Er bnn ISeereae Rrrrrr blee reee dbiplomatiſche Korreſpondent des„Daily Telegraph“ be⸗ ſchäftigt ſich wieder einmal mit der Militärkontroll⸗ umfaßt, iſt reſtlos durchgeführt. Mittwoch, 3. Auguft Neue Mannhoit Bezugspreiſe In Mannheim u. umgebung frei ins Haus oder durch die Poſt Aerdent.⸗M. 2,80 ohne Beſtellgeld. Bei evtl. Aenderung der wirtſchaftlichen Verhältniſſe Nach⸗ forderung vorbehalten. Poſtſcheckkonto 17590 Karlsruhe. Haupt⸗Geſchäftsſtelle E6, 2. Haupt⸗Nebenſtelle K.-, Baſſermannhaus). Geſchäfts⸗Nebenſtellen: Waldhofſtr.6, chwetzingerſtr. 19/0 u. Meerfeldſtraße 11. Telegramm⸗ Adreſſe: Generalanzeiger Mannheim. Erſcheint wöchentl. 12 mal. Fernſprecher: 24944,24945,24951.24952 u. 24953 Beilagen: Sport und Spiel. Aus Seit und Leben. Mannheimer Frauenzeitung. Unterhaltungs⸗Beilage Abend⸗Ausgabe ieröeil MannheimerGeneral Anzeiger Aus der Welt der Cechnik. Wandern und Neiſen Preis 10 Pfeunig 1927— Nr. 354 ung Anzeigenpreiſe nach Tarif, bei 1 7 je erſp. Kolonelzeile für Allgem. Anzeigen 0,40.⸗M. Neklamen —4N.⸗M. Kollektiv⸗Anzeigen werden e Anzeigen⸗Vorſchriften für beſtimmte Tage, Stellen u. Aus⸗ gaben wird keine Verantwortung übernommen. Höhere Ge⸗ walt, Streiks, Betriebsſtörungen uſw. berechtigen zu keinen Erſatzanſprüchen für ausgefallene od. beſchränkte Ausgaben oder für verſpätete Aufnahme von Anzeigen. Aufträge durch Fernſprecher ohne Gewähr. Gerichtsſtand iſt Mannheim. Geſetz und Necht Das Gerede über neue Militärkontrolle Deutſche Verichtigung einer ſchieſen engliſchen Darſtellung Zur Steuer der Wahrheit Berlin, 3. Aug.(Von unſerem Berliner Büro.) Der frage. Er vertritt eine Auffaſſung, die geeignet iſt, nach verſchiedenen Richtungen hin irreführend zu wirken. Unter der Vorſpiegelung, für den deutſchen Geſichtspunkt ein⸗ Zutreten, behauptet er nämlich, in Berlin ſei man der Anſicht, daß der Inveſtigationsausſchuß des Völkerbundes für die RMegelung dieſer Frage zuſtändig ſei und er deutet in dieſem uſammenhang an, daß auch die engliſche Regierung dieſen Standpunkt teile. An maßgebenden Berliner Stellen mißt man dieſer völ⸗ g ſchiefen Darſtellung der Dinge keine beſondere Bedeutung bei, und es liegen bisher auch keinerlei amtliche Auslaſſungen weder von engliſcher noch franzöſiſcher Seite por, die die Behauptungen des„Daily Telegraph“ unter⸗ ſtützen. Zu allem Ueberfluß ſei noch einmal feſtgeſtellt, wie die Dinge in Wirklichkeit liegen. Es ſind bei den militäri⸗ ſchen Fragen zwei ſehr ungleiche Gruppen zu unterſcheiden. Die weit größere Gruppe, die etwa 99 Prozent der Fragen In dieſem Falle könnte ein Vorgehen in Form der Inveſtigationskonferenz nur dann erfolgen, wenn auf die Anzeige eines der Völkerbundsmit⸗ glieder hin der Reichsregierung eine Verletzung der in Genf getroffenen Vereinbarungen nachgewieſen wird. Weiter gibt es einen winzigen Teil von Punkten, über die man auch völlig einig iſt, die aber noch nicht völlig durch⸗ geführt ſind und für die beſtimmte Friſten feſtgelegt wurden. In dieſe Rubrik von Fragen zählen insbeſondere die der Kaſernenverkäufe, des Polizeigeſetzes und der Küſten⸗ batterien. Eine Kontrolle durch die Inveſtigationskommiſſion kommt infolgedeſſen auch für dieſe Dinge nicht in Frage, weil von einer Verletzung von Beſtimmungen juriſtiſch nicht die Rede ſein kann, mit deren Durchführung man jetzt noch be⸗ ſchäftigt iſt. Eine Militärkontrolle ſcheidet vollſtändig aus, nachdem die Militärkommiſſion abberufen worden iſt. Den Experten aber ſtehen, wie wiederholt feſtgeſtellt wurde, irgend welche Kontrollbefugniſſe nicht zu. Es lkegt mithin keinerlei „Grund vor, die ſchiefe Darſtellung des„Daily Telegraph“ beſonders tragiſch zu nehmen. 1 Paris zu Muſſolinis Erklärungen Von der Pariſer Preſſe nimmt nur der„Te mps“ zu den außenpolitiſchen Erklärungen Muſſolinis Stellung. Er teilt ie Anſicht des Duce, daß die Löſung der beüngſtigenden 5 egenwartprobleme nur vom guten Willen und dem Frie⸗ der Kabinette in London, Paris, Rom und Berlin hänge. Man müſſe nur wünſchen, daß Muſſolinis Sorgen 99 auch weiterhin in einer Politik äußern, die das, was für Italiens notwendig ſei, zu vereinen wiſſe mit dem, 50. für die Würde und Unabhängigkeit der anderen Nationen Murläblich ſei. Beſonders erfreut zeigt ſich das Blatt über uſſolinis Aeußerungen zur Anſchlußfrage. Wenn ge⸗ Der Kampf um die Schule Volkspartei und Gemeinſchaftsſchule bie Stellung der Deutſchen Volkspartei zu der Rolle, die eh emeinſchaftsſchule in dem neuen Schulgeſetzentwurf ſpielt, 9 der Schulreferent der volksparteilichen Reichstags⸗ N on. Abgeordneter Dr. Runkel. in einem Artikel in der »Nationalliberalen Korreſpondenz“. die 255 andere als eine„chriſtliche Gemeinſchaftsſchule werde 1 eutſche Volkspartei nicht akzeptieren. Vom Zentrum er won den Deutſchnattonalen werde der chriſtliche Charakter ten 15 der Verfaſſung geforderten Gemeinſchaftsſchule beſtrit⸗ 8 er während ſich das Zentrum in der interfraktionellen ennn bereit erklärt habe, der ſchließlich in dem Ge⸗ ebendi urf gewählten Faſſung lreligiös⸗ſittliche Grundlage, ert iamachung der aus dem Chriſtentum erwachſenen Aotig der Volkskultur) zuzuſtimmen, ſei es bei den Deutſch⸗ num anten fraalich ob ſie im Bildungsausſchuß und im Fle⸗ 6 enfalls dafür zu haben ſeien. Daß nach der Verfaſſung ſollte meinſchaftsſchule die Regelſchule werden Verfaſfunenn auch Runkel an. Er bemängelt aber. daß in der orzu 15 jeder Hinweis auf die graduelle Auswirkung dieſer werden ſtelle feble. Sie müſſe nun im Schulgeſetz feſtgeleat ten 9 5 Der Vorſchlag, alle Volksſchulen von einem beſtimm⸗ en an zu Gemeinſchaftsſchulen zu erklären und dann eken kneihnnnas berechtiaten zu überlaſſen, Volksſchulen ihres ag niſſes und ihrer Weltanſchauung nach Artikel 146 Ab⸗ der Ver beantragen, würde, wie Runkel meint, dem Wortlaut Genüge leiſten und ſpäteren Reibungen wirk⸗ gitatio eugen. Er befürchtet aber davon Beunruhigung und wirklich g im den Gemeinden, ohne daß die Schulverhältniſſe gen B würden. Deshalb empfiehlt er den bisheri⸗ Gulfo 10 ohne Antragsverfahren in die neue 0 Irm überzuleiten, wie es auch der neue Entwurf tue. S gebe ab a 0 Charakter dan ſo fährt er ſort, Grenzfälle, in denen der wiſſe internationale Zuſtände eine Annäherung zwiſchen Rom und Berlin herbeiführen ſollten, könne dies nur geſchehen, wenn ein formeller und endgültiger deutſcher Verzicht auf den Anſchluß Oeſterreichs an das Reich erfolge. Die Wirtſchaftsverhandlungen mit Frankreich Berlin, 3. Auguſt.(Von unſerem Berliner Büro.) Verſchiedentlich iſt die Meldung aufgetaucht, daß vorausſicht⸗ lich ein deutſch⸗franzöſiſches Handelsproviſorium bis zum 31. Dezember vereinbart werden würde. Wir wir hören, trifft dieſe Annahme nicht zu. Die Dinge befinden ſich einſt⸗ weilen noch in der Schwebe. Auf deutſcher Seite hegt man jedoch die Hoffnung, daß ein Proviſorium zuſtandekommen wird. Wenn das aber der Fall iſt, dann wird es ſich um ein Proviſorium wenigſtens auf die Dauer eines Jahres handeln. 2. Saarbrücken, 3. Aug.(Eigener Drahtbericht.) Der Reichsfinanzminiſter hat angeordnet, daß für diejenigen Waren ſaarländiſcher Herkunft, die in der vertragsloſen Zeit vom.—14. Jult ins Reichszollgebiet eingeführt wurden und gemäß dem Saarzollabkommen Zollbegünſtigung genießen, Zollerſtattung bzw. Zollerlaß gewährt wird. Erforderlich iſt der Nachweis der wirtſchaftlich zwingenden Verſendung. Die erfolgte Zollerhebung bleibt anſcheinend end⸗ gültig. Optimismus in Paris Nach den gehäſſigen Preſſeangriffen, die von franzöſiſcher Seite in letzter Zeit gegen die deutſche Delegation für die Wirtſchaftsverhandlungen gerichtet wurden, wird jetzt von Pariſer Seite wieder einmal mit Oel geſalbt. Es wird näm⸗ lich wieder einmal gemeldet, daß die Beſprechungen mit der deutſchen Delegation unter Teilnahme des Handelsminiſters Bokanowski einen weſentlichen Fortſchritt gebracht hätten. Die Annäherung der beiderſeitigen Standpunkte mache wei⸗ tere Fortſchritte, ſodaß möglicherweiſe noch vor Ablauf der Woche mit einem Abſchluß der Verhandlungen gerechnet werden könne. Auch Handelsminiſter Bokanows ki, der am 10. Auguſt eine Reiſe nach den Vereinigten Staaten antreten will, äußerte ſich in ſehr optimiſtiſchem Sinne bezüglich einer be⸗ vorſtehenden Löſung gegenüber Pariſer Preſſevertretern. Es wird behauptet, daß Miniſterialdirektor Serruys vom fran⸗ zöſiſchen Handelsminiſterium ebenfalls nächſter Tage in Ur⸗ laub gehen wolle. Auch dieſe Tatſache wird franzöſiſcherſeite im günſtigen Sinne hinſichtlich der Pariſer Wirtſchaftsbe⸗ ſprechungen angedeutet. Vorerſt wird man hinter alle dieſe neuen Schönfärbereien wohl noch ein großes Fragezeichen machen müſſen. Bekannt⸗ lich ſtanden noch in vergangener Woche die Verhandlungen aufd es Meſſers Schneide und es war noch ein ſehr umfang⸗ reiches Penſum zu bearbeiten, daß man ſchwer glauben kann, un zweifelhaft bleibe, und hier müſſe von vorne⸗ daß dieſes jetzt ſozuſagen im Handumdrehen reibungslos aufgearbeitet werden kann. herein der neue Charakter der Schule feſtgelegt werden; meiſt würden es wohl Gemeinſchaftsſchulen werden. Auch die neu einzurichtenden Schulen, die ihrem Charakter nach noch nicht beſtimmt ſeien, müßten, wenn nicht ein berechtigtes Antrags⸗ verfahren vorliege, zunächſt Gemeinſchaftsſchulen werden. Für beide Fälle ſei von der Deutſchen Volkspartei die Forderung erhoben worden, daß neben dem feſten Beſtand der Bekennt⸗ nisſchule und der bekenntnisloſen Schule Raum für die Ge⸗ meinſchaftsſchule geſchaffen werde, ſchon deshalb, weil ein ſol⸗ ches Verfahren auf alle Fälle den Vorwurf der Verfaſſungs⸗ widrigkeit unwirkſam machen würde. Der Entwurf habe ſich leider nicht auf dieſen Boden geſtellt. Praktiſch mache er ſogar, trotz der freundlichen Verbeugungen vor Artikel 146 Abſatz 1, die Gemeinſchaftsſchulen in manchen Ländern, beſonders in Preußen, ganz unmöglich, obwohl eine freie Entwick⸗ lungsmöglichkeit im Geſetz zugeſichert ſei. Das ſei parteilich deutſchnationaler Einſchlag. Die Volkspartei werde im Aus⸗ ſchuß ihre grundſätzliche Stellungnahme zur Gemeinſchafts⸗ ſchulen weiter vertreten und entſprechende Anträge ſtellen. Deren Berückſichtigung oder Nichtberückſichtigung werde ihre Haltung zur Vorlage mitbeſtimmen. Die nächſte Kabinettsſitzung — Berlin, 3. Aug. Wie wir erfahren, wird nach der Rück⸗ kehr des größten Teiles der Miniſter eine Kabinetts⸗ beſprechung über die allgemeine politiſche Lage ſtattfinden, die höchſtwahrſcheinlich die letzte Kabinettsbeſprechung vor der Septembertagung des Völkerbundes darſtellen wird. Gegen⸗ ſtand der Miniſterbeſprechung dürften vorwiegend außenpoli⸗ tiſche Fragen ſein wie u. a. auch die durch gewiſſe internatio⸗ nale Diskuſſionen charakteriſche Entwicklung der europäiſchen Politik. Eine Stellungnahme zu innerpolitiſchen Problemen dürfte diesmal kaum in Betracht kommen, da keine Geſetz⸗ entwürfe aus den einzelnen Reſſorts dem Kabinett zur Ver⸗ abſchiedung vorliegen. Die Preſſemeldungen über eine Amneſtievorlage des Reichsjuſtizminiſteriums treffen nicht zu. Die neuruſſiſche Wehrmacht Von Oberſt a. D. Immanuel Eine ernſte Frage, die heute im Mittelpunkt der Er⸗ örterung ſteht und lebhaft umſtritten wird, betrifft das Urteil über den wirklichen Kriegswert der neuruſſiſchen Wehrmacht. Hiermit ſoll natürlich nicht geſagt ſein, daß ein Krieg in un⸗ mittelbare Nähe gerückt iſt. Immerhin liegt dieſe Möglichkeit vor. Das ruſſiſche Wehrweſen wird ſehr verſchieden beurteilt. Die einen fürchten in ihm eine mit neuzeitlichen Kampfmitteln ausgeſtattete ungeheure Kriegsmacht, die, getragen vom Ge⸗ danken der kommuniſtiſchen Bewegung der proletariſchen Weltrevolution, das Abendland überfluten wird. Andere Stimmen ſprechen ſich ſehr ruhig und ablehnend aus, indem ſie die große Aufmachung als wertloſe Uebertreibung betrachten, die trotz der bolſchewiſtiſchen Schreckensherrſchaft im Kampfe — 9 feſtgefügte europäiſche Streitkräfte zuſammenbrechen wird. Die ruſſiſche Wehrmacht hat heute noch den gleichen Erſatz, der die Heere des letzten Zaren gebildet hat. Nur die Ober⸗ leitung durch die„Diktatur des Proletariats“, die natürlich in Wahrheit nur die Diktatur weniger Gewalthaber iſt, hat ſich geändert. Das zariſtiſche Heer hat 1904⸗05 im Kampfe gegen Japan verſagt. Im Weltkriege iſt es entſchieden beſſer als im japaniſchen Kriege geweſen. Schlechte Führung, mangel⸗ hafte Bewaffnung, Stumpfheit der Maſſen haben trotz guter Eigenſchaften des altruſſiſchen Soldaten dazu geführt, daß die ruſſiſchen„Dampfwalzen“ des 10 Millionen⸗Heeres von den Deutſchen und ihren öſterreichiſch⸗ungariſchen Bundesgenoſſen gänzlich geſchlagen werden konnten. Man hat im Weltkriege mit Recht geſagt:„Die Stärke des ruſſiſchen Heeres beruht in dem ſtummen Gehorſam des Bauern und in der nationalen Einheit.“ Wo finden ſich dieſe Eigenſchaften heute noch? Sie beſtehen nicht mehr, der bolſche⸗ wiſtiſche Umſturz hat ſie ausgerottet. Der Bauer, damit 85 vom Hundert der ruſſiſchen Geſamtbevölkerung, iſt un⸗ kriegeriſch geworden, friſtet unter dem Druck des Bolſchewis⸗ mus ſein kümmerliches Daſein und iſt damit zufrieden, wenn er ſein Stückchen Ackerland, das ihm der„Staatskommunis⸗ mus“ als Nutzungsbeſitz läßt, notdürftig bebauen kann. Die nationale Reichseinheit, die unter den beiden letzten Zaren im Werden war, iſt mit Auflöſung bedroht, da die Moskauer Hauptgewalt die Bildung von Sonderſtaaten veranlaßt hat, um den gemeinſamen Widerſtand gegen die Bolſchewiſten als Geſamtheit möglichſt auszuſchalten. So hat ſich die ſelbſtän⸗ dige Stellung der Ukraine und Südkaukaſiens herausgebildet, gewiß nicht zum Vorteil des bolſchewiſtiſchen Einheitsſtaates. Die nach dem Zuſammenbruch des Zarenheeres 1917 ent⸗ ſtandene„Rote Armee“ war ein Gemiſch aus Trümmern des alten Heeres, kommuniſtiſchen Arbeitern, Kriegsgefan⸗ genen, Chineſen, Letten. Sie iſt das furchtbare Werkzeug Lenins geweſen, das ihm dazu diente, die Rätewirtſchaft durch⸗ zuführen, die Widerſtände in Blut zu erſticken und die Reak⸗ tion niederzuſchlagen. Während letzteres gelungen iſt, ver⸗ ſagte die„Rote Armee“ völlig nach außen hin und löſte ſich 1920⸗21 im unglücklichen Kriege gegen Polen auf. So ſah Lenin ein, daß auch der Kommuniſtenſtaat ohne Zucht und Ordnung, aber auch ohne ein ſtreng gefügtes Heer nicht be⸗ ſtehen kann. Daher wurde durch die Volkskommiſſare Trotzki, Sinojew, Frunſe das„neuruſſiſche“ Heer aufgebaut. Im Friedensheer unterſcheidet man zwei Gruppen: 1. Die aktiven Schützendiviſionen, Reiterdiviſionen, Sonder⸗ truppen, z. Zt.(Juni 1927) amtlich auf 425 000 Mann ange⸗ geben mit 2⸗ bis 3⸗jähriger Dienſtzeit, und 2. die Territorial⸗ truppen, die nur Stämme für Uebungsmannſchaften ſind und einen Wechſelbeſtand von rund 350 000 Mann haben. Somit würde ſich ein Friedensſtand von im Höchſtfalle 775 000 199 nn ergeben, der aber doch wohl nur auf dem Papier eht. Die Oberleitung des Heeres liegt beim„Revolutionären Kriegsrat“, der nicht allein die Zuſammenſetzung und die Aus⸗ bildung des Heeres, ſondern auch den Geiſt und die politiſche Einſtellung überwacht. Ins aktive Heer werden nur kommuniſtiſch geſinnte Arbeiter und Bauern auf⸗ genommen, alles andere kommt in das Territorialheer unter ſtreng kommuniſtiſcher Führung. Zweifelhafte Beſtandteile dienen ohne Waffe als„Heeresarbeiter“. Die Zucht wird neuerdings als gut bezeichnet, das Kommandoverhältnis der Führer iſt wieder hergeſtellt. Die Soldatenräte ſind abge⸗ ſchafft, die„politiſchen“ Kommiſſare, die bei jeder Truppe bis zur Kompagnie herab vorhanden ſind, ſollen ſich um mili⸗ täriſche Angelegenheiten nicht mehr kümmern, ſondern nur die Pflege des kommuniſtiſchen Geiſtes innerhalb des Heeres überwachen. Die Kriegsſtärke wird zwar auf 6 Millionen Mann berechnet, doch ſetzt man ſie nicht zu niedrig an, wenn man die Kriegsleiſtung auf die Verdoppelung des Friedens⸗ ſtandes, rund auf 1½ Millionen, einſchätzt. Der Hauptübel⸗ ſtand iſt der Waffenmangel, denn beim Umſturz wurden ungeheure Maſſen zerſtört und verſchleppt, während in Anbe⸗ tracht der ungünſtigen Lage der heutigen ruſſiſchen Induſtrie die Herſtellung großer Waffenvorräte unmöglich iſt. So iſt auch das Vorhandenſein von gewaltigen Kampfmitteln der neueſten Zeit(Luftfahrzeugen, Gaseinrichtungen, Panzer⸗ wagen, ſchwerſter Geſchütze) ſtark anzuzweifeln.