dü herigen Be Samskag, 6. Auguſt Bezugspreiſe: In Mannheim u. umgebung frei ins 5 iſe; aus Har durch die Poſt 9.N280 obgz Be 15 eld. eieptl. Aenderung der wirtſchaftlichen Verhältniſſe Nach⸗ forderun Poſtſcheckkonto 17590 Karlsruhe. Jupt⸗Geſchäftsſtelle E6, 2. Haupt⸗Nebenſtelle R 1,4·6, Baſſermannhaus).Geſchäfts⸗Nebenſtellen: aldhofſtr. 6, Atrdetzin erſtr. 19/0 u. Meerfeldſtraße 11. Telegramm⸗ 1 dreſſe: Generalanzeiger Mannheim. Erſcheint wöchentl. 2mal. Fernſprecher: 24944, 24945,24951.24952 u. 24958 WMiltag⸗Ausgabe eue Mannheimer Geit Mannheimer General Anzeiger Beilagen: Sport und Spiel Aus Zeit und Leben. Mannheimer Frauenzeitung. Unterhaltungs-Beilage Aus der Welt der Technilt ekeriee 1927— Nr. 359 ung Anzeigenpreiſe nach Tarif, bei Vorauszahlung je einſp. Kolbnalgeile fle Alſgen. Anzeigen 0,40 Nl. Nellamen —4.⸗M. Kollektiv⸗Anzeigen werden höher berechnet Für Anzeigen⸗Vorſchriften für beſtimmte Tage, Stellen u. Aus⸗ gaben wird keine Verantwortung übernommen. Höhere Ge⸗ walt, Streiks, Betriebsſtörungen uſw. e 55 keinen Erſatzanſprüchen für ausgefallene od. beſchränkte Ausgaben oder für verſpätete Aufnahme von Anzeigen. Aufträge durch Fernſprecher ohne Gewähr. Gerichtsſtand iſt Mannheim. Wandern und Neiſen. Geſetz und Necht Auswirkungen des Genfer Fiaskos Japan ſtrebt nach der Vormundſchaſt über China Engliſche Rückendeckung für Japan Berlin, 6. Aug.(Von unſerem Berliner Büro.) In der ausländiſchen Preſſe nimmt die Diskuſſion über die rage, wer die Schuld an dem Scheitern der Marinekonferenz rage, einen breiten Raum ein. Für Deutſchland liegt kein Anlaß vor, ſich in dieſen Streit einzumiſchen, der die eng⸗ iſch⸗amerikaniſchen Gegenſätze hart aufeinander prallen läßt. Erſichtlich wird immer mehr, daß Japan mit ſtärkerer pſition aus der Konferenz hervorgegangen iſt. Die Rück⸗ wirkungen des Zuſammenbruchs der Genfer Konferenz machen ſich denn auch bereits im fernen Oſten bemerkbar. Japan hat, wie ſich die Voſſiſche Zeitung über London melden läßt, zu einem neuen Vorſtoß gegen China ausgeholt, in dem offenbar England Rückendeckung leiſtet. Damit würde apan eine Art Vormundſchaft über China übernehmen. Die Folgen dieſes Vorgehens ſind im Augenblick noch nicht zu überſehen, können aber unter Umſtänden von großer Trag⸗ weite ſein. Japaniſcher Vorſtoß in China Wie in politiſchen Kreiſen Schanghais verlautet, ſoll ſich Japan zur Aufſtellung gewiſſer Forderungen entſchloſſen aben, die den führenden chineſiſchen Kreiſen zugeſtellt werden ſollen. Japan ſoll angeblich für den Fall, daß keine Einigung kouſchen dem chineſiſchen Norden und dem Süden zuſtande Schant, die Beibehaltung der Truppengarniſonen in der chantungprovinz androhen. In großen Zügen dargeſtellt, ſpllen die japaniſchen Forderungen ungefähr den Inhalt iben, wie ſie 1915 aufgeſtellt ſind. Man befürchtet chineſiſcher⸗ eits, daß die Annahme der japaniſchen Bedingungen die Mandſchurei und die Mongolei, praktiſch geſprochen, zu japaniſchen Kolonien machen würde. Ndeten iſt ührigens, daß England angeblich Ja⸗ dan Rückendeckung leiſtet und, wie es heißt, ſich mit den japa⸗ beſchen Forderungen einverſtanden erklärt hat. Die Bei⸗ ehaltung der Garniſonen in der Schantungprovinz würde Fclerlich hauptſächlich gegen die nationaliſtiſchen Kreiſe ge⸗ ſiſchtet ſein. Da auch gewiſſe engliſche Kreiſe mit dem chine⸗ ſchen Norden ſympathiſieren, wäre ein Zuſammengehen zwi⸗ ſchen den beiden Mächten durchaus verſtändlich. Kein deutſches Kriegsmaterial nach China Wie wir von zuſtändiger Stelle erfahren, ſind alle in der etzten Zeit in der Preſſe aufgetauchten Mitteilungen über angebliche Verſchiffung von Kriegsmaterial aus Deutſchland nach China durch die ſofort eingeleiteten Erhebungen als völlig unzutreffend erwieſen worden. Selbſtverſtändlich ſtehen der Ausfuhr von Sprengſtoffen für bergbauliche Zwecke, für die ſie bekanntlich unentbehrlich ſind, weder im Hinblick auf die deutſche Kriegsgerätegeſetzgebung noch im Hinblick auf die von den deutſchen Reedern und Kaufleuten freiwillig übernommene Verpflichtung, Kriegswaffen und Kriegsmunition in deutſchen Häfen oder auf deutſchen Schif⸗ fen nach China nicht zu verfrachten, keinerlei Bedenken ent⸗ gegen Uebrigens handelt es ſich bei dem erwähnten Fall der Verſchiffung auf dem Dampfer„R. C. Rickmers“ um Spreng⸗ ſtoffe, die überhaupt nicht nach China, ſondern Plätzen im britiſchen oder japaniſchen Hoheitsgebiet beſtimmt ſind und die für bergbauliche Zwecke auf Grund von fortlaufenden, Kon⸗ trakten geliefert werden, wie ſie ſchon vor dem Kriege be⸗ ſtanden und alsbald nach Kriegsende wieder abgeſchloſſen wurden. Die geſamte Ladung betrug 422 Tonnen, von denen 372 Tonnen von den engliſchen und nur 50 Tonnen von den deutſchen Nobelwerken verfrachtet worden ſind. In dieſem Zuſammenhang iſt noch darauf hinzuweiſen, daß weder die Ausfuhr noch die Verſchiffung von Klein⸗ waffen,(Revolvern, Mauſerpiſtolen uſw.) und dazugehöriger Munition nach China durch geſetzliche Beſtimmungen oder Abmachungen verboten iſt. * Am Deulſch⸗Südweſtafrika S London, 6. Auguſt.(Von unſerem Londoner Vertreter.) Die engliſchen Pläne, die ſüdweſtafrikaniſchen Beſitzungen Großbritanniens mit den ehemaligen deutſchen Gebieten zu einem Dominium zuſammenzuſchließen, haben zu einer grund⸗ ſätzlichen Erörterung der Frage geführt, wie weit Mandatar⸗ mächte über die ihnen vom Völkerbund anvertrauten Man⸗ datsgebiete verfügen dürfen. Die Mandatskommiſſion des Völkerbundes hat der„Morningpoſt“ zufolge beſchloſſen, dieſe Frage mit Bezug auf Südweſtafrika auf der nächſten Tagung des Völkerbundes zur Sprache zu bringen. Dabei wird näm⸗ lich eine kürzlich gefallene Entſcheidung des höchſten Gerichts⸗ hofes der Südafrikaniſchen Union im Mittelpunkt der Er⸗ örterungen ſtehen, in der wörtlich folgendes entſchieden wurde: „Die Entſcheidung über Südweſtafrika ſteht grundſätzlich we⸗ der bei den alliierten Mächten, noch beim Völkerbund, noch beim britiſchen Imperium, ſondern bei der Regierung der Südafrikaniſchen Union.“ Die Mandatskommiſſion des Völkerbundes wird die ſüd⸗ afrikaniſche Regierung um Aufklärung über die Entſcheidung erſuchen, die mit den Beſtimmungen des Völkerbundsſtatuts nicht vereinbar iſt. Miniſterrat in Verlin bat U Berlin, 6. Aug.(Von unſ. Berliner Büro.) Geſtern 10 unter Hinzuztehung auch von Vertretern der bisher noch di rwaiſten Reſſorts eine Miniſterbeſprechung ſtattgefunden, e ſich mit dem Programm für die auf den 10. Auguſt ange⸗ 7 5 Vollverſammlung des Kabinetts befaßte und in der u. a. 5 die neuen franzöſiſchen Vorſchläge für den Handelsver⸗ Mas erörtert wurden. Man nimmt an, daß dem franzöſiſchen ackniſterrat, der am Samstag zuſammentritt, bereits die Tat⸗ 8 0 des vollzogenen Vertrags vorliegen wird, und man in hieſigen politiſchen Kreiſen allgemein mit der Zu⸗ des Reichskabinettes zu dem auf ein Jahr be⸗ ieſtenen Abkommen. Wie die„Voſſiſche Ztg.“ behauptet, ſoll 0 5 deutſche Delegation in der Koſularfrage zuguterletzt übe einige Zugeſtändniſſe gemacht haben. Nähere Details 55 den Inhalt des Vertrages ſind indes bis zur Stunde 5 noch nicht bekannt. Wenn in einem Teil der Rechtspreſſe ſtern angedeutet wurde, das Kabinett plane eine„außenpolitiſche Aktion“, von der Gegenſeite neuerdings mit beſonderem Eifer Kampagne in der Frage der Abrüſtung und Kon⸗ zu begegnen, ſo handelt es ſich wohl nur um einen Ver⸗ ſicht ballon, da tatſächliche Anzeichen für eine ſolche Ab⸗ einſtweilen nicht vorliegen. Die Hauptaufgabe des enettsrats vom 10. Auguſt dürfte die Vorbereitung der 0 Tagung werden. Ob das Kabinett dabei zu be⸗ meſſen n Beſchlüſſen gelangen, oder wie bisher es dem Er⸗ not en Dr. Streſemanns überlaſſen wird, in Genf ſelbſt die wendigen diplomatiſchen Sondierungen vorzunehmen, läßt im Augenblick natürlich nicht ſagen. Die deutſche Delegation für Genf er Berlin. 6. Aug,(Von unſerem Berliner Büro.) In deſtimncſten Sitzung wird die Reichsregierung u. a. auch zu gu men haben, wie die Delegation, die ſich zur September⸗ ng nach Genf begibt, zuſammengeſetzt ſein ſoll. Nach den eſtalt b ſprechungen iſt anzunehmen, daß ſie dieſelbe erfährt eibehalten wird, wie bisher. Aus dem„Vorwärts“ die 5 1 daß die Reichsregierung ſich auch wiederum an wie ztaldemokratiſche Partei mit dem Erſuchen gewandt hat, Benf z Vorjahre ſo auch diesmal Dr. Breitſcheid nach Kralen delegieren. Der ſozialdemokratiſche Parteti⸗ und ud hat Über dieſes Erſuchen bereits beraten und ihm„ſchließlich“ wenn auch unter„ſtarken Bedenken“ zu⸗ geſtimmt. Zur Begründung dieſes Beſchluſſes wird ange⸗ führt, daß es durchaus im internationalen ſozialdemokratiſchen Intereſſe läge, wenn der Sozialismus in Genf äußerſt ſtark durch Delegierte vertreten iſt, und es wird darauf verwieſen, daß auch die konſervativ⸗ſchwediſche und die bürgerlich⸗ belgiſche Regierung Sozialiſten nach Genf delgiert habe. Rücktritt Schätzls? JBerlin, 6. Auguſt.(Von unſerem Berliner Büro.) Herr Schätzl hat mit ſeiner überſtürzten und wider den kauf⸗ männiſchen Geiſt verſtoßenden Tarifreform ſelbſt ſeinen beſten Freunden vor den Kopf geſtoßen. Die Mißſtimmung über ſein„Werk“ iſt erſt kürzlich in einer Entſchließung des Wirtſchaftsausſchuſſes der Bayriſchen Volkspartei zum Aus⸗ druck gekommen. Wie das B. T. nun wiſſen will, ſoll aber der Unwille in den Kreiſen, denen Herr Schätzl ja eigentlich ſeine Poſition verdankt, ſo groß ſein, daß man ernſtlich beab⸗ ſichtige, ſich des bisherigen Proteges zu entledigen, deſſen Befähigung allgemein nicht eben ſehr hoch eingeſchätzt wird. Die Bayriſche Volkspartei fürchtet offenbar, daß die unter Führung ihres Miniſters angenommene Gebührenerhöhung ihre Wahlausſichten ſchädigen könnte. Es wird unter ſolchen Umſtänden bereits von dem bevorſtehenden Rücktritt Schätzls gemunkelt und bereits ſogar der Nachfolger ge⸗ nannt, den angeblich die Bayriſche Volkspartei hält: Es iſt der Staatsſekretär Hotz, der der Bayriſchen Abteilung 6 des Reichspoſtminiſteriums in München vorſteht. Dr. Wirth's Oppoſition J Berlin, 6. Aug.(Von unſerem Berliner Büro.) Es iſt charakteriſtiſch, daß die häuslichen Zwiſtigkeiten des Zentrums zum größten Teil nicht in der eigenen Partei⸗ preſſe ausgetragen werden. So ſetzt ſich heute in ſeinem Moniteur, dem„B..“, Dr. Wirth erneut mit ſeinen Kritikern vom Zentrum auseinander. Er wendet ſich ins⸗ beſondere gegen den„gläubigen Katholiken“, der in einer Reihe von rechtsgerichteten Blättern die Exkommuni⸗ kation Wirths verlangt hat. Der Angriff auf ſeine chriſt⸗ liche Geſinnung veranlaßt Dr. Wirth nun auch ſeinen Stand⸗ punkt zum Reichsſchulgeſetz darzulegen. Er erklärte, daß er dieſes Geſetz nicht nur ablehne, ſondern dagegen gehen werde und kündigt eine nähere Begründung dieſer Haltung an. nehmenden großen Tageszeitungen, wenn dieſe Skandal⸗ Argentiniſcher Brief Von Guillermo Kah, Buenos⸗Aires Von Jahr zu Jahr nimmt das Muſikleben von Buenos⸗ Aires größeren Aufſchwung. In den letzten Jahren brachten hier die bekannteſten deutſchen Dirigenten beſonders Werke deutſcher Komponiſten zu Gehör und ernteten rauſchen⸗ den Beifall, der im letzten Jahre bei Erich Kleiber zu un⸗ beſchreiblichen Beifallsſtürmen anwuchs. Nicht zu unterſchätzen iſt die völkiſche Arbeit, die dieſe deutſchen Dirigenten dadurch leiſten, daß ſie dem Argentinier die Werke deutſcher Geiſtes⸗ größen vermitteln und in ihm die Achtung vor deutſcher Leiſtung erwecken und ſtärken. Es ſollte aber von deutſcher berufener Seite darauf geſehen werden, daß nur die aller⸗ beſten Kräfte nach dem Ausland gehen, denn für dieſe deutſch⸗ geiſtige Propaganda in fremdem Lande iſt nur das Beſte ge⸗ rade gut genug, da wir es auch ſchon erlebt haben, daß deutſche Opernkräfte hier kläglich verſagten. Man ſollte in deutſchen Kunſtkreiſen immer bedenken, daß alle internatio⸗ nalen Kunſtgrößen ſich in Buenos⸗Aires ein Stelldichein geben, daß infolgedeſſen das hieſige Publikum ſehr verwöhnt iſt und daß beſonders die Kritik der großen Tageszeitungen nicht daran denkt, ein Blatt vor den Mund zu nehmen. Ueberhaupt, die argentiniſche Preſſe iſt ein Kapitel für ſich, und die argentiniſche Preſſefreiheit geht oft ſchon zu weit. Demokratiſch in ſeinen Anſichten, traditionslos von Geburt, in ſeinem Denken ganz auf das Heute eingeſtellt, iſt der Argentinier an ſich ſehr leicht zum Spott geneigt, und die„Broma“(d. h. einem andern einen Schabernack ſpielen) liegt ihm im Blute. Dieſe argentiniſche Charaktereigen⸗ ſchaft ſpiegelt ſich am ausgeprägteſten in der argentiniſchen Preſſe wieder. Wenn wir hier, wie in Deutſchland, ein Geſetz zum Schutze der Republik hätten, dann würde die argen⸗ tiniſche Preſſe nicht genug Redakteure aufbringen, welche die wegen Verhöhnung der Miniſter und ſelbſt des Präſidenten verhängten Strafen abzuſitzen hätten. Beſonders in politi⸗ ſchen Karikaturen leiſtet man hier ganz Vorzügliches. Wehe dem Miniſter oder Senator oder Deputierten, wenn er der Preſſe Gelegenehit gibt, über ihn herzufallen! Es gab Mini⸗ ſter und ſogar Präſidenten, die von allen Karikaturen, die ſich mit ihnen beſchäftigen, Sammlungen anlegten. Einer der letzten Präſidenten ſoll ein Wandregal von fünf Meter Länge und vier Meter Höhe damit angefüllt haben. Dieſe Freiheit der Preſſe iſt aber eine heilſame Kontrolle des ganzen öffentlichen Lebens, und wo vielleicht moraliſche Hem⸗ mungen nicht vorhanden ſind, iſt es die Furcht vor der Preſſe, die manchen Politiker auf dem Wege der Rechtlichkeit hält. Und es iſt gut ſo, denn ein Land, wo einzig und allein das Geld Anſehen verleiht, wo jeder darauf bedacht iſt, möglichſt ſchnell und mühelos reich zu werden, bedarf einer ſolchen Kritik. Die„Affairen“ der Staatseiſenbahnen, die in letzter Zeit hier viel von ſich reden machten, ſind dafür ein guter Beweis. Das Land verdankt es nicht zuletzt den ernſt zu geſchichten, bei denen der Staatsſäckel um Milltonen geſchädigt wird, immer ſeltener werden. Es iſt aber andererſeits auch ein Vergnügen, zu ſehen, wie jene Blätter beſtrebt ſind, nicht rüpelhaft zu werden und— wenn auch ihr Urtil oft ſehr ſcharf iſt— doch immer eine gewiſſe Linie der Unvorein⸗ genommenheit inne zu halten. Dann bemüht ſich aber auch die argentiniſche Preſſe, zu lehren und aufzuklären, und zeigt einen Inhaltsreichtum, der oft in Erſtaunen ſetzt. Die Tages⸗ zeitungen kommen vielfach als wahre Bücher heraus. Ange⸗ ſichts dieſer Stellung der argentiniſchen Preſſe iſt es kein Wunder, daß mehr als die Hälfte der argentiniſchen Staats⸗ männer aus dem Zeitungsweſen hervorging oder mindeſtens einige Jahre ihres Lebens an einer Zeitung als Mitarbeiter tätig war. Einen großen Teil der Zeitungen, ob Parteiblatt oder „unabhängig“, beherrſcht hier die Jugend, und zwar be⸗ reits in einem Alter, wo die Jungen in Deutſchland noch Indianerbücher leſen und ihnen die lange Hoſe als er⸗ ſtrebenswertes Ziel erſcheint. Mancher gute Deutſche hier hat ſich ſchon über die„unreifen Flegel“ geärgert und ihnen mehr Erziehung, vielleicht auch den Rohrſtock gewünſcht. Und doch hat dieſe„Dreſſur in Freiheit“ viel für ſich und erzieht die Jugend trotz vieler Mängel zu praktiſchen Menſchen, die im Leben ihren Mann ſtehen und früh wiſſen, was ſie wollen. Aus der Jugenderziehung iſt hier jegliche Weich⸗ herzigkeit, man kann faſt ſagen, jeder Idealismus verbannt. Ich wünſchte manchem deutſchen Einwanderer, der Homer und Ovid im Urtext auswendig aufſagen kann, nur die Hälfte der praktiſchen Lebenserfahrung, wie ſie der Durch⸗ ſchnitt der argentiniſchen Zwanzigjährigen beſitzt. Was in Deutſchland erſt die Not der Zeit lehrte, das kannte man hier bereits ſeit vielen Jahren, der„Werkſtudent“ iſt die Regel. In Argentinien gibt es nicht viele Rechtsanwälte, Magiſtrats⸗ perſonen und Richter, die nicht während ihres Studiums in irgend einem Rechtsanwaltsbüro, Gerichtsſekretariat oder Zeitungsunternehmen ihr Brot verdient und ſo praktiſch durchgemacht haben, was ihnen an den Univerſitäten wiſſen⸗ ſchaftlich erklärt wird. Durch dieſe praktiſche Arbeit be⸗ kommen ſie ferner die perſönlichen Beziehungen zu jenen Perſonen, mit denen ſie im ſpäteren Berufsleben zu tun haben, was ihnen von großem Nutzen iſt. Dadurch entwickelt ſich dann dieſe Zuſammengehörigkeit, die dem Ausländer ſehr bald auffällt. Die Argentinier fühlen ſich wie eine große Familie. Dieſe argentiniſche Eigentümlichkeit iſt es in erſter Linie, was den hier geborenen Sohn des Ausländers veranlaßt, ſich nur als Argentinier zu fühlen und nur in den ſeltenſten Fällen die Staatsangehörigkeit ſeiner Eltern beizubehalten, ber 2. Seite. Nr. 359 Neue Mannheimer Zeitung(Mittag⸗Ausgabe) Samstag, den 6. Auguſt 1927 Wir finden dies bei allen eingewanderten Nationalitäten, und ſelbſt der Engländer, der doch ſonſt auf der ganzen Welt bis in das dritte und vierte Glied Engländer bleibt, klagt bier, daß ſich ſchon die Kinder vollkommen als Argentinier fühlen. Es wäre daher verfehlt, von den hier geborenen Ab⸗ kömmlingen der Deutſchen mehr zu verlangen, als daß ſie die Sprache ihrex Eltern wenigſtens ſprechen und ſich als Argentinier deutſcher Ahſtammung fühlen. Wenn unſere deutſchen Schulen dies erreichen, dann will das ſchon viel bedenten. Hieſige deutſche Lehrerkreiſe haben das auch erkannt und durch Gründung von„Vereinigungen ehemaliger Schüler“ an jeder deutſchen Schule die Verbindung unter ihren früheren Zöglingen aufrecht erhalten, wodurch wieder daß Feſthalten am Deutſchtum auch im Deutſch⸗Argentinier geſtärkt wird. Wohlgemerkt handelt es ſich bet dieſem Zu⸗ ſammengehörigkeitsgefühl nicht um ein politiſches Bekennt⸗ nis zu Deutſchland, ſondern nur um ein Bekenntnis zu deutſcher Art. Hier könnte von Deutſchland aus viel geholfen werden, wenn von behördlicher Seite den deutſchen Auslandsſchulen Lehr⸗ und Landſchaftsfilme zur Perfügung geſtellt würden, um den Kindern in den deutſchen Schulen — mehr als es heute geſchieht— Deutſchland in ſeinem Geiſtesleben und in ſeinen Naturſchünheiten nahe zu bringen, um ihnen Deutſchland als etwas Schönes, Hehres, Ver⸗ ehrungswürdiges vor Augen zu führen. Der Argentinier ſagt:„Die Jugend iſt unſere Zukunft, in der Jugend liegt die Größe Argentiniens“. Für den Argentinter iſt jeder hier Geborene ein Kind ſeines Geburtslandes, daher geht ſein Streben dahin, dieſe Jugend zu Argentiniern zu machen. Es iſt erſtaunlich, mit welchem Geſchick er dieſe Aufgabe löſt. Es iſt ihm auch nicht zu verüheln, denn dieſes reiche Land braucht eine ſelbſtbewußte Bevölkerung, die für ihr Land in 7 und böſen Tagen eintritt. Wir Deutſchen ſollten aber dafür ſorgen, daß die Kinder unſerer deutſchen Auswanderer in Argentinien wenigſtens deutſche Art und deuzſches Denken bewahren und mit Achtung von dem Lande ihrer Eltern ſprechen. Der geiſtige Zuſammenhang darf nicht verloxen gehen, und hier iſt es Pflicht der deutſchen Behörde, den deütſchen Auslandsſchulen mit allen Mitteln dieſe Kultur⸗ arbeit zu erleichtern, ihnen zu helfen, den Kindern jenen Stolz einzuflößen, der ſie überall bekennen läßt:„Wir ſind von deutſcher Abſtammung. Hie gut Deutſche alle⸗ wege“. Wenn auch von den reich gewordenen Deutſchen ſehr piel geleiſtet wird, um die deutſchen Schulen zu unter⸗ halten und zu Muſteranſtalten auszubauen, ſo darf man andererſeits nicht vergeſſen, daß der deutſche Einwanderer mittellos und arbeitſuchend hierher kommt und daß ihm der Kampf ums Daſein keine Zeit läßt, ſich um völkiſche Zu⸗ ſammengehörigkeit zu kümmern oder ſeine Kinder dem Deutſchtum zu erhalten. Hierzu iſt einzig und allein die deutſche Schule berufen, die auch dem unbemittelten Arbeiter Gelegenheit bietet, ſeine Kinder deutſch erziehen zu laſſen, in⸗ dem ſie ihnen Freiſtellen zur Verfügung ſtellt. Alle dieſe deutſchen Schulen werden durch Privatmittel der hieſigen deutſchen Kolonie unterhalten und oft genießt mehr als die Hälfte der Schüler Freiſtellen. Deutſchland darf dieſe vor⸗ geſchobenen Poſten im Kampf um das Deutſchtum nicht ver⸗ geſſen. Für die Hindenburgſpende Der Präſident des Reichsnerbandes des deutſchen Groß⸗ und Ueberſeehandels e.., Geh. Kommerzienrat Dr. Louis Rauené, hat namens des Präſidiums und des Vorſtandes einen Aufruf zur Hindenburg⸗Spende ergehen laſſen. Es heißt darin:„Wenn wir auch überzeugt ſind, daß es einer beſon⸗ deren Aufforderung, dieſe Hindenburg⸗Spende mit allen Mit⸗ teln zu unterſtützen, nicht bedarf, ſo ſehen Präſidium und Vor⸗ ſtand des Reichsverbandes des deutſchen Groß⸗ und Ueberſee⸗ handels es doch als ihre Pflicht an, die Mitglieder in feier⸗ licher Weiſe zu erſuchen, die Hindenburg⸗Spende tatkräftig zu fördern. Der Reichspräſident hat dem deutſchen Volke und der deutſchen Wirtſchaft in ſeiner Selbſtloſigkeit und ſeiner vorbildlichen Treue und Pflichterfüllung ſo piel Unvergäng⸗ liches geleiſtet, daß es ſelbſtuerſtändliche Pflicht eines ſeden deutſchen Großhändlers ſein muß, die Sammlung mit allen Kräften zu unterſtützen und dazu heizutragen, daß durch das Zuſtandekommen einer möglichſt großen Summe dem Herrn Reichspräſidenten eine beſondere Freude zu ſeinem 80. Ge⸗ burtstag bereitet wird.