BSBeeerenrree — —U.—— 1 — ** — 2 8 7 eessz eosue. el⸗ rk. 1⸗ er 8⸗ 26 eee ⁰ en 1* dürfniſſen zu entſprechen. Donnerskag, 4. Auguſt elle Bezugspreiſe: In Mannheim u. Amgebung frei ins Haus oder durch die Poſt monatlich.⸗M. 2,80 ohne Beſtellgeld. Bei kdtl, Aenderung der wirtſchaftlichen Verhältniſſe Nach⸗ forderung vorbehalten. Poſtſcheckkonto 17590 Karlsruhe. Haupt⸗Geſchäftsſtelle E6, 2. Oaupt⸗Nebenſtelle R 1, 476, (Baſſermannhaus).Geſchäfts⸗Nebenſtellen: Waldhofſtr.6, Schwetzingerſtr. 19/20 u. Meerfeldſtraße 11. Telegramm⸗ Adreſſe: Generalanzeiger Mannheim. Erſcheint wöchentl. 12 mal. Fernſprecher: 24944. 24945, 24951.24952 u. 24953 Beilagen: Sport und Spiel Aus Seit und Leben 8 Veginn zollpoliti Mannheimer Frauenzeitung Abend⸗Ausgabe annheimer Seitung Mannheimer Heneral Anzeiger . Unterhaltungs⸗Beilage der Enkſpannung? Der neueſte Stand der Wirtſchaftsverhandlungen mit Frankreich Serruys Oplimismus y Paris, 4. Auguſt.(Von unſerem Pariſer Vertreter.) Ueber die Grundzüge des neuen deutſch⸗franzöſiſchen Handelsabkommens, deſſen endgültige Annahme durch die beiderſeitigen Unterhändler noch im Laufe dieſer Woche er⸗ wartet wird, gab der Chef der franzöſiſchen Delegation Ser⸗ ruys dem Wirtſchaftsorgan„Information“ folgende Auf⸗ ſchküſſe: 1I. Während ſich die bisherigen Akkorde nur auf einige Induſtrien erſtreckten, deren Export ſich auf kaum zwanzig Prozent der Ausfuhr vor dem Kriege belief, wird der neue Vertrag praktiſch alle Zweige der Induſtrieerzeugniſſe der beiden Länder umfaſſen. 2. Die früheren Abkommen begrenzten dieſen Vorteil da⸗ durch, daß ſie entweder eine Kontingentierung oder aber Zwiſchentarife vorſahen. Seither haben ſich Deutſchland und Frankreich bemüht, ſich gegenſeitig die Metiſtbegünſti⸗ gung de fäcto zuzugeſtehen, das heißt, ſich gegenſeitig auf den gleichen Fuß wie die andern konkurrierenden Staaten zu ſtellen. 3. Die in den früheren Verträgen enthaltenen kom⸗ merziellen Klauſeln beſchränkten ſich auf diejenigen Beſtim⸗ mungen, die nötig waren, um die gegenſeitigen Vorteile zur Anwendung zu bringen. Das neue in Ausſicht ſtehende Ab⸗ kommen enthält hingegen alle Beſtimmungen, die gewöhnlich den Rahmen der definitiven Handelsverträge bilden. Aus dieſem Grunde könnte das Abkommen die Rolle eines end⸗ gültigen Abkommens übernehmen, doch ſcheint die Ab⸗ änderung der Tarifſätze, die der Akkord in ſich ſchließt, nicht alle Wünſche der beiden Länder zu befriedigen und ihren Be⸗ Serruys betonte des weiteren, es ſei notwendig, die Re⸗ duktion des franzöſiſchen Zoltarifes in ſeiner Geſamtheit durchzuführen, wobei ſich das Parlament von den bis dahin mit dem neuen Vertrag gemachten Erfahrungen lei⸗ ten laſſen werde. Dos Gerebe über neue Kontrollmaßnahmen EBerlin, 4. Aug.(Von unſerem Berliner Büro.) Der Verſuch des„Daily Telegraph“, ein Inveſtigationsrecht des Völkerbundes für die noch in der Durchführung befindlichen Reſtpunkte der Abrüſtung zu konſtruieren, hat in Paris das Lerwartete freudige Echo gefunden. Die Agence Havas fühlt ſich durch den Vorſtoß des Londoner Blattes ermächtigt, ge⸗ wiſſermaßen unter halboffiziöſem Mäntelchen als die Mei⸗ brer engliſcher maßgebender Kreiſe die Auffaſſung zu ver⸗ daß die den Botſchaftern beigegebenen Sachverſtän⸗ digen für die Abrüſtung berechtigt ſeien, Inſpektionen vor⸗ zunehmen. Wir möchten annehmen, daß die engliſchen Kreiſe, zu deren Dolmetſch ſich die Agence Havas macht, ihre Anſichten 1 0 durch das offiziöſe Pariſer Büro, ſondern, wie es bis⸗ alſo üblich war, durch Reuter verbreiten würden. Inſofern 05 erſcheint uns ſtarke Skepſis. angebracht. Im übrigen Punm nur immer wiederholt werden, daß durch das Genfer ii. dev vom Dezember 1926 ausdrücklich feſtgeſtellt worden ſttz daß die Sachverſtändigen keinerlei Kontrollbefugniſſe be⸗ 85 cht ſondern lediglich für die techniſche Abwicklung der noch 1 5 ausgeführten Punkte, deren Erledigung terminmäßig Fr egelt iſt, zuſtändig ſind. Von einer Inveſtigation in dieſer Vrage kann vollends keine Rede ſein. Die Neichsbahneinnahmen im Juni Einnahmen der Reichsbahn zeigen im Juni ein wer⸗ R. beträchtliches Anwachſen auf 450,7 Millionen eichsmark gegen 412,1 im Vormonat, 372,7 Millionen im Veſehere und 390,6 Millionen 1925. Sie erreichen damit ſeit 30 607 der Reichsbahn.⸗G.(Oktober 1924) ihren höchſten de Die Einnahmen aus dem Güterverkehr, die im 5 9 18 ein ſtändiges Anwachſen infolge des engliſchen Koh⸗ M 15 s aufwieſen, haben ihre beträchtliche Höhe von 271,7 . nen Reichsmark beibehalten(gegen 270,8 im Gütervert eim Vorjahre und 214½ tm Jahre 1025), obwohl der ecee in den Sommermonaten ruhiger zu ſein pflegt. Ahret 8 ere Zunahme der Reichsbahneinnahmen hat diesmal 2 55 in der Belebung des Perſonen⸗ und Gepäckver⸗ Aage bit ſie alljährlich in den Sommermonaten in Erſchei⸗ . Nee Die Einnahmen aus dieſem Verkehrszweige be⸗ ungünftt„‚8 Millionen 1926 und 150,1 Millionen 1925. Die den V 15 Sommerwitterung hat, ähnlich wie im Vorjahre, ehr noch immer zurückgehalten. 15 ſamteinnahmen der Reichsbahn ſeit Be⸗ gel päftslabres belaufen ſich auf 2348,6 Mil⸗ und 1245 das ſind 343,7 Mill. mehr als 1926 allen 5 0 mehr als 1925. Von dieſen Einnahmen ent⸗ en Güterverkehr 1537,8 Mill.(325,6 bezw. 157,0 — 50 325 ee 180 den Perſonen⸗ 115 882, loder. ill. 1926 4 Neid weniger alg—— 3, mehr als un Auch erklärte er, der neue Akkord trage in hohem Maße den von der Genfer Wirtſchaftskonferenz ange⸗ nommenen Grundſätzen Rechnung und bilde auf dieſe Weiſe den Anfang einer zollpolitiſchen Entſpannung, wie ſie von allen Ländern gewünſcht werde. Der vor dem Ab⸗ ſchluß befindliche Vertrag gehe über den Rahmen der deutſch⸗ franzöſiſchen Handelsbeziehungen hinaus, da er Gelegenheit gebe, alle Hauptpunkte der franzöſiſchen Wirtſchaftspolitik und die Beziehungen Frankreichs zu der internationalen Pro⸗ duktion zu erörtern. Die Auffaſſung in Berlin Berlin, 4. Aug.(Von unſerem Berliner Büro.) In Berliner politiſchen Kreiſen teilt man die außerordentlich optimiſtiſche Auffaſſung, die Herr Serruys in ſeinem jüngſten Interview über den Stand der deutſch⸗franzöſiſchen Handels⸗ vertragsverhandlungen zum Ausdruck gebracht hat, nicht ſo ganz ohne weiteres. Herr Serruys hat, wie uns dünken will, mehr ein Bild der nächſten Zukunft entworfen, von dem wir wohl hoffen möchten, daß es ſich erfüllen wird. Das kann freilich nur dann geſchehen, wenn die Franzoſen ihren ſchönen Worten nun auch wirklich die Tat nachfolgen laſſen und es vor allem künftighin vermeiden, in die rein wirt⸗ ſchaftlichen Auseinanderſetzungen politiſche Momente hinein⸗ zutragen. Insbeſondere in der Frage des Ernennungs⸗ rechtes von Konſuln in Elſaß⸗Lothringen ſowie der Zulaſſung zum Handel in Marokko haben die franzöſiſchen Delegierten leider die rein ökonomiſche Baſis der Verhandlungen ver⸗ laſſen. Wenn ſie, was nur zu wünſchen iſt, ſich dieſer Methoden im weiteren Verlauf der Verhandlungen entſchlagen, ſo wäre das beſte Mittel, uns dem Ziel eines endgültigen Handels⸗ vertragsabſchluſſes näher zu bringen. Erfreulich iſt jeden⸗ falls die Zuſicherung des Herrn Serruys, daß man ſich in Paris die Anregungen der Weltwirtſchaftskonferenz ernſtlich zu Herzen nehmen will. Daß es im deutſchen Intereſſe liegt, einen möglichſt weitgehenden und langfriſtigen Vertrag mit Frankreich abzuſchließen, iſt ja zu wiederholten Malen betont worden. Der Rekoroöverſuch der Junkersflieger EJ Berlin, 4. Aug.(Von unſerem Berliner Büro.) Die „B..“ meldet, die Junkersflieger Riſtie z und Edzard ſetzten ihren geſtern morgen begonnenen Weltrekordverſuch bis zur Stunde ohne jede Störung fort. Sie fliegen meiſt zwiſchen Leipzig und Deſſau. Seit die Maſchine durch den Breunſtoffverbrauch leichter geworden iſt, hat ſich ihre Ge⸗ ſchwindigkeit weſentlich erhöht. Für die erſte Runde brauch⸗ ten ſie durchſchnittlich je 50 Minuten, heute vormittag nur noch 40. Zur Mittagsſtunde haben ſie die 30. Stunde ihrer Rundreiſe überſchritten. Sauerwein über die„Anſchlußgefahr“ E Berlin, 4. Aug.(Von unſerem Berliner Büro.) Jules Sauerwein vom„Matin“ wendet ſich in einer Zuſchrift an die„Voſſiſche Ztg.“, um nochmals die Gründe darzulegen, die ihn bewogen haben, mit ſo auffallender Schärfe gegen den Anſchluß zu polemiſieren und dieſe Frage mit der der Rhein⸗ landräumung zu verquicken. Die Staaten der kleinen Entente und evtl. Italien, ſo ſetzt Herr Sauerwein auseinander, wür⸗ den die politiſche Einverleibung Oeſterreichs in Deutſchland als eine Störung des europäiſchen Gleichgewichts und eine Drohung für ihre eigene Sicherheit anſehen. Selbſt wenn das öſterreichiſche Volk in ſeiner Geſamtheit durch eine ein⸗ ſtimmige Sympathiewelle für Deutſchland getragen würde, könnte kein verantwortungsvoller Staatsmann leichten Her⸗ zens den Eintritt eines Ereigniſſes ins Auge faſſen, das eine ſo unmittelbare und eine ſo augenſcheinliche Gefahr für den Frieden Europas iſt. Aus ſolcher Erklärung, deren mühſelige Konſtruktion nur zu deutlich in die Augen fällt, leitet Sauerwein— und das war ja von vorherein das eigentliche Ziel ſeiner Kampagne— die Notwendigkeit her, das Rheinland beſetzt zu halten, ſo⸗ lange die Anſchlußfrage nicht in einem für Frankreich befrie⸗ digenden Sinne gelöſt ſei. Da die Vorwände für die Ver⸗ längerung der Beſetzung, die ſich bisher aus dem Abrüſtungs⸗ ſtreit ergaben, allmählich zu verſiegen drohen, iſt man in Paris auf der Suche nach neuen Scheingründen, und dazu ſoll nun jetzt etwa die Anſchlußfrage in erſter Linie herhalten. Die deutſche Friedensliga in Berdun Berlin, 4. Auguſe.(Von unſerem Berliner Büro.) Die„B..“ läßt ſich aus Paris drahten, in Ver dun iſt es gelegentlich eines Beſuches einer Delegation der deutſchen Friedensliga auf dem Fort von Douaumont zu peinlichen Zwiſchenfällen gekommen. Die Linksparteien von Verdun hatten zu Ehren der Delegation einen Empfang in einem Kino veranſtaltet und hatten den Bürgermeiſter der Stadt erſucht, die Delegation im Anſchluß daran im Stadt⸗ haus offiziell zu empfangen. Dieſer weigerte ſich aber ent⸗ chieden, mit dem Hinweis, daß er keinen Deutſchen in der Stadt empfangen werde, für deren Verteidigung 400 000 Frauzoſen gefallen ſeien. —. Preis 10.Pfennig 1927— Nr. 350 Anzei reiſe nach Tarif, bei Vorauszahlung je einſp. Kolonelele fle Allgem. Anzeigen%40.M. Netlamen —4.⸗M. Kollektiv⸗Anzeigen werden höher berechnet Für Anzeigen⸗Vorſchriften für beſtimmte Tage, Stellen u. Aus⸗ gaben wird keine Verantwortung übernommen. 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Die unruhi, bisweilen ſchon unheimliche Jeweglichkeit bleibt: auf dem außenpolitiſchen Feld ſo gut wie im Innern. Außenpolitiſch, weil unſere ehemaligen Kriegsgegner an⸗ ſcheinend geneigt ſind, die Vereinbarungen von Locarno nach dem Grundſatz zu behandeln: immer davon reden, nur nicht ernſthaft daran(und an die Konſequenzen aus dieſen Ver⸗ einbarungen) denken. Zwiſchen den Impertinenzen Broe⸗ quevilles und den immerhin bedauerlich ausdeutungsfähigen Ertlärungen des engliſchen Unterſtaatsſekretärs vocker Lamp⸗ ſon hat Herr Poincarés in alten Wunden— Wunden der Menſchheit und der anſcheinend recht ſchadhaft gewordenen Ziviliſation— zu wühlen begonnen. Nicht ohne damit ein Echo zu wecken auch auf deutſcher Seite. Das empfinden wir alle miteinander(nicht nur die patentierten Pazifiſten, die „Nle wieder Krieg“ ſchreien, doch nichts dagegen hätten, en andersmeinenden Volksgenoſſen auns Kreuz zu heften) als einen unerfreulichen Anachronismus. Doch ſollten wir ein⸗ fach ſtill halten, die Häupter ſenken und ſchweigen? Trotz allem, was wir an den die Völker und die Generationen ver⸗ giftenden Wirkungen feindlicher Greuelpropaganda erlebten? Dem Frieden und der Verſöhnung der Nationen wird frei⸗ lich weder auf die eine Art gedient noch auf die andere. Das iſt die ſchon beinahe tragiſche Verknüpfung der Dinge: wie wirs machen, iſt es falſch. Harmloſer im Grunde ſteht es um die Unruhe im inner⸗ politiſchen Bereich. Die Wahlen kündigen ſich an: das iſt, auf die letzte, einfache Formel gebracht, alles. Darum trachtet man, jedes, auch das an ſich unbeträchtliche Begebnis aufzu⸗ pluſtern, um aus ihm eine für die Wahlen irgendwie brauch⸗ bare Pointe zu preſſen. Die ſozialdemokratiſchen Reihen ſchließen ſich. Sichtlich mit der Tendenz, den Kommuniſten den Boden abzugraben, indem man den Ideologien der äußerſten Linken Zugeſtändniſſe macht. Das liberale Bür⸗ gertum fährt fort, in Zwietracht zu leben, im Stillen, wenig⸗ ſtens hier und da, nicht ohne die Hoffnung, daß aus dem Kampf um die Schulvorlage ihm Kräfte der Einigung zu⸗ wachſen möchten. Um die Auflockerung des Zentrums will und wird, wie er verheißt, Herr Dr. Joſef Wirth ſich mühen. Bei der gegenwärtig im Reich regierenden Koalition aber wird das vermutlich(oder wenn man lieber will: vielleicht) die unerbittlich fortſchreitende Zeit beſorgen. Einen Ruhepunkt werden wir trotzdem erleben: am 2. Oktober die Feier von Hindenburgs achtzigſten Geburtstag, der(wenn nicht noch ganz grobe Ungeſchick⸗ lichkeiten verübt werden) harmoniſch und in würdiger Ein⸗ tracht von der ganzen Nation lauch über die Reichsgrenzen inaus) begangen werden wird. Immer noch erhält ſich in ernſthaften und ſonſt unterrichteten Kreiſen das Gerücht: der Reichspräſident werde an ſeinem Achtzigſten oder bald her⸗ nach zurücktreten und mit einem Appell an die Reichs⸗ genoſſen ſich wenden, den Wehrminiſter zu ſeinem Nachfolger zu wählen. In der Tat wird nicht zu leugnen ſein, daß der Gedanke mancherlei Beſtechendes hätte. Der Reichspräſident ſpürt noch kein Nachlaſſen der Kräfte. Er iſt lebfriſch, geiſtig und körperlich, wie nicht viele unter den um zehn, zwölf, fünfzehn Jahre Jüngeren. Immerhin: er ſteht nun einmal an den Grenzen, die aller menſchlichen Kregtht geſetzt Eine Wahl, ſozuſagen unter ſeinen auſpizien vollzogen, böte vielleicht die Gewähr, daß ein die Nation bis in ihre Grundfeſten erſchütternder Kampf wie vor 2 Jahren vermieden würde. Das Bürgertum hat bisher keinen Kandidaten, hat wohl nicht einmal ernſthaft an einen ſolchen gedicht. Die ſozialdemokratiſchen Reihen haben auch in den Stücken ſchon ſich geſchloſſen. Die Sozialdemokratie hört man, iſt gewillt, Herrn Löbe aufzuſtellen. Der iſt den Kommu⸗ niſten genehm, doch er genießt auch in bürgerlichen Kreiſen allerlei Sympathien. Er iſt, darüber iſt gar nicht zu ſtreiten, ein ganz ausgezeichneter Reichstagspräſident: gewandt, lie⸗ benswürdig, befähigt, in beſonderen Stunden, von den par⸗ teimäßigen Auffaſſungen ſich emanzipierend, auch Empfin⸗ dungen der Allgemeinheit wirkſam Ausdruck zu leihen. Und⸗ er iſt darüber hinaus ſicher ein warmherziger und durchaus ehrlicher Freund des Anſchluſſes. Das köntne, wie geſagt, manchen, der nur die Oberfläche der Dinge ſieht, beſtimmen, ſelbſt als Nichtſozialdemokrat für Herrn Löbe ſich zu er⸗ klären. Die bürgerlichen Kreiſe, die hinter dem Reichsbanner Schwarz⸗rot⸗gold ſtehen und in des Dr. Wirth„Deutſcher Republik“ ihr Sprachrohr finden, dürften zudem wohl Mann für Mann für dieſe Präſidentſchaft ſich einſetzen. Und doch wäre ſie ein Wagnis. Herr Löbe iſt kein Ebert, iſt vielmehr unter glatten, verbindlichen(nicht verpflichtenden) Formen ein leidenſchaftlicher Radikaler, der vom Auſtro⸗ marxismus mehr gelrnt hat, als uns lieb ſein möchte Radikal geſtimmte Männer aber, gleichviel welcher Couleur, taugen überhaupt nicht für den Präſidentenſtuhl. Wer dort ſitzt, muß vermitteln können und eine leichte Hand haben. Von Dok⸗ trinen beſchwerte paſſionierte Parteimänner haben * 2ü Seitt. Nr. 358 Das alles wird im Spätherbſt und im Winter irgendwie pruchreif werden. Noch nicht am Septemberende, wenn der eichstag um der Schulvorlage willen zuſammentritt. Bei dieſer Tagung wird es nur darum gehen, den Entwurf des Reichsſchulgeſetzes für die Ausſchußberatung reif zu machen. Man wird, ſo hören wir, an die eigentlichen Schwie⸗ rigkeiten der Materie noch nicht rühren. Weshalb die Koali⸗ tionsparteien zunächſt denn auch einen gemeinſamen Redner vorzuſchicken gedenken. Allein es iſt recht unwahrſcheinlich, daß ſolche Gemeinſamkeit wirklich bis zur Verabſchiedung der Vorlage vorhalten könnte. Immer noch glauben(in camerg charitatis befragt, nicht auf offenem Markt, wo man ſtatt Auskünften konventionelle Lügen zu verabreichen pflegt) exnſthafte Beurteiler für den Spätwinter oder Frühlenz Auflöſung und Neuwahlen vorausſagen zu dürfen. Jedenfalls richtet alle Welt darauf ſich ein, daß der Reichstag keines natürlichen Todes ſtirbt. Man fürchtet(oder hofft: je nachdem), daß in fünf bis ſechs Monaten die Wahldrommeten durch das Land ſchallen können. Darum iſt man unruhig, zerfahren, unfroh. Deshalb flieht, auch innenpolitiſch, die ſätte Stille ganz unvorſchriftsmäßig dieſe 8 R. B. 8 Vom deutſchen Handwerk Vom Reichsverband des deutſchen Handwerks wird über die Lage des deutſchen Handwerks im Monat Juli u. a. mit⸗ geteilt, die anhaltende Beſſerung der wirtſchaftlichen Geſamt⸗ lage habe mit der Zeit auch im Handwerk eine erfreuliche Aufwärtsbewegung bewirkt. Die Lage des Hand⸗ werks habe weitgehend unter dem Einfl der überwiegend noch fortdauernden günſtigen Beſchäftigung im Baugewerbe geſtanden. Für einen großen Teil des Handwerks ſei die Bekichtszeit gekennzeichnet öurch den Höhepunkt der mit Be⸗ ginn der Juliferien einſetzenden Reiſezeit. Auf dem Lande und in den kleineren Städten ſei die Lage des Handwerks licht einheitlich zu beurteilen. Die Preisgeſtaltung 15 ge⸗ leiſtete Arbeiten und Lieferungen laſſe noch immer ſehr zu wünſchen übrig. Im Gegenſatz hierzu ſtehe die ſteigende Tendenz faſt aller Unkoſten, die der Handwerker bei ſeiner Produktion zu tragen habe, ohne ſie auf die Kundſchaft ab⸗ wälzen zu können. Als eine nicht zu unterſchätzende Gefahr für das Handwerk wird die Tatſache bezeichnet, daß in ſteigen⸗ ſem Maße Arbeiter nach Beendigung ihrer täglichen Arbeits⸗ zeit durch Ausführung privater Handwerksarbeiten ihren Er⸗ werb zu vergrößern ſuchen. u den Zwiſchenfällen in Danzig (Berlin, 4. Auguſt.