0687 eidel⸗ 3 Uht erstag elberg nach⸗ elberg 2 Uhr ..— F..50 791⁴4 1 klk Uur n en 4¹ meilt — rantie 4 N — es im Verwaltungsverfahren durchgeführt werden. Dienskag, 9. Auguft Neue Mannheimer Seit Bezugspreiſe: In u. Umgebung frei ins Haus pder durch die Poſt monatlich.⸗M.2,80 ohne Be 1 175 ei evtl. Aenderung der wirtſchaftlichen Verhältniſſe Nach⸗ ſorderung vorbehalten. Poſtſcheckkonto 17590 Karlsruhe. t⸗Geſchäftsſtelle E6, 2. Haupt⸗Nebenſtelle R 1,4⸗6, Baſſermannhaus). Geſchäfts⸗Nebenſtellen: Waldhofſtr.6, ſtr. 19/20 u. Meerfeldſtraße 11. Telegramm⸗ Adreſſe: eralanzeiger Mannheim. Erſcheint wöchentl. 12mal. Fernſprecher: 24944.24945, 24951.24952 u. 24953 Beilagen: Sport und Spiel. Aus Seit und Leben Mannheimer Frauenzeitung Witkag⸗Ausgabe 0 0 eez iften für beſtimmte Tage, en uſw. Ergaz fnſprüchen ſir—— od. beſchrentte Ausgaben Die Abfindung der Kriegsgeſchüdigten Beſprechung mit dem Reichsfinanzminiſter Der Entwurf des Kriegsſchädenſchluß⸗Ge⸗ ſetzes(des Schlußgeſetzes für Liquidations⸗ und Gewalt⸗ ſchäden) iſt ſoeben dem Reichswirtſchaftsrat und dem Reichs⸗ rat zugeleitet worden. Am Montag empfing Reichsfinanz⸗ miniſter Dr. Köhler die Arbeitsgemeinſchaft für den Er⸗ ſatz von Kriegs⸗ und Verdrängtenſchäden, den Reichsverband er geſchädigten Auslandsdeutſchen, die Vertretung der deutſchen und ausländiſchen Handelskammern und die Spitzen⸗ verbände der deutſchen Wirtſchaft. Den Verbänden wurde der Entwurf zur Kenntnis gebracht. In ihrem Namen er⸗ klärte das geſchäftsführende Mitglied des Deutſchen In⸗ duſtrie⸗ ud Handelstages, Geheimrat Dr. Huber, daß die Verbände außerſtande ſeien, ſich heute ſachlich zu dem Ent⸗ wurf zu äußern, daß ſie aber trotz der verſpäteten Hinzu⸗ 3 nach wie vor zur Mitarbeit an dem Geſetz bereit eien. Am kommenden Montag ſoll noch einmal eine Be⸗ ſprechung der Verbände mit dem Reichsfinanzminiſterium atftnden mit dem Ziel der Schaffung einer gemeinſamen Grundlage für die kommenden Verhandlungen im Reichsrat und Reichstag. Der Geſetzentwurf Der Entwurf baut ſich auf den bisherigen Entſchädigungs⸗ beſtimmungen(Liquidationsſchädengeſetz, Gewaltſchädenord⸗ nung, Nachentſchädigungsrichtlinien) auf. Als reines Abrech⸗ nungsgeſetz, das unter Beibehaltung der bisherigen materiellen Grundlagen die Entſchädigungsſätze erhöht, kann Die Höhe der Kriegsſchäden wird auf über zehn Milliarden beziffert. Davon ſind bereits eine Milliarde Reichsmark an orleiſtungen bezahlt. Durch das neue Geſetz ſoll eine weitere Milliarde flüſſig gemacht werden. Das Reichsfinanzminiſterium iſt davon ausgegangen, daß gur Beſeitigung der Notlage der Geſchädigten weder eine In⸗ lands⸗ oder eine Auslandsanleihe, noch auch laufende Haus⸗ zaltsmittel in Frage kommen konnten. Es kam daher auf den Ausweg, beſondere unmittelbar verwertbare mögensgegenſtände zu veräußern und zwar in Geſtalt der im Beſitze des Reiches befindlichen Vorzugsaktien der Reichsbahn. Ganz leicht wird auch deren Mobiliſierung nicht vor ſich gehen; immerhin hofft man, die meiſten Forderungen ſogar noch Ende dieſes Jahres befriedigt zu haben. Es handelt ſich um insgeſamt 391000 Fälle. Davon ſollen 354 000 Fälle endgültig durch Barzahlungen erledigt werden. Bei dieſen zahlenmäßig meiſten Fällen handelt es ſich aber den Be⸗ rügen nach nur um den weitaus geringeren Teil der Ent⸗ chädigugsforderungen, nämlich der Auszahlung nach nur um 150 Millionen Mark. Im einzelnen ſollen die Entſchädigungen wie folgt ge⸗ leiſtet werden: Die Geſchädigten mit einem Grundbetrage is zu 20000 Mark erhalten Barzahlung. Für ie Geſchädigten mit einem Grundbetrage über 20 000 Mark werden die Entſchädigungen in das Reichsſchuldbuch als Schuldbuch⸗Forderungen eingetragen und mit 6 v. H. jähr⸗ lich verzinſt. Dieſe Schulobuchforderungen, die nach einem vom Reichs⸗ finanzminiſter jeweils aufzuſtellenden Plan in Schuldver⸗ chreibungen des Reiches umgewandelt werden können, ſollen 3285 Maßgabe der Verwertbarkeit der Vermögensgegenſtände des Reichs ſo ſchnell wie möglich getilgt werden. Bei einer normalen Verwertung der Vermögensgegen⸗ ſtände wird die Tilgung in etwa acht bis neun Jahren beendet ſein. Ur wiederaufbauende Geſchädigte mit einem Grundbetrage von mehr als 200 000 Mark iſt ein beſonderer Wiederauf⸗ 9 auzuſchlag vorgeſehen, der gleichfalls mit 6 v. H. jährlich ien zinſt wird. Seine Tilgung iſt nur für den Fall in Aus⸗ ch genommen, daß dem Reich infolge der Anrechnung von planidationserlöſen auf die Jahresleiſtungen des Dawes⸗ planes beſondere Mittel hierfür zur Verfügung ſtehen oder 155 auf Grund eines beſonderen Reichsgeſetzes Haushalts⸗ ittel hierfür bereit geſtellt werden. Ueber die Frage der banderbnung dieſer Liquidationserlöſe ſchweben zurzeit Ver⸗ nolungen mit dem Reparationsagenten mit dem Ziele, die ngelegenheit dem Haager Schiedsgericht zuzuleiten. Der efetß hierüber wird aber kaum vor Anfang nächſten Jahres iſt ührt werden können. Zur Ausfüllung von Geſetzeslücken ein Härtefonds von 10 Millionen bil ch s m ark vorgeſehen, aus dem bar zu zahlende. Bei⸗ fen gewährt werden können. In der Stammentſchädigung ſiebt der Entwurf für die erſten 2000 Mark des Grund⸗ terengg 100 v.§., für die weiteren 18 000 Mark 50, die wei⸗ 0000 Mark 23, die weiteren 100 000 Mark 18, die wei⸗ Dieſe 800 000 Mark 12 und darüber hinaus 10 v. H. vor. runsstammentſchädigung wird den Entſchädigten mit einem noͤbetroe ao o arf nur gewährt, ſofern ſie ent⸗ Ver⸗ Eß handelt ſich um 301000 Fälle im Geſamtbetrage von 10 Milllarden Reichsmark wurzelt ſind und wieder aufbauen. Andernfalls ermäßigen ſich die für die Schadensgrundbeträge über 200 000 Mark vor⸗ geſehenen Sätze um je 5 v. H. Bei den Geſchädigten mit einem Grundbetrag bis zu 200 000 Mark tritt dieſe Minde⸗ rung nur ein, wenn offenbar iſt, daß die Geſchädigten nicht entwurzelt ſind und auch ſonſtige Billigkeitsgründe nicht vor⸗ liegen. Bei den Wertpapiergeſchädigten ſollen In⸗ haber ausländiſcher Papiere nicht höher entſchädigt werden als die Inhaber deutſcher Reichs⸗ und Länderanleihen. Es ſind daher folgende Sätze vorgeſehen: Für die erſten 200 000 Mark des Grundbetrages 12 v.., für die nächſten 800 000 Mark 11 v.., darüber hinaus 9 v. H. Auch hier gelten dieſelben Bedingungen für eine etwaige Er⸗ mäßigung der Hundertſätze wie bei der Stimmentſchädigung. Die Höchſtgrenze der Entſchädigung für entwurzelte und wieder aufbauende Geſchädigte beträgt 7 Millionen Reichs⸗ mark, für nicht entwurzelte, aber wieder aufbauende 3 Mil⸗ lionen, für nicht wieder aufbauende 2 Millionen Reichsmark. Für Wertpapiergeſchädigte beträgt die Höchſtgrenze für ent⸗ wurzelte u. wieder aufbauende 5 Millionen, bei Fehlen dieſer Vorausſetzungen 2 Millionen RM. Auf die Schlußentſchädi⸗ gung werden die bisherigen Vorleiſtungen angerechnet. Die Kritit der Intereſſenten UE! Berlin, 8. Auguſt.(Von unſerem Berliner Büro.) Die Bekanntgabe des Kriegsentſchädigungs⸗Schlußgeſetzes hat in den Kreiſen, namentlich der kleinen Liquidationsgeſchädigten ſtarke Beunruhigung hervorgerufen. Dieſe Stimmung kam in einer geſtern von der Arbeitsgemeinſchaft der Intereſſen⸗ vertretungen für den Erſatz von Kriegs⸗ und Verdrängungs⸗ ſchäden einberufenen Preſſebeſprechung ſpontan zum Ausdruck. Der Vorſitzende Gilg kritiſierte ſcharf die Art und Weiſe, wie die Reichsregierung den Entwurf des Geſetzes bis zum letzten Augenblick geheim gehalten habe, über deſſen nähere Einzelheiten die unmittelbar Beteiligten erſt am geſtrigen Vormittag durch den Finanzminiſter unterrichtet wurden. Bei den vielen Verklauſulierungen, die der Entwurf enthält, fällt es ſchwer, zu den Details Stellung zu nehmen. Die Verbände beabſichtigen, ihre Wünſche nunmehr an den Reichsrat zu tragen, der ſich demnächſt mit dem Entwurf befaſſen wird. Die Entſcheidung liegt alſo nunmehr zunächſt bei den Regierungen der Länder. Inzwiſchen ſollen die Einigungsverhandlungen zwiſchen den Intereſſenten und der Reichsregierung fortgeſponnen werden u. man möchte hoffen, daß in den Hauptſtreitpunkten doch noch eine Einigung erzielt wird. E4 1,2 Milliarden Jahrestribut Die vom Büro des Reparationsagenten veröffentlichte Ueberſicht über die Einnahmen und Zahlungen im dritten Annuitätsjahre bis zum 31. Juli 1927 weiſen für den Tuli an Einnahmen auf 11 733 174,51.., die Geſamtſumme der dritten Jahresannuität bis zum 31. Juli beläuft ſich auf 1 209 096 210,31 Reichsmark. Darin enthalten ſind zur Voll⸗ endung der zweiten Annuität an Beförderungsſteuer 8 095 425,61./[ und an Verzinſung der Reichsbahn⸗Schulden⸗ verſchreibungen 45 Millionen./. In der dritten Annuitt belaufen ſich die Einnahmen aus dem normalen Haushalts⸗ betrag im Juli auf 9 166 666,66./, die bisherige Geſamt⸗ ſumme der dritten Annuität auf 100 833 333,33./J. Aus dem beſonderen Haushaltsbeitrag 34 800 000.//(230 400 000), aus der Beförderungsſteuer 22 500 000./(247 500 000.), aus der Verzinſung der Reichsbahnſchuldenverſchreibung 45 Mill. (405 Mill.), an Zinſen 266 507,85./(2 267 481,37.), die Einnahmen aus der Verzinſung der Induſtrieobligationen im dritten Annuitätsjahre bis zum 31. Juli 125 Millionen. Der Geſamtkaſſenbeſtand beträgt 1302 722 285,12./I. Die Zahlungen im dritten Annuitätsjahre für die Mächte betra⸗ gen: im Juli 87 140 814,82./, die Geſamtſumme bis zum 31. Juli 1033 690 111,88 Reichsmark. Der Vetrug bei der Klaſſenlotlerie J Berlin, 9. Aug.(Von unſerem Berliner Büro.) Wäh⸗ rend ſich Miniſterium und Staatsanwaltſchaft noch mit den Ermittelungen zur Aufklärung des großen Betrugsſkandals bei der preußiſch⸗ſüddeutſchen Klaſſenlotterie beſchäftigt, erfährt die„Voſſiſche Ztg.“ einen zweiten Vorgang, der ge⸗ eignet iſt, auf gewiſſe Mißſtände bei der preußiſchen Staats⸗ lotterie ein recht eigenartiges Licht zu werfen. Do wird jetzt bekannt, daß der ſtastliche Lotterieeinnehmer Juhre in Mariendorf bei Berlin nach einer Reihe von Verfehlungen, die er in ſeiner Eigenſchaft als Lotterieeinnehmer begangen hat, geflüchtet iſt. Das Gravierende in dieſem Falle muß darin geſehen werden, daß Juhre bereits zweimal wegen Be⸗ trug, Urkundenfälſchung und Unterſchlagung vorbeſtraft war.()) Es iſt unverſtändlich, wie die Generallotteriedirektion das Vertrauensamt eines Lotterieeinnehmers, um das ſich viele ehrl' he Leute vergeblich bewerben, an einen Mann über⸗ tragen konnte, der bereits mehrfach mit dem Strafgeſetzbuch in arge Konflikte geraten iſt. Es ſcheint darnach, daß inner⸗ halb der Verwaltung der preußiſch⸗ſüddeutſchen Klaſſenlotterie ein großes Rinemachen von Nöten iſt. Unterhaltungs⸗Beilage. Aus der Welt der Technik. Wandern und Neiſen Preis 10 Pfeunig 1927— Nr. 363 Anzeigenpreiſe nach bei Kolonelzeile für Allgem. Anzeigen 0,40.⸗M. 2 —4R.⸗M. Kollektiv⸗Anzeigen werden höher berechnet. 18 Stellen u. 9 einſp. eklamen oder für verſpätete Aufnahme von Anzeigen. Aufträge durch Fernſprecher ohne Gewähr. Gerichtsſtand iſt annheim. Geſetz und Necht Lord Rothermerts Altlon für ungnen (Von unſerem Vertreter in der Tſchechei) Prag, 7. Auguſt. Die Beurteilung der Aktion Lord Rothermeres, des Herausgebers der„Daily Mail“ und der„Daily Mirror“, für eine Reviſion des Trianoner Vertrages wird ebenſo verſchieden ſein, wie die Intereſſen der in Mit⸗ leidenſchaft gezogenen Staaten. Nur über einen Punkt dürfte man ſich überall klar ſein, daß nämlich die Konſtatte⸗ rung der Unhaltbarkeit des Trianoner Vertrages nicht ohne Rückwirkungen auf das übrige„Friedens“⸗Vertragsſyſtem bleiben kann, insbeſondere des Verſailler Vertrages, von dem ja der Vertrag von Trianon lediglich ein Appendiz darſtellt. Unter dieſem Geſichtspunkt betrachtet, bedeutet die ſeit drei Wochen von dem Erbe der Northeliffe⸗Preſſe geführte und geſchürte Propaganda für eine Reſtitution Groß⸗Ungarns durchaus mehr als lediglich einen Sturm im Waſſerglaſe, wie es die tſchechiſche Regierungspreſſe gern wiſſen will. Im Gegenteil, gerade vom Blickpunkte der vorerſt am ſtärkſten betroffenen Tſchechoſlowaket erhält die Aktion des eng⸗ liſchen Lords ein ſehr ernſtes Gepräge, kann ſie doch nicht anders angeſehen werden, als der erſte ernſte Verſuch, eine europäiſche Generaldebatte über das ungelöſte Natio⸗ nalitätsproblem im Mittel⸗ und ſüdoſteuropäiſchen Raume zu entfachen. Denn die ungariſche Irredenta iſt nur ein Teil der mitteleuropäiſchen Völkerirredenta überhaupt und kann ſchlechterdings nicht losgelöſt werden von einer Aufrollung der übrigen unhaltbaren Zuſtände in Mittel⸗ und Südoſteuropa, die durch die Vorenthaltung des Selbſtbeſtim⸗ mungsrechtes und ein Diktat von Verträgen entſtanden ſind. Lord Rothermere, der jüngere Bruder des verſtorbenen Lord Northeliffe, iſt nicht nur ein Mann, der ein ungeheures Vermögen zur Ausübung ſeiner Macht beſitzt, ſondern er iſt auch Herausgeber der größten Blätter Englands, darunter der„Daily Mail“, die eine nachgewieſene Auflage von über 1800 000 hat und heute das Sprachrohr der konſervativen Partei Englands darſtellt. Lord Rothermere iſt alſo nicht jemand, den man totſchweigen köunte, oder, was noch ſchlim⸗ mer iſt, zu bagatelliſieren vermöchte. Als daher Rothermere vor einigen Wochen nach einem zweitägigen Beſuche Ungarns in der„Daliy Mail“ ſeinen erſten Artikel unter dem Titel „Ungarns Platz an der Sonne“ erſcheinen ließ und darin in kategoriſcher Form für die Reviſion des Trianoner Vertrages und die Rückerſtattung der vorwiegend magyari⸗ ſchen Gebiete in den Nachfolgeſtaaten eintrat, war dies eine der peinlichſten Ueberraſchungen, vor allem für das Prager Außenminiſterium. Man hatte auf England und die eng⸗ liſche Preſſe felſenfeſt gebaut und nicht umſonſt in dem Korre⸗ ſpondenten der„Times“ Wickham Steed einen vollig er⸗ gebenen Freund der tſchechiſchen Nation und des tſchechiſchen Staates gewonnen. Nun dieſes Debacle mit Rothermere, der offen in die Welt hinauspoſaunte, 1000 000 Ungarn in der Tſchechoſlowakei, 600 000 im heutigen Rumänien und 400 000 in Südſlawien müßten wieder zu Ungarn zurück⸗ kehren, der Vertrag von Trianon revidiert werden und im Falle eines Widerſtandes der betroffenen Staaten die großen Finanzhäuſer in London und Newyork einen finanziellen Druck durch eine Geld⸗ und Anleiheſperre in die Wege leiten! Rothermere iſt hierbei nicht ſtehen geblieben, ſondern hat ſeine Aktion mit einer auffallenden Schärfe und Energie weitergetrieben. Er hat an Dr. Beneſch Telegramme gerichtet, deren Inhalt derartig unzweideutige Zurechtweiſungen ent⸗ hielt, daß Dr. Beneſch ſich in der peinlichſten Verlegenheit be⸗ findet, die noch dadurch geſteigert wird, daß er ſich ſelbſt bereit erklärt hat, Rothermere Unterlagen über die wirkliche Lage der magyariſchen Minderheit in der Tſchechoſlowakei zu lie⸗ fern. Rothermere hat in London eine gemiſchte Kommiſſton aus den hervorragendſten Mitaliedern ſämtlicher Parteien des Ober⸗ und Unterhauſes gebildet, mit dem Ziele, die un⸗ gariſche Frage zu unterſuchen und die Möglichkeit einer Reviſion der heutigen ungariſchen Grenzen ins Auge zu faſſen. Er hat außerdem weitere Aktionen in ſeinen Blättern angekündigt. Die Situation, in der ſich die Tſchechoflowakei durch dieſes Vorgehen des Lords ſieht, iſt alles andere als angenehm, ins⸗ beſondere deswegen, weil ſeit einem Jahre ein gewiſſer Kon⸗ ſolidationsprozeß in innerpolitiſcher Hinſicht durch das Zu⸗ ſammenarbeiten der verſchiedenen Nationalitäten begonnen hat. Dieſer Prozeß iſt nicht ſo weit vorgeſchritten, daß z. B. die ſlowakiſche Frage, deren Löſung erſt zu Weih⸗ nachten in Angriff genommen werden konnte, genügend Sicherheiten gegenüber der ungariſchen Propaganda geben würde. Im Gegenteil, man iſt ſich in Prag darüber klar, daß die Slowaken und die Slowakei, um die es ſich bei eventl. Gebietsabtretungen ja handelt, die Gelegenheit weidlich dazu ausnutzen werden, um Prag zu Konzeſſionen in der Hinſicht einer Autonomie der Slowakei zu bewegen. Pater Hlinka, der Führer der ſlowakiſchen Volkspartei hat zwar eine ſcharfe Abſage in Rothermere gerichtet, ſein Organ aber, der„Slo⸗ wak“ kündigt bereits die Gegenrechnung für die Staatstreue der Slowaken an und ſchreibt wörtlich:„Wenn wir von der Republik nicht das bekommen, was uns gebührt, dann wiſſen wir nicht, ob wir es mit unſerem Gewiſſen werden verein⸗ baren können, unſere Bereitſchaft gegen ähnliche Aktionen des Lords zu wiederholen.