1 4 Samskag, 30. Julſi leue Bezu ſſe: In jeim u. Amgebung frei ins Haus der durch die Poſt monatlich.⸗M.2,80 ohne Beſtellgeld. Bei evtl. Aenderung der 11 aftlichen Verhältniſſe Nach⸗ n Adreſſe: Mannheim. Erſcheint wöchentl. 12 mal. Fernſprecher: 24944, 24945. 24951.24952 u. 24953 Beflagen: Sport und Spiel Aus Seit und Leben Mannheimer Frauenzeitung. Unterhaltungs-Beilage Abend⸗Ausgabe lannheimer 0 0 d behalten. cktonto 17590 K 5 Hengdchſtſell g 2, Zaut denten.4 b05 ermannhaus].Geſchäfts⸗Nebenſtellen: Waldhofſtr.6, chwetzingerſtr. 19/20 u. Meerfeldſtraße 11. Telegramm⸗ Preis 10 Plennig 1927— Nr. 348 eitun ei e nach Tartf, bei einſp. Kulenee ſl Allgem. Anzeigen 0,40.⸗M. en —4R.⸗M. Kollektiv⸗Anzeigen werden höher berechnet Anzeigen⸗Vorſchriſten für beſtimmte Tage, Stellen u. en—— LN Ge⸗ walt, rungen uſw. nſpr all ſchrunte leinen Er 1 u efallene od. be lusgaben — e ee b von Anzeigen. er ahne Gerichts ſtand iſt Aus der Welt der Cechnik. Wandern und Neiſen Seſetz und Necht Mie ſlehls mit dem Reichs⸗Ehrenmal? Der Reichspräſident wird den Platz beſtimmen Wahrſcheinlich Verka i. Thüringen Berlin, 30. Juli.(Von unſerem Berliner Büro.) Vom Reichsehrenmal iſt es ſeit einer Weile ganz ſtill geworden. Wie wir hören, hatte der Reichspräſident, um die An⸗ gelegenheit zu fördern, beabſichtigt, Dr. Külz zum Spezial⸗ kommiſſar zu ernennen, mit der Aufgabe das Reichsehren⸗ mal und ſeine Auf⸗ oder Einrichtung(wie man will) nach⸗ drücklich weiter zu betreiben. Davon ſcheint man in den Krei⸗ ſen des Reichsminiſteriums des Innern nicht recht erbaut geweſen zu ſein, und ſo bleibt es dabei, daß die Frage auch weiterhin im Reſſort des Herrn v. Keudell bearbeitet wird. An Stellen, die wir für unterrichtet zu halten Grund haben, nimmt man an, daß die Löſung ſchließlich durch einen Macht⸗ ſpruch des Reichspräſidenten erfolgen wird. Hindenburg ſoll— wenigſtens gibt es ſehr ſtarke Beſtrebungen in dieſer RNich⸗ tung— au ſeinem 80. Geburtstag, wo er ja auch noch man⸗ ches andere verfügen ſoll, Form und Platz des Reichsehren⸗ mals endgültig beſtimmen. Nach wie vor glaubt man, daß die Entſcheidung zugunſten des Ehrenhains bei Bad Berka ausfallen wird, da für dieſe Löſung die Frontſol⸗ daten und Verbände aller Richtungen vom Reichsbanner und den jüdiſchen Frontſoldaten bis zum Stahlhelm und Wehr⸗ wolf ſich einſetzten. Verſchönerung der Reichswehruniformen UBerlin, 30. Juli.(Von unſerem Berliner Büro:) Im Laufe der letzten Jahre ſind an die Reichswehr mehrfach An⸗ regungen ergangen, die Uniform der deutſchen Reichswehr⸗ angehörigen etwas zu verſchönen. Die„B..“ berichtet nun, daß ein beſonderer Erlaß des Reichswehrminiſteriums in die⸗ ſer Richtung in den nächſten Tagen ergehen ſoll. Das ein⸗ tönige Grau der Röcke ſoll einmal dadurch etwas aufgehoben werden, daß die bisherigen dunkelgrünen Knöpfe einen etwas helleren Ton erhalten. Dann erhalten die Uniformröcke Paſpoilen, die in den für jede Waffengattung beſonders vor⸗ geſchriebenen Farben gehalten ſind. Die Infanterie hat weiß, die Kavallerie gelb, die Artillerie rot, die Kraftfahrer roſa, die Fahrtruppen hellblau, die Pioniere ſchwarz und die Nach⸗ richtentruppen hellbraun. Die langen Hoſen erhalten Bieſen in der gleichen Waffengattungsfarbe. Für die Offiziere werden auch die Achſelſtücke heller gefertigt. Bis zum Oberſten ſind ſilberne Achſelſtücke zu tragen, während die Generale golddurchwirkte Achſelſtücke anlegen. Das Sturmband der Mütze ſoll für Offiziere mit einer Silberſchnur bezw. einer Goldſchnur für Generale umwickelt werden. Die Offiziere ſollen Fangſchnüre an ihren Geſellſchaftsanzügen anlegen dürfen, die jenen der früheren Schutztruppenoffiziere ähneln. Unteroffizieren u. Mannſchaften wird man dagegen Schützen⸗ ſchnüre verleihen, die in grüner Farbe gehalten ſind. Wie wir in unterrichteten Kreiſen hören, trifft das im allgemeinen zu. In der Tat wird demnächſt im Heeresver⸗ ordnungsblatt eine Veröffentlichung erſcheinen, nach der der Ausgangsanzug der Soldaten und die Geſellſchaftskleidung der Offiziere etwas abwechslungsreicher geſtaltet werden kann. Es handelt ſich dabei aber nicht, worauf beſonders hin⸗ gewieſen wird, um eine Aenderung der Uniform, ſondern nur um eine Ausſchmückung, die in das freie Ermeſſen der Sol⸗ daten ſelbſt geſtellt wird. Die Schaffung einer Uniform mit Klappkragen und Schlips, von der die„B..“ weiter zu berichten können glaubte, iſt ein Plan, der ſich vor⸗ erſt im Stadium der erſten Erwägungen befindet. Es würde ſich hierbei lediglich darum handeln, ſtatt der hochgeſtellten Uniformkragen niedrigere einzuführen, ungefähr in der Form, wie ſie früher von der Kolonialſchutztruppe getragen wurden, und weiter ſtatt der hohen Halsbinde unter dem Kragen eine andere ſchlipsartige Binde einzuführen. Ein neues Reichstagsgebäude Berlin, 30. Juli.(Von unſerem Berliner Büro.) Wie das B. T. zu erzählen weiß, ſoll in den nächſten Tagen eine Anzahl deutſcher Künſtler aufgefordert werden, ſich am Wett⸗ bewerb um einen Entwurf für den Erweiterugsbau des Reichstages zu beteiligen. Der Neubau ſoll bekanntlich gegen⸗ über dem Reichstag, unmittelbar neben der japaniſchen Geſandtſchaft, entſtehen. Man wünſcht den neuen Bau mit dem Stammgebäude durch einen Schwibbogen zu verbinden. Ob dieſer neue Bau überhaupt notwendig iſt, ob die Reichsboten ſich nicht mit dem immerhin leidlich geräumigen Wallothaus begnügen könnten, wird wohl ſtrittig bleiben. In dem Neubau ſoll vornehmlich die Bibliothek des Reichstags untergebracht werden. Dann wird man in dem neuen Bau vermutlich niemals einen leibhaftigen Reichstagsabgeordne⸗ ten ſehen. Orchies und der„Vorwärts“ Berlin, 30. Juli.(Von unſerem Berliner Büro.) Die Veröffentlichung der deutſchen Dokumente zum Fall Orchies hat, worauf wir ſchon heute morgen hinwieſen, keine Gnade in den Augen des„Vorwärts“ gefunden. Das ſozialdemo⸗ kratiſche Organ ging ſogar ſoweit, den deutſchen Militärs vor⸗ zuwerfen, daß aufgrund der Berichte die Niederbrennung des Ortes Orchies bereits befohlen war, noch ehe die Verſtümme⸗ lungen bekannt wurden. Demgegenüber wird von zuſtändiger Stelle darauf hin⸗ gewieſen, daß die Repreſſalien gegen Orchies aufgrund der eſchießung eines Verwundetentransports — daß das einen ſchweren Verſtoß gegen das Völkerrecht be⸗ deutet, dürfte auch dem„Vorwärts“ bekannt ſein— anbefohlen worden ſind. Bei der Strafexpedition des bayriſchen Pionier⸗ batillons nach der Ortſchaft erhielt man dann, was alles aus dem veröffentlichten Material hervorgeht, Kenntnis von den ſtümmelungen an den Verwundeten und Gefangenen. 55 Der Haß der Sozialdemokraten gegen alles, was mit dem deutſchen„Militarismus“ zuſammenhängt, iſt größer und un⸗ verſöhnlicher als der Haß ſelbſt gegen unſere grimmigſten Feinde. Aus dieſer Einſteuung heraus, bringt es das„Zen⸗ alorgan der deutſchen Sozialdemokratie“ jetzt auch wieder ſertig, der deutſchen Regierung in ihrem ſchweren Kampfe gegen die fortwährenden Verleumdungen der Franzoſen üppel auf den Weg zu werfen. Die feindliche Hetzpropa⸗ ganda wird ſicherlich auch diesmal nicht verſäumen, ſich dieſer ſozialdemokratiſchen„Feſtſtellungen“ für ihre dunklen Zwecke * bedienen. Von dem bekannten Standpunkt der Engländer: t or wrong, my country, zu deutſch: Recht oder Unrecht, mein Vaterlandl, ſcheinen die Sozialdemokraten, die ſonſt ſo gern mit dem Auslande liebäugeln, nichts wiſſen zu wollen, dobald es ſich um das Vaterland bandelt, das Deutſchland deißt.(D. Schriftl.) ———— Attentatsverſuch auf Bratianu 8. E Berlin, 30. Juli.(Bon unſerem Berliner Büro.) Der Z. wird aus Paris gedrahtet: Wie das„Echo de Paris“ aus Bukareſt meldet, iſt im Amtszimmer des Miniſter⸗ wüftdenten Bratianu eine Höllenmaſchine entdeckt Bratianu ſei im übrigen in der letzten Zeit Opfer mes geheimnisvollen Diebſtahls geworden; ſein Schloß Flo⸗ 121 in der Umgebung von Bukareſt ſei vor einigen Tagen aukommen durchwühlt worden. Angerſcheinlich hätten die — Straſverfolgung kommuniſtiſcher Deputierter yParis, 30. Juli.(Von unſerem Pariſer Vertreter.) Die franzöſiſchen Gerichtsbehörden benutzen die Parlamentsferien, um die Strafverfolgungen gegen kommuniſtiſche Deputierte, die während der Kammerſeſſion erfahrungsgemäß nicht ſo leicht vor ſich geht, mit Nachdruck zu beſchleunigen. Seit einigen Wochen iſt der kommuniſtiſche Deputierte Dorriot im Santé⸗Gefängnis, um eine Gefängnisſtrafe von 13 Monaten abzubüßen, die er ſich wegen Aufreizung der Truppen zum Ungehorſam zugezogen hat. Nun iſt der öffentliche Ankläger von dem Unterſuchungsrichter beauftragt, ein zweites Straf⸗ verfahren gegen Dorriot einzuleiten, und zwar wegen ſeiner Propagandatätigkeit in China, die bei den Behörden als ein Attentat gegen die äußere Sicherheit des Staates gilt. Wie man ſich erinnert, lag der Kammer in der letzten Seſſion ein Geſuch vor, die parlamentariſche Immunität des Deputierten Dorriot aufzuheben, damit eine Unterſuchung über ſeine kom⸗ muniſtiſche Propaganda in China eingeleitet werden könnte. Die mit der Ueberprüfung des Geſuches beauftragte Kom⸗ miſſion beſchloß jedoch, es abzuweiſen. Da Dorriot in der Zeit der Kammerferien nicht mehr durch die parlamentariſ⸗he Immunität geſchützt iſt, wird er ſich vor dem Unterſuchungs⸗ richter zu verantworten haben. Zu gleicher Zeit wird be⸗ kannt, daß auch ein Zeichner der„Humaniteé“, der einige Verſe der Internationalen illuſtrierte, wegen Anſtiftung von Soldaten zum Ungehorſam verhaftet wurde. Der ehemalige Kriegsminiſter Martinot wird unmittelbar nach dem Wiederzuſammentritt der Kammer die Regierung über die antimilitäriſche Propaganda der kom⸗ muniſtiſchen Agenten in der franzöſiſchen Armee interpellieren. Es ſcheint, daß von kommuniſtiſcher Seite unter den Reſervi⸗ ſten eine große Meuterei vorbereitet wird, die im Auguſt und September, wenn die Einberufungen ſtattfinden, zum Ausbruch gelangen ſoll. Franzöſiſche Luſthetze gegen Deutſchland Paris, 30. Juli.(Von unſerem Pariſer Vertreter.) Der Berliner Vertreter des„Echo de Paris“, der ſeit einiger Zeit mit ſeinen Artikeln über die Entwicklung des deutſchen Luftverkehrs in Frankreich Alarm ſchlägt, verzeichnet in ten⸗ denziöſer Form gewiſſe Gerüchte, wonach der von einem Un⸗ bekannten ausgeſetzte Preis von 100 000 Mark für den erſten deutſchen Ozeanflug von iemand anderem als von der deut⸗ ſchen Regierung ſelber ſtamme. Der Korreſpondent ſucht offenbar mit dieſer Meldung das franzöſiſche Publikum von neuem auf die von ihm wieder angekündigte Gefahr aufmerk⸗ ſam zu machen, daß die deutſchen Behörden ſich intenſiv an der Förderung des deutſchen Luftverkehrs beteiligen und be⸗ ſtrebt ſind. Frankreich in dieſer Hinſicht zn Uberilngeſn.— Rückblick und Vorſchan Die Kriſe im Reichsbanner— Quo vadis, Zentrum?— Wiener Lehren für die deutſche Iunenpolitik— Die Pionierarbeit der ſächſiſchen Altſozialiſten Man muß die Kriſe im Reichsbaunner einmal gänzlich von den Perſonen löſen, um die der Kampf der Mei⸗ nungen wogt und zum mindeſten den Verſuch wagen, jenſeits der erhitzten Polemiken, die aus dem Parteifanatismus ent⸗ ſtanden ſind und namentlich bei der Sozialdemokratie zu publiziſtiſcher Verrohung geführt haben, nach, dem Feſtland zu ſtreben, von dem aus man eine Ueberſicht gewinnen kann. Er⸗ fahrungsgemäß werden die Urteile der Menſchen nach dem be⸗ kannten Worte Platos nicht durch die Dinge ſelbſt, ſondern vielmehr durch die Meinungen über die Dinge beeinflußt. Laſſen wir daher alles beiſeite, was um die beiden Gegenpole Hörſing und Marx kreiſt, kommen wir zu der Feſtſtellung, daß die gegenwärtige innenpolitiſche Auseinanderſetzung nichts anderes bedeutet, als einen weiteren Schritt auf der Ent⸗ wicklungsbahn, die im Jauuar ds. Js. durch die poli⸗ tiſche Neu⸗ und Umgruppierung des Zentrums angetreten wurde. Schon damals iſt an dieſer Stelle darauf verwieſen worden, daß ſich aus dem Wechſel des politiſchen Standbeins des Zentrums im Reiche notgedrungen weitere Folgerungen ergeben müßten, die allerdings nicht ſofort ein⸗ treten würden, aber bis zu den Reichstagswahlen 1928 ſich vollzogen haben müßten. Bei der ausſchlaggebenden Bedeu⸗ tung, die dem Zentrum in jeder innerpolitiſchen Konſtellation zukommt,— es ſei abermals an das bekannte Erzbergerwort erinnert, daß Schwarz⸗Weiß⸗Rot oder Schwarz⸗Rot⸗Gold gleich ſei, weil Schwarz doch immer oben bliebe— konnte es zu⸗ nächſt einmal das Doppelexperiment einer Rechtsregierung im Reiche und der fortgeſetzten Weimarer Koalition in den Ländern Preußen, Heſſen und Baden unkernehmen. Anfäng⸗ liche leichtere Spannungen wurden dank dem taktiſchen Ge⸗ ſchick, über das das Zentrum von jeher verfügt hat, ausgegli⸗ chen. Daß die Belaſtungen jetzt ſchwerer geworden ſind, liegt nicht am Zentrum ſelbſt, ſondern an der Sozialdemokratie, die ſich im Reiche in immer hemmungsloſere Oppoſition verfängt und in Preußen dazu übergegangen iſt, auf dem Wege über den Reichsrat der Reichsregierung fortgeſetzt Steine in den Weg zu werfen, wobei ſie ſelbſt vor ſolchen täppiſchen Kin⸗ dereien nicht zurückſchreckt, als die ſich z. B. die Einführung der amtlichen 24⸗Stundenzeit gegenüber der 12⸗Stundenzeit des Reiches darſtellt. So geſehen, kann es nicht Wunder nehmen, daß das Wider⸗ ſpiel Hörſing—Marx ſchließlich doch einmal zu einer Exploſion führen mußte. Allerdings iſt dieſe weder für die Sozialdemo⸗ kratie noch für das Zentrum zu einem parteipolitiſchen Oppan geworden, aber ſie iſt eine gellende Warnung für das Zentrum und verwandelt die Streſemann⸗Frage an Frankreich in die innenpolitiſche an das Zentrum: Quo vadis? Nach links oder nach rechts? Nimmt man den Beſchluß der Vertrauensleute der Zentrums⸗Reichsbannermitglieder als Richtmal, könnte man zu der Folgerung gelangen, daß die Entſcheidung zugun⸗ ſten der Linken gefallen ſei. Bei näherem Zuſchauen erkennt man aber doch die Brüchigkeit der Scheinfaſſade. Aus beſtimm⸗ ten, man darf wohl ſagen preußigen Gründen, hat man eine Vertarnung der eigentlichen Abſichten gewählt. Man hat den angeblich überparteilichen rein ſtaatsbürgerlichen Charakter des Reichsbanners betont und die Forderung nach einer par⸗ teipolitiſch unbeeinflußten Führung erhoben. Es ſind dabet ſcharfe Worte gegen Hörſing gefallen, und man hat ſich auch nicht geſcheut, Sicherungen gegen eine Wiederkehr ſeiner Extratouren zu verlangen. Am weiteſten iſt dabet die„Köl⸗ niſche Volkszeitung“ gegangen, die am geſtrigen Freitag, alſo nach der Konferenz der Vertrauensleute, nunmehr auch den Kopf Hörſings als Reichsbannerführer gefordert hat: „Herr Hörſing hat das auch vom Berliner Tageblatt getabelte Telegramm an den Schutzbund losgelaſſen und damit eine ſehr ein⸗ ſeitige parteipolitiſche Handlung vorgenommen. Die ganze Kontro⸗ verſe fußt auf dieſem Vorgang, der leider nicht der erſte Fall einer Hörſing⸗Entgleiſung iſt. Ohne Zweifel wäre es das beſte und würde die Situation weſentlich erleichtern, wenn Herr Hörſing wie vom Oberpräſidium ſo auch von der Bundesleitung Ab⸗ ſchied nähme Er hat kaum das Zeug dazu, eine überparteiliche Führung der Geſchäfte zu gewährleiſten, ganz abgeſehen davon, daß 1 Reſt von Vertrauen bei uns verwirt a e Mit dieſem Verlangen iſt eigentlich der enigegenkommende Kompromiß der Vertrauensleute wieder zunichte gemacht, denn wie es ſchon rein pſychologiſch auf die Sozialdemokratie wirken muß, nachdem ſie zweifellos ſchweren Herzen den Ober⸗ präſidenten Hörſing geopfert hat, kann man ſich leicht aus⸗ malen, ebenſo wie man ſich unſchwer vorſtellen könnte, daß nunmehr die Sozialdemokratie als Revanche Sicherungen vor Herrn Wirth verlangen könnte, der trotz ſeiner radikalee Einſtellung doch in gewiſſen Dingen, z. B. in den Schulfragen, Antipode der Sozialdemokratie iſt. Das Zentrum begründet ſeine Scheu, entſcheidende Konſequenzen zu ziehen, mit dem Argument, daß im Intereſſe der Republik und der republi⸗ kaniſchen Staatsidee ein Verbleiben bürgerlicher Elemente im Reichsbaner wünſchenswert wäre, um nicht die ganze Organi⸗ ſation den Sozialdemokraten und ihrem radikalen Führer Hörſing auszuliefern. Man könnte dieſem Standpunkt eine gewiſſe Berechtigung nicht abſprechen, wenn man mit jenen Zentrumsſtimmen der zuverſichtlichen Anſicht wäre, daß die Mitgliedſchaft von Zentrum und Demokraten die geſamte Ein⸗ ſtellung des Reichsbanners künftig grundlegend zu ändern die Möglichkeit böte. Beſtehen aber begründete Hoffnungen darauf? Die Wahrſcheinlichkeit ſpricht nicht dafün Mit rein formalen Aenderungen in der Bundesleitung 1Zwirnsaden⸗Sicherungen gegen etwaige Entaleiſungen des muß 2. Seite. Nr. 348 Neue Maunheimer Zeitung(Abend⸗Ausgabe) Seamstag, den 30. Juft 1927 temperamentvollen Führers iſt es wahrlich nicht getan. Das weiß man im Zentrum auch ganz genau und lediglich wahl⸗ taktiſche Rückſichten haben es zu dieſem Schritt veranlaßt, um auch noch fernerhin ſagen zu können, daß ſeine Politik durch Bindungen weder nach rechts noch nach links be⸗ laſtet ſei. Will man den wahren Stand der Dinge ergründen, muß man die Außenpolitik zu Hilfe nehmen. Hierbei ſind die Wiener Ereigniffſe zu rechter Zeit gekommen, um die Ueberlegung zu erleichtern. Die regierende Partei in Oeſterreich ſind die Chriſtlich⸗Sozialen, die mit deutſchen Maßſtab gemeſſen, zwar der Bayeriſchen Volkspartei am nächſten ſtehen, aber auch dem Zentrum außerordentlich Leiſtes⸗ und weſensverwandt ſind. Ihre Gegenſpieler ſind die Sozialdemokraten und der Repubkikaniſche Schutzbund, der mit dem Reichsbanner durch engſte Freundſchaft verbunden iſt. Nun iſt es eine politiſche Binſenwahrheit, daß jeder, der den Staat regieren will, vor allem Staatsgeſinnung haben muß. Wer herrſchen will, muß auf Ordnung und Unter⸗ ordnung halten. Was antwortete aber die Sozialdemokratie in der großen Dehatte im Nationalrat? Bundeskanzler Dr. Seipel richtete an die Führer der öſterreichiſchen Sozialdemo⸗ kratie einen dringenden Appell:„Ziehen Sie einmal en Trennungsſtrich deutlich zwiſchen einer demokratt⸗ ſchen Oppoſition und Beſchützern von Revolten!