Gewinnanteil von 6 v. H. auszuſchütten, zuſtimmte 2 ſich darauf beſchränkte, eine Erfüllung hrer Wünſche für das laufende Geſchäftsjahr len5 der weiteren Zukunft zu fordern. Nach ein⸗ Ritenden Worten des AR.⸗Vorſitzenden ergriff RA. Dr. zoſendo rff⸗Berlin das Wort und erklärte, daß man noch nicht mit allen Auskünften der Verwaltung zufrieden ſei. klere Reihe poſitiver Fragen habe nicht die notwendige Auf⸗ lärung erfahren. Die Oppoſition habe den Wunſch, daß einige hrer Mitglieder enger mit den Mitgliedern im Verwaltungs⸗ Paris-Schweig 20,32 20,30 Lond.⸗Kopenh. Sandelszeitung Die Neuoroͤnung der Reichsbahngütertarife und ihre Wirkung auf die Mannheimer Wirtſchaft Von Dr. Alfred Linden (Schluß.) Die Aenderung der horizontalen Klaſſeneinteitlung Der Eiſenbahngütertarif ſieht ſechs Wagenladunggsklaſſen vor, deren Frachtſätze untereinander verſchieden ſind und ſich der Belaſtungsfähigkeit der Güter anpaſſen ſollen. Je nach dem Wert der Güter ſind dieſe in die einzelnen Klaſſen ein⸗ gereiht. Setzen wir die Frachtſätze leinſchließlich Abferti⸗ gungsgebühr) der Klaſſen bei 200 Km. nebeneinander, ſo er⸗ gibt ſich folgendes Bild: A 5 238 202 167 131 63 62 Pfg pro 100 lg d.., ein weniger wertvolles Gut der Klaſſe E zahlt auf 200 Km. 83 Pfg. pro 100 Kg., während ein hochwertiges Gut der Klaſſe XA ſür dieſelbe Entfernung und dieſelbe Menge M..38 zu zahlen hat. Setzt man den Frachtſatz der Klaſſe A gleich 100, ſo beträgt die Differenz zwiſchen den Klaſſen e 26 0% Zwiſchen den Klaſſen D und E iſt die Spanne am größten, was zur Folge hat, daß Güter, die entſprechend threr fracht⸗ lichen Belaſtungsfähigkeit zwiſchen dieſen Klaſſen ſtehen, ſchlecht einzugruppieren ſind. Der Wunſch der Wirtſchaſt ging dahin, zwiſchen dieſen Klaſſen eine neue einzuſchieben, damit die weniger wertvollen Güter der höheren Klaſſe D abtari⸗ fiert werden können, ohne der Reichsbahn die für ſolche Güter ſachlich nicht berechtigte, zu niedrige Fracht der Klaſſe E zumuten zu müſſen. Dieſer Forderung iſt die Reichsbahn nachgekommen, womit gleichzeitig eine Umbenennnung der Klaſſen eintritt, die neue Klaſſe erhält die Bezeichnung E, während die bisherigen Klaſſen E und F künftig mit F und G bezeichnet werden. Ein dringender Wunſch der Wirtſchaft innerhalb der horizontalen Klaſſeneinteilung ging dahin, die oberſten Klaſſen A, B und C ermäßigt zu ſehen. Dieſe Klaſſen ſtehen heute im Verhältnis zum Vorkriegstarif und zur allgemeinen Teuerung weit über dem Durchſchnitt von 40 v. H. Bei allen Aenderungen des Gütertarifs waren dieſe Klaſſen ſtets zu kurz gekommen, was insbeſondere die Fertiginduſtrie ſtark belaſtete. Die Reichsbahn iſt nun auch dieſem Wunſche wenigſtens etwas entgegengekommen, indem ſie die Fracht⸗ ſätze der Klaſſe A um 5 v.., B um 7 v.., C um 7 v. H. und aus tariftechniſchen Gründen die Klaſſe D um 2 v. H. ermäßigen wird. Die Frachtſätze der Klaſſen bei 200 Km. werden künftig betragen: A 5 E F bisher 288 202 167 131 neu 83 neu 25 f7 id7 1 07 83 100 lg Die letzte Maßnahme der Reichsbahn erfüllt ebenfalls in etwas einen dringenden Wunſch der Wirtſchaft. Es handelt ſich um die Herabſetzung der Zuſchläge für die 10 To.⸗ Nebenklaſſen. Die Frachten der Wagenladungsklaſſen des Gütertarifs gelten grundſätzlich nur für Wagenladungen zu 15 To. Werden in Wagenladungen vom Verfrachter weniger auf⸗ geliefert, ſo ſieht der Gütertarif beſtimmte Zuſchläge vor, die für 5 und 10 To.