fr. die 9⁵ er⸗ 55 „Leriſch ———— Freitag, 12. Auguft Bezugspreiſe: In 53 u. Umgebung frei ins Haus Oder durch die Poſt monatlich.⸗M.2,80 ohne Beſtellgeld. Bei evtl. Aenderung der wirtſchaftlichen Verhältniſſe Nach⸗ ſorderun vorbehalten. 17590 Karlsruhe. aupt⸗Geſchäftsſtelle E6, 2. Haupt⸗Nebenſtelle R 1,4-6, Baſſermannhaus).Geſchäfts⸗Nebenſtellen: aldhofſtr., chtvetzingerſtr. 19/20 u. Meerfeldſtraße 11. Telegramm⸗ Adreſſe: Generalanzeiger Mannheim Erſcheint wöchentl. 12mal. Fernſprecher: 24944.24945,24951,24952 u. 24953 Beilagen: Sport und Spiel Aus Seit und Leben Mannheimer Frauenzeitung Unterhaltungs-Beilage Morgen⸗Ausgabe ſeue MlannheimerSeifung Mlannheimer Heneral Anzeiger Preis 10Pleunig 1927— Nr. 367 Anzeigenpreiſe nach bei je einſp. Koldnel eile 5 Allgem. Anzeigen 0,40.⸗M. Venlamen —4R.⸗M. Kollektiv⸗Anzeigen werden höher berechnet Für Anzeigen⸗Vorſchriften für beſtimmte Tage, Stellen u. Aus⸗ en wird keine Verantwortung übernommen. e Se⸗ oder für verſpätete Aufnahme von Anzeigen. Aufträge durch Fernſprecher ohne Gewähr. Gerichtsſtand iſt Mannheim Aus der Welt der Technik Wandern und Neiſen Geſetz und Necht Der 8. Jahrestag der Weimarer Verfaſſung Die Gedenkfeiern in Mannheim und in Verlin Eine hochpolitiſche Rede des volksparteilichen Reichstagsabgeoroͤneten v. Kardorff Der Leitſtern Des geſtrigen 11. Auguſt wurde als des achten Jahres⸗ tages der Weimarer Verfaſſung überall im Deutſchen Reiche feierlich gedacht. Durch Reden, Straßendemonſtrationen und ſonſtige Kundgebungen aller Art wurde auf die beſondere Be⸗ deutung des Tages hingewieſen. Wie aus den vorliegenden Nachrichten hervorgeht und wie wir ja ſchon ſeit längerer Zeit feſtſtellen konnten, iſt die Weimarer Verfaſſung nicht mehr das heißumſtrittene parteipolitiſche Kampfobjekt, das ſie in der erſten Zeit ihres Beſtehens war. Auf allen Seiten iſt man in der Beurteilung der Profeſſor Preußſchen Schöpfung ruhiger und damit ſachlicher geworden. Auch die kritiſchſten Gegner der Weimarer Verfaſſung ſtehen heute nicht mehr an, rückhaltlos zuzugeben, daß ſie zu jener Zeit, im der ſie geſchaffen wurde, ein Bollwerk und Fundament von ſchickſalhafter nationaler Bedeutung war. Die Kreiſe aber, die lange Jahre hindurch als die begeiſterten und kritiklofen Herolde des Weimarer Verfaſſungswerkes auftraten und durch das Uebermaß ihrer Begeiſterung gar häufig auf die ſachlichen und parteipolitiſchen Gegner herausfordernd wirk⸗ ten, haben inzwiſchen auch erkennen müſſen, daß dieſe ſo viel und heiß umſtrittene Verfaſſung ihre mannigfaltigen Mängel und Fehler hat und daß die Agitation für eine Verbeſſerung dieſes in gärenſter Zeit zuſtande gekommenen Staatsfunda⸗ mentes nicht unbedingt ein fluchwürdiges Verbrechen und eine Verſündigung ſozuſagen wider den Heiligen Geiſt der demokratiſchen Republik iſt. Auf der ſo geſchaffenen Brücke gilt es weiter zu bauen. Zunächſt freilich muß man darauf bedacht ſein, dieſe vorerſt noch etwas ſchwache Brücke ſelbſt etwas feſter zu fundamen⸗ tieren. Auf die Mitarbeit der Rechts⸗ und Linksradikalen, der grundſätzlichen Gegner jeder gerechten Verſtändigung, muß man dabei wohl oder übel verzichten. Alle anderen den verſchtedenen Parteien vereinigten Deutſchen aber müſſen bei dieſer gewiß nicht leichten Verſtändigungsarbeit bedenken und als Leitſtern ihres politiſchen Wirkens ſtets vor Augen haben, daß es ſich nicht darum handeln kann und darf, irgend einen einſeitigen Parteiſtandpunkt zum Siege 5 verhelfen, ſondern dem wohlverſtandenen Intereſſe der eutſchen Volksgeſamtheit zu dienen. 5 Ein anſchauliches Bild von dem Verlauf der geſtrigen Ge⸗ denkfeiern geben folgende Berichte: In Mannheim Verfaſſungsfeier im Roſengarten 15 der Nibelungenſaal renoviert wird, mußte man dies⸗ al zur Abhaltung der offiziellen Verfaſſungsfeier mit dem vorlieb nehmen, der ſich als zu klein erwies. Viele 557 5 ſtehen. In den vorderen Sitzreihen hatten die Spitzen dern aatlichen und ſtädtiſchen Behörden platzgenommen. Wir A u. a. Landeskommiſſär Geh. Regierungsrat Heb⸗ MI„Landesgerichtspräſident Schlimm, Oberſtaatsanwalt el, Bürgermeiſter Ritter, die Stadträte Haas, dael, Süß und Zimmermann, Stadtſchulrat Ihrig 5 Landtagsabg. Dr. Waldeck. Das Podium des Saales grünen gärtneriſchen Schmuck. Von der Orgelempore die Reichsfarben, flankiert von den Landesfarben. 5—5 und Fuge G⸗Moll für Orgel von Joh. Seb. Bach, irchenmuſtkdirektor Landmann mit feinſter künſt⸗ leteten Empfindung und hervorragender Technik geſpielt, 15 die Jeier würdig ein. Kammerſänger Fenten ſang 9 Alreligiöſe„Gebet“ von Georg Göhler mit der vorneh⸗ 5 ervorrafafung, die wir bei dieſem Künſtler gewohnt ſind, und genen ragender ſtimmlicher Verfaſſung. Dieſe beiden gedie⸗ zu de muſtkaliſchen Darbietungen bildeten die Ueberleitung r im Mittelpunkt der Feier ſtehenden Anſprache von Fran Miniſterialrat Dr. Gertrud Bäumer⸗Berlin btenle gehaltvollen Ausführungen der bekannten Parlamen⸗ faſfungs waren auch rhethoriſch eine Delikateſſe. Eine Ver⸗ n Si eier ſo führte die Rednerin u. a. aus, kann nicht nur at ſeſt n haben, im Gedächtnis unſeres Volkes die rettende en durch die nach der Kataſtrophe von 1918 unſer ſtellt wurde, wieder auf eine tragfähige Rechtsgrundlage ge⸗ inn, dieſ Verfaſſungsfeier hat vor allen Dingen den immer Wieh rundlage mit den Aufgaben, die ſie uns ſtellt, Lebendigkeite in uns von neuem lebendig zu machen. Die et nicht nur Gegenwart unſerer Reichsverfaſſung bedeu⸗ haben, ſonder aß wir ihren ſtaatsrechtlichen Inhalt im Kopfe Ausdvuck 9165 1 ſie bedeutet, daß das innere Geſetz, dem ſie Mefbt. Auf di n unſerem Volksleben geſtaltend und füblbar die Wirklichkeit und Lebendiakeit der . Verfaſſung als politiſche Kraft kommt es bei einer Verfaſſungsfeier an. Nach dieſen einleitenden Worten ging die Rednerin auf den republikaniſchen Glaubensſatz des erſten Ar⸗ tikels der Reichsverfaſſung näher ein. Wenn das Volk, ſo führte Frau Dr. Bäumer weiter aus, zum Träger der Staats⸗ gewalt gemacht wird, ſo hat dies ſeinen tiefen Grund in der Ueberzeugung, daß das Volk jetzt auch der Sitz und der Kör⸗ per der wirklichen Macht eines Staates iſt. Es gibt keine andere Macht in einem Staate, als dieſer in der Geſamtheit ſeines Volkes vorhandene Lebenswille, die Lebensfähigkeit und die Lebenstüchtigkeit aller. Die Macht iſt die Lebensenergie eines Volkes, die zu politiſcher Macht zuſammenzufaſſen die Aufgabe des Staa⸗ tes iſt, die Macht, die alle Teile unſeres Volkskörpers gleich⸗ mäßig durchfließt. Napoleon, der als Verkörperer der Macht⸗ idee hingeſtellt wird, konnte ſeine Macht nur entfalten, weil er ein Volk hinter ſich hatte, das gerade eben zum Bewußtſein des Geſamtlebens der Nation erwacht war. Der Aufſchwung unſerer Freiheitskriege konnte nur geſchehen, weil die Erſtar⸗ kung des Volkes zur Nation und zum Geſamtleben voran⸗ gegangen war. Das iſt ja doch auch die große Lehre des Welt⸗ krieges geweſen, daß es nicht auf die Leiſtung im engeren Sinne ankommt, ſondern auf die Geſamtorganiſation des Volkslebens. Dieſe Tatſache lenkt heute noch viel mehr als zu anderen geſchichtlichen Zeiten den Blick auf den Volkskörper als eigentlichen Machtträger. Der ſtaatsrechtliche Grundſatz unſerer Verfaſſung, daß alle Staats⸗ gewalt, alle Macht vom Volke ausgeht, umſchließt als ſeinen tiefſten Sinn und ſeine innerſte Begründung den Glauben an die Verwurzelung der Macht im Volkstum. Die Anerkennung der Tatſache, daß die Macht das Volkstum in einer Nation iſt, das iſt das eigentliche Fundament republi⸗ kaniſcher Staatsauffaſſung. Dieſe Tatſache iſt zugleich immer die Tragkraft in der Entwicklung aller Volksſtaaten geweſen. Wir ſtehen vor der Aufgabe, das Nationalbewußtſein auf einer breiteren und tragfähigeren Grundlage wieder zu er⸗ neuérn. Das umſchließt nicht nur eine politiſche, ſondern auch eine ſoziale Aufgabe. Das Volkstum kann nur wachſen, wenn alle Teile eines Volkes an dieſem Wachstum beteiligt ſind. Eine Stadtverordnetenverſammlung, in der nur die ſogen. Gebildeten ſitzen, wird kein volkstümliches Ge⸗ meinweſen ſchaffen. Volkstum bildet ſich nicht da, wo die Schichten unter Lebens⸗ und Arbeitsbedingungen ſtehen, die ihr ſeeliſches Leben überhaupt verkümmern laſſen, auch dann nicht, wenn keine Zirkulation im Volksleben ſtattfindet, wenn Kreiſe und Gruppen abgeſchloſſen ihr eigenes Leben führen. Die Berührung aller untereinander als Volks⸗, Schickſals⸗, Kultur⸗ und Schaffensgenoſſen iſt notwendig, da⸗ mit das Volkstum als Machtträger einer Nation entſteht. Das grundlegende Problem für den, der einen Volksſtaat ſchaffen will, iſt ein geſunder ſtarker Boden für volkstüm⸗ liches Leben. Erſt da, wo die Maſſe des Volkes handelt und teilnimmt, wo in jedem Einzelnen das Ziel des Ganzen wirklich lebt, entſteht lebendige Macht. Der Sinn des Volks⸗ ſtaates iſt, das Volk dazu zu erziehen, als Volk zu handeln, niemals nur als Maſſe. Als Volk handeln heißt, im Hin⸗ blick auf Generationen handeln, beſonnen, abwägend im Hinblick auf die Zukunft handeln. Der Zuſtand unſeres Volksſtaates verlangt von uns Geduld und unerſchüt⸗ terlichen Glauben an die Kraft und Beſonnen⸗ heit des Volkes. Es gibt keine tiefere Begründung für die Freiheit Deutſchlands, als die Auffaſſung unſerer Reichsverfaſſung von dem Weſen der Nation. Wenn unſere Reichsverfaſſung die Staatsgewalt dem Volke anvertraut, wenn ſie damit ein Volk ſchafft, das ſich keiner Macht unterwirft, dann iſt es ſelbſtverſtändlich, daß dieſer Geiſt der Selbſterziehung und Selbſtverantwortung kraftvoll wirken muß gegen jede Jorm von Fremdoͤherrſchaft und Knechtſchaft. Ein Volk, das unter ſich keine Unfreiheit duldet, ein„Volk von Königen“, um das Wort Kants zu gebrauchen, kann keine Unfreiheit nach außen hin ertragen. Die beſten aller Nationen arbeiten an der ge⸗ ſellſchaftlichen Weltordnung, die auf der Anerkennung der Daſeinsberechtigung und der Freiheit der Nationen beruht. Nicht zufällig, ſondern aus einem tiefen inneren Zuſammen⸗ hang heraus ſpricht der ſchöne Vorſpruch unſerer Verfaſſung gleichzeitig von den Wirkungen des Volksſtaates und des volksſtaatlichen Gedankens auf den inneren Frieden wie von ſeiner Wirkung auf den äußeren Frieden. Wenn die volksſtaatliche Verfaſſung auf der Freiheit des Einzelnen beruht, ſo ſollte die geſellſchaftliche Weltordnung auf der Frei⸗ heit der Nationen beruhen. Und wenn in dieſem Zeichen Deutſchland an der Ueberwindung des Friedens von Verſailles kämpft, ſo ſind wir innerlich unüber⸗ windlich, weil dieſer Gedankengang nicht nur unwiderleglich iſt, ſondern weil er einer großen Geſamtſtrömung des Welt⸗ geſchehens entſpricht und von dieſer getragen wird. Und ſo faſſen wir zuſammen: Ein freies Deutſchland, mächtig durch ſein Volk ſelbſt, mächtig durch die Fülle ſeiner aufbauenden Kräfte, wird als Mitarbeiter an einer Welt⸗ ordnung, die auf dem Glauben an die Freiheit beruht, an dem gleichen Glauben an die Freiheit der Selbſt⸗ beſtimmung, Selbſtverantwortung, den volks⸗ ſtaatlichen Gedanken allmählich verwirklichen. Das ſoll das Ziel ſein, zu dem aus die ſchwarz⸗rot⸗goldene Flagge hin⸗ führen ſoll. Starker Beifall dankte der Rednerin für ihre mit großem Intereſſe verfolgten Ausführungen. Kammerſänger Fenten trug alsdann mit eindringlichſter Wirkung„Wenn ich mit Menſchen⸗ und mit Engelzungen redete“ aus den vier ernſten Geſängen von Johannes Brahms vor. Der allgemeine Ge⸗ ſang des Deutſchlandliedes mit Orgel⸗ und Bläſerchorbeglei⸗ tung beſchloß die ſtark einſtündige eindrucksvolle Feier, der auch viele Frauen beiwohnten. Sch. Die Verfaſſungsfeier im Reichstag Die Verfaſſungsfeier in und vor dem Reichstag hatte ſchon gegen 11 Uhr zahlreiche Schauluſtige in die Nähe des Reichstages gelockt. Bis um 12 Uhr war der Saal bis auf den letzten Platz gefüllt. In das feierliche Dunkel der Herrenkleidung miſchten ſich die vielen zarten Jarben der Sommergewänder der ebenfalls zahlreich erſchienenen Damen. Da und dort erblickte man auch Uniformen des Reichsheeres, der Reichsmarine und der Schutzpolizei. Auf den Plätzen des Reichsrates waren die Vertreter ſämt⸗ licher Länder erſchienen. Kurz vor 12 Uhr betrat Reichs⸗ kanzler Dr. Marx den Saal. Ihm folgten Reichsaußen⸗ miniſter Dr. Streſemann, Vizekanzler Hergt, Reichs⸗ ernährungsminiſter Schiele, Reichsverkehrsminiſter Koch und der preußiſche Miniſterpräſident Braun, der neben dem Reichskanzler Platz nahm. Unmittelbar nachdem das Kabinett den Saal betreten hatte, öffneten ſich oben in der Diplomaten⸗ loge die Türen. Während ſich alle Anweſenden ſtumm von den Plätzen erhoben, betrat der Reichspräſident, geleitet von dem Reichstagspräſidenten LDoebe und Reichsinnen⸗ miniſter Dr. v. Keudell ſowie den Chefs der Heeres⸗ und Marineleitung, dem Staatsſekretär Meißner und dem Direktor des Reichstages Galle die Diplomatenloge. Be⸗ vor der Reichspräſident ſeinen Platz einnahm, begrüßte er durch eine ſtumme Verbeugung die Erſchienenen. Dann nahm die Feier ihren Anfang. Zartes Orgelſpiel ertönte und die Sprechchor der Univerſität Berlin vereinigt mit dem und der Sprechchor der Univerſität Berlin vereinigt mit dem zitierte das Gedicht von Goethe:„Talisman“, das mit den Worten beginnt:„Gottes iſt der Orient, Gottes iſt der Okzident“. Die Gedenkrede v. Kardorffs Reichstagsabgeordneter v. Kardorff nahm dann zu ſeiner Feſtrede das Wort, in der er u. a. ausführte: Die Verfaſſungsfeier ſoll kein jubelndes Feſt ſein. Sie ſoll ein Tag ſein der Einkehr und Sammlung. An dieſem Tage ſoll der Parteiſtreit ruhen und an ihm wollen wir uns auf das beſinnen, was uns alle eint. Wir feiern dieſen Tag, weil an ihm uns wieder feſter Rechtsboden unter den Füßen wurde und weil er ein Be⸗ kenntnis bedeutet zur Einheit des Reiches, zur freiheitlichen Geſtaltung eines neuen ſtaatlichen Seins. Mit dieſem Tage hatte das Chaos ſein Ende erreicht. Was das bedeutet, werden wir nur begreifen, wenn wir die Blicke zurücklenken nall dem November des Jahres 1918. In wenigen Tagen war das ſtolze Reich, das vier Jahre hindurch einer Welt von Feinden getrotzt hatte, ein Haufen von Schutt und Trüm⸗ mern. Es war mehr ein Einſturz als ein Umſturz. Eine brutale Uebermacht hat die tapferſte Armee der Welt beſiegt. An der Front und im Hinterland verhungerten Mann, Fran, Greis und Kind und die Nachwirkungen der Hungerblockade ſehen unſere Mütter noch heute traurigen Auges an ihren ge⸗ ſchwächten Kindern. So gepeinigt, ſtanden wir plötzlich am Rande des Bolſchewismus. Die Arbeiterräte und die Sol⸗ datenräte beherrſchten das Feld. Hindenburg führte unter übermenſchlichen Schwierigkeiten die Armee geordnet in die Heimat zurück, eine Leiſtung, die vielleicht ihresgleichen in der Weltgeſchichte ſucht. Ebert ſchrieb die Wahlen zur Nationalverſammlung aus. Niemand hat die Verdienſte Friedrich Eberts beſſer gewürdigt, als der Herr Reichsprä⸗ ſident von Hindenburg, der nach ſeinem Amtsantritt von ſeinem Amtsvorgänger geſagt hat:„Unbeſtritten war ſein Verdienſt um Ruhe und Ordnung des Deutſchen Reiches nach dem Zuſammenbruch unſeres Volkes. Das wird jeder⸗ zeit dankbar im deutſchen Volke und auch von ſeinen poli⸗ tiſchen Gegnern anerkannt werden. Sein Streben war immer darauf gerichtet, dem deutſchen Volke treun zu dienen. Ueber dem Leben Friedrich Eberts liegt eine tiefe Tragik. Zwei Söhne hat er dem Vaterlande geopfert und ſein letztes Lebensjahr war verdunkelt durch Angriffe, die gegen ihn ge⸗ 0% 144 N. — 2. Seite. Nr. 367 mene Maunheimer Zeitung(Morgen⸗Ausgabe) Greitag, den 12. Auguſt 1927 richtet wurden.