(Von unſerem Berliner Büro.) Die Ausſchreitungen polniſcher Matroſen in Danzig dürften, wie wir bereits andeuteten, auf der kommen⸗ den Genfer Tagung den Anlaß zu prinzipiellen Auseinander⸗ gungen über das Aufenthaltsrecht polniſcher Krigesſchiffe in anzig geben. Wie man aus der„D...“ erfährt, hat der enat der freien Stadt Danzig gerade einen Tag vor dem B zwiſchenfall den Völkerbund erſucht, dieſe Frage auf die Dagsordnung der Septembertagung zu ſetzen. Danzig iſt . ZSt vom Bölkerbund gedrängt worden, ein vorläufiges Ab⸗ kommen über die Benutzung des Danziger Hafens durch pol⸗ iſche Kriegsſchiffe abzuſchließen, bis der Hafen von Gdingen ſet ggeſtellt ſei. Dieſer polniſche Kriegshafen nähert ſich nunmehr ſeiner Vollendung. Da die polniſche Flotte im vorigen Jahre bereits in Gdingen überwintern konnte, iſt es wohl an der Zeit, dem Vorzugsrecht der Polen ein Ende zu Leon Daudet in Velgien Paris, 4. Aug,.(Von unſerem Pariſer Vertreter.) Seit der ſenſationellen Flucht des Roypaliſtenführers Leon Daudet aus dem Gefängnis ſind bereits fünf Wochen ver⸗ floſſen, ohne daß es der Pölizei gelungen wäre, ſeiner wieder ea zir werbden, Daudet hält ſich, von den Camekets du Noi wacht, irgendwo in der Provinz verborgen. Kürzlich leiſtete er ſich den Spaß, den Redakteur eines großen Boulevard⸗ blaktes, dem man vorher die Augen verband, damit er auf ſeiner Fahrt ſich nicht orientiereu konnte, in ſeinem Verſteck u empfangen. Vor einigen Tagen richtete Daudet an den Juſtizminiſter ein Schreiben, in dem er ankündigte, er werde ſofort ins Gefängnis zurückkehren, wenn ihm auf die von ihm kingereichte Klage hin eine neue, unparteitſche Unterſuchung s myſteriöſen Todes ſeines Sohnes gewährleiſtet werde. Anklagekammer kam zedoch zu dem Schluß, daß der An⸗ üheit keine weitere Folge gegeben werden könne. Dieſe Entſcheidung nimmt Leon Daudet nun zum Anlaß, wie er ſich in der„Action Francaiſe“ ausdrückt, um auch die moraliſche Freiheit ee Dautet beſchloß, ſeine gewohnte rienreiſe mit ſeiner Familte nicht mehr länger aufzu⸗ ſchieben. Der Sicherheit halber wählte er Belgien als Ziel. Letzten Montag machte er unter dem Schutz der Camelots du Rot ſich auf den Weg und überſchritt unbehelligt die Greuze um in Belgien einige Wochen auszuruhen. Sven Hebin und das nationaliſtiſche China 87 J. G. Anderſſon⸗Stockholm Von Profeſſor Nachdruck auch auszugsweiſe verboten. Profeſſor Anderſſon, der Leiter der Oſtaſtatiſchen Sammlung in Stockholm, weilte bis zu Spen Hebins Aufbruch, von dem wir geſtern berichteten, in Peking und gibt im folgenden eine Schilderung über die Schwierig⸗ keiten, die Spen Hedin angeſichts des erwachenden chine⸗ ſiſchen Nationalismus zu überwinden hatte. Schon bei meinen eigenen früheren Verhandlungen war es immer ſchwerer geworden, mit den chineſiſchen wiſſenſchaft⸗ lichen und Regierungskreiſen über die Vorbedingungen von archäodlogiſchen und ſonſtigen Forſchungen in China Einigkeit zn erzielen und auch Hedin mußte faſt ein Vierteljahr ver⸗ handeln, ehe er aufgrund weitgehenden Entgegenkommens ſeinerſeits alles Erforderliche ſoweit geklärt hatte, daß an der Expedition von Peking gedacht werden konn Da fedoch. im Miirz 1027, trat eine außerordentlich unheil⸗ volle Wendung ein, die das ganze Unternehmen unmöglich zu machen ſchien: Infolge der großen Zahl deutſcher Meteorologen und auderer Mitarbeiter, die Spen Hedin mitführt— insgeſamt zwölf Maun— war nicht nur der ſchwediſche Stab in die Minderheit geraten, ſondern das ganze Unternehmen hatte auch eine Schwere und einen Umfang erhalten, die teils den Afbruch verzögerte, teils allerlei nicht gerade erwünſchte kolonie als Erörterungen ſowohl in der Pekinger Fremden auch in chineſiſchen Kreiſen zur Folge hatten. Während Spen Hedin in den Monaten Dezember, Jaunar und Februar in Peking ſaß und mit Behörden über Zoll⸗ Paß, Empfehlungsſchreiben, Eiſenbahnwagen u. a. verhandelte, drangen die Kuomintang⸗Armeen ſiegreich am Jang⸗tſe⸗kiang vor, indem ſie die nationaliſtiſchen, fremden⸗ eindlichen Schlagworte vor ſich hier verbreiteten. Schon im rbſt waren die Wu⸗han⸗Städte, Wutſchang, Haujang und ſankon in die Gewalt dex Kantonarmeen gefallen und die Provinz Kiangſt mit den Städten Wantſchang und Kiukiang eine willkommene Beute des Siegers geworden, nachdem Sun Tſchuan Jengs Streitkräfte teiks durch Feldſchlachten, vor allem aber durch die Propagandaarbeit der den Heeren voran⸗ gehenden zahlreichen Agenten aus dem Spiel geſetzt worden — „Neue Manuheimer Zeitung(Abend⸗Ausgabhe7 Beſchlagnahme deutſcher Schiff in China Durch eine chineſiſche Marineabteflung ſind am 20. Juli zwei deutſche Dampfer,„BBertram Rickmars“ und „Münſterland“ durchſucht und beſchlagnahmt worden. Die amtliche chineſiſche Nachrichtenagentur in Nanking behauptet, daß das erſtere Schiff 2950 Kiſten Dynamit, 105 Kiſten Zünd⸗ hütchen und 50 Kiſten Raketen an Bord gehabt habe und daß dieſe Gegenſtände durch die Chineſen entfernt worden ſeien. Die amtliche chineſiſche Meldung gibt zu, daß der Dampfer noch beſchlagnahmt iſt. Auf dem Dampfer„Münſterland“ wur⸗ den eine Lokomotive und angebliches Kriegsmaterial beſchlag⸗ nahmt. Dieſer Dampfer iſt danach freigegeben worden. Zu dieſer amtlichen Meldung der chineſiſchen Nachrichten⸗ agentur in Nanking wird von Berliner zuſtändiger Seite er⸗ klärt, daß es ſich um 2200 Kiſten Gelignit, 105 Kiſten Zünd⸗ hütchen, 40 Kiſten Zündſchnur, 100 Faß ſchwarzes Sportpulver, die für eine deutſche und amerikaniſche Firma in Korea be⸗ ſtimmt waren und um 500 Kiſten Gelignit, 10 Kiſten Nivelit, 250 Faß ſchwarzes Sportpulver für eine deutſche und amerika⸗ niſche Firma in Kobe handelt. Dieſe Ladung war in Buſung beſtimmungsgemäß in Leichter überführt worden und ſollte nach Löſchung der Schanghaier Ladung wieder an Bord ge⸗ nommen werden. Gegen die Behauptung der Schanghaier Lokalbehörden, daß die Sprengſtoffe Konterbande ſeien, hat das deutſche Generalkonſulat in Schanghai nachdrücklichſt Bergwerke dienen ſollen. Die Kriſe in Rumanien Die Berliner rumäniſche Geſandtſchaft teilt mit, daß die Nachrichten über einen angeblichen Konflikt zwiſchen dem rumäniſchen Miniſterpräſidenten Bratianu und dem Regentſchaftsrat jeder Grundlage entbehren. Auch die Ge⸗ rüchte über Unruhen und Truppenkonzentrationen entſprächen nicht den Tatſachen. Im Lande herrſche Ruhe und Ordnung. Die Erklärung des Prinzen Carol über die Thronfolge⸗ frage habe, wie die Geſandtſchaft von der Regierung in Bukareſt erfährt, auf die öffentliche Meinung des Landes keinen Eindruck gemacht. Die Thronfolgefrage werde als endgültig gelöſt betrachtet. Dieſe amtlichen Meldungen ſind mit einiger Vorſicht auf⸗ zunehmen. Jedenfalls ſchildern private Meldungen von verſchiedenen Seiten die Lage weit weniger optimiſtiſch. So liegt eine Meldung des meiſt gut unterrichteten Bukareſter Korreſpondenten des„Daily Expreß“ über die politiſche Kriſe in Rumänien vor, in der der Korreſpondent erklärt, daß alle Nachrichten über die wirklichen Verhältniſſe in Rumänien durch eine eiſerne Zenſur unterdrückt würden. Der Schlüſſel zur Situgtion ſei die abſolute Vormachtſtellung Bratianus am Königshofe wie in der Politik. Man glaube im Ausland fälſchlich, daß die Liebesaffüre des Prinzen mit der Frau Lupeſen der Grund für ſeine Verbannung ſei. In Wirklichkeit ſei Prinz Carol zum Thronverzicht gezwungen worden, weil er gegen Bratianu„rebelliert“ habe. Man täuſche ſich, wenn man glaube, daß Prinz Carol feine Anſprüche endgültig aufgegeben habe. Prinz Carol beſitze in Rumäniten eine außerordentlich ſtarke Anhängerſchaft. Be⸗ zeichnend ſei, daß das Miniſterium des Innern nach dem Tode des Königs Ferdinand nicht weniger als 86000 Depeſchen prominenter Perſönlichkeiten an den Prinzen Carol aufgehalten und beſchlagnahmt habe. Die Abſender der Telegramme werden von der Geheimpolizei beobachtet. Ueber die Pläne der Caroliſten erklärt der Korreſpondent aufgrund ſicherſter Informationen folgendes: Die, Caroliſten werden keine beſondere Partei bilden, da ſie das gegenwärtige Syſtem geheimer Anhänger in allen Kreiſen für vorteilhafter halten als eine offene Oppoſition. Ste haben nicht die Abſicht, einen Staatsſtreich zu verſuchen, aber ſie werden auch nicht nachlaſſen, eine Repiſtion des Thronver⸗ zichtes des Prinzen zu fordern. Stie ſind entſchloſſen, des⸗ halb innerhalb der nächſten zwölf Monate die Macht des un⸗ gekrönten Königs von Rumänien, Bratianu, zu brechen und Carol auf den Thron zu erheben. Große-chausſtellungen in Berlin E Berlin, 4. Auguſt.(Von unſerem Berliner Büro.) In einer von nahezu 100 Sachverſtändigen des Gas⸗ und Waſſerfaches aus allen Teilen Deutſchlands beſuchten Kon⸗ ferenz im Vortragsſgale des Hauſes der Funkinduſtrie, der zahlreiche Vertreter der einſchlägigen Induſtrien beiwohnten, wurde die Abhaltung einer deutſchen Fachausſtellung unter dem Namen„Deutſche Ausſtellung Gas und Waſ⸗ ſer, Berlin 1929“ beſchloſſen. Die Verauſtaltung ſoll im genannten Jahre in der Zeit vom 1. März bis 19. Mai in den Ausſtellungshallen am Kaiſerdamm ſtattfinden. Den mit chineſiſchen Verhältniſſen vertrauten Ausländern war es nur allzu gut bekannt, daß die Hauptmaſſe der Bevöl⸗ kerung Nordchinas, nicht zuletzt die gebildeten und von der Preſſe beeinflußten Klaſſen, der ſinnloſen Verheerungszüge der Militariſten müde, im Geheimen mit der Kuomintang ſympathiſierten. So ruhig alles ſchien, ſchlugen doch hier und da kleine rote Flammen des Fremdenhaſſes empor. Uns, dem kleinen Kreis, der Spen Hedins Unternehmen wohlwollend gegenüberſtand, wurde es immer klarer, daß der Freund in einer recht ungelegenen und gefährlichen Zeit hierhergekommen war, und unſer Wunſch, ihn wohlbehalten draußen in der Wüſte zu wiſſen, ſteigerte ſich in den letzten Tagen des Februar faſt zur Verzweiflung. Dann kam der vernichtende Schlag. Sonntag, den 7. März erfuhr ich von einem chineſiſchen Freund, daß am Tage vorher eine große Proteſtverſammlung gegen Hedins Expedition ab⸗ gehalten und eine der wiſſenſchaftlichen Inſtitute und Organiſationen gebildet worden war, der ſich u. a. die Staatsuniverſität, das Tſing hua College, das Kunſtmuſeum, das Hiſtoriſche Muſeum und die Sternwarte, angeſchloſſen hatten. Doch Spen Hedin war, wie ſtets in dieſer ſchweren Zeit, klarblickend, maßvoll und großzügtg, und da er den ernſten Charakter der Proteſtbewegung ſogleich einſah, gab er mir den Auftrag, die führenden Perſönlichkeiten der Be⸗ wegung ausfindig zu machen und ihn in Berührung mit dieſen zu bringen. Es war zunächſt freilich nicht ſo keicht, dieſe gelehrten Herren zu faſſen, und erſt nach vier Tagen gelang es uns, eine Unterredung mit einigen von ihnen zuſtande zu bringen. Chineſiſche und gewiſſe in engliſcher Sprache erſcheinende Zeitungen führten während dieſer Tage eine heftige Jehde gegen die geplante Expedition. Allmählich wurde es immer deutlicher, daß das Unter⸗ nehmen nie und nimmer in Gang kommen würde, wenn nicht ſehr radikale Zugeſtändniſſe gemacht würden, um die Oppo⸗ ſition zu beſchwichtigen. Dr. Hedin richtete daher an die „Vereinigung“ ein Schreiben, in dem er erklärte, er billige grundſätzlich ihre nationaliſtiſche Anſchauung und wolle dieſe grundſätzliche Einſtellung durch die Tat beweiſen, indem er die Expedition als ein ſchwediſches, von ihm allein geleitetes Unternehmen aufgebe. Die Bezeichnung„Expedition“ ſolle ganz verſchwinden, und die Forſchungsreiſe ſolle den Namen erhalten:„Die wiſſenſchaftliche Miſſion nach Nordweſtch ing unter der Leitung Proteſt erhoben, weil die Sprengſtoffe als Sprengmittel für um ſie wieder einzufangen. Lob der Schweiz Bundespräſident Motta erklärte in Zürich am Mittwoch in ſeiner Rede zur Feier der Erinnerung an die Gründung der Eidgenoſſenſchaft u..:„Die Schweis iſt heute der Staat, der die beſtändigſte Regierung hat. Sie iſt das einzige Land, in dem die Zollſouveränität eine greifbare und alltägliche Wirklichkeit iſt. In keiner politiſchen Gemeinſchaft iſt der Durchſchnitt der Bildung höher, die Arbeit mehr geachtet, die öffentliche Verwaltung ehrlicher, die Kontrolle der Bürger über ihre Beauftragten ſtetiger und wachſamer. Unſere inter⸗ nationale Stellung iſt günſtig. Unſere Außenpolittk ſtützt ſich auf das Heer, auf eine entſchiedene Schiedsgerichtsbarkeit, ſo⸗ wie auf eine loyale, wenn auch vorſichtige Mitarbeit im Völ⸗ kerbund. Es wäre von Vorteil, wenn auch die ſozialen Re⸗ ſeit die Schweizer begonnen haben, gewiſſe handwerkliche Berufe zu verlaſſen und ſeit ſich die jungen Leute allzuſehr zu den liberaleren Berufen, zum Handel, zur Induſtrie und zu den öffentlichen Anſtellungen drängen. Ein intelligenter und gut gebildeter Bauer oder Arbeiter beſitzt einen unſchätz⸗ baren ſozialen Wert.“ Letzte Meldungen Das amerikaniſche Bauangebot für Berlin Berlin, 4. Auguſt.(Von unſerem Berliner Büro.) Das Bauangebot einer amerikaniſchen Firma, die ſowohl dem Reichsinnenminiſter wie dem Reichsarbeitsminiſter den Vor⸗ ſchlag unterbreitet hat, für 60 000 Berliner Familien moderne Wohnungen zu errichten, ſcheint ſich als ein wenig angebrachter Hundstagsbluff herauszuſtellen. Es hat ſich nämlich mittlerweile ergeben, daß die amerikaniſche Firma, die in ſo großzügiger Weiſe Berlin mit einem Milliar⸗ denprojekt beglücken will, in Newyork ſo gut wie unbekannt iſt und nicht einmal in dem neueſten Newyorker Telephonbuch figuriert. Unter dieſen Umſtänden haben die zuſtändigen Be⸗ hörden zu der ganzen Angelegenheit natürlich keine Stellung genommen. Sie werden, wie angekündigt,„detaillierte“ Vor⸗ ſchläge der Firma abwarten, aber wie geſagt, um ein ſeribſes Geſchäftsangebot ſcheint es ſich nicht zu handeln. Seine Frau ermordet [ABerlin, 4. Auguſt.(Von unſerem Berliner Bütro.) Der Friſeur Dittmer, der am Montag abend ſeine Frau nach einem Zwiſt ermordet hatte und geflohen war, hat ſich heute nacht auf dem Berliner Polizeipräſidium geſtellt. Nach der Bluttat iſt Dittmer in ein Reſtaurant gegangen, hat dort mit Freunden getrunken und iſt dann nach dem Wannſee ge⸗ i ſich dort zu ertränken. Es fehlte ihm aber er Mut. Der Wiener Nationalrat geht in Ferien „„Der Wiener Nationalrat, der am Mittwoch ſeine letzte Sitzung vor den Sommerferien abgehalten hat, hat gute und raſche Arbeit vollbracht. Eine Reihe der Vorlagen wurde ohne Debatte in zweiter und dritter Leſung angenommen und zwar das Uebereinkommen mit Stalien betr. die reſt⸗ lichen zwiſchen dem öſterreichiſchen und italieniſchen Prü⸗ fungsamt hängenden Forderungen, das judifizierte Ermäch⸗ tigungsgeſetz, die Vorlage betr. die Errichtung eines Mini⸗ ſteriums für Juſtiz, die zweite Goldbilanznovelle und die Geſetzentwürfe betr. Veräußerung der ehemaligen Straf⸗ anſtalt Möllersdorf. Ferner wurden die drei Schulgeſetze zu Ende beraten und beſchloſſen, und zwar das Hauptſchul⸗ geſetz, das Mittelſchulgeſetz und ein Bundesverfaſſungsgeſetz, das den Zweck hat, den Geltungsbeginn des Geſetzes von den Landtagen unabhängig zu machen. 