Lerſtangsapparate zu prüfen. Dabei will man ſich über die 135 ANo Freitag, 12. Auguſt Bezugspreiſe:8 i i iſe: In Mannheim u. Amgebung frei ins Haus derdürch die Poſt monatlich.⸗.2,80 ohns Beſteltgeld. edeunt enderung der wirtſchaftlichen Verhältniſſe Nach⸗ 8150 ſcateſtele Poſtſchecktonto 17590 Karlsruhe. Baßt⸗Geſchäftsſtelle E6. 2. Jaupt⸗Nebenſtelle R14•0, aſſermannhaus).Geſchäfts⸗Nebenſtellen: aldhofſtr.6, Weſſe erſe. 10/½20u. Meerfeldſtraße 11. Telegramm⸗ 12 reſſs Generalanzeiger Mannheim. Erſcheint wöchentl. mal. Fernſprecher: 24944.24945, 24051.24952.24953 Bellagen: Sport und Spiel Aus Seit und Leben Aeue Mannhei Abeud⸗Ausgabe 717 94 Anzeigen⸗ iften für beſtimmte Tage, Stell — JJJ%%F Höhete Ge⸗ walt, Streiks, Berriebsſtörungen uſw. 15 keinen 5 Crrſatzanſptüchen für ausgefallene od. beſchränkte Ausgaben Mannheimer Frauenzeitung Unterhaltungs⸗Beilage. Aus der Welt der Cechnik mVorabend des deulſchen dzeanfluges Start am Samstag abend ab Deſſau Letzte Probeflüge f Wie am heutigen Freitag mittag bekannt wurde, haben dch die Piloten Riſticz und Looſe dahin geeinigt, am Stunstag abend zu ſtarten, und zwar ſo, daß ſie noch zwei Munden bei Tageslicht fliegen. Sie würden dann alſo 1 5 früh Neufundland erreichen und hätten dann noch ölf Stunden Flugzeit bis Newyork. Sie ziehen eine 70 ſid elandung bei Newyork deshalb vor, um die ſchwie⸗ 8 51 Gegend der ganzen Strecke, nämlich die Ueberfliegung dortfundlands, bei vollem Tageslicht vorzunehmen, weil ſie nah eine Orientierung nachts über mit dem Kompaß für wahezu ausgeſchloſſen halten. Ner nter den anweſenden Preſſevertretern herrſchte größte 15 Geat, Als ſich heute früh kurz nach 4 Uhr die Flieger Aſten ließen, glaubten die im Hotel wohnenden Journa⸗ all u, daß die Flieger überraſchend auſſteigen wollten, und e eilten auf den Flugplatz. Niaſchen heute früh herrſcht lebhafteſte Tätigkeit. Die wurden mit Betriehsſtoff verſehen und das Radio⸗ eine angebracht. Um.30 Uhr ſtieg die„Bremen“ zu Empfe etwa vier⸗ bis fünfſtündigen Verſuchsflug auf, um die N ſtändigungsmöglichkeiten zwiſchen den Flugzeugen unter⸗ geſehen Die„Europa“ konnte zu einem gleichfalls vor⸗ wittergen erneuten Probeflug wegen eines einſetzenden Ge⸗ auf 5 nicht aufſteigen. Der Pilot Looſe iſt in Richtung Abe 05 Harz geflogen, um die Strecke, die er morgen in den moſtunden fliegen will, bei hellſtem Tageslicht zu be⸗ krachten. Geſchenke für die Jlieger us den Kreiſen der Bevölkerung gehen dauernd Fenagiekundgebungen für die Flieger ein. Eine keger Firma des Schwarz walde s hat jedem der — er eine goldene Uhr geſtiftet. Eine Firma aus Erzgebirge ſtiftete Mundharmonikas, damit ſich die Flie⸗ Deutſchnationale und Anſchlußfrage 815 Berlin, 12. Aug.(Von unſerem Berliner Büro.) Wie Aufrurtlich⸗ iſt, während in Wien der kommuniſtiſch⸗ſozialiſtiſche ubr tobte, die„Kreuzzeitung“ mit einem Artikel e drüborgetreten, deſſen anſchlußfeindliche Tendenz hüben und ſache 15 Kreiſen derer, denen dieſe Frage eine Herzens⸗ ezweif as peinlichſte Befremden und Aufſehen erregte. Wir ft. elten damals von vornherein, daß die„Kreuzzeitung“ Zuſtimrem Standpunkt innerhalb der Deutſchnationalen auf nahme mung rechnen könnte. Es ſcheint nun, daß dleſe An⸗ ten kön t getrogen hat. Anders wird man es ſich kaum deu⸗ den Anſten, daß dasſelhe Blatt, das noch vor wenigen Wochen dem Hiſcblußgedanken ſtrikte verwarf, ſich heute genötigt ſieht, alten krſtaatsſekretär des Aeußern g. D. v. Flügel ihre öffu Ur eine Betrachtung über die Wiener Juli⸗Ereigniſſe en die in einemwarmen Appellfür die„heim eich“⸗Idee ausklingt. benäßterſtaatsſekretir v. Flügel ſtellt zunächſt wahrheits⸗ daß jede Regierung, die verſuchen würde, Oeſter⸗ utſche den Weg einer inneren Bindung mit dem nicht digen D. Oſten zu bringen, vom Widerſtand der bodenſtän⸗ gefegt mie en und deutſch füßlenden Bevölkerung hinweg⸗ wiſtiſchenerden würde. Der Zuſammenbruch des bolſche⸗ lehrt zar Vorſtoßes vom 15. Juli habe klar und deutlich ge⸗ von Oeſterreich eine Entwickelung unmöglich ſei, die gegen d,ändern abgerenat wird. Der öſterreichiſche Staat iſt dufgezwi illen ſeiner Bewohner aufgerichtet, er iſt uns Deſterreicheen morden, kein Oeſte,-gicher liebt ihn, kein zum Ne cher will von ihm etwas wiſſen. Vom Bodenſee bis Wanfgesterlee, von der tſchechiſchen Grenze bis an den and. amm in Kärnten durchbrauſt ein Ruf unſer deut⸗ Reichl⸗ Zurück, wohin wir gehören, heim ins direkt 88 dann weiter, und hier richtet ſich die Anklage dewieſen en das Blatt, in dem ſie erhoben wird, darauf din⸗ Deſterreichwie ſchmerzlich und bitter die Bevölkerung in baben, die dasreinzelte Stimmen aus dem Reich getroffen nahmen das marxiſtiſche Zwiſchenſpiel in Wien zum Anlaß überdfeg uit die Anſchlußfreudigkeit zu bekämpfen und die zuſam 19 mit der franzöſiſchen Hetze gegen den Anſchluß ſtoßes in rafen. Die raſche Ueberwindung des roten Vor⸗ zönnen, hat nun, ſo glaubt Herr v. Flügel feſtſtellen zu Reich den eifellos auch dieſenigen konſervativen Kreiſe im uſchlußgedanken wieder zugänglicher gemacht, die bisßer 150 wie nichts en der vom roten Wien ausgehenden Gefahr ſoviel übrig hatten. nichts mmentar ei gibt die ausgedrend das nicht m „Kreuzzeitung“ ohne jeden Das bedeutet einen Rückzug in aller Entatelſchweigende Eingeſtändnis einer, gelinde 10 gleiſung, deren unmittelbarer Schaden freilich 0 wird weiteres wieder gutzumachen iſt. Immerhin, men. grüßungsakte anſchließen. dieſe Einkehr mit Genugtuung zur Kenntnis ger die Zeit vertreiben können. Bei dem Start werden die Reichs⸗ und Staatsbehörden anweſend ſein. Reichsverkehrs⸗ miniſter Dr. Koch wird nach Deſſau kommen, um als letzter den abreiſenden Piloten die Grüße und herzlichen Glück⸗ wünſche des Reichspräſidenten und der Reichsregierung zu überbringen. Auch die Staatsregierungen von Anhalt und anderen deutſchen Staaten werden bei der Abfahrt vertreten ſein. Koennecke fliegt heute nach Köln Wie bereits angekündigt, wird Koennecke heute(Freitag) nachmittag 4 Uhr nach Köln ſtarten. Graf Solms er⸗ widerte auf die Frage, warum gerade Köln von, ihnen als europäiſcher Abflugsort gewählt wurde, ihm als Weſtdeutſchen mache es beſondere Freude, von dort abzufliegen. Außerdem aber iſt der Kölner Flugplatz in ſeiner Ausdehnung von 1600 Metern für den Start ſo ſchwer belaſteter Flugzeuge beſon⸗ ders geeignet. Koennecke und Graf Solms rechnen mit einer Flugzeit von etwa 50 Stunden. Sie hoffen, daß ihnen ſpäteſtens An⸗ fang nächſter Woche der große Wurf gelingt. Der geplaute Empfang in Newyorlk Die Steuben⸗Geſellſchaft, der Bürgermeiſter Walker die Vorbereitungen zum Empfang der deutſchen Flieger übergeben hat, gibt das Programm, ſoweit es bis jetzt feſtgelegt iſt, be⸗ kannt. Es iſt eine Begrüßung vorgeſehen in Mitchelfield durch Vertreter des Deutſchen Reiches, der Vereinigten Staaten, des Staates und der Stadt Newyork und der Steuben⸗Geſell⸗ ſchaft. Am folgenden Tage ſoll ein Empfang in der Eity Hall durch den ſtellvertretenden Bürgermeiſter Mac Klee, ein offt⸗ zielles Bankett im Aſtorhotel und ein Empfang durch die deutſche Bevölkerung Newyorks im Klubhaus Liederkranz ſtattfinden. An dieſe bereits feſtgelegten Hauptpunkte des Feſtprogramms bürften ſich die zahlreichen weiteren Be⸗ Miniſter Grzeſinski in Wien? Eine Wiener Korreſpondenz verbreitet die aufſehen⸗ erregende Meldung, der preußiſche Innenminiſter Grze⸗ ſinski ſei am vergangenen Sonntag im Flugzeug in Wien eingetroffen und habe bis Mittwoch vormittag dort verweilt. Dieſer Wiener Aufenthalt ſei ſowohl von der deutſchen Ge⸗ ſandtſchaft wie von den amtlichen öſterreichiſchen Stellen ge⸗ heim gehalten worden. Der Zweck dieſes unerwarteten Wiener Beſuches ſei nach der einen Verſion geweſen, ſich über die Ereigniſſe vom 15. Juli und über die von der Polizei ge⸗ troffenen Maßnahmen zu informieren. Nach der zweiten Verſion habe Grzeſinski mit der Wiener Reiſe den Zweck ver⸗ folgt, ſich zu informieren, auf welchen Grundlagen eine Einigung zwiſchen der Regierungsmehrheit und der Oppo⸗ ſition in Oeſterreich möglich wäre. Wie ein ſpäter einlaufendes Telegramm unſeres Berliner Büros meldet, wird von zuverläſſiger Seite beſtätigt, daß der vreußiſchen Innenminiſter Grzeſinskki ſich tatſächlich drei Tage in Wien aufgehalten hat. Dieſer Beſuch ſoll indeſſen ſchon ſeit längerer Zeit vorgeſehen geweſen ſein und iſt mit dem Beginn des Urlaubs des Miniſters verwirklicht worden. Grzeſinskis Aufenthalt galt, wie wir hören, dem Studium der Verhältniſſe der Wiener Polizei. Im übrigen aber trug der Beſuch rein privaten Charakter. Grzeſinski hat es, wie man verſichert, um allen Mißdeutungen vorzubeugen, pein⸗ lichſt vermieden, mit irgend welchen offiziellen Perſönlichkeiten in Fühlung zu treten. Selbſt im Wiener Polizeipräſidium hat er ſich aus dieſem Grunde nicht ſehen laſſen. Infolgedeſſen entfallen alle mit ſeiner Reiſe zuſammenhängenden Kombi⸗ nationen. Der Lotteriebetrug Die General⸗Lotteriedirektion hat dem preußiſchen Finanzminiſter Vorſchläge zur Verſtärkung der Sicherheit bei den kommenden Ziehungen unterbreitet. Man rechnet damit, daß die Ziehung der 5. Klaſſe erſt am Dienstag oder Mittwoch nächſter Woche ſtattfinden kann, da die Arbeiten zur Neu⸗ füllung der Lostrommeln mit dem neuen Ziehungsmaterial viel Zeit in Anſpruch nehmen werden. Mit der gerichtlichen Aburteilung der beiden Betrüger kann im Laufe des nächſten Monats gerechnet werden. Sie gehen einer ſchweren Beſtra⸗ fung entgegen, da die Staatsanwaltſchaft 1 gegen ſie wahr⸗ ſcheinlich den Zuchthausparagraphen für Beamte in Anwendung bringen wird. Es ſoll nämlich Klage erhoben werden wegen Urkundenvernichtung durch einen Beamten in gewinnſüchtiger Abſicht nach den 88 348 und 349 des Straf⸗ geſetzbuches. 5 Berlin. 12. Auguſt.(Von unſerem Berliner Bürv.) Die Vorunterſuchung der Staatsanwaltſchaft über den Lotterie⸗ betrug iſt, wie wir hören, abgeſchloſſen. Sie hat ergeben, daß außer den beiden inhaftierten Beamten kein weiterer An⸗ weſtellter der Lotterieverwaltung an dem Schwindelmanöver beteiligt war. Im übrigen wird beabſichtigt, die in Höhe von 150 000 Mark unterſchlagenen Gewinne unter den leer aus⸗ gegangenen Teilnehmern der 28. Ziehung ausſpielen zu laſſen. merSeilüng Preis 10 Pfeunig 1927— Ar. 368 Anzeigenpreiſe nach Tarif, bei Vorauszahlung je einſp. Koldnelgeile fle Allgem. Anzeigen 0,40 2 Netlamen —4R.⸗M. Kollektiv⸗Anzeigen werden höher berechnet. Für oder für verſpätete Aufnahme von Anzeigen. Aufträge durch Neaſe ohne Gluthr Gerichtsſtand iſ annheim. Wandern und Neiſen. Geſetz und Netht Die Gärung im Saargebiet (Von unſerem Vertreter im Saargebiet.) —5 Saarbrücken, 10. Auguſt. Die blutigen Zwiſchenfälle anläßlich der Bergarbei⸗ terdemonſtration am Montag haben wie ein Feuerzeichen die unerträgliche Notlage des Saargebiets erleuchtet. Den Bergarbeitern ſelbſt hätte zwar kein ſchlimmerer Dienſt getan werden können als durch die unverantwortlichen Aus⸗ ſchreitungen, welche eine kommuniſtiſche Sonder⸗ aktion Roter Frontkämpfer nach geordneter Auflöſung des impoſanten Umzugs der Dreißigtauſend inſzenierte, und es erhebt ſich— nach dem heuriſtiſchen Prinzip: Wem zum Nutzen?