“ Die Mitwelt iſt ihm nicht gerecht geworden, aber wir wollen heute dankbar ſeiner gedenken. Die von Friedrich Ebert einberufene Nationalverſammlung gab uns die Weimarer Verfaſſung. Dieſe Berfaſſung iſt ein Bekenunis zur Einheit des Reiches, zum großdeutſchen Gedanken, zur freiheitlichen und fried⸗ lichen Entwicklung Deutſchlands auf demokratiſcher Grund⸗ lage. Die Hoffnungen unſerer Feinde auf einen inneren Zer⸗ fall wurden dadurch zunichte, obwohl der Verſucher an manche Landesteile in verlockender Form herangetreten war. Die Weimarer Verfaſſung hat uns den Volksſtaat gegeben. Sie ruft jeden deutſchen Mann und jede deutſche Frau zur Mit⸗ arbeit am Staate auf. Niemand hat heute das Recht, nur an ſich zu denken, bas iſt die hiſtoriſche Bedentung der Weimarer Verfaſſung und des heutigen Tages. Zwei Fragen ſind es, die die Weimarer Verfaſſung geregelt hat und die bis zu dieſer Stunde im Mittelpunkt des innerpolitiſchen Streites ſtanden: Staatsform und Flaggenfrage. Daß in einem Lande mit ſtolzer monarchiſcher Vergangen⸗ heit viele ſich nicht leichten Herzens zur deutſchen Republik bekennen können, iſt klar. Aber ein auf den Umſturz der republikaniſchen Staatsform gerichteter Kampf würde innen⸗ politiſch den Bürgerkrieg und außenpolitiſch ein Zurück⸗ Deworfenwerden auf die Tage von Verſailles bedeuten. Wir alle müſſen bekennen, daß die Liebe zum Vaterland, zum Staat, zur Heimat uns höher ſtehen muß, als die jeweilige Staatsform. Auch wer, wie ich, mit alter Liebe an ch war z⸗ weiß⸗rot hängt, auch wer, wie ich, den Wechſel der Farben in der Stunde der Not aus vielfachen Gründen für einen Fehler gehalten hat, der muß das eine bekennen: Die geſetz⸗ lich feſtgelegten Reichsfarben Schwarz⸗Rot⸗Gold müſ⸗ ſen geachtet werden. Ein Land, das ſeine eigenen Farben mißachtet, kann keinen Anſpruch erheben auf die Ach⸗ tung der Welt. Und endlich: Dieſe Farben ſind das Sinnbild des großdeutſchen Gedankens. Und in dieſem Ge⸗ danken wollen wir doch feſthalten. Wir wollen auch heute der Ueberzeugung Ausdruck geben, daß auf die Daner keine Macht der Erde ſtark genng ſein wird, zu verhindern, daß eines Tages das deutſche Oeſterreich mit dem Heimatland, in welcher ſtaatsrechtlichen Form auch immer, vereint und ver⸗ bunden ſein wird.(Stürmiſcher Beifall.) Das gleiche Maß von Achtung fordere ich auchf ür Schwarz⸗Weiß⸗Rot. Schwarz⸗weiß⸗rot mit der Göſch iſt die geſetzlich feſtgeſetzte Handelsflagge, unter der die deutſchen Schiffe das Meer durch⸗ queren. Schwarz⸗weiß⸗rot iſt das Sinnbild der deutſchen Ver⸗ gangenheit. Mit der Liebe zum Deutſchland von heute müſſen wir die Achtung für das Deutſchland der Vergangenheit ver⸗ binden, und wenn die Zäſur zwiſchen einſt und jetzt weit und tief iſt, ſo iſt doch auch die Weimarer Verfaſſung nicht zu denken ohne die Reichsverfaſſung des Fürſten Bismarck. Ein gut Stück Tragik deutſcher Geſchichte iſt es, daß, als der Ein⸗ heitstraum im Jahre 1871 erfüllt war, ſich zwei dunkle Schat⸗ ten auf das politiſche Leben unſeres Volkes legten, die vielen keine Freude am alten Reiche ließen: Der Kampf gegen die plötzlich erſtarkende Arbeiterbewegung und der Kulturkampf. Aber wir brauchen mehr als je zuvor den Staat als die Idee der ſittlichen Gemeinſchaft der Nation. Das neue Reich kann nur auf der alten Syntheſe von Nationalſtaat und ſozialer Gerechtigkeit aufgebaut werden. Nur wenn es uns gelingt, die breiten Arbeitermaſſen mit Freude am Staat und mit Verantwor⸗ tungsgefühl gegenüber dem Staate zu erfüllen, nur dann werden wir beſſeren Zeiten entgegen gehen. Auch die Aus⸗ wirkungen des Kulturkampfes ſpüren wir noch heute. Uns iſt das furchtbare Erbe des Neformationszeitalters, der kon⸗ feſſionelle Zwieſpalt, in die Wiege gelegt. Wir müſſen beſtrebt ſein, dieſen Gegenſatz in gegenſeitiger Toleranz aus⸗ zugleich und zu überwinden. Ein weiteres Erſchwernis kommt hinzu: Wir ſind kein Einheitsſtaat. Wohl hat die Weimarer Verfaſſung uns auf dem Wege zum Einheitsſtaat ein großes Stück vorwärts gebracht, aber vieles bleibt zu tun übrig. Wir werden auf dieſem Wege unter Schonung des hiſtoriſch Gewordenen und organiſch Großgewachſenen weiter fortſchreiten müſſen. Freilich werden wir an eine Reform der Verfaſſung erſt herangehen können, wenn ſich die Verhältniſſe in Deutſchlaund bernhigt haben und dann werden wir das erſte und dringendſte Problem zu löſen haben, das Verhältnis zwiſchen Preußen und dem Reich. Ich glaube, daß wir auch gut daran tun werden, die Stellung des Reichspräſidenten, der vom Volke gewählt iſt, zu heben und zu ſtärken. Hente haben die Parteien die Macht im Staate. Das Volk will nichts wiſſen von der Bedeutung der Fraktion. Es will von Männern regiert werden, die den Mut haben, die Verantwortung zu tragen gegenüber den Parteien und den Wählern. Europa wird nur dann geſun⸗ den, wenn in ſeiner Mitte ein geſundes Herz ſchlügt. Darum fordern wir von der Welt im eigenſten Intereſſe und im Intereſſe von Europa unſer Recht auf Freiheit. Wir wollen den Frieden, ſchon darum, weil wir wehrlos und entwaffnet ſind. Wir haben unſeren Friedenswillen bewieſen dadurch, daß wir in den Völkerbund eingetreten ſind, daß wir den Friedensvertrag noch einmal anerkannt haben und wenn wir dann berückſichtigen, daß unſere Entwaffnung anerkannt iſt und unſere Reparations⸗ Iaſten geregelt ſind, weit über die Grenzen der deutſchen Leiſtungsfähigkeit hinaus, dann haben wir ein Recht, bit⸗ terſte Beſchwerde vor der Weltdarüber zu füh⸗ ren, daß noch hente fremde Beſatzungstruppen in der zweiten und dritten Zone ſtehen(Lebhafter Beifall.). Man tut der Deutchen Republik Unrecht, wenn man ihr vorwirft, daß ſie Schmach hätte auf ſich nehmen müſſen. Nicht ſie hat den Weltkrieg verloren, ſondern ſie hat harte und undankbare Aufgaben zu erfüllen, den verlorenen Weltkrieg zu liqui⸗ dieren. Nach meinem Dafürhalten iſt vor der Welt und der Geſchichte die Schmach derer, die einem entwaffneten Volke fortgeſetzt dieſe Schmach antun, größer, als unſere Schmach, die wir über uns ergehen laſſen müſſen, weil wir wehrlos und entwaffnet ſind. Den beſiegten Feind zu ehren, iſt das Zeichen großer Kultur, aber wo ſehen wir dieſes Zeichen der Kultur bei der Grande Nation uns gegenüber? (Zuſtimmung.) Die franzöſiſchen Staatsmänner wühlen noch heute in alten Wunden. Frankreich fordert Sicherheiten. Wenn irgend ein Laud der Welt das Recht hat, Sicherheiten zn fordern, dan iſt es das entwaffnete Deutſchland mit ſeinen offenen Grenzen, umgeben von einer feindlichen Welt. Ich kaun mich des Eindrucks nicht erwehren, daß aus der fran⸗ zöſiſchen Politik nichts anderes ſpricht als das ſchlechte Ge⸗ wiſſen. Die deutſche Außenpolitik iſt ihren Leidensweg ge⸗ gangen und ſie wir und muß ihn weiter gehen, weil kein rr uns die Ausſicht auf die Freiheit des Rheines gibt. t Neid und Bewunderung ſieht die Welt, daß trotz allem, was man uns angetan hat Deutſchland auf dem Wege der Geſundung weiter fortgeſchritten iſt und letzten Endes doch wieder ein Faktor der Weltpolitik geworden iſt. Die Schwungkraft des deutſchen Geiſtes iſt ungebrochen. Deutſcher Erfindergeiſt, deutſches Organiſationstalent, deutſcher Fleiß und deutſche Tüchtigkeit werden uns den Weg zur Freiheit bahnen(Bei⸗ fall.) In tiefer Dankbarkeit denken wir heute an die Bevöl⸗ kerung des beſetzten Gebietes und der Saar. Wir wollen geloben, im Rahmen des Möglichen jedes Opfer zu bringen, das ihre Leidenszeit abkürzt.(Erneuter Beifall.) Und dann gedenken wir in tiefer Wehmut der deutſchen Minderheiten, die durch den Friedensvertrag ihr Vaterland verloren haben, ſodann aber aller derer, die deutſch ſind und deutſch fühlen. Und dann zuletzt laſſen Sie uns unſerer Toten gedenken(die Verſammelten erheben ſich von ihren Plätzen). In den Gräbern, deren Steine verteilt über die ganze Erde für immer ewige Zeichen deutſchen Heldentums und deutſcher Vaterlandsliebe ſein werden, liegen die Män⸗ ner aller Parteien. Seien wir ihrer würdig. So laſſen Sie mich denn meine heutigen Ausführungen ausklingen in eine Mahnung zur Einigkeit und ein Bekenntnis des Glaubens an die deutſche Zukunft. Dieſe Verfaſſung hat uns zur freieſten Demokratie der Welt gemacht. Auf dem Boden dieſer Verfaſſung muß ſich das deutſche Volk einigen. Darum fort mit dem Klaſſen⸗, Raſſen⸗ und Maſſenhaß, fort mit dem Kaſten⸗ und Cliquenweſenl Ein neuer Völkerfrühling wird uns nicht von heute auf morgen beſchieden ſein, aber wenn wir ſtark ſind und glauben an das Deutſchland von heute und in der Liebe zu unſerem Volk, dann wird und muß der Tag kommen, an dem ein freies und geachtetes Deutſches Reich ſeinen gleichberechtigten Platz einnimmt unter den Völkern der Welt, auf den es als große Kulturnation einen berech⸗ tigten Anſpruch hat.(Lebhafter Beifall.) Nachdem darauf der Sprecher das Symbolum von Goethe vorgetragen hatte, ergriff Reichskanzler Dr. Marr das Wort mit folgender Auſprache: „Herr Reichspräſibent, ſehr verehrte Damen und Herren! Als ich heute vor einem Jahre an dieſer Stelle zur Feier des Verfaſſungstages zu Ihnen ſprach, gab ich der Hoffnung und dem Wunſche Ausbdruck, daß das deutſche Volk auf dem Boden der Verfaſſung ſich in gemeinſamem Dienſte am Vaterlande zuſammenfinden möge. Ein Jahr, reich an Arbeit, iſt ſeither vergangen. Blieb auch manche Enttäuſchung nicht erſpart, manche Hoffnung unerfüllt, eines dürfen wir heute mit Be⸗ friedigung feſtſtellen: Das Verſtändnis für das Verfaſſungs⸗ werk von Weimar beginnt auch in den Kreiſen unſeres Vol⸗ kes zu wachſen, die ihm bisher innerlich gleichgültig, wenn nicht gar ablehnend gegenüberſtanden, und die Erkenntnis, daß nur auf dem Boden dieſer Verfaſſung Deutſchlands Wiederaufſtieg erreicht werden kann, iſt heute Allgemeingut des deutſchen Volkes geworden. Der Reichsregierung als der berufenen Hüterin dieſer Verfaſſung, obliegt nicht nur die Pflicht, die Verfaſſung gegen jeden ungeſetzlichen Angriff zu verteidigen, ſie hat auch dafür zu ſorgen, daß das Grundgeſetz des neuen Volksſtaates im Volke ſelbſt die gebührende Ach⸗ tung und Anerkennung genießt. Wir wollen in dieſer feſt⸗ lichen Stunde dem Verfaſſungswerk von Weimar aufs neue die Treue geloben und in dieſem Sinne darf ich Sie, Herr Reichspräſident, und Sie, meine Damen und Herren bitten, mit mir einzuſtimmen in den Ruf:„Unſer geliebtes Vater⸗ land und das in der Republik geeinigte deutſche Volk, ſie leben hoch!“ Die Verſammelten erhoben ſich von ihren Plätzen und ſtimmten begeiſtert öreimal in das Hoch ein. Mit dem ge⸗ meinſamen Geſang der erſten und der letzten Strophe des Deutchlandliedes ſchloß die Feier. Nach der Feier im Reichtsag begab ſich der Reichs⸗ präſident in Begleitung des Reichskabinetts und des Reichstagspräſidenten auf die große Freitreppe des Reichs⸗ tagsgebäudes, wo er von einer nach Tauſenden zählenden Menſchenmenge durch begeiſterte Hochrufe bgrüßt wurde und wo bereits die Ehrenkompagnie aufgeſtellt war. Der Reichs⸗ präſident ſchritt dann in der üblichen Weiſe die Front der Kompagnie ab. Die Militärkapelle ſpielte zunächſt den Prä⸗ ſentiermarſch und ging dann in das Deutſchlandlied über, in das alle Anweſenden mit einſtimmten. Dann brachte ein Sängerchor noch einige Lieder von der Freitreppe herab dar, u..:„Wir wollen ſein ein einzig Volk von Brüdern.“ Da⸗ mit war die Feier zu Ende. Kardorffs Bekennermut Berlin, 11. Aug.(Von unſerem Berliner Büro.) Wenn nicht alle Anzeichen trügen, ſo wird die Rede des Abgeordne⸗ ten Kardorff noch zu mancherlei Auseinanderſetzungen Anlaß geben. Es iſt anzunehmen, daß rechtsgerichtete Kreiſe ſich durch verſchiedene Wendungen vor den Kopf geſtoßen fühlen. In der deutſchnationalen Preſſe macht ſich dieſe Verſchnupftheit vorerſt noch wenig bemerkbar, weil ſie faſt durchweg nur ganz knapp über die Feier berichten. Die„Deutſche Tages⸗ zettung“ nimmt von der Rede des volksparteilichen Abgeordneten, der ehemals ſich den Deutſchnationalen zuzählte, überhaupt keine Notiz, ein Verfahren, das zwar be⸗ quem ſein mag, aber denn doch etwas ungewöhnlich anmutet. Die„Deutſche Zeitung“ zeiht Kardorff der Zwieſpältig⸗ keit und die„Kreuzzeitung“ ſpricht, ihn bemitleidend, von der„undankbaren Aufgabe“, der er ſich unterziehen mußte. Auch die Blätter der Linken, die ſich durchweg mit dem Verlauf des offiziellen Feſtaktes ſehr befriedigt zeigen und übereinſtimmend feſtſtellen, daß der Verfaſſungstag allmählich ſich in Berlin Popularität erwerbe, ſind mit Kardorffs Dar⸗ legungen durchaus nichtreſtloseinverſtanden. Das kann nicht weiter Wunder nehmen, weil Kardorff ſich nicht ge⸗ ſcheut hat— und vielleicht überſchritt er in dem begreiflichen Wunſch nach Klarheit und Klärung den einer Feſtrede nun einmal geſteckten Rahmen ein wenig— ſo ungefähr alle Kon⸗ fliktspunkte zu ſtreifen, von denen unſere politiſche Gegenwart heimgeſucht iſt: Staatsform, Flaggenfrage, Arbeiterbewegung und Kulturkampf, das Verhältnis Preußens zum Reich, das Problem des Föderalismus, die Frage nach der Stärkung der Stellung des Reichspräſidenten und ſchließlich in großen Um⸗ riſſen auch die Außenpolitik. Man ſieht: Stoff genug für eine regelrechte Reichstagsrede. Aber alles in allem wird Kar⸗ dorffs Bekennermut von der Linken achtungsvoll an⸗ erkannt, ſo vom„Berliner Tageblatt“, ſo von der„Voſſiſchen Zeitung“ und ſo doch wenigſtens zu einem gewiſſen Grade vom„Vorwärts“ der ſeinen Geſamteindruck dahin zuſammen⸗ faßt, daß dieſer 11. Auguſt erwieſen habe, daß der Verfaſſungs⸗ tag mehr ſei als ein Tag, den„die Republik den Ihren“ als eine„kühle offizielle Feier“ gibt. 16 Die Kabinettſitzung vom Mittwoch Amtlich wird aus Berlin unter dem 10. ds. Mts. ge⸗ meldet: In ſeiner heutigen unter dem Vorſitz des Reichskanzlers abgehaltenen Sitzung nahm das Kabinett den Vortrag des Reichsaußenminiſters über die auswärtige Lage entgegen. An die Ausführungen bes Reichsaußenminiſters ſchloß ſich eine Ausſprache, welche die Uebereinſtimmung über die in Frage ſtehenden außenpolittiſchen Probleme ergab. Verminderung der Veſatzungstruppen Unter dem Drucke Englands V Paris, 11. Aug.