2— Bezugspreiſe: In Mannheim u. Amgebung frei ins Haus oder durch die Poſt e.⸗M.2,80 ohne Beſtellgeld. Bei evtl. Aenderung der wirtſchaftlichen Verhältniſſe Nach⸗ forderun ſcaſteee Poſtſcheckkonto 17590 Karlsruhe. Vaßfer eſchäftsſtelle E6, 2. Haupt⸗Nebenſtelle R 1,46, 8 ermannhaus).Geſchäfts⸗Nebenſtellen: Waldhofſtr.6, Dreſe enen 19/0 u. Meerfeldſtraße 11. Telegramm⸗ Adreſſe: enerclanzeiger Mannheim. Erſcheint wöchentl. J2mal. Fernſprecher: 24944, 24945,24951.24952 u. 249538 Morgen⸗Ausgab 7 8„ 0 U I 01 II r G n erd 9 I + er 50 geee ap 5 8875 walt, Streiks, Betriebsſtörungen uſw. berechtigen zu keinen Erſotzanſprüchen für ausgefallene od. beſchränkte sgaben Preis 10 Pfeunig 1927— Nr. 349 An eigenpreiſe nach Tarif, bei Voraus; ahlun je einſp. Kolonelgeile für Allgem..—— 0,40 N= Mellamen —4.⸗M. Kollektiv⸗Anzeigen werden höher berechnet Für Anzeigen⸗Vorſchriften für beſtimmte Tage, Stellen u. Aus⸗ fnahme von Anzeigen. Aufträge durch oder für verſpätete Aufnal 5 0 Fernſprecher ohne Gewähr. Gerichtsſtand iſt Mannheim. Beflagen: Sport und Spiel. Aus Seit und Leben. WMannheimer Frauenzeitung. Unterhaltungs-Beilage. Aus der Welt der Technile. Wandern und Reiſen. Geſetz und Recht „Der Mut zur Wahrhaftigkeil Die deutſche„Einheitsfront in der Orchies⸗Angelegenheit Anonyme Schmähungen Berlin, 31. Juli.(Von unſerem Berliner Büro.) Weil ſie der Anſicht iſt, daß nur„‚der Mut zur Wahrhaftig⸗ keit dem Frieden Europas und damit der friedlichen deut⸗ ſchen Nation“ dienen können, veröffentlicht die„Voſſiſche Zeitung“ heute nach Mitteilungen von Frontkämpfern eine Schilderung der Vorgänge, deren Schauplatz am 24. und 25. September das nordfranzöſiſche Orchies geweſen iſt. Dieſe Schilderung hält ſich inerheblichemundabſicht⸗ lichem Gegenſatz zu der amtlichen Veröffent⸗ lichung und den Akten des Reichsarchives. Sie behauptet, daß es reguläre franzöſiſche Truppen geweſen ſind, die das Rote Kreuz beſchoſſen haben, nicht, wie die deutſche Etappen⸗ inſpektion annahm, Franctireuers, daß man Geiſtliche als Geiſeln mitgenommen und in den Marſchkolonnen eingereiht hätte und daß von den deutſchen Landwehrleuten auch auf „friedliche Bevölkerung“ geſchoſſen worden ſei, weil man ihnen geſagt hätte, ſie hätten gegen Franctireurs zu kämpfen und die Landestracht der blauen Bluſen für die Uniformierung der Franctireurs hielte. Eine in Orchies in einem Lazarett pflegende deutſche Schweſter hätte feſtgeſtellt, daß am 24. Sep⸗ tember 1914 1000 Mann franzöſiſcher Territorialtruppen mit 4 Geſchützen und Maſchinengewehren in Orchies waren, die es dann am Tag darauf geräumt hätten. Nicht ausgeſchloſſen ſei freilich, daß„daneben auch Franctireurs ſich am Kampfe be⸗ teiligt hätten.“ Die Veröffentlichung, auf die am Freitag die amtliche Be⸗ kundung ſich ſtützte, trug Datum und Unterſchrift. Die ihr widerſprechenden Mitteilungen der„Voſſiſchen Zeitung“ ſind undatiert und anonym.() Immerhin wird Herr Poincars bei ſeiner nächſten Sonntagsrede von dieſem Mut zur Wahrhaftigkeit“ gern Notiz nehmen.(Vergleiche hierzu die Meldung„Orchtes und der„Vorwärts“ in der Samstag⸗ abendausgabe der„N. M..“ D. Schriftl.) Die Neuregelung der Veamtenbeſoldung J Berlin, 31. Juli.(Von unſerem Berliner Büro.) Der Geſetzentwurf über die Neuregelung der Beamtenbeſoldung iſt, wie das„Berliner Tagebl.“ erfährt, in den Grundzügen ſertiggeſtellt. Das Gruppenſyſtem, für das ſich die Mehrheit der Beamten einſetztf und die ſogenannte Verzahnung ſollen beibehalten werden. Die Grundgehälter ſollen um Proz. erhobt werden. Man rechnet mit der Fertig⸗ ſtellung des Entwurf im Reichsfinanzminiſterium bis Mitte Auguft. Dann ſollen die Beſprechungen mit den Ländern und den Spitzenorganiſationen der Beamten erfolgen, die — 55 im Auguſt abgeſchloſſen werden ſollen. Anfang Sep⸗ mber ſoll die Vorlage dann dem Reichsrat zugehen, damit 5 Ende September im Reichstage vorliegen kann. Dieſer ſoll ann auf Grund der Vorlage die Höhe der Vorauszahlung am 1. Oktober feſtſeken Ruhegehaltsempfänger und Hinter⸗ vliebene ſollen entſpreckend berückſichtigat werden. Ein Beleidigungsprozeß Dr. Schachts Samstag nachmittag fand vor dem Schöffengericht Berlin⸗ Mitte eine Verhandlung gegen den verantwortlichen Redak⸗ des Berliner Abendblattes die„Welt am Abend“, Hurtig, wegen Beleidigung Dr. Schachts ſtatt. Die Verhandlung de vertagt, weil der Angeklagte zur Rechtfertigung ſeines Ferbaten die Vorgänge des ſogenannten„ſchwarzen ſolt eitag“des 18. Mat, in aller Breite erörtern will. Es en eine Reihe von Bankdirektoren geladen werden. Die zWelt am Abend“ hatte einen Artikel gegen Schacht unter der brach et„Auch Schacht ſoll dick verdient haben“ ge⸗ Vemerkenswerter Rücktritt zur D. V. P. Die Ortsgruppe Bayreuth der Nationalliberalen Landespartei Bayern hat in ihrer Verſammlung vom 25. Juli —46178 geſchloſſenen Rücktritt zur Deutſchen Volkspartei Der 8 Den Ehrenvorſitz in der neuen Ortsgruppe der 5 tſchen Volkspartei übernahm Oberbürgermeiſter a. D. geſamten Caſſelmann. Dieſer geſchloſſene Rücktritt der N Ortsgruppe zur Deutſchen Volkspartei muß als ein entſchen d eer Umſchwung zu Gunſten der e. Volkspartei in Bayern bezeichnet werden. Er wird Walitſſgen au einer weſentlichen Klärung der verworrenen N Verhältniſſe in Franken beitragen. Das Erſtau⸗ daß doerteſte ans dem Inhalte des Rücktrittsbeſchluſſes ist, ang 95 aller Oeffentlichkeit ausgeſprochen wird, daß die Lei⸗ 1 er Nationalliberalen Landespartei(Lentpartei) ohne Naerb ihrer liberalen Wähler beſchloſſen hat, ein Aufgab ndnis mit der Deutſchnationalen Volkspartei unter ab elihrer äußeren Stellung als eigene politiſche Partei zaba Hließen. Dieſer Beſchluß der Leitung der Nakionallibe⸗ espartei läßt, da er als geheim gilt, erkennen, daß keit g bei den kommenden Wahlen der Oeffentlich die 7 80 ber, um die liberalen Wähler nicht abzuſchrecken, 1 2 0 8 Selbſtändigkeit zu wahren, daß aber nach den as beſchloſſene Dauerbündnis mit der Deutſchnatio⸗ Volks bu 7 unter Aufgabe der äußeren Stellung als Partet in Wirkſamkeit treten ſollte. Nie wieder Krieg! Berlin, 31. Juli.(Von unſerem Berliner Büro.) Die Sozialdemokratie wird am Montag, den 1. Auguſt, hier eine Antikriegsdemonſtration veranſtalten. Dieſe Demonſtration iſt, wie der„Vorwärts“ mitteilt, mit Abſicht nach dem Weſten Berlins, nach dem dort gelegenen Wittenbergplatz, verlegt worden. Dort ſoll„vor demfeinen und blöden Schmok, denen der Krieg mehr Gewinn als Schmerzen eintrug“, die rote Fahne entfaltet werden. Wodurch wird ſich eigentlich dieſe rotbewimpelte ſozial⸗ demokratiſche von der kommuniſtiſchen Straßendemonſtration unterſcheiden? Militariſierung der polniſchen Handelsmarine Die ſtaatliche polniſche Schiffahrtsgeſellſchaft„Zegluga Polſka“, die 6 Handelsſchiffe und 2 Paſſagierſchiffe in Betrieb hat, und das einzige polniſche Handelsſchiffahrtsunternehmen iſt, ſoll jetzt militariſiert werden.„Prſeglad Wieczorny“ weiß zu melden, daß in den Aufſichtsrat hauptſächlich Militär⸗ perſonen hineinkommen ſollen und zwar deswegen, weil ſämtliche Handelsſchiffe als Kriegsſchiffsreſerve gedacht ſeien. Von Zeit zu Zeit werden daher mit dieſen Handelsſchiffen auch militäriſche Uebungen abgehalten werden. Kanonen für die italieniſche Infanterie Wie aus Rom gedrahtet wird, ſoll die italieniſche In⸗ fanterie demnächſt mit Geſchützen verſehen werden. Jedes Regiment ſoll eine Batterie von ſechs 37 em⸗Geſchützen zum Kampf ggen Maſchinengewehre und Tanks erhalten. „Beim Kriegsminiſterium werden zurzeit Studien üher die Neuorganiſation des Truppenaushebungsweſens gemacht. Unter anderem hätte ſich die Jungmannſchaft erſt mit 21 ſtatt bisher 20 Jahren zur Rekrutierung zu ſtellen. Am die Wiener Gemeindeſchutzwache Der Beſchluß des Wiener Gemeinderates, eine neue Ge⸗ meindeſchutzwache von 2000 bezw. ab 1. September von 1000 Mann aufzuſtellen und bis auf weiteres beizubehalten, bildet in Wien das politiſche Ereignis des Tages und wird von der Preſſe und der Oeffentlichkeit lebhaft erörtert. Wie die „Wiener Allgemeine Zeitung“ in ſenſationeller Aufmachung an der Blattſpitze mitteilt, beabſichtigt die Bundesregierung, gegen den Gemeinbeſchluß aufzutreten und dem Bürgermet⸗ ſter der Stadt Wien als Landeshauptmann in der der Bun⸗ desregierung zuſtehenden Form die Weiſung zu erteilen, die Wiener Gemeindewache unverzüglich auf⸗ zulöſen. Sollte Bürgermeiſter Seitz es ablehnen, dem Antrag der Regierung zu entſprechen, ſo würde die Bundes⸗ regierug beim Verfaſſungsgerichtshof gegen ihn die Klage er⸗ heben. Andererſeits beſtünde auch die Möglichkeit, daß Seitz ſelbſt eine Beſchwerde wegen der Weiſung der Regierung beim Verfaſſungsgerichtshof erhebt. Dieſe Darſtellung der„Wiener Allgemeinen Zeitung“ wird offiziell nicht dementiert. Jedenfalls iſt damit zu rech⸗ nen, daß der gefaßte Beſchluß des Wiener Gemeinderats noch politiſche und verfaſſungsrechtliche Weiterungen nach ſich ziehen wird. N5 Für die Opfer der Wiener Anruhen Wie die Wiener„Arbeiterzeitung“ mitteilt, hat der Hauptverband der Induſtriellen dem Polizeipräſidenten Scho⸗ ber 100 000 Schilling für die Hinterbliebenen der bei den Wie⸗ ner Unruhen getöteten vier Wachtbeamten geſpendet, der Bankenverband für denſelben Zweck 60 000 und die Handels⸗ kammer 50 000 Schilling. Dagegen richtete der bekannte Großkaufmann Kommer⸗ zienrat Julius Meinl an den Bundespräſidenten Hainiſch einen offenen Brief, den die„Stunde“ veröffentlicht und wo⸗ rin Meinl die Gründung eines Vermögensfonds beantragt, der den Angehörigen jener Perſonen zugute kommen ſoll, die unſchüldigerweiſe das Opfer der Schreckenstage geworden ſind. Meinl ſpendete zu dieſem Zwecke zur Verfügung des Bundespräſidenten einen Betrag von 10 000 Schilling. Ausbruch des Veſuv Wie uns aus Neapel gedrahtet wird, hat der Ausbruch des Veſuvs an Heftigkeit zugenommen. Ein gewaltiger Lava⸗ ſtrom ergießt ſich ſeit 60 Stunden aus dem Krater und breitet ſich mit einer Schnelligkeit von drei Metern pro Sekunde fächerförmig über den Abhängen des Berges aus. Die bis⸗ her ausgeworfenen Lavamengen werden auf über 2 Millionen Kubikmeter geſchätzt und haben auf ihrem Wege talabwärts bereits Gegenden erreicht, die ſeit langen Jahren verſchont geblieben waren. Zur Zejit iſt es unmöglich, ſich dem Gipfel des Aſchenkegels zu nähern, da derſelbe dauernd ungeheure Flammen ausſtößt. Die hölzerne Treppe, auf der die Tou⸗ riſten zum Kraterrand gelangen, brennt lichterloh, und die Beobachtungsſtation in der Nähe des Kraterrandes iſt durch den dauernden Regen glühender Steine ſchwer gefährdet. Prinz Mar von Baden und Ludendorff Von Generalleutnant und Neichsminiſter a. D. Groener Im erſten Auguſtheft der von Richard Bahr herausgegebenen Halbmonatsſchrift„Wille und Weg“(Verlag Bernärd u. Graefe, Berlin⸗Char⸗ lottenburg) nimmt in einem aufſehenerregen⸗ den Aufſatz General Groener zu den durch das — von uns bereits ausführlich gewürdigten— Memoirenbuch des Prinzen Max aufgeworfe⸗ nen Problemen Stellung. General Groener hat dem Prinzen Max ſchon vor deſſen Kanzler⸗ ſchaft nahegeſtanden und iſt in den letzten düſte⸗ ren Tagen des Kaiſerreichs mit ihm bemüht ge⸗ weſen, dem Verderben zu wehren. Wir greifen aus dem Aufſatz einige beſonders intereſſante Gedankengänge heraus. Schriftleitung. Die Erinnerungen des Prinzen Max von Baden ſtellen kein ſenſationelles Buch dar, niemand wird angegriffen, nie⸗ man beſchimpft. Nicht die eigene Meinung wird als unum⸗ ſtößliche Wahrheit unter Vorwürfen gegen Andersdenkende hingeſtellt, vielmehr ein Geſamtbild der politiſchen Verhält⸗ niſſe in den Jahren 1916 bis 1918 gegeben, in dem die Anſchau⸗ ungen des Prinzen durch ihre innere Beweiskraft ganz von ſelbſt auf den Leſer wirken. Es iſt in dieſer Beziehung nicht ohne Reiz, dieſe Art der Darſtellung mit der des Generals Ludendorff in ſeinem Buche„Kriegsführung und Politik“ zu vergleichen. Da zeigt ſich ſo recht der gewaltige Unterſchied der beiden Perſönlichkeiten, die durch die Vorſehung auf eine kurze Wegſtrecke zu gemeinſamem politiſchen Handeln zuſam⸗ mengebracht waren, aber ſich innerlich völlig fremd gegenüber⸗ ſtanden. Wer der Meinung iſt, daß Prinz Max, wenn er we⸗ ſentlich früher zum Reichskanzleramt berufen worden wäre, das deutſche Volk einem beſſeren Frieden zugeführt hätte, darf nicht an der Frage vorbeigehen, ob denn die beide n ſo grundverſchiedenen Männer auf die Dauer miteinander ausgekommen wären. Einem ſogenannten Verſtändi⸗ gungsfrieden mit den Feinden mußte eben doch der Verſtän⸗ digungsfriede zwiſchen den oberſten Gewalten in Deutſchland ſelbſt vorangehen. Bei dem Prinzen Max durfte man die Be⸗ reitſchaft dazu ſicher vorausſetzen, anders wohl bei General Ludendorff. Die beiden Männer hätten ſich wohl oder übel finden müſſen auf einer gewiſſen liberalen Linie. Dafür fehlte aber dem General Ludendorff jede Vorſtellung, wie ich ſelbſt bei meinen Vorträgen im Frühjahr 1917 feſtſtellen konnte. Für ihn galt nur die ſtreng konſervative Auffaſſung von Staat und Volk. Die durch den Krieg heraufbeſchworenen innerpolitiſchen Gefahren wollte er nicht ſehen, die Mittel und Wege einer liberalen Politik konnte er nicht begreifen. Auch iſt die Frage berechtigt, ob General Ludendorff in dem Prin⸗ zen den ſtarken Mann erblickt hätte, den er zur Führung der Politik für nötig hielt und wünſchte. Er hatte die Idee, im Sinne des alten Obrigkeitsſtaats von Regierungsſeite das Volk mit ſtarken Worten aufrütteln und die Maſſen durch Regierungsmaßnahmen zwingen zu können. Daß Prinz Max als Kanzler mit ſolchen Maximen gearbeitet hätte, darf nach ſeinen Erinnerungen füglich bezweifelt werden. Außerdem darf man nicht vergeſſen, daß Ludendorff mit der Wahl des Prinzen als Reichskanzler erſt dann einverſtanden war, als ihm ſozuſagen das Waſſer bis an den Hals ging. Vor der Frühfahrsoffenſive 1918 wäre Ludendorff keinesfalls bereit geweſen, rückhaltlos auf die Plattform eines Verſtändigungs⸗ friedens zu treten, ebenſowenig hätte er zugelaſſen, daß Preu⸗ ßen eine liberale Verfaſſung gegeben worden wäre mitten im Kriege. Wäre Prinz Map ſtark genug geweſen, ſeinen Willen durchzuſetzen gegen denjenigen des Generals Ludendorff und hätte er ſich nicht geſcheut, als ſtaatsmänniſcher Auftraggeber des Feldherrn der Heeresleitung auch für die Operationen beſtimmte Weiſungen zu geben? Die ſeinen außenpolitiſchen Abſichten entſprachen? Es iſt nicht anzunehmen, daß die bei⸗ den Männer in jener Zeit ein gutes Geſpann abgegeben hät⸗ ten, umſoweniger als es dem Kaiſer ſehr ſchwer gefallen wäre, die unausbleiblichen Konflikte zu Gunſten des Prinzen zu be⸗ ſeitigen. Erſt nach dem Scheitern der Frühjahrsoffenſive 1918 waren die Vorausſetzungen für ein Einlenken der Heeres⸗ leitung in andere Bahnen gegeben. Freilich hat es lange genug gedauert, bis die Oberſte Heeresleitung ſich zu der Einſicht durchgerungen hatte, daß ein Siegfrieden nicht mehr in Be⸗ tracht kam. Wenn General Ludendorff in dem Prinzen den politiſchen Retter geſehen hätte, ſo hätte ihm doch wohl ſpö⸗ teſtens im Auguſt 1918 der Gedanke kommen müſſen, einen Kanzlerwechſel vorzunehmen und den Prinzen Max in Vor⸗ ſchlag zu bringen. Aber das Schickſal hat es gewollt, daß man nicht nur militäriſch, ſondern auch politiſch die Zeit vertrödelte, bis es zu ſpät war. Der Prinz ſchreibt über General Ludendorff:„Die ſchwer⸗ ſten Unterlaſſungsſünden der vergangenen Jahre kommen nicht auf ſein Schuldkonto; er hat weniger vergewaltigt als daß man ſich vor ihm geduckt hat. Das hat man auch in Augenblicken getan, da er ſich danach ſehnte, eine politiſche Führung über ſich zu haben.