8 Beim Schmuggeln erſchoſſen — Marſchau, 3. Auguſt. An der deutſch⸗polnſſchen Grenze in Oberſchleſten verſuchte geſtern bek dem Fabrikorte Schar⸗ ley ein Auto in ſchneller Fahrt die Grenze zu paſſieren. Die pol⸗ niſche Grenzwache nahm den Wagen unter Feuer und ver⸗ letzte eine darin befindlich Dame ſo ſchwer, daß ſie bald darauf im Krankenhaus verſtarb. Man fand in dem Wagen Schmugglerware im Werte von 30 000 Zloty. 200 Bergleute eingeſchloſſen — Newyork, 4. Anauſt. Im Staate Kentucky ſind in einem Berawerk durch eine Grubenexploſton 200 Berglonte oein⸗ geſchloſſen. Bis jetzt wurden 75 Tote feſtgeſtellt. 8 Ausbruch von Lepra⸗Kranken — Buenos⸗Aires, 3. Aug. Wie„La Prenſa“ meldet, ſinb in der braſilianiſchen Stadt Sao Paulo 300 Leprakranke, die in einem Aſyl interniert waren, ausgebrochen und in die innere Stadt eingedrungen. die Unglücklichen mit Schüſſen und Steinwürfen vom Leibe, ſo daß ſie ſich zerſtreuten. Es iſt Polizei aufgeboten worden, Hedin wetiter vor, ſolle als oberſte Inſtanz einen Ehren⸗ ausſchuß einſetzen und einen chineſiſchen Gelehrten beſtimmen, der gemeinſam mit ihm, Hedin, das Unternehmen leiten würde, und dem wiſſenſchaftlichen Stabe ſollten— außer den zwei Geologen, die die Geologiſche Reichsanſtalt von China ſchon abgeordnet hatte,— noch einige weitere chineſiſche Ge⸗ wenigſten belangreich und bedeutſam war ſchließlich das Zu⸗ geſtändnis, daß alle Sammlungen nach Peking gebracht wer⸗ den würden, und daß Hedin ſich für Schweden nur eine e von Doppelſtücken der archäologiſchen Funde ausbat. »Dieſes Manifeſt, das Spen Hedin von ſeinem Geſichts⸗ punkt aus nicht ohne Grund als einen„Frieden von Ver⸗ ſailles“ bezeichnete, brachte die Oppoſition zum Schweigen un ſchuf eine Grundlage für ſachliche Verhandlungen. In de Tat hatte er durch ſein ebenſo offenes und gerades wie groß⸗ mütiges Anerbieten die ſachliche Krittk ſo völltg entwaffnet, daß die radikalen Rufer der Oppoſitionsbewegung verſtumm⸗ ten, als ſie für ihr Mißtrauen und ihre Vermutungen kein Gehör mehr fanden, Swen Hedins Entgegenkommen ſei allan freundlich und groß, als daß es ehrlich gemeint ſein könnte. Spen Hedin kam nun bald in perſönliche Berührung mit dem Lager, das ihm eben noch ſo feindlich gegenübergeſtanden hatte, und ſeine früheren Gegner geſtanden offen ein, daß er durch ſein frohes, freimütiges Weſen und ſeine taktvolle An⸗ erkennung ihrer nattonaliſtiſchen Grundſätze ihre Herzen ge⸗ wonnen habe. Bei der endgültigen ſorgfältigen Formulierung der neuen Verträge und ebenſo bei der Aufklärung gewiſſe politiſcher Mißverſtändniſſe hatte er an unſerem ſchwediſchen Geſandten Ewerlöf eine überaus wertvolle Hilfe. Es iſt ohne Frage ein fruchtbar hoher Preis, um den Sven Hebin ſeine Bewegungsfrethett erkauft hat. Die meiſten anderen Forſchungsreiſenden würden es wahrſcheinlich vor⸗ gezogen hahen, zu warten, oder ihre Pläue aufzugehen. Immerhin hat er um dieſen Preis das eine gewonnen, was für ihn einzig von Bedeutung war: das Recht, das erfehnte Arbeitsfeld aufzuſuchen. Ueberdies hat er das Glück, als chineſiſchen Amtsgenoſſen in der Leitung der Expedition oder vielmehr„Miſſion“ den Profeſſor an der Univerſität Peking würdigen und taktvollen Mann. Der übrige chineſiſche Stab beſteht aus acht Perſonen, unter ihnen möchte ich vor alle den Geologen und Archäologen P. L. Puan nennen, der mein der Vereinigung der wiſſenſchaftlichen n Peking“. Die„Bereinſaung, Jo ſchlug Sben geſchikte Aſſiſtent in Honan und Kanſu war und ſich als übera r Topograph bewährt hat. 5 formen raſcher durchgeführt würden. Ich hege Befürchtungen, Die Einwohnerſchaft hielt ſich lehrte beigegeben werden. In praktiſcher Hinſicht nicht am Siu Ping Chang erhalten zu haben, einen beſonders liebens⸗ as em or⸗ in Es che r= int ze⸗ ng rs ſes ee eeer 8 Hauptſpielplatz zu verlegen. Dabei Donuerstag, den 4. Auguſt 102²7 Nene Mannheimer Zeitung[Abend⸗Ausgabe) Städtiſche Nachrichten Stromzuführung für die Straßenbahn Bei dem Großflugtag am 25. Mai wurde die ſtädtiſche Straßenbahn in einem bisher nicht gekannten Maße in An⸗ ſpruch genommen. Dabei hat ſich die Stromzuleitungsanlage Seckenheimerſtraße—Neuoſtheim, die bisher für den ſtärkſten Rennbetrieb ausgereicht hatte, trotz Zuſchaltung des ſtarken Kabels in der Schwetzingerſtraße und der Oberleitungsdrähte in der Viehhof⸗ und Mühldorferſtraße als ungenügend er⸗ wieſen. Die gewaltigen Menſchenmaſſen, die ſich auf der Straße bewegten, und die ungeheure Zahl von Automobilen und ſonſtigen Fahrzeugen brachten den Straßenbahnbetrieb, beſonders an der engen Unterführung bei Neuoſtheim, häufig ins Stocken, und das Wiederanfahren der zahlxeichen Straßenbahnwagen verurſachte dann ſtets einen Strombedarf, der weit über das bei der Einrichtung der Stromverſorgungs⸗ anlage angenommene Maß hinausging. Es entſtand ein un⸗ geheurer Spannungsverluſt, der die Stromſpan⸗ nung überaus herabminderte. Nach der Eröffnung des Haupt⸗ ſpielplatzes iſt die Wahrſcheinlichkeit, daß ſich ſolche Maſſen⸗ beanſpruchungen der Straßenbahn wiederholen, noch größer geworden; es iſt deshalb dringend erforderlich, ein wei⸗ teres Speiſekabel von 400 amm Kupferquerſchnitt vom Umformerwerk Kepplerſtraße durch die Auguſtaanlage bis zum kann gleichzeitig die tromzuführung für die neue Linie in der Auguſta⸗Anlage in der Weiſe verbilligt werden, daß das für dieſe Linie erfor⸗ derliche Speiſekabel von 300 amm Querſchnitt mit dem erſten abel in einem gemeinſchaftlichen Kabelgraben untergebracht wird. Die Koſten ſind nach dem Voranſchlag des Straßen⸗ Kaber nrrs wie folgt berechnet: Kabel 46 300.J, Anſchluß der abel am S Aufbrechen und Wiederherſtellen der Straßen und Gehwege, Einſegen der Kabel, Schutzplatten, Mufſen, Anſchlüſſe an Speiſepunkte, beſondere Sicherungsmaßnahmen und Unvor⸗ hergeſehenes 23 700.I, zuſammen 75 000./l. Der Bürger⸗ ausſchuß hat dieſe Summe in ſeiner nächſten Sitzung zu be⸗ willigen. * 1* Sammeln ſich ſchon die Schwalben zum Abzug? In den letzten Tagen konnte wiederholt beobachtet werden, daß ſich zahlreiche Schwalben(einmal über 200 Stück) bereits zu großen Schwärmen zuſammengefunden hatten. Sie ſammelten ſich meiſtens in den Abendſtunden und zwar in ſolcher Höhe, daß ein Teil ohne Fernglas kaum bemerkt werden konnte. enn ſich dieſe Probeflüge in den nächſten Wochen wieder⸗ holen ſollten, ſo wäre mit einem baldigen Abzug der chwalben zu rechnen. * Frequenz im Herſchelbad. Laut Mitteilung des Städt. Nachrichtenamts wurden in der Woche vom 24. bis 30, Juli 311 Badekarten ausgegeben. Hiervon entfallen auf Große Schwimmhalle 3160(Männer 2050, Familienbad 1019, Schüler⸗ karten 91), Frauenhalle 1630(darunter Schülerkarten 119), Halle III 340, Wannenbäder 1. Klaſſe 644, Wannenbäder 2. Klaſſe 1284, Dampfbäder 126, Lichtbäder 8, Kohlenſäurebäder 8, Kran⸗ kenkaſſenbäder 1111(Dampfbäder 182, Lichtbäder 40, Fichten⸗ nadelbäder 760, Solbäder 69, Kohlenſäurebäder 37, Schwefel⸗ bäder 23). Durch Gas betäubt. Ein 35 Jahre alter Arbeiter ſtürzte im einer chemiſchen Fabrik in Luzenberg infolge einer Be⸗ täubung durch Gas aus einer Höhe von 2 Metern zu Boden und zog ſich einen Bruch der rechten Knieſcheibe ſowie eine Bruſtquetſchung zu. Der Verunglückte wurde ins ſtädtiſche Krankenhaus aufgenommen. Vereitelung eines Einbruchsdiebſtahls. Das Polizei⸗ rufko mmando wurde in der vergangenen Nacht gegen 12 Uhr einem Hauſe in C4 gerufen. Bei der Durchſuchung der 19 Kugäume gelang es ihm, einen dort eingedrungenen 9 Jahre alten ehemaligen Fürſorgezögling feſtzu⸗ 5 hmen, der bei ſeiner Einvernahme angab, die Abſicht ge⸗ babt zu haben, eine im Hofe des betr. Hauſes gelegene Ge⸗ ſchäftskaſſe zu berauben. * Betriebsunfall. Einem 21 Jahre alten Schreiner wur⸗ den in einer Schreinerei in der Pumpwerkſtraße durch eine Fräsmaſchine die Finger der linken Hand gequetſcht. Der Ver⸗ Aunglückte fand Aufnahme im ſtädtiſchen Krankenhaus. * Bei vier Zuſammenſtößen zwiſchen Kraftwagen und tadfahrern, die ſich im Laufe des geſtrigen Tages ereigneten, entſtand nur leichter Sachſchaden. * Schwerer Motorradunfall. Aus Bronnbach wird uns demeldet: Am Dienstag nachmittag fuhr ein Motorrad, auf em die Herren Wilhelm Wolf, Beamter der Würzburger Aweigſtelle der Rheinelektra Mannheim, und ſtud. pharm. roll aus Würzburg ſaßen, an einer Kurve gegen ein Auto. olf wurde ſchwer verletzt und ſtarb abends im Kranken⸗ in uön, Wertheim. Kroll wurde mit leichteren Verletzungen in ein Würzburger Krankenhaus gebracht. ————— Atbrett je 2500./% 5000 R/, Kabelgraben, Straßenerlebnis Einige Kinder ſpielten abends am Neckarſtrand, in der Nähe des Krankenhauſes. Einige Frauen ſaßen etwas abſeits im eifrigen Geſpräch. Eines der kleinen Mädchen— es mochte ungefähr 4 Jahre alt ſein— ſprang einem Ball nach. Da, ein Schrei aus aller Mund; das Kind war ins Waſſer gefallen. Das ging alles ſo ſchnell. Hilferufe aus dem Munde der Mutter waren vergeblich, da niemand da war, der ſchwimmen konnte. Ein großer Hund, ein Dober⸗ mann, ſprang ins Waſſer und zerrte das kleine Mädchen glücklicherweiſe ans Ufer. Wem der Hund gehörte, konnte ich nicht feſtſtellen. Niemand meldete ſich als Eigentümer. Das Kind hatte ſchon eine Menge Waſſer geſchluckt, konnte ſich jedoch bald erholen. Die unvorſichtige Mutter war einer Ohnmacht nahe. Sie hätte auf ihr Kind beſſer aufpaſſen und vor lauter Erzählen nicht ihre Pflichten vergeſſen ſollen. Eine Warnung für alle Mütter. E Hindenburgs Veiſpiel Wichtiger als trauernde Erinnerung an ver⸗ gangene Zeiten oder gläubiges Hoffen auf künftige Schickſalswendung iſt in der Not das opferwillige Bekenntnis zur Gegenwart des Staates. Das lehrt uns Hindenburgs Beiſpiel. Franz von Mendelsſohn, Präſident des Deutſchen Induſtrie⸗ und Handelstages. E Denkt an bie Hindenburgſpende! Annahmeſtellen ſind alle Poſtanſtalten, Eiſenbahn⸗ ſchalter, Banken, Sparkaſſen uſw. glühender * Fußbodenbrand. Kohlen geriet in der vergangenen Nacht der hölzerne Fuß⸗ Durch Herausfallen boden in F 4, 14 in Brand. Beim Eintreffen der um 2,18 Uhr alarmierten Berufsfeuerwehr war der Brand bereits durch Hausbewohner gelöſcht. * Schwerer Verkehrsunfall. Eine 23 Jahre alte Haus⸗ angeſtellte, die beim Ueberqeuren der Straße zwiſchen 2 ͤ und U3 von einem Radfahrer angefahren wurde, zog ſich durch Sturz einen Bruch des linken Knöchels zu. Die Verunglückte wurde ins ſtädtiſche Krankenhaus verbracht. § Zuſammenſtoß. Heute mittag ſtießen an der Ecke P 6 und Qs ein Auto und ein Motorradfahrer zuſammen. Da der Motorradfahrer an der Ecke zu ſchnell gefahren iſt, trifft ihn die Schuld. Das Motorrad wurde leicht beſchädigt. Der Fah⸗ rer erlitt Hautabſchürfungen. Beranſtaltungen * Der Waſſerſportverein Mannheim⸗Sandhofen veran⸗ ſtaltete am 31. Juli mit dem Motorſchiff Motor⸗ reederei!(Jan Wellem) eine Perſonenfahrt. Dieſes Boot iſt mit 2 direkt umſteuerbaren Dieſelmotoren von 300 PS der Motorenwerke Mannheimverſehen. Die Fahr, an der 120 Perſonen teilnahmen, erſtreckte ſich von Mannheim nach Rüdesheim und zurück und verlief zur allgeweinen Zufrieden⸗ heit, weil das Schif vermöge der großen Motorleiſtung die Geſchwindigkeit eines modernen Paſſagierdampfers auſweiſt ſodaß es möglich iſt, in einem Tag ſolche Fahrten zu unter⸗ nehmen. eee eee * Zur Beachtung für Banluſtige! Neuerdings mehren ſich wieder die Fälle, in denen mit dem Bau von Wohnhäuſern be⸗ gonnen wird, ohne daß hierfür ein ſtaatliches Darlehen be⸗ willigt iſt, wobei dann nachträglich um die Gewährung eines ſolchen nachgeſucht wird. Zum Teil wird mit einer geradezu ſtrafbaren Leichtfertigkeit mit dem Bau von Häuſern begon⸗ nen, deren Finanzierung völlig ungeklärt iſt. Die nachträg⸗ liche Gewährung von Baudarlehen für begonnene Bauten würde jede gerechte Auswahl der Bauherren unmöglich machen. Es iſt deshalb bei der baupolizeilichen Genehmigung von Wohnhäuſern ausnahmslos den Bauherren gegen Unter⸗ ſchrift bekanntzugeben, daß für Wohnungsbauten, die begon⸗ nen werden, ohne daß ein ſtagtliches Baudarlehen hierfür ge⸗ nehmigt iſt, nachträglich kein ſtaatliches Baudarlehen bewilligt wird. Marktbericht Der kurz zurückliegende Monatserſte und das aus dem das Wachstum begünſtigende Wetter herrührende Ueber⸗ angebot ließen bei billigerer Einkaufsmöglichkeit heute die Hausfrauen mehr nach Gemüſe greifen, wobei ſtärker auf die Einmachmöglichkeit geachtet wurde. Doch auch dem heuer be⸗ greiflicherweiſe größeren Verlangen nach der angenehmen und geſunden Gemüſenahrung konnte infolgedeſſen gedient werden, da zu den bisher mehr dominierenden Salaten und Frühgemüſen junges und demgemäß zartes Wurzelgemüſe trat. Wie immer am Donnerstag wies der Markt eine über⸗ aus ſtarke Beſchickung auf. Da aber aus den oben⸗ genannten Gründen auch der Beſuch größer war, herrſchte auf dem Marktplatz reger Verkehr und die Ver⸗ kaufstätigkeit kann im allgemeinen als befriedi⸗ gend angeſprochen werden. Der Gemüſemarkt war in erſter Linie mit grünen Bohnen und Einmachgurken be⸗ ſchickt: Da in beiden Arten Ueberangebot beſtand, erfuhren die Preiſe eine erhebliche Senkung, was namentlich bei Stangenbohnen für Einmachzwecke der Fall war; während am Montag Stangenbohnen noch 25 Pfg. koſteten, war heute ſchöne Ware zu 18—20 Pfg. erhältlich. Auch die Preiſe für Einmachgurken gingen weſentlich zurück, wo ſich Eſſig⸗ und Salzgurken auf 90—150 Pfg. für die 100 Stück ſtellten. Kar⸗ toffeln waren gleichfalls reichlich vorhanden und auch hier iſt eine Preisſenkung zu verzeichnen, da die 10 Pfund nur noch 75 Pfg. gegen 80 Pfg. am Montag koſteten. Ferner waren auf dem Gemüſemarkte noch reichlich vorhanden Wirſing, Weiß⸗ und Rotkraut, Tomaten und ſonſtige Suppenkräuter. Zartfriſche gelbe Rüben erſcheinen mehr und erſtmals dürften junge heimiſche Zwiebeln auf dem Markte geweſen ſein. Kopf⸗ und Endivienſalate gab es genügend. Von Pilzen waren ziemlich Pfifferlinge vorhanden. Der Obſtmarkt ſtellte vorwiegend Birnen, Aepfel, Zwetſchgen, Pflaumen, Pfir⸗ ſiſche, Aprikoſen, Heidelbeeren und Mirabellen. Ab und zu ſah man auch Kirſchen, Trauben, Himbeeren, Brombeeren, Maul⸗, Johannis⸗ und Stachelbeeren. Von Südfrüchten ſind die reichlich angebotenen Bananen und Zitronen zu er⸗ wähnen. Geflügelmarkt⸗⸗ und Börſe war gut be ſchickt. Flußfiſche gab es genügend, dagegen hatten See⸗ fiſche nur kleines Angebot. Nach den Feſtſtellungen des Städtiſchen Nachrichtenamts. Die Preiſe verſtehen ſich, wo nichts anderes vermerkt iſt, in Pfennig je Pfund: Neue Kartoffeln, Inland 10 Pfund 65—75; Ausländiſche Kartoffeln—; Wirſing 15; Weißkraut 10—12; Rotkraut 15—20 Grüne Erbſen 30—40; Grüne Bohnen 10—20; Blumenkohl, Stück 20—60; Karotten, Bſchl.—6; Gelbe Rüben 10—12; Rote Rüben 10—12; Spinat 25—35; Zwiebeln 10—12; Knoblauch, Stück—15; Lauch, Stäck 10—15; Kopfſalat, Stück—25; Endivienſalat, Stück 10—20; Salatgurken, Stück groß 30—60; Einmachgurken, 100 Stück 90—150; Kohlraben, Stück—10; Mangold 10—15; Rettich, Stück —15: Meerrettich, Stück 30—60; Suppengrünes, Bſchl.—10; Peter⸗ ſilie, Bſchl.—8; Sellerie, Stück 10—25; Tomaten 30—50; Pfifferling 45—50; Steinpilze—: Aepfel 20—35; Birnen 10—54; Kirſchen 60—65; Ananas—; Heidelbeeren 60; Johannisbeeren 28—35; Stachelbeeren 30; Pfirſiſche 60—90; Aprikoſen 65—90; Himbeeren 50—60; Bananen, Stück 10—20; Zitronen—10; Süßrahmbutter 200—230; Landbutter 160—180; Weißer Käſe 35—50;: Honig m. Glas 150—250; Eier, Stück—16; Aale 160—180; Hechte 180; Barben 80—120; Karpfen 160; Schleien 180; Breſem 80—120; Kabeljau 30—40: Schellfiſch 30—50; Backfiſche 50—60; Hahn, lebend, Stück 150—400; Hahn, geſchlachtet, Stück 200—650; Huhn, lebend, Stück 150—400; Huhn, geſchlachet, Stück 200—800; Enten, geſchlachtet, Stück 600—900; Tauben, geſchlachtet, Stück 80—140; Gänſe, lebend, Stück 550—600; Gänſe geſchl. Stück 800—1600; Rindfleiſch 120; Kuhfleiſch 70: Schmeinefleiſch 110—120; Hammelfleiſch— Kalbfleiſch 130; Ge⸗ frierfleiſch 70) Reh-Ragout 90; Reh⸗Bug 150; RehRücken und Keule 250. * Gewährung von Ausloſungsrechten. Vom Reichsfinanz⸗ miniſterium geht uns folgende Mitteilung zu: Bekanntlich ſind Reichsangehörige, die im Inlande wohnen, berechtigt, auf Grund von Ausloſungsrechten, die ihnen für eigenen Anleihealtbeſitz zugeteilt worden ſind(und in gewiſſen Aus⸗ nahmefällen auch auf Grund ererbter Ausloſungsrechte) im Falle der Bedürftigkeit bei ihren zuſtändigen Bezirksfürſorge⸗ ſtellen die Gewährung einer Vorzugsrente zu begn⸗ tragen. Soeben haben die geſetzgebenden Körperſchaften ein neues Geſetz angenommen, demzufolge die Einkommens⸗ grenze, innerbalb deren Bedürftigkeit angenommen werden dürfe, von 800 auf 1000 Ierhöht wurde. Für alle Per⸗ ſonen, deren Einkommen zwiſchen 800 und 1000.