“ 5 Eine Entſcheidung des Reichsfinanzhofes vom 29. März 1027(Reichsſteuerblatt 1927, Seite 124) dürfte durchweg geſtat⸗ ſen, den zur Hindenburg⸗Spende geleiſteten Betrag voll non dem zu perſteuernden Einkommen abauſetzen. Die Beſteuerung des Wertzuwachſes In den letzten Jahren beſchränkte ſich die Wertzuwachs⸗ beſteuerung im weſentlichen auf die Erfaſſung des Wert⸗ zuwachſes aus dem in der Inflationszeit ermworbenen Grundbeſitz. Der ſonſtige Grundſtückwechſel wurde im allgemeinen ſteuerlich nur durch die Grunderwerhsſteuer er⸗ faßt, zu der ganſtelle einer ite e Wertzuwachsſteuer die Stadt⸗ und Landkreiſe erhöhte Zuſchläge erheben durften. Dieſe Zuſchläge ſind nunmehr beſeitigt wörden, da es gehoten rſchien, anſtelle der automatiſchen auf die Lage des Einzel⸗ ſalles keine Rückſicht nehmenden Beſteuerung des Wert⸗ zuwachſes durch Zuſchläge zur Grunderwerbsſteuer eine den beſonderen Verhältniſſen des Einzelfalles jeweils angepaßte Erfaſſung des tatſächlichen Wertzuwachſes durch eine beſon⸗ dere Wertzuwachsſteuer treten zu laſſen. Die Erhebungen einer ſolchen Wertzuwachsſteuer fer der Stadt⸗ und Land⸗ kreiſe können nur im Wege des Erlaſſes beſönderer Wert⸗ zuwachsſteuerverordnungen erfolgen. Wie der Amtliche Preußiſche Preſſedienſt mitteilt, hahen die beteiligten Miniſter nunmehr als Muſter für den Erlaß derartiger Steuerverordnungen eine Muſterſteuerordnung herausgegeben. In dieſe ſind die Beſtimmungen des Wert⸗ zuwachsſteuergeſetzes und der früher vor der Inflation ver⸗ Iffentlichten Muſterordnung für eine allgemeine Wertzumachs⸗ ſteuerverordnung, die ſich in der Praxis bereits bewährt abhen, aufgenommen worden. Beſonders hervorzuheben iſt Staffeltarff, der die Höhe der Wertſteigerung und die Wertdauer berückſichtigt. In dem Erlaß iſt hetont, daß im Sinblick auf die Ungunſt der Wirtſchaftsverhältniſſe und die Notwendigkeit der Erhaltung eines geſunden Grundſtücks⸗ umſatzes ein Hinausgehen über den Steuerhh bhens von 30 u. H. des Wertzuwachſes nur in ganz beſonders begründeten Ausnahmefällen die Zuſtimmung der Miniſter finden kann. Unbilligkeiten und Härten, die beſon⸗ ders infolge einer nachträglichen Aufwertung von Hypotheken entſtehen können, ſollen in weiteſtgehendem Maße zum teuererlaß und zur Steuerermäßigung oder ⸗erſtattung berückſichtigt werden, während ein bis Ende des Jahres getätigter Rückkauf der in den Jahren 1922—24 aus Gründen Perſönlicher Not veräußerter Grundſtücke wertzuwachsſteuer⸗ frei bleiben ſoll, ſofern der Erwerber der frühere Eigen⸗ tümer, der Ehegatte oder deſſen Kinder ſind, da beſondere Umſtände des Falles die Befreiung billig erſcheinen laſſen. Preußen und der Jlaggenſtreit JBerlin, 6. Aug.(Von unſerem Berliner Büro.) Im preußiſchen Staatsminiſterium iſt der Entwurf einer Verord⸗ nung über die Beflaggung der kommunalen Dienſtgebäude und der Schulgebäude bereits fertiggeſtellt worden. Die Ver⸗ ordnung enthält einen einzigen Artikel, der den folgenden Wortlaut hat:„Die Beflaggung der Dienſtgebäude der Ge⸗ meinden und Gemeindeverbände gehört zu den örtlichen Ge⸗ ſchäften der allgemeinen Sun e e Das Gleiche gilt ü nſehung der Schulgebäude für die Unterhaltsträger der cht vom tgat allein unterßalfenen öffentlichen Schulen.“ Wirkſchaftsproviſorium mit Frankreich? EBerlin. 6. Auguſt.(Von unſerem Berliner Bürvo.) An der hieſigen zuſtändigen Stelle hat man den Eindruck, daß der Abſchluß des deutſch⸗franzöſiſchen Handelsproviſoriums, das ſich vorausſichtlich auf ein Jahr erſtrecken wird, unmittelbar bevorſteht, da in den letzten Tagen es möglich geweſen ſein ſoll, die noch ausſtehenden Schwierigkeiten im weſentlichen zu üherwinden, Ueber Einzelheſten und Umfang des Abkommens wird vorläufig noch Stillſchweigen hewahrt. Es verlautet, daß die Einigung auf Grund von Vorſchlägen erfolgt iſt, die noch in letzter Zeit non Paris aus hier eingegangen ſind. Wie dazu aus Paris gemeldet wird, haben die deutſch⸗ franzöſiſchen Wirtſchaftsverhandlungen in den letzten Tagen an Intenſität ſtändig zugenommen. Man beabſichtigt, heute abend zu einem Abſchluß zu gelangen. Die Sitzung am Don⸗ nerstag erſtreckte ſich bis 1 Uhr nachts. Am Freitag früh tra⸗ ten erneut die Unterhändler zuſammen und herieten mit einer kurzen Mittagspauſe bis 5 Uhr nachmittags. Um ß Uhr hegann die Vollſitzung, an der auch der franzöſiſche Handelsminiſter Bokanowski teilnahm und in der, wenn möglich, eine endgül⸗ tige Löſung erzielt werden ſoll. Da man mit der Möglichkeit von Schwjerigkeiten in letzter Stunde rechnet, iſt eine Nacht⸗ ſitzung von Freitag auf Samstag vorgeſehen. Falls die endgültige Einigung in allen Fragen heute abend erfolgen ſollte, wird Bokanowskt noch am Samstag im franzöſiſchen Vortrag halten und ihn um ſeine Billigung er⸗ uchen. Sicherheitsdienſt ſtatt Gemeindewache In Wien haben am Freitag Dr. Seipel und Vizekanzler Hartleb die Beſprechungen mit den Führern der Sozialdemo⸗ kratie über die Auflöſung der Gemeindeſchutzwache fortgeſetzt. Auf Grund dieſer Beſprechungen hat nunmehr Bürgermeiſter Seitz zwei Weiſungen an den Wiener Magiſtrat ergehen laſſen. Die erſte heſtimmt die Auflöſung der Gemeideſchutzwache bis 18. Auguſt, die zweite ſieht die Errichtung eines beſon⸗ deren Sicherheitsdienſtes für die ſtädtiſchen Aemter und Be⸗ triebe im Sinne des Beſchluſſes des Gemeinderates vom 29. Juli vor. Man erwartet, daß dadurch vorläufig die außen⸗ politiſchen Verwicklungen, die die Errichtung der Gemeinde⸗ ſchutzwache nach ſich gezogen hat, gelöſt ſind. Ob weiterhin die Sozialdemokraten durch die Errichtung eines beſonderen Sicherheitsdienſtes den Einſpruch der Regierung rein formal umgehen wollen, wird ſich in der nächſten Zeit zeigen. Eine Vereinbarung zwiſchen Regierung und Sozialdemokratie iſt nicht getroffen worden und die Regierung hat pöllig freie Hand, gegebenenfalls neuerlich im Rahmen der Verfaſſung gegen Heſt fetzt in Errichtung befindlichen Sicherheitsdienſt einzuſchreiten. Briands Brief zur Kontrollfrage Berlin, 6. Auguſt,(Von unſerem Berliner Büro.] Der Brief, in dem, wie gemeldet, Briand als Vorſitzender der Bot⸗ ſchafterkonferenz offiziell dem Sekretarſat des Völkerbundes die Auflöſung der Interglliierten Militär⸗ kontrolle und damit die Inkraftſetzung des Inveſtiga⸗ tionsausſchuſſes des Völkerbundes für die deutſchen Ab⸗ rüſtungsbelange mitteilt, hat folgenden Wortlaut: Herr Generalſekretär! 5 Im Namen der in der Botſchafterkonferenz vertretenen belgiſchen, britiſchen, franzöſiſchen, italieniſchen und japaniſchen Regierungen heehre ich mich, Ihnen mitzuteilen, daß die In⸗ teralliierte Militärkontrollkommiſſion in Deutſchland, deren Funktionen in den Artikeln 203 ff. des Vertrages von Ver⸗ ſailles feſtgelegt waren, am 31. Januar dieſes Jahres gaufgelöſt worden iſt. Daraus ergibt ſich, daß die Befugniſſe, die den vor⸗ ſtehend genannten Regierungen auf Grund der Artikel 203 ff. des Vertrages von Verfajilles zuſtanden, von da an ihr Ende gefunden haben. 2 Indeſſen ſind auf Grund eines am 12. Dezember vorigen Jahres zwiſchen den Vertretern der oben genannten Regie⸗ rungen und dem deutſchen Reichsgußenminiſter abgeſchloſſenen Abkommens bei den diplomgtiſchen Miſſionen dieſer Regie⸗ rungen in Berlin Sgchperſtändige belaſſen wor⸗ den, um die endgültige Erledigung derjenjgen Fragen zu verfolgen und ſicherzuſtellen, die am Tage der Zurückziehung der Kontrollkommiſſion noch nicht als vollſtändig geregelt an⸗ geſehen werden konnten. Infolgedeſſen beehre ich mich, um den Völkerbundsrat in die Lage zu verſetzen, gegebenenfalls von dem ihm durch Artikel 203 des Vertrags von Verſailles zuerkannten Inveſtigationsrecht Gehrauch zu machen. Ihnen gleichzeitig mit dieſem Brief den Schlußbericht der Kontroll⸗ kommiſſion zu übermitteln. Dieſer Bericht wird ſpäter ergänzt merden in denje 1115 Punkten, deren endgültige Nobeſoi von den Sachverſtändigen ſeit dem 31. Januar 1927 verfolgt wird, ſowie in verſchiedenen durch unmittelbare Abkommen zwiſchen der Botſchafterkonferenz und der deutſchen Regierung geregelten Fragen, die ſich auf die Ausführung der Abrüſtungs⸗ beſtimmungen des Vertrages beziehen. Ich füge dieſem Schreiben hei: 1. Eine kurze Inhalts⸗ angabe des Berichtes der Kontrollkommifſſion, 2. das Verzeich⸗ nis der Fragen hinſichtlich derer die Botſchafterkonferenz nach Beendigung der Arbeit der Sachyerſtändigen die Ehre hahen wird, ergänzende Mitteilungen und Schriftſtücke zu überſenden. Die Botſchafterkonferenz wäre Ihnen dankbar, wenn Sie dieſe Mitteilungen zur Kenntnis der Mitglieder des Völker⸗ bundsrats bringen wollten. Genehmigen Sie uſw. gez. A. Briand. Eine Internationale des Liberalismus“ London, 6. Aug.(Von unſerem Londoner Vertreter.) Nee Während der ſoeben ndeten Tagung der Liberalen Som⸗ merſchule in Cambridge wurden in dieſem Jahre private Be⸗ ſprechungen von gußerordentlicher mae gbgehalten. Zwiſchen dem Vorſitzenden der Demokratiſchen Partei Deutſch⸗ lands, Dr. Koch ſowie Prof, Bonn, die beide als Vor⸗ tragende an der Tagung teilnahmen, wurden mit Lloyd George und einigen anderen liheralen Führern Englands Verhandlungen über eine internationale Zuſammen⸗ arbeit der liberalen Gruppen aller Länder ge⸗ führt. Die Anregung zu dieſem Projekt iſt ſchon vor längeter Zeit von engliſcher Seite ausgegangen und auch in dieſem Jahre ſind die Unterredungen auf beſondere Einladung Lloyd Georges zurückzuführen. Es wurde von deutſcher wie non engliſcher Seite zugegehen, daß die Durchführung der Pläne ſorgfältige Prüfung und Vorbereitung erfordere. Wie ich er⸗ fahre, wurde u. g. von engliſcher Seite auch der Vorſchlag eines internatlonalen liberalen Kongreſſes gemacht. Einzelheiten hierüber ſind noch nicht beſprochen worden, da zunächſt die liberalen Führer die Stimmung in den Parteikreiſen ihrer Länder ſondieren und mit den Liberalen anderer Länder Fühlung nehmen wollen. Der Meinungs⸗ austauſch ſoll vorläufig zunächſt ſchriftlich fortgeſetzt werden. John Dillon. Der frühere Führer der iriſchen Natio⸗ naliſten, John Dillon, iſt im Alter von 76 Jahren in einer ondoner Klinik geſtorben, wo er ſich einer ſchweren Operation unterziehen mußte. * Rumäniſche Miniſter anf Reiſen. Wie dem„Echo de Parts“ aus Bukareſt gemeldet wird, begeben ſich der Finanz⸗ miniſter und der Außenminiſter wie auch Bratiaun in aller⸗ nächſter Zeit nach Paris und London, um in beiden Ländern namentlich mit Finanzkreiſen aufen⸗ nehmen. Die Veſoldungsreform⸗Vorlage Wir hatten ſchon mitgeteilt, daß im Reichsfinanzmini⸗ ſterium mit größtem Nachdruck an dem Entwurf zu dem neuen Beſoldungsgeſetz gearbejtet werde. Wie das„Berl. Tagebl.“ hierzu weiter erfährt, hat ſich der Reichsfinanzminiſter Dr. Köhler in dieſer Frage die Führung allein vorhehal⸗ ten. Er ſetzt die Arbeiten guch während ſeines Ferien⸗ aufenthaltes mit ſeinem Sachbergter fort. Nach ſeiner Rück⸗ kehr nach Berlin, die Ende dieſer Woche erwartet wird, ſollen ſofort die Verhandlungen mit der Reichsbahn und der Reichs⸗ poſt erfolgen, worauf die Angelegenheit entſprechend unſerer Schilderung weiter verlaufen ſoll. Der Reichsfinanzminiſter ſoll den früheren Referentenentwurf, der eine Annäherung an das frühere Gehaltsklaſſenſyſtem vorſah, endgültig ab⸗ 1 haben, ſo daß das Grundſyſtem beibehalten werden ürfte. Alle Mitteilungen, wonach Preußen einen eigenen Entwurf vorbereite, dürften irrig ſein. Der preußiſche Finanz⸗ miniſter Dr. Höpker⸗Aſchoff hat ja wiederholt erklärt, daß er beabſichtige, in engſter Fühlung und möglichſt im Einver⸗ nehmen mit dem Reich vorzugehen, da eine grundſätzlich ner⸗ ſchiedenartige Beſoldungsregelung im Reich und in Preußen politiſch untragbar ſei. Der preußiſche Finanzminiſter mill daher auch jetzt erſt den Entwurf der Reichsregierung abwarten. Jaunkers Weltrekoroſlug Die beiden Junkerspfloten Riſtiez und Edzard haben mit 52 Std. 11 Min. 8 Sek. auf der Junkersmaſchine] 33 den letzten Rekord Chamberlins um 1 Std. 11 Min. 8 Sek. über⸗ boten. Damit hat Deutſchland den 1921 innegehabten Welt⸗ rekord im Dauerflug, den es durch Franzoſen und Ameri⸗ kaner verloren hatte, wiedergewonnen. Die Länge der durch⸗ flogenen Strecke läßt ſich noch nicht feſtſtellen, da die Apparate erſt heute(Samstag) geöffnet werden. Es handelt ſich aber um rund 6500 Kilometer. Nach dieſem Erfolg der Jun⸗ kerswerke ſteht es nunmehr feſt, daß der Ozeanflug in der nächſten Zeit unternommen wird. Von der Reichspoſt werden bereits unter der Ueberſchrift„Einmalige Luftbeför⸗ derung mit Flugzeug nach Amerika“ die Bedingungen für die Beförderung genannt. Es heißt da:„Die Junkerswerke in Deſſau beabſichtigen in den nächſten Tagen— Abflug frühe⸗ ſtens Montag, 8. Auguſt— mit 2 Flugzeugen einen Flug von Deſſau nach den Vereinigten Staaten auszuführen, wobei auch eine geringe Menge Briefpoſt und zwar nur gewöhnliche Poſtkarten und Briefe hefördert werden können. Einſchreib⸗ ſendungen ſind ausgeſchloſſen. Die Sendungen können für die Ver. Staaten von Amerika oder andere Länder heſtimmt ſein, nach denen Briefſendungen im gewöhnlichen Verkehr üüber Newyork geleitet werden. Im einzelnen wird beſtimmt, daß die Briefe nicht mehr als 20 Gramm wiegen dürfen. Dis Aufnahme in den Briefbeutel nach Newyork richtet ſich nach dem Eingang bei dem Poſtamt Deſſau. Die Gebühren für Poſtkarten betragen 12 l, für Briefe 25 J. Es iſt übrigens recht inſtruktiv, ſich einmal zu vergegenwärtigen, welchen Radius die tatſächliche Streckenleiſtung von rund 6500 Km. der beiden Junkersflieger, wenn man als Mittel⸗ punkt Berlin annimmt, ergeben würde. halb dieſer Strecke liegen: Newyork, Chicago, Waſhington, Rio de Janeiro, Kapſtadt, Sumgtra, Hankau, Peking und⸗ Spitzbergen.“ Die ungeheuren Perſpektipen einer derartigen Leiſtung ſind heute ugtürlich noch nicht annähernd abzu⸗ ſchätzen. Wenn man aber bedenkt, wie zunzchſt auch das Auto⸗ mobil als rein ſportliches Gefährt galt, ſo kann man ſich im⸗ merhin die gigantiſche Umwälzung ausmalen, die in abſeh⸗ barer Zeit auf dem Gebiet des Weltperſonen⸗ und ⸗güterver⸗ kehrs auf dem Wege des Luftverkehrs wir erwarten müſſen, Der Reichsverkehrsminiſter an die Junkerswerke Folgendes Telegramm iſt den Junkerswerken vom Reichs⸗ verkehrsminiſter zugegangen: „Ich erſehe aus den Zeitungen, daß es einem Flugzeug des Werkes gelungen iſt, den Weltdauerrekord zu brechen, Indem ich Ihnen hierzu meine beſten Glückwünſche ausſpreche münſche ich den weiteren Plänen des ſiegreichen Flugzeuge guten Erfolg.“ Der vergeſſene Fallſchirm 10 Paris, 5. Aug.(Von unſerem Pgriſer Vertreter.]* den Kreiſen der hieſigen Aviatſk fragk man ſich, oh die vs Lindbergh und Chamberlin aufgeſtellten Rekorde von dem Internationglen Luftfahrtverband anerkannt werden könnten. Das Reglement beſtimmt nämlich, daß bei ſedem Rekordverſuch die Flieger einen Fallſchirm mitführe müſſen, der mindeſtens 10 Kg. wiegt. Weder Lindbergh no Chamberlin kamen jedoch dieſer Beſtim nung ngch. Der badiſche Fingnzminiſter in München Der badiſche Finanzminiſter Schmitt, der am Mittwoch in München angekommen iſt, war am Donnerstag Gaſt des Walchenſeewerkes, das er eingehend beſichtigte. Am Freitag ha Dr. Schmitt in Begleitung von Oberregierungsraf Dr. En zensberger vom Finanzminiſterium, der mittleren Fſar einen Beſuch abgeſtattet. Dr. Schmitt, der ſich im Hinblick auf di gleich gearteten Unternehmungen in Bgden außerordentli für die bayeriſchen Waſſerkraftwerke intereſſierß hat ſich über das Geſehene ſehr lobend ausgeſprochen. Letzte Meldungen Schwere Gewitterſchäden * Waldmohr, 5. Aug. Bei dem letzten ſchweren Gewittef traf ein kalter Schlag die mächtigen Pappeln, die noch an Napoleonszeiten an der Hauptſtraße ſtehen. Den größten Schaden richtete ein furchtbarer Sturm an. Er iß Ziegeln von Dächern, entwurzelte zahlloſe Obſtbäume oder zerriß ſie und ſchüttelte faſt das ganze Obſt von den Bäumel⸗ Die Straßen ſahen gus, als wenn ein See ſich darüber 7755 wälzt hätte. Die Schotterung iſt vollſtändig ausgeſpült, Aeſte und entwurzelte Bäume bilden Verkehrshinderniſſe 15 Autos und Fuhrwerke. Auch die zwiſchen Schönenberg d Sand im Jahre 1813 gepflanzte Friebenslinde iſt ein Opfet des Sturmes geworden. Im Ort ſelöſt ſchlug der Bliß die elektriſche Leitung, ſodaß ſchon bei Beginn des Unwetter das elektriſche Licht erloſch. Megen Landesverrats verurteilt Breslau, 6. Aug. Das Breslauer Oberlandesgeri verurteilte den Elektromonteur Willi Oleſch aus Beuthen Oberſchleſten wegen Verrats militäriſcher Geheimniſſe a1 gunſten Polens zu vier Jahren Zuchthaus und zehn Jahres Ehrverluſt. Vom Eiffelturm abgeſtürzt 1 — Kopenhagen, 6. Auguſt. Ein Däne Wilhelm Hanſe. iſt bei einem hulber den Eiffelturm in Paris von außen 25 heſteigen, aus halber Höhe tödlich abgeſtürzt. Er hatte de vorigen Jahre ſchon einmal den Verſuch unternommen, wong jedoch entdeckt und von der Polizei zur Umkehr gezwung! Aenderung im polniſchen Kabinett? 3˙ ., Warſchau, 5. Auguſt,„Gazetg Warſzams ka⸗Porguſze! will zuverläſſig erfahren haben, haß der jetzige Innenmin le⸗ Skladkowski zum Wofewoden von Waxſchau an Ste I Soltans ernannt wer'en ſolle, der als Geſaͤndter nach ſingfors gehe. Skladomski ſolle als„Mann mit der ſtarken Handll endſiih in Morſchan Trßdnumg ſehaffen, Es würden inner⸗ 1 F, 85 ug 15 E. ſes rt, daß das e kann auch in der Vérwirrung gleich daran denken, Samstag, den 6. Auguſt 1927 Neue Mannheimer Zeitung(Mittag⸗Ausgabe) 3. Seite. Nr. 355 Stäotiſche Nachrichten Tagegelder und Reiſekoſten der Mitglieder der ſtädtiſchen Kollegien und der ſtädtiſchen Beamten bei auswärtigen Dienſtgeſchäften Anſtelle der früheren Satzung über die Tagegelder und Reiſekoſten der ſtädtiſchen Beamten bei auswärtigen Dienſt⸗ geſchäften, die hinſichtlich der Tagegelder das Syſtem der Ab⸗ ſtufung nach Gehaltsklaſſen durchführte und die Tagegelder je nach der Dauer der Reiſe in Vierzehntel, Siebenzehntel und Zehnzehntel abſtufte, iſt im Jahre 1920 ein neues Statut getreten, das mit dem Zehntelſyſtem gebrochen hat und das Mahlzeitenſyſtem einführte. Auch wurden die Tagegelderſätze abgeſtuft nach Orten ländlichen Charakters und bei den Städten unter Unterſcheibung zwiſchen teueren und minder teueren Städten. Im Jahre 1923 wurde dieſe Satzung geändert, jedoch das Mahlzeitenſyſtem beibehalten. Später unterlagen die Sätze der ſperrgeſetzlichen Regelung des Reichs. Ein neuer Vorſchlag, der dem Bürgerausſchuß zur Beſchluß⸗ faſſung vorliegt, paßt ſich der Friedensregelung an. Der da⸗ malige volle Tagesſatz von 30 RM. einſchließlich Uebernach⸗ tung iſt auf 34 RM. erhöht, was aus den gegenüber Friedens⸗ zeiten erheblich geſtiegenen Preiſen ohne weiteres ſich erklärt. Die ſtarke Stufung zwiſchen den Beamten verſchiedener Ge⸗ haltsgruppen iſt nicht wieder aufgenommen worden; die Unterſcheidung zwiſchen teueren und nichtteueren Orten wurde fallen gelaſſen. Aus den Satzungen geht weiter hervor, daß das volle Tagegeld für die Mitglieder der ſtädtiſchen Kollegien und die Beamten von der Beſoldungsgruppe X an aufwärts 20 Mk., für die übrigen Beamten 15 Mk, beträgt. Bei Dienſtreiſen, die an dem nämlichen Kalendertag angetreten und beendet werden und nicht mehr als 3 Stunden dauern, werden zwei Zehntel, bei Dienſtreiſen von mehr als 3 Stunden, jedoch nicht 9 8 8 Stunden, fünf Zehntel des vollen Tagesgeldes gewährt. wird jede Reiſe für ſich entſchädigt. Es wird jedoch für einen Kalendertag nicht mehr als ein volles Tagegeld und wenn die Reiſen zuſammen nicht über 8 Stunden gedauert haben, nicht mehr als fünf Zehntel des Tagegeldes gewährt. Wird auf der Dienſtreiſe unentgeltliche Verpflegung gewährt, ſo werden hierfür drei Viertel des Tagegeldes angerechnet. Das Uebernächtungsgeld beträgt für jede auswärtige Uebernach⸗ tung ſieben Zehntel eines Tagegeldes. Es wird auch dann gewährt, wenn die Hinreiſe vor 3 Uhr morgens oder die Rückreiſe nach 2 Uhr morgens beendet wird. Das Ueber⸗ nachtungsgeld entfällt, wenn die infolge der Benützung des Schlafwagens entſtandenen Koſten erſtattet werden. Wird ein Nachtquartier zur Verfügung geſtellt, wird das Ueber⸗ nachtungsgeld um zwei Drittel gekürzt. Anſtelle der Tage⸗ und Uebernachtungsgelder können mit Genehmigung des Oberbürgermeiſters im einzelnen Fall die wirklichen Aus⸗ lagen erſetzt werden. Die Benützung der 2. Wagenklaſſe und 1. Schiffsklaſſe iſt den Mitgliedern der ſtädtiſchen Kollegien und den Beamten von der Beſoldungsgruppe X an aufwärts geſtattet. Im übrigen wird die Benützung der 3. Wagenklaſſe und 2. Schiffsklaſſe vorgeſchrieben. Koſtſpielige außerordent⸗ liche Fahrgelegenheiten ſid zu vermeiden. Ausnahmen können jedoch gewährt werden, wenn der Zweck der Reiſe gefördert oper wenn der Zeit⸗ und Koſtenaufwand für die ganze Reiſe nicht erhöht wird. Neben den genannten Bezügen wird der notwendiger Barauslagen gewährt(z. B. für Poſtgebühren, Telephongeſpräche, Eintrittsgelder, Ge⸗ ſchenke, Autofahrten). * Mit Spiritus übergoſſen und angezündet. Infolge ehe⸗ licher Zwiſtigkeiten hat ſich geſtern abend in der Unterſtadt eine Frau in ſelbſtmörderiſcher Abſicht mit Spiritus über⸗ goſſen und angezündet. Die Flammen wurden durch den Ehe⸗ mann durch Uebergteßen mit Waſſer ſofort erſtickt. Die Frau 1 7 trotzdem ſtarke Brandwunden, die die Ueber⸗ ührung ins ſtädtiſche Krankenhaus notwendig machten. Der Sachſchaden iſt gering. Ein Bett iſt angebrannt. Die um alarmierte Berufsfeuerwehr konnte bald wieder en. * Verkehrsſtörung auf der Friedrichsbrücke. Heute mor⸗ en, als das ſtädtiſche Müllauto die Friedrichsbrücke gegen en Ausgang der Stadtſeite paſſierte, entſtand ein Federbruch des hinteren rechten Rades. Die alarmierte Berufsfeuerwehr beſeitigte das Verkehrshindernis. Die Elektriſche nach der Stadt erlitt eine Verſpätung von 15 Minuten. 