ra· er⸗ 10 eeeeeesssssssssssssssssssssnn den und —————ʒ ẽ14‘“n———— Donnerstag, 28. Juli Bezugspreiſe: In u. Umgebung frei ins Haus oder durch die Poſt monatlich.⸗M.2,80 ohne Beſtellgeld. Bei evtl. Aenderung der wirtſchaftlichen Verh ältniſſe Nach⸗ —— vorbehalten. Poſtſcheckkonto 17590 Karlsruhe. 6 t⸗Geſchäftsſtelle E6, 2. Haupt⸗Nebenſtelle R 1, 4⸗6, Baſſermannhaus). Geſchäfts⸗Nebenſtellen: Waldhofftr.6, u. Meerfeldſtraße 11. Telegramm⸗ Adreſſe: Generalanzeiger Mannheim. Erſcheint wöchentl. 12mal. Fernſprecher: 24944. 24945.24951.24952 u. 24953 Beilagen: Sport und Spiel. Aus Seit und Leben Die Wahrheit über Orthies Wiklag⸗Ausgabe Neue Mannheimer SZeit Mannheimer General Anzeiger Preis 10 Plenndg 1927— Nr. 342 ung Anzeigenpreiſe nach Tarif, bei Vorauszahlung je einſp. Kolonclzeile für Allgem. Anzeigen 0,40-M. Netlamen —4.⸗M. Kollektiv⸗Anzeigen werden höher berechnet Anzeigen⸗Vorſchriften für beſtimmte Tage, Stellen u. gaben wird keine Verantwortung übernommen. Höhere Ge⸗ walt, Streiks, 1 uſw. N. keinen odle rerſune ausgefallene od. beſchränkte Ausgaben oder für verſpätete Aufnahme von Anzeigen. Aufträge d Fernſprecher ohne Gewähr. Gerichtsſtand iſt N—— Mannheimer Frauenzeitung. Unterhaltungs-Beilage. Aus der Welt der Cechnkk. Wandern und Neiſen. Geſetz und Necht Deutſche Abwehr der Verleumdungen Pointarés Arkundliches Material Zu der Rede des franzöſiſchen Miniſterpräſidenten in Orchies wird uns von zuſtändiger Seite in Berlin folgendes mitgeteilt: Der franzöſiſche Miniſterpräſident hat wieder einen gro⸗ ßen Teil ſeiner Ausführungen der Vergangenheit gewidmet. Er meint, die vergangenen Dinge erſt dann den Archiven der Geſchichte überlaſſen zu können, wenn Deutſchland aufhört, ſeine Schuldam Kriege und die Greueltaten deut⸗ ſcher Truppen zu beſtreiten. Nur für ſich ſelbſt nimmt er das Recht in Anſpruch, falſche Darſtellungen zu widerlegen, um den Glauben an ſie in der Oeffentlichkeit zu zerſtören. Einen ſolchen Anſpruch auf einſeitige Feſtſtellung der Wahr⸗ heit wird niemand dem franzöſiſchen Miniſterpräſidenten zu⸗ erkennen. Wenn auch bei dieſer Gelegenheit davon abgeſehen werden kann, auf ſeine bekannten allgemeinen Behauptungen über die Schuld am Kriege nochmals einzugehen, ſo iſt es doch notwendig, auf den Teil ſeiner Ausführungen zu antworten, in dem er konkrete Vorgänge aus der Kriegszeit ſchildert und beſtimmte Vorwürfe gegen die deutſche Armee erhebt. 5 Es handelt ſich hierbei um die Ereigniſſe, die ſich in den agen vom 23.—25. September 1914 in Orchies abgeſpielt haben. Wir beſitzen über dieſe Ereigniſſe urkund⸗ liches Material, das wir jederzeit der Oeffentlichkeit unterbreiten können. Darunter befinden ſich namentlich: Ein Auszug aus dem dienſtlichen Bericht des Führers der bei den Vorgängen beteiligten Abteilung der freiwilligen Krankenpflege vom 28. September 1914, ein ausführlicher Bericht des franzöſiſchen Krankenpfle⸗ gers und Geiſtlichen J. Caudon vom 26. September 1914, der dom Komitee des Roten Kreuzes in Lille nach Orchies ent⸗ ſandt war, eine kürzere ſchriftliche Ausſage des franzöſiſchen Pfarrers Louis Ducroquet, die eidliche Ausſage der beiden Aerzte des beteiligten deut⸗ ſchen Bataillons. Aus dieſen Berichten ergibt ſich in voller Klarheit und Beſtimmtheit folgendes Bild der Ereigniſſe: Am 23. September 1914 fuhr eine Kolonne von 7 Auto⸗ mobilen der freiwilligen Krankentransportabteilung der 7. deutſchen Armee von St. Armand nach Orchies, um in der Die Debatte im Wiener Nationalrat 5 Am Mittwoch wurde die Debatte über die Vorgänge bei en Wiener Unruhen fortgeſetzt. Der frühere chriſtlich⸗ſoziale inanzminiſter Prof. Dr. Gürtler ſchilderte die beſonderen erhältniſſe in Wien und in den Ländern und erklärte, der influß der gewerkſchaftlichen Organiſation habe ſich über⸗ itzt. Der Redner ſchloß mit einem Appell zur Befriedung. Der frühere Staatskanzler Dr. Renner führte ſodann A. a. aus: Ein deutſcher Staatsmann habe geſagt: Wir ſtehen fur einer Vertrauenskriſe unſerer Juſtiz! Das gelte auch r Oeſterreich. Dieſes Problem könne fedoch nicht einſeitig gelöſt werden. Es dürfe wohl geſagt werden, daß die jüng⸗ f n Straßenkämpfe von niemand gewollt waren und jeden⸗ alls nur ein kleiner Bruchteil der Wiener Arbeiterſchaft 7 5 verwickelt war. Man dürfe nicht vergeſſen, daß das auf reichiſche Staatsweſen kein natürliches iſt, weil es nicht uf natürliche Weiſe entſtand. Wäre Oeſterreich ein organi⸗ Wirtſchaftsgebiet, ſo würden die Gegenſätze leichter zu woerbrücken ſein. Wenn einer den andern beſiegen und 90 755 man ſchießen wolle, dann würden alle miteinander zu runde gehen. 10 Die beiden Reödner haben, wie man hört, im Auftrage rer Parteiführer jede Verſchärfung der Gegenſätze vermie⸗ f deshalb abſichtlich in verſöhnlichem Sinne ge⸗ prochen. 84 Auf Grund amtlicher Berichte ſtellte geſtern Vizekanzler b feſt, daß die Unruhen bisher 85 Todesopfer Vertrauensvotum für Seipel pfli Im weſteren Verlaufe der Ausſprache im Nationalrat e chtete der Vorarlberger Prälat Dr. Drexler dem frü⸗ Ste en Staatskanzler Dr. Renner bei, daß der öſterreichiſche —0 nur das zufällige Ergebnis eines Machtgebotes ſei. dteſe alle Parteien müßten ſich darüber klar werden, vb ſie e en Staat erhalten wollen oder nicht. Die öſterreichiſche e ſei ſozuſagen in den Pubertätsjahren. Aber in einem einma! wo die Jugend keine Hymnen ſinge und wo man nicht mat al richtig die Fahne dieſes Staates kenne, wo das Hei⸗ taefühl unterdrückt ſei, müßten die Volksvertreter doppelte ande 2 erfüllen. Dieſen Gegenſatz zwiſchen Wien und den dürfe es nicht geben. Die Heimatwehren nähmen fetzt an, die eine direkte Antwort auf die immer arößere chustaltung und den Wirkungskreis des Revublikaniſchen a darſtellten. Trotzdem ſei er überzeugt, daß die chen Sicherheitsorgane ſchon ſo gefeſtigt ſeien, daß ſie ſich dortigen Gegend, wie ſchon mehrmals in den Tagen zuvor, deutſche nud franzöſiſche Verwundete aufzuſammeln und der Pflege zuzuführen. Sie wurde, obwohl ſie weithin ſichtbar das Abzeichen des Roten Kreuzes führte, und obwohl ſie nach ihrer ganzen Zuſammenſetzung ohne weiteres als Sanitätsformation zu erkennen war, aus dem Orte Orchies von einer größeren Anzahl franzöſiſched Soldaten und Ziviliſten heftig beſchoſſen. Wegen dieſes groben Völkerrechtsbruches unternahm am 24. September das Land⸗ wehrbataillon 35 eine Expedition gegen Orchies. Es ſtieß dabei auf ſtarken Widerſtand und mußte unter Zurücklaſſung von 8 Toten und 35 Vermißten zurückgehen. Darauf erhielt am 25. September das 1. Bataillon des 1. bayeriſchen Pionier⸗ regiments den Befehl zur Ausführung der Expedition. Bet ſeiner Ankunft in Orchies war der Ort nahezu leer, da die Bevölkerung ſich inzwiſchen unter Führung des Bürger⸗ meiſters geflüchtet hatte. Den einrückenden deutſchen Sol⸗ daten bot ſich ein ſchrecklicher Anblick. Sie fanden 21 von ihren Kameraden, die am Tage zuvor verwundet oder unver⸗ letzt in Gefangenſchaft geraten waren, als furchtbar ver⸗ ſtümmelte Leichen vor. Ob die Täter franzöſiſche Soldaten oder Franktireurs oder, wie der eine franzöſiſche Geiſtliche in ſeiner Ausſage vermutet, Turkos waren, kann dahingeſtellt bleiben. Jedenfalls war es völlig zweifellos, daß die wehr⸗ loſen Gefangenen in empörender Weiſe hinge⸗ mordet wurden. Es iſt richtig, daß das Pionierbataillon nun die ſchuldige Stadt dem Erdboden gleichmachte. Das iſt die Wahrheit über Orchies. Die Zerſtörung des Ortes war nicht, wie die franzöſiſche Darſtellung behaupten will, ein Verbrechen der deutſchen Truppen, ſondern ſie war die Vergeltung für ſchwere Völkerrechtsbrüche franzöſiſcher Kämpfer. Ein Kardinal als Vointarés Sekundant Der Kardinal von Lille, Charoſt, äußert ſich im„In⸗ tranſigeant“ über die Vorgänge von Orchies, das im Bezirk von Lille liegt. Er ſetzt die Hetze Poincarés fort und er⸗ klärt:„Die Deutſchen haben mit Abſicht und mit voller Ueber⸗ legung Orchies in Brand geſteckt. Als Vorwand gaben ſie an, daß die Franzoſen zuerſt geſchoſſen hätten. Ich verſichere jedoch, daß dieſer Vorwand erlogen iſt. Poincars hat nichts als die abſolute Wahrheit geſagt und iſt im Recht, wenn er meinte, daß wir uns nur unter der Bedingung mit den Deutſchen verſöhnen können, wenn ſie ſorgfältig bei der Wahrheit bleiben.“ nicht beiſeite ſchieben laſſen. Dr. Drexler ſchloß mit einem Appell an den Nationalrat, Leben und Tod ſeien in ſeine Hand gegeben. Er wiſſe wohl, daß nicht, wie nach einem Duell, die Gegner ſich gleich die Hände ſchütteln können. Er hoffe aber, daß alle dazu beitragen würden, heute ſchon durch Ver⸗ ſöhnungsabſichten eine beſſere Zukunft anzubahnen. Es folgte ſtürmiſcher Beifall. Bundeskanzler Seipel drückte Dr. Drerler, der einer der Führer in der Anſchluß⸗ bewegung iſt, zum Dank beide Hände. Zum Schluß der Sitzung wurde ein von den Sozialdemo⸗ kraten eingebrachter Mißtrauensantrag gegen Dr. Seipel abgelehnt, ebenſo der Antrag auf Einſetzung eines parlamentariſchen Unterſuchungsausſchuſſes. Die nächſte Sitzung findet am Dienstag ſtatt, in der das Juſtiz⸗Ermäch⸗ tigungsgeſetz beſchloſſen werden ſoll. Der„Temps“ zu den Wiener Unruhen In einem Leitartikel über die innerpolitiſchen Folgen der Wiener Unruhen polemiſiert der„Temps“ vor allem gegen den Beſchluß des Wiener Stadͤtrates, eine beſondere Stadt⸗ polizei von 2000 Mann weiterhin zu behalten. Dieſer Beſchluß ſei mit der Verfaſſung der öſterreichiſchen Republik unvereinbar. Die Lage würde dadurch nicht verbeſſert, ſon⸗ dern nur noch verſchärft. Wien würde ein Staat im Staate und ein Herd des Bürgerkrieges werden. Die Regierung habe die gebieteriſche Pflicht, ſich dieſem Beſchluß zu widerſetzen. Die Regierung Seipel habe noch weniger das Recht. dieſe Po⸗ lizei zu dulden, als irgend eine andere Regierung, denn ſie müſſe wiſſen, daß die Aufrechterhaltung des inneren Friedens in Oeſterreich die Grundbedingung für irgendwelche Außen⸗ politik ſei, durch die die Exiſtenz Oeſterreichs überhaupt ge⸗ rettet werden könne. Volſchaſterkonferenz und Oſtfeſtungen y Paris, 28. Juli.(Von unſerem Pariſer Vertreter.) Ueber die geſtrige Sitzung der Botſchafter⸗Konferenz, in der von dem Sachverſtändigen⸗Bericht über die Zerſtörung der deutſchen Oſtfeſtungen Kenntnis genommen wurde, wird mit⸗ geteilt, daß vor läufig nicht die Rede davon ſein könne, offiziell feſtzuſtellen, Deutſchland ſei den militäriſchen Beſtimmungen des Verſailler Vertrages völlig nachgekommen. Der Reichstag befinde ſich gegenwärtig in Ferien und die Projekte für die deutſche Sicherheitspolizei wären von ihm noch nicht angenommen worden, ebenſowenig wie die Geſetz⸗ entwürfe, durch welche der Export und die Fabrikation von Kriegsmaterial unterſagt würde. Am Hörſing und das Reichsbanner Berlin, 28. Juli.(Von unſerem Berliner Büro.) Die Vertrauensmännerkonferenz der Zentrumsleute im Reichs⸗ banner iſt auf heute verſchoben worden. Das„8 Uhr⸗Abend⸗ blatt“, das ſich bisher über dieſe Dinge immer als recht gut unterrichtet gezeigt hat, führt dieſe Verſchiebung auf Ver⸗ handlungen zurück, die inzwiſchen mit dem Reichskanzler Marx eingeleitet worden ſeien und die zukünftige Geſtaltung des Reichsbanners beträfen. Der Reichskanzler lege Wert darauf, ſein Schreiben nicht als eine„brüske Kundgebung“ gegen das Reichsbanner beurteilt zu ſehen. Er fühle ſich dem Banner nach wie vor verpflichtet und ſei keineswegs in ein dieſem feindſeliges Lager abgeſchwenkt. Immerhin ſcheint Dr. Marx den ausgeſprochen ſozialdemokra⸗ tiſchen Kurs, der unter der Führung Hörſings im Reichsbanner mehr und mehr geſteuert wurde, doch nicht zu billigen. Mit dieſem Kurs aber iſt, wie das„8 Uhr⸗Abend⸗ blatt“ beſtätigt, auch die Mehrheit des Zentrums nicht zufrieden, die, heißt es da, das Herabſinken des Reichsbanners zu einer ſozial⸗ demokratiſchen Leibgarde nicht wünſche. Und für die Demokratie meldet in dem Leit⸗ aufſatz desſelben Blattes der demokratiſche Landtagsabgeord⸗ nete Riedel genau die gleichen Forderungen an. Das Reichsbanner, ſagt Herr Riedel, muß eine überpartei⸗ liche Organiſation werden. Daraus ergeben ſich zwangs⸗ läufig organiſatoriſche und vielleicht auch perſönliche For⸗ derungen.„Vielleicht“, fährt Riedel fort,„wird das Ziel beſſer erreicht, wenn nicht Perſönlichkeiten an ſeiner Spitze ſtehen, deren Blick durch ihre gleichzeitige parteipolitiſch zu⸗ geſpitzte Tätigkeit ganz von ſelbſt einſeitig beeinflußt werden muß.“ Damit wird ganz unzweideutig das Thema zur Er⸗ örterung geſtellt, auf das wir in den letzten Tagen wiederholt hingedeutet haben. Herr Hörſing hat zwar, wie die Blätter berichten, für die heutige Vertrauensmännerkonferenz des Zentrums ein ausführliches Schreiben verfaßt, in dem er ſchwört, Mißhelligkeiten wie bei ſeiner Wiener Kundgebung im Zukunft durch rechtzeitige Fühlungnahme mit allen Partei⸗ richtungen des Reichsbanners zu vermeiden. Und der„Vor⸗ wärts“ frohlockt und ſieht keinen Anlaß mehr, von einer Reichsbannerkriſe zu reden. So aber liegen die Dinge in Wahrheit nicht. Mit dem Rücktritt Hörſings vom Magde⸗ burger Oberpräſidium iſt, wie auch der Abgeordnete Riedel betonte, die Reichsbannerkriſe eben noch nicht erledigt. Das wird ſie wohl erſt ſein, wenn Herr Hörſing auch von ſeinem Vorſtandsamt in Reichsbanner geſchieden ſein wird, um ſich ganz und gar der Arbeit in der ſozial⸗ demokratiſchen Partei zu widmen. Das„8 Uhr⸗Abendblatt“ meint: Die überwiegende Mehrheit des Zentrums würde beim Reichsbanner ausharren, wenn es dieſem gelinge, als „entſcheidende Inſtanz für plötzlich notwendig werdende poli⸗ tiſche Kundgebungen“ eine paritätiſche Kommiſſion zu ſchaffen, Außerdem will man heute darüber beraten, ob es nicht an der Zeit ſei, dem Reichsbanner neue Arbeitsgebiete zu⸗ zuweiſen. Gedacht ſei dabei in erſter Linie an eine plan⸗ mäßige Forderung der Leibesübungen und Geiſteskultur, außerdem würde erwogen, die verſchiedenen Kampfverbände, die auf dem Boden der Republik ſtehen, zur Stützung der Volksgemeinſchaftsidee unter einen Hut zu bringen. Dabet hat man wohl in erſter Reihe den Jungdeutſchen Orden im Auge. Wir möchten annehmen, daß der Vater dieſer Reform⸗ ideen und auch der Vermittlungsaktion beim Kanzler Miniſte⸗ rialdirektor Spiecker iſt, der als Preſſechef von Dr. Marx während deſſen erſter Kanzlerſchaft und ſpäter auch als Pro⸗ pagandachef bei der Präſidentenwahl dieſem beſonders nahe⸗ geſtanden hat. geßrelte erfle beine ſeit dem Inkrafttreten des Dawesplanes bis zum 30. Juni Donnerstag, den 28. Juli 1927 Die Friedenspermittlung des Schweizer Präfldenten Hoffmann Bei der Totenfeier gelegentlich der Beerdigung des frü⸗ geren Bundespräſidenten und Bundesrats Dr. Arthur Hoffmann in St. Gallen gab am Mittwoch in ſeiner An⸗ en Nende rat Motta zum erſten Male Aufklärung er die bedeutſamen Vorgänge vom Juni 1917, die die De⸗ miſſion Dr. Hoffmanns zur Folge hatten. Motta erklärte: 8 2Ich glaube, den Toten am beſten zu ehren, und in ſeinem eiſte zu haudeln, wenn ich mit voller Offenheit über dieſen Punkt ſpreche. Es war am Vormittag des 18. Juni. Hoff⸗ mann vollendete an jenem Tage ſein 60. Lebensjahr. Wäh⸗ rend der Sitzung des Bundesrates verlangte er das Wort zu ſolgender, wie er ſagte, wichtigen Mitteilungt Nationalrat Grimm, der in Petrograd weile, habe einige Tage vorher tele⸗ graphiſch gebeten, ihm die Bedingungen Qitzuteilen, unter denen die Zentralmächte bereft wären, mit Rußland Frieden zu ſchließen. Er, Hoffmann, habe ſich aus eigener Entſchlie⸗ ßung mit dem deutſchen Geſandlen in Bern in Verbindung Lletzt und den verlangten Aufſchluß erteilt. Die chiffrierte Depeſche, die er durch Vermittlung der ſchweizeriſchen Ge⸗ ſandtſchaft in Petrograd an Grimm abgefandt habe, ſei unbefugter Weiſe entziffert worden und in die Hände der Alliierten gefallen Er müſſe erkennen, daß bei der gewaltigen Kriegsleidenſchaft, der gauze Völker um Leben und Tod kingen, ſeine De⸗ peſche von den Alliierten als ein Verſuch zur Herbelführung eines Separatfriedens zwiſchen den Zentral⸗ mächten und Rußland gedeutet werden könne, Das ſei zwar nſcht ſeine Abſicht geweſen, doch ſei die unrichtige Auslegung nicht ohne weiteres ausgeſchlöſſen. Hoffmann ſprach dabei ſofort von der Möglichkeit, daß er ſich zur Demiſſion entſchlie⸗ ßen müſſe. Seine Kollegen, die von dieſem Schritt nichts ge⸗ wußt hatten, konnten ſich über deſſen Folgen nicht ſofort Rechenſchaft geben und hofften, daß eine günſtige Wendung Ne Dinge klären werde. Die Nachricht war abet bereits in die Oeffentlichkeit gedrungen. Am Abend trat der Nationalrat zuſammen. Ich begab ich zu Hoffmann in ſein Büro und erzählte ihm, von innerer rgriffenheit bewegt, was im Nationalrat vorging und eutete die Schwere der Lage au. Hoffmann ſchien mir nie grbßer, als in dieſem Augenblick. Wir waren beide tief ge⸗ kührt und mir ſtanden die Tränen nahe. Sein Entſchluß war Mnerlich bereits gefaßt. Hoffmann hatte das Bote gewollt. Er hatte geglaubt, daß der allgemeine Frieden zu ſenem Zeit⸗ punkt bereits möglich war. Er hatte befürchtet, daß die Schweiz bei einer Weiterdauer des Krieges in Blut und Brand hin⸗ eingezogen würde. Er ging wie ein Held in der Tragödie. Niemand wagte, an ſeiner Ehrenhaftigkeit zu zweifeln.