“ Dem wird man durchaus zu⸗ ſtimmen können. Nicht nur Reichskanzler und Miniſter, ſon⸗ dern auch Reichstag und Volk haben ſich vor Ludendorff ge⸗ duckt. Das wäre ausgezeichnet geweſen, wenn nur General Ludendorff das Augenmaß für das politiſch Mögliche beſeſſen hätte. Schon vor ſeiner Berufung zur Oberſten Heeresleitung war von hoher militäriſcher Stelle darauf hingewieſen wor⸗ den, daß der General nicht über dieſes Augenmaß verfüge und daß daraus für die rechtzeitige Beendigung des Krieges die allerſchwerſten Gefahren entſtehen könnten. Keiner der Kanz⸗ ler bat es fertia sebracht. dieſe Gabe des politiſchen ——— 1 1 2. Seite. Nr. 34a9 Neue Maunheimer Zeitung(Morgen⸗Ausgabe) Augenmaßes der Heeresleitung beigubringen. obſchon es ſicher⸗ lich Zeiten gab, wo General Ludendorff, wie— Peing aanz richtig erkannt bat. froh geweſen wäre, wenn er eine ſtarke ſtaatsmänniſche Hand über ſich gefühlt hätte. Freilich mit politiſcher Weisheit und diplomatiſcher Klugheit war der Wil⸗ leusmenſch nicht zu gewinnen, vielleicht zu unterwerfen, wenn er auf den ſtärkeren Willen ſtieß. Die Erinnerungen des Prinzen Max bilden eine uner⸗ ſchöpfliche Quelle nicht nur für den Hiſtoriker, ſondern auch für jeden, der immer wieder in die Vergangenheit zurück⸗ kehrt, um in ſeinem Innern zur Ruhe zu kommen und eine Antwort zu finden auf die Frage: warum mußte das alles ſo kommen, wie es gekommen iſt und warum ſind die beſten Anſichten und Abſichten hervorragender Männer immer wieder unterdrückt worden? Die Kreiſe, mit denen Prinz Max in Verbindung ſtand, haben auf alle mögliche Weiſe ver⸗ ſucht, ſich Geltung zu verſchaffen, aber alle Bemühungen blieben erfolglos gegenüber der dumpfen Ergebenheit der einen Seite und der überragenden Stellung der Heeres⸗ leitung. Bei dieſer lag letzten Endes immer die Entſcheidung. Meine eigenen Verſuche, durch Männer aus konſervativen Kreiſen auf die politiſchen Anſchauungen der Heeresleitung einzuwirken, ſind ebenſo erfolglos geblieben wie die Be⸗ mühungen des Prinzen Max. Am Ende jeder Unterredung ſtanden die Abneigung vor der Demokratie und die Zuver⸗ ſicht auf den Sieg Ludendorffs. Daß man bei der Ungewiß⸗ heit im Kriege und bei ſeiner überlangen Dauer gut tat, auch auf einen ſchlimmen Ausgang ſich einzurichten, wollte den in veralteten Anſchauungen lebenden Männern nicht ein⸗ leuchten. Wenn Ludendorff, wie der Prinz berichtet, aus Mangel an Vertrauen zu den Diplomaten den U⸗Bootkrieg nicht aufſchieben wollte, ſo iſt dies kaum als der wahre Grund anzuſehen. Für das militäriſche Denken iſt es nicht gut möglich, heute den U⸗Bootkrieg anzuordnen und nach weni⸗ gen Tagen wieder aufzuſchieben. Vielleicht hätten die Diplo⸗ maten ein größeres Vertrauen bei der Heeresleitung ſich erwerben können, wenn ſie bei ihren Beſtrebungen und beſonders im Verkehr mit der Heeresleitung das militäriſche Denken mehr berückſichtigt hätten. Der Prinz zeigt in ſeinen Erinnerungen, daß ihm dieſes Denken durchaus geläufig war, ſo daß er, im Sommer 1918 zum Kanzler berufen, der Heeresleitung vielleicht doch hätte nähertreten können. Der Prinz hatte ſich ſchon vorher bemüht, eine ſogenannte politiſche Offenſive in Gang zu bringen, wobei er eine vor⸗ zügliche Unterſtützung in dem Leiter der Militäriſchen Ver⸗ bindungsſtelle beim Auswärtigen Amt, Oberſtleutnant von Haeften, fand. Von dieſem bei General Ludendorff in hohem Anſehen ſtehenden Offizier war am eheſten zu erwar⸗ ten, daß er deſſen Zuſtimmung gewinnen würde. Da kam die bekannte Kühlmannſche Rede vom 24. Juni 1918 und warf die politiſche Offenſive telephoniſch wieder um. Nachhaltigen Eindruck ſcheint alſo der Plan des Prinzen Max auf Luden⸗ dorff doch nicht gemacht zu haben. Endlich fielen die Würfel. In der letzten Not griff man zum Prinzen Max als Retter. Die Heeresleitung hatte in einer merkwürdigen Verkennung der politiſchen Verhältniſſe den Gedanken erfaßt, die Armee, der es herzlich ſchlecht ging, durch einen Waffenſtillſtand zu retten und ihr vor allem ſchnell eine längere Zeit der Ruhe zu verſchaffen. Sie forderte ein Friedens⸗ und Waffenſtillſtandsangebot. Das war ein unerklärlicher, ſchwerer Irrtum, wie der Prinz ſofort erkannte. Alle ſeine Verſuche, die Heeresleitung von ihrem Irrtum wieder auzubringen, ſcheiterten. Es gelang ihm nicht, das zu widerlegen, worauf es ankam. Die Heeres⸗ leitung wollte natürlich am Ende des ruhmreichen Krieges nicht noch eine militäriſche Kataſtrophe erleben. Der Kaiſer konnte es auch nicht erwarten, bis mit dem Kriege Schluß gemacht wurde, weil er für ſeine Krone fürchtete. Die Mili⸗ tärs ſahen in den politiſchen Einwendungen des Kanzlers das übliche Trödeln der Diplomaten. Prinz Manx ſchildert ſeine Erxlebniſſe vom 1. bis 3. Oktober in einer Weiſe, daß man aufs tiefſte bewegt wird. Mitten in dieſer ſchrecklichen Verwirrung der Geiſter ſteht der vornehme Mann allein ohne Unter⸗ ſtützung und gibt nach. Viribus unitis hätten die Ziviliſten über das Militär Heſiegt. Dann hätte der Prinz Freiheit, wie er das Friedens⸗ angebot ohne Waffenſtillſtandsgeſuch hinausgeben wollte. Im übrigen wurde freilich ſeine Lage im Innern dadurch auch nicht ſehr viel gebeſſert. Die Parteien hatten eben die Regie⸗ rungsbildung vorweggenommen, und die Revolution von oben, mit der man der Revolution von unten vorbeugen wollte, war in vollem Gange. Es rächte ſich bitter die Ver⸗ ſäumnis vom Jahre 1917, wo unſere militäriſche Lage, ab⸗ geſehen vom U⸗Bootkrieg, in der ſtrategiſchen Defenſive außer⸗ ordentlich günſtig war für eine politiſche Neuorentierung im —— und in Preußen, wie für eine politiſche Offenſive nach außen. Rücktritt des isländiſchen Miniſterpräſidenten. Wie das isländiſche Telegrammbüro meldet, hat Miniſterpräſident Thoarlagſon telegraphiſch dem König das Rücktrittsgeſuch des Miniſteriums unterbreitet. Das badiſche Zentrum zur Reichsbanner⸗Kriſe Die Badiſche Zentrumskorreſpondenz in Karlsruhe ver⸗ öffentlicht eine Zuſchrift, die ſich mit der Berliner Tagung der Zentrumsmitglieder des Reichsbanners befaßt. Man wolle das Reichsbanner keineswegs unter das kaudiniſche Joch des Zentrums bringen, aber der Gründungszweck des Reichs⸗ banners müſſe in vollem Umfange und auf der ganzen Linie gewahrt bleiben.„Wir hoffen, daß man aus den Fehlern, die gemacht worden ſind, gelernt hat, daß nicht zuletzt Herr Hör⸗ ſing gelernt hat. Wir wollen damit die Akten über die letzten Vorkommniſſe ſchließen und der beſtimmten Erwar⸗ tung Ausdruck geben, daß ſich das Reichsbanner in Zukunft einzig und allein der Erfüllung ſeiner ſtaatspolitiſchen Auf⸗ gaben widmet. Damit wird es auch die ſchweren Be⸗ denken beſeitigen, die man in weiteſten Zentrumskreiſen insbeſondere gegen die weitere Führung des Reichsbanners durch Herrn Hörſing hegt.“ Der Verfaſſer wendet ſich dann zum Schluß gegen die Angriffe der Linkspreſſe auf den Reichskanzler Dr. Marx:„Wir billigen jedem die Freiheit zu, über den Schritt des Reichskanzlers zu denken, wie er will. Aber was wir verlangen können, iſt zum mindeſten das, daß man ehr⸗ lich die Gründe würdigt, die Marx zu ſeinem Austritt aus dem Reichsbanner veranlaßt haben. Und die liegen nicht zuletzt in ſeiner Stellung als leitender Staatsmann. Ueber eins möge ſich die Sozialdemokratie klar ſein: Wir laſſen un⸗ ſeren Führer Marx in dieſer Weiſe nicht mehr weiter von ihr beſchmutzen. Wir verwehren niemand eine ſachliche Kritik, aber wir verbitten uns die Gemeinheiten, wie ſie nun Tag für Tag in der Linkspreſſe gegen unſeren Füh⸗ rer geſchleudert werden.“ Damit man ſich einen Begriff machen kann, in welcher Weiſe von den. Sozialdemokraten jetzt gegen Marx gehetzt wird, veröffentlichen wir im folgenden eine im„Vorwärts“ (Nr. 351) erſchienene„Ode an den Reichskanzler“. Drei Strophen genügen, um ſich von dem ganzen eine Vor⸗ ſtellung zu machen: Erſter Mann im Deutſchen Reiche Wird durch ſeine Pflaumenweiche Ein geklärtes Temprament, Das mit Recht man maßvoll nennt. * So— halb Butterkrebs, halb Panzer— Manövprierſt Du als ein ganzer Staatsmann ohne Hindernis Zwiſchen Tat und Kompromiß. * Links ſieht als unnahbar Schroffen, Rechts man Dich der Liebe offen. Rechts ſteckſt jeden Tritt Du ein, Links tritt Dein gepanzert Bein. * Die„Deutſche Tageszeitung“(Nr. 351) zieht den Hausdichter des„Vorwärts“ halb ans Licht, aber natürlich nicht, um ihm einen Lorbeerkranz aufzudrücken: Hinter dem Pſeudonym dieſes Hausdichters verbirgt ſich, was immerhin intereſſant zu wiſſen iſt, ein führendes Mitglied der ſozialdemokratiſchen preußi⸗ ſchen Landtagsfraktion. Bemerkenswert iſt übrigens, daß auf die Fülle der pöbelhaften Angriffe gegen den Parteivorſitzenden des Zentrums das Berliner Organ dieſer Partei, die„Germania“, nicht mit einem Worte reagiert hat. Woraus man den immerhin verwunderten Schluß ziehen muß, daß die Zentrumspartei in Berlin zwar ein Organ beſitzt, daß aber ſie nicht in der Lage iſt und das Organ ſelbſt keine Neigung hat, in beſonders zugeſpitzten Situationen die Intereſſen der eigenen Partei dort wahrzu⸗ nehmen. Der Nachfolger Hörſings Einer zuverläſſigen Information des„Vorwärts“ zufolge, iſt zum Nachfolger Hörſings auf den Poſten des Ober⸗ pärſidenten der Provinz Sachſen der ſozialdemokratiſche Land⸗ tagsabgeordnete und brdentt Profeſſor in Halle, Waentig, in Vorſchlag gebracht worden. Wenn das preußiſche Staats⸗ miniſterium dem Vorſchlag zuſtimmt, woran der Information des Blattes zufolge, nicht zu zweiſeln iſt, wird das Einver⸗ nehmen mit dem Provinzialausſchuß der Provinz Sachſen nachgeſucht werden. Zuſammenſtöße in Irland — London, 31. Juli. Nach einer Meldung aus Dublin iſt es in Tallagat in der Grafſchaft Dublin zu einem heftigen Ge⸗ fecht zwiſchen Republikanern und Soldaten des Freiſtaates Irland gekommen. Die Republikaner wurden in die Flucht ge⸗ ſchlagen. Auf beiden Seiten zählt man einige Leichtverletzte. Blühende Agaven Von Fritz Köhler Agaven hatte ich ſchon viele geſehen, in Europa und erſt recht hier in Braſilien. Ich hatte mir wohl ihre Geſtalt ge⸗ merkt, mich aber im übrigen nicht weiter mit ihnen beſchäf⸗ tigt.— Fuünf, vielleicht auch ſieben Stunden mußte ich eines Tages bis zur nächſten Siedlung jenſeits des Höhenzuges reiten. Mein treues Pferd— ich hatte den derben braunen Hengſt Hans getauft, und er hatte ſich an dieſen deutſchen Na⸗ men auch gewöhnt— ſtieg vorſichtig mit mir hinab zum Fluß und planſchte ein Stück flußaufwärts. Dann bog der Gaul den Hals und trank das kühle Waſſer. Vielleicht ahnte er, daß es lange Zeit kein Waſſer gab. Danach lenkte ich ihn wieder zurück zur Furt, hinüber und die Böſchung hinauf. Vor uns ſtieg der rote Weg langſam bergan und verſchwand binter dem dichten, grünen Vorhang des Urwaldes. Odben drehte ich mich noch einmal im Sattel um und ſchaute hinunter ins Tal, wo das Dutzend einfacher Holz⸗ häuſer ſich an den Flußufern aufbaute, ſah den großen freien Platz in der Mitte, den Stadtplatz dieſer neuen Siedlung, und meinte⸗noch manchen guten Bekannten dort unten plau⸗ dernd ſtehen zu ſehen. In Gedanken ſagte ich dieſer Sied⸗ lung, die mich für einige heitere Tage aufgenommen hatte, Lebewohl und wünſchte den paar Deutſchen die Erfüllung ihrer Zukunftshoffnungen. Dann nahm mich der Wald auf. Noch war die Straße ſauber und an den Rändern frei von Buſchwerk und Bäu⸗ men. Die Siedler ſorgten für ihren Weg. Jeden Winter mußten ſie daran arbeiten, denn ſonſt nahm der Wald wieder Beſitz von dem ſieben Meter breiten Streifen Land, der ihm —55 gehörte und den Menſchenhände mühſam frei geſchlagen hatten. Unten ſtanden die ſtacheligen Mimoſen, die grünen Büſchel der Bromeliaceen, Stechpalmen und Malvengewächſe. Dar⸗ über ragten die ſchlanken Stämme der Waldbäume, und oben im Sonnenlicht entfalteten ſich die breiten dichten Kronen. Und wieder von oben herab zum nahrunggebenden Boden ſtrebten die Luftwurzeln der Baumſchmarotzer und Ueber⸗ pflanzen, und wieder hinauf zum Licht kletterten und rankten die Seile der Lianen. Ein dichtes Gewirr ſich kreuzender und verſchlungener Fäden eines lebenden Teppichs, herabhängend zu beiden Wegſeiten, als ob ich feierlichen Einzug halten ſollte⸗ Nach einer Weile, oder war es ſchon eine Stunde und mehr, trug mich mein Pferd an ein paar rieſigen Kakteen vielarmigen Leuchtern gleich, vorbei, und dann ſtreiften wir einige wunderſchöne Fächerpalmen, an deren hellen Blättern ich meine Freude hatte. Jetzt knarrte uns ein Wagen ent⸗ gegen, der einzige Laut in der Stille des Urwaldes. Vier Ochſen zogen einen dicken Baumſtamm, eine Cedro, hinab zur Siedlung. Ich tauſchte mit den beiden Begleitern den Tages⸗ gruß, und bald umgab mich wieder die Einſamkeit. Nun mußte ich rechts abbiegen, ein ſchmaler Pfad nur, der mich aufwärts zur Höhe des Bergrückens führen ſollte. Der Wald kam näher an mich heran. Bald ſpannten ſich die hellen Bogen des Bambus über meinen Weg. Oft mußte ich mich vor ihnen neigen, ſonſt hätte ich meinen Hut verloren und mein Geſicht manche Schramme von den Stacheln er⸗ halten. Große ſtahlblaue Schillerfalter wiegten ſich vor mir in der Sonne. Dann wieder überſchatteten die hohen Baum⸗ kronen den Pfad und geheimnisvolles Halbdunkel umfing uns. Wie ſtill war die Natur, und doch lebte alles um mich, ein kraftſtrotzendes, ein wucherndes Leben ringsum. Scharf auf⸗ paſſen mußte ich, manche Liane zur Seite biegen, einige Zweige mit dem Haumeſſer abſchlagen, mich oft tief zum Hals meines Pferdes beugen, um herabhängenden Aeſten auszubiegen. Einmal ſperrte ein entwurzelter, junger Baum den Weg, und ich mußte abſteigen, einige Zweige niederhauen, damit wir über den Stamm ſteigen konnten. Mittlerweile war die höchſte Berghöhe wohl ſchon über⸗ ſchritten, denn jetzt bemerkte ich, daß der Weg wieder abwärts führte. Und dann ſtand ich plötzlich am Rande des Waldes und ſchaute hinab über ein weites, grünes Tal und wieder hinauf zu neuen Bergen und neuem Wald. Dort unten mußte die Stedlung, mein Ziel für heute, liegen. Mein Weg führte ſcharf links weiter, vor mir fiel der Berg ſteil ab. „Komm, Hans, jetzt wollen wir ein wenig ruhen.“ Ich ſetzte mich an den Rand des Waldes, und Hans riß einige ſaftige Gräſer aus. Am Rande des Abhanges ſtanden vier Agaven— vier blühende Agaven. Aus dem Waldboden drangen breite, grüne Schwerter, übermannshoch und richteten ihre Spitzen ſchräg nach oben. In ihrer Mitte ſtreckte ſich ein Blütenſchaft empor, pfeilgerade. Nein, kein gewöhnlicher Blütenſchaft, ſondern ein Baumſtamm mit Aeſten, und an ihnen hingen Hunderte, Tauſende von zarten, großen Schneeglöckchen, nicht ſo dicht, daß nur eine weiße Fülle ſichtbar war, ſondern fein ſäuberlich gegen den Montag, den 1. Auguſt 102 Prinz Carol ſtellt Thron⸗Anſprüche yVParis, 31. Juli.(Von unſerem Pariſer Vertreter.) Prinz Carol von Rumänien iſt mit einer Aufſehen er⸗ regenden Erklärung aus der Reſerve herausgetreten, die er ſich ſeit dem Tode ſeines Vaters auferlegte und hat dadurch dem Streit um die rumäniſche Thronfolge eine entſcheidende Wendung gegeben. Seit einiger Zeit fanden in der Villa in Neuilly, wo Prinz Carol Wohnung genommen hat, eifrige Beratungen ſtatt. Eine Anzahl rumäniſcher Politiker waren aus Bukareſt nach Paris gekommen, mit denen er ſeine Aus⸗ ſichten bei einer Rückkehr nach Rumänien erwog. In einem der letzten Tage wurde die Delegation drei Mal von ihm empfangen und ſchließlich ließ er der Preſſe offiziell mitteilen, er werde nach Bukareſt zurückkehren, wenn ihn das Volk rufe. Trotz ſeines formellen Verzichts auf die Thronfolge ſtellt Prinz Carol ſeine Kandidatur für den rumäniſchen Thron auf. Er bezeichnet ſeine Abdankung als nullund nichtig, weil er dazu durch Perſonen und Mittel gezwungen wurde, über die er, wie er ſich ausdrückte, keine Einzelheiten gebe oder ein Urteil fällen wolle. Zwar wird in der Proklamation, die natürlich mehr an das rumäniſche Volk als an die öffentliche Meinung in Paris gerichtet iſt, beſtätigt, er wolle keinerlei Agitation in Rumänien hervor⸗ rufen. Gleichzeitig aber erklärt Carol, er halte ſich für befugt, perſönlich einzugreifen und ſei bereit, einem Rufe des rumäniſchen Volkes Folge zu leiſten. Des weiteren geht aus ſeinen Erklärungen hervor, daß er, ohne einen ſolchen Ruf abzuwarten, die Souveränitätsrechte des jungen Königs Michael beſtreitet. Augenſcheinlich iſt der Zweck dieſer ſenſationellen Ver⸗ öffentlichung der, die Anhänger des Prinzen in Rumänien zu einem ſolchen Appell zu veranlaſſen. Man hält es in Paris für durchaus möglich, daß die Proklamation in Rumänien einen ſtarken Widerhall finden wird, da die Nationale Bauernpartei die Regelung der Thronfolgefrage vom rechtlichen Standpunkt aus nicht als definitiv betrachtet. Es fehlt daher nicht an Warnungen vor unheilvollen dynaſtiſchen Streitigkeiten, die für ein Land wie Rumänien beſonders gefährlich ſein müßten. Die Aeberſchwemmungen in Indien Nach den letzten Telegrammen aus Bombay iſt die von ſchweren Ueberſchwemmungen heimgeſuchte Stadt Baroda vollſtändig in den Fluten verſchwunden. Die Ver⸗ luſte an Menſchenleben ſeien außerordentlich hoch, doch ſei eine Ziffer noch nicht anzugeben. Die Fluten ſeien im lang⸗ ſamen Rückgang begriffen. Die Schäden an der Eiſenbahn⸗ ſtrecke Bombay⸗Baroda ſeien allein auf 200 000 Pfund zu ver⸗ anſchlagen. In der Gegend von Achmedabad ſeien zahlreiche Dörfer in den Fluten verſchwunden. Viele Einwohner flüchteten, wo ſie zumteil vier Tage lang ausharren mußten⸗ Ueber 40 000 Menſchen ſeien obdachlos. ſowie Lebensmittel⸗Transporte ſeien in die von der Kata⸗ ſtrophe betroffenen Gebiete abgegangen. Letzte Meldungen Vereitelter Bombenanſchlag — Luxemburg, 31. Juli. In dem Gebäude Opera Bono⸗ melli, einem italieniſchen religiöſen Wohltätigkeitsinſtitut in Eſch an der Alzett, wurde eine Bombe gefunden, deren Zünd⸗ ſchnur noch rechtzeitig gelöſcht werden konnte. Die Ladung der Bombe war ſo ſtark, daß ſie zur Zerſtörung eines ganzen Straßenviertels ausgereicht hätte. Im Jahre 1925 iſt ſchon einmal ein Anſchlag auf das Ge⸗ bäude verübt worden, wobei der Sekretär durch Revolver⸗ ſchüſſe getötet wurde. Neue Hinrichtungen in der Ukraine — Bukareſt, 31. Juli. Die Blätter melden aus Kiſchinew, daß in den letzten Tagen durch die Charkower Tſch e fA 120 Ukrainer, die der Gegenrevolution bezichtigt wurden, ſtandrechtlich erſchoſſen worden ſeien. Deportierung von Unruheſtiftern gen in der Armee und Marine ſollen forkan alle Agitatoren bei ihrer agitatoriſchen Tätigkeit in Heer und Ma⸗ rine zugunſten eines Umſturzes auf der Stelle verhaftet un. deportiert werden. Die Namen der beiden Inſeln, die für die Deportierten vorgeſehen ſind, werden von der Regierung ge⸗ heim gehalten. Glocken, an jedem Aſt ein paar Dutzend Trauben, und die Aß⸗ ſpitze war jedes Mal eine Traube für ſich. Waren die Blätte der Agave ſchon übermannshoch, ſo erſchien der Blütenſchaf noch vier⸗, fünfmal höher, haushoch. Vier blühende Agaven— jede einzelne eine Hymne 47 das Leben in Schönheit und Erhabenheit. Mir fiel ein,* mir vor einiger Zeit ein alter Indianer geſagt hatte, als ihn nach ſeinem Alter frage.