⸗Ladungen beſtimmt ſind. Die Zuſchläge ſind bei den einzelnen Klaſſen verſchieden und betragen heute bei den Klaſſen: 85 10 pꝓro 92) 0 h 10 f J9eſ „ 5 t ⸗ 200% „ 10 t= 10% 5 5 5 870% 0„ 10 t 15% Zuſchlag zu den Fracht⸗ „ 5 t⸗ 30%(ſätzen der jeweiligen Haupt⸗ „ 00 l. 1⁵ 9 2. aſſe zu 15 t 10 t 250% 868 87% F„ 10 t 30% Die darnach geltenden Frachtſätze betragen z. B. bei Klaſſe A auf 50 Km. bei der Hauptklaſſe zu 15 To.= 78 Pfg., zu 10 To.— 86 Pfg., zu 5 To. 94 Pfg. Die Verfrachter ſind heute nicht immer in der Lage, Seidungen zu 15 To. zu ver⸗ ſchicken, die Wirtſchaft vertrat daher den begreiflichen Wunſch, dieſe ſogenannten Nebenklaſſen zu 10 To. und 5 To. ermäßigt zu ſehen. Bezüglich der 10 To.⸗Klaſſen hat die Reichsbahn die Forderung erfüllt, die 5 To.⸗Klaſſen dagegen behalten die bisherigen Zuſchläge zu ihren Hauptklaſſen. Die neuen Zu⸗ irgendwie im Widerſpruch ſtehe. Der Dividendenvor⸗ ſchlag von 6 v. H. ſei nach ſorgfältiger Ueberlegung gemacht worden. Weiter beſchloß man das Stimmrecht der VA. von 75 auf 30 Stimmen zu je 100/ herabzuſetzen. Ferner wurde beſchloſſen, das Geſchäftsjahr in Zukunft auf die Zeit vom 1. Febr. bis 3 1. Jan uar zu verlegen. Nach Ab⸗ ſchluß des Geſchäftsjahres 1927 wird ſomit ein Zwiſchen⸗ geſchäftsjahr vom 1. bis 31. Jan. 1928 eingeſchoben. Bei den Wahlen zum AR. wurden drei ausſcheidende Mitglieder wie⸗ dergewählt. Eine Zuwahl iſt nicht möglich, da der AR. ent⸗ ſprechend den Satzungen voll beſetzt iſt. Die Vertreter der Oppoſition gaben zum Schluß dem Wunſche Ausdruck, daß man bei der nächſten HV. eine entſprechnde Satzungsänderung vornehme, die eine Hinzuwahl aus ihren Kreiſen ermögliche. Deviſenmarkt Reichsmark ſchwankend/ Franken ſchwächer Die Reichsmarxk war nach vorübergehender Befeſtigung bis 4,2035 gegen Dollar wieder abgeſchwächt, nämlich 4,2055. Spanien ſchwächer, gegen London 28,48 nach 28,42. Oslo 18,80 nach 18,79. Paris lag ſeit langer Zeit wieder etwas ſchwä⸗ cher, gegen London 124,10 nach 124,02; auch der Zinsſatz zog erheblich an. 28. 20. London-Parts 124,00124, 100 Maild.-Schwz. Lond.-Brüſſel 34,98, 34,92 Holland-Schw. 207.95 208.00End.⸗Madrid 28.,39 28,50 Lond.-Maild.89,80 89,20Kabel Holland 2,495 2,195 Mailand⸗Paris 138,85 139,15 Kabel Schweiz.191 5,192/Lond.⸗Holland 1217 12,11 Brüſſel⸗Paris 355,00855,45 Lond.-⸗Schweiz 25.20 25,20 London-Oslo. 28. 26. 23 288. 28,21J 28 280gond.-Stockh. 18,128J 18.18 16,79/ 18,00Holland-Paris 1028, 1,624 18.15] 18.45JKabel London.85 4.85 6 In.⸗Mk. laſſen ſich ſolgende Kurſe feſtſtellen * Zum Rückgang des franzöſiſchen Franken. Wie unſer London... 20,42l 20,41 Pelg.12.47 12,46 Madrid..71.94] 71.60 Paris.. 16,47 16,44 Oslo 08,65108,58 Argentinien 1,785.784 Miale.81,05 80,98] Kopenhagen 112,50112,40 Japan.977.977 alland...22.86 22,88 Stockhom 12,70112.60 Nem⸗Hort.207.205 Holland. 168.55168.45 Brüſſel 58.48J 58.45 ſchläge der 10 To.⸗Klaſſen zu den Frachtſätzen der jeweiligen Hauptklaſſe betragen bei Klaſſe A 70% = 70% neue Klaſſe E= 200% E= 200% 1 2 10*„ 70 „ S= 100%„„ 6= 250% Der 5 To.