Baſſermannhaus). Geſchäfts⸗Nebenſtellen: Waldhofſtr.6, Beilagen: Sport und Spiel Aus Seit und Leben italieniſchen Flottenſtützpunkten ausgebaut Dienskag, 2. Auguſt Bezugspreiſe: In Mannheim u Umgebung frei ins Haus oder durch die Poſt A.⸗M.2,80 abn Beſtellgeld. ei eptl. Aenderung der wirtſchaftlichen Verhältniſſe Nach⸗ orderung ſchaſtetelle Poſtſcheckkonto 17590 Karlsruhe. Haupt⸗Geſchäftsſtelle E6, 2. Haupt⸗Nebenſtelle R 1,4·6, Schwetzingerſtr. 19/0 u. Meerfeldſtraße 11. Telegramm⸗ Adreſſe: Generalanzeiger Mannheim. Erſcheint wöchentl. 12mal. Fernſprecher: 24944,24945,24951.24952 u. 24953 Mannheimer Frauenzeitung Abend⸗Ausgabe ſeue Mannheimer Seitung Mannheimer General Anzeiger Unterhaltungs⸗Beilage Preis 10 Pfennig 1927— Nr. 352 Anzeigenpreiſe nach Tarif, dei Vorauszahlung je einſp. Koldnelzeile für Allgem. Anzeigen 90.l Netlamen —4.⸗M. Kollektiv⸗Anzeigen werden Anzeigen⸗Vorſchriften für beſtimmte Tage, Stellen u. Aus⸗ gaben wird keine Verantwortung übernommen Höhere Ge⸗ walt, Streiks, ee uſww. berechtigen zu keinen Erſatzanſprüchen für ausgefallene od. beſchründte eer ü äge durch eim. oder für verſpätete Aufnahme von Anzeigen. Au Fernſprecher ohne Gewähr. Gerichtsſtand iſt Aus der Welt der Cechnik. Wandern und Neiſen Geſetz und Necht Das Stheitern der Japans Vermittlungsverſuche geſcheitert Der japaniſche Delegierte in Genf, Viscount Iſhii, hat der amerikaniſchen Delegation mitgeteilt, daß alle ſeine privat unternommenen Vermitlungsverſuche zwiſchen England und Amerika völlig geſcheitert ſeien. Warum England Kreuzer braucht Offenbar in der Abſicht, gegenüber der Welt den engli⸗ bhen Kreuzerbedarf näher zu erläutern, macht die„Weſt⸗ minſter Gazette“ heute(Dienſtag) Enthüllungen über ita⸗ lieniſche Abſichten, Flottenſtationen an engen bezw. ſtrategiſch wichtigen Stellen des Mittelmeeres zu er⸗ richten. Die vor Valona gelegene Inſel Saſeno und die an der türkiſchen Küſte gelegene Inſel Caſtelle Rizo ſollen zu werden. Die „Weſtminſter Gazette“ erinnerte Italien daran, daß die eng⸗ liſche Regierung bereits 1921 gegen eine Feſtſetzung Italiens Vor Saſeno proteſtiert habe. Die Auffaſſung in Verlin Jn Berliner diplomatiſchen Kreiſen herrſcht nunmehr kein Zweifel darüber, daß die Genfer Seeabrüſtungskonferenz vorausſichtlich noch in dieſer Woche ergebnislos zu Ende gehen wird. Auch die letzten aus London und Waſhington vorliegen⸗ den Nachrechten können als eine Beſtätigung dafür angeſehen werden. Es geht aus ihnen hervor, daß man vielleicht zwar noch nach einer Formel ſucht, um wenigſtens nach außen hin den Eindruck eines allzu unfreundlichen Abbruches zu ver⸗ wiſchen, in der Sache aber ſtehen ſich die Meinungen in Eng⸗ land und Amerika nach wie vor ſchroff gegenüber, dem Anſchein nach ſogar noch ſchroffer als bisher. Wenn der „Ti me“Korreſpondent aus Waſhington meldet, daß man in amerikaniſchen Regierungskreiſen den Gedanken erörtere, »einige der unerwünſchten Folgen des Genfer Mißerfolges durch eine Art Flottenbaufeiertag zu beſeitigen“, ſteht dies in einem gewiſſen Widerſpruch zu einer Reutermeldung, wonach im amerikaniſchen Staatsdepar⸗ tement erklärt wurde, daß keinerlei neuer amerikaniſcher Vorſchlag für Genf in Ausſicht geſtellt ſei und daß, wenn der britiſche Botſchafter am Montag nach Waſhington gekommen 85 er zu dieſem Beſuch jedenfalls nicht aufgefordert worden Gerade letztere Bemerkung aus offiziellem amerikaniſchem unde zeigt den Grad der Verſtimmung ſehr deutlich. Was nun den angeblichen Vorſchlag über den„Flottenbaufeiertag“ betrifft— mag er nun offtziell zur Diskuſſion geſtellt worden fein oder nicht— ſo ſcheint er darauf hinauszulaufen, England 5 einer Erklärung zu veranlaſſen, daß es nicht über eine be⸗ immte Periode hinaus ſeine Seemacht verſtärken würde gegen eine entſprechende amerikaniſche Erklärung, daß auch über eine beſtimmte Flottenſtärke hinaus nicht bauen 0 Der„Times“⸗Korreſpondent fügt jedoch gleichzeitig näu, daß der Austauſch ſolcher Erklärung keine rechtlich bin⸗ ende Abmachung ſein könne, und daß jedenfalls für die Ver⸗ einigten Staaten der Ausdruck„Flottenbaufeiertag“ nicht an⸗ 855 andt werden könne, weil die amerikaniſche Regierung auf iun en Fall zu einem Bauprogramm verpflichtet ſei. Worauf es genommen nur bei dem Vorſchlag ankommt, vo aus der Schlußbemerkung des Timeskorreſpondenten her⸗ r, wonach die Abgabe einer ſolchen Erklärung durch Eng⸗ and von„günſtiger Wirkung auf die amerikaniſche öffentliche einung“ ſein würde. Muſſolini zur Anſchlußfrage 5 miſterrat vom Montag machte Muſſolini be⸗ etzten Wie,Erklärungen über die Haltung Italtens zu den egiern iener Unruhen, indem er u. a. ſagte:„Die faſsiſtiſche legenheiten hat nie daran gedacht, ſich in die inneren Ange⸗ talieniſche der öſterreichiſchen Republik einzumiſchen. Der Geſandte in Wien hat keinerlei Schritte unter⸗ öſterreicht und es haben keine Truppenanſammlungen an der hat die A Grenze ſtattgefunden. Die Revolte von Wien wieder riſtenzfrage Oeſterreichs als unabhängigen Staates macht Gegenſtand internationaler Erörterungen ge⸗ der Vereint alten Vorſchläge einer Donaukonföderation und er auf 255 gung Oeſterreichs mit Deutſchland ſind wie⸗ eiden Viſun worden. Es liegt auf der Hand, daß keine der vereinbar i t, gen mit der Achtung der beſtehenden Verträge eſterrei— und vor allem iſt es klar, daß die Vereinigung ſie i mit Deutſchland die politiſche Karte Europas, wie ie 3 jeſtzeſetzr Friedensverträgen von Verſailles und St. Germain tzt wurde, tief verändern würde. e Haltung nicht ändern. 80 eesterpuns des albaniſch⸗ſüdſlawiſchen des Verſöh der Italien durch ein beſchwichtigen⸗ vier weſtliche ungswerk beitrug, hat bewieſen, daß, wenn die gemeinſam en Großmächte über eine beſtimmte Frage einen en Standpun kiſch rieden ſtören kann.“ kt haben, nichts den europäiſchen Italien wird daher Genfer Konferenz Mit anderen Worten: Auch dieſer neue„Kompromiß⸗ vorſchlag“— mit dem ſich übrigens die amerikaniſche Regie⸗ rung bisher noch identifiztert hat— hat gar keine praktiſche Bedeutung, denn wenn der Austauſch der erwähnten Er⸗ klärungen nicht vertraglich rechtliche Bindungen nach ſich ziehen ſoll, ſo bleibt es alſo den beiden Regierungen auch in Zukunft nach wie vor unbenommen, ſich nicht an dieſe Er⸗ klärungen zu halten und auf⸗ oder abzurüſten, wie es ihnen gerade beliebt. Es handelt ſich— um ein hartes, aber treffendes Wort zu gebrauchen— um reine Spiegelfechterei und wenn der amerikaniſche„Flottenbaufeiertagsvorſchlag“ ſchließlich die Formel werden ſollte, mit der man das kataſtrophale Fiasko der Genfer Konferenz kaſſieren werde, ſo iſt das bezeichnend genug für die wirkliche Lage. Inzwiſchen ſetzen die Preſſen der beiden Länder ihre gegenſeitige Befehdun⸗ gen munter fort. So läßt ſich die„‚Times“ von ihrem Genfer Berichterſtatter melden,„es beſtehe Grund, anzu⸗ nehmen, daß der letzte britiſche Vorſchlag von der amerikani⸗ ſchen Delegation niemals ernſtlich geprüft worden iſt und daß der Beſchluß, die Konferenz an den Rand des Abgrundes zu treiben, gefaßt worden iſt, bevor der Plan überhaupt ange⸗ meſſen geprüft werden konnte“. Die Antwort der amerikani⸗ ſchen Delegation auf den letzten britiſchen Vorſchlag ſei fertig, Sie werde im Augenblick noch in Waſhington überprüft mit dem Zweck, ſie noch ſchärfer im Ton gegen England zu machen. Man möchte hinzufügen, daß auch der Ton dieſer Times⸗ Auslaſſung keineswegs ſanft zu nennen iſt und daß jedenfalls die Behauptungen, die die„Times“ hier gegen Amerika auf⸗ ſtellt, nicht gerade Freundlichkeiten ſind. Weniger klobig, dafür aber umſo malitiöſer iſt— um auch eine amerikaniſche Zei⸗ tung zu zitieren— ein Artikel der„Waſhington⸗Poſt“, in dem es heißt:„Ein tröſtlicher Gedanke läßt ſich aus dem bedauerlichen Zuſammenbruch in Genf gewinnen: Amerikaner, die für die Annullierung der Kriegsſchulden waren, können ſich mit dem Gedanken tröſten, daß Großbritanniens Schul⸗ denzahlung an Amerika immerhin die Vergrößerung ſeiner Kriegsflotte nicht ſtört.“ Die Anſpielung des amerikaniſchen Blattes auf die eng⸗ liſchen Kriegsſchulden wirft ein bezeichnendes Schlaglicht auf eine der wahrſcheinlichſten Folgen des Genfer Fiaskos: Eng⸗ land wird für die Zukunft keine Nachſicht ſeines amerika⸗ niſchen Gläubigers in finanzieller Hinſicht zu gewärtigen' haben. Lloyd Georges Meinung Lloyd George erklärte in einer Rede in Cambridge, daß es eine der größten Kataſtrophen für die Menſchheit bedeute, wenn das Fehlſchlagen der Konferenz zu einem Rüſtungswettbewerb Englands und Amerikas führe. Es habe keinen Zweck, ſich bei dem Chef der engliſchen Dele⸗ gation, Bridgeman, nach den Vorgängen in Genf zu erkun⸗ digen, da dieſer bis heute noch nicht verſtanden habe, was das Ziel der Verhandlungen ſein müſſe. Frankreichs Schiffbaupläne Paris, 2. Aug.(Von unſerem Pariſer Vertreter.) Der Miniſter für öffentliche Arbeiten, Tardieu, ſtattete geſtern den Hafenanlagen und den Werften von Saint Nazaire einen Beſuch ab und wurde hierbei von der Handelskammer der Stadt empfangen. Tardien teilte den Mitgliedern der Han⸗ delskammer mit, daß dem Parlament ſofort nach ſeinem Zu⸗ ſammentritt ein Projekt für die Erſtellung einer neuen Hafen⸗ einfahrt in Saint Nazaire vorgelegt werden ſoll. Dieſe wird die Werften inſtand ſetzen, die größten Schiffe zu bauen. Die Koſten dieſes Projekts werden auf 75 Millionen Franken ver⸗ anſchlagt. Amerikaniſche Kritik des Dawesplanes Ein Funkſpruch des„L..“ aus Newyork gibt den Inhalt einer Rede wieder, die der Dozent Dr. Davis von der Stanford⸗Univerſität in Williamstown gehalten hat, und in der er die Regelung der Reparationsleiſtungen angriff. Da⸗ vis erklärte, daß die Einbringung von Reparationszahlun⸗ gen oder der Eingang von Zinsleiſtungen weit weniger wäre als eine Förderung von Erzeugung und Verbrauch im Wirt⸗ ſchaftsleben. Die Behandlung, die die deutſchen Reparations⸗ leiſtungen gefunden hätten, ſei voll Fehler und Irrtümern geweſen, die der Rückkehr zu einem wirklichen Frieden ernſt⸗ lich im Wege ſtünden. Die verkehrte Verhandlungsmethode hätte der deutſchen Wirtſchaft ernſtlichen Schaden zugefügt und den Nachkriegsprozeß auf Erholung und des Wiederauf⸗ lebens in Finanz, Induſtrie und Handel gehemmt. Dr. Davis erklärte weiter, die Zahlungsbedingungen ſo⸗ wie die jährlich aufzubringende Leiſtung und Erweiterung bezw. Erſchwerung der Auszahlungen ſeien weit wichtiger als der nominelle Schuldenbetrag. Beſtimmte Grenzen für die Zahlungsfähigkeit einer Nation und der Verſuch, Leiſtungen darüber hinaus zu erzwingen, ſei ein Pfeil, der auf den Schützen zurückſchnelle und zu finanzieller und induſtrieller Auflöſung führe. Eine rechtzeitige Regelung ſei einer dauern⸗ den Ungewißheit vorzuziehen. Eine undurchführbare Rege⸗ lung ſei ſchlimmer als gar keine. Dieſe fundamentalen Grundſätze ſeien in großem Umfange bei der Behandlung der deutſchen Reparationsleiſtungen außer Acht gelaſſen worden. Ein neuer Erlaß zur Kleinrentnerfrage Von Direktorin Dr. Matz, M. d. R. Nachdem die Durchführung der vom Reichstage im April beſchloſſenen Hilfsmaßnahmen zugunſten der Kleinrentner in⸗ folge des Widerſtandes der Bezirksfürſorgeverbände ge⸗ ſcheitert war und die vom Reichstag bewilligten 25 Millionen über drei Monate nutzlos dagelegen und ihrem Verwen⸗ dungszwecke nicht hatten zugeführt werden können, hat ſich nunmehr das Reichsarbeitsminiſterium unter Abänderung ſeines früheren Erlaſſes zu einer neuen Maßnahme veranlaßt geſehen. 5 Durch den neuen Erlaß werden die 25 Millionen Mark unter Verzicht auf die vom Reichstag beſchloſſenen den Gemeinden aufzuerlegenden Bedingungen der gleichzeitigen Erleichterung in dem Verfahren der Rentnerfürſorge an die Gemeinden zur Verteilung gebracht und ſollen unverzüglich den Kleinrentnern als einmalige Hilfsmaßnahme zugute kommen. Die einmalige Betihilfe erfolgt in der Höhe eines Monatsſatzes und zwar des vollen Richtſatzes für den betreffenden Bezirksfürſorgeverband. Falls der tat⸗ ſächliche Rentenſatz im Juli über dieſen Richtſatz hinausging, ſo iſt dieſer letztere höhere Betrag zu gewähren. Mit Rück⸗ ſicht auf die Tatſache, daß manche Gemeinden außerordent⸗ lich geringe Richtſätze für Kleinrentner aufgeſtellt haben— wie ſich mit erſchreckender Deutlichkeit aus einer Zuſammen⸗ ſtellung der Richtſätze durch das Reichsarbeitsminiſterium im November 1926 ergab— iſt der Mindeſtbetrag der Beihilfe für Einzelſtehende auf 30 Mark, für ein Ehepaar auf 50 Mark, für zuſchlagsberechtigte Kinder auf 10 Mark feſtgeſetzt worden. Wichtig für künftige Regelung und im Ausblick auf ein Rentnerverſorgungsgeſetz iſt die ausdrücklich ausgeſprochene Begrenzung der Beihilfe auf den Kreis der eigentlichen Kleinrentner(Kapitalrentner) ohne Gleichgeſtellte. Es iſt zu erwarten, daß nunmehr die Kleinrentner nach der lan⸗ gen Verzögerung endlich in den Beſitz der ſchon vor drei Mo⸗ naten bewilligten Reichszuſchutzmittel gelangen. Günſtig für die Rentner iſt auch, daß aus dieſen Mitteln ſtatt der urſprünglich vorgeſehenen monatlichen geringen Er⸗ höhung der Rente auf einmal ein voller Monatsbetrag ge⸗ zahlt wird.—5 Im übrigen bedeutet der Erlaß aber einen Rückzug; das muß mit aller Offenheit feſtgeſtellt werden. Feſtgeſtellt werden auch nochmals, daß die Bewilligung der 25 Millionen Mark nur einen Teil der Beſchlüſſe des Reichstages darſtellte, und daß nach dem klar ausgeſprochenen Willen des Reichs⸗ tages gleichzeitig die für die Rentner unerträglichen Be⸗ dingungen der Fürſorge(Rückgriff auf das Vermögen, Ab⸗ ſchluß von Verpfändungsverträgen, Anrechnung des Arbeits⸗ verdienſtes u..) geändert werden ſoll. Was damals zu⸗ gunſten der Rentner beſchloſſen wurde, ſteht feſt. Da die Durchführung dieſer Beſchlüſſe in der damals gewählten Form nicht möglich geweſen iſt, bleibt dieſe ſich aus den Reichstagbeſchlüſſen vom April ergebende Verpflichtung nun⸗ mehr auf anderem Wege zu erfüllen. Dieſer Weg kann trotz allen Widerſtrebens und der großen Schwierigkeiten, die nicht verkannt werden ſollen, nur in der Richtung auf eine Löſung der Rentner von der„Fürſorge“ und auf ein ſelbſtändiges Rentnerverſorgungsgeſetz liegen. Die in dem Erlaß des Reichsarbeitsminiſteriums am Schluß gegebenen Anregungen an die Länder⸗Miniſterien auf vermehrte Aufſicht über die Fürſorgeverbände mit Benennung einzelner Beſchwerde⸗ punkte werden vorausſichtlich wenig Gegenliebe finden und ſind kein bindendes Recht. Auch die vom Reichstag im April geforderte Denkſchrift über die Möglichkeit eines Rentner⸗ verſorgungsgeſetzes hat das..M. bis heute noch nicht herausgebracht. Inzwiſchen hat, wie es zu erwarten war, während rentnerfreundlichen Regierungsparteien durch die Koalition die Hände gebunden ſind, die demokratiſche Reichstagsfraktion als Oppoſitionspartei den Entwurf eines Rentnerverſor⸗ gungsgeſetzes vorgelegt. Die Demokraten die, ſolange ſie in der Regierung ſaßen, im Reichstags niemals beſonderes In⸗ tereſſe für die Kleinrentner bekundet haben, tun nunmehr als nicht an der Regierungsverantwortung beteiligte Oppo⸗ ſiitionspartei das ſelbe, was ſie den Deutſchnationalen ſo oft vorwerfen, die ihrerſeits als Oppoſitionspartei ſeinerzeit etwas weitergehende Anträge geſtellt haben, als ſie heute der Regierungspartei möglich ſind. Der demokratiſche Antrag folgt im weſentlichen dem Entwurf eines Rentnerverſorgungs⸗ geſetzes, den kürzlich der Regierungsrat Tormin in Lübeck aufgeſtellt hat. Dieſer Entwurf entſpricht nicht dem, was der Deutſche Rentnerbund als ſeine Forderung erhoben hat. Die Rentnerkreiſe werden ſich auch über die Ausſichten eines ſol⸗ chen Schrittes, der nur von der Oppoſition ausgeht, klar ſein. Es gilt für ſie, die Regierungsparteien für den Gedanken des Nentnerverſorgungsgeſetzes zu gewinnen, und zwar alle Regierungsparteien, weil ſelbſtverſtändlich in der Koalition eine Partei an die andere gebunden iſt und nicht ſelbſtändig vorgehen kann. Der Widerſtand gegen ein Rentnerverſorgungsgeſetz liegt im weſentlichen in der Schwierigkeit und Ungeklärtheit der Materie und der Rückwirkung auf andere Kreiſe, daneben auch in der Frage, wieviel verſorgungsberechtigte Kapital⸗ rentner und damit welche Beträge für das Reich in Frage kommen. Weitere Schwierigkeiten ergeben ſich hinſichtlich der Frage, ob das Geſetz auf dem Entſchädigungs prinzip oder auf dem Verſorgungs prinzip aufgebaut oder in einer Vermiſchung beider Gedanken geſtaltet werden ſoll. Um die ſachliche Klärung der ganzen Frage hat ſich der Deutſche Verein für öffentliche und private Fürſorge beſondere Ver⸗ dienſte erworben, der zur Beratung eine Kommiſſion eingeſetzt 0 83 3 60 225 5 e 935 5293.21 5. 80 283 8 7 13 1 2 71 hat, in der Vertreter der Behörden, des Deutſchen Rentner⸗ beraten merben nge und sutige Sachverſtendige gemeinſam Der DBP.