“ Und der Bundeskanzler fügte hinzu:„Machen Sie das recht deutlich! Wie fruchtbar hätten ſelbſt dieſe Unglückstage für uns ſein können, wenn nicht eine große und mächtige Partei in unſerem Vaterlande halb die Autorität vertreten hätte, durch die dieſe Unruhen zu überwinden waren, und halb doch die Be⸗ [chützerin der Demonſtrierenden und Unruheſtiftenden und Brandlegenden und Plündernden geweſen wäre.“ Auf dieſen ſehr berechtigten Apvell Seipels hat dann der Wortführer der Sozialdemokratie, Dr. Otto Bauer, mit einem kategori⸗ 1055„Nein“ geantwortet, wobei er es dem Hörer überließ, eſes„Nein“ auszulegen als„Wir können es nicht“ oder als Wir wollen es nicht“. Dr. Bauer erklärte:„Der Bundes⸗ kanzler hat uns eingeladen, wir ſollten den Trennungsſtrich zwiſchen uns und den Plünderern und Brand⸗ iftern uſw. Das haben wir nicht notwendigl Es hat in der öſterreichiſchen Arbeiterbewegung eine Zeit ge⸗ geben, mo eine zeitweilig einflußreiche Gruppe vorhanden War, die mit Plünderung, Brandſtiftung, Rauß und Mord glaubte, die Befreiung der Arbetterklaſſe erkämpfen zu können. Dieſe Gruppe, die Gruppe der Anarchiſten, der Radikalen, wurde niedergerungen(), nicht durch die Polfzei, ſondern durch die Sozialdemokratie unter Viktor Adlers ührung. Wenn heute Unglückliche in die Irrtümer dieſer Gruppe von einſt in Stunden großer Erregung verfallen, ſowerden wir nicht den Trennungsſtrichziehen, ſondern ſie zu belehren und zu ſozialdemokratiſchem Denken zu erziehen ſuchen.“ Ees verſteht ſich von ſelbſt, daß die nichtſozialdemokratiſchen Nedner dieſe Kautſchukantwort ſcharf unter die Lupe nahmen. Offenſichtlich wurde auch den Sozialdemokraten klar, daß Bauer einen Fehler begangen habe, denn ſie ſchickten nun⸗ mehr den Abg. Renner auf die Tribüne, der die Aeußerung Bauers folgendermaßen abzuſchwächen ſuchte: Die Sozial⸗ demokratie ſei in Oeſterreich immer eine aufbauende(7) Par⸗ tei geweſen, eine Partei der poſitiven Schöpfung(), die ihre Taktik von den anderen Gruppen, die links von ihr ſtehen, unterſcheidet.„Wenn Dr. Bauer geſagt hat, er ziehe eine ſolche Grenzlinie nicht,— von der Tal zie⸗ hen wir die Grenzlinie, nicht aber von den unglück⸗ lichen Opfern der Tat.“ Was iſt nun der ſpringende Punkk dieſer lehrreichen Debatte? Es kann nicht der geringſte Zweifel darüber be⸗ ſtehen, daß die politiſchen Endziele der Wiener und der deutſchen Sozialiſten die gleichen ſind. Republikaniſcher Schutzhund und Reichsbanner ſind wahrlich keine Schutz⸗ organiſationen für die Republik, die niemand gefährdet, ſon⸗ dern Bünde für die Rote Republik, von der ja auch Hörſing ganz offen geſprochen hat. Will oder kann über⸗ haupt noch das Zentrum eine Handlangerrolle bei der Er⸗ kämpfung der Diktatur des Proletariats übernehmen? Dieſe Frage ſtellen, heißt ſie bei der bekannten Struktur des Zen⸗ krums auch ſofort verneinen. Was hat alſo das Zentrum be⸗ wogen? Vielleicht die Hoffnung auf eine Umſtellung der Sozialdemokratie zum Staate? In dieſem Zuſammenhang iſt eine Aeußerung von Gegenwartswert, die ſich in der neueſten Nummer der von Streſemann herausgegebeuen Halbmonatsſchrift„Deutſche Stimmen“ findet. Es heißt darin u.., daß man den Führern der Sozialdemokratie Gelegenheit geben muß, ſich„Furch verantwortliche Mitarbeit in der Exekutive der Regierung ſtaatsmänniſch zu 6 Ein großer Schlag gegen die verderbliche Agi⸗ ation der kommuniſtiſchen Internationale wäre es,„wenn man ſich in Deutſchland endlich entſchlöſſe, die unſinnige Anti⸗ — 55 Hier bürgerlich— dort ſoztaldemokratiſch, aus dem Be⸗ ſtande eines unüberlegten Phraſenſchatzes zu ſtreichen.“— „Auch iſt,“ ſo heißt es weiter,„eine demokratiſche Staatsform, die jedem Bürger durch das Mittel eines — Wiener Vlutt Nach dem Aufruhr in der Donauſtadt Es gebt nichts über Menſchenfreundlichkeit und wahre Be⸗ ſorgnis um den lieben Nächſten. Wenn man nämlich gegen⸗ ärtig ſagt, daß man gerade aus Wien kommt, ſo trifft einen ein prüfender Blick, der feſtſtellen will, wo man ein Loch im Kopf oder ſonſtige ſichtbare Zeichen von blutigen Zuſammen⸗ ſtößen aufzuweiſen hat. Und wenn man dann verſchämt ge⸗ ſteht, daß man erſt„nachher“ in Wien war, dann kann man ſich dem Eindruck der dadurch beim Andern bervorgerufenen Enttäuſchung nur ſchwer entziehen. Aber es hilft nichts, ich ſie auch dem Leſer bereiten, der vielleicht den Bericht es ſogenannten Augenzeugen über den aufrühreriſchen ſchwarzen Freitag erwartet, den ſich die Wiener nach be⸗ rühmten Muſtern erlauben zu müſſen glaubten. Nichts zu machen; ich kam wirklich erſt nachher hin. Allerdings ganz kurz darnach. Wenn ich nun durch keinen Bahnſtreik an der jugoſlaviſchen Grenze einen abenteuer⸗ lichen, an allerlei winzigen Einzelheiten reichen Aufenthalt hätte nehmen müſſen, wenn ich nicht Zeuge der entzückendſten Jbdyllen geweſen wäre, die ſich bei den heimkehrenden ab⸗ gebrannten öſterreichiſchen Sommerfriſchlern unmittelbar vor den Pforten ihres Heimatlandes abſpielten, mit einem Wort, wenn ich gar nichts von der Wiener Revolte und ihren ver⸗ 7 1%„ Folgen gewußt hätte, mir wäre in Leben und Bild Donauſtadt auch nicht das Geringſte aufgefallen, trotzdem nur ein paar Tage dazwiſchen lagen. Mit der einen Aus⸗ nahme des FJuſtizpalaſtes natürlich, der wüſt ausſieht; d. h. es ſtehen davon noch Mauern genug, um erkennen zu laſſen, welch ſchöner Bau mit ihm zerſtört wurde. Aus öden, ausgebrannten Fenſterhöhlen ſtarrt er jſetzt auf das gegen⸗ üherliegende Volkstheater, nachdem das„Volk“ mit ihm ein böſes Theater gemacht hat, deſſen ausgebrannte Kuliſſe nun tagsüber die Leute ſchweigend anſchauen, um dann wieder weiterzugeben durch das warme, weiche, wonnige, wogende Wien *„5 Abraham a Santa Clara, weiland Wiener Hofprebiger, ber in dieſer Stabt des durchgängigen Moderato kein Blatt den Mund nahm, hat einmal wider eine gewiſſe Sorte bdon Zeitungsſchreibern gewettert,„welche ſich in ihrer Rechen⸗ kunſt ſtattlich auf das Multiplizieren verſtehen“. Was hätte er erſt zu den Rechenkünſten geſagt, die bei der Wiener Re⸗ volte im Ausland geleiſtet wurden Ze itungen, die ich freigemäßhlten Parlaments ſeinen Teil an der Selbſtregterung der Nation zumißt, ein Sicherheitsventil gegen den politiſchen Unmut, ohne den ſich jſene verderbliche Agitation kaum breit machen kann. Sorgen wir, daß in dieſer Hinſicht alles bei uns wohl beſtellt bleibt.“ Beſteht Hoffnung zu dieſer Zuverſicht? Vor etwa 14 Ta⸗ gen wurde in Dresden der Parteitag der ſächſiſchen Alt⸗ ſozialiſten abgehalten, bei der der Redakteur der Zeitung zDer Volksſtaat“, Ernſt Niekiſch, gewiſſermaßen das Programm der ſich zwar Altſozialiſten nennenden, aber in Wirklichkeit Neuſozialiſten darſtellenden Sozialdemokraten entwickelte. Seine Ausführungen gipfelten in einem Be⸗ kenntnis zum Nationaelſtaat und zur Staatsbejahung. Wörtlich ſagte er dabei u..: „Die Altſozialiſten unterſcheiden ſich von der Reichspartei da⸗ durch, daß ſie ſich klipp und klar zu dem bekennen, was ſie tun. Sie ſprechen aus, was iſt. Sie haben eine poſitive Einſtellung zu den polftiſchen Dingen überhaupt eingenommen. Die ASpP. weiß: Etwas Unvollkommenes zu ſchaffen, iſt eine größere Leiſtung, als nur rom Unerreichbaren zu ſchwätzen. Sie hat nicht mehr die Leichtfertigkeit des zerſtörenden Willens. Poſitive Grund⸗ ſtimmung erfordert auch die ſozialiſtiſche Geſinnung. Es iſt nicht wahr, daß man ein um ſo zuverläſſigerer Sozialiſt iſt, je beſſer man ſich aufs Schmähen und Nörgeln verſteht. Die be⸗ jahende Staatsauffaſſung hat ihre Konſeguenzen. Man bejaht, was zur Erhaltung des Staates dient. Verantwortungsloſe Oppo⸗ ſition, die ſich etwa der Budgetverweigerung bedient, iſt unmöglich. Aber auch für die Verteidigungsbebürfniſſe des Staates hat ſie Verſtändnis. Deutſchland iſt völlig entwaffnet; die Nachbarſtaaten rüſten auf: Boncour ſteht an der Spitze der franzöſiſchen Aufrüſter. Nicht einmal ſeine Neutralität vermag Deutſchland im Kriegsfalle aufrechtzuerhalten. An der Zuſammenſetzung und den inneren Geiſt der Reichswehr ſind die ſchuldig, die die Reichs wehr mit ihrem törichten Haß bekämpfen. Wer in Wehrfragen unzuver⸗ läſſig iſt, hat das tiefſte Wollen und die letzten Inſtikte des Volkes gegen ſich. Das mußte die Partei nach der Scheidemannrede er⸗ fahren. Boncour vertritt Frankreich in Genf. Obwohl die Soztal⸗ demokratie die treueſte Stütze der Streſemannpolitik iſt, iſt es un⸗ denkbar, daß etwa Breitſcheid das deutſche Volk vertreten könnte. Iſt es nicht jammervoll: daß die Partei höhnt, Streſemann mache hre Politik? Warum darf ſie ſie nicht felher machen? Nur wenn die politiſche Zuverläſſigkeit der Arbeiterſchaft außer Zweifel ſtetzt, ſind für ſie die Tore der Macht geöffnet. Dann wird auch ihr Repußblikanismus erfolgreich ſein. Schämt man ſich nicht in weiten Kreiſen der SPD., der ſchwarz⸗rot⸗goldenen Fahne? Wo iſt die republikaniſche Begeiſterung? Die Repu⸗ blik wurde im Zuſammenhang mit Deutſchlands Niederlage ein⸗ geführt. Das bekaſtet ſie. Sie kann ſich nur halten, wenn ſte ſich ſich leidenſchaftlich mit Deutſchlauds Wiederaufſtiegs⸗ willen verbündet. Dann wird die Arbelterſchaft auch von Einfluß auf die Geſtaltung des Inhalts der Republik ſein. Durch die Koalitionspolitik läßt ſich der ſoziale Inhalt ausbauen Die ſtaatliche Sozialpolitik Deutſchlands iſt nicht hoffnungslos. Sie ſchafft den Gewerkſchaften das äußerſte Notangebot vom Halſe und bewirkt durch die geſetzlich verankerte gewerkſchaftliche Monopol⸗ ſtellung die gewerkſchaftliche Treue des Arbeiters. Der ſoziale Staat iſt kein Widerſpruch in ſich, ſondern eine große Idee. Da die Arbeiterſchaft durch keine Beſitzſorgen von der Linſe abgedrängt wird, auf der das Staatswohl liegt, wäre eine Arbeiterpartei denkbar, die die reine Verwirklicherin der Staats⸗ raiſon wäre. BVerſuchen wir es zu werden. Noch freilich ſind wir eine kleine Partet. Aber die Tatfache, daß die Reichs partei ſtändig durch die Umſtände gezwungen ſind, die Politik zu treiben, die die ASpP. aus freiem, eigenem Entſchluß treibt, ſind wir zu Selbſtvertrauen berechtigt. Wir dürfen an unſeren Beruf glauben, ein Vortrupp der deutſchen Arbeiterbewegung zu ſein. Dafür hält man uns auch in manchen Teilen des Reiches. Wer führt, braucht oft Mut, neue Bahnen zu gehen. Es darf uns daran nicht fehlen. Angeſichts unſerer Erfolge, angeſichts der unfreiwilligen Beſtätigung der Richtigkeit unſerer Politik durch die SPD., ange⸗ ſichts der politiſchen Allgemeinſituation dürfen wir getroſt und hoffnungsfroh in die Zukunft blicken.“ Gleichen dieſe hocherfreulichen Worte Niekiſch vorläufig noch der Stimme des Predigers in der Wüſte oder ſind ſie ſchon Hoffnungsſchwalben, die um den Bau des kommenden Deutſchland zwitſchern? Wird die offizielle Sozialdemokratie den Mut finden, ſich von den Schwimmleinen veralteter Vor⸗ urteile und Parteidogmen loszulöſen? Wir wiſſen es nicht, aber wir hoffen es, weil wir jenſeits aller Parteibegrenzung das Fundament des neuen Staates in der einheitlichen Staatsbejahung aller Deutſchen erblicken. Auch der Sozialdemokratie wird der Rathenauſche„Zwang zum Schaffen“ nicht erſpart bleiben. Sie wird ſich umſo leichter in die neue Lage finden, je eßer ſie ſich von den Petrefakten ihrer Ideologie und den Gehäſſigkeiten ihrer Agitatton befreit. Kurt Fischer ———uU— Reichskreolt für die Milchwirtſchaft Einer Deputation des bayeriſchen Chriſtlichen Bauern⸗ vereins, die, wie die Münchener„Staatszeitung“ berichtet, in Berlin beim Reichsminiſter für Ernährung und Landwirt⸗ ſchaft vorſprach, ſagte dieſer zu, daß er in allernächſter Zeit, vorausſichtlich im Auguſt, perſönlich ſich ins bayeriſche Milch⸗ wirtſchaftsgebtet begeben werde, um ſich an Ort und Stelle Über die außerordentlich große Notlage zu informieren. Die Reiſe ſoll die Unterlagen für die bereits angekündigte große Kreditaktion des Reiches für die notleidende Milchwirtſchaft ſchaffen. N A Sece Pet Der VBadiſche Lehrerverein hat in einer Vollſitzung ſeines Geſamtvorſtandes zu dem Reichsſchulgeſetzentwurf Stellung genommen und dazu folgen⸗ den Aufruf erlaſſen: „Der Badiſche Lehrerverein erhebt ſchärfſten Einſpruch gegen den 3. Entwurf zu einem Reichsſchulgeſetz. Dieſer Ent⸗ wurf iſt ein Bruch der Reichsverfaſſung. Er macht die Gemein⸗ ſchaftsſchule entgegen der Reichsverfaſſung nicht zur Regel⸗ ſchule, ſondern ſtempelt ſie zur Sonderſchule. Er bringt nur eine Ausführung der„Richtlinien“ der gegenwärtigen Regie⸗ aber nicht eine Ausführung der Reichsverfaſ⸗ ung. Der Entwurf iſt das Ende der Staatsſchule. Er vergibt wichtige Schulrechte des Staates an die Konfeſſionen und Weltanſchauungen. Er fordert, daß nicht nur der Reli⸗ gionsunterricht mit den Grundſätzen der betreffenden Reli⸗ gionsgeſellſchaften in Uebereinſtimmung zu ſtehen habe, ſon⸗ dern daß der geſamte Unterricht der Volksſchule„gemäß dem Glauben“ zu erteilen ſei. Er macht dadurch die Staatsſchule zur Kirchenſchule. Ganz beſonders verneint dieſer Entwurf das Eigen⸗ recht des Staates auf ſtaatsbürgerliche Erziehung. Er zer⸗ ſchlägt das Volksſchulweſen und ſetzt die Leiſtungsfähigkeit der Schule herab. Er widerſpricht dadurch der nationalen Forderung: ein Volk, eine Schule. Er vergewaltigt die Minder⸗ heiten. Er trägt unter dem Deckmantel des Elternrechts ewigen Kampf um die Schule in die Gemeinden und insbeſondere in die Familien. Er iſt ein Eingriff in die Freiheit der Bildungs⸗ arbeit der ſtaatlichen Volksſchule, und gerade er verhindert, daß in allen Schulformen der Unterricht auf der„Grundlage des deutſchen Kulturgutes“ aufgebaut wird. 5 Dieſer Entwurf entrechtet die ehrerſchaft. Er liefert den Lehrer der Abhängigkeit von Kirchen und Weltanſchau⸗ ungen aus. Er beſchneidet die ſtaatsbürgerliche Freiheit und beamtenrechtliche Stellung des Lehrers. Gerade dieſer Ent⸗ wurf geht auf rückſichtsloſe Vernichtung der badtiſchen Stmultanſchule aus. Er gewährt ihr nur noch eine Schonfriſt von 5 Jahren. Er überläßt die Entſchei⸗ dung ütber die Erhaltung der badiſchen Simultanſchule nicht der badiſchen Landesgeſetzgebung trotz der Entſchließung des Ba⸗ diſchen Landtags vom 1. Juli 1927. Der Badiſche Fehrerverein ruft die geſamte Bevölkerung, insbeſondere die Freunde der Simultanſchule, zum Kampf gegen dieſen Angriff auf jede freiheitliche Entwicklung Volksſchule auf. Dieſer Entwurf darf nicht Geſetz werden.“ Kunſt und Parteipolitik EBerlin, 30. Juli.(Von unſerem Berliner Büro.) Das Attentat auf Lehmbrucks Plaſtik„Die Kniende“ iſt, wie dem„B. T. aus Duisburg gemelbdet wird, ſchnell aufgeklärt worden. Bei einer Nachmittag.feier, die der Verleger des führenden Zentrumsblattes, des„Rheiniſchen Kuriers“, den Mitgliedern eines katholiſchen kaufmänniſchen Vereins gab, ſei von vielen Perſonen in ſchärfſter Weiſe über die Lehmbruckſche Statue geurteilt worden. 11 junge Leute des Vereins im Alter von 19—25 Jahren hätten ſich da⸗ durch zur Tat verleiden laſſen. Sie wollen jedoch nicht beabſich⸗ tigt haben, das Kunſtwerk zu beſchädigen, ſondern es nur vom Sockel zu heben. Das Hinzukommen von Paſſanten habe die Tat dann überſtürzt in der Beſchädigung der Figur enden laſſen. Fünf von den jungen Leuten ſind in Haft behalten wor⸗ den, ſechs weitere Mitglieder, die ſelbſt nicht mit Hand angelegt ſondern nur zugeſchaut haben, ſind auf freiem Juß belaſſen worden. In der nächſten Stadtverordnetenſitzung ſoll über die Wiederaufſtellung der Statue im Tonhallengarten beraten werden, wobei ſich vermutlich eine heftige parteipolitiſche Auseinanderſetzung abſpielen wird. Konkurs der Amſterdamer Diamantenſirma Bochner V Paris, 30. Juli.