1* Falſcher Feueralarm. Infolge ſtarker Sonnenbeſtrah⸗ Erng eines Küchenkamins konnte geſtern nachmittag im Hauſe 1, 3 der Rauch nicht abziehen. Die Hausbewohner alar⸗ erten in dem Glauben, es ſei ein Kaminbrand ausgebrochen, um.13 Uhr die Berufsfeuerwehr, die für den Abzug des auches, der in die Wohnräume eindrang, ſorgte. ———— eeeeee Bei mehreren Reiſen an dem gleichen Kalendertag Handels⸗Hochſchule Mannheim Zu den Prüfungen Mitte Juli hatten ſich 80 Kandida⸗ ten gemeldet, von denen 36 vor der Prüfung zurückgetreten ſind. Beſtanden haben folgende 37 Kandidaten: 1. die Kaufmänniſche JFachprüfung: Gerhard Biskup von Breslau, Karl Eberbach von Mannheim, Hans Feller von Nieberſaulheim, Adolf Heller von Blankenborn, Richard Maul von Germersheim, Hans Mayer von Mann⸗ heim, Helmut Meyer von Bielefeld, Felix Olpp von Feuer⸗ bach, Wbg., Alfred Rupp von Rohrbach bei Ettlingen, Guſtav Schlotterer von BiberachRiß, Otto Stauber von Dannſtadt, Theodor Telle von Mannheim, Hermann Ueberle von Hei⸗ delberg, Albert Weichhardt von Biberach/Riß, Otto Weiß von Ulm a.., Hans Walter Weſtram von Teutſchenthal, Karl Ludwig Winnewiſſer von Mannheim, Hermann Ziegler von Speyer/ Rh. 2. die Kaufmänniſche Diplomprüfung: Wil⸗ helm Bauer von Bruchſal, Wilhelm Braun von Ludwigs⸗ hafen /Rh., Egidio Oescotti von Altona, Karl Fabricius von Berlin, Ludwig Heyer von Regensburg, Karl Hochdörffer von Landau, Franz Kininger von Mannheim, Ludwig Müller von Wieblingen, Georg Rahner von Pfullendorf, Bruno Rehtmeyer von Mannheim, Ferdinand Schmider von Schramberg, Helmut Schmuck von Mannheim, Otto Sorge von Offenburg, Siegfried Stolzenberger von Grötzingen. 3. die Handelslehrer⸗Diplomprüfung: Eugen Bauer von Ettlingen, Hans B. Heckmann von Ludwigs⸗ hafen /Rh., Fritz Marweld von Großrohrheim, Karl Müller von Alsfeld, Pr. * * Zuſammenſtoß. Geſtern nachmittag fuhr ein Motorrad⸗ fahrer mit Beiwagen in ſehr ſchnellem Tempo in der oberen Auguſta⸗Anlage gegen ein Laſtauto von auswärts. Ein Herr, der im Beiwagen ſaß, wurde herausgeſchleudert und erlitt mehrere Hautabſchürfungen am rechten Knie. Das Kraftrad wurde ſtark beſchädigt. Der Führer kam mit dem Schrerken davon. Sehr ſchnelles Tempo des Kraftfahrers dürfte Schuld an dem Unfall ſein. Film⸗Nundſchau Iufa⸗Theater, P 6. Ein ausſchließlich amerikaniſches Programm hat das Union⸗Theater in ſeinem neuen Spiel⸗ plan aufzuweiſen. Es iſt dabei erfreulich, feſtſtellen zu können, daß die beiden großen Filme der Neuen Welt, die über die weiße Wand laufen, immerhin Niveau beſitzen, darſtelleriſch nach unſeren Begriffen vielleicht weniger, als inhaltlich. So iſt der Film„Der Thronfolger“ eine recht unterhalt⸗ ſame und heitere Angelegenheit, wenn auch Attentate, Ueber⸗ fälle und Umſturzpläne darin herumſpuken. Wie Marion Davies als Prinzeſſin Sylvia die Rolle des Thronfolgers interimsweiſe ſpielt und ſich dabei als„Mann“ in einen wirk⸗ lichen Mann verliebt, iſt reizend. Daß ſie ſich zum Schluß „kriegen“, iſt, da ſie keinem der Ueberfälle und Anſchläge zum Opfer fielen, ſelbſtverſtändlich. Auch der Film„Die ver⸗ kaufte Frau“ iſt ein ganz gutes Unterhaltungsſtück, wenn auch ſein Inhalt ernſterer Natur iſt, als der des voran⸗ gegangenen Werkes.— Zu dieſen beiden Filmen kommt ein Beiprogramm, ſo daß jeder Beſucher zufrieden ſein ann. UII Ufa⸗Theater„Schauburg“. Auch die Spielfolge der „Schauburg“ iſt diesmal rein amerikaniſchen Urſprungs. Wenn die Filme gut ſind, iſt dagegen nichts einzuwenden, wenn es natürlich auch eine Selbſtverſtändlichkeit iſt, unſere deutſche gute Filminduſtrie zu unterſtützen. Als erſtes Werk wären„Die unheimlichen Drei“ zu nennen, in dem der große amerikaniſche Schauſpieler Lon Chaney die Haupt⸗ rolle ſpielt. Dabei drängt ſich einem unwillkürlich das Empfinden auf, daß der Amerikaner ſeine guten Darſteller ſo oft in allen möglichen Rollen und Verwandlungen zeigt, ihre Fähigkeiten faſt wie einen Schwamm auspreßt, daß es einem bald über wird. Aber deſſen ungeachtet iſt der Film ſehr gut geſpielt und hat auch inhaltlich viel Spannung zu verzeichnen. — Auch der Film„Die ſchönſte Frau der Staaten“ bereitet einen ganz netten Genuß, bietet er doch für Kenner eine Reihe amerikaniſcher Schönheiten, ſogar zum Teil in bunten Bildern, im Rahmen einer Schönheitskonkurrenz dar. Die Handlung iſt geſchickt aufgebaut und nimmt unſer ganzes Intereſſe in Anſpruch.— Ein Experimentierfilm„Kaltes Feuer“ und die„Neueſte Ufa⸗Wochenſchau“ ergänzen den guten Spielplan. * Poſtbetrieb am Verfaſſungstag. Die Oberpoſtdirektion Karlsruhe teilt mit: Die durch die Preſſe verbreitete Nach⸗ richt, wonach am Verfaſſungstag bei der Deutſchen Reichspoſt der Betriebsdienſt im Verkehr mit dem Publikum wie an Werktagen verrichtet werde, trifft für Baden, wo dieſer Tag als gebotener Feſttag erklärt iſt, nicht zu. In Baden wird an dieſem Tage der Poſt⸗ und Telegraphendienſt— einſchließ⸗ lich Telegraphenbaudienſt— wie an Sonntagen abgehalten. Veranſtaltungen * Hans Sachs⸗Spiele und 30 Pfg.⸗Tag im Friedrichspark. Am heutigen Samstag veranſtaltet die Parkleitung einen Abendim Volkston. Der morgige billige Sonntag gibt günſtige Gelegenheit, den in ſommerlicher Pracht ſtehen⸗ den und ſchattenſpendenden Park zu beſuchen. Beſonders er⸗ wähnt ſei die Mitwirkung von Frau Berta L. Cronegh, von ihrer Zugehörigkeit zu unſerem Nationaltheater beſtens bekannt.(Weiteres Anzeige.) * Abendkonzerte auf dem Friedrichsplatz. Am Verfaſſungs⸗ tag und am Sonntag, 21. Auguſt werden wiederum auf dem Friedrichsplatz Abendkonzerte ſtattfinden, die in Ver⸗ bindung mit dem farbenſchimmernden Schauſpiel der Leucht⸗ fontäne und der feſtlichen Konturenbeleuchtung des„Roſen⸗ gartens“ pon Fremden und Einheimiſchen ſtets als ein freu⸗ dig begrüßtes Ereignis empfunden werden und ſich eines ſtar⸗ ken Beſuches erfreuen. * Standkonzert. Für das Standkonzert der Kapelle Becker am morgigen Sonntag von 12 bis 41 Uhr am Paradeplatz iſt folgendes Programm aufgeſtellt: Maaſch „Deutſches Blut“(Wollny); Quvertüre„Marinarella“(Fucit); Melodien aus„Carmen“(Bizet); Walzer„Roſen aus dem Süden“(Strauß); Prolog aus„Bajazzo“(Leoncavalla); Marſch„Unſer Immelmann“(Heller). Hunde auf der Anklagebank Karo ſitzt auf der Anklagebank. Er hat nachts gebellt zu laut nach Anſicht der Nachbarn. Das Gericht ſoll nun feſtſtellen, ob Karo wirklich zu laut gebellt hat, oder ob die Nachbarn einen zu leichten Schlaf haben. Eine Entſchei⸗ dung, bei der Salomo ſicherlich verſagt hätte. Das Gericht kam zu folgendem Beſchluß:„Eine Verurteilung aus§ 360 St..B. kann nicht in Frage kommen, ung⸗ Liein iſt nicht erregt worden. Karo iſt mit ſeinem Gebell nicht über das übliche Maß hinausgegangen.“ Ein ſolches Urteil hätte Salomo nicht fällen können, er beſaß noch keine akuſtiſchen Tabellen über die Lautſtärken des Hundgebells. Karo war nur bis Bellſtärke 3 gegangen und hatte die zugelaſſenen Höchſtlaute nicht überſchritten, wurde alſo demgemäß frei⸗ geſprochen. Es geht doch nichts über Normen und Tabellon, nach denen das„übliche Maß“ feſtgeſtellt werden kann. Die Nachbarn warten jetzt auf Bellſtärke 4, um Karo gerichtlich belangen zu können. Dina erſcheint vor dem Forum. Dina iſt eine ſchöne Jagdöhündin mit guten Zähnen. Anklage: Dina hat im Haus⸗ flur den Geldbriefträger, der eine Nachnahme brachte, ins Bein gebiſſen und dem Manne dabei die Dienſt⸗ hoſe zerriſſen. Alſo Jagdfrevel, Körperverletzung, Sach⸗ beſchädigung, Zerſtörung poſtaliſcher Einrichtungen. Dinas Herr wurde zu 100 Mark Geldſtrafe verurteilt. Der Brief⸗ träger aber iſt durch den Spruch ſozuſagen amtlich beleidigt worden. Das Urteil lautete nämlich: Im Hinblick auf eine Regierungspolizeiverordnung, wonach Hunde feſtgelegt oder eingeſperrt werden müſſen,„ſodaß ſie mit fremden Hunden nicht zuſammenkommen können“, wird.. uſw.— Der Briefträger wurde bloß, rot vor amtlichem Zorn wurde er aber, als das Reviſionsgericht feſtſtellte,„daß ein unverſchloſſener Haus⸗ flur, auf welchem ſich Hunde aufhalten, auch fur fremde Hunde zugänglich ſei“. Nun fehlt nur noch, daß Briefträger und Obernoſtdirektion das Amtsgericht und das Kammer⸗ gericht verklagen. Alles um Dina——— G. R. Tagungen Verband Badiſcher Arbeiterbildungsvereine Am Sonntag füänd in Lahr der 25. Verbandstag des Verbandes Badiſcher Arbeiterbildungsver⸗ eine ſtatt. Von den 49 Vereinen, die dem Verbande ange⸗ ſchloſſen ſind, hatten 46 Vereine kleinere und größere Ab⸗ ordnungen entſandt. Profeſſor Dr. Gutheim⸗Freihurg wurde einſtimmig wieder zum Verbandsvorſitzenden gewählt. Als Ort der nächſten Tagung wurde Rottweil beſtimmt. Der Reichsverband Deutſcher Makler(R...) für Immobilien, Hypotheken und Finanzierungen E. V. Berlin W. 9, Friedrich⸗Ebert⸗Str. 15, hält in Wiesbaden vom 25. bis 27. Auguſt im Paulinenſchlößchen ſeinen diesjährigen Verbandstag(9. Deutſcher Maklertag) ab. Reichs⸗ Staats⸗ und Gemeindebehörden haben für die öffentliche Tagung am 25. Auguſt ihre Beteiligung durch n eee von Vertretern zugeſagt. Auf der öffentlichen Tagung wir von mehreren Rendnern das Thema:„Makler, Wirtſchaft und Staat“ behandelt werden.— Der zweite Verhandlungs⸗ tag dient hauptſächlich der Erörterung über eine zweckmäßige Aenderung der geſetzlichen Beſtimmungen der Reichsgewerbe⸗ ordnung in Bezug auf die Ausübung des Maklerberufes.— Der dritte Tag iſt den geſchäftlichen Angelegenheiten des Ver⸗ bandes vorbehalten. Ich vertrete die Hausfrau Von Arthur Strahn, Stuttgart Strohwitwer! Für die meiſten„jüngeren Jahrgänge“ ne Zeit ſchmunzelnden Freiheitsgefühls— bei älteren Ehe⸗ männern iſt das Vergnügen meiſt(mit wenigen Ausnahmen) zeringer. Man iſt ſchon zu ſehr Gewohnheitstier geworden, 5 ſebr mit dem andern Teil verwachſen. Immerhin ſpürte ch. nachdem ich die teure Gattin nach endloſen Ermahnungen kerſeits, wie ich mich in der und der Situation zu verhalten 77(wegen vier Tage Abweſenheit) ein gewiſſes Behagen: al ein vpaar Tage ohne Vormund—— ſch Was, zunächſt anfangen? Natürlich„einen Freiheits⸗ buprpen, Ziemlich ſpät kam ich nach Hauſe. tappte in der uklen Küche nach dem Licht und ſchmiß dabei etwas herunter, au klirrend und krachend zerbrach. Das brachte mich endlich den vernünftigen Gedanken, ein Streichholz anzuzünden. fand ich auch den Leuchter, und das, was geklirrt und ge⸗ bin hatte, war der ſchöne Milchkrug geweſen. Nun, der war weſen deoch war alücklicherweiſe keine Milch mehr darin ge⸗ 0 da⸗ die Milch!„Morgen“, lautete eine der Unterweiſun⸗ brinder, ſcheidenden Gattin,„kommt die Flurnachbarin und ndat dir die Milch. Gleich abkochen, neben den Herd ſtellen gufpaſſen, daß ſie nicht üherkocht!“ guß len Morgen brachte die Nachbarin richtig die Milch. Ich in den bezeichneten Topf, zündete das Gas an und war⸗ Docz d wartete... Alle Augenblicke auckte ich in den Topf. ruhi der Milchſpiegel lag noch immer unbewegt, friedlich und ſene Po Da konnte ich wohl ſchnell die inzwiſchen eingelau⸗ bis eg oſt durchſehen. Ein Brief intereſſiert mich beſonders, itee mich auf einmal wie ein Blitz durchzuckt: Die Milch!!— Sorneim paar Sätzen zur Küche! Doch auch der gewaltige W ting von der Küchentür zum Gasherd, der mir bei einem tand azen ſicher einen erſten Preis im Weitſprung aus dem des wefzngetragen hätte, kann nicht verhindern. daß die Hälfte des Teizen Labſals ſich ziſchend und ſprudelnd über den Rand 4 opfes und über den blanken Herd ergießt. Eiligſt ergriff Ring hon Lappen. rückte den Topf zur Seite und wollte den zn beſ ochheben, um die darunter befindliche Ueberſchwemmung verbra itigen. Doch mit einem Schmerzgeheul fahre ich mit der unten Linken zurück und damit unter die Waſſerleitung. Eiſen natürlich glühend heiß iſt?'“. arauf wollte ich mir die Stiefel putzen. Eine ganz un⸗ abgenommen hat. Ich fand endlich das Putzgerät, doch das borſtige Ding, die Glanzbürſte, mit Schneid geführt, entwich meinen ungeſchickten Fingern und flog mit erheblichem Krach durch die Scheibe der Küchentür. Auch das noch! Na, da reibe ich die Stiefel einfach mit einem Tuch ab, wie ich das meine Frau mit ihren braunen Halbſchuhen hatte machen ſehen. Ein zur Hand liegendes grobes Tuch ſchien mir geeignet dazu. Blank wurden die Stiefel freilich nicht; doch es aing auch ſo. Ich bin nicht eitel. Als ich ſchon ausgehen wollte, fiel mir ein, daß ich doch etwas kehren müſſe. zumal ich meine Zigarrenaſche, in dem ermutigenden Gedanken. augenblicklich nicht„unter Aufſicht“ zu ſtehen, achtlos genug herumgeſtreut hatte. Alſo Beſen her! Beim eifrigen Herumhantieren hatte ich aber die Blumenvaſe auf dem Tiſche nicht genügend im Auge behalten. Beſenſtiel und Vaſe kamen in unſanfte Berührung miteinander, das ſchöne Gefäß flog herunter und löſte ſich in mehrere Teile auf. Die Blumen blieben zwar hübſch beieinander liegen, aber das Waſſer zeigte ein ganz unverſchämtes Ausdehnungsbeſtreben und begab ſich unter Schrank und Sofa auf Erkundungsfahr⸗ ten. Auf allen Vieren kriechend, ſuchte ich mit raſch geholtem Lappen der weiteren Ausbreitung des Gewäſſers zu wehren und die Stube wieder„trocken zu legen“. Darauf verſtaute ich die Trümmer der Vaſe im Kehrichteimer. Ich ſah allmählich ein, daß ich kein Talent zur Hausfran hatte und beſchloß daher, alles ſtehen und liegen zu laſſen. Und auf Kochperſuche ließ ich mich ſchon gar nicht ein. Das war nämlich in früheren Jahren ein beſonderes Vergnügen für mich geweſen, da ich mir einbildete, kochen zu können. Doch darf ich nicht verſchweigen, daß einmal die Kartoffeln noch halb roh waren und die Haut abſolut nicht fahren laſſen wollten, als es ans Schälen ging: und ein andermal verbrannte ein ſchönes Beeſſteak völlig, weil ich meinte, ich könne ſchnell zum Hausherrn hinunter, während es in der Pfanne brotzelte, die fällige Miete zahlen. Als ich wieder heraufkam, wäre ich in dem Qualm, der von dem Beefſteak ausging, beinahe erſtickt. Als ich am fünften Tage zur Bahn ging, geſchah es einer⸗ ſeits mit dem Gefühl der Erleichterung, andererſeits mit der dunklen Ahnung einer nahenden Kataſtrophe. Die erſte Frage der Heimgekehrten war:„Iſt auch zu Hauſe nichts paſſiert?“—„Nicht das geringſte“, behauptete ich dreiſt, mich bemühend, ein möglichſt harmloſes Geſicht zu machen. Dieſe Heuchelei konnte nicht lange vorhalten. Der erſte Blick der geſtrengen Hausfrau fiel auf den ſchwarz ge⸗ wordenen Lappen:„Um Himmelswillen, was haſt du mit mei⸗ nem Geſchirrlappen gemacht? Der iſt doch zum Tellerabtrock⸗ „Sobo—?“ erwiderte ich beſtürzt.„Ja— da hätteſt einen Zettel dranmachen ſollen. Den Lappen habe ich doch benutzt, 2 1 Stiefel abzureiben, weil mir die Bürſte durch die Tür⸗ eibe O weh, das hätte ich nicht zu verraten brauchen, denn die Scheibe war natürlich ſofort wieder gemacht worden. Ich zog es vor, einen„ſtrategiſchen Rückzug“ ins Wohn⸗ zimmer anzutreten, während meine unglückliche Gattin auf einen Stuhl ſank und ſich mit zum Himmel erhobenen Händen bei allen Heiligen erkundigte, ob es denn auf der ganzen Got⸗ teswelt„noch ſo einen Mann wie mich“ gäbe?!—— Dann klang von der Küchenveranda ein Schrei— ſie hatte ahnungs⸗ 0 2 Kehrichteimer geöffnet:„Meine Vaſe., meine ſchöne aſe 0 „Ach was, ſchöne Vaſe— das alte Ding!“ ſuchte ich das an⸗ wachſende Gewitter abzulenken. „Altes Ding!“ kam die empörte Antwort.„Die Vaſe ſtammt noch aus meinem Elternhaus— über vierzig Jahre hat ſie gehalten, bis ſolch ein heilloſer Taps wie du ſie zer⸗ ſchmeißen mußte! Aber ich gehe nie mehr aus dem Haus!“ Die weiteren Auseinanderſetzungen mit der Gnädigen verſchweige ich ſchamhaft. Aeltere Jahrgänge wiſſen fa ſelbſt Beſcheid, und den füngeren Ehemännern will ich boshafter⸗ weiſe keine Fingerzeige geben. Sie mögen nur ſelbſt durch Erfahrung klug werden.—— * Auauſtheft von Velhagen n. Klaſings Monatsheften. Das Heft, das letzte des 41. Jahrgangs, iſt beſonders farben⸗ prächtig ausgeſtattet. Außer zahlreichen Kunſtbeilagen bringt es einen verſchwenderiſch illuſtrierten Eſſay über Tiroler Kunſt von Dr. Joſef Garber. Das erſchütternde. Wunder des Nae ee erklärt Dr. Emil Carthaus naturwiſſen⸗ ſchaftlich, während uns die farbigen Bilder von Carl Schön die lebendigſte Anſchauung vermitteln. Den aufregenden Zauber der Theaterluft ſchildert, unterſtützt von zahl⸗ reichen Bildern, Paul Barchan, Ueber einen Beſuch bei Menzel berichtet Otto v. Leitgeh. Die wichtige Veröffent⸗ lichung von Briefen des großen Eroberers Carl Peters ſchließt Otto v. Gottberg ab. Des Uilenſpiegel⸗Dichters Charles de Coſter gedenkt Dr. Alfred Semeran. Das Problem der Verbrecherkinder erörtert der bekannte Krimi⸗ naliſt Dr. Robert Heindl. Der Roman von Clara Viebig: „Die goldnen Berge“ geht in unvermindert ſtarker Wir⸗ kung zu Ende. Nehben ihm ſtehen eine geſchichtliche Novelle: „Verlohung in Weimar“ hon Sopßie Hoechſtetter, und eine andere, die aus dem⸗Leben der modernen Jugend ſchöpft: uwaß obnte Arbeit die ſeit Jahrzehnten meine Hausfrau mir. nen!“ „Das Examen“ von Fred Hildenbrandt. — Samstag, den 8. Augnuſt 1 Kommunale Chronik Eine kommunale Kopfſteuer Infolge des Finanzausgleichs und der für die bayeriſchen Hemeinden ſehr ungünſtigen Verteilung der Steuerüberwei⸗ ſungen weiſen die bayeriſchen Gemeindefinanzen faſt überall große Löcher auf. Dazu kommt noch, daß die Auf⸗ hebung der Getränkeſteuer gerade den bayeriſchen Gemeinden ſehr erhebliche Ausfälle gebracht hat(Bierſteuer). Der baye⸗ riſche Staat hat infolgedeſſen den Gemeinden des Landes ge⸗ ſtattet, die Kommunalzuſchläge von 400 auf 500 Proz. zu erhöhen. Aber auch dieſe Maßnahme wird in den mei⸗ ſten bayeriſchen Gemeinden nicht ausreichen, um die kommu⸗ nalen Finanzen in Ordnung zu bringen. Bayern hat deshalb ſeinen Gemeinden ferner geſtattet, eine beſondere kom⸗ munale Kopfſteuer von allen über 18 Jahre alten Ein⸗ wohnern mit eigenem Einkommen zu erheben. Dieſe allge⸗ meine Kopfſteuer ſoll allerdings höchſtens 6./ jährlich auf den Kopf des Steuerpflichtigen betragen dürfen. Immerhin ſtellt dieſe Steuermethode in unſerer modernen Zeit eine Neuheit dar. Zweifellos iſt die Kopfſteuer eine recht rohe Form der Beſteuerung. Man wird dabei freilich bedenken müſſen, daß es ſich um relativ niedrige Steuerſätze handelt, und daß den Gemeinden wohl nur ein vorläufiges Hilfs⸗ mittel zur Beſeitigung ihrer dringenden Finanznöte in die Hand gegeben werden ſoll.* — 1* Brühl, 5. Aug. Aus der jüngſten Gemeinderats⸗ ſitzung iſt mitzuteilen: Die Bevölkerung von Brühl und Rohrhof wird in Hinſicht auf einen geordneten Einzug des Waſſerzinſes darauf hingewieſen, daß jede Wohnungsverände⸗ rung der Gemeindeverwaltung(auf dem Rathauſe) unverzüg⸗ lich gemeldet werden muß und der Vermieter für das Waſſer⸗ geld des verzogenen Mieters ſolange haftbar gemacht wird, his der Umzug angezeigt iſt.— Der durch eine Hochwaſſer⸗ kataſtrophe ſchwer betroffenen Stadt Berggießhübel wurde zur Linderung der Not ein Betrag bewilligt.— Dem Antrag von Ortseinwohnern auf Uebernahme der Gemeindebürgſchaft für Hypothekendarlehen konnte nicht entſprochen werden, nachdem der Bürgerausſchuß ſolche bereits abgelehnt hat.— Von Ziegeleibeſitzer Joſef Eder hier wird Straßengelände an der Bahnhof⸗ und Auguſtaſtraße zu einem verbilligten Preis von .— R. je Quadratmeter erworben. Walldorf, 5. Aug. Aus dem Gemeinderat iſt zu berichten: Für die Hochwaſſergeſchädigten in Sachſen werden als Beihilfe 50 RM. bewilligt.— Dem Fond zur Erbauung eines Krüppelheims werden 15 RM. überwieſen.— Der An⸗ trag der Freien Bürgervereinigung, in der Zuſammenſetzung der Schulkommiſſion eine Aenderung eintreten zu laſſen, wird abgelehnt.— Ein weiterer Antrag der Freien Bürgervereini⸗ gung, die alljährliche Prüfung der Gemeinderechnung einer Kommiſſion des Bürgerausſchuſſes zu übertragen, fand da⸗ gegen Annahme. Die Prüfung hat bisher das Bezirksamt Wiesloch ausgeübt.— Ein weiterer Antrag derſelben Ver⸗ einigung, die Gemeindeſatzungen zu ändern und einen Stadt⸗ verordnetenvorſtand einzuſetzen, wird abgelehnt.— Der Ge⸗ meinderat nahm Kenntnis von den Ausführungen des Vor⸗ ſitzenden über den Stand des Wohnungsmarktes. Es konnte feſtgeſtellt werden, daß in dieſem Jahre eine weitere Beſchaffung von Baugeldern zur Errichtung von Neubau⸗ wohnungen nicht mehr nötig iſt.— Der Gemeinderat nahm Kenntnis von der Schadensſchätzung anläßlich des Hagel⸗ ſchlages am 12. Juli, wobei ein Schaden von ungefähr 60 000 RM. entſtanden iſt. Der Vorſitzende wird gebeten, wei⸗ tere Schritte wegen der Geſchädigten zu unternehmen. Kleine Mitteilungen Der Stadtrat Bruchſal ſtimmte einem Antrag des Friedhofausſchuſſes zu, wonach bei Beerdigungen, bei denen tt ſtarkem Andrang des Publikums zu rechnen iſt, nur Per⸗ ſonen in Trauerkleidung Zutritt haben ſollen. In der Villinger Bürgerausſchußſitzung wurde der Umbau des alten Pfarrhauſes als Teil des Rat⸗ hauſes mit 42 gegen 36 Stimmen genehmigt, nachdem die Sache monatelang diskutiert war. Dafür ſtimmten Zentrum und Demokraten, während die Mittelſtandvereinigung nur für einen proviſoriſchen Umbau und die Sozialdemokraten für einen völligen Neubau des Rathauſes waren. Die Koſten des Umbaues betragen 76800 RM. Ferner wurde die Er⸗ ſtellung von 12 Notwohnungen zur Unterbringung armer Familien um 43 600 RM., die Herſtellung einer größeren Anzahl Gehwege in der Stadt, die Fertigſtellung einer Straße ſowie verſchiedene Grundſtücksänderungen ein⸗ ſtimmig genehmigt. Nach mehrfachen Beſprechungen über die Vereinigung der beiden Ortsgemeinden Vorder⸗ und Hintermen⸗ zenſchwand iſt in der letzten Bürgerausſchußſitzung eine Entſcheidung getroffen worden. Die Abſtimmung über die Paragraphen der Vereinbarungsbeſtimmungen bezüglich der Vereinigung am 1. Oktober ergab einſtimmige Annahme. Bayreuther Feſtſpiele 1927 Von Otto Daube Der verheißungsvolle Anfang, mit dem Bayreuth ſein Jubiläumsfeſt begann, war der„Triſtan“, den wir in der Wiederholung nunmehr mit der urſprünglich gedachten Be⸗ ſetzung erlebten. Gunner Graarud hatte die erſte Auf⸗ führung abſagen müſſen, um endlich völlig wiederhergeſtellt mit ſeinem„Triſtan“ ein Erlebnis der ſeltenſten Art zu ver⸗ mitteln, das vor allem in der dramatiſchen Erſchöpfung dieſer herrlichen Partie beruhte. Die Tiefen des Schmerzenslagers im 3. Aufzug ſind ſelten ſo groß und verinnerlicht nacherlebt worden. Nach dem 2. Aufzuge beſtand auf dem Feſtſpielhügel nur eine Meinung, der auch durch Daniele Thode, der Tochter Bülows, die noch heute die Koſtümfragen zu löſen hat, Aus⸗ druck gegeben wurde, daß Bayreuth noch nie eine ſo reſtlos meiſterhafte Wiedergabe eines Aufzuges erlebt hätte, wie eben den 2. Triſtanakt unter dem genialen Elmendorff und mit Graarud und Emmy Krüger. Auch Theodor Scheidl war wiederhergeſtellt, ſeinen großartigen Kurwenel ergreifend darzuſtellen. War alſo ſchon der„Triſtan“ ein Triumph, ſo machen die ührigen Aufführungen den völligen Sieg der Feſtſpiele aus. Man kann zukunftsfroh feſtſtellen: wir haben unſer Bayreuth wieder; die alte, große Kulturſtätte iſt im alten und ewig jungen Geiſte neu erſtanden. Wir haben nicht zu früh ge⸗ jubelt, ſondern das Geheimnis der ſtets ſich verjüngenden Kraft erlebt, wie ſie eben nur in Bayreuth erhalten iſt, und das muß und ſoll anerkannt und berichtet werden.