“ Dieſe Einſtellung der Sklowaken, deren tauſendjährige Nerbundenheit mit der Geſchichte der hl. Stefanskrone und tr'tionelle Feindſchaft gegen den Prager Zentralismus nicht zu vergeſſen ſind, iſt für die Beurteilung des Widerſtandes, den man von Prag aus der Rothermere⸗ Aktion entgegenzuſetzen vermag, nicht unwichtig. Anderer: 2 Seite. Nr. 369 Dienstag, den 9. Auguſt 1927 5 1 58 iſt es in Prag bekannt, daß der Führer der ſlowakiſchen rredentiſten, Jehlicka, dem Polen bezeichnenderweiſe lange Jahre Gaſtrecht gewährte, nach London gereiſt iſt, um Rother⸗ mere ſein geſamtes Matertial gegen die Tſchechen zur Ver⸗ fügung zu ſtellen. Wenn auf tſchechiſcher Seite ein fortwährender Ent⸗ rüſtungsſturm über die Propaganda Rothermeres tobt, wenn der Plan eines einheitlichen Vorgehens der Kleinen Entente⸗ Staaten und einer Beſchwerde beim Bölkerbunde gegen Rothermere und deſſen friedensfeindliche“ Propaganda dis⸗ kutiert wird, wenn Dr. Beneſch in Karlsbad mit dem Prä⸗ identen Maſaryk und dem Miniſterpräſtdenten Svehla über die weiteren Schritte konferiert, ſo hilft das doch alles ſehr wenig gegenüber der Tatfache, daß ſelbſt in tſchechiſchen führen⸗ den Kreiſen prtvatim die Berechtigung der Rother⸗ mereſchen Behauptungen nicht abgeleugnet wird. Hier ſind an erſter Stelle Aeußerungen des inzwiſchen verſtorbenen erſten tſchechiſchen Miniſterpräſidenten nach dem Umſturze, Tuſar, zu nennen, die der bekannte ſudetendeutſche Senator und Völ⸗ kerbundsſpezialiſt Dr. Medinger ſoeben der Oeffentlichkeit mitteilt. Medinger ſchreibt, ſchon kurz nach dem Umſturze ſei Tuſar als damaliger Geſandter in Wien geradezu entſetzt Über die Grenzziehung zwiſchen Ungarn und der Tſchecho⸗ lowaket geweſen, denn die tſchechiſche Friedensdelegation habe ihre Vorſchläge unter dem Geſichtspunkte präſentiert, daß von ihnen ſtark abgehandelt werden würde. Tuſar habe damals geäußert, weniger Staatsgebiet wäre für die Tſchechen zweifel⸗ Ios mehr wert geweſen. Die Ungarn würden immer Fremdökörper im neuen Staate bleiben im Gegenſatz zu den Sudetendeutſchen, die an die Symbioſe mit den Tſchechen durch Jahrhunderte hindurch gewöhnt ſeien. Die Annexion vorwiegend ungariſcher Gebiete müſſe die Beziehungen zwi⸗ ſchen Ungarn und der Tſchechoſlowakei dauernd ſpannen und fortlaufende Rüſtungen notwendig machen. Es ſei daher ſehr wichtig, daß rechtzeitig eine Reviſton des Trianoner Vertrages vorgenommen würde, wobei die Initiative von den Tſchechen ergriffen werden müßte. Dieſe Aeußerungen Tuſars wiegen ſchwerer als irgend⸗ welche Argumente Außenſtehender. Zu ihnen geſellen ſich noch ſolche des ehemaligen Generalſekretärs der ungariſch⸗tſche⸗ chiſchen Grenzziehungskommiſſion Gordon Roß, der ſich auf die Seite von Lord Rothermere ſtellt und die wirklichen Gründe mitteilt, warum ſeinerzeit eine Volksabſtimmung in der Slowaket verhindert wurde. So iſt die Poſition der Tſchechoſlowaket in der europäiſchen Generaldebatte nicht gerade ſtark, zieht man in Erwägung, daß außer den Ungarn noch 3½% Millionen Sudetendeutſche, alſo unver⸗ gleichlich mehr als Ungarn, das Nationalitätenproblem ver⸗ bollſtändigen und nur darauf warten, daß ſich die„Daily Mail“(was ſie nicht tun wird) auch ihrer annimmt. Außer⸗ dem verfügt die Tſchechoſlowaket über ein Gebiet, das ſie längſt fortgeſchenkt hätte, wüßte ſte nur ſemand, den ſie damit be⸗ glücken könnte. Es iſt Farpathorußland dieſe Erwer⸗ bung mehr als zweifelhafter Natur, die ungezählte Millionen —988 und nichts einbringt als höchſtens kommuniſtiſche ähler. Auch von Prag aus geſehen, erſcheint es zweifelhaft, ob die Rothermereſche Aktion im Augenblick irgend welche konkrete Ereigniſſe auslöſen wird. Eine Folge hat ſie aber ſicher: ſie ber die längſt fadenſcheinig gewordene Illuſion von der otwendigkeit der Erhaltung des Status quo in Mittel⸗ guropa, von der Unfehlbarkeit der Verträge und ſie zeigt die Verhältniſſe in den Nachfolgeſtaaten, wie ſie wirklich ſind und wie ſie zu einer Löſung drängen, ſollen unheilvolle Konflikte permieden werden. Man wird auch anderswo als in Deutſch⸗ land umlernen und vor der Wirklichkeit kapitulieren müſſen. Der Flaggenſtreit in Preußen Berlin, 8. Aug.(Von unſerem Berliner Büro.) Der anengaleg der preußiſchen Regierung iſt vom ſtändigen andtagsausſchuß mit einer Stimme Mehrheit an⸗ worden. Die Rechtspreſſe äußert ſich über die⸗ es Ergebnis in Tönen ſtärkſter Entrüſtung. Beſonders ſcharfe Kritik erfährt die Haltung des Zentrums, das kurz vor der Abſtimmung zwei ſeiner Sttze an die Sozial⸗ demokratie abtrat. Dieſer Vorgang, der eigentlich nicht erade von Bekennermut zeugt, wird in den Blättern der echten als ein unzuläſſiges Verfahren bezeichnet, für das die ·zTägliche Rundſchau“ ſogar den Ausdruck Taſchenſpielerkunſt⸗ ſtück findet, obwohl der volksparteiliche Vorſitzende Dr. Wiemer zugeben mußte, daß, ſo bedenklich es ihm ſcheine, geſchäftsordnungsmäßig gegen das Vorgehen des Zentrums ſich nichts einwenden kaſſe. Die Rechte will nun die Rechts⸗ gültigkeit der Verordnung anzweifeln und beabſichtigt, wie die „Deutſche Zeitung“ mitteilt, an den Staatsgerichshof zu appelieren. Es ſcheint mithin, daß mit dem Reſultat der geſtrigen Abſtimmung die Angelegenheit noch nicht abge⸗ ſchloſſen ſein ſoll. a. Es handelt ſich um den bekannten Potsdamer Flaggen⸗ ſtreit. Die Staatsregierung hatte den Gemeinden in einer Berfügung aufgegeben, am Verfaſſungstage die im Beſitz der Gemeinden befindlichen öffentlichen Gebäude in den Reichs⸗ farben zu flaggen. Der Magiſtrat Potsdam lehnte das ab mit der Begründung, daß dieſe Verfügung einen Eingriff in das Selbſtverwaltungsrecht der Städte bedeute und das Oberverwaltungsgericht hatte dem Magiſtrat in einem Ver⸗ waltungsſtreitverfahren Recht gegeben Nun kommt die preußiſche Staatsregierung mit einer Notverordnung, wonach geſetzlich die Gemeinden verpflichtet werden, derar⸗ tigen Verfügungen Folge zu leiſten. Worin beſteht das Weſen einer Notverordnung? Sicher⸗ lich doch nur darin, daß man einem unabweisbaren Bedürf⸗ nis während der Vertagung des Landtags genügt. Es ſoll alſo nur in Ausnahmefällen der Hauptausſchuß an die Stelle des Plenums treten, um einer dringenden Notlage Abhilfe zu verſchaffen. Es wird ſelbſt der preußiſchen Staatsregie⸗ rung ſchwer fallen, den Nachweis dafür zu liefern, daß es ſich um eine dringende Notlage handelt, wenn ſich eine Gemeinde nicht veranlaßt fühlt, an einem Tage, der nicht einmal geſetz⸗ licher Feiertag iſt, ganz beſtimmte Anweiſungen der Staats⸗ regierung in Bezug auf die Beobachtung dieſes Tages zu erfüllen. Es handelt ſich hier einmal in der Tat um einen Eingriff in das Selbſtverwaltungsrecht der Gemeinden. Zwei⸗ tens aber kommt hinzu, daß ein Geſetz im Sinne dieſer Not⸗ verordnung im Landtag ſelbſt keinesfalls durch⸗ gebracht werden könnte, wenn er in Sitzung wäre. Der Hauptausſchuß iſt dadurch, daß die Völkiſchen wegen ihrer ge⸗ ringen Stimmenanzahl keine Vertretung in den Ausſchüſſen haben, anders zuſammengeſetzt, als das Plenum des Land⸗ tags ſelbſt. Die preußiſche Staatsregierung benutzt alſo dieſen zufälligen Umſtand, daß ſie im Hauptausſchuß eine ganz ge⸗ ringe, aber ſichere Mehrheit hat, über die ſie im Plenum nicht verfügt, um eine geſetzgeberiſche Maßnahme durchzu⸗ drücken, die ſonſt unmöglich wäre. Kundgebung für Sacco und Vanzetti in Berlin — Berlin, 9. Auguſt. Am Montag abend durchzogen Syn⸗ dikaliſten und Anarchiſten auf einem Laſtauto die Alexander⸗ ſtraße in Berlin und warfen Flugblätter ab mit dem Inhalt: Befreit Saceo und Vanzetti. Eine Schupoſtreife hielt das Auto an und fragte die Inſaſſen, ob ſie Erlaubnis zu dem Umzug hätten. Der Führer antwortete, ſie ſeien Anarchiſten und hätten keine Erlaubnis nötig. Da ſie ſich weigerten, nach Präſidium zu fahren, wurde das Ueberfallkommando *n„das das Laſtauto nach dem Poltzeipräſidium brachte. 7 Neue Mannheimer Zeitung(Mittag⸗Ausgabe) Der Berliner Schachtprozeß In dem Beleidigungsprozeß des Reichsbankpräſidenten, über deſſen Beginn wir am letzten Samstag abend berichteten, wurde der Reichsbankpräſident als Zeuge ver⸗ nommen. Als erſte Frage wurde ihm von Landgerichts⸗ direktor Rücker vorgehalten, daß die Angeklagten behaupten, er habe wider beſſeres Wiſſen in der Generalverſammlung der Reichsbank behauptet, daß die Forderung der Reichsbank⸗ gläubigerorganiſation auf Aufwertung der alten Tauſendmarkſcheine einen Zuſammenbruch der deut⸗ ſchen Wirtſchaft zu Folge haben würde. Nach der Behauptung des Angeklagten ſei von den Organiſationen, insbeſondere der Reichsarbeitsgemeinſchaft, niemals gefordert worden, die Reichsbanknoten zum Nominalwert in Goldmark aufzu⸗ werten. Zeuge Dr. Schacht:„Was die wirtſchaftliche Wir⸗ kung der Forderung anbetrifft, ſo habe ich geſagt, daß die Aufwertung der nom. 128 Milliarden Tauſendmarkſcheine, die nicht zur Reichsbank zurückgelangt ſind, zum Nennwert von 1000 Goldmark gleichhedeutend ſein würde mit dem Zu⸗ ſammenbruch der deutſchen Währung. Ich habe mich dabei auf die Anſprüche bezogen, die im Klagewege gegen die Reichs⸗ bank erhoben worden ſind. Ueber das Material, das damals der Reichsbank vorlag, habe ich eine beglaubigte Auskunft. In all den Prozeſſen iſt ſtets der volle Goldwert beanſprucht worden, obwohl wir in einer Reihe von Prozeſſen den Nach⸗ weis geführt haben, daß die Kläger die Scheine erſt in der Jnflationszeit erworben haben. Trotzdem haben ſie den vollen Goldwert beanſprucht.“ Vorſ.:„An zweiter Stelle ſollen Sie darüber befragt werden, ob die Reichsbank Geſchäfte mit Kriegsanleihen ge⸗ macht hat. Es wird von den Angeklagten behauptet, daß Betrügereien bei der Kriegsanleihegeſellſchaft zugunſten der Reichsbank vorgekommen ſeien, und daß die Reichsbank Hunderte von Goldmillionen verdient habe, indem ſte die Reichsanleiheſtücke auf den Markt geworfen hat. Die Reichs⸗ anleihe.⸗G. hat noch bet Ihrem Amtsantritt im November 1923 beſtanden.“ Reichsbankpräſident Dr. Schacht:„Ich bin nie⸗ mals im Aufſichtsrat der Reichsanleihe.⸗G. geweſen, und ich habe mich nie mit deren Angelegenheiten zu befaſſen gehabt. Ich weiß nicht einmal, ob die Reichsbank an der Reichsanleihe .⸗G. beteiligt geweſen iſt. Ich weiß auch nicht, welches Inter⸗ eſſe oder welche Verdienſtmöglichkeiten die Reichsbank an der Reichsanleih/ gehabt haben ſollte. Die Reichsanleihen laute⸗ ten auf Paptermark und wurden nach dem Satz von einer Billion in Goldmark umgewandelt. Die Aufwertungsfrage war Sache der Geſetzgebung.“ Rechtsanwalt Dr. Wübke:„Im Jahre 1924 ſoll die Reichsbank Kriegsanleihen auf den Markt geworfen haben und daran Hunderte von Goldmillionen verdient haben.“ Zeuge Dr. Schacht:„Das ſind ganz willkürliche Be⸗ hauptungen, und ich kann nur bedauern, daß man ſie ohne genaue Informationen aufſtellt. Aus dem Reichsbankbericht von 1924 geht deutlich hervor, was die Reichsbank auf Effektenkonto verdient hat. Das ſind ſicherlich keine nennenswerte Beträge.“ Auf den Vorhalt der Angeklagten, wie der Zeuge dazu komme, zu behaupten, daß die Arbeitsgemeinſchaft gefordert habe, 128 Milliarden in Goldwert auszuzahlen, und wie er ſich berufen gefühlt habe, von berufsmäßigen Agitatoren zu ſprechen, antwortete Dr. Schacht:„Ich habe in meiner Rede geſagt, daß der größte Teil der Leute, die unerfüllbare Hoff⸗ nungen aufſtellen und immer neue Beunruhigung ins Volk tragen, berufsmäßige Agitatoren ſeien und das halte ich auch aufrecht. Um die Organiſationen der Aufwertungsbewegung habe ich mich überhaupt nicht gekümmert, und auch die Reichs⸗ arbeitsgemeinſchaft war mir unbekannt. Ich habe mich mit dieſen Organiſationen nur befaßt, ſoweit ſie mich beleidigt haben.“ Der Zeuge wurde daraufhin entlaſſen. Der Angeklagte Dr. Enß wurde zu 500/ Geloͤſtrafe ver⸗ urteilt, der Mitangeklagte Ahlberg wurde freigeſprochen. Geſpannte Lage im Saarbergbau Wie aus Saarbrücken gedrahtet wird, wurde in den Saar⸗ gruben am Montag die 13. Feierſchicht verfahren. Dieſen Anlaß benutzten die chriſtlichen und freien Gewerkſchaften, um im Stadtpark Ludwigsberg eine große Kundgebung der Berg⸗ leute gegen die Feierſchichten und gegen die Maſſen⸗ entlaſſungen zu veranſtalten. In der Verſammlung, die unter freiem Himmel ſtattfand, wurde eine Entſchließung angenommen, die lautet: Die heute im Ludwigspark verſammelten 50 000 organt⸗ ſierten Bergarbeiter der Saargruben proteſtieren gegen die dauernd eingelegten Feierſchichten, durch welche die Not der Bergarbeiterfamilien zur Unerträglichkeit geſteigert wird. Die Verſammelten ſind überzeugt, daß durch Maßnahmen des franzöſiſchen Staates als Arbeitgeber der Saargruben bald dem Zuſtand ein Ende gemacht werden kann, um ſo mehr, da Frankreich jährlich mehr Kohlen einführt, als die Saargruben fördern. Insbeſondere proteſtieren die organiſierten Berg⸗ arbeiter der Saargruben gegen die rückſichtsloſen Maſſen⸗ entlaſſungen durch die Grubenverwaltung. Ohne Rück⸗ ſicht auf Alter werden zum großen Teil Kranke, Unfallverletzte und Kriegsbeſchädigte ohne Beachtung ihrer Leiden und Familien auf die Straße geworfen. Arbeiter, welche den Mut aufbrachten, gegen die Ausbeutungsmethoden im Rahmen ihrer geſetzlichen Rechte Front zu machen, ſind mißliebig und werden ohne Rückſicht auf ihre Arbeiten entlaſſen. Die Ar⸗ beiter verlangen, daß keine Neuanlegungen mehr erfolgen, daß man die Penſionen und Renten erhöht, damit die Ar⸗ beitsveteranen ſich von der Arbeit zurückziehen können. An den franzöſiſchen Miniſter der öffentlichen Arbeiten und an den Verwaltungsausſchuß der Saargruben in Parts ſowie an den Völkerbundsrat in Genf wurden Tele⸗ gramme gerichtet, in denen um ſofortiges Einſchreiten im In⸗ tereſſe der Exiſtenz der Bergarbeiter erſucht wird, um die Feierſchichten und Maſſenentlaſſungen zu beſeitigen. Schon im Stadtpark Ludwigsberg hatten ſich ſtarke kao m⸗ muniſtiſche Gruppen unter die Demonſtranten gemiſcht. Während des Zuges, der im Anſchluß an die Demonſtratton durch die Stadt geplant war, kam es zu großen Ausſchrei⸗ tungen. Noch immer kein Abſchluß Berlin, 9. Aug.(Von unſerem Berliner Büro.) Es gewinnt immer mehr den Anſchein, daß ſich der Schlußkampf um den deutſch⸗franzöſiſchen Handelsvertrag doch weſentlich ernſter geſtaltet, als man zunächſt anzunehmen geneigt war. Selbſt die Berliner maßgebenden Stellen, ob⸗ wohl ſie weit davon entfernt waren, den Optimismus des Herrn Serruys zu teilen, haben offenbar die Schwierigkeiten der Situation der letzten Tage vorübergehend unterſchätzt. Es iſt unter ſolchen Umſtänden wieder zweifelhaft geworden, ob, wie noch am Samstag angekündigt worden iſt, man im Laufe der Woche zum Ziele gelangt. Die Komplizierung iſt, ſoweit ſich von hier überſehen läßt, darauf zurückzuführen, daß die Franzoſen, wie ſie es bereits bei der Behandlung der Marokkofrage getan haben, nun auch bei den Auseinanderſetzungen über die Konſulate politiſche Momente in die Debatte hineintragen, ob⸗ wohl die deutſche Delegation mit ihren Forderungen nach einer 6. Konſulatsvertretung in Elſaß⸗Lothringen nur rein wirtſchaftliche Zu e verfolgt. Der deutſche Ozeanflug Startverzögerung wegen ungünſtigen Wetters Berlin, 9. Auguſt.(Von unſerem Berliner Büro.) Wie dem„Lokalanzeiger“ aus Deſſau gedrahtet wird, ſoll der Start der beiden Amerikamaſchinen, der bekanntlich für Donnerstag geplant war, einen weiteren Aufſchub erfahren. Die ungün⸗ ſtigen Wetterverhältniſſe laſſen es ratſam erſchei⸗ nen, den Abflug bis zum Samstag zu verſchteben. In⸗ zwiſchen werden die Vorbereitungen auf das angelegentlichſte fortgeſetzt, um den höchſten Grad von Sicherheit für das Ge⸗ lingen des Unternehmens zu erreichen. In den nächſten Tagen werden die beiden Ozeanflugzeuge noch eine Reihe weiterer Probeflüge ausführen. Einſturzgefahren in der Londoner ECity § London, 9. Auguſt.(Von unſerem Londoner Vertreter.) Durch den Zuſammenbruch eines Geſchäftshauſes während des Wochenendes iſt in der Londoner City eine Situation entſtan⸗ den, die eine Einſturzkataſtrophe von gewaltigem Ausmaß be⸗ fürchten läßt. Die Gefahrenſtelle befindet ſich unmittelbar in der Nähe der Börſe. Die Straße Cornhill, in der ſowohl die Börſe als auch das eingeſtürzte Haus ſich befinden, iſt eine der wenigen Verkehrslinten zwiſchen dem Oſten und Weſten der Stadt und war bis vorgeſtern wohl die verkehrsreichſte Straße von London. Unmittelbar gegenüber der Börſe iſt ſeit einiger Zeit eine tiefe Baugrube für die Errichtung eines neuen Ver⸗ waltungsgebäudes der Lloydbank ausgehoben worden. In⸗ folge der ſtarken Unterhöhlung verloren die Seitenwände des anliegenden Gebäudes einer großen Verſicherungsgeſellſchaft den Halt und das Haus brach in der Mitte auseinander. Glück⸗ licherweiſe befand ſich zur Zeit des Einſturzes keine Perſon in dem Gebäude. Inzwiſchen hat ſich gezeigt, daß auch die Straße ſelbſt infolge der ſeitlichen Ausſchachtungen den ungeheuren Druck des Verkehrs nicht mehr aushalten konnte. Einige tiefe und breite Riſſe ſind im Oberbau der Straße entſtanden. Die Unglücksſtelle iſt in weitem Umkreis abgeſperrt und Tag und Nacht von einer großen Menſchenmenge umlagert. Man befürchtet, daß im Laufe des Tages weitere Einſtürze ſich ereignen werden. Von einer Reihe großer Geſellſchaften der City, deren Gebäude der Unglücksſtelle benachbart liegen, ſind bei großen Verſicherungsgeſellſchaften Anträge auf unver⸗ zügliche Verſicherung gegen Einſturzgefahr in Maſſen ein⸗ gelaufen. Die Befürchtungen der beteiligten Kreiſe ſind, wie aus den ungeheuer hohen Verſtcherungsſummen hervorgeßt, außerordentlich ſtark. Frankreich braucht VBeſucher Die größte Automobilfabrik Frankreichs, Citroen, deren Leiter in der Zeit des Frankenſturzes das ganze franzöſiſche Volk aufforderte, ihm ſeine Spargroſchen zur Verfügung zu ſtellen, iſt durch die„Rettung des Franken“ ſchwer betroffen worden. Die Firma hat ſich genötigt geſehen, eine Anzah ihrer Arbeiter für kürzere oder längere Zeit zu beurlauben, Die Kriſe greift jetzt auch auf die großen Schneider⸗ und Modegeſchäfte über. In zahlreichen Firmen hat man dem Perſonal mitgeteilt, daß eine Schließung der Geſchäfte auf die Dauer von zwei bis vier Wochen in allernächſter Zeit in Aus⸗ ſicht genommen ſei. Mehrere Tauſend Arbeiterinnen werden dadurch brotlos. Aus dieſer Lage iſt es zu erklären, daß der franzöſiſchs Miniſter der öffentlichen Arbeiten. Tardien, den Plan ge⸗ faßt hat, für den franzöſiſchen Fremdenverkehr in großem Maßſtabe zu werben. Er will in den Hauptſtädten„Ambassades de Tourisme“ errichten. Poincars hat mit Tardien darüber in den letzten Tagen mehrere Beſprechungen gehabt. Die Kredite werden zum Teil von der Regierung, zum Teil von den Eiſenbahngeſellſchaften, den Schiffahrtsgeſellſchaften, den Kaſinos, den großen Seebädern, den Hotels, den Fremdenver⸗ kehrsvereinen und den ſtädtiſchen Verwaltungen beigeſteuert Dieſem letzteren Projekt weiß der„Intranſigeant“ eine ſehr intereſſante Ergänzung hinzuzufügen. Das Blatt weiß nämlich zu melden, daß Tardieu im Rahmen ſeines Werbe⸗ feldzuges zunächſt Berlin„bombardieren“ will. Es ſoll in Berlin ein„Maison de France“ eingerichtet werden, deſſen Auf⸗ gabe darin beſtehen wird, den Beſuch Frankreichs in feder Weiſe zu erleichtern. Aehnliche Büros ſollen dann auch in Wien, London, Kopenhagen, Madrid und Newyork eingerichtet werden. In dieſem Falle iſt der Paxiſer Preſſe Berlin außerordent⸗ lich ſympathiſch. Sie begrüßt den Plan Tardieus und ſpricht darin die Hoffnung aus, daß ſich auf dieſe Weiſe eine ſtarke Invaſton deutſcher Beſucher nach Frankreich er⸗ geben wird. Schluß ſitzung des Gewerkſchaftskongreſſes Der Internationale Gewerkſchaftskongreß in Paris ging am Sonntag mit der Neuwahl des Vorſtandes, die wegen einer ſchweizeriſchen Kandidatenliſte zu lebhaften Zwiſchen⸗ fällen Anlaß gab, zu Ende. An der Wahl der ſechs Vorſtands⸗ mitglieder nahmen 19 Länder mit 69 Stimmen teil. Vier Länder mit 18 Stimmen, darunter England, enthielten ſich der Abſtimmung. Im erſten Wahlgang wurden gewählt: Hicks⸗ England mit 68 Stimmen, Jouhaux⸗Frankreich, Leipart⸗ Deutſchland, Madſen⸗Dänemark und Mertens⸗Belgien mit je 69 Stimmen, ſowie Tayrle⸗Tſchechoflowakei mit 4 Stimmen. Der bisherige Präſident Purcel erhielt nur 5— einzige Stimme. Der Vorſtand wird nunmehr ſelbſt de Präſidenten wählen. Nach einem Schlußwort Jouhaux wur der Kongreß unter Abſingen der Internationale geſchloſſen. Pariſer Stimmungsmache für ein Lotarno des Oſtens Paris, 7. Aug.