8 W — 1 Wossssssssssssssssssssssssssssssssssssssseeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeenreeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeedhacdadganee 1 Die Havas⸗Agentur ſtellt der Preſſe zwei Freitag, 29. Juli Neue Mlannheimer Geikung Mannheimer Heneral Anzeiger Mannheimer Frauenzeitung. Unterhaltungs-⸗Beilage. Aus der Welt der Technik. Wandern und Neiſen Bezugspreiſe: In Mannheim u. Amgebung frei ins Haus oder durch die Poſt monatlich.⸗M.2,80 ohne Beſtellgeld. Beievtl. Aenderung der wirtſchaftlichen Verhältniſſe Nach⸗ jorderung ſcaſteele Poſtſcheckkonto 17590 Karlsruhe. Haupt⸗Geſchäftsſtelle E6, 2. Haupt⸗Nebenſtelle R 1,4˙6, Baſſermannhaus).Geſchäfts⸗Nebenſtellen: Waldhofſtr.6, Schwetzingerſtr. 19/20 u. Meerfeldſtraße 11. Telegramm⸗ dreſſe: Generalanzeiger Mannheim. Erſcheint wöchentl. 12mal. Fernſprecher: 24944,24945,24951.24952 u. 24953 Beilagen: Sport und Spiel Aus Seit und Leben Abend⸗Ausgabe ꝓreis 10 Nennig 1927— Nr. 346 Anzeigenpreiſe nach Tarif, bei Vorauszahlung je einſp. Kolonelzeile 5 Allgem. Anzeigen 940. M. Nellamen —4.⸗M. Kollektiv⸗Anzeigen werden höher berechnet. Für Anzeigen⸗Vorſchriften für beſtimmte Tage, Stellen u. Aus⸗ gaben wird keine Verantwortung übernommen. Höhere Ge⸗ walt, Streils, Betriebsſtörungen uſw.—. Nu keinen Erſatzanſprüchen für ausgefallene od. beſchrän lusgaben oder für verſpätete Aufnahme von Anzeigen. Aufträge durch Fernſprecher ohne Gewähr. Gerichtsſtand iſt Mannheim. Geſetz und Necht England zur Rheinlandfrage Amtliche Erklärung im Anterhaus Jortſetzung der Verſchleppungspolitik Im Namen der engliſchen Regierung gab in der Donners⸗ tag⸗Sitzung des engliſchen Unterhauſes Locker Lampſon eine Erklärung zur Frage der Rheinlandräumung ab, die eine Antwort auf die Anfrage Kenworthys über die Entgegennahme des Berichtes bezüglich der Oſtbefeſtigungen ſeitens der Botſchafterkonferenz darſtellte. Kenworthy hatte weiter gefragt, ob damit Deutſchlands Entwaffnungsverpflich⸗ tungen dem Friedensvertrag gemäß erledigt ſeien und ob folglich die Kontrolle der deutſchen Entwaffnung nunmehr auf den Völkerbund übergehe und ſomit der Rückzug der Be⸗ ſatzungsarmee von deutſchem Grund und Boden beſchleunigt werbden dürfte. Die Regierungserklärung war ſchriftlich feſt⸗ gelegt; ſie hat folgenden Wortlaut:„Die Botſchafterkonferenz hat den Bericht der Militärſachverſtändigen, der durchaus zu⸗ friedenſtellend war, gutgeheißen. Die Abmachungen jedoch, die zum Rückzug der interalliierten Militär⸗Kontrollkommiſ⸗ ſion aus Deutſchland führten, bezogen ſich nicht nur auf die Schleifung der Feſtungen, ſondern auch auf gewiſſe andere Punkte in der Entwaffnung Deutſchlands. Dieſe Punkte ſind noch nicht zur völligen Zufriedenheit durch⸗ geführt, und bis zu ihrer Durchführung kann nicht erklärt werden, daß die im Friedensvertrage vorgeſehene bezw. beab⸗ ſichtigte deutſche Abrüſtung vollendet iſt.“ Aus der Erklärung konnte man herausleſen, daß ſogar der Uebergang der Militärkontrolle auf den Völkerbund in Frage geſtellt iſt. Das würde einen völligen Umſchwung der engliſchen Politik in der Rheinlandfrage bedeuten, die ſich wie⸗ der einmal franzöſiſchen Verſchleppungsmanövern angeſchloſ⸗ ſen hätten. Der Widerhall in Verlin Berlin, 29. Juli.(Von unſerem Berliner Büro.) In dem durch Reuter gegebenen Auszug, der vorerſt über die geſtrige Erklärung Locke Lampſons im Unterhaus vorliegt, will man an hieſigen zuſtändigen Stellen noch nicht den ge⸗ nauen Wortlaut ſehen. In der vorliegenden Form ſei die Aeußerung des engliſchen Staatsſekretärs miß verſtänd⸗ lich und ungenau. Feſt dürfte aber ſtehen, daß Herr Lampſon zum Ausdruck gebracht hat, die Entwaffnung Deutſchlands könne noch nicht als durchgeführt angeſehen werden. Dieſe Auffaſſung muß von deutſcher Seite natürlich zurückgewieſen werden. Schon in dem Genfer Protokoll vom Dezember 1926, das die Abberufung der Militärkontrollkommiſſion verfügte, iſt ausdrücklich feſtgeſtellt worden, daß bis auf zwei Fragen— Oſtbefeſtigungen und Kriegsgerätegeſetz— alle in der Ent⸗ waffnungsfrage zwiſchen den Alliierten und Deutſchland ſchwebenden Differenzpunkte völlig ausgeräumt ſeien. Die beiden erwähnten Fragen haben kürzlich ebenfalls ihre Rege⸗ lung gefunden, ſo daß Deutſchland— im Sinne des Genfer Protokolls— ſeine Entwaffnungsverpflichtungen ſämtlich erfüllt habe. Bei den„gewiſſen anderen Punkten in der Entwaffnung Deutſchlands“, die wie ſich Herr Lampſon ge⸗ äußert haben ſoll, noch nicht zur völligen Zufriedenheit durch⸗ geführt ſeien, handelt es ſich lediglich um die programmäßige Abwickelung einzelner noch ausſtehenden Arbeiten, die aus techniſchen Gründen bis jetzt ihre Erledigung noch nicht finden konnten. Die Poſitionen jedoch, zu denen dieſe Dinge rechnen, haben aber, wie bereits geſtern hier dargelegt wurde, ihre allgemeine Regelung gefunden. Die Pariſer Orchies⸗Hetze Unterſtützung durch Havas VVParis, 29. Juli.(Von unſerem Pariſer Vertreter.) Die Angriffe auf Deutſchland wegen der im September 1914 erfolgten Einäſcherung von Orchies nehmen ihren D Eu⸗ mente zur Verfügung, in denen man beim Publikum den indruck zu erwecken ſucht, als hätten die deutſchen Truppen keine Urſache gehabt, die Stadt zu zerſtören, ſondern mut⸗ Nilligerweiſe das Feuer an die Häuſer gelegt. Das erſte ieſer Dokumente iſt ein Brief des Bürgermeiſters der Stadt an den Präfekten des Departements. Es wird arin folgende Verſion der Ereigniſſe gegeben: Am 23. Sep⸗ ember kamen 7 Autos des deutſchen Roten Kreu⸗ zes in Orchies an. Aus dem erſten dieſer Autos wurde di ranzöſiſche Schildwache an der Eiſenbahnlinie nach So⸗ ain ohne weiteres niedergeſchoſſen. Die franzöſiſchen Sol⸗ aten begannen darauf ihrerſeits auf die Autos zu ſchießen, wobei drei genommen und nach Orchies gebracht werden vunten. Dabei wurden 4 Deutſche getötet. Sie trugen die Zeichen des Roten Kreuzes, doch behaupteten die franzöſiſchen oldaten, daß die Autos nicht mit einer Roten Kreuz⸗Fahne verſehen geweſen wären. Ein deutſcher Sanitäts⸗Offizier Reite ſich unter eine Brücke geflüchtet, wo er gefangen ge⸗ zommen wurde. Aus ſeinem Revolver habe er zwei Schüſſe zögefenert. Der franzöſiſche Offizier, der zugegen war, zog araus den Schluß, und die franzöſiſchen Soldaten beſtätigten daß er es war, der die Schildwache erſchoſſen hatte. An,Der Bürgermeiſter berichtet ſodann von einem deutſchen zkengriff gegen die Stadt in der Nacht vom 23. auf 24. Sep⸗ umber. Dabei ſollen die Deutſchen 16 Häuſer angezündet 25 große Erntevorräte vernichtet haben. Einige deutſche Ge⸗ ofene, die beim nächtlichen Kampf in die Hände der Fran⸗ 0 en gefallen waren, wurden nach dem Berichte des Bürger⸗ eiſters ſodann darüber befragt, warum die Deutſchen die 1 2 von Orchies in Brand ſetzten. Einer von ihnen habe Tränen in den Augen geäußert, wir hatten Befehl. die adt Orchies niederzubrennen, oten Kreuz zu rächen. pu Dieſe Darſtellung des Bürgermeiſters wird in den Haupt⸗ ukten durch das zweite Dokument, den Bericht eines ge⸗ ing Trochon, beſtätigt. Er behauptet, der Offizier, der me dem Sanitätsauto geſchoſſen habe, ſei ein Leutnant na⸗ ſel s. Lichtenberger geweſen, dem es jedoch gelungen beim Kampfe zu flüchten. Es iſt intereſſant, feſtzuſtellen, ͤrü 50 meiſten Blätter den Schluß dieſes Berichtes unter⸗ Tan en, indem zugegeben wird,„daß einige ſchlechte Subjekte, der Knichtſe und Landſtreicher, ſchlimmſter Sorte“ die Leichen berſtü oldaten, die in der Nähe von Orchies gefallen waren, Ummelt hatten. Die Auffaſſung in Verlin Die Berlin, 29. Juli.(Von unſerem Berliner Büro.) ok heute durch Havas veröffentlichten beiden franzöſiſchen Freiſenente zum Fall Orchies werden in hieſigen politiſchen en als Abſchluß der Auseinanderſetzung angeſehen, orſcale reich im allgemeinen die deutſche Darſtellung der Wangef anerkannt habe. Bekanntlich wird in den beiden ſiſchen Dokumenten, wenn auch nicht gerade mit auf⸗ um unſere Soldaten vom dringlicher Offenſichtlichkeit zugegeben, daß Verſt ümme⸗ lungen von Leichen, und jedenfalls nicht nur von Leichen und eine Beſchießung der Sanitätskolonnen den Franzoſen zur Laſt falle.** Kritik an Pointarés Finanzpolitik In der Preſſe tauchen da und dort ſchüchterne Andeutun⸗ gen einer Kritik an der Finanzpolitik Poincarés auf.„Avenir“ werklärt, die letzte Anleihe ſei zum großen Teil ein Mißerfolg geweſen. Wie der ſozialiſtiſche Abgeordnete Leon Blum an⸗ gekündigt, beabſichtigt er, eine Interpellation über die An⸗ leihepolitik Poincaréss in der Kammer einzubringen, ſobald ſie wieder zuſammengetreten iſt. Man könne die Konſolidie⸗ rungsanleihe, die nur einen Betrag von 5,5 Milliarden Fran⸗ ken erbracht hätte, als einen großen Mißerfolg bezeichnen. Fasziſtiſcher Kultus in Südtirol In einer Zuſchrift an die Hotelinhaber fordert der faſziſtiſche Provinzialverband in Südtirol die Anbringung von Bildern des Königs, der Königin und Muſſolinis in ſämtlichen Gaſtſtätten. Für die Durchführung dieſer Ver⸗ ordnung wird ein Zeitraum von 14 Tagen beſtimmt. In dieſer Zwangsverordnung heißt es, daß die Nichtbefolgung als Widerſtand gegen die vorgeſetzten Behörden betrachtet werden müſſe. Die engliſchen Luftmanöver Der zweite Tag der Luftmanöver(Dienstag) hat gezeigt, daß trotz einer guten Verteidigung Londons feindliche Flug⸗ zeuge die Stadt bombardieren können, und zwar beſonders bei bedecktem Himmel, da in dieſem Fall die Wolken meiſt ſehr tief liegen. Geſtern konnten zwei Flugzeuge theoretiſch den Juſtiz⸗ palaſt und das Luftſchiffahrtsminiſterium bombardieren. Im Sinne des Manöverplanes befindet ſich die engliſche Regie⸗ rung immer noch in Mancheſter, wohin ſie ſofort nach Eröff⸗ nung des Luftangriffs geflohen iſt. Spaniſch portugieſiſches Bündnis degen zen Volſchewismus Wie der„Quotidien“ erfährt, ſchweben zur Zeit in Liſſa⸗ bon Verhandlungen, die auf den Abſchluß einer militäriſchen Konvention mit Spanien hinzielen. Nach dieſem Abkommen würde jede Erhebung, die in einem der beiden Länder ſich er⸗ eignen würde, von vornherein als bolſchewiſtiſchen Urſprungs betrachtet und ſofort durch die Nachbarmacht nuterdrückt wer⸗ den müſſen. Auf wirtſchaftlichem Gebiet werde gleichfalls eine Allianz angeſtrebt und zwar derart, daß Portugal die Waſſer⸗ fälle des Duro zwecks Nutzbarmachung der elektriſchen Strom⸗ erzeugung an Spanien verkauft. gapaniſche Annäherung an Tſchangkaiſchel Aus Tokio wird gemeldet, daß der japaniſche Geſandte in Peking, der demnächſt auf ſeinen Poſten zurückkehrt, Schanghai und Nanking beſuchen werde. In Nanking werde er eine Be⸗ ſprechung mit Tſchangkaiſchek haben. Es wird behauptet, der Geſandte habe von der japaniſchen Regierung beſtimmte In⸗ ſtruktionen erhalten, um eine Annäherung zwiſchen Japan und Tſchangkaiſchek herzuſtellen. Die Schulformen des Reithsſchulgeſetzes Von Geheimrat Dr. Runkel, M. d. R. Wer über den Wert oder Unwert der Volksſchularten in dem Reichsſchulgeſetz urteilen oder gar ſtreiten will, muß ſich über ihre begriffliche Umgrenzung und praktiſche Ausgeſtal⸗ tung klar ſein. Ob das überall der Fall iſt, wo über den Ent⸗ wurf geſprochen und geſchrieben wird? Mehr als unwahr⸗ ſcheinlich! Die erſten e über den Ent⸗ wurf liefern hierfür den beſten Nachweis. Es iſt beſchämend, welche Unkenntnis hier herrſcht, wie dabei mit leeren Schlag⸗ worten gearbeitet wird. Schreiben Fachmänner über dieſe Materie, ſo ſetzen ſie die ganze pädagogiſche Begriffswelt als bekannt voraus und leiſten damit wenig oder nichts für die Aufklärung. Um einen Einblick in das Weſen und die Aufgaben der einzelnen Schularten zu gewinnen, geht man am beſten von den gegenſeitigen Volksſchultypen aus. In evangeliſchen Ge⸗ genden herrſcht bis jetzt ſelbſtverſtändlich die evangeliſche Schule vor und in katholiſchen die katholiſche Schule. Man erkannte die Schule äußerlich daran, daß an evangeliſchen Schulen evangeliſche Lehrer und an katholiſchen Schulen katho⸗ liſche Lehrer unterrichteten. Selbſtverſtändlich waren dieſe ihrem Charakter nach Bekenntnisſchulen, nur fehlte die Be⸗ zeichnung Bekenntnisſchule. Sie war ungebräuchlich, wenn nicht ganz unbekannt. Waren konfeſſionelle Minderheiten vorhanden, ſo beſuchten dieſe ebenfalls die betreffende Orts⸗ ſchule, ohne aber den Schulcharakter irgendwie zu ändern. Es blieben evangeliſche und katholiſche Schulen, auch wenn über 50 Prozent anders denkender Eltern vorhanden waren. Re⸗ ligionsunterricht wurde erteilt, wenn mindeſtens 12 Kinder einer konfeſſionellen Minderheit vorhanden waren. In gro⸗ ßen Städten gab es dann noch jüdiſche Volksſchulen. Dieſe drei Typen von Schulen werden im Entwurf Bekenntnis⸗ ſchulen genannt. Danach gibt es evangeliſche, katholiſche und jüdiſche Bekenntnisſchulen und werden als ſolche bezeich⸗ net(§). Der Schulcharakter nur wird nicht mehr durch die Lehrperſonen, die in der Regel an ihr unterrichten, beſtimmt, ſondern durch beſondere charakteriſterende und unterſcheidende Weſensmerkmale der einzelnen Schulen. Dieſe Schultypen des Entwurfs ſind in Artikel 146 Abſ. 2 der Reichsverfaſſung feſtgelegt. Hiernach ſind„auf Antrag von Erziehungsberech⸗ tigten Volksſchulen ihres Bekenntniſſes oder ihrer Welt⸗ anſchauung unter gegebener Vorausſetzung einzurichten.“ Sie näher zu umgrenzen und zu definieren iſt Sache des Ent⸗ wurfes. Dieſe Formulierung iſt für den Begriff„katholiſche Bekenntnisſchule“ leicht, da der katholiſche Begriff„Bekennt⸗ nis“ dogmatiſch ſo feſtgelegt iſt, daß hier Abweichungen in der Formulierung unmöglich ſind. Anders liegt die Sache bei den Evangeliſchen. Hier haben wir kein für alle kirchlichen Rich⸗ tungen verbindliches Bekenntnis. Anders lautet es für die Lutheriſchen, anders für die Reformierten, anders wieder für die Mitglieder der uniierten Kirche. Selbſt innerhalb dieſer bekenntnismäßig beſtimmten evangeliſchen Grundauffaſſung gibt es verſchiedene Richtungen, je nachdem die eine mehr rechts oder links eingeſtellt iſt. So iſt es ſchwer,„den Geiſt [des Bekenntniſſes“ feſtzulegen. Um dieſe Charakteri⸗ ſierung der Bekenntnisſchule handelte es ſich zunächſt bei den Verhandlungen. Der katholiſchen Kirche war dieſe Charak⸗ teriſierung ſehr erwünſcht, nicht nur, weil ſie das Weſen der katholiſchen Kirche ſcharf umriß, ſondern auch den Einfluß der Kirche nach einer beſtimmten Richtung hinlenkte und allerlek Konſequenzen für eine Art Beaufſichtigung nicht nur des Re⸗ ligionsunterrichts, ſondern des geſamten Schulbetriebes, ja ſelbſt der Lehrperſonen durch die Kirche nach ſich ziehen mußte, Für die evangeliſche Kirche war dieſe Begriffsbeſtimmung un⸗ geeignet, trotz der liberalen Deutung, die man ihr geben konnte, da ſie ebenfalls einſeitig dogmatiſch aufgefaßt und aus⸗ gelegt werden und auch hier zu Konſequenzen führen konnte, die für weite evangeliſche Kreiſe nicht tragbar waren. Es war deshalb ſchwierig, eine für alle kirchlichen Richtungen trag⸗ getrede zelfie deine eiröhe 2 Seite. Nr. 540 Neue Maunhelmer Zettung kabend⸗Ausgabe) bare Formel zu finden, da jede Formel, die ſich auf das„Be⸗ kenntnis bezog, von der D..P. als einſeitig und mißver⸗ ſtändlich abgelehnt werden mußte. Es handelte ſich dabei nicht um eine Bekenntnisfeindſchaft, wie es agita⸗ toriſch vielleicht wirkungsvoll, ſonſt aber zu Unrecht ſo gern dargeſtellt wird, ſondern nur die Sorge um die Bekenntnis⸗ ſchule ſelbſt, die dann von ihr feindlicher Seite leicht als„Kir⸗ chenſchule hingeſtellt werden kann. Auch die D..P. tritt warm für die Bekenntnisſchule ein. Ueberall da, wo ihre Er⸗ haltung und Neueinrichtung von den Erziehungsberechtigten als ihnen wertvollſte deutſche Kulturſchule gefordert wird. Außer evangeliſchen und katholiſchen Schulen gibt es heute in einzelnen Teilen des Reiches noch eine andere Art Schule, die den Namen Simultanſchule trägt. So in Baden, Heſſen, in der Provinz Heſſen⸗Naſſau, in der Pfalz, in Thü⸗ Tingen und auch hier und da in Preußen, beſonders in den Oſtgebteten. In dieſe Schulen gehen die Kinder aller Be⸗ kenntniſſe, evangeliſche, katholiſche und jüdiſche zugleich. Daher der Name Simultanſchule. Der geſamte Unterricht wird an dieſer Schule den Schülern gemeinſam erteilt und swar in chriſtlichem Geiſte. Nur der Religionsunter⸗ richt wird, nach Bekenntniſſen getrennt, in beſonderen Stun⸗ den gegeben. Es ſind dies Schulen, die ſich in ihrer Sonder⸗ art durchaus bewährt haben und deren Beibehaltung in Ba⸗ den von ſämtlichen Parteien außer dem Zentrum, alſo auch von den Deutſchnationalen, gefordert wird, für deren Weiter⸗ beſtand auch die evangeliſche Kirche Badens eintritt. Ebenſo will Thüringen, Staat und Kirche, dieſe Schulen erhalten wiſ⸗ ſen. Zudem iſt ihnen ihr Beſtand in Artikel 174 der Reichs⸗ perfaſſung zugeſichert:„Das Geſetz hat Gebiete des Reiches, in denen eine nach Bekenntniſſen nicht getrennte Schule geſetzlich beſteht, beſonders zu berückſichtigen.