“ Man hüte ſich vor Irreführung. Der zweite Fehler iſt der Mangel an Führern. Die Offi⸗ ziere des alten Heeres ſind tot oder verjagt und leben im Ausland, der Armut verfallen, die jungen kommuniſtiſchen Führer haben weder Kriegserfahrung noch Anſehen bei der Truppe— braucht doch kein Soldat ſie außer Dienſt zu grüßen! Es gibt noch viele Offiziere des alten Heeres in der 2. Seite. Nr. 354 F 25 Neue Mannheimer Zeitung(Abend⸗Ausgabe) neuen Armee, die hier des Daſeins im Ernſtfall zuverläſſig ſind, bleibt fraglich. Endlich hängt alles von den Bauern ab. Sie haben ſich zwar dem Räteſtaat ſchweigend untergeordnet. Ob ſie aber dem Rufe zum Kriege Folge leiſten und treu ſein wer⸗ den, wenn der Feind ins Land dringt, um die bolſchewiſtiſche Diftatur zu brechen, muß abgewartet werden. Es wird dar⸗ auf ankommen, ob es die Machthaber zu Moskau verſtehen werden, die nationale Begeiſterung zu entflammen und ein Maſſenaufgebot wie 1782/93 in Frankreich fertig zu bringen. Günſtig liegen die Dinge in dieſer Hinſicht nicht für Räteruß⸗ Iand Maſſe iſt ſtumpf und verſchüchtert. Die neuruſſiſche Kriegsflotte hat keinen nennens⸗ werten Kriegswert. Sie iſt im weſentlichen noch die minder⸗ wertige Zarenflotte unter anderem Namen. Die großartigen Neubauten von Rieſenſchiffen und Unterſeebooten ſind nicht zur Tat geworden. Alles in allem genommen, darf die neuruſſiſche Wehrmacht nicht überſchätzt werden. Sie krankt, wie dargelegt, an ſchweren inneren Schwächen und dürfte einem europäiſchen Heere, 3. B. England, Polen, Rumänien zuſammengefaßt, das mit den vollkommendſten neuzeitlichen techniſchen Kriegs⸗ mitteln ausgeſtattet iſt, nicht gewachſen ſein. Die Jerienſitzung des Reichskabinetts Berlin, 3. Auguſt.(Von unſerem Berliner Büro.) Für die Ferienſitzung des Reichskabinetts iſt, wie wir er⸗ fahren, der 10. Auguſt in Ausſicht genommen. Man rechnet damit, daß in dieſen Tagen die Mitglieder des Kabinetts voll⸗ zählig in Berlin verſammelt ſein werden. Die Beſprechung 8 gilt der geſamten politiſchen Lage, im Vordergrund werden ragen. Die Zahl der Todesopfer iſt noch nicht abzuſchätzen. jedoch die Genfer Dinge ſtehen, da bis zur September⸗Tagung des Völkerbundes eine weitere Sitzung des Reichskabinetts nicht beabſichtigt iſt. Zur Hindenburgſpende Vom Reichs verband der deutſchen In duſtrie wird ein in Königsberg in Uebereinſtimmung mit der Ver⸗ einigung deutſcher Arbeitgeberverbände gefaß⸗ ter Beſchluß zur Hindenburgſpende veröffentlicht, der folgenden Wortlaut hat: „Die amtlichen Stellen haben beſchloſſen, dem Herrn Reichs⸗ präſidenten zu ſeinem 80 Geburtstage am 2. Oktober dieſes Jahres eine Spende, die ſeinem Wunſche entſprechend in erſter Linie den Kriegsbeſchädigten und Kriegshinter⸗ bliebenen zugute kommt, als Ehrengabe darzubieten. Die⸗ ſer Beſchluß wird auf das wärmſte begrüßt. Der Reichs⸗ perband der deutſchen Induſtrie und die Vereinigung der deut⸗ ſchen Arbeitgeberverbände betrachten es als Ehrenpflicht der deutſchen Induſtrie, ſich an der Geburtstagsgabe für den Mann, deſſen Arbeit bis ins hohe Alter immer nur ſelbſtloſer und aufopfernder Dienſt am Vaterland war, mit allen Kräften iu betetligen. Daher geht aus der Hauptſtadt unſerer preu⸗ iſchen Propinz Oſtpreußen, die Hindenburg befreite, an die geſamte deutſche Induſtrie der Appell, ſich für die Aufbringung der Geldmittel für die Hindenburgſpende nachdrücklich einzu⸗ ſetzen. Ferner wird eine weitgehende Verwendung der zur — 8 gelangenden Hindenburg⸗Marke in der Induſtrie er⸗ artet. Anhaltbare Zuſtände in Danzig In der Nacht zum Dienstag ereignete ſich wiederum ein Zuſammenſtoß zwiſchen polniſchen Matroſen und Danziger Bürgern. Schon mehrere Male hat das provozierende Auf⸗ treten der polniſchen Matroſen zu ſolchen Zwiſchenfällen An⸗ laß gegeben. In der Nacht zum Dienstag wurde ein Danziger Arbeiter durch polniſche Matroſen ſchwer verletzt, ſo daß er blutüberſtrömt und beſinnungslos zuſammenbrach. E Berlin, 3. Auguſt.(Von unſerem Berliner Büro.) Die Ausſchreitung polniſcher Matroſen in Danzig, die nicht die erſte dieſer Art iſt, wird nicht ohne ein diplomatiſches Nachſpiel bleiben. Der Vorgang lenkt erneut die Auf⸗ merkſamkeit auf die unhaltbaren Zuſtände, die ſich daraus er⸗ geben, daß den polniſchen Kriegsſchiffen die Stationierung im Danziger Hafen durch den Völkerbund geſtattet wurde. Von dieſem Recht machen die Polen zu Demonſtrationszwecken einen mehr als ausgiebigen Gebrauch, obwohl Polen ja ſelbſt einen Kriegshafen in Gdingen beſitzt. Eine Notwendigkeit für die Benutzung des Danziger Hafens iſt alſo nicht gegeben. Wie aus Danzig berichtet wird, beabſichtigt der Senat in dieſer Streitfrage auf eine klare Entſcheidung zu drängen, jedenfalls dürfte der häufige Beſuch polniſcher Kriegsſchiffe in Danzig auf der nächſten Tagung des Völkerbundes den Gegen⸗ ſtand der Beratungen bilden. Lauſanner Kirchenkonferenz. In Lauſanne beginnt heute (Mittwoch) die Weltkirchenkonferenz, zu der aus Europa und aus Amerika die hervorragendſten Vertreter des proteſtanti⸗ ſchen Glaubens erſcheinen. Der größte Teil der Delegierten iſt bereits in Lauſanne anweſend. Die Stadt der Jugend Von Erika Gorrenz Wunderliche Stadt! Ich kam zu dir als Fremder und du gabſt mir beglückendes Bewußtſein der Heimat. In deinen Mauern erwachte ich zur Welt, und ſieh, ſie war über alle Maßen ſchön und herrlich.— Je länger ich dich betrachte, koſtbarer Schatz der Er⸗ innerung, umſo ſchwerer erſcheint es mir, ein Bild deiner ſelbſt zu geben. Immer verwandelt erſcheinſt du mir. Anders des Morgens, wenn die aufbrechende Sonne Flammen über dich gleich Fanalen der Jugend, anders wenn die goldne lut eines ſanften Abends deine Täler füllt. Unvergleichlich biſt du im Frühling, zart und ſchimmernd, eingeſponnen in Glück und Traum. Märchenhaft und fremd biſt du im Wiunter, wenn der kalte Mond über dich herrſcht und deine krummen Gaſſen ſchaurige Balladen wiſſen von ſolchen, die in deiner ehrwürdigen alma mater vom Geiſte trunken wurden. Und doch bleibſt du in allen Wandlungen die ſingende Stadt. Auf und ab ſingen die Straßen, aus allen Winkeln und Ecken flattern verklungene und klingende übermütige Lieder auf. Die Landſchaft um dich ſingt, dieſe beglückende Landſchaft, die ſo weich in den Konturen und ſo herb in den Farben iſt. Und dein köſtlichſter Beſitz, deine Kirche, ſingt. Singt das ſtein⸗ gewordene ſehnſüchtigſte Lied der Gotik empor zu Got. Wäh⸗ rend eines Jahres grüßte ich ſie jeden Tag aus meinem Fenſter. In den morgendlichen und abendlichen Himmel ſtrebten ihre Türme, inbrünſtig 45 löſend von allem, was irdiſch iſt, und weithin kündend die Religion ihrer klaren und reinen Schönheit.— Man muß abends ankommen in Marburg, an einem war⸗ men Sommerabend, wenn es noch hell iſt. Und dann dies ſehen: Alle die ſchmalen ſpitzgiebeligen Häuſer und Türme. Terraſſen und Gärten klettern den Berg hinauf, und das Schloß herrſcht über ſie in ehrwürdiger und ſchöner Ruhe. Unmerklich kommt die Dunkelheit über die Stadt und in den kleinen Fenſtern wachen die Lichter auf, und die Stadt ſingt in der Stille. Der Fluß wandert vorbei und trägt Sterne und Lichter mit ſich fort. Das Land verſinkt und die Wirk⸗ lich»it löſcht aus, und nur die kleine Stadt am Berg mit den halber dienen. Ob ſie aber Berichte über die letzte Erdbebenkataſtrophe Berichte, die im Hauptquartier der Miſſion in Schanghai eingetroffen ſind, beſtätigen, daß das Erdbeben vom 23. Mat der Provinz Kanſu eine Kataſtrophe erſten Ranges war. Es wird beſtätigt, daß wahrſcheinlich hundert⸗ tauſend Menſchenleben in dem Dreieck Liangtſchaufu⸗ Ninghafs⸗Lantſchaufu getötet worden ſind. Die erſtgenannte Stadt wurde am ſchwerſten betroffen. Der deutſche Apoſto⸗ liſche Vikar Theodor Buddenbrock, der in Liangtſchaufu ſeinen Amtsſitz hat, hat ſeinem Kollegen unter dem 15. Juni nach Schanghai folgendes Schreiben geſandt: Der 23. Mai war der verhängnisvollſte Tag der Geſchichte von Nordweſt⸗Kanſu. Das Erdbeben war ſo furchtbar, daß ich glaubte, das Ende der Welt ſei gekommen. Der ganze Um⸗ fang der Kataſtrophe iſt noch immer unbekannt und wird viel⸗ leicht niemals bekannt werden. Poſt⸗ u. Telegraphenſtationen ſind zerſtört. Die Verluſte an Menſchenleben gehen in viele Tauſende. Möglicherweiſe betragen ſie über 100 00 0. Die Not der Ueberlebenden iſt unbeſchreiblich. Keine Lebensmittel, keine Kleidung, keine Haustiere. Zweifellos handelt es ſich um eine der größten Kataſtrophen der Welt, die internatio⸗ nale Hilfe erfordert. Wir leben in Hütten aus Schlamm. Wo⸗ chen ſind bei dieſem furchtbharen Tage vergangen. Aber immer noch erfolgen täglich Erdſtöße und rufen neue Schrek⸗ gleiche Schickſal zuteil. Landflugzeugen zu einem Rekordflug auf dem Deſſauer Flug⸗ wachenden Lichtern ruht in der kriſtallenen Klarheit der un⸗ wirklichen gläſernen Nacht.— kensſzenen hervor. Unſere Miſſionszentrale Siſiang iſt völlig zerſtört. Hunderten von Dörfern in der Umgegend wurde das Auch Liangtſchaufu mit ſeiner Bevölkerung von 80 000 Menſchen iſt ein Schutt⸗ haufen, aus dem nur vereinzelt nackte Mauern in die Höhe Niemand wagt, die wenig ſtehen gebliebenen Häuſer zu be⸗ treten. Kulang, ſüdweſtlich von Liangtſchaufu, exiſtiert nicht mehr. Ein Dorf iſt infolge eines Bergſturzes verſchüttet worden. An zahlreichen Stellen haben ſich Erdriſſe gebildet, aus denen ſchmutziges Waſſer mit lautem Getöſe hervordringt. %„Ein anderer Bericht beſagt: Die Verbindung mit Kanſu iſt ſo gut wie völlig abgeſchnitten. Eine vielwöchige Reiſe iſt nötig, um das betroffene Gebiet zu erreichen. Die Kommiſſion zur Bekämpfung der Hungersnot, die nach dem Unglück von 1920 Hilfe leiſtete, hat noch nicht einen offiziellen Bericht über die Kataſtrophe erhalten und unternimmt keinen Verſuch, Hilfe zu ſenden. Kanſu ſteht gegenwärtig unter der Herr⸗ ſchaft des chriſtlichen Generals Feng Yu Siang. Dieſer hat keine Mitteilung über das Erdbeben gemacht und, ſoweit be⸗ kannt, auch ſelbſt keinen Schritt getan, der notleidenden Be⸗ völkerung zu helfen. 5 Tſchang Kai Scheck gibt nach „Die Vermittlungsaktion des chriſtlichen Generals Feng zwiſchen Hankau und Nanking nahm eine günſtige Wendung Tſchang Kai Schek iſt bereit, die wichtigſten Bedingungen auf⸗ zunehmen. Anlaß hierzu iſt einmal hauptſächlich die unſichere Haltung einiger Unterführer, beſonders die des Kommau⸗ danten von Hangtſchau, der bereits mit dem Abfall und Uebergang nach Hankau droht. Die Nankinger Regierung nimmt neuerdings den Mächten gegenüber eine freundlichere Haltung ein, die zu einer Einſchränkung des antijapaniſchen Boykotts führte. Rekordverſuche deutſcher Flugzeuge Berlin, 3. Aug.(Von unſerem Berliner Büro.) Nach einer Deſſauer Drahtung der„B..“ ſind heute in aller Frühe die beiden Piloten Looſe und Riſticz auf zwei Junkers⸗ platz geſtartet. Der erſte Start Lobſes mißglückte, weil unter der gewaltigen Laſt der Pneumatik eines Rades kurz nach dem Start platzte. Der Schaden war ſchnell repariert und er konnte den Start wiederholen. Riſtiez wartete das Wieder⸗ kommen ſeines Kameraden ab und folgte ihm dann in einem Abſtand von einem Kilometer. Der Rekordverſuch gilt be⸗ kanntlich dem 51 Stundenrekord der beiden Amerikaner Chamberlin und Acoſta. Nur die Maſchine des Piloten Riſtiez hat den Auftrag den Dauerflugweltrekord Chamber⸗ lins zu brechen verſuchen. Looſe war nur mit verſchtedenen Belaſtungs⸗ und Brennſtoffproben beauftragt, deren Ermitt⸗ lung für die Organiſation eines Ozeanfluges wichtig iſt. Riſticz fliegt mit ſeiner Maſchine die Runde Deſſau⸗Leipzig⸗ Deſſau mit großer Regelmäßigkeit. Die Zeit der erſten Runde war 50 Minuten. —— Berlin, 3. Auguſt.(Von unſerem Berliner Büro.) Die„B..“ behauptet, daß ſich der zweite Sohn des Kron⸗ prinzenpaares, Louis Ferdinand, mit einer Tochter des ſpani⸗ ſchen Königspaares verloben werde. Der Prinz, der an der Berliner Univerſität ſtudiert, war vor einigen Monaten in Spanien Gaſt der königlichen Familie. Du haſt viele heimliche verwunſchene Dinge. Sie zu finden heißt verborgene Schätze heben. Da gibt es Häuſer, Hexenhäuſer, in denen man zum Schornſtein aus⸗ und ein⸗ geht,— einen Turm, ſo ſpitz und ſchief, daß er im Wind zu ſchwanken ſcheint, wie einer deiner Muſenſöhne. Einen Brunnen, in den man viele Stufen hinabſteigt, um dann un⸗ erwartet auf einer krummen und luſtigen Gaſſe herauszu⸗ kommen. Nie noch ſah ich ſolche heimliche Pfade zwiſchen grünen Hecken. Nie noch ſolche träumenden überblühten Mauern. Nie noch einen ſolchen Mond, der ſo lächelnd und verſchwiegen über einen Schloßhof guckte. Alte Bäume wer⸗ fen ihre mächtigen Schatten in den Hof. Abends ſitzen die Studenten auf der Schloßmauer, laſſen ihre langen Beine baumeln und denken der großen zukünftigen und der kleinen gegenwärtigen Dinge. Und da geſchieht es zuweilen, daß eine junge reine Stimme aus dem Tal emporſchwebt und die Luft erfüllt mit ihrer Süßigkeit.— Die Feſte, die überall aufklingen, wo bunte Mützen luſtige Herrſchaft üben, dieſe überaus frohen hellen Feſte, die noch Erinnerung in ſich bergen an die Ritterlichkeit vergangener Generationen, und die überhaucht ſind vom zarten Schmelz junger Liebe, gleichen Freudenfeuern, die der Jugend zu Ehren abgebrannt werden. Denn der Jugend gehörſt du, Marburg, du wunderliche, du ſingende Stadt! Koſtbares Ge⸗ fäß biſt du ihr und Brunnen der Erkenntnis, daß jung ſein das Beſte von allen Dingen iſt.