(Von unſerem Pariſer Vertreter. Aus der heutigen Morgenpreſſe läßt ſich der Schluß ziehen, daß die Diskuſſion über die Frage der Herabſetzung der Rheinlandtruppen im letzten Miniſterrat einen ziemlie ſcharfen Charakter annahm und zeigt, daß zwiſchen Briand und Painlevé einerſeits und einem Teil der übrigen Miniſter, die den Standpunkt der militäriſchen Kreiſe ver⸗ treten, andererſeits, tiefgehende Meinungsverſchiedenheiten beſtehen. Doch wurde im Lauſe der Diskuſſion ſchließlich 2 eine Verminderung der Truppen grundſätzlich beſchloſſen, unter dem Vorbehalt, daß Marſchall Petain und General Guillaumat ſich mit der feſtgeſetzten Ziffer einverſtanden er⸗ klären. Die beiden Offiziere wurden von dem Projekt un⸗ verzüglich in Kenntnis geſetzt. Der endgültige Beſchluß der Regierung wird jedoch erſt am 19. Auguſt auf einem Miniſterrat gefaßt werden. Im„Echo de Paris“ wird mitgeteilt, daß das e liſche Foreign Offiee in den letzten Wochen zweimg dem franzöſiſchen Außenminiſterium nahegelegt habe, es ſe an der Zeit, die Deutſchland gemachten Verſprechungen hin ſichtlich der Rheinlanbräumung zu erfüllen. Wahr ſcheinlich werde das engliſche Außenamt auch in Brüſſel in ähnlichem Sinne Vorſtellungen erheben. Das„Echo de Paris beſtätigt ebenfalls, daß vom franzöſiſchen Miniſterrat no keine definitive Ziffer für die Herabſetzung der Truppen feſt geſetzt worden ſei. General Guillaumat werde zunächſt mi den belgiſchen unb engliſchen Beſatzungsbehörden genan feſt⸗ ſtellen, wie ſtark die Beſatzungstruppen ſeien. Die genen wärtige Zahl der Truppen ſei nicht bekannt, da ſtets ein Teis der Mannſchaften auf Urlaub ſei. Nach dieſer Feſtſtellung würden dann die drei Generalſtäbe die unerläßli 5 Reform der Beſetzung und eine neue Verteilung bet Einheiten gemeinſam beſprechen. In den franzöſiſchen Wie tärkreiſen ſei man der Auffaſſung, daß höchſtens e in Reduktion um 5000 Mann zuläſſig ſei. Das Blatt be⸗ hauptet zum Schluß, die Situation ſei paradox. Der Beri 8 des Generals Guillaumat, die Reden belgiſcher Miniſter, det Hinweis Parker Gilberts und bas deutſche Militärbudg ſeien Beweiſe dafür, daß Deutſchland rachedurſtiger ſei als e 5 und immer weniger guten Willen zeige; Frankreich aber ſchicke ſich au, die Sicherung am Rhein zu vermindern. Die geſchehe nicht nach ſorgfältiger Ueberprüfung der Umſtänbe⸗ ſondern unter dem Druck Englands, wobei man einmal das Ausmaß der franzöſiſchen Kongeſſion von vor herein feſtſetzt. Vomben⸗Attentat in Vaſel —Baſel, 11. Auguſt.(Von unſerem Schweizer Vertreit Am Dienstag veranſtalteten die hieſigen Linksparteien un t der Anführung der Kommuniſten einen Demonſtrationsſtrn gegen die Verurteilung Saccos und Vanzettis. Die bae 5 ſtranten zogen nach Anhörung verſchiedener Reden vor ne amerikaniſche Konſulat, um dort zu proteſtteren. Die 1 mußte wegen Beſchimpfung des Konſulats verſchiedene Ves baftungen vornehmen. doch gelana es ihr ſchliezlich. unter er⸗ hilfenahme der Gummiknüppel, die Demonſtranten zu 4 ſtreuen. Wahrſcheinlich als weltere Demonſtration wut von jetzt noch unbekannten Tätern abends um.(40 15 einem im Zentrum der Stadt gelegenen Straßenba ſtatlonsgebäude eine Bombe zur Exploſ ton 15 2 8 bracht. Durch die Exploſion wurde das Gebäude vollſtänd zerſtört. 15—20 Perſonen wurden zum Teil ſchwer verletzt. unter ihnen vor allem Straßenbahnbeamte, die ſich in ben e bäude aufgehalten hatten. Die Bombe wurde in der im plo⸗ tionsgebäude befindlichen Telephonkabine zun e ſion gebracht, die mit furchtbarem Knall erfolgte. Man nig an, daß für bdie Bombe Schwarzvulver benutzt wurde. rten Schwerverletzten wurden durch einen ſofort organiſter Sanitätsdienſt ins Bürgerſpital überführt, wo im Bafe Nacht einer der Schwerverletzten ſeinen Verletzunge ahn⸗ legen iſt. Die von der Polizei ſofort aufgenommene! Man dung nach den Tätern hat bisher keinen Erfolg gehabt. er vermutet, daß ſie ſich aus dem anarchtſtiſchen Baſels rekrutieren. Am Satto und Vanzelti Verſchiebung der Hinrichtung auf den 22. Aug Wie aus Boſton gemeldet wird, hat der Volzugsaugen des Staates Maſſachuſetts nach einer Sitzung. die 9 St here gedauert hat und an der neben Gonverneur Fuller 221 vo Rechtsanwälte teilnahmen, beſchloſſen, die Hinriche dieben. Vanzetti und Saceb auf den 22. Auauſt zu verſ ih um Die Hinrichtung ſollte bekanntlich am Sonntag 00 bis 5 Uhr mitteleuropäiſcher Zeit ſtattfinden. Saeeo zu u vorgeſtern geweigert, ein weiteres Begnadiaunasgeſug Wei⸗ terſchreiben, doch tat dies Vanzetti. Sacco rief bei 4 gerung:„Das Gericht hat mich während ſieben Jabren giſt die uſt zigt. Ich will nichts mehr davon wiſſen.“ In zend verſtärt⸗ volizeiliche Bewachung vor dem Gefängnis bedeuten, 4 5 worden. Alle umliegenden Straßen ſind für den 5 ſperrt. Der Polizeipräſident hat einen Aufruf an ſeine Un⸗ kerung erlaſſen, in dem er zur Ruhe auffordert, da Unruhen tergebenen Befehl erhalten hätten, im Falle von erbarmungslos vorzugehen. Lager 1 9* U E „„„„„CCͥͥↄĩ ĩð V. Wn. Frre . DN. — eee 4 * pfler Wirkſamkeit ſeien hier genannt: End Urkunde, a Argen Nnz Hausherrn überreicht werden. Neue Mannheimer Zeitung(Morgen⸗Ausgabe) 8. Sette. Nr. 307 Krettag, den 12. Auguſt 1927 Stäbdtiſche Nachrichten Der Verfaſſungstag wurde durch ſchönes Wetter begünſtigt. Die Abkühlung hält an. Um halb 3 Uhr nachmittags wurde eine Höchſttemperatur pon 24,4 Grad C. feſtgeſtellt. Geſtern früh zeigte das Thermo⸗ meter 19,2 Grad C.(gegen 18,4 Grad C. am Mittwoch morgen) an. In der Nacht zum Donnerstag ging die Temperatur bis auf 17 Grad C. zurück. Hoffentlich hält die Abkühlung weiter an, denn der letzten Tage Qual war groß. Der Witterungs⸗ charakter des geſtrigen Feiertages war ein wenig aprilmäßig. Der Vormittag ſchien einen ſonnigen Nachmittag zu verheißen. Wider Erwarten bewölkte ſich der Himmel mehr und mehr, ſodaß man ſich auf Regen gefaßt machen mußte. Wir haben es wohl der bbenartigen Luftbewegung zu verdanken, daß der Himmel nicht ſeine Schleuſen öffnete. Zum Wandern war der Tag wie geſchaffen. Viele benutzten deshalb den Feiertag zu Ganz⸗ und Halbtagsausflügen. Heidelberg, Neckartal und Bergſtraße nahmen wieder die meiſten Luftſchnapper auf. Die Daheimgebliebenen bevölkerten die Anlagen und die Flußbäder. Das Strandbad wies zwar nicht den Maſſenbeſuch wie am Sonntag auf, man kann aber trotzdem von Tauſenden ſprechen, die ſich im Rhein tummelten. Die Feier des Ver⸗ faſſungstages wurde bereits am Mittwoch abend durch Kin⸗ derlam pionzüge eingeleitet, die von verſchiedenen Punk⸗ ten aus ſich zum Waſſerturm bewegten, wo Stadtrat Zim⸗ mermann vom Balkon aus eine Anſprache an die verſam⸗ melte Menge hielt. Die Reichsbannerkapelle konzertierte. Die Jungmannſchaft des Reichsbanners Schwarz⸗Rot⸗Gold führte einen Fackelreigen aus. Man erfreute ſich an dem wundervollen Farbenſpiel der Leuchtfontäne und an der Kon⸗ turenbeleuchtung der Feſthalle. Am geſtrigen Nachmittag wurde auf der Sellweide ein Volksfeſt mit turneriſchen und muſikaliſchen Darbietungen und Volksbeluſtigungen ver⸗ anſtaltet, das viele Tauſende anlockte. Im Friedrichs⸗ Ppark übte der 30 Pfennig⸗Tag eine nicht minder große nziehungskraft aus. Das Abendkonzert wurde durch die iaepelke Mohr unter großem Beifall ausgeführt. Die An⸗ zagen erſtrahlten in bengaliſcher Beleuchtung. Im Garten es Rennwieſen⸗Reſtaurants konzertierte die Kapelle ehe⸗ maltger Militärmuſiker aus Frankfurt mit viel Erfolg. Ueber die offiztelle Verfaſſungsfeier im Muſenſaal berichten wir im bolitiſchen Teil. Die Stadt war verhältnismäßig gut beflaggt. 55 Reichs⸗ und Landesfarben hielten ſich ſo ziemlich die age. Sch. Eni 1 40. Geburtstag. Am morgigen 13. Auguſt feiert Frau iſe Witziamann ihren 70. Geburtstag. Seit langen And en iſt Frau Witzigmann in weiten Kreiſen der öffentlichen Mit Frivaten Wohlfahrtspflege als außerordentlich tatkräftige Mitarbeiterin bekannt und geſchätzt. Nur die Hauptzweige die ſtädtiſche Armen⸗ der Badiſche Frauenverein, Kat Trinker⸗ und Wohnungsfürſorge, die Haus⸗ Fraammelſtelle u. a. m. So war es nur ſelbſtverſtändlich, daß ktädet Witzigmann auch zu den erſten Frauen gehörte, die in üdtiſchen Kommiſſionen und nach dem Kriege auch in den ihrengeliſchen Kirchengemeinderat berufen wurden, wo man en Rat ſtets gerne folgt. Als nach dem Kriege neue Auf⸗ 85 en der verſchiedenſten Art entſtanden, war Frau Witzig⸗ Rann wiederum eine der erſten, die ihre Arbeitskraft dem zumtnerbund zur Verfügung ſtellte. Mit den beſten Wünſchen — 70. Geburtstag vereinigt ſich der Wunſch, daß Frau Witzig⸗ 18 15 noch lange den Organiſationen, denen ſie heute noch fü Mitarbeiterin angehört, ihre reiche Erfahrung zur Ver⸗ gung ſtellen möge. t. Wettſtreiterfolge. Am vergangenen Sonntag wurde in 1(Pfalz), ein Mufikwettſtreit abgehalten, an dem 99 JVereine beteiligten. In der Klaſſe A errang die„Man⸗ bel ina ta⸗ 1920 Mannheim mit der Ouvertüre„Wil⸗ iun Tell“ den 1. Preis, eine ſilberne Bowle mit 12 Gläſern 5 und für die beſte Tagesleiſtung eine ſilberne kaliſchdlakette. geſtiftet von der Gemeinde Haßloch. Die muſi⸗ ma che Leitung liegt in Händen des Herrn Oskar Herr⸗ „Nann⸗ Seckenheimerſtraße 40. Bemerkenswert iſt, daß die blat ndolinata“ auch aus dem Jahre 1926 die ſilberne Ehren⸗ kette der Gemeinde Haßloch im Beſitz hat. 855 Motorrabunfall. Geſtern vormittag durchfuhr ein Mo⸗ Au adfahrer mit einem Beiwagen die Seckenheimerlandſtraße. ſtzendagufgeklärte Weiſe löſte ſich der Beiwagen. Der darinnen herg e Junge im Alter von ungefähr 12 Jahren wurde unz z8geſchleudert und erlitt einen Armbruüch. Motorrad mit d eiwagen wurden ſehr ſtark beſchädigt. Der Fahrer kam em Schrecken davon. lege. die kirchliche Armenpflege, ie Tuberkuloſe⸗, Deulſche Erntefeſte Von Profeſſor W. A. Hammer⸗Wien Voltschon bei den Germanen gab es ebenſo wie bei andern der 88 der Vorzeit beſondere Sommer⸗ und Herbſtfeſte, die ber dente galten. Als Zeitpunkte hierfür kamen von alters⸗ wegen onate Auguſt, September und Oktober, letzterer Ernte. der Weinleſe, in Betracht; dieſe werden daher auch unterlt. Herbſte und Weinmond genaunt. Keinem Zweifel alt ernegt es, daß ſich das gutdeutſche Wort„Herbſt“ von dem maniſchen Hertha⸗ oder Hearfeſt ableiten läßt. ung de Aehre war von jeher, ſelbſt nach bibliſcher Anſchau⸗ dieſe— man denke an Adams Vertreibung aus dem Para⸗ eine zon das Symbol der Ernte. Die Kornähre, beſonders währt oppelte, bedeutete Sieg und Frieden und galt als be⸗ galtgerrs Schutzmittel gegen Blitzſchlag. Viel trug dazu der Volkskianiſche Götterglaube bei: Wie es in einem farbiſchen ſeld waed heißt, ließ Odin in einer Nacht eigens ein Korn⸗ en, um einen Knaben darin vor dem Rieſen zu ver⸗ oltsbez, In nördlichen Gegenden erinnern noch manche man ehemche an Fro oder Freyr, den Gott, deſſen Minne vor all emals um Frieden und Fruchtbarkeit trank und zwar zunts em im Sommer, da ihm als Schutzherrn alles Wachs⸗ Jreyrg beſondere Ehrungen zuteil wurden. Man glaubte Vullint Schiff Skidhhladnir und ſeinen goldborſtigen Eber denen dorſti in den Naturbildern der Wolken zu ſehen, auf und ie Sonnenſtrahlen über den weiten Himmel ziehen, Sonnenſte ſich ſo den wohltätigen Wechſel von Regen unz Wende ſchein zu erklären. Freyr galt das Feſt zur Sonnen⸗ ronleigas heute im kirchlichen Sinne als Johanniskag und egende namsfeier begangen wird. In den meiſten deutſchen ſ den ſind dieſe Feſttage eine Vorfeier der Ernte, die je ällt. D. klimatiſchen Lage in den Auguſt oder September Her aufe Aehnlichkeit der damit verbundenen Gebräuche läßt Eeiten f linen gemeinſamen Urſprung in altheidniſchen ntekgch ießen. Zu den alten Wahrzeichen gehören beſonders becgeßen und Erntekrone, die, aus allerhand Früchten em und mit Blumen reich verziert, von einem Mädchen Frad, and Manchenorts tut es ein ſra erswo eine blühende Jungfrau oder ſelbſt eine 5 Keinzelt findet man die Bezeichnung„Erntegans“ uppe in duürde. Sehr oft läßt man auch die letzte Garbe als Wn devg Menſchengeſtalt auf dem Felde ſtehen. Auch pflegt 7 9 das letzte Getreide eingefahren iſt, Birken⸗ r Weidenzweige mit allerhand Flitter gzu verſehen Kapelle im Ludwigshafener Ebertpark aufmerkſam. Ehrung von Jeuerwehrjubilaren Anläßlich des Verfaſſungstages fand geſtern vormittag im alten Rathaus eine Ehrung und Auszeichnung von Mit⸗ gliedern der Freiwilligen Feuerwehr ſtatt. Anweſend waren neben den Mannſchaften der Wehr Regierungsrat S ch war z vom Bezirksamt, die Stadträte Haas, Süß und Schmitz. Beigeoroͤneter Dr. Brehm, ſowie Brandmeiſter Reiner von der Berufsfeuerwehr. Die Feuerwehrkapelle Mohr leitete die ſchlichte Feier mit dem„Treuſchwur“ von Kiſtler ſtimmungsvoll ein. Darauf ergriff Regierungsrat Schwarz das Wort, um u. a. anzuführen: In der Erkenntnis der hohen Bedeutung, die der Freiwilligen Feuerwehr in der Oeffentlichkeit zu⸗ kommt, iſt von jeher Vorkehrung getroffen, daß die Volksge⸗ noſſen, die ihr Leben im Dienſte der Nächſten betätigen, ge⸗ ehrt und ausgezeichnet werden. Im Namen des Staatspräſi⸗ denten und des Miniſters des Innern überbringe ich die herz⸗ lichenſten Glückwünſche. Eine ganze Anzahl Kameraden können in dieſem Jahre ausgezeichnet werden. Dem Maurer Philipp Hanf laſſen der Staatspräſident und der Miniſter des In⸗ nern für ſeine 50jährige Dienſtzeit ein Anerkennungsſchreiben überreichen. Namens der Stadtverwaltung überbrachte Bei⸗ geordneter Dr. Brehm die Glückwünſche des Stadtrates und ſagte den Jubilaren Dank für ihre Tätigkeit. In ſeiner Eigenſchaft als ſtellvertretender Kreisvorſitzender überreichte Kommandant Knebel dem 75 Hanf ein Geloͤgeſchenk und das Ehrenkreuz für 50jährige Zugehörigkeit. Anerkennungsſchreiben und Auszeichnungen erhielten dann noch: für ihr 40jähriges Jnbilzum: die Obmänner: Dreher Ludw. Mayer, 1. Komp.; Werkmeiſter Jakob Weigenand, 2. Komp.; Fabrikant Karl Reimling, 2. Komp.; die Wehrmänner: Arbeiter Karl Hildenbrand, 3. Komp.; Schneidermeiſter Michael Häuſer, 5. Komp. für ihr 25jähriges Jubilänm: Ohmann: Schloſſer Friedrich Scherer, 2. Komy.; die Wehr⸗ männer: Arbeiter Martin Jung, 3. Komp.; Mälzer Heinrich Antes, 3. Komp.; die Obmänner: Schneidermſtr. Georg Knopf, — cccc Ne 9 Hindenburgſponde nicht! Annahmeſtellen bei ſämtlichen Poſtämtern, Eiſenbahn⸗ ſchaltern, Banken, Sparkaſſen uſw. Portier Johann Stegmann, 8. Komp.; der Wehrmann: Schloßer'Georg Mai, 8. Komp.; Vertr. Schreiner Georg Iſer, 8. Komp. für ihr 20jähriges Jubiläum: Obmann: Monteur Michael Reinſtein, 2. Komp.; die Wehr⸗ männer: Maurer Adam Schneider, 5. Komp.; Zimmermann 8. Komp.; Stuckateur Stephan Räpple, 8. Komp.; Andeas Schwind. 5. Komp.; Landwirt Georg Bollmann, 5. Komp.; Wickler Albert Annemaier, 5. Komp.; Meßgehilfe Johann Herrwerth, 5. Komp.; Modellſchreiner Ludw. Schwen⸗ zer, 6. Komp.; Arbeiter Johann Groh, 7. Komp.; Vorarbeiter Paul Kronberg, 8. Komp.; der Hauptmann: Werkmeiſter Vin⸗ zenz Held, 8. Komp. für ihr 12jähriges Jubiläum: die Wehrmänner: Tüncher Paul Ette, 1. Komp.; Kammacher Karl Mundi, 1. Komp.; Kanzleigehilfe Karl Müller, 2. Komp.; Schloſſer Eugen Schiemer, 2. Komp. Kanzleigehilfe Karl Spieß, 1. Komp.; Kaufmann Heinrich Sattler, 2. Komp.; Land⸗ wirt Georg Fenzel, 3. Komp.; der Obmann: Dreher Fabian Kretzler, 4. Komp.; der Wehrmann: Landwirt Philipp Müller, 5. Komp.; der Zugführer: Sandgrubenbeſitzer Heinrich Stephau, 8. Komp. Für 25jährige Dienſtzeit wurden weiter ausgezeichnet: Jakob Hurſt von der Freiwilligen Feuerwehr Güterbahn⸗ hof; Chriſtian Dinkel, Michael Giperich und Johann Roſenberger von der Freiwilligen Bahnhofsfeuerwehr, Hauptbahnhof Mannheim, Joh. Du pal, von der Freiwilligen Feuerwehr der Zellſtoffabrik Mannheim⸗Waldhof, Peter Michel, Peter Bechtold, Karl Braun, von der Freiw. Fabrikfeuerwehr der Firma B. C. FF. Böhringer u. Söhne, G. m. b.., Mannheim⸗Waldhof, ſowie Karl Link und Philipp Wieland, von der Freiw. Jabrik⸗Jeuerwehr der Firma Heinrich Lanz.