⸗Aufruf zur Hindenburgſpende Zwiſchenfall auf dem Gewerkſchaſtskongreß beraten werden. Jedenfalls wird jetzt nach dem Verſagen der 5 5 tak in Paris bisherigen Methoden die Frage des Rentnerverſorgungs⸗ U Berlin, 2. Aug.(Von unſerem Berliner Büro.) Auf dem internationalen Gewerkſchaftskongreß in Par geſetzes nicht mehr zur Ruhe kommen, um endlich eine Die Deutſche Volkspartei erläßt in der.L. C. folgenden kam es am Montag abend zu einem kleinen Zwiſchenfall. Der würdige und angemeſſene Verſorgung der„Aufruf für die Hindenburgſpende“: Präſident Purcell hatte in ſeiner Begrüßungsrede der Rentner zu erreichen.„Die Reichsregierung und die Regierungen der Länder Arbeit der ruſſiſchen Bolſchewiſten einige anerkennende Worte haben zum 80. Geburtstag des Herrn Reichspräſidenten zu gewidmet, in denen er hervorhob, daß ſie unter recht ſchwieri⸗ einer Hindenburgſpende aerg Dieſer Aufruf hat in gen Verhältniſſen Ordnung in das Chaos gebracht hätten, das Orchies den Herzen des deutſchen Volkes lebhaften Widerhall gefun⸗ der Zarismus, der Krieg und die Revolution zurückgelaſſen 1* f gnnlden. Die Spende ſoll eine Angelegenheit des ganzen Volkes hätten und daß ſie ihre Induſtrie wieder aufgebaut und eine Berlin, 2. Aug.(Von unſerem Berliner Büro.) ſein. Alle diejenigen, die ſich in der Verehrung des Herrn große Union ſozialiſtiſcher Republiken errichtet hätten. Der Wie wir an zuſtändiger Stelle hören, hält die Regierung Reichspräſidenten als des verkörperten Sinnbildes deutſcher Generalſekretär des franzöſiſchen Gewerkſchaftsbundes Jou⸗ die uns vom franzöſiſchen Miniſterpräſtdenten aufgezwungene Volksgemeinſchaft zuſammenfinden, wollen durch Darbringen haux erklärte, daß Purcell rein perſönliche Ausführungen kürbeung nber erchtes ſür abgeſchloſſen, da die von der Spende ihrem aufrichtigen Dauk Ausdruck geben, daß er gemacht hätte und daß er ihnen nicht zuſtimmen könne. 14— 5755, unterbreiteten amtlichen Dokumente wie einſt als Heerführer, ſo jetzt als Inhaber des höchſten arther Preſſe verbrefteten Anla ſenen irgendſon endtdie Amtes des Reiches die ganze Kraft und Perſenlichkeit für das Die antimilitäriſche Propaganda in Frankreich —9 en un Bazerland FFFVCCCC Der frühere franzöſiſche Kriegsminiſter Maginot hat dem rt et, im ente n Punkten und tren⸗ li ü i eg und treueſter Pflichterfüllung iſt. Kammerpräſtidenten eine Interpellation eingereicht mit der beſtätigt würden. nimmt nochmals zu den deutſch⸗franzöſi⸗ Die Anhänger und Freunde der Deutſchen Volks⸗ Frage, welche Maßnahmen die Regierung zu unternehmen Der„Figaro“ B ſchen Augeinanderſetzungen über den Fall Orchies Stellung partet werden des ſind wir ſicher, in den vorderſten Reihen gedenke, um die Reſerviſten vor der antimilitäriſchen Pro⸗ und ſchreibt u. a. man müſſe alle Aufmerkſamkeit auf die Dis⸗ ſtehen, um der Hindenburgſpende zu ihrem vollen Erfolg zu paganda zu ſchützen.— Die Interpellation hat Bezug auf die kuſſion über die Urſachen des Krieges richten. Die Frage der verhelfen. Es iſt eine Ehrenpflicht für uns, uns nach beſtem jüngſten Zwiſchenfälle in verſchiedenen Garniſonſtädten, wo ſpiele Können an der Aufbringung der Mittel zu beteiligen und die zur Uebungszeit einberufenen Reſerviſten mehrfach ihre Rolle. Das Publikum täuſche ſich, wenn es in Orchies nur darüber hinaus über alle Parteigrenzen hinweg mit allen Vorgeſetzten mißhandelten und die Internationale geſungen eine rückblickende Debatte zwiſchen Staatsmännern und Ar⸗ anderen Vaterlandsfreunden uns zu vereinigen, um die haben. Die Interpellation ſteht auch damit im Zuſammenhang, chivverwaltern ſehe. Es ſei vielmehr eine Angelegenheit von Durchführung der Spende ſicher zu ſtellen. Die Tatſache, daß daß Maginot die Wiederholungskurſe, die in den erſten Jah⸗ gußerordentlicher Bedeutung. Deutſchland wiſſe das wohl und der Herr Reichspräſident in Ausſicht geſtellt hat, die aufkom⸗ ren nach dem Kriege nicht mehr beſtanden haben, wieder ſuche mit allen Mitteln die Geiſter zu trüben. menden Mittel in erſter Linie den Kriegsopfern zu⸗ eingeführt hat, als er Kriegsminiſter war. 1 kommen zu laſſen, muß uns ein Anſporn zu beſonders eifriger Franzs ſiſch⸗chine ſiſcher Konflikt Tätigkeit ſein. Das Königreich Irak will zum Völkerbund § London, 2. Auguſt.(Von unſerem Londoner Vertreter.] Aus einem unbedeutenden Anlaß iſt, einer Meldung des 73 3 „.“ aus Tientſin zufolge, Frankreich 60 000 neue Wohnungen für Verlin? Wie verlautet, wird König Faiſal von Frak demnächſt in Lon⸗ don eintreffen, um mit der engliſchen Regierung über einen Pekinger Regierung ein ſehr ſchwerer Konflikt ausgebrochen. Berlin, 2. Aug.(Von unſerem Berliner Büro.) An n' eibe Das Tienſter Abndnn würze 1d. pie maßgebenden Stellen wird uus befekeg daß ein amerikg⸗ pennn Es hanekk ſic wir ber„Dalt9 Erpgeß ſabrk bar fuhrzoll eingeführt. Das Tientſiner Zollamt wurde in die niſches Angebot, den Bau von 60 000 Wohnungen in Berl! allem um die Vervollſtändigung zer Unabhängigkeit des Frak 4 kranssſiſche Konzeſſton verlegt. Da die Teppichhändler ſich zu finanzieren, tatſächlich im Reichsminiſterium des Innern die namentlich darin ihren Ausdruck finden ſoll, daß der Frak dem Exportzoll widerſetzten, nahmen die Chineſen Zwangs⸗ eingegangen iſt. Das Reichs innenminiſterium hat das An⸗ die Mitgliedſchaft beim Völkerbund beantragt. König eintreibungen vor. Die franzöſiſchen Behörden ſtellten ſich gebot dem zuſtändigen Arbeitsminiſterium überwieſen, von Faiſal wird zunächſt nach Paris fahren, um dort den Prere unvermittelt auf den Standpunkt, der Teppichzoll ſei vertrags⸗ dem es gegenwärtig auf ſeine Durchführbarkeit hin geprüft Je iſter des Frak zu treffen, mit dem e inſ 8 widrig und ließen das Zollamt von Soldaten beſetzen, die wird. miniſter des 18 effen. mer gemeinſam nach Lon⸗ die Beamten vertrieben und das Gebäude beſetzten. Der lei⸗ don weiterreiſen wird. tende engliſche Zollratgeber wurde ausgewieſen. Die 2 1I di 22 8 2 4 2 4 ee ufd dee Fer feneifſcen Een Tfalkische 28 dahae den vor dem Letzte Melodungen Neue Verhaftung in der Aktenbeſeitigungsaffäre fluß ausnutzen. Leipzig, 2. Auguſt. Der Ferienſenat des Reichsgerichts Eine polniſch⸗katholiſche Aniverſität hatte ſich mit einer Ae 5 ſto zu befaſſen, die 1925 Führer Leipzig, 1. Auguſt. In der Leipziger Aktenbeſeitt⸗ des rheinpfälziſchen Nationalſozialismus, Friedrich Heß und nee iſt 1 5 neue e atwar 1 Der Primas von Poſen Hlonda und der Kattowitzer Gauleiter Bürger, gegen einen Spruch des Schwurgerichts der 15 0—5 ütn** 225 Biſchof Sieſiki haben gemeinſam mit dem Wofewoden von Frankenthal eingelegt hatten, von dem ſie wegen öffent⸗ e r en Durchſtechereien bezw. der enbeſet Poſen 1175 e einer r licher Beleidigung zu je 300 Mark Geloſtrafe verurteilt wor⸗ tigung beteiligt ſein ſoll. in 8 po 0 8 ald 5 nmau den waren, weil ſie in den von ihnen verantwortlich gezeich⸗ Weltjugendtreffen durch Bebentung daß neten Zeitſchriften„Der Eiſenbammer, und„Die Berlin, 2. Auguſt.(Von unſerem Berliner Bülrog ſtert. Der gande Vorgang gewinnt daburch Bedeutung, daß Feuerſchmiede“ dem republikaniſchen Landgerichtsrat Kahn Bei dem Welliugendtreffen in Kreuzberg an der Sieg hielt, Adelnan unmittelbar vor den Toren Niederſchleſtens liegt in Frankenthal vorgeworfen hatten, er habe in von ihm ge⸗ wie der„B. Z. am Mittag“ gemeldet wird, bei der Feier zum und daß die Tendenz dahin zu gehen ſcheint, 85 leiteten Prozeſſen das Recht in kraſſeſter Art, u. a. durch Ver⸗ Gedenken an den 1. Auguſt 1914 Fritz v. Unruh die Haupt⸗ Polen deutſcher Staatsangehörigkeit in Adelnau für den Ge⸗ leitung zum Meineide, zugunſten füdiſcher Angeklagter ge⸗ redeſt, ein an geitent zech eenafte Nee Sale des danken eines polniſchen Schleſien zu erziehen. beugt. Nach längerer Beratung gab das Reichsgericht der ͤ ie f N extremen Pazifismus, obwohl ſie ſich auf den Hohenmeißener Zum Abbruch der polniſchen Anleiheverhandlungen Papanſdlang da die Vorutans zurnck de zur nochmallgen Fugendſchrur von 1513 berief„Hinweg von jeder Phraſel erhandlung an die Vorinſtanz zurück. ̃ heran an innere Wahrhaftigkeit.“ Die polniſche Oeffentlichkeit beginnt immer mehr, ſich mit — 15 2 5— N Seerechtskonferenz ingen wird verlangt, ie Oeffentlichkeit über die Lage W 5 8 beß de eedeun der deeg er ag dte ale n Adelaſe Jrankreich als Schuloner Amerikas enctemdaterd en anze an montgsgler eneger +¹́jꝛ1 ,,,, ,,,/ für den Abbruch der Anleiheverhandlungen bilden könne; Profeſſor an der Univerſität Bordeaur Portmann, Norddeutſchen Floyd, Geheimrat Stimming und der Direkton f kürzlich im Auftrage des franzöſiſchen Unterrichtsminiſte⸗ — ĩ ͤ c riums eine Studienreiſe durch die Vereinigten Staaten unter⸗ der Hamburg⸗Amerika⸗Linie, Kiep u. a. m. eceabter ber polgiſchen Sozialiſten, Dia⸗ nommen hatte, auch mit der Frage der Regelung der Schuldenn Verurteilung eines franzöſiſchen Abgeordneten mant, verlangt öringend, daß die Regterung den Inhalt des Frankreichs an Amerika. Wenn Frankxeich das Mellon⸗Be.]— Paris, 1. Aug. Das Gericht in Blois verurteilte den Vertrages mit den amerikaniſchen Bankiers betr. die 15 Mill.renger⸗Abkommen ratifiziere, dann hätten die Republikaner Abögeoröneten Ebavagnes der mit ſeinem Automobil einen Anuleihe veröffentliche. Es gehe nicht an, daß die Regierung in Amerika für ihre Wahlkampagne im Jahre 1928 eine gute Wagen angefahren hatte, wobei der Beſitzer getötet wurde, zu vollkommen ſelbſtherrlich mit den Finanzen des Staates Stütze da ſie hierbei auf die von ihnen geforderte Bezahlung drei Monaten Gefängnis, 200 Franken Geldſtrafe opertere. Als der Finanzminiſter in der Budgetkommiſſion ee und 10 500 Franken Schadenerſatz an die Angehörigen des CCCC%CC%%%% nigſt geſchloſſen. Die Bevölkerung Polens habe ein Recht, die n Re⸗ Wahrheit zu fordern. 95 i e e der geber der Unfal: gemeſen zu ſein. Er wurde jedoch durch Di deutſch-f chiſch Verhandl Schulden vorzunehmen. Wenn die Republikaner jedoch an die Tatſachen überführt. 2 e de 8 che en erhan ungen eine Ratifizierung des Mellon⸗Berenger⸗Abkommens nicht Vier pangaliſtiſche Offiziere verhaftet Ueber dte deutſch⸗tſchechiſchen Handelsvertragsverhandlun⸗ mehr zu boſfen glaupten dann konne fün Frauereich eine aünf[— Athen, 2. Aug. Wie die Blätter melden, wurden vier gen wird von zuſtändiger Seite mitgeteilt, daß ſie in der zwei⸗ ſtigere Regekung möglich ſein. Man werde dann ein neues Offiziere, die zu Gunſten des Generals Pangalos eine eifrige Abkommen finden, das als eine der Plattformen für den im Propaganda betrieben hatten, in Saloniki feſtgenommen und 5 ken Hälfte des Juli zwiſchen den beiden Abordnungen in Ber⸗ Al Uin fortgeſetzt worden ſind und daß die geſamten noch offenen nächſten Jahr beginnenden Wahlkampf dienen werde. ins Gefängnis eingeliefert. beiderſeitigen Zolltarifwünſche eingehend beraten werden, wo⸗„Her Druſen⸗Auffaud endaültia beender. Imm N Exploſton auf einem Minenleger— 33 Tote bei bei einer großen Anzahl von Tarifpoſitionen eine Einigung 1 8 4 oder erzielt—— iſt. 15 erforderlichen 1—'Orſay wird erklärt, daß die letzten aufſtändiſchen Druſen in—. Tokio,. 2. Aug. Amtlich wird gemeldet, daß ſich auf dem ren internen Erhebungen ſollen in den nächſten Wochen durch⸗ den Dſchebel Drus zurückgekehrt ſind und damit die Ruhe in japaniſchen Minenleger„Tokio“ eine ſchwere Exploſion ereig⸗ g t werden, wonach die beiden Abordnungen im Sep⸗ Syrien vollſtändig wieder hergeſtellt iſt. Nur etwa 300 Krie⸗ net hat, durch die 33 Mann der Beſatzung, darunter 5 Offi⸗ 2 15 in Prag wieder 1 8 den noch notwendigen Plenarſizun⸗ ger mit ihren Frauen und Kindern hätten den Sultan Attraſch ziere, getötet wurden, 47 Mann wurden mehr oder. minder gen zuſammentreten werden. auf ſeiner Flucht ins Nedfd begleitet. ſchwer verletzt. 15 800 0 Griechin, ein Fräulein Manos, 275 N 1 1 8 9 5 7 8— 115 255 ö ö ie verſtand es, die Amerikanerin glauben zu machen, daß der bekannt, ſtets ein Freund der Alliterten geweſen. rS. Lee Dollarprinzeſſinnen und Jürſtenkronen Konig mit ihr heimlich verheiratet ſei, worauf Mill Kelly ent⸗ ſah ihre Chance und hatte den Prinzen bald ſo weit, daß er 1 Von Hans Soltau täuſcht Athen verließ. Der griechiſch⸗amerikaniſche Traum ſſie um ihr Herz und ihre mit Millionen gefüllte Hand bat. Die Tochter der amerikaniſchen Dollarkönige beanügen war ausgeträumt!— Wunderlich ench, gab ſie ihm erſt dreimal einen Korb. ſich nicht länger damit, die Wappen verarmter Grafen und. Viele werden ſich noch der romantiſchen Geſchichte der ſie e eee eee re arone zu vergolden; ſie ſtrecken beretts die Hand nach den Catherine Elkins erinnern, der Tochter eines amerikaniſchen Jetzt e e 5 Tbae 5. Seis ünſee CCCCCCVVC%%% ¶ räume ehrgeiziger Dollarprinzeſſinnen, die gern echte Prin⸗ 5 5 Min Macht war ſehr groß. Nach Konſtantins Sturz finanzierte ſie, ü 1 Entdeckungsreiſen bekannte Herzog und Min wacheea an ee K 795 ger 55 n e ſich ſehr zu einander hingezogen und verlobten wie behauptet wird, mit zehn Millionen Dollars die Volks⸗ e ſind aber die Ausſichten, Mitglied wenigſtens einer ent⸗ ſich auch, in der Hoffnung, daß der Hochzeit etwa entgegen⸗ abſtimmung, durch die der König zurückgerufen wurde. Ob⸗ thronten Fürſtenfamilie zu werden, bedeutend größer. Doch tehend ierigkeiten durch die guten Familtenbeziehungen wohl er ſpäter wieder in die Verbannung ging, blieb Prin⸗ nnd auch aus früherer Zeit derartige Fälle ſchon bekannt. ſtehende Schwierigkeite 956 3 zeſſin Molly eifrig mit dem Erſinnen und der Durchführung ch des Herzogs aus dem Wege geräumt werden könnten. Der politiſcher Ränke beſchäftigt. Als beſondere Liebhaberei be⸗ ie erſte Verbindung zwiſchen einer Amerikanerin und einem gen de ff)f,.... aus Philadelphia mit dem Bruder Napoleons, dem Könige lobun 101 aufgehoben, der Herzog reiſte ins Nordpol⸗ ten Triumph feierte ſie, als ſie die Hochzeit ihres einzigen von Weſtfalen. Eine Miß Mary Lee aus Newyork war um 115 19 90 e 5 Elkins kehrte n ach den Vereinigten Staaten Sohnes mit der Prinzeſſin Kenia durchgeſetzt hatte Wer weiß. die Mitte des vorigen Jahrhunderts einige Monate lang die aurnt 0 159 5 atete einen ihrer Landsleute. Die Ehe wurde was ſie noch alles erreicht hätte, wenn ſie nicht 1923 in London eeee r den Volt„ aber bald geſchteden plötzlich geſtorben wäre. noch 1917 hetratete Mrs. van Volkenburg aus Florida den Die einflußreichſte Vertreterin Amerikas in europätſchen Sag. 25 e een eeee Hofkreiſen war inzwiſchen zweifellos die unlängſt verſtorbene 8 Aanuel wolle verfuchen, mit Hilfe der Dollartante ſeinen Prinzeſfin Chriſaph von Clebelind Oie, Jre Geſchichee Der neue Domela⸗Skandal. Um die ſommerliche Leere Thron wieder zu erobern, doch ſcheiterte der Plan infolge des VVVFVFVV 5 78 5 m ſeiner Theaterräume zu bekämpfen, hat, wie wir bereits mit⸗ Todes des Herzogs von Oporto, und Manuel mußte ſich mit Roman:„Der Heiratsmarkt“ zugrunde gelegt. Molly fiel teilten, ein Berliner Direktor, der z. Zt. im Theater am der Erinnerung an die ſchöne Gaby Desleys tröſten. bereits als junges Mädel durch ihr ariſtokratiſches Weſen und Nollendorfplatz ſeinen Theſpiskarren aufgeſchlagen hat, den Zu den amertkaniſchen Miſſes, die beinahe die Gemahlin ihre Klugbeit auf. Dieſe Gaben entfalteten ſich gang beſon⸗ nicht nur kitſchigen Plan ausgeheckt, Harry Domeld als ,, 55 5 eeds zu erobern, deſſen Vermögen auf nicht weniger a„-Uhr⸗Abendblatt“, in dem Harry Domela ſeine ſo⸗ Philadelphia. Um ihre Hand hatte der ſpätere König Ludwig 40 Millionen Dollars geſchätzt wurde. Molly verſtand es, ihn genannten Memoiren veröffentli i S anz Philivp von Frankreich angehalten, doch lehnte der Bater des zu bewegen, mit ihr nach Paris zu gehen, doch nahmen der ernſthaft mit f cein—5— ae U5 755 jungen Mädchens den eßrenvollen Antrag ab nar nicht duf Faubourg St. Bermain und die dazn gebhrenden Kreiſe an⸗ beginnt„berelts heute“ mit den erſten Unterrichtsſtunden() gründung, daß ihm der Bewerber für ſeine Tochter nicht gut fangs wenig Notiz von dem amerikaniſchen Paar. Eines bei einer bekaunten Perlt Nhhe, oll genug ſei!— Mehr als ein halbes Jahrhundert ſpäter wurde Tages nun kam Mr. Leeds auf den glücklichen Gedanken, o annten Berliner Sprachmeiſterin. Hinterher ſ wwieder das Herz eines europäiſchen Fürſten von der Schön, ſeiner Fran ein Perlenhalsband von märchenhaftem Werte zu das Rollenſtudtum bei dem Spielleiter anfangen und am 1 heit einer Tochter Onkel Sams entflammt. Im Jahre 1918 ſchenken. Dies kam in die Zeitungen und verſchaffte ihnen oder 16. Auguſt ſoll dieſer neue Harry(Harry Walden war kam eine Miß Kelly aus Chicago mit dem amerikaniſchen Zutritt zu den erſten Kreiſen. Als der Zinnkönig 1908 ſtarb, bekanntlich Schöpfer der Rolle) auf das Berliner Publikum 15 Kreuz“ nach Athen, wo ſie bald der erklärte Liebling war Mrs. Leeds bereits in ganz Paris konangend geworden. losgelaſſen werden. Keine Senſation. Der Theaterdirektor err griechiſchen Hofgeſellſchaft wurde. Auf einem The⸗danſant— Das Rieſenvermögen der Millionärin wurde während des ſei ein Menſchenfreund lein Theaterdirektor?!) und Harry llernte der funge König Alexander ſie kennen, der ſchnell ihr Weltkrieges und nachher nur noch größer. Mit dieſem un⸗ Dometa 15 5 4 Llfrigſter Verehrer wurde. Man machte gemeinſame Auto⸗ geheuren Kapital hinter ſich ſah die kluge Witwe die Mög⸗ Domela glaube an ſeinen ſchauſpieleriſchen Beruf.