(Von unſerem Pariſer Vertreter.] [Wie aus Antwerpen berichtet wird, wurde eine der älte⸗ ſten und bedeutendſten Diamantenfirmen, das Haus E. Boch⸗ ner, gezwungen, ihre Zahlungen einzuſtellen. Die Paſſiven Bankerott wird im internationalen Diamatenhandel eine ungeheure Senſation hervorrufen, denn die Firma Bochner erfreute ſich eines ſehr ausgedehnten Kredites. Eine Reihe anderer Diamantenhändler, darunter auch die Amſterdamer Firma Aſcher, ſollen durch den Krach ſtark in Mitleiden⸗ ſchaft gezogen ſein. Neue Verhaftungen in Dublin — London, 30. Juli. Wie aus Dublin gemeldet wird, wurden wiederum zwei Perſonen verhaftet, die verdächtig ſind, den Juſtizminiſter'Higgins ermordet zu haben. an der jugoſlawiſchen Grenze erhielt, erhöhten die Zahl der Toten von Wien bis ins Ungemeſſene, vierſtellige Ziffern waren gerade noch gut genug, mit einem vorbehaltlichen „Mindeſtens“ verſehen zu werden. Es iſt bei einem runden Hundert geblieben. Davon ſind natürlich zweihundert zu⸗ viel, jedoch verglichen mit andern Revolten ſind die Wiener noch verhältnismäßig gut weggekommen. Trotzdem iſt das eine Hundert von Menſchen, die da von Freitag früh bis Sonntag nacht auf dem Platz blieben, für Wien eine unge⸗ heuerliche Zahl. Weil es eben Wien iſt. Was das heißt, iſt gar nicht ſo einfach geſagt. Das Blut, das da floß, muß man meſſen an dem andern Blut, das durch die Adern der lebendigen Wiener rollt, und deſſen den Pulsſchlag der Donauſtadt beſtimmt. Ich ſuche ihn dor auf, wo er am ſchnellſten pocht, in der Ringſtraße. Die Kärntnerſtraße will ich hinauf, links zieht ſich der Opern⸗ ring bis zum Burgtheater hin; ihn muß ich überqueren, um an der ſtolzen Staatsoper vorbeizugelangen. Manche Leute haben in der Kärntnerſtraße etwas zu er⸗ warten; ich warte nur auf den Großſtadtverkehr. Ein Schutz⸗ mann ſteht da, zelehriert einige ruhige Winkzeichen, Autos mit hellen Hupen halaneieren vorüber, die roten Wagen der Straßenbahnen bilden zuweilen wohlklingelnde Polonaiſen, aber in dieſem ganzen Hin und Her hat nur ein Einziger N die Oberhand, ſeine Hoheit, der Wiener Fudünger bezw. deſſen mächtigſte Kategorie, die Wiener Fußgängerin. Wie eine Königin ſchreitet ſie durch die Reihen des Verkehrs. Vor ihr halten die Autos, im dichtgefüllten Tramwagen er⸗ kundigt ſich der Scha fner angelegentlich nach ihren Wünſchen, und völlig ungefährdet gelangt ſie durch dieſen regſten Teit der Stadt, bei dem in jeder andern für den Fußgänger Lebens⸗ gefahr beſtände. Aber in Wien— 5 Keine fünf Minuten gehe ich weiter nach links, dem Burg⸗ garten zu und mitten auf dem Fußweg wächſt friedlich grünes Gras. Man kann eben gar nicht eilen durch dſe Straßen Wiens, man wandelt über die Wellen hinweg, die dſe Straßen⸗ züge hilden, denn Wien wogt auf und ab wie ein Straußwalzer. Und ſo wandelten eines Freitagmorgens die Wiener, und Wienerinnen durch ihre Straßen, und da krachten plötzlich von irgendwoher Schüſſe, und ſchon lagen ein paar Tole und Ver⸗ wundete am Boden. Wirklich, das muß in dieſem anmutigen Leben, das nur äußerlich die flimmernden Wahrzeichen einer modernen Großſtadt aufgeſteckt hat, ungehenerlich geweſen ſein. Das Wiener Blut will ſo gar nicht zu dieſem plötzlichen Vergleßen nalſen. 5 6 Siebenundſiebzig Stunden war der Wiener durch die Re⸗ volte ohne Telephon; das macht ihm nicht allzuviel aus, weil der Fernſprecher dort längſt nicht die Bedeutung hat wie bet uns. Man wird in Wien keinen einzigen größeren„Abſchluß“ durch den Draht erledigen; dazu iſt das unendliche Forum der Kaffeehäuſer da. Aber ſiebenundſiebzig Stunden blieb der Wiener ohne ſeine Zeitungen; das war allerdings ungeheuer⸗ ſtück bis zum nächſten, hekommt er ſogleich nach Betreten vor allem die unentbehrliche Zeitung gebracht, ohne deren Eheſchei⸗ dungsgeſchichten, Geſellſchaftsfkandale und kleine Anzeigen der Wiener drei ganze Tage zubringen mußte. Wie ſollte da die Zeit vergehen!l Das iſt nämlich das einzige, was der Wiener heute noch hat: Zeit, unendlich viel Zeit. Die Gärten und Parks ſehen aus, als ſei alle Tage Sonntag; der Wiener, und ſich zu zeigen und ſich die anderen Leute gründlich, oft ſehr geündlich, anzuſchauen, vor allem fehlt es nicht an der nötigen Muße dazu. Man nehme das nicht ſo einfach. Zeit iſt hier eben uich! Geld. Der Wiener verdient dehn e ſehr wenig, nicht weil es ihm am nötigen Elan fehlt, ſonder ſo mit ſich bringt. Wie der herrliche Bau des Wiener Parla⸗ ments in gar keinem Verhältnis mehr ſteht zu dem Land, vor dem ſich ſein wundervoller Portikus öffnet, ſo weiß die Zwei⸗ millionenſtadt Wien nicht mehr, was ſie in ihrem Sechsmillio⸗ nenland anfangen ſoll. Wenn ſie aus allen Lungen ihrer Wirt⸗ ſchaft atmen will, braucht ſie mehr Luft als ihr die Beſchränkung des heutigen Oeſterreichs kann, und ſo iſt auch ihren Menſchen der Atem ſtark benommen. Aber es iſt ein altes Zeichen der Atemnot, daß ſich der auch im Grunde ein erſtaunlich mäßiger Menſch iſt, ſo merkt man ihm doch an, daß er ſich ein wenig Sand in die Awgen ſtreuen will, um ſeine nicht geringen Sorgen wenigſtens Ani⸗ germaßen zu bannen. Dann führt ihn ſo ein Spaziergang auch einmal wieder in den Prater, deſſen nächtlicher Zauber gnügungsſtätten liegt. Sie ſind zu keiner Zeit uberfüllt, und die Juchzer bei der Berg⸗ und Talbahn, wenn der Wagen in die Tiefe ſauſt, ſcheinen aus keinem allzu ſonnigen Unter⸗ bewußtſein zu kommen. Und einmal iſt es mir nächtlicher⸗ weile eſofſer, als ſei das Rieſenrad, das in ganz langſamem Tempo ſeine matt erleuchteten Wagen ſechzig Meter ho über die Stadt trägt, das Schickſal Wiens felbſt. Man wollte es abtragen, aber die Koſten, die das erforderte, wären größer betragen mehr als 8 Millionen belgiſche Franken. Dieſen beſonders die Wienerin, geht nicht nur ſehr gern ſpazieren, um weil es die Lage davon Betroffene zu hetäuben ſucht, und wenn der Wiener durchaus nicht nur innerhalb des Lichtkreiſes ſeiner Ver⸗ lich. In den Cafés, in denen der Wiener lebt von einem Früh⸗ ohßn au B nas Wns F KTÄ + Nene Maunheimer Zeitung(Abenb⸗Ausgabeſ B. Sefte. Nr. 348 Mannheim am Wochenende Das große Reinemachen“ des Städt. Hochbauamtes 10000 Mülltonnen in Mannheim Mannheim an erſter Stelle der Bekämpfung der Wohnungsnot- Große Wohnungs⸗Neubauten auf dem Lindenhof⸗Villenviertel — Wie jede Hausfrau an den Feiertagen den von der Männerwelt ſo gefürchteten großen Hausputz vornimmt, ſo macht es auch das Städt. Hochbauamt. Allerdings kann ſich dieſes den Tag nicht nach ſeinem Gutdünken ausſuchen wie die Hausfrau, ſondern es muß ſich nach den Ferien richten. Dann gehts aber mit Hochdruck ans Werk. Da es heut⸗ zutage leider keine Heinzelmännchen, die guten Hausgeiſter, die des Nachts die Arbeiten verrichten, mehr gibt, ſo muß das Hochbauamt eben von ſelber die Arbeit verſehen, auch wenn es noch ſo viel Arbeit, Mühe und Geld koſtet. Es iſt faſt unglaublich, wie raſch alles bei dieſem Amte geſchieht und wie blitzblank und wie gemütlich anheimelnd es dann nach einer ſolchen Reinigungskur in den ſtädtiſchen Gebäuden. ausſieht. Kaum hatte unſer Nationaltheater den Muſentempel am 11. Juli geſchloſſen, als ſchon am anderen Morgen Arbeits⸗ kolonnen mit hochgeladenen Gerüſtwagen angefahren kamen und die ganze Muſenſtätte mit einem faſt gefährlich und drohend ausſehenden Gerüſt verſahen, das heute bis zum Dachkandel hinaufragt. Wie uns von zuſtändiger Stelle ge⸗ ſagt wurde, wird das Theater hauptſächlich in ſeinem äußeren Gewande neu hergerichtet. Die ſchadhaften Teile werden erneuert, das Haus ſelbſt mit einem grau⸗gelb⸗weißen Farb⸗ anſtrich verſehen, ſodaß es bei ſeiner Wiedereröffnung ſich in einem neuen Feſtgewande präſentieren wird. Gegen den Schillerplatz zu wird der eiſerne Wellblechvorbau beſeitigt und durch einen maſſiven Bau erſetzt. Im Innern des Theaters werden die üblichen baulichen und maſchinellen Einrichtungen durchgeführt. Es ſind dies die alljährlich üblichen Inſtand⸗ ſetzungsarbeiten, die eine Maſſe Geld verſchlingen, das in den alten Bau hineinverpulvert werden muß. Angeſichts dieſer immer wiederkehrenden Ausgaben drängt ſich doch die Frage nach einem Neubau des Theaters auf. Wenn an⸗ ſtelle des bisherigen Theaters der 1200 ein großzügiges modernes Theater der 2200 erſtellt würde, ſo gibt es 1000 neue Plätze mehr und infolgedeſſen auch größere Ein⸗ nahmen. Wenn heute ein ſolches Projekt auch noch nicht ſpruchreif iſt, ſo würde es ſich doch empfehlen, ſchon ſetzt an Nie Platzfrage zu denken. Im Roſengarten ſind ebenfalls die Handwerksleute ein⸗ gekehrt, um den Nibelungenſaal wieder aufzufriſchen. Die Hauptarbeit während der Ferien erfordern jedoch die Schul⸗ gebände. Bis all die vielen Schulen geſäubert und ge⸗ reinigt, die Flure und die Treppenhäuſer uſw. vom alten Staub und Schmutz befreit, die Beleuchtungseinrichtungen verbeſſert und die ſonſtigen Reparaturen gemacht ſind, ver⸗ geht geraume Zeit. Intereſſant iſt die Tatſache, daß Mann⸗ heim etwa 100 ſtädtiſche Gebäude beſitzt. Das Städt. Hochbauamt hat gerade in der letzten Zeit eine eifrige Neubantätigkeit entfaltet. Wir erinnern nur an die Errichtung des Jugend⸗, Alters⸗ und Obdach⸗ loſenheimes, an das ſchöͤne Heim des Fröbelſeminars in ſeiner idealen Lage im Schloßgarten und an den Kraftwagenhof. Obwohl die meiſten dieſer Gebäude ſogen. Zuſchußbetriebe find, ſo iſt doch anzunehmen, daß nach den ſieben mageren Jahren endlich die ſieben fetten Jahre für Mannheim kommen. Außer der Neubautätigkeit hat das Hochbauamt auch eine anßerordentlich ſtarkte Unterhaltungstättg⸗ keit entfaltet. Für die Erhaltung der ſtädtiſchen Bauten und für die Durchführung von außergewöhnlichen Baufällen ſind im Haushaltetat der Stadt nur.2 Millionen Mk. ent⸗ halten, wobei die Ausgaben des Maſchinenamtes mitinbe⸗ griffen ſind. Wie uns von maßgebender Stelle verſſchert wird, müſſen für Unterhaltungsarbeiten über eine Million Mark gusgegeben werden, die größtenteils den hieſigen Geſchäfts⸗ keuten und Arbeitern zugute kommen. Es muß deshalb auch anerkannt werden, daß die Stadt durch ihre Arbeitsvergebung vieke Exiſtenzen vor dem drohenden Ruin bewahrt hat. Die Einführung der Müälttonnen im Stadt⸗ nern hat ſich bisher ſo gut bewährt, daß jeder Hausbeſitzer kroh iſt, die Laſt mit den Holzkübeln vom Halſe zu haben. Die ülltonnen ſind entſchieden hygteniſcher. Ihr Hauptwert be⸗ ſteht aber darin, daß mit ihnen die Rattenplage merklich kämpft und keine Verunreinigung der Höfe mebr vor⸗ ommt. Als Gefäße hat die Stadt die Einheitsmüll⸗ feze der Firma Schmidt& Melmar in Weidenau mit 10 und 90 Liter Inhalt eingeführt. Dieſe Gefäße werden auch als Ringtonnen bezeichnet, da ſie an ihrem oberen Rand, 5 Deformierungen vorzubeugen, mit einem maſſiven Ring erſehen ſind. Dieſe Tonnen paſſen ganz genau auf die Ein⸗ ſchüttöffnung der Müllautomobile, ſodaß eine möglichſt ſtaub⸗ freie Müllabfuhr gewährleiſtet wird. Die Tonnen ſind mit einem gut ſchließenden Deckel, der mit der Tonne feſt ver⸗ bunden iſt, verſehen. In ihr kann das Müll in den Höfen hygieniſch einwandfrei gelagert werden; unangenehme Ge⸗ rüche können nicht entweichen und Fliegen, Ratten und Mäu⸗ ſen iſt der Zutritt verſperrt. Tatſächlich iſt auch in den Be⸗ zirken, in denen die Tonnen eingeführt ſind, eine Abwan⸗ derung der Ratten zu beobachten. Die Tonnen beſtehen aus verzinktem Eiſenblech, ſodaß jegliche Feuersgefahr, wie ſie bei den Holzkübeln beſtand, ausgeſchloſſen iſt. Die nötigen Reparaturen werden von der Stadt ausgeführt, ebenſo von Zeit zu Zeit eine entſprechende Reinigung. Zu dieſem Zwecke wurde im Kraftwagenhof eine Reparaturwerkſtätte errichtet und eine Tonnenwaſchmaſchine aufgeſtellt. Wie wir erfahren, werden im Laufe des Oktobers fü⸗ Mannheim weitere üllautomobile geliefert, womit dann die Stadt mit Ausnahme der Vororte vollſtändig mit den neuen Mülltonnen verſehen iſt. Im Laufe der nächſten Zeit wird die Müllabfuhr vorausſichtlich auch auf die Vororte ausgedehnt. Bis jetzt ſind in der Innenſtadt rund 10000 Müllgefäße aufgeſtellt. Eine gewiſſe Anzahl von Tonnen, ungefähr 10 Proz. der ausgegebenen, beſitzt die Stadt als Reſerve, um bei Fertigſtellung neuer Häuſer und bei vermehrtem Müllanfall ſofort die nötigen Gefäße ſtellen zu können. An automobilen Fahrzeugen für die Müllabfuhr ſind 8 Großmüllautos der Firma Krupp vorhanden, weitere 3 Müllfahrzeuge— die Kukawagen— der Firma Keller& Knappich werden im Oktober in Dienſt geſtellt. *. Viele Leute behaupten, daß in Mannheim für die Woh⸗ nungsnot entweder nicht viel oder gar nichts getan werde. Dieſe Behauptung iſt jedoch grundfalſch, denn Mannheim ſteht inbezug auf Neubautätigkeit bald an der Spitze der deutſchen Städte. Die Leute ſollen doch einmal den Weg aufs Rat⸗ haus nicht ſcheuen. Sie würden dort erfahren, daß in Mann⸗ heim die Behebung der Wohnungsnot in ſo vorbildlicher Weiſe und mit ſolch energiſchem Nachdruck gefördert wird, daß wir in ein paar Jahren die geſamte Woh⸗ nmungsnot übherwunden haben. Es dürfte dann Woh⸗ nungen genug geben. Die Kehrſeite der Medaille iſt aber die, daß Leute, die mit hohem Geldſtand ihre Häuſer erbaut, viel⸗ leicht ſchon in einigen Jahren ſtarke Verluſte erleiden. In welchem Umfange Mannheim praktiſche Arbeit zur Be⸗ kämpfung der Wohnungsnot geleiſtet hat, wollen wir hier in Kürze anführen: Der Stadtrat gründete im März 1926 eine gemeinnützige Geſellſchaft. Von dem Stammkapital von 100 000 Mk. wurden 90 000 Mk. von der Stadt und 10 000 Mk. von der Oeffentlichen Sparkaſſe übernommen. Dem Aufſichts⸗ rat gehört u. a. Bürgermeiſter Dr. Wallti an. Mit Bau⸗ arbeiten wurde am 10. Mai 1926 an der Waldhofſtraße be⸗ gonnen. Bereits am 15. Januar 1927 konnten die erſten Mieter einziehen. Die Bauten enthalten insgeſamt 593 Woh⸗ nungen und zwar 38 Vierzimmer⸗Wohnungen, 253 Drei⸗ zimmer⸗Wohnungen und 102 Zweizimmer⸗Wohnungen. Die Drei⸗ und Vierzimmerwohnungen ſind mit Badezimmern verſehen. Von den Zweizimmerwohnungen hat die Hälfte ein Bad. Noch ehe die Bauten an der Waldhofſtraße beendet waren, hat die Baugeſellſchaft weitere Neubauten vor⸗ bereitet. So hat ſich die Geſellſchaft an der vollſtändig her⸗ geſtellten Garniſonſtraße ſtädtiſches Gelände geſichert, worauf jetzt 70 Wohnhäuſet mit insgeſamt 182 Wohnungen von 1, 2 und 3 Zimmern erſtellt werden. Weiterhin ſind 10 Wohn⸗ häuſer auf ſtädtiſchem Gelände an der Richard Wagner⸗ und Brucknerſtraße in Ausſicht genommen. Es ſollen dort 9 Fünf⸗ zimmer⸗Wohnungen, 41 Vierzimmer⸗Wohnungen, 38 Drei⸗ zimmer⸗Wohnungen u. 2 Zweizimmer⸗Wohnungen entſtehen. Wie man bet einer ſolch lebhaften Bautätigkeit noch eine un⸗ ſachliche Kritik üben kann, iſt unverſtändlich. Wohl in keinem Stadtteil Mannheims wird das Empor⸗ wachſen neuer Straßenzüge ſo ſichtbar, wie auf dem Lindenhof. Die vor dem Kriege aufgeſchütteten und herge⸗ ſtellten Straßenzüge ſind in den letzten Jahren faſt völlig ausgebaut worden; die Straßen zwiſchen Waldparkdamm und Meerwieſenſtraße, der Verlängerung der Meerfeldſtraße, geben ſeit einiger Zeit ein ganz neues Bild. Vom Waldpark⸗ damm bis zum Rheincafé, in deſſen Nähe als großer Durch⸗ gangsſtraße vom Neckarauer Uebergang und der Schillerſchule her die Speyererſtraße am Rhein mündet, iſt eine anſehn⸗ liche Zahl von Villenbauten entſtanden. Neuerdings richtet ſich die Aufmerkſamkeit der Waldpark⸗ dammſpaziergänger auf eine Gebäudegruppe, die erkennen läßt, daß etwas weiter vom Walopark weg in der zweiten Bauzone neben dem Villenteil in großzügiger Weiſe der Wohnungsbau in Etagenhäuſern fortgeſetzt wird. Es handelt ſich hier um die Umbauung des Pfalz⸗ platzes, der zwiſchen der Meerwieſenſtraße und dem neuen Mannheimer Weg liegt. Er hat eine Breite von 160 Metern und eine Länge, von 290 Metern und bietet Platz für eine großzügige Spielplatzanlage nach modernſten Grundſätzen. Dieſer Platz mit ſeinen außerordentlich großen Dimenſionen fordert zur Umſchließung durch mehrſtöckige Häuſer, die auf ihm mit ihrer Höhenentwicklung immer noch niedrig wirken, geradezu heraus. Es iſt beſonders zu begrüßen, daß hier eine Wohnanlage in der Entſtehung begriffen iſt, die den Wohnbedürfniſſen des Mittelſtandes dienen ſoll. Zwei ge⸗ meinnützige Berliner Baugeſellſchaften errichten nach den Ent⸗ würfen des Mannheimer Architekten Dr. Ing. Max Schmechel mit Unterſtützung der Reichsverſicherungs⸗Ge⸗ ſellſchaft für Angeſtellte etwa 250 Wohnungen, die in dem Angeſtelltenmittelſtande zugute kommen ollen. In der Hauptſache handelt es ſich um Errichtung von Dreizimmerwohnungen, außerdem iſt ein kleiner Teil Zwei⸗ zimmerwohnungen und Vierzimmerwohnungen im Bauyro⸗ gramm enthalten. Bei den Wohnungen iſt darauf geachtet, daß die Räume nicht zu klein ſind und das Zubehör haben, das bei einer modernen Großſtadtwohnung unerläßlich iſt, wie Bad, Warmwaſſerverſorgung durch Junkers⸗Automaten für Küche und Bad. Der freien Lage zum Platz entprechend ſind reichlich Balkons und Verandaen vorgeſehen. Wie wir erfahren, beſteht die Hoffnung, daß Mannheim, das bekantlich mit dem Bau neuer Wohnungen prozentual an der Spitze der deut⸗ ſchen Städte marſchiert, mit dieſer Anlage ſeine Stellung im deutſchen Wohnungsbau weiter hbefeſtigt. Man glaußbt, die Weſtſeite des Pfalzplatzes zu den Monaten Oktober, Novem⸗ her und Dezember bezugsfertig machen zu können, während die andere Hälfte an der Oſteite zum 1. April 1928 beziehbar ſein ſoll.— 1 Wir glauben, mit dieſen Meldunger über lebhafte Neu⸗ bautätigkeit und der dadurch hervorgerufenen Neube⸗ lebung des Arbeitsmarkts allen, insbeſondere aber den Wohnungsſuchenden, zum Wochenend und em Ferien⸗ beginn noch eine kleine Freude bereitet zu haben. I..: Franz Kireher, Aus dem Lande * Heidelberg, 30. Juli. Direktor Moritz Oppenheimer feiert am 1. Auguſt ſein 25jähriges Jubiläum als Leiter der Herrenmühle vorm. C. Genz.