⸗Zuſchlag der neuen Zwiſchenklaſſe E wird 50 v. H. betragen. Die Einwirkungen auf die Wirtſchaft ſind in den obigen Erklärungen für die einzelnen Maßnahmen im allgemeinen bereits angedeutet. Wenn auch die Ermäßigung der Nah⸗ frachten durch umgekehrte Staffelung der Abfertigungs⸗ gehühren nicht ſehr groß iſt, ſo wird ſie doch ihre Wirkung nicht verfehlen. Wenigſtens erhalten die Frachten bis zu 100 Km. eine kleine Ermäßigung, die ſich bei den höheren Klaſſen(Fertiginduſtrie) mehr auswirkt, als bei den niederen Klaſſen(Rohſtoffinduſtrie). Dieſe unterſchiedliche Behandlung der einzelnen Klaſſen war von der Wirtſchaft nicht gewünſcht worden und ſie iſt lediglich vom fiskaliſchen Interoſſe der Reichsbahn diktiert. Es befördern nämlich anteilsmäßig am Geſamtverſand die einzelnen Klaſſen bis 100 Km. A 8 0 E F 36% 21% 55% 58% 589% 700% Die niederen Klaſſen haben demnach ein größeres Intereſſe an der Ermäßigung der Nahfrachten, als die höheren; die Herabſetzung aber iſt im umgekehrten Sinne erfolgt. Dieſe Beurteilung trifft auch auf die Mannheimer Wirtſchaft zu. 78 v. H. unſerer Verſandgüter laufen nur bis zu einer Höchſt⸗ entfernung von 130 Km.; im Empfang kommen 71 v. H. auf höchſtens dieſelbe Entfernung. Ausſchlaggebend aber dabei ſind die Güter der niederen Tarifklaſſen(Rohſtoffe), für welche die Ermäßigung der Nahfrachten nur in geringem Umfange durchgeführt wird. Güter der höheren Tarifklaſſen, 3. B. Maſchinen, legen eine Durchſchnittsentfernung von über 400 Km. zurück. Die Frage, ob die Rheinſchiffahrt durch die Ermäßigung der Abfertigungsgebühren einige Vortetle erhalten wird, kann zwar bejaht werden, aber die Vorteile werden durch die ſonſtigen Aenderungen der Gütertarife, beſonders die Er⸗ mäßigung der Klaſſen—b0, nicht nur ausgeglichen, ſondern in Nachteile verwandelt. Der Staffeltarif bewirkt mit ſeinen relativ fallenden Frachten, daß längere direkte Eiſenbahn⸗ ſtrecken rentabler ſind, als der gebrochene Weg Bahn— Waſ⸗ ſer—Bahn; die Ermäßigung der Klaſſen—0 verſtärkt dieſes Verhältnis, was durch die Ermäßigung der Nahfrachten nicht ausgeglichen werden kann. Für die übrige Wirtſchaft dagegen, ſoweit ihre Güter in die ermäßigten Klaſſen fallen, iſt die Herabſetzung außerordent⸗ lich zu begrüßen. Die Klaſſen B und Cerhalten den ſtärkſten Frachtnachlaß, was ſich beſonders auf die Maſchineninduſtrie und den Getreide⸗ und Mehlverkehr auswirken wird. Die Herabſetzung der 10 To.⸗Nebenklaſſen kommt wieder⸗ um den höheren Klaſſen mehr zugute, weil bei der jetzigen Kapitalknappheit zwangsläufig die hochwertigen Güter in kleineren Mengen befördert werden, als die weniger wert⸗ vollen. Es iſt intereſſant, wie ſich dieſe Tatſache in der Sta⸗ ſiſtik der Reichsbahn genau widerſpiegelt. Die einzelnen Klaſ⸗ haben befördert: 15 t 36% 16 47,1% 15 t 117% A4 10 f 7% 5810 274% 10 f 181% 5 t 36,5% 5 t 255% 5 t 13,20% 18. 2 79.90 15 t 88,1% b 10!% e 10 8% F1% 5 t 11.3% 5 t 7% 10 t·t.3% Je höher der Wert des Gutes iſt, deſto mehr kleinere Ladungen ſind feſtzuſtellen. Iſt alſo die Ermäßigung der 10 To.⸗Frachten bei den niederen Klaſſen nach Punkten gerech⸗ net auch größer, ſo haben die höheren Klaſſen doch den größeren Vorteil, weil ſie in der 10 To.