“ liegt, entſteht daher die Frage, ob es für ſie nicht richtiger iſt, wenn ſie, ſtatt ihre Ausloſungsrechte zu verkaufen, dieſe als Grund⸗ lage für eine Vorzugsrente verwenden. Aber auch wenn ihr Einkommen zur Zeit 1000/ überſteigt, kann es ſich empfehlen, die Ausloſungsrechte zu behalten, um ſich wenig⸗ ſtens in Zukunft die Möglichkeit einer Vorzugsrente zu ſichern. Das Anleiheablöſungsgeſetz ſieht für eine ſolche Ab⸗ ſicht in ſeinem§ 24 eine beſondere Erleichterung in der Weiſe vor, daß Perſonen, die ſich eine Vorzugsrente für den ſpäteren Fall ihrer Bedürftigkeit ſichern wollen, durch eine Erklärung gegenüber der Reichsſchuldenverwaltung bis auf weiteres auf die Teilnahme an der Ausloſung verzichten können. Eine ſolche Erklärung iſt ſtets widerruflich. ſchwonn ihnen kommen als weitere Teilnehmer: der in Mittel⸗ als eden geborene„Herzog der Mongolei“ F. A. Anderſſon derte arawanenbaſchi, Karawanenführer, der in China bewan⸗ 65 tatkräftige, geniale Geologe Erik Norin, zwei junge die ſich nun ihre Sporen verdienen wollen, der 5 Hummel und der Archäologe Bergmann, und eine Reihe all deutſchen Mitarbeitern. Mit dieſem Stabe hat Hedin e Hoffnung, ſeine mannigfaltigen Arbeitsaufgaben zu löſen. untein allererſter Linie freilich iſt die Gewähr dafür, daß das li chkeit Umen glücken wird, in Sven Hedins eigener Perſön⸗ ſt eit zu ſuchen. In einer unruhigen Zeit, wie ſie jetzt im — herrſcht, kann man ſich kaum einen idealeren Leiter müti, großen Forſchungsreiſe denken als dieſen edlen, ſanft⸗ igen, aber doch unerſchütterlich beharrlichen Mann. Philipine Welſer, das Lebensbild einer deutſchen Frau Zu ihrem 400. Geburtstage Von Oberſt a. D. Immanuel In In der„Silbernen Kapelle“ unter der Hofkirche zu Andröruck, in der oben das Standbild des Freiheitskämpfers Deftens, Hofer ſteht, ruht der Erzherzog Ferdinand von ſerg Treich. Statthalter von Tirol, Sohn des nachmaligen Kai⸗ e„„Ferdinand., ihm zur Seite ſeine Gemahlin Philippine, Pang e Welſer, als Freifrau von Zinneburg in den Adels⸗ er darboben und nach ſchwerem Ringen gegen die Vorurteile — 5 kamaligen Zeit als rechtmäßige Gattin des Erzherzogs 2385 Wer aber das Leben und Wirken dieſer bedeuten⸗ war die durch Schönheit und Bildung ausgezeichnet Schloß Geiſte an ſich vorüberziehen laſſen will, der muß Fuß d Ambras, eine knappe Wegſtunde von Innsbruck am hergeſtellerge, aufſuchen. Das prunkvolle, jetzt wieder völlig eiten ellte Schloß, eine Schatzkammer von Sehenswürdig⸗ pines 8 ein Born anregender Erinnerungen, iſt Philip⸗ ſteifen Sehnſitz geweſen. Dort hängt ihr Bildnis: aus der Augen(öpisenkrauſe ragt ein klaſſiſch ſchones Haupt, die ähnlich ſchweifen mit unerkennbarer Sehnſucht ins Weite. Ein im aldes, aber doch nicht ſo ſprechendes Bildnis befindet ſich 5 en Kaiſerſchloß zu Schönbrunn bei Wien. 1547 den veme⸗ damals zwanzigjährig, lernte zu Augsburg 5 Sig des derzeg kennen. Die Stadt war um jene Zeit familie 55 Weltkapitals, das von den beiden alten Patrizier⸗ n der Fugger und Welſer geführt wurde. Sie be⸗ herrſchten den Handel Deutſchlands mit Genua und Venedig, wußten ſich aber nach der Entdeckung Amerikas und des See⸗ weges nach Oſtindien geſchickt umzuſtellen. Sie ſtanden im Wettbewerb mit Liſſabon und den niederländiſchen Seeplätzen. Ihre Handelsmacht reichte nach dem Norden und Oſten Euro⸗ pas, große Kolonialpläne für Südamerika wurden entwor⸗ fen. Kaiſer Karl., der ſpaniſche Habsburger, in deſſen Welt⸗ reich„die Sonne nicht unterging“, brauchte ſehr viel Geld im Kampfe gegen Franzoſen und Türken. Bartholomäus Wel⸗ ſer der Oheim Philippines, lieh dem Kaiſer, zuſammen mit dem Hauſe Fugger, die für die damalige Zeit ungeheure Summe von zwölf Tonnen Goldes. Die Familie Welſer rüſtete im beſonderen mehrmals Flotten für den Kaiſer aus und erwarb dafür bedeutende Rechte im Geld⸗ und Handels⸗ weſen des Reiches. Allein die Grenze war trotzdem gezogen. Als Erzherzog Ferdinand, Kaiſer Karls V. Neffe, in heißer Liebe zu Philip⸗ pine Welſer entbrannte und das Fräulein dieſe Leidenſchaft erwiderte, erkannte der erzürnte Vater das Verhältnis nicht zan und verbannte den Sohn auf ein einſames Schloß nach Böhmen, bis er ihn zum Statthalter zu Prag ernannte. Der Erzherzog aber ließ nicht von Philipnine und ſie nicht von ihm. Ein Kapuzinermönch hatte ihre Ehe insgeheim ein⸗ geſegnet. Zwei Söhne wurden geboren. Der ſtolzen Patri⸗ ziertochter blieben Demütigungen und Kränkungen von ſeiten des. kaiſerlichen Hofes nicht erſpart, die ſie ſtandhaft und mit ungebrochenem Stolze ertrug. Erſt 1561 verſöhnte ſich der Kaiſer Ferdinand J. mit dem Sohne und erkannte deſſen Ehe an, ſoweit es die Anſchauun⸗ gen der damaligen Zeit zuließen. Das erzherzogliche Paar ging nach Tirol, wo Ferdinand die Statthalterſchaft übernahm und, mit Philippine zuſammen, im Innsbrucker Schloß wohnte. Bald darauf erbaute er für ſeine Gattin das Schloß Ambras, das, kürzlich wieder her⸗ geſtellt, in ſeiner vornehmen Pracht bis auf die Gegenwart er⸗ halten geblieben iſt. Philippine wuchs in die Würde als Lan⸗ desmutter hinein und hat als Wohltäterin und großzügige Herrin viel für Tirol getan und dadurch allgemeine Liebe und Achtung erworben. Im Schloſſe zu Ambras wurden Kunſt und Wiſſenſchaft eifrig gepflegt. Ein ausgedehnter Waldpark umgibt noch heute dieſen Herrenſitz; die alten Bäume haben ſchon auf Philippine und die Ihren herabgeſchaut. So hat ſich der Lebensabend der ſchönen Welſerin ver⸗ klärt, die ſich durch die Beharrlichkeit ihrer Liebe durchſetzte. Noch 19 Jahre durfte ſie in Innsbruck und Ambras als Her⸗ rin walten. Im Anril 1580 iſt ſie zu Ambras, erſt 53jährig, geſtorben, mit den Worten:„Die Liebe höret nimmer auf.“ 2 2 Der erſte weibliche Toreador—5 Man hat in Spanien vieles reformiert: auch an dieſem konſervatipſten aller Länder iſt die neue Zeit nicht ſpurlos vorübergegangen. Eines jedoch iſt noch keinem gelungen: irgendeine Aenderung der Stierkämpfe herbeizuführen. Man hat mehrfach verſucht, und zwar von prominenteſter Stelle aus, wenigſtens die Pferde der Picadore durch irgendwelche Panzerungen vor den Hörnern des Stieres zu ſchützen und ſo zu verhüten, daß den Tieren die Eingeweide herausgeriſſen werden und ſie auf die fürchterlichſte Art umkommen. Aber auch der beſcheidenſte Reformperſuch nach dieſer Richtung ſtieß auf eine ſo energiſche Ablehnung von hoch und niedrig, daß man derartige Verſuche bald wieder aufgeben mußte. Und ſo kommt es noch bei jedem Stierkampfe vor, daß Pferde in ihre eigenen Eingeweide treten. Nie hat man gehört, daß eine Spanierin bei einem Stier⸗ kampf ohnmächtig geworden ſei. Die Damen dieſes ſchönen Landes müſſen außerodentlich ſolide Nerven haben. Immerhin haben ſich die Schönen im Lande des Weins und der Geſänge bisher wenigſtens nur als Zuſchauer an dieſem Greuel beteiligt. Nun hat auch das aufgehört: Spanien hat den erſten weiblichen Toreador geboren. Es iſt dies ein Fräulein Elſeneda aus der Nähe von Madrid, die den Stierkampf erlernt hat und in dieſem Sommer zum erſten Mal auftrat. Sie hatte ungeheuren Erfolg und ver⸗ diente, da ſie natürlich die einzige ihres Faches iſt, ebenfo große Summen. Hoffen wir zur Ehre ihres HGeſchlechtes, daß ſie auch die einzige bleibt. Immerhin gibt die Exiſtenz eines weiblichen Toreadors auch auf anderen Gebieten weiteſte Möglichkeiten: ſo könnte man den Text von Bizets „Carmen“ entſprechend umgeſtalten, den Toreador durch eine Frau erſetzen. Textdichter an die Front! pyd. Heidelberger Feſtſpiele. Heute und morgen finden im Bandhausſaal des Schloſſes Aufführungen von Shakeſpeares „Macbeth“ ſtatt. Der 9. Auguſt wird dann Hartungs⸗ dritte Inſzenierung dieſer Spielzeit, Kleiſts„Käthchen von Heilbronn“ bringen. Dabei wird die durch E. A. Hermann eingerichtete Muſik Karl Maria von Webers be⸗ ſonderem Intereſſe begegnen. Die Aufführung des„großen hiſtoriſchen Ritterſchauſpiels“ im Schloßhof ſießt eine unge⸗ wöhnlich große Statiſterie vor. Für die Haunt»en ſind erſte Kräfte gewonnen; Eliſabeth Lennartz ſpielt die Titelrolle, den Grafen vom Strahl Carl Ebert. Hherichtet. M. 77 FE J Der Badiſche Städtebund Melt am 25. Juli in Karlsruhe unter dem Vorſitz des Oberbürgermeiſters Dr. GugelmeierLörrach eine Ausſchußſitzung ab. Zu den vom Landtag kürzlich be⸗ ſchloſſenen Aenderungen des Grund⸗ und Gewerbeſteuergeſetzes und ihren Einwirkungen auf die Voranſchläge der Gemeinden wird eingehend Stellung genommen. Es iſt bei der Regierung zu beantragen, daß alsbald ein Not⸗ geſetz erlaſſen wird, dahingehend, daß die Steuerſchuld für das Jahr 1926 als durch die Vorauszahlungen abgegolten er⸗ klärt werden kann. Bezüglich der von der Regierung beab⸗ ſichtigten Aenderung des Straßengeſetzes muß grundſätzlich verlangt werden, daß von dem Unterhaltsauf⸗ wand für dte Landſtraßen vorweg der Ertrag der Kraft⸗ fahrzeugſteuer, der dem Land ganz zufließt, in Abzug gebracht und der Beitrag den Gemeinden nur von dem verbleibenden Reſt berechnet wird. Die Heranziehung der Bevölkerungs⸗ zahl neben der Straßenlänge als weiterer Jaktor für die Be⸗ rechnung des Gemeindebeitrags wird als berechtigt an⸗ erkannt. Auch mit der Berechnung nach dem Aufwand für das ganze Land, ſtatt wie bisher nach dem Aufwand für die Straßen im Kreisgebiet, iſt der Städtebund einverſtanden. Es ſoll beantragt werden, daß die höheren Lehr⸗ anſtalten der mittleren und kleineren Stadt⸗ emeinden, die nicht nur der Bevölkerung der eigenen Flabt, ſondern in erheblichem Umfang auch den benachbarten Gemeinden dienen, durch regelmäßige Kreiszuſchüſſe unterſtützt werden, wobet das Land den Kreiſen die Mittel wenigſtens teilweiſe erſetzen ſoll. Erneut iſt die Forderung zu ſtellen, daß der Staat beim Ausbau der ſechs⸗ und tebenklaſſigen Knaben⸗ und Mädchenreal⸗ chulen die Hälfte des perſönlichen Aufwandes gemäß 8 28 des Steuervertetlungsgeſetzes übernimmt. Die Art für die Berechnung des perſönlichen Aufwandes für die Aufbauklaſſen, der jetzt von den Städten ganz getragen wer⸗ den muß, gibt zu erheblichen Anſtänden Anlaß. Die Berech⸗ nung muß in anderer Weiſe geregelt werden. Die jetzige Be⸗ rechnungsart iſt unhaltbar. Die perſönlichen Koſten für Schulärzte tragen z. Zt. die Gemeinden in vollem Um⸗ fange. Es iſt Abänderung des§8 28 Steuerverteilungsgeſetz dahin anzuſtreben, daß der Staat auch für die Schulärzte und Schuldiener die Hälfte des perſönlichen Aufwandes über⸗ nimmt. Es wird lebhaft dagegen Einſpruch erhoben, daß der vom Reich beſtellte Grenzſchutzfonds ohne Anhörung der Gemeinden und ohne Berückſichtigung der eigentlichen Grenz⸗ gemeinden verteilt worden iſt bezw. verteilt werden ſoll. Falls die Verteilung durch die Reichsregierung erfolgt, ſodaß die badiſche Regierung auf die Verteilung keinen Einfluß hat, oll ſie erſucht werden, den Einſpruch des Städtebundes bei n zuſtändigen Reichsſtellen unterſtützend weiterzugeben. Ein Rieſenhotel in Barmen Barmen. 4. Auguſt. Hier ſoll ein großes, der Neuzeit entſprechendes Hotel mit einem Koſtenaufwand von 3,5 Mil⸗ lionen Mark errichtet werden, um dem immer dringender fühl⸗ par werdenden Mangel eines Hotels abzuhelfen. Zur Finan⸗ zierung des Baues hat ſich eine Hotelbau⸗A.⸗G. gebildet, deren Kapital 1,5 Mill. Mark beträgt. Zu dieſem Projekt beſchloſſen die Stadtverordneten geſtern in einer geheimen Sitzung eine Beteiligung der Stadt an der Geſell⸗ ſchaft mit 750 000 Mark. Für die übrigen 750 000 Mark liegen bereits namhafte Zeichnungen aus Induſtriekreiſen vor. Um die Reſtbaukoſten von 2 Mill. Mark zu decken, haben zwei Amerikaner ein entſprechendes Darlehen zu annehmbaren Be⸗ dingungen gegeben. Die Stadtverordneten erklärten ſich be⸗ reit, die Zinsbürgſchaft dafür zu übernehmen. Das Hotel ſoll am Hauptbahnhof errichtet werden. er. Mosbach, 2. Aug. Zum Preiſe von 17 500 R. erwarb die Kreisverwaltung Mosbach für die Kreis⸗ und Laud⸗ armenpflegeanſtalt Krautheim das Wohnhaus der Gebrüder Rüdenauer.— Die Gemeinde Auerhach erſtellt noch dieſen Sommer eine Waſſerleitung mit einem Koſtenaufwand vont 40 000.J.— Der Voranſchlag der Stadtgemeinde Lauda ſieht 131042.“ Einnahmen und 159 458./ Aus⸗ — 95 vor, ſodaß ein ungedeckter Aufwand von 28 460./ ver⸗ leibt. Der Bürgerausſchuß beſchloß, daß für je 100./ Kapital vom Grundvermögen 69 Pfg., vom getriebsvermögen 22 Pfg. und vom Gewerbeertrag 411 Pfg. zu erheben ſind.— Das mit einem Koſtenaufwand von 100 000 Reichsmark projektierte Gaswerk, das das Elz⸗ und mitt⸗ lere Neckartal mit Gas verſorgen ſoll, wird durch Ablehnung des Gemeinderates in Neckarelz jetzt in Mosbach erſtellt. ie Stadtgemeinde wird hierfür einen geeigneten Bauplatz zur Verfügung ſtellen. — ſtanden. Verſonalveränderungen im badiſchen Staatsbienſt In den Ruheſtand tritt kraft des Geſetzes Anſtalts⸗ Wiesloih Dr. Max Fiſcher an der Heil⸗ und Pflegeanſtalt tesloch. Verſetzt wurde Oberregierungsrat Dr. Rudolf Gei⸗ Uing beim Miniſterium des Kultus und Unterrichts als Oberregierungsrat zum Juſtizminiſterium. 5 Ernannt wurden Amtsgerichtsrat Otto Zimmer⸗ mann in Bühl, Regierungsrat Dr. Siegfried Weißmann beim Miniſterium des Innern und Regierungsrat Dr. Franz Heidelberger beim Miniſterium des Kultus und Unter⸗ richts zu Oberregierungsräten im Miniſterium des Kultus und Unterrichts, Regierungsrat Dr. Otto Mayer beim Be⸗ zirksamt Konſtanz zum Regierungsrat im Minſterium des Kultus und Unterrichts. Eine kirchliche Wohnungsgruppe Von der Kirchenregierung der babiſchen Landeskirche iſt in Heidelberg eine kirchliche Wohnungsgruppe ge⸗ baut worden, um für die in den Ruheſtand getretenen Geiſt⸗ lichen oder ihre Hinterbliebenen eine Wohnung zu verſchaffen und damit die Wohnungsnot zu bekämpfen. Die kirchliche Wohnungsgruppe liegt in der Kleinſchmidtſtraße und beſteht aus drei Wohnhäuſern, von denen zwei als Doppelwohnhaus gebaut ſind. Es war dazu ein Koſtenaufwand von rund 250 000 Mark notwendig. Die neuen Wohnungen ſind an acht Ruhe⸗ ſtandsgeiſtliche, 1 aktiven Geiſtlichen, drei Beamte der kirch⸗ lichen Vermögensverwaltung und 1 Pfarrwitwe vermietet. Zwei Radfahrer vom Schnellzug erfaßt und getötet * Bruchſal, 4. Aug. Geſtern abend gegen 412 Uhr wurden auf der Strecke Bruchſal⸗Heidelberg zwiſchen den Ortſchaften Weiher und Stettfeld bei einem Bahnübergang zwei Radfahrer von dem Heidelberger Schnellzug erfaßt und getötet. Dem 20 Jahre alten Auguſt Geiß von Ceutern wurde der Kopf glatt abgetrennt und der Schädel geſpalten. Ein Fahrrad kam unter die Lokomotive und wurde bis zur nächſten Station mitgeſchleift, wo der Unfall entdeckt wurde. Der 17 Jahre alte Landwirtsſohn Jakob Holzer von Weiher wurde ebenfalls ſofort getötet. Amtlich wird zu dem Unglücksfall gemeldet: Geſtern nachmittag gegen 22 Uhr wurden auf dem nicht geſchloſſenen Feldwegübergang bei Km. 44,4, Strecke zwiſchen Bahnhof Langenbrücken—Ub⸗ ſtadt vom Eilzug 100 zwei männliche Perſonen überfahren und getötet. Die Getöteten ſind Ludwig Holzer aus Weiher und Auguſt Geiß aus Ceutern. Das Großfeuer in Liedolsheim * Karlsruhe, 4. Aug. Geſtern nachmittag iſt der badiſche Staatspräſident Dr. Trunk in Liedolsheim, die vom Feuer ſo ſchwer heimgeſuchte Gemeinde unweit Karlsruhe, in Be⸗ gleitung einiger Herren der Regierung eingetroffen, um ſich perſönlich von dem Brandunglück zu überzeugen und den Be⸗ troffenen ſein Bedauern zu übermitteln. 1 d. Seckenheim, 4. Aug. Der 19jährige Sohn eines hieſigen Glaſermeiſters brachte heute vormittag die linke Hand in die Säge, wodurch ihm drei Finger nahezu abgeſägt wurden. Das Sanitätsauto verbrachte den Verletzten in das ſtädt. Kranken⸗ haus Mannheim. Dem Bedauernswerten mußten leider die drei Finger amputiert werden. * Ladenburg, 4. Aug. Nach dem einſtimmigen Beſchluß der Kriegerdenkmal⸗Kommiſſion ſoll auf dem Marktplatz ein Kriegergedenkbrunnen errichtet werden. * Weinheim, 4. Aug. In der vergangenen Nacht wurde das vom Odenwaldklub für ſeine Gefallenen errichtete Denk⸗ mal beſchmutzt, indem man die Gedenktafel mit Teer überſtrich. Gleichzeitig wurde auch im benachbarten Pavillon Nan verübt und dabei verſchiedenes Werkzeug ge⸗ ohlen. * Hohenſachſen, 3. Aug. Maurermeiſter Adam Brun⸗ ner di ſtürzte von einem mit Frucht beladenen Wagen ab und war ſofort tot. Der Verunglückte konnte vor einigen Tagen noch ſeinen 80. Geburtstag feiern; er war einer der wenigen Veteranen von 1870/71. .. Walldorf, 3. Aug. Die Ernte iſt hier reſtlos einge⸗ fahren. Die Landwirte machen von dem Frühdruſch faſt alle Gebrauch, da jetzt drei Dreſchmaſchinen im Gange ſind und dadurch das lange Warten beſeitigt iſt.