——80 Der„Parſifal“ unter Dr. Karl Muck wird zum Gottes⸗ dienſt. Das Orcheſter vereinigt ſich zu einem eigenartig wundervollen Klang, der wie aus einer anderen Welt herüber⸗ klingt. Muck will Diener ſein und wird dadurch zum Prieſter. Höchſte Weihe geht von ſeinem 3. Aufzuge aus, ſo daß man ergriffen und gebannt den Raum verläßt. Unmittelbar hinein⸗ verwoben ſind die herrlichen Chöre, denen Hugo Riedel, der Berliner Domchordirigent, den Glanz vollendeter Rein⸗ heit verleiht. In die Darſtellung des Parſifal teilen ſich Gotthelf Piſtor und Fritz Wolff. Keinem von beiden kann man die höhere Anerkennung ausſprechen, da beide im Bayreuther Stil leben. Viel Verwandtes in Stimmenklang und Dar⸗ Aus dem Lande * Schriesbeim, 5. Auguſt. Der 62 Jahre alte Landwirt Georg Haſſauer 1 kam mit einer Wagendeichſel an das Rad der Strohpreſſe der Dreſchmaſchine, wodurch die Deichſel in Stücke geriſſen wurde. Ein Stück der Deichſel ſchlug ihm das Bein oberhalb des Knies ab. Neudorf bei Graben, 4. Aug. Vor einigen Tagen wurde in einem hieſigen Garten die Leiche eines neugeborenen Kindes aufgefunden. Den eifrigen Nachforſchungen iſt es ge⸗ lungen, als die Mutter des Kindes eine 25fährige Fabrik⸗ arbeiterin feſtzuſtellen, die das Kind erſtickte und im Garten vergrub. Sie wurde in das Unterſuchungsgefängnis nach Bruchſal eingeliefert. ̃ * Wiesloch, 2. Auguſt. Der 18 Jahre alte Mechaniker Heinrich Hoffmann fuhr auf ſeinem Motorrad, als er be⸗ merkte, daß etwas an der Zündung nicht in Ordnung war. Beim Verſuch, den Schaden zu beheben, geriet er mit der rechten Hand in die Kuppelung des Treibriemens, wobei er ſich die Hand ſchwer verſtümmelte. L. Mingolsheim, 4. Auguſt. Der Landwirt Leonhard Ben⸗ der wurde beim Ueberfahren einer Straßenrinne vom Ernte⸗ wagen herabgeſchleudert. Ein ſchwerer Rippenbruch war die Folge des Sturzes.— Der Landwirt Jakob Rudolf kam unter das Wagenrad und trug ebenfalls einen ſchweren Rip⸗ penbruch davon. L. Langenbrücken, 4. Aug. Der Landwirt Anton Reim⸗ ling wurde mit einer Verletzung des Rückenmarkes vom Platze getragen, nachdem er aus einer Höhe von 4 Metern vom Heuboden heruntergefallen war. 80 I. Ubſtadt 4. Auguſt. Der ſeit fünf Jahren hier tätige Pfarrer Johann Albis Schell wird in noch unbeſtimmter Zeit unſere Gemeinde verlaſſen, um die Pfarrei Freudenberg. Dekanat Tauberbiſchofsheim, zu übernehmen. Die katholiſche Pfarrgemeinde verliert in Herrn Schell einen äußerſt tüch⸗ Seelſorger, der unermüdlich für das Wohl der Gemeinde ätig war. L. Waibſtadt, 5. Aug. In der letzten Kreisſitzung des Kreiſes Heidelberg wurde die Frage der Errichtung einer dritten landwirtſchaftlichen Winterſchule da⸗ hin entſchieden, daß dieſe in Waibſtadt ihren Sitz haben ſoll. L. Obergimpern, 4. Auguſt. Der Landwirt Wilhelm Gut⸗ hörle fiel vor einigen Tagen vom Getreidewagen ab und zog ſich eine ſchwere Verletzung des Rückenmarkes zu. an der er jetzt geſtorben iſt. * Karlsruhe, 3. Aug. Der Reichsausſchuß für hygieniſche Volksbelehrung(Vorſitzender Dr. Hamel, Präſident des Reichsgeſundheitsamtes) hat ſoeben der Badiſchen Ge⸗ ſellſchaft für ſoziale Hygiene ein künſtleriſch geſtal⸗ tetes Denkblatt in dankbarer Anerkennung der Verdienſte 8 Durchführung der Reichsgeſundheitswoche 1926 über⸗ mittelt. * Karlsruhe, 3. Aug. Ein größeres Schadenfeuer brach heute Nacht in der Schreinerei Huber, Griesbachſtraße aus. Das Feuer mußte anſcheinend ſchon längere Zeit ge⸗ brannt haben, ehe es bemerkt wurde. Zur Bekämpfung mußte die Feuerwehr drei Schlauchleitungen anlegen. Der Gebäude⸗ ſchaden wird nicht beſonders hoch ſein. Dagegen ſcheinen ſehr viel Rohmaterial ſowie fertige Möbelſtücke dem Feuer zum Opfer gefallen zu ſein. Die Entſtehungsurſache iſt noch nicht einwandsfrei ermittelt. * Hauſach, 3. Aug. Infolge zu ſcharfen Nehmens der Kurve unterhalb Gegenbach überſchlug ſich am Sonntag ein mit vier Perſonen beſetztes Auto und fiel in den vorbei⸗ fließenden Mühlengraben. Einer der Fahrer geriet in gefähr⸗ liche Lage unter das Auto und wäre ſicher dem Ertrinkungs⸗ tode anheimgefallen, wenn ihn nicht ſeine Kollegen alsbald befreit hätten. Das Auto mußte mit erheblichen Beſchädi⸗ gungen abgeſchleppt werden. * Singen, 3. Aug. Die Roggenernte iſt unter Dach, Das Dreſchergebnis iſt verſchieden, im Durchſchnitte mittel⸗ mäßig. Mit dem Mähen der Gerſte und des Hafers hat man begonnen. Der Stand von Weizen iſt ebenfalls gut. Die Kartoffeln ſtehen im allgemeinen ſehr ſchön, ebenſo die übrigen Feldfrüchte. Unter den Witterungsunbilden hat das Hegau nur ſtrichweiſe gelitten. * Stockach, 2. Auguſt. Der Direktor der Volksbank, SLiebherr, konnte geſtern auf ſeine 50jährige Tätig⸗ keit bei der Bank zurückblicken. Mit 22 Jahren trat er am 1. Auguſt 1877 als Buchhalter bei dem damaligen Vorſchuß⸗ verein ein. Nach 11 Jahren wurde er zum Direktor des Vor⸗ ſchußvereins gewählt, dem er alſo, auch nach ſeiner Umwand⸗ lung in die Stockacher Volksbank, ſeit 39 Jahren vorſteht. Lange Jahre bekleidete er auch das Amt eines ſtellvertreten⸗ den Direktors der Oberbadiſchen Kreditgenoſſenſchaften. X Waldshut, 5. Auguſt. Der kommuniſtiſche Wortführer Oskar Müllerſchön, ein Tiefbauunternehmer, iſt unter Mitnahme von Lohngeldern und Hinterlaſſung betkächtlicher Schulden aus Waldshut verſchwunden. Ihm waren ſeinerzeit vom Gemeinderat die ausführenden Erdarbeiten zum Spital⸗ übertragen worden. Er hat auch ſeine Familie aſſen. dagegen iſt der kindlich reine Tor. Am heiligen Quell, dem weihevollſten Höhepunkte des Werkes, geht von beiden höchſte Reinheit, ja, erhabene Größe aus. Die Kundry wird von Barbara Kemp und Henny Trundt geſungen. Henny Trundt iſt zum erſten Male in Bayreuth. Sie, die junge Künſtlerin, wird in den Bayreuther Stil hineinwachſen, da ſie alle Vorausſetzungen mitbringt. Auf ſie ſetzen wir für Bayreuths Zukunft die allergrößten Hoff⸗ nungen. Barbara Kemp dagegen iſt Meiſterin. So ſtehen⸗ beide im beſten Bayreuther Sinne gegenüber. Hier die reifſte Vollendung, dort das ſichtbare Zeichen Bayreuther Schule. Den vollſtändigen Sieg Bayreuths 1927 aber machte der „Ring des Nibelungen“ aus, der mit Recht ſtürmiſch umjubelt wurde. Die Regiekunſt Siegfried Wagners hat dem Werke eine völlige Neuerſtehung zuteil werden laſſen. Man iſt heute allenthalben bemüht, dem großen Ringwerk eine neue Wiedergabe zu ſchaffen. Mißgriffe in der Regie haben ſich gehäuft und eine Darſtellung im Geiſte ſeines Schöpfers, jedoch aus dem zeitlichen Fortſchritt heraus gerade⸗ zu gefordert. Bayreuth hat ſich alle Neuerungen dienſtbar gemacht und geſiegt, da es nicht von der Regie aus, ſondern von den dramatiſchen Forderungen des Werkes ausgegangen iſt. Siegfried Wagner verbindet alſo Gegenwart und Tradi⸗ tion und ſchafft ſomit ein Muſterbild für das deutſche Theater. Erfreulich iſt es, daß ſich zahlreiche Intendanten und Regiſſeure als Gäſte in Bayreuth eingefunden haben, um reich an Anregungen den Geiſt Bayreuths ins Reich hinauszu⸗ tragen. Siegfried Wagner hat ſich den ausgezeichneten Friedrich Kranich(Hannover) als techniſchen Oberleiter verſchrieben, der gemeinſam mit Kurt Söhnlein als Bühnenbildner, man darf es freudig zugeſtehen, alle techni⸗ ſchen Probleme löſte und damit die Ring⸗Aufführungen rein ſzeniſch zum Intereſſanteſten machte, was die Szene überhaupt zu bieten vermag. Hier iſt Franz von Hößlin am Pulte. Schon am zweiten„Walküren“⸗Tag hat ſich der Eindruck ſeines erſten „Ringes“ verdichtet. Hößlin iſt vor allem Lyriker. Alles rein Muſikaliſche gelingt ihm meiſterhaft, ja, vielleicht geht er im „Muſikaliſchen“ mitunter ein wenig zu weit; aber das kommt ſtets dem Klangreichtum der Partitur zugute. Balling, ſein Vorgänger, dem der Tod den Stab nach der„Götterdämme⸗ rung“ 1925 aus der Hand nahm, war dramatiſcher und kraft⸗ voller. Balling jedoch war der Bayreuther Ringdirigent, und wie Hößlin ſchon im zweiten Zyklus wie von ſelbſt immer ſtellung verbindet beide.„Adlig“ erſcheinen ſie und„hoch geboren“. Piſtor mag der ausgereiftere Darſtelker ſein; Wolff 11 mehr i das Drama der Muſik hineinwächſt— ſo der heutige Gewitteranfang, der den des erſten Zyklus um vieles über⸗ 1 2 — I. Zimmerhof, 4. Aug. Das Feſt der goldenen Hoche zeit konnten am Sonntag Polizeidiener Jakob Glasbren⸗ ner und ſeine Ehefrau in ausgezeichneter körperlicher und geiſtiger Friſche begehen. Gerichtszeitung Schöffengericht Mannheim Schwerer Diebſtahl im Rückfall Ein durchaus nicht unbeſchriebenes Blatt iſt dery Schreiner Friedrich Grim m, der geſtern wegen ſchweren Diebſtahls im Rückfall mit vier Mitangeklagten vor den Schöffen ſtand. Der Angeklagte hatte dem Händler A. Schellmann in der Augartenſtraße erſtmals am 7. Mai 500 Mk. geſtohlen und bei einem zweiten Beſuche am 4. Juni 1900 Mk. mit ſich gehen heißen. Außerdem wird Grimm der Diebſtahl eines Fahrrades im Mai zur Laſt ge⸗ legt. Bei ſeiner Vernehmung machte der Angeklagte einen ganz aufgeräumten Eindruck, ſo etwa, als ob er das Ganze als ein Abenteuer, oder als gut gelungenen Streich auffaſſe. Er erzählte, wie er arbeitslos geworden ſei und ſich ab und zu Geld durch Aushilfsarbeiten verdient habe. So lernte er auch den Händler Schellmann kennen, für den er ver⸗ ſchtedene Arbeiten verrichtet habe. Da bekam er eines Tages eine Vorladung vor das Jugendgericht, um für ſein unehe⸗ liches Kind 700 Mk. zu zahlen. Nun ſei er auf den Gedanken gekommen, den Schellmann um etliche hundert Mark zu er⸗ leichtern. Er kaufte ſich alſo einen Nachſchlüſſel, der zufällig ſofort paßte, öffnete damit die Wohnung Schellmanns, er⸗ brach die Kommode mit einem Stemmeiſen und ſtahl 505 Mk. Von dem geſtohlenen Gelde gab er dann ſeiner mitangeklagten Schweſter, die übrigens noch beſchuldigt war, in einem Hut⸗ geſchäft einen Hut geſtohlen zu haben, 20 Mk. und ſeiner Mutter 50 Mk. 100 Mk. habe er an die Juſtizkaſſe bezahlt, das übrige wollte er für ſich verbraucht haben. Auf dieſelbe Weiſe ſtahl dann der Angeklagte am 4. Juni die 1900 Mk. Er behauptete zwar, es ſeien nur 1400 Mk. geweſen und wies eine große Tabelle vor, die alle Poſten enthielt, die von dem geklauten Gelde verbraucht wurden. Nun ging ein Leben los, herrlich und in Freuden. Von dieſem Gelde will er ſeiner Mutter 500 Mk. gegeben haben. Nach dem Diebſtahl habe er dann ſeine Freunde, die Mitangeklagten B. und W. abgeholt, um baden zu gehen. Darauf habe er dem W. ein Paar Schuhe gekauft und jedem der Freunde Kragen, Kravatte und Socken. Beim Friſeur machte man ſich fein. Grimm kaufte ſich noch eine Uhr nebſt Kette. Dann nahm man ein Mietsauto und fort ging es nach Heidelberg. Daß die Fahrt 120 Mk. koſtete, ſtörte die gute Laune des Kleeblatts nicht im geringſten. Mit der Straßenbahn fuhr man weiter nach Ziegelhauſen, ſtärkte ſich und ſetzte die Fahrt nach Neckargemünd fort. Jeder der Freunde erhielt 130 Mk., an⸗ geblich zum Verwahren. In Neckargemünd ſtieg man im Hotel Royal ab, aß und trank gut. Dann fuhr das Trib per Auto auf den Dilsberg, wo man noch zechte und übernachtete. Ueber Neckarſteinach ging es dann nach Heilbronn, wo wie⸗ derum übernachtet wurde. Von Heilbronn fuhr man zurück nach Heidelberg und von da, man konnte ſichs ja leiſten, mit dem Auto wieder nach Mannheim. Aber, kaum gedacht, ward der Luſt ein End' gemacht. Denn die Polizei zerſtörte mit rauher Hand das ſchöne Leben, und nun ſaß man einträchtig beiſammen, Mutter, Tochter, Sohn und Freunde; doch die Stimmung ſchien gedrückt. Die Mutter erzählte, wie ſie nach und nach 1000 Mk. von ihrem Sohn, der zu Hauſe gar nicht geſchätzt wurde, erhielt. Sie hätte es ſich wohl gedacht, daß es nicht mit rechten Dingen zugehe, daß ihr Fritz plötzlich ſo viel Geld beſitze, doch habe der ihr über die Herkunft weiter nichts geſagt, und da der Vater ein Trunkenbold ſei und Schmalhans täglich Küchenmeiſter. war, habe ſie das Geld eben genommen. Ihre Tochter Luiſe nahm ihr übrigens 200 Mk. davon fort. Die Angeklagten, die ſich mit Ausnahme des Hauptſchuldigen der Hehlerei und Begünſtigung ſchuldig gemacht hatten, waren alle geſtändig, ſo daß das Gericht, unter Vorſitz von Amtsgerichtsdirektor Dr. Kley, bald zur Straf⸗ bemeſſung ſchreiten konnte. Das Urteil lautete für Grimm wegen ſchweren Dieb⸗ ſtahls im Rückfalle auf 2 Jahre und 6 Monate Ge⸗ fängnis, abzüglich 6 Wochen Unterſuchungshaft. Der Staatsanwalt hatte Zuchthaus und Aberkennung der bürger⸗ lichen Ehrenrechte beantragt. Die Mutter des Angeklagten erhielt wegen Hehlerei 3 Monate Gefängnis, abzüglich 10 Tage Unterſuchungshaft, ihre Tochter, den Hutdiebſtahl mit einbezogen, wegen Hehlerei und gewinnſüchtiger Be⸗ günſtigung 3 Monate und 2 Wochen Gefängnis, ab⸗ züglich 5 Wochen Unterſuchungshaft. Die beiden Freunde B. und W. bekamen wegen Hehlerei und einfacher Be⸗ günſtigung, erſterer 4 Wochen Gefängnis, abzüglich 1 Woche Unterſuchungshaft, letzterer ebenfalls 4 Wochen Gefängnis, abzüglich 2 Wochen Unterſuchungshaft. Die Freunde und die Mutter Grimms erhielten Strafaufſchub bei Wohlverhalten, außerdem B. und W. je 100 Mk. Buße und die Mutter 50 Mk. traf—, ſo darf man hoffen, daß er, der hochgebildete und fein empfindende Muſtker, ein neuer Ringmeiſter werden wird. In der neuen Beſetzung gab es eine Ueberraſchung, die die höchſten Erwartungen übertrifft: wir haben in Bayreuth eine neue Brünhilde, Nanny Larſen⸗Todſen, deren unbe⸗ ſchreiblicher Zauber nicht ausgeſprochen werden kann. Hier iſt eine Tragödie allergrößten Formats am Werk, die uns die Brunhilde menſchlich nahe bringt. Es herrſcht auf dem Feſt⸗ ſpielhügel nur eine Stimme der Begeiſterung, wenn man ihren Namen nennt. Sie iſt das Kind Wotans, die Jungfrau, die erlöſende Wiſſende! Goethe und die Kraniche des Ibykus. Börries von Münchhauſen hat einmal nachgewieſen, daß urſprüngli Goethe den Stoff als Ballade zu behandeln beabſichtigte. Goethe lernte zufällig das altgriechiſche Sprichwort„Die Kraniche des Ibykus“ kennen, das damals ungefähr das gleiche bedeutete, wie unſer„Die Sonne bringt es an den Tag“, unterrichtete ſich aus den„Adagia“(Sprichwörterſamm⸗ lung) des Erasmus über die Herkunft der Redensart, fand ſo den Stoff und beſchloß, ihn als Ballade zu behandeln. Im Mai 1797 ſprach er in Jena mit Schiller darüber; am 26. Juni desſelben Jahres ſchickte ihm Schiller ſeinen„Ring des Polykrates“ mit der Bemerkung:„Es iſt ein Gegenſtü zu Ihren Kranichen“. Im Juli beſuchte Schiller den Freund in Weimar, Goethe verſprach ihm die Ballade für den Muſen⸗ almanach, forderte aber Schiller gleichzeitig auf, neben ihm den Stoff ebenfalls zu behandeln. Nun geht Schiller alsbald daran und am 17. Auguſt ſchickt er dem Freunde die Ballade in ihrer erſten Faſſung, die ſich noch in vielen weſentlichen Zügen von der endgültigen Form unterſchied. Vollſtändig ausgeführt war aber ſchon die von Schiller ganz frei ge⸗ ſchaffene Theaterſzene, die Goethe ſo entzückte, daß er an den Freund ſchrieb:„Der Uebergang zum Theater iſt ſehr ſchön und der Chor der Eumeniden am rechten Platz. Da dieſe Wendung einmal erfunden iſt, ſo kann nun die ganze Fabe nicht ohne dieſelbe beſtehen, und ich würde, wenn ich a meine Bearbeitung noch denken möchte, dieſen Chor gleich⸗ falls aufnehmen müſſen“. Dieſe Aeußerung zeigt, daß Goethe nun den Plan einer eigenen Ballade endgültig aufgegeben hatte; um ſo mehr ſuchte er dem Freund durch guten Rat bei⸗ zuſtehen: die einleitenden Strophen der Ballade ſind in der Form, in der wir ſie jetzt kennen, von Schiller nach Goethes Ratſchlägen ganz neu, abweichend von der urſprünglichen Faſſung, geſtaltet worden. st. — —— — — 4 errrrrrrrrre 7777.. „%«ͤ .„ lee N S SSDSSSne oS SeeoSen —— — * 8. Seite. Nr. 20 Breilener Brii Jn den Hundstagen ſoll man keine großen Fragen auf⸗ iſchen. Es iſt aber auch keine Frage, ſondern eine Tatſache, as man heuer erzählen kann. Wir haben es nämlich erreicht, zr allen Sätteln gerecht zu werden, mit einem Wort:„Bretten Fann nicht mehr ratlos werden.“ Auf einen Tag wurde Aunſer Herr Oberamtsrichter ein Amtsgerichtsrat, unſer Herr Notar wurde Juſtizrat, unſer Herr Bezirksarzt ein Medizinal⸗ rat, ſein Herr Kollege fürs Vieh ein Veterinärrat und der fürs Grüne ein Oberforſtrat. Eigentlich etwas beſchämend für den gewöhnlichen Sterblichen, der ſelber doch noch ratlos und dem es bereits an der Wiege geſungen worden zu ſein ſcheint, auch niemals ein Rat zu werden! Es ſei denn, ihn giere dermal einſt der fragliche Ehrentitel:„Preſſerat“. Aber wie geſagt: An Hundstagen ſoll man keine großen Fragen auftiſchen! Neben unſern neuen Räten haben wir ſchon lange einen Landrat. Alt iſt zwar auch er nicht. Aber erfreulich tätig. So hat er den üblichen Arbeitsgebieten eine ſehr umfaſſende Fürſorge angegliedert und weiß, die beſte Fürſorge iſt die orbeugung. Seit einiger Zeit haben nämlich auch wir eine Trinkerfürſorge, wie wir ſie von Mannheim her kennen, dort unter Medizinalrats Dr. Schleidts treff⸗ licher Leitung(welcher Herr übrigens in unſerem Brettener Bezirk aroß geworden iſt!) Unſere Brettener Fürſorge hält Beratungen ab, vor allem aber regelmäßige Vorträge und behrgänge für güärungsloſe Früchteverwertung in Flaſchen und Süßmoſtfäſſern. Dabei ſtehen wir in Verbindung mit andern Amtsbezirken und haben in Herrn und Frau Betz be⸗ währte Kräfte mit Pforzheim gemeinſam. Das iſt natürlich mehr als nur ſo ein neuzeitlicher Sport, auch wenn manches noch ſehr in den erſten Anfängen ſteckt. Schon geförderter iſt die Wohnungsfürſorge. Wir haben auf dieſem Kapitel ſogar, freilich unter ſtädtiſcher egie, den„dernier cri“: die„Eiſenbahnwagen mit automati⸗ cher Außenſonnenheizung und je nach der Witterung ſich ſel⸗ ber regulterend!“ Für Winter hofft man den jetzt gewünſch⸗ ten Tiefpunkt unter Null zu erhalten und hofft dann weiter die nötige Kühlung in einer Art Weckappargt oder Akkumula⸗ or für den Sommer 1928 aufzuſpeichern. Einſtweilen würde ſelbſt bei unſerm Regenſommer 1927 der Nadlerſche Herr Dok⸗ or bei einem etwaigen Beſuch in dieſen Eiſenbahnwagen auf ie Frage:„Nun wie gehts denn dem Patientchen?“ ungelogen de Antwort erhalten können:„Hitze hotſe, ſächtſe, hätfel“ rum iſt es gut, daß man mit der Beſtedelung dieſer men⸗ aen it. dlicben Einrichtung etwas„ma no tropo“ vorgegan⸗ iſt. 8 Uebrigens, es war das wirklich„dernier eri“, auf deutſch: letzte Schret oder das letzte Durcheinander. Ohne einen Elchen ſcheint Bretten ja auf die Dauer nicht leben zu können. 585 ſchrieen verſchiedene Leute gegen das Unternehmen und ſo ildete ſich denn nach Oſtern die Gewitterwolke, genannt roteſtverſammlung, gemeinſam vom Gewerkſchafts⸗ kartell und dem Mieterverein eingerufen! Ihr Redner war er hieſige Stadtpfarrer lic. Dr. Heinſius, der in Anlehnung an Peſtalozzt grundſätzlich und ſachlich die Wohnfrage in den 1 ereich einer ethiſchen Betrachtung erhob. Er griff niemand at und ließ dem für die Wagen verantwortlich zeichnenden Hemeinderat vollauf Gerechtigkeit zukommen. Aber wer ver⸗ frägt denn heute ein ſachliches Wort? Heute, wo die angeb⸗ liche eneue Sachlichkeit“ die große Mode und das Wort„ſach⸗ ich zu einem Schlagwort geworden iſt! So rutſchte die Ge⸗ ſchichte denn gleich ius Perſönliche, eine Spezialtugend unſerer leben Bürger und Bürgergenoſſen. Dabei pflegt ſich dann immer ein gewiſſes Brettener Weltblatt rühmlich hervor⸗ werur Entlaung des Gefgeindergts muß fretlich zugegeben erden, er ſah in vielen Fällen keinen Ausweg mehr, faule Zahler und ruheſtörende und ſachzerſtörende Mieter irgendwo ch unterzubringen. Und es wird berichtet, wie prompt die en Mieten eingingen, als über ſo mauche Stadtmieter s„Damoklesſchwert eines Eiſenbahnwagens“ an einem no ſtädtiſch a hierfür eigens dünn geſponnen Seidenfa ifli 0 enfaden hing. Begreiflich geung der Leſer ſtelle ſich ſolches einmal bloß in der Phantaſie vor! Man muß aber der Stadtverwaltung noch etwas Gutes Neue Maunheimer Zeitung[(Mittag⸗Ausgabe) Allerdings ſoll man nicht meinen, mit Wohnungsreform allein dieſe Not heben zu können. Man zeigte hierzulande Anklang damit. So hat der Turnverein die Budweisſche Muſterturnſchule von Prof. Dr. Mink hierher geladen und die Brettener Turner⸗ und Turnerinnengemeinde hat hier junge Mädchen in formvollendetem Können bewundern dürfen. Es fand außerdem zweimal hintereinander ein Frauenvortrag einer Frau Ruiſinger aus Stuttgart aroßen Zulauf, der, nach Preſſeberichten zu ſchließen, die Frauenfrage dort anfaßte, wo ſie allein anzufaſſen und in der richtigen Weiſe zu erfaſſen iſt: am körperlichen und ſeeliſchen Leben der Frau. Es waren mitunter ſehr erfreulich„altmodiſche“ und nicht immer gerade nach Bubikopf ſchmeckende, vielmehr aus einem gereiften Frauenkopf und— mehr noch— Frauen⸗ herzen ſtammende Ausführungen! 