„Zweimal habe ich ſchon de Bambus blüben ſehen, und bald wird es das dritte Mal ſein —— 0 eine Agave keimen, wachſen und dann blühen ſie ebt ewig.“ Nach der Meinung der Indianer blüht der Bambus alg dreißig Jahre, und ich wußte, daß Agaven erſt nach mehr a hundert Jahren zur Blüte kommen, Jahr um Jahr zwe⸗ höchſtens drei Blätter ſproſſend. Ich wußte noch meh — die Agave welkt nach ihrer Blüte ſchnell und ſtirbt. Hundert Jahre wächſt die Agave, paßt ſich dem Regen dem Wind und der Sonne an, ſpeichert Nährſtoffe auf, un, endlich einen Blütenſchaft mit tauſend Blüten emporzuſchlenß dern, damit wenigſtens eine Frucht wieder in den Mutterſcho der Erde gelangt, keimt und zu neuem Leben erwächſt. 11 Die Agave muß ſich ſelbſt aufgeben um zur Erlöſung, zuft Leben über ſich hinaus, zu kommen. Alle ihre Kraft erſchöef ſie im Blühen und Reifen. Der grüne Vorhang des Urwaldes wurde durchſichtig⸗ Alle Urwaldpflanzen um mich herum lebten in lautloſe Daſeinskampf, den ich ſchmerzend, atemberaubend jetzt e 0 pfand. Jede Pflanze ſtrebte nach Blühen, Reifen und nach 11 haltung ihrer Art, und doch folgte jede nur ihrem eigene inneren Lebensgeſetz. 3 Auch wir Menſchen ſollen geſtalten und über uns bingaz ſchaffen. Sind wir doch alle nur ein Stück vom All. D kündeten die Fanfaren der blühenden Agaven. Die Stadt Eſſen errichtet eine Kritikerſchule. Im Raf⸗ men der von der Stadt Eſſen auf Anregung von Generae, muſikdirektor Rudolf Schulz⸗Dornburg ins Leben 455 rufenen Folkwangſchule wird in der Abteilung für Ausdruc kunſt am 1. Oktober ein Inſtitut für Stilkunde u 7 Kritik eröffnet werden, dem neben der Muſik⸗ und Tanz⸗ ſchule große muſikerzieheriſche Bedeutung zukommt. Der Leh wurde der Kunſtſchriftleiter und Muſikkritiker der Rhe Weſtfäliſchen Zeitung, Rudolf Cunz ernannt, der 5 amen bellen Himmel in Trauben zu zwanzig bis fünfzig weißen * Herausgeber des„Deutſchen Muſikjahrbuches“ einen erworben hat. ha. Hilfsmannſchaften — Athen, 31. Juli. Zum Schutze gegen Aufwiegelun⸗ gang des Inſtituts, das der Ausbildung von Kritikern diener ſoll, beſteht in freien Kurſen und Seminarübungen. Zum miſch⸗* 0 e — —— —. +. =denn„ d + ei g⸗ n⸗ r⸗ he r * 41 Sek. aufgeſtellten Weltrekord für Länderſtaffeln erreichten. Ueber 400 Meter ſchlug Büchner den ehemaligen Meiſter Neu⸗ ]²˙1R dt.e—— 8. Seite. Nr. 349 Deuſjchland-St Der Leichtathletil⸗Eänderkampf Dentſchland ſiegt überlegen mit 90½: 457 Punkten— Von 15 Einzelwettbewerben werden 14 von Deutſchland gewonnen — Die deutſchen 4 mal 100 Meter⸗Staffel läuft mit 41 Sek. Weltrekordzeit Der 7. Länderkampf Deutſchland.—Schweiz endete am Sonntag nachmittag im Düſſeldorfer Rheinſtadion mit einem Siege Deutſchlands, wie er im gleichen Ausmaß noch nie er⸗ ztelt wurde. Der Punktunterſchied ſagt eigentlich ſchon alles. Von den 15 Wettbewerben konnten die Schweizer nur einen und das war überraſchenderweiſe der Stabhoch⸗ prung. In den anderen Wettbewerben belegte die deutſche Mann⸗ ſchaft nicht nur den erſten, ſondern von wenigen Ausnahmen abgeſehen meiſt noch den 2. Platz.— Bei ſchönſtem Wetter wohnten 12000 Zuſchauer den Kämpfen bei, die die Mann⸗ ſchaften bei ihrem Einmarſch in das prächtige Stadion mit leb⸗ haftem Beifall begrüßten. Organiſation und Abwicklung be⸗ friedigten, ebenſo wie die Leiſtungen, die durchweg auf hoher Stufe ſtanden. In einigen Laufkonkurrenzen waren die er⸗ zielten Zeiten deshalb etwas ſchlechter, weil die deutſchen Ver⸗ treter den Schweizern zu ſtark überlegen waren und erſt im Enöſpurt das Rennen an ſich brachten. Die beſte Leiſtung des Tages gab es in der Sprinter⸗ ſtaffel, wo die deutſche Mannſchaft Bücher, Dr. Wichmann, Houben und Schüller den von der amerikaniſchen Länder⸗ mannſchaft bei den Olympiſchen Spielen 1924 in Paris mit Büchner hielt als erſter Mann den Schweizer Borner ſicher, wechſelte aber dann mit Dr. Wichmann⸗Frankfurt ſchlecht. Wichmann holte immerhin gegen Meier einen Vorſprung heraus, den Houhen und Schüller durch prachtvolle Läufe und ausgezeichneten Wechſel bis ins Ziel weſentlich vergrößerten. Hätte der Stabwechſel beſſer geklappt, dann wäre die Zeit wohl noch unter dem Weltrekord geblieben. In der 4 mal 400 Meter⸗Staffel unterbot die Mannſchaft Schmidt, Engelhardt, Neumann und Büchner mit:19,3 den deutſchen Rekord. Houben und Schüller teilten ſich in die Sprinterſtrecken. Houben gewann die 100 Meter in 10,6 Sek. und Schüller die 200 in der deutſchen Rekordzeit von 21,4 Sek. mann abermals. Dagegen gelang es Engelhardt⸗Darmſtadt zber 800 Meter an ſeinem Bezwinger bei den Deutſchen Meiſterſchaften, Böcher, Repanche zu nehmen. Böcher holte ſich dafür die 1500 Meter. Sehr glatte Siege erfochten Troß⸗ bach in 110 Meter⸗Hürden und Cohn über 5000 Meter. Im Hochſprung blieb Köpke mit 1,80 Meter vor dem dentſchen Peiſter Beetz der nur.82 erreichte, Sieger. Im Weitſprung kamen alle vier Leute über 7 Meter. Dobermann bot mit :4ʃ,5 wieder einmal eine prachtvolle Leiſtung. Im Stabhoch⸗ prung gewann überraſchend mit 3,60 Meter der Schweizer Gerspach. Die deutſchen Vertreter enttäuſchten hier. Recht erfreuliche Leiſtungen erbrachten auch die Wurfwettbewerbe. Hoffmeiſter hatte wieder einmal einen guten Tag und gewann das Diſkuswerfen. Der Deutſche Meiſter Hänchen wurde hier nur Dritter. Molles erreichte im Speerwerfen faſt 60 Meter Frd Kugelſtoßen blieb Brechenmacher mit 14,10 Meter in n In Ehren der beiden Ländermannſchaften fand im Hof⸗ garten am Vormittag ein großer Stern⸗ und Stillauf ſtatt. eng 550 ſonſtigen Rahmenveranſtaltungen verliefen recht an⸗ ne Ergebniſſe des Länderkampfes: 100 Meter: I. Houben(.) 10,6; 2. Schüller(.) 10,8; 8. Borner(Schw.) 11,0; 4. Tſchopp(Schw.).— 200 Meter: V. f..⸗Sportfeſt V. f. R. gewinnt den Wanderpreis der A. S. 3. Auf dem V. f..⸗Platze fanden geſtern leichtathletiſche Fugendwettkämpfe, verbunden mit der Austragung der Wan⸗ erpreiſe der A. S. Z. Ludwigshafen, ſowie Arnold Oppen⸗ etmer zum Gedächtnis, ſtatt. In den einzelnen Konkurren⸗ Er. wurden ſehr anſprechende Leiſtungen gezeigt und gute ſüäddebniſſe erzielt, die letzten Endes auf die Teilnahme erſter üddentſcher Leichtathletik⸗Vereine zurückzuführen ſind. Leider war der Beſuch an Zuſchauern der denkbar ſchlechteſte, wenn man berückſichtigt, daß das Wetter gerade für eine ſolche Ver⸗ anſtaltung ſehr günſtig war. Die in kleiner Anzahl erſchiene⸗ Pla Zuſchauer dürften es nicht bereut haben, auf dem B. f. R⸗ latz geweſen zu ſein, denn der gebotene Sport war ein ſehr guter und die Abwicklung des Feſtes vorbildlich. In der Ge⸗ itleiſtung waren dem Veranſtalter, V. f. R. Mannheim, die Geiſten Erfolge beſchieden, wodurch er mit beſter Vereins⸗ eſamtleiſtung beide geſtifteten Pokale gewinnen konnte. Die Fveitheſte Vereins⸗Geſamtleiſtung erzielte die Mannheimer Urnſportgeſellſchaft, der der Fußballverein Frankenthak und der Verein für Leibesübungen Neckarau folgten. Ergebniſſe: Schlagballweitwerfen Jugendklaſſe O. 1. Wolff, Pfalz Lud⸗ deagefen⸗ 62,70 Meter, 2 Windecker, Fußballverein Frankenthal, mal eter, 3. Hartmetz,..R. Mannheim, 53,10 Meter 4. Bruck⸗ Jugere Fußballverein Frankenthal, 49,20 Meter. Kugelſtoßen, Matendklaſſe B. 1. Brinkert, M..G. 11,11 Meter, 2. Hengſt,..R. 4. funheim, 9,60 Meter, 3. Armbruſter,..R. Mannheim 9,26 Mtr., 1 Phönir Karlsruhe, 8,85 Meter. Weitſprung für Damen. .f Al.„eS. Wolpert,.f. Neckarau, 480 Meter, 2. Frl. Jeſultat, 1 Kaiſerslautern, 4,74 Meter, 3. Frl Ziegler,.f. L. Neckarau, ſrn Metsr. 4. Frl. Bartolomä,..L. Neckarau, 4,33 Meter. Weit⸗ kenig, Jugendklaſſe B. 1. May, Phönix Karlsruhe, 5,46 Meter, .24 Mezer, Phönik Karksruhe, 5,30 Meter, 3. Brinkert,..G. Meter er, 4. Morlock,.F. B. Karlsruhe, 3,15 Meter. 4 mal 1500 Sek,, ⸗taffel für Junioren. 1. Eintracht Frankfurt, 17 Min. 57 ..R. Mannheimer Turnſport⸗Geſellſchaft, 18 Min. 20 Sek., 3. annheim A⸗Mannſchaft, 4..f. R. Mannheim B⸗Mann⸗ 2. Sthn dzeilſprang für Junioren. 1. Köppen., M..G. 6,11 Mtr., 905 Meltt. B. R. Maunbeim. 593 Meter, 3 Weißbrob,..., Fauf, Ingende Weyrich, Vef. R. Maunheim, 5,04 Meter. 300 Meter⸗ Mannheigendklaſfe B. J. Morlock, K. F.., 40 Sek., 2. Heß,., Vf.R. bruſtere B 41 Sek., 3. Mutſchelknaus, M..., 42 Sek., 4. Arm⸗ Diehl„N, Mannheim, 45,6 Sek. 8öo Meter⸗Lauf für Jnnioren. perein Franfen annbeim 2 Min. 09, Sek. 2, Kappes, Fußball⸗ Min., 4 i e:11,8 Min., 3. Speidel,.f. L. Neckarau,:12,4 Eintracht Ate, Ni,., 2oo Meter⸗Lauf für Junkoren. 1. Schmid, Fek, 3. Schanffurt, 289 Sek. 2. Weyrich,..R. Mannheim, 24 FR. Maschmidt, Pf. n. Maunbeim, 24,4 Sek., 4. Bartholomät, ballverein Inheim. 50 Meter⸗Lauf für Knaben. 1. Lohmüller, Fuß⸗ Schönſt Franzentgal 8 Sek. 2. Frank,..R. Mannheim, 8,4 Sek., Mannheintgelgg Inßballverein Frankenthal, 9 Sek., 4. Kahn,..N. Recarau Metsr⸗Lauf für Damen. f. Frl. S. Wolperl,..L. 3. Frl Mär Sek 2 Frk. Alerander, V. R. Mannheim. 7,5 Sek., ner, Fußballun.G. 100 Meter⸗Lauſ, Jngendklaſſe A. 1. Metz⸗ Mannßen cnverein Frankenthal, 11, Sek., Langenbein,..R. Pobel, Bgandeneiget 3. Hammer,.. Mannbeim, Bruff, Abel A e en; 1500 Meter⸗Lauf für Ingendklaſſe A. Aus Pforghein„Necharau 4 Min. 20 Sek, 2 Oeylſchläger, Rughy⸗ reich 20 Meter zurück. weiz 90,5:45, 1. Schüller(.) 21,4; 2. Houben(.) 21,5; 3. Borner(Schw.) 22,1; 4. Mägli(Schw.).— 400 Meter: 1. Büchner(.) 52,2; — 800 Meter: 1. Engelhardt(.):02,0; 2. Böcher(.):02,3; 3. Schwebel(Schw.):02,6; 4. Zaugg(Schw.).— 1500 Meter: 1. Böcher(.):08,6; 2. Bolze(.):10,6; 3. Häfter(Schw.) :18; 4. Mereier(Schw.).— 5000 Meter: 1. Cohn(.) 15:13,4; 2. Petri(.) 15:22; 3. Marthé(Schw.) 16:47,4; 4. Rihs.— 110 Meter Hürden: 1. Troßbach(.) 15,2; 2. Köpke(.) 15,8; 3. Meier(Schw.); 4. Nüſch(Schw.)— Kugelſtoßen: 1. Brechen⸗ macher(.) 14,10; 2. Schröder(.) 13,97; 3. Nüſch(Schw.) 13,62; 4. Hünenberger(Schw.) 16,76,5.— Diskus: 1. Hoff⸗ meiſter(.) 43,32; 2. Conturbia(Schw.): 42,20; 3. Hänchen(.) 41,78; 4. Nüſch(Schw.) 39,66.— Speerwerfen: 1. Molles(.) 59,47; 2. Hoffmeiſter(.) 52,98; 3. Würth(Schw.) 49,68; 4. Rima(Schw.) 46,96.— Hochſprung: 1. Köpke(.) 1,86; 2. Beetz(.) 1,82; 3. Schwebel(Schw.) 1,77; 4. Antenen (Schw.) 1,72.— Weitſprung: 1. Dobermann(.):41,5: 2. Meier(Schw.):24; 3. Schumacher(.):05; 4. Sutter (Schw.) 704,5.— Stabhochſprung: 1. Gerspach(Schw.) 3,60; 2. Reeg(.) 3,50; 3. Schumacher(.) und Mägli(Schw.] je Wichmann, Houben und Schüller) 41 Sek.(Weltrekordzeit); 2. Schweiz 43 Sek.— 4 mal 400 Meter: 1. Deutſchland (Schmidt, Engelhardt, Neumann und Büchner):19,3 2. Schweiz:26. Geſamtergebnis: 1. Deutſchland 90½ Punkte; 2. Schweiz 45% Punkte. A ——S Eukland⸗Frankreich Im Stadion von Stamford Bridge wurde am Sonntag der Leichtathletik⸗Länderkampf England—Frankreich ausge⸗ tragen, ein Ereignis, das für Deutſchland deshalb beſonders Intereſſe gewinnt, weil unſere Leichtathletikrepräſentativen am 21. Auguſt in Paris ebenfalls zum Länderkampf gegen Frankreich antreten. Nach den Ergebniſſen, die in London er⸗ zielt wurden, kann getroſt angenommen werden, daß Deutſch⸗ land im Auguſt noch überlegener ſiegen wird, als England mit ſeinen 66:45 Punkten konnte, denn die Franzoſen boten nur Durchſchnittsleiſtungen. Am intereſſanteſten war der 800 Meter⸗Lauf, bei dem Lowe⸗England den Franzoſen S. Martin in der ſehr guten Zeit von:54,2 nur um Bruſtbreite ſchla⸗ gen konnte. Im 100 Meter⸗Lauf zog ſich der Franzoſe Andre Mourlon einen Muskelriß zu, der ihn für längere Zeit außer Gefecht ſetzen wird. Die Ergebniſſe: 100 Meter: 1. London(.) 10,7; 2. Degrelle(Fr.); 3. Ran⸗ geley(.).— 200 Meter: 1. Buttler(.) 22,0; 2. Simmons(.) 400 Meter: 1. Rinkell(.) 50:2; 2. Feger(Fr.).— 800 Meter: 1. Lowe(.):54.2; 2. Martin(Fr.) Bruſtbr.— 1500 Meter: 1, Moore(.):59; 2. Aſhby(.).— 5000 Meter: 1. Baddari (Fr.) 15.17, 2. Oddier(.).— 100 Meter⸗Hürden: 1. Gaby(.) 14,9 2. Lord Burghley(.).— Hammerwerfen: 1. Nokes(.) 48,75, 2. Nicholſon(.) 40,60 Meter.— Kugelſtoßen: 1. Du⸗ hours(Fr.) 13,16; 2. Riß(.) 13,13 Meter.— Diskuswerfen: 1. Nokes(.) 38,42; 2. Beranger(Fr.) 37,66 Meter.— Hoch⸗ ſprung: 1. Lewden(Fr.) 1,85; 2. Cherrier(Fr.) 1,80 Meter.— Weitſprung: 1. Alcier(Fr.) 7,08; 2. Flouret(Fr.) 7,05 Meter. Staffel(800, 200, 200, 400 Meter): 1. England:30,4; 2. Frank⸗ Ne 2 1 + M. T.., 5,70. Meter, 3. Köppen II., M..., 5,59 Meter, 4. Harder, Pfalz Ludwigshafen, 5,43 Meter. Speerwerfen für Junioren. 1. Müller, Sportverein Kirchheimbolanden, 40,80 Mtr, 2. Köppen., M. T.., 39,85 Meter, 3. Kappes, Fußballverein Fraukenthal, 35,05 Meter, 4. Morgen,..R. Mannheim 34 Meter. 200 Meter⸗Lauf, Jugendklaſſe A. 1. Sornberger,..R. Maunheim, 24 Sek., 2. Metz⸗ ner, Fußballverein Frankenthal, 24,1 Sek., 3. Sommer,..R. Mannheim, 24,2 Sek., 4. Ruff, K. F. V. 3 mal 200 Meter⸗Staffel für Aufünger. 1. Eintracht Frankfurt, 1 Min. 13 Sek., 2. Mannheimer Turſportgeſellſchaft, 117 Min., 3..f. R. Mannheim,-Mannſchaft, :18 Min., 4...R. Mannheim, B⸗Mannſchaft. 4 mal 100 Meter⸗ Staffel, Jugendklaſſe B. 1...R. Mannheim, 50 Sek., 2. Phönix Karlsruhe, 51 Sek., 3. M..G. Mannheim, 52,2 Sek., 4..f. R. Mannheim, 2. Mannſchaft. 50 Meter⸗Lauf, Jugendklaſſe O. 1. Heß, ..R. Mannheim, 7 Sek. 2. Wolff, Pfalz Ludwigshafen, 7,1 Sek., 3. Kunkel,..R. Mannbeim, 7,2 Sek., 4. Klein, Fußballverein Frankenthal. Kugelſtoßen, Jugendklaſſe A. 1. Metzner, Fußball⸗ verein Frankenthal, 12,45 Meter, 2. Happe, M..., 12,07 Meter, 3. Treiber, M. T.., 11,26 Meter, 4. Sornberger,..R. Mannheim, 10,98 Meter. 4 mal 100 Meter⸗Staffel für Junioren. 1. Eintracht Frankfurt, 46,2 Sek., 2...R. Mannheim, 46,4 Sek., 3. M..G. Mannheim, 50 Sek. 10 mal 100 Meter⸗Staffel, Jugendklaſſe A. 1..f. R. Mannheim, 1. Mannſchaft,:01 Min., 2. Phönix Karls⸗ ruhe,:07 Min., 3..f. R. Mannheim, 2 Mannſchaft,:10 Min 200 Meter⸗Lauf für Aufänger. 1. Schmid, Eintracht Frankfurt, 24 Sek., 2. Feil, Eintracht Frankfurt, 24,1 Sek., 3. Hartmann, Sport⸗ verein Darmſtadt, 24,2 Sek., 4. Schirmer, Leichtathletik Verein.⸗ Baden. 4 mal 100 Meter⸗Staffel für Damen. 1. Verein für Leibes⸗ übungen Neckarau, A⸗Mannſchaft, 58 Sek., 2...R. Mannheim, 59 Sek., 3...L. Neckarau, B⸗Mannſchaft. Schwedenſtaffel für Junioren. 1. Eintracht Frankfurt,:10,8 Min., 2...R. Mann⸗ heim,:11 Min., 3. M. T. G. 1500 Meter⸗Lauf für Junioren. 1. Morgen, Alf., Vf.., Mannheim, 2. Pfaff,..R. Mannheim, 3. Speidel,..L. Neckarau, 4. Roſenberger,..R. Mannheim. Schönherr, M...,.34 Min., wegen Behinderung diſtanziert. 4 mal 50 Meter Staffel. Jugendklaſſe C. 1...., A⸗Mannſchaft, 27,8, 2..f.., B⸗Mannſchaft, 28 Sek. Boxen Der Kampf um den Grokenberger-Pokal LFG. 03 und V. f. R. Mannheim trennen ſich wiedernm unentſchieden:8.— V. f. R. verzichtet auf den Pokal Zum zweiten Male trafen ſich am letzten Samstag abend in den Kaiſerſälen die Anwärter auf den Grokenberger⸗ Pokal, der ſeitherige Beſitzer Ludwigshafener Fußballgeſell⸗ ſchaft 1903 und der Verein für Raſenſpiele, zwei Rivalen, die ſich bereits das letzte Mal mit:8 unentſchieden trennten. Langſam und zaghaft füllte ſich in der neunten Abendſtunde das Haus, doch war zu Beginn der Kämpfe gegen 9 Uhr ein recht befriedigender Beſuch feſtzuſtellen. Doch auch diesmal ſollte kein einwandfreier Gewinner des Pokals feſtgeſtellt werden, denn wiederum war das Endreſultat der Kämpfe mit:8 Punkten unentſchteden. Allerdings war der V. f. R. unbedingt der moraliſche Sieger, denn das Urteil im Kampfe Frank⸗Harius„Unentſchieden“ war ein harter Fauſtſchlag ins Geſicht der Wahrheit. Das Kampfgericht, das ſeiner Pflicht bisher vollauf nachkam, warf mit dieſem Urteil wieder einmal alle Theorien über den Haufen. Frank hatte bereits in der erſten Runde derart Punkte geſammelt, daß ſelbſt bei 4 eim, 488,2 Min., 3. Frank, V. 2 K Sellenſchmied, a Karlsruhe. Weiiſrugg Hageubelaſe 4. Wrand, n Kirchheimbolanden, 5,71 Meter, 2. Haſenfuß, ausgeglichenem Verlauf der beiden anderen Runden für ihn ein Punktplus vorhanden war. Aber auch die Schlußrunden 2. Neumann(.) 52,3; g. Morel(Schw.); 4. Schneider(Schw.). 66:4 Das Withligſte vom Gonntagſport Leichtathletik⸗Länderkampf Deutſchland— Schweiz in Düſſeldorf: Deutſchland ſiegt überlegen mit 90,5:43,5 Punkten. Länderkampf England— Frankreich in Stamfort Bridge 45. Sportfeſt des V. f. R. Mauuheim: Sehr gute Leiſtungen. Um den Grockenberger Pokal der Amateurboxer:.f. R. 03 Ludwigshafen:8 uuenkſchieden. Um die Deutſche Verbandsmeiſterſchaft der Amateur⸗ boxer: Bayern— Südweſtdentſchland 8ꝛ8. Die 17. Limburger Regatta, Das Kolberger Bäderrennen. Beginn der Fußballſpielzeit; Privatſpiele und Austragung einiger rückſtändiger Verbandsſpiele. 3,40.