— neuerdings die naheliegende Frage, ob nicht wieder, nach im Saargebiet berüchtigten Muſtern, bezahlte Agents provocateurs ihre Hand bei der Aufputſchung der jugendlichen Eelemente im Spiele hatten. Wenn der gewaltige Eindruck des einheitlichen Aufmarſchs der ſonſt ach ſo fried⸗ lichen Saarbergleute durch kommuniſtiſche Exaltados ſabo⸗ tiert wurde, ſo darf darüber zugleich nicht die reale Grund⸗ urſache und die für das Urteil entſcheidende Tatſache über⸗ ſehen werden, welche die letzte Verantwortu ng nach Ge⸗ bühr den in der Bergwerksdirektion ſowie in der Regierungs⸗ kommiſſion verkörperten fremdländiſch en, d. h. fran⸗ zöſiſchen Beherrſchern der ſaarländiſchen Gegenwart zuſchiebt. „Gegen Feierſchichten, Lohnabbau und Maſſenentlaſſun⸗ gen“ lautete die dreifache Parole der demonſtrierenden Berg⸗ urbeiter. Unter dieſem Zeichen ſteht ſeit dreiviertel Jahr die Wirtſchaftslage der zahlreichſten Arbeitnehmergruppe des Saargebietes, die mit ihrer Famile nahezu die Hälfte der Ge⸗ ſamtbevölkerung darſtellt. Dieſe Auswirkungen ſind nichts als typiſche Erſcheinungsformen franzöſiſcher Ko⸗ lonialpolitik, angewandt auf das durch das Verſailler Friedensdiktat zur Ausbeutung überlaſſene Saargebiet. Als am 22, November 1918 die Franzoſen ihren Einzug hielten und in der Folge die Saargruben übernahmen, taten ſie dies nach ihrer Manier mit den tollſten Verſprechungen übex die mär⸗ chenhafte Entwicklung des Saargebiets unter Frankreichs Fürſorge. Der franzöſiſche Staat verſprach in Sonderheit — es war die Periode des allgemeinen Brennſtoffhungers nach der Kriegserſchöpfung— die verdoppelte Produktion der ihm übereigneten Saargruben gegenüber der deutſchen Fis⸗ kalära. In der Tat ſteigerte die franzöſiſche Bergwerks⸗ direktion durch möglichſt ſtarke Neuanlegungen die Saarberg⸗ arbeiterſchaft von rund 50 000 in der Vorkriegszeit allmählich bis zur Rekordziffer von 78065 im Jahre 1924. Die Saarbergleute waren auch die erſten, welche in der Zeit rapid ſtürzender deutſcher Währung den Segen des vermeintlich ſtabilen Franken empfingen und einige Monate ſich im trüge⸗ riſchen Scheine vermeintlichen Wohlſtandes ſonnten. Daß die⸗ ſes der Hauptberufsgruppe des Saargebiets erwieſene Wohl⸗ wollen letztlich aus annexionspolitiſchen Motiven entſprungen war, ſollte ſich ſofort erweiſen, ſobald die vielfäl⸗ tigen und raffinierten Machinationen der franzöſiſchen Propa⸗ ganda am Felſen der Vaterlandstreue der Saarbevölkerung ſcheiterten. Als man ſich endlich von der Wirkungsloſigkeit des„Zuckerbrotes“ überzeugen mußte, entfielen die Bedenken, den wahren Charakter der franzöſiſchen Abſicht im Saar⸗ gebiet durch die„Peitſche“ zu enthüllen. In dem Geſamtray⸗ men der wirtſchaftlichen Ausbeutung erhielt der Saarbergbau die vornehmſte Rolle. Je nach Konjunktur, wurden die Saar⸗ gruben als Ausgleichsventil oder Kohlenreſerve Frankreichs benützt. In dem Maße, als über Erwarten raſch der nordfran⸗ zöſiſche Bergbau in der Kriegszone wieder hergeſtellt und die Bergwerke des„desannektierten“ Lothringens techniſch aus⸗ gerüſtet wurden, entfiel die franzöſiſche Kohlenknappheit nicht nur, ſondern wurde die Förderung ſogar erheblich über die Vorkriegsproduktion hinaus geſteigert. Im gleichen Ausmaß wurde für Frankreich die Saar⸗ produktion überflüſſig und damit in Wahrheit der Vorwand der Verſailler Eigentumsübertragung hinfällig, mit Rückſicht auf welche ausdrücklich die geſamte Separation des Saargebiets vom übrigen Reiche und, nachdem die glatte Annexton am angelſächſiſchen Einſpruche geſcheitert, das ſaar⸗ ländiſche„Staatsfragment“ konſtituiert worden war. Frank⸗ reich wollte durch die Rückgabe der Saargruben nicht zur Er⸗ holung der Machtſtellung Deutſchlands beitragen, konnte aber auf die Dauer auch nicht die ſelbſtgeſteigerte Produktion der Saargruben abnehmen. Nur in außergewöhnlichen Zeiten war der Saarbergbau ihm willkommen und wurde rückſichts⸗ los im Alleinintereſſe der franzöſiſchen Wirtſchaft ausgenützt. Als der vielmonatige Streik der engliſchen Bergarbeiter von Mai bis November 1926 die Einfuhr aus England aus⸗ ſchaltete, erinnerte ſich Frankreich des ſaarländiſchen Lücken⸗ büßers. In rückſichtsloſem Egoismus wurden die Lieferun⸗ gen an die regelmäßigen ſüddeutſchen und ſchweizeriſchen Kunden der Saarkohle auf ein Drittel des vertraglichen Normalbezugs gedroſſelt und das geſamte Syſtem der Saareiſenbahnen in den Dienſt möglichſt raſcher und umfänglicher Abfuhr der Saarkohle nach Frank⸗ reich umgeſtellt. Der Saarbergbau ſelbſt wurde, unter dem Hochdruck der Prämienwirtſchaft an das Aufſichtsper⸗ ſonal, zu Höchſtleiſtungen angepeitſcht. Die Belegſchaft, welche in 1925 auf 75 746 vermindert worden war, wurde in dieſem Konjunkturjahr 1926 um rund 2000 Köpfe auf 77 472(am Jahresſchluß) geſteigert. Als aber nach dem Zuſammenbruch des engliſchen Rieſenausſtands die engliſche Kohle über⸗ raſchend früh und reichlich auf dem Kontinent zu billigſten Selbſtkoſtenpreiſen wieder erſchien, wurde die Saarkohle in Frankreich ſofort wieder aus ihrer„Erſatz“⸗Stellung depoſſe⸗ diert. Im erſten Halbjahr 1927 nahm Frankreich 2265 000 Kopf 1380 Fr.„vorenthaltenen Lohn“ ein, und dabei ker, den orcheſtralen Teil zu idealer Wirkung bringt, be⸗ müſſen ſich mit einem Generallob begnügen, nur Berta leicht berühmteſte männliche Stern der Wiener Staatsoper, Richard Mayer, dem die Rolle des Figaro anvertraut war, W 2. Seite. Nr. 368 Neue Maunheimer Zeitung(Abend⸗Ausgabe) Tonnen ausländiſcher Kohle mehr als in der entſprechenden Vorfjahrsperiode auf(10 785 000 To. gegen 8 443 000 To., davon engliſche 4617 000 To. gegen 3 819 000 To.— der engliſche Aus⸗ fall war im zweiten Halbjahr 1926 natürlich noch weit be⸗ deutender). Selbſtverſtändlich kann die Saarkohle nach ihren bekannten Qualitäten nicht den Anſpruch erheben, den An⸗ thracit aus Wales und die engliſche Induſtriekohle vom Welt⸗ markte zu verdrängen. Die Verſchiebung in der Saarausfuhr nach Frankreich iſt leider ſtatiſtiſch nicht faßbar, weil ſeit der Volleingliederung im Januar 1925 das Saargebiet als inte⸗ graler Beſtandteil des franzöſiſchen Zollterritoriums behan⸗ delt wird. Zugleich erſchienen aber auch die vernachläſſigten alten deutſchen und ausländiſchen Abnehmer der Saarkohle nicht wieder im früheren Umfange, weil inzwiſchen der Ruhrbergbau ſich dank den deutſchen Frachttarifen die Kon⸗ junktur des engliſchen Bergarbeiterſtreiks durch Abſchluß langfriſtiger Lieferverträge zu Nutze gemacht hate(was man ihm nicht verdenken kann). Die exakte Folge dieſer vom Standpunkt des Saargebiets unverantwortlichen Handelspolitik des franzöſiſchen Saarbergfiskus aber iſt, daß(nach den letztzugänglichen Ziffern) die Hal den⸗ beſtän de der Saargruben, welche am Jahresende ſich auf die unerhörte Mindeſtziffer von 65 405 To. geſenkt hatten, trotz gleichzeitiger Reduktion der Geſamtbelegſchaft von 77472 hat, wie wir vorausgeſagt haben, mit keinem offiziellen Be⸗ auf 76 339, Ende Mai dieſes Jahres bereits wieder 378 765 To. betrugen und jetzt ſogar 500 000 To. erheblich überſchreiten, was der Förderung eines halben Monats entſpricht. Dieſe ſelbſtverſchuldete Zwangslage ſucht der franzöſiſche Staat nun in traditioneller Rückſichtsloſigkeit auf die Saarbevölkerung abzuwälzen. Die Feierſchicht am letzten Montag, dem Demonſtrationstag, iſt die 13. im laufenden Jahr; gleichzeitig wurden die Löhne derart ab⸗ gebaut, daß das Monatseinkommen des Saarberg⸗ manns jetzt unterhalb der reichsdeutſchen Arbei⸗ terunterſtützung liegt!! Außerdem wird, unter Be⸗ rufung auf den ſchlechten Abſatz, die Ablegung von 7000 Saarbergleuten angekündigt. Zunächſt wurde den Kriegsbeſchädigten und Schwächlichen gekündigt; hierauf kommen die in der Pfalz(etwa 2500), in Birkenfeld und den preußiſchen Reſtkreiſen Beheimateten an die Reihe. Der Er⸗ wägung, ein wenig von dem Fette„zuzubuttern“, das der franzöſiſche Saarbergfiskus in den beſſeren Vorjahren an⸗ geſetzt hat, verſchließt ſich Frankreich, handelt es ſich doch um der Propaganda nachweislich unzugängliche„Boches“, auf deren Ausnützung man nach dem Plebiſzitjahr 1935 doch nicht mehr rechnen darf! In merkwürdigem Zuſammentreffen mit der aus bitter⸗ ſter Not geborenen Saarbrücker Demonſtration veröffentlichte am gleichen Tage der franzöſiſche Staat die vergleichenden Bilanzziffern des franzöſiſchen Staatsbetriebs der Saar⸗ gruben. Danach haben die Mines domaniales frangaiſes de la Sarre im Jahre 1926— und zwar nach 91,50 Mill. Fr. Rückſtellungen und bei einer Betriebsmittel⸗Reſerve von 240 Mill. Fr.!— einen Reingewinn in Höhe von 112580222 Fr. gebucht, gegenüber einem Reingewinne von„nur“ 10 059 541 Fr. im Jahre 1925 und 34543 561 Fr. in 1924. Der franzöſiſche Staat hat alſo im abgelaufenen Jahre den elffachen Reingewinn gegenüber dem Vorjahre bilanzrechneriſch eingeſtanden! Der franzöſiſche Staat ſteckt alſo aus der„Arbeitsgallerte“ des Saarbergmanns auf den iſt die Bilanz, die durch eine Fülle von Sinecuren und poli⸗ kiſcher Propagandaausgaben lünſachlich belaſtet iſt, ſelbſtver⸗ ſtändlich aufs Aeußerſte durch ſtille Reſerven uſw.„friſiert“. Der Abſatzmangel der Saarkohlen wäre noch ſtärker in die Erſcheinung getreten, wenn die franzöſiſche Regierung nicht, mit Rückſicht auf die franzöſiſchen Zechen, durch die vielberufene Verordnung vom 25. Mai ds. Is. den Einfuhrbewilligungs⸗ zwang für Auslandskohlen dekretiert hätte. Infolgedeſſen iſt 3. B. im Juni, dem erſten Monat des Inkrafttretens, die fran⸗ zöſiſche Kohleneinfuhr um 256 Prozent eingeſchränkt worden, während gleichzeitig nur nach Deutſchland die franzöſiſche Koh⸗ lenausfuhr(unter welcher bekanntlich die Saarkohle figuriert) zunahm! Die Folge des von Miniſter Tardien eingeführten Licenzſyſtems iſt für Frankreich, daß die Haldenvorräte der franzöſiſchen Zechen, trotz der fortgeſetzt rückgängigen Kon⸗ junktur der induſtriellen Hauptverbraucher, keinen Zuwachs mehr aufweiſen und daß die franzöſiſchen Zechengeſellſchaften von ihrer Abſicht eines Lohnabbaus zurückgekommen ſind! Tatſächlich wurde im franzöſiſchen Kohlenbergbau im Monat Auguſt keine Feierſchicht mehr eingelegt! Man vergleiche damit die unterſchiedliche Behandlung, 578 der franzöſiſche Fiskus dem Saargebiet angedeihen 5 Zum Hüter der„Wohlfahrt der Saarbevölkerung“ beſtellt, ſitzt aber eine fünfköpfige internationale Regierungskommiſ⸗ ſion im Auftrag des Völkerbundes gemäß den Verſafller Frie⸗ densbedingungen in der Alleeſtraße zu Saarbrücken. Dieſe hat jüngſt in einem Engländer einen neuen Präſidenten er⸗ halten. Niemand wird behaupten wollen, daß Sir Erneſt Wilt on ſich bis jetzt vorteilhaft in ſeinem Arbeitsgebiete ein⸗ eführt hätte. Aus mancherlei Erſcheinungen, die in der wei⸗ en Oeffentlichkeit Aufſehen erregen mußten, hat man leider den Eindruck, als ob der altengliſche Diplomat, zum auffälligen Unterſchiede von ſeinen beiden kolonialengliſchen Vorgängern, in befremdlicher Weiſe dem bekannt deutſchfeindlichen Einfluſſe ſeines übernommenen franzöſiſchen Kabinettschefs, des von Rault zum„Direktor des Innern“ berufenen Ko⸗ lonial⸗Elſäſſers Heimburger unterliege. Es wäre deshalb dringlich zu wünſchen, daß die in den letz⸗ ten Kundgebungen zum Himmel ſchreiende Not der Saar⸗ bergarbeiterſchaft ihm, der unter der Deviſe„fair play“ ſein Amt übernahm, die Augen öffnen und zur unparteiiſchen Er⸗ kenntnis und Ausübung ſeiner ausdrücklich im Saarſtatut verankerten Aufſichtspflichten gegenüber dem ausbeuteriſchen Raubbau Frankreichs Handhabe werden möchte. In dieſem Sine darf man den mit den Gewerkſchaftsführern eröffneten Verhandlungen mit lebhafter Spannung entgegenſehen. Die Kriſe der Saarwirtſchaft iſt ein Prüfſtein des Völker⸗ bunds Heinrich Heinz. Kabineltsſitzung und Außenpolitik Zu dem über die Kabinettsſitzung veröffentlichten Kom⸗ muniqus ſchreibt die„Tägl. Roͤſch.“:„Die Kabinettsſitzung ſchluß geendet, und doch iſt das Ergebnis nicht weniger be⸗ merkenswert. Es wurde bei der Ausſprache über die in Frage kommenden außenpolitiſchen Probleme die Ueber⸗ einſtimmung erzielt, die angeſichts der Genfer Rats⸗ tagung notwendig iſt. Die Zuſammenſetzung der Miniſter⸗ beſprechung, in der die vier deutſchnationalen Miniſter das Uebergewcht hatten, könnte die Befürchtung rechtfertigen, daß der deutſchen Völkerbundsdelegation gewiſſe Bindungen auf⸗ gelegt würden. Davon dürfte nicht mehr die Rede ſein. Der Reichsaußenminiſter geht mit freien Händen nach Genf. Der deutſche außenpolitiſche Kurs iſt in keiner Weiſe feſtgelegt, ſondern wird ſich ganz der Situation an⸗ paſſen, die Dr. Streſemann in Genf vorfindet. Das Ergeb⸗ nis iſt alſo, daß der Reichsaußenminiſter für ſeine Außen⸗ politik das Kabinett in Einmütigkeit und Geſchloſſenheit hinter ſich hat. Kardorffs Rede im Lichte des„Vorwärts“ JBerlin, 12. Auguſt.