5 M ee ie b. ie⸗ . Dienskag, 9. Auguſt Bezugspreiſe: In Mannheim u. Amgebung frei ins Haus oder durch die Poſt monatlich.⸗M.2,80 ohne Beſtellgeld. Bei evtl. Aenderung der wirtſchaftlichen Verhältniſſe Nach⸗ forderung ſhaſteſtelle Poſt Sau 17590 Karlsruhe. Haupt⸗Geſchäftsſtelle E6, 2. Haupt⸗Nebenſtelle R 1, 4˙6, Baſſermannhaus).Geſchäfts⸗Nebenſtellen: Waldhofſtr. 6, chwetzingerſtr. 19/20 u. Meerfeldſtraße 11. Telegramm⸗ Adreſſe: Generalanzeiger Mannheim. Erſcheint wöchentl. 12 mal. Fernſprecher: 24944, 24945, 24951.24952 u. 24953 eue Mannho Mannheimer General Anzeiger Beilagen: Sport und Spiel Aus Seit und Leben. Mannheimer Frauenzeitung. Unterhaltungs-Beilage. Aus der Welt der Cechnik. Wandern und Abend⸗Ausgabe 0 Imer Preis 10 Pfeunig 1927— Nr. 364 Geitun Anzeigenpreiſe nach Tarif, bei Vorauszahlung je einſp. Kelonelzele für Allgem. Anzeigen 0,40 NM. Nellamen —-4N.⸗M. Kollektiv⸗Anzeigen werden höher berechnet. Für Anzeigen⸗Vorſchriften für Tage, Stellen u. Aus⸗ gaben wird keine Verantwortung übernommen. Höhere Ge⸗ walt, Streiks, Betriebsſtörungen uſw. 17 keinen Erſatzanſprüchen für ausgefallene od. beſchränkte Ausgaben oder für verſpätete Aufnahme von Anzeigen. Aufträge durch Fernſprecher ohne Gewähr. Gerichtsſtand iſt Mannheim. RNeiſen Geſetz und Necht Der Skaat als Loterieunternehmer Zährlich werden 1,4 Millionen Loſe für 168 Millionen Mark umgeſetzt Sprechende Zahlen (Von einem Berliner Mitarbeiter der...) Der überraſchende Betrugsfall in der Preußiſchen Klaſſen⸗ lotterie hat innerhalb maßgebender Kreiſe, nicht zuletzt auch in der höheren Beamtenſchaft und innerhalb der Regierungen unmittelbar zu der Neuaufwerfung der Frage geführt, ob der Staat noch länger als Lotterie⸗Unterehmer tätig ſein ſoll und ob jetzt nicht die geeignete Gelegenheit zur Preisgabe der zuweilen recht ſcharfer Kritik ausgeſetzten Staatseinnahmen aus dem Lotterieſpiel gekommen iſt. Die gleiche Frage wird bereits in der Herbſttagung des Preußiſchen Landtages und ſehr wahrſcheinlich auch im Reichstage von mehreren großen Parteien aufgewerfen werden. Man darf ſagen, daß es in allen politiſchen Lagern als anfechtbarer Zuſtand empfunden wird, daß der Staat durch eine ſcharfe Geſetzgebung und eine rückſichtsloſe Polizeipraxis dem Glücksſpiel ſehr tatkräftig entgegenarbeitet, aber ſelbſt den Spieltrieb der Bevölkerung für ſich zu einem einträglichen Geſchäft macht. Die Preußiſche Klaſſenlotterie hat längſt den Charakter einer Reichsver⸗ anſtaltung angenommen, weil an ihren Einnahmen auf Grund von Lotterieverträgen die weitaus meiſten Staaten des ganzen Reiches beteiligt ſind. Infolge dieſer Staatsver⸗ träge iſt das Lotteriegeſchäft zu einem bedeutenden Auf⸗ ſchwung gekommen. 135 In der 24. Lotterie im Jaher 1924 wurden noch 320000 Loſe ausgegeben gegen einen Friedensſtand von 428 000 Loſen. In der 25. Lotterie ſchritt die Verwaltung zu einer ſprunghaften Erhöhung der Loſe auf 550 000, ſteigerte ſie ſchon bei der nächſten Ziehung auf 600 000 und hat in dieſem Jahre ſogar 700 000 Loſe, die zweimal im Jahre geſpielt werden, ausgegeben. Sie konnte die Zahl der Loſe ohne Gefahr höher ſchrauben, weil ſie jede Lotterie ſo gut wie glatt ausver⸗ kaufte. In der 26. Lotterie beiſpielsweiſe, der letzten, über die bereits eine ausführliche Berichterſtattung vorliegt, wurden bei einem Angebot von 600 000 Loſen insgeſamt 2Loſe nicht abgeſetzt. Das iſt ein gewiß beiſpielloſer Geſchäftserfolg, der die Generalverſammlung zu noch viel weitergehenden Erwartungen berechtigte. Dahinein iſt der Betrugsſkandal wie ein vernichtendes Hagelwetter geſchlagen; denn der Erfolg der Staatslotterie erwuchs ja aus dem unerſchütterlichen Vertrauen der Geſamt⸗ bevölkerung auf eine vollkommen ſaubere Abwicklung der Lotterie. Dieſe ſtützt ſich gerade auf die breiteſten Volks⸗ ſchichten und wendet ſich ja auch durch die Aufteilung der Loſe bis zum Achtel an die wirtſchaftlich ſchwachen Schichten. Bei den Lotterie⸗Einnehmern machen die Kleinbetriebe eben⸗ falls 85 v. H. der Geſamtzahl aus; es ſind die Einnehmer mit einem Vertrieb bis zu 1000 Loſen, die nahezu die Hälfte der geſamten Loszahl unterbringen. Trotz der beinahe ausſchließ⸗ lichen Beteiligung der, wirtſchaftlich ſchwachen Schichten der Bevölkerung werden im Lotteriebetrieb heute jährlich zweimal 84 Millionen, insgeſamt alſo 168 Millionen Mark umgeſetzt. Davon kommen aber noch nicht einmal 100 Mil⸗ lionen in Form von Gewinnen an die votterie⸗ ſpieler zurück. Der große Reſt geht drauf an Verwal⸗ tungskoſten, Lotterieſteuern und dem Staatsgewinn, der durch den 20prozentigen Gewinnabzug geſichert iſt. Nach dem letzten abgeſchloſſenen Verwaltungsbericht, der auf einer Grundlage von 550 000 und 600 000 Loſen aufgebaut iſt, gewann der preußiſche Staat 125 Millionen 5 sder Lotterie und führte außerdem 3,2 Millionen an 5 Vertragsſtaaten als„Renten“ ab. Davon bekam Bayern, zwiſchen 6 und 7 v. H. der Loſe aufzunehmen pflegt, rund 5 5 000, Württemberg bei einer Abnahme von rund 4 v. H. 95 Loſe 200 000, Baden miteinem Losanteil von v. H. 164000 4; Heſſen und Thüringen, die zugunſten 5 8 auf jede eigeneLotterieunternehmung verzichten, er⸗ 05 ten den Löwenanteil der Länder mit 1 600 000 AI, menig bekommt die hohe Summe von 450 000, Bre⸗ 325 iſt mit 65 000 /, Mecklenburg⸗Schwerin mit 130 000 J¼, burck enburg⸗Streltt mit 31000, Lübeck mit 127 000, Olden⸗ bört mit über 88 000 beteiligt. Zu den Vertragsſtaaten ge⸗ 65 900 enderweiſe auch Reuß mit einer Rente von 22 700; außerdem beziehen Waldeck 14000, das Saargebiet abe und Danzig rund 16 000 4. Alle dieſe Länder ſind er 4 ſehr begierig nach größeren Gewinnanteilen und haben reicht, daß Preußen ſich 1927 mit einem Gewinn von 10 5 illtionen begnügt, obwohl inzwiſchen die Zahl der Loſe um u Sechſtel in die Höhe gedrückt worden iſt. Den größten Vorteil aus dieſen Gewinnen zieht aber mer noch das Reich, das rund 25 Millionen Mark 1b Lotterie ſt euern aus der Klaſſenlotterie verein⸗ mt. Auch die Verwaltung der Lotterie geſtaltet ſich ehr koſtſpielig. Nahezu 20 Prozent, alſo der fünfte Teil, der aus dem Losverkauf, verwandeln ſich in„Schreib⸗ 5 worin der größte Teil der Vertriebskoſten für die Gen iſt. Dazu kommt dann noch der Haushalt der Arbee dern die aus 34 Beamten, 6 Angeſtellten und lich eitern beſteht. Sie verurſachen an perſönlichen und ſäch⸗ Uchen Ausgaben die an und für ſich beſcheidene Summe von 394 000 J. Eine Einnahmequelle der Lotterie mit einem recht luſtigen Beigeſchmack ſind die nicht abgeholten Gewinne, die ſich alljährlich zu einem Vermögen aufſummen, ſind doch im letzten abgeſchloſſenen Jahresbericht 15 716,48/ an nicht abgeholten Gewinnen nachgewieſen. Aus allem geht hervor, daß der Einnahmeausfall für das Reich und die Länder bei Aufhebung der Klaſſenlotterie nicht unweſentlich wäre. Es iſt aber nicht ausgeſchloſſen, daß dennoch ein Verzicht auf die Staatslotterie von den Parlamenten durchgeſetzt wird, weil die Staatsautorität naturgemäß einer ſchweren Er⸗ ſchütterung ausgeſetzt iſt, wenn auch nur die kleinſte Unregel⸗ mäßigkeit in ihrem Glücksſpielunternehmen vorkommt. Es iſt nicht unmöglich, daß ſich bei den Regierungen und den Parla⸗ menten die Ueberzeugung feſtſetzt, daß dieſe Gefahr durch die vereinnahmten Millionen, die ja im Milliardenhaushalt des Reichs völlig verſchwindet, nicht aufgewogen wird. Jedenfalls darf man erwarten, daß ſich im Reich und in den Ländern be⸗ reits im Verlauf der Herbſttagungen der Parlamente ein lebhafter Kampf um das Weiterbeſtehen von Staatslotterien in Deutſchland entwickeln wird, deſſen Ausgang völlig unge⸗ wiß iſt. hff Das Geſtänoͤnis der Vetrüger Berlin, 9. Aug.(Von unſerem Berliner Büro.) Die beiden ungetreuen Lotteriebeamten haben geſtern im Laufe der mehrſtündigen Vernehmung eingeſtanden, daß ſie auch bei der gegenwärtig laufenden Lotterie noch einmal den gleichen Trick inſzenieren wollten. Böhm hat zu⸗ gegeben, daß ihm dies gelungen iſt, ſich in den Beſitz des Losröllchens der von ihm geſpielten Losnummer zu ſetzen. Dagegen hat er ſich noch nicht in den Beſitz des dazu gehörigen Gewinnloſes ſetzen können. Den leitenden Beamten der Generaldirektion iſt es auch heute noch nicht möglich, zu er⸗ klären, wie bei der ſcharfen Kontrolle Böhm dieſes Los⸗ röllchen ſtehlen konnte. Die Generaldirektion hat aufgrund dieſes Geſtändniſſes geſtern angeordnet, daß das große Los⸗ rad, das noch die Nummern der zurückgebliebeen Loſe ent⸗ hält geleert wird. Dabei ſtellte ſich heraus, daß ein Röllchen fehlte. Es wird jetzt weiter unterſucht, ob das fehlende Los die von Böhm geſpielte Nummer trägt. Dazu und zu den Vorarbeiten für die neue Hauptziehung iſt das geſamte Perſonal der Lotterieverwaltung mobil gemacht. Der Präſident hat angeordnet, daß alle Nummern, ſoweit ſie ſich noch in der Lostrommel befunden haben, neu angefertigt werden. Neben der Kontrolle nach dem Beſtand im Gewinn⸗ rad wird auch die Gegenkontrolle durch die amtlichen Liſten der vorherigen Ziehung vorgenommen. Mit dieſer Arbeit hofft man in einer Woche fertig zu werden, ſo daß voraus⸗ ſichtlich ausgangs der nächſten Woche mit der Ein⸗ ſchüttung der Loſe in die Trommel begonnen werden kann. Zu der Einſchüttung hat auch das Publikum Zutritt. Wie wir weiter erfahren, hat unabhängig von der Unterſuchung der Staatsanwaltſchaft und der Generaldirektion der preußiſch⸗ſüddeutſchen Klaſſenlotterie der Reichsfinanz⸗ miniſter angeordnet, daß das geſamte Material durch einen beſonderen Experten des Miniſteriums nachgeprüft werden ſoll. Man wird anerkennen müſſen, daß die über⸗ wachende Behörde damit alles getan hat, was nach Lage der Dinge gefordert werden kann. Die Affäre des Lotterieeinnehmers Juhre, der gleich⸗ ſalls wegen betrügeriſcher Manipulationen geflüchtet iſt, wird von der Direktion als ein Einzelfall hingeſtellt, der mit dem Manöver der beiden Beamten in keinem Zuſammenhang ſteht. Die Direktion beruft ſich darauf, daß die polizeiliche Auskunft über Juhre tadellos geweſen wäre, ſo daß Be⸗ denken gegen die Anſtellung nicht beſtanden. eeeeee Programm der Völkerbundsratstagung Das Völkerbundsſekretariat veröffentlicht ſoeben eine Ueberſicht über die proviſoriſche Tagesordnung des Völker⸗ bundsrates für ſeine am 1. September unter dem Vorſitz des chileniſchen Geſandten in Rom, Villegas, beginnende 46. Tagung. Neben der Prüfung der Berichte der ſtändigen Kommiſſionen, Komitees und Organiſationen werden die Be⸗ richte der internationalen Konferenz, die ſich im Juni mit der Organiſation einer internationalen Notſtandshilfe befaßte und der 3. internationalen Weltwirtſchaftskonferenz, die erſt in der zweiten Hälfte des Auguſt tagen wird, aufgezählt. Von Prof. Georg W. Kirchwey, erklärte dem Mitarbeiter eines Berliner Mittagblattes, daß er nach dem Studium der Akten zu der Ueberzeugung gekommen ſei, daß die beiden zum Tode verurteilten Anarchiſten unſchuldig ſeien. Von den Danziger Fragen wird die Neuregelun des Zivilflugweſens auf dem Gebiet der Freien Stadt Danzig genannt. Bekanntlich hat der Luftausſchuß der Militärkom⸗ miſſion über dieſe Frage ein ganz zweideutiges Urteil abge⸗ geben, das der Völkerbundsrat leicht korrigieren könnte. Der Konflikt zwiſchen der deutſchen Vulkan⸗Werft, und der grie⸗ chiſchen Regierung hinſichtlich des Baues eines von der ge⸗ nannten Regierung beſtellten und jetzt abgelehnten Kreuzers ſoll verhandelt werden. Bekanntlich verſchanzt ſich die griechiſche Regierung hinter die Artikel 191 und 192 des Ver⸗ ſailler Diktats. Kirchenrecht ooͤer Staatsrecht? Von E. Obkircher, Erſter Staatsanwalt, M. d. L. Es iſt an ſich verſtändlich, daß der im September bevor⸗ ſtehende, im Reichstag auszufechtende Kampf um das Reichsſchulgeſetz ſeine Schatten vorauswirft. Die Preſſe aller Richtungen und einzelne Politiker auch in Baden beſchäf⸗ tigen ſich eingehend mit der Frage und bei uns handelt es ſich vor allemum die Erhaltung der badiſchen Simul⸗ tanſchule. Ich will mich heute nicht eingehender mit der vom badiſchen Standpunkt aus nicht ſcharf genug zu betonen⸗ den Unannehmbarkeit des Geſetzentwurfes, mindeſtens ſo weit er ſich mit unſerer badiſchen Schule befaßt, auseinanderſetzen. Aber was ſich die Zentrumspreſſe in letzter Zeit leiſtet, darf doch nicht ganz unerörtert bleiben. Kein Zweifel, man geht aufs Ganze! Der Reichsſchulgeſetzentwurf hat die Hoffnung erweckt, in 5 bis 7 Jahren die badiſchen Schulen in konfeſſio⸗ nelle Schulen umzuwandeln. Da kam die böſe D. V. P. im Landtag und hat mit ihrem bekannten Antrag, die Regierung ſolle für die Erhaltung der badiſchen Simultanſchule eintreten, die Parteien gezwungen, Farbe zu bekennen. Das Ergebnis der Abſtimmung ergab eine geſchloſſene Front aller Parteien gegen das Zentrum für Erhaltung unſerer bewährten Schul⸗ art. War ſchon darüber der Aerger groß, ſo konnte ſich der Sprecher des Zentrums, Dr. Föhr, nicht genug darüber ent⸗ rüſten, daß dieſelbe Mehrheit gegen das Zentrum am letzten Tag der Tagung ſage und ſchreibe 9000 Mark als zuſätzliche Erhöhung zur Aufbeſſerung des Dienſteinkommens der alt⸗ katholiſchen Pfarrer bewilligt beziehungsweiſe die Einſtellung in den nächſten Etat verlangt hat. Und die Preſſe(vergl. „Freib. Tagespoſt“ v. 28. Juli) erzählt ſpaltenlang unter der Ueberſchrift:„Der Großblock gegen die katholiſche Kirche“ von dieſem welterſchütternden Ereignis und wehklagt über Im⸗ parität. Sie vergißt, daß es ſich um eine Poſition handelt, die ſeit vielen Jahren wegen der nachgewieſenen Notlage der Alt⸗ katholiken bewilligt war, vor einem Jahr in einer unvorher⸗ geſehenen Nachtſitzung durch Zufallsabſtimmung mit einer Stimme Mehrheit abgelehnt worden war und jetzt wieder her⸗ geſtellt werden ſoll. Die ſchematiſche Rechnung darüber, was an ſtaatlicher Do⸗ tation auf den einzelnen Seelſorger der verſchiedenen Kirchen⸗ gemeinſchaften entfällt, ſoll die Imparität dartun. Man wäre verſucht, eine Unterſuchung darüber anzuſtellen, welcher Steueranteil durch die Angehörigen der verſchiedenen Konfeſ⸗ ſionen aufgebracht wird, und man würde zu dem Ergebnis kommen, daß bei dieſer Rechnung der Staatsbeitrag für die einzelnen Kirchengemeinſchaften ſich nicht zugunſten der katho⸗ liſchen Kirche verändern würde. Ich will davon abſehen, weil ich für den einzig richtigen Maßſtab der Berechnung des Staatsbeitrags die Bedürftigkeit halte. Daß der Land⸗ tag mit den Stimmen der Deutſchen Volkspartei, der Bürger⸗ lichen Vereinigung und der Demokraten unmittelbar vorher 50 000 Mark als Feſtgabe für den Erzbiſchof bewilligt hat, hätte Herrn Dr. Föhr immerhin einige Zurückhaltung auf⸗ erlegen ſollen. Beſonders dankbar muß man aber Herrn Dr. Föhr für ſeinen Artikel in der„Freiburger Tagespoſt“ vom 5. Auguſt:„Kirchentreue Katholiken und Simul⸗ tanſchule“ ſein. Soweit er darin den Nachweis führt, daß ein Katholik nicht Mitglied der demokratiſchen Partei ſein darf, will ich die Auseinanderſetzung gern der demokratiſchen Partei überlaſſen. Es iſt freilich ſchwer, darüber keine Satire zu ſchreiben. Vielleicht ſchreibt ſie der demokratiſche Unterrichts⸗ miniſter, der ja meines Wiſſens kirchentreuer Katholik iſt. Er hat umſomehr Grund, ſich mit dieſer Auffaſſung zu beſchäftigen, als Herr Dr. Föhr nachweiſen will, daß ein Katholik,„der im Gegenſatz zu der Kirche gegen die Bekenntnisſchule kämpft, gegen die kirchliche Vorſchrift verſtößt, welche will, daß mög⸗ lichſt alle Kinder katholiſche Schulen beſuchen“. Das ſagt, ſo meint Herr Dr. Föhr, unzweideutig das Gewiſſen, das ſagt das Kirchengeſetz. Wie wird der Herr Unterrichtsminiſter Leers aus dieſem Konflikt herauskommen! Auf der einen Seite darf er nach Auffaſſung des Herrn Dr. Föhr als kirchentreuer Katholik nicht Demokrat ſein und er darf auch nicht für die Simultanſchule eintreten. Auf der anderen Seite aber muß er als Miniſter der demokratiſchen Partei die Simultanſchule verfechten und er muß es erſt recht tun, nachdem die Mehrheit des Landtags dies von der Regierung verlangt hat. Eine gewiß nicht beneidenswerte Lage! Mit Intereſſe wird das Land verfolgen, wie die Regierung ſich mit dem Votum des Landtags abfindet und welche Stellung ſie im Reichsrat ein⸗ nimmt. Noch intereſſanter iſt die Auffaſſung des Herrn Dr. Föhr über die Pflichten der Eltern. Er erklärt nämlich, daß nach kanoniſchem Recht(Kanon 13. 74) katholiſche Kinder nichtkatho⸗ liſche oder gemiſchte Schulen nicht beſuchen ſollen. Unter wel⸗ chen Umſtänden und Vorſichtsmaßregeln dies ausnahms⸗ weiſe geſchehen dürfe, habe nur der Ortsordinarius nach den Inſtruktionen des apoſtoliſchen Stuhles zu entſcheiden. Er fährt dann wörtlich fort:: „Selbſt wenn die Bekenntnisſchule politiſch im Staate nicht erreichbar iſt, dürfen nicht die Elternentſchei⸗ den, ob ſie ihre Kinder bei dieſer Sachlage in eine gemiſchte Schule ſchicken können, ſondern nur der Biſchof. Und noch nicht einmal dieſer abſolut, ſondern vielmehr iſt auch er an die Inſtruktionen des apoſtoliſchen Stuhles gebunden. Dabei kann es ſich lediglich um eine ausnahmsweiſe Duldung han⸗ deln. Erſt wenn durch den Biſchof dieſe Entſcheidung getroffen iſt, darf der kirchentreue Katholik ſeine Kinder in die Simul⸗ tanſchule ſchicken.“ Nun ſagt aber der 8 1 unſeres Schulgeſetzes, daß die Eltern verpflichtet ſind, ihre Kinder die Volksſchule be⸗ 2. Seite. Nr. 364 Neue Maunheimer Zeitung(Abend⸗Ausgabe) Dienstag, den 9. Auguft 1927 ſuchen zu laſſen, und das Geſetz kennt nur die eine Volksſchule und das iſt in Baden eben die Simultanſchule. 