— Glockenmuſil Die deutſchen Glockengießer und Glockenexperten in Frankfurt a. M. Es war ein trefflicher Gedanke der Leiter der Inter⸗ nationalen Muſikausſtellung in Frankfurt a.., auch das größte, zugleich das wenigſt erkannte aller Muſikinſtrumente, die Glocke, in die Ausſtellung einzubeziehen. Sechs komplette Glockenſtühle, alſo das geſamte Geläute für eine größere Stadt, iſt auf dem Ausſtellungsgelände aufmontiert, darunter das gewaltige, aus fünf Glocken heſtehende neue Geläute fur Sankt Nocolai in Hamburg, deſſen größte Glocke 150 Ztr. wiegt. Die Glockengießer aus allen deutſchen Gauen, aus Baden und Bayern, aus Weſtfalen und Thüringen und Würt⸗ temberg, von der Waterkant und andern Gegenden, die auf dieſem Gebiet einen Namen von Klang haben wie ihre ton⸗ Die Not in China ren, um dort die britiſchen Beſatzungstruppen zu beſichtigen. Mittwoch, den 3. Auguſt 1927 Die Vilder der Woche Die Porträts zeigen das freundliche Geſicht des Mannes, der in der Geſchichte des Inſtrumentenbaues als Klavier⸗ könig Ferdinand l. weiterleben wird. Der neue weib⸗ liche Extraordinarius für Zoologie an der Berliner Univer⸗ ſität trägt den Namen Hertwig, der in der zvologiſchen Wiſſenſchaft einen beſonders guten Klang hat. John Gals⸗ worthy, der engliſche Romanſchriftſteller und Dramatiker, iſt auch in Mannheim durch ſein Theaterſtück„Geſellſchaft“ be⸗ kannt geworden. Der amerikaniſche Profeſſor Harry Elmer⸗ Barnes hat ſich durch ſeine Aufklärungstätigkeit gegen die Kriegsſchuldanklage beſondere Verdienſte um Deutſchlands Geltung in der Welt erworben. Die neue, kurz vor der Vollendung ſtehende Alſen⸗ brücke darf ſich die größte Hängebrücke Berlins und die zweitgrößte Deutſchlands nennen. Ihre Länge beträgt 170 Meter, ihre Breite 17 Meter. Die neue Rieſenlokom o⸗ tive der Reichsbahn zieht einen Wagenzug von 700 Tonnen auf geringen Steigungen mit einer Geſchwindigkeit von 110 Kilometern in dex Stunde und mit der im Dampfbetrieb unmöglichen Geſchwindigkeit von 85 Kilometern in der Stunde auf langen Steigungen von:100. Mit ihren 4000 Ps iſt ſte ſomit die weitaus ſtärkſte und leiſtungsfähigſte Lokomotive der Deutſchen Reichsbahn. Ueber die Badiſche Glockengießerkunſt auf der Frankfurter Muſikausſtellung findet der Leſer im Feuilleton dieſer Ausgabe einen beſonderen Bericht. Die größte der fünf Glocken(aus der Karlsruher Glockengießerei Bachert) wiegt 150 Ztr. Das Bild„Moderne Kriegführung in China“ zeigt einen Trupp engliſcher Soldaten, die auf den Hilferuf eines überfallenen chineſiſchen Dorfes ſich im Flug⸗ zeug an Ort und Stelle begeben. Dieſe neue Art der Krieg⸗ führung wird auch bei größeren Operationen angewandt, wo⸗ bei dann ganze Flugzeuggeſchwader mit Beſatzung ſtarten. Speben wurde in Paris ein Beethovendenkmal enthüllt, das man im Bois de Vincennes aufgeſtellt hat. Das Denkmal beſtand bisher nur aus einem Sockel, der durch den Kriegsausbruch nicht vollendet wurde. Das Monument wurde jetzt nach den Plänen des verſtorbenen Bildhauers Joſs de Charmoy vollendet und von Herriot eingeweiht. Ins modernſte Paris führt ſchließlich unſer Straßenbild. Die Straße heißt nach ihrem Erbauer Mallet⸗Stevens, der ſie ganz nach neuzeitlichen Grundſöen anlegte. Die Häuſer ſind aus Beton, ein jedes beſitzt einen Dachgarten; breite Türen und breite Fenſter gehören zu den weiteren Merk⸗ malen, auch fällt der Mangel an jeglicher Verzierung auf, Die Straßenbeleuchtung iſt ſenkrecht und mattiert. Letzte Meldungen Tödlich verunglückt — Gelſenkirchen, 3. Auguſt. In Katernberg bei Gelſen⸗ kirchen wurde der Generaldirektor der Zeche Hibernia, v. Vel⸗ ſen, bei einem Autounfall getötet. Sein Vetter und der Direk⸗ tor der Zeche Wilhelmine Viktoria, Bergaſſeſſor Reuß, wurden ſchwer verletzt. Havarie des„Columbus“ — Bremen, 3. Auguſt. Einer Mitteilung des Norddeutſchen Lloyds zufolge hat der Dampfer„Columbus“ auf der Fahrt nach Newyork 1100 Seemeilen von der amerikaniſchen Küſte entfernt durch Bruch der Steuerbordwelle und Verluſt der Steuerbordſchraube Havarie erlitten, wodurch eine Verſpätung um 24 Stunden eingetreten iſt. Betrug an einem Juwelier — Wien, 3. Auguſt. Zwei geriſſene Schwindler brachten es fertig, daß ein Juwelier aus Newyork, der gegenwärtig hier weilt, ihnen 2450 Schilling in bar, 443 Dollar und Schmuck⸗ ſachen im Werte von 700 Doll.„zur Prüfung der Vertrauens⸗ würdigkeit“ übergab. Die beiden Hochſtapler kehrten natürlich nicht zurück. Abſturz eines franzöſiſchen Verkehrsflugzeuges — Paris, 3. Auguſt. Ein franzöſiſches Verkehrsflugzeug in Marokko ſtürzte Montag abend in der Nähe der franzöſiſch⸗ ſpaniſchen Grenze ab. Die fünf Inſaſſen ſind ver⸗ brannt. Munitionsexploſion in China— 200 Tote — London, 3. Auguſt. Nach aus China eingetroffenen Meldungen iſt in der amerikaniſchen Kirche in Wuchang, die als Munitionsdepot benutzt wurde, am 26. Juli eine Exploſion erfolgt, wobei 200 chineſiſche Soldaten ums Leben gekommen ſind. Die Kirche wurde völlig zerſtört. Evaus kommt ins Rheinland — London, 3. Auguſt, Wie der amtliche britiſche Funkdienſt meldet, wird der engliſche Kriegsminiſter Evaus in dieſer Woche zu einem dreitätgigen Beſuche nach dem Rheinland fah⸗ edlen Erzeugniſſe, ſie alle, alle kamen, wie auch die Glocken⸗ experten, die Domprälaten und Kanonici, die Domkapell⸗ meiſter und Muſikdirektoren, die im Auftrag der Ausſtellungs⸗ leitung Kanonikus P. Griesbacher, Regensburg, gerufen hatte. Ein dankenswerter Gedanke, einmal Experten und Gießer zu Theorie und Praktikum gerade auf eine Muſikausſtellung zuſammenzubringen. Dankenswert auch deshalb, weil dies herrliche, gewaltige Muſikinſtrument, die Glocke, nicht nur unſere größten Dichter zu begeiſterten Dithyramben be⸗ feuerte, ſondern auch ſeinen magiſchen Einfluß auch den ge⸗ wöhnlichen Sterblichen unwiderſtehlich äußert, wobei ſich aber die Allerwenigſten des Geheimniſſes der Muſikalität der Glocke klar werden. Von den zahlreichen Tönen, die aus der Glocke ehernem Munde ſtrömen, bleiben im weſentlichen nur drei von Bedeutung, die den Charakter der Glocke be⸗ ſtimmen, der Hauptton, die Terz, die untere Oectave, die zeit⸗ lich aufeinander folgen. Ueber die Benennung des Haupt⸗ tons, der bei der gelungenen Glocke mit dem Schlagton über⸗ einſtimmt, herrſchten ſelbſt in dem Frankfurter Fachleute überein, dieſen Hauptton, auch Grundton oder Hilfston be⸗ nannt, künftig die„Glockenprime“ zu benennen. Trotzdem der Glockenguß in der katholiſchen Kirche ſchon weit über tauſendfünfhundert Jahre alt iſt, hat man der Glocke heute noch nicht ihre Geheimniſſe reſtlos abgelauſcht⸗ Es kommt vor, daß die einzelne Glocke ſehr gut klingt, im Zuſammenklang des Geläuts aber ſich Klangänderungen ein⸗ ſtellen. Es kommt vor, daß die als letzter Ton ausklingende untere Oktave beim Nachſummen aufwärts ſteigt und ſo aus⸗ tönt. Die Sachverſtändigen ſind ſich noch nicht darüber einig⸗ ob es ſich bei dieſen rätſelhaften Erſcheinungen um pfucho⸗ phyſiologiſche oder akuſtiſch⸗pyſikaliſche Vorgänge handelt. Sef Entſcheidende iſt jedenfalls der Glockenguß und der iſt ſowoh hinſichtlich der Materie wie des Gußprozeſſes von Geheim⸗ niſſen umwoben, wie denn auch feder Glockengießer ſeine Erfahrungen ſtreng geheim hält. Die Wiſſenſchaft dringt aber immer mehr in die Geheimniſſe der Muſik der Glocke ein und wenn Prof. Weißbaeck aus Wien in einem Vortrag„Re⸗ ſonnanz“ die Forderung aufſtellt, von jeder Glocke ein phono⸗ graphiſches Klangbild von Schlagton und Harmonietönen her⸗ zuſtellen, das unendlich wichtiger iſt als das äußere Bi der Glocke, ſo kommen wir wohl allmählich dazu, die Materie ſo zu zwingen, wie ihren muſikaliſchen Charakter wünſchen⸗ J 5 7 5. * 55 5 3 remium der einungsverſchiedenheiten. Schließlich kam man 2 ² ͤ,M ˙ ʃ⅝[ẽü ũö. 7˙—˙5 ̃˙!]̃̃ tker ſen⸗ zel⸗ rek⸗ den hen ihrt üſte der ing es ier uck⸗ Nns⸗ lich eug ſch⸗ 1⸗. ten die ion ten Mittwoch, den 3. Auguſt 1927 Neune Maunheimer Zeitung(Abend⸗Ausgabe) 8. Seite. Nr. 354 Wrreeeeeeeeer e ſen llne ſen ldenn den füne ne de ibn liee Hinde e denndenm lee lbes befden ibeneselben lie ene iannibenlere dere annfiensfiaien aenenfenee Bilder der Woche 9 „ 1 Ferdinand Steinway, der Präsident der Ein weiblicher Zoologieprofessor, John Galsworthy, Der amerikanische Bekämpfer der Weltbekannten Pianoforfefabrik Stein- Fräulein Dr. Paula Hertwig, wurde zum der erfolgreiche englische Schriftsteller, Kriegsschuldanklage Prof. Harry Elmer Way& Sons ist im Alter von 67 Jahren ao. Professor an der Universität Berlin wird am 14. August 60 Jahre alt Barnes weilt in Berlin in Newyork gestorben ernannt Transocean Deutsche Presse-Photo-Zentrale Deutsche Presse-Photo-Zentrale Deutsche Presse-Photo-Zeutrale * 1 1 * * 4 * * — * 2 1 2 * + * * 4 2 N f 4 Das soeben eingeweihte Beethoven-Denkmal in Paris Die modernstę Straße in Paris: Rue Mallet-Stevens 5 * 4. Seite. Nr. 384 Neue Maunheimer Zeitung(Abend⸗Ausgabe) 22 — Staͤotiſche Nachrichten Mannheim im Hochſommer Im Auguſt, wenn die Schulen ihre Pforten für einige Wochen ſchließen, beginnt in den Städten, ſo auch in Mann⸗ heim eine Maſſenwanderung auf das Land, wo⸗ möglich in das Gebirge oder an die See. Die Stadtbewohner ſuchen dort Erholung und ſammeln neue Kräfte für die kom⸗ mende kältere Jahreszeit. Nicht jedem iſt es aber vergönnt, in den heißen Monaten das Ränzel au ſchnallen und der Stadt den Rücken zu kehren. Berufspflichten und andere Gründe zwingen den weitaus größten Teil der Städter, die Sommer⸗ monate in den Mauern der Stabt zu verleben. Dieſen bietet ſich aber auch hier reichliche Gelegenheit, ſich in Gottes Natur Erholung zu verſchaffen. Welchen Genuß bereiten z. B. an heißen Tagen die Rheinbäder. Dieſe kann man in Mann⸗ heim in einigen Badeanſtalten gegen geringes Entgelt, in den von der Stadtverwaltung geſchaffenen Anſtalten ſogar koſten⸗ Jos genießen. Man muß weit gehen, bis man ſo trefflich ein⸗ gerichtete Freibäder oder gar ein ſo groß angelegtes Strand⸗ bad, wie es Mannheim jetzt beſitzt, antrifft. Hier heißt es: Mannheim vorne! Die räumliche Ausdehnung des Strand⸗ bades ermöglicht einen Maſſenbetrieb. Man muß es geſehen haben, wie an heißen Tagen ſich Tauſende in den Fluten des Rheines tummeln. Unſere Schulfugend, zumal ſie jetzt Ferien hat, ſtellt natürlich das Gros der Badebeſucher. Es iſt erfreulich zu beobachten, wie ſo viele Buben und Mägdlein gute Schwimmer ſind, dank der Einführung des obligato⸗ riſchen Schwimmunterrichts in den Schulen Mannheims. Wer dem Schwimmſport nicht huldigen will oder kann, dem bereitet nach getaner Tagesarbeit ein Aufenthalt im Luiſen⸗ und Waldpark auch viel des Schönen und Angenehmen. Schon der Weg z. B. zum Luiſenpark führt an ſchönen An⸗ lagen und Gärten vorbei, in denen ſich ein reicher Sommerflor entfaltet hat. Da leuchten jetzt Blumen in hellen prächtigen Farben, wie ſie nur die Hochſommerſonne hervorzuzaubern vermag. Petunien, Dahlien, Goldruten, Balſaminen, auch noch Roſen entzücken das Auge. Auf den Wieſen um den Teich, ferner auf unbebautem Gelände blühen die Spätlinge der Feldblumen, nämlich Mohn, Wollblume, Wegwarte, Schaf⸗ garbe, Tymian, Johanniskraut u. a. Daß wir im Sommer weit vorgeſchritten ſind, davon zeugen die beerentragenden Bäume und Sträucher, deren Früchte ſich ſchon färben. Auf einen Genuß müſſen die Beſucher der Parkanlagen jetzt frei⸗ lich verzichten, nämlich auf den Geſang der Vögel. Ver⸗ einzelt läßt nur noch ein Zaunkönig, eine Goldamſel oder ein Diſtelfink ſeine Weiſe ertönen. Unſere beſten Sänger rüſten ſich ſchon zum Wegzuge. Wer ſeine Spaziergänge über das Weichbild der Stadt hinaus ausdehnt, der ſteht, wie der flei⸗ ßige Landmann zur Zeit mit dem Einbringen der Ernte beſchäftigt iſt. Die fetzige Witterung iſt zu dieſem Erntegeſchäft ſehr günſtig. Hoffentlich hält ſie noch an, bis die Garben in die Scheunen geſammelt ſind. 8. 1* „Weiterer Rückgang der Zahl der Erwerbsloſen im Amtsbezirk Mannheim. Wie uns vom ſtädtiſchen Nachrichten⸗ amt mitgeteilt wird, betrug die Zahl der beim Arbeitsamt Mannheim, öffentlicher Arbeitsnachweis für den Amtsbezirk Mannheim, gemeldeten Arbeitſuchenden am 27. Juli 9144 (5669 männliche, 3475 weibliche). Davon entfallen 7445(4550 männliche, 2895 weibliche) auf den Stadtbezirk und 1699(1119 männliche, 580 weibliche) auf den Landbezirk. Von dieſen Er⸗ werbsloſen werden 3217(2441 männliche, 796 weibliche) von der Erwerbsloſenfürſorge und 1734(1265 männliche, 469 weib⸗ liche) von der Kriſenfürſorge unterſtützt. Da am 20. Juli die Zahl der Arbeitſuchenden auf 9674 ſich belief, iſt ein wei⸗ terer Rückgang um 530 eingetreten. Die Bertchtswoche brachte eine weitere bedeutende Beſſerung der Ge⸗ ſamtarbeitsmarktlage. Landwirtſchaft und Bau⸗ gewerbe, vor allem jedoch die Metallinduſtrie, hatten ſtarken Bedarf an Fachkräften, die trotz lebhafter Vermittlung nicht reſtlos zu beſchaffen waren. Im Handwerk iſt es— mit Aus⸗ nahme des Metallkleingewerbes— ruhig, im Bekleidungs⸗ u. Vervielfältigungsgewerbe ſogar unbefriedigend. Die Lage für Angeſtellte iſt unverändert ſchlecht. Der Saiſon⸗ ausverkauf hat keine Belebung gebracht. Nur nach Steno⸗ typiſtinnen herrſcht lebhafte Nachfrage. Nicht von der fahrenden Straßenbahn abſpringen. Von einem in voller Fahrt befindlichen Straßenbahnwagen ſprang geſtern abend ein junger Mann in der Nähe des Waſſerturms ab. Er ſtürzte zu Boden und ſo ungeſchickt aufs Geſicht, daß er mehrere blutende Wunden davontrug. Infolgedeſſen war er einer Ohnmacht nahe. Vorübergehende brachten ihn zu einem Arzt. Trotz der ſchlimmen Folgen, die dieſes Ab⸗ ſpringen mit ſich bringen kann, wird es immer wieder leicht⸗ ſinnig ausgeführt. Reiſe und Heimkehr Von Heinrich Leis Eines Tages, wenn Sommerſonnenſchein breit in den Straßen liegt und Hitze brodelt über dem grauen, mißfarbenen Aſphalt, fühlt ſich der Stadtmenſch des gewohnten Lebens müde, Sehnſucht faßt ihn nach Freiheit und Weite, nach Reich⸗ tum, Glanz und Ueppigkeit der unverfälſchten Natur. Er träumt von ſanfter Stille ländlichen Friedens, von Wanderun⸗ gen durch hochſtämmigen Wald, von Lichtinſeln im Schatten⸗ grün, von ſteilgereckten, ſchneeglitzernden Firnen oder von ——— die blutrot den Untergang der Sonne wider⸗ piegeln. Er trägt das Daſein im Steinbezirk der Städte, eingeengt zwiſchen Aſphalt und Häuſermauern, nun wie eine Laſt, zählt mit Ungeduld die Tage, indes ſein Wunſch ihm in die Ferne voranfliegt; er vergißt jenes Gefühl von Geborgenheit, das ihm die ſtädtiſche Behauſung lieb und behaglich machte, wenn interſturm um die Dächer heulte, Schneeregen rieſelte oder die Fenſter ſich mit blumiger Eiskruſte bedeckten. Da war es unwirtlich draußen in der Ferne, ſchlammgrau die Wege oder knirſchend im Froſt, wehmütig ſtanden die kahlen, zerzauſten Bäume, und fröhlich fühlte der Menſch um ſich die Wärme Kines Zimmers, ließ im frühen, trüben Dunkel das Lampen⸗ ſeine Stirn gleiten wie eine zärtlich liebkoſende and. Jetzt aber hat die helle Sommerſonne das Leben auf⸗ erweckt rings in der Weite, und wie ihre Strahlen immer leuchtender ſich ausbreiten, über Wald und Feld und Wieſen, ja über die grauen Stadtſtraßen ſe ein Flittergeſpenſt von blanken Goldfarben legen, ſcheint die Enge der winterlichen Geborgenheit dumpf und trübe und in die Ferne lockt der weitgeöffnete Himmel, der laue Südwind und das ſtrömende Licht. Schwül und bedrückend 7 die Site ſchon in den Stra⸗ pen, die Luft iſt erfüllt von Staub und Qualm) Leib und Seele werden müde des Zwangs de geregelter Arbeits⸗ ſtunden. Und mit der Ferienfreude immer heller im Herzen zündet ſich, in dem längſt ſeßhaft gewordenen Stadtmenſchen auflebend wie ein Erbteil vergeſſener, wanderfroher Ahnen, uralte Reiſeluſt. So kommt die Stunde endlich, da die Koffer verſchnürt, das Haus gerichtet, der Weg zum Bahnhof leicht durchmeſſen in der Vorfreude ſorgloſer Tage und in der hochgewölhten Eiſen⸗ halle mit dem Stampfen der Züge, dem Mahlen der Räder, mit Alſchen und Schrillen der gewohnte Stadtlärm noch einmal den Reiſenden brauſend umfängt, ehe ſchnelle Fahrt ihn fort⸗ trägt in das offene Land hinaus. Und da ſcheint die Sonne Zehn Punkte über den Arlaub Die vom Gewerkſchaftsbund der Angeſtellten heraus⸗ gegebene Zeitſchrift für Angeſtelltenrecht„Rechtsblätter“ ver⸗ öffentlicht nachſtehende Richtlinien über den Urlaub für die Angeſtellten, die ſowohl für den Unternehmer als auch für den Angeſtellten beachtliche Hinweiſe enthalten. 1. Sieht der geltende Tarifvertrag einen Urlaub vor, ſo iſt dieſer ſelbſtverſtändlich zu gewähren. Ein Verzicht auf den Urlaub im voraus iſt unzuläſſig. 2. Das gleiche gilt für den Urlaub, der zwiſchen Arbeit⸗ geber und Arbeitnehmer durch Einzelvertrag vereinbart wor⸗ den iſt. Auch die Urlaubsfeſtſetzung in der Arbeitsordnung iſt rechtsverbindlich. 3. Iſt ein Urlaub nicht vereinbart, ſo muß angenommen werden, daß dem Angeſtellten auf Grund von Gewohnheits⸗ recht ein Urlaub zuſteht, da der Urlaub nur für wenige An⸗ geſtellte nicht vereinbart iſt. 4. Der Urlaubsantritt iſt durch den Arbeitgeber feſt⸗ zuſetzen und zwar nach billigem Ermeſſen. Dabei ſind ſowohl die Wirtſchaftlichkeit des Betriebes als auch die beſonderen Verhältniſſe des Angeſtellten zu berück⸗ ſichtigen(3. B. Schulferien der Kinder). 5. Iſt der Urlaub feſtgeſetzt, ſo kann die Verlegung nur 9928 beſonders wichtigen Betriebsgründen vorgenommen werden. 