S A — 2 N e SS N2 2 ſoldaten geſchoſſen worden iſt und die Einwohner von Orchies die Eroberung von drei leeren Sanitätsautos als zöſiſchem Zeugnis deutſche Heeresangehörige abſcheulich ver⸗ Orchies beteiligten Offizieren und Aerzten aufgenom⸗ das eigene Land kehrenden Pazifismuſes findet man auch in ih kequirierte er auf dem Bahnhof Valencienne das bei der Um⸗ Samstag, 30. Juſt Bezugspreiſe: In eim oder durch die Poſt 5.⸗M.2, 80 ohne Be 755 u. Umgebung frei ins Haus Bei evtl. Aenderung der wirtſchaftlichen Verhältniſſe Nach⸗ forderung vorbehalten. Poſt 17590 Karlsruhe. FBuſſermeneen telle E6, 2. Haupt⸗Nebenſtelle R.4˙6, Ba epeee aldhofſtr.6, ſtv. 190 u. Meerfeldſtraße 11. Telegramm⸗ Adreſſe: Generalanzeiger Mannheim. Erſcheint wöchentl. 12mal. Fernſprecher: 24944, 24945, 24951.24952 u. 24953 Beilagen: Sport und Spiel. Aus Seit und Leben WMiktag⸗Ausgabe eue Mannheime MannheimerHeneral Anzeigen Mannheimer Frauenzeitung. Unterhaltungs⸗Beilage. Aus der Welt der Technik Die Wahrheit über Orchies Eine ſchmerzliche aber notwendige Klärung Zur Abwehr Pariſer Verleumdungen Berlin, 30. Juli.(Von unſerem Berliner Büro.) Die von der Agence Havas in höherem Auftrag veröffentlichten beiden Protokolle über die Vorgänge in Orchies beweiſen bei Aunbefangener Prüfung nicht, was ſie offenbar beweiſen ſoll⸗ ten. Selbſt wenn man unterſtellt, daß die Dinge wirklich ſich ſo zutrugen, bleibt doch zweierlei beſtehen, daß von den Franzoſen auf Sanitätsautos und Sanitäts⸗ Heldentat empfunden, gefeiert und die kühnen Eroberer mit Blumen bekränzt haben, was man immerhin als deutliches Symptom ſchwerer Kriegspſychoſe bezeichnen dür⸗ fen wird, zum anderen, daß durch dieſen Anlaß auch nach fran⸗ ſtümmelt worden ſind. Ob, wie der Bürger Trochon meint, dieſe Verſtümmelungen nur durch ſchlechte Subjekte und Strolche verübt, ob ſie erſt an bereits Toten vorgenommen wurden, kann man behaupten, beweiſen wird es ſich ſchwer laſſen. Sicher iſt, daß Orchies der Schauplatz bar⸗ bariſcher Greuel war, die eine ſtrenge Beſtrafung ſchon rechtfertigen möchten. Inzwiſchen hat der„Lokalanzeiger“ eine Anzahl Protokolle veröffentlicht, die in den Tagen vom 23. bis 26. September 1914 von an den Vorgängen von men worden ſind. Die ergeben nun ein ganz anderes Bild: Darnach iſt auf die Sanitätskolonne, als ſie Orchies ſich näherte, ein regelrechtes Feuergefecht eröffnet worden, und nicht die Aerzte und Sanitäter, die keine Waffen führen dür⸗ fen undauchkeine geführt haben, ſondern die Chauf⸗ feure und Begleitmannſchaften haben notgedrungen, die An⸗ griffe mit der Waffe verteidigt. Von den 21 Leichen, die man mit abgeſchnittenen Naſen, Ohren, heraus⸗ geriſſenen und ausgeſtochenen Augen vorfand, iſt von den Aerzten auf friſcher Tat feſtgeſtellt worden, daß ein großer Teil der Unglücklichen unverwundet in die Hände ihrer entmenſchten Peiniger gefallen ſein mußten. Den Veröffentlichungen im„Lokalanzeiger“ iſt dann geſtern ſpät abends die Bekanntgabe des bisher im Reichsarchiv lagernden authentiſchen, und wie man zugeben müſſen wird, ſchlechthin ſchlagenden amtlichen Materials gefolgt. (Siehe weiter unten. D. Schriftl.). An ſich hat man in den Kreiſen der Regierung den Wunſch, über dieſe ein Dutzend ahre zurückliegenden düſteren Dinge den Schleier des Ver⸗ geſſens zu breiten. Es wird von Frankreich abhängen, ob dieſe verſöhnliche Abſicht ſich nun auch verwirklichen läßt. Der Intranſigeant“ meint, man wäre auch in Frankreich bereit, über die Vergangenheit mit dem Schwamm hin⸗ zuwiſchen, wenn Deutſchland nicht verſuchen würde, aus dem⸗ ranzöſiſchen Stillſchweigen einen Beweis ſeiner Unſchuld zu machen. Das wirft auf Herrn Poincares letzte Sonntagsrede und ihre Motive noch nachträglich ein bezeichnendes, doch eben ein freundliches Licht. Die von uns hier vorgetragenen Auf⸗ aſſungen über die ſchmerzliche Notwendigkeit einer Auseinanderſetzung ber den düſteren Fall von Orchies mit Hern Poincaré und zenen Geſinnungsgefährten werden im allgemeinen auch in die Berliner Preſſe geteilt. Ganz ähnlich als wir, ſchreibt 180„Germania“, die gegen Deutſchland erhobene Beſchul⸗ igungen Poincarés erforderten eine Antwort. Wir hoffen iwar, daß damit die unerfreuliche Debatte zum Abſchluß iommt. Das deutſche Volk in ſeiner überwiegenden Mehrheit tt bereit, zu vergeben und zu vergeſſen, wenn ſich die fran⸗ koſiſche Nation ebenfalls zu dieſem Verſtändigungsmittel ehr⸗ ich durchringen wird. Wenn dieſem Willen in der Auswahr 465 Staatsmänner und in ihrer geſamten politiſchen Haltung endlich Rechnung getragen wird, dann kann endlich Friede uͤber den Gräbern des Weltkrieges werden. Nur der N rwärts“(leiſe Anwandlungen eines ſeine Spitze gegen 78 Ullſtein Preſſe) iſt nicht damit zu frieden, daß Deutſch⸗ ſich die lügenhaften Beſchuldigungen Poincarés nicht auf dch ſitzen laſſen möchte.„Man wühlt in alten Wunden“, ruft as ſozialdemokratiſche Zentralorgan aus, und gibt der lagzeile den Untertitel:„Auch ein Symptom deutſchnatio⸗ aler Außenpolitik.“ Ob ſich wohl ein ſozialdemokratiſcher Luckenminiſter gefunden hätte, der Raymond Poincarés genpropaganda hätte unterſtützen mögen? 2 Die„Voſſiſche Ztg.“ läßt ſich von dem jetzt in Berlin 30 hnenden Major Georg v. Mehring über die Vorgänge w Orchies noch das folgende erzählen: Major v. Mehring leut Etappenkommandant von Valencienne und General⸗ ütnant v. d. Gröben als Etappeninſpektor 7 war ſein trorgeſetzter. v. d. Gröben erteilte den Befehl, Mehring hat m ausgeführt. Auf die perſönliche Meldung des Majors Nauendorff über die mißlungene erſte Strafexpedition druppierung der Armee des Kronprinzen von-Lothringen pi Flandern auf der Durchfahrt begriffene bayeriſche onierbataillon I. Die Pioniere mußten ausgeladen werden, Stadt in Brand geſetzt, doch gab Major v. Mehring Befehl, das Rathaus und die Kirche zu ſchonen. Der Brand griff jedoch ſo raſch um ſich, daß die beiden Gebäude bis auf einen Teil des Rathauſes nicht zu retten waren., Fünf Dokumente der Grauſamkeit Die deutſchen Dokumente über die Vorfälle bei Orchies Am Freitag in den ſpäten Abendſtunden ſind von deut⸗ ſcher zuſtändiger Stelle die amtlichen Dokumente betreffend die Vorfälle in Orchies vom September 1914 veröffentlicht worden. ö Das erſte Dokument enthält Bekundungen des Führers der bei den Vorgängen beteiligten deutſchen Abteilung der freiwilligen Krankenpflege, des Freiherrn v. Stolzingen, die dieſer in Valenciennes am 26. September gemacht hat. v. Stolzingen ſagt aus, daß am 26. September 1914 ſieben Krankentransportautos, zu denen 13 Mann ſeiner Depottruppen abkommandiert waren, in der Umgegend von Valenciennes Verwundete z u ſammeln, ausgeſandt worden waren. Solche Expeditionen waren vorher unbehelligt geblieben, auch in Orchies. Nach⸗ dem die Kolonne in St. Amand zwölf franzöſiſche Verwundete aufgenommen hatte, erhielt ſie 1000 Meter vor Orchies plötzlich Feuer. Zur Deckung des Rückzuges nahmen die mit Karabinern bewaffneten militäriſchen Trans⸗ portmannſchaften und Chauffeure das Feuer auf. Die Sani⸗ täter waren nur mit Seitengewehren bewaffnet, die Angreifer, teils franzöſiſche Soldaten, teils franzöſiſche Ziviliſten. Bei der Rückkehr fehlten auf deutſcher Seite ſieben Sanitäter und Oberarzt Lichtenberger. Eine am nächſten Tage nach Orchies entſandte Landwehrkompagnie des 35. Regiments erlitt 'ſchwere Verluſte. Obwohl dieſe Expedition als auch eine weitere vom 25. September durch das bayeriſche Pionier⸗ Bataillon Ingolſtadt konnte die Vermißten nicht auffinden. Auch die drei fehlenden Autos wurden nicht entdeckt. Das zweite Dokument trägt die Unterſchrift des franzöſiſchen Krankenpflegers und katholiſchen Mönches Ignace Caudon, der ſeine Ausſagen bei ſeiner Ehre und vor ſeinem Gott beſchwört. Der Geiſt⸗ liche ſchildert eine Rote⸗Kreuz⸗Expedition nach Orchies, an der er am 25. September teilgenommen hat. Auf der Suche nach Verwundeten habe er, ſo erklärte Caudon, zuerſt auf der Eiſenbahn drei Leichen deutſcher Soldaten ent⸗ deckt, die völlig ausgeraubt und verſtümmelt ge⸗ weſen ſeien. Plötzlich ſeien deutſche Truppen gekommen und ein Leutnant habe ſeine Papiere durchgeſehen ſowie ihm befohlen, ſich zur Verfügung des deutſchen Kommandanten zu halten. Er habe geſehen, wie die Deutſchen ſämtliche Greiſe und gebrechlichen Perſonen in Autos nach Valenciennes ge⸗ ſchafft hätten. Der deutſche Kommandant habe ihm gegenüber ſeine Empörung über die an den deutſchen Soldaten be⸗ gangenen Grauſamketten ausgedrückt und ihn dieſe in Augen⸗ ſchein nehmen laſſen. Der Geiſtliche ſpricht dann die Ver⸗ mutung aus, daß die Miſſetäter Turkos geweſen ſein müßten oder auch Landſtreicher. Zuletzt habe er noch gehört, wie der deutſche Komandant erklärte, daß die verſammelten franzöſi⸗ ſchen Ziviliſten nicht erſchoſen werden ſollten. Im ganzen hat Caudon nach ſeinen Ausſagen zwanzig verſtüm⸗ melte Leichen geſehen. Das dritte Dokument behandelt die Ausſagen des Pfarrers Duroquet, der am 25. September in Orchies den Leichnamen deutſcher Soldaten gegenübergeſtellt worden iſt. Er habe feſtſtellen müſſen, daß ſie die Spuren grauſamſter Verletzungen trugen. U. a. habe er geſehen, daß einzelne Soldaten mit Sägemehl er⸗ ſtickt worden ſeien. Das vierte Dokument ſtellt den dienſtlichen Tatbericht der beiden Aerzte des Bayert⸗ ſchen Pionierbataillons Ingolſtadt, Dr. Neumann und Dr. Grünfelder, dar. Es heißt darin u.., daß das Bataillon bei dem Auftrage, gegen Orchies vorzugehen, die völlig ausgeraubten und grauenhaft zerſtümmelten Leichen deutſcher Soldaten gefunden habe. Mund und Naſen⸗ löcher der Leichen ſeien mit Sägeſpähnen ausgefüllt geweſen. Der rechte Arm faſt ſämtlicher Leute ſei in typiſcher Abwehrbewegung erſtarrt. Im ganzen ſeien es zwanzig Soldaten geweſen. Bei einer Leiche ſei auch der Gold⸗ finger abgeſchnitten worden. Die Einſchüſſe ſeien ſämtlich von Pulverſchleim eingefaßt geweſen, ein Zeichen, daß die Schüſſe aus unmittelbarer Nähe abgegeben worden ſein muß⸗ ten. Einem Soldaten ſeien auch die Augen ausge⸗ ſtochen worden. Die Todesurſachen dieſes Mannes hätten nur auf dieſe Verletzung zurückgeführt werden können. Fer⸗ ner habe ſich ergeben, daß ein großer Teil der Leute un⸗ verwundet in die Hände der Feinde gefallen ſei. Das Bataillon habe die 21 Leute des Landwehr⸗Infanterie⸗Regi⸗ ments 35 in drei Gräbern beerdigt. Neun weitere vereidigte Zeugen beſtätigen die Ausſagenderbeiden Aerzte. Das fünfte Dokument iſt die eidliche Ausſage des Hauptmanns Dül! vom bayeriſchen Pionierbataillon, der im weſentlichen die Ausſagen der beiden Tautenten und zogen morgens nach Orchies. Nach der Be⸗ ng der Stadt und der Räumung der Häuſer wurde die (Fortſetzung auf Seite 2, hinter dem Leitartikel) Preis 10 Pfeunig 1927— Nr. 347 * TSeitung i ſe nach Tarif, dei V je einſp. Kaenhele fle Aulgen. Anzeigen.40.N. ellamen —4R.⸗M. Kollettiv⸗Anzeigen werden höher berechnet Für eigen⸗Vorſchriften für beſtimmte Tage, Stellen u. oder für verſpätete Aufnahme von Anzeigen. Aufträge durch Fernſprecher ohne Gewähr. Gerichtsſtand iſt Mannheim. Wandern und Neiſen. Geſetz und Necht „Rückwirkungen“ im Oſten Wie Litauen ſein Genfer Verſprechen erfüllk Am 15. Junt dieſes Jahres gab der litauiſche Miniſter⸗ präſidet Voldemaras in Genf vor dem Völkerbunde als Weltforum die Erklärung ab, die litauiſche Regierung habe keinesfalls die Abſicht, das Memelgebiet ohne Volkvertretung zu laſſen, die Wahlen würden ſpäteſtens gegen September 1927 ſtattfinden, die Meinungverſchiedenheiten bezüglich des Um⸗ fanges der Wählerſchaft ſeien geklärt, nur die tatſächlich im Memelgebiet Wohnenden würden zur Wahl zugelaſſen. Die litauiſche Regierung ſei ferner feſt entſchloſſen, alles zu tun, damit die Autonomie des Memelgebietes wirkſam werde, die politiſchen und ſonſtigen Rechte des Memelgebtetes, die Rechte der juriſtiſchen und natürlichen Perſonen würden in vollem Maße gewährleiſtet. Nach dieſer Erklärung, die tatſächlich allen bisherigen Aeßerungen der litauiſchen Regierung entgegengeſetzt war und eine moraliſche und rechtliche Verpflichtung darſtellte, blieb Dr. Streſemann nichts weiter übrig, als darauf zu verzich⸗ ten, daß die von Deutſchland vertretene memelländiſche Be⸗ ſchwerde, die ſich auf verſchiedene lebenswichtige Fragen des Memellandes bezog, auf der Junitagung weiter behandelt wurde. Er gab nur der Hoffnung Ausdruck, daß durch die in Ausſicht geſtellten Maßnahmen der litauiſchen Regierung mit größter Beſchleunigung im Memelgebiet der Zuſtand her⸗ geſtellt werde, der dem Statut entſpricht. Leider ſind die„Rückwirkungen“ der ſchönen litauf⸗ ſchen Verſprechungen in Genf bisher ſehr geringfügig geblieben. Nach langem Zögern ſind allerdings die Neu⸗ wahlen zum memelländiſchen Landtag auf den 28. Auguſt feſtgeſetzt worden. Allein ſchon die Wahl dieſes ſpäteſten Termins muß bedenklich ſtimmen, weil damit offenſichtlich einer neuen Beſchwerde s Memellandes auf der September⸗ tagung des Völkerbundes vorgebeugt werden ſoll. Damit hat Litauen aber freie Hand, bis zum nächſten Frühjahr im Memelgebiete zu ſchalten und zu walten, wie es ihm beliebt. Es iſt ſchon ſchwer, dem Außenſtehenden in kurzen Worten zu erläutern, welche Schwierigkeiten von Litauen bezüglich der Wahlliſten der Stadt Memel gemacht wurden. Die Stadt Memel iſt jedoch wiederholt den litauiſchen Wünſchen in der weiteſten Weiſe entgegengekommen, um jeden Vorwand zu einer neuen Hinausſchiebung der Wahl zu nehmen. Iſt die Wahl an ſich anſcheinend geſichert, ſo iſt jedoch nicht die geringſte Garantie dafür geboten, daß ſie in der gebotenen Freiheit durchgeführt werden kann, denn im Memelgebiet iſt noch längſt nicht„derjenige Zuſtand hergeſtellt, der dem Statut entſpricht“. Das Memelland ſteht wie ganz Litauen ſeit dem letzten politiſchen Umſturz vom 18. Dezember 1928 unter Kriegsrecht und Preſſezenſur. Die Erklärungen, die Voldemaras in Genf abgegeben hatte, durften von der litaui⸗ ſchen Preſſe überhaupt nicht veröffentlicht werden. Da es der „Memelländiſchen Rundſchau“ in Heydekrug vor kurzem nicht möglich war, eine Zenſurlücke nach Vorſchrift mit an⸗ derem Text, oder Inſeraten unkenntlich zu machen, wurde der verantwortliche Redakteur verhaftet, interniert und wenige Tage ſpäter über die Grenze abgeſchoben. Als die beiden größten memelländiſchen Parteien, die Landwirtſchaftspartei und die Volkspartei dem litauiſchen Gouverneur einen Pro⸗ teſt gegen die unterſchiedliche Behandlung der deutſchen und litauiſchen Preſſe im Memelgebiet überreichten, verſprach zwar der Gouverneur Abhilfe zu ſchaffen, aber als die memelländt⸗ ſchen Zeitungen den Proteſt zum Abdruck bringen wollten, wurde er vom Zenſor geſtrichen. Reichsdeutſche Zeitungen, die den Litauern unangenehme Wahrheiten über die Zuſtände im Memelgebiet brachten, wurden mehrfach für längere Zeit in Memel und Litauen verboten. Ja, das litauiſche Konſulat verweigerte ſogar einem oſtpreußiſchen Journaliſten, der einer Einladung zum Beſuch der litauiſchen Ausſtellung in Memel Folge leiſten wollte, die Einreiſeerlaubnis mit der Begründung,„es gäbe eine für Litauen günſtige und un⸗ + D üctreUMe zefric beine Zeiröheé * — bder Truppen geflohen ſein. Keue Manuheimer Zektung[Mittad, Asdise) „amstag, den 90. Jult 1927 günſtige Preſſe“, Auf den einmütigen Srdte d 1 reußt⸗ ſchen Preſſe hin, gab allerdings Litauen 5 9 15 Feichsdeutſche Preſſe durch„Maßregelung“ gefügig zu machen, bald wieder auf. Wie die autonomen Rechte des Memellandes auf kulturel⸗ — Gebiet gewahrt werden, dafür ein anderes Beiſpiel. Be⸗ iſt der Landtag aufgelbſt worden, weil es dem gegen Willen gebildeten Landesdirektorium, an deſſen Spitze er großlitauiſche frühere Gerichtsſekretär Schwellnus ſteht, das Vertrauen verſagte. Dieſes ungeſetzliche Direktorium führt d. unentwegt die Geſchäfte weiter und hat allein in der letzten Zeit etwa 40 deutſchen Lehrern gekündigt. Als die beiden bür⸗ gerlichen Parteien des Memellandes gegen die lediglich aus olttiſchen Gründen erfolgten Lehrerentlaſſungen roteſt erhoben, antwortete das Landesdirektorium am 6. Juli mit einem Schreiben, aus dem folgende bezeichnende Stelle her⸗ norgehoben ſei: Die Kündigung der Lehrer war wegen Nichtvorhanden⸗ ſeins eines Betätigungsfeldes und aus Sparſamkeitsgründen unbedingt notwendig. Von einem Verſprechen Voldemaras in Genf iſt dem Direktorium nichts bekannt. Außerdem iſt unſere Zentralregierung für dieſe Frage nicht zuſtändig.“ in erneuter Proteſt der Parteien wirft das grellſte Schlag⸗ icht auf die Behauptung, daß kein genügendes Betätigungs⸗ feld 27 die Lehrer vorhanden ſei, und daß Sparſamkeits⸗ gründe maßgebend waren. Lehrkräfte, die dem Direktorium enehm ſind, wurden in viel zu hohe Gehaltsklaſſen gebracht. ie Schülerzahl beträgt in einzelnen Klaſſen 60—87 Schüler. Wo es irgend anging, ſind ſtatt der entlaſſenen bewährten Kräfte ſolche angeſtellt worden, die eines Lehrers und Er⸗ iehers unwürdig ſind. Der aus dem Lehrerſeminar in Memel ervorgehende Erſatz kann überhaupt nicht als vollwertig an⸗ werden, da die Ziele des preußiſchen Lehrerſeminars ei weitem nicht erreicht werden. Die meiſten Lehrkräfte am Lehrerſeminar ſind aus politſchen Gründen angeſtellt, einige Rier ohne jedes pädagogiſche Lehrerexamen. Bezeichnend für ie ganze Art, mit der die Lehrerfrage im Memelgebiet behan⸗ delt wird, iſt, daß das Direktorium einem Lehrer auf Wunſch des Kriegskommandanten gekündigt hat. Unter dieſen Umſtänden iſt es weiter nicht verwunderlich, wenn das Direktorium erklärt, von einem Verſprechen des Miniſterpräſidenten Voldemaras in Genf ſei ihm nichts be⸗ kannt. Das Direktorium hält ſich eben an die tatſäch⸗ lichen Herrſcher in Litauen, eine Offiziersklique. die den letzten Umſturz herbeiführte und die Regierung Sme⸗ tona—Voldemaras als gefügige Strohmänner einſetzte. So werden die Wahlen in Memel unter dem Druck der Offiziersjunta vor ſich gehen, die unter der Deviſe„gegen die Kommuniſten und Fremdöſtämmigen“ die volks⸗ſozialiſtiſche Regierung geſtürzt hat und deren Vertreter im Memelgebiet der Kriegskommandant iſt, nach deſſen Pfeife das Direktorium Schnellnus tanzt. Dennoch wird Litauen das Wahlergebnis im Memelgebiet nicht verfälſchen können. Bei den Landwirt⸗ ſchaftskammerwahlen am 22. Juli wurden 34 Abgeordnete der Heutſchen Liſten, aber nur 3 der großlitauiſchen Liſten ge⸗ wählt, was völlig dem Wahlergebnis zum erſten memellän⸗ dSiſchen Landtage entſpricht. Obwohl alſo Litauen wenig Aus⸗ ſichten hat, dem neuen Landtage ein falſches Geſicht zu geben, wäre es notwendig, daß Deutſchland die bevorſtehenden Wirt⸗ ſchaftsverhandlungen mit Litauen dazu benutzt, um der Ein⸗ löſung des ihm in Genf gegebenen Verſprechens etwas nach⸗ guhelfen, damit endlich Ruhe und Ordnung im Memellande einkehrt und die Bevölkerung am 28. Auguſt unbeeinflußt bei der Wahl ihren tatſächlichen Willen bekunden kann. CCECECCCCCCC ⁵˙àXA..ccccccccccccccccß Aerzte beſtätigt. In dem erſchütternden Bericht heißt es wört⸗ lich:„Ich ließ ſämtliche Leichen in eine Reihe legen, um Ueber⸗ ſicht zu gewinnen. Alle Leichen wurden dem franzöſiſchen Geiſtlichen von Orchies und der Nachbardörfer und etwa 50 Einwohnern dadurch gezeigt, daß ſie an der Reihe der Ge⸗ töteten vorbeigeführt wurden. Allen Leichen fehlten Stiefel, Strümpfe, Knöpfe, Treſſen und ſonſtige Abzeichen ſowie ſämt⸗ liche Ausrüſtungs⸗ und Wertgegenſtände. Bei faſt allen waren die Oeffnungen des Geſichts mit Sägeſpänen verſtopft. Einer Leiche waren beide Augen heraus⸗ geſchnitten und der zweite Finger einer Hand abgeſchnit⸗ ten. Bei zwei anderen Leichen waren die Ohrmuſcheln vom Kopfe abgetrennt und bei mindeſtens fünf der anderen Leichen waren die Schädeldecken anſcheinend mit Kar⸗ toffelhacken aufgeſpalten, ſodaß das Hirn blos zu Tage trat. Eine der Leichen hatte fünf aus nächſter Nähe abgegebene Bauchſchüſſe. An der jedesmaligen Fundſtelle der Leichen war der Boden in einem Umkreis von mehreren Metern der⸗ art zerſtampft, daß ein ſicherer Schluß dahin gezogen werden konnte, daß der betreffende Soldat ſich jedesmal gegen eine ganze Anzahl von Menſchen zu verteidigen gehabt haben mußte, von denen er wohl langſam zu Tode gemar⸗ tert wurde. Hinſichtlich der ſämtlichen vorbeſchriebenen Ver⸗ ſtümmelungsfälle wurden ſeitens der in Orchies zurückgeblie⸗ benen etwa 50 Perſonen die volle und alleinige Schuld auf den anarchiſtiſchen Teil der Ortsbevölkerung und einige nicht näher bezeichnete Frauen geſchoben. Hiergegen ſprach jedoch völlig das Verhalten der Bevölkerung von Orchies. Anſtatt wie in den ſämtlichen umliegenden Ortſchaften, deren Bevöl⸗ kerung ſich nichts hatte zuſchulden kommen laſſen, in den Woh⸗ Rnungen zu bleiben und ihr Gewerbe zu betreiben, war bis auf die genannten zurückgebliebenen Perſonen die geſamte Ort⸗ ſchaft von nahezu 5000 Perſonen ausgewandert einſchließlich des Pfarrers und Bürgermeiſters, die beiden letzteren waren in den anderen Ortſchaften, ſchon im Intereſſe der Bevöl⸗ kerung, zurückgeblieben. Der Befund der Häuſer, die betreten wurden, zeigte die Merkmale plötzlichen unvorbereiteten Auf⸗ bruchs. Die Bevölkerung mußte panikartig beim Annähern Stürmiſche Debalte über die Wiener Gemeindewache Am Freitag beriet der Wiener Gemeinderat über die Auf⸗ ſtellung der Gemeindewache. Die Beratung ſelbſt begann erſt um 10 Uhr abends, da vorher der Gemeinderat als Land⸗ tag getagt hatte und da im Gemeinderat ſelbſt noch vorher einige Vorlagen erledigt wurden. Als der Berichterſtatter Stadtrat Richter zur Referenten⸗ tribüne ſchritt, machten die großen Lärm, der lange andauerte. Das Referat des Stadtrats Ritter war daher nur den nächſtſitzenden Stenographen vernehmbar. Rit⸗ ter erklärte, die Stärke der Gemeindewache würde am 1. Sep⸗ tember um 1000 Mann herabgeſetzt. Sie würde die ſtädtiſchen Anlagen und Bauten, Grundſtücke und ſtädtiſchen Wälder überwachen. Sie ſei auch zum Erhebungsdienſt und zur Ueberwachung der Einhaltung landesgeſetzlicher Vor⸗ ſchriften Als Koſten werden im Etat für dieſes Jahr 1,9 Millionen Schilling lüber eine Million Mark) eingeſetzt. Während die Sozialdemokraten das Refe⸗ rat mit ſtürmiſchem Beifall und Hochrufen auf den Bürger⸗ meiſter und die neue Gemeindewache aufnahmen, überſchütte⸗ ten die Mitglieder der Minderheit den Berichterſtatter un⸗ unterbrochen mit Zwiſchenrufen und Ziſchen, dabei ihre Pult⸗ deckel bearbeitend, ſodaß ſogar ihr eigener Redner nur zum Teil verſtändlich war. Er bezeichnete die Wache als überflüſ⸗ ſig. Die Beratung ging unter großem Lärm zu Ende. Die Annahme der Vorlage iſt geſichert, denn die Sosfaldemokraten haben faſt die Zweidrittel⸗Mehrheit. Sozialdemokratie und Reichsbanner „Berlin, 30. Juli.