8 10 per badiſchen Verfaſſung verpflichtet die Kinder zum Beſuch der öffentlichen Volksſchule und läßt neue nichtſtaatliche Lehr⸗ Ranſtalten für Volksſchulunterricht nicht mehr zu. Hier iſt alſo ein unlöslicher Konflikt zwiſchen Kirchenrecht und ſtaatlichem Recht. Herr Dr. Föhr ſteht auf dem Stand⸗ punkt, daß die letzte Entſcheidung, ob die Eltern ihre Kinder in die ſtaatliche Schule ſchicken dürfen, alſo ob ſie dem ſtaat⸗ lichen Geſetz in der Verfaſſung gehorchen dürfen, der Kirche, letzten Endes dem apoſtoliſchen Stuhl in Rom zuſteht. Alſo deralte Kampf zwiſchen Staat und Kirche. Es iſt klar, daß wenn dieſe Auffaſſung der Unterlegenheit der ſtaatlichen Rechte in der Zentrumspartei Boden gewinnt, uns ſchürfſte Kämpfe bevorſtehen. Denn dagegen gibt es nur Kampf, wenn ſich der Staat nicht ſelbſt aufgeben will. Wir wünſchen ihn nicht. Und wenn er kommt, dann iſt in Baden in erſter Linie der ſchuld, der bei jeder Gelegenheit dieſe ſcharfe Tonart anſchlägt. Die Saboteure der Rheinlandräumung Der ſchwere Kampf jener franzöſiſchen nationaliſtiſchen Kreiſe, die ſeit einigen Wochen in einem wahren Trommel⸗ feuer auf eine ſyſtematiſche Sabotage der Locarno⸗Verträge hinſteuert, wird von Paris aus munter fortgeſetzt. So tritt jetzt die franzöſiſche Patriotenliga, die kürzlich eine Studienkommiſſion für die Rheinlandbeſatzung einzuſetzen für dringend notwendig gehalten hat, mit einer Verlaut⸗ barung hervor, die beſagt:„Die Patriotenliga, energiſch wie immer entſchloſſen, für die Sicherheit Frankreichs nach außen und innen einzutreten, erſucht die Regierung dringend, die Beſatzung des Rheinlandes bis zum vorhergeſehenen Termin aufrecht zu erhalten, denn nur eine Avantgarde am Rhein kann jede Gefahr ausſchalten und die Ausführung des Dawesplanes ſicherſtellen.“ Dieſe von dem General Hirſchauer geführte Patriotenliga hat natürlich nicht verſäumt, ihren Beſchluß dem franzböſiſchen Miniſterpräſidenten zu unterbreiten. Worauf es bei dem ganzen Keſſeltreiben, das jetzt die nationaliſtiſche Pariſer Preſſe gegen Deutſchland für nützlich hält, ankommt, verrüt der„Temps“, der in einem harmlos überſchriebenen Leitartikel„Die Entſpannung im europäiſchen Oſten“ plötzlich wieder von der„fortwährenden Bedrohung des Friedens“ ſpricht, die ſich infolge der geographiſchen Lage Po⸗ leus und der baltiſchen Staaten zwiſchen Deutſchland und Rußland ergebe, ſolange man ſich in Berlin und Moskau nicht entſchließe, die durch die Verträge feſtgelegten Grenzen an⸗ zuerkennen.(1) Die Stabiliſierung dieſer Lage bezeichnet das Blatt als eine der Hauptaufgaben, vor denen jetzt die fran⸗ zöſiſche Diplomatie ſtehe. Denn in Wirklichkeit werden die deutſch⸗franzöſiſchen Beziehungen erſt dann eine ſolide Grund⸗ lage haben, wenn der Handelsvertrag, über den man gegen⸗ wärtig berate, durch den Abſchluß eines gegenſeitigen Nicht⸗ angriffspaktes vervollſtändigt wird. Das Blatt fordert wie⸗ der entſchieden die Verwirklichung eines öſtlichen Lo⸗ carno, wobei anzunehmen iſt, daß dieſe augenſcheinlich offiziös inſpirierte Forderung geſtellt wird, weil man in Paris ſelbſtverſtändlich genau weiß, daß eine ſolche Forderung für Deutſchland unannehmbar iſt. Wenn gegenwärtig den⸗ noch dieſe Forderung wieder auftritt, liegen für dieſe Erſchei⸗ nung offenſichtlich tiefere Hintergründe vor. Bisher hat Eng⸗ land bekanntlich auch den Gedanken einer Garantie für ein Locarno des Oſtens abgelehnt. Nachdem aber jetzt die engliſche Politik ganz offenſichtlichenge Anlehnung an Paris ſucht infolge des Scheiterns der Genfer Konferenz, hofft man, daß England dieſem neuen Wink auf Koſten Deutſch⸗ lands folgt. Gleichzeitig behandelt der vielgeſchäftige Herr Pertinar im„Echo de Paris“ wieder einmal die Anſchluß⸗ gefahr von einer beſonderen Seite. Er ſieht jetzt in Muſſo⸗ lini den Schuldigen für dieſe„Gefahr“, weil der Duce ſich gegen die Wiederherſtellung eines einheitlichen wirtſchaft⸗ lichen Donauſyſtems ausſprach. Der Zerfall ͤer Kommuniſten⸗Partei UUBerlin, 9. Aug.(Von unſerem Berliner Büro.) Die kommuniſtiſche Oppoſition, die ſich von der alten Partei los⸗ geſagt hat, hat nach dem„Vorwärts“ nunmehr Fraktions⸗ ſtärke erreicht. Sie zählt 15 Mitglieder, während die kom⸗ muniſtiſche Fraktion nur noch 30 Mitglieder umfaßt. Es könnte alſo zum Herbſt zu einer neuen Fraktionsbildung kommen, wenn unter den freiwillig und unfreiwillig Ausge⸗ ſchiedenen einigermaßen Uebereinſtimmung herrſche. Das aber iſt durchaus nicht der Fall, vielmehr iſt die Oppoſition ihrerſeits wieder in verſchiedene Grüppchen geſpalten. Der Leitung der kommuniſtiſchen Partei ſcheint es aber nun doch allmählich bei den fortwährenden Abſplitterungen un⸗ unheimlich zu werden, und es regen ſich, wie es heißt, ſelbſt in dieſen Kreiſen leiſe Zweifel, ob die bisher geübhſe Methon einer radikalen Reinigung auf die Dauer noch haltbar iſt, wenn nicht der vollkommene Zerfall der Partei herbeigeführt werden ſoll. Die Pariſer Hetzkampagne V Paris, 9. Auguſt.(Von unſerem Pariſer Vertreter.) Briand hatte geſtern eine längere Unterredung mit dem Kriegsminiſter Painlevé und Marſchall Pétain. Man geht kaum fehl in der Annahme, daß ſich die Ausſprache hauptſäch⸗ lich um die Veröffentlichung des Rapportes von General Guillaumat über die angebliche Tätigkeit geheimer mili⸗ täriſcher Verbände im Rheinland drehte. Dieſer Bericht ſtammt, wie geſtern im Kriegsminiſterium bekannt gegeben wurde, aus dem Monat Februar und wurde kurze Zeit nach ſeinem Eintreffen in einem Miniſterrat behandelt. In den nationaliſtiſchen Blättern wird die Behauptung aus⸗ geſprochen, Deutſchland habe natürlich ſeither der Tätigkeit der militäriſchen Verbände im Rheinland kein Ende bereitet, da dem Bericht damals keine weitere Folge gegeben wurde. Es ſei auch anzunehmen, daß General Guillaumat unterdeſſen die Aufmerkſamkeit der Regierung von neuem auf dieſe Mo⸗ tive hingelenkt und auf die Notwendigkeit hingewieſen habe. ſie zu verhindern. Senator Jouvenels Abkehr von Genf Paris, 9. Auguſt.(Von unſerem Pariſer Vertreter.) Im„Matin“ legt Senator Heury de Jouvenel die Gründe dar, die ihn zum Rücktritt als Delegierten im Völkerbund veranlaßt haben. Der Hauptzweck des Völkerbundes beſteht nach der Darſtellung Jouvenels darin, das Mehrheits⸗ prinzip im internationalen Leben zur Anwendung zu bringen und den gebrechlichen Regeln des internationalen Rechts Geſetzeskraft zu verleihen. Wenn die Großmächte eine ſtändige Vertretung im Rat verlangt haben, ſo geſchah dies nicht deshalb, um den anderen Völkern ihren Willen aufzu⸗ zwingen, ſondern ſie wollten damit ihre Stärke in den Dienſt der gemeinſamen Sache ſtellen. Wenn Frankreich auf dieſe Auffaſſung verzichtet, ſchreibt Jouvenel, ſo verſtoße es gegen ſeine Ideale, ſeine Tradition und ſeine Intereſſen. Die be⸗ ſondere Rolle Frankreichs im Völkerbund liegt darin, im Schoße der Nationen als diejenige Nation zu erſcheinen, die das allgemeine Intereſſe Europvas vertritt. Frankreich bilde den Kitt zwiſchen den kleinen Nationen. Nach dieſen allgemeinen Betrachtungen ergeht ſich Jou venel in einer ſcharfen Kritik der franzöſiſchen Diplomatie der letzten Jahre. Sie habe nach der Aufnahme Deutſchlande in den Völkerbund den deutſch⸗ruſſiſchen Vertrag oßn Proteſt regiſtrieren laſſen, trotzdem dieſer augenſchein⸗ lich ein Verſicherungsvertrag gegen die Auferlegung eine! einſtimmigen Völkerbundsbeſchluſſes ſei. Die franzöſiſch⸗ Diplomatie habe es unmittelbar nach der Wahl eines chine⸗ ſiſchen Delegierten in den Völkerbundsrat für gut befunden, daß jede Nation im äußerſten Oſten eine Sonderpolitik be⸗ treihe. Im italieniſch⸗jugoſlaviſchen Konflikt habe Frankreich nichts beſſeres zu tun gehabt als Sonderbeſprechungen anzu⸗ preiſen, als ob ſolche Beſprechungen nicht ſchon ſeit 1915 dauer⸗ ten und zu vier unnützen, niemals innegehaltenen Verträgen geführt hätten.„Der Friedenswille iſt nicht hinreichend, ſchreibt Jouvenel zum Schluß. Die Mehrheit der Völker hat immer den Frieden gewollt. Aber bisher fehlte es an der rech⸗ ten Methode. Wenn man den Lehren des Völkerbundes glaubt, muß man ſie auch praktiſch anwenden. Es hat keinen Sinn, ſie jedes Jahr einen Monat lang zu predigen und die anderen 11 Monate auf die Methoden zurückzugreifen, die ſich eh erwieſen haben. Aus dieſem Grunde gehe ich nicht nach Genf.“ Rumäniſche Miniſter auf Auslandsreiſen Paris, 9. Aug.(Von unſerem Pariſer Vertreter.) Zu der Reiſe des rumäniſchen Finanzminiſters Bratianu und des Außenminiſters Titulescu wird bekannt, daß ſich Titulescu in Paris mit verſchiedenen politiſchen Perſönlichkeiten über die bevorſtehende Völkerbundstagung unterhalten möchte. Be⸗ ſonders in der Frage der ungariſchen Optanten, die in Genf zur Sprache kommt, wird Titulescu verſuchen, ſich die Unter⸗ ſtützung Frankreichs zu ſichern. Nachher wird Titulescu nach London reiſen, um dem König von England ſein Abberufungs⸗ ſchreiben als Botſchafter in London zu übergeben. Bratianu gedenkt in einem franzöſiſchen Kurort einen Erholungs⸗ urlaub zu verbringen. Er wird nachher mit Titulescu in London zuſammentreffen. Römiſche Propaganda für Sübtirol Berlin, 9. Auguſt.(Von unſerem Berliner Büro.) Der italieniſche Frontkämpferbund hat, wie der„Lokalanzg.“ ſich aus Rom melben läßt, einen Proſpekt erſcheinen laſſen, in dem zu ſpottbilligen Preiſen Villengrundſtücke, Hotels und Penſionen im„herrlichen Südtirol“, wo im Angeſicht der Gletſcher„Roſen blühen und Oliven grünen“ angeprieſen wer⸗ den. Als Käufer kommen ſelbſtverſtändlich nur Jtaliener in Frage, die von der„Tribuna“ dazu ermuntert werden, denn es gelte, das„ethnologiſche Gleichgewicht“ wieder her⸗ zuſtellen und außerdem ein Scherflein an die Kaſſe des Frontkämpferverbandes, an den der Ertrag fällt, fließen zu laſſen. —1 Am Satto und Vanzetti Wie aus Newyork gedrahtet wird, hat der Richter Thayer nunmehr die Wiederaufnahme des Verfahrens gegen Saeco und Vanzetti abgelehnt. Er behält ſich aber die ſchriftliche Beantwortung der Anträge auf Aufhebung des Urteils und auf Hinausziehung der Hinrichtung vor, nach⸗ 8 die Frage ſeiner Befangenheit überprüft haben würde. Der Verteidigungsausſchuß arbeitet fieberhaft, um noch in letzter Stunde die Verurteilten zu retten. Er hat einen Appell an den Präſidenten Coolidge gerichtet, ſeinen Ein⸗ fluß auf Gouverneur Fuller geltend zu machen, damit dieſer die Begnadigung ausſpreche. Coolidge ſelbſt hat, ſolange das Bundesgericht nicht geſprochen hat, kein Begnadigungsrecht; er hat es daher abgelehnt, ſich in eine einzelſtaatliche Ange⸗ legenheit zu miſchen. Die Streikvorbereitungen in Newyork ſind abgeſchloſſen. Nach Aeußerungen des Verteidigungsausſchuſſes werden 400000 Mann am Streik teilnehmen. Der Beginn iſt auf 15 Uhr Berliner Zeit feſtgeſetzt. Unter freiem Himmel ſoll nur ein Maſſenmeeting abgehalten werden, das genehmigt wurde. Im übrigen finden Sgalverſammlungen ſtatt. Der gegenwärtig in Berlin weilende ehemalige Gouver⸗ neur des Newyorker Staatsgefängniſſes Sing⸗Sing und Dekan der juriſtiſchen Fakultät der Univerſität Columbia, großem Intereſſe iſt die Neuorganiſation des Wirtſchafts⸗ organismus des Völkerbundes, die gemäß den Beſchlüſſen der Weltwirtſchaftskonferenz ſtattfinden ſoll. Die armeniſche Flüchtlingshilfe ſoll vielleicht doch noch gerettet werden. Anonyme Drohungen Die Direktoren der großen Geſchäftshäuſer einſchließlich der Standard Oil Co. und der großen Wolkenkratzergeſell⸗ ſchaften haben anonyme Zuſchriften erhalten, in denen ihnen angedroht wird, daß ihr Gebäude noch in dieſer Woche ge⸗ ſprengt wird, falls die beiden Italiener nicht freigelaſſen werden. Die Direktoren werden aufgefordert, ihren Einfluß für eine Begnadigung geltend zu machen. Die anonymen Briefſchreiber kündigen an, genug Sprengſtoff zu haben, um ganz Newyork zu zerſtören. Die Angeſtellten und Arbeiter ſämtlicher Eiſenbahnen Argentiniens haben den Beſchluß gefaßt, in einem eintägigen 0 gegen die Hinrichtung Saccos und Vanzettis ein⸗ zutreten. Für die Begnadigung Saccos und Vanzettis hat ſich auch Maecdonald eingeſetzt. Er hat ein Telegramm an den Präſidenten Cvolidge gerichtet. 0 Bei den Stockholmer amerikaniſchen Fabriken und Nie⸗ derlagen treten die Arbeiter heute in den Streik. Auch in Kopenhagen fand eine Proteſtverſammlung gegen die Beſtätigung des Todesurteils an Sacco und Van⸗ zetit ſtatt. Ein Demonſtrationszug zur amerikaniſchen Ge⸗ ſandtſchaft wurde von der Polizei auseinandergetrieben. Ftalieniſch⸗ſchweizeriſcher Grenzzwiſchenfall Oberhalb von Gandrin am Lugano⸗See auf der Gar⸗ zirola⸗Spitze wurden noch auf ſchweizeriſchem Boden ſechs Schweizer Touriſten von italieniſchen Faſziſten feſtgenommen und daraufhin nach Como abgeführt. Während zwei der Feſtgenommenen ſofort wieder freigelaſſen wurden, wurden die vier anderen in Haft behalten, weil ſie Piſtolen bei ſich hatten. Die ſchweizeriſche Regierung hat nun ſofort durch die Geſandtſchaft in Rom bei der italieniſchen Regierung Vor⸗ ſtellungen erhoben und die Freilaſſung der Verhafteten ge⸗ fordert. Die Verhaftung hat im Kanton Teſſin großes Au ſehen hervorgerufen. Letzte Meloungen Vorkehrnugen für die Berliner Verfaſſungsfeier ſe] Berlin, 9. Aug.(Von unſerem Berliner Büro.) Dee Beérliner Polizei hat zum Verfaſſungstag alle Vorkehrungen getroffen, um jede Störung der öfſentlichen Oroͤnung zu ver⸗ hüten. Auf Veranlaſſung des Reichsminiſteriums des Innern iſt der Bannkreis an dieſem Tage aufgehoben. Exploſionskataſtrophe bei Magdeburg E Berlin, 9. Aug.(Von unſerem Berliner Büro.) Auf einem früheren Fort bei Magdeburg, in dem eine Feuer⸗ werksgeſellſchaft Werkſtätten unterhält, iſt eine Werkſtatt in die Luft geflogen. Bisher wurden 7 Verletzte feſtgeſtellt. Die Urſachen der Exploſion ſind noch unbekannt. Exploſtonsunglück — Newyork, 9. Aug. In Utuca im Staate Newyork wurden geſtern durch zwei Exploſionen mehrere Häuſer zer⸗ ſtört. 20 Perſonen wurden ſchwer verletzt. Man vermutet, daß es ſich um ein anarchiſtiſches Attentat handelt. So kommt und bringt! 5 Zur Hindenburgſpende Von Rudolf Presber Dem Volk, das Sieg und Glück verloren, Dem wankend ward die Zuverſicht, Dem iſt ein letztes Heil geboren m eiſernen Geſetz der Pflicht. as hat im Schmerz ehrwürd'ger Wunden, Im Heiligtum zerwühlter Bruſt Den Mannestrotz und Troſt gefunden: „Erhebe dich! Du ſollſt,— du mußt!“ 0 Wohl ihm, daß es in dunklen Tagen, Da ihm des Unrechts viel geſchieht, Des Marktes Kleinmut überragend Ein ritterliches Vorbild ſieht; Wenn es mit gläubigem Vertrauen Im aufgewühlten Strom der Welt Wagt zu dem Alten aufzuſchauen, Der ſtill und ernſt ſein Banner hält. Ihm fällt ein unvergänglich Glänzen Aufs Haupt aus langer Schickſalsnacht, Da des bedrohten Reiches Grenzen Sein Arm beſchirmt im Sturm der Schlacht; Da ſchon, von Feinden überflutet, Das Land ein Raub der Fremden ſchien, Und unſere Jugend ſtolz verblutet Mit einem letzten Blick auf ihn. Und Dank, wie keinem, iſt zu ſpenden Ihm, der ſo nah dem tück'ſchen Riff Mit unerſchlafften Greiſenhänden Das führerloſe Steuer griff; Der trauernd wohl im Herzensgrunde Um Fahnen, die der Sturm verhüllt, Doch ehrlich das Gebot der Stunde Als Führer ſeines Volks erfüllt. Und jetzt, zu ſeinem Tag der Ehren, Fand er der Güte ſchönſtes Wort Und ſpricht, der Aermſten Not zu wehrenn „Nicht mir den Dank— gebt jenen dort!“ So kommt und bringt! Denn was wir heute Verarmten Volksgenoſſen weihn, Das wird zu ſchauen ſtolze Freude Des Deutſcheſten der Deutſchen ſein! Die werdende Preſſa⸗ Von der großen Internationalen Preſſaausſtellung in Köln 1928 Nicht nur die Preſſe im engeren Sinne und das Buchdruck⸗ gewerbe ſowie die mit dem Preſſeweſen in Verbindung ſtehen⸗ den Induſtriezweige werden ſich an der Ausſtellung beteiligen, ſondern auch wirtſchaftliche Organiſationen, Gewerk⸗ ſchaften, ſonſtige Verbände und Vereine, politiſche Parteien und die Religionsgemeinſchaften. Von den vielen Sonder⸗ gruppen, die in Vorbereitung ſind, ſeien genannt„Frau und Preſſe“,„Schule und Preſſe“,„Sport und Preſſe“,„Landwirt⸗ ſchaft und Preſſe“ uſw. Die Ausſtellung zieht immer weitere Kreiſe, und es eröffnen ſich Ausſichten, an die vor einem Jahr kaum einer gedacht hat. Von Einzelunternehmungen., Zeitungs⸗ und Zeitſchriften⸗ verlagen ſowie von Induſtriefirmen liegt heute ſchon eine große Zahl feſter Anmeldungen vor. Viele von ihnen errich⸗ ten eigene Ausſtellungsbauten, ſodaß das äußere Bild der Preſſa ſehr lebendig und abwechſlungsreich wird. Die Beteiligung des Auslandes an der Preſſa in großem Umfang kann als geſichert angeſehen werden. Faſt alle europäiſchen Länder, denen durch den Reichskommiſſar der Preſſa, Dr. Külz, die Einladung zugeſtellt worden iſt, haben ihr Intereſſe an der Ausſtellung bekundet und ihre Betei⸗ ligung in Ausſicht geſtellt. Mehrere Länder haben bereits ihre Beteiligung angemeldet, in andern haben die in Frage kom⸗ menden Fachorganiſationen beſondere Ausſchüſſe eingeſetzt, die die Beteiligung an der Preſſa vorbereiten. Zu nennen ſind hier die Schweiz, Oeſterreich, Ungarn, Holland, Luxemburg, Norwegen, Dänemark, Lettland und die Türkei. In den mit den franzöſiſchen Fachorganiſationen geführten Verhandlun⸗ gen konnte ein großes Intereſſe für die Preſſa feſtgeſtellt wer⸗ den. Die franzöſiſchen Zeitungsverleger planen eine Kollektiv⸗ ausſtellung. Mit der Ernennung eines franzöſiſchen Regie⸗ rungskommiſſars kann gerechnet werden. Die offizielle Zu⸗ ſage Italiens dürfte kurz bevorſtehen; nach einer Mitteilung des. Vertreters der Preſſa in Rom iſt als italieniſcher Regte⸗ 5 rungskommiſſar der Leiter des Popolo'Jtalia. ein Bruder Muſſolinis, in Ausſicht genommen. Mit Belgien ſchweben zur⸗ zeit Verhandlungen. In den Fachkreiſen Englands gewinnt die Preſſa immer mehr an Boden, ſodaß nach Berichten des Vertreters der Preſſa in England eine hinter den andern Staaten nicht zu⸗ rückſtehende Beteiligung der engliſchen Preſſe als ſicher gelten darf. Auch aus Schweden liegen günſtige Berichte vor, ſo von dem deutſchen Geſandten in Stockholm, der die amtliche Be⸗ teiligung Schwedens für ſicher hält. Auch Polen wird ſich nach Mitteilungen des deutſchen Geſandten in Warſchau und maßgebender Vertreter der polniſchen Preſſe beteiligen. Be⸗ ſonders groß ſcheint das Intereſſe an der Preſſa in Rußland zu ſein. Hier hat die Geſellſchaft für kulturelle Verbindung der Sowjet⸗Union mit dem Ausland die Organiſation der ruſſiſchen Ausſtellung übernommen und eine großzügige Ver⸗ tretung Rußlands zugeſagt. Von den überſeeiſchen Staaten ſind vor allem die Vereinigten Staaten, deren Teilnahme an der Ausſtellung von außerordentlich großer Bedeutung iſt, für die Preſſa gewonnen worden. Perſönliche Verhandlungen, die Generaldtrektor Dr. Eſch mit führenden Vertretern der Regierung und der Fachkreiſe im vorigen Monat geführt hat, haben den Erfolg gehabt, daß unter dem Vorſitz des Direktors der Newyorker Buchdrucker⸗ vereinigung, Mr. John Clyde Oswald, ein Ausſchuß zur Vor⸗ bereitung der Beteiligung Amerikas zuſtande gekom⸗ men iſt. Eine Reihe großer