(Von unſerem Pariſer Vertreter.) 2 einem Artikel über die politiſchen Beziehungen zwiſchen 175 oſteuropäiſchen Staaten kommt der„Temps“ auch auf 1 deutſch⸗polniſche Frage zu ſprechen und verſucht dabei fü einen deutſch⸗polniſchen Richtangriffsvert ehr Stimmung zu machen. Das Blatt äußerſt ſich zunächſt ſe optimiſtiſch über die in Genf verabredete Wiederaufnah 5 der deutſch⸗volniſchen Handelsvertragsbeſprechungen, da da⸗ Rech das meiſte Intereſſe daran habe, mit Polen wieder ut ordnete Wirtſchaftsbeziehungen herzuſtellen.„Aber,“ ſo mei ſt der„Temps“, die deutſch⸗polniſchen Beziehungen werden er an dem Tage eine wirklich feſte Grundlage erhalten, an 5⸗ das Handlsabkommen durch den Abſchluß eines Nichtangriſſg, paktes ergänzt wird. Durch einen ſolchen Pakt würde das cht⸗ carno des Oſtens verwirklicht, das ebenſo für die Aufre erhaltung des Friedens notwendig iſt, wie der im Jahre 95 abgeſchloſſene Rheinpakt. Es iſt nicht ausgeſchloſſen, daß der Agitation der deutſchen Reaktionäre die Verhandlunſſick zwiſchen Berlin und Warſchau ſich im gegebenen Augen! im Sinne eines ſolchen Abkommens orientieren werden. würde ſiczerkich den Jielen der franitſiſchen Politik entſch chen.“(Was den Zielen der franzöſiſchen Politik entſpri 17 iſt für uns in keiner Weiſe maßgebend. Wir laſſen uns len unſere Einſtellung gegenübr Polen lediglich von den.3 der deutſchen Politik beſtimmen. D. Schriftl. der.M. 3. — Oslo, 7. Auguſt. Ein gewaltiger Waldbrand hat mieen letzten Tagen in den norwegiſch⸗finnländiſchen Grenzgebi cheß gewütet. Nach angeſtrengten Löſcharbeiten durch ſchwediſ 5 und finnländiſches Militär iſt es gelungen, Herr des Feue zu werden. Ungeheure norwegiſche Waldheſtände ſin nichtet worden. —— 5 ber; Jie art tag N* eĩ⸗ yn⸗ ſte Be⸗ jen rer fit, 1 Neue Manuheimer Zeitung[Mittag⸗Ausgabeſ —9————.—.— 12. Nagaſali-Miyajima-Shimizu Wieder liegt ein Reiſeabſchnitt hinter uns: Indien mit ſeinen Palmen, den Urwäldern und Flüſſen voll jagdbaren Getiers, ſeinen noch tätigen Vulkanen, die ihre Rauchfahnen einer brennenden Tropenſonne entgegen über einen ſelten fruchtbaren Boden ſchicken, ein Land, deſſen alte Kulturſtätten Ein geheimnisvoller Zauber in Religion, Sitten und Gebräu⸗ chen ihrer Bewohner umgibt. Abſchied haben wir genommen pon Landsleuten, die tatkräftig und arbeitsfreudig feſten Fuß in ihrer neuen Heimat gefaßt haben und als ſtarkes deutſches Element, unterſtützt und wohlgelitten von der ſtammesver⸗ wandten holländiſchen Bevölkerung, auf oft einſamem Vor⸗ poſten erfolgreich für den deutſchen Namen kämpfen. Japan Prüßt uns, das Land der Kirſchblüte und Chryſanthemen, ber Geiſhas und Buddoͤhas, der Kimonos und Holzſandalen, der Eßſtäbchen und ewigen Fiſchgerichte, der Schiebetüren und Papierfenſter. Viel Modernes hat Japan annehmen müſſen, Am mit den anderen Kulturſtaaten Schritt zu halten, aber piel Altes, vor allem in Sitten und Gewohnheiten, iſt ge⸗ blieben, ſö daß mannigfaltig und kontraſtreich die Bilder ſind, die ſich vor dem Europäerauge entrollen. Nagaſakti liegt auf der Inſel Kiuſhu in einer lang⸗ 2 Bucht, ein wundervoller Naturhafen, umſchloſſen Don laubbewaldeten Bergen und grünen Inſeln. Die Stadt iſt einer der 7 Häfen, deren Oeffnung für die übrige Welt der amerikaniſche Kommodore Perry im Jahre 1857 mit einer lotte erzwang; bis dahin war Nagaſaki als einziger japani⸗ ſcher Hafen nur für Chineſen und Holländer offen geweſen. Die Stadt hat jetzt nicht mehr die Bedeutung, die ihr bei den Fihußigen Hafenverhältniſſen eigentlich zukäme, da ſich ihre inſulare Lage für einen lebhaften Handelsverkehr mit dem übrigen Japan immer mehr als hinderli⸗ erweiſt. Der Dampferverkehr war daher nicht lebhaft und galt meiſt dem Beim Einlaufen fanden wir an der Nachbar⸗ Uie da ſiameſiſche Kriegsſchiff„Chao Phya“, e Veen engliſches Minenſuchboot, vor, mit dem die üb⸗ ichen Beſuche ausgetauſcht wurden; auf der Mitſubiſhi 90 0 Company, einer bedeutenden Werft, war ein japani⸗ ſcher 10 000 Tonnen⸗Kreuzer im Ausbau. Da unter 200 000 Einwohnern von Nagaſaki ſich bis auf eine deutſche Lehrerin leider Landsleute nicht befan⸗ den, gehörten die 6 Tage unſeres Aufenthaltes gänzlich uns, an denen wir die engen Straßen mit ihrem äußerſt feſſelnden Lehen und Treiben durchſtreifen. Lange farbige Papierſtreifen mit großen japaniſchen Schriftzeichen hängen an Bambus⸗ ſtangen als Firmenſchilder vor den Häuſern, bunte Lampions chaukeln im Winde und erinnern bei Dunkelheit an den Zau⸗ bex einer venettaniſchen Nacht, flinke Rikſchas zwängen ſich Bpend durch den lebhaften Straßenverkehr, der Fußſteige zicht kennt, zierliche Japanerinnen, die ihre Nattonaltracht Roch nicht abgelegt haben, während die Männer ſich vielfach Arppäiſch kleiden, klappern über das Pflaſter, und vor den echäuſern laden reizende Kellnerinnen in ihren farben⸗ fröhen Kimonos mit vielen Verbeugungen zum Eintritt ein. Dem gewinnenden Lächeln können wir nicht widerſtehen, ung ſo perbringen wir einen Abend in einem Teehaus, 115 uns die charakteriſtiſchen Geiſha⸗Tänze anzuſehen. Bevor den blitzblanken Hausflur betreten, heißt's die Stiefel ußztehen und weiche Sandalen anlegen, ſofern man paſſende findet und es nicht vorzieht, auf hoffentlich heilen Strümpfen zu bleibhen, Das Jackett vertauſcht man mit einem Kimono, und ſo ſchlurft man als halber Japaner in einen leeren, nur iuft Strohmatten belegten Raum, deſſen ſchiebbare Wände, Türen oder Fenſter— wie man's nennen will— überall be⸗ jebig geöffnet werden können. Mit gekreuzten Beinen hockt man auf einem Kiſſen nieder und ſtärkt ſich zunächſt, unter⸗ ſtützt von einer 100 gegenüber hinknieenden Neiſhan(weib⸗ liche Bediente), an den Erfriſchungen, die auf einem niedrigen Tiſchchen angerichtet werden. Die Handhabung der Enſtäbchen iſt hämlich nicht einfach, und„zwiſchen Lipp' und Kelchesrand“ entfällt mancher Biſſen wieder der ungeſchickten Hand, den die Augen ſchon verſchlungen haben. Aber nicht ungern ſieht man manches Stückchen nieder⸗ a deſſen Herkunft nicht klar erkennbar, und von dem Ge⸗ fühl der Sättigung iſt man weit entfernt, wenn die Schiebe⸗ zum Nachbarraum aufgehen nud nun die richtigen Geiſhas(Tee⸗ oder Tanzmäbdchen) duit ihrer kunſtvollen Haartracht und in ihren entzückenden 8 1 kren Ein paar kräftige Worte Aus Predigten Abrahm a Sancta Claras, mitgeteilt von Friebdrich Natteroth 8 Der Auguſtiner⸗Barfüßermönch und kalſerliche Hofpre⸗ dader zu Wien, Abraham a Sancta Clara(geb. 1642, geſt. 1709), 15* ſeine Stimme wie die eines Predigers in der Wüſte im 05 Jahrhundert erhob, hat ſo treffliche Worte von dauernder Wültiakeit geprägt, daß ſie auch in unſere Zeit hineinklingen zudgen. Wir geben aus einer Reihe ſeiner Predigten folgende Politiſche Größen 5 Manche Menſchen ſeynd dem Mieroscopiis oder Verarö⸗ Gleunas⸗Gläſern gleich, wann man hineinſchauet, iſt es ein ephant, tut man aber das Glas hinweg, ſo zeiget ſich eine Diucken.— Seithero ihr die Politie über einen gehorſamen jener den Fuß gebrochen, ſo gehet die liebe Wahrheit immer auf Stelzen. Gehorſamer Diener, verbundener Diener, de⸗ müthiaſter Diener, obligfrter Diener, und mehr dergleichen kolitiſche Waid⸗Sprüche ſeund in der berühmten Stadt Men⸗ ris aufgekommen, behalten auch noch bis heutigen Tag ihre tiinkung. alſo, daß oft mancher ehrliche Mann beny vielen poli⸗ liiden Großſprechungen und Scheinhöflichkeiten bey ſich heim⸗ lich gedenken kann: Ey, ſo lügl 155 Eine moderne Tirade kri O verruchtes Geld, wegen deiner thut man lügen und legen, wegen deiner thut man laufen und raufen, wegen einer thut man weinen und greinen, wegen deiner thut man agen und ſchlagen, wegen deiner thut man meiden und lei⸗ um Tencupeiner öbne underttauſend zum Teufel! hne Zweifel, fahren viel bun Auszüge: Vom Schminken der Frauen Etliche Trampeln, die ſo ſchleuderiſch dahergehen wie eine ndler⸗Butten, die ſo ſchmutzig ausſehen, wie ein Fleckſieder⸗ G die ſo ſchmierige Geſtalt haben, wie eine angeloffene kollssſcheiben in einer Badſtuben, die Naſen haben, daß man 80 Rüben darauf ſaen: dergleichen Miſtfinken iſt gar kein 5 daß ſie ihre Geſtalt, die ſie von Gott bekommen, ſo unacht⸗ 0n verſchwenden und verwüſten, wovon dann mehrmahlen errühret, daß nachmahls die Männer ihre Augen anderwärts ien et Iſt demnach bey dem weiblichen Geſchlecht nicht n zuläſſig. daß ſie ſich ſauber und hübſch halten. ſondern Tů W imonvos zierliche Tanzbewegungen nach denKlängen von Sai⸗ Von Korvettenkapitän Adalbert Schüßler teninſtrumenten vollführen. Eine beſondere Kunſt liegt kaum in dieſen Vorführungen; ſie wirken mehr durch die Lieblichkeit der Tänzerinnen, die Anmut ihrer Bewegungen und die Far⸗ benfreude der Kleidung. Nach dem Tanz hocken die Geiſhas bei uns nieder, und man verſucht mit den paar japaniſchen bezw. engliſchen Brocken hüben und drüben zur allgemeinen Beluſtigung Konverſation zu treiben. Dabei trinkt man Sati (Reisſchnaps) aus kleinen Schälchen, der warm genoſſen wer⸗ den muß und den einzuſchenken die kleinen Geiſhas nicht müde werden. Bemerkenswert ſind die meiſt hochgelegenen, aus Holz ge⸗ bauten Tempel inmitten ehrwürdiger Kryptomerien und Kiefernhaine oder geſchmackvoll angelegter Tempelgärten, die man unter einem ſog. Torii, einem jochartigen Tempeltor durch, betritt. Mitten in farbenprächtigen Anlagen von Rhododendron und Azaleen, unter blühendnen Kirſchbäumen, umgeben von Goldfiſchteichen und Waſſerſpielen liegt der meiſt einfache Tempel, deren es über 100 000 in Japan gibt. Die vorherrſchende Religion iſt neben dem aus China einge⸗ führten Budoͤhismus der Shintoismus, die ſtaatliche Gottes⸗ lehre in Japan. Shinto bedeutet ſoviel wie Gottesweg; über 14000 Gottheiten kennt die Shinto⸗Religion, zu denen alle Zur Hindenburgſpende Führer und Volk iſt der Mann, der vergangene Größe durch Gegenwart führt zur Zukunft an. Walter von Molo. nur erdenklichen Lebeweſen, Naturkräfte und Naturerſcheinun⸗ gen gehören. Die oberſte Gottheit iſt der Sonnengott, aus dem linken Auge von Izanagi, dem Schöpfer Japans, ge⸗ boren, während aus ſeinem rechten Auge der Mondgott ge⸗ ſchaffen iſt. Der Sonnengott iſt der Vorfahre der vom Him⸗ mel herabgeſtiegenen Mikados, die ſeit der Erſchaffung der Welt regiert haben und ſelbſt Götter ſind.— Am 10. Mai werfen wir wieder von der Boje los und ſteuern durch die Korea⸗Straße an der Inſel Tſu⸗ ſhima vorbei, wo vor 22 Jahren der japaniſche Admiral Togo die ruſſiſche Flotte vernichtend ſchlug, weiter durch die Straße von Shimonoſekt in die fa⸗ ganiſche Inlandſee, die von den großen Inſern Kyhuſhu, Shikoku und Honſhu eingeſchloſſen wird. Die Fahrt durch die genannte Meeresſtraße an den Hafen⸗ und Fabrikſtädten Moji und Shimonoſeki vorbei, mitten durch einen lebhaften Schiffsverkehr und manchmal ganz dicht an den bewaldeten Abhängen entlang iſt ſehr feſſelnd. In der Inlandſee umfängt uns bald ein Gewirr von kleinen bergigen Inſeln, durch die man ſich mit häufigen Kursänderungen richtig durchwinden muß. Am 11. Mai morgens fällt der Anker vor der heiligen Inſel Itſukuſhima, auch Miyajima genannt, einem der drei ſchönſten Punkte Ja⸗ pans. Am Fuß der völlig bewaldeten Inſel ſteht, bei Hoch⸗ waſſer vom Meer umſpült, ein berühmter Shinto⸗Tempel, eine weitläufige aus hölzernen Galerien beſtehende Anlage von insgeſamt 300 Meter Länge. Vor dem Tempel ſteht weit draußen im Meer ein 15 Meter hohes Torii, das größte und ſchönſte in Japan. Bei Niedrigwaſſer kommen die Rehe aus den Wäldern an den Tempel heran und werden von den Be⸗ ſuchern gefüttert. Nachdem der ganzen Beſatzung Gelegenheit zum Beſuch des Tempels gegeben war, gehen wir am 12. Mai Anker auf und ſteuern, den japaniſchen Kriegshafen Kure an Backbord laſſend, zwiſchen den Inſeln Kyuſhu und Shikoku aus der Inlandſee heraus in den Stillen Ozean, wo uns der ſtarke Kuxoſhiwo⸗Strom mit nordöſtl. Kurs an der japaniſchen Küſte entlang unſerm nächſten Reiſeziel, Shimizu, ent⸗ gegenführt. Am 13. abends ankern wir auf Shimizu⸗Reede, einem kleinen Tee⸗Ausfuhrhafen in der Suruga⸗Bucht, nur 50 Km. von dem höchſten Berg Japans, dem Fujiyama, entfernt. Majeſtätiſch erhebt ſich ſein ſchneebedeckter Gipfel über 4000 Meter hoch, der bei klarem Wetter von See aus ſchon auf 200 Km. ſichtbar iſt. Der Berg gilt als heilig; der Name Fuji(yama heiß Berg) ſtammt von den Ureinwohnern Japans, den Ainus, her und ſtellt in der Shinto⸗Religion die Feuergottheit dar. Der Ueberlieferung gemäß erhob ſich der auch löblich; aber das unmäßige Zieren, Putzen, Reiben, 0 Schaben, Schmieren, Anſtreichen ete., iſt ſehr ver⸗ ammlich. Goldene Lehren für Hotels und Gaſtwirte Ein Wirth muß den Gaſt mit guten Speiſen verſehen, nicht eine Suppen vorſetzen, die weniger Aeugen, als ein Würffel; er muß nicht ein Fleiſch auftragen von einer Kuh, die ſchon vorhin 22 Kälber getragen; nicht einen Wein einſchenken, der ſchon bis auf die Knie durch das Waſſer gewaden. Böſe Weiber Es iſt beſſer in der Wüſten ſich aufhalten bey giftigen Ba⸗ ſilisken, bey grauſamen Amphibien, bey erſchröcklichen Drachen, bey ſchädlichen Crocodillen, bey wilden Salgmandern, bey blut⸗ gierigen Tygern, bey zornigen Löwen, Bären und Wölfen, als bey einem böſen Weibe. Ein böſes Weib iſt ein Schiff⸗ bruch ihres Mannes, ſie iſt ein ſteter Wetter⸗Hahn im Hauſe, ſie iſt eine Klapper⸗Büchſen, ſie iſt ein Fränckiſcher Stiefel⸗ Balg, den man faſt alleweil ſchmieren müßte, ſie iſt ein ge⸗ wixter Wetter⸗Mantel, in den das Waſſer der Ermahnung nicht eingehet, ſie iſt ein Blashalg des feurigen Zorns, ſie iſt ein Maul⸗Tier, das manchen armen Mann zu todt beißt, ſie iſt eine Quartier⸗Stuben aller Bosheit, ſie iſt ein Brabantiſches Stammwappen, darinnen ein zänkiſcher Hundskopf, ſie iſt ein Freythof der guten Tage, ſie iſt eine giftige Schlange, eine bittere Albe, ſie iſt ein übler Sauerampf, ſie iſt ein ewiger Blas⸗mich⸗an, eine Commiſſarin der drey Furien, ſie iſt das letzte Geſatzl im Vater Unſer: erlöſe uns von allem Uebel; ſie iſt eine falſche Schatten⸗ und Schaden⸗Uhr, ſie iſt ein hölliſcher Brennſpiegel, der Fröhlichkeits Kehraus, ein ſtets ſummendes Weſpen⸗Neſt, ſie iſt des Vuleani ſeine Beiß⸗Zange, ein immer⸗ währendes Igel⸗Feſt, ſie iſt ein Haſpel der Ungelegenheiten, ſie iſt ein Jahr⸗Marckt derer Zanckwörter, kurzum ſie iſt, iſt, iſt, was man nicht ſattſam beſchreiben kann. Ein Wort zur Mode⸗Torheit Ja, Manche will Gott in ſeinen Geſchöpfen einreden, und es gleichſam beßer machen als Er, und die Natur ſchimpflich korrigieren, damit ſie auch der Anderen nichts nachgebe an der Geſtalt. Sie ſtehet zu dem Ende ſo lange vor dem Spiegel, daß ihr möchten Blaſen an den Füßen auffahren. Sie krauſt und zauſt ihr Haar, und zieht's ſo ſtreng, als wären ſie in einem ſteten Noviziat. Da muß eine Haarlocken krumm ſeyn, die andere noch krümmer, die dritte am krümmſten. Da muß viel Haar ſein, dort wenig, da muß es gar ſchütter ſeyn wie Fufiyama vor 2000 Jahren in einer einzigen Nacht aus der Von der Weltreiſe des Kreuzers Emden“ Ebene; gleichzeitig entſtand 200 Km. weiter weſtlich eine große Landſenke, die jetzt von dem Waſſer des Biwa⸗Sees be⸗ deckt wird. Eine Beſteigung des Berges kommt nur im Juli und Auguſt in Frage; die Saiſon wird alljährlich mit einer feierlichen Handlung eröffnet. 