⸗G. in Heidelberg. Das Lebenswerk Direktor Oppenheimers iſt mit dem Werde⸗ gang der Herrenmühle aufs engſte verknüpft: ehe er die Lei⸗ tung der Mühle übernahm. betrieb er den Getreidehandel. Seiner hervorragenden Geſchäftsbegabung verbunden mit einem ſeltenen Scharfblick hat die Mühle ihren Charakter als Großmühle zu verdanken. Ihre Produktion wurde ver⸗ größert, ſie wurde mit ſämtlichen techniſchen Neuerungen verſehen und ausgebaut, was es ihr ermöglichte, mit den an der Rheinwaſſerſtraße liegenden Großmühlen Schritt zu hal⸗ ten und ſich dieſen Mühlen gegenüber zu behaupten. Es iſt dem von einem ſtark ausgebildeten Pflichtgefühl durchdrun⸗ genen, heute im 60. Lebensjahr ſtehenden Jubilar zu wün⸗ ſchen, daß es ihm noch recht lange vergönnt ſein möge, dem von ihm zu großem Anſehen gebrachten Unternehmen mit der ſeitherigen Tatkraft vorſtehen zu können und in dem ihm liebgewordenen Berufe zu wirken. Nis! Harftelit Seches SosE FNe 5 AKAltbenährf ir — als die ſeiner Erhaltung geweſen. Und ſo läßt manz denn tehen, läßt es die wenigen Menſchen in die Lüfte ſchweben, ie darin über Wien hinaus wollen. Und vielleicht fährt dann auch noch ab und zu ein Wiener mit, der ſeine obliga⸗ toriſche Fahrt in der Kindheit ſchon hinter ſich hat; das Rad reht ſich ja noch, wie die Welt, auf der einmal ein Wien lag inmitten 8. 225 Foßen Landes. Und damals gab es Zeit — Doch das Wiener Blut iſt ſo, daß es trotz allem lebendig erhält. eaßehe Wienerinnen haben ſich ein ſchönes Wort zu⸗ kechtgelegt, deſſen Gebrauch allerdings gelernt ſein muß; es heißt:„und überhaupt“.(Den Ton bitte auf der erſten Silbe.) 3.:„Ich geh' heuer in keine Sommerfriſche. Einmal iſt es auch in Wien ſehr ſchön, zweitens iſt es jetzt im Zug viel zu heiß, drittens muß ich noch auf mein neues Kleid warten, und berhaupt“. Das iſt dann meiſtens der wichtigſte Grund. oiſt es mit ganz Wien. Es hat ſeine— erſchreckend vielen! br Arbeitsloſen, ſeinen merklichen Geburtenrückgang, ſeine rachliegenden Einrichtungen in nicht geringer Anzahl, aber es hat auch ſeine herrlichen Bauten, ſeine überreichen Muſeen, ine Gärten und Brunnen, ſeine Waſſer und Berge, und nicht zuletzt ſeine Frauen,— und überhaupt. daß Und überhaupt dürfen wir Deutſche es nicht im Stich aſſen. Früher hat man ugg viel auf die Auswärtigen in ten gewartet; die großen Wiener Hotels ſind verſchwindend ein, wenn man ſie an andern Etabliſſements gleicher Art außt: Aber man wartet in Wien auf die Fremden, und wenn ſ0 Herr Seipel nicht den ganzen Tag am Weſtbahnhof ſteht, barhat man doch ein recht repräſentatiyes Verkehrsamt ge⸗ ſtaßt zum Zeichen, daß man derer gedenkt, die ſich der Donau⸗ 1575 nahen. Und wenn ſie dann für ein paar Tage in der von wohligen Winden geſtreichelten Stadt der Träume elebt haben, dann werden ſie mit einem Male, vielleicht roben auf der Albrechtsrampe, oder draußen in dem einſam derch die Felder führenden Beethovengang, oder droben auf ſchaf Kohenzl mit dem ſanften Schwung der Wiener Land⸗ —4 das innere Geſetz des Wiener Blutkreislaufs erkennen, län ihnen durch Meiſter Johann Strauß ja ſchon längſt ge⸗ ſettite iſt. Rur das mit der„ſchönen blauen Donau“ hat gelte Schwierigkeiten, die auch für das heutige Wien noch lich en. Wie der Text dieſes Walzers als Chor urſprüng⸗ ungrauteter ſo ergehts ſchließlich heute den Wienern ſelbſt. Die „Wierblichen drei Noten des erſten Taktes ſang der Baß: ener ſeid froh“, worauf der allzeit neugierige Tenor ant⸗ rtete„oho, wieſo?“ Na ja, und überhaupt Dr. Theater und WMuſik SHeidelberger Feſtſpiele. Die Heidelberger Feſtſpiel⸗ Leitung hat einen neuen Spielplan herausgegeben, der die veränderten Termine der zur Aufführung gelangenden Werke bekannt gibt. Heute und morgen gelangt der„Sommer⸗ nachtstraum“ im Schloßhof zur Aufführung. Für Mon⸗ tag, den 1. Auguſt iſt die„macbeth“ im Bandhaus vor⸗ geſehen. Am Mittwoch, den 3. Auguſt findet wieder die Auf⸗ führung des„Sommernachtstraumes“ ſtatt. Saſcha Guitry dramatiſiert Lindbergh. Das Pariſer Chatelet⸗Theater wird gegenwärtig einem vollſtändigen Um⸗ bau unterzogen und ſoll im Oktober 1928 als neues Chatelet mit der Uraufführung eines Stückes von Saſcha Guitry wiedereröffnet werden, das den Titel„Charles Lindbergh“ tragen ſoll. Man muß ſich füglich wundern, daß ſich der ge⸗ wandte Saſcha ſoviel Zeit läßt, ſtatt das Eiſen zu ſchmieden, wenn es heiß iſt. Er muß doch ſchließlich damit rechnen, daß es bis zum Oktober 1928 auf dem Gebiet des Flugweſens neue Senſationen geben wird, die geeignet ſein dürften, der Aktualität ſeines Themas erheblichen Abbruch zu tun. Wenn jemand einwenden ſollte, daß Lindberghs Ozeanflug auf der Bühne überhaupt ein unmöglicher Stoff ſei, ſo ſoll man be⸗ denken, daß der Mann, der ſelbſt aus der Lebensgeſchichte Paſteurs ein Drama fabrizierte, ſich auch von dem Helden des Atlantik nicht abſchrecken laſſen wird. Kunſt und Wiſſenſchaft Mannheimer Altertumsverein. Aus Anlaß der be⸗ vorſtehenden Hundertjahrfeier des Hiſtoriſchen Mu⸗ ſeums der Pfalz in Speyer hat der Mannheimer Altertumsverein, um den ſeit langer Zeit beſtehenden freund⸗ nachbarlichen Beziehungen zu dieſem Verein Ausdruck zu verleihen, folgende Perſönlichkeiten zu korreſpondie⸗ renden Mitgliedern ernannt: Geheimrat Dr. Friedrich von Baſſermann⸗Jordan in Deidesheim, Oberforſt⸗ rat und Regierungsdirektor a. D. Johann Keiper in Speyer, Staatsoberarchivar Dr. Albert Pfeiffer in Speyer, Ober⸗ regierungsrat Dr. Carl Pöhlmann in Zweibrücken und Konſervator Theodor Zink in Kaiſerslautern. Die Ende Auguſt ſtattfindende Jubiläumsfeier in Speyer erhält beſon⸗ dere Bedeutung dadurch. daß der Geſamtverein der Kldeutſchen Geſchichts⸗ und Altertumsvereine dort ſeine Tagung hält. Gleichzeitig feiert das Römiſch⸗ germaniſche Zentralmuſeum in Mainz ſein 75jähriges Beſtehen. Die zweite Hälfte der genannten Ta⸗ gung wird daher in Mainz ſtattfinden. Den jetzt in Ruhe⸗ ſtand lebenden n Direktor des Römiſch⸗germaui⸗ ſchen Zentralmuſeums, Geheimrat Prof. Dr. Karl Schu⸗ macher in Mainz, hat der Mannheimer Altertumsverein in dankbarer Würdigung ſeiner großen Verdienſte um die archäologiſche Forſchung zum Ehrenmitglied ernannt. Das Grab von Imhotep gefunden? Ein kürzlich ent⸗ decktes 4800 Jahre altes ägyptiſches Grab iſt vielleicht die Ruheſtätte des berühmten nder en Vaters der Medizin, Imhotep. Das Grab liegt an der Mauer, die die älteſte aller Pyramiden umgibt, die Stufenpyramide von Sakkare, die deswegen ſo genannt iſt, weil ſie in ſechs großen Stufen an⸗ gelegt iſt. Imhotep war Architekt für den Pharao Zeſer, für den die erſtsz Pyramide etwa um das Jahre980 v. Chr. gebaut wurde. Das neu gefundene Grab iſt ſorgfältig ausgefſthrt und die Arbeit gehört unter die Beſten von Imhoteps Zeiten. Einige Räume ſind in blauen Ziegeln ausgeführt und Bilder von Zeſer ſchmücken das Innere. Imhotep iſt bekannt durch ſeinen Medizinunterricht. Mehr als 2000 Jahre nach ſeinem Tode wurde er unter die Götter erhoben als der ägyptiſche Gott der Heilkunde. Statuen von Imhotep zeigen ihn ſitzend, eine Rolle in der Hand haltend. Man hofft, durch weitere Ausgrabungen die Zugehörigkeit des Grabes vollſtändig ſicherſtellen zu können. Das Gewicht eines Filmſterns Die amerikaniſche Filmſchauſpielerin Dorothee Giſh war im Begriff, mit einer engliſchen Filmgeſellſchaft einen Vertrag abzuſchließen, wonach ſie in der Verfilmung des Schauſpiels: „Die beſtändige Nymphe“ die Hauptrolle ſpielen follte. Der Abſchlrß des Vertrages iſt jedoch an einer eigenartigen Beſtim⸗ mung geſcheitert. Es hat ſich namentlich in Amerika und Eng⸗ land in letzter Zeit die Praxis herausgebildet, für Filmſchau⸗ ſpielerinnen ein Höchſtgewicht ſeſtzuſetzen und dafür gilt nun ein Gewicht von 118 engliſchen oder 106 deutſchen Pfund. Die betreffende Vertragsklauſel beſtimmte, daß Fräulein Giſh in England bei Beginn der Aufnahmen ihr Gewicht nachprüfen laſſen mußte. Das lehnte ſie ab, da nach einer einwöchentlichen 256 einem Ur Gewicht 5e 880 Ver⸗ pflegung und wenig Körperübung wi feſtgeſetzte Höchſtgrenze überſchritt. 6WWWWGEEEGEGEGEEEGEGGGGGGGG 4 Seite. Nr. 848 Neue Maunheimer geitung(Abenb⸗Ausgabe) Samstag, den 0. Furt 102 Stäbtiſche Nacheichten Quo vadis! Wohin gebſt Du? Wir denken jetzt nicht au die von Außenminiſter an Frankreich gerichtete Frage, wenn⸗ 85 eich Vergangenheit und Gegenwart dazu auffordern möch⸗ n. Jährt ſich doch in dieſen Tagen jenes denkwürdige und Ereignis, da ganz Deutſchland ſich erhob wie n Mann. um in Wut und Weh Haus und Heimat zu ſchützen vor falſcher Gier und wilder Eroberungsluſt. Wut und Weh möchten uns auch heute erfüllen. Quo vadis— Du Volk der Dichter und Denker? Was iſt aus Dir ſeitdem geworden?— In hadiſchen Schulen erklang heute allüberall das alte Lied: und Recht und Freiheit“ und—„Deutſche Frauen, deutſche Treue“——— Was iſt aus all dieſen Gütern, aus allen gefſtigen, ſittlichen Idealen geworden? Quo vadlis2 Doch es ſei von all dem nicht die Rede, ſondern vom Wan⸗ dern und Reiſen, von Plänen und Wünſchen für Urlaubszeit und Ferienwochen. Quo vadis? Jedenfalls weg von Unruhe und Haſt, vom Schaffen und Jagen. vom— Mühen und Sor⸗ gen. Wea für kurze Zeit wenigſtens, da die meiſten von uns es länger nicht aushalten. Wir ſuchen Erfriſchung und Aus⸗ ſpannung, ſuchen Zerſtreuung und Erholung nach anſtrengen⸗ der und nervenaufreibender Alltagsarbeit. Iſt doch für Un⸗ gählige dieſe Arbeit nachgerade Laſt und Mühſal, Plage und Schrecken, ein Fluch und Unſegen ſtatt Freude und Befriedi⸗ gung. Da ſollen die Urlaubstage helfen. Und zwar da, wo die Hilfe am nachhaltigſten und wirkſamſten iſt: am Ge⸗ müt, an der Seele. Es iſt ja nun einmal ſo, daß wir alle gerade an dieſen innerſten Organen erkrankt ſind. Wir ſind Anſerem Weſen untren geworden, haben verlaſſen die innerſte Heimat: nun ſind wir krank, heimwehkrank, gemütskrank, ſeeleulos und geiſtarm, ob wir's glauben oder nicht. Darum auch ſoviel Zank und Streit, ſoviel Unraſt und Unfrieden, ſo⸗ viel Haltloſigkeit und Zielloſigkeit! Quo vadis? Daß wir die wenigen Tage der Feßoluna be⸗ nutzen wollten zu Sammlung und Einkebr. Liller Beſin⸗ nung und ſeeliſcher Erneuerung. Geſtä⸗ete Nervenkraft in Ehren— ſtie iſt bald wieder vertan im faſt dämoniſch ſich aus⸗ wirkenden Alltag. Da braucht es andere Kräfte, wenn wir nicht verzagen, nicht mit dem Mechanismus unſerer Zeit ver⸗ mechaniſieren wollen. In einem alten Buch heißt's: Herr, bringe uns wieder zu Dir, daß wir wieder heimkommen! — Das iſt die beſte Kraft und heilſamſte Erholung. Wer ſucht ſie? f Dr. B. Ernannt wurde Polizeiwachtmeiſter. Wilhelm Furt⸗ 5 in Baden zum Polizeioberwachtmeiſter in Mann⸗ * aſſen wurde Gerichtsaſſeſſor Ernſt Hartmann als Rechtsanwalt beim Landgericht Mannheim. olaus un r. mann egel beim Landgericht Mannheim. 8 * Verſetzt in gleicher Eigenſchaft wurde Handelslehrer Oskar Bertſch in Baden⸗Baden an die Handelsſchule II in Manug g f der Fried m enaufgang der edrichsbrücke(Stadtſeite Plieb ein mit Mehl beladener Laſtkraftwagen faege Motordefekt ſtehen und bildete eine Verkehrsſtörung, die durch die alarmierte Berufsfeuerwehr beſeitigt wurde. * Schwer verletzt aufgefunden. Ueber den bereits im Mit⸗ tagsblatt gemeldeten Unfall des Diener berichtet der Po⸗ ligeibericht wie ſolgt: In vergangener Nacht wurde auf der Straße zwiſchen Neuoſtheim und Seckenheim am Bahndamm Hiegend, der 23 Jahre alte ledige Arbeiter Joſeph Diener aus Heinrichstal bei Aſchaffenburg mit ſchweren Verletzungen, die von einem Unfall herrühren, aufgefunden. Auf dem Transport zum Allgemeinen Krankenhaus iſt er geſtorben. Ueber die Art des Unfalles ſind Erhebungen im Gange. Sverſuche: Im Laufe des geſtrigen Tages wollten durch Einatmen von Leuchtgas ein 22 Jahre alter Kaufmann in der Rupprechtſtraße und ein 21 Jahre altes Fräulein in der Bellenſtraße das Leben neh⸗ men. Von Verwandten konnten ſie noch rechtzeitig an ihrem Vorhaben gehindert und ihre Verbringung in das Kranken⸗ haus veranlaßt werden. In einem Falle ſoll Arbeits⸗ loſigkeit, im andern Liebeskummer der Grund zur Tat ſein. Unfälle: Ins Allgemeine Krankenhaus wurden geſtern eingeliefert: ein 53 Jahre alter Streckenarbeiter, dem auf dem Rangierbahnhof der rechte Fuß abgefahren wurde; ein 26 Jahre alter Taglöhnexr, der an der Bauſtelle des Großkraftwerkes Neckarau eine Quetſchung des linken Knö⸗ chels erlitt und ein 27 Jahre alter Taglöhner, der in einem Betriebe am Verbindungskanal ſeine rechte Hand in eine Hobelmaſchine brachte, wobei ihm alle Finger der Hand abgeſchnitten wurden. * Leichenländung. Geſtern nachmittag halb 2 Uhr wurde aus dem Rhein die Leiche eines bis jetzt noch unbekannten Mannes geländet. Sie hat bereits mehrere Tage im Waſſer gelegen. Der Unbekannte, der offenbar beim Baden ertrunken „iſt etwa 30 bis 35 Jahre alt, 1,75 m groß, hat dunkelblonde ichte Haare, iſt ohne Bart und hat auf dem Rücken in Schul⸗ terhöhe eine haſelnußgroße Warze. Anhaltspunkte über die Perſönlichkeit wollen der Kriminalpolizei mitgeteilt werden. * Geländete Leiche. Geſtern nachmittag 5 Uhr iſt die Leiche des am 26. d. M. beim Baden im Neckar ertrunkenen 18 Jahre alten Nikolaus Gärtner aus Viernheim oberhalb der Ried⸗ bahnbrücke geländet worden. * 75. Geburtstag. Ein bekannter Mannheimer Bürger, Herr Karl Schauerhuber, feiert am 2. Auguſt in voller Rüſtigkeit ſeinen 75. Geburtstag. * 25jähriges Geſchäftsjubilaum. Am 1. Auguſt begeht Direktor Helmuth Klein der Rheinmühlenwerke .⸗G. in Mannheim ſein 25jähriges Geſchäfts⸗ jubiläum im Dienſte dieſes Unternehmens. Direktor Klein kam als junger Kaufmann nach Er hat es ſeiner eigenen Kraft, ſeinem Fleiß und ſeiner Sdauer zu verdanken, daß er mit an der Spitze der Geſellſchaft ſteht. Seine Zuverläſſigkeit als loyaler Geſchäftsmann haben ihm in weiten Kreiſen der Geſchäftswelt große Sympathien erworben. Beranſtaltungen „Abendfahrten auf dem Rhein. Die Mittwoch⸗ und Don⸗ nerstag⸗Abendfahrten haben ſich beim Maunheimer Publikum raſch eingebürgert. In nächſter Woche werden täglich mit Aus⸗ nahme von Sonntag und Montag Abendfahrten durch den Doppeldeckdampfer„Niederwald“ ausgeführt. Die end⸗ fahrten erfolgen jeweils um 20.15 ÜUhr, Samstag bereits 18 Uhr. An Bord iſt Konzert.(Näheres Anzeige.) * e Rhein⸗ und Hafenfahrten. Anläßlich der am kommenden Dienstag ſtattfindenden Schloßbeleuch⸗ tung in Heidelberg werden an dieſem Tage zwei Fahrten nach Heidelberg mit dem Dampfer„Fürſt Bismarck“ aus⸗ geführt unter Abänderung der gewöhnlichen Abfahrtzeit. Wäh⸗ rend der Schloßbeleuchtung iſt auf dem Dampfer von jedem Sitzplatz aus der Blick auf das Schloß frei. Die Liegeſtelle iſt direkt hinter dem Feſtſchiff.(Näheres ſiehe Anzeige.) Konzertverein e.., Mannheim. Der Konzertverein veröffentlicht heute ſein Programm für das Winterhalbjahr 1927/28. Es finden wieder vier Kammermuſikabende ſtatt, für die das Wendling⸗Quartett, das Roſée⸗Quartett, das Léner⸗ und das Buſch⸗Trio verpflichtet wurden.(Siehe nzeige. *Billiger Sonntag im Schloßmuſenm. Der Eintritts⸗ preis iſt am morgigen Sonntag, 31. Juli, ermäßigt. Das Muſeum iſt an dieſem Tage von 11—5 Uhr durchgehend ge⸗ öffnet. Näheres ſiehes Anzeige. 