Unternehmungen und bedeutender Verlage, darunter die größte Newnorker Zeitung, die Newnork Times, hat ſich bereits angemeldet. Ein ſehr lebhaftes In⸗ tereſſe iſt auch in den ſüd⸗ und mittelamerikaniſchen Staaten feſtzuſtellen. Vor allem beſteht die Ausſicht, daß ſich der wich⸗ tigſte Staat Südamerikas, Argentinten, an der Preſſa beteili⸗ gen wird. Erwähnt man noch, daß auch der Völkerbund an der Preſſa teilnehmen wird, ſo iſt ein kurzer Ueberblick gegeben, der erkennen läßt, daß der Gedanke der Preſſa überall feſten Boden gewonnen hat und ihre Internationalität in weit⸗ gehendem Maße geſichert iſt. Zuſammenſchluß akademiſcher Volkswirte. Es iſt ge⸗ plant, die dem Reichsverband der deutſchen Volkswirte ange⸗ hörenden praktiſch tätigen akademiſchen Volkswirte zur beſfe⸗ 125 1 77 ihrer Intereſſen zu einer Arbeitsgemein⸗ a zuſchlie den. für Sü d⸗ und Mitteldeutſchland zuſammen⸗ — * Denstag, den g. Auguſt 1027 Neue Maunheimer Zeitung(Abend⸗Ausgabe) 8. Sette. Nr. 364 Stuaͤotiſche Nachrichten Allerlei Veobachtungswertes in unſeren Anlagen Wenn der Frühling und der erſte Sommermonat vorbei ſind, dann gibt es oben auf Baum und Strauch nicht mehr viel Farbiges zu ſehen. Auch die Zeit zweier Spätblüher, der Paulownien und der Trompetenbäume, auf die im Juni und im Juli aufmerkſam gemacht wurde, iſt nun vorbei. Es kann aber doch noch da und dort durch den empor⸗ ſchauenden Spaziergänger Schönes beobachtet werden. Gehen wir an der Sübſeite unſeres Schmuckplatzes, am Rand des den ganzen Sommer über ſo herrlichen Blumenteppichs hin, ſo fällt uns in der Nähe des Waſſerturmes ein Baum mit prachtvollen, gelblichweißen Blütentrauben auf. Er iſt halb verſteckt durch eine Birke und einen Zucker⸗Ahornbaum und überragt durch eine Pappelkuppel. Es iſt der japaniſche Königsbaum, Sophora japonica, auch Schnurſtrauch ge⸗ nannt. Man erkennt ihn an den ſchmetterlingsartigen Blü⸗ ten, den unpaarig gefiederten Blättern, die große Aehnlich⸗ keit mit den Akazienblättern haben und den ſtellenweiſe ein⸗ ſchnürten Hülſen. Er findet ſich auch ſtrauchartig in Gärten. Er hat überaus hartes, ſehr brauchbares Nutzholz, iſt ſehr widerſtandsfähig, weshalb er noch mehr gepflanzt werden 70 Aus den Blättern gewinnt man eine ſchöne gelbe arbe. Der Zuckerahorn ſtammt aus Nordamerika. Er hat ſehr ſchöne tiefgeſchlitzte, fünflappige Blätter und liefert ein vortreffliches Brenn⸗ und Nutzholz. Durch Anbohren des Stammes kann ein Saft gewonnen werden, aus dem ſich Zucker bereiten läßt. Außer unſeren einheimiſchen Linden (Sommer⸗ und Winterlinde), die bekanntlich ſehr wohl⸗ riechende Blüten haben, beſitzen wir hier in der Allee der Sophienſtraße auch die Krimlin de mit ebenſolchen Blüten, eine amerikaniſche, ſehr dichtſchattende Linde mit nicht angenehmem Blütengeruch, und die Silberlinde. Wenn der Wind die Zweige der letzteren ſtark bewegt, ſo wird man⸗ cher durch die weißgraue Unterſeite der Blätter getäuſcht. Er meint, er habe in einiger Entfernung einen üppig blühenden Jaum vor ſich. Wer von der Otto Beckſtraße aus durch den ſüdlichſten Teil des neuen Luiſenparkes hingeht, kann bei heißem Wetter beobachten, daß an der Sonnenſeite der Sil⸗ berlinden die Blätter ihre Ränder gegen die Stämme richten zur Verminderung der Verdunſtung, was auch bei anderen ausländiſchen Bäumen(Eukalyptus, Schönmütze u..) und bei zahlreichen einheimiſchen Gewächſen vorkommt. „An dem gleichen Weg kann man auch beohachten, daß die ſpät erwachenden ausländiſchen Bäume ihre Blätter, Blüten und Früchte außerordentlich raſch entwickeln. Die Trom⸗ petenbäume, die den Juni hindurch noch wie dürr aus⸗ ſahen, haben jetzt Blätter von über 60 Ztm. Länge und von über 30 Ztm. Breite. Früchte von doppelter Bleiſtiftlänge hängen maſſenhaft an den Zweigen. Auch an der Pa u⸗ omnie, die faſt ebenſo lange Blätter hat, entwickelte ſich alles ſo raſch. Schreiten wir auf dem bezeichneten Weg weiter zur zweiten Parkwieſe. Schauen wir zwiſchen den zwei Trauereſchen durch über den ſchönen Raſen hin, ſo überraſcht uns ein prächtiges Bild, eine frei ſtehende, reich blühende Sophora. Da begreift man, warum das Gewächs den amen Königsblaum trägt. Links davon ſteht ein Zucker ahorn und rechts eine Akazi e, die wie eine Pyra⸗ miden⸗Pappel ihre Zweige eng an den Stamm gelegt hat. Zu den Füßen der Königin kauern wie Zwerge kleine Kiefern und ausländiſche Tannen und eine Ulme, die ihre Zweige bis zum Boden herabbiegt. In der Nähe des Parkweihers ſteht auch halb verborgen ein Götterbaum. Er iſt leicht zu erkennen an ſeinen ſehr großen Fiederblättern und an den büſchelig zuſammen⸗ ſtehenden, hellgelben Blütenriſpen, die erſt nach den Linden⸗ blüten erſcheinen. Durch dieſe und durch die gelblichgrünen, auffallend großen 8 lügelfruchtſträuße macht er ſich ſehr be⸗ merkbar. Der aus Aſien ſtammende und ſeit 1751 in Europa kultinierte Baum, der auch wertvolles Holz hat, iſt in den hieſigen Anlagen vielfach vertreten. Damit wir nicht ſo raſch noch mehr farbenarm werden, haben die ſchön belaubten Vogelbeerb äume(Ebereſchen) ihre großen Fruchtdolden einſtweilen ſehr ſchön vrangefarbig ausgeſtellt und laſſen ſie bald leuchtend rot werden.— Schneebeeren entwickeln ſich raſch aus winzigen Blüten. Gelbgrüne Roß ka ſt anien verſprechen den Kindern reichlich Spielzeug. Die Silber⸗ papyneln möchten in der farbenarmen Zeit tüchtig mit⸗ papyveln wagen ihren ſchönen Blättern und der hübſchen Rin⸗ denfarbe, ſind hier aber leider allzuſchwach vertreten. Au gust Göller. 1* * Lebensmüde. Geſtern um die Mittagsſtunde wollte ſich Weiterer Rückgang der Zahl der Erwerbsloſen im Amts⸗ bezirk„Mannheim. Die Zahl der beim Arbeitsamt Mann⸗ heim, öffentlicher Arbeitsnachweis für den Amtsbezirk Mann⸗ heim, gemeldeten Arbeitſuchenden betrug am 3. Auguſt 8978 5596 männl., 3382 weibl.). Davon entfallen 7368(4538 männl., weibliche) auf den Landbezirk. Von dieſen Erwerbsloſen wer⸗ den 3017(2238 männl., 779 weibl.) von der Erwerbsloſenfür⸗ ſorge und 1557(1120 männl., 437 weibl.) von der Kriſenfür⸗ ſorge unterſtützt. Da am 27. Juli die Zahl der Arbeitſuchen⸗ den auf 9144 ſich belief, iſt ein weiterer Rückgang um 166 eingetreten. In der Berichtswoche war die Vermittlungs⸗ tätigkeit wieder ſehr lebhaft; zahlenmäßig tritt ſie jedoch in⸗ folge zahlreicher Neuzugänge nicht entſprechend in Erſchei⸗ nung. Außer der Landwirtſchaft und der Induſtrie(Metall⸗ und Holzinduſtrie) hatte auch das Handwerk in einzelnen Gruppen ſtärkeren Bedarf an Fach⸗ und Hilfskräften, ſo das Metall⸗, Holz⸗ und Lederkleingewerbe, ſowie das Baugewerbe. Für Frauen iſt die Induſtrie nur noch beſchränkt aufnahme⸗ fähig; nur die Hanffeil⸗ und Juteinduſtrie hatten nennens⸗ werten Bedarf. Im Bekleidungsgewerbe iſt es weiter ſehr ſtill; bei den Angeſtellten hingegen fehlt es an perfekten Stenotypiſtinnen und erſten Verkäuferinnen. Schwere Stürze. Ins Allg. Krankenhaus wurden geſtern ein 47 Jahre alter Schreiner, der beim Transport eines Schrankes auf der Treppe eines Hauſes der 0⸗Quadrate ſtürzte(Rinvenbruch) und ein 14 Jahre alter Volksſchüler, der beim Fußhallſniel auf dem Sportplatz Mannheim⸗Nord auf eine Eiſenſtange fiel(Rippenbruch), eingeliefert. * Verkehrsunfall. Heute nachmittag ſtieß an der Ecke E 5/ 5ß beim Nehmen der Kurve ein Perſonenauto gegen einen beladenen zweirädrigen Marktwagen. Der Handwagen wurde auf die Seite geſchleudert. Ein Teil der Ware purzelte auf die Straße. Die Schuld dieſer Karambolage trifft den Chauffeur, der die Kurve nach links zu kurz nahm, ſowie den Eigentümer des Handwagens, der ihn zu nahe an der Ecke hingeſtellt hatte. Der Vorfall gab Anlaß zu einer größeren Menſchenanſammlung. * Vorſicht beim Ueberqueren des Fahrdammes. Im Laufe des Montags wurden an verſchiedenen Stellen der Stadt ein 48 Jahre alter Taglzena= drei Frauen und eine Schülerin beim Ueberqueren von Straßen von Kraftwagen bezw. Rad⸗ fahrern angefahren. Wegen der dabei erlittenen Verletzun⸗ gen mußten der Taglöhner(Rippenbruch), zwei der Frauen (Riypenbruch, Verletzungen am Oberſchenkel) und die Schü⸗ lerin(Bruch des linken Unterſchenkels) ins Allg. Kranken⸗ haus verbracht werden. *Radlerunfälle. Auf der Straße nach Viernheim erlitt ein Radfahrer beim Zuſammenſtoß mit einem Kraftradfahrer Verletzungen im Geſicht und an de kung des Verungſäten in das ſtädtiſche Krankenhaus not⸗ wendig machten. Ein Großkraftradfahrer, der am Ortseingang von Kirchgartshauſen mit einem Radfahrer zuſammenſtieß und ſich an der rechten Hand verletzte, mußte ärztliche Hilfe in Anſpruch nehmen. Eine Radfahrerin wurde an der Fried⸗ rich⸗Ebert⸗Brücke von der offenſtehenden Tü⸗ eines vorbei⸗ fahrenden Kraftwagens erfaßt und zu Boden geworfen. Sie erlitt Hautabſchürfungen. Im Allg. Krankenhaus wurde ihr ein Notverband angelegt. Veranſtaltungen * Ferien⸗Rheinfahrten der„R...“ Sitz Mannheim. Im Ferienmonat Auguſt hat die„Reiſegeſellſchaft der Süddeut⸗ ſchen“ eine Reihe von Ferienfahrten auf ihr Programm geſetzt. So werden eintägige Rheinfahrten am Verfaſſungstag, am Sonntag, 14. Auguſt und Dienstag, 16. Auguſt unternommen. Eine viertägige Ferieurheinfahrt von Mannheim nach Köln und zur Koblenzer Rheinausſtellung am 30. und 31. Auguſt und zur Koblenzer Rheinausſtellung findet in der Zeit vom 22. Auguſt bis einſchl. 25. Auguſt und ine zweitägige Ferien⸗ reiſe zur Koblenzer Rheinausſtellung am 30. und 31. Auguſt ſtatt.(Weiteres Anzeige in letzter Nummer.) — * Die Geſundheit der deutſchen Großſtädte hat ſich in der Woche vom 10. bis zum 16. Juli inſofern gebeſſert, als die Zahl der Orte mit fallender Sterblichkeit von 18 auf 30 geſtiegen, die der mit fallender von 27 auf 17 zurückgegangen iſt. Auf 1000 Ortsanſäſſige im Jahr fiel ſie in ganz Berlin auf 10,4, Alt⸗Berlin 10,7, Neu⸗Berkin 10,2, Köln 8,9, Eſſen 7,1, Düſſeldorf 8,3, Dortmund 8,4, Duisburg 10,2, Bochum 8,2, Gelſenkirchen 7,3, Aachen 8,7, Krefeld 9,1, Hamborn von 8,5 auf 6,5, München⸗Gladbach 6,8, Buer 9,5, Hamburg 9,3, Altona 7,8, Gleiwitz 5,7, Magdeburg 7,5, Halle 82, Erfurt 8,7, Leipzig 9,2, Dresden 7,7, Plauen 6,9, Frankfurt a. M. 6,3, Wiesbaden 28, Mainz 9,8, München 8,4, Nürnberg 73, Stuttgart 7,9, Augsburg 8,7, Saarbrücken 5,4. Sie blieb gleich in Breslau mit 10,0. Sie ſtieg in Elberfeld auf 7,3, Mülheim a. d. R. 8,1, Münſter i. W. 7,5, Oberhauſen 7,7, Bremen 8,9, duter der Friedrich⸗Ebert⸗Brße, ein 60 Jahre alter Schiffer urch Ertränken das Leben nehmen. Von vorübergehen⸗ en Perſonen konnte er noch rechtzeitig von ſeinem Vorhaben abgehalten werden. ——— Aus dem Leben des badiſchen Soldatenliess Von O. E. Heilig⸗Mannheim „Das„Deutſche Volksliedarchir“ unter Leitung des Uni⸗ verſitätsprofeſſors Dr. John Meier(zFreiburg) hatte wäh⸗ rend des Kriegs zahlreiche Fragebogen an die verſchiedenen ruppenteile verteilt, um die bei ihnen geſungenen Soldaten⸗ jeder zu faſſen. Das gewonnene badiſche Material iſt nun⸗ gehr von Dr. J. Künzig, der als Angehöriger des Bad. Leibregiments 109 ſelbſt viele Aufzeichnungen unmittelbar aus dem Mund der Soldaten gemacht hat, im Auftrag des Bad. Volksliedausſchuſſes bearbeitet und als„Lieder der badiſchen Soldaten“ unter Beigabe von Melodien und in einer Aus⸗ gabe B— von volkskundlichen Anmerkungen zu den be⸗ treffenden Liedern im Verlag von Eichblatt— Leipzig ver⸗ öffentlicht worden. Das Büchlein iſt den toten und lebenden Kameraden vom 1. Bad. Leibgrenadier⸗Regiment 109 ge⸗ widmet. Den letzteren wird es ein ſicherer Führer ſein; lebt och das Singbedürfnis in den Regimentsvereinen und Krie⸗ derverbänden vielfach wieder auf. Für den Nichtkrieger be⸗ de Sammlung die gegen 120 Lieder enthält, einen kunzeigen, höchſt wertvollen Beitrag zur heimiſchen Volks⸗ 777CC Aus vorliegender Sammlung läßt ſich das ganze Leben, ſowohl die Entſtehung als Entwicklung des Solda⸗ enlieds und damit des Volksliedes überhaupt erſehen. Ennig Anhaltspunkte gibt es über die Herkunft und ntſtehung der einzelnen Lieder. Dieſe Frage zu löſen iſt überhaupt am ſchwierigſten. Weder Dichter noch Komponiſt von Volksliedern ſind im Allgemeinen bekannt, ebenſowenig wie etwa der erſtmalige geiſtige Urheber eines Volkswitzes genannt werden könnte. Das Volkslied hat in vielen, viel⸗ leicht in den meiſten Fällen als ſogenanntes„geſunkenes Kul⸗ turgut“ zu gelten; d. h. die Schöpfer der Texte nud der Weiſen waren dichteriſch und muſikaliſch hochſtehende Individuali⸗ täten, deren Erzeugniſſe vom Volk als ſolchem aufgenommen wunden, und, von dieſem frei umgeſtaltet, als echtes Volksgut weiterleben. Ueber die Entſtehung des einen oder anderen er vorliegenden Lieder erfahren wir immerhin näheres. So iſt der Text des Gedichtes:„Es gibt nichts Schönres auf der Welt und kann nichts Schönres ſein, als wie das tapfere Königsberg i. P. 13,7, Stettin 11,5, Kiel 8,0, Lübeck 8,9, Hin⸗ denburg 10,6, Hannover 88, Kaſſel 7,6, Braunſchweig 11,0, „Chemnitz 8,9, Mannheim 85, Karlsruhe 9,4, Lud⸗ wigshafen 8,0. 2 war, in einem Keller der Ferme Fricourt gedichtet worden, und zwar unter Benützung der Anfangszeilen und der Weiſe eines alten Huſarenliedes, das der Brigadekoch öfters pfiff. Das Lied„Im Feld des Morgens früh, eh' noch die Nebel ſanken, die Halme fallen und wanken: es denkt die junge Mähderin an ihren Schatz mit treuem Sinn“ hat zum Kom⸗ poniſten Ch. Burkhardt, zum Dichter L. Bauer(geb. 1832 zu Ingolſtadt), der auch der Verfaſſer des vielgeſungenen „O Deutſchland hoch in Ehren iſt, während die Muſik des letzteren Liedes v. H. H. Pierſon(geb. 1815 in Oyford) ſtammt. Das verbreitete Lied„Bei Sedan wohl auf der Höhe, da ſtand nach blut'ger Schlacht in ſpäter Abendſtunde ein Badner auf der Wacht“ iſt am 29. Okt. 1870 in der Kirche zu Villepinte von dem Gefreiten Kurt Moſer, einem Dresdner, gedichtet wor⸗ den, als er auf dem Strohlager keinen Schlaf finden konnte. Ein Trompeter hatte vor dem Muttergottesbild am Altar ein Lichtſtümplein angezündet; dadurch wurde Moſer an ein Erlebnis des Sedantages erinnert, wo ein ſterbender fran⸗ zöſiſcher Reitersmann die heilige Maria angerufen und ſie ſelbſt um einen letzten Liebesdienſt gebeten hatte. Die Melodie des Liedes iſt dagegen dem aus Tirol eingewanderten Lied von Hans Euler:„Horch, Marthe, draußen pocht es“ entlehnt. Die Erſcheinung, daß Soldatenlieder mit Vorliebe nach an⸗ dern, ſchon bekannten Melodien geſungen werden, findet ſich ſchon im Mittelalter nud iſt heute gang und gäbe. Das Lied: „Es war einmal eine Müllerin, ein wunderſchönes Weib“, wurde ſchon im 15. und 16. Jahrhundert geſungen. Welche äußere Umſtände oder innere Gründe mitgewirkt haben. daß es ſich ſo lange gehalten hat, iſt nicht geklärt. Im Allge⸗ meinen reicht ja das Gedächtnis des Volkes für Sagen und ſonſtige Ueberlieferungen nach den Unterſuchungen des fran⸗ ein diesbezügliches Werk— kaum je weiter, als etwa drei Generationen zurück.— Das Lied„Wenn die Soldaten durch die Stadt marſchieren, öffnen die Mädchen die Fenſter und die Türen“ ſtammt aus der von A. Cosmar verfaßten und 1839 in Berlin und Breslau aufgeführten Poſſe„Die See⸗ räuber“. Vielſeitig und wechſelreich, oft rätſelhaft, iſt die eigent⸗ liche Entwicklung der Lieder. Manche ſind erſt durch eine Art Metamorphoſe zu ihrer heutigen Geſtalt gekommen. Nach dem Zeuanis Berthold Auerbachs iſt z. B. als die Quelle zu Uhlands„Ich hatt' einen Kameraden“ ein altes Volkslied -Reveille“(Weckruf) zu betrachten, das ſchon Arnim und egiment Reſerve 109“ von Generalleutnant Frhr. v. Hen⸗ ning, der von 1914/15 Kommandeur der 55..⸗J.⸗Brigade Brentano in ihr Wunderhorn aufgeommen hatten. Die Melodie des Uhlandſchen Liedes gilt fälſchlicherweiſe als eine 2825 weibl.) auf den Stadtbezirk und 1615(1058 männl., 557 R Hand, die die Ueberfüh⸗ Kapital von 15000 Mk. aufgenommen werden. zöſiſchen Forſchers Sebillot— für Deutſchland fehlt uns noch d „ Unfall eines Radfahrertrios. Geſtern abend rannten im ſtrömenden Regen am Waſſerturm zwei Radfahrer zu⸗ ſammen. Der eine hatte die rechte Straßenſeite nicht ein⸗ gehalten und verletzte ſich an den Schultern und am Kopf ſo ſehr, daß er ſich in ärztliche Behandkung begeben mußte. Das ad des Unverletzten war vollſtändig unbrauchbar. Ein dritter Radfahrer kam durch dieſe beiden auch zu Fall und beſchädigte ſein Rad ſehr. 5 * Bei zwei Zuſammenſtößen zwiſchen Straßenbahnwagen, Kraftwagen und Radfahrern entſtand geſtern nur leichter Sachſchaden. Kommunale Chronik Die Stadt Ludwigshafen zum innerbayeriſchen Finanzausgleich Ludwigshafen, 8. Aug. In der heutigen Stadtrats⸗ lisung machte Oberbürgermeiſter Dr. Weiß nähere Aus⸗ führungen über die Auswirkungen des bayeriſchen Finanzausgleiches der Stadt Ludwigshafen gegen⸗ über. Im Jahre 1925 erhielt die Stadt aus der Umſatz⸗ ſteuer 500 000 Mk. Mit Rückſicht auf die vom Reich vor⸗ genommene Senkung konnte man nunmehr mit einem Ertrag von 250 000 Mk. für das laufende Jahr rechnen. Auf Grund des§ 1 Ziffer 7 des Finanzausgleichsgeſetzes wird der Ertrag in Umſatzſteuer anders als bisher verteilt, d. h. den größeren Städten, zu denen auch Ludwigshafen gehört, wird 1 Million Mark Umſatzſteuer entzogen zugunſten des platten Landes. Die Stadt erhält alſo nach einer vor einigen Tagen er⸗ gangenen Anweiſung nur mehr 1,20 Mark auf den Kopf der Bevölkerung, das ſind 120 000 Mark, ſodaß hier 130 000 Mk. gegenüber dem Voranſchlag entzogen werden. Außerdem werden die 5 Proz. Einkommen⸗ und Körperſchaftsſteuer⸗An⸗ teile vom Miniſterium einbehalten. Dieſe 5 Proz. werden vom Miniſterium des Innern verteilt. Der Abzug beträgt für Ludwigshafen allein 160 000 Mk. Es ergibt ſich ſomit gegenüber dem Voranſchlag eine Verſchlechterung: Fehlbetrag 460 370 Mk., Ausfall an Getränkeſteuer(Reichs⸗ finanzausgleich 210 000 Mk., Ausfall infolge des inner⸗ bayeriſchen Finanzausgleiches an Umſatzſteuer 130 000 Mk., 5 Proz. Abzug an Einkommen⸗ und Körperſchaftsſteuer⸗ anteilen 160 000 Mk., zuſammen 960 370 Mk. Dazu kommt noch der Aufwand, der für die Erhöhung der Beamten⸗ beſoldung ab 1. Oktober 1927 geſetzlicher Vorſchrift zufolge ge⸗ macht werden muß. Für Jahr ergibt ſich ein runder Be⸗ trag von 200 000 Mark. Außerdem müßte die Stadt infolge der verſpäteten Eingänge von Steuern und Umlagen in größerem Umfange Vorſchüſſe aufnehmen und hierfür 100 00⁰0 Mark Mehraufwand für Verzinſung einſetzen, ſodaß ſich ein Geſamtfehlbetrag von 1260 370 Mk. ergibt. Dabei ſind die Verhältniſſe gegenüber dem Bezirk noch völlig unge⸗ klärt, da der erſte Entwurf des innerbayeriſchen Finanzaus⸗ gleiches die Pfälzer Verhältniſſe völlig vergeſſen hatte und der 2. Entwurf eine unzureichende und falſche Beſtimmung brachte. Der Oberbürgermeiſter warf die Frage auf, welche Einnahmemöglichkeiten dieſem Fehlbetrag gegen⸗ über ſtehen. Aus den Einkommen⸗ und Körperſchaftsſteuer⸗ anteilüberweiſungen gehen vorausſichtlich mehr ein 190 000 Mark. Die Einnahmemöglichkeiten aus dem innerbayeriſchen Finanzausgleich würden durch Erhebung des Verwaltungs⸗ koſtenbeitrages von 6 Mk. je Kopf der verdienenden Bevöl⸗ kerung etwa 180 000 Mark betragen. Eine 60prozentige Um⸗ lagenerhebung für das 2. Halbjahr ab 1. Oktober 1927 würde 200 000 Mark bringen, ſodaß ein endgültiger Fehlbetrag von 690 370 Mark ſich ergeben würde. Der Oberbürgermeiſter präziſierte anſchließend nochmals ſcharf die Stellungnahme des bayeriſchen Städtetages zu dem Geſetz, deſſen Auswirkungen beſonders für die pfälziſchen Städte, die im beſetzten Gebiet liegen und darunter ganz beſonders zu leiden hätten, noch garnicht abzuſehen ſeien. Es ſchloß ſich eine längere Ausſprache an, in der alle Redner ohne Unterſchied der Partei entſchieden gegen den Geſetzentwurf Stellung nahmen. Die Städtiſche Sparkaſſe wird mit 16 Prozen aufwerten, und zwar deshalb, weil nach einem Beſchluß der Staatsregierung im Intereſſe der kleineren Sparkaſſen auf dem Lande nicht höher aufgewertet werden darf. Der Badiſche Städteverband hält am Samstag, 3. Sept. in Konſtanz einen außer⸗ ordentlichen Städtetag zur Beſchlußfaſſung über die bei dem Städtetag in Freiburg geſtellten Anträge auf Aen⸗ derung ſeiner Satzung ab. Kleine Mitteilungen In der letzten Hornberger Bürgerausſchaß⸗ ſitzung befaßte man ſich u. a. mit der Frage des Ankaufs des Schwimmbades. Nach längeren Verhandlungen wurde das Bad für die Stadtgemeinde erworben, und zwar um 5000 Mk. Da zur Inſtandſetzung des Bades und Erwei⸗ terung des Kanals weitere 7000 Mk. erforderlich ſind, ſoll ein Schöpfung Silchers. Dieſer hat ſie jedoch. wie er ſelbſt aus⸗ brücklich erklärt, nur„harmoniſiert“. Die betreffende Weiſe des Liedes erklingt ſchon in einem alten Lied„Blümlein aus⸗ erleſen“ aus dem 16. Jahrhundert und in einem ſpäteren Choral„Herr Chriſt, wenn man auf Erden“. Im Jahre 1902 iſt nun zu Uhlands Gedicht, das im Lauf der Zeit wirkliches Volkslied geworden war, eine greifbare, echt volksmäßige, aus dem Soldatengeiſt heraus erzeugte Strophe hinzugetreten: „Gloria Viktoria! Mit Herz und Hand fürs Vaterland. 