“ Hoffmann war 1857 in St. Gallen geboren, ſtudierte in Geuf Leipzig, Straßburg. München und Jürich. war anfangs Advokat und wurde 1911 Bundesrat. Nach ſeinem Rücktritt war Hoffmann wieder als Rechtsanwalt tätig. Der Kampf um die Chorzoto-Werke Berlin, 28. Juli.(Von unſerem Berlinex Büro.] Der Spruch, der von dem ſtändigen internattonalen Gerichtshof in Sachen der von den Polen in Beſitz genommenen Chorzower Stickſtoffwerke gefällt worden iſt, hat einzelnen Berline: Blättern Anlaß gegeben zu dem veſſimiſtiſchen Urteil: Durch den Haager Spruch würde an den Dingen ſelber ja doch nichts geänden eine Entſchädigung würde ſchlieſlich von Polen doch nicht zu erlangen ſein. Von anderen wieder wird die Feeen von Haag offenſichtlich überſchätzt. ir haben das Gefühl, und an Stellen, die wir für be⸗ — zu halten Grund hahen, werden dieſe Auf⸗ ungen geteilt, daß die Zuſammenhänge hier nicht ganz kichtig geſehen werden. Die bisher getroffene Entſchetdung hat nur formale Bedeutung. Die eigentlichen Verhandlungen hetr die Entſchädigung ſelber ſollen nun erſt beginnen. Dieſe erhandlungen werden, wie man annimmt, recht lange datern. Es werden allerband Feſtſtellungen nötig ſein, und man kann damit rechnen. dan von nolniſcher Seite das mög⸗ liche getan wird, um die Verhandlungen hinauszuzögern. Alſo: es iſt in dem Streit um die Chorzower Stickſtoffwerke vorerſt nur eine Etappe zu verzeichnen. des früheren Freikorpsführers Roſbath Herlin, 28. Juli.(Von unſerem Berliner Büro.) Der pielgenannte Oberleutnant Roßbach iſt am Dienstag ganz lötzlich auf Veranlaſſung des Unterſuchungsrichters beim 1 Schwerin auf dem Gute Stuer yerhaftet und in das Unterſuchungsgefängnis in Schwerin eingeliefert wor⸗ den. Roßpbach, der in den letzten Jahren ſich von ſeiner ſozu⸗ ſagen politiſchen Tätigkeit zurückgezogen hatte, war nach ſeiner Rückkehr als Leiter der„Spielſchar Ekkehard“ tätig, mit 81 er mehr als 300 Aufführungen in allen Teilen Deutſchlands veranſtaltet hahen ſoll. Neuerdings hatte er ein, elnem Herrn von Flotow gehörendes Gut Stuer in Mecklen⸗ burg gepachtet, und hier eine Führerſchule eingerichtet, die angeblich der Pflege deutſcher Kultur und der Heranbildung junger Führer dienen ſollte. Hier iſt ſeine Verhaftung erfolgt und zwar, wie eine hieſige Nachrichtenſtelle meldet, aufg rund eines noch aus den Kapp⸗Putſchtagen ſtammenden eßbeegeee In Schwerin ſchweht nämlich noch gegen Roßbach ein Verfahren wegen mehrerer Erſchießungen. 1 010 bont Köommando ehemaliger Freikorps⸗Führer in Niendorf in Mecklenburg vorgenommen worden war und für die Roß⸗ hach als einer der Unterführer des Kapp⸗Unternehmens in Meit kaburg die Verantwortung tragen ſoll. Die Reichs⸗ amneſtie umfaßt nämlich nur die politiſchen Delikte der Teil⸗ nehmer des Kapy⸗Putſches, nicht aber perſönliche Straftaten. R Verteidiger hat ſich an das Reichsjuſtizminiſterium 5 der—4 15 85 9—5 ſſu a erfahren in erin dur e Reichsamneſtie Ednt ſei. Die Neparatlonsſachlleferungen Im Monat Juni ſind einſchließlich der Zuſatzverträge für Frankreich 285 im Wert von 27.5 Mill. Mk. genehmigt worden. Der Wert aller für Frankreich genehmigten rieker(außer über Kohle und Faröſtoffef ſtellt ſich auf 495.8 Mill. Mk. Für Belaien ſind im Monat Juni 111 lich der Nach⸗ wögz Verträge im Werte von.2 Mill. Mk. genehmigt wor 8 2 Durch die Junfverträge erböht ſich die Geſam der bishber unter dem Dawesplan abaeſchloſſenen. — auf 107.4 Mill. Mk. für Belgien. Frankreich geht doch zur Olympiade — Paris, 27. Jult. Die Drohung des franzöſiſchen Olym⸗ pia⸗Komitees, an der nteban Amſterdamer— 175 nicht teilzunehmen, weil die Bewilligung der notwendigen Geldmittel durch den Senat zu lange hinausgezögert wurde, hat den beabſichtigten NN er Großinduſtrielle Vaterland zurückzukehren, bevor Neue Maunheimer Zeitung[Mittag⸗Ausgabe) Die Rivalität im Flottenbau 8 London, 28. Jult.(Von unſerem Londoner Vertreter.) Neue engliſche Vorſchläge für die Flottenkonferenz, die den in der Preſſe nicht ſehr optimiſtiſch aufgenommen. Es han⸗ delt ſich kurz geſagt um den Plan einer Vertagung des Schiffsbaues, der ſchon früher in Genf aufgetaucht war, ohne zu einer Uebereinſtimmung zu führen. Das zeitwoilige Abkommen, das Chamberlain nunmehr als Kompromiß Hor⸗ ſchlägt, würde im einzelnen bedeuten, daß England bis zum Jahre 1931 keine weiteren 10 000 Tonnen⸗Kreuzer bauen, wäh⸗ rend die Vereinigten Staaten in der gleichen Pertode ſoviel Kreuzer dieſer Klaſſe auflegen würden, daß ſie die gleiche Zahl erreichen wie die engliſchen. Andererſeits würde dafür keine Begrenzung der kleinen Kreuzer feſtgelegt werden, ſo daß England ſein Schiffsbauprogramm für dieſe Schiffsklaſſe, an der ihm beſonders viel gelegen iſt, fortſetzen dürfte. Wenn dieſe Vorſchläge von Amerika und Japan angenom⸗ men werden, was ſehr zweifelhaft iſt, ſo würde die Konferenz wenigſtens vor einem glatten Zuſammenbruch gerettet ſein. Das praktiſche Ergebnis wäre allerdings, daß nicht abgerüſtet, ſondern weiter gebaut würde. Die Vertagung der See⸗ abrüſtung bis zum Jahre 1031, die England jetzt vorſchlägt, entſpricht dem von Anfang an geäußerten engliſchen Stand⸗ punkt, daß die Konferenz zu überſtürzt einberufen worden ſei. Dagegen dürfte den innerpolitiſchen Zielen des Präſidenten Coolidge mit einer ſolchen Löſung, die in Wirklichkeit keine Löſung iſt, kaum genügt ſein. In gut unterrichteten amerikaniſchen Kreiſen verlautet, daß die Vereinigten Staa⸗ ten bereits den Zuſammenbruch der Konferenz ſehen, an dem ſie England die Schuld zuſchieben, aber nicht geneigt ſind, auf den Vorſchlag der Vertagung einzugehen, der der engliſchen Flotte durch die überlegene Zahl der kleinen Kreuzer eine ent⸗ ſchiedene Vorherrſchaft ermöglichen würde. Zollunion Oeſterreich⸗Tſchechei? Berlin, 28. Juli.(Von unſerem Berliner Büro.) Der „Vorwärts“ will zuverläſſig erfahren haben daß die Prager Regierung mit Zuſtimmung Frankreichs in dieſem Herbſt der Wiener Regierung den Abſchluß einer Zollunion vorſchlagen werde. Damit ſoll Deutſch⸗Oeſterreich ſicherer und leichter Abſatz ſeiner nduſtrieprodukte und der Bezug billiger Lebensmittel verſchafft werden, ſeine Wirtſchaftslage ver⸗ beſſert— und ſeine Anſchlußbeſtrebungen ge⸗ brochen werden. Der„Vorwärts“ meint, man rechne wohl damit, daß Wien ein ſolches Angebot nicht ablehnen könne, indes beſtehe ein Hindernis, die Meiſtbegünſtigung, die ſowohl Prag als auch Wien einer ganzen Menge anderer Staaten eingeräumt haben. Dieſe Staaten könnten alſo gleichfalls Zollunion verlangen, alſo auch Deutſchland, wodurch dann in der Tat der Plan des Herrn Dr. Beneſch durchkreuzt würde. Ein anderes Hindernis ſcheint uns darin zu beſtehen, daß die Verſelbſtändigung der Nachfolgeſtaaten, auch gerade der Tſchechei ſchon zu weit fortgeſchritten iſt, um, was 1918 auseinandergeriſſen wurde, mit wirklichem wirtſchaftlichem Erfolg wieder zuſammenzufügen. Das Bankgewerbe z. B. liegt durch die Abwanderung vieler bedeutſamer Unterneh⸗ müungen nach Prag, in Wien ganz darnieder. Man kann ſich nicht vorſtellen, wie dieſer Schaden wieder im Rahmen der Zollunion repariert werden könnte. Das iſt nur ein Punkt Unter vielen. Kommuniſtzjche Anſchlerbeſtrebtngen im der Akraine In Warſchau wurde das Büro der ſogenannten„Kom⸗ muniſtiſchen Partei der Weſtukraine“ aufgehoben. Sechs Per⸗ ſonen wurden verhaftet. Man will in dem Parteilokal 20 000 Flugblätter gefunden haben, in denen die Ukrainer in Polen aufgefordert werden, einen bewaffneten Aufſtand zu machen und den Anſchluß an Sowjetrußland zu erzwingen. Führerin der Bewegung ſoll eine gewiſſe Maria Milſtein ge⸗ weſen ſein. Man glaubt, daß auf Grund der Parteiakten noch weitere Verhaftungen vorgenommen werden. In Sosnowice, im Kreiſe Bendzin, wurden 20 Kom⸗ muniſten wegen ſtaatsfeindlicher Umtriebe vor Gericht geſtellt. Der Prozeß iſt noch nicht abgeſchloſſen. Neue Anruhen in Sowietrußland? — Warſchan, 27. Juli. Die polniſchen Blätter melden aus Tiflis, daß die Arbeiter in dem Sowjetnaphta⸗Gebiet in den Streik getreten ſind und daß es zu Ausſchreitungen gegen die Sowjetbehörden dort gekommen ſei. Aus Moskau ſoll zur Bekämpfung der Unruhen nach Tiflis geſandt werden. „Glos Prawdy“ läßt ſich aus Moskau berichten, daß der Bruch zwiſchen Stalin einerſeits und Trotzki und Sinowjew andererſeits zu einem offenen Kampf ausgeartet ſei Beide Parteigruppen bemühten ſich in erſter Linie, das Militär für ſich zu gewinnen, ohne das ſie letzten Endes machtlos ſeien. Von anderer Seite wird gemeldet, daß die Offtziere der Söwjetarmee zum größten Teil aufſeiten Trotzkis ſtänden. Das Teſtament König Ferdinands Das rumäniſche Kabinett beriet am Dienstag über eine Staatspenſion für die Königinwitwe Maria und die Gewäh⸗ rung von Apanagen für Prinz Nikolaus und Prinzeſſin Jleana. Bei der Inventaraufnahme des Nachlaſſes König Ferdinands ergab ſich, daß dieſer ſeinen Kindern an beweg⸗ lichen Gütern, Geld, Aktien uſw., mit Ausnahme des Grund⸗ beſitzes, 300 Millionen Lei hinterlaſſen hat. Auf den Anteil des Prinzen Carol entfallen rund 60 Millionen Lei. Da er aber keine Liegenſchaften erben darf, wird er wohl noch etwas mehr erhalten. In politiſchen Kreiſen erwartet man die An⸗ Einwirkungsverſuche auf Prinz Carol Paris, 26. Juli. Von unſerm Pariſer Vertreter.) Beim Prinzen Carol werden ſeit einigen Tagen Schritte rumäni⸗ ſcher Politiker unternommen, die den Zweck haben, den Prin⸗ zen zu einer Reiſe nach Rumänien zu bewegen. Geſtern hatten ſich beim Prinzen zwei Beſucher, ein Profeſſor Jorga und Profeſſor Niculesco, eingefunden. Welche Vereinbarungen getroffen wurden, entzieht ſich vorläufig der öffentlichen Kenntnis die beiden Freunde des Prinzen ſagten den Journaliſten, daß ihnen von der„Königlichen Hoheit“ erklärt wurde, es müſſe für den Augenblick vermieden werden, der Bukareſter Regterung Schwierigkeiten zu bereiten. Der Prinz beſitze keine Exrmüchtigung, rumäniſchen Boden zu betreten. Es ſöll vorerſt die Erlaubnis verſchafft werden, in ſein irgendwelche politiſchen Schritte unternommen werden. Nachrichten aus Bukareſt, ſoweit ſie den amtlichen Onel⸗ len entſtammen, werden im„Oeuvre“ als falſch bezeichnet. Das Blatt glaubt zu wiſſen, daß in Bukareſt eine republi⸗ 5 ew 155 n 9 55 1 7 Die and en zwiſchen Profeſſor Jorga un E rinzen Carol ſollen den Zweck haben, die Gefahr einer Beſe tigung und 00 mfabrikant Cotg hat nunmehr de anzöſiſchen Olympfa⸗Komitee eine Million Franken als Voörſchuß zur Berfügung geſtellt. Damit iſt a Beteiligung Frank⸗ geſichert. der Dynaſtie und Ausrufung der Republik durch Thron⸗ enthebung Carols in letzter zu verhindern. Chamberlain geſtern im Parlament unterbreitete, wer⸗ bahnung einer Verſöhnung zwiſchen Bratiann und Avaresen. Deutiche Volkspartel Wir machen hiermit nochmals auf die heute abend 8 Uhr . des„Kaufmanns⸗Heim“ C1. 10/11 ſtattfin⸗ »dende Mitgliederverſammlung in der die Herren Stadtrat Haas und Rechtsanwalt Dr. Waldeck, M. d.., über kommunalpolitiſche Fragen ſprechen, aufmerkſam. W Wir bitten um vollzähliges Erſcheinen. Der Vorſtand. Vadͤiſche Politik Badiſcher Lehrerverein und Reichsſchulgeſetz Der Vorſtand des badiſchen Lehrervereins hielt in Offen⸗ Eiedt eine Vollſitzung ab, um zu dem Reichsſchulgeſetzentwurf Stellung zu nehmen. Der Vorſtand verurteilte einmütig den Entwurf, da er einen Bruch der Reichsverfaſſung bedeute, den Staat in ſeinen Hoheitsrechten beeinträchtige, den Schul⸗ frieden ſtöre, ewigen Streit in die Gemeinden und Familien hineintrage und vor allem weil es darauf abgeſehen ſei, die badiſche Simultanſchule zu vernichten. Ein großer Teil der deutſchen Preſſe und weite Kreiſe des Volkes hätten dieſen Entwurf abgelehnt. Ganz beſonders wurde die Haltung des badiſchen Landtages zur badiſchen Simultan⸗ ſchule begrüßt, wie ſie in deſſen Entſchließung vom 1. Jult zum Ausdruck komme. Der Vorſtand fordert alle ſeine Mit⸗ glieder auf, den Entwurf in der Oeffentlichkeit rückſichtslos zu bekämpfen. Flugzeugkataſtrophe bei Marburg Alle fünf Inſaſſen tot Das Verkehrsflugzeng D 206 mußte zwiſchen Kaſſel und Gießen eine Notlandung vornehmen. Hierbei kamen zwei Paſſagiere namens Bauer aus Hofgeismar und Kuhl⸗ mann aus Hannover ſowie der Bordwart Ohlow ums Leben. Der Flugzeugführer Rudolf Doerr und Dr. Milch von der Wetterwarte Frankfurt am Main wurden verletzt. Nach der Landung wurde das Flugzeug durch Brand beſchädigt. Wie eine weitere Mitteilung beſagt, hat ſich die Zahl der bei dem Abſturz des Flugzeuges ums Leben gekommenen Per⸗ ſonen inzwiſchen auf fünf erhöht. Die beiden Schwerverletz⸗ Doerr ſind auf dem Trausport in die Marburger Klinik geſtorben. Wie es geſchah Ueber das ſchwere Flugzeugunglück bei Marburg berichtet der Kaſſeler Vertreter des„B..“ noch u..: Die Kataſtrophe ereignete ſich am Abhang einer mit Baſaltblöcken bedeckten ſteilen Höhe bei dem Städtchen Amöneburg, und zwar dicht neben dem Standort eines Kruzifixes. Ein Kirchheimer Auto, das ſich auf dem Wege nach Amöneburg befand, ſah das Flugzeug brennend in etwa 15 Schritten Entfernung ab⸗ ſtürzen. Da kurz vorher das Geräuſch einer Exploſion in der Luft vernommen wurde, muß angenommen werden, daß das Flugzeug während eines ſchweren Gewitters, das über das ganze heſſiſche Bergland zog, von einem Blitz getroffen worden war. Ob dieſe Annahme zutrifft, iſt nicht mehr nachzuprüfen. Die Inſaſſen des Autos eilten ſofort an die Unglücksſtelle, wo ſie feſtſtellten, daß drei In⸗ ſaſſen bis zur Unkenntlichkeit verbraunt und verſtümmelt waren. Augenzengen geben eine Darſtellung, die von dieſen Bekundungen in einigen Punkten abweicht. Hiernach ſtürzte das Flugzeug nachdem es dicht über den Häuſern von Amöne⸗ burg in einer Kurve geflogen war, aus etwa 60 Meter Höhe ab. Es iſt beobachtet worden, daß der Apparat plötzlich in Schlingerbewegungen geriet und offenbar die Steuerung verloren hatte. Es konnte jedoch nicht mit Sicherheit feſt⸗ geſtellt werden, ob dies durch den Einſchlag eines Blitzes und die Exploſion eines Motors in der Luft verurſacht worden war. Die meiſten der Augenzeugen melden übereinſtimmend, daß die Exploſion erſt an Bord des Flugzeuges erfolgte, nach⸗ dem dieſes mit dem Vorderteil gegen die ſteile Böſchung des Bergabhanges anſtieß. Der hintere Teil des Apparates brach ſofort ab. Die Inſaſſen des vorderen Teiles, Flugzeugführer Rudolf Dörr, Bauwart Dr. Ihlow und der Paſſagier Kuhlmann, ſprangen, ſoweit ſich der Tatbeſtand bei der Ge⸗ ſchwindigkeit des Vorganges beobachten ließ, kurz vor dem Aufſchlagen des Flugzeuges, ab und fielen die Böſchung etwa acht Meter ktief hinunter. Hier blieben ſie ſchwer verletzt liegen. Letzte Meldungen Vereitelter Anſchlag auf die Newyorker Untergrundbahn — Newyork, 28. Juli. Durch die Aufmerkſamkeit eines Streckenarbeiters der Newyorker Untergrundbahn iſt ein Ver⸗ uch, die Bahn zu ſprengen, aufgedeckt worden. Der Arbeiter and eine 183öllige Bombe auf dem Gleis in der Nähe des Newyorker Tunnels unter dem Eaſt River, der die Ver⸗ bindung zwiſchen Newyork und Brooklyn herſtellt. Die Bombe war ziemlich primitiv aus einem Eiſenrohr hergeſtellt, das mit einer ſtarken Ladung Dynamit gefüllt war. Es hat den An⸗ chein, als ob ſie von Eiſenibahnern zuſammengeſtellt worden ei. Der Fund der Bombe erfolgte kurze Zeit, nachdem der drohende Streik durch die Intervention des Newyorker Bürgermeiſters Walcker abgewendet worden war. Anſcheinend iſt eine furchtbare Kataſtropſhe nur durch die ſchadhafte Dec hülſe vermieden worden, da ein Zug die Stelle bereits paſſier hatte, an welcher die Bombe lag, ohne daß eine Eexploſion ein⸗ getreten wäre. Wildweßt in Polen — Warſchau, 27. Juli. ei Breſe am Bug wurde ein Güterzug von berittenen Banditen überfällen, die während der Fahrt auf den Zug und die Maſchine ſprängen und da Perſonal mit den Waffen in der Hand zurückhielten. geraukt. Die Banditen anenen ee ten, Dr. Milch⸗Frankfurt a. M. und der Flugzeugführer Dr. Mills aus Frankfurt a. M. verbrannten mit dem Flug⸗ zeug. Die beiden Paſſagtere des hinteren Teiles, Bauer und . wurden 100 Kilogr. Textiln,aren und etwa 70 Kfloar. Tabhak — e. Se e 5 r E—T 7 + ⸗ enbole leee ereeeeeene Wu udbeacAn o& ae ee rr eerne. — 4 — — — ut—Fʒqͥ— ſpieltheater.