(Wir auch. flahrten; auf einem Hofball wich der König nicht von Miß lichkeit vor Augen, auch auf der politiſchen Bühne eine Ro Der Ufa⸗Konzern, der das Nollendorf⸗Theater pachtete, 5s Seite, und das Gerücht, daß das Paar ſich verloben zu ſpielen. In Paris hatte Prinz Chriſtoph von Griechenland hat, wie in der Hugenbergpreſſe mitgeteilt wird gegen ellys Seite, olle, nahm immer feſtere Form an Doch Alexander hatte zu ihren Freunden gehört, und es fiel ihr nicht ſchwer Zu⸗ Auftreten Domelas im Theater am Nollendorfple Proteſt 55 borber auf Amors Pfaden gewandelt; eine junge lkritt zum Könialichen Hoſe in Athen zu erlangen.“ Prinz leingeleat. Hoffenlich bleibt er darin nicht allein. N ris er er rte as en er u⸗ te. em ber en die vo ſre en tg⸗ e . Nu no g8 A8. n * rrne e * 4840 „„„ MWugast 83 Neue aunheimer Zeitung(Abend⸗Ausgabe) 3. Seite. Nr. 352 Städtiſche Nachrichten Höhere Handelslehranſtalt u. Handelsſchule II. Verfaſſungsfeier Am vergangenen Samstag verſammelten ſich die Schüler der Anſtalt zur Verfaſſungsfeier. Nach dem einleitenden Liede:„Reichet Euch die Hand zum Bunde“, dirigiert von Diplom⸗Handelslehrer Hermann Rößle, ergriff Diplom⸗ Handelslehrer Dr. G. Trautmann das Wort zur Feſt⸗ rede, der er folgende Gedanken voranſtellte:„Wer ſich ſelbſt verläßt, der wird verlaſſen. Das Volk, das an ſich verzweifelt, an dem verzweifelt die Welt und die Geſchichte ſchweiget auf ewig von ihm. Unſer Volk iſt in einem jeglichen von uns, varum laſſet uns wacker ſein.“ Nach einem hiſtoriſch⸗recht⸗ lichen Ueberblick über das Werden der Verfaſſung, beginnend mit der legitimen Evolution der alten R. V. im Oktober 18, unterbrochen durch den Zuſammenbruch im November 18, auf rechtliche Grundlage wieder geſtellt durch die Bekanntmachung der neuen Verfaſſung im R. G. B. vom 14. Auguſt 1919, gab der Redner einen kurzen packenden Ueberblick über die Leit⸗ motive der neuen Verfaſſung an Hand der der Verfaſſung vor⸗ angeſtellten Präambel. Die Worte des Vorſpruchs werden in ihrer hohen Bedeutung beſonders gekennzeichnet. Der Redner feierte dann den 11. Auguſt als den Tag des Rechts. an dem durch die wieder verfaſſungsmäßigen Zuſtände der Grundſtein gelegt wurde zum Wiederaufbau von Volk, Vater⸗ land und Heimat. Aber nicht nur auf die einzelnen Artikel der Reichsverfaſſung kommt es an, ſo führte der Redner wei⸗ ter aus, ſondern auf der anderen Seite auf den Geiſt, den wir in dieſe Artikel hineinzulegen in der Lage ſind. Und dieſer Geiſt ſoll ſein: Deutſch denken, deutſch handeln und deutſch glauben. Nachdem der Redner auseindergeſetzt, was er dar⸗ unter verſtanden wiſſen will, wendete er ſich direkt an die deutſche In gend, indem er fortfuhr: Wer wäre für ſolche Denkungs⸗ und Handlungsart geeigneter, als die deutſche Jugend, die ſingend ihre Heimat durchwandert und ſie dadurch lieb gewinnt, die durch Sport und Spiel ſich einen geſunden Körper ſchafft, damit in ihm ein geſunder Geiſt wohnen kann. Erſt dann wird die neue Reichsverfaſſung das werden, was ſie werden ſoll:„Allgemeingut aller Deutſchen“, wenn die deutſche Jugend in ſie deutſches Denken, deutſches Handeln und deut⸗ ſchen Glauben hineinträgt, wenn die deutſche Jugend wieder den Mut und die Kraft beſitzt, frei und offen zu bekennen: „Deutſchland, Deutſchland über alles und im Unglück nun erſt recht.“ Dann haben wir der Welt bewieſen, daß wir an uns ſelbſt nicht verzweifelt ſind. Die Welt wird ihrerſeits an uns nicht verzweifeln und die Geſchichte wird nicht ſchwei⸗ gen auf ewig von uns, ſondern ſie wird dereinſt den Tag zu würdigen wiſſen, an dem das deutſche Volk an Stelle der Ge⸗ walt das Recht ſetzte, unnd ſie wird in ſpäteren Jahren in goldenen Lettern von einer Zeitepoche erzählen, wo eine wie⸗ der vaterlandsbegeiſterte, deutſche Jugend durch deutſches Denken, deutſches Handeln und deutſchen Glauben ihr Reich in Freiheit und Gerechtigkeit erneuerte und befeſtigte, damit unter der Sonne des Friedens und der Eintracht ein freies Volk in einem freien Deutſchland wohnen kann. Iſt das nicht der letzte und tiefſte Sinn alles gegenwäftigen ſtaatspolitiſchen Denkens und Handelns, iſt das nicht der Weg und das Ziel, zu dem wir durch unſere wieder verfaſſungsmäßigen Zuſtände kommen müſſen und werden? Reicher Beifall lohnte den Reödner für ſeine gehaltvolle und begeiſtert aufgenommene Rede Mit dem gemeinſam ge⸗ ſungenen Deutſchlandliede fand die erhebende Feier ihren bſchluß.* A* * Radlerunfälle. Auf der Freherſtraße wollte geſtern nach nittag ein 13 Jahre alter Radfahrer einen Laſtkraft⸗ deagen überholen, wurde aber vom vorderen linken Kotflügel 5 Wagens erfaßt, zu Boden geworfen und am Kopfe ver⸗ 0 6t. Auf der Rhenaniaſtraße kam geſtern nachmittag ein 0 Jahre alter Radfahrer zu Fall und zog ſich einen nöchelbruch zu. Auf der Fahrſtraße im Waldpark ſprang geſtern abend ein Burſche, der dort Fußball ſpielte, gegen einen Radfahrer, ſo daß dieſer ſtürzte und am Kopfe verletzt wurde. Auf der Breiteſtraße zog ſich geſtern nach⸗ mittag eine Radfahrerin, die mit einem Handwagen zuſam⸗ menſtieß Verletzungen zu. Die Verunglückten wurden ins ſtädtiſche Krankenhaus verbracht. Unfall eines Motorradfahrers. Heute früh fuhr ein Kraftradfahrer an der Bismarckſtraße ͤ ͤ gegen ein Privatauto. 5 Motorradfahrer fuhr ſehr ſchnell und hatte die rechte straßenſeite nicht eingehalten. Das Rad wurde ſtark beſchä⸗ Der Fahrer erlitt erhebliche Verletzungen 15 Kopf und der linken Hand und mußte ärztliche Hilfe in uſpruch nehmen. *Nächſte 1 Mk. Geldlotterieloſe! Die Ziehung der Baden⸗Badener Geldlotterie zugunſten des Kinderſonnen⸗ Verkehrsunfälle auf der Seckenheimer Landſtraße 5 Zu den von uns gemeldeten Verkehrsunfällen auf der Seckenheimer Landſtraße gehen uns von der Verkehrs⸗ wacht Mannheim folgende ergänzende Mitteilungen zu: Nach den Erkundigungen, die die Verkehrswacht Baden, Ortsgruppe Mannheim, bezüglich der beiden letzten Unglücks⸗ fälle auf der Seckenheimer Landſtraße zwiſchen Feudenheimer Fähre und Seckenheim an Ort und Stelle eingezogen hat, iſt bei beiden Unfällen ein Automobil nicht betei⸗ ligt. Bei dem einen Unfall handelt es ſich um einen Rad⸗ fahrer, der, wie Augenzeugen angeben, ſehr unſicher fuhr und ſich ſchon vorher durch Herunterfallen vom Rad eine Ver⸗ letzung zugezogen haben ſoll. Erſt darnach hat, durch das un⸗ ſichere Hin⸗ und Herfahren dieſes Radlers irritiert, ein nach⸗ kommender Motorradfahrer dieſen Radfahrer angefah⸗ ren und dadurch ſchwer verletzt. Leider iſt dieſer Motor⸗ radfahrer unerkannt entkommen. Nur die Glasſcherben ſeiner Laterne laſſen auf eine ſogenannte Boſchlampe ſchließen. Der Verunglückte lebt glücklicherweiſe noch. Man hofft ihn am Leben zu erhalten. Der zweite ſchwere Unfall iſt noch nicht reſtlos geklärt. Hinterlaſſene ſichtbare Spuren im Gelände laſſen aber darauf ſchließen, daß der tödlich Verunglückte vorher auf dem Neckar⸗ damm gelegen und geſchlafen hat und durch unglückliches Herumlegen in die Gleiſe der..G. zu liegen kam, wo er durch einen vorüberfahrenden Zug erfaßt und etwa 12 Meter weit geſchleift wurde. Kurz nach ſeinem Auffinden trat der Tod ein. Strengen Tadel verdient das Verhalten des Beſitzers eines in Seckenheim angehaltenen, nur mit einem älteren Herrn, der eine Studentenmütze trug, beſetzten Autos, der ſich trotz inſtändigſten Bittens weigerte, den Gendarmen ſowie eine Krankenſchweſter und einen Arzt zur Hilfeleiſtung zur Unfallſtelle zu fahren. Die Verkehrswacht wird es ſich an⸗ gelegen ſein laſſen, dieſen„menſchenfreundlichen“ Herrn aus⸗ findig zu machen. Erſt ein nachfolgendes, bereits vollbeſetztes Auto brachte bereitwilligſt Gendarm und Krankenſchweſter zur Unfallſtelle. Zur Hindenburg-Spende Kraft und Echtheit, Treue und Lauterkeit ſind das leuchtende Diadem, das unſeren Hindenburg ſchmückt. Profeſſor D. Dr. Seeberg. eeeeeee Film⸗Runoͤſchan I Alhambra.„Das Werden des Menſchen“. Dieſes Werk, das als Nachtvorſtellung in der Alham⸗ bra über die weiße Wand läuft, iſt kein Aufklärungsfilm im üblichen Sinne, ſondern es baut ſich auf ſtreng wiſſenſchaft⸗ licher Grundlage auf und berichtet über das allernützlichſte, das allernatürlichſte und das allerunbekannteſte. Damit iſt dem Film zugleich jeder irgendwelche Beigeſchmack, der viel⸗ leicht darin geſucht werden könnte, genommen. In fünf großen Teilen ſpielt ſich dieſes populär⸗wiſſenſchaftliche Film⸗ werk vor uns ab und zeigt uns, rein wiſſenſchaftlich, zum größten Teil in ſchematiſchen Darſtellungen, das größte Wun⸗ der der Natur, des Werden des Menſchen von der Empfäng⸗ nis bis zur Geburt. Mit großer Kunſt und Geſchicklichkeit ſind die Bilder zuſammengeſtellt, denen ein bindender und leicht verſtändlicher Teyt voranſteht. Die wiſſenſchaftlichen Erläuterungen des Films gibt der Mannheimer Frauenarzt Dr. Laemmle, der in feiner und vornehmer Weiſe des Heiligſte im Leben des Menſchen zu demonſtrieren verſteht. Durch ſeinen Inhalt und ſeine Werte kann der Film mit Recht den Anſpruch auf ein erſtes Kulturwerk erheben. Erntezeit Ernſter iſt der Tag geworden, Trägt nicht mehr die bunten FJarben, Windet nicht mehr Blütenkränze, Bindet auf dem Feld die Garben. Senſen ſirren, et klirren, Wie ſich tauſend Hände regen, Arbeitsharte, braune Hände, Einzuheimſen Gottes Segen! Abendhauch kühlt Stirn' und Wangen, Müde löſen ſich die Hände Von dem Griff der Senſen, und ein Tag der Arbeit geht zu Ende. Beranſtaltungen Zum Wiederſehen der Abiturienten des Jahrgangs 1902 des Karl⸗Friedrich⸗Gymnaſiums 5 „O wie liegt ſo weit, was mein einſt war!“ So wird wohl jeder von den Vielen gedacht haben, die überall her aus Nah und Fern nach Mannheim eilten, um ſich nach 25 Jahren in der Stadt wiederzuſehen, wo ſie als buntbemützte Jünglinge ihre Reifeprüfung ablegten. Sie haben kein Zeit⸗ und Geld⸗ opfer geſcheut. Es trieb ſie dazu, dem Ruf zu folgen. Mochte bei Manchem ein Zweifel laut werden, ob ſie noch als die Alten den Ton des kameradſchaftlichen Du nicht nur bei der Begrüßung finden möchten, ſie, die doch in die verſchiedenſten Berufe und Aemter auseinandergeriſſen wurden.— die Art dieſes Beiſammenſeins hat ihn bald eines Beſſeren belehrt. Dies Wiederſehensfeſt war von einer Herzlichkeit, wie ſie tie⸗ fer nicht gedacht werden kann! Gerade weil eine ſo tiefe Herz⸗ lichkeit über dieſen weihevollen Stunden lag, wachte manches auf und klang laut oder leiſe bei all den Geſprächen und Ein⸗ drücken mit, auch die Wehmut, daß die blühende goldene Zeit hinabgeſunken. Das ſind die ſchönſten Feſte, wenn ſich mit der Freude und dem Lachen die Rührung und der Ernſt paaren. Die da beiſammen waren, ſie hatten wohl alle ihre Prü⸗ fungen beſtanden, und das dankten ſie und dem gaben ſie gerne Ausdruck, dem Wiſſen und der Bildung, die ihnen das Gym⸗ naſium und ihre Lehrer vermittelten. Und ſo war es nur ein Zeichen der Dankbarkeit, daß ſie ihrer früheren Schule einen Beſuch abſtatteten. Mancher aber wurde vom Leben härter angefaßt, hin und hergeriſſen, wohl ihm, wenn er die Prüfun⸗ gen des Schickſals beſtanden! Wollte Wehmut aufkommen, ſo war ſie doch nur das dunkle Moll, das ein helles Dur der herzlichen Freude dieſes Wiederſebens begleitete. Es waren alte Kameraden, es waren liebe Menſchen, dze Gedanken und Erlebniſſe austauſchten und ſie waren wieder ſung an dieſem Gedächtnistag, wo ſie es einſtens waren und ſis waren es mit denen, die damals mit ihnen jung geweſen. Jeder wird noch lange der Stunden gedenken, die ihn an dieſem ewig denk⸗ würdigen Abend in Mannheim im frohen Kreiſe bis in den Morgen feſthielten. Jeder wird ſich der herrlichen Autofahrt am anderen Tag in den Odenwald und das Neckartal gerne erinnern, des gemeinſamen Mittageſſens in Eberbach und der zauberhaften Stunde im Gartenhaus eines lieben Kameraden, wo der Blick auf das Städtchen und die Berge tief zu Herzen ſprach. Auch wird der, der nicht in Heidelberg Student ge⸗ weſen, den Gruß, den Stadt und Schloß ihm winkten, als es wieder nach Mannheim zurückging, ſchwerlich vergeſſen. Und mit der Erinnerung wird ſich Dankbarkeit verbinden zu denen, die dieſes Feſt ins Leben riefen. Dabei möge auch hier der Hoffnung Ausdruck gegeben werden, daß man ſich wieder ein⸗ mal, vielleicht ſchun nach fünf Jahren, in derſelben Anzahl, ohne daß Freund Hein ſie gekürzt, hier treffen möge in der⸗ ſelben alten Herzlichkeit, wie ſie dies Wiederſehen nach 25 Jah⸗ ren ſo wundervoll verſchönte. Herm. Schnellbach. * Zuſammenſtöße ereigneten ſich im Laufe des geſtrigen Tages vormittags auf der Seckenheimerſtraße zwiſchen zwet Perſonenkraftwagen und nachmittags auf der Lindenhof⸗ überführung zwiſchen einem Perſonenkraftwagen und einer Radfahrerin. „Eine halbſtündige Betriebsſtörung entſtand heute vor⸗ mittag kurz nach 8 Uhr auf der Strecke KäfertalWeinheim der Oberrheiniſchen Eiſenbahngeſellſchaft durch Ausſetzen der Stromzuführung. Die Urſache des Stromſtreiks konnte noch nicht feſtgeſtellt werden. * Blindenkonzerte. In letzter Zeit verſuchen Reiſende, die ſich als Vertreter erblindeter Künſtler ausgeben, auf badiſchem Gebiete Eintrittskarten zu Blindenkonzerten von Häus zu Haus zu verkaufen. Meiſtens wird das Blind⸗ ſein des augenblicklichen Künſtlers nur als Deckmantel und Reklamemittel für ſolche Unternehmungen benützt; der Blinde iſt nicht der Unternehmer, ſondern er wird nur als Mittel zu dem Zweck, gute Einnahmen zu erzielen, heran⸗ gezogen. Unternehmer iſt der angebliche Vertreter. Dieſer hat ſtändig eine größere Anzahl Reiſender, unter denen ſich oft zweifelhafte Elemente befinden, zum Kartenverkauf unter⸗ wegs. Dieſe verſtehen es unter Hervorhebung der Notlage des Blinden beim Publikum Mitleid zu erregen, das dann in der Meinung, dem Blinden eine Wohltat zu erweiſen, Ein⸗ trittskarten erwirbt. Dies geſchieht ſogar auch, wenn ketne Abſicht beſteht, die Veranſtaltung zu beſuchen. Es werden mancherlei Eintrittsgelder bezahlt, ohne Eintrittskarten ab⸗ zunehmen. Den Hauptgewinn hat der angebliche Vertreter, während der erblindete Künſtler, falls die Veranſtaltung über⸗ haupt ſtattfindet, nur einen kleinen Prozentſatz oder einen geringen Pauſch⸗Betrag erhält. In einem Falle betrugen die Einnahmen 3000., von dem der Blinde für den ganzen Abend 100 M. erhielt. Das Bad. Landespolizeiamt warnt Atens geht garantiert am 17. Auguſt durchs Ziehungsrad. A. Weber. Ivor ſolchen Reiſenden. Anterſchiede von Mann und Frau Die völlige Gleichberechtigung mi ie di htigung mit dem Manne, die die Hean erſtrebt, macht die Frage immer dringlicher, wie weit ihr daher ich ihrer ganzen Veranlagung möglich iſt. Man hat ſich Geſchl in neueſter Zeit immer eingehender mit den pſychiſchen liche echtsunterſchieden beſchäftigt und auf Grund wiſſenſchaft⸗ Er⸗ ebnmragen ein reiches Material zuſammengebracht, deſſen ſchrift niſſe Dr. Walter Ehrenſtein in der Frankfurter Wochen⸗ Fra„Die Umſchau“ zuſammenfaßt. Daß die Seele der reinders organiſiert iſt als die des Mannes, iſt ſchon durch anatomiſchen und biologiſchen Tatſachen wahrſcheinlich. alg.Sirngewicht der Frau iſt um etwa ein Zehntel geringer perläns des Mannes. Die individuelle Entwicklung der Fran dieſe uft um einige Jahre ſchneller als beim Manne: während das Ferſt mit 21 Jahren körperlich ganz ausgereift iſt, kommt Das dachsum der Frau ſchon mit 10 Jahren zum Abſchluß. an eutet darauf hin, daß die geiſtige Organiſation des braucht eine höhere iſt, da er zu ihrer Vollendung länger um 0 Nach dem biologiſchen Geſetz, daß ein Lebeweſen lungs hilfloſer zur Welt kommt, je höher es in der Entwick⸗ die e ſteht, iſt der Mann ebenfalls höher entwickelt als als derau, denn der weitliche Säugling entwickelt ſich raſcher viel pe männliche und iſt den Gefahren des erſten Lebensjahres Län eſſer gewachſen als der Knabe, wodurch der in den meiſten 535 vorhandene Frauenüberſchuß enſſteht. haftigkeft Gefühlsleben der Frau iſt durch eine größere Leb⸗ 50 19 und größere Labilität gekennzeichnet; das des Man⸗ turell reicher entfaltet als das der Frau, da der Mann kul⸗ Auch 7 7 5 85 politiſche Intereſſen in weit höherem Maße hat. aber ölkder Umfang des männlichen Gefühlslebens größer, Weteren iſt das weibliche Gefühlsleben innerhalb ſeines tarke G8 Bereiches intenſtiver. Die Frau wünſcht ſich geradezu leidek telüblserregungen. Sie liebt und haßt, genſeßt und Mäd als der Mann. Das zeigt ſich ſchon im Weſen des ter be eiſt das eher weint und lacht, leichter gerührt und leich⸗ tiger 10 ert iſt, in Freude und Leid raſcher wechſelt und hef⸗ Vorlieb giert als der Knabe. Daraus erklärt ſich die