(Von unſerem Berliner Büro.) Der„Vorwärts“ kommt in einer Geſamtbilanz über den Verfaſſungstag nochmals auf die Verfaſſungsrede des Abg. v. Kardorff zurück und unterzieht ſie einer bis ins einzelne gehenden Kkitik. Während zunächſt die Rede v. Kardorffs im Vergleich zu der non ihm im Jahre 1926 gehaltenen, die den Anſtoß zum Einſch enn der Deutſchen Volkspartei in die Front des Bürge gegeben hat, als eine„angenehme Enttäuſchung“ bezrichnet wird, wirft ihm das ſozialdemokra⸗ tiſche Hauptorgan in der Folge vor, Zweck und Inhalt des Volksſtaates teilweiſe gründlich mißverſtanden zu haben. Namentlich in der Anregung der Stärkung der Stellung des Reichspräſidenten glaubt das Blatt einen Anſchlag auf den Geiſt der Republik wittern zu müſſen. Aber auch in der Frage der Reichseinheit meldet es ſeinen Widerſpruch an, um dann ſchließlich zu dem Ergebnis zu kommen, daß„der Feſtredner des Bürgerblocks“ mehr das⸗Trennende, als das Einende hervorgehoben habe. Der Arlaub des Reichspräſidenten — München, 12. Aug. Entſprechend ſeinem Urlaubspro⸗ gramm traf Reichspräſident von Hindenburg heute vor⸗ mittag mit dem fahrplanmäßig um.10 Uhr ankommenden Schlafwagenzug Berlin—München im Münchener Hauptbahn⸗ hof an. Der Zug, dem der Salonwagen des Reichspräſiden⸗ ten angehängt war, hatte eine Verſpätung von 25 Minuten. Sofort nach der Einfahrt des Zuges auf dem Bahnſteig be⸗ grüßte General von Hammer, ein Freund des Reichspräſi⸗ denten und der ihn in Dietramszell beherbergenden Familie v. Schilcher, den hohen Gaſt. Der Reichspräſident begab ſich dann durch den Fürſtenſalon an das Portal an der Bayernſtraße, wo er das Auto beſtieg, das ihn, ſeinen ihn begleitenden Sohn, Major von Hindenburg, und General von Hammer nach Dietramszell brachte. Auch auf dem Platz vor dem Fürſtenſalon hatte ſich eine große Menſchenmenge an⸗ geſammelt, die den Reichspräſidenten mit ſtürmiſchen Ova⸗ tionen ehrte. Weiterer Rückgang der Erwerbsloſenziffer In der zweiten Julihälfte iſt die Zahl der männlichen Hauptunterſtützungsempfänger von 386 000 auf 358 00 0 zu⸗ rückgegangen, die der weiblichen von 104 000 auf 9 5 000, die Geſamtzahl von 492 000 auf 453 000, alſo um rund 39 000 gleich 8 v. H. Die Zahl der Zuſchlagsempfänger hat ſich im gleichen Zeitraum von 544000 auf 503000 vermindert. Der Geſamt⸗ rückgang in der Zahl der Hauptunterſtützungsempfänger im Monat Juli beträgt rund 88 000 gleich 16,2 v. H. Ueber die Kriſenfürſorge liegt zur Stunde eine neue Zahl noch nicht vor.! das riechiſche Kabinett aufgelöſt. ſenfürſorge liegt z 3 ch nich 9— Freitag, den 12. Auguſt 1927 Die Wirtſchaftsverhandlungen mit Irankreich Berlin, 12. Aug.(Von unſerem Berliner Büro.) Der Stand der deutſch⸗franzöſiſchen Handelsvertragsverhandlungen iſt noch immer unverändert. Heute findet, wie wir hören, in Berlin eine Reſſortbeſprechung ſtatt, in der die no offenſtehenden Fragen erörtert werden. Den Mittelpunkt der augenblicklichen Beſprechungen bildet die Frage der Dauer des Proviſoriums und der Kündigungsmöglichkeiten. verlautet, wird noch im Laufe des heutigen Tages ein Sekre tär der Handelsdelegation mit neuen, man ſagt wichtigen In⸗ ſtruktionen nach Paris gehen. Der Zeitpunkt einer 2 ſcheidung darüber, ob vertagt oder abgeſchloſſen wird, rü merkbar näher. Die Sowjets wieder einig Die Telegraphenagentur der Sowjetunion verbreitet fol⸗ gende Meldung: Das vereinigte Plenum des Zentralkomitees und der Zentralkontrollkommiſſion der Kommuniſtiſchen Par⸗ tei, das zwölf Tage tagte und Fragen der internationaleg Politik, der Wirtſchaftslage und des innerparteilichen Leben erörterte, wurde am Mittwoch geſchloſſen. Angeſichts der Er⸗ klärung der Vertreter der Oppoſition, worin ſie ſich von 2277 Reihe ihrer Anſchauungen losſagen, beſchloß das Plenum, 73 Frage des Ausſchluſſes Sinowjews und Trotzkis aus dem Zentralkomitee zurückzuziehen, dieſen aber einen ſtrengen Verweis und eine Verwarnung zu erteilen. Der nächſte Parteikongreß iſt auf den 1. Dezember anberaumk, Indianeraufſtand in Chile Wie Exchange Telegraph aus Chile meldet, iſt in der chileniſchen Provinz Linares ein Aufſtand ausgebrochen, an dem etwa 50000 Indianer beteiligt ſind. Die Kavallern der Regierung hat mehrere Häutplinge gefangen genommez und mehrere Hundert ihrer Anhänger hingerichtet. In da Aufſtandsgebiet ſind Truppenverſtärkungen entſandt worden, Letzte Meldungen Schweres Autounglück — Elberfeld. 12. Aug. Auf einem Elberfelder Schlächte. auto, deſſen Fahrer Waren ablieferte, ſpielten mehrere Keinde Plötzlich löſte ein kleines Mädchen die Handbremſe und Wagen ſetzte ſich auf der abſchüſſigen Straße in Bewegun Die Kinder ſprangen noch rechtzeitig ab. Drei Paſſanten den überfahren und mit ſchweren Verletzungen ins Krankeg, haus geſchafft. Schließlich raſte das Auto gegen eine Hau mauer und zerſchellte. Der Mörder Eisners verhaftet 5 — Paris, 12. Aug. Nach einer Meldung aus Madri hat die ſpaniſche Polizei den Mörder Kurt Eisners verhaßez Anfang Juli habe der ſponiſche Konſul in München f 124 7 f 2 41 Aieth auf⸗ Außenminiſterium auf einen verdächtigen wentſ als merkſam gemacht, der ſich Baron v. Arko nannte und ſi ing Gaſt eines Arztes, Dr. Sarrano, in Orgamaſilla(Preten Ciudad Real) aufhielt. Arko behauptete, der einzige Uel er lebende einer reichen bayeriſchen Familie und ebemaliet⸗ Fliegeroffizier zu ſein. Seinen Aufenthalt in Spanien 105 ſchlärte er mit der Unmöglichkeit, in ſeine von Franzoſen ch ſetzte Heimat zurückzukehren. Seinem Gaſtfreund verſp z er, ihn ſofort nach der Räumung mit auf ſein Schlo die nehmen. Der Arzt ſchöpfte Verdacht und benachrichtigte ein, Polizei. Arko wurde nach Madrid gebracht und geſtand ach der Mörder Eisners zu ſein. Er ſei über Holland 1 Argentinien gereiſt und ſpäter nach Spanien gekommen, in die Fremdenlegion einzutreten. Der Blitz ſchlägt in ein marſchierendes Infauterie⸗ Bataillon ö — Krakau, 12. Auguſt. In der Nähe von Krakau ſchn vorgeſtern nachmittag der Blitz in ein marſchierendes 75 teriebataillon ein. Ueber 50 Soldaten wurden beſ rh nungsloshingeſtreckt, die anderen ergriff eine Pa Sie ſtürzten nach allen Seiten auseinander. 45 Soldaten w den vom Blitz gefährlich getroffen. 30 von ihnen wurbde ge⸗ das Krankenhaus in Krakau überführt und 15 in die ahl gimentskrankenſtube. An dem Aufkommen einer großen der vom Blitz Getroffenen wird gezweifelt. Das griechiſche Kabinett aufgelöſt 1* — Athen. 12. Auguſt. Infolge tiefgehender Meinungag⸗ ſchiedenheiten zwiſchen der royaliſtiſchen Partei und den tfäth⸗ gen an der Koalition beteiligten Parteien, die ſich lich um die Rechte der Notenbank drehen, wurde geſtern ur⸗ Von den Salzburger Feſtſpielen Mozarts„Figaro“ Auch das Feſtſpielen will gelernt ſein. Die Salzburger verſtehen es noch nicht recht. Ich fuhr dahin, um Mozarts Figaro zu hören, fand auf dem Makartsplatze auch einen Bau, der einem Theater ähnlich ſah. Weil aber über ſeinem Ein⸗ gange in großen Transparentlettern das Wort„Revue“ prangte, konnte ich mir nicht denken, daß das der Ort ſein ſollte, an dem den Feſtbeſuchern Mozarts Figaro dargeboten würde. Aber er war es doch. Kein Wunder, daß bei dieſer Ueberſchrift der Theatervorraum ſo voll Zaungäſten ſtand, daß der Feſtſpielgaſt ſich nur mit Mühe zu den inneren Theaterpforten durchfinden konnte, kein Wunder, daß im Zu⸗ ſchauerraum Touriſtenanzüge und Damen mit Hüten prang⸗ ten und daß auch während der Akte Gäſte kamen und Gäſte gingen. Ich weiß ſehr wohl, daß das Aeußerlichkeiten ſind, aber ſie ſtören die Feſtesſtimmung für den, der auf dem durch den Meiſter ſelbſt geweihten Boden an ſeinen unſterblichen Melodien ſich erlaben will. Drum müßte die Feſtſpielleitung da wirklich einmal mit einem eiſernen Beſen eingreifen. Daß ein Orcheſter, wie die Wiener Philharmoni⸗ darf keiner Erwähnung. Doch muß ich ſeinem Leiter Robert Heger ein beſonderes Lob ſpenden. Die ganze Partitur wurde von ihm ſo echt Mozartiſch flüſſig hingelegt, daß es eine helle Freude war. Und nur dazwiſchen, aus ein paar ernſten Takten, blickte dann auf Augenblicke in den Tönen ein ſo tiefernſtes Künſtlergeſicht auf. daß man an Kapellmeiſter ganz großen Formats erinnert wurde. Auch auf der Bühne war viel löbliches zu hören. Ich nenne zuerſt die prächtige Gräfin von Claire Born, der ein nicht minder prächtiger Graf in der Perſon von Hans Duhan zur Seite ſtand. Für die Suſanne hatte man ſich aus Frankfurt die hübſche hellſtimmige Adele Kern verſchrieben, die ſich dem ihr frem⸗ den Enſemble muſterhaft einfügte. Die kleineren Rollen Kiurinas ſchwärmeriſcher Cherubin und die köſtlich komiſch' Marzelline der Frau Louiſe Paichl⸗Brand ſeien noch beſonders erwähnt. Aber als faſt tragiſch muß ich es bezeichnen, daß der viel⸗ die Aufführung faſt gefährdet hätte. Ein Figaro von über zwei Zentnern Gewicht, das iſt kein Figaro. Und ein Bari⸗ ton, der ausgeſprochenen Baßcharakter hat, dem fehlt eben der für die Figarorolle ſo nötige helle Baritonklang. Dazu kam, daß Mayer mit merklicher Heiſerkeit zu kämpfen hatte, und daran lag es wohl, daß die berühmte Figarvarie mit der allbekannten delikaten Hörnerſtelle nicht zum Vortrage kam. So wollte die rechte Feſtesſtimmung doch nicht aufkommen und darüber konnte auch der brauſende Beifall der zum großen Teil aus Ausländern beſtehenden Theatergäſte nicht hinwegtäuſchen. Hf. G. Theater und Muſik OFrankfurter Theaterſommer. Im Sommer geht die Kunſt nach Brot und der Berliner Komiker nach Frankfurt. Selbſt Schollenkleber wie Max Adalbert und Guido Thiel⸗ ſcher, folgten diesmal dem lange genug boykottierten Beiſpiel und gaſtierten zum erſten Mal in ihrem Leben und ihren Schwänken auf Frankfurter Bühnen. Adalbert bei Hellmer mit Friedmann⸗Frederichs„Müllers“ und„Klubleu⸗ ten“, Thielſcher im Neuen Operettentheater mit dem ihm aufs rundliche Bäuchlein geſchriebenen Arnold⸗Bach'ſchen Schwank Hurraein Junge“... Ein klein wenig entberliniſiert ſich Adalbert hier der ſüddeutſchen„Volksſeele“ zuliebe, ein wenig vom Friedrichsſtraßenpflaſterſtaub wird abgebürſtet; aber was vom Urberliner Typ bleibt, iſt ſo köſtlich echt in ſei⸗ nem Weltſpießer⸗Selbſtbewußtſein, ſo reichlich pointiert, daß ſeine Figuren faſt ein Repertoire erſetzen. Thielſcher, immer noch ſo quick wie vor 25 Jahren im„Metropol“, ſpielt das enfant terrible des nicht umzubringenden deutſchen Philiſter⸗ ſchwanks. Wenn er im Frauenrock oder im Matroſenanzügel⸗ chen mit Luftballon erſcheint, lacht man ſich ſelbſt über noch ſchlimmere Stupiditäten, als ſie der Schwank präſentiert, hin⸗ weg.— Den beiden Großkophten des Humors folgt Otto Wallburg, der neue„Prominente“ in dem füngſten Schwank Triſtan Bernards„Die Perle“. Die Qualitätt des fran⸗ zöſiſchen Stücks ſtellt die deutſchen Erzeugniſſe des Genres in Bezug auf Originalität der Erfindung nicht weſentlich in den Schatten. Nur iſt das Spiel mit den Unmöalichkeiten graziler, die Konverſation leichtflüſſiger unter Einſtreuung einiger hübſcher Apercues. Den Schlüſſel“ des Schwanks, den hyper⸗ nervöſen Dumorel, den Wallburg vorigen Winter auch in Berlin kreierte, zeichnet er unübertrefflich. Er geht mit dem ort noch unbedenklicher um, noch radikaler wie Pallenberg, 15 im preſtiſſimo. Aber der im Verein mit Aengleinſpiel Die Geſte iſt überwältigend und weckt ſtürmiſche Heiterkei Thea⸗ Aufführung, die ſachte in die neue Spielzeit des Neuen e eine ters hinüberleitet, war unter Aloys Großmann's Reg leben⸗ in Anbetracht der Temperaturverhältniſſe bemerkswert dige. Sehr charmant Carl Günther als Octave unf N. Tiedemann als Irma. chubert, Wieder eine Schubert⸗Kompoſition gefunden. S Marie Freunde haben bei der Großnichte des Komponiſten, 3 Schubert in Wien, die Vertonung des 13. Pfalms 1 gefun⸗ Ueberſetzung von Moſes Mendelsſohn durch Schuber fehlen, den. Das bisher unbekannte Lied, dem einige Tatt tanden. iſt im Juni 1819 in der Wipplingerſtraße in Wien 5 ſt zun Es ſoll im nächſten Jahre bei dem großen Schubertfe erſtenmal veröffentlicht werden. Ablogeſehen von Von Jobs delte ſich Die gnädige Frau war beim Einkauf. Es han ſie aber zwar nur um ein Paar Strümpfe. Das hinderte 2 Si keineswegs, das ganze Geſchäft in Aufruhr zu 5 Socken ließ ſich alles vorlegen, was in Strümpfen un irgendwie vorrätig war. offeriert, Man ſchleppte ſeidene Strümpfe heran. kunſ⸗ garantiert echt ſeidene. Man brachte halbſeidene. 