(Von unſerem Berliner Büro.) Die Sitzung des preußiſchen Kabinetts, in der endgültig der Nach⸗ folger Hörſings im Magdeburger Oberpräſidium ausgewählt werden ſoll, wird anfangs der nächſten Woche ſtattfinden. Das B. T. nennt als Anwärter, die in Frage kommen könnten, die ſoztaldemokratiſchen Abgeordneten Dittmann, Krü⸗ ger⸗Merſeburg, Bendig und Wittmaack. Daß Herr tttmann ernſtlich in Betracht kommen könnte, möchten wir bezweifeln. Die Betrauung dieſes durchaus mäßig begabten Fanatikers mit dem Magdeburger Ober⸗ präſidium würde in weiten Kreiſen der bürgerlichen Bevöl⸗ kerung, und zwar ohne Unterſchied der Partei, geradezu als Herausforderung empfunden werden. Die Gründe, warum Herr Landsberg, der an ſich mancherlei Qualitäten für den Poſten mitbringen würde, dem Ruf ſich verſagen zu müſſen glaubt, liegen auf perſönlichem Gebiet. Herr Lands⸗ berg, der ja früher Anwalt in Magdeburg war, hat dort, wie uns berichtet wird, ein Erlebnis gehabt, das ihm den Wunſch nahelegt, nicht wieder dorthin zurückzukehren. Unſere Ver⸗ mutung, daß die Kriſe im Reichsbanner noch keineswegs beglichen iſt, verdichtet ſich immer mehr. Die Reichsbannerführer des Zentrums, die am Donnerstag in Berlin beiſammen waren, haben offenbar den Wunſch, die ihnen und auch den demo⸗ kratiſchen Mitgliedern des Banners entglittenen Zägel wie⸗ der in die Hand zu nehmn, aber ſie beißen, wie es ſcheint, bei dieſen Beſtrebungen auf Granit. Von dem Kommuniqus, des von ihnen veröffentlicht wurde, behauptet der„Vor⸗ wärts“, der wieder recht forſch geworden iſt, ſeine Gedan⸗ kengänge atmeten ſehr ſtark den Geiſt der Verlegenheiten, die dem Zentrum im Bürgerblock entſtünden. Das Reichs⸗ banner ſei nicht nur eine reine Zweckmäßigkeitsorganiſation, ſei vielmehr eine überparteiliche Organiſation zur Pflege und Propaganda republikaniſcher Staatsgeſinnung:„Es wäre eine gefährliche Illuſion für die Zentrumsführer, zu glauben, daß man durch Taktik Geſinnung ändern könne.“ Auch von der durch die„Germania“ angemeldeten Forderung, daß die Wortführer des Reichsbanners eine Regierung, in der auch das Zentrum vertreten ſei, nicht fortgeſetzt als einen„Aus⸗ bund politiſcher Unfähigkeit und Unfrucht⸗ barkeit⸗ behandeln dürfen, findet beim„Vorwärts“ wenig Gehör. Höhniſch bemerkt das ſozialdemokratiſche Zentral⸗ organ:„Daß Sozialdemokraten nicht davon reden ſollen, fin⸗ den wir ein wenig komiſch.“ Unter dieſen Umſtänden wird man der Bundesvorſtands⸗ tagung vom 9. Auguſt mit immer größerer Spannung ent⸗ gegenſehen dürfen. Der Haß der Enttäuſchten Die ſozialiſtiſche„Dresdner Volkszeitung“ Nr. 172 ſchreibt: 100 „Herr Marx, der vielſeitige Zentrumsmann, iſt ſeit Jah⸗ ren eine Belaſtung für das Reichsbanner, die ſich immer und immermehr auswuchs. Ein mittelmäßiger Feld⸗, Wald⸗ und Wieſen⸗Redner, der er war und bleibt, wollte er einſt mit der republikaniſchen Bewegung leben und ſterben. Es lohnt ſich nicht wegen eines Marx viel Worte zu machen, es genügt, an dieſem Ende feſtzuſtellen, wie gerecht⸗ fertigt der Widerſtand weiter Kreiſe der ſozialdemokratiſchen ern e gegen den Präſidentſchaftskandidaten Marx erſcheint.“ Jiasko aller Abrüſtung Ernſte Kriſe in den engliſch⸗amerikaniſchen Beziehungen § London, 30. Juli.(Von unſerem Londonex Vertreter.) Eine Orgie von Peſſimismus nenut die„Weſtminſter Gazette“ die neue Atmoſphäre der Genfer Flottenkonferenz. Der Zuſammenbruch der Abrüſtungsbeſtrebun⸗ gen gilt heute ſchon als ſo ſicher, daß man ſich bereits mehr mit den ernſten politiſchen Auswirkungen einer ſolchen Kriſe beſchäftigt, als mit den Abrüſtungsfragen ſelber. Es ſei noch wichtiger, ſchreibt das genannte Blatt, Mißverſtändniſſe ab⸗ zurüſten als Flotten. Aber es beſtehe die Gefahr, daß nach der Auflöſung der Konferenz die Beziehungen zwiſchen England und Amerika eine ſtarke Erſchütterung erfahren wer⸗ den. Man ſoll jetzt alle Anſtrengungen darauf verwenden, ein Wettrüſten und eine Verſchärfung der engliſch⸗amerikaniſchen Beziehungen zu vermeiden, wenn ſchon die Beſchränkung der Rüſtungen nicht zu erreichen ſei. Aus Waſhington wird heute gemeldet, daß Präſtdent Coolidge offiziös bekannt gegeben habe, die neuen britiſchen Vorſchläge in Genf ſeien für die Vereinigten Staaten abſolut unannehmbar, weil ihre tatſäch⸗ lichen Folgen eine Vergrößerung der verſchiedenen Flotten anſtelle einer Beſchränkung bedeuten würde. 0 In letzter Stunde wird noch verzweifelt nach einem Ausweg aus der Sackgaſſe geſucht 0 In dieſem Sinne iſt wohl ein Vorſchlag der„Newyork Times“ aufzufaſſen, wonach Präſident Coolidge eine Zuſammenkunft mit dem engliſchen Premierminiſter Baldwin ſuchen ſoll, der heute in Kanada ankommt. Der Vorſchlag findet in der Lon⸗ doner Preſſe ſtarke Betonung, doch beſteht kein Anzeichen da⸗ für, daß die leitenden Stellen ſich mit dieſem Plan beſchäftigen. Die Kriſe der engliſch⸗amerikaniſchen Beziehungen wird ſchon für zu weit vorgeſchritten gehalten, als daß ſie durch die Geſte einer Miniſterzuſammenkunft im Augenblick behoben werden könnte. Man vergleicht vielfach die Situation mit der Spannung, die vor dem Kriege zwiſchen Deutſchland und England beſtand Die„Daily Mail“ beſchäftigt ſich ausführlich mit dieſer Darſtellung, weiſt ſie aber als unrichtig zurück.„Die Aeuße⸗ rungen und Handlungen Wilhelms II. und der führenden Deutſchen“, ſchreibt das Blatt,„ließen vor dem Kriege keinen Zweifel darüber, daß ein Konflikt letzten Endes mit Sicher⸗ heit bevorſtand. Im Falle der Vereinigten Staaten iſt jedoch auch die leiſeſte Möglichkeit eines wirklichen Konfliktes abſolut ausgeſchloſſen. Die Bindungen zwiſchen den beiden großen. engliſch ſprechenden Nationen ſind ſowohl in der Raſſe und Kultur, wie in der Wirtſchaft viel zu eng, als daß es zu einem offenen Bruch überhaupt kommen könnte.“ Auch in anderen Blättern wird heute mit beſonderer Deutlichkeit betont, daß ein Zuſammenbruch der Abrüſtungs⸗ konferenz der Freundſchaft zwiſchen England und Amerika keinen Abbruch tun würde. Das Kabinett wurde geſtern abend in einer einigermaßen dramatiſchen Weiſe zu⸗ ſammengerufen, um über neue Nachrichten zu beraten, die ſowohl aus Genf wie aus Waſhington eingetroffen waren und, wie es ſcheint, außerordentlich ungünſtig lauteten. Eine Reihe von Miniſtern mußten auf dem Wege zu ihren Landſitzen von der Polizei angehalten werden, um ſie nach London zur Kabinettsſitzung zurückzurufen. Ueber die Be⸗ ſchlüſſe des Kabinettsrates iſt bisher noch nichts bekannt ge⸗ worden. Es iſt jedoch nicht ganz ausgeſchloſſen, daß England noch im letzten Augenblick in Genf einen Rückzug antreten wird, da auch hier ebenſo wie in Amerika ein endgültiger Zu⸗ gum 10. Todestag Ernſt Vaſſermanns am 24. Juli ſind bei ſeiner Witwe, Frau Julie Baſſermann, zahlreiche Zeichen des Gedenkens eingelaufen, die überein⸗ ſtimmend davon Zeugnis ablegen, daß ſein Andenken in Ehren gehalten wird und ſein Wirken für den liberalen Ge⸗ danken unvergeſſen bleibt. Die Gedächtniskundgebungen des Hauptvorſtands der Deutſchen Volkspartei und des Mannheimer Ortsvereins ſind bereits erwähnt worden. Im beſonderen haben die alten Reichstagswahlkreiſe, die Baſſermann einſtmals vertrat, des großen Führers gedacht. So drahtete die Deutſche Voles⸗ partei im früheren Wahlkreis Jena⸗Neuſtadt, daß ſie in Dankbarkeit und Treue an Baſſermann dächten.„Treue halten und denken, heißt ſein Erbe hochhalten und ihm nach⸗ eifern in nationaler Betätigung, liberaler Denkart und ſozia⸗ ler Geſinnung.“ Aus dem Wahlkreis Frankfurt(Oder)⸗Lebus, deſſen Ver⸗ tretung Baſſermann von 1904 bis 1906 innehatte, iſt ein Schreiben eingelaufen, in dem darauf abgehoben wird, da ſein Name, ſein Idealtsmus und ſeine nimmermüde Tat⸗ kraft in den Reihen der Liberalen dieſes Wahlkreiſes fort⸗ leben werden. Von dem Vorſitzenden der Deutſch⸗ſaarländiſchen Volks⸗ partei in Saarbrücken lief namens der alten National⸗ liberalen des letzten Wahlkreiſes, den Baſſermann vertreten hat, ein Telegramm ein, in dem„mit Wehmut des unvergeß⸗ liberalen und nationalen Mannes“ gedacht wird. Deutſchen Offizier⸗Bundes werden beſonders die glühende Vaterlandsliebe Baſſermanns und ſeine Verdienſte um die alt⸗ Armee hervorgehoben. Wieder ein Eiſenbahnattentat Rechtzeitig entdeckt und vereitelt. Ein Eiſenbahnattentat, das glücklicherweiſe keine Kata⸗ ſtrophe zur Folge hatte, wurde in der Nacht zum Freitag auf der Strecke Berlin—Magdeburg verübt. Offenbar von jungen Burſchen waren kurz vor Brandenburg⸗Havel zwiſchen den Bahnwärterbuden 68 und 69 in der Nähe der ſogenannten Neujahrsgrabenbrücke in einem Abſtand von etwa 50 Meter von einander zwei große Haufen von Pflaſter⸗ ſteinen auf die Schienen getürmt worden. Die ge⸗ fährdete Strecke wurde, um 23 Uhr von dem Güterzug 8040 befahren. Bei dem langſamen Tempo faßte der Schienen⸗ räumer der Lokomotive die Steinhaufen und ſtieß ſie zum Teil beiſeite, ſodaß ſie keinen Schaden mehr anrichten konnten⸗ Das Attentat hat aber ohne Zweifel nicht dem Güterzug, ſon⸗ dern dem unmittelbar darauf folgenden D⸗Zug Berlin⸗ Magdeburg gegolten. Die Verbrecher hatten es wahr⸗ ſcheinlich auf dieſen D⸗Zug abgeſehen, der nun allerdings ohne Unfall die Strecke paſſierte. Die Maſchine des Güterzuges wurde leicht beſchädigt. Von den Tätern fehlt jede Spur. Die Aeberſchwemmungskataſtrophe in Vorderindien Infolge der ungeheueren Regengüſſe der letzten Tage ſind in Ahmedabad durch Unterwaſchungen 2000 Häuſer zuſammengeſtürzt, wobei acht Perſonen getötet und 25 verwundet wurden. In der Stadt Dhoka brachen 900 Häuſer zuſammen, doch liegen keine Nachrichten über Verluſte an Menſchenleben vor. Der ganze nördliche Teil der Halbinſel Gudſcherat ſteht infolge des furchtbaren Regens unter Waſſer. Die Einſturzkataſtrophe in der Stadt Dhoka iſt auf einen Dammbruch an dem benachbärten See zurückzuführen. Tau⸗ ſende von Dorfbewohnern und Ackerbauern ſeien in unge⸗ heuer Not, da die Fluten ihre Ernten vollſtändig vernichtet haben. Die Stadt Baroda iſt von neuem vollkommen von der Welt abgeſchloſſen, da durch neue Regengüſſe die Verbin⸗ dungen wieder zerſtört ſind. Letzte Meldungen Drei Bergleute verſchüttet — Hamm l. W. 30. Jult. Auf der Zeche„Radbod“ bel Hamm ging Freitag mittag plötzlich ein Grubenflöz zu Bruch. Drei Bergleute wurden verſchüttet und konnten nur als Lei⸗ chen geborgen werden.*VVV Die Spielwut in Berlin Berlin, 30. Juli.(Von unſerem Berliner Büro.] In Berlimn ſind geſtern mehrere Spielklubs wegen gewohnheits⸗ mäßigen Glückſpiels geſchloſſen worden. Das Polizeipräſt⸗ dium ſcheint nunmehr die längſt notwendig gewordene Aktion gegen das gewerbsmäßige Glücksſpiel in den Berliner Ecart Klubs beginnen zu wollen. In manchen Straßenzügen des Weſtens, zumeiſt am Kurfürſtendamm, gibt es in jedem zweiten Haus einen ſolchen Spielklubßzß. Schiffsunfall— Vier Perſonen ertrunken — Bremen, 30. Juli. Geſtern mittag 12 Uhr ereignete ſich auf der Unterweſer gegenüber der A. G. Weſer ein folgen⸗ ſchwerer Schiffsunfall. Ein Hamburger Reederei⸗Dampfer „Lulaelf“ ſollte von dem Schlepper„Wietze“ zum Induſtrie⸗ hafen abgeſchleppt werden. Er wurde jedoch, bevor er los⸗ geworfen hatte, von der„Lulaelf“ gerammt und unter Waſſer gedrückt. Hierbei fanden vier Perſonen der„Wietze“, deß Kapitän Kahle, der Maſchiniſt Hahn, der Steuermann un deſſen an Bord beſindliches ſechsfähriges Kind den Tod in den Wellen. Die„Wietze“ iſt geſunken. Das Leningrader Regierungsgebände in die Luft geſprengt — Paris, 30. Juli. Einer Moskauer Meldung zufolge ſoll in dieſen Tagen in Leningrad ein furchtbares Attenta verübt worden ſein. Das Regierungsgebäude ſoll durch eine Mine in die Luft geſprengt worden ſein. Dabei ſei der größte Teil der Leningrader Sowjets getötet worden. Di Zahl der Todesopfer ſoll über 100 betragen. Der Verkehr nach Leningrad iſt geſpert. Hochwaſſer in China — London, 30. Juli. Wie aus Schanghai gemeldet wird, ſoll das Hochwaſſer des Kulinfluſſes in Tſchangtſchaufn 1oer 10000 Todesopfer gefordert haben. Ueber 100 000 Per? 97 7 ſind ohne Obdach. Der Schaden beträgt über 5 Mill. ollar. 18 Perſonen Opfer von Rattengift — Bnukareſt, 29. Juli. In einem Schloß bei Schiſinau ſind ſechs Perſonen nach dem Eſſen unter ſchrecklichen Schmerzen geſtorben: 12 andere liegen ſchwer krank darnieder. Die Unterſuchung ergab, daß ſie durch das Eſſen vergiftet wurden. Das Eſſen war aus Verſehen mit einem Mehl zubereitet, da mit Strychnin gemiſcht war und als Rattengift Verwendung finden ſolte. Die Opfer gehören zur beſten Geſellſchaft von Schiſinau. 52 Opfer des Michiganſees — Newyork, 30. Juli. Aus Chicago wird gemeldet, daß ſammenbruch der Abrüſtungskonferenz als außerordentlich emufunden wird 15 4 — bei dem Schiffsunglück auf dem Michiganſee 52 Perſonen V In einem Schreiben der Ortsgruppe Mannheim des 2 e⸗ enenKee K. re Cvoiffeure verraten wird, iſt Drrr wmwg-ͥm — Samstag, den 30. Jult 1927 Neue Manuheimer Zeitung(Mittag⸗Ausgabe) 8. Seite. Nr. 347 Blihſchläge in Straßenbahnwagen Die vielen Unfälle durch Blitzſchläge, die im Laufe jedes gewitterreichen Sommers, beſonders auch dieſes Jahr, durch die Preſſe gemeldet werden, haben die au und für ſich ſchon verbreitete Gewitterfurcht noch verallgemeinert. Alte Verschen, die oft mehr des Reimes willen als aus genauer Naturerkenntis und Naturbeobachtung heraus entſtanden ſind, ſind in Vieler Munde und ſtiften ſicherlich mehr Unheil als Nutzen. Man denke nur an das Wort:„Vor den Fichten ſollſt du flüchten, von den Eichen ſollſt du weichen, nur die Buchen darfſt du ſuchen!“ Wer dieſes Wort zuerſt in Um⸗ lauf gebracht hat, der hat zweifellos eine ſchwere Verantwor⸗ tung auf ſich genommen, denn es iſt einwandfrei ſtatiſtiſch nachgewieſen, daß die Buchen durchaus keinen ſicheren Schutz vor Blitzſchlägen bieten. Wohl werden ſie weniger oft als beiſpielsweiſe Eichen und Fichten getroffen, allein ſträflich leichtſinnig würde der handeln, der ſich bei Gewitter unter eine überragend hohe Buche ſtellen würde, denn der Blitz bedient ſich bei dem Uebergang zur Erde bekanntlich gern jedes die Umgebung überragenden Gegenſtandes und zieht dem⸗ gemäß hohe Buchen ſtets z. B. niederen Bäumen anderer Art vor. Letzten Endes gibt in dieſem Fall die Höhe den Aus⸗ ſchlag, nicht die Leitfähigkeit. Dieſe ſpricht dagegen beſonders mit bei Metallen, die ja ganz bevorzugt vom Blitz angenom⸗ men werden. Durch das Aufſtellen von Blitzableitern trägt man dieſer Tatſache Rechnung. Man ſchließt aus ihr nun aber auch, nicht ganz mit Unrecht, weiter, daß demzufolge der Blitz auch ſehr oft in die Oberleitungsnetze der elektr. Straßen⸗ bahnen ſchlagen müſſe, und ferner, daß dann die Straßen⸗ bahnen und die darinſitzenden Fahrgäſte beſonders gefährdet ſeien. Man kann daher faſt bei jedem Gewitter erleben, daß die Inſaſſen Hals über Kopf den Wagen verlaſſen, um ſich anderweit unterzuſtellen, in der Annahme, ſich auf dieſe Art und Weiſe der Gefahr zu entziehen. Die Frage dürfte daher von Intereſſe ſein, ob man tatſächlich in der Straßenbahn einer erhöhten Gefahr ausgeſetzt iſt oder nicht. Faſt ſcheint es ſo, denn tatſächlich wird ſehr häufig über Einſchläge in das Straßenbahnnetz berichtet, und gar vielfach wird auch angegeben, daß Perſonen zu Schaden gekommen ſeien. Allein ſolche Berichte ſind lückenhaft, da ſie nicht darauf hinweiſen, daß die Unfälle nur indirekt auf das Einſchlagen des Blitzes zurückzuführen ſind, und vermieden worden wären, wenn die betreffenden verletzten Perſonen, bezw. die Inſaſſen über⸗ haupt, Ruhe und Beſonnenheit bewahrt hätten. Bisher iſt wohl noch kein Fall bekannt geworden, daß ein in die Fahr⸗ leitung einſchlagender Blitz einen Menſchen verletzt oder gar getötet hätte; er hat nur regelmäßig eine Panik hervorge⸗ rufen, die dann die Unfälle im Gefolge hatte. Um nun in ſolch kritiſchen Fällen Kopfloſigkeit hintau⸗ zuhalten, erſcheint es ganz angebracht, kurz darauf einzu⸗ gehen, was geſchieht, wenn der Blitz in das Straßenbahnnetz einſchlägt und durch den Wagen weiter zur Erde geht. Der Blitz iſt bekanntlich eine Ausgleichserſchei⸗ nung zwiſchen den verſchiedenen elektriſchen Spannungen von Wolken und Erde. Er ſucht ſich den relativ kürzeſten Weg zum Uebergange, und daher iſt aus den ſchon erwähnten Gründen, mit Einſchlägen in das Leitungsnetz zu rechnen. Dem Einſchlagen beſonders ausgeſetzt ſind die Fahrleitungen ſolcher Bahnen, die, wie Ueberlandbahnen, nicht im bebauten Gelände fahren, ſondern freie, offene Strecken durchlaufen. Hat nun der Blitz in ein Leitungsnetz eingeſchlagen, dann wählt er zu ſeinem weiteren Uebergang zur Erde allermeiſt den nächſten Motorwagen, denn dieſer Weg iſt fraglos für ihn der bequemſte, wie ſchon daraus hervorgeht, daß ja das Weſen der elektriſchen Bahnen darin beſteht, den dem Netz entnommenen Strom— unter Arbeitsentnahme allerdings— der Erde zuzuführen. Mit der Blitzgefahr hat man nun bei Anlage der Bahn und bei der Konſtruktion der Wagen gerechnet. Aus dieſem Grunde hat man eine beſondere Blitzableitung vorge⸗ ſehen, das iſt die Leitung, die den Blitz vom Fahrdraht direkt nach den Schienen, und damit zur Erde führt, ohne daß alle die Leitungen in Mitleidenſchaft gezogen werden, die bei der Entnahme und Verwertung des Arbeitsſtromes in Tätig⸗ keit ſind. Damit nun aber der normale Betriebsſtrom nicht auch die einfache Ableitung benutzen kann, iſt ſie an einer Stelle dadurch unterbrochen, daß ein Hörnerelement einge⸗ baut iſt, das darin beſteht, daß die Leitungsenden hier keine direkte Verbindung haben, ſondern hörnerartig von einander abgebogen ſind. Zwiſchen den beiden Hörnern beſteht ein geringer Luftzwiſchenraum. Für den Blitz iſt es nun eine Kleinigkeit, den Zwiſchenraum zu überbrücken, der Betriebs⸗ trom dagegen findet in dem Spalt einen unüberwindlichen Widerſtand, den er umgehen muß. Er muß ſich alſo, im egenſatz zum Blitz, entſchließen, vom Abzweigpunkt an einen viel längeren und, in des Wortes wahrſter Bedeutung, viel derwickelteren Weg, den durch die Betriebseinrichtungen hin⸗ durch, zu wählen. Hat der Blitz dagegen den Luftſpalt über⸗ brückt, dann liegt für ihn der Weg zu den Schienen, und da⸗ mit zur Erde, offen. Die Inſaſſen des Wagens werden, wenn der Blitz dieſen ihm vorgeſchriebenen normalen Weg geht, in den allermeiſten Fällen gar nicht merken, daß der Wagen als Ableiter gedient hat, daß der Blitz gewiſſermaßen um ihn herumgegangen iſt. Der Hörnerblitzſchutz ſtellt ſich ſo⸗ fort wieder in die Arbeitsſtellung ein. Nun kann es aber vorkommen, daß der Blitz einer ſeiner unberechenbaren Launen folgt, d.., daß er trotz des für ihn geſchaffenen bequemen Weges, ja ſogar trotz einer gleich am Beginn des Weges eingebauten Spule, die ihm nachdrücklichſt den Weg zu den zahlreichen Einrichtungen des Wagens ver⸗ legen und unterbinden ſoll, den Weg nimmt, der eigentlich nur für den Betriebsſtrom vorgeſehen iſt. In dieſem Falle paſſiert er alſo den Motor und die Schaltapparate. Für den Wagen iſt er jetzt nicht mehr harmlos, denn weil ihm der Weg durch die ſehr langen Ankerwindungen doch anſcheinend viel zu kompliziert iſt, zerſchlägt er in der Regel den Motor⸗ anker, durchſchlägt kurzer Hand alle Sicherungen, kurz, bahnt ſich gewaltſam ſeinen Weg zur Erde. Beim Zerſchlagen und Verſchmoren des Motors werden nun ganz ungeheuer große elektriſche Energien plötzlich in Wärme umgeſetzt; in⸗ folge dieſer enormen Erhitzung ſchmelzen in der Regel die Kupferlamellen des Kollektors im Motor, außerdem ver⸗ ſchmort die Ankeriſolation, das in den Lagern befindliche Oel verbrennt uſw. Alle dieſe Erſcheinungen gehen nun aber nicht ohne einen geradezu infernaliſchen Geruch ab, ebenſo findet eine ſehr ſtarke Rauchentwickelung ſtatt. Das Zer⸗ ſchlagen des Motors geſchieht auch nicht geräuſchlos, kurz, es treten Erſcheinungen auf, die lebhaft beunruhigen können. Der Gedanke, der die Wageninſaſſen ſofort befällt, daß der Wagen im nächſten Moment in vollen Flammen ſtehen werde, löſt in ſolchen Augenblicken ſehr leicht eine Panik aus. Allein es kann nicht nachdrücklich genug darauf hingewieſen werden, daß eine ſolche Gefahr nicht im mindeſten beſteht. Es liegt tatſächlich keinerlei Grund vor, irgendwelche Befürchtungen zu hegen. Gewiß, der Motorwagen iſt ſtark mitgenommen, allein der Schaden iſt zu ertragen. Hauptſache iſt jetzt nur, daß nicht durch die Kopfloſigkeit der Inſaſſen unabſehbares Unheil heraufbeſchworen wird. Selbſtdiſziplin. Beſonnen⸗ heit und Ruhe ſind daher nötig, und umſo leichter werden dieſe aufgebracht werden können, wenn man ſich von vorn⸗ herein darüber klar iſt, daß faktiſch keinerlei Gefahr beſteht. Staͤoͤtiſche Nachrichten Aus der Stadtratsſitzung vom 28. Jull Einige Vorlagen für die Sitzung des Bürgeraus⸗ ſchuſſes am 17. Auguſt werden gutgeheißen. Zur Gewinnung von Mitteln für Förderung des Wohnungsbaues ſollen weitere Darlehen bis zum Höchſtbetrag von 10,4 Millionen Mk. aufgenommen wer⸗ den. Der Uebertragung der Stelle des Direktors der Oef⸗ fentliche Sparkaſſe Mannheim an Rechnungsdirektor Friedrich Niebel bei der Sparkaſſe wird zugeſtimmt. 1* * Die Behandlung poſtlagernder Sendungen nach dem Auslande. Wie das Reichspoſtminiſterium mitteilt, liegt Veranlaſſung vor, darauf hinzuweiſen, daß bei poſtlagernden Sendungen nach dem Ausland der Name des Empfängers angegeben ſein muß. Die Verwendung von Anfangsbuch⸗ ſtaben, Ziffern, Vornamen ohne weiteren Zuſatz, angenom⸗ mene Namen oder verabredete Kennworte irgendwelcher Art iſt nach dem Auslande nicht zuläſſig. Sendungen, die den Anforderungen nicht entſprechen, werden, wenn der Abſender zu erſehen iſt, zurückgegeben, andernfalls als unzuſtellbar be⸗ handelt. Auch die Nachſendung ſolcher Sendungen aus Deutſchland nach dem Auslande iſt nicht zuläſſig. * Ausſtellung für Friedhofkunſt. Der gute Beſuch der Ausſtellung in L I, 1 und der Muſteranlage auf dem Hauptfriedhof beweiſt, daß in allen Kreiſen der Bevöl⸗ kerung ein reges Intereſſe dafür beſteht. Es ſei deshalb darauf aufmerkſam gemacht, daß die Ausſtellung in L 1, 1 für Jeder⸗ mann unentgeltlich zugänglich iſt und am Sonntag, 31. Juli geſchloſſen wird. Die Muſteranlage am Eingang des Haupt⸗ friedhofes iſt als eine ſtändige Einrichtung geſchaffen, in der von Zeit zu Zeit wechſelnde Ausſtellungen von guten Grabmalen veranſtaltet werden. 40jähriges Beſtehen des Wöchnerinnenaſyls Luiſenheim Im Juli dieſes Jahres blickt das Wöchnerinnen⸗ aſyl Luiſenheim auf ſein 40jähriges Beſtehen zurück. Auf Anregung des Frauenarztes Dr. Mermann hatte ſich 1886 ein Komitee aus drei Herren und zwanzig Damen gebildet, das die Vorarbeiten ſo energiſch betrieb, daß bereits am 4. Mai 1887 der„Frauenverein zur Unterhal⸗ tung des Wöchnerinnenaſyls“ gegründet und am 1. Juli des gleichen Jahres die Anſtalt eröffnet werden konnte. Erſte Präſidentin war Frau Geh. Oberregierungsrat Fr e ch. Die Idee, die zur Gründung des Wöchnerinnenaſyls führte, war für die damalige Zeit ganz neu und ein Ausfluß der vielfachen ſozialen Beſtrebungen, die ſich gerade in den achtziger Jahren des vorigen Jahrhunderts geltend machten. Im Gegenſatz zu den bisherigen Anſtalten, die faſt ausſchließ⸗ lich ſtaatlich und in erſter Linie Unterrichtsanſtalten für Aerzte und Hebammen waren, ſollten die geplanten Wöchnerinnen⸗ aſyle nur dem Wohle der Frauen dienen und insbeſondere den hilfsbedürftigen unter ihnen, die zu Hauſe weder über die Ruhe noch die hygieniſchen Vorbedingungen verfügten, eine Zufluchtsſtätte bieten. Hauptvertreter dieſer neuen Richtung waren der Geh. Sanitätsrat Dr. Breunecke in Magdeburg und Medizinalrat Dr. Mermann. Das Mannheimer Wöch⸗ nerinnenaſyl war das zweite ſeiner Art und gleichzeitig das, das die vorgeſteckten Ziele am erfolgreichſten betrieb und bald vorbildlich für eine ganze Reihe weiterer Anſtalten in den hauptſächlichſten Großſtädten Deutſchlands wurde. Heute ver⸗ fügt faſt jede mittlere und größere Stadt über eine ſolche Ein⸗ richtung, teils ſelbſtändiger Art, teils als Teil der Kranken⸗ häuſer unter ſtädtiſcher Regie. Und während jahrelang ernſte Widerſtände aller Art, nicht zum wenigſten das Vorurteil der Frauen ſelbſt, die ſich zunächſt nur ſchwer entſchloſſen, Heim und Familie zu verlaſſen, überwunden werden mußten, iſt heute die„kliniſche Geburt“ zu etwas ſo ſelbſtverſtändlichem ge⸗ worden, däß etwa 40—50 Prozent aller Entbindungen in den Anſtalten ſtattfinden. In unſerer Zeit der Kriegs⸗ und Woh⸗ nungsnöte ſind die Wöchnerinnenheime zu den ſegensreichſten Einrichtungen geworden, über die die Oeffentlichkeit verfügt. Die Anfänge, aus denen ſich das Mannheimer Wöchner⸗ innenaſyl entwickelte, waren beſcheiden. 16 Jahre lang war es in den Räumen der alten Dragonerkaſerne in M 4 untergebracht. Faſt ohne Verpflegungseinnahmen und ganz auf Zuſchüſſe und wohltätige Zuwendungen angewieſen, konnte es lange an ein eigenes modernes Heim nicht denken. Erſt 1902 ermöglichte das Entgegenkommen der Stadt. die den Grund und Boden zinslos im Erbbaurecht zur Verfügung ſtellts und die Bürgſchaft für ein Baudarlehen der öffentlichen Sparkaſſe in der Höhe von 200 000 Mk. übernahm, den Neubau in C7, der noch heute den Kern des Luiſenheims bildet. Seit⸗ dem gab es nur kurze Ruhepauſen. Die ſteigende Bedeutung der chirurgiſchen Methoden in der operativen Geburtshilfe und die vielfache Verknüpfung mit gynäkologiſchen Erkran⸗ kungen machte ſchon 1903 die Einrichtung einer eigenen opera⸗ tiven Abteilung notwendig. Die Zahl der Geſamtaufnahmen wuchs ſo raſch, daß 1910 die erſte, 1913/14 die zweite und 1926 die dritte Er weiterung notwendig wurde. Die letzte Erweiterung war nur der Vorläufer eines großzügigen Neubaus, der noch in dieſem Jahre begonnen werden und den Ausbau des Wöchnerinnenaſyls zu einem endgültigen Abſchluß bringen ſoll. Das Wöchnerinnenaſyl wird dann Raum für 140—150 Betten haben und ein Alters⸗ heim für alte Schweſtern enthalten, die nicht mehr im kliniſchen Dienſte verwendet werden können. Das zur Erwei⸗ terung notwendige Gelände wurde wiederum von der Stadt⸗ gemeinde im Erbbaurecht überlaſſen, der dafür wertvolle Rechte eingeräumt wurden. Das Wöchnerinnenaſyl hat in den erſten 40 Jahren ſeines Beſtehens faſt genau 43 000 Frauen, darunter 36 000 auf der geburtshilflichen Abteilung aufgenommen. Nicht weniger als die Hälfte aller Wöchnerinnen, rund 18 000, wurden un⸗ entgeltlich verpflegt und behandelt, gewiß eine ſoziale Tat erſten Ranges, die nicht viele ihresgleichen hat. Der Vor⸗ ſtand hat ſich zur Aufgabe geſetzt, den Wohltätigkeits⸗ charakter des Wöchnerinnenaſyls unter allen Umſtänden zu erhalten. Die unentgeltlichen Aufnahmen werden aber auf das äußerſte durch die Tatſache erſchwert, daß ſeit geraumen Jahren nicht nur alle öffentlichen Zuſchüſſe bis auf 2500 Mk., ſondern auch faſt ſämtliche ſonſtigen Zuwendungen fortgefallen ſind. 40 bis 50 000 Mk. jährlichen Einnahmen aus dieſen Quel⸗ len ſtehen heute kaum noch 5000 Mk. leinſchl. des Kreiszuſchuſ⸗ ſes) gegenüber. Das 40jährige Jubiläum des Wöchnerinnenaſyls läßt die Hoffnung berechtigt erſcheinen, daß die Freunde und Nutz⸗ nießer des Luiſenheims dieſes wieder mehr als in den vergangenen ſchweren Jahren in ſeinem Beſtreben unter⸗ ſtützen werden, der öffentlichen Wohlfahrt zu dienen. Rotes Haar-die große Mode Von Hanna Ribeaucourt Wie in den maßgebenden Fachzeitſchriften der franzöſiſchen rot, und zwar ein richtiges, önes, ausgeſprochenes Rot, kein rötliches Blond nur, die kodefarbe der Saiſon. Rot iſt Trumpf, iſt letzter Chie und öchſte Eleganz, iſt unbedingt notwendig, wenn man nicht als zettungslos altmodiſch gelten möchte. Und da ſich die mon⸗ ane Pariſerin ſolchem Rufe nicht ausſetzen will, eilt ſie ſchleu⸗ migſt zu ihrem Friſeur, um ſich ihren blonden oder brünetten zubikopf„auf modern“, das heißt rot, färben zu laſſen. Selbſt ie Farbe der Kleidung hat ſich bereits auf die neue Haar⸗ niede eingeſtellt. Man trägt jetzt beſonders gern ſtarke Töne on blau, grün und rot. Und alle Modechroniſten ertlären bereinſtimmend, daß dieſe vollen koloriſtiſchen Akkorde mit 5 ſo gut harmonieren wie mit rotem Haar. Wie man erausgefunden haben will, ſoll die rothaarige Frau einfach e Farben tragen können. 1 Man ſage alſo nichts mehr gegen die Ungerechtigkeiten 3 2 Launen der Mode. Denn es iſt wahrlich ein gutes Werk, daß ſie ſich auch einmal der bisher meiſt ſtiefmütterlich behan⸗ daen Beſitzerinnen eines roten Haarſchopfes angenommen ba Zu allen Zeiten und bei allen Völkern haben die Rot⸗ aarigen viel Spott und Gehäſſigkeit einſtecken müſſen. brebsrall galten ſie als die verkörperte Falſchheit, als Aus⸗ Und aller Schlechtigkeit, als jähzornig, heimtückiſch und feige. bal ſelbſt gebildete und ſonſt ganz aufgeklärte Zeitgenoſſen alten an dieſem heute noch weitverbreiteten Vorurteil feſt. auch Aber ſo unangenehm dieſes Vorurteil für die Betroffenen e ſein mag, ſie mögen ſich damit tröſten, daß es heute ſitenaſtens nicht mehr lebensgefährlich iſt, rote Haare zu be⸗ n. Denn es gab Zeiten, die gottlob lange vorbei ſind, in 885 das Volk mit Vorliebe Rothaarige auszuſuchen pflegte, enn es galt, die erzürnten Götter und Dämonen durch hernichenopfer zu verſöhnen. Selbſt im klaſſiſchen Hellas obwichten noch ähnliche, wenn auch bereits gemilderte Sitten, der ohl Sokrates, der weiſeſte aller Menſchen, und Ariſtides, gerechteſte des Menſchengeſchlechts, Rotköpfe waren. Rulſe läßt ſich alſo nicht leugnen, daß die Philoſophie den im aarigen manches zu verdanken hat. Trotzdem hat noch allenabre 1735 der Leipziger Philoſophieprofeſſor Lockhardt e80 Ernſtes vor ſeinen Hörern behauptet:„Die rote Farbe de daares kommt»on der böſen Beſchaffenheit des Geblüts und * großen Meſchweyißeſf der Galle und iſt eine Warnung der turen.“ Neuerdings iſt aber nicht nur die Mode bemüht, das jahrtauſendealte Unrecht wieder gut zu machen und an den Rothaarigen nicht wie früher nur Fehler, ſondern zur Ab⸗ wechſlung mal Vorzüge zu entdecken. So haben die engliſchen Fernſprechbehörden vor einigen Monaten nach eingehenden Verſuchen feſtgeſtellt, daß rothaarige Mädchen ein beſſeres Gehör beſitzen als ihre blonden und brünetten Geſchlechts⸗ genoſſinnen. Dieſe merkwürdige Erſcheinung iſt auch von ärztlicher Seite beſtätigt worden. Daraufhin hat das Lon⸗ doner Savoy⸗Hotel die rothaarigſten aller Mädchen in ſeinen Dienſt geſtellt, die es den Londoner Fernſprechämtern aus⸗ ſpannen konnte. Und eine von den ſechs knallroten Tele⸗ phoniſtinnen des Hotels, in dem Millionäre und Ariſtokraten abzuſteigen pflegen, iſt die Inhaberin eines eigenartigen Weltrekords. Sie vermag nämlich am Klang, ohne ſich zu be⸗ ſinnen, die Stimmen von mehr als tauſend berühmten oder reichen Leuten zu erkennen, die ſich natürlich ſehr geſchmeichelt fühlen, wenn ſie beim Anruf im Hotel ſofort erkannt und mit Namen und Titel angeſprochen werden. Noch einen anderen und gar nicht verachtenswerten Vor⸗ zug haben die Rotköpfe aufzuweiſen, nämlich den der Selten⸗ heit. Denn rothaarig ſind bei allen Völkern nur einzelne Menſchen: es gibt kein Volk, bei dem dieſe Haarfarbe vor⸗ herrſchend wäre. Und Ausnahmeerſcheinungen ſind von feher ebenſoſehr ein Objekt der Zuneigung wie der Abneigung ge⸗ weſen. Die Abneigung bekundet ſich in ſprichwörtlichen Redensarten und im abergläubiſchen Mißtrauen gegen den Charakter der Rothaarigen. Zuneigung und Bewunderung aber ſind zu Zeiten ſo groß geweſen, daß das rote Haar da⸗ roten Haares, die jetzt von Paris ausgeht, iſt in der Ge⸗ ſchichte durchaus nicht ohne Beiſpiel. So wird ſchon von den Griechinnen des Altertums berichtet, daß ſie ſich ihr Haar mit Vorliebe rot färbten, ebenſo wie die jungen Römerinnen des alten Roms brandrote Perücken aus den Haaren nordiſcher Frauen ungemein zu ſchätzen wufßten. Und von den Frauen Venedigs wiſſen wir, daß ſie ſich zu Tizians Zeiten einem quälenden Bleichverfahren unterwarfen, um ihr ſchwarzes Haar zu entfärben und dann mit Rot zu behandeln. Außer⸗ dem blühte im zweiten franzöſiſchen Kaiſerreich die Kunſt des Rotfärbens der Haare in allen Salons der feinen Geſellſchaft. Dabei iſt die Vorſiebe fürs rote Haar nicht nur in Zeiten der Ueberkultur und des Verfalls zu beöbachten. Im Gegen⸗ teil. bei foſt allen halbziniliſerten und Naturvölkern wird das rote Haar als etwas Seltenes und Begehrenswertes ge⸗ ſchätzt und mit tauſenderlei Mitteln zu erreichen geſtrebt. Und Vorſehung vor hitzigen, gewalttätigen und argliſtigen Na⸗ durch regelrecht in Mode kam. Und die neueſte Mode des wenn man boshaft ſein wollte, könnte man auch hier, bei der neueſten Haarmode, ebenſo wie beim modernen Tanz, bdie Einflüſſe aufſuͤren, die von der Negerhütte aus in die mo⸗ dernen weſteuropäiſchen Salons eingedrungen ſind. Das Gemälde eines deutſchen Meiſters von Frank⸗ reich erworben. Die franzöſiſche Regierung hat für eine halbe Million Franes ein Gemälde des deutſchen Malers Winter⸗ halter, des früheren Hofmalers Napoleons III. für den Louvre erworben. Es ſtellt die Königin Eugenie, umgeben von neun Hofdamen dar, und hat ſeinerzeit den Namen „Dekamerone“ erhalten. Der Ankauf war nur dadurch mög⸗ lich geworden, daß einige franzöſiſche Ariſtokraten einen be⸗ deutenden Teil der Ankaufſumme ſpendeten. gesreue zelrio beine ür August 4. Seite. Nr. 347 RNeue Mannheimer Zeitung(Mittag⸗Ausgabe) Samstag, den 90. Jult 1927 Zwei ſchwere Anglücksfälle auf der Setkenheimer Landſtraße Zwei Arbeiter durch ein unbekauntes Auto überfahren In unſerer Nachbargemeinde Seckenheim herrſcht große Aufregung, denn vergangene Nacht wurden zwei ihrer Einwohner durch ein unbekanntes Autoüberfahren und ſo ſchwer verletzt, daß einer davon noch in der Nacht ge⸗ ſtorben iſt. Beide Unglücksfälle ereigneten ſich auf der —42 Landſtraße Feudenheimer⸗JFähre⸗Secken⸗ Gegen 10 Uhr abends wurde die Polizeiwache auf dem Rathaus Seckenheim benachrichtigt, daß auf der Seckenheimer⸗ landſtraße ein Mann mit ſchweren Verletzungen aufgefunden wurde. Der praktiſche Arzt Dr. Schulz, der von dem Unfall ſofort benachrichtigt wurde, begab ſich in Begleitung eines Polizei⸗ und eines Gendarmerie⸗Beamten an den Ort der Tat, wo ſich herausſtellte, daß der Ueberfahrene der aus⸗ gangs der aber Jahre ſtehende Schloſſer Mathäus Schmitz iſt. Der Verletzte iſt Vater von 8 Kindern. Dr. Schulz legte zu⸗ nächſt einen Notverband an und ließ ihn in das Krankenhaus nach Seckenheim verbringen. Seine Verletzungen beſtehen in N Fleiſchwunden. Schmitz iſt vor Jahren kurz vor dem Kriege mit ſeiner Familie in Seckenheim zugezogen. Er wird als ein ordentlicher, fleißiger und braver Arbeiter geſchildert. Kaum hatte ſich die Aufregung über dieſen Unglücksfall einigermaßen gelegt, als gegen 1 Uhr morgens eine neue Unglücksmeldung eintraf. Man begab ſich wiederum an den Tatort, wo man den 23jährigen aus Heinrichstal bei Aſchaffenburg ſtammenden und in Seckenheim wohnhaften Arbeiter Joſef Diemer, der bei Baumeiſter Volz in Seckenheim beſchäftigt war, in halbbewußtloſem und ſchwer verletztem Zuſtand am Straßenrand der Strecke Feuden⸗ heimer Fähre und Seckenheim vorfand. Auch dieſer Mann ſoll durch ein unbekanntes Auto überfahren worden ſein. Dr. Eggemann, der raſch herbeigerufen war, ſtellte feſt, daß der Ueberfahrene noch bei ſchwachem Bewußtſein, der Puls jedoch kaum mehr zu verſpüren war. Diemer konnte noch einigermaßen erzählen, daß er von einem Auto überfahren worden ſei. Schwere äußere Verletzungen waren nicht feſtzuſtellen; der Mann blutete auch nicht, dagegen waren die inneren Verletzungen außerordentlich ernſter Na⸗ tur. Obwohl Diemer an der Unglücksſtelle noch Lebenszeichen von ſich gab, ſo ſcheint er auf dem Transport nach dem All⸗ gemeinen Krankenhaus Mannheim geſtorben zu ſein, denn er wurde heute früh.15 Uhr tot im Mannheimer Kranken⸗ haus eingeliefert. Beide Unglücksfälle haben in Seckenheim große Ekbitte⸗ rung und Aufregung hervorgerufen. Die Unterſuchung nach dem Beſitzer und Lenker des unbekannten Autos iſt eingeleitet. 