größere Eigenſchaffür geſeligen Verkehr bei der Frau, Die ſiitlichen keit Neſed der Frau werden durch dieſe leichtere Erregbar⸗ keitsſinn unz Petielkeit iſt ihr Natürliches; Gerechtig⸗ neigt 115 und Pflichtbewußtſein weniger ausgebildet; ſie eträgt 8 zur Lüge und Verſtetkun als der Mann. Dagegen Fünftel Zahl der weiblichen Verßrecher in Europa nur eln erbrech er männlichen, denn die Hafte beſitzt nicht die für viele en erforderlichen Eigenſ aften, wie körperliche Kraft, Mut und Entſchloſſenheit. In ihrem Willensleben iſt die Frau impulſiver; ſie handelt unüberlegter, iſt in ihren Stimmungen, Sympathien und Gewohnheiten weniger beſtändig, ſo daß man ihr ſeit uralten Zeiten immer wieder Unberechenbarkeit vor⸗ geworfen hat. Während der Mann hauptſächlich nach Erwerb, Macht und Ehre ſtrebt, herrſchen bei der Frau Eitelkeit und Geſelligkeit als Hauptbeweggründe ihres Handelns vor. In der intellektuellen Sphäre der Seele beſteht bei den Leiſtungen der Sinneswahrnehmung keine weſentliche Ver⸗ ſchiedenheit zwiſchen den Geſchlechtern, wenn man von der Farbenblindheit abſieht, die bei drei bis vier Prozent aller Männer, dagegen faſt nie bei Frauen vorkommt. Die ſo⸗ genannte„eidetiſche“ Anlage, die Fähigkeit, ſinnlich deutliche Geſichtswahrnehmungen zu erleben, ohne daß ein äußerer Reiz vorhanden zu ſein braucht, iſt in etwa 30 Prozent mehr Fällen bei Mädchen als bei Knaben feſtgeſtellt worden. Die Frau iſt eine gute Beobachterin, wenn dabei ihr weibliches Intereſſe im Spiel iſt, ſonſt ſteht ſie an Beobachtungsgabe hinter dem Mann zurück. Die neuſchöpferiſche Tätigkeit der Frau iſt zweifellos geringer als die des Mannes, wenn es ſo wenige große Entdeckerinnen und Erfinderinnen gibt, ſo erklären die Frauen das gern dadurch, daß ſie ſo lange von den wiſſenſchaft⸗ lichen Arbeiten ausgeſchloſſen waren. Aber die Kunſt ſtand ihnen von jeher offen, und doch iſt die Zahl der bedeutenden Dichterinnen und Malerinnen ſehr gering gegenüber den Leiſtungen der Männer auf dieſem Gebiet. Was die Ver⸗ ſtandesleiſtungen im praktiſchen Leben anbetrifft, ſo geben die Frauen ſelbſt zu, daß der Mann häufiger verſtändig, ſachlich und ſelbſtändig in ſeinen Anſichten iſt, während die Frau ſich mehr für Perſonen als für Sachen intereſſiert. Das Liebes⸗ leben ſpielt bei der Frau eine ungleich größere Rolle als beim Mann, und hier gilt das Wort der Mme. de Stael:„Die Liebe iſt im Leben des Mannes eine Epiſode, für die Frau das Leben ſelbſt“. Natürlich gelten alle dieſe Eigenſchaften nur für den Durchſchnitt der Frau, nicht für das einzelne Individuum, und es können ſelbſtverſtändlich ungezählte einzelne Frauen, etn⸗ zelne Männer in den ſpezifiſch männlichen Eigenſchaften über⸗ treffen. Kunſt und Wiſſenſchaft Achtfacher Ehrendoktor. Prof. Dr. phil. Carl Duis⸗ berg, Geheimer Regierungsrat zu Leverkuſen, iſt aus An⸗ laß des 40bjährigen Jubiläums der Univerſität Marburg zum Ehrendoktor der Evangliſch⸗theologiſchen Fakultät er⸗ nannt worden. 1907 ernannte ihn die Techniſche Hochſchule Dresden zum Dr. ing. E.., 1909 die Univerſität München zum Dr. med. h.., 1919 die Univerſität Bonn zum Dr. der Staatswiſſenſchaften E.., 1920 die Univerſität Tübingen zum Dr. der Naturw. E.., 1921 die Univerſität Köln zum Dr. der Rechte E.., 1921 die Landwirtſchaftl. Hochſchule Berlin zum Dr. der Landwirtſch. E.., 1921 die Univerſität Heidel⸗ berg zum Dr. phil. nat. h. e. Die Vorbereitungen zur Preſſa. Generaldirektor Dr. Eſch ſprach geſtern vor Vertretern der Preſſe übe den neueſten Stand der Vorbereitungen zur internationalen Preſſeausſtel⸗ lung Köln 1928. Er erklärte, daß die Vorarbeiten bisher programmäßig und reibungslos verlaufen ſeien. Den gro⸗ ßen Rahmen der Ausſtellung wird ein Leuchtturm in Original⸗ größe, der dank der Mitwirkung der Stadtverwaltung Bremen in den Rhein gebaut wird, ergeben. Weiter ſoll ein Seedampfer anfangs nächſten Jahres bei hohem Waſſerſtand an das Aus⸗ ſtellungsgelände herangeführt werden. Der Vergnügungspark gliedert ſich in drei Teile: das Weindorf, die Abteilung Alt⸗ Köln und den eigentlichen Vergnügungsplatz. Die Betei⸗ ligung des Auslandes, die für die Bedeutung der Ausſtellung ſehr wichtig iſt, iſt in weitem Umfange geſichert. Es gibt nur ſehr wenige Staaten in Europa, die ſich nicht beteiligen. Auch in Ueberſee hat die Ausſtellungsleitung, die eine zielbewußte und tatkräftige Werbung unternommen hat, große Erfolge er⸗ zielt. Eine Anzahl internationaler Kongreſſe wird während der Dauer der Preſſe⸗Ausſtellung in Köln tagen. Hierüber liegen bereits feſte Abmachungen vor. Erwähnt ſei noch, daß auch der Völkerbund ſich an der Preſſe beteiligen wird. Literatur * Der Geſchäftsbericht der Vereinjgung der Deutſchen Arbeitgeberverbände für die Jahre 1925/1926 iſt ſoeben erſchie⸗ nen. Er knüyft zeitlich an die im Geſchäftsbericht für die Jahre 1923/1924 gegebene Darſtellung an. Der dieſes Mal auch mit zahlreichen graphiſchen Darſtellungen ausgeſtattete Bericht enthält neben einer Darſtellung der Organiſationen der Arbeitgeber und Arbeitnehmer eine ausführliche Schil⸗ derung des geſamten Sozialrechts mit den Unterabſchnitten: Einzelvertrag, Kollektivrecht, Tarifvertragsrecht, Schlichtungs⸗ recht, Betriebsverfaſſung, Wirtſchaftskampf. Hierzu kommen eine Darſtellung der Sozialverſicherung, der Frage des Ar⸗ beitsmarktes und der Erwerbsloſenfürſorge, der»beitszeit, der Lohn⸗ und Tariffragen ſowie der Handhabun 8 Schlich⸗ tungsweſens. der internationalen Sozialpvolitik und der ſon⸗ ſtigen Arbeitsgebiete der Geſchäftsführung der Vereinigung. 4. Seite. Nr. 352 mene Maunheimer Zeitung(Abenb⸗Ausgabe) Dienstag, den 2. Auguſt 1927 Eine unbekannte Zeppelin⸗Erinnerung Wie dem Grafen bei der hiſtoriſchen Patronille im Jahre 1870 die Flucht über die Grenze ermöglicht wurde— Der 70. Ge⸗ burtstag ſeines Lebensretters Der 70. Geburtstag eines trotz ſeines Alters mit faſt jugendlich anmutender Friſche in der Verwaltung einer Frankfurter Ziegelei tätigen Herrn Jakob Facky erweckt die Erinnerung an bisher noch unbekannt gebliebene Kriegsaben⸗ teuer des Grafen Zeppelin während des 70er Krieges. Jacky erlebte als 145briger Junge in dem Dorfe Hirſchtal an der damaligen franzöſiſchen Grenze den deutſch⸗franzöſtſchen Krieg. Im Laufe der Plänkeleien, die ſich in dieſem Land⸗ ſtrich zwiſchen deutſchen und franzöſiſchen Truppen abſpielten, geſchah es, daß Graf Zeppelin, damals Leutnant der württem⸗ bergiſchen Dragoner, auf dem berühmten Erkundungsritt in ſchwerſte Bedrängnis kam. Seine geſamte Kolonne war auf⸗ gerieben, ihm ſelbſt das Pferd unter dem Leib erſchoſſen wor⸗ den. Kurz entſchloſſen bemächtigte ſich der Graf eines fran⸗ zöſiſchen Reitpferdes, das an einer Schmiede angebunden war. Doch wie durch die unbekannten Stellungen der franzöſiſchen Truppen den Weg wieder über die Grenze zurückfinden? Die Bauern wagten natürlich nicht, ihn zu führen. Blieb nur der kleine Bauernjunge Jacky. Der Graf faßte ihn kurzerhand am Kragen und ließ ſich von dem Jungen nach der in der dor⸗ tigen Gegend nicht markiert geweſenen Grenze den Weg zei⸗ gen. Dabei leiſtete er das kühne Reiterkunſtſtück, mit dem Pferd einen treppenartigen felſigen Abhang bei Nodenweiler herunterzuſteigen. Als ihn der Junge bei Rombach in Sicher⸗ heit gebracht hatte, ſchenkte er dem braven Jungen einen Gul⸗ den, der ihn als erſtes verdientes Geld ſtrahlend in Empfang nahm. Natürlich durfte er darnach ſich nicht mehr in ſeiner Heimat ſehen laſſen. Daß er in dem unbekannten, kühnen Reiter dem künftigen Schöpfer der deutſchen Luftſchiffahrt das Leben gerettet hatte, erfuhr er erſt viel ſpäter. Graf Zeppelin hat ſeinen einſtigen kleinen Lebensretter nicht vergeſſen und ihn bei ſeiner An⸗ weſenheit in Frankfurt a. M. zur Ila, auf der ſein Luftſchiff Triumphe feierte, freundſchaftlich begrüßt, wie er auch von Friedrichshafen und Konſtanz aus wiederholt ſeiner in freundlichen Briefen gedachte. Der größte Stolz des 70. Ge⸗ burtstagskindes(wohnhaft Frankfurt a.., Heerſtraße 12) iſt denn auch ein großes gerahmtes Bild mit dem Porträt des Grafen Zeppelin und einer eigenhändigen Widmung„Meinem einſtigen kleinen Führer von 1870“. 8p. Kommunale Chronik Der Dürkheimer Voranſchlag für 1927 :: Bad⸗Dürkheim, 1. Auguſt. In der großen Budgetſitzung wurde der Voranſchlag der Stadt Dürkheim für 1927 einſtimmig angenommen. Er ſchließt in Einnahmen mit 1928 435,65 Mk., in Ausgaben aber mit 2044 633,49 Mk. ab, ſo⸗ daß ein Fehlbetrag von 116 197,84 Mk. verbleibt. Außer⸗ dem wurde der Antrag auf Erhöhung des Gaspreiſes von 20 auf 22 Pfennig angenommen. Ferner wurden zwei Anträge auf Ermäßigung der Strompreiſe und Er⸗ höhung des Waſſerpreiſes von 18 auf 20 Pfennig ge⸗ nehmigt. Die Stadgtverwaltung wird ermächtigt, wegen Auf⸗ nahme eines Anlehens in dem im Voranſchlag vorgeſehe⸗ nen Betrage von 250 000 Mk. Verhandlungen einzuleiten und dem Stadtrate geeignete Vorſchläge zu unterbreiten. Für den zweigleiſigen Ausbau der Rhein⸗Haardtbahn beſchloß der Stadtrat, für 1928 eine Erhöhung der Stamm⸗ anteile um 80 000 Mk. zu genehmigen. Für das Anlehen von 600 000 Mk. will Bad Dürkheim zuſammen mit Mannheim die Bürgſchaft übernehmen. Die Vertreter aller Fraktionen waren ſich darin einig, daß daran feſtgehalten werden müſſe, — den Ausbau der Rhein⸗Haardtbahn keine Opfer zu euen. 1* ch. Bad Rappenau, 2. Aug. Der Bürgerausſchuß beſchloß, die Grundſteuerbeträge des Grundvermögens um 50 v. H. zu erhöhen. Durch dieſen Beſchluß werden die Ge⸗ werbebetriebe entlaſtet. Der Antrag wurde mit allen gegen drei Stimmen angenommen. Einſtimmig an⸗ genommen wurde der Antrag: Aufnahme eines Darlehens von 25 000.„ zur Inſtandſetzung der Gehwege und Orts⸗ ſtraßen. Ferner genehmigte der Ausſchuß den Verkauf von ſechs Baugrundſtücken am Rohräckerweg. Kleine Mitteilungen Der Gemeinde Trippſtadt wurde mit Entſchließung des Staatsminiſteriums des Innern die Genehmigung 5 Führung eins eigenen Ortswappens erteilt. Im geteilten Wappenſchild zeigt das rechte obere Feld ein rotes Gitter in Gold, das linke obere Feld erſcheint von Blau⸗Weiß⸗ Rot zweimal geteilt; in der unteren ſilbernen Schildhälfte wachſen aus den Seitenrändern zwei halbe Regenbogen, in blau, dann gold und rot, hervor. Schatten der Wolkenkratzer Ein Roman aus dem modernen Newyork Von Erich Frieſen (Nachdruck verboten.) Da Uriel Higgins über ſeine Reiſe völliges Stillſchwei⸗ jen beobachtete und niemanden weder Reiſeziel noch Reiſe⸗ auer angegeben hatte, konnte man ihm auch keinerlei Nach⸗ richt über die ſenſationellen Geſchehniſſe zukommen laſſen. Nur Edward, der ältere Sohn, kennt ſeinen Aufenthalt. Doch hält er es für ſicherer, zu ſchweigen. Für alle Fälle. Es hatte nicht ſchwer gehalten, Aglaja in Unkenntnis zu belaſſen über die Geſchehniſſe der letzten Zeit, da ſie ent⸗ weder in wilden Fieberhpantaſien tobt oder gänzlich teil⸗ nahmslos, faſt beſinnungslos, daliegt. Hetty Gould iſt nicht nachhauſe zurückgekehrt. Sie weiß, Im 480 ihre Gegenwart iſt hier dringend nötig. In vieler Hinſicht. Sie verſucht, etwas Ordnung in die Kopfloſigkeit hinein⸗ zubringen, die ſämtliche Bewohner der Villa Higgins ſeit geſtern befallen hat. Unten iſt der Tote aufgebahrt. Oben liegt die ſchwer⸗ kranke Aglaja. Dazwiſchen ſchleicht, bleich und übernächtigt, Mrs. Higgins wie ein Geiſt durchs Haus. Ihr älteſter Sohn läuft wie gehetzt, mit eingezogenem Kopf, wie das perſoni⸗ figierte„böſe Gewiſſen“, treppauf, treppab. Bobby redet kein Wort; ſeine Lippen ſind feſt zuſammen⸗ gekniffen, und die Lider hängen über die Augen, ſo daß es ſchwer iſt, einen Blick zu erhaſchen. Aber er hockt nicht mehr, wie früher, in einer Ecke von Aglajas Zimmer. Im Gegen⸗ teil— er hat ſich in ſeinem Schlafgemach eingeſchloſſen und iſt nicht herauszukriegen. Nicht im Guten, nicht im Böſen. Auch weigert er ſich ſtörriſch, an der aufgebahrten Leiche wenigſtens ein ſtilles Gebet zu ſprechen. 95 „Bah, ein Idiot!“ verſucht ſein Bruder zu ſpötteln. „Was verſteht der? Laßt ihn laufen!“ Aber ihm iſt nicht ganz wohl bei ſeinem Spott, und hinter ſeiner geringſchätzigen Miene lauert etwas wie Angſt. Helity kümmert all dies wenig. Sie verläßt Aglaſas Krankenzimmer nur für Minuten. Sogar die Mahlzeiten werden ihr heraufgebracht, da ſie ein Zuſammenſein mit Ed⸗ ward nach Möglichkeit vermeidet. Auch wird die Kranke unruhig, ſobald ſie merkt, daß Hetty ſich aus dem Zimmer entfernen will. Wenn aber Fieberphantaſien ihr krankes Hirn zu quälen beginnen, ſo braucht Hetty nur ihre kühle, ſtarke Hand auf die heiße Stirn zu legen— und Ruhe tritt ein. Die heißerſehnte Ruhe. Aus dem Lande Rieſenfeuer in Liedolsheim 39 Scheunen, 2 Wohnhäuſer und die geſamte Ernte vernichtet Ueber 2% Millionen Schaden Karlsruhe, 2. Aug. Ueber Karlsruhe und Umgebung gingen geſtern abend ſchwere Gewitter nieder. Dabei wurde der von Karlsruhe etwa 10 Kilometer entfernte Ort Lie⸗ dolsheim, wie ſchon im heutigen Mittagsblatt gemeldet, von einem Rieſenfeuer heimgeſucht. Gegen 10 Uhr abends ſchlug der Blitz in ein Haus ein und verurſachte einen Dach⸗ ſtuhlbrand. Das Feuer übertrug ſich infolge des herr⸗ henſchen Sturmes mit raſender Geſchwindigkeit ſofort auf die umliegenden Gebäude und binnen kurzer Zeit ſtanden die in der Hochſtätt⸗, Friedrich⸗ und Bächelſtraße gelegenen Ge⸗ bäude in Flammen. Der Bewohner bemächtigte ſich eine ſchreckliche Panik, die umſo furchtbarer wurde, als man ſich dem Rieſenfeuer bald völlig machtlos gegenüberſah. Die we⸗ nigen in den nächſten Minuten herbeigeeilten Feuerwehren aus den umliegenden kleinen Ortſchaften reichten bei weitem nicht aus, um auch nur den Brand im geringſten in ſeinem ſchnellen Umſichgreifen zu hindern. Kinder, Frauen und Männer und eine in die Tauſende gehende Zahl von Be⸗ wohner der umliegenden Dörfer ſchleppßten in Eimern, Fäſſern und ſonſtigen Geräten das Waſſer aus den Brunnen und Waſſerleitungen herbei, um bei der Be⸗ kämpfung des Feuers mitzuhelfen. Dieſe Bemühungen ſtellten ſich jedoch bei dem ſich immer weiter ausdehnenden Brand als völlig nutzlos dar. Die Telephonleitungen waren ſofort geſtört, ſodaß es nicht gelang, ſich mit den auswärtigen Feueewehren in Verbindung zu ſetzen. Erſt durch Boten erhtelt die Karlsruher Feuerwehr von dem Brande Kenntnis, die dann eine Stunde ſpäter, als die Feuersbrunſt bereits ihren Höhe⸗ punkt erreicht hatte, in Liedolsheim eintraf und ſofort ans Werk gehen konnte. Die Karlsruher Berufsfeuerwehr unter Leitung von Branddirektor Dr. Mayer ging mit 2000 Meter Schlauchleitungen an die Bekämpfung des Feuers, mußte ſich jedoch bald nur auf die Eindämmung des Feuers auf ſeinen Brandherd beſchränken, da Waſſermangel herrſchte. Die Eindämmung gelang ihr auch vortrefflich; ſo wurde Liedolsheim von einem unüberſehbaren Unglück be⸗ wahrt. Der Schaden, den das Feuer anrichtete, iſt jedoch trotz⸗ dem ungeheuer groß. 150 39 Scheunen, gefüllt mit Erntevorräten, und zwei Wohn⸗ häuſer wurden vom Feuer ergriffen und vollkommen ver⸗ nichtet. Ein ganzer Häuſerkomplex bildet einen Trümmer⸗ haufen. Während es gelang, ein Wohnhaus rechtzeitig zu ret⸗ ten, brannte das große Gaſthaus Fürniß mit ſämtlichem Mo⸗ biliar und Warenvorräten nieder. Sogar ein großer Geld⸗ betrag wurde ein Opfer der Flammen. Menſchenleben ſind nicht zu Schaden gekommen. Das Brandunglück iſt umſo bedauerlicher, als der ent⸗ ſtandene Schaden nur zum kleinſten Teil durch Verſicherung gedeckt iſt und die Geſchädigten durchweg nur kleine Bauern und. Landwirte ſind. Nach achtſtündiger Tätig⸗ keit von etwa 20 Feuerwehren war das Rieſenfeuer ſo⸗ weit bekämpft, ſodaß die Feuerwehren unter Zurücklaſſung einer ſtarken Wache Liedolsheim verlaſſen konnten. Gegen⸗ wärtig iſt man mit dem Einreiſen der dem Einſturz dro⸗ henden Häuſer beſchäftigt. Die Karlsruher Polizei hält das Brandgebiet abgeſperrt. Wie uns ſoeben von amtlicher Seite mitgeteilt wird, überſteigt die Höhe des Schadens alle bisherigen Schätzungen. Der Geſamtſchaden, den das Feuer angerichtet hat, wird auf über 2 Millionen Mark ge⸗ ſchätzt. * * Karlsruhe, 2. Auguſt. Beim Kugelſtoßen in einer hie⸗ ſigen Badeanſtalt flog am 27. Juli einem 9 Jahre alten Volksſchüler eine etwa 15 Pfund ſchwere Kugel an die Stirne. Der Knabe erlitt einen Stirnknochenbruch und eine Eindrückung der Stirn. Er wurde in lebensgefährlich verletztem Zuſtande ins Krankenhaus verbracht. * Freiburg, 2. Auguſt. Hier ſpielte ſich am Samstag nachmittag eine Liebestragödie im Park des mitten in der Eiſenbahnſtrecke gelegenen Colombiſchlößchens ab. Der 25 Jahre alte Hausburſche Max Merk von hier gab auf die 23 Jahre alte Fabrikarbeiterin Maria Schütterer aus Uff⸗ ſuſe drei Schüſſe ab und dann auf ſich ſelbſt zwei Kopf⸗ ſchüſſe. Die Schwerverletzten wurden ins Krankenhaus ge⸗ bracht. Der Grund zur Tat des Hausburſchen beſteht darin, daß das Mädchen das Verhältnis mit ihm löſen wollte. —.!.'