rre Snren r eeeeeeere ** ** 4 Dienskag, 26. Juli Noue MannheimerSeitung Mannheimer General Anzeiger Bezugspreiſe: In Mannheim u. umgebung frei ins Haus 1 Poſt monatlich.⸗M.2,80 5 Beſtellgeld. Bei evtl. Aenderung der wirtſchaftlichen Verhältniſſe Nach⸗ —.— vorbehalten. Poſtſcheckkonto 17590 Karlsruhe. aupt⸗Geſchäftsſtelle E6, 2. Haupt⸗Nebenſtelle R 1,4·6, Baſſermannhaus).Geſchäfts⸗Nebenſtellen: Waldhofſtr.6, chwetzingerſtr. 19/20 u. Meerfeldſtraße 11. Telegramm⸗ Adreſſe: Generalanzeiger Mannheim. Erſcheint wöchentl. 12mal. Fernſprecher: 24944. 24945,24951.24952 u. 24953 Abend⸗Ausgabe Preis 10 Pfennig 1027— Nr. 340 Anzeigenpreiſe nach Tarif, dei Vorauszahlung je einſp. Ko——9 5 Allgem. Anzeigen 0,40 NM. Metlamen —4.⸗M. Kollektiv⸗Anzeigen werden höher berechnet. Für Anzeigen⸗Vorſchriften für beſtimmte Tage, Stellen u. Aus⸗ gaben wird keine Verantwortung übernommen. Höhere Ge⸗ walt, Streiks, eee uſw. berechtigen 15 keinen Erſatzanſprüchen für ausgefallene od. beſchränkte Ausgaben oder für verſpätete Aufnahme von Anzeigen. Aufträge durch Fernſprecher ohne Gewähr. Gerichtsſtand iſt Mannheim. Beilagen: Sport und Spiel. Aus Seit und Leben. Mannheimer Frauenzeitung. Unterhaltungs-Beilage. Aus der Welt der Cechnik. Wandern und Neiſen. Geſetz und Necht Neue deulſche Antwort an Velgien Auf die haltloſen Anklagen des belgiſchen Kriegsminiſters Wiederholung unſerer Verwahrung Wie wir von zuſtändiger Stelle erfahren, hat der deutſche Geſandte in Brüſſel, Herr v. Keller, heute[Dienstag) mittag bei der belgiſchen Regierung vorgeſprochen, um ihr den Stand⸗ punkt der deutſchen Regierung zu dem letzten belgiſchen Memo⸗ randum in der Angelegenheit Brocqueville zu über⸗ mitteln. Ueber den deutſchen Standpunkt wurde uns von unterrichteter Seite folgendes mitgeteilt: Es muß mit Bedauern feſtgeſtellt werden, daß der belgiſche Kriegsminiſter auch in dieſem neuen Memorandum ſeine gegen Deutſchland erhobenen Beſchuldigungen aufrecht erhalten zu dürfen glaubt, obwohl er nicht imſtande iſt, auch die amtlichen deutſchen Feſtſtellungen mit itgendwelchen konkreten Angaben zu beantworten. Graf de Brocqueville kann ein derartiges Vorgehen in keiner Weiſe damit rechtfertigen, daß er die Quellen, auf die er ſeine Behauptungen ſtützen will, als ge⸗ heim bezeichnet. Wenn der Miniſter eines Landes öffentlich Anklagen gegen ein anderes Land erhebt, und wenn er die Veinwandfreie Widerlegung dieſer Anklagen einfach damit ab⸗ tut, daß er ſich auf den geheimen Charakter ſeiner Infor⸗ mationsquellen beruft, wird die Oeffentlichkeit von ſelbſt ihre Schlüſſe daraus ziehen. Die Reichsregierung ſteht jedenfalls keinen Anlaß, die von ihr bei der belgiſchen Regierung ein⸗ gelegte Verwahrung, die ſelbſtverſtändlich in vollem Umfange zu Recht beſtehen bleibt, in einem neuen Memorandum zu wiederholen. Was die Bemerkungen der belgiſchen Regierung zu den Veröffentlichungen des Unterſuchungsausſchuſſes des Reichs⸗ tages anlangt, ſo iſt nicht verſtändlich, inwiefern die Arbeiten des Unterſuchungsausſchuſſes in irgendwelchem Zuſammen⸗ hang mit der Angelegenheit Brocqueville ſtehen und in Ver⸗ bindung damit erörtert werden können. Bei den Veröffent⸗ lichungen des Unterſuchungsausſchuſſes des Reichstages han⸗ delt es ſich um ein Verfahren, das bekanntlich durch den Be⸗ ſchluß der verfaſſunggebenden Nationalverſammlung vom Auguſt 1919 aus Anlaß der im Verſailler Vertrag„Art. 227 bis 231“ gegen Deutſchland erhobenen Anſchuldigungen einge⸗ leitet wurde und nunmehr, nach ſiebenjähriger Arbeit, vor dem Abſchluß ſteht. Die belgiſche Regierung hat eine der von ihr dem belgiſchen Parlament vorgelegten Denkſchriften über die Veröffentlichungen des Unterſuchungsausſchuſſes unlängſt auch der deutſchen Regierung mitgeteilt. Dieſe beabſichtigt, die bel⸗ giſche Denkſchrift dem Unterſuchungsausſchuß zu übermitteln. Der deutſche Geſandte in Brüſſel iſt beauftragt worden, dieſen Standpunkt der Reichsregierung der belgiſchen Re⸗ gierung zur Kenntnis zu Hringen. * Engliſcher Proteſt in Waſhington Gegen das englandfeindliche Verhalten der amerika⸗ niſchen Preſſe § London, 26. Juli.(Von unſerem Londoner Vertreter.) Die Kriſe in der Flottenabrüſtung hat nunmehr auf die poli⸗ liſchen Beziehungen der Seemächte übergegriffen. Bisher waren die Genfer Verhandlungen in den drei beteiligten Ländern durch einen überaus heftigen Preſſefeldzug begleitet, der die Tatſachen verwirrte und die Stimmungen trübte. Es hat ſich dabei gezeigt, daß die amerikaniſche Preſſe der eng⸗ liſchen in ſolchen populären Feldzügen weitaus überlegen iſt. Jetzt hat der engliſche Botſchafter in Waſhington, Sir E. Ho⸗ ward, im Auftrage der engliſchen Regierung eine Demarche unternommen, um gegen das Verhalten der amerikaniſchen Preſſe gegenüber England zu proteſtieren. Dieſer diplomatiſche Schritt wurde, wie verlautet, erſt nach langem Zögern unternommen. Als jedoch große ameri⸗ kaniſche Blätter ſeit langem die öffentlichen Erklärungen eng⸗ liſcher Miniſter andauernd falſch wiedergaben, konnte England ſeine Zurückhaltung nicht länger aufrechterhalten. Der eng⸗ liſche Botſchafter hat in Waſhington gleichzeitig auch noch ein⸗ mal die Grundzüge der engliſchen Seeabrüſtungspläne dar⸗ gelegt. In der Erörterung dieſer Pläne herrſcht noch immer eine babyloniſche Sprachenverwirrung. Wie die„Times“ mit Recht ſagen, haben die bisherigen Diskuſſionen nur dazu geführt, die tatſächlichen Verhältniſſe zu verdunkeln, anſtatt ſie aufzuklären. Das engliſche Kabinett hat jedenfalls auch geſtern keine Entſcheidung erreicht, obwohl ein beſonderes Kabinetts⸗Komitee fünf Stunden lang unter dem Vorſitz von Sir Auſten Chamberlain konferierte. Die Rückkehr der engliſchen Delegierten Bridgeman und Lord Robert Ceecil nach Genf iſt daraufhin verſchoben worden. Jetzt wird ein neuer Kabinettsrat zuſammentreten. Sehr wahrſcheinlich wird heute auch dem Unterhaus die bereits für geſtern erwartete offizielle Erklärung der Regierung erfolgen. Die„Times“ nehmen an, daß gleichzeitig mit dieſer parlamentariſchen Er⸗ klärung ein Weißbuch über die engliſchen Flottenpläne erſchei⸗ nen werde. Die kritiſche Periode der Seeabrüſtung iſt jeden⸗ falls noch nicht vorüber. Der Ton der Preſſe läßt nicht auf einen beſonders guten Optimismus in offiziellen Kreiſen ſchließen. PPPPPPCPCTCTCTCTCTCTGTCTGTCTGCGTPTGTGTCTCTGTGTCTCVGTCTCTCTCTCTCTCTCTCTCTVTCTCTVTCTVTCTCVFCVDVCVCUVCVCVUCVUCVCVCVCVCVUVUVUVUCUFCPVUPCUPCFPFUC˖CVCC—HVwVwwww ˖ ‚**VVlIL ů ů—ů ů ů ů— Am Hörſings Nachfolge Berlin, 26. Juli.(Von unſerem Berliner Büro.) Die „B..“ behauptet, Dr. Landsberg würde im heutigen Kabinettsrat durch Miniſter Grzeſinski im Einvernehmen mit em Miniſterpräſidenten Braun für den Magdeburger Ober⸗ präſidentenpoſten vorgeſchlagen werden. An der Zuſtimmung es Kabinetts iſt natürlich nicht zu zweifeln. Die Staats⸗ regierung kann jedoch die Ernennung erſt vollziehen, nachdem er Innenminiſter die notwendige Zuſtimmung des Provin⸗ zialausſchuſſes eingeholt hat. Dagegen iſt eine kommiſſariſche rnennung möglich, ſofern nicht Hörſing gebeten wird, das mt ſolange weiter zu führen, bis das Einvernehmen zwiſchen egierung und Provinzialausſchuß hergeſtellt iſt. Das Feſtprogramm für den Verfaſſungstag OBerlin, 25. Juli.(Von unſerem Berliner Bürv.) Das Programm für die Feier des Verfaſſungstages im Reichstag ſt nunmehr feſtgeſetzt. Nachdem ein Sprechchor, deſſen Mit⸗ glieder die Univerſität und die Deutſche Hochſchule für Leibes⸗ bungen ſtellen, Gboethes„Symbolum“ zum Vortrag gebracht bat, wird Herr v. Kardorff die Feſtrede halten. Einem abermaligen Vortrag des Sprechchors—„Talisman“ von dethe— wird eine Anſprache des Reichskanzlers folgen. Den Abſchluß findet die Feier im Hauſe durch den gemein⸗ 85 Geſang des Deutſchlandliedes. Auf dem Platz vor dem eichstag wird in der Zeit von 12—1 Uhr der Berliner Sän⸗ gerbund einige Lieder zum Vortrag bringen. Um 1 Uhr wird traditionsgemäß Reichspräſident von Hindenburg an er Seite des Reichswehrminiſters die Front einer Ehren⸗ Tompagnie abſchreiten. In der am Abend in der Funkhalle in harlottenburg gemeinſam von der Reichsregierung, der greußiſchen Staatsregierung und dem Magiſtrat der Stadt erlin veranſtalteten Feier werden das Philharmoniſche Or⸗ eſter und das Symphonieorcheſter unter der Leitung von zurtwängler, der Berliner Sängerbund und der Arbeiter⸗ ängerbund mitwirken. Oberbürgermeiſter Dr. Böß, Kultus⸗ ſoinfter Dr. Becker und der Reichskanzler Marx werden vrechen. „ Italieniſche Fremdenpolitik. Der italieniſche Innen⸗ utſter hat in einem telegraphiſchen Rundſchreiben an die räfekten verordnet, daß alle Hotelrechnungen in der Lan⸗ leiſprache aufgeſtellt werden, auch für Ausländer, die die ita⸗ lieniſche Sprache garnicht oder nur mangelhaft beherrſchen. Der ruſſiſch-japaniſche Streit Der polniſche Geſandte in Moskau, Dr. Patek der am Samstag nach Moskau abgereiſt iſt, wird die polniſche Ant⸗ wort auf die letzte ruſſiſche Note, die eine Reihe beſonderer Forderungen, wie Auflöſung der ſämtlichen ruſſiſchen Emi⸗ grantenorganiſationen in Polen und Ausweiſung zahlreicher monarchiſtiſcher Perſönlichkeiten aufwies, überreichen. Die Note iſt in ruhigem Ton gehalten und ſoll, wie Dr. Patek in einem Geſpräch mit Preſſevertretern erklärte, den beſten Willen Polens zur Beilegung des Konfliktes zwiſchen Polen und Rußland beweiſen, der nach der Ermordung Woykows entſtanden iſt. Auch dieſe neue polniſche Antwort dürfte noch längſt nicht den Abſchluß des wechſelſeitigen Meinungsaustauſches zwi⸗ ſchen Moskau und Warſchau bringen. Gerade in den letzten Tagen ſind in Warſchau, Lemberg und Radom zahlreiche Verhaftungen von Perſönlichkeiten erfolgt unter dem Verdacht, daß ſie der kommuniſtiſchen Partei Polens ange⸗ hören. In Warſchau ſoll in dieſen Tagen nach Informationen der polniſchen Behörden ein internationaler kommuniſtiſcher Kongreß ſtattfinden, ſodaß uster den jetzt in Warſchau ver⸗ hafteten Perſonen ſich auch zahlreiche Ausländer befinden. Gleichzeitig ſoll es der Polizei gelungen ſein, das Zentral⸗ komitee der Kommuniſtiſchen Partei der Weſtukraine völlig zu liquidieren, wobei ebenfalls zahlreiche Perſonen verhaftet und mehrere hundert Kilogramm kommuniſtiſcher Literatur be⸗ ſchlagnahmt worden ſeien. Die Aufrufe, die die Partei vor⸗ bereitet hat, ſollen, wie die polniſche Preſſe beſonders betont, in einem höchſt aggreſſiven Ton gehalten ſein und zum erſten Male zum offenen Kampf gegen die polniſche Regierung und für den Anſchluß der ganzen Ukraine an Sowfetrußland auf⸗ fordern. 95 Die offiziöſe„Iweſtija“ in Moskau wendet ſich gegen die polniſche Taktik, gerade jetzt Patek mit neuen Vorſchlägen für einen Garantiepakt und Handelsverträge nach Moskau zu ſchicken. Polen habe augenſcheinlich weniger den Wunſch, den Woykow⸗Konflikt zu ordnen, ſondern das Beſtreben, einer direkten Antwort auszuweichen. Moskau verlange aber den Beweis des guten Willens ſtatt aller Worte, alſo die energichſten Maßnahmen nicht nur gegen die polniſche Tätig⸗ keit, ſondern zum Teil auch gegen den Aufenthalt anti⸗ ſowjetiſtiſcher Organiſationen und Perſonen in Polen. Zentrumskritik ins Zentrum Was zu viel iſt, iſt zu viel! So dachte angeſichts der fortwährenden Hörfingſkandale ſchließlich nicht nur die preußiſche Regierung, ſondern auch das prominenteſte Mit⸗ glied des Reichsbanners, der Reichskanzler Dr. Marx. Schon oft genug hatte er ſich über den grobſchmiedigen Hörſing ärgern müſſen. Seitdem Marx die Kanzlerſchaft einer„Rechts⸗ koalition“ übernommen hatte, war er von Hörſing ſozuſagen als ein Abtrünniger angeſehen und wiederholt auf das Rück⸗ ſichtsloſeſte kritiſiert worden. Als nun Hörſing in ſeiner un⸗ erhörten Anmaßung auch noch dazu überging, durch Be⸗ ſchimpfung der öſterreichiſchen Regierung der Außenpolitik des Berliner Kabinetts Knüppel auf den Weg zu werfen und, was Herrn Marx perſönlich vielleicht noch mehr verdroſſen hat, die in der Wiener Chriſtlich⸗ſozialen Partei politiſch or⸗ ganiſierten Katholiken zu verdächtigen, indem er ſie als„eine Bayeriſche Volkspartei unter Führung eines Kahrs“ charak⸗ teriſierte, da hatte es der Reichsbannerhäuptling endgültig mit ſeinem prominenteſten Mitgliede verdorben. Und obwohl der Kanzler gerade fern von den Geſchäften im Urlaub war, zögerte er nun nicht mehr länger, ſeinen Austritt aus dem Reichsbanner anzumelden. Das iſt zweifellos eine empfindliche Lektion für den ſelbſt⸗ herrlichen Herrn Hörſing und ein ſchwerer Schlag für das ganze Reichsbanner. Dies um ſo mehr, wenn man die Form des Briefes berückſichtigt, den Marx, der ja nach wie vor Kanzler des deutſchen Reiches bleibt, an Hörſing, der nach wie vor oberſter Führer des Reichsbanners iſt, richtete. Dem Mann, den die„Frankf. Ztg.“ mit den Worten in Schutz nahm:„Otto Hörſing iſt ein Volksführer, der das Ver⸗ trauen von Millionen deutſcher Republikaner genießt und der dieſe Millionen eben deshalb feſt in der Hand hat, weil er nicht diplomatiſiert und Sätze abzirkelt. Wollte Gott, wir hätten mehr ſolche Temperamente unter den füh⸗ renden Männern der Republik“..., dieſem Manne wird vom erſten, und gewiß doch auch für die„Frankf. Ztg.“„un⸗ verdächtigen“ Beamten der Republik der Vorwurf einer„un⸗ berechtigten Einmiſchung in die politiſchen Verhältniſſe des be⸗ freundeten Oeſterreichs und einer ſchweren Herabſetzung und Beleidigung der Bundesregierung“ gemacht. Die„Mil⸗ lionen deutſcher Republikaner“, deren Vertrauen Herr Hörſing nach der Meinung der„Frankf. Ztg.“ auch jetzt noch genießt, werden nun alſo vor die Wahl geſtellt, ſich ent⸗ weder für Hörſing oder für Marx zu entſcheiden. Denn zween Herren, die ſich ſo ſchroff gegenüberſtehen, kann man bekannt⸗ lich nicht dienen. Darüber hinaus werden jetzt ſämtliche Zen⸗ trumsleute des Reichsbanners vor die Gewiſſensfrage geſtellt werden, ob ſie nach länger einer Organiſation angehören wollen, von der ſich der erſte Führer des Zentrums in ſolch entſchiedener Weiſe losgeſagt hat. Wenn und ſolange Hör⸗ ſing noch der oberſte Befehlshaber des Reichsbanners bleibt, werden unſerer Meinung nach bei der Diſpizlin, die in all dieſen Fragen in der Zentrumspartei herrſcht, die Zentrums⸗ mitglieder des Reichsbanners ſchwerlich anders können, als dem Beiſpiele Marx' zu folgen. Zu dieſer Meinung muß man umſo mehr kommen, wenn man ſich die außerordentlich herbe Kritik anſieht, die jetzt in der Zentrumspreſſe an Hörſing geübt wird. Man hat faſt den Eindruck, als ob ſich hier ein ſchon lange aufgeſpeicherter und mühſam zurückgehaltener Grimm nun luſtvoll entlädt. So leſen wir im Karlsruher„Bad. Beobachter“ u..: „Stündlich klirrt das Porzellan im Laden, das dieſer Mann mit ſeinen echt preußiſchen Kommißſtiefeln zertritt. Wir baben in Leuten wie Hörſing dieſelbe, ebenſo einfach gewickelte wie unſympathiſche Ausgabe preußi⸗ ſcher Exkluſivität und gehäſſiger Intole⸗ ranz, die einſtens den vaterländiſchen Gedanken zum Alleinbeſitz der alten Junkerkaſte machte und heute den neuen Staatsgedanken zum Monopol einer neuen(repu⸗ blikaniſchen) Junkerkaſte machen möchte. Wir haben dem alten Junkertum gegenüber die echt ſüddeutſchen Ideale der Duldſamkeit und Menſchenwärme in Staat und Geſell⸗ ſchaft entgegengehalten; wir werden Großinquiſi⸗ toren der republikaniſchen Orthodoxie, wie ſie ſie auffaſſen, die nichts anderes wie Junker mit um⸗ gekehrtem Vorzeichen ſind, dieſelben dann entgegenſetzen.