6. Krankheitszeit iſt auf den vertraglichen Urlaub nicht anzurechnen. 7. Eine Beſtimmung, daß der Arbeitgeber den Urlaub ganz oder teilweiſe ſtreichen kann, iſt unzuläſſig. 8. Hat der Arbeitnehmer ein Anrecht auf den Urlaub er⸗ worben, ſo behält er dieſen, auch wenn eine Kündigung des Dienſtverhältniſſes erfolgt. Wird der Urlaub vom Arbeit⸗ geber nicht gewährt, ſo hat der Angeſtellte Anſpruch auf geld⸗ liche Entſchädigung für den entgangenen Urlaub. 9. Kündigt der Arbeitgeber nur zu dem Zweck, um die Entziehung des Urlausanſpruches zu erreichen, ſo ſteht dem Angeſtellten trotzdem der Urlaubsanſpruch bezw., geldliche Entſchädigung zu. 10. Urlaub zum Aufſuchen einer neuen Stellung! Nach erfolgter Kündigung eines dauernden (alſo nicht nur auf Tage oder Wochen abgeſchloſſenen) Dienſt⸗ verhältniſſes kann der Angeſtellte vom Arbeitgeber die Ge⸗ währung von angemeſſener Zeit zum Aufſuchen eines anderen Dienſtverhältniſſes verlangen. Gehaltsabzug darf deshalb nicht ſtattfinden. Auch bei dem Ablauf eines auf beſtimmte Zeit abgeſchloſſenen Dienſtverhältniſſes iſt der Urlaub zur Stellenſuche zu gewähren(nach überwiegender Gerichts⸗ anſchauung). Verlaſſen des Dienſtes zur Stellenſuche ohne Genehmigung des Prinzipals iſt unſtatthaft. Bei ohne Grund verweigerter Erlaubnis kann der Angeſtellte fedoch nicht ent⸗ laſſen werden, wenn er die Verwendung der Zeit als ange⸗ meſſen nachweiſen kann. 1* * Betriebsunfälle. Ins Allgem. Krankenhaus wurden geſtern eingeltefert: Eine 18 Jahre alte Fabrikarbeiterin, der in einem Betriebe in Neckarau von einer Stanzmaſchine an beiden Händen mehrere Finger gequetſcht wurden, und ein 18 Jahre alter Taglöhner, dem beim Holzverladen in einem Betriebe in Sandhofen ein Rundholz auf den linken FJuß fiel. Beranſtaltungen 8Orgelkonzert⸗Verlegung. Das nächſte Orgelkonzert von Kirchenmuſikdirektor Arno Landmann findet nicht wie urſprünglich angeſagt in der Chriſtuskirche, ſondern ausnahms⸗ weiſe morgen Donnerstag, 4. Aug. abends 8 Uhr in der Concordienkirche R 2 ſtatt, Das Programm bringt J. S. Bachs Präludium und Fuge a⸗-moll, Choralvorſpiele, Toccata-dur, C. Frauck Paſtorale, A. Landmann Paſſacaglia eis-moll op. 7. Der Eintritt iſt frei. * Neuer Bundeswahlſpruch des Pfälzer Sängerbundes. Der Entwurf des Bundeschormeiſters Chriſtian Ott⸗Zwei⸗ brücken erhielt in dem ausgeſchriebenen neuen Bundeswahl⸗ ſpruch des Pfälzer Sängerbundes den erſten Preis. Der Spruch lautet:„Kerndeutſch des Mannes Mut, goldklar der Rebe Blut, Liederkranz voll Sonnenſchein, Heil Dir, Du Pfalz am Rhein!“ Für die beſte Vertonung des Spruches ſind 100 Mark ausgeſetzt. * Die Frau und das Anto. Die Zahl der Frauen, die ſich den Führerſchein des Autolenkers erwerben, iſt ſtändig im Wachſen. Das Berliner Polizeipräſidium hat im März ds. N. an Frauen 47 Führerſcheine ausgegeben, im April 65, im ai 120. Ueber die Erfahrungen, die man mit dem weiblichen Autolenker gemacht hat, äußert ſich das Kraft⸗ verkehrsamt der Stadt Berlin günſtig. Die Frau ſei ihrer ganzen Veranlagung nach mehr zur Vorſicht geneigt, als der Mann. Vor allem aber trete bei der Frau der Alkohol, der bei den Chauffeuren immer noch die Urſache zahlreicher Verkehrsunfälle iſt, nicht in Erſcheinung. noch ſtrahlender, das Blau und Grün der Ferne blanker und reiner im Glück errungener Freiheit, entbunden von Geſchäf⸗ ten, von Haſt und Drang des Alltags. Die Ferne, ſo weit ſie ſich erſchließt, buntblühend an den Wagenfenſtern vorüber⸗ gleitet, ſcheint ein köſtliches, für wenige heitere Ferienwochen gewonnenes Paradies. Mit bunten Bildern wechſelnd, fliegt die Zeit der Reiſe dahin, neue, vielfältige Eindrücke nimmt der Wanderer in ſich auf, neue Weiten eröffnen ihm Schiff oder Eiſenbahn, er koſtet ſeine Freiheit in Abgeſchiedenheit des Waldes, im Erklimmen hoher Felſengrate, in der Fahrt über blauſpiegelndes Waſſer, trinkt ſich ſatt an Sonne und Licht. Wie ein Sonnentraum hinter ihm bleiben fröhlich durchlebte Tage und näher bald drängt die Friſt zur Heimkehr. Schnell verrauſcht iſt die kurze Spanne der Freizeit, der ſo lange und fröhliche Vorbereitung gegolten. Schon iſt der Alltag bereit, den Reiſenden wieder in ſein gewohntes gleichförmiges Tun und eſen. Da rührt Trauer ans Herz im Abſchied von den Stätten lichten Sommerglücks, und wehmütig überfliegt Erinnerung noch einmal die farbenbunten Erlebniſſe der Fahrt. Zwangvoll erſcheint die Heimkehr, und doch miſcht in die leiſe Wehmut des Abſchiednehmes etwas wie Wiederſehensfreude. Der Ge⸗ danke an Heim und Haus, an behagliche und liebgewordene Gewohnheit ſteht auf und gibt Troſt. Eine kleine Neugier und Spannung eilt dem Reiſenden voraus in die heimatlichen Bezirke, er denkt an liebe Menſchen, die er wiederfinden wird, an das Haus und die gewohnte Umgebung ſeines Lebens, die immer. darin alle Dinge ihm vertraut ſind wie gute alte reunde. Er hat Friſche und Kraft in ſich geſammelt in den ertienwochen der Erholung, die ihn mit frohem, tätigem rang nun zurückführen in die Räume der Arbeit. Mit der Sonnenluft des Meeres, des Waldes und der Berge hat er einen Reichtum in ſich aufgeſpeichert, der ihn ausharren läßt in Mt 123 und Sorge des Lebenskampfes. n heller Erinnerung leuchten die Bilder der Reiſe, und der Heimkehrende weiß, daß ihm nun auch der Alltag leichter zu tragen und daß er, was immer an düſteren Stunden kommen mag, überſtehen wird mit Mut und Kraft und neugewonnener Schaffensfreude. Spen Hedin auf dem Wege in das Herz Aſiens. Spen Hedin hat, nachdem es ihm endlich gelang, die Genehmigung der chineſiſchen Regierung zu erlangen, zu ſeinem Forſchungs⸗ zug nach Zentralaſien mehrere Wochen lang ein Lager in Hut⸗ jertugol bezogen, um hier die Ausrüſtung der Expedition zu vervollſtändigen und Kamele zu kaufen. Dieſe Arbeiten ſind jetzt beendet. Die Expedition iſt mit 23 Zelten, 66 Menſchen and 392 Kamelen ausgeſtattet, ſodaß der Zug ins Innere des geflügel liefern gute vollwertige Beute. Der Herbſtvogel⸗ Jagd und Fiſcherei im Auguſt Der Edelhirſch trägt ſeinen fertigen Hauptſchmuch verſchlägt und die„Beſchlachter“, die Fegeſtellen an Bäumen uſw. verraten den Wechſel des in die Feiſtzeit tretenden, der nun von Tag zu Tag heimlicher, zum vielgenannten Waldge⸗ ſpenſt ſich auswächſt. Das Geweih des Damhirſches voll⸗ endet dagegen erſt gegen Ende des Monats ſeine Entwicklung, Dennoch werden, wie„Der Deutſche Jäger“, München, mit⸗ teilt, beide Hirſcharten faſt in ſämtlichen deutſchen Seiaace gleichzeitig mit Monatsanfang ſchußbar. Nur Sachſen ge⸗ währt dem Damhirſch für Auguſt, Thüringen beiden Hirſch⸗ arten bis 16., Mecklenburg⸗Strelitz dem Rothirſch bis zum gleichen Termin, dem Damhirſch bis 16. September Schonzeit, Die Rehbrunft und damit die Blattzeit erreicht ihren Höhepunkt und flaut ab, bezw. erliſcht mit der zweiten Monatshälfte. Der Aufgang der Jagd auf Rebhühner und Wachteln ſetzt in Bayern mit dem 20. in Baden zu⸗ gleich mit der auf Faſanen mit dem 24. ein. Er ruht noch in Württemberg, Sachſen und Thüringen und wird in den übrigen deutſchen Staaten von der Verwaltungsbehörde feſt⸗ geſetzt. Wildenten, Wildtauben und junges Moos⸗ zug kommt allmählich in Fluß. Junge Krähen, Elſtern und durchziehende Habichte lohnen den Beſuch der Aufhütte, Aeſche, Forelle, Regenbogenforelle, Bachſaibling, Aitel, Aal, Barbe, Barſch, Blei, Karpfen, Schied bieten günſtigen Fang, auch der Hecht beißt gut. Die Krebſe ſind nun am ſchmack⸗ teſten. hafteſten * Der Poſtdienſt am Verfaſſungstag. Bei der Deutſchen Reichspoſt wird der Betriebsdienſt im Verkehr mit dem Publikum am Verfaſſungstage wie an Werktagen verrichtet werden. Eine Beſchränkung der Schalterdienſtſtunden, Zu⸗ ſtellgänge und Briefkaſtenleerungen ſowie des Fernſprech⸗ und Telegrammverkehrs findet nicht ſtatt. Zur Teilnahme an Verfaſſungsfeiern oder Feſtgottesdienſten erhalten die Be⸗ amten, Angeſtellten und Arbeiter die erforderliche Zeit frei ſoweit die dienſtlichen Verhältniſſe es irgend geſtatten. Kommunale Chronik och. Eberbach, 1. Auguſt. Infolge des Rücktritts des ſeit⸗ dem Rathauſe im Bürgerausſchußſitzungsſaal die Neuwahl herigen Bürgermeiſters findet am Montag, 15. Auguſt auf ſtatt. Wahlberechtigt ſind die Bürgerausſchußmitglieder. Es kommen in Frage die drei Bewerber Dr. Kaufmann⸗Heidel⸗ berg, Dr. Frank⸗Berlin und Ratſchreiber Müßig⸗Eberbach, — Der Gemeinderat beſchloß, weitere 50 000 Reichsmark für die Häuſerbaukaſſe aufzunehmen, ſobald es der Geldmarkt geſtattet. Für die Schule in Neckarwimmersbach werden Bänke beſchafft werden. Die Beamtenbezüge werden nach dem neuen Geſetz für die Beamten neu geregelt. ab Baden⸗Baden, 2. Aug. Unter dem Vorſitz des Ober⸗ bürgermeiſters Fieſer fand heute nachmittag im großen Rathausſaale eine Sitzung des Bürgerausſchuſſes ſtatt, zu der ſich die Mitglieder ſehr zahlreich eingefunden hatten. Vor Eintritt in die Tagesordnung brachte der Ob⸗ 9 mann des Stadtverordnetenvorſtandes Juſtizrat Ketterer, Oberbürgermeiſter Fieſer zu ſeinem 60. Geburtstag herz) liche Glückwünſche dar, wofür dieſer ſeinen Dank ausſprach. Der erſte Punkt der Tagesordnung betraf den Ankauf des Hofgutes Selighof und die Anlegung eines Golf⸗ platzes. Angefordert hierfür wurden 280 000 /. Die Ge⸗ nehmigung wurde unter der Vorausſetzung nachgeſucht, daß mit Wirkung vom 1. April 1928 an eine jährliche Zinsgarantie von 10 000 auf die Dauer von 10 Jahren oder eine ent⸗ ſprechende Kapitalabfindung durch Golfintereſſenten geleiſtet wird. Der Antrag, der eine umfangreiche Debatte auslöſte, wurde ſchließlich mit allen gegen zwei Stimmen angenommen. Ferner wurden in der Sitzung nach den ſtadträtlichen An⸗ trägen noch genehmigt für den Neubau der Leopold 8⸗ brücke und anſchließender Verbreiterung der Tophien⸗ ſtraße 197 000 /, für die Verlängerung der Straßen⸗ bahn nach Oberbeuren 150 000 /, für die Beendigung der Auffüllungsarbeiten auf dem Flugfeld 30 000, für Ex⸗ weiterung des Krankenhauſes 15000/ und für die Asphaltierung der Lichtentalerſtraße 95 500 1. Die Zuſtimmung zu dieſen Poſitionen erfolgte jeweils ein⸗ ſtimmig. Sodann genehmigte der Bürgerausſchuß noch 90 Niederlegung des Stadtverordnetenmandats des Kommuniſten Schnurr, der wegen ſchwerer Krankheit an der Ausübung des Mandats dauernd gehindert iſt. Kleine Mitteilungen Der Bürgerausſchuß Ueberlingen genehmigte mit 62 gegen eine Stimme den Voranſchlag für 1927/8 ſte mit 46 gegen 17 Stimmen die neue Gemeinde⸗Bier⸗ teuer. 5 Landes vor ſich gehen kann. Die Forſcher ziehen zunächſt über Gaſchun⸗nor und Hami nach Urumtſchi, und zwar wird die Expedition in drei Kolonnen geteilt, deren mittlere Hedin jührt. Dr. Norin wird die vordere und Profeſſor Puan die hintere führen. Alle drei Routen werden auf der Karte ein⸗ getragen, 11 die erforſchte Strecke nicht eine Linie, ſondern einen Gürtel bildet. an beabſichtigt, vier permanente Ste lungen im Innern Aſiens anzulegen mit zwei europäiſchen und einem chineſiſchen Beobachter. Man hofft, dieſe Stationen ein oder mehrere Jahre aufrecht erhalten zu können. Die eine Station ſoll auf dem Kunlun⸗Berge in 3000 Meter Höhe liegen Die Zuſammenarbeit mit den Chineſen geſtaltet ſich außen ordentlich harmoniſch. Der ſchwediſche Forſcher wird in keine, Weiſe kontrolliert, Puse r kann mit weitgehender Freiheſ arbeiten. Nach einem Abkommen fallen die Sammlungen m Ausnahme einer archäologiſchen Schweden zu. Alle Teilnehm ſind voller Begeiſterung und Intereſſe an den Forſchunge Die Disziplin iſt vorbildlich. In dieſen Tagen iſt man in d bisher völlig unbekannten Gegenden aufgebrochen, und m 1 wird mindeſtens ein halbes Jahr keine Verbindung mit de ziviliſierten Welt haben. Sven Hedin ſchreibt, er ziehe hinau mit ſeiner Schar wie zu einem Feſt, das den Höhepunkt ſein Lebens bedeutet. + 4 Die Akademiekonzerte des kommenden waftiagef. haben als Soliſten u. a. 14 Elman, Gregor Piat 7 gorsky, Frieda Kwaſt⸗Hodapp, Maria Mülle (Staatsoper Berlin), Magda Spiegel, Jacques urſanß (dieſe Beiden für die geplante Aufführung von Mahlers„Fil⸗ von der Erde“ vorgeſehen). Das erſte Konzert Din e W. helm Furtwängler, das., 5. und 7. Hermann ben i roth, das.,., 6. und 8. Richard Lert. Als Abſchluß ie wieder die Neunte Sinfonie von Beethoven vorgeſehen. geſamte Vortragsfolge wird noch bekannt gegeben. Die Sonate an die Schwiegermutter* Paderewſkt, berühmter als Pianiſt denn als Politiker lin⸗ eines Tages eine ſeiner Schülerinnen eine Sonate von S er bert ſpielen. Bevor die junge Dame begann, ſetzte ihr 5 Meiſter weitläufig auseinander, daß der Komponiſt bei 5 Niederſchrift zweifellos an eine Frau gedacht habe, und daß en Aule einer unerreichbaren Geliebten gegolten hab müſſe. Die Schülerin begann zu ſpielen. ugs⸗ „Hören Sie auf“, ſchrie Paderewſkz, nachdem er faſſungg⸗ los eine kurze Weile zugehört hatte,„Ihre Sonate hat Schu, 1 bert nicht für ſeine Geliebte, fondern für ſeine Schwieger“ mutter komponiert!“ — 5 ö ——2—„ ——— nuch, rmen „der löge⸗ voll⸗ ung, mit⸗ ateng ge⸗ irſch⸗ zum tzeit, hren eiten 2 9 — zern manche bot. Mkttwoch, den 3. Auguſt 1927 Neue Mannheimer Zeitung[Abend⸗Ausgabe) 5. Seite. Nr. 354 Aus dem Lande Kircheneinweihung Schönan i.., 1. Aug. Der geſtrige Sonntag war für die Evgl. Gemeinde ein großer Freudentag: es wurde die ſchöne, an der Halde des Lötzbergs erbaute Kirche eingeweiht. roß war die Teilnahme an dieſem Freudentag; die ganze Bürgerſchaft der Stadt bezeigte durch Beflaggung und Aus⸗ ſchmückung der Häuſer ihre Teilnahme. Im Feſtzug mögen wohl über 4000 Feſtteilnehmer durch die Straßen der Stadt gezogen ſein. Als Vertreter der Evgl. Oberkirchenbehörde erſchien zum Feſte Herr Prälat D. Kühlewein, als Vertreter der Theol. Fakultät der Univerſität Heidelberg ihr Dekan Prof. D. Lüttge. Um 1 Uhr verſammelte ſich die Schönauer Gemeinde noch einmal im Rathausſaal zum Abſchied von ihrer bisherigen gottesdienſtlichen Stätte. Kirchenrat D. Specht ſprach ein eindrucksvolles Abſchiedswort. Dann bildete ſich auf dem Rathausplatz der Feſtzug. Eine große Schar evangel. Jugend zog mit ihren Wimpeln voraus. 25 Geiſt⸗ liche ſchritten im Ornat im Zuge mit. Choralmelodieen grüßten von der Kirche aus den anſteigenden langen Zug. Unter dem Kirchenvordach fand die Begrüßung der Feſt⸗ gemeinde ſtatt. Darauf reichte jetzt der Schöpfer des Bau⸗ planes, Regierungsbaumeiſter Schrade aus Mannheim, den Schlüſſel der Kirche dem Prälaten, dieſer übergab ihn dem Ortsgeiſtlichen, Pfarrer Galld. Die Weiherede des Prälaten ging aus von dem Bibelworte„Mein Haus ſoll ein Bethaus ſein“. Prälat D. Kühlewein ſprach das Weihewort und Weihegebet, dann führte er den Ortsgeiſtlichen als Pfarrer der neuen Kirchengemeinde Todtnau⸗Schönau in ſein Amt ern. Die Feſtpredigt hielt Pfarrer Galle, Prälat D. Kühle⸗ wein teilte der Gemeinde mit, daß die Kirchenregierung die Heimzahlung des Baudarlehens von 30 000/ erlaſſen habe. Dieſe große Feſtgabe rief ungeteilte Freude hervor. Zu einer Volksfeier vereinigte ſich die Gemeinde mit den Feſt⸗ gäſten auf dem wunderbar gelegenen Lötzbergſportplatz. derbz D. Lüttge⸗Heidelberg ſprach vom Diasporacharakter er Bad. Landeskirche, vom wiſſenſchaftlichen Forſchen des Gelehrten und der praktiſchen Gemeindearbeit. Pfarrer indenlang⸗Karlsruhe überbrachte die Grüße der Karls⸗ zuher Markgräfler Gmai und des Evangel. Bundes, ſeiner erliner Zentrale und ſeines Bad. Landesvorſtandes. Herr Pfarrer Lie. Göbel⸗Neuſtadt grüßte namens der Nachbar⸗ gemeinde. die auf der Höhe des Feldberges der Todtnau⸗ önauer Gemeinde die Hand reicht, auch zu evangeliſcher rbeit auf dem Berge. Noch eine Reihe weiterer Reden wurde gehalten. Pfarrer Gallé dankte in ſeinem Schluß⸗ wort allen Rednern, 5 14755 Ga bekannt. dem boral„Eine feſte Burg iſt unſer Gott“ loß die eindrucksvolle Volksfeier. 