35 Erwähnen wir noch die Berliner Kinderſänger und ⸗ſän⸗ gerinnen der Schwarzmeierſchen Kurrende, ſo haben wir auch nach dieſer Seite hin unſere Pflicht getan. Denn dieſer Kinder Singen hinterließ bleibende Eindrücke. Als allerletztes aber noch die Kunſt der Großen! Unſer letzter Brettener Brief ſprach von der geplanten Aufführung Das Ereignis fand gleich nach Oſtern ſtatt,— und war glän⸗ zend gelungen! Prof. Peter als Leiter und auch als Glocken⸗ gießer, Frau Knoch als Rautendelein, Herr Knoch als Nickel⸗ mann und wie ſie alle hießen, alle leiſteten Hervorragendes. Auch die Dekorationen nicht zu vergeſſen!— Und doch:„Es fiel ein Reif in die Frühlingsnacht!“ Das Publikum war nämlich auch glänzend“ und zwar größtenteils durch—— Ab⸗ weſenheit! Wer als Publikum in Frage kam, war entweder an der Aufführung ſelber beteiligt, oder war verhindert oder ——— war in der Woche vorher im Ben⸗Hur⸗Film auf ſeine Koſten gekommen. Und trotzdem werden unſere Künſtler über dieſen Ausfall hinweg übers Jahr zu neuem Wagen aus⸗ ſchreiten. Unſer Orcheſterverein wirkte unter beſſerem Stern. Seine die Komponiſtenabende ihre Fortſetzung, Schubert⸗, Mozaxt⸗ und Haydn⸗Abende boten viel Schönes und ſind Höhepunkte lich. 5 So geht nach allen Seiten ein friſcher Zug durch unſere haben. Ein friſcher Wind hat auch die Roſenanlagen zum Blühen gebracht, die der Verein der Roſenfreunde als Stadt, am Promenadeweg angelegt hat. Uund wenn unſer zwanzig Jahre hier wirkender und faſt gleichzeitig 50 Jahre zig Jahre hier wird wirken dürfen, ſo werden die geſtutzten Bäume wohl wieder in ſchmuckem Grün, unſere Stadt aber weiter im Grünen und Blühen vorangekommen ein! 555— Einbruch in das Germersheimer Poſtamt 1355 der Poſtagentur in Schwegenheim ausgeführt wurden. Der Täter, der geſchickt ans Werk geht und beim hieſigen Poſtamt durch den Privateingang ſehr leicht in das Innere gelangen konnte, da die Haustüre für die Beſatzung ſtändig geöffnet iſt, bohrte in die Füllung der zum Büro führenden Tür ein etwa dieſer Verſuch ihm anſcheinend mißlang, verſchaffte ſich der auch andere„Wege zu Kraft und Schönheit“. Und man fand der„Verſunkenen Glocke“ von Hauptmann durch hieſige Kräfte. „Schöpfung“⸗Aufführung iſt noch in aller Gedächtnis und eine Beethoven⸗Morgenfeter folgte ihr bald nach. Daneben fanden des Muſiklebens. Sie ſind beide nur für Mitglieder zugäng⸗ alte Stadt, beſonders ſeit unſere Bahnhofwegplatanen wegen allzu großer Zurückſchneidung faſt keine Blätter mehr angeſetzt wirkliche Sehens⸗ und Riechenswürdigkeit im Nordoſten der alt gewordener Bürgermeiſter Schemenau noch weitere zwan⸗ Schweres Bootsunglück auf dem Rhein „ Germersheim, 4. Aug. Heute nacht wurde im hieſigen Poſtamtsgebäude wieder einer der typiſchen Einbruchs⸗ Niebſtähle werübt. wie ſie in letzter Zeit auf den Bahn⸗ höfen in Heiligenſtein, Harthauſen und Berghauſen und auf. gehn Zentimeter großes Loch, um von innen zu öffnen. Da den * Otterſtadt, 4. Aug. Die hieſige Gemeinde hat beſchloſſen, ühren im Weltkriege gefallenen Söhnen an würdiger Stells ein Denkmal zu errichten. Eine Kommiſſion befaßte ſich mit allen notwendigen Vorarbeiten, deren hauptſächlichſte die Beſchaffung der nötigen Barmittel iſt. Es ſoll am 28. Auguſt ein großer Blumentag ſtattfinden, deſſen Erlös ganz dem Denkmalsfonds zufließen wird. * Heuchelheim, 4. Aug. Am Montag nachmittag ertrank das zweijährige Söhnchen des hier wohnenden Friſeurs Hugo Schreiber im Bach, in der Nähe der Kraftſchen Mähle, Der Mühlenbeſitzer fand die Leiche im Wehr hängend. Das Kind hatte ſich in einem unbewachten Moment von Hauſe ent⸗ fernt und war ins Waſſer geſtürzt. : Siebeldingen, 3. Auguſt. Heute nachmittag wurde des vierjährige Söhnchen des Landwirts Ellermann von Ste⸗ beldingen auf der Landſtraße von einem Kraftwagen üb er⸗ fahren. Das Kind wurde mit einem ſchweren Schädelbruch in das Landauer Krankenhaus eingeliefert, wo es ſofort operiert werden mußte. Den Kraftwagenführer trifft ketne Schuld. Das Kind lief in dem Augenblick hinter einem Heu⸗ wagen hervor, als gerade der Kraftwagen an dem Juhrwerk vorüberfahren wollte. : Landſtuhl, 3. Auguſt. Geſtern morgen verunglückte ein Bierauto der Schuck⸗Jäniſch⸗Brauerei in dem Augenblick als es am hieſigen Güterbahnhof beim Wenden über eine Dreh⸗ ſcheibe fuhr. Dieſe brach unter der Laſt zuſammen und das Auto ſank in die Tiefe. Außer anderen Gegenſtänden 140 volle Bierflaſchen. Das Auto wurde ſtark be⸗ ſchädigt. 5 :: Zweibrücken, 3. Auguſt. Der 33 Jahre alte Hilfsheizer Jakob Holdefehr wurde geſtern vormittag im Lokomotiv⸗ ſchuppen in einer Blutlache liegend bewußtlos aufgefunden. Holdefehr iſt anſcheinend beim Putzen der Maſchine vom Füh⸗ rerſtand abgeſtürzt. Der ſofort herbeigerufene Arzt ſtellte einen ſchweren Schädelbruch mit Gehirnerſchütterung feſt. Nachbargebiete 150jähriges Jubiläum der Brandverſicherungsanſtalt ̃ Darmſtadt 7 * Darmſtadt, 3. Aug. In Anweſenheit geladener Gäſte fand heute ein akademiſcher Jeſtakt gelegentlich des 15904ährigen Beſtehens der hieſigen Brandver⸗ ſicherungsanſtalt ſtatt. Miniſter Kirnberger ge⸗ dachte der Gründer der Anſtalt und hob die Bedentung der Anſtalt hervor. Das Geſamtminiſterium hat dem Leiter der Anſtalt, Herrn von Hahn, in Anerkennung ſeiner Ver⸗ dienſte die Amtsbezeichnung Präſident verlieheſt. Es ſprachen weiter Vertreter des Landtags, der Handwerks⸗, Handels⸗ und Landwirtſchaftskammer, des Landesfinanzamtes, der Stadt⸗ und Landgemeinden, der Stadt und des Kreiſes Darmſtadt. Bürgermeiſter Schmidt⸗Oppenheim konnte als Ausſchußmitglied mitteilen, daß ein Fonds in Höhe von 40000 Mark für Erholungsplätze für Angeſtellte und Beamte der Anſtalt, die mindeſtens 3 Jahre dieſer angehören, gegründet worden ſei, aus deſſen Mitteln ſchon in dieſem Jahre eine ſolche Erholung möglich ſein würde. Präüſident Haßhn gab dann einen Rückblick auf die Geſchichte der Anſtalt. Jusbeſon⸗ dere teilte er mit, daß die Verſicherung Feuerwehrleuten eine Entſchädigung bei Unfällen oder Tod gewähre, wie ſie in dieſer Höhe und ohne Gegenleiſtung in gan; Deutſchland ein⸗ Izig daſtehe. Die ſchlichte Feier wurde verſchönt durch Vor⸗ träge des Madrigal⸗Chors und Leitung von Herrn Noack. — 8 Perſonen JVVVVVV Darmſtadt, 5. Auguſt. Geſtern nachneittag ereignete ſich auf dem Rhein bei Gernsheim ein ſchweres Boots⸗ Knglück. Ein mit 6 Perſonen beſetztes Boot geriet in den Wellengang eines großen Rheindampfers und kenterte, Der Betriehsleiter Adolf Stöſer aus Frankenthal in der Pfalz und deſſen Frau, ſowie die dreizehnjährige Tochter des Kaufmanns Schwerdt aus Bergheim fanden den Tod, während der Kaufmann Schwerdt und die beiden Kinder des Ehepaars Stöſer gerettet werden konnten, davon eines von einem 15jährigen Realſchüler 15 Gernsheim. Neunkirchen, 3. Aug. Der penſionierte Bergmann und 271 17 7 Peter Basler von hier hatte ſich geſtern zu einem Rittagsſchläfchen im Wald niedergelegt. Beim Erwachen mußte er feſtſtellen, daß ihm die Hoſentaſche aufgeſchnitten und die darin befindliche Geldbörſe mit 300 Franken Juhalt ge⸗ ſtoßten wornde w 8 nächtliche Einbrecher mit Nachſchlüſſeln Eingang. In Büroräumen durchſtöberte er dann ſämtliche Schubladen, wo⸗ bei ihm nur 160/ in die Hände fielen. Eine aus dem Kaſſen⸗ raum entwendete Handgeldkaſſette, die jedoch leer war, ließ er im Keller zurück. Demnach hat der Täter ſich längere Zeit tim B e ohne daß man auf ihn aufmerkſam 1 Waſſerſtanssbeobachtungen im Monat Juli Auguſfſtt gelbſaden! Sie hat andern Wohnungsſuchenden billiges Bau⸗ ſeld au 4, 5 Prozent geliehen, womit man dann etwas Beſſeres auen kann. Will ſie das auch nur, mie man hört, für dieſes ahr tun, ſo muß man ihr wenigſtens hierfür danken. 72 bi lidabei wollen wir ihr nicht die Meinung unterſtellen, als wölte ſie ab 1. 1. 1928 die Wohnungsnot für beendet. Das 8 5 falſch! Darinnen ſieht die bekannte Gemeinſchaft Kr Freunde von Wüſtenrot weiter. Ihr Gründer „ Haßloch, 5. Auguſt. Geſtern abend ſt ar b der an Wurſt⸗ „p und ſeine Freunde wiſſen, auch wenn man's auf dem vergiftung erkrankte 35jährige Bahnarbeiter Jakob Graf Ahein-Pegel 50f 3,] 4, 5,, Neckar-Pegelſ 30, 2, 8, 8 an a Rathaus nicht glauben ſollte, es wurde immer ge⸗ von hier im Ludwigshafener Krankenhaus als zweites 85 5 8 0 8 55 1* taußd der Menſch von heute hört bei aller Not niemals da. Frenkenthal, 4, Ang. Anläßlich der Haupttagang ded e ee 88 885 raae uf. Er will immer beſſer wohnen und dies„Dichten und Reichsausf 9 7* 1 0 äßlich der Haupttagung des Rmm 8% 082 06/270aec 055 beten iſt nicht„böſe von Jugend auf“. Es iſt vielmehr 85 c0. Nac 45 lel esül der Deutſchen mannhenn.284.49 4,8.87 ,7 4,%% U68;ͥfk2!l/ùT A e wone und bnen de an degdee de b0n Ferlgenhe wghe bes Fekangeen Prankengaber eeenee,, ñę/q züßvater die Großmutter nahm. Sie hatten meiſt mehr 1 8 in kimder. Wir aber müſſen ſparſamer umgehen mit dem köſt⸗ verliehen. 7 aſſerwärme des Aheins 79,0 lichen Erdengut, dem Leben unſerer Kinder. Die wenigen*Bergzabern, 3. Aug. Der Uebertritt zur Frem. eee e de ee bonder⸗ die in unſerm Brettener Bezirk überhaupt noch ge⸗ S 925 werden— denn hierzulande geht's mit franzöſiſchen ritten dem Geburtenausfall entgegen!— ſollen mehr Luft 955 Licht erhalten, als ihre Eltern, die ihnen keine Geſchwiſter r gönnen wollen! denlegion ſcheint immer noch nicht abzuflauen. Immer noch trifft man junge Leute auf den über die franzöſiſche Grenze führenden Landſtraßen an, die den Weg nach Frank⸗ reich wandern, um ſich bei der Fremdenlegion anwerben zu laſſen. Neue Mannheimer Zeitung G. m. b.., Mannheim, E 6, 2 Direktion: Ferdinand Heyme. Chefredakteur: Kurt Fiſcher(beurlaubt).-Verantwtl. Redakteure: Für Politik: H..Meißner Teuilleion: Dr. S. Rayſer.— Kommunal⸗Politik u. Lokales: Richard Schönfelder— Sport und Neues aus aller Welt: Willy Müller— Handelsteil: Kurt Ehmer— Gericht und alles Uebrige: i,.: Richard Schönfelder— Anzeigen: Dr. E. Stögner — Der geringere Geſtehungspreis Neue Mannheimer Zeitung(Mittag⸗Ausgabe) — Samstag, den 6. Auguſt 19927 Großkraſtwerk Mannheim „Wieder 7 v. H. Dividende— Erhöhter Geſamtabſatz— Geſenkte Erzeugungskoſten— Fortſchreitende Erweiterung Der Rohgewinn des gegenüber dem Vorjahre von 929 740 auf 1065 053/ erhöht. Daͤgegen erforderten Anleihezinſen 282 364(200 000), ſodaß nach Zuweiſung von 579 574(514 245) /ͤ an den Erneuerungs⸗ kork einſchl. 14319 Vortrag ein Reingewinn von 203 115(215 494) verbleibt. Der auf 15. Sept. einberufenen o..V. wird vorgeſchlagen, hieraus wieder 7 v. H. Divi⸗ den de auf die St.., 10 v. H. auf die V. A. Lit. A und 45 p. H. auf die V. A. Lit. B auszuſchütten. Dem Wohlfahrts⸗ ſtock ſollen wieder 30 000/(i. V. außerdem noch 10 775 Zu⸗ weiſung an die Rücklage) zugeführt und der Reſt von 12 715% auf neue Rechnung vorgetragen werden. Der Bericht des Vorſtandes führt u. a. aus: Die erſten Monate des abgelaufenen GJ. ſtanden im Zeichen der Wirtſchafts⸗ kriſe, unter deren Einwirkung beſonders der Stromabſatz an die Induſtrie zurückging. In der zweiten Hälfte des Jahres machte ſich dann eine ſtarke Belebung geltend, die bis jetzt anhält. Der Ge⸗ ſamtabſatz an Strom ſtieg auf 141581339(. V. 131 150 622) Kilowattſtunden, trotzbdem die im vorjährigen Bericht erwähnten ſtarken Aushilfslieferungen an Waſſerkraftwerke im Geſchäftsfahr fortgefallen waren. Die eingetretene Zunahme iſt auf verſtärkte Lieferung an die Pfalzwerke zurück⸗ zuführen, durch welche wir dem Werk Homburg dieſer Geſellſchaft zum Teil aushalfen. Der Bezug von Ueberſchußſtrom aus Waſſer⸗ kräften ſtieg gegenüber dem Vorjahre erheblich an. Infolgedeſſen hetrug die Eigenerzeugung nur 103 85900 0 kWh. Die Erzeugungskoſten des Stromes konnten gegen das Vorjahr geſenkt werden, und zwar hauptſächlich dadurch, daß ein Gemiſch von verſchiedenen billigeren Kohlenſorten zur Verfeuerung kam. ger dieſer Kohlen führte trotz ihrer weniger günſtigen techniſchen Eigenſchaften zu der erwähnten Ver⸗ billigung, nachdem es gelungen war, den Betrieb auf die Eigenart dieſes Brennſtoffes einzuſtellen. Die im vorjährigen Bericht er⸗ wähnte Erweiterung wurde, ſoweit die Ausrüſtung des Maſchinenhauſes mit einer 20000 KW. Maſchine in Frage kam, im Berichtsjahr faſt durchgeführt und ſie erklärt die Zugänge der Aktivſeite der Bilanz. Nunmehr ſind die weiteren Arbeiten zur Errichtung eines neuen Keſſelhauſes im Gange. Dieſes Keſſelhaus wird mit einem Druck von 100 At m. betrieben werden, nachdem wir uns durch eingehende Unterſuchungen über⸗ geugt haben, daß einerſeits der Anwendung dieſes hohen Druckes Bedenken techniſcher Art nicht mehr entgegenſtehen, andererſeits die zu erwartenden Betriebserſparniſſe nicht durch irgendwie erhebliche Mehranlagekoſten, verglichen mit niedrigeren Drücken, beeinträchtigt werden. Der Dampf aus der Höchſtdruckanlage wird zunächſt in neu aufzuſtellenden Vorſchaltturbinen ausgenutzt und dann mit einem Druck von etwa 20 Atu, den bisherigen Turbinen zugeführt. In der Vermögensaufſtellung auf 31. März 27 erſcheint zum erſtenmal die zu Erweiterungszwecken auf⸗ genommene Amerikaanleihe im Betrage von 7,35 Mill. l. Die öproz. Kohlenwertanleihe ſteht unverändert mit 1,50 und gleichfalls die auf Reichsmark umgeſtellte mit 1,33 Mill. zu Buch. Darlehen figurieren ebenfalls unverändert mit 704017 J. Kreditoren haben ſich leicht erhöht von 619 307 ¼ auf 679 884. Bei dem.K. von 2,186 Mill. hat ſich der Er⸗ neuerungsſtock von 1,27 auf 1,85 Mill./ erhöht. Die ge⸗ ſetzl. Rücklage wird mit 221 374(210 599)/ und der Wohl⸗ fahrtsſtock mit 66 145(32 630) ausgewieſen. Ein Teil des Disagios der Anleihe erſcheint noch mit 374 547/ auf der Aktivſeite. Da die Mittel, die aus der Amerikaanleihe zu⸗ floſſen, vorübergehend angelegt wurden, erhöhten ſich Debtoren von 159 996 auf 379 347 J. Weiter verzeichnen größere Zugänge Kaſſe und Wertpapiere von 40 105 auf 543 641 ¼, Bankguthaben von 148 440 auf 216 337 /, Anlagen von 737 auf 8,46 Mill. und im Bau befindliche Anlagen von 309 999 auf 1430 597. Lagerbeſtände blieben nahezu unver⸗ ändert mit 621 793(623 308) J, während neu erſcheinen Vor⸗ lagen mit.121700 l. * Deutſche Rentenbank⸗Kreditanſtalt. Die von der Natio⸗ 15 Eity Co. bereits überwieſenen Eingänge für dee 30.⸗Millionen⸗Dollaraunleihe der Deutſchen Nentenbank⸗Kreditanſtalt werden nicht in den offenen Markt kommen. Sie ſind vielmehr bereits entſprechend den Wünſchen der Banken zugeteilt worden. Mit der Weiter⸗ vergebung der Gelder an die eigentlichen Kreditnehmer iſt bereits begonnen worden. *.⸗G. der Chemiſche Produkten⸗Fabrik Pommerensdorf in Stettin.— Ausbau der Betriebsgemeinſchaft mit Chemiſche Fabriken Milch. Die.⸗V. der Chemiſch Pommerensdorf genehmigte den Jah⸗ resabſchluß 1926. Aus dem Reingewinn in Höhe von 168 840/ wird 3 v. H. Gewinnanteil verteilt. In der Verſammlung wurde ferner mitgeteilt, daß die Verſchmelzungsverhandlungen mit der Union Fabrik chemiſcher Produkte, Stettin, im letzten Augenblick geſcheitert ſeien. Aus dieſem Grunde hätte ſich auch die Betriebsgemeinſchaft mit der Chemiſche Fabriken Milch, Oranienburg, noch nicht in vollem Umfange auswirken können. Neue Verhandlungen hätten ſchließlich dazu geführt, daß die gemeinſame Geſchäftsleitung nicht, wie beabſichtigt, nach Berlin verlegt wurde. Sie bleibe vielmehr in Stettin. Im übrigen werde die aeaeecen Pommerensdorf⸗Milch weiter ausgebaut werden. * Metallwerke Knodt AG. in Frankfurt a. M. wieder dividendenlos. Die zum Telluskonzern gehörende Ge⸗ ſellſchaft bleibt für 1925 wieder ohne Gewinnausſchütttung. Der Fabrikationsgewinn ſtellte ſich auf 369 859 RM., während Generalunkoſten 316616 RM. erforderten, ſo daß bei 51 628 .⸗Mk. Abſchreibungen ein Reingewinn von 1651.⸗Mk. ver⸗ bleibt, der ſich durch den Gewinnvortrag noch auf 11809.⸗M. erhöht, die wiederum vorgetragen werden ſollen. Der Ge⸗ ſchäftsgang habe ſich erſt in der 2. Hälfte des Berichtsjahres ge⸗ beſſert. Aus der Vermögensaufſtellung: Verbindlichkeiten 262 522.⸗M., Außenſtände 213 779, Waren 347 164. In das neue Gg. ſei das Unternehmen mit gutem Auftragsbeſtand, der auf längere Zeit ausreichende Beſchäftigung gewährleiſte getreten. Man hoffe, die Gewinnausſchüttung wieder aufneh⸗ men zu können. * Ludwig Weſſel Ac. für Porzellan⸗ und Steingut⸗ fabrikation in Bonn. Die HV. genehmigte den Abſchluß für 1926, der einen Verluſt von 89 421/ ausweiſt. Ueber die Ausſichten des laufenden GJ. wurde mitgeteilt, daß das Werk zurzeit ſehr gut beſchäftigt iſt. Die bereits mit⸗ geteilten Verhandlungen über den Verkauf wertvoller Grundſtücke in Bonn⸗Poppelsdorf und den etwaigen Neu⸗ bau der Fabrik ſind noch nicht abgeſchloſſen, werden aber im Intereſſe der Aktionäre weitergeführt. 25: Großſchiffahrt und Transatlantik⸗Flugverkehr. Zu den in einem Teil der Tagespreſſe verbreiteten Meldungen über Pläne der deutſchen Größreedereien bezüglich einer Beteiligung der Großſchif⸗ fahrtsgeſellſchaften an der Organiſation eines regelmäßigen Trans⸗ atlantik⸗Flugverkehrs verlautet von zuſtändiger Seite, daß ſich ſo⸗ wohl die Hamburg⸗Amerika⸗Linie als auch der Nord⸗ deutſche Lloyd gegenwärtig intenſiv mit der Erforſchung der Möglichkeiten für die ſpätere Durchführung eines regelmäßigen Transatlantik⸗Luftverkehrs befaſſen. Der Nordd. Lloyd verhandelt gemeinſam mit der Hamburg⸗Amerika⸗Linie nicht nur mit dem Junkerswerken über die Schaffung einer ſolchen Organiſa⸗ tion ſondern auch nach verſchiedenen anderen Richtungen. Dieſe Maßnahmen ſtellen jedoch lediglich vorbereitende Schritte dar. Es dürfte noch geraume Zeit vergehen, bis alle Vorfragen ſoweit geklärt ſind, daß an eine Organiſation eines Transatlantik⸗Luftverkehrs durch die Großſchiffahrtsgeſellſchaften gedacht werden kann, zumal dieſe aks Träger eines großen und an⸗ Geſchäftsjahres 1926/7 hat ſich G. H. Mannheim, 5. Aug. Im Getreidegeſchäft zeigte ſich in der abgelaufenen Woche unverkennbar ein feſter Ton, der ſeinen Ausgang von den jetzt knapper werdenden argentiniſchen Offerten nimmt. Auch ſind in der letzten Zeit mehrfach Berichte aus dem ameri⸗ kaniſchen Winterweizengebiet aufgetaucht, wonach in einzelnen Produktionsgebieten das Körnererträgnis nicht befriedigt. Hinzu kamen geringere Weltverſchiffungen und eine weitere Abnahme der ſchwimmenden Mengen. Die amerikaniſche Kal⸗ kulation, daß die europäiſchen Käufer genötigt ſein würden, wieder an den amerikaniſchen Markt zu kommen, hat ſich als berechtigt erwieſen. Durch die lange Einkaufspauſe des Mehl⸗ konſums veranlaßt, haben ſich auch die ſüddeutſchen Müßlen offenbar doch nur für einen mäßigen Bedarf eingedeckt gehabt. denn ſie ſehen ſich jetzt zu neuen Käufen genötigt. Soweit dieſe Mühlen Inlandsgetreide vermahlen, beſchränken ſie ſich naturgemäß, im Hinblick auf die im Gang befindliche Ernte, auf die Deckung des alleräußerſten Bedarfs. Größtenteils kommt jedoch Auslandsweizen für die Großmühlen in Frage, wovon unter den geſchilderten Umſtänden nahe und greifbare Ware im Vordergrund des Intereſſes ſteht. Angekommene Plata⸗Weizen in den europäiſchen Seehäfen wurden in dieſer Woche nicht nur von deutſchen, ſondern auch von belgiſchen und holländiſchen Mühlen aufgenommen. Der kanadiſche Weizen⸗ pool macht denn auch trotz der neuen großen Ernte keine An⸗ ſtalten, ſeine Preiſe zu ermäßigen, zumal die argentiniſche Ernte Aufnahme gefunden hat, ohne einen weſentlichen Preis⸗ druck auszuüben. Gehandelt wurde u. a. Plata, Baruſſo, 78% kg, ſchwimmend, mit 14,.32½—14,40 Fl.; Roſa Jé, 78%½ kg, Auguſt /15. September, mit 14.65 Fl.; Baril, 78½ kg, ladend, zu 14.50 Fl. Red Winter II, 13. Auguſt ausgehender Dampfer, 14,25 Fl.; Hard Winter J. Auguſt ausgehend. 14,25 Fl.: Kan⸗ ſas II, Pacific, Auguſt/ Abladung, 14—14,15 Fl.; desgl. Auguſt/ September 14,07½—14,10 Fl.; desgl. I. Auguſt, 14.20 Fl.: Ma⸗ 1 5 J. Oktober/ Abladung, 15,90 Fl., II 15,65 Fl., 111 15,37½ Fl. eif Rotterdam. In Inlandweizen hat ſich noch kein regelrech⸗ tes Geſchäft entwickelt. weil man ſich erſt ein klares Bild über die Qualitäten machen will. Man nannte für guten Pfälzer Weizen einen Preis von 28—28,50 Mk. franko Mühle. In inländiſchem Roggen vollzogen ſich nur ganz kleine Umſätze. Für vorderpfälziſchen Roggen wurde dabei 24.25 bis 24,50 Mk. fr. Mühle verlangt, für niederrheiniſchen Roggen 23,25—23,50 Mk. Auslandsroggen blieb gut behauptet mit 24.50—25 Mk. waggonfrei Mannheim. Aus Amerika lagen Meldungen vor, wonach die Roggenernte im mittleren Weſten Jowa dringend nötig hätte; auch war die Temperatur für ein raſches Reifen in anderen Gebieten in der letzten Zeit zu kühl. Für Weſtern Roggen, Auguſt /Abladung, wurden 10,85 Fl., September 10,70 Fl., in geladenem Dampfer 10,90 Fl. eif Rot⸗ terdam verlangt. Das Gerſtegeſchäft blieb weiter unentwickelt Minimale Umſätze in neuer Ware fanden zu 25 Mk. die 100 kg ſtatt. Die Käufer halten ſehr zurück und bieten, je nach Qualität. 