“ Nun frage ſich jeder ſelbſt, ob angeſichts einer ſolchen Kritik von Zentrumsſeite es ein Zentrumsmann, der nicht als Außenſeiter daſtehen will, es noch mit ſeinem Gewiſſen vereinbaren kann, einem ſo abfällig beurteilten Manne wie Hörſing noch weiterhin Gefolgſchaft zu leiſten? Bei der Be⸗ achtung, die der„Bad. Beobachter“ in den badiſchen Zen⸗ trumskreiſen findet, müßten auf eine derartig abfällige Kritik Hörſings Maſſenaustritte der Zentrumsleute aus dem Reichsbanner jetzt alle Tage zu verzeichnen ſein. Doch nicht nur bei uns in Baden ſind als weitere Aus⸗ wirkungen des Hörſingſkandals Maſſenaustritte der Zen⸗ trumsleute aus dem Reichsbanner zu erwarten, ſondern auch im Rheinland. Das muß man jedenfalls ſchließen aus einer ebenfalls ſehr herben Kritik der„Köln. Volksztg.“, die u. a. ſchreibt: „Von einer Erledigung des Falles Hörſing kann alſo einſtweilen nur nach der amtlichen, keineswegs aber nach der parteipolitiſchen Seite die Rede ſein. Dies um ſo weniger, als ja der Rücktritt vom Staatsamt Herrn Hörſing noch„größere Ellbogenfreiheit“ als Vorſitzenden des Reichsbanners geben ſoll. Das kann nur heißen, daß Herr Hörſing noch mehr als bisher von ſich hören laſſen und daß er dabei noch weniger Rückſicht auf die amtliche Politik nehmen wird. Von den ſelbſtverſtändlichen Rück⸗ wirkungen auf das Reichsbanner ſelbſt nicht zu reden! —— 1+ 2. Seite. Nr. 340 Neue Maunheimer Zeitung(Abend⸗Ausgabe) Dienstag, den 26. Juli 1927 Jedenfalls kann der Umſtand, daß Herr Hörſing den Staats⸗ beamtenrock auszieht, um ſeine Ellbogen freier zu gebrau⸗ chen, in keiner Weiſe genügen, um die Beunruhigung im Zentrum, von der er ſelbſt ſpricht, zu beſeitigen und ihm ein Vertrauenszeugnis auszuſtellen, für das nicht die geringſten perſönlichen und ſachlichen Garantien gegeben ſind.“ Wer von den Zentrumsleuten wird hiernach noch ſo ver⸗ blendet und töricht ſein, um ſich freiwillig einem Manne unterzuordnen und anzuvertrauen, dem man nach Anſicht maßgebender Zentrumskreiſe kein Vertrauenszeugnis aus⸗ ſtellen kann? Dabet beuten alle Anzeichen darauf hin, daß Hörſing das Steuer des Reichsbanners jetzt noch mehr nach Uünks herumwerfen wird als bisher. Dafür ſpricht der Satz in der einſtimmig angenommenen Entſchließung der Reichsbannerkonferenz, der beſagt: „Die Hoffnung aller Reaktionäre, den Bundesvorſitzen⸗ den mundtot zu machen, iſt dahin. Der Bundesvorſitzende und das Reichsbanner in ſeiner Geſamtheit ſind nun in ihrem Handeln freier geworden. Der Kampf des Reichs⸗ banners gegen Monarchiſten und Kommuniſten wird unter Hörſings Führung noch kraftvoller und plan⸗ mäßtger als bisher fortgeführt werden.“ In welcher Richtung ſich dieſer„noch kraftvollere und planmäßigere Kampf“ erſtrecken wird, iſt nach der bisherigen Einſtellung Hörſings unzweifelhaft. Noch am Sonntag hat er in Magdeburg(laut Bericht der Mannheimer„N. Bad. Landesztg.“) als erſten Grund für ſeinen Rücktritt ſelbſt er⸗ klärt, er dürfe„nicht weiter zulaſſen, daß der völlige Bankerott deutſchnational⸗völkiſch⸗volks parteilicher Politik verſchleiert wird dadurch, daß man an mir als Ober⸗ Präſidenten herumreißt“... An den Oberpräſidenten Hörſing wird nun niemand mehr„herumreißen“. An dem Reichsbannerpräſidenten Hörſing jedoch nun offenbar um ſo mehr. Von keiner Seite kann dies rückſichtsloſer und ſchärfer geſchehen als von Seiten ſeiner bisherigen Freunde. Die im Rahmen dieſes Aufſatzes mitgeteilten Zentrumskri⸗ tiken beweiſen das. Vielleicht zieht bald Hörſing noch zum öweitenmale die Konſequenzen und ſich ins Privatleben zu⸗ rück. Solange er aber noch der Oberbefehlshaber des Reichs⸗ banners bleibt, empfiehlt ſich der Klarheit halber eine Firma⸗ änderung von Reichs banner in Rot banner. Sonntagsfahrt des Reichspräfloenten Reichspräſident v. Hindenburg traf am Sonntag mittag zu einem privaten Beſuch in Doberau an der Oſtſee ein, wo er von der Bevölkerung ſtürmiſch begrüßt wurde. Von Doberan aus ging es nach Bad Heiligendamm, wo der Reichspräſident von dem Herzog Adolf Friedrich von Mecklenburg⸗Schwerin begrüßt wurde. Am Nachmittag wohnte dann der Reichspräſident den Rennen in Doberan bei, zu denen außer dem Erzherzog Friedrich Franz von Mecklen⸗ burg⸗Schwerin auch Prinz Heinrich der Niederlande erſchtenéen war. Von Doberan aus wurde die Rückfahrt angetreten. In Roſtock waren zu Ehren des Reichspräſidenten die Häuſer feſtlich geſchmückt worden. Ganz Roſtock huldigte dem Reichs⸗ präſidenten. Auf dem Bahnhof wurde Hindenburg von den Vertretern der Stadt, dem Lehrkörper und der Studenten⸗ ſchaft der Univerſität Roſtocks begrüßt. Gegen 6 Uhr nach⸗ mittags trat der Reichspräſident die Rückfahrt an. Ein Kriminaltommiſſar als Landesberräter verhaftet „EiBerlin, 26. Juli.(Von unſerem Berliner Büro.) Wie dem„Lokalanzeiger“ aus Glejwitz gemeldet wird, wurde dort ein Beamter der politiſchen Abteilung der Landeskriminal⸗ polizei, Kriminalkommiſſar Mann, unter dem Verdacht ver⸗ haftet, militäriſche Geheimniſſe an Polen verraten zu haben. Er wurde durch einen Reichsanwalt verhaftet, der vom Reichs⸗ gericht nach Gleiwitz entſandt worden war. Der Kommiſſar wurde nach Breslau überführt und in das dortige Unter⸗ ſuchungsgefängnis abgeliefert. Der Prinz von Wales beſucht die Tſchechei und Polen EPrag, 26. Juli. Hieſige Blätter melden, daß der Prinz von Wales eine polniſche Einladung, ſeinen Sommeraufent⸗ halt in dem polniſchen Luxusbadeort Zakopaue in den Kar⸗ pathen zu verbringen, angenommen hat. Anfangs Auguſt ſoll der Prinz angeblich über Deutſchland und die Tſchechoflowakei nach Zakopane reiſen. In Deutſchland ſoll eine offizielle Be⸗ grüßung ſtattfinden. In der Tſchechoſlowakei ſei der Beſuch Minderheiten-Kongreß in Genf Berlin, 26. Jult.(Von unſerem Berliner Büro.) Vom 22. bis 25. Auguſt findet in Genf der Kongreß der nationalen Minderheiten ſtatt. An dieſem Kongreß werden diesmal u. a. die Bertreter 5 polniſcher Minderheiten teilnehmen, und zwar die Polen Deutſchlands, der Tſchechet, Litauens, Lettlands und Rumäniens. Für die Konferenz intereſſieren ſich auch von den Bewohnern und Staatsangehörigen Polens die Deutſchen, die Ukrainer, die Weißruſſen und die Litauer. Der General⸗ ſekretär der Nattonalitätenkongreſſe, der Deutſchbalte Dr. Amende, der dieſer Tage in Warſchau weilte, erklärte einem Mitarbeiter des„B..“: Hauptgegenſtand der Beratungen würde die Frage ſein, wie weit der europäiſche Friede durch die heutige nationale Unduldſamkeit gefährdet werde. Es ſoll eine Aktion eingeleitet werden, wonach der Völkerbund in einer ganz anderen Weiſe als bisher an den Löſungsmöglichkeiten des nationalen Problems ſich beſchäf⸗ tigen ſoll. Sodann wird man auf dem Kongreß die Frage einer innen⸗ und zwiſchenſtaatlichen Zuſammenarbeit der nationalen Minderheiten behandeln und ſchließlich ſich mit dem Sprachenproblem beſchäftigen. Chineſiſche Kampfzölle 88 London, 26. Juli.(Von unſerem Londoner Vertreter.) Die Regierung von Nanking hat nunmehr weitere Einzel⸗ heiten über ihre Zollpläne bekannt gegeben. Das Reſultat dieſer Erklärungen iſt, daß der auswärtige Handel auf der bisherigen Grundlage ſo gut wie unmöglich gemacht werden wird. Die Erhöhung der Einfuhrzölle iſt ſo groß, daß ſie durch die kaum wirklich durchführbare Abſchaffung der Zwiſchenzölle nicht aufgehoben wird. Politiſche Folgen der Nankinger Entſchlüſſe deuten ſich bereits an. In Peking verhandeln die diplomatiſchen Vertreter der Mächte über eine gewiſſe Aktion gegen die Nankinger Pläne. Die„Times“ ſtellen dieſe Pläne als eine Herausforderung an die Großmächte dar und meinen, die Nankinger Regierung erwarte, daß die Mächte auch diesmal zu keiner einheitlichen Aktion kommen würden. ö Wie aus Shanghai gemeldet wird, iſt der ruſſiſche Agent Borodin mit ſeinem Stabe nach Hankau zurückge⸗ kehrt. Die Situation in Hankau iſt weiterhin unverändert. England und der chineſiſche Zolltarif Die Regierung von Nanking hat weitere Bekannt⸗ machungen über die Abänderung des Zolltarifes erlaſſen und ſoll mit den ausländiſchen Diplomaten in Peking dieſerhalb in Verbindung getreten ſein. Die engliſchen Berichte be⸗ trachten die Abänderung als dem Vertrag zuwiderlaufend. Eine einheitliche Auffaffung anderer Geſandten in Peking iſt noch nicht erzielt worden. In London, ſo berichtet der diplo⸗ matiſche Korreſpondent des„Daily Telegraph“, bedauere man dieſe Verzögerung, die den ausländiſchen Intereſſen in China nicht förderlich ſei. Es ſei möglich, daß die engliſche Regierung von ſich aus weitere ſelbſtändige Schritte ergreifen werde, wobei ſie auch von einer oder zwei anderen Regierungen unterſtützt werde. eeeeeeeeee Kleine politiſche Mitteilungen * Erholungsurlaub Sthamers. Der deutſche Botſchafter in London, Sthamer, hat ſich zu einem vierwöchigen Aufent⸗ halt auf den Kontinent begeben. * Das deutſch⸗öſterreichiſche Strafgeſetzbuch. Das gemein⸗ ſam von deutſchen und öſterreichiſchen Juriſten und in Zu⸗ ſammenarbeit des Reichsjuſtizminiſters mit dem Juſtizmini⸗ cerium in Wien ausgearbeitete Strafgeſetzbuch, wird, nach⸗ dem es bereits im Reichstag eingebracht iſt, in der nächſten Sitzung des öſterreichiſchen Nationalrats vorgelegt werden. Htierzu hat Miniſter Dr. Dinghofer ſeinen Kuraufenthalt in Karlsbad unterbrochen und iſt nach Wien zurückgekehrt. * Analphabeten im franzöſiſchen Heere. Laut„Journal“ zählt Frankreich nach der letzten Statiſtik 47 Analphabe⸗ ten auf 1000 Einwohner, während Deutſchland deren uur 4 auf 1000 zählt. Im Jahre 1924 ſeien von den ein⸗ berufenen Rekruten 13 000 des Leſens und des Schreibens unkundig geweſen, 7000 konnten nur mit großer Mühe leſen, 20 Prozent der des Leſens und Schreibens waren abſolut ungebildet und weitere 20 Prozent beſaßen eine nur ganz notdürftige Schulbildung, ſodaß nur 60 Prozent der Re⸗ Tbee als eigentlich ſchulmäßig ausgebildet bezeichnet werden onnten. * U⸗Boot und Flugzeug. Die franzöſiſche Marine ſoll nach dem„Excelſior“ einen neuen U⸗Boottyp erhalten. Es handelt ſich um beſonders große Boote mit einer Waſſerver⸗ drängung von 1500—2 000 Tonnen, die mit einem Flugzeug ausgerüſtet werden ſollen, das im Bootskörper ſelbſt unter⸗ gebracht werden ſoll. Man verſpricht ſich von der Zuſammen⸗ arbeit dieſer beiden Kampfmittel eine ſtarke Erhöhung der Für unſere Männer! Ein paar unverbindliche Reformvorſchläge Von Franza Feilbogen⸗Zürich Wir Frauen müſſen den Männern helfen. Das wird mir immer klarer, wenn ich an heißen Sommertagen das über⸗ legene Geſchlecht im ſteifen, hohen Kragen mit der wärmen⸗ den Krawatte unter ſchweren Stoffanzügen ſchmachten ſehe. Es gibt kleine Milderungen: ein weicher Kragen an Stelle des ſteifen— er hält kaum weniger warm— ein Schiller⸗ hemd für die Jugend, ein Gürtel ſtatt der Weſte, ein Leinen⸗ rock: bisweilen auch bei wenig Konventionellen wird der Rock auf den Arm genommen, was immer einen peinlichen Eindruck von Ausgezogenheit macht. Es kommt auch vor, daß man einem Mann ohne Hut mit ſeidenem, bluſenartigem Hemd begegnet. Das iſt ganz ſicher ein Künſtler. Künſtlern ſieht man manches nach. Man nimmt ſie nicht ganz ernſt. Für den Geſchäftsmann, den Beamten, den Profeſſor, den Arzt voder Richter wären derartige Freiheiten undenkbar. Wir Frauen wiſſen, was das bedeutet. Erinnern wir äl⸗ teren Jahrgänge uns doch gut der Zeiten, da wir hohe Steh⸗ krägen und lange Aermel trugen. Ich gedenke noch mit Schrecken eines heißen Sommers in Paris— es dürfte 1911 oder 1912 geweſen ſein, da die geſtrenge Göttin Mode, die dort ihren Wohnſitz aufgeſchlagen hat, den Frauen verbot, im bloßen Kleid auf die Straße zu gehen. Man mußte bei 30 Grad im Schatten über der leichten Battiſtbluſe die ſchwere Stofffacke tragen. Welche Qual, dieſe Mode! Doch ſo gehen die Männer immer gekleidet. Und dabei ſpotten ſie gerne über die Unvernunft der Frau als Sklavin und Närrin der Mode.! Es will mir doch ſcheinen, daß es die Frauen nun zu einer nahezu idealen Kleidung gebracht haben, abgeſehen von den bisweilen geübten, unvermeidlichen Uebertreibungen. Hals und Arme frei, kurze Röcke, kurze Haare; das un⸗ geſunde Mieder, jeder beengende Druck abgeſchafft. Dazu die größte Freiheit in der Wahl der Stoffe und Farben. ch meine: daß die jetzige Tracht das ſchönere Kind der niel verſpotteten Reformkleidung iſt. Die„Emanzipations⸗ frien“ haben vor gut 20—30 Jahren zuerſt Breſche in die ſeſte Mauer alter Vorurteile geſchlagen, wenn ſie ſelbſt bis⸗ ſen auch mehr abſchreckend als anziehend wirkten. Was Klelbangsrerorm Kampfyoſition war, iſt aufgegeben, zum Teil weil die Frau gar nicht mehr eine zweite ver⸗ ſchlechterke Auflage des Mannes ſein will. Doch haben wir auch hierin, wie in ſo vielem Anderem Urſache, dieſen tapferen Vorkämpferinnen dankbar zu ſein. 3 Pyen dieſer hiſtortſchen Tendenz drängt ſich mir noch ein mehr im Pſychologiſchen wurzelnder Vergleich auf, wenn ich auf der Straße Frauen oder Mädchen anſehe. Iſt das nicht ganz vollſtändig die althergebrachte Kinderkleidung, von Er⸗ wachſenen getragen? Das loſe hängende Kleidchen, die tief unter der Taille markierte Mitte, der Ausſchnitt, die freien Arme? Ja ſelbſt die Strümpfe täuſchen das bloße Bein vor und werden im Winter durch farbige Socken ergänzt. Es fällt uns ein, daß dieſelbe Zeit das Wort vom Jahrhundert des Kindes geprägt hat. Wie irrig zu meinen, die jeweilige Mode ſei etwas Oberflächliches. Ganz im Gegenteil laſſen ſich aus ihr immer die tiefſten Tendenz einer Epoche herausleſen. Es iſt gewiß kein Zufall, daß unſere Männer in ihrer Kleidung ſo viel phantaſieloſer, ſtarrer, ſachlicher ſind als die Frauen. Haben ſie doch vor lauter Spezialiſierung gar nicht die Zeit, den Menſchen in ſich zu entwickeln. Der grauenhafte, ſogenannte„Ernſt des Lebens“ zehrt ſie auf. Aber gerade darum könnte von den Frauen, die mehr Muße haben, hier eine neue Anregung ausgehen. Wir ſehen ganz deutlich die Richtung zur Angleichung der Geſchlechter. Neben der kindlichen Kleidung läuft bei der Frau eine zweite ſchwächere Strömung her, die ein wenig den Männern abgeſchaut iſt. Aber die Männer tragen ſich viel⸗ fach auch weiblicher. An die Stelle des faſt ausgeſtorbenen Vollbartes und des Eseiſt⸗erreicht⸗Schnurrbartes tritt das glattraſierte Geſicht, farbige ſeidene Socken oder Strümpfe, ausgeſchnittene Schuhe. Nur, daß dies heute zum Teil noch Extravaganzen ſind. Es iſt gar kein Zweifel, daß dieſe ſo notwendige Reform der Männerkleidung allerorts empfunden, bedacht, beſprochen, privat und öffentlich diskutiert wird. Wenn trotzdem bisher nichts Nennenswertes geſchehen iſt, ſo fehlt es offenbar an der nötigen Organiſation. Es braucht da Zuſammenfaſſung der zerſtreuten Einzelnen, Klärung des nicht genügend Durch⸗ dachten, bis zur praktiſchen Aufſtellung einer Anzahl neuer Kleidertyven— die Aufgabe müßte geiſtreiche Kunſtgewerbler und ſchöpferiſche Schneider locken, zumal ſie ſehr lohnend wer⸗ den könnte— und enlich eine Vereinigung zur gegenſeitigen, moraliſchen Stütze. Es gehört gar nicht wenig Mut dazu, anders gekleidet zu ſein, als ſeine Mitbürger. Statt der achtungsvollen Behandlung, die der gut angezogene Menſch als ſelbſtverſtändliche Münze herausbekommt, mit ſcheelen, lächelnden, ſpöttiſchen Blicken, angeſehen zu werden, iſt recht unbehaglich. 