3 Die Vöglein im Walde, die ſangen ſo wunderſchön. In der Heimat, da gibts ein Wiederſehn.“ Das„Gloria Viktoria“ geht, wie nachgewieſen iſt, auf eine Dichtung des preußiſchen Hofdichters Heſekiel(1850) zurück, während die Melodie des„Vöglein im Walde“ einem Lied des Berliner Paſtors Knack(1850) erwachſen iſt, der ſeine Weiſe ſelbſt wieder auf Grundlage des alten deutſchen Weihnachts⸗ liedes„Ihr Kindlein kommt“ und einer ſizilianiſchen Volks⸗ weiſe aufgebaut hat. Einige der veröffentlichten Lieder gehen unmittelbar auf ausländiſche Vorlagen zurück; ſo:„Gefangen auf Frankreichs Höhen ſaß ein Jüngling mit ſchwer trübem Blick auf Bérangers berühmtes Gedicht„Les hirondelles“, in dem ein in Afrika gefangener Franzoſe durch die jährlich aus Frankreich wiederkehrenden Schwalben vom Heimweh be⸗ fallen wird. Das Lied:„Zehntauſend Mann, die zogen ins Manöver“ hat ſein Vorbild im franzöſiſchen„Joli tambour“,. Umgekehrt hat in vielen Fällen unſer Soldatenlied das franzöſiſche beeinflußt. 85 Das zum Volkslied gewordene „Steh' ich in finſterer Mitternacht“ von Hauff hat im Welt⸗ krieg ſelbſt wieder ein ſchönes Lied erzeugat. Es beainnt mit en Worten:„Argonnerwald um Mitternacht, ein Grenadier ſtand auf der Wacht. Ein Sternlein hoch am Himmel ſtand, bringt ihm ein' Gruß vom Heimatland“.— Zu den urſprüng⸗ lichen Terten der Lieder treten häufig Zuſätze, oft humoriſtiſcher Natur; wie z..:„In Durlach wächſt der Trainſoldat, in Maxau fließt der Rhein, in Rintbeim frißt man Speckſalat, ich möcht' ein Badner ſein.“ In Heidelbera dichtete man zum Gedicht„Warum iſt die Falſchheit ſo groß“ hinzu:„Dem Großherzog von Baden bin i alleweil nimmi aut, weil er mi vun meim Schätzle ſo weit weg nehme tut“ In Karlsruhe wurde ins Gedicht„Heut ſcheiden wir ans dieſem Kreiſe“ die Strophe eingeführt:„So lebt denn wohl, ihr Karlsruher Frauen, und ſtreicht die letzten Schulden ous: denn ein Reſervemann iſt ſchlauer, zieht unbezahlt zum Tor hinaus“ 4. Seite. Nr. 364 Neue Maunhelmer Zeitung(Abend⸗Ausgabe) Dienstag, den 9. Auguſt 1927 Perſonalveränderungen im badiſchen Staatsdienſt Ernannt wurden: Miniſterialoberrechnungsrat Johann Gärtner beim Finanzminiſterium zum Finanzrat bei der Staatsſchuldenverwaltung, Miniſterialrechnungsrat Robert Schmidt beim Finanzminiſterium zum Miniſterialober⸗ rechnungsrat, Finanzoberinſpektor Albert Lauer beim kath. Oberſtiftungsrat zum Miniſterialrechnungsrat beim Finanz⸗ miniſterium, Finanzinſpektor Ernſt Löffler beim Finanz⸗ miniſterium zum Miniſterialrechnungsrat, Finanzinſpektor Konrad Waidler bei der Domänenabteilung des Finanz⸗ ntiniſteriums zum Oberrechnungsrat, Kanzliſt Guſtav Haas bei der Landesverſicherungsanſtalt Baden zum Kanzleiaſſiſten⸗ ten daſelbſt, Krim.⸗Aſſiſtent Oskar Schmidt in Freiburg zum Krim.⸗Sekretär. Verſetzt wurden: Rechnungsrat Jakob Baſchang bei der Domänenabteilung des Finanzminiſteriums zur Landes⸗ hauptkaſſe und Finanzinſpektor Adolf Nüßle bet der Lan⸗ deshauptkaſſe unter Ernennung zum Rechnungsrat zur Do⸗ mänenabteilung des Finanzminiſteriums. Zuruhegeſetzt wurde Oberrechnungsrat Auguſt Noe in Karlsruhe kraft Geſetzes. Schwere Hagelkataſtrophe— Millionenſchaden *Eppelheim bei Heidelberg, 9. Auguſt. Geſtern nachmittag ging über einen ſchmalen Landſtrich Unterbadens ein ſchweres Unwetter nieder, das von heftigen Hagelſchlägen begleitet war. Der Herd dieſes Unwetters lag über Eppelheim. Hier hat der Hagel auf der ganzen Eppelheimer Gemarkung ſämtliche Feld⸗ und Gartenfrüchte vernichtet. Die ganze Tabakernte iſt zerſtört. Kartoffeln und Rühen wurden zuſammengeſchlagen, der Klee iſt buchſtäblich in den Boden gedroſchen. In den Gärten ſind die Gurken⸗ und Tomatenpflanzen überhaupt ganz verſchwunden. Der Hagel hat ſie dem Erdboden gleichgemacht. Der Schaden wird nach den bisherigen Berechnungen auf etwa 1 Million Reichs⸗ mark geſchätzt. Noch zwei Stunden nach dem Wetterſchlag lagen in den Straßen und auf den Feldern die Hagelkörner, die ſtrichweiſe die Größe von Hühnereiern erreichten. Viele Fenſterſcheiben wurden zertrümmert. Die Straßenbahn blieb auf der Strecke zwiſchen Eppelheim und Pfaffengrund im Eiſe ſtecken, das ſich in den Schienen feſtgeklemmt hatte und mußte nahezu eine halbe Stunde auf offener Straße halten. Heute vormittag konnte man in verſchiedenen Dunggruben noch zentimeterdicke Eisſchichten wahrnehmen. Aus läufer die⸗ ſes Unwetters haben in Wieblingen, Plankſtadt und Ofters⸗ ſchweren Schaden in Gärten und Feldern an⸗ gerichtet. Tabakernte vernichtet und über 50 Fenſterſcheiben zertrümmert. Auch ein Erfolg Heidelbergs * Heidelberg, 8. Auguſt. Wie das„Heidelberger Tage⸗ blatt“ berichtet, war bei der im vorigen Monat in Auguſten⸗ berg veranſtalteten Butterſchau unter den von 27 Ge⸗ noſſenſchafts⸗ und Privatmolkereien ausgeſtellten Butter⸗ proben auch Butter aus dem Kreiſe Heidelberg gezeigt. Da⸗ bei erzielte die Heidelberger Butter, die nach Geſchmack (Reinheit und Aroma), Geruch, Ausarbeitung(Waſſer⸗ und Milchgehalt), Ausſehen(Reinheit, Farbe und Schimmer) und Gefüge(innerer Zuſammenhang, Härtegrad und Streichbar⸗ keit) gewertet wurde, mit 19,5 Punkten die höchſte Punkt⸗ zahl, die nur noch von einer Butterprobe aus dem Kreis Lörrach erreicht wurde. Die allerhöchſt erreichbare Punktzahl waren 20 Punkte. Nur im Gefüge(innerer Zuſammenhang, Hürtegrad und Streichbarkeit) blieb die Heidelberger Butter um einen halben Punkt unter der höchſt erreichbaren Punkt⸗ zahl zurück, was hauptſächlich auf die heiße Jahreszeit zurück⸗ zuführen iſt. Das Kanalſchiff„Madonna“ geſunken Kehl, 8. Auguſt. Das mit Sandſteinblöcken beladene Kanalſchiff„Madonna“ kam aus dem Rhein⸗Marne⸗Kanal und fuhr im Schlepptau eines kleinen Dampfers talabwärts. In der Nähe der Wanzenau kam ein zu Berg fahrender Dampfer vorüber. Infolge des Wellenganges und des durch die Ladung bedingten Tiefgangs wurde das Schiff überflutet. Dadurch ſank es und ſein Beſitzer Jerome Lutz ertrank. 2 * Neckargemünd, 9. Auguſt. Von einem Auto über⸗ fahren wurde geſtern nachmittag auf der Landͤſtraße zwi⸗ ſchen Schlierbach und Neckargemünd bei der orthopädiſchen Klinik ein bejahrter Mann, der mit Beſen hauſierte. Allem Anſchein nach hat der Verunglückte ſchwere innere Verletzun⸗ gen erlitten. * Achern, 9. Aug. Der 13 Jahre alte Sohn des Fabri⸗ kanten Stelzer von hier war auf einen Reineclaudenbaum geſtiegen, um die reifen Früchte zu pflücken. Plötzlich ſtürzte er ab und erlitt ſo ſchwere Verletzungen, daß er am folgen⸗ den Morgen ſtarb. Stein, das übrige Gebäude iſt ein Holzbau, In Plankſtadt wurde der größte Teil derf Nachbargebiele Das vierte Opfer des Möckmühler Autounglücks Möckmühl, 9. Aug. Zu dem ſchweren Automobtlunglück iſt, ſo daß der ſchreckliche Unfall pier Tote gekoſtet hat. Hugo Schorle im Krankenhaus in Neckarſulm geſtorben iſt, ſo daß der. ſchreckliche Unfall vier Tote gekoſtet hat Auch der Zuſtand des ſtebenjährigen Sohnes des Sattlers Schmidt, dem der Unterſchenkel zerquetſcht wurde und dem ein Fuß im Krankenhaus in Neckarſulm abgenommen wurde, iſt noch lebensgefährlich. Wie noch gemeldet wird, ſcheint der Führer des Laſtwagens nach dem Anprall auf das Haus die Geiſtesgegenwart verloren zu haben. Die Straße iſt nämlich an der Stelle des Unfalls ſo breit, daß mehrere Wagen neben⸗ einander fahren können. * Worms, 8. Aug. Beim Baden im freien Rhein er⸗ 15 1 85 auf dem rechten Rheinufer ein 19jähriger Glaſer⸗ geſelle. sW. Darmſtadt, 7. Aug. Von zwei Rabdfahrern, die ſeit 14 Tagen auf einer Urlaubsreiſe unterwegs ſind, erlitt der eine in der Nähe des Nordbahnhofes heute nacht derartige Magenkrämpfe, daß er durch die Rettungswache nach dem Stadtkrankenhaus überführt werden mußte. Der junge Mann hatte Obſt gegeſſen und Waſſer darauf getrunken. Branokataſtrophe eines Tiroler Hotels Aus Innsbru ck wird uns gemeldet: Zu dem kataſtro⸗ phalen Brand des Hotels„Zum Hirſchen“ in Holzgau im Lechtal, beti dem drei Frauen, darunter angeblich eine Dame aus Mannheim, den Tod in den Flammen gefunden haben, werden noch folgende Einzelheiten gemeldet: In dem Tiroler Dorf Holzgau im Lechtal, zwiſchen Reutte und Steeg, liegt am Eingang zur Höhenbachſchlucht in 1103 Meter Höhe das Gaſthaus„zum Hirſchen“, ein typiſches Tiroler Berghotel. Nur die Grundmauern ſind aus deſſen Balken offenbar durch die große Hitze ſtark ausgetrocknet waren. Das Gaſthaus war jetzt in der Hauptretſezeit ſtark beſucht und es waren hauptſächlich reichsdeutſche Tourtiſten und Sommergäſte, die im„Hirſchen“ logterten. In der Nacht zum Samstag gegen 2 Uhr früh, als alle Bewohner des Gaſthauſes in tiefem Schlafe lagen, ertönte plötzlich der Alarmruf„Feuer“. Schlafzimmerfenſter. Im erſten Augenblick hatten ſie den Ein⸗ druck, als ob es ſchon heller Tag wäre, bis ihnen die furcht⸗ bare Gewißheit aufſtieg, daß das ganze Hotellichterloh n Flammen ſtehe. Mit raſender Geſchwindtigkeit griff das Feuer um ſich, da die ausgetrockneten Holzbalken wie Zunder brannten. Für die Bewohner der oberen Stockwerke gabes kein Entrinnen. Die hölzernen Stiegen und Treppen waren längſt ein Raub der Flammen geworden und ſo ſprangen die verzweifelten Gäſte, um dem ſicheren Flammentod zu entgehen, von den Zimmerbal⸗ konen und den Fenſtern aus in die Tiefe. Viele von ihnen blieben mit ſchweyen Arm⸗ und Beinbrüchen liegen. Eine Frau erlitt einen komplizierten doppelten Pruch des rechten Unterſchenkels, eine andere brach beide Füße. Leeider herrſchte nicht nur unter den Hotelgäſten eine voll⸗ ſtändige Panik, ſondern auch das Hotelperſonal und die Orts⸗ bewohner hatten völlig den Kopf verloren. Man fand vor Aufregung weder die Spritzen noch die Löſcheimer. Auch konn⸗ ten die umliegenden Feuerwehren nicht verſtändigt werden, da das Poſtamt, das die einzige Telephonverbindung mit Reutte beſitzt, ebenfalls im„Hirſchen“ untergebracht und mit⸗ verbrannt war. Die aus dem Schlaf geſchreckten Dorfbewoh⸗ ner mußten ſich darauf beſchränken, den Schwerverletzten, die auf einer Wieſe gebettet wurden, erſte Hilfe zu leiſten. Dem Gebäude ſelbſt war nicht mehr zu helfen. Unter furchtbarem Krachen ſtürzte das Gebälk zuſammen. Aus dem Glut⸗ und Rauchhaufen drangen markerſchütternde Schreie, ſodaß auch viele Frauen und Kinder, die notdürftig bekleidet, ſich ins Freie gerettet hatten, von Nerven⸗ und Weinkrämpfen befal⸗ len wurden. Erſt gegen Morgen kam die Feuerwehr aus Reutte mit Dampfſpritzen an. Sie fand aber nur mehr einen völlig aus⸗ gebrannten Trümmerhaufen und es konnte nur mehr an die Aufräumung der Trümmerſtätte geſchritten werden. Dabei erlitt der Kommandant der Holzgauer Gendarmerie, Revier⸗ inſpektor Schlegl, Brandwunden. Auch Aerzte aus Reutte waren mit Automobilen eingetroffen. Acht Schwerver⸗ letzte wurden in das Spital nach Reutte gebracht. Als die Feuerwehr nach achtſtündiger ununterbrochener Arbeit die glühenden Trümmer weggeräumt hatte, fand ſie darunter drei vollkommen verkohlte Frauenleichen. Es waren die Leichen einer Kellnerin, eines Küchenmädchens und einer Dame aus Mannheim.(Von den hieſigen zuſtän⸗ digen Stellen war keine Beſtätigung der Nachricht, daß ſich unter den Toten eine Dame aus Mannheim befindet, zu er⸗ halten. Schriftl.) Die meiſten der Hotelgäſte hatten in den Flammen ihr ganzes Reiſegepäck verloren. Viele waren nur Im Schalten der Wolkenkratzer 54 Ein Roman aus dem modernen Newyork Von Erich Frieſen 755(Nachdruck verboten.) Als jedoch gleich darauf Miß Hetty Goulbd eintritt, nicht verſchleiert oder ängſtlich zurückſchreckend vor der Brutalität der Gefängniszelle, ſondern hocherhobenen Hauptes, frei und offen— da ſteigt ihm leichte Röte in die Stirn. Er erhebt ſich von ſeinem Holzſchemel und geht ihr ein paar Schritte entgegen. Doch reicht er ihr nicht die Hand zum Willkommen. Eine leichte Verbeugung— und er richtet ſeine ernſten Augen in ſtummer Verwunderung auf ihr Geſicht. Auch ſie blickt ihn an. Das erſte Wiederſehen— ſeit damals! Beider Augen ruhen ineinander— wie damals. Nur daß heute ſein Blick kalt und abweiſend iſt. Der ihre jedoch ſauft, bittend. Mit einer Handbewegung deutet er auf den Holzſchemel, ſie ſo zum Sitzen einladend. Während er mit gekreuzten Armen an der grauen Steinwand lehnt. „Miſter Blackburgh—“ beginnt ſie ohne Umſchweife, mit dem Freimut, der ſie ſo gut kleidet—„ich habe Sie belei⸗ digt— ohne Grund. Ich hoffte immer, Ihnen irgendwo zu begegnen— ſei es im Theater, im Klub oder ſonſtwo— da⸗ mit ich Sie um Verzeihung bitten könnte. Vergebens. Ste waren von der Zeit ab für mich unſichtbar. Und die Beſchä⸗ mung blieb mir nicht erſpart, mein Unrecht monatelang mit mir herumtragen zu müſſen.“ Meit zuſammengezogenen Brauen blickt er eine Weile vor ſich hin. Dann fragt er gelaſſen: „Hat der Brief ſich inzwiſchen gefunden?“ Ja. „Ah ſo!“ Und er lacht bitter auf, Peinlichſte Verlegenheit malt 55 in ihren Zügen— ein Ausdruck, der ihrem ſtolzen Geſicht einen ganz neuen Reiz verleiht. „Das iſt nicht der Grund,“ erwidert ſie leiſe.„Auch wenn der Brief ſich nicht gefunden hätte— ſchon am Tage nach meinem unverantwortlichen Benehmen war ich mir meines Unrechts bewußt. Wollte Ihnen immer ſchreiben— oder tele⸗ phonieren— Sie zu mir bitten—“ Taten es aber nicht!“ 55 „Ich fürchtete, Sie würden mein Entgegenkommen zu⸗ rückweiſen.“ „Das hätte ich vorausſichtlich auch getan.“ Sie ſteht vor ihm mit geſenkten Lidern. Ganz Bittende. Ganz Weib. „Miſter Blackburgh! Laſſen Sie mich meine damalige Schwäche, mein Unrecht nicht entgelten! Verzeihen Sie mir!“ Ein forſchender Blick trifſt ihr ſanft gerötetes Geſtcht. „Es tut Ihrem großmütigen Herzen alle Ehre an, daß Sie mich in meiner finſteren Gefängniszelle aufſuchen, Miß Gould. Ich danke Ihnen für Ihre gute Abſicht.“ „Aber Sie verzeihen mir nicht?“ „Doch, Wenn Ihnen an dieſer Verzeihung wirklich gele⸗ gen iſt— Schweigend blickt ſie ihn an— mit einem ihrer offenen, heiteren Blicke. die er von früherher ſo gut kennt und die in ſeinem Herzen ſolch warme Sympathie erweckten. Und dann 155 Fia ihre Stimme hat wieder den altgewohnten ellen, friſchen Klang: „Nachdem Sie mir alſo verziehen haben, Miſter Black⸗ burgh— wollen Sie mir nicht auch die Hand reichen?“ 8 10 einer faſt kindlichen Gebärde hält ſie ihm ihre an In. 8 J5 ſeinen Augen leuchtet es freudig auf. Doch wechſelt er ſeine Stellung nicht. Langſam hebt er ſeine beiden kräf⸗ tigen Hände und inſpiziert ſie mit lächelndem Spott. „Meine Hand ſieht rein aus, Miß Gould. Aber Sie ver⸗ geſſen: ein Mackel haftet daran—“ Sie nähert ſich ihm, der noch immer mit ſtolzer Gelaſſen⸗ heit an der Wand lehnt. „Ein Mackel? Nein, Miſter Blackburgh. Haben Sie im Ernſt gedacht, ich hätte auch nur einen Augen U muß ich aber wirklich lachen! Hahahaha! Es klingt ſo fröhlich, ſo herzerfriſchend, dieſes helle La⸗ chen— Norman kann nicht anders, als von Herzen mit ein⸗ zuſtimmen. Der alte Wärter hinter der angelegten Zellentür guckt ſich verwundert um und ſchüttelt den grauen Kopf, Sowas haben die düſteren Gefängnismauern lange nicht gehört. Als die beiden drinnen ihrer Heiterkeit Genüge getan haben, ſehen ſie einander verſtändnisvoll an. Der Kontakt iſt wieber gefunden. Hetty atmet tief auf. Und nun—“ Sol 55 dit einer raſchen Bewecung baſcht ſie nach leluen zeiben! — —— ba Halbnackt ſtürzten die Hotelgäſte an ihre recht gut zu machen. mit einem Hemd bekleidet. Sie wurden proviſoriſch in den Bauernhäuſern untergebracht und es wurde ihnen mit Klei⸗ dung ausgeholfen. Der Schaden iſt enorm, da auch alles, was in dem Poſtamt untergebracht war, ein Raub der Flammen geworden iſt. Unter der Bewohnerſchaft von Holzgau wird der Verdacht der Brandſtiftung ſtark geäußert. Eine amtliche Un⸗ terſuchung iſt bereits im Gange. Dr. Grüttefien. rrʃ B BBBBBBrr Nenstag 425 Augu¹ν,.iαα. ovn 0 0 0⁵ 2 5 27 2 2. N 15 1b 9 dem, 1 O woltenlos. O helter. O halb bedeckt. wolkig.