20 000 Menſchen beſteigen im Jahr den Berg. Eine mehrtägige Urlaubsreiſe führt mich in das Fufi⸗ vama⸗Bergland. Mit Bahn, Auto, Motorboot, elek⸗ triſcher und Drahtſeilbahn und nicht zuletzt auf Schuſters Rappen durchſtreife ich, anfangend beim Fuß des von ſtrah⸗ lender Sonne beleuchteten Fujiyama, die Hakone⸗Berge mit dem idylliſch gelegenen Myanoſhita, erklimme den über 1000 Meter hohen Ojigoku(große Hölle), der aus zerklüftetem manchmal ſiebartigem Kraterboden heiße Schwefeldämpfe in dichten Wolken zu beiden Seiten des ſchmalen Pfades aus⸗ bläſt, und wandere von Hakone aus über den 1100 Meter hohen Bergrücken des Kurakekeyama mit ſeiner unvergeßlich ſchönen Ausſicht aufs Meer, den Fuji und das Hakone⸗Berg⸗ land nach Atami, der japaniſchen Riviera, ſchon an der Yokohama⸗Bucht gelegen. Hier wird der zwefte Teil der Reiſe ganz in einem japaniſchen Hotel verbracht. In einem hochgelegenen Eckzimmer des am Bergesabhang klebenden ganz aus Holz gebauten Hotels mit herrlicher Aus⸗ ſicht aufs Meer lebe ich die Tage ganz nach japaniſcher Weiſe. Kimono und Sandalen ſind natürlich Vorbedingung. Beim Eſſen, das wie früher geſchildert vor ſich geht, gibt mir als Ehrengaſt die anmutige Frau des jap. Hotelwirts Hilfe⸗ ſtellung unter notgedrungen gegenſeitigem Sichanſchweigen, das nur hin und wieder durch Heiterkeit unterbrochen wird, wenn das Eſſen gar zu ungeſchickt vor ſich geht. Eins der Hauptgerichte und für den Europäer noch am eheſten genieß⸗ bar iſt Torinabe, rohes Hühnerfleiſch, das man ſelbſt auf einer kleinen kupfernen Pfanne über einem Holzkohlenfeuer in einer pikanten Fettſauce zuſammen mit allerhand mehr oder weniger bekannten Ingredienzen brät. Es ſchmeckt gut, ſo daß man angeſichts der Dauer des Bratens ſtundenlang davon eſſen kann. Morgens gibt's neben allerlei japaniſchen Ge⸗ richten ſogar Spiegeleier, wohl eine Konzeſſioun an den Europäer; dieſes beliebte Gericht mit Eßſtäbchen honorig ſich einzuverleiben, ohne daß daß Kimono eine gelbe Kleckerſtraße zeigt, iſt ein Kunſtſtück! Abends werden anſtelle des dem Japaner unbekannten Bettes Matratzen auf den Fußboden gelegt, eine kleine Schlummerolle als Kopfkiſſen und zum Zudecken 3 Steppdecken, ein ſchichtenweiſer Aufbau, den man zur Vermeidung eines Alpdrückens vor dem Einſchlafen un⸗ bedingt abbauen muß. Beſonders gut ſchläft man gerade nicht in ſolch' ungewohnter Lage und Umgebung, und der Fuß⸗ boden iſt auch in Japan nicht gefedert! Im übrigen badet man alle paar Stunden in den von radium⸗ oder ſchwefel⸗ haltigem heißen Quellwaſſer geſpeiſten öffentlichen Bädern, die oft Männlein und Weiblein gleichzeitig beſuchen, ißt, ruht und genießt vom Liegeſtuhl(wieder eine Ausnahme für den Europäer) aus die herrliche Ausſicht auf das zu Füßen des Hotels die Felſenküſte umbrandende Meer! Am 23. abends gehen wir Anker auf und ſteuern dem größten Hafen, Dokohama, entgegen. ere Kommunale Chronik I. Bruchſal, 5. Auguſt. In der jüngſten Zürgerausſchuß⸗ ſitzung wurden die Verbeſſerungen einer Zufahrtsſtraße und verſchiedene andere Arbeiten mit einem Geſamtaufwand von 22 000 Mark genehmigt. Die Herabſetzung des Kraftſtrom⸗ preiſes für Großabnehmer und die Erweiterung des Iſen⸗ mannſchen Hauſes mit einem Koſtenaufwand von 17000 Mk. wurden gut geheißen. Dann wurde nach einem längeren Expoſee des Oberbürgermeiſters in die Beratung des Voranſchlages der Stadt eingetreten. Insbeſondere ent⸗ ſpann ſich um die Verteilung der aus den vorhergehenden Haushaltplänen noch beſtehenden Defitzite von insgeſamt 110 000 Mark ein harter Kampf, wobei aber ſchließlich alle Abänderungsanträge abgelehnt wurden und die Anträge in der Faſſung des Stadtrates durchgingen. Somit wird für dieſe Fehlbeträge von 110 000 Mark eine Nachtragsumlage von 124 Pfg. vom Grundvermögen, 60 Pfg. vom Betriebs⸗ vermögen und 744 Pfg. vom Gewerbeertrag je 100 Mark Steuerwert erhoben. Der Voranſchlag 1927—28 wird eben⸗ falls angenommen und zur Deckung der die Einnnahmen um 533 840 Mark überſteigenden Ausgaben vorläufig folgende Umlage erhoben: vom Grundvermögen 105 Pfennig, vom Betriebsvermögen 50 Pfg. und vom Gewerbeertrag 630 Pfg. je 100 Mark Steuerwert. das Getreid armer Leute. Da muß es herunter hangen. wie ein Bierzeiger, da muß der Scheitel ſeyn, wie ein latainiſches Ypſilon. Da muß es rauh ſeyn, dort glatt, da gemiſcht, da plaiſant, dort negligeant, da galant. Da muß ſich das Geſicht waſchen laſſen, reiben laſſen, poliren laſſen, färben laſſen, zieren laſſen, zerren laſſen, ziehen laſſen, daß es ſich ſchier mit des Balaams Eſelinn möchte beklagen. Damit aber das Fell rein bleibe, nimmt ſie bey Nacht eine Larve über das Geſicht, daß ihr ſchier der Athem verkürzet wirbd. In vino veritas! Die H. Schrift ſagt, daß Joſeph habe pflegen durch oder mit einem Becher wahrſagen. Calvinus halt dießfalls den Joſeph für einen Zauberer, aber ſolchen Irrtum verwerfen alle heil. Lehrer, und ſeynd dieſe der Meinung, daß Joſeph gar gut und natürlich mit dieſem Silbergeſchirr habe können wahr⸗ ſagen; dann er hat laſſen den beſten Wein darein ſchenken, woraus die gute Brüder ziemlich Beſcheid gethan, und folgſam viel heimliche Sachen entdeckt, zumahlen, der Wein ein Schlüſſel zum Hertzen, und kann man öfter mit dem Rebenſaft beſſer hinter die Wahrheit kommen als der Scharfrichter mit ſeiner Folter: der Wein macht, daß die Gedanken Flügel be⸗ kommen; der Wein macht, daß die Wort auf der Poſt reiten; der Wein zieht den Fürhang auf, hinter welchen manche Stückel verborgen geweſt. In vino veritas! Die Herkunft Beethovens. Bisher nahm man zlem⸗ lich allgemein an, daß der Großvater Beethovens aus Ant⸗ werpen eingewandert ſei. Eine eingehende Unterſuchung des Antwerpener Bibliothekars A. Pols erſchüttert dieſe An⸗ nahme. Die Archive Antwerpens erweiſen, daß der 1712 in Antwerpen geborene Ludwig van Beethoven nichts mit dem Großvater des Komponiſten zu tun hat. Studienpräfekt Raymond van Aerde(Mecheln) hat ein Archivſtück gefunden, aus dem ſeines Erachtens hervorgeht, daß der Großvater Beethovens aus Mecheln ſtammt, hier 1712 geboren wurde und Küſter an der St. Romboutskirche war. 4e Die neue Ausſtellung in Berlin, die als große Schau das nicht unwichtige Thema der Ernährung behandelt, findet natürlich vom Mai bis Auguſt nächſten Jahres und nicht, wie durch einen Druckfehler geſtern in dieſer Stelle zut leſen war,„nächſte Woche“ ſtatt, da dieſe vorausſichtlich auch nicht länger dauern wird wie alle andern, wenn auch die Hitze ſie ſcheinbar etwas ausdehnen ſollte. 4. Seite. Nr. 363 Neue Maunheimer Zeitung(Mittag⸗Ausgabe) Dienstag, den 9. Auguſt 1927 Staäoͤtiſche Nachrichten Von Mannheim nach Norden Hinter dem Vorort Waloͤhof hört für die meiſten der Mannheimer Bürger die Welt auf. In der Tat hört ſie dort ja nicht auf, aber es iſt eine beſondere Welt, die dem Auge ſich. auftut, unmittelbar anſchließend an die dröhnenden und rau⸗ chenden, üble Düfte verbreitenden Fabrikungeheuer. Weißer Sand leuchtet vor dem dunklen Waldrande. Die Heidefläche geht bald in niedriges Geſtrüpp über, das ſich duckt vor den mächtigen Kiefern mit ihren hoch aufgeſchoſſenen, unten erdig braunen, höher hinauf goldglänzenden Stämmen, die ſtill hoch oben die kleinen, dunkelgrünen Kronen tragen. Das iſt der große richtige Wald vor den Toren Mannheims, die wichtigſte Lunge der haſtigen, raſtloſen Stadt. Wenn man vom Melibokus und Weißenſtein oder von anderen Bergen freundlichen Häuſer dieſes Landſtädtchens, das ſich ſo recht des weſtlichen Odenwaldes herabſchaut in die Rheinebene, ſo gähnt dem Auge ſofort ein großer, ſchwarzer Fleck entgegen, rechteckig, in der Mitte eingeſchnürt. Das Meßtiſchblatt zeigt dasſelbe Bild, von wenigen ſtarken Strichen, den fahrbaren Wegen, und vielen parallel laufenden dünnen Linien, den Holzwegen und Hegegrenzen, durchzogen. Schon bald nach meinem Einzug in die größte Stadt des Badener Landes locke es mich ſehr, dieſen dunklen, großen Wald kennen zu lernen. Ich habe ihn inzwiſchen durchquert, von Oſten nach Weſten, von Süden nach Norden. Immer neue Wege, immer neue Eigenheiten und Schönheiten taten ſich auf, zu jeder Jahreszeit, die Monate ausgenommen, da die Schnaken ihre heimtückiſche Herrſchaft feierten. Warum iſt dieſer Wald den meiſten Mannheimern eine verſchloſſene Welt? Die zwei Finger, die aus dem Waldkamm im Oſten von Käfertal einſam ſich hochrecken; ſie ſind noch vielen bekannt als die Schornſteine des Werkes, das die Stadt mit dem guten Waſſer verſorgt. Auch der ſchnurgerade Weg, der von Waldhof zum Karlſtern und Waſſerwerk führt, iſt noch bekannt und ziemlich belebt von Spaziergängern und Radfahrern. Weſtlich und nördlich davon jedoch hört das menſchliche Leben faſt auf. Ich bin im Frühjahr an die zwei Stunden nördlich durch den Wald gelaufen, ohne einen Men⸗ ſchen zu erleben. Das iſt, eigennützig betrachtet, recht ſchön, namentlich wenn man immer wieder vergeblich verſucht hat, im Waldpark ein einſames Viertelſtündchen zu gewinnen. Aber der Wald zwiſchen Mannheim und Bensheim iſt groß, um ein Vielfaches größer als der Waldpark. Wo ſind die Mannheimer, die ſich locken laſſen, von dieſer Waldeinſamkeit, und von ihr ſich tragen laſſen, durch Stunden des Erlebens und Genießens! Man ſage nicht, der Wald böte nichts mit ſeinen kargen Kiefern und ſeinem ſandigen, teils ſumpfigen Boden! So ſchwarz und nadelholz⸗einſeitig iſt er garnicht, wie er von oben ausſicht. Die ſchnurgeraden, breiteren Wege ſind vielfach eingefaßt von Birkenſtämmen, die wie Ehrenjung⸗ frauen Spalier bilden und freundlich grüßend ſich abheßen von dem dunkleren Grün der Kiefern, ſogar im Winter mit ihren weißen Stämmen. Seitwärts zwiſchen den hochragen⸗ den Kiefern treiben junge Eichen⸗ und Buchenbüſche ihr fröh⸗ liches Weſen, für das Auge eine liebliche Abwechſlung, und für die Vögel von Jahr zu Jahr dichter werdende Schlupf⸗ und Brutwinkel. Hin und wieder fällt der Blick auch auf hoch⸗ ragende Laubbäume, vornehmlich Buchen und Eichen, die den Kampf mit den raſcher wachſenden Kiefern beſtanden haben und auf ſchlanken Stämmen im wogenden Winde ihre Kronen neckiſch und vorwitzig ſchaukeln gegen die finſteren, ſtarren Köpfe der Waloͤbeherrſcher. Aber nicht nur auf den wenigen Haupt⸗ und Randwegen des Waldes ſoll der rüſtige Wanderer fürbaß ſchreiten. Die Eigenheiten des Waldes tun ſich ihm erſt auf, wenn er ein⸗ biegt in die ſtillen, nadelbedeckten Waldwege und Hegegren⸗ zen. Von fernher rauſcht noch der Alltagspuls der Fabrik⸗ ſtadt. Im Walde der ſtillen Kiefern jedoch verebben die har⸗ ten Geräuſche gar bald. Die Gerüche der chemiſchen Induſtrie liegen zu Anfang noch wie Schwaden zwiſchen den Stämmen, bald aber ſind auch ſie verzehrt von dem herben, reinen Atem des Waldes, und nun kann der Fuß dich fröhlich vorwärts⸗ tragen und die Lunge ungeſtört die Kräfte der Erneuerung dem Körper zuführen. Etwas von der Kenntnis, ſich nach dem Stande der Sonne oder nach dem Kompaß über die Weg⸗ richtung zu unterrichten, muß man allerdings mitbringen, auch die Ausdauer für einen vier⸗ bis fünfſtündigen Marſch. Sonſt gibt es kein Hindernis auf dieſem Waldwanderwege. Wo der Holzweg zu ſehr aus der Richtung führt, geht es wundervoll quer ohne Weg und Steg durch den Wald. Die Sonne oder der Kompaß geben die notwendige Unterrichtung für den ſtets nördlich führenden Weg. Flach wie eine Tafel iſt der Boden und weich der Sand wie am Strande. Nur einige ſchmale Wellenketten Waſſer ſich hindurch. Sind es Dünen aus der Zeit, da die Waſſer der Erde noch hier wog⸗ ten? Die alte Poſtſtraße iſt bald erreicht. Reizvoll iſt's, eine Zeitlang auf ihr zu wandern und alte Zeiten vor dem geiſti⸗ gen Auge lebendig werden zu laſſen, da die Straße noch das war, woran ihr Name erinnert. Nach einer halben Stunde laſſen wir die Poſtſtraße rechts weiterziehen, da ſie ſich un⸗ ſerem Streben, in nördlicher Richtung zu bleiben, nicht fügen will. Nun iſt es ſchon der Lampertheimer und hernach der Lorſcher Wald, der uus in ſeine Stille aufnimmt. Noch tiefer iſt die Einſamkeit geworden, und öfter ſpringen Haſen, ver⸗ einzelt auch Rehe, über den Weg. Nicht ſonderlich erſchrocken ſind ſie; der Menſch iſt ihnen wohl eine ſeltene, aber kaum beunruhigende Erſcheinung. Auch die Vögel ſagen uns das. Im Frühling kann man, unter den Sträuchern und Bäumen hockend, ihrem Sang aus nächſter Nähe lauſchen, es ſtört ſie nicht. In dieſem breiteſten, quadratiſchen Teile des Waldes wird es faſt zur Bedingung, ſtets von den Holzwegen quer durch den Wald abzuweichen, um nicht den je nachdem zweifelhaften Reiz des Verirrens genießen zu müſſen. Der Boden wird feuchter, zuweilen auch ſumpfig. Größere Be⸗ ſtände ſchönen Laubwaldes wechſeln ab mit den trauten, ſchlichten Kiefern und Fichten. Wir nähern uns Lorſch. Erſt kurz vor Austritt aus dem Walde grüßen uns die kleinen einſchmiegt in die dunklen Wälle des ſchützenden Waldes. Die alte Kirche, das Rathaus und die Kloſterreſte ſind der Beſich⸗ tigung wert, und das Alter dieſer Siedlung ſtimmt ehrfürch⸗ tig, zumal in Erinnerung an den Schreiber des Nibelungen⸗ liedes, der im Kloſter von Lorſch gewohnt haben ſoll. Wer es noch wagen will und rüſtig genug iſt, wandere auf der ſchönen, von Obſtbäumen eingefaßten Landſtraße nach Bens⸗ heim, wo ein Glas heimiſchen Weines der durſtigen Kehle gut tut im Wettbewerb mit dem gefeierten Pfälzer. Die Eiſen⸗ bahn führt uns in nicht zu langer Zeit zurück nach Mann⸗ heim, reſpektvoll einen Bogen ſchlagend über dem Durch⸗ meſſer, der unſerer Wanderung Linie iſt. Trutilo. Alſo, verehrte Mannheimer Bürger, die marſchfrohe Jugend ſowohl als auch die jungfrohen Alten, ſucht Eure Wanderwege und Erholung auch nordwärts. Es wird Euch nicht gereuen. Für den Waldpark im Süden der Stadt bleiben ſtets noch Menſchen genug. Und wenn an lauſchigen Abenden im Waldpark einmal nicht alle Bänke beſetzt ſind, ſo wird dies niemand bedauern. Der Wald im Norden vor den Toren der Stadt aber iſt groß und einſam und ſtill. Dort rennt man ſich nicht um, ſo viele auch kommen mögen. Dort auch läßt es ſich träumen, ſei es in Einſamkeit über ver⸗ gangenes oder demnächſtiges Glück, ſei es in liebevoller Zweiſamkeit, genießend der Gegenwart. 1* . Abkühlung. Der Juli⸗Witterungscharakter ſcheint ſich im Auguſt fortſetzen zu wollen. Nach unerträglicher Schwüle ſtellt ſich das abkühlende Gewitter ein. Es ſah geſtern abend in der ſechſten Stunde wieder ſehr ſchlimm aus. Von Süd⸗ weſten zogen die gefürchteten blauſchwarzen Wetterwolken herauf, die ſich erfreulicherweiſe darauf beſchränkten, einen er⸗ giebigen Guß herabzuſenden. Ein einziger ſehr heftiger Don⸗ nerſchlag erſchreckte. Heute morgen waren die Aſphaltſtraßen ſchon wieder abgetrocknet. Die Abkühlung, die das Gewitter hinterließ, war in der vergangenen Nacht nicht unbeträchtlich. Die Temperatur ging bis auf 15 Gr. C. zurück. Da geſtern ein Maximum von 30 Gr. C. erreicht wurde, betrug der Tem⸗ veraturunterſchied nicht weniger als 15 Gr. C. Heute früh wurden 16,9 Gr. C.(18,6 Gr..) feſtgeſtellt. Das läßt ſich ſchon eher ertragen. *Warnung an die Laſtkraftwagenfahrer wegen Ueber⸗ ſchreitung der Fahrgeſchwindigkeit. Die Ortsgruppe annheim der Verkehrswacht Baden E. V. er⸗ ſucht uns um Aufnahme folgender Warnung: In letzter Zeit mehren ſich die Klagen, daß Laſtkraftwagenfahrer die feſtgeſetzte Fahrgeſchwindigkeit innerhalb der Stadt weſentlich überſchreiten, wodurch Beläſtigungen des Publi⸗ kums entſtehen und auch die Verkehrsſicherheit gefährdet wird. Es ergeht deshalb die Warnung, die vorgeſchriehene Fahr⸗ geſchwindigkeit nicht zu überſchreiten. Die Fahrgeſchwindigkeit beträgt: Bei Kraftfahrzeugen bis zu 5,5 Tonnen Geſamt⸗ gewicht innerhalb geſchloſſener Ortsteile 30 Kilometer in der Stunde. Bei Kraftfahrzeugen von mehr als 5,5 Tonnen Ge⸗ ſamtgewicht beträgt die höchſtzuläſſige Fahrgeſchwindigkeit bei Luft⸗ oder hochelaſtiſcher Vollgummibereifung 30 Kilometer, bei anderer Vollgummibereifung 25 Kilometr in der Stunde. Bei Mitführen von Anhängern beträgt die höchſtzuläſſige Fahrgeſchwindigkeit bei allen Kraftfahrzeugen innerhalb ge⸗ ſchloſſener Ortsteile 16 Kilometer in der Stunde. Falls die Laſtkraftwagenführer dieſer Warnung keine Folge leiſten, haben ſie es ſich ſelbſt zuzuſchreiben, wenn ſie durch die Poli⸗ zeibehörde mit hohen Strafen belegt werden. Warnung für Parterrebewohner. Auf dem Lindenhof in der Rheinauſtraße bewohnt eine alte Frau mit ihrem Enkelkinde ein Parterrezimmer und Küche. Als beide gegen halb 9 Uhr nach Hauſe kamen und in der Küche das Gaslicht anzündeten, bemerkten ſie hinter der Türe einen Mann, der ſein Geſicht hinter den an der Türe hängenden Kleidern ver⸗ barg; auch die Zimmertüre war von innen verriegelt. Auf die Hilferufe eilten Hausleute und Nachbarn herbei, ſowie ein Schutzmann mit Polizeihund, aber der oder die Einbrecher benützten die Beſtürzung, durch die offene Abſchlußtüre zu entkommen. Hoffentlich gelingt es, die Burſchen feſt⸗ Es kann ſich ohne Zweifel nur um Lokalkundige andeln. Wohin nun Treu.. Ins Oellämpchen der Hoffnung floß jeden Monat der letzten Zeit wieder und wieder ein Tropfen. Vielleicht daß es doch einmal aufleuchtete im flachen Schein des Glücks: Lotteriegewinn O, man war vorſichtig geworden, wie die große Staats⸗ maſchine ſchon längſt mit Vorſicht bei dieſen Sachen war. Nur noch das Sicherſte, nur das Zuverläſſigſte ſollte der Jagd nach dem Glück dienen. Es hatte ſo etwas Beruhigendes: Preu⸗ ßiſch⸗Süddeutſche Klaſſenlotterie. Der Norden und der Süden waren darinnen vereint unter den Fittichen des preu⸗ ßiſchen Miniſteriums der Finanzen. Sicher war alſo ſicher. Man wartete von Monat zu Mo⸗ nat, hörte von dem, las von jenem, der einen Gewinnſt davon⸗ davontrug, und dachte ſo ganz bei ſich: nun, ſchließlich kommſt du vielleicht auch mal dran. Dann aber Allmonatlich erhielt Fortung ein je nach den Anſprüchen an ihren großen Segen großes Opfer dargebracht. Wann ſich wohl ihr Füllhorn wirklich öffnet? Jetzt, in dieſen Auguſt⸗ tagen ſtand ihre letzte große Gunſt dieſes Jahres bevor. Noch winkte das Glück. Da kommt die Botſchaft, die jeden niederſchmettern muß: Betrug ſelbſt hier, Treubruch des Verſprechens der Sicherheit in dieſem ſicherſten aller Glückshäfen! Daran hatte man nicht gedacht. Daß das Glück nicht ſo wollte, wie man ſelbſt will,— das war eben ſo, Zufall, Schickſal, wer wollte das entſchei⸗ den... Daß aber die Hoffnung auf Glück ſo ſchmählich hintergangen werden konnte, daß ſelbſt die einzige Gewißheit, die man im Ungewiſſen hatte, an der Schlechtigkeit und Gier derer zerſchellen ſollte, die leben von den oft mühſelig zuſam⸗ mengetragenen Opferpfennigen des Glücks,— das war und das bleibt furchtbar! 