5 40 Badiſche Politik Ein ſeltſames Dementi Die Mannheimer„Arbeiterzeitung“ dementiert, daß die beiden kommuniſtiſchen Abgeordneten Kenzler und Rit⸗ ter mit noch acht weiteren Mitgliedern aus der K. P. D. aus⸗ geſchloſſen ſeien und erklärt, daß es nur richtig ſei, daß Kenzler und Ritter vor den Unterſuchungsausſchuß geladen waren und ſich weigerten, ſich in der von dieſem beſchloſſenen Form zu verantworten. Das Verhalten der Oppoſition ſowohl der Partei als auch dem Unterſuchungs⸗ ausſchuß gegenüber beweiſe allerdings, daß ſie bereits mit der Partei gebrochen haben und ihren Ausſchluß provozieren wollten. Die Partei und die Leitung werde aber den Weg gehen, der nochwendig ſei, um die Ein heit und Geſchloſ⸗ ſenheit der Partei zu wahren. Um dies zu erreichen, werden alſo ſo nach und nach 28 Funktionäre herausgeworfen. Es muß eine wahre Luſt ſei 5 bei der.P. D. ein Mandat zu haben! Das Arteil im Stuttgarter Kommuniſtenprozeß Im Stuttgarter Kommuniſtenprozeß wurde am Montag abend das Urteil durch den Senatspräſidenten des Reichs⸗ gerichts Niedner verkündet, wonach das Verfahren gegen die Angeklagten Lämmle, Ruoff, Frey, Hepperle und Kuhnle ein⸗ geſtellt wird. Verurteilt werden: Baikhardt zu acht Jahren Zuchthaus und 800 Mark Geldſtrafe, Braune zu zwei Jahren ſechs Monaten Zuchthaus, worauf auf Grund des Urteils der 5. Strafkammer des Landgerichtes vom 5. März die verhängte zehnmonatige Gefängnisſtrafe angerechnet und die Strafe in 27 Jahre Zuchthaus und 250 Mark Geld⸗ ſtrafe zuſammengezogen wird, Stegmaier zu ſechs Jah⸗ ren ſechs Monaten Zuchthaus und 650 Mk. Geldſtrafe, Groß zu ſechs Jahren Zuchthaus und 600 Mark Geldſtrafe, Stauß zu drei Jahren Zuchthaus und 300 Mk. Geldſtrafe, Göckelez dreizehn Jahre Zuchthaus und 100 Mark Geldſtrafe und Dag niel zu zwei Jahren ſechs Monaten Zuchthaus und 300 M Geldͤſtrafe. Die Unterſuchungshaft wird bei allen Angeklagz ten angerechnet. 14 Letzte Meldungen Notlandung eines franzöſiſchen Verkehrsflugzeuges — Neuß, 25. Juli. Geſtern nachmittag mußte am Rande von Neuß ein franzöſiſches Verkehrsflugzeug, welches auf den Strecke Berlin—Paris verkehrt, notlanden, weil der Vergaſer in Brand geriet. Da bei der Notlandung auch der Propellen brach, ſo konnte das Flugzeug die Reiſe nicht fortſetzen. Es wurde auf den Kölner Flughafen geſchleppt. Die Inſaſſen, den Pilot, 3 Deutſche und 1 Finne, kamen nicht zu Schaden. Auf dem Kölner Flugplatz wurde ein deutſches Flugzeug ſtart; bereit gemacht, ſodaß die Luftreiſe mit 1ſtündiger Verſpätung fortgeſetzt werden konnte. Kongreß der engliſchen Kohlenarbeiter — London, 25. Juli. Etwa 150 Delegierte waren heutg ſauf dem Jahreskongreß der Kohlenarbeiter in Southport anz weſend. Generalſekretär Herbert Smith hielt die Eröffnungs rede und erklärte u.., nach ſeiner Anſicht könne die engliſchg Kohleninduſtrie auf die Dauer nicht beſtehen; früher oder ſpä⸗ ter müſſe zur Nationaliſierung der Gruben ge ſchritten werden. Er kritiſierte die nach dem Generalſtrei der Bergarbeiter von den Grubenbeſitzern durchgeſetzte Er⸗ höhung der Arbeitszeit. Dadurch ſei, wie erwieſen ſei, dig Zahl der Unfälle in den Gruben um 7 Prozent geſtiegen, Das engliſche Gewerkſchaftsgeſetz verabſchiedet — London, 26. Juli. Im Oberhauſe wurde das Gewerkz; ſchaftsgeſetz mit 86 gegen 17 Stimmen in dritter Leſung anz genommen. Zugunglück in Spanien— 100 Verletzte — Madrid, 26. Juli. Bei einem Zuſammenſtoß eines von Barcelona kommenden Poſtzuges mit einem auf der Station Mataro haltenden Perſonenzug wurden über hunder Perſonen zum größten Teil leicht verletzt. Ein größeres Unglück wurde dadurch vermieden, daß der Lokomotivführeß im letzten Augenblick noch die Bremſe ziehen konnte. Ueberſchwemmungen und Dammbrüche in Venezuelg — Newyork, 26. Jull. Wie aus Caracas gemeldet wird, ſind in Venezuelas durch langanhaltende Regengüſſe mehrers Flüſſe über die Ufer getreten, vor allem der Orinoco, der au verſchiedenen Stellen die Dämme durchbrochen hat. Bis jetzt von Prag vorgeſehen. Kampfkraft. zählt man zehn Perſonen, die in den Fluten umgekommen ſind, Dem könnte abgeholfen werden, wenn gleichzeitig an allen Ecken dieſelbe Lächerlichkeit auftauchen würde, um durch Wie⸗ derholung Augen und Sinne der Beſchauer daran zu ge⸗ wöhnen, bis mehr und mehr Leute aus dem großen Haufen ſich zur andern Seite ſchleichen würden, wie die Körner den Sa„wenn man ſie umgedreht hat. Heidelberger Feſtſpiele. Heute abend findet die vierks Aufführung des Sommernachttraumes ſtatt. Zu der erſten Aufführung des„Maebeth“ am Donnerstag haben ſich bereits die badiſchen Miniſter Remmele und Schmitt angeſagt, Ferner wird Wilhelm v. Scholz, der am Donnerstag nach⸗ mittag in der Aula der Univerſität ſpricht und Fritz von Unruh der Vorſtellung beiwohnen. Von der amerikaniſchen Botſchaft in Berlin iſt die Ankunft des Botſchafters Shur⸗ mann auf Mitwoch angekündigt worden. Er wird die beiden Vorſtellungen Sommernachtstraum am Mittwoch und Mac⸗ beth am Donnerstag beſuchen. Franzöſiſcher Bürokratismus ragende Stelle ein, was jetzt in Tunis erneut bewieſen wurde, Dort brauchte eine Aktiengeſellſchaft für Apfelſinenbau See⸗ waſſer, um den Roſtpilz auf ihren Bäumen zu vernichten. Nun ſind die Küſtengewäſſer Regierungseigentum und See⸗ waſſer darf nicht ohne behördliche Genehmigung entnommen werden. Dieſe ſonderbare Verfügung ſtammt noch aus der Zeit, als die Verdampfung von Seewaſſer zur Salzgewinnung eine Einnahmequelle der Regierung war, und ſie iſt bisher nicht aufgehoben worden. Die Aktiengeſellſchaft reichte dem⸗ entſprechend ihr Geſuch ein. Nach dem üblichen ſchleppenden Geſchäftsgange, während deſſen der Roſtpilz ſein Zerſtörungs⸗ werk in aller Ruhe fortſetzen konnte, wurde die Genehmigung zur Entnahme von Seewaſſer gugoſſt erteilt, aber unter folgenden Bedingungen: Erſtens datf das Waſſer nur von einer Perſon und nur im Hafen von Tunis entnommen werden. Zweitens darf es nur für den beantragten Zweck verwendet werden— alſo nicht etwa zum Trinken, Torten⸗ backen o. ä.— und drittens darf die entnommene Menge einen Raummeter monatlich nicht überſteigen. Wahrſcheinlich will die Regierungsbehörde in Tunis eine vorzeitige Trocken⸗ legung des Mittelmeers vermeiden, damit im Kriegsfalle die Kolonialtruppen ungehindert nach dem Mutterlande geſchafft werden können. Auch in Frankreich nimmt der Bürokratismus eine hervor⸗ éÄ?7Äu— ˙̃⅛⁰Qm̃ ‚ nn m— 11 * Dienstag, den 28. Juli 1927 Neue Mannheimer Zeitung(Abenbd⸗Ausgabe) Seite. Nr. 340 Geſetz und Necht Die Cicherungsübereignung Unter der Parole Rechtloſigkeit ſtatt Rechtsſchutz wird auf dem Gebiet des Wirtſchaftsrechts neben dem den heutigen Verhältniſſen ſich anpaſſenden Geſchäftsaufſichtsverfahren dem jetzt am 5. Juli 1927 im Reichsgeſetzblatt veröffentlichten Geſetz über den Vergleich zur Abwendung des Konkurſes und der Reviſion des Aktienrechtes als eine der dringendſten Reformen die Erſetzung der Sicherungsübereignung durch ein den reinen Pfandcharakter der Sicherungsübereignung zum Ausdruck bringendes Rechtsinſtitut, eine neue Art von Mobiliarhypothek gefordert. Die Mängel des jetzigen Rechts⸗ zuſtandes kennen zu lernen, die den Anlaß zu einer ſcharfen Kritik gegeben haben und noch immer geben, kann für einen im Wirtſchaftsleben Stehenden nur förderlich ſein, wenn er ſich mal in kurzen Zügen mit dem Problem der Siche⸗ rungsübereignung beſchäftigt, dies umſomehr, als es dann leichter möglich ſein wird, ſich im Erwerbsleben vor Schaden und Verluſten zu bewahren. Es kann keinem Zweifel unterliegen, daß bei dem heu⸗ tigen Stand der Geſetzgebung in vielen Fällen das Inſtitut der Sicherungsübereignung als Kreditinſtrument trotz Feh⸗ les jeder geſetzlichen Regelung nicht ganz entbehrt werden kann. Das Wirtſchaftsleben zwingt in einer Zeit, in der Geldknappheit und niedere Konjunktur noch nicht überwunden ſind, geradezu gebieteriſch, das geſamte bewegliche Vermögen einſchließlich der Forderungen und Rechte auf jede mögliche Art und Weiſe der Kreditgewährung zugänglich zu machen. Dieſer Zweck läßt ſich nicht immer auf dem Weg der gewöhn⸗ lichen Mobiliarverpfändung erreichen, weil hierbei immer die Uebergabe der betreffenden beweglichen Sache Vorausſetzung iſt; erfordert es doch oft das Wirtſchaftsleben, um einen für die Aufrechterhaltung des Betriebes notwendigen Kredit zu erlangen, den Schuloͤner im Beſitz ſeiner beweglichen Habe zu laſſen und dabei doch dem Gläubiger eine Sicherheit für ſeine Forderung zu geben. Dieſer Zweck wird mittels der ſog. Sicherungsübereignung erreicht. bei welcher anſtelle der tatſächlichen Uebergabe eines Warenſagers, einer Geſchäfts⸗ einrichtung uſw. die Pfandſicherung diunch die Vereinbarung eines konkreten Rechtsverhältniſſes ereht wird, kraft deſſen das Eigentum ſtets auf den Gläubieor»ur Sicherung ſeiner privaten Forderung übergeht und der hisherige Eigentums⸗ ſchuldner bis zur Bezahlung ſeiner Schuld den Beſitz und die Verwaltung der verpfändeten Sachen weiter behält. Je nach dem im einzelnen Fall ein Miet⸗, Pacht⸗, Leih⸗„ Verwah⸗ rungs⸗, Lager⸗, Kommiſſionsvertrag oder ein ſonſtiges Ver⸗ tragsverhältnis ausgemacht iſt, wird zur wirtſchaftlichen Auf⸗ rechterhaltung des Betriebes beiſpielsweiſe bei einer Ge⸗ ſchäftseinrichtung neben der Verwaltung noch Gebrauch und Benutzung, bei einem Warenlager kommiſſionsweiſer Ver⸗ kauf vereinbart werden. Trotz der veränderten Rechtslage ändert ſich an den beweglichen Gütern des Kreditempfängers nach außen hin nicht das Geringſte. Büßt der Kreditempfän⸗ ger ſonach durch einen derartigen Uebereignungsvertrag mei⸗ ſtens ſeine geſchäftliche Selbſtändigkeit und damit ſeine Kredit⸗ würdigkeit zum Teil oder ganz ein, ſo erweckt er doch nach wie vor im Verkehrsleben den Eindruck eines ſelbſtändigen Handel⸗ oder Gewerbetreibenden. Da er grundſätzlich recht⸗ lich nicht verpflichtet iſt, ſeine internen Vermögensverhältniſſe bei Abſchluß von Geſchäften klar zu legen, iſt jedenfalls der Schein der vollen Kreditwürdigkeit, ſolange nichts Gegentei⸗ liges bekannt geworden, immer noch für ihn. Die mangelnde Publizität und mehr vor allem noch, daß bei dieſer Art von Geſchäften mangels eines geeigneten echtsinſtituts mehr Rechte übertragen werden müſſen, als der wirtſchaftliche Zweck es eigentlich erfordern würde, haben im Wirtſchaftsleben eine wohl zu begreifende Unſicherheit hervorgehoben, die bei den zahlreichen ergebnis⸗ loſen, zu vielen Gläubigerſchädigungen führenden Pfändungen Zur Aufwerlung der Pfandbriefe Nach Art 60 der Durchführungsverordnung zum Aufwer⸗ tungsgeſetze ſind bekanntlich halbjährliche Bekanntmachungen der Hypothekenbanken über ihre Teilungsmaſſen vorgeſchrie⸗ ben. Dieſe Bekanntmachungen ſind nunmehr auch nach dem Stande vom 31. Dezember 1928 von allen Hypothekenbanken crlaſſen. Damit liegen die betreffenden Zahlen von drei Halbjahresterminen, 31. Dezember 1925, 30. Juni 1926 und 31. Dezember 1926 vor und ermöglichen einen einigermaßen genauen Ueberblick über das, was die Pfandbriefgläubiger er einzelnen Inſtitute an Aufwertung für ihre Pfandbriefe zu erwarten haben. Eine Vergleichung der Zahlen der jetzigen Bekannt⸗ machungen der Inſtitute über die Teilungsmaſſen mit den entſprechenden Zahlen ihrer früheren Bekanntmachungen zeigt, daß die vielfach gehegte Befürchtung der Hypotheken⸗ banken über zu erwartende erhbliche Ausfälle an den Deckungs⸗ hypotheken nicht eingetreten iſt. t Wir geben im Nachſtehenden eine Ueberſicht über die Quo⸗ en, welche die alten Pfandbriefe aus der geſamten Teilungs⸗ maſſe einſchließlich der bereits erfolgten Teilausſchüttung zu dewarten haben und zwar in Prozentſätzen des Nennbetrages oralten Pfandbriefe nach den drei Stichtagen 31. Dezember 925, 30. Juni 1926 und 31. Dezember 1926: Pfandbriefdeckung 81. Dez. 30, Juni 81. Dez' 1925 1926 1926 2 85 a che Boden⸗Kredit⸗Bankk 38,6 38,3 42,0 aver. Vereinsbank! 1 1 10 5 28,2 28,2 28,6 er Handelsbanunkt„½ 3 ereinsbank Nürnberg 5 26,0 26,1 25,7 .ber. Hypotheken⸗ und Wechſel⸗Zhank„ 24,7 24,7 24,9 Mitteldeutſche Bodenkredit.. 224,6 24,5 24%7 ecklenburg⸗Strelitzer Hypotheken⸗Bank. 23,7 24,0 24,0 Füddeutſche Bodenkredit⸗Bank 7n Frankfurter Pfandbrief⸗Bank%%)CCCCCC000CC000 Mankfurter Hypotheken⸗Bank„%% ↄ Jlziſche Hypotheken⸗Bank„% Golltſche Hppotheken⸗Bank(Berlin) 2, 21½ 2½ athaer Grundkredit TV Prataer Hypotheken⸗Bank 20, 20, 20,4 Breußiſche Hypatheken⸗Act.⸗HBank 20, 20, 20,8 zerliner Hypotheken⸗Bank.⸗H. 19,7 20,0 20,2 Nogunſchw.⸗Hannov Hypotheken⸗Bank 2, 20,6 19,9 Hrddeutſche Grund⸗Eredit⸗Bank ee en Reeitdeutſche Bodenkredit⸗Anſtalt dee ee, gneiniſche Hypotheken⸗!hank 139,1 19,3 19,3 Mußiſche Pfandbrief⸗Bank Preuunger Hypotheken⸗Bant 18,½ 18, 19,% reußiſche Boden⸗Credit⸗JBank 182 184 19, Süchsßiſche Central⸗Boden⸗Credit⸗A.⸗G. 10,8 18,7 18,8 Schhſ Boden Eredit⸗Anſtalt%%„ Heſſiſſtſche Boden⸗Credit⸗A.⸗Bank Mheiſbe, Landes⸗yz. 18½2 183 17,0 Hambu Weſtfäliſche Boden⸗Credit⸗Bank II ecklenger Hypotheren⸗Hank 145 138 1675 enburger Hypotheken⸗ u. Wechſel⸗Bank 12,4 12,5 12,½ des täglichen Lebens oft in Erſcheinung tritt. Daß dieſe günſtige rechtliche Poſition natürlich von gewiſſenloſen Schuld⸗ nern nach Möglichkeit ausgenutzt wird, liegt auf der Hand. Ein ſolcher Schuldner iſt in der Lage, ſich jeden Druckes ſeiner Gläubiger zu erwehren. Wird eine ſicherungsüber⸗ eignete Sache von anderer Seite durch das Gericht gepfän⸗ det, ſo erfolgt auf Anzeige des Schuldners an den vertraglich geſicherten Gläubiger gewöhnlich prompt der Widerſpruch von Seiten dieſes gegen die Zwangsvollſtreckung. Dies führt dann regelmäßig dahin, daß die Verſteigerunß unterbleiben muß. Es beſteht keine Möglichkeit, den durch Sicherungsübereig⸗ nung geſchützten Schuldner in die Zwangslage zu verſetzen, Müſſen oder die Verſteigerung über ſich ergehen laſſen zu müſſen. Kann der Gläubiger überaupt gegen die Verhinderung der Pfändung durch den Schuldner etwas unternehmen? Zunächſt ſolange das ſchon lange von Handelskreiſen an⸗ geſtrebte öffentliche Uebereignungsregiſter nicht als eine Art Pfandbuch eingeführt iſt und dadurch bei ſolchen fiduziariſchen Geſchäften das Publizitätsprinzip noch keine rechtliche Gel⸗ tung erlangt hat, wird der Gläubiger in den meiſten Fällen gegen derartige infolge der Heimlichkeit hervorgerufenen Schädigungen machtlos bleiben. Auch der Verſuch, den das Reichsgericht neuerdings unter⸗ nommen hat, der Sicherungsübereignung die in Handels⸗ kreiſen herrſchende Unſicherheit zu nehmen, hat nicht zum Ziel geführt. Danach ſoll ein Uebereignungsvertrag, durch den ein Kaufmann ſein Warenlager einem oder mehreren Gläubigern zur Sicherung verpfändet, inſoweit gegen die guten Sitten verſtoßen und damit nichtig ſein, als eine ſolche Verpfändung den dreifachen Betrag des Kredites überſchreitet. Ein Weg, der zum Ziele führen könnte, wäre, der Siche⸗ rungsübereignung die geſamte über den Pfandzweck hinaus⸗ gehende Rechtwirkung zu nehmen. Dies iſt vor einiger Zeit durch den Reichsfinanzhof in einem auf 8s 4, 301 u. 319 der Reichsabgabenordnung fußenden Gutachten vom 8. Juni 1926 geſchehen. Wird nach dem Gutachten von der Finanz⸗ behörde wegen öffentlicher Abgaben eine Pfändung vorge⸗ nommen, ſo hat eine etwa vorliegende zu Recht beſtehende Sicherungsübereignung nur die Wirkung, daß aus dem Ver⸗ ſteigerungserlös der Sicherungsgläubiger vorzugsweiſe be⸗ friedigt wird und