&bedeckt. oNegen. G Graupeln.— Nebel.& Gewitter OYWindſtile. Os ſehr leichter Oe⸗ 8 mäßiger Südſüͤdweſt. Aſtürmiſcher Nordweſt. z Schnee. Oie Pfeile fllegen mit dem Winde. Die bel den Stationen ſtehenden Zahlen geben die Tempe, ratur an. Die Linien verbinden Orte mit gleichem aufMeeresniveau umgerechneten Luftdruck Wetternachrichten der Karlsruherandeswetterwarlt Beobachtungen badiſcher Wetterſtellen(7“ morgeng) „Luft⸗ Tem- Se 2 8 3 2 8 bibe u 38 Wetter 3 88 nm um G Ss Seſ s Nicht. Stärte S0* Wertheim 151—[18] 31 14 SW lleicht bedeckt 6 Königſtuhl 563 760,6 14 26 13*„ heiter 9 Karlsruhe120 760,6 17 30 14 15 leicht* 9 Bad, Bad. 218 760,2 17 27 13 0* i 5 Villingen 712 761.80 14 27 12 8S lleeichtſhalbbed. 5 eldbg. Hof 1275 637,6 10 20 8 SW ſſchw. Nebel 19 adenweil.— 760,50 17 32 13 8S0 leeicht bedeckt St. Blaſien 780— 12 24 11 ſtill halbbed. 1 Höchenſchw.—-!!—-——— Bei anfangs heiterem Wetter und noch öſtlichen Winden ſtiegen die Temperaturen geſtern ſchon in den Vormittags⸗ ſtunden erheblich, teilweiſe über 30 Grad an. In den Nach⸗ mittagsſtunden kam es vielfach zu Gewitterbildungen, bei denen böenartig einbrechende Weſtſtrömung und ſtarke Ge⸗ witterregen in kurzer Zeit eine Abkühlung um 10 Grad brachten. In der Nacht folgten weitere Gewitterregen. Durch die nordoſtwärts gerichtete Bewegung des Tief⸗ druckausläufers wird das nordöſtliche Hoch weiter auf Inner⸗ rußland verdrängt und verliert jetzt ſeinen Einfluß auf trocken⸗heiße Sommerwitterung. Nur vorübergehend kommt der von. Süden her ſich aufwölbende hohe Druck zur Geltung. Mit dem Durchzug der noch von den Britiſchen Inſeln vordringenden Luftwirbel gelangt der größte Teil Mittel⸗ europas in den Bereich der aus dem grönländiſchen Hochdruck⸗ gebiet ſtammenden kühlen Strömung, bei der mehr wolkiges Wetter und zeitweiſe Regenſchauer bevorſtehen. Wetterausſichten für Mittwoch, 10. Auguſt, bis 12 Uhr nachts: Nach Durchzug weiterer Gewitterſtörungen kühlere, viel⸗ ſach wolkige Witterung, zeitweiſe Regen. In unſerer Samstag⸗Abend⸗Ausgabe veröffentlichten wir eine Anzeige der Weinbrennerei Scharlachberg.⸗G. Das Inſerat ſtellte ein helles Sternbild auf dunklem Grunde dar, getragen von einem künſtleriſch ſtiliſierten Löwen. Die Weinbren⸗ nerei Scharlachberg A,⸗G. beginnt damit mit der Reihe ihrer An⸗ zeigen, die in Beziehung zu Tierkreisbildern geſetzt werden, denn auch der Weinbrand ſoll je nach dem Monat unter den verſchiedenen Himmelszeichen ſeine beſondere Aufgabe erfüllen. Händen. Und ſchüttelt ſie mit echt amerikaniſcher Verve. Und behält ſie eine geraume Zeit länger, als unbedingt nötig, zwiſchen ihren Fingern. Ein humorvolles Lächeln wetterleuchtet über ſein Geſicht. „Das hat mir gut getan, Miß Gould. Ich danke Ihnen!“ Mit leichtem Erröten zieht ſie ihre Hände weg. Nimmt ihrem Holzſchemel Platz. Und ſagt leiſe, wider⸗ trebend: „Miſter Barns meinte, Sie hätten einen beſtimmten Ver⸗ dacht in der Mordſache—“ Sein Geſicht verfinſtert ſich. „Nein. Ich habe keinen Verdacht.“ „Gott ſei Dank!“ Ohne daß ſie es wollte, kamen die Worte über ihre Lip⸗ pen. Er aber mißverſteht ihre Erregung. Reckt ſich zuſam⸗ men und wird wieder hart und zugeknöpft. Sie kann den plötzlichen Wechſel in ſeinem Weſen nicht begreifen. Und fragt ihn nach dem Grund. Er hat ſich von ihr entfernt. Und lehnt wieder mit ver⸗ ſchränkten Armen an der grauen Steinwand. Wie vorhin bei ihrem Kommen. „Wäre es nicht zartfühlender, Sie unterließen die Frage, Miß Gould?“ Sie erſchrickt vor ſeinem ſchroffen Ton. Und fühlt voll Bangen, daß ein neues Mißverſtändnis herandüſtert. Und beſchließt, es ſofort zu klären. „Miſter Blackburgh! Ich bin hergekommen, um ein Un⸗ Um ein Mißverſtändnis aufzuklären. Ich fühle, daß irgend etwas, was ich geſagt oder getan habe, Sie aufs neue verletzte. Was iſt es?“ 10 5 erwidert ihren ernſten, dringenden Blick. Und ſagt eftig: „Sie wünſchen, daß ich Ihnen den Grund ſage?“ „Ich bitte darum. Um unſerer Freundſchaft willen.“ Er wendet ſich ab und macht ſich etwas an der anderen Seite der Zelle zu ſchaffen. Als er ihr ſein Geſicht wieder zukehrt, 1 es auffallend bleich. „Sie ſagen: um unſerer Freundſchaft willen?“ Er atmet ſchwer und raſch.„Miß Gould! Ich kann Ihr Freund nicht mehr ſein. Seit ich weiß, daß—“ „Was wiſſen Sie?“ i daß ein anderer Mann Ihrem Herzen nahe ſteht!“ „Ein anderer Mann— meinem Herzen nahe?“ wiederholt ſie mit leiſem Lächeln.„Wer könnte das wohl ſein?“ Fortſetzung folgt) 1 Dienstag, den 9. Auguſt 1927 Die Verordnung über die Geſchäftsaufſicht erfuhr ſeit Jahren ſchärfſte Kritik. Ihr Zweck, ſolche Ge⸗ ſchäfte und Unternehmungen, welche unverſchuldeter Weiſe eünanziell zurückgewirtſchaftet hatten, deren Berechtigung und Nutzen im Wirtſchaftskörper jedoch anerkannt werden mußte, vor dem Bankrott zu bewahren, wurde nur in verhältnis⸗ mäßig wenig Fällen erreicht. Dagegen wurde in vielen Fällen die Verordnung mißbraucht, um die Gläubiger durch recht magere Vergleiche unter dem Schutz der Verordnung abzu⸗ ſchütteln. Aber es beſtand nicht einmal die Gewähr dafür, daß die unter Geſchäftsaufſicht ſtehenden Firmen die mit den Gläubigern vereinbarte Vergleichsquote auch pünktlich und vollſtändig einhalten; Fälle, in denen nicht einmal die erſte Vergleichsrate bezahlt werden konnte, vielmehr ernent zum zweiten und dritten Mal mit Erfolg ein Antrag auf Ge⸗ ſchäftsaufſicht geſtellt wurde, ſind wohl allen bekannt. Bei dem zweiten Geſchäftsaufſichtsverfahren nahmen die Gläubi⸗ ger nur mit der durch den Vergleich im erſten Vergleichs⸗ verfahren bereits gekürzten Forderung teil, und wenn das Reſultat dieſes zweiten und folgenden Verfahrens wiederum ein Vergleich war, ſo bezog ſich die Vergleichsquote nur auf die die durch den früheren Vergleich gekürzte Forderungs⸗ höhe. Es ſind viele Fälle bekannt, wo in einem Vergleichs⸗ verfahren zunächſt 40 Proz. vereinbart wurden. Sehr bald ſtellte ſich die Unmöglichkeit der Zahlung dieſer Vergleichs⸗ quote heraus. Ein neues Geſchäftsaufſichtsverfahren wurde eingeleitet, genehmigt und die Langmut der Gläubiger ließ ſich ſchließlich dazu breitſchlagen, daß in dieſem zweiten Ge⸗ ſchäftsaufſichtsverfahren nur wieder 50 Proz. dieſer vorge⸗ naunten 40 Proz. zur Auszahlung gelangen ſollen. Wenn der Gläubiger Glück hatte, bekam er dann tatſächlich dieſe 50 roz. aus 40 Proz. alſo in Wirklichkeit nur 20 Proz. oder noch weniger nach Jahr und Tag bezahlt. Die Kritik an dieſer Verordnung hat Erfolg gehabt. Der Reichstag hat am 20. 6. den Geſetzentwurf über den Ver⸗ gleich zur Abwendung des Konkurſes(Vergleichsordnung) angenommen. Es iſt keine Frage, daß auch der Reichsrat, dem das Geſetz in der Zwiſchenzeit zugegangen iſt, ſeine Ge⸗ nehmigung erteilen wird und daß das Geſetz, ſo wie es in dem Entwurf vorgeſehen iſt, am 1. Oktober in Kraft tritt. an wird anerkennen müſſen, daß das neue Geſetz eine weſentliche Verbeſſerung gegenüber dem alten Zuſtand bringt. Es geht von dem Grundgedanken aus, daß das Ver⸗ gleichsverfahren nur dem konkursreifen Schuldner ge⸗ währt wird und daß der Antrag auf das Vergleichsverfahren zugleich als bedingter Konkursantrag aufzu⸗ faſſen iſt. Kommt alſo ein Vergleichsverſuch nicht zum end⸗ gültigen Abſchluß eines Vergleiches, ſo iſt das Gericht ohne Weiteres befähigt zur Entſcheidung, ob Konkurs zu eröffnen i oder nicht. Zugleſch mit dem Antrag auf Eröffnung des Dergleichverfahrens hat der Schuldner einen Vergleichsvor⸗ ſchlag einzureichen; ein Angebot, das für die Gläubiger Die Aufwertung in der Lebensverſicherung Zu dieſer Frage brachten wir vor kurzem einen Aufſatz 8 5 Abdruck, der ſich mit dem jetzigen Stand der Aufwertung eſchäftigte. Dieſe Ausführungen werden jetzt pom Reichs⸗ aufſichtsamt fuür Privatverſicherung beſtätigt und teilweiſe ergänzt. Dasſelbe äußert ſich hierzu u..: Bekauntlich unterliegen der Aufwertung in der Lebens⸗ verſicherung ſämtliche Anſprüche, die am 14. Februar 1924 unter Beachtung der Beſtimmungen über den Vorbehalt und 2 Rückwirkung( 60, Abſ. 3 des Aufwertungsgeſetzes) be⸗ tanden haben. Die Anſprüche werden nach Maßgabe der ver⸗ besbaren Mittel unter Zugrundelegung der auf ſie entfallen⸗ 975. Reſerven und unter Berückſichtigung der beiderſeitigen ückſtände und Leiſtungen aufgewertet. 1a Soweit die Verſicherungen am 14. Februar 1024 nicht 1 llig waren, werden aus den Aufwertungsanteilen bei⸗ ſchunastreie Verſicherungen lunter gewiſſen Ein. apränkungen auch beitragspflichtige) neu gebildet. Zu den am 14. Februar 1924 fällig geweſenen Verſicherungen fabbren nur ſolche, bei denen der Verſicherungs⸗ lall vor dem 14. Februar 1924 bereits einge⸗ veis und für welche die Leiſtung nicht oder nicht aus⸗ 51 chend(Rückwirkung, Vorbehalt) bewirkt worden war. Bei be findet eine Barauszahlung der Aufwertungs⸗ ſtatt. Weiter ſind bar auszuzahlen die Aufwertungs⸗ 2 eile für am 14. Februar 1924 laufende(noch nicht fällige) etlüchecungen, die unter einem von der Aufſichtsbehörde im ungsplan zugelaſſenen Mindeſtbetrag bleiben und daher 3 zur Bildung beitragsfreier Verſicherungen geeignet ſind. — i den übrigen am 14. Februar 1924 laufenden Verſicherun⸗ 8 kommt alſo die Auszahlung der Aufwertungsanteile er Auflöſung des Verſicherungsverhältniſſes in der Regel 92 in Frage. Für dieſe werden die Leiſtungen erſt mit Ein⸗ Zeit des Verſicherungsfalls(Tod, Erleben eines beſtimmten deit uſw.) fällig. Die Annahme, daß die Geſamt⸗ wertun Verſicherungsnehmer eine Zahlung aus dem Auf⸗ erh lten dack vor Eintritt des Verſicherungsfalls planmäßig bält 135 ſollte⸗ iſt irrig und verkennt das gegebene Rechtsver⸗ ebin 8. Im allgemeinen wird aber in den Verſicherungs⸗ runggaeigen wie bisher vorgeſehen ſein, daß die Verſiche⸗ 75 75 geſellſchaften Darlehen auf die Verſicherungen gewähren 19032 885 Auch ſteht dem Verſicherungsnehmer nach dem Jahre keſer as Recht des Rückkaufs in Höhe der vollen Prämien⸗ boderze du wogei anzunehmen ſein dürfte, daß der Rückkauf ſind en Geſellſchaften, ſoweat verfügbare Mittel vorhanden Zu 79 ſchon früher anſtandslos gewährt werden wird. chäcn Höhe der Aufwertungsquote iſt zu bemerken, daß die ſein züng für die Mehrzahl der Fälle woßl viel zu vptimiſtiſch zwiſche⸗ Wir glauben annehmen zu ſollen, daß die Quote Reſecben lß w, Hdes Goldmarkbetrages der da(nicht der Verſicherungsſumme) ſchwanken wird, ſeits ei en Aufwertungsſtock bildenden Aktivbeſtände ihrer⸗ ſabren zwiſchen 0 und 25 v. H. ſchwankende Aufwertung er⸗ Hyvothe Es ſind, wie uns bekannt geworden iſt, bet den ſtellt wordrſerberüngen ſehr viele Abwartungsanträge ge⸗ nichts 1 und pielfach wird aus Rückwirkungshypotheken kaſſenguthaßnur ſehr wenig zu erlangen ſein. Zowett Spar⸗ leihe 1855 Gemeindedarlehen⸗, Reichs⸗ und Staatsan⸗ wertungs Hypothekenpfandbriefe als Beſtandteile des Auf⸗ Erge bus ſtocks in Frage kommen, iſt ein Ueberblick über das noch nicht der Aufwertung dieſer Vermögensſtücke vielfach perfahren zn gewinnen, weil auch bei dioſen das Aufwertungs⸗ Es darf dazen Teflzerſt in der Durchführung begriffen ſſt. ſetzung den nucht Wunder nehmen, daß die entalltige Fort. noch auf ufwertungsquote in det Lebensverſicherung fetzt ganzen N. bioieriakeften ſtößt, die ſich zwangsläufig aus der die meiſte ufwertunsgefetzgebung herleiten. Trotzdem haben ſichtlichen hlaenhünber eine vorſichtige Schätzung der voraus⸗ Arin rtungsquote vorgenommen und leiſten bei n..ſ. 1..chfe n. Hierauf, Vorſchüſſe in Höhe von weniger wie 30 Proz. ihrer Forderung vorſieht, iſt unzu⸗ läſſig. Zum Antrag ſelbſt iſt nur der konkursreife Schuldner berechtigt und nicht auch ſeine Gläubiger. Dieſen ſteht ſelbſt⸗ verſtändlich nach wie vor das Recht zu, einen unmittelbaren Konkursantrag beim Gericht einzureichen. Allerdings hat ein ſolcher Konkursantrag eines Gläubigers wäh⸗ rend der Dauer des Vergleichsverfahrens keine Folgen, da ein Antrag auf Konkurs während der Dauer des Vergleichs⸗ verfahrens Kraft des Geſetzes nicht zur Entſcheidung kommt. Ebenſo iſt eine einzelne Zwangsvollſtreckung von Seiten der am Verfahren beteiligten Gläubiger unzuläſſig. Dieſer Vollſtreckungsſchutz tritt zu Gunſten des Schuldners ſchon ein durch die Mitteilung an das Gericht, daß er beab⸗ ſichtige, ſich mit ſeinen Gläubigern im Wege des Vergleichs⸗ verfahrens zu verſtändigen. Alle Maßnahmen zwangsweiſer Befriedigung oder Sicherung, welche dem am Verfahren be⸗ teiligten Gläubiger Sondervorteile verſchafft haben, verlieren ihre Wirkſamkeit, wenn ſie innerhalb 30 Tagen vor Stellung des Anͤtrages auf Vergleichsverfahren getroffen ſind. Grundſätzlich iſt der Schuldner an der Verfügung über ſein Vermögen nicht verhindert, ſofern die Verwertung in einem alle Gläubiger gleichmäßig berückſichtigendem Sinne erfolgt. Der aufſichtsführende Richter iſt jedoch berechtigt, 821 Schuldner beſondere Verfügungsbeſchränkungen aufzu⸗ erlegen. Zur Kontrolle des Schuldners gegen illegales Verhalten iſt wiederum die Beſtellung einer Vertrauensperſon oder eines Gläubigerausſchuſſes vorgeſehen. Aus dem gler⸗ chen Grunde und um eine leichtfertigerweiſe erfolgte Antrags⸗ ſtellung zu vermeiden, wird das geſamte Verfahren in weitgehendſter Weiſe öffentlich geführt. Der von dem Schuldner gemachte Vergleichsvorſchlag wird auf Annehmbarkeit geprüft und zwar von der Berufsvertretung des Schuldners und von dem Richter. Dabet wird die allge⸗ meine wirtſchaftliche Zuverläſſigkeit des Schuldners perſön⸗ lich ſowie die wirtſchaftliche Erfüllbarkeit nach der materiellen Richtung unterſucht. Es ſteht nicht allein im Belieben der Gläubiger, den Vergleichsvorſchlag anzunehmen oder nicht. Das Gericht kann auch, insbeſondere, wenn es Unwürdigkeit des Schuldners annimmt, die Eröffnung des Vergleichsver⸗ fahrens unmittelbar ablehnen. Beſondere Vorſchriften beſtehen noch bei Vergleichsan⸗ trägen von Perſonengeſamtheiten, Aktiengeſellſchaften, Ge⸗ noſſenſchaften; eine eingetragene Genoſſenſchaft iſt nur berech⸗ tigt, einen ſogenannten Stundungsvergleich mit ihrem An⸗ trag auf das Vergleichsverfahren einzubringen. Ein Ver⸗ gleich, der auf eine Verminderung der Geſamtſchuld der gegenüber hinzielt, iſt der Genoſſenſchaft ver⸗ boten. Eingehende Beſprechung bleibt nach Verkündigung des Geſetzes vorbehalten. Dr. W. O zwei Dritteln bis drei Vierteln des geſchätzten Aufwertungs⸗ betrages, ſoweit verfügbare Mittel vorhanden ſind oder ohne allzu große Verluſte beſchafft werden können. Letzten Falls darf hierbet eben nicht überſehen werden, daß die Aufwer⸗ tungsſchuldner des Aufwertungsſtocks nach dem Aufwertungs⸗ geſetz nicht verpflichtet ſind, vor dem 1. Januar 1932 zu zahlen. Die Aufwertungsvereinigung für Verſicherte hat an die zuſtändigen Miniſterien eine Eingabe gerichtet, in der ver⸗ ſchiedene Maßnahmen zur Beſchleunigung und Erleichterung der Vorſchußzahlung auf aufwertungsberechtigte Verſicherun⸗ gen beantragt werden. Insbeſondere wird vorgeſchlagen, daß die Reichsregierung eine Verordnung an die Treuhänder er⸗ läßt, bis zum 1. April 1927 einen vorläufigen Status bekannt zugeben, aus dem ſich der Minimalſatz der Auf⸗ wertungsſumme für die Verſicherte ergibt. Ferner ſollen die Verſiche rungsgeſellſchaften dieſen Minimalbetrag in rechts⸗ verbindlicher Form als Aufwertungsſchuld den Gläubigern gegenüber anerkennen. in weiterer Vorſchlag geht dahin, mit Reichshilfe eine Kreditſtelle zu ſchaffen, die gemeinſam mit der Organiſation der Altverſicherten eine Bevorſchußung von Aufwertungsanſprüchen gegen einen angemeſſenen Zins⸗ ſatz oder den Ankauf aufwertungsherechtigter Verſicherungs⸗ policen zu günſtigen Bedingungen durchführen ſoll. Dr. C. Aufwertung von gebensverſicherungen in ausländiſcher Währung Das Aufwertungsgeſetz regelt grundſätzlich nur Anſprüche aus Verſicherungen in früherer Reichswährung. Es iſt alſo die Frage offen, wie es mit Verſicherungen in anderer Währung ſteht. Die Anſprüche gegen Verſicherun⸗ gen, die in hochwertiger Währung abgeſchloſſen worden ſind, ſind nicht herabgeſetzt worden, wie die Anſprüche aus früherer deutſcher Reichswährung. Es kann alſo, zur Befriedigung ſolcher hochwertiger Fremd⸗ währungsgläubiger, eine Schmälerung des Aufwertungs⸗ ſtocks zum Nachteil deutſcher Gläubiger ſehr wohl eintreten. Es würde aber abſolut dem Sinn und der Tendenz des Auf⸗ wertungsgeſetzes widerſprechen, wenn man auch die volle Auf⸗ wertung ſolcher Anſprüche zuließe, die in einer, jetzt entwerte⸗ ten Fremdwährung etwa öſterreich. Kronen, abgeſchloſſen worden ſind. Wenn ein Gläubiger im Auslande auch ein Urteil gegen eine deutſche Verſicherungsgeſellſchaft erhalten würde, das eine volle Aufwertung für eine jetzt entwertete Fremd⸗ währung ausſprechen würde, ſo könnte ein ſolches ausländi⸗ ſches Urteil in Deutſchland gegen eine deutſche Verſicherungs⸗ geſellſchaft und dadurch indirekt, gegen deutſche Verſicherungs⸗ nehmer, nicht vollſtreckt werden. Das ausländiſche Urteil wäre für Deutſchland, auch wenn es rechtskräftig wäre, voll⸗ ſtändig unbeachtlich, ſeine Vollſtreckung würde dem Zweck des deutſchen Aufwertungsgeſetzes direkt zuwider laufen. Dieſe Frage iſt praktiſch geworden, in dem Falle, daß eine in früherer öſterreich. Währung abgeſchloſſene Verſicherung jetzt, nachdem der Verſicherungsnehmer in Prag wohnt, gegen die Geſellſchaft in Tſchecho⸗Kronen eingeklagt, und ſogar, vom Landgericht Berlin in dieſer Währung, trotz der Entwertung der öſterreich. Krone zugeſprochen worden iſt. Das Kammergericht hat aufgehoben und ausgeſprochen, daß eine Aufwertung für Fremdwährungen die entwertet ſind, keinesfalls möglich, zuläſſig und in Deutſchland vollſtreck⸗ bar iſt, auch wenn etwa ein ausländiſches Gericht ſo erkannt haben ſollte. Der weitere Schluß iſt aber dann auch der, daß Verſiche⸗ rungen, die nominal auf hochſtehende, nicht entwertete Wäh⸗ rungen lauten und in ſolchen Währungen geleiſtet worden ſind, den Beſchränkungen des deutſchen Aufwertungsgeſetzet keinesfalls unterliegen, und daß dieſe Anſprüche mit Erfolg im Rechtswege ohne jede Beſchränkung verfolgt werden können. Rechtsanwvalt Dr. Otto Simon-Mannheim. Aufwertung von Inflatlons⸗Hausverkäuſen In der letzten Zeit hat ſich die Rechtſprechung des Reichs⸗ gerichts zugunſten der Hausbeſitzer die während der Inflationszeit ihre Häuſer verkauften, weſentlich gewandelt. In der Zeitſchrift„Rechtſprechung des Reichsgerichts auf dem Gebiete des Zivilrechts“ wird folgender Fall behandelt: Am 7. Dezember 1922 wurde ein Charlottenburger Hausgrundſtlick verkauft, am 2. Januar 1923 aufgelaſſen. am 2. Februar 1023 im Grundbuch eingetragen. Am 11. Auguſt 1924 hat die Klä⸗ gerin nach vorheriger Friſtſetzung wegen eines Reſtbetrages den Rücktritt erklärt und verlangte, auf die Stichhaltigkeit des Vertrages ſich ſtützend, in erſter Reihe Rückauflaſſun g. in zweiter Zahlung des Betrages. Das Reichsgericht als Berufungsinſtanz weiſt dabei auf ſeine grundlegende Ent⸗ ſcheidung vom 17. Juni 1925 hin und auf die in weiteren Ur⸗ teilen des erkennenden Senats ſeitdem geprägten Grundſätze, die folgendes betonen: „Die Aufwertung ſoll den Geldbetrag feſtſetzen, der den— gegenüber der Zeit des Vertragsabſchluſſes veränder⸗ ten— Verhältniſſen entſpricht, die dem vereinbarten Kauf⸗ preiſe zur Zeit des Vertragsabſchluſſes innewohnte. Die Kaufkraft der Papiermark war weder im Inland die gleiche wie im Ausland, noch im Inland die gleiche für alle Markt⸗ gebiete. Daher iſt bei der Ermittlung, welcher Geldbetrag jetzt dem Verkaufspreis nach ſeiner damaligen Kaufkraft ent⸗ ſpricht, eine Umwertung lediglich nach dem Dollarkurs nicht zuläſſig. Nicht einmal die Reichsrichtzahl würde ausſchließ⸗ lich der Berechnung zugrunde gelegt werden können, weil ſie im weſentlichen nach den Koſten der Lebenshaltung errechnet iſt und daher im Grundſtücksverkehr nicht unbedingt maß⸗ gebend ſein kann. Dieſe Wertverhältniſſe können als Ver⸗ gleichsmaßſtäbe zwar berückſichtigt werden, ergibt ſich jedoch bei Prüfung der Gegenwartswerte des Grundſtücks, daß der unter den beirrenden Verhältniſſen der Inflationszeit feſtgeſetzte Preis unter allen Verhältniſſen zu dem Wert des Grundſtückes ſteht, ſo legt dies die Erwägung nahe, ob nicht auch nach den Anſchauungen, wie ſie für die Zeit und die örtlichen Verhältniſſe des Vertragsſchluſſes hinſichtlich der Kaufkraft der Papiermark im Grundſtücksverkehr ſich etwa feſtſtellen laſſen der Aufwertung ein höherer Gold⸗ markwert des vereinbarten Kaufpreiſes zugrunde gelegt werden müßte, als derjenige, welcher ſich bei Umrechnung nach den Reichsrichtzahlen ergeben würde.