5 eib ſeidene. Und ſolche, bei denen Seide und Wolle o aſchliche und Baumwolle ſich zu Nutz und Frommen me Schweißfüße verbunden hatten. 35 mehr · Die Kommis ſchwitzten. Die Ladenfräuleins n 5 Und der Chef erſt recht. zuſam Man ſchleppte Berge von Socken und Knielangen men. Ganze Chimboraſſos. Wahre Himalavas., non 10 Die Gnädige hielt in kühler Läſſigkeit ihr Augen die langbewimperten, durch Phosphorereme be antigt unte Der Chef des Warenhauſes verbarg ſeine Nervechefg eigen jenem porzellanenen Lächeln, das allen Warenhausch iſt, wenn ſie vornehme Madams bedienen. Die Gnädige nahm ihr Lorgnon herunter. 5 „Haben Sie außerdem nichts?“ orzellanch y Der ermattete Chef verlor zehn Prozent ſeines daunt und nen Lächelns. Und dann ſagte er, etwas apaaſen aren. müde, aber mit jenem verbindlichen Tonfall der 9 bedienen bauschefs eigen iſt, wenn ſie vornehme Madaue, von de „Bedaure unendlich, meine Gnädige— abgeſehen, zerhackt es, verſchluckt es, läßt nur den Klang, den Rhythmus Socken, die ich ſelbſt trage, nicht ein einziges Paar! * „/ ÄXT er en vir der ler Lie re⸗ 9 nt⸗ ickt der rie nen das en, ter⸗ der, der ng⸗ ur⸗ 155 Vor Freitag, den 12. Auguſt 1927 Neue Mannheimer Zeitung(Abend⸗Ausgabe) 8. Seite. Nr. 368 — Die Bilder der Woche Drei Aufnahmen aus Marburg veranſchaulichen die Feier des 400 jährigen Beſtehens der Marburger 1 niverſität, wobei die Enthüllung des Gefallenen⸗ denkmals vor der Univerſität einen beſonders feierlichen Akt darſtellte. „. Das Junkersflugzeug„ 33“, das wir im Bilde bringen, ſtellte den bedeutſamen Rekord von d2 Stunden, 1¹ Minuten, 8 Sekunden auf, der dieſen Probeozeanflug zu einem in der ganzen Welt beachteten Ereignis machte.— Die Lrößte Funkenſtation der Welt für lange Wellen, Torre Nova bei Rom, iſt das Werk der Deutſchen Tele⸗ funkengeſellſchaft; ein beſonderer Vorzug dieſer neuen, tech⸗ niſch vollendeten Rieſenſtation ſtellt der große Spielraum dar, der für das Senden von Langwellen beſteht. In Döheritz bei Berlin fanden vor wenigen Tagen die Meiſterſchaftswettkämpfe des deutſchen Lichsheeres ſtatt, die in Pionier⸗ und anderen Uebungen beſtanden. Die Porträts zeigen den Kardinal Frühwirt, der vom Papſt zum Kanzler der römiſchen Kirche ernannt wurde; er Kardinal war lange Jahre päpſtlicher Nuntius in 5 ünchen. Die Freunde des Schachſpiels wird das Konterfei des erſten weiblichen Weltſchachmeiſters, Frau Vera Men⸗ ik, intereſſieren, die aus dem großen Schachkongreß für rauen in London als Siegerin hervorging. Camilla bio rn, das Gretchen des„Fauſt“⸗Films heiratet einen Ham⸗ zarger Großkaufmann namens Klaus Gehrts, wird aber ihrer Tätigkeit für die Flimmerwand treubleiben. Der Junkerspilot Riſtiez iſt neben ſeinem Fahrtgenoſſen Sötard der Mann, deſſen Name mit dem Weltrekord von Veſſau verknüpft iſt, der, wie wir hoffen, der deutſchen Flug⸗ fechnik auch weiterhin zur Ehre gereichen wird. Städtiſche Nachrichten Sommernachtsſchlaf 90 Wenn am Tage das Thermometer über die 25, über die Stactrad im Schatten hinaufklettert, hört das Bett auf, die Fantes nächtlich erquickenden Schlumers zu ſein. Denn unſere male, ſchlichtbürgerliche Bettkultur huldigt dem Grundſatz Ble Witwe Bolte:„Man ſchläft nicht gerne kühle.“ Kaltes fe ut und warm zugedeckt iſt die Deviſe angenehmen Schla⸗ 125 für die überwiegende Zeit des Jahres. Und die Kiſſen —55—5 Pfühle, die mit wärmenden Federn vollgeſtopft ſind, — en den meiſten Menſchen nur in den wenigen warmen gekunmernächten läſtig, die uns eine außer Rand und Band helßenmene Wettergeſtaltung noch gönnt. Warme Nächte nach 2 ale Tagen nehmen wir allerdings ſelbſt in dieſer miß⸗ 4 enen Zeit nicht als eine Vergunſt, ſondern als ein Ver⸗ 5 des Schickſals. Die Flucht auf die Dächer in uner⸗ 5 c1 ichen Nächten iſt bisher amerikaniſches Vorbehaltsrecht. In zafen bei kreuzweiſe geöffneten Fenſtern quittieren wir mit er Mehrzahl noch mit einem nachhaltigen Schnupfen oder in Sommerzeiten beſonders unangenehmen ſteifen miß 90 oder ſonſt einem Zipperlein. Und das ſeltſame Ge⸗ Gro aus Benzingeſtank, Staub, Ruß und Dunſt, das in der Him dſtadt die„erfriſchende Nachtluft“ darſtellt, ſowie der an mermüde Lärm nächtlichen Betriebs in den Straßen Alüchen die Wohltat der geöffneten Fenſter zu einer jener A 90 gen Illuſſionen des menſchlichen Herzens, die der erſte Gewiſſch der Wirklichkeit reſtlos zerſtörk. Ja, ſelbſt das gute 10 ſſen, das als ſanftes Ruhekiſſen ſich ſprichwörtlichen prieſeres erfreut, verſagt in heißer Sommernacht ſeinen ge⸗ ahleren Dienſt. Eine Nation aber, deren Männer vier lang auf Bretter geſchlafen haben, die zu jedem Schlum⸗ ſtänzenebr oder minder tief in der kühlen Erde in Unter⸗ auch 25 in ſo etwas wie Kommodenkäſten gekrochen ſind, wird das 5 heißen Nächten nicht verzweifeln. Damit ſei nicht leich alleg chlafen auf der Stubendiele empfohlen. Es genüat chon, zu de 85 nach warmen Pfühlen ausſieht, aus der Bettſtelle inhallt annen. Das kühle Linnen des Lakens unter ſich, den Erlel 18 Bezug darüber, da hat man ſchon eſne wohltätige ſehr chterung. Eine Erleichterung, die mitunter auch da noch deckenkukünſcht iſt, wo man ſchon zur erträglicheren Stepp⸗ ettenfüher übergegangen iſt. Wenn man dann noch an die Senne ülle denkt, dſe merkwürbigerweiſe die Bauern auch im Schlu—— als unerläßliche Nachtbedeckung für erquickenden kühl, dager auf ſich häufen, dann wird einem ſo ſchön gruſelig ſchläſt aß man die Htitze nicht mehr empfindet und wohlig ein⸗ geſtran Und ſchläft, bis der Morgenwind über unſere bloß⸗ pelte Menſchlichkeit ſtreicht. alt, Ein Blu ˖ 0 mentopf auf den Kopf gefallen. Eine 36 Jahre lle Frau, der auf der Breiteſtraße vor K 1, ein herabfallen⸗ er tterung auf den Kopf fiel, erlitt eine leichte Gehirn⸗ Polizetrepier in der Rheinhäußerſtraße brachten. Schwerer Autounfall Wie aus Landau gemeldet wird, kam geſtern früh ein mit ſechs Perſonen beſetztes Mannheimer Auto an einer Kurve in Walsheim in der Nähe der Wirtſchaft„zum Landhaus“ ins Schleudern und rannte in voller Fahrt gegen einen Randſtein. Die Inſaſſen wurden herausgeſchleudert. Fünf Perſonen mußten ins ſtädtiſche Krankenhaus nach Landau verbracht werden, von denen zwei, nachdem ſie ver⸗ bunden waren, wieder entlaſſen werden konnten. Verblieben ſind im Krankenhaus, wie daſelbſt eingezogene Erkundigungen ergaben, der 38 Jahre alte Chauffeur Georg Klein, ſeine Ehefrau, die 32 Jahre alte Eliſabeth Klein, und der 46 Jahre alte Schloſſer Ludwig Stein. Klein iſt am ſchwerſten ver⸗ letzt. Er trug einen Schädelbruch davon und mußte ſofort operiert werden. Frau Klein kam mit Kopf⸗ und Kniever⸗ letzungen dayon. Sſein hat Geſichtsabſchürfungen und eine Bruſtquetſchung davongetragen. * * Leichenländungen. Geſtern vormittag wurde aus dem Thyſſenhafen in Rheinau die Leiche eines bis jetzt noch un⸗ bekannten Mannes geländet. Die Leiche war mit einer Badehoſe aus weißem Stoff mit blauen und roten Streifen bekleidet. Es iſt anzunehmen, daß der Mann beim Baden ertrenken iſt. Nach dem Befund iſt die Leiche etwa bis 30 Jahre alt, etwa 1,70 Meter groß, kräftig, hat dunkel⸗ blonde Haare, zuſammengewachſene Augenbrauen und iſt glatt raſtert.— Die Leiche des am 7. Auguſt beim Strandbad ertrunkenen Polizeiwachtmeiſters Nagel aus Ludwigshaſen wurde am 10. Auguſt in Gernsheim geländet. * Vermutlich ertrunken. Der 15 Jahre alte Ausläufer Franz Hertel, Mittelſtraße Nr. 117. wohnhaft, hat ſich geſtern unter Mitnahme eines Fahrrades und Badehoſe von zu Hauſe entfernt und iſt bis jetzt nicht zurückgekehrt. Da ſein Fahrrad und ſeine ſämtlichen Kleider bei einem Waſſer⸗ loch auf der Frieſenheimer Inſel gefunden wurden, iſt anzu⸗ nehmen, daß Hertel beim Baden dort ertrunken iſt. Die Leiche konnte noch nicht geländet werden. * Betriebsunfälle. Am Mittwoch erlitt ein 18 Jahre alter Taglöhner in einem Betriebe im Waldhof, beim Abladen von Drahtrollen, eine Bauchquetſchung.— Ein 23 Jahre alter Taglöhner wurde in einem Neubau am Pfalzplatz von einem umkippenden Rollwagen umgeriſſen und brach den linken Unterſchenkel.— Ein 48 Jahre alter Bauarbeiter geriet in einem Betrieb in Rheinau zwiſchen zwei Rollwagen und er⸗ litt Verletzungen am Kopf und Prellungen beider Arme. Die Verunglückten wurden ins ſtädtiſche Krankenhaus verbracht. * Verkehrsunfälle. Eine 54 Jahre alte Frau wurde am Mittwoch nachmittag beim Ueberqueren der Breitenſtraße von einem Radfahrer angefahren und zu Boden geworfen.— Am Donnerstag fuhr auf dem Bahnhofplatz ein Per⸗ ſonenkraftwagen auf die Verkehrsinſel und drückte einen dort ſtehenden 56 Jahre alten Mechaniker aus Heidelberg gegen einen Oberleitungsmaſt. Der Mechaniker erlitt Haut⸗ abſchürfungen am rechten Knie und Unterſchenkel.—. Ein 34 Jahre alter Krankenwärter fuhr geſtern auf der Feuden⸗ heimerſtraße mit ſeinem Motorrade gegen eine entgegen⸗ kommende Pferdedroſchke und zog ſich bei dem darauffolgen⸗ den Sturz eine Verletzung am Hinterkopfe zu. * Motorradfahrer und Fuhrwerk. Heute morgen rannte ein Motorradfahrer zwiſchen der Moll⸗ und Seckenheimer⸗ ſtraße in ein Fuhrwerk. Die Schuld trifftt den Motorrad⸗ fahrer, da ex an der Straßenkreuzung kein Signal gab und zu ſchnell gefahren iſt. Größeren Schaden erlitt der Motorrad⸗ fahrer, da ſein Rad ziemlich beſchädigt wurde. Perſonen wur⸗ den nicht verletzt. *. Radfahrerkarambolage. Geſtern nachmittag ſtießen auf dem Stephantenufer beim Städt. Freihad zwei Radlerinnen zuſammen. Der Anprall war ſo heftig, daß die eine bewußt⸗ los pom Platze getragen werden mußte, während die andere 2 9 Schrecken davonkam. Beide Räder wurden ſchwer be⸗ digt. * Bei 5 Zuſammenſtößen zwiſchen Motorradfahrern und Rabfahrern entſtand nur leichter Sachſchaden. Vorſicht beim Blumengießen. Geſtern mittag wurden in der Nähe der Börſe auf einem Balkon Blumen gegoſſen. Vorübergehende, die dadurch zu Schaden kamen, beſchwerten ſich bei der nächſten Polizeiwache. Ein Beamter machte inzwiſchen die Beſitzer der Blumen auf ihre ſtrafbare Hand⸗ lung aufmerkſam. Es können und dürfen zu jeder Tageszeit Blumen erfriſcht werden, es muß jedoch immer die nötige Vorſicht dabei beachtet werden, damit Niemand begoſſen wird. „Schlägerei. Geſtern abend gerieten in der Friedrich⸗ Karlſtraße zwei Männer in heftigen Streit, der in Tätlich⸗ keiten ausartete. Viele Neugierige hatten ſich angeſammelt, um ſich luſtig über dieſen Unfug zu machen, anſtakt zur Be⸗ ſonnenheit aufzufordern. Erſt nach einiger Zeit eilten Polt⸗ zeibeamte herbet, die die beiden Raufluſtigen nach dem 2 zehn Tage im Waſſer gelegen. Der Unbekannte iſt etwa 25 * Brand auf der Rheinbrücke. Geſtern abend entſtand auf der Rheinbrücke am Bodenbelag des verſchiebbaren Montage⸗ gerüſtes ein kleiner Brand, der albald gelöſcht wurde und des⸗ halb nur unbedeutenden Schaden zur Folge hatte. Der Brand dürfte jedenfalls durch einen weggeworfenen Zigarrenſtum⸗ mel oder durch einen Funken aus einer die Brücke paſſieren⸗ den Lokomotive entſtanden ſein. Geſchäftsjubilänum. Am 10. Auguſt konnte Prokuriſt Hermann Keilbach, Dammſtraße 4, auf eine 25jährige Tätigkeit bei der Zigarrenfabrik Gebrüder Apfel zurück⸗ blicken. Der Jubilar genießt in Berufskreiſen großes An⸗ ſehen und erfreut ſich beſter Wertſchätzung bei Kollegen und Freunden. Kommunale Chronik Neu⸗ und Erweiterungsbauten der Frankfurter Straßenbahn * Frankfurt, 11. Aug. Der Magiſtrat hat einer Vorlage über die Durchführung notwendiger Neu⸗ und Erwei⸗ ter ungsbauten der Straßenbahn zugeſtimmt. Es handelt ſich dabei um Errichtung eines Betriebsbahnhofes im Oſtend, Erneuerung der Hauptwerkſtätte, Schaffung eines Omnibusbahnhofes, Durchführung von Straßenbahnlinien, die mit den bevorſtehenden Eingemeindungen zuſammen⸗ hängen, Elektriſierung der Waldbahn nach Neu⸗Iſenburg uſw. Hierbei ſind nur die dringlichſten Aufgaben ins Auge gefaßt worden.