⸗Nebenklaſſe größere Mengen befördern. Im Ganzen genommen bietet die Neuordnung der Güter⸗ tarife nur einen gewiſſen Ausgleich beſtehender Härten. Die Fertiginduſtrie hat den größten Vorteil, die Rohſtoffinduſtrie iſt etwas berückſichtigt, die Binnenſchiffahrt iſt nicht nur leer ausgegangen, ſondern hat noch ſchärfere Konkurenz als bisher zu erwarten. Die am 15. Juli in Karlsruhe ſtattgefundene Beſprechung mit dem Generaldirektor der Deutſchen Reichs⸗ bahn⸗Geſellſchaft zund ſein Vorſchlag, die Mannheimer Be⸗ ſchwerden bezüglich der Schiffahrt mit ihm in Berlin zu be⸗ ſprechen, wird Veranlaffung geben, auf dieſen Punkt noch zurückzukommen. „Banc de France“ die Schwächung des Franken auf dem Lon⸗ doner Geldmarkt berbeiführten. Eigentümlich iſt aber, daß dieſer Kursrückgang gerade mit dem Abſchluß des Zeich⸗ nungstermins auf die Conſolidierungs⸗Anleihen zuſammen⸗ fiel. Dieſe innere Anleihe wurde faſt ausſchließlich von den Banken aufgebracht. Sie erreichte eine Höhe von 4% Mil⸗ liarden Franes, man rechnete in Regierungskreiſen damit, 6 Milliarden zu erreichen. Das Poincaré naheſtehende„Echo de Paris“ ſchreibt, daß keine weiteren Anleiheoperationen ſtatt⸗ finden würden, wodurch es der Geſchäftswelt mögli d eine ſtärkere Tätigkeit zu eeee Mannheimer Produktenborſe Die Kurſe verſtehen ſi per 100 Kilo netto waggonfrei M Aliche Prelsnotſerungen— 28. Jull f. 1 Weizen inkl. neuer—.—.— 29.—.24.— Hafer ausländ. nogken t ueder—..85 Wneh Ser Se— Nelſezen nlneuer.—.—.— Wimehl. Spez,O Sp. 39 75.40.—*— 11. ausl 26.—-26.50 Weizenbrotm m. S. 31.75.⸗82. 95 eeeee Brau⸗Gerſte linl ·.e mit S. 35.78.37,50 Preß⸗Stroh.50..80 ausl. 55.—.25] Peizenkleie m. Sack 18.—..— Gebund. 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Es wird in Börſenkreiſen davon dem engliſchen Pfund um 8 Centimes mit Operationen in 17 geſprochen, daß Ankäufe engliſcher Deviſen auf Rechnung der Frachtenmarkt in Duisburg ⸗Muhrort vom 23. Juli „Das Geſchäft an heutiger Börſe war weiter in ſe i Nach Rheinſtationen bergwärts wurde nichts gegen nach Rotterdam die Frachten um 20 ermäßigt. Frach Pfennig pro Tonne 6. Seite. Nr. 339 Neue Maunheimer Zeitung(Mittag⸗Ausgabe) Dienstag, den 28. Juli 1927 Sportliche Rundſchau Zweibrücker Pferderennen Der Rennſonntag machte in der Frühe ein trübes Geſicht. Starkbewölkter Himmel ließ für 5 Tas kein gutes Wetter erwarten. Jedoch wurde man gegen Mittag angenehm ent⸗ täuſcht. Das Wetter hellte ſich auf. So war denn der Beſuch des Pferderennens ein ſehr guter zu nennen, fanden ſich doch etwa 10 000 Menſchen ein, um den einzelnen Konkurrenzen zu 1 folgen. Im ganzen wurden 47 Pferde geſattelt und ins Tref⸗ fen geführt. Die einzelnen Rennen waren gut beſchickt, das Pfälziſche Zuchtrennen blieb mit nur 4 Teilnehmern allein hinter den anderen Feldern zurück. Die Veranſtaltung ver⸗ lief glatt, die Rudel blieben bis kurz vor dem Ziele geſchloſſen. Bei einem leichten Sturz trug Robl, der„Parioli“ ſteuerte. nur geringe Verletzungen am linken Oberarm davon. Der Toto war mittelmäßig. Ergebniſſe: 1. Landwirtſchaftliches Flachrennen. 1800 Meter. 1. Sil⸗ berkugel(Reiter: Dornberger); 2. Gazelle(Blinn): 3. Rot⸗ haar(Dr. Handrich). Ferner liefen: Salome, Sonnia, Benno, Soliman. Zeit 2,03. Toto: Sieg 23:10; Platz 12, 18, 11:10. 2. Preis von der Faſanerie. 1800 Meter. 1. A' Dalk(Klo⸗ ſtermeier); 2. Hilf Dir ſelbſt(Gabor); 3. Luſtgarten(Robl). Ferner liefen: Gigt, Deuce of Hearts, Pariſette, Teddy Baer. Zeit 1,57. Toto: Sieg 30:10; Platz 11, 11, 13:10. 3. Schwarzbach⸗Jagdrennen. 3500 Meter. 1. Kätherl III (Seifert); 2. Juif Errant(Heimann); 3. China(Keil. Ferner liefen: Countryſide, Durbano, Conſul II, Pretty Dolli. Zeit 4,08. Toto: Sieg 24:10; Platz 18, 27, 25:10. 