“ Mit anderen Worten bedeutet das, wie es auch in einem Urteil des preußiſchen Kammergerichts ausgeführt wird: „Deingemäß muß der Berechnung des Goldmarkbetrages der Kaufgeldforderung des Antragſtellers, wenngleich er ſie gegen die Verkaufsberechtigte erſt mit der Ausübung des Verkaufs⸗ rechts erworben hat, der Zeitpunkt des Abſchluſſes des Ver⸗ trages zugrundegelegt werden, in den die Verkaufsberechtigte eingetreten iſt.“ Somit muß ein Reſtkaufgeld, das am 2. Februar 1923 ausbezahlt wurde, nach dem Goldwert beim Abſchluß des Vertrages am 7. Dezember 1922 auf⸗ gewertet werden. Ebenſo müſſen auch die Zinſen für das aufgewertete Reſtkaufgeld nachbezahlt werden. Iſt die Verufung gegen ein Arteil des Gewerbe⸗ und Kaufmannsgerichts beim Landesarbeits⸗ gericht oder beim Lanoͤgericht einzureichen? Nach 8 121 Abſ. 1..G. gehen Verfahren in Arbeits⸗ ſachen, die am 1. 7. 1922 beim Gewerbe⸗ und Kaufmannsgericht anhängig waren, auf das Arbeitsgericht in der Lage über, in der ſte ſich befinden. Nur für das Verfahren in Arbeits⸗ ſachen, die am 1. 7. 1922 beim ordentlichen Gericht anhängig ſtüändig bleibt dieſes bis zur rechtskräftigen Erledigung zu⸗ ändig. Hinſichtlich der Verfahren, die beim Gewerbe⸗ und Kauf⸗ mannsgericht am 1. 7. 27 durch ſtreitiges berufungsfähiges Endurteil erledigt waren, gibt das Geſetz keine ausdrückliche Beſtimmung. Es iſt daher zweifelhaft, ob ſeit dem 1. 7. 27 die Berufung gegen ein ſolches Urteil beim Landgericht oder beim Landesarbeitsgericht einzulegen iſt. Dieſe für die ſehr wichtige Frage wird verſchieden beant⸗ Die einen meinen, die Berufung ſei beim Landgericht einzulegen, die andern vertreten die Anſicht, ſie ſei beim Landesarbeitsgericht einzulegen. Die Streitfrage iſt deshalb ſo weſentlich, weil die Be⸗ rufungsfriſten verſchieden lang ſind. Die Berufungefriſt und die Friſt für die Berufungsbegründung bei Berufungen, die an das Landesarbeitsgericht gehen, betragen je 2 Wochen während ſie bei Berufungen an das Landgericht je 1 Monat betragen. Die gegen dieſe Vorſchriften verſtoßende, unrichtig ein⸗ gelegte Berufung führt nach der Rechtſprechung des Reichs⸗ zur Verwerfung der Berufung als unzuläſſig. it Rückſicht auf dieſe Streitfrage dürfte es ſich empfehlen, ſowohl beim Landgericht(Zivilkammer) als auch beim Landes⸗ arheitsgericht unter Einhaltung der erwähnten Friſten Be⸗ rufung einzulegen. Eine von beiden Berufungen iſt zwar unzuläſſig, dafür hat man die Gewißheit, daß die andere zu⸗ läſſig iſt. Rechtsanwalt Dr. Otto Simon Mannbeim. Das Finanzamt kann ein Vermögensverzeichnis verlangen Dieſe, weite Kreiſe der Steuerpflichtigen intereſſierende Frage hat der Reichsfinanzhof in einem Urteile vom 22. April 1927 bejaht. Ein Steuerpflichtiger hatte dem Finanzamt die Berech⸗ tigung, eine Erläuterung darüber zu verlangen, wie ſich ſein Kapitalvermögen— der Pflichtige hatte es nur in einer Ge⸗ ſamtſumme angegeben— im einzelnen zuſammenſetze, beſtrit⸗ ten und dieſe Verfügung des Finanzamts unter Berufung auf 88 172, 173.O. im Beſchwerdeverfahren angefochten. Der Reichsfinanzhof hat die Rechtsbeſchwerde als unbegründet zurückgewieſen, indem er u. a. ausführte, daß das Finanzamt, da es gegen die Richtigkeit der eingereichten Vermögensſteuer⸗ erklärung Bedenken erhob, zu ſeinem Verlangen ſehr wohl berechtigt war und zwar auch dann, wenn der Pflichtige, wie er in ſeiner Beſchwerde ausführte, ſchon bei einer früheren Veranlagung einmal ein Vermögensverzeichnis eingereicht hatte, denn die Verhältniſſe konnten ſich ſeitdem weſentlich geändert habhen. Nach 8 205 Abſ. 2.O. iſt in den Fällen, in denen eine Auskunft von den Pflichtigen verlangt werden muß, in erſter Linie eine ſchriftliche Erklärung zu fordern; nur wenn dies nicht zweckmänig erſcheint oder keinen Erfolg hat, ſoll das Finanzamt den Steuerpflichtigen vorladen. Das Verlangen, ein Vermögensverzeichnis einzureichen, ſtellt ſich als eine Aufforderung zu einer ſchriftlichen Erklärung im Sinne des§ 205 Abſ. 2 dar und entſpricht daher dem Weſetze. III/N Herausgeber, Drucker und Verleger. Druckerei Dr. Neue Mannheimer Zeitung G. 8. 908 det Heyme. efredakteux: Kuxt Fiſcher(beurlaubt). Berantwil. Redakteure; Für Politik: H. A Feuillelon: Dr. S. Kayſer.— Kommnunal⸗Politik u. Richard Sport und Neues aus aller Welt. Willn Müller— Handelsteil: Kurt Eß— Gericht und alles Uebrige i..: Richard Schönfelder Wr. C.— Pfanoͤbriefgeſchäft im Juli Im Juli hat ſich die Weiterentwicklung des Pfandbrief⸗ geſchäftes der Realkreditinſtitute wieder in allerengſten Grenzen gehalten, und wenn Ende des 2. Halbjahres aus⸗ geſprochen wurde. die Kriſe ſei noch nicht überwunden, ſo hat man damit Recht behalten, ja es war ſogar noch ein weiteres Nachlaſſen zu verzeichnen. Die Berliner Börſe als Zentralplatz für Hypothekenbankpapiere läßt nach den Neu⸗ einführungen die Tendenz in großen Zügen ſchätzen. Wenn auch der Zugang an Pfandbriefen über 200 Mill. Mk. ausmacht, ſo iſt nicht im entfernteſten damit zu rechnen, daß in dieſem Umfange neue Beleihungen vor⸗ genommen wurden. Zunächſt einmal muß berückſichtigt wer⸗ den, daß es ſich bei den Ausgaben der Hypothekenbanken nur um Blocke handelt, von denen je nach Bedarf Stücke entnom⸗ men werden. Solche Vorräte reichen oft Jahre aus. Bei⸗ ſpielsweiſe werden ja auch heute noch Beleihungen zu 5 v. H. mit Teilen von Emiſſionen aus 1923½4 vorgenommen. Nun könnte man die Vorräte der vorjährigen Ausgaben ja auch für ſo groß halten, daß ſie noch für Beleihungen im Juli zur Ver⸗ fügung geſtanden hätten. Dem iſt aber entgegen zu halten, daß die Zproz. allerdings noch recht umfangreich ſind, daß man aber mit Rückſicht auf den ſeit 1926 eingetretenen Zinsrück⸗ gang nicht mehr auf dieſer Baſis abſchließt. Für 6⸗ und 7proz. Papiere darf auf der anderen Seite behauptet werden. daß die hauptſächlich im Anfang dieſes Jahres geſchaffenen Serien wegen der beiſpiellos glänzenden Entwickelung im Frühjahr nahezu ausverkauft ſind, überdies, was beſonders die Aus⸗ gaben des 2. Quartals anbetrifft, die Blockhöhe niedrig be⸗ meſſen war. Sieht man ſich die erneute Pfandbriefzulaſſung im Juli an, ſo handelt es ſich bei den 8proz. lediglich um eine nachträgliche Einführung einer ſüddeutſchen Bank in Berlin. Das gleiche trifft zu für 15 Millionen 7 v. H. (Münchner Inſtitut) und einen gleichen Betrag einer ſächſiſchen Bank. Es bleiben alſo nur noch 25 Millionen übrig, von denen aber wieder weitere 10 Millionen(Berliner Pfandbriefamt) ſchon Anfang Juni geſchaffen wurden, mithin größtenteils aus⸗ verkauft ſein dürften. Bei 6proz. ſind ebenfalls 60 Millionen vorweg abzuſetzen wegen nachträglicher Berliner Einführung. Für Neugeſchäfte kommen daher nur 10 Millionen in Be⸗ tracht. Bei den 4,5proz. dreht es ſich um Aufwertungspapiere (Liquidationspfandbriefe), die zum Neugeſchäft in keiner Be⸗ ziehung ſtehen. Somit entfallen auf den neuen Pfanoͤbrief⸗ kredit nur ganz minimale Beträge. Bei den Kommunalobligationen iſt die Beurtei⸗ lung diesmal deshalb ſchwieriger, weil von den 4 insgeſamt nur vertretenen Banken nur eine Hypothekenbank iſt(Thürin⸗ ger Landeshypothekenbank), bei der 10 Millionen 6proz. für neue Darlehen zur Verfügung ſtanden. Von den anderen 3 entfallen je 5 Millionen auf die Oldenburger Kreditanſtalt und die Pommerſche Girozentrale, welch letztere aber ſchon im Februar aufgelegt ſind. Dieſe Anleihe dürfte deshalb ſchon gänzlich untergebracht ſein. Die reſtlichen 15 Millionen Mk. 6proz. ſind eine Anleihe der Weſtfäliſchen Landesbank und es iſt fraglich, ob ſie überhaupt für Realkredit oder Kommunal⸗ darlehen Verwendung fand, da bei ſolchen Anſtalten in der 5 der Erlös der Provinz für den allgemeinen Etat zu⸗ ießt. Ganz traurig ſieht es bei den Anträgen aus. Vertre⸗ ten ſind überhaupt nur 2 Inſtitute, und zwar mit fe 10 Mill. Mark die Norddeutſche Grundereditbank, die ihre Emiſſion 13 für Neuausleihungen benötigt, und die Württembergiſche Wohnungsbaukreditanſtalt, deren Anleihe ebenfalls erſt jetzt Verwendung finden wird. Im einzelnen war die Bewegung jolgende:(Vormonat in Klammern): in Millionen Reichsmark Zulaſſungen Pfandbriefe Kommunalobl. 4,5 v. H. LP 82.40 6 v. H. 78— 25,0 7 v. H. 55,.— 10.0 3 v. 5. 13.95—5 221,35(244,75) 35,.—(48.— Anlräge . 22.—— 20.—(98,)85)— d5.— Im Vergleich mit den vormonatigen Ziffern ſieht man alſo, daß die Ausſichten auf günſtige Entwickelung zurückgehen und als Aequivalent für die Geſchäftsſtille nur der Gewinn Vereinigte Königs⸗ und Laurahütte.— Weitreichende Ausban⸗ pläue. Bekanntlich hat vor kurzem der Auſſiger Großinduſtrielle Weinmann, der bisher 65 v. H. der Aktien der Königs⸗ und Laura⸗ hütte beſaß, von dem früher Boſch gehörigen Aktienpaket weitere 15 p. Ct. erworben. Wie in oſtoberſchleſiſchen Induſtriekreiſen ver⸗ lautet, beabſichtigt Weinmaunn, die Königs⸗ und Laurahütte ſehr ſtark auszubauen. Zu dieſem Zwecke wurde bereits mit dem Ausbau zahlreicher Abteilungen ſowie mit der Liquidierung der weniger ren⸗ tablen Betriebe dieſer Geſellſchaft begonnen. Gegenwärtig werden überdies alle Anſtrengungen gemacht, um ausländiſches, vornehm⸗ lich engliſches Kapital hereinzubekommen. Die neue Senſenfabrik bei der Laurahütte, welche der Räderfabrik angeſchloſſen wurde, hat letztens namhafte Aufträge erhalten und beabſichtigt, nicht nur den Inlandsmarkt zu befriedigen, ſondern auch einen flotten Export nach dem Balkan zu entfalten. Ueberdies will die Laurahütte ſchon in nächſter Zeit neue Produktionszweige ins Leben rufen. * Kapitalherabſetzung der Oberrheiniſchen Metallwerke AG. in Mannheim. Das Unternehmen beſchloß, zur Beſeiti⸗ gung des Verluſtes und zur Schaffung einer Rücklage von 30 000„ die Ermäßigung des Grundkapitals von 700 000 auf 300 000 durch Einziehung von zur Verfügung der Geſellſchaft ſtehender 400 000% Aktien. 2⸗? Die Sanierungsbilanz der Maſchinen⸗ und Krauban A6. Die Maſchinen⸗ und Kranbau AG. in Düſſeldorf, die ſchon im vergangenen Jahre mit ihren Gläubigern ein Stundungs⸗ abkommen treffen mußte, legt jetzt ihre Sanierungsbilanz per 28. Februar 1927 vor. Das Jahr 1926%7 hat einen Verlu, von 21 822/ ergeben, ſodaß ſich mit dem Vortrag ein Geſamtverluſt von 197 8141/ ergibt, deſſen Tilgung aus der beantragten Sanieru. gs⸗ transaktion erfolgt. Von dem 2,75 Mill. betragenden AK. wer⸗ den 125 000/ nicht aktivierte Vorratsaktien eingezogen und der Reſt im Ver hältnis von:2 auf 1,05 Mill. Azuſam⸗ mengelegt. Anſchließend ſoll eine Kapitalserhöhung um 20 000 Mark vorgenommen werden, ſo daß das künftige AK. 1,25 Mill. 4 betragen wird. * AG. für Eiſeninduſtrie⸗ und Brückenbaun(vorm. Johaunn Kaſpar Harkort) in Duisburg. Die GV. genehmigte den Jahresabſchluß und beſchloß die Verteilung einer Di vi⸗ dende von 6 v. H. auf die Prioritäts⸗StA. rückwirkend für die Jahre 1924 und 1925 ſowie für das abgelaufene GF. 1926. — Von der Verwaltung wurde im Anſchluß an den Geſchäfts⸗ bericht darauf hingewieſen, daß man die ſchlechten Jahre über⸗ ſtanden habe und die Verhältniſſe bei der Geſellſchaft ſich erfreulich weiter entwickeln, ſo daß die Verwaltung hofft, die nächſten Jahre eine entſprechende Bilanz vorlegen zu können. * Kein engeres Zuſammengehen R. W. E.— Rheiniſche Braun⸗ kohlen. Zu den Meldungen, daß zurzeit Verhandlungen zwiſchen dem Rheiniſch⸗Weſtfäliſchen Elektrizitätswerk und der Rheiniſchen Braunkohlen⸗AG. mit dem Ziel auf ein engeres Zuſammengehen der beiden Geſellſchaften ſtattfinden und daß ferner die Wahl Dr. Silverbergs in den AR. der RE. bevorſtehen ſoll, teilt die Direk⸗ tion der Rheiniſchen Braunkohlen AG. mit, daß tatſächlich eine Zuwahl von Dr. Silverberg in ben AR. geplant ſei. Die daran geknüpften Kombinationen von einem Zuſammengehen auf betrieblichem oder finanziellem Wege bürfte jeder Grundlage ent⸗ behren. Der Eintritt in den AR. ſei vielmehr als ein Ausdruck der ſeit Jahren beſtehenden gemeinſchaftlichen Intereſſen auf dem Gebiete der Stromverſorgung zu deuten. * Kapitalerhöhung der Abſatzfinanzierungsgeſellſchaft der General Motors.— 2 Milliarden Dollars Abzahlungskredite bisher gewährt. Die General Motors Acceptance Corporation, das Abſatzfinanzierungsinſtitut des General Motors Kon⸗ zerns, hat an das Stammhaus ein weiteres Aktienpaket im kapital auf 50 Mill. Dollar ſicherhöht hat. Alle Aktien ſind im Beſitze des General Motors Konzerns. Die 1919 mit einem Kapital von 2,50 Mill. Dollar gegründete General Motors Aecceptance Corporation, die ſich ausſchließ⸗ befaßt, hat bisher für rund 2 Milliarden Dollar Kredite ge⸗ währt, wobei die daran erlittenen Verluſte nicht einmal ein Zehntel v. H. betragen. (2) Starke Umſatzſteigerung der Zuckerkreditbank AG. Das Inſtitut hat ſich auch in dem am 30. Juni d. Is. abgelaufenen Ge⸗ ſchäftsjahr gut entwickelt. Der Kundenkreis hat ſich erwei⸗ tert. Der Geſamtumſatz betrug 1926/27 1,69 Mill. /, alſo etwa 70 v. H. mehr als i. V.(1,01 Mill..) An Kampagné⸗ und ſonſtigen größeren Zuckerkrediten hat die Bank ihrer noͤſchaft Beträge in Höhe von etwa 67(50) Mill. zur Verfügung ſtellen können und auch die für die Finanzierung der nächſten Kampagne erforderlichen Kredite ſind bereits ſichergeſtellt. Von der Obliga⸗ tionenanleihe ſind im abgelaufenen Jahre 150 000 Dollar durch frei⸗ händigen Rückkauf getilgt worden. Eine Zweigſtelle iſt in Cöthen (Anhalt) errichtet. Der Reingewinn beträgt 0,71(0,50) Mill. 4 aus dem wieder, wie ſchon mitgeteilt, 15 v. H. Dividende ver⸗ teilt werden. Aus der Bilanz: Kaſſe 0,11(0,11), Wechſel 1,06 aus der Aufwertung gebucht werden kann. st. (2,28), Noſtroguthaben bei Banken und Bankfirmen 1,87 ſ6) Mill. Werte von 12,50 Mill. Dollar verkauft, ſo daß das Aktie n⸗ lich mit der Finanzierung des Abſatzes der General Motors Ztal Mark. Reports und Lombards gegen Waren(Zucker) und börſen⸗ gängige Wertpapiere 1,8(0,6), eigene Wertpapiere 3,05(0,82), lang⸗ friſtige, durch gemeinſchaftliche Bürgſchaften geſicheret Darlehen an Zuckerfabriken 12,49(12,58). Debitoren in laufender Rechnung 4,49 6,48) Mill. 4. Auf der Paſſivſeite: Reſervefonds 05(0,4), Obli⸗ gationsanleihe(1,83 Mill. Dollar) 7,72(8,32), Depoſiten 1,11(1,23), ſonſtige Kreditoren 10,71(9,46) Mill. I. 0 Aus der belgiſchen Auromobilinduſtrie. Die Fuſionsverhand⸗ lungen zwiſchen der Imperia in Naſſonvaux bei Lüttich und der Auto⸗Mötallurgique in Marchienne⸗au⸗Pont haben 1 keinem Ergebnis geführt. Die Auto⸗Métallurgique befindet ſich in großen finanziellen Schwierigkeiten und wird, wenn eine ma⸗ terielle Hilfe nicht rechtzeitig interventiert, zur Erklärung des Kon⸗ kurſes ſich genötigt ſehen. 