“ Ihre Siche⸗ rung iſt im§ 20 des Entwurfs wie folgt vorgeſehen: In den Ländern Baden und Heſſen, ſowie in dem ehemaligen Herzog⸗ tum Naſſau tritt das Geſetzerſt 5 Jahre nach ſeiner Verkündung in Kraft. Auch können die Länder beſtim⸗ men, daß die in 89 Abſ. 2 vorgeſehenen Ausnahmefälle, wo⸗ nach für Minderheiten auch kleinere Schulſyſteme vorgeſehen ſind, noch weitere 5 Jahre ausgeſetzt werden Alles in allem kein ausreichender Schutz, auch keiner der nach In⸗ halt und Umfang der Verfaſſung entſpricht, denn gerade durch die in Artikel 174 geſicherte Ausnahmeſtel⸗ Iung ſoll wohl doch dieſe Schule in dem neuen Reichsſchulgeſetz dem Antragsverfahren der Eltern nicht in der Weiſe unter⸗ liegen, wie in Artikel 146, Abſ. 2 der Reichsverfaſſung vor⸗ geſehen iſt. Zudem iſt der Wille der Erziehungsberechtigten hier nicht abſolut, ſondern nur möglichſt zu berückſichtigen. Der Grund für dieſe Begrenzung des Elternwillens und für die Wertſchätzung und Bevorzugung der Simultanſchule durch die Reichsverfaſſung(Axt. 176) iſt klar. Man will hier die Schulform.„die durch Geſetz und Ueberlieferung eingebürgert iſt“, der ferner die neue Schulform der Verfaſſung(Art. 146 Abſ. 1) die Gemeinſchaftsſchule angeglichen iſt, als normale Reichsvolksſchule in ihrem Beſtande erhalten. Von einem graduellen Rechtsſchutz, wie ihn der Entwurf in 8 20 vor⸗ ſieht, iſt in der Verfaſſung keine Rede, ſondern nur von einem prinzipiellen. Die Gebiete des Reichs ſind zu berück⸗ ſichtigen. Es iſt deshalb eine Irreführung und klingt faſt wie Jronie, wenn der Entwurf dem 8 20 die Ueherſchrift gibt:„Ge⸗ hiete des Reiches, die nach Artikel 174 der Reichsverfaſſung be⸗ ſonders zu berückſichtigen ſind“ und dann dieſe ungenügenden Schutzbeſtimmungen bringt. Wie aus der Haltung des badi⸗ ſchen Zentrums hervorgeht und wie die Vorverhandlungen dartaten, ſollen in allen Teilen des Reiches dieſe Simultan⸗ ſchulen aufgelöſt und an ihre Stellen Bekenntnisſchulen ein⸗ geführt werden, denn katholiſche Bekenntnisſchulen müßten ganz automatiſch auch die Einrichtung evangeliſcher Bekennt⸗ nisſchulen nach ſich ziehen. Begründet allerdings wird es immer wieder mit dem„Willen der Erziehungsberechtigten“, der auch in allen dieſen Fällen und in keinen Teilen des Rei⸗ ches ausgeſchaltet werden dürfe. Würde aber der Entwurf in dieſer Form Geſetz, dann wären die vorhandenen Simultan⸗ ſchuſen in allen Ländern endgültig nach wenig Jahren eingehender Beratung hiermit ſchärfſten D der erledigt, was ſicherlich gegen Wortlaut und Geiſt der Ver⸗ faſſung iſt.. Der Deuiſche Lehrerverein gegen den Entwurf des Reichsſchulgeſetzes Die Führer des Deutſchen Lehrervereins, die in Berlin ſind, haben nach einer Meldung der„Voſſ. eitung“ eine Erklärung beſchloſſen, in der es heißt: „Der Hauptausſchuß des Deutſchen Lehrervereins, in dem über 150 000 deutſche Volksſchullehrer und Lehrerinnen zu⸗ ſammengeſchloſſen ſind, erhebt nach ſorgfältiger Prüfung und Einſpruch gegen den neuen Entwurf eines Geſetzes zur Ausführung der Artikel 146 Abſatz 2 und 148 der Reichsverfaſſung und erklärt: „Dieſer Reichsſchulgeſetzentwurf darf nicht Geſetz werden. Er ſteht in unverſöhnlichem Gegenſatz zur Reichsverfaſſung!“ haben, aus den blutigen Vorgängen vom 15. und 16. Juli die Die Abrechnung in Wien Der große Redekampf zwiſchen dem Bundeskanzler Sei⸗ pel und Vizekanzler Hartleib auf der einen, den ſozial⸗ demokratiſchen Führern Dr. Otto Bauer und Dr. Ren⸗ ner auf der andern Seite, hat manche intereſſante Momente ergeben. Die Sozialdemokraten ſahen ſich zwar ge⸗ zwungen, die Tatſache zuzugeben, daß ſich bei ihnen ſowohl in der Organiſation wie in der Taktik ſchwere Fehler und Mängel herausgeſtellt haben, aber leider war aus ihren Ausführungen auch zu entnehmen, daß ſie es nicht verſtanden nötigen Lehren zu ziehen. Nach wie vor verſuchen ſie, trotz aller entgegenſtehenden Beweiſe, die ganze Schuld an dem Blutvergießen der Polizei zuzuſchieben und ferner ſind ſie nach wie vor beſtrebt, die Verkündung des Generalſtreiks und die Aufrechterhaltung des Verkehrsſtreiks damit zu rechtfer⸗ tigen, daß ſie nur auf dieſe Weiſe die Organiſationen wieder in die Hand bekommen konnten. Daß hierin das Eingeſtänd⸗ nis ihrer völligen Hilfloſigkeit und der gänzlichen Unbot⸗ mäßigkeit der Maſſen liegt, iſt eine Erkenntnis, die ihnen offenbar noch garnicht aufgegangen iſt. Es heißt doch wirklich den Teufel mit Beelzebub austreiben, wenn man die vorhan⸗ dene Verwirrung und die ſchwere Schädigung des ganzen wirtſchaftlichen Lebens noch durch einen Verkehrsſtreik erhöht, durch den die Verſorgung einer Rieſenſtadt mit Lebensmitteln aufs äußerſte gefährdet wird und zugleich Maſſen von brotlos gemachten Arbeitern auf die Straße getrieben werden. So⸗ lange die Sozialdemokraten die Unſinnigkeit ſolcher Maß⸗ naymen nicht einzuſehen vermögen, wird es ihnen ſchwer fal⸗ len, in Oeſterreich und anderswo das verlorene Anſehen wie⸗ der zu gewinnen. Auf der andern Seite bewieſen die Reden der Regie⸗ rungsvertreter eine ganz erſtaunliche innere Kraft. Das iſt überhaupt die Lichtſeite der an ſich ſo beklagenswerten Vorgänge, daß die geſümte Welt von der Lebenskraft und Zähigkeit, die heute noch dem öſterreichiſchen Staatsweſen inne wohnen, einen erfreulichen Beweis erhalten hatte. Das ändert freilich nichts daran, daß Oeſterreich in ſeiner heutigen Geſtalt mit der Großſtadt Wien als Mittelpunkt eines klei⸗ nen rein agrariſchen Landgebiets auf die Dauer nicht lebensfähig iſt. Gerade die Wiener Vorgänge haben dazu beigetragen, in anderen Ländern die Augen für die Unhalt⸗ barkeit dieſer Zuſtände zu öffnen und die Erkenntnis zu för⸗ dern, daß ſchließlich nur der Anſchluß Oeſterreichs an Deutſch⸗ land durchgreifende Hilfe bringen kann. Aber gerade die Kraft, mit der ſich die öſterreichiſche Regierung unter der geſchickten und guten Leitung Seipels durchgeſetzt hat und ihre ent⸗ ſchloſſene Politik fortführt, ſollte ein Fingerzeichen für die⸗ jenigen in Deutſchland ſein, die in der erſten Beſtürzung über die Wiener Vorgänge geneigt waren, den Anſchluß⸗ gedanken zu verwerfen. Die Verluſte der Wiener Polizei U Berlin, 29. Juli.(Von unſerem Berliner Büro.) Die„B..“ läßt ſich aus Wien drahten, die Geſamtzahl der Verluſte an Toten und Verwundeten, die die Wiener Polizei am 15. und 16. Juli erlitten hat, beträgt 519 Mann. Das iſt mehr als ein Viertel der überhaupt in Verwendung ſtehen⸗ 10 Wachmannſchaften. Von dieſer Zahl ſind 84 ſchwer ver⸗ etzt. vertretung der Sicherheitswache aufgelöſt und Neuwahlen ausgeſchrieben. Bisher war dieſe Vertretung zu 5 ſozial⸗ demokratiſch. Bundesrat Schabes, der den Vorſitz in der politiſchen Vertretung inne hatte, konnte in einer Verſamm⸗ lung der Sicherheitswache überhaupt nicht mehr das Wort erhalten, da er niedergeſchrien und dann aus dem Saal ge⸗ ſtoßen wurde. Die Sozfaldemokratie ſcheint durch die ſchweren Vorwürfe gegen die Polizei dort ihren Einfluß verloren zu haben. Der neue thüringiſche Haushaltsplan Der Entwurf des thüringiſchen Staatshaushaltsplanes für 1927 iſt jetzt fertiggeſtellt und ſoll den Landtagsabgeordneten in den nächſten Tagen zugehen. Er ſchließt mit einem Fehl⸗ betrag von 11 Millionen ab. Zwar ſtehen aus der Etatperiode 1926 noch etwa—6 Millionen an Einnahmen aus, die aber durch die Erforderniſſe der bevorſtehenden Er⸗ höhung der Beamtengehälter überſchritten werden, alſo für die Deckung des Defizits nicht mehr in Frage kommen bürf⸗ ten. Um die Möglichkeit größerer Erſparnis in der thüringi⸗ ſchen Staatsverwaltung durch eine unparteiiſche und ſach⸗ kundige Stelle nachprüfen zu laſſen, hat die thüringiſche Staatsregierung den Reichsſparkommiſſar, Miniſter a. D. Sämiſch, nach Thüringen berufen und iſt damit einem Wunſche gefolgt, der aus Wirtſchaftskreiſen nachdrücklichſt geltend gemacht worden iſt. — Polizeipräſident Schober hat die bisherige Perſonal⸗ 28 3000 Menſchen ſind ohne Obdach. Wahrſcheinlich ſind auch⸗ ſchenleben, darunter zehn Kinder, a beklagen. Konferenz der Auslandsdeutſchen 99 D Berlin, 29. Juli.(Von unſerem Berliner Büro.) Deß Bund der Auslandsdeutſchen hatte für geſtern nachmittag eint Konferenz einberufen, in der wieder der frühere Gouvernenr Schnee den Vorſitz führte. Nach einem Referat von Prof. Bonn und einer recht lebhaften Diskuſſion kam die Ver⸗ ſammlung in der Frage der abſchließenden Entſchädigungen der Liquidationsgewaltſchäden einſtimmig zu dem Ergebnis, daß die bisher aus der neuen Regierungsvorlage bekannteß gegebenen Entſchädigungsſätze völlig unannehmbar ſeiem Vornehmlich wurde die ungleiche Behandlung der verſchie⸗ denen Kategorien der Geſchädigten beanſtandet. Letzte Melödungen Eine treibende Leiche geborgen — Maunheim, 29. Juli. Heute Nachmittag trieb auf dem Rhein unterhalb des Waldparks am Städtiſchen Freibad eine männliche Leiche in den mittleren Jahren, die längere Tage im Wafſfer gelegen haben dürfte. Trotz aller Bemühungen gelang die Bergung des Toten, der durch das Gitterwerk des Bades hindurchtrieb, nicht. Die Leiche trieb weiter rhein⸗ abwärts. Sie wurde jedoch kurze Zeit darauf von zwei Rhein⸗ ſchiffern in der Nähe des Mannheimer Ruderelubs geländet, Es handelt ſich um einen etwa 30—40 Jahre alten Mann mit dunkelblondem Haar, der etwa 1,60—1,70 Meter groß iſt und annähernd 14 Tage im Waſſer gelegen haben dürfte. Seine Identität konnte noch nicht feſtgeſtellt werden. Ein Schulkind von Schulkindern ermordet Berlin, 29. Juli.(Von unſerem Berliner Büro.) Ein furchtbares Kinderdrama hat ſich, wie der„B..“ aus Osna⸗ brück gedrahtet wird, bei Hörſtel im Mittellandkanal ereignet. Am Dienstag war ein 12jähriger Schüler mit zwei anderen Kindern in den nahegelegenen Wald gegangen, um Blau⸗ beeren zu ſuchen; er iſt nicht mehr nach Hauſe gekommen. Erſt am Mittwoch abend fand man nach langem Suchen die Leiche des Knaben im Mittellandkanal. Der Kopf wies eine große offene Wunde auf. Die beiden anderen Kinder wurden ermittelt und haben das Geſtändnis abgelegt, daß ſie beim Blaubeerenſuchen mit dem älteren Knaben in Streit geraten ſeien. Sie haben ihn mit einem Stein erſchlagen und dann die Leiche ins Waſſer geworfen. Preis für einen deutſchen Ozeanflug — Berlin, 29. Juli. Ein ungenannter Stifter hat dem Deutſchen Luftfahrtverband u. dem Aeroklub von Deutſchland einen Preis von 100 000 Mark zur Verfügung geſtellt, der demjenigen deutſchen Flieger zufallen ſoll, der als Erſter mi einem Flugzeug den Ozean überquert. Ein zweiter Preis in Höhe von 75 000 Mark(in zwei Teilen) iſt für den Piloten be⸗ ſtimmt, der den noch von den amerikaniſchen Fliegern Cham⸗ berlin und Acoſta gehaltenen Weltrekord im Dauerflug (51 Stunden) drückt. 100 000 Erdbebenopfer —London, 29. Juli. Wie der Weſtminſter Gazette aus Schanghai gemeldet wird, erfährt man erſt jetzt nähere Einzel⸗y heiten über das Erdbeben in der Propinz Kanſu vom 23. Me Die Städte Siſiang, Liangtſchau und Kulang ſeien zerſtört worden. Die Ziffer der bei der Kataſtrophe ums Leben ge⸗ kommenen Perſonen wird von den Miſſionaren auf 1900000 Söbbs Es handele ſich um eine der größten Kataſtrophen der elt. Neuer franzöſiſch⸗italieniſcher Grenzzwiſchenfall — Paris, 29. Juli. An der franzöſiſch⸗italieniſchen Grenze bei Cerviérs ereignete ſich geſtern abend ein neuer Grenz⸗ zwiſchenfall, indem zwei franzöſiſche Militärtopographen irr⸗ tümlicherweiſe die Grenze überſchritten. Sie wurden von einem italieniſchen Zollwächter feſtgenommen. Ein beglet⸗ tender Sergeant flüchtete über die franzöſiſche Grenze zurü Die italieniſchen Behörden haben die beiden Topographen je⸗ doch wieder freigelaſfen, nachdem ſie feſtgeſtellt hatten, daß ſie in gutem Glauben handelten. Das Athener Flüchtlingsviertel niedergebrannt — Athen, 29. Julti. Geſtern nachmittag ſind etwa 500 Ba⸗ racken des Flüchtlingsviertels niedergebrannt. Mehr als einige Perſonen umgekommen. Die Flammen ſchloſſen das Viertel von allen Seiten ein. Schiffsunglück auf dem Michigan⸗See RNewyork, 20. Juli. Auf dem Michigan⸗See verunglückte geſtern ein Vergnügungsdampfer, der über 70 Ausflügler au Chicago an Bord hatte. Bei einem plötzlich aufkommenden Sturm drängten die Paſſagiere, um den Regenböen zu enk⸗ gehen, nach der Leeſeite, wodurch das Schiff zum Kentern ge⸗ bracht wurde. Wenn auch der größte Teil der Paſſagiere ge⸗ rettet werden konnte, ſo ſind immerhin achtzehn Men“ Thealer und Muſik dDie Heidelberger Feſtſpiele hatten ihre geſtrige„Mae⸗ beth“⸗Aufführung gleichſam durch eine akademiſche Vorfeier eingeleitet. Wilhelm von Scholz, der Präſident der deut⸗ ſchen Dichterakademie ſprach in der Aula der Univerſität über as Theater als Feſt“. Der Dichter der„Perpetua“, Scholz bleiben wird, verfuhr dabei ähnlich wie in dieſem Roman: er nahm das Ergebnis bereits vorweg, das ſich jedoch nach der weiten Wanderung durch ſeine Ausführungen im Zuſammenhang ganz anders ausnahm. Er zeigte in ein⸗ dringlichen Worten, wie der heutige Theaterbetrieb der Reichshauptſtadt dominierend für alle Theater geworden iſt, dem ſie ſich nicht entziehen können, und wie gerade in dieſem Theaterbetrieb die Zeichen theatraliſchen Zerfalls immer deut⸗ licher hervortreten in einer Zeit, die hinter dem Boxkämpfer und dem Kanalſchwimmer herläuft, aber für einen Klaſſiker auf der Bühne nur noch Sinn zeigt, wenn daraus irgend eine Senſation gemacht wird. Da erhebt ſich die Frage, ob durch beſonders günſtig ſich zuſammenfindende Kräfte an einem ſchönen Ort des Reichs nicht die Grundlagen zu Vor⸗ führungen geſchaffen werden können. die ſich in feder Art veimn Alltag unterſcheiden, zu denen ſich der Menſch in Ruhe und in ſeſtlicher Stimmung begibt, wie denn auch allen großen theatraltſchen Wandlungen der Vergangeuheit der ſeſtliche Charakter eianet, angefangen bei dem aus dem Dionyſoskult bervorgewachſenen Drama der Griechen bis zu den Feſt⸗ ſpielen in Bayreuth. Das Feſtliche, über deſſen Wurzel und Weſen ſich dann der Redner verbreitete, gibt dem Theater ſeine eigentliche Weihe, und von ihr aus erhofft er das Aus⸗ gehen belebender Kräfte, deren das Theater des Tages ſo dringend bedarf. Die ſuggeſtiven Worte des Dichterpräſi⸗ denten gipfelten in der Forderung, daß ſolche Feſtſpiele auch das Schaffen eines heutigen Dichters in Zukunft berückſichtigen ſollten. Das Auditorjum, in dem man u. a. auch den badiſchen Kultusminiſter Dr. Leers erblickte, folgte dem Reoͤner mit größter Aufmerkſamkeit und dankte ihm für ſeine reichen An⸗ regungen.. Erik Homann⸗Webau, der Sohn des Mannheimer Ka⸗ pellmeiſters, bisher Aſſiſtent von Heinz Grete, wurde von Intendant Michels für die württembergiſche Volksbühne Stuttgart als künſtleriſcher Beirat verpflichtet. Gaſtſpiele deutſcher Bühnenkünſtler in Südafrikg. Auf Einladung des Univerſitätsprofeſſors Dr. J. Prinz, ſeiner Gattin, der bekannten Malerin Irma Stern, und des frühe⸗ ren Staatstheatermitglieds Hans Uhlmann, der in Kap⸗ ſtadt ein ſtändiges Heim beſitzt, iſt eine deutſche Theatergeſell⸗ ſchaft unter K. Ließem⸗Hamburg nach Kapſtadt gereiſt und hat mit deutſchen Luſtſpielen recht nette Erfolge gehabt. Die Preſſe, vor allem„Die Burger“, das Regierungsorgan, iſt den Darſtellern ſehr gewogen, insbeſondere wirfd Annemarie Söhner(Tochter des verſtorbenen Mannheimer Architekten W. Söhner— D. Red.) als bedeutende deutſche Künſtlerin gefeiert.„Noch nie“— ſo ſchreibt„Die Burger“—„haben wir in Kapſtadt eine ſo hervorragende Schauſpielerin kennen ge⸗ lernt“.— Paul Wegener, der in dieſen Tagen hier ein⸗ trifft, wird den„Mephiſto“ und den„Kandaules“ in Kapſtadt und Johannisburg ſpielen.— Den Abſchluß der deutſchen Gaſtſpiele bildet eine von Profeſſor Prinz geleitete Aufführung von„Volpone“ in der freien Bearbeitung von Stefan Zweig, zu der Irma Stern die Ausſtattung liefert. 1% Der Reichsbund ehem. Militärmuſiker hält in den Ta⸗ gen vom.—4. Auguſt ds. Is. in Berlin, Lehrervereins⸗ haus am Alexanderplatz ſeinen neunten ordentl. Bundes⸗ tag ab. Die Vertreter von nahezu 100 Ortsgruppen mit über 10 000 Mitgliedern aus dem ganzen Reiche werden ſich dort treffen, um über wichtige geſchäftliche und Organiſations⸗ fragen, Neuwahlen uſw. zu befinden. Kunſt und Wiſſenſchaſt Prof. Moſer⸗Heidelberg nach Berlin berufen. Der Profeſſor der Muſikwiſſenſchaft an der Univerſität Heidelberg Hans Joachim Moſer hat einen Ruf als Profeſſor der Akademie für Kirchen⸗ und Schulmuſik in Berlin, ſowie als Profeſſor der dortigen Univerſität erhalten und angenommen. Prof. Moſer wirkte ſeit 1925 in Heidelberg. 4% Jubiläum der zahnärztlichen Klinik in Heidelberg. Aus Anlaß des 30jährigen Beſtehens der zahnärztlichen Kli⸗ nik in Heidelberg fand im Hörſaal der Hautklinik eine Feſt⸗ ſitzung ſtatt. Direktor Bleſſing betonte in ſeiner An⸗ ſprache die dringende Notwendigkeit des Ausbaues des zahn⸗ ärztlichen Inſtituts. In der Frage Zahnarzt und Zahn⸗ techniker müſſe die Wiſſenſchaft das letzte enſcheidende Wort ſprechen. Einen beſonderen Stand der Zahntechniker dürfte es in Zukunft nicht mehr geben, d. h. jedem Techniker müſſe der Weg zum Zahnarzt durch Ablegung entſprechender Prü⸗ Humor vom Tage Im Beichtſtuhl. Pater Kaver war bekannt wegen ſeiner Schlonegbelt, Eines Tages beichtete ihm ein junges Mädchen, es fürchte, d16 Sünde der Eitelkeit begangen zu haben.„Jeden Morgen“, geſtand ſie,„wenn ich in den Spiegel ſehe, freue ich mich darüber, wie ſchön ich bin.