* sch. Hockenheim, 9. Auguſt. Aus dem Gemeinderat iſt zu berichten: Zu den abgegebenen Angeboten werden folgende Arbeiten vergeben: 1. Dem Maurermeiſter Jakob Eichhorn die Erſtellung einer Böſchungsmauer; 2. dem Tünchermeiſter Heinrich Klee die Herrichtung der Wohnung von Hauptlehrer Renner; 3. dem Schreinermeiſter Karl Dietrich das Legen eines Fußbodens im Schulſaal an der Hirſchſtraße.—Den Unwetter⸗ geſchädigten in Sachſen wird ein Beitrag bewilligt.— Das Geſuch des Maurermeiſters Philipp Fuchs um Erlaubnis zum Betrieb einer Gaſtwirtſchaft in ſeinem an der Luiſenſtraße zu erſtellenden Anweſen wird dem Bezirksamt weitergeleitet.— Vorbehaltlich der Genehmigung des Bürgerausſchuſſes geneh⸗ migt der Gemeinderat den Ankauf des iſraelitiſchen Schulgebäudes.— Ebenfalls genehmigt wird der Ankauf von 34 Quadratmeter Baugelände von der Witwe Krämer.— Gegen den Erlaß von bezirkspolizeilichen Vorſchriften über den Verkehr mit Fleiſch und Wurſtwaren ſowie mit Speiſe⸗Eis werden keine Bedenken erhoben.—Der Gemeinderat beſchließt den Ausſchluß der beiden Gemeindeverordneten Johann 15 Schrenk und Georg Kurz aus dem Bürgeraus⸗ u ßĩ. .. Reilingen, 11. Aug. Auf Antrag des Bezirksamtes Mannheim ſollen neue Sprungregiſter nach dem Entwurf der Fleckviehzuchtgenoſſenſchaft eingeführt werden.— Dr Antrag der Stadtreklame Mannheim auf Aufſtellung einer Plakat⸗ ſäule oder von Plakattafeln zwecks Beklebung mit Plakaten auf Koſten der Skadtreklame wurde abgelehnt.— Von der Genehmigung der Darlehensaufnahme in Höhe von 30 000%¼ zur Unterſtützung von Bauluſtigen wurde Kenntnis genom⸗ men. Für eine Wohnung ſoll ein Darlehen bis zu 1500 und für zwei Wohnungen ein ſolches bis zu 3000„ gewährt werden ohne Rückſicht darauf, ob eine 2⸗oder 3⸗Zimmerwoy⸗ nung erſtellt wird.— Auf Antrag des Bezirksamtes Mann⸗ heim ſoll vorbehaltlich der Zuſtimmung des Bürgeraus⸗ ſchuſſes über die Dienſtverhältniſſe der hauptberuflich Ange⸗ ſtellten eine Gemeindeſatzung erlaſſen werden. In dieſer Satzung ſollen die Feldhüter und der Schuldiener aufgenom⸗ men werden.— Für die Schulkinder werden auf Koſten der Gemeinde für das anläßlich des Verfaſſungstages ſtatt⸗ findende Schülerturnfeſt auf dem Schulhof 500 Brezeln und außerdem für die beſten Turner Preisabzeichen beſchafft. Kleine Mitteilungen Eine dieſer Tage in Durlach⸗Aue abgehaltene, von Intereſſenten ſtark beſuchte Verſammlung, die von Oberbür⸗ germeiſter Zöller⸗Durlach geleitet wurde, beſchloß, die Stadtverwaltung zu erſuchen, in Durlach⸗Aue einen Wochen⸗ marktfür Früho bſt einzurichten. Der Markt ſoll Mon⸗ tags, Mittwochs und Samstags ſtattfinden und der Hebung der Obſtzucht ſowie einer angemeſſenen Preisbildung dienen. Mit der Gemeinde Bühl, in der ein ſolcher Markt ſeit 70 Jah⸗ ren ſchon beſteht, iſt Fühlung wegen eines Zuſammenarbeitens genommen mworden. Im Warteſaal des Weimarer Hauptbahnhofes wurde der 74 Jahre alte frühere Oberbürgermeiſter von Jena Dr. Hein⸗ rich Singer, der von 1889 bis 1912 an der Spitze der Jenger Stadtverwaltung ſtand und ſeinerzeit bei dem 350⸗ jährigen durch die Verleihung der Ehrendoktorwürde ausgezeichnet worden iſt, von einem Herz⸗ ſchlag getroffen und war ſofort tot. Mebdiziniſche Amſchau Die Vadereiſe Abte: Von Dr. med. E. Mosbacher eilungsbir. z. D. im Hauptgeſundheitsamt d. Stadt Berlin. bunte lte man die Sommerreiſenden in Gruppen einteilen, ſo zablenmman leicht drei unterſcheiden. Die erſte und wohl „Modedäßig unbedeutendſte reiſt„zum Vergnügen“, weil es micht„ iſt, oder um ein„Ehegeſpons zu finden“,— kurzum rößte(J8 geſundheſtkichen Gründen. Die zweite und wohl iche geſf ruppe aus den Erholungsreiſenden; eigent⸗ Prauchenindheitliche Störungen liegen bei ihnen nicht vorz ſie über dem nur eine Ausſpannung, eine Abwechſlung gegen⸗ ſtrengend eintönigen, zermürbenden Einerlei des gehetzten, an⸗ wird en Berufslebens. Wie die Vergnügungsreiſenden ihrem Geſauch dieſe Gruppe das Retſeziel vorwiegend nach klim chmack und ihrem Geldbeutel ausſuchen können; Geſ Auswaßhe und örtliche Heilmtttel ſpielen gewöhnlich bei der apl eine untergeordnete Rolle. immerhin anders jedoch liegen die Dinge bet der letzten— reſſendem auch recht beträchtlichen— Gruppe der Sommer⸗ zenten“ ne bei den eigentlichen Kranken, den„Rekonvales⸗ ſchwer Erach ernſter Krankheſt und den ſeeliſch und körperlich zuſtand ſchöpften. Hier wird meiſt der jeweilige Krankheits⸗ kimmenzün die Aus wahl des Kurortes, des Badeplatzes be⸗ wegen 15 ſein. Jeder, der die Abſicht hat, ſeines Leidens Rat zu fracereiſen, wird gut daran tun, zuvor den Arzt um wäßhlten Kuden; denn ſonſt kann er leicht aus dem Jen ge⸗ Aater urort noch kränker heimkehren, als er abgereiſt iſt. plätze ſind 5 örtlichen Heilmitteln der Kurorte und Bade⸗ deukung Wigt allgemeinen zwei von ausſchlaggebender Be⸗ ſ das Eine das Klima und die Heilgqueklen. Beiden ſaſte Zuſtär deemeinſam, daß über ihren Einfluß auf krank⸗ chaftliche 80 eweit mehr Erfahrungen als genaue wiſſen⸗ rade in den leſchungsergebniſſe vorliegen. Allerdings hat ge⸗ dud Wetterkretzten Jahren die Zufammenarbeſt von Mebizin 50 einige grundlegende Erkenntniſſe gezeitigt. Eichgewieſen es Profeſſor Adolf Löwy⸗Davos geweſen, der ſer öhung d 5 daß die Aenderungen des Blutbildes, die Els im Blutdruckes, die Steigerungen des Stoffwech⸗ 3 beruhen. Man kam zu dem Schluß, daß das Höhen⸗ lima gleichzeitig den Körper umſtimme und anrege, ähnlich wie es von der neuzeitlichen 25 00— Einſpritzungen von Eiweißkörpern— angenommen wird.— Ebenſo war und iſt die Strahlung Gegenſtand eifriger Forſchung. Hter iſt der Nachweis gelungen, daß die kurzwelligen ultravioletten Strahlen eine oberflächliche Wirkung— auf der Haut— entfalten, indes die roten und ultraroten Strahlen in das Innere des Körpers gelangen und dort Zuſtandsänderungen hervorrufen. Unter den klimatiſchen Faktoren ſpielen weiter⸗ hin Temperatur und Wind, die Luftfeuchtigkett und Luft⸗ elektrizttät, ſowie ſicherlich andere, noch gänzlich unbekannte Umſtände eine entſcheidende Rolle. Die Beobachtungen der Aerzte, vor allem der Badeärzte, geben dem beratenden Haus⸗ arzt genügende Unterlagen an die Hand, um auf Grund des jeweiligen, von ihm feſtgeſtellten Krankheitsbildes den einen oder anderen Badeplatz als geeignet vorſchlagen zu können. Das Gleiche gilt von den Heilquellen, die alljährlich von Tauſenden kurbedürftiger Perſonen aufgeſucht werden, ſet es, daß ſie in den Mineralquellen baden, ſei es, daß ſie davon trinken oder beides miteinander verknüpfen. Auch hier liegt die Erforſchung verglichen mit der der Arzneimittel inſofern weit ſchwieriger, als die Medikamente gewöhnlich von ſchnell ſichtbaren Erfolgen begleitet zu ſein pflegen, während die Wir⸗ kungen der Heilquellen im allgemeinen viel langſamer, oft erſt nach vielen Wochen erkennbar ſind. Die— allerdings recht heſcheidenen— wiſſenſchaftlichen Forſchungsergebniſſe über die Mineralquellen ſind im weſentlichen der phyſikaliſchen Chemie zu verdanken; denn dieſer Zweig der Naturwiſſen⸗ ſchaft hat eine Reihe von Tatſachen üher die Wirkſamkeit der in den Mineralquellen enhaltenen Salze feſtſtellen können. Doch nicht allein die chemiſche Beſchaffenheit der Salze iſt maßgebend, ſondern auch die Verhältniſſe, in denen ſie mitein⸗ ander vermengt ſind. Die Erfolge, die mit Trink⸗ und Bade⸗ kuren erzielt werden, ſind wohl in der Hauptſache auf Aen⸗ derungen in der mineraliſchen Zuſammenſetzung des Orga⸗ nismus zurückzuführen. Die Salzverſchiebungen im Körper hedingen nun ihrerſeits wiederum eine Aenderung in der Fähigkeit der Zellen und Gewebe, gewohnte oder beſondere auch von außen zugeführte Reize zu empfinden, ſo daß eine Reihe von Arzneimitteln ihre volle Wirkſamkeit erſt dann entfaltet, wenn im Körper genügend Salze vorhanden ſind,— wie ſie eben die Heilquellen darbieten können. Alle Trink⸗ und Badekuren ſollten nur unter ſorgfältiger ärztlicher Kontrolle vorgenommen werden; denn wenn nicht die Flüffigkeits⸗ und Salzmengen ſachgemäß dem jeweiligen ft⸗Sa dochgebirge vorwiegend auf der Verminderung des nerſtoffes, auf dem Sauerſtoffhunger des Or⸗ Bedürfnis angevaßt, wenn nicht die innere Draane— nor allem Herz und Leber— genau beobachtet werden, ſo läuft der Kurgaſt leicht Gefahr, daß der gewünſchte Erfolg ausbleibt oder der Organismus gar geſchädigt wird. Im übrigen ſoll eine Badereiſe, die wegen eines Leidens unternommen wird, im allgemeinen mindeſtens vier Wochen dauern, wenn ſie von länger anhaltendem Erfolge begleitet ſein ſoll. Kuren von kürzerer Dauer ſind oft zwecklos und richten u. U. ernſthaften Schaden an. Der Badekurbedürftige wird alſo gut daran tun, ſich rechtzeitig auch mit dieſer— hauptſächlich wohl geldlichen — Seite der Badereiſe zu beſchäftigen, damit er vor Enttäu⸗ ſchungen bewahrt bleibt. SHanneles Krankheitsbild. Der Mebdtziner Dr. Arthur Münzer hat einmal Gerhart Hauptmanns Traumdichtung „Hanneles Himmelfahrt“ vom Standpunkte des Arztes be⸗ trachtet. Er kam zu dem Ergebnis, daß der Dichter mit gro⸗ ßer Meiſterſchaft das Bild einer kliniſch durchaus zu faſſenden Geiſtesſtörung entworfen hat. Im Mittelpunkt der Störung ſteht eine traumartige Benommenheit mit zahlreichen Sinnes⸗ täuſchungen und Illuſionen. Hierzu kommen innere Unruhe, leichte Erregbarkeit und Angſt. Wir haben ein echtes De⸗ lirium vor uns und zwar entſpricht das Zuſtandsbild im all⸗ gemeinen dem in der kliniſchen Pſychiatrie als Fieberdelirium bekannten. Die Annahme, daß Hannele hyſteriſch ſei, ver⸗ wirft Dr. Münzer. Er ſieht in Hanneles Denken und Handeln nur die Reaktion eines ſenſiblen Kindes auf die gegebenen Daſeinsbedingungen: alles Phantaſtiſche, Ueberſchwängliche, Sprunghafte kommt auf Rechnung der Seelenſtörung. Auch die Frage, ob ein 14jähriges Mädchen überhaupt ſolche Träume und Gedanken haben könne, bejaht Dr. Münzer. Hannele hat in ihrem kurzen Daſein viel erlebt und geſehen. Das Leid hat ſie frühzeitig geläutert, nachdenklich und fromm gemacht. Sie betrachtete die Dinge nach ihrer Weiſe und eroberte ſich ein gut Stück Lebensweisheit. Alles, was ſie bedachte, ſpiegelt ſich in ihrer Halluzinatton wieder. st. Ein Pilz gegen Arterioſkleroſe. Auf ein uraltes japa⸗ niſches Volksheilmittel, das von den Oſtaſiaten den Europäern gegenüber ſtreng geheim gehalten wurde, weiſt Dr. Lederer in der„Biologiſchen Heilkunde“ hin. Es handelt ſich um den ſo⸗ genannten Teepilz, der einige Tage in chineſiſchem Tee gelaſſen und dann herausgenommen wird. Die zurückbleibende Teelöſung ſoll von erſtaunlicher Wirkung auch in fortgeſchrit⸗ tenen Fällen der Arterienverkalkung ſein und wird von medi⸗ ziniſchen Fachleuten als eine ernſte und beachtenswerte Heil⸗ methode angeſehen. Es werden jetzt eingehende Unterſuchun⸗ gon ſiher dieſen Pils augoftollt 4. Seite. Nr. 368 Neue Mannheimer Zeitung(Abend⸗Ausgabe) 8 Freitag, den 12. Auguſt 1927 Aus dem Lande Das Hagelwetter in Unterbaden * Eppelheim, 11. Aug. Der durch die Hagelkata⸗ ſtrophe in der hieſigen Gemarkung angerichtete Flurſchaden beträgt nach den bisherigen amtlichen Schätzungen etwa 6⸗ bis 800 000 Mark. Die Geſchädigten ſind durchweg Kleinbauern, die auf die Tabakernte die größte Hoffnung geſetzt hatten, da ſie ihnen immer die beſte Einnahme des Jahres bedeutet. In Eppelheim iſt keiner der Geſchädigten in der Hagel⸗ verſicherung.