5 Vörſenberichte vom 9. Auguft 1927 Frankfurt außerordentlich ſtill und zurückhaltend Die Börſe blieb auch heute außerordentlich ſtill und zurückhaltend, da weiterhin das Publikum dem Börſengeſchäft fernbleibt. Die Kurs⸗ veränderungen gegenüber der geſtrigen Abendbörſe wares bei Feſt⸗ ſetzung der erſten Kurſe ſehr gering und gingen ſelten über 1v. H. hinaus. Die Grundſtimmung der Börſe bleibt jedoch widerſtnads⸗ fähig, geſtützt durch etwas lebhafteres Geſchäft in Elektrizitätsaktien und Montanwerten. Hierin ſollen neben Deckungen der Spekulation einige Intereſſenkäufe vorgenommen worden ſein. Für die Montan⸗ werte wirkte die Unterzeichnung des Kohlenreparationsabkommens mit Belgien und die Meldung, daß man mit der Aufhebung der franzöſiſchen Kohleneinfuhrbeſchränkung rechnet, ſtimulierend. Die Erklärung, daß das rheiniſch⸗weſtfäliſche Kohlenſyndikat keinen neuen Antrag auf Kohlenpreiserhöhung geſtellt hat, wurde teilweiſe mit Befriedigung aufgenommen, da eine Kohlenpreiserhöhung die Kon⸗ junkturentwicklung hemmen würde. Für die Elektrizitätswerte führt man die wahrſcheinliche Errichtung von Kraftwerkbauten in Frank⸗ reich auf Reparationskonto und die Expanſion der Siemensgruppe in der Tſchechoſlowakei an. Trotzdem waren Montanwerte überwiegend nur knapp behauptet, ebenſo die Elektrizitätsaktien, Bergmann ſogar 1,5 v. H. ſchwächer, trotz der Meldung von größeren Beſtellungen aus dem Auslande und befriedigenden Geſchäfsgang. Ueber 1 v. H. abgeſchwächt lagen ferner Zell Waldhof und Wayß u. Freytag. Ren⸗ tenmärkte ſtill, ausländiſche überwiegend ſchwächer. Im weiteren Ver⸗ lauf war nur noch geringes Geſchäft in Elektrowerten unter Füh⸗ rung von A. E..; die Kurſe konnten leicht anziehen. Farben blieben weiter vernachläſſigt. Am Geldmarkte machte die Erleichterung Fort“ ſchritte. Tägliches Geld war bei 5 v. H. reichlich angeboten. Berlin luſtlos Auch die heutige Börſe ſtand im Zeichen faſt völliger Geſchäfts⸗ loſigkeit. Der beſte Beweis für den Umfang des Geſchäftes war die Ausſetzung von 19 Terminkurſen zur feſten Notiz. Auch bei der Mehrzahl der übrigen Papiere dürften nur geringe Abſchlüſſe zu⸗ ſtande gekommen ſein. Die allgemeine Tendenz kann man als durchaus luſtlos bezeichnen. Die Kurſe ſind im großen und ganzen behauptet. Die Veränderungen gegen die geſtrigen Schlußkurſe nach beiden Seiten ſind nur gering. Allein Ludwig Loewe, Glanzſtoff und Deutſch⸗Atlant. Etwas ſtärker befeſtigt, dagegen Kali Aſchersleben auffallend ſchwach. Geld liegt eher weiter leichter, der Satz für Tagesgeld 4,5—6, für Monatsgeld 7,75 bis 8,75, Reportgeld 8,5 bis 9. Deutſche Renten ſchwächer, Ausländer uneinheitlich. Im Verlaufe bleibt es weiter ſehr ſtill. Nur am Montanmarkt einiges Geſchäft, doch ſollen die im Vormittagsverkehr genannten höchſten Kurſe nicht wieder erreicht ſein. Verliner Deviſen Diskonkfätze: Xeichsbauk 6, Lombard 7, Privat 5% v. H. Inilſſch U. Auguft J. Auguſt ParitarſPisront in.⸗M. für G. B. G. B. M. Iſätze ee 100 Gulden 168,33169,89168,40 168,74 16,768,5 Athen 100 Drachmen 3,564] 5,576 5,544 5,558 81,.—10 Brüſſel. 100 Belga⸗=500.-Fr. 58.435 58,455 58,465 58,585 58,.— 5 Danzig. 100 Gulden 81,30 61,55 81,42 61.,58 81.— 6 Helſingfors... 100 finnl. M. 10,582 10,802 10,589 10,609 81,.—7 talten. 100 Lire] 22,88 22,9222,89 22,98 81,.—7 Südſlawien. 100 Dinar.39 7,409.398] 7,41281.— 7 Kopenhagen...100 Kronen 112,50 112,72 112,58 12,80 J4112,50 5 Liſſabon....100 Eskudo 20,71 20.7520,7120,75 153,57 8 Oslso 100 Kronen 108,52 108,74108,59 109,81 12,50 4, Paris. 100 Franken 16,458 16,485 16,468 16,508— 8 Prag 100 Kronen] 12.447 12,467 12,458 12,478 86,062 58 Schweiz..„ 100 Franken] 80,965 61.125 61,0081,16 81,20 3 So fia. 100 Lepa] 3,037] 3,043] 3,037 3,0 81.— 10, Spanien.. 100 Peſeten] 71,03 71,17]70,988 71,12 81.— 5 Stocholm 100 Kronen 112.62 112,84 112.68 112,0 112,0 2 Wien. 100 Schilling] 39,165 39.285 39,2159,88 Budapeſt 100 Pengö= 12 500 Kr. 73,26 73,40 73,33 73,4785,062 6 Buenos Aires eſ.] 1,788 1,792].,789.793 1,7810 Canada...1 Cauad. Dollar 4, 4,202] 4,196 4, 204—— rnt en].,887].991 1,981] 1985 2,092 8,8 Kairoz. 1 Pfd.] 20.927 20,987] 20.95 20,89—.—— Konſtantinopel... I türk. 898. 2,115 2,119 2,093] 2,097 18,4510 Londoenn 1 Ffd. 20,411 20,451 20,424 20,484 20,.50 New Dork Dollar.2 4,200] 4,20254,2105 4,199 Rio de Janeiro„1 Milreis] 0,4957 0,4977 0,4957 0,4975 1,.878 Uruguag.. 1 Gold Peſ..184— 5 9. 0 8 2 E —.—Uſa 5 7 8. J. 9. 8. 9. 8, 9..J,9. 8. 8. Kurszettel der Meuen Mannheimer Zeitung Honzrerte Fugen 142,..142.f mearl. Fabzgd.. 171,e—.lußrenfabr. Surte——.—-UTSgeſlenk- Bergw. 159.5H150,5JNarkr- à. Küblb. 178.0128 Wicing gement. 186.50160 09.0 Ati Auslandzanlei ten. bei Stücenoti in Mark je Stück Hilpert Armaturf. 79,.—79.— Nrh. Leder Spier—.—.— Ver. deutſch. Oelf. 87.—407.—.Gelſenk. Zußſt.—.——[Mech. Web. Lind. 291,0 290,00 Wiesloch Tonwar.—.—1 00 en und Auslandsanleihen in Prozenten. bei Stückenotierungen in Mark je HirſchKkupf.u. Met. 114,0115,0 PetersUnionßrkft 115,0116,0..h. Ind. Mai—.—108,5 Genſchow& Co. 81,1581,50 Mez Söhne..—,— Wiſſener Metall 128.013 0 Die mit k verſehenen Werte ſind Terminkurſe während ſich die mit verſehenen Hoch⸗und Tiefbau 131.0181,0ſPf. Nähm. Kayſer 68,—87.50 TBer Stahlm erk.——— German. Portl⸗. 210,710,0 Miag⸗Mühlen.. 137,5—— Wittenerchußſtabl 147,5,18279 noch in Bi⸗h/e derſtehen. Holzmann Pgil. 194 1e3.5 Philpes.G. Jet 67.25f07.25 Ber. kttramarinf. 155,0(184.6 Gerrerheim, Glas 145,0144.5 Pir 4 Geneſt.. 4445145.5 Wolf, Buckau.——ſee N ktenbs A Holzverkohl.-Ind. 72:5078,— Porzellan Weſſel——44.—Ber. Zellſt. Berlin———.— 1 K 27 er.69, 2570,—[Zenſtoff Verein. 28908 Mannheimer Effektenbörſe vom 9. Auguſt Junghans St.⸗A, 120,0.117,5 Rein. Gebb& Sch. 190.9ſ128.9 Bogtl. Maſch. St. 103,0103.0 Toocdſe T 233 00137,4 Mülbenn Berg. 10.0f8f.8 TSelt. Waldbef 886,000 .J 0.0. o. Ganmg, Kalefel, 940f9 9 ghgedade a e Jef81.0(Hoer G8.5. ederſuln Fhrng 1470l3 Freiverkehrs⸗Kn Sad. Vanr 1740J175,0,Bad. Aſeturcnz, 240.002400 Karlsruberdtaſch. 29.—(28.—, Sarlruger Mafch. 28.—28.— fi. dtalch. euder—.58 Suldem Scin 7875 6 Gotdaer Waggen Tordb. Welt, 170,0,1700, Freidenr ehrs⸗ 10 Pfälz Hypoth. Bt.—.——.— Continentale Berf. 93.—98.94 C. H. Knorr 183,0.183,0 Kemp, Stettin. 141.0 141.0 ele0—.——— Wayß e Frentag 168,7162,7 Gritzner Maſchin. 118,0 11755 Toberſchl. 6 Beb 99. 97 Beng detur 2— 2 55 A9. Jppolh. Bank 1710 173,0 Nannheim. Verſ. 134,0134,0 Mann). Gummi 25.—45,.—Klein. Sch k Becker 133.0181,0 Riebea memach 14.0140.0 Ten Waddhof St 389,04839.5 Grkeſtw Pthm.5——TOberſchl. Koksw. 95.5096,— 5 Bov.& C. 1701 RAh Ereditbant 134.5 134,5 Dberrh. Verſ. 162,0 162,0JNeckarſulm Fhrzg 117.0f1170 Knorr, Heilbronn 188.0ſ162. Riedinger Maſch. 120,21409 Gebn. Großmant 1110111.0.Sberſcht. Kotsw. 98,300,— Broton Vov. KC. Se de, eb ee 8 fet g 8 e de⸗ de lee b 2l Saaweruches- autge. ſef le eesee eng. niſ rre dee .⸗G. für Seillnd 92,50 91,500 Portl. Zem. Heid. 149,0,150,0 Krau., Lock.—]84,— Sebr. e ee Gruſchm.105.7/—.—1r nix Bergb. 85 )n nn ,, Kleinlein Heidelb. 225,0.228,0 5 G. Farben 817,0f817,5 Rheinmühlenw. 140,0,140,0 Lech Augsburg. 122,0123,7Schlinck&.Hbg.—— Naſtatt D80 1I2,]Hackethal Draßt. 93,.—.95.— Neisholz Päpier 295,0295,0 Kräger 0 11125 150.014%0 Zudwigsh. Akt. Br. 225,0 228,0 Rhenania 84,—86,— Wayß& Freytag 165,0.168,0.Lederwerk Rothe—.—.— Schnellpr. Frank. 103.0ſ103,0[ftaſtatter Waggon—.———Halleſche Maſch.. 157,0107,0 Pehein thl. 262,5264,0 Pege„„ Shwarß, Storch. 180,0 130.0 Gebr. Fahr 84.—84,— Jellſoff Waldhef 398.0 339.0 Cubwigsh. Walgm 124.0f12.0 Saraen Aese. 200 758 0 ufg ammerſ Sien. 148.91480 ee g Werger Worms 132,0(182,0 Deutſche Linol.. 260,0260,0l Südd. Zucker 143,0143.0—.——.— 855 542 Jeſtverziusliche Werte. ee ee——5—— 198 5 8 Slelaan 9 9650 700 Mainkraftwerke 128.0 125,2 Schuhfabrit He——5 D. Anl. Ablöſgsſch. 16.1516,25 Hanſa Lloyd 49,1549,35 Rhein. Maſch. Bed. 30,15 31,15 loman Salpeter 0—— 57550 Metalge Feantf 189,0 188,0 Seilinduſtr. Wolf—.—52.—15% 115 105 73. helnahh. Aia 56— 07 bg.⸗Wien Gum. 92,.— 28.— Patheinſtahl... 216,7 217z80u 2. 5„„, Frankfurter Vörſe vom 9. Auguſt .Gelſenk. Bergw. 160, 2163,5 Baſt.⸗G. Bank⸗Alekien.—. Se ee 50 Moenus St. A.—.— 15— 1450 T0% f. 8 39 1980050 arp. Bergbau 201.„Be,—125 00Motoren Deutz.—.—73,.— Sübdd. Zucker. 143.„04% D. Schutzg. 1 TAug. O. Creditbt 144.0142,2 TS8dſe Bergb. St. A 271,0274.0 T Bergm. Elektr. 197,5196,5 70.2 Beſigh⸗.—.——.4% D. S e kaen Babiſche Bagk.. 47,70f78.0 Tdal Aſgersleh. 179,9 1430 Sing Metallwertt.30(26,80 Mötoef Sberrſ. 20,25 70, 28JKeleskn. Beſtgh.———— 5. Schußg. 14—.——. —— 214,0216,0 TKali Weſteregel. 1657 1577 Brem.⸗Beſigh. Oel 70,—70,— Sayr.? e Mannesmannr. 183, 0. Brockh..⸗W. 87.— 825rHer B. 80. 180.014h.0(Mansfeſd Att. 138, bt Cemen Habels. 148 1480 5 71104, Mez Söhne.———TSiemensshalst 289,5290,08¼ Mh. Stadt. 26 99.30 99, 2 286,0[Miag, Mühlb.. 137,0,135,2 Südd. Draht-..—.—%½0ʃ0 5/ 100.00100,0 1 6,7 4% HGldpfs/? 100,5 100,8 22 larkort Bergwrk. 28, IRhenania Chem 66,.— 65,25 artmann M e ee ebwigshütte 14 9625 Taomb, Hütten. roſicz o DAnt a 85 951 2— 0 57, indr.& Aufferm. 129,2121,0 Racor Jucker. 34,583-80 ohne Auslöfgsrecht 16.—48,— TRütgerswerke. 97,1588,.— 5 9 —.1121,0 Goldanleihe.. 96,10 Bankv. 159,0 149,5 VBerliner Börſe vom 9. Auguſt Tgoeſd E. v. St.—i8rg Sgcſenwert. 13.J l1,2% 8. Kogtenant. 1289 6 IBarmer Vankv. 89,0.19,5TOberſchl. E. Bed 97.50 88.— 0 1 70 Terliner Hand. 248,0 249,0 8 33.75—.—— Baulk⸗Alekien. Induftrie ⸗Alctien. Concord. Spinner 1 140,0 121—945 TPhönizVergbau 119,0 28570 Chem, W. Aldert 143.,0147,0 Bant f. Brauind. 214.0219.0 75 127 Teſaner Gas—— 110 . Uu.. 5* 7 8 enh. 7 0„ Dlden ernent. 18351869 Cont. Rürnb. B3g. 186.—,— Harmer Bantver. 14.147½1/ Adlerwerle. 1175 117.1/Peſch⸗Atlant⸗ Tel 108,0,11510 D. Hypothekenbk. 137.—— Salzw. Heilbronn 185,0 180,5 Bank f. el. Werte 183,1—.— 27⁰ IDeutſche Bank. 162,0162,5 Tellus Bergbau 11².2 112.2 IDaimler Motor. 120, 2120,7 Tgert Haudels 247,5 2.00 A⸗G. f. Verkhrsw. 170,9169.0 JOtſch.⸗Lugemb.—.—.— „12 1 g. 247,5,248,0 Co. 190,0J108.0 FSiemensshalsk 289,5 289,7 Aleranderwerk. 17 16 5 270.— b) Ausl. Reutenwerieg D. Effekt. u. Wechſ. 132,0182,5 D. Gold-u..-Anſt 216,2215,5 enb.⸗Si 4 8. be a 1070 1070 VK. u. Laurahütte 90,5092.50 Oockerh.& Widm. 36,—34,— 5 N TAdg.Elektr-Geſ. 1 80,2 1285 che— 51. 159,0188,5 Gebr. Junghans. 116,0116,0 Sinner.-G. 78,.— 78,.— TDarmſt. u..-B. 230.,5,282, 0. QJußſtagl 119,19,0[Kabla Poczellan. 10,0ſ107.0 Stettiner Vulkan. 31501355% Mexikaner—.00 elw. 100,5 166,0 TKaliw. Aſchersl. 174,0174,2 StoetzrKammgrn. 155,0155,047 Deſt. Schatza., 26,7525,— 855 E 27,2527,80 Stoewer Nähm.. 70.——.— 4%„Goldrente—— 1³⁵ ohenlohe⸗Wrk. 22,1822,30 I Salzdetfurth.. 239,7 242,73% Prß. Kalianl. 6,45 6, 9030—.— 2 195,0 192,1 Sarotti.. 194,5 192,010% Mh. Stadt 25—.— orchwerke.120,2119,5 Scheidemantel.. 25,75 27.258% Mh. Stadt. 26 99,50 90 HumboldkMaſch. 41.30f43.—TSchuberteSalz. 583,030“.0% Roggenwert..90 665 ISchuckert& Co. 204,8204,75% Roggenrentb. 7,70 TIlſe Bergbau M. Judel Herben, Peagd 29030 2775 TRiebeck Montan 177,5176,7 a) Neichs-u. Staatepag llperk Maſch.. 52 Roſitzer Braunk.. 107,0108.0 Kupfer 118,0 118,0 Rückforth, Ferd. 99,6599, 85 5% Reichsanl. 27 86,10.25 500 — 0,0%224,00SHuhfabrie Herz 67,—57.— 5% Landſch. Rogg..91—5 — —4 715 — D. Vereinsbank. 105.0105.0 Dingler Zweibrück—.——— Ammendorf. Pap. 259,0258 FDisconto⸗Geſ.. 159,7 158.5 Crausport-Aktien. Dür e de 97.50—.— 177 erſer Bk. 10910 1 550 Anglo⸗Et. 85——— 5 S go Sent 450,0 f99i0 Taueg 88 1877 Sen Kalteslant 4t 2547 50, Holbe dem gun. 1088 Aanchee Gagtah Ddele Maſg. 9f8 Kem Sdolberger Zint 285,5238,04 25 aende me jesg ees Tart d 45240J188. Tdtet. Jcwe 28000207 2 Femg. Adgem. 147.0,145.5 fſag Ht 2040 2052 Peuſſche Steinzg. 240.8268,0 Siognerwerte 28.(86,7 Sübd. Inmobil. 90,“80, 5 4%„ Sülbterte. 4. 4— IMitzeld. Ereb. B 248.0 248,0 Heſter.⸗Ai. St... Cg. Dab. Wote 37.30 Prant, Augem. 134.0130. Mug⸗.-No-Masch 149.0f140,0 Deutſche Welkw., 91 J361, 15]K. 5. Kaore.. 18-5 183,0 Teleyh. Berlt.5090,504½%„ Paplerrte.—.— 8 Nürnberg. Bs.-B.—,— 22 Baltimore& Ohio 102,00102.0 Sulag ranturb. 5 1— Deſter Kecln—.9 ee a 2 Sanne 555 5 1250 1180 Aunden 32,3082,15 1050,100%/ Trr..⸗Aul..65 1560 4 5— 120. Donnersmarckh.. 8„ 103,2—.— 4 Eiſ.1 17.— 15. Ffket 50p.- Bt. 2450 215.0 Zuduſtrie-Alctien. Enginger⸗ ünten.——— Rtand neelcher. 275 Lgs Seggagz Meauln 2 80 8e— Dgeener Meul 48, l4 0 Leſcheinier Gad.: 8s.— Tiaßeabl. 128487.1%% fl 42.—1) ſthein.Crebitbant 134,5134,5 Eßiinder Maſch. 79.— 78.15(Neichebant. 12.812.8J. B. Bemberg. 587,0579,0 Dürtoppwerke 38,—82, 30 Krauß& Cie, Bk. 98,.——.— MNaſh—.——4/ Turt.unff Anl.—,g..90 Reichsbank.. 171,0 l7l.8 gicge.-Mannb.. 2J1.04221,)0 Efting. Spialt-. 230.0f280.0 Bhein Etevicdant 128.7 148. KVeromann ditr. 12,207,% TDonamit Robel 153,7/152,8HKrenpring Metalt 117.0,UIsſuatonwerte Maſtb—.———4% 6flo. 1911 J4.50 7,80 Aheln. H9p.-Bani——171.0 910 empf-Sternb. 192.0f194,0 Eltling. Spinn.-+. 280,0ſ280,0 Süddeutſch. Disc. 145..145,7 Verl.⸗Gub. Hut. 339,0851,%„. Roſſbäuſer-Hütte 72,—10,—[Barziner Papler 140,2142.9%„ 400.V0g 28,— 26, Disc 8 inzer St.⸗A., 240,0240, Berl. Karlsr. Ind. 78.—76,—Clektr. Oieferung. 196,0184.7 8 —— D* Ber. B. Frkf. Gum. 106,0100,4.% lSt. Ri913 7260 74.55 0— 8 146,0 Faber, Joh. Blei 79,.—0, Siener Pauler. 630 6 80 Schöſßerh⸗Bindg. 356,0,858,0 Jaber gSchielcher 109,9f105,0 Crausvort-⸗Alctien. ISerün. Maſcho. 194,185,1 Tlt Sichu. Ar. 125.,0000 Teahmeyer& Co. I70z U728 Ber.Chem. Charl. 44.9f187,0f. 70 Bürttb. Notenbk. 152.0 152,0 Schwartz-Storch.—.—179,0 TJ. G. Farbenind. 317,58185T9. Rei sbahn—.——.— Dſid Rürngerg 28. 28,50 Cmaille Ulrich 44.—44.— Jaurahükte... 91309228 ö. 0 Nickelw. J38,%„%„ Goldrte 22,80 24000 NannhBerſ.⸗Geſ. 145,0—.—[Werger—.— Labr Gebr. Pirm. 54,.—54,25 Schantu 555•85 8,90 + 55 Gußſſt.—,—.—Enzinger⸗Union. 69,2560,—Linde s Elsmaſch. 100,2182,0 TBGlanzſt. Elbf. 720,0 726,0 40%0 1, jrankf. Allg. Verſ. 145,5147.5 Adt, Gebr. 89,— LFelt.Guill. Carls 138,00135,0 Schantungbahn. 8, 380Gebr. BöhlerKcko.———— Eschw⸗ Bergwerk 220,00218,2 Sindenberg...33,—35.—.S hug Brng 84,5084,50 30% Oe. l. Stb. alte 24,65—.— 90,— Allg. Lok. u. Str. 130,0 179.5 Braunk. u. Beikets 190,0,150,7 TCarl Sindſiröm.—278,0 F Bec. Stahlwerke 139,2137,2—— —7575 Aachener Kleinb,—.—— 9. Oelf. 71.— Jahlb. Liſt& Co. 12J,1134,5 br. 50.—80,—58 ee ee rantf.R. u. Mitu. 18,2519,25 Frankf.Pot.& Wit. 75,— 75,75 175 Br.⸗Beſigh. Oelf. 71.—70,— 5 Riagel Schusfabr. 2,—20.— Ustählw.d. 305 13“.513J.54% de. 5 Wnei ðͤL ee e 1 90 remer Vulkan. 149, 5 ud. Loew 83 +12. Pr.—.— ntpap. 136,0185,5 TGoldſchmidt Th. 132,5138,5 JDeutſch⸗Auſtral. + Ne⸗ 212,0.212,0 Tgelken K Bül 134,1/134,10. Lorenz. 23, 12550 Volgt 4 1— 45 152.0153,0 7 5 5 7 88 536 Jberrh. Berf.⸗Geſ. 180,0 1800[Adler Oppenheim—.——.—Feinmech. Jetter- 98.— Bremer Wolle f, 1 Vergwerk⸗Alckien. Uſchaff. Jeüſtoff- 208.0208.5 Gritzner N. Durl. 115.5 118.5 THagag. 848159,5 Felſter 1100 1100 Voigt Wocumer Ouß.—, Sahnbeb. Herntft. d9.—ſi.50(Gefen did d, g gg Siregrcett 25c e 8,weee eno. ltetſtice Fag 4 te-den eeeed. de d ubar See 949 48% Buderus Giſen 11,0(II4,7 Pabenia Weind.—.———.Grün, Bilfinger. 178.2178.5 Tare Deſchiff. 227,0 225,5 Chem. Heyden 128,8128,1 Magirus.-G..—.—68,50 Wanderer-Werke 277,0263,54% II 19, 30.775 ID. Luxemb. Berg—.——— Bad. Elettr...———HaibsReu, Näh 52,25 52,250 TRorbd. loyd. 152,0 153,2 Chem. Gelſent. 81.2582,—[Gaggenau.-A. 55,75 TMannesmann. 185.0187,0] Weſer. Akt.⸗Geſ..—.——%%%„„III 12.55— GeBesgef, M0 20,5 Bad. Maſch. Durl-150,01845— 5„ 1760 Detein Gibeſchiſf. 74,65 74,—[Cbem. Abert. 140 00 ed Tegtil. T Nansſelb, Akt. 123,084,l F Weſtereg. Mtiatt 15, 2l18,218% Kebhantepee.— 1989—997— geess EE n⸗ 9- in 49 i⸗ 15 d⸗ er 5 ſt⸗ — SSee — 7 roenSeennlnee eeeeenenenr eneneeernen Dicustag, den 6. Auguſt 1927 Neue Mannheimer Zeitung[Abend⸗Ausgabe) 7. Seite. Nr. 364 Neues aus aller Well — Ein übler Streich. Einem Motorbootbeſitzer in Bingen wurde übel mitgeſpielt. Als er ſich mit ſeinem Boot mitten auf dem Rhein befand und dem Motor Benzin zuführen wollte, gewahrte er, daß man die Benzinflaſchen mit Waſſer gefüllt hatte. Der Motor ſetzte aus; das Boot, dem Spiel der Wellen preisgegeben, trieb rheinwärts auf den Mäuſeturm zu. Erſt im letzten Augenblick erkannte ein Nachenführer vom Ufer aus die Gefahr und eilte zu Hilfe. Wer den Streich ge⸗ ſpielt hat, iſt nicht bekannt. — Vom Zug getötet. Auf der Bahnſtrecke Groß⸗Oſtheim⸗ Pflaumſtein iſt auf dem Gleisübergang das Fuhrwerk des Landwirts Heinrich Koch von Groß⸗Oſtheim von einem Zuge angefahren und beſchädigt worden. Der 12jährige Sohn des Koch wurde getötet, Frau Koch verletzt. In der Notwehr erſchoſſen. Ein blutiges Ende nahm eine Auseinanderſetzung zwiſchen dem 34 Jahre alten Sattler Paul Roſenfeld und zwei Gebrüdern Schultz. Roſen⸗ feld hielt ſich geſtern in der elterlichen Laube in der Kolonie Rotes Kreuz“ am Saatwinkler Damm in Berlin auf. Roſen⸗ feld iſt ein Sti efbruder der beiden Schultz', lebte aber ſeit längerer Zeit mit ihnen auf geſpanntem Fuße. Der als ge⸗ walttätig bekannte Roſenfeld hatte auch geäußert, daß, wenn die Stiefbrüder ihn zur Rechenſchaft zögen, er ſie ohne wei⸗ teres niederſtechen würde. Als die Brüder nun erſchienen und ihn zur Rede ſtellen wollten. zog er nach kurzem Wortwechſel ein Meſſer und drang auf den 32 Jahre alten Friedrich Schultz, den älteren, ein. Um den Tobenden abzuwehren, ſchoß Schultz auf ihn und traf ihn ins Herz, ſo daß er auf der Stelle tot zu Boden ſank. Gemeinſam benachrichtigten die Brüder einen Arzt und begaben ſich dann zum Poltzeirevier wo der Schütze ſich zur Verfügung ſtellte. Durch die Unterſuchung der Krimi⸗ nalpolizei wurde feſtgeſtellt, daß Schultz ſich tatſächlich, wie er angab, in Notwehr befunden hat. Er wurde bis zur völligen Klärung vorläufig feſtgenommen. — Liebestragödie in einem Reſtaurant. Vor einigen Tagen ſpielte ſich in einem Weinreſtaurant am Weidenweg 1 in Berlin eine Liebestragödie ab. Der 21 Jahre alte Kaufmann Rudolf Dobbertin, Hoher Weg 91 in Stettin wohnhaft, hielt ſich ſeit einigen Tagen mit ſeiner Braut, der 18 Jahre alten Elli Blank, ebenfalls aus Stettin, in Berlin auf. Zwiſchen den beiden jungen Leuten muß es zu Streitig⸗ keiten gekommen ſein, da beide beim Betreten des Lokals ein aufgeregtes Weſen zur Schau trugen. Die anderen Gäſte des Lokals kümmerten ſich aber weiter nicht um das Pärchen. Plötzlich fiel ein Schuß und man ſah das Mädchen blutüber⸗ ſtrömt zuſammenbrechen. Dobbertin hielt die Schußwaffe Kellner oder das übrige Perſonal dazwiſchentreten konnten, gegen ſich ſelbſt und brachte ſich einen Schläfenſchuß bei. Wäh⸗ rend bei dem Mädchen nur noch der inzwiſchen eingetretene Tod feſtgeſtellt werden konnte, gab Dobbertin noch ſchwache Lebenszeichen von ſich und wurde als Polizeigefangener nach der Univerſitätsklinik in der Ziegelſtraße gebracht. Sein Zu⸗ ſtand iſt bedenklich. — Familientragödie in Ratbior. Der Bankdirektor S auer⸗ bier von Ratibor erſchoß ſeine Frau und ſeine beiden Kinder im Alter von 10 und 12 Jahren. Er fuhr nach der Tat im Auto davon. Seine Leiche wurde in Stolzmütz bei Leobſchütz in verkohltem Zuſtande aufgefunden. Der Grund zu der Tat iſt darin zu ſuchen, daß Sauerbier wegen unglücklicher Trans⸗ aktionen plötzlich entlaſſen worden war. Die beiden Kinder wieſen Kopfſchüſſe, die Frau außer Revolverſchüſſen auch Dolchſtiche auf. — Der Tod in den Alpen. Im Pelvour⸗Maſſiv in den Alpen der Dauphins iſt ein in Hamburg wohnender Elſäſſer namens Eduard Knittel ſeit dem 23. Juli verſchwunden, Der Touriſt hat an dieſem Tage Ailefroide verlaſſen in der Abſicht, den Blanegletſcher zu überſteigen, und ſeither hat er keine Nachricht mehr von ſich gegeben.