⸗G. Beethovens„Die Himmel rühmen des Ewigen Ehre“ be⸗ ſchloß die eindrucksvolle Feier. Unter Vorantritt der Kapelle Mohr ging es dann zum„Goldenen Lamm“, wo alter Ueberlieferung getreu eine Nachfeier ſtattfand. Veranſtaltungen Konzert der Deutſchmeiſter im Ludwigshafener Ebert⸗ park. Wir machen auch an dieſer Stelle auf das heutige Abſchiedskonzert der Wiener Deutſchmeiſter⸗ und in den abgemähten Acker zu ſtecken. Sie müſſen dann von ädchen aus dem Boden gezogen und in feſtlichem Zuge heimgebracht werden. In nördlichen Landſtrichen„Harkel⸗ mai“, in ſüdlichen„Glückshämpfele“ oder„Glückshandvoll“ genannt, werden dieſe Erntezeichen im Hauſe hinter dem Kuuzifix bis zum nächſten Sommer aufbewahrt und als Schutzmittel gegen allerhand Unheil betrachtet. All dieſen Volksbräuchen zur Erntefeier liegt der Wunſch zugrunde, daß auch die weiteren Ernten gut ſeien. Wenn man häufig die letzten Halme loder die letzte Garbe) auf dem FJelde ſtehen läßt, ſo entſpringt dies der althergebrachten Vorſtellung vom„Geiſt des Wachstums“, der auch ferner fruchtbar wirken möge.— In manchen Gegenden, z. B. in Schleſien, denkt man ſich den Geiſt des Ernteſegens als alten Mann; die Garbe, die ihn darſtellt, wird nicht ſelten ge⸗ droſchen und gemahlen, ja aus dem ſo erhaltenen Mehl backt man ſogar Brot, dem eine beſondere Heilkraft innewohnen ſoll. Dieſem Geiſte wurde im Volksmunde oft auch der Name von Tieren gegeben, ſo z. B. nannte man ihn Erntegänschen ader Erntehahn, auch Habergeiß, Haſe, Kater, Gerſte⸗ oder Kornmockel, Kornpoppel, Roggenwolf oder Roggenhund, ſchließlich auch Weizenſau. In Verbindung mit dem Erntehahn findet manchenorts auch das Hahnenſchlagen mit Tanz in der Scheune ſtatt. Während es da bei der Muſik der Bratengeiger ſtets luſtig zugeht, ſitzt der Hahn hoch oben auf einer Stange mitten in der Scheune. Beim Herumkanzen hält ein Mädchen ſeinen Tänzer hoch, damit er ein Waſſerglas, das auf einem loſen Geſtell ſteht, umſtoße. Nach dreimaligem Gelingen wird der Hahn dem Paare zugeſprochen, geſchlachtet, zubereitet und perzehrt. In manchen deutſchen Landen werden für das Erntefeſt beſondere Hähne gemäſtet und dann als Feſtbraten genoſſen. Warum wohl gerade der Hahn? Weil er dem Bauern als das Sinnbild der Zeugungskraft gilt.— Zu den Ernteſchlußfeſten gehört auch die ſogenannte„Sichel⸗ henke“, ſo bezeichnet, weil die Sichel von jenem Tage an nicht mehr gebraucht, ſondern aufgehängt wird. Die Kirche hat im allgemeinen die alten Erntebräuche be⸗ ſtehen laſſen; namentlich am Laurentiustage und zu Mariä Himmelfahrt läßt ſich das beobachten. Noch deutlicher haben die alten deutſchen Erntefeſte ihre Spuren im weit verbreiteten Tirchweihfeſt hinterlaſſen, das auch Kirmes, Kirtag oder Kerve heißt und zu verſchiedenen Zeiten gefeiert wird. Sicherlich verdanken ferner das Martinsfeſt(11. November), der Michelstag(29. September) und ſelbſt Sankt Narziſſus (29. Oktober) die mit ihnen verknüpften Volksbräuche alt⸗ heidniſchen Erntefeſten, obwohl ſie zum Teil nicht mehr in die Kornbock, Ernteſegen In der Ferne blaue Berge Goldgetaucht vom Sonnenglanz Um mich wogend reife Felder, Ein lebend'ger bunter Kranz. Vogelzwitſchern. Heimchenzirpen, Pferdewiehern, Senſenklang. Feſte Burſchen, dralle Dirnen, Schwere Arbeit, froher Sang. Schnitt um Schnitt die Aehren ſinken Todgetroffen hin zur Erden, Daß aus ihrem Fruchtgebären Brot und Nahrung uns ſoll werden. —Daß ein reicher Segen werde Müſſen, Halm um Halm, ſie fallen, Lebensweg und Ziel des Lebens Zeigen ſie im Tod uns allen. Eingeſät, Geborenwerden, Wachſen, Blühen und Gedeihen, Um den Segen dann zu bringen Müſſen ſie dem Tod ſich weihen. Auch Dein Leben wird beenden Einſt der Senſe kühnes Schneiden Und dann mußt Du, ſei gerüſtet, Willenlos den Tod erleiden. Darum ſtrebe, wirke, ſchaffe, Nütz die Zeit in Deinem Leben, Daß uns Deine Lebenstaten Allerreichſten Segen geben. Daß. wenn reif Du, wie die Aehren, Und der Senſe Schwirr Dir klinget— Dank im Herzen, dann die Menſchheit Dir ein Erntedanklied ſinget. K. A. Wiss mann. * Unaufgeklärte Diebſtähle. In letzter Zeit wurde u. a. entwendet: Aus einer Wohnung in J 5 ein Pnar neue ſchwarze Wildleder⸗Damenhalbſchuhe mit Goldverzierung, ein Paar neue ſog. Opanken⸗Damenhalbſchuhe, ein Paar beigefarbene Damenhalbſchuhe, etwas getragen, alle Größe 39, ein hell⸗ blauer Damenſommermantel, ein Jumper aus grauer Trikot⸗ ſeide mit grüner und roter Farbenſtickerei.— Ein kleines vier⸗ räderiges Handwägelchen mit Kaſtengeſtell in G 5.— Eine 65 azu 50 Ztm. große, ſchwarzlackierte Holztafel in der Lange⸗ rötterſtraße.— Ein braunes Ledergeldtäſchchen mit 5 Fächern und 570 RM. Inhalt am Hauptbahnhof.— Ein 30 zu 40 Ztm. großes Emailſchild mit der Aufſchrift„Dr. Erich Wolf“ an einem Hauſe in M 4.— Ein ſchwarzlederner Geldͤbeutel mit Druckverſchluß und 30 M. Inhalt, ſowie einem vernickelten Kruzifx und einer ovalen Medaille mit dem Bildnis Payſt Pius X. in der Mittelſtraße. * Steuereinzug im Wege der Poſtnachnahme. Im Landes⸗ finanzamtsbezirk Karlsruhe ſind die Landesſteuern und die Körperſchaftsabgaben verſuchsweiſe im Wege des Poſtnach⸗ nahmeverfahrens eingezogen worden. Dieſes Verfahren hat ſich bewährt. Den Steuerpflichtigen, die es verſäumt haben. ihre Steuern und Abgaben rechtzeitig zu entrichten, iſt es meiſt angenehmer., ihre Rückſtände im Wege des unauffälligen Poſt⸗ nachnahmeverfahrens einziehen zu laſſen, als dem weniger gewünſchten Beſuch des Vollziehungsbeamten ausgeſetzt zu ſein. Der Reichsminiſter der Finanzen hat nun das Verfahren allgemein für das ganze Reich angeordnet und auf die Reichs⸗ ſteuern bis zum Betrage von 1000 Mark ausgedehnt. * Warnung für Nichtſchwimmer. Die letzten heißen Tage baben den Sommerbädern wieder viel Zuſpruch gebracht. Es mußte hierbei leider, wie auch in früheren Jahren. die Be⸗ obachtung gemacht werden, daß ſehr viele ungeübte Schwim⸗ mer häufig Badeſtellen aufſuchen, die nur dem guten Schwim⸗ mer vorbehalten ſein ſollten. Die Waghälſe ſollen zunächſt in den Nichtſchwimmerabteilungen ihre Schwimmfertigkeit ver⸗ ſuchen und vervollkommnen, ehe ſie ſich ins tiefe Waſſer wagen. Man beherzige die Warnung, ehe es zu ſpät iſt! * Ein Glas Mineralwaſſer— 15 Pfennig. Die Reichshahn⸗ direktion Stuttgart hat auf einer Anzahl geeigneter Bahn⸗ höfe einen beſonderen Verkauf von Mineralwaſſer an den Zügen während der wärmeren Jahreszeit, zunächſt ver⸗ ſuchsweiſe, eingerichtet. Hierbei werden die beliebten ein⸗ heimiſchen Mineralwaſſer durch beſondere Verkäufer⸗ innen in Trachten aus der Umgebung glasweiſe(zum Preiſe von 15 Pfg. für ½ Liter) angeboten. Nach den bis⸗ herigen Beobachtungen erfreut ſich dieſe Einrichtung eines teilweiſe recht regen Zuſpruchs der Reiſenden. RD V. Zeit der Ernte fallen. Ihre beſondere Bedeutung hatte in uielen deutſchen Gegenden ſchon in vorchriſtlicher Zeit die Weinleſe. Aehren und Trauben galten von jeher gemeinſam als Symbole des Ernteſegens, gleichzeitig auch der Kirche als Sinnbilder des Fleiſches und Blutes beim heiligen Ahend⸗ mahl. Sie ſind daher auch auf kirchlichen Gefäßen dargeſtellt. Im übrigen zeigt das kirchliche Narziſſusfeſt viel Aehnlich⸗ keit mit der Dionyſos⸗Bacchus⸗Feier der alten Griechen und Römer, aber auch mit den altgermaniſchen Erntefeſten. Feierte man doch vor allem da wie dort den Gott des Weines nicht nur mit Opfern, ſondern auch mit Umzügen, Gelagen und Tanz; auch ließ man es dabei an erhebender und be⸗ rauſchender Muſik nicht fehlen. Warum heiratet man? (Nachdruck verboten.) Der eine freit um Dukaten Der andere nur um das Geſicht: Der Dritte, weil es andere taten, Der Vierte, weil's die Mutter ſpricht; Der Fünfte tut's, um ſich zu ſetzen, Der ſechſte denkt: Es muß ſo ſein; Der Siebente tut's um's Ergötzen, Der Achte, weil die Schulden ſchrei'n; Der Neunte tut's nur um die Ahnen, Der Zehnte, ſich ſein Glück zu bahnen; Den Elften, Zwölften fragt: Warum? Sie wiſſen's nicht; ſie ſind zu dumm! Bremiſcher Kalender von 1671. Das Ehepaar Ralph Benatzky⸗Josma Selim verlüßt Wien. Dr. Ralph Benatzky und ſeine Gattin Josma Selim beabſichtigen, wie die Wiener Sonn⸗ und Montagszeitung meldet, Wien zu verlaſſen, um ſich nach Berlin zu begeben, wo Benatzky die künſtleriſche Leitung eines Theater⸗ konzerns übernehmen ſoll. Muſik und Oper. Richard Strauß' neues Ballett das ſeine Uraufführung in Budayeſt erleben ſoll, heißt„Der ſilberne Schlüſſel.“— E. N. von Reznicek ſchrieb eine neue Oper in vier Akten„Satuala“ auf einen Text von Rolf Lauckner, die auf Hawai ſpielt. Taufpate iſt Guſtay Brecher in Leipzig.— Leos Janacek hat Doſtojewskis„Memoiren 88— Totenhauſe“ für die Bühne bearbeitet und kom⸗ ponte 4. Seite. Nr. 367 Freitag, den 12. Auguſt 92 Kommunale Chronik Zu Hindenburgs 80. Geburtstag Karlsruhe, 10. Aug. Aus Anlaß des 80. Geburtstages des Reichspräſidenten beſchloß der Stadtrat, dem Verein Jugendhilfe 5000 Mark zur Errichtung eines von dieſem zu erbauenden Kinderſolbades in Donaueſchingen zu ſtif⸗ ten, außerdem ihm ein Darlehen von 186 000 Mark zu den Baukoſten zu bewilligen. Weiter hat der Stadtrat beſchloſſen, die neu zu erbauende Handelsſchule„Hindenburg⸗ ſchule“ zu taufen. Entſchließung des Stadtrats Frankenthal gegen den bayeriſchen Finanzausgleich * Frankenthal, 10. Aug. In ſeiner geſtrigen Sitzung nmahm der Stadtrat Frankenthal einſtimmig gegen den inner⸗ bayeriſchen Finanzausgleich folgende Entſchließung an: „Der Stadtrat der Stadt Frankenthal erklärt den bayeriſchen Finanzausgleich in ſeiner gegenwärtigen Form für unannehmbar. Dieſes Geſetz bringt vor allem keinen Ausgleich, da es die vom Reich erlangten neuen Einnahmen ausſchließlich dem bayeriſchen Staate zuweiſt und ſo einſeitig die Belange des bayeriſchen Staatsfiskus wahrnimmt. Der Stadtrat bedauert, daß bei Beratung des Geſetzes die großen finanziellen Schwierigkeiten der Ge⸗ meinden und die jetzt ſchon gegebene große Belaſtung der ſtädtiſchen Steuerpflichtigen nicht genügend gewürdigt wurde. Auf die beſonders ungünſtige Lage der pfälziſchen Gemeinden und der pfälziſchen Wirtſchaft wurde nicht die erforderliche Rückſicht genommen. Als ein Unrecht muß es bezeichnet werden, daß die im Vorjahre den Gemeinden genommenen 16 Millionen Umſatzſteuer auch in dieſem Jahre den Gemeinden vorenthalten werden, obwohl das Land Bayern bei dem Reichsfinanzausgleich große Vorteile erzielt hat. Der Stadtrat beauftragt das Bürgermeiſter⸗ amt, im Zuſammenhang mit den übrigen Städen alle ge⸗ botenen Schritte einzuleiten um eine Abänderung dieſes Finanzausgleiches herbeizuführen.“ Eingemeindungen nach Hanau In einer Konferenz mit Preſſevertretern teilte Ober⸗ bürgermeiſter Dr. Blaum bezüglich der Hanauer Ein⸗ gemeindungsfrage mit, daß zuerſt die unmittelbar an die Stadt angrenzenden Gutsbezirke Wilhelmsbad, Wolf⸗ gang und Philippsruhe eingemeindet würden. Später werde die Eingemeindung von Groß⸗ Auheim folgen müſſen, krotzdem dieſes eine reine Arbeiterbevölkerung habe und ihm nur neue Laſten bringe. Bezüglich der Kreisneueinteilung erklärte Dr. Blaum, daß im Obermaingebiet drei Kreiſe (Hanau, Gelnhauſen und Schlüchtern) etwas viel ſeien; der Kreis Hanau müſſe jedoch im Intereſſe der Gemeinden, die heute dazu gehören, erhalten bleiben. Die Eingemeindungs⸗ frage müſſe unter Geſichtspunkten betrachtet werden, die an⸗ geſichts der bevorſtehenden Neueinteilungen auf Jahrzehnte hinaus Geltung haben. Man müſſe vielleicht ſogar Eingemein⸗ dungen vornehmen, die man heute gar nicht wolle, aber durch⸗ führen müſſe, weil es ſich um eine Regelung für die Zukunft handele. Friedrichsfeld, 8. Aug. Aus den jüngſten Gemeinde⸗ ratsſitzungen iſt mitzuteilen: Die Verfaſſungsfeier ſoll im Rahmen der von 1926 abgehalten werden.— Bei der Rhein. Hypothekenbank in Mannheim wird zur Uebernahme des bahneigenen Kanals und Ausführung des gemeinſamen Sammelkanals mit Edingen ein kurzfriſtiges Darlehen von 30 000 Mk. aufgenommen.— Von dem Schreiben des Rangierführers Joſef Weinkbtz IV. bezügl. Ablehnung des Amtes eines Gemeindeverordneten wird Kenntnis genommen und die Gründe als berechtigt anerkannt. Nach der Vor⸗ ſchlagsliſte der Zentrumspartei rückt als Nachfolger der Rottenmeiſter Wenz Hochlehnert in den Bürgerausſchuß ein.— Die Kokslieferung für die ſtädt. Anſtalten für 1927/8 wurde vergeben.— Die Anbringung eines Trans⸗ parents(Polizeiwache) am Rathaus wurde der Firma Betz u. Co. in Mannheim zum Angebot übertragen.— Der Stadt Bergießhübel⸗Zwieſel wurde anläßlich der Hochwaſſerkata⸗ ſtrophe eine Beihilfe gewährt. Der Antrag des Karl Fiedler— 5 Genehmigung zur Rückverlegung der Bauflucht in der verlängerten Kaiſerſtraße wurde erneut abgelehnt.— Die Beſchaffung einer Wanduhr für das Rathaus wurde genehmigt. Schriesheim, 8. Auguſt. Aus der jüngſten Gemeinde⸗ ratsfitzung iſt mitzuteilen: Für die beabſichtigte Unter⸗ bringung erholungsbedürftiger Kinder von hier, wird der gleiche Betrag wie im vorigen Jahre in Höhe von 300 10 bewilligt.— Beim projektierten Schulhausumbau ſoll anſtatt zweier Lehrſäle nur ein Lehrſaal und ein Konferenzzimmer eingebaut werden.— Von einem Schreiben des Gewerbever⸗ eins von hier wurde Kenntnis genommen und beſchloſſen, daß von der Aufhebung der gewerbl. Fortbildungsſchule vor⸗ erſt Abſtand genommen werden ſoll.— Zur Zuchtviehſchau in Weinheim ſoll ein Farren zur Prämiſerung angemeldet werden.— Von einem Schreiben der Mannheimer Schul⸗ inſpektion wegen Zuweiſung einer Wohnung für den gewerbl. Fortbildungsſchulhauptlehrer B. wurde Kenntnis genommen — Von einem Schreiben des Gewerbevereins, wonach die hieſigen Geſchäftsleute ſ. Zt. bei Vergebung der auszuführen⸗ den Arbeiten berückſichtigt werden ſollen, wurde Kenntnis ge⸗ nommen und beſchloſſen, daß die in Betracht kommenden Geſchäftsleute entſprechende Angebote erhalten ſollen.— Die Baukommiſſion für die zu erſtellenden 25 Wohnhäuſer ſoll aus dem Geſamtgemeinderat, den betr. Architekten und den betreffenden Bauluſtigen beſtehen. Da mit dem Bauen begonnen werden ſoll, ſollen die Pächter der 7 Kappesgärten zur ſofortigen Entfernung der Kartoffeln ꝛc. aufgefordert werden. Hierfür ſoll ihnen eine Entſchädigung bewilligt werden. Wegen Feſtſetzung fragl. Entſchädigungsbetrages findet eine Beſichtigung dieſer Grundſtücke im Benehmen mit den Grundſtückspächtern an Ort und Stelle ſtatt.