0 Doch nicht nur der Glaube an Treu und Redlichkeit iſt mit dieſer elenden Habgier—eier Betrüger zerſtört; was werden vielmehr die ſagen, die in jener Zeit, in der der ſchmutzige Betrug verübt wurde. auf ihr Zufallsrecht des Glückes warte⸗ ten, das nicht kam? Werden ſie ſich zufrieden geben? Werden ſie ſtille ſein, da, wo ſie bisher geſchwiegen haben, weil ſie glaubten, es müßte ſo ſein, während es ſich jetzt gezeigt hat, daß es gar nicht ſo ſein mußte. Nicht einzelne, ſondern Alle müſſen ſo denken. Aber ſie beſtehen doch nur aus den Ein⸗ zelnen, von denen keiner mehr zu ſagen vermag, wen das betrogene Glück hätte treffen können. Und ſo werden ſie ſich bei allem Rechtsſtreit, der jetzt entbrennen wird, beſcheiden müſſen, weil das Vergangene auch dann nicht wiederkehrt, wenn es durch einen ſo ſchmählichen Treubruch anders kam, als es hätte kommen können. Auri sacra fames....: O verfluchter Hunger nach Gold 0— * Wochenmarkt. Das Städt. Nachrichtenamt macht darauf aufmerkſam, daß infolge des Verfaſſungstages am Donners⸗ tag der Hauptwochenmarkt am Mittwoch ſtattfindet. * Exploſion einer Benzinflaſche. Durch unvorſichtiges Umgehen explodierte geſtern nachmittag im dritten Stock des Hauſes J 1, 8 eine gefüllte Benzinflaſche. Verſchiedenes Bett⸗ zeug geriet in Brand. Beim Eintreffen des um 4 Uhr alar⸗ mierten Löſchzuges war die Gefahr bereits beſeitigt. Der Schaden beträgt etwa 100 Mark. * Brand eines Strohhaufens. Geſtern nachmittag um .22 Uhr wurde ein Löſchzug der Berufsfeuerwehr nach dem Stadtteil Sandhofen gerufen. In der Nähe des Friedhofes war durch mit Streichhölzern ſpielende Kinder ein größerer Haufen Abfallſtroh in Brand geſteckt worden. Der Löſchzug konnte erſt um.05 Uhr wieder einrücken. Schaden iſt nicht entſtanden. 8 * Unnötiger Feueralarm. Infolge Sonnenbeſtrahlung eines Kamins einer Kaffeeröſterei in D 6 konnte geſtern nach⸗ mittag der Rauch nicht abziehen. Der Inhaber des Betriebes glaubte, ein Kaminbrand ſei ausgebrochen und alarmierte um 727 die Berufsfeuerwehr, die ſofort wieder abrücken onnte. * Schwerer Unfall eines Mannheimers im Gorxheimer Tal. Aus Weinheim wird uns gemeldet: Im Gorxheimer Tal wurde der 68jährige Joſef Frohn aus Mannheim von einem entgegenfahrenden Motorradfahrer angefahren, wobei der alte Mann zu Fall kam und außer einem Rippenbruch eine Gehirnerſchütterung erlitt. Der Schwerverletzte wurde mit dem Sanitätsauto ins hieſige Krankenhaus überführt. Die Verletzungen ſind nicht lebensgefährlich. * Der Zugverkehr am Verfaſſungstag. Am Verfaſſungs⸗ tag, der im Lande Baden geſetzlicher Feiertag iſt, verkehren im Bezirk der Reichsbahndirektion Karlsruhe die Perſonen⸗ züge wie an Sonn⸗ und Feiertagen. Bei Insektenstiehen Creme Leodor dick aufgeſtrichen verhindert ſchmerzhaftes Anſchwellen und Juckreiz, wirkt kühlend und reizmildernd, gleichzeitig beſte Toilettecreme von herrlichem Blütengeruch, weder fettend noch klebend. Tube 60 Pfg. und.— Mk. Probetuben erhältlich in allen Chlorodont⸗Verkaufsſtellen. ..—..————8———u———.— Frankfurter„Sommer der Muſik⸗ Was bringt der Auguſt? Die Ausſtellung„Muſik im Leben der Völker“ währt jetzt nur noch die wenigen Wochen bis zum 28. Auguſt. Trotzdem— oder gerade deshalb— drängt ſich noch eine große Zahl feſt⸗ licher Muſikveranſtaltungen zuſammen, die hier kurz auf⸗ gezählt werden ſollen. Schon am 7. Auguſt beginnt das zweitägige Schwediſche Muſikfeſt unter Leitung des Bremer Generalmuſikdirek⸗ tors Prof. Ernſt Wendel, der wohl als beſter Kenner und Vermittler ſchwediſcher Tonſchöpfungen anzuſehen iſt; die Königliche Oper Stockholm und das Stockholmer Konzert⸗ entſenden ihre beſten Solokräfte nach Frank⸗ urt. Ebenfalls am 7. Auguſt beginnt das dreitägige Gaſtſpiel der amerikaniſchen Jubilee⸗Singers, dieſes raſſigen Neger⸗Quartetts, das ſich zum erſten Male in Europa hören läßt, Vom 12. bis 16. Auguſt folgt als große Senſation die „Woche fürchineſiſche Muſik“. Dank der Unterſtützung des Frankfurter Chinaforſchers Prof. Dr. Rich. Wilhelm, kommt hierbei zum erſten Male und vielleicht einzigen Male ein chineſiſches Konzert⸗Enſemble zu ausführlichem und charak⸗ Vortrag(klaſſiſche Volks⸗, rituelle Muſik, Opfer⸗ anz), Zahlreiche Orcheſterkonzerte ſtehen bevor. Wir nennen den Schweizer Tag am 9. Auguſt unter Kapellmeiſter Herbert(Bern); den öſterreichiſchen Tag„Von Johann Strauß bis Oskar Strauß“(Deutſchmeiſter) am 11. Auguſt; den Beſuch der„Armes Reunies“ aus La Chaux⸗ de⸗Fonds vom 13. bis 16. Auguſt, eine der beſten ſchwei⸗ zeriſchen Stadtkapellen(in Uniform); 3 Tage(18. bis 20. Aug.) Budapeſter Philharmoniker(Leitung Ernſt von Dohnany); und als glanzvollen Abſchluß vom 20. bis 28. Auguſt die„Banda Municipale di Barcelona“. Es iſt der Ausſtellungsleitung ge⸗ lungen, dieſes neunzig Mann ſtarke Orcheſter zu gewinnen, um dem„Sommer der Muſik“ ein würdiges Finale zu geben. Daneben laufen im Auguſt folgende Chorkonzerte: Lübiſche Singſchule, Neuer Leipziger Männergeſangverein, Neebſcher Chor, Mähriſche Lehrer(der Muſterchor Europas), Caſſeler aà capella⸗Chor, Wiener Sängerknaben und weitere Chöre. berg), Siller(Niederwangen), Boberg(Malmö), Prof. Schind⸗ ler(Würzburg), Hayn(Ulm), Wieber(Halle), Domorganiſt Walter(Wien], Prof. Heitmann(Berlin), Matthi(Winter⸗ thur), Schlatter(Zürich), Keller(Stuttgart). Bedeutſam iſt auch die Tagung des Reichsverbandes Deut⸗ ſcher Tonkünſtler und Muſiklehrer(17. bis 20. Auguſt) verbun⸗ den mit der„Südweſtdeutſchen Schulmuſikwoche“, bei welcher u. a. Vorführungen von Jacques Daleroze(Genf) ſtattfinden, der ſich übrigens ſeit zehn Jahren wieder zum erſten Male in Deutſchland ſeinen Freunden vorſtellt; verbunden ferner mit Konzerten erſter Dirigenten, u. a. Max v. Schillings, Rottenbergs und weiterer. Ganz beſonders ſei mitgeteilt, daß der Ausſtellungsleitung die diesjährige Ausführung der Europa⸗Tanzmeiſterſchaft übertragen wurde(20. Auguſt), zu welcher bereits die Mel⸗ dungen der berühmteſten Paare Europas eingegangen ſind. Fortlaufend finden Veranſtaltungen im Unterhaltungs⸗ park ſtatt, ſo ſchon am 6. Auguſt ein„Farbentag“, am 14. Auguſt ein Tag der Feuerwehrkapellen(auch ausländiſcher) mit einem Muſikwettſtreit, am 15. Auguſt eine„chineſiſche Nacht“. Der Unterhaltungs⸗ und Vergnügungspark iſt längſt zum abendlichen Stelldichein der Frankfurter geworden; die ein⸗ drucksvolle bauliche Geſtaltung des Parks und der Park⸗ gebäude, die Beleuchtung, die verſchiedenen Konzertkapellen, zementierter Tanzboden im Freien, die bis Mitte Auguſt gaſtierende entzückende Marimba⸗Kapelle aus Guatemala, der launige Betrieb im Münchner Bierzelt, ſamt Rummelplatz: das alles ſind repräſentative Zugaben zum„Sommer der Muſik“ und dürften den Frankfurtern den herbſtlichen Abſchied ſchwer machen! Sommerfriſche Von Richard Rieß Auf der Alm, da gibts kaa Sünd. Sondern möblierte Zim⸗ mer für Sommerfriſchler. „D. h. Zimmer ſind es eigentlich gar nicht, und, was die Möhblierung anbetrifft, ſo ſteht immerhin ein Bett drinnen. Ein Bett iſt das nun freilich nicht; ſondern eine Kiſte mit Liegevorrichtung. Und auch der Waſchtiſch iſt kein Waſchtiſch, ſondern ein Brett mit was drauf. Mit einem Glas nämlich, (Lüneburg), Landmann(Mannheim), Dr. Poppen(Heidel⸗ Auf der großen Walker⸗Orgel werden noch folgende Or⸗ ganiſten Konzerte geben: Prof. Sittard(Hamburg), Hoffmann das für ſeine Perſon auch gar kein Glas iſt, ſondern ein Moſtrichtopf a. D. Und dann hat das Zimmer, das eigentlich gar kein Zim⸗ mer iſt, ſondern ein Bretterverſchlag, zwei Kleidernägel, die durchaus keine Nägel ſind, ſondern nur wenig beſchädigte, aus⸗ rangierte Reh⸗Gwichtel. Dafür hat das Zimmer einen Preis. Aber auch der iſt eigentlich gar kein Preis, ſondern: eine Unverſchämtheit! Ich muß der Ordnung halber noch ſchnell mitteilen, daß die Alm eigentlich gar keine Alm iſt, ſondern ein Bauerndorf. Drei Stunden von der Bahn entfernt.— Die zum Ueberfluß gar keine Bahn iſt, ſondern ein Omnibus. Und ein Omnibus, zu deutſch: ein Wagen für alle, iſt ſelbſtverſtändlicherweiſe kein Wagen für alle“, ſondern nur für die, ſo ihren Platz bezahlt haben. D. i. alſo: ſtets für ſechs Perſonen mehr, als der Wa⸗ gen zu tragen vermag. „Alſo des Zimmerl, des koſt, mit Frühſtick... Na, Sie wiſſens's ja eh, was das jetzt koſt... in der Hochſatſong.„ ne— mit Frühſtick, natürlichl!“ „Da kriagn S' alſo Eahnen Kahwee und Milli und a Brot und'n Butter und Marmaladn, gelns?“ Das Zimmer wird gemietet. Das Zimmer(ſ..). Mit Frühſtück(ſ..). Und das Frühſtück kommt auch. Ein bißchen zeitig. Aber 2585 iſt der Kaffee kalt. So gleicht ſich alles auf dieſer Welt aus.— 5 An nächſten Tag aber kommt die Frau„Hotelier“ und krault ſich das Moos auf dem Haupte. „Wiſſens eigentli, was daß der Bohnenkahweeh koſt'??“ . wüßte das nicht. Aber Frau Oberkumpferer weiß es beſſer: „Ich woaß net, ob daß ich Eahna no an Bohnenkaweeh werd' macha könna..“ Sie weiß es natürlich. Denn— anderntags kommt kein Kaffee mehr. Nur Brot und Marmelade. Denn„der Butter „Butter hab' i koan“, ſteht auf einem Zettel, der in der Marmelade ſteckt. „Butter hab' ich koan“ ſagt die Dame dann und ſchüttelt den Kopf, daß das Stroh fliegt.(Natürlich aus den Haaren.) „Ich werde mir alſo mein Früßſtück ſelber machen. Sind Sie's zufrieden. „J ſcho“, erwidert die Gute. Und ſchickt mir, anderntags zur Frühſtücksſtunde, das Tablett mit zwei leeren Tellern. Und: drei Tage ſpäter die Rechnung. Darauf war der Mietpreis verdoppelt. Und zur Erklärung: „Bei Ziehwer ohne Friſtick erheht ſich der Preis..“ —— Dienstag, den 9. Auguſt 1927 Reue Maunheimer Zeitung(Mittag⸗Ausgabeſ 5. Seite. Nr. 368 Veranſtaltungen * Im Schloßmuſeum findet als nächſte Sonder⸗ führung am morgigen Mittwoch eine Erläuterung über Straßburger Jayencen ſtatt. Am Donnerstag(Ver⸗ bleibt das Muſeum geſchloſſen.(Weiteres An⸗ zeige. * Standkonzert am Verfaſſungslag. Am Verfaſſungstag findet abends von—10 Uhr am Friedrichsplatz ein Standkonzert ſtatt. Die Kapelle Becker ſpielt folgen⸗ des Programm: Marſch nach Motiven aus„Die Hugenotten“ (Hübner), Ouvertüre„Friedensfeier“, Opus 105(Reinecke); „Künſtlerleben“, Walzer(Strauß); Fantaſte aus„Lohengrin“ (Wagner): Königslied aus„Sigurd Juyſalfar“;(Grieg): „Treue um Treue“, Marſch(Teike). Von ½10—10 Uhr wird die Leutchfontäne und die Konture nbeleuchtung des Roſengartens in Betrieb ſein. Am Vormittag findet mit Rückſicht auf die Verfaſſungsfeier im Muſenſaal ein Standkonzert nicht ſtatt. * Die Mannheimer Omnibus⸗Verkehrs⸗Geſellſchaft m. b. H. Mannheim veranſtaltet in dieſer Woche wieder mehrexe ihrer beliebten Fernfahrten. Beſonders ſei auf die Jahrten nach Heidelberg zu den Feſtſpielen hingewieſen.(Weiteres Anzeige.) Film⸗Rundſchau * Alhambra⸗Lichtſpiele.„Die Bettlerin von Stam⸗ bul“ heißt ein Film, der in dieſen gut geheizten Tagen in eine nicht weniger warme Gegend, nämlich in den Orient führt. Zwar nicht in das Morgenland von heute; das dürfte doch weſentlich anders ausſehen als in dieſem von einer köſtlichen geo⸗ und ethnographiſchen Naivität zuſammen⸗ gefügten Biloͤſtreifen, der ſich über die größten Entfernungen des türkiſchen Reiches mit einer beneidenswerten Ahnungs⸗ loſigkeit hinwegſetzt. Aber das alles tut ja nichts zur Sache, wenn man die Frage nach der eigentlichen Filmromantik ſtellt, die hier wieder wahre Triumphe feiert. Nicht der wirkliche Orient von heute, aber der erträumte von einſt lebt hier auf, und es fehlt weder der verwegene Eindringling in das Serail noch ſein geheimnisvoller Tod in der Moſchee, der Ritt durch die Wüſte, das Gefängnis des allmächtigen Scheichs, und was noch alles zu dieſer morgenländiſchen Romantik gehört. Dabei werden dieſe mit großem Geſchick und kleiner Logik verknüpften Einzelheiten durch echt filmiſche Spannung und ein gegen Ende immer mehr geſteigertes Tempo zuſammengehalten, ſo daß der Zuſchauer ſich der Wirkung dieſer Vereinigung von Bild und Vorgang nicht ent⸗ ziehen kann. Zudem ſind die Darſteller vortrefflich aus⸗ gewählt, und in der Vertreterin der Titelrolle kann man wieder einmal eine ſchöne Frau über die zweidimenſionale Bühne ſchreiten ſehen. Sie ſieht zwar nicht unbedingt orien⸗ taliſch aus, aber dafür entfaltet ſie ein reſpektables Maß von Spieltemperament und lebendiger Mimik. Auch alle anderen Geſtalten wiſſen ſich ſehr wohl dem geſchickt geſtellten Rahmen einzufügen.— Eine amerikaniſche Groteske, die ausgezeichnet die Welt der Wolkenkratzergerüſte parodiert und die ſehr ab⸗ wechſlungsreiche Wochenſchau ergänzen das Programm. U Palaſt⸗Theater.„Nirchen“. Carlſen hat dieſen Ro⸗ man Hans v. Kahlenburgs für den Film bearbeitet, und zwar mit vollem Erfolg. Ein Spiel von Leichtſinn und Jebensluſt, von Freud' und Leid, von Enttäuſchung und Liebesglück rollt ſich vor unſeren Augen ab und zieht uns ganz in ſeinen liebreizenden und unwiderſtehlichen Bann. Kein Wunder auch, wenn Kenia Desni und Harrv Liedtke die Hauptrollen ſpielen. Die beiden wiſſen ihr Publikum ſchon zu nehmen und einem Film zur vollen Geltung zu verhelfen. Ihnen ſekun⸗ dieren noch die Prominenten Ernſt Rückert, George Burg⸗ hardt, Has Albers, Hermann Picha, Adele Sandrock, Hein⸗ rich Peer, Olga Limburg u. a. mehr. Kurzum, der Film iſt ein reſtloſes Gelingen.— Charlie Chaplin macht dann die weiße Wand mit ſeinen Verrenkungen unſicher, und zwar in den beiden Filmen„Wie Charlie zum Film kam, und „Ganz ohne Hoſe geht die Choſe nicht“. Die Filme verfehlen ihre Wirkung auf die Zwerchfelle des Publikums nicht. Naturfilm und Trianon⸗Woche eraänzen das gute Programm. Aus dem Lande Ueberall ſchwere Unwetter * Lahr, 8. Auguſt. Am Samstag nachmittag wurde unſere Stadt durch ein ſchweres Unwetter heimgeſucht, daß beſonders die Orte Kuhbach und Reichenbach betraf. Die Bäche waren in wenigen Minuten über die Ufer getreten, ſetzten Häuſer unter Waſſer und richteten auf den Feldern großen Schaden an. Zahlreiche Brücken ſind weg⸗ geriſſen. Die Feuerwehr mußte in volle Tätigkeit treten, um der Waſſersnot zu begegnen. * Oberſchopfheim, 8. Aug. Auch hier ging ein Wolken⸗ ruch am Samsgtag nieder, der die Felder überſchwemmte und teilweiſe großen Schaden anrichtete. 