“ „Sei unbeſorgt, mein Kind“, bemerkte der Beichtvater gütig,„das iſt keine Sünde, ſondern nur ein Irrtum.“ Erfahrung. In einem ganz kleinen Städtchen kommt ein älterer, ver⸗ drießlich ausſehender Mann mit wallenden Locken und einen Flatterſchlips zu dem einzigen Kaufmann des Ortes une wünſcht faule Eier zu kaufen. er „Ich verkaufe ja eigentlich keine faulen Eier“, ſagt Händler;„aber wenn Sie durchaus wollen.“ „Ja, geben Sie mir alle faulen Eier, die Sie haben.“ Da glaubt der Händler zu verſtehen und ſagt: und „Ach ſo, heute abend ſpielt die Wandertruppe„Romeo un Julia“; da wollen Sie ſich mit Wurfgeſchoſſen verſehen.“ „Nein, ich ſpiele den Romeo“, ſagt der andere. *„Der Zuſammenſchluß“(Herausgeber Friedrich Thimme Verlag Hans Scheller G m. b.., Berlin) II. Jahrgang Heſt. Das neue Heft führt in die ſchwierigen Probleme der innige Berbindung des Volksganzen mit dem uns aufgezwungend Berufsheer ein. Ein tiefdurchdachter Aufſatz des Oberſt a. at Dr. Dornemann behandelt das Proplem„Wehrmacht, Slid und Geſellſchaft“ von der grundſätzlichen Seite. Oberſt a. en von Oertzen ſchreibt über„Die Folgen der zwölfjährige,, Dienſtzeit“ und bringt u. a. eine intereſſante noch unveröffen lichte kriminalſtatiſtiſche Tabelle.—„Staatsmannſchaft u⸗ Parteipolitik“ wird geiſtvoll von dem bekannten Oscar A. 65 Schmitz behandelt. Dr. W. Frauendienſt betont im Anſchlez an„Bismarcks Geſammelte Werke“ die Notwendigkeit Deutſchen.— Einen wirtſchaftspolitiſchen interſſanten Auſgs von Dr. Auſt„Zur wirtſchaftlichen Befriedigung W richtigen Verſtändniſſes der Perſönlichkeit Bismarcks für 155 der We folgt ein warmer Mahnruf Dr. Depkens„An die deutſche dae + gend“ zur Pflege der Einiakeit. Aehnliche Gedankengän klingen in dem Rochlitzſchen Aufſatz aun„Jugend, fungen offenſtehen. Miniſter Dr. Schmitt übermittelte die Grüße der badiſchen Reaieruna⸗ Mai. — Volkstum und Klaſſenüberwindung“.— Friedrich Thimme beſpricht nos E 8 einmal abſchließend den„Politiſchen ammenſchlu evangeliſchen Deutſchlands“. 5 505 — 10 18 e dem eine igen des ein⸗ ein⸗ idet. nn iſt eine! Ein zna⸗ met. eren lau⸗ nen. die etne rden eim aten ann nze nõ⸗ irr⸗ von le⸗ ück. 15 ſie das eit. die aich tter er⸗ ind der ne 4. zen ten aat en nte ind luß hes ns Ba⸗ als zuch ſag Ju⸗ ige eb — Freitag, den 29. Jult 1927 Neue Maunheimer Zeitung(Abend⸗Ausgabe 3. Seite. Nr. 346 Ausſchneiden! 7 Nach der neuen Poſtgebührenvorlage ſtaffeln ſich die Ge⸗ bühren wie folgt: Briefe: im Ortsverkehr bis 20 Gramm 8 Rpf. über 20 bis 250 Gramm 15„ über 250 bis 500 Gramm 20„ im Fernverkehr bis 20 Gramm 15„ über 20 bis 250 Gramm 80„ über 250 bis 500 Gramm 40„ Poſtkarten: im Ortsverkehr 5 Rpf. im Fernverkehr 8„ Druckſachen lein Unterſchied zwiſchen Voll⸗ und Teil⸗ druckfachen wird nicht mehr gemacht) in Form einfacher Kar⸗ ten, auch mit anhängender Antwortkarte 3 Rpf. bis 50 Gramm 5„ über 50 bis 100 Gramm 8„ über 100 bis 250 Gramm 15„ über 250 bis 500 Gramm 90„ über 500 Gramm bis 1 Kilogramm 40„ (Meiſtgewicht 1 Kilogramm). Poſtwurfſendungen, Druckſachen 3 Rpf., Miſchſendungen— Druckſachen und Warenproben— 674 Rpf., Geſchäftspapiere, 15 Nof n und Miſchſendungen die erſte ewichtsſtufe pf. Päckchen: bis 1 Kilogramm 40 Rpf. Pakete: 1. Zone: bis 75 Klm., bis 5 Kilo 50 Rpf. jedes weitere Kilo 10 2. Zone: über 75—150 Klm., bis 5 Kilo 60„ jedes weitere Kilo 20 3. Zone: üb. 150—375 Klm., bis 5 Kilo 80„ jedes weitere Kilo 80„ 4. Zone: üb. 375—750 Klm., bis 5 Kilo 80„ jedes weitere Kilo 35„ 5. Zone: über 750 Klm., bis 5 Kilo 80„ jedes weitere Kilo 40„ Bei der Berechnung der Zonenentfernung zwiſchen Oſt⸗ Preußen und dem übrigen Reich wird zum Ausgleich der in olen liegenden Strecke die Gebühr der jeweils nächſtniedrigen Zone in Anſatz gebracht. Zeitungspakete gegen ermäßigte Gebühr und Einſchreibpakete fallen weg. Wertſendungen für je 500./ der Wertangabe be⸗ trägt die Verſicherungsgebühr 10 Rpf. Nachnahmegebühr: Vorzeigegebühr 20 Rpf. Stadtiſche Rachrichten Mitglieder⸗Verſammlung der D. V. P. Die geſtern Abend im Nebenzimmer des Kaufmanns⸗ heims in C 1, 10—11 abgehaltene Mitglieder⸗Verſammlung war in Anbetracht der heißen Sommertemperatur und des erienbeginns immerhin ſehr gut beſucht. Namentlich waren es Handwerkskreiſe, die ſich zahlreich eingefunden hatten und zor Intereſſe an der Partei durch eine lebhafte Ausſprache ewieſen. Da der Verſammlungsabend kommunalpolitiſchen ragen gewidmet war, ſo wurde von den Mitgliedern über eine Reihe von ſtädtiſchen Angelegenheiten Auskunft ge⸗ wünſcht, die auch bereitwilligſt gegeben wurde. Es iſt außer⸗ ordentlich erfreulich, daß gerade die Kreiſe des Handwerker⸗ 15 des Mittelſtandes ſich für dieſe Fragen ſo lebhaft inter⸗ ſſieren. Die geſtrige Zuſammenkunft war die letzte vor den Kerten. Im kommenden Herbſt und Winter wird die Partei ſie rege Tätiakeit entfalten und öfters ſolche Verſammlungen e die geſtrige abhalten, um die Mitglieder und Freunde der Fartei über alle Kommunalfragen auf dem Laufenden zu er und ſo das Intereſſe an der Kommunalpolitik zu heben nd zu fördern. Nach dem geſtrigen Verlauf der Verſamm⸗ pang ſteht zu erwarten, daß die im Herbſt einſetzenden Pro⸗ aganda⸗Verſammlungen alle einen ſehr zahlreichen Beſuch aufweiſen. Stadtrat Ludwig Haas ſpol nete die Verſammlung und ging dann zu einer Be⸗ rechung des ſtädtiſchen Voranſchlags über. Er erörterte Die neuen Poſtgebühren Inkraftreten der Poſtgebühren am 1. Auguſt— Für Pakete und Zeitungen am 1. Oktober wert abzugeben. Aufbewahren! Poſtanweiſungen: bis 10 R. 20 Rpf. über 10 bis 25./ 30„ über 25 bis 100./ 40„ über 100 bis 250./ 60„ über 250 bis 500./* 80.„ üher 500 bis 750 R. 100„ über 750 bis 1000./ 120„ Eilzuſtellgebühr: Bei Vorauszahlung durch den Abſender für jede Briefſendung uſw. im Ortszuſtellbezirk 40 Rpf. 5 im Landzuſtellbezirk 89 für Pakete leinſchließlich der Paketkarte) im Ortszuſtellbezirk Rpf. im Landdzuſtellbezirk 1 Gebühr für dringende Pakete 100„ Zeitungsgebühr für monatlich einmal erſcheinende Zeitungen im durchſchnittlichen Nummergewicht bis 30 Gramm 1 Rpf. über 30 bis 50 Gramm 2„ über 50 bis 100 Gramm 4„ für monatlich zweimal erſcheinende Zeitungen im durchſchnitt⸗ lichen Nummergewicht bis 30 Gramm 3 Rpf. über 30 bis 50 Gramm 4„ über 50 bis 100 Gramm ee Im Poſtſcheckverkehr iſt die Ueberweiſungsgebühr fallen gelaſſen. Ebenſo iſt von einer Erhöhung der Auszah⸗ lungsgebühr abgeſehen worden. Für Einzahlungen auf Zahl⸗ karten bis 10./ verbleibt es bei dem bisherigen Gebühren⸗ ſatz von 10 Rpf. bei Einzahlung von 10 bis 25./ 16 Rpf. von 25 bis 100./ von 100 bis 250./% 285„ In den folgenden Stufen bis 1250.“ bleibt die Gebühr unverändert. Ferner iſt für die Beförderung der Poſtſcheck⸗ briefe eine Gebühr vorgeſehen, die bei Benutzung der beſon⸗ deren gelben Briefumſchläge 5 Rpf. beträgt. Die von der Ver⸗ waltung vorgeſchlagene Gebühr von 5 Rpf. für das Aus⸗ fertigen des Kontoauszuges iſt abgelehnt worden. Die Wortgebühr für gewöhnliche Inlandstele⸗ gramme im Ortsverkehr wird 8 Rpf., im Fernverkehr 15 Rpf. betragen. Die bisherige Stundungsgebühr für Aufgabe eines Telegramms durch Fernſprecher und die Gebühr für Stundung von Telegrammgebühren kommen in Wegfall. Die in der Vorlage vorgeſehene Einrichtung beim Verkauf durch Wertzeichengeber, eine 8⸗Rpf.⸗Karte für 10 Rpf. abzu⸗ geben, iſt beſeitigt worden. Es ſollen Vorkehrungen getroffen werden, um durch Automat die Achtpfennig⸗Marke zum Nenn⸗ insbeſondere die Poſitionen, die für die Bürgerſchaft am meiſten in Betracht kommen und gab ſo Aufſchluß über manche Forderungen und Wünſche, die in der breiten Oeffentlichkeit weniger bekannt geworden ſind. Ganz beſonders unterſtrich er die Bemühungen der Rathausfraktion der Deutſchen Volks⸗ partei, unter allen Umſtänden eine Umlage⸗Erhöhung zu vermeiden. Der Redner betonte ſodann die Not⸗ wendigkeit der Verbeſſerung einer Reihe von Straßen, was ſchon im hygieniſchen Intereſſe ein unbedingtes Erfor⸗ dernis ſei. Innerhalb des Stadtgebietes ſollten ſämtliche Straßen gepflaſtert oder aſphaltiert ſein. Aus den Vororten wird die Erſtellung von neuen Straßen gewünſcht. Alles dieſes koſte aber Geld. Man habe ſich aber geſagt, daß man bei dieſer Poſition nicht knauſern darf. Bei dem letzten Un⸗ wetter hat ſich gezeigt daß Neu⸗Oſtheim von der Stadt völlig abgeſchnitten war. Es wurde deshalb angeregt, eine andere Verbindungsmöglichkeit zwiſchen Neu⸗Oſtheim herzuſtellen und zwar dürch Errichtung einer weiteren Ver⸗ kehrsſtraße am Neckardamm entlang. Der Bahnhof iſt, wie bekannt, ein Schmerzenskind. Nun wird er ver⸗ größert und erweitert. Bei den Mittel⸗ und Gewerbeſchulen beſteht eine große Raumnot. Die Volksſchule hat ihre Räume abgegeben, braucht ſie aber wieder. Die Hoffnung, aus dem Weſtfond die Mittel für ein neues Handelshochſchul⸗ gebäude zu bekommen, hat ſich zerſchlagen. In Karlsruhe hat es geheißen, Mannheim habe ſeine Forderungen nicht rechtzeitig angemeldet. Dies entſpreche jedoch nicht der Tat⸗ ſache, denn Mannheim hat ſeine Wünſche und FJorderungen rechtzeitig genug in Karlsruhe geltend gemacht. Was das Theater anbelangt, ſo beſteht in weiten Kreiſen der hieſigen Bürgerſchaft die Anſicht, daß man auf die Dauer einen ſolchen —— Zuſchuß nicht veräntworten kann. Daher wird erwogen, den Betrieb einzuſchränken, was aber nicht befürwortet werden kann, weil man damit doch wenig gewinnt. Vielleicht aber läßt ſich das Theater in eine andere Betriebsform über⸗ führen, um das Defizit um ein erkleckliches herabzudrücken. Das Theater iſt für die Stadt viel zu klein. Wenn man ein Theater der 2200 hätte, ſo wäre das natürlich viel beſſer. Man könnte dabei auch mit den Eintrittspreiſen etwas heruntergehen und dennoch eine größere Einnahme erzielen. Der Redner beſprach ſodann noch das Gebiet der Jugendfürſorge, das Alters⸗, das Obdachloſen⸗ und das Jugendheim. Was den neuen Zentralfriedhof anbelangt, ſo ſoll dieſer bekanntlich zwiſchen Käfertal und Waldhof hin⸗ kommen. Die neue Muſteranlage am Hauptportal des Fried⸗ hofes bezeichnet der Redner als einfach, ruhig und würdevoll und dem bisherigen Gräberſchmuck gegenüber entſchieden nor⸗ zuziehen. Er empfiehlt den Anwefenden, die neue Mufter⸗ anlage zu beſichtigen. 8 Der Vorſitzende der Bürgerausſchußfraktion Landtagsabg. Dr. Waldeck ſprach dann über ein Gebiet, das in der letzten Zeit vielſach zu Proteſten Anlaß gegeben hat, nämlich über die Steuerg, die in Mannheim jedem Geſchäftsmann auf den Nägeln brennen. Auch er verbreitete ſich wie der Vorredner über einige Poſitionen des ſtädtiſchen Etats und deren Stellung⸗ nahme durch die Rathausfraktion der Deutſchen Volksparkei. Es könne feſtgeſtellt werden, daß die Beſtrebungen der Fraktion doch auf fruchtbaren Boden geſallen ſeien und daß doch in manchen Beziehungen Rückſicht genommen wurde auf die von der Fraktion in den letzten Jahren vorgebrachten Wünſche. So ſei die Haltung der Fraktion nicht ohne Einfluß geblieben. Der Redner befaßte ſich ſodann ausführlich mit der Wohnungsfrage und bemerkte dabei, daß im Land⸗ tag beſchloſſen wurde, daß die Wohnungen von 1700%¼ ab frei werden und eine noch weitergehende Lockerung bezüglich der gewerblichen Räume ſtattfinden ſolle. Bei der Erfüllung aller notwendigen Aufgaben dürfte die Stadtverwaltung jedoch nicht überſehen, daß mit Rückſicht auf die allgemeine Wirtſchaftslage eine weitgehende Sparſa m⸗ keit unumgänglich notwendig iſt. Für Mannheim iſt es eine Exiſtenzfrage, daß Handel und Induſtrie ihr erhalten werde. Eine andere Möglichkeit der wirtſchaftlichen Entwicklung Mannheims gibt es nicht. Die Erhaltung und noch mehr die Heranziehung von Handel und Induſtrie hängt jedoch größtenteils von Steuerfragen ab. Der Zuſtand, daß die Steuern in Baden höher ſind, als in einem anderen Land, ſchädigt in erſter Linie Mannheim. Man kann es ruhig ausſprechen, daß das Verſtändnis der badiſchen Regierung für die Bedürfniſſe der Stadt Mannheim nicht allzu groß iſt. In gleicher Weiſe wie Handel und Induſtrie, wird aber auch der geſamte Mittelſtand von der badiſchen Steuergeſetzgebung hart getroffen. Der Rebner verwies in dieſem Zuſammenhang auf die Proteſtverſammlung des Mannheimer Einzelhandels und bemerkte, daß alle erwerbstätigen Berpfszweige zu den gleichen Vorſtellungen und Beanſtandungen Anlaß haben. Es iſt Aufgabe des Landtages, in dieſer Richtung tätig zu ſein. Die diesbezüglichen Bemühungen der Stadt Mannheim 16 0 anerkannt werden, Erfolg haben ſie aber bisher nicht gehabt. Den Ausführungen der beiden Redner wurde lebhafter Beifall gezollt. Die nun folgende Ausſprache war infolge der regen Beteiligung der Parteifreunde eine außerordentlich angeregte. Allgemeine Aufmerkſamkeit fand insbeſondere Handelskammerpräſident Lenel der ſich in längeren, aktuellen Ausführungen über die Steuern, über die Zukunft von Mannheim und über die Heranziehung von Induſtrie verbreitete. Auch er betont, daß das Gedeihen von Handel und Induſtrie für Mannheinn eine Lebensfrage iſt. Stadtverwaltung und Handelskammer haben in verſchiedenen Angelegenheiten gemeinſam in Karls⸗ ruhe die Anſprüche Mannheims geltend gemacht, auch bezüg⸗ lich des Weſtfonds. Mit Bedauern iſt aber feſtzuſtellen, daß das Verſtändnis für die Notwendigkeiten der Stadt Mannheim in Karlsruhe nicht vorhanden iſt. Weiter ergriffen noch das Wort die Herren Lamerdin, Str. Ludwig, Str. Haas, Dr. Waldeck, Rinſchler, Chriſtoph, Haußenſtein u. a. Es ging bereits auf Mitternacht zu, als der Vorſitzende, Str. Haas die Verſammlung mit Dankes⸗ worten und der Hoffnung auf ein baldiges Wiederſehen nach den Ferien ſchloß. ch. * Zuſammenſtoß zwiſchen Kraftrad und Fahrrad. Ein Motorradfahrer mit einem Begleiter auf dem Soziusſitz ſtieß heute vormittag kurz nach 8 Uhr mit einemRadfahrer in der Lindenhofſtraße zuſammen. Einer der Motorradfahrer mußte ſich in ärztliche Behandlung begeben; er klagte über innere Schmerzen. Die beiden anderen kamen mit dem Schrek⸗ ken davon. Das Fahrrad wurde ſtark beſchädigt. Das Motorrad fuhr ſehr ſchnell, der Radfahrer gemütlich. Meoiziniſche Amſchau Sommerſproſſen 1 Von Dr. med. E. Mosbacher bteilungsdir. z. D. im Hauptgeſundheitsamt der Stadt Berlin Di Es iſt mit den Sommerſproſſen wie mit vielen andern ongen: In kleinen Mengen ſind ſie mitunter recht will⸗ Kunmen; wenn ſie aber in Maſſen auftreten, erregen ſie keckendter und Leid. Einzelne Sommerſproſſen auf einem an Stupsnäschen wirken meiſt recht niedlich. 19 10 ſo Hacndeß Mägdlein mit zarter feiner Haut und goldblondem ge ar ſieht zitternd der ſtrahlenſpendenden Jahreszeit ent⸗ Miter. Denn während es ſich den Winter über kaum von den Frühlenſchen unterſcheidet, beginnt die allmählich erſtarkende berrblingsſonne bräunlich⸗gelbliche Fleckchen hervor zu zau⸗ 84. auf den Wangen und der Stirn, auf Naſe und Kinn, an Ar en, und Hals, auf den Händen und den unbekleideten Teſchen⸗ Je höher die Sonne am Himmel ſteht, deſto zahl⸗ Nor r deſto verſtärkter ſproſſen die verpönten Punkte her⸗ Haut und vorbei iſt es mit der viel beneideten, makelloſen Pen In jedem Frühling beginnt aufs neue der mehr oder Gäſteer erbitterte Kampf gegen dieſe kleinen unerwünſchten gensdie Wiſſenſchaft hat ſich liebevoll der Sommerſproſſen an⸗ Tri mmen; vor allem— die mediziniſche Statiſtik, die hier Herranpbe fetert. Bei Kindern, aber auch bei Damen und Ane im vorgerückten Jahren, ſind jene Flecke immerhin dell Seltenheit. Die Kleinen bleiben trotz zarteſter Haut und ſchonr Haare meiſt davon verſchont— allerdings hat man auch beob. bei zweijährigen Kindern Anfänge von Sommerſproſſen begtuchtet—; und wenn das Alter erſt die Haare zu hleichen ut, dann nehmen auch din kleinen braunen Fleckchen an Beldefe und Fülle ab, um ſchließlich ganz zu verſchwinden. Geſchlechter ſind gleichermaßen ſommerſproſſig. Es ſten ffiegen die Sommerſproſſen mittlerer Größe. Am häufig⸗ indet man ſie auf dem Naſenrücken und den angrenzen⸗ ner. Faugenteilen; am Kinn dagegen verhältnismäßig ſelte⸗ dann zenn ſie an Nacken, Händen und Unterarmen auftreten, Statiſtir gen ſie ſich meiſt gleich in erheblichen Mengen. Die Men ik beſtätigt die alte Erfahrung, daß faſt alle fungen und en mit ausgeſprochen roten Haarenſommerſproſſig ſind einen aß Träger reichlicher Sommerſproſſen zum mindeſten rötlichen Farbenton im Haar aufweiſen. Und ſchließ⸗ lich beſagt die Statiſtik auch, daß die Mägdlein mit Sommer⸗ ſproſſen ungemein häufig in den Hafen der Ehe einlaufen. Als Urheber der Sommerſproſſen werden— wohl mit Recht— die Strahlen der Sonne angeſprochen. Wie mit magnetiſcher Kraft ziehen ſie den unter der Oberhaut ver⸗ borgenen Farbſtoff an und ſammeln ihn in kleinen dunkel⸗ gelben e an der e Unſichtbar für das Auge ſind die geheimnisvollen ultra⸗ violetten Strahlenbündel, die der Sonnenball vom Frühjahr an während der ganzen warmen Jahreszeit verſtärkt zur Erde hinabſendet. Naht der Winter, ſo nimmt die Kraft der Sonnenſtrahlen ab, und der Farbſtoff verblaßt. Wie ſind nun die Sommerſproſſen zu beſeitigen? Vorweg ſei es mit harten, nüchternen Worten geſagt: ein ſicher