aus dem Reſtbetrag die öffentlichen Abgaben bezahlt werden, nicht daß die Pfändung überhaupt ergebnis⸗ los verläuft. Hiermit wäre ein Weg eröffnet, den die Gerichts⸗ praxis beſchreiten könnte, um dem Gäubiger auch im Privat⸗ und Handelsleben aus ſeiner Rechtloſigkeit zu ſeinem Recht zu verhelfen. Geht man dieſen Weg nicht und ſtellt wie die Rechts⸗ ſprechung nach wie vor die Rechtsform der Sicherungsüber⸗ eignung mit ſeinen weitgehenden materiellrechtlichen Wirkun⸗ gen über den wirtſchaftlichen Zweck derartiger Verpfändun⸗ gen, ſo können die Schutzmaßnahmen nur in möglichſt ſcharf geſtellten rechtlichen Anforderungen an die Verträge ſelbſt liegen. Dabei hat man bei der rechtlichen Beurteilung einer⸗ ſeits davon auszugehen, daß in der heutigen Zeit der Gläubi⸗ ger von vornherein beſondere Vorſicht walten laſſen, ſo meiſt mit dem Vorliegen einer Sicherungsübereignung rechnen muß, und andererſeits in Erwägung zu ziehen, ob ſich die Sicherungsübereignung im Rahmen eines notwendigen, ſich wirtſchaftlich rechtfertigenden Kredites bewegt. Wie die Ver⸗ hältniſſe heute liegen, muß daher der Gläubiger, um ſich vor Verluſten zu ſchützen, jedesmal über die Vermögenslage ſeines Schuldners, ſo eingehend wie möglich zu informieren ſuchen und wenn keine befriedigende Auskunft zu erlangen iſt, dann nur gegen einwandfreie Sicherheiten Geſchäfte ab⸗ ſchließen. Dr. R. Reißig Heidelberg. Wie die vorſtehende Tabelle zeigt, ſind in den Deckungs⸗ quoten der Pfandbriefe ſeit 31. Dezember 1925 bis zum 31. De⸗ zember 1926 erhebliche Veränderungen nicht eingetreten und kann daraus mit ziemlicher Sicherheit der Schluß gezogen werden, daß auch jetzt erhebliche Abweichungen von dem vor 31. Dezember 1926 bekannt gegebenen Deckungsquoten nicht mehr zu erwarten ſind, daß alſo die Pfandbriefgläubiger mit ziemlicher Gewißheit darauf rechnen können, daß ſie die an⸗ gegebenen Prozentſätze ihres Pfandbriefbeſitzes an Aufwer⸗ tung wieder erhalten werden. Dieſe Aufwertungsquoten ſchwanken, wie die obige Ta⸗ belle erweiſt, unter einzelnen Poſitionen ziemlich ſtark, zwi⸗ ſchen 12,7) und 42%, bewegen ſich aber bei den meiſten Pfandbriefbanken um 207 herum mit geringen Abweichungen nach oben und nach unten. Auf dieſe Aufwertungsquoten haben die folgenden In⸗ ſtitute bereits die folgenden Teilausſchüttungen an Liqui⸗ dationspfandͤbriefen angekündigt: 9 Hoher Peietteekfk Haher Handelsbankk 9 Veirzinsbaus Nürnberns 8 Bayer. Hypotheken⸗ und Wechſel⸗Ban Süddeutſche Bodenkredit⸗Bank 10 Frankfurter Hypotheken⸗Bank„10 Wrttentgerg ee Pfälziſche Hypotheken Bank 10 Deutſche Hypotheken Bank 10 Leipziger Hypotheken⸗Bank 10 Preuß. Hypotheken⸗Act.⸗Bankk 15 Berliner Hypotheken⸗Bank„ 15 Braunſchw. Hannov. Hypotheken⸗Zgank. 10 Rheiniſche Hypotheken Bankk 10 Preußiſche Pfandbrief⸗Bank 10 Preußiſche Central⸗Boden⸗Credit⸗A.⸗G. 10 Sächſ. Boden⸗Credit⸗Anſtallt 10 Schleſiſche Boden⸗Credit⸗Act.⸗ʒZankk 10 Rheiniſch⸗Weſtfäliſche Boden⸗Credit⸗Bank 10 Hamburger Hypotheken⸗Bank 10 Mecklenb. Hypotheken⸗ und Wechſel⸗Bank 10 Die Bayer. Handelsbank, die Preuß. Central⸗Boden⸗Cred.⸗ .⸗G. und die Sächſiſche Boden⸗Credit⸗Anſt. haben die vor⸗ ſtehenden Teilausſchüttungen von 20% bezw. 100 nicht allein angekündigt, ſondern auch zur Ausführung gebracht. Die Hypothekenſchuldner der Hypothekenbanken haben be⸗ kanntlich das Recht, ihre alten Hypothekenſchulden, welche der Aufwertung unterliegen, durch Hingabe von alten Pfandbrie⸗ fen abzudecken. Die Hypotheken haben die Pflicht, den ſog. Ablöſungswert ihrer alten Pfandbriefe für die Aufwertungs⸗ hypothekenſchulden, d. h. den Wert, zu welchem die alten Pfandbriefe zur Abdeckung der Aufwertungshypothekenſchul⸗ den in Zahlung gegeben werden können, bekannt zu machen. Dieſer Verpflichtung ſind bisher die folgenden Inſtitute nach⸗ gekommen, welche in den daneben angegebenen Prozentſätzen den Betrag angegeben haben, zu welchem ihre alten Pfand⸗ 215 zu dem bezeichneten Zwecke in Zahlung gegeben wer⸗ Hannoverſche Bodenkredit⸗Bank.„„„„„ u 38,4 7 Mitteldeutſche Bodenkredit⸗Anſtalt„ 3u 18,8 Frankfurter Pfandbrief⸗Bank 1 3 3u 19,5 2 Gothaer Grundkredi:e:„ u 16,65 7 Norddeutſche Grundkredit⸗Bank„„„„ ½„ u 16,18 77 Weſtdeutſche Bodenkreditanſtalt„„„„ V 3u 16,00 5 Meininger Hypothekeeeen„ u 15, Preußiſche Boden⸗Credit⸗Act.⸗Bank 2 3 3u 16,00 75 Die Vorladung des Finanzamtes Das Recht der Auskunftverweigerung in Steuerſachen Die Finanzämter ſind gegenwärtig mit der Prüfung der Einkommen⸗, Körperſchaft⸗ und Umſatzſteuererklärungen be⸗ ſchäftigt. Dieſe gibt ihnen oft Veranlaſſung, den Steuerpflich⸗ tigen vorzuladen. Die Steuerpflichtigen wiſſen oft nicht, wie ſie ſich zu dieſen Vorladungen zu verhalten haben. Das Fi⸗ nanzamt hat in erſter Linie auf ſchriftlichem Wege Lücken in der Steuererklärung oder Zweifel zu beſeitigen. Nur wenn das Finanzamt eine Aufforderung zur ſchriftlichen Erklärung nicht für angezeigt hält oder ſie nach ſeiner Anſicht keinen Er⸗ folg haben wird, kann es, wie in der Deutſchen Steuerzeitung ausgeführt wird, den Steuerpflichtigen vorladen. Es kann ihm aber nicht einfach aufgeben, zu erſcheinen und„ſämtliche Unter⸗ lagen“ mitzubringen, ſondern es muß ihm die Punkte, über die er ſich äußern ſoll, vorher mitteilen. Der Steuerpflichtige iſt dadurch geſchützt, ſich unvorbereitet er⸗ klären zu müſſen. Iſt die Mitteilung unterblieben, ſo braucht der Steuerpflichtige der Vorladung nicht Folge zu leiſten. Das Finanzamt kann ihn zum Erſcheinen nicht zwingen. Der Steuerpflichtige wird auch, wenn er zur Vernehmung erſchie⸗ nen iſt, die Beantwortung von Fragen ablehnen können, die mit dem Gegenſtand ſeiner Vorladung nicht zuſammenhängen. Dagegen darf er es nicht ablehnen, auf Fragen zu antworten, die ſich im Laufe der Erörterung der ihm mitgeteilten Punkte ergeben haben. Kann der Steuerpflichtige nicht aus dem Ge⸗ dächtnis Auskunft geben, ſo hat er Schriftſtücke und Geſchäfts⸗ bücher, die ihm zur Verfügung ſtehen— nur ſolche,— einzu⸗ ſehen und, ſoweit nötig, Aufzeichnungen daraus zu entnehmen. Auf Verlangen hat er auch ſeine Bücher und Geſchäftspapiere auf der Amtsſtelle vorzulegen, ſofern ihm deren Mitnahme weder beſondere Schwierigkeiten noch Koſten bereitet. Sind dem Steuerpflichtigen die Punkte, über die er ſich äußern ſoll, mitgeteilt, ſo iſt er nur beim Vorliegen triftiger Gründe be⸗ rechtigt, der Vorladung nicht Folge zu leiſten. Als triftige Entſchuldigungsgründe ſind vom Reichsfinanzhof Unabkömm⸗ 15 der Wirtſchaft oder Pflegebedürftigkeit der Ehefrau anerkannt. Nach§ 177 der Reichsabgabenoroͤnung kann das Finanz⸗ amt auch von ſolchen Perſonen, die nicht als Steuerpflichtige beteiligt ſind, über Tatſachen Auskunft verlangen, die für die Ausübung der Steueraufſicht oder in einem Steuerermitt⸗ lungsverfahren für die Feſtſtellung von Steueranſprüchen von Bedeutung ſind. Dieſe Vorſchrift iſt jedoch dahin eingeſchränkt worden, daß der Befragte die Auskunft auf ſolche Fragen ver⸗ weigern kann, deren Bejahung oder Verneinung ihm ſelbſt oder einem nahen Angehörigen die Gefahr einer Straf⸗ verfolgung zuziehen würde. Als naher Angehöriger gehört der Verlobte, der Ehegatte, auch wenn die Ehe nicht mehr be⸗ ſteht, ferner derjenige, der mit dem Befragten in gerader Linie verwandt oder verſchwägert oder in der Seitelinie im zweiten oder dritten Grade verwandt oder im zweiten Grade verſchwägert iſt. Natürlich bleibt es dem Befragten überlaſſen, von ſeinem Auskunftsverweigerungsrechte Gebrauch zu machen oder nicht. Für den Steuerpflichtigen wie für ſeine Angehö⸗ rigen beſteht im Intereſſe einer gerechten Beſteuerung die Verpflichtung zur Auskunft. Eine Schranke ſoll eben nur die Gefahr ſtrafgerichtlicher Verfolgung bilden. Literatur * Badiſche Allmenden. Eine rechts⸗ und wirtſchaftsge⸗ ſchichtliche Unterſuchung über die Allmendverhältniſſe der badi⸗ ſchen Rheinhardt, insbeſondere der Dörfer Eggenſtein, Lie⸗ dolsheim und Rußheim. Von Dr. jur. Wilhelm Bergdolt, Rechtsanwalt in Mannheim. Verlag von J. Hörning in Hei⸗ delberg. Das vorliegende Buch iſt die erſte Rechtsgeſchichte über badiſche Allmenden vom 14. bis zum 20. Jahrhundert; ja ſogar die erſte juriſtiſche Spezialunterſuchung über deutſche Allmenden überhaupt. Die Wenigſten wiſſen, daß noch in vielen Teilen Badens und Süddeutſchlands bis zu 50 v. H. von der Geſamtgemarkung der Dörfer Allmenden ſind. In vier großen Teilen legt der Verfaſſer die Ergebniſſe ſeiner Forſchungen dar und berichtet zuerſt über die Arten und den Umfang des Allmendgutes. Die ganze Schilderung ſchließt ſich immer eng an die Verhältniſſe des Gebiets der badiſchen Rheinhardt zwiſchen Karlsruhe und Graben an, weil dort eine beſonders große Verbreitung der Allmenden vorhanden iſt. Das Buch iſt nicht nur für den Juriſten geſchrieben, ſondern auch für den Hiſtoriker und vor allem auch für den wirtſchaft⸗ lich Intereſſierten; ihnen allen wird es große Anregung und Belehrung geben. Nicht zuletzt wird der Heimatforſcher manche neue wertvolle Kenntniſſe über die Verhältniſſe ſeiner Heimat in alter und neuer Zeit gewinnen. Schließlich iſt dieſes Buch aber auch politiſch hochaktuell, deswegen, weil wir hier ſehen, wie lebendig heute noch der alte Ackerkommunismus der Ger⸗ was ein Zeichen für ſeine Güte und Trag⸗ rkeit iſt. *Der Schriftindizienbeweis von Karl Wentzel. Während in früheren Zeiten die Gerichte im weſentlichen für die Ueber⸗ führung eines Verbrechers auf ſein Geſtändnis und Zeugen⸗ ausſagen angewieſen waren, hat die fortſchreitende Erkennt⸗ nis auf dem Gebiet der Zeugenpſychologie zu der Ueber⸗ zeugung geführt, daß der Zeugenbeweis lange nicht ſo zuver⸗ läſſig iſt, als man früher annnahm, und daß Beobachtungs⸗ fehler, Erinnerungslücken und als Wahrnehmung ausgegebene Schlußfolgerungen eine maſſe Fehlerquellen abgeben, die ſich nach Geſchlecht, Alter, körperlichem Befinden und ſeeliſcher Beſchaffenheit noch ſteigern. Es brach ſich mehr und mehr die Erkenntnis Bahn, daß der Beweis durch Ueberführungs⸗ ſtücke aller Art weit größere Bedeutnug hat und daß ihm vermöge der direkten Beobachtungsmöglichkeit durch den Richter größeres Gewicht beigemeſſen werden kann. Beſon⸗ ders wichtig ſind dabei Schriftindizien, Schriftvergleichunden und Aufdeckung von Fälſchungen, da ſolche bei den meiſten Eigentumsdelikten eine Rolle ſpielen. Wie aber zum richter⸗ lichen Verſtändnis einer Zeugenausſage vſychologiſche Kennt⸗ niſſe erforderlich ſind, ſo erfordert die Würdigung des In⸗ dizienbeweiſes techniſche Kenntniſſe aller Art. Leider ſind dieſe Kenntniſſe nicht überall vorhanden und dies iſt mit der Grund, daß man dem Indizienbeweis mancherorts noch mit Mißtrauen begegnet. Es iſt ein großer Verdienſt des Ver⸗ faſſer und des auf kriminaliſtiſchem Gebiet beſonders rührigen Bali⸗Verlags Berlin⸗Charlottenburg, auf die Bedentung des Schriftindizienbeweiſes in wiſſenſchaftlicher Weiſe hinge⸗ wieſen zu haben. Der Verfaſſer legt in ſeiner Schrift dar, wie Schriftindizien in ihrer Bedeutung zu bewerten ſind. Das tadellos ausgeſtattete Büchlein mit 18 intereſſanten bildlichen Wiedergaben non charakteriſtiſchen Schriftmerkmaſen und Fälſchungen wird nicht nur bei Richtern, Staatsanwälten und Kriminalbeamten, ſondern auch im Publikum größtes Inter⸗ eſſe erwecken. Es iſt ihm weiteſte Verbreitung zu wünſchen. Dtenstag, den 26. Juli 1927 Neue Mannheimer Zeitung(Abend⸗Ausgabe] Seite. Nr. 340 Stlaͤoͤtiſche Nachrichten Zwei deutſche Touriſten von der franzöſiſchen Jollbehörde auf neutralem Grenzweg verhaftet Die franzöſiſchen Offiziere entſchuldigen ſich Eine viertägige Wanderung führte zwei Geometer aus Mannheim und Raſtatt von Dürkheim nach Landſtuhl weiter über Johanneskreuz, Wildgardswieſen, Bundenthal⸗ Wegelnburg nach St. Germanshof, wo ihre Angehörigen ſie zum mehrwöchigen Kuraäufenthalt erwarteten. Kurz vor dem Ziele ſullte ihre frohe Wanderung durch die franzöſiſche Zollbehörde getrübt werden. Auf dem von der Wegelnburg nach St. Germanshof führenden gelb⸗rot mar⸗ kierten neutralen Grenzweg, wo der Fahrweg nach dem elſäſ⸗ ſiſchen Ort Klimbach abzweigt, ſtellte ſich ihnen ein aus einem Unterſtand kommender franzöſiſcher Zollbeamter ent⸗ gegen und nahm eine Unterſuchung der Ruckſäcke vor, die die üblichen Gebrauchsgegenſtände des Touriſten wie Wäſche, Kocher, Photoapparat, Zigaretten, Taſchenapotheke uſw. enthielten. Nach kurzem woher und wohin bezeichnete er dieſe Gegenſtände als contrebande(Schmugglerware), erklärte die Touriſten für verhaftet und forderte dieſe gleichzeitig auf, nach dem franzöſiſchen Nebenzollamt Klimbach mitzugehen. Alle Erklärungen, daß ſie Touriſten ſeien, nützten nichts, und da ſie im Walde einem bewaffneten Poſten gegenüberſtanden, — 88 um ein Unglück zu verhüten, dem Befehl Folge ge⸗ eiſtet. Schon durchnäßt bis auf die Haut, ging es in ſtrömendem Regen nach dem eine Stunde entfernt liegenden elſäſſiſchen Ort Klimbach, wo der Chef, ein Zolloffizier, nach kurzer Prü⸗ fung der Ruckſäcke ſagte:„Haben Sie Geld, zahlen, zahlen, avant à Lembach!“ Unter Führung des Zolloffiziers und eines Douanier wurde der Weg zur nächſten höheren Zollinſtanz nach dem eine Stunde weiter entfernt liegenden Lembach angetreten. Unterwegs hielt der Zolloffizier ein den Trupp überholendes, von einem franzöſiſchen Soldaten gelenktes Auto an, das die Verhafteten und deren Bewachung auf den Fußtritten ſtehend mitnahm. Aus dem Geſpräch, das die Verhafteten mit den Zivilinſaſſen führten, ging hervor, daß es ſich um Militärphotographen handelte, die im beſetzten Gebiet Geländeaufnahmen machten. Sie er⸗ zählten, daß ſie in den beiden letzten Tagen 200 Aufnah⸗ men in der Gegend von Neuſtadt und Landau gemacht hät⸗ ten. Der Autoführer gab in Miene und Worten zum Aus⸗ druck, daß er die beiden Deutſchen am liebſten in den Gra⸗ ben werfen würde. Vor dem Zollhaus in Lembach wurde angehalten und die Touriſten zunächſt im Poſtenhäuschen untergebracht. Nach Er⸗ ſcheinen des Zolloffiziers führte man dieſe in deſſen Amtszim⸗ mer, wo dann nach nochmaliger gründlicher Unterſuchung der Ruckſäcke und vorgenommener Leibesviſitation mehr ein Kuhhandel als eine amtliche Verhandlung über die feſtzuſetzende Strafe begann. Die beiden Photvapparate, die Taſchenapotheke und die 33 Zigaretten wurden erneut als Schmugglerware bezeichnet, die als ſolche verzollt werden müßte und einſchließlich der Stempelgebühr 157.60 Frs. Zoll erforderte. Trotz der mehrmaligen Erklärung der beiden Geometer, daß der von ihnen begangene Weg neutral ſei, was durch die abwechſelnd links und rechts des Weges ſitzenden Landesgrenzſteine zum Ausdruck gebracht wird, und daß die mitgeführten Gegenſtände wie Photoapparat, Taſchenapotheke und 33 Zigaretten zur Ausrüſtung und zum perſönlichen Ge⸗ brauch des Touriſten gehören, beſtanden die beiden frap⸗öſi⸗ ſchen Zolloffiziere auf Entrichtung des Betrages unter Andro⸗ hung mit Feſtſetzung bei Nichtbezahlen. Es wurde ein Pro⸗ tokol! aufgeſetzt und vorgelegt, auf welchem durch Unter⸗ ſchrift anerkannt werden ſollte, daß die beiden Verhafteten mit Schmugglerware auf franzöſiſchem Gebiet angetroffen und daß hierfür eine Strafe von 157.60 Frs. bezahlt worden iſt. Dieſe Unterſchrift wurde rundweg abgelehnt mit der noch⸗ maligen Begründung, daß der begangene Weg neutral, die mitgeführten Gegenſtände keine Schmugglerware ſeien und daß auch