— 4 mal 100 Meter⸗Staffel: 1. Deutſchland(Büchner,... waren leicht für ihn, denn ſeine genauen Punkttreffer waren unverkennbar. Der V. f. R. verzichtete nach Beendigung der Kämpfe auf eine Wiederholung des Geſamttreffens, wodurch der Pokal zum zweiten Male an Ludwigshafen fällt. Geht der Pokal auch im nächſten Jahre in den Ludwigshafener Beſitz über, dann iſt die LFJG. 03 Ludwigshafen endgültiger Beſitzer der Trophäe. Nach kurzen Begrüßungsworten durch Herrn Dr. G ötzel vom V. f.., dem Abteilungsleiter Fries und dem Bezirks⸗ vorſitzenden Werle, welch letzterer als Ringrichter fungierte (Punkter: Klebſattel⸗Karlsruhe, Fricke und Gollaſch⸗Darm⸗ ſtadt) kreuzte das erſte Paar im Fliegengewicht, Walter(03⸗Lu.) und Müller(V. f..) die Handſchuhe. In äußerſt flottem Tempo geht es über die drei Rundendtiſtanz. Die außerordentliche Schwüle laſtete ſchwer auf den Jungens und brachte ſie bald ins Schwitzen. Müller führte die erſte Runde leicht und hätte manchen Linken Wal⸗ ters, der zugleich gut als Stoppſtoß wirkte, ſparen können, wenn er nicht zu ſehr ſeine Deckung vernachläſſigt hätte. Auch die beiden weiteren Runden waren knapp für Müller, der einſtimmig ſiegte. Im Bantam betrat Herzog(03⸗Lu.) mit Wißler(V. f..) den Ring. Wißler hatte zunächſt das Heft leicht in der Hand, konnte aber dann gegen den unermüdlich angreifenden Herzog nur einen knappen Ausgleich erzielen, ſo daß der durchwegs faire Kampf mit„Unentſchieden“ gut gewürdigt wurde. Im Federgewicht hatte Nicolai(03⸗Lu.) in Henſel(.f..) einen äußerſt hartnäckigen Gegner, der über die drei Runden gut Stand hielt. Für den Sieg kam H. allerdings nicht in Frage. Er legte jedoch gerade bei dieſem Kampfe eine ſehr große Durchhaltfähigkeit, verbunden mit erſtaunlichem Steh⸗ vermögen an den Tag. Der zermürbenden Schlagkraft Ns. gelang es nur, einen allerdings ſicheren und einſtimmigen Punktſieg zu erzielen. Philipp(V. f..) ſiegte im Leichtgewicht kampflos über den nicht angetretenen Haarmann 1(03⸗Lu.) und Pitz(03⸗Lu.) l über den abweſenden Wohlfarth(VB.f..) elter). Im Gemiſchtgewichtstreffen, das als Einlage von Philipp und Pitz gezeigt wird, hat dann Philipp das beſſere Ende. Er iſt ſchneller und ſchlägt genauer als Pitz, der bis zu acht zu Boden muß. Philipps Punktſieg iſt verdient. Ganz überraſchend ſchnell endete die Welter⸗Begegnung Haarmann II(03⸗Lu.) mit dem VB. f..⸗Matador Krieger. Sofort nach Gongſchlag iſt Kr. an Haarmann und ſetzt ihn mit einem rechten Haken bereits in den erſten fünf Sekunden auf die Planken, ſo daß Haarmann noch vor dem Auszählen aufgibt. Damit fallen die Punkte an den V. f. R. durch techni⸗ ſchen k. o. Kriegers. Im Halbſchwergewicht legen Frank(V. f..) und Harius (03⸗Lu.) trotz der Schwere der Gewichte ein ganz anſtändiges Tempo vor. Frank verlegt ſich vorweg auf Punkten durch Linke und rechte Gerade, die gut einkommen, während Harius in ſteter Konterarbeit mit Kurz⸗ und Langhaken antwortet. Bei andauerndem härteſtem Schlagwechſel kommen beide Konkurrenten bei dem eingangs geſchilderten Kampfverlauf nur ſchwimmend und äußerſt abgekämpft über die Runden. Der Frankſche Punktvorſprung hätte für deſſen Sieg genügen ſollen. Urteil: Unentſchieden. Das Publikum gab ſeiner Ent⸗ täuſchung in beredten Ausdrücken Ausdruck. Den Schluß machten Thies(03⸗Lu.) und Kitzenberger .f..). K. hat ſich ganz bedeutend verbeſſert und ſtellt im ſtärkſten Schlagwechſel ſeinen Mann. Er bringt Th. ſogar in der zweiten Runde durch einen langgezogenen rechten Schwinger aus dem Stand und bearbeitet ihn dann mit kurzen Haken die Magenpartien. Gegen Ende zieht Thies alle Regiſter, kann K. jedoch nicht ausſchlagen und ſiegt über ihn, bei dem ſich Luftmangel einſtellt, nur nach Punkten. Der gute Eindruck aller Kämpfe wurde durch das Urteil im Falle Frank⸗Harius ſtark getrübt und übte eine ſehr ungünſtige Wirkung zum Nachteil des Mannheimer Box⸗ ſports aus. Sch. Motorſport Kolberger Väderrennen Erſter Tag. Bei ſchönem Wetter wurde am Samstag im Kolberger Bäder⸗ rennen die Prüfung der unteern Kategorien abgewickelt. Die Ma⸗ ſchinen bis 250 und 175 cem mußten über acht Runden gleich 221,580 Kilometer gehen. Entgegen den urſprünglichen Dispoſitionen wur⸗ den am Samstagmorgen noch einige Nachzügler abgenommen, ſodaß die Geſamtzahl der Teilnehmer auf 66 ſtieg. Vier Fahrer nehmen ſowohl an den Rennen des Samstags, wie auch an denen des Sonntags teil. In den beiden am Samstag geſtarteten Klaſſen kämpften 15 Fahrer. Zunächſt wurden die Maſchinen bis 250 cem. und dann mit einem Abſtand von vier Minuten die bis 175 cem. abgelaſſen. Im Rennen der Woer fuhr der Engländer Ahſby auf A. K. Jap ein überlegenes Rennen. Er führte von Beginn bis Schluß und erzielte ein Stundenmittel von 87,5 Km, das um 7,4 Km. beſſer iſt, als das beſte Stundenmittel dieſer Klaſſe aus dem Vorfahre. Thewis⸗Berlin kam in der ſechſten Runde zu Fall, an ſeiner Juriſch⸗Maſchine in der erſten Runde einen Kolbenſchaden. — Auch das Rennen der Maſchinen bis 175 cem. verlief nicht ſehr aufregend. Fünf DaW.⸗Räder ſtanden gegen zwei Neander im Wettbewerb. Friedrich⸗Chemnitz lag auf Da W. ſtets in Front und ſiegte gegen ſeinen Stallgefährten Henkelmann⸗Wanne, der ſich in der dritten Runde auf den zweiten Platz vorgeſchoben hatte. Das Ergebnis: Bis 250 cem.: 1. Ahſby⸗London auf A. K. Jap:32,18.6 Ston. (Stundenmittel 87,4 Km.), 2. Tennigkeit⸗Berlin auf NSu. 223729 Stunden(84,5 Km.]. 3. A. Henſch⸗Berlin auf Württembergia:43,06 Stunden(81,2). Bis 175 cem.: 1. Friedrich⸗Chemnitz auf DW. 248.06 Ston.(Stundenmittel 81, Km.), 2. Henkelmann⸗Wanne auf Da W.:49,35 Ston.(Stundenmittel 78,1 Km.), 3. E. Wittig⸗Berlin auf Neander⸗Duralomin:55,30 Ston. erlitt eine Fußverletzung und mußte aufgeben. Frenzen⸗Köln hatte ——— ——— — 22„22CCCcCc((ß ⁵³˙iJ1... ͤ4?—éu Ge Um die beutſche Verbandsmeiſterſchaft im Amateurboxen Bayern— Südweſtdeutſchland:8. Im Nuürnberger Apollotheater wurde am Freitag abend ein Verbandsmannſchaftskampf im Boxen um die deutſche Verbandsmeiſterſchaft ausgetragen. Die Veranſtaltung war von etwa 2500 Perſonen beſucht, die in jeder Hinſicht auf ihre Rechnung kamen, denn es wurde in allen Gewichtsklaſſen guter Sport geboten. Den Südweſtdeutſchen fielen zwei Punkte kampflos zu, denn Bayern hatte das Schwergewicht nicht beſetzt. Die Bayern holten ſich erſte Punkte im Fliegen⸗ gewicht. Der Münchener Ansböck(und der Frankfurter Willand leferten ſich einen flotten Kampf, bei dem der Frankfurter durch gutes Blocken aufftel, aber dennoch dem kechniſch beſſeren Bayern einen Punktſieg laſſen mußte. Das Bantamgewicht gehörte dem Südweſtdeutſchen Mitzel⸗ Mainz, der den zähen Schweinfurter Müller nach Punkten bezwang. Durch Mielke⸗Frankfurt, der dem Münchener Stinzelmeier leicht übe⸗legen war, holten fich die Süd⸗ weſtdeutſchen zwei weitere Punkte, ſodaß ſie ſchon:2 führten. Aber dann kamen die Bayern an die Reihe. Schmidt⸗Fürth zwang dem Mainzer Weiner im Leichtgewicht ein Unent⸗ ſchieden ab. Die Heberraſchung gab es im Mittelgewicht, denn in dieſer Klaſſe hielt der Münchener Meier ſeinem Gegner Meier⸗Singen(Deutſcher Meiſter 1927) erfolgreich ſtand, ſodaß das Schiedsgericht ein Unentſchieden verkünden mußte. Im Weltergewicht errang der Schweinfurter Schunk einen einwandfreien Punktſieg über Schuler⸗Singen und der Münchener Neuner ſtellte nach überlegenem Kampf durch einen Punktſieg über Gattmann⸗Offenbach das Endreſul⸗ tat von:8 her.— Außerhalb des Verbandskampfes fand auch eine Begegnung zwiſchen dem zweimaligen deutſchen und Zweiten Europa⸗Amateurmeiſter der Schwergewichtsklaſſe Schönrath⸗Krefeld und Trumfelder.⸗Darmſtadt zum Austrag. In dieſem Kampf zeigte ſich Schönrath von ſeiner beſten Seite, arbeitete mit wuchtigen Haken, aber Trum⸗ ſelder war hart im Nehmen Er mußte zwar in allen Runden zu Boden, in der letzten Runde ſogar dreimal bis„Acht“, raffte ſich aber immer wieder zuſammen, ſodaß ſich Schönrath mit einem verdienten Punktſieg begnügen mußte. Ruderſport Limburger Regatta Erſter Tag Von den fünfzehn Rennen der 17. Limburger Regatta, die am erſten Tage auf dem Programm ſtanden, mußte der B⸗Achter ausfallen, alle anderen konnten glatt abgewickelt werden. Gutes Wetter und glattes Waſſer begünſtigten die Regatta, bei der am allgemeinen guter Sport geboten wurde. Die 2000 Meter lange Rennſtrecke ließ einen Start von drei Booten zu, war aber durch eine Krümmung ſchwer zu fahren. Reinhold Braatz Gedächtnis⸗Vierer: 1. Gießener Ru⸗ dergeſellſchaft 1877.30,8. 2. Limburger Ruderverein von 1895 E. V. 2. Boot.31,6. 3. Limburger Ruderverein pon 1895 1. Boot aufgegeben. Geſchloſſenes Rennen über die ganze Strecke, mit halber Länge gewonnen. Preis von Naſſau. Jungmann⸗Achter: 1. Kölner Ru⸗ derverein von 1877.56,8. 2. Ruderverein Kaſſel.58,4. Durchaus geſchloſſenes Rennen mit knapper Führung, im Endkampf von den gut zuſammenarbeitenden Kölnern mit dreipiertel Länge gewonnen. Vereinspreis. Junior⸗Vierer: 1. Ruderklub Rhe⸗ nania Koblenz.40,8. 2. Frankfurter Rudergeſ. Ger⸗ mania.47,8. Ueber den größten Teil der Strecke geſchloſſenes Rennen unter leichter Führung von Rhenania. Germania kann trotz größter Anſtrengung die Führung nicht erlangen und fällt bei 1800 Metern auf zwei Längen zurück. reis von der Imbig. Vierer: 1. Waſſerſportver⸗ ein Bendorf.56,4. 2. Neuſſer Ruderv..58,6. 3. Schier⸗ ſteiner Ruderverein.59,8. Durchweg geſchloſſenes Bord an Bord⸗Rennen, das im Ziel von Bendorf mit halber Länge ge⸗ 2—5 eine weitere halbe Länge zurück Schierſtein hin⸗ euß. Preis von Limburg. Gaſt⸗Vierer: 1. Ruderklub Ger⸗ mania Düſſeldorf.34,6. 2. Frankfurter Rudergeſell⸗ ſchaft Sachſenhauſen.38,4. Sicher mit 2% Längen gewonnen. Damenpreis. Einer: 1. Ruderklub Witten.26,8. 2. Ruderverein Kaſſel.29,4. Sicher mit drei Längen ge⸗ wonnen. Lahn⸗Achter: I Limburger Ruderverein v. 1895 E. B..06. 2. Gießener Rudergeſellſchaft 1877.09. 3. Lim⸗ burger Ruderklub 07.10,6. Ueber 1500 Meter geſchloſſenes hartes Bord an Bord⸗Rennen, dann geht Limburger Ruder⸗ perein vor und gewinnt mit dreiviertel Länge. Taunns⸗Preis. Junior⸗Achter. 1. Frankfurter Roh. Germania.58,2. 2. Saarbrücker Rudergeſ. Undine.59. 3. Kölner Ruderbverein.04. Unter Führung von Saarbrücken entſpinnt ſich ein geſchloſſenes Rennen mit Germania, die bei 1700 Metern mit ſtarkem Vorſtoß die Spitze nimmt und mit dreiptertel Länge gewinnt; eine Länge zur. Köler R. V. 1891. Leichtgewichts⸗Vierer: 1. Kaſteler Rudergeſell⸗ ſchaft 1880.43,2. 2. Ruderklub Rhenania Koblenz.54,8. 3. Ruderv. Koſtheim⸗Guſtavsburg.02,8. Kaſtel geht gleich in Führung und gewinnt ſicher. Geſellſchaftspreis. Jungmann⸗Vierer: 1. Rudervere in Kaſſel.46. 2. Limburger Ruderverein v. 1895.55. 3. Ru⸗ derverein Schierſtein.56,3. Ueberlegen gewonnen Preis von Oranienſtein. 2. Vierer: 1. Frank furter .G. Sachſenhauſen.25,4. 2. Ruderklub Germania Düſſeldorf.31,4. 3. Ruderv. Koſtheim⸗Guſtavsburg.42,4. Sachſenhauſen führt von Anfang an und gewinnt nach Kampf ſicher mit 2 Längen. Preis vom Schloß. Großer Einer: 1. Ruderklub Rhenania Koblenz(Roth).56. 2. Frankfurter Ruder⸗ verein 1865(Roller).06. Ueberlegen gewonnen. Preis von der Dornburg. Ermunterungs⸗Vierer: 1. Saarbrücker.G. Undine.46. 2. Frankfurter.G. Sachſenhauſen.52,6. Nachdem.G. Sachſenhauſen kurze Zeit geführt, wird ſie von Undine abgelöſt, die mit zwei Längen gewann. Regattavereinspreis. Achter: I. Mainzer Ruder⸗ verein 1878(Eiſold, Becker, Schneider, Hilbert, Wagner, Seemann, Funk, Racké, Kalkhoff).45. 2. Kaſteler Ruder⸗ geſellſchaft 1880 5,48. Am Start führt der Mainzer Ruder⸗ verein mit dem erſten Schlag, wird bald von der R. G. Kaſtel aufgeholt, die bei 500 Metern eine Viertellänge im Vorteil iſt, dann aber vom Mainzer Ruderverein in der Führung ab⸗ gelöſt wird und in hartem Endrennen dreiviertel Länge hin⸗ ter dem Mainzer Ruderverein durchs Ziel geht. * Deutſche Ruder⸗Meiſterſchaften 1927 Das Meldeergebnis Die Zahl der Meldungen für die am 14. Auguſt auf dem Nebewederſee bei Schwerin zum Austrag kommende Deutſche Meiſterſchaftsregatta übertrifft ſelbſt die der Vorfahre noch. Für die fünf Meiſterſchaftsrennen wurden von 27 Vereinen 39 Boote mit 152 Ruderern genannt. Die entſprechenden Zahlen der Vorjahre ſind: 1925: 24— 35— 110; 1926: 27— 38— 120. Abgeſehen vom Zweier ohne Steuermann, bei dem der vorjährige Meiſter RC. Donau Ulm nicht am Start er⸗ ſcheint, verteidigen alle Meiſter ihre Titel. Auch ſonſt ſind alle Vereine vertreten, die eine Chance haben. Am ſtärkſten beſetzt ſind Vierer und Achter mit je 10 Booten, im Zweier ohne Steuermann ſtarten ſieben und im Einer und Doppel⸗ Meldeergebnis Vierer ohne Steuermann: Meiſterſchaftsreunen: 1. Dres⸗ dener..; Amicitta Mannheim: 3. Mainger RB.: 4. Ber⸗ liner R..; 5. Sturmvogel Berlin; 6. Erſter Kieler..: 7. Kölner.G. von 1891(Titelverteidiger):& W. S. V Düſſel⸗ dorf; 9. Hellas Berlin; 10. Hanſa Hamburg. Jungmann⸗Achter: 1. Kökner R. V. 77: 2. Erſter Kieler R..; 3. Akademiſcher R. C. Berlin. 3. Einer[(Meiſterſchaftsrennen): 1. Rhenania Koblenz Roth III); 2. Wiking Berlin(Foblo); 3. Frankfurter.B. 65 (Flinſch— Titelverteidiger); 4. Der Hamburger R. C.(Pen⸗ ner); 5. Berliner.G. 89(Vogt); 6. Wratislavia Breslau (Zogbaum). 4. Junior⸗Vierer: 1. Alemannia Berlin; 2. Berliner Hamburg. 1. R..; 3. Favorite⸗Hammonia 5. Zweier ohne Steuermann(Meiſterſchaftsrennen). Heidelberger.C. 2. WSV. Düſſeldorf. 3. Kölner Cl. f. W. 4. Mainzer.V. 5. Hellas Berlin. 6. R. G. Hannover⸗Lin⸗ den. 7. Hamburger.C. 6. Innior⸗Einer. 1. Bremer.V. 82, 2. Berliner R.., 3. Alemannia Hamburg, 4. Favorite⸗Hammonia Hamburg, 5..C. Witten⸗Ruhr, 6. Berliner.G. 84, 7. Neptun Meißen, 8. Frankfurter.V. 65. 7. Doppelzweier(Meiſterſchaftsrennen). 1. Der Hambur⸗ ger.C. und Favorite⸗Hammonia kombiniert. 2. WSBV. Godesberg, 3. Wiking Linz(Verteidiger), 4. Brema Bremen, 5, Wiking Berlin, 6. RG. Worms. 8. Jungmann⸗Vierer: 1. Wismaria Wismar, 2. Aleman⸗ nia Berlin, 3..R. V. Berlin, 4. Erſter Kieler.C. 9. Achter(Meiſterſchaftsrennen): 1. Kaſteler.G. Mainz, 2. Berliner.C.(Verteidiger), 3. Sturmvogel Berlin, 4. Mainzer R.., 5. Offenbacher.V. 1874, 6. Amicitia Mann⸗ heim, 7. Kölner.G. 91, 8. Brandenburgia Berlin, 9. Frank⸗ furter R. V. 65, 10. R. G. Hannover⸗Linden. Sch wimmen AVnternationales Schwimmfeſt im Titiſee im Schwarzwald Das vom S. S. V. Freiburg am Sonntag im Titiſee ver⸗ anſtaltete internationale Schwimmfeſt erfreute⸗ ſich einer recht guten Beteiligung und befriedigte ſportlich durchaus Eine ſehr ſ chöne Leiſtung bot im Damenbruſtſchwimmen Frl. Etoffel⸗ Colmar, die einen ſicheren Sieg errang. Auch Staudt⸗Mann⸗ heim konnte die 200 Meter Senior⸗Bruſt ſicher gewinnen. Ergebniſſe: 3 mal 100 Meter Freiſtilſtaffel: 1. S. V. Göppingen:54;: 2. Jungdeutſchland⸗Darmſtadt:59.— 100 Meter Damenbruſt: 1. Etoffel⸗Colmar:41,6.— 200 Meter Sen. bel.: 1. Rinder⸗ ſpacher⸗Karlsruhe:30; 2. Hauſer⸗Kehl:46,6.— Junioren Lagenſtaffel 3 mal 100 Meter: 1. S. S. V. Freiburg:24.— Jugend⸗Bruſtſtaffel: 1. S. V. Göppingen:30; 2. Freiburg.— 200 Meter Senior⸗Bruſt: 1. Staudt⸗Mannheim:04,6; 2. Wall⸗ ſtadt⸗Breslau:16,83.— 100 Meter Iugend Freiſtilſtaffel. 1. Todt⸗Freihurg:12; 2. Brandig⸗Darmſtadt:14,8.— 200 Me⸗ ter Junior Bruſt: 1. Holl⸗Karlsruhe:13,4; 2. Wieſenhauer⸗ Freiburg:30,4.— 100 Meter Senior Freiſtil: 1. Bierlinger⸗ Freiburg:10,4; 2. Gils⸗Darmſtadt:11,3.— 3 mal 100 Meter Bruſtſtaffel: 1. S. V. Freiburg:19,8— 100 Meter Innior Freiſtil: 1. Berg⸗Freiburg:14; 2. Fiſcher⸗Frankfurt:14,4.— Große Jugendſtaffel(50, 100, 200, 100, 50 Meter): 1. S. V. Göppingen:51,4; 2. Jungdeutſchland⸗Darmſtadt:53,8.— Waſſerball: Jungdeutſchland⸗Darmſtadt— Colmar 60. Rabſport Krewer gewinnt die Weltmeiſterſchaftsrevauche in Köln Dem großen Weltmeiſterſchafts⸗Revancherennen auf der Bahn in Köln⸗Riehl wohnten am Freitagabend 12000 Zu⸗ ſchauer bei. Es war ein intereſſantes Rennen, das in allen Läufen knappe Entſcheidungen brachte. Den 20 Klm.⸗Lauf gewann Linart von der Spitze weg knapp gegen Sawall. Ueber 30 Klm. fuhr Krewer von der Spitze weg einen Sieg gegen Bauer heraus und über 50 Klm. endete Sawall in Front. In dieſem Lauf hatte Weltmeiſter Linart viel unter Motorſchäden zu leiden.— Die Ergebniſſe: 20 Klm.: 1. Linart⸗Belgien 16:20 Min; 2. Sawall⸗Berlin 60 Meter zurück; 3. Krewer 270 Meter zurück; 4. Bauer⸗Charlottenburg 320 Meter zurück; 5. P. Suter⸗Schweiz 980 Meter zurück.— 30 KIm.: 1. Kre⸗ wer 25:37 Min.; 2. Bauer 60 Meter zurück; 3. Linart 205 Mtr. zurück; 4. Sawall 290 Meter zurück, 5. Suter 560 Meter zu⸗ rück.— 50 KIm.: 1. Sawall 42:33,4 Min; 2. Krewer 50 Meter, 3. Suter 270 Meter; 4. Bauer 900 Meter; 5. Linart 2780 Mtr. zurück. Geſamtergebnis: 1. Krewer 99,680 Klm; 2. Sawall 99,650 Klm.; 3. Bauer 98,700 Klm.; 4. Suter 98,190 Klm.; 5. Linart 97,015 Klm. —* Sawall gewinnt die erſte Revauche der Steher Die Amſterdamer Stadionbahn wartete am Donnerstag Abend mit dem erſten Weltmeiſterſchaftsrevanchekampf der Steher auf. Die Abendveranſtaltung war von ausgezeichnetem Wetter begünſtigt u. verſtändlicherweiſe ſehr ſtark beſucht. Der Weltmeiſterſchafts⸗Revanchekampf der drei Erſten von Elber⸗ ſeld und Ledoy war eines der intereſſanteſten Rennen, das Amſterdam bisher geſehen hat. Die vier Fahrer erwieſen ſich als abſolut gleichwertig und nur Sawalls bekannte Energie verhalf ihm zu einem bedeutenden Siege. In der Reihenfolge Sawall, Krewer, Linart⸗Leddy ging das Feld vom Start. Die Führung wechſelte jedoch ſehr bald. Erſt in der 145. Runde kam die entſcheidende Wendung, als der Deutſche Meiſter Sa⸗ wall endgültig wieder an die Spitze ging und ſie gegen alle verzweifelten Angriffe von Leddy und Krewer verteidigte. Der Weltmeiſter Linart hatte auf halbem Wege eine Schwäche⸗ periode, konnte die verlorene Runde aber in glänzendem Endſpurt wieder bis auf 60 Meter gutmachen. 