— Ein Zuchteber ſoll angekauft werden. * Kehl, 5. Auguſt. Im Bürgerausſchuß gab der Bürgermeiſter Kenntnis von einem Schreiben des Bezirks⸗ amtes, wonach die ſofortige Einſtellung der Bau⸗ arbeiten an den 64 Kleinwohnungsbauten ver⸗ fügt wird, weil dieſe ohne die Baugenehmigung begonnen wurden. Nach Mitteilungen des Bürgermeiſters war um be⸗ ſchleunigte Baugenehmigung erſucht worden, was auch ver⸗ ſprochen wurde. Inzwiſchen ſeien 4 Mongte vergangen. Der Gemeinderat hat mit großem Erſtaunen davon Kenntnis ge⸗ nommen und hat einſtimmig beſchloſſen, dieſe Verfügung nicht auszuführen, da er die Einſtellung der Arbeiten im öffent⸗ Intereſſe ſowohl, als auch im Intereſſe der gemeindlichen Finanzen nicht verantworten kann. Es ſollen ſofort Schritte beim Innenminiſterium unternommen werden. Einſtimmig angenommen wurde ſodann die Aenderung des Gemeinde⸗ ſteuerbeſchluſſes, wonach der Grundbetrag für die Steuer etriebsvermögen um 50 Proz. von 16 Pfg. auf 24 Pfg. erhöht wird, ſo daß bei einem Hundertſatz von 210 vom Be⸗ triebsvermögen 50,4 Pfg. von je 100 Mark neuem Steuerwert erhoben werden(ſtatt 33,6 Pfg.). Kleine Mitteilungen Der Gemeinderat von Rodalben beſchloß in ſeiner letzten Sitzung, einem ſchon lange beſtehenden Bedürfnis Rechnung zu tragen und im nächſten Jahre mit der Errich⸗ tung einer Leichenhalle zu beginnen. Schon im kom⸗ menden Voranſchlag foll ein entſprechender Betrag bereit⸗ geſtellt werden. ö Neue Maunheimer Zeitung(Morgen⸗Ausgabe) Aus dem Lande Die erſte Ladenburger Neckarfahrt mit dem Motorboot * Ladenburg, 9. Aug. Mit dem geſtauten Neckar haben ſich die Ladenburger nicht nur abgefunden, ſondern ſogar ſchon gut befreundet. Man hat erkannt, daß der Fluß in ſeiner neuen Geſtalt bei Ausnutzung aller Möglichkeiten für unſer Städtchen weit mehr bedeuten kann, als er es bisher tat. Der Waſſerſport hat ſich bereits ſeiner bemächtigt, Ruder⸗ und Paddelboote beleben die weite Fläche, ein früher nie geſchautes Bild. Seitens der Stadtverwaltung iſt leider nichts geſchehen, um die ſich bietenden Gelegenheiten auszu⸗ nutzen. Weder hat man, ſolange das Nebengelände noch nicht unter Waſſer war, mit geringen Mitteln einen Badeplatz oder ein Schwimmbecken angelegt, noch hat man daran gedacht, durch Errichtung von Anlegeſtellen für Dampfer und Boote Verkehr nach Ladenburg zu ziehen. Wie man hört, wird von anderer Seite dieſem Mangel abgeholfen werden. Am Sonn⸗ tag hat der Heimatbund Ladenburg die erſte Ladenburger Neckarfahrt auf einem Motorboot der Firma Adler, Mannheim, veranſtaltet, an der ſich rund 120 Perſonen beteiligten. Wenn die hieſigen Einwohner auch mit dem Neckar ſtets eng verbunden waren und ihn ſeit altersher zum Mittelpunkt ihrer Spaziergänge gemacht hatten, ſo gab es doch kaum einen Ladenburger, der ſchon auf dem Neckar gefahren war. Für die Teilnehmer der erſten Neckarfahrt bedeutete dieſe daher ein Erlebnis. Sie führte von Laden⸗ burg nach Mannheim. Dort wurde eine Rundfahrt durch einen Teil der Hafenanlagen unternommen, ein Stück rhein⸗ abwärts gefahren bis zur Neckarmündung, dann ging's wieder neckaraufwärts, durch die neue Kanalſtrecke mit Schleuſe an Ladenburg vorbei, wo der Neckardamm von winkenden Lands⸗ leuten dicht geſäumt war, nach Heidelberg. Abends wurde von hier aus die Rückfahrt nach Ladenburg angetreten. Zum Empfang war halb Ladenburg auf den Beinen; man hätte meinen können, der erſte Dampfer kehre vom Schwarzen Meer oder Amerika zurück. Dieſe erſte Ladenburger Fahrt auf der kanaliſierten Neckarſtrecke Mannheim⸗Heidelberg bildete für die Ladenburger ein Ereignis. Ein origineller Empfang wurde den Teilnehmern bei der Rückfahrt von Mannheim zuteil. Als ſie bei Ladenburg angelangt waren, kamen plötzlich vier junge Leute mit Zylinder angeſchwom⸗ men, um die Neckarfahrer in den Ladenburger Gewäſſern hochoffiziell zu begrüßen.— Wünſchen wir, daß wir bald einen Anlegeſteg bekommen, mit dem ſich auch das Bezirksamt einverſtanden erklärt— einem auf Pontons er⸗ richteten hat es die Genehmigung verweigert—, damit die Dampfer auch hier anlegen können und den Mannheimern ſo Gelegenheit geboten wird, auch einmal in Ladenburg aus⸗ zuſteigen und das intereſſante alte Städtchen zu beſichtigen. —— * 2 Von der Bergſtraße, 8. Aug. Die Getreideernte iſt auch bei uns ſo ziemlich zu Ende und allgemein recht befrie⸗ digend ausgefallen. Das Erntewetter war meiſt günſtig. Die Hitze war an manchen Tagen drückend(28, 30 im Schatten). Das Gewitter am Dienstag abend hat kräftigen Regen und auch merkliche Abkühlung gebracht, der geſtrige Regen hat weniger Wirkung gehabt. Uebrigens haben die Niederſchläge den Gärten und Feldern ſehr genützt; denn der Boden war ſehr ausgetrocknet. Alle noch im Wachstum befindlichen Pflanzen konnten ſich erfriſchen und können weitergedeihen; beſonders die Kartoffeln, die gut ausſehen, können ihre Knollen gut entwickeln und reichen Ertrag abwerfen; letzteres dürfte auch bei den Dickrüben⸗ und Kleefeldern, ſowie beim Tabak der Fall ſein. * Walldorf, 10. Auguſt. Am Sonntag brachte ein Rind des Landwirtes Daniel Cezanne ein Kalb mit zwei Köpfen zur Welt, das durch operativen Eingriff vor der Geburt getötet werden mußte. Der Kopf des Tieres ſoll prä⸗ pariert und den hieſigen Schulen überlaſſen werden. r. Mosbach, 7. Aug. Den Hauptanziehungspunkt für Fremde bilden die alten und guterhaltenen Fachwerk⸗ bauten, an denen unſere Stadt noch ſehr reich iſt. In den letzten Wochen ſind wieder eine Reihe Fachwerkbauten frei⸗ gelegt worden, ſodaß etwa 40 Häuſer in ihrem alten Schmuck prangen. Eine ganze Anzahl erhielt ein neues farbiges Ge⸗ wand. Das Alltagsgrau iſt verſchwunden, ſo daß die Haupt⸗ ſtraße, aber auch verſchiedene Nebengäßchen für den Beſchauer ein herrliches Bild bieten. Dem ſtaatlichen Denkmalpfleger, Oberbaurat Dr. Schmieder⸗Heidelberg und Prof. Dr. Hirſch⸗Karlsruhe, die keine Mühe geſcheut haben, um un⸗ ſerer Stadt ihr altertümliches Gepräge zu erhalten, gebührt öffentlicher Dank. Nicht vergeſſen werden darf auch, daß ſo⸗ wohl die Stadtverwaltung als auch der badiſche Staat dieſen Beſtrebungen ihre wertvolle finanzielle Unterſtützung haben angedeihen laſſen. a Baden⸗Baden, 7. Aug. In den letzten Tagen ſind in verſchiedenen Häuſern hierſelbſt Einſchleichdiebe aufge⸗ treten und zwar ſchlichen ſich die Täter in faſt allen Fällen in unverſchloſſene Schlafzimmer und Manſarden ein und ſtahlen Geld und Kleidungsſtücke. Die Polizei fahndet eifrig nach den Dieben, bei denen es ſich in einem Falle um eine etwa 24 Jahre alte Frauensperſon handelt.— In der letzten Zeit mehren ſich auch in unſerer Stadt die durch Radfahrer hervorgerufenen Unfälle derartig, daß es der Poltzei an⸗ gebracht erſcheint, die Radfahrer insbeſondere an unüberſicht⸗ lichen Stellen und abſchüſſigen Straßen zu äußerſter Vorſicht zu ermahnen. Die Polizeiorgane ſind gleichzeitig angewieſen worden, gegen Perſonen, die die Vorſchriften der Radfahrord⸗ nung nicht beachten, unnachſichtlich einzuſchreiten.— Bei dem diesjährigen Blumenſchmuck⸗Wettbewerb erhielten den erſten Ehrenpreis Privat Fritz Schott, den zweiten Hotel„Badiſcher Hof“, den dritten H. Feldmann, den vierten „Hotel Regina“ und den fünften Karl Schäfer. Außerdem wurden 16 erſte, 16 zweite, 26 dritte und eine große Zahl von Anerkennungspreiſen verteilt. Der alljährlich ſich wieder⸗ holende Wettbewerb trägt weſentlich dazu bei, daß die Ein⸗ wohnerſchaft immer mehr Aufmerkſamkeit dem Blumenſchmuck an Häuſern zuwendet. * Donaueſchingen, 6. Aug. Rechnungsrat Anton Rehſe konnte ſeinen 60. Geburtstag feiern. Aus dieſem Anlaß ſei der tatkräftigen Mitwirkung gedacht, die der Jubilar im Laufe faſt zweier Jahrzehnte ſeines Wirkens an der Entwick⸗ lung der Stadt geleiſtet. So iſt mit ſein größtes Verdienſt die Milderung der Wohnungsnot; iſt doch auf ſeine Initiattve hin die Baugenoſſenſchaft gegründet worden. Mehrere Jahre war er Vorſitzender der Nationalliberalen Partei in Stadt und Bezirk. Die Deutſch⸗Demokratiſche Partei wählte ihn nach ihrer Gründung 1918 ins Stadtparlament, dem er ſchon über 15 Jahre angehörte. Die Pflege des deutſchen Liedes in der„Liedertafel“, deren Vorſtand er lange Zeit war und die ihn erſt vor einigen Wochen zum Ehrenvorſitzenden ernannte, war ihm Herzensſache. Dieſer Tage wurde hier ein Diebespärchen feſtgenommen, das von drei Staats⸗ anwaltſchaften wegen Diebereien in verſchiedenen Orten ge⸗ ſucht wurde. Die Braut hat aus einer hieſigen Manſarde 100 Mark und eine ſilberne Uhr geſtohlen. Der Bräutigam war wegen Anſtiftung zum Diebſtahl ſowie zur Abbüßung einer fünfmonatlichen Gefängnisſtrafe, die er wegen Betrugs und Urkundenfälſchung erhalten hatte, ebenfalls von der Staatsanwaltſchaft geſucht worden. Das Pärchen ſtammt aus guter Familie. Aus der Pfalz :: Frankenthal, 10. Auguſt. Geländet wurde geſters früh in Nierſtein die Leiche des bei dem Bootsunglück am ten Donnerstag ertrunkenen Betriebsleiters Stößer Frankenthal. Die Leiche wird nach hier überführt. Speyer, 9. Aug. In der Kleinen 2 bei den Kanaliſationsarbeiten ein wohlerhaltenes Ziege! grab mit Skelett gefunden. Es gehört der ſpätrd Zeit(.—4. Jahrhundert n. Chr.) an. „Grünſtadt, 8. Auguſt. Wie die„Grünſtadter Zeitung“ mitteilt, iſt infolge der mißlichen Finanzlage des Bezirks Grünſtadt die Fortführung der Fürſorge des Bezirks⸗ fürſorgeverbandes ernſtlich gefährdet. Gemäß einem Rundſchreiben des Verbandes muß mit allen Mitteln ver⸗ ſucht werden, eine Milderung der derzeitigen Laſten herbei⸗ zuführen. Falls dies nicht gelingen ſollte, iſt die Einſtellung der Fürſorge für einen oder zwei Monate geplant, eine Maß⸗ die noch nicht zu überſehende Folgen nach ſich ziehen müßte. * Freinsheim, 8. Aug. Hier konnten vorige Woche bie erſten Portugieſer⸗Trauben geerntet werden. * Pfortz, 9. Aug. Im Rheine ertrank der Angeſtellte der Deutſchen Linoleumwerke Jakob Foſſelmann. Ob⸗ wohl ein guter Schwimmer, ſank er plötzlich unter, ohne daß er noch gerettet werden konnte. Die Leiche wurde noch nicht gefunden. * Lambrecht, 6. Aug. In der vergangenen Nacht über⸗ ſchlug ſich ein Motorrad beim Ueberholen eines Fuhrwerkes, wahrſcheinlich infolge allzuraſcher Bremseinſchaltung. Der Motorradbeſitzer KRuppert und der Gendarm Bohlan der, der auf dem Soziusſitz ſaß, wurden ſchwer verletzt in das Krankenhaus Hetzelſtift verbracht. * Kuſel, 7. Aug. An gefährlichen Kurven der weſtpfäl⸗ ziſchen Staatsſtraßen werden zurzeit Neuerungen von wich⸗ tigſter Bedeutung vorgenommen. Die an ſolchen Kurven ſtehenden Telephonſtangen werden unweit vom Boden auf eine Länge von ungefähr 0,5 Meter mit weißer Farbe angeſtrichen, ſo daß Kraftfahrer ſchon aus weiter Ferne auf die Kurve aufmerkſam gemacht werden, Dieſe Warnungszeichen, die wegen ihrer Einfachheit nur ſehn geringen Koſtenaufwand bedingen, werden insbeſondere in der Nacht dem Kraftfahrer ſehr wertvolle Dienſte leiſten. * Otterbach, 4. Auguſt. Heute vormittag ereignete ſich auf der Ausladerampe der Güterſtation ein Unfall, dem der Der Knabe war auf den mit Kohlen beladenen Wagen des Jakob Forſter von hier geklettert. Beim Anfahren fiel er herunter und kam ſo unglücklich unter den Wagen, daß 1 8 595 den Bruſtkorb eindrückten. Der Junge war ofort tot. :: Schönenberg, 5. Auguſt. In einer Sandgrube wurbe der 17 Jahre alte Schauß von hier von herabfallenden Sand⸗ und Steinmaſſen bis an den Hals verſchüttet. Bervor der Verunglückte ausgegraben werden konnte, ſtarb er, offenbar infolge erlittener Quetſchungen. Elmſtein, 5. Auguſt. Forſtwart Huſſong ſchoß in der vergangenen Woche einen kapitalen Rehbock, der eine abge⸗ riſſene Drahtſchlinge um den Hals trug. Die Schlinge, die einen tiefen Einſchnitt rings um den Hals verurſachte, ſchein dem armen Tier große Schmerzen verurſacht zu haben. Nac Anſicht aus Jägerkreiſen geriet der Bock Anfang Mai in Schlinge, denn ſein Fell iſt zum größten Teil noch grau. E 5 wäre ſicher eingegangen, wenn ihn nicht die Kugel von ſeine Qualen erlöſt hätte. 1 * Annweiler, 9. Aug. Heute mittag verließen die de und Kinder der Familien Eugen Pfanner, Arthur Koch, Osk 5 Mayer und Johann Schantz ihre Heimatſtadt Annweiler,.. mit dem Dampfer„Deutſchland“ ſich nach Amerika eins ſchiffen, wohin die Gatten ſchon vorgereiſt ſind. 5 Zweibrücken, 8. Aug. Der ſeit 1914 zuerſt von 7 deutſchen, dann von der franzöſiſchen Beſatzungsbehörde 5 ſchlagnahmte Löwenburg⸗Saal iſt nunmehr 12 gegeben worden. Der Saal trägt leider die Spuren langen kaſernenmäßigen Benutzung.— Am Samstag kam im Hippodrom auf dem Turnerfahrmarkt der 21 Jah alte Kaufmann Schmidt von hier beim Aufſteigen zu Fa. und wurde von einem Pferd ſo heftig an die Stirn getrebez daß er einen Schädelbruch erlitt. Das Befinden Schwerverletzten, der ſofort operiert wurde, iſt befriedigend. Nachbargebiete Brudermord im Speſſart Miltenberg, 10. Aug. In dem Speſſartdorf Unte Altenbuch gerieten die beiden Brüder Schröck wegen E Erbteilungsangelegenheit in heftigen Streit, in deſſen den lauf der ältere Bruder dem füngeren ſo ſchwere Stichwun ˖ beibrachte, daß der Schwerverletzte nach Einlieferung Krankenhaus ſeinen Wunden erlag. Familiendrama 4 d 1 Friedberg i.., 11. Aug. Seit einiger Zeit wird 9, Kaufmann Friedrich Fündling, Inhaber eines elegen techniſchen Geſchäftes, mit ſeinen beiden 15⸗ bezw. Mäbreſſte Söhnen Fritz und Karl vermißt. Wie jetzt feſtſteht, wehei Fündling mit ſeinen beiden Kindern nach Blankeneſe ahrt Hamburg. Am 3. Auguſt unternahm er eine Dampfe Fohn von Hamburg nach Schulau. Abends holte der älteſte fehlte aus dem Blankeneſer Hotel die Koffer ab. Seither iſchen jede Spur von den Dreien. Der Sohn Fritz iſt dnüre des wieder in Friedberg angekommen, während die Leiche s Vaters in Haſeldorf(Kreis Pinneberg) geborgen wur eutung ſehnt noch der 6 Jahre alte Karl. Es liegt die Berniheren nahe, daß das Kind mit dem Vater ertrank. Die n Umſtände des Unglücks ſind noch nicht bekannt. 0 kamer „Worms, 10. Aug. In Worms⸗Neuh au ſheſchäftigte zwei an einem elektriſch betriebenen Karuſſel beſchear zu junge Leute beim Auflegen des Treibriemens dem Motor 2⸗ nahe und erlitten durch den Starkſtrom ſch werez not⸗ letzungen, die ihre Ueberführung ins Krankenhau wendig machten. mberg sw. Alzey, 7. Aug. Ein junger Mann aus Neusdendekes wurde bei Wohnsheim gezwungen, durch ein unahgeb den Auto vom Rade zu ſteigen und das Auto vorbeifah kel ein laſſen. Kaum war das Auto vorbei, als aus dem tte aber Mann ſprang und ihn überfiel. Der Angreifer ha ſeinem die Rechnung ohne den Wirt gemacht. Er wurde auserſehenen Opfer derart verprügelt, daß er wie le Boden lag. Man vermutet, daß das Auto mit dem lagerer in Zuſammenhang zu bringen iſt.— In der Nacht wurde verſucht, zwiſchen Hackenheim und Freie. heim einem jungen Manne das Rad zu entreißen. hen. mußte der Angreifer mit einer Pracht Prügel abste * Modelsheim(Saargebiet), 7. Aug. Seit.—— ung gedenken war der Wildſchaden auf hieſiger We hr nicht ſo groß als in dieſem Jahre. Abgeſehen von erheblichen, durch Haſen und Rotwild verurſachten * Donaueſchingen, 8. Aug. Am Samstag nachmittag ſchlug in Linach im Bregtal der Blitz in das Leibgeding⸗ haus des Landwirt Karl Hein. Straub ein und äſcherte das Anweſen vollkommen ein. Es ſind dabei 100 Zentner Heu verbrannt. treiben ſich noch ganze Rudel Wildſchweine, Als heerend, in Frucht⸗ und Kartoffeläckern umher. b über die Jagdͤſchutzgeſetze genau orientiert wären. 7 dieſe Borſtentiere ſchon wiederholt in nahe beim ſchadens⸗ legene Gärten ein, zum Schaden der Beſitzer und der erſatzpflichtigen Gemeinde. 