3 5 * * Schulferien. Mit dem heutigen Tage nehmen die Schul⸗ ferien ihren Anfang und dauern volle ſechs Wochen. Der letzte Ferientag iſt der 10. September. Der Schulunterricht wird dann am Montag, 12. September wieder aufgenommen. Am eutigen Samstag fanden lediglich Verfaſſungs⸗Schul⸗ eiern ſtatt, die aus allgem. Geſängen, Gedichtvorträgen und uſprachen des Schulleiters oder eines Lehrers beſtehen, in denen auf die Bedeutung des Verfaſſungstages verwieſen wurde. Dann gehts hinein in die goldene ſorgenloſe Ferien⸗ zeit der Kinder. Der Schulranzen fliegt in eine Ecke, und heiter And froh ſpringt der aller loſe Schüler hinaus ins Freie zu Spiel und Sport. Allerdings, die Ferienzenſur iſt auch ſo etwas, das zunächſt Wermut in die Freude gießt oder Herzklopfen verurſacht. Aber bei der Jugend hält ſo etwas nicht lange an. Die Eltern tragen es den Kindern auch nicht lange nach. Gerne nimmt die Mutter die vermehrten Ar⸗ beiten auf ſich, um ihren Kindern einige Wochen Erholung zu gönnen. Da gihts ja immer viel zu flicken, zu reparieren und ſor doppelte Hoſenböden der Buben, die ja alles zerreißen, zu orgen. Beſonders groß iſt die Freude bei den Kindern, die nach irgend einem Erholungsort oder gar auf den Heuberg geſchickt werden. Alle reiſen ja ſo gerne und ſie ſehnen ſich ebenſo hinaus in Gottes freie Natur, wie die Eltern. oh. * Umbau des Hoſpizes in F 4. Wir haben bereits gemeldet, daß das Hoſpiz in F 4 von der evangeliſchen Kirchengemeinde käuflich erworben wurde. Das Gebäude wird zu einem mo⸗ dernen Hoſpiz mit fließendem Waſſer in den Zimmern und allem Komfort der Neuzeit entſprechend ausgebaut. Es wer⸗ ⸗den etwa 40 freundliche Fremdenzimmer geſchaffen. Auch die Reſtaurationsräume erfahren eine mehr zweckdien⸗ 5 Ausgeſtaltung. Mit der Leitung der Bauarbeiten iſt die irma F. u. A. Ludwig...H. in Mannheim beauftragt. * Vom Planetarium. Laut Mitteilung des Städt. Nach⸗ richtenamts hat das Mannheimer Planetarium ſeit ſeiner Er⸗ öffnung am 23. März bis einſchließlich 28. Juli ds. Is. einen Beſuch von 28 693 Perſonen aufzuweiſen. Der gute Be⸗ ſuch iſt u. a. darauf zurückzuführen, daß verſchiedene Vereini⸗ gungen mit ihren Mitgliedern— zu ermäßigten Eintritts⸗ preiſen— an den Vorführungen mit dem Programm„Der Himmel der Heimat“ teilgenommen haben. »Mutwillige Alarmierung der Feuerwehr. Am 21. Juli ds. Js. iſt vom Kleinen Schöffengericht in Mannheim im Berufungswege der Kaufmann Richard Demmerle wegen mutwilliger Alarmierung der Berufsfeuerwehr zu 4 Wochen Gefängnis verurteilt worden. Solche Vorkommniſſe ſind außerordentlich bedauerlich; hoffentlich wirkt die Strafe ab⸗ ſchreckend. Kettenbriefe in Mannheim. In Mannheim ſind wiederum Kettenbriefe im Umlauf. Aus unſerem Leſerkreis wurde uns ein ſolcher Kettenbrief zugeſandt. Der Brief ſoll von einer flandriſchen Glückskette ſtammen, der von dem Empfän⸗ ger binnen 24 Stunden an vier Perſonen, denen man Glück wünſcht, weitergeſandt werden muß. Ein amerikaniſcher Offtzier habe in Flandern die Kette begonnen, die dreimal um die Er'de gehen ſoll. Wer die Kette unterbricht, wird unglück⸗ lich. Am vierten Tag nach der Abſchreibung und Weiter⸗ beförderung des Kettenbriefes ſoll ſich das Glück einſtellen.— kun haben wir die Kette unterbrochen und warnen vor dieſen Schwindelbriefen. Veranſtaltungen * Friedrichspark. Obermuſikmeiſter Heiſig gibt mit ſeiner vollſtändigen Kapelle badiſcher Polizeimuſiker am mor⸗ gigen Sonntag das Nachmittag⸗ und Abendkon⸗ zert im Friedrichspark. Herr Heiſig, den verwöhnten Ge⸗ ſchmack ſeiner Mannheimer kennend, bietet in ſeinem Pro⸗ gramm Tonwerke beliebter Meiſter, die bei bekannt form⸗ vollendeter Wiedergabe wiederum reſtloſe Anerkennung ſin⸗ den werden. Am heutigen Samstag iſt Abendkonzert. (Näheres ſiehe Anzeige.) Gaſtſpiel des Neuen Operettentheaters Fraukfurt a. M. im Mannheimer Künſtlertheater Apollo. Für die Rolle des „Miſter“, die männliche Hauptrolle in der Operette in drei Akten von Emmerich Kalman„Die Zirkusprinzeſſin“, die am 1. Auguſt zur Eröffnung der Herbſtſpielzeit im Rahmen eines Geſamtgaſtfpiels des Neuen Operetten⸗ theaters Frankfurt a. M. im Mannheimer Künſtlertheater Apollo zur Erſtaufführung gelangt, wurde Guſtav Jahrbech, der erſte Tenor des Theaters des Weſtens, Berlin, verpflich⸗ tet, der jahrelang in Amerika in den großen Operettentheatern des Shubert⸗Konzerns tätig war und jetzt im Neuen Operet⸗ tentheater Frankfurt engagiert iſt.— In den heute und mor⸗ gen ſtattfindenden beiden letzten Vorſtellungen des Nothmann⸗ Enſembles verabſchiedet ſich Max Lipmann als„erſter Fremder“ in der erfolgreichen Operette in 3 Akten von Eduard „Der Vetter aus Dingsda“ vom Mannheimer Pu⸗ blikum. * Der Deutſche Reiterverein Mannheim veranſtaltet am morgigen Sonntag, 31. Juli, in den Kaiſerſälen, Secken⸗ heimerſtr. 11, ſein diesjähriges Sommerfeſt mit Tanz. Näheres ſiehe Anzeige. Film⸗Nundſchau UI Uufa⸗Theater P 6.„Schützenlieſl“. Ein ganz rei⸗ zendes Spiel iſt dieſer neue Film des Union⸗Theaters, der zudem noch, kurz nach dem deutſchen Bundesſchießen, recht aktuell iſt. Droben in den bayeriſchen Bergen ſpielt er ſich ab, wo die klaren und tiefen Bergſeen die Schönheit des Himmels widerſpiegeln und wo die beſten Schützen der Welt ihre Heimat haben. Sie ſind alle, die dort zu Hauſe ſind und dieſem Film Geſtalt verleihen, mit ihren Fehlern und Schwächen, mit ihren Vorzügen und Leidenſchaften, auf die weiße Waänd gebannt: die Mooskammerwirtin mit ihrer bild⸗ ſauberen Tochter, der Forſtherr auf Zillerbau und der Forſt⸗ adjunkt Konrad Sturm, das Fräulein Wilhelmine und der Doktor aller vier Fakultäten, Blaſius Neſtl, dann der ewig durſtige Bruder Bonifazius und der Faltenhias nebſt der Feuerwehrkapelle und der Schützengilde. Ein glänzender Darſtellerſtab, Xenia Desni, Livio Pavanelli, Carl de Vogt, Claire Lotto, Wolfgang Zilzer u. a. geben ihr Beſtes, um den Film zum Erfolg zu führen. Vielleicht dürfte etwas derber geſpielt werden, aber auch ſo kann man Regie, Bildern und Darſtellern Anerkennung nicht verſagen. Von der Haus⸗ kapelle unter Kapellmeiſter Otto Härzers Leitung, wird der Film wirkungsvoll unterſtrichen. Ein gutes Bei⸗ programm ergänzt den Spielplan, der einige genußreiche Stunden bietet. 55 * Palaſt⸗Theater.„Cireus Renz“. Der neue Spielplan bringt uns einen echt deutſchen Zirkursfilm,„Circus Renz“, ein Spiel aus der Manege des Lebens in acht tragiſchen Ak⸗ ten. Licht⸗ und Schattenſeiten des fahrenden Volkes der Ar⸗ tiſten ziehen, in ein tragiſches Liebesſchickſal verwoben, auf der Leinwand vorbei. Man ſieht die Laufbahn eines Zirkus⸗ kindes, der Pflegetochter eines kleinen Circusbeſitzers, der; von Unglück verfolgt, ſchließlich raſtlos umherwandert, wäh⸗ rend ſeine Pflegetochter, Hella, im großen Cireus Renz Er⸗ folge erzielt. Ein Spiel voller Liebe, aber auch voller In⸗ trigen und durchaus erwachſenden Mißverſtändniſſen. Doch ſchließlich wendet ſich noch alles zum Guten. Hella, ſchon als Braut eines Barons gefeiert, wirft ſich dem reuigen Geliebten ihrem treuen Freund aus der Manege, noch in letzter Minute Minute an den Hals und zwei glückliche Herzen haben ſich wiedergefunden in reiner Liebe. glänzend ſind auch die Bilder aus den Vorführungen des Circus, di meiſterhaften Dreſſuren. Die Hauptrolle der Hella hat Mary Kid übernommen, ein Name, der allein für ſich ſpricht. Daneben läuft ein Film uas der Weltſtadt Newyork, „Die kleinen Mädels von Newyork“. Nichts kraſſeres als der Unterſchied zwiſchen dem Oſten und dem Weſten, zwiſchen dem armen und reichen Viertel dieſer Rie⸗ ſenſtadt. Ein Roman dreier Waiſen, von denen eine verdirbt, die zweite, von der dritten treu behütet, in ihrer Armut ſtirbt und die letzte, als Lohn für ihre Treue zu ihrer kranken Ge⸗ fährtin, eine dieſer zugedachten Millionenerbſchabt antritt. Und nebenher ſpielt dann eine Liebesſzene mit einem der, oberen Zehntauſend aus dem Weſten.„Bilder aus Südtirol“ und di Trianon⸗Wochenſchau vervollſtändigen das Programm dieſer Woche. * Ufa⸗Theater Schauburg. Der Titel des Hauptſtückes des laufenden Programms iſt nicht bindend. Man könnte viele andere, gleich zutreffende, über die rührſelige Wiener Liebesgeſchichte ſetzen, der eine Novelle R. H. Bartſchs— aber nur ſehr entfernt— Patenſchaft geſtanden. Zu mindeſtens zeigt ſich hier, daß die Handlung einer Novelle, ihrer Sprache entkleidet, manchmal recht fad ſein kann, zumal wenn ihr Ab⸗ lauf allzu ſehr dem Sehnen und Fühlen des kleinen„Laden⸗ mädchens“ gerecht werden ſoll. Die innere Unwahrhaftigkeit der meiſten in dieſem Sommer gezeigten Filme iſt das Cha⸗ rakteriſtiſche der letzten— es ſei erlaubt— Filmkampagne, die ſich augenſcheinlich mehr und mehr dem amerikaniſchen Sujets anzunähern beſtrebt iſt und reichlich ungehemmt in Sentiments macht. Man ſollte nicht glauben, daß ein Mangel an guten Stoffen und Vorwürfen für Filmhandlungen be⸗ ſteht, wie es der Anſchein lehrt. Vielleicht iſt auch das Pub⸗ likum daran ſchuld, das ja nicht nur den amerikaniſchen Rühr⸗ ſeligkeiten gegenüber ſich ablehnend verhält, ſondern unbe⸗ denklich und ergriffen jeden Film ſchluckt, der, ſei es im hei⸗ teren oder ernſteren Charakter, nur ſeinen primitiven Empfin⸗ dungen entgegenkommt. Daß dieſe Filme, deren Unwahr⸗ haftigkeit und kitſchige Sentimentalität von anderer Seite ſehr richtig als das moderne„Märchen des kleinen Laden⸗ mädchen“ bezeichnet wurde, alles andere denn aufwärtsfüh⸗ rend, erzieheriſch und auregend wirken, wird wohl niema bezweifeln. So treffen dieſe Bemerkungen auch auf das ein⸗ gangs erwähnte Laufbild zu, in dem die Liebe eines Hafcherl's zu einem k. u. k. Oberleutnant im letzten Augenblick zu einem „Ende gut, alles gut“ geführt wird. Na ja, das Spiel der Darſteller iſt paſſabel, aber wir kommen über die Hohlheit und die Unmöglichkeiten der Handlung nicht hinweg, während vielleicht die kleinen Mädchen mit brennenden Wangen und unter Herzklopfen den Weg einer auch erträumten Liebe auf der Leinwand verfolgen mögen. Wir hielten uns darum noch⸗ mals an dem ganz hervorragenden Expeditionsfilm„Das Volk der ſchwarzen Welt“ ſchadlos. „* Praktiſches Höhenmeſſen. Die einfachſte Weiſe, die Höhe eines Bauwerkes oder eines Baumes ohne irgend welche Inſtrumente zu meſſen, iſt wahrſcheinlich von In⸗ dianern Südamerikas gefunden worden. Wenn ſie z. B. die Höhe eines Baumes meſſen wollen, ſo gehen ſie, ebenen Weges vorwärts ſchreitend, ſo weit von dem Baum ab, bis ſie zu dem Punkt kommen, wo ſie, ſich vornüberbeugend, den Gipfel des Baumes zwiſchen den Beinen durch ſehen können. Die Entfernung vom Baumſtamm weg entſpricht dann ziem⸗ lich genau der Höhe des Baumes. Schnalen ·(Stechmücke Abwehrmittel Feltet nicht! Fleckt᷑ nicht! Erhöltlich in allen einschlägigen Geschöffen .G. FARBENINOUSTRIE AKTIENGESELLSCHAFT ABTEILUNS ScHADUINMGSS-SEKANMPFEUNSSHMAHUTTEI. HocHSTVMN LEVERKUSEN VKONN VN. Die Stultgarter Werkbundausſtellung „Die Wohnung“ Von Margret Halm Am 23. Juli öffneten ſich die Tore der Stuttgarte“ Werk⸗ bund⸗Ausſtellung„Die Wohnung“ dem Publikum. Architekt Mies van der Rohe⸗Berlin ſagte in ſeiner Er⸗ öffnungsrede:„Die Sorge um Schaffung neuer Wohnungen iſt die Sorge der ganzen Welt.“ Neue Zeit fordert neue Geſtalt. Neue Lebensbedingungen angepaßte Lebensmöglichkeiten. Wir ſuchen den Stil unſerer Zeit, ſuchen die Aufgaben zu löſen, die die veränderte Lebens⸗ weiſe der Nachkriegsmenſchen an die Wohnverhältniſſe ſtellt. Und ſuchen den Forderungen gerecht zu werden, die der er⸗ —— Menſch an Geſundheit, Hygiene und Formſchönheit erhe Die Werkbund⸗Ausſtellung in Stuttgart verkörpert das Ringen der neuen Zeit um die Löſung des Wohnproblems. Namen von erſtem Rang im Baufach vereinten ſich hier, um 275 Verwirklichung des architektoniſchen Gedankens beizu⸗ ragen. Wir nennen die beiden Stuttgarter Prof. Schneck und Döcker, Prof. Poelzig⸗Berlin, Prof. Gropius⸗Deſſau, Bruno und Max Taut⸗Berlin, Prof. Rading⸗Breslau, Prof. Frank⸗Wien, Prof. Behrens⸗Berlin, Prof. Scharoun⸗Bres⸗ ael Corbuſier mit Jeanneret, Genf⸗Paris, Bourgevis⸗ rüſſe Räumlich zerfällt die Ausſtellung in drei Abteilungen: 1. Die Hallenausſtellung, die einen Ueberblick gibt über alle mit dem Bauprogramm zuſammenhängenden Gebiete. 2. Die Plan⸗ und Modellausſtellung. 3. Die Siedelung. In der Hallenausſtellung kommen alle Bauteile wie Holz⸗ und Geſteinsarten, Bewurf⸗ und Abdeckmaterial, alle vor⸗ kommenden Beſchläge und Metallteile, dann aber die Gegen⸗ ſtände der Inneneinrichtung, Schlaf⸗, Wohnraum⸗ und Küchen⸗ möbel, ſowie 1 8 Gebrauchsgegenſtände des Haushalt⸗ zur Darſtellung. Je es einzelne Erzeugnis iſt durchdacht und auf äußerſte Zweckmäßigkeit wieder und wieder geprüft. Jieder einzelne Gedanke, der hier im Gegenſtand ſich ver⸗ wirklicht, zielt dahin, die Haushaltführung zu vereinfachen, Kräfte zu befreien von zermürbender Kleinarbeit, um ſie zu Weſentlicherem zu gewinnen. Daß der Wunſch, um jeden Preis Neues, bisher Nichtgekanntes, zu geſtalten, manchmal zu Ex⸗ 1— führt, iſt kaum erſtaunlich. Doch immer bleibt die Tatkraft hoch zu werten. Der Einſatz der Perſönlichkeit, die küchen, in welchen man die neuzeitlichen Haushaltmaſchinen am werdenden Werk. Aus Möbeln, Tapeten, Fußbodenbelag ſpricht die moderne Sachligchkeit in ein wenig gar zu ſtarrer Nüchternheit und es wird weiterzubauen ſein an dem Problem: der Einfachheit der Formen, der Schlichtheit der Linien ein wenig mehr Be⸗ lebung, mehr Freude noch zu geben. Davon ſpäter, wenn von ber Siedelung die Rede ſein wird. Das Problem der Küche wird eingehend erörtert. Die „Frankfurter Küche“, von anderen Ausſtellungen her zumal in Frankfurt ſelber bereits bekannt— wird wieder gezeigt. Jene winzige, in ihrer Ueberpraktiſchkeit ein wenig fragliche Küche im Speiſewagenformat. Daneben größere Muſter⸗ und ihre zeiterſparenden Arbeitsmethoden vorführt. Man verſucht den Motor in der Küche einzuführen. Die kleinſte Type, die mit geringem Stromverbrauch nach Bedarf Hack⸗, Mahl⸗, Rühr⸗, Eis⸗, Meſſerputz⸗, Gemüſeſchneid⸗, Butter⸗, Waſchmaſchine ſowie die Mangel treibt. Auch für die Reini⸗ gung und Inſtandhaltung aller Wohnräume zeigt man das D Praktiſchſte und Beſte. Wohl die Frage, die man als gelöſt betrachten kann, iſt die der ſanitären Anlagen. Baderäume, Waſchgelegenheiten, Toiletten, Waſſerverſorgung in Küche und Keller, Waſch⸗ kücheneinrichtung ſowie Heizungsmöglichkeiten durch Kohle (Zentralanlagen) Gas und Elektrizität ſind durchweg als vor⸗ bildlich zu bezeichnen. Geſondert iſt der Ausſtellung eine Internationale Plan⸗ und Modellausſtellung neuer Bau⸗ kunſt angeſchloſſen. Dem Fachmann werden hier neben Entwürfen für Woh⸗ nungsbauten ſolche für Verkehrsgebäude, Hochhäuſer, Fabrik⸗ und Bürbanlagen, Garagen u. a. m. in Zeichnung, Modell und Lichtbild vorgeführt. Hier kommt vielleicht am deutlich⸗ ſten zum Ausdruck, wie tief die Architektur unſerer Zeit noch in den Aufgaben drinſteckt. Hier herrſcht das Experiment und auch der intereſſanteſte Entwurf bürgt nicht für ſeine Ausführbarkeit und muß ſich in der Praxis erſt bewähren. Den weſentlichſten Teil der Stuttgarter Werkbund⸗Aus⸗ ſtellung bildet die Siedelung am Weißenhof⸗ Gelände. Sie umfaßt etwa ſechzig Wohnungseinheiten, darunter ein vierteiliges Mietshaus mit 24 Wohnungen, einen Mietblock mit 12 Wohnungen, Reihen⸗, Doppel⸗ und Einzelhäuſer. Leider liegt die Arbeit noch ſehr weit zurück und nur vereinzelte Ein⸗ und Zweifamilienhäufer ſind voll⸗ kommen fertiggeſtellt und eingerichtet. Zumal die großen ſich ganz vergibt, um— oft in Kleinſtem nur— mitzuſchaffen Das moderne Einfamilienhaus, aus Sparerwägungen zumeiſt noch Typenbau, ſtrebt darnach, Geſtaltung der Lebens⸗ vorgänge zu werden. Den geſundheitlichen Forderungen an Licht, Luft und Hygiene iſt in weiteſtem Maße Genüge getan. Dagegen aber iſt die Bewegungsfreiheit innerhalb der Räume aufs engſte beſchränkt. Müſſen wir immer noch ſo ſehr, ſo qualvoll die Raumerſparnis als erſtes Gebot aller Bautechnik betrachten? Der Preis von 20 bis 50 Tauſend Mark für das unmöblierte Einfamilienhaus(ohne Baugrund) iſt wahrlich nicht ſo gering geſetzt, daß darum mit einem Qua⸗ dratfuß Raum ſo ängſtlich gerechnet werden muß. Zu den⸗ ken, daß ein Schlafraum durch ein ſchmales Bett(ohne Nacht⸗ tiſch!), einen Stuhl und beſtenfalls noch einen ſchmalen, liege⸗ ſtuhlartig mit Leinwand beſpannten Hockerſeſſel überfüllt iſt, wobet das Fenſter noch in der Regel manſardenartig hoch liegt. Hier bietet auch die ausgedehnteſte Veranda, Dachgar⸗ te oder Ziergarten keinen Erſatz. Wollte man aus allem dem Geſchauten ein Kapitel zu ge⸗ ſonderter eingehender Beſprechung herausgreifen, ſo wäre es: die Verwendung der Farbe als Schmuck. Als einziger Schmuck, wie es hier geſchiet. Stehen ſchon die über⸗ weißen eckigen Siedlungsbauten eigenartig grell in die Land⸗ ſchaft, ſo ſtutzt das Auge angeſichts des Hauſes, deſſen eine Wand zinnoberrot, die andere tütenblau getüncht iſt. Der Lai geht vorüber, zuckt die Achſeln und bekennt ſich als für ſolche Fragen unzuſtändig. Nun aber bietet man ihm eine Wohnung innerhalb eines ſolchen Siedlungshauſes an. Muß er, deſſen Auge völlig ungeſchult und keineswegs an neuzeit⸗ lichen Farbenſinn gewohnt, nicht zurückprallen vor den In⸗ nenfarben: in einem Wohnraum zum Beiſpiel zeigen zwei Wände zweierlei blau, helltütenblau nud rivierahimmelblau, die Decke iſt zinnoberrot die Türen gelb mit ſchwarzer Um⸗ rahmung, die Möbel rotglänzend lacktert! Das anſtoßende Zimmer zeigt drei Wände ſeegrün, eine Wand zitronengelb, Fenſterrahmen kanariengelb, Fenſterbänke rot, die Türen grau, die Decke trüb waſſergrün. Ein Schlafzimmer daneben: drei Wände grün, die Decke in ſaftig ſandfarbenem Ton, 5 Wand grau, darüber läuft ein Gasrohr, welches— man frag ſich warrum?— zinnoberrot geſtrichen iſt. Verweilt man nun fünf Minuten in dieſen wie geſagt ſehr kleinen Räumen, 2 fangen ganz unwillkürlich Wände und Decke ſich zu drehhen an, und man fühlt ſich eingeſchloſſen in ein Kaleidoſkop. Solche Bedenken gegen Einzelheiten vermögen jedoch den großen Eindruck des Neuen nicht herabzuſetzen. Wir ſtehen ehrfurchtsvoll und von Anerkennung erfüllt auf dem Weißenhofgelände, das einen Kampf bedeutet nicht allein um Bauten ſtehen noch ſehr im Rohbau, daß die Architekten ſelber noch vor dem Eintritt warnen. die neue Wohnkultur, zu gleicher Zeit um die Kunſt, vor allem um den Stil unſerer Zeit. 8 Die Regie iſt glänzend. — 8 / ͤ, e e eeeerereeeee ere nen geſtürzt. Samstag, den 30. Juli 1927 Neue Maunheimer Zeitung(Mittag⸗Ausgabe) 5. Seite. Nr. 347 Aus dem Lande Bruchſal, 29. Jult. Auf dem hieſigen Bahnhof ſtieg eine rau aus Menzingen in den falſchen Zug. Als ſich der Zug n Bewegung ſetzte, merkte die Frau ihr Verſehen. In ihrer Aufregung warf ſie ihr Gepäck und ihre beiden Kinder aus dem Abteil hinaus und ſprang dann ſelbſt hinaus. Außer leichten Verletzungen trug wunderbarerweiſe keiner der Betetligten Schaden davon. Pforzheim, 28. Juli. Das W..B. hat eine Meldung verbreitet über die Ueberſtundenbezahlung für die kauf⸗ männiſchen Angeſtellten der Pforzheimer Schmuckwaren⸗ induſtrie. Wie nun der Arbeitgeberverband mitteilt, trifft dieſe Meldung nicht zu. Die vom Stellvertreter des Schlichters Oberregierungsrat Dr. Häuſer getroffene Regelung iſt dahin⸗ gehend erfolgt, daß Ueberſtunden für die 49. bis 51. Stunde mit einem 200ſtel des jeweiligen Monatsgehalts zuzüglich 10 v.., für die folgenden Stunden mit einem 290ſtel des je⸗ weiligen Monatsgehalts zuzüglich 20 v. H. vergütet werden. Lörrach, 29. Juli. Hier können die Zwillingsſchweſtern Eliſabeth Blum⸗Reichert und Magdalena Holdermann⸗Rei⸗ chert ihr 85.Lebensjahr vollenden. Die beiden Jubtlarin⸗ nen erfreuen ſich noch voller körperlicher und geiſtiger Friſche. * Singen a.., 28. Jult. Die Preiſe für Frühkartof⸗ fel im Hegau betragen zur Zeit 10 Mark per Doppelzentner; vor kurzem wurden noch 15 Mark bezahlt. Die Getreide⸗ ernte ſetzt jetzt ein und verſpricht dank des ſchönen Wetters recht ergiebig zu werden. Das Erträgnis in Himbeeren iſt Pfund beſonders groß. Der Erlös beträgt 60—70 Pfg. das und. * Müllheim, 29. Jult. Am Freitag früh wurde der Zug⸗ meiſter Reinhardt aus Baſel auf der Unterführung im Müll⸗ heimer Bahnhof tot aufgefunden. Reinhardt, der mit dem letzten Zuge in Müllheim angekommen war, war noch im Bahnhofhotel eingekehrt. Auf dem Wege nach ſeiner Woh⸗ nung muß er anſcheinend de Weg verfehlt haben und iſt in die Unterführung hinabgeſtürzt. Er wurde mit ſchweren Kopfwunden aufgefunden. * Konſtanz, 29. Juli. In Hagnau ertrank geſtern nach⸗ mittag der 16jährige Bäckerlehrling Ernſt Deufel aus Nuß⸗ dorf. Deufel war zwar ein guter Schwimmer, er erlitt aber offenbar einen Herzſchlag und ertrank. * Rirchen bet Konſtanz, 29. Juli. Ein Fiſcher von hier fing einen Salm mit dem anſehnlichen Gewicht von 8 Pfund. ——— Aus der Pfalz Nächtliche Demonſtration der Lambrechter Textilarbeiter * Lambrecht, 29. Jult. Heute Nacht wurde auf die Woh⸗ nung des erſten Vorſitzenden der Vereinigung pfälziſcher Tuchfabriken Dr. Helm ein Anſchlag verübt, indem in das Schlafzimmer Ziegelſteine geworfen wurden. In gleicher Weiſe wurden in dem Fabrikgebäude der Firma F. u. L. Haas, deren Mitinhaber Herr Friedr. Haas, ſtellver⸗ tretender Vorſitzender der vorerwähnten Vereinigung iſt, über 100 Fenſterſcheiben eingeworfen. Die Vereini⸗ gung pfälziſcher Tuchfabrikanten hat nun folgendes Schreiben an den Deutſchen Textilarbeiterverband und den Verband chriſtlicher Textilarbeiter in Lambrecht gerichtet:„Den Vor⸗ gang von heute Nacht(die Anſchläge auf die Perſon unſeres Vorſitzenden und auf die Fabrik der Firma F. u. L. Haas) ſehen wir als einen Verſuch an, unſer Verhalten bei den Lohn⸗ regelungen zu beeinfluſſen. Da wir es ablehnen müſſen, unter ruck zu verhandeln, können wir zu der angeſetzten Be⸗ ſprechung nicht erſcheinen. Wir erwarten entſprechende Auf⸗ klärung der Gewerkſchaften zu den Vorkommniſſen gez. Ver⸗ einigung pfälziſcher Tuchfabriken.