wir⸗ kendes Mittel, ſie dauernd zum Verſchwinden zu bringen, iſt den Aerzten nicht bekannt. Wohl aber gibt es eine Anzahl von Salben und Wäſſern, die vorübergehend Abhilfe bringen. Sie alle zerſtö'ren den angeſammelten Farbſtoff, ob dieſe Mittel nun Queckſilberpräzipitat, Sublimat oder Waſſerſtoff⸗ ſuperoxyd enthalten. Die Haut ſchuppt ſich oberflächlich, und hiermit wird der Farbſtoff vernichtet, die Sommerſproſſen verſchwinden. Jedoch ſollten dieſe Schälkuren nur unter Auf⸗ ſicht des Arztes vorgenommen werden; denn viele von dieſen Mitteln greifen die Haut heftig an und haben bei unfach⸗ gemäßer Anwendung ſchon manche unangenehme Reizung hervorgerufen. Es iſt ohne weiteres klar, daß die rückſichtsloſen Sonnen⸗ ſtrahlen alsbald wieder ungehindert zu wirken beginnen, wennman ihnen nicht den Zutritt zu der überempfindlichen Haut verwehrt. Und damit iſt die Frage nach der Verhütung der Sommerſproſſen aufgeworfen. Es gilt eben, die Haut rechtzeitig und dauernd vor den andrängenden Straßlen zu ſchützen. Schon im ſonnigen Frühjahr ſind die Kleider am Hals geſchloſſen, Arme und Hände bedeckt zu halten. Am ſchwierigſten iſt der Schutz des Geſichtes. Farbige— rote oder grüne— Schirme, großrandige Hüte und ſchließlich auch Licht⸗ ſchutzpaſten, die wie hautfarbige Cremes aufgetragen werden und für die Strahlen undurchdringlich ſind, leiſten gute Dienſte. Aber nur, wenn man ſie frühzeitig und dauernd an⸗ wendet. Sind erſt einmal die Sommerſproſſen voll entwickelt, ſo ſind Hüte, Schirme und Paſten als Verhütungsmittel zwecklos. Der Ausweg, ſich den ſtärkſten Sonnenſtraßlen auszu⸗ ſetzen und die Haut möglichſt dunkel brennen zu laſſen, füßrt leider ſelten zum Ziel. Zwar treten dann— tßheoretiſch wenigſtens— die Sommerſproſſen faſt gar nicht mehr hervor. Aber gerade diejenigen Frauen, die mit zarter Haut und Sommerſproſſen begabt ſind, können ſich gewöhnlich der Sonne der ungeſchützten Haut. l ausſetzen, ſo viel ſie wollen, die überwiegende Mehrzahl ver⸗ brennt doch nicht, kaum daß die Haut ein wenig dunkelt. Wer alſo auf dieſe Weiſe den Teufel durch Beelzebub austreiben möchte, dürfte gar häufig getäuſcht werden. Immerhin iſt es bei rechtzeitiger Anwendung des Strah⸗ lenſchutzes in Verbindung mit hautſchälenden Mitteln mög⸗ 1 7 den Trägern der Sommerſproſſen manchen Kummer zu erſparen. * * Badiſche Volksheilkunde. Von Walther Zimmermann. Heimatblätter„Vom Bodenſee zum Main“ Heft 29. Mit 4 Ab⸗ bildungen. Verlag C. F. Müller, Karlsruhe i. B. 1927. Ein beſonders eigenartiges und wenig zugängliches Gebiet der badiſchen Volkskunde erſchließt dieſes Buch. Es leuchtet in die ſcheu und ſpröde verſchloſſenen Winkel des Volksgemütes hinein, wo Altväterglaube und Altvätergut, Aberglaube und Erfahrung, Geiſterfurcht und Gottvertrauen aneinanderſtoßen und ineinanderſpielen. Die Vereinigung von naturwiſſen⸗ ſchaftlich gebildetem Apotheker und Volkskundeforſcher in einer Perſon hat es dem Verfaſſer ermöglicht, an volkskund⸗ lichem Gut zuſammenzutragen und überſichtlich darzuſtellen: Anſchauungen über das Weſen der Krankheiten, volkstümliche Heilmittel und Heilweiſen, Zauber, Segen, Volkserfahrungen auf wertvoller Grundlage, Selbſttäuſchungen und Irrungen. Auf die Erfaſſung der Krankheitsbezeichnungen und des ſprachlichen Lebens auf volksheilkundlichem Gebiete wurde großer Wert gelegt. Krankheit, Wunden und Schmerz be⸗ gleiten den Menſchen und ſeine Haustiere als dunkle Schick⸗ alsmächte von den erſten Tagen der Menſchheit an. Aus der Abwehr dieſer feindlichen, lebensbedrohenden Gewalten er⸗ wuchs die Volksheilkunde. die die Wiege der medisiniſehen Wiſſenſchaften und der Apotheke wurde. Vieles aus dieſem volksheilkundlichen Gute iſt mehr oder minder verſteckt oder weitergebildet allgemeines Anſchauungsgut. So wendet ſich das Buch an weiteſte Kreiſe, die Sinn und Verſtändnis haben für geheimnisvolle Stimmungen und Aeußerungen der Volfs⸗ ſeele, beſonders an diejenigen, die um die Stellung des Volks⸗ gemütes zu dieſen Dingen Beſcheid wiſſen ſollen, Aerzte, Apo⸗ theker, Geiſtliche, Richter, Naturwiſſenſchaftler, Lehrer. Es treffen ſich auf dem Gebiete der Heilkunde, das ſich von der gröbſten Verletzung bis zur ſeeliſchen Verwundung erſtreckt, viele Wiſſengebiete. Für die badiſche Heimatkunde bedeutet dieſes Buch des Anſtaltsavothekers Zimmermann in Illenau die erſte geſchloſſene Darſtellung dieſer außerordentlich wechſel⸗ reichen und reisnollen Abteilung der hadiſchen Vylfskunde⸗ forſchung, zugleich ein Nachholen deſſen, was Württemberg und Bayern und andere Staaten ſchon länger ausgeführt haben. 17 Sette. Nr. 640 8— Rene Maunheimer Beituag lelbeub⸗-AuBgabe) Freitag, den 29. Juli 1927 Die Milch auf die Speiſekarte In einer Verordnung der zuſtändigen ſächſiſchen Miniſte⸗ rien werden die unteren Verwaltungsſtellen angewieſen, in ihren Bezirken darauf hinzuwirken, daß in Hotels, Bahnhofs⸗ wirtſchaften und anderen Gaſtſtätten mehr Friſchmilch als Beigabe zum Kaffee verabreicht wird und Milch ebenſo wie Wein. Bier und andere Getränke auf Speiſekarten angevoten wird. Während faſt überall im Ausland in den Gaſtſtätten Friſchmilch zum Kaffee verabfolgt wird, ohne daß ſich der Preis für die Kaffeeportionen dadurch erhöht, hat ſich in Deutſchland die Gepflogenheit zum Kaffee nur Milch in ſehr geringen Mengen zu bieten, als Ueberbleibſel aus der Zwangs⸗ —— 5 noch erhalten, wozu gar keine Notwendigkeit mehr Auch auf die erhöhte Abgabe von Friſchmilch in Kanti nen aller Art, auf Vergnügungsſtätten und Sport⸗ plätzen. in Krankenhäuſern und Erholungsheimen, auch an das Perſonal ſoll hingewirkt werden. Desgleichen wird die Errichtung von Milchſchankſtellen(Nilchhäus⸗ chen) in verkehrsreichen Straßen und auf öffentlichen Plätzen im allgemeinen, volksgeſundheitlichen und volkswirtſchaft⸗ lichen Intereſſe beſonders empfohlen. Außerdem hat das preu⸗ ßiſche Staatsminiſterium den Verkauf von Milch an Beamte und Angeſtellte innerhalb der Dienſträume geſtattet. Uns ſcheint daß auch bei uns derartige Maßnahmen zur Förderung des Milchgenuſſes dringend wären. Unfall eines Mannheimer Kraftfahrers bei Graben. Karlsruher Blättermeldungen zufolge wurde am 24. Jult abends 10 Uhr auf der Landſtraße bei Graben ein 25 Jahre alter Maurer aus Mannheim auf ſeinem Motorrad von einem entgegenkommenden Perſonenkraftwagen angefahren, zu Boden Beſthteubert und am Kopf, Armen und Beinen ſo ſchwer verletzt, daß er in bewußtloſem Zuſtand ins dortige Städt. Krankenhaus eingeliefert werden ßte. *Ein blinder Paſſagier. Unter dem Brems⸗Geſtänge eines D⸗Zugwagens Genua—Hamburg wurde heute vor⸗ mittag gelegentlich des Rangierens auf dem hieſigen Haupt⸗ Hahnhof ein 15jähriger Franzoſe hervorgezogen, der die Fahrt bis Hamburg mitmachen wollte. Bei ſeiner Vernehmung gab er an, daß er ſich in Berlin Arbeit ſuchen wollte. Dabei ſprach der Burſche nur franzöſiſch. Sein Vater ſei Amerikaner, ſeine Mutter dagegen eine Franzöſin.. Hier in annheim erfuhr ſeine Fahrt eine jähe Unterbrechung, da er entdeckt wurde. * Beim Baden im Rhein ertrunken. Geſtern abend nach 7 Uhr iſt ein auf dem Lindenhof wohnhafter junger Mann beim Strandbadertrunken. Er ſoll auf einen zu Berg fahrenden Schleppkahngeklettert und bei deſſen Ver⸗ laſſen in den Wellen verſchwunden ſein. Die Leiche konnte noch nicht geborgen werden. * Leichenländung. Geſtern abend wurde die Leiche des am 25. ds. Mts. im Neckar unterhalb der Friedrichsbrücke beim Spielen ertrunkenen 13 Jahre alten Volksſchülers Va⸗ lentin Renkel in der Nähe der Unfallſtelle geländet und auf den Friedhof überführt. * Goldene Hochzeit. Unſer Mitbürger, Philipp Wolf, feiert mit ſeiner Ehefrau Luiſe, geborene Arnold, am 31. Juli das ſeltene Feſt der goldenen Hochzeit. Der Jubilar war faſt ein Menſchenalter in der Spiegelmanufaktur Wal d⸗ Hof tätig. Auch die Jubilarin iſt für viele Bewohner von Waldhof und Luzenberg durch ihre über 30jährige Tätigkeit als Hebamme noch in beſter Erinnerung. Beide erfreuen ſich heute im Kreiſe ihrer Kinder und Enkel der beſten Geſund⸗ heit. Das Jubelpaar iſt ſeit Erſcheinen unſerer Zeitung deren Bezieher. Wir nehmen daher gerne Veranlaſſung, auch unſere herzlichen Glückwünſche zu dem ſeltenen Jubelfeſt darzubrin⸗ gen. * Silberhochzeit. Herr Julius Seiter und deſſen Ehe⸗ frau begehen am 31. Juli ihr ſilbernes Ehejubiläum und ihr 25fähriges Geſchäftsjubiläum(Konfitürengeſchäft C. Unglenk, Inh. Julius Seiter, Q1, 3, Breiteſtraße) und ſind 25 Jahre Bezieher unſeres Blattes. Kommunale Chronik L. Bretten, 28. Juli. Die ſtädtiſche Brückenwage, die für große Laſtkraftwagen ſich als zu klein gezeigt hat, ſoll auch für die Benützung dieſer Wagen eingerichtet werden, ſofern es ſich ermöglichen läßt.— Der Schuttplatz für die Weſtſtadt wurde aus äſthetiſchen Gründen von dem Ortseingang in die verlegt.— Zur Bekämpfung der Staubplage oll die Karl⸗Friedrichſtraße mit einer Teerdecke verſehen wer⸗ den.— Von der Anſchaffung eines Motorſpreng⸗ wagens, der ſich auf 19 400 Mk. ſtellen würde, iſt mit Rück⸗ ſicht auf die Höhe der Anſchaffungskoſten vorläufig Abſtand genommen worden.— Für die durch Unwetter Geſchädig⸗ ten in Sachſen wird ein einmaliger Beitrag von 300 Mk. bewilligt.— Die Dreſchgebühren ſind die gleichen wie im Vorfjahre, 35 Pfg. in der Minute. Auswärtige können vor⸗ läufig nicht zugelaſſen werden. Man wird die diesjährige Ausſtellung der Ja resſchau Deutſcher Arbeit in Dresden, die den Titel„Das ſeine, Herſtellung, Verwendung und Verarbei⸗ tung vielleicht als einen Ausſchnitt der großen Kölner Preſſa des Jahres 1928 bezeichnen können. Da es aber der Grundſatz der Jahresſchau iſt, keine Ausſtellung im üblichen Sinne zu veranſtalten, ſondern nur eine Quali⸗ tätsſchau eines beſtimmten Teils der deutſchen Wirtſchaft vor⸗ zuführen, ſo iſt dieſe Ausſtellung, die lange vor der Kölner Preſſa geplant war, zweifellos nicht als ein Konkurrenzunter⸗ nehmen zu bezeichnen. Die Ausſtellung ſelbſt, die jetzt die Hälfte ihrer auf vier Monate vorgeſehenen Dauer hinter ſich hat, will in möglichſt lückenloſer Folge nur eine lebendige Qualitätsausſtellung ſein, die möglichſt lückenlos die Höchſterzeugniſſe eines Zweiges des deutſchen Gewerbefleißes vor Augen führt. Der Idee, eine Papierausſtellung zu ver⸗ anſtalten, kam das Bedürfnis zu Hilfe, daß die ganze Papierinduſtrie an einer Ausſtellung haben mußte. Denn ſeit der Bugra 1914 in Leipzig hat die Papierinduſtrie keine Gelegenheit mehr gehabt ihre Fortſchritte in einer ge⸗ ſchloſſenen Ausſtellung zu zeigen.. Infolgedeſſen waren die Bild des Ausſtellungsgeländes durch 10 große Hallenbauten vollſtändig verändert werden mußte. Auch in dieſem Jahre iſt vor allem darauf Bedacht ge⸗ nommen worden, daß der Ausſtellungsgegenſtand dem Be⸗ ſucher, ſowohl dem Fachmann als auch dem Laien, praktiſch vorgeführt wird. Man kann daher mit Recht auch die Papierausſtellung als eine einzige große Werkſtatt bezeichnen So beginnt man mit dem Anfang der Papierherſtellung, nämlich der Rohſtoffaufbereitung, Papiererzeugung und Papierverarbeitung. Die Herſtellung des Holzſtoffes wird auf einem modernen Stetigſchleifer gezeigt und gleichzeitig auch die Eindickung des Holzſchliffes auf einer Entwäſſerungs⸗ maſchine vorgenommen. Im Kollergang werden Zelluloſe und Altpapier gemahlen und Papierbrei im Holländer ge⸗ miſcht. Eine Langſiebpapiermaſchine, 1,40 Meter breit, weiſt elektriſchen Einzelantrieb, Elektrowickler, ſelbſttätiges Filz⸗ wäſchen und ſelbſttätige Regulierung auf. In dieſe Papier⸗ maſchine iſt auch eine Offſetpreſſe eingebaut. Die Holzſchlei⸗ fereianlage und auch die Papiermaſchine ſelbſt ſind mit modernen Abwäſſerkläranlagen ausgerüſtet, wodurch die Wie⸗ derverwendung des Fabrikationswaſſers in großem Maße durchgeführt iſt. Die nächſte Halle zeigt, wie der Papier⸗ ballen auf dem Umroller umgerollt, im Kalander ſatiniert und auf dem Querſchneider auf Bogen geſchnitten wird. In der Abteilung„Papierverarbeitung“ ſind alle Rohmaterialien zur Papierfabrikation aufgeſtellt, wie Harzleim, Kaolin und Far⸗ ben. Die nächſten fünf Hallen enthalten die eigentlichen Druckereibetriebe: Offſet⸗Rotationsmaſchine, Tiefdruck⸗Rota⸗ tionsmaſchine, Vierfarbendruckmaſchine, Flachtiefdruckverfah⸗ ren, Offſetöͤruckverfahren, Stein⸗ und Lichtdruckerei mit Bron⸗ zieren und auch die Tapetendruckmaſchine. In weiteren drei Hallen wird ein Muſterbuchdruckereibetrieb vorgeführt: ein Handſetzerſaal, mehrere Setzmaſchinen und Hilfsmaſchinen, 16 Schnellpreſſen und 12 Tiegeldruckpreſſen. Eine Dresdner Druckerei beſchäftigt hier auf einer Arbeitsfläche von 2500 Quadratmetern 150 Fachkräfte mit rund 50 allerneueſten Maſchinen, hat alſo ihren geſamten Betrieb in die Ausſtellung verlegt. Die Buchbinderei umfaßt ebenfalls 2 Hallen, in denen der Landesverband ſelbſtändiger Buchbinder Sachſens Einzel⸗ bücher und Luxuseinbände, das Sortimentsbuch, das Maſſen⸗ buch und der Deutſche Buchgewerbeverein die geſamte Ent⸗ wicklung des Buches an beſonderen Beiſpielen zeigen. Daran ſchließt ſich die große graphiſche Ausſtellung des deutſchen Künſtlerbundes mit rund 1000 Arbeiten der modernen graphiſchen Kunſt Deutſchlands.. In der erſten der neuge⸗ bauten großen Hallen wird das Papier im Verkehr gezeigt. Hier ſind Sonderausſtellungen der deutſchen Reichspoſt und der deutſchen 5 ſowie Landesaufnahmen karto⸗ graphiſcher Inſtitute. as Bankgewerbe zeigt die neueſten Buchungseinrichtungen und Zählmaſchinen, woran ſich die Ausſtellung„Das Pavier im Büro⸗ und Geſchäftsverkehr“, die Ausſtellung chemiſcher und techniſcher Papiere(z. B. Wachspapier und Pergament), veredelter Papiertapeten und zuletzt auch das Papier als Bauſtoff(Dachpappe uſw.) ſchließt. Es folgt die wiſſenſchaftliche Abtetlung. Dort befindet ſich zunächſt eine chineſiſche Papiermacherei, die von chineſiſchen Arbeitern bedient wird. Da die chineſiſche Papier⸗ macherkunſt von der japaniſchen nicht zu trennen iſt, ſo iſt die japaniſche Ausſtellung auch gleich angeſchloſſen und beide zu⸗ ſammen ſind mit ihren vielen Papierſorten, Lampions, Luft⸗ ſchlangen, Schirmen uſw., buntbewegt und eindrucksvoll. In dem anſchließenden Raume iſt eine alte deutſche Papier⸗ mühle mit Stampfwerk, Holländer und Spindelpreſſe in naturgetreuer Nachbildung aufgebaut und wird von Hand⸗ werkern in ihrer alten Tracht bedient, die dort die Her⸗ ſtellung des handgeſchöpften Papieres zeigen. Die Anlage Anmeldungen— rund 1500— auch ſo ſtark, daß das äußere 1 * Die Papier⸗Ausſtellung in Dresden iſt von der Papierfabrik Zanders in Bergiſch⸗Gladbach gebaut, die dort auch handgeſchöpftes Papier erzeugt. Das Zeitungs⸗ inſtitut der Leipziger Univerſität zeigt die geſchichtliche Ent⸗ wicklung der Zeitung von der geſchriebenen Zeitung bis zum erſten Flugblatt, den erſten Einblättern und den erſten Wochenſchriften bis zur heutigen Entwicklung der modernen Zeitung und des Zeitungsweſens. Die Bu chausſtellung, die ſich als„Das europäiſche Buch ſeit der Einführung des Papier“ bezeichnet und von der Sächſiſchen Lanbesbibliothek geſchaffen iſt, zeigt koſtbarſte Handexemplare, wie ſie ſehr ſelten in anderen Bibliotheken zu finden ſind, da die kur⸗ ſächſiſchen Wettiner gerade hierfür ein beſonderes Intereſſe ſtets gezeigt haben. Auch die Entwicklung der Schrift und die Schriftmittel aller Völker, aller Zeiten ſind ausgeſtellt und zwar vom Staatsmuſeum für Völkerkunde in Dresden in Verbindung mit der ägyptologiſchen Abteilung des Staats⸗ muſeums in Berlin. Kulturgeſchichtlich intereſſant iſt auch der Abſchnitt der ſogenannten papierloſen Zeit: primitive Buſch⸗ männerzeichnungen, Indianerzelte der Siboux uſw. Der Verein Deutſcher Papierfabrikanten zeigt die zwei großen Gruppen der Statiſtik und Techno⸗ ogie: alſo den Stand der Papierinduſtrie der Welt, Erzeu⸗ gung und Bedarf der deutſchen Papierinduſtrie und Rohſtoff⸗ quellen, Halb⸗ und Ganz⸗Stoffe und die Verarbeitung zur Handelsware. Den Abſchluß dieſer Abteilung bildet eine moderne Fachbücherei. Erwähnenswert iſt ferner das Sonne⸗ berger Spielwarenmuſeum, während das Kaſſeler Tapeten⸗ muſeum ſeine ſchönſten Schätze, nämlich handͤgedruckte und handgemalte Tapeten zeigt. Das Stenographiſche Landesamt Sachſen führt in ſeiner Abteilung alte Geheimſchriften vor. Beſonders bemerkenswert iſt eine große Spielkartenſamm⸗ lung, die die älteſten Spielkarten aus dem 15. Jahrhundert und fortlaufend die ganze Entwicklung der eurpäiſchen Spiel⸗ karten überhaupt in beſonderen Exemplaren zeigt. Zwei Silhouettenzimmer geben einen Begriff von der Scherenkunſt und zwar iſt das eine ein Biedermaierzimmer, während das andere den geſchichtlichen Werdegang der Silhouette bringt. An die wiſſenſchaftliche Abteilung ſchließt ſich die Abtei⸗ lung an, die die Bezeichnung trägt„Das Papier im täg⸗ lichen Leben“. Hier kommen folgende Dinge zur Dar⸗ ſtellung: eine Bühne zeigt das Papier im Theater. Ein Saal mit großen Dekorationen führt das Papier im Kunſtgewerbe vor; Schule und Unterricht, Bekleidung, Hygiene und Medizin gehören mit zu dieſer Gruppe. Endlich folgt die Abteilung„Das Papier als