— ten —————————:k Donnerstag, den 28. Juli 1927 Neue Maunhelmer Zeitung(Mittag⸗Ausgae) 3. Seite. Nr. 343 Studienfahrt nach Frankfurt a. M. Von Stadtbaudirektor Perrey Auf der diesjährigen Damenfremdenſitzung des Feuerio Biiebrde weitere Kreiſe zuerſt, daß in Frankfurt ſich etwas eſonderes ereignen müſſe, denn der Redner aus Frankfurt bot neben anderen Geſchenken den Mannheimern auch ihren Stadtbaurat an, die Mannheimer machten aber von dieſem Angebot keinen Gebrauch. Weitere Gerüchte über unerhört Neues, was es in Frankfurt zu ſehen gäbe, drangen nach Mannheim und ſo ſchloß ich mich einer Studienfahrt an, um mit eigenen Augen zu ſehen, was die Frankfurter ſo in Er⸗ regung verſetzt. Für Führung und Beförderung war von der Stadt glänzend geſorgt und ihr ſei dafür gedankt. Wir beſichtigten zahlreiche Siedlungen an der Perepherie der Stadt zund man gewann den Eindruck, daß die Stadt Frankfurt ganz großzügig der Wohnungsnot zu Leibe geht. Aber wir fuhren ja nach Frankfurt um zu ſehen, wie dies geſchieht. In der Siedlung am Erlenhof ſieht man zuerſt die Siedlungs⸗ bauten, die unter Baurat Schaumann errichtet wurden. Wohlabgewogene klare und großzügige Bauten, man ſieht ihnen an, daß ein klarer Kopf ſie entworfen hat, der wußte, —5 er wollte. Daran ſchließen ſich die Bauten aus neueſter Zeit. Wenn man heute von ſich reden machen will, ſo muß man ſchon etwas machen, was noch nicht da war und möglichſt das Gegenteil von dem darſtellt, was bisher geſchehen iſt und das iſt denn auch dem neuen Stadtbaurat von Frankfurt reſtlos gelungen. Schaumann gab ſeinen Gebäuden Dächer, folglich durften die neuen Siedlungsbauten keine Dächer haben, zumal Dächer für einen Architekten, der modern ſein will, ein überwundener Standpunkt iſt. Was ſcheert uns Schnee und Regen, darauf kann ein moderner Architekt keine Rückſicht nehmen. Was ſcheert uns die Unterhaltung der Gebäude, da ſollen ſich andere mit plagen. Schaumann gab ſeinen Gebäu⸗ n große Fenſter, denn Luft und Licht wurde mit Recht als ein wichtiger Faktor des geſunden Wohnens angeſehen, ſolglich mußten die Fenſter jetzt anders geſtaltet werden, da man ſie nicht gut noch größer machen konnte, mußte man ſie, Aum etwas Neues zu ſchaffen, kleiner machen und ſo ſehen Wir denn an dieſen neuen Siedlungen als Licht⸗ und Luft⸗ Iffnungen anſtelle der Fenſter zum Teil Schießſcharten in äumen, die zu dauerndem Aufenthalt von Menſchen be⸗ ſtimmt ſind, ca. 40 Zentimeter hoch und etwa 80 bis 90 Zenti⸗ meter breit. Die Wirkung von innen zu ſehen, hatten wir keider keine Gelegenheit, da wir in die Häuſer nicht hinein durften. Man ſah nur von außen, wie die Hausfrauen ſich abgemüht hatten, dieſe Schießſcharten mit Gardinen zu ver⸗ ſehen und dadurch den geringen Lichteinfall noch mehr ver⸗ Kingerten. Alle Wohnungen haben die Frankfurter Küche. die wir in einer anderen Siedlung ſehen durften, eine vollſtändig eingerichtete Küche, die aber viel zu klein iſt. Man hat außer Acht gelaſſen, daß die Hausfrauen ſich nicht allein in dieſen üchen aufhalten, ſondern auch noch mehrere kleine Kinder ei der Mutter ſind und ſie in dieſem engen Raum behindern Aund wenn gekocht und gewaſchen wird, ſtets ſelbſt dauernd in Gefahr ſind. Ob bei Wohnungswechſel es erwünſcht und an⸗ genehm iſt, die Behälter, die für Hülſenfrüchte beſtimmt ſind, u benützen, die der Vorgänger vielleicht zu ganz anderen wecken benützt hat, iſt eine beſondere Frage. Hier ſahen wir auch die innere Durchbildung der Räume. Eiſerne Tür⸗ rahmen, die zweckmäßig ſein können, aber in ihren Abmeſ⸗ ungen zum Teil auf die Bewohner keine Rückſicht nehmen, un durch Oeffnungen von 0,56 zu etwa 1,75 Meter geht ein Menſch, der mehr wie Mittelmaß hat, nicht ohne Schwierig⸗ keiten hindurch. Die Wände ſind meiſt in grellen Farben gehalten, die, wenn man ſie immer vor ſich hat, dem Auge wehe tun. 1 Und nun zur Architektur. Die Siedlungen präſen⸗ Geren ſich als glatte, weiße Kiſten, ein Teil des oberſten eſchoſſes iſt nicht hoch geführt und ſo entſteht ein Dach⸗ garten, jedes ſchmückende Beiwerk iſt vermieden, denn es paßt nicht in die„neue Sachlichkeit“. Ueber den Eingangs⸗ türen iſt eine Betonplatte angebracht, die zweckmäßig erſcheint, Aber unſinnig wird, wenn man ſie an den Eckhäuſern um die ziebelwand auf etwa 6 Meter Länge herumführt, man hält ieſe Platten zunächſt für einen Balkon, aber ſie haben kein Arländer und keinen Zugang, ſollen alſo wohl nur ein neues endbitekturmottv darſtellen. Neben jeder Eingangstür iſt eine borkrechte weit vorſpringende Betonwand, die den Einblick Seite hindern ſoll. Dieſe ſenkrechten Wände wirken 0 ihrer zahlloſen Wiederholung außerordentlich öde und entben, da ſie noch durch Farbe beſonders hervorgehoben ſind, 25 Eindruck von Ausläufen an den Käfigen eines zoologiſchen ledtens. Kurz zuſammengefaßt, der Eindruck, den dieſe —— lungsbauten machen, iſt ein außerordentlich öder und —5 muß die Leute bedauern, die hier, durch die Wohnungs⸗ gezwungen, wohnen müſſen. Und nun zur Konſtruktion. Die Geldnot und die Ueberteuerung des Bauens zwingen natürlich zu äußerſter Sparſamkeit, ſie darf aber nicht ſoweit gehen, daß die Bauten unſolide werden, denn das belaſtet die Zukunft durch ſtarke Unterhaltungskoſten. Da iſt zunächſt der Faſſadenputz. Er hält natürlich in Frankfurt ebenſo wenig, wie in anderen Großſtädten und der beſte Beweis dafür iſt das in gleicher Bauweiſe von dem Stadtbaurat für ſich ſelbſt errichtete Wohn⸗ haus, au dem nach kurzer Zeit der geſamte Putz abgeklopft und erneuert werden mußte, was ſich natürlich in kurzen Zeit⸗ abſchnitten wiederholen muß. Die horizontalen Dachflächen, es kann das nicht oft genug geſagt werden, ſind für unſer Klima ungeeignet und da hilft kein Dachpir und wie die ſchönen Mittel heißen mögen, es gibt kein Mittel, das viele Jahrzehnte elaſtiſch bleibt und alle Bewegungen des Hauſes und alle Setzungen mitmacht, ohne zu reißen und undicht zu werden. Auf dieſen horizontalen Flächen liegt im Winter der Schnee und gerade der ſchmelzende Schnee iſt das Gefährliche, er dringt bekanntlich nicht nur durch die dichteſten Stieſel, ſondern auch durch Undichtigkeiten dieſer horizontalen Dächer, die nicht größer, wie ein Stecknadelknopf zu ſein brauchen und das iſt dann der Beginn der Zerſtörung, auch an dem Hauſe des Stadtbaurats mußte ſchon der Dachſuß erneuert werden. Und nun die Wärmehaltung dieſer Gebäude. Die Decke bildet zugleich das Dach, auf dem im Winter oft Wochen hin⸗ durch Schnee liegt, ſolche Räume erfordern natürlich ein Viel⸗ 72 5 0 Heizungskoſten, auch wenn man eine Korkiſolierung vorſieht. Wir durften auch eine Siedelung beſonderer Art ſehen. Das ſogenannte Zickzackhaus. Hier hat man die einzel⸗ nen Gebäude der Reihenhäuſer in einem Winkel zur Straße geſtellt und ſo an der Vorder⸗ wie an der Hinterfront eine fägenförmige Zickzacklinie erreicht, angeblich um die Fronten zu beleben. rückte Anordnung der Gehäude. 0 reicht, die Bewohner können ſich hier alle e die Fenſter ſehen, während man in den anderen Si in bemüht war. In einer im Bau befindlichen für Ausgewieſene beſtimm⸗ ten Siedlung lernten wir das Plattenbauſyſtem kennen. Das Gabäude wird aus tuypiſierten Bimsbetonplatten von etwa errichtet. Der Vorteil iſt der, daß die Gebäude ſofort nach Fertigſtellung trocken ſind und verputzt werden können. Das iſt aber auch alles. ſtimmtes geſagt werden angeblich errechnet man eine Erſpar⸗ nis von 20 v. H. Das iſt aber nicht möglich, denn von einem Teilnehmer unſerer Reiſe wurde mit Recht gewieſen, daß der Rohbau eines Hauſes etwa 4 der Geſamt⸗ ſumme ausmacht, dann müßten die Platten alſo nichts koſten, wenn 26 v. H. Erſparnis erzielt werden ſoll, denn die Koſten des inneren Ausbaues bleiben die gleichen, wie man auch den Rohbau konſtruieren mag. Wir ſchieden von unſerem freundlichen Führer, der ſich uns einen ganzen Tag gewidmet hatte, mit herzlichem Dank, aber auch mit der einſtimmigen Verſicherung, daß wir in Mannheim nichts des Geſehenen nachmachen würden. Und nun ein Schlußwort. In Frankfurt iſt über dieſe Art des Bauens und der Verwendung bedeutender ſtädtiſcher Mittel große Erregung, die in Zeitungsartikeln und in von Fachleuten verfaßten Broſchüren zum Ausdruck kommt. Man verbittet ſich energiſch die Verſchleuderung ſtädtiſcher Mittel zu derartigen Experimenten und mit Recht, denn wenn ein⸗ mal wieder ein freier Wohnungsmarkt vorhanden ſein wird, und die Zeit kommt doch einmal, dann werden dieſe Woh⸗ nungen verlaſſen werden und man wird ſich Wohnungen ſuchen, die im Aeußern und Innern normalen Anforderungen genügen. Beſonders zu bedauern ſind die Bewohner einer Siedelung, die durch ein beſonderes Syſtem der Mietzahlung das Haus nach 35 Jahren zu Eigentum erwerben, oder, rich⸗ tiger geſagt, das, was nach 35 Jahren von dem Haus noch üßbrig iſt. Ganz Weiſe ſagen nun: Man könne dieſe Art zu bauen nur verſtehen, wenn man ſich vollſtändig umſtelle. Es iſt aber nun nicht einzuſehen, warum der weit überwiegende Teil der normalen Menſchheit ſich umſtellen ſoll, wenn einige Wenige es wünſchen. Was iſt denn nun der Zweck dieſer von allem Bisherigen abweichenden Bauweiſe? Sind es hoch⸗ geniale neue Gedanken? Wer das meint, vergißt, daß es unmöglich iſt, wertvolles Neues aus dem Boden zu ſtampfen, auf allen Gebieten muß ſich das Neue auf der Arbeit der Vor⸗ fahren aufbauen. Wer, wie in Frankfurt, glaubt, man könne s gibt nun wirklich andere Mittel um eine lange Front zu beleben als dieſe, gelinde ausgedrückt, ver⸗ Eins hat man reſtlos er⸗ ed⸗ lungen durch Betonſcheuklappen das Gegenteil zu erreichen 3,0 Quadratmeter und einer Stärke von etwa 20 Zentimeter Ueber die Koſten konnte uns nichts Be⸗ darauf hin⸗ allein ſchon dadurch Wertvolles ſchaffen, wenn man das Gegenteil, wie früher macht, befindet ſich auf dem Holszwege. Die Zeit wird bald über ihn zur Tagesordnung übergehen. Wir erleben auf allen Gebieten der Kunſt zur Zeit dieſelbe krankhafte Erſcheinung, in der Muſik, in der Malerei und Plaſtik, in der Architektur. Man höre eine moderne Oper, man gehe in die Kunſthalle, man ſehe ſich die Plaſtik auf dem Sportplatz an, es iſt immer das gleiche. Da man das Alte nicht übertreffen kann verſucht man es mit dem Gegenteil, Eins erreicht man damit. Ueber die, die dieſe neue„Funſt⸗ ſchaffen, wird geſprochen ihr Name wird bekannt, und das iſt die Hauptſache. Aber auch noch gegen etwas Anderes erheben die Frank⸗ furter lebhaften Widerſpruch. Die neue Kunſt wagt ſich auch an alte Bauwerke und bemüht ſich, ſie zu„verſchönern“. Dagegen kann nun nicht ſcharf genug Front gemacht werden, denn da werden unter Umſtänden unerſetzliche Werte durch dieſen Kunſtbolſchewismus vernichtet. Aus der Frankfurtet Preſſe kann man entnehmen, daß ſolche Verluſte an Kunſt⸗ werten in Frankſurt bereits eingetreten ſind und man wendet ſich dort gegen dieſen„Vandalismus“, wie die Preſſe es nennt. Auch in Maunheim zeigen ſich Spuren davon. Nicht alle Architekten haben den Mut offen zu hekennen, ich halte am Alten feſt, ſondern ſie meinen gegen ihre innere Ueber⸗ zeugung mit dem Strom ſchwimmen zu müſſen und hacken unbedenklich die Profile ab, die ſie früher ſelbſt geſchaffen haben, um dem Bauwerk den Stempel der„Neuen Sachlich⸗ keit“ aufzudrücken, ganz gleich ob, wie bei den Ladenumbauten der letzten Zeit oder Umbauten von Feſtſälen, das Neue zum Alten paßt oder nicht. Schlußfolgerung: Alles muß ſich weiter entwickeln, denn Stillſtand iſt Rückſchritt, was zur Zeit aber in Frankſfurt gemacht wird, iſt konzentrierter Wahnſinn nichts anderes. Mit etwas Heiterem fing dieſer Bericht an, nämlich der Damenfremdenſitzung des Feuerio und ſo ſoll er auch heiter ſchließen, weil dies wohl, trotz des Ernſtes der behandelten Fragen, den beſten Rahmen abgibt. Die Kinder auf der Straße in Frankfurt ſingen ein Spottlied und ſo wurden wir auch in einer Siedlung empfangen. Es beginnt: Alles neu macht der Mai... die Fortſetzung darf ich verſchweigen, eeeeee Tagungen Vorſtandsſitzung der Haudwerkskammer Konſtanz * Konſtanz, 24. Juli. Die Handwerkskammer für die Kreiſe Konſtanz, Villingen und Waldshut hielt am 18. Julf eine wichtige Vorſtandsſitzung ab, zu welcher auch der Ausſchuß für das Lehrlingsweſen und der Bauaus⸗ ſchuß beigezogen war. Kammerpräſident Stadtrat Sauter gab eine kurze Ueberſicht über die Lage des Handwerks, die er in mancher Beziehung als unbefriedigt bezeich⸗ netne. Zur Beratung ſtanden wichtige Fragen des Lehrlings⸗ und Geſellenprüfungsweſens, ſowie die Errichtung von Fach⸗ kurſen und Fachſchulen und die Einführung der Verdingungs⸗ ordnung in Baden. Es wurde beſchloſſen, die jetzige Organi⸗ ſation der Geſellenprüfungen, weil ſie ſich vorzüglich bewährt hat, beſtehen zu laſſen. Ein Antrag auf Einſchränkung der Lehrzeit und Lehrlingshaltung im Malerge⸗ werbe wurde zwecks weiterer Erhebungen zurückgeſtellt. Ein Antrag auf Lockerung der im Friſeurgewerbe beſtehenden Einſchränkungen der Lehrlingshaltung wurde unter dem Vor⸗ behalt angenommen, daß vor Einſtellung eines 3. Lehrlings die Genehmigung der Handwerkskammer einzuholen iſt. Ein Antrag des Geſellenausſchuſſes der Handwerkskammer auf pflichtgemäße Einführung von Zwiſchenprüfungen wurde in der Form angenommen, daß es Aufgabe der Fach⸗ organiſationen ſei, Zwiſchenprüfungen einzuführen und regel⸗ mäßig abzuhalten. Einen größeren Raum in den Beratungen nahm die Ein⸗ richtung von Fachkurſen und Fachſſchulen ein. Die Handwerkskammer Konſtanz wird im kommenden Winter⸗ halbjahr eine Reihe von Fachkurſen und Fachſchulen einrich⸗ ten, die hei genügender Beteiligung zu Dauereinrichtungen ausgeſtaltet werden ſollen. Die Bauhandwerkerſchule wird in der Form errichtet, daß alljährlich wiederkehrende Unterrichtskurſe von je vierwöchentlicher Dauer eingeführt werden. Der Unterrichtsſtoff ſoll auf zwei Jahre verteilt werden. Außerdem wird die Handwerkskammer Konſtanz im Winter auch Hochſchulkurſe für Handwerker einrichten, um führenden Perſönlichkeiten im Handwerk die für die Or⸗ ganiſationsleitung und Teilnahme im öffentlichen Leben not⸗ wendigen Kenntniſſe zu vermitteln. Die vom bad. Miniſter der Finanzen entworfene Verordnung über die Einführung der Verdingungsordnung für Bauleiſtungen in Ba⸗ den wurde im allgemeinen gutgeheißen. Im einzelnen mird abweichend von dieſem Entwurf jedoch beantragt, bei Ver⸗ tragsſtreitigkeiten anſtelle des ordentlichen Rechtsweges das Schiedsgerichtsverfahren, das ſich überall bewährt hat, zur Anwendung zu bringen. Jazz Aut Du winſt einen Platz in der Grotſtadt überqueren; züges raſen, Motorräder, Fahrräder; aus vier Straßen⸗ gen rollen Elektriſche heran, ergießen ſich Menſchenſtröme. Arpen heulen, Glocken winſeln. Der Schupo ſchleudert ſeine —5 aus den Gelenken. Ein Fußgänger liegt unter Rädern. Weg,— der nächſte!—— Das iſt Jazz. den Du ſchlenderſt abends durch die Straßen. Laden an La⸗ von Kaffeehaus an Kaffeehaus ſchreien dich mit einer Flut cher Licht an. Flammende Kreiſe drehen ſich auf allen Dä⸗ VBorm⸗ leuchtende Inſchriften zucken auf und verſchwinden. Spr einem hohen Giebel herab werden dir in einem feurigen ſerg uchband die wichtigſten Tagesereigniſſe verkündet. Hei⸗ Ecke Zeitungsverkäufer, fliegende Händler belagern alle dig ir Hunderte geſchminkte Mädchen wippen anſchlußhung⸗ vorbei der haſtenden Menge. Bunte Reklamewagen grellen ei. Glutrote 55 lohen über den Pforten der Licht⸗ azz. Prät dn haſt dir einige illuſtrierte Blätter gekauft und durch⸗ zatterſt ſie in der abendlichen Stille deines Hauſes. Was iudeſt du? Tanzgirls, Filmſterne mit und ohne Lieblings⸗ neſe Boxer, Schnelläufer, Rennfahrer, Rekordflieger, Chi⸗ katen. Vuſchneger, Kowboys, Zigeuner, Kannibalen, Marok⸗ Berlit Indianer; Mia⸗Pia⸗Zia in Hollywood und in ihrem kleid). Heim(verhüllt im Badekoſtüm, enthüllt im Abend⸗ en);, Alligatoren, groteske Pelikane, Gentleman⸗Schimpan⸗ brie Modeköniginnen aus Arizona, Nagaſakt, und Treuen⸗ 5 en, Fallſchtrmakrobaten, Fellachen, Eskimos und Kamt⸗ Häbche Raubmörder und Faſſadenkletterer und ihre Ooncen, Koofiäger und Amoklänfer, Kanalſchwimmer. er und Nacktheiten jeder Hautfarbe beim Sekt, am oröltrand bei der Körperkultur, in der Garderobe, in der mmer; Rücken⸗ und Seitenanſicht, mit und ohne Partner, er lächelnd, als lebten wir in der herrlichſten aller Wel⸗ Hab Sonne im Herzen!