10 5 8 Brühl, 3. Auguſt. Geſtern abend iſt der 21 Jahre alte 1 abrikarbeiter Karl Gerner beim Baden im Altrhein er⸗ runken. Die Leiche des jungen Mannes konute noch nicht geborgen werden. 8 1 85 sch. Reilingen, 2. Auguſt. Der Verkehr von und nach Mannheim von unſerem Ort aus muß infolge der be⸗ gonnenen Waſſerleitungs 8 arbeiten umgeleitet wer⸗ Artz und zwar über Neu⸗ und Altlußheim und Lußhof. Die Möbeiten ſelbſt machen gute Fortſchritte. Es ſind bereits 500 seter der Hauptleitung im Boden.— Ein Antrag des Be⸗ zirksamts Mannheim auf Feldbereinigung wurde ab⸗ delebnt.— Der Bürgermeiſter wurde bevollmächtigt, verſchie⸗ ene Baugelände an Bauluſtige zu veräußern.— Hier iſt wieder der Schweinerotlauf ausgebrochen, der auch ſchon im iſt gen Jahre in unſerm Ort in ſtarkem Umfang aufgetreten br. J0 die nötigen Impfungen ſoll der weiteren Aus⸗ eectung er Seuche entgegengetreten werden.— Die Vor⸗ treitungen zu dem 30. Stiftungsfeſt der hieſtgen Freiwil⸗ ſi Feuerwehfr, das am 8. Auguſt ds. Js. ſtattfindet, 10 ſchon im vollen Gange.— Im Gaſthaus zur„Roſe“ zahl fand ein landwirtſchaftlicher Vortrag ſtatt, der recht 11 reich von Tabak⸗ und Hopfenpflanzern von hier und 11 beſucht war. Landwirtſchaftsinſpektor Engel⸗ 2 7 t von der Landwirtſchaftskammer in Karlsruhe hielt de en anſchaulichen Vortrag über„Hopfenbau und Düngung“, m ein 2. Vortrag über„Tabakbau“ folgte, der den Pflan⸗ wichtigen Ratſchläge und praktiſche Anleitungen Tr. Labenburg, 1. Aug. Die Ernte hat hier be 5 irg, 1. 0 gonnen —21 Nerſpricht einen guten Ertrag. Nun ſummt tagaus⸗tag⸗ 55 ie Dreſchmaſchine und die hochgetürmten Ernte⸗ ſtreben den bergenden Scheunen zu.— Dieſer Tage ging achricht durch die Stadt, daß die Frau eines hieſigen Heideerkers den Ted in den Wellen des Neckars bei And elberg geſucht habe, wo man ihre Handtaſche mit Geld Wurde neis bſchiedsbrief gefunden hat. Die Leiche ſelbſt —5—5 noch nicht geborgen. Familienzerwürfniſſe ſollen die che zum Selbſtmord bilden.— Etne in Alt⸗Ladenburg er gab eine Reihe von Feſtgrüßen und F jährigen Arztes Dr. Schütz, Direktor Schütz, iſt in Braſilien geſtorben, wo er als Direktor der deutſchen Schule „Escola reunida“ ſtets für das Deutſchtum eintrat. Sein Tod wird ſehr bedauert, umſomehr, weil Schütz in zwei Jahren in die Heimat zurückkehren wollte und man ſich ſchon auf ſein Kommen freute.— Unſere Stadtgemeinde hat in Be⸗ gleitung der Fürſorgeſchweſter 49 Kinder auf den Heuber g zur Erholung geſchickt.— Vor kurzem feierten zwei Witwen aus Alt⸗Ladenburg, Frau Schuldiener Gattung ihren 84. und Frau Liſette Frey ihren 85. Geburtstag. P. Schriesheim, 2. Aug. Der Geſangverein„Eintracht“ hielt kürzlich ein großes Waldfeſt ab. Bei Ankunft im Walde beim Ludwigstal ſtrahlte der Himmel in ſchönſtem Blau. Geſangsvorträge der Eintracht, des Arbeiter⸗Geſang⸗ vereins und der Freundſchaft Doſſenheim erfreuten die zahl⸗ reichen Beſucher. Turneriſche und Athletiſche Vorführungen bildeten eine ſchöne Abwechſlung. Um die achte Abendſtunde ſtrömten die Maſſen wieder dem Feſtplatze zu, wo dann eine italieniſche Nacht ſtattfand. „Heidelberg. 2. Aug. Auf ihrer Deutſchlandfahrt ſtattete eine Gruppe des Siebenbürgiſch⸗Deutſchen Ju⸗ gendbundes auch Heidelberg einen Beſuch ab, um das Land der Väter kennen zu lernen. Die Gäſte wurden von der Stadt Heidelberg empfangen und gewürdigt und hatten Ge⸗ legenheit, die Sehenswürdigkeiten des ſchönen Neckartales kennen zu lernen. Am Montag mittag fuhren die Sieben⸗ bürger nach Mainz weiter. p. Aus dem Neckartal, 2. Aug. Starke Gewitter, teils mit Sturm begleitet, die an den vollhängenden Obſt⸗ bäumen Schaden anrichteten, haben die Getreideernte vorläufig unterbrochen. Korn, Gerſte und zum größten Teil auch der Weizen, ſind ſchon unter Dach. Die Druſch⸗ ergebniſſe ſind beim Korn mittel, bei der Gerſte gut. Da zwei Drittel der Ernte geborgen iſt, wird es nur noch weniger Tage bedürfen, damit die Ernte beendet werden kann. Zur Zeit wird bereits mit dem Verſand der Einmachgurken begonnen, die in faſt allen Dörfern jetzt feldmäßig angebaut werden. Auswärtige Firmen haben im Frühjahr mit den Landwirten Lieferungsverträge abgeſchloſſen. Der Stand der Zuckerrücken und des Tabakes iſt gut, desgleichen der übrigen Feloͤgewächſe. * Vom Odenwald, 31. Juli. Im Odenwald ſind jetzt die Kohlenbrenner mit dem Aufſetzen und Abbrennen ihrer Kohlenmeiler beſchäftigt. Die erzeugten Holzkohlen werden faſt nur noch an die Induſtrie verkauft, da das Bü⸗ geln mit Holzkohlen veraltet iſt. Aus dieſem Grunde nehmen von Jahr zu Jahr die Kohlenbrenner und die Meiler ab. ch. Bad Rappenau, 2. Auguſt. Im benachbarten Zimmer⸗ Hof feierte der Polizeidiener Glasbrenner mit ſeiner Frau das eſt der goldenen Hochzeit! Seitens des Staats⸗ präſidenten erhielt das Jubelpaar ein Schreiben und ein Geldgeſchenk von 50 Mark. Die Gemeinde Zimmerhof über⸗ reichte 5 Mark und die ev. Kirchengemeinde ſchenkte eine Prachtbibel. Seit Menſchengedenken iſt dieſes Paar das erſte in 3 15 Gemeinde, dem es vergönnt iſt, dies ſeltene Feſt zu feiern. L. Neudorf, 1. Aug. Vor einigen Tagen wurde in einem hieſigen Garten die Leiche eines neugeborenen Kindes aufgeſunden. Den eifrigen Nachforſchungen iſt es gelungen, als Mutter des Kindes eine 25jährige Fabrikarbeiterin feſt⸗ zuſtellen, die das Kind erſtickte und im Garten vergrub. 7 d in das Unterſuchungsgefängnis nach Bruchſal ein⸗ geliefert. L. Unteröwisheim, 1. Aug. Unter dem Vorſitz von Bür⸗ germeiſter Kücherer fand hier eine Sitzung des Bürgeraus⸗ ſchuſſes ſtatt, in der fſolgende Punkte behandelt wurden: Publi⸗ zierung der Gemeinderechnung 1926/27, die mit einem Ueber⸗ ſchuß von 280 Mk. abſchloß und debattelos angenommen wurde. Bei der Feſtſetzung der Gemeindeumlage 1927/8 ſtimmten 32 mit ja und 15 mit nein, die Vorlage iſt alſo an⸗ genommen und damit der alte Umlageſatz von 90 Pfg. pro 100 Mark Steuerwert neu beſtätigt. Weiter wurde noch über die Kapitalaufnahme zur Finanzierung der Waſſerleitung ab⸗ 7 9 95 und die Vorlage mit großer Stimmenmehrheit ge⸗ ichert. L. Oeſtringen, 1. Aug. Das Kind der Witwe Feßler fiel bei dem Verſuch, vom Wagen zu ſteigen, unter die Räder, von denen eines ihmüber den Kopfging. Es erlitt eine bedenkliche Verletzung der linken Kopfſeite.— Zurzeit werden die Ruinen der auf der Gemarkung liegenden Ullrichskirche ausgegraben. 2: Triberg, 2. Aug. In der Nacht zum Sonntag iſt hier infolge einer Herzlähmung der Gaſtwirt Nikolaus Goötz aus Karlsruhe geſtorben. Götz bewirtſchaftete in Karlsruhe den„Goldenen Hirſchen“. Die Leiche wurde nach Karlsruhe überführt.— Nach einem heißen Sonntag ballten ſich gegen Abend im Gebiet des mittleren Schwarzwald etwa in der Ausdehnung vom Kinzigtal bis hinüber an die Höllentalbahn heftige Gewitter zuſammen, die außer von ſtarkem Regen auch ſtrichweiſe von Hagel wieder begleitet waren. In Schonach hat ein Hagelſtrich im inneren Ort allerlei Scha⸗ den in den Feldern und Gärten durch Zerſchlagen der Pflan⸗ zen und Erdabſchwemmung angerichtet. Auch auf dem Tri⸗ Aus der Pfalz Schweres Automobilunglück * Grünſtadt, 2. Auguſt. Der Kaufmann Strauß von hier befand ſich mit ſeinem Automobil auf dem Heimweg. Bei Börr⸗ ſtadt verſagte die Steuerung, wodurch der Wagen mit hoher Geſchwindigkeit gegen einen Baum fuhr. Strauß ud Guts⸗ pächter Jäger vom Wambacher Hof wurden ſchwer ver⸗ Letzt, während der Führer des Wagens und ein weiterer dem Schrecken davonkamen. Der Wagen iſt ſchwer eſchädigt. Zur Gasvergiftung in Kaiſerslautern * Kaiſerslautern, 2. Aug. Die inzwiſchen zu der Familien⸗ tragödie in der Pirmaſenſer Straße bekannt gewordenen Einzelheiten laſſen erkennen, daß der als Buchhalter angeſtellte Guido Gebauer ſich Unregelmäßigkeiten bet ſeiner Firma hat zu Schulden kommen laſſen, die zu einer friſtloſen Entlaſſung führten. Es ſoll ſich um einen Betrag von rund 1000 Mark handeln. 300 Hühner verſchwunden * Mußbach, 2. Auguſt. Seit kurzer Zeit erleiden eine große Anzahl hieſiger Einwohner durch das ſpurloſe Ver⸗ ſchwinden zahlreicher Hühner beträchtlichen Schaden. In den letzten drei Wochen verging faſt keine Nacht, in der nicht zehn, zwölf oder fünfzehn Hühner abhanden kamen. Erſt in der letz⸗ ten Nacht verſchwanden aus dem Hühnerſtall einer Witwe zehn wertpvolle Tiere. Man ſchätzt die Zahl hier in letzter Zeit auf ſo rätſelhafte Weiſe abhanden gekommener Hühner auf über 300. Es handelt ſich faſt ausnahmsweiſe um jüngere Tiere. Auffallend iſt, daß die Hühnerſtälle nach den Dieb⸗ ſtählen keinerlei Beſchädigungen aufweiſen und auch Schlöſſer und ſonſtige Sicherungsvorrichtungen völlig unverſehrt blei⸗ ben. Man nimmt daher an, daß es ſich um Tierräuber, viel⸗ leicht um Marder oder Iltiſſe handelt. Die Bemühungen, das rätſelhafte Verſchwinden der Hühner durch Spürhunde aufzu⸗ decken, ſind bis jetzt ergebnislos geblieben. Gewitterſchaden in der Südpfalz * Landau, 2. Auguſt. Ein ſchweres mehrſtündiges Gewitter richtete in der Nacht von Montag auf Dienstag in der Süd⸗ pfalz wiederum weithin mehr oder minder beträchtlichen Scha⸗ den an. In verſchiedenen Orten ſchlug der Blitz mehrmals ein, ohne jedoch zu zünden und ſchweren Schaden anzurichten. In Landau wurde durch den ſchweren Sturm eine Plakat⸗ ſäule umgeriſſen. In der Annweiler Gegend litten beſon⸗ ders die Obſtbäume. Die Garben auf den Feldern wurden voll⸗ ſtändig zerſauſt. Auch in der Bergzaberner Gegend wur⸗ den die Obſtbäume erheblich beſchädigt. In Moerlheim ſchlug der Blitz in eine Scheune und zündete. In wenigen Mi⸗ nuten ſtand die Scheune in hellen Flammen. Der Schaden iſt durch Verſicherung gedeckt. In Landau zerriß der Sturm das neue große Zeltdach einer Schiffsſchaukel. Der Schaden beträgt hier etwa 3000 ¼. * Pirmaſens, 1. Aug. Die in letzter Zeit in den Haupt⸗ verkehrsſtraßen unſerer Stadt durchgeführte Verkehrs⸗ kontrolle hat das erfreuliche Reſultat, daß die Unfälle ſchon merklich nachgelaſſen haben. Eine größere Anzahl Uebertretungen der Verkehrsordnung wurden ſchwer beſtraft. Einer Anzahl von Kraftwagenführern, die die öffentliche Sicherheit gefährdeten, wurde der Führerſchein ent⸗ 3 DOgen. Nachbargebiete Ein auf eregender ereeAbruch in Baſel * Vörrach, 2. Aug. Ein Einbruchsdiebſtahl iſt in Baſel ausgeführt worden, wie ihn die dortige Kriminalchronik ſeit langem nicht aufweiſen kann. In der Nacht auf Sonntag wurde in den Uhrenladen von H. Geiſtert Sohn und das da⸗ neben im gleichen Hauſe befindliche Herrenmodegeſchäft Woh⸗ mann u. Co. in der Aeſchenvorſtadt ein Einbruchsdiebſtahl verübt, bei dem den Tätern große Beute in die Hände fiel. Im Herrenmodegeſchäft konnte allerdings nur das Verſchwin⸗ den eines Ledermantels und ſonſtiger Kleinigkeiten feſtgeſtellt werden. Die Kaſſe, die mit einem Nachſchlüſſel zu öffnen verſucht worden war, war an ihrem Inhalte unberührt. Weſentlich größere Beute machten dafür die Einbrecher in dem Uhrenladen. Hier ließen ſie etwa 300 der ſchönſten ſil⸗ bernen und goldenen Taſchen⸗ und Armbanduhren mitgehen, die einen Wert von etwa 60 000 Franken darſtellen. Die Kaſſe blieb jedoch auch im Uhrenladen unberührt. Die Polizei iſt noch auf der Suche nach den Tätern. Die von den Einbrechern zurückgelaſſene Vertreterkarte ſowie eine Poſt⸗ karte haben ſich als abſichtliche Irreführung der Polizei er⸗ wieſen, ſo daß man annimmt, es mit einem gutvorbereiteten wohlbekannte Perſönlichkeit, der Sohn des früheren lang⸗berger Gebiet kam es zu Hagelfall. Einbruch und raffinierten Tätern zu tun zu haben. „Im Schatten der Wolkenkratzer n Roman aus dem modernen Newyork Von Erich Frieſen (Nachdruck verboten.) 95 Bangen blickt ſie der Zukunft entgegen. berzf r iſt, als käme ein tükiſch grauſames Schickſal unbarm⸗ men 9 herangeſchlichen, um eines von den beiden zu zermal⸗ Wind in Tod und Verderben zu ſtoßen. kurgh 85 wird es ſein? Aglaja Higgins oder Norman Black⸗ XXIX. orbei die prunkvolle Leichenfeier. teten“ allem Pomp, der dem Schwiegerſohn des„hochgeach⸗ wurg Miſter Uriel Higgins, Giftgas⸗Corporation, zukommt, e Juſſuff Zigad zur letzten Ruhe beſtattet⸗. ſonde auermufik. Trauergeſang. Trauerreden. Wobei be⸗ einer betont wurde, daß der Schwiegervater, der ſich„auf 55 ſeiner bedeutſamen eſchäftsreiſen, die dem Handel und guten Beziehungen der Völker zueinander große Dienſte Und voll * 1 i 7. dieteden befände, noch nichts von dem„furchtbaren Schlag, der Famlie Hi 47 1 ggins betroffen“ habe, ahne. Und Unmaſſen Nichts feglen und Kränzen. Trauerflor und Palmenwedel. ur die Trauerſtimmung. enn kein Au d n ge wurde feucht. e was wie Mitleid mit dem Toten da unten, der ſich er no in ihr Leben gedrängt. Und dem jeder, ſo lange ch in 0 Mitte weilte, nur Spott und Verachtung Kein Herz empfand auch entgegenbracht Das n 4 ſtr ach Tauſenden zählende Leichengefolge hat ſich zer⸗ Antte Automobil auf Automobil jagt davon. Auch d eiſernen abewegliche Menge draußen vor dem hoben auß⸗ ſucht Friedhofstor, die Schauluſt, Neugierde, Senſations⸗ Wenſcenter meken. verläuft ſich. enleer d ſeinem ſtillen Frie mit ſeiner erhabenen Ruhe und te löſt ſich aus dem Schatten der grauen, klematis⸗ Geſtater eine verſchleierte, in tiefe Trauer gehüllte wirft eſtalt. Schwankt hin zu dem noch offenen Grabe. 9 ſich ſchluchzend davor nieder. du Juſſuffk“ ſtöhnt ſie wild auf, Warum haſt geblieben Jpuien verlaſſen? Warum biſt du nicht bei ihr „die dich ſo heiß liebt? Oh, hätteſt du dich nie 2 c von deinem Stamme abgewandt! Hätteſt du nie eine Weiße gefreit! Eine von den ſtolzen, hochmütigen Ladys, die dich nie liebte, die nie dein Glück wollte! Du lägeſt jetzt nicht da unten— ſtarr, kalt, tot! Oh, Juſſuff, Juſſuff! Du mein Einziggeliebter!“ Sie weint. Und ſchluchzt. Und reißt ſich den Schleier vom Kopf. Und rauft ſich die Haare. Mit der ganzen zügel⸗ loſen Wildheit ihrer Raſſe. Ihr dunkles Geſicht iſt wie zer⸗ riſſen vor Schmerz. Ihre blitzenden Zähne graben ſich tief in die bebende Unterlippe Ja, ein Weſen gibt es auf der Welt, das um Juſſuff Zigad trauert. Um dieſen brutalen Gewaltsmenſchen, der nur Schrecken und Grauen um ſich her verbreitete. Denn dieſes Weſen iſt von ſeinem Stamm. Von ſeinem Blut. Von dem dunklen, heißen Niggerblut, das nur dem Naturtrieb folgt. Das keine Rückſicht kennt und keine Hemmungen. Lange liegt die ſchwarze Joujou dort an dem offenen Grabe. Lange— lange—— Bis die tiefen Schläge der Kirchuhr Schmerz aufſchrecken. Neun Uhr! Sie erhebt ſich mühſam. Streicht ſich das wirre Haar aus dem Geſicht. Zieht den Schleier vor. Und ſchwankt hinaus aus dem Friedhof. Hin zu ihrem draußen ſtehen⸗ den Auto. „Non⸗plus⸗ultra!