— Die 12jähr. Emilie Unſer geriet unter ein fahrendes Motorrad und wurde er⸗ heblich verletzt. Aerztliche Hilfe war ſofort zur Stelle. * Gutach, 3. Aug. Geſtern abend ging ein ſchweres Gewitter über das Tal, wobei ein Blitz in das Haus des Zimmermeiſters Georg Schneider ſchlug. Es fing an ver⸗ ſchiedenen Stellen zu brennen an, was aber wieder gelöſcht werden konnte. Die ganze elektriſche Leitung wurde zer⸗ ſtört. Die Angehörigen, die ſich im Hauſe befanden, kamen mit dem Schrecken davon. Auch in die elektriſche Leitung im Obertal ſchlug der Blitz, ſo daß die hieſige Einwohnerſchaft die ganze Nacht ohne Licht war. Schaden iſt nicht viel ent⸗ Aus der Pfaz * Dirmſtein, 2. Aug. An Blutvergiftung ver⸗ ſt arb hier der Landwirt Karl Plantz, der nur über 40 Jahre alt geworden iſt. Er hatte ſich vor wenigen Tagen an der einen Hand eine Schnittwunde zugezogen, der er geringe Auf⸗ merkſamkeit zugewendet hatte. Nachdem er Wingertsarbeiten mit dem Sturmſchen Mittel und Kupfervitriol vorgenommen hatte. ohne die Wunde dabei zu ſchonen, erkrankte er und erlag der ſchweren Vergiftung. Um den entriſſenen Gatten und Vater trauern die Witwe und drei unmündige Waiſen. * Althornbach, 2. Aug. Der am Sonntag bei dem ſchweren Automobilunglück mitverunglückte Fahrradhändler Bau⸗ mann von hier iſt im Bezirkskrankenhaus an den Folgen und eines Schädelbruches ae⸗ torben. * Germersheim, 2. Aug. Dienstag nachmittag wurde aus dem Rhein die Leiche des am Sonntag nachmitag beim Bader im Rhein ertrunkenen 23jährigen Kaufmanns Oskar Bauer aus Landau geländet. * Neupfotz, 2. Auguſt. Letzter Tage ging plötzlich ein auf freiem Felde ſitzender Haufen Rogenſtroh(etwa 50 Zent⸗ ner) in Flammen außf. Löſchverſuche wären bei der herr⸗ ſchenden Hitze und der Nahrung, die das Feuer hatte, völlig zwecklos geweſen. Der geſchädigte Landwirt Karl Wünſchel war nicht verſichert. Als Brandurſache hat die herbeigerufene Gendarmerie feſtgeſtellt, daß ein lediger Arbeitsloſer von hier nahe an dem Strohhaufen vorüberging, eine Zigarette anzündete und das glimmende Zündholz wegwarf, wodurch das ohne das Feuer zu merken. Das Nachſpiel wird ein Gerichts⸗ verfahren wegen fahrläſſiger Brandſtiftung ſein. Nachbargebiete Eine furchtbare Tat r: Ensdorf(Saar), 2. Auguſt. Nach einem voraufgegan⸗ genen Ehezwiſt ſchüttete die Frau des zur Zeit arbeitsloſen Hüttenarbeiters Gergen ihrem nachts heimkehrenden Ehe⸗ gatten eine Taſſe Eſſigeſſenz ins Geſicht. Die Wirkung war ſchrecklich. Während des Transportes zum Krankenhaus lief das eine Auge aus, ein paar Tage ſpäter erblindete der Mann auch auf dem zweiten. Die Frau war ſich der Trag⸗ weite ihrer Handlungsweiſe nicht bewußt. 141 Zu den Unwettern im Elſaß 5 Stotzheim, 3. Aug. Hier wurden von 40 ha Tabak mindeſtens 30 völlig vernichtet. Die Gerſte, die noch zu mähen war, wird kaum noch Saatgut abgeben. Rüben⸗ und Kartoffelfelder bieten einen traurigen Anblick. Die Kleeäcker ſind wie in den Boden geſtampft. Die Hälfte der Reben iſt vernichtet. * Benfeld, 3. Aug. Hier ſind die T abakfelder, die der Hagel getroffen hat, ganz verloren. Auch viel Wein iſt zugrunde gegangen. In einer Gemarkung ſind über 100 Feldhühner worden. Haſen und sw. Oppenheim, 2. Auguſt. Phil. Dexheimer in Spiesheim befinden ſich nach einer Mel⸗ dung der„Landskrone“ an einem Traubenſtock ſeit etwa zehn Tagen . Groß⸗Gerau, 2. Auguſt. Der 12jährige Fritz Engel von Trebur, der mit Kameraden im kleinen Rhein badete, er⸗ litt einen Herzſchlag und verſank. Beim Abſuchen der gefähr⸗ lichen Stellen, der ſog. Löcher, fand man ihn leblos und brachte ihn ans Ufer. Ein Arzt aus Gonſenheim, der von Nierſtein herüberkam. ſtellte nach vergeblichen Wiederbelebungsver⸗ ſuchen feſt, daß der Knabe efnen Herzſchlag erlitten hatte. *Planig(Heſſen), 3. Aug. Beim Mähen eines Korn⸗ feldes in der„Grobein“ brachte ein Schnitter 12 junge Hamſter aus einem Neſt durch einen Senſenhieb zur Strecke. Eine Hamſterfamilie von 14 Köpfen darf wohl als ee gelten. aarbrücken, 3. Aug. Zwei Brüder, Joſeph und Jakob Becker aus Küttlingen(Saar), die am einem Geldbriefträger die Taſche mit 6000 Fr. und 600./ Inhalt gerade als der eine Bruder geraubt hatten, wurden geſtern, verhaftet. Zwei an dem Raub be⸗ ſeine Hochzeit feierte, teiligten Hochzeitsgäſten gelang es, zu entfliehen. Grnahre Dein Kind vichtig! ew on Kußete. Wilth! Die hervorragenden Eigenſchaſten von„Kufeke“ ſind weltbekannt, die Erfolge unerreicht. Dabel iſt„Kufeke“ billig. Die für eine Mahlzeit benötigte Menge Kufeke für ein Kind bis 13 6 Monaten koſtet Bf. Schalten der Wolkenkratzer Ein Roman aus dem modernen Newyork Von Erich Frieſen 9 8(Nachdruck verboten.) Denn niemand kann ſich mehr der bitteren Wahrheit ver⸗ ſchließen: Aglaja iſt gemütskrank. Ja, mehr noch: ihr Verſtand hat Jetzt gelitten. Langſam, aber ſtetig entglitt ſie ihrer Umgebung. 8 ſteht ſie allein auf einſamer Inſel, in ihrem phantaſtiſchen Traumland. Nur mit einer einzigen Perſon verbindet ſie noch ſo etwas wie Zuneigung, die ſich oft ganz ſeltſam äußert: mit ihrem jüngeren Bruder Bobby. Es iſt, als ob unſichtbare Fäden die beiden miteinander verknüpften und ihre Gedanken imn beſtändigem Wechſelſpiel hielten. 5 Seit jener Nacht, die Juſſuff Zigad den Tod brachte, hat Bobby das Haus nicht mehr verlaſſen. Er, der ſonſt tagtäglich heidt aus irgend einem Fenſter ſprang, übers Staket ſetzte und hopp, hopp, hopp weglief wie ein Affe— er liegt jetzt zumeiſt oben in ſeinem Zimmer 75 dem Sofa. Wenn er nicht neben Aglafa hockt, die dunkel⸗ glühenden Augen mit einem ſeltſamen Ausdruck auf ſie Auch Bobby hat ſich verändert. Phyſiſch und pſychiſch. Langſam ſiecht der ſchwache, mißgeſtaltete Knabenkörper — ſchmerzlos, aber ſtetig, unaufhaltſam. Auch heute abend wieder liegt Bobby, wie jetzt öfters, auf der Ottomane in dem Boudoir der Schweſter. Sie hat ihn mit ihrer blauſeidenen Decke zugedeckt und ihm ein itzenbeſetztes Daunenkiſſen unter den unförmigen Kopf legt. Mehr ſpielend, tändelnd, ohne bewußte Sorgfalt. Die an ſilberner Kette von der Decke herabhängende Ampel iſt blau verhängt. Das ganze lauſchige Gemach in myſtiſches bläuliches Dämmerdunkel hüllend. Aglaja hat blaſſe Waſſerlilten und leuchtende Granat⸗ blüten zu einem bizarren Kranz gewunden. Mit ſpielen⸗ den Fingern löſt ſie 75 üppiges Haar, daß es wie ein dunk⸗ ler Mantel an ihr herabfällt. Dann drückt ſie vor dem Spiegel den Blumenkranz in die blauſchwarze Lockenfülle. 8m 500 Warum weint ihr, Bobby? weine nicht! Ich lache und ſinge und tanze— hoppla!.. Ach 15 du kannſt nicht Die Mutter ſagte, ich wäre auch krank geweſen. Aber ich bin wieder ganz gefun geſund werden ſo jung! Wir dürfen noch nicht ſingen, lachen— heißa hopſaſſa!“ 0 Finger ſtreichen zärtlich über ihr lang hera e ja nichts mehr, was dich quältk Bobbys Augen folgen ihr unabläſſig. Sein armer miß⸗ geſtalteter Körper trinkt ſich ſatt an dem Ebenmaß, der Grazie ihrer Bewegungen. 8 Plötzlich, unvermittelt, wie alles, was Aglaja jetzt tut, hält ſie im 9 inne. Und rennt zum Fenſter. „Am Himmel wildzerriſſene Wolken. Große Regentropfen plätſchern monoton an die Glasſcheiben. „Eins— zwei— drei— vier—fünf—“ zählt die Kranke mit ihrem überhellen Auflachen.„Die ſchönen Regentropfen! Sieh nur, ſieh, Bobby! Der Himmel weintl Warum weint der Himmel, Bobby?“ Und ſie ſchwebt auf den Bruder zu. Der arme Junge bedeckt ſein Geſicht mit der Hand, damit die Schweſter die aufquellenden Tränen nicht bemerke. Sie aber zieht ſpielend ſeine Hände fort. „Oha! Regentropfen in deinen Augen! Regentropfen auf deinen Backen! Komiſch! Wie kommen die dahin? Durch die Decke? Wart, ich ſpanne dir einen Regenſchirm auf! Meinen ganz neuen! Weißt du, den mit der großen Eule als Krücke. Wenn die Regentropfen die gräßlichen Augen von der Eule ſehen, nehmen ſie reißaus! Hahahaha!“ Er wendet ſich der Wand zu. Er kann auf einmal nicht mehr hören, das ſchrille Lachen, kann es nicht mehr ſehen, das leichte Schweben. Ste hockt ſich zu ihm nieder und dreht ſeinen Kopf zu ſich herum. Und ein paar Augenblicke wird ſie nachdenklich— einer der wenigen lichten Momente ihres umſchleierten Da⸗ hinvegetierens. „Ach ſo! Du weinſtl... Und der weint auch? uck mich an! Ich Armer Junge! Du biſt krank? as machte dich krank? Haſt du dich um mich geä 3900 fund... Ünd du wirſt auch wieder ſind ja beide noch ſo jung! Ach, ſterben— o nein!l Tanzen, Und auflachend ſchlingt ſie die Arme um ſeinen Hals. „Ja, Schweſter— zittert es über ſeine Lippen, und ſeine ängen⸗ 8 gibt Wir Haar—„tanze, ſinge, lache, ſo lange du kannſt! erwidert er gedehnt: Armer Bobbyl.. Axme Aglafal Ja, der Himmel draußen weint um euch. Es weint die ganze Natur. Es weinen Bäume und Blumen. Und es weint das menſchliche Mitgefühl mit euch armen unglückſeligen Kindern aus wurmzerfreſſenen Ehen. Kinder, die nie hätten geboren Urtel Higgins iſt von ſeiner Reiſe zurückgekehrt. Voll Wut. Voll Empörung. 9 2 5 Juſſuff tot? All right! Dann ſind wir den Kerl los! Aglaje krank? Welll Wird ſchon wieder gefund werden. Dies ſein Standpunkt den einſchneidenden Ereigniſſen gegenüber, die während ſeiner Abweſenheit in Erſcheinung traten. Kaum, daß er nach Frau und Tochter fragt. Nur ſeinen Sohn Edward beſtellt er ſofort zu 1 Als Vater und Sohn einander gegenüberſtehen, inſpizie⸗ ren ſie ſich gegenſeitig erſt einmal gründlich. Und jeder von beiden findet, daß der andere ſich während der wenigen Wochen nicht zum Vorteil verändert hat. Tiefe Furchen ziehen ſich von der Naſe zu beiden Seiten des Mundes in dem hageren Geſicht von Miſter Higgins ſen.... Und Higgins' greiſenhaft verfallen aus. Schweigend nehmen beide von dieſen Merkmalen Notkz. Dann tippt Uriel Higgins ſeinem Erſtgeborenen mit ſeinem langen, ſpindeldürren Zeigefinger auf die Weſte und ſpöttelt: „Well! Dein Geſicht repräſentiert eine wunbervolle Trauermaske, mein Beſter— für die Welt! Ich, dein Vater, kenne dich genauer. Ich weiß, daß dieſe f nervöſe Zucken, andre Urſachen haben muß. Higgins jun. ſtößt ein gezwungenes Lächeln aus. „Ich kann dir das Kompliment zurückgeben, teurer Vater, Auch deine Falten auf der Stirn ſcheinen anderen Motiven zu entſpringen als der— Trauer.“ Zwiſchen den Augenbrauen des ätteren Mannes bildet ſich eine Zornesfalte. 8 5 „Goddam]! Hab' Grund dazuf... Aber du? Vor allem: wie ſteht deine Schoſe mit Hetty Guold? Biſt du mit ihr im Reinen?“ Higgins jun. räkelt ſich ein wenig hin und her. Dann * „Oh ves—l „Und trotzdem die Wolkenkuliſſen auf deinem Geſicht? indiſche Tänzeln, dies ſeelenlo ihrem Spiegelbild zu. Hebt beide Arme über den Kopf. And ſäweßt kralferug, elienaleich din ung ben dies 7 0 ihm as Herz zerreißt. mit der Hochzeit? Oder—“ Fortſebung folatad ießt di 8 nich—Wollte wohl nicht gleich ran, das Piz macht Und er ſchließt die Augen, um es nſcht——5 0 985 15. e gleich ran, das Mädel, eh? Oder Stroh Feuer fing. Er fuhr auf ſeinem Fahrrade weiter, Am Hauſe des Bäckermeiſters⸗ jun. blaſierte Züge ſehen welk, faſt. aßhle Bläſſe, dieſes „„err eeerrr er r F% ²˙Üw ̃˙nL ̃——. PrDrnn 32Cͥͥd] ˙ ²˙ A— eT· chre der luf⸗ iten nen 00 rlag J und ren u⸗ gen a e⸗ aus der ter auf ent⸗ err⸗ llig chel ene hier tte* das ter, ts⸗ — ur ob m alt er e⸗ 1 — 1 ie n A SUser Jer M Donnerstag, den 4. Auguſt 1927 Neue Mannheimer Zeitung(Abend⸗Ausgabe) 18 8. Seite. Nr. 386 — burg— Kellner, ein Lindbergh! Deutſchland Wegen einer Nichtigkeit wurde am Montag abend die Nordkommiſſion nach Berlin⸗Tempelhof alarmiert. ort wurde in der Laubenkolonie„Oberland“ mit großer Hingabe Erntefeſt gefeiert. Bei Einbruch der Dunkelheit peranſtalteten die Feſtteilnehmer einen Fackelzug. Dieſe Ge⸗ legenheit hatte eine unbekannte Frau erſpäht, um ſich heim⸗ ch an die Laube heranzuſchleichen, in der man den Proviant aufgeſtapelt hatte. Wohlgemut und überzeugt, daß man im rubel nicht auf ſie achten werde, hatte ſie ſich über das Bier und die leckeren Biſſen hergemacht. Die Koloniſten müſſen aber wohl mit ähnlichen Vorkommniſſen gerechnet haben, denn ſie hatten einen Wächter vor die Genüſſe geſtellt. Als dieſer nach kurzer Abweſeüheit auf ſeinen Poſten zurückkehrte, ſah er mit Schrecken die Verminderung des Bieres und fand die äſcherin ſtark angeheitert vor. Er packte ſie beim Kragen, perabfolgte ihr ein paar geſunde Ohrfeigen und warf ſie rzerhand über den niedrigen Zaun. Von dem raſchen Bier⸗ nuß und der Prügel gleichermaßen überwältigt, blieb die rtappte ein par Minuten am Zaun liegen. Dieſer an ſich harmloſe Vorgang war von einer anderen Frau beobachtet worden. Sie bildete ſich gleich Mord und Totſchlag ein, lief zum nächſten Fernſprecher und alarmierte nicht nur das zu⸗ ändige Polizeirevier, ſondern zum Ueberfluß auch noch die ordkommiſſion. Die Revierbeamten forſchten vergeblich Rach der„Leiche“, dieſe hatte ſich aber ſchon entfernt. Nach ieſem raſch und glücklich beigelegten Zwiſchenfall nahm das Beſt ſeinen ungeſtörten Verlauf. * In dem Geburtenrückgang findet die Not unſerer Zeit Fren prägnanteſten Ausdruck. Die Hebamme von Stadt⸗ Um in Thüringen iſt ein Opfer dieſes„Zeichens der Zeit“ geworden. In dieſer Stadt iſt im Verlaufe des Monats Juli kur ein Kind zur Welt gekommen. Infolgedeſſen hat ſich die——— genötigt geſehen, um Erwerbsloſenunterſtützung uchen. ö Oeſterreich . In Chorherrn bei Tulln(Deutſch⸗Oeſterreich) fand man im Glockenturm am Glockenſeil aufgehängt die Leiche eines Knaben. Man identifizierte den Toten als den 13jähri⸗ gen Joſef Heß, der ſich auf den Turm geſchlichen, das Glocken⸗ gerüſt erkletterte, dort das Glockenſeil um den Hals geſchlun⸗ gen und dann den Sprung ins Leere getan hatte. Die Unter⸗ zuchung ergab, daß das Kind von ſeinem eigenen Vater, einem Frunkenbolde, in den Tod getrieben worden war. Der kleine Riae war oft blutig geſchlagen worden und hatte das entſetz⸗ iche Leben zu Hauſe nicht ertragen können. Als die Mutter bernommen wurde, erzählte ſie, daß ihr Mann auch an dem 0 ihrer dreieinhalbjährigen Zwillinge und eines 14 Monate 0 ten Mädchens die Schuld trage. Da es der Vater ablehnte, einem Sohne ein chriſtliches Begräbnis zu bezahlen und daran eilzunehmen, bezahlte der Oberlehrer des Ortes aus eigenen itteln dem Knaben, der ein braver Schüler war, das Be⸗ Kräbnis. Gegen den Vater wurde Anklage wegen Vergehens gegen die Sicherheit des Lebens erhoben. * Aus Innsbruck wird berichtet: In dem Salzburger erſonenzug der gegen 1 Uhr nachts auf dem Innsbrucker ahnhof eintrifft, kam es dieſer Tage zu einem aufregenden mit einem Reiſenden, der einen plötzlichen Tobſuchts⸗ wafall bekommen hatte. Es war ein penſionierter Lehrer, der —68 eines Nervenleidens in Innsbruck ärztlichen Rat kon⸗ 0 tieren wollte. Der Tobſüchtige war plötzlich auf den Zug⸗ affner losgeſprungen und hatte ihn bei der Kehle gepackt. 