!:: ²᷑̃—— Der alte Profeſſor Ludley, der Hausarzt der Higgins, der 7 ſei vielen Jahren kennt, kommt käglich mehyrere ale. Als er heute gegen Abend ſeine Patientin verlaſſen hot und Hetty ihn hinausbegleitet, gibt er ihr zu verſtehen, daß Miß Aglaja— wie er ſie noch immer nennt— abſolut vor jeder Aufregung behütet werden müſſe. „Die Beiſetzung ſteht bevor, Sie verſtehen—“ mit einer Geſte nach dem Prunkſaal hin—„der Trubel, die Erregungen jeder Art! Hüten Sie ſie, Miß Gould! Ich übergebe ſie Ihrer Fürſorge. Alle anderen hier ſind nicht ganz normal. Jeden⸗ falls ungeeignet zur Pflege einer Schwerkranken.“ Hetty nickt. Und knüpft daran die taſtende Frage, ob die bereits eine Fährte gefunden habe in der Mordſache. r. Ludley nimmt ſeine Brille ab und beginnt, ſie um⸗ ſtändlich zu putzen. „Ja, wiſſen Sie denn nicht—“ „Was ſoll ich wiſſen, Doktor?“ „„Daß man bereits glaubt, auf der richtigen Spur zu n— Hetty erſchrickt und blickt ſich angſtvoll nach der zum Krankenzimmer führende Tür um. Sie iſt geſchloſſen. „Auf— auf der richtigen Spur?“ ſtammelt ſie faſſungslos. — 8 Wenigſtens hat bereits eine Verhaftung ſtattge⸗ unden.“ „Eine— Verhaftung? Großer Gott, wer—“ „Der Bewohner des Hauſes, wo der Mord ſtattfand. Miſter Blackburgh!“ Hetty iſt es, als ſchwänden ihr die Sinne. Norman Black⸗ burgh verhaftet? Unter dem Verdacht des Mordes an Juſſuff Zigad? Während ſie doch weiß, daß— daß In dieſem Augenblick öffnet ſich die Tür zum Kranken⸗ zimmer. Mrs. Higgins' bleiches Leidensgeſicht lugt heraus. Als ſie die beiden im Geſpräch gewahrt, zieht ſie raſch die Tür zu und kommt näher. „Wie ſteht es mit meinem Kinde, Doktor? Etwas beſſer?“ „Leider nicht, Mrs. Higgins.“ „Aber doch nicht ſchlechter?“ „Das läßt ſich ſchwer ſagen. Die nächſten acht Tage wer⸗ den die Kriſis bringen. Ich habe ſoeben ſchon mit Miß Gould darüber geſprochen. Und möchte nun auch Sie noch dringend bitten, während dieſer Zeit jede Aufregung von Ihrer Tochter fern zu halten. Sie darf nichts von da un⸗ ten—“ bezeichnende Geſte—„erfahren. Ueberhaupt nichts, das ihren Geiſt oder ihr Gemüt irgendwie ungünſtig beein⸗ fluſſen könnte. Ich ſtehe ſonſt für nichts.“ Ein Zittern eent Mrs. Higgins. — — 7 See⸗ Luft⸗[Tem- Se 2 88 Wind 8223 höbe 21 85 5 S 55—— Wetter 3882 Im um C&5 SAs Richt. Stärte Wertheim 151— Königſtuhl563 761,2 15 27 16] NW ſſchw. Regen 15 Karlsruhe 120 762,6 20 3219 SW lleicht 7 Bad.⸗Bad. 213 763,0 203117 3„ Gewitt. 6 Villingen 712 763,8 18 29 10 Wlleeicht bedeckt 7 Feldbg. Hof 1275 640,8 13 2212 8„ Gewitt 12 Badenweil.— 762,6 17 32 20 8lleicht St. Blaſien 780— Höchenſchw.—!———— * Konſtanz, 28. Juli. Der König von Schweden, der gegen⸗ wärtig beim Kronprinzenpaar in Sofienruh weilt, reiſt am 1. Auguſt nach Baden, um etliche Wochen bei ſeiner Ge⸗ mahlin, Königin Victoria, zu bleiben, die ſich auf der eee e 0⁹⁰õen 2 8 1 30915 We e ee 0 ee 2— eG 6.* bor. N Owoltenlos. O heiter. O halb bedeckt. wolkig. Gbedeckt, Regen G Graupeln.— Nebel.& Gewitter O Windſtille. Os ſehr leichter Or müßiger Südfüdweſt. O ſtürmiſcher Nordweſt. ak Schnee. Die Pfeile fliegen mit dem Winde. Die bei den Stationen ſtehenden Zahlen geben die Tempe⸗ ratur an. Die Linien verbinden Orte mit gleichem aufM i umgerechneten Luftdruck Welternachrichten der KarlsruherLandeswelterwarte Beobachtungen badiſcher Wetterſtellen(7* morgens) Bei der Lage des hohen Druckes über Oſteuropa und tie⸗ fen im Nordweſten hat ſich die Erhitzung geſtern noch geſtei⸗ gert, ſo daß Lufttemperaturen von 32—34 Grad vorkamen. (Feldberg noch 22 Grad). Dieſe Werte liegen immerhin noch —5 Grad unter denen der Hitzetage von 1911 und 1921, auch 1922 und 1923 iſt es im Juli bezw. ſchon im Mai heißer ge⸗ weſen. In den ſpäten Abendſtunden brachte dann der von Frankreich herangezogene Tiefdruckwirbel ſchwere, verbreitete Gewitter mit Böen(Karlsruhe bis 13 m pro Sekunde) und ſtarken, zunächſt nur kurz andauernden Regen. Heute früh ſetzten erneut Gewitterregen in ganz Baden ein. Wir gelangen indes bald in einen über Weſteurbpa ſich erneut ausbreitenden Hochdruckrücken, unter deſſen Einwirkung wieder zeitweilige Aufheiterung eintreten wird. Bei etwas friſcheren Weſtwin⸗ den iſt vorübergehend etwas kühleres Wetter zu erwarten. Wetterausſichten für Mittwoch, 3. Auguſt: Zeitweiſe wie⸗ der aufheiternd, vorübergehend etwas kühler. Herausgeber, Drucker und Verleger. Druckerei Dr. Haas, Neue Mannheimer Zeitung G. m. b.., Mannheim, E 6, 2 Direktion: Ferdinand Heyme. Chefredakteur Kurt Ziſcher(beurlaubt). Verantwil.Redakteure: Für Politik:..Meißner Feuilleton: Dr. S. Kayſer.— Kommunal⸗Politik u. Lokales: i..: Franz Kircher— port und Neues aus aller Welt: Willy Müller— Handelsteil: Kurt Ehmer— Gericht und alles Uebrige: Franz Kircher— Anzeigen: Dr. E. Stötzner Bei Insektenstiehen und Juckreiz, wirkt kühlend und reizmildernd, gleichzeitig beſte Toilettecreme von herrlichem Blütengeruch, weder fettend noch klebend. Tube 60 Pfg. und.— Ml. Probetuben erhältlich in allen Chlorodont⸗Verkaufsſtellen. „Sie meinen doch nicht— meinen doch nicht, daß ſie— ſterben könnte?“ 8 „Nein, Madam. Das befürchte ich weniger—“ „Was denn ſonſt?“ Der alte Arzt zögert mit der Anwort. Bebend vor Angſt faßt die arme Mutter ſeine beiden Hände und ſtarrt ihm ins Geſicht. „„Was? Was? Reden Sie! Ich muß es wiſſen! Ich— die Mutter!“ „„Well! Wenn irgend ein Nervenſchock hinzutritt, ſo — könnte vielleicht ihr— Verſtand darun⸗ er leiden.“ glückliche Mutter auf. „Ich deutete Ihnen nur das Schlimmſte an, was hoffent⸗ lich nicht eintreten wird,“ tröſtet der alte Arzt. Nur, damit Sie vorſichtig ſind! Ich komme morgen früh wieder. Em⸗ pfehle mich. Und— Mut!“ An ſeiner Brille herumſchtebend, die ein wenig trübe ge⸗ worden iſt, als ob die guten alten Augen dahinter feucht wären, verläßt Dr. Ludley raſch das Haus. Mit gefalteten Händen tritt Mrs. Higgins an das Bett ihres Kindes. Großer Gott! So alſo ſteht es? So? Welch grauſame Kämpfe mögen hinter dieſer feinen Stirn getobt haben, bis es ſo weit kam? Was mag das arme Geſchöpf gelitten ha⸗ ben? Und Sie, die Mutter, wußte es nicht! Und konnte ihr nicht tragen helfen! Mein Gott, mein Gytt! Sie ſinkt neben dem Lager in die Knie. Und birgt den grauen Kopf in die Spitzenkiſſen, die heiß ſind von der Fie⸗ berglut ihres Kindes. 10 170 Hetty ſteht daneben und findet kein Wort des roſtes. Auch ihre mutige Natur iſt bis in die tiefſten Tiefen aufgerüttelt. Als ſie vornhin die Schreckenkunde erhielt, Norman Blackburgh wäre verhaftet, angeklagt eines der ſchwerſten Verbrechen, die es auf der Welt überhaupt gibt— da war es wie eine Erleuchtung über ſie gekommen: Sie liebt dieſen Mann! Liebt ihn mit ihrem ganzen Her⸗ zen, mit all ihren Sinnen! Und nichts wird imſtande ſein, dieſes ſie völlig beherrſchende Gefühl wieder aus ihrem Her⸗ zen zu reißen! Was auch kommen mag! Und ſie zittert um den Geliebten— zittert um Freun⸗ din. Um die beiden Menſchen, die ihr das Teuer auf der Welt ſind. [(Fortſetzung folgt.) — Creme Leodor dick aufgeſtrichen verhindert ſchmerzhaftes Anſchwelln 2Barmherzigkeit! Lieber tot, als das!“ ſchluchzt die un⸗ 3 Die Rheinſchiffahrt im Juli Beſſere Beſchäftigung Im Vergleich zum Vormonat war die Rheinſchiffahrt im Juli nach dem Bericht der Niederrheiniſchen Induſtrie⸗ und Handelskammer Dufsburg⸗Weſel zu Duisburg⸗Ruhrort etwas an⸗ geregter beſchäftigr. Die Kohlen und Kolsverladungen ab Rhein⸗ uhr⸗Häfen nach dem Oberrhein nahmen ebenſo zu wie die Zufuhr der über Rotterdam hereingenommenen Maſſengüter. In gleichem Maße wie die Sommerrabattpreiſe für Kohlen gab die abermalig hervorgetretene und wieder hinfällig gewordene Befürchtung einer Kohlenpreiserhhung den Anſtoß zu dieſer Belebung. Der Talver⸗ kehr ab Ober⸗ und Mittelrheinſtationen wie auch die Kohlenabfuhr mach Holland und Belgien wickelten ſich in den leicht belebten Bahnen — Vormonats ab. Die ungenügenden Frachten wurden gayemern flußt des etwas flotteren Geſchäſtsgangs nur geringfügig beein⸗ Unter Berückſichtigung der Jahreszeit war der Rheinwaſ⸗ ſerſtand infolge der regneriſchen Witterung außerordentlich gün⸗ die und ließ, mit Ausnahme der Rheinſtrecke oberhalb Uee urchweg eine volle Abladung der Fahrzeuge zu. Von ſeinem 3,08 Meter⸗Stand am 1. ds. Mts. ging er bis zum 9. auf 2,74 Meter zurück und wuchs dann bis zu ſeinem höchſten Stand während des ganzen Monats auf 3,80 Meter am 16. ds. Mts.; in ſtändigem Fallen ging er dann zurück und notierte am 30. ds. Mts. 2,82 Meter. In dem Talgeſchäft Rhein⸗Ruhr⸗Häfen/ Rotterdam notierte die Schifferbörſe Duisburg⸗Ruhrort bis einſchleßlich 24. ds. Mts, einen Frachtenſatz von.— bei freiem Schleppen und J 1,10 25 feolteßlich Schleppen. Das ſtarke Angebot an Leerraum ließ ab biz ds. Mts. die Frachten um 20 Pfg. fallen. Die Schifferbörſe notierte R0 Monatsende/ 0,80 bezw. 0,90. Zu dieſen Sätzen kam ab hein⸗gerne⸗Kanälhäfen ein Zuſchlag von 0,20. Die Notierungen ab Rhein⸗Ruhr⸗Häfen Antwerpen waren in den glei⸗ chen Zeitabſchnitten einſchließlich Schleppen J 1,00 bezw. 1 1,50 und ab Ahein⸗Herne⸗Kanal Häfen gleichfalls einſchließlich Schleppen 1280 bezw. 1,70. 5 In der Verkehrsbeziehung Rhein⸗Ruhr⸗Häfen/ Mann⸗ beſſerten ſich die Sätze gegenüber der Schlußnotierung des ormonats von/ 0,80 am 1. ds. Mts. auf ¼.— bei ganzer Lade⸗ 5 Löſchzeit auf. Ab 26. ds. Mts. wurden/ 0,80 ebenfalls bei ganzer 9 und Löſchzeit notiert. Der Zuſchlag ab Rhein⸗Herne⸗Kanal⸗ kſen betrug durchweg 0,20 bei ganzer Lade⸗ und Löſchzeit. Ap⸗ ſchlüſſe in Tagesmiete wurden nicht getätigt. Bei imm Schleppgeſchäft ſind kaum Aenderungen eingetreten. ei gleichbleibender Notierung von /¼.— je to Baſis Mannheim reichlich Schleppkraft ngebotena. Dieſe Notierung wurde in en meiſten Fällen noch unterboten. Die Getreideankünfte in den hieſigen Häfen haben nicht den nommen, ebenſo blieben die übrigen Hafenumſchlags⸗ etriebe nur unzureichend beſchäftigt. 28:2: Gute Ausſichten bei der Maſchinenfabrik Badenia vorm. ſt m. Platz Söhne AG. in Weinheim. In der heute unter dem Vor⸗ 150 von Reg.⸗Rat Dr. Jahr abgehaltenen o. GV. vertraten 4 Ak⸗ tonäre 7786 Stü. Stimmen und 1 Aktionär 2000 VA.. Die Regu⸗ 85 10 fanden einſtimmig Erledigung, ſodaß der Reinge⸗ —45 von 8795% auf neue Rechnung vorgetragen wird.— Außer⸗ ———55 der GV. verlautet, daß der Geſchäftsgang ſeit der Sa⸗ terung den Erwartungen entſprechend verlaufen iſt. Die Reor⸗ Inena n kann als durchgeführt angeſehen werden. Insbeſondere hat ſich die Beſchränkung der Firma auf die ſen ſtellung von kleineren Maſchinen als richtig erwie⸗ U5 und läßt einen günſtigen Abſchluß auf die Zukunft ge⸗ Eechtfertiat erſcheinen. Mit Aufträgen iſt die Geſellſchaft bis Eude des laufenden Jahres verſehen. Der nächſten o. GV. hofft e wieder ein günſtig Reſultat vorlegen zu können. b. G Herrenmühle vorm. C. Genz.⸗G. Heidelberg. In der heutigen 1„., in der 3670 V. A. und 13 153 St. A. vertreten waren, wur⸗ 107 die Regularien genehmigt und Vorſtand und Aufſichtsrat Ent⸗ ung erteilt. Der Reingewinn in Höhe von 799/ wirde antrags⸗ gemäß auf neue Rechnung vorgetragen. In den.⸗R. wurde für ſohr verſtorbenen..⸗Vorſitzenden Wolf deſſen Sctieger⸗ n Mayer⸗Wolf in Rotterdam neugewählt und wießer Ge⸗ Heraltarett. Hecht⸗Mannheim ſowie Oberingentieur Otto Schott⸗ 85 elberg. In der anſchließenden.⸗R.⸗Sitzung wurde Direktor 8 chweitzer⸗Heidelberg zum 1. Vorſitzenden und Generaldirektot echt zum ſtellvertretenden Vorſitzenden gewählt. uſammenfaſſung der Bergbau⸗Intereſſen der Hu go Stinnes⸗ Werdde Wie aus Newyork gemeldet 55 ſchweben zwiſchen den 1 9 5 der amertkaniſchen Finanz⸗Gruppe und der Hugo⸗Stin⸗ ⸗Müllheim ernſthafte Erwägungen über eine Zuſammenfaſſung Bergwerksbetriebe der Hugo Stinnes⸗G..b. B. Es 85 15 ſich lediglich um Vorbeſprechungen, die als äußerſtes Ziet 1 erſchmelzung der Gewerkſchaften Matthias 70 ne Viktoria Matthias in Eſſen⸗Ruhr, Ver⸗ gte B. Wellheim in Bottropp und der Müllheimer 80 eine ker estperein Müllheim⸗Ruhr im Auge haben. 50 9 25 ſo weitgehende Zuſammenfaſſung möglich ſein wird, bedarf nächſt ender Prüfungen, ſo daß ſich die amerikariſchen Vertreter dem⸗ an Ort und Stelle von dieſer Möglichkeit überzeugen und Kurszettel der Neuen Mannheimer Zeltung en und Auslandsanleihen in Pr bei Stück in Mark je Stück De mut k verſehenen Werte ſind Terminkurſe während ſich die mit 4. berſehenen noch in Bi⸗/ verſtehen. Mannheimer Effektenbörſe vom 2. Auguf aie.2 d. Bank 8 füz Hppoth Bt. 10 Karlsruber Maſch. 29.—29.—. Ba 5 er Knorr 187,0187,0 85 5 ang 149ſ1348 Nichnh. Gummi 46,—46,— Süidd. Discant 134.5184, Neckarſunm Fhrzg 120,0.118,0 Disconto 147,0147,0 Sl 520 5 1570 1550 ortl. Zem. Heid.„ Aſunen Hef, 288.9 188.0 Nh. Eiseer G. 155 0 188.0 udwigsh Ai llb. 228.5228.0 Ahemmühlenw. 140,0.140.0 Sawarg St 225,0225,0 Wayß e Freytag 165,0 166,0 er torch. 189,0.189, ellſtoff Waldhof 341,0 340.0 ger Worms 182,082.0 üdd, Zucker 146,0144.0 1.. Bad. Aſſekuranz, 240,00240.0 Continentale Berſ. 95,.—95.— C. Mannheim. Verſ. 134,0134,0 Oberrh. Verſ. 162,0162,0 .⸗G. für Seillnd. 93,5098,.— 5& Cie. .G. Farben Rhenania Gebr. Fahr 54.—54.— Deutſche Linol. 262,0(262,0 Frankfurter Vörſe vom 2. Auguſt TGgelſenk. Bergw. 168,0 Baſt.-G. eg e .D. arp. Bergbau. 5 2 enkel.. 0, Bablſee Bannt.er 27g. 14h.0 kleergb. S. 2 268.0 273,5 SSerßen Elel 18888 Vankf Brau. Ind- 215,0.214,0 Tall Aſchersleh. 178.0 Bing Metallwerte 28,50 Aane o 5 0f215. 1e Weſteregel. 150 Brem.⸗Beſigh. Oel—.— ar⸗ Hyp. u. ˖ nnesmannr. rockh..⸗W. 95.— Jarmer Bante. 1 45 1Mansfeld Att 129, e 5 155 0 .Sderliner Hand. 241.5 eee 101.0 Cement Karlſtadt 186.0 J om.u. Prlvatb. 179,0 IOtavi-Min. Ant. 34.38 34.50 Ehamotte Annatw. 93.5093.— Darmſt. u. Nat. B 233·0 1PhönirBergbau 128,0 Ehem, W. Albert 154,0.148,0 Wopokbekenbt. 136,0 135,0 Tothein Sraunt.. 288,0 288,[Cont. Rürnb. Bzg. 188,0182. ITDeulſche Bank. 188, Salzw. Heilbronn 188.0185,0 .eten. Nechf. 185.0 188,0 Teiins Pergbau: 41852 1182 5ga.n Sat 2105 „heberſee-Bank 106.0 VK. u. Laurahütte 95,50 94,0 90 dech.& 9 00 38.50 contechalt 490·0 Dingler Zweibrück—— D. V Waaedner Pün 1855 09 0 Crausport- Alttien. Dutorgdert St. gd gaſet. Hop,⸗Bant 15251820 Schantungbahn. 200 10 Nat. Dürr 74,75 Metallb. u..-⸗G 143, apag... 130,7149,J Eiſen Kaiſerslaut. 44,25 I Wiitt 8 1738˙0 INordd. Llogd 150,0148,0 eld. Ered.⸗B 250,0 250.0 Deſter.-U. St.—.— 88 El. Bed. Wo⸗ 2755 Nürnber⸗ g. Bs.-B.—.— 5 Niſter⸗Eed. Anſt.10 8,18 Balt more a Opie 99.—ee Salt. len— fätg 0.c tdant 187 910 Induſtrie⸗Alktien. Enzinger⸗Unton. 68,.— 219,7 50 „—183,— 231(283,0 56,75 195,5 28,50 72.— —2 S88. SDSDeeSee 8 888 2 — 75,.— 44.— 1972 8888 122 — direkt mit der Hugo Stinnes⸗G.m. b. H. verhandeln werden, die dieſen Plänen nicht abgeneigt gegenüberſteht. Das Ergebnis eines ſolchen Zuſammenſchluſſes würde die Möglichkeit einer rationelleren und da⸗ mit auch verbilligten Produktion eröffnen. Es werden aber noch einige Wochen vergehen, bis ein endgültiger Abſchluß vor⸗ liegt. * Der neue Betriebsſtoff der J. G. Farben⸗Induſtrie. Zu einer in der„B..“ erſchienenen Nachricht über den Betrebsſtoff der J. G. Farben⸗Induſtrie wird von Verwaltungsſeite mitgeteilt: Das ſynthetiſche Benzin der J. G. Farben iſt bisher nicht in den Handel gelangt. Es wird jedoch in einer Beſchaffenheit zur Lieferung kommen, die derjenigen der beſten Handelsbenzine voll⸗ kommen gleichwertig iſt. Die Verſuche auf dem Nürburgring zeigen im beſonderen die Möglichkeiten des Rennbetriebsſtoffes und haben mit dem neuen Verſuchsbenzin der J. G. Farben nichts zu tun. * Verein für Zellſtoff⸗Induſtrie⸗Akt.⸗Geſ. Wie verlautet, iſt der augenblickliche Geſchäftsgang bei dem Unternehmen als günſtig zu bezeichnen. Aller Vorausſicht nach wird für das am 30. Juni ab⸗ gelaufene Geſchäftsjahr eine Diviende in Vorjahr.höhe(8 v..) in Vorſchlag gebracht werden. * Wieberaufnahme der Dividendenzahlung bei der Aquila⸗A.⸗G. Die Blanzſitzung. der Aqu la⸗A.⸗G. für Handels⸗ und In⸗ duſtrieunternehmungen in Frankfurt findet in den näch⸗ ſten Tagen ſtatt. Es wird wie verlautet, nach drei ertragsloſen Jahren eine Dividende in Vorſchlag gebracht werden, die ungefähr bei 6 v. H. liegen dürfte. 8 5 üi⸗Rekordumſätze bei der Tubize Artificial Silk Co. Dieſe amerikaniſche Tochtergeſellſchaft der belgiſchen S. A. de Soie Arti⸗ ficielle de Tubize hat im erſten Halbjahr 1927 hinſichtlich ſowohl der Erzeugung als auch des Abſatzes neue Rekorde aufgeſtellt. Die Vor⸗ räte, die gegen Ende des Jahres 1926 allmählich zunahmen, konnten in den erſten ſechs Monaten des laufenden Jahres erheblich vermin⸗ dert werden. Gegenwärtig iſt die Geſellſchaft mit einem reichen Auftragsbeſtand verſorgt. e Kohlenförderung im Ruhrgebiet. Nach vorläufigen Berech⸗ nungen wurden in der Zeit vom 17. bis 23. Juli im Ruhrgebiet in 6 Arbeitstagen 2229 080 To. Kohle gefördert gegen 2 236 289 To. in der vorhergehende Woche in ebenfalls 6 Arbeitstagen. Die Koks⸗ erzeugung ſtellte ſich in den 7 Tagen der Berichtswoche auf 516 443 gegen 507316 To. in der vorhergehenden Woche, die Preßtohlenher⸗ ſtellung auf 66 816 gegen 66 271 To. in 6 Arbeitstagen. Die arbeits⸗ tägliche Kohlenförderung betrug in der Zeit vom 17. bis 23. Juli 371 513 gegen 372 715 To. in der vorhergehenden Woche. Die tägliche Kokserzeugung ſtellte ſich auf 78 778(72 474) To., die arbeitstägliche Preßkohlenherſtellung auf 11 136.