“ befiehlt ſie kurz. Und die kleine, gelbe Iſotta Franklini rattert eilig davon. Nach einer Stunde ſchon tanzt die ſchwarze Joujou, wie ſtets, vor einem johlenden zigarettenpaffenden, tiefdekolettier⸗ ten und moſchusparfümierten Weltßadtpöbel ihren Charleston. Tanzt ſie Liebe, tanzt ſie Laſter. Tanzt Verzweiflung. Tanzt den— Tod. Und das Stammpublikum reißt die Augen auf. Und den ſchön, hat es die ſchwarze ſie aus ihrem Mund. Und glotzt verwundert. So überzeugend, ſo grauenvoll Joujou noch nie tanzen ſehen. Ja, Juſſuff iſt tot und begraben. Das Schreckgeſpenſt, das die ganze Familie Higgins quälte, iſt für immer ver⸗ ſchwunden. Und doch liegen finſtere Schatten über der Villa Higgins. Finſterer als vordem, da Juſſuff noch lebte und mit ſeiner brutalen Stimme, ſeinem rüden Schimpfen ſich überall bemerkbar machte. Aglajas ſchwere Krankheit iſt behoben. Phyſiſch wenig⸗ ſtens. Ihr Herz klopft wieder gleichmäßig und kräftig. Ihr Schlaf iſt feſt und tief; kein Geräuſch vermag ſie zu wecken. Und wenn die beſorgte Mutter, die ihr Schlafgemach neben das Zimmer der Tochter verlegt hat, einmal nachts auf⸗ ſteht, um den eigentümlichen, faſt totenähnlichen Schlaf zu beobachten, ſo gewahrt ſie ein Lächeln auf den Lippen der Tochter, als umſchwebten ſie heitere Träume. Doch niemals ſpricht ſie von dieſen Träumen. „Ja, Aglaja erſcheint völlig wieder hergeſtellt. Völlig geſund. Und iſt es in Wirklichkeit doch nicht. Ihr liebreizendes Antlitz prangt in vollſter Jugendfriſche— aber ihrem Lächeln fehlt die Seele, ihrem Blick das Ziel. Und ihrem Geiſt das klare Denken. Niemals erwähnt ſie den Namen des Toten. Es iſt, als oh die kurze, unglückſelige Periode ihrer Scheinehe völlig ihrem Gedächtnis entſchwunden iſt. Und jedermann hütet ſich, ſie daran zu erinnern. Wenn die Mutter ſie in die Arme ſchließt und küßt— ſo erwidert ſie dieſe Liebkoſung nicht und wendet ſich gleich⸗ gültig ab. Wenn Hetty, um ihr Gebdächtnis zu wecken, mit ihr über ihre gemeinſam verlebte Jugend, ihre kleinen Ball⸗ und Geſellſchaftsfreuden ſprechen will— ſo nehmen Aglajas übergroße, ſchwarze Augen einen leeren, verlorenen Ausdruck an, und verſtändnislos ſchüttelt ſie den Kopf. Dagegen liegt ſie oft ſtundenlang auf der Veranda auf dem Korbſofa, Und ſtarrt hinein in die Sonne. Oder ſie huſcht mit ſeltſamem Lachen, das etwas Spitzbübiſches an ſich hat, wie ein kleines Kind, das der Mutter einen Schabernack ſpielt, durch die Zimmer— ohne Zweck und Grund. Oder ſte ſitzt am Klavier und läßt ihre ſchlanken Finger mechaniſch über die Taſten gleiten— ohne Harmonſe, ohne Rhythmus oder Melodie. Und ihren lächelnden Lippen entquellen weiche, aber ſeltſam unzuſammenhängende Töne— etwas ſehnſüchtig Verträumtes, wie ein unirdiſcher Märchen⸗ geſang aus einem verlorenen Paradies. Etwas unbegreiflich Geheimnisvolles, Herzergreifendes umſchwebt die ganze noch zarter, ätheriſcher gewordene Mädchengeſtalt. So daß ſie faſt ausſieht wie ein Kind. Wenn die verträumten Augen ziellos in weite Nebel⸗ fernen ſtarren; wenn ſie, die zierlichen Hände über den Kopf erhoben, mit gleitenden Bewegungen hin⸗ und hertänzelt; wenn ihr helles, ſeelenloſes Lachen, ihr rätſelhafter Singſang durchs Haus gellt— dann treten unwillkürlich denen, die ſie lieben, die Tränen in die Augen. (Fortſetzung folat.) gegriffen iſt. ſeln und Schecks für ſich allein ſtiegen um 223,6 auf 2512,1 Mill. rend die Goldbeſtände ſich geringfügig um 59 000, auf 1801,0 Rekorobeanſpruchung des Auslan Kapitamarkies burch Deutſchland Im Juli 383,7 Mill. 4 Auslandsanleihen— Keine Julands⸗ 8 anleihen In der Aufnahme deutſcher Anleihen im Auslande iſt, wenn man von der Auflegung der Dawesanleihe im Oktober 1924 abſieht, im Juli ein Rekord aufgeſtellt worden. Im letzten Monat ſind nach den Aufſtellungen des„B..“ 9 Auslandsanlei hen im Geſamtbetrage von 383,7 Mill. aufgelegt worden gegen 116,2 Mill. im Vormonat, 58,2 Mill. im Mat und 119,8 Mill. im Juli 1926. Der Geſamtbetrag der ſeit Jahres⸗ beginn herausgebrachten Auslandsanleihen erhöht ſich dadurch auf 649,2 Mi l l.. Trotz der Abdroſſelung der Kapital⸗ einfuhr während der erſten fünf Monate dieſes Jahres bleibt die Emiſſionstätigkeit Deutſchlands an ausländiſchen Kapitalmärkten ſomit nur noch um 362,7 Mill. hinter dem entſprechenden Zeit⸗ raum des Vorjahres zurück. Die Verteilung der bisher in dieſem Jahre begebenen Auslandsanleihen auf die enzelnen Kategorien von Anleihenehmern hat ſich nach der gleichen Quelle im letzten Monat ſtark ver⸗ ſchoben und weiſt nunmehr, bis auf geringe Abweichungen, wieder dasſelbe Bild auf wie i. V. Die Länder waren in den erſten ſieben Monaten mit 120,3 Mill./ oder 18,5 v. H.(gegen 18,2 v. H. 1926) an den Auslandsemiſſionen beteiligt, die Städte mit 83,8 Mill. oder 12,9(6,1) v. H. die öffentlichen Unternehmen mit 197,9 Mill. oder 30,5(31,2) v. H. und die Privatunter⸗ nehmungen mit 247,2 Mill. Goldmark oder 38,1(44,2) v. H. Dagegen iſt im Vergleich zum Vorfahre eine erhebli che A b⸗ weichung in der Beteiligung der einzelnen aus; ländiſchen Kapitalmärkte an der Aufnahme deutſcher An⸗ leihen zu verzeichnen. Die europäiſchen Märkte haben für das deutſche Emiſſionsgeſchäft auf Koſten der Vereini gten Staaten weſentlich an Bedeutung gewonnen. Wäh⸗ rend im Vorjahre rund drei Viertel aller deutſchen Auslandsan⸗ leihen in Amerika untergebracht werden konnten, waren es in den erſten ſieben Monaten dieſes Jahres nur 48 v. H. Dafür iſt der Anteil Londons von knapp 8 auf 23 v. H. geſtiegen, der Anteil Hollands von 12 auf 22, der Schweiz von 3 auf 4 v. H. und der Anteil Schwedens von 2 auf 3 v. H. Nicht aufgeführt iſt bei den Aufſtellungen der der Golddiskontbank in Höhe von 30 Mill. Dollar von amerikaniſchen Banken eingeräumte Bereitſchaftskredit. Ueber eine ganze Reihe weiterer Auslandsanleihen ſchweben gegenwärtig Verhandlungen. Verſchiedene Anleihen ſind be⸗ reits abgeſchloſſen worden und dürften in der nächſten Zeit zur Auflegung gelangen. Beſonders zu nennen, ſind die Anleihen der Deutſchen Landesbankzentrale, der Provinz Han⸗ nover, der Preußiſchen Zentral⸗Stadtſchaft, des Reiniſch⸗Weſtfäliſchen Elektrizitätswerkes, der Vereinigten Elektrizitätswerke Weſtfalen. Der Geſamtbetrag der Auslandsanleihen, über die gegenwärtig Verhand⸗ Iungen ſchweben, dürfte nach dem„B..“ von einer halben Milliarde 4 nicht weit entfernt ſein. In dieſem Zu⸗ ſammenhange ſei erwähnt, daß der kürzlich von amerikaniſcher Seite genannte Betrag von über 200 Mill. Dollar entſchteden zu hoch Nach den Ermittlungen des Blattes wurden im Juli 1927 keine Inlandsanleihen aufgelegt. Die Reichsbank am Lltimo um 224 Mill.& geſtiegene Wechſeleinreichungen— Starker 55 der fremden Gelder— Notenumlauf um 604 Mill. rhöht— Vermehrung des Deviſenbeſtandes um 81,6 Mill. Nach dem Ausweis der Reichsbank vom 30. Juli hat ſich die ge⸗ ſamte Kapitalanlage in Wechſeln und Schecks, Lombards und Effekten um 261,9 auf 2668,0 Mill./ erhöht. Die Beſtände an We ch⸗ ,.eährend die Lombardbeſtände um 38,4 auf 63,6 Mill. I an⸗ gewachſen ſind. Die Beſtände an Effekten blieben mit 92,3 Mill. nahezu unverändert. An Reichsbanknoten und Rentenbankſcheinen insgeſamt ſind 604,0 Mill. 4 neu in den Verkehr ab⸗ gefloſſen; im einzelnen hat ſich der Umlauf an Reichsbank⸗ noten um 545,1 auf 3928,2 Mill., derjenige an Rentenbankſcheinen um 58,9 auf 1008,2 Mill., erhöht. Unter Berückſichtigung, daß in der Berichtswoche 4,4 Mill.„ an Rentenbankſcheinen getilgt worden find, hat ſich der Beſtand der Reichsbank an Rentenbankſcheinen um 63,3 auf 36,0 Mill.„ vermindert. Die fremden Gelder zeigen einen Rückgang um 260,7 auf 553,3 Mill.. Die Beſtände an Gold und deckungs fähigen Deviſen haben um 81,5 auf 1980,1 Mill. zugenommen, und zwar entfällt uie Vermehrung ausſchließlich auf die Beſtände an deckungsfähigen Deviſen, die um 81,6 auf 179,1 Mill. angewachſen ſind, wäh⸗ Mill. 4 vermindert haben. Die Deckung der Noten durch Gold allein betrug 45,8 gegen 53,2 v. H. in der Vorwoche, diejenige durch Gold und deckungs⸗ Von den Abrechnungsſtellen wurden im Monat Juli abgerechnet 8753 445 000 4. Die Giroumſätze betrugen in Ein⸗ nahme und Ausgabe 54 977 884 000 l. *Neue Patente in der Kunſtſeideinduſtrie. Die J. G. Farben⸗ induſtrie.⸗G. hat, wie gemeldet wird, ein Verfahren zur Her⸗ ſtellung von Azetat⸗Seide zum Patent angemeldet.— Die Bemberg.⸗G. hat eine Stillſetzvorrichtung für Spinn⸗ oder Zwirnſpindeln zum Patent angemeldet. ꝛ: Der Konkurs bei Himmelsbach eröffnet. Ueber das Ver⸗ mögen der Firma Gebr. Himmelsbach AG., Freiburg iſt, nach Mit⸗ teilungen des Amtsgerichts, das Konkursverfahren eröffnet worden. Zu Konkursverwaltern wurden ernannt. W. Sinner, Freiburg, für die Geſchäftszweige Bingen, Regensburg, Unterbaar, und Rechtsanwalt Dr. A. Waller, Berlin, für die übrigen Ge⸗ ſchäftszweige. Die Konkursforderungen ſind bis zum 22. Auguſt anzumelden. Zwecks Beſchlußfaſſung über die Wahl der endgültigen Verwalter, über die Beſtellung eines end⸗ gültigen Gläubigerausſchuſſes ſowie zur Prüfung der angemeldeten Forderungen iſt der Termin auf den 29. Auguſt in Frei⸗ burg feſtgeſetzt worden. * Fuſion Induſtriebau.⸗G.— Held u. Franke.⸗G. nunmehr genehmigt. Die ao..⸗V. der Induſtriebau.⸗G. in Berlin geneh⸗ migte die Vorſchläge der Verwaltung ohne Widerſpruch. Es wurde beſchloſſen, die 6900/.⸗A. Lit. A über je 20 zum Kurſe von 125 v. H. und die 6000 4.⸗A. Lit. B über je., zum Kurs von 100 Proz. zum Zweck der Einziehung anzukaufen. Um dieſen Ankauf tätigen zu können wird der Beſchluß der oGV. vom 2. März über die Verteilung des Reingewinns dahingehend geändert, daß aus dem Reingewinn von 223 891 178 500 zum Ankauf dieſer Aktien verwendet und die reſtlichen 45 391 vorgetragen werden. Das nach dieſer Transaktion auf 5,2 Mill. herabgeſetzte AK. wird hierauf um.94 Mill. 4 durch Ausgabe von 18 600 Stück neuen Aktien wieder erhöht und zwar wurde beſchloſſen, 800 Stück 6proz..⸗A. über je 200 4, alſo insgeſamt 160000 und 17 800 Stück St.⸗A. über je 100 auszugeben. Von den St.⸗Aktien werden 1,4 Mill.„ an ein Konſorttium gegeben mit der Verpflichtung, dieſe Aktien im Verhältnis:1 zu 140 v. H. den 4,2 Mill. 4 alten Aktien anzubieten. Dann wurde der Verſchmelzungsvertrag mit der Held u. Franke.⸗G. in Berlin, nach dem deren Ver⸗ mögen im Wege der Fuſion als ganzes unter Ausſchluß der Liqui⸗ dation auf die Induſtriebau.⸗G. übergeht, genehmigt. Das bereits erhöhte.⸗K. wurde hierauf um weitere 1,025 Mi ll. 4 St.⸗A. zum Zweck der Durchführung der Fuſion erhöht. Der.⸗R wurde ermächtigt, die weiteren Einzelheiten dieſer Aktienausgabe zu beſtimmen. Die Firma der neuen aus der Fuſion hervor⸗ gegangenen Geſellſchaft lautet: Induſtriebau und Held und Franke.⸗G. * Kapitalserhöhung der Golo Schuhfabrik. Der.⸗V. der Golo Schuhfabrik.⸗G. in Fra kfurt a. M. am 8. ds. Mts. wird auch vorgeſchlagen werden, das.⸗K. um 250 000/ auf 1,6 Mill. 4 zu erhöhen. Die näheren Modalitäten ſind noch nicht bekannt. * Verluſt⸗Abſchluß der München⸗Dachauer Papierfabriken.⸗G. in München. Die Bilanz für 1926 ſchließt nach Abſchreibungen von 434 285/ ab mit einem Verluſt von 561320 4. Zur Deckung des Verluſtes wird zunächſt der geſetzliche Reſervefonds von 301 000 ¼ verwendet, während der Reſtbetrag in Höhe von 260 320 4 auf neue Rechnung vorgetragen wird. * Eine neue eigene Schiffahrtsgeſellſchaft der Standard Oil. Die Standard Oil of New Ferſey hat beſchloſſen, ihre Schiffahrts⸗ intereſſen in eine neue beſondere Geſellſchaft einzubringen, um die Schiffahrts⸗ und Transportorganiſation zu vereinfachen und auf dieſe Weiſe unnötigen Inveſtitionen vorzubeugen. —— *Unterbrechung der Türkenverhandlungen. Die Verhandlungen zwiſchen den türkiſchen Gläubigervertretern und den Türken, die in Paris ſtattfinden, werden bis zum 19. September ds It vertagt werden. In den letzten Tagen ſind bereits Einzelfragen beſprochen worden. Während der Verhandlungspauſe ſoll eine Redaktionskom⸗ miſſion, der außer zwei Franzoſen Direktor Dr. Weigelt von der Deutſchen Bank angehört, den vorausſichtlich mehr als 100 Seiten umfaſſenden Vertragstext ausarbeiten. Wahrſcheinlich werden in der Zwiſchenzeit auch ſchon Beſprechungen mit den Nachfolgeſtaaten, die ebenfalls an der türkiſchen Schuld beteiligt ſind, aufgenomemn wer⸗ den, u. a. mit Griechenland. * Wirtſchaftsſtatiſtiſche Erhebungen der Reichspoſt. Das Reichs⸗ poſtminiſterium bereite. eine umfaſſende Er hebung bei ſämtlichen Poſtanſtalten des Deutſchen Reiches über den Umfang und die Art des Poſtverkehrs und der Sendungen des In⸗ und Aus⸗ landes vor. Die Ermittlungen ſollen während der Monate Sep⸗ tember, Oktober und November dieſes Jahres vorgenom⸗ men werden. Das Ergebnis dieſer Zählungen wird für die Gebühren⸗ politik der Reichspoſt von beſonderer Bedeutung ſein. Zur Erfaſſung kommt insbeſondere der Umfang der aufgegebenen Briefſendungen, Maſſendruckſachen, Geſchäftspapiere, Druckſachen, Miſchſendungen, Warenproben, Pakete uſw. „Benzol⸗Verband. Wie der Benzol⸗Verband in ſeinem Monats⸗ bericht mitteilt, haben ſich die offiziellen Grundpreiſe durch mehr fähige Deviſen 50,4 gegen 56,1 v. H. in der Vorwoche. 2. 8. 2. 3. 2, 8. 2. J 8. 2 8. 2. Kurszettel der Neuen Mannheimer Zeltung Hanfwerke Füßen 142,0 141,00Neckarſ. r:118,58,80ubrenfabr. Furtw.—.———[TSelſenk. Bergw. 162,7.161,00 Markt. u. Kühlh. 179,5180,00Wicking⸗Cement.— 110 Ver. deutſch. Oelf. 87.—87.15 JGelſenk. Gußſt.—.——.—[Nech. Web. Lind. 298,0297,00 Wiesloch Tonwar.—.— .— 2(118 e Wie aut k vesſehenen Werze ſnn, Tergafurſe erbrend ſic die mif T. verſehenen Hoch unb kieſban 134.8a4.0 Jg. Kaon⸗Karſt 38 88.0 Jnl malnp 168.5107,0fHentcdor, 2. e. 20, eh=pez Holzmann, P Holzverkohl.⸗ Junghans St.⸗A, 122,5122,50Rein. Gebb à& Sch. 131.9,131.0 Bogtl. 515 St. 102,0102.0Gebr. Goedhardt 124,5124,5 Motoren Mannh.—.— Aktien und Ausland leihen in Prozenten. bei Stückenotierungen in Mark je Stück noch in Bi⸗% verſtehen. Mannheimer Effektenbörſe vom 3. Auguſt f. 130,2129,5 Mülheim Berg.—.— 164.1 Kalſersl. 105.0108,0.1geinelekt. St.& 184,5183.0 Pofgt& Haff, St. 145,7 143,1 FSoldſchmidt Tb. 130.28,5 Bad. Bant 110 1110 Bad. Aſſekuranz: 2450 2400 Karlsruher Maſch. 22 9 ent deee 30.—30.———— Aachen e. 9 1818)6 erdd, Wc. 15 1110 u de ern a t 95.—95,— C. H. Kno⸗ 187,0185,0[Lemp, Stettin... 1062.— 120,5%12 8 2„ 171,0 171,0 Naunhein VBerf 134,0 184,0 88 46,.—45.— Fiein 8c Becke J6f J14 0 Kiedee Montan: TZell Waldhof St 228567 9 Galete Mpm Tberſgl e. bde 0 14% A9. Freditzank 134.5 134,5 Oberrh. Berſ. 162,0,162.0 Necka rſulm Fhrzg 116,0 116,0(Knorr, Heilbronn 164.7182.0 Riedinger Maſch. 143,0148,0 1 105,0 105,5 1Oberſchl. Kotsw. 97,95 95,75 Brown, Bov.& C. 172. 7951 Südd. Disconto 147,0,147,0 Pfälz. Mühlenw. 158,0,156,0 Konſerven Braun 64,30 64,50 Rodberg Darmſt. 10,—10.— Sveiverkehrs · Kurſe 4 Bil uger 179.(179,0 TDrenſt,& Koppel 137,3136,0 Deutſche Petrol.. 82,7 175 -G. für Seiund. 93,—03,— Portt Zem. Heid. 182,0,150,0 Krauß i. Co., Lock.———.— Gebr. Roeder, D. 880 bGruſchwit Testll 108.2,108,7 rPoantr Bergb.. 122,2121,8 Samend... 5,½5 Durlacher Hef 108,0168.0 Benz& Cie. ee Kt. Elette A⸗G. 163.912 0 fgahmeyer& Co..5 175 LRüktäerswecte 98,5088,50 denz.. ruſchwis Tektil 108.2ſl0s, TRathgeb. Wagg. 58,——— Heddarn.. 80— fe Kleinkein Heidelb. 228,0228,98 G. Farben 213,0 814,0 Nheinmühlenw. 149,0 140,0 Lech Augsburg 122,0122,0Schüng e C. 90g.—.—— Drown, Bov.& E. 172,017i,0 Hackethal Prayt. 28.507— Reisho Papier.——290,0 ee 1490 15% Ludwigsh. Akt. Br. 225,0225,0 Rhenania 63.— 84.— Wanß K Freytag 168,9.165,0 Cederwerk Rothe—.——— rank. 104,0½104, 00Raſtatter Waggon—.——.— Halleſche Maſch. 169,0172,0 TRhein Braunthtl. 264.0280,0 e 260 Schwartz Storch. 180,0180,9 Gebr. Fahr 58 5 568 5 Jeuſtoff Waldhoſ 240,9338,0 Judwigsh. Walzm—.—125,0 Schramm Lackf.. 98,—.— Ufa.... 0,—090,— Hammerſ. Spinn. 179,0 5 Rhein. Chamotte. 89.3089.— 97* Derger Worms 132,00182,0 Deutſche Linol.. 262,0260,0 Südd. Zucker 144,0ʃ142,0.Egeſt. 116,715, Thein.Elebtrtzi. 194.043.0 Kuſſenban.828 3 Frankfurter Vöͤrſe vom 3. Auguſt 2 JGelſenk. Bergw. 163,0161,6, Baſt.⸗G.. 2233,0ſ285, Banke⸗Alelien. Tgelſenk. Gußſt.——— ayriſch. Spiegel 58,75“56,75 J7Harp. Bergbau 203,0.201,5 Sec& Hentel.—.—78,— TAdg. O. Sreditbt 149,0148,2 TSflſe Bergb. St. u 272,5 269,0 I Bergm. Elektr.. 195.5191.0 Badiſchs Bank.. 214.073·5 IKall Aſchersleb. 177,5 144.4 Bing Metallwertz 2,3023,80 214,0 218,0 TKali Weſteregel. 1870 1549 Brem.-Beſigh. Del 72,—70.— Anr z 183 0ʃ183 5L. Mannesmannr. 187,0184,„Brockh..⸗W. 36.—85.— Dabr-Hop. a. Gb. 188,9 198.5,l Mansfeld Att. 184..138,0 Coren Nade 75 9755 IT Samner Lannp. 