“ Kein Mord, ſondern Unglücksfall * Landau, 30. Juli. Die in den bher Jahren ſtehende Ehefrau des Landwirts Philipp Adam von Oberluſtadt wurde, wie gemeldet, in ihrer Scheune tot aufgefunden. Die Unterſuchung hat nun ergeben, daß von einem Mord an der Frau nicht die Rede ſein kann. Es handelt ſich vielmehr um einen Unglücksfall. Die Frau iſt von der Tenne ab⸗ Auch Vergiftungsvermutungen beſtätigen ſich nicht. s wird angenommen, daß der Sohn burch den Schreck über den Unglücksfall ſeiner Mutter bewußtlos wurde. Das Be⸗ finden des Sohnes hat ſich gebeſſert. 1* 2: Ludwigshafen, 20. Juli. Geſtern nachmittag wurde einer 5 Ehefrau aus Mutterſtadt, während ſte ſich vor einem Laden in der Ludwigſtraße mit einer Frau unterhielt, aus ihrer Hand⸗ taſche, die ſie am Arm trug, die Geldbörſe mit 566 Mark In⸗ halt durch Unbekannten geſtohlen.— Um die gleiche Zeit wurde aus dem Flur eines Hauſes in der Kaiſer Wilhelm⸗ ſtraße ein Fahrrad, Marke Kayſer, im Werte von 70 Mark, durch unbekannten Täter entwendet.— Im Laufe des geſtri⸗ gen Tages ſtahl ein 31 Jahre alter lediger Tagner auf ſei⸗ ner Arbeitsſtelle einem daſelbſt beſchäftigten Schreinermeiſter einen Kittel, in dem ſich eine goldene Taſchenuhr, ein Zwicker, ein Meſſer und die Brieftaſche befand; außerdem hat er von 5 Wagen Kleinholz, die er ſeinem Dienſtherrn zufahren ſollte, 3 unterſchlagen und jedenfalls für ſich verkauft.— Geſtohlen wurden in den letzten Tagen die vier Räder eines Hand⸗ wagens.— Feſtgenommen wurde in einem hieſigen Hotel eine wegen Betrugs von einer auswärtigen Behörde geſuchte ge⸗ ſchiedene Ehefrau, die zuletzt in Straßburg wohnhaft war. :: Ludwigshafen, 29. Juli. Der Lohnſtreit in der Tex⸗ tilinduſtrie iſt noch nicht beendet. Bei der Firma Kun und Adler in Ludwigshafen iſt die Arbett bis heute noch nicht aufgenommen. Die Verhandlungen dauern noch an und man hofft, in der kommenden Woche eine Einigung zu erzielen, ſo⸗ daß die Möglichkeit der Arbeitswiederaufnahme für die nächſte Woche heſteht. * Haßloch, 28. Juli. Hier ſind der Landwirt Emil Stuhl⸗ fſauth und der Bahnangeſtellte J. Graf an Wurſtvergif⸗ kung erkrankt. Die genoſſene Wurſt ſoll von einer Haus⸗ ſchlachtung herrühren. :: Oberluſtadt bei Germersheim, 29. Juli. Geſtern nach⸗ mittag wurde die in den öbber Jahren ſtehende Ehefrau des Landwirts Philipp Adam in der Scheune tot aufgefunden. Die Leiche trug am Kopf eile tiefe blutende Wunde. Man nahm zuerſt an, daß die Frau beim Beſteigen der Scheuer⸗ tenne einen Fehltritt getan hat und dabei abſtürzte. Die Um⸗ ſtände, die zu dem Tode der Frau führten, dürften jedoch anderer Natur ſein, da man unmittelbar danach auch den Sohn Johann in bewußtloſem Zuſtande in der Behauſung vorfand. Nach ärztlichem Befund liegt bei ihm Vergiftung vor. Das zuſtändige Amtsgericht Germersheim hat ſich um die Angelegenheit bereits angenommen. Heute nachmittag wird die Staatsanwaltſchaft die Unterſuchungen fortſetzen. :: Edenkoben, 29. Juli. Am Mittwoch vormittag fand eine hieſige Einwohnerin in einem Wingert im Stäſſen einen Ballon mit anhängender Karte. Der Ballon trug zweimal das Wort„Le Journal“ aufgedruckt. Aus der anhängenden Karte war zu erſehen, daß der Ballon in Paris bei einem Ballonwettfliegen aufgeſtiegen war. Das Wettfliegen war von 8 bekannten Pariſer Zeitung„Le Journal“ organiſiert worden. :: Pirmaſens, 29. Juli. Aus dem Krankenhaus entwichen ſind dieſer Tage zwei kranke, etwa 19 Jahre alte„Damen“ namens Waſſoly und Jockel. Beide konnten im Walde wieder ergriffen werden. Ste wurden zunächſt nach dem Kranken⸗ haus zurückgebracht und ſehen ihrer Beſtrafung entgegen. Nachbargebiete Ak Lampertheim, 29. Juli. Um etwaigen Obſt⸗ und Gemüſediebſtählen zu begegnen, gibt die Bürger⸗ meiſterei bekannt, daß auch in dieſem Jahre das Betreten der Gärten hinterm Ort in der Zeit vom 1. Auguſt bis 15. Oktoher von abends 9 bis morgens 5 Uhr verboten iſt und auch die Zugangswege für jealichen Verkehr geſperrt ſind. Selbſt die Eigentümer der Grundſtücke dürfen ſich während dieſer Zeit nicht dort aufhalten. Zuwiderhandelnde werden mit einer Geldſtrafe bis zu 60 Mk. oder Haft bis zu 14 Tagen beſtraft.— Am 25. September ds. Is. ſind es 25 Jahre, daß das hieſige evangeliſche Krankenhaus ſeiner Beſtim⸗ mung übergeben wurde. Der Tag ſoll von der Gemeinde feſt⸗ lich begangen werden. (Darmſtadt, 29. Juli. Den—6 jungen Burſchen, die auf der Straße zwiſchen Darmſtadt und Eberſtadt einen Hauſie⸗ rerüberfielen und beraubten, iſt man bereits auf der Spur. Der Ueberfallene brachte einem der Täter mit ſei⸗ nem Taſchenmeſſer zwei Stiche in den Arm bei, ſodaß ſich dieſer noch in der gleichen Nacht in ärztliche Behandlung be⸗ geben mußte. Dadurch wurde die Polizei auf ſeine Mittäter⸗ ſchaft aufſmerkſam. Es handelt ſich nach den bisherigen Feſt⸗ ſtellungen um Burſchen aus Darmſtadt⸗Beſſungen. Gerichtszeitung Der„Geliebte der Gräfin Colonna“ vor Gericht Fünf Jahre Zuchthaus für einen gefährlichen Penſionsdieb Ein internationaler Hochſtapler mit einer ſehr bewegten Vergangenheit, der die deutſchen und andere Gerichte ſchon ſehr häufig beſchäftigt hat, ſtand zur Aburteilung vor dem er⸗ weiterten Schöffengericht Charlottenburg, Der letzte Ab⸗ ſchnitt ſeiner Betätigung bewegte ſich auf dem Gebiete der Penſionsdiebſtähle. Nach den Ermittlungen ſoll der Angeklagte Eugen Nieburg nicht weniger als 35 Dieb⸗ ſtähle und Betrügereien in Penſtonen, nicht bloß in Berlin, ſondern auch in Wiesbaden, München, Hannover, Köln, Stuttgart, Leipzig, Dresden u. a. Orten verübt haben. Unter Anklage geſtellt waren„nur“ acht Fälle. Der An⸗ geklagte hat aber ſelbſt ſchon elf weitere Fälle eingeſtanden. Unſtreitig iſt Nieburg ein Mann von guter Erziehung und Bildung. Er ſpricht ein tadelloſes Deutſch mit engliſch⸗ameri⸗ kaniſchem Anklang, beherrſcht aber fließend etwa ein Dutzend Sprachen. Im Dezember und Januar bildete er den Schrecken vieler Berliner Penſionen. Dort erſchien ein Mann, der ſich Dr. Zone nannte und ſich auf einen amerikaniſchen Freund bezog, der vor Jahren in der Penſion gewohnt haben ſollte. Er wollte ein ruhiges Zimmer haben, um ungeſtört von dem Straßenlärm arbeiten zu können. Deshalb war er ſehr wäh⸗ leriſch und ließ ſich durch eine Reihe von Zimmern führen⸗ Offenbar kam es ihm darauf an, ſich eine Ortskenntnis zu verſchaffen. Häufig vermißte man aus den Zimmern nach dem Weggang des Gaſtes irgendeinen Wertgegenſtand, mitunter ſogar Koffer. In anderen Fällen iſt er wieder⸗ gekommen, hat die Miete bezahlt und ſich den Schlüſſel geben laſſen. Vielfach verſchwanden die ganzen Schlüſſelbunde. Der Amerikaner trat ſo ſicher auf, daß er ſogar in mehreren Fällen von den Penſionsinhaberinnen größere Geldbeträge bis zu 600 Mk. vorgeſtreckt erhielt.„Man hat es mir ſehr le icht gemacht“, ſagte er. „Ohne Gepäck und ohne Anzahlung hat man mir ſofort ein Darlehen gegeben und mich ſogar zu Tiſch geladen. Well, ſo iſt das im internationalen Leben“.— Als man den An⸗ geklagten in einer beſcheidenen Wohnung im Norden Berlins ermittelte, fand man bei ihm 30 Schlüſſelbunde, die aus Penſionen ſtammten. Ueber ſeine Vergangenheit machte Nie⸗ burg Angaben, die wenig glaubwürdig klangen. Er iſt 1885 in Riga geboren, aber als zweijähriges Kind mit ſeinen Eltern— die Mutter war eine Amerikanerin— nach den Vereinigten Staaten gekommen. Sein Vater ſoll Konſul ge⸗ weſen ſein. Der Angeklagte wurde bei ſeinen Großeltern in Kalifornien erzogen und er will auf der Univerſität in Nale und auch zwei Semeſter an der Sorbonne in Paris Jura ſtudiert haben. Zwei Jahre lang war er, wenigſtens gab er das ſo an, Advokat in Amerika als Inhaber eines Solicitor⸗ büros, dann wurde er 1909 vermöge ſeiner umfangreichen Sprachkenntniſſe diplomatiſcher Kurjer in Waſhington und machte Reiſen nach Europa und Südafrika. Zu Beginn des Krieges wurde er Dolmetſcher bei der franzöſiſchen Armee, und nach dem Eintritt Amerikas in den Krieg wurde er wie⸗ der als Kurier für den Nachrichtendtenſt verwendet. In dieſer Eigenſchaft hatte er Depeſchen vom Kontinent nach England und Amerika zu bringen. Der Landgerichtsdirektor ſprach ſein Erſtaunen aus, daß der Angeklagte bei ſeiner guten Bildung und ſeinem guten Einkommen auf die Bahn des Verbrechens gekommen iſt. Angeklagter: Das haben die Nachkriegsverhältniſſe mit ſich gebracht. Es waren Schickſals⸗ ſchläge. Als Kurier hatten wir einScheckbuch„carte blanc“ und waren nur dem Oberkommandierenden verantwortlich. Das Geld zerrann unter den Fingern. Nach dem Kriege war ich nach Berlin gekommen und wurde der Geliebte der Gräfin Colonna, die eine internationale Spionin war. Ihre Vergangenheit kannte ich nicht. Als mein Geld alle war, überredete ſie mich, polniſchen Kurieren auf dem Wege zur Abſtimmungskommiſſion nach Danzig die Aktenmappe zu rauben und dafür erhtielt ich in Dan⸗ zig 4 Jahre Gefängnis. Die Strafe habe ich im Zentral⸗ gefängnis glatt abgeſeſſen. Nach dem Gutachten iſt der Angeklagte ein pſychopathiſcher Lügner. Der Staatsanwalt hielt alles, was der Angeklagte über ſeine Vergangenheit ſagte, für ug und Trug. In der Zeit, wo er Rechtsanwalt und Kurier geweſen ſein will, habe er wahrſcheinlich im Kerker geſeſſen. Mildernde Umſtände würden ein Hohn auf die Rechtspflege ſein. Er beantragte drei Fahre Zuchthaus. Das Schöffengericht hielt den Angeklagten, laut„Berl. Börſ.⸗Ztg.“, für ſo gemein⸗ gefährlich, daß es über den Antrag des Staatsanwalts ging und auf 5 Jahre Zuchthaus und 1000 Mark Geld⸗ ſtrafſe oder einen weiteren Monagt Zuchthaus erkannte. Maſſerſtandsbeobachtungen im Monat Juli Rheln-Pegel 28.26. 27.28 29. 80. Neckar⸗Pegefſ 28. 26.27. 28. J 28,J50, Schuſterinſe![.87 2,412,872.32 2,55 2,65 Mannheim.21.37 4,3104,2J41804 Kehl.6 3,60.54 3,47 3,60 3,67 Jagſtfeld 0,750,89 0,840,8 0, 80 6,83 Maxau.38,5,34 5,265,175,16.35 Mannheim.52 4,46.40 4,284.20 4,28 Caub 3,303,01.982.942,942.84 Köln.2603.002.94.88 2,82 2,71 Waſſerwärme des Rheins 20,0 Herausgeber, Drucker und Verleger. Druckerei Dr. Haas, Neue Mannheimer Zeitung G. m. b. H. Mannheim, E 6, 2 Direktion: Ferdinand Heyme. Chefredakteur: Kurt Fiſcher—Verantwortl. Redakteure: Für Politik: H. A. Meißner Feuilleton: Dr. S. Kayſer.— Kommunal⸗Politik u. Lokales: i..: Franz Kircher Sport und Neues aus aller Welt: Willy Müller— Handelsteil: Kurt Ehmer Gericht und alles Uebrige: Franz Kircher— Anzeigen: Dr. E. Stötzner 0 W N 5 VIrr . Aae DO;s sind nictt immer die 0—*9 0 0 b II di 2 ee% 995 10 esten eine die beim erstensciuc 0 16 10% bestechen datutreinbeit und gue arm verbũ ee 1 Lage sind erct danm verbürgt, wenn 2 32 62 e,„ „„ i⸗ 4 30 2 2 7 8 5 2 „ 7 0 4. 5 N N W achten. der letzte Schluck das hält, was der erste verspridit So ist es àauch bei der Zigarette. Man soll sie nicht nach dem ersten Zuge beurteilen es ist viel wichtiger, auf den letzten Zug zu Der letzte Zug emer Iigarette Soll ebenso rein sein wie der erste; Der letzte Jug war der beſtel 5 Nu keinerlei Nachgeschmack daf auf der Zunge zuruückbleiben. Dann waren die Abake gut und aus · gereift, dann ist die Zigarette auch bekömmlich. WermoyERSTOIZ heute die meist- gerauchte deutsche Zigarette ist,S0 liegt es an inrem ganz reinen und gesunden descnack der sich wãn rend des Nuchens noch steigert. Ein höheres Lob kann es nicht geben, als wenn der Raucher von ihr sagt: 0HZ6 5 Seite. Nr. 347 5 5 15 Neue Maunheimer Zeitung(eittag⸗Ausgabeh Samstag, den 30. Nurt 22 Sportliche Rundſchan Beginn der Jußballſpiele 192728 Nachdem der Mainzer Verbandstag ein bedeutende Ver⸗ mehrung der Bezirksliga beſchloſſen hat, beginnen in dieſem Jahre die Verbandsſpiele in unſerem Rheinbezirke bereits am erſten Auguſtſonntag, die Gruppe Main beginnt ſchon am 81. Juli. Um den Vereinen noch Gelegenheit zu Privatſpielen zu geben, hat der Verbandsvorſtand die Fußballruhe des Monats Juli unterbrochen und den 30, und 31. Juli frei⸗ gegeben. Unſere Rheinbezirksvereine benützen dieſe Ge⸗ legenheit ausgiebig, zur Generalprobe für die Verbsndaſpiele. V. f. L. Neckarau der Bezirksmeiſter, ſpielt bereits heute Samstag abend in Worms gegen Alemannia und tritt mor⸗ gen in Wiesbaden gegen den Sportverein an. Auch Sport⸗ verein Waldhof trägt zwei Spiele aus; heute abend in Oppau gegen den Kreisligaverein.G. 1914, morgen kämpfen die Blauſchwarzen dann in Kaiſerslautern gegen den Fußball⸗ verein. V. f. R. Mannheim iſt Gaſt beim Jubiläum der Ulmer Schwaben und trägt gegen dieſelben ein Propaganda⸗ ſpiel aus. In Ludwigshafen empfängt Phönix ſeinen Namensvetter aus Mannheim; dieſe Begegnung wird intereſ⸗ ſante Rückſchlüſſe auf die Verbandsſpiele geben und deshalb großes Intereſſe beanſpruchen. Jv. Speyer mißt ſeine Kampfkraft mit dem wiederaufgeſtiegenen F. C. 08 Manun⸗ heim, auch dieſes Spiel dürfte einen intereſſanten Kampf bringen. 1903 Ludwigshafen gaſtiert am Samstag bei Ger⸗ mania Wiesbaden und iſt für Sonntag vom FJv. Koblenz verpflichtet. In Kirchheim findet ein Sportwerbetag ſtatt, der ein Ereignis für den Neckargau bilden wird. Das Haupt⸗ ereignis des Feſtes blidet das Jußballpropagandaſpiel zwi⸗ ſchen der.G. Kirchheim und der neuen Bezirksligaelf Ger⸗ mania Friedrichsfeld. 8. Leichtathletik Junioren⸗ und Jugendſportfeſt des V. f. R. Schon immer iſt es die vornehmſte Aufgabe des Vereins für Raſenſpiele Mannheim geweſen, für einen guten Nach⸗ wuchs auf faſt allen Gebieten der Leibesübungen beſorgt zu ſein. Zu dieſen gehört auch die Pflege der Leichtathletik. Das Sportfeſt am kommenden Sonntag, iſt nun nicht ein ſolches wo ſich die Kanonen ein Stelldichein geben, ſondern es ſoll ein Feſt für die Jugend, für den Nachwuchs ſein. Und es iſt ein recht erfreuliches Zeichen, daß eine große Anzahl unſerer Ver⸗ eine aus Süddeutſchland, insbeſondere aus der ſüdweſtdeut⸗ ſchen Ecke denſelben Zweck verfolgen und zahlreiche Meldun⸗ gen abgegeben haben, ſodaß nahezu 250 Teilnehmer ſich um den Arnold Oppenheimer Gedächtniswanderpreis und den von der„Allgemeinen Sportzeitung“ Ludwigshafen für die beſte Geſamtleiſtung des Tages geſtifteten Wanderpreis bewerben. Das vorzüglich zuſammengeſtellte Programm enthält zahl⸗ reiche Staffeln in allen Klaſſen, die die beſte Beſetzung er⸗ fahren haben und daher einen ausgezeichneten Sport er⸗ warten laſſen. Ganz beſonders heiß wird die Schwedenſtaffel für Junioren und die 10 mal 100 Meter⸗Staffel der Jugend umkämpft werden. Aber auch in den Einzelkonkurrenzen ſind gute Leiſtungen zu erwarten, ſind doch zu den einzelnen Dis⸗ ziplinen durchſchnittlich 30 Meldungen abgegeben worden. Turnen * Die Rheinſtaffel der Badiſchen Turner(D..) von Breiſach bis Mannheim. Gewiſſermaßen als Vorprobe zu der großen Schwimmerſtaffel Baſel-Köln beim nächſtjährigen Deutſchen Turnfeſt wird am kommenden Sonntag durch die Turnerſchwimmer des 10.(Bad.) Turnkreiſes eine Teilſtaffel pon Breiſach nach Mannheim geſchwommen. An der annähernd 200 km langen Strecke ſind ſämtliche an den Rhein grenzenden Turngaue mit über 50 Vereinen beteiligt. Der Start iſt Sonntag früh 4 Uhr in Breiſach und ſoll die ganze Strecke in twa 14 Stunden zurückgelegt werden, ſodaß die Ankunft in annheim, mit Ziel am Bootshaus des Kanu⸗Vereins im Schleufenkanal gegen 749 Uhr abends erfolgen dürfte. Der Mannheimer Turngau hat mit ſeinen Schwimmern die Strecke von Germersheim bis zum Endziel in Mannheim zu über⸗ nehmen. Gr. VBoxen Entſcheidung um den Grokenberger⸗Pokal V. f. R.— L. F. G. 1903 Ludwigshafen. Der vor kurzem zwiſchen beiden Vereinsmannſchaften ausgetragene Rückkampf brachte nicht die erwartete Entſchei⸗ dung. Die Gegner trennten ſich mit dem Ergebnis:8, alſo unentſchieden. Die eigentliche Entſcheidung muß nun am kom⸗ menden Samstag abend(30. Juli) fallen. Als Kampflokal ſind die Kaiſerſäle mit Beginn.30 Uhr abends auserſehen. Wer nun endgültiger Sieger werden ſoll iſt inſofern völlig offen, nachdem beide Mannſchaften in ſtärkſter Aufſtellung ſich im Ring gegenüberſtehen. Ein völlig neutrales Kampfgericht wird die einzelnen Leiſtungen begutachten. Den V. f. R. wer⸗ den u. a. vertreten: Wißler, Henzel, Krieger, Frank uſw., während in den Reihen der L. F. G. 1903 kämpfen werden: Kräuchi 1 und II, Nicolay, Harmann, Harius. Reuer Neckar Schtvimmrekord Eberbach Heidelberg Sonntag nachmittag durchſchwamm die junge Frankfurter Schwimmerin Erika Park die ſchöne Strecke Eberbach⸗ Heidelberg über 32 Km. in nicht ganz 7 Stunden. Der Start erfolgte zuſammen mit dem bekannten Mannheimer ein⸗ armigen Dauerſchwimmer Adolf Vollrath um 11.33 Uhr beim Kilometerſtein 60, wobei ihre Eltern, dazu der Heidel⸗ berger Sportſchriftſteller Walter Mang als Veranſtalter dieſes erſten beſtgeglückten Probeſchwimmtens und der Eber⸗ bacher Turngauſchwimmwart und Zeitungsverleger Hermann Wieprecht nebſt dem Steuermann im Begleitboot folgten. Unter kundiger Führung und Beobachtung Vollraths gelang behördliche Verbote ſedes Training im fretien Main unglaub⸗ licherweiſe verwehrt iſt(), die ganze lange Strecke trotz wenig günſtigem Wetter, nämlich ſtändig heftigem, merklich hemmenden Gegenwind und kühler Witterung bei erſt abends aufhellendem Himmel einwandfrei in zäher Ausdauer zu überwinden. Unterwegs nahm das überall einiges Aufſehen erregende Schwimmerpaar nur die üblichen bewährten kleinen Stärkungs⸗ und Anregungsmittel, wie heißen Kaffee, Hühner⸗ brühe mit Ei, Reinhardts Sportkraftbohnen, Recreſal und Dalkolat, gelegentlich zu ſich und hielten ihr äußerſt regel⸗ mäßiges Tempo bis zuletzt durch. Kurz vor 72 Uhr wurde Hirſchhorn erreicht, nach 74 Uhr Neckarſteinach, gegen 5 Uhr Neckargemünd und abends gegen.28 Uhr am Kilometerſtein 28 bei der alten Brücke gelandet, was genau 6 Std. 57 Min. 24 Sek. Schwimmzeit ergibt. Die 21jährige Schwimmerin eine geborene Berlinerin, von noch ziemlich ſchmächtiger, doch wohlmodellierter Geſtalt, hat mit dieſem ſtaunenswerten Neckarrekord für Damen ſich als erſtklaſſige deutſche Dauer⸗ ſchwimmerin erwieſen und wird ſich ſomit unter Vollraths bewährter Führung durch weitere Neckar⸗, Rhein⸗ und Main⸗ übungs⸗ und Wettſchwimmen für höhere Ziele ſachgemäß vorbereiten, die ſich ihr kühner Ehrgeiz geſteckt hat. Sie ſchwimmt ein ausgiebiges Bruſttempo mit 34 Zügen minut⸗ lich ſehr gleichmäßig durch, nur zuletzt im Hackteufel ging ſie dann auf deren 40 herauf. W. Mg. Neues aus aller Welt „Dresden“ der neue Paſſagierdampfer des Norddeutſchen Lloyd Am 5. Auguſt wird erſtmalig der jüngſte Paſſagier⸗ und Frachtdampfer in der Flotte des Norddeutſchen Lloyd ſeine Reiſe von Bremen nach Newyork antreten. Dieſes etwa 14 200 Br.⸗Reg.