(11045) To. Die Zahl der wegen Abſatzmangels eingelegten Feierſchichten ſtellte ſich auf 37061(arbeits⸗ 6177) To. gegen 17 141(2857) To. in der vorhergehenden Woche. * Die Kontingentierungsfrage in der weſteuropäiſchen Roheiſen⸗ niſſen vornehmlich in der Auslandspreſſe ſei wiederholt feſtgeſtellt, daß die franzöſiſch⸗belgiſch⸗luxemburgiſche Roheiſen⸗Entente in ihrer Pariſer Sitzung am 21. Juli noch nicht zu einer Einigung über die Frage der Produktionskontingentierung gelangt iſt. Außer über die neuen Preiſe einigte man ſich nur über das Einfuhr⸗Kontingent der franzöſiſchen Produzenten für Gießereiroh⸗ eiſen nach Belgien⸗Luxemburg; dieſe Ziffern ſind übrigens noch nicht bekanntgegeben. HWas die Einſchränkung der Produktion betrifft, ſo wurde ausdrücklich beſchloſſen, die Prüfung dieſer Even⸗ tualität auf die Zeit nach den Ferien zu verſchieben und mit den fortlaufenden Verhandlungen über die Reorganiſation der En⸗ tente zu verbinden. Bekanntlich würde die weſteuropäiſche Roheiſen⸗ entente— was franzöſiſcherſeits bereits förmlich angekündigt wurde — in die Brüche gehen, falls es nicht bis zum Herbſte gelänge, den Umkreis der Organiſation von der Preisverſtändigung auf die Pro⸗ duktionskontingentierung auszudehnen. Die Standardiſierungsfrage in der franzöſiſchen Eiſeninduſtrie. Das Comité des Förges hat die Profil⸗Zuſammenſtellungen ſeiner Mitgliedswerke einer vertieften Prüfung unterworfen, um die Grundlagen vorzubereiten, auf welchen eine Standardiſa⸗ tionskommiſſion, die übrigens noch nicht ernannt iſt, arbeiten könnte. Tatſächlich beſtehen bei den franzöſiſchen Produzenten Be⸗ ſtrebungen, das augenblickliche Standardiſationsſyſtem zu erweitern um zu Vereinbarungen mit der deutſchen, belgiſchen und luxemburgiſchen Induſtrie zu gelangen. Der franzöſiſche Ver band der Maſchineninduſtrie hat ebenfalls eine miſſion eingeſetzt mit dem Auftrag, ein ſo breit als mögliches Stan⸗ dardiſationsprogramm der Haupttypen der Maſchinenfabrikation aus⸗ zuarbeiten. * Beginn der Achenſee⸗Stromausfuhr nach Deutſchland. Das Tiroler Achſenſeekraftwerk wird, wie jetzt feſtſteht, am 1. September ſeinen Betrieb aufnehmen und vorläufig jährlich 90 Millionen Kilo⸗ wattſtunden erzeugen. Entſprechend dem Uebereinkommen mit dem Bayernwerk, über das ſeinerzeit berichtet wurde, werden hiervon 30 bis 40 Mill. Kw.⸗Stunden ausgeführt werden. Im Oktober 1928 ſoll dann der weitere Ausbau des Achſenſeewerkes bis zu einer jährlichen Leiſtungsfähigkeit von 150 Mill. Kilowattſtunden erfolgen, wovon 85 Mill. nach Bayern ausgeführt werden ſollen. * Einfuhr von Tabak, Zigarren, Zigaretten in das deutſche Wirt⸗ ſchaftsgebiet. Im erſten Viertel des Rechungsjahres 1927 wurden Entente. Aus Paris wird uns gemeldet: Gegenüber Mißverſtänd⸗ Spezialkom⸗ nach den Angaben des Statiſtiſchen Reichsamtes eingeführt: An un⸗ bearbeiteten Tabakblättern 23 809 000 Kg., davon zollfrei 86 000 Kg., an Zigarren 2800 Kg., davon 1000 Kg, sollfrei an Zigaretten 3900 Kg., davon 1300 Kg. zollfrei. * Völlige Stockung im Wiener Hypothekengeſchäft. Infolge der Vernichtung der Grundbücher beim Brande des Juſtigpalaſtes iſt nach einer uns aus Wien zugehenden Meldung in der öſterreichiſchen Hauptſtadt der Grundbuchverkehr und damit auch das Hypotheken⸗ geſchäft völlig zum Stillſtand gekommen. Bereits abgeſchloſſene Hpoo⸗ thekengeſchäfte können, weil keine Grundbucheintragung erfolgen kann, nicht durchgeführt werden. In Wiener Intereſſentenkreſſen wird erwogen, den unhaltbären Zuſtänden durch Schaffung einer Grundbuchverſicherung ein Ende zu machen. 5 2 7 Dörfenberichte vom 2. Auguſt 1927 Frankfurt ruhig, ſpäter eher abgeſchwächt Die Börſe litt heute wieder ſtark unter dem faſt vollkommeſen Fehlen von Kundenaufträgen, ſodaß die vorbörslich für verſchies ene Spezialpapiere, namentlich für Elektrowerte feſteren Kurſe zu Be⸗ ginn des offiztellen Verkehrs nicht behauptet werden konnten. Bei größter Geſchäftsſtille war die Tendenz überwiegend etwas ſchwächer, doch verzeichnete man im allgemeinen nur unbedeutende Kursveränderungen. Vor allem aber mahnt der un⸗ verändert ſteife Geldmarkt zur Vorſicht. Für Banken, Zellſtoffwerte, Montanpapiere und J. G. Farben ergaben ſich bei Feſtſetzung der erſten Kurſe Einbußen von 7½—2 v. H. Stärker abgeſchwächt waren Scheideanſtalt. Für Mansfelder, Phil. Holzmann und die Mehrzahl der Elektropapfere— hinſichtlich letz⸗ terer auf den 60 Mill. Kronen⸗Auftrag der Tſchechoſlowakei an die Siemensgruppe— zeigte ſich einiges Intereſſe. Renten blieben vernachläſſigt. Türken etwas begehrt bei kleinen Kursſteigerungen. Im weiteren Verlauf ſchlief das Geſchäft völ⸗ lig ein, die Kurſe blleben aber im allgemeinen behauptet. Zum Schluß zeigte ſich ſtärkere Abgabeneigung, ſodaß die Börſenten⸗ denz ſich etwas abſchwächte. Tägliches Geld 7 v. H. Berlin bei kleinſtem Geſchäft ſchwächer Zu der mit dem Ferienende von Tag zu Tag wieder zuneh⸗ menden Anzahl der Börſenbeſucher ſteht der außerordentlich ge⸗ ringe Geſchäftsumfang in argem Mißverhältnis. Für die nächſte Zeit iſt eine Aenderung hierin auch nicht abzuſehen, da neue An⸗ regungsmomente wie Finanztransaktionen uſw. nicht vorliegen, die Geldverhältniſſe keine Erleichterung zeigen und für den Herbſt bei der bevorſtehenden Erntefinanzierung eher mit einer weiterxen Ver⸗ knappung zu rechnen iſt. Unter dieſen Verhältniſſen bléibt das Publikum nach wie vor der Börſe fern, und die Umſätze ſind zu⸗ meiſt innerhalb der berufsmäßigen Kreiſe zu bemerken. Daher er⸗ gaben ſich auch heute nur geringe Kursverſchiebungen bei zumeiſt etwas beſſerer Grundſtimmung. Später bewirkte die drückende Geſchäftsſtille faſt überall Kursabſchwächungen. Von Kunſtſeidewerten gaben Bemberg 5, Glanzſtoff vorübergehend um 7 v. H. nach. Die gleiche Geſchäftsſtille herrſchte auch am Rentenmarkt. Die Geld⸗ ſätze ſind unverändert wie geſtern. Für Tagesgeld war bei erſten Firmen allerdings bis zu einem Satze von—8,5 v. H. anzukommen Verliner Deviſen Diskonkſätze: Reichsbault 6, Lombard 7, Privat 5½ v. H. Amklich 1. Auguſt 2. Auguſt TParſtat Disfon in.⸗M. für G. B. G. B. M. lägze ù Holland. 100 Gulden 168,83 168,57 168,26168,80 168,76.8 Atben 100 Drachmen 5,844 5,556.494 5,5 81.— 10 Brüſſel 100 Belga ⸗ 500 P⸗Fr.] 58,48 88,53 58.37[ 88,49 59.— 8 Danzigg 100 Gulden] 61,95 81,51 81,32 81,48 81.— 8 Helſingfors... 100 finnl. M. 10,583 10,802 10,582 10,602] 81.— 7 Italien 100 Lire] 22,80 22,90 22,845 22,885 81.— 7 Südflawien. 100 Dinar.393].407.,393.407 81 7 Kopenhagen... 100 Kronen 112,48] 112,68 112,41 112,834112.50 5 Liſſabon. 100 Eskudo 20,73 20,7720,78 20.77 158,57 8 Oslo 100 Kronen 108,49 108,71 J108,42 108,64 12,50 45 Paris. 1900 Franten 16,445 18,48516,44138,48 81,.— 5 Bragg 100 Kronen] 12,452 12,472 12.45 12,4786,0821 5 Sch weiz 100 Franken] 30,91[81,07 80,89 81.0581,20 3 So fia. 100 Leva 3,042 3,.042] 3,048 81,.— 10, Spanien.„100 Peſeten] 71,59 71,73 71.52 J74.66[81.— 5 Stockholm. 100 Kronen 112.59 112,75 112,49 112,71 J112,50 Wien 100 Schilling] 59,14] 89.28 59,18 59.25.70 7 Budapeſt 100 Pengs= 12 500 Kr. 73,24] 78,38 78,23 73,37 65,062 6 Buenos Aites 1 Peſ..785.789.784 1,788 78 10 Canada....1 Canad. Dollar„196.204 4,194 4,292—— Zaren en.981 1 985.988 1992 2,092] 5,8 NaiB 1 Pfd. 20.817] 20.957 20.91 20.95—.—— Konſtantinopel.. 1 türk. Pfd.] 2,121.125 2,116] 2,120 18,4510 enennn: 1. 20,44 20,391 20,431 20,43 4,50 eeee Dollar4,2015 4,2095 4,199 4,207 5198 4 Rio de Janeiro.. 1 Milreis 8 0,4975] 0,4955 0,4975 1,8781 3 Uruguay.... 1 Gold Peſ..176.184 4,176].184— 5 * Preisänderung in Kupferblechen und Aluminiumhalbfabrika⸗ ten Entſprechend der Entwicklung des Rohkupfermarktes hat die Verkaufsſtelle des Kupferblechſyndikates den Grundpreis für Kup⸗ ferblechfabrikate mit Wirkung vom 1. Auguſt ab auf 173 pro 100 kg. feſtgeſetzt.— Der Aluminium⸗Walzwerkverband Köln teilt mit: 184 80 für Aluminium⸗Halbfabrikate Grundpreis 252 per 100kg. 2. 118.5 115,0 116.0 67.75 45.— 181.9 15455 1 Uhrenfabr. Furtw.—.— Ber, deutſch. Oelf. 87.— V..ch. Ind. Mainz 108,7 1Ver. Stahlwerke—.— Ver. Ultramarinf. 153.0 Ber. Zellſt. Berlin 164.0 Vogtl. Maſch. St. 192.2 Voigt& Häff. St. 138, Volthom. Seil.K 73.—73.— Wayß& Freytag 188,0185,3 TZell Waldhof St 343.51333.5 Freiverkehrs⸗Kurſe. e lge Brown, Bov.& C. 173,5 8 Waggon—.— 8 30.— Neckarſ. Fahrzg. 118,0 Nrh. Leder Spier 118,0 PeterzUnionFrkft 118.0 Pf. Nähm. Kayſer 68.25 Philipps.-G. Irk 67.75 Porzellan Weſſel 45.— Rein. Gebb& Sch. 181.0 1Rheinelekt. St.A 162.7 Rb. Maſch. Leuder—.—— Rhenania Aachen 63,25 63,10 Riebeck Montan.—.——.— Riedinger Maſch. 143.0143,0 Rodberg Darmſt. 10.—10 Gebr. Roeder, D. 140.2 TRüttgerswerke. 99,50 Schlinck& C. Hbg.—.— Schnellpr. Frank. 105.0 Schramm Lackf. 100.5 1Schuckert, Nrbg. 204, Schuhf. Berneis 86.— Schuhfabrik Herz—.— Seilinduſtr. Wolff 95.— TSiemensHalsk 289,2 Südd. Draht-.—.— S. Led. St. Ingbert—.— Südd. Zucker. 144,5 Tricotw. Beſigh⸗-—.— e Hanfwerke Füßen 143.5142,0 Hilpert Armaturf. 81.—31. Hirſchupf.u. Met. 115,0115,0 Hoch⸗- und Tiefbau 135,01384.5 Holzmann, Phil.. 193.0 196.0 Holzverkohl.⸗Ind. 72,1572,85 Junghans St.⸗A, 122,8122,5 Kammg, Kaiſersl. 195,0.195.0 Karlsruher Maſch. 30,.—30,.— Kemp, Stettin... ½. Klein, Sch KBecker 148.0142.9 Knorr, Heilbronn 185.0184.7 Konferven Braun 64,5064,50 Krauß& Co., Lock. 69,25—.— ITahmeyer& Co. 178,5 Lech Augsburg.128,7 Lederwerk Rothe— Ludwigsh. Walzm 127.0 Lutz Maſchinen—.— Luz ſche Induſtr.—. Mainkraftwerke 123,0 Metallgeſ. Frankf. 185,0 Mez Söhne Miag, Mühlb. Moenus St. A. 4 Motoren Deutz—.— Motorf⸗. Oberurſ. 71,.— Berliner Vörſe vom 2. Auguſt Bank⸗Akelien. Induſtrie⸗Aletien. Concord. Spinner 143.0 Aecumulatoren 164,514,2 TDaimler Benz. 124,5 Vanmk. Buater. 152,0f150·8 Adler& Oppenh. 148.2148.2 F Heſſauer Gas 22 Bank f. el Werbe 175,0—,— Adlerwerke 120,0119,2 Dtſch⸗Atlant⸗Tel. 102,7 .Berl. Handelsg. 244.0 248.7... Verihrsw. 18.5,17570 Pſch uſemd.—.— ITCom.-Privatb. 179,0178,5 Aberanderwerk 3, 88,75 D. Eiſenb.⸗Signl.—.— I Darmſt...-B. 233,0 232.8,T Allg.Glektr Geſ.185.8 185,0 T deutſche Erdöl 135,0 T Deutſche Bank. 162,5 Ammendorf. Pap. 262,0 269,0 Oeutſch. Gußſtahl 110,0 J St. Ueberſee Bt. 105.7 108,0 Unglo,Ct. Ouano 115,0 116,7 Deuiſche Kabelc. 106.0 .Disc,Command. 180.0 Anhalt. Kohlen.,—,——.— Deutſche Kali.—— IHSresdner Bank 168,7157,5, Annener Gußſtaß“— e pdeniſche maſch. 9215 Frankf. Allgem. 146.5,143.5 Aſchaffbg. Jellſt. 205.0253.2 Zuutſche Sters. 3450 PMitteld. Kredb. 250,1.250.1 Augsb.-Rb. Maſch—.——.—8 Vollw. 63.35 eutſch. Eiſen 9 Oeſterr. Creditot.—.——,— Balcke Maſchin.. 122,0 121, Donger 11355 Mannh. Berſicher.—.— 1955 Megun 483 4,75 Särener Meicl 18 99,50 104.0 99.— 205.5 8,80 63.— 98,— 289,7 172.0 30.— 173.5 122.0 —.— * 128.0 185,5 140,0 16,55 16.60 99,15 99.50 101.0 10,25 —.— D. Anl Ablöſgsſch. 10% Mh. Stadt 25—, 3% Mh Stadt 26 99,15 e 109.0 —9Pfoycldpfs/)“—.— 142.04% D. Schutzg. 08 10,35 —.—44 D. Schußg, 14—.— 140.5 12.— 10 143.5 123,8 210,1 103,0 155,7 112,0 107,7 92.75 245.0 82.— 91.80 121.5 158.8 92.30 153.5 188,0 ürener Metall 188,5 Reichsbank.. 1705 15 aann 1077 1892 S e 82,50 rgmann Eltt. 104,288, t Nobei 153,0 Berl.⸗ Zub. Hut.85,0363⸗0 LDpnamit Robe Berl. Karlsr, Ind. 80, 2550,75 Clektr. Lteferung. 185.9 Rhein Creditbank 134.5 Süddeutſch. Disc. 147,00147,0 berrt 8 Frankf E .—.— 11770 2550 117,0 4570 ein.Creditbant 1 Reichsbank—85 R„ 170,5 Eichb.⸗Mannh. + 271.00271.0 Eßlünger Maſch. 82.— Sldd. Nerrdent 119.9 emef.Sternb. 401,0 f0 0 Cns. Spinn t 280.0 Wiener Bantver. 15 ainzer St.⸗A. 241,0240,00Faber, Joh. Blei—.—. Württo. Notenot. 140 883 erh. Bindg. 357,03570 19.6 ESchleicher 105,0103,5 e * deee„„% 180, ahr Gebr. Pirm. 54, 1 00168•0 Adt. Gebr.....—.—57.— Foelt Oag Varz 186,2140,5 ⸗R.u. Mitv.—— Adler Nhrerdeim—.——.—Eeinmech. 6 0— 5 e en g eesser: r Vergwe ten. aff. Burtpaß. 138 0 184.8 Toomſcm 4. 1330ſJ29.8 e Zelſtef 205.0205,7 82910 590 123,0 J122,0 28 ahnbed. Darmſt. 42,.—41,.— w. Mhm.6¾—.— e 101..— Jammerſeh 1830170 Eiſen mb. Ber uderus emb. Lſchweſk erge Bad. Meſch Jutt,——180.5 1Berlin. Maſchb. 134,5,188,0 Tlktr. Sicht u. Kk. 198,5 Bing Nürnberg 23,25 23.50 Emaille Ullrich TBochum. Gußſt.—.— Enzinger⸗Union. 63.— Gebr. BöhlerKFo.—.——.—Eſchw. Bergwerk 218,2 Braunk, u. Brikets 194,0 220.0 Fablb, Liſt& Co. 130,2 Sene en Da 249..259.0 L3.G. Parbenind. 320.0 19858 63.50 218,5 127.0 317,0 212.0 183.0 114,5 Crauspori⸗Alelien. 15. Reichsbahn—,— Schantungbahn 9,15 8, Allg. Lok. u. Str. 180,0—.— Aachener Kleinb,——— Südd. Eiſenbahn—.—187,2 Tpeufſg u* 1 99,.— 99,25 1Deutſch⸗Au— IHapag 149,7 148.6 19.Südamerika 233,2.228,5 1Hanſa Diſchiff 225,0227.5 Nordd. Lloyd. 149,8148,5 —— * Bremer Kinoleum 249,5250 Bremer Vulkan 159,0 158,0 Keldmühle Papier 75 Dremer Wole. 213.0 41, Seen e Jald.0 Buderus Eiſen w. 117.8117,2 K. Friſter.. l, Aee en. Hesden 128 1 2 f ae Chem. eenk.„85.7593.— ſenau VB.⸗A.—— —.— 0JGeſ. f. elkt. Unter. 243,5 0 Gebr. Goedhardt 125,0 Feſtverzinsliche Werte. 2. 179.5 293,0 133,0 150.0 73,155 1170 171¹¹5 93.— 97785 137,3 122.2 98.— 261.0 33.50 1 13 Wicking⸗Cement. 155.00—.— Wiesloch Tonwar, 108.—.— Wiſſener Metall 132.0181.0 Wittener Gußſtahl 48..—.— Wolf, Buckau—* Zellſtoff Berein 164.0 164,5 FZellſt. Waldho 342.389,1 Freiverkehrs⸗Kurſe. Adler Nall Benz⸗Motor Brown. Bov.& C. Deutſche Petrol. Diamond Heldvurg Hochfrequenz Krügershall Petersb. Int. Hdb. Nonnenberg 8 Ruſſenbank 38,70 Sloman Salpeter—.— Südſee Phosphat— M„ 758 Markt- u. Kühlh. 179.5 Mech. Web. Lind. 309,0 Mez Söhne— Miag-Mählen. 140.0 MNir& Geneſt 153.0 MNotoren Deuz 73,— Rokoren Mann).—.— Mülheim Ber! 1562.5 Neckarſulm Fhrzz 113.9 TRNordd. Wollk. 179.5 IOberſchl. E. Bed. 100.0 ITOberſcht. Kotsw 97,15 Torenſt, K Koppel 137,2 108.2 T Phönir Bergb. 124.0 IRathgeb. Wagg. 95.59 73550 Reisholz 231..0 IRhein Brauakhl. 238,0 Rhein Cha notte 91.— — TRhgein. Elektrizit. 164,0 Rheinfelden Kraft 178,0 Rhein. Maſch.Led. 39,— 5 1Rheinſtahl 220,2 9LAbenania Chem 63,.— TRiebeck Montan 180,5 TRomb. Hütten.—.—— Roſier Braunk.. 103,0108,0 Roſizer Zucker.. 98.—97.— Rückforth, Ferd 100,00100,5 ITRütgerswerke 89,3098,75 Sachſenwerk. 119.5—.— TSalzdetfurth. 239, Sarotti 2 e⸗ 2. 182,7 212.5 145.0 259.0 124,5 130,2 12555 1525 119.9 6 TGelſenk. Berg v. 164,0 TGelſenk. Guß't.—.— Genſchov& Co. 81,50 German. Portl⸗3. 212,2 Gerresheim. Glas 145,.0 TGofdſchmiot Th. 131,0 Goerz C.. Gothaer Waggon—, 8 5 Maſchin. 122,0 rkrftw. Mhm.5—.— Gebr. Großmaun 110,0 Grün& Bilfinger 182,7 Gruſchwitz Teptil 108.0 Hackethal Draht. 94.— Halleſche Maſch.. 170,0 Hammerſ. Spinn. 133,0 Hannov. M. Egeſt. 118,5 Hann. Waggon.—.— Hanſa Lloyd...49,50 Hbg.⸗Wien Gum. 92.59 Harkort Bergwrk. 27.25 TFHarpen. Bergb. 292.7 Hartmann Maſch. 28,75 Hedwigshütte 143,0 Hilpert Maſch. 7 70 550 Hindr.& Aufferm. 123,0 Fhirſch Kupfer 117,0 Thirſchberg Leder 117,7 Thoeſch Eif. u. St 181/5 Thohenlohe⸗Wrk. 22.49 hil. Holzmann. 194,5 orchwerfʒke, Humboldt Maſch. 42,— Tiſſe Bergbau.272,0 M. Jüdel& Co. 184,2 Gebr. Junghans. 122,7 Kahla Porzellan. 105,1 1Kaliw. Aſchersl. 177,5 Karlsr. Maſchin.—.— C. M. Kemp. Klöcknerwerke.188,0 . 9. Knorce. 185,0 Rollm.& Jourdan 84,— GZebr. Körting.. 102,5 Koſtheimer Cell. 55,.— Krauß& Cie, Lok. 63.— Kronprinz Metalt 123,0 Koffhäuſer⸗Hütte 73.— TLahmeyer& Co. 172,0 Laurahütte 95.— 170 39 Linde's Eismaſch. 16 Lindenberg.. 35, TCarl Lindſtröm 274.0 Lingel Shuhfabr. 83,.— T Linte& Hoffn.—.— Teud. Loewe& Co 235,5 C. Lotenz 125,2 172˙0 82.— 17.85 30,— 149.0 .50 .525 30.90 1751 17.80 .— a) Neichs⸗ u. Staatspap. DAnt Abifgsſg 57.1556,.— dto I. 57,5053.75 ohneAuslöſgsrecht 16,7016,80 5% Reichsanl. 27 86,10 Goldanleitze 97,5097. 8 peg 12, 5012,80 Prß. Kalianl. 6,35 8,85 0 1 193.0197,0J10%% Mh. Stadt 25—.——.— Scheidemantel 27,5028,158% Mh. Stadt. 28——9,13 TShuberts Salz. 390,9.333,98O Roggenwert.———.— 1Schuckert& Co. 203.0202,0 5% Roggenrentb. 7,82 7,85 Sphuhfabrit Herg 63,50 68,—%8́ Landſch.Rogg..—.92 USiemens KHalsk 289,0—— Sinner.-G. 76,—78,- b) Ausl. Neuteuwerke. 5% Mexitaner Stettiner Bulkan. 31,—30,75 StoehrKammgen. 154.50153,0 4% Deſt. Schatza. 28,50 4%„Goldrente—,— 7 Na 55 70,3971,25 Stolberger Zint 245,0248,04% cond, Rte.—— Südd. Imnobil.—.——.—4½„ Silberrte. 8789 Teleph, Berliner 92,5939.—4/5%„ Papierrte.—— Thoerldelfabrik⸗ 104,0104.04% Türk. Ad.⸗Anl. 15.— Tiez, Leonhard. 139,5158,74%„ Bagd.⸗Eiſ. 1 18,78 Traasradio. 134,9183,24%„„ 1I 16,70 Anionwerke Maſ b 105,0—.— 7Tasc unt ann Jarg 1320 1684 0** 15,25 er. B. Felf. Gun. 104,„üSten1913 2825 Jer Chen Cnrl. 188,582.%% 181 28 B. Hiſh. Nicelv. 161.2188.7%„½„ Gocdete—.