9 * Zell a.., 8. Auguſt. Hier wuchſen durch den Wolken⸗ bruch am 88 die Bäche in kurzer Zeit ſo an, daß die Niederungen unter Waſſer geſetzt wurden. An einer Stelle wurde der Bahnkörper unterſpült, doch konnten die Züge noch verkehren. Das Vieh mußte aus den Ställen geſchafft werden. In verſchiedenen Anweſen zündete der Blitz. * A. Ladenburg, 9. Auguſt. Zu dem geſtern gemeldeten Un⸗ fall iſt noch zu melden, daß der Ertrunkene der älteſte Sohn von ſieben Kindern des Bahnarbeiters Philipp Hund aus Neckarhauſen iſt. Der Burſche iſt anſcheinend infolge Herz⸗ chlags verſunken. Die Leiche konnte nach zweiſtündigem Be⸗ mühen einiger Badenden und Fiſcher von Neckarhauſen noch an demſelben Abend geborgen werden. — Ein Blick über die Welt Der Kranich mit dem Aluminiumbein— Die blamierten Schaufenſterdiebe— Ermordung einer Frau in Gegenwart des Ehemannes— Ein luſtiges Leichenbegängnis— Feſſelballonunglück in Frankreich— Eis⸗ Zement— Im Getreide erſtickt— Feuerkampf mit Prohibitionsbeamten— Ein Abenteuer mit Löwen Platz in Auſtralien Deutſchland Seit Jahren lebt im Leipziger Zoologiſchen Garten ein Pfauenkranich, der ſich mit einem Jungfernkranich an⸗ gefreundet hat, den einſt ein Purpurreiher um ein Auge brachte. Meiſt ſtanden ſie nebeneinander auf dem vorderen Teich. Aber nicht immer; denn der Pfauenkranich war in ſeiner Flugfähigkeit nicht gehemmt. So machte er regelmäßig Spaziergänge über den Kinderſpielplatz; dann ſtattete er den Gattungsgenoſſen auf dem Kickerlingsberg(leinem neuen Teil des Leipziger Zoo) einen Beſuch ab. Ein wundervolles Bild war es, wenn er, rufend, durch den Garten flog. Als er im vorigen Herbſt„eingewintert“ werden ſollte, entzog er ſich dank ſeiner Flugfähigkeit allen Nachſtellungen. Und ſo über⸗ raſchte ihn die plötzlich eintretende Kälte. Eine Nacht hat er bei? Grad unter Null im Schnee geſtanden. Als am näch⸗ ſten Morgen wieder Jagd auf ihn gemacht wurde, ſuchte er das Weite. Schließlich konnte er in der Roſentalgaſſe er⸗ griffen werden. Die Füße hatte er freilich erfroren. Beſonders die Muskulatur des linken Beines verfiel, ſo daß der Knochen freilag. Trotzdem flog das Tier nach wie vor frei durch den Garten. Bei einer Landung auf dem Teich iſt aber wahrſcheinlich der ſpröde Laufknochen zerbrochen. Der untere Fußteil fand ſich im Waſſer. Der Stumpf verheilte ſchnell. Da das Ferſengelenk erhalten war, tauchte der Ge⸗ danke an eine„Protheſe“ auf. Eine Leipziger orthopädiſche Werkſtätte erklärte ſich zur Ausführung bereit und hat nun ein ebenſo einfaches wie zweckmäßiges Kunſtbein aus Aluminium hergeſtellt, worauf Herr Kranich als„Ritter mit dem eiſernen Bein“ weiter einherſtolziert. Seine alte einäugige Freundin hat man ihm auch wieder zugeſellt, mit der er nun als Dienſtbeſchädigter ein Gehege auf dem Kicker⸗ lingsberg bewohnt. * Daß auch„alte Fachleute“ ſich mitunter irren können, mußten zwei Einbrecher in Berlin erfahren. In einem Kon⸗ fitürengeſchäft in der Blumenſtraße hatte die Auslage ſie ge⸗ reizt. Sie ſchlugen die Schaufenſterſcheibe ein und ſtopften in mitgebrachte Säcke, was nur hineingehen wollte. Von einer Schupoſtreife wurden ſie aber geſtellt und auf die Wache gebracht. Es handelte ſich um zwei bekannte Schaufenſterein⸗ brecher Schulz und Meißner. Der Revierwachtmeiſter, ein Spaßvogel, verehrte, nachdem er ſich die Beute vorher an⸗ geſehen hatte, jedem eine Tafel Schokolade. Bei der Ver⸗ nehmung auf dem Polizeipräſidium verſäumten die Einbrecher nicht, lobend hervorzuheben, daß der Revierwachtmeiſter„ein anſtändiger Kerl“ geweſen ſei, der ihnen auch etwas gegönnt habe. Es wurde ihnen geſtattet, die Schokolade gleich zu ver⸗ zehren. Jetzt ſtellte ſich aber heraus, daß die verlockenden Hüllen nur Pappeinlagen bargen. Was man ihnen bisher verſchwiegen hatte, erfuhren ſie jetzt; ſie hatten bei dem Einbruch überhaupt nur leere Attrappen geſtohlen. Darob ſchüttelten beide den Kopf und ſagten:„Daß uns ſo was paſſieren kann!!“ Oeſterreich Der 25jährige Drogiſt Jaroſch hat ſeine Tante, die Konfitürenhändlerin Anna Matz in Wien, von der er Geld verlangt hatte, das ſie ihm jedoch verweigerte, erdroſſelt und ſodann aus der Geldlade, da er ſich im letzten Augenblick überraſcht glaubte, nur 5% Schilling an ſich geriſſen. Die Tat geſchah in Gegenwart des Mannes der Frau, eines Kriegsinvaliden und Epileptikers, der infolge der Auf⸗ regung einen epileptiſchen Anfall bekam. Jaroſch wurde feſtgenommen. Später wurde auch der Gatte der Er⸗ mordeten unter dem dringenden Verdacht der Anſtiftung zum Morde verhaftet. Er beſtreitet jedoch, von der Tat gewußt zu haben. Italien Ein ſonderbares eee fand kürzlich in einem Dorf bei Parma ſtatt. Dork war im Alter von 43 Jahren ein gewiſſer Guido Popoli geſtorben, der Zeit ſeines Lebens neben ſeiner Landwirtſchaft einen guten Witz und einen guten Biſſen gemocht hatte; in ſeinem Teſtament fand man die Be⸗ ſtimmung, bei ſeiner Beerdigung ſollten nur Walzer geſpielt und von den„Leidtragenden“ geſungen werden. Nicht genug damit: Guido ſetzte den ſtattlichen Be⸗ trag von 30 000 Lire für Wein, Schinken, Salami und Sar⸗ dinen aus, und dieſe ſollten von einem Schiedsgericht an die⸗ jenigen als Preiſe verteilt werden, die am genaueſten den Willen des Verſtorbenen bei der Beerdigung erfüllt hätten. Und ſo geſchah's. Eine rieſige Menge erſchien und— erfüllte Guidos letzten Willen! Frankreich Wie die Humanité, mitteilt, kam es infolge der Sorgloſig⸗ keit der Militärbehörden und der Unfähigkeit eines Offiziers bei Manövern mit einem Feſſelballon zu einem ſchweren Un⸗ fall in Valdahon bei Beſancon. Dabei wurden 15 Reſer⸗ viſten verletzt. Drei mußten in hoffnungsloſem Zuſtande in das Hoſpital überführt werden. Die Reſerviſten ſollen die wei⸗ tere Teilnahme an den Manövern verweigert haben. Unter ihnen und der Zivilbevölkerung herrſche große Erregung. Finnland In Finnland kommt neuerdings ein leichtes poröſes Bau⸗ material zur Anwendung, das den Namen Eis⸗Zement erhal⸗ ten hat. Es beſteht, wie ähnliches für Bauzwecke verwendetes Material aus Zement und Sand. Während des Miſchprozeſſes wird zerſchlagenes Eis oder Schnee eingemengt, die zu Waſſer ſchmelzen. Infolge der Wärmeentwicklung wird das Waſſer Deuſs wieder ausgeſchwitzt und das Ergebnis iſt ein Zementblock oder eine Art Ziegelſtein, die von ſehr feinen Poren durchſetzt ſind. Derartiges Baumaterial iſt ungemein leicht und dabei ebenſo haltbar. Infolge der Zellenkonſtruktion des Materials wirkt es als ſchlechter Wärmeleiter wie ein Iſolator und hält im Sommer die Hitze und im Winter die Kälte fern. England In den großen Schiffsdocks in Liverpool, wo die Getreidedampfer von Ueberſee anlegen und ihre Ladung ent⸗ ee hat ſich ein merkwürdiger Unglücksfall zugetragen. Der 68 jährige Arbeiter Edward Owens beauffſichtigte die Entleerung eines großen Dampfers, deſſen Getreideladung über große Schütten nach dem Speicher vor ſich ging. Owens ging an einer Schütte vorüber und hielt ſich an einem Seil feſt, das ihm aus der Hand glitt. Sofort wurde er von den ſtürzenden Getreidemaſſen mitgeriſſen. Seine Hilferufe be⸗ merkten zwei Kameraden, die ihn feſtzuhalten ſuchten. Die Gewalt des ſich abwärts bewegenden Korns war jedoch ſo groß, daß ſie ſchließlich loslaſſen mußten, um nicht ſelbſt das Leben zu verlieren. Sie konnten nur noch wenige Sekunden beobachten, wie Owens von den Getreidemaſſen begraben wurde und verſchwand. Erſt zwanzig Minuten ſpäter gelang es, den Betrieb zum Stillſtand zu bringen und die Leiche des Verunglückten aus dem Getreide herauszuholen. Amerika Vor dem Hafen von Porto Ric., das zu Amerika ge⸗ hört, hat ſich ein blutiger Kampf mit Feuerwaffen zwiſchen Prohibitionsbeamten und einem holländiſchen Schoner abge⸗ ſpielt, der mit Spirituoſen beladen war. Es war den amert⸗ kaniſchen Prohibitionsbeamten gelungen, ſich an Bord zu ſchwingen und von ihren Piſtolen Gebrauch zu machen, doch wurden ſie von der Bemannung überwältigt und ins Waſſer geworfen, wobei es dem Schoner glückte, nach Niederländiſch⸗ Indien zu entkommen. Der Kapitän und ein Matroſe wur⸗ den dabei ſchwer verwundet. Die Prohibitionsbeamten konn⸗ ten aus dem Waſſer gezogen und gerettet werden. Afrika Unweit den berühmten Viktoria⸗Fällen ſtieß der ſein Automobil lenkende Leiter eines Bergwerks namens Tompſon auf drei Löwen und einen Leoparden. Die Tiere ſtutzten zuerſt, dann ſprang der Leopard nach dem Wa⸗ gen, auf dem Tompſon ſofort die höchſte Geſchwindigkeit ein⸗ geſchaltet hatte. Das Tier ſprang infolgedeſſen etwas kurz, trug ſchwere Verletzungen davon und wurde zur Seite ge⸗ ſchleudert. Die drei Löwen, die dem unglücklchen Zuſammen⸗ ſtoß zugeſehen hatten, verſchwanden im Buſch. Auſtralien Obgleich Auſtralien an Flächeninhalt ſogar noch etwas größer iſt als die Vereinigten Staaten von Amerika, zeigt die letzte Bevölkerungsſtatiſt'« daß das rieſige Land nur von rund.110 000 Merſchen bewohnt iſt. Von dieſer Bevöl⸗ kerungszahl befinden ſich ungefähr 15 500 dauernd mit ihren Schafherden auf der Wanderung. Im erſten Quartal des Jabres 1927 trafen rund 31500 Einwanderer ein, von denen 25 500 Briten,. 2000 Italiener, 400 Jugoflaven, 400 Griechen und 220 Franzoſen waren. Man ſieht hieraus, daß in Auſtra⸗ lien noch unendlich viel Platz für Einwandererſcharen vor⸗ handen iſt. Einer dichten Beſiedelung ſtehen allerdings viel⸗ fach auch unüberwindliche klimatiſche Verhältniſſe im Wege. Briefkaſten Wir bitten für den Briefkaſten beſtimmte Einſendungen auf dem Umſchlag als ſolche kenntlich zu machen. Mündliche Auskünfte können nicht gegeben werden. Beantwortung juriſtiſcher, medizini⸗ ſcher und Aufwertungsfragen iſt ausgeſchloſſen. Jeder An⸗ frage iſt die Bezugsquittung beizufügen. Anfragen ohne Namens⸗ nennung werden nicht beantwortet. E. He. Der Gewerbeertrag wird ohne Rückſicht auf die Steuer erhoben. E. L. Graf v. Wedel war von 1907—1914 Statthalter von Elſaß⸗ Lothringen. Helene. Im Adreßbuch Seite 1014 können Sie die Adreſſe der Bettfedernreiniger finden. Moe. Wenn Ihr Sohn bei den Großeltern erzogen wird, kann er ruhig an deren Wohnort in die Schule gehen. Klaſſenlotterie. Eine Vereinigung von Lotterieſpielern iſt uns nicht bekannt. M. A. 1500 Papiermark entſprachen am 11. Februar 1920 75,90 Goldmark und am 6. April 1920 105 Goldmark. Waſſerſtandsbeobachtungen im Monat Auguſt Rhein-Pegel[2 J3. 4..6. 9.[Reckar-Pegelſ 2, 8,.J 5, 6, 8. Schuſterinſel.55 2,88.67.52 2,40 2,40 Mannheim.084,23 4,25.62.80.82 Kehl 3,55 3,52 3,00.74 3,64 3,60 Jaaſtfeld.62.80.27.10.98 60.84 Maxau.295,28 5,560 5,625,43.40 Mannheim.43 4,33.37 4,72 4, /0.48 Caub.902,95.84.88 2,958.08 Köln.65.722.67.61.82.72 Waſſerwärme des Rheins 21,0 Herausgeber, Drucker und Verleger. Druckerei Dr. Haas, Neue Mannheimer Zeitung G. m. b.., Mannheim. E 6, Direktion: Ferdinand Heyme. 55 Chefredakteur: Kurt Fiſcher(beurlaubt). Verantwtl. Redakteure: Für Politit: H..Meißner Feuilleton: Dr. S. Kayſer.— Kommunal⸗Politik u. Lokales: Richard Schönfelder— Sport und Neues aus aller Welt: Willy Müller— Handelsſeil: Kurt Ehmer— Gericht und alles Uebrige: i..: Richard Schönfelder— Anzeigen: Dr. E. Stötzner Cge! Ihr kauſt ausländische Waren! Dadurch schafft Ihr deutsches Geld ins Ausland! Ihr verringert vermögen!l Das Geid für deutsche also das deutsche Volks- Waren aber macht einen unaufhörlichen Kreislauf im Lande, aus dem nicht nur die deutsche Volkswirtschaſt in ihrer Gesamtheit, sondern auch jeder einzelne Deutsche Nutzen zieht. Deutsche— kauſt in Eurem eigenen Interesse deutsche Reifen, fahrt die bestbewãhrte deutsche Qualitätsmarke: 524 618 224 /, die Paſſiven 484 323 900. Bei Kommunalſchuldver⸗ Der Lateinamerika⸗Handel und Deutſchland daß der Weltkrieg, wirtſchaftlich wenigſtens, amerika gelten. Vor dem Kriege verluden deutſche Firmen nach zwei der wichtigſten ſüdamerikaniſchen Abſatzgebiete mehr Ware als S. A. Es ſtellten ſich nämlich im Jahre 1913 die deut⸗ ſchen Exvorte nach Argentinien und Braſilien auf einen Wert von 66.3 Mill.§ und 47.6 Mill.§, während die U. S. A. in dem gleichen Jahre nach dieſen Gebieten nur Werte von 52.9 Mill. g Im Jahre 1926 ver⸗ ſandte Deutſchland nach Argentinien nur noch Ware im Wert und nach Braſilien von nicht voll 45 Mill.§. Dagegen hatte ſich die U. S..⸗Ausfuhr nach beiden Ländern vervielfacht. Sie war nach Argentinien auf einen Wert von die U. und 42.6 Mill.§ ausführen konnten. von 65 Mill.§ 143.6 Mill.§ und nach Braſtlien von 95.4 Mill.§ angewachſen. Verfolgt man die Entwicklung unſeres Außenhandels nach den hier betrachteten Wirtſchaftsgebieten, ſo erhält man aus den Statiſtiken des amerikaniſchen Handelsamtes folgende Ueberſicht: Deutſchlands Außenhandel mit Lateinamerika. (In 1000§) D—— 1926 1925 Veränderung in Prozenten Deutſche Exporte nach: Südamerika 162.102 155.550.2 entralamerikaa.168.058 22.1 eſt⸗Indien.336 10.002— 16.7 13.044 13.820—.6 Insgeſamt: 189.645 184.425 +.8 Deutſche Importe aus: Südamerika 224.047 226.809—.3 Zentralamerika„„ 26.549 21.081 + 25.9 Weſt⸗Indien„.196.760 + 11.6 11.823 17.674—85.9 Insgeſamt: 286.115 269.324—.2 Man ſieht, die deutſch⸗lateinamerikaniſche Handelsbilanz ſchließt für uns mit einem Defizit ab. Sie ſtellte ſich im Jahre 19285 auf annähernd 84.9 Mill.§ und 1926 auf nicht voll 76.5 Mill.§. Als bei weitem beſter Kunde kommen für uns die tropiſchen und ſüdtropiſchen Gebiete Südamerikas und nächſt dem, in weitem Abſtande folgend, Mexiko in Betracht. Dem deutſchen ſehr ſtarken Import aus Südamerika folgen ihrem Werte nach, wiederum in weitem Abſtande, die Verladungen aus Zenfral⸗Amerika. e leichte Zunahme unſerer Exporte mag erfreulich ſein, fedoch daff nicht unbeachtet bleiben, daß wir unter den drei größten Induſtrieſtaaten der Erde innerhalb des lateinamerf⸗ kaniſchen Außenhandels bei weitem die beſcheidenſte Stelle einnehmen. 5 Der Lateinamerika⸗Handel(20 Republiken) mit den U. S.., England und Deutſchland (In 1000 8) Bn.—— 1926 1925 Veränderung in Prozenten Einfuhr aus: e 936.592 846.767— 12 England 11228965 386.036 L10.9 „Deutſchland„ 189.645 1845 J 298 Ausfuhr nacht ö 1. S. u.„„„1044.529.008.79 J. 85 England 571.661 643.483— 11.2 Deutſchland 289.115 259.324— 1 Dieſe Ueberſicht ergibt, daß der nordamerikaniſche Handel en zuſammengefaßten Außenhandel Englands und Deutſch⸗ lands nach dieſen Teilen der Welt um das Doppelte überragt. Die ſtarke Einbuße, die Englands Außenhandel im letzten Jahre erlitt, dürfte als Folge des Kohlenſtreikes nur als beriodiſche Erſcheinung aufzufaſſen ſein. Dem außerordentlich ſtarken Außenhandel der Vereinigten Staaten nach dieſen Teilen der amerikaniſchen Kontinente wird durch eine ebenſo lebendige wie erfolgreiche Finanzpolitik der Weg bereitet. Das amerikaniſche Handelsamt ſchätzt die Geſamtinveſtierungen der U. S..⸗Banken in Lateinamerika auf etwa 5 Milliar⸗ den§. Die in dem Jahre 1926 von U. S..⸗Banken nach La⸗ teinamerika verliehenen Summen ſollen ſich auf rd. 355 Mill. 8 —— Davon gingen etwa 70 Millionen an die private Wirt⸗ aft. l, Die finanzielle Durchoͤringung Lateinamerikas durch den Dollar iſt in ſtarker Zunahme begriffen, dem nicht nur finanz⸗ olitiſche und handelswirtſchaftliche, ſondern in ſteigendem aße auch politiſche Bedeutung zukommt. — Frankfurter Hypothekenbank.⸗G. in Frankfurt a. M. Ueber zen Skand der Teikungsmaſſe am 30. Juni dieſes Jahres werden, nachdem auf die teilnahmeberechtigten Vorkriegspfandbriefe von 484 323 900%/ bereits 10 v. H. gleich 48 432 390 ,¼ in 4,5 v. H. Liqui⸗ dationspfandbriefen zur Ausſchüttung gelangt ſind, folgende An⸗ gaben gemacht: Die Aktiven der Pfandbriefteilungsmaſſe betragen ſchreibungen ſind 991 656 Aktiven und 6 554 847 Paſſiven vor⸗ handen. Die deutſche Kunſtſeide in Amerika. In den Kreiſen der ame⸗ tern den Plänen der American Bemberg und der Glanz⸗ ſtoff in den Vereinigten Staaten mit Sorge entgegen. Nach Be⸗ rechnung amerikaniſer Kunſtſeideherſteller ſei zu erwarten, daß im Jahre 1929, in dem die Erzeugung der deutſchen Kunſtſeidefabriken in Amerika vorausſichtlich 4 Mill. Lbs. betragen werde ‚ein ſchar⸗ fer Kampf zwiſchen Glanzſtoff und der Bemberg einerſeits und den amerika niſchen Erzeugern anderer⸗ ſeits um den amerikaniſchen Markt entſtehen werde. *Golo Schuhfabrik.⸗G. in Frankfurt a. M. Die HV. geneh⸗ migte den dividendenloſen Jahresabſchluß, dem bekanntlich eine größere Kapitalzuſammenlegung vorausgegangen iſt. Nach Zuſammen⸗ legung des AK. auf 350 000/ iſt inzwiſchen eine Wiedererhöhung auf 1 350 000/ durchgeführt worden. Der aus den verſchiedenen Maßnahmen verbleibende Buchgewinn von 80 000 ¼ wird der Rück⸗ lage zugeführt. Im GZ. 1927 ſei die Beſchäftigung ſeither gut. Der Auftragsbeſtand ſichere eine ausreichende Beſchäftigung bis in den Herbſt hinein. Gegen die Schuldonerverluſte hat man ſich inzwiſchen durch einekreditverſicherung geſchützt, wodurch in Zukunft das Riſiko faſt ganz abgewälzt werden kann. Rückgang der Spartätigkeit. Das Statiſtiſche Reichsamt gibt den Stand der Sparkaſſeneinlagen im Deutſchen Reich am Ende des Monats Juni mit 4022 703 000„ lam Ende des Vorm. 3 940 068 000. J an. Die Zunahme von Mai bis Juni war alſo gering. Sie be⸗ trug nicht ganz 100 Mill. 4. Im Vergleich zu den letzten Monaten iſt ein weiterer Rügang in der Bildung von Sparkapital zu ver⸗ eichnen. Noch vom April zum Mai ſtiegen die Spareinlagen in Veutſchland um rund 135 Mill. Immerhin iſt mit der vorliegen⸗ den Zahl ein neuer Höchſtſtand der Sparguthaben ſeit Beendigung der flation feſtzuſtellen. Noch im Oktober 1925 ſtellte ſich der jeſamte Beſtand an Spareinlagen auf rund 1,5 Milliarden, wäh⸗ G rend er jetzt zum erſten Mal die Summe von 4 Milliarden„ über⸗ ſchritten hat. Zu dieſen Spareinlagen kommen noch die Giro⸗, Scheck⸗ Unter die mannigfachen Belege für die Binſenwahrheit, zu Nutz und Frommen der Vereinigten Staaten geführt wurde, kann auch die Entwicklung der Außenhandelsverhältniſſe in Latein⸗ Wie in der letzten Zeit verlautet, hatte ſich die Reichs⸗ bahn nach langen Verhandlungen mit dem Reichsverkehrs⸗ miniſterium bereit erklärt, den Waſſerumſchlagstarif 6u für Kohle ſo zu ändern, daß Sendungen ab Mann⸗ heim und Ludwigshafen wieder das alte Spannungsverhält⸗ nis zur ſogenannten Streckenkohle(direkt per Bahn ab Ruhr⸗ ſtationen) erreichen würden, d. h. der Unterſchied zwiſchen den Frachtkoſten auf dem Waſſer⸗ und Bahnweg und dem direkten Eiſenbahnweg ſoll auf denſelben Verhältnisſtand ge⸗ bracht werden wie in der Vorkriegszeit. Weiter ſtand darin, daß damit Kohlenſendungen ab Mannheim nach Baden, Würt⸗ temberg, Schweiz und Italien Ermäßigungen erhalten wür⸗ den. Der neue Tarif iſt am 1. Auguſt in Geltung getreten und bringt tatſächlich genau das, was in der Preſſenotiz verſpro⸗ chen worden war. Trotzdem bedeutet er für Mann⸗ heimeine herbe Enttäuſchung. Dem Fachmann war das zwar ſchon beim Leſen der Preſſenotiz klar, weil darin der Kernpunkt der Kohlentariffrage nicht erwähnt war; die Oef⸗ fentlichkeit aber ſoll aufgeklärt werden, damit ſie nicht glaubt, die Reichsbahn würde von Mannheim ungerecht angegriffen. Als die Reichsbahn am 15. 