244.)42,9 1 Oberſcht e. Bed 99.80,99.78 Cement Narlſtadt 189..187.0 .Cerlinezz band. 173176.0.Otaol. Min. Ant. 34,50 35,50 Ehamotte Annam. 93—93.— TCom. u. Privatb. 178,5 176 TPhönixBergbau 122,7128,2 Chem. W. Alberk 145 0 146 0 —— 1880 1— Lasecen 13 185.0 Cant. Rürnb. Bzg. 182,0182,0 w. Heilbronn 195, 1Deutſche Bank. 162,0 160 alz 113,0 TDaimler Motor. 122,7122,2 D. Effett.u. Wechl. 135,0 184,0 Fedus Bergdau 21328928, D. Ueberſee⸗Bank 106,2—. D. Vereinsbank. 108,0 106 TDisconto⸗Geſ.. 100,0 160.0 Crausport⸗Alelien. — Dyckerh. K Widm. 38,1038,— Dingler Zweibrück—.—— Dürkoppwerk St.—,— 2 THresdner Bant 158.0 158,0 Schantungbahn. 9,25l—,— Düſſeld. Rat. Dürr 75,—75,.—.St. lie 14 Felfrt. Hyp.⸗Bank 152,0151 Metallb u..-G 144,5 142,2 TRordd. Llond. 148,0148,0 TElettr. e 250,0248,0 Daltm 5 89-75099.— Ell. Pad. Nolle.———— ürnberg. Bs.⸗B.—.——.— Baltimore o 99,— 5 18 50 2200 500 ee jälzer Hyp.-Bk. Nhein ve:Nedant 124. 124.5 Induſtrie-Alktien. Reichsbank. Hilpert Armaturf. 91.—8. —8, TSchndert, Neg 2035 290,5 Sandgee 8 8 Temwel. 28 8088r Sefwvernusliche Werte. inkraftwerke 128.9,126,0 Schu Netange gruntſ 188,5 184,0 Sellinduſtr. Wolff 98,—.—10% Nh.Stabt 2 Söhne— 9 Miag, Muhlb.. 140,0.139,00Sübb. Draht „Handelsg. 243,7248. B K. u. Laurahütte 34,30 92,— O. Gold-..-Anſt 216,7218,5 TComt.u, Brtsa 178,80177.0 Tdanle Bank! 162,7182.0 e e IDisc. Command. 160,5160.0 ISapag.. 149,/14, 20Eiſen Kalſerslaut. 44,.— 4⁴.25 dner Bank 167,5167 Ace. 77 Fealen 1434 Enzinger Union. 0,—[Reichsbank.. 170,5 . 170,0 171,5 Cichb.⸗Mannh. +. 271.0271.0 Eßlünger Maſch. 90,50 5 Rhein Ereditbani 134.5134.5 oder weniger große Sondernachläſſe im Berichtsmonat er mäßigt. Geſchäftstätigkeit gering, doch zeigte ſich die Tendenz ziemlich wider⸗ Infolgedeſſen hat der Verband und die mit ihm in Berbindung ſtehende Derunapht die Zapfſtellenpreiſe für Benzol, Aral und Benzin mit Wirkung vom 30. Juli in ihrem geſamten Abſatzgebiet um 2 Pfg Liter ermäßigt. Eine Ausnahme wurde nur in ein⸗ zelnen Städten gemacht, in denen die beſonderen Frachtverhältniſſe eine Ermäßigung um nur 1 Pfg. zuließen.— Der ermäßigte Preis von 85 Pfg. für das Kilo Stickſtoff im ſchwefelſauren Am⸗ moniak hat im Monat Juli trotz der vorgeſchrittenen Jahreszeit Aufträge in befriedigendem Umfange gebracht. Jür den Monat Auguſt wurde der Preis auf 86 Pfg. für das Kilo Stickſtoff erhöt. Auch bleiben in dieſem Monat die erhöhten Barzahlungsvergütungen des Stickſtoffſyndikats in Kraft. Vörſenberichte vom 3. Auguſt 1927 Frankfurt ſchwächer Die Börſe erfuhr heute eine Abſchwächung. Kursdrückend wirkte weiter, daß die zweite Hand immer noch völlig fehlt. Dann verhindert vor allem die Geldmarktlage eine ſtärkere Entfal⸗ tung des Geſchäfts. Nach wie vor iſt kurzfriſtiges Geld ſtark geſucht und Monatsgeld kaum verfügbar. Die befriedigende Lage in det Metallinouſtrie konnte keine Wirkung ausüben in anbetracht des Berichtes der Düſſeldorfer Handelskamer über den allgemein ſeilereng Gſchäftsgang im Rheinland. Bei der allgemeinen Geſchäfts⸗ loſigkeit blieben Meldungen von neuen Patenten der Kunſt⸗ ſeideninduſtrie ohne Einfluß für die betreffenden Märkte. Viel beachtet wurde dagegen der neue Reichs bankausweis, der wenig günſtig beurteilt wurde. Bei kleineren Umſätzen ergaben ſich daher gegenüber den Kurſen der geſtrigen Abendbörſe imallgemein en Rückgänge von bis 2 v. H. Stärkere Abgaben wurden in J. G. Farben und Zellſt. Waldhof vorgenommen; nur Adlerwerke allein etwas begehrt und 17 v. H. feſter. Auf den Ranten märkten herrſchte weiter große Geſchäftsſtille. Auch Pfand⸗ briefe lagen ſchwach. Im weiteren Verlaufe blieb die Ge⸗ Farbenath nud die Kurſe blieben knapp gehalten. In arbenaktien wurden vereinzelt Rückläufe vorgenommen. Tägli Geld 7 v. H. Berlin ſchwächer Bei unvermindert hochgradiger Geſchäftsſtirre war die Börſe heute etwas ſchwächer veranlagt Der Reichsbankausweis hinterließ einen wenig günſtigen Eindruck. Da bei belangloſen Umſätzen kleines Angebot genügt, um den Kursſtand ſtärker zu be⸗ einfluſſen und da wahrſcheinlich im Zuſammenhang mit der Ge⸗ ſchäftsſtille weitere Poſitionslöſungen erfolgten, waren faſt auf allen Gebieten Kursnachkäſſe von durchſchnittlich 1 biß 2 v. H. zu verzeichnen. Die Spezialbewegungen in Elektro⸗ und Schiffahrtsaktien, welche der Börſe während der letzten Tage einſ⸗ germaßen Farbe gegeben hatten, ſind vollkommen zum Stillſtan gekommen. Mit Kursverluſten von—4 v. H. ſind u. a. zu er⸗ wähnen: Mitteldeutſche Credit, Maximilianshütte, Kali Aſchers leben, Weſteregeln, Akkumulatoren, Julius Berger ſowie Ze Waldhof. Bemberg ſtellte ſich 6 und Glanzſtoff 10 v. niedriger⸗ Auch Farbenaktien bröckelten bei wenigen kleineren Umſätzen ab⸗ Auf dem ermäßigten Stande macht ſich i m Verlaufe etwas Widerſtandskraft bemerkbar, ſodaß teilweiſe leichte Kurs⸗ aufbeſſerungen erfolgten. Bei der Geſamtheit blieb das Geſchäft aher nach wie vor belanglos. Die gleiche Erſcheinung beinahe ſtändiger Verödung, zeigte auch der Rentenmarkt. Die Verhäll⸗ niſſe am Geldmarkt ſind im großen und ganzen unveränderk geblieben, wenn auch für Tagesgeld unter dem bisherigen Satze, nämlich zu 6,5 bis 8 v. H. anzukommen war. Der Privatdiskont blieb vielfach gehegten Erwartungen mit 578 v. H. unverändert— Verliner Deviſen Diskonkfätze: Reichsbauke 6, Lombard 7, Privat 5% v. H Amiſich T. Nuguft J. uguf arifarBefe in.⸗M. für G. B. G. B. M. ſfſäte Holland.. 100 Gulden 168,26 168,80 168,26 168,60[ 168,70.5 Athen 100 Drachmen] 8,484] 5,506 8,494] 5,506 81,.— 10 Brüſſel. 100 Belga:500.-Fr. 55.37 58,49 88,87 88,49 58.— 5 Danzig.. 100 Gulden] 61,32[ 61,48 81,30 81,46 81.— 6 Helſingfors 100 finnl. M. 10.582 10.502 10,578 10,598 81,.—17 Italien„400 Lire] 22,845 22,885 22,84 22,88 81,.— 7 Südſlawien„100 Dinar] 7,393] 7,407].390] 7,40481.— 7 Kopenhagen... 190 Kronen 112,41 112,83 112,37 112,594112.50 5 Liſſabon.. 00 Eskudo 20,7329,77 20,7820,7 153,57 8 Oelos 100 Kronen 108,42108,64 108,42 108,64 12,50 4. Paris.. 100 Franken] 16,44] 18,48 16.438 16,475 81.— 5 Pragg 100 Kronen] 12.48 12,4712,444 12,464 86,062] 5 Schweiz... 00 Franken] 80,89 61.05 80,9381,99 81,20 3 So fia.4100 Leva] 3,042] 3,046] 8,042 3,048 81,.—10, Spanien 100 Peſeten 71.52 71,9671,3771,5181.— 5— Stockholm. 1400 Kronen 112,49112,71 112.49 112,71 112,50 43 100 Schilling] 39,13 59.25 59,11[ 89.,23 1,70 1 Bubapeſt 100 Pengö ⸗= 12 500 Kr.] 73,2373,3778,20 73,34 85,062 6 Buenos Aires... 1 Peſ.] 1,784].,788 1,784.788 1,7810 Canada....1 Canad. Dollar 4,194] 4,202 4,194.,202— 86 Japan 1 Jen] 1,888.992 1,990 1˙894 2,092 5, Kairo... 1 Pfd.] 20.91 20,95 20.907] 20,947——— Konſta ntinopel... türk. Pfd. 2,116] 2,120 2,108 2,112 18,4510 90 Londoenn Sfd. 20,391 20,431 20,385 20,425 20,43 4, Nem Jork Dollar 4,199.,207.1985 4,2065 4,198 4 Rio de Janeiro..1 Milreis 0,4985 0,4975 0,4955 0,4975.378 3 Uruguay... 1 Gold Peſ.] 4,178.184] 4,178 4,1844— 5 Nrh. Leder r 115,0(115,0 hm. Kayſer 68.—68 71,/ Potzellan Weſſe 45.—..—p Ber. Zellſt. Berlin 154.0ſ185.0f 0 *.——.——.—[German. Portl-3. 212,5209,7][Miag⸗Mühlen.. 138,0187,20 Wittener Gußſtahl——2 Gd. 22.35 f1 Ble f. G. er e ds Per. teanarif. 181.8ſ181.5 Gerresheim, Hlas 448.0 lag.e pir 8 Genet: 150.0ſ150,2 Wel, Bugan. 86.—60⸗ 1000 Sohne.. Wiſſener Metall 181,0180 Gel. f,elkt. Unter. 259,92,20 Motoren Jeuz 73,2572,— Zelſtoff Verein 164,5 107 ITSZellſt. Waldhof 339,188“, ann. Waggon.— 28.— Abeinferden Kraft 178.9,175,7 Sloman Salpeter 80.80 900 „—D Anl. 8 at 16,6016,28 TSiemensdhalst 286, 7206,0.% Mh, Stadt. 26 99,1890,— .eAbHolbpff/) 98.5099,75 2 chutzg. 08 10,2510,15 Thieſch Kupfer. 115,0115,0 57.50 6% Reichsanl. 27 86.10 700 Verliner Börſe vom 3. Auguſt e eee ee Baunlt⸗Aletien. Iuduftrie⸗Aletien. Concord. Spinner 148,5141,5.Hobentehe-Brt. 1612 1890 Ser erth. 1570 1555 10 Sat 358 5 Nank ſ. Brauind. 219,9211. 2 Actumeletoren, 143.165,9½ Deſnter ens. 277123.3 Nedee d eetene Sgedemanen.2e,15 2 8 2,% Nh. Stadt 26 55,L Jarmer Dankuer. 150.5 130,0 ndler dobend. 148.) 147.5 Sceatend re 108J465.5 Humpoldt maſc. 23.2542,30 fSchuberte Seis. 96.0 36.0% Avggenmert.— Adlerwerke.. 119,2 117,5 Diſch.⸗Atlant- Tel. 108,0 100,5 Aleranderwerk. 68,75 Anglo-Ct. Guano 116,7116,7 Deutſche Kabelw. 107, 7 1c6,0 erſee Bk. 108,0107.0 Anhalt. Kohlen⸗,——.— Peutſche Kall bg. Zellſt., 203,,198,5 2 Angel. N5s iah Wollw. 62,— 61,5 C. .— tteld, Kredb. 250,1248,0 Augs Eiſenh. 91.5990,25 9 Hurtet.—.—— Oeſterr. Creditbk.—.——,— Balcke Maſchin.. 121,7122,0 ö5 0 B Ei Emaille St. Ullrich 40— 1 5 5 Donnersmarckh. 121,5115,0Gebr. Körting. 102,0101, 7 Ti 3, Leon 159 6,040 agd.⸗Eiſ.I 13, 0 8„haunh. Verſicher.. Darener Metall. 158.8152,5 Koſtheimer Cell. 22— 35,.— 8 5 13373 1825 10 1 4.90 l Krauß t Cie, Lok. 68,.—— — * 5 Meguln. 46,25 — emberg„571,578.0 Dürkoppwerte, 82,3082,30 5 Eitling. Spinn.+ 230,0 ein. Hyp.⸗Bank 171,0 170,0 H. Kempf-Sternb. 192..192,0 8555—— 5 146,0 146,0 Mainzer St.⸗A. 240,0240,0 Faber, Joh. Blei——88,50 Biener Bankver. 6,50.50 Schöfferh. Bindg. 357,0—.—Faber SSchleicher 103,5104,0 Bürttb. Notenbk. 145,0147,0 Schwartz⸗Storch. 180,5180,5 TJ. G. Farbenind. 317,0815,2 MannhVerſ.⸗Geſ.—.——,— Werger.. 180,0180,0 Fahr Gebr. Pirm. 36,7354.— rankf. Pok.& Wit. 75,5075.— rankf..u. Müv.—.——.— Adler Kleyer. 116,0,1170 IX. E. G. St.-A. 164,0184,0 Fuchswaggon-.—.——— Aſch Vergwerk⸗Alrlien. Aſchaff. Zellſtoff. 205, 7201,60Grizner N. Durl. 122,0121,0 Bochumer Guß.—.——.— Bahnbed. Darmſt. 41,.— — Elſen— Badenia Weinh.—.— D. Luxemb. Berg—.——.— Bad. Elektr.—.— gle Wergu A56le580 BabLteſg Turtb Sößs Grün, Bilfnger. 150,0,180,0 Halde Reu, Näh⸗L- 33,5052,— Jammerſen„ JHanſa'ſchiff. 227,5226 JNordd. Lloyd. 148, 5 148,2 Chem. 77870175% Berein Efbeſchiff. 74—78—Ehem: Berl.⸗Zub. Hut. 364,0800 Berl. Karlsr. Ind. 80,75 88,75 Elektr. Oieferung. 186,0184,0 Gebr. Böhler. 30 Bremer Anoleum 250,0250 13. G. Jarbenind. 317,0316,0 „. 140,0 148,5 Bremer Wone.. 214,9213.9 IFelten& Guill. 132,0 Grkeſte Möm ergeSbameritä 228,5 228,2 Buderus Eiſenw. 117,. 20i17.20fl Frier. 14.5110,2 Sothr. Portl.-&en——— Bogltänd-Miſch. 104“0,105.0 47% Mnat. Ser. 19510 10 0 un.-G. 12715 278,0—.— 23 1 13.—177 nnesmann. 157. er. Akt.⸗Gel.. Fedr n See d Ln Benn.—— 1 1 W̃ e Ichem. 92 den. 128,2.127,6 ee elſent.. 85.—85,.—[Gaggenau.⸗A.——7,51 Atöert 28400 8 Vegtil 1480l1⸗ Harpen. Bergb. 202,0 1 Moenus St. A. 87.— 85,25S. Led. St. Ingbert—— 4% 101.0 Maſch. 28.—27,15 Motoren Deutz.72.— 12.— Südd. Zucker.. 142,0142,04% D. n 1 5 edwigsgutte. 148,7145,7 Roſitzer Braunk 108,0107,0 D Anl Ablöſgsſch1 59, 507 Motorfa. Oberürſ. 70,—70,—Tricotw- Beſigh⸗l.—4% O. Schußg, 14—.——.— 18 dto 1I ilpert Maſch.—.—— indr.& Aufferm. 123,5122,5 0 ..f. Berkhrew. 178,0(171.0 KDiſc.-Luremb.—.——gdſe Bergbau. 280,5204,0[Schuhfabrie Herz 68,—68.—%% Candſch. Rogg..82 eee ee aael /TAüg. Elektr.-Geſ. 185,0183,9 TDeutſche Erdö„J154,90Gebr..—.—.122½00Sinner.G. . 50.0 Zeutſch. Gußſtagl 112.0 119,0 Kagla Porzellan. 108,9,105,1JStettiner Bulkan. 307531,—8% mexitaner—, 7 TKallw. Aſchersl. 1770174, Stoetrgammgen. 153,0151,0 G8 Tdeutc. Maſch. il 20,5028,50 Annener Gußſtahl—.——.—IDeu„ 925—c. M. Ke—.——. t 5 2 Steizg 245.6245,0 Kiscknerwerke. 133,0162,0Südd. 4 5 1 0N Abdeutſch. Otsc. 142.0147.0 nen let. 283,2 2800 T Donamit Robel 152.5 50,5 Kronprinz Retalt 126,0.128,0 Cranspori⸗Alctien. 1D. Reichsbahn—.— Schantungdahn. 8,80 Frantl.Allg. Ver. 14.8f148.8 Abt, Gebr.. 57,.——.— Jelt. Gniit Caris 10,505.7 A0 8 bee 458. 186,0 2878 Heane n beag. 0 ndter Derenhein N5 11 eer 78.50().— Aachener Kleind,—.—..e Hranmt. u. Beltes 184.0155,0 TG Südd. Eiſenbahn 187,2 „0 a. Buntpap. 434,c 18.3 rgotsſchmtde Ty. 129 80130%0 Teulſch⸗ Auftral... Hremer Bulkan. 159.0 f52,8 Peibmge Farter 218.0——— 1 3 J 0 Kyffbäuſer⸗Hütte 72,0ſ70,15 Parziner Papier 149,7419/ 00-.⸗Los 28,75 2355 YBerlin. 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Berliner 39,.—90,— 4½%„ Papierrte.—.— 14.25 m. Jourdan—.—62,— Thoerldelfabrit- 104..105,14% Türe. Ad.-Anl.——.0 Stoewer Nähm.. 71,25—.—4 —Stalberger Jint! 245,0f843,04% my. 15,00/E, 2„ 2 40, Turk.unif Anl. Unionwerke Maſch—.—104,04% Zollob. 1911 15.95 3. VBer. B. Frkf. Gum. 104,0104,04%% U St.⸗RI913 28,754,65 440%„„„ 1914 24.9) 2400 Diſch. Rickelw. 184,7183,5,4%„„ Goldrte 12— 10 Kronr. 1,— 55.500—[B. Scuhf Brn W 85,7805,15 Eit. Stb. alte——— arl Lindſtröm 273,5274,50TBer. Stahlwerke 135,8135,0 8880—.— oy 4% De. Goldprior.—.— [er. Mlkramarnf. EI,5 L812 20% Sda 223½3 Pogel Tetegreph. 100.0 l0s,002.80%„ neue Pr.——— Lorenz. 124,7½12255 Poigt& Haeffner 141,3.148.0%„ Obligat.—.— 70 ¾— A.AA ˙A 77%ßꝙßꝙßꝙßꝓ0 Tddddd ĩ — SelA * ο αe=? . S/ G 0 82 7. Seite. Nr. 354 Mttwoch, den 3. Auguſt 1927 Neue Maunheimer Zeitung[(Nbenb⸗Anszabe) Sportliche Rund ſchau Turnen .T. Kreismeiſterſchaftsſpiele des X. Turnkreiſes(Baden) Am Sonntag(31. Juli) gelangten obige Spiele in Fauſt⸗ ball, Trommelball und Schlagball in Pforzheim⸗Dillſtein für urner und Turnerinnen zum Austrag. Der Turngau annheim war hierbei von folgenden Gaumeiſter⸗ Mannſchaften vertreten. Turnverein Jahn, Neckarau, Tur⸗ ner Fauſtball über 40 Jahren, Mannheimer Tbd. Ger⸗ mania Turnerinnen in Fauſtball und Trommel⸗ bdall, ſowie Jugendturner in Trommelball, unverein 1887 Sandhofen Jugendturner in Fauſt⸗ all und Turnverein Seckenheim Turner in Trommel⸗ ball. Von dieſen 6 Mannſchaften wurden Kreis meiſter 1 27: Turnverein Jahn Neckarau gegen Turngeſ. Pforzheim (vorj. Meiſter), Turnverein 1887 Sandhofen gegen T. V. Eu⸗ ungen im Fauſtball lüber 40 Jahre und Jugendturner), aunheimer Tbd. Germania Turnerinnen in Trom⸗ melball gegen M..B. Karlsruhe und Tgde. Kehl. „Bei ſämtlichen Spielen wurde hart um den Sieg ge⸗ kämpft. So mußte u. a. das Trommelballſpiel der Tur⸗ nerinnen M. T. V. Karlsruhe— Germania Mannheim zwei⸗ mal mit 2 mal 5 Minuten verlängert werden, um eine Ent⸗ ſcheidung herbeizuführen. Bei der Halbzeit ſtand das Spiel 233 für Karlsruhe und nach dem Schlußpfiff unentſchieden mit 71:71 Punkten. Bei Halbzeit der erſten Verlängerung wieder 13:12 für Karlsruhe und bei Schluß neuerdings un⸗ dutſchieden mit 22:22 Punkten. Die zweite Verlängerung rachte ſodann die Entſcheidung mit:14 bezw. 15:26 Punkten lar Germania Mannheim.— Einen nicht minder intereſſan⸗ en Verlauf nahm aber auch das Entſcheidungsſpiel Germania gegen Tgde. Kehl. Konnte doch Kehl bis zur Halbzeit einen orſprung von 9 Punkten(29:88) erzielen. Denſelben auf⸗ zuholen war für die Turnerinnen Germanias keine leichte ufgabe, nachdem ſchon vorher gegen Karlsruhe alle Energie aufgebracht werden mußte, um ſiegreich hervorzugehen. on in den erſten 5 Minuten war der Vorſprung von mania bis Doch Ger⸗ f auf 2 Punkte aufgeholt, dem bald der Ausgleich olgte. Hierbei blieb es bis kurz vor Schluß, als dann Ger⸗ mania noch zwei weitere Punkte herausholte und das Spier mit 67:65 für ſich entſchied. Somit wurde Germanin(Frl. „Dederer, M. Feſſenbecker, A. Mann, A. Murr, H. Förſter) zweiten Male Kreismeiſter im Trommelball, nach⸗ vorigen Jahre dieſelbe an M..V. Karlsruhe ver⸗ 8 ng. Nadſport Das Krefelder 24 Stunden⸗Rennen 2 So verheißungsvoll das große Krefelder 24 Stunden⸗ — 5 begonnen hatte, ſo viele Schwierigkeiten ſtellten ſich zertſetzung am Montag abend entgegen. Als am Monkag gegen 8 Uhr zur Fortſetzung geſtartet werden ſollte, Üte es ſich heraus, daß die Bahn durch den voraufgegangenen Nanden noch zu feucht war. Die Bahnleitung ließ aber ver⸗ warden. daß die Fahrt unter allen Umſtänden durchgeführt menden ſolle. Man bemühte ſich, durch Streuen von Säge⸗ 5 5 das Trocknen der Bahn zu beſchleunigen, aber trotz ßter Mühe war es erſt um 11 Uhr abends möglich, die Arven einwandfrei zu trocknen. So mußte das Publikum, deka man den endgültigen Beginn der Fortſetzung mit 11 Uhr df anntgegeben hatte, ſich erneut vertröſten. Inzwiſchen waren ie beiden Ausländer gereiſt und 8 eine gewiſſe Luſtloſigkeit eingetreten war, verkündete 18 55 Aninlettung, daß jeder Fahrer, der nicht mehr antrete, 1155 uſpruchs auf einen Preis verluſtig ginge. Kurz vor 12 Ahr 1 dann endlich der Startſchutz zu den letzten zwei en gegeben werden. Die Fahrt verlief ziemlich un⸗ ch Feflant Die meiſten Fahrer gingen nicht mehr recht aus ſo esrans, ſie zogen in Muße um die Bahn. Siegreich blieben Da eßkich Bragard⸗Frankenſteſn vor Koch⸗Giesberts, onmterowepan Hal und Tonani⸗Lorenz. Beim Abbruch am untag hatten Tonani⸗Lorenz klar in Führung gelegen. Mferdeſport Großes Stuten⸗Jagdrennen in Karlshorſt Schöner Erſolg von Rheinland und as Große Stuten⸗Jagdrennen im Werte von 10 000 Mark 1 85 einem Ehrenpreis ſtand im Mittelpunkt der Dienstag⸗ ſchle 127 in Karlshorſt. 