25 bis 26 Mk. fr. Mannheim, wogegen die Verkäufer 27 Mk. und mehr ab Station haben möchten. Die diesjährige pfälziſche Gerſte iſt zwar wieder von guter Beſchaffenheit, aber in der Farbe nicht ganz ſo hell ausgefallen, wie im vergangenen Jahr. dagegen iſt badiſche und heſſiſche Gerſte beſſer als i. V. geraten. Futtergerſte wurde zwiſchen 23 und 24 Mk. ge⸗ nannt. Hafer lag geſchäftslos, man glaubt aber, daß ſich ein größerer Konſumbedarf zeigen wird, ſobald die Saiſon weiter vorgeſchritten iſt. Mais lag unverändert ruhig. Das Weizenmehl⸗Geſchäft iſt wieder ſehr ſchleppend ge⸗ worden, umſo mehr als ſich hin und wieder Preisunterbietun⸗ gen zeigen. Die ſüddeutſchen Mühlen fordern für ihr Weizen⸗ 2 geſehenen internationalen Namens eine umfaſſende Garantie für die nötige Sicherheit und für die Einhaltung einer wirklichen Re⸗ gelmäßigkeit des Fluaverkehrs zu tragen hätten. Immerhin wird damit gerechnet. daß die techniſchen Grundlagen u. Vorausſetzungen für die Aufnahme eines regelmäßigen Paſſaaierflugverkehrs über den Ozean nach den Vereinigten Staaten ſpäteſtens 1929 ge⸗ ſchaffen ſein werden. Stand der badiſchen Jeldgewächſe Aufang Auguft Das Statiſtiſche Landesamt teilt mit: Die Witterung im Juli war im allgemeinen für die weitere Entwicklung und Reife des Ge⸗ treides und für alle anderen Kulturgewächſe nicht ungünſtig In mehreren Gegenden gingen zwar zum Teil ſchwere Gewitter nieder, die, mit Hagel verbunden, da und dort empfindliche Schäden verur⸗ ſachten Doch blieb der größte Teil des Landes bis jetzt noch von Wetterkataſtroplen verſchont. Die Getreideernte iſt in den meiſten Bezirken im Gange, zum Teil auch ſchon in der Hauptſache been⸗ digt. Nur auf den Höhenlagen des mittleren und ſüdlichen Landes⸗ teils iſt die Frucht noch nicht ſchnittreif. Der Körneretrag wird als eine gute Mittelernte bezeichnet, der Strohertrag iſt faſt aus⸗ nahmslos reichlich. In manchen Gegenden bleibt der Körnerer⸗ trag, namentlich beim Roggen, hinter der Erwartung etwas zurück. Als Urſachen der geringeren Körnerbildung wurden Maifröſte, ſchlechte, Blütezeit, Verunkrautung und ſtarke Lagerung angegeben. Die ergiebigen Niederſchläge waren beſonders für die Hackfrüchte von Vorteil. Die Kartoffeläcker ſtehen faſt überall üppig und viel⸗ verſprechend; nicht minder günſtig werden die Zucker⸗ und Dick⸗ rübenpflanzungen beurteilt. Der zweite Kleeſchnitt brachte gute Heugrträge, die in beſtem Zuſtande geborgen werden konnten. Auf den Wieſen ſteht der zweite Grasſchnitt dicht und läßt zumeiſt reich“ liche Oehmdernte erhoffen. Außer der eingangs erwähnten Ver⸗ unkrautung verlautet nichts beſonderes über pflanzliche Schädlinge; von tieriſchen wird nur ganz vereinzelt über Engerlinge und Mäuſe geklagat. Das Geſamturteil über den Stand der Weinberge und über die Herbſtausſichten hat ſich auf der zu Ende Juni berechneten nicht eben günſtigen Note 3,3(unter mittel bis gering) gehalten. Die Weinbaugebiete der ſüdlichen Landeshälfte(See⸗ gegend, Markgräfler Gegend und Kaiſerſtuhl) werden in den Berich⸗ ten ziemlich ungünſtig beurteilt, während die Nachrichten aus Mittel⸗ und Nordbaden zuverſichtlicher lauten; die vorhandenen Trauben entwickeln ſich hiernach zufriedenſtellend. Gegen immer noch drohende Schädlinge(Meltau, Heuwurm uſw.) werden wieder Be⸗ kämpfungsmaßnahmen durchgeführt. Es wird alles von der Auguſt⸗ Witterung abhängen, ob die Reben ein quantitativ wie qualitatev einigermaßen befriedigendes Herbſterträgnis in Ausſicht ſtellen können. — * Der Pfandbriefabſatz im 2. Vierteljahr. Der Berliner Börſenvorſtand veröffentlicht ſoeben auf 30. Juni den Pfand⸗ briefumlauf der einzelnen Bankinſtitute, ſoweit ihre Paptere in Berlin zur Notiz gelangen. Ein genaues Bild vom Umfang der deutſchen Pfandbrief⸗Ausgabetätigkeit kann man daraus nicht erhalten, da die Pfandbriefe der wichtigſten ſüddeutſchen Pfandhriefbanken faſt ganz fehlen. Trotzdem kann man aus ihnen die Entwicklung des Pfandͤbriefmarktes erkennen. Der geſamte Goldpfandbriefumlauf berechnender Hyypothekenban⸗ ken betrug am 30. Juni 2853.56 Mill/ gegen 2476,97 Mill./ am 31. März und 2158,81 Mill./ im Dezember 1926. Der Umlauf an Goldpfandbriefen hat ſich demnach im zweiten Vierteljahr um 15,2 v.., im erſten Halbjahr 1927 um 32 v. H. vermehrt. In dem vorhergehenden Halbjahr trat eine Ver⸗ mehrung um 56 v. H. ein. „ ſehr zurückgeblieben iſt; es fehlt an Regen, den namentlich Von den ſüddeutſchen Waren⸗ und Produktenmärkten mehl, Spezial 0, 39.50 Mk. Vom Niederrhein iſt Weizenmehl zu 39,50 Mk. fr. Mannheim angeboten; eine rheiniſche Mühle war für November/ Dezember⸗Lieferung zu 38,75 Mk. im Markte.— Das Roggenmehlgeſchäft lag in norddeutſchen Her⸗ künften dieſe Woche ruhiger als in der Vorwoche. Es zeigen ſich immer mehr Tendenzen zur Umwandlung dieſes Geſchäfts⸗ zweiges in ein reines Markengeſchäft, da weniger bekannte Marken immer ſchwerer Käufer finden. Die ſüddeutſchen Müh⸗ len offerieren Roggenmehl in 70proz. Ausmahlung zu 34 Mk., 60proz. zu 34,50 Mk. per Sept. Okt.⸗Lieferung; für norddeut⸗ ſches Roggenmehl wurden per Sept./ Okt., bahnfrei Mannheim,. 32,50 Mk. gefordert, für geringere Marken 32 Mk. Prompte ſüddeutſche Ware blieb gefragt und höher bezahlt. Von Futtermitteln blieben Mühlenfabrikate zu prompter Lieferung lebhaft gefragt. Insbeſondere wurden größere Poſten Nachmehle gekauft, die in ſüddeutſcher Herkunft. je 100 Kg 23—23,50 Mk., von niederrheiniſchen Mühlen bezogen 22—23 Mk. koſteten. Futtermehl ſtellte ſich auf 17, Kleie auf 13. Maisſchrot 20,50—20,75 Mk. Auch von ſonſtigen Futterartikeln blieb prompte Ware geſucht und ölhaltige Futterkuchen konn⸗ ten gegenüber der Vorwoche einen Preisaufſchlag von 50 Pfg. die 100 kg erzielen. Raps neuer Ernte wurde mit 35 Mk. ge⸗ handelt. Der Hoöpfen nähert ſich ſeiner Reife; in etwa acht Tagen wird auch in Walldorf(Baden) die Ernte des Frühhopfens be⸗ ginnen. Es ſind alle Ausſichten für eine reichliche Ernte von guter Qualität gegeben, weil das zwiſchen ſommerlicher Hitze und Regenſchauern abwechſelnde Wetter die Pflanzen ſehr be⸗ günſtigte. Umſätze in alten Hopfen ſind nicht erfolgt. 5 Am ſüddeutſchen Tabakmarkt ſind nunmehr auch Nachrich⸗ ten vom badiſchen Oberland eingelaufen, wonach kürzliche Ge⸗ witter mit Hagelſchlag den Tabakkulturen ſtarken Schaden zu⸗ gefügt haben. In der Gegend von Willſtätt und Kork bei Kehl, im ſogenannten Hanauerland, wurden ganze Tahakfelder zer⸗ ſchlagen. In der Pfalz iſt der Stand je nach Gemarkungen verſchieden, im Durchſchnitt gut. Man erwartet eine mittel⸗ mäßige Ernte, die namentlich in der Landauer und Berg⸗ zaberner Gegend befriedigend ausfallen wird. Mit dem Ernten des reif gewordenen Sandblattes wird in den nächſten Wochen begonnen. Die Rheinſchiffahrt erfreute ſich weiter günſtigen Waſſer⸗ ſtandes. In Holland liegen die Schiffahrtsfrachten nach wie vor feſt; es ſtellt ſich die reine Schiffsfracht ohne Schlepplohn von Rotterdam nach Mannheim auf.40—.50 Fl. die Tonne, die Fracht frei Schiff Rotterdam /frei Schiff Mannheim beträgt für die erſte Septemberhälfte 274 Fl., für die zweite Seypter⸗⸗ berhälfte 2 Fl. per Tonne, in Antwerpen plus 25 Gulden⸗ cents. Die Schiffsmiete wird an den holländiſchen Häfen mit 3½—3% Ceuts berechnet. Der Schlepplohn beträgt von der Ruhr nach Mannheim 1 Mk., von Mannheim nach Karlsruhe Tonne. Die Ankünfte an den Seehäfen ſind etwas geringer geworden, insbeſondere kommt Hols zurzeit wenig in Frage, woraus ſich die niedrigen Frachten erklären. Die Fahrt nach Baſel iſt momentan noch gut: die Schiffe werden bis auf.50 bis.60 Meter abgeladen. Die Umſchlagfracht Straßburg/ Kehl bis Baſel beträgt 5 Schweizer Franken pro Tonne. Die An⸗ künfte im Baſeler Hafen, hauptſächlich Kohlen, ſind recht an⸗ ſehnlich und dadurch hat ſich der Umſchlag in dieſem Hafen ſehr gehoben, dagegen iſt er in Mannheim ſehr gering geblie⸗ ben. was gut zu verſtehen iſt, wenn man daran denkt, daß Ge⸗ treide von Hamburg und Bremen ver Bahn verfrachtet. nach Mannheim nur 10 Pfg. die 100 kg mehr koſtet als für die Strecke Mannheim—Baſel, die nur ein Drittel der Kilometer⸗ zahl der Strecke Hamburg—Baſel ausmacht. Auch der Waſſer⸗ umſchlagtarif hat bei der minimalen Ermäßigung, die er bringt, natuvaemäß noch keine nennensmerte Pelepuna gehracht. Deviſenmarkt Auf Grund der Newyorker Diskontherabſetzung ſind die europäiſchen Deviſen etwas feſter, beſonders London, gegen Doll..8590, Spanien ſchwächer, gegen Doll. 28.69 nach 28.65. Die Reichsmark ziemlich unverändert, gegen Doll..2030. Heute vormittag notierten: 5. 6. 5. 6 5. 6. London-Paris 124,05124,01 Maild.-Schwz.] 28.23 28,23JLond.-Stockh. J 18,18 18,1g Lond.-Brüſſel 34,93] 34.93 Holland-Schw. 207.09207.900nd.⸗Madrid 28,59 28,69 Lond.⸗Maild. 89.27 89.30 Kabel Holland 2,195 2,495 Mailand-Paris 139,00138,85 Kabel Schweiz.187.188 Lon.-Holland 12,12 12,12 Brüſſel-Paris 355,20 355,05 Lond.-Schweiz 25,25 25.21 London-Oslo. 18,800 19,90Holland-Paris 10,28 10,28 Paris-Schweiz 20,31 20.32J Lond.-Kopenh. 18.15] 18.13[Kabel London.85,8 4,85.8 In.⸗Mk. laſſen ſich folgende Kurſe feſtſtellen: London.. 20,42] 20, 42 Prag 12.47. 12.45 Madrid. 71,40J 71.15 Paris.. 16,45 16,46 Oslxo.. 08,80108,80 Argentinſen 1,783 1,788 Zürich.. 281,00 81,00 Kopenhagen. 112,50112,60J Japan. 19.09 1,294 Mailand..22,87 22.86 Stackhol m 112,60.112,60] New-Dor?..202.202 Holland 168.45168 45 Brüſſel 58.45 58.45 Berliner Metallbörſe vom 3. Auguft 3 Preiſe in Feſtmark für 1 Kg. 9 4. 5. Elektrolyttupfer 127,50 127,50 Aluminium in Raffinadekupfer—.——.— Barren 2,14 2,14 Blei—.——.— 5 ausl.—.——.— Rohzint Bb.⸗Pr.,—.———.— üttenzinn—.——.— ,(r. Verk.)—.——.— ickel 8,40-8,50 3,40-8,50 Plattenzint 51.—.52.— 51,—-52.— Antimon 0,90-0,98 0,90-.85 Aluminium.10.1 Silber für 1 Gr. 77,.—.78.— 76.78-77.75 London, 5, Auguſt. Metallmarkt(In Eſt. f. d. eng. t. o. 1018 Kg. 3 Blel 24.78 24,35 Kupfer Kaſſa 56,15 56,15 beſtſelect 61,.— 60.50 ink 29.— 25.05 do. 3 Monat 56,75 56,50 Nickel ueckſlb. p. Fl. 21,75 21.75 do. Elektrol. 62.75 62,50][ Zinn Kaſſa 297,— 299,50 Regulus—2— Kaffee⸗Ernte in Braſilien und Preisentwicklung Von unterrichteter Seite wird uns ergänzend und darſtellend zu unſerer Mitteilung in Nr. 355 geſchrieben: Schon die Erwartung der diesjährigen großen Braſil⸗Kaffee⸗ Ernte begannen die Preiſe ſpeziell für dieſe Sorte, welche allerdings gegenüber den feinen gewaſchenen Kaffees unverhältnismäßig hoch waren, zurückzugehen und dürften ihren tiefſten Stand erreicht haben, da die letzten Offerten für Braſil⸗Kaffee inzwiſchen bereits erhöht worden ſind. Das Verteidigungsinſtitut in St. Paulo, welches die beſondere Aufgabe hat die Preiſe zu ſtützen, regelt die Zufuhren zum Markte und nur die von ihr freigebenen Mengen(12 000 Sa täglich), ſind einzig und allein für den Handel verfügbar. Da auf eine außergewöhnlich große Ernte ſtets nur eine kleine ſturz vom augenblicklichen Niveau rechnen, ſchwer in ihren Erwar⸗ tungen getäuſch! werden. Gewaſchene Kaffees feiner Qualität, 97 in Deutſchland hauptſächlich konſumiert werden, ſind im Gegentei feſt, bei ſteigenden Preiſen. * Exhebliche Steigerung des Kaliabſatzes. Der Abſatz des Deut' ſchen Kaliſyndikats..b. H. im Juli 1927 betrug 888 198 Dz. Rein⸗ kali gegen 865 524 Dz. Reinkali im gleichen Monat des Vorjahres⸗ Der Abſatz in den erſten drei Monaten(Mai bis Juli) des laufen⸗ den Düngejahres beträgt 2147877 Dz. Reinkali gegen 2 111993 Do. Reinkali in den erſten drei Monaten des Düngejahres 1926—27. 52 Abſatz in den erſten ſieben Monaten des laufenden Kalenderjahre beträgt 8 037 603 Dz. Reinkali gegen 6 879 772 Dz. Reinkali in den erſten ſieben Monaten des Kalenderjahres 1926. Frachtenmarkt in Duisburg ⸗Rubrort vom 3. Aug. Die Nachfrage nach Kahnraum war an heutiger Bbeſg ziemlich lebhaft, jedoch konnten ſich die Frachten ſowohl fü Berg⸗ als auch für Talreiſen nicht beſſern .40 Mk. und von Mannheim nach Straßburg 0,80 Mk. die lolgt, iſt es nicht ausgeſchloſſen, daß die Kreiſe die mit einem Preis⸗ —— de ecee e oleac enopes igen oggeen eeuonlelucg wag usguduzeſue ne uoucnhogz ude env 90 an] gylach 8118 echne gusgvabzengs 80 bundihelegz daospchl en e eee e eneen et hen eeme ee ae e e nogubgaca aceun Jhiu ueduech uboegß ueſugpanne hops uaga nueg onch een ebeneneene ee ee neneg; nebuangueeen ent ee ne eeeheeee egeeemeö diue Sang dqupfevaaeß gog gafai govich uebjvmoge udg inv gun Aga jepfaig dies un jhneas bunnvogogz 18 ufjabupfchlungdg zevie deuvs dieg mn cn aes ene avcpog; uozjoghegidg nogvaogounſeos doimagzuge ad0 lanauuch ueae uoloie Ind„udgoillvpg nd cpeuys uogvabjaoſs udg gun uougog ⸗negno gponlch 9io zegn javics d1c usbpjchhaagßz udgondat udg ne uobpſiogz aun vungrezchlogz zduie put dapau ugdugqchp! ada ne gun uozleneuse gnu Hoanqt udogeqlog ozputcz! e udgvabſqois zod dun udmmausbuv dumpce siv sfovjch Die uuen ureeneeduneen eegeuieee eueeuiuatedgegeie gg dia lanauuch aeulad“:genvj ssuvch Sogeig adpunz ipaoguzlog vunnvanndagznbuoag uschhlagavg ad uscpunz goſmvueſaych gog gulogs un en ee eheee eee enee mune 008T daaog maa shops uvich uſe ½ unaoc usdgun! 0 Vundigang daudgebure(2661 uspunze)„uonavogilpchlauvg adS“ unvogjlioc Luva uaa scng udfouqpfoedognv uog u Suicgondu ſog aonlunzusnvoch 8v vunjnsgog gyops Gvlaga jvungaghhvagjq udqudgebun J0vS 10 uduie og uvich udleie gctolag Kpzgg dormgeuss 2081 uscunzee u epgr gavi 1 feeanqt uolngog gudlocuusgvgſe gun zuspnag Kollog uechphhaeabg udmvlov g dgicks 910 ur 9087 d eheecenegleeee ehneeg ee en eegeg Piageias jarx geſchohnbog vuigeogone jpaaendſg usch! Mepnabe⸗ uellec givune ͤ mee ueeudacpohnpgaollvgz usgusbvaagageg mouids uga deanat ad iaa gusguuvzcz nebpzuvsvundehuc dig an uvich ueenegaveg beeece ueutes uenle uengr 108f uebe heps gqun Mogaepac „udglojdda ne deiozgs ongu nobpzu dugch opang gurieguuozeg bungovun zdg gun uogaiat enehm v91ſpf utdguuvzgs gulos ꝛ00 bunheichps idg“ Iꝙæpvutes Ahlch ane ugr avan uoavogaſchs aodufgeancs udeg an! obao an og zohnß Gasg lerhuuvgag uoilhmumag guahnemee euehuue ee euer en eeiheenee w daanqi erabee uiee eenh egen ogaas ondu zouze d uegenegn ͤ ecdeunee en ee ͤiue einm uogieig nenee mecherg m beun eeenneecee teg ehuueee 5081T 81g Pau onlang acg) ugeavg Luvs gun Lipfckurogzg dic an! aohenenvquonzoch une 662T1 inajuvgbungervont ueusel opou givg ugf dzuuvugd gctelag Kvzeg zouugch ujos bonlaadute Mcpeune ecegehg ne ecenee e wohaec cdeie u gun vangusgckutze u: uuvg gun Inqchl zavgz aobuigeatcpe i eheeun eceeee ie edee ae eſun zed Kozhunz ⸗Aeaoch onuhngdg dde ii 11 biaeng cpa09128 gnvch⸗lomuvg vunuqpioeog die eugheen aee eec dee eurg unon z aeinung utdg ebvaichs moufe! 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Dieſes erſte Projekt Sckells iſt deshalb beſonders bemerkenswert, weil es nicht nur den größten Teil des Demolitionsgeländes als öffentliche An⸗ lagen zu erhalten ſuchte, ſondern weil es in ſeiner Ausgeſtal⸗ tung den ſtadtbaukünſtleriſchen Gegenſatz zwiſchen gradlinigem Kern und zickzackförmiger Umſchließung, wie ihn die Feſtungs⸗ ſtadt beſonders ſchön ausgeprägt hatte, beibehalten wollte. Auch das Gebiet des Schloßgartens war in die Plangeſtaltung einbezogen. Der in drei Baſtionen ein⸗ gezwängte alte, im geometriſchen Stil angelegte kurfürſtliche Schloßgarten war ſeit den 1790er Kriegsjahren vollſtändig verwahrloſt, und im Zuſammenhang mit der Schleifung der Feſtungswerke erſcholl immer lauter der Ruf der Bürger⸗ ſchaft, es möchten zwiſchen Schloß und Rhein neue Anlagen zur Erholung der Stadtbewohner geſchaffen werden. Jener erſte Entwurf Sckells nimmt auf das Verhältnis zwiſchen Schloß und Rhein viel entſchiedener Rückſicht als ſpäter die Zeyher'ſche Anlage, die den Blick vom Rhein auf das Schloß mit Bäumen zudeckte. Dies hebt Hallbaum ausdrücklich hervor:„Ueber eine weite Wieſenebene öffnet ſich vom Mittelbau des Schloſſes der Blick auf den Rhein. Links zieht ſich in wohliger Kurve eine zweite Talwieſe zum Fluſſe hinab. Die Oeffnung und Schließung der Bilder, die Baum⸗ maſſen und Lichtungen ſind in größten Zuſammenhängen erdacht und von einem ſo ſicheren Gefühl für Gleichgewicht gegeneinander abgeſtimmt, daß wir berechtigt ſind, dieſen Idealplan für die Ausgeſtaltung des Schloßgartens geradezu als Eintritt Sckells in die Periode voller Meiſterſchaft zu bezeichnen“. 1799 hatten die Feſtungsſchleifer in einem ihrer Lieder geſungen: 5„Der Graben weicht von unſerem Fleiß Und gibt ein neues Paradeis.“ Dieſe Hoffnung auf paradieſiſche Anlagen wurde aller⸗ dings durch die raubhe Wirklichkeit vereitelt. Hätte Sckells erſter Entwurf ausgeführt werden können, ſo wäre um den Kern der Altſtadt ein breiter Grüngürtel von geradezu idealen Glactsanlagen gelegt worden, von unſchätzbarer Be⸗ deutung für Mannheims ſpätere ſtädtebauliche Entwicklung. Hallbaum urteilt: 5 Sckell das Ganze projektiert hat, wäre die Ausgeſtaltung Manaheims eine der großartig ſten ſtädtebaulichen Unternehmungen von Deutſch⸗ land geworden. Nun gab die leidige Finanzfrage den Ausſchlag. Zur Aufbringung der Koſten wurde das Demo⸗ litionsgelände parzelliert und dem Verkauf ausgeſetzt. Nach einer Aufſtellung von 1803 umfaßte das ganze Gelände rund 330 Morgen. Davon ſollten 184 Morgen als private Bau⸗ plätze verkauft werden. Bei ſeinem Regierungsantritt ſtellte Karl Friedrich von Baden für die Entfeſtigung, für gärtneriſche Aulagen und für die Errichtung eines Dammes und eines Stadtgrabens 90 000 Gulden zur Verfügung(1803). Die Stadt erklärte ſich zu einem Beitrag von 60 000 Gulden bereit, die als Anleihe auf die Holzſteuer aufgebracht wurden. Nicht nur das hier an die Verbraucher gelieferte Brennholz, ſondern auch das auf dem Neckar an Mannheim vorbei⸗ geführte Holz wurde mit einer Demolitionsabgabe belegt. Aus dem Verkauf von Bauplätzen hoffte man 126 000 Gulden einzubringen. Es verbliebt dann von den auf 330 850 Gulden veranſchlagten Geſamtkoſten immer noch ein ungedeckter Reſt. Ueber die Führung des Stadtgrabens beſtanden längere Zeit große Meinungsverſchiedenheiten. Der hier wohnende Admiral von Kinkel beſtritt in verſchiedenen Schriften die Zweckmäßigkeit dieſer Anlage. Insbeſondere erhob er leb⸗ haften Einſpruch dagegen, daß der Entwäſſerungsgraben rings um die Stadt geführt werde. Damals war in der Demo⸗ litionskommiſſion Gottfried Tulla tätig, deſſen Ver⸗ dienſte um eine planmäßige Rheinkorrektion bekannt ſind. Tulla war ſei 1817 als Ingenieuroberſt mit der Leitung des badiſchen Waſſer⸗ und Straßenbauweſens betraut(f 1828). Auf Grund der Pläne und Gutachten von Dyckerhoff, Sckell, und Tulla wurde 1803 die Führung eines offenen Kanals um die ganze Stadt herum genehmigt. Die Ausführung des Stadtgrabens auf der Weſtſeite unterblieb in den folgenden Jahren dann aber doch. In der Nähe von K 5 wurde der Graben mit dem Neckar verbunden. Die ganze Anlage war nicht beſonders zweckmäßig durchgeführt, insbeſondere das Einſtrömen des Rheinwaſſers beim Schnickenloch funktionierte nicht ſo, wie die Planfertiger es ſich vorgeſtellt hatten. 1806 leiſtetesdie Stadt noch einmal einen freiwilligen Bei⸗ trag von 30 000 Gulden, den ſie wiederum als Anleihe auf die Holzſteuer aufnahm. Noch 1808 war man mit der Anlage des Stadtgrabens auf der Oſtſeite beſchäftigt. Die Bevölkerung drängte auf Herſtellung des ſchon von Sckell vorgeſehenen neuen Schloßgartens. Der früher ſo beliebte Wall⸗Spazier⸗ gang war nicht mehr porhanden. Die Bäume außerhalb der Stadt waren größtenteils während der Kriegsjahre wegraſiert worden. 1898 wurde das 120 Morgen umfaſſende Gelände zwiſchen der Sternwarte und dem Schnickenloch endgültig der Veräußerung zu Gunſten der Demolitionskaſſe entzogen und zur Neuanlage eines Schloßgartens nach den Plänen des Gartendirektors Zeyher gewidmet. Es bedurſte der nachdrücklichen Fürſprache der jungen Erbgroßherzogin Stephanie bei Großherzog Karl Fried⸗ rich, um den Widerſtand des badiſchen Miniſteriums gegen die Heranziehung von Staatsmitteln zu dieſen Arbeiten, die in jenen ſchweren Kriegszeiten nicht gerechtfertigt ſchienen, durchzuſetzen. Zeyhers Plan fand die Genehmigung Stepha⸗ nies und Karl Friedrichs. Maleriſche Baum⸗ und Raſen⸗ anlagen im engliſchen Parkſtiel wirken zwar mit der Archi⸗ tektur des Schloſſes und der Jeſuitenkirche zuſammen, aber die Beziehung dieſer Gebäude u. des Stadtbildes zum Rhein wurde zu wenig berückſichtigt. Hallbaum weiſt bedauernd darauf hin, daß unſer Schloßgarten durch das Einſchneiden von Verkehrs⸗ linien immer mehr geſchädigt worden iſt. Und Verkehrsrück⸗ ſichten werden ihm wohl noch weitere Wunden ſchlagen! Die als Stadtdarlehen für die Anlage des Schloßgartens aufgenommenen 80 000 Gulden reichten nicht aus, 1810 mußte die Stadt noch 25 000 Gulden zuſchießen, wiederum als Dar⸗ lehen auf die Holzabgabe. 1811 war die Ankige des Schloß⸗ gartens in der Hauptſache fertig. 