4. Jubiläumspreis der Stadt Zweibrücken. 1600 Meter. 1. Goldelſe(Aſchenbrenner); 2. Südwind(Gabor), 3. Metis (Kloſtermeier). Ferner liefen: Perfekt, Valens, Roſario, Luſt⸗ garten, Dürer. Zeit.40. Toto: Sieg 18:10; Platz 12. 12. 14:10. 5. Pfälziſches Zuchtrennen. 1600 Meter. 1. Gazelle(Blinn]: Salome(Bachmann); 3. Sonnia(Dr. Handrich). Ferner lief: Elſe. Zeit 1,56. Toto: Sieg 19; Platz 11, 11:10. 6. Kreuzberg⸗Jagdrennen. 3000 Mtr. 1. Buceina(Pfeiffer); 2. Strumen(Naumann); 3. Tſcherkeſſin(Keil). Ferner liefen: Silbertaler, Leichtfuß, Sanna Anna, Blau und Weiß, Dul⸗ einea. Zeit 2,32. Toto: Sieg 40:10; Platz 14, 14. 13:10. 7. Preis der Feſthalle. 1400 Meter. 1. Nordſtern(Kloſter⸗ meier); 2. Corpsgeiſt(Gabor); 3. Metis(Golder). Ferner liefen: Valens, Parioli, Deluſion. Zeit 1,24. Toto: Sieg 35:10; Platz 18, 17:10. * Rennen zu Doberan 1. Preis von Jvernack. Ehrenpr. u. 2000. 1000 Meter. Ferner liefen: Edler v. Lorch, Princeß Carneval. Tot.: 13:10; Pl.: 12, 15:10.—17 Lg. 2. Preis von Karlshorſt. Ehrenpr. u. 2100. 3000 Mtr. 1. R. Saur's Romreiſe(. Zachmann), 2. Harzreiſe, 3. Feſt⸗ gulden. Ferner liefen: Grille, Balldame, Fruſta, Argonaut. Tot.: 39:10; Pl.: 12, 12, 14:10.—372 Lg. 3. Obotriten⸗Flachrennen. Ehrenpr. u. 2000. 1600 Mtr. 1. W. Palmer's Memnon(Quaſt), 2. Maid, 3. Black Bridge. Ferner liefen: Ratibor, Bardes Bruder, Sarazener, Fonar, Leuchtſtern. Tot.: 53:10; Pl. 22, 35, 24:10..—Hals. 4. Friedrich⸗Franz⸗Rennen. Ehrenpr. u. 3000 l. 1800 Mtr. Dr. G. Gereke's Dömpaff(E. Grabſch), 2. Felſenfeſt, 3. Ignatia. 3 liefen. Tot.: 19:10.—5 Lg. 5. Mecklenburger⸗Jagdrennen. Ehrenpreis und 3000 l. 4000 Meter. 1. Frhr. v. d. Borch und Rittm. v. Saldern's Oberjäger(Hr. Schnitzer), 2. Suny Bird, 3. Peredur. 3 liefen. Weile—15 Lg. 6. Glashäger⸗Rennen und fr. Preis von Reddersdorf. Hürdenrennen. Ehrenpr. u. 2100 J. 2400 Mtr. 1. W. Dobel's Greif an(W. Heuer), 2. Maimorgen, 3. Raguſa. Ferner liefen: Medina, Steinhäger, Der Racker, Schildkröte. 7. Nichtöffentlich. Raoͤſport Michard abermals in Front Die zweite Weltmeiſterſchaftsrevanche in Paris Bei der zweiten Auflage der Weltmeiſterſchaftsrevanche der Berufsflieger, die am Sonntag in Paris vor ſich ging, erwies ſich der Franzoſe Michard wiederum als der beſte Fahrer und bewies, daß er den Weltmeiſtertitel zu Recht trägt. Im Endlauf der Erſten waren neben Michard noch Faucheux und Ernſt Kaufmann vertreten. Michard gewann den erſten und dritten Lauf vor Faucheux und Kaufmann, letzterer holte ſich den 2. Lauf gegen Michard und Faucheux. Im Geſamtergebnis ſiegte der Weltmeiſter mit 4 Punkten vor Kaufmann und Faucheux, die je 7 Punkte hatten. Im Endlauf der Zweiten blieb Schilles vor Poulain und Guyot erfolgreich. Die Holländer Moeskops und Jaap Meijer waren bereits im Vorlauf ausgeſchieden. Jußball Zwiſchenrunde um die deutſche Polizei⸗Meiſterſchaft In Darmſtadt kam am Samstag nachmittag das Kwiſchen⸗ rundenſpiel um die Deutſche Polizei⸗Fußball⸗Meiſterſchaft zwiſchen der Berliner Polizei und der Heſſiſchen Schutzpolizei zum Austrag. Berlin konnte bis zur Pauſe zwei Tore vor⸗ legen, die aber bis zum Ende der regulären Spielzeit von Neues aus aller Welt Schweres Autounglück — Paris, 25. Juli. Ein Perſonenauto, das mit 10 Per⸗ ſonen beſetzt war, wurde in Vevey bei einem Eiſenbahnüber⸗ gang von einem Zuge ergriffen und zertrümmert. Der Bahn⸗ wärter hatte nach dem Oeffnen der Schranke überſehen, daß ein Schnellzug im 80⸗Kilometer⸗Tempo heranbrauſte. Von den Inſaſſen des Autos wurden 4 ſofort getötet. Die Uebrigen ſind ſchwer verletzt. — Die Hochwaſſer⸗Kataſtrophe im Gottleuba⸗ und Müg⸗ litztal in der Nacht des.