—— Das iſt Jazz. erſte— ſiehſt du dir das Geſchriebene an. Die Romane. Das auf dennvitel ſpielt in einem Berliner Filmatelier: das zweite ampfen Flugplas in Sidnev: das böritte aüf einem Ozean⸗ angeſchn im. Taifun; das vierte im Flugzeug mit der darauf Liſſab nallten Heldin; das fünſte in einer Matroſenſchenke in znz das ſechſte in einer Opiumhöhle in Newyork; das ei einem Hahnenkampf in den Pyrenäen; das achte t im Grabe des Tut⸗ench⸗Amon; das neunte im Palaſt eines indiſchen Nabobs; das zehnte in einem brennenden Auto in der Wüſte Gobi und ſo fort!—— Das iſt Jazz. Dann die Novellen, Skizzen, Reiſeerzählungen. Ja. ge⸗ ſchieht denn unter deutſchen Menſchen, in deutſchen Landen, in deutſchen Familien gar nichts mehr, was der Erwähnung wert iſt? Muß denn immer ein geſchäftstüchtiger afrikaniſcher Far⸗ mer, ein unwahrſcheinlich reizvolles Lappenmädchen, müſſen denn immer Atſchineſen, Madagaſſen, Korſikaner oder andere Exoten dazu herhalten, daß ihre herzlich gleichgültigen Schick⸗ ſale von deutſchen Schriftſtellern für deutſche Leſer zu einem Paprikaragout zuſammengebrodelt werden? Müſſen wir uns denn gefallen laſſen, daß man uns beſtändig mit Konflikten beläſtigt, die uns gar nichts angehen, während uns Kopf und Herz von ganz naheliegenden Dingen ſchwer ſind, die nach Ausdruck, nach Darſtellung, nach Klärung ſchreien?!— Die⸗ ſem Tiefſten und Wichtigſten ſchen aus dem Wege zu gehen 11 9 immer wieder tropiſche Kuliſſen davor zu bauen,— das iſt Jazz. Wir haben Beethoven gefeiert. Nicht wir allein, die ganze Welt hat dieſem deutſcheſten Tonrieſen gehuldigt. Aber das hindert uns nicht, uns von Orcheſtern und Grammophonen mit Kakophonien beleidigen zu laſſen, die wir angeblich als Muſik empfinden und begeiſtert beklaſchten.—— Jazz. Ein Volk, aus dem die graziöſeſten Walzerkomponiſten hervorgegangen ſind, hampelt nach dem ſataniſchen Rhythmus ſolcher Ohrenpein mit ausgerenkten Gliedern übernegerte Grotesken.—— Jazz. Es bleibt die Frage zu beantworten, wie man es ſich er⸗ klären ſoll, daß ein ſo ſchwer leidendes, von ſtolzeſter Höhe herabgeſtürztes Volk, ſtatt ſich verbiſſenen Trotzes in allen ſeinen Schichten zu neuer gewaltiger Anſpannung ſeiner gei⸗ ſtigen und körperlichen Kräfte aufzuraffen, dem Tarantelgift aller dieſer Sinnloſigkeiten hat erliegen können? Sind wir etwa von dem Wahn beſeſſen, als könnten wir wir uns geflüchtet haben, den tauſend Würgehänden ent⸗ rinnen, die das unerbittliche Schickſal nach uns krallt? Nicht hinſehen! Nicht daran denken! Opium! Kokain! Jazz, Jazz! Lärm, Verwirrung, Ablenkung, Sinnenreiz. Be⸗ täubung um jeden Preis! Von dieſer Willenloſigkeit Ver⸗ zweifelter lebt der Sieger Jazz. Spieglein. 1Heidelberger Feſtſpiele. Infolge der Verlegung der Erſtaufführung des„Macbeth“ auf heute abend, muß in dem weiteren Spielplau der Heidelberger Feſtſpiele eine Aenderung eintreten.„Sommernachtstraum“ wird aufgeführt an den Tagen 29., 30. und 31. Juli,.,.,., 11., 14. Auguſt. Macbeth“ am 28. Juli,.,.,., 8. und 16. Auguſt. Die Erſtaufführung des„Kätchen von Heil⸗ bronn“ findet am 9. Auguſt ſtatt, Wiederholungen am 10., 12., 13., 15. und 17. Auguſt. eErnſt Toch's jüngſtes Werk,„Komödie für Orcheſter“ iſt für den kommenden Spielwinter von Wilhelm Furt⸗ wängler für Leipzig(Uraufführung), Berlin und Wien aufs Programm geſetzt worden. in dem raſenden Wirbel dieſes Scheinleben⸗Karuſſells, auf das netrette Kerrle beine Ur August gangenen Nacht. Heute vormittag halb 8. Uhr waren bereits Scle. 2r 20 ANene MNaunheimer Zeitung(Mittag⸗Ausgabeh Gide 1 88 Donnerstag, den 28. Juli 1927 Städdtiſche Nachrichten „Acht Schnellzüge haben einen Namen' Der Schwarzwald wieder vergeſſen! 45001 Einſendungen waren eingegangen auf die Ausſchrei⸗ bung der Reichsbahn, acht Fernſchnellzugspaaren auf deut⸗ ſchen Bahnen einen beſondern Namen zu geben, in denen eine möglichſte Prägnanz auf Art und Fahrtrichtung der Züge hin⸗ weiſen ſollte. Keiner der 45000 Köpfe und auch keiner der Preisrichter ſcheint darauf gekommen zu ſein, daß die ganze Ausſchreibung einen ganz erheblichen Mangel aufwies, ſogar eine regelrechte ſachliche Unrichtigkeit, indem die FDeZüge 5/ als Züge zwiſchen Berlin und Heidelberg bezeichnet wurden. Damit war nur ein rein betriebliches Moment feſtgehalten, in Wirklichkeit hören dieſe Züge gar⸗ nicht in Heidelberg auf, ſondern ſie haben Wagendurchlauf Berlin—Ventimiglia(in der Richtung nach Süden, von dort fehlt er noch), außerdem aber in beiden Richtungen Berlin.— Baden⸗Baden. Das äußere Moment der Vereinigung der FD-Züge 5/ in Heidelberg mit den Holland⸗ED⸗Zügen 163/164 hat hier zu einem erheblichen Sachirrtum geführt, der auch in die ſeinerzeit in der„Berliner Illuſtrierten Zeitung“ enthaltenen Skizze übergegangen war, indem Heidelberg ein⸗ mal als Endpunkt erſchien und weiter die PD⸗Züge 163/164, die über Mannheim—Heidelberg laufen und in der Neckarſtadt auf F 5/6 treffen, garnicht graphiſch als über Heidelberg laufen gekennzeichnet waren. Die Folge dieſer unrichtigen Darſtellung ſpiegelt ſich in den Ergebniſſen der Namensgebung aus: der Schwarz⸗ wald iſt wieder vollkommen vergeſſen, obwohl er eines der wichtigſten Zielgebiete iſt und von den bei⸗ den Zugspaaren PID 5/ und D 163/164 befahren wird, wie⸗ ſich aus den Wagenläufen ergibt. Es kann als organiſcher Fehler aufgefaßt werden, dieſe beiden Zugspaare überhaupt für eine getrennte Namensgebung vorzuſehen, während ſie in Wirklichkeit durch ihren Flügelcharakter nördlich Heidel⸗ berg zwangsläufig verbunden ſind. Jedenfalls geben die jetzt gewählten Namen„Main⸗Neckar⸗Expreß“ für FD 5/¼6 und„Helvetia⸗Expreß“ für FD 163/164 den Charakter der beiden Zugspaare nicht erſchöpfend genug wieder. Nicht allein daß FPD 5/6 garnicht am Neckar endigen und beginnen, ſondern auch FD 163/164 iſt einer der wichtigſten Zufahrten zum Schwarzwald, der auf eſiner ganzen Längsausdehnung auf der Weſtſeite befahren wird und in ſeinen zahlreichen Abzweigun⸗ ger direkte Verkehrsadern für dieſe Züge aufweiſt. Statt deſſen wird im Namen mit dem einen Zugspaar vor dem Schwarzwald(trotz der Baden⸗Badener Wagen) abgebrochen, mit dem anderen am Schwarzwald vorbeigefahren. Mit der Feſtſtellung des Ergebniſſes der Bemühungen von 45 000 Köpfen dürfte nun noch nicht geſagt ſein, daß die Reichsbahnhauptverwaltung ſich zu der gleichen Meinung be⸗ kennt und dieſe ausgezeichneten Bezeichnungen in ihren Be⸗ trieb und in die Fahrpläne übernimmt. Es wird alſo noch die Möglichkeit geben, für die etwa in Frage kommenden Fat die Namen einer weiteren Prägnanz zuzuteilen, Mehr⸗ eutigkeit auszuſchließen und offenſichtliche Lücken, wie ſie hinſichtlich des Schwarzwaldes beſtehen, zu beſeitigen. Baden und Württemberg als Schwarzwaldländer haben mit ihrer hochentwickelten Fremdeninduſtrie ein unbedingtes Intereſſe daran, nicht ihre Ländernamen, aber den ihnen gemeinſamen, in der ganzen Welt bekannten Gebirgsnamen Schwarzwald“ erſcheinen zu ſehen. Eine ſolche Löſung Fſt auch ohne weiteres leicht möglich, wenn man erwägt, daß FEPD 5/6 nicht Main und Neckar, wie es aus der Namenwahl ſich ableiten ließe, als Hauptziel bedienen, ſondern vielmehr „Oberrhein und Schwarzwald“. Die Namengebung liegt ſo⸗ zuſagen in der Luft greifbar:„Oberrhein⸗Schwarz⸗ wald⸗Expreß. Und auch für die PD⸗Züge 163/164 gibt es einen anderen Vorſchlag, zumal dieſe Züge gerade zwiſchen Holland und dem Schwarzwald ſtark benützt werden, wenn man ſtatt dem etwas verwaſchen klingenden„Hel⸗ vetia⸗Expreß“ mit einer einprägſamen Alliteration ſagen würde:„Scharzwald⸗Schweiz⸗Expreß“. Dieſe Vor⸗ ſchläge, notabene nicht in dem Wettbewerb eingereicht, mögen zur Debatte ſtehen. Ob brauchbar oder nicht. iſt gleichgültig, jedenfalls ſind ſie ein Vorſchlag, um dem Schwarzwald zu ſeinem natürlichen und im Lauf der erwähnten zwei Zugs⸗ paare begründeten Recht zu verhelfen. Romberg(rriberg). * Die Höchſtluftwärme des geſtrigen Mittwochs betrug 30 Grad C. im Schatten. Ein in den Abendſtunden am weſtlichen Himmel heraufziehendes Gewitter verzog ſich. Der kurz vor 9 Uhr abends einſetzende Regen war nicht von langer Dauer. Jedoch fiel das Queckſilber von 30 Gr. auf 22 Gr. in den Abendſtunden und auf 16 Gr. in der ver⸗ wieder 18,2 Grad abzuleſen. Die rote Gräfin Leben und Tod einer iriſchen Nationalheldin [Von unſerem Londoner Vertreter.) Ein grauer Morgen geht über Dublin auf. In Ströme. geht der Regen nieder, und die Menſchen haſten unter Schirmen an den Hauswänden entlang. Nur an einer Stelle der Stadt, auf einem größeren Platz, ſcheint der Regen ver⸗ geblich zu fallen. Da hat ſich eine Menſchenmenge angeſam⸗ melt, die Stunden und Stunden lang unbeweglich bleibt; die Geſichter einem hohen, dunklen Gebäude zugekehrt, warten die Hunderte auf etwas, was von da kommen ſoll... Von Zeit zu Zeit beginnt die Menge einen Choral zu ſingen, leiſe ſummend nur, faſt ohne Ton, wie um nicht zu ſtören. Dann ſtehen ſie wieder im rauſchenden Regen, und man hört nur unterdrücktes Flüſtern und die gemurmelten Gebete In jenem dunklen Haus liegt eine kranke Frau. Wenn von draußen der dumpfe Ton der Choräle heraufklingt, hebt ſie lauſchend den Kopf mit den grauen Haaren. Sie weiß, daß in dieſer Stunde nicht nur die Menge auf dem Platz für ihr Leben betet,— ſie weiß, daß in ganz Irland die Bedräng⸗ ten und Armen, die Unterdrückten und die Leidenden, die unabſehbaren Reihen des Elends mit ihren Gedanken um ihr Krankenlager ſtehen. Und in dem Bewußtſein, die Trauer eines ganzen Volkes als Kranz um die bleiche Stirn zu tragen, ſtirbt die Gräfin Markiewicz. Drei Tage ſpäter verſperrt eine ſtarke Abteilung Militär mit aufgepflanztem Bajonett den Eingang zu dem Friedhof, auf dem die Tote begraben werden ſoll. Der Trauerzug iſt unüberſehbar. In zahlloſen Wagen fahren die Berwandten, Freunde und politiſchen Kameraden der Gräfin auf. De Valera ſitzt in einer der erſten Kutſchen. Dutzende von verhängten Laſtwagen führen die Kränze. Da⸗ hinter ergießt ſich die Menge des Volkes durch die Straßen, Tauſende und Abertauſende. Muſikkapellen ſpielen Trauer⸗ lieder, alte iriſche Volksweiſen. Aus dem ganzen Land ſind die Rebellen in die Hauptſtadt gekommen und tragen wieder offen die zerſchoſſenen Fahnen, unter denen in fahrzehnte⸗ langen Kämpfen mit England ihre Väter und Brüder gefallen ſind. Einhunderttauſend Irländer begleiten die„rote Gräfin“ auf dem Weg zum Grab. Und wieder ſtellen ſich ihr die Bajonette entgegen, gegen die ſie im Leben, an der Spitze des Aufruhrs, hundertmal anſtürmte. Wird es noch einmal Blut geben? *Fremdeuverkehr in Mannheim. Der Beſuch Mann⸗ heims durch Fremde wird auch in hieſigen Kreiſen immer noch unterſchätzt. Wie uns der Verkehrs⸗Verein mitteilt, weilten in den letzten Tagen verſchiedene Reiſegeſell⸗ [iwchaften, zum Teil aus dem Auslande, in unſerer Stadt, ſo u. a. eine Studiengeſellſchaft von Forſtſtudierenden der Univerſität Oxford, eine amerikaniſche Reiſe⸗ geſellſchaft, die von Mannheim aus, als Standquartier, verſchiedene Ausflüge unternahm, eine Reiſegeſellſchaft aus Karlsbad, die u. a. auch das Schloßmuſeum beſichtigte. Viele Durchreiſende machen hier Station, um die Sehens⸗ würdigkeiten Mannheims zu beſichtigen, eine Hafenrundfahrt oder Stromfahrt zu unternehmen. Sehr erfreulich iſt auch der ſtarke Beſuch auswärtiger Schulklaſſen. 8 Silberhochzeit. Das Feſt der Silberhochzeit feiert am Freitag, 29. Juli, Herr Paul Dippolter mit ſeiner Ehe⸗ frau Margaretha, geb Leh, N 2, 11, wohnhaft. Herr Dippolter iſt in hieſigen Bürgerkreiſen allgemein bekannt und ſchon 35 Jahre Bezieher unſeres Blattes. * Der tägliche Autounfall. Heute vormittag gegen halb neun Uhr fuhr ein von der Straße E 5 und E 6 kommender Opelwagen bei der Straßenkreuzung E 5/ E 6 gegen einen von den Planken kommenden Straßenbahnwagen der Linie 1. Sowohl der Autoführer als die Elektriſche haben Warnungsſignale gegeben. Die Beſchädigungen des faſt neuen Autos ſind ſchwerer Natur. Es hätte nicht viel gefehlt, und zu dem verbeulten Kühler, den zerplatzten Reifen und zer⸗ brochenen Scheiben wäre noch der zerplatzte Benzintank in Brand geraten. Da es nicht mehr fahren konnte, mußte das Auto abgeſchleppt werden, Die Beſchädigungen der Elektriſchen ſind ganz geringfügiger Art. Beranſtaltungen Spielfeſt des Inſtituts Sigmund Die höhere Privatlehranſtalt„Inſtitut Sigmund“ hielt geſtern auf dem Spielplatz des Mannheimer Turnver⸗ eins von 1846 ihr erſtes Spielfeſt ab. Der Vormittag war von Dreikämpfen ausgefüllt. Nachmittags marſchierten über 100 Schüler und Schülerinnen auf, die in gut ausgeführten Freiübungen ihr Können zur größten Zufriedenheit zeigten. Es ſolgten dann Hindernislauf der VI und V, Ballſpiel der Mädchen(Wanderball), 50 Meter⸗Lauf der Unterſtufe(Ent⸗ ſcheidung), 75 Meter⸗Lauf der Mittelſtufe(Entſcheidung), a) Hochſprung für Mädchen(Entſcheidung), b) Schlagballwett⸗ wurf für Knaben(Entſcheidung), 100 Meter⸗Lauf der Ober⸗ ſtufe(Entſcheidung), Pendelſtaffel der Mittelſtufe, Eierlauf (Mädchen), Weitſprung der Oberſtufe(Entſcheidung), Keulen⸗ übungen der Mädchen, 4 mal 100 Meter⸗Staffel der Ober⸗ ſtufe und ein Handballſpiel der Oberſtufe. Nach den Vorfüh⸗ rungen hielt Oberreallehrer Edelmann eine kurze An⸗ ſprache. Das Inſtitut Sigmund hat bewieſen, ſo betonte er, daß es ſich nicht nur bemüht, die geiſtigen Anlagen der Schüler auszubilden, ſondern auch die körperlichen Kräfte zu ſchulen und zu ſtärken. Die heutigen Vorführungen haben gezeigt, daß der Sinn für Ordnung vorhanden, der Wille zum Sieg da iſt. Das ſind koſtbare Güter für den einzelnen und wert⸗ volle Schätze für die Geſamtheit. Planmäßige Körperaus⸗ bildung iſt Dienſt am Volk und Vaterland. Der Redner nahm anſchließend die Preisverteilung vor, bei der eine große An⸗ zahl Schüler und Schülerinnen mit ſchönen Preiſen und Diplomen bedacht werden konnten. Die meiſten Preiſe konnte der Schüler Otto Schmitt Ull mit nach Hauſe nehmen, der aus einer ganzen Reihe von Wettkämpfen als Sieger hervor⸗ ging. Anerkennung gebührt auch den Leitern des Feſtes, Frau Lieſel Storz und den Turnlehrern Müller und Maier. Die Kapelle Mohr begleitete die Darbietungen mit ſchönen Muſikvorträgen. 05 * Rheinfahrten nach Speyer und Germersheim. Wie uns die hieſige Vertretung der Köln⸗Düſſeldorfer Rheindampf⸗ ſchiffahrt mitteilt, wird außer der üblichen Mittwoch⸗ und Donnerstag⸗Fahrt auch am Samstag nachmittag eine Fahrt nach Speyer und Germersheim und zurück mit dem Doppeldeckdampfer„Niederwald“ ausgeführt. Neu hin⸗ zugekommen iſt weiterhin eine Abendfahrt am Freitag abend, auf die wir auch an dieſer Stelle hinweiſen. * Hindenburg⸗Wohlfahrtsmarken. Die Deutſche Reichs⸗ poſt wird, wie ſchon gemeldet, in Ausführung eines Beſchluſſes der Reichsregierung zum 80. Geburtstag des Reichspräſt⸗ denten eine Hindenburgbriefmarke herausgeben. Es werden vier Markenwerte zu 8, 15, 25 und 50 Pfg. hergeſtellt. Ferner iſt die Ausgabe einer Poſtkarte mit eingedruckter Marke zu 8 Pfg. in beſonderer Ausſtattung geplant. Alle dieſe Marken und die Poſtkarte werden zum doppelten Preis des Nennwertes für einen beſchränkten Zeitraum etwa von Mitte September ab— verkauft werden. Es wird nur eine beſchränkte Auflage gedruckt. Nach Ablauf der auf mehrere Monate beſchränkten Laufzeit werden etwaige Reſtbeſtände zurückgezogen werden. Einige Augenblicke lang ſteht es auf des Meſſers Schneide. Man verhandelt. Dann ſteht der alte Rebell De Valera auf, und er, der ſo oft die gleiche Volksmenge zum Kampf gerufen hat, bittet nun um Frieden. So geht die Gefahr vorüber, und der Sarg der Gräfen Markiewicz wird in aller Stille durch eine Seitenpforte auf den Friedhof getragen. Conſtance de Markiewicz war die Tochter eines iriſchen Landedelmannes, der in der Landſchaft Sligo größere Be⸗ ſitzungen hatte. Sie wuchs auf den Gütern ihres Vaters auf, führte das Leben einer jungen Adligen und war wegen ihrer außerordentlichen Schönheit weithin berühmt. Das war in den neunziger Jahren. Die junge Conſtance konnte damals ſchon mehr als tanzen und ſüßliche Konverſation machen: ſie ritt wie der Teufel, ſchoß beſſer als alle ſungen Männer und malte Landſchaften. Solche Extravaganzen waren zwar ſchon damals nichts Außergewöhnliches, aber gerade deshalb genügten ſie der jungen Irin auch nicht. Als ſie ein paar Jahre lang die üblichen Vergnügungen ihres Standes— die „Seaſon“ in London, die Vorſtellung bei Hofe, die Jagd in Schottland und den Sommer an den iriſchen Seen— genoſſen hatte, erklärte ſie eines Tages, ſie habe nun genug davon und gedenke, etwas Vernünftiges zu tun. Trotz verzweifelter Proteſte der Eltern und Verwandten fuhr ſie nach Paris, um malen zu lernen. Man ſuchte ſie durch Aushungern ge⸗ fügig zu machen; aber ſie verſtand die Kunſt, die allein frei macht: die Kunſt, von einem Stück Brot ſatt zu werden und mit unbezahlten Rechnungen in der Taſche glücklich zu ſein. In den Kreiſen der Pariſer Boheme war die wiloe. rückſichts⸗ los fröhliche Irin unter dem Namen„Töf⸗Töf“ bekannt und beliebt. Sie war immer verliebt, immer hungrig und immer voll von Witz und Lachen. Mit vierundzwanzig Jahren traf ſie den polniſchen Grafen Markiewicz, der ebenfalls in Paris malte. Sie heiratete ihn und kehrte nach Irland zurück. Die Familie hatte ſich damals noch nicht beruhigt, und der Graf war ebenſo arm, wie liebenswürdig.