— Ein zweiter Touriſt, ein 28jähriger Paul Schuler, iſt bei der Beſteigung des Dent du Requin aus einer Höhe von 40 Metern in einen krampfhaft in der Hand und richtete ſie dann, bevor noch Abgrundgeſtürzt. Der Leichnam wurde geborgen und nach Chamonix gebracht. Arb. Ehriſt. Verkündete: Monat Juli und Auguſt 26. Keſſelſchmied Alex. Sack u. Emma Eiermann Schrein. Anton Withopf u. Martha Krieger 27. Tapez. Karl Moſer u. Eliſabetha Schrecken⸗ berger geb. Diehl Zigarenm. Guſt. Zeller u. Maria Schuhmann Metallſchleif. Michael Adler u. Sofia Leiſer Kriegsinv. Otto Pfiſterer u. Anna Müller 28. Fabrikarb. W. Wackenhut u. Barbara Albert Mech. Joh. Knapp u. Hilda Dittlingmaier Kfm. Heinr. Lagerarb. A 28. Stadtvikar A. Merkel u. Pauline Fluhrer Kriegsinval. Kraftwagenf. 30. Chormſtr. Max Adam und Martha Löſch Arbeiter Georg Bleh und Pauline Fütterer 7. Boß 900 1 teuermann J. Boßmann u. Johanna Adler 26. ſchi b. J. Gg. er e. Mech. Heinr. Bogen und Frieda Bender Maſſeur Heinr. Doſer u. Eliſabetha Schüttler Bäcker Hermann Bohn u. Kfm. Dagobert Fohr und Luiſe Walter Lagermſtr. Albert Götz u. Margar. Reimling Mech. Vietor Hiller und Anna Schwarz Eiſendr. Heinr. Joachim und Anna Daum Otto Pfiſterer u. Anna Müller Edm. Rihm u. Eliſabeth Kraus Maur. V. Schuhmacher e. S. Elektroinſtallationsm. Wilh. Bärtele u. Karoline Schmalßz e. S. Herbert Heinrich Anna Luiſe Keſſelſchm. Wilh. Göbel e. S. Packer Eugen Albert Beckert Schuhmach. Franz Joſ. Kraft Ingenieur Eduard Dreyer e. Breiſch u. Roſa Sartorius Eugenie Boch nton Faulhaber u. Elſa Götz Maurer Friedr. Wilhelm Ott Werner Otto Emil 27. Kaufmann Friedrich 25. Schloſſer Otto Siefert e. S. Otto Eduard Landwirt Heinr. Herrmann e. T. Ella Maria Facharzt Dr. med. Ernſt Flach e. T. Lotte Kfm. F. Theod. Bausback e. T. Ruth Ottilie Albert Scheidt e. S. Bernd E 26. Led. Gipſer Nikolaus Gärtner 18 J. 11 M. 27. Ruth Ilſe Johanna Steinacker 2 M. 4 T. Karoline geb. König, Ehefr. d. Renten⸗ empfängers Georg Maier, 76 J. 2 M. Led. Privatin Luiſe Berger 57 J. 11 M. Katharina geb. Wolf, Ehefr. d. Renten⸗ empfängers Adam Filſinger 64 J. 7 M. Anna geb. Schoedel, Ehefr. d. Damenſchneid, Theodor Hell, 38 J. 5 M. 5 Lina geb. Schumacher, Ehefr. d. Packers Joſef Sulger 55 J. 4 M. Karoline geb. Hopfinger, Witwe d. Stadtar⸗ beiters Leonhard Baris 70 J. 5 M Eiſenbahnwerkſtättenvorſteher a. D. Seitz 68 J. 11 M. Kaufm. Leo Eichenbaum 34 J. 9 M. Werner Valent. Friedr. Krauth 28 S. Gottfried Jakob Valentin e. T. Edith e. S. Franz T. Ellen Maria o Hennige e. S. 20 Georg 8 Karl Wilhelm Emil Kfm. Erwin Wolff u. Elſa Neumann Arbeiter Karl Heiß u. Marie Imhof Schloſſer Karl Stumpf u. Roſa Sutter Bäcker Karl Braun u. Ida Kraft Kfm. Friedr. Müller u. Maria Rothkapp 0 Muſiker Bernhard Merz u. Klara Kraft Maſch. J Hildegard Koppel Schloſſer Wilh. Weiß und Martha Scholl geb. Krieger Kfm. Erich Wielſch u. Ida Werthwein Kfm. Johann Kieſel u. Martia Keller Rechtsanwalt Kurt Brechter und Charlotte Lagerholm ech. Heinr. Jacobs und Roſa Kirſtetter Lehrer Wilh. Enters und Hedwig Müller Geſchäftsf. Otto Gärtner u. Maria Jäger ech. Gg. Walther u. Johanna Braun Arb. Julius Scherer u. Margarethe Greinert Bauarb. Anton Martin u. Karolina Metzger 00. 5805 Wilhelm Bärlin u. Helene Linde Eliſe Stumpf Kfm. Franz Erbrecht u. Softe Schwab Kfm. Ernſt Hauſer u. Karoline Ginsberger Feilenhauer Hans Bühl u. Katharina Emig Schloſſ. Emil Lüttner u. Katharina Cawein Kaufm. Rudolf Armbruſter u. Anna Happel geb. Urban Maſchinenſetzer Joſef Heizmann und Amalia genberger Lageriſt Wilhelm Müller u. Glasſchleif. Aug. 1. Kraftwagenf. Emil Schuhmachm. Auguſt Luiſe Kolb Ingenieur Karl Koch u. Bertha Albrecht M Getraute: Wonat Juli 1927 28. Muſik. Wilhelm Kieſer u. Luiſa Halling oſ. Angſtmann u. Marie Beckenbach 29. Diplom⸗Ingenieur Friebr. Weinberger und Dr. med. Erich Gruhn und Dr. med. Diochon u. Magdal. Hönig Kittler u. Johanna Kühn 5 Geier u. Berta Horrein Kraftwagenf. Franz Schreck u. Emma Eichin Kfm. Friedrich Lang u. Maria Happle Bäcker Karl Merkle u. Maria Kuhbach Schloſſer Georg Roth und Ella Stauche Kfm. Mathias Stürzl u. Emma Väth Arb. Franz Heuler u. Eliſabetha Maurer Kfm. Adolf Fütterer u. Johanna Kritzer Hilfsarb. Gg. Biereth u. Suſanna Maier Monat Auguſt 1927 2. Bankbeamt. K. Friedr. u. Hedwig Chriſt Matroſe Joh. Höhnle u. Liſa Steinhart Kaufm. Paul Schiller und Eliſe Langer Withopf geb. Huba Geborene: Monat Juli und Auguſt 1927 Hannelore Herbert Richard Poſthelf. Jul. Julius Kfm. Franz Kies e. S. Gerhard Wilhelm Kanzleigeh. Richard Fröhlich e, S. Edgar 23. Elektromonteur Berthold Andreas Starke e. S. Roger Berthold Heinrich Kfm. Auguſt Kehl e. T. Giſela Johanna Maurer Wilhelm Stauder e. T. Eliſabeth Gabriele Dorothee Eiſendr. Rob. Wörner u. Erna Katzenberger Kfm. O. Zimmermann u. Sofie Hildenbeutel Rottenmſtr. Joſ. Gimber u. Joſephina Bell Tagl. Philipp Mappes u. Emilie Vomend Bäcker Oskar Reichert u. Wilhelmina Auch Stadtſekretär Emil Huber und Berta Kühn Techniker Adolf Kohlmüller u. Klara Müller Schloſſer Wilh. Stumpf u. Eliſabeth Metzger Hilfsarbeiter Anton Withopf und Hermine 20. Verkäufer Johann Adam Ziegler e. T. Maria 21. Eiſendreher Adalbert Hermann Leskau e. S. 11 Ernſt e. S. Günther Franz 22. Vertr. Ludwig Buſch e. S. Karlheinz Philipp Gaſtw. Friedr. Koch e. S. Joh. Jakob Heinz Kontroll, Wilh. Heller e. S. Erich Wilhelm Bankdoͤdirektor Dr. iuris Richard Kahn e. T. Stadtſekretär Gg. Friedrich Kaltſchmidt e. S. Zimmermſtr. Karl Weber e. S. Karlheinz Lagerverwalter Friedr. Wilh. Stephan e. T. Elenore Ruth Kfm. Max Curant e. S. Rolf Berthold Kfm. Philipp Heinrich Mees e. S. Rudolf Ingenieur Wilhelm Anton Lothmann e. S. Wilhelm Heinrich Flaſchenbierhändl. Alois Seubert e. T. Irma Katharina 28. Dipl. Ing. Gerhard Kordes e. S. Erich Fachmſtr. H. Joſ. Fries e. T. Anna Elſe Fachmſtr. H. Joſ. Fries e. S. Günther Kfm. Alb. Guſt. Reichert e. T. Klara Luiſe Polizeiverwaltungsoberſekretär e. S. Erich Franz Joſef Lehrer Wilh. Metzger e. S. Kurt Joſef Kaufmann Rudolf Klein e. S. Gerhard Reiſender Richard Schiffeldrim e. S. Leopold Drucker Karl Seſter e. S. Hans Gerhard 29. Maurer Peter Baß e. T. Edith Verſicherungsbeamter Friedrich Frey Ellen Edith Inſt. A. Joh. Falk e. T. Margot Gretel 30. Diplom⸗Kaufm. Gg. Phil. laub e. S. Günter Georg 1 Kaufmann Otto Mehlhammer e. S. Albert Eugen Ludwig Linierer Georg Michel e. S. Werner Arbeiter Karl Batzler e. T. Maria Ing. Hugo Mäurer e. T. Eva Anna Technik. Ernſt Dominikus Joſef Kriege e. T. Waltraud Hedͤwig Berta 81. Arbeiter Oskar Jüngt e. S. Alfred Kaufmann Kurt Erich Theodor Alexander Hartwig e. S. Ulrich Wilhelm Albrecht Schloſſer Wilhelm Lohmann e. S. Helmut Kellner Valentin Kilian Rüthlein Dorothea Emma 1. Modellſchr. Karl Rieth e. S. Hans Heinrich Geſtorbene; Philipp Laiſt e. T. Mathäus Eichen⸗ e. T. 80. 31. Oberpoſtſekret. Wilh. Maria Batzler 2 Tg. Erika Mathilde Roſenzweig 10 M. 16 Tg. Led. Kfm. Jakob Garfunkel 23 J. 11 M. Charlotte Hedwig Gertrud geb. Müller, Ehefr. d. Chemikers Dr. phil. Ernſt Wilh. Brundo Eberhard Neukirch, 29 J. Konrad Alois Frank 1 M. 8 T. Anna Chriſtine geb. Surmann, Witwe des Fabrikanten Julius Steinkopf, 68 J. 10 M. Eliſe geb. Schuhmacher, Ehefr. d. Buchdruck. Karl Schuhmacher 72 J. Muſiker Peter Weiß 76 J. 6 M. 5 Anna Sydonia Ruphina geb. Giffhorn, Ehefr. d. Reichsbankgeldz. H. O. Köditz 40 J. 7 M. Eliſabeth geb. Vogel, Witwe d. Fabrikanten Emil Gieſer 40 J. 2 M. Eva geb. Stein, Witwe des Taglöhners Hermenegildes Maps, 63 J. Led. Tagl. Auguſt Wilh. Wölfle 23 J. 1 M. Gefängnisaufſ. Auguſt Schüpf 43 J. 1 M. Kranenführer a. D. Mathias Ripp 69 J. 5 M. »Maria geb. Lutz, Ehefr. d. Zugführers Kark Schaaf, 55 J. 8 M. Günther Fries 3 Tage Auguſt Softe Amalie geb. Bauſt, Ehefr. des Kutſch. Georg Friedrich Metzler 47 J. 11 M. Karoline geb. Filſinger, Witwe des Ober⸗ gärtners Heinrich Reif 57 J. 7 M. Kfm. Arthur Heinrich Reiniſch 28 J. 11 M. Margarete geb. Groß, Ehefrau des Hilfsarb. Philipp Eſter 25 J. Lina Amanda Werber 6 M. 28 Tg. Werner Luſa 3 Tg. Hemberger 59 J. 9 M. Packer Johannes Stutter 38 J. 2 M. Led. Kaufm. Gottlob Karl Dürr 28 J. Eugen Alfred Kühemund 1 M. 19 Tg. Led. Erwin Karl Hermann Frank 23 J. 10 M. Bürodiener Gg. Peter Goegele 53 J. Rentenempfänger Stefan Ußmann 74 J. 7 M. Schloſſ. G. Leuthäußer u. Adel heid Kaufmann Georg Peter Anna Maria geh. Stauff, Witwe d. Fuhr⸗ Dekorationsmaler Johaun Linkenzell und 25. Schloſſer Kuek Michael Welenreuther e. S. Juli und Auguſt 107 unternehmers Ga Ludw. Gropp 60 J. 8 M. uma Müller Erwin Karl 25. Valentin Richard Renkel 18 J. 4 M. 3. Roland Dolleſchel 13 J. 2 M. Fobrikverxaufsfelle Lelier: L. Jung Telephon 20434 Wunscii gralis 59 66 29 90 100 rae- 2u/ „%„eme Wocken und Toena7zrafen Halslog au 1 elt a. unden-Mannschafisfahren 2 2. 22, Sie ger: Antenen an MI Taz Zähringer Löwen Schwetzingerſtraße 103 2* Meorgen NMittwoen Lanlachtfest Gleichzeitig empfehle meine vorzügl. Weine ſowie„Eichbaum⸗Spezialbier“.*5220 Hierzu ladet freundlichſt ein L. Freltag. Zur Ablöſung eines Geſellſchafters (wegen Krankheit)*5247 Teilhaber mit 1000—2000.I. von Elektrizitäts⸗ Geſellſchaft geſucht. Für ſtrebſamen Herrn ausſichtsreiche und riſikoloſe Sache, da die Firma mit ihren laufend. gewinnbringend. Aufträgen vollkommen ſchuldenfrei daſteht. Gefl. Angebote unter K G 77 an die Geſchäftsſtelle. gebr., mit Schubladen für Kolonialwarenge⸗ ſchäft zu kauf. geſucht. Tennl Caeen in zukunftsreicher Lage bei 50000 RNM. Aecne Lietevagen —1 To., möglichſt geſchloſſen, nur gut er⸗ halt., neueres Modell, geſucht. Angebote e Motorrad 2mal gef., neu, verſt., weg. Krankheit billig zu verk. 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Mannpelmer Zeitung bunte Zeug, 4 —— — den Spiun ſtuben der Schwalm, im Heſſenland, wird noch heute faſt un⸗ verwüſtliches Hausleinen geſponnen und auch nach altem Brauch von ſorglicher Hand mit der bewährten Sunlicht Seife gewaſchen. Auch den Frauen unſerer modernen Städte. deren Wäſche viel empfindlicher iſt, geht nichts über Sunlicht Seife. Sie ſchont die Wäſche. Friſch duſtend und blendend rein— als ob es in Wind und Sonne getrocknet— wird alles weiße und das nur mit Sunlicht Seife gewaſchen iſt. Sunlicht Seife Doppelstück 40 Pf. Groher Würfel 35 Pf. — 8. Seite. Nr. 364 Dienstag, den 9. Auguſt 1927 Neue Maunheimer Zeitung(Abend⸗Ausgabe) Horgen Hittwoch und soweit die Votrate feichen am Freitag Reste iin Reidentteffen, Noll-. Mrdsteftes, Mechaettt, Jehterfitet zur Hẽ Alffe und zwel Drittel des regulädren Preises. Neste son Baumwollwaren aler Art mit hohem Preisnachlaß Amtlicne Bekanntmachungen Handelsregister. Handelsregiſtereinträge vom 5. 8. 1927. Aktiengeſellſchaft Marx Maier, Mannheim. Der Geſellſchaftsvertrag der Aktiengeſellſchaft iſt am 2. Juni 1927 feſtgeſtellt. Gegenſtand des Unternehmens iſt: die Fortführung der von der Firma Marx Maier, Kommandit⸗ geſellſchaft in Mannheim und von der Firma Wolf Strauß G. m. b. H. in Darmſtadt be⸗ triebenen Handelsgeſchäfte, umfaſſend den Handel mit Waren aller Art, insbeſondere den Handel mit Rohſtoffen, Abfällen und Halbfabrikaten für die Textil⸗, Papier⸗ und Pappenfabrikation, ferner die Veredlung derartiger Rohſtoffe. Die Geſellſchaft kann ſich auch an gleichen oder ähnlichen Unter⸗ nehmungen beteiligen, Zweigniederlaſſungen im Inlande und Auslande errichten. Sie kann induſtrielle Unternehmungen zur Ver⸗ arbeitung der Rohſtoffe betreiben oder ſich an ſolchen beteiligen, und kann alle Arten von Geſchäften betreiben, auch Intereſſen⸗ gemeinſchaftsverträge abſchließen, ſoweit die Geſchäfte und Verträge dazu dienen, den Ge⸗ ſellſchaftszweck zu fördern. Das Grundka⸗ pital beträgt 500 000.&I. Vorſtandsmit⸗ glieder ſind James J. Kaiſer, Berlin und Leopold Juda, Darmſtadt. Der Frieda Maier geborene Mosbacher in Mannheim iſt Geſamtprokura erteilt. Sie iſt gemeinſam mit einem Vorſtandsmitglied zeichnungsbe⸗ rechtigt. Die Beſellſchaft wird vertreten, wenn der Vorſtand a) aus einer Perſon be⸗ ſteht, durch dieſe, b) aus mehreren Mitglie⸗ dern beſteht, durch zwei Vorſtandsmitglieder oder durch ein Vorſtandsmitglied und einem Prokuriſten. Als nicht eingetragen wird ver⸗ öffentlicht: Das Grundkapital iſt in 5000 auf den Inhaber lautende Aktien zu je 1000.II. zerlegt die zum Nennbetrage aus⸗ gegeben werden.— Die Beſtellung der Vor⸗ ſtandsmitglieder erfolgt durch den Aufſichts⸗ rat. Den erſten Vorſtand wählten die Grün⸗ der.— Die Bekanntmachungen der Geſellſchaft gelten als gehörig veröffentlicht, wenn ſie unter der Firma der Geſellſchaft ein Mal im Deutſchen Reichsanzeiger eingerückt ſind.— Die Einberufung der Generalver⸗ ſammlung erfolgt mittels öffentlicher Be⸗ kanntmachung.— Die Firma Marx Maier, Kommanditgeſellſchaft in Mannheim bringt unter Anrechnung auf ihre übernommene Einlage ihr unter der Firma Marx Maier betriebenes Geſchäft mit Wirkung vom 1. Juni dieſes Jahres ſamt der Firma mit den Aktiven und Paſſiven in die Aktienge⸗ ſellſchaft ein, wie ſie ſich aus der dem Geſell⸗ ſchaftsvertrag angeſchloſſenen und einen Be⸗ ſtandteil desſelben bildenden Bilanz per 31. Mai 1927 ergeben. Es gehen alſo auf die .⸗G. über: an Aktiven: Kaſſenbeſtände RM. 1447.51 1 5 70 4 Außenſtände„ 201 880.17 Tranſitoriſches 0 6388.— Ware„297 605.51 Aahsbtiten Lgb. No. 660 und 666 Mannheim Maſchinen und Einrichtungen an Paſſiven: „ 500 000.— 50 000.— RM. 1 058 581.72 Bankſchulden u. Kreditoren RM. 443.448.21 Akzepte 5„ 2ʃ2.870.58 Hypotheken„ 49.40g.80 Tranſitoriſches Konto„ 36.355.— RM. 736.077.59 ſodaß der eingebrachte reine Vermögenswert ſich auf RM. 322.504.13 beziffert. Damit gelten die Einlagen die von der Kommanditgeſellſchaft übernom⸗ menen Aktien im Nennwert von zuſammen 322 500.J. als geleiſtet. Die Kommandit⸗ geſellſchaft haftet dafür, daß die von der Ak⸗ tiengeſellſchaft übernommenen Paſſiven nicht höher ſind als wie ſie in der Bilanz aufge⸗ führt ſind; ſie haftet ferner für die Exiſtenz der in der Bilanz aufgeführten Außenſtände, nicht für deren Beibringlichkeit. Die Firma Wolf Strauß Geſellſchaft mit beſchränkter Haftung in Darmſtadt bringt unter An⸗ rechnung auf ihre übernommene 1 48 ihr unter der Firma Wolf Strauß G. m. b. H. in Darmſtadt betriebenes Geſchäft mit allen Aktiven und Paſſiven in die Aktiengeſell⸗ ſchaft ein, wie ſie ſich aus der dem Geſell⸗ ſchaftsvertrag angeſchloſſenen und einen Be⸗ ſtandteil desſelben bildenden Bilanz per 31. Mai 1927 ergeben. Es gehen alſo auf die Aktiengeſellſchaft über: An Aktiven: Kaſſenbeſtand RM..454.04 Poſtſcheck⸗ guthaben 343.29 Debitoren„ 129.109.40 Waren„ 122.267.16 Beteiligungen„ 20.880.— Utenſilien 2.566.— Lagerhalle.500.— RM. 287.119.89 An Paſſiven: Kreditoren„ 45.062.95 Bankſchulden„ 24.468.21 Bankdarlehen„ 50.000.— Laufd. Akzepte„ 27.490.— Interimskonto„.153.04 RM. 148.174.20 ſodaß der eingebrachte Rein⸗ vermögenswert ſich auf RM. 138.945.69 beziffert. Damit gelten die Einlagen auf die von dieſer Geſellſchaft übernommenen Aktien im Nennbetrage von zuſammen 138 900.Il. als geleiſtet. Die Geſellſchaft mit be⸗ ſchränkter Haftung haftet dafür, daß außer den in der Bilanz aufgeführten Paſſiven keine weiteren Verbindlichkeiten der Geſell⸗ ſchaft beſtehen. Sie haftet ferner für die Exiſtenz der in der Bilanz aufgeführten Außenſtände, nicht für deren Beibringlich⸗ keit. Außer den ſchon genannten beiden Ge⸗ ſellſchaften ſind noch Gründer Kaufmann Leopold Juda, Darmſtadt, Kaufmann Max Oberſitzko, Berlin und Kaufmann James J. Kaiſer, Berlin. Die Gründer haben alle Aktien übernommen. Die Mitglieder des erſten Aufſichtsrates ſind: Bankdirektor. Kurt Baſſermann in Mannheim, Kaufmann Felix Friedenſohn in Berlin, Profeſſor Dr. Karl Geiler in Mannheim, Kaufmann Franz Loeſer in Trier, Kaufmann Karl Maier in Mannheim, Kaufmann Max Oberſitzko in Berlin. Von den mit der Anmeldung der. Geſellſchaft eingereichten Schriftſtücken, ins⸗ beſondere von dem Prüfungsberichte des Vorſtandes, des Aufſichtsrates und der Re⸗ viſoren kann bei dem Gericht Einſicht ge⸗ nommen werden. Der Prüfungsbericht der Reviſoren kann auch bei der Handelskammer Mannheim eingeſehen werden 101/102 Marx Maier Kommanditgeſellſchaft, Mann⸗ heim. Die Prokuren ſind erloſchen. Die Ge⸗ ſellſchaft iſt aufgelöſt. Frieda Maier geb. Mosbacher in Mannheim und Direktor Theodor Hoch in Mannheim ſind Liquidator. 6. VIII. 1927. Süddeutſche Kabelwerke Abteilung der Heddernheimer Kupferwerk und Süddeutſche Kabelwerke Geſellſchaft mit beſchränkter Haf⸗ 8 in Mannheim Die Prokura des Carl Schacherer iſt erloſchen 5. VIII. 27. Joſef Herrwerth, Geſellſchaft mit beſchränk⸗ ter Haftung Mannheim. Die Prokura des Michael Herrwerth, iſt erloſchen. 5. VIII. 27. Folgende Firmen wurden gelöſcht: 5. VIII. 1927. Rudolf Bergmann Geſellſchaft mit be⸗ ſchränkter Haftung, Mannheim. Adler& Co. Motorfahrzeuge mit be⸗ 14 Haftung in Liquidation, Mann⸗ eim E. Theilacker Geſellſchaft mit beſchränkter Haftung, Mannheim. Lang K Kaufmann, Mannheim. Mannheim. Merkur⸗Drogerie Karl Keller, Mannheim⸗ Sandhofen. Ludwig Mezger, Mannheim. Carl A. Sieber fr., Mannheim. Süddeutſches Immobilien⸗& Hypotheken⸗ büro Georg Haßler, Mannheim. A. Vieten& Cie., Mannheim., Adolf Vollhardt, Mannheim⸗ Waldhof. Jakob Weizmann, Mannheim, Zweignie⸗ derlaſſung. Philipp Wohlſchlegel. Mannheim. Amtsgericht F. G. 4 Mannheim. Mannheimer Holzwollefabrik Leo Prager, Helie bis l. Sepfember keine Spredisfunde Zalmerzf Dr. Alfpefer N 78 Verfrefer: Dr. ECKSfein NM 7,! Eaſ6ꝰ geführten Offene Stellen Schokoladefabrik ſucht im Detail aut 255 Pr. Vertrefer für Pfalz und Bergſtraße. H 2 50 an die Geſchäftsſtelle dieſes Blattes. Angebote unter tritt gesucht. Abt.: Teatn-Apentel für Projektierung von Fabrik- Installationen, Transformatoren- Stationen usw. zum sofort. Ein- Es wollen sich nur solche Be- werber melden, die über prakt. Erfahrungen verfügen und eine langjährige Tätigkeit in der Projektierg. nachweisen können. Bewerbg. m. Zeugu isabschriften. Referenzen, Gehaltsansprüchen und Lichtbild erbeten an Bruwn, Buveri& Lig. 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