1821 wurde die Demo⸗ litionskommiſſion aufgelöſt, und drei Jahre ſpäter kam na langen Verhandlungen ein Vergleich zwiſchen Stadt un Staat zuſtande. Die Stadt zog ihre früher erhobenen An⸗ ſprüche auf das Demolitionsgelände zurück und erhielt den unverkauft gebliebenen Reſt von 50 Morgen. Auch die Koſten für die Unterhaltung des ſchlecht angelegten Stadtgrabens, der Schleuſen uſw. mußte die Stadt übernehmen. Noch lange Jahre beſtand die unbeliebte Holzſteuer weiter. Sie diente zur Tilgung der ſtädtiſchen Demolitionsſchuld, die 1824 60 000 Gulden betrug, im folgenden Jahre aber durch Neuaufnahme von 25 000 Gulden zur Vollendung der Anlagen und zur Ver⸗ beſſerung des Kanals vermehrt wurde. Im Jahre 1841 betrug die ſtädtiſche Demolitionsſchuld noch 64 500 Gulden. Erſt im Jahre 1891 war ſie vollſtändig getilgt. Gärtneriſche Anlagen begleiteten den Hochwaſſerdamm auf verhältnismäßig ſchmaler Fläche, nur auf der Oſtſeite (ietzt Friedrichsring) war es Zeyher möglich, einige größere Wieſenflächen und Baumgruppen anzuordnen. Noch bis in unſere Zeit hießen dieſe Anlagen in dem tiefliegenden Gebiet bet den Quadraten R, 8, T und U der kleine Schloßgarten. Nicht gelöſt war die Frage der Verlegung der Frie d⸗ höfe, die zunächſt noch konfeſſionell getrennt in den ehemali⸗ gen Baſtionsbezirken verblieben. Mehrfach verhandelte man über die Anlage eines gemeinſamen chriſtlichen Friedhofes auf dem Peſtbuckel(Jungbuſch). Außer Sckell fertigte auch Dyckerhoff Pläne für eine ſolche Anlage. Bekanntlich wurde erſt 1842 der chriſtliche Hauptfriedhof über dem Neckar er⸗ öffnet. Während der alte jüdiſche Friedhof in F 7 lim ehe⸗ maligen St. Judas⸗Bollwerk) und ein Teil des früheren reformierten Friedhofes im Garten des evangeliſchen Hoſpitals in E 6 bis heute erhalten blieb, fiel der katholiſche Friedhof bei K 2 und der lutheriſche Friedhof bei Q7 der all⸗ mählich vorwärtsſchreitenden Bebauung des ehemaligen Feſtungsgeländes zum Opfer. Von den früheren Feſtungs⸗ toren, für deren Erhaltung Sckell eintrat, verſchwand zuerſt das Heidelberger Tor. Es war ſeit der Beſchießung von 1795 eine Ruine, die man ſtörend empfand, und wurde 1806 auf Ab⸗ bruch verſteigert. Das wieder inſtand geſetzte Neckartor fiel 1842 beim Bau der Kettenbrücke als angebliches Verkehrs⸗ hindernis, und das Rheintor friſtete noch ein beſcheidenes Daſein als Privathaus in D 7 bis 1863. Von allen drei Toren wurden die Inſchriften und der Bildhauerſchmuck rückſichtslos zerſchlagen. Die am Ende der Rhein⸗ und Heidelbergerſtraße als Zollbarriere errichteten Zoll⸗ und Wachhäuſer wurden 1867 abgeriſſen. In den 1880er Jahren verſchwanden einige noch in der Unterſtadt vorhandenen Baſtionsreſte. Seitdem beſthen als letzte ſichtbare Ueberbleibſel der Feſtung Mannheim nur noch die allerdings umgebauten Feſtungsreſte in den ehe⸗ maligen Lauerſchen Gärten. Fundamente und unter⸗ irdiſche Gänge ſind da und dort bei Fundamentausſchachtun⸗ gen und Sielverlegungen angeſchnitten worden. Wenn man die aus der Mitte des vorigen Jahrhunderts ſtammenden Vogelſchaubilder von Mannheim betrachtet, ſo ſieht man wie die Stadt, deren alter Kern ſich noch deutlich abhebt, eingebettet iſt in einen Kranz von Gärten und An⸗ lagen. Da aber die in Privatbeſitz übergegangenen Grund⸗ ſtücke allmählich der Bebauung anheimfielen und da dieſe dann bis an den in Ringboulevards umgewandelten Hoch⸗ waſſerdamm vordrang, iſt leider nichts von dem Grüngürtel auf die ſpätere Zeit gekommen. Durch die grablinige Ver⸗ längerung der Quadratſtraßen des Stabtkerns über das Feſtungsgelände und vor allem durch die großen, ununter⸗ brochenen Baublöcke am Ring erlitt der ſchöne alte Stadtplan Mannheims eine ſchwere Beeinträchtigung. Sogar außerhalb des Ringes konnte man ſich lange Zeſt noch nicht frei machen von dem ſchematiſchen Feſthalten an dem Syſtem recht⸗ winkliger Häuſerblochs und gradliniger Straßen. — 1 — Nene Manuheimer Zeitung(Aus Zeit und Leben) Die Schwetzinger Moſchee Von A. Schachner In einem Schwetzinger Schloßgartenführer heißt es: Pigage ſoll im hl. Lande geweſen ſein, um an Ort und Sban Zeichnungen der ſchönſten Moſcheen anzufertigen; die prüche, die überall angebracht ſind, ſoll in mehrjährigem Aufenthalt im hl. Lande ein Karmeliter, der mit Pigage nach der Pfalz zurückkehrte, in verſchiedenen Tempeln geſammelt ben. Die Moſchee, eine Nachahmung der größten und hei⸗ —2 in Mekka, war lange Zeit die einzige in Deutſch⸗ Von der Tatſache, daß ſolche Sagen im Volksmunde kur⸗ eren und teilweiſe als Wahrheit weitererzählt werden, kann ich jeder überzeugen, der mit der alteingeſeſſenen Bevöl⸗ erung in Berührung kommt. Im folgenden will ich ver⸗ uchen, ohne Zuhilfenahme von ſchriftlichen Ueberlieferungen die uns übrigens, ſoweit ich orientiert bin, in dieſer Frage pollſtändig im Stiche laſſen, die Unhaltbarteit dieſer Anſichten nachzuweiſen. Wenn man einigermaßen mit den Stilformen islamiſcher Baukunſt vertraut iſt, wird einem beim Betrachten der Mo⸗ chee ſofort die eigentümliche Form der Kuppel auffallen. Bei den kultiſchen Zentralbauten des Islams iſt gerade dieſer Teil einer Moſchee das Hunptcharakteriſtikum, das typiſch Islamiſche, das dem Beobachter ſofort in die Augen ſpringt und bei der Beurteilung des Gebäudes eine Hauptrolle ſpielt. Denken wir uns die Kuppel der Schwetzinger Moſchee von allen Zutaten befreit, ſo könnte dieſe, abgeſehen von ihrem zwiebelförmigen Aufſatz, gut zum Umriß eines Barockbaues (Manu vergleiche die Kuppel der Peterskirche in Rom, ie der des hl. Karl Borromäus in Wien, bei welch letzterer die Aehnlichkeit durch die beiden als Minarette wirkenden runden Seitentürme und die Säulenſtellung an der Faſſade noch erhöht wird!) Es iſt unmöglich, dieſe ſchlanke und reich 8 Trommelform in Verbindung mit dieſem ſogar urch Lucken belebten Kuppelhelm in der islamiſchen Archi⸗ tektur nachzuweiſen. Bei allen bekannt gewordenen Bildern von Moſcheen bildet die Silhouette des Kuppelhelms einen teltzten Korbbogen, einen einfachen breiten oder geſteltzten rielbogen, einen ſpitzen Stichbogen, ein ſpitzwinkeliges Drei⸗ eck oder andere Formen. Die Trommel iſt durchweg kahl ate oder geſteltzten Halbkreis, einen flachen oder ge⸗ oder höchſtens durch ein am oberen Ende umlaufendes Schriftband belebt. Die Wölbung quillt oder baucht ſich mauchmal mit ihrem unteren Teil über die kurze Trommel heraus und iſt hie und da durch tiefe Längsfurchen, aber ſtets ohne Lucken und Schieferdach gegliedert. Auch die Zwiebel⸗ türmchen in dieſer Form als Aufſatz für Kuppel und Mina⸗ rette haben mit islamiſcher Bauweiſe nichts zu tun. Der Ge⸗ lamteindruck einer Moſchee hat nach unſerem Empfinden immer etwas Ernſtes und Würdevolles. Die breite, ſtarre Lagerung der Maſſe wird nur durch die in ſpitzen Kegeltürm⸗ chen gleichſam aufſchießendes Minarette etwas gemildert. Die meiſt flachen oder wuchtig und langſam aufſteigenden Kuppeln ohne Fortſetzung der Aufwärtsbewegung wirken kaum oder nur ſchwach erhebend, meiſtens aber gleichſam de⸗ mütig ſich vor Allah im Staube beugend. nach unſeren Begriffen ſtarren und zu ſehr erdgebundenen Bau geſchaffen. Er hat die Frage nach der künſtleriſchen Har⸗ monie glücklich gelöſt. Auf einem rechteckigen Unterbau zu dem eine zierliche Faſſade überleitet und deſſen ſeitliche Ver⸗ bindungsmauern in ſanft nach vorn geſchwungenen Bogen zu den Minaretten übergreifen, erhebt ſich die ſchlanke durch Jenſter, Fries und Roſetten gegliederte Trommel, an die ſich, durch etwas vorſpringende, doppelte Querbänder ge⸗ trennt, der luckengeſchmückte Helm in breiter Spitzbogen⸗ form anſchmiegt und deſſen weiche Rundung nach tiefer Ein⸗ ſchnürung in einem kecken Zwiebeltürmchen ſanft ausklingt. Ein ſchwerfälliger Bau hätte in dieſer Umgebung, wo alles auf ruhige Freude abgeſtimmt iſt, nur ſtörend wirken müſſen. Selbſt der Minervatempel, deſſen antike Vorbilder durch größeres Raummaß wuchtig und ernſt wirken, iſt hier auf kleineren Maßſtab reduziert und macht den Eindruck eines Kinderſpielzeugs im Vergleich zum Original, ohne die freu⸗ dige Stimmung zu beeinträchtigen und iſt alſo ganz dem Zwecke des Gartens angepaßt. Es drängt ſich uns nun die Frage auf: Hat Pigage den Bau nach einer Vorlage geſchaffen; iſt er aus Unkenntnis oder mit Abſicht von der dem Islam eigentümlichen Bauweiſe abgewichen? Daß der Baumeiſter eine Kenntnis der islamiſchen Architektur hatte, iſt nicht zu leugnen. Doch muß dieſelbe eine oberflächliche geweſen ſein, wie ſchon aus der Behand⸗ lung der Kuppel hervorgeht. Gegen ein gründliches Stu⸗ dium mohammedaniſcher Bauweiſe im Orient durch den Künſtler ſelbſt ſpricht aber die unſichere und verſchwommene Art der Innenarchitektur der Moſchee. Wir vermiſſen hier das wichtigſte: die nach Mekka(hier alſo Südoſten) gerichtet apſisähnliche Gebetsniſche(mihrab) und die gewöhnlich da⸗ neben vom Boden aufſteigende, kunſtvoll geſchnitzte, hölzerne Predigerkanzel(mimbar). Oder ſollte durch den von der Weſtſeite nach Oſten durch die Mitte führende Gang die Rich⸗ tung nach Mekka(kibla) angedeutet werden? Weiter vermißt der Beobachter den in der Mitte des Moſcheehofs ſtehenden Brunnen, in dem die Muslime ihre rituellen Waſchungen vornehmen. Der Einwand, daß die Moſchee unvollendet ge⸗ blieben iſt, genügt durchaus nicht, um das Fehlen ſolch füb⸗ tiger Bauelemente zu entſchuldigen. Es würde zu weit fü ren, im Rahmen dieſes kurzen Aufſatzes alle dem islamiſchen Baucharakter fremden Einzelheiten aufzuzählen. Aus dem Angeführten erhellt zur Genüge, daß der Erbauer der hie⸗ ſigen Moſchee ſeine architektoniſche Vorſtellung von einem ſolchen Gebäude nicht durch perſönliche Anwe enheit im Drient gewonnen haben kann. Wo mag aber igage ſein Vorbild für die Moſchee gefunden haben? Ich glaube hier⸗ für folgende Erklärung zu finden: Das Muſter unſerer Mo⸗ ſchee iſt einem ungenauen Stich aus einer aus dem Anfang oder Mitte des 18. Jahrhunderts ſtammenden Reiſebeſchrei⸗ bung entnommen. Dieſe Vermutung hat viel für ſich, wenn auch bis jetzt das für unſeren Fall(wenigſtens als Anhalts⸗ punkt) in Betracht kommende Vorbild noch nicht gefunden werden konnte. Daß Pigage vielleicht aus einer einzelnen ungenauen Darſtellung den würdig⸗ernſten Charakter der islamiſchen Baukunſt verkannt hat oder verkennen konnte, iſt einleuchtend. Die Moſchee iſt für uns ein ſprechendes Doku⸗ ment für den damaligen Tiefſtand unſerer Orientkenntnis. Wenn wir uns aber nicht mit der Annahme begnügen, der Baukünſtler ſei aus Unkenntnis von der tatſächlichen Bauweiſe des islamiſchen Orients abgewichen, ſo könnten wir auch vermuten. der Architekt habe bewußt den Bau der gan⸗ zen Stimmung des Gartens angepaßt. Dieſe Auffaffung iſt naheliegend, wenn wir die ſchon erwähnte Reduktion der Maße beim Minervatempel und die dadurch erzielte Zierlich⸗ keit und harmoniſche Eingliederung in den Rahmen des Gartens in Betracht ziehen. Man glaubt in der Tat überall das Beſtreben des Künſtlers zu ſpüren, alles unſerem Kunſt⸗ empfinden als hart und kahl Erſcheinende zu mildern und auszugleichen. Als Beweis dafür möge hier nochmals auf die im Ortent kurz und kahl gehaltene, bei unſerem Bau aber mit reichem Schmuck verſehene ſchlanke Trommel hingewjeſen werden. Die Abweichungen von der islamiſchen Bauweiſe ſind alſo nicht nur auf das Konto der Unkenntnis über den Orient, die damals allgemein war, zu ſetzen, ſondern auch bis zu einem gewiſſen Grade auf die Abſicht des Baumeiſters. Dieſer hatte nicht den Willen, eine ſtreng ſtilreine Moſchee zu ſchaffen. Ein Stück Orient ſollte Wirklichkeit werden. Zur Bildung dieſer Idee vom Orient paarten ſich islamiſche Be⸗ ſtandteile mit der barock orientierten Phantaſte des Künſt⸗ lers. Die Moſchee iſt größtenteils ſein Phantaſteprodukt, das ſeinen Zweck. eine romantiſche Stimmung, die Illuſion des Orients vorzuzauhbern, erfüllt hat. Das Bauwerk iſt, wie die anderen Architekturſchöpfungen des Gartens, nicht als eine photographiſch⸗genaue Wiedergabe eines Originals auf⸗ zufaſſen, ſondern alle Bauten ſind gleichſam aus Stein ge⸗ wordene lyriſche Gedichte, die als ſolche auf die Duldung dich⸗ teriſcher Freiheiten Anſpruch erheben. Es kommt hier wie bei der Poeſie nicht darauf an, ob das der Schöpfung zu⸗ grunde liegende Thema wahr iſt, ſondern daß die vom Künſt⸗ ler beabſichtigte Stimmung vermittelt wird. Kunſt iſt hier Selbſtzweck, und darum ſind die Bauten auch Kunſtwerke im eigentlichen Sinne des Wortes, weil ſie die ſchönen Stim⸗ und Gefühle des Künſtlers in gefälltger Form ver⸗ mitteln. Wenn wir nochmals den Inhalt der kurzen Ausführun⸗ gen zuſammenfaſſen, ſo können wir ſagen: Die Schwetzinger Moſchee ſtellt eine in die mitteleuropäiſche Kunſtſprache des 18. Jahrhunderts phantaſievoll ausgeſchmückte Uebertragung der„Idee vom Orient“ dar. * OEin ganzes Dorf als Muſeum. Wie bereits berichtet, wurden die Vorbereitungen für die Feier des bundertſten Geburtstages von Tolſtoi, der im nächſten Jahre gefeiert wird, in ganz Rußland bereits aufgenommen. Eine beſondere Kommiſſion beſchäftigt ſich mit dem Dörſchen Jasnafa⸗Poljana, wo das ruſſiſche Genie den größten Teil ſeines langen Lebens verbracht hat. Nachdem das Anweſen des Dichters bereits vor längerer Zeit als Staatseigentum erklärt worden war, wird nun das ganze Dorf zu einem Muſeum im Sinne Tolſtois umgeſtaltet. Nehen dem Muſeum wird. eine Muſterſchule er⸗ richtet, der ein Waiſenhaus und ein Säuglingsheim angeglie⸗ dert werden ſoll. Das Dorf Tolſtois bildet durch die bereits vorhandenen Schulen. die es dem Dichter zu danken hat. eine Ausnahme unter den ruſſiſchen Dörfern, da faſt alle Einwoh⸗ ner leſen und ſchreiben können. 5 4 A Samstag, den 6. Auguſt 1927 Reue Maunheimer Zeitung[Mittag⸗Ausgabe) Falſcher Ehrgeiz Von Otto Schwerin. Der galmſchan Weg zum Film— Warnung vor dem Bernf als Filmſchauſpieler— Warum man keine Filmmanuſkripte ſchreiben ſoll? Die alte Binſenweisheit, daß nicht jedes glänzende Me⸗ tall als Gold zu bewerten iſt, trifft auf keine Induſtrie beſſer und ſicherer zu, als auf den Film, und der Einwand, daß ein Talent an der Bühne ſich ſchließlich und endlich doch durchſetzen kann, muß im voraus mit der Behauptung wider⸗ legt werden, daß für den Film die Verhältniſſe und Umſtände der Sprechbühne nicht angewendet werden dürfen. Es muß allen Ernſtes betont werden, daß der Beruf des Filmſchau⸗ ſpielers weit mehr verlangt, als ein halbwegs gutes Aeußere, oder eine Anzahl moderne Kleidungsſtücke, und es kann nicht ſcharf genug davor gewarnt werden, aus purer Film⸗ begeiſterung heraus, einen Broterwerb in der leichtſinnigen Hoffnung aufzugeben, beim Film Ehre, Ruhm und Geld zu erringen. Jeder Zeitungsredakteur, aber auch jeder Film⸗ verleiher und jeder Lichtſpieltheaterbeſitzer kennt ie— jene Enthuſiaſten beiderlei Geſchlechts—— die das Talent in ſich fühlen, einer Henny Porten, oder einem Brundo Kaſtner nach⸗ zueifern. Die Leutchen vergeſſen, oder wiſſen nicht, welches Ueberangebot an Filmſchauſpielern herrſcht, daß nur einige ganz große Kanonen beim Film zu Reichtum gelangen, während der größte Teil ſeine Mühe und Not hat, das Leben zu friſten. Die deutſche Filminduſtrie iſt heute einzig und allein in Berlin zentraliſiert. Wer ſeinen Wohnſitz in der Reichshauptſtadt hat, kann ſchließlich ohne Zeit⸗ und Geldverluſt ſein Glück durch perſönliche Beſuche verſuchen. Wohingegen Bewerbungsſchreiben und die Ueber⸗ ſendung von Lichtbildern aus der Provinz eine überflüſſige Arbeit bedeutet. Aber nicht von den zahlreichen„Star⸗ aſpiranten“ ſoll in vorliegenden Zeilen geſprochen werden, wir wenden uns heute an die noch weit umfangreichere ruppe von Leuten, die glauben, durch die„Tabrikation“ von ilmmanuſkripten das Niveau des deutſchen Films rationell zu heben, und ſelbſtverſtändlich mit ihren Elaboraten noch möglichſt viel Geld zu verdienen. Hand aufs Herz, hat nicht ſchon mancher beim Verlaſſen eines Lichtſpieltheaters das Gefühl mit nach Hauſe genom⸗ men, ein weit beſſeres Filmbuch ſchreiben zu können, als jene „ſentimentalen Sachen“ die er ſoeben auf der Leinwand ge⸗ ſehen hat. Leider bleibt es in vielen Fällen nicht allein beim Gefühl, ſondern irgend ein— nach Meinung des Autors— ſtets hervorragender Stoff wird in Filmbildern umgeſchrie⸗ ben,, und an eine xbeliebige Fabrikationsfirma verſandt. Der Laie macht ſich gar keinen Begriff von den Hunderten von anuſkripten(ſicl) die allwöchentlich in die Büros der Film⸗ dramaturgen flattern. Friſeure, Mechaniker, Schneiderinnen, Hausangeſtellte, Kaufleute und Beamte in Ruheſtand, ſchreiben Filmmanuſkripte, verwenden viele, viele Freiſtunden an die Niederſchrift, um dann nach Wochen oder Monaten zu er⸗ fahren, daß ihre Arbeit zwecklos— um einen vulgären Aus⸗ ruck zu gebrauchen,— für die Katze war, und daß die Ausgaben für Papier, Maſchinenabſchrift und Einſchreibe⸗ porto zum Fenſter hinausgeworfen worden ſind. Aber auch Berufsſchriftſteller und andere Gebildete, die ſchon auf gewiſſe literariſche Erfolge zurückblicken können, werden die gleichen ſchlechten Erfahrunge gemacht haben, und auch weiterhin manchen müſſen. Die Gründe ſind in wenigen Sätzen— überzeugend wie wir hoffen— klar gelegt. Die deutſchen Kinotheater ſind im Jahre bei durchſchnitt⸗ lich zweimal wöchentlichem Programmwechſel, unter Voraus⸗ ſetzung, daß manche Theater pro Programm auch einmal zwei Hauptfilme einſetzen, für etwa 150 Filme aufnahmefähig. Noch Filme über dieſe Durchſchnittsziffer werden pro Jahr Von der deutſchen Filminduſtrie herausgebracht, und gut die Hälfte, vielleicht auch zwei Drittel, dieſer Filme ſind Aus⸗ andsbildſtreifen, die, zumeiſt von Amerika, fix und fertig erüberkommen. Es bleiben alſo pro Jahr höchſtens 50—75 Filme, für die die deutſche Filminduſtrie Manuſkripte benö⸗ tigt. Zehn bis zwölf dieſer deutſchen Filme, vielleicht auch ee ſich an bekannte Bühnenſtücke an, Walzertraum, Tieflalrd, die geſchiedene Frau, uſw. Die gleiche Anzahl iſt Stoffen aus der Weltgeſchichte entnommen, und gut die Hälfte aller deutſchen Filme ſind Verfilmungen bekannter Romane, die bereits in großen Zeitungen und Zeitſchriften einem brei⸗ ten Leſerkreis zugängig gemacht worden ſind. Nach dieſer tufſtellung blieben pro Jahr höchſtens 20—25 Filme übrig, te nach ſogenannten freien Stoffen gedreht werden können, und dieſem lächerlich geringen Bedarf Aeeht ein Angebot von vielen tauſenden von Manuſkripten gegenüber.— Wie gering unter dieſen Umſtänden die Annahmemöglichkeit auch eines an und für ſich recht guten Filmbuches iſt, liegt auf der Hand, wobei immer noch in Betracht gezogen werden muß, daß eine große Anzahl routinierter Filmautoren mit ihren Manu⸗ kripten in Berlin von Filmfabrik zu Filmfabrik hauſieren gehen können.— Zudem gehört zum ſchreiben bezw. zum an⸗ ringen eines Filmmanuſkriptes nicht nur Talent u. Technik, londern vor allem—— Protektion. Und, wer in der Pro⸗ — wohnt, und über dieſe außerordentlich wichtige Pro⸗ ektion nicht verfügt, tut gut daran, kein Filmmanuſkript in käuſchn zu nehmen. Er erſpart ſich Arbeit Aerger und Ent⸗ Brieffaſten N bitten für den Briefkaſten beſtimmte Einſendungen auf dem unſchlag als ſolche kenntlich zu machen. Mündliche Auskünfte unen nicht gegeben werden. Beantwortung juriſtiſcher, medizini⸗ cher und Aufwertungsfragen iſt ausgeſchloſſen. Jeder An⸗ rage iſt die Bezugsquittung beizufügen. Anfragen ohne Namens⸗ nennung werden nicht beantwortet. H. C. Laſſen Sie ſich von Ihrer Organiſation die genauen Be⸗ S Emmungen geben. Wenn Sie reichsverſtcherungspflichtig ſind, muß te die Firma anmelden. Hanſel. Für dieſe Flecken erhalten Sie in jeder Drogerie ein gutes Fleckenwaſſer. D Roſa. Ihren Namen hätten Sie ruhig richtig angeben können. er Arbeitgeber durfte in dieſem Falle keine Abzüge vornehmen. Ru. Wenden Sie ſich einmal an das Emaillierwerk Hugo Fr. Eriſand in Neckarau, Katharinenſtraße—6. Ae Ne liali der goe Sportliche Runoͤſchau Die morgigen Fußballwettkämpfe Früher denn je beginnen in dieſem Jahre die Meiſter⸗ ſchaftsſpiele im Süddeutſchen Fußballverband. Die Gruppe Main hat bereits am 31. Juli die erſten Punktekämpfe gehabt; nun folgen am morgigen erſten Auguſtſonntag die meiſten der anderen ſüddeutſchen Bezirksligagruppen. Die Gruppe Rhein eröffnet bereits heute Samstag abend die Kämpfe mit den Treffen Pfalz Ludwigshafen— Spielvg. Sandhofen. Die Pfälzer haben ſich eben erſt wieder die Zugehörigkeit zur Bezirksliga erkämpft und Sandhofen iſt durch das neue Spielſyſtem dem Abſtiege entronnen. Die Spielſtärke iſt aber ungefähr gleich und man darf wirklich geſpannt ſein, ob die Ludwigshafener den Vorteil des eigenen Geländes zum Siege ausnutzen können. Am Sonntag be⸗ ginnen dann die übrigen Mannſchaften den Kampf mit Aus⸗ nahme von 1908 Mannheim, das ſpielfrei iſt. V. f. L. Neckar⸗ au, der Rheinbezirksmeiſter, hat 1903 Ludwigshafen zum Gegner. Mit gemiſchten Gefühlen werden die Neckar⸗ auer gerade dieſem Spiele entgegenſehen, denn in beiden Vorjahren hat der V. f. L. je ein Spiel gegen 1903 verloren. Der Meiſter wird ſich alſo anſtrengen müſſen, wenn er die neue Spielzeit mit einem Siege beginnen will. Sportver⸗ ein Waldhof empfängt Phönix Mannheim. Dieſes Spiel iſt gleichzeitig als Jubiläumsſpiel zum 20jährigen Jubelfeſt des Sportvereins Waldͤhof gedacht. Die Waldhöfer gehen in dieſem Jahre mit großen Hoffnungen in den Kampf und dürften den beſonders im Sturme nicht ſtarken Gegner ſicher bezwingen. Hoffentlich kämpfen die alten Lokal⸗ rtvalen entſprechend dem Charakter des Jubiläumsfeſtes ritterlich. Bei Phönirxr Ludwigshafen gibt der Neu⸗ ling Germania Friedrichsfeld ein Debut. Die Lud⸗ wigshafener werden wohl ihre größere Spielerfahrenheit zu einem klaren Siege ausnützen. Das einzige Spiel außeralb der Zentrale Mannheim⸗Ludwigshafen findet in Speyer ſtatt. Dort gaſtiert beim J v. der V. f. R. Mannheim. Mit einem Bombenſiege gegen 1908 Mannheim eröffneten die Pfälzer am vergangenen Sonntag die neue Spielzeit und die Raſenſpieler werden den Kampf nicht zu leicht nehmen dürfen, wenn ſie beide Punkte mit über den Rhein nehmen wollen. Im Vorſchlußſpiele um den Bezirkspokal der Kreisliga treffen ſich morgen nachmittag auf dem V. f..⸗ Platze Viktoria Neckarhauſen(Neckarkreisſieger) und J v. Kaiſerslautern(Ginterpfalzkreisſteger). Auch hier wird es einen harten, intereſſanten Kampf geben; doch dürfte Kaiſerslautern Sieger bleiben, hoffentlich geht es aber an⸗ ſtändiger her, wie vor 8 Tagen auf dem Pfalzplatze. Der Sieger dieſes Treffens beſtreitet dann mit Spielvg. Munden⸗ heim das Endſpiel um den Bezirkspokal. 