⸗Tons große Schiff, das nahezu 1000 Paſſa⸗ gieren Unterkunft zu bieten vermag, führt den Namen der ſächſiſchen Hauptſtadt Dresden. Das jüngſte Schiff des Norddeutſchen Lloyd zählt zu den ſogenannten Kajütenklaſſendampfern, die ſich bei dem inter⸗ nationalen Reiſepublikum großer Beliebtheit erfreuen. Neben der Kajütenklaſſe führt auch die„Dresden“ noch die„dritte Kajüte für Touriſten“ und die„dritte Klaſſe“. Während in der Kajüte etwa 40⁰ Fahrgäſte in geräumigen und behaglich eingerichteten Kabinen nutergebracht werden können, ſtehen in der„dritten Kajüte für Touriſten“ in ebenfalls geräumigen Kabinen Betten für rund 300 Reiſende zur Verfügung. In der„dritten Klaſſe“ können etwa 280 Paſſagiere in einfachen, ſauberen Kabinen Aufnahme finden.. Außer den der gemeinſamen Benutzung dienenden Räum⸗ lichkeiten ſind ſelbſtverſtändlich alle erforderlichen hygieniſchen und geſundheitlichen Einrichtungen getroffen. Dazu zählen nicht nur eine große Anzahl von Bädern, ſondern auch ein Turnſaal, der mit zahlreichen medico⸗mechaniſchen Inſtru⸗ menten und mit Zanderapparaten ausgeſtattet iſt. Ferner ſind auf der„Dresden“ Hoſpitäler, Operations⸗ und Unter⸗ ſuchungszimmer, ein Iſolierhoſpital und eine Apotheke vor⸗ handen. Wie für die Behaglichkeit, ſo iſt auch inbezug auf die Sicherheit für Fahrgäſte und Beſatzung alles getan worden, was nach dem heutigen Stande der Schiffsbautechnik und des Sicherheitsweſens zur See getan werden konnte. Allein ſchon die Größenverhältniſſe der„Dresden“, deren Länge 173,54 Meter beträgt und die eine Breite von 20,42 Meter, eine Seitenhöhe bis zum Hauptdeck von 14,63 Meter und einen Tiefgang von 9,35 Meter beſitzt, bieten ſchon die Gewähr für die Sicherheit der Reiſenden. Gegen die Waſſergefahr iſt die„Dresden“ durch den Einbau hydrauliſcher Schottenſchließ⸗ vorrichtungen geſichert. Der Schiffskörper iſt in eine größere Anzahl von waſſerdicht gegeneinander abgeſchottete Abteilun⸗ gen eingeteilt, um das Schiff bei etwaiger Verletzung der Außenhaut unſinkbar zu machen.. Selbſtredend verfügt die„Dresden“ aber auch über JFun⸗ kentelegraphie und über alle anderen modernen maſchinellen und navigatoriſchen Einrichtungen, deren ein großer Ueber⸗ ſeedampfer heute bedarf. — Rieſige Opfer des amerikaniſchen Automobilverkehrs. 137 000 Tote in 7 Jahren. Die amerikaniſche Automobil⸗ handelskammer meldet: Vom 1. Januar 1919 bis zum 31. Dezember 1926 wurden 137 000 Perſonen durch Automobile getötet gegen 120 000 Soldaten im Weltkriege. 26 v. H. der Getöteten ſind Kinder unter 15 Jahren. Im letzten Jahr allein wurden 23 000 Perſonen durch Automobile verletzt, ſeit Januar 1919 3½ Millionen.. — Schweres Schiffsunglück in Chicago. Ein Vergnü⸗ gungsdampfer mit etwa 200 Perſonen an Bord ſank in der Nähe des ſtädtiſchen Piers. Mehrere Perſonen, meiſtens Kinder, ertranken.. Einige Leichen ſind bereits geborgen, viele Perſonen werden als vermißt gemedlet. Das Vild der Wirtſchaft Die Veränderungen der amtlichen Indexzahlen ſind jetzt von Woche zu Woche verhältnismäßig ſo gering, daß anſchei⸗ nend keine erhebliche Bewegung ſtattfindet. Bei der Ueber⸗ ſicht über einen längeren Zeitverlauf zeigt ſich jedoch bet weitem deutlicher die Richtung der Bewegunz. Der Groß⸗ handelsindex hatte tatſächlich die im zweiten Halbjahr 1926 angenommene Aufwärtsbewegung in den erſten Monaten dieſes Jahres nicht beibehalten und war im April wieder bis auf etwa den Stand des vorigen Herbſtes zurückgegangen, Seither iſt wieder eine langſame Steigerung zu verzeichnen. EEA IE — MWarenpreise Nonstsmittelwerte 2 lebenshaltungsinciex Berlin, erste Berlin, Im Gegenſatz dazu ſteigt der Lebenshaltungsindex ba⸗ reits ſeit anderthalb Jahren langſam aber andauernd an. Der Baukoſtenindex hat ſogar in dieſem Frühjahr eine ſehr lebhafte Steigerung erfahren und iſt erſt in den letzten beiden Monaten zu einem gewiſſen Stillſtand gekommen. Unter den Getreidearten iſt Roggen bedeutend im Preiſe zurückgegangen, ebenſo Mais. Dagegen iſt der ganz außerordentlich geſtiegen und lag im Durchſchnitt des Juli höher als der Roggenpreis. Die Induſtrierohſtoffe Kohle und Eiſen ſind bekanntlich immer noch konſtant, die Preiſe für Kupfer gehen ſeit dem vorigen Herbſt langſam aber regelmäßig zurück. Sp. 0 Eiſenbahn⸗Verkehrsmittel AG. in Berlin. Die weſane erzielte in dem am 31. März d. J. abgelaufenen Geſchäftsjahre 1926/27 eine Geſamteinnahme von 3 151 064(i. V. 2 703 755.) Es erfor⸗ derten hiervon Handlungsunkoſten 1 262 293 ¼(i. V. 1 259 547 4) Steuern 338 968/(i. V. 202 996). Wageninſtandhaltungskoſteß 284 847 ¼(i. V. 293 641), Abſchreibungen 429 987 4(i. V. 482 949 4 Amortiſationsquoten 90 881/(75 000%. Es verbleibt hiernach ein Reingewinn von 455 250/(i. V. 274 560), aus dem, wie von uns 0 gemeldet, 8 v. H.(i. V. 5 v..) Dividende ausgeſchüttet wer⸗ en ſollen. (General⸗Motors⸗United Steels. An der Wallſtreet zirku⸗ lieren Gerüchte, wonach Dupont, der Präſident der General Mo⸗ tors, ein beträchtliches Aktienpaket der United Steels Corp. erworben habe, um eine engere Verbindung zwiſchen United Steels und Ge⸗ neral Motors herbeizuführen. Das weitere Gerücht, daß Judge Gary, der krankheitshalber der United⸗Steel⸗Sitzung fernblieb, zu⸗ rücktreten wird und ſein Poſten einem Mitglied der Dupont⸗Familie angeboten werden ſoll, blieb unbeſtätigt, jedoch ſteht die Möglichkeit offen, daß Dupont in die Verwaltung von United Steels gewählt werden wird.— Der Halbjahresbericht der General Motors weiſt einen Reingewinn von 129 250 Millionen Dollar aus. Das be⸗ deutet eine Zunahme von 27,55 Millionen Dollar gegenüber dem erſten Halbjahr 1926. Der Gewinn entſpricht nach Abzug der Divi⸗ dende auf Vorzugsaktien und Debentures 14,35 Dollar pro Stamm⸗ aktie(i. V. 11,56). Mit dieſem überraſchend guten Abſchluß rücken die General Motors an die erſte Stelle unter den induſtriellen Unter⸗ nehmungen der Welt.— Die United Steels Co. kommt dieſen Rekkordziffern am nächſten, bleiben aber noch um 375 Millionen Dollar hinter den General Motors zurück. Sie erklärte ihre reguläre Vierteljahrs⸗Dividende mit 1,75 v. H. auf VA⸗ und StA. Der Reingewinn des zweiten Vierteljahrs beträgt nach Abzug von Steuern und Abgaben 46,04 Mill. Dollar gegenüber 45,58 Mill. Dollar im Vierteljahr vorher bezw. 47,81 Mill. Dollar im zweiten Vierteljahr 1926. 5 Berliner Metallborſe vom 29. Juli Preiſe in Feſtmark für 1 Kg. 28, 29, 28. 20, Elektrolytkupfer 124.— 124.— Aluminium in Raffinadekupfer———.— Barren 2,1⁴ 2,¹ Blei———.— Zinn ausl.———.— Nohzint Bb.⸗Pr) Hüttenzinn—.——.— „ Ffr. Verk.)—.——.— Nickel 8,40-9,50 3,40-9,50 Plattenzink 51,.—-52.— 51,50 52.50 Antimon 0,90-0,95 0,90-0,95 Aluminium.10.10 Silber für 1 Gr. 77.75-78.75 77,50.-78.50 London, 29, Juli. Metallmarkt(In Eſt. f. d. eng. t. v. 1016 Kg. 28. 29. 28. 29. Blei 24.88 24.75 Kupfer Kaſſa 55,55 56,15 beſtſelect 59,.— 61,25 Zink—.— 29.— do. 3 Monat 55,85 56,25 Nickel———.— Vueckſlb. p. Fl. 22,25 22,. do. Elettrol. 60,78 61.50[ Zinn Kaſſa 289—, 292 25] Regulus —.——. ! es der tapferen Schwimmerin, der daheim durch ſtrenge eines gepflegten Frauenkopfes hängt hauptsächlich von der Mrkung des Haares ab. Versäume also nicht dem schönsten Schmuck der Frau die richtige Pflege angedeihen zu lassen und nimm nur 7 „j1 s u vunuuvas die un dganat udvoplovraa lee an uaa Soat uemulſineiog utonv uegovov vunnogz die usvlaqh uf zenochagz ueog eog pruugzecd„alan Jeipanleb oon ue gvg“ neung e don„hauspu vl 1 8“ „ava aufvnzecß 90 aeins jeploitz oi uügi ueneb duns uog u inu 4 vaeches dis“ ogvg juuvusb ꝛ0inucps ugufe! i a Pabugeles onegundeg gun genea z0 uschlbneuses n ohlegs onv znv oiꝙpngada%n mazvphhzac)„geg uegaaat Jaeguibiiaad gusgenn 800 lovuch 21v usigs ufe duga gun ue! zn d0 dee“ eee eeeeee dun aic Spavn 9108 quvilada ꝛ0 ubreii ieh ueneineneg a0en ebene nepne See ebeeand eig ul üenvzizzcß goeunchlae Ufeh mün dgadct uslangeg onhedtegz 400 8e gog gun ogog usgev zadd Jn atagocaac vunpgmunc dagvaun ogelg 1 fvg „uellor ne johedg uuf Icu banggasjog zognavg Jövailndeg dgunjc zij u pau giupeaips dbh Tefeuve a noveneg mung avai dtazochhaach uaa Dunguteaſjuch zagphaqaegnun SPaviugig ie usgenngteſun„108 son0)“ usel obialuf znu ad0 uehenneuig posgen uehneg meuſe ada Seagubas 10f Joig 490 çi i uee eeeee eeeenen eegeed dang en atogvozach nans opihhuuvgog zupg duog jgelnea vunvoamnzz u vagane uvo„vi uigs“ dd N⸗,S-ui⸗beiag“ eon pnadg 259 81v 9281 usbopz ueue u ivzg onae gog 91 daeece ngüsun ouse a dv an 13 gpirm „918 bun311132 1% oang Gnv ursgucl Pnimvo ui0 anu ſcpu ava vunneis aufeh icgs uevuvzdune oeg uenn ⸗baeg 1d u ueavc uida ä4euuvzegz zev 21v oganq ac usglejg ne dagvog 21 agomunu goig un eagegpnane banggaeiech pvu znggocag eiv gegf nsnadieipphagz gun ⸗usjquvloch zeueigz mauſel ugg üezgvg negen obu Togeg 91 Jeegaver eeneedauc eenue u ᷓpnd moleſg ut gun uvfev haa 30 jvg ac)„aiüseaips gundas nelun cn ueeeen enlenen aieege hee ag i gg nag“ zaeteig uih ee eehent ebe tee e s 115 AaN nasg ued ͤ uenceuneaegreeneee dee us mu aebfalpbzg giuleaicds pang bunkupva dfsucpleeevenv duſe mogne moigae dis gohnt 9 genuß dee neogusgechegz 10 ete; uegaaa fgede dvuvnun mohaa uz gnoſtz uaa us? zulagz usd pang uscavuczqg uneg uahnach opughock oig avan gan zuuvune uengz u Uezguvgoch mnd 698T gluseapes 9118 ao vungevun onchpu uset un eeede aeg dia 5ʃ1588 aephugn u uc id ueuuctob ner gaegubaze1z Jovz usnvaf gögß onda àgog heuc; 3 vuvies gpivugigz uuvulgusnva aee meue eeee eaes g n 6 A P1au1eg ud u 1 ch udg opang uaogeng Jvach oganat efah ug pbs? * „huucg uevuvjev uevunnens uogag ne mue usg usbueahuv gun useligz loia ouga vufubach zuha uvut usg 10g guezas goule æpnagusumoing udg opang fbinvupog opag uvut deandt fünmegun zdg5“„usgoſlog uduahieva acaen æpau Scaeee eee“ Keih v queinsgeg usge Jen guvignzg u! 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aen nece ee ee eeeee ee inneee,:udagog bigteng ada zbau goc ahng uehbneqn uchsladsicug 50pl zaigic use zobups usd ga 8jv Buvfz as dasguv gun an! 510 bungngua 10 dean bauid ezngg gun ziuchlaeinunzz ag1 cih einda uvu gnonog aebuphnaeeuaß acuensgeg ogieig duls ienetun enen nenehpene uuee eahelbuvſech 81v iohen ⸗aeps igeut Appune goqo avan enhheugebuvs fezanggungn 190 ebolſog uslnvogpois snung uaa zigechez 510 udd Inseies uscuseupis udgd oiaan uiutaz Laaoch dageigsvungng ua udndu reue eee eheueueee ee 0r uin misg alauungzgz⸗aennzuß uaa(es8l) muuchs Giagelag uga 2421 8 un einde d an! ad oidupz age d Ms a0% ine Ji46— gun udg eaene eheneneeee naecneueheeenecn uecenen ee m opau ac nut Tegeat aval Hutus duse uuvmaoch braoch dupog ue eeceunbang eeneeeen eee e eeeecß 0 eeeeenee en eene eee eate nrigusge guzut 41 bacoch zogn jog gnugnvegc ahndg zogoab u18 Gteldnuqplnoch) alve qun Idozigeg uaa(vngzz) udicpugag ad obung zog Fbunzuvzgae Tochhogravzvz 139 Sckeuzazanvies uuuen dee eigec ie en bunzguvggis gufiut a ⸗gav vöbabzgß:uouecplas Bojzegz usbiqſel un 1 eeeee eie eeenendund deie eenebups deg zens raogn buinegz ze e abei eeeeee eeneeeguineg inengee ne eeeeeen“ egenee eenee ee ee eeeee u baadch uda usgobobenviog„anngzumue ant vcpnehoc“ zed obanlnß us Sceufäanvng 900 oboiqung) Inv dictvaehmuns uoheuanot aeuſe anfchhune aoſun(jeidinvcps) ungcpoads qun ⸗gbuvloch a80 bungsnou ⸗ic ane roſspic gun 80(6 II Buvoagog)„ v an ut u11 1 S, Aacelneg dee oeuunzc⸗zung zog u noler ne 4 gohv goi usbuvvobule egblalch 0 faausbaozg Su 286T Buhjangas un 1 gog ineogavebungeog dug aeujseuse buvfz ⸗igags uin dig hnpnibun ei guuaz dauvine ſciu uge⸗ 4190 Bunzquvatun zoc um unu gun Joh usbunlos Jpn610la5 ad% Rozjongd env aue do ouphbun uspvles fralal 910 Addog 8 jqis aludge gun zusdun uqusga gopv dic usigez ⸗Bulg Acppune uehvlod wunzugndnadeuacß uozlog mog zeqo zu12 Zunze neee ee ee eee eneet ee eee ſeegeg, did mun noafs zog uneguv gun zuieqpiae vuscpiu eigd „iee eccccne Sugvaeß uaa aeldeg un dutunneuvzg gun“ icpvacß 919 janu sogg„a gg8 Wi zuma29 a at“ zaunsumeenn ee er eeeehe i as b0 zutmag uoagzutuis zog jon zoo ng gutuus nog„usuugz ⸗upecteeee ee eeeee“ e e ee nen eheeceeen e aaa zuvag o d iuumag uupg„utuus jdg“ zcu zobups dudgaged d uusat pien unzeg udgunldmochvu zomutos utoleig u 9 uouugg aigg ulochpluduuas giog usborg givg noh aivg geung oivg ufelcog Sebte e e een weche ne zonfog utog fut oiat ge ee eeene enchet en enees, diu ofat uganus uaz ohga zec uguhou daug ueee ee ee eeeeent ee eee eeeemeehen ee e ee ⸗unggebada ohonbzlvaß aoleig ne diq ungsduys di„onenb ⸗pacß dandhodun gujes ohhv gun jmuegen ugpognvis u cpang gogv gagenluigvg och außa gog zollvgz ule aiat 1 ug dueipghovur a00 ind zim zuiect ieidreg diagegebwun agdeg onis gecuegenht ue en neen wee eene eeeeheeen diai u ua dusppgevur ao usugans sog undqua(usung ⸗gis Sva) gouoz 930 Buvoenz uv ualajcch diave 910 ſchin i gouo uguszages cheuaanvzs uog snv gog usceeuuden dasqucleg gyo“:feidhogz ule anze anunzummins ad uehenb elvah 10 adqn„usgfoacp“ 3:uvfsolnv udgquvg usc! eindg ui cpi zo uaeugigmmns uaa ja dasgualeg aunc . 1 adapamuns Dunhds Antdd dblbögünd — — NRNMGAS SHee r 8 F Fr 8π F Neue Nraunheimer Zeitung(Aus Zeit und Leben reich⸗Ungarn zu beſeitigen die in Ausſicht des beraufziehenden Türkenkrieges ſehr ſtark geworden war. Das hatte nun aber die Folge, daß die ruſſiſche Regierung, la auch der Zar ſelbſt, ſich der völlig irrigen Meinung zuneigten, Deutſchland werde ſich vor den ruſſiſchen Wa⸗ gen ſpannen laſſen, auch wenn Rußland gegen Oeſter⸗ reich die Waffen ergreifen würde, eine Einſtellung, die ja in dem bekannten Brief vom 1. Oktober 1876 des Kaiſers Alexan⸗ der an den Kaiſer Wilhelm zu draſtiſchem Ausdruck kam und Bismarcks Entſchluß, ſich von Rußland ab und Oeſterreich zu⸗ zuwenden, ſtark beſtimmt hat. Im ruſſiſchen Volk war 1876 noch nichts von Gelüſten zu ſpüren, ſich für die chriſtlichen Slawen im Türkenreich militäriſch zu engagieren, und auch die ruſſiſche Regtierung ſelbſt hatte damals noch nichts getan, um Serbien und Montenegro zum Kriege anzuſtacheln. Das war aber das Ziel der Slawophilen und Schweinitz hatte gewiß recht, wenn er vom Zaren ſagte, dieſer durch⸗ ſchaue zwar dieſe Leute, die ſeine innere, und die Engländer, die ſeine äußere Politik durchkreuzen wollten,— aber er gäbe dennoch den erſteren nach und träte den letzteren entgegen. ohne die Kraft zu finden, den Widerſtand feſt durchzuführen. Da hatten Schweinitz und Werder ſchwere Stunden und es galt dabei nicht nur die heikle Aufgabe, den Zaren in ſchonend⸗ ſter Weiſe auf die falſchen Vorausſetzungen ſeiner Politik auf⸗ merkſam zu machen, ſondern auch in der Wilhelmſtraße die oft hochgehenden Wogen der Verſtimmung und des Zornes zu glätten. Und doch war es in kritiſchen Augenblicken gerade Bismarck, der die große gerade Linie einzuhalten wußte. Am 16. Januar 1877 war es zwiſchen dem Zaren und Schwei⸗ nitz zu einem ſcharfen Zuſammenſtoß gekommen. Der Kaiſer hatte darüber geklagt, daß ihn Deutſchland nur„pla⸗ toniſch“ unterſtütze und war im Laufe der Unterredung ſo heftig geworden, daß er endlich aufſprang und Schweinitz, ohne ihm die Hand zu reichen, mit kurzem„Adieu!“ entließ. Schwei⸗ Ritz berichtete ſofort an Bismack, er ſei nicht geneigt, ſich eine Lehandlung gefallen zu laſſen, wie Kaiſer Nikolaus ſie wäh⸗ rend des Krimkrieges unſeren Vertretern angedeihen ließ. Als Antwort erhielt er darauf einen zwanzig Seiten füllenden Privatbrief des Fürſten, ein wahres Meiſterſtück diplomatiſcher ſychologie.„In freund aftlichſtem Tone alle Schätze ſeiner reichen Erfahrung und Menſchenkenntnis ent⸗ hüllend, und ſeine, Kühnheit und Vorſicht ſo wunderſam aarende Staatsklugheit zeigend“, riet der Fürſt dem Bot⸗ chafter, ſein Benehmen dem Kaiſer Alexander gegenüber nicht zu ändern.„Er geſtand nur offen, daß er nicht nur in Peters⸗ burg, ſondern während ſeiner ganzen diplomatiſchen Tätigkeit einige ſeiner ſchönſten Erfolge dadurch erreicht hätte, daß er manche Borfälle, ähnlich dem von mir gemeldeten, nicht rele⸗ viert habe. Ich möchte alſo in ferneren Geſprächen mit dem Monarchen, der uns ſo viele Beweiſe treuer Freundſchaft ge⸗ geben, ſo mit ihm reden, wie ich es mit dem eigenen Souverän oder miteiner Dame tun würde.“ * Wenn man dieſe Ausführungen des Fürſten im Auge be⸗ hält, ſo wird man verſtehen, daß Schweinitz dem Zaren, der etzt gegen Bismarck ein von Gortſchakow genährtes, immer 72 75 werdendes Mißtrauen hegte, andeuten konnte, daß Jismarcküberhaupt der letzte ruſſenfreund⸗ liche Miniſter des Aeußeren ſein würde. Auf den weichen und Preußen ehrlich ergebenen Zaren machte das ja wohl Eindruck, aber die allgemeine Stimmung gegen uns am Hofe und in der„Geſellſchaft“ verſchlimmerte ſich zu⸗ ſehends. Schweinitz hatte wiederholt Gelegenheit, das bet Hoffeſten feſtzuſtellen und über das„mürriſche europafeindliche Ruſſentum“ der ſchlechten Manieren ſeine Bemerkungen zu machen, das ſo unangenehm von der ritterlichen Höflichkeit und vornehmen Leutſeligkeit, der Beachtung auch der unbedeutend⸗ ſten Individualität am preußiſchen Hofe abſtach. Die ſla⸗ wiſche Agitation ſtieg zudemunverkennbar. 5 kow hielt in Moskau eine flammende Rede, die, wenn auch im Druck verboten und konfisziert, doch um hohen Preis verkauft, abgeſchrieben und über das ganze Land verbreitet wurde. Es war kein Geheimnis, daß der Thronfolger ſeine Partei hielt. Wenn die Regierung den Slawophilen gegenüber ſich halb wohlwollend zurückhielt, ſo hatte das ſeinen Grund wohl auch in der immer wieder zu Tage tretenden revolutio⸗ nären Geheimorganiſationen, die gerade damals in einem großen Prozeß verhandelt wurden.„Merkwürdige Er⸗ ſcheinungen— Schweinitz— traten mir bei dieſem Pro⸗ zeß zum erſten al deutlicher vor Augen: junge Leute beiderlei Geſchlechts, vielfach dem verkommenen Ader, mehr noch mittelloſen Popenfamilien, zum kleinſten Teil der niede⸗ ren Volksſchicht angehörig, unternahmen es, in dem Volk, das nicht leſen kann, aufrühreriſche Schriften zu verbreiten, ſie zu erklären, kurz, mit allen Mitteln die Maſſen zur Revo⸗ lution vorzubereiten. Ihr Programm war nach europäiſcher Schablone gearbeitet, originell aber waren deſſen Verkünder: uneigennützig, furchtlos, überzeugungstreu, ziemlich ſittenrein trotz Zuſammenlebens und ⸗wirkens von Männern und Frauen, erregten viele der Angeklagten teilnehmendes In⸗ flereſſe, das durch den unverzeihlichen Jehler geſteigert wurde, die Angeklagten drei Jahre in harter Unterfuchungshaft zu halten, ehe ſie vor Gericht geſtellt wurden. Unwiſſend, aber begabt, oft des Schreibens unkundig, aber der Rede in einer Weiſe mächtig, welche die Beredſamkeit der Advokaten über⸗ traf, verſetzten einige dieſer im ganzen gutmütigen Miſſionare blutiger Doktrinen die Zuhörer in Bewunderung.“ Daß der Kaiſer ſelbſt wenige Jahre ſpäter dieſen Nihiliſten zum Opfer fallen würde, ahnte auch Schweinitz damals nicht. Als der Türkenkrieg losbrach, zeigte die Reſidenz kaum ein anderes Geſicht als ſonſt: die große Entfernung vom Kriegsſchauplatz, die Gleichgültigkeit der höheren geſell⸗ ſchaftlichen und militäriſchen Kreiſe, der Mangel an einem ge⸗ bildeten Mittelſtande und an kriegeriſchem Geiſte im Offi⸗ zierkorps der Garde traten dabei beſtimmend hervor. Erſt allmählich, als endlich die langerſehnten militäriſchen Erfolge nach den vielen peinlichen Rückſchlägen auf dem kürkiſchen Kriegsſchauplatz ſich einſtellten, bildete ſich unter ſlawophilem Druck ſo etwas wie eine Kriegspartei, die trägen Maſſen kamen ins Schieben und ebenſo ſtark wie früher beim Volk der Widerwille gegen den Krieg geweſen war, herrſchte nun der Wunſch vor, in Konſtantinopel einzuziehen und auf dem Balkan Rußlands Stellung dauernd zu ſichern, unbeküm⸗ mert um Oeſterreich und England. Das kam der ſehr ins Wan⸗ ken geratenen Popularität des Zaren vorübergehend ehn zuſtatten und als er am 22. Dezember 1877, von der Armee ommend, ſeinen Einzug in Petersburg hielt, umbrauſte ihn der ehrliche Fubel der leichtbeſtimmbaren Menge. Aber auch Preußens Preſtige vorteilte in ſeltſamer Weiſe von die⸗ ſen Vorgängen: in dem naiven und dabei recht ſchlanen Volke griff damals die Ueberzeugung immer mehr Platz, der Onkel des Zaren, Djadja Waſſili Feodorowitſch, d. h. Kaiſer Wil⸗ helm, ſei doch der einzige Freund des Zaren und ohne ihn hätte man Plewna nicht nehmen kön⸗ nen. So unrecht hatte die vox populi ja auch nicht! Zwei Tage ſpäter hatte die Türkei die Vermittlung Eng⸗ kands angerufen und damit war deſſen ſtarker Wille hem⸗ mend in die Abrechnung Rußlands mit der Türkei getreten. Wie dieſe Intervention dem Frieden von San Stefano den Berliner Vertrag folgen ließ der dem„ehrkichen Makler“, dem Fürſten Bismarck, wenig Dank einbrachte, ja in Ruß⸗ land ein Gefühl beleidigten Stolzes, nie überwundener Feind⸗ ſeligkeit gegen ihn auslöſte, das iſt bekannt und wird durch die Schwefnitzſchen Erinnerungen in vielen Einzelheiten von neuem dokumentiert. 