25. * 40jähriges Dienſtjubiläum. Am kommenden Montag, 1. Auguſt begeht der Geſchäftsführer der Nahrungsmittel⸗ Induſtrie⸗Berufsgenoſſenſchaft, Verwaltungsdirektor Robert Hachmann, ſein 40jähriges Dienſtjubiläum. Der Jubilar iſt am 1. Auguſt 1887 in die Dienſte der am 1. Oktober 1885 ins Leben gerufenen Nahrungsmittel⸗Indu⸗ ſtrie⸗Berufsgenoſſenſchaft eingetreten und wurde am 1. Ja⸗ nuar 1897 bereits zum Bürovorſteher ernannt. Bei Ausbruch des Weltkrieges wurde der damalige Geſchäftsführer zum Heeresdienſt eingezogen; die Leitung der Verwaltungsge⸗ ſchäfte lag dann in den Händen des Jubilars. Am 10. Februar 1917 wurde der Jubilar zum ſtellvertretenden Verwaltungs⸗ direktor und nach Ausſcheiden des Geſchäftsführers am 20. Juni 1917 zum Verwaltungsdirektor befördert. Für die umſichtige Leitung der Verwaltungsgeſchäfte während des Krieges wurde der Jubilar durch Verleihung der„Preußt⸗ ſchen Roten Kreuzmedaille III. Klaſſe“ und des„Badiſchen Kriegsverdienſtkreuzes“ ausgezeichnet. Herr Hachmann, der im 65. Lebensjahr ſteht und körperlich und geiſtig noch außer⸗ ordentlich rüſtig iſt, war es vergönnt, von Anfang an die ganze Entwicklung der reichsgeſetzlichen Unfallverſicherung mitzuerleben; er hat ſtets mit nie verſagender ſelbſtloſer Hin⸗ gabe und mit großer Sachkenntnis die Geſchäfte der Genoſſen⸗ ſchaft geführt und dabei ein ſtets liebenswürdiges Weſen an den Tag gelegt. Dieſe Eigenſchaften des Jubilars gaben der Südweſtdeutſchen Vereinigung berufsgenoſſenſchaftlicher Ver⸗ waltungen in Mannheim ſchon vor einigen Jahren Veran⸗ laſſung, ihn in deren Vorſtand zu berufen. Die eigentliche Jubiläumsfeier wird am kommenden Montag im Verwal⸗ tungsgebäude der Berufsgenoſſenſchaft, Auguſta⸗Anlage 24, ſtattfinden. Kommunale Chronik Kr. Heidelberg, 30. Juli. Der Bürgerausſchuß führte am dritten Tage in fünfſtündiger Sitzung die Voranſchlags⸗ beratungen zu Ende. Die Kommuniſten hatten über 30 An⸗ träge eingereicht, die teilweiſe aus Kritik an der Finanzpolitik des Reiches beſtanden und daher überhaupt nicht für das Ge⸗ indeparlament zuſtändig waren, teilweiſe waren es Agi⸗ tationsanträge und teilweiſe bedeuteten ſie durch erhebliche Geldforderungn eine Sprengung des vorgeſchlagenen Vor⸗ anſchlages, den ſie hinterher doch abzulehnen gewillt waren. Alle kommuniſtiſchen Anträge, mit Ausnahme von einem, der dem Stadtrat überwieſen wurde, wurden im Laufe der Sitzung abgelehnt. Auf Antrag von Dr. Pfeffer(Dem.) wurde die Redezeit auf 5 Minuten beſchränkt, mit Ausnahme der wichtigſten Kapitel über Fürſorge und Schule, für die 10 Minuten gewährt wurden. Ein Vorſchlag, das ſtädtiſche Hofgut Kudaſch ſo ſchnell wie möglich zu verkaufen und den Bierhelderhof zu ver⸗ pachten, wurde angenommen. Die bürgerlichen Gruppen wünſchten 50 Proz. Ermäßigung für Schaufenſterbeleuchtung nach 8 Uhr abends. Oberbaurat Dr. Kuckuck führte aus, daß die Heidelberger Gaspreiſe nicht höher ſeien als ander⸗ wärts. Mannheim habe zwar infolge geringerer Frachten einen niedrigeren Gaspreis als Heidelberg, aber eine beträcht⸗ liche Gasmeſſermiete. Für die Strompreiſe iſt ein Woh⸗ nungstarif in Ausarbeitung, der es geſtattet, zu mäßigem reis den Strom für alle Zwecke des Haushalts zu beziehen. ie 5 Minuten⸗Redezeit führte im Laufe der Sitzung zu wüſten Auftritten der Kommuniſten, die ſich vergewaltigt glaubten, namentlech der Kommuniſt Bader, der die Rede⸗ zeit nicht einhielt. Der Lärm ſteigerte ſich bis zu Be⸗ ſchimpfungen, und der Bürgermeiſter mußte, als Bader trotz aller Aufforderungen unentwegt weiter redete, die Sitzung für drei Minuten unterbrechen. Stadtrat Schleber(Dem.) verlangte einen Abbau der 4 Gemeindeſekretariate in den Vororten. Der Oberbürgermeiſter ſagte Prüfung zu, glaubte aber, daß die Eingemeindungsverträge dem entgegenſtänden. Faſt einſtimmig wurde ein Antrag angenommen, der freie Fahrt der Stadtverordneten auf der Straßenbahn verlangt. — Zum Schulkapital wurde von ſtädtiſcher Seite zugeſagt, ein umfaſſendes Schulbauprogramm auszuarbeiten. Im Fürſorgeweſen ſoll eine gründliche Ueberprüfung und eine Umorganiſation erfolgen. Zum Schluſſe wurde ein An⸗ trag der Volkspartei, der eine andere Deckung des Fehl⸗ betrages als im ſtadträtlichen Voranſchlag vorgeſchlagen, ab⸗ gelehnt und der Stadtratsantrag angenommen. Auch der Voranſchlag 1927 wurde gegen einen Sonderantrag der Deut⸗ ſchen Volkspartei mit 60 gegen 40 Stimmen angenommen. Die Annahme erfolgte durch die drei Weimarer Parteien, ab⸗ gelehnt wurde er von den Liberalen, bürgerlichen Gruppen und den Kommuniſten. Sportliche Runoͤſchau Süddeutſche Meiſterſchaftsregatta Der Meldeſchluß für die Meiſterſchaftsregatta des Süd⸗ deutſchen Ruderverbandes fand am Mittwoch abend im Boots⸗ aus des Maunheimer Waſſerſportvereins„Vorwärts“ ſtatl, ür die 26 ausgeſchriebenen Rennen wurden von 20 Vereineig 91 Boote und 474 Ruderer gemeldet. Nachfolgend das genaue Meldeergebnis.(Die Zahlen in Klammern bedeuten den Startplatz.) Rennnen 1. Gaſtvierer: Germania Kaſtel(21. W. Sp. Morn Wurzen(Sachſen)().— 2. Innior⸗Vierer: Udine Rüſſelsheim( Boruſſia Frankfurt(). R. Geſ. Nied Frankfurt(). R. Cl. Haſſi a Gießen().— 3. Anfängervierer: ÜUdine Rüſſelsheim(]. Boruſſia Frankfurt(). R. Geſ. Nied Frankfurt().— 4. Vierer ohne Steuer⸗ mann: Fortuna Mainz(). R. Geſ. Fechenheim().— 5. Erſter Jungn mann⸗Vierer: R. Geſ. Nied Frankfurt(). Mainzer.Cl. 03(3 Freiheit Mühlheim(). Hellas Gießen(). R. V. Wetzler(]. Voꝛz wärts Mannheim(),— 6. Innior⸗Achter: Undine Rüſſelsheim(21. Vorwärts Offenbach().— 7. Jungmann⸗Einer:.Cl. Haſſia Gießen (). Vorwärts Offenbach(). Vorwärts Maunheim()0.— 8. Zweitez e e Undine Rüſſelsheim(7J. Fortuna Eddersheim(8 reiheit Mühlheim(). Undine Frankfurt(). Hellas Gießen(6. R. V. Wetzlar(). Weiſenauer.V.(). Vorwärts Maunnheim(].— . Großer Achter: Germania Offenbach(). Freiheit Mühlheim(2. R. Geſ. Fechenheim(). Vorwärts Offenbach().— 10. Verbandesz⸗ meiſterſchaftsvierer ohne Stenermann: Germania Kaſtel()..Geß⸗ Fechenheim().— 11. Junior⸗Einer: R. Cl. Haſſia Gießen(). Vor⸗ wärts Offenbach(). Vorwärts Mannheim().— 12. Jungmaun⸗ Achter: Undine Rüſſelsheim(). Mainzer.Cl. os(). Freiheict Mühlheim(). ÜUdine Frankfurt(). Vorwärts Offenbach().— 13. Erſter Senior⸗Vierer: Germania Offenbach(). Germania Kaſtel (). Vorwärts Manheim().— 14. Giegvierer: Meteor Berlin⸗Ober⸗ ſchöneweide(). Hellas Gießen(). R. V Wetzlar(). Vorwärts Mannheim().— 15. Zweiter Schüler⸗Vierer: Undine Frankfurt(2 Vorwärts Mannheim(Schlagmann⸗Reichert)(]. Vorwärts Mann⸗ heim().— 16. Zweiter Senior⸗Vierer: Germania Kaſtel(). Vor⸗ wärts Offenbach(). Vorwärts Mannheim().— 17. Verbands⸗ meiſterſchaftsvierer mit Steuermann: Germania Kaſtel(). R. Geſ. Fechenheim().— 18. Zweiter Senior⸗Vierer:.Cl. Haſſia Gießen (). Mainzer.Cl. 03(3J. Vorwärts Mannheim(). 19. Alter Herren⸗ Vieerr: Boruſſia Frankfurt(). Mainzer.Cl. 03(). Germanig Kaſtel().— 20. Zweiter Senior⸗Vierer: R. V. Oſtend Berlin(2. Vorwärts Mannheim(). W. Sp. V. Wurzen().— 21. Erſter Schüler⸗ Vierer: R. Geſ. Nied Frankfurt(). Germania Kaſtel(). Freiheit Mühlheim(), R V. Wetzlar().— 22. Verbandsmeiſterſchafts⸗Einer: .Cl. Haſſia Gießen(). Mainzer.Cl. 03().— 23. Zweier ohne Steuermann: Undine Frankfurt(). Undine Frankfurt(2. Boot(). Vorwärts Offenbach().— 24. Dritter Senior⸗Vierer: Undine Rüſ⸗ ſelsheim()..Geſ. Nied Frankfurt(). R. Cl. Haſſia Gießen(). Boruſſia Frankfurt().— 25 Ermunterungsvierer: Boruſſia Frans⸗ furt()..Geſ. Nied Frankfurt(2) Fortung Eddersheim(0. Weiſe⸗ nauer R. V.(). W. Sp. V. Wurzen(). 26. Verbandsmeiſterſchafts⸗ Achter: Mainzer.Cl. 03(.) Germania Offenbach(). Germania Kaſtel(). Freiheit Mühlheim(). R. Geſ. Fechenheim(83. Schach Magdeburger Meiſterturnier Beim Meiſterturnier des Deutſchen Schachbundes iu Magdeburg gewann der führende Spielmann in der neun⸗ ten Runde gegen Preuſſe, v. Holzhauſen ſiegte gegen Hilde, 'Hermet gegen Schönmann, Machate gegen Leonhardt. Ahnues und Brinkmann trennten ſich remis. Bogoljubow hat in der abgebrochenen Partie gegen Sämiſch die beſſere Stellung.— In der zehnten Runde gewann Spielmann gegen Leon⸗ hardt, Brinkmann gegen Preuſſe, v. Holzhauſen gegen Schmitt, Bogoljubow gegen Schönmann, Machate gegen WHermet. Liſt und Ahues ſpielten remis. Stand des Turniers: Spielmann 9,5 Punkte, v. Holzhauſen 8, Bogoljubow 7,5 l1), Liſt 7, Ahues 5,5, Sämiſch 5(),'Hermet und Schmitt je 1 Punkt. Länder⸗Schachturnier in London Im weiteren Verlauf des Londoner Schachturniers ſpielte die deutſche Mannſchaft mit wechſelvollem Erfolg. Die zwölfte Runde brachte Deutſchland nur einen knappen %½ ·1½ Sieg gegen Jugoſlawien, in der 13. Runde kam Deutſchland mit Frankreich zuſammen. Zwei Partien endeten remis, zwei weitere konnten noch nicht beendet werden.— Die 14. Runde brachte Deutſchland ein:2 gegen Oeſter⸗ reich ein. Carls gewann gegen Gruber, Grünfeld⸗Oeſt. gegen Wagner. Die Partien Tarraſch—Lokvene und Kmoch—Mieſes endeten remis.— Im Geſamtklaſſement hält Ungarn noch immer die Führung vor Dänemark, England, Deutſchland, Oeſterreich, Tſchechoſlowakei und Holland. Madſport * g. Etappe des„Großen Opelpreiſes“ StuttgartMainz 217,2 km. Der Start zu dieſem Amateurſtraßenrennen des B. D. R. findet am Sonntag früh in Stuttgart ſtatt. Die Fah⸗ rer treffen dann um 10 Uhr in Schwetzingen, der Verpfle⸗ gungskontrolle, ein. Die Fahrt führt weiter durch Neckarau. Friedrichsfelderſtraße, Bahnhof Mannheim, Schloßgarten⸗ ſtraße über die Rheinbrücke nach Ludwigshafen und Mainz. Neues aus aller Welt — Arſenik ſtatt Zucker. Aus Kiſchanew wird meldet: Bei einem Abendeſſen, zu dem Großgrundbeſitzer und Reichsmitglieder der Kiſchanewer Geſellſchaft geladen waren, erkrankten elf Perſonen nach dem Genuß von Mehlſpeiſen unter Vergiftungserſcheinungen. Nach wenigen Stunden ſtarben fünf der Erkrankten, während die anderen ſechs Per⸗ ſonen, darunter der Gaſtgeber, hoffnungslos darniederliegen. Die ſofort eingeleitete Unterſuchung ergab, daß der Koch zur Herſtellung der Speiſen ſtatt Zucker Arſenik verwendet hate. Wie das Arſenik in die Küche kam, iſt noch unaufgeklärt. — Ein Tobſüchtiger im Spielſaal von Monte Carlo. Die Beſucher der Spielſäle von Monte Carlo wurden vor einigen Tagen durch die Tat eines Wahnſinnigen in Panik verſetzt. Ein Jugoſlawe übergoß plötzlich einen Spiel⸗ tiſch mit Benzin und zündete ihn an. Als die Wache eingriff, um das Feuer zu löſchen und den Wahnſinnigen zu bändigen, feuerte dieſer mehrere Revolverſchüſſe in den Saal und ſtürzte ſich ſchließlich aus dem Fenſter in die Tiefe. Er wurde ſchwer verletzt ins Krankenhaus übergeführt, wo er ſtarb. Verletzt wurde durch die Schießerei niemand. IOp. Gcy/ erfüm ſhren lang neben Sde Vergleſche. Auch Sie werden dann bestimmmt ein begeisterter Rrennabor-Fahrer. NEA.rdnn 28. 8 2 1— De r lerertecd— JU Crect 616(694969⁰*j u 80.- ir lt 2 Penmees„——-theſe innerstener-Umenias--«„ 7280.— re fieenstever-LmiHeinne 4680.-.-fzge Fullmans-Lunensteutr-LI- 262* 7880.— Auf Wunsch., 12- und 18- monatliiche Teilzahlungen bel geringer Anzahlung gehegten Wunsch nach einem modernen rassigen Qualitätswagen. Overzeugen Sie sich bitte durch eine Probefahrt davon, weilche unendlichen Vorzüge Ihnen auf Grund jahrzehntelanger Erfahrung zu einem erstaunlich niedrigen Preise geboten wWerden an konstruktiver Vollendung in Verbindung mit hochmoderner Ausrũstung scwie an Eleganz, Bequemlichkeit und gediegener Ausstattung. 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Welcher Kaufmann darf ſich erlauben, als Koſten für einen Mahngang./.— zu berechnen, wenn die Zahlungsfriſt um 8 Tage durch irgendwelche, unvorher⸗ geſehene Umſtände überſchritten iſt? Im Intereſſe ärmerer Volkskreiſe will ich es darauf ankommen laſſen, gerichtlich feſtzuſtellen, ob eine ſolche Gebühr„angemeſſen“ iſt, ob ſie nicht einer Ausnutzung einer Monopolſtellung und einer un⸗ zuläſſigen Verzugszinſen⸗Anrechnung gleich kommt, die unter der Bezeichnung„Koſten für den Abſtellgang“ verſteckt wird.— Der Abſteller macht gewiß nicht einen, ſondern*x Wege und ./.50 halte ich.— wenn überhaupt zuläſſig— als aus⸗ reichend.— Demnach kämen R..50 als Zinſen von./ 22.97 für acht Tage oder 100 Prozent pro Jahr! zur Erhebung.— Das iſt wahrlich eine„Reklame⸗Leiſtung“ der kaufmänniſchen Führung der Städt. Werke! Rechtsweg ankommen. Zur Aufklärung dieſes Falles haben wir uns an die zuſtändige Stelle gewandt und nachſtehende Auskunft erhalten: Das Mannheimer Syſtem für die Zahlung der Gas⸗ rechnungen iſt die Abholung des Betrages beim Schuldner. Wird hierbei keine Zahlung geleiſtet, ſo entſtehen beſondere Koſten, die ſich erhöhen, wenn die Zahlungsfriſt überſchritten wird und wenn weiterhin die Abſtellung der Leitungen an⸗ geordnet werden muß(Fertigung der Rückſtandskataſter, Regiſtraturnotiz, Wiederbehandlung nach Ablauf der Zah⸗ lungsnotfriſt, Aufſtellung der Mahn⸗ bzw. Abſtelliſten, Gang des Mahners bzw. Abſtellers zum ſäumigen Zahler). Als Ausgleich für dieſe beſonderen Aufwendungen wurden vor dem Kriege 90 Pfg. erhoben. Die jetzige Gebühr von.—% iſt mithin nicht den Verhältniſſen entſprechend erhöht worden und deckt die beſonderen Aufwendungen nicht. Würden über⸗ Haupt keine Koſten erhoben, ſo wäre der Aufwand, da er doch in irgend einer Weiſe gedeckt werden muß, von den pünktlichen Konſumenten mitzuzahlen. Für den vorliegenden Fall iſt noch zu bemerken, daß kein Vorſprechen des Erhebers, keine Abſtell⸗ aunordnung und auch kein Koſtenanſatz erfolgt, wenn die ganze Familie verreiſt iſt und wenn den Werken Kenntnis von der Abreiſe gegeben wird, damit ſie die erforderlichen Anordnungen treffen können. Mittei⸗ lungen ſolcher Art können perſönlich, durch Telephon, Karte oder in anderer Weiſe gemacht werden. Im vorliegenden Falle iſt dies nicht erfolgt. ̃ 15 * Neuanlage der Straßenbahn Auguſta⸗Anlaze Wie ich aus dem Stadtratsbericht erſehen habe, ſoll in nächſter Zeit auch die ſtädtiſche Straßenbahn durch die Auguſta⸗ lnlage geführt werden. Bevor aber die nötigen Vorarbeiten er Anlage, als Vermeſſung, Planlegung, Koſtenberech⸗ nung uſw. beginnen, möchte ich einen Vorſchlag unterbreiten, welcher vielleicht Anklang finden wird, denn ich glaube in die⸗ ſem die praktiſchſte und billigſte Löſung der Anlage damit zu finden, daß nämlich die gegenwärtig in der Bismarckanlage den 8 Ich laſſe es demnach 5 im Bau begonnene Gleisanlage nicht in die Fahrſtraße gelegt, ſondern in der Auguſta⸗Anlage durch die jetzige Raſe.⸗ fläche geführt würde. Dadurch würde erſtens der Koſten⸗ punkt der Anlage ſich weſentlich ermäßigen, indem die ſchöne aſphaltierte Fahrſtraße nicht aufgebrochen werden muß, özwei⸗ ens der immer mehr zunehmende ſtarke Auto⸗, Rad⸗ und Fuhrverkehr, der durch die ganz direkte Verbindung der Auguſta⸗Anlage zur Seckenheimerſtraße entſtanden iſt, die letzige Fahrſtraße ungeſchmälert dem ſtarken Verkehr erhalten bleiben; und drittens glaube ich, daß die Gleisanlage anſtatt in die beiden Fahrſtraßen, jetzt wie ſ. Zt. bei den Planken durch die Mitte der Allee geführt, würde dadurch das allgemeine Straßenbild nicht unſchön wirken. In dieſem Falle könnte auch der Reitweg und Rabfahrerweg in ſeiner jetzigen Anlage beſtehen bleiben. Mögen die Stadtväker, ſowie auch die, für die Ausführung der Neuanlage zuſtändige entſcheidende Behörde meinen unmaßgeblichen Vorſchlag eingehend prüfen und zum ohle unſerer Vaterſtadt entſcheiden. I. H. G Von zuſtändier Seite erhielten wir hierzu folgende Mit⸗ teklung: Wir bemerken hierzu, daß bei der Ausführung der Straßenbahn durch die Auguſta⸗Anlage die Gleiſe in die ittelanlage zwiſchen die Baumreihen zu liegen kommen. der Bismarckſtraße war dieſe Außführung nicht möglich, weil dort zwiſchen den Baumreihen kein Platz für dwei Straßenbahngleiſe vorhanden iſt. * Ein Straßeubild In einer der letzten Ausgaben der„Neuen Mannheimer Zeitung“ las ich ein Straßenerlebnis. Dort hieß es: Ein ehr energiſch dreinſchauender Herr notierte ſich von dem leinen Schild am Tierwagen die Adreſſe des Inhabers und ſagte dieſem in energiſchem Ton, daß er beim Tier⸗ utzverein wegen Tierquälerei angezeigt werde. Ich bin ein ſehr großer Tierfreund und betrachte das Ein⸗ ſpannen von Hunden als Tierquäleret. Da aber der Tierſchutzverein ſelbſt mit zwei mageren Hunden das Futter im neuen Krankenhaus abholt und um die Mittags⸗ zeit, wo die größte Hitze iſt, mit den Hunden wieder ins ieraſyl fährt, das im Waldparkelkegt, ſo dürfte der ierſchutzverein nicht die maßgebende Stelle ſein, wo ſich eſer Herr hinwenden könnte. Für den Tierſchutzverein wäre es angebrachter, daß er ſich einen Eſel zum Futter⸗ holen verſchaffen würde, da doch genug Weideplatz im Tier⸗ aſyl vorhanden iſt. Eine große Tierfreundin. * bei Hierzu wird uns vom Tierſchutzverein geſchrieben: Unſere fie den Zughunde, die übrigens oft ausgewechſelt werden, inden nur aus dem Grunde Verwendung, damit dieſe wegen rer Größe mehr Bewegung haben. Beide Hunde machen wör den Weg nach dem Städkiſchen Krankenhaus und zurück, edbei ſie vom tierllebenden und gewiſſenhaften Führer in er Weiſe ſchonend behandelt werden. Auch ſtehen die ne die keine Raſſenhunde und daher wegen ihrer Größe 8 Pt zu verkaufen ſind, in beſtem Futter und beſter lege. Selbſtverſtändlich wäre es uns lieber, wenn wir s ein Klein⸗Auto oder Pferde⸗Fuhrwerk halten könn⸗ n. wozu aber die nötigen Mittel fehlen. 7 2 DDr Mehr Rückſichtnahme im Straßenverkehr Unter dieſem Stichwort kam am Mittwoch den 29. Juni im Abendblatt eine Verkehrsnotiz der„Volkswacht“, welcher wohl in allen Kreiſen Beachtung geſchenkt wurde. Die Ge⸗ fahren häufen ſich in abſchreckendem Maß, und jedem Men⸗ ſchen vergeht die Luſt, ſich auf irgend einem Gefährt dieſer Art, ſei es Auto, Kraftrad oder FJahrrad, noch mit Freude und Sicherheit zu bedienen. Es iſt richtig, wenn der Artikel beſagt, es muß Front gemacht werden, ja aber wie?!! Es ge⸗ nügt nicht nur zu reden, nein hier muß auf andere Art Ab⸗ hilfe geſchaffen werden, und zwar durch rückſichtsloſes Anzei⸗ gen ſolcher wilder Fahrer. Als ich die Inſaſſen eines Autos durch Zurufen auf ihr verkehrswidriges Fahren auf⸗ merkſam machte, bekam ich vom Chauffeur unter dem Geläch⸗ ter der wilden Mitfahrer, eine Naſe gedreht. Die Straf⸗ anzeige des Artiklers wird Aufklärung geben. Dieſer Fall diene nur als Hinweis, wje man ſolche Rückſichtsloſigkeit be⸗ kämpft. Solche Veröffentlichung und Brandmarkung mit Namen und Nummer bürfte ein gutes Mittel ſein, ſolche zu kennen in ihren ganzen Sportskreiſen. Das führt zum Ziel. A Straßenhändlerunweſen Eine Erwiderung Meine Ausführungen betr. Preisregulierung durch die Straßenhändler halte ich voll und ganz aufrecht; ge⸗ meint ſind natürlich, wie in dem erſten Artikel auch vom Ein⸗ ſender angeſchnitten, die Händler mit Orangen uſw. Ich bin der Ueberzeugung, daß Einſender ein etwas einſeitig ein⸗ geſtellter Beobachter iſt, ſonſt würde er ſich über die Straßen⸗ händler nicht ſo aufregen. Ich habe die Aufgabe und die Pflicht, alle Anwürfe auf unſeren Stand, der ſo wie ſo ſchon genug ge⸗ drückt iſt, zurückzuweiſen. Ich habe nur dem F..