() Rechnet man zu obiger Ziffer den Schaden, der in Wieblingen, Plankſtadt und Oftersheim verurſacht wurde, ſo ergibt ſich bei vorſichtiger Schätzung ein Geſamtſchaden von 1,5 Millionen Reichsmark. In der Sie d⸗ kung Pfaftengrund zwiſchen Heidelberg und Eppelheim wurden, wie jetzt bekannt wird, etwa 200 Fenſter vom Hagel zerſchlagen. Vier Triumphbögen, die der Arbeitergeſangverein Pfaffengrund zu ſeinem fünfjährigen Stiftungsfeſt aufgeſtellt hatte, wurden vom Sturm umgeworfen. Die Buden und Zelte ſtürzten wie Kartenhäuſer zuſammen. Menſchenleben ſind glücklicherweiſe nicht zu beklagen. d Schwere Exploſion * Pforzheim, 11. Aug. Heute nachmittag ereignete ſich in den Büroräumen der Bauhütte der Gemeinnützigen Bau⸗ geſellſchaft eine ſchwere Exploſion. Durch die Detona⸗ tion wurden ſämtliche Scheiben hinausgedrückt und das Ge⸗ bäude ſchwer beſchädigt. Gleichzeitig brach ein Brand aus, der aber von der raſch herbeigeeilten Feuerwehr gelöſcht wer⸗ den konnte. Der zufällig in den Räumen anweſende 32 Jahre alte Kaufmann Wilhelm Kircher erlitt erhebliche Verbren⸗ nungen und mußte ins Krankenhaus überführt werden, wo er jetzt noch bewußtlos darniederliegt. Die Exploſionsurſache konnte bis jetzt noch nicht feſtgeſtellt werden, da der Verletzte nicht vernehmungsfähig iſt. * Pforzheim, 12. Auguſt. Der bei dem Exploſionsunglück in den Büroräumen der Bauhütte ſchwer verletzte Kaſſier Wilhelm Kircher iſt heute früh geſtorben. Ueber die Entſtehungsurſache der Exploſion ſelbſt iſt noch nichts bekannt. * * Seckenheim, 11. Aug. Dienstag abend wurden an der Biegung der Hauptſtraße und Rennſtraße in Ilvesheim die 20 Jahre alte Frau Klumb und der 13 Jahre alte Hrch. Kern auf ihren Rädern von einem den gleichen Weg kom⸗ menden Auto umgefahren. Kern wurde am Arm verletzt, die Frau kam ohne weſentliche Verletzungen davon. Die Fahrräder wurden vollſtändig zertrümmert. L. Neulußheim, 11. Aug. Am Montag nachmittag wurde das achtjährige Söhnchen des Friſeurs Iſaak Rauſch von einem Perſonenauto, das infolge der Teerungsarbeiten den benützte, überfahren und dabei ſo ſchwer ver⸗ a Letzt, daß es ſofort in der Heidelberger Klinik operiert wer⸗ den mußte. sch. Hockenheim, 9. Auguſt. Der hieſige Obſt⸗ und Garten⸗ bauverein veranſtaltet Ende September ds. Js. wieder eine Obſt⸗, Gemüſe⸗, Konſerven⸗ und Blumen⸗Aus⸗ ſtellung, auch eine ſolche landwirtſchaftlicher Maſchinen. Für jede Ausſtellungsart gelangen 10 Preiſe nebſt einem Ehrenpreis zur Verteilung. Im nächſten Frühjahr findet in hieſiger Gemaxkung durch den Kreis unter Leitung von Obſt⸗ bau⸗Inſpektor Martin aus Ladenburg eine unentgeltliche Um⸗ pfropfung von ſolchen Obſtbäumen ſtatt. die für unſere Gegend ungeeignet ſind oder ſich als faule Träger erwieſen haben. .. Reilingen, 9. Auguſt. In dieſem Jahr wurde in hie⸗ ſiger Gemeinde eine rege Wohnungbautätigkeit entfaltet, die viel dazu beitragen wird, die auch hier ſtark empfundene Wohnungsnot in ein erträgliches Maß einzu⸗ ſchränken. Die Gemeinde ſelbſt hat als Bauherr 3 Gemeinde⸗ häuſer mit 6 Wohnungen erſtellt. Von privater Seite wurden vier neue Wohnhäuſer mit je zwei Wohnungen bis jetzt im Rohbau fertiggeſtellt, ſodaß dadurch 14 Wohnungen gewonnen worden ſind. Außerdem tragen ſich 6 Bauluſtige mit der be⸗ ſtimmten Abſicht, in allernächſter Zeit ihre Pläne auszuführen, die durch die Gemeinde inſofern nun Unterſtützung finden, als ſie eine Kapitalſumme von 30 000 Mark zur Förderung des Wohnungsbaues zur Verfügung ſtellt. Die zu gewährenden Darlehen betragen für den einzelnen Bauherrn je bis zu 1500 Mk. für 2 Wohnungen und bis zu 3 000 Mk. für 3 Woh⸗ nungen. Eberbach, 11. Aug. In einem hieſigen Sägewerk wurde dem Säger Adam Breitinger die rechte Hand vollſtän⸗ dig abgeſägt. Der Schwerverletzte wurde in das Bezirks⸗ krankenhaus gebracht. * Karlsruhe, 11. Auguſt. Am Mittwoch vormittag wurde der 49 Jahre alte ledige Hausburſche Anton Rieger beim Ueberſchreiten des Gleiſes in der Ettlinger Straße von einem Straßenbahnwagen erfaßt und überfahren. Rieger erlitt ſo ſchwere Verletzungen, daß er kurz nach ſeiner Einlieferung ins Krankenhaus verſtarb. Den Wagenführer trifft an dem Unfall keine Schuld. Der Verunglückte iſt ein Opfer eigener Unvorſichtigkeit geworden. * Waldmühlbach, 11. Aug. Am brach hier auf noch unaufgeklärte Weiſe Feuer aus, das die Anweſen der Familien Henn und Leitz einäſcherte. Die Bewohner konnten nichts retten. * Aus dem Kraichgau, 8. Aug. Durch Eindringen eines Strohhalmes zog ſich die Roſa Längle von Deſtringen eine Hornhautverletzung des rechten Auges zu und mußte ſich in die Augenklinik des Heidelberger Krankenhauſes be⸗ geben.— Ebenfalls durch einen Strohhalm am Auge ſchwer verletzt wurde der Landwirt Auguſt Zimmermann von Philippsburg, deſſen Augenlicht gefährdet iſt.— Frau Luiſe Zollt von Oberhauſen ſtürzte vom Rad und brach den rechten Fuß mehrmals.— Frau Eliſabeth Schäufele fiel vom Ernte⸗ wagen und trug einen ſchweren Rippenbruch davon. L. Sulzfeld, 8. Aug. Am Freitagnachmittag ereignete ſich hier ein ſchwerer Unfall. Bei der Einfuhr in den Hof nahm der Landwirt Ludwig Krüger die Kurve zu kurz, ſo daß der hochbeladene Erntewagen umkippte. Krüger ge⸗ lang es nicht mehr rechtzeitig beiſeite zu ſpringen und kam unter den Wagen. Die erlittenen Verletzungen ſind recht bedenklicher Natur, zumal neben doppelten Rippenbrüchen auch innere Verletzungen feſtgeſtellt wurden. .. Balzfeld, 11. Aug. In unſerem Ort herrſcht ſeit einige Wochen eine läſtige Fuchsplagſe. Die Tiere dringen mit der ihnen angeborenen Schlauheit und Frechheit nachts in die Hühnerſtälle und haben auf dieſe Weiſe ſeither nicht weniger als 150 Hühner geraubt. Dem Landwirt Fuchs entvölkerten ſie ſeinen ganzen Hühnerhof mit einem Beſtand von 40 Hühnern. * Karlsruhe, 11. Aug. Dieſer Tage ſtarb hier Geh. Oberreg.⸗Rat Dr. Albert Krieger aus Gaggenau im Alter von 66 Jahren. Der Verſtorbene kam 1890 als Archivaſſeſſor zum Generallandesarchiv in Karlsruhe, wurde 1892 etatmäßig angeſtellt und ein Jahr ſpäter zum Archivrat befördert unter gleichzeitiger Ernennung zum ordentlichen Mitglied der badi⸗ ſchen hiſtoriſchen Kommiſſion. Im Jahre 1906 wurde er zu deren Sekretär ernannt. In dieſem Jahre erreichte ihn auch die Beförderung zum Geh. Archivrat und einige Jahre ſpäter jene zum Geh. Oberarchivrat, in welcher Eigenſchaft er bis zu Eintritt in den Ruheſtand beim Generallandesarchiv ätig war. * Freiburg, 11. Aug. Ein Student und ein Kaufmann, die im Uebermut auf ein Geländer an einem Schaufenſter kletterten, ſtürzten in den 5 Meter hohen Schacht ab und muß⸗ ten durch die Feuerwehr befreit werden. Der Kaufmann kam mit dem bloßen Schrecken davon, während der Student mit einem Beckenbruch in bedenklichem Zuſtand darniederliegt. * Singen, 11. Aug. Geſtern nachmittag brach im Schopf eines andwirts in Gottmadingen Feuer aus, das an den vorhandenen Stroh⸗ und Holzvorräten reichliche Nahrung fand. Es breitete ſich dann auch auf das Wohn⸗ und Oekono⸗ miegebäude des Landwirts aus und äſcherte ſie vollſtändig ein. Ein Teil des Viehs und des Mobiliars konnte gerettet wer⸗ den. Dennoch iſt der Schaden ſehr groß, denn die ganzen reichen Fruchtvorräte wurden ein Raub der Flammen. Wie verlauket, ſoll die Urſache des Brandes ein 13jähriger Knabe ſein, der in dem Schopf ein Feuerle gemacht hate. Durch den Brand wurde das benachbarte Marthahaus ſehr gefährdet. Es erlitt keinen Brandſchaden, hatte aber bei denAusräu⸗ mungsarbeiten ſtark gelitten. * Singen, 11. Aug. Der 30 Jahre alte Geſchäftsleiter Karl Fritz war dem Bäckermeiſter Noppel in Rielaſingen beim Abladen eines Laſtautos mit Kohlen behilflich. Bei dem Verſuch, den Anhänger des Laſtkraftwagens vorzuziehen, wurde Fritz zwiſchen Laſtwagen und Anhänger eingeklemmt und ihm der Kopf zerquetſcht. Der junge Mann war ſofort tot. Der entleerte erſte Wagen ſollte abgefahren wer⸗ den, wobei die Räder auf dem bekieſten Wege ins Rutſchen gerieten. Fritz wollte nun anſcheinend ein Brett unterlegen, um das Rutſchen des Anhängers zu verhindern. In dieſem Augenblick ſoll das Auto zurückgeſchlagen worden ſein. * Müllheim, 9. Aug. Auf der Straße Müllheim—Vögis⸗ heim ereignete ſich ein Motorradunfall infolge Bruches der Verbindungsſtangen. Ein Fräulein, das in dem Beiwagen mitfuhr, wurde herausgeſchleudert und blieb mit ſchweren Verletzungen liegen. * Waldshut, 11. Aug. Der aus Waldshut vor einigen Tagen unter Mitnahme von Lohngeldern verſchwundene Un⸗ ternehmer Oskar Müllerſchön iſt am Dienstag abend nach Waldshut zurückgekehrt. Er wurde kurz darauf verhaftet. * Konſtanz, 9. Aug Der bei der Bäckereinkaufsgenoſſen⸗ ſchaft Hegau in Radofkzell angeſtellte Geſchäftsführer Eugen Bälz hat ſich Unterſchlagungen in Höhe von über 16 000 /% zuſchulden kommen laſſen, die von der Genoſſenſchaft getragen werden müſſen. Bälz, der im Felde als Oberleut⸗ nant ſich tadellos geführt hat und bei ſeinen Leuten ſehr be⸗ liebt war, hat das Geld in ſpekulativen Geſchäften vergeudet, die er hinter dem Rücken der Genoſſenſchaft gemacht hat. Seine Betrügereien hat er ſo geſchickt angeſtellt, daß man leider erſt viel zu ſpät den Unterſchlagungen auf die Spur kam. Mit der Sanierung der durch die Unterſchlagungen ſchwer geſchädigten Bäcker⸗Einkaufsgenoſſenſchaft iſt Hand⸗ werkskammerſyndikus Dr. Herfurth betraut worden. Im Schatten der Wolkenkratzer 50) Ein Roman aus dem modernen Newyork Von Erich Frieſen (Nachdruck verboten.) Die Sache geht ihren Weg. Unabänderlich. Bis zum bitteren Ende. So oder ſo. Ein Zwiſchending gibt es nicht. Beide retten— den Geliebten und die Freundin— iſt nach menſchlichem Ermeſſen ein Ding der Unmöglichkeit. Alſo— er oder ſie! Doch vorläufig will ſie daran noch nicht denken. Nein. Hoffen will ſie! Und nur hoffen! Und dem Geliebten nur Zuverſicht und heitere Laune zeigen. So oft es irgend angeht, beſucht ſie Norman im Unter⸗ ſuchungsgefängnis. Lachend erzählt ſie ihm, 5 Aufſehen ihre Verlobung erregt habe. Und wie ſtolz ſie ſei, ihm das Trübſelige der Gefängniszolle durch ihre Liebe und Fürſorge ein wenig aufheitern zu können. Von ſeiner Vergangenheit weiß ſie noch immers nichts. So oft er davon ſprechen will, hält ſie ſich die Ohren zu. „Nein, nein! Ich will nichts wiſſen! Ich liebe dich— baſta! Was bleibt denn einer reichen jungen Dame, die auf der ganzen, Gotteswelt nichts zu tun hat, andres übrig? Entweder ſie filmt oder tingelt oder mopſt ſich tot oder— heiratet. Ich zieh' das letztere vor!“ Freilich— manchmal iſt ſie nahe daran, dem Geliebten ihr Herz auszuſchütten. Ihm mitzuteilen, was Aglajas Fieberphantaſien ihr enthüllten. Und was mit einem Schlage die ganze Situation ändern würde, wenn ſie den Mund auftun wollte. Dann jubelt ihr Herz im Stillen auf in dem Gedanken, Norman frei zu wiſſen von dem Verdacht des Mordes. — Aber— um welchen Preis? Und ſie ſchreckt wieder davor zurück. Nein. Hetty Goul' iſt nicht der Menſch, der ſein Wort bricht. Vorerſt will ſie noch abwarten. Sie weiß: raſch ändert das Schickſal ſein Geſicht. Glück wird zum Unglück, Unglück zum Glück. Ringsum in der Natur das ewige Spiel von Gegenſatz zu Gegenſatz. Dieſem urewigen Geſetz will Hetty vertrauen. Und— e, Wenn nicht ein unerbittliches Geſchick ſie zum eden zwingt!