8. Schwimmen Zwanzig Kanalſchwimmer in Bereitſchaft Im Verlaufe von knapp zwei Monaten war es im Vor⸗ jahre fünf Schwimmern bezw. Schwimmerinnen gelungen, den Aermelkanal an ſeiner ſchmalſten Stelle zwiſchen Calais und Dover zu durchqueren. Wie viele werden es diesmal ſchaffen? Man kann beinahe von einer Invaſion von Kanalkandidaten ſprechen. Rund zwanzig Bewerber beiderlei Geſchlechts haben an der Küſte ihre Trainingsquartiere aufgeſchlagen und war⸗ ten auf günſtiges Wetter und geeignete Strömung. Das Meer war in den letzten Tagen ſehr ruhig, ſodaß mit der Möglichkeit eines plötzlichen Maſſenſtarts gerechnet werden kann. Auch in dieſem Jahre befindet ſich ein deutſcher Amateur⸗ ſchwimmer unter den Bewerbern und zwar der einarmige Mannheimer Adolf Vollrath. Daneben will auch der deutſche Berufsſchwimmer Otto Kemmerich erneut ſein Heil verſuchen. Das Hauptkontingent der Bewerber ſind jedoch die Damen, an der Spitze natürlich die Amerikanerinnen wie Mrs. Carſon, die vor 12 Monaten in 1597 Stunden über das breite Waſſer gelangte, ferner die jugendlichen Geſchwiſter Zienfield uſw. Unter den engliſchen Bewerberinnen iſt vor allem Mercedes Gleitze zu nennen, die den Weg von Lon⸗ don nach Dover innerhalb von zehn Tagen ſchwimmend zu⸗ rücklegte, alſo gut vorbereitet iſt. * iſt dieſes Jahr zum erſten Male von dem Njährigen eng⸗ liſchen Schwimmer Temme durchſchwommen worden. Tem⸗ me war 14 Stunden 21 Minuten im Waſſer. Er wurde durch ein ruhiges Meer und eine günſtige Waſſertemperatur ſehr begünſtigt. Allgemeines Meiſterſchaft des Heeres und der Marine Nach mehrjähriger Pauſe kommen in den letzten Tagen der Woche in Berlin wieder die ſportlichen Meiſterſchaften des Heeres und der Marine zum Austrag. Ein umfang⸗ reiches Programm harrt der Erledigung, denn außer den rein ſportlichen Wettkämpfen in der Leichtathletik, im Schwimmen und Fußball gibt es noch verſchiedene Uebungen militäriſchen Charakters, die als Wettbewerbe ausgeſchrieben, ebenſo wie die ſportlichen Uebungen die Wehrfähigkeit des Einzelnen, bezw. der Truppenverbänden erproben ſollen. Hierunter fallen der von ſteben Kompagnien zu je 80 Mann beſtrittene Kompagnie⸗Mehrkampf, der Neunkampf, der Wehrkreiſe und der Marine, Schießen mit Gewehr und Karabiner, Fahrwettbewerb der Fahrtruppen zwei⸗ und vierſpännig. Zu den ettbewerben am Samstag und onntag im Berliner Pöſtſtadion in der Leichtathletik, im Schwimmen und Fußballſpiel liegt eine überaus große Zahl von Meldungen vor. Insgeſamt wurden 925 Nen⸗ nungen abgegeben, die ſich wie folgt verteilen: J. Diviſion 111, II. Diviſton 103. III. Diviſion 111, IV. Diviſion 95, V. Diviſion 108, VI. Diviſion 106, VII. Diviſion 100, Marine 106, I. Kavallerie⸗Diviſion 27, II. Kavallerie⸗Diviſion 31 Teilnehmer. * Den Aermelkanal durchſchwommen. Der Aermelkanal G Neues aus aller Welt „— Die„Polizeigicht“. An einer höchſt eigenartigen Krank⸗ heit ſcheint der 34 Jahre alte, aus Budapeſt gebürtige inter nationale Taſchendieb Simon Deutſch zu leiden, der in Berlin wieder einmal auf friſcher Tat erwiſcht wurde, Deutſch, der im Aus⸗ und Inlande wegen ſeiner„Finger⸗ fertigkeit“ ſtets von neuem mit den Strafbehörden in Konflikt gerät und erſt kürzlich ein Jahr Zuchthaus wegen Taſchen⸗ diebſtahl abgeſeſſen hat, leidet an einer Krankheit, die man vielleicht am beſten als„Polizeigicht“ bezeichnen kann, ſie tritt nur auf, wenn er feſtgenommen worden iſt. Sein Hauptarbeitsfeld waren in Berlin die-Züge, die über die Stadtbahnhöfe verkehren. So hat Deutſch nicht große Un⸗ koſten und macht doch gute Beute. Dieſer Tage nahm er einen alten penſionierten Bahnbeamten aufs Korn, der im Begriff ſtand, ſeine ſchwerkranke Tochter zu beſuchen. Er drängte ſich an den alten Hern heran, ſtahl ihm die»rieftaſche und wollte damit verſchwinden. Beamte der Taſchendiebes⸗ ſtreife, die den ihnen wohlbekannten Gauner ſchon beobachtet hatten, packten ihn aber rechtzeitig, obwohl er plötzlich wie ein Windhund laufen konnte. Kaum hatten die Beamten ihn beim Kragen, da befiel ihn wieder„ſeine ſchwere Gicht“. Zu dem kurzen Wege vom Polizeigewahrſam bis in das Zimmer des vernehmenden Kommiſſars brauchte der„arme kranke Mann“ volle zwei Stunden. Von dem Diebſtahl wollte er nichts wiſſen und erklärte, daß er viel zu ſchwach und leiden ſei, um ſo etwas zu machen. Obwohl man die geſtohlene Taſche bei ihm gefunden hatte, behauptete er dreiſt, die Be⸗ amten hätten gelogen, er hätte ſeine Hand nicht nach fremdem Gut ausgeſtreckt. Der durchtriebene Gauner, der natürlich kerngeſund iſt, wurde wiederum dem Unterſuchungsrichter vorgeführt. —Raubüberfall eines Neunzehnjährigen. Der Reiſende Karl Uhde vom hieſigen Reichseiſenbahnlager befand ſich mit ſeinem Motorrad auf der Fahrt nach Rin gleben und nahm unterwegs auf Erſuchen einen Mitfahrer, der nach Sanger⸗ hauſen wollte, auf ſeinen Soziusſitz auf. Etwa 300 Meter vor Ringleben feuerte der Mitfahrer einen Trommelrevolver ab und ſchoß dem Reiſenden in den Hinterkopf. Dem Inſaſſen eines vorüberfahrenden Autos gelang es indeſſen, den Räu⸗ ber fezunehmen. Es iſt der 19jährige Schütze Hans Dziam⸗ ſki aus München, zurzeit bei der 9. Kompagnie des 11. Juf.⸗ Regts. in Leipzig⸗Gohlis. Er hatte den Urlaub nach der Fahrt zum Kyffhäuſer überſchritten und trieb ſich in der hie⸗ ſteht 8 umher. Lebensgefahr für den Verletzten be⸗ eht nicht. —. Furchtbarer Ausgang einer Schlägerei. In Scheide⸗ mühl kam es kürzlich nachts vor einem Lokal zu einer Schlägerei zwiſchen Zivil⸗ und Militärperſonen. Nach der Schlägeret entfiel dem Gefreiten Venske vom In⸗ fanterie⸗Kegiment 4 das Seitengwehr. Eine Zivil⸗ perſon hob das Seitengewehr auf, ging hinter dem Soldaten her und ſtieß ihm die Waffe in den Rücken. Venske ſtarb ſpäter im Krankenhaus an den Folgen der erlittenen Verletzung. Der Täter, ein Arbeiter, wurde feſtgenommen. Er geſtand, den Stich mit dem Seitengewehr geführt zu haben. —.Ein Gaunerſtück und ſeine Regie. Dieſer Tage hatte in Halle eine Mutter ihren Jungen zum Poſtamt 2 geſchickt, um ihre 5oRM. Rente abzuholen. Als der Junge mit dem 50⸗RM.Schein in der Hand, aus der Tür des Poſtamts wie⸗ der heraustrat, geſellte ſich ein ſunger Mann zu ihm und bat den Jungen, er möge ihm doch den Brief, den er in der Hand habe und der 60 RM. Geld enthalte, zur Familie X. in der YN⸗Straße bringen; er wolle ihm auch 50 Pf. dafür geben. Der Junge war einverſtanden. Da ſagte der Auftraggeber aber noch:„Weißt du, Junge, damit du mir mit den 60 RM. nicht durchbrennſt, könnteſt du mir wenigſtens deinen 50⸗RM. Schein zum Pfand hier laſſen!“ Der Junge ging auf den Vorſchlag ein. In dem bezeichneten Hauſe wohnte natttrlich die betreffende Familie nicht, und als der Junge dorthin zurückkam, wo ihn ſein Auftraggeber erwarten wollte, da war dieſer ſchon längſt verſchwunden und der 50er mit ihm In dem Briefumſchlag aber befand ſich, von einem echten 5⸗RM.⸗ Schein ſorgfältig umwickelt, der Reſt der 60 Mark in In⸗ flationsſcheinen. — Tödlicher Abſturz eines deutſchen Touriſten in den Alpen. Beim Aufſtieg auf das Matterhorn iſt der Touriſt eorg Klein aus München tödlich abgeſtürzt. Klein hatte zuſammen mit zwei anderen Deutſchen den Aufſtieg unternommen, hatte ſich bei einer Raſt losgeſeilt und war etwas abſeits gegangen Die Zurückgebliebenen hörten plötz⸗ lich ein Krachen und bemerkten, daß Klein auf dem ſoge⸗ nannten Tiefenmattgletſcher abgeſtürzt war. Zur Bergung der Leiche iſt ſofort eine Rettungsexpedition aus Zermatt ſabgegangen. „NOTOR.-&. für Kraft- und Verkehrswesen. Zentrale in: München: Salvaforplafz 1, Fernsprecher 296273/73. Zweigstellen in: Berlin, Hamburg, Elberfeld, Küln, Frankfuri. Geschsftsstelle in: Mannheim: Friedrichsplaiz 11, Fernspr. 30104 u. 30247. Vertragsgesellschaft des Bayr. Automobilelubs. Spezialbank für Abzahlungsgeschäfte aller Art. Kredite zum Kauf und Verkauf von Personen- und Last- Automobilen, Maschinen, Motorräàder, Fahrrader eto. ete. Fordern Sie unverbindlich aufklärende Bedingungen. ist es Soforl zu erkennen, ob Du Dein Haar tichlig pflegst. Eine fohtige Pllege abet, die den ganzen Zauder Deines schönen Haares entialtet, ist nur mögſich mit F. 01IFF& 8 IIN K OPEWaSSER O HN Ai eg B. 0 Neue Mannheimer Zeitung(Mittag⸗Ausgabe) 2 5 Samstag, den 6. Auguſt 1927 Gottesdienſt⸗Ordnung. Evangeliſche Gemeinde Sonntag, den 7. Auguſt 1927. In allen Gottesdienſten wird des Verfaſſungstages vom 11. Auguſt gedacht. Trinitatiskirche:.30 Predigt, Vikar Hahn; 10 Predigt, Vik. Hahn. Konkordienkirche: 10 Predigt, Vikar Bauer; 6 Predigt, Pfarrer Emlein. Chriſtuskirche: 8 Frühgottesdienſt, Vikar Beiſel; 10 Predigt, Geh. irchenrat D. Klein. .30 Predigt, Pfarrer Walter. ohanniskirche: 10 Predigt, Pfarrer Emlein Lutherkirche: 10 Predigt, Pfarrer Frantzmann, 11.15 Kindergottes⸗ dienſt, Vikar Dr. Schütz. Melauchthonkirche: 10 Predigt, Pfarrer Rothenhöfer. Neues St. Krankenhaus: 10.30 Predigt, Pfarrer Kiefer. Diakoniſſenhaus: 10.30 Predigt, Pfarrer Scheel Feudenheim:.30 Predigtgottesdienſt, Vikar Dill. Käfertal: 10 Hauptgottesdienſt, Pfarrer Luger. Matthäuskirche Neckarau:.30 Predigt, Pfarrer Fehn: 10.45 Kin⸗ dergottesdienſt der Südpfarrei, Pfarrer Fehn; 1 Chriſtenlehre der Südpfarrei, Pfarrer Fehn. Rheinau:.30 Predigt, Vikar Schmidt⸗Clever. Sandhofen:.0 Hauptgottesdienſt, Vikar Schanbacher; 10.45 Chri⸗ ſtenlehre für Mädchen, Vikar Schanbacher; 11.30 Kindergottes⸗ dienſt, Vikar Schanbacher. Pauluskirche Waldhof:.30 Hauptgottesdienſt, Vikar Zöbeley. 0 Wochengottesdienſt: Trinitatiskirche: Mittwoch, 10. Auguſt, vorm. 7, Morgenandacht. Konkordienkirche; Donnerstag, 11. Auguſt, abends 8, Bibelbe⸗ ſprechung, Vikar Karle. Evang.⸗luth. Gemeinde. Evang.⸗luth. Gemeinde.(Diakoniſſenhauskapelle F 7, 29). Sonntag, nachm. 5 Predigt, Pfr. Wagner. Kollekte für die Dankopfer.— (Alterszulagen]— Kaſſe. 8 Vereinigte evangeliſche Gemeinſchaften. Evaug. Verein für innere Miſſion A. B. Stamitzſtraße 15: Sonntag 11 Sonntagſchule; 3 Verſammlung; 5 Jungfrauen⸗ verein: Dienstag 5 Frauenſtunde; 8 E. V. l..; Donnerst..15 Bibelſtunde.— K 2, 10: Sonntag 11 Sonntagsſchule; 5 Jung⸗ frauenverein;.15 Verſammlung: Dienstag.30 Frauenſtunde; 8 Männerſtunde und E. V. j..; Donnerstag.15 Bibelſtunde; Samstag.15 Bibelſtunde C. V. j. M.— Schwetzingerſtraße 90: Sonntag, 11 Uhr Sonntagsſchule, 5 Uhr Jungfrauenverein; 8 Uhr allgemeine Verſammlung; Dienstag 5 Uhr Frauenſtunde; .30 Bibelbeſprechung für Männer u. funge Männer; Donnerstag 8280 Bibelſt.; Freitag.15 Jungfr.⸗Ver.; Samstag-8 C..j. M.— Reuoſtheim, Leiblſtr. 19: Freitag.30 Frauenſtunde.— Neckarau, Fiſcherſtraße 31: Sonntag, 1 Sonntagsſchule; 8 Jungfrauenverein; — Rheinau, Däniſcher Tiſch: Sonntag 1 Sonntagsſchule; Mittwo .15 Bibelſtunde; Samstag 8 Bibelſtunde des C. V. j. M. Bellenſtr. 52: Sonntag, 11 Sonntagsſch.; Montag, 8 Jungfrauen⸗ verein; Dienstag,.15 Männerbibelſtunde; Freitag,.15 Bibel⸗ ſtunde; Samstag.30 Jugendabteilung C. V. j. M.— Sand⸗ hofen, Kinderſchule: Montag 8 Jungfrauenverein; Donnerstag .30 Bibelſtunde.— Luzenberg, Gerwigſtr. 12: Sonntag 11 Sonn⸗ tagſchule; Freitag 8 Bibelſt.— Waldhof, Kinderſchule: Dienstag, H .15 Bibelſtunde.— Feudenheim, ünt. Kinderſchule: Sonntag 8 Bibelſtunde; Mittwoch.15 Bibelſtunde.— Seckenheim, Kinder⸗ ſchule; Mittwoch.15 Bibelſtunde.— Neckarſpitze, Kinderſchule. Verein für Jugendpflege e V.„Haus Salem“ K. 4, 10: Sonntag 2 Sonntags⸗Schule; 4 Jugendverein für j. Mädchen im großen Saal, gleichzeitig Jungmänner⸗Kreis im Jungmännerheim; abds. 8 Vortrag für Jedermann. Dienstag abds. 8 Gebets⸗ ſtunde. Mittwoch abds. 8 Männerverſammlung. Donnerstag nachm. 4 Frauenverſammlung, abds. 8 Blaukreuzverſammlung. Landeskirchliche Gemeinſchaft„Bethesda⸗Heim“, L 11, 4: Sonntag, nachm. 4 Jugendverein; 8 Gemiſchte Verſammlung; Dienstag abends 8 Gebetſtunde; Mittwoch, abends 8 Männerſtunde; Don⸗ nerstag., nachm. 4 Frauenſtunde; Freitag, abds. 8 Jugendverein. Gemeindehaus der Evang. Gemeinſchaft I) 3, 23. Sonntag, 9 Uhr Gebetsandacht;.30 und 4 Predigt; 11 Sonntagſchule; Mittwoch abend 8 Bibelſtunde. Donnerstag abend 8 Jugendſtunde. Süddeutſche Vereinigung⸗Lindenhofſtraße 34— Gemeinſchaft inner⸗ halb der Landeskirche.— Sonntag, abends 8 Wortverkündigung; Montag, abends 8 Frauenſtunde, Schweſter Erna, Dienstgg, abends 8 Jugendbund für entſchiedenes Chriſtentum; junge Männer; Mittwoch, abends Bibelſtunde; Donnerstag, abends 8 Jugendbund für junge Mädchen. Die Heilsarmee 0 1, 15.— Sonntag vorm..30 Heiligungs⸗Ver⸗ ſammlung; Sonntag u. Mittwoch 8 Heilsverſammlung; Freitag 8 Heiligungsverſammlg.— Sonntags⸗Schulen: Sonntag 11., 3,.30; Mittwochs 5; Donnerstag 4 Liebesbund. Methodiſten⸗Gemeinde Methodiſten⸗Gemeinde Eben⸗Ezer⸗Kapelle, Augartenſtr. 26. Sonntag, 7. Auguſt, vorm..30 Predigt. Sonntag vorm. 10.45 Sonntags⸗ ſchule; Montag, abends 8 Andacht für Männer und Jünglinge; Dienstag, abends 8 Bibelſtunde. Katholiſche Gemeinde. Sonntag, den 7. Auguſt 1927. Obere Pfarrei(Jeſuitenkirche: 5 Frühmeſſe; von 6 an Beichtge⸗ legenheit; 6 hl. Meſſe;.45 hl. Meſſe;.30 Singmeſſe mit Pre⸗ digt;.30 Hauptgottesdienſt mit Predigt und Amt; 11 hl. Meſſe; .30 Corporis⸗Chriſti⸗Bruderſchaftsandacht mit Segen. Sebaſtianuskirche— Untere Pfarrei. 6 Frühmeſſe und Beginn der Beichtgelegenheit; 7 hl. Meſſe; 8 Singmeſſe mit gemeinſamer Kommunion der Kinder;.30 Hauptgottesdienſt mit Predigt und Amt; 11 Kindergottesdienſt mit Predigt;.30 Corporis⸗Chriſti⸗ Bruderſchaftsandacht mit Segen. Heilig Geiſtkirche Mannheim. 6 Beicht, hl. Meſſe; 7 Frühmeſſe, Ge⸗ St. Dienstag 8 Bibelſtunde; Samstag 8 Bibelſtunde des C. V j. M. bdigt;.30 Predigt und Amt; 11.15 hl. Meſſe;.30 Corporis⸗ Chriſti⸗Bruderſchaftsandacht mit Segen. Liebfrauenkirche Mannheim. Kommunionſonntag der Männer; von 6 an Beichtgelegenheit;.30 Frühmeſſe; 8 Singmeſſe m. Predigt; e 11 Singmeſſe mit Predigt;.30 Sakramentale Bru⸗ erſchaft. Katholiſches Bürgerſpital..30 Singmeſſe mit Predigt. erz Jeſukirche Neckarſtadt⸗Weſt. 6 Frühmeſſe und Beichtgelegen⸗ heit; 7 hl. Meſſe und Bundeskommunion der Männer; 8 Sing⸗ meſſe mit Predigt und Monatskommunion der Schulkinder;.30 Hauptgottesdienſt mit Predgit; 11 Kindergottesdienſt mit Pre⸗ digt;.30 Corporis⸗Chriſti⸗Bruderſchaft. St. Bonifatinskirche Neckarſtadt⸗Oſt. Portiunkula⸗Feſt. Kommu⸗ nion⸗Sonntag der Männer; 6 Frühmeſſe und Beichtgelegenheit; 7 hl. Meſſe; 8 Singmeſſe mit Predigt und Monatskommunion der Männer;.30 Hochamt mit Ausſetzung und Feſtpredigt; 11 Singmeſſe mit Predigt; 2 die vorgeſchriebenen Betſtunde mit Segen. St. Joſefskirche Mannheim⸗Lindenhof. 6 Beicht und Frühmeſſe; 7 Austeilung der hl. Kommunton; 8 Singmeſſe mit Predigt; 10 Amt; 11.15 Singmeſſe; 2 Corporis⸗Chriſti⸗Bruderſchaft; abends 7 Herz⸗Jeſu⸗Andacht mit Segen. Jakobskirche Neckarau..45 Frühmeſſe mit Generalkommunion der Jungfrauenkongregation und des Jungmädchenvereins; 8 Singmeſſe mit Predigt;.30 Hochamt mit Predigt; 11 Singmeſſe;: 2 Corporis⸗Chriſti⸗Bruderſchaft mit Segen. Franziskuskirche Maunheim⸗Waldhof. 6 ab Beicht; 7 Frühmeſſe mit Monatskommunion des Männerapoſtolates;.30 Hochamt mit Predigt;.15 in der Kapelle der Spiegelfabrik Amt mit Predigt;.30 in der Franziskuskirche Corporis⸗Chriſti⸗Bruder⸗ ſchaft mit Segen;.30 Sonntagsabendandacht mit Segen. Während der Ferien fällt der 11 Uhr⸗Schülergottesdienſt in der Franziskuskirche und in der Kapelle aus. Laurentinuskirche Käfertal.30 Austlg. der hl. Kommunion; 8 Schülergottesdienſt mit Predigt;.30 Predigt mit Amt; 2 Por⸗ tiunkulaandacht mit Segen. Peter und Paul, Mannheim⸗Feudenheim..30 hl. Beicht;.15 Austeilung der hl. Kommunion;.15 Schülergottesdienſt;.45 Hauptgottesdienſt; 2 Corporis⸗Chriſti⸗Bruderſchaft. Bartholomäuspfarrkirche Sandhofen..30 Beicht; 7 Austeilung der hl. Kommunion(Frühmeſſe fällt aus);.30 Schülergottes⸗ Predigt; 10 Amt;.30 Corporis⸗Chriſti⸗Bruderſchafts⸗ andacht. Antoniuskirche Rheinau..30 Beicht;.30 Frühmeſſe mit Mo⸗ natskommunion der Frauen;.30 Hauptgottesdienſt; 2 Andacht zur Gewinnung des Portiunkulaablaſſes. Alt⸗Katholiſche Gemeinde(Schloßkirche) Sonntag, den 7. Aug. vorm. 10, deutſches Amt mit Predigt.(Stadt⸗ pfarrer Dr. Steinwachs). Chriſtengemeinſchaft. Die Chriſtengemeinſchaft. Sonntag, 7. Auguſt, 10 in der Lanz⸗Ka⸗ St. St. St. St. St. St. neralkommunion des Männerapoſtolates; 8 Singmeſſe mit Pre⸗ pelle: Die Menſchenweihehandlung; 11.15 Sonntagsfeier für Kinder. — W⸗* FF.. eee vermietungen Naume ca. 25—30 u ver⸗ mieten. 980 14952 M. Müller, Linden⸗ bofſtr. 60, Tel. 28 568. Gul möbliertes Hohn- U. Schafammer zu verm. Parkring 25a 1 Tr. Iinks. B3521 IAnner u. Mche in Neubau(Käfert.), an kinderl. Ehepaar zu vermieten. B3555 Angebote u. D R 42 an die Geſchäftsſtelle. Srreeesse Neu eingetroffen: Möbliert. Zimmer mit ſep. Eingang für ſof, zu verm. Ba877 7, Ichün möbl. Immer mit Küchenben., Tel., elekt. Licht, am Bahn⸗ hof ſofort zu vermiet. Nachzufragen bei B348 Streit, Seckenheimerſtr. 20. klegant möbl. Zimmer zu vermieten. Angeb. unter M 187 an die Geſchäftsſtelle. 2941 Schön möbl. Balkonzimmer p. 15. 7. od. 1. 8. bei der Hauptpoſt zu ver⸗ TRAUER-K Selone Voile- u. 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Kinder Familie Adelf Gifheorn eeeeeeee Dr. Sieveri, Augenarzi) Vontffatoren Iwohnt jetzt N 7, 0 Iager, f 3. 4 Boyrechst.:-—f,—5 Uhr. tn.— 1 Danksagung. Für die uns in so überaus großem Maße er- wiesene Teilnahme an dem uns so schwer betrof- fkenen Verluste unseres liebens unvergeßlichen Sohnes und Bruders 4056 Erwin Frank, stud. ins. sagen wir auf diesem Wege unseren innigsten Dank. Besonderen Dank den Herren Aerzten und Schwestern des Heinrich Lanz-Krankenhauses für die liebevolle und aufopfernde Pflege, der Direk- tion und dem Lehrerkollegium der Ingenierschule. einer verehrlichen Burschenschaft Alemania für die treue Anhänglichkeit an den lieben Verstorbenen, den anderen teilnehmenden Korporationen, sowie den vielen Kranz- und Blumenspendern. Mannheim(Rheinhäuserstr. 118), den 5. Aug. 27 Im Namen der trauernden Hinterbliebenen: Rudolf Frank. NMefd Walfer Kilometer 35 Pfg., N faenlen Telephon 20409 8 Danksagung. Für die liebevolle und herzliche Teilnahme, die uns bei dem Hinscheiden meiner lieben Frau. unserer herzensguten Mutter, Schwiegermutter, Großmutter und Tante, Frau*5022 Katharina Bonifer geb. Baumann in so reichem Maße entgegengebracht wurde, sagen wir auf diesem Wege unseren innigen Dank. Ins- besondere danken wir für die erhebenden Gebete, welche Herr Kaplan Heiler in so segensvoller Weise am Grabe der Entschlafenen gewidmet hat: kerner für die aufopfernde Pflege während der Krankheit seitens der Niederbronner Schwestern sowohl. als auch der Schwestern im Theresienhaus. Auch für die überreichen Blumen- u. Kranzspenden herzlichsten Dank. Für das fromme Gedenken der zahlreich beteiligten Frauenkongregation der Unteren Pfarrei ebenfalls aufrichtigsten Dank. Mannheim(P 3,), den 6. August 1927. Im Namen der trauernden Hinterbliebenen: Martin Bonifer. Im Piefigen Pperdevertautk- Depot der Oſtfrieſ. Aint. Veröffentchungen fer dtat Mannbeim Das Volksbad Sandhofen bleibt vom 8. Auguſt 1927 ab bis auf weiteres wegen Inſtandſetzungsarbeiten geſchloſſen. 3⁵ Städt. Maſchinenamt. 1 Zuchtgenoſſenſchaft bun. ho. KUTI EICHD˙Or aſche pl. 5o N Bettfedern we Vertrauensvoll ferti oOoberbett ehr ge u. zufrleden ist man Verlopfe 463 und Kissen, 83552 Oldenhurger gekdikeurron Nennhelm, G 5. 15 Frerklurt e. N. Stepagcken eggeneften 2s Brillantwaren „ in allen Füllungen, Roſenh 1 1 Lade b. August 1027 Wolimatratzen sehr Nplendbse + 9 Goldwaren, Bestecke IIpreiswert.— Kleine.ee Standuhren 3 e Eeſet, 3 agesſe Uhren aller Art 4 wöchentlich.— Ver- efel, Zahngebiſſe. Drucksachen te dtert zrongf gesee an, f..4 Ofelp. lußgeates AM n dtentbe kunſdunt Druckorel Dr. Haas, 8. m. b. H. Mannhel m, E 8,.I An d. Geschäftst ds. Bl. Tel. 20 001, 071. Wol——— Samstag, den 4. Auguſt 1927 im Apollo-Iheater Abendlich 8 uhr 8314 der Sensallonseriols DeTAumimesn Operette von Em. Kalman Vorverkauf: Theaterkasse, Heckel, Musik⸗ haus, Wattkaffee, Ludwigshafen! Reisebüro Frledrichspark Samstag, 6. August abends 8 Uhr STREICHMUSIRK Mans Sachs-Spiele Der Roßdieh, das Kölberbruten, das heige Eisen. Hintritt 50 Pfennig Kinder 25 Pfennig Sonntag, 7 August 3½ und 8 Uhr 2 KONEZ EBRTE 2 Neue Mannheimer Zeitung(Mittag⸗Ausgabe)“ BALLHiAUS. Sonntag, 7. August UrohesAbend Konzert klekkung: Kapellmeister Wunder..4980 Geschäfts⸗Eröffnung! Der verehrlichen Einwohnerschaft von Mannheim und Um- gebunig zur gefl. Kenntnis, daß ich im Hause 7872 H 1, 4(Ciebold) Dhoetographisches Atelier eröffnet habe. Als langiähriger in Mannheim bekannter Fachmann bin ich in der Lage; durch neueste Einrichtung das Feinste zu liefern. Mein Prinzip ist gute und preiswerte Arbeiten zu liefern. Um geneigten Zuspruch bittet 1I. Seite. Nr. 380 55 Salnstag und Sonntag zum allerletzten mal! Iis diern Abner Ffauen n charmantes Spfel dar Llabe in? Akten mit den besten deufsehen Darstellem wie Alions Trieland Uuin Weyner. EI Tra Ellen Hurti. Elzalemaru; Nur noc heute u. morgen Der Prachtspleiplan! Ein Stück Romantik ist das Filmwerk: Mein eidelberg, lch Kann dioh nie vorgessen! Ein seliges Zurückdenken an oldene Tage, zelbstvergessenes Erinnern.. ja damals die Sieghaftigkeit jener glück· = 3O Pig.-Tag Im Abend-Konzert Mitwirkung von Frau Berts L. Oronegk, Adoif Wuttke, photogr. Atelier, H l, 4 Kundschaft wird höfl. ersucht, Fahrstuhl zu benutzen! Haften Zeiten Opern- und Konzertsängerin, Mannhei m. Nua ſneute letzimalsi 10.30 Uhr abends Müklunglung Nur für Erwachsene! Das populär: wissenschaftliche Fälmwerk in 5 Abteilungen, her- gestellt unter Leitung von Prof. Dr. Friedenthai dem bekannten Physiologen an der Berliner Universität Das Werden des Nenschen ſuon der Empfängnis bis zur Gehurt! Ein Aufklärungsfilm über das Allernützlichste, das Allerna- 1 türlichste und das Allerunbe-. kannteste. 8274 Heidelperser festsplele. Samstag, 6. u. Sonntag, 7. Aug. abds. ½ Uhr Somm ernaghistraum m Schlohof. 5936 Nontag, g. Angust: Masbheth ½ 9 Uhr lenstäg 9. Augüst Kätnchen von elpronn Erstaufführung ½9 Uhr. Vorperk. Mhm. Mufikh., Ferd. Heckel, Verkehrsv. Weinhaus Fuchsbau K 2, 20 pöllig neu hergerichtet, allabendlich Konzert, ausgeführt von den Stimmungs⸗ muſikern Vabbe und Wiederkehr. Das Lokal wurde kürzlich von der Beſitzerin, Frau Frieda Kunkel verw. Kirſch wieder übernommen. 5029 rächtige Bilder von Heidelberg, Ler lieblichen Bergstraße und der Nordseeküste gehen den Hinter⸗ nd zu dem Film. Noch zingen die fröhlichen Ge- dellen, nach rauscht wie damals der Neckar, noch blühin die Reben Aumtliche Bekanntmachungen Steuerzablung iür Auguſt 1527, Deſentliche Erinnerung. Die beſondere Mahnung ſedes Vftichttar erfolgt nicht mehr. 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