—., Juli 1927. Zuſammengeſtellt nach Berichten des„Pirnaer Anzeiger“, mit vielen Ab⸗ bildungen. Erſchienen im Verlag des„Pirnaer Anzeiger“ zu Pirna. In dieſer mit vielem und ebenſo anſchaulichem wie gutem Bildmaterial ausgeſtatteten Broſchüre entrollt ſich in dramatiſch zugeſpitzter Form, an Hand von erſchütternden Augenzeugenberichten noch einmal vor uns die furchtbare Kataſtrophe, durch die in der Nacht des.—9. Juli einer der landſchaftlich ſchönſten Teile Sachſens, die idylliſchen und fruchtbaren Täler des öſtlichen Erzgebirges heimgeſucht wur⸗ den. Da der Reinertrag dieſes auch äußerlich durchaus anſprechenden Erinnerungsheftes, das dereinſt geſchichtlichen Wert als das Zeugnis der Heimatpreſſe des betroffenen Ge⸗ bietes haben wird, ungekürzt dem Hilfswerk für die Opfer der Hochwaſſer⸗Kataſtrophe zufließt, iſt ſeine weiteſte Verbreitung dringend zu wünſchen. — Dammrutſch auf der Strecke Stettin⸗Küſtrin. Einer ſchweren Gefahr iſt am Samstag früh der Stettiner Perſonen⸗ zug auf der Stettin⸗Küſtriner Strecke unweit der Station Jäckendorf entgangen. Als in der Frühe, kurz nachdem der Perſonenzug die Strecke paſſiert hatte, ein Güterzug gegen 771 Uhr rangierte, gab plötzlich der Damm nach und rutſchte auf eine Länge von 100 Metern in einen ungefähr 10—14 Meter tiefen Waſſerpfuhl. Dabei wurden vier Güterwagen vom Gleis heruntergeſchleudert. Der Güterverkehr mußte völlig umgeleitet werden, für die Perſonenbeförderung wurde ein eingleiſiger Perſonenpendelverkehr eingerichtet. — Großer Juwelendiebſtahl. Am Samstag nachmittag wurde in einem der größten Berliner Juwelengeſchäfte im Zentrum Berlins von offenbar gewerbsmäßigen Laden⸗ dieben ein raffinierter Diebſtahl verübt, bei dem die Täter Brillantringe im Geſamtwert von 60 000/ erbeuteten. S ñññññ,̃,̃ʃ..7c8x Herausgeber, Drucker und Verleger. Druckerei Dr. Haas, Neue Mannheimer Zeitung G. m. b.., Mannheim, E 6, 2 1. H. Sauber's Schäferburg(Korb), 2. Sansſouei, 3. Ledou. Endſpiel qualifizieren. den noch fünf Tore ſchießen und n Heſſen wieder aufgeholt wurden. In der Verlängerung zeigten die Heſſen das beſſere Stehvermögen. ſich ſo mit einem:2⸗Sieg für das Sie konnten Feuilleton: i. V. Kurt Fiſcher Sport und Neues aus aller Gericht und alles Uebrige Franz Kircher— Anzeigen: Dr. E. Stötzner Direktion: Ferdinand Heyme. Chefredakteur: Kurt Fiſcher—Verantwortl. Redakteure: Für Politik: H. A. Meißner — Kommunal⸗Politik u. Lokales: i..: Franz Kircher Welt: Willy Müller— Handelsteil: Kurt Ehmer Tmischtes Todes.-Anzeige. Vater, Bruder, Schwager und Onkel schlag entrissen worden. Mannheim(K 3,), 25. Juli 1927. In tiefer Trauer: Rolf Schiekle Elfriede Schiekie nebst Verwandte. Mein innigst geliebter Mann, unser herzensguter, treusorgender Emil Schickle ist uns heute morgen 11 Uhr im 48. Lebensjahre durch einen Herz- Pforzheim, Stein, Schweinfurt, Frankfurt, Gelnhausen. Frau Antonie Schiekle geb. Sebastian Die Beerdigung findet Mittwoch mittag 12,15 Uhr statt. Tellhaber mit einigen 100 Mark, ſtill od. tätig, für ren⸗ tables Kaſſageſchäft z. weit. Ausbau geſucht. Geld iſt unbed. ſicher. Großer Gewinn ver⸗ bürgt. Ang. u. L U 69 an die Geſchſt. 