6. 24 den nach langem, hart⸗ näckigem Kampf erreichten Waſſerumſchlagstarif 6u für Kohle einführte, zeigte ſich, daß die Frachtſätze ab Karlsruhe⸗Hafen üher die natürliche höhere Schiffsfracht hinaus ſo weſentlich günſtiger waren, als die ab Mannheim, daß das Hinterland über Karlsruhe viel billiger beliefert werden konnte, als über Mannheim. Daß Karlsruhe— weiter vorgeſchoben— zum Hinterland günſtiger liegt, kann ihm nicht genommen werden; das wirkt ſich in den abſolut billigeren, weil kürze⸗ ren Anſchlußfrachten aus. Wenn in den Frachtſätzen ab Karlsruhe darüber hinaus noch die höhere Schiffsfracht be⸗ rückſichtigt wird, ſo iſt ſeine natürliche geographiſche Lage Mannheim gegenüber rechtmäßig im Vorteil. Aber der Aus⸗ nahmetarif öu hat ein Uebriges getan und die Karlsruher Sätze über dieſes Maß hinaus verbilligt. Die Folge davon iſt eine Abwanderung des Kohlenumſchlags von Mannheim Milliarrden Auszahlungen geleiſtet. Es waren am Monatsende 2,408 Milliarden Giroguthaben und 1,574 Milliarden Giro⸗ verbindlichkeiten vorhanden. * Großhandels⸗Indexziffer. Die auf den Stichtag des 3. ds. Monats berechnete Großhandelsindexziffer des Statiſtiſchen Reichs⸗ amtes iſt gegenüber der Vorwoche um 0,6 v. H. auf 137,2(Vorwoche 138,8) zurückgegangen. Im Monatsdurchſchnitt Juli iſt die Geſamt⸗ indexziffer gegenüber dem Vormonat um 0,2 v. H. auf 137,6(137,9) zurückgegangen. * Mündelſicherheitserklärung der kommunalen Anleihen des Deutſchen Sparkaſſen⸗ und Giroverbandes. Der Reichsrat hat be⸗ ſchloſſen, folgende Anleihen des Deutſchen Sparkaſſen⸗ und Girover⸗ bandes für mündelſicher zu erklären: 1. 10,505 Mill./ 5 Proz. deut⸗ ſche komumnale Goldmark⸗Anleihe von 1923, 2. 20 Mill. 8 Proz. deutſche kommunale Goldmark⸗Anleihe von 1925, 3. 70 Mill. 8 Proz. deutſche kommunale Goldmark⸗Anleihe von 1926, 4. 50 Mill. 4 7 Proz. deutſche kommunale Goldmark⸗Anleihe von 1926, 5. 50 Mill./ 6 Proz. deutſche kommunale Goldmark⸗Anleihe von 1927, 6. 30 Mill.„ deutſche Kommunal⸗Sammelablöſungs⸗Anleihe Serie 1, Mill. deutſche Kommunal, Sammelablöſungs⸗Anleihe Serie 2. Somit ſind alle vom Deutſchen Sparkaſſen⸗ und Giroverband be⸗ gebenen Gold⸗ und Reichsmarkanleihen mündelſicher. „Sonderbare Tariſſätze im neuen Poſttarif. Der jetzt in Kraft getretene Poſtgebührentarif zeigt Eigentümlichkeiten, die darauf zurückzuführen ſind, daß die neue Vorlage nicht genü⸗ gend überlegt war. Der neue Portotarif ſieht für das Aus⸗ land zum Teil Sätze vor, die billiger ſind als die Inlandsſätze. So koſten Geſchäftspapiere über 250 Gr. bis 500 Gr. in Deutſchland 30 Pfg., ins Ausland 25 Pfg., Warenproben koſten im Inland bis 250 Gr. 15 Pfg., ſo daß die 100⸗Gr.⸗Sendung ebenfalls 15 Pfg. koſtet, während ſie für das Ausland nur 10 Pfg. koſtet. Noch merkwürdiger ſind aber einige Brief⸗ tarife. So koſtet nach dem neuen Tarif ein Brief nach Prag 20 Pfg., ein Brief nach Wien, der über Prag läuft, 15 Pfg., und ein Brief nach Ofenpeſt, der über Prag und Wien läuft, nur 10 Pfg. Mithin iſt ein Brief nach Ungarn billiger als ein deutſcher Inlandsbrief. ;? Deutſchland an zweiter Stelle im Radio⸗Weltexport. Das engliſche Fachblatt Electrical Review veröffentlicht eine Statiſtik über den Weltexport an Radioartikeln. Danach nahmen die erſten Plätze in der Belieferung des Weltmarktes die amerikaniſche, die deutſche und die engliſche Radioinduſtrie ein. Für das Jahr 1926 wird der Wert der amerikaniſchen Radibausfuhr mit 1819 900 Pfd. Sterling angegeben, der der deutſchen mit 1581 800 Pfund Sterling und der der engliſchen mit 1 266 384 Pfund Sterling. Die Haupt⸗ abſatzmärkte der deutſchen Radioinduſtrie, die demnach im Weltex⸗ port an zweiter Stelle ſteht, ſind die europäiſchen Länder, während die Vereinigten Staaten in Amerika und Aſien dominieren. Der engliſche Radibexport geht zu etwa gleichen Teilen in die Gebiete des britiſchen Weltreiches und in fremde Länder. Von europäiſchen Ländern deckten ihren Bedarf an Radioartikeln überwiegend in Deutſchland vor allem Holland, Dänemark, Schweden und Frank⸗ reich, auf dem franzöſiſchen Markte iſt allerdings die ſchweizeriſche Konkurrenz im letzten Jahre ſehr erfolgreich geweſen. In der Ein⸗ fuhr Spaniens ſteht Deutſchland erſt an dritter Stelle hinter Amerika und Enaland, während der deutſche Anteil im Jahre 1925 noch erheblich größer war als der dieſer beiden Hauptkonkurrenten. * Beſſerung der italieniſchen Handelsbilanz. Die italie⸗ niſche Einfuhr im erſten Halbjahr 1927 erreichte einen Geſamt⸗ wert von 11905 Mill. Lira gegenüber 14 260 Mill. Lira in der gleichen Zeit des Vorjahres. Die Ausfuhr Italiens dagegen weiſt in der gleichen Zeit eine Abnahme von 8475 Mill. Lira auf 7982 Mill. Lira auf. Die Paſſipität der italieniſchen Handelsbilanz beträgt demzufolge für das erſte Halbjahr 1927 3923 Mill. Lira gegen 5784 Mill. Lira in der gleichen Zeit des Vorjahres, was einer Beſſerung der Handelsbilanz um 1861 Mill. Lira gleichkommt. Die Urſache der verminder⸗ ten Einfuhr und Ausfuhr liegt zum großen Teil in der italieniſchen Induſtriekriſe, die ihren Niederſchlag in einer verminderten Rohſtoffeinfuhr und einem verminderten Warenabſatz nach dem Auslande findet. Von Bedeutung für die Entwicklung der italieniſchen Handelsbilanz war ferner in den letzten Monaten die Aufwertung der Lira. Die ungariſche Handelsbilanz paſſiv. Amtlichen ſtatiſtiſchen Daten zufolge erreichte die ungariſche Einfuhr im Juni einen Wert von 84,5 Millionen Pengö, während die Ausfuhr nur 51,4 Mill. Pengö ausmachte. Es ergibt ſich ſomit für den Mo⸗ nat Juni ein Paſſivum von 33,1 Mill. Pengö. Der bulgariſche Außenhandel im Juni. Den ſoeben ver⸗ öffentlichten vorläufigen Zollamtsmitteilungen zufolge betru⸗ gen die bulgariſche Ausfuhr im Juni d. J. 27 109 To. und 97808 Stück gegenüber 20 017 To. und 84 638 Stück im Juni 1926. Die Wareneinfuhr erreichte im Berichtsmonat 27 592 To. und 28 495 Stück gegenüber 51 120 To. und 73 Stück im Juni 1926. 2 * Die Reeder gegen das Kohlenſyndikat. Die im Kohlenkontor vereinigten Zechenreeder und die Neederlandſche Rfinfaart⸗Vereeniging verharren gegenüber der zum Rheiniſch⸗ Weſtfäliſchen Kohlenſyndikat gehörenden Kohlentransport⸗ m. b. H. in Duisburg⸗Ruhrort weiter im Streik, weil dieſe nicht die von den Reedern verlangte Mindeſtfracht von 1/ die To. Vorzugstarife für Mannheim-Luodwigshafen? nach Karlsruhe, die ſich ſchon im Jahre 1925 ſo auswirkte, daß der Umſchlag von Schiff auf Bahn in Mannheim um 51,2 v. H geringer, in Karlsruhe dagegen um 23,7 v. H. größer war als 1913. Mannheim. das 1913 mit 978 891 T. weit über das Dop⸗ pelte der Karlsruher Menge(423 213.) umſchlug, rangiert 1925 mit 487 986 T. hinter Karlsruhe mit 523.639 T. Dieſe zweifellos ungerechte Bervorzugung des Nachbarhafens war eigentlich die Urſache für den Vorſtoß des Reichsverkehrs⸗ miniſteriums gegen die Reichsbahn. Es ſollte eine gerechtere Verteilung des Kohlenumſchlags in den Oberrheinhäfen durch Umgeſtaltung des Ausnahmetarifs 6u erreicht werden. Wenn nun in einem Teil der Preſſe die vorgenommene Aen⸗ derung ſo laut verkündigt wird, ſo muß demgegenüber geſagt werden, daß dasZiel nicht erreicht wurde u. die Ermäßigung den Sätze für Mannheim und Ludwigshafen dieſen Häfen nicht' eine Tonne Kohlen mehr hringen wird, als ſie heute haben. Der Grund liegt darin, daß die Karlsruher Sätze nach wie vor weit unter den unſrigen liegen und die Kohle immer wieder den Umſchlag in Karlsruhe vorziehen wird. Dazu kommt die an ſich ganz unverſtändliche Maßnahme, daß man den Hafen Rheinau, der faſt ausſchließlich Kohlenverkehr hat, an der Er⸗ mäßigung nicht teilnehmen ließ. Im Gegenteil, durch einen beſonderen Zuſchlag werden eine ganze Reihe von Frachten ahß Rheinau erhöht. Es ſteht faſt ſo aus, als wolle die Reichs⸗ bahn die Ermäßigung für den einen Mannheimer Hafen durch Erhöhungen beim anderen wieder hereinholen. Ausſchlag⸗ gebend bei der Aenderung des Tarifs„zu Gunſten der Häfen Mannheim und Ludwigshafen“ iſt, daß bei nicht einer einzigen Station, die ab Mannheim oder Karlsruhe erreicht werden kann, der Satz ſo geändert wurde, daßeine Konkurrenz mit dem Schweſterhafen möglich iſt. Nach ſämtlichen Empfangs⸗ orten des in der Preſſenotiz genannten Bereichs iſt Karlsruhe über das berechtigte Maß hinaus nach wie vor ſo begünſtigt, daß die Aenderungen des Tarifs 6a für Mannheim wi 1 2 kungslos verpuffen. gechartert. Nun verſucht die Kohlentransport⸗G. m. b. H. Kahnraum in Rotterdam zu bekommen. Die Reeder beharren indes dabei, nicht 00 Verluſtſätzen für das Rheiniſch⸗Weſtfäliſche Kohlenſyndikat zu ahren. Deviſenmarkt Reichsmark etwas ſchwächer Die Reichsmark ſchwächte ſich infolge der Erleichterung des kurzfriſtigen Geldes ab, der Dollar ſtieg von.2035 auf.2030, Spanien ging weiter zurück, gegen London von 28.70 auf 28.85. London feſter, gegen Dollar.86 nach.8590. Die übrigen De⸗ viſen ziemlich unverändert. Heute vormittag notierten: 8. 6 9 6 9. London-Paris 124,01/124,05l Maild.—Schwz.] 28,23J 29 24ſ Lond.⸗Stockh. 18,13 18,13 Lond.-⸗Brüſſel 34.98 34,98Holland-Schw. 207.90207.90end.-Madrid 26,59 28.84 Lond.-Maild. 389.30 89,32 Kabel Holland 2,495 2,495 Mailand-Paris 189,85138,87 Kabel Schweiz 5,198 5,188 Lond.-Holland 12,12 12,12Brüſſel-Paris 355,05354,95 Lond.⸗Schweiß] 25.21] 25,21 London-Oslo. 18,80 18,800Holland-Paris 10,28J 10,22 Paris⸗Schweiß] 20.32 20,88] Lond.-Kopenh.] 18.18] 18,14]Kabel London 4,85.5.89,8 In.⸗Mk. laſſen ſich folgende Kurſe feſtſtellen: London.. 20,42 20,48 Prag 12,45] 12,46 Madrid.. 71.15 70,88 Paris. 16,48 16,49 Oslo.. 108,80 108,70 Argentinien 1,788 1,78 Zů„„ 00 81,05Kopenbhagen.112,60112,65 Japan„„194 10. Malland...22.86 22,88 Stockhol m. 112,60 112,75 New⸗Vork„..202 4,20 Hollond.. 169 450168,52 Brüſſel 58.45 58,48 7 ———m— Vom ſüddeutſchen Eiſenmarkt Der Süddeutſche Eiſengroßhandel iſt auf ſeinen Lagern gegen; wärtig, in den Sommer⸗ und Ferienmonaten, etwas ſchwächer be⸗ ſchäftigt. Immerhin bleiben die Abrufe der Induſtrie und des Hand⸗ werkes ziemlich regelmäßig, wenn auch nicht bedeutend. Infolge der vorgeſchrittenen Bauſaiſon hat im Baugeſchäft die Abnahme von Form⸗ und Betoneiſen etwas nachgelaſſen; es wird von den Werken ſchon in kurzer Zeit geliefert, wogegen für Stab⸗ und Band⸗ eiſen immer noch längere Lieferfriſten in Anſpruch genommen wer⸗ den. Die Lieferung von Röhren erfolgt prompt, das Geſchäft darin iſt jedoch ruhiger geworden. Ziemlich raſch werden vom Verbrauch die verfügbaren Walzdrahtmengen aufgenommen. Die Grundpreiſe je 100 Kg. ſtellen ſich für das Verkaufsgebiet Mannheim⸗Ludwigs⸗ hafen wie folgt: Stabeiſen 18.20, Formeiſen 17.90, Bandeiſen 21.70, Grobbleche 22.60, Mittelbleche 22.90, Feinbleche von 1 bis zmm 24.20, unter 1 mm 25.20, alles in Reichsmark, mit den Aufpreiſen nach der Liſte der S. E. Z. Für Bezüge von 15 Tonnen und mehr betragen die Preiſe ab Werk für Stabeiſen, 135,50, Formeiſen„ 132,50, je Frachtbaſis Neunkirchen, Bandeiſen 158,10 Frachtbaſis Homburg und Grobbleche 152.50, Mittelbleche 155.00, je Frachtbaſis Eſſetz bezw. Dillingen, Feinbleche—3 mm 167.50, unter 1 mm 172,50 je Frachtbaſis Siegen bezw. Dillingen. LW— Mannheimer Produktenbörſe Die Kurſe verſtehen ſich per 100 Kilo netto waggonfrei Mannheim mit Sack, zahlbar in Rag Amtliche Preisnotierungen vom 8. Auguſt 1927. Weizen inl.neuer 28.—28.50J Hafer ausländ. 22.50-24.— Wieſenheu loſe.— 90U0 „ ausl. 30.30-82.50 Mais gelbes m Sack 19.50.19.75 Rotkleehen——— Roggen inl. neuer?.75 24.—'mehl. Spez,0 Sp. 39 50.—.— Luz.⸗Kleeh. loſe 11.—18.— „ausl 24.25 24.75 Weizenbrotm m. S. 81.50—.„ neues.20-.8 Brau⸗Gerſte(inl ⸗ Roggenmehl mit S. 34.—⸗35,50 Preß⸗Stroh.40-.8 ausl.).—Veizenkleie m. Sack 13.——.—Gebund. Stroh.40-.0 8 22.75.24,.—] Trackentreber 15.25-16 250 Raps mit Sack 34.—235.— afer inländ.———.— Rohmelaſſe.—.— lAleeſamen—.— Verliner Metallbörſe vom 8. Auguſt Preiſe in Feſtmark für 1 Kg. 8, 05 5. 8. Elektrolytkupfei 127,50 127.50 Aluminium in Re upfer—.——.— Barren 2,14 2,14 Blef———.— inn ausl.—.——.— Rohzink Bb.⸗Pr.)—.—.—„J üttenzinn—.——.— „ Ffr. Verk.)—.——.— ickel 3,40-3,50 3,40-8,50 Plattenzink 51,.—-52.— 50,50-51,50 Antimon 0,90-0,95 0,88-0,93 Aluminium.10 2,10 Silber für 1 Gr. 76,75⸗77.75 76,25.77, London, 8, Auguſt. Metallmarkt(In Lſt. f. d. eng. t. v. 1016 Kg. Blei 24,38 23.45 ink 28.65 28,17 Neckſih. p. Fl. 21,75 21,75 5. 8,„ 8. Kupfer Kaſſa 56,15 55,50 0 61,— 60..— Nickel Regulus——.— do. 3 Monat 59,50 56,85 2— 210 do. Elektrol. 67,50 62,—] Zinn Kaſſa 207,— 295,5 * Wilde Hauſſe am Baumwollmarkt.— Ueberraſchend niedrige Ernteſchätzung. Wie unſer Londoner Vertreter drahtet, iſt auf dem Baumwollmarkt am 8. Auguſt eine an Panik grenzende Hauſſe ein⸗ getreten. Der Bericht der Baumwollbörſe der Vereinigten Staaten, der geſtern vormittag erſchien, enthielt die überaſchend nied⸗ rige Ernteſchätzung von 13,5 Millionen Ballen, das bedeutet 3,5 Millionen Ballen wenſger als im Vorfahre. Die niedride Schät⸗ zung gründet ſich namentlich auf die Hochwaſſerſchüden im Miſſiſſipt⸗ Gebeit, ſowie auf ſchwere Schädigungen durch Infekten. An den ame⸗ rikaniſchen wie auch an den te⸗ Börſen hat der Bericht eine ſenſationelle Wirkung gehabt. Die vielen Kauforders, die in den letzten Monaten in Erwartung von Preisſenkungen zurückgehalten worden waren, kamen auf einmal an den Markt und verurſachten eine wilde Preisſteigerung. In Mancheſter ſtiegen die Preiſe in wenigen Minuten nach Bekanntwerden des Ernteberichts um 100 Punkte, während in Newyork ſogar ein Anziehen um 200 Punkte erfolgte. Eine ernſthafte Gefährdung der Baumwollverſorgung be⸗ ſteht jedoch, wie in den Kreiſen der engliſchen Baumwollinduſtrie von den Ruhrhäfen nach Rotterdam bezahlen will, ſondern nur und Kontokorrenteinlagen in deutſchen Sprkaſſen hinzu. Im Giro⸗ berkehr— im Junt 2,31 Milliarden Einzahlungen und 2,35 80 Pfg. anlegt. Zu dieſem Satz fahren die Partikulierſchiffer. Seit Menſchengedenken wurde der Kahn für die Talfracht im Ruhrgebiet! verſichert wird, nicht, da aus der vorjährigen Ernte noch ein Welt⸗ vorrat von insgeſamt 7 Millionen Ballen vorhanden iſt. —— ienstag, den 9. Auguſt 1927 * Neue Mannheimer Zeitung(Mittag⸗Ausgabe/ 7. Seite. Nr. 363 Sportliche Rund ſchau „Deutſchlanoͤs Bertretung für die Europa-Meiſterſchaften Im Anſchluß an die Deutſchen Schwimm⸗Meiſterſchaften burde in Hannover die Mannſchaft zuſammengeſtellt, die den Deutſchen Schwimm⸗Verband in einigen Wochen bei den Aropameiſterſchaften im Schwimmen in Bologna vertreten ſoll. Beſtimmt wurden insgeſamt 20 Herren und 8 Damen, außerdem fünf(J) Reiſebegleiter. Für die zweite Vertreter⸗ Felle im 200 e liefern ſich Dornheim⸗ erlin, Praſſe⸗Bremen und Fauſt⸗Göppingen am 21. Auguſt n Nürnberg noch einen Ausſcheidungskampf. Die Mann⸗ ſchaftsaufſtellung lautet: Herren⸗Meiſterſchaften: „100 Meter⸗Freiſtil: Heitmann⸗Magdeburg, Heinrich⸗Leip⸗ g, Erſatz: Schubert⸗Breslau, Derichs⸗Köln.— 400 Meter⸗ Freiſtil: Heinrich⸗Leipzig, Berges⸗Darmſtadt; Erſatz: Joachim und Neitzel⸗Madeburg.— 1500 Meter⸗Freiſtil: Brachim Rademacher und Neitzel⸗Magdeburg.— 200 Meter⸗ ruſtſchwimmen: Erich Rademacher⸗Magdeburg.— 100 Meter⸗ Sticken⸗ Küppers⸗Vierſen, Frölich⸗Magdeburg; Erſatz: chumburg⸗Magdeburg.— Springen: Dr. Lechnir⸗Deſſau, iebſchläger⸗Zeitz; Erſatz: Luber⸗Berlin.— Turmſpringen: uber⸗Berlin, Riebſchläger⸗Zeitz.— 4 mal 200 Meter⸗Frei⸗ ilſtaffel: Heinrich, Heitmann, Berges, Joachim Rademacher; kſatz: Schubert und Neitzel.— Waſſerball: Tor: Haueiſen⸗ 8 agdeburg; Erſatz: Blank⸗Mannheim; Verteidigung: tadde⸗Magdeburg, Gunſt⸗Hannover; Mitte: Berges⸗Darm⸗ adt; Erſatz: Erich Rademacher; Sturm: Schirger⸗Nürnberg, Hennecke und Amann⸗Magdeburg; Meier⸗Nürnberg. Damen⸗Meiſterſchaften: mn 100 Meter⸗Freiſtil: Reni Erkens⸗Oberhauſen, Lotte Leh⸗ Glabr⸗Dresden Erſatz: Anny Rehborn⸗Bochum, Schmidt⸗M.⸗ Dladbach.—400 Meter⸗Freiſtil: Erkens und L. Lehmann⸗ Erſatz: Schrader⸗Magdeburg.— 200 Meter⸗Bruſt: B. Schrader⸗Magdeburg, L. Mühe⸗Hildesheim; Erſatz: E. ackof⸗Offenbach.— 100 Meter⸗Rücken: A. Rehborn⸗Bochum. e H.— me eter⸗Freiſtilſtaffel: Erkens, Lehmann, Schmidt; Erſatz: Schrader, Mühe. 1 Schweizeriſche Schwimm⸗Meiſterſchaften Mehrere neue Landesrekorde. ft dem Hinblick auf den Ende des Monats in Zürich ſtatt⸗ bedenden Schwimm⸗Länderkampf Deutſchland.—Schweiz hielt ſter ſchweizeriſche Verband in Aroſa im Rahmen der Mei⸗ erſchaftskämpfe auch einige Ausſcheidungen ab. Das 50 Meter⸗ ruſtſchwimmen gewann Amann in 38,2 Sek. vor Braun 38,6. 3955 ſiegte im 50 Meter⸗Seiteſchwimmen in 36 Sek. vor Nobs 55 und in 50 Meter⸗Freiſtilſchwimmen war Hüttenmoſer in 125 Sekunden erfolgreich. In der Ländermanſchaft dürften finzann, Nobs, Braun, Hüttenmoſer und Boppart Aufſtellung itden. Die Meiſterſchaftskämpfe ſelbſt brachten recht an⸗ ſprechende Ergebniſſe und einige neue Landesrekorde. Die Ergebniſſe: 9 1500 Meter: Vorſac 26:43,6 Min.