15 Schaffner konnte nur durch das raſche Eingreifen hinzu⸗ fr 8 Mitreiſender aus ſeiner gefährlichen Situation be⸗ Wit werden. Der Tobſüchtige zertrümmerte ſchließlich eine inggonttzrfüllung und wollte ſich aus dem fahrenden Zuge gaürden. Fünf Perſonen waren enblich imſtande, den Toben⸗ 5 zu überwältigen, der aber noch immer wie raſend um ſich ſin ug. Bei der Ankunft in Innsbruck weigerte ſich der Irr⸗ nie: den Waggon zu verlaſſen, und zertrümmerte mehrere aft aultbeiben. Erſt nach dem Eintreffen der Rettungsgeſell⸗ Sur gelang es den vereinten Bemühungen des Bahn⸗ und 15 tätsperſonals, den Tobſüchtigen zu feffeln und auf die War periſche Klinik zu transportieren. Wie ermittelt wurde, ni r der Lehrer bereits zweimal in einer Irrenanſtalt inter⸗ iert geweſen. Dr. Gr. Ungarn ein endapeſter Blätter berichten eine Liebesgeſchichte, die 0 82 ikomiſchen Beiklanges nicht entbehrt. Ein hübſches eir ädchen hatte nach dem Kriege ihren Bräutigam ge⸗ mit Gt trotzdem er beide Beine verloren hatte und ſich nur 8 ilfe eines Fahrſtuhles fortbewegen konnte. Der Ehe⸗ Begzehnnelt jedoch ſeiner Gattin nicht die Treue und knüpfte 5 ungen zu einer anderen Frau an. Um die Zuſammen⸗ ufte zu verhindern, verſteckte die Gattin den Fahrſtuhl Au erſchien eines ſchönen Tages die Rivalin mit einem jet vor dem Hauſe, trug mit Hilfe des Chauffeurs ihren dal er aus der Wohnung und fuhr davon. Die Verlaſſene kung erdtfanzeige wegen Chebruchs und gewaltſamer Entfüh⸗ — und wendet alle Mittel an, ihren Mann wieder⸗ zubekomme Rußland Faunt 4 ehemalige ruſſiſche Hauptſtadt, hente Leningrad ge⸗ ſebt Win eine gewaltige Welle von Verbrechen aller Art er⸗ ſonen Während einer einzigen Woche ſind allein über 5000 Per⸗ Fierunggenen Betrunkenheit verhaftet worden. In der Re⸗ lich lansenftalk zur Bebandlung Trunkfüchtiger warten käg⸗ darauf, Pactethen pon Männern Frauen und ſegar Kindern borbatman ſich ihrer annehmen könne. Auch die Zahl Am 0 taten und Selbſtmorde hat ſehr ſtark zugenommen. Jugend verhängnisvollen Einfluß der Kinotheater auf die zur Ein entgegenzutreten, hat ſich auch die Sowfetregierung ſchloſſen ichtung einer Art von Schmutz⸗ und Schundgeſetz ent⸗ Cs iſt eine Vorzenſur für die Stücke eingeführt n worden. Derd 8 Vorführung jugendliche Perſouen zugelaſſen erden d Ein Blitk über die Welt Die Leiche war ſchon nach Hauſe gegangen— Ein Opfer des Geburtenrückganges— Im Glockenturm erhängt— Rampf mit einem Irrſinnigen im fahrenden Zuge— Eine kurioſe Liebesaffäre— Verbrechen in Peters⸗ — Der eifrige Polizeirichter— Der private zoologiſche Garten Adlerplage in Auſtralien Fraukreich Kellner, ein Lindbergh! Das iſt die neueſte Beſtellung in den Kaffees der Pariſer Boulevards. Als Lindbergh in Paris landete, hatte er keinen Kragen um. Bei den brertrinkenden Franzoſen hat ſich eine Vorliebe für ſchaumloſes Bier heraus⸗ gebildet, alſo für Gläſer, die ohne den ſogenannten Kragen— bei uns nannte man etwas zu viel Schaum gelegentlich den Gardefeldwebelkragen— bis an den Rand mit Bier gefüllt ſind. Die Ideenverbindung liegt auf der Hand: weil Lind⸗ bergh kragenlos in Paris landete und die Pariſer kragen⸗ loſes Bier vorziehen, heißt jetzt ein ſolches Glas einfach ein Lindbergh. 4 In der franzöſiſchen Stadt Limoges erregte ein Auto⸗ mobil Aufſehen, das in ungewöhnlich großer Geſchwindigkeit durch die Straßen ſauſte und um ein Haar eine Frau überfuhr, während die übrigen Fußgänger unter lautem Geſchrei in Nebenſtraßen flüchteten. Im Publikum befand ſich ein Polizei⸗ richter, der ebenfalls beinahe unter die Räder des Automobils geraten wäre. Er ſprang hinzu, klammerte ſich an dem Hinterteil des Wagens an und veranlaßte ſchließlich den Fahrer zum Anhalten, wobei er mehrere Schrammen un Verletzungen davontrug. Sowie der Wagen zum Stillſtand gekommen war, ſtellte ſich der Verfolger als Polizeirichter vor und nahm den Fahrer auf der Stelle in eine den Um⸗ ſtänden angemeſſene große Geldbuße. Für ſeinen Amtseifer wurde der Richter von der Menge ſtürmiſch bejubelt. Amerika Ein Newyorker Millionär, der ein großer Tierfreund iſt, hielt ſich auf ſeinem Landbeſitz in der Nähe von Boun Brook im Staate New Jerſey am Hudſon⸗Ufer einen kleinen Zoologiſchen Garten. Sein Lieblingstier war ein großer Wolf, mit dem das 6jährige Söhuchen des Beſitzers Olliver W. Holton, zu ſpielen pflegte. Plötzlich hörte man im Haus die Hilferufe des Kindes und als dex Vater mit einigen Wär⸗ tern herbeieilte, ſah er, wie der Wolf den Jungen in den Unterleib gebiſſen hatte und ſich mit ihm herumwälzte. End⸗ lich gelang es dem Vater, den Wolf mit einem wohlgezielten Schuß zur Strecke zu bringen. Das Kind iſt ſchwer verletzt. Schon vor einem Jahre war aus dieſem privaten Tiergarten des Herrn Holton ein Leoparde ausgebrochen, der tagelang die Bewohnerſchaft der Umgegend in Schrecken hielt. Man nimmt nun an, daß die Behörden die Auflöſung des Tier⸗ gartens verlangen werden. Auſtralien 5 Im nördlichen Teile Auſtraliens, wo die Schafzucht der Hauptinduſtriezweig iſt, beklagen ſich die Züchter darüber, daß die Adler in beängſtigender Weiſe zunehmen und Lämmer in großer Zahl rauben. In einigen Bezirken ſind Adler in gan⸗ zen Gruppen bis zu 15 und 20 Stück zählend, beobachtet worden, die bei den ſpärlich vorhandenen Waſſerlöchern auf den Augenblick warten, wo die Schafherden zum Tränken dorthin ziehen und ſich die Lämmer holen. Die Bekämpfung der Adlerplage iſt nicht leicht, weil die großen Raubvögel mit Strichnin vergiftete Kadaverſtücke zwar aufnehmen, aber das Strichnin ſelbſt mit dem Gewöll wieder auswerfen. Die Farmer ſind alſo auf die Bekämpfung mit dem Gewehr an⸗ gewieſen und auch das iſt nicht leicht, da das ungemein ſcharfe Geſicht des Ablers ihn den Jäger ſchon aus weiter Entfernung erkennen läßt. Erfolgreich hat ſich der verdeckte Anſitz erwieſen, in deſſen Nähe eine Falle aufgeſtellt iſt, die man durch eine Schnur vom Sitz aus zum Zuſchlagen bringen kann. Das Geräuſch wird von den Adlern auf weite Entſernung ver⸗ nommen und ſie ſtreichen ſchleunigſt heran in der Annahme, daß ſich ein Tier in der Falle gefangen habe. Ein kürzlich geſchoſſener Adler wies eine Flügelſpannung von über zwei Metern auf. Keeee ae e eee Seri Eine achtköpfige Falſchmünzergeſellſchaft vor Gericht * Karlsruhe, 3. Auguſt. Wegen Münzverbrechens hatte ſich heute vormittag vor dem Schöffengericht eine achtköpfige Falſchmünzergeſellſchaft zu verantworten, deren Mitglieder bereits am 25. Mai wegen zahlreicher im Murgtal begangener Einbruchsdiebſtähle zu empfindlichen Strafen ver⸗ urteilt worden waren. Die Angeklagten ſind beſchuldigt, im vorigen Jahre mit geſtohlenem Metall falſche Ein⸗ und Zwei⸗ markſtücke hergeſtellt und in den Verkehr gebracht zu haben. In Rotenfels, Gaggenau, Offenburg, Freiburg, Konſtanz und Karlsruhe konnten von der Polizei ſolche Falſchſtücke aus dem Verkehr gezogen werden. Es handelte ſich um drei Falſch⸗ münzerwerkſtätten in Hörden und Rauental, wovon die ein⸗ in einem Abort untergebracht war. Die Angeklagten ſind in vollem Umfange geſtändig. Die beiden Hauptangeklagten, der 22jährige vorbeſtrafte Schloſſer Karl Witzemann aus Hör⸗ den und der 24jährige vorbeſtrafte Metzger Albert Weiß aus Loffenau, wurden wegen Falſchmünzerei, Verbreitung von Falſchgeld und Hehlerei unter Einſchluß früherer Strafen zu je 2 Jahren Zuchthaus verurteilt. Gegen die übrigen An⸗ geklagten wurden Gefängnisſtrafen von einem Jahre bis zu zwei Monaten ausgeſprochen. Berufungsverhandlung im Prozeß Kolbenſchlag und Genoſſen Wie erinnerlich, war der Likörfabrikant Kolbenſchla aus Laudau ſowie Weinhändler Erlewein aus Kenlsrube Schloſſer Heberger aus Schifferſtadt, Kaufſmann Wagner aus Ettlingen, Kaufmann Hitziger aus Landau vom Schöf⸗ fengericht Landau zu Gefängnisſtrafen und hohen Geldbußen verurteilt worden. Gegen das Urteil legte Kolbenſchlag B erufung ein, weil die Erſatzfreiheitsſtrafen zu hoch ſeien. Gleichzeitig legte die Staatsanwaltſchaft Berufung ein, weil die Strafen zu niedrig ſeien. Die übrigen Angeklagten legten die Berufung allgemein ein. In der Verhandlung vor der Strafkammer beim Landgericht Landau kam das Gericht zu dem Beſchluß, die Berufung des Angeklagten Kol⸗ 55 zu falſchen Angaben veranlaßt benſchlag zu verwerfen, ebenſo die Berufung der Staatsanwalt⸗ ſchaft gegen das Urteil. Erlewein wird unter Abänderung des erſten Urteils wegen eines Vergehens der Beihilfe zur Steuerhinterziehung zur gleichen Strafe verurteilt. Wagner und Hitziger werden freigeſprochen. Das Urteil gegen Heherger, wird, ſoweit er zu Werterſatz verurteilt wurde, aufgehoben. 1 § Meineidsfälle. Der frühere Holzhändler Haus Wen⸗ del wurde, weil er einen Bekannten in einem Wechſelprozeß hatte, von dem Großen Schöffengericht Ludwigshafen zu 1 Jahr 2 Pie⸗ naten Zuchthaus und 3 Jahre Ehrverluſt verurteilt.— Unter der gleichen Anklage ſtand die Ehefrau Katharina Adenins von hier. Unter dem Druck, ſie werde ein gegebenes Dar⸗ lehen kündigen, hatte ſie eine im gleichen Hauſe wohnende Ehefrau veranlaßt, in einer Privatklage falſche Ausſagen zu machen. Sie wurde zu 1 Jahr Zuchthaus verurteilt. § In der Reviſionsverhandlung freigeſprochen. Der Kauf⸗ mann Wilhelm Schmidt in Niederlahnſtein war im Jult 1925 vom erweiterten Gericht wegen Preistreiberet zu 6 Monaten Gefängnis und 1000 Geldſtrafe verurteilt wor⸗ den. Das Urteil ſtützte ſich im weſentlichen auf Sachverſtändi⸗ gengutachten, nach denen der Angeklagte das Reichsneubau⸗ amt durch übertriebene Forderungen um 45 000/ geſchädigt haben ſollte. Schmidt war nicht in der Lage, die Gutachten zu widerlegen, da ſämtliche Geſchäftsbücher beſchlagnahmt waren. Nach Rückgabe der Unterlagen erreichte er eine Nach⸗ prüfung der Gutachten, wobei ſich ergab, daß die damals von ihm geſtellten Preisforderungen den ſeinerzeitigen Verhält⸗ niſſen entſprachen und ihm ſogar noch ein Guthaben von 2650 Mark zuſtand. Aufgrund dieſes Ergebniſſes beantragte d Schmidt ein Wiederaufnahmeverfahren, in deſſen Verlauf er in Koblenz freigeſprochen wurde. § Eine ſeige Tat. Der 31 Jahre alte, verheiratete Ackerer Karl Weick von Waldſee lebte mit dem Landwirt Mathias Tremmel in Feindſchaft. Um ſich zu rächen, über⸗ fiel er gemeinſam mit dem Landwirt Hoffelder die 22 Jahre alte Tochter Tremmels, als ſie vom Baden zurück⸗ kehrte. Beide mißhandelten das wehrloſe Mädchen derart, 5daß es bewußtlos zuſammenbrach. Das Gericht erkannte auf eine Gefängnisſtrafe von 2 Monaten gegen Weick und auf 8 Tage Gefängnis gegen Hoffelder. Außerdem haben beide Rohlinge eine Buße von 100 Mk. zu zahlen. k....Brrrkkrrt᷑᷑᷑᷑———BB——BBBBBBrrrrr Lunge eehe, 8 4 10 850 10 „ 1 8. 16 20 e 2 10 18 Vien S 20 Genn + Owolkenlos. G heiter. O halb bedeckt. wolkig.&bedeckt. odteges. AGraupeln.— Nebel. K Gewitter O Windſtille. Os ſehr leichter Oer⸗ Hmüßiger Südſüdweſt. O ſtürmiſcher Nordweſt. Schnee. Die Pfeile 8 mit dem Winde. Die bei den Stationen ſtehenden Zahlen geben die Tempe⸗ ratur an. Die Linien verbinden Orte mit gleichem auf Meeresiveau ümgerechneten Luſthrus Wellernachriczten der Karlsruberk enbegweterwurie Beobachtungen badiſcher Wetterſtellen(7 morgens) „Luft⸗] Tem- Se 2 2 1 2 8 W. c er e ee e in S888 2 Richt. Stärke SS8 Wertheim 151— Königſtuhl] 563 767,8 18 18 12 0 ſchw. bedeckt 8 Karlsruhe120 767.6 18 21 106 N0 lleicht Regen Bad.⸗Bad. 218 766,7 17 19 12 0„ wolkenl. 1 Villingen[712 767,5 15 17 14] NW leicht bedeckt Feldbg. Hof 1275 642,6 10 11 0 0 5 Nebel Badenweil.— 766,3 15 20 11 NoO eicht 5 St. Blaſten 780— 15 19 14 80„ bebeckt Höchenſchw.————— „Die kleinen Druckſtörungen des Hochdruckgebietes haben bei uns die Aufheiterung bis zum Abend verzögert und ver⸗ urſachten auch heute noch teilweiſe Bewölkung. Norddeutſch⸗ land hat ſchon ſeit geſtern morgen fortdauernd heiteres Wetter. Der hohe Druck, der in ziemlicher Stärke beinahe ganz Europa umfaßt, wird ſeinen Einfluß weiter durchſetzen, ſo daß auch in Süddeutſchland bei anhaltend nordöſtlicher Strömung völlige Aufheiterung eintreten und länger an⸗ halten wird. Wetterausſichten für Freitag, 5. Auguſt: Fortdauernd heiter, trocken, warm, nordöſtliche Winde, Fortbeſtand wäh⸗ rend der nächſten Tage wahrſcheinlich. 5 Herausgeber, Drucker und Verleger. Druckerei Dr. Oaa Reue Mannheimer 125 b.., Mannbeim 6 2 Direktion: Ferdinand Heyme. Ebefredakteur: Kurt Fiſcher(beurlaubt). Berantwil.Redakteure: Für Politit. H. A. Meißner Dr. S. Kayſer.— an e Lokales: Richard Schönfelder— port und Neues aus aller Welt. Willyg Müller— Handelsſeil: Kurt Ehmer— Gericht und alles Uebrige: l..: Richard Schönfelder— Anzeigen: Dr. E. Stötzner 222827252 2877822227 „Abloſungsaule beſchloſſen. Als Vert ; + reter des Reichsfinanzminiſteriums wurde an wird die künftige Lage des Ruhrkohlenbergbaues darin nicht ohn Se lanten oie Bbrſtngene nachſtehender Zuſchriften gebeten: Steile von Oberregterungsrat Sabath Regierungsrat Dr. Fried⸗ Sorge betrachtet. Ferner verſtimmt die Meldung, daß bei den 25 in 5 gewählt. Ueber die berichtete deutſch⸗franzöſiſchen Handelsvertragsverhandlungen noch Meinungs⸗ i 3 5 er Vorſitzende, i äftsf 8— geht an dieſem Vorgang ſtilſchweigend vorbei, 9595 ihn begriſſen zu ſitzende, daß die Ende des Geſchäftsjahres eingetretene Be verſchiedenheiten zwiſchen den beiden Delegationen beſtehen, wenn ihen weiter nachgebend Verlegung des Geſchäftsfahres auf die Zeit vom 1. Juli bis 30. Juni]haften Geſchäftstätigkeit in der Großeiſeninduſtrie ſprechen. a. 0 lebung des Abſatzes von Landkraftmaſchinen und Anhängegeräten man auch bis Ende der Woche mit einem Ergebnis rechnet. Bei b1 Nonle do Neige er Abhilfe au ſchaffen. Das geht nun ſchon verſtärkt fortdauere. Der Wechſelbeſtand hat bereits etwa 10 Mill. Feſtſetzung der erſten Kurſe ergeben ſich darum im allgemeinen el die Achſeln Wollen ſie und verantwortungsvolle Wagen zucken erreicht. Die Geſellſchaft hat der Landwirtſchaft durch Gewährung Rückgänge bis 1,5 v. H. Stärker gedrückt lagen Phönix mit minns ſe ee. 25 11 oder können ſie nicht helfen? Denn jeden längerer Ziele(in der Regel bis zu zwei Jahren) die Anſchaffung 2,5 v. H. Etwas höher lagen nur Hapag und Norddeutſcher Lloyd ſt an 0 ſche Volksvermögen bei dieſem Miilllardenum⸗ von Maſchinen ermöglicht. Im Anfang wurde nur der Abſatz von Die Rentenmärkte blieben vernachläſſigt. In der zweiten Bör⸗ p ſchwerlkich. Iſt 1 Iſt der Kredir des Reiches gefährdet? Wohl Motorpflügen, Traktoren und Dampfpflügen, für deren Finan⸗ſenſtunde wuchs die allgemeine Luſtloſigkeit. Umſätze fan⸗ 8 lichen 15 12 55 ei ihm der gute Wille vorhanden, die kümmer⸗ zierung das Reich eine 20proz. Ausfallgarantie übernahm, finanziert. den kaum noch ſtatt und die Kurſe böckelten weiter ab. Das Aufwe reſte zu erhalten, ſicherlich nicht. Alſo bleibt nur Allgemeine Notlage zwang jedoch bald, auch ſogenannte Anhäng.⸗ Beſtehenlaſſen der engl. Diskontrate blieb ohne Wirkung auf die ſelbſt überl wertung iſt zu hoch geweſen, man muß die Kurſe ſich geräte in den Tätigkeitsbereich mit hineinzubeziehen. Bahnbrechend Tendenz. Tägliches Geld 6,5 v. H. 1 5 50 Aberlaſſen, bis ſie die Ohnmacht des Reiches, die Kriegs⸗ iſt die Geſellſchaft bei ihrer Tätigkeit darin geweſen, daß ſie mit d 9 75 en den eigenen Angebörigen zu bezahlen, deutlich dokumentiert dem üblichen Prolongationsunweſen von Dreimonatswechſeln ge⸗ Berlin matter, bei großer Geſchäftsſtine 8¹ ha 8 kann man billig aufkaufen und tilgen. brochen hat und ſtatt deſſen auf endgültige Zahlungstermine der Obwohl das hervorſtechendſte Merkmal nach wie vor die in un⸗ ſc 43— 5 5 die⸗ Sache iſt viel zu ernſt, einzelnen Kaufraten fälliggeſtellte Wechſel hereinnimmt. vermindertem Grade anhaltende Geſchäftsſtille bildet, zeigte 1 dela 1. 1 45 e und die zu Reichsan⸗ nEin häßliches Konkurrenzmanöver. Die ſchwediſche Elektrolur⸗ die Börſe im großen und ganzen doch teſtere Veranlagung. d Wabt win rten 8 fallen unaufhörlich. Geſellſchaft, die bekauntlich auch in Deutſchland ſtarke Propaganda Einesteils war dieſe zurückzuführen auf eine Jeichte Eutfpan⸗ ſt Fjj)% Miꝛzr((3. Warf 1 7 ichli ſoll nicht mehr nach dem Nennwert, ſondern dem Rückzahlungsbetrag 5teſer Proſwarte bein mit denthakten: erl bücheen e ſeht ſobat der Sig ene ce ewas 628976 8. 0. ff erb 1765 erdenn. Dabei iſt de iaf 8 ätte dieſer Proſpekte iſt folgender Satz enthalten:„Berückſichtigen Sie, ſteht, ſodaß der Satz für Tagesgeld mit 67,5 p. H. für erſte 97 8 werden. Dabei iſt den wenigſten klar, daß das ſchon hätte daß der ſüwes ſce edeulanger Getkeolng dehnlſc unb ſler Se⸗ Firmen auch weſentlich darunter und für Monatsgeld mit 7,75 51800 äugſt geſchehen müſſen, nicht aus Kursſtützungsabſichten, ſondern mäßigkeit nach jeden anderen Konkurrenzapparat 8,75 v. H. genannt wurde. Andernteils iſt das Intereſſe für Frei⸗ weil die 95 5 Bernunft das gebietet. Denn dieſer Nennwert von übertrifft, der in der Regel ein minderwertiger deut⸗ gabewerte auf Meldungen über die für den Herbſt zu erwartende 25.— auf./ 1000.— iſtwilllürlich. Er hat weder eine praktiſche ſcher Schun'd i ſt.“ Augenſcheinlich will die ſchwediſche Geſellſchaft Erledigung der diesbezüglichen Verhandlungen wieder erwacht, ſo⸗ noch theoretiche Bedeutung. Bekanntlich werden P. 1000. K. A. zu⸗ die Gelegenheit des deutſch⸗polniſchen Handelskrieges benutzen, um daß die hiervon betroffenen Schiffahrtswerte bis vereinzelt 3 v. 5. rückgezahlt zu 125.— und von dieſem Betrag verzinſt; warum im Trüben zu fiſchen. Im vorigen Jahr iſt von einer unabhängigen in die Höhe gehen konnten. Auch für Elektrizitätswerte zeigten ſich alſo ein Rennwert von 25.