Trä⸗ ger von Wort und Bild“. Dieſe Hallen umſchließen einen Platz, der der„Platz der Preſſe“ genannt wird, Tatſächlich liegt hier auch der Blickpunkt der ganzen Aus⸗ ſtellung, da dieſen Hallenbau ein 46 Meter hoher Turm, der ſogenannte ſprechende Turm, krönt und alle Strahlen der ganzen Ausſtellung ſozuſagen in ſich auffängt und zurückwirft., Hier herrſcht die moderne Preſſe. Nämlich die deutſche Tages⸗ preſſe, die deutſchſprechende Preſſe des Auslandes und die illuſtrierte Zeitungspreſſe ſind hier in Hunderten von Exem⸗ plaren, zum Teil in prachtvoller Ausſtattung, untergebracht. Die Spitzenverbände der Verleger und Redaktionen warten mit beſonderen Darbietungen auf und auch die Vereinigung Dresdner Schriftſteller bringt in einem beſonderen Raume ein umfaſſendes Bild der in Dresden lebenden Dichter. Vom ſprechenden Turm, in dem große Blatthalter von der Firma Siemens und Schuckert aufgeſtellt ſind, werden durch einen Lautſprecher die neueſten politiſchen und ſonſtigen Tages⸗ ereigniſſe dem Publikum zugeſprochen, und die Pauſen zwi⸗ ſchen den Konzerten durch Rundfunkkonzerte ausgefüllt. Rechtk geſchmackvoll ſind auch die Stände der großen deutſchen Zek⸗ tungen. Daran ſchließen ſich die graphiſchen Fertigfabrikate, die durch eine Kollektiv⸗Ausſtellung des Vereins Deutſcher Schriftgießereien zur Anſchauung gebracht werden. Dis neueſten Lettern, Schriftſätze und Muſterdrucke werden ge⸗ zeigt. Ferner führt die Reichsdruckerei das Schöpfen von Papier, die Herſtellung der Waſſerzeichen und des Kupfertief⸗ drucks vor. Hier hat auch die moderne Photographie ſowoh Berufs⸗ als Amateurphotographie Unterkunft gefunden. Endlich zeigt der Bund Deutſcher Gebrauchsgraphiker eine intereſſante Darſtellung der Verwendung der verſchiedenſten Papierſorten der Graphik, angefangen vom gewöhnlichen Zettungspapier bis zum feinſten handgeſchöpften Bütten⸗ papier. Der Reichsverband der Deutſchen Reklamefachleutse führt das ſogenannte laufende Band als beſonderes An⸗ ziehungsmittel den Beſuchern vor. Das wäre in großen Zügen eine kurze Beſchreibung der diesjährigen Dresdner Ausſtellung, worin nur das Wichtigſte aufgezählt werden konnte. Ueber allem weht, im Gegenſatze zu manch früherer Ausſtellung, ein großer friſcher Zug, ſo⸗ daß man wohl feſtſtellen kann, daß die Perücken nicht nur tüchtig ausgeklopft, ſondern wirklich und tatſächlich völlig in die Ecke geworfen ſind. Bruno Sydow, Dresden. Im Schatten der Wolkenkratzer 45) Ein Roman aus dem modernen Newyork Von Erich Frieſen (Nachdruck verboten.) Die dadrinnen ſind mit ſich beſchäftigt. Alles außerhalb dieſer ſchnaps⸗ und tabakdunſtigen Atmoſphäre iſt ihnen ſchnuppe. Bis plötzlich Juſſuff ſich ſchwerfällig erhebt. Noch ein paar Runden blecht. Und taumelnd die ſchmutzige Keller⸗ e „Hedda!“ Der Schofför des knallroten Kabrioletts reckt ſich hoch. Und hilft dem hin und her Schwankenden einſteigen. Dann kurbelt er an. Das Auto faucht und ſetzt ſich in Bewegung. N In demſelben Augenblick löſt ſich die zuſammengeduckte, dunkle Geſtalt von der Mauer. Schießt hinter dem Auto her. Und hängt ſich hinten dran, wie ein Affe. Hollahopp! Weg jagt das Auto. XXVI. Norman Blackburgh ſitzt, wie zumeiſt, auch heute bis ſpät in die Nacht hinein in ſeiner Junggeſellenbude am Schreib⸗ tiſch, verſunken in ſeine Arbeit. Er hat die elektriſche Studierlampe angedreht. Emſig fliegt die Feder über das Papier. Seine Gedanken jagen ſich. Kaum vermag die Feder, dem Flug der Ideen zu folgen. „Was iſt der Unterſchied zwiſchen Tier und Menſch? Wodurch kennzeichnet ſich der Menſch als höheres Lebe⸗ weſen, als es das Tier iſt?“ legt er ſoeben auf dem Papier feſt.„Der Geiſt iſt es, der Verſtand, die Selbſtbeherrſchung, die das Animaliſche im Menſchen niederhält und beſiegt. Fehlt dieſe Selbſtbeherrſchung beim Menſchen, ſo ſteht er zweifellos unter dem Tier, weil das Tier naturgemäß nur ſeinem Inſtinkt folgen kann und ſeinem animaliſchen Naturtrieb—“ Er macht eine kleine Pauſe und ſtreichelt in einer Art von Ideenverbindung den ſchlanken Kopf eines herrlichen Hundes, der neben ihm auf dem Angorafell liegt. Dienn nicht, wie ſonſt bisher, iſt Norman heute allein bei ſeiner Arbeit. Ein King⸗Charles, ein Prachtexemplar ſeiner Gattung, iſt ſein Gefährte, der die Liebkoſung ſeines neuen errn durch zutrauliches Reiben ſeiner Schnauze an deſſen nie erwidert. Und weiter ſchreibt der emſige Gelehrte. Und ſtützt ab und zu den Kopf in die Hand und denkt und grübelt über ſeine Probleme nach—— Die großen treuen Hundeaugen verfolgen jede ſeiner Be⸗ wegungen. Wohlig peitſcht die lange Rute den Boden. Was für Gedanken wohl in dieſem klugen Hundehirn herumrumoren mögen? Ob er ſich nicht vorkommt wie in einem Paradies? Keine Schläge mehr. Keine Fußtritte. Und— keine Peitſche! Nur gütige Blicke. Freundliche Worte. Und ab und zu ein liebevolles Streicheln ſeines glänzendbraunen Fells. 8 Ja,„Lord“ iſt jetzt zufrieden mit ſeinem Schickſal. Denn hundeleben. Wie war das doch geſtern? Wieder einmal hatte er die Peitſche zu fühlen bekommen — wofür, davon wußte ſeine Hundeſeele nichts. Er war doch immer ſo brav! Und wachſam! Und lehnte ſich nie gegen ſeinen Herrn auf! Selbſt wenn die Peitſche noch ſo—. niederſauſte auf ſeinen Rücken! Wie grade eben wieder Dann war ſein Peiniger fortgerannt, nachdem er ihm, Er legte ſich in einen Winkel und ſi Tücken des Hundeſchickſals—— Da fühlte er, wie eine weiche Hand— er kannte dieſe Hand, ſie bildete den Balſam ſeiner wunden Hundeſeele— ſeinen Kopf tätſchelte. Hörte er, wie eine tröſtende Stimme — er kannte auch dieſe weiche, tiefe Frauenſtimme— liebe Worte zu ihm ſprach Dann ſaß er plötzlich im Auto und ratterte mit dem Diener davon—— 83 Die Brücke zwiſchen„Lord“ und dem Hauſe Higgins war abgebrochen.— 88 So ungefähr waren Lords Gedanken. Wenn auch weniger logiſch aufgebaut. Mit dem primitiven Hundehirn mehr ge⸗ fühlt als gedacht. Und im wohligen Empfinden des Geborgenſeins riskiert er ein fröhliches Aufbellen. Dann verhält er ſich mucksmäuschenſtill. Denn ſoviel hat er ſeit geſtern ſchon weg: ſein neuer Herr liebt Ruhe. Und da auch der Diener grade abweſend iſt— Normann hat ihm einige Tage Urlaub gegeben, damit er nach Chicago zu ſeiner Mutter fahre und ſich auch einmal nach Herzensluſt mulierte über die vorher war es auch gar zu arg geweſen. Ein wahres Jammer⸗ dem armen Hund, einen brutalen Fußtritt verabfolgt hatte— Plötzlich ſpitzt Lord die Ohren. Und ſtößt ein kurzes Knurren aus. Norman wird aufmerkſam. Er horcht. Und hört, wie draußen vor dem ſchmalen Vorgarten ein Auto vorfährt. Jetzt mitten in der Nacht? Wer kann das ſein? Doch kaum Beſuch, der nur ihm gelten könnte, da die alte Haus⸗ beſitzerin, die über ihm wohnt, verreiſt iſt. Am Ende Morriſon? Der gute Junge hat manchma abſonderliche Einfälle. Oder Barns? Aber der iſt doch gar nicht in New York. Wer alſo ſonſ!? Norman beſchließt, die Sache ſich entwickeln zu laſſen. Wozu iſt denn die elektriſche Klingel an der Haustür? Er ſetzt ſich wieder an ſeinen Schreibtiſch und will weiter arbeiten. Doch Lord wird unruhiger. Rennt zur Tür und wieder zurück. „Kuſch, Lord!“ Der Hund gehorcht. Stößt einen langen, winſelnden Laut aus. Füßen ſeines Herrn nieder. Plötzlich draußen ein unartikulierter Aufſchrei, wie das Gebrüll eines zu Tode getroffenen Tieres— Ein ſchwerer Fall Dann wieder alles ſtill. Lord iſt aufgeſprungen. Bellt und winſelt. und gebärdet ſich wie toll. Auch Norman ſteht im Bann des Ungewöhnlichen, Beängſtigenden. Ein Unglücksfall? Ein Verbrechen? Begünſtigt durch die Dunkelheit der Nacht? N die Türe und lauſcht angeſtrengt hinaus. ichts. Lord aber hat ſich aufgeregt durch die Türſpalte gedrängt. Und ſchießt wie ein Pfeil die paar Treppenſtufen hinunter, in den Garten. Gleich darauf kommt er wieder zurück. Stößt ein langes Jaulen aus. Und rennt wieder davon. 5 Norman knipſt das Treppenlicht an. Und folgt dem Hun in den Garten. Die Spur führt nach dem hinteren Teil des Hauſes, der völlig im Dunkeln liegt. Dort rennt Lord wie toll hin und her. Stößt winſelnde Laute aus. Und zerrt an einem unförmigen Gegenſtand herum, det Knurrt noch ein paar Sekunden. Und legt ſich zu amüſtere— ſtört nichts die köſtliche Arbeitsſtille des einſamen! dort auf der Erde liegt. Gelehrten. (Fortſetzung folat.) + en Serree ei DgKESNN We 8 * Wonn Noan KWooeneeeenee ——— Freitag, den 29. Julti 1927 Neue Maunheimer Zeitung(Abend⸗Ausgabe) 8. Seite. Nr. 319 Aus dem Lande h. Aus dem Odenwald, 28. Juli. In einer Zeitung des badiſchen Odenwaldes befindet ſich folgende Verſteigerungs⸗ anzeige: Verſteigerung. Die auf Freitag, den 29. ds. Mts. anberaumte Verſteigerung des verſtorbenen Valentin G. von.. bach findet nicht ſtatt.., Bgſtr. Gott ſei Dank, daß der arme„Valtin“ ſeine Ruhe hat und nicht verſteigert wird, denn ſonſt wären ſicher viele Men⸗ ſchen tiefſinnig geworden, wenn ſie nicht erfahren hätten, wozu der verſtorbene Valtin vom Steigerer verwendet worden wäre. * Pforzheim, 28. Juli. Ein junger Pforzheimer hatte auf der Fahrt nach Amerika auf hoher See am 19. Okt. 1926 eine Flaſchenpoſt ins Meer geworfen. Die Poſtkarte in der Flaſche war an die Pforzheimer Freiwillige Feuer⸗ wehr gerichtet. Auf der Karte wurde der Finder gebeten, die Poſtkarte in den Briefkaſten zu werfen. Am 15. Juli d. J. — alſo nach Jahren— iſt die Flaſchenpoſt an den Strand von England geſchwemmt worden. Ein Herr S. Dinner in Devonport hat 5 mit einem Begleitſchreiben von Plymouth aus an die hieſige Freiwillige Feuerwehr eingeſandt. I. Bretten, 28. Juli. In Anweſenheit der Vertreter des Turnkreiſes— Realſchuldirektor Weiß ⸗Schwetzingen und Kreisoberturnwart Schweizer⸗Mannheim fand am Sonntag das Schauturnen des Turnvereins ſtatt, das eine zahlreiche Beſucherzahl angelockt hatte. Bei allerlei Darbietun⸗ gen an Geräten und im Freiturnen zeigte der Turnverein die hohe Schule der körperlichen Ausbildung und holte ſich den verdienten Beifall der Zuſchauer.— In der Zeit vom Mai 1926 bis zum Mai 1927 konnten 53 Wohnungsſuchende unter⸗ gebracht werden. Das gibt zuſammen mit den durch Todes⸗ fall uſw. geſtrichenen 28 Namen 81 Fälle, die erledigt wurden. * Stockach, 28. Juli. Heute nachmittag gegen 2 Uhr brach in dem Anweſen des Landwirts und Schneidermeiſters Anton Uhle in Zoznegg aus bisher unbekannter Urſache Feuer aus, das in kurzer Zeit das ganze Wohn⸗ und Oekonomiege⸗ bäude in Aſche legte. Das Vieh konnte bis auf zwei Schweine gerettet werden. Die meiſten Fahrniſſe, darunter die land⸗ wirtſchaftlichen Maſchinen, ſind verbrannt. Der Geſamtſchaden beträgt 60 000, der durch Verſicherung nur ſchwach gebeckt iſt. * Freiburg i. Br., 28. Juli. Bei dem ſchweren Ge⸗ witter, das ſich am Mittwoch nachmittag über dem Feld⸗ entlud, wurde der 24 Jahre alte Student Gerbes aus Leipzig, wohnhaft in Freiburg, vom Blitz getroffen und ſofort getötet. Die Kleider wurden dem Ver⸗ unglückten buchftäblich vom Leib geriſſen. Ein ihn be⸗ gleitender Student wurde vom Schlag betäubt, erholte ſich aber bald wieder, während zwei junge Damen mit dem Schrecken davon kamen. Aus der Pfalz Vergiftungen durch verdorbene Speiſen *Haßloch, 28. Juli. Schwere Vergiftungserſcheinungen ſind bei dem Gendarmeriekommiſſar Koch und deſſen Ehefrau und Sohn burch den Arzt feſtgeſtellt worden, der die ſofortige eberführung in das Krankenhaus Ludwigshafen veranlaßte. ach den Feſtſtellungen des Arztes handelt es ſich um Ver⸗ giftung durch verdorbene Speiſen. Während ſich das Befinden des Gendarmertekommiſſars unterdeſſen etwas ge⸗ beſſert hat, ſchweben die Frau und der Sohn noch in Lebens⸗ gefahr. Um was für Speiſen es ſich handelt, iſt noch nicht feſt⸗ geſtellt worden. Dagegen iſt ſicher, daß bei zwei weiteren Per⸗ dnen, die in Haßloch erkrankt ſind, nämlich bet dem Landwirt Emil Stuhlfauth und dem Bahnangeſtellten Jakob Graf, die rkrankung auf Wurſt zurückzuführen iſt. Dieſe beiden Per⸗ Wurſt verzehrt, die von einer Hausſchlachtung rührte.„„ * 5* Lubwigshafen, 28. Ju. Zeſtern verunglückte in er Fabrik Gebr. Gul zer ein verhetrateter 25 Jahre alterd chloſſer von Lingenfeld dadurch, daß er von einer glektriſchen Bohrmaſchine von dem Gerüſt, auf dem er ein derrgelege montterte, heruntergeſchleudert wurde. Der bet brr Arbeit verwendete Borer fiel dem Abgeſtürzten nach und beachte ihm eine ſchwere Schädelverletzung bei, ſodaß er in wwußtloſem Zuſtande ins Krankenhaus verbracht werden Ziebte.— Beim Baden im offenen Rheine in der Nähe dei Miegelei Blüm bei Rheingönheimertrank geſtern Vor⸗ Sitkag gegen 9 Uhr der 15 Jahre alte Realſchüler Karl 5 wandner, der einzige Sohn eines Kaufmanns von Mun⸗ nmbeim. Er ſoll infolge eingetretenen Starrkrampfes nittergegangen ſein. Die Leiche des Jungen konnte noch nicht geländet werden. geſt*Mußbach, 28. Jult. Der Winzer Theodor Kaiſer ſtand üh n wie üblich um vier Uhr auf, um zur Ernte zu gehen. bin brend eine Tochter Kaffee kochte, legte er ſich 15 etwas 65ſtee Als dieſe ihn wecken wollte, fand ſie ihn tot im Bett. Der lührige war einem Herzſchlag erlegen. Gerichtszeitung § Ein netter Familienpapa. Ein merkwürdiger Familien⸗ vater ſcheint der Tagner Hammann aus Hasloch zu ſein. Er verkaufte ein Fahrrad 5 Frau, das auf Ratenzahlung und unter Eigentumsvorbehalt der Firma gekauft war, entwendete ſeinen Stiefkindern Kleidungsſtücke im Werte von 200%/ und verkaufte ſie ebenfalls. Ein Rad, das er ſich von einem Schloſſer geliehen hatte, ging den gleichen Weg. Das Schöffen⸗ gericht verurteilte ihn zu vier Monaten Gefängnis. Verurteilung eines ungetrenen Bankbeamten. Der 38jährige Bankbeamte Karl Koppel, wohnhaft in Bingen, war dort als Kaſſierer der Darmſtädter und Nationalbank tätig. Er veruntreute bei der Bank in den Jahren 1924—26 nahezu 80.000 Mark und ging, als ſeine Verfehlungen entdeckt waren, mit 8000 Mark flüchtig. Auf ſeiner Fahrt kam er nach Mann⸗ heim, Karlsruhe, Berlin, Leipzig uſw. nach Darmſtadt und non da nach Mainz, wo er ſich der Staatsanwaltſchaft ſtellte. In ſeinem Beſitz befanden ſich noch etwa 3000 J. Ex gibt an, den größten Teil der Gelder zu Unterſtützungszwecken an den Binger Sportverein verwendet zu haben. Es wird feſt⸗ geſtellt, daß dies jedoch nur in ganz geringem Umfange ge⸗ ſchehen, daß er vielmehr die Gelder, wie auch auf ſeiner Flucht in leichtſinniger Weiſe vergeudet hat. Das Gericht erkannte auf eine Gefängnisſtrafe von 27 Jahren unter Anrechnung von 9 Monaten Unterſuchungshaft. Mit Rückſicht auf die ſeitherige Unbeſtraftheit wird von der Aberkennung der bürgerlichen Ehrenrechte abgeſehen. * Wann darf die Polizei das abendliche Muſizieren ver⸗ bieten? Ein Mieter, der in einem Berliner Vorort ein Haus bewohnte, in dem ein Café betrieben wurde, das Konzerte, insbeſondere mit Jazzmuſik, zu veranſtalten pflegte, die bis Mitternacht währten, fühlte ſich dadurch in ſeiner Nachtruhe beeinträchtigt, und beſchwerte ſich dieſerhalb beim Polizei⸗ präſidenten, der daraufhin dem Inhaber des Cafés aufgab, nach 11 Uhr abends keine Muſik mehr zu veranſtalten. Gegen dieſe Verfügung klagte der Cafeébeſitzer beim Oberverwal⸗ tungsgericht, das jedoch die Klage abwies, indem es u. a. aus⸗ führte, daß die Polizei zu ihrer Verfügung durchaus berech⸗ tigt ſei, wenn durch die Störung der Nachtruhe die Geſund⸗ heit auch nur eines einzigen Mieters gefährdet werde. Und dieſe Vorausſetzung war in vorliegendem Falle als gegeben anzuſehen. Die Gefahr der Geſundheitsſtörung ſei in der fortgeſetzten Störung der Nachtruhe zu erblicken. Die Bürger einer Großſtadt haben bereits nach 10 Uhr abends An⸗ ſpruch auf ungeſtörte Nachtruhe. Hierbei ſtei es unerheblich, ob der betreffende Mieter beim Einzug in ſeine Wohnung Störung ſeiner Nachtruhe durch Muſik habe rechnen müſſen. Neues aus aller Welt Dornier-Rieſenflugzeug Eine aus Amerika kommende Meldung beſagte vor we⸗ nigen Tagen, wie der Hannoverſche Kurrier meldet, daß der dortige Vertreter der Dornierwerke anläßlich der Vorbereitun⸗ gen für die Ankunft des Ozeanfliegers Kapitän Courtney bekanntgegeben habe, daß in Friedrichshafen zurzeit ein Rieſenluftſchiff für den Transatlantikver⸗ kehr im Bau ſei. Hterzu iſt zu ſagen, daß anſcheinend bei der Weitergabe dieſer Mitteilung Mißverſtändniſſe unterlaufen ſind. Es handelt ſich nämlich nicht um einen neuen Rieſen⸗ zeppelin; gemeint iſt offenbar das neue Rieſenflugſchiff der alle zurzeit exiſtterenden Flugzeuge an Größe, Stärke det Mo⸗ toren und Faſſungsvermögen bet weitem übertreffen wird. Schon ſeit langem wurde gemunkelt, daß Dornier ein 100⸗-Perſonen⸗Flugzeug bauen wolle. Tatſächlich lagen ſchon im Frühjahr dieſes Jahres alle Konſtrukttions⸗ einzelheiten einer ſolchen Rieſenmaſchine in den Büros der Werft in Manzell bei Friebrich'shafen auf dem Pa⸗ pier feſt. Außerdem hatte man in der zurzeit von den Dornier⸗ werken benutzten alten Zeppelinhalle bei Friedrichshafen ein großes Modelldieſes Flugſchiffes fertig geſtellt. Im Laufe des Sommers wurde dann der Bau ſelbſt in Angriff genommen, und zwar in den neuen Anlagen der Dornierwerft auf der anderen Seite des Bodenſees in der Schweiz, ohne daß man ſich bei dieſer neuen Konſtruktion auf den Begriff der 100 Paſſagtere feſtlegte. Soviel läßt ſich aber ſagen, daß dieſe Rieſenmaſchine Laſten zu tragen imſtande ſein wird, die bisher im Luftverkehr mit Flugzeugen nicht entfernt in Frage kamen. Obwohl alle Einzelheiten vorläufig ſtreng geheim gehalten werden, erfährt man, daß dieſes Flugſchiff eine Geſamt⸗ motorenſtärke von rund 6000 P. S. haben ſoll und ſeine Be⸗ Dornierwerke; das älle bisherigen Flügbobte wie überhaupt dienung durch eine regelrechte Beſatzung von etwa ſechs Mann mit einem Kapitän an der Spitze erfolgen wird und daß es mit allen techniſchen Apparaten und Inſtrumenten ausgerüſtet ſein ſoll, die bisher nur bei einem Luftſchiff üblich waren. Im übrigen denken die Dornierwerke, wie verlautet, we⸗ niger daran, mit dieſer Maſchine zunächſt 100 Paſſagiere zu be⸗ fördern, als ſie vielmehr in erſter Linie in den Poſt⸗ und Frachtdienſt einzuſtellen. Man geht dabei von der richtigen Erwägung aus, daß die Zahl der Paſſagiere, die ſich im Trans⸗ atlantikverkehr einem Flugzeug anvertrauen weredn, aus mehrfachen Gründen verhältnismäßig klein ſein wird. Umſo größer dürfte die Inanſpruchnahme dieſes Luftverkehrs für Poſt und Frachtzwecke ſein, denn es liegt auf der Hand, daß ſich hierdurch eine erhebliche Verkürzung der Ozean⸗ itberfahrtszeiten für den Geſchäftsverkehr erzielen läßt. Außerdem würde die Beförderung großer Mengen von Poſt und Fracht den Betrieb dieſer Linie ſicherlich rentabel machen. Freitag, denꝭ quli ſ 2 Gοο 2 1* 8 en 8* 80˙ Oluge, Nween r E 0 Owoltenlos. G heiter. 