⸗Artikel⸗ ſchreiber ſeine Ausführungen betr. Orangen⸗ v. p. Verkänufer, widerlegt: ein Speiſeeisverkäufer hat nicht nötig, ſeine Ware auszurufen. Ich behaupte nochmals, daß in dieſem Straßen⸗ handel ſich piele Leute ernähren. die wo anders nichts mehr verdienen könnten. Seine Bemerkung, bei Ueberangebot iſt die Ware auf dem Markt gleich billig zu haben, iſt ſchon eine Anerkennung meiner Anſicht. denn nur bei Ueberangebot iſt die Ware ſo billig, bei dem Straßenhändler aber faſt immer, da derſelbe mit einigen Pfennigen Verdienſt zufrieden iſt. Der Einſender kennt auch nicht die Schwierigkeiten, die auf den Märkten herrſchen, wenn er meint, dort wäre eine Verdſfenſt⸗ möglichkeit vorhanden. Die Märkte ſind ſo dicht mit Händlern beſetzt, daß jeder zu kämpfen hat. Dann die Platzgelder. Ein Jeder iſt eben nicht in der Lage, dieſe bezahlen zu können. In Toreinfahrten, dem Schmerzenskind der Händlerſchaft, da kann er viel Geld los werden, aber wenig einnehmen. Sonſt ſtehe ich dem F. V. jederzeit gerne brieflich zur Verfügung. Franz W. Rehbein 1. Vorſitzender des Südd. Verbandes der Speiſeeisherſteller, f Sitz Mannheim ** „Bitte, mehr Rückſicht auf Brücken!“ Vor einigen Tagen befuhr ich morgens in verkehrsreicher Zeit mit meinem gepäckbeladenen Fahrrad die Friedrichs⸗ brücke Richtung Neckarſtadt—Stadt, als beim Erreichen des Brückenkopfes am„Watt“ die Linie 16 von Feudenheim kom⸗ mend an der Halteſtelle hielt. Vor mir fuhr ein Rudel Rad⸗ fahrer. Auf einmal ſchellte kurz hinter mir— ich hatte ſchon ſtark die zweite Hälfte der Brücke erreicht: der Wanen und fuhr rückſichtlos vor. Ausweichen konnte ich nicht mehr. Der Platz zwiſchen Straßenbahnwagen und Brückenkonſtruktion iſt aber zu eng und ſo mußte ich mit dem Eiſenbau der Brücke Bekanntſchaft machen. Anfänglich glaubte ich ganz heiler Haut davongekommen zu ſein, nach 2 Stunden empfand ich ſtarken Schmerz. Meine rechte Hand iſt verſtaucht. Es iſt fetzt wieder beſſer und glaube an baldige gänzliche Heilung. Wäre es ein anderer geweſen, wäre es ein Grund geweſen zu einem klei⸗ nen Schadenerſatzverfahren. Doch ich gehe meiner Arbeit nach und will auch meine Einreibungsmittel nicht erſetzt haben. Je nach dem Beruf hätte eben die Arbeit mit dieſer Verſtauchung nicht ausgeführt werden können. 15 (Der Artikelſchreiber wünſcht zum Schluß, daß die Elek⸗ triſche mehr Rückſicht auf die Radler nimmt, was im Zeitalter. des Verkehrs ſchlechterdings ganz unmöglich iſt. Vorläufig wird eben der Radler immer noch auf die Elek⸗ triſche Rückſicht nehmen müſſen. Die Schriftleitung.) 55 Gemeinde⸗, Kreisſteuer.— Gewerbeertrag Zur Zeit werden vom Städt. Steueramt die Forderungs⸗ zettel über Gemeinde⸗ und Kreisſteuern für das Rechnungs⸗ jahr vom 1. April 1926 bis 31. März 1927 verſchickt. Jeder Empfänger eines ſolchen wird doch einen leiſen Schrecken über die Höhe desſelben bekommen haben. Ich möchte haupt⸗ ſächlich den unter Nr. 3 des Forderungszettels angeführten Gewerbeertrag, der die Urſache iſt, daß viele Kleingewerve⸗ treibende einen ſolchen dieſes Jahr er⸗ halten, näher beſchreiben. Was iſt Gewerbeertrag: Gewerbe⸗ ertrag iſt der, nach Abzug ſämtlicher Unkoſten vom Umſatz verbleibende Reinverdienſt, alſo dem Gewerbetreibenden ſein Einkommen, welches durch die Einkommenſteuer ſchon reſtlos erfaßt iſt. Alſo iſt der Gewerbeertrag eine Einkom⸗ menſteuer mit anderem Namen. Für 1926 kommen 200 Proz. dieſer Grundbeträge zur Erhebung. Für Gemeinde⸗ und Kreisſteuern beträgt der Steuergrundbetrag 3 vom Hundert. Das Geſetz gibt dem Staat wie der Stadt das Recht, dieſe Grundbeträge zu überſchreiten. Zum Beiſpiel: Ein Gwerbeertragsſteuerpflichtiger mit einem Gewerbeertrag von 2500.% hat nach Abzug des ſteuerfreien Betrages von 1500./ für 1000 R./ Gewerbeertragsſteuer zu zahlen und zwar: beim Bad. Staat 2 vom Hundert gibt 20./, bei der Stadt 5,2 vom Hundert gibt 52..ö zuſammen 72.I. Da der⸗ ſelbe Betrag für das laufende Jahr auch gleich als Voraus⸗ zahlung angefordert wird, ſo iſt die Belaſtung mit 144./ eine doppelte. Angeſichts einer ſolchen unerhört hohen neuen Belaſtung, die, die Tragfähigkeit der kleinen Gewerbetreiben⸗ den, längſt überſchreitet, möchte ich ſämtlichen Berufsorg ꝛni⸗ ſationen und Innungen ans Herz legen, nun endlich doch geſchloſſen ſich gegen ſämtliche neuen Steuern zu wehren. Es kann doch nicht ſo weiter gehen, jede Steuerſenkung ver⸗ wandelt ſich am Schluſſe immer in eine Steuererhöhung. Be⸗ ſonders mit den rückwirkenden Steueranforderungen, die den Gewerbetreibenden am härteſten treffen, muß unter allen Umſtänden gebrochen werden. Ein Gewerbetreibender. „Hyc eniker“,„Naturfreund“ 4 und wie Ihr Euch ſonſt nennt, die Ihr den Mut habt, kürzlich Eure Antipathie gegen den Hund und die Katze offen zum Ausdruck zu bringen, merkt Euch: Von Hygiene und von der Freundlichkeit zur Natur ſeid Ihr weit entfernt!; fremde, unfruchtbare Intellektualiſten mit kümmerlichen Menſchen⸗ ideen vermögen nur eine ſolche beſchränkte Liebe zum Aus⸗ druck zu bringen. Sogenannter Hygieniker, Du haſt ötemlich Recht, wenn Du ſagteſt, daß Hunde bald einen Luxus für eine ſolche„Kultur“⸗Stadt, wie Mannheim bedeuten.„Kul⸗ tur“—— ohne ſpirituellen Untergrund!!! Denn nicht nur der Hund, ſondern überhaupt jedes vierbeinige Geſchöpfchen gehört nicht mehr in eine von toten Kulturgötzen wie Fahr⸗ räder, Motorräder, Autos, beherrſchte„Kultur“⸗Stadt. Weißt Du überhaupt, was„Kultur“ iſt? Dann klopfe mal an die Pforte Deiner Seele an, ſofern Du in Deiner Bruſt eine ſolche ſchon entdeckt haſt. Nicht der Radfahrer oder Motor⸗ radfahrer wird zuerſt vom Hund angekläfft, ſonder umgekehrt. der arme Hund wird erſchreckt und ſeine zarten Nerven werden in die größte Unruhe verſetzt— und bei dem Men⸗ ſchen nicht minder. Wäre ich Hund, ich würde jedem auf dem Rad und Auto Sitzenden die Kleider vom Leibe herunter⸗ reißen(), und als Menſch täte ich ſo etwas Aenliches, würde ich nicht Gefahr laufen, mit dem„weltlichen“ Geſetz in Kon⸗ flikt zu kommen(!). Und was die„jahrelangen Anſtren⸗ gungen der Laden⸗ und Paterrebewohner“ gegenüber den „ekelhaften Beſchmutzungen ihrer Tür⸗ und Hauswände“ anbelangt ſo beſiehe Dir mal genauer 1. die von Menſchen⸗ ſchmutz— Papier⸗, Obſt⸗ und andere Abfälle— unappetittlich geſtalteten Srtaßen erſt an, 2. von großen und kleinen Menſchen beſchmutzten, mit Kreide und ſo weiter beſchmierten Wände, Türen und Häuſer— wenn Du das„hygieniſch“ nennſt, ſo iſt Dein Auge blin d, Dein Sinn wirr. Haſt Du,„Naturfreund“, als Junge nicht wer weiß wie oft ohren⸗ betäubend gebrüllt und getobt, was den Jungen beſonders eigen iſt und ſonſt was zerſtört aus Wut, Eigenſinn oder ähn⸗ lich und Deine Mutter und viele andere Menſchen in ihrer Ruhe und Geduld geſtört und aufgebracht? Und nun, aus den Kinderſchuhen der Wut und Dickköpfigkeit heraus, möch⸗ teſt Du am liebſten die Kätzchen, die Deinem Garten einen Beſuch abſtatten und dort ihr Klagelied nachts erſch illen laſſen, um die Ecke bringen? Haſt Du noch nie gewählt zwi⸗ ſchen einem Braten des armen Schweines, des Kälbchens oder des Rindes? Und meinſt Du etwa, daß einem Kätzchen ein Vogelbraten nicht beſſer munden könnte als ein Mauſebraten oder die Afälle, die die meiſten Menſchen ihm darbieten? Er⸗ freuſt Du Dich eines Gartens, ſo danke Deinem Geſchick und gedenke in Mitleid Derer, die keinen haben und gönne auch den Kätzchen die Freiheit, ſonſt aber rate ich Dir, Dich mit Deinem Garten und allem Drum und Dran unter eine Käſe⸗ glocke zu verziehen. Und die nächtliche Katzenmuſik? O, ſie wäre ganz ent⸗ zückend, würde nicht ein von der ungeheuren Tragik des Lebens und von dem wahren Weſen der Liebe durchdrungener Menſch, wie ich, den Schmerz und die große Not der armen Tiere darin empfinden. Was erlaubt ſich alles der Menſch? Und den Kätzchen willſt Du, ſchwacher Menſch alles verwehren? Die Katze, ſei Dir beſonders geſagt, iſt ein Nachttier, und zwar ein hochanſtändiges, das den Menſchen ein Lehrmeiſter ſein kann. Und auch Du,„Katzenfreund“, biſt nicht ganz im Recht, wenn Du den— allgemeinen— und recht verderblichen Rat gibſt, nicht den ganzen Wurf der jungen Kätzchen leben zu laſſen. Nur wegen des nächtlichen Katzenkonzertes? Kennt Ihr die Not der armen Tiere, beſonders der Katerchen? Des Menſchen wahres Verhältnis zu den Tieren iſt wie Liebe zum eigenen Selbſt: Liebe deinen Nächſten wie dich ſelbſt, Dein Nächſter iſt auch das Tier.„Gehet hin in alle Welt und prediget das Evanglium aller Kreatur.“ Denn alle Kreatur iſt gut.“ Martha Stelter, * Vogelſchutz und Katzenplage Der Artikel gegen die Katzen veranlaßt mich, alle Kahen⸗ beſitzer aufzufordern, ihre Katzen an der Leine zu führen und mit einem Maulkorb zu verſehen. Daß die Katzen in unſerer fortſchrittlichen Zeit nicht mehr als Mäuſe⸗ und Rattenver⸗ tilger in Betracht kommen, iſt mir allerdings neu. Da muß ſich der„Naturfreund“ dann ſchon bequemen, als moderner Rattenfänger von Hameln aufzutreten, damit die Hauseigen⸗ kümer wenigſtens vom Giftlegen entbunden ſind. Ich glaube mit Beſtimmtheit annehmen zu dürfen, daß, wenn er im Keller oder ſonſt wo auf Ratten lauert, er auch mitunter vor aufgeſcheuchten Ratten Reißaus nehmen würde, wie fener Kater. Man muß doch nicht ſo egoiſtiſch ſein; denn es gibt auch Menſchen, die Katzenliebhaber ſind, und die Tierchen haben doch auch das Anrecht zum Leben. Ein Tierfreund. Vogelſchutz und Katzenplage Zu dem Artikel in der gleichen Angelegenheit in No. 300 Ihres geſchätzten Blattes wäre zu bemerken: Liebe macht blind, auch Katzenliebe. Der Artikelſchreiber gibt ſich in ſeiner großen Liebe einer großen Selbſttäuſchung hin; er muß aber auch viel, viel Zeit haben. Mir iſt es zum Beiſpiel nicht möglich— ich muß nämlich arbeiten—, mich Tag und Nacht im Garten zu verſtecken, damit ich räubernde Katzen mit Waſſer beſpritzen kann. Aehnlich verhält es ſich mit dem Senſationsfall im Katzenparadies uſw. Im erſten Augen⸗ blick habe ich den Artikel für einen verſpäteten Faſtnachts⸗ ſcherz gehalten. Nur eines geht klar hervor: Der Katzenherr nimmt für ſich das Recht in Anſpruch, Katzen zu halten und verlangt gleichzeitig von ſeinem Nachbar, daß dieſer dulde daß ihm die Katzen die Erdbeer⸗, Salat⸗, Rettich⸗ und derg Beete verunreinigen und die jungen Hühner und Vögel wegfangen können. Ebeufalls ein Naturfreund. Radfahrerkarten Da die Hundeſteuer doch auf 60„ feſtgeſetzt wurde, bleret eben nichts anderes übrig, als in den ſauern Apfel zu beißen. Nun möchte ich aber veranlaſſen, daß jetzt auch einmal wieder die Radfahrkarten eingeführt werden, wie es früher war, damit man auch Kontrolle hat. Man iſt ja das Leben nicht mehr ſicher, beſonders bei den Schülern, ob Mäd⸗ chen oder Buben, den dieſe haben es ja immer am eiligſten. Es wäre da zu empfehlen, daß die Radfahrer, die nicht in dem Beſitz einer frühern Radfahrkarte ſind, ſolche eben nachholen müſſen, damit würde ein jeder wieder in den Beſitz einer Radfahrordnung kommen, damit er auch weiß, wie ge⸗ fahren wird. . Wirtſchafts · und Vörſenwocht (Schwieriger Juli⸗ultimo— Die Frage einer weiteren Diskonterhshung Kapitalneuanlage und Kapital⸗ erzeugung im erſten Halbjahr— Kapitalmangel und Konjunkturperioden „Der Ultimo Juli hat trotz nachhaltiger und früh⸗ izeitiger Vorbereitungen doch erheblichere Schwierig⸗ keiten bereitet und die Befürchtungen über die weitere Geſtaltung der Geldmarktlage eher verſtärkt als abgeſchwächt. Mit Recht frägt man ſich beſorgt, wie der Herbſtultimo wohl verlaufen wird, wenn ſchon der im allgemeinen ſonſt gewöhnlich leichteſte Termin folche Schwieriakeiten bereitet. Schon der letzte Reichsbank⸗Ausweis über die dritte Juliwoche ließ größere Vorbereitungen für den Ultimo erkennen, da der ſehr ſeltene Fall eintrat, daß der Wechſelbeſtand ſchon zum 23. des Monats um 52 Mill.% zugenommen hat, während ſonſt um dieſe Zeit eine Ab⸗ nahme zu konſtatieren war. Zwar ging der Lombard⸗ beſtand ſtärker zurück, um 90 auf 25 Mill. /, was einmal damit zu erklären iſt, daß zur Deckung von Geldbedürfniſſen bei Monatsmitte die Privatbanken ſich Mittel durch Lombar⸗ dierungen bei der Reichsbank wegen der Kurzfriſtigkeit dieſer Beanſpruchung beſchafft hatten und ſie inzwiſchen zurück⸗ gezahlt haben. Zum anderen aber iſt die ungewöhnliche Zu⸗ nahme der Wechſeleinreichungen aller Wahrſcheinlichkeit nach darauf zurückzuführen, daß in Ultimovorſorge vielfach dieſe teuereren Lombards unmittelbar in die billigeren Wechſelverbindlichkeiten umgetauſcht wurden. Man wird alſo, auch nach dem Verlauf der Börſe, mit einem erneut kräftigen Anziehen der Ziffern des Ultimo⸗Reichsbank⸗ ausweiſes auf dem Wechſel⸗ und auf dem Lombardkonto rechnen können. In dieſer Entwicklung des Reichsbankſtatuts drückt ſich die Lage des deutſchen Geldmarktes aus, der von der Konjunk⸗ türbeweguſg aufs ſtärkſte beeinflußt wird und üher dem die 8 bbemge e iberden 1 Frage einer neuerlichen Diskonterhöhung nach „wie vor ſchwebt. Sollte der Juliausweis eine neue Rekord⸗ beanſpruchung bringen. igung, nach der die Juli⸗Entwicklung ſſe, öfffzielk zur Frage einer Diskont⸗ Tändexung Stellung nehmen. zaber die Reichsbank ſich tatſächlich zu einer detartig ſchwerwiegenden Maßnahme wirklich entſchließen wird? Es ſteht hierbei die Frage offen, wird die Reichsbank entſprechend einer früheren wie eine ſolche kreditpolitiſche Verfügung ſich in die Dis⸗ 5 einen Teil des umfangreichen deutſchen Netsd er s . FJ. kontpolitik des Zentralnoteninſtituts eingliedern läßt und wieweit Dr. Schacht in New Nork in dieſer Hinſicht internationale Bindungen eingegangen iſt, die auf den dautſ Diskontſatz im Verhältnis zum engliſchen etwa gültigſeinßißken öunem ee,, eknen iſk feſkzuſtellen, daß die bisher gezeich⸗ üüdsanleihen noch kaum auf den deutſchen Geldmarkt eingewirkt haben dürften und der deutſche Kapitalmarkt heute weniger denn je in der Lage iſt, den aus der Konjunkturlage heraus verſchärften Kredit⸗ hunger auch nur in einem kleinen Teile zu befriedigen. Der Kapitalmangel iſt ſo ſtark, daß z. B. im erſten Halb⸗ die Kapitalneuanlage in Deutſch⸗ 25 — land die eigene Kapitalerzeugung um meher als 15 Milliarden ι üb erſt ndaß, 1e ſchon mitgeteilt, bisher eine deutſche Gefümtis fehurdung an das Ausland von—7 Milliarden vorhanden iſt, für die jährlich ſicherlich—700 Mill./ an Zinſen und Til⸗ gung zu zahlen ſein werden und die zu den jäbhrlichen Reparationszahlungen hinzuzurechnen ſind. Der Mangel eigener Rücklagen an Kapital macht aber die Finanzie⸗ rung längerer Kon junkturperioden unmög⸗ Llich und ſie macht vor allem Deutſchland von der jeweiligen Geldmarktlage der Welt in einem Ausmaß abhängig, das zu den ſchwerſten Bedenken Anlaß geben muß. In Deutſchlande t er werke AG., Mannheim, die Bilanz per 1. Dezember e e 9 iſt verflochken das Konjunkturproblem der eigenen Wirtſchaft mit der Konjunkturgefahr des dem Weltmarkt finanziell ver⸗ pflichteten und von ſeiner Geſtaltung maßgebend beeinflußten Schuldnerlandes. Deutſchland kann daher nur mit Kon⸗ junkturperioden von viel kürzerer Dauer als den im Frieden üblichen rechnen, ſolange die Ab⸗ hängigkeit Deutſchlands vom Weltmarkt und Weltkapital be⸗ ſteht. Da die zum Ausgleich notwendige rationellſte Art der Verwendung des Kapitals vielfach nicht in dem nötigen Maße beohachtet wird, kann unter Umſtänden von dieſer Seite her das die Konjunktur am ſtärkſten bedrohende Gefahren⸗ Wie hoch det ugenblicliche Kapitalbedarf der deutſchen Wirtſchaft iſt, der im Inlande keine Befriedigung findet und daher an die ausländiſchen Geldmärkte herantreten 5„zeiet eine New Norker Meldung, nach der zur Zeitt ü Bochum. r deutſche Anleihen im Geſamtbetrage von 203,25 Millionen Dollar Verhandlungen ſchwe⸗ ben, u. a. wegen Stadtanleihen für Breslau, Karlsruhe und Nürnberg. Weiter verlautet, daß auch die Stadt Hannover eine 3 Millionen⸗Dollaranleihe in New Nork auflegen will. Landwirtſchaftlichen Kreditzwecken ſollen die Pfandbrief⸗ ausgabe der preußiſchen Zentralbodenkredit AG. in Amſter⸗ dam ſowie eine weitere engliſche Tranche der Rentenbank⸗ anleihe dienen. Im Ganzen ſcheinen jedoch die Bemühungen, Geldbedarfs am Londoner Markt unterzubringen, wenig erfolgreich ge⸗ weſen ſein, wie der Mißerfolg der Dresdner Anleihe beweiſt. Die„Times“ ſpricht von einer Ueberſättigung des Londoner deutſchen Auslandsverſchuldung hinweiſt. Emiſſionsmarktes undwarntvort weiteren deutſchen Anleihen, indem ſie zugleich auf die ungeheuere Höhe der Tatſächlich iſt es natürlich nicht die deutſche Kreditwürdigkeit, die das engliſche Kapital und die engliſchen Banken zur Zurückhaltung ver⸗ anlaßt, ſondern die zu geringe Kapitalkraft des engliſchen Marktes, der durch den amerikaniſchen immer mehr aus ſeiner herrſchenden Weltſtellung verdrängt wird. In der obengenannten Geſamtziffer gewünſchter deut⸗ ſcher Anleihen iſt offenbar der 30 Millionen⸗Dollar⸗Redis⸗ kontkredit der Golddiskontbank noch nicht ein⸗ begriffen, den Dr. Schacht von ſeiner Amerikareiſe mitgebracht hat, der als ein Vorſorgekredit anzuſprechen iſt. Alles in allem zeigt ſich alſo, daß die genannte Geſamtverſchuldungs⸗ ſumme ſich in nicht allzu langer Zeit nicht unweſentlich erhöht haäben wird⸗. Bei allen Einwendungen, die gegen eine zu 1eſ e abae Inlandskonjunktur