13 Jahre alte Schüler Peter Metſchank zum Spfer fitel chen * I , den 12. Auguſt 1927 Neue Maunheimer Zeitung(Morgen⸗Ausgabe) 5. Seite. Nr. 367 Tagungen Tagung pfälziſcher Friſeurinnungen * Zweibrücken, 8. Aug. Der Kreisverband pfäl⸗ zkſcher Friſeurinnungen hielt heute ſeinen 10. Ver⸗ bandstag in Zweibrücken ab. Bei dem am Sonntag ſtatt⸗ gefundenen Schaufriſieren und der Ausſtellung vVon Haararbeiten konnten 33 Preiſe verteilt werden. Die Beratungen des Montags leitete Obermeiſter Karl Wening. Zunächſt ergriff der Vorſitzende Mayer⸗Kai⸗ ſerslautern das Wort. Er konnte u. a. begrüßen: Oberreg.⸗ Rat Pöhlen als Vertreter der Regierung, Bürgermeiſter Göring für die Stadt Zweibrücken, Rechtsrat Dr. Eca⸗ rius vom Arbeitsamt Zweibrücken, Gewerberat Dorſt und Syndikus Dr. Jochers vom Gewerbeverein Zweibrücken, den Vorſtand des Badiſchen Friſeurmeiſterverbandes, Sat⸗ zinger⸗Karlsruhe, Sekretär Bernhard⸗Karlsruhe, Dr. Weber von der Handwerkskammer und den Vertreter der ſaarländiſchen Innungen, Kñarmann⸗St. Ingbert, die wie⸗ derum die Grüße der von ihnen vertretenen Behörden und Organiſationen überbrachten. Darauf erſtattete Lambert⸗ Frankenthal den Tätigkeitsbericht. Stieber⸗Ludwigshafen gab Auskunft über den Stand der Kaſſe. Sie weiſt eine Ein⸗ nahme von 3066 RM. und eine Ausgabe von 2819 RM., ſomit einen Beſtand von 247 RM. auf. Die Kranzſpende, eine Sterbekaſſe, hat ein Vermögen von 2259 RM. Bisher wurden 8400 RM. ausbezahlt. Die Aufnahme der Kuſeler Innung wurde einſtimmig beſchloſſen. Der Haushaltsvoranſchlag für 1927/28 wurde gutgeheißen. Dr. Weber⸗Karlsruhe hielt einen Vortrag über Arbeitszeitgeſetz und Arbeitszeitvertrag. Zum Schluß empfahl der Redner den Mitgliedern den Ab⸗ ſchluß eines Tarifvertrages. Ueber den Inhalt eines ſolchen gab Lambert⸗Frankenthal Auskunft. Nach längerer Aus⸗ ſprache wurde der Abſchluß gutgeheißen. Aus Mitteln des Verbandes ſoll ein Arbeitsnachweis in Ludwigshafen geſchaf⸗ fen werden. Jeder anzuſtellende Lehrling müſſe ſich der Pru⸗ fung der Berufsberatungsſtellen unterziehen. Die Punkte Altersverſicherung“ und„Schaffung eines Erholungsheimes“ brachten eine längere Debatte. Beſchloſſen wurde die Abfaſ⸗ ung eines Antrages an die Handwerkskammer zur Aufſtel⸗ ung von Richtlinien zur Errichtung einer Verſicherung Ur alle Handwerker, ferner die Gründung einer Wohlfahrtskaſſe, aus der Unterſtützungen uſw. gezahlt werden ollen. Der Verbandsbeitrag wurde zu dieſem Zweck pro Kopf und Monat um 20 Pfg. ab 1. Oktober ds. Js. erhöht. Die Wahl der Vorſtandſchaft ergab inſofern eine Aenderung, als anſtatt des bisherigen 2. Verbandsvorſitzenden Walter⸗Lud⸗ wigshafen, Franz Dennier⸗Speyer gewählt wurde. Die nächſtjährige Verbandstagung ſoll in Bad Dürkheim ſtattfinden. Ausklang der Tagung Deutſcher Friſeure Im Rahmen der 56. Tagung der Deutſchen Fri⸗ ſde ure in Karlsruhe fanden ſich die Teilnehmer nach einer Beſichtigung der Fabrikanlagen der Firma Wolff u. Sohn auf Einladung der Firma im Saale des Künſtlerhauſes zu einem gemütlichen Beiſammenſein zuſammen, in dem der uniorchef der Firma Wolff u. Sohn, Herr Friedrich Wolff, ie Anweſenden, ungefähr 350 Perſonen, herzlich willkom⸗ 3 hieß. Der Redner gab ſeiner beſonderen Genugtuung Sarüber Ausdruck, daß die Sympathie für das Haus Wolff u. 8 ſich im ganzen Deutſchen Reich in ſo außerordentlich Rarker Weiſe ausgebreitet habe. Die Tradition des Hauſes beſtlf u. Sohn verbürge eine qualitative Arbeit. Ihr Haupt⸗ foſtreben ſet, deutſche Fähigkeit und deutſche Tüchtigkeit hinaus N5 die Länder, in das Ausland zu tragen. Heute gelte das Anenztp der Qualitätsarbeit. Nur dieſe allein könne us den Platz an der Sonne in der Weltwirtſchaft ſichern. de Firma kämpfe heute viel ſtärker als ſe um den Platz an 605 Sonne.(Lebhafter Beifall.) Sie kämpfe darum nicht aus desſchäftsrückſichten. ſondern ſie wolle damit bekunden, daß die Düttſchen Erzeugniſſe die beſten Erzeugniſſe der Welt ſeien. Firma habe von jeher auf Qualitätsarbeit ihr Haupt⸗ genmerk gelenkt: ſie werde das in Zukunft erſt recht tun. zundespräſident Brand gab ſeiner Freude darüber Aus⸗ daß ſo vielen Kollegen des Verbandes Gelegenheit ge⸗ 0 en worden ſei, die bedeutendſte deutſche Parfümeriefirma aß eſuchen. Die Firma Wolff u. Sohn beweiſe tatſächlich, 5 ſie trotz ſtarker Konkurrenz des Auslandes nicht nur im kuntſchen. Reich, ſondern im ganzen Auslande in kultureller 38 9 0 ſich eine Stellung errungen habe, die ihr niemand 855 19 machen könne. Zum Schluſſe ſeiner von den Beteilig⸗ 5 325 herzlichem Beifall aufgenommenen Rede dankte der ſchaft espräſident der Firma Wolff u. Sohn für die Gaſtfreund⸗ e. und für das den Kongreßteilnehmern bewieſene Ent⸗ olffommen und ſchloß mit einem Hoch auf die Firma 8 ff u. Sohn. Der Seniorchef der Firma, Georg Wolff, Gerichtszeitung Anterſchlagungen beim Amtsgericht Schöneberg Beim Amtsgericht Schöneberg bei Berlin iſt man, wie wir bereits kurz meldeten, großen Unterſchlagungen des dort angeſtellten Gerichtsverwalters und Nachlaßpflegers Paul Ruppolt aus der Berliner Str. 18 in Wilmersdorf auf die Spur gekommen. Ruppolt iſt nach Unterſchlagung von Erb⸗ ſchafts⸗ und Mündelgeldern, die nach den bisherigen Schät⸗ zungen mehrere hunderttauſend Mark betragen, flüchtig ge⸗ worden und verſchwunden. Zu den Veruntreuungen erfahren wir folgende Einzelheiten: Ruppolt verwaltete Gelder, die wegen ſchwebender Erbſchaftsverfahren noch nicht zur Aus⸗ zahlung an die Empfangsberechtigten gelangen konnten. Ende des Jahres 1926 wurde er Nachlaßverwalter des Ge⸗ richts über die Erbſchaft eines Direktor Teuffer, der im Dezember 1925 geſtorben war, und wegen der ſich zwiſchen den Erben ein langwieriger Streit entſpann, ſo daß das Teſtament nicht vollſtreckt werden konnte. Das 14 Tage nach dem Tode Teuffers von einem der angeblichen Erben eingereichte Teſtament wurde nämlich von den anderen Er⸗ ben als gefälſcht angefochten, und entſpann ſich ein kompli⸗ zierter Erbſchaftsſtreit, bei dem die Akten mehrmals zwiſchen dem Landgericht und dem Kammergericht hin und her wan⸗ derten. Im April 1927 wurde Ruppolt ſchließlich zur Rech⸗ nungslegung aufgefordert, und er teilte mit, daß er die Erb⸗ ſchaftsſumme von 125 000/ in Sprozentigen Goldͤpfandbriefen angelegt habe. Er wurde vom Gericht zur Ueberſendung des Depotſcheines aufgefordert, die Angelegenheit verzögerte ſich aber dadurch, daß von einer Partei der Erben die letzte Beſchwerde beim Kammergericht eingelegt wurde und die Ak⸗ ten abermals vom Kammergericht angefordert wurden. Als dann der Erbſchaftsſtreit ſchließlich entſchieden war, zögerte Ruppolt wiederum mit der Auszahlung der Gelder und der Vorlegung des Depotſcheines. Als die Erben ſich beſchwerdeführend an das Amtsgericht wandten, und das Gericht den Verwalter dringend ermahnte, den Betrag aus⸗ zuzahlen, kam Ruppolt dieſer Aufforderung nicht nach, ſon⸗ dern fuhr mit ſeiner Familie in das Oſtſeebad Binz. Ende Juli richtete das Amtsgericht an Ruppolt ein Schreiben mit der Aufforderung, ſich unverzüglich in Berlin beim aufſichtsführenden Richter des Amtsgericht Schöneberg zu melden. Nach einer Auseinanderſetzung mit ſeiner Frau fuhr Ruppolt am Abend des gleichen Tages ohne Abſchied aus Binz fort und ſeit dieſem Tage fehlt von ihm jede Spur. Anfang der vorigen Woche erhielt Frau Ruppolt ein an ihren Mann gerichtetes Telegramm des Amtsgerichts, indem er nochmals aufgefordert wurde, ſich ſofort in Berlin einzu⸗ finden. In Berlin erfuhr die Frau, daß Ruppolt ſich weder beim Amtsgericht bisher gemeldet, noch nach Berlin gekom⸗ men war. Die Kriminalpolizei unternahm dann eine Haus⸗ ſuchung in den Büroräumen Ruppolts, wobei ſämtliche Pa⸗ piere und Abrechnungen beſchlagnahmt wurden. Die Prü⸗ fung des Materials wird ergeben, ob ſich Ruppolt auch noch an anderen ihm anvertrauten Summen außer den unter⸗ ſchlagenen 125 000 Mark vergangen hat. Schöffengericht Mannheim Man klagt immer über die ſchlechten Zeiten, die es mit ſich brächten, daß die Leute zu Vergehen und Verbrechen geradezu gezwungen ſeien. Aber dieſer Umſtand iſt weniger in den Zeitverhältniſſen zu ſuchen, als in den Menſchen ſelbſt, oder beſſer geſagt, es iſt die Schuld in den allermeiſten Fällen bei den betr. Leuten ſelbſt zu ſuchen. So ſtand der Inſtalla⸗ teur Wilhelm Philipp Sornberger wegen Betrugs im Rückfall und Urkundenfälſchung vor dem Strafrichter. Der Angeklagte hatte Beſtellſcheine für Zeit⸗ ſchriften angefertigt und fingiert und ſich außerdem bei einem hieſigen Abzahlungsgeſchäft einen Anzug im Werte von ungefähr 70/ auf Abzahlung erſchwindelt, den er dann gleich bei einer Pfandannahmeſtelle verſetzte. Den Pfandſchein ver⸗ kaufte er. Der Angeklagte, der ſich wortgewandt verteidigte, führte hauptſächlich ſeine wirtſchaftliche Not ins Treffen, die ihn zu dieſen Schwindelmanövern bewogen habe. Der Ver⸗ treter der Anklagebehörde, Staatsanwalt Reinle, führte aus, daß Sornberger raffiniert gearbeitet habe, und bean⸗ tragte eine Geſamtgefängnisſtrafe von 10 Monaten. Das Gericht, unter Vorſitz von Amtsgerichtsrat Schmitt, ver⸗ urteilte den Angeklagten wegen des Verbrechens des Rückfall⸗ betrugs in zwei Fällen und wegen Urkundenfälſchung zu einer Geſamtgefängnisſtrafe von 8 Monaten. Ein Monat Unterſuchungshaft wird abgerechnet. Der Haftbefehl wird aufrecht erhalten, weil noch andere Verfahren gegen den Angeklagten ſchweben. Q— Zollhinterziehung Wegen Zollhinterziehung für eingeführte 137 Flaſchen franzöſiſcher Spirituoſen(Benediktiner und Henneſy) aus dem Saargebiet Ende des Jahres 1925 erhielten der Kauf⸗ 2 ankte dem Vorredner für die herzlichen Worte. — mann Georg Heim aus Waldmichelbach, in Worms⸗pPfiff⸗ lingheim wohnhaft, der Kaufmann Friedrich Jöckel⸗Wies⸗ baden und der Kutſcher Alfred Lichtenfels⸗⸗Worms vom Bezirksſchöffengericht Worms eine Geldſtrafe von je 8 717/ und eine Geſamtwerterſatzſtrafe von 1980 J, Lichtenfels außerdem zwei Monate Gefängnis zudiktiert. Die zwei weiteren Angeklagten, der Arbeiter Michael Larſch⸗ Worms und der Kaufmann Karl Arnold erzielten Fret⸗ ſpruch, da ihnen eine aktive Beteiligung an den Schiebereien nicht nachgewieſen werden konnte. Gegen dieſes Urteil legten Heim, Jöckel und Lichtenfels ſowie der Staatsanwalt Beru⸗ fung ein, die vor der Mainzer Ferienſtrafkammer zur Verhandlung ſtand. Bei der Vernehmung behaupteten Heim und Jöckel, davon nichts gewußt zu haben, daß die Ware ge⸗ ſchwärzt geweſen ſei, während Lichtenfels angibt, die Spiri⸗ tuoſen habe ein ihm ſonſt unbekannter franzöſiſcher Kaufmann geliefert, den er bei einer Gelegenheit zufällig kennen gelernt habe. Deſſen Name wiſſe er heute noch nicht. Er behauptete ferner, daß er von dem Zollſekretär Wunderer, der in der Aufdeckung dieſer Sache tätig geweſen ſei, zuſammen etwa 50 /¼ erhalten habe, wenn er als Agent(Lockſpitzel) es er⸗ mögliche, die Schmuggler dingfeſt zu machen. Auch ſei ihm Straffreiheit zugeſichert worden. Der Zeuge Zollſekretär Wunderer⸗Ludwigshafen erklärte, daß er tatſächlich dem Lichtenfels einmal 15 und 10/ gegeben, auch ab und zu ein oder zwei Glas Bier bezahlt habe. Die Umſtände hätten es erfordert, ſich eines ſolchen Zuträgers zu bedienen, um die Schmuggler⸗Geſellſchaft zu faſſen. Straffreiheit hätte er dem Lichtenfels aber nicht zugeſichert. Den Angeklagten Larſch und Arnold konnte bei der Beweisaufnahme eine Mittäter⸗ ſchaft an der Schieberei nicht effektiv nachgewieſen werden. Der Staatsanwalt hielt die Straftaten der Angeklogten Heim, Jöckel und Lichtenfels wegen Vergehens gegen das Vereins⸗ zollgeſetz und gegen das Reichsmonopolgeſetz für voll erwieſen und hob hervor, daß ſolchen Schiebern durch hohe Strafen das Handwerk gelegt werden müſſe, da ſie das Reich und die übrige ehrliche Kaufmannſchaft durch ihre gemeingefährliche Handlungsweiſe ſchädigten. Er beantrage daher gegen Heim und Jöckel als Strafe den vierfachen Betrag der hinterzogenen Steuer mit je 10 625,80 ¼/, gegen Lichtenfels(im Rückfall) eine ſolche von 17 164,80 und 2 340 /, außerdem neun Monate Gefängnis ſowie Einziehung der beſchlagnahmten Waren. Außerdem Geſamthaft der drei Angeklagten für den Wert⸗ erſatz von 1983 J. Betreffs der Mitangeklagten Larſch und Arnold überlaſſe er eine evtl. Beſtrafung dem Ermeſſen des Gerichts. Der Vertreter der Nebenklage des Hauptzollamts Worms ſchloß ſich dem Antrage des Staatsanwalts an. Das Gericht hielt bei den Angeklagten Heim, Jöckel und Lichtenfels eine vorſätzliche Zuwiderhandlung gegen die Zoll⸗ und Mono⸗ polgeſetze in fortgeſetzter Tat für voll erwieſen und erkannte unter Aufhebung des erſtinſtanzlichen Urteils auf eine Ge⸗ Geſamtſtrafe von je 10 625,80%/(im Unvermögensfall ein Tag Gefängnis für je 200 /) und gegen Lichtenfels außerdem eine Gefängnisſtrafe von ſechs Monaten. Auch wurde die Geſamthaft der drei Angeklagten für den Werterſatz von 3160/ verfügt, nebſt den entſprechenden Koſten des Ver⸗ fahrens. Die Mitangeklagten Larſch und Arnold wur⸗ den freigeſprochen. Verworfene Reviſion im Mordprozeß Hornecker * Offenburg, 10. Aug. Der Ferienſenat des Reichsgerich⸗ tes in Leipzig beſchäftigte ſich mit der Reviſion des Kauf⸗ mannes Albert Hornecker gegen das am 19. Mai gefällte Urteil des Schwurgerichtes Offenburg auf Todesſtrafe wegen Mordes und von zehn Jahren Zuchthaus wegen verſuchten Mordes. Der Senat kam zu dem Schluß, daß die Reviſion als unbegründet abzulehnen ſei und beſtätigte das Urteil der erſten Inſtanz. Hornecker hatte, wie gemeldet, ſeinerzeit zwei Kaufleute aus Braunſchweig nach Offenburg gelockt mit der Angabe, er könne über Appenweier 300 Zentner Zucker beſorgen. Er hat dann auf der Straße von Offenburg nach Appenweier einen der beiden durch einen Kopfſchuß getötet, Auch den zweiten Kaufmann hatte er zu berauben verſucht, Hornecker war es gelungen, ſich vier Jahre der Juſtiz zu ent⸗ ziehen. * § Die Folgen der Spekulation mit fremdem Geld. Die Dortmunder Strafkammer verurteilte in einer Be⸗ rufungsverhandlung den Eiſenbahnaſſiſtenten Eller aus Hamm wegen Amtsunterſchlagung zu acht Monaten Gefängnis und Aberkennung der Fähigkeit zur Bekleidung öffentlicher Aemter auf die Dauer von oͤrei Jahren, den In⸗ genieur Franz Wurm aus Hamm wegen Beihilfe zu fünf Monaten Gefängnis, und den Bankbeamten Heßmer aus Hamm wegen Hehlerei zu zwei Monaten Gefängnis. Eller hatte 85 000 Mark der von ihm verwalteten Eiſenbahnſta⸗ tionskaſſe entnommen und zu Spekulationszwecken an den Ingenieur Wurm weitergegeben, der das Geld an Heßmer zu dem gedachten Zweck verabfolgte. Die Eiſenbahn iſt nicht geſchädigt worden, da die ganze Summe an die Kaſſe zurück⸗ gezahlt wurde. Das Schöffengericht in Hamm hatte Wurm und Heßmer freigeſprochen. erurteilung einer Milchpautſcherin. Das Amtsgericht Wöllſtein(Rheinheſſen) hat die 32jährige Ehefrau Katha⸗ rina Becker aus Fürfeld wegen Verfälſchung von Milch durch Zuſetzen von Waſſer zu 200 Mark Geldſtrafe verurteilt. Nl 1 1 13 — gelln WDand un eines — R⸗ M A tiberuwincden laſſen. Nire es Natl l vergomt geurſomg deſcſbellaſſen Manlen 2üf rcrfichiert, ſo tuclte 1. auich nicſit au ſeine eeee ealler fondern Haditts ſeine LVlter friecllich cd verſtelndiq reqierei gelerrit General- Vortretert Otto Lehlbach, Mannhelm, F 2, 9. Fabriklager Büakstrase 7. Telephon 238 70. +. 