„Wir halfen uns“, er⸗ zählte ſie ſpäter,„indem wir abwechſelnd aßen; einen Tag er, den andern Tag ich.“ Der Graf zog in den Krieg— er iſt jetzt Handelsattache bei der amerikaniſchen Botſchaft in Warſchau— und die Grä⸗ fin begann ihre politiſche Tätigkeit, die ſie ſchon früher ge⸗ legentlich in den Vordergrund von Wahlſchlachten gebracht hatte, mit ganzer Energie aufzunehmen. Sie war durch ihre Teilnahme an der Suffragetten⸗Bewegung bekannt gewor⸗ den, in der ſie ſchon 1908 in Mancheſter einen Feldzug gegen Winſton Churchill leitete. Aber obwohl die Gräfin, die in einem Vierſpänner durch das Land zu fahren pflegte, um zu agitieren, vielen bekannt war, begann ihre eigentlich politiſche — Kommunale Chronik Einweihung der Friedhofhalle in Friedrichsfeld „Friedrichsfeld, 26. Juli. Nun hat Friedrichsfeld auch ſeine vielumſtrittene Leichenhalle. Am geſtrigen Tage wurde anläßlich der Einweihung eine kleine, aber erhebende Feien die mit einem von Hauptlehrer Karl Brummer geſpielten Choral einen würdigen Auftakt fand. Nach Geſangsvorträgen des kath. und proteſt. Kirchenchors begrüßte Bürgermeiſter Becherer die Erſchienenen und gab in kurzen Worten einen Ueberblick über das Entſtehen des Gebäudes. Schon lange ſei es der Wunſch eines großen Teils der Bevölkerung der Stadt⸗ gemeinde Friedrichsfeld, als dichtbewohnteſter und am engſten gegrenzter Ort Badens geweſen, eine Leichenhalle zu beſitzen. Hygieniſche Gründe forderten es bei der ungemein großen Wohnungsnot geradezu, den bisherigen Zuſtand zu beſeitigen. Der Redner dankte allen, die mitgeholfen hatten, das Werk zu vollenden, insbeſondere Architekt Pflaumer⸗Heidelberg, deſſen Entwurf mit dem erſten Preis ausgezeichnet wurde und der es zuſammen mit ſeinen Handwerkern und den einheimi⸗ ſchen Geſchäftsleuten verſtanden habe, ein muſtergültiges Werk zu ſchaffen. Im Namen der Stadtverwaltug übergab dann Auf dem höchſten Punkt Friedrichsfelds gelegen, erhebt Herr Becherer das Gebäude ſeinem Zweck. ſich die 14 Meter hohe Kuppel, der Zentralbau, umgeben von gleichgroßen Flügelbauten, die vorläufig fünf Zellen für die Aufnahme von Toten enthalten. Daran ſchließen ſich ein Raum für Leidtragende, ein ſolcher für die Geiſtlichkeit und ein Sezierraum. Die Innenarchitektur iſt ſtilvoll gehalten, 12 Säulen tragen den mächtigen Kuppelbau, der eigentliche Einſegnungsraum mit Empore, in dem 300 Perſonen Platz haben. Die Ausmalung, in hellen Farben gehalten, iſt durch ſakrale Motive der Zweckbeſtimmung angepaßt. Getrennt von der Halle ſteht am Eingang des Friedhofes das Wärterhaus, Eine große Tat iſt hier, dank des großen Opfermutes der Friedrichsfelder Gemeinde geſchaffen worden, die wohl erſt von ſpäteren Generationen ihre richtige Würdigung erfahren wird, * Walldorf, 15. Jult. Aus dem Gemeinderat iſt zu be⸗ richten: Wegen der Beſetzung der Polizeidienerſtelle durch einen hieſigen Bewerber wurde wegen Ausnahmebewilligung gmäß 8 17 des Polizeigeſetzes Vorlage an das Miniſterium erſtattet. Der Gemeinderat bewilligte 4000 Mk. zur Her⸗ ſtellung verſchiedener Ortsſtraßen. Von der Beſchaffung eines Leichentransportwagens für Kinder wurde Kenntnis genom⸗ men. Die rückſtändige Umlage aus dem Rechnungsjahr 26⸗27 ſoll, ſoweit keine Stundung erfolgte, durch die Stadtkaſſe be⸗ trieben worden. Verſchiedene Anträge zur Stundung von Umlage für das laufende Jahr werden unter Berechnung des üblichen Zinsſatzes bis zum Spätjahr genehmigt. Von der Zuweiſung von 3000 Mk. aus dem Laſtenausgleichsfonds des Miniſteriums an die Stadtkaſſe wird Kenntnis genommen, Verſchiedene Ausbeſſerungsarbeiten in den ſtädtiſchen Wohn⸗ gebäuden werden gutgeheßen. * Bürgerausſchuß Offenburg. In der Bürgerausſchuß⸗ ſitzung war von beſonderem Intereſſe der Antrag des Stadk⸗* rats auf Schulgelderhöhung in den höheren Lehr⸗ anſtalten und Fachſchulen. In der Oberrealſchule und der Mädchenrealſchule ſoll ein Zuſchlag von 30/ und in den Fachſchulen(Gewerbe⸗ und Handelsſchule) von jährlich 20 + erhoben werden. Der ungedeckte Schulaufwand beträgt für die höheren Lehranſtalten 103 500 und für die Fachſchulen 63 600. Die Ausſprache im Bürgerausſchuß führte dazu, daß der Stadtrat den Antrag zurückzog, um ihn zuſammen mit der Voranſchlagsberatung wieder einzubringen. wurde allgemein feſtgeſtellt, daß es außerordentlich bedauer⸗ lich ſei, wenn den Städten keine Möglichkeit gegeben wäre, die Nachbargemeinden, aus denen Schüler in die Städte kommen, zur Deckung des Aufwandes auf geſetzlichem Wege heranzuziehen. * Kleinkraftdroſchken kommen auch nach Frankfurt. Frankfurt hat ſeit mehreren Wochen wohl einen Tarif für Kleinkraftdroſchken, aber es hat noch keine Kleinkraft⸗ droſchken. Bis 1. Sept. d. Is. ſollen nunmehr endlich 50—60 Kleinkraftdroſchken in den Verkehr gebracht werden. Es war geplant, zu dieſem Zeitpunkt alle Pferdedroſchken in Kleinkraftöroſchken umzuwandeln. Da aber nicht alle Pferde⸗ droſchkenbeſitzer umwandeln wollen, werden 13 Konzeſſionen an die Frankfurter Automobildroſchkengeſellſchaft gegeben, während die reſtlichen Konzeſſionen zur freien Verfügung des Polizeipräſidenten bleiben. de Hacanchtel Mandde SOGOOe ee che unubertroffene, verda e, uunde- regelnde, oft einzig bekõmmliche UfreKenmeees, Seit Jahreehnten tausendtach dewaͤhrt für Erwachsene u. Kinder. Periode erſt in den iriſchen Freiheitskämpfen von 1916. Wäh⸗ rend der blutigen„Oſterwoche“ kommandierte ſie eine Ab⸗ teilung Rebellen, die das chirurgiſche Inſtitut in Dublin gegen die engliſchen Truppen verteidigte. Als die Aufrührer alle Munition verſchoſſen hatten, mußten ſie ſich ergeben. Man erzählt ſich, daß die Gräfin ihren Revolver küßte, ehe ſie ihn dem engliſchen Offizier übergab, der ſie feſtnahm. Sie wurde zum Tode verurteilt, zu lebenslänglicher Zwangsarbeit be⸗ gnadigt, aber nach einem Jahre amneſtiert. Immer wiedet nahm ſie aktiv an den Kämpfen teil; immer wieder wurde ſie eingekerkert. Im Jahre des Friedensſchluſſes wurde ſie als erſte Frau ins britiſche Parlament gewählt, nahm aber ihren Sitz nicht ein. Als der Kampf der iriſchen Republikaner unter der Uebermacht Englands zuſammenbrach, blieb ſie der alten Fahne treu. Sie nahm ſich der zahlreichen Rebellen an, die noch heute ihre Teilnahme an den Kämpfen durch perma⸗ nente Arbeitsloſigkeit büßen müſſen. Sie befreite durch einen nächtlichen Handſtreich eine ganze Anzahl junger Leute aus einem engliſchen Gefängnis. Sie half mit allem, was ſie hatte. Noch 1922 und 1923 nahm ſie an den verzweifelten, vergeb⸗ lichen Rebellionen teil, die gegen den engliſch⸗iriſchen Ver⸗ trag unternommen und blutig unterdrückt wurden. Die iriſche Unabhängigkeitsbewegung iſt mit ihrem Namen un⸗ trennbar verbunden und ihr Tod in einem ärmlichen Hoſpital, mit der dumpfen Trauer der Volksmenge, iſt ein Symbol für das furchtbare Ende der nationalen Tragödie Irlands. Liebe Von Eduard Alsleben Die Liebe des Mannes fällt ſelten auf Mädchen mit ſtark ausgebildetem Verſtand. Unbewußt fühlt er die Unmöglich⸗ keit des Ausgleiches. Der Mann ſucht Harmonie. Harmonie wird nicht gebildet durch gleiche und gleichſtarke Geiſteskräfte in beiden Geſchlechtern, ſondern durch Geiſtes⸗ höhe beim Mann und Gefühlstiefe bei der Frau. Er Das gegenſeitige Nehmen, das Hin⸗ und Herpendeln der Seelenkräfte, bewirkt zuletzt den Ausgleich. Ein Ganzhinüberziehen der Frau zum Manne— umgekehrt— wäke gleichbedeutend mit einem Auslöſchen de einen Teiles. 4 Gerade die Pendelbewegung der verſchiedenen Seelen⸗ kräfte zueinander iſt das, war wir als glückhaftes Leben empfinden. 4 Das Glück der Liebe beruht auf dieſem Ausgleich de Seelenkräfte. ſie ihrem Zweck übergeben.„Die Stadtverwaltung veranſtaltetk . KFNN AN Nd s eeNe Sdd äc“ 10 5— Donnerstag, den 28. Jukt 1927 Neue Maunheimer Zeitung(Mittag⸗Ausgabe] . Seite. Nr. 348 Badiſche Grenzpollizei Ein myſteriöſes Diebesneſt— Baden, der Staat mit der laugen Auslandsgrenze— Was verſteht man unter Grenz⸗ fahndungsdienſt? Vor einiger Zeit wurden die Anwohner eines Kreiſes am Rhein in unmittelbarer Nähe der Schweizer Grenze durch die Tätigkeit einer Einbrecherbande in Angſt und Unruhe verſetzt.— Die Gauner arbeiteten mit einer ſolchen Rafineſſe, daß ſie längere Zeit unentdeckt ihre gefährliche Tätigkeit aus⸗ üben konnten, bis Beamte des badiſchen Grenzfahndungs⸗ dienſtes die Fälle aufklären und die Verbrecher feſtnehmen konnten.— Es handelte ſich um eine ganze Bande, die aus Norddeutſchland ſtammte, und die in der Nähe der Schweizer Grenze pro forma ein kleines Gut gepachtet hatte. Unter Tags arbeiteten die Einbrecher als brave fleißige Landwirte, und nachts machten ſie die Umgebung unſicher. Bei einer even⸗ tuellen Entdeckung mag die Abſicht beſtanden haben, ſo ſchnell wie möglich über die Schweizer Grenze zu flüchten, eine Ab⸗ ſicht, die durch das überraſchend ſchnelle Zugreifen der badiſchen Gendarmerie vereitelt wurde. 9065 Anläßlich dieſes Vorfalls hörte die Oeffentlichkeit auch einmal etwas von der Tätigkeit des ſogenannten Grenz⸗ fahndungsdienſtes, einer polizeilichen Einrichtung, deren ſegensreiches Wirken leider nicht ſo gekannt iſt und nicht ſo gewürdigt wird, wie ſie es verdient.— Der Laie kennt aus dem weitverzweigten Dienſtbetrieb der Polizei eigentlich nur den uniformierten Schutzpolizeibeamten, weil er dieſen täglich in den Straßen ſieht, und hat vielleicht auch noch einen ſchwa⸗ chen Begriff von der ſchweren Arbeit der Kriminalpolizei, deren Tätigkeit im Zuſammenhang mit Straftaten, wie Ein⸗ bruch, Diebſtahl, Betrug uſw. ja häufig genug in den Spalten der Preſſe Erwähnung finden. Dieſer Grenzfahndungsdienſt iſt gerade für Baden in⸗ ſofern von beſonderer Bedeutung, weil unſer an und für ſich kleiner Stagt unverhältnismäßig lange Auslandsgrenzen auf⸗ weiſt und gleich an zwei ausländiſche Staaten, Frankreich und die Schweiz, anſtößt. In der„Polizei“ widmet der badiſche Gendarmerieoberſtleutnant Kachel dem badiſchen Grenzfahn⸗ dungsdienſt einen intereſſanten Aufſatz, aus dem wir eine An⸗ zahl Einzelheiten, die auch für die breite Oeffentlichkeit von Intereſſe ſein dürften, herausgreifen. Das badiſche Innenminiſterium, dem ja die Polizei unter⸗ ſteht, hat eine Anzahl Grenzfahndungsabſchnitte geſchaffen, und zwar im ganzen ſieben, drei an der Schweizer⸗ und vier an der Elſäſſiſchen Grenze. Die Hauptorte bilden Konſtanz für die Schweiz und Freiburg für das Elſaß. Dieſer Grenz⸗ fahndungsdienſt wird von der Gendarmerie ausgeübt, und zwar nicht nur von uniformierten Beamten, ſondern auch von Beamten in Zivil. Nach Oberſtleutnant Kachel umfaßt das Tätigkeitsgebiet des badiſchen Grenzfahndungsdienſtes vor⸗ wiegend die nachgenannten ſechs Gehiete, wobei aber beſon⸗ ders betont werden ſoll, daß die Arbeit im engſten Zuſammen⸗ gehen mit der übrigen Gendarmerie vorgenommen wird. Dem Grenzfahndungadienſt unterſteht: Erſtes: Die Prü⸗ fung der Reiſepapiere ſämtlicher Perſonen, die die badiſche Grenze überſchreiten, insbeſondere die genaue Beobachtung verdächtiger Paſſanten und die Feſtnahme flüchtiger Verbre⸗ cher, ſobald ſie die Abſicht haben, irgendwo das badiſche Grenz⸗ gebiet zu überſchreiten. Sie hat mitzuwirken bei Ausweiſun⸗ gen und bei der Uebernahme von internationalen Verbre⸗ chern, die vom Ausland ausgeliefert werden, wirkt weiterhin mit bei der Schmugglerbekämpfung und hat ſich bereits große Berdienſte erworben in der Feſtnahme von Perſonen, die un⸗ befugt die dadiſche Grenze überſchreiten wollten. Es bedarf natürlich keiner beſonderen Verſicherung, daß faſt alle Indi⸗ viduen, die ohne ordnungsgemäß ausgeſtellte Papiere den Ver⸗ ſuch machen, eine Grenze zu überſchreiten, faſt immer etwas auf dem Kerbholz haben. In vielen Fällen dürfte es ſich um ſteckbrieflich geſuchte Verbrecher handeln. Im Bahnhof Singen glückte dem badiſchen Grenzfahn⸗ dungsdienſt vor kurzem ein auter Fang. Beamte“entdeckten im Rädergeſtell eines Schweizer Durchgangswagens verſteckt, einen Mann, der auf dieſe nicht ganz bequeme Art und Weiſe als blinder Paſſagier von Schaffhauſen aus über die Grenze gekommen war. Er beſaß weder Reiſepapiere, noch einen Pfennig Geld, dafür aber zwei Dietriche. Die Organiſation des badiſchen Grenzfahndungsdienſtes iſt derart. daß ſie nicht nur mit den badiſchen Gendarmerie⸗ und Polizeiſtationen ſtän⸗ dig in enger Verbindung ſteht, ſondern auch, mit den übrigen deutſchen und ausländiſchen Stellen, auch mit dem Zoll, immer in Fühlung bleibt. Wir können auf Grund eigener Beobachtungen und In⸗ formationen zu unſerer Freude feſtſtellen, daß gerade die Zu⸗ ſammenarbeit zwiſchen deutſchen und ſchweizeriſchen einſchlä⸗ Behörden vorbildlich gut iſt, und daß der deutſche Grenz⸗ ahndungsdienſt die Schweizer Kollegenſchaft weitgehendſt un⸗ terſtützt, aber auch ausnahmslos auf das gleiche Entgegenkom⸗ men der ſchweizeriſchen Behörden rechnen kann. Nicht ganz ſo angenehm ſoll, aus leicht verſtändlichen Gründen, die Zu⸗ enarbeit mit den Franzoſen ſein, aber auch hier haben ſich die Verhältniſſe gegen früher beträchtlich gebeſſe. 35 W. Aus dem Lande Beſichtigung der Karlsruher Polizei * Karlsruhe, 27. Juli. Am Montag mittag fand durch den Miniſter des Innern auf dem Hof der Polizeiunter⸗ kunft(Moltkeſtraße) eine Beſichtigung der Karlsruher Polizei ſtatt, zu der ſich auch Miniſterialdirektor Föhren⸗ bach eingefunden hatte. Durch die Beſichtigung ſollte die Polizeidirektor Hauſſer unterſtehende Karlsruher Polizei auf ihre Vewwendbarkeit für beſondere Aufgaben des Sicherheits⸗ und Ordnungsdienſtes nachgeprüft werden. Dem gleichen Zwecke dienten einige ſich anſchließende Uebungen, die eben⸗ falls erkennen ließen, daß die Karlsruher Polizei, techniſch gut ausgerüſtet, beſtrebt iſt, allen polizeilichen Anforderungen zu genügen. Zum Schluſſe der eingehenden Beſichtigung richtete Miniſter Remmele eine kurze Anſprache an die Beamten, in der er auf die beſonderen Aufgaben der Polizet im Staat hinwies. Die Polizei dürfe nicht ein Fremdkörper im Staat ſein, ſie müſſe ſich jederzeit als ein Glied von Volk und Staat, als ein Organ, dem der Schutz und die Sicherheit der Allgemeinheit anvertraut ſind, fühlen. Die Polizei müſſe in ihrer Ausbildung auf einen Stand gebracht werden, der hohen neuzeitlichen Anforderungen entſpreche; er habe den Eindruck gewonnen, daß man auf dem richtigen Wege zu dieſem Ziele ſei. Wieder voller Betrieb auf der Strecke Freiburg * Freiburg, 27. Juli. Wie vom Stationsamt berichtet wird, wurde auf der Strecke Offenburg—Freiburg geſtern nachmittag um.45 Uhr der volle Betrieb wieder auf⸗ genommen, ſo daß jetzt beide Strecken freigelegt ſind und eine Umleitung nicht mehr erforderlich iſt.— Der Güterzugverkehr Gundelfingen—Freiburg konnte ebenfalls für den Verkehr freigemacht werden. Nachträglich wird zu dem Eiſenbahn⸗ unglück bei Gundelfingen noch bekannt, daß dem Eilgüterzug von Offenburg der Perſonenzug von Karlsruhe, der um 23.30 Uhr in Freiburg eintreffen ſollte, dichtauf folgte. Hätte der Führer des leeren Güterzuges den Eilgüterzug paſſieren laſſen, und dann ohne freie Fahrt den Zug in Bewegung ge⸗ ſetzt, wäre der Perſonenzug auf den Güterzug aufgefahren. Der Karlsruher Perſonenzug traf erſt um 4 Uhr früh in Frei⸗ burg ein. Weiter verlautet, daß dem Lokomotipführer des bei Gundelfingen verunglückten Güterzuges mündlich und ſchrift⸗ lich mitgeteilt wurde, bei Gundelfingen ſei eine Signal⸗ ſtörung. Er habe angenommen, daß es ſich um das Signal an der Hauptſtrecke, das auf Halt ſtand, handle und nicht um das Signal an der Nebenſtrecke. Er habe ſeinen Zug zum Stehen gebracht, aber nach Rückſprache mit ſeinem Zugführer ſei er weitergefahren. Kurz danach ſei das Unglück paſſiert. * * Heidelberg, N. Juli. In den erſten Auguſttagen wird das Mittelſtandsſanatorium auf Speyererhof ſei⸗ ner Beſtimmung übergeben werden. 