zu erheben ſind, bleibt die atſache beſtehen, daß die deutſche Arbeitsmarkt⸗ lage eine Beßerung erfahren hat, die noch vor einem halben Jahre nieman“ zu erhoffen wagte. Und dieſe Beſſerung hat ch als dauernd erwieſen, trotz aller Saiſoneinflüſſe, und ſogar in einer Zeit, in der z. B. in England die Zahl der Arbeitsloſen wieder beträchtlich zugenommen hat. Mit Recht hebt die Deutſche Bank in ihrem letzten Monatsbericht hervor, daß dieſe Verminderung der Arbeitsloſen nur zum kleinen Teil auf Saiſoneinfluſſe zurückzuführen ſei. In demſelben Bericht wird auch ſeſtgeſtellt daß d Iherauskam, ging die Kur EN unten. Ei e ſich, weiterverarbeitende Induſtrie und den Handel erſtreckt. In dieſer Hinſicht hat ſich eine weſentliche Veränderung in den letzten Monaten vollzogen. Immerhin wird die An⸗ ficht allgemeiner, daß der Höhepunkt der Konjunktur ebenſo wie der erſtaunlichen Aufſaugung beſchäftigungsloſer Arbeitskräfte erreicht, beziehungsweiſe ſchon überſchritten iſt. Als Beiſpiel können hierfür die Produktionszahlen der Montaninduſtrie dienen, die bekanntlich bei Roheiſen⸗ und Rohſtahl für Juni ſchon ein leichtes Abklingen zeig⸗ ten. Auch die deutſche Walzwerkserzeugung weiſt einen leichten Rückgang auf. Nach den Ermittlungen des Vereins deutſcher Eiſen⸗ und Stahlinduſtrieller ſtellte ſich die Erzeugung auf 1 062 529 To. gegenüber 1089 779 To. im Mai d. J. und 852904 To. im Juni des Vorjahres. Allerdings zeigt ein Vergleich mit den Vorjahren ein erfreuliches Bild aufwärts gerichteter Produktion. Die Leiſtung der deutſchen Walzwerke einſchließlich der mit ihnen verbundenen Schmiede⸗ und Preßwerke betrug im 1. Halbjahr 1927 insgeſamt 6 261175 To. gegen 4 490 332 To. im 1. Halbjahr 1926 und .633 366 To. im 1. Halbjahr 1925. Gegenüber der gleichen Zeit des Jahres 1926 ergibt ſich ſomit eine Leiſtungs⸗ ſteigerung um 1770 843. To. oder 39,44 v. H. und gegen⸗ über 1925 eine ſolche um 627 809 To. oder 11,11 v. H. Die Frage nach der weiteren Geſtaltung und wie die Wirtſchaft nach dem Abklingen der Hochkonjunktur die Be⸗ laſtungsprobe überſtehen wird, wird dadurch nicht gelöſt, wenngleich eine ſo allgemeine Produktionsſtärkung in Ver⸗ bindung mit einer zwar nicht großen aber doch ins Gewicht fallenden Verbeſſerung der Geſamtverhältniſſe einem Rück⸗ ſchlag eher gewachſen ſein werden. Wenn es uns gelingt, die Auslandsmärkte durch das Mittel niedrigerer Preiſe und Qualitätshochleiſtungen mehr als bisher zu erreichen, dann dürften vielleicht die Folgen des zu erwartenden Rückſchlages nicht mal ſo fühlbar werden, als ſie ſonſt bei den ungeheuren äußeren und inneren Belaſtungen der deutſchen Wirtſchaft ausfallen würden. Da an der Börſe gleichzeitig das Ausland, offenbar im Zuſammenhange mit dem günſtigen Fortgang der Verhand⸗ lungen über neue Auslandsanleihen für Deutſchland, wieder einiges Kaufintereſſe für deutſche Induſtriewerte zeigte, und ſcharfe Kursſprünge in einigen Spezialwerten, ſo vor allem in.G. Farben, in den Werten des Kuunſtſeide⸗ konzerns und regung boten, ſo ſchritt die Baiſſepartei zu Rück⸗ käufen. Es ſtellte ſich aber ſehr bald heraus, daß die Ent⸗ ſpannung am kurzfriſtigen Geldmarkt nur eine Luftſpiegelung war, nur die Rückwirkung von Goldvorbereitungen für den Ultimo. Die Ultimoregulierung ſelbſt brachte, ob⸗ wohl die Hauſſeengagements eher eine Verringerung erfahren haben, kleineren Firmen ſowie den Maklerfirmen manche Schwierigkeiten. Von Firmen dieſer Art mußten für Prolongationsgeld Sätze von—9½ v. H. bewilligt werden. Da aus der Prämienerklärung ziemlich viel Matertial 1 2 wieder nach .Ein kleigete, d en und Spekulanten angeſichts der Erſchwerungen in der Ultimoverſorgung dazu gezwungen, Hauſſepoſitionen abzubauen und zum anderen gelangten bisher durchgehaltene Hauſſeengagements zur Löſung, weil die hohen Reportſätze als eine ſtarke Belaſtung empfunden wurden. K. E. Berluſtabſchluß der Motorenwerke Mannheim In feiner letzten Sitzung hat der AR. der Mannheimer Motoren⸗ wonach der Verluſt einſchlteßlich des Verluſtvortragez, aus dem Jahre 192 in Hobs von atonne ſich um rund 1965853 auf 3 409 397/ erhöht, der gae e e ſoll. Durch die Ende 1926 in der GV. bereits beſchloſſenesg nierungsmaßnahmen und die Herabſetzung des Kapitalkontos von 3. Mill.„ auf 2 Miß. und Erhöhung auf 5,4 Mill. vermingert ſich der Verluſt auf 409 397. Die erwähnten im Jahre 1927 vollſtändig durchgeführten Finanztransaktionen werden erſt in der Bilanz für 1927 erſcheinen. Die Beſtellung von G. Ueltzen als Vorſtandsmitglied iſt wider⸗ rufen worden. Die GV. findet am 1. September 1927 ſtatt... „ Zuckerkreditbauk Ac. Der AR, ſchlägt der GB. aus einem Reingewinn von 713 405/ gegen 591566% km Vorfjahre die Ver⸗ teilung einer Dividende von wiederum 55 1 15 b. H. vor. p2., Tochterunternehmungen der Ver. Edelſtahlwerke AG. in im. Die Verwaltung zur Vertretung ihrer Intereſſen in den verſchiedenen Lündein beſondere Tochterunter⸗ nehmungen zu gründen. Als erſte dieſer Nebengeſellſchaften tritt die Edelſtahl AG. mit einem Stammkapital von 500 000 Francs mit dem Sitz in Zürich in die Erſcheinung. Der Zweck dieſer Toch⸗ tergeſellſchaft iſt, ausſchließlich den Vertrieb der von dem erwähnten Konzern hergeſtellten Stahlerzeugniſſe wahrzunehmen. Eine Pro⸗ duktion findet nicht ſtatt, es handelt ſich vielmehr bei der Gründung, die auch in anderen außerdeutſchen Ländern vorbereitet wird, um eine reine Handelsgeſellſchaft. :?2 Vierſener AG. für Spinnerei und Weberei in Vierſen (Rheinland). Die zur Blumenſtein⸗Gruppe gehörende Geſellſchaft ſchließt das GJ. 1926 wiederum mit einem Verluſt von 69 837 (18 821)/ ab, der wiederum vorgetragen werden ſoll.— Seit dem 1. Juli werden die Garne durch die neugebildete Leingarn⸗Vertriebs⸗ geſellſchaft m. b.., Berlin, verkauft. An der von der Bank für Textil⸗Induſtrie AG. Berlin, aufgenommenen Amortiſationsan⸗ leihe von 1 Mill. Lſtr. habe ſich die G. mit 75 000 Lſtr. beteiligt, wobei ſie zuſammen mit zehn anderen Firmen die ſolidariſche Bürgſchaft für die geſamte Anleihe geleiſtet und zur Sicherung der Anleihe eine Grundſchuld in Höhe des doppelten anteilsmäßigen Betrages be⸗ ſtellt habe. Die Anleihe iſt mit 1 549 333/ bilanziert, das Anleihe⸗ Disagio unter den Aktiven mit 276 540/ aufgeführt. Trotz der An⸗ leiheaufnahme ſind die Gläubiger gegenüber dem Vorjahr beträchtlich geſtiegen; und zwar von 1257 534/ Kontokorrent⸗Gläubiger und 305 071 /¼ langfriſtigen Maſchinen⸗Gläubiger i. V. auf 2 136 881/ in der vorliegenden Bilanz. Demgegenüber ſind Schuldner mit 1811886 (842 511), Flachs⸗, Werg⸗ und Garnlager mit 1238 681(773 913) /, Materialien mit 35 634(26 550)„ ausgewieſen. Im laufenden GJ. habe die Beſſerung des Geſchäftes angehalten. Die Verwaltung hofft, daß es möglich ſein werde, ein befriedigendes Ergebnis zu erreichen. * Neuer Verluſtabſchluß der Cohrs⸗ u. Ammé AG. in Hamburg. Der Betriebsgewinn für 1926 wird mit 1,06(im Vorjahre 0,97) Mil⸗ lionen ausgewieſen. Aus der vorjährigen Sanierung(Herab⸗ ſetzung des AK. im Verhältnis 10:1) ſtehen nach Tilgung des Verluſtvortrages von 919 733 noch 129 263/ zur Verfü⸗ gung. Anderſeits erforderten Unkoſten, Gehälter, Steuern und Zinſen 0,28(1,16) Mill., Abſchreibungen 0,01(0,17) Mill. J/. Der Kaibetrieb brachte noch einen Verluſt von 0,21 Mill. 4. Es bleibt ein neu vorzutragender Verluſt von insgeſamt 17818. Die Speditionsabteilung hal mit Nutzen ge⸗ arbeitet. Die Mitte 1926 fertig geſtellten Kaianlagen konnten in⸗ folge der ungünſtigen Verhältniſſe im überſeeiſchen Ein⸗ und Aus⸗ fuhrgeſchäft bei weitem nicht ausgenutzt werden. Jahre iſt die Kaianlage, die in der Bilanz mit 2,95(2,87) Mill. zu Buch ſteht, verkauft worden. In der Generalverſamm⸗ ee mis⸗ nr in Spritwerten dem Geſamtmarkt eine An⸗ Im laufenden Ein Veitrag zur Frage des Eindringens der öffentlichen Hand in die Privatwietſchaft Die Oeffentlichkeit iſt ſeit der Kundgebung der wirtſchaftlichen Verbände über das Eindringen der öffentlichen Hand in die private Wirtſchaft, die am 10. Nov. v. J. in Berlin ſtattfand, erſtmalig auf die große Beunruhigung aufmerkſam gemacht worden, die die pri⸗ väten Kreiſe der deutſchen Wirtſchaft infolge der immer weiter ſich ausdehnenden Beſtrebungen von Staat, Städten und ſonſtigen öffent⸗ lichen Körperſchaften, gewerbliche Unternehmungen aufzuziehen und zu betreiben, erfaßt hat. Die Beſchwerden der privaten Wirtſchaft ſind in der bekannte! Denkſchrift von Dr. Sogemeier zu“ mmen⸗ gefaßt, in der das geſamte verfügbare und bekannte Material zu⸗ ſammengetragen iſt. Es iſt erklärlich, daß die Denkſchrift bei dem Umfange, den die Betätigung der öffentlichen Hand im privaten Ge⸗ werbe angenommen hat, nicht alles Material über dieſe wichtige Frage wiedergeben kann. So iſt, wie wir Nr. 3 der„Deutſche Wirt⸗ ſchaftsbriefe“ entnehmen, ein Gebiet in ihr wenig berückſichtigt, nämlich das der Ziegelei⸗Induſtrie, was wohl darauf zu⸗ rückzuführen ſein mag, daß dieſe Induſtrie weniger konzentriert iſt als andere große Induſtriezweige und hauptſächlich in mittlere und kleine Unternehmungen aufgeteilt iſt. Gleichwohl kommt dieſer In⸗ duſtrie auch mit Rückſicht auf den zu erwartenden vermehrten Woh⸗ nungsbau beſondere allgemeine volkswirtſchaftliche Bedeutung zu. Dieſes Gewerbe fühlt ſich nun durch die Betätigung, die die öffent⸗ liche Hand in vielen Teilen des Reiches in ihm entwickelt hat, ſtark bedroht. So ſind einzelne große Strafanſtalten in Rheinland und Weſtfalen dazu übergegangen, Ziegeleigroßbetriebe unter Aufwen⸗ dung bedeutender Summen zu errichten. Die Ziegeleiprodukte der Strafanſtalten werden infolge der billigen zur Verfügung ſtehenden Arbeitskräfte zu einem Preiſe abgeſetzt, der weit unter dem freien Marktpreis liegt, ſo daß die im Bereich dieſer Strafanſtalten liegen⸗ den privaten Ziegeleien vollkommen konkurrenzunfähig ſind. Die Folge davon iſt, daß Ziegeleien, die im Bezirk derartiger Unterneh⸗ mungen der öffentlichen Hand liegen, direkt notleidend geworden ſind und ſich nur mit Mühe und Not vor der gänzlichen Stillegung ihrer Betriebe retten konnten. Es iſt hierbei zu bedenken, daß die Ziegelei⸗Induſtrie in der erſten Bauperiode des Vorjahres infolge Abſatzmangels an ſich ſchon vielfach notleidend war. Umſoweniger kann es gebilligt werden, daß dieſen Betrieben durch die öffentliche Hand in der geſchilderten Weiſe die Exiſtenzmöglichkeit auf die Dauer geradezu unterbunden wird. Aehnlich liegen die Dinge in den Fällen, in denen die Kommunen zur Errichtung eigener Ziegeleibe⸗ triebe übergegangen ſind. Es iſt des öfteren beobachtet worden, daß die Städte die Bauluſtigen, die bekanntlich vielfach in Genoſſen⸗ ſchaften zuſammengeſchloſſen ſind, zwingen, die Steine für die Woh⸗ nungsneubauten von den ſtädtiſchen Ziegeleien zu beziehen. Es ge⸗ ſchieht dies meiſt in der Form, daß der Bauzuſchuß durch Natural⸗ leiſtungen gewährt wird. Es ſoll ſogar vorgekommen ſein, daß be⸗ reits feſt abgeſchloſſene Verträge mit privaten Unternehmern von Bau⸗ luſtigen mit der Begründung annulliert worden ſind, daß ſie ge⸗ zwungen ſeien, die Ziegel von der ſtädtiſchen Ziegelei zu beziehen. Es kann keinem Zweifel unterliegenßz daß Seee Bedingungen der Städte unzuläſſig ſind, ganz abgeſehen davon, daß ſie den pri⸗ vaten Unternehmer vollkommen ausſchalten und damit ſeine wirt⸗ ſchaftliche Exiſtenz mehr oder weniger zu vernichten geeignet ſind. Aber auch in den Fällen, in denen derartige Druckmittel nicht zur Anwendung kommen, wird allgemein über die Unterbietung der in der öffentlichen Hand befindlichen Werke Klage geführt. Die Werke ſind nur deshalb in der Lage, die Preiſe des freien Marktes zu unter⸗ bieten, weil die Verwaltungskoſten vielfach außer Anſatz bleiben und ſie weiterhin im Falle eines Defizits keine Beſorgnis zu hegen brauchen, da aus öffentlichen Mitteln Verluſte im Regelfall ausge⸗ glichen werden. Die Beſchwerden, die ſeitens der Ziegeleien wegen dieſes Verhaltens der Kommunen bezw. Strafanſtalten den Behör⸗ on unterbreitet worden ſind, habe jedoch meiſt bei den Behörden taube Ohren gefunden, indem die Betriebe mit der Bemerkung abgefertigt wurden, daß die Beſörden im Einzesall nicht in der Lage ſeien, hel⸗ fend eingreifen zu könen. Dieſer Sandvunkt der Behörden iſt an und für ſich nicht zu billigen, und es wäre Aufgabe der in Frage kommenden Aufſichtsinſtanzen, hier helfend einzugreifen, um den eingeriſſenen Mißſtänden Einhalt zu gebieten. Das Mindeſte was man von einem Betriebe der öffentlichen Hand verlangen kann, iſt zum wenigſtens die Forderung, daß er ſeine Preiſe ordnungsgemäß kalkuliert und nicht Unterbietungen auf jeden Fall zum Schaden der im freien Wettbewerb ſtehenden Privatbetriebe, vornimmt. Erſt recht aber muß die Anwendung von Druckmitteln, mie dies durch einzelne Kommunen geſchehen iſt, verhindert werden, die nichts anderes be⸗ deuten, als die Aufzwingung eines Monopols zu Gunſten der öffent⸗ lichen Hand. geteilt, daß die Kaianlage, an den Hamburger Staat für 125 Mill. I nettoberkauft worden iſt. Die Aus⸗ ſichten des laufenden Jahres wurden als günſtig bezeichnet. Es ſei mit der Ausſchüttung einer angemeſſenen Dividende zu rechnen. ⸗l Royal Shell— Standard Oil of New Jerſey. Wie„Financial Times“ berichtet, beſteht in Londoner Kreiſen die Auffaſſung, daß es dem Präſidenten der Standard Oil Company of New Jerſey, wird, die Gegenſätze zwiſchen der Standard Dil of New Nork mit der Royal Shell zu überbrücken. Nach aller Voraus⸗ ſicht werde Teagle ſeinen Einfluß bei der New Porker Standard Oil geltend machen, um die Einſtellung der ruſſiſchen Erdöl⸗Käufe zu veranlaſſen. 1775 0 2 10Kapitalserhöhung der Steaua Romana. Ueber die Kapitals⸗ erhöhungspläne der Steaua Romana wird bekannt, daß das AK. von 866 625 000 Lei auf 1 Milliarde Lei durch Ausgabe von 208 750 Aktien zu 500 Lei gebracht werden ſoll. Die jungen Aktien ſollen den alten Aktionären im Verhältnis von 13:2 angeboten werden. * Keine Konvertierung der 7proz. Dawes⸗Anleihe. Zu der Ber⸗ liner Meldung, daß New Vorker Bankfirmen der deutſchen Regierung vorgeſchlagen hätten, die 7proz. Dawes⸗Anleihe abzulöſen und ange⸗ ſichts der veränderten Lage dieſe Anleihe durch eine andere Anlethe unterichteter Seite erklärt, daß in Berlin von ſolchen Plänen nichts bekannt iſt. Man glaubt auch nicht, daß in New Norker Bank⸗ kreiſen ernſtlich ſolche Pläne beſtehen. :? Uebergangsregelung bei der Zuckerſteuer Ermäßigung. ⸗ Dagegen nicht bei der Zucker⸗ und Mehlzoll⸗Erhöhung. In Nr. 22 des Reichszollblattes(ogl. auch Reichsminiſterialblatt Nr. 31) wird die vom 18. Juli datierte Verordnung des Reichsfinanzminiſtet über die Erſtattung der Zuckerſteuer veröffentlicht. Die Erſtattung kann beanſprucht werden für Zucker der am 1. Auguſt bei Herſtellern, Großhändlern oder Detaillhändlern mit mehr als drei Verkaufsſtellen lagerſt oder für Herſteller oder Großhändler unterwegs iſt, dagegen nicht für ſolche Ware, die bei Verarbei⸗ tern oder ſonſtigen Verbrauchern lagert. ſtattung iſt bis zum 8. Auguſt oder, für unterwegs befindliche Ware, bis zum zweiten Tage nach dem Eintreffen beim Empfänger gelten zu machen. Die Einzelheiten des Verfahrens regelt die Verordnung. Dagegen iſt eine Uebergangsregelung bei Auslands⸗ zucker, für den nach dem 1. Auguſt der höhere Zollſatz in Kraſt tritt, nicht vorgeſehen, ebenſowenig wie bei Mehl, für das nach dem 1. Juli(infolge des Außerkrafttretens des deutſch⸗franzöſiſcheg Handelsproviſoriums) bei der Einfuhr die höheren Sätze von 12,0 (bisher 11,50) zu zahlen ſind. Der Importeur(und eptl. auch den inländiſche Handel) wird alſo für früher gekaufte Ware höhere Zölle anzulegen haben als diejenigen, die er bei. Abſchluß des Kaufes ein kalkuliert hatte. Falls daraus an irgendeiner Stelle größere Verlu 0 entſtehen, ſollte man— entſprechend der bei früheren Zolländerungen getroffenen, ſehr liberalen Uebergangsregelung— auch diesmal ein ſolche eintreten laſſen. * Die Ehrengerichtsunterſuchung wegen des Börſenſturzes. Einſtellung des Ermittlungsverfahrens. Im Anſchluß an den Kurs⸗ ſturz, der durch die am 13. Maf ds. Is. erfolgte Veröffentlichung des Beſchluſſes der Stempelvereinigung betreffend Reportgeldkürzung hervorgerufen worden iſt, ſind in der Oeffentlichkeit Behauptungen laut geworden, daß Perſonen in einer mit den Grundſätzen eine ehrbaren Kaufmannes nicht zu vereinbarenden Weiſe aus dieſe Kursſturz Vorteile gezogen haben ſollten. Der Staatskommiſſar be der Berliner Börſe und das Ehrengericht haben daraufhin eine ein? gebende Prüfung der Anſchuldigungen und Gerüchte rorgenommen, etwas Bekaſtendes im Sinne der Beſchuldigung fedoch nicht feſtge“ Sinne Teaghe, bei ſeinen Verhandlungen mit Sir Deterding gelingen mit einer Verzinſung von 5 v. H. oder 5½ v. H. zu erſetzen, wird von Der Anſpruch auf Er⸗ gegend des Ermordeten ſteckt. Es iſt der Nacht Unruhe die weitgeöffneten Fenſter des Krankenzimmers herein⸗ Nei-Kaxk Nil 8. Seite. Nr. 348 Neue Mannheimer Zeitung(Abend⸗Ausgabe) Sümstag, den 30. Juli 1927 am Schatten der Wolkenkrater 40 Ein Roman aus dem modernen Newyork Von Erich Frieſen (Nachdruck verboten.) Norman fühlt, wie kaltes Grauen ihm den Rücken erunterrieſelt. Er- beugt ſich herab und ſieht, daß es eln enſch iſt, der da unbeweglich liegt. er Hund zerrt und zerrt. Und winſelt und winſelt— Jugwiſchen iſt es braußen auf dem Waſhington⸗Square lebendig geworden. Der Schofför, der ebenfalls das unartiku⸗ lierte Aufbrullen vernommen hat, benachrichtigt raſch den nächſten Policeman. Ein paar zufällig des Wegs daher⸗ kommende Nachtbummler bleiben ſtehen. Schon verſammelt ſich eine kleine Menſchenmenge vor dem Häuschen, lebhaft ſchwadronierend und debattierenbd. Das Eintreffen der Polizei macht der Debatte raſch ein Ende. Die Blendlaterne in der Hand, dringt der Policeman im den dunklen Garten ein. Und leuchtet den Weg und die Mauern ab. Gefolgt von einer Anzahl Neugieriger. Jetzt iſt er am hinteren Teit des Hauſes angelangt. Und gewahrt eine ſeltſame Gruppe: einen Mann, der ſich über eine dunkle, unförmige, am Boden liegende Mafſfe beugt. Und einen Hund, der wütend daran herumzerrt. Er hebt die Blendlaterne. Und ſtarrt—— Und die Menſchen rundum ſtarren—— Und der Hund zerrt und zerrt—— Und Norman fühlt, wie ihm kaltes Entſetzen den Körper heraufkriecht— Aus todesſtieren, weit aufgeriſſen Augen glotzt ihm Juſſuff Zigads aufgedunſenes, verzerrtes Negergeſicht ent⸗ gegen. Wie eine Lähmung iſt es über alle gekommen. „Ein— Mordl“ Wer es ausgeſprochen hat— man weiß es nicht. Aber das Wort wirkt elektriſterend. Der Policeman waltet ſeines Amtes. Schickt die müßt⸗ geich fort. Sperrt den Tatort ab. Beſchlagnahmt e Dann legt er die Hand auf Normans Arm. „Ich erkläre Sie hiermit für verhaftet. Ich nehme an, Sie—4 mir gutwillig! Sonſt müßte ich Handeiſen an⸗ wenden!