5 Das Ergebnis: Weltmeiſterſchafts⸗Revanche: 100 Klm.: 1. Sawall:22,31 Stunden; 2. Leddy 5 Meter zurück(): 3. Krewer 10 Meter zurück(); 4. Linart 60 Meter zurück. Die Weltmeiſterſchaftsrevanchen im Radſport Einmal Michard, einmal Moeskops in Front Eine weitere Weltmeiſterſchafts⸗Revanche der Berufs⸗ flieger in den Haag brachte dem Exmeiſter Moeskops die Genugtuung, in zwei von drei Läufen den neuen Weltmeiſter Michard ſchlagen zu können.— Dafür konnte Michard am Donnerstagabend in Paris das Revanchetreffen mit fünf Punkten vor Faucheux(), Kaufmann(10) und Moeskops(11) gewinnen. Automobilſport Zwölf⸗Stunden⸗Kriterium in San Sebaſtian Einen weiteren Höhepunkt erreichte die Automobilwoche von San Sebaſtian mit dem Großen Preis von Guipuzcoa, der in der Form einer Zwölf⸗Stunden⸗Zuverläſſigkeitsfahrt ausgetragen wurde. Von 35 gemeldeten Tourenwagen wur⸗ den nur 15 am Donnerstagvormittag 11 Uhr von der ſpani⸗ ſchen Königin auf die Reiſe geſchickt. Der von Boillot ge⸗ ſteuerte Peugeot⸗Wagen ſchob ſich ſchon bald an die Spitze, gefolgt von G. Roſt auf Georges⸗Jrat. Nachdem Boillot etwa ein Viertel des Weges zurückgelegt hatte, wurde er am Volant von Wagener abgelöſt. Dieſer ſteuerte aber ſchon der bald den Wagen gegen einen Baum, das Fahrzeug wurde zertrümmert, jedoch kamen die Inſaſſen mit dem Schrecken davon. Durch dieſen Unfall kam Roſt kampflos an die Spiße des Rennens, die er auch nicht mehr abgab. Roſt ſiegte urit 1204 Km., was einer Stundenleiſtung von etwa 100 Km. gleichkommt. Eine glänzende Leiſtung vollbrachte auch der Franzoſe Bouriat, der mit ſeinem in der Klaſſe bis 1100 cem geſtarteten E...⸗Wagen 1115 Km. zurücklegte. Die weiteren Klaſſenſieger waren: Bis 2000 cem: Roſt auf Georges Irat 1204 Km.(beſte Leiſtung) bis 3000 cem: Lally auf Aries 1146 Km.; bis 5000 cem: Rigal auf Peugeot 1187 Km. Pferdeſport Breslau 1. Reitpferde⸗Flachrennen.(Lokales Rennen) 2. Preis von Sprottau. 2100 4. 1400 Meter. 1. Geſt. Pünstorfs Arſts(O. Zehmiſch), 1. Penelope, 3. Cortolan. Ferner liefen: Satanas, Magnolie, Rivalin, Bln Etru, Blu⸗ menmädchen. Tot.: 68:10, Pl. 18, 26, 21:10. 3. Preis von Guhrau. Jagdrennen. Ausgleich 3. 2100 +4 3000 Meter. 1. M. Grünbergs Greifteufel(R. Derſchug), 2. Cſikos, 3. Nonius. Ferner liefen: Pomona, Turfball, Blau⸗ felche, Calderon, Golm, Dame, Hexenmeiſter. Tot.: 23210. Pl. 15. 62, 26:10.. 4. Preis von Münſterberg. Für Zweiährige. Ehrenpr. und 2200 4. 1000 Meter. 1. H. v. Opels Fonta(K. Narrßß 2. Die Linde, 3. Laß ſein. Ferner liefen: Verfuch, Blaugelb. Tot.: 45:10, Pl. 16, 13:10. 5. Preis von Trachenberg. Ausgleich 2. Ehrenpreis und 3500 /. 1600 Meter. 1. Graf Seidlitz⸗Sandr. Bellona(P. Ludwig), 2. Helgoländer, 3 Schneeberg. Ferner liefen: Rom, Alexander der Große, Hurone, Liſſa, Caſanova, Reichskrone⸗ Tot.: 76:10; Pl. 23, 21, 26:10. 6. Preis von Grottkau. 2100 4. 2800 Meter. 1. Geſt. Pünstorfs Irrlehre(§. Zehmiſch), 2. Orthos, 3. Frasquita. Ferner liefen: Eichkatze, Hünenberg, Torquato, Rebekka, Sun⸗ light. Tot.: 28:10, Pl. 12, 12, 19:10. 7. Chriſtian⸗Hanſen⸗Preis. Jagdrennen. Ehrenpreis u. 2200. 3500 Meter. 1. v. Wedemeyers Leander, 2. Fritjof, 3. Danabourg. Ferner liefen: Rekared, Financier, Aman. Mandarin. Tot.: 90:10, Pl. 30, 21, 38:10. 8. Preis von Nimptſch. Ausgleich 3. 2100. 1400 Mtr. 1. Stall Niſſens Gourmet(Schönfiſch), 2. Praxedis, 3. Lin⸗ denblüte. Ferner liefen: Die Königin, Stalliebling, 2 Ottogebe, Ofando, Roſe Marie, Suſa. Tot.: 173:10, Pl. 64 44, 40:10. Strausberg 1. Maiden⸗Hürdenreunen: 2500 4 2400 Meter: 1. Grabigs Lanz(Dippelt); 2. Black Velvet, 3. Frangzia. Ferner niefen; Iliade, Florida, Leonarda, Arndt, San Marca. Tot. 272:10 Pl. 22, 13, 12:10. 2. Wilkendorfer Jagdrennen: 2500 4, 4000 Meter: 1. Wilkes Magier(Oertel); 2. Rache; 3. Sahara. Ferner lefen! Volaca, Theano. Tot. 14:10. Pl. 12, 16:10. 3. von Goßler⸗Jagdrennen: 2500, 8800 Meter: 1. Stetn⸗ wegs Wunderbär(Petzelt); 2. Tippel. Tot. 11:10. 4. Straußberger Wochenend⸗Preis: 2500 A, 2000 Meter: 1. Thiedes Logarithmus(Petzelt); 2. Heileger Narr; 3. Esco⸗ rial. Ferner liefen: Caro Bube, California, Belladone, Ca⸗ tania. Tot. 50:10. Pl. 14, 13, 18:10. 5. Forſt⸗Jagdrennen: 2500, 3000 Meter: 1. Exuſu(Murphy); 2. Menelaos; 3. Ancilla. Prachtroſe, Korea Elf. Tot. 99:10. Pl. 25, 14:10. 6. Preis von Hahnenblick: 2500, 1800 Meter: 1. v. Wede⸗ meyers König Lear(Fentzſch); 2. Lichtelfe; 3. Clothilde. Ferner liefen: Antiope. Tot. 16:10. Pl. 10, 2010.— 7. Altemühle⸗Flachrennen: 2500 4, 1250 Meter:(war zu erhalten.) 1* Neuß 1. Preis der Hoffnung. Für Zweijährtiae. Ehrenpr. u. 2700 Mk. 1000 Meter. 1. Geſt. Ravensbergs Eiſenbraut (Friedrich); 2. Gauner; 3. Diadem. Ferner liefen: Land⸗ pommeranze, Sturmbock, Toscana, Claretta, Du, Panzer⸗ platte, Paſadena. Tot.: 22:10; Pl.: 14, 24. 15:10. 2. Preis vom Muſenm. Ausgleich II. 4000 Mk., 1400 Mtz. 1. R. v. Falkenhayns und G. R. v. Sosnowskis Cham-⸗ pagner(Wermann); 2. Orlandus; 3. Mohawk. Ferner liefen: Tirano, Blümliſalp, Waldmeiſter, Lauſcher, Lauſitzer, Sonderbündler, Ballaſt. Struga. Tot.: 46:10; Pl.: 18, 15, 36:10. 3. Induſtrie⸗Jagdrennen. Ausgleich III. 3000 Meter. 1. A. Voos' u. J. Löwenbergs Monte 8 u ma (Weber); 2. Marcheſa; 3. Wingolf. Ferner liefen: Le Printemps, Vögelchen, Sonnenſchein, Rhododendron, Tſcherkeſſin, Kriegsbruder. Sternche. Tot. 85:10; Pl.: 42, 20, 39:10. 8 4. Preis vom Hammfeld. 3000 Mk., 1600 Meter. 1. Geſt. Lauvenburgs Truchfeß(Zimmermann);.Faſnie.Jugend⸗ liebe. Ferner liefen: Zwirns Bruder, Eylimi. Miſtral, zellenz, Selbſtbeſtimmung, Staffelei, Coralle, Antigonus. Feldwache. Tot.: 38:10; Pl.: 16, 21, 26210. 5. Preis von Neuß. Ehrenpr. u. 8000 Mk., 1800 Meter. 1. Gebr. Röslers Freigeiſt(Zimmermann); 2. Curacao: 3. Glockengießer. Ferner liefen: Pillar, Saturn, Jungmanne · Tot.: 22:10; Pl.: 44, 79:10. 6. Quirinus⸗Jagdrennen. 3000 Mk., 3700 Meter. 1. Hrch. u. Herm. Baumgärtners Stattliche(Hrch. u. Herm. Baum⸗ gärtner): 2. China: 3. Limone. Ferner liefen: Die Zuverſicht, Sapajus, Wetterſtein, Lola. Tot.: 20:10; Pl.: 26, 15, 2921 7. Preis der Erft. 3000 Mk., 2000 Meter. 1. Frau e Laues Nataſcha(Zimmermann); 2. Eſens, 3. Jobbe. Fer⸗ ner liefen: Tönnisheide, Helmzier, Jriſh Starſhine. Miſſien, Marino, Hätte man,'Straßburg, Ferina, Timgad, Ballerina⸗ Lump. Tot.: 22:10: Pl.: 13, 15, 22:10. * Travemünde 1. Preis von Evershof. Für Zweijähr. 2100 4. 1000 Mke⸗ 1. Frl. B. Bauers Luſana(v. d. Zlugt), 2. Opium, 3. Altenan · Ferner lief: Luſen. Tot.: 55:10; Pl.: 23, 17:10. 2. Fehling⸗Jagdrennen. Ausgleich. Ehrenpreis u. 3000 +4 4000 Meter. I. F. v. Zobeltitz Bubi. Ferner liefen: Lauß 1 0 Moufſine, Peredur(alle gefallen). Tot.: 20: 10 3. Preis von Rankendorf. Für Dreijährige. 2100 +4. 1200 Meter. 1. R. v. Skrbensky's Letzter Gruß Schäfer), 2. Steinhäger, 3. Hadili. Ferner liefen: Reinecke, Der Racker, Talisman, Eumberland III, Bereitſchaft, Miſtel, Raguſa⸗ Tot.: 106:10; Pl.: 25, 78, 31:10. 4. Poetenitzer⸗Jagdrennen. 2100. 3000 Mtr. 1. A. Lenaus Genius(Schönig), 2. Baladin, 3. Cyane. Ferner liefen! Miterbe, Cognac. Tot.: 41:10; Pl.: 20, 23:10. 5. Abſchiebs ⸗Ausgleich. 2100 4. 2100 Meter. 1. Geſt. Lechhofs Carlotka(E. Grabſch), 2. Glücksrister, 3. A Ferner liefen: Pipkin, Standrecht. Tot.: 16:10; Pl.: 12, 12: 6. Lübecker⸗Ausgleich. 3100. 1600 Mtr. 1. R. v. Falken hayns Sanktion(§. Kreuz), 2. Doktor, 3. Samita. Ferne liefen: Sans Atout, Ratibor, Blocksberg, Der Nord, Brieſ⸗ taube, Lydia, Erlkönig II. Tot.: 45:10; Pl. 17, 18, 21.10. 91 * 7. is Ha öffenkrks Vochoſenwerk. Salbekaädbe Cea, Minervck + * Hackebells efen: * —— r e MWfri ee er eere Sor NaNARKAAns Ne S e n den dn dae Monkag, den 1. Auguſt 1927 Neue Mannheimer Zeitung(Morgen⸗Ausgabe7 5. Seiten Nr. 929 Beginn der Fuß ball⸗Spiele 1914 Oppau— Sportverein Waldhof:4(:1) Als erſter im Rheinbezirk eröffnete 1914 Oppau am Samstag abend die neue Spielzeit mit einem Treffen gegen die Bezirksligaelf des Sportverein Waldhof. Die Bezirks⸗ Ugaleute mit Wittemann, Hauth, Bretzing I, Bretzing II, Ph. Bauch, Kohl, Decker, Brückel, Ofen und Skutlarek liefer⸗ ten ein vorzügliches Propagandaſpiel und waren ihren Gaſt⸗ gebern in jeder Beziehung weit überlegen, doch ſpielte Oppau recht eifrig und in der erſten Halbzeit auch taktiſch richtig, ſo daß die Mannheimer bis zur Pauſe nur einen Treffer vor⸗ legen konnten. Wechſel machte ſich der Erfolg der Zermürbungstaktik der Gäſte ſtark bemerkbar und dieſe be⸗ herrſchten das Spielfeld. Durch flüſſige Kombination fielen noch drei Tore für Waldhof, die ſämtlich von Brückl geſchoſſen wurden. Er erhielt aber auch glänzende Vorlagen von Decker und dem ganz vorzüglichen Mittelläufer Bretzing Ul. Oppau hatte in ſeinen wuchtigen Vorſtößen ebenfalls Erfolgsmög⸗ lichkeiten, aber der Innenſturm war wenig durchſchlagskräftig und konnte nichts ausnützen. 8. * Alersannia Worms— V. f. L. Neckarau:2 Das ehrenvolle Unentſchieden der Wormſer Alemannen überraſcht, aber es war durchaus verdient. Die ohne Zeil⸗ felder antretenden Gäſte ſpielten allerdings etwas verhalten. Worms griff in der erſten Halbzeit flott an und kam in dieſer Spielphaſe auch durch Linksaußen und Halbrechts zu zwei Treffern. Das ſpät begonnene Treffen endete erſt in der Dunkelheit und begünſtigt durch die Dunkelheit konnte der Rheinbezirksmeiſter auch in den letzten Minuten mit zwei— allerdings ſchönen— Toren den Ausgleich erzielen. * F. C. Phönix Ludwigshafen— F. C. Phönix Mannheim :0(:0) Kräftige Revanche nahmen die Ludwigshafener für ihre kürzliche Niederlage auf dem Mannheimer Phönixplatze. Auf eigenem Platze konnte Phönix Ludwigshafen einen hohen Sieg herausholen. Phönix Mannheim hatte einen ſehr ſchwachen Tag, wohl waren zwei Erſatzleute in der Elf, aber immerhin konnte die Geſamtleiſtung nicht befriedigen. Dagegen ſcheinen die Ludwigshafener wieder im Kommen zu ſein. Die Platz⸗ herren waren gleich überlegen, Schmoll erzielte in der 15. Min. das erſte Tor und bis zur Pauſe konnte Günner auf:0 erhöhen. Nach dem Wechſel konnten die Mannheimer kurze Zeit etwas beſſer gefallen, aber ſchon nach 8 Minuten konnte Haub den 4. Treffer für Ludwigshafen anbringen. Einige Vorſtöße des Mannheimer Sturmes waren wenig gefährlich und wurden von der blau⸗weißen Verteidigung ſicher abge⸗ ſtoppt. Bei weiterer Ueberlegenheit des Siegers ſchoß Bur⸗ kardt den 5. Treffer. Der zuſammenhangloſe Sturm der Gäſte machte noch verzweifelnde Anſtrengungen, um zum Ehrentreffer zu kommen, aber der gegneriſche Torhüter konnte den:0 Sieg ſeiner Mannſchaft halten. Roſenhagen⸗Kaiſerslautern leitete korrekt. * Spielvereinigung 1907 Mannheim— Spielvereinigung Sandhofen:5(:). Die Neuoſtheimer benutzten die Gelegenheit kurz vor den Verbandsſpielen noch zu einem Freundſchaftstreffen gegen die Spielvg. Sandhofen. Die große Hitze machte den beiden Mann⸗ ſchaften ſehr zu ſchaffen, doch waren die Bezirksligaleute weit⸗ aus beſſer und gaben ihren Gegner wenig Siegesmöglichkeiten. Sandhofen verwies die Neuoſtheimer ſchon in der 1. Halbzeit meiſt in die Verteidigung. Aber nachdem der Mittelſtürmer Leitwein in der 15. Minute das 1. Tor für Sandhofen erzielt hatte, glich der Halbrechte 10 Minuten ſpäter aus. Bis Halb⸗ geit Spiel. In der 38. Minute gingen aber die Gäſte durch den Halbrechten Hildebrandt erneut in Führung. Nach der Pauſe waren zunächſt die Platzherren überlegen. Dann wurden aber die Gäſte ſtark offenſiv. Der Linksaußen Küdel erhöhte auf:2; und im Endkampfe hatten die Neuoſtheimer nicht mehr viel zu beſtellen. Fieſel und Hildebrandt ſtellten durch zwei weitere Tore das Endreſultat auf:2. Herr Delank(.f. R. Mannheim) war dem Spiele ein** guter Schiedsrichter. * Fv. Speyer— F. C. 1908 Mannheim 7˙1 ll:5 Mit einem Bombenſiege eröffneten die pfälziſchen Kreis⸗ Hauptſtädter die neue Spielzeit. Das ſcharfe Training unter dem ehemaligen Fürther Wilbnecker hat ſich erfolgreich be⸗ merkbar gemacht. Die Mannheimer waren aber auch überaus ſchlecht disponiert und brachten wenig Energie auf. Große Schußfreudigkeit des Sturmes von Speyer machte das hohe Ergebnis möglich. In der 12. Minute ſchoß Linz nach Vorlage von Reis das 1. Tor, aber ſchon im Gegenangriff glich 08 aus. Speyer legte nun ein energiſches Tempo vor und über⸗ rumpelte die 08 Hintermannſchaft bis zum Wechſel mit 3 wei⸗ teren Treffern. Nach der Pauſe ſpielten die Mannheimer noch zuſammenhangloſer und Speyer beherrſchte immer die Kampf⸗ lage. Durch 3 weitere Tore wurde das gute Stürmerſpiel be⸗ lohnt und der Endſieg auf:1 erhöht. Schiedsrichter Pfeifer (Pfalz⸗Neuſtadt) leitete korrekt. W. * 5 F. G. Kirchheim— Germania Friedrichsfeld:2(:1) 5 In Kirchheim fand geſtern ein großer Sportwerbetag ſtatt, er mit 2000 Zuſchauern und 500 Teilnehmern ſicher viel Pro⸗ dbhen dargert beſaß. Das Hauptereignis des Feſtes war das gbige Fußballſpiel. Friedrichsfeld hatte das Unglück, bald nach n ſeinen Torwart zu verlieren, der allerdings erſetzt Durde. Immerhin gab dieſe Schwächung den Ausſchlag zum Unentſchieden. Friedrichsfeld ſpielte aber trotzdem techniſch und taktiſch beſſer. Kirchheim erſetzte dieſe Unterlegenheit durch großen Eifer, vermochte aber nicht ganz zu überzeugen. Das 1. Tor erzielte Friedrichsfeld dadurch, daß der Kirch⸗ heimer Torwart angeſchoſſen wurde, von welchem der Ball ins Tor prallte. Einen Eckball verwandelte Scherf für Kirch⸗ heim zum Ausgleiche.:1. Nach der Pauſe verſchoß Kirchheim einen Elfmeter. Seelbach führte nun wieder den Friedrichs⸗ felder Sturm und brachte auch durch gute Einzelleiſtung den Stand auf 211 für Friedrichsfeld. Ein 3. Tor für Friedrichs⸗ feld wurde nicht gegeben. Durch ſchlechte Fußabwehr des Friedrichsfelder Erſatztorhüter konnte Kirchheims Mittelſtür⸗ mer Fein die Partie zum zweiten Male ausgleichen. Vorher ſpielten die Kreisligamannſchaften Spielvg. Eber⸗ bach— F. G. Rohrbach:5(:4J. Der A⸗Meiſter Rohrbach gab in der Kreisliga ein vorzügliches Debut und war in der Ge⸗ ſamtleiſtung weit beſſer. Beide Spiele wurden von Herrn Lauer(1. F. C. 05 Heidelberg)—55 geleitet. H. Fußballverein Valer Amicitia Viernheim Ein wenig ſchöner Auftakt zu den Verbandsſpielen bildete das Bezirkspokaltreffen zwiſchen dem Sieger von Unterbaden und dem Sieger der Hinterpfalz. Beſonders das Publikum machte ſich durch ſein fanatiſches Geſchrei unangenehm be⸗ merkbar und hier waren es wieder die zahlreichen Anhänger von Kaiſerslautern, die den Ton angaben. Hätte Herr Uhl (Karlsruhe) das Spiel nicht ſo vorzüglich geleitet, ſo wäre es wohl zu ſchlimmen Entgleiſungen gekommen. Dank ſeiner Energie paſſierte jedoch auf dem Spielfelde nichts. Kaiſers⸗ lautern zeigte die weit beſſere Geſamtleiſtung und blieb deshalb verdienter Sieger. Viernheim war wohl vor dem Tore energiſcher, konnte aber dem prächtigen Endſpurte der Pfälzer nichts Gleichswertiges entgegenſetzen. Sofort nach Beginn drängte Viernheim energiſch und ſchon die vierte Minute brachte durch einen Schrägſchuß des Linksaußen Kiß das 1. Tor. Erſt allmählich fand ſich Kaiſerslautern, konnte aber bis zur Pauſe den Ausgleich nicht erzwingen. Nach dem Wechſel drängten die Heſſen wieder ſtark und nach 10 Minuten erhöhte der Rechtsaußen auf:0. Kaiſerslautern ſchien ge⸗ ſchlagen, aber Viernheim ließ nach u. unter den Anfeuerungen ihrer Anhänger rafften ſich die Leute aus der Barbaroſſaſt ꝛdt zu einem aroßartige Endkampfe auf und in der 17. Minute holte der Mittelſtürmer Karterer ein Tor für Kaiſerslautern auf. Kaiſerslautern dominierte weiter. Ein Strafſtoß des Rechtsaußen lenkte der Halblinke Schwab durch Kopfball zum Ausgleich ein. 5 Minuten vor Schluß fiel der ſiegbringende Treffer für die Hinterpfälzer und mit dem Schlußpfiffe er⸗ höhte der Halbrechte Fritzinger noch auf:2. Stürmiſch be⸗ fubelt konnte der Sieger das Spielfeld verlaſſen, doch gab es noch ein unſchönes Nachſpiel, das wenig Propaganda für den Fußballſport bedeutet. 