2 Von der Bergſtraße, 27. Juli. Die Getreideernte iſt z. Zt. auch in unſerer Gegend im Gange. Roggen und Gerſte wurden teilweiſe ſchon geſchnitten. Die übrigen Getreidearten, Weizen, Spelz und Hafer gehen raſch der völligen Reife entgegen. Was Gebinde und Körnerertrag anbelangt, dürfte die Ernte meiſt gut ausfallen, freilich mit zwar geringer Ausnahme der Plätze, die Gewitterſchäden zu beklagen haben. Das Wetter iſt ſeit einigen Tagen günſtig. Die Frühobſtſorten gehen der Reife entgegen; z. Zt. werden die verſchiedenen Frühbirnen gebrochen, dieſe werden von Händlern, noch auf den Bäumen oder ſchon abgemacht, für 10—14 Pfg. je Pfund aufgekauft und an beſtimmten Stationen, meiſt für entfernte Märkte, verladen. * Sembach, 24. Juli. Auf dem hieſigen Friedhof wurde beim Gehen durch die Gräberreihen ein Kind von einem um⸗ ſtürzenden Stein begraben. Dem Kind wurde durch den Druck der Bruſtkorb eingedrückt und ſonſtige Verletzun. gen ſchwerer Natur beigebracht, ſo daß ſein Zuſtand ſehr be⸗ denklich iſt. * Villingen, 24. Juli. Ein ſchwerer Unfall ereignete ſich Donnerstag im Läublewald. Dort war ein aus Mülheim a. d. Ruhr ſtammender Reiſender auf einen Baum geklet⸗ tert. Dabei brach der Aſt, auf dem er ſich geſetzt hatte. Der Reiſende ſtürzte in einen gerade unter ihm befindlichen Baum⸗ ſtrunk, der ihm in die Bruſt drang, ſodaß durch die breite Wunde die Lunge freigelegt wurde. Zum Glück befand er ſich in Begleitung eines anderen Mannes, ſo daß ſofort die Sanitätskolonne zur Hilfe geholt werden konnte. Im Kran⸗ kenhaus wurde der Schwerverletzte alsbald operiert.— Auf der Marbacherſtraße beim Friedhof wurde ein Radfahrer in verletztem Zuſtande aufgefunden. Er gibt an, von einem Motorradfahrer überfahren worden zu ſein. * Bad⸗Dürrheim, 24. Juli. Ein ſchwerer Unfall ſtieß dem Dentiſt Kaiſer von hier zu. Durch die Exploſion einer Spiritusflamme ſtand er im Nu in hellen Flam⸗ men, ſodaß ihm die Kleider vom Leibe brannten. Seine Frau, die ihm zu Hilfe eilte, erlitt ebenfalls erhebliche Brandwun⸗ den. Dentiſt Kaiſer liegt ſchwer darnieder, dürfte aber mit dem Leben davonkommen. 4 1 Aus der Pfalz Beilegung des Lambrechter Textilarbeiterſtreiks? — Lambrecht, 27. Juli. Zum Texptilarbeiterſtreik wirg uns gemeldet: Die Arbeiter haben ſich geſtern abend dahin geeinigt, daß die Arbeit wieder aufgenommen werden ſoll, wenn die Bedingungen, die der Schiedsſpruch vorgeſehen hat, nämlich vorherige Verhandlungen über die Akkord⸗ löhne in den einzelnen Betrieben erfüllt ſind. Infolge⸗ deſſen werden die Arbeitgeber morgen zum erſten Male mit den Arbeitern direkt verhandeln. Die Streiklage iſt bis da⸗ hin unverändert. Wie von der Geſchäftsleitung des Deutſchen Textilarbeiter⸗Verbandes mitgeteilt wird, wurde über die ſtrittigen Punkte eine Einigung erzielt und folgende Ver⸗ einbarung getroffen: 1. Auf Grund des verbindlich erklärten Schiedsſpruchs wird die Arbeit in den beſtreikten Betrieben wieder aufgenommen, nachdem die im Schiedsſpruch vorge⸗ ſehenen Verhandlungen erledigt ſind; 2. Maßregelungen fin⸗ den nicht ſtatt. Die Betriebe werden nach Maßgabe der wirt⸗ ſchaftlichen Möglichkeit die Arbeit wieder aufnehmen, mög⸗ lichſt innerhalb dreier Wochen; 3. Der Streik gilt nicht als Unterbrechung des Arbeitsverhältniſſes. Die länger beſtreik⸗ ten Firmen haben mit ihren Betriebräten über die Hinaus⸗ ſchiebung der Gewährung des Urlaubs bis evtl. Jahres⸗ ſchluß zu verhandeln. * Ludwigshafen, 27. Juli. Am Montag, vormittag, fiel der 18 Jahre alte Schiffsjunge Johann Karl Wilſon von Weiſenau bei Mainz, der auf dem Schiff„Bismarck“, das an der Anilinfabrik vor Anker liegt, bedienſtet war, in den Rhein und ertrank. Die Leiche wurde noch nicht geländet. Wie ſich der Unfall ereignete, iſt nicht bekannt.— Extrunken iſt geſtern nachmittag in der Blies bei Mundenheim der 9 Jahre alte Kurt Heck, deſſen Eltern hier wohnhaft ſind. Die Leiche konnte noch nicht geländet werden. * Waldſee bei Speyer, 27. Juli. Als zweiter Täter bei dem in der Nacht vom 8. auf 9. Juli im Kaufhaus Roſenbaum verübten Einbruchdiebſtahl wurde der Kaufmann Rehbold⸗ Waldſee feſtgenommen. Auch das Diebesgut konnte wieder beigebracht werden. Wie noch verlautet, werden die Täter mit weiteren Einbrüchen in Waldſee und Umgebung in Zu⸗ ſammenhang gebracht.— In der letzten Nacht wurden aus dem Anweſen des Metzgers Schultz in der Grasgaſſe in Speyer drei Kuhhäute, eine Ochſenhaut und vier Kalbfelle geſtohlen. Vor Ankauf wird gewarnt. * Grünſtadt, 27. Juli. Das Gewerkſchaftskartell Grün⸗ ſtadt lehnte in einer gut beſuchten Verſammlung einſtimmig den Beſchluß des Gaſtwirteverbandes ab, wonach der Bie r⸗ preis von 30 auf 33 Pfg. erhöht wird. In einem Aufruf fordert das Gewerkſchaftskartell die Einwohnerſchaft von Grünſtadt und Umgebung auf, nur Preif Wirtſchaften zu be⸗ ſuchen, die das Bier zum gleichen Preiſe weiterverkaufen. * Hardenburg, 27. Juli. In ſchwerverletztem Zuſtande wurden heute früh der 18 Jahre alte Rudolf Ewert und die 14 Jahre alte Johanna Gaſt, beide aus Frankenthal, auf der Burgruine Hardenburg aufgefunden. Bei dem ſchwerver⸗ letzten Mann wurde ein kleinkalibriger Revolver gefun⸗ den, mit dem der junge Mann zuerſt das Mädchen in die Schläfe geſchoſſen hat und ſich dann ſelbſt einen Kopfſchuß beibrachte. Die Verletzungen ſind ſchwerer Natur, doch dürfte der junge Mann mit dem Leben davonkommen, während bei dem Mädchen wenig Hoffnung beſteht. Zur Feſtſtellung der näheren Einzelheiten weilte die Gendarmerie am Tatort. Den Verletzten wurde durch einen Dürkheimer Arzt die erſte ärztliche Hilfe zuteil. Es handelt ſich um ein Liebespaar aus Frankenthal, das ſeit letzten Samstag vermißt wird. Der Grund zur Tat ſoll darin zu ſuchen ſein, daß das Ver⸗ hältnis nicht ohne Folgen blieb. * Pirmaſens, 27. Juli. Geſtern Abend meldete ſich auf der Polizei ein 20 Jahre alter junger Mann von hier und gab an, ſich vergiftet zu haben. Der ſofort herbeigerufene Arzt konnte jedoch nichts feſtſtellen. Der junge Mann, der auf ſeinen Angaben beſtehen blieb, mußte zur eingehenden Unterſuchung ins ſtädt. Krankenhaus gebracht werden, aber auch hier war der Erfolg negativ. Die Polizei, die ſich näher mit dieſer Perſönlichkeit beſchäftigte, ſtellte feſt, daß es ſich bei dem„vergifteten“ Mann um einen ſeit langer Zeit geſuchten Dieb handelte. Er wurde verhaftet und ins Unter⸗ ſuchungsgefängnis eingeliefert. Waſſerſtandsbeobachtungen im Monat Juli Ahein-Pegel] 21. 22, 28, 28. 27. 28. Neckar-Pegel] 21.22,.26, 77. 28. ee ee dehl 2208• 80.542,47 Jagſife 92 6,87 0,75.89 0,840, Maxau 5,51.40.8 5,84 5,265.17 15 8 Mannheim.784,61 4,52,4,46.404.28 Caub 3,48 3,40 3,303,01.98.94 Köln 8,4208.81.2603,00 284 2,88 Muι]&. ſuminium in modlerriſteri e friſchi Beæſehung einwanafre als fiit einen hnaber, demtei Maal langen einge hemelun Teſacben, ecne LTrgeicleung- 55 2¹ firiclen, die ddem Jabalè monatelamg fraſcn hdlt, dqas Aromma feſſeli umd dlie trogdlem bilſig iſt, habos vu¹τ] Wg 9 tariſète ee eeee, geſchaſfen, cdervri alleiniges Derwendumgoteclif fule Zigatettem in Deuſſeli, WY. land nur uns æuſtehit. ¶edles · Lerpœcleungem aus Flols, Bloch rocii Karfoti vereinigem in ſicbi die in unſerer eigeriem artom, nageri- Ableilurig hiergeſtellteti Paclturig, ſe Gars tio hietel, daß dſe igateiten dem Rauclier dieclelica in dlia ꝓldnde geſarigen und ſecleraeit dem gedßbien ælĩge dlieſet⸗ dlie dlie qarun. 4/ verrnitteln. Der· allſeitige, Jos mim te- ſtelit etivus game Aarfigas clat. De Naticher erhiält unſere Scgateiten in einor in feclet- urid fictclochꝰ clabei die Beruunigiulig, nicht mehi fiir die Ausſterttiuꝛg euchinilichen Narton begalfilt-a. er· ¶utœlitcit det. voruν ταeleri. Abae. tanſere geicte 1 daſc. 1 ſaſcert w. 2 labe⸗ N —44 2⁰¹ Jtwel Zzu 5 83 General·Vertreter: Otto Lehlbach, Mannheim, F 2, 9. Tabriklager BGckstrage 7. Telephon 23578. angegehören, hat, wie geſtern offtziell mitgeteilt auf Deutſch amerikaniſches Abkommen auf dem Gebiet der aktivierten Kohle Die amerikaniſche Urbain Corp, teilt mit, daß ſie mit der J. G. Farbeninduſtrie Ac. mit der Metallbank und Metallur⸗ giſchen Geſellſchaft in Frankfurt a. M. und mit dem„Außiger Berein für chemiſche und metallurgiſche Produktion“ ein Ab⸗ kommen getroffen hat über die Ansbeutung deutſcher Patente in Amerika. Die Urbain⸗Gruppe beſchäftigt ſich in der Hauptſache mit der Herſtellung und Verwendung aktivierter Kohle. Deren Herſtellung bezweckt vor allem, aus Gaſen oder Flüſſigkeiten Beſtandteile auszuſondern, aber auch wieder andere neue zu gewinnen. Das Abkommen mit den drei ſchon auf dem Gebiet der aktiven Kohle in einer Arbeitsgemeinſchaft und der Füh⸗ rung der Metallbank ſtehenden deutſchen Unternehmungen be⸗ trifft nun auch die Verwertung der Patente, aus deren wiſſenſchaftlich⸗kechniſchen Forſchungsergebniſſen über aktive Kohle. In dieſem Zuſammenhang kündigt auch die fran⸗ Zöſiſche Tochtergeſellſchaft der Urbain Corp. die Soc. des Char- bons Actifs Urbain eine Kapitalserhöhung auf 100 Millionen Franken an. Dieſe Geſellſchaft, an der über die Carbon Union übrigens die J. G. Farben Intereſſe genommen hat, beabſich⸗ tigt, ihre Tätigkeit über ganz Europa(mit Ausnahme von Deutſchland und England) auszudehnen. Zu dem Abkommen erfahren wir noch, daß die amerika⸗ niſche Geſellſchaft gegen die Inhaber der Patente die Nichtig⸗ keitsklage erhoben und ſie bis zum Reichsgericht durchgeführt hatte. Der Erfolg blieb aus. Das jetzige Abkommen ſtellt ſich damit als eine Verſtändigung nach einem Kampfe her⸗ aus, in dem die deutſche Gruppe Sieger geblieben iſt. Die deutſchen Patente befinden ſich im weſentlichen in den Händen pon Beyer⸗Elberfeld und Außig, die ſich teils auf die Her⸗ ſtellung, teils auf die Verwertung beziehen. Die heutige Pro⸗ duktton wird von jeder der Beteiligten durchgeführt. Die deutſche Gruppe betrachtet ihre Patente als die Grundlage auf dem Gebiet der aktivierten Kohle. Die Verwendung der Patente wird nun derart erfolgen, daß die franzöſiſche Tochter⸗ geſellſchaft dieſe auf dem europäiſchen Kontinent mit Aus⸗ nahme Deutſchlands und Englands verwirklicht, was aus der Kapitalserhöhung hervorgeht und die amerikaniſche Mutter⸗ geſellſchaft in Amerika. Bekanntlich beſitzt der Verein für Chemiſche Induſtrie in Frankfurt a. M. gleichfalls wertvolle Patente für aktive Kohle, der erſt nach dieſer Richtung vor einigen Monaten ſeine Poſition durch einen dreißigjährigen mit der holländiſchen Norit⸗Geſellſchaft ver⸗ ärkt ha 985 Arberrr N . 1 Herrenmühze vorm. C. Genz Acz., Heidelberg Kleiner Reingewinn Das Unternehmen berichtet über eine ungünſtige Entwickelung im abgelaufenen Geſchäftsjahre. Immer⸗ hin hat ſich der Warenertrag auf 31. Märs 1927 von 275 678/ i. V. auf 552 330/ verdoppelt, auf der anderen Seite allerdings auch die Betriebsunkoſten von 120 605 auf 235 483„]. Handlungsunkoſten erhöhten ſich von 127 913 auf 163 698, Zinſen von 70 212 auf 116 267 l, während Steuern und Umlagen 21325(28 162)„ und Ver⸗ icherungen 9759(7981)/ beanſpruchten. orjahre aus der Reſerve gedeckten Verluſt vo 69 578 ver⸗ seichnet das abgelaufene.J. nach 13 695 Abſchreibungen einen kleinen Reingewinn von 799,75 /, der vorgetragen werden ſoll. 5 5 Der Bericht des Vorſtandes kennzeichnet den Verkauf des 30. Ge⸗ ſchäftsjahres wie folgt:[Das abgelaufene Geſchäftsjahr konnte für unſeren abſeits der Waſſerſtraße gelegenen Betrieb kein günſtiges Er⸗ ebnis zeitigen. Der Konkurrenzkampf unter den Großmühlen hielt nfolge der Ueberproduktion die Verkaufspreiſe unter ſtetem Druck, ſo daß bei unſerem Betrieb, der durch hohe Ausladeſpeſen und Bahn⸗ frachten des Rohproduktes eine große Vorbelaſtung zu tragen hat, die Verdienſtmöglichkeiten außergewöhnlich begrenzt waren. Der guantitativ ſchlechte Ausfall der Inlandweizenernte war Urſache nicht Uur einer außerordentlich kleinen Zufuhr, ſondern auch eines derart hohen Weizenpreiſes, daß der Vorteil der gleich günſtigen Lage ge⸗ genüber den Mühlen an der Waſſerſtraße beim Bezug von Inlands⸗ weizen vollſtändig verloren ging und wir dadurch faſt ganz auf die Vermahlung von Auslandsweizen angewieſen waren. Die Futter⸗ artikelpreiſe waren während der größten Zeit des Jahres anormal niedrig. Auch dadurch wurde das Reſultat ungünſtig beeinflußt. Im Oktober 1926 erfolgte die Umſtellung von Dampf⸗ in Elektrizitätsbe⸗ trieb. Die neuen Anlage arbeitet zu unſerer Zufriedenheit. Der Neckarkanal, deſſen Ausführung bis vor kurzem noch umſtrit⸗ ten war, iſt jetzt definitiv genehmigt. Nach deſſen Vollendung ſind auch wir in der Lage, unſeren Weizen mit Schiffen auf dem Waſſer⸗ weg zu beziehen. Die Zukunftsausſichten geſtalten ſich dadurch freund⸗ licher. Die Erbauung einer Stlo⸗Anlage mit Entlöſchungs⸗Einrich⸗ tung wird dann zur unabweisbaren Notwendigkeit. der VBermögensaufſtellung ſind Immobilien mit ſalles in Tauſend Mark) 799,2 unverändert geblieben, Inven⸗ tax hat ſich von 443,6 auf 529,3 erhöht. Warenkonto erſcheint mit 1162,4(522,1), Kaſſe mit 40,1(13,5), Wechſel mit 25,8(11,8), Effekten mit 16,3(,5) und Debitoren mit 478,7(508,4]. Neben dem unveränderten.K. von 1020 und der infolge der vor⸗ jährigen Verluſtdeckung von 728 auf 333 ermäßigten Reſerve verzeichnet die Paſſivſeite Obligationen mit 6,8(7,4), Hypo⸗ theken mit 75,2(15,2), Tratten mit 1299,5(914,8) und Kredi⸗ toren mit 693,7(381,6). Die Bilanzſumme zeigt eine Erhöhung on 24174 auf 3104, ͤ444. 8 8 * Der 30⸗Mill.⸗Dollar⸗Kredit für die Golddiskontbank. Eine amexikan. Bankengruppe, der die International Accep⸗ tance Bank und die wichtigſten Handelsbanken in Newyork Anregung des Reichsbankpräſidenten Dr. Schacht der Gold⸗ diskontbank einen Kredit von 30 Mill. Dollar eingeräumt. * Ueberzeichnung der Stahlvereinsanleihe in Newyork. Der geſtern in Newyork aufgelegte Teil der 30⸗Mill.⸗Dollar⸗ Anleihe iſt innerhalb 90 Minuten überzeichnet worden. Die Auflegung des europäiſchen Anteils dieſer Anleihe erfolgt heute in Holland. Wie die Verwaltung der Ver⸗ einigten Stahlwerke mitteilt, ſollen die 4225 000 Dollar der OBonds innerhalb der nächſten 14 Tage zu einem Kurſe von annähernd Pari in Newyork aufge⸗ legt werden. Der auf den europäiſchen Markt eni⸗ fallende Anteil ſollte nach den bisherigen Meldungen 10 Mill. Dollar betragen. Wie verlautet, iſt eine Aenderung dieſer Summe jedoch nicht ausgeſchloſſen. ꝛ5: Klöckner⸗Werke AG. in Berlin.