(Rekord).— 400 Meter: Mbs:12,5 Min.(Rekord).— 100 Meter⸗Freiſtil: Wys:10, Mete— 100 Meter⸗Rücken: Dr. Buche:30,7 Min.— 200 179 fer⸗Vruſt: Wys:12,4 Min.— Kunſtſpringen: Biſchoff 4„1 Punkte.— Turmſpringen: Biſchoff 50,02 Punkte.— Statte 50 Meter⸗Lagenſtaffel: SC. St. Gallen:30 Min.— (Raffel 50, 100, 200, 100, 50 Meter: Old Boys Baſel:53 Min. ekord).— 5 mal 50 Meter⸗Freiſtil: Old Boys Bafel:50,7 inuten. Damenwettbewerbe: 400 Meter⸗Freiſtil: Eiſenhuth:38,8 Bün(Rekord).— 100 Meter⸗Freiſtil: Heftt 1239 Min.— M öpieter⸗Ricken: Simonett.50 Min.— 200 Meter⸗Bruſt: 8öörin.00,7 Min.— 4 mal 50 Meter⸗Lagenſtaffel: Damen C. Schaffhauſen:05,8 Min.— 7084 8 Min.— Kunſtſpringen: Trobitſch Madſport Straßenrennen des Gaues 100 im B..R. um den Großen Preis der Kaiſerwerke Str.das am Samstag früh in Kaiſerslautern durchgeführte ertbemrennen hatte ausgezeichnete Beſetzung aufzuweiſen. Skarteten waren die beſten Streckenfahrer Süddeutſchlands. zart und Ziel war Stadtpark bzw. Kaſerne Kaiſerslautern. Strecke führte nach 18 1 e ee ſabt-Kaiſerslauterr. Schopp⸗Biebermühle⸗Landau⸗Neu Trotz des teilweiſe ſehr ſchlechten Ge⸗ Erſatz: Kaufmann und Rekordfahren: ländes paſſierte der erſte Fahrer Lerſch⸗Baden⸗Oos bereits um 10 Uhr das Ziel. Die gebrauchte Zeit von 4 Stunden für die rund 150 Km. lange Strecke iſt eine ſehr gute. Die Ergebniſſe 1. Lerſch(Baden⸗Oos); 2. Altenburger(Altenburg); 3. Müller, Emil(Pforzheim); 4. Schmelzler(Ludwigshafen); 5. Spengler(Nürnberg); 6. Müller, Adolf(Pforzheim; 7, Schuler(Mundenheim); 8. Rippel(Bruchhof); 9. Koch (Frankfurt); 10. Lindemann(Frankfurt); 11. Glos(Frank⸗ furt); 12. Lenz(Erlenbach); 13. Letzel(Kaiſerslautern); 14. Schulz(Kaiſerslautern)?; 15. Jäger(Kaiſerslautern); 16. Scherer(Ludwigshafen); 17. Schmitt(Mundenheim); 18. Barecht(Sandhauſen, Baden); 19. Lind(Trippſtadt); 20. Bering(Kirchheimbolanden). Jugendfahrer: 1. Hilbert(Trippſtadt); 2. Meilkart (Kaiſerslautern). Im Anſchluß an die durchgeführten Rennen wurde nach⸗ mittags gegen 4 Uhr auf der Redrennbahn Kaiſerslautern ein Denkmal für die im Weltkrieg gefallenen Fahrer des Gaues 100 eingeweiht. Die eindrucksvolle Feier wurde durch einen Choral eröffnet. Alsdann hielt der 1. Vorſitzende des Rad⸗ fahrervereins Konkordia Kaiſerslautern, Effler, die Ge⸗ dächtnisrede für die gefallenen Sportkameraden. Mit einem Trauermarſch und zwei Chören endete die Feier. Das Denk⸗ mal, ein rieſiger Findling in Waldſtein, trägt auf einer Bronzetafel die Namen von neun gefallenen Mitgliedern. 1* Feja ſiegt in Braunſchweig Trotz des regendrohenden Wetters hatte die Braun⸗ ſchweiger Radrennbahn am Sonntag einen ſehr guten Beſuch aufzuweiſen. Den Mittelpunkt der Rennen bildete das Franz Krupkat⸗Gedenken über insgeſamt 100 Km. in drei Läufen. Hier war der Breslauer Feja der beſte Mann, der die beiden erſten Läufe ſicher gewann und im dritten dicht hinter dem Sieger Roſellen den 2. Platz belegte. Im Geſamtergebnis ſieate Feja mit 99,9 Km. vor Miquel mit 97,120 Km., Snoek mit 97,030 Km., Roſellen mit 95,920 Km. und Dederichs mit 94,660 Km. Die Ergebniſſe Goldene Armbinde: 1. Buſchenhagen; 2. Frankenſtein; 3. Hahn; 4. Springborn.— Malfahren: 1. Kirbach; 2. Graue; 3. Oſtermeier.— Vorgabefahren: 1. Graue; 2. Oſtermeier; 3. Brehmer.— Mannſchaftsfahren, 5 Km.: 1. Hahn⸗Kirbach; 2. Graue⸗Frankenſtein; 3. Brehmer⸗Buſchenhagen. * Steherrennen in Magdeburg Bei ſchwachem Beſuch nahmen die Radrennen in Magde⸗ burg einen glatten Verlauf. Bei den nicht immer inter⸗ eſſanten Dauerrennen dominierten der Breslauer Thomas und der Belgier Thollembeck. Die Ergebniſſe 20 Km.: 1. Thomas⸗Breslau 18:46; 2. Thollembeck⸗ Belgien 100 Meter zurück; 3. van Ruyſſeveldt⸗Belgien 300 Meter zurück; 4. Junghanns⸗Chemnitz 1700 Meter zurück.— 30 Km.: 1. Thollembeck 28:8,1; 2. van Ruyſſeveldt 650 Meter zurück; 3. Junghanns 2300 Meter zurück; 4. Thomas 2900 Meter zurück.— 50 Km.: 1. Thollembeck 48:11 Min.; 2. Thomas 3120 Meter zurück; 3. van Ruyſſeveldt 3340 Meter zurückz; 4. Junghanns weit zurück. * Möller vor Krewer in Düſſeldorf Die von 6000 Zuſchauern beſuchten Düſſeldorfer Rad⸗ rennen brachten auf der ganzen Linie guten Sport. Im 100⸗Km.⸗Dauerrennen um den„Goldenen Löwen“ blieb Möl⸗ ler vor Saldow, Krewer und Pariſot in Front. Bei den Fliegern dominierte der deutſche Meiſter Fricke. Die Ergebniſſe Match⸗Omnium der Flieger: 1. Fricke 9.; 2. Schrage 8.; 3. van Nek⸗Holland 4.; 4. Baley⸗England 4 Punkte.— 1. Schrage; 2. Fricke; 3. van Nek.— Ver⸗ folgungsrennen: Fricke⸗Schrage holten van Nek⸗Baley in :06 Min.— Dauerrennen: 1. Möller⸗Hannover 99,708 Km.; 2. Saldow⸗Berlin 98,670 Km.; 3. Krewer⸗Köln 96,550 Km.; 4. Pariſot⸗Paris 96,270 Km. Großer Preis von Kopenhagen Beſſeres Abſchneiden der Deutſchen am dritten Tag Die Kopenhagener Ordrupbahn verzeichnete am dritten Tag der Großen Preis⸗Veranſtaltung am Freitag abend bei wunderbarem Wetter einen ſehr zahlreichen Beſuch. Sportlich gab es wieder ſehr intereſſante Ergebniſſe, die deutſchen Teil⸗ nehmer ſchnitten diesmal etwas beſſer ab als am zweiten Renntage. Beſonders gut hielt ſich Ehmer, der im Rennen hinter Zweiſitzerführung gute Siegeschancen hatte und nur knapp von dem Belgier Degraeve auf den zweiten Platz ver⸗ wieſen wurde, während der Franzoſe Faucheux Dritter wurde. Degraeve zeigte ſich überhaupt in guter Verfaſſung und holte ſich auch das 3000 Meter⸗Vorgabefahren mit 30 Meter Vorgabe gegen Weltmeiſter Michard, der vom Mal geſtartet war ſowie Ehmer, der 100 Meter Vorgabe hatte. Das 3000 Meter Mal⸗ fahren brachte der Belgier Zauns vor Faucheux und Kroſchel an ſich und im 1000 Meter⸗Vorgabefahren ſiegte Weltmeiſter Michard vor Degraeve und Oskar Rütt. Leichtathletik Abſchluß der franzöſiſchen Meiſterſchaften Martin ein Läufer von Klaſſe Nachdem der Samstag einigermaßen befriedigende Ergeb⸗ niſſe gebracht hatte, fand der zweite Teil und Abſchluß der franzöſiſchen Leichtathletikmeiſterſchaften im Pariſer Colom⸗ bes⸗Stadion mit 15000 Zuſchauern einen ſehr erfreulichen Beſuch. Die Leiſtungen waren nicht ſchlecht, für deutſche Ver⸗ hältniſſe aber doch nicht viel mehr als Durchſchnitt. Wir ſind eben heute ſehr verwöhnt geworden. Ein wirklicher Läufer von Klaſſe iſt Séra Martin, der nach ſeinem 800 Meter⸗Sieg nun auch über 4500 Meter⸗Meiſter wurde und zwar mit 5 Min. mit einer ausgezeichneten Zeit, die Beachtung ver⸗ ient. Die Ergebniſſe: 10 000 Meter: Baddari 32:18 Min.— Hochſprung: 1. Sabatier 1,80 Meter; 2. Cherier und Menard je 1,80 Meter(Stechen).— 3000 Meter Hindernis: 1. Norland 10:07 Min.— 200 Meter: De⸗ grelle 22,8 Sek., 2. Sylveſtre.— 1500 Meter: 1. S. Martin 3: 59,6 Min., 2. Wiriath 3: 59,8 Min., 3. Pelé, 4. Baraton.— Speerwerfen: 1. Degland 58,10 Meter.— 400 Meter: 1. FJéger 49,6 Sek., 2. Galtier 3 Meter.— 400 Meter Hürden: 1. Saugeron 56,2 Sek.— Hammer⸗ werfen: 1. Rainbourg 39,02 Meter.— 110 Meter Hürden: 1. Sempé 15,8 Sek.— Stabhochſprung: 1. Vautier 3,55 Meter, 2. Muzaro 3,50 Meter, 3. Vintousky 3,50 Meter.— Diskuswerfen: 1 Pierre 41,28 Meter.— 4 400 Meter Staffel: 1. Raeing Club de France 3: 20,6 Min.(Rekord).— 4½400 Meter Staffel: 1. Stade Francais 42,6 Sek.(Rekord egwliſiert), 2. Racing⸗Club 43 Sek.— Clubklaſſe⸗ ment für den Challenge⸗Henry⸗Poteè: 1. Stade Francais 101 Punkte. Neues aus aller Welt — Die„Schirmherrin“ der Wohnung. Eine ſchlimme Enttäuſchung erlebte ein Zehlendorfer Ehepaar, das kurz vor Sommerreiſe zwei Zimmer ſeiner Wohnung vermietet hatte. Es hatte dabei gehofft, gleichzeitig einen Schutz für ihre Woh⸗ nung zu haben In. dieſer Erwartung wurde es aber ſchwer getäuſcht. Die Untermieterin hatte ſich als„Rittergutsbe⸗ ſitzerin von Elmenhorſt“ eingeführt, gute Empfehlungen vor⸗ gelegt und erklärt, daß ſie Sprachunterricht erteilen wolle. Bei der Heimkehr fand aber das Ehepaar ſeine Mieterin nicht mehr vor. Mit ihr waren die wertvollſten Teppiche, eine Reihe von Silberſachen und alte Schmuckſtücke ver⸗ ſchwunden. Täglich aber läutete der Fernſprecher, und es kamen Anfragen nach„Sprachunterricht“. Der Hausherr wandte ſich nun an die Kriminalpolizei, und dieſe deckte den ganzen Schwindel auf. Die angebliche Rittergutsbeſitzerin war eine der Kriminalpolizei ſchon bekannte„Sprachlehrerin“, eine 52jährige Frau Pawel, die ſich in gewiſſen Kreiſen regen Zuſpruchs erfreut. Sie hatte einen neuen Unterſchlupf in einer Penſion in der Bülowſtraße gefunden, wurde dort ermittelt und feſtgenommen. — Eine tauſendjährige Eiche entwurzelt. In Welſch⸗Neu⸗ dorf wurde bei dem Unwetter der letzten Tage eine rieſige Eiche entwurzelt, deren Umfang mehr als ſieben Meter be⸗ trug und die annähernd 1000 Jahre alt iſt. Im Stamm der Eiche befand ſich eine Höhlung, die einen ſolchen Umfang hatte, daß eine Tiſchgeſellſchaft ſich darin bequem aufhalten konnte. — Tödlicher Autounfall. Ein mit Zement ſchwer belade⸗ ner Laſtwagen rannte beim Paſſieren der Meſcheder Brücke gegen das Brückengeländer, das zerſplitterte und einen In⸗ ſaſſen ſo ſchwer verletzte, daß er ſofort ſtarb, während der andere lebensgefährlich am Kopf verletzt wurde. — Aus dem Zug geſtürzt. Auf der Fahrt von Marburg nach Kaſſel ſtürzte der Kellner Krohn betrunken aus dem Zug, weil er in ſeiner Trunkenheit die Tür geöffnet hatte. Er wurde mit zertrümmertem Schädel gefunden. — Verzweiflungstat einer Mutter. In einem öffentlichen Park in Sofia ermordete die Deutſche Agnes Rill, deren Mann hier Tapezierer iſt, ihre beiden Kinder, indem ſie ihnen mit einem Raſiermeſſer die Kehle durchſchnitt. Auf dem Transport zum Krankenhaus erlagen beide Kinder ihren Wunden. Die Mutter verübte nach der grauſigen Tat Selbſt⸗ mord durch Vergiften. Der Grund zu der Tat ſoll in einem plötzlichen Nervenzuſammenbruch liegen. an 2 clie nocn ſhien meiſtem Zqatettem qleichier Preislaqem weit. dberleqeri iſt. Alle ſene ¶ lenſchers Aufau, 700 Honoluliuu, Das iſſl jeiei alie Deiſo dler- Qeeanſliegeg nach, dem ſie dem Atlamtile ſenom æu eiriemi Neinen, cen degrudliert haben. 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Aug Biſchof Dr. Sebaſtian feierte geſtern ſein 40jähriges Prieſterſubiläum und zugleich das 10 jährige Jubiläum ſeiner Wirkſamkeit in Speyer. Morgens 7 Uhr zelebrierte der Biſchof die Meſſe im Dom, der zu ſeinen Ehren mit den päpſtlichen Farben geſchmückt war. Um 10 Uhr wohnte der Jubilar in Anweſenheit der Vertreter der Behör⸗ den dem Hochamt im Dome bei. Die Feierlichkeit des Feſt⸗ aktes wurde erhöht durch die Darbietungen des Domchores. Abends nach 9 Uhr fand vor dem biſchöflichen Palais eine Serenade ſtatt, worauf Oberlehrer Eble eine Huldigungs⸗ anſprache hielt und dem Biſchof zu ſeinem Doppeljubiläum die Glückwünſche der Diözeſe darbrachte. Die Anſprache ſchloß mit einem begeiſterten Hoch auf den Biſchof. Dr. Sebaſtian dankte für die Ehrungen in bewegten Worten. Mit einem Maſſenchor nahm die Serenade ihren Abſchluß. * Ludwigshafen, 8. Aug. Am Samstag Vormittag erlitt eine 64 Jahre alte Witwe von hier in dem Wartezimmer eines Arztes einen Herzſchlag, der ihren ſofortigen Tod zur Folge hatte. Die Frau befand ſich ſeit längerer Zeit wegen ſchweren Herzleidens in ärztlicher Behandlung.— In der Nacht vom Freitag auf Samstag wurden durch Un⸗ bekannte verſchiedene an der Ländeſtraße hier ſtehende Eiſenbahn⸗Packwagen erbrochen und daraus Ret⸗ tungswerkzeuge, wie Aexte, Sägen und Sicherungsſignale geſtohlen. 1828 In der Nacht von Samstag auf Sonntag ver⸗ ſuchte ein verhekrateter, 32 Jahre alter Zimmermann in ſeiner Wohnung ſich mit Leuchtgas zu vergiften. Er wurde in bewußtloſem Zuſtande aufgefunden und mit Rettungswagen nach dem Krankenhaus verbracht. Lebensgefahr beſteht nicht. — Geſtern nachmittag ſtieß an der Kreuzung Oggersheimer⸗ und Maxſtraße ein Perſonenwagen mit einem Straßenbahn⸗ wagen zuſammen. Das Auto wurde erheblich beſchädigt, en jedoch ſeine Fahrt fortſetzen. Perſonen wurden nicht Eiſenberg, 7. Aug. Auf dem Wege nach Grünſtadt ſtie nachts Tierarzt Dr. Pfeiffer von hier mit ſeen 285 ſonenkraftwagen mit dem Holzfuhrwerk eines Sägemühlen⸗ beſitzers aus Ramſen zuſammen, wobei beide Fahrzeuge ſchwer beſchädigt wurden. Das der Dunkelheit ohne Licht. V 62 Soviel sparen Sie im August beim Kauf von Kohlen, wenn Sie innerhalb 10 Tagen zahlen. Carl Augusi Nieien& Co. Kohlen-Handelsgesellschaft Mannheim J7. 19 el. 30216/17 74 für die geſamte Indu· Drucksachen strie liefert prompt bruckerel Ur. Haas, G. m. b. H. Mannhein, E 6. 2. Wegen Mordverſuch verhaftet * Frankenthal, 8. Aug. Wie erinnerlich, wollte vor einigen Tagen der 18jährige Schuhmacher Rudolf Ewert von hier ſeine 14 jährige Geltebte erſchießen und richtete die Waffe dann gegen ſich ſelbſt. Ewert iſt nunmehr nach ſeiner Wieder⸗ herſtellung wegen Mordverſuchs in das Unterſuchungs⸗ gefängnis eingeliefert worden. 1* * Meckenheim, 6. Aug. Tünchermeiſter Georg Siebein war mit dem Anſtreichen des Hauſes von Altbürgermeiſter Braun beſchäftigt, wobei er ſtatt eines Gerüſtes eine kleine Leiter an einer großen befeſtigt hatte. Die Leiter brach und Siebein ſtürzte auſf beträchtlicher Höhe auf das Straßen⸗ pflaſter. Er erlitt einen ſchweren Schädelbruch und ſtarb eine Stunde nach dem Unglücksfall. Siebein war 51 Jahre alt und Vater von 10 Kindern. * Mußbach, 7. Aug. An der äußerſt unüberſichtlichen Straßenkreuzung Haßloch—Meckenheim—Deidesheim ver⸗ ſuchten gleichzeitig ein Omnibus, ein Stammholzfuhrwerk und der Perſonenkraftwagen des Weinhändlers Georg Frieß von hier aneinander vorbeizukommen. Der Kraftwagen wurde dabei an die Wand gedrückt und erlitt ſchwere Be⸗ ſchädigungen, ſodaß er abgeſchleppt werden mußte. Perſonen kamen nicht zu Schaden. * Baumholder, 7. Aug. Ein erfreuliches Bild gab der Jahresbericht der Kreisſparkaſſe, wonach ſich die Spar⸗ einlagen gegen das Vorjahr mehr als verdoppelt haben. Da⸗ mit iſt bewieſen, daß der Sparſinn bei der Bevölkerung wie⸗ der eingekehrt iſt, was um ſo bemerkenswerter iſt, als wir uns in einer wirtſchaftlich ungünſtigen Zeit befinden. * Mörzheim, 7. Aug. Einem hieſigen Landwirt ſollten ein Rind, eine Kelter und eine Schrotmühle zwangsweiſe ver⸗ ſteigert werden. Als der Beamte ſeine Tätigkeit aufnehmen wollte, wurde er kurzerhand von der Frau hinausgeworfen, ſodaß die zahlreichen Intereſſenten wieder heimkehren mußten. Auf Donnerstag wurde ein neuer Termin anbe⸗ raumt; man fand jedoch das Haus vollſtändig ver⸗ barrikadiert, ſodaß mit Hilfe der Gendarmerie die Türen gewaltſam aufgebrochen werden mußten. Nun ent⸗ ſpann ſich zwiſchen dem Ehepaar und den Gendarmen ein Handgemenge, wobet ein Wachtmeiſter an der linken Hand verletzt wurde. Endlich, nachdem man den Ehemann und deſſen tobende Ehehälfte in Sicherheit gebracht hatte, konnte die Verſteigerung durchgeführt werden. Die ganze Sache wird ein gerichtliches Nachſpiel haben. Nachbargebiele in Saarbrücken 174. Infanterieregiments, die auf Anordnung der Regierungskommiſſion nicht im Ehrental ſtattfinden durfte, ſondern im Saalbau vorgenommen werden mußte, geſtaltete ſich unter Anweſenheit der 55 Vereine des Kreiskriegerver⸗ bandstages zu einer erhebenden vaterländiſchen Kundgebung. Für den alten Feldoberſt des Regiments, General von Schenck, der von Bayern gekommen war, um die Weihe vor⸗ zunehmen, mußte Pfarrer Halke ſprechen, da ihm die Re⸗ gierungskommiſſion bezeichnender Weiſe die Vornahme des Weiheaktes verboten hatte. * Biblis, 7. Aug. Geſtern mittag ereignete ſich in der Maſchinenfabrik Horn ein bedauerlicher Unglücksfall, bei dem der 18 Jahre alte Franz Häuſer von hier ſchwer verletzt wurde. Er geriet mit dem linken Arm in eine Maſchine. Der Arm wurde dermaßen zerquetſcht und gebrochen, daß er vollſtändig amputiert werden mußte. Außerdem erlitt Häuſer noch eine leichtere Kopfverletzung. * Darmſtadt, 5. Auguſt. Rektor Schorn, der über 48 Jahre in Mainz als Lehrer und Rektor gewirkt hat, iſt verfloſſene Nacht 72 Jahre alt geſtorben. Er war in Aben⸗ heim, Kreis Worms, geboren, beſuchte das Leherſeminar zu Bensheim und fand ſeine erſte Lehrerſtellung in Mainz. Nach ſeiner Ausweiſuig im Jahre 1923 war er ſtellvertretender Kreisſchulrat in Heppenheim. Im Jahre 1925 konnte er wie⸗ der nach Mainz, das ihm zur zweiten Heimat geworden war, zurückkehren, trat aber, da er inzwiſchen das geſetzliche Alter erreicht hatte, in den Ruheſtand. Mit Rektor Schorn iſt ein be⸗ deutender Schulmann dahingegangen. Im Jahre 1899 fand auf ſeine Anregung hin die Gründung des katholiſchen Lehrer⸗ vereins ſtatt. Er wurde gleich zum 1. Vorſitzenden gewählt und zum Schriftleiter der heſſiſchen Schulblätter, welches Amt er bis zum Jahre 1924 inne hatte. Rektor Schorn wurde im Jahre 1917 in den heſſiſchen Landtag gewählt, dem er 5 Jahrs angehörte und Mitglied des Finanz⸗ und Schulausſchuſſes Pius XI durch Verleihung des Ritterkreuzes des St. Ge⸗ orgiusordens anerkannt. Die Fahnenweihe des 174. Infanterieregiments 4 Saarbrücken, 8. Auguſt. Die Fahnenweihe des war. Seine Verdienſte um die katholiſche Sache hat der Papſt mit der richtigen Hautpflege zu beginnen. Verreiben Sie tagsũber nach jedem Waschen und vor jedem Ausgang f¹, Matt-Creme leicht in die Haut. 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