11 Vertreterinnen des„ſchwachen“ Ge⸗ nahmen auf der 4000 Meter langen Strecke der mitt⸗ beſtellt. Katz& Comp. Hans Val. Firma iſt erloſchen. Firma iſt erloſchen. heim: Marke— Hlauflagge erlus er Unterbrechung am Sonntag abend der glücklichen Haſendonk/ Vermerberghen bereits ab⸗ da deutlich zu ſpüren war, daß auch bei den übrigen leren Bahn den Kampf auf,. Nach abwechſlungsreichem Ver⸗ lauf kam es in der kurzen Geraden zu einem Endgefecht zwi⸗ ſchen Rheinland, Morgenpracht und Groſa, der bei den Sprün⸗ gen noch mehrfach Fehler unterliefen. Der Kampf ging knapp zugunſten von Rheinland aus, die damit an ihre beſte Form von vor zwei Jahren anknüpfte. Außer den drei Plazierten kamen nur noch Doremi und Halca glatt über den Kurs. Ban⸗ dola und Victoria ſcheiterten bereits beim erſten Hindernis und Mariza ſowie Prinzeß Frohſinn wurde der Oſtwall zum Verhängnis. Beim Sturz der letzteren zog ſich Jockey J. Maté eine Gehirnerſchütterung zu. Die Ergebniſſe: 1. Hanswurſt⸗Jagdrennen. Lehrlingsreiten. 2300 Mark, 3000 Meter: 1. Frau K. Perskes Amersfoort(M. Klaſe); 2. Schelmerei; 3. Brigant. Ferner: FJuchſie, Diamant, Traum⸗ Iteſe, Schaumſchläger, Fruſtra, Treuherz. Tot.: 25: Pl. 14, 15, 27:10. 14.1¼. 2. Linden⸗Jagdrennen. Herrenreiten. 3500 Mk. 3400 Mtr.: 1. C. G. v. Guſtedts Myron(Beſ.); 2. Irkutsk; 3. Märchen. Ferner: Wetterhexe, Neulichs, Pommer. Tot.: 35; Pl. 19, 35:10. 3 Lg.—Weile. 3. Sommer⸗Preis. Hürdenrennen für Dreij. 6000 Mark, 3000 Meter: 1. J. Kühns Das Lied(W. Hauſer); 2. Flämin; 3. Lotte. Ferner: Laurus, Fahnenwacht, Lebensmut, Farren. Tot.: 16: Pl. 11, 11, 11:10. 14—2½ Lg. 4. Großes Stuten⸗Jagdrennen. Für vier⸗ und fünfjährige Stuten. Ehrenpreis und 10 000 Mk., 4000 Meter: 1. E. Gott⸗ ſchalks Rheinland(W. Ackermann); 2. Morgenpracht; 3. Groſa. Ferner: Malepartus, Bandola, Victoria, Mirabelle, Halca, Mariza, Prinzeß Frohſinn, Doreni. Tot.: 154; Pl. 46, 38, 45:10.—94 Lg. 5. Preis von Köpenick. Jagdrennen. Für Dreifj. 3500 Mk., 3000 Meter: 1. M. Dombrowskys Kikeriki ll(M. Oertel); 2. Creme de Menthe; 3. Gelondrina. Ferner: Narrenzeit, Burgbrohl, Edelweiß, Schlehblüte, Donnerſchlag, Turmalin. Tot.: 37; Pl. 16, 13, 20:10.—2 Lg. 6. Verflixt⸗Hürdenrennen. 3000 Mk., 3000 Meter. 1. Graf E. Henckels Panna(G. Moritz); 2. Carl Heinz: 3. Laokonn. Ferner: Luerezia, Vezna, Roſario, Cſardas, Baron, Chalzit, Ibis. Tot.: 31; Pl. 16, 17. 19:10.-½ Lg. 7. Preis von Baſedow. Herrenreiten. 3000 Mk., 1800 Mtr.: 1. A. Schumanns Otavi(Hr. v. Borcke); 2. Niederwald; 3. Räu⸗ berhauptmann. Ferner: Rubel, Octavio, Tannkönig, Lakl, Alſterluſt, Treu und Glauben. Tot.: 35: Pl. 19, 30, 51:10. Kopf—1 Lg. Tennis Davispokalſpiel in der Amerika⸗Zone Japan führt 210 gegen Mexiko Das dritte Davispokal⸗Spiel der amertkaniſchen Zone zwiſchen Japan und Mexiko hat jetzt ſeinen Anfang genom⸗ men. Trotzdem die Mexikaner B. Kinſey mitwirken laſſen, gegen deſſen Teilnahme Japan Einſpruch erhoben hatte, dürfte den ſpielſtarken Vertretern Aſiens der Sieg nicht zu nehmen ſein. Takaiſhi Harada fertigte am erſten Tag Alf. Unda:2,:3,:3 ab und Noſhito Ota ſiegte:6,:1,:6,:1, 0 gegen Kinſey, ſodaß Japan mit:0 Punkten in Führung egt. Eine rumäniſche Stadt abgebraunt — Bukareſt, 2. Aug. Bei einem Feuer, das geſtern vor⸗ mittag in der Stadt Huſt am Pruth ausbrach, brannten be⸗ reits um 10 Uhr 13 Häuſer der Stadt. Trotz Herbeieilens benachbarter Feuerwehren konnte der Brand nicht lokaliſiert werden, ſodaß um 7 Uhr abends ein großer Teil der Stadt in Flammen ſtand. Von 15000 Einwohnern ſind mehrere Tau⸗ ſend obdachlos. ** — Der Senbbote des buddhiſtiſchen Kloſters! Aus Budapeſt meldet die„Nachtausgabe“: Die Budapeſter Polizei befaßt ſich ſeit einigen Tagen mit der Unterſuchung einer geheimnisvol⸗ len Unterſchlagungsaffäre. Im Mittelpunkt der Angelegenheit ſteht ein Budoͤhiſtenmönch, den ſein Orden nach Ungarn ge⸗ ſchickt hatte, um dort für den buddͤhiſtiſchen Glauben Anhänger zu gewinnen. Der Mönch war vor einigen Wochen in Buda⸗ peſt eingetroffen und hatte in einem der vornehmſten Hotels Er iſt berechtigt, mit einem anderen Prokuriſten zu zeichnen. Friedrich Dürr iſt erloſchen. Nachfolger, Emil Ruppert Witwe, Anna geb. Hopff iſt als Geſellſchafterin ausgeſchieden. Korwan, Gebrüder Gräber, Mannheim: Die Geſell⸗ ſchaft iſt aufgelöſt. Die Firma iſt erloſchen. Rudolf Thomas, Agentur& Commiſſion, Neuß, Filiale Mannheim: Die Prokura des Erich Pawelleck iſt erloſchen. niederlaſſung Mannheim iſt aufgehoben. Arthur Loewe, Mannheim⸗Neckarau: Württembergiſche Metallwarenfabrik, Mann⸗ Kommerzienrat Direktor Eugen Fahr und Theodor Raff ſind aus dem Vorſtande ausgeſchieden. Ad. Linden, Kohlenhandelsgeſellſchaft mit Joſef Eyer in Mannheim iſt Geſamtprokura Wohnung genommen. Er trug die exotiſche Tracht der Buddͤhiſtenmönche und ſpäter kam er an die Muſikhochſchule iet-Cesuche Lelle Arbeitsräume ca. 100 qm, für ſofort zu miet. geſucht, eptl. auch Kauf des Hauſes bei größerer Anzahlg. Gefl. Angebote unter Z. F 7 a. d. Geſchäfts⸗ ſtelle dſs. Bl. 44675 Wohnungstausch von oder nach aus⸗ wärts Angeb. unter U V 96 an die B3473 Die Prokura des Mannheim: Mannheim: Die Die Zweig⸗ Die Hugo Fahr, Geſchäftsſtelle. nach Wien, von wo er jedoch plötzlich verſchwand. Nach vielen Abenteuern und Entbehrungen gelangte der junge Mann nach Ceylon und trat dort als Mönch in ein buddhiſtiſches Kloſter ein. Zwölf Jahre verbrachte er im eifrigſten Studium der Heiligen Texte und wurde Mönch. Der Prior des Kloſters be⸗ ſchloß nun vor einigen Monaten, ihn nach Ungarn zu entſen⸗ den, um dort eine buddͤhiſtiſche Sekte zu gründen. Es wurds ihm ein größerer Geldbetrag anvertraut, mit dem er zunächſt auch tatſächlich verſuchte, ſeine Aufgabe zu löſen. Bald aber mußte er bemerken, daß man in Ungarn für die Theorien Buddhas kein Verſtändnis hatte. Unverrichteter Sache zurück⸗ zukehren, getraute er ſich nicht. So blieb er alſo in Budapeſt und machte, als ihm das Geld, das er aus dem Kloſter mit⸗ gebracht hatte, ausgegangen war, beträchtliche Schulden, bis ſchließlich die Polizei auf ihn aufmerkſam wurde. Zur Zeit befindet er ſich im Polizeigefängnis. — Militär gegen entwichene Leprakranke. In San Pab lo ereignete ſich ein außergewöhnlicher Vorfall, durch den die Stadt und ihre Umgebung in Angſt und Schrecken verſetzt wurden. Mehrere Hunderte von Leprakranken, die aus einem Lazarett entwichen waren verſtreuten ſich in der Umgebung. beläſtigten Frauen und Mädchen und verſuchten von der Be⸗ völkerung mit Gewalt Lebensmittel zu erpreſſen. Die Regie⸗ rung hat Truppen gegen ſie entſenden müſſen. — Echt amerikaniſch. Der öſterreichiſche Erzherzog Leopold hatte letzthin einen Ehrenhandel mit dem ungari⸗ ſchen Geſandten in Waſhington, Graf Szechenyi, der ihn zum Duell forderte. Da aber der Erzherzog zu arm iſt, um nach Amerika zu reiſen, hat der bekannte Boximpreſario Tex Richard dem Erzherzog ein Telegramm geſandt: Hoheit! Ich kann Ihnen die fehlenden 5000 Dollar für die Fahrt nach Amerika verſchaffen, wenn Sie ſich verpflichten, Ihre Differenzen durch einen Boxkampf im Yankee⸗Sta⸗ dion in Newyork auszutragen. Ich ſichere Ihnen außerdem 20 Prozent der Einnahmen zu. Dieſes Angebot müßte natür⸗ lich noch die Zuſtimmung der Boxkommiſſion von Newyork er⸗ halten. Briefkaſten Wir bitten für den Briefkaſten beſtimmte Einſendungen auf dem Umſchlag als ſolche kenntlich zu machen. Mündliche Auskänfte können nicht gegeben werden. Beantwortung juriſtiſcher, medizini⸗ ſcher und Auf wertungsfragen iſt ausgeſchloſſen. Jeder An⸗ frage iſt die Bezugsquittung beizufügen. Anfragen ohne Namens⸗ nennung werden nicht beantwortet. M. E. Ein rechtlicher Anſpruch auf Urlaub beſteht nicht. Im all⸗ gemeinen wird es ſo gehandhabt, daß der Dienſtherr während ſeiner Erholungsreiſe dem Mädchen auch Urlaub gibt. Die Höhe ſteht in ſeinem Ermeſſen. A. G. 100. 700 Papiermark entſprachen am 2. 2. 1921 48.39 GM. Disput. In Mannheim heißt es 1. Stock. A. H. 1000 Papiermark entſprachen am 4. 1. 21— 60,50 Gold⸗ mark, 2700 PM. am 14. 3. 1921 191,43 GM., 2000 PM. am 10. 10. 1921 68,5 GM., 4752,60 PM. am 12. 4. 1922 71,29 GM. Deſtament. Der 6. Auguſt 1896 war ein Donnerskag. 2 ²˙¹öAA ˙ AAA ²˙ A Welternachrichten der Karisruherandeswelterwarte Beobachtungen badiſcher Wetterſtellen(7 morgens) See- dufkt] Tem Se 2 Wind 3 8 2 W eee ee m um c Ses SdiE Richt. Stärte 88 Wertheim 151— Königſtuhl] 563 769,0 14 18 14 NO lleichtſ bedeckt Karlsruhe 120 769,0 16 24 10 NN„Regen Bad.⸗Bad. 213 768,5 16 21 16 NW lleicht Villingen 712 769,0 15 21 13 N„ Nebel Feldbg. Hof 1275 643,6 11 18 8 0 ſchw wolkig VBadenweil.— 767,7 16 27 12 N0O leicht 1 St. Blaſien 780— 13 2010 ſtill bedeckt Höchenſchw.————— Die reſtlichen Randwirbel haben geſtern noch verbreitete, vielfach ſehr ergiebige weitere Gewitterregen gebracht. In der Rheinebene fielen über 20, im Gebirge 30 bis ca. 50 Liter pro Quadratmeter. In der Nacht und heute früh iſt es unter dem Einfluß von über den Voralpen zurückgebliebenen Teil⸗ wirbeln in Sübdeutſchland noch trüb und zum Teil regneriſch, während vom Hochgebirge heiteres Wetter gemeldet wird. Ueber Mitteleuropa breitet ſich jetzt ein kräftig entwickeltes Hochdruckgebiet aus, unter deſſen Einfluß nunmehr etwas be⸗ ſtändigeres Sommerwetter für die nächſten Tage bevorſteht. Vorausſichtliche Witterung bis Donnerstag, 4. Aug. nachts: meiſt heiteres und wieder wärmeres, trockenes Sommerwetter: auch für die nächſten Tage kann mit deſſen Jortbeſtand gerech⸗ net werden. Herausgeber, Drucker und Verleger. Druckerei Dr. Haas, Neue Mannheimer Zeitung G. m. b.., Mannheim, E 6, 2 5 Direktion: Ferdinand Heyme. Chefredakteur: Kurt Fiſcher(peurlaubt). Verantwtl. Redakteure: Für Politik: H. A. Meißner Jeuilleton: Dr. S. Kayſer.— Kommunal⸗Politik u. Lokales: Richard Schönfelder— Sport und Neues aus aller Welt: Willy Müller— Handelsteil: Kurt Ehmer— Gericht und alles Uebrige: i..: Richard Schönfelder— Anzeigen: Dr. E. Stögner Man kocht pro Person 1 starken Eglöffel voll Knorr Haferflocken/ Stunde in Milch oder Wasser und salzt oder zuckert je nach Geschmack. Das Gericht wird durch etwas braune Butter vertelnert. „Knorritsch“ das Rohkost- Frühstück Für jede Person werden abends-3 gehäufte EB- I6ffel Knorr Haferflocken, 1 schwacher Eß das Beste 75 beſchränkter Haftung, Zweigniederlaſſung In guker Lage 2 selbst für„M im: Dem Kaufmann 9 verWöh te 4 0 70 Mannheim annheim e aufman der Stadt ungest. Wohn- u. Schlal- UAmmer 16ffel Zucker mit 3 Eglöffel Milch zusammenge- rührt, damit das Ganze über Nacht ziehen kann. Am anderen Morgen reibt man 1 Apfel samt der Schale und dem Gehäuse hinein, gibt den Saft elner vlertel Zitrone und nach Belieben-2 Kaf- ſeelöffel geriebene Haselnüsse, Mandeln oder bei- des hinzu. Der Apfel kann auch durch Apfel- sinen, Erdbeeren, Himbeeren, Kirschen usw. je nach Jahreszeit ersetzt, bezw. ergäünzt werden. erteilt. Er iſt berechtigt, die Firma in Ge⸗ meinſchaft mit einem Geſchäftsführer zu zeichnen. Die Prokura iſt auf den Geſchäfts⸗ hetrieb der Zweigniederlaſſung Mannheim beſchränkt. „Daka“ Dauerkartoffelgeſellſchaft mit be⸗ ſchränkter Haftung in Liquidation Mann⸗ heim: Die Firma iſt erloſchen. L. Scherb& Co. mit beſchränkter Haftung, Mannheim: Die Geſellſchaft iſt durch Geſell⸗ ſchafterbeſchluß vom 28. Juli 1927 aufgelöſt. Kaufmann Kurt Haas, Mannheim iſt Liqui⸗ Nlan merte ich: EflaR nerstef Cbem Fabrit, kffax Bensheim Hessen per sofort gesuecht. Angebote unter 5 an die . 7 Geſchäftsſtelle. 4597. ινe‚ α 71 H dator. Die Firma iſt erloſchen. ̃ 8 Andelsregister. Vertriebs⸗Geſellſchaft der Lenhardt⸗ Fa⸗] Aeltere Dame ſucht ndelsregiſtereinträge vom 30, 7. 1927. brikate mit beſchränkter Haftung in Liqui⸗ zum Oktbr. od. Novbr. iſt Ubert Heiland, Mannheim: Die Firma dation Manüheim. Die Firma iſt erloſchen. möbliertes 17 grtloſchen. Fabrik chemiſcher Produkte Rheingüönheim Wohn-u Follafzimm ſchäftanber& Maas Mannheim: Das Ge⸗ Gelellſchaft mit beſchränkter Haftung, Mann⸗ f„ 4 Zuff iſt ſamt der Firma von Peter Knauber beim: Die Prokura des Emil Coreilius iſt mit Penſion.(Stadt⸗ übe aanrann Albert Gutkind Mannheien Seſe en e e 250 7 5 angen 111 eſellſchafterbeſchluß vom 21. Ju ngebote n Ger under bisberigen tnng dererflebe 8 1(ele) geindert, Ber Eig der Geſellſchaſt bie Geſchäftsſ. Böbeig bisherigen Fi f er rma weiterführt. ſasts ebergang der in dem Betrieb deg Ge⸗ indlichtektaündeten Forderungen und Ver⸗ chüf ten iſt bei dem Erwerb des Ge⸗ Albert Gutkind ausgeſchloſſen. 5 Manngeim i als Geſamieteneif iſt nach Rheingönheim verlegt. Rheiniſche Papfermanufactur Hermann Krebs Aktiengeſellſchaft, Mannheim: Sally Bensdorf iſt aus dem Vorſtande ausge⸗ ſchieden. 99/100 Amtsgericht F. G. 4 Maunheim. Berufst. Fräul. ſucht leeres geräum. Bg525 Zimmer für ſofort. Ang. unt. 2 R 18 an die Geſchſt. Mittwoch, den 3. Auguſt 197 Donnerstag 4. lugust SVWeETKGAu⁰f rcicdepferg 7 Groß vater, Herr durch einen sanften Tod erlöst. Die Beerdigung findet Freitag. 1927, nachmittags%¾ aus statt, Gestern abend wurde unser lieber Vater und Nan FricdridZöner Steuermann a. D. im Alter von 74 Jahren von seinem langen, schweren, mit großer Geduld ertragenen Leiden Mannheim(Parkring), den 3. Aug. 1927. In tiefer Trauer: Tina Zöller Familie Hauser Familie Brückner U. 5 Enkelkinder. Uhr von der Leichenhalle 4729 den 5. August Ib. Bundesbruder, aktt. + Als Bursche stand er im Leben Als Bursche jist er gestorben Oestern morgen verschied unser Efwin Frank stud. ing. Als Bursche werden wir ihn wiedersehen. Burschenschaft„Alemania“ Bursche Mannheim, Ing.-Schule I. A..: Schäfer ð Die Beerdigung findet am Donnerstag, 4. August 1927, nachm. 3 Uhr von der Friedhofkapelle aus statt. Lermischtes Schwester, Schwägerin und Tante geb. Zoe ller, nachm. 2 Uhr. Nach langem, schwerem Leiden entschlief gestern Abend 6% Uhr meine treusorgende Gattin, meine gute Mutter und Schwiegermutſer, Frau Auguste Keſterbom Mannheim(Stefanienufer 15), 3. August 1927. In tiefer Trauer: Die Hinterbliebenen. Die Einäscherung erfolgt am Freitag, 5 August 1927 Kranzspenden u. Beileidsbesuche dankend verbeten Ich warne Hermt jedermann, mein. Ehe⸗ frau etwas zu borgen, da ich für nichts auf⸗ komme.*4699 Joſ. Demmer, Riedfeldſtr. 59. unsere liebe Kurgäste Zimmer mit 1 und 2 Betten(Waldnähe Wildbad) zu vermiet. Angebote unt. O 184 an die Geſchſt. 44722 Rechenmaſchinen Verkauf, Reparat., Um⸗ tauſch, Gelegenh.⸗Ver⸗ käufe, wie Thales, Mer⸗ cedes, Euklid, Melitta, Brunsviga u. div. Tho⸗ mas⸗Maſch. v 100 RM. an. Auf ſämtl. Maſch. 1 JahrGarant. Fachgeſch. *4702 für Rechen⸗Maſchinen K. Schmitt, Hü 3. 19ù0 Teleph. 30 817. Bg489 7 Die Geburf unserer Tochfer Jrrirngard zelgen wir in herzficher Freude an. Prof. Dr. Rudolf Fechfu. Frau Herfha geb. Schellenberg 2 Zt. 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