gar kein Grund zur Annahme vorliege, daß die Tou⸗ riſten Einführung von Schmugglerware beabſichtigt hätten. Weiter wurde erklärt, daß ſie deutſche Beamten ſeien und ihres Dienſtes ſofort enthoben würden, wenn ſie durch Unterſchrift anerkennen würden, ſich als Schmuggler betätigt zu haben. Die franzöſiſchen Zolloffiziere drängten auf Zahlung oder Feſtſetzung, ſodaß erſtere, ohne aber durch Unterſchrift an⸗ erkannt zu werden, geleiſtet wurde mit dem Bemerken, daß die Zahlung lediglich unter Zwang erfolgt und daß ſofort ein Schreiben an das deutſche Außenmintſterium gerichtet würde zwecks Regelung dieſer Angelegenheit. Mit der Aufforderung, am nächſten Tage noch einmal auf dem Zollamt in Lembach wegen Ueberprüfung der Sache zu erſchei⸗ nen, erfolgte dann nachts 11 Uhr die Entlaſſung. Auf auf⸗ geweichten, kaum ſichtbaren Wegen ging es nun in ſtrömen⸗ dem Regen dem Germanshof zu, der früh zwei Uhr erreicht wurde. Am andern Tag begaben ſich die beiden Geometer noch⸗ mals an Ort und Stelle der Verhaftung, um Gelände ——— ⏑——r————[ͤw-ñ 2 durch Photvaufnahmen feſtzuhalten und ſtellten gleichzeitig nochmals einwandfrei die Neutralität des von ihnen be⸗ gangenen Weges feſt, ſodaß die ganze Angelegenheit als auf ſicherer Grundlage aufgebaut, dem Miniſter des Aeußeren zur weiteren Behandlung überwieſen werden konnte. Es kam aber anders. Um zwei Uhr mittags erſchien auf dem St. Germanshof ein franzöſiſcher aktiver Leutnant aus Weißenburg in Be⸗ gleitung des Zolloffiziers aus Klimbach und des die Verhaf⸗ tung vorgenommenen Zollbeamten und wünſchte die beiden Herren Geometer zu ſprechen. Rach längerem Warten er⸗ ſchienen dieſe. Der franzöſiſche Leutnant erklärte, daß die geſtern ausgeſprochene Strafe rückgängig gemacht würde, die Herren möchten nach Lembach auf das dortige Zollamt gehen und ihr Geld wieder in Empfang nehmen. Auf die Er⸗ widerung der Deutſchen, daß es ihnen garnicht einfiele, noch⸗ mals nach Lembach zu gehen, er ſolle ihnen das widerrechtlich abgenommene Geld bringen, erklärte der Leutnant, er ſei kein „domestique“, er würde das Geld durch einen douanier ſchicken. Die Deutſchen erklärten ſich damit einverſtanden, daß die Rück⸗ gabe des Geldes am nächſten Morgen, vormittags 9 Uhr, auf der deutſch⸗franzöſiſchen Lauterbrücke in der Nälie des Ger⸗ manshofes ſtattfinden ſoll. Nach geaenſeitiger Vergleichung der Uhren erfolgte die förmliche Verabſchiedung. Am nüchſten Morgen um 9 Uhr erwartete ſchon ein fran⸗ zöſiſcher douanier die ankommenden Deutſchen an dem deutſch⸗ franzöſiſchen Grenzpunkt. Es erfolgte die Rückgabe des Geldes und Verbrennung des von deutſcher Seite nicht unterzeichneten franzöſiſchen Pro⸗ tokolls. Kurze Zeit darauf erſchien der franzöſiſche Leut⸗ nant aus Weißenburg und erkundigte ſich über die rechtmäßige Uebergabe. Er ſprach gleichzeitig ſein Bedauern über den mißlichen Vorfall aus und entſchuldigte ſich mit der Begründung, daß der brigadier wie auch der douanier von Klimbach aus Korſika und noch nicht lange im Dienſt ſeien und daß er ſofort nach erhaltener telephoni⸗ ſcher Mitteilung ſich auf ſein Fahrrad geſetzt und die ganzen umliegenden Ortſchaften nach den Deutſchen abgeſucht hätte, um die Angelegenheit auf kürzeſtem gütlichem Wege zu regeln. Durch dieſe Entſchuldigung betrachteten die beiden Deutſchen den Grenzzwiſchenfall als erledigt. Bemerkt ſei noch, daß nur das ſelbſtbewußte und ſichere Auftreten der beiden deutſchen Geometer den franzöſiſchen Offizieren gegenüber, insbeſondere aber die Verwei⸗ gerung der Unterſchrift, ſie in ſo kurzer Zeit wieder in den Beſitz ihres Geldes brachte und ſie auch entſprechende Genugtuung erhielten. *Gefährliche Turmarbeiten. Eine große Menſchenmenge verſammelte ſich geſtern und heute an der Friedenskirche in der Augartenſtraße. Ganz oben an der Spitze des Tur⸗ mes iſt ein Fahrſtuhl angebracht, um den während des Krie⸗ ges abgemachten Blitzableiter wieder durch eine neue Kupferleitung zu erſetzen. Die in ſchwindelnder Höhe vor⸗ genommenen Arbeiten, die von der Firma Leonhard Schramm, Dachdeckungsgeſchäft, ausgeführt werden, hinter⸗ laſſen bei den Zuſchauern einen beängſtigenden Eindruck. * Beim Spielen ertrunken. Geſtern abend gegen 8 Uhr iſt ein 13 Jahre alter Schüler aus der Innenſtadt unterhalb der Friedrichsbrücke beim Spielen aus einen Nachen in den Neckar gefallen undertrunken. Die Leiche konnte bis jetzt nicht geborgen werden. * Unfälle. Ins Allgemeine Krankenhaus wurden ein⸗ geliefert: ein 61 Jahre alter Taglöhner, der von ſeinem Fahrrad ſtürzte und einen Bruch des Naſenbeins davon⸗ getragen hat, ein 38 Jahre alter Vorarbeiter und ein 19 Jahre alter Taglöhner, die beide mit ihren Fahrrädern zuſammengeſtoßen ſind und Verletzungen erlitten, und ein drei Jahre alter Knabe aus Feudenheim, der auf dem Friedhof in Feudenheim von einem umſtürzenden Grab⸗ ſtein getroffen wurde und einen linken Unterſchenkelbruch davontrug. * Straßenunfall. Ein in raſendem Tempo fahrender Motorradfahrer von Heidelberg fuhr heute vormittag an der Ecke der Seckenheimer⸗ und Karl⸗Ludwigſtraße gegen ein die Straße kreuzendes Laſtauto. Der Kraftradfahrer erlitt ſtarke Hautabſchürfungen, während das Motorrad ſtark beſchädigt wurde. Der Unfall iſt auf das viel zu raſche Tempo des Motorradfahrers zurückzuführen. * Selbſttötungsverſuche: Eine 47 Jahre alte Händlers⸗ ehefrau, wohnhaft in der Pflügersgrundſtraße, verſuchte ſich infolge Familienſtreitigkeiten durch Einatmen von Leucht⸗ gas das Leben zu nehmen. Durch Polizeibeamte wurde ſie noch rechtzeitig daran gehindert.— Heute früh um.50 Uhr wurde in der Tullaſtraße am Eingang zum Realgymnaſium eine 33 Jahre alte Kellnerin durch eine Polizeiſtreife in betrunkenem Zuſtande auf dem Boden liegend aufgefunden. Sie hatte an beiden Armen Schnittwunden, die ſie in der Abſicht, ſich das Leben zu nehmen, vermutlich ſelbſt bei⸗ gebracht hat. * Feſtgenommen wurden 21 Perſonen wegen verſchiedener ſtrafbarer Handlungen. Wer iſt zuſtändig? Zu der in unſerem Samstag⸗Abendblatt unter der Ueber⸗ ſchrift„Mißſtand im Wohnungsweſen“ veröffentlichten Ein⸗ ſendung von maßgebender Stelle wird uns von der Einſen⸗ derin des Briefes noch folgendes geſchrieben: In der in Nummer 336 vom 23. Juli gebrachten Erwide⸗ rung des Städtiſchen Wohnungsamtes wird all das beſtätigt, was in dem„Eingeſandt“ bemängelt wurde. Die Eheleute ſuchen alſo ſeit Dezember 1926 Wohnung, haben es nicht er⸗ reichen können, ein menſchenwürdiges Zimmer angewieſen zu bekommen und waren noch bis 15. Juli in dieſem Schweine⸗ ſtall. Daß die Familie nun endlich in einer freigewordenen Städtiſchen Baxacken⸗Wohnung untergebracht iſt, iſt nur darauf zurückzuführen, daß man ſich der Angelegenheit mit aller Energie angenommen hat. Wäre dies nicht geſchehen, würde ſie eben immer noch in dieſem Stall hauſen! Es iſt ganz einerlei, wer und was die Menſchen ſind. Einerlei, was ſie für ein Vorleben geführt haben, es ſind eben Menſchen und ihnen gehört eine Wohnung zugeteilt wie anderen auch. Es ſoll noch feſtgeſtellt werden, daß die Leute unmöglich in der Wohnung der Eltern verbleiben konnten, da abſolut kein Platz für das Ehepaar, geſchweige denn noch für das zu erwartende Kind war. Ferner ſchreibt uns der Verein Rechtsſchutzſtelle für Frauen und Mädchen E. V. Mannheim unter dem 25. Juli wie folgt:„In der Erwiderung des Wohnungsamts ſtand geſchrieben, daß es möglich geweſen ſei, den Eheleuten, die bisher im Stall gehauſt haben, eine freigewordene ſtädt. Barackenwohnung zu vermieten. Dem iſt nicht ſo. Bis heute ſind die Leute noch immer in dieſem„Schweineſtall“. Die arme Frau hat dort Familienzuwachs erhalten. Nunmehr ſtehen drei Menſchenleben anſtatt zwei auf dem Spiel. Wie wir hören, hat der Herr Miniſter des Innern ſchon die not⸗ wendigen Schritte zur Unterſuchung eingeleitet. Vielleicht er⸗ fährt man doch, wer zuſtändig iſt.“ * * 50 Jahre Neckarſchleppſchiffahrt. Die Neckarſchleppſchiffahrk .⸗G. kaun auf ihr fünfzigjähriges Beſtehen zurückblicken. Am 24. Mai 1878 erfolgte die erſte Fahrt mit einem Kettendampfer. Seit 1886 wurde der Schleppperkehr mit ſieben Kettendampfern durchgeführt. Mit dem Fortſchreiten der Kanaliſierung des Neckars wird der Kettenſchiffahrtsbetrieb des Neckars allmäh⸗ lich aufhören und das Schraubenboot die Schleppzüge befördern. Bis jetzt wurden zwei Kettendampfer ausrangiert und hierfür vier Schraubenboote beſchafft, die auf den Kanalſtrecken Heilbronn⸗Kochendorf und Heidelberg⸗ Mannheim den Schleppdienſt verſehen. Auf der Zwiſchenſtrecke Kochendorf⸗Heidelberg verkehren noch die Kettendampfer, die zum Teil heute auch ihren 50. Geburtstag feiern können. Sobald die Kanaliſierung bis Heilbronn fertig iſt, 2 der Schleppperkehr auf dem Neckar freigegeben werden. * Warnung für Paddler! Vergangenen Sonntag abend verſuchten zwei junge Leute mit ihrem Paddelboot die Floßhafenſchleuſe ſtromaufwärts zu durchqueren. In einem Wirbel geraten ſchlug das Boot plötzlich um, ſodaß der jüngere unter das Boot zu liegen kam! Nur der Geiſtes⸗ gegenwart des einen, ſeinen Kollegen im letzten Augenblick durch Aufhieten aller Kräfte noch unter dem Boote hervor⸗ zuziehen, iſt es zu danken, daß ein größeres Unglück, das faſt 7 5 ein junges Menſchenleben gekoſtet hätte, verhütet wurde. * Seinen 60. Geburtstag feierte am Sonntag der Kauf⸗ mann Friedrich Hoffſtaetter, Lameyſtraße 9, wohnhaft. Herr Hoffſtaetter iſt Oberſchützenmeiſter der Schützen⸗ geſellſchaft Mannheim von 1744 und Landesoberſchützenmeiſter von Baden. Durch ſeine geſchäftliche Tätigkeit iſt Herr Hoff⸗ ſtaetter in weiten Kreiſen bekannt und geachtet. Veranſtaltungen * Erfolge der„Mandolinata“ Mannheim 1920. Die Man⸗ dolinata 1920 Maunheim beteiligte ſich als einziger Badener Verein an dem großen Muſikwettſtreit vom 23.—25. Juli in Kiedrich und Eltville a. Rh., wobei 43 Muſikvereine um die Palme des Sieges rangen. Die Mandolinata errang in Klaſſe A den Ehrenpreis 1 goldener Pokal mit Urkunde und den Ehrenpreis 100 Mark in bar mit Urkunde, für die beſte Tagesleiſtung den Höchſten Ehrenpreis der Ge⸗ meinde Kiedrich ein Bild, Geſamtanſicht von Kiedrich, mit Urkunde und den erſten Dirigentenpreis— eine Weinſpende beſter Kiedricher Werken mit Urkunde. Die muſikaliſche Lei⸗ tung des Vereins liegt in Händen des Herrn Oskar Herr⸗ mann⸗Mannheim. * Kollekten der Landeskirche. Am Sonntag, 28. Auguſt, wird in allen Gottesdienſten der Landeskirche eine Kirchen⸗ ſammlung für das Mutterhaus für Kinder⸗ ſchweſtern in Mannheim erhoben. Ferner findet am Sonntag den 25. September in allen Gottesdienſten eine Kol⸗ 2 875 5 Verſorgung der Evangeliſchen im Aus⸗ an att. TT————. ̃ ̃˙— im—Q— ˖7 ˙——— ⁵⅛˖7————̃ ̃ 7——.——•7r——ð̃ ⅛ꝛé——ꝛꝛ——... ̃⁵⅛˙F6——.. 7˖˙ĩ—jß',t.̃ ̃˙˖7˖Ür½riQ6ꝙise j,/ ̃ In vierzig Jahren Ein Mitarbeiter des„Figaro“ hat von ſeiner Urenkelin folgenden Brief erhalten, der vom 5. Juli 1967 datiert iſt: „Lieber Großpapa! Ich habe eine ſehr angenehme Reiſe ge⸗ habt, und da du mich fragſt, wie es mir ergangen iſt, ſo will ich es mit einem einzigen Wort ſagen: ausgezeichnet. Ich bin um 8 Uhr morgens von Newyork weggefahren, nd zwar mit dem„Colonel Lindbergh“, einem 30 000..⸗ ydroplan, der hundertzwanzig Paſſagiere befördern kann. Das Flugzeug liegt ſehr feſt, ſchüttelt nicht, auch nicht wenn es aufſteigt. Es geht faſt vertikal nach oben. An Bord war eine ſehr nette Geſellſchaft beiſammen, ein Enkel Muſſolinis, der neue Geſandte der am Hofe des Kaiſers von Ruß⸗ land uſw. Ich habe mich keinen Augenblick gelangweilt und habe dazu auch nicht die Zeit gehabt. Ich kam vierundzwanzig Stunden und zehn Minuten nach meiner Abfahrt von New⸗ hork in Paris an. Du weißt, daß treibende Inſeln auf der Route liegen, die das Flugzeug nimmt, die erſte achthundert Kilometer vom Ausgangspunkt entfernt, die zweite in der Mitte des atlan⸗ tiſchen Ozeans und die dritte in kurzem Abſtand von der iriſchen Küſte. Die erſte iſt eine Art ſchöne amerikaniſche Villa. Man kann dort Kaffee trinken und es iſt ein Orcheſter vorhanden, das beſtimmt ſo gut iſt wie jenes vom Commodore in Newyork, wo ich jede Woche mit Freunden tanze, die zu dieſer Unterhaltung aus Honolulu herüberkommen. Das Flugzeug nimmt inzwiſchen Benzin ein, und zwar direkt aus dem Benzinſchiff, das ſeit einer Woche die mit Reklamen be⸗ deckten Reſervoirs erſetzt, die ſo häßlich waren und die See⸗ landſchaft verunſtalteten. Um 7 Uhr abends war Diner auf der mittleren Inſel und am nächſten Morgen, während man in den ausgezeichnet ein⸗ gerichteten kleinen Kajüten ſchlief, durch das Rattern der Motore gewiegt, nahm das Flugzeug zum letzten Mal Benzin ein. Heute um 7 Uhr flogen wir am Byrd⸗Monument bei Ver⸗ſur⸗Mer vorbei und 10 Minuten nach 8 Uhr ſtieg ich vor dem Trocadero aus. Auf dieſe Art iſt das Reiſen herrlich, wenn auch der„Co⸗ lonel Lindbergh“ nicht der allerletzte Typus iſt. Das Flugzeug iſt nach der letzten Mode von 1935 eingerichtet, ſo daß man aus dem Lachen nicht ee hat nur hundertzwanzig Plätze, während der„Oberſt Byrd“ zweihundert und einen Tanzſaal hat, deſſen automatiſche Stabilität verbürgt iſt. Das nächſtemal werde ich deshalb den„Byrd“ nehmen. Wäre mein kleiner Zweidecker in der Garage geweſen, ſo würde ich dich ſofort beſuchen, aber Mama hat ihn genommen, um ihre Armen zu beſuchen. Ich werde alſo die Untergrundbahn Paris⸗ Orleans benutzen müſſen, weil du in Orleans ja doch nur eine halbe Stunde von Paſſy entfernt biſt. Auf ein baldiges Wiederſehen alſo, lieber Großpapa. Ich werde noch raſch ein paar Hoſenröcke beſtellen und Pfeifen einkaufen und dann komme ich zu dir. Mach dir keine Mühe mit den Cocktails, denn ich habe meine eigene Miſchung. Deine Helen.