— Verfrülte Divi⸗ dendenſchätzungen. Dividendenſchätzungen, die eine Erhöhung Uber die des Vorjahres(5 v..) hinaus ankündigen, ſind wie mitgeteilt wird, verfrüht. Die Bilanz auf 30. Junt wird erſt in etwa zwei Monaten ſoweit beendet ſein, daß die Verwaltung einen Ueberblick hat. Die Geſellſchaft hat einen befriedigenden Verlauf des Geſchäftsjahres trotz Rückganges der Preiſe zu perzeichnen, da beſonders auch die chemiſchen und Nebenpro⸗ dukte einen guten Ausgleich gebracht hatten. Ob eine Er⸗ höhung des Gewinnanteiles in Frage kommt, wird auch von reung der neuen Arbeitszeitbelaſtung der Montan⸗ trie abhängen. Maſchinenfabrik Angsburg Nürnberg Ach., Nürnberg. Da die Beſchäftigung im letzten Jahr befriedigender war, wird man wie⸗ der mit einer Dividende in mindeſtens Vorjahrshöhe(i. V. 5 v..) technen können. Gegenüber den im Die weltwirtſchaftliche Entwicklung, und insbeſondere die Geſtaltung der europäiſchen Wirtſchaftsverhältniſſe in der Nachkriegszeit, hat in wachſendem Maße zu der Verbreitung der Erkenntnis geführt, daß die internationale Wirtſchafts⸗ verſtändigung immer mehr als ein ſtändiger Zweig der wirt⸗ ſchaftlichen Beſtrebungen und der Wirtſchaftspolitik anzu⸗ ſehen iſt. Auf kommerziellem Gebiet iſt eine erhebliche Reihe internationaler Produktions⸗ oder Abſatzgemeinſchaften ent⸗ ſtanden, und darüber hinaus haben ſich auf dem wirtſchafts⸗ politiſchen Gebiete die Anſätze, die bereits vor dem Kriege zu verzeichnen waren, fortentwickelt. Gerade die vergangenen Monate haben zwei auf dieſem Gebiete liegende Ereigniſſe allererſten Ranges gebracht, nämlich die Arbeiten auf der Internationalen Wirtſchaftskonferenz in Genf und auf dem Stockholmer Kongreß der Internationalen Handels⸗ kammer. In der Erkenntnis der wachſenden Bedeutung dieſer Tendenz und in der richtigen Würdigung, wenn auch nicht beſtimmter, ſo doch gewiſſer Erfolgsmöglichkeiten, iſt auch ſchon ſeit längerer Zeit in den national organiſterten In⸗ duſtrien der führenden europäiſchen Länder der Wunſch laut geworden, zu wirtſchaftspolitiſchen Vereinbarungen von In⸗ duſtrieorganiſationen zu Induſtrieorganiſation zu gelangen. Eine beſondere Inttiative hat dabei die engliſche Induſtrie⸗ organiſation, die Federation of Britiſh Induſtries, entwickelt. Es haben zwiſchen ihr und anderen nattonalen Induſtrie⸗ organiſationen im letzten Jahre wiederholt Beſprechungen ſtattgefunden, ſo z. B. mit dem Reichsverband der Deutſchen Induſtrie im Dezember v. Is. in London, ferner mit der franzöſiſchen Induſtrie und der italieniſchen Induſtrie. Die Beſprechungen mit dem Reichsverband haben in der Form eines Gegenbeſuches der Jederation in Berlin jüngſt am 4. und 5. Juli ihre Fortſetzung gefunden. Man hatte ſich bereits in London eingehend über Fragen der allgemeinen euro⸗ päiſchen Handelspolitik, des Kartellweſens, des Kreditweſens, des Meſſeweſens, des Subſidienweſens, der Doppelbeſteuerung und anderes mehr unterhalten, und die jetzigen Beſprechungen haben zum großen Teil an dieſe frühere Ausſprache an⸗ geknüpft, unter Berückſichtigung der inzwiſchen erfolgten, zum Teil gemeinſchaftlichen Arbeiten der beiden Induſtrieorgani⸗ ſationen ſowie der Ergebniſſe auf den großen Konferenzen in Genf und Stockholm. Die ausführliche Diskuſſion über das handelspolitiſche Ergebnis der Weltwirtſchaftskonferenz ergab nicht nur eine Uebereinſtimmung in der Anerkennung der von der Konferenz geleiſteten Arbeit, ſondern die beiden Induſtrieorganiſationen ſind ſich auch über einige beſtimmte Gebiete einig geworden, auf denen vielleicht ſchon in naher Zeit greifbare Ergebniſſe erzielt werden können, ſo z. B. hinſichtlich der Beſeitigung der Ein⸗ und Ausfuhrverbote, der Vereinheitlichung und Vereinfachung der Zollnomenklatur und des Ausbaues der internationalen Handelsſtatiſtik. Beide Organiſationen wollen (und ſie erhoffen von der paralellen Aktion eine beſondere Wirkung) bei den Regierungen der beiden Länder vor⸗ ſtellig werden, daß die Löſung dieſer Aufgabe mit allen Kräften und mit höchſter Beſchleunigung in Angriff ge⸗ nommen wird. Angeſichts des Verhältniſſes der Internationalen Wirt⸗ ſchaftskonferenz zum Völkerbund unterhielt man ſich auch lebhaft über die allgemeine Frage der Behandlung wirtſchaft⸗ licher Probleme durch den Völkerbund. Hier wurde es zur Ausfüllung einer Lücke vor allem für notwendig erachtet, daß den Vertretern induſtrieller Organiſationen eine enge Mitarbeit bei den in Frage kommenden Ausſchüſſen des Völkerbundes ermöglicht würde. Bisher hat es der Völker⸗ bund abgelehnt, ſolche Anträge von Verbänden in den einzelnen angeſchloſſenen Staaten entgegenzunehmen. Dem⸗ * Sanierung der Maſchinenbaugeſellſchaft Karlsruhe bei kleiner Oppoſition genehmigt. Die geſtrige 75. o. GV. genehmigte den Ab⸗ ſchluß, der bei 6,85 Mill. 4 StA. und 42 000% VA. einen Verluſt von 1 399 610/ ausweiſt. Zur Deckung des Verluſtes beantragte die Verwaltung, wie ſchon mitgeteilt, eine Kapitalzuſammenlegung im Verhältnis von 512 von 6 850 000 auf 2 740 000%/ ſowie eine Be⸗ ſchränkung des Stimmrechtes der VA. vom zwanzigfachen auf das achtfache vor. Der dadurch erzielte Buchgewinn von 4110 000 ſoll für Rückſtellungen und Abſchreibungen verwendet werden. Nach Be⸗ darf ſoll dann eventuell auch der Kapitalmarkt in Anſpruch genommen werden. Die Zuſammenlegung im Verhältnis von 52 wurde von der GV. gegen 690 Stimmen genehmigt, desgleichen die Ermäßigung des Stimmenverhältniſſes der VA. Ein Antrag auf eine ſchärfere Zuſammenlegung im Verhältnis von:2 verftel der Ablehnung Bei Beſprechung der Punkte—4 der TO. beantragte ein Aktionär der die 690 Sitimmen vertrat, unter Angriffen gegen die Verwaltung, ferner die Ginſetzung einer Reviſionskommiſſion und ſprach ſich gegen die Bilanzgenehmigung und gegen die Entlaſtung der Geſellſchaftsorgane aus. RA. Dr. Homburger⸗Karlsruhe⸗ als Vertreter der Verwaltung trat dieſen Ausführungen nachdrück⸗ lich entgegen und wies die vollkommene Haltloſigkeit aller erhobenen Angriffe nach. Der opponierende Aktionär blieb auch bei der Ab⸗ ſtimmung vollkommen vereinſamt, außer bei der Erörterung der vollkommenen Abſchaffung der VA., wo ſich ihm noch einige andere Aktionäre anſchloſſen. ilanz⸗ und Gewinn⸗ und Verluſtrechnung wurden hierauf genehmigt und dem Vorſtand und Aufſichtsrat Ent⸗ laſtung erteilt. Neu hinzugewählt in den AR. wurden Juſtizrat Waldtſchmidt⸗Berlin und Staatsſekretär a. D. Walther⸗ Berlin als Vertreter der Motorenwerke Mannheim, Direktor Lutz von der Rhein. Creditbank und Bankier Otto Kaufmann⸗Köln für das Bankhaus Simon Oppenheimer⸗Köln. iNeues Zuſammengehen in der Automobilinduſtrie. Wie jetzt beſtätigt wird, haben die Schorchwerke AG. in Rheydt ihren Betrieb, Abteilung Automaſchinenbau, vor einiger Zeit in die Auto⸗Mafam.m. b. H. eingebracht. Das.m. b..⸗ den, die an die Schorch⸗Werke übergegangen ſind. Die Schorch⸗ Werke widmen ſich weiterhin hauptſächlich dem Motorenbau. Der Geſchäftsgang iſt befriedigend. Die Uhren⸗J. G. auch von der Hamburg⸗Amerikaniſchen Uhrenfabrik genehmigt. Die ao. H..⸗der Hamburg⸗Ameri⸗ kaniſchen Uhrenfabrik in Schramberg hat den Intereſſenge⸗ meinſchaftsvertrag mit der Gebrüder Junghans.⸗G. in Schramberg und den Vereinigten Freiburger Uhrenfabriken .⸗G. in Freiburg in Schleſien einſtimmig genehmigt und die Herren Erwin und Dr. Oskar Junghans in den Aufſichtsrat gewählt. Etwa 95 v. H. des Aktienkapitals wurden bisher zum Umtauſch gegen Junghansaktien angemeldet. *Großer Verluſt der Honnefwerke Acf. in Dinglingen (Baden]. Die Geſellſchaft, die noch im Jahre 1924 mit einem A. von 1,2 Millionen RM. arbeitete und es ſpäter auf 250000 RM. zuſammenlegte, weiſt in dem nunmehr veröffent⸗ lichten Abſchluß für das GJ. 1926 einen Verluſt von 528.677 RM. aus. Auf der Aktivſeite der Bilanz ſind außer den Grundſtücken und Gebäuden von 485 160 RM. und den Maſchinen und Geräten von 338 320 RM. nur noch Warenvorräte von 47 757(156 814) RM. und Bankguthaben von 248(l. V. Bank 232 RM., Schuldner 15 313 RM.] vor⸗ können. wichtige Prinzip, das Trennende nach Möglichkeit zurückzu⸗ 3 lung einen Dienſt geleiſtet zu haben. Kapital der Geſellſchaft iſt um 250 000%/ Anteile erhöht wor⸗ Deulſch engliſche Induſtriebeſprechungen Von Dr. J. Herle, Geſchäftsführer des Reichsverbandes der Deutſchen Induſtrie gegenüber wurde es als wünſchenswert bezeichnet, daß nach dem Vorbild der bereits von anderen Wirtſchaftsgruppen eingeleiteten Gemeinſchaftsarbeit eine Fühlungnahme zwiſchen den geſchäftsführenden Leitern der induſtriellen Intereſſen⸗ Vertretungen, wenigſtens der großen europäiſchen Länder, herbeigeführt werde. Eine beiderſeitige Zuſtimmung zu den Entſchließungen der Internationalen Wirtſchaftskonferenz ergab ſich auch be⸗ züglich der internationalen Kartelle. Es iſt richtig, daß die Bedeutung der internationalen Kartellierung nicht überſchätzt werden darf. Kartelle ſind zwar nicht das alleinige Mittel, die Wirtſchaftsnot zu beheben, aber immerhin können ſie doch ein geeignetes Mittel für die Produktionsförderung ſein. Bei den deutſch⸗engliſchen Induſtriebeſprechungen wurde übereinſtimmend zum Ausdruck gebracht, daß zwar eine internationale Kartellkontrolle abzulehnen ſei, dagegen eine weitgehende Publizität und ein internationaler Austauſch von Statiſtiken und Erfahrungen durchaus dem Intereſſe der be⸗ teiligten Induſtrie⸗Staaten entſpräche. Unter dem Zeichen des notwendigen Austauſches von Erfahrungen ſtanden auch die Verhandlüngen auf dem Gebiete der Exportkredit⸗Ver⸗ ſicherung wie der Verſicherung von Forderungen an das Inland. Die Schwierigkeiten der Abdeckung des Kataſtrophen⸗ riſikos iſt heute in ihrer internationalen Bedeutung voll er⸗ kannt, und die Prämienhöhe, die Rückverſicherung uſw. dürf⸗ ten ein wichtiger Ausſprachengegenſtand künftiger Konferen⸗ zen ſein. Die deutſche wie die engliſche Induſtrie begrüßen eine internationale Zuſammenarbeit auch auf dieſem Gebiete, und die Leiſtung von Vorarbeiten durch die beiderſeitigen Geſchäftsführungen wird eine wichtige Aufgabe der nächſten Monate ſein. Unter mannigfachen ſonſtigen Beratungspunk⸗ ten ſei ſchließlich noch die wichtige Frage der internationalen Regelung des Ausſtellungs⸗ und Meſſeweſens und der Be⸗ kämpfung von Mißſtänden auf dieſem Gebiete erwähnt. Der in vorſtehenden Ausführungen gegebene kurze Aus⸗ ſchnitt aus den Ergebniſſen der Berliner Konferenz des Reichsverbandes der Deutſchen Induſtrie und der Federation of Britiſh Induſtries läßt erkennen, daß man erfreulicher⸗ weiſe ſchon erheblich über das Stadium der erſten Verſtändi⸗ gungsanbahnung hinausgekommen iſt. Der Reichsverband der Deutſchen Induſtrie ſteht nicht an, der Federatjon of Britiſh Induſtries ſeine dankbare Anerkennung für die Art und Weiſe auszuſprechen, wie die Federation den deutſchen An⸗ regungen entgegengekommen iſt, und für die Manifeſtierung des freundſchaftlichen und fortſchrittlichen Geiſtes, wie er bei den Verhandlungen zu Tage getreten iſt. Es darf natür⸗ lich bei allem guten Willen, der auf beiden Seiten vorhanden iſt, nicht außer Acht gelaſſen werden, daß zwiſchen den beiden Induſtrieländern, England und Deutſchland, notwendiger⸗ weiſe Intereſſengegenſätze beſtehen müſſen, die ſich in erſter Linie aus dem gemeinſamen Wettbewerb der beiden hochentwickelten Induſtrien auf dem Weltmarkt ergeben, Aber daneben beſtehen auch eine große Reihe gemeinſamer Intereſſen, die durch gemeinſame Arbeit gefördert werden Das für das nationale Leben eines jeden Volkes ſtellen und das Einigende in den Vordergrund zu rücken, hat auch im internationalen Zuſammenwirken eine ſtarke Geltung. Der europäiſche Kontinent iſt infolge der Krieg⸗ und Nach⸗ kriegsentwicklung ſehr ſtark gegenüber Amerika ins Hinter⸗ treffen geraten, und der daraus entſpringende Zwang zur Selbſthilfe iſt für Europa einfach eine Exiſtenznotwendigkeit geworden. Die deutſch⸗ engliſchen Induſtriebeſprechungen können neben den vielen anderen und größeren Erſcheinungen der letzten Monate für ſich beanſpruchen, über die Förderung der ſpeziellen Induſtrieverhältniſſe der beiden verhandelnden Länder hinaus auch der geſamteuropäiſchen Wirtſchaftsentwick⸗ handen. Auf der Paſſivſeite ſind die Verpflichtungen auf ſe 11 1 7 55(i. 18—— 77 75 155— Serde 792 93 ark geſtiegen. Unverändert erſcheinen die otheken 650 00% NRM. *Erweiterungsbauten der J. P Bemberg.⸗G. in Barmen. Wie verlautet, iſt die 7 nach Bembergſeide nach wie vor ſehr ſtark. Die Geſellſchaft verſucht durch Ber⸗ größerung ihrer Fabrikationsſtätten der ſteigenden Nachfrage gerecht zu werden. — Geſchäftsaufſichten und Konkurſe im Handelskammer⸗ bezirk Mannheim Geſchäftsaufſichten: Keine.— Konkurſe: Eingeſtellt: Dipl.⸗ Kfm. LTudwig A. Hoffmann, in Mannheim, Meerfeldſtr. 98.— mangels Maſſe— Aufgehoben: Hans Valentin Korwan in Mannheim, Augartenſtr. 63, nach Schlußtermin und Vornahme der Schlußverteilung.— Abgewieſen: Fermo⸗Metall⸗ waren G. m. b. H. in Mannheim, Rheinhäuſerſtr. 51.(Koſtenfällig abgewieſen, da eine den Koſten des Verfahrens entſprechende Konkurs⸗ Maſſe nicht vorhanden). Deviſenmarkt Die Reichsmark war nur geringen Schwankungen unterworfen, Der Dollar ging von 4,2065 uf 4,2055 zurück. Spanien wieder ſchwä⸗ cher, gegen London 28.50 nach 28.45. London iſt international feſter, gegen Dollar.8555 nach.8545. Heute vormittag notierten: 27. 27. 29. „ 29. London-Paris 124,08J124,06 Maitd.-Schwa.] 28,25 28 24JLond.-Stockh. J 18,12J 18,12 84.98Holland-Schw.208.05208.05End.⸗Madrid 28,44 28,54 Fond.-Maild, 89,25] 89,30 Kabel Holland 2,495.495 Mailand-Paris 139,05139,00 Kabel Schweiz 5,194].194 Lond.⸗Holland 12,117 12,110Brüſſel-Paris 355,25355,15 Lond.-Brüſſel 384.92 Lond.-Schweiz 28.21 25,21] London-Oslo. 18,79 18,80Holland-Paris 10,23 1,028 Paris-Schweiz 20,32 20,32JLond.-Kopenh.] 18.15] 18.15[Kabel London 4,85,4.85, In.⸗Mk. laſſen ſich folgende Kurſe feſtſtellen: London.. 20,41] 20,41 Pragg. 12.47 12.46 Paris. 16,45 16,45 Oslo. 109,65108,60 Zürich..80.97 80.98 Kopenhagen„112.35112.45 Mailand„.22.87 22,87 Stockholm. 112,55112,65 Holland.. 168.45168.48 Brüſſel 58.45 58,45 Verliner Metallbörſe vom 27. Juli Preiſe in Feſtmark für 1 Kg. 29, 27, 28. 27, Elektrolytkupfer 124.— 124.— Aluminium in New-Dork 4,205 4,205 Raffinadekupfer—7——.— Barren 2,14 2,14 lei—.—— inn ausl.———— Rohzink Bb.⸗Pr.)———.—-.—.— üttenzinn—.——.— „(fr. Verk.)—.——.— Nickel 3,40-8,50 3,40-3,50 Plattenzint 52,—52.50 51,—.52.— Antimon 0,90098 0,90⸗0,85 Aluminium 210 240 Silber für 1 Or. 78.—.79.— 77, 78.70, 75 London, 27, Juli. Metallmarkt(In Lſt. f. d. eng. t. v. 1016 Kg. 4 26. 27. J Blei 24,85 2435 Kupfer Kaſſa 55,55 55,50 beſtſeleern 89.— 59.— Zink—.— 28.45 do. 3 Monat 35,85 56.75] Nickteel——— ueckſlb. p. Fl. 22,25 21,75 do. Elektrol. 60,75 60,75 Zinn Kaſſa 289—, 288.50[ Regulus Frachtenmarkt in Duisburg⸗Ruhrort vom 27. Juli Das Geſchäft an der heutigen Börſe war ziemlich ruhig. Die Frachten blieben für Tal und für Berg unverändert, ebenſo erfuhren auch die Schlepplöhne keine Aenderung. Madrid.. 71.75 71.60 Argentinien 1,783 1,784 Japan..77.977 1 — —— S Seng SS * 1 Dounert taa. hen ꝗ. Surt 1027 L. Seite. Nr. 348 Sportliche Gauſchießen des Gau Bergſtraße Süd vom Südw. Sport⸗ verband für Kleinkaliberſchießen Auf dem Schießſtand des Schützenvereins Lampertheim fanden die diesjährigen offiziellen Wettkämpfe am Sonntag tt, die folgendes Ergebnis hatten: Geſamtdurchſchnitt des Gaues: 6,72 Ringe. 95 5 Vereinsdurchſchnitt: Schützenverein Weinheim inge. Einzelmeiſterſchaft, Altſchützen: Klaſſe C. Helmut Lam⸗f brecht 89 Ringe vom„Schießſport“ Mannheim; Klaſſe B. Adam Hintenlang 87 Ringe vom Schützenverein Unterabt⸗ ſteinach; Klaſſe A. Philipp Steffen 92 Ringe von„Schützen⸗ luſt“ Mannheim⸗Käfertal; Fun gſchützen: Friedr. Schlapp⸗ ner 86 Ringe vom Schützenverein Lampertheim. Gaumeiſtermaunſchaft: Klaſſe C. Helmut Lambrecht „Schießſport“ Mannheim 89 Ringe; Johannes Neider, Schüt⸗ zenverein Lampertheim 79; Guſtav Fiſcher, Schützenverein einheim 78; Georg Herweck, Schützenverein Lampertheim 57; Robert Keller,„Schießſport“ Mannheim 55 Ringe. Klaſſe B. Adam Hintenlang, Schützenverein Unterabtſteinach 87; Guſt. Apfel, Schützenverein Weinheim 82; Ludwig Maus, Schutzen⸗ verein Lampertheim 81; Karl Schmitt, Schützenverein Lauden⸗ bach 80 Ringe. Klaſſe A. Philipp Steffen, Schützenluſt annheim⸗Käfertal 92; Heinrich Beutel,„Schießſport“ Mann⸗ heim 82; Adolf Moſer,„Schießſport“ Mannheim 77; Hans Eckerth, Schützenverein Weinheim u. Adam Heckmann Schük⸗ zengeſellſchaft Unterflockenbach je 76 Ringe. Jungmeiſtermannſchaft. Friedrich Schlappner, Schützen⸗ derein Lampertheim 86; Herbert Preßler, Schützenverein einheim 72 und Ludwig Schlappner, Schützenverein Lam⸗ pertheim 52 Ringe. Die Gaumedaille für beſte Leiſtungen bei drei Schuß ſtehend freihändig errangen ſich: Heinrich Beutel⸗Mannheim mit 33; Guſtav Fiſcher⸗Weinheim mit 33; Karl Stein⸗Laudenbach mit 32; Oskar Kilian⸗Laudenbach mit 81; Heinrich Häuſer⸗Mannh.⸗Käfertal mit 30; Reinhold Stein⸗ Keinbeim mit 30; Auguſt Wiesner⸗Mannh.⸗Rheinau mit 30; arl Glaſer⸗Weinheim mit 29; Karl Braus⸗Mannh.⸗Käfertal 29; Helmut Lambrecht⸗Weinheim mit 29; Konrad Stem⸗ mer⸗Mannh.⸗Sandhofen mit 29; Herbert Preßler⸗Weinheim mit 28; Friedrich Brunet⸗Mannh.⸗Rheinau mit 28: Johannes RolddanLamwpertgeim mit 28; Karl Mühlſteffen⸗Mannheim⸗ heinau mit 28 Ringen. Mit Preiſen für beſte Schußleiſtungen bei je fan Schuß liegend, kuieend und ſtehend, frei⸗ gändi g wurden ausgezeichnet: 1a Preis: Georg Neuthinger⸗ 2 denbach 33; 1b Preis: Jakob Günderoth⸗Lampertheim 33; Preis: Reinhold Stein⸗Weinheim 33; 3. Preis: Karl Krieg⸗ Worms 32) 4. Preis: Friedrich Noe⸗Laudenbach 32; 5. Preis: Rücard Vollmer⸗Mannheim⸗Käfertal 32; 6. Preis: Johannes etder⸗Lampertheim 32; 7. Preis: Johannes Dalchau⸗Lam⸗ pertheim 32 Ringe. Pferdeſport Rennen zu Krefeld 5 1. Preis der Niers. 3000 Mk., 2000 Mtr..7 W. Breges' b offfnung(Varga), Tot.: 163:10; Pl.: 76:10;.7 P. Mül⸗ Fers Malvolio(H. Schmidt). Tot.: 133:10; Pl.: 94:10. warner liefen: Lux, Tip, Königstreu, Poliklet, Irrlicht, Feld⸗ ache. Pl.: 31:10. Stei2., Preis von Menzelen. 3000 Mk, 1200 Meter. 