— — In der Villa Higgins geht inzwiſchen alles ſeinen alten Weg. Wenigſtens nach außen hin. Bei Uriel Higgins' Heimkehr von ſeiner geheimnisvollen und ſo negativ verlaufenen Reiſe hatten ihm ſeine Kreaturen — die Helfershelfer und Aufpaſſer, deren er eine erkleckliche Anzahl beſitzt— zu verſtehen gegeben, er möge vorſichtig operieren. Man habe in letzter Zeit in der Nähe des Wolken⸗ kratzers allerhand verdächtige Geſtalten bemerkt, die herum⸗ horchten, herumſchnüffelten, herumſpionierten. Vermutlich Polizeiſpitzel. Und dergleichen. Auch fange das Lumpenpack, die ſchwarze Bande im Wolkenkratzer an, rebelliſch zu werden, weil ſie ſeit Wochen keinen Lohn erhalten hätten. Die Kerle drohten bereits mit Anzeige und allerhand ſolchen Stänkereien—— „Goddam!“ Uriel Higgins ſchäumt. Und flucht. Aber— er beſchließt, vorſichtig zu ſein. Er wird einfach Geld pumpen— natürlich auf Nimmer⸗ wiederſehen. Der ſchwarzen Bande einen Haufen Kaſſen⸗ ſcheine in den Rachen werfen, bis ſie zu bellen aufhört. Und im übrigen den Wolkenkratzer mal eine Weile nicht„arbeiten“ laſſen. Es iſt den Kerlen ja nicht ums Arbeiten zu tun, ſondern ums Geld. Faulenzen tun die Schufte nur zu gern. Wenn ſie nur genug zu freſſen haben! Und wenn dann alles wieder all right iſt— bei der ſchwarzen Bande und der Polizei— dann wieder ram. Dann ſoll der Wolkenkratzer wieder Geld ausſpeien! Nach Herzensluſt! In Ueberfluß! Soviel, daß er, Uriel Higgins, der— hahaha„Giftgas⸗König“, gar nicht weiß, wohin damit! Dann wird er die Straße vor ſeinem Wolkenkratzer mit Gold plaſtern laſſen! Und ſeine Zimmer mit Tauſend⸗Dollarſcheinen tapezieren! Huſſahl Aber erſt mal— Atempauſe! Pump! Und er geht zu Hetty Gould. „Ein Darlehen von nur einer Million. Selbſtverſtändlich ſicher geſtellt in ſeiner Giftgas⸗Corporation. Mit zehn Prozent Zinſen. Oder mehr. Ganz wie Miß Gould wünſcht. Es kommt gar nicht darauf an.“ Hetty wehrt lächelnd ab. Und läßt ihm in großmütiger Gebelaune ſofort den Betrag anweiſen. Well! Eine Million mehr oder weniger? Was kommt es der Milliardärin im Grunde genommen darauf an?— Edward und Bobby äußern ſich wenig zu den Ereigniſſen der letzten Wochen. Und— einen gediegenen Nachbargebiete Mit der Senſe die Kehle durchſchnitten sw. Wimpfen, 11. Aug. Wegen längerer Krankheit hat ſich eine junge Frau in einem Anfalle von Schwermut in Troſſingen im Stalle mit der Senſe die Kehle durch⸗ ſchnitten und am Arm die Schlagader geöffnet, ſodaß der Tod durch Verbluten eintrat. Schweres Motorrad⸗Unglück— Der Sozinsfahrer tot sw. Bensheim, 11. Aug. Heute mittag ereignete ſich in der hieſigen Gemarkung am Sportplatz 07 unterhalb der Halbſtundenbrücke ein ſchweres Unglück. Ein aus Rich⸗ tung Darmſtadt kommendes Motorrad wollte einen Laſtkraft⸗ wagen überholen. Hierbei verlor der Motorradfahrer die Ge⸗ walt über die Maſchine. Der auf dem Sozius ſttzende Mit⸗ fahrer, ein Zigarrenfabrikant aus Freiburg, war ſofortto t, während der Fahrer ſelbſt mit geringen Verletzungen davon⸗ kam. Der lange Ludwig in Flammen sw. Darmſtadt, 11. Aug. Ein Feuer, wie es Darmſtadt noch nie geſehen, hat ſich heute abend hier ereignet. Für die Verfaſſungsfeier waren vor Eintreffen des Fackelzuges noch Vorbereitungen auf dem Monument getroffen worden. Ver⸗ mutlich durch Feuerwerkskörper gerieten die Girlanden am oberen Teile des Denkmals in Flammen und brannten lich⸗ terloh, ſodaß die Feuerwehr zum Löſchen eingreifen mußte, die das Feuer von der Erde aus bekämpfte. Mord und Selbſtmord sw. Büdingen(Oberheſſen), 10. Aug. Geſtern ſollte der Gelegenheitsarbeiter Heinrich Weidling wegen verſchie⸗ erſchienen, lag W. noch im Bette. Beim Ankleiden zog er ulbolic einen Revolver und brachte dem Polizeibeamten Kaltenſchnee einen tödlichen Schu ß in die Halsſchlag⸗ ader bei. Weidling gelang es in eine benachbarte Scheune zn entkommen, wo er ſich mit zwei Schüſſen entleibte. Schwerer Verkehrsunfall * Frankfurt, 11. Aug. Vor einem Hauſe in Rödel⸗ ar gerade vorüber, als die 13 Jahre alte Margarete So — auf ihrem Fahrrad aus der Haustüre herausfuhr. Das Auto bog, um ein Unglück zu vermeiden, auf die linke Seite aus und überſchlug ſich im Straßengraben. Dabei wurde— Beifahrer Müller lebensgefährlich verletzt. Da Rad der Hofmann wurde noch vom Auto erfaßt und das Mädchen weit auf die Straße geſchleudert. Auch ſie mußte ins Krankenhaus gebracht werden, wo ſie ihren Verletzungen erlag. 1* „Worms, 11. Aug. Hier iſt ein Glaſergeſelle beim Baben im Rhein ertrunken. Sw. Griesheim, 9. Aug. Die 16jährige Gertrude Trum⸗ mer von hier, die ſich auf der Rückfahrt von einem Zeſe bei den Großeltern befand, iſt auf dem Bahnhofe in Apol auf noch nicht näher bekannte Weiſe tödlich verunglückt. „ Gmünd, 9. Aug. Ein ſchrecklicher Unglücksfall ereignete ſich am Samstag abend auf der Station Maitis, Strecke Göp⸗ pingen—Gmünd. Fabrikant Hild in Firma Görner u. 1 7 5 hier, mit einer großen Geſellſchaft von einem Ausflug zurü kehrend, ſtand auf dem Trittbrett des Zugs, als der Zug an⸗ fuhr. Hild verlor das Gleichgewicht, ſtürzte und kam untes die Räder, die ihn zermalmten. Seine Fran, die Augen⸗ zeuge des Unglücks war, brach ohnmächtig zuſammen. Reklametreibhende An exponierter Stelle im Zentrum der Stadt Mannheim ist eine gute und preiswerte Lichtreklamefläche unter günstigen Bedingungen zu vergeben. Interessenten werden gebeten, ihre Anfragen unt. VIT 119 an die Geschäftsstelle dieses Blattes zu richten. 6211 er⸗ Edward ſpielt nach wie vor den Broadway⸗Dandy. V putzt Geld. Verdreht Mädels den Kopf. Tanzt den Eharkenno wie ein hypermoderner Cabarett⸗Tänzer. Und lumpt vir herum. Alles mit einem kleinen Hauch von Trauer. 78˙ wegen des„tragiſchen Endes“ ſeines„teuren Schwage Was ihn gut kleidet und ſeine smartness noch erhöht. Und Bobbys Blödheit ſcheint in letzter Zeit noch 1 genommen zu haben. Der flackernde Blick, die hängen zu⸗ Mundwinkel, die ſtörriſche Miene, die ganze in ſich. ſammengezogene Haltung des mißgeſtalteten Körpers he alles deutet auf den nahen Verfall, auf baldige gäns Verblödung hin. ache Beide Brüder ſind in der Vorunterſuchung der Mordſeine vernommen worden. Und beide ſagten aus, ſie hätten Ahnung, wer der Täter ſein könne. Wobei der ältere zali⸗ viele Worte verſchwendete und ſich mit dem Mantel mo ſcher Entrüſtung drapierte. go ſich hin glotzte und nur immer wieder ſtumm den Pahl ſchüttelte, ſo daß man bald jedes weitere Fragen aufgab. Ein Idiot! Was kann der wiſſen! 4 Die beiden Damen Higgins— Mutter wie Tatiß dle hat man mit Fragen erſt gar nicht beläſtigt. Man we weicht jüngere iſt ſeit langem ſchwer leidend, und die ältere nicht vom Krankenlager der Tochter. gu⸗ Daß Mrs. Higgins in zitternder Erwartung vor 2 kunft lebt, weiß kein Menſch. Sie verſteht es meiſt nach ſich zu beherrſchen. Und alles, was in ihr tobt un Betätigung ringt, zurückzudrängen. Ja, dieſe ſchwache, herzkranke, ätheriſche Frau, die vor jeder Erregung gewarnt hat, um deren +* ganze Aglaja ſeinerzeit den unglückſeligen Schritt tat, der— Tragödie nach ſich zog— ſie erſtarkt zuſehends. Jetzt, alles weiß. Oder es wenigſtens zu wiſſen glaubt. uges Der Mut der Löwin iſt in ihr erwacht, die ihr Ju beſchützen muß.— ur Daß Peter Barns unermüdlich tätig iſt— nicht—daß der Mordſache, ſondern noch weit darüber hinaus artien er ſeinen ganzen Spürſinn aufbietet, um die Schaccurnier in dem demnächſtigen kriminaliſtiſchen Meiſterſchafte att zu 57 verſteckten Gegner ſchach etzen— weiß niemand. ie Peter Barns iſt Amerikaner. Und der Amerikaner den Bluff. Und den„Knalleffekt“. (Fortſetzung folagt.) dener Straftaten feſtgenommen werden. Als die Beamten heim rollte ein Laſtkraftwagen der Hausratſammelſtelle Wetz⸗ 2 4 Der jüngere dagegen blöde 01‚ — die eintreffenden Gäſte Retzes erfolgen möchte. eitag, den 12. Auguſt 1927 Neue Mannheimer Zeitung(Abend⸗Ausgabe) 5. Seite. Nr. 368 Aus ber Pfalz Einweihung der Straßenbahnverbindung mit Oppau Ludwigshafen, 11. Aug. Nach unendlich großen Schwie⸗ Sl 11 755 konnte heute ein jahrelang beſtehender Wunſch der t Ludwigshafen, eine Straßenbahnverbindung Ludwigshafen nach Oppau zu haben, in die lichkeit umgeſetzt werden. Unter dem Jubel der Bevöl⸗ Vorng von Frieſenheim und Oppau hielten am heutigen Stumittag gegen 11 Uhr die erſten Wagen der elektriſchen raßenbahn Ludwigshafen ihren Einzug in Oppau. Am richangspunkt der Bahn in der Leſſingſtraße im Stadtteil unteſenbeim hatte ſich neben dem Stabtrat von Ludwigshafen 0 8 Führung der drei Bürgermeiſter der geſamte Ge⸗ ee von Oppau mit dem Berufsbürgermeiſter Dr. Zorn 99 805 Spitze eingefunden. Weiter bemerkte man als Ver⸗ P5r der pfälziſchen Kreisregierung Oberregierungsrat Ludrerletn, ferner die beiden Vorſtände der Bezirke 5 Dr chafen u. Frankenthal, die Oberr.⸗Räte Dr. Lederle der r. Schöpper ſowie verſch. Herren aus Mannheim und 30 näheren Umgebung. Gegen 10 Uhr traf aus dem Innern 555 Stadt Ludwigshafen eine Anzahl Straßenbahnwagen ein, ie mit Fahnen und Guirlanden geſchmückt waren und das Richtungsſchild Ludwigshafen—Oppau trugen. Zu Seiten der Strecke hatte ſich eine vieltauſendköpfige mittels eingefunden, die das Erſcheinen des neuen Verkehrs⸗ 8 els mit hellem Jubel begrüßten. Beſonders herzlich war r Empfang in Oppau, das Überaus reich beflaggt war und mit Tücherſchwenken begrüßte. Ge⸗ ſſen begab man ſich nach der Wirtſchaft zum Löwen, wo Dr große Ereignis gebührend gefeiert wurde. Bürgermeiſter Obe orn, Oberbürgermeiſter Dr. Weiß⸗Ludwigshaſen re regierungsrat Dr. Pöverlein, Oberregierungsrat afe ch ö yper, Nr Hoffmann⸗Ludwigs⸗ aß n, Stadtrat Schn eider⸗Mannheim und andere feierten 2 denkwürdige Ereignis in A ugten die Hoffnung an, daß nun bald auch der weitere bdau des vorderpfälziſchen Kleinbahn⸗ Ruine Spangenberg wird Jugendburg Raiſerslautern, 11. Aug. Die im Elmſteiner Tal ge⸗ Eeene uine Spangenberg, der Gemeinde Lachen⸗ dog 9* rf gehörig, iſt vom Gau Pfalz des Deutſchwander⸗ 15 auf mehrere Jahre gepachtet worden, um ſie zu einer An gendburg auszubauen. Die Aufräumungsarbeiten wer⸗ efü von Mitgliedern der Ortsgruppe Kaiſerslautern durch⸗ Ren a0 bd die 1.e* ſrer wird vorausſi m nächſten Frühfahr ihrer Beſtimmung übergeben werden können. drel Jaunburgerhof, 10. Auguſt. Ein funger Mann, der ſeit 10 ahren in unſerem Ort verheiratet iſt und einen ſehr beiten Leumund genießt, wurde dieſer Tage auf ſeiner Ar⸗ ſuchn ätte in der Anilinfabrik verhaftet und in Unter⸗ 5 Oasbaft nach Mannheim verbracht. Der Verhaftete wird andesverrates beſchuldigt. Pet* Frankenthal, 10. Auguſt. Montag abend ſcheuten in der ersau infolge des Gewitters zwei vor einem Heuwagen kam ante Pferde und gingen mit dem Wagen durch. Dadurch Fall er Fuhrmann, der die Pferde zurückhalten wollte, zu a zwiſchen ſeinen und einen gerade vorbeifahrenden 1* en Wagen und wurde an Kopf, Bruſt und Beinen ſo füh verletzt, daß er ins ſtädtiſche Krankenhaus über⸗ werden mußte. mann Saßloch, 14. Aug. Geſtern früh ſtürzte hier ein Zimmer⸗ ſch 5 an der Realſchule, wo er arbeitete, ab. Er wurde er verletzt in Krankenhaus gebracht. * B 2 1 ad Dürkheim, 7. Aug. Die Trauben ſind im beſten Memacum. Vornehmlich die Portugieſer laſſen in warter und Güte ein ausgezeichnetes Herbſterträgnis er⸗ jene u bei fortdauernd günſtiger Witterung. Beſonders auch ſich du ungerte, die von Fröſten betroffen wurden, zeichnen Reblaarch reichlichen Traubenbehang aus. Die Weißwein⸗ über den laſſen im allgemeinen hinſichtlich der Menge gegen⸗ ind a Portugieſer⸗Reblagen nicht Gleiches erhoffen; jedoch letzt b eſdiehkgenznicht Schädlinge zerſtörten, die Ausſichten bis auf 8 Freinsheim, 10. Auauſt. Am Samstag morgen kamen gen wſ bieſigen Bahnhof etwa zwölf mit Obſt beladene Wa⸗ keine Wbrend des Rangierens ins Rollen und konnten, da he remsvorrichtung vorhanden war, nicht mehr zum Ste⸗ eine dobe 0 werden. Die führerloſen Ausreißer hatten bald Erpolzh 8 Geſchwindigkeit erreicht und mußten auf der Station Ladun 0 frei durchgelaſſen werden, um nicht die koſtbare ſchüſſigenn Gefabr zu bringen. Die Fahrt ging auf der ab⸗ gung don Stelle durchs