13661 Wer bildet Kfm., 37 J. alt, m. Mittelſchulbild. geg. Arbeitsleiſtg. im Autofahren gründlich aus? Angeb. lerb. unter L D 53 an die Geſchäftsſt. 13630 Nr. 4711 Kölnisch Wasser Selle Stäck 70 3 Stück.— MkE H. Kratt, 1, 3 Breltestr u. Filialen Zimmerkollege 7508 Iodes-Anzeige. Gott dem Allmächtigen hat es gefallen, unseren lieben Vater, Großvater und Schwiegervater FrauixdwerHromer Lokomofiviuhrer aà. D. im Alter von 80 jahren nach kurzer Krankheit, ver- sehen mit den hl. Sterbesakramenten, in die Ewigkeit abzurufen. Mannheim(Neckarspitze), den 25. Juli 1927. Im Namen der tieftrauernden Hinterbliebenen Tranz Hromer Wierkführer Die Beerdigung findet am Mittwoch, den 27. juli nachm ½2 Uhr auf dem hiesigen Friedhof statt. Gott dem Allmächtigen hat es gefallen, unsere liebe Mutter und Großmutter 0 frau Luise Andres gebh. Heickhaus unerwartet rasch in die Ewigkeit abzurufen. Minni Zens, geb. Andres, Kehl a. Rhein Anna Stötzle, geb. Andres, Offenburg i. Baden Elisabeth Kirschner, geb. Andres, Mannheim, Max Josef Str. 29 Luise Heilckhaus, geb. Andres, Gelsenkirchen Wilhelm Andres, Greonfild U. S. A. Dle Beerdigung findet Mfttwoch, den 7. Jull, nachmittags 3 Uhr, statt, f Pr. Leimpacn i8t verreisi lausbeslteer Dr. e 0 7, 16 Sandstein-Treppen Dr. Kaeppele, N 4, 1112[werden mit Terrazzo oder Zement billigſt Gaur bis 15. 7 5 8 erneuef, 5 49633 e„ Dr.. Nee 22 Neckarvorlandſtr. 19. — zu einem Studenten 171 Ilgeſucht.* 3615 27 2, 3. St. links. Amtliche Bekanntmachungen Errichtung einer Zwangsin⸗ nung für das Gewerbe der Da⸗ menſchneiderei in Mannheim betr. Auf Grund der 85 100 und 100b Gewerbe⸗ ordnung,§ 23 der bad. V. O. vom 4. 4. 1898 u. 28. 7. 1922.V. Bl. 237/526 wird hiermit angeordnet, daß ſämtliche Perſonen, welche in Mannheim und den eingemeindeten Vor⸗ orten das Gewerbe der Damenſchneiderei ſelbſtändig betreiben, der für dieſes Gewerbe mit dem Sitz in Mannheim neu zu errichten⸗ den Zwangsinnung anzugehören haben. Die Zwangsinnung tritt mit der Geneh⸗ migung ihrer Satzung in Wirkſamkeit. Gegen dieſe Anordnung ſteht den beteilig⸗ ten Gewerbetreibenden binnen 4 Wochen ſeit dem Tage der Bekanntmachung die Be⸗ ſchwerde an das Miniſterium des Innern in Karlsruhe zu. 2 Mannheim, den 22 Juli 1927. Bad. Bezirksamt— Abt. II. Antl. Veröffentüchungen der Stadt Mannheim Die Pfänder vom Monat Januar 1927 und zwar Lit. A Nr 18 015—20 159(rote Scheine Lit. B Nr. 44 241—50 000(weiße Scheine) Lit. G Nr. 30 866—34 929(grüne Scheine) müſſen bis ſpäteſtens Ende Juli 1927 ausge⸗ löſt werden, andernfalls ſie Anfang Auguſt 1927 verſteigert werden. 31 Städt. Leihamt. . Verkauf von „ Herrschafts-Mobiliar 1 kompl. apartes Herrenzimmer m. gr. gteil. 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Dieſe Verſteigerung findet beſtimmt ſtatt. Ferner: 3 Bücherſchränke, 2 Kaſſenſchränke, Büfetts, Standuhren u. verſch. Möbel. Anſchließend an Ort und Stelle: 1 großer Kaſſenſchrank mit Treſor, vorausſichtlich be⸗ ſtimmt. Mannheim, den 25. Juli 1927. Träumer, Gerichtsvollzieher— Amtsvz. U 5, 18, Nachlaß-Versteigerung. Im Auftrage des Vormundes verſteigere ich am Donnerstag 28. Juli 1927 im Ver⸗ ſteigerungslokal, U 5, 18, öffentlich gegen bar an den Meiſtbietenden: 1 Mahagoniſchlafzimmer: 2 Betten m. Pa⸗ tentröſte, 1 dreit. Spiegelſchrank, 1 Waſch⸗ kommode m. Spiegelaufſatz, 2 Nachttiſche, 2 Stühle u. Hausapotheke. 