4 Unter dem Druck des gekränkten Preſtiges verflog auch die Popularität des Zaren nur gar zu bald. Nun zeigten ſich die deſtruktiven Elemente immer eifriger bei der Arbeit. Das Attentat auf den Stadthauptmann General Trepow durch Vera Saſſulitſch und deren Freiſpruch durch die Geſchworenen unter ſtürmiſchem Beifall des aus hoher Intelligenz, ja Militär beſtehenden Publikums beleuchtete blitzartig die Lage. Sehr ernſt ſchilderte Schweinitz die Ver⸗ hältniſſe: das Fehlen an ſtarken und aufrechten Männern, die den von den edelſten Abſichten beſeelten Monarchen tat⸗ kräftig beraten konnten, die Schlaffheit der Miniſter und des allen revolutionären Einflüſſen dank ſeiner Unbildung offenen Volkes:„Die Gefahr liegt nicht ſo ſehr in der Stärke des revolutionären Angriffes, als in der Schwäche der Geſellſchaft und in ihrer ſitt⸗ lichen VBerderbnis“, zeichnet Schweinitz auf. Im Früh⸗ jahr 1879 hat er dann eine große Denkſchrift über die inneren Zuſtände des ruſſiſchen Reiches verfaßt. Er ſprach Faß hier ſich ausdrücklich dahin aus, daß nicht ſo eine Ver⸗ faſſung nach weſtlichem Muſter, für die alle Vorbe⸗ dingungen fehlten, Rußland aus der Kriſis hinausführen könnten, ſondern daß mehr denn je eine Selbſtherrſchaft geſtützt von den würdigſten und tatkräftigſten Männern not tue. Das Unglück 35 daß ſie aber nicht ext⸗ ſtiere und mit dem zunehmenden Marasmus der Staatsge⸗ walt die Dreiſtigkeit der militäriſchen Sekte und die Unzu⸗ friedenheit der Gebildeten wachſe. Die überſtürzten Reformen der Alexandriniſchen Aera, die ver⸗ fehlt durchgeführte Bauernbefretiung, hätten die Kluft und Söhnen beſonders groß werden laſſen.„Wie gewöhnlich unter der Herrſchaft ſtarker Charaktere mit kleinen Schwächen bildeten ſich unter Nikolaus I. nur Mittelmäßigkeiten heran und dieſer Klaſſe, welche weder durch vielſeitiges Wiſſen ihre Befähigung zur Herrſchaft dartut, noch durch gute Formen thre Genußſucht verhüllt, ja nicht einmal durch militäriſche Strammheit im⸗ —. ſteht eine Jugend gegenüber, welche in der eriode überſtürzter Reformen aufwuchs, viel leſend, wenig lernend, aber ſcharf kritiſierend. Die 38 Feſſeln wenigſtens in den Hauptſtädten entbundene reſſe tut viel dazu, um die Gegenſütze zu verſchärfen, die Autorität zu untergraben. Obwohl niemand das große Reich ernſtlich von Außen hedroht,— 58 Bevölkerung kriegeriſcher Geiſt und chauviniſtiſche Inſtinkte eigentlich gänzlich fehlen, treibt die Regierung eine Auslandsypolitik, die be⸗ ſtändig Spannungen erzeugt. Der Rückſ⸗lan des iees e 2 15 11 — 2 RNeue Mannheimer Zeitung us Zeit und Leben) 5 Krimkrieges, der polniſche Aufſtand haben neue militäriſche Rüſtungen, eine Reorganiſation der Armee zur Folge gehabt, die einmal die zerütteten Finanzen noch mehr belaſtete, zum andern aber auch durch den Kriegsminiſter Miljutin der Armee ihre alte Tra⸗ dition zerſtörte und demokratiſche Jdeen im Offi⸗ zierkorps, namentlich im Generalſtab, pflegte und die ihm unterſtellte medieo⸗chirurgiſche Akademie zur eigentlichen Brutſtätte des Nihilismus werden ließ.„Wenn er die Konſequenzen deſſen, was er in den 18 Jahren ſeiner Leitung des Kriegsminiſteriums konſequent getan hat, zieht, ſo muß man ihn einen Verräter nennen. Er iſt aber ein guter ehrenvoller Mann.“ Daß dieſer Kriegsminiſter kein Freund Preußens war, ſtand Schweinitz feſt, ſeine auf eine Konzentration der Truppen an der preußiſchen Grenze eingeſtellten Eiſenbahnbauten ließen das klar erkennen, wenn er auch an einen Krieg mit Deutſchland ernſtlich wohl kaum dachte.„Er behandelt die Armee weniger als ein Jn⸗ ſtrument zum Kriege, wie als ein Bolksbildungs inſtitut: wenn man ihn gewähren läßt, wird er immer weiter und weiter organiſieren, die Dienſtzeit noch mehr verkürzen und viel Geld ausgeben.“ War die Tätigkeit des Kriegsminiſters Miljutin wenigſtens eine auf beſtimmte Ziele hinarbeitende, ſo erſtaunte man bei den anderen Miniſterien, vom Aus⸗ landsminiſterium abgeſehen, über die indifferente Syſtem⸗ loſigkeit. Ein ſo ſcharfer und kluger Beobachter, wie Graf Peter Schuwalow antwortete in dieſem Sinne auf eine Klage von Schweinitz,„daß die Regierung garnicht regiere, ſarkaſtiſch:„Wiſſen Sie Männer zu nennen, die nicht noch ſchlechtere Miniſter ſein würden, als die gegenwärtigen?“ Nun meinten einige Freunde konſtitutioneller Pläne, eine Verfaſſung wäre doch der beſte Weg, um Kapa⸗ zitäten und Charaktere an die Spitze zu bringen. Mit Recht meinte Schweinitz, daß die Eigenſchaften, die zu parlamen⸗ tariſchen Erfolgen führten, keineswegs auch zum Regieren befähigten.„Von Bauern und Kaufbuben im Kaftan würde man hier Reden zu hören bekommen, welche denen der Ge⸗ bildeten in der Form gleich, dem Inhalte nach oft überlegen ein dürften. Aber keine Beredſamkeit, ja ſelbſt kdein guter Wille der Redner würde dem Lande das verſchaffen, was es draucht, nämlich eine ſtarke und ſparſame Regierung. Da⸗ gegen würde ſich die Zahl derjenigen, welche vom Staate leden wollen, ſtatt fürr ihn, verzehnfachen“ 4 Es liegt auf der Hand, welche eminente Bedeutung unter dieſen kriſenhaften Zuſtänden der Perſon des Zaren ſelbſt zufiel. Schweinitz bezeichnet als den vorßherrſchenden Zug im Gemüt des Monarchen ſeutimentale Pietät für ſeine Vergangenheit. Nivellierender Reformator, radikaler Zer⸗ ſtörer von viel an ſich hiſtoriſch Berechtigtem, ſeien ihm die eigenen Erinnerungen und die in der Jugend empfangenen Eindrücke unantaſtbar: Enkel des Kaiſers Paul, aber auch der Königin Luiſe, zeigte er eine merkwürdige Miſchung von Härte und Milde, von unbeugſamem Sparſiun und faſt weib⸗ licher Impreſſionabilität. Mißtrauen, Verachtung der Men⸗ ſchen, beides berechtigt durch ſeine Erfahrungen, hatten bei ihm mit den Jahren zugenommen. Durch beides wurde wirkliche Menſchenkeuntnis ausgeſchloſſen und darum traf er ſo ſelten die richtige Wahl. Hieraus erklärt ſich aber auch ſeine Schen vor neuen Menſchen, die ſo weit ging, daß er nicht einmal zu ſeiner Tiſch⸗, Jagd⸗ und Spielgeſellſchaft friſche Eleme ate heranzog, obgleich die wenigen noch lebeden Begleiter, um mit Schweinitz zu reden,„faſt alle matt, taub oder dumpf“ ſind. Er behielt ſie um ſich, weil ſie mit ſeinen Erinnerungen, die in den letzten Jahren faſt den ausſchließlichen Stoff ſeiner Geſpräche bildeten, verwebt waren. Die Damen des Hoſes, die ſo viel zum Türkenkriege beigetragen hatten, haben da⸗ mals an Einfluß ſehr perloren. Das Verhältnis zu ſeiner kranken Gemahlin— einſt eine Liebeshetrat— war längſt erkaltet, ſeine heiße Leidenſchaft zu der ſchönen Fürſtin Katharina Dolgoruki— ſpäter ſeine zweite, morga⸗ natiſche Gattin— war ein offenes Geheimnis und zog den Kafſer mehr, denn den Staatsgeſchäften zuträglich war, von dieſen ab. Der Einfluß der ſchönen, aber geiſtig trägen und unbedentenden Frau— ſie war 1880 32 Jahre alt— war poli⸗ tiſch zwar in keiner Weiſe bedeutſam, es ſei denn. daß ſie perſönlich herausgefordert wurde, wie durch Graf Paul Schu⸗ walow— dieſer wurde durch Entſernung vom Poſlen des Chefs der III1. Abteilung nach London als Botſchafter, gewiß ſehr zum Schaden der inneren Zuſtände, kaltgeſtellt. Des Zaren Pietät gegenüber Kaiſer Wilhelm und der preußiſchen Armee war echt und ſtark; die Schweinitzſchen Memoiren geber dafür eine Fülle von Belegen. Aber er grollte Bismarck, daß er 1879 durch das Wiener Abkommen ſich mit Oeſterreich zum Zweißbund zuſammengeſchloſſen hatte, ohne ſich klar zu werden, daß die unzuverläſſige Gortſchakowſche Politik den Fürſſen dazu gezwungen hatte, er aber auch nach 1879 Wert darauf legte, den Draht nach Petersburg nicht abreißen zu laſſen. Der Zar wollte gewiſſermaßen unterſcheſden zwiſchen der Perſon des Kaiſers Wilhelm und der Regierung des Fürſten Bismarck, eine doppelte Buchführung, deren Unde⸗ rechtigung ihm Schweinitz nachdrücklich— freilich ohne rechten Erfolg. Tatſache war, daß trotz der ehr⸗ erbietigen Liebe des Zaren zu ſeinem greiſen Oheim auch er immer mehr in ein kühles Verhältnis zu uns einlenkte. Er wollte es allerdings nicht wahrhaben und ſuchte durch demonſtrative Betonung ſeiner perſönlichen Gefühle die wahre Sachlage aus der Welt zu ſchaffen. Ein Faktor, der bei dieſer antideutſchen Strömung mit ins Gewicht fiel, war der Thronfolger Alexander Alexandrowitſch, der unter dem E——+9—75 und an der Manie r uere nur n Augenblick, um die balti Provinzen zu annektieren. Ebenſo ermangelte die innere Politik der feſten und geraden Linie. Der Kaiſer war ſich darüber nicht im Un⸗ Hlaren, daß, abgeſehen von einer kleinen, nicht herrſchenden, aber genügenden Klaſſe, in Rußland eigentlich nur Unzufrie⸗ dene lebten, deren größter Teil allerdings apathiſch war, wo⸗ für die revolutionäre Energie des Hofes um ſo größer war. Aber er war ſich auch deſſen bewußt, daß das Syſtem keine Kritik ertrage und jede Konzeſſion an eine ſolche verderblich werden würde:„Die Unzufriedenheit der Regierten und die Schwäche der Regierenden ſind jetzt— ſchreibt Schweinitz 1389 — ſo weit gediehen. daß Männer, die man zu freier Rede zuſammentreten ließe, ſich die Freiheit des Handelns bald nehmen und folgſame Anhänger finden würden.“ Da aber die tatkräftigen Diener des Zaren fehlten, die dem alten Sy⸗ ſtem moraliſche Stütze hätten ſein können, war die Lagr geradezu ausſichtslos. Man lieſt erſchüttert, wie in den höch⸗ ſten Kreiſen eine ſträfliche Gleichgültigkeit herrſchte. Als am 17. Februar 1880 die Nihiliſten eine Exploſion im Winter⸗ palaſt inſzenierten, der der Kaiſer nur durch ein Wunder enk⸗ ging, erzählte der Außenminiſter von Giers Schweinitz, er habe beim Vorüberfahren am Wintervalais auf dem Wege zum Diner beim franzöſiſchen Botſchafter eine ſchwere Deto⸗ nation im Palais gehört und ſeinen Diener ſofort hingeſchickt, um Erkundigungen——„Ich war wie vom Donner gerührt wegen der Monſtroſität, daß ein Miniſter des Kaꝛ⸗ ſers, und zwar der beſte und ehrlichſte, beim Winterpalais vorbei zum Diner in die franzöſiſche Botſchaft fährt, nachdem er ſoeben eine Exploſion in jenem Palais gehört hatte.“ Schließlich hat ſich der Kaiſer denn doch auf den Weg lbe⸗ raler Reformen begeben. Er ernannte bekauntlich den Ge⸗ neral Loris⸗Melikow zum Diktator, der mit der einen Hand die Revolution erſticken, mäit der anderen eine gemäßigte, mehr beratende Volksvertretung geben ſollte. Das Atten⸗ tat am 13. Rärz 1881, dem der Monarch zum Opfer fiel, machte allen dieſen Plänen ein jähes Ende. Tief deprimiert verzeichnet Schweinitz:„In der Stadt war faſt gar keine Auf⸗ regung zu bemerken. Vor dem Anitſchkowpalaſt(wo der neut Kaiſer lebte) ſtand ein Volkshaufe und ſtierte ſtumm— den Fahnen hinauf. Der weite Platz vor dem Winterpalai war faſt leer. In der großen Moskaja gingen die Deutz lachend und plaudernd ſpazieren, wie tmmer an Sonntagen.“ Unter dem Eindruck des Todes des Zaren hat Schweinitz ſeine Aufklärungen über das nun abgeſchloſſene 28jährige Herrſcherleben dahin zuſammengefaßt, daß es mit einem Fiasko auf faſt allen Gebieten geendet hatte.„5 Eine neue Zeit bracht herein. Der neue Kaiſer, anfänglich bereit, den Weg der verfaſſungsanbahnenden Pläne Loris Melikows weiterzugehen, ſchwenkte bald, unter dem Einfluß des reaktionären Popedonoſzow, ganz in das alte, ſtarre Sy⸗ lem der Selbſtherrſchaft ein, der er durch große wirtſchaftlichk Reformen neue Anziehungskraft zu geben ſuchte— freilich ohne Erfolg. Nach außen Zin vollzog ſich in unaufhaltſamer Weiſe ſchon unter Bismarck die bewußte Abwendun von der alten traditionellen Freundſchaft zu Preußen, a das ſtärkſte beeinflußt durch verſönliche Stimmungen und im Grunde unausroktbares Mißtrauen Aleranders III. gegen Bismarck. Mit dem Tode des alten Kaiſers war dieſe innere Abwendung vollendet. Sie trat bei allen, oft recht mühſam gewahrten Formen diplomatiſcher Berbindlichkeit für den tiefer Blickenden auch äußerlich zutage. Aber die erſten ent⸗ ſcheidenden Schritte auf dieſem für Rußland verhängnisvollen Wege, der ſchließlich zum Weltkriege und dem Untergang der Dynaſtie geführt hat, waren doch ſchon unter Alexander I. gemacht worden. Man verſteht, daß Schweinitz auf die Frage ſeiner Gemahlin, warum die Nachricht von der Ermordung des gütigen und ihm perſönlich wohlwollenden Zaren ihn nicht tiefer erſchüttert habe, als es den Anſchein bätte, ihr antwortete, daß wir den Kaiſer Alexander ſchon ſeit mehreren Jahren verloren hätten:„Nach dem Krtege und durch das unſelige Verhältnis zu ſeiner Geliebten war er gar zu ſehr verändert. Gott hat ihn bewahrt, noch mehr von ſetner Würde und Selbſtachtung zu verlieren, und wir würden ſeinen Tod als ein Glück für ihn betrachtet haben wenn er nur nicht unter ſo grauſamen Umſtänden erfolgt wäre.„Uebrigens, fügte er hinzu,„iſt unſer Schmerz um ihn wahrlich tief und wabrk“ A1. Saumstag, den 60. Hult 1025 Wiriſehakts· und Neue Mannhelmer Zeitung[Mittag⸗Ausgabe) Robert Voſch AG. 856 377 Mk. Verluſt— Rückgang des Inlandsabſatzes, aber günſtiger Abſatz nach dem Ausland Nachdem ſchon das GJ. 1925 bei allerdings gleichgebliebenem Ge⸗ winnanteil einen Rückgang des Reingewinns von 7,04 auf 3,81 Mill. Mark gebracht hatte, iſt das am 31. Dezember 1926 abgelaufene GF. noch ungünſtiger verlaufen: es hat einen Verluſt von 856377 Mark gebracht. Die ſchweren Erſchütterungen, von denen die deutſche Automobilinduſtrie immer noch heimgeſucht war, haben naturgemäß auf das Unternehmen als Betrieb der Zubehbrinduſtrie ſtark ein⸗ gewirkt. Entſprechend der kriſenhaften Geſchäftsſtockung bei der Auto⸗ mobilinduſtrie bis in die letzten Monate des Jahres 1926 ging auch bei der Robert Boſch AG. der Inlandsabſatz erheblich zurück, die Zahl er Arbeiter und Angeſtellten mußte erheblich verringert und zeit⸗ weilig noch die Arbeitszeit ſtark herabgeſetzt werden. Erſt in den letzten Monaten des Jahres 1926 trat eine leichte Wendung zum Beſ⸗ ſeren ein, ſodaß von Dezember an wenigſtens die Einſchränkung der rbeitszeit wieder aufgehoben werden konnte. Das Roherträgnis iſt demgemäß außerordentlich ſtark zurückgegangen, nämlich um über 10 Mill. 4, von 33,99 auf 23,36 Mill. /. Durch gründliche Vereinfachung und Verbilligung der Organiſation namentlich auch der Verwaltung konnte ein erhebliche erabſetzung der Unkoſten— von 30,49 auf 24,22 Mill.— erzielt werden. Dieſe ging allerdings nicht ſo weit, daß ein Ver⸗ luſt hätte vermieden werden können. Aus dem Vorjahr beſteht noch ein Gewinnvortrag mit 718.445 /; nach deſſen Abſetzung am Verluſt bleibt von den 856 377 noch ein Betrag von 137 931 ¼; der heutigen HV. wird deſſen Abſchreibung von der Sonderrücklage von 5 Mill. vorgeſchlagen, ſodaß die geſetzliche Rücklage von 4 Mill./ unbe⸗ rührt bleibt.— Gegenüber dem Rückang des Inlandsabſatzes hat das Auslandsgeſchäft wenigſtens einige Stütze geboten. Der Abſatz nach dem Ausland geſtaltete ſich wenngleich er die Vorjahrsziffer nicht erreichte, im allgemeinen günſtig. Die ſinkende Konjunktur drückte ſtark auf die Preiſe; im Ausland hatte das Unternehmen überdies unter Zollhemmniſſen und anderen Abwehmaßnahmen zu leiden, ſo daß billigere und in der Aufmachung beſcheidenere Konſtruktionen erausgebracht werden mußten, deren Leiſtung aber trotzdem vollauf befriedigt. In der Vermögensaufſtellung, deren Summe einen Rückgang von 79,02 auf 74,7 Mill. J aufweiſt, läßt ſich eine weſentliche Beſſerung der Liquidität feſtſtellen. Die Beſtände an Fertigerzeug⸗ niſſen konnten verringert werden, außerdem erfordert auch der raſchere Herſtellungsgang geringerer Vorräte an Rohſtoffen; insge⸗ ſamt gingen„Waren“ von 31,35 auf 19,31 Mill./ zurück. Die Er⸗ pöhung des Fabrikanlage⸗Kontos von 19,6 auf 21,87 Millionen nach 2,69 Mill. Abſchreibungen) ſei neben der Erwerbung des Grundbeſitzes der Eiſemann⸗Werke AG. bedingt durch Anſchaffung von Maſchinen u. Werkzeugen, die durch Betriebsumgeſtaltung erfor⸗ derlich wurden. Kaſſenbeſtände, Bankguthaben und Wertpapiere weiſen einen Zuwachs von 1,39 auf 10,89 Mill./ auf, dagegen gingen ußenſtände zurück auf 16,6(20,59) Mill.„; Beteiligungen 5,87(6,08) Mill. 4. Auf der Paſſivſeite ſind bei unv. Ast.(30 Mill.) und 9(8,3) Mill. 4 Rücklagen die Lieferer⸗ und anderen Schulden von „Oauf 10,22 Mill./ zurückgegangen; allerdings erſcheinen neu „08 Mill./ langfriſtige Schulden. Der Geſchäftsgang im neuen Jahre iſt bisher befriedigend, ſodaß wir hoffen dürfen, unter wachſamer Annaſſung an die Erforderniſſe er Zeit im Ausbau und in der inneren Feſtigung unſerer Firma weiter fortſchreiten zu können. — Amerikaniſche Aktion gegen die Inveſtment Truſts. Der Ge⸗ neralſtaatsanwalt der Vereinigten Staaten hat nach Newyorker Mel⸗ ungen eine Unterſuchung über die Geſchäftsgebarung der Inveſtments Truſts eingeleitet. Eine in den nächſten Wochen ſtattfindende Zuſammenkunft der Leiter dieſer Unternehmungen ſoll er das zuſammengebrachte Material unterrichtet werden. In deutſchen Krei ſen iſt draufhin eine gewiſſe Beunruhigung ent⸗ ſtanden, ob durch dieſes Vorgehen nicht auch indirekt wenigſtens deutſche Intereſſen berührt werden. Auf gut unterrichteter deutſcher Seite iſt man der Anſicht, daß man dieſem Vorgehen keinegroße zedeutung beizumeſſen braucht. Man wird vielmehr gut tun, dieſe ganze Aktion unter dem Geſichtswinkel der neuen Wahlen in merika zu betrachten. Das Vorgehen gegen Truſts iſt von jeher oines der beliebteſten Wahmanöver geweſen. Daß man ſich gerade de Inveſtment Truſts ausgeſucht hat, iſt zweifellos ein Mißgriff der Staatsanwaltſchaft, da die amerikaniſchen Truſtgeſetzgebung in keiner Peiſe mit den vollkommen geſetzlichen Geſchäften der Inveſtment⸗ Aklelſchaften in Zuſammenhang gebracht werden kann. Die ganze tion iſt daher, ebenſo wie die Freigabeangelegenheit, als von nnerpolitiſchen Verhältniſſen beſtimmt anzuſehen. D 27? Ueberſiedlung der Firma Aron Hirſch u. Sohn nach Berlin. ie Metallgroßfirma Aron Hirſch u. Sohn in Halberſtadt, die bereits einen großen Teil ihrer Geſchäfte in Berlin betrieb, wird in der nächſten Zeit allmählich etwa bis Ende d. J. vollkommen nach Berlin berſiedeln. Der Ortswechſel erklärt ſich aus der zunehmenden Kon⸗ dentrierung des Geſchäftsverkehrs in Berlin. 0 Zu dem Elektrifizierungsprojekt im Burgenland. Zu dem be⸗ keits gemeldeten Elektrifizierungsprojekt im Burgerland wird be⸗ reits“ daß von der Kreditanſtalt für Verkehrsmittel in Berlin be⸗ vo Erhebungen gepflogen werden, um feſtzuſtellen, wie groß der beabſcichtliche elektriſche Bedarf ſein wird. Die Deutſche Bank großlichtigt, eventl. das in Deutſchland übliche Syſtem, wonach die maften. Werke die Wiederverkäufer von elektriſchen Inſtallations⸗ erial finanzieren, ſo daß dieſe wieder den Konſumenten Kredit gewähren können, für das Burgenland in Anwendung zu bringen. Be, Lebhafte Opoſition bei der Held u. Franke AG. in derrlin. Die ao. H. hatte die bekaunnte Verſchmelzung mit Induſtrie⸗Bau AG. in Berlin zu beſchließen. Bekanntlich irtten die Aktionäre der Held u. Franke für je 450/ ihrer Inzen einſchl. Dividendenſchein 1026)27 200 neue Stel der nduſtrie⸗Bau⸗AGG. mit Dividende ab 1. Jan. 1927 erhalten. Nas Bezugsrecht auf die neuen Induſtrie⸗Bau⸗Aktien aus Kalaß der von der Induſtrie⸗Bau⸗AG. zu beſchließenden fapitalerhöhung lautet auf:1 zu 140 v. H. Der Vorſtand rte zur Begründung des Fuſionsvorſchlags aus, daß man hab dazu nur vom Nüßzlichkeitsſtandpunkt aus entſchloſſen abe, um eine Rationaliſterung des Betriebs zu erreichen. Durchführung der großen Bauaufgaben verfüge jedoch de. Franke nicht über genügende Mittel, während Dei, Induſtrie⸗Bau⸗ AG. einen flüſſigen Statut habe. der„Angriffe der Oppoſition richteten ſich in 4 Hauptſache gegen das Umtauſchverhältnis von Lie„Es ſei mindeſtens ein Verhältnis von:1 anzuſtreben. Verwaltung habe auch der Kursentwicklung der Aktien zu menig Aufmerkſamkeit geſchenkt. Direktor Sobernheim(Com⸗ Ja entgegnete darauf, daß tatſächlich Ende letzten hres Held& Franke⸗Aktien aufgekauft worden ſeien, wo⸗ G. H. Mannheim, 29. Juli. In Süddeutſchland geſtaltete ſich die Witterung für das Einbringen der Ernte günſtig; auch aus Ueberſee lauteten die Witterungsberichte befriedigend und in Fachkreiſen glaubt man heute, daß die diesjährige Welternte vorausſichtlich die vorjährige erreichen wird. Ein mögliches Mindererträgnis in Canada und auf der ſüdlichen Hemiſphäre dürfte aller Wahrſcheinlichkeit nach durch ein reichlicheres Ernteerträgnis in Europa und in den Vereinigten Staaten ausgeglichen werden. Aus Ungarn liegen bereits zahlenmäßige Angaben vor, die die Weizenernte mit 20,2(i. V. 18), den Roggenertrag mit 5,8(7,3) und Gerſte mit 4,9(4,8) Millionen Dz. angeben. Auch ſind die Anlieferungen von altem Weizen in Ueberſee gegenwärtig viel größer als zur gleichen Zeit im Vorjahr. Die diesjährige Geſamt⸗Roggenernte in den Hauptproduk⸗ tionsländern dürfte durchaus befriedigen und das vorjährige Ergebnis in Deutſchland übertreffen. Unter dieſen Umſtänden ſind die Ausſichten für die Preisgeſtaltung nicht à la hausse und es wäre zu wünſchen, vom Standpunkt der Geſamtwirt⸗ ſchaft aus, das wieder ein billigeres Preisniveau erreicht würde. Die deutſche Landwirtſchaft darf jedenfalls nicht außer Acht laſſen, daß Amerika eine Roggenernte von 62(i. V. 40, 1926 42) Millionen buſhels erwartet und dieſe Ware auch unterbringen will. Wenn auch für die Zukunft im Augen⸗ blick noch alles davon abhängt, wie die Ernten hereingebracht werden, ſo ſind doch dieſe Tatſachen in Rechnung zu ſtellen. Es zeigen denn auch weder die Mühlen noch der Großhandel irgenwie nennenswerte Unternehmungsluſt und das Geſchäft verlief in dieſer Woche, wenn auch bei feſter Grundtendenz, im allgemeinen doch recht ruhig. Für neuen Weizen hat ſich noch kein Preis herausgebildet, doch wurde davon ge⸗ ſprochen, daß dafür in Süddeutſchland 28,00/ gefordert wurden, wobei allerdings nicht feſtzuſtellen war, ob ſich dieſer Preis ab Station oder frei Mannheim verſteht. Für neuen mitteldeutſchen Weizen, Aug.