1 S. Spielvg. Mundenheim— Olympia Lorſch:1(:1) In Lampertheim fand das andere Spiel und Vorſchluß⸗ runde um den Bezirkspokal ſtatt. Auch hier gab es einen hart⸗ näckigen Kampf und teilweiſe ſehr maſſives Spiel. Munden⸗ heim, der Vorderpfalzkreisvertreter ſiegte aber durchaus ver⸗ dient. Nach überlegenem Spiel ſchoß der Mittelſtürmer Hend⸗ werker für Mundenheim das 1. Tor in der 20. Minute und zehn Minuten ſpäter erhöhte der Halblinke auf:0. Lorſch wurde dann beſſer, verſchoß aber einen Elfmeter, konnte aber trotz⸗ dem bis Halbzeit noch ein Tor aufholen. Nach der Pauſe zunächſt offener Kampf. Einen Hand⸗ elfmeter für Mundenheim wehrte Lorſchs Torhüter prächtig ab. Durch ein 3. Tor, das der Halblinke nach Vorlage des Linksaußen erzielte, ſtellten die Pfälzer ihren Sieg ſicher. Der Endkampf war überaus hart, die Folge davon war, daß ein Mundenheimer vom Schiedsrichter herausgeſtellt wurde. Da⸗ mit ſind Fv. Kaiſerslautern, Sppg. Mundenheim und Viktorta Neckarhauſen im Wettbewerb um den Bezirkspokal. W. 1* Karlsruher F. V. unterliegt der Sp. Vg. Fürth:7 Derſelbe Karlsruher F.., der noch vor wenigen Wochen gegen den Deutſchen Meiſter 1. F. C. Nürnberg ein ehrenvol⸗ les Unentſchieden erzwingen konnte, eröffnete am Samstag die neue Saiſon mit einer kataſtrophalen:7 Niederlage gegen die Sp. Vg. Fürth. Das Ergebnis entſpricht in dieſer Höhe nicht ganz dem Spielverlauf, jedoch war ein glatter Sieg der Bayern immerhin verdient, da ſie die bei weitem ausgegliche⸗ nere Mannſchaft ſtellten. Beim K. F. V. waren Sturm und Außenläufer ganz annehmbar, aber die Verteidigung und der Torwart machten böſe Schnitzer. Fürth, bei dem der in der letzten Woche verletzte Mittelſtürmer Seiderer fehlte, war da⸗ gegen glänzend im Zug. Beſonders prachtvoll arbeitete die Hintermannſchaft mit dem glänzend disponierten Kraus. Der Torreigen wurde in der ſiebten Minute durch ein Tor Kaſt⸗ ners für den K. F. V. eröffnet. Fürth machte dann große An⸗ ſtrengungen, aber es gelang ihm erſt in der 25. Minute, durch Franz gleichzuziehen. Von dieſem Zeitpunkt an hatte dann der K. F. B. faſt nichts mehr zu beſtellen. Aſcherl ſchoß bis zur Pauſe noch zwei Tore, und auch Franz war noch ein zweites Mal erfolgreich. Nach dem Wechſel erhöhten Frank, Auer und Knöpfle auf 71. Ergebniſſe Bezirk Rhein⸗Saar Privatſpiele: 1914 Oppau— Sportverein Waldhof.4 Phönix Ludwigshafen— Phönix Mannheim:0 Fv. Speyer— 1908 Mannheim:1 Fg. Kirchheim— Germania Friedrichsfeld:2 Alemannia Worms—..L. Neckarau:2 Sportverein Wiesbaden— Vf.L. Neckarau:6 Germania Wiesbaden— 1903 Ludwigshafen:2 Spielvg. 1907 Mannheim— Spielvg. Sandhofen:5 Vorſchlutzrunde der Begirkspokalſpiele der Kreisliga In Ludwigshafen: Fv. Kaiſerslautern— Amicitia Viern⸗ heim:2(:1) In Lampertheim: Olympia Lorſch— Spielvg. Munden⸗ heim:8(:). Schach 9. Kongreß des Oberrheiniſchen Schachbundes in Bruchſal Das Meiſterſchaftsturnier vom Oberrhein weiſt auch die⸗ ſes Jahr wieder eine ſtarke und zahlreiche Beſetzung auf, ob⸗ wohl zwei der beſten Mannheimer Spieler. Ruchti Hans und Brund Müller, fehlen. Die Ausloſung im Meiſterſchaftsturnier in der erſten Runde ergab folgende Paarungen: Ahr, Pforzheim gegen Rutz, Karlsruhe; Sartory, Konſtanz gegen Baron v. Tereſt⸗ ſchenko, Baden⸗Baden; Huſſong, Mannheimer Schachklub ge⸗ gen Theo Weiſſinger, Karlsruhe: Dr. Meyer, Mannheimer Schachklub gegen Heinrich Weiſſinger, Karlsruhe; Barnſtedt, Karlsruhe gegen Fleißner, Mannheimer Schachkluß; Ochs, Schachvereinigung Mannheim gegen Klucker, Freiburg. Geſpielt wird nach dem Schweizer Syſtem. Das Zuſam⸗ mentreffen der beiden Hauptrivalen Huſſong und Theo Weiſſinger gleich in der 1. Runde hat dem Meiſterſchafts⸗ turnier einen großen Teil Senſation genommen, da ſich der Kampf um den erſten Platz hauptſächlich zwiſchen dieſen bei⸗ den abſpielen wird. Auch v. Tereſtſchenko ſoll ſich dieſes Jahr in guter Form befinden und kommt vielleicht ebenfalls für den erſten Platz in Betracht. Die anderen Turnierteilnehmer aller Vorausſicht nach kaum als erſte Sieger hervor⸗ gehen. Ergebniſſe der 1. Runde im Meiſterſchaftsturnier: In einer Indiſchen Partie errang Ahr den Sieg über Rutz. Rutz hatte ſeinen Angriff auf den Königsflügel ſeines Gegners überſchätzt und überſah die Schwächen ſeiner eigenen Königsſtellung. Schließlich mußte er infolge ſtarken Figuren⸗ verluſtes die Partie verloren geben. Ochs machte in einer Indiſchen Partie ein korrektes Bauernopfer. konnte dieſes jedoch infolge Zeitnot nicht ausnützen. Ein wahrſcheinlich korrektes Figurenopfer, unterſtützt durch die Zeitnot ſeines Gegners, verhalf Klucker zu einem ſtarken Königsangriff und bereitete dem Kampfe ein raſches Ende. Huſſong er⸗ rang in einer Holländiſchen Partie gegen Theo Weiſſin⸗ ger ein ſtarkes Läuferſpiel. Schließlich ſchwächte Theo Weiſſinger infolge Zeitnot erheblich ſeinen Königsflügel, ver⸗ lor Dame gegen Turm und Qualität und durch ſtarken Matt⸗ angriff Huſſongs die Partie. Damit hat Theo Weiſſinger einen guten Teil ſeiner Chancen bereits verloren. In einem ortho⸗ doxen Damengambit erreicht Fleißner durch ein wahr⸗ ſcheinlich unkorrektes Figurenopfer Barnſtedts einen ſtarken Angriff, der ſchließlich den Sieg erzwingt. Dr. Meyer gewinnt in einem Damenbauerſpiel gegen Heinr. Weiſſin⸗ ger einen Bauern, kommt jedoch infolge Zeitnot in eine ziemlich verwickelte Stellung, in der Weiſſinger ſeine Gewinn⸗ chance überſieht, ſodaß ſchließlich die Partie infolge dreimali⸗ ger Stellungswiederholung mit remis endigt. Die Partie Sartory gegen v. Tereſtſchenko wurde gegen Mitter⸗ nacht nach 6½ſtündigem Kampfe in einer ſehr offenen Stel⸗ lung Peſaß gegeben, obwohl Sartory noch Ausſichten auf Ge⸗ winn beſaß. Abſchluß des Londoner Schachturniers Das große Londoner Länder⸗Schachturnier, bei dem Deutſchland durch die Mannſchaft Carls, Waaner, Dr. Taraſch und Mieſes vertreten wurde, konnte am Freitag abend zu Ende geführt werden. Das Geſamtergebnis lautete: 1. Un⸗ garn 40 Punkte: 2. Dänemark 387½; 3. England 36½; 4. Hol⸗ land 35½; 5. Tſchechoſlowakei 34½; 6. Deutſchland und Oeſter⸗ reich je 34; 8. Schweiz 32; 9. Jugoflawien 30; 10. Italien 28½2 11. Schweden 28; 12. Argentinien 27; 13. Frankreich 24½ 14. Belgien und Finnland 217½; 16. Spanien 14%½ Punkte. Eiteratur * Leibesübungen und geiſtige Leiſtung. Von Dr. Hanns Sippel. Verlag Weidmannſche Buchhandlung, Berlin SW. 68. Mit 25 Tafeln, 12 Abbildungen und 18 Tabellen. Dieſes Buch unternimmt den außerordentlich geglückten Verſuch, einmal alle Arbeiten zuſammenzutragen, die ſich mit den Beziehungen zwiſchen körperlicher Entwicklung und geiſtiger Leiſtung be⸗ ſchäftigen; dann in ausführlichen und intereſſanten Berichten die eignen Unterſuchungen des Verfaſſers über die Wirkung des Turnens auf die geiſtige Leiſtungsfähigkeit bei Kindern und Erwachſenen darzuſtellen, um in einem dͤritten Abſchnitt eine wiſſenſchaftliche Lehre zu begründen, die von noch nicht abſehbarer Bedeutung iſt: Die Lehre der tiefen ſeeliſchen Wirkung der mit Freude betriebenen Leibesübungen. Trotz ſtrenger Wiſſenſchaftlichkeit iſt das Werk äußerſt feſſelnd ge⸗ ſchrieben, es zeigt den Kenner, Praktiker und feinen Beob⸗ achter. Das Buch ſtellt eine wertvolle Bereicherung der Turn⸗ und Sportliteratur dar. Es iſt jedem Lehrer und Führer im Sportleben und in der Jugendbewegung zu empfehlen. Herausgeber, Drucker und Verleger Druckerei Dr. Haas, Neue Mannheimer Zeitung G. m. b.., Mannheim, E 6, 2 Direktion: Ferdinand Heyme⸗ Chefredakteur: Kurt Fiſcher(beurlaubt). Berantwtl. Redakteure: Für Politik: H. A. Meißner Teuilleton. Dr. S. Kapſer.— Kommunal⸗Politik u. Lokales: i..: Franz Kircher— Sport und Neues aus aller Welt: Willy Müller— Handelsteil: Kurt Ehmer— Gericht und alles Uebrige: Franz Kircher— Anzeigen: Dr. E. Stötzner Deutsche! Ihr kennt die Passivität unserer Handefsbilanzl Ihr müsst sie verbessern heffen Kault deshalb„Deutsche Waren“, die eben- so gut sind wie ausländische Deutsche— Kauſt in Eurem eigenen Interesse deutsche Reifen, fahrt die bestbewährte deutsche Qualitätsmarke: a Sette. Nr. 30 «„% 1927 Städtiſche Nachrichten Der geſtrige Sonntag ſteigerte ſich mit einem in dieſem Jahr etwas zu ſpät gekom⸗ menen Ehrgeiz in eine Juli⸗Abſchiedstemperatur hnein, die an Höhe nichts zu wünſchen übrig ließ. Man braucht nur anzugeben, daß das Waſſer des Rheins die Brühwärme von über 21 Grad aufwies, um jeden die Höchſttemperatur in der Sonne ſeloſt berechnen zu laſſen, die die Dreißig weit über⸗ ſtieg, nachdem die Lufttemperatur ſchon 28 Grad betrug. T Ausſichten hatten bereits in den frühen Morgenunden zu einer Flucht aus den Mauern der Stadt aufgerufen, die ſchon geſtern durch das Monatsende mit aller Wucht eingeſetzt hatte, und die rauchigen Gefilde des Mannheimer Bahnhofs wie⸗ der einmal als viel zu eng für einen wirklichen Andrang er⸗ wies. Der Sonntag gab dieſem Vorſpiel nichts nach, und dichtbeſetzte Züge trugen die Mannheimer hinaus in die Wäl⸗ der und Auen ihrer ſchönen Umgebung, um mit geröteten Wangen und einem Sträußchen am Hut wieder, zum Teil mit einiger Verſpätung, zurückzukehren. In den Straßen der Stadt herrſchte das gewohnte ſonn⸗ tägliche Bild, vervielfältigt durch die Querſumme von Tem⸗ peratur und entſprechender Manuheimer Staubmenge. Außer der Anweſenheit der roten Frontkämpfer iſt das Stiftungs⸗ feſt der Metzgergehilfen zu erwähnen, die zum Teil in werk⸗ licher Tracht und friedlich das Hackbeil ſchwingend, durch die Straßen zogen.— Bis zum Abend war alles ruhig und ohne Zwiſchenfall verlaufen, nur auf dem Bahnhof ſoll es geſtern zur Zähmung einiger Widerſpenſtigen gekommen ſein. Ganz ereignislos iſt jedoch der Sonntag doch nicht ge⸗ blteben. Der Branddirektor teilt uns folgendes mit: Heute vormitiag.55 Uhr wurde die Berufsfeuerwehr nach dem Anweſen E 4, 6 gerufen. Dort war durch einen brennenden Spirituskocher ein gepolſterter Türpfoſten in Brand geraten. Der Schaden tſt gering.— Ein Löſchzug der Berufsfeuerwehr wurde heute nachm..06 Uhr nach dem Anweſen Lange⸗Röt⸗ terſtraße 5 gerufen. Vermutlich hat ein Wohnungsinhaber in einem Zimmerofen Papier verbrannt. Der Rauch drang in die Nachbarswohnräume, was Veranlaſſung gab, die Be⸗ rufsfeuerwehr zu alarmieren. Beim Eintreffen des Löſch⸗ zuges wurde alles in Ordnung befunden. Außerdem iſt noch von einem Motorradunfall im Käfertäler Wald zu berichten, der am Karlsſtern zwei Per⸗ ſonen widerfuhr. Der männliche Teilnehmer der angeblich durch eigenes Verſchulden verunglückten Zweifahrt, erlitt leichtere Verletzungen, ſeine Begleiterin verlor das Bewußt⸗ ſein. Die Betroffenen wurden ins Städt. Krankenhaus über⸗ führt. Auch hieraus ſcheint hervorzugehen, daß es geſtern recht heiß war. Und wer, der durch die Gärten und Parks unſerer Stadt oder an den Ufern unſerer Gewäſſer wandelte, wollte das beſtreiten!— Glockenweihe in Sandhofen Am Samstag und Sonntag feierte die katholiſche Pfarr⸗ emeinde Sandhofen und mit ihr die ganze Bevölkerung die Ankunft und Weihe der neuen Glocken der Bartholomäus⸗ kirche. Ein ſtattlicher Feſtzug; begrüßt von vielen Fahnen und Guirlanden, den Vorreiter des Reitervereins Sandhofen eröffneten, brachte die beiden feſtlich geſchmückten Wagen mit den Glocken nach dem Kirchenplatz, wo die Begrüßungs⸗ feier ſtattfand. Die Kapelle Schauder leitete die Feier mit einem Muſikſtück ein. Nach dem Feſtgedicht„Willkommen ihr Glocken“, das von Frl. Maxia Zeitvogel ſtimmungs⸗ poll vorgetragen wurde, brachte der Kirchenchor den 24. Pfalm, „Erhebet, ihr Pforten, die Häupter“ von Jadaſſohn, unter Leitung ſeines Dirigenten Hauptlehrers Kraus, zum Vor⸗ ktrag. In ſeiner Anſprache ging Stadtpfarrer Ste han auf die Bedeutung der Glocken ein und gab ſeiner und der ganzen Gemeinde Freude Ausdruck über den Beſitz des neuen Ge⸗ läutes, das hoffentlich keinen ſo furchtbaren Wechſelfall des Schickſals, wie das alte, unterworfen ſein möge. Das alte Ge⸗ läute wurde im Jahre 18907 von der Firma Grüninger in Billingen beſchafft. Es beſtand aus 4 Glocken: Es, g b, es im Geſamtgewicht von 2050 kg. Dazu hing man noch als kleinſtes Glöcklein wohl hauptſächlich aus Pietät das Glöck⸗ lein der alten Kirche auf den Turm: eine Marienglocke im Gewicht von 82 kg, im Jahre 1882 von Hamm in Frankenthal gegoſſen, oder wie ältere Leute wiſſen wollen, aus einer zer⸗ ſprungenen alten Glocke umgegoſſen. 5 Glocken kamen 2 nach der Ablieferung im Krieg nicht mehr zurück(g u. b Glocke), die großeGlocke iſt ſo be⸗ ſchädigt, daß ſie zu einem neuen Geläute nicht Verwendung finden konnte. Durch die Opferwilligkeit der Bevölkerung wurde nun ein neues Geläute von 4 Glocken, das die Glocken⸗ gießerei Schilling in Apolda gegoſſen hatte, beſchafft. Die größte Glocke, die Chriſtus geweiht iſt, iſt auf den Ton eis abgeſtimmt und wiegt 1900 kg. Sie trägt als In⸗ ſchrift den Spruch aus dem Paulusbrief an Timotheus: „Ehriſtus, dem König der Ewigkeit, dem unvergänglichen allet⸗ nigen Gott, ſei Preis und Ruhm von Ewigkeit zu Ewigkeit! Die Marienglocke, die auf den Ton e abgeſtimmt iſt und 1100 kg wiegt, trägt die Inſchrift:„Gnade, Erbarmen, Liebe und Frieden ſei durch Maria uns allen beſchieden. Die Joſefsglocke, den Ton kis anſchlagend, hat ein Gewicht von 750 ktz und trägt die Inſchrift:„Heiliger Joſef ööre das Flehen, laſſe das Leben uns ſiegreich beſtehen!“ Die kleinſte Glocke, die Bartholomänsglocke, auf gis ab⸗ geſtimmt, wiegt 550 leg und beſitzt die Inſchrift:„St. Bartholo⸗ mäus„Schutzpatron. ſei Fürbitter uns an Gottes Gnaden⸗ thron Namens der proteſtantiſchen Kirchengemeinde Sandhofens Kberbrachte im weiteren Verlauf der Feier Stadtpfarrer Dürr die herzlichſten Glück⸗ und Segenswünſche. Mit dem allgemeinen Lied„Ein Haus voll Glorie ſchauet“, fand die er⸗ hebende FJeier ihr Ende. Am Sonntag nachmittag fand dann die Weihe der Glocken ſtatt. Ein Gottesdienſt in der Kirche ging dem Weiheakt voraus. Stadtpfarrer Lamy von St. Blaſien Hielt die Feſtpredigt, in der er der neuen Glocken und ihrer Sen⸗ dung als Stimme der Kirche und Stimme Gottes gedachte. Die Sammlung unter den Pfarrangehörigen habe die Summe von 11000 Mark ergeben. Vor der Kirche nahm nach dem Gottesdienſt Prälat Bauer die feierliche Weihe der an einem proviſoriſchen Glockenſtuhl aufgehängten vier Glocken nach dem Ritus der römiſch⸗katholiſchen Kirche vor. Während der Weihe ſang der Kirchenchor auf die Glockenfeier bezüg⸗ liche Chöre, die unter Herrn Kraus Leitung recht ſchön zum Vortrag gelangten. Mit dem Ambroſtaniſchen Lob⸗ gefang erreichte die Glockenweihe ihr Ende. Anſchließend fand im Saale der„Reichspoſt“ eine Feſt⸗ feter ſtatt, die ſehr gut beſucht war. Nach einem Vortrag des Krchenchors und einem Prolog begrüßte Stiftungsrat Belz die Anweſenden und dankte allen Beteiligten für die Spenden zu dem neuen Geläute, das einen dauernden Frieden ein⸗ käuten ſolle. Landtagsabgeordneter Eberhardt ſprach dann in ſeiner Feſtrede über die Geſchichte und den Sinn der Glocken und ihre Bedeutung für die chriſtliche Welt. Im zweiten Teil der Feſtfolge ſprach Stadtpfarrer Stephan nochmals ſeinen herzlichſten Dank an alle Geber und Spender aus. Verſchönt wurde die Feier durch Darbietungen des Von dieſen Kirchenchors, durch Vorträge, Reigen u. dgl. mehr. * „ Gemeldet wurden drei Zuſammenſtöße wobei Perſonen nicht zu Schaden kamen. „ Feſtgenommen wurden 26 Perſonen wegen ver⸗ Wiebener Frafbarer Ganblungen. Neue Maunheimer Zeitung Morgen⸗Ausgabe) — Die Milch wird ſauer! Leſerkreis erhiekten wir folgende Zu⸗ Es wäre intereſſant, aus dem Leſerkreis zu hören, welche Erfahrung die Hausfrauen in den letzten Monaten mit der Sauerwerdens“ und dem Geſchmack gemacht haben. Ich wie auch andere Hausfrauen haben die Erfahrung ge⸗ macht, daß die Milch, ſeitdem ſie gegen das Gerinnen prä⸗ pariert wird, viel leichter und ſchneller gerinnt als früher und von ihrem guten friſchen Geſchmack viel verloren hat. Stellt man Sauermilch, ſo ſchmeckt der Rahm direkt bitter, was früher nie der Fall war. Unter dieſen Umſtänden ver⸗ zichtet man ſehr gerne auf die präparierte Milch und ſehnt ſich wieder nach der friſchen, wohlſchmeckenden Kuhmilch. Vielleicht nimmt die Milchzentrale einmal hierzu Stellung. Wir haben uns daraufhin an die Leitung der Mann⸗ Palter Milchzentrale gewandt und folgende Auskunft er⸗ Wenn in Mannheim irgend jemand Grund zur Klage über die Beſchaffenheit der Milch zu haben glaubt, ſo gibt es einen einfachen Weg, reſtloſe Aufklärung zu erlangen. Man entnimmt der Milch, deren Geſchmack, Ausſehen uſw. irgend einen Verdacht erweckt, eine Probe und verbringt dieſe möglichſt ſofort zu dem Städtiſchen Unterſuchungsamt mit folgenden Angaben: 1. In welchem Geſchäft und 2. an welchem Tage und zu welcher Tageszeit wurde die Milch gekauft? Dieſer Weg bringt folgende Vorteile: a) er iſt einfach, b) ſeine Begehung koſtet nichts und c) führt er zu der allein mög⸗ lichen lückenloſen Aufklärung des Falles, denn das Städt. Unterſuchungsamt Mannheim berechnet für die Verfolgung eines ſolchen Falles garnichts. Das Unter⸗ ſuchungsamt iſt eine amtliche Stelle, die der Sache im Intereſſe der Oeffentlichkeit auf den Grund geht und für Abhilfe ſorgt. Es iſt auch die alleinige Stelle, die genau Beſcheid weiß, in welcher Beſchaffenheit die Milch durch die Mannheimer Milchzentrale abgegeben wird. Gerade die in Mannheim ſo lückenlos durchgeführte Milchkontrolle ermöglicht es dem Städt. Unterſuchungs⸗ amt, an Hand ſachlicher Angaben für gründliche Aufklärung zu ſorgen. Die Mannheimer Milchzentrale und der konzeſ⸗ ſionierte Mannheimer Milchhandel haben ſelbſt das größte Intereſſe daran, daß jeder Milchempfänger, der Grund zur Klage über die Beſchaffenheit der Milch zu haben glaubt, zur Aufklärung des Falles beiträgt. Die Mannheimer Milch⸗ zentrale iſt dankbar für eine ſolche Aufklärung, weiſt jedoch im Intereſſe der Allgemeinheit ausdrücklich darauf hin, daß lediglich der in Vorbezeichnetem angegebene Weg zu etner wirklichen Aufklärung zu führen vermag. Zu dem„Eingeſandt“ ſelbſt dürfen wir folgendes bemer⸗ ken: In dem„Eingeſandt“ wird der von uns empfohlene Weg nicht eingeſchlagen. Das„Eingeſandt“ ſpricht lediglich in ganz allgemein gehaltenen Bemerkungen, die niemals die Grundlage für eine ſachliche Aufklärung bieten. Es iſt daher empfehlenswert, wenn der„Einſender“ die Angelegen⸗ heit in der von uns empfohlenen Weiſe behandelt. Wenn jedoch der„Einſender“ wörtlich ſchreibt:„Ich habe, wie auch andere Hausfrauen, die Erfahrung machen müſſen, daß die Milch, ſeitdem ſie gegen das Gerinnen präpariert wird uſw.