— 78 Blnazſt. Elo 225.072054%„„ Kront..— rg Sadkoec 137.2185.8% d4 f, Stpalte—.— LVer. Stahlwerke 137,2135,8 5% Je-UIX Sr(740 e BStahtw.d. pp ſ= gde. Soldprior.—— Ver. Ultramarinf. 150,2151,5.50% Südö. aß—— Vogel Telegraph. 109,5108,0.80/„ neue Pr.—— „ Voigt& Haeffner 139,0141ʃ,3 5%„Sbligat. Lothr. Portl.⸗Cen 4% Anat. Ser. 19,75 Vogtländ. Naſh. 104,0194,0 Magtrus.⸗G. 79,75 Wanderer⸗Werke 273,5278,04%„I 19,75 — 5 85.10 2882 250,5 134,2 105,8 17770 29,59 162.0 185,0 102,0 63,.— 126,0 72,50 172.8 163,0 33.30 273,5 35,.— 17 8 05.— .40 5,10 0 khem. Albert„ 138,7 2570 Gebbard daaſt 1410 + VBerein Eldeſchiſf. 75,1574,— 1110 69,75 ITMannesmann 9 5 Weſer. Akt.⸗Geſ..—.——144¼% III 18,25 18.— T. Ransfeld. Att. 450/1l484,0 T. Weſtereg. Alkalt.-150,01187,018/, Tehnantebec.——.— ———f— 6. Seite. Nr. 352 Neue Maunnheimer Zeitung(Abend⸗Ausgabe) Dienstag, den 2. Auguſt 1927 Ates der Welt der Ze⸗ Aunabhüngige Gasberſorgung Der Elektro⸗Schnell⸗Gaserzeugungs⸗Apparat als exploſionsſichere, ſelbſtändige Klein⸗Gasanlage So ſehr die Allgemein⸗Elektrifizierung durch die Fern⸗ verſorgung der Großkraftwerke eine höchſtmögliche Aus⸗ nützung des elektriſchen Stromes als Licht⸗ und Kraftquelle bis in die weit entlegenſten Landgebiete gewährleiſtet nud in dieſer Beziehung kaum noch irgendwelche Schranken beſtehen, ſo blieb die Gasverſorgung, die doch in ſo vielen Fällen, wenn auch nicht für Beleuchtungs⸗ ſo doch für Heizöwecke be⸗ vorzugt wird, bis heute noch mehr oder weniger eingeſchränkt. Daß dies keineswegs auf eine Läſſigkeit der Abnehmer, ſondern— namentlich in Provinzgegenden— auf rein tech⸗ niſche Schwierigkeiten zurückzuführen iſt, bleibt eine Tatſache, mit der man ſich eben abfinden mußte. Selbſt die genialen Projekte, die im Laufe der nächſten Jahre zugunſten der Fern⸗ Gasverſorgung verwirklicht werden ſollen, können in abſeh⸗ barer Zeit den Mangel des Anſchluſſes an ſtädtiſche Gaslei⸗ tungen für weit exponiert liegende Induſtrie⸗ und Gewerbe⸗ betriebe niemals vollſtändig ausgleichen. Der elektriſche Strom iſt aber einerſeits für Heizzwecke viel zu teuer und kann im andern Falle die ſo häufig ge⸗ brauchte, offene Gasflamme in ihrer beſonderen techniſchen und hauswirtſchaftlichen Ausnützung niemals voll erſetzen, weshalb eine ſelbſtändige, exploſions⸗ und betriebsſichere Klein⸗Gasanſtalt, wie ſie beiſpielweiſe in dem„Elektro⸗ Schnell⸗Gaserzeugungs⸗Apparat“(Syſtem Fiſcher) geboten wird, gewiß einem weitgehenden Bedürfnis entgegenkommt. Es handelt ſich hier um eine ebenſo intereſſante wie gründlich durchkonſtruierte Apparatur, die dem Erfinder inſofern alle Ehre macht, weil ſie ein Lebenswerk von 40 Arbeitsjahren darſtellt und in ihrer äußerſt verläſſigen Funktion tatſächlich das erfüllt, was ſie verſpricht: unabhängig von ſtädtiſchen Gaswerken auf einfachſte, billigſte und raſcheſte Weiſe explo⸗ ſionsſicheres, trockenes Luftgas zu erzeugen. Der neue Apparat iſt in ſeiner Innenkonſtruktion bereits patentiert und ſowohl von der Prüfungsſtelle der Techniſchen Hochſchule in Dresden, wie vom Sächſiſchen Miniſterium des Innern als zweckmäßig und betriebsſicher anerkannt worden. Der Elektro⸗Schnell⸗Gaserzeugungsapparat darf keines⸗ wegs mit den gefährlichen Spiritus⸗, Petroleum⸗ oder Benzin⸗ brennern und Kochern verglichen werden, die durchgehends nach dem ſog. Sprühſyſtem konſtruiert ſind und infolgedeſſen auch kein trockenes Gas erzeugen können. Die Sprühgaſe, die zudem in der Regel noch die doppelte Betriebsſtoffmenge beanſpruchen, ſind auch nicht durch Rohre oder Gasſchläuche entſprechend abzuleiten, ganz abgeſehen von der ſonſtigen Be⸗ ſchaffenheit und dem geringeren Nutzeffekt der nur allzu leicht exploſiblen Gaſe. Der Elektro⸗Schnell⸗Gasapparat iſt in ſeinem kleinſten Modell ganz vorzüglich für Laboratoriumsbetriebe und Induſtriewerkſtätten geeignet und unter Garantie abſolut feuer⸗ und exploſionsſicher, ſodaß er in jedem Raume Auf⸗ ſtellung finden kann und auch dort verwendet werden darf, wo mit leicht enzündlichen Materialien gearbeitet wird. Er iſt mit jedem Gasbrenner durch den Gasſchlauch zu verbinden und die Gaserzeugung erfolgt ſofort auf indirektem Wege, durch Anſchluß des Apparates mittels Steckers an die vor⸗ handene elektriſche Lichtleitung. Der Betrieb ſtellt ſich inkl. Benzin⸗ und Stromverbrauch ſchon deshalb nicht teurer, als bei ſtädtiſchem Gas, weil das Benzin⸗Luftgas nach den Prü⸗ fungsergebniſſen einen erhöhten Heizeffekt hat, der allein auf 20 v. H. berechnet wurde. Der kleinere handliche Konſtruktions⸗ tup iſt in all ſeinen hauptſächlichſten Einzelteilen aus ſtärkſtem Meſſingmetall hergeſtellt und betriebsfertig mit einem kleinen 1/50 P..⸗Elektromotor ausgerüſtet; das im Moment des An⸗ triebs erzeugte Gas iſt nicht nur intenſiv trocken, ſondern auch rauch⸗ und rußfrei. Im charakteriſtiſchen Prinzip kennzeichnet ſich der elektriſche Schnell⸗Gaserzeugungs⸗Apparat dadurch, daß eine Luftdruckturbine die erzeugte Druckluft in einem Benzin⸗ behälter von 150 Gr. Flüſſigkeit(kleines Modell) bei vollſtändig automatiſcher Regulierung hindurchführt, wo⸗ durch in den Vergaſerkammern ein vollwertiges, trockenes Gas entwickelt wird. Der mit Verſchlußſchraube verſehene Benzinbehälter, der geſichert und automatiſch funktioniert, wird einfach aufgeſetzt, während ſich die übrige Apparatur aus dem Gasentwickler mit Standglas dem Luftreinigungsrohr und dem Luftkanal, der unten auf das Luftturbinengehäuſe befeſtigt und zugleich mit dem Antriebsmotor verbunden iſt, zuſammenſetzt. Auf dem Gasentwickler befindet ſich das Gas⸗ ausgangsrohr, von welchem die durch Hähne abſperrbaren Gasſchlauch⸗Anſatzdüſen(in beliebiger Zahl bis 5, 6 und mehr) die Ableitung des Gaſes zu den Brennern verſehen. Am Ende des Gasausgangsrohres iſt innen ein Sicherheits⸗ ventil angebracht. Der kleine Elektromotor, deſſen Strom durch Einſtellungshebel reguliert wird, ruht in einem Schutz⸗ gehäuſe. Das Benzinreſervoir iſt ebenſo wie die Gas⸗ erzeugung ſelbſt auf vollkommene Exploſionsſicherheit geprüft, weshalb die Elektro⸗Schnell⸗Gasapparate, die auch für die verſchiedenſten Induſtrie⸗ und Gewerbebetriebe als Groß⸗ apparaturen hergeſtellt werden, z. B. für die chemiſche In⸗ duſtrie, Fabrikationslaboratorien, Färbereien, chemiſche Waſch⸗ anſtalten uſw. ebenſo inerhalb der Betriebsräume aufgeſtellt werden dürfen, wie andere Heizquellen, die den feuerpolizei⸗ lichen Vorſchriften für dieſe Betriebe entſprechen Die automatiſche Füllung vom Reſervoir in den Gas⸗ erzeuger oder Karburator erfolgt in ſtets gleichmäßigen Men⸗ gen des Betriebsſtoffes. Mit dem Elektro⸗Schnell⸗Gasapparat, der in des Wortes vollſter Bedeutung eine betriebsſichere Klein⸗Gasanſtalt dar⸗ ſtellt, iſt tatſächlich das Problem der unabhängtigen, gefahr⸗ loſen Gaserzeugnug— ohne. jede weitere Inſtallierung— gelöſt, ſo daß unberückſichtigt der örtlichen Lage und Verhält⸗ niſſe überall Heizgasflammen in beliebiger Anzahl zur Ver⸗ fügnug ſtehen können. Bei einfachſter Behandlung(nach Auf⸗ ſtecken des Füllbehälters— elektriſcher Stromkontakt) ſind auch die ökonomiſchen Vorteile dieſer Art Schnell⸗Gaserzeu⸗ gung(Syſtem Fiſcher) nicht zu verkennen. Der kleinſte Labo⸗ ratoriumstyp des Elektro⸗Schnell⸗Gasapparates braucht z, B, für ſeinen 1/50 PS⸗Elektromotor pro Stunde für 1 Pfg. Strom, was ſogar bei höheren Strompreiſen errechnet wurde. Die exploſions⸗ und betriebsſichere Schnell⸗Gaserzeugung, die ſo vielen gewerblichen, induſtriellen und ſelbſt hauswirt⸗ ſchaftlichen Zwecken dienſtbar gemacht werden kann und über⸗ all Abhilfe ſchaffen wird, wo ein Anſchluß an ſtädtiſche Gas⸗ leitungen unmöglich iſt, hat aber ſchließlich auch noch den weiteren Vorzug, daß Gasvergiftungen vollſtändig ausge⸗ ſchloſſen ſind! Jließarbeit in der Eiſenbahn-Reparatur-Werkſtatt Fließarbeit in jeder Beziehung iſt in nach neuzeitlichen Erkenntniſſen aufgezogenen Fabriken, beſonders in neu ein⸗ gerichteten, heute eine ſelbſtverſtändliche Forderung der Zeit. Etwas anderes iſt es in Reparatur⸗Werkſtätten, wo ganz an⸗ dere Bedingungen herrſchen als in Herſtellungs⸗Betrieben. letzteren werden beſtimmte Fabrikate in großen Serien ergeſtellt; ſie ſind genormt und typiſiert; alle zu verwen⸗ denden Werkſtoffe, alle Arbeits⸗Verfahren, alle Werkzeuge, jeder Handgriff, jede Zeit, ſind genau feſtgelegt; alles wieder⸗ holt ſich hier täglich ungezählte Male, und ſo ergibt ſich Fließarbeit mit Hilfe der verſchiedenartigſten Transportmittel von ſelbſt als zweckmäßigſte Form der Fabrikatton. In der Werkſtatt wiederholen ſich nicht täglich dieſelben Arbeiten und damit dieſelben Vorbedingungen, ſondern es iſt einmal dieſer, einmal jener Teil reparaturbedürftig oder muß erneuert werden, hier muß ein beſtimmter Maſchinenteil unterſucht und dort ein neues, zweckmäßigeres Element eingebaut wer⸗ den. Es ſind alſo nicht bei jedem Werkſtück genau die gleichen Vorbedingungen vorhanden wie in der laufenden Fabrikation, und deshalb ſind Reparaturwerkſtätten mit fließendem Ar⸗ beitsbetrieb weſentlich ſchwerer einzurichten, bergen in ſich die Gefahr geringerer Wirtſchaftlichkeit und ſtellen in der Technik etwas Neues dar. Die Deutſche Reichsbahn hat neuerdings dieſen neuen techniſchen Gedanken in die Praxis umgeſetzt. Das große Netz der Berliner Stadt⸗, Ring⸗ und Vorortbahnen wird augenblicklich auf elektriſchen Betrieb umgeſtellt, die alten Ausbeſſerungswerke der Reichsbahn ſind nicht ausreichend und auch nicht eingerichtet für Reparaturen an den neu ein⸗ zuſtellenden elektriſchen Zügen, und deshalb wird in Nieder⸗ ſchöneweide augenblicklich ein großes Ausbeſſerungswerk ge⸗ baut, das im Herbſt dem Betrieb übergeben werden wird. Dieſe große, modern eingerichtete Reparatur⸗Werkſtatt iſt für pollkommenen Fließbetrieb eingerichtet. Sie iſt vorläufig— Erweiterungsbauten ſind von vornherein durch beſondere Wandkonſtruktionen vorgeſehen— ſo bemeſſen, daß täglich ein aus 4 Trieb⸗ und 4 Beiwagen beſtehender Zug unterſucht werden kann. Da die Ausbeſſerungsdauer mit 6 Tagen an⸗ genommen iſt, werden hierzu 48 Wagenſtände gebraucht, die in zwei nebeneinanderliegenden Hallen untergebracht ſind. In einer dritten danebenliegenden Halle befinden ſich Spezial⸗ Ausbeſſerungswerkſtätten(Holz⸗ und Blechbearbeitung, Pol⸗ ſterei), während auf der anderen Seite zwei weitere Hallen ltiegen, eine für Ausbeſſerung der Motoren und die andere für die der Drehgeſtelle und Radſätze. Die reparaturbedürftigen Wagen machen nun folgenden Weg: Sie fahren mit eigener Kraft in die Abſtellgleiſe, dann zieht ſie eine Dieſel⸗Rangiermaſchine in einen außerhalb der Werkſtatt gelegenen Vorbau, die Wäſcherei, wo ſie von allen Seiten gründlich gewaſchen und im Winter aufgetaut werden. Hier werden alle Kabel⸗ und Bremsgeſtänge⸗Verbindungen zwiſchen den Kaſten und Drehgeſtellen gelöſt, da die Wagen⸗ teile getrennt in die eigentliche Werkſtatt gehen, in die ſie am Fußende der Hallen eintreten. In jeder Halle ſind ſchwere Laufkräne bis 30 Tons Tragkraft. Zuerſt werden die Kaſten von den Drehgeſtellen gehoben und in den vorhin zuerſt er⸗ wähnten Montageſchiffen auf 1,8 Meter hohe Stützhöcke geſetzt. Nach Bedarf werden ſie von hier aus in die ſeitlich liegende Halle verſetzt und beſtimmten Spezial⸗Arbeitergruppen zu⸗ geführt. Die Wagenkaſten wandern alſo, während die Spezialarbeiter mit ihren Sonderwerkzeugen immer auf ihren Plätzen bleiben. Am Kopfende der Halle werden die Wagenkäſten wieder auf die inzwiſchen einen anderen Weg gegangenen Drehgeſtelle geſetzt, aus der Halle gezogen und durch eine Schiebebühne in der außerhalb gelegenen Lackiererei auf einzelne Stände verteilt. Vorher gehen die Drehgeſtelle, nachdem ſie von den Wagenkäſten befreit ſind, auf den Einfahrtgleiſen in das auf der anderen Seite der Montageſchiffe gelegene Motorenſchiff. Hier werden die Motoren ausgebaut und durch Krane in ihre verſchiedenen Bearbeitungsfelder geführt; ihr Wiedereinbau geſchieht am Kopfende dieſer Halle. Die Drehgeſtelle wandern weiter ans Fußende der letzten Halle, der Radſatzwerkſtatt; Krane heben ſie von den Achſen, die in dieſer Halle bearbeitet werden während die Drehgeſtelle ſchließlich oͤurch eine Reinigungs⸗ anlage und über eine außerhalb der Werkſtatt liegende Schiebebühne ins Drehgeſtellſchiff geführt werden, das die Verlängerung der Radſatz⸗Werkſtatt bildet. In all dieſen Spezialwerkſtätten wandert jedes Stück ſtetig vorwärts, keine Arbeitergruppe wechſelt jemals ihren Platz. Die Zerlegung der Wagen erfolgt durchweg am gemeinſamen FJußende der Hallen, während der Zuſammenbau am gemeinſamen Kopf⸗ ende ſtattfindet. So können alle Materialtransporte geregelt und beſchleunigt werden, was erleichtert wird durch einen vollkommen ebenen Fußboden, ohne die ſonſt in derartigen Reparaturwerkſtätten üblichen Gruben. mit genau feſtgelegten Transportwegen. Alle Leitungen, Strom, Heizung, Gas, Preßluft, liegen hoch längs den Kranbahnen, nur die Waſſer⸗ leitungen befinden ſich in der Erde wegen des notwendigen Froſtſchutzes.— Es iſt zu hoffen, daß dieſe nach ganz neuen Geſichtspunkten eingerichtete große Reparaturwerkſtatt der Deutſchen Reichsbahn in Europa als neuartiges Vorbild + wirken wird. Dipl.⸗Ing. A. L. Neues über den Vau von Hochantennen Viel iſt über den Bau von Hochantennen geſchrieben wor⸗ den und es iſt lediglich darauf Wert gelegt, daß man möglichſt guten Empfang erhält. Das iſt ja auch der Hauptzweck aller Anleitungen und gewiß löblich. Es erübrigt ſich hier, noch an dieſer Stelle lang und breit darüber zu ſprechen, ob dieſe oder jene Art beſſer iſt. Ob Zwei⸗ oder Eindrahtantennen vorteilhafter ſind, ob Nord⸗ oder Südrichtung wichtiger iſt und vieles mehr. Was nützen uns aber alle Anleitungen, wenn Ort und Raum, Telegraphendrähte und Entfernungen von einem Haus zum andern den Erbauer von Hochantennen doch mehr oder weniger zwingen, von den Anleitungen abzugehen. Man muß eben verſuchen, ſoweit wie irgend möglich, den Anleitungen nahe zu kommen. Meine heutige Aufgabe ſoll es vielmehr ſein, etwas über die Haltbarkeit und Dauer zu ſprechen und was in dieſer Him ſicht bei dem Bau von Hochantennen zu beachten iſt. Was nützt uns die ſchönſte Antenne, wenn ſie eines Tages geriſſen iſt. Wie oft ſieht man gerade jetzt in den ſtürmiſchen Tagen geriſſene Antennen von den Dächern hängen. Dieſer Schaden iſt zur Not noch billig zu heilen. Viel böſer iſt die Sache aber ſchon, wenn die Antennen, wie das vielfach gemacht wird, an einem wackeligen Schornſtein befeſtigt waren und dieſer mit in die Trümmer ging, und beim Abſtürzen noch eine Menge Dachpfannen zerbrach. Am häufigſten ſieht man aber zerriſſene Antennen, die an zwei Bäumen befeſtigt waren, weil der Sturm bier die ſchönſte Angriffsfläche hat. Am einfachſten wäre es nun zu ſagen,„vermeidet es voll⸗ kommen, an Schornſteinen und Bäumen Antennen anzubrin⸗ gen“, aber nicht jeder hat das Geld, ſich an Stelle dieſer billi⸗ gen Hilfsmittel teuere Maſte zu bauen oder bauen zu laſſen. Auch geht es an manchen Häuſern überhaupt nicht, Antennen⸗ maſte zu befeſtigen. Da muß man das Uebel an der Wuzel faſſen und aus⸗ rotten. Zunächſt herrſcht allgemein die Unſttte vor, den An⸗ tennendraht mit aller zu Gebote ſtehenden Kraft zu ſpannen. Das iſt überflüſſig und ſogar ſchädlich. Aber nicht allein der Sturm gefährdet die Antennen, ſon⸗ dern in viel größerem Maße der Froſt. Es wird immer zu wenig beachtet, daß die Antenne naturgemäß bei Froſt gewal⸗ tig ar Länge einbüßt. Man ſchimpft dann meiſtens auf böſe Buben oder hat liebe Nachbarn und gute Freunde im Verdacht, wenn die An⸗ tenne geplatzt iſt. Allen dieſen und anderen Uebelſtänden kann man einfach und billig abhelfen, wenn man beim Anlegen der Antennen eine Spiralfeder an beiden Seiten zwiſchenſetzt und zwar außerhalb der Porzellaneier. Man achte aber darauf, keine fertige Stahlfeder zu nehmen, die ſofort roſten würde. Am billigſten kommt man fort, wenn man ein Stück federharten Meſſingdraht kauft und denſelben um einen Beſenſtiel oder ſonſt einen runden Gegenſtand wickelt. Man erhält auf dieſe Art eine billige, Feder, die an der Antenne Wunder wirkt. Hat man ſolch eine Sicherung eingeſchaltet, braucht man keine Bange mehr zu haben und nach jedem Sturm ängſtlich nach ſeiner An⸗ tenne zu ſchauen. Sie iſt dann für die Ewigkeit gebaut, d. h. bis wieder etwas beſſeres erfunden wird. 5 herrſchen. ub. Die Einnebelung eine deutſche Erfinduns Durch die Preſſe der Welt gehen zurzeit bewundernbde Mitteilungen über ein neues Verfahren zur Einnebelung von Angriffswaffen aller Art, Einnebelung der Küſte bei den amerikaniſchen Märinemanövern durch Rauch⸗ torpedos, Einnebelung von Luftfahrzeugen und dergleichen. Alſo wieder eine große amerikaniſche Errungenſchaft! Die Idee iſt aber nicht amerikaniſcher, ſondern rein deutſcher Herkunft. Vor uns liegt eine Eingabe von Friedrich Hanſſen, Betriebschemiker der bekannten Wands⸗ beker Kakao⸗ und Schokoladenfabrik Reichardt, vom 13. Au⸗ guſt 1914, an den Grafen Zeppelin und die Antwort des Grafen darauf. und ohne langwierige Vorbereitungen, alſo noch während des jetzigen Krieges, durch Erzeugung künſtlicher Nebel geſteigert werden. Solche bilden ſich, wenn zwei Gaſe beſtimmter Art aufeinander einwirken, beiſpielsweiſe Am⸗ moniakgas und Chlorwaſſerſtoffgas.