0 halb bedeckt. wolkig. Obedeckt. G dtegen. Oraupeln.— Nebel. K Gewitter O Windſtille. ⸗O- ſehr leichter O Hmäßiger Südfüdweſt. O ſtürmiſcher Rordweſt. zx Schnes. Die Pfelle fliegen mit dem Winde. Die bel den Statlonen ſtehenden Zahlen geben die Tempe⸗ ratur an. Die Linien verbinden Orte mit gleichem aufMeeresniveau umgerechneten Luftdruck Wetternachrichten der Karlsruherbandeswenerwarit Beobachtungen badiſcher Wetterſtellen(7“ morgens) Vuft⸗ See⸗ S2 882 Wind 5 . e l ee wen, 12 m um Ce SS SeiE Richt. Stürte 3082 Wertheim 151— 14 2412 ſtill 5 Königſtuhl[d63 759,16 16 20 15 Karlsruhe 120 759,617 24 15% BW²Jfleichtf Seseckt⸗ Bad.⸗Bad. 213 720, 16 2 130 0 aatondd Btülngen 712 760,1 18 21 12 swW(elcht. balbbeb⸗ Feldbg. Hof 1275 636,0 812 7 2„bedeckt 14 Badenweil.— 759,4 14 2211 eicht halbbed. 2 St. Blaſien 780— 18 20 10 ſtill Regen 4 Höchenſchw.]—— 15—— Geſtern blieb das Wetter de e wolkig, zum Teil heiter. Die am Rücken des vorüberziehenden Luftwirbels mit⸗ geführten Luftmaſſen ozeaniſchen Urſprungs brachten Ab⸗ kühlung. Es wird aber in der Rheinebene immer noch 24 Gr. verzeichnet, der eigentliche Luftwirbel, der bis zur Südſee vor⸗ .Anees gedrungen war, iſt jetzt in mehrfache Teilwirbel ausgelöſt. Im Weſten breitet ſich ein Hochdruckrücken aus, der aber nur vorübergehend heiteres Wetter bringt. Wetterausſichten für Samstag, 30. Juli: Größtentells aufheiternd und wärmer. 220//·/··/·ĩ ⁰ò ³ ber, Drun nale Manne—5 G. ee 2 Direktlon: Ferdinand Jeyme. Chefredakteur: Kurt Fiſcher—Verantworkl. Redakteure: Für Polltik: H, A. Feuilleton: Dr. er- S. Kapſer.— Kommunal⸗Molktik u. Lokales: 1..: Franz Rircher ⸗ Sport und Neues aus aller Welt: Willg Müller— Hanbelsſeil: Rurt Ehmer—- Gericht und alles Uebrige: Franz Kircher— Anzeigen: Dr. E. Stötzner 2 DedermHanm ein brae Hepgermn ANN d Her Z2UVIl Der brrure Curppermann Fndle ſich ſeis cillort eneben ein Ci . triling. Das ſinc(ale Maricem, die nacu Fellſig 2 derm uucterei Nolumbiis wenn ſichs urri Cier: clreht Das uu. damals, als Eucluig det. Bager racm dle:. Calilaclil hei Aiigfii in ſdtritlicnem Höôrfurrt Zuuiſciien Inm umd Sſar die&ler requltietiv, damid ſiom ſeiea Aleer arm Abend Ormeleiten bachen lommle. Der· alte Flatidleges cirid qoldhaupimamm SCan det dlie Silaclit geiuorintes, hiaile ſion ſæine Cler. recllicu, veeulieni. Aletite xitrie qus gefluigelte orii. gam andeis lalitem, nidmlichi: qedem Mlanm eine mamnn, Puclis 0 gelamet. ubeit a — Aberid arn ſanrriecſcen. nr fabelhaſtes Atorma, — ihace MMleldle cttic Bebcmtilſonſteit ſpericlen clie ſcndinſte Echolciriq qlie mam ſicii dleitem lecimα General-Vertreter Otto Lehlbach, Mannheim, F 2, 9. Fabriklager BGOkstraße 7. Telephon 28 576. * N Nr. 340 . Seite. Neue Maunheimer Zeitung kabenb⸗Ausgabe) „ undò Sandelsze eneee eee eeee 1 Freitag, den 29. Jult 1927 4 Aus dem Amerila-Proſpekt der Vereinigten Stahlwerke A6. Aus dem Proſpekt der Vereinigten Stahlwerke.., den dieſe der Oeffentlichkeit in U. S. A. aus Anlaß der Aufnahme einer weiteren Aufnahme von 30 Millionen Dollar unter⸗ breitet, wurde das Weſentliche bereits mitgeteilt. Es ging daraus hervor, daß die Produktionszahlen in dem letzten Vierteljahr eine weſentliche Steigerung erfuhren, wir ſahen, daß trotzdem die Belegſchaft keine oder doch nur eine minimale Steigerung erfuhr, und wir hörten ferner, daß der Umſatz in den erſten 12 Monaten nahezu 1250 Mill./ betragen hat, wovon 480 Mill.„ auf den Export entfallen. Der Reingewinn dabei wird mit 30,6 Mill. Dollar, aljo mit 128,52 Mill./ angegeben. Die weiteren Proſpektan⸗ 0 über die Vermögensobjekte und deren wirtſchaftliche edeutung ſind durch frühere Veröffentlichungen bekannt. Die gleichzeitig mit dem Proſpekt vorgelegte und per 31. März abſchließen de Bilanz iſt in ihren Einzelpoſten ſo umgeſtellt, daß ſich ein Vergleich mit derjenigen vom 30. Sept., alſo vom erſten Halbjahr, nicht ohne weiteres er⸗ möglichen läßt. Die Geſamtſumme der Bilanz wird jetzt mit 485 039 000 Dollar gleich 2,037 Milliarden./ gegen⸗ über 1,852 Milliarden./ per 30. Sept. 1926 angegeben. Die Differenz beträgt alſo 185 Mill../ zugunſten des Abſchluſ⸗ ſes per 31. März 1927, doch bleibt dabei zu berückſichtigen, daß die Neuemiſſion von 30 Mill. Dollar gleich 126 Mill../ in die Bilanz bereits eingegliedert iſt. Der Unterſchied be⸗ trägt danach nur noch 59 Mill../I. Die Warenbeſtände, die mit rund 44,2 Mill. Dollar ausgewieſen werden, verminderten ſich um 18,2 Mill../, die Forderungen(58,7 Mill. Dollar) um 23 Mill..=, gegenüber dem Abſchluß per 30. September. :? Der holländiſche Abſchnitt der Stahlwerkeanuleihe. Die Niederländiſche Handelsgeſellſchaft, die Rotterdamſche Bankvereeni⸗ ging, die Bank für Handel und Schiffahrt, die Bankfirmen Mendels⸗ ſohn u. Co. und Pierſon u. Co. ſowie R. Meß en Zoonen teilen mit, daß ſie am 3. Aug. einen Betrag von 4 Millionen Dollar der 6% proz. Obligationen Serie A der Ver. Stahlwerke Düſſeldorf zum Kurſe von 98½ v. H. zur Zeichnung auflegen. Deutſches Kaliſyndikat, G. m. b.., Berlin. In der am 28. Juli unter Vorſitz von Dr.⸗Ing. e. h. Korte abgehaltenen Geſell⸗ ſchafterverſammlung gedachte der Vorſitzende zunächſt des verſtor⸗ benen früheren Präſidenten Geheimrat Kempner und des gleichfalls im laufenden Jahr durch Tod ausgeſchiedenen Aufſichtsratsmitgliedes Dr. W. Sauer. Die vom Agt. vorgeſchlagenen Satzungsänderungen wurden vorgenommen. Sie beziehen ſich bekanntlich in der Haupt⸗ ſache darauf, daß an Stelle eines durch die Geſellſchafterverſammlung wählbaren Vorſitzenden in Zukunft ein vom AR. zu wählendes Präſidium, beſtehend aus drei Mitgliedern des AR., geſetzt werden ſoll. Einſtimmig wurde beſchloſſen, dem Reichskalirat für die von ihm vorzunehmende Wahl als Vorſitzenden Generaldirektor Bergrat Dr.⸗Ing. Zirkler vorzuſchlagen. Die Verſammlung nahm dann den Geſchäftsbericht des Vorſtandes entgegen, genehmigte die Bilanz für 1926 und erteilte Vorſtand und AR. Entlaſtung. Die bisherigen Reviſoren wurden für das Jahr 1927 wiedergewählt. An die Geſellſchafterverſammlung ſchloß ſich die Mitgliederverſammlung der Verkaufsvereinigung der Geſellſchafter des Deutſchen Kaliſyn⸗ dikats an. In ihr fanden die üblichen Formalitäten ihre Erledigung. 22: Vereinigte Chemiſche Werke Charlottenburg. Wie verlautet, iſt bei dem Unternebmen auch für. das, abgelaufene Geſchäftsjahr wied eeuig⸗ 0 28. 29, 29. 29. 20.] 29. Bad. Bank 172,0172,0 Bad. Aſſekuranz. 250,0250.0 Karlsruher Maſch. 29.—29.— Pfälz. Hypokh. B— ContinentaleVerſ. 95,.—95.—C. H. Knorr 187,0187,0 Tcom. u. Prinatb 177,0179,2 TPhönixBergbau 124,0123,1 Chem. W. Albert 151,5,150,0 eder mit einer Dipidende von 8 v. H. zu rechnen. ierüber ſtehr fedoch noch aus. Im laufenden Jahr iſt der⸗ Geſchäftsgang ebenfalls zufriedenſtellend. 2: Die Verwirklichung der Ferngasprojekte der AG. für Kohleverwertung. In Fachkreiſen der Gasinduſtrie nimmt man an, daß die Ferngaspläue der AG. für Kohleverwertung jetzt in einem ſehr raſchen Tempo ihrer Verwirklichung ent⸗ gegengehen, wenigſtens ſoweit die Gründung der geplanten Ferngasvertriebsgeſellſchaft und die Errichtung der erſten Linie des geplanten Geſamtnetzes in Frage kommen. Es wird damit gerechnet, daß ſchon im Herbſt d. J. die Geſetzentwürfe, die für die Durchführung ſich etwa als nötig herausſtellen, den parlamentariſchen Inſtanzen vorgelegt werden. Die Denk⸗ ſchrift des Vereins der Gas⸗ und Waſſerfachmänner, die bisher nach der Denkſchrift der AG. für Kohleverwertung eine Um⸗ arbeitung erfahren ſollte, dürfte erſt in—2 Monaten fertig⸗ geſtellt ſein. * Anleiheaufnahme beim R. W. E.— Geſteigerte Strom⸗ abnahme 1926/7. Wie verlautet, hat ſich die Verwaltung des R. W. E. nunmehr endgültig entſchloſſen, von dem Options⸗ recht auf die zweite Tranche der amerikaniſchen Anleihe bis 15 Mill. Dollar Gebrauch zu machen. Das per 30. Juni abgelaufene Geſchäftsjahr iſt übrigens, wie Die Beſchluß⸗ eine vorläufig aufgeſtellte Ueberſicht ergab, ſehr befriedigend verlaufen. Soweit ſich bisher überſehen läßt, hat die Strom⸗ abnahme gegen das vorherige Geſchäftsjahr erfreulich zuge⸗ nommen. Ueber die Ausſichten konnten natürlich noch keine Mitteilungen gemacht werden. Ziemlich feſt ſteht jedoch, daß man mindeſtens mit dem gleichen Gewinnvortrag wie im Vorjahre rechnen darf. * Kapitalerhöhung der Hannoverſchen Waggonfabrik AG.(Hawa) Hannover⸗Linden. Die GV. genehmigte den dividenloſen Abſchluß und beſchloß das Grundkapital um 1,7 Mill. auf das Vor⸗ kriegskapital von 3,75 Mill. zu erhöhen durch Ausgabe junger Aktien im Nennwerte von je 1000/ mit Dividendenberechtigung ab 1. April 1927 unter Ausſchluß des geſetzlichen Bezugsrechts der Aktionäre. Die neuen Aktien werden von dem Bankenkonſortium der Hawa feſt übernommen. Die Geſchäftslage wurde als befriedigend be⸗ zeichnet. Es lägen Aufträge über Jahresende hinaus vor. * Karl Hohmann Kettenfabrik AG., Pforzheim. Das Unter⸗ nehmen ſchließt mit 7771/ Reingewinn(i. V. 39 700 Verluſt). Die Vorräte werden in der Bilanz mit 310 000 ¼(341 000) angegeben. AK. 600 000 lL. :2 Deutſche Werke AG. i. L. in Berlin. Die GV., in der 2,886 Mill.. von den noch einzulöſenden 2,905 Mill./ Aktien Lit. A. vertreten waren, genehmigte einſtimmig die Liquidationsjahres⸗ Bilanz per 11. Februar 1927. Bekanntlich ſtellte die Vereinigte In⸗ duſtrie Unternehmungen⸗A.⸗G.(Viag) den Liquidatoren den Geſamt⸗ beſitz an Deutſche⸗Werke⸗Aktien als Gegenwert für die Uebernahme der Geſamtvermögenswerte der Deutſchen Werke⸗A.⸗G. zur Ver⸗ fügung. In der Bilanz per 11. Februar 1927 erſcheinen als Aktiva ausſchließlich die Forderungen von 2,905 Mill./ an die Viag in Höhe der in Händen Dritter befindlicher Aktien der Deutſchen Werke .⸗G. in Liquidation. In der Zwiſchenzeit hat die Viag die Mittel zur Verfügung geſtellt, die notwendig waren, um die zur Einreichung gelangenden Aktien einzulöſen. Die Einlöſung iſt inzwiſchen nahe⸗ zu reſtlos durchgeführt. * Vogtländer u. Sohn.⸗G. in Braunſchweig. Die Ge⸗ ſellſchaft erzielte nach Abſchreibungen von 103 633(f. V. 64 603) ./ einen Reingewinn von 62 668(29 200).J. Hiervon ſol⸗ len 41382./ der geſetzlichen Rücklage zugeführt und der Reſt auf neue Rechnung vorgetragen werden. In der Bilanz haben ſich die langfriſtigen Darlehen um annähernd 300 000 ./ auf 539 848./ vermehrt, ſonſtige Schulden ſtehen faſt unverändert mit 466 136./ zu Buch. Demgegenüber haben die Forderungen auf, 663 382./! zugenommen. Vorräte er⸗ ſcheinen etwa in gleicher Höhe wie im Vorjahr mit 80 631.l. Im neuen Geſchäftsjahr ſei die Beſchäftigung befriedigend. der Gebr. Himmelsbach.., der einer längeren Geſchäfts⸗ aufſicht folgt, wird in weiteren Kreiſen der deutſchen Wirt⸗ ſchaft erhebliche Verluſte nach ſich ziehen. Die Verbindlich⸗ keiten der Himmelsbach A. G. ſtellen ſich auf etwa 31 Millio⸗ nen, denen an Aktiven rund 16 Millionen gegenüberſtehen. Ueber das Aktienkapital von 9,6 Millionen hinaus, das ſich verloren gelten muß, ergibt ſich eine Unterbilanz von faſt 6 Millionen. * Betriebsſchließung bei Citrosn. Laut„Humanitsé“ ſchließen die Pariſer Werke Citroën in der Zeit vom 6. bis 15. Auguſt, da der Abſatz in der letzten Zeit beträchtlich nach⸗ gelaſſen habe. Es ſei zu befürchten, daß auch der neueſte Ent⸗ ſchluß der Firma, ihre Wagen zu einem verbilligten Preis mit 18 Monaten Kredit zu verkaufen, kaum die Abſatz⸗ ſchwierigkeiten beheben könne. Entſprechend der vom Verwaltungsrat der Deutſchen Reichsbahn⸗Geſellſchaft Anfang Juli ds. Is. beſchloſſenen Beſeitigung der Härten im Eiſenbahngütertarif ſind auch die Gebühren für die Bedienung der Privat⸗ gleisanſchlüſſe herabgeſetzt worden. Mit der Ermäßi⸗ gung der Sätze der erſten Staffel des deutſchen Eiſenbahn⸗ gütertarifs Klaſſe E treten die neuen Gebühren ab 1. Auguſt 1927 in Kraft. 5 Abſchluß der türkiſchen Schuldenverhandlungen. In den Pariſer Verhandlungen iſt über die Regelung der türkiſchen Vorkriegsſchulden nunmehr praktiſch eine Verſtändigung erzielt worden. Einzelheiten über die Modalitäten des Abkommens ſtehen noch aus, dürften aber in Kürze bekanntgegeben werden. Die Frage der Sicherheiten(Pfänder), über die man noch nicht völliges Einvernehmen erzielt hat, dürfte in einer neuen Beſprechung im September oder Oktober ohne weitere Schwierigkeiten geklärt werden :7: Paſſivum der öſterreichiſchen Handelsbilanz. Die Einfuhr Oeſterreichs im Jun: betrug dem Werte nach 243 000 000 Schilling gegen 224 300 000 im Mai. Die Ausfuhr betrug dem Werte nach 169 000 000 gegen 143 100 000 Schilling im Mai. Die Handelsbilanz für Juni iſt demnach mit 74,6 Mill. Schilling paſſiv. Im erſten Halbjahr 1927 erreichte die Einfuhr Oeſterreichs einen Wert * Der Konkurs bei Himmelsbach. Der Konkursantrag zum größten Teil in Familienbeſitz befindet und als völlig * Ermäßigung der Gebühren für Privatgleisänſchlüſſe. 5 von 1 400 800 000 und die Ausfuhr einen Wert von 932 500 000, ſo daß ſich ein Paſſivum von insgeſamt 468 300 000 Schilling gegen 504 200 000 Schilling im Vorfjahre ergibt. 2— Börſenberichte vom 29. Fuli 1927 Frankfurt etwas feſter Zum Wochenſchluß blieb die Stimmung an der Börſe im allge⸗ meinen zurückhaltend und ruhig. Infolge der lebhaſteren Nachfrage nach verſchiedenen Spezialwerten er⸗ ſchten die Tendenz gegenüber dem Stand der geſtrigen Abendbörſe etwas feſter. Zur Vorſicht mahnt die Nachricht, daß die deutſch⸗ franzöſiſchen Handelsvertragsverhandlungen zurzeit nur mühſam weiter gehen. Auch fand das Gerücht, daß die Verwaltung der J. G. Farben ein Kommunique über den guten Fortgang der Verhand⸗ lungen mit der engliſchen chemiſchen Induſtrie herausgibt, bis jetzt keine Beſtätigung. Der Geldmarkt iſt infolge des heutigen Zahltags ſtärker angeſpannt. Eine gewiſſe Anregung, auch für die Effektenmärkte, war jedoch die Meldung von der Regelung der türkiſchen Staatsſchulden. Danach haben die Verhand⸗ lungen zu einem grundſätzlichen Abkommen geführt. Im allgemeinen gab es nur Kursbeſſerungen bis zu 1 v. H. Die Zellſtoffpapiere, Mannesmann, Commerzbank und Adlerwerke gewannen bis 2 v. H. Stärker geſteigert waren die Schiffahrtswerte plus 3/½ und Oberbe⸗ darf plus 4,5 v. H.— Der Rentenmarkt entwickelte in türkiſchen An⸗ leihen aus den oben erwähnten Gründen lebhafteres Geſchäft. Im weiteren Verlaufe ſchlief faſt jede Geſchäftstätigkeit ein und die Kurſe bröckelten ab. Gegen Schluß erfuhr die Tendenz jedoch eine neue Belebung, da die Spekulation verſchiedentlich zu Wochenſchlußdeckungen ſchritt. Die Kurſe zogen darauf⸗ hin wieder an. Tägliches Geld 6,5 v. H. Berlin feſter Die Feſtigkeit der geſtrigen Frankfurter Abendͤbörſe, insbeſon⸗ dere die Steigerung der Farbenaktien verfehlten nicht, die Stimmung des hieſigen Verkehrs günſtig zu beeinfluſſen. Da ferner Geld etwas flüſſiger geworden iſt und die berufsmäßige Speku⸗ lation Deckungsbedarf hatte, ſo ſetzten die Kurſe gegen ge⸗ ſtrigen Schluß etwas höher ein. Beſonders gilt dies für Glanzſtoff und Bemberg, die um 10 bezw. 8 v. H. gebeſſert waren. Farben⸗ erlangten Gewinn, ſtellten ſich aber immerhin noch um 5 v. H. höher, gegen den geſtrigen hieſigen Schlußkurs. Rheinſtahl gewannen im Auſchluß an die Farbenhauſſe etwa 4 v. H. Namhaft ſtiegen auch Elektrizitätswerte, Bergmann um 4 v.., Geſ. für el. Untern. über 5, Schuckert um 3, Siemens u. Halske um 2,5 v. H. Auch Schiffahrts⸗ Akttien und Bankenwerte zogen aus der gebeſſerten Tendenz Nutzen Am Anleihemarkt war Deutſche Ablöſungsanleihe etwas ſchwächer, während im übrigen deutſche, ſowie ausländiſche Rentenpapiere zu⸗ nächſt feſt gehalten waren. Die Umſätze ſpielten ſich aber faſt aus⸗ ſchließlich zwiſchen der berufsmäßigen Spekulation ab. Nach Erle⸗ digung der amtlich vorliegenden Nachfrage verfiel der Markt wieder einer Luſtloſigkeit und damit einer leichten Abbröcke! lung des Kursſtandes Im ſpäteren Verlaufe jedoch beſſerte ſich die Haltung wiederum, da ſich Nachfrage für Farbenaktien, ſowie tereſſe zu anztehenden Kurſen hervor. Im allgemeinen ſind die Kursveränderungen nicht erheblich. Die Beſſerungen konnten ſich zum größeren Teil behaupten. Berliner Deviſen Diskonkfätze: Neichsbaulk 6, Lombard 7, Privat%½ v. H Tiſcch. Juit JJ. Julf TerFreren in.