907 qer lerr in dleſſem Neich dlio Sonne niclit uniletging, geſetzt den Fall. 55 ſie ſiom nichii gerade verfinſtert᷑ hiaite. Detæweiſeli ilbet ſeie Regietetei, in dereri Derlatuif᷑ ei· von ſeinei Deit unmer weniger. lrapietie, aog er ſicn ins loſter Car Tſuiſte æuitiiclæ ctrid ſammelte Fier Odee, iſimem den gleichen Schlag beiubringem- Aber iuie fief wur et erſcndilleti, als ihm qdas abſoliut- en wolltie! er Hutf dden Lhiiſchilliſſel an diie nammie e Salomio alles eilel. Zei ſolenen ſchiuierigen Arbeilen bedat es vor allena tegungemiftels, damit das fei, dlie Fedauſcem ſchineller læreiſem. Miahis whßten wuir file.ſolciie Sivoclee, als clie eis twrindecwolles Aroma verbteiteridlen Aigatromlem 5 Freilig 24 N uricl usvel. 24¹ aſe alle Chisierigleiten und Cehirm 2 72 ren mit de. in beſſèt: crbei- We ctzert muhelos 3 8. Seite. Nr. 367 Neue Mannheimer Zeitung(Morgen⸗Ausgabe) Freitag, den 12. Auguſt 10 Lawn-Tennis Die internationalen beutſchen Tennismeiſterſchaften in Hamburg Die internattonalen deutſchen Tennismeiſterſchaften haben am Mittwoch nachmittag auf den Plätzen der Hamburger Ten⸗ nisgilde ihren Anfang genommen. Da das Wetter ausgezeich⸗ net war, fanden ſich zahlreiche Zuſchauer ein, wahrſcheinlich auch deshalb, weil wegen der Hamburger Turn⸗ und Sport⸗ woche am erſten Tage kein Eintritt erhoben wurde. Die Aus⸗ Känder ſind zum größten Teil eingetroffen, dagegen fehlt noch Froitzheim. Dr. Schomburgk hat ſm letzten Augenblick noch abgeſagt. Die erſte Ueberraſchung lieferte der Franzoſe Bouſſus der durch Schomburgks Abſage kampflos in die zweite Runde kam und hier von dem Oeſterreicher Matefka ge⸗ ichlagen wurde. Bouſſus ſpielte reichlich nervös und planlos Aund hatet gegen den ruhigen Mateika wenig zu beſtellen, der :2,:0, 672, 9ꝛf ſtegte. Axel Peterſen fertigte den Hamburger Roſenberg 62,:0,:0 überlegen ab. Im Doppel ſiegten e 1— 11 0 115 55 Fine Brandis Anhb hei den Damen Frau Galvao/ Frl. Hoffmann 623,:5 über Frl. Münſter/ Frl. Haff. Turnen Wetturnen beim 50jährigen Jubiläum des T. V. 1877 Mannheim⸗Waldhof Die turneriſchen Wettkämpfe, die dem 50jährigen Jubi⸗ Ium des.B. 1877 Mannheim⸗Waldhof am kommenden Sonntag ein beſonderes Gepräge verleihen, haben ein erfreu⸗ liches Intereſſe gefunden. Ueber 250 Turnerinnen und Tur⸗ ner der näheren Umgebung werden ſich an den einzelnen Ge⸗ rätewettkämpfen beteiligen. Während die Kämpfe der Ober⸗ ſtuſe, der Zehnkampf der Turner und der Siebenkampf der Turnrinnen, die beſten Kräfte der ſüdweſtdeutſchen Ecke ver⸗ einigt, tritt bei den gleichen Kämpfen in der Unterſtufe mit 78 Turnern und 73 Turnerinnen die zahlenmäßige Betei⸗ ligung in den Vordergrund, was dem turneriſchen Nachwuchs ein gutes Zeugnis ausſtellt. Ein Siebenkampf gibt auch den älteren Semeſtern Gelegenheit, ihre Kräfte zu meſſen, des⸗ gleichen ein Vierkampf den noch weniger geübten Turnerin⸗ nen. U. a. werden.V. und Tg. Frankenthal, Germania Oppau, Tg. Heidelberg,.G. Jahn Weinheim und die Mann⸗ heimer Bereine ihre tüchtigen und bekannten Leute entſenden, ſodaß dieſe turneriſche Veranſtaltung ein beſonderer Kräfte⸗ maßſtab zwiſchen dem hieſigen Können und dem der Nachbar⸗ gaue und ⸗kreiſe abgeben wird. E Ueber 850 Teilnehmer bei den Dr⸗Meiſterſchaften Für ihre diesjährigen Meiſterſchaftskämpfe im Volks⸗ turnen und Schwimmen, die am 13. und 14. Auguſt im Ber⸗ liner Stadion ſtattfinden, hat die Deutſche Turnerſchaft ein Meldeergebnis erzielt, das die der Vorjahre bei weitem über⸗ trifft und die diesmaligen Meiſterſchaften zur bedeutendſten Veranſtaltung der D. T. in den letzten Jahren werden läßt. Insgeſamt ſind über 850 Teilnehmer von faſt 300 Vereinen aus allen Turnkreiſen des Reiches gemeldet. Der größte Teil davon entfällt natürlich auf die Wettkämpfe im Volks⸗ turnen da alkein etwa 880 Turner und Turnerinnen auf der Bewerberliſte ſtehen. Ein Viertel dieſer ſtellt allein der durchführende Turnkreis Brandenburg, neben dem die Sach⸗ ſen mit 65, die Schleſier mit 37 und die Weſtfalen und Rheinländer mit je 32 beſonders ſtark vertreten ſind. Auch die meiſten der übrigen Turnkreiſe ent⸗ ſenden über 20 Wettkämpfer; weniger als 10 ſind es nur bei den am weiteſten entfernten Kreiſen Nordoſten und Baden mit 7 bezw. 6 Teilnehmern. Auch in den Schwimmkämpfen ſche der Kreis Brandenburg mit 50 Bewerbern obenan, er wird aber vom Kreis Mittelrhein mit 44 faſt erreicht. Auch die Kreiſe Sachſen, Schwahen und Thüringen ſind mit 28, 27 bezw. 25 Schwimmern und Schwim⸗ merinnen gut vertreten. Bei dieſen ſtarken Beteiligungs⸗ Falber weiſen denn auch alle Konkurrenzen recht ſtattliche elder auf, vor allem natürlich die Mehrkämpfe, von denen der Deutſche Sechskampf faſt 60 Unterſchriften gefunden hat, während es im Frauenvferkampf rund 40 und ſelbſt bei dem ſchwierigen Zehnkampf noch über 30 Bewerber ſind. Da die Gemeldeten ſaſt nur die Kreismeiſter und ihnen gleich⸗ wertige und auserwählte Kräfte der einzelnen Turnkreiſe ſind, wird es bei der Heerſchau der D. T. ſicherlich auf der nzen Linie zu ſpannenden Kämpfen kommen, die auch Lei⸗ ſtungen erwarten laſſen, in denen der Aufſchwung des Volks⸗ turn⸗ und Schwimmbetriebes in der D. T. beredten Ausdruck ſinden dürfte. Lelchtathletit Viet deutſche Leichtathletikſiege in Oslo Unter Beteiligung von hervorragenden Leichtathleten aus Schweden, Norwegen und Deutſchland nahm am ittwoch abend in der norwegiſchen Hauptſtadt die dreitägige Leichtathletikveranſtaltung ihren Beginn. Die deutſchen ntereſſen bei dieſer Veranſtaltung werden durch die Staffel der Crefelder Preußen(Houben, Schüller, Salz und Wern⸗ ſing), ſowie durch Dobermann⸗Köln und Paulus⸗Wetzlar ver⸗ treten. Die Kämpfe hatten am erſten Tag durch ungünſtige Witterung und ſchlechte Bahn zu leiden, dennoch kamen recht gute Ergebniſſe zuſtande. Die deutſchen Teilnehmer bliebe in allen Wettbewerben, in denen ſie ſtarteten, ſiegreich. Beſonders eindrucksvoll war der Sieg der Erefelder Staffel, die gegen Idraetslag Oslo mit 15 Meter Vorſprung gewann. Schüller ſiegte in 200 Meter vor Houben und dem norwegi⸗ ſchen Meiſter P. O. Anderſen. Paulus⸗Wetzlar hätte beinahe einen Doppelerfolg gelandet. Er gewann das 110 Meter⸗ Hürdenlaufen, mußte aber diſtanziert werden, da er mehr als drei Hürden geriſſen hatte. Daflir erzielte er aber im Diskus⸗ werfen gegen die norwegiſche Werferelite einen Pel und überraſchenden Sieg. Den vierten Erfolg buchte Dobermann im Weitſprung. 8 Ergebniſſe 200 Meter: 1. Schüller⸗Crefeld 21,9, 2. Houben⸗Crefeld 22,1, 3. P. O. Anderſen 22,3.— 4 mal 100 Meter⸗Staffel: 1 Preußen⸗ Erefeld 43,4, 2. Idraetslag⸗Oslo 45,5.— 80 Meter: 1. Krafft⸗Schwe⸗ den:00,5.— 3000 Meter: 1. Lankula⸗Norwegen:49,1.— Weit⸗ ſprung: 1. Dobermann⸗Köln 7,02, 2. Aaſtad⸗Norwegen 6,85.— Diskuswerfen: 1. Paulus⸗Wetzlar 43,47, 2. Niittymaa⸗Finnland 41,18. Die Spiele am Donnerstag Bei gutem Beſuch und ſchöner Witterung wurden am Donnerstag die international. deutſchen Tennismeiſterſchaften in Hamhurg fortgeſetzt. Die Spiele konnten aber nicht reſtlos abgewickelt werden, da in den frühen Abendſtunden heftiger Regen einſetzte, der die Plätze teilweiſe überſchwemmte. Im Herreneinzel konnte ſich der Altmeiſter Kreuzer zunächſt gegen den jungen Pforzheimer Wetzel überraſchend gut behaupten, ſpäter machte ſich aber das Alter ſtark bemerkbar und Kreuzer sog im vierten Satz zurück. Der Titelverteidiger Molden⸗ Salzig, Forno. 3 hdauer bendtigte vier Sätze um Siedhoff⸗München zu ſchlagen. Im Dameneinzel leiſtete Frl. Münſter Frau Neppach harten Widerſtand, mußte ſich aber trotzdem ſchlleßlich beugen. Das intereſſanteſte Treffen des Tages war das zwiſchen Frl. Außem⸗Köln und Frl. Hoffmann⸗Hamburg. Beide ſpielten ſehr unſicher. Frl,. Hoffmann wurde durch verſchiedene Fehler des Schiedsrichters noch nervöſer und ſpielte am Schluß nur noch luſtlos. Die Ergebniſſe vom Donnerstag Herreneinzel: Moldenhauer⸗Siedhoff 6ꝛ0,:0, 36,:1— Wetzek⸗ Kreuzer 36, 62, 6ꝛ0,:1, zurückgezogen;— Summerſon(Englandſ⸗ Tomilin 6ꝛ2, 1018,:6,:6,:3;— Rahe⸗Schanherr 610,:1,:4— Mackenthum⸗Nielſen:6,:2,:4, 26,:4.— Dameneinzel: Frau Neppach⸗Frl. Münſter 612, 613;— Frl. Kallmeyer⸗Frau Pfeiffer 614, 612;— Frau Hemp⸗Frau Rick 6ꝛ9, 6727— Frau v. Reeznieek⸗Fürſtin Lobkowitz:1,:3)— Frl. Außem⸗Frl. Herbſt:0,:05— Frl. Außem⸗Frl. Hoffmann 63,:2.— Damendoppel: Frl. am Ende⸗ Fürſtin Lobkowitz⸗Frl. Agte⸗Frau Hauptmann 611, 621. Frankreichs Mannſchaft gegen Deutſchland Nun gibt auch der franzöſiſche Leichtathletik⸗Verband ſeine Mannſchaft für den am 21. Auguſt im Stadion von Colombes ſtattfindenden Leichtathletik⸗Länderkampf Deutſch⸗ land—Frankreich bekannt. Wie Deutſchland, ſo hat ſich auch Frankreich bemüht, die beſten Leute in ſeiner Mannſchaft zu vereinigen. Seine Vertreter ſind im Einzeln: 100 Meter: Degrelle, Cerboney. 200 Meter: Degrelle, Cerboney. 400 Meter: Feger, Galtier. 800 Meter: S. Martin, Baraton. 1500 Meter: Viriath, Pelé. 5000 Meter: Norland, Beddarri. 110 Meter⸗Hürden: Sempe, Viel. 4 mal 100 Meter: Dedrelle, Cerboney, Rouſſeau, Dufan. Kugelſtoßen: Duhour, Noel. Speerwerfen: Degland, Diringer. Diskuswerfen: Pierre, Berenger. Hochſprung; Lewden, Cherrier. Weitſprung: Al⸗ zieu, Flouret,. Stabhochſprung: Vautier, Vintousky. Borg ſchlägt einen Nurmi⸗Weltrekord Finnlands Läuferreihe hat durch den vor einiger Zeit übergetretenen Arbeiterſportler Borg einen wertvollen Zu⸗ wachs erhalten. Borg, der die 1500 Meter bereits einmal in :58 Min. zurücklegte, verbeſſerte am Dienstag abend in Wiborg Nurmis Weltrekord im 2000 Meter⸗Laufen auf :23,4 Min. Bet der gleichen Veranſtaltung gewann der be⸗ kannte finniſche Mehrkämpfer Wahlſtaedt das Kugelſtoßen mit 14,57 Meter, den Hochſprüng mit 1,86 Meter und das Weit⸗ ſpringen mit 6,71 Meter. IJlugſpert 8. Rhön⸗Segelflug Weibewerb Nehring fliegt 52 Km. Im weiteren Verlauf des Rhön⸗Segelflug⸗Wettbewerbs glückte dem bekannten Darmſtädter Segelflieger Nehring ein ganz famoſer Streckenflug, bei dem er die bisher beſte Leiſtung vollbrachte. Nehring, der zu Beginn der Konkur⸗ renz noch einen Unfall erlitten hatte, dem ſein Apparat zum Opfer fiel, ſtieg mit ſeinem inzwiſchen neu eingetroffenen Eindecker„Darmſtadt“ bei einer Windſtärke von 12 Sekun⸗ denmeter auf der Waſſerkuppe auf und landete nach Zurück⸗ legung von 52 Km. bei Bad Berka an der Werra. Mit dieſem ausgezeichneten Flug erwarb ſich Nehring mit die erſte An⸗ wartſchaft auf den Fernſegelflugpreis von 3000 Mk. Sein ſchärfſter Konkurrent Max Kegel⸗Kaſſel, der im letzten Jahre ſogar 54 Km. erreichte, wird natürlich jetzt alles verſuchen, um Nehrings Leiſtung zu übertreffen. Man wird deshalb noch mit ſportlich äußerſt intereſſanten Kämpfen zu rechnen haben. Im Rahmen der Veranſtaltung ſind auch die techniſchen Prüfungen von Intereſſe. Neuerdings ſind für Apparate neu⸗ artiger Konſtruktion eingetroffen, von der Niederrheiniſchen Verkehrs⸗Fluggeſellſchaft Eſſen, der Flügelſpitzengeſteuerte Hochdecker Zaunkönig“, die Flugzeuge von Kegel und Hoppe und der Mitteldecker La Propa“ der Mitteldeutſchen Flug⸗ verkehrsgeſellſchaft in Kaſſel. Der letztere hat bereits einen Probeflug abſolviert und wirkt durch ſeine Kleinheit und Leichtigkeit. Das Flugzeug wiegt nur 65 Pfund und es war ſehr eigenartig zu beobachten, als nur zwei Mann den Apparat an den Start trugen. Die Konſtrukteure ſind ſich oft des Wer⸗ tes ihrer Gedanken und Anregungen kaum bewußt. Man wird jetzt durch wiſſenſchaftliche Anregungen die Weiterentwicklung des Segelflugs in die richtigen Bahnen lenken, um ſo praktiſch die letzten Konſequenzen aus dem bisher Geleiſteten zu ziehen. Pferdeſpert Der Große Preis von Köln Aurelius ſchlägt Mah Jong Daßs zweitägige Kölner Auguſtmeeting hat nicht ganz den Abſchluß gefunden, den der verheißungsvolle Anfang verſprach. Kurz nach Beginn der Rennen ging ein Gewitterregen nieder, der das Geläuf nicht unerheblich aufweichte. In dieſem tiefen Boden hatte der Weinberger Aurelius, der gegen den hoch⸗ belaſteten Derbyſieger Mah Jong ohnehin ſchon ſehr günſtig ſtand, noch beſſere Ausſichten auf den Sieg im Großen Preis von Köln, der 30 000 Mark zu vergeben hatte. Die Ueber⸗ raſchung blieh denn auch nicht aus und beſcherte Aurelius den Sieg über den Sieger des Derbys und Großen Preiſes von Berlin. Am wenigſten ſagte der Boden Forno zu, der auch demzufolge nie mehr als eine untergeordnete Rolle ſpielte. Nehen Aurelius, Mah Jong und Forno gingen noch Focken⸗ bach und als einziger weſtbeutſcher Vertreter Salzig an den Start. Fockenbach übernahm gleich die Spitze und hatte bald einen Vorſprung von mehreren Längen vor Aurelius, dem in einigem Abſtand Mah Jong vor Forno und Salzig folgte. Der Stand blieb bis zum 12 57 dex gegenübexliegenden Seite un⸗ verändert, aber die Abſtände zwiſchen den Führenden hatten ſich doch ſchon verringert. Mit Beginn der Geraden ging Aurelius an dem führenden Weiler vorbei und hatte noch genügend Re⸗ ſerven, um dem Angriff Mah Jongs Widerſtand zu bieten und ſeinen Vorſprung bis zum Ziel zu halten. Ergebniſſe: 1. Doſir⸗Rennen: 3000 /. 1000 Meter. 1. H. Bleicherts Diadem(E. Haynes). 2. Sturmbock, g. Strug. Ferner lieſen: aliſander, Hofgräfin, Sankta Marie, Neidlos. Tot: 49:10; .: 19, 19, 73:10. 2. Fauſt⸗Rennen: 9000. 1200 Meter. 1. an Prlzeigere Waldmeiſter(O. Schmit), 2. Finſternis, 3. Lahnock, Ferner liefen: Lauſcher, Goldrente, Eylimi, Impatiens, Corpsgeiſt, Makkabi, Markſtein. Tot: 25110; Pl.: 14, 18, 14:10. 3. Namouna⸗Rennen: 3000 J/. 1800 Meter. 1. Gebr. Rößlers Feldwache(Printen), 2. Torrono, 3. Helmzier, Ferner liefen: Aſparagus, Okertal, Chinaflor, Parteigetriebe. Tot.: 79110; Pl.: 15, 12, 15:10. 4. Dorn⸗Rennen: 3500 J. 1200 Meter. 1. P. Mühlhens' Goldener Ehrenſchild(H. Schmidt), 2. Wallia, 3. Feuerſtein, Ferner liefen: Fiſchermädel, Mucker, Ingraban, Ritterſchaft. Tot.: 42:10; Pl.: 13, 12, 16:10. 5, Großer Preis von Köln: Ehrenpreis und 30 000 4. 2200 Maeter. 1. A. u. C. v. Weinbergs Aurelius(O. Schmidt), 2. Mah Jong(Varga), 3. Fockenbach(Tarras). Ferner liefen: Tot.: 51:10; Pl.: 17, 14:10. dat eeee eeee illar(E. Haynes), 2. Saturn, 3. m liefen: Coriolan III., Glockengießer, Miſtral, Staßlea, Songe 'Or, Woge. Tot.: 38:10; Pl. 14, 17, 29:10. 7. Wallenſtein⸗Ausgleich: 5000 4. 2000 Meter,. 1. Irl. H. Heimerles Leiſtung(O. v. d. Bremen), 2. Saint Saluen 3. Südwind. Ferner liefen: Hans Günther, Heiduck, Salvato Coeur d' Almee, Diavolo. Tot.: 58:10; Pl. 23, 10, 15110. Strausberg [Vom 10. Augus) 1. Spitzmühle⸗Jagdrennen. 2500&. 3400 Meter. 1. Hptm Heſſes Kariſſima(M. Kloſe); 2. Theanoz 3. Primabonna lf Ferner: Famos, Larodoſta, Volaca, Caldoron, Campanula, Ardoritin, Späkenkicker, Albana, Falkonier. Tot.: 35; Pl. 17, 28, 22710. 2 Karlshorſter Jagdrennen. Ehrenpreis und 2800 3000 Meter. 1. F. v. Zobeltitzt Menelaos(H. Bismarck); 2. Adonis: 3. Karodame..: Thaſa, Maud, Zufall, Blumen⸗ mädchen, Der Racker, Va pia, Mataja, Thales, Prüm. Tot.! 18; Pl.: 11, 13, 15:10. 8. Preis von Hoppegarten. 2500, 1250 Meter. 1. Frhr, v. Schlotheims Rückſicht(M. Jentzſch); 2. Kriegsgewinnler 3. Manon..: Proklamation, Dojan, Glorius, Alarid, Greif⸗ teufel, Siegreich, Nana, Steinzeit, Norge, Blitzlicht, Brünne, Waldrada. Tot.: 24; Pl.: 13, 20, 13:10. 4. Vogelsdorſer⸗Jagdrennen. Ehrenpreis und 2500 4, 4100 Meter. 