1. A. Feeinraths Finſternis(Haynes);.7 Makkabi(Friedrich); Pilgerin(Conrad). Ferner liefen: Freiſchütz, Mohawk, Timkt Gotthardt, Agrippa, Mazeppa, Waldmeiſter, Mailand, 1 2 15 8 Wilhelm Tell. Tot.: 44:10; Pl.: 18, 94, 40:10. tot. R. 3. Tönnisberg⸗Jagdrennen. 4000 Mk., 3700 Meter. 1. G. ramers Princeß Frohſinn; 2. Sedalia; 3. Stattliche. C Derer liefen: Flamberg, Goldat, Relicario, Pannhütte, Ing⸗ Tot.: 79:10; Pl.: 22, 18, 18:10.—4 Lg. spannen Sie den Schirm auf, bei wir- belnden Staub- und Schmutzwolken möchten Sie es auch tun, weil es ein unangenehmes Gefühl ist, den Straß en- schmutz in Kleidern, Gesicht und Haar zu haben. Es bleibt Ihnen aber nichts weiter übrig, als, zu Haus angekommen, gründlich Kleider, Gesicht und Haar zu reinigen. Die Haare gründlich reinigen heißt, sie mit 2T7 Kopfwasch-Pulver waschen. Tun Sie es aber nicht nur gelegentlich, sondern regelmäfßßig. Der reichliche, milde Schaum des 77 Kopfwasch-Pulver säubert vollkommen von Staub und Schmutz und gibt dem Haar lockere Fülle und seidigen Glanz. ¹ Kopfwasch-Pulver durchduftet das Haar und erhält es gesund und schön. Nur echt mit der ges. gesch. 4⁴¹e² Glau: Cold). l Lalrer Nund ſchan 4. Hoffuungs⸗Preis. Ehrenpreis u. 7000 Mk., 1000 Mtr. 1. O. Blumenfelds u. R. Samſons Poſt meiſter(Haynes); 2. Lykaſte; 3. Goldener Ehrenſchild. Ferner liefen: St. Ro⸗ bert, Negro, Markolf, Fiſchermädel. Tot.: 76:10; Pl.: 21, 43, 31:10. Hals—4 Lg. 5. See⸗Jagdrennen. Ehrenpr. u. 3500 Mk., 3500 Meter. 3. Leibfuchs. Ferner liefen: Neulichs, Heidi, Jende, Oſtſee, Wetterſtein. Tot.: 39:10; Pl.: 15, 16, 22:10.—5 Lg. 6. Rheinberg⸗Ausgleich. 4500 Mk., 2000 Meter. 1. R. Eichbergs Avec Dieux(Huguenin); 2. Nataſcha; 3. Pol⸗ ino. Ferner liefen: Boiſſy d Anglas, Salvator, Saturn, Grafenſtein, Föhn II, Asparagus, Sonnengott, Chinaflor. Tot.: 32:10; Pl.: 15, 19, 20:10. Hals½ Lg. 7. Kapellen⸗Ausgleich. 3000 Mk., 1400 Meter. 1. Abt.: 1. A. Morawez Totankhamen(E. Haynes); 2. Orizaba; 3. Eifel. Ferner liefen: Apollo, Noailles, Caſſata, Merey, Reck. Tot.: 19:10; Pl.: 12, 19, 15:10.— 2. A b.: 1. R. Haniels Tuor(E. Haynes); 2. Lichtenſtein; 3. Saxifraga. Ferner liefen: Uranus, Orma, Mira II, Ohio, Rondo, Ahnin. Tot.: 22:10; Pl.: 14, 17, 17:10.—1 Lg. Schach Vom Länder⸗Schachturnier in London Die aus der neunten Runde noch ſchwebenden zwei Par⸗ tien des Kampfes Deutſchland—Finnland wurden von Dr. Tarraſch und Carls gewonnen, ſodaß der Kampf mit einem Siege Deutſchlands von:1 Punkten endete. Nachdem Deutſch⸗ land dann in der zehnten Runde gegen Holland:2 geſpielt hatte, brachte die elfte Runde eine böſe:3 Schlappe gegen Ungarn. Carls verlor gegen Nagy, Wagner gegen Steiner. Die Partien Dr. Tarraſch—Marotezy und Miefes—Vajda endeten remis. Ungarn führt jetzt mit 29 Punkten vor Deutſchland mit 25½ Punkten und dürfte den Länderkampf ziemlich ſicher gewinnen. Dagegen hat Deutſchland nur wenig Chancen, den zweiten Platz zu halten, da England, Oeſterreich, Holland und Dänemark an Punkten nur knapp zurückliegen, aber noch viele Hängepartien haben und Deutſchland leicht noch überholen können. Dagegen dürfte ſich Deutſchland vor der Tſchechoſlowakei, Schweiz, Argentinien, Italien, Frank⸗ reich, Südſlawien. Belgien, Spanien und Finnland plazieren. Ruderſport Zur Meiſterſchaftsregatta des Süddeutſchen Ruder⸗ verbandes Wenige Wochen noch trennen uns von der letzten Regatta des Süddeutſchen Ruderverbandes, der Meiſterſchaftsregatta am 13. und 14. Auguſt in Manunheim. Der geſchäfts⸗ führende Regattaausſchuß des 5 Vorwärts Mannheim, der ſich durchweg aus erprobten Männern auf dem Gebiete der Organiſation von Regatten zuſammenſetzt, verlegte die Regatta wiederum wie vor zwei Jahren auf den Mühlau⸗ hafen, der infolge ſeiner einwandfreien Waſſerverhältniſſe einen fairen Verlauf der Rennen gewährleiſtet. Auch hat der Regattaausſchuß von einer Umlegung der Regattaſtrecke, ſo wie es die Regattavereinigung des deutſchen Runderverbandes in dieſem FJahre tat, abgeſehen, teils aus Bequemlichkeitsrück⸗ ſichten für die Regattabeſucher, teils aber auch um bei jeder Witterung, ſelbſt auch bei ſchärfſtem Nordweſtwind, den gerech⸗ ten Anforderungen der beteiligten Rudervereine auf ein ruhiges einwandfreies Fahrwaſſer, wie es auf den ganzen Re⸗ gattaſtrecken des ſüddeutſchen Ruderverbandes nicht zu finden iſt, Rechnung zu tragen; denn nur die Strecke, Start Hechtkopf und Ziel Mannheimer Lagerhaus, iſt bei jeder Witterung als einwandfrei anzuſprechen. Wie nun der Regattaausſchuß darauf bedacht iſt, die Orga⸗ niſation der Regatta bis ins Kleinſte durchzuarbeiten, ſo hat er auch, um gut beſetzte Rennen zu erhalten, mit Ausnahme der wenigen vorhandenen Herausforderungs⸗ und Wander⸗ preiſe durchweg wertvolle Ehrenpreiſe ausgeſetzt. So hat u. A. die Stadt Mannheim für den 1. Achter einen Ehrenpreis geſtiftet, wie der Freiſtaat Baden für den 1. Vierer einen wunderbaren Staatspreis zugeſagt hat. Die Start⸗ verloſung findet am 27. Juli ſtatt. 2 N Sin Beutel-30 pfg- reicht für zwei grũndliche Wæschungen. 1. G. u. V. Eichholz' Gerwin(et. Viebig); 2. Lohgerber; 9 Neues aus aller Welt Schweres Exploſionsunglück in Libau — Liban, 27. Juli. Beim Eutladen alter Geſchoſſe im Libauer Kriegshafen ereignete ſich eine folgenſchwere Ex⸗ ploſion. Drei Arbeiter wurden von den umherfliegenden Sprengſtücken völlig verſtümmelt. Die Urſache iſt Nachläſſig⸗ keit der Arbeiter, die von mehreren Granaten, die in einem erwärmt wurden, vorher die Zünder nicht entfernt atten. 0. — Von einem Bären zerfleiſcht. Dienstag nachmittag hatte am Weſerufer bei Corwey ein Bärenführertrupp Halt gemacht. Ein an einem Baum angeketteter Bär riß ſich Los, fiel auf der Landſtraße ein 19 Jahre altes Mädchen an und ſchleppte ſein Opfer in einen Waſſergraben. Nunmehr machte ein Domänenwärter dem Tier durch einige Schüſſe den Gar⸗ aus. Das ſchwerverletzte Mädchen wurde dem Krankenhaus zugeführt. Auch einer der beiden Wärter erlitt ſchwere Ver⸗ letzungen. Die Bärenführerfamilie wurde feſtgenommen. — Ein Belgrader Geſellſchaftsſkandal. In ganz Jugo⸗ ſlawien erregte die Verhaftung der Gattin des Leiters der angloſerbiſchen Bank wegen Spionage das größte Aufſehen. Die Dame ſtammte aus Alt⸗Serbien und hatte ſich längere Zeit als Filmſchauſpielerin betätigt. In dem großen ſerbiſchen Nationalfilm„Die Schlacht auf dem Amſelfelde bei Koſſow“ ſpielte ſie eine tragende Rolle. Sie galt als eine der ſchönſten Frauen des Landes und heiratete vor mehreren Jahren den Bankdirektor Orenſtein. Ihr Haus galt als Mittelpunkt der beſten Belgrader Geſellſchaft, vornehmlich verkehrte das Ehepaar in diplomatiſchen, politiſchen und militäriſchen Krei⸗ ſen. Die Empfänge in der Villa des Bankdirektors waren durch das geſchmackvolle Arrangement und die opulente Be⸗ wirtung außerordentlich geſchätzt. Kürzlich jedoch wurde die Dame in einem faſhionablen Nachtlokal durch die Belgrader Sicherheitspolizei verhaftet, während ſie gerade mit einem Diplomaten zum Tanze antrat. Frau., die ſehr freund⸗ ſchaftliche Beziehungen mit der Sowjetvertretung unterhielt, wird beſchuldigt, politiſche und militäriſche Geheimdokumente an die Moskauer Regierung verkauft zu haben. Einen Tag vor ihrer Feſtnahme war ihr Gatte aus Belgrad verſchwunden, nachdem er eine Geſchäftsreiſe vorgeſchützt hatte. —. Ein Vanderbilt verzichtet auf ſein Erbe. Cornelius Vanderbilt junior, der Millionärsſohn und Journaliſt, hat auf alle Erbanſprüche aus dem Vermögen ſeines Vaters und ſeiner Mutter verzichtet. Damit hat ein lan⸗ ger bitterer Zwiſt in der Familie Vanderbilt ſein Ende ge⸗ funden. Der junge, jetzt 29jqährige Vanderbilt wurde von ſei⸗ nem Vater Cornelius(dem III.) auf die vornehmſten Schulen Europas geſchickt. Er war in Deutſchland, England und Ruß⸗ land. Er trat im Krieg in die amerikaniſche Armee als ein⸗ facher Soldat ein und erhielt auch einen Orden. Nach dem Kriege überwarf er ſich mit ſeinem Vater und trat als Re⸗ porter bei dem„Newyork Herald“ ein. Später arbeitete er bei den„Times“ und bei Telegraphenagenturen. Da er ein„klei⸗ nes“ Vermögen von etwa 3 Millionen Dollar beſaß, gründete er die„Vanderbilt News Papers“, die aber nach einiger Zeit finanziell zuſammenbrach. Nun ging Vanderbilt wieder als unabhängiger Journaliſt zu Zeitungen und reizte ſeine Fa⸗ milie beſonders durch eine Artikelſerie in der er den Snobis⸗ mus der oberen 500 von Newyork einſchließlich ſeiner eigenen Familie mit bitterſtem Sarkasmus kennzeichnete. Vanderbilk juntor hatte es ſich in den Kopf geſetzt, ſeine Schulden vom Zuſammenbruch ſeines Zeitungsunternehmens allmählich ſelbſt zurückzuzahlen. Er wird hart arbeiten müſſen, denn durch ſeinen Verzicht auf ſeine Erbanſprüche gehen ihm min⸗ deſtens 20 bis 30 Millionen Dollar verloren. — ͤ— ̃ ̃—————————jfꝙ— Iem Herausgeber, Drucker und Verleger. Druckerei Dr. Jaas, Neue Mannheimer Zeitung G. m. b. Mannheim, E 6, 2 Direktion: Ferdinand Heyme. Chefredakteur: Kurt Fiſcher—Verantworkl. Redakteure: Für Politik: H. A. Meißner ⸗ Jeuilleton: Dr. S. Kayſer.— Kommunal⸗Politik u. Lokales: i..: Franz Kircher Sport und Neues aus aller Welt: Willy Müller— Handelsteil: Kurt Ehmer Gericht und alles Uebrige: Franz Kircher— Anzeigen: Dr. E. Stötzner 7 + An ⸗ -dets; bayriſehen Hochland ſchätzt man ſeit langem die gute, reine Sunlicht Seife. Eine gute Hausfrau aus Berchtesgaden ſchreibt: „Ich brauche Sunlicht Seife ſeit Jahrzehnten, ſie reinigt ſo wunderbar und iſt für alles— auch das Feinſte— geeignet. Sie iſt mir, weil ſo unübertrefflich und ſparſam, für Waſche und Haus unentbehrlich. Sunlicht Seife verleiht Ihrer Wäſche das reine Weiß des Alpenſchnees. Sunlicht Seife Doppelstück 140 Pf. Grober Würfel 3 Pf. LSeite. Nr. 343 Nueue Maunhermer Zettung(Peittag⸗Ausgabey Donnerstag, den 28. Jult 1927 Gerichtszeitung Ullius Allen drei Verurteilten wur auf die Dauer von 5 Jahre den die bürgerlichen Ehrenrechte 6 n abgeſprochen. ging nach der Tat nach Ludwigshafen und— in die franzöſiſche Fremdenlegion. Als Fremdenlegionär wegen Hehlerei und Urkundenfälſchung unter Einrechnung einer am 13. Juli vom Schöffengericht wegen Rückfallbetrugz erhaltenen Strafe von 8 Monaten, zu einer Geſamtgefängnis⸗ ſtrafe von 10 Monaten verurteilt. 1 8 kam Ullius bis nach Syrien. Er wurde verwundet, deſer⸗ chöſſengericht Mannheim tierte auch einmal und wurde dafür beſtraft. Er wollte Konſtanzer Schwur ericht Straßenraub dann in Frankreich bleiben, dort heiraten, um der Penſion Das Schturgericht hat am 26. keine Sttzungem 2 80 Einem ſchon lange vorher reiflich erwogenen Anſchlag fiel ſeinerzeit der 67 Jahre alte Bürodiener Karcher, Kunz, zum Opfer. für die Arbeiter ſeiner F nach dem Arbeitsplatz im Hafengebiet bringen. Wege lauerten ihm nun am 16. Februar 1923 die bereits ab⸗ geurteilten Ull rich und Münch und der heute auf der Ankkagebank ſitzende Gärtner Auguſt Ullius aus Wies⸗ baden auf, überftelen den Mann und raubten ihm die Akten⸗ taſche, die Lohngelder in Höhe von 2191 000 Meenthielt. Das Trio hatte die Einzelheiten über den Weg des Kunz u. dgl. von der Tante des Ullrich, Luiſe Dallinger, die gewiſſer⸗ 0 dieſer feigen Tat war, erfahren. Sie beobachteten den Kunz an dem fraglichen Tage, lauerten ihm dann an einem Verbindungsweg im Binnenhafen, wo ſie ſich zuerſt verſteckt gehalten hatten, auf, worauf ſie dem den Eiſenbahnſchtenen entlang gehenden alten Mann ent⸗ gegengingen. Als ſie ihn erreicht hatten, ſprang Ullrich dem Kunz an den Hals, würgte ihn mit beiden Händen und entriß ihm die Taſche mit Darauf uf die Veberfallenen kamen Arbeiter herbei, die die Verfolgung der Täter aufnahmen, die ſie auch außer Ullius erwiſchten. Auch das Geld konnte ſo wieder beigebracht werden. Wegen dieſer Dinge erhielt dann ſeinerzeit Ullrich 1 Jahr und 8 Monate 1 Jahr und 4 Monate Gefängnis und alls 1 Jahr und 4 maßen der Spiritus rector das ſaubere Kleeblatt die Flucht. Zuchthaus, Münch Luiſe Dallinger ebenf 5 Kunz, der übrigens die linke Hand verloren hat, mußke jeden Freitag die Lohngelder irma vom Hauptbüro in E 7, 27 Achten Oie beim Einkauf der Benzit⸗ Alleinzge Fabrikanten für Baden, Württemberg und die Nheinpfalz: Fön& Schmal die Zeniralſtelle für die Dearbeitung der Benzit⸗Fabrikate, 8 der Firma Raab u. Auf dieſem Wegen Urkun darauf der Reiſende klagebank. fälſchung in ergriff Hilferufe des Auch der nächſte Monate Gefängnis. Angeklagte, der beſtritt, es im Auftrage eines a nicht verluſtig zu gehen. Auf Verlangen des deutſchen Ge⸗ richts aber wurde Ullius ausgeliefert, ſo daß heute das Ver⸗ fahren wegen daubs gegen ihn eröffnet werden konnte Der Angeklagte war geſtändig. Das Gericht unter von Amtsgerichtsrat Schmikt erkannte ſchließlich gegen Ullius wegen des Verbrechens des Raubes auf 1 1 Monat Gefängnis, abzüglich 1 Monat Unterſuchungs⸗ haft. Dem Angekkagten wurden die bürgerlichen Ehrenrechte auf 3 Jahre aberkannt. * denfälſchung und Betrugs ſaß Ludwig M. aus Mannheim auf der An⸗ Er hatte Beſtellſcheine der Hackebeilſchen Illu⸗ ſtrierten gefälſcht und außerdem ihm nicht gehörende Wäſche im Werte von 600 M. verkauft und den Erlös für ſich ver⸗ braucht. Das Urteil lautete wegen gewinnſüchtiger Urkunden⸗ Tateinheit begangen mit dem Vergehen des Betrugs, mit Einrechnung einer am 13. Juli d. J. ausgeſpro⸗ chenen Strafe von 3 Monaten, auf 5 Monate nis, abzüglich 1 Monat Unterſuchungshaft. *. Fall befaßte ſich mit und Betrug. Dem Arbeiter Heinr. Klee heim wurde zur Laſt gelegt, im Mai d. J. im Hofe der Stre⸗ belwerke ein Fahrrad geſtohlen zu haben. Beim Verkauf ſoll er dann eine gefälſchte Kaufsquittung vorgezeigt haben. Der das Rad geſtohlen zu haben, ſondern ndern nur verkauft zu haben, wurde Vorſitz Jahr Gefäng⸗ Urkundenfälſ chung mann aus Mann⸗ ¶Deutſches Neichspatent) Geife auf die Schutzmarke(T im Ning). mit 4 Druchſal(Baden). Aluskunſt über die Benzit⸗Geife und ihre Wirkun die polborn Atf. Oeſ., Berſin 18 10.— 850 gonnen und zwar behandelte es am erſten Tage zwei Fälle Zunächſt war angeklagt der 27jährige verheiratete Schmied Rudolf Stehle, wohnhaft geweſen in Donaueſchingen wegen verſuchten Totſchlaas. Er hatte am 7. Juli ds. Is. auf ſeinen Schwager Helbig einen Schuß abgegeben, in der Ab⸗ ſicht ihn zutöten, verletzte ihn aber nur. Stehle wurde zu 1 Jahr 3 Monaten Gefängnis verurteilt.— Sodann wurde gegen den ledigen Friſeur Otto Fetſcher wegen vorſätz⸗ licher Brandſtiftung verhandelt. F. iſt beſchuldigt, in der Nacht vom 2. Juli ds. Is. das Anweſen der Familie Rie⸗ menweber in Brand geſteckt zu haben. Der Angeklagte beſtritt die Schuld. Trotz ſchwerer Verdachtsmomente wurde Fetſcher auf Antrag der Verteidigung freigeſprochen. Als dritter Fall wurde gegen die 36 Jahre alte ledig Dienſtmagd Franziska Schwelling aus Otterſchwand und den 16jährigen Metzgerlehrling Weber aus Niedenhofen, beide zuletzt in Pfullendorf wohnhaft, wegen Mordes verhan⸗ delt. Der Metzgerlehrling wurde in ſchamloſeſter Weiſe von der Dienſtmagd verführt. Es handelte ſich um den Tod eines neugeborenen Kindes. Die Anklage wegen Mord wurde bei Weber fallen gelaſſen und auf Totſchlag, begangen unter dem Strafmilderungsgrund des jugendlichen Alters und allgemei⸗ nen mildernden Umſtänden plädiert. Weber wurde zu einem Jahre 6 Monaten Gefängnis verurteilt, Die Schwelling wurde wegen Kindstötung und Abtreibungsverſuch zu zwei Jahren 6 Monaten Gefängnis verurteilt. 7 ——— dre nene. eimicarne Haushaltsselfe mit gleichzeitig ſchmutz⸗ halb bel der Wäſche ſo⸗ arbeiten verblüffenden Reinigungseffekt, halbe Arbeit und Erſparniſſe an Zeit und Geld. 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Badiſches Bezirksamt— Abteilung V.— Antl. Veröffentlichungen der Ftadt Mannhein Im Elektrizitätswerk Induſtriehafen ſind die Erd⸗, Beton⸗, Eiſenbeton⸗ und Maurer⸗ arbeiten für den Erweiterungsban des 20 000 Volt Schalthauſes zu vergeben. Angebotsvordrucke werden, ſolange Vorrat reicht, während den Kaſſenſtunden von—14 Uhr im Verwaltungsgebäude K 7, Zimmer No. 313, gegen Erſtattung der Selbſtkoſten abgegeben. Dieſelben ſind mit der Aufſchrift verſehen„Erd⸗, Beton⸗, Eiſenbeton⸗ und Maurerarbeiten, 20 000 Volt Schalthaus In⸗ duſtriehafen“ verſchloſſen im Zimmer 502 ab⸗ zugeben. 47 Submiſſionseröffnung 8. Auguſt 1927, vor⸗ mittags 11 Uhr, Zimmer 204. Direktion der ſtädt. Waſſer⸗, Gas⸗ und Elektr.⸗Werke Mannheim. Die 3. Schwimmhalle bleibt vom 1.— merhof und umgekehrt. bis 15. September 1927 geſchloſſen. — 25 Städt. Maſchinenamt. Wegen Reparatur iſt das Volksbad Neckar⸗ ſtadt ab Montag. den 1. 8. 27 auf ca. 14 Tagf Städt. Maſchinenamt. 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