“ Das Tübinger Aniverſitätszubiläum Der eigentliche Feſtakt des Jubiläums fand am Montag in der Stiftskirche ſtatt. Sämtliche deutſche Hochſchulen, auch aus Oeſterreich, der Schweiz und Prag, hatten ihre Rektoren entſandt. Außerdem war auch die ſchwediſche Univerſttät Up⸗ ſala, die in demſelben Jahre gegründet wurde wie die von Tübingen, und die amerikaniſchen Univerſitäten vertreten. Der Reichspräſident und die Reichsregierung hatten einen eigenen Vertreter entſandt. Die württembergiſche Staats⸗ regierung war vollzählig anweſend. Die Hauptrede hielt Rektor Prof. Trendelenburg. Er ging über den Rah⸗ men einer bloßen Begrüßungsanſprache weit hinaus und führte tief in das vielfache geiſtige Ringen unſerer Zeit hinein, beſonders auch, ſoweit die Univerſitäten und Wiſſen⸗ ſchaften davon berührt ſind. Staatspräſident Bazille brachte Grüße und Glück⸗ wünſche der württembergiſchen Regierung und des Landtags und teilte mit, daß der Finanzausſchuß des Landtags nicht nur eine Gabe von 120 000 Mark bewilligt habe, ſondern daß auch beſchloſſen worden ſei, den weiteren Ausbau der Einrich⸗ tungen und Bauwerke der Univerſität ungeſäumt in Angriff zu nehmen und für dieſe Zwecke in den nächſten Haushalts⸗ plan mehrere Millionen Mark einzuſtellen. Staatsrat Rau überbrachte eine für die Univerſität geſammelte Volks⸗ ſpende im Betrage von 450 000 Mark. Auch der Oberbür⸗ D germeiſter der Stadt Tübingen, Dr. Haußer, überbrachte mit herzlichen Grüßen und Glückwünſchen eine Geldſpende der Stadt. Für die deutſchen Länder ſprach Miniſter Dr. Leut⸗ heußer(Thüringen). Rektor Prof. Dr. Triepel(Berlin) brachte die Glückwünſche der deutſchen Univerſitäten, denen ſich auch die land⸗ und forſtwirtſchaftlicken ſowie die tierärzt⸗ 5 lichen, techniſchen und ausländiſchen Hochſchulen anſchloſſen. U. a. wurde Staatspräſident Bazille zum Ehrendoktor der Medizin, Staatspräſident a. D. Dr. Hieber und Miniſter Beyerle zu Ehrendoktoren der Rechtswiſſenſchaft ernannt, der erſte mit beſonderer Würdigung des von ihm geſchaffenen Geſetzes zur Regelung des Verhältniſſes von Staat und Kirche. Herzog Albrecht von Württemberg wurde zum Ehrendoktor der Staatswiſſenſchaft ernannt. Im Laufe des Nachmittags wurde ein neuer Sport⸗ platz für die akademiſche Jugend, für den die Stadt Tübin⸗ gen einen Platz unentgeltlich zur Verfügung ſtellt, mit einer kleinen Feier eröffnet. ‚ Kunſt und Wiſſenſchaft Von Pfälzer Kunſt. Im Saalbau zu Neuſtadt a. d. H. fand eine außerordentliche Generalverſammlung der Arbeits⸗ gemeinſchaft Pfälzer Kunſt ſtatt. Neben einer großen Zahl Künſtler und Kunſtfreunde waren die Regierung der Pfalz, ſowie faſt alle pfälziſchen kulturellen Organiſationen vertreten. Der 1. Vorſitzende Dr. Graf, Direktor der Pfälziſchen Landesgewerbe⸗Anſtalt Kaiſerslautern, befaßte ſich eingehend mit den Angriffen in der„Pfälziſchen Preſſe“ Kaiſerslautern und nach zweiſtündiger Ausſprache faßte die Verſammlung mit 30 gegen 2 Stimmen folgenden Beſchluß:„Die Arbeits⸗ gemeinſchaft Pfälzer Kunſt, die alle namhaften pfälziſchen Maler, Graphiker, Bildhauer, Architekten und Kunſtgewerbler umfaßt, ſtellt zu den Preſſeangriffen des Herrn Dr. Groß von Ramſtein gegen den Direktor der Pfälziſchen Landesgewerbe⸗ Anſtalt in Kaiſerslautern, Herrn Dr. Graf, feſt, daß es ſich hierbei um unberechtigte und verantwortungsloſe Behauptun⸗ gen einiger Außenſeiter— und zwar angeblich wirtſchaftlich Geſchädigter— handelt. Ihr Fürſprecher iſt Herr Dr. Groß. Die Arbeitsgemeinſchaft geht über die unbegründeten Anwürfe zur Tagesordnung über und ſpricht ihrem Gründer und erſten Vorſitzenden Herrn Direktor Dr. Graf, mit dem Ausdruck des ankes für feine überragenden Verdienſte in Kunſt und Hand⸗ werk der Pfalz ihr unbeſchränktes Verkrauen aus. Die Mutter Emil Götts geſtorben. Im Alter von 85 e 1 25 0 Marie Gött, die utter des verſtorbenen Dichters Emil Bött, d falls als Shriftſtellerin betätigte e e N 77 — 17 — — Seite. Nr. 340 Neue Mannheimer Zeitung(Abend⸗Ausgabe) Dienstag, den 26. Juli 1927 Aus dem Lande Brandſtiftung in Landshauſen. ! Landshauſen bei Eppingen, 25. Juli. Nachdem die Be⸗ völkerung von Landshauſen erſt vor 14 Tagen durch Feuer⸗ lärm erſchreckt worden war, und die Scheune des Landwirts Philipp Imhof aus noch ungeklärter Urſache ein Raub der Flammen wurde, iſt in der Nacht auf Sonntag gegen 3 Uhr morgens Feuer in dem Anweſen des Landwirts Leopold Meier ausgebrochen, das bis auf den Grund eingeäſchert wurde. Der Schaden iſt bedeutend. Das Vieh konnte ge⸗ rettet werden. Der Brand iſt diesmal von dem 30 Jahre alten Schleswig⸗Holſteiner Max Pictrzack, Maler, gelegt worden, der ſich Sonntag vormittag der Gendarmerie in Eppingen ſelbſt ſtellte. Er gab an, daß er in der Brandnacht im Stalle des Brandgeſchädigten geſchlafen habe. Durch Unvorſichtig⸗ keit ſei das Stroh in Brand geraten. Nachdem er geſehen habe, daß ein Löſchen des Feuers unmöglich ſei, habe er Lärm ge⸗ ſchlagen. Der Täter wurde verhaftet. Er iſt vom Krieg her nervenkrank und bekommt öfters Anfälle. Seit Mitte Mai hatte er in Landshauſen ſein Malerhandwerk ausgeübt. Zugzuſamenſtoß in Baden Freiburg., Br., 26. Juli. Geſtern abend iſt kurz vor der Station Gundelfingen ein Eilgüterzug bei der Abzweigung der Güterbahnſtrecke von der Hauptbahn Offen⸗ burg—Freiburg einem Güterzug in voller Fahrt in die Flanke gefahren. Dabei wurden etwa 10 Güterwagen ineinander geſchoben. Perſonen ſind nicht zu Schaden gekommen, dagegen iſt der Materialſchaden erheblich. Die Aufräumungsarbeiten ſind ſofort in Angriff genommen worden. Hilfszüge ſind von Freiburg und Emmendingen aus abgelaſſen worden. Die Lokomotive des von Offenburg kommenden Eilgüterzuges blieb bei dem Zu⸗ ſammenſtoß unbeſchädigt, desgleichen alle andere Wagen dieſes Zuges mit Ausnahme eines Wagens, der hinter der Maſchine eingeſtellt war und Schienen beförderte. Dieſer Wagen wurde aus dem Gleis gehoben. Dagegen wurben etwa 10 Wagen des Güterzuges vollkommen ineinander ge⸗ ſchoben. 1* * Friedrichsfeld, 28. Juli. Um ein Vogelneſt aus⸗ hebe u zu können, kletterte heute früh halb elf Uhr der drei⸗ zehnjährige Schüler Jarmuty auf die Hochſpannungs⸗ eitung. Der Knabe wurde von dem Strom getötet und bis zur Unkenntlichkeit verbrannt. U Aus dem Odenwalde, 24. Juli. Geſtern Samstag fand in Waldmichelbach die Einweihung des von Baurat K. Zim⸗ mermann⸗Heppenheim erbauten neuen Volksſchul⸗ gebäudes ſtatt. Der Bau war am 10. Oktober 1924 be⸗ gonnen worden und koſtete 300 000 Mark. Es iſt ein acht⸗ klaſſiges Schulhaus mit Zeichenſaal, Haushaltungsſtätte und Badeeinrichtung. Dieſe iſt nicht bloß für die Schüler, ſon⸗ dern auch für die Bevölkerung von Waldmichelbach zugängig und beſteht aus Brauſe⸗ und Wannenbädern und einem Schwimmbaſſin. Bei der Feierlichkeit erfolgte zuerſt der Ab⸗ ſchied der Kinder von den beiden alten Schulhäuſern, dann der Feſtzug zum Neubau. Hier erfolgte die Begrüßung durch Bürgermeiſter Stein, der erklärte, daß zu ſeiner großen Geuugtuung der Plan verwirklicht ſei, um den man in Wald⸗ michelbach ſeit einem halben Jahrhundert kämpfte. Regie⸗ rungsaſſeſſor Güngerich⸗Heppenheim nahm das Schul⸗ haus namens des Kreisamtes in die Obhut des Schulvor⸗ ſtandes. Die Feier nahm einen erhebenden Verlauf. Aus der Pfalz * Ludwigshafen, 26. Juli. Nicht ganz neu iſt die Idee, mit der der ſtellenloſe Kaufmann Hans Hofmann aus Noh⸗ felden(Birkenfeld) ein hieſiges Schuhgeſchäft hineinzu⸗ legen verſuchte. Er ließ ſich nach einer im Laden angegebenen Adreſſe eine Auswahlſendung bringen und ſuchte im Hausflur ie Ueberbringerin zur Abgabe der Waren zu bewegen. Das Mädchen ließ ſich aber darauf nicht ein und verſtändigte einen Kriminalbeamten, der den Schwindler feſtnahm.— In der Nacht von Montag auf Dienstag gegen 2 Uhr ſprang eine ledige 29 Jahre alte Kellnerin von hier in der Ab⸗ ſicht, ſich das Leben zu nehmen, bei der Holzhandlung Sulzer in den Luitpoldhafen. Sie wurde von zwei Arbeitern aus dem Waſſer geholt und durch die Polizei in ihre Wohnung ge⸗ leitet. Die Kellnerin, die angetrunken war, hatte kurz vor⸗ her einen Disput mit einem Manne, worauf ſie dieſen plötz⸗ lich verließ und ins Waſſer eilte. * Neuſtadt a. d.., 24. Jult. Das frühere Hartungſche Anweſen neben der Obſt⸗ und Weinbauſchule, zuletzt in den Händen des Kommerzienrats Deidesheimer, iſt um den Preis von 60 000/ für die Weinbauſchule angekauft worden. Es iſt beabſichtigt, die Privatwohnungen aus dem alten Bau in das angekaufte Haus zu verlegen und das jetzige Ge⸗ bäude nur noch für Dienſtzwecke zu verwenden. Gerichtszeitung Franzöſiſche Zollſchieber vor Gericht Vor dem franzöſiſchen Kriegsgericht Landau rollte ſich in der letzten Sitzung ein intereſſantes Bild über die Art und Weiſe, wie während der letzten Jahre geriebene franzöſiſche Kaufleute Unmengen franzöſiſchen Weines unverzollt in die Pfalz eingeführt und ſo den pfälziſchen Weinbau ſchwer geſchädigt haben. Die beiden franzöſiſchen Kaufleute Mare und Chaſſary aus Straßburg betrieben in Kehl a. Rh. unter der Firma Marec u. Co. einen umfangreichen Weinhandel. Sie kauften im Jahre 1926 insgeſamt etwa 400 000 Liter franzöſiſchen und ſpaniſchen Wein und verkauften dieſen zum Teil an die Beſatzungstruppen, zum Teil aber auch an pfälziſche Weinhändler in Landau und Maikammer. Zur zoll⸗ freien Einfuhr der Weine von Straßburg nach Kehl benützten ſie Zollbefreiungsſcheine, auf Grund deren die Weine als Heereslieferung unverzollt eingeführt wurden. Die zwölfprozentigen franzöſiſchen und ſpaniſchen Weine wurden auf deutſchem Gebiet verſchnitten und in neunprozentige um⸗ gewandelt. Dadurch vermehrte ſich die eingeführte Wein⸗ menge noch ganz bedeutend. Das Kriegsgericht ſtellt ſich auf den Standpunkt, daß die Menge der zollfrei eingeführten Weine völlig belanglos ſei; vor dem franzöſiſchen Geſetz ſind die beiden Angeklagten nur deshalb ſtrafbar, weil ſie unter dem Deckmantel von Beſatzungslieferungen die deutſchen Zoll⸗ behörden betrogen hatten. In endloſer Verhandlung ſuchen drei geriebene Advokaten aus Straßburg und Paris den Be⸗ weis zu erbringen, daß die Angeklagten in völlig harmloſer Abſicht gehandelt und daß die deutſchen Weinhändler den Hauptgewinn einſteckten. Einer meinte ſogar, das Gericht ſolle die Angeklagten ruhig laufen laſſen, da ſie ja nicht den franzöſiſchen Staat, ſondern das Deutſche Reich geſchädigt hätten. Das Urteil lautet wegen Uebertretung der Ordonnan⸗ zen Nr. 2, 72 und 117 für Marc auf 250./ und für Chaſſary auf 350./ Geldſtrafe. §Ein netter Sohn. Der 18 Jahre alte Sohn des Bäcker⸗ meiſters Hamburger von Schifferſtadt kaufte ſich im September vorigen Jahres hinter dem Rücken ſeiner Eltern ein Motor⸗ rad und brachte bei dem betreffenden Fahrradhändler einen guf den Namen ſeines Vaters lautenden Scheck in Zahlung. Als der Fahrradhändler den Scheck bei der Gemeindeſparkaſſe Schifferſtadt einlöſen wollte, wurde der Schein wegen der zweifelhaften Unterſchrift zurückgewieſen. Es ſtellte ſich dabei heraus, daß der Sohn den Scheck auf den Namen ſeines Vaters gefälſcht hatte. Der Sohn wurde nunmehr von dem Speyerer Gericht wegen ſchwerer Urkundenfälſchung und Be⸗ trugs zu ſechs Monaten Gefängnis verurteilt. § Was iſt Rindfleiſch? Vor dem Schöffengericht Hirſch⸗ hor u hatte ſich ein Metzgermeiſter unter der Anklage, Kuh⸗ fleiſch als Rindfleiſch verkauft zu haben, zu verantworten. Die Anklagebehörde nahm unlauteren Wettbewerb an und behauptete, daß ein Rind, das einmal gekalbt hat, als Kuh anzuſehen ſei. Das Gericht vertrat jedoch den Standpunkt, daß eine Jungkuh bis zum zweiten Kalb als Rind anzu⸗ ſehen ſei, wenn ſie nach dem zweiten Kalb einer Maſt unter⸗ zogen wurde. Erſt mit Beginn der dritten Trächtigkeit ſei ein ſolches Tier als Kuh anzuſehen. Der Metzgermeiſter erzielte einen Freiſpruch. 5 Wegen Raubmordes zum Tode verurteilt. Wegen Raub⸗ mordes wurde der 42 Jahre alte Monteur Johannes Schüller von München vom Schwurgericht Stuttgart zum Tode ver⸗ urteilt. Schüller, der ſehr dem Trunke ergeben iſt und nach ſeiner Behauptung nach Alkoholexzeſſen einen unwiderſteh⸗ lichen Drang zum Stehlen bekommt, war für eine Müchener Firma an verſchiedenen Orten Deutſchlands auf Montage und beging überall Einbruchsdiebſtähle. Als er bei einem ſolchen in Nürnberg überraſcht wurde, ergab ſich, daß er bei einem Einbruch in Stuttgart vor Monaten das Dienſtmädchen Lochmann ermordet hatte. Seine Familie wußte von ſeinem Verbrecherleben nichts. Eine Viertelmillion Geldſtrafe. Vor dem erweiterten Schöffengericht Wiesbaden ſtand dieſer Tage der franzöſiſche Staatsangehörige Paul Cros, ein Likörfabrikant, der als Lieferant der franzöſiſchen Offizierskaſinos im beſetzten Gebiet Liköre und Kognak in großen Mengen ohne Zoll⸗ und Brannt⸗ weinmonopolabgabe in den freien Handel gebracht hatte. Die auf Grund von Beſcheinigungen der Beſatzung zollfrei herein⸗ gekommenen Liköre übermittelte Cros nicht den franzöſiſchen Kaſinos, denen er ſeine eigenen minderwertigen Schnäpſe überließ, ſondern gab ſie in den freien Handel. Es iſt dem Zollfahndungsdienſt in Ludwigshafen a. Rh. zu verdan⸗ ken, daß Cros das Handwerk gelegt wurde. Nachdem er kürz⸗ lich vom franzöſiſchen Kriegsgericht in Mainz zu 1000 Mark Geldſtrafe verurteilt worden war, wurde er vom Wiesbadener erweiterten Schöffengericht zu einer Geldſtrafe von 249 694% bezw. für 1500 // zu einem Tag Gefängnis ſowie zu einem Werterſatz von 60 000 /¼ verurteilt. Er hatte, wie feſt⸗ geſtellt wurde, das Deutſche Reich insgeſamt um 62 000/ Zoll⸗ bezw. Monopolgebühren geſchädigt. —— Dienstag genae NullH, GY⁰fim Jan Vayen 1 18 O bern parts 1 10 7 18 2 ranxt ſen 9 g. 78 ꝰ 1 O 17 0 7 ben O ciagein Flor. O woltenlos. O heiter. 0 halb bedeckt. wolkig.&bedeckt. Regen. GGraupeln.— Nebel.& Gewitter O Windſtille. Os ſehr leichter Oſt. mäßiger Südſüdweſt. Aſtürmiſcher Nordweſt. de Schnee. Die Pfelle fliegen mit dem Winde. Dle bei den Stationen ſtehenden Zahlen geben die Tempe⸗ ratur an. Die Linien verbinden Orte mit gleichem auf Meeresniveau umgerechneten Luftdruck BB——————ʃʃII—222 nr Wetternachrichten der KarlsruherLandeswelterwarte Beobachtungen badiſcher Wetterſtellen(7 morgens) Luft⸗ Tem- 2 2 2 2 82 See⸗ S2 282 Wi ſr ane l ee ee 2 m m G SB SA Rict. Stirte S88 Wertheim 151 Königſtuhl 563 765,5 15 18 11 Karlsruhe 120 80 lleicht wolkenl. 765.10 16 25 12 ONO Hab⸗Bad. 218 704, 4 22 10 80(eicht Villingen 712 766,7 12 20 7 N 8 8 Fabbolwdof 1275 64ʃ,2 12 12 9S80 ſſchw./„ adenweil.— 764,8 5 28 11] SW ſeichtf„ St. Blaſien 780— 10 207 ſtill 5 Döchenſchw.—!———— Die Aufheiterung hat ſeit geſtern weitere Fortſchritte ge⸗ macht. Mit der heute ungehinderten Einſtrahlung erfolgt nun⸗ mehr auch weitere Erwärmung. Die Luftdruckverteilung hat ich aber nicht ſehr günſtig umgeſtaltet, ſo daß nicht mit der auer des heiteren Sonnenwetters gerechnet werden kann. Wetterausſichten für Mittwoch, den 27. Juli: Anfangs heiter und trocken, fortdauernd ſehr warm, ſpater Gewitter, Im Schatten der Wolkenkratzer 43) Ein Roman aus dem modernen Newyork Von Erich Frieſen (Nachdruck verboten.) „Eine— Herzensverbindung allerdings,“ erwidert die, ihre Heiterkeit zurückdrängend.„Aber meinen Sie wirklich im Ernſt, dieſes Wort ließe ſich auf—“ ſie macht eine kleine Paufe und fügt dann mit Nachdruck hinzu—„auf uns beide anwenden? „Well—1 Ich denke doch!“ „Dann denken Sie daneben, lieber Junge. Bitte, wollen wir nicht das Geſprächsthema wechſeln?“ lei Ihr Ton iſt ſo beſtimmt, ihre Behandlung der Sache ſo eicht und konventionell— in Edward dämmert doch die Ge⸗ wißheit auf, daß ſein Spiel verloren iſt. nd eine unbändige Wut kocht in ihm auf. „Das habe ich ihr zu verdanken! Meiner teuren Schwe⸗ ziſcht er hemmungslos.„Aglaja hat mich bei Ihnen angeſchwärzt. Hat Ihnen allerhand über mich in den Kopf 8 ja ſeit langem an Halluzinationen— ſſt verrückt—“ „Wenn Sie halb verrückt iſt, werden Sie wohl wiſſen, weshalb, Edward Higgins!“ Er wird kreidebleich. Sollte Sie etwas ahnen—? Ihr Ton, ihre Worte, ihr Blick—— 1 „Natürlich!“ verſucht er eine letzte Rettung.„Natürlich! Wenn man einen Bruder hat, der ein halber Idiot iſt! Einen ſolchen Schandfleck der Familie—“ „Schweigen Sie“! unterbricht ſie ihn mit grauſamer Härte. Ich verbiete Ihnen jedes weitere anklagende Wort in der Sache. Was auch noch geſchehen mag, wer auch Schuld gt an Aglajas zerſtörtem Lebensglück— ſoviel ſteht ſchon jetzt feſt: Bobby iſt es nichtl“ „Sie meinen—“ 3èIch meine ſtets, was ich ſagel“ it kurzer Kopfneigung will ſie an ihm vorbet. ˖ Er knickt zuſammen. Ein trauriges Zerrbild des ſmar⸗ en„Salonlöwen.“ „Hetty, Hetty! Noch einen Augenblick! Seien Sie nicht Gusrauſam! Geben Sie mir ein Atom von Hoffnung! u denn in Ihrem Herzen kein Fünkchen von Neigung Groß, voll kalter Verwunderung blicken ihn die klaren „Ich denke, ich bin deutlich genug geweſen. Laſſen Sie mich vorbei, Miſter Edward Higgins!