⸗Sept.⸗Lieferung, nannte man 29,25—, für neuen rheiniſchen Weizen desgl. 28,25 ¼, erſteren waggonfrei, letzteren eif Mannheim. Kleine Abſchlüſſe voll⸗ zogen ſich in greifbaren und ſchwimmenden La Plata⸗Weizen, ebenſo wurde etwas Weizen auſtraliſcher Herkunft gehandelt, weil ſich dieſe Weizen billiger als die amerikaniſchen ſtellten. Verlangt wurden für die 100 Kg. in Gulden eif Rotterdam u..: Baruſſo, ſchwimmend, 78,50 Kg., 14,47½—14,50, 79 Kg., ladend⸗geladen und ſchwimmend, 14,55, 78 Kg., Auguſt, 14,42%, Juli⸗Auguſt 14,5752, 79 Kg., September, 14,70; Roſa Fe, 79 Kg., Auguſt, 14,92, Weſtauſtralweizen, fällig, 15,35; Red Winter II, erſte Hälfte Auguſt, 14,50, desgl. II, Garlici, erſte Hälfte Auguſt, 13,75, Anfang Auguſt ausgehender Dampfer 13,70 Gulden. Von neuem Roggen wurden Muſter gezeigt, doch haben ſich bisher Abſchlüſſe nur in ganz vereinzelten Fällen voll⸗ zogen. Der Menge nach rechnet man in Südpweſtdeutſchland mit einer guten Mittelernte und mit einer Ermäßigung der Preisgrundlage. Die Fordexungen ſollen für neuen Roggen, je nach Station und Beſchaffenheit, zwiſchen 23,20—24—25% ſchwanken. Weſtern⸗Roggen, 71 Kg., ſeeſchwimmend, wurde mit 11,90 Fl., Aug.⸗Sept. mit 11,05 und Sept.⸗Okt. mit 11 Fl. cif europäiſchem Seehafen genannt. In neuer Gerſte kam noch kein richtiges Angebot, das eine Marktbildung zugelaſſen hätte, heraus, ſo daß ſich auch kein Geſchäft entwickeln konnte. Die vorgelegten Muſter zeigen eine ſehr ſchöne, geſunde Ware von ſtrohgelber Farbe und man erwartet auch, daß die Qualität in unſerer Gegend durchweg gut ausfallen wird. Der Schnitt iſt im Gange und alles hängt vom Wetter hinſichtlich der Preisgeſtaltung ab. Auslandsgerſte nannte man mit 24,50—25,00 /, ſonſtige Donaugerſte mit 24,50% waggonfrei Mannheim. Ware zu ſofortiger Lieferung iſt knapp. durch der Kurs geſtiegen und nach Aufhören der Mehrheits⸗ käufe wieder zuſammengeſunken ſei. Ein Eingreifen ſei je⸗ doch nicht möglich geweſen, da der Käufer unbekannt war. Das Verhältnis von:4 ſei völlig berechtigt. Eine event. Kapitalerhöhung ſei völlig unmöglich, da das Unternehmen mit Tochtergeſellſchaften 16 Mill.“ Bankſchulden habe. Ein großer Fehler ſei bei der Inflationsumſtellung ge⸗ macht worden, da damals die Geldoͤmittel des Unternehmens zu gering bemeſſen wurden(300 000%). Es waren 1 534 560 ¼/ Aktien Lit. K und 100 000%/ Aktien Lit. B mit insgeſamt 303 456 Stimmen vertreten. Bei der Abſtimmung über den Verſchmelzungsantrag ſtimmten 294 122 Stimmen für und 7646 Stimmen gegen den Antrag. Die Oppoſition erhob Widerſpruch zu Protokoll. Die Geſellſchaft wird fortan Induſtrie⸗Bau⸗A.⸗A. Held 8. Franke AG. firmieren. * Die Reviſion des Dawesplanes erforderlich.“ Das in Williamstown(Maſſachuſetts) zuſammengetretene Inſtitut für Politik widmet ſeine Aufmerkſamkeit der Frage der Not⸗ wendigkeit einer Reviſion des Dawesplanes. Dr. Joſeph Davis von der Stanford⸗Univerſität erklärte, daß die deut⸗ ſchen Reparationszahlungen, die interalliierten Schulden, die privaten amerikaniſchen Kapitalinveſtierungen im Auslande und die ruſſiſchen auswärtigen Schulden Probleme ſeien, die ſorgfältige Beachtung verdienten. Keines dieſer Probleme ſei bereits für dauernd geregelt. Zur Frage der deutſchen Reparationszahlungen erklärte Dr. Davis, es ſei ungewiß, ob Deutſchland imſtande ſein werde, die höheren Zahlungen zu leiſten die nach dem Dawesplan fällig ſeien. Wenn dies nicht der Fall ſei, müſſe bald eine beſſere Regelung der deut⸗ ſchen Reparationsverpflichtungen gefunden werden. Konventierung der 7proz. Dawesanleihe des Reichs. In New⸗ vorker Finanzkreiſen iſt man teilweiſe der Anſicht, daß Deutſchland den Inhabern der 7proz. Dawesanleihe im nächſten Jahr ein An⸗ gebot zur Ablöſung machen werde. Man glaubt, daß die 7proz. Da⸗ Von den füddeutſchen Waren⸗ und Produktenmärkten Hafer hatte wenig Geſchäft zu verzeichnen, dagegen ſoll ſich einige Nachfrage aus Holland für deutſche Herkunft, auf Abladung, gezeigt haben. Dieſer neue Hafer reift indeſſen erſt dem Abſchnitt entgegen. Der Preis blieb unverändert; Plata⸗faq⸗Hafer, 46—47 Kg., Juli⸗Auguſt war mit 9,80 Fl. cif Rotterdam angeboten. Mais hatte keine große Nachfrage zu verzeichnen, zumal man bald größere Zufuhren erwartet. immerhin kamen einige neue Geſchäfte für ſpätere Abladung zuſtande. Im Waggon⸗ geſchäft forderte man für die 100 Kg. mit Sack 19,25—19,50 4 gegen 19,25/ in der Vorwoche, loko Rotterdam galt Mais 8,85 Fl. eif Mannheim, Auguſt⸗Abladung koſtete 8,67 Fl., Sept. 8,75 Fl., Okt. 8,927 Fl. eif Rotterdam. Das Mehlgeſchäft bekundete anfangs der Woche einige Belebung, zu einer größeren Entwicklung kam es jedoch nicht, weil die Käufer aus den gleichen Gründen zurückhalten wie Großmühlen und Einfuhrhandel im Brotgetreidegeſchäft. Effektives Brotmehl iſt knapp. Verlangt wurden für die 100 Kg. ſüddeutſches Weizenmehl, Spezial 0, mit Sack, 39,75 (40) ¼, nordd. Roggenauszugsmehl 40—41, aus neuem Roggen auf ſpätere Lieferung, 37—37,50 /, für neues Roggen⸗ mehl, 60 proz., zweite Hälfte Aug.⸗Dez., 34 ¼, nordd. Roggen⸗ mehl, 65 proz., 33—33,50 /, ſüdd. Roggenmehl, 70 proz. Aus⸗ mahlung, 34,00 ¼/, Brotmehl 31,75 l. Von Futtermitteln blieben Mühlenfabrikate, wie Futtermehl, Nachmehl und Kleie geſucht, letztere etwas williger, ebenſo ölhaltige Waren; die ſonſtigen Preiſe er⸗ fuhren wenig Veränderung. Man verlangte für die 100 Kg. Biertreber 15,25—16,00 ¼, Malszkeime 15—15,50%4, Soya⸗ Schrot 19,50—20,00(19,25—19,75)„, waggonfrei Mannheim. Cocoskuchen höher mit 22—22,50(21—21,50) ¼, Erdnußkuchen 21,50—22,00(21,25—21,75), Wieſenheu, neue Ernte, 725 bis 7,50, Luzerne⸗Kleeheu, prompt, 8,75—9,25 /, Parität Mannheim. Am ſüddeutſchen Hopfenmarkt lag alte Ware ruhig bei unveränderten Preiſen. Die neue Ernte in Frühhopfen wird in Baden und im württembergiſchen Bodenſeegebiet in etwa vierzehn Tagen beginnen können. Der Stand iſt namentlich in der durch ihren Frühhopfen bekannten Tett⸗ nanger Gegend befriedigend. Die Entwicklung der neuen Tabake hat gute Fortſchritte gemacht. Das Wetter könnte dafür nicht beſſer ſein und der Stand der wachſenden Pflanzen bietet bis jetzt Anlaß zu den beſten Hoffnungen wenn man von einigen Plätzen abſieht, wozu neuerdings auch Reilingen getreten iſt, woſelbſt Hagel⸗ ſchlag dafür geſorgt hat, daß der Tabak auf einzelnen Feldern nur noch mit dem Stengel daſteht, wogegen die Blätter heruntergeſchlagen ſind. Umgeſetzt worden ſind einige 10 000 Zentner 1925%6er Tabake für 85—105/ der Zentner, je nach Qualität, Käufer iſt eine größere Rauchtabakfabrik. Rippen blieben zu bisherigen Preiſen geſucht. Für die Rheinſchiffahrt iſt der gegenwärtige Waſſerſtand noch immer ſo günſtig, daß nach Baſel mit 1,50 bis 1,60 Meter Abladetiefe nach Kehl⸗Straßburg mit voller Abladetiefe gefahren werden kann. Der Schlepplohn wird von Rotterdam nach der Ruhr nach dem 45⸗Cents⸗Tarif, von Ruhrort nach Mannheim mit 0,95—1,00, von Mann⸗ heim nach Karlsruhe mit 0,35 und von Mannheim na Straßburg⸗Kehl mit 0,70 berechnet. Die Berechnung de Talſchlepplohnes erfolgt unverändert zum Normaltarif. Die Schiffsmiete beträgt für Rheinſchiffe 3,50, für Kanal⸗ ſchiffe 3,75 Pfg. je Tonne und Tag. Das Geſchäft erſtreckt ſich in der Hauptſache auf die Beförderung von Kohle und Koks nach dem Oberrhein und von Düngemitteln, Ammoniak, Salpeter, Zement und ſonſtigem Baumaterial beim Trans⸗ port zu Tal. wesanleihe durch eine andere Anleihe mit einer Verzinſung von 5 oder 574 v. H. angeſichts der veränderten Lage erſetzt werden wird. ):(Die Völklinger Hütte im Süddentſchen Zementverband. Die Verhandlungen über den Eintritt der Röchlingſchen Eiſen⸗ und Stahl⸗ Stahlwerke in Völkingen in den Süddeutſchen Zementverband, Heidelberg ſind kürzlich abgeſchloſſen worden. Die Völklinger Hütte gehört nunmehr ebenſo wie die Halbergerhütten dem Süddeutſchen Zementverband an. Die Jahresproduktion der in Völklingen ſoeben fertiggeſtellten Anlage beträgt etwa 13 000 Tonnen, die der Halbergerhütte in Brebach etw 60 000 Tonanen. Da nach der deutſch⸗ franzöſiſchen Vereinbarung vom 30. Juni 1927 über die Verlängerung der Saarzollabkommen eine Verlängerung des Zementkontingents zur Zollfreien Ausfuhr ins Reich nicht mehr ſtattgefunden hat, hat der Reichsfinanzminiſter verfügt, daß Zollbeträge für Zement ſaar⸗ ländtſchen Urſprungs wieder geſtundet werden können. Deviſenmarkt Die Reichsmark ſchwächte ſich nach den Deviſenverkäufen zur Ultimogeldbeſchaffung wieder etwas ab. Der Dollar wurde mit .2055 nach.2035 gehandelt. Spanien etwas feſter, gegen London 28.45 nach 28.49. Holland liegt international feſt, gegen Dollar 40.70 nach 40.06. Heute vormittag noterten: 29. 80. 29. 80. 29. 80. London-Paris 124,00124, 2 Malld.-Schwz.] 28,28J 29 26fLond.-Stockh. J 18,121 18,12 Lond.-Brüſſel 84.92 34,88 Holland-Schw.]208,00 208.00½Ind.⸗Madrid 28,49 2846 Lond.-Maild. 89,20 89, 20 Kabel Holland 2,495 2,495 Mailand⸗Paris 189,20139,10 Kabel Schweiz.,192 55192 Lond.-Holland 1217 12.110Brüſſel-Paris 355,200355,00 Lond.-Schweißz 25,21] 25,21 London-Oslo. 18,80 18,79 Holland-Paris 10,28 Paris-Schweiz 20,32] 20,31 Lond.-Kopenh. 18.15 18.15]Kabel London In.⸗Mk. laſſen ſich folgende Kurſe feſtſtellen: London 20,41] 20,41 Prag. 12.46J 12,46 Madrid. 71.88 4 16,45 18,48 Oslo.. 08,55106,60. Argentinien 1,783 Zürich 112,45 Japann 1 80.96 80.97 Kopenhagen. 112.45 22.50 22/00 Stockbolm. 12.65112.65 New-⸗Dork Holland... 168.40168.45] Srüffel.. 58.45 56,44 Frachtenmarkt in Duisburg⸗Ruhrort vom 29. Juli Das Geſchäft an heutiger Börſe war gegenüber den Vor⸗ tagen etwas lebhafter. Die Frachten für Berg⸗ und Talreiſen blieben jedoch unverändert. AANANbER N DOEN NBEEFE VON GUTE UNDO NELISWVUNDIGEKEKH. Mannheim, Heidelbergerstraſe, O 3, 9/T1. 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Melauchthonkirche: 10 Uhr Predigt, Pfarrer Heſſig; 11 Kindergottes⸗ dienſt, Bikar Nußbaum; 11 Chriſtenlehre, Pfarrer Heſſig. Neues St. Krankenhaus: 10.30 Uhr Predigt, Pfarrer Kiefer. Diakoniſſenhaus: 10.30 Predigt, Pfarrer Scheel. „ Lanzkrankenhaus: 10.30 Predigt, Pfarrer Walter. endenheim:.30 Uhr Predigtgottesdienſt, Pfarrer Mutſchler; 10.45 Kindergottesdienſt, Pfarrer Mutſchler; 1 Uhr Chriſtenlehre für Mäßchen, Pfarrer Mutſchler. Käfertal: 10 ühr Hauptgottesdienſt, Pfarrer Luger; 11.15 Kinder⸗ gottesdtenſt, Pfarrer Luger; 11.90 Chriſtenlehre für Mädchen, Pfarrer Luger. Matthäuskirche Neckarau:.30 Predigt, Vikar Nußbaum; 10.45 Kin⸗ dergottesdienſt der Nordpfarret, Vikar Nußbaum. Rheinan:.30 Predigt, Vikar Schmidt⸗Ckever; 10.90 Chriſtenlehre f. Knaben, Vikar Schmidt⸗Clever; 11.15 Kindergottesdienſt, Vik. Schmidt⸗Clever. Sandhofen:.30 Uhr Hauptgottesdienſt, Vikar Schanbacher; 10.45 Ehriſtenlehre für Knaben, Vikar Schanbacher; 11.30 Kinder⸗ gottesdienſt, Vikar Schanbacher. Paulusbirche Waldhof:.30 Uhr Chriſtenlehre für Knaben, Vikar öbeley;.30 Hauptgottesdienſt, Vikar Zöbeley; 10.45 Kinder⸗ gottesdienſt, Vikar Zöbeley. Wochengottesdienſt: Trinitatiskirche: Mittwoch, 3. Aug., vorm. 7 Uhr, Morgenandacht. Konkordienkirche: Donnerstag, 4. Uuguſt, abends 8 Uhr, Bibel⸗Be⸗ ſprechung, Vikar Karle. Diakoniſſenhaus: Mittwoch, 3. Auguſt, nachmittags—5 Uhr, Bafler Miſftons⸗Frauenverein. Evang.⸗luth. Gemeinde. Diakoniſſenhauskapelle, F 7, 29: Sonntag, nachm. 5 Uhr Predigt, Vikar Lucius von Michelſtadt. Vereinigte evangeliſche Gemeinſchaften. Swang. Verein für innere Miſſion A. B. Stamitzſtraße 18: Sonntag 11 Sonntagſchule; 3 Verſammlung; 5 Jungfrauen⸗ verein: Dienstag 5 Frauenſtunde; 8 E. V. j..; Donnerst..15 Bibelſtunde.— K 2, 10: Sonntag 11 Sonntagsſchule; 5 Jung⸗ frauenverein;.15 Verſammlung; Dienstag.30 Frauenſtunde; Männerſtunde und ck. B. J..; Donnerstag.15 Bibelſtunde; Samstag.15 Blbelſtunde C. B. j. M.— Schwetzingerſtraße 90: Sonntag 11 Uhr Sonntagsſchule; 5 Uhr Jungfrauenverein; 8 Uhr allgemeine Verſammkung; Dienstag 5 Uhr Frauenſtunde; .30 Bibelbeſprechung für Männer u. junge Männer; Donnerstag .30 Bibelſt.) Freitag.15 Jungfr.⸗Ver.; Samstag 5⸗8 C... M.— Neuoſtheim, Leiblſtr. 19: Freitag.30 Frauenſtunde.— Neckarau, Fiſcherſtraße 31: Sonntag, 1 Sonntagsſchule; 9 Jungfrauenverein; Dienstag 8 Bibelſtunde; Samstag 8 Bibelſtunde des C. V j. M. Rheinau, Däniſcher Tiſch: Sonntag 1 Sonntagsſchule; Mittwoch .15 Bibelſtunde; Samstag 8 Bibelſtunde des C. V. ſ. M.— Bellenſtr. 52: Sonntag, 11 Sonntagsſch.; Montag, 8 Jungfrauen⸗ verein; Dienstag,.15 Männerbibelſtunde; Freitag,.15 Bibel⸗ ſtunde; Samstag.30 Jugendabteilung C. B. J. M.— Sand⸗ hofen, Kinderſchule: Monkag 8 Jungfrauenverein; Donnerstag .30 Bibelſtunde.— Luzenberg, Gerwigſtr. 12: Sonntag 11 Sonn⸗ ktagſchule; Freitag 8 Bibelſt.— Waldͤhof, Kinderſchule: Dienstag, .15 Bibelſtunde.— Feudenheim, unt. Kinderſchule: Sonntag 8 Bibelſtunde; Mittwoch.15 Bibelſtunde.— Seckenheim, Kinder⸗ ſchule; Mittwoch.15 Bibelſtunde.— Neckarſpitze, Kinderſchule. Verein für Jugendpflege e V.„Haus Salem“ K 4. 10: Sonntag 2 Sonntags⸗Schule; 4 Jugendverein für j. Mädchen im großen Saal, gleichzeitig Jungmänner⸗Kreis im Jungmännerheim; abds. 8 Vortrag für Jedermann. Dienstag abds. 8 Gebets⸗ ſtunde. Mittwoch abds. 8 Männerverſammlung. Donnerstag nachm. 4 Frauenverſammlung, abds. 8 Blaukreuzverſammlung. Landeskirchliche Gemeinſchaft„Bethesda⸗Heim“, L 11, 4: Sonntag, nachm. 4 Jugendverein; 8 Gemiſchte Verſammlung; Dienstag abends 8 Gebetſtunde; Mittwoch, abends 8 Männerſtunde; Don⸗ nerstag., nachm. 4 Frauenſtunde; Freitag, abds. 8 Jugendverein. Gemeindehans der Evang. Gemeinſchaft, U 3, 28: Sonntag 9 Uhr: Gebetsandacht;.30 Predigt; 11 Sonntagſchule; 3 Walbdgottes⸗ dienſt im Käfertaler Wald bei der Gartenſtadt Waldhof. Mitt⸗ woch, aboͤs. 8 Bibelſtunde. Donnerstag, abds. 8 Jugendſtunde. Süddeutſche Vereinigung, Lindenhofſtr. 34(Gemeinſchaft innerhalb der Landeskirche): Sonntag, ahds. 8 Uhr, Wortverkündigung, Ge⸗ meinſchaftspfleger Steeger. Montag, abend Frauenſtunde, Echw. Erna. Mittwoch, abds. 8 Uhr, Bibelſtunde u. Mitglieberſtunde; ferner Jugendbund für entſchiedenes Chriſtentum; a) funge Männer Sonntag, nachm..30 und Dienstag, abds. 8 Uhr; b) junge Mädchen Sonntag, nachm. 4 Uhr und Donnerstag, abends 8 Uhr. Baptiſten⸗Gemeinde, Max Joſefſtr. 12: Sonntag, 31. Juli,.30 und 4 Uhr Predigt; 11 Sonntagſchule. Montag, 8 Uhr Jugendbund. Mittwoch, 8 Uhr Bibelſtunde. Die Heilsarmee G 1, 15.— Sonntag vorm..30 Heiligungs⸗Ver⸗ ſammlung; Sonntag u. Mittwoch 8 Heilsverſammlung; Freitag 8 Heiligungsverſammlg.— Sonntags⸗Schulen: Sonntag 11., .30) Mittwochs 5: Donnerstag 4 Liebesbund. Methodiſten⸗Gemeinde Eben⸗Ezer⸗Kapelle, Augartenſtr. 26: Sonntag 31. Juli, vorm,.30: Abſchiedspredigt, Prediger Schmidt; 10.45 Sonntagsſchule; nachm. 4 Uhr Abſchiedsfeier. Montag, abds. 8 Jugendandacht. tag, abds. 8 Bibelſtunde. Katholiſche Gemeinde. Sonntag, den 31. Juli 1927. Obere Pfarrei(Jeſuitenkirche):(Feſt des hl. Ignatius von Loyola, unſeres l. Kirchenpatrons): 5 Uhr Frühmeſſe; von 6 Uhr an Diens⸗ Beichtgelegenheit; 6 hl. Meſſe;.45 hl. Meſſe;.30 Singmeſſe mit Predigt;.30 Kindergottesdienſt mit Predigt;.30 Feſt⸗ predigt, levitiertes Hochamt mit Segen; 11 hl. Meſſe mit Pre⸗ digt;.30 feeirl. Veſper mit Segen; abds..30 feierl. Schluß der Aloiſiusandachten mit Predigt, Prozeſſion, Tedeum und Segem Kapelle der Nieberbronner Schweſtern, D 4, 4: Nachm..15 Uhr Got⸗ tesdienſt für katholiſche Taubſtumme. St. Sebaſtiannskirche— Untere Pfarrei: 6 Uhr Frühmeſſe und Be⸗ ginn der Beichtgelegenheit; 7 hl. Meſſe; 8 Singmeſſe mit Pre⸗ digt;.30 Hauptgottesdienſt mit Predigt und Amt; 11 Kinder⸗ gottesdienſt mit Predigt;.30 Andacht zur hl. Familie. Heilig Geiſtkirche Mannheim: 6 Uhr Beicht und hl. Meſſe; 7 Früh⸗ meſſe; 8 Singmeſſe mit Predigt;.30 Predigt und Amt; 11 hl, Meſſe mit Predigt;.30 Veſper. Liebfrauenkirche Mannheim: Von 6 Uhr an Beichtgelegenheit;.30 Frühmeſſe; 8 Singmeſſe mit Predigt;.30 Predigt und Amt; 11 Singmeſſe mit Predigt;.30 Veſper. Katholiſches Bürgerſpital:.30 Singmeſſe mit Predigt. Herz Jeſukirche Neckarſtadt⸗Weſt: 6 Uhr Frühmeſſe und Beicht⸗ gelegenheit; 7 hl. Meſſe; 8 Singmeſſe mit Predigt und Bundes⸗ kommunion der Frauen und Mütter;.30 Predigt und Amt; 11 Kindergottesdienſt mit Predigt,.30 Veſper. Bonifatinskirche Neckarſtadt⸗Oſt: 6 Uhr Frühmeſſe und Beicht⸗ gelegenheit; 7 hl. Meſſe; 8 Singmeſſe mit Predigt;.30 Hochamt mit Predigt; 11 Singmeſſe mit Predigt;.30 Andacht zur hl, Familie. Joſefskirche Mannheim⸗Lindenhof: 6 Uhr Beicht und Frühmeſſe; 7 Austeilung der hl. Kommunion; 8 Singmeſſe mit Predigt; 10 Amt;.15 Singmeſſe; 2 Veſper. Jakobskirche Neckarau:.45 Uhr Frühmeſſe mit Generalkom⸗ munion fämtlicher Männer und Jünglinge; 8 Singmeſſe mit Predigt;.30 Feſtpredigt und feierl. Hochamt mit Tedeum und St. St. St. Segen. St. Franziskuskirche Mannheim⸗Waldhof: 6 Uhr Beicht; 7 Kom⸗ fabrik;.30 Uhr Amt und Predigt; 11 Uhr Sing⸗ meſſe und Homolie in der Kapelle der Spiegelfabrik: 11 Schülergottesdienſt mit Predigt und Singmeſſe; 2 Corporis Chriſti⸗Bruderſchaft:.30 Sonntagabendandacht mit Segen. Laurentiuskirche Käfertal: 6 Uhr Beicht;.30 Frühmeſſe mit Kommunion; 8 Schülergottesdienſt mit Predigt;.80 Predigt mit Amt;.30 Chriſtenlehre für Mädchen; 2 Alotſtusandacht mit Segen. Bartholomäuspfarrkirche Sandhofen:.30 Beicht; 7 Frühmeſſe mit Monatskommunion;.30 Schülergottesdienſt mit Predigt u, Monatskommunion der Schulkinder; 10 Prebigt und Amt; 2 Uhr Veſper;.30 Glockenweihe. Peter⸗ und Paulkirche Fendenheim:.30 Uhr hl. Beicht;.15 hl, Kommunion;.15 Schülergottesdienſt;.45 Hauptgottesdienſt; 2 Andacht zur Erlangung des Segens für die Feldfrüchte. Antoninskirche Rheinau:.30 Beicht;.30 Frühmeſſe mit Mo⸗ natskommunion der Kinder;.30 Hauptgottesdienſt; 2 Andacht, Corporis Chriſti⸗Bruderſchaft mit Segen. Alt⸗Katholiſche Gemeinde(Schloßkirche) Sonntag, 31. Juli, vorm. 10 Uhr, deutſches Amt mit Predigt ungd Kommunion. St. St. St. St. Im hieſigen brobe Möbervorsteigerung am Donnerstag, den 4. Kuguſt 1927, vormittags 9 Uhr beginnend werden in der Wagenhalle des Gräflich von Berckheim'ſchen Schloſſes in Weinheim a. d. B. Möbel aller Art Schränke, Tische, Stühle, Polster- u. Rohrsessel, Bettstellen, Wasch- tische, Nachtschränkchen, Spiegel, Oefen, Bilder usw. barunter wertvolle antike Stücke gegen Barzahlung öffentlich verſteigert. Beſichtigung 1 Stunde vor Verſteigerungsbeginn. 7638 Weinheim, den 26. Juli 1927. kräſlich von Berdheim'sches nentami. 5 Heibelberg: Dienst ag, 2. K. 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