“ Norman wehrt ſchweigend ab. Und folgt dem Poliziſten mit ee enen Zähnen. r hat mit Schaudern die Waffe erkannt, die in der Herz⸗ kleine Damaszenerdolch, den er ſeit kurzem 2 XXVII. der Villa Higgins herrſchen in dleſer ereignis⸗ und Verwirrung. Aglajas Zuſtand hat ſich nach den ſeeliſchen Erregungen Abends vorher verſchlimmert, ſo daß mitten in der Nacht der Arzt gerufen werden muß. vorerſt Beruhigungsmittel, die ihre Das wirre Gemurmel dort in den Kiſſen läßt nach. Der der ſich unruhig hin und her wärf, finkt in Die arme Mutter ſitzt am Bett ihres kranken Kindes. Und betet mit inbrünſtig gefalteten Händen. Draußen ſteht ernſt und ſchweigſam die Nacht— dieſelbe Nacht, die mit ihren dunklen Schleiern das Geheimnis von Juſſuff Zigads Tod umhüllt. Mit lauernden Augen durch glotzend. Einem Untier gleich, jede Sekunde bereit, hervor⸗ zuſtürzen und auch den letzten Hoffnungsſchimmer zu ver⸗ ſchlingen. In der allgemeinen Sorge und Angſt um die Totkranke fällt es niemand auf, daß Miſter Zigad wieder einmal die ganze Nacht über nicht heimgekehrt iſt. Auch nicht, daß Maſter Bobby in der zweiten Hälfte der Nacht wie verſtört von Zimmer zu Zimmer rennt, mehr als ſonſt. 8— Gegen Morgen bricht das für kurze Zeit zurückgedämmte Fieber mit erneuter Gewalt hervor. Verzehrende Glut laſtet auf dem zarten Mädchenkörper. Unter pfeifendem Atem ſtoßen die fieberheißen Lippen unzuſammenhängende Worte — Zuerſt leiſe, verworren. dann erregter, ſich über⸗ türzend. zuletzt in wilder Verzweiflung, in bitterer Selbſtanklage—— Und die arme Mutter lauſcht und laufcht. In Todes⸗ ängſten. Und ihr iſt, als drängen geſpenſtiſche Schatten auf ſie ein, um ſte zu erdrücken. Sie ſinkt neben dem Lager in die Knie. Ihre geängſtigte Seele kämpft für die Tochter mit den Schreckensmächten der Verzweiflung. Sie wagt nicht, jemandem zu rufen, da nit kein anderes Ohr das Furchtbare vernähme. Allein will ſte fertig werden mit dem Dämon, der r Kind quält.——— Mitten hinein in dieſe Angſtſtimmung platzt die Nach⸗ richt von Juſſuffs gewaltſamem Ende, die der Chauffeur bringt. Man hatte den Mann ſamt ſeinem Auto bis zum nächſten Morgen in Polizeigewahrſam genommen. Ihn einem Verhör unterzogen. Und ihn dann laufen laſſen. Noch ſchreckensbleich rattert er nun mit Eilzugsgeſchwin⸗ digkeit nach der Villa Higgins. an ſchenkt in den erſten Minuten dort ſeinen halb herausgeſtotterten Worten wenig Beachtung. Die Sorge um Aglajas Leben hält alle wie in einem Bann. Und als man dann den ſeltſamen Mitteilungen näher treet und ihre Tragweite ermißt— da ſteigt unwillkürlich in allen ein Gefühl der Erleichterung auf. Dem man vorläufig noch keinen Ausdruck gibt aus Ehrfurcht vor der Majeſtät des Todes und einem unüberwindlichen Schauder vor der Tragik eines gewaltſamen Endes.— Aglaja ahnt noch nichts von dem, was ihr ein mitleidiges Geſchick urplötzlich beſchieden hat. Der Arzt geht am Krankenbett ab und zu. Und macht ein bedenkliches Geſicht. Und die arme Mutter ſteht händeringend daneben. Und weiß nicht, was tun. Wird die Nachricht den Zuſtand ihres Kindes beſſern? Oder das bis zur Siedehitze überreizte Hirn völlig aufzehren? Wie eine Heldin kämpft die ſchwache, zarte Frau. Doch ihre Kräfte reichen nicht aus. Sie weiß, binnen kur⸗ zem 28 ihr geſchwächtes Herz unterliegen. Eines Tages 277 es ſtill. Ganz plötzlich. Der Arzt hat es ihr nicht ver⸗ orgen. Aber, lieber Gott, noch nicht! Noch nicht!! Laß erſt mein Kind wieder geſund ſein! So lange laß mich noch leben! Habe Erbarmen mit einer Mutterl! Sie beginnt zu grübeln, wem ſie ſich anvertrauen könne in dieſer ſchweren, ſchweren Zeit Nur eine gibt es. Und das iſt— Hetty Gould. Das gequälte Mutterherz atmet 775 Ja, Hetty! Daß ſie daran nicht gleich gedacht hat! Die gute, kluge, ſtets hilfsbereite Hetty! Und ſofort geht ſie ans Telephon. Und bittet Miß Gould, ſo raſch wie möglich zu kommen; Aglaja wäre krank.— Nach kaum einer Stunde ſchon hält Heddys blauer Rolls⸗ Royce vor der Villa Higgins. 0 Schon beim Eintritt ins Haus fühlt ſie, daß irgend etwas beſonderes paſſiert ſein muß. Auf den Geſichtern der Diener⸗ ſchaft ſteht deutlich Furcht, ja Entſetzen geſchrieben. „Mrs. Zigad?“ fragt ſie, ſelbſt bleich vor Erregung— „ſte iſt doch nicht——“ Stummes Kopfſchütteln. „Was ſonſt?“ „Miſter Juſſuff iſt ermordet. Dieſe Nacht.“ Mit ſtockendem Atem vernimmt Hetty die ſenſationelle Neuigkeit. Beflügelten Schritts eilt ſie, ohne weiter zu fragen, die Treppe hinauf. Mit kreideweißem Geſicht kommt ihr Mrs. Higgins ent⸗ gegen. Der todeswunde Blick ihrer ſanften Dulderaugen 541 nich 180 Ert 107 5 wie er Tod jenes Menſchen, deſſen Exiſtenz für ſie alle doch nur eine Nadf bbär, ſolch niederſchmetternden eeindruck auf Aglajas Mutter machen kann. Oder ſollte es etwas andres ſein— Sie meiß bisher nur, daß Aglafa krank iſt. Sollte eine ſchlimme Wendung—— großer Gott!“ [(Fortſetzung folat.) Gelochte gehammerte gepfsgte 8 che Streckmeisßß ————— rer Höhen- und Nerveskurort I. Ranges Sonntes, den 7. Auguet 7, nachmittam 21½ Uhr PPERDI-RENNEN Otmiers- und Hetrenrenen, Flach- und Hindi ernisrennen Reltlasd von Studlerenden süddeutcher Hochschulen. 8 Fabrikverkaufstelle Mila-Fabrikverkaufsſelle: Mannheim, N 4. 10 2 Hataſog auα Leifer: L. Jun Telephon 20434 10 Uunsci gralis 39 64 279 90 10O NMi usw. Nerr Begueme UVochen- un d Non 42 7 Berlin, Intern. SSidrHannschafisrennen Rüti. Arena, Sieger: Rnappe- Tonani aufa Sie bleiben stets Privatpatient, erhalten als Vergütung 73% des Rechnungs- Betrages für Arztrechnungen, Arzneien, bis zu 600.— RM. bei Operationen, bis zu 10.— RMH. täglich bei HKrankenhaus- behandlung für sich und Ihre Familie. Sterbegeld bis 1000.— Rfi. bie Satzungen regeln weitere Leistungen. Die Beiträge betragen monatlich für den Stammversicherten.—, die Fra— alle Kinder.— N Verlangen Sie Aufhiärungsschrin 42 Deutschnationaler Hrankenversicherungs- verein à. G. Hamburg, Holstenwall.3 Sonnabenq den) Auli f voim 18 O woltenlos. G heiter. O halb bedeckt. wolkig. Obededt. o Megen Graupeln.— Nebel. K Gewitter O Windſtine. O- ſehr leichter Or⸗ mäßtiger Südſüdweſt. Akarmiſcher Nordweſt. Schnee. Die Pfeile fliegen mit dem Winde. Die bei den Stationen ſtehenden Zahlen geben die Tempe⸗ ratur an. Die Annlen verbinden Orte mit gleichem aufMeeresniveau umgerechneten Luftdruck Wetternachrichten der KarisruherbLandeswelterwarit Beobachtungen badiſcher Wetterſtellen(7* morgens) „Luft⸗ Tem- Se. 2 8 döbe 85— 35382 8 8 832 m um Ci S Seſ E Richt. Stürte 8 Wertheim 151— 1321 11 ſtill Nebel Königſtuhl563 763,8 15 19 13 80 ſſchw wolkenl. Karlsruhe 120763,9 16 2514 8 leicht Bad.⸗Bad. 213 763,4] 16 24 12 0 2 1 Villingen 712 765,7 12 20 8 N lleicht Nebel Feldbg. Hof 1275 640,7 11 11 10 80 wolkenl. Dadenweil.— 763,6 15 23 12 Sſy eſcht St. Blaſten 780— 10 18 9 ſtill halbbeb. Höchenſchw.!————— Unter dem Einfluß flacher Tiefdruckgebilde batten wir geſtern zeitweilig noch gewitterdrohendes Wetter, doch heiterte es ſpäter auf. Die Temperaturen waren gegen den Vortag wenig verändert. Sie waren bei uns 25 Grad. Im Hoch⸗ ſchwarzwald jedoch nur 11 Grad. Durch Oſtwärts⸗Verlagerung des Hochdruckteiles und Auffüllung eines Teilwirbels iſt Alpen bis nach Biskaya reichende allgemeine Aufheiterung eingetreten. Der nordweſtliche Luftwirbel hat ſich zwar ver⸗ tieft, doch iſt eine erhebliche Wetterbeeinfluſſung in öſtlicher Richtung feſtzuſtellen. Auch unſer Gebiet wird morgen in deſſen Witterungsbereich treten. Wetterausſichten für Sonntaa, den 31. Juli: Zunächſt ſehr warm, vorübergehend heiter, zunehmende Bewölkung mit Ge⸗ witter⸗ und Nachregen, Abkühlung. Herausgeber, Drucker und Berleger“ Druckerel Dr. Oaas, Neue Mannheimer Zeitung G. m. b.§. Mannheim, E 6, 2 Direktion: Ferdinand Heyme Chefredakteur Kurt Fiſcher—Berantwortl. Redakteure: Für Politik: 9. A. Meißner Feuilleton: Dr. S. Kayfer.— fkommungl⸗Polttik u. Lokales: l..: Franz Kircher Sport und Neues aus aller Welt: Willy Müller— Handelstellt Rurt Ezmer— Gericht und alles Uebrige: Franz Kircher— Anzsigen: Dr. E. Stötzner ne ll E ee eee ee 2151¹ 4 2 Groge leisturg: Mit VIx schaffen Sie Inre tägliche Putz- arbeit in det halben Zeit, und ihr Ge- Schirr wird im Nu blank und rein VIMM ist saurefrei; es schmiert nicht, riecht nicht und ist das appetitlichste und hand- lichste Putamittel fur Koch- und EBgeschirt. Wer VI kennt, wills nimmer missen. „Sunlicht Mannheim Auekuntt erteſlt die Haun“vertrefung bannheim, b 1. 7/8 Werbemiticl. Druckzunahme erfolgt und damit eine vom Nordfuße der* Aleine Nühe. Die Teltungs-Anizeice Ist das besteu. billeste el 7 7 7 5 „0„ 2 0 O 222 5* 2. en e 47 1 5 a 7 19—» — * 7 Neue Maunheimer Zeitung(Abend⸗Ausgabe) —— plõtzlich unser denken sichern. G. m. Kaurännischel Direktor Herr Heinrieh Trum. Der Entschlafene hat in ununter- brochener 14jähr. Tätigkeit seine Dienste unserer Firma gewidmet. Er hat in groger Treue geholfen die schweren Folgen der Kriegs- und Nachkriegszeit zu überwinden und seine grogen Erfahrungen und reichen Kenntnisse haben zur dauernden Entwick- lung unseres Werkes beigetragen. Seine Verdienste werden ihm ein ehrendes An- Eisenberg(Rhpf.), Tebrader lenanth-Tizenber 7098 den 30. Juli 1927. b. H. 5 nach kurzer schwerer Krankheit Schwester, Schwägerin und Tante cb. KHnänle im Alter von 68 Jahren. Iodes-Anzeigc. Am Sonntag, den 17. Juli verschied in Mosbach rrau Iherese Meler Im Namen der trauernden Angehörigen: Aug. KHnäble. L N a. Nh., 30. Juli 1927. Liaxiatr 17⁰ Die Beerdigung fand in Rohrbach in aller Stille statt. Pfefe. Märkte Frankfurt.M. J. Aug. 3. Oktbr. 29. Aug. 31. Oktbr. S. Dezember. Laudwinach. nale ee eee unsere liebe 4285 Emma Pſatz Fritz Reidel 4 Dipl. Kefnaen Dipl. Hendelslebrer beehren aich ihre Verlobung anzuzeigen. VILLINGEN — MANNHIRERI 8 6. Sr 1 Sckwerzwald h 31. Juli 1927 Antſiche Bekanntmachungen Handelasregister. Handelsr egiſtereinträge vom 27. Juli 1927. * Cuchhandlung Planken Erich Hießermann uf„ Mannheim. Die offene Handelsge⸗ Puſdet hat am 1. Juli 1927 begonnen. Per⸗ Oießen haftende Geſenſchafter ſind Joſef mann mann, Prokuriſt und Erich Hießer⸗ am n; Kaufmann, beide in Ludwigshafen Careie⸗ Stefarl, Stein, Mannhbeim. Juhaber iſt Carl tein, Reſtaurateur, Mannheim. Die Fi rt& Cie. Nachf., Mannbeim: dorm. rma iſt geändert in Friedrich Krämer kurg 5, C. Hellmuth, Mannheim: Die Pro⸗ des Georg Hellmuth iſt erloſchen. Die zum& Co., in Liquidation, Mannheim: Ferrmz iſt erloſchen. ſchrä ermo“ Metallwaren⸗Geſellſchaft mit be⸗ ſchaft kter Haftung, Mannheim: Die Geſell⸗ 1 8 iſt durch Geſellſchafterbeſchluß vom Puftertt 1927 aufgelöſt. Der bisherige Ge⸗ Maftsführer Kaufmann Heinrich Schäfer in e ellſcha un neider, beimubeim: Dem Friedrich Laufer, Mann⸗ meins iſt Prokura derart erteilt, daß er ge⸗ nungenn mit einem Vorſtandsmitgliede zeich⸗ Isberechtigt iſt. beſchreaniſations⸗Beratung, Geſellſchaft mit ſellſchaftkter Haftung, Mannheim: Die Ge⸗ des gaft iſt nichtig, weil die Ausgleichung wordenbitalentwerkungs kontos nicht angezeigt Gottſchan i Diplomkaufmann Eberhard Fredrikn in Heidelberg und Oberingenſeur berige Gefainkene in Mannheim, als bis⸗ Büh koſchäftsführer: ſind Liquidatoren. tung 91 ng, Geſellſchaft mit beſchränkter Haf⸗ weil' ie ubeim: Die Geſellſchaft iſt nichtig, tungs e Ausgleichung des Kapitalentwer⸗ mann 0 nicht angezeigt worden iſt. Kauf⸗ bishert heodor Vogel in Mannheim iſt als Nur Geſchäftsführer QAiquidator. 98 TDanzer Neriche F. G. 4 Mannbeim erſolereattereinträge vom 28. 7. 1927. ſeebsgeſellſnengen⸗ und Automaten⸗Ver⸗ Mannzeſelſchaft mit beſchränkter Haftung, Geſellſch m. Der Geſellſchaftsvertrag der u. 5 haft mit beſchränkter Haftung iſt am Anternez 1927 feſtgeſtellt. Gegenſtand des mens iſt: die Berwertung von Per⸗ nenmaagen nid anderen Automaten, de⸗ + Dom der Neise xzriidt Dr. med. H. Haerdier Facharzt für Haut- und Harnleiden mit Röntgentherapie Ems/7 Sprechst.: v.—1 und—6 Uhr. P 7, 16 Telephon 21 561 schlenk elegant FE VuN im Machen Sie einen Versuch u. Sie werden zufrieden sein baby-Mieder-MHaus E. Albers Nur P 7, 18 Keldchpergeretraße am Wasserturm. Ich habe meine Wohnung u. Praxis ab 1. August nach Renzstraß e 5 verlegt. Em38 Dr. Kurt Gotflieh Facharzt für Säuglings- und Kinderkrankheiten Sprechstunde:—5 Uhr, außer Samstag Telephon 27833 Donm der Meise æuriicit Dr. P. S. Meyer Facharzt für Haut- u. Harnkrankheiten. Licht- und Röntgenbestrahlungen K 7. 27 Tel. 26 334 Sprechst.: 10—12,—6 Uhr( Dr. med. Weil Facharzt für Ohren-, Masen- und Halskrankhelten wohnt jetzt 0 7, 9 Geldelbergerstraße) Ema7 ſonders von Erzeugniſſen der Toledo⸗Geſell⸗ ſchaft. Zur Erreichung ihres Zweckes iſt die Geſellſchaft befugt, gleichartige oder ähnliche Unternehmungen zu erwerben oder ſich an ſolchen in jeder Form zu beteiligen. Das Stammkapital beträgt 20 000 RM. Geſchäfts⸗ führer iſt Adolf Schwinn, Direktor, Mann⸗ heim. Sind mehrere Geſchäftsführer beſtellt, ſo wird die Geſellſchaft durch zwei Geſchäfts⸗ führer oder durch einen Geſchäftsführer in Gemeinſchaft mit einem Prokuriſten ver⸗ treten. Dem Geſchäftsführer Adolf Schwinn ſteht das Recht der Einzelvertretung zu, auch wenn mehrere Geſchäftsführer beſtellt ſind. Jeder Geſellſchafter kann durch einen mit einfacher Stimmenmehrheit zu faſſenden Be⸗ ſchluß der Geſellſchafterverſammlung ermäch⸗ tigt werden, die Geſellſchaft auf den Schluß eines Geſchäftsjahres zu kündigen unter Einhaltung einer Friſt von ſechs Monaten. Als nicht eingetragen wird veröffentlicht: Bekanntmachungen der Geſellſchaft erfolgen durch den Deutſchen Reichsanzeiger. Ge⸗ ſchäftslokal: Große Merzelſtraße 23. „Hawege“, vormals Harry Held G. m. b. H. Geſellſchaft mit beſchränkter Haftung, Mannheim als Zweigniederlaſſung mit dem Sitze in Ludwigshafen a. Rh.: Dem Geſell⸗ ſchafterbeſchluß vom 20. Mai 1927 gemäß wurde das Stammkapital um 60 000 RM. erhöht auf 100 000 RM. Der Geſellſchafts⸗ vertrag iſt durch Geſellſchafterbeſchluß vom 20. Mati 1927 in 8 5(Stammkapital) geän⸗ dert. Oberrheiniſche Verſicherungs⸗Geſellſchaft, Mannheim: Der Geſellſchaftsvertrag iſt durch Beſchluß der Generalverſammlung vom 1 Juli 1927 in 8 25(Stimmrecht der Aktien) geändert. Mannheimer Schiffahrts⸗& Speditions⸗ Geſellſchaft mit beſchränkter Haftung, Mann⸗ heim: Der Geſchäftsführer Friedrich Filſin⸗ ger wohnt jetzt in Ladenburg. Roſolwerk⸗ Magnetine Aktiengeſellſchaft Chemiſche Fabriken, Mannheim: Die von der Generalverſammlung vom 24. November 1926 beſchloſſene Kapitalsherabſetzung um 150 000 Reichsmark iſt erfolgt. Das Grundkapital beträgt jetzt 50 000 RM. Der Geſellſchafts⸗ vertrag iſt durch Beſchluß der Generalver⸗ ſammlung vom 24. November 1926 in 8 4 (Grundkapital, Aktienſtückelung) geändert. Als nicht eingetragen wird veröffentlicht: Das Grundkapital iſt eingeteilt in 2500 auf bpensſon und Ca den Inhaber lautenden Aktien von je 20 Reichsmark. 97/98 Amtsgericht F. G. 4 Mannbeim. JLaneeßberg Im bayr, Odenwald(Bahnstatlon Strecke kültenberg d..) Ruhige, ſchöne Lage, Ausgangspunkt für Wald⸗ u. ate K. Freibäder. b K. Schwah Penſionspreis.50% b. erſtkl. Verpflegung. Beſte Mannheimer Referenzen. S238 Fabrik der Holzbearbeitungsbrauche mit laufenden Aufträgen erſter Firmen ſucht tüchtigen Kaufmann mit 10—15 Mille als täligen Jellnaber Angebote unter U R 92 an die Geſchäfts⸗ ſtelle dieſes Blattes erbeten.* 4341 Verkàufe Hochherrschaftliches Wohnhaus in geſunder, angenehmer Lage von Ludwigs⸗ hafen a. Rh., Nähe elektr. 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