“ Mit einer hoheitsvollen Gebärde, die Falten ihres Ge⸗ wandes zuſammenraffend, ſchreitet ſie davon. Ja, das war deutlich! Einen unterdrückten Fluch zwiſchen den Lippen, zieht Edward ſich zurück. Als der abgeblitzte Freier draußen iſt und die Luft wie⸗ der rein, erſcheint Hetty wieder auf der Bildfläche. Noch kämpfen in ihr Empörung und Spottluſt. Wahrhaftig— Aglaja hatte Recht! Gut, daß auch dieſes Intermezzo vorbei iſt! Der ſchöne Edward ſah zu komiſch aus mit ſeiner poeti⸗ ſchen Miene, mit ſeinem Augenverdrehen und ſeinen gedrech⸗ ſelten Phraſen! Und in Erinnerung daran kommt Hetty nochmals das helle Lachen an. 8 Doch hält ſie nicht lange bei dieſer ſie wenig intereſſie⸗ renden Angelegenheit auf. Raſch ſpringen ihre Gedanken auf ein andres Thema über. Und dieſes Thema heißt: Peter Barns und ſein Brief. Sie zieht das Schreiben, das der kleine Gipsfiguren⸗ händler ihr überreicht hat, aus der Taſche und lieſt es noch⸗ mals aufmerkſam durch. Und ſie beginnt, allerhand mit andern Augen zu be⸗ trachten. 118 ihr am Nachmittag Jim Sniff gemeldet wird, läßt ſie ihn ſofort vor. Der kommt ihr gerade recht. Sie iſt froh, einmal reinen Tiſch zu machen. Auch mit dieſem— wte nannte ihn Peter Barns doch?— auch mit dieſem„Pſeudo⸗ Detektiv.“— Jim Sniffs heutiger Beſuch bei Miß Hetty Gould hat einen andern Hintergrund als ſonſt. 5 Da er auf der Higgins⸗Seite keinen beſonderen Vorteil mehr erblickt, hat ſich dieſer Gentleman nunmehr endgültig entſchloſſen, ſeinen bisherigen Auftraggeber fallen zu laſſen und ins feindliche Lager überzutreten. Er kommt alſo auch lächelnd und wohlgemut. Ganz Leichtigkeit. Ganz Selbſtbewußtſein. „Well, Miß Gould— Sie haben die doppelte Summe ver⸗ ſprochen, wenn ich Ihnen den Dieb und die Brillanten bringe —— ⁰ich laſſe als Vorboten dies hier antanzen—“ Er greift in ſeine Weſtentaſche und holt ein heliotrop⸗ farbenes Brieſchen hervor. Ein heißer Schreck durchzuckt Hetty. „Was— was haben Sie da? „Einen Brief.“ „Das ſehe ich. Von wem?“ „Von Miß Higgins an ihre Freundin Miß Gould.“ „Wie kommen Sie zu dieſem Brief?“ „Das ſollen Sie alles erfahren. Nach und nach. Vorher aber möchte ich wiſſen, wieviel Ihnen dieſer Brief wert iſt—“ Hetty runzelt die Brauen. Es zuckt ihr in den Fingern. Am liebſten möchte ſie die erbärmliche Dreckſeele da vor ihr ohrfeigen. Doch ſie beherrſcht ſich. Und erwidert ſo ruhig, wie ihr kochender Zorn es irgend zuläßt: „Ich verſtehe Sie nicht. Sie ſagten ſelbſt, es ſei ein Brief meiner Freundin an mich—“ „Ganz recht.“ „Der Brief gehört alſo mir!“ „Noch nicht. Augenblicklich gehört er mir!“ „Sie haben ihn unrechtmäßig an ſich genommen!“ „Vielleicht—“ „Geſtohlen!“ „Well! Wenn Sie es ſo nennen wollen? Auf— höhe⸗ ren Befehl!“ „Und ſind jetzt gekommen, um aus irgend einem mir unbekannten Grunde ſich an jenem— Höheren, in deſſen Auftrag Sie den Brief ſtahlen, zu rächen! Mir ihr erbärm⸗ liches Geheimnis zu— verkaufen! Aber da ſind Sie an die Unrechte gekommen, Miſter Jim Sniff oder wie Sie ſonſt heißen mögen. Her mit dem Brief! Er gehört mirl Er iſt mein Eigentum! Und niemand wird es mir ſtreitig machen! Wenn Sie ſich weigern, drücke ich auf den Knopf dort und laſſe Sie von meinen Dienern aus meinem Hauſe ſagen. Verſtanden?“ Jim Sniff wird errfahl im Geſicht. Seine Zähne klappern aneinander. Noch hält er unſchlüſſig den Brief in der Hand. Ein raſcher Griff—— Der langgeſuchte, ſchmerzlich vermißte Brief, der ſo wiel Unheil angerichtet hat, iſt wieder in Hettys Beſitz. Jim Sniff knickt zuſammen. Auch dieſe Chance vorbeil Er wagt gar nicht mehr, auf die andere Sache— die dop⸗ velte Belohnung betreffend— zurückzukommen. Haſtig nimmt er ſeinen Hut. Macht eine linkiſche Verbeugung— Und draußen iſt er. Hetty hätte gern aufgelacht über das fluchtähnliche Ver⸗ ſchwinden dieſes fragwürdigen Individiums. Wenn ſie nicht den kleinen heliotropfarbenen Brief in den Händen hielte. Dieſen unglückſeligen Brief, der die Veranlaſſung dazu war, daß ſie die erſte Dummheit ihre? Lebens beging. Daß ie— ihr Glück verſcherzte.(Fortſetzung folgt.) Cn Mädchenaugen an. kleine Tube 60 Pfg. on Die herrlich erfrischende Piefferminz-Zahnpaste von höchster Qualität beseitigt unangenehmen Mundgeruch (Vorkriegspreise) e 1 Mk. Achten Sie bitte bei billigeren Zahnpasten auf die geringere Inhaltsmenge! daß mit einer durchgreifenden Milderung und Verein⸗ rat hat den Weg einer Beſteuerung nach Maßgabe der tat⸗ 6. Seite. Nr. 340 Neue Maunheimer Zeitung(Abend⸗Ausgabe) irtſchatts · und Hand. Die Lage der Kraftfahrzeuginduſtrie Gekennzeichnet wird die Lage der Kraftfahrzeuginduſtrie durch eine erfreulicherweiſe anhaltende Belebung in allen ihren Gruppen. Wie bisher ſo weiſt auch weiterhin die Gruppe der Nutzkraftfahrzeuge aller Art den lebhafteſten Be⸗ ſchäftigungsgrad auf. Insbeſondere herrſcht rege Nachfrage nach normalen 1 bis 2 Tonnen⸗Laſtwagen, während aber auch der Bedarf an ſtärkeren, etwa 3 bis 5 Tonnen⸗Wagen teils mit Kippvorrichtung, ſtändig zunimmt. Die gleiche Wahr⸗ nehmung macht man bei Spezialfahrzeugen, in erſter Linie Omnibuſſen, die auf eine Zunahme des regelmäßigen Ueberlandkraftverkehrs ſchließen läßt, ſowie Feuerwehr⸗ und Komunalfahrzeugen. Auch im Perſonenwagenbau ſind die Werke meiſt zufriedenſtellend beſchäftigt. Der prozentual größte Abſatz iſt in normalen—8 Steuer P. S. ſtarken Wa⸗ gen zu verzeichnen. Der geſchloſſene,—5ſitzige, 4türige Auf⸗ bau wird bevorzugt. In allen Gruppen wird mehr und mehr der 6 Zylinder⸗Motor wegen ſeiner größeren Elaſtizität ver⸗ wandt. Im Kraftradgeſchäft iſt die Lage unverändert. Die Zubehör⸗ und Hilfsinduſtrien ſind, der Ge⸗ ſamtlage entſprechend, gleichfalls verhältnismäßig rege be⸗ ſchäftigt, insbeſondere die Herſtellerfirmen von Licht⸗ und Zündmaſchinen. Vergaſern, Signalinſtrumenten, und die Stahl⸗, Kugellager⸗, Karoſſerie⸗, Gummi⸗ und Brenſtoff⸗ Werke uſw. Erfreulicherweiſe haben es in den letzten Wochen eine ganze Reihe Automobilwerke ermöglichen können, ihre Preiſe abermals herabzuſetzen(u. a. Brennabor, Hanſa⸗Lloyd, N. S.., Aga, Faun, Steower, Hanomag u..). Die Ermä⸗ ßigungen ſchwanken zwiſchen 5 und 15 v. H. Es wäre begru⸗ ßenswert, wenn auch die übrigen Werke ſich dieſem Schritt anſchließen würden. Der Preisabbau iſt vor allem infolge der Nationaliſierung möglich gemacht worden und dürfte ſowohl auf das Inlandsgeſchäft als auch auf das Auslandsgeſchäft nicht ohne Einfluß bleiben. Das Inlandsgeſchäft wird außerdem durch die an dieſer Stelle oft erwähnten Automobil⸗Kreditbanken erleichtert. Die deutſche Kraftfahr⸗ zeuginduſtrie arbeitet heute zu ca. 60 v. H. mit dem Abſatz in Ratenzahlungen. Außerordentlich bedauerlich iſt es dagegen, fachung der Kraftfahrzeugſteuer bis auf weiteres nicht zu rechnen iſt. Der Arbeitsausſchuß zur Berarung der Neuregelung der Kraftfahrzeugſteuer beim Reichswirtſchafts⸗ ſächlichen Wegbenutzung mangels hinreichender Sicherheit als gegenwärtig noch nicht gangbar erachtet. Die Pauſchalſteuer ſoll weiter beibehalten werden. Als neuer Steuermaßſtab für Perſonenwagen(ab 1. 10. 28) und Motorräder wird eine Verbindung von Hubvolumen und Gewicht je zur Hälfte em⸗ pfohlen. Bei Laſtwagen, Omnibuſſen uſw. iſt wie bisher das Gewicht maßgebend. Der Tarif iſt im einzelnen nicht be⸗ ſprochen worden. Der deutſche Kraftfahrzeugaußenhandel ſteht im Zeichen rückgängiger Paſſivität. Der Einfuhrüh er⸗ ſchuß ging im Mai gegenüber dem April d. J. von 6632 000. auf 5 820 000 l, alſo um rund 812 000/ zurück. Die Einfuhr * Erhöhung der Zinsſätze bei der Seehandlung. Die Preußiſche Staatsbank(Seehandlung) teilt mit, daß ſie den Zinsſatz für täg⸗ liche Gelder von 3½ v. H. auf 4 v. H. ſowie den Satz für über den ultimo bei ihr verbliebene tägliche Gelder auf 576 v. H. heraufgeſetzt hat. Gründung der öſterreichiſchen Girozentrale genehmigt. Das Bundeskanzleramt hat. wie amtlich mitgeteilt wird, im Einvernehmen mit den beteiligten Bundesminiſterien, den Spitzenverbänden der landwirtſchaftlichen und gewerblichen Kreditgenoſſenſchaften gemeinſam mit der Allgemeinen Oeſter⸗ reichiſchen Bodenkreditanſtalt in Wien die Bewilligung zur Errichtung der Girozentrale der öſterreichiſchen Genoſſen⸗ ſchaften erteilt. 4 :9: Die Intereſſengemeinſchaft in der Uhreninduſtrie. Die ao. GV. der Vereinigte Freiburger Uhrenfabriken AG. Freiburg (Schleſ.) ſtimmte dem Intereſſengemeinſchaftsvertrag mit der Gebr. Junghans AG. und der Hamburg⸗Amerikaniſchen Uhrenfabrik, Schramberg, zu. Die drei Fabriken ſeien in Bezug auf die Reſerven gleichwertig und es hätte daher kein anderer Verteilungsſchlüſſel als :1 in Frage kommen können. Neu in den Aufſichtsrat gewählt wur⸗ den Direktor Erwin Junghans und Dr. Oskar Junghans. Durch den Zuſammenſchluß ſeien bereits 65 v. H. der deutſchen Geſamt⸗ produktion vereinigt. Es beſtehe begründete Ausſicht für eine Er⸗ weiterung der JG., nachdem bereits eine Preiskonvention zwiſchen den Fabriken erfolgt ſei. Der gegenwärtige Auftragsbeſtand reiche für drei Monate aus. * E. Molinari u. Söhne AG. in Breslau.— Das halbe Kapital verloren. Der AR. hat den vom Vorſtand vorge⸗ legten Status per 30. Juni eingehend geprüft. Da anzu⸗ nehmen iſt, daß ein per 31. Juli aufzuſtellender, an Hand der Unterlagen nachzuprüfender Status einen Verluſt von etwa der Hälfte des AK. ergeben dürfte(AK. 400 000%), wurde die Einberufung einer GVgemäß 8 240 HGB. ver⸗ anlaßt. Um dieſer GV alsbald Vorſchläge zur Beſeitigung des Verluſtes und Ermöglichung der Weiterführung des Unternehmens machen zu können, iſt der Termin erſt auf den 26. Sept. feſtgeſetzt worden. Inzwiſchen wird das Unter⸗ nehmen in unveränderter Weiſe aufrechterhalten. * Sanierung der Dentſchen Holzwirtſchaftsbank A. G. in Berlin genehmigt. Die HV. genehmigte die Vorſchläge der Verwaltung. Zur Deckung der im Holzwirtſchaftsjahr 1925/26 infolge der durch die Holzeulenkataſtrophe verſchärften Kriſe eingetretenen Verluſte und zur Schaffung von Rücklagen wurde beſchloſſen, das.K. im Verhältnis von:3 auf 15 Millionen.“ herabzuſetzen und im Anſchluß daran eine Wiedererhöhung auf 2 Mill../ vorzunehmen. Die neuen Aktien, die mit einem 6proz. Vorzugsgewinn bis zum Jahre 1929 ausgeſtattet ſind, werden den Aktionären zum Bezug an⸗ geboten, ſind aber einſtweilen für den Verkauf geſperrt. Die Ausſichten für das laufende.J. wurden von der Geſellſchaft als günſtig bezeichnet. Chemiſche Fabrik vorm. Goldenberg, Geramond u. Co. in Wintſel. Die Geſellſchaft beruft zum 13. Auguſt eine HV. ein, die der Verwaltung Entlaſtung erteilen, über Neuwahlen und Ausſcheiden von AR.⸗Mitgliedern beſchließen und über die Vrwertung der Weinſteinſäurefabrikation Beſchluß faſſen ſoll. Die Geſellſchaft hat ein Angebot auf ihrer Weinſteinſäurefabrikation vorliegen, das bis zum 15. Auguſt befriſtet iſt. Aus dieſem Grunde wird die HV, einberufen, obgleich noch nicht damit zu rechnen iſt, daß der anderen im Deutſchen Reich beſtehenden Effekten⸗Girobanken pflegen und im Zuſammenhang damit ein Effekten⸗Sammel⸗ depot am Münchener Platz errichten. Der erſte AR. ſetzt ſich zuſammen aus den Vertretern der beteiligten Banken und Bankiers. Zu Vorſitzenden wurden gewählt: Bankdirektor Blumöhr(Bayeriſche Hypotheken⸗ und Wechſelbank), Bank⸗ direktor Paſternak(Bayeriſche Vereinsbank), Bankier KR. S. Weinberger(Herzog u. Meyer). Zu Vorſtandsmitgliedern ſind beſtellt: Ludwig Hauſer und Leonhard Rieß. Die bisher bei der Bayer. Staatsbank beſtehende Abrechnungsſtelle der Banken und Bankiers wird auf den Kaſſenverein übertragen, Vörſenberichte vom 26. Juli 1927 Frankfurt uneinheitlich, ſpäter luſtlos und abbröckelnd Nachdem vorbörslich die Stimmung an der Börſe noch recht zuverſichtlich war und feſte Kurſe genannt wurden, wurde die Stimmung zu Beginn des offiziellen Verkehrs etwas un⸗ ſicher. Zur heutigen Ultimo⸗Liquidation kam noch ver⸗ ſchiedentlich Material heraus, für das ſi chder Markt nicht ohne wei⸗ teres aufnahmefähig erwies, zumal auch der weitere Auftragsmangel eine kursdrückende Wirkung ausübte. Ferner hat der Geldmarkt zum Ultimo eine weſentliche Verſteifung erfahren, wenn er auch wohl allen Anſprüchen gerecht werden wird. Gegenüber den Kurſen der geſtrigen Abendbörſen ergaben ſich bei Feſtſetzung der erſten Notierungen für die Mehrzahl der Banken, der Montanpa⸗ piere, Th. Goldſchmidt und Rütgerswerke Kursabſchwächungen bis 2,5 v. H. Bis 2,5 v. H. anziehen konnten J. G. Farben, Schuckert, Zell Waldhof. Für Scheideanſtalt und Mansfelder Bergbau beſtand wei⸗ teres Intereſſe auf den Zuſammenſchluß im Edelmetallgeſchäft der beiden Geſellſchaften. Deutſche und ausländiſche Anleihen lagen ſtill. In der zweiten Börſenſtunde wurde die Stimmung ſehr luſtlos und faſt jede Umſatztätigkeit hörte auf. Die Kurſe bröckelten ab; vor allem lagen Stahlverein weiter ſchwach. Tägliches Geld 6 v. H. Berlin unverändert Nur auf die leichtere Verfaſſung des Gelomarktes hatte es im heutigen Vormittagsverkehr ziemlich freundlich ausgeſehen. Das In⸗ tereſſe der Spekulation blieb aber auf Spezialwerte beſchränkt. da der Ordre⸗Eingang bei den Banken ganz minimal war. Auch zum offi⸗ ziellen Beginn waren Spezialitäten geſucht bei zumindeſt behaupteten Kurſen. Selbſt an den einzelnen Märkten konnte von einer einheit⸗ lichen Kursentwicklung nicht die Rede ſein. Dies iſt darauf zurück⸗ zuführen, daß die Börſe ſelbſt noch Schwierigkeiten mit dem Ultimo hat und bei einigen Werten auch Prämienware auf den Kurs drück⸗ ten. Klöcknerwerke, Hamburg⸗Südamerika, Hanſa, Julius Berger, Holzmann und Deutſche Erdöl über den Durchſchnitt ſchwächer. Be⸗ ſonders feſt Kunſtſeidewerte, Leonh. Tietz, Schleſiſche Textil, Gebr, Körting, Schuckert und Deſſauer Gas Nach den erſten Kurſen blieb die Haltung geteilt, die Anfangs ſtärker gedrückten Werte lagen et⸗ was erholt, doch waren die Ultimokurſe zumeiſt Brief, während Medioware geſucht war. Anleihen lagen behauptet. Ausländer überwiegend ſchwächer und im Verlauf eher weiter nachgebend. Am Pfandbriefmarkt waren die Umſätze nur ſehr klein bei geringen Ver⸗ änderungen. 8proz. NAG.⸗Obligationen ſchwächer. Auch Neckarwerke minus 194. Am Deviſenmarkt war es ebenfalls ſehr ſtin, die Markt tendierte etwas ſchwächer. Das türkiſche Pfund auffälli ſchwach. Am Geldmarkt iſt für Tagesgeld eine weitere Erleichterun eingetreten. Der Satz ſtellt ſich auf 5 bis 7 v. H. und darunter. Verliner Deviſen Diskonkſätze: Neichsbault 6, Lombard 7, Privat 5/ v. H. 4 di in⸗ richt de ton zur Prüfung de äfts⸗ von Perſonenwagen und Motorrädern iſt geſtiegen; die Ein⸗ 0 8 1 zur Prüfung der Geſchäf Tdc W. Filk.0. Par areen uhr von Laſtwagen erneut zurückgegangen. Die Ausfuhr hat in.-M. für G. I B. G. B. M. ſätze n allen Gruppen zugenommen, beſonders in Nutzfahrzeugen. Die amerikaniſche Wirtſchaft gegen das Sowjetregime. Holland 90 Guden 168.20 J188.60 188.80 J168.70 L10%7 8 und Motorrädern und zwar der Stückzahl wie dem Werte Die amerikaniſchen Handelskammern lehnten den Vorſchlag, Atden.... 100 Drachmen.844.588].844.888 81.— 15 nach trotz der Preisermäßigungen. Nichtsdeſtoweniger iſt in Moskau ein Büro für die Förderung des Handels mit den Prüſſel. 100 Berga⸗⸗500.⸗Fr. 58.375 88,495 58,40 55.52 88.— 5 das Geſamtbild noch ſehr trübe. Deutſchland, die Wiege des Vereinigten Staaten einzurichten, ab, da lediglich eine für die Hallngoc— 150 funt. M. 1255 1 5 199 Kraftfahrzeuges, exportierte vor dem Kriege 40 v. H. ſeiner Vereinigten Staaten ſchädliche Propaganda hieraus zu er⸗ Italen. 