Bruch und wurde erſt durch die Stei⸗ berkenlaf,Sad Dürkheim gehemmt. Eine Maſchine bolte die * Waggons ſchließlich zurück. Peinp elinſtadt, 9. Aug. Die bieſige Evangel. Jugend⸗ itgliehe weihte am Sonntag 195 neues Heim ein, das die ugendgru zum großen Teil ſelbſt geſchaffen haben. Einige Feſtauppen der Umgebung waren zu der Feier erſchienen. Außer kebees dienſt hielt Pfarrer Dörr die Feſtpredigt. Vertrete eſen ſprach dann weiter bei der Erbffnungsfeier der Oberki r des Bonſſtantiſchen Landeskirchenrates der Pfalz, rchenrat P. Mayer. Jeiskam, 11. Anug. R Bei der hi iberfſ Beichsſahrt des A. B A. ei der hier vorüberführenden von erfaßte ein Auto den Radfahrer letzt nd hier und fuhr ihm über beide Beine. Er liegt ver⸗ 0 arbeitsunfähig zu Hauſe. Ferner ſtürzte ein Motor⸗ r aus Kaiſerslautern, der die Fahrt begleitete. Er 8. Rückenmarkquetſchung und andere Verletzungen. Stein gertirarlhach, 11. Aug. Der 64 Jahre alte Arbeiter deſſen Gertet mit ſeinem 30 Jahre alten Sohn in Streit, in Soßhn a es zu Tätlichkeiten kam. Der Vater ſtach dem Der Zmit dem Meſſer in die Magengegend und in den Arm. tal gechwerverletzte wurde ins Krank ken⸗ bracht. nkenhaus nach Franken entſprechender Weiſe und. *Wörrſtadt, 11. Aug. Zwei Motorradfahrer fuhren an der Straßenbrücke zwiſchen Ensheim und Albig mit aller Wucht gegeneinander. Die Maſchinen wurden völlig zer⸗ trümmert. Der eine Fahrer wurde mit ſchwerſten Verletzungen in ärztliche Behandlung gegeben. „*Rülzheim, 7. Aug. Am Mittwoch abend wurde das eigene elektriſche Ortsnetz der Gemeinde Rülzheim feierlich dem Gebrauch übergeben. * Pirmaſens, 8. Aug. Geſtern nachmittag hat ſich ein in der Kipperdelle wohnhafter Arbeiter in angetrunkenem Zu⸗ ſtande und, wie man annimmt, aus reinem Uebermut an den Baracken den Abhang hinuntergeſtürzt, wobei ihm ein Dolch, den er in der Taſche trug, in die linke Hüfte drang und ihn erheblich aber nicht lebensgefährlich verletzte.— Am Samstag abend gabs im Hauſe Talſtraße 33, zwiſchen zwei Ehegatten Streit, in deſſen Verlauf das Haupt der Familie ſeiner Frau mit einer Gabel vier Stiche in den Kopf bei⸗ brachte. Der hinzukommende Sohn griff den Vater tätlich an und mißhandelte ihn derart, daß er mit unzähligen Hieb⸗ und Stickwunden am Kopf, u. a. ſoll ein Auge gefährdet ſein, auf Veranlaſſung der herbeigerufenen Polizei, ins Kranken⸗ haus verbracht werden mußte. Der Sohn wurde vorläufig feſtgenommen. * Hinzweiler, 8. Aug. Hier gerieten zwei Brüder in Streit, in deſſen Verlauf der eine den anderen zum Fenſter hinauswarf. Der Hinausgeſtürzte liegt ſchwerverletzt im Krankenhaus. * Gleiszellen⸗Gleishorbach, 9. Aug. Am Sonntag wurde das lang umſtrittene Ehrenmal für die gefallenen Krieger eingeweiht. Den Auftakt zur Feier bildete ein Feſtzug zum Feſtplatz, wo Bürgermeiſter Schulz die Begrüßungsanſprache hielt. Nach verſchiedenen Reden fand die Feier durch Kranz⸗ niederlegung ihren Abſchluß. Gerichtszeitung Verurteilte Vandalen §Duisburg, 11. Auguſt. Geſtern vormittag wurden die 5 jungen Kaufleute, die vor einigen Wochen die„Knieende“ im Tonhallengarten umgeſtürzt hatten, in abgekürztem Verfahren zufe i Monat Gefängnis mit Bewährungs⸗ friſt verurteilt unter der Vorausſetzung, daß ſie den entſtan⸗ denen Schaden von 400 Mark erſetzen. Der Verteidiger hatte auf eine Geldſtrafe plädiert, da die Angeklagten ihre Tat be⸗ 8 und zwei von ihnen dadurch ihre Stellung verloren aben. Die Diebſtähle in der Kronprinzenbibliothek in München Vor einigen Monaten ging die aufſehenerregende Mittei⸗ lung durch die Preſſe, daß aus der Bibliothek des Kron⸗ prinzen Rupprecht wertvolle Stiche und Drucke entwendet und verkauft worden ſeien. Dieſe Angelegen⸗ heit wurde vor dem Schöffengericht München verhan⸗ delt. Angeklagt waren der Bibliothekar Dr. Rieger und die Antiquare Stark und Lipp. Aus der Verhandlung ergab ſich, daß die Sache durch den Konſervator eines Münchner Mu⸗ ſeums ans Licht gekommen war, der in einem Antiquariat Stiche ausgeſtellt ſah, von denen er wußte, daß ſie zur Biblio⸗ thek des ehemaligen Kronprinzen gehörten. Dieſe Bibliothek wird als ungeheuer wertvoll angeſehen. Zu ihrem Beſtande gehören auch 20 000 Kunſtblätter, Dieſe letzteren unterſtanden jedoch Dr. Rieger nicht, waren ihm aber frei zugängig. Da die Katalogiſterung noch nicht abgeſchloſſen war, konnte eine Liſte der entwendeten Stücke noch nicht aufgeſtellt werden. Daher gehen auch die Schätzungen des Verluſtes durch den Diebſtahl weit auseinander. 300 Kunſtblätter konnten wieder herbei⸗ Dr. Risger, der in Italien zum Prieſter ordiniert worden war, war 1923 vom Wittelsbacher Ausgleichsfonds ohne jeg⸗ liches Gehalt als Bibliothekar angeſtellt worden mit dem dienſtlichen Auftrag, die Beſtände zu ſortieren und ſpäter zu katalogiſieren. 1924 bekam er, wie er ausſagte, um ſeine Not⸗ lage darzutun, 30 Pfennig für die Arbeitsſtunde bei einer durchſchnittlichen Arbeitszeit von 40 Arbeitsſtunden in der Woche, ſpäter monatlich 100 Mark und zuletzt, als die an⸗ gebahnten Verhandlungen wegen Uebernahme der Samm⸗ lung durch den Staat ſich zerſchlagen hatten, 150 Mark. Nach Ausſage Riegers hat der Adjutant des Kronprinzen, Baron Redwitz, ihm erklärt, es liege in den Intenſionen des Kron⸗ prinzen, wenn Rieger die als wertlos ausgeſchiedenen Stücke für ſeine eigene Rechnung verkaufe. Bezüglich der Stiche, von denen ein Teil ſchon katalogiſiert war, geſteht Rieger ein, ſeine Zuſtändigkeit überſchritten zu haben. Im übrigen beruft er ſich auf ſeine wirtſchaftliche Notlage. Die Bibliothek ſei ungeheizt geweſen. Er benützte ganz oder halb zerfetzte Map⸗ pen und Decken als Heizmaterial. Andere wieder ſcheint er beſchädigt zu haben, um den wertvolleren Teil zu verkaufen. So hatte er z. B. Silberbleche von Mappen, Ergebenheits⸗ adreſſen und dergl. verkauft. Zu dem mitangeklagten Antiquar Stark, der im großen ganzen geſtändig war, hat Rieger geſagt, er könne von ſeinem Gehalt nicht leben. Wenn er daher etwas von den Beſtänden verkaufe, brauche er ſich kein Gewiſſen daraus zu machen. Riegers Berufung auf die freundlichen Dispoſitionen des Kronprinzen wird zunichte gemacht durch die Bekundung des Zeugen von Redwitz. Ein einziges Mal habe Rieger ein paar Blättchen geſchenkt bekommen, wie ſich auch die Putzfrauen aus dem großen Haufen wertloſer Be⸗ ſtände dieſes und jenes nehmen durften. Der Staatsanwalt beantragte gegen Rieger vier, Stark zwei Jahre Gefängnis, gegen Lipp wegen Hehlerei ein Jahr Zuchthaus. Das Urteil lautete für Lippfreiſprechend, gegen Rieger auf 1/ Jahre Gefängnis unter Anrech⸗ nung von 4½ Monaten Unterſuchungshaft, gegen Stark auf 9Monate Gefängnis unter Anrechnung von 4 Monaten Unterſuchungshaft. Bei Rieger und Stark fällt die wirtſchaft⸗ liche Notlage, in der ſie ſich befanden, ſtrafmildernd ins Ge⸗ wicht, bei Rieger andererſeits aber erſchwerend der grobe Ver⸗ trauensbruch. Sporlliche Rundſchau 6. Deutſches Meiſterſchaftskegeln in Mainz Mainz als Feſtort für Austragung der deutſchen Meiſter⸗ ſchaften im deutſchen Keglerbund, ſteht ſeit 7. Auguſt ganz im Zeichen des Kegelſportes. Aus Süd und Nord, aus Oſt und Weſt und aus dem Herzen von Deutſchland ſind ſie herbei⸗ geeilt, die ſehnigen Meiſterſchaftskegler, begleitet von Tau⸗ ſenden aus ihren Verbänden, die Zeuge ſein wollen von dem großen Kampf um die höchſten Ehren, die dem deutſchen Keglerbund zu erkämpfen möglich ſind. Ganz Mainz nimmt regen Anteil an dieſem ſportlichen Ereignis, die gaſtfreund⸗ liche Bevölkerung bekundete dies zunächſt durch Schmuck der Häuſer und Straßen, die Behörden taten dasſelbe. Es reg⸗ nete Blumen auf die Teilnehmer an dem 2 Stunden langen Feſtzuge, der ein farbenprächtiges Bild bot, und der Jubel und die Begeiſterung der nach Abertauſenden zählenden Zu⸗ ſchauer ſteigerte ſich von Gruppe zu Gruppe. Beſonders ſtür⸗ miſch begrüßt wurde der Wagen mit dem Bundesvorſtand und der amerikaniſchen Delegation, nicht minder auch die ganz einheitlich in ihrem ſchmucken Dreß aufmarſchierenden Meiſterſchaftskegler und die wunderbar geſchmückten Banner und Feſtwagen der Gaue und Verbände. Ueber 100 Banner wurden im Zuge mitgeführt. Nach Ankunft des Feſtzuges in der idylliſch gelegenen Sporthalle, die 28 verſchiedene Bahnen in ſich hat, wurden die Meiſterſchaftskegler von dem Bundes⸗ ſportwart Hecker⸗Leipzig mit kernigen Worten begrüßt, auf ihre hohe Aufgabe aufmerkſam gemacht und zu rechtem und dem echten ſportsmänniſchen Kampfe ermahnt. Seine Worte kamen von Herzen und gingen zu Herzen. Pünktlich 1 Uhr ſetzte der Kampf auf allen 28 Bahnen gleichzeitig ein. Das eigentliche Meiſterſchaftsprogramm der großen, ſich bis zum 15. Auguſt hinziehenden Veranſtaltung nahm Diens⸗ tagabend mit der** offiziellen Abſchluß. Folgende Sieger wurden feſtgeſtellt: Verbands⸗Bundesmeiſterſchaften(auf Aſphalt): Meiſter 1927/28: Verband Halle mit 5214 Holz vor Verband Darm⸗ ſtadt mit 5184 Holz und Verband Kiel mit 5175 Hoz; auf Bohle: Meiſter 1927/28: Verband Hannover mit 7193 Holz vor dem vorjährigen Meiſter Verband Kiel mit 7139 Holz und Verband mit 7097 Holz; auf Schere: Meiſter 1927/28: Verband Kiel mit 6574 Holz vor Halberſtadt mit 6479 Holz und Barmen mit 6373 Holz. erbandseinzelmeiſterſchaften: auf Aſphalt: Meiſter 1927/28: Rich. Strauß⸗Weida mit 1180 Holz vor Hermann Ulrich⸗Leipzig mit 1111 Holz; auf Bohle: Meiſter 1927/28: Bruno Hallwig⸗Breslau mit 1455 Holz vor E. Hagge⸗Kiel mit 1454 Hokz; auf Schere: Fritz Lange⸗Berlin mit 1340 Holz vor A. mit 1334 Holz und Fritz Bergforth⸗ Eſſen 1325 Holz. 2 Senioren⸗Bundesmeiſterſchaften: auf Aſphalt: Meiſter 1927/28: Jordt⸗Kiel mit 268 Holz; auf Bohle: Schadendorf⸗ Hannover mit 358 Holz; auf Schere: Willert⸗Kiel mit 358 Holz. Die Siegerehrung, die am Dienstagabend durch den Bun⸗ desſportwart Hecker⸗Leipzig vorgenommen wurde, nahm einen ſchönen Verlauf. Am Mittwoch wurde eine Rheinfahrt mit Sonderdampfer bis St. Goar unternommen, wobei das Niederwalddenkmal beſucht wurde und eine Kundgebung ſtatt⸗ fand. Die Heimfahrt erfolgte an prächtig illuminterten Ufern vorbei. Den Heimkehrenden fuhren zwei Abenddampfer der Köln⸗Düſſeldorfer Dampfſchiffahrt entgegen und gaben dem Feſtdampfer bis Mainz das Geleite. Nach der Rückkehr in die Feſtſtadt wurde ein großes Brillantfeuerwerk abgebrannt und die Rheinbrücke bengaliſch beleuchtet. So war auch dieſer Tag ein glänzender Erfolg für den gaſtgebenden Mainzer Keglerverband und ein unvergeßliches Erlebnis für die zahl⸗ reichen fremden Gäſte⸗ 1 828 uderſport Zur Meiſterſchaftsregatta im Mühlauhafen Zu der am 13. und 14. Auguſt auf dem Mühlauhafen ſtatt⸗ findenden Meiſterſchaftsregatta des Süddeutſchen Ruder⸗ verbandes ſind die letzten Vorbereitungen getroffen. Die ge⸗ meldeten Rennen wurden von allen Vereinen aufrecht er⸗ halten. So haben die Berliner und Sächſiſchen Rudervereine, welche bereits ſchon eingetroffen ſind, ihr Training hier auf⸗ genommen, um ſich an das Waſſer und an die ihnen zur Ver⸗ fügung geſtellten Boote zu gewöhnen. Die Abwickelung der Rennen wurde in Anbetracht auf die 27 ſtattfindenden Läufe auf zwei Tage, dem Samstag und Sonntag verlegt. Während die fünf Meiſterſchaften, wie auch der Staatspreis, ausſchließ⸗ lich am Sonntag nachmittag ausgefahren werden, ſo kommen am Samstag nachmittag bereits zehn erſtklaſſige Rennen u. a. der erſte Achter um den Stadtpreis, Junior⸗Vierer un Achter in guter Beſetzung zur Austragung, ſodaß man auf ſpannende Kämpfe rechnen kann. Da keine Vorrennen ſtatt⸗ finden, beginnen die Hauptrennen am Samstag nachmtittag und Sonntag nachmittag. Mabſport Fricke ſchlägt den Weltmeiſter Michard Ein wirklich erſtklaſſiges Programm hatte die Radrenn⸗ bahn in Hannover für die Rennen am Mittwoch abend zu⸗ ſammengeſtellt. Leider mußten die Rennen wegen Regen abgebrochen werden, ſo daß die 10 000 