“, ſo erklären wir hiermit ausdrücklich:„In der Mannheimer Milchzentrale wird die Milch nicht„gegen das Gerinnen präpariert“. Die geſamte Arbeitsweiſe der Mannheimer Milchzentrale ſteht unter der Kontrolle des Städtiſchen Unter⸗ ſuchungsamtes Mannheim, das jederzeit in der Lage iſt, uns zu beſtätigen, daß das, was der Einſender„gegen das Ge⸗ rinnen präparieren“ nennt, in der Mannheimer Milchzen⸗ trale ausgeſchloſſen iſt. Wir empfehlen dem Einſender oder der Einſenderin, perſönlich und unangemeldet zu irgend einem Tage und zu irgend einer Stunde in die Mannheimer Milchzentrale zu kommen und den Betrieb zu beſich⸗ tigen, ſo wie dies ſeit Jahren faſt jeden Sonntag durch ſclebt⸗ Gruppen aus der Mannheimer Einwohnerſchaft ge⸗ eht. Veranſtaltungen JGaſtſpiel des Neuen Operettentheaters Frankfurt a. M. im Mannheimer Künſtlertheater Apollo. Heute abend eröff⸗ net das Mannheimer Künſtlertheater Apollo ſeine diesjährige Herbſtſpielzeit mit der Operette in drei Akten von Emmerich Kalman„Die Zirkusprinzeſſin“, die im Rahmen eines Geſamtgaſtſpiels des Neuen Operettentheaters Frankfurt a. M. fol⸗ Mannh. Erſtaufführung gelangt. Die Hauptrollen ſind wie olgt beſetzt: Fürſtin Fedorg Palinska: Inge van Heer; Prinz Sergius Wladimir: Karl Reul; Miſter.: Guſtav Jahrbeck; Miß Mabel Gibſon: Liſa Rado; Toni: Norbert Fels. Spiel⸗ leitung: Adolf Wiesner. Muſikaliſche Leitung: 8 8 Keſſner. Einſtudierung der Tänze: Walter Eugen und H. H. Klüfer. Bühnenbilder: Hans Mohr und Ernſt Müller. FJilm⸗Nundſchau * Seala⸗Theater. Paß auf Deine Frau auf“. Der neue Spielplan zeigt uns das Leben einer ſogenannten modernen Ehe. Sie iſt in Amerika auch nicht anders als in Europa. Man hat ſich kennen gelernt, verliebt ſich, heiratet, und nach den Flitterwochen begann die Entfremdung. Der Mann(Pat Omalley) iſt Schriftſteller von Ruf. Die Frau, (Virginia Balli) Tochter eines Großinduſtriellen, denkt ſich die Ehe als Vielerlei von Vergnügen und Abwechſlung. Es kommt, wie es kommen muß. Die Ehe wird geſchieden. Doch keines kann ohne das andere leben. Der Schluß iſt eine zweite Verheiratung und ein glückliches Paar.„Unter der Sonne der Südſeel, der zweite Film, zeigt Ramon No⸗ varro in der Rolle eines Miſchlings. Es iſt ein Spiel der Liebe. Ein Halbblut liebt die Tochter eines Miſſionars. Der Ausgang iſt daher auch kein zweifelhafter. Außer dem wun⸗ derbaren Spiel Ramon Novarros, kann man noch ſchöne Auf⸗ nahmen einer Südſeeinſel bewundern. Ein Kulturfilm und die Deulig Wochenſchau, ebenſo ein Orgelſolo (Frühlingsſtimmen⸗Walzer von Johann Strauß) vervollſtän⸗ digen das Programm. 4 Aus der Abe⸗Schützenſchule. Der Heinerle, ein heſſiſcher Oureweller, wendet das Du, mit dem er Jahre lang in der Kleinkinderſchule die Schweſtern anredete, auch ſeinem Lehrer gegenüber an. Dieſer entläßt aber die Kinder manchmal zu ſpät. Das paßt unſerm Gaſſenjungen Heinerle gax nicht. Eines Tages ſagt er deshalb zu dem übereifrigen Lehrer: „Schullehrer, guck emol uff deiln) Uhr.“ Der Lehrer fragt: Was willſt den du von meiner Uhr? Der Heinerle darauf: „Guck emol uff deiln) Uhr. Ich moan, s muß Zeit ſeiln). is hot jo ſchun lang elfe gſchloan: Gell, du moanſch, ich wollt bis unern(nachmittag) dobleiwe?“ Die dreiſte Mahnung wurde mit Lachen entgegengenommen und blieb nicht ohne die erhoffte Wirkung. G. * Auswanderung deutſcher Jugendlicher nach Frankreich. Die deutſch⸗franzöſiſche Grenzüberwachungsſtelle in Perl an der Moſel gibt in einem Bericht bekannt, daß täglich et wa 8junge Deutſche über die Grenze nach Frankreich gehen. Nach der Vernehmung im Polizeigebäude müſſen ſie, wenn das Strafregiſter oder ſonſtige Geſichtspunkte kein Ein⸗ ſchreiten vonſeiten der deutſchen Behörden ermöglichen, frei⸗ gegeben werden. Warnungen im letzten Augenblick blei⸗ ben meiſtens ohne Erfolg. Nur gegen Jugendliche be⸗ ſteht eine Handhabe zum Einſchreiten. Montag, den 1. Anguſt Soll man ſparen 2 Die Frage klingt töricht. Denn wer iſt überhaupt noch in der Lage. an Sparkaſſenbücher und ähnliche ehemalige Ein⸗ richtungen zu denken! Und die, die dazu imſtande ſind, reden von zunehmender Teuerung, die die angelegten Groſchen an⸗ geblich wertlos macht. Wie ſteht's alſo? Soll man ſparen? Jedenfalls iſt Sparſamkeit eine volksnotwendige Sache. Ein Geſchlecht, ein Volk, das von der Hand in den Mund lebt und leben muß, iſt in Gefahr oberflächlich, gleichaültig, wenn nicht leichtſinnig zu werden. Dinge wie Pflichtgefühl und Verantwortungsbewußtſein geraten ins Schwanken und Wan⸗ ken, und Ideale wie Opfermut und Hingabe gibt's nicht mehr. Soll das alles aber erhalten oder wiedergewonnen werden. dann muß das heranwachſende Geſchlecht nicht zuletzt auch zum Sparen erzogen werden. Iſt das aber möglich? Ja, iſt es nicht geradezu unmöglich, wenn ſachkundige Leute auf gang bedenkliche Inflationsſymptome hinweiſen? Man denke nur daran, daß die Preiſe der unbedingt notwendigen Lebens mittel in den letzten Monaten in er⸗ ſchreckender Weiſe angezogen haben. Der Großhandelsinder ſtieg von 134,7 im April auf 138,2 Mitte Juni, alſo in nicht ganz 2 Monaten um 3,5 v. H. Die Kartoffeln verteuerten ſich ſeit Januar, wie es heißt, um mehr als 30 Prozent. An der Berliner Produktenbörſe ergaben ſich für Weizen uſw. zuletzt Preiserhöhungen, die zu denken geben. Wenn das auch nur ungefähr ſo weiter geht, dann fehlt das. was bei allem Sparen unbedingte Vorausſetzung ſein muß und was bei aller Erzie⸗ hung zum Sparen unbedingtes Erfordernis iſt: Das Ver⸗ trauen zur Stetigkeit und Feſtigkeit der Währung. Nun weiſt man die Oeffentlichkeit zwar immer wieder darauf hin, daß an der Feſtigkeit der Währung nicht zu zwei⸗ feln ſei. Mag ſein, daß dem ſo iſt. Wenn aber eine Preis⸗ erhöhung von ſo deutlichem Ausmaß feſtzuſtellen iſt, dann führt das allmählich zur Geldentwertung, alſo zum Sinken der Kaufkraft angelegter Groſchen. Was hilft's, wenn 100 M. 4 Prozent Zins tragen, wenn andererſeits die Kaufkraft um 20 Prozent ſinkt? Dann hat der Sparer zwar nominell 104 M. in Wirklichkeit aber nur 84.! Damit ſoll gegen den wieder lebendig gewordenen Spar⸗ ſinn nichts geſagt ſein, wohl aber ſoll auf die ſchädlichen Preis⸗ ſteigerungen hingewieſen werden. Sie rauben nicht nur vor der Zeit das Plus von Lohn⸗ und Gehaltserhöhungen, das dem ſchwer geprüften deutſchen Arbeiter und Beamten längſt ſchon zukommen ſollte, ſie rauben noch viel Wertvolleres, näm⸗ lich das Vertrauen zum Staat, zum Ganzen und ſeiner der⸗ zeitigen Form. Solche Gefahren ſehen heißt ihnen energiſch entgegentreten, ſolange es noch Zeit iſt und nicht erſt dann, wenn es, wie ſo oft in deutſchen Landen, zu ſpät iſt. Videant consules! 3 Tagungen Bundestag deutſcher Friſeure In Gegenwart von etwa 250 Delegierten fand in den erſten Tagen dieſer Woche in Karlsruhe der Bundes⸗ tag Deutſcher Friſeure ſtatt. Zu der Tagung hatten das Unterrichtsminiſterium, die badiſchen Handwerkskam⸗ mern, das Landesgewerbeamt und die Stadt Karlsruhe Ver⸗ tretungen entſandt. Im Verlaufe der Verhandlungen, die zwei Tage in Anſpruch nahmen, wurden Fragen der Sonntags⸗ ruhe, des Ladenſchluſſes, der Arbeitszeit und des Arbeits⸗ ſchutzes eingehend erörtert. Dabei wurde u. a. die Gleich⸗ ſtellung der Bahnhofsfriſeure mit dem übrigen Friſeur⸗ gewerbe gefordert. Auch Steuerfragen wurden erörtert. Längere Ausſprachen verurſachten das Prüfungsgewerbe und der Mieterſchutz. Im Verlaufe der Tagung wurden die Vertreter des Bundestages Deutſcher Friſenre von der bekannten Par⸗ fümeriefirma Wolff u. Sohn zu einer Beſichtigung ihrer aus⸗ gedehnten Jabrikanlagen eingeladen. Dieſer Beſichtigung leiſteten etwa 300 Teilnehmer der Tagung Folge. Die in den letzten Jahren mit den modernſten Maſchinen ausgeſtatteten Fabrikanlagen fanden das weitgehendſte Intereſſe der Tagungsteilnehmer. Von den Friſeuren wurde hierbei be⸗ ſonders betont, daß die Firma Wolff u. Sohn in den Zeiten der ſchwierigen Beſchaffung des Rohſtoffes außerordentlich wertvolle Dienſte dem deutſchen Vaterland geleiſtet hat. Der Bundesvorſitzende Bran d⸗Berlin ſprach deshalb der Firma Wolff u. Sohn ganz beſonderen verbindlichen Dank für die Unterſtützung des Friſeurgewerbes in den ſchwierigen Zeiten nach dem Kriege aus. ach kief⸗ Im weiteren Verlaufe dieſer Zuſammenkunft gerührt der Seniorchef der Firma, Georg Wolff, den Dank für die ſeinem Unternehmen gezollten Aufmerkſamkeiten aus. Lemm⸗Leipzig dankte beſonders den Initiativen des Landes⸗ vorſitzenden von Karlsruhe Karl Moſer, der mittlerweils geſtorben iſt und der die Initiative zur Gründung der Ein⸗ kaufsgenoſſenſchaftszentrale gegeben hat. Im Verlaufe der weiteren geſchäftlichen Verhandlungen wurde auch noch die Frage der Altersverſorgung und der Schaufenſterdekoration behandelt. Ein Schaufriſteren legte Zeugnis ab von dem hohen Stand der deutſchen Friſeurkunſt, Kommunale Chronik 4 Ladenburg, 20, Jult. Aus der Gemeinderatsſitzung i zu berichten: Ein Geſuch um Waſſergeldbefreiung wurde abgelehnt. Die Lieferung von etwa 30 Ster Brenn⸗ 35 get wird Adam Heeger übertragen. Dem Kraftwerk theinau wird die unterirdiſche Kabellegung durch die Klappergaſſe und auf dem Gemeindegrundſtück Lgb. Nr. 66/2 geſtattet. Die Miete für Ueberlaſſung eines Raumes in der Wirtſchaft zum Rheingau zur Ausübung der Erwerbs⸗ loſenkontrolle wurde neu geregelt. Vier Mitglieder der frei⸗ willigen Feuerwehr ſollen anläßlich ihrer 25jährigen Dienſt⸗ zeit die filberne Kette der Stadt Ladenburg erhalten. Der Pachtübergang von zwei Gemeindegrundſtücken von dem ſeitherigen Pächter Franz Meng auf den neuen Pächter Karl Meng wurde genehmigt. Das Geſuch des Jakob Schork, Konditor, um Erlaubnis zum Betrieb eines Kaffees(Kaffee Schork) mit Wein⸗ und Likörausſchank wird dem Bezirksamt Mannheim zur weiteren Entſchließung des Bezirksrats befürwortend weitergeleitet. Das Geſuch des Joſef Hemmers⸗ bach um Erlaubnis zum Betrieb der Schankwirtſchaft zum Rheingau wird dem Bezirksrat zur weiteren Entſchließung be⸗ fürwortend vorgelegt. Die Frühobſtverſteigerung vom 20. ds. Mts. wurde genehmigt. Für das chriſtliche Bür⸗ gerhoſpital wurde für das Rechnungsjahr 1927/8 der Vor⸗ anſchlag aufgeſtellt und genehmigt. Das Einbürgerungsge⸗ ſuch der Marie Sachs wird dem Bezirksamt befürwortend vorgelegt. Vorbehaltlich der Zuſtimmung des Bürgeraus⸗ ſchuſſes werden an Karl Ruckelshauſen für ſeinen Neu⸗ bau 71 am Gemeindegelände zum Preiſe von.—% pro am käuflich abgetreten. Die zur Beſetzung ausgeſchriebene Wärterſtelle im Bürgerhoſpital wird dem Bewerber Auguſt Müller übertragen. Der vom B vorgelegten bezirkspolizeilichen Vorſchrift über den Verkehr mit Fleiſch⸗ und Wurſtwaren wurde nicht zugeſtimmt. Die Erlaſſung einer bezirkspolizeilichen Vorſchrift über den Verkehr mit Speiſeeis wird gutgeheißen. Einem Antrag auf Ermäßigung der Hundeſteuer wurde nie entſprochenn Mehrere Wohnungsgeſuche wurden verbeſchie⸗ den. Die Kohlenlieferung, etwa 600 Ztr. wird den hieſigen Kohlenhändlern übertragen. Bezirksamt Mannheim 7 meine innigstgeliebte Gattin, und halle aus statt, Es lgt hestimmt in Sottes Rat, Daß man vom Llebsten was man hat muß schelden Stafi besonderer Anzeige. In Gottes unerforschlichem Ratschlusse hat es gelegen, die herzensgute Mutter meiner beiden Kinder, unsere Iiebe Tochter, unsere geliebte Schwester, Schwägerin Toni Ködifz geb. Giffhorn nach langem, schweren Leiden, am 30. Juli in den schönsten Jah ihres Lebens in die Ewigkeit abzurufen. 17 75 Mannheirm, Kobellstr. 11, den 31. Juli 1927. Of%e Köditz u. Kinder Luise u. Gisela Familie Adolf Giffhorn nebsi verwandie Die Beisetzung findet am 2. August%1 Uhr von der Leichen- mir In tiefer Trauer: Vom der Neise xumriicſr Dr. med. H. Haerdier Facharzt für Haut- und Harnleiden mit Röntgentherapie Ems 7 Sprechst.: v.—1 und—6 Uhr. P 7. 16 Telephon 21561 ů—— Dr. Sieveri, augenarzi wohnt jetzt N 7, 12 Sprechst.: 11—1,—5 Uhr. — FKochschule des Frauenvereins) Mannbheim, I 3, 1 Gründliches Erlernen der bürgerl. und teinen Küche u. des Backens in 2monat- lichen Kursen. Arbeitszeit von 81/ bis Uhr. Preis des Kurses Mk. 75.— Sprechstunden täglich zur Anmeldung Jon 11—12 Uhr. 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Die 2 Fr. und die 5 Fr. der kurſierenden Reihe wurden mit einem Flugzeugaufdruck und der Inſchrift„boste Ae⸗ rienne“ verſehen. Sie ſollen angeblich nur in der Ausſtellung erhältlich ſein. Die Flugpoſt iſt überhaupt in den Sommermonaten Trumpf. Am 18. Juli iſt die neue Strecke Stettin—Kopen⸗ hagen—Gotenburg—Oslo eingeweiht worden. Dazu hat die Reichspoſtverwaltung einen Sonderſtempel bewilligt. Norwegen hat eine eigene Luftpoſtmarke geſchaffen zu 45 Oere. Sie zeigt die Burg Akkerhus mit einem Flugzeug darüber. Die Luftpoſtſtrecke Berlin— Moskau ging bis jetzt über Litauen; Komno und Smolensk waren die Zwi⸗ ſchenlandeſtationen. Seit dem 15. Jult iſt dies anders. Die Flüge werden über Lettland geleitet. Riga und Welikye Luki ſind die Zwiſchenlandeſtationen. Uebrigens iſt es jetzt mög⸗ lich, Luftpoſtbriefe über Moskau hinaus bis Teheran in Per⸗ ſten durch die Luft zu befördern. Neue Luftpoſtmarken werden vorausſichtlich noch in dieſem Sommer im Saargebiet, in Bulgarien und in Kaunada erſcheinen. Nun zu den letzten Neuerſcheinungen: Polen iſt mit einer 20 Groſchen⸗ Marke, die das Bild Julius Slowackis trägt, zu erwähnen. Das Datum 28. Juni 1927 wird wahrſcheinlich das der Ueber⸗ führung ſeiner ſterblichen Ueberreſte von Paris nach War⸗ ſchau ſein, denn es iſt weder der Geburtstag des polniſchen Dichters noch ſein Sterbetag. Polen ſorgt dafür, daß die großen polniſchen Männer durch die Briefmarken in der Welt bekannt werden. Eiine intereſſante Bereicherung ber Briefmarkenſammlung werden die Marken Paläſtinas bilden. Alle markanten Punkte des heiligen Landes werden auf den neuerſcheinenden Marken erſcheinen. Bis jetzt liegen vor die drei Milliemes hellgrün mit dem Bilde von Rahels Grab und die 13 Mil⸗ ltemes mit dem Bilde der Omarmoſchee in Jeruſalem. Auſtralien ſchuf ſich eine neue Hauptſtadt, die aus der Wüßte entſtehen ſoll. Die Einweihung des Parlaments⸗ gebändes in dieſer neuen Stadt Cauberra bildete den Anlaß zu einer Gedenkmarke. Hunderte von Künſtlern ſtanden im Wettbewerb für einen Entwurf. Der preisgekrönte zeigt das Parlamentsgebäude dem die Mutter Britania einen Oelzweig überbringt. Die Marke iſt recht gut gelungen. Von den niederländiſchen Wohlfahrtsmarken zu Gunſten des Roten Kreuzes kann man dies nicht ſagen. Die Bilder des regierenden Hauſes ſind„arg“ modern gehalten, wie alle holländiſchen Marken der letzten Jahre. Von kommenden Briefmarken ſind beſonders die von Monako und Frankreich zu erwähnen. Monako ver⸗ anſtaltet eine Briefmarkenausſtellung und gibt nach berühm⸗ ten Muſtern(Straßburg) zwei beſondere Marken hierzu her⸗ aus. Nen war, daß bis 10. Juni Vorausbeſtellungen auf die im Februar 1928 erſcheinenden Marken abzugehen waren. Mehr aks 100 000 Aufträge ſind eingelaufen und Aufträge Uber 50 Satz und darüber werden deshalb um 20 Proz. min⸗ der beliefert, da die Auflage nur 100 000(2) Satz beträgt. Frankreich wird im Herbſt von amerikaniſchen Front⸗ kämpfern Beſuch erhalten. Dies Ereignis ſoll durch eine Marke gefeiert werden, die die enge Verbundenheit Ame⸗ rikas und Frankreich deutlich zum Ausdruck bringt. Es wird deshalb ein amerikaniſcher und ein franzöſiſcher Staatsmann auf den Marken abgebildet.