100 Lire] 22,.84 22.88 22,868 22,905 81,.—7 damals viel größeren Produktion. Gegenwärtig gehen nur warten ſei. Südſlawien 100 Dinar 7,393 7,407.895 7,409 81.—7 noch 5 v. H. ins Ausland.— Anderſeits wird die deutſche„Eine Verkaufsverei dnag der ferrohr⸗Werke. In Kb Sſabonse 2 100 Kauude 12905 2950 29 75 2077%0 18557 f 1 7 j ine Verkaufsvereinigung der Kupferrohr⸗Werke. In Köln—* 5 Kraftfahrzeuginduſtrie bei weitem nicht in gleichem Maß wurde vor kurzem die Verkaufsvereinigung Deutſcher Kupferrohr⸗ Sslfo„ 100 Kronen 108,41 108,65 108,40 108,71] 12,504, ſtabe durch Schutzzollmaßnahmen geſchützt wie die f N Paris.„„ 100 Franken 18,4[16,47] 1,44 16,4881.—5 des⸗ A ika 2 Werke G. m. b. H. errichtet, deren ſoeben eingetragener Geſellſchafts⸗Prag„„„ 100 Kronen] 12.449 12,469 12,454 12,474 86,062 5 Konkurrenzinduſtrien des Auslandes; z. B. Amerika 25 v. H. vertrag als Zweck der Gründung die Vermittlung des Verkaufes von Schweigz 100 Franken 80,9981.05 80,9081.9661, 3 des Wertzolles, Frankreich 180 v..; von allen anderen euro⸗ Kupferrohren der Geſellſchafter und die Verteilung der Aufträge Sofia 40400 Leva] 5,042 3,048 3,042 3,048 81,.— 10, päiſchen Automobilinduſtrien zu ſchweigen, deren niedrigſter unter die Geſellſchafter angibt. Geſchäftsführer iſt Heinrich Dejozé] Spanen„100 Peſeten] 71.60 71,7471,73.72,0281,—5 0 50 Stockholm„„ 100 Kronen 112,48 112,70112.57 112,79 112,504 33 v. H. beträgt. Der deutſche Wertzoll beträgt heute 22 v. H. in Köln. Wien 100 Schilling 39,18 88.25 89,1858.28 1,707 und ab 1. 7. 28 nur noch 12 v. H. In dieſer Tatſache liegt* Effekten⸗Giroverkehr auch in München. Zur Durch⸗ Dudapeſt 100 Pengö⸗⸗ 12 590 Kr.] 737 7361. 73...65,028 eine eminente Gefahr für den Beſtand unſerer Kraftfahrzeug⸗ 1 des ſtückloſen Effektenverkehrs am Münchener Platz Aires Hent—5 1 1 22 22 10⁰ induſtrie ſowie deren Hilfsinduſtrien und 100 000er Einzel⸗ fand am 22. Juli durch die Münchener Banken die Gründung Japan I Den].974].97.75 1˙879 2,002 570 exiſtenzen, die nur dann gebannt werden kann, wenn ange⸗ des Münchener Kaſſenvereins AG. mit einem zu 25 v. H. eine galro„.. fl Föſd.] 20.0429.98,] 20.02829.905 77— ſichts der in andern Ländern herrſchenden Verhältniſſe alle gezahlten AK. von 0,5 Mill.„ ſtatt. Die Geſellſchaft wird Lonſtantinopel... furz 18 20 305 25,42 29350 29.4 29.45 1„ in Frage kommenden Faktoren alles tun, die heimiſche Pro⸗ dem Effekten⸗Giro, Abrechnungs⸗ und dem Kaſſenverkehr] New Nort. Dollar 4,200] 4,209 4,2028 4,3108 4,188 4 duktion zu ſchützen und zu fördern. G. A. zwiſchen den in München zugelaſſenen Banken und Bankiers] Rio de Janeiro„1 Milreis 0,498.,499 0,496 0,49 1,378 8 — ſowie dem Effekten⸗Ferngiroverkehr in Gemeinſchaft mit den! Uruguay..... 1 Gold Peſ.].156 4,164 4,186 4164]— 8 f 25. 26. 25.J 28. 25, 28. 25.J 28. 25. J 28. 25, 26. Kurszeittel der Neuen Mannheimer Zeltung Hantaegte, uzen 3758)31 0 Reeg e gg 122,2122.0uhrenfabr. Furtw.—.———[TGeſenk. Bergw. 168,3,167,3 Markt- u. Kühlg. 180,0J teing-Cement. Hilpert Armaturf. 52—.61.— Nrh. Leder Spier 119,0118,0 Jer deutſch. Oelf.).—87.— TGelſenk. Gußſt.—.———Mech. Web. Lind. 298,0297,00 Wiesloch Tonwar. 110,0111. Aktien und Auslandsanleihen in Prozenten. bei Stückenotterungen in Mark je Stück Hirſchstkupf. u. Met. 115,0.115,0 PeterslUnionßrkft 118,0.118,5..0. Ind. Mainz 115,0f115,0 Genſchom& Co. 80,2580,75 Mez Söhne. 9,.— Wiſſener Metall 133.5133, Die mit T verſehenen Werte ſind Terminkurſe während ſich die mit— verſehenen Hoch⸗ und Tiefbau 136.0136.00Pf. Nähm. Kayſer 68,— 69.25 TVer. Staßlwerke—— noch in Bi⸗ verſtehen. Holzmann, ſl 2978 1a6.0 Philpps.-G. irt 58.—88.50 Per. Altramarinf. 15550188.5 German. Portl-Z. 216,0215,5Miag⸗Mühlen 145,0 141.0 Wittener Gußſtahl 58.— 56.— Gerresheim. Glas 149,0149,9 Mix& Geneſt.. 151, 2150,80 Wolf, Buckau 57,25—. 1 18 2 Holzverkohl.-Ind. 72,5073,65 Porzellan Weſſel 45,.—45.— Per. ellſt. Berlin——.— TGeſ. f. elkt. Unter. 244,8242,][Motoren Deuz. 74,—74.— Zellſt off Verein. 167.0,1860 Mannheimer Effektenbörſe vom 26. Juli Junghans St⸗A, 128.,10121, 0 Kein. Gegb 2 Sch. 133.9 131.0 Bogtk. Waſch. St. 10 0—— Poeldſcan 20. 1380,134) Matßeim Berg 9 71.50lel.0 P Seilt. Waldbof 826,788.4 ege 28., 26. Tammg. Kaſersl.. 165.0 Faiheine lert Ste 170, l6s.5 Begts geſ, S. 17588 8.. e Regbeſuum rzg 12,822.5 Frei Bad. Bank 178000172.(Bad. Afteturanz. 280.0f250.oJ Karlsruberbtaſch. 28.— 26.—) Karlsrücheriaſch. 29,1529.— fn. Rasch. Lender 5,81.— Foltzom-Kelluen 175 1½ Gothaer Waggen rN. b Wed 17-.71.0 Freiverkehrs⸗Kurſe. lhr Jopoth Br.-- ContinentalePerf. 2.—98,— E. 9. Knorr 187,0,l8p..Semp, Steenn: 0 r Rpeter Herichr—.—Waub& Freotaa 170,s,l7b Geiener Maschin. 120,0 120,2 r Bue uu, inoltoo Adler Kan.—.—.00— 52 85 10lh Hant 175,0175,0 Mannheim. Verſ. 134,0134,0 Mannh. Gummi 50,—50,— Klein, Sch Becker 143.9143.5 Riebeck Montan. argen Waldhof St 327,2380, 0 Grkrftw. Mhm IOberſchl. E. Bed. 104.0102,00 Benz⸗Motor. n r 29, Eeeditban 134⸗5 134·5 Oberrh. Verſ. 152,0(182,0 Neckarſaum Fhrzg 121.8 124.0 Knorr. Jeiſdronn de5.5—.— Ridorger alg. 105010.80 oſcgebt. Großmanz 115,0 110,2 PSberſcht Lorem 2888 Sroren Bov Ac. 175 17 Südd. Disconte 149,0 147,0 8 60 Pfatz: Mühteng 489 0 580 Konſerven Beaun 88.——.—dodber Haeng 10 80ſl850] Freiverkehrs-Kurſe. Geun& Blilnger 139 8 lel.5 renft,& Koppel 105 0Jls8s Beuuſche Pelrol.. J97960 1 Abde..0 üur Selund. 88,.—J04,50 Portt Jem. Held. 182 8 13.0 Keuntb b Co. Lac. 10.—(J0—Tutgerswerte. 101..1000 gen euſbrih Legtl 1050ſloe Heldb— 00 Durl 168,0(168,0 Benz& Cſle.—.——— Kh. Elektr,.-G. 186,0167,0 Tahmeyer& Co. 178.91742 401,7100,0en 5 +„Wagz.—--Jelddurg..——.1086 Alenuleln ede. 225.0 228.0. G. Farben 2210 518,0 Nheinmügtenw. 140.940.0 dech Kugsbarg 122.80122,0 Scunge cpog.. e Ratente Bndgon— 125,0 hackethal Prapt. 94—88.—. Nelehele Vapte 270f7770 Henfrens.. 180·0 150.0 Zudwigsh Akt Br. 228,0 228,0 Rhenania 63.68,— Wanß& Fregtag 170,5.170,0 Lederwerk Nolhe——.— Schnellyr. Frank. 10),5 108.2 faſtatter Waggon 71.— galleſche Maſch.. 11..182,9 TRheln Braunthl. 268,7%288, 7 Sengere dal 465 20h Schwarß⸗Storch. 180,0 180,0 Gebr. Fahr 58.—,58.— Jadlg e 059 0 5 0 dad aeen 1274 27. Schrammm Lack.. 100,80100.8flia...... 31.25 81.— gammers Seinn. 184e 181. Rhein Chamofte: 0,3052,— Rennenbent 9b. 85.66 Werger Worms 185,0182,0 Deutſche Linol.. 261,0265,0J Südd. Zucker 150,0148,00Lutz Maſchinen.48,—47,.— ISchuckert, Nebg. 2020202.0 insli annov. M. Egeſt. 121,0121.2 TNhein. Elektrigit. 468,201570 Nonaagdeg.03˙80 Luz'ſche Induſtr.—.— 2 810 5 752 Feſtverziusliche Werte. 295 Ale. Rheinfelden Kruft 179.2179,0 12— 8 995 Maintraftwerke 128.9 129,9 Schuhfabrit Herz 71.—.—D Ant Ablöſgsſch. 17.2517,08]Hanſa Ployd.. 52.82.— Maſch. Bed. 22,782.65 S 80 Frankfurter Vörſe vom 26. Juli Metallge rantf. 18.0 187.2 Selinduftr. Wolſ 6a.5006.— 10/ fih Stagke(J0g, Wien Gurn. 9e..— Iagheinſtaht.. 28.8f2211 Fadſe: Pbespbe 1,%5 61.— IGelſenk. Bergw. 18,0,167,5. Baſt.-G 2abe 0 ia 1 8 See Pea 288,5 284,008%˙ Ih. Stadt, 26 99,5099,25 eeen 210.5,205,0 TAhenanie Chem 63,2563, 78 Ufa 12531,— 9 0 5„„..„!*—.— 5 4 1 5 5 Vanle⸗Alekien. Tggelſenk: Gußſt.—. Pagriſch. Spiegel 37.88ſ7,50 Mockus S. A. 8, 86.90 S Led.Sr Snger!—.— 98.50 Hartmanz Maſch. 20,5050— TRond. eeee e a) Reichs⸗ u. Staatspap. +Harp, Bergbau 209,0206,0 Beck& Henkel:. 1259,77,59 Motoren Deuß.—-Südd. 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Kalianl. 6,50] 6,30 Tealiner Hand. 240.0 26 dral eCbamnnge Aanam. 92—.— Banle-Alelien. Juduftrie--Alctten. onetd. Spinner 1ad 2Jtar.) uflt Hucgann:137,f88.5 Sreid ee. geg sſdee e 10) anß tatee de TFomen Pripatb, 11,010,0 TPböntdergbau 127,5 123,0 Chem. W. Albert 154,0 157,0 Bant f. Prauind. 222,5229.0 Accumulatoren 128.2168,2½TDafnler Venz.210.40.2 Horchwerke 100120 Speidemantet:. 28,3028,758% Nh. Stadt. 28—.— 99,40 —— 5 7 12—5——5——5 Cont. Kürnb. B4g. 182,0 Barmer Bankoer. 12.15800— 55 8 0. 9 70 1205 5 u80h Wbant Tel. 4 THumboldtMaſch. 44.5044, 25 13 2070 67% Aenen 705— 5 8„„9Salzw. Heilbronn 185, 8 5 5 rte 177,0 177. erwerke.. 119, 2—„ + 202, /% Roggenrentb. 7,84.85 VV1C!!! fLßJJJJ/%%% f 5 124,.u. 5 802. 2 ö. 0Aleranderwerk. 68,.—63,.—2,— N 2. Beenk 188 905 ddengle ee IBaet l. 8. 0 8 anee e8 287 ae. Geße ir gae me re Seadee elen 318f8 b) Ansl. Rentenmerte. l in 106, 55 25 Ammendorf.Pap. 249, 5 Deutſch. 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Eiſenh. 39.—57.— fon. 4 Jcndan 13884-Telenb, Beruner 98,29,58.28f.%„ Papiesete.—— ⸗ Türnberg Wat.—.— Baltimore& Ohio 98.50ſ99.— EmagzFrankfurk.— Zeutſch. Elſenh.. 92—9— Kollm. K Jeurdan 33,—82,—Thoerldelfabrik.- 108.1,106,0 4¼ rk. Ad.⸗Anl.—.— 18,30 Tietz, Leonhard 165,2,169,04%„ Bagd.-⸗Eiſ. 19.— 18.— Pfälzer Hyp.⸗Bk. 220,9 220,9 Induſtrie⸗Alktien. Enzinger⸗Unton. 65,.——.— ——— Aban 170.0470,0fel ee + 271.0021,00 ß iner, Maſg. 8205 92710 !hbea. J0.-Bani 175.0ff78.0 5 demef.Sternb. 10505 Eſting. Spinn-.—0,0 gör⸗ + Oeſterr. Creditbk. 6,15 8,100Valcke Maſchin. an E Kut e Maſchin.. 1209ſ120, Honnersmarckh.. 126,0123,0[Gebr. Körting. 103,01070 maille ch 48.—45,— 785 755771507—.25 45,15 Dürener Metall.. 154,5154,2 Koſtheimer Ced. 2955 35,50 Transradio.. 136,5185,540/ II 15,5016, 10 152 7 Seon ain Mennl 1255(l300 Uenwerteftaftb 105 0f10a.0J4 urteunt Ant.— Sliddeutſch. Disc. 147,00147,00 Berl.⸗Gub. Hut 370,00365,0 8 8 Koſthauſer-Hütte 8175 73,30 Varziner Papier 144,5 145,0 4%„Zollob. 1911 15.— 14,75 0 5 Disconto.—.— 149,0 Nainzer St.⸗A. 240,0241,0[Faber, Joh. Blei 92,.— 89.— Berl. Karler. Ind. 34,15.83,— Elektr. Lieferung. 188,0,104,5 Ber. B.„ 400-.⸗Los 30,.——,— Diener Bantoet..60.80 Schöfferd. Bindg. 3570,387,0 Faber 2 Schleicher 105,9 l08.0 Sransport-⸗Aletien. erin. Naſchb. 134.20J6 TElttr dichen. Kr. 432 190.5 TSahmeher& G0. 175,576,2 Ger. Ghen. Ehurt. 493,9188,0 4½%½lSt.Klgte 24.88,20.8s WMürttb. Notenbk.—.——.— Schwartz-Storch.——180,5 TJ.G. Farbenind. 319,23819.07 Bing Nürnberg 23.3028,30 Kmaille Ullrich 41.50 47,—Saurahükte... 94.3033,158. Ptſch. Rickelw. 130,0180,7 4½%„„„ 1914 24,9024,85 1 Mannb Verſ.-Geſ.———— Werger..... 183,0ſ180.0 Fahr Gebr. Pirm. 5,—53.0 S. manoeen.—.2PBochum. Gugt.—.———Cazinger:Union 64.80065,—Einde Eismaſch. 15 7ů0,1858, BHlanzſt. Elof. 743,05,0 4%„„ Gdlente.—23.— 5 rankf. Allg.Verſ. 147,7149.7 Adt, Gebr 89.50(89.,50 L Felt. Guiſl. 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Dung. 12770220 THagag. 140.(148 Gremer Wale 2188.geter. 103.2 100,0fC. Berzn 126.0ſ125.5 Bolgt e. Hdeffas. 136.5l38.0 55 TBochumer Ouß.———, Bahnbed. Parmft. 42,5044.— Grüß 2öligmmer le 769.2,781.57., Slamertta 337,024.0 Buderus Eiſen v 12178 l0,, Juche Waggen—,Lothe.Potl⸗cen—. Bogttänd. Maf5. 193.5105.0.% Anat. Ser. J5,10 8,50 Zuderus Eiſen 121,50120,2 Dadenig Weinh.—.——.— Grün, Bilfinger. 160.2 l81.0 Tganſa Diſchif 224.8 221c Kchem. aden. 129,8.129,0 Magirus.⸗G. 72,—74,780 Wanderer-Werke 275,00275,8 4%„ il 19,1019.50 Haids Reu, Näh ⸗+ 58,7560,50 1 Nordd. Lloyd. 145,8.1 Chem. Gelſenk. 99.75 88,75 Gebbard.⸗A. 63,5063,15 I Mannesmann 196.0192,7J Weſer. Akt.⸗Geſ..———.—4½„III 18,25 18,15 .144, 1 Bergrork 215,00220,0 Bad. Maſch. Hammerſen.„ 192,0119,0 Verein Elbeſchiff. 75,2575,75 Chem. Albert. 184,0154,0 Gebhard Teptil. 144.0172,00 Tatansfeld. Akt. 194,5132, T Weſtereg. Alkali 190, 185,0 5% Leddentednt. 24,75,—-— 5 b. Berg—.——.— Bad. Elektr. T.-= icwell wel 0 Turl 155,0,100.0 N MaSTnnSSn F‚²‚ ůͥmwܲumñ̃] rr A enre lorr — 1 4 27 S1818S88e F 118818 — SSiiiirirnan le8 *+ Dienstag, den 26. Juli 1927 Neue Mannheimer Zeitung[Abend⸗Ausgabe) 7. Seite. Nr. 840 Sportliche Runoͤſchau 64. Regatta des Süddeutſchen Ruderverbandes in Mainz am Sonntag, den 24. Juli 1927 Trotz zeitweiſem Regenſchauer und ſtarkem Weſtwind blieb die Waſſerfläche des ſonſt tückiſchen Rheines wider Er⸗ warten ziemlich ruhig, ſodaß der Verlauf der Rennen in keiner Weiſe beeinflußt wurde. Die einzelnen Rennen, welche durch⸗ Off weg eine gute Beſetzung aufwieſen, zeigten ſehr guten und ſcharfen Sport, ſo daß die Beſucher voll und ganz auf ihre Rechnung kamen. Von den zahlreichen Meldungen konnte der Waſſerſportverein„Vorwärts“ Mannheim ſeinen Anfänger⸗ Vierer, ſowie Jungmann⸗Vierer überlegen nach Hauſe ru⸗ dern. Der Verlauf der Rennen war folgender: Begrüßungs⸗Vierer: 1. Kaſſeler.Cl. Germanta:2376 2. Waſſerſportverein Vorwärts Mannheim:35; 3. Frank⸗ furter.V. Undine:38. Mit ſteter Führung von Kaſtel mit drei Längen gewonnen. Anfänger⸗Vierer: 1. Waſſerſportverein Vorwärts Mann⸗ Todes-Anzeige. Gott dem Allmächtigen hat es gefallen, meinen lieben, herzensguten Mann, unseren teueren Vater. Groß vater, Bruder, Schwager und Onkel, Herrn dohann Gutfleisch Musiklehrer nach sc er Krankheit im Alter von 54 Jahren zu sich in die Ewigkeit abzurufen. Em37 Die Beerdigung fand am Montag in Weinheimstatt. Mannheim-Weinheim a.., den 25. Juli 1927. Im Namen der trauernden Hinterbliebenen: Frau Marie Gutfleisch Witwe. Eddersheim 803. auf drei Längen. (Alleingang). heim:38; 3..Cl. enbach. :44. Fechenheimer aufgegeben. Jungmann⸗Einer: Vierer ohne Steuermann: heim:45; 2. Mainzer.Cl. Fortuna:58; 3..V. Fortuna Durch verſchiedene Spurts ſchaffte ſich Mannheim frei und vergrößerte den Vorſprung im Endſpurt 1..V. Vorwärts Offenbach:04 Junior⸗Vierer: 1..G. Nied:30; 2..G. Undine Rüſſels⸗ Haſſia Gießen:54. Jungmann⸗Vierer: 1. Waſſerſportverein Vorwärts Mann⸗ heim:52; 2. R. V. Wetzlar 8715; 3. Mainzer.Cl. Fortuna .17. Mannheim ſiegt überlegen mit 6 Längen. Zweiter Achter: 1. Fechenheimer..; 2..V. Vorwärts 1. Kaſteler.Cl. Germania .G. ausgeſchloſſen. Schüler⸗Vierer: 1. Mainzer.Cl. 03:43; 2. Kaſteler .Cl. Germania:48; 3..Cl. Raunheim. Junior⸗Einer: 1..Cl. Haſſia Gießen. Waſſerſportverein Offenbach⸗Bürgel durch hohen Wellengang vollgeſchlagen und 1. Senior⸗Vierer: 1. Kaſteler.Cl. Germania⸗ bacher Ruderelub Germania aufgegeben. Jungmann⸗Achter: 1. Mainzer.Cl. 03:30; 2. Vorwärts Offenbach:31; 3. Frankfurter.V. Undine 650. Offen⸗ 6— 7 NY 7 E —— 2 Täglich auserlesenen Aufschnitt delikat und preis- wert, sowie frischer, selbstnergestellter Ital.Fleischsalat. 2825 2— Aetaserel Neisg S 3, 1 P 5, 14 Da ich mein Geſchäft „ Al aufgegeben habe, er⸗ ſuche ich, alle Forde⸗ rungen an mich bis ſpäteſtens 31. Juli ein⸗ zureichen.*8734 Schäfer, Kaiſerkeller, Frankfurt a. M. 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Ehefredakteur; Kurk Fiſcher—Verantworkl. Redakteure: Für Politik: H. A. Meißner— euilleton: i. V. Kurt Fiſcher— Kommunal⸗Politik u. Lokales: i..: Franz Kircher ⸗ port und Neues aus aller Welt: Willy Müller— Handelsteil: Kurt Ehmer Gericht und alles Uebrige Franz Kircher— Anzeigen: Dr. E. Stötzner Fabrikve Mlla-Fabrikverkaufsfelle: Mannheim, N 4. 10 Leifer: L. Jun Telephon 20434 25 Wunscl graſis S9 64 129 90 1o% N ne usn BSe Gueme Wocken- und MTonzysrafen aee-Hlan Cuad d Nie Aife Il. Had. Albert Bedt Arzt Lutz Tatterſallſtr. 6, Damen und Herren (gute Kleidung) mit Ausweis geſucht. ſtellung: Mittwoch zwiſchen 10 u. 12 Uhr bei Vor⸗ III. Rennershofstrage 11 7616 die bereits gereiſt und akquiſitieren geſucht. dienſt. Sprechstunden wieder v—1i u-6 Uhr — redegewandt ſind, zum Hoher dauernder Ver⸗ B3371 5. 16, Laden rechts. Offene Stellen EXiSsflenz wird redegew. Herrn(abgeb. Beamten ete.) durch einträgl. 7490 in Danerſtellung. Wir ſuchen per ſofort oder 1. 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