1. Rittm. v. Salderns Mundſchenk(Hauſer) 2. Fechterin; 3. Brigant..: Credulite, Leander, Enzian, Quednau, Rache, Toga, Ledine, Kiß me quick, Hingebung. Tot.: 112; Pl.: 39, 31, 44:10. 5. Möllenſee⸗Jagdrennen. 2500 4, 9800 Meter. 1. C. Fellers Carl Ferdinand(Hr. Schnitzer); 2. Mandarin; e JF.1 Abſchluß, Volksrache, Eldgaffeln. Tot.: 103 11, 11110. 6. Carzower⸗Ausgleich. 2500, 2600 Meter. 1. W. Blatts Canio(J. Göbl); 2. Escorial; 3. Kemal..: Hollunder, Daim II, Aufklärung, Räuberhauptmann. Tot.: 91; Pl.: 25, 18, 22:10. 95 7. Buckower⸗Hürdenrennen. 2500&, 2400 Meter. 1. G. Hackebeils Trier(M. Oertel); 2. Werden; 3. Orator. Fn Die Treue, Leonarda, Der Kohinbor, Türkin, Svanahild, Erl⸗ könig. Tot.: 20; Pl.: 13, 24, 14:10. Hannover 1. Preis von Steinach. 2600 Mk. 1400 Meter. 1. G. G. v. Guſtedt's Black Bridge(Schröder). 2. Capripr. 3. Fonar. Ferner liefen: Oktondi, Muskateller, Seuola Bizan⸗ tina, Taunus, Schwälbchen. Tot. 91:10; Pl. 16, 12, 19:10. 2. Preis pon Iſernhagen. Verkaufsrennen. 2600 Mk. 1600 Meter. 1. W. Palmer's Memnon(Ch. Korb). 2. Blocks⸗ berg. 3. Medina. Ferner liefen: Sonnenkönig. Tot.: 15:10; Pl. 11, 13:10. 3. See⸗Jagdrennen. Ausgleich III. Ehrenpreis u. 3400 Mark, 4000 Meter. 1. Frl. H. Peters“!ichtſtrahl (K. Thiel). 2. Jende. 3. Danabourg. Ferner liefen: Wun⸗ derbär, Kritiſcher Tag. Vimont, Le Defroqu, Martini, Cognac. Tot.: 233:10; Pl. 49, 36, 23:10. 5 4. Hoffnungs⸗Preis. Für 2jähr. inländiſche Hengſte und Stuten. Ehrenpreis u. 7800 Mk. 1100 Meter. 1. O. Traun's Goldwächter(Ch. Korb). 2. Normanne. 3. Intimus. Ferner aen Irmin, Negro, Markolf, Graskäfer, Faro, Comteſſe Naney. Tot.: 86:10; Pl. 17, 19, 20:10. 5. Orakel. Ausgleich II. Ehrenpreis u. 5200 Mk. 3000 Meter. 1. Stall Hegi's Onding. 2. Kamtſchatka⸗ 3. Lob⸗ redner. Ferner liefen: Szeged, Etrurie, Föhn II, Pompejus, Grain'Or II, Walada, Jack London, Manlius, La Piave, Ruhr, Morgenſtern, Baroneſſe. Tot.: 123:10; Pl. 38, 28, 24:10, 6, Kincſem⸗Rennen. Ausgleich III. Ehrenpreis u. 2600 Mark. 1600 Meter, 1. W. Lindenſtaedt's Sü Cap. 2. Vedette⸗ 4 Rapier. 1 liefen: Kalebaſſe, Geldulf, Trianon, ot.: 27110; Pl. 23, 71:10. 7. Celler Hürdenrennen. 2800 Mk. 2400 Meter. 1. Geſt. Grabig's Lanz(Hauſer), 2. Seotch Whisky. 3. Marinka: Ferner liefen: Greif an, Ritornell Fidelio. Tot.: 21:10; Pl. 13, 12:10. Sandbell Mannheimer.C. 08— Sp. Waldhof:1(:1) 1 Vorweg ſei geſagt, daß der naſſe Boden und Ball ſehr oft die beſtgemeinten Schüſſe und guteingeleiteten Angriffe ver⸗ eitelten. Die ſchwerſte Arbeit hatte die Verteidigung un Läuferrreihe zu verrichten, und von ihnen hing der Ausgang des Spieles ab. Spieleriſch waren beide Hirtermapnſchzſuſe gleich ſtark, aber die Waldhofläuferreihe machte vor der San den Fehler, den linken Flügel mit Vorlagen zu füttern,—— wohl beſonders der linke Flügel in 10—15 Zentimeter balen Waſſer herumzufnringen hatte, ſodaß die meiſten Bälle ſcho in der 08⸗Verteidigung endeten. am Sturm und hinten klaffte eine Lücke. Das Spiel Neni trotzdem ziemlich ſchnell. Durch einen Durchbruch des Rech 5 außen ging Waldhof in Füßrung. 08 hatte u. a. durch ver⸗ ſchiedene Strafſtezge mehrmals Gelegenheit auszugleichen, 2 doch der Waldhof⸗Torwart hielt die beſten Schüſſe mit Sicherhen Nach Seitenwechſal hatte 08 das Spiel faſt vd tandig in der Hand Anariff auf Angriff rollt gegen das Waldhof⸗Tor. Doch die ſchönſten Angriffe wurden 1135 Linksaußen durch Abſeits unterbunden. Durch einen 55 0 Linksaußen gutgeworſenen Strafſtoß konnte 08 den Ausgle 5 Ius, Walohof reißt ſich nochmals mächtig zuſamme Dis Uneinigkeit im Sturm macht jedoch ſämtliche Angriffe de 1 uſchte. So kam es, daß die meiſten Bälle bereits in 255 08⸗Verteidigung endeten und nur ſelten ein Schuß aufs 2 kam. Der Schſedsrichter Herr Ruf(polizeiſportverein Wan heim) leitete das Spiel einwandfrei. 8 Boren 1 Badiſch⸗pfälziſche Meiſterſchaften des 4. Kreiſes D. A. en Bei den Kämpfen um die badiſch⸗pfälziſchen Meiſterſchafte⸗ am 30. Jult, die unter einer begeiſterten Zuſchauermenge. lich Bewerber von Baden und Pfalz im Ring ſahen und ſoe t gute Leiſtungen brachten. gingen allein von Mannheim 4 55 Alieder des Vereins für Körverpflege v 1880 als Meiſtet icht: vor. Es ſind dies im Papiergewicht: Gräske, Fliegengeno 5. Aug, Federgewicht: Schmitt und Mittelgewicht Jazzan⸗ Auf den Plätzen erreichten vom gleichen Verein Falk im ſcht tam⸗, Kreimes im Halbſchwer⸗ und Mayer im Schworgent im ſe einen zweiten und O. Stich im Federgewicht und Krau ſi Leichtgewicht je einen dritten. Mit dieſen Erfolgen haben. 25 Jutz, Schmitt und Fakob für die olympiſchen Ausſcheidun kämpfe qualifiziert. Herausgeber, Druger und Berleger. Druckerei Dr. Hgas, Neue Mannbeimer feſtung G. m. b.., Mannheim, E 6, 2 Dſrektion: Ferdinand Heyme. 7. H. A. Meißner Chefredakteur: Kurt Fiſcher(beurkaubt). Berantwtl.Redakteure: Für Politik⸗ ffelder— Feuilleton: Dr. S. Kayſer.— Kommunal⸗Politik u. Lokales: Richard Sch Ebmer— Sport und Reues aus aller Welt: Willy Müller— Handelsteil:— 5 Stügner Gericht und alles Uebrige rt..: Richard Schönfelder— Anzeigen: Dr. G. Sres Bei 08 klebten die Läufer — 4 N. Hrettag, den 12. Auguſt 1927 Neue Mannheimer Zeitung(Morgen⸗Ausgabe) 7. Seite. Nr. 367 Neues aus aller Welt Ultfe Ein 81 Jahre alter Selbſtmörder. Der verwitwete Altſitzer Heinrich Bauer hat ſich in Heimendorf(Bayern) Ta— in ſeinem Hauſe erhängt. Der Grund zur at dürfte in geiſtiger Umnachtung zu ſuchen ſein. Raubüberfall in der Nürnberger Straße. Am Samstag abend wurde, wie erſt jetzt bekannt wird, ein junges Mäd⸗ Sen aus Lankwitz auf offener Straße überfallen. Sie hatte en letzten Vorortzug verſäumt und kehrte vom Bahnhof zu⸗ Jur; um auf andere Weiſe nach Hauſe zu gelangen. Als ſie urch die Nürnberger Straße ging, pöbelten ſie zwei junge urſchen an. Sie beachtete die beiden nicht und wollte weiter⸗ gehen. Da fielen ſie über die Wehrloſe her, drängten ſie in eine dunkle Haustürniſche, zogen ihr die Ringe von den Fin⸗ gern, nahmen ihr die Uhr, die Ohrringe und die Handtaſche dweg, kurz alles, was ſie an Wertſachn bei ſich trug. Als auf ſtie Hilferufe der Ueberfallenen Paſſanten herannahten, be⸗ iegen die beiden Strolche eine Autodroſchke und ſauſten da⸗ fall. Zum Glück konnten Augenzeugen des unerhörten Vor⸗ alles die jungen Burſchen ſo genau beſchreiben, daß es der Es ein Erimtmnalpolizei gelang, ſie zu ermitteln und feſtzunehmen. zind ein 24 Jahre alter„Kaufmann“ Brung 5 25jähriger Zeichner Brund eine und Merk. Am Sonntag tauchten e wiederum in der Nürnberger Straße auf und wurden ofort beim Kragen genommen. Auf der Wache behaupteten eide, daß ſie von einem räuberiſchen Ueberfall nichts wüßten. an fand bei ihnen aber noch Sachen, die ſie dem jungen Inl. JercHertüchunserder kaltartein Arbeitsvergebung. — Ausführung der Gipſer⸗Arbeiten einſchl. Maateriallteferung für Neubau⸗Barackenwoh⸗ bereden, an der Wachenburgſtraße beim Pfingſt⸗ 81 g in Rheinau. Nähere Auskunft im Rathaus, mmer 134. Einreichungstermin: Donners⸗ as, den 18. Auguſt 1927, vorm. 9 Uhr, Rathaus, E Simmer 124. Hochbauamt. Am Montag, 9e3 1 8 auſ 1927 10⁰ 4.„ ugn von bis 12 Ühr und von 14—18 Uhr, am Diens⸗ zag, den 16. An 2 guſt von—12 Uhr und von eberk Uhr u. am Mittwoch, d. 17. Ang. 1927 fi ndealls von—12 Uhr und von 14—18 Uhr in M n der Zeit v. 1. Juli ſtatt. Zur Verſte igerung d ſefund ˖ ande enen und nicht in der Turnhalle der Friedrichſchule 5 annheim U 2 die Verſteigerung der im in reich der Städt. Straßenbahn Mannheim bis 31. Dezember 1926 abgeholten Gegen⸗ langen: N e 25 Damen⸗ 5 Kinderſchirme, Spa⸗ erköcke lllen, Geldbenutel, Handtaſchen, Mappen, re, Lgeſcers ——— 8T un Mädchen entwendet hatten, außerdem mehrere Pfandſcheine. Den Erlös der verſetzten Gegenſtände hatten ſie am Sonntag in leichtſinniger Geſellſchaft in Wannſee durchgebracht. Sie erzählten natürlich wieder das alte Märchen von dem„großen Unbekannten“, der ihnen die Sachen zum Verſetzen gegeben haben ſoll. Die Zeugen und das Mädchen erkannten in ihnen aber beſtimmt die Räuber wieder. — Faſſadenkletterer Kaßner ausgebrochen. Bei der Ueber⸗ führung nach der Tegeler Strafanſtalt iſt es dem berüchtigten Faſſadenkletterer Willi Kaßner gelungen, aus dem Gefan⸗ genenwagen in Reinickendorf⸗Weſt in der Gegend der Span⸗ dauer und Berliner Straße in Berlin durch das Oberlicht zu entwiſchen. Dem den Transport begleitenden Beamten war es nicht möglich, die Verfolgung aufzunehmen, da ſonſt die Gefahr beſtand, daß ſämtliche Gefangenen entflohen wären. Kaßner hatte noch anderthalb Jahre Gefängnis zu verbüßen und hatte ſich ſchon einmal durch einen Ausbruch „Urlaub“ verſchafft. Unter dem Verdacht, den Faſſaden⸗ einbruch bei Freifrau v. Münchhauſen in Wiesbaden verübt zu haben, wurde er, nachdem er ſich längere Zeit auf freiem Fuß befunden hatte, wieder verhaftet. Kaßner war zuerſt in der Hausvogtei als Unterſuchungsgefangener und ſollte zur Verbüßung ſeiner Strafe nach Tegel übergeführt werden. Schon vor längerer Zeit hatte Kaßner ſeinem Verteidiger er⸗ klärt, er werde„Sommerurlaub“ nehmen. Der Anwalt riet ihm aber dringend ab, da die Ausſichten ſeines Prozeſſes nicht ungünſtig ſeien. Daraufhin hatte Kaßner auch verſprochen, keinen Fluchtverſuch zu unternehmen, ſondern ſich bis zum nächſten Jahre zu gedulden. Die ſchönen Sommertage müſſen Kaßner aber umgeſtimmt haben. Kaßner rief geſtern bei ſei⸗ nem Rechtsanwalt an und ließ ihm beſtellen, er möge ſich den Weg zu ihm ſparen, da er ſich jetzt ſelbſt Urlaub genommen habe. Die Behörden ſtehen vor einem Rätſel, wie die Flucht überhaupt möglich war, die notwendigen Erhebungen ſind im Gang.— Von dem Verbrecher ſelbſt fehlt jede Spur. — Mit dem Tod geſpielt. Beim Baden in der Werra bei Eſchwege ertrank der Landwirtſchaftsarbeiter Oskar Kött. Er hatte vorher erklärt, er werde jetzt den„toten“ Mann mar⸗ kieren. Aus dem Spiele wurde bitterer Ernſt. — Die Trockenlegung der Zuider⸗See. Die auf drei bis vier Jahrzehnte verteilten Arbeiten zur teilweifen Trocken⸗ legung der Zuider⸗See ſind an einem intereſſanten Punkt an⸗ gelangt. Bei Andißj wird bereits probeweiſe der erſte Land⸗ ſtreifen vom Seewaſſer befreit, worauf die wiſſenſchaftliche Unterſuchung über die Brauchbarkeit des Bodens begonnen wird, auf Grund der die geologiſche Einteilung und ſpätere Verteilung des Landes erfolgen ſoll. Man hofft, dieſe Arbeit noch im kommenden Herbſt fertigzuſtellen. — Drei Tage und Nächte in Lebensgefahr. Wie aus Ad⸗ mont gemeldet wird, glückte der Admonter Rettungsmann⸗ ſchaft in den Hochtor⸗Nordabſtürzen die Rettung von dret jugendlichen Kurt Ratterer, Julius Zimmermann und Rudolf Spengler hatten ſich Sonntag derart verirrt, daß ſie weder vor noch rückwärts konnten. Auf einem ſchmalen Geſimſe aneinandergepreßt ſitzend, hielten die drei verirrten Touriſten drei Tage und drei Nächte lang aus, bis ſie nach langwieriger und lebensgefährlicher Rettnugsarbeit aus ihrer verzweifelten Lage befreit werden konnten. Die Aktion leitete der Bergführer Matthias Gindl, der ſchon bei über hundert gefährlichen Rettungsaktionen mitgewirkt hat. 32— Inhalt 6 Stüek, heißen Tage solange Vorrat: Ochsenmaulsalat in Pfund-Dosen Für den Rucksack geeignet: Würstchen in Dosen per Dose 5 90 Landſäger ver fae 45 Kleine BierwWiirstie Kleine Stücke Servelai u. Salami binigst la. mageres Dürrfleisch! 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Wahre Liebe nuf als Zerstreuung auffaßt— und doch müssen 80 viele diesen Weg gehen! Das aber ist der tlefe Sinn dleses grofen Werkes: AInr sollt nichi splelen und tändein mit dem Heillgsten. das cuch gegebhen wurde— mit der Iieber- Die Tages- und Fachpresse ist restlos begeistert: Filmkurier: Man kann nur sagen! Selten hat ein populärer Fm so unmlittelbar Pen Mit reinen Mitteln erzlelte man eine reine Wirkung. Das ublikum war erschüttert, es konnte sich der Tränen nicht erwehren B. Z. am Mittag: Der Beifall war stark und ehrlich, stellenweise herrschte tränenvolle Frgriffenheit Liohtbiidbahne: Alles in allem ein ausgezelchneter Film.. 5 Sommerſproſſen verſchwinden, ſelbſt in ganz veraltet.. Jer mechende die Die Oeschichte eines armen Artisten, der als „sprechender Affe“ auftritt und als Phänomen an alle Varletés der Welt engaglert wird.—— Nie- mand ahnt, daß hinter dem zottigen Fell des Tieres ein fühlendes Menschenherz schlägt. So lst er allen Demũtigungen ausgesetrt. Erst sterbend ge- steht er das Oeheimnis seines Lebens. Szenen von auferordenfl. Eindrucks- kraff und von erschüffernder Wirkung eeeneeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeee e Beginn täglich.00,.18,.30 Uhr e — ˙Ä—— NMaeerfeldstr. 56/58, Tel. 26940 bringt im neuen Spielplan bis einschl. Montag: garant. ſicher dch. Be⸗ bandlung berſelb. mit [Sommerſproſſen ereme Cehafin. Nehmen Sie aber nichts anderes. Erhältl. t. all. Apoth., Droger. u. Parfümer. Fabr.: C. Figge, chem. Fabrik, Ae— Hienu chneeeeeeee II Schöünes Beiprogramml miand.00, Letzie Torsteflund.30 Im Apohlo-Ineater Nur noch 4 Vorsteflungen, abende 8 Uhr Ler Sensallonseriolg 15 0 Dene berette von Em. Kalman Wegen Iu einige aparte Linlas- zimmer und 5898 Mir marschleren auch dlsse Woche Amit unseren Darbletungen an der Spitze Mixchen 8 Filmakte von Leichtsinn, orverkauf 70—* Lebenslust und Leid, von 5 eer Ladgenen böber Rithen aen ee eeee von 13 A n, 5 n de ·3 eüweipfest Ladenburg ur Heusler Schreinerei u. Möbelhdg. 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S1⁴. bat ein Stück Jugendland der Wildenbruch⸗Aera zurück⸗ Carl Winkel, N 8. 7. erobert 115 1 Achit-· UhrAbendblatt: Ar A + DIimmeee FPCCC NO noch von dieſer Kindertragödie ausgeht. Auch im Film nicht. in 8281 RDDEUTSCHER LLOTD Gerade im Film nicht. Carl Boeſe.. ſchafft bier ein außer⸗ orbentliches Bildgefüge, gleich feſſelnd im einzelnen, wie im ſzeniſch⸗dramatiſchen Aufbau. Er zeichnet prachtvoll den Kon⸗ traſt zwiſchen zwet Welten... Er rückt das Ganze ins Ewig⸗ Menſchliche.... Der Erfolg des Fülms war außerordent⸗ lich ſtark. S288 Außer dem guten Beiprogramm das bellebte ORGEL-SOLO (Extase) von Louis Ganne. Anfang 5 Uhr, Sonntags 4 Uhr, letste Vorstellung.30 Uhr Veberzeugen Sle sloh vor Fintritt In das Thester von der Jemperatur des meateraumes 5) Wie Charlle zum Film kam Groteske in 4 Akten Vban dnn lin zen de cum Udt Groteske in 4 Akten 75 BRENMEN eaaige deutsche Linie, mit regelmôiſoigen direxten eAbfahrten für Reisende und Auswanderer von Bremen nach CANADA aere Auskunft über Einreisebedingungen u. Abfahrten erteilt —— uheim: Norddeutscher Lloyd. General- Agent. eim, Lloyd-Relsebüro G. m. b.., Hansa-Haus D 1, 7/8 Drecher 28 267 und dle Übrigen Bezirks-Vertretungen. Mid eeeeeeeed 7 2 Manngeim den Prnken eben der Sauppost Anfang.30.8. c0,8.50.20 Krankenkasse d. Bad, Gew.⸗ u. Handw.⸗Vereinig. Heldelberg. 12 Arstewahl. Arzt u. Apotheke voll. Endalter ahre. Näheres m. Tarif. Anm. beim hieſigen Vertr. Oarl Schmidt, O 5, 14, Tel. 22040 Gaes von Wollstoffen, Seldenstoffen, Seldentrikot ete. ausnahmslos —— Sete ae, NSSte- zur HAlfte des requlären Preises. 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