⸗M. für G. B. G. B. M. Iſätze Holland 100 Gulden 168,25 168,59 168,28168,69 168, 76 3,5 Athen 100 Drachmen 5,544 5,556.544] 3,556 81,.—10 Brüſſel.. 100 Belga 800.-Fr.] 88,3988,5188.89 88,5188.— 5 anzig 100 Gulden] 81,30 81,48 81,32[ 81,48 81.— 8 Helſingfors.. 100 finnl. M. 10,582 10,602 10.58 10,60 81.— 7 Italien„„ ùV100 Lire] 22,88 2,90 22,845 22,885 81.— 1 Südſlawien„. 100 Dinar.893] 7,407 7,388] 7,402 81.— 7 Kopenhagen.. 100 Kronen112,37 112,59112,36112,584112.50 5 Liſſabon„ 100 Eskudo] 20,73 20,77 20,73 20.77 153,57 8 Oslo„100 Kronen108,42 108,64 108,45 108,66 12,50 4, Paris. 100 Franken] 16,435 16,475 16, 16,475 81,.— 5 Prag. 100 Kronen 12,449 12,469 12.447 12,467] 88,062 5 Sch weiz 100 Franken] 80,885„94560,895 81.,055 81, 20 3 So ſia. 100 Leva] 3,042 3,048 3,037] 3,043 81,.— 10, Spanien. 100 Peſeten] 71,60 71,74 71.60 71,74] 8ʃ1, 5 Stockholm.... 100 Kronen 112,51 112,73 112,49.112,71 112,50 4 Wien 100 Schiling 59,11 89.239.18 50.5 17,[ 7 Budapeſt 100 Pengö=12500 Kr. 73,2373,775,2373,7 85,062 8 Buenos Aires. I Peſ.] 1,783.787 1,783 1,787.78 10 Canada.... 1 Canad. Dollar] 4,196] 4,204 4,196 4,204—— Japan. I Pen] 1,976 1980.879.888 2,002] 5,8 Nai 1 Pfd.] 20.917] 20.857] 20.917 20.,9571—.—— Konſtanti nopel.. 1 türk. 515 2,125 2,129 2,121 2,125 18,45 10 i e 20,393 20,438 20,352 20,482] 20,84.80 New PDork Dollar] 4,1995 4,2075 4,199 4,207 4,198 4 Rio de Janeiro„ 1 Milreis 0,495 0, 496 0,496] 0,498] 1,8798 3 Uruguaßg.... 1 Gold Peſ. 4,156 4,164 4,156].164 5 * Erhöhte Zinkblechpreiſe. Die Südd. Zinkblechhändler⸗ vereinigung hat heute erneut die Zinkblechpreiſe um 1 v. H. hbhk 19575 7+1 1 1 28. 29. 28. Kurszettel der Neuen Mannheimer Zeitung Banirr lenuden 16 2 51 Neg. Febgg 1180l18 ghurenſabr. Surtn.—f— Aktien und Auslandsanleihen in Prozenten, bei Stückenotierungen in Mark je Stück ilpert Armaturf. 80.—91.— ANrh. Leder Spier 118,„0Ver. deutſch. Oelf. 87.1587.— Die mut T verſehenen Werte ſind Termintürſe wohrend ſich öle mit f. verſsbenen Huch unb kiefban 128.0Jl8e.0 Pf Nähmegaoſlt 6e f8 5 e 570 udzidair 8108 35 noch in Bi⸗/e verſtehen. Mannheimer Effektenbörſe vom 29. Juli ——— 7 Rh. Hypoth. Bank 173,0.170,0 Mannheim. Verf. 134,0132,0 Mannh. Gummi 46,— 46,.—. Rh Creditbank 134,5 134,5 Oberrh. Verſ. 162,0162,00 Neckarſulm Fhrzg 122,5120,0 Südd. Disconto 147,0147,0 Pfälz. Mühlenw. 156,0156.0 .⸗G. für Seillnd. 95.—94,— Portl. Zem. Heid. 149,0152,0 Durlacher Hof 165,0 165,0 Benz& Cie.—.——.—Rh. Elettr,.⸗G. 167,0165,0 Kleinlein Heidelb. 226,0 226,0 J. G. Farben 315,5 318,0 Rheinmühlenw. 140,0140,0 Ludwigsh. Akt. Br. 225,0225,0 Rhenania 63,.— 63,— Wayß& Freytag 170,0168,5 Schwartz⸗Storch. 190,0180,0 Gebr. Fahr ellſtoff Waldhoſ 336,5 335.0 Werger Worms 182,0182,0 Deutſche Linol. 262,00262,0l Südd. Zucker 148,01148,0 Frankfurter Vörſe vom 29. Juli TGelſenk. Bergw. 163,70163,7 Baſt.⸗G.. 236 0ſ236,0 Baulke⸗Aketien. 1552 Gunn. 75 90 82 d5 Gienel 7770 57,15 arp. Bergbau. 0 e enkel.. 77.5077,50 Tung. O. Creditbk 148.7148,5 704fe Bergb.St. 270,0 270,0 TBergm. Elektr.. 190,5 190.5 Badiſche Bank.. 171,0171,0 TKalt Aſchersleb. 177.(178,0 Bing Metallwerke 23,2523,40 Jah Bodend.—14ů0214.7 Fß. — eee Mannesmannr. 5 72 5 Dayr. Hyp. u. Wb. 187,5 184,5[Mansfeld Att. 127,7 130.0 120 15 0 T Barmer Bankv. 151,0151,0 1 Oberſchl. E. Bed 99.— 89,50„ JBerliner Hand. 241.,0 241,0 Otavi⸗Min. Ant. 34,50 34,25 d e. 5* — — TDarmſt..Nat. B 281,5233,5 J 7.268,0 2 Hhopesheeabk. 18k 0 85,9 Salzw. Hellbronn 189. 0 l8g 0 bert aetend s. ö 2 Ffel Wechſ 1955 Tellus Bergbau. 113,0ſ113,0.Anſt 8 5 „Effekt. u. Wechſ. 135, ü— D. Gold⸗u..-Anſt 217,5217, 8 5 92 auee 1030 1950 VK. u. Laurahütte 96,5094, 90 85 A 25,10 97,80 Vereinsbank. 3 5 ingler weibr—.——.— Toisconto-Gef. 180 0 181,5 Transport⸗Alktien. Duürkoppwert St. 97.80f87.50 35 22 1155 0 Schantungbahn 7 75.— Düſſeld. Rat. Dürr 77,7576,50 rkfrt. Hyp.⸗Ban THapag. 45,0146,5 iſerslaut.—.— Faetae W. d4s dale TNordb don: 14,2 145,0 Fertr. GechuK. 1565 88 — E 7 Mitteld. Cred.⸗B 250,0250,0[Oeſter.⸗U. St. B.—.——.— 5806882 Nürnberg. 53.⸗B.—.——.— Baltimore& Ohio 99.—99.—.—.— Pfltge 2200 21550 Emaille St. Ullrich 42.——.— 5 7 755 f 1 7 4** Rheln. Crebltbant 134.54,5 Induſtrie- Alktien. gine ae.—— Reichsbank... 170,0170,0 Eichb.⸗Mannh. +. 271,01271.0 Eßlinger Maſch. 92,—2— Rheln.99p.-Bant 170,0170.0 Aaee e. 100,0ſ102.0 Ettling. Spinn4. 280,0280,0 Südd. Disconto. 149,0 146,0 Mainzer St.-A. 240,0240,0 Faber, Joh. Blei 90.—98,—. Wiener Bankver. 6,50 6,45 Schöfferh. Bindg.——358,0 Faber ESchleicher 100,0105,5 Württb. Notenbk.—.— Schwartz⸗Storch 180,5180,5 PJ. G. Farbenind. 314,3319,3 MannhVerſ.⸗Geſ.—.——— Werger.. 160,0180,00Fahr Gebr. Pirm. 54, 25 54,— Frankf. Allg. Ven. 148.9 145,0]Adt, Gebr...——ISelt. Guill.Carls 188,0,188,0 Beergh. Be 161,0161,0 Adler Oppenheim———.————.Jetter. 98,.—98.— Frankf.K. u A8.—.——.— Adler Kleyer.. 115,0121, 7 Frankf.Pok& Wit. 75.—15,50 TA. E. G. St.-A. 181.5182,1 Fuchswaggon⸗-.——.— Aſchaff. Buntpap. 136,0135,0 TGoldſchmidt Th. 131.0181,0 Bergwerk⸗Alelien. Aſchaff. Zeuſte 201,2205,0— 558 122,0128,7 —.———Vahnbed. Darmſt. 42,—42,— rkrftw Mhm.6—.——.— 388 1186,5 117,0 Sabeng Weinh.—.——.— Grün, Bilfinger—.——.— 29. 28.] 29. „TVer. Stahlwerke—.——.— Holzmann, Phil.. 195..193.2 Philipps.-G. Irk 67.—67.25 Holzverkohl.- Ind. 72.2572,— Porzekan Weſſel 45.—48.—-Ber. gellt. Berlin 104.0l840 Junghans St.⸗A, 122,1125,2 Rein. Gebb& Sch. 181.0132.(Vogtl. 19. St. 103.5102,0 Kammg. Kaiſersl. 195,0—,— TRheinelet t. St.A 165.5154,5 Voigt& Häff. St. 136,5137,2 Karlsruher Maſch. 29,—30,.— Rb. Maſch. Leuder 92.—32,—Volthom. Seil.K 73.7573.— Kemp, Stettin..— 59 855 63,2563,— Wayß& Freytag 168,7168,2 Klein, Sch& Becker 142.00142.2 Riebeck Montan. en 8 5— 185.04186.0 Mdber d 1989 1555 Tell Waldhof St 386.00840,0 B—.——.—Rodberg Darmſt. 10, 5 Keuug.Co., Soc. 70,— 70,— Gebr. Roeder, D. 140.0 140,2 Freiverkehrs⸗Kurſe. TNahmeyer& Co. 174.9172.5 TRüttgerswerke. 96,5098,— Benzz ,— Lech Augsburg. 121,7—.—Schlinck&.Hbg. e ee 173,0178,0 Lederwerk Rothe—.——.—.Schnellpr. 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Reichsb 250 Bing Nürnberg 23,5023.75 CEmaille Ullrich——— Sce chabahn.25 9·25 PBochum. Gufſt.———,— Enzinger Unon 99299 de. 92 75 186.1 Gebr. Böhleret Go. ſEſchw. Bergwerk 218,0 226,0 .Lok. u. Str. 190,5 180,1 Braunk. u. Brikets 193,0193.0 Aachener Kleinb,——. Br.⸗Beſigh. Oelf. 68,—69,50 Fahlb., Liſt& Co. 138,7128,5 Südd. Eiſenbahn 142²,0 Bremer e 238 0 245 0 IJ.G. Farbenind. 313,7 318,0 Baltimore... 97,5597,.— Bremer Vulkan.154.7154,0 Feldmühle Papier 214,9212.0 JDeutſch⸗Auſtral.—.— Bremer Wolle 214.5 218.0 TFelten& Guill. 136,5135,7 LToagag. 14451470 R. Friſter..106,0109, 19.Südamerita 222,7 230,0 Buderus Eiſenw. 116.8,15.7 Suche— 2 e ee, 775 118.5 28.J 29. 205 TGelſenk. Bergw. 163,3164,00 Markt⸗ u. Kühlh. 190,9179,00 Wickeing ⸗Cement.—.— 111⁷ T7Gelſenk. Gußſt.—.——.—Mech. Web. Lind. 290,0286,0 Wiesloch Tonwar.—.— 111, Genſchow& Co. 82,—80,—Mez Söhne.. 5,—Wiſſener Metall 1320182,9 German. Portl⸗3. 212,0214,0 Miag⸗Mühlen. 140,5140,0 Wittener Gußſtahl 55.50 85,20 12 80 175— 1 15. 51 1 15 Wolf, Buckau. 56,— 56. ITGef..elkt. Unter. 239,„5Notoren Deutz. 73, 507 + 188.0 163 Gebr. Goedhardt 122,0124,0 Motoren Mannh.—— 0 TGoldſchmidt Th. 132,0132,0 Mülheim Berg Goerz C.....—.———Neckarſulm. Fhrzg——118,5 1855 55 15 127 TNordd. Wollk. ritzner Maſchin. 120.E. Bed. 100,0100,0Benz⸗Motor.. ,— Gecl Heeme Toberſchl. E. Bed. 100 enz⸗Motor 115 ebr. Großmann 110, 82.— 82.— Grün e Bülfinger 189.0 18050 Koppel 136,2 Deutſche Petrol.— 82, Gruſchwitz Textil 106,7107.2 +Phönix Bergb.. 124. Hackethal Draht 93,2593,.— Baiahelz bapigs. 20)50255 9 feg 264. gershall Aane 1657 1650 Büiheir eaunthr 245 27 Feed Ja 08. 77258 Hannos.-Egeſt. 118,5f119,0 Telne Etettrttir. 1870 164.0 Hann, Waggon en hein Elektrizit. 5 90 Wien Gum.—— 9245 Neun kas9.ed. 2188 Therpen Pergb..20 0 TRgenante chem 63.2583,75 Ufa... 80,5080, THarpen. 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J870 8,02.00% Sube.a———— — Obligat.—— 2. * aktten behaupteten zwar nicht vollſtändig den geſtern in Frankfurt Glanzſtoff und Bemberg einſtellte. Auch für Schantungbahn trat In⸗ 1 5 9075 l 5 4 /// ꝗ ↄ Ei! K 1 d rKa Kdaee * eernne — F e ee „ ⁵⁵ Weoarneeee rereereeeeee * 2 bruck. Sichere Spuren des Menſchen Die Römer haben zwei Straßenzüge wie di — Freitag, den 29. Juli 1927 Neue Mannheimer Zeitung(Abend⸗Ausgabe) Seite. Nr. 346 Wandern und RNeiſen Das in der Geſchichte viel umſtrittene Tirol iſt aus⸗ ſchließlich Gebirgsland. Die Grenze gegen das jetzt zu Ita⸗ lien gehörende Gebiet verläuft auf dem höchſten Kamme und der Hauptwaſſerſcheide des Gebirges. In zwei mächtigen Gürteln, die durch das Inntal voneinander getrennt ſind, er⸗ heben ſich die gewaltigen Bergmaſſive der Alpen. Im Süden des Landes ſteigen die Berge bis 4000 Meter an; hier iſt ewiges Eis und ewiger Schnee. Auffallend iſt der Gegenſatz zwiſchen der Süd⸗ und Nordzone. Das Urgebirge geſtattet reicheren Pflanzenwuchs, die Weideflächen reichen bis 2500 Meter, die menſchlichen Anſiedelungen ſind bis 1200 Meter zu finden. das Tiroler Land nennt man zuſammen das„Außerfern“. Südwärts des liegt der ausgebreitete Stock der Oetztaler⸗ en. Die Bevölkerung des Oberinntales und ſeiner Neben⸗ täler kämpft einen ſchweren Kampf mit der Kargheit des Bodens. Daher finden dauernd Auswanderungen ſtatt, be⸗ ſonders viele Bewohner gehen nach Deutſchland und der Schweiz, um ſich hier ihren Unterhalt zu verdienen. Es gibt kaum ein Gebiet in Mitteleuropa, deſſen Geſchichte ſo dunkel und unſicher iſt, wie die des Oberinntales. Durch die Bayern einmal, aus ebendieſer Taſche ergiebig und pauſenlos ver⸗ pflegt werden, dann kann man ſich ausmalen, wie„glück⸗ lich“ eine ſolche Reiſe für die Beteiligten(und Unbeteiligten!) verläuft! In ſolch ein Abteil gehe ich nicht. Nur Ruhe er Zug iſt lang. Die mittleren Abteile des Wagens, in denen es ſich am beſten ſitzt, da das Stampfen und Schleudern hier am wenigſten ſpürbar iſt, ſind meiſt am ſchwächſten beſetzt, da alles beim Einſteigen in die zunächſt liegenden Abteile ſtürmt. Bei Perſonenzügen iſt es rätlich, auf die erſten oder letzten Wagen zuzuſteuern, die überängſtliche Gemüter gern meiden. Und wer ganz beſonders bequem und angenehm reiſen will, dem ſei außer der Befolgung dieſer Tips noch der Freitag, der ſchwächſte Tag der Eiſenbahn als Reiſetag empfohlen. Nun können aber alle guten Ratſchläge nichts nützen, wenn wir das Pech haben, auf eine Hauptſtation einer Ber⸗ liner Linie angewieſen zu ſein! So iſt z. B. Hannover direkt verrufen. Das Haupttal iſt das Inntal, das ſich in ein Ober⸗ und Unter⸗ inntal gliedert. Die Scheide zwiſchen dieſen beiden Tälern liegt in Inns⸗ treten uns im Inntal erſt ſpät ent⸗ gegen. Die älteſte Fundſtelle iſt die Tiſchofer Höhle, im Kaiſertal Hei Kufſtein, wo 1906 zahlreiche Werk⸗ zeuge aus Stein, Bein und Anfänge von Metallbenutzung ausgegraben wurden. Bei Kufſtein, Wörgl, Schwaz, Mühlau, Hötting, Siſtrans, Völs, Zirl, Imſt u. Landeck wurden ganze Begräbnisſtätten gefunden. Der Charakter dieſer Fundſtücke iſt zwar primitiv, aber einheitlich, ſie zeigen uns, daß damals(ſeit etwa 500 u. Chr.) ſich über das ganze Inntal eine gleichartige Bevölkerung ver⸗ breitete. Von der Sprache der Ur⸗ bewohner iſt nichts überliefert als verſchiedene ſchwer deutbare Orts⸗ bezeichnungen. Unter der römiſchen Herrſchaft haben die Bewohner die lateiniſche Sprache angenommen und dieſe zu einem Idiom fortgebildet, das heute noch als das„Ladin“ der Dolomitenbewohner in Gebrauch iſt. durch Nordtirol gelegt: Die von Italien über den Brenner kom⸗ mende Straße teilte ſich nämlich in Veldidena oder Vetonia, dem heu⸗ tigen Wilten bei Innsbruck: Der eine Zuge ging über Scharnitz nach Partenkirchen und Augs⸗ burg, der andere dem Inn entlang abwärts über Matzen nach Pons Oeni bei Roſenheim. Auch in der Römerzeit war ordtirol ein kulturell wenig entwickeltes Bauernland ge⸗ blieben. Die Grundzüge der politiſchen Organiſation des Landes treten erſt ſeit dem 12. Jahrhundert klar hervor. Die egend von Kufſtein bis zum Ziller bildete eine Grafſchaft, die ſeit 1200 in den unmittelbaren Beſitz der Wittelsbacher, Herzoge von Bayern, überging. Dieſe verſuchten mehrmals, as Inntal für ſich zu gewinnen, allein Rudolf IV. von Heſterreich verſtand es, Tirol ſeinem Hauſe zu ſichern. Ueber das Land gingen verſchiedene Kriege hinweg: die letzten, aber auch bedeutſamſten Feindeszeiten ſah das Land 1809, wo das Tiroler Volk ganz aus eigener Kraft ſich gegen lie ngpoleoniſche Tyrannei erhob. Die heldenhaften Kämpfe es Volkes unter der Führung Andreas Hofers ſind in der Geſchichte verewigt. Eine Eigentümlichkeit des Mittelalters waren die Bur⸗ gen, die als Stützpunkte der Herrſchaft des Fürſten nach außen und innen, zur Verteidigung in Kriegsgefahr und als iz der landsfürſtlichen Behörden und Kriegsleute, der U 8 ſatter, errichtet wurden. Seit dem 16. Jahrhundert verloren 5 rieten vielfach in Zerfall. Im Laufe der Zeit wurden ver⸗ ſchiedene Burgen als Sommerſitze wieder hergeſtellt. Der aber ihre militäriſche und politiſche Bedeutung und ge⸗ ˖ n wurde ſchon im 12. Jahrhundert zur Floß⸗ und Schiff⸗ ahrt benutzt. Einen bedeutenden Verkehrsaufſchwung nahm das Unterinntal, ſeit man beſonders im flachen Lande die Kräftigungswerte der Alpen erkannte. Die Salzgewin⸗ tren im Inntale wurde ſchon im 13. Jahrhundert be⸗ teben. Größer waren die Erträge aus der Gewinnung bler und enedler Metalle beſonders in der Gegend von Schwaz und Kitzbühel, wo früher ein reger Betrieb herrſchte. Heute ſind die Erzquellen verſiegt. Serrliche Ausflüge in das wette Inntal locken immer wieder viele Beſucher aus allen Gegenden Deutſchlauds und auch aus dem Auslande an. Nach kurzer Zeit ſchon iſt man der Region des ewigen Schnees und des ewigen Eiſes. n wunderbarer Schönheit und Einſamkeit erſchließt ſich die unendliche Bergwelt, die den Beſucher gefangen nimmt. Eine du „Die Landeshauptſtadt Tirols iſt Junsbruck. Sie iſt als Knotenpunkt der Arlberg⸗ und der Brennerbahn, ſowie 2 Ausgangspunkt der Karwendelbahn nicht nur der natür⸗ nuße Miktelpunkt des tiroliſchen Verkehrs⸗ und Wirtſchafts⸗ intens, ſondern ſeit langem auch eine wichtige Kreuzungsſtelle 1 ternatzonaler Fremdenverkehrslinien nach allen Rich⸗ ſcaßen. Der beſondere Reiz der Stadt liegt in der land⸗ aftlich) hervorragend ſchönen Lage am Fuße der durch⸗ Nanittlich 2300 Meter hohen, ſteilanſteigenden Bergwand der ordke tte der Alpen. Die Umgebung bietet eine unerſchöpf⸗ umd abwechslungsreiche Fülle von Ausflügen. 8 Dass Wahrzeichen am Beginn des Oberinntales d5 berlandes) iſt die Martinswand oberhalb Innsbruck, ſto un mittelbar bis zur Inn niederſtürzt. Das Oberinntal zt durch die höchſten und mächtigſten Gruppen der Oſt⸗ Nocn darin liegt auch ſeine touriſtiſche Bedeutung. An der 0 Sehnſucht zieht immer wieder nach den Bergen ü röſeite dehnt ſich vom Sattel von Seefeld bis zum Fern⸗ ſe der Wetterſtein aus, unter allen Gruppen der nörd⸗ en Kalkalpen hervorſtechend. Unvergeßlich der Anblick, eſes Gebirge mit ſeiner höchſten Erhebung, der Zug⸗ e, in einer gewaltigen Kante, dem Wetterwandeck, aus leuchtend grünen Keſſel von Ehrwald ſich emporſchwingt. Ipitz em Alyr Fern bis zum Arlberg reichen die Lechtal⸗ und Allgäuer 5* Die Gegend von Ehrwald bis Reutte und das Lechtal Kemateralm gegen Kalkkögl wurde das ganze Gebiet der deutſchen Sprache erobert. Be⸗ reits die älteſten Tiroler Landesfürſten haben ſich für die Förderung des Verkehrs des Oberinntales eingeſetzt. Heute geht durch dieſes Tal auf allen Straßen und Eiſenbahn⸗ linien ein lebhafter Touriſtenverkehr. Ein Beſuch Tirols mit ſeinen eigenartigen reizvollen Schönheiten wird immer eine dauernde Erinnerung bleiben.(Unter Benutzung des Tiroler Verkehrsbuches.) Innsbruck, Seilergasse Photo Karl Dornach, Innsbruck Erfahrungen und Winke für die Reiſe Von Karl Lütge „Wenn jemand bewaffnet mit einer umfangreichen alt⸗ väteriſchen Reiſetaſche mit weithin prangendem geſticktem Wunſch„Glückliche Reiſe!