“(Das Verfahren wird in der Eingabe chemiſch und techniſch näher erörtert.) Die Antwort des Grafen Zeppelin ging dahin, da zur damaligen Zeit die Verhältniſſe noch nicht ſo lägen, daß es in den Regelfällen einer ſolchen Einnebelung bedürfe. Und heute wird durch alle Welt verkündet, welch' gewaltige Erfolge die Amerikaner mit dieſem Verfahren erzielen! Min⸗ deſtens verdient hier feſtgeſtellt zu werden, daß auch dieſe „unbegrenzte Möglichkeit“ nicht von den Amerikanern, ſon⸗ dern, wie häufig, von einem Deutſchen herrührtl Kleine Mitteilungen * Die Erforſchung ber Kriſtalle. Im Anſchluß Generalverſammlung der Deutſchen chemiſchen Geſellſchaft, die vor einigen Tagen im Berliner Hofmannhaus ſtattfand, hielt Prof. Dr. Goldſchmidt⸗Oslo ſeinen mit großer Span⸗ nung erwarteten Vortrag über„Kriſtallbau undchemi⸗ ſche Zuſammenſetzung“. Der Vortragende, der ſeit einer Reihe von Jahren in Oslo an der Spitze des Mineralo⸗ giſchen Inſtituts der Univerſität ſteht und ſeine Lebensarbeit der Erforſchung des Aufbaus der Mineralien und der Erd⸗ rinde gewidmet hat, ging von der Entwicklung der Kriſtallo⸗ graphie aus und gab einen anregenden Ueberblick über die moderne Kriſtallochemie, die durch ihre Verbindung mit der modernen Atomphyſik für die Naturwiſſenſchaften eine hervor⸗ ragende Bedeutung erlangt hat. Mit Hilfe von Röntgen⸗ aufnahmen iſt ein großes kriſtallographiſches Material plan⸗ mäßig durchgearbeitet worden, wobei man erſt die Geſetze über die Größe der Kriſtallbauſteine feſtlegen mußte. Radius eines Kriſtallbauſteins iſt durch die Ordnungszahl (Atomnummer) und den Zuſtand des betreffenden Atoms be⸗ dingt, wobei natürlich Größen von außerordentlicher Winzig⸗ keit gemeſſen werden müſſen. Sie mißt man in zehnmillionſtel Millimeter und bezeichnet dieſe Maße als Angſtröm⸗Ein⸗ heiten. Außer der Größe der Atomradien ſpielen auch die Abſtände in den Raumgittern, die elektriſche Ladung, Leiſtungsfähigkeit der Wärme und andere Eigenſchaften eine Rolle, die Goldſchmidt unter den Namen„Polariſation“ zu⸗ ſammenfaßt. Es gelang ihm, Regeln für das Auftreten von Iſomorphie zwiſchen zwei Körpern zu finden, ſo daß es jetzt möglich iſt, Verbindungen jedes gewünſchten Kriſtalltypus in beliebiger Zahl darzuſtellen. Unter Iſomorphie verſteht man die merkwürdige Erſcheinung in der Natur, daß Körper, ie in ihren chemiſchen Zuſammenſetzungen ganz verſchieden ſind, doch die gleiche Kriſtallform haben. Auf Grund dieſer rein wiſſenſchaftlichen Unterſuchungen eröffnen ſich wertvolle tech⸗ niſche Möglichkeiten für die Herſtellung von neuen Werkſtoffen mit ganz beſtimmten, theoretiſch vorausbeſtimmbaren Eigen⸗ ſchaften. Namentlich die praktiſche Metallkunde wird au dieſen theoretiſchen Unterſuchungen Nutzen ziehen. dauerhafte In der Eingabe heißt es wörtlich:„Die Wirkſamkeit der Lenkballons könnte mit wenig Aufwand, an die 4 Nn * K — / ‚ aeaanngees en enaneee Seaea M en e edeeeee arre eeneeeenereeeeeeeeeere 5 ſchwach. Bei den bis „Dienstag, den 2. Auguſt 1927 Neue Mannheimer Zeitung([Abend⸗Ausgabe) 7. Seite. Nr. 252 Sportliche Deutſchlands großer Leichtachletik⸗Sieg Deutſchlands aufſteigende Linie in der Leichtathletik wurde 5 durch den überlegenen Sieg der deutſchen Ländermannſchaft über die Schweiz im Düſſeldorfer Rheinſtadion am Sonntag vor über 12 000 Zuſchauern erneut bewieſen. Nach dem großen Erfolg bei den engliſchen Meiſterſchaften in Stamford Bridge ( Meiſterſchaften fielen nach Deutſchland), die erſtklaſſigen Ergebniſſe bei den Deutſchen Meiſterſchaften im Grunewald⸗ ſtadion in Berlin und jetzt der Sieg über die gute Länder⸗ mannſchaft der Schweiz: eine fortſchreitende Reihe von Er⸗ folgen. Dieſe Leiſtungen werden vielleicht gerade durch das Vorbild der Rekordleute erzielt. Es ſind ja, wie bekannt, nicht nur einzelne Leute, die bei uns Spitzenleiſtungen bieten! eſonders in den kurzen Strecken verfügen wir neben ſehr gutem Durchſchnitt über eine ganze Anzahl gleichwertig her⸗ könragender Läufer, die dem Ausland getroſt entgegentreten nnen. Daß von 15 Wettbewerben 14 gewonnen wer⸗ den konnten, ſagt alles; und ausgerechnet der Stabhochſprung ſah unſere Leute nicht an erſter Stelle. Damit hatte niemand gerechnet. Ein überlegener Sieg ſtand von vornherein feſt; uns den zu entreißen, dazu iſt die Schweiz heute noch zu jetzt ausgetragenen 7 Länderkämp⸗ fen gegen die Schweiz konnte Deutſchland jedesmal als Sie⸗ ger die Bahn verlaſſen. 1921 wurde der erſte Länderkampf im Baſel ausgetragen, hier blieb Deutſchland bei 14 Konkur⸗ zenzen 10mal ſiegreich mit einem Punkteverhältnis von 74:48 unkten. Bei dieſem Kampf machte ſich bei der Schweiz das intenſive Training der Schweizer Leichtathleten auf die Olympiade 1920 in Amſterdam durch den jetzigen deutſchen keichstrainer Waitzer bemerkbar.— Dieſer trainierte die chweizeriſchen Leichtathleten auch 1924 auf die Pariſer Olym⸗ piade; die Erfolge von Imbach, Martin und Schärer erbrach⸗ ten damals die Richtigkeit ſeiner ausgezeichneten Uebungs⸗ methode.— 1922 in Frankfurt a. M. gewann Deutſchland mit Ausnahme des 400⸗Meterlaufs, den ſich Imbach ſicherte, alle Konkurrenzen(89:40 Punkte). 1923 lieferte die Schweiz die beſſere Leiſtung; dieſe konnte Zmal und Deutſchland 7mal er⸗ folgreich bleiben. Nur die größere Zahr an 2. und 3. Plätzen ließ Deutſchland mit 3 Punkten Vorſprung mit 70,5:6775 unkten Geſamtſieger bleiben. 1924 erfochten wir dann wie⸗ der einen klaren Sieg in Düſſeldorf mit 82:56 Punkten. Noch klarer war der Sſeg der deutſchen Mannſchaft 1925 in Baſel, wir gewannen 13 Wettbewerbe und die Schweiz 2— 400 Meter durch Imbach und den Hochſprung— Punktzahl 89:53. 1926 wurde der Länderkampf in Frankfurt a. M. durch das Hinzutreten Frankreichs als Dreiländerkampf ausgetragen. Der Erfolg blieb Deutſchland auch hier treu, mit 128,5 Punkten gegen 88,5 Frankreich und 68 der Schweiz blieben die Deutſchen überlegen Geſamtſieger. Wir konnten in 100 Meter(Körnig 10,9), 200 Meter„Kör⸗ nig 21,8), 1500 Meter(Dr. Peltzer:59,8], 5000 Meter(Dick⸗ mann 15.18,4), 110 Meter Hürden(Troßbach 15,4), 4 mal 100 Meter⸗Staffel(41,8), 4 mal 400 Meter⸗Staffel(:17,4), Weit⸗ Prung(Dobermann 7,03), Kugelſtoßen(Brechenmacher 14,11), Diskuswerfen(Hoffmeiſter 40,85), Speerwerfen(Molles 54,46) und Stabhochſprung(Möbius.65) als Sieger aus dem Kampf ervorgehen. Frankreich konnte nur den Hochſprung mit ewden 1,89 gewinnen, während die Schweiz den 400⸗Meter⸗ lauf durch Imbach in 48,8 und die 800 Meter durch Martin in.54,9 an ſich brachte. Dieſes Jahr war es bis auf den verunglückten Stabhoch⸗ ſprung ein voller Erfolg. Wir hatten Gelegenheit, den Ver⸗ auf der 4 mal 100 Meter⸗Staffel im Radio mitzuerleben: „Die Mannſchaften ſind über die Bahn verteilt, Büchner, der deutſche Läufer, gräbt das Startloch, jetzt— wir erlebten e Spannung der 12000 Zuſchauer mit— Schuß, Start. üchner kann den Schweizer Borner halten, er wechſelt jedo ſchlecht mit Dr. Wichmann. 1 mit kleinem Vorſprung vor Meiers⸗Schweiz an Houben ab. Todes-Anzeige. Gott dem Allmächtigen hat es gefallen, meinen lieben, herzensguten Mann, unseren teueren Vater, Großvater und Schwiegervater, Herrn*4578 Georg Gögele Bürodirektor nach schwerer Krankheit im Alter von 53 Jahren zu sich in die Ewigkeit abzurufen. Mannheim, 2. August 1927(Augartenstr. Y) Im Namen der trauernden Hinterbliebenen: Frau Anna Gögele WVV. Die Beerdigung findet am Dontierstag ½ Uhr von der Leichenhalle aus statt. Todes-Anzeige. Gott dem Allmächtigen hat es gefallen, unseren lieben Sohn und Bruder, Herrn Erwin Frank Stud. ing. nach kurzer schwerer Krankheit in die Ewigkeit Abzurufen. 4567 Mannheim(Rheinhäuserstr. 116), den 2. Aug. 1927. Im Namen der tieftrauernden Hinterbliebenen: Rudolf Frank, Lokomotivführer. Die Beerdigung findet am Donnerstag, den 4. August 1927, nachm. 3 Uhr von der Friedhofkapelle Aus statt. 7 5 Lobensmftelpeschäf, ſzu verpachten. Ueber⸗ mit elektr. Licht ſofort Nundſchauun Houben fliegt über die Bahn, gibt mit vorzüglichem Wechſel und gutem Vorſprung an Schüller ab, der davonjagt... und mit über 12 Meter Vorſprung das Band zerreitßt.“ Beifall knattert im Radio! Der Sprecher fährt fort:„Die Kampf⸗ richter ſtehen zuſammen und vergleichen die Uhren: 41 Se⸗ kunden: Weltrekordzeit!“ Orkanartig ſchwillt das Beifallsgetöſe im Apparat an und ſetzt ſich feſt. Neben der großen Freude über den Erfolg der erſatzgeſchwächten Ländermannſchaft ein leiſes Bedauern, daß es nicht gelang, den von der amerikant⸗ ſchen Ländermannſchaft bei der Pariſer Olympiade 1924 auf⸗ geſtellten Weltrekord zu unterbieten. Der ſchlechte Wechſel Büchner⸗Dr. Wichmann hat dies vereitelt. Vielleicht— und hoffentlich— gelingt es der deutſchen Ländermannſchaft bei dem Länderkampf gegen Frankreich, der am 21. Auguſt in Paris ausgetragen wird, dieſe Zeit zu unterbieten. Mit dem heutigen deutſchen Sprintermaterial müßte es gelingen. Nicht ſo ſehr der Sieg als ſolcher über die Schweizer Mannſchaft iſt es, was uns auf unſere Leichtathleten ſo ſtolz macht, als die Sicherheit, mit der unſere Leute ihre Siege erfochten. Die Zeiten, die teilweiſe ſchlechter ſind, als die bei den Deutſchen Meiſterſchaften erzielten, beſagen gar nichts, da die Schweizer unſere Leute nicht zur Hergabe des Letzten veranlaſſen konnten. Trotzdem wurden in verſchiedenen Wett⸗ bewerben beſſere Zeiten erzielt. 100 Meter 10,6 gegen 10, 1926; 200 Meter 21,4 gegen 21,8; 5000 Meter 15:13,4 gegen 15:18,4 Speerwerfen 59,47 gegen 54,46 Weit⸗ ſprung 7,41,5 gegen 7,03. Im 110 Meter⸗Hürden⸗ laufen ſcheint der frühere Meiſter Troßbach ſeine alte Form wieder gefunden zu haben. Seine Zeiten ſind 15,2 gegen 15,4. Ganz hervorragend iſt das Ergebnis der 4mal100 Meter⸗ Staffel: 41 gegen 41,83. Im Diskuswerfen konnte ſeine vorjährige Leiſtung mit 40,85 auf 43,32 ver⸗ eſſern. Schlechter ſind die Ergebniſſe in: 400 Meter 522 gegen 48,.8— hier lief allerdings auch der Schweizer Imbach— 800 Meter:02 gegen:54,9— die erſten 3 Läufer blieben 1926 alle unter der 2⸗Minutengrenze, beſonders der Schwei⸗ zer Martin lief auf ſeiner Spezialſtrecke hervorragend.— Bei den 1500 Metern iſt das Verhältnis:08,6 gegen :59,8. Dr. Peltzer gewann 1926 in blendender Form nach äußerſt ſcharfem Rennen. In der 4 mal 400 Meter⸗ Staffel lautete das Ergebnis:19,3 gegen:17,4. Im Kugelſtoßen blieb Brechenmacher mit 1 Zentimeter hinter ſeiner vorjährigen Leiſtung zurück(14,11). Die einzige Ent⸗ täuſchung brachte uns der Stabhochſprungt Reeg belegte diesmal den 2. Platz mit 3,50 gegen 3,65 Meter von Möhius 1926, und dabei hat Reeg bei den Meiſterſchaften 3,70 Meter glatt überſprungen. Abgeſehen von dieſen kleinen Schwankungen, die auf das Wetter, den Platz uſw. zurückzuführen ſein mögen, iſt der fortſchreitende Erfolg unſerer Leichtathleten überzeugend. Betrachtet man in dieſem Zuſammenhang das Ergebnis des Länderkampfes England gegen Frankreich, der am Sonn⸗ tag in Stamford Bridge mit 66:45 Punkten zu Gunſten Eng⸗ lands endete, ſo kann man behaupten. daß auch hier unſere Mannſchaft als Sieger aus dem Kampf hervorgegangen wäre, wenn ſie auch auf den Sieg in 800, 1500 und 110 Meter Hür⸗ den hätte verzichten müſſen, denn hier ſind die Zeiten der engliſchen. Läufer erheblich beſſer, als die unſerer Leute. Allerdings hätte auch hier der Kampf entſchieden. Schon heute kann man beſtimmt annehmen, daß wir am 21. Auguſt in Paris den Länderkampf geagen Frankreich ſicher gewinnen werden. Die deutſche Leichtathletik hat ſich durchgeſetzt, das werden auch die Olympiſchen Spiele in Amſterdam 1928 zeigen. W. M. Auloſport Beginn der Deutſchen Tourenfahrt Deutſchlands erſte große Kraftfahrer⸗Tourenfahrt, die vom Dr. Wichmann gibt den StabA..A A. D..C. veranſtaltete deutſche Tourenfahrt 1927 fand am Sonntag in Halberſtadt ihren Auftakt. Einhundertſechsund⸗ dreißig Fahrzeuge waren zur Abnahme erſchienen, 92 Wagen und 44 Motorräder. Am Sonntag abend fand eine offizielle Begrüßung der deutſchen Tourenfahrer durch die A. D. A,.⸗ Sportleitung und durch Halberſtadts Bürgermeiſter Mertens ſtatt. Direktor Mayerhofer bewillkommnete als V. zender der A. D...⸗Ortsgruppe Halberſtadt und Herr Kupka als Vorſitzender des Gaus IIb des A. D..C. die deutſchen Touren⸗ fahrer im Harzer Bergland. Bemerkenswert war die Rede des Halberſtädter Bürgermeiſters, die von verſtändnisvoll durchdachter Zuſammenwirkung von Verwaltung und Kraft⸗ fahrweſen zeugte und die ausklang in dem herzlichen Wunſch, daß dieſe deutſche Tourenfahrt vom Fuße der grünen Harzer Berge an den umſtrittenen deutſchen Rhein, durch die beſetzte Pfalz, in den wonnigen Schwarzwald ein ſporttouriſtiſcher Er⸗ folg werden und allen Teilnehmern bleibende Eindrücke von der Schönheit deutſchen Landes ſichern muß. Sportpräſident Kroth vom A. D..C. ging ein auf das Thema: Kraftfahr⸗ touriſtik und Kraftfahrzeuginduſtrie. Er gab einen prägnanten Ueberblick über die Entwicklung der deutſchen Automobil⸗ induſtrie und deutſcher Kraftfahrzeuge bis zum jetzigen Grade für europäiſchen Gebrauchsbedarf unübertroffener Vollendung. Am Montag begann ab 7 Uhr früh die Abfahrt der deutſchen Tourenfahrer in den Harz zur erſten Etappe, die in Kaſſel enden wird. S. Doerschlag. Neues aus aller Welt — Vier Rennpferde verbraunt. Auf der Strecke Berlin— Guben ereignete ſich in der vergangenen Nacht ein ſchwerer Unfall. Als der von Berlin kommende Eilgüterzug nachts um 2 Uhr in Guben einlief, war einer der Güterwagen zum Teil verbrannt. In dem Wagen befanden ſich vier Rennpferde, die für die Rennen in Breslau beſtimmt waren. Zwei der Pferde waren bei der Ankunft in Guben bereits tot, das dritte hatte ſo ſchwere Brandwunden erkitten, daß es auf dem Bahnhof Guben von einem Schutzpoliziſten erſchoſſen werden mußte. Das vierte Pferd hat ſchwere Brandwunden an den Feſſeln erlitten und befindet ſich in der Behandlung eines Gubener Tierarztes. Als Begleiter des Transportes fungierte der Hoppegartener Trainer Max Streit. Er war begleitet von zwei Stallburſchen, denen die Schuld an dem Unglück zugeſcho⸗ ben wird. Der Brand iſt wahrſcheinlich dadurch entſtanden. daß die beiden Stallburſchen geraucht haben und dabei ein⸗ geſchlafen ſind. Der eine von den Stallburſchen iſt geflüchtet, der zweite wurde von der Gubener Polizei in Haft genommen. Bei dem Unfall ſind ums Leben gekommen: Dr. Kampfenkels fünffähriger dunkelbrauner Hengſt Konradin von Fels—Cy⸗ modocse, die fünffährige dunkelbraune Stute Begonia von Dolomtt.—Berges und ſchließlich Burgunder, fünffähriger dun⸗ kelhrauner Wallach von Talmi—Burg und Hull. Cambrena iſt das in tierärztlicher Behandlung befindliche Pferd. Ver⸗ ſichert ſind nur Begonia, Burgunder und Cambrena. Als Rennpferd repräſentierte Konradin, der vom Geſtüt Weil ge⸗ zogen iſt, weſentlichen Wert; der Hengſt war bis zur Meile ein gutes Pferd, etwa Klaſſe Ausgleich II. Die drei anderen waren ganz mäßige Tiere, die auch in ſchlechteſter Geſellſchaft nicht gewinnen konnten. —Der Brandenburger Eſenbahnattentäter verhaftet und geſtändig. Der Kriminalpolizei in Brandenburg a. H. war es gelungen, durch Zeugenvernehmungen die Beſchreibung eines Mannes zu erlangen, der ſich in der Gegend des, wie am Samstag gemeldet, auf den Berlin—Magdeburger-Zug verſuchten Attentats verdächtig umhergetrieben hatte. An Hand der Beſchreibung wurde die Fahndung auch fortgeſetzt, und es gelang, den Verdächtigen in Brandenburg zu ermitteln und feſtzunehmen. Nach anfänglichem Leugnen gab er denn auch zu, das Attentat auf den-Zug geplant und vorbereitet au haben. Der Verhaftete, ein 28 Jahre alter Arbeiter Hans Schröder, iſt erſt vor kurzem aus der Strafanſtalt in Magdeburg entlaſſen worden und hatte ſich auf Wanderſchaft begeben. Er hat eingeſtanden, an der Bahnſtrecke Steine Iherbeigeſchleppt und auf die Schienen getürmt zu haben, um den Zug zum Entgleiſen zu bringen, nachdem er ſich ſchon einige Tage an der Strecke aufgehalten hatte. Der Verbrecher wird dem Amtsgericht in Brandenburg eingeliefert werden. Helfershelfer will Schröder nicht gehabt haben. Wermietungen Oberſtadt. Alteingeführtes T 0 e nahme der Einrichtung u. Waren Bedingung. B. Weber, Immobil., Mannheim, 8 6. 1, Tel. 23 014.*˖4547 Aul Aödl Anme mit Klavierbenütz. im Zentrum d. Stadt ſof. zu vermieten. Adreſſe in der Geſchſt. 34511 Frdl. möbl. Zimmer EiN 0 zu vermieten. 44518 Kepplerſtr. 23, IV. r. Freundl. möbliertes Zimmer m. el. Licht ſof. zu v. Tatterſallſtr. 6, part., in d. Nähe d. Bahnh. 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