(Am beſten Wilſon und Cle⸗ meneeau!) ̃ Die Briefmarkenſammelletdenſchaſt ergreift übrigens nicht mitr Männer, ſondern auch Frauen. Suzanne Lenglen, die franzöſiſche Tennismeiſterin, legt ihr im Tennisſpielen er⸗ — Vermögen in Briefmarken an. Sie kaufe, wie man zn 4 Dagen für mehr als 4000 Mark Marken. Oberrheinregulierung und Landwirtſchaft SFreiburg, 0. Jult. Na die Pläne einer Ober⸗ durch die Beſchküſſe der franzöſiſchen Kam⸗ mer auf Bau eines Rheinſtauwerks bei Kembs jetzt greifbare ee ſind dem badiſchen Bauernverein Zuſchriften aus dem Kreis der oberrheiniſchen Landwirtſchaft zugegangen, die Befürchtungen über die Schäben der Rheiuregulierung für die Landwirt⸗ ſchaft zum Ausdruck bringen. Der Badiſche Bauernverein hal angeſichts dieſer Sachlage bei der Badiſchen Landwirt⸗ ſchaftskammer angeregt, daß eine Unterſuchung über die möglichen Auswirkungen der Oberrheinregulierungspläne auf die Landwirtſchaft angeſtellt wird, damit nötigenfalls die erſorderlichen Schritte unternommen werden können, um die Landwirtſchaft des Oberrheingebiets vor Schädigungen zu bewahren. Stockach, 24. Jult. Einem Sträfling, der zur Ein⸗ vernahme in das Amtsgerichtsgebäude überführt werden ſollte, gelang es, zu entfliehen. Er entwich durch den Stadigarten und ſtahl unterwegs noch das Fahrrad eines Arbeiters von Zizenhauſen, auf dem er die Flucht fortſetzte. Trotz W Aufnahme der Verfolgung konte man den Flüchtling bisher noch nicht feſtnehmen. * Triberg, 25. Juli. Die nur als Saiſonzüge vom 1. Juli bis 15. September vorgeſehenen Schwarzwaldſchnell⸗ züge D 157/158 mit Wagendurchlauf Dortmund-—Gießen— Frankfurt—Triberg—Konſtanz und mit direktem Uebergang von den beiden Zugspaaren PD 5/6 Berlin—Frankfurt— Schweiz und ED 163/164 Holland-Mannheim.Schweiz weiſen dieſes Jahr eine erfreuliche Beſetzung auf, die die des letzten Jahres erheblich überſteigt. Vor allem wird D 157 als Frühverbindung von Konſtanz und dem Schwarzwald nach Norden ſehr geſchätzt. Die Beſetzung der Züge dürfte die Verwaltung vielleicht doch veranlaſſen, für dieſe Züge im nächſten Jahr die erſtrebte längere Laufzeit durch die ſie ſich erſt noch mehr einbürgern würden, vorzuſehen.— Der mit Jahresbeginn eingeweſhte neue Rathausſaal, der be⸗ kanntlich nach den Ideen des Heimatkünſtlers F. Jort⸗ wängler ganz neu in Holzſchnitzkunſt ausgeſtaltet wurde, iſt fortgeſetzt Gegenſtand ſteigenden Intereſſes. Nicht allein der Einzelbeſuch erreicht einen beträchtlichen Grad, auch die Nachbarſtädte in Baden und Württemberg wie Schramberg und Schwenningen ſind auf das Werk aufmerkſam geworden und haben durch ihre Gemeinderäte Beſichtigungen vornehmen laſſen. Die Zahl der Beſucher in dem verfloſſenen Halbjahr 2 ſich auf gegen 2000 Perſonen, wozu noch viele geſchloſſene eſichtigungen durch Vereine und Körperſchaften kommen. * Donaueſchingen. 90. H. Beim Böllerſchießen anläß⸗ lich des St. Anno ⸗tes in Unterbränd verunglückte der junge Johann Pfaff dadurch, daß der Schuß zur los⸗ — durch den Pfaff an den Schläfen verletzt wurde. Da ahr für das Augenlicht beſteht, wurde Pfaff in die Augen⸗ nene Naunhelmer Zeltnng(Morzen-Anggabe) Aus der Pfalz Einweihung der Straßenbahn Oppau⸗Ludwigshafen «Oppau, 30. Juli. Die Einweihung der neuen Straßen⸗ bahn zwiſchen hier und Ludwigshafen findet, wie verlautet, am 11. Auguſt ſtatt. Der Gemeinderat Oppau und der Stadtrat Ludwigshafen haben beſchloſſen, dieſen Tag feſtlich zu begehen, indem der Gemeinderat mit der alten Dampfbahn an dieſem Tage von hier nach Ludwigshafen fährt und von dort zuſammen mit dem Stadtrat Ludwigshafen zum erſten Male die neue Linie nach Oppau befährt. Dort findet ein Feſtakt ſtatt, zu dem neben den betetligten Gemeinde⸗ räten Vertreter der Regierung, der Amtsbezirke und der Gewerkſchaften uſw. eingeladen ſind. Kurz nach der Mittags⸗ ſtunde wird die neueröffnete Linie dem allgemeinen Verkehr übergeben. Die neue Linie wird in Verbindung gebracht mit der Linie 8, Luitpoldhafen⸗Anilinfabrik. Vorerſt ſoll nur ein 20 Minutenverkehr eingerichtet werden, doch erwartet man, daß ſich bald die Durchführung des 10 Minutenverkehrs not⸗ wendig machen wird. Die behördliche Abnahme der neuen Linie findet am 10. Auguſt ſtatt. * 2: Ludwigshafen, 30. Jull. Beim Baden im freien Rhein verunglückte geſtern vormittag gegen 12 Uhr ein lediger 20 Jahre alter Bäcker von Mundenheim dadurch, daß er bei einem Kopfſprung mit dem Kopf auf einen Stein aufſtieß und ſich dabei derart verletzte, daß er durch Paſſanten an Land 2 werden mußte. Er mußte ärztliche Hilfe in Anſpruch nehmen. radfahrer von Oppau, der mit großer Geſchwindigkeit fuhr, auf der Edigheimer Straße mit voller Wucht auf ein richtig fahrendes Fuhrwerk aus Mannheim das e überholen wollte. Durch den Anprall wurden der Motorrad⸗ fahrer und ſein Sozius vom Rad geſchleudert und dieſes ſelbſt beſchädigt. Der Fahrer erlitt einen ſchweren Schädel⸗ bruch und kam ins Krankenhaus, während der Mitfahrer nur leicht verletzt wurde. Das Fuhrwerk wurde leicht beſchädigt. Die Schuld trifft anſcheinend den Motorradfahrer. * Germersheim, 29. Juli. Geſtern abend fuhren 3 junge Leute, Jakob Sarther, Emil Pöhls und J. Morgenſtern, von Sondernheim während des ſtarken Gewitters auf ihren Rädern nach Haufe. Sie wurden vom Blitz getroffen und zu Boden geſchleudert. Alle drei kamen außer einer Ver⸗ letzung am linken Auge, die jeder an der gleichen Stelle er⸗ hielt, ohne Schaden davon. 4* Speyer, 29. Juli. Als Täter bei dem Häutediebſtahl in der Nacht zum 27. Juli in einem Anweſen der Graßgaſſe zum Nachteil des Metzgers Schultz, wurde der 35 Jahre alte Metzger Georg Schmitt, zuletzt in Schifferſtadt wohnend, feſtgenommen und ins Amtsgerichtsgefängnis eingeliefert. Außerdem ſtahl er einen Handkarren zum Wegſchaffen des Diebsgutes. Die im Wald verſteckten Häute und der Karren konnten dem Beſitzer wieder zugeſtellt werden. * Speyer, 30. Juli. Hier wurde der 12 Jahre alte, vor einigen Tagen aus dem Rettungshaus Haßloch entwichene Zwangszögling Chriſtian Zwick aus Pirmaſens au f⸗ gegriffen und der Anſtalt wieder zugeführt. :: Speyer, 30. Juli. Der Präſident der Kreisregierung der Pfalz in Speyer, Dr. Jakob Mathéus, konnte am 29. Juli auf ein 25jähriges verdienſtvolles Wirken in der Pfalz zurückblicken. * Kaiſerslautern, 29. Juli. Heute nacht brach ein Haupt⸗ rohr der ſtädtiſchen Waſſerleitung. Als gegen.30 Uhr die Mannſchaften des Waſſerwerks gerufen wurden, war bereits der ganze untere Teil der Eiſenbahnſtraße bis zur Alleeſtraße überſchwemmt. Die Plaſterſteine wurden zum Teil herausgeſpült, zum Teil ſie im Moraſt. Die Aus⸗ beſſerungsarbeiten ſind zur Zeit noch im Gange. * Frankenthal, 29. Juli. Geſtern abend fuhr ein Motor⸗ Gerichtszeitung Ladendiebſtahl und Hehlerei. Etwas ſehr einfach machte es ſich eine Kontoriſtin, die in ein Damenkonfektionshaus in München mit einem Koffer angerückt kam, in dem ſich nichts befand. Aber auch unter dem Mantel, den ſie trug, befand ſich, vielleicht außer dem nötigſten, faſt nichts. Die Kleider hatte ſie zu Hauſe gelaſſen. Im Einverſtändnis mit einer im Geſchäft angeſtellten Verkäuferin entwendete ſie verſchiedene Damenkleider, ſo ein karriertes Koſtüm, ein Tenniskoſtüm, ein roſa und ein blaues Seidenkleid und einen weißen Gabardinerock. Das blaue Seidenkleid zog die gute Kundin gleich an; die anderen Sachen packte ſie in den Koffer und entfernte ſich. Das war anfangs Juni 1925. Auf gleiche Weiſe entwendete die Verkäuferin nach und nach weitere acht wertvolle Kleider, u. a. auch einen ſchwarzen Seidenmantel, Davon gab ſie der Kontoriſtin, die inzwiſchen geſtorben iſt, verſchiedene Stücke. Andere Kleider brachte der Bräutigam an den Mann. Es hatten ſich nun vor dem Strafgericht München die Verkäuferin Katharina Weiß von Herchsheim wegen Diebſtahls und der Kaufmann Rudolf Stern von Darmſtadt wegen Hehlerei zu verantworten. Unter Anklage ſtanden aber auch der Kaufmann Bernhard W. von Unter⸗ liedernbach(Höchſt a..), der ebenfalls Kleider verkauft haben ſoll, ſowie eine vom perſönlichen Erſcheinen entbundene Kaufmannsfrau Roſa Weber von Ulm. Das Urteil lautete für Weiß auf ſechs Monate Gefängnis, abzüglich vier Monate Unterſuchungshaft, für Stern auf drei Monate, abzüglich zwei Monate Unterſuchungshaft, für Weber auf ein onat Gefängnis; W. wurde freigeſprochen. 1 Neues aus aller Welt — Auf der Hochzeitsreiſe ertrunken. Ein deutſcher A Dr. Arthur Schwartzkopf, weilt ſeit einigen Tagen au der Hochzeitsreiſe in Stockholm. Häufig fuhr er mit ſeiner Frau nach Saltsjöbaden hinaus, um dort in dem Sals⸗ ſee zu ſchwimmen. Innerhalb der zur Badeanſtalt gehörigen markierten Seefläche verſuchten beide vor einigen Tagen zu einem etwa 40 Meter entfernt liegenden verankerten Floß zn ſchwimmen. Dr. Schwartzkopf hatte es ſchon erreicht, als ſeine Frau um Hilfe rief. Er kehrte ſofort um, vermochte ſie aber nicht zu halten. Auch mehrere andere Perſonen verſuchten vergeblich Hilfe zu bringen. Endlich gelang es dem Bade⸗ meiſter, die Lebloſe an Land zu ſchaffen. Alle Wiederbe⸗ lebungsverſuche blieben erfolglos. — Doppelter Kindesmord und Selbſtmord. Eine enkſetz⸗ liche Bluttat hat in der Gemeinde Röhrsdorf bei Wils⸗ druff der im Anfange der dreißiger Jahre ſtehende Wirt⸗ ſchaftsbeſitzer Engelmann begangen. Während ſeine Ehe⸗ frau und eine Arbeitsfrau ihrer Beſchäftigung auf dem Felde nachgingen, hat Engelmann an der Tür der Wohnſtube ſeine beiden Kinder, einen Knaben und ein Mädchen von ſechs und vier Jahren aufgehängt. Dann hat der Kindesmörder in der Scheune auf gleiche Weiſe Selbſtmord verübt. Als ſeine Frau mittags von der Feldarbeit zurückkehrte, fand ſie die 3 Li erhängt vor. Ueber das Motiv zu der Tat war nichts in Er⸗ fahrung zu bringen — Ein alter Trick. Eine gefährliche Gaunerbande, die die Großſtädte Europas heimſucht, hat neuerdings in Berlin wie⸗ der reiche Beute gemacht; ein japaniſcher Student wurde von ihr um 500 engliſche Pfund geſchädigt. Die Gauner hatten den Japaner beauftragt, gegen entſprechendes Entgelt einen großen Geldbetrag in Schecks ins Ausland zu überbringen und hatten ſich als Kaution die 500 Pfund in bar zahlen laſſen. Der Student mußte bald erfahren, daß die ihm über⸗ Nahad gebenen Schecks wertlos waren, und daß er von einer raffi⸗ nierten Gauner⸗Geſellſchaft getäuſcht worden war. Beilage Nr. 18 Aus dern Schachleben Partie Nr. 348 (Gespielt im internationalen Meis terturnier in Berlin Mai 1927) Weis: Brinekmann Schwarz: Nimzovitsch 1. e2—e. Sbs—06 19. III—g! h7—hE 2. d2—d4 d7-ds 20. Dg5—14 Ldocds 3. eAhαdõ5 Ddsde ds 21. Dfaces 9) Dee5 4. Lei— es—e6 22. Teice5 Stf6 d7 5. LII—e2 Ddsg2 23. Teß— bs 427—26 6. Le2—13 Dg2—86 24. Ibs—b3 Sd7ch 7. Sg1—e2 Scõ—b4 25. Iba—as Tas bS 83. Sbi—as Sba-ds 26. b2—b4 Sc4-d 9. Sa3— c4 Dg6—16) 27. c4- c5 Sd7—es 10. Se2—g3 Dfe— ds 28, 7g1—ei Sespelg 11. Ddi-dz 8g8—16 29,. Tagcf3 Ledg-d/ 12, Sc4—e5 S7—C 30 13—d3 Tbs—d8 13.—0 Lis—ds 31. Khi—g1 Ldi—bs 14. Kgi-h Dds—7 32. ITd3—di Idg— ds 15. C2—e Sdsceã 33. Sg3—e4 Kdüs—eI 16. Pdzdces c6e5 34. Sel—dé) T4ds—85 17 Pes—85 gSd 35. Kgl—h. Lbs-cο N 18. Tai-ei9) Kes—18*) 36. Weiß gibt auf 1. Das Opfer des Bauern g2 ist allerdings aussichtsvoll. Aber enüber einem Grobmeister vom Range Nimzowitsch ist es doch recht gefährlich, den Angriff allzu früh zu eröffnen. — 2. Die Dame soll wieder auf ds in Sicherheit gebracht um ihr mit(-c ein neues Ausfalltor zu ècöffnen. — 3. Hliermit geht Schwarz zum Angriff über.— 4. Mit D g7, Tg8, D& 16 und L& eõ5 würde für Weiß auch nichts herauss WN— 5. Weit stärker als—0.— 6. Auf T e5 kolgt 847. ach dem erzwungenen Damenabtausch behält Brinckmann mit zwei Bauern eine aussichtslose Partie.— 7. Auch noch ein grober Bock, der den Verlust beschleunigt. Miniatur im Schachspiel Partie Nr. 57 Weiß: N. Schwarz: Skowronek 1. e2—e4 d7-ds 11. Ldz—e3 Th68—g8 2. e4ds5 Ddgdeds 12, h2—h3 Lg4—f5 3. Sbi—c3 Dds—as 13. Sf3—34 TgS g2 4. d2—d4 8g8.—16 14. Shacg2 Ddscg2 5. Lel— dꝗ Sbs—c6 15. Kci-dz e7—es 6. 881—13“) LeSs-g4 16. Ddi—h5 Y Dgz—e4 7. LII—bß)——0 17. Tali—0i esKdd4 8. LSYG b 18. Kdz2—e2 de 9. Scs—el Daß—ds 19. fce3 De4—g2 10. Sect6 gINHE 20. Weiß gibt aut 1. Erst sollte LfI—b35 geschehen.— 2. In Betracht kam hier Sc3—b5.— 3. Ein durchaus korrektes Qualitätsopfer, durch das der Nachziehende entscheidenden Angriff verlangt. — 4. Dieser Rettungsversuch scheitert an dem des Nachziehenden, In Betracht kam ThI—gI, Dga—ed,—418. Dann nach Del—h. ca-cn mit Waeltgedett B021. Aer auch dann war wenig Aussicht auf Rettung der weiſlen Par tie. Nach dem Textzuge bricht sie jedenfalls sofort 2* sammen. Partie Nr. 58 4 Weiß: Unger Schwarz: Orbach 1. 22—e 27—e5 10. Ddi Les—es 2. Sb1—03 Sg8—16 11. Pfocb7 Leb-ds 3. 12—f4 d7—ds 12. PbIba LIs—e7 4. fe5 Stodced 13. Lei—ea Tagbs 5. 881—13 Sbs=c 14. 5b2—02—0 6. d2—da Sedhee 15. C3—04 Lei-h4 + 7 828544 d5—d4 16. Le3—f2 Dds—85 8. c3dt Scbpdd 17. Tai-di) 585—e3 + 9. c2-03 Sd4ei 18. De2—e2 Lhac + + 1. Die von Orbach angebotene Lockspeise hätte der R. ziehende unberührt lassen sollen. Timèeo Danaos et dons ferentes. d3—d4. Der Textzug verliert. 3. Ein grober Bock. Es mußte Lf2 h4 geschehen. Orbach erhielt S8. Zt. für diese Partie einen Schönheitspreis, Schachliteratur — schachlahrbuch 1024, II. Teil. in Verlage voe Brügel& Sohn,.-G. in Ansbach, ist soeben der zweite 140 des Schachjahrbuches 1924 erschienen. Es ist dies die Fortsetzung der Sammlung geistreicher Schachpartien. Die gaben und Endspiele, bearbeitet von Ludwig Bachmann. Fülle des Stoffes, welchen die Veranstaltungen des Ja 85 1924 in der ganzen Welt zutage förderten, batten eine f 505 in Zwei Teilen notwendig gemacht, von denen der zweel eil den ersten hinsichtlich des Umfanges sogar t überragt, zurückzuführen ist. Der zweite Teil, der auch das Inha ob verzeichnis für beide Bände enthält, schließt sich s0o5 hinsichtlich der äußeren Ausstattung, als auch der geche genen und umsichtigen Stoffeinteilung den Vorgängern Jeſef dig an. Es ist natürlich für jeden strebsamen Schachsple von naheliegendem Werte, in dem Schachjahrbuche eine ges sammenstellung der großſen schachlichen Ereignisse allis⸗ Jahres übersichtlich vorzufinden. Gerade die Vielgestal. keit dieser Ereignisse macht es geradezu zu einem Pdas tischen Bedürfnis, in einer gedrungenen Uebersicht, die 5 wirklich Wiehtige zusammenreiht, die neuesten Ergebn der schachlichen Forschung aus erster Quelle studiereng- können. In diesen Zusammenstellungen und den entspreeſſes, den Erläuterungen, wie sie die Schachjahrbücher darste and hat sich Herr Regierungsdirektor a. B. Ludwig Bachm g5⸗ in München als unerreichter Meister von unbedingter den verlassigkeit erwiesen. In diesem Sinne heißen Wir 5 Band II des Schachjahrbuches 1924 willkommen. — Taschenbuch des Endspiels. Jacques Mieses Taschenbuch des Endspiels in dritter verbesserter u jeht erscheinen lassen. Es ist das ein übersichtlicher und lante fablicher kurzer, für die Praxis des Anfängers bestisn ge⸗ Führer durch die Endspieltheorie. Bem Büchlein ist die? bedeeigen f Worauf wWohl auch offenbar das späte Ersche lts⸗ bat is Schach-Verlag Hans Hedewigs Nachf., Curt Bate Montag. I. Ausguasf— Jmmmneemeee Hebtheit beim Schachpblikum längst gesichert. 18 9. Seite. Nr. 349 Heute abend 8 Uhr Premiere Nelte Erstaufführung für Mannheim! Der Film fröhlicher Jugend und freudiger Lieder! Ein seliges Zuruckdenken an goldene Tage, selbstvergessenes Erinnern. ja damals Die Sieghaftigkeit jener glückhaften Zeiten IIII f ſſſafffſg f — um mamamarnmnagunmmmnm Operette in 3 Akten von Em. Kalman im Mannheimer Künstler-Theater Vorverkauf: Theaterkasse 10—-41 Uhr und ab 3 Uhr bei Heckel, O 3, 10; Musichaus P7, 14a; Watt-Expreß-Café, Bahnhof Neckar- stadt; Reisebũro Kohler, Ludwigshafen. Ein Fllm von qugend und Llebe von Alt-Heldelberg und deutscher Poesie Mein Heidelberg, ich kann dich nie vergessen! Mein Heidelberg, ich kann dich nie vergessen! Mein Heidelberg am grũnen Neckarstrand! in meinem Zimmer rostet das Rapierl Wie oft hab ich im Sonnenschein gesessen Am Neckar blüh'n die Blumen wieder— Mit meinem lieben Mädel Hand in Hand. Und ich bin fern und sehne mich nach dir Ja- noch lebtf die deufsche RomanflK Noch singen die fröhlichen Gesellen, noch rauscht wie damals der Neckar, noch blüh'n die 5 Reben! Des Filmes flirrende Bilder bezaubern uns, lassen uns lieben, leiden und kämpfen mit seinen Helden, lassen uns untertauchen in diese beschwingte, lebendige Heiterkeit. und die Gegenwart versinkt. In den Hauptrollen: Dorothea Wieck, NHans Adalbert Schlettow, Vivian Gibson Die Indianerschlacht v. Santa-FE Ein Wild-West-Schauspiel in 6 Akten Ein Film voller Leben, Mannesmut und Reiterkunsts tücken. Mnambra IIdmspleie Ab heufe NMontag Bis Donnersfag, 4. August jeweils 10.30 abends achf-Vorstellung Hur für Erwachsenel! Das populär-wissenschaftliche Filmwerk in 5 Abteilungen, hergestellt unter der Leitung von Prof. Dr. Frledenthal dem bekannten Phystetegen au der Beriner Unkversttät IIr Venlen bes Menschen Von der Empfängnia bis zur Geburt) Ein Aufklärungsfilm über das Allernützlichste, das Allernatürlichste und das Allerunbekannteste Mssenschaftiiche Eriäutsrung des Films durch einen Mannheimer Frauenarzt Vorverkauf an beiden Kassen der Alhambra-Lichtspiele Anfang 3 Uhr. 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August 1927. 10.95.95 weis 95 125 155 185 215 250 Pachtangebote wollen mit Nachweiſen über Befähigung, Seu⸗ 30 32 34 36 em NMllchtr. mund und Vermögensverhältniſſe an das Domänenamt Maunheim Schüsseln Helss, tund—:= 2 Ager 2 Iiee ·Stück 95 pr. eingereicht werden. 85 75 95 110 125 Wasserkessel 20 22 224 em Freie Auswahl unter den Bewerbern wird vorbehalten. 24 26 28 em——ͤ— 195 225 25 0 Sacl. Domänenamt Mannheim. Salatseiner 128 156 775 c 2 f 4 N 1 Hon branm 135 165 198 Zuiebelbehatter„es... Stäck 95 pr · ng Ere nstalla Sand-Soda-Selfe„e.75.95 Topflappenbehaiter e. Stuck 93 pf Löfrelbleche vee...98 Salz- ocder Nehlfeg.. Stiet 95 bf. console mit Becher, weles..,.35 98 ½Nachttöpfe„½e Stüen 95 30 pf Brotkorb. Stck 78 50 Kehrschaufei... Stack 78 30 pf * Rrehs à Runkel fel 20209 Abt. 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