“ auf Reiſen geht, dann kann ihm (ohne gegen die zweifellos praktiſche und bequeme Taſche etwas ſagen zu wollen) prophezeit werden, daß er unterwegs nichts zu lachen haben wird— dafür die anderen im Abteil! Spötter gibt es überall. Nun fordert die Reiſetaſche allein die Spötter und Querulanten nicht heraus. Aber man kennt das: die koſtbare Taſche wird nicht etwa dem Gepäcknetz on⸗ vertraut, ſondern in den ſchmalen Abteilgang, zu Füßen,„zur Sicherheit“ verſtaut. So muß jeder über die Taſche hinweg⸗ balancieren und Krach und Aerger ſind da. Wenn ſchließlich Hier in der Hauptreiſezeit einen guten Platz, ja oft überhaupt einen Sitzplatz in einem der großen Nord⸗ Süd oder Weſt⸗Oſt⸗Züge zu erobern, iſt ein Glücksfall. Ich habe es oft genug erlebt: Man fragt den Schaff⸗ ner, wo der Wagen nach Amſterdom läuft. Die Antwort: vorn, hinterm Packwagen. Wenn der Zug einläuft, Feſtſtellung: Der Amſterdamer Wa⸗ gen läuft hinten! Iſt man den gan⸗ zen Zug entlang geraſt, dann konn man natürlich nur feſtſtellen, daß der Amſterdamer Wagen unterdeſſen voll beſetzt iſt! Seitdem gehe ich tags⸗ zuvor an den Bahnſteig und beſchaue mir die Reihenfolge der Wagen! Die Züge ſind faſt immer gleichartig zu⸗ ſammengeſtellt. Wie ſie zuſammen⸗ geſtellt ſind, alſo welche Kurswagen laufen, ſagt das Kursbuch. Mit dieſem Teufelsbuch fertig zu werden, iſt natürlich eine der erſten Vor⸗ bedingungen für eine gute Reiſe! Denn wer will glauben, daß es an⸗ genehm iſt, nicht zu wiſſen, welche Anſchlüſſe man hat und wo man umſteigen muß? Daß die Fahrkarte ihren be⸗ ſtimmten Platz haben muß, iſt reiſe⸗ theoretiſch eine Selbſtverſtändlich⸗ keit. Aber in der Hitze des Reiſe⸗ gefechts(für viele iſt ja jede Reiſe ein ewiger Kampf) macht man alles anders als man möchte. Ruhe, Ruhe! Das Rundreiſebilett, das man natür⸗ lich aus Bequemlichkeits⸗ und Er⸗ ſparnisgründen bei Auslandsreiſen oder bei Inlandsreiſen über 600 km (Geſamtſtrecke Hin⸗ und Rückfahrt) zeitig beim Mer⸗Büro gekauft hat(bei großer Plötzlichkeit der Abreiſe genügt zur Beſorgung oft nur eine Stunde und weniger) gehört in die Brieftaſche. Die Brieftaſche ſteckt am alten Platz in der Rock⸗ taſche, die man bei Furcht vor Taſchendieben vom Schneider von vornherein mit Knopf verſehen laſſen kann. Reſervegeld ſteckt man am beſten in die Geheimtaſche, die jeder Schneider auf Wunſch in den Anzug arbeitet. Alleinreiſende Damen tragen Fahrkarte bezw. Rundreiſebilett natürlich in der Hand⸗ taſche oder dem Handköfferchen; zweckmäßig in der Geldtaſche, die ihren beſtimmten Platz in dem Handköfferchen hat. Dies muß natürlich treuer Begleiter während der Fahrt ſein und darf nicht etwa zum Belegen des Platzes dienen Ueberdies und endlich: das wirkliche Reiſen iſt keine Erholung! Es iſt ein teuer erkaufter Genuß eigener Art. Die Fahrt in die bunte Welt ſtellt Anforderungen an Geld⸗ beutel, Kraft und Nerven. Das wirklich Schöne der Reiſe erlebt man auch erſt hinterher, im Gedenken an die Reiſe, oder zuvor beim Plane machen! In dieſem Sinne: gute Reiſel Wandervorſchläge Tageswanderung Hirſchhorn, Rothenberg, Beerfelden, Etzean, Marbach, Hetzbach Wanderkarte Nr. 26, Hirſchhorn oder Waldmichelbach 1,.90 Mark, Anſchluß Karte Hetzbach—Hirſchhorn 1,10 Mark. Mannheim ab:.12,.45, Hirſchhorn an.38,.00 Uhr. Beim Kreuzweg in Hirſchhorn links bis zum Erbach⸗ Fürſtenauer Hof. Hier mit der Hauptlinie 13, blaues Kreus, rechts auf gepflaſtertem Weg, links ein kleiner Friedhof, hin⸗ auf zum Schloß. Beim Tor ſchöner Blick auf Hirſchhorn. Durch das Tor und den Burghof, links ein Brunnen, aus dem Burghof und rechts nördlich, gleichzeitig mit Nebenlinie 46, gelbrotes Kreuz, auf holperigem Pfad in düſterem Wald ſteil bergan. Dort, wo die Nebenlinie 46 rechts abſchwenkt, bei einer Bank, einzig ſchöner Blick auf Schloß und Stadt Hirſchhorn, den Weiler Ersheim, mit ſeinem alten, ehr⸗ würdigen Kirchlein, dem älteſten des Neckartals, ſowie die Hirſchhorner Halbinſel. Der Pfad wird jetzt etwas breiter und bequemer und mündet bei einer großen Buche rechts, in einen breiten Waldweg. Dieſem rechts folgend bald links eine Forſtſchutzhütte. Jetzt Höhenwanderung auf der Hirſch⸗ horner Höhe bis Etzean. Nach etwa 1 Std. rechts Wald links Feld. Bald kommt von rechts von Eberbach herauf die Haupt⸗ linie 9, blaues Viereck. Nun mit beiden Markierungen nach Rothenberg. Vorher ſchöner Blick links ins Finkenbachtal und auf die Olfener Höhe. Bis Rothenberg 1½ Std. In gleicher Richtung durch den hochgelegenen Ort. Bald wieder Wald bis kurz vor Beerfelden. Eine einſame Wanderung mit abwechſelnden ſchönen Ausblicken links ins Finkenbach⸗ und Olfenertal, rechts ins Gammelsbachtal, auf das lang⸗ geſtreckte Gammelsbach, mit der Burgruine Freienſtein und auf die Senſenbacher Höhe. Nach 2 Std. Beerfelden. Be⸗ ſichtigung der Kirche zu empfehlen, ferner beachtenswert die gewaltige Mümlingquelle und der 10 Min. entfernte, an der Straße nach Airlbach ſtehende Galgen mit Cantlinde. Auf Pfad in gleicher Richtung, immer nach Wegzeichen blaues Kreuz, durch Wieſen, Feld und ein Stück Wald. Etwas an⸗ ſteigend nach 20 Min. der Weiler Etzean. Nördlich durch Feld und Wald abwärts ins Marbachtal und vor nach dem an der Mündung der Marbach in die Mümling gelegene Gaſt⸗ haus Marbach. Marbach, von einer Landhauskolonie um⸗ geben, iſt einer der ſchönſten Aufenthalte im mittleren Oden⸗ wald. Wald, Wieſen und muntere Bäche alltenhalben. Zum Ausruhen und Erholen wie geſchaffen. Von Marbach füdlich das Mümlingstal vor, durch das Himbachviadukt, das mit ſeinen acht hohen Bogen gleichzeitig das Mümling⸗ und das Marbachtal überſpannt; nach 15 Min. Hetzbach. Wanderzeit etwa 5 Std. Hetzbach ab: 18.48, 20.43(beſchl. Perſonenzug Photo Karl Dornach, Innsbruck die lieben Sprößlinge, möglichſt gleich vier oder fünf auf 21.38, in Eberbach umſteigen); Mannheim an: 20.37, 22.41, 23.55 Uhr. F. Sch. -—....—ñů— poRSTETTEN eaevaid) punkt. Beſte Verpflegung bei müßigen Preiſ. Balersbronn In nm Bastaof und Pension zur Rrone Fernſp. Nr. 9. Beſitzer: Karl Günther. S223 die im Wagen hing. Berline“(vierſitzige Reiſekutſche) ihrer Mutter, wortn ſie ſchon uber die ſchlechten, holperigen Landſtraßen, wenn er etz nicht komfortabel waren und bisweilen vielleicht auch nicht unbedingt reinlich. Vorſichtige Leute pflegten daher„Bettſäcke“ oder ihr wurbde und gewöhnlich aus zwei Hirſch⸗ häuten, einem Bettuch und ſeidener Kutſche vonnöten, zum andern war männlicher tisch am 2 flus von Forbach und Murg, m- mitten grüner Matten und schöner Tannenwulder gelegen. Bah 4on, täglich fünfmalige Verhindung mit dem Höhen- lußtkurort Freudenstadt. Kraſtverkehrsverbintuntzeu mit den zur Gesatmntgemeinde Balersbronn gehör. Kurorten Mitteltal. 5 5 bel 10 I Ki Sasbachwalden Gasth. u. Pens.Gaishöhle ſtautoverb mit Achern Mers ronn Freudenstadt. 28 a0 Im I21g 2 am 5 5 bek. Gaisböble gel. Ven eieen Zim. t bürgerl. 3. Penſ. v..50 an. . dasthaus Zum Haben L. 251(Achern) Veſ. 9. Notdel, l. Küchench. Schöne Zim. Schatt. Terraſſe. Gute Verpfleg. Bekannt durch gute Küche und Keller. Te⸗ 55— Penſ. Mäß. Pr. Tel. 24. Beſ.: Karl Mörlok. lephon 70. Beſitzer: Heinr. Fackler. S231 bel Gernsbach(Nurgtal) —5 Scheuern Neue Maunheimer Zeitung(Abend⸗Ausgabe) Bahnhof-Hotel. 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So iſt uns— anders als zur Zeit unſerer Urgroßmütter— das Reiſen zu einer inneren Notwendigkeit geworden. Nach dem engen Grundſatz der„alten guten Zeit“, als unſere Urgroßmütter lebten, oder ſpäterhin noch, als der „Großvater die er nahm“, nach einem Grundſatz, der beſagte:„Der Ofen und die Frau gehbren ins Haus, pflegte eine Dame bei ganz dringender Veranlaſſung zu reiſen, und wenn irgend möglich unter männlichem Schutz. Wohl ihr, wenn ſie wenigſtens einen bequemen Reiſewagen be⸗ ſaß und nicht 50 die Beförderung in Ellpoſt oder Diligenee oder Perſonenpoſt angewieſen war, denn in dieſen Vehikeln war das Reiſen recht beſchwerlich und alles andere denn ver⸗ gnüglich. Freilich mag auch in eigener Kutſche die Zeit mit⸗ unter recht geworden ſein, und oft mag der Blick die kleine ſilberne Reiſeuhr im Schildkrotgehäuſe geſucht haben, enigſtens im Wagen der Freifrau von Bechtolsheim, die nach ihren„Memotren einer Urgroßmutter“ viel reiſte und reiſen mußte. Sicherlich war aber die„große als Kind die große Reiſe von Frankreich nach Deutſchland mitmachte, mit allem Komfort damaliger Zeit ausgeſtattet. Was man für eine größere Reiſe brauchte, konnte man mit⸗ führen. Alle Sitze einſchließlich des Kutſchbockes bargen kleine Truhen, worin die ſchweren Gegenſtände untergebracht waren. Auf der Rückſeite des Wagens türmten ſich hoch, manchmal bis übers Dach, die Koffer, alle wohl befeſtigt durch Schrauven. Kleider und ſonſtige Gegenſtände, die leicht knüllten, waren in große, flache Behälter,„Vache“ benannt, verpackt und auf dem Dach der Kutſche verſtaut. Schwerfällig fuhr und ſchwankte bisweilen der Wagen vorzog, etwa bei Regenwetter, ab und zu ſtecken zu bleiben, und man war froh, wenn das tägliche Reiſeztel erreicht war, obſchon die Gaſthäuſer und Herbergen, in denen man got. gebrungen übernachten mußte, in der Regel durchaus nicht „Reiſebett“ mitzuführen, das über das Gaſthausbett gehrettet ecke beſtand. Eeine Dame, die damals ohne den Schutz eines männlichen Angehörigen reiſte, hatte durchweg außer ihrer Kammerjung⸗ ſer einen erprobten Diener zur Begleitung. Denn einmal waren hin und wieder unterwegs kleine Ausbe 895 eiſtand na den Zeitläuften und auch den wegen ihrer Grobheit berüch⸗ figten Poſtillons gegenüber durchaus angebracht. Sie waren fübrigens nicht nur grob, ſie tranken— was viel gefährlicher war— im Sommer gern übern Durſt und ermärmten ſich in Ueddendadmnumdbdddanddddededde 400 m, Post Gernsbach G. m. b. H. Basth. u. Pens.„Lautenfels“] Manmhenn flegg,run, waldrestaubfra neuzeitl, eing. ged. Veranda, Gart..-Pr. RM..50. Herrl. Herbstaufenth. Tel. 84 ieeeeeee eneeeeeeeeeeekeets btittettzttssttsttuttnrkititt der kalten Jahreszeit durch oft allzu reichlichen Genuß ſtarker Fanen Wenn man alt eigener Perde, weiche durch! H 6. 2 vro Nag. 1 Ausruhen die Reiſe verzögerten, ſeinen Reiſewagen mit ferden der Extrapoſt beſpannen ließ, mußte man den Wagen auch durch Poſtillone lenken laſſen. Nicht unintereſſant iſt der Tarif der Extrapoſt, wie er(nach Förſters Taſchenbuch für Reiſende) für eine Poſt gleich 2 Meilen, in Baden und Wüct⸗ temberg galt. Man hatte zu zahlen: Für jedes Pferd 1 fl. 15 kr. bis 1 fl. 45 kr. Dem Poſtillon(bei zwei Pferden) 36 kr., bei 3 Pferden 45 kr. Schmiergeld 12—20 kr. Nahm man auch einen Wagen der Poſt in Anſpruch, ſo hatte man für eine offene Kaleſche 86 kr., für eine gedeckte Chaiſe aber 50 kr. zu entrichten. 8 Wenn es ſchon dank des Zuſtandes damaliger Landſtraßen keine reine Freude war, in eigener Kutſche zu reiſen, ſo war es doch 100 um vieles unangenehmer— gerade für eine Dame— Perſonenpoſt, Eilpoſt oder Diligence u benutzen. Denn das langſtündige Fahren in dem ſtark ſchüttelnden Wa⸗ gen war recht ſchmerzhaft und erzeugte entweder eine Art Seekrankheit oder bei weniger empfinolichen pe hnan einen ſehr lebhaften Appetit. Sehr amüſant berichtet Kügelgen in den„Jugenderinnerungen eines alten Mannes“ von der „grünen Kutſche“ zwiſchen Leipzig und Dresden, welche, oh⸗ zwar weit ee als die„gelbe“, doch derart holperte und ſchwankte, daß die Fahrt nur zu ertragen war, wenn der Schwager an jeder Schenke hielt. Und häufig wurden darin beſondere Spezialitäten zur Stärkung bereitgehalten. So habe es in Borsborf einen Sandkuchen gegeben, der ob ſeiner ſchwe⸗ ren Verbaulichkeit nur für Poſtreiſende genießbar geweſen ſei. — Jedenfalls ſtellte man dazumal beſcheidene Anſprüche an die Perſonenbeförderung und war ſchon wenn die Kutſche nicht umwarf, was auch vorkam, und man mit heilen Knochen ſeinen Beſtimmungsort erreichte. Recht war für eine Dame die nicht ſelten bunt gemiſchte Geſellſchaft der Mitreiſenden, unter denen ſich mitunter einer Unverſchämtheiten herausnahm, ohne daß der gleichgültige l einſchritt. Eine ſolche Szene erzählt anſchaulich J. A. Chriſt im Schauſpielerleben des 18. Jahr⸗ hunderts“. Ehriſt, der in Merſeburg der Poſt entgegenritt, um Frau und Kinder abzuholen, kam gerade dazu, als ein junger Student, der na eipzig reiſte, ſich gegen Chrtſts Tochter in Gegenwart ihrer Mutter Unverſchämtheiten er⸗ laubte. Indeſſen erhielt der Jüngling ſofort in einigen wohr angebrachten Ohrfeigen des erzürnten Vaters ſeinen ver⸗ dienten Lohn. Jedoch war in ſolchen Fällen nicht immer ein Schützer zur Stelle.— Jedenfalls, von„Vergnügungsreiſen“ kann man in der guten alten Zeit wirklich nicht reden. Wieviel beſſer denn unſere Urgroßmütter ſind wir Frauen von heute daran! Kein engherziges Vorurteil unterbindet uns das Reiſen, bequeme Reiſegelegenheiten zu Waſſer und zu Lande— und in der Luft ſtehen uns zur Verfügung, nicht belaſtet uns großes, ſchweres Gepäck. Wir können auch allein nach Herzensluſt reiſen, wohin es uns lockt, unſerer Geſund⸗ heit, Bildung und Erfahrung zu Nutzen. ——— Aus Väbern und Kurorten Triberg i. Schw. Die gegen Ende letzter Woche auf⸗ getretenen Platzregen, teilweiſe mit Gewittererſcheinungen und die darauf folgende Abkühlung iſt mit Wochenbeginn wieder vollkommen im Schwarzwald überwunden worden, ſo daß ſchon am Dienstag ein vollkommen wolkenloſer Tag über dem Gebirge ſich dehnte. Infolge der ungehinderten Ein⸗ 1 ſetzte ſich die allgemeine Erwärmung überall wieder urch, ohne aber zu weit zu gehen. Der Verkehr iſt angeſichts 7 Deeer dan Jurbraufhurntt Rotensel.e Gasthaus und Pension„z um La m mteg. Anker. Neuerwelt.gutbürg. Haus f. ſtfr. Lage In ſchöner ſtaubfr. Lage. 5 Min. vom Tan⸗ F. Ruhebed. beſ. empf. Gefährt u. Auto i. 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Nicht allein der Zuſtrom für kürzeren Aufenthalt iſt ſtark, auch der Dauergaſt iſt in guter Zahl vertreten und nicht zuletzt hefrie⸗ digt durch die Qualität der Gäſte. Neben der unerſchöpfli ſchönen Natur in dem Gebiet der Schwarzwaldbahn und der Triberger Waſſerfälle bieten auch die verſchtedenſten Ver⸗ anſtaltungen Kurzweil. Es ſtepen jetzt die rheintſchen und die ſüddeutſchen Ferien vor der Tür, die einen neuen Zuſtrom bringen werden, gehört doch gerade das Rheinland zu den treueſten Freunden des Triberger Gebietes. * Pöhrenbach. Die hieſigen Unterkunftſtätten für Frem⸗ denbeherbergung weiſen ſchon ſeit einiger Zeit bereits eine ute Beſetzung auf. Unter den Gäſten aus dem badiſchen Un⸗ erland und der Rhein⸗ und Maingegend befinben ſich wie allfährlich auch dieſes Jahr wieder manche alte Bekannte. Die zahlreichen Anfragen für Auguſt und insbeſondere für die Spätſommerwochen, die hier durch ihre herrlichen, ſonnen?“ klaren und nebelfreien Wärmeperioden ihre beſondere An⸗ ziehungskraft ausüben, laſſen bier auf eine gute Satſon ſchlie? zen. * Bab Mergentheim. Ein Rückblick auf die erſte Hälfte der diesjährigen Saiſon zeigt ein überraſchend gutes Reſultat. Die Zahl der Kurgäſte hat im Vergleich zum Vorjahr beden⸗ tend zugenommen, ein Beweis für die überaus auten Heil⸗ erfolge— namentlich bei Galle und Fettſucht— und für den Ruf Bad Mergentheims als ausgeſprochenes Heilhad. Be⸗ ſonders erfreulich iſt es auch, daß die Dauer des Aufenthalts zugenommen hat, ſodaß der Durchſchnitt ſetzt zwiſchen 3 unn 4 Wochen liegt. Die umfangreichen Neubauten des Winters haben weitblickend für die gute Saiſon vorgeſorat, ſodaß eine Schwierigkeit des Unterkommens bei rechtzeitiger Anmeldung nicht beſteht. 5 5 Eiteratur „ Badnerland— Schwarzwald. Durch reichen Inhakt unt eine umfangreiche Auswahl wirkungsvoller Motive aus dem babiſchen Reiſegebiet erhebt auch die Julinummer der vom Badiſchen Verkehrsverband herausgegebenen Zeitſchrift„Bad⸗ nerland—Schwarzwald“ Anſpruch auf Beachtung. In orfen⸗ tierenden Aufſätzen werden die verſchjedenen Sehenswlürdig⸗ keiten der babiſchen Heimat behandelt. Die Gebirgsbahnen und Höhenwege des Schwarzwaldes, ein Moſaik badiſcher Städtebilder ſowie praktiſche Vorſchläge für Autotouren dure den Schwarzwald dürften allgemeines Intereſſe finden. Die Artikel ſind durch glücklich gewählte Bilder illuſtriert. Für die Erholungswochen in der Sommerfriſche wird eine Beſchäl⸗ tigung mit der geſtellten Preisaufgabe„Wer kennt die ba⸗ diſche Heimat?“ mancherlet Kurzweil bieten, zumal den Löſern dieſer Aufgabe einige Preiſe winken, die ſicher willkommen ſein dürften. Auch auf den Axtikel„Die Entwicklung der Reiſebüros in Baden“ ſei beſonders hingewieſen, da dieſe Gin richtung gerade während der Reiſezeit von größter Wichtlak iſt.(Die h be Karlsrühe beſtellt werden.) 10 Prluat-Pensjlen, Stat. St. Georgen 77 it kann beim Verlag Badenſa.⸗G. * SW oSSG eeeesesese Neue Mannheimer Zeitung(Abend⸗Ausgabey Kurorte und Sommerfrischen NIeI a Ar — Ale nmenikündnmenfIliumnmeniltllninmeniilüttüenibüge ierheſderſol m. Hasbeg Ae Hönig 10.5 5 f Schönſter Ausflugsort für Geſellſchaften u. Gaſthaus u. Fremdenheim z. Schönberger 9501 E Ulr⸗ 2. 6E Vereine. Großer ſchattiger Garten. altbekanntes gutempfohl. Haus, vorz. reichl. S Hauls— rſtkleſfige Speiſen u. Getränke. Verpflegung m. 4 Penſionspr. 4 3 Kaffee u. Kuchen. 228 S. Schwinn. bis.50 4. Tel. i. H. Beſ. K. Flechſenhaar. a0EN 2 Neusfadf à. Haerdi 3 N 5 8 Sür Eroſfimasßediirftige! Königsfeld bert Scenkapnroet Deufsche Niviera im agugcgn wagmald vorzugt. 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