1 mod. dunkles Eßzimmer: Büfett, Kredenz, Ausziehtiſch, 6 Lederſtühle, 1 Standuhr u. Sofaumbau. 1 hochfein. hell. eich. Herrenzimmer, eingel.: 1 Bücherſchrank, 1 Diplomatenſchreibtiſch, 4 Lederſtühle, 1 Tiſch, 1 Spieltiſch, 1 Bauerntiſch. Mahagoni⸗Salonmöbel: 1 Vitrine, 2 runde Tiſchchen. 2 Goldſtühle. 1 Pitchpine⸗Küche: Büfett, Tiſch u. 2 Stühle. Ferner Einzelmöbel: 2 Lederklubſeſſel, 1 Polſterbank und Polſterſeſſel, kleine Erker⸗ möbel, 1 Lutherſtuhl, 1 Beetſtuhl, 1 Klavier⸗ ſtuhl, 6 Lederſtühle, 1 Rauchtiſch m. Leder⸗ ſtuhl, 1 Kredenz, 1 Standuhr, 1 Schreibtiſch, 1 Damenſchreibtiſch, 1 Pfeilerſpiegel, pol. u. lackierte Schränke, 1 Silberſchränkchen mit Spiegelſcheiben, 3 Kommoden, verſch. kompl. Betten mit Federbetten, 1 Waſchkommode mit Marmorplatte, Nachttiſche, 1 Nähtiſch, Tep⸗ piche, 1 Gasbadeofen, 1 eiſ. Flaſchenſchrank, elektr. Beleuchtungskörper, 1 weißer Kinder⸗ wagen, 1 Herren⸗ u. Damenfahrrad, bereits neu, 1 Photoapparat„Goerz“, Schlitzverſchluß mit Filmpackung u. Rollfilmkaſſette, lederne Handreiſetaſchen, Nippſachen. Zinngegen⸗ ſtände, Bronzen. Porzellane, Küchengeſchirre, ſehr gute Kleider, Tiſch⸗, Bett⸗ u. Leibwäſche und vieler Hausrat. 7482 Ortsrichter Julius Knapp, Tel. 23 036. Vorverkauf der Zimmer und Einzelmöbel zu den Anſchlagpreiſen am Mittwoch, den 27. Juli er., nachmittags—6 Uhr. 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Hrandsti Nur von Wumen 15 ban wu fter Eurunas Ein Beitrag zur Kriegsschuldlüge. bringen wir Die 32 Ein Film aus der russischen Revolution in 12 Akten. Der russssche Sroffilm, welcher bei seolner Uraufführung in unserem Theater wahre Beifallstürme der Begeisterung hemorgerufen hatte. Beiprogramm Anfang:.30,&. 30, 8. 20 Unr Nach wahren Begebenheiten und Material aus den Geheimdokumenten eines russischen Diplomaten. AntonOetzel jelte R tin wüäh P 3, 12, Etage Welche Nolle 88 Nrisges ne 82723 Rußland)? spielte Sonja Starewna bei Ausbruch des Krieges? Welche Rolle welhe Rolle aaraegetgr in dene. welqe nolle spielte der Großfürst während des Krieges? Versäumen Sie dieses Programm nicht, Sie werden manches Wissenswerte über den Kriegsausbruch erfahren, was Sie interessieren wird. Der Film zeigt vor allem den Ewig Weibliche Einfluß, den das auf diese Vorgänge ausgeübt hat, welche zwangs- läufig zum Kriege führen mußten. 8288 Anfang.00, ſetzte Vorstellung.30 Uhr — — Unserer verehrfen Kundscheff zur Kenninis, daß Haupidarsfeller: Claire Nommer/ Walter Rilla Umgaukelt von den einschmelchelnden Melodlen der Alt- Wiener Walzer rolit ein Stügk seeliger Vergangenhelt als ein entzückendes Fest an unserem Auge vorüber. FErienbaugrharten N..— pro Person Sulng vom 31. Iull— 1. Oktober. Annefdungen wenlen an unserer Kasse enigegengenommen. Nächsfe Konzerte: Dienstag— NMlitwom— Donnerstag + 6172˙0 Auf vielseitigen Wunsch bringen wir im Beipro- gramm eines der besten und gelungensten Lustspiele der Könige des Humors: fat Ad Nätachon aut böber dee 8S 27⁴ 1 Jugendliche haben Zutritt 2122 3hr, letzte Verstellung Anita-Maria Abf.: Neckarstadtseite(Friedrichsbrücke) Nach wohlgelungener erst. Fahrt ab heute tägl. 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