—? Praktiſch heißt das alſo ſoviel, daß Gruppe in Deutſchland eine Prüfung der am Markte be⸗ Beſſerungen bis zu 2 und 3 v. H. und regere Kaufluſt. Dagegen die Ablöſung nicht mit 2,5 Proz. ſondern mit 12,5 Proz. erfolgt iſt. findlichen Staubſauger vorgenommen worden. Die Elektro⸗ waren Montanwerte mit einigen Ausnahmen eher angeboten. Es Man ſtempele alſo alle Altbeſitzſtücke nicht auf J¼ 25.—, ſondern lux⸗Geſellſchaft, die ſich dieſer Prüfung auch unterzogen hatte, iſt ſollen aber auch Poſitionslöſungen ſtattgefunden haben. Mit Kurs⸗ ½ 125.— ab. Das hebt den Kredit des Reiches. Vernünftigerweiſe dabei mit ihrem Apparat an die letzte Stelle gerückt beſſerungen ſind noch zu erwähnen Julius Berger 6 und Ver⸗ 5 5 55 bei der e gleich ſo N worden. Glanzſtoff 12 7 55 Im allgemeinen waren die Kursveränderungen unen, dann hätte es nicht ſo ausgeſehen, daß ein Kurs von 300* St 5 4 ⸗entſprechend den belangloſen Umſätzen ganz geringfügig und gingen Proz.(auf 25.—) berechnet, hoch ſei und auch einmal ſallen müßte. eee ee über 1 v. H. zumeiſt nach oben nicht hinaus. Infolge der drückenden Bei Paribewertung müßte heute der Altbeſitz ſich ſtellen auf des Wolga⸗Donkanals von einer Reihe ausländiſcher Firmen An⸗ Geſchäftsſtille bröckelten ſpäter die Notizen auch 4125.— 1. 11½5 Zinſen 36,25 für/ 25.—, auf dieſen Wert träge über ihre Beteiligung am Bau des genannten Kanals er⸗ bei den eingang erwähnten Papieren zumeiſt ab. Der Renatenmarkt bezogen alſo 545 Proz. In Wirklichkeit iſt er aber nur 293,25 Prog. balten darunter von 40 deutſchen und öſterreichiſchen Großfirmen, zeigte das ſeit einiger Zeit gewohnte Bild ztemlicher Verödung, ſa⸗ mithin ein Kursverluſt von 40,2 Proz. zu verzeichnen, der niemals wie Frie d. Krupp Eſſen, Siemens⸗Bauunion, der wohl für Inlands⸗ als auch für Auslandsrenten. De— in der geringen Verzinſung ſelne Begründung haben kann. Statt Augsburg⸗Nürnber ger Maſchinen fabrik und anderen. kont blieb auch heute unverändert 576 v. H. 12, Proz. Aufwertung hat man alſo heute nur ,33 Proz. erhalten. Die deutſchen Firmen haben ſich einverſtanden erklärt Bagger⸗ Noch troſtloſer ſieht es beim Neubeſitz aus. Hier erfolgt tatſächlich —— 2 2 nur die 2,5proz. ee% 25.— berommt man heute/ 4,12 eee,„5 35 zu 5 855 Berliner Deviſen bei einem Kurs von 16,5 Proz., alſo ſind alte 1000.— in Wirklich⸗ taunſchweigiſche.⸗G. für Inte und Flachsinduſtrie. Der 5 ähe: i 8 i keit 5 mit 0,41 15 Gibt es einen Staat der ſich.⸗R. ſchlägt die Vertielung einer Dividende von 6(i. V. 0) v. H. vor. eeee 6, u 7, eeee v. H. etwas derartiges geleiſtet hat. Man ſehe ſich Oeſterreich und Ungarn i 5 milich Auguf Auguft grikätBisko aire die jede Aufwertung kategoriſch ablehnen. Trotzdem koſten bei 6 Min. 17 88 Firng F———————— eine daftrne ben ke agcdent, Welches Land ist ehrlicher, beranntlich on Beginn biden Jobres rach der duſton der Kahlbaum Pirend:.. 15905 Solden f18c ſicg 5. 758 88. 18. 8. 8e 8 25 das eine Aufwertung von vornherein verweigert, oder 12,5 Proz. AG. mit der Schultheiß⸗Patzenhofer AG. eine neue Aiiense⸗ 100 Drachmen 74 gibt aber hinterher den Ablöſungswert für zu hoch anſieht? ellſchaft unter Führung der Firma C. A. F. Kahlbaum in 50e J00 uden 91.30 9190 91.21 91.7 94.— 8 „Würdig reibt ſich ein die neue öproz. Anleihe. Von 92 Proz. Höhe von einer 1 Million„ gegründet. Es war von vornherein Jelſingfors. 100 finnl..] 10,575 10,898 10.875 10,508 81,.— 2 2 Zeichnungskurs ſind heute ſchon 6 Proz. verloren gegangen. Der beabſichtigt, daß dieſe neue Geſellſchaft die wichtigſten Kahlbaum⸗ Italien.. 409 Lire 22,94 22,98 22,955 22,885 81,.—17 Kurs ähnelt jetzt anderen 5proz. Papieren. Das iſt natürlich. Oder werte allmähli ü Hüdſlawien. 100 dinar.390 7,404.885 7,409 81.—7 urs 85 das Lie 8 te allmählich wieder übernehmen ſollte, und es wurde auch als f enhagen 100 Kronen 112,37 112.59 112,43 112,65 4112.50 5 wie kommt das Reich dazu, zu erw Seu, daß ſeiner Emiſſion eine naheliegend bezeichnet, daß zu dieſem Zweck noch eine weitere Ka⸗ ee eee 20, 20,7 20,68 20.72 153.57 8 belſere Beurteilung zu teil würde. Dazu liegt nicht die geiengſte pitalerhöhung vorgenommen werden müßte. Dieſe Er⸗ dele. 100 Kronen 100,4e 105,64 108,44 108,0 12.50 4 1 Veranlaſſung vor; die Ablöſungsanleihen beweiſen es jaz, wie das böhung des Grundkapitals iſt nunmehr erfolgt. Das AK. iſt Faris.. 00 Franken 16.438 16,478 16,44 16,4881,.—8 ⸗Reich mit ſeinen Gläubigern umſpringt. Man wird ſich dieſes Ver⸗ um auf 6 Mill. Lerhöht worden. Die neuen mit Gewinn⸗ Frag 100 Kronen 12.444 12,464 12.442] 12,82 86, 5 1 halten für ſpäteres Anleihebegehren merken müſſen. H. St. berechtigung vom 11. Sept 1926 ausgeſtatteten 5 Mill. Aktien Schwen: 100 Franten 608 81.0 80,04 684.10 84.2018 f j Sefig 100 Leua 3,042 3,048 3,039 3,045 81,.—10, ſind zu einem Kurſe von 106 v. H. begeben worden. Die Schulheiß⸗ Spanien-. 100 Peſeten 71,37 71.5171.26 f,4061.—8 *Ueberzeichnung der Amerika⸗Anleihe der deutſchen Landes⸗ Patzenhofer Acz. hat auf dieſe Kapitalerhöhung den weſentlichen Stockhom 100 Kebeten 112.40 112,71 112,45 112,67 112,50 4 banken⸗Zentrale. Wie aus Newyork gemeldet wird, wurden geſtern Teil ihres Aktienunternehmens, der ſich mit der Likörfabrikation Wien. 100 Schilling 58,1159,2859,118 59.235 570 7 durch die Bankfirmen Lee, Higginfon und Harriman ä Co. zu 95 befaßt, und aus dem durch Fuſſon auf ſie übergegangenen Geſchäfts⸗ Zudapeſt 100 Pengö ⸗12 500 Kr.] 78,20, 73,.34 73,28 73,37 85,062 6 eet. anſgelegten 5 Will Doll. miährigen durch erſte Hypo⸗ betriebe der früßeren C. A. FJ. Kahlbaum Ach. beſteht, in die Geſell⸗ Eataba 2 Fanen 2 lheken geſicherten Sinkingfund⸗Goldbons der deutſchen Landesbanken⸗ ſchaft eingebracht. Die Einbringung erfolgt zum Werte von 5 149 986 Japan 1 en 1990 1˙994.992 1˙996 20092%5 Zentrale raſch überzeichnet. Es gingen Zeichnungen aus allen Lan⸗ Mark, der Reſt von 150 014 4 iſt bar zu bezahlen. Im Juſammen⸗ Nafo 188. 29.907 29.94725.92 20.98—.—— desteilen ein. Ein Betrag von 1,5 Mill. Dofl. wird durch die hang mit dieſer Transaktion iſt auch der Gegenſtand des nenen Konſtantinopel... 1 türk. Pfd..108 2,112 2,108 2,112 18,45 10 Firma Higginſon u. Co. in London in England herausgebracht Unternehmens dahin geändert worden, daß als Zweck die Herſtel⸗ Londoeͤn 1 Pfd. 20,3885 20,.425 20,396 20.436 20,43.50 werden. lung und der Vertrieb von Spirituoſen, Liktren, Fruchtſäften und 5 725——9 77 7 0 8 55 * Bayeriſche Staatsbank. Wie wir erfahren, hat die Bayeriſche von Gegenſtänden verwandter Wirtſchaftszweige ſowie die Kelterei Uruguay. 1 Gold Peſ. 4,176 4,184] 4,166 2880— 5 2 Slalteban in München in fungſter Zeit erhebliche Verluſte und der Vertrieb von Weinen feſtgeſetzt iſt. erbitten. So iſt ſie bei einer Lederhandelsftrma in Pirmaſens,. A, Winkelbauſen⸗Werke Ach. in Magdeburg.— Wieder⸗ zulbert u. Guſtav Schneider, die ihre Zahlungen eingeſtelll auknahme der Dividendenzahlung. Wie verlautet, beſchloß der.⸗R Mannheimer Produktenbörſe, vom 4. Ang.(Eigenbericht). Die bat, mit annähernd 400 000 4 beteiligt. Von ſonſtigen Gläubigern aus einem Reingewinn von etwa 220 000„ eine Dividende von Tendenz am Produktenmarkt iſt trotz leicht befeſtigter Auslandkurſe iſt die Lederfabrik Hirſchberg vorm. Knoch.⸗G. zu erwäh⸗ 6 v. H.(i. B. 0) auszuſchütten. Die augenblickliche Geſchäftslage weiterhin ruhig bei unentwickeltem Geſchäft. Von Auslandweizen nen. Bei dieſer Inſolvenz haben die Gläubiger nur eine Quote von ſei günſtig zu beurteilen. 8 iſt angeboten: Manitoba 1 zu hfl. 17,10, II hfl. 16,50, 1II hfl. 15,50, ungefähr 2,5 p. Ct. zu erwarten.— Die Bayeriſche Staatsbank hat 5 100 ee eee auch bei dem Zuſammenbruch der Sattlerwarenfabrik + 7 5„ moſafe 7d Kg. bfl. 14,95 alles cif inhet 8 G. Schröter Nachfr. G. m. b. H. in Mün chen Verluſte zu be⸗ Börſenberichte bom 4. Auguſt 1927 28.— nominell, inl. Rogen 23,75—24,25, außl. Roggen 4* 2 ſürchten. Dieſe noch recht junge Firma war in Fachkreiſen dadurch ausl. Hafer 22,50—23,50, Futtergerſte 23,.—, Mais— unangenehm aufgefallen, daß ſie Heereslieferungen zu auffällig Frankfurt luſtlos 4, 19,25—49,50, Biertreber 15,50, Raps 35,50, 8 niedrigen Preiſen angeboten und erhalten hatte. Nachdem im vorbörslichen Verkehr infolge der etwas lebhaf⸗ füdd. 4 39,25—39,50, Weizenbrotmehl füdd. Jl50, + Finanzierungsgeſellſchaft für Landkraftmaſchinen.⸗G. in teren Nachfrage nach Schiffahrtswerten die Stimmung recht zuver⸗ 60—Loproz. 4 34,50—36,—, Weigzenfutermehl 17,—, Weizenkleie Verlin. Die Geſellſchaft, welche ſeinerzeit auf Betreiben des Reichs ſichtlich war, griff zu Beginn des offtziellen Verkehrs eine gewiſſe 4 12,75, Roggenkleie 13,80 alles waggonfrei Mannheim. mit einem.⸗K. von 2 Mill. gegründet wurde, ſchließt ihr erſtes Unſicherheit Platz. Am Geldmarkt tritt zwar Iangſam eine*Viehmarkt Mannheim vom 4. Auguſt. Zugetrieben und er⸗ 2 Geſchäftsjahr mit einem geringen buchmäßigen Verluſt Erlei chterung ein, aber das private Publikum folgt auch heutelöſt wurden für 50 Kg. Lebendgewicht in.. 94 Kälber, b) 70—75, von 36 000 J ab. Wie aus der Bilanz erſichtlich, hatte die Geſell⸗ nicht den Bemühungen der Spekulation, die daher ihre Tätigkeit c) 64—78, d) 60—64, e) 56—60. 4 Schafe, Stück 40—46. 113 Schweine, ſchaft zum 30. Juni ds. J. einen Wechſelbeſtand von 6,85 Mill. J, auf den Markt der Freigabewerte beſchränkte. Auf allen anderen a) 62—64, b) 64—66, c) 66—67, d) 65—66, e) 63—64, f) 60—22. Ferkel 2 Jankſchulden und Gläubiger betragen 777 000 bezw. 573 000 J. Gebieten gab es kleine Kursrückgänge, namentlich für den Montan⸗ und Läufer 719 Stück, ſe Stück—22. 2 Ziegen, je Stück 10—22. Zur Mobiliſierung des Beſtandes an langfriſtigen Wechſeln hat markt wurde die Haltung im Verlaufe ſchwach, da nun nach dem Be⸗ Zutrieb insgeſamt 932 Stück. Mar kt v erlauf: mit Kälbern die Geſellſchaft Sola⸗Wechſel im Betrage von 1 054 000/ und eigne richt der Düſſeldorfer Handelskammer die Berichte der preußiſchen mittelmäßig, geräumt, mit Schweinen mittelmäßig, ausverkauft, mit Akzepte von 2,5 Mill.„ in Umlauf geſetzt. In der.⸗V. wurde die! Induſtrie⸗ und Handelskammern von einem Nachlaſſen der leb⸗ Ferkel und Läufer ruhig. * ————— 2 3. 4. 3. 4. 3. 4.. 4..J. 4..1 4 Kurszeitel der Neuen Mannheimer Zeltung ETTTCCCCCCCC Taagent. Feg. eeteru eg,. J5 0485.deta gener 2. i nc Hilpert Armaturf. 81.—81.— Nrh. Leder Spier 0 87.15087.— elſenk. Zußſt.——.—[Mech. Web. Lind. 297, f 5 5 0 Aktien und Auslandsanleihen in Prozenten, bei Stückenotierungen in Mark je Stück 5 115⁵J.0 f Ber. deutſch. Oelf. 87. 2& Ko...Nez Sahne Wiſſener Metall 190,0130, Die mit k verſehenen Werte ſind kerninfurſe wibrend ſich die mit T. verſehenen Hach und klefban 134.(138..Pf frauntondrift 17,0 d1, S.h. Anb hanz 107.5,1070 Genſchom& Es Sh „Nähm. 88.—.——.——.—Serman. Portl-J. 200,7200, 7 Miag⸗Mühlen. 137,2138,00 Wittener Gußſtahl—.— 145 noch in Bi⸗/ verſtehen. Holzmann, Phil.. 192.2 198.0 67.7567.25 ee 154.50188,00Gerresheim Glas 144,5144,7 Mir& Geneſt. 150,2,150.0 Wolf, Buckau 59,— 57, 2 Holzoerkohl.-Ind. 71.75J72,80 Porzellan Weſſel 45.—45.— Ber. Zellſt. Berlin 165.016,0 15 11577 e——.—722,50 Zenftoff Verein, 189 5747 Mannheimer Effektenbörſe vom 4. Auguſt Junghans St.-A. 122,5 120.1 Rein. Gesg 4. Scg. 121.9J80.80Pogtf. Muſch. St. 102.0,102.2 17 Mülbeim Ber b. 101.Jl18%7 Jeltt Waldbef 387, 15 Tarkeruher aſch Ab. Maſc. Zender 18e 11..1705], Freiverktehrs⸗Rurſe. Jad. Bank 171,0172,0Bad. Aſſekuranz. 240,0240.0 Karlsruher Maſch. 29.—29.— Karlsruher Maſch. 30,— 29,— Ab. 882 5 8.00164.00Gothaer Waggon—.——.— TNordd. Wallk. 171.„5 Adler Kall 79,814809⸗ wa Hppotg Bi.,—Continentale Per 98,—88,— C. 9. Knorr 185,0,185,0 Temp,— Kbenania Aachen 62,.—65,.— Wayß& Freytag 185,0164,0 r 295 3 — Stettin..——— Grikner Maſchin. 126,0119,5.f Oberſchl. E. Beb. 98,—99,50 Benz⸗Motor.—.— . Hypotg Bank 171,9121,0 Nannheim. Verſ. 134,0 134,9 Mannh. Gummi 45,—45,— Klein, Sch KBecker 142..14l.7 2 45987 er Naſch. 143.0143.0 TZel Waldhof St 337,91385,7 Grkrftw.Mhm.5%—.——— TOberſchl. Kotem. 95.7596,— 55 Bov. K K. 1715 rin de ee e eee eng d0 8 80 0 da 00 Sreiverkehrs-Kurje. Self,b Slſer, 8 ddeededen e e idd. Di 14 älz. Mühlenw. 156, 0„ 2 rün ̃ 25 Pi II ͤ òĩQłi᷑̃᷑/èÜ ½, ,,. 9¹ 165,0165,0 Benz& Cie. 31017T 0 K5 Clektr..⸗G. 132,9162,9TLahmeyer& Co. 173,5171,5K. Bov.& C. 171 0 9— 0 arhgeh. Wagg. aenHochfrequenz. 188,5 Zaelntekn Heddeld. 22,0 2250.G. Farben 314,0317,0 Rheinmühlenw. 140,0.140,0 Lech Augsburg 122,0.122,0 S chlinck& C. Hög.—.———[Brown, Bov.& C.—— Zackethal Drapt. 2 ½78 Reisholz Wapiec. 295,0,254,5 Hochſrequenz 28 —— Krü 8 Zudwigsh Akt. Br. 225,0225,0 Rhenania 98,—69,— Wayß& Freytag 165,0 165,0 Lederwerk Rothe—.——,— Schnellpr. Frank. 104,0103,7—9 Waggon—,„—GHalleſche Maſch.. 172,0170,0 TRhein Braunkhl. 260,0260,0 Betersb. Int. 966. Schwartz⸗Storch. 1880ʃ588 f 7 8 ern ee—*—*.30.—30.— ſ. Spinn. 178,2179,5— Gebr. Fahr 54.—54.— Zellſtoff Waldhof 385,0335,0 Ludwigsh. Walzm 125.—.—Schramm Lackf.. 99.—99 Hammerſ. Spt Rhein Chamotte. 89, Aonnenberg 48,.— FSchuckert, Nrbg. 290,5 200,0 Hannov.Kgeſt. 115,0114,0TRhein-Elekteizit. 183,0182,5 7 Werger Worms 182,0192,0 Deutſche Linol.. 260,0260,0 Südd. Zucker 142,0142,0 48, Schahſ— 5 84.—82.80 Feftverzinsliche Werte. Hann. Waggon—,,-nthein Elekteiz Ruſſenbank 15 455 U — —481.50 Rheinfelden Kraft 179,7179,0 Sloman Satpeier 80, f 8 i anſa 49,.—51,50 3 Wainkraftwerke. 126,9126,9 Schuhfabrit Herz 08.—00,—.p Ant Ablöſgsſch. 16,28J16,250Hanſa Floyd.. 49.—81, Nhein.Maſch.Led. 312531,— Südſee Phosphat—— Metallgeſ. Frankf. 184,0186,0 Seilinduſtr. Wolff 93.—93,.—10% Mh.Stadt 28 Frankfurter Voͤrſe vom 4. Auguſt V Miag, Mühlb... 139.0188,0 Südd. Draht.—.——,— Moenus St. A. 85,2588,75S. Led. St. Ingbert——. toren Deutz. 72,—72.— Südd. Zucker.. 142,0143, otorf. Oberurſ. 70.—489,—Tricotw. Beſigh P.—, 1 U b 25—.——geg, Wien Gum. 92.184,65 Theinſtahl.. 215,2.215,1 Fadſ 30. 8% Mh. Stadt. 28 99.— 99.— Harkort Bergwrk.—N— +* TRhenarig Chem 68,5065,50 Ufa- 5 n 2 1— 889 Barpen. Naſch. Nong. 177,0176,0 ardeeetanene 1 pfſes—. 78[Hedwiasbütte 1487145 omb. Hütten.—— 5 5 J. Sohagg. 9 10,1819,10 edwig 45,7442,0Rroſcger Braunf. 1070106,0 DAnt t—.— 50 17 Roſitzer Zucker.. 97,.—97,50 Auslö 16. Hindr.& Aufferm. 123,5,122,0ſffe. 99.25099.—ohne kuslöſgsrecht 16, Tauſc aupfer A cſtiee Teeatgerzmerte 67,507,88f8% Reichsdrd. 27 68. b 114,0114,5 Goldanleihe 97 VBerliner Dorſe vom 4. Auguſt Doeſch G St 148,0T78,1 Sachſenwerk... 119, 2118,55% B. Kohlenanl.—— 15.Gelſenk. Bergw. 161,60160,0 Baſt.⸗G.. 2235,0237,0 Bauſe⸗Alktien. ITGelſenk. Gußſt.———,— Sayrſſch. Spiegel 58,75058, 75 IJarp. Bergbau: 201,8 200,5 Beck& Hentel 79.— 75.— Alg. O. Creditbt 149,2148, TSiſe Bergb. St. A 209,0 269,0 Sian gur Elektr. 191,0,183,0 .diſche Bank.. 173,8174,0 TKalt Aſchersleb. 174, 174,0 Bing Metallwerke 28,50.24,.— 213, 218, TKali Weſteregel.——.— 1 Brem.⸗Beſigh. Oel 70,—70,— ahr. Bodenen B ar= faz Mannesmannr. 184, Ch. Brockh..⸗W. 88,.—37,.— Feger Bacte. 1500 10·0 Manefeſr dier, 8c9 la85 Kemen Nabed. 480 9 * 5 LSalzdetfurth.. 235,0235,5½80% Prß. Kalianl. 6,35. Bankv. 150,0150,0 99.— 141,8,142,70 THohenlohe-Wrk. 22,2522,30T.Salzd 5, 5559% VVp ChamatgeKala. 35 f Baut-Alclien. 22 00ß 25 3528 80% Sade 20—— Tom. u. Privatb.—— 295 ITPhömzBergbau 123,2.120,0 Chem. W. Albert 148,0150,00 Bank f. Brauind. 211,20213, 5—5*— 122,.7 0 15 7—755 7 Huberts Saiz. 387.0 35005%———— 8 „Darmſt u Nat. B 5 5IRhein Braunt.. 292,0.261,0 Cont. Nürnb. Vzg. 182,0182,0 Barmer Bankver. 149,0147.7 dler& Oppenh. 55 11771 Diſch.⸗Atlant⸗ Tel. 100,5 102, mbo„TSchuckert& Co. 200,0200,85% Roggenrentb. 7,75 7. Hypathetenbk. 188,0 184,5 Salzw. Heilbronn 185,0185,0 Adlerwerke...117, Deuiſche Vank.. 100,2181,9 Tellus Bergbau. 113,0112,7 T Daimler Motor. 122,2.121,7 Bant f. el. Werte 118,9 118,0 170,50T Piſch. Duxemb.— Perdgan. 19.0ſ288..Schubfabrie Herz 68.—68,—%ͤdanbſch. Rogg. 71—7 5-⸗G. f. Verkhrow. 171,0„ del& Co. 184,0183.5 f D. Gold-u..-Anſt 215,5214.2T Berl. Handelsg. 249,5248,0. 68,—67,— D. Eiſenb.-Signi.—.——.—N. 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Disc. 147,0.145,7 Lert a—— 5 880 75 357,7 E W Koffhäuſer-Hütte 70,1572,— 75 Pepler 1670 5„200-.⸗Los„ gein. Hyp.- 75 A 2407 1 50 i 88,— Verl. Karlsr. Ind. 88,7580,— Elektr. Lieferung. 184. r. B. Erkf. Gum. 4/% HSt.⸗RI913 ene e Crausport-Aletien. I Berüin. Maſchb. 134,2134.2 Cat 188,%7 Nessggebte Co. 410 f.907..15355 4 le„ ll 2 5 Jie„S8, 2 15 8 15 2 3 Nürn 5 e——„„ ,—— ch. W.„ TCVTWTT+TꝓTT—TW—*VTV*VVWTTT 1775 S egten, 0 568 1— 05— e. Senet Al.fb. eee. e.— 8 kaunhWerſ. Beſ.——..Tarls 135, Döhlersko. BDergwert 218,2 213,2% 2 7 55 bu 308% Oe. li.Stb. alte )WWTTTVTſT0T0VVGV0VVTTTTTT berrh. Berſ.-Geſ. 180,0,160,——— 35—f4,— 2 5 Oelf. 70, I182 68, v. 4% De.Goldprior. kantf.K..ita,—.——.— Adier Neyer. 141.914, 2 Crentt Pol 8 Ait..—.—Sgdd. Eiſenbahn 187 Hachenind. 21,081 Fgate& H0fm——— Ver. Altrasacinf. 181,2183,0( 0. Hold Ta.. G. St.-A. 10.9ſ186,5 Fuchswaggon f.——-HSelfmord. 99, Sremer Nultan 152,f149;0 Ferdmühte Papter 212)hfere.g T8d.S8ed0e 278,2J77b.9 Bogel Telenrapß. 108.0107.0 5-⸗Aletien. fa 3 een THauaſch⸗Außtral..8,15.2 Bremer Wolle. 213,9212, e l. 119,2103.7 f. Serenz den geigt a Haafer 19501330%„„ Dödkgat, . Zellſtoff. 5 ner M..„ 5 8——. Portl.-Cem—.——.— änd. ee ee 40.—69.—Helefin Möm8 ere Teemeeite 222, 220, Suderls Eiſenw. 1174 uche Waggen.—.—olbe, Portt“en a8e eeeee—— 268.04% wal Ser, 9 —FJC... v. 5 eee dee ee, i 5¹ ru 5 11* 7 7. 1 Rann 2, e. 832* +* ad e ce Neastee, Kah f. 22J6EKerdd lee 2 Wee- bd Sbotetd8 bebe dederaen zibgſa8c Set. ed, Sea. Sbdltöbgß gennteze. 8c fg een dibechn. Fde g. Auch oae i den tungs⸗ wenn . Bei teinen ninus Lloyd Bör⸗ fan⸗ rf die Sαονεε οον αοο ν — ASSosess — menS 2 Donnerstag, den 4. Auguſt 1027 Neue Mannheimer Zeitung(Abend⸗Ausgabe) 7. Seite. Nr. 356 Sportliche Runoſchau Kreisheimweihe der badiſchen Turner Stattlich war die Schar der Turner aus Nord und Süd, ie am 25. Juni unter Vorantritt der Fahnen und Wimpel dom Bahnhofplatz Offenburg zum Kreisheim aufs Brandeck⸗ indle maſchierte. Viel Jungvolk, aber auch viele alte grau⸗ haarige und graubärtige Häupter, im Wandern trainiert. marſchierte mit um die Wette. Die herrlichen Ausblicke ge uießend, bei hellem, klaren Wetter doppelt ſchön, war man in knapp zwei Stunden oben, wo die Ohlsbacher Muſikkapelle einen freundlichen Empfang bereitetg. Nach kurzer Erfri⸗ ſchung gruppierte ſich die große Turnerfamilie auf dem an⸗ ſteigenden Bergeshange und dem großen zementierten Vor⸗ platze vor dem Heim um den 1. Kreisvertreter Weiz⸗ Schwetzingen, der kurz, aber trefflich nach der Begrüßung einen Rückblick warf auf die Vorgeſchichte des Heims. Der letzt durchgeführte Plan habe zwar auch Widerſpruch gefun⸗ en, aber ohne Kampf— kein Sieg! Weiß ſchloß mit der zuverſichtlichen Hoffnung, daß jeder mit voller Befriedigung cheide und ſeine guten Eindrücke hinaustrage in die Gaue 5 in die Vereine mit dem Weiheſpruch:„Deutſches Haus, eutſches Land, ſchütz doch Gott mit ſtarker Hand. Der deut⸗ chen Turnerſchaft, dem 10. Kreis, Gut Heil!“ Bürgermeiſter Wild von Ohlsbach, zu deſſen Gemar⸗ Aung das Heim gehört, hofft, daß die ſeitherigen guten Be⸗ „ehungen nun auch mit den Turnern aufrecht erhalten blet⸗ ben, ſagt treue Obhut zu; desgleichen Bürgermeiſter Selz von Haslach. Kreisjugendwart Kunzmann⸗Freiburg richtetäeinen warmen Appell an die Jugend, Tagungen, Kurſe, anderungen ſollen als Zielpunkt ſtets das Kreisheim neh⸗ men. Disharmonie zwiſchen jung und alt dürfe nicht auf⸗ kommen. Wenn die Jungen und die Alten treu zuſammen⸗ halten, dann iſt es gut und recht; wenn ſtie ſich aber trennen und auseinanderrennen, dann iſt es Pr Ein„Gut Heil“ auf die Einigkeit ſchloß dieſe Rede. Der Vorſitzende des Tv. ahn Durbach deutete hinunter ins Tal, wo der bekan ite gute Tropfen wächſt. Kein erholungsſuchender alter Turner olle verſäumen, dieſen Tropfen mit Bedacht zu koſten. Son⸗ net⸗Pforzheim dankte nochmals dem Vorbeſitzer Dotter⸗ Offenburg im Namen des Kreisturnrats, ihm ſtetiges Gaſt⸗ recht zuſichernd, ferner dem Kreisgeldwart Gillardon, den dem Wunſch auf guten Beſuch. Jugendturnwart Dr. Pieard überreichte ein Bild und hofft, daß das Heim behütet wird als Kleinod, das in ſchwerſter Zeit des Vaterlandes von den Turnern erworben wurde. Nach Uebermittlung der Grüße des Vorſitzenden der D. T Berger durch den Kreisvor⸗ ſitzenden Weiß, kurzen Dankesworten des Kreisfechtwarts Kübler⸗Mannheim und einem Spiel der Freiburger Jugendgruppe„Till Eulenſpiegel“ ſchloß der Weiheakt. Der einbrechende Regen ließ die Räume des Hauſes be⸗ ſetzt werden, dämpfte aber keineswegs den Frohſinn. Später brach die Sonne wieder durch und lockte ins Freie. An Schen⸗ kungen zur Einweihung ſind zu verzeichnen: vom Ty. Zell⸗Harmersbach eine große Kiſte Porzellan aus der dor⸗ tigen Fabrik Schmieder?; Ty. St. Georgen eine Anzahl Uhres: Ortenauer Turngau 50 ¼; Männerriege Offenberg verſchiedene Geſellſchaftsſpiele; die Offenburger Turnge⸗ meinde ſtattete die Küche aus. Beim Rundgang wurde zunächſt der Unterbau be⸗ ſichtigt; hier iſt eine geräumige Küche, allen Anforderungen genügend; daneben Aufbewahrungsraum, eventl. noch Her⸗ bergsräume für 8 Betten; in einem Seitenbau ſind Bade⸗ räume mit Brunnen, daneben Räume für Durchgangsverkehr mit 6 Betten. Im 1. Stock, ringsum mit Glasveranda, vor⸗ gebauter Terraſſe, befinden ſich Räume mit acht Betten für Turnerinnen, ein großes Sitzungszimmer, ein großer Auf⸗ enthaltsraum für Frauen, auf der Nord⸗ und Südſeite je ein Familienzimmer mit zwei Betten in guter Ausſtattung; im oberſten Stock iſt eine ganze Anzahl guter Betten in ge⸗ trennten Räumen vorhanden, insgeſamt iſt vorläufig für 70 Perſonen möglich, elektriſches Licht in allen Räu⸗ men. Beim Haus ſind 28 Ar Park. Das Haus iſt ſolid ge⸗ baut, die Mauern ſind 60 Zentimeter dick, Parkettböden, die Betten alle neu und gut. Verwalter iſt Kreisturnwart Ott⸗ ſtadt, Offenburg, Badſtraße 5, an den die Anmeldungen zu richten ſind. Unterverwalter iſt Hafbauer Kimmig fr. Mögen die guten Wünſche bei der Weihefeier alle in Er⸗ füllung gehen. Bei der muſterhaften Diſziplin der Turner kann ſedem das Heim zum Segen gereichen und ſich erhalten als Wahrzeichen des Opferſinns und Gemeinſchaftsgeiſtes der badiſchen Turnerſchaft. I. Turnen 50jähriges Beſtehen des T. V. 1877 Maunheim⸗Waldhof. Für den Mannheimer Turngau ſteht das Jahr 19397 im Zeichen der Jubiläen eines Teils ſeiner Gauvereine. Auf das 25jährige Beſtehen der Turngen. Rheinau folgte das 40⸗ jährige des T. V. 1887 Sandhofen. In dieſen Tagen kann nun fenburger Turngenoſſen Ottſtadt, Baugert und Rohrmann amt deren Frauen für die opferwillige Arbeit nnd uß mit U auch der Turnverein 1877 Mannheim⸗Waldhof auf eine halb⸗! 2 hundertjährige Arbeit im Dienſte der Turnſache zurückblicken und die Feier ſeines 50jährigen Vereinsjubiläums begehen. Aus dieſem Anlaß veranſtaltet der Verein am Sonntag, 14. Auguſt ein Gerätewetturnen für Turnerinnen und Turner, zu dem Turt dern ar die benachbarten Gaue des Mittelrheinkreiſes und des Pfälzer Turnerbundes zugelaſſen ſind. nicht nur die nordbadiſchen Turngaue, ſondern auch Allgemeines Deutſch⸗ſchwediſcher Offiziers⸗Fünfkampf Eindrucksvoller Sieg der Schweden Auf dem Uebungsplatz in Wünſtorf wurde der deutſch⸗ ſchwediſche Offizters⸗Fünfkampf zum Abſchluß gebracht. Wie zu erwarden war, errengen die ſchwediſchen Ofesstere einen überlegenen Sieg, nachdem ſie außer dem Geländelauf alle Konkurrenzen gewonnen hatten. Im Degenfechten dominierte der ſchwediſche Leutnant Thoſelt mit 8½ Punkten vor ſeinem Kameraden Lt. Lindſtröm mit 7¼ und den beiden deutſchen Offizieren Oblt. Hax und Oblt. Hölter mit je 7 Punkten. Beim 4000 Meter⸗Geländelauf erreichte der deutſche Lt. Ke⸗ wiſch mit 14:29 die beſte Zeit vor Lt. Bjuggreen⸗Schweden 14:80,6. Fähnrich Berg fiel durch eine Fußverletzung aus. Im Geſamtergebnis ſiegten die Schweden mit 153,5:236,5 Punkten. Bei den Einzelkämpfen ſchnitt Lt. Thoſelt⸗Schweden mit 18 Punkten am beſten ab. Ihm folgten: LEt. Bjuggreen⸗Schwe⸗ den 21, Et. Lindſtröm⸗Schweden 24, Oblt. Drakenberg⸗Deutſch⸗ land 24.5, Et. Klintberg⸗Schweden 32, Oblt. Hax⸗Deutſchland 33,5, Fähnrich Berg⸗Schweden und Oblt. Hölter⸗Deutſchland je 34 Punkte. Literatur 400 gymnaſtiſche Uebungen und Freiübungen in neugeiklicher Form in Wort und Bild. Von Hans Forſtreuter, mit über 550 Zeich⸗ nungen von Erna Forſtreuter. Wilhelm Limpert⸗Verlag, Dresden⸗A. Prof. Dr. Altrock, Direktor des Inſtituts für Leibesübungen, Leipzig, urteilt über dieſe Neuerſcheinung: Ich habe die Arheit einer genauen Durchſicht unterzogen. Sie bedeutet auf dem Gebiete der Gymnaſtik, das kann man wohl ſagen, ein monumentales Werk. Forſtreuter hat ſämtliche bis jetzt gefundene Formen der Gym⸗ naſtik ſo erſchöpfend zuſammengeſtellt, daß durch ſeine Arbeit all die einzelnen Gymnaſtiken in der Tat überflüſſig werden. Man füßhlt auf jeder Seite das feine Verſtändnis des Praktikers. Das Buch iſt eine ausgezeichnete Stoffſammlung mit glänzend methodiſch durch⸗ geführten Geſichtspunkten, die beſonders für unſere Vereinsturn⸗ warte und Schulturnlehrer der alten Schule eine rechet Fundgrube für moderne Zweckgymnaſtik und ein ſicherer Wegweiſer auf den Bahnen der neuen Körpererziehung ſein werden. Es wird aber auch dem werdenden Turnlehrer ein ausgezeichnetes Hilfsmittel ſein. e eeeneeen 18 Seenee ee .— SSAinns 4 Verkündete: Monat Jult 1027. 18. Kalkulator Hans Weber u. Amalje Müller Zuſchneider Karl Stellrecht u. Sommer 19 Ing. Karl Schellig u. Anna Froſch „Student Hermann ten Cate Hoedemaker und Emilie Müßig Former Wilh. Lahnert u. Maria Schürg Schloſſer Theodor Volkert u. Klara Neuſer Schneider H. Fontagnier n. Wilhelm Brechtel Stabtſekr. Fr. Jörder u. Margareta Reul Kernm. Wilh. Egle u. Marg. Betzga geb. Abt Kolporteur Karl Black und Helene Koch 20. Arb. Joh. Seib u. Emma Bürner Dekorationsmaler Heinr. Lau und Johanna Belledin Korbm. Joh. Köhler u. Joſephine Birkenfelder Eiſendr. Karl Striehl u. Marg. Killmeyer Eiſendr. Willil Diehm u. Suſanna Völpel A. Km. Wafter Riebel u. Erneſtine Leyendecker Blumenbinder Erich Laule u. Ida Bechtel Schloſſer Gg. Haaf u. Marta Hofmann Schloſſer Wilh. Morr u. Marie Wagner Kfm. Phil. Pfannebeckner u. Johanna Zelt Fuhrmann Phil. Laber u. Irma Petry Bankbeamt. Mart. Lenz u. Gertr. Langenbach Kraftwgf. Chriſt. Kellput u. Mathilde Häußler 22. Buche e Jakob Weiler u. Maria Jakobs geb. Ste Kfm. Friedr. Herold und Luiſe Beck Schloſſer Herm. Lerch u. Marie Weiß Bäcker Carl Dünkel und Maria Schaich Kraftwagenf. K, von Melzl u. Anng Häußler Bücker Otto Siegwart und Eliſe Kraft 28. Schaffner Heinr. Albrecht u. Helene Ebner Ingenieur Max Held u. Dina Hofmann Kfm. Otto Schmädeke u. Katharina Schnepf W. eefm. Friedr. Hebel u. Amalie Steger Beßfibgkent. Ernſt Kippdorf u. Autonie nger iplomingenieur Franz Herrwerth und Edelgand Schleibt uhrmann Johannes Mundo und Katharina udegel geb. Bappert ohlenarbeiter Ehriſttan Hubete und Roſine Krdelmetſch geb. Reichmann Seutwagenf. K. Göpfrich u. Maria Stauch Ronaſſer Adam Jäger u. Eliſe Welz — ttenmeiſt. Joſ. Lang und Maria Roh Getraute: Monat Juli 1927. 21. Mont. Herm. Bechtler u. Emilie Meßmer Techniker Karl Stadt u. Klara Dimig Inſtallat. Karl Dingeldein u. Maria Munk Kfm. Julius Gerſtler u. Klara Scheuer Flußſchiffergeh. H. Weber u. Marla Kühner 23. Spengler Auguſt Baetz u. Berta Steinecke uhrm. Karl Dietz u. Emma Bäuerle olizeiwachtmeiſter Fritz Ernſt und Eliſia Brummer geb. Reichert Exped. Max Federle u. Eliſabeta Balſchbach Schloſſ. Adolf Fiſcher u. Barbara Pfläſterer Stanzer Carl Gath u. Eliſabeth Lindner Wachtm. Friedr. Kramer u. Wilhelm. Sauer Mechanik. Heinrich Kraus u. Noſa Wachter Dipl.⸗Kfm.⸗Richard Roth u. Johanna Six Stadtarbeiter Gottl. Schäfenacker u. Luiſe Henzmann Kraftwagenführer Gebhard Schenk und Eva Schmalzl geb. Odenwälder Stanzer Karl Schmitt u. Gertrud Klemmer Schuhmach. Gg. Schneider u. Katharina Mai Kranenführer Auguſt Seebach und Eliſabetha Hartmann Hilfsarb.Auguſt Spreng u. Erna Eſſele Likörfabrik. Ad. Wiegand u. Eliſab. Zimmer Arbeit. Wilhelm Zender u. Martha Merz Spengl. Rob. Zuffinger u. Wilhelm. Braun Fuhrm. Hr. Eiermann u. Melita Hollerbach Arb. Ludwig Large u. Eliſabetha Bachinger Hauptl. Friedr. Hupp u. Gertrud Klöpfer Keſſelſchm. Guſt. Maiſenhelder u. Eliſe Hauck Mont. Karl Rehbſchütz u. Luiſe Krampf 26. Schloſſer Karl Baumbuſch Samstag geb. Hering da Herm. Bengſch und Maria Witz eizer Emil Deckner u. Suſanna Junger geb. Fiſcher 8 Arbeiter Hans Hecht und Frieda Henle geb. Heizmann 0 Kfm. Guſtav Pfeiffer u. Genovefg Hofmann Kfm. Hermann Reichenſperger u. Elſa Kaiſer Mechaniker Johann Schäfenacker u. Sofie Schönberger Kfm. Jakob Kaſtner u. Emma Preſchle Bürogehilfe Erich Saßler u. Gertrud Stern Händler Georg Geiger u. Katharina Schmitt Geborene: Monat Juli 1927. 13. Bankbeamt. Karl Greiner e. T. Urſula Ellen äckermſtr. Eugen Remmele e. T. Aſta Berta aurer Dionis Roth e. S. Alois Roth 14. Mont. Wendelin Meiſter e. S. Heinz Egon und Katharina 15. Arbeiter Otto Breunig e. T. Alma 16. Kunſtmaler Hermann Pfleger 17. Arbeiter Heinrich Kohl e. T. Gerda 18. Aeee Ernſt Günther e. S. Robert 19. Schmied Joſef Butſchillinger e. T. Anna Kranenführer Friedr. Rieker e. S. Karlheinz Friedrich Martin Arb. Mart. Johann Odenwälder e. S. Jakob Poſtſchaffner Frauz Bell e. S. Kurt Mechniker Wilhelm Ludwig Karl Maria Reinecke e. T. Margot Luiſe Schriftſetzer Ludwig Benz e. S. Helmut Otto Berzirksverwaltungsoberſekretär Wilh. Gg. Heinr. Gerner e. T. Emmy Kathar. Annel. Kfm. Fritz Paul Janeſch e. T. Lore Käte Lehrer Bernh. Friedr. Bender e. T. Gudrun Monteur Joſef Neuſch e. S. Walter Hermann Joſef Albin e. S. Lothar Telegrapheninſpektor Hugo Weber e. S. Horſt Hugo Martin Oberweichenwärter Franz Kaver Karle e. S. Franz Helmut Geſchäftsführer Eruſt Eduard Wolfsheimer e. S. Heinz Albert Steuerſekret. Gebhard Hegner e. T. Ingeborg Anna Erna Kaufm. Franz Michael Graab e. T. Johanna Eva Regina Karl Hermann Heizer Franz Koch e. T. Gerda Johann Schnitzler e. T. Frieda oſa Former Friedrich Kipphan e. S. Eugen Oberſtadtſekretär Rudolf Bernhard Baron e. S. Klemens Maria Peter Rechtsanwalt Dr. juris Johann Wilhelm Schaaf e. S. Hans Herbert Ludwig Monteur Ludwig Plommer e. T. Jutta Johanna und e. T. Renate Friederike Diplom⸗Ingeieur Paul Max Otto Klaembt e. T. Renate Irmgard Lore Arb. Jakob Groß e T. Anna Amalie Dina Direktor Conſtantin Wilhelm Junghans e. T. Aino Ingrid Chriſtine ri Mechaniker Friedrich Bernhard Balkenhol e. S. Robert Ludwig 8 Diplom⸗Ingenieur Heinr. Johannes Cornel. Breier e. S. Jürgen Cornelius Helfried Kaufm. Francisco Vallss e. S. Franeisco Kaufmann Ernſt Mathias Frank e. S. Günther Friedrich Ernſt 5„„ 175 Berta Monika rmache udwig Joſef Betzwieſer e. S. Heinrich Wilhelm Aloiſtus. Scholſſer Adam Metz e. T. Hildegard Maria Geſchäftsf. Gg. Gaſt e. T. Lore Georgette Muſiker Otto Raqus e. S. Erich 20. Taglöhner Jakob Sorg e. T. Hilda Emil Heinr. Miehm e. S. Willi m Elektromonteur Karl Fudwig Schertel e. T. Ilſe Amalie 21). Hausmeiſter Herm. Lammer e. S. Werner Inſtall. Karl Kerz e. T. Sonja Greta Polizeiwachtmeiſter Karl Schwald e. T. Lieſe⸗ lotte Sofie Maria 22. Exped. Ludw. Stöckl e. S. Ludwig Ferdinand Spengler Adam Riehle e. S. Herbert 24. Schreiner Benno Höhenrieder e. S. Heinz Spengl. Karl, Rudolf Votteler e. T. Gertrude Eliſabeth Reſervelokomotivpführer Hans Jak. Schnabel e. S. Karlheinz Joſef Wilhelm Günter 25. Reiſender Wolfgang Johann Reinmut e. 7 Gerda Roſa Geſtorbenet Monat Juli 1927. 9. Lediger Tagl. Chriſt. Bodmer 61 J. 5 M. 19. Mathilde geb. Walz, Witwe des Kaufmanns Johannes Benz 70 J. 10 M. 20. Magdalena geb. Elſiehans, Ehefrau des La⸗ gerarbeiter Heinrich Wittmann 37 J. 8 M. Kranenführer Franz Heck 57 J. 11 M. 21. Ledige Bankbeamt. Babette Kallenberger 47 J. Marie geb. Hatzenbühler, Ehefrau des Ge⸗ ſchäftsführer Georg Gaſt 44 J. 5 M. Eiſenbahnaſſiſt. a. D. Konſtantin Otto Späth 68 J. 7 M Holzhändler Karl Wilh. Lautenſchläger 57 J. 22. Regina geb. Schuſter, Witwe des Stellwerk⸗ meiſters Martin Betz. Muſiklehrer Joh. Gutfleiſch 54 J. 5 M. Herbert Riehle 1 Stunde 28. Anna Maria geb. Weiß, Ehefrau des Kranen⸗ führers Johannes Kusma 49 J. 4 M. 94 ae eg le⸗ 2 Tgge Lokomotivführer a. B. Fra Xaver Kromer 70 J. 7 M. Philippina geb. Lenz, Witwe d. Handlungs⸗ reiſend. Joh Mart. Ludw. Uhle 84 J. 3 M. Landw. Friedr. Palent. Keller 68 J. 1 M. 25. Katharina geb. Reffert, Ehefrau des Kaufm. Karl Burger 60 J. 10 M. Lotte Bach 11 Tage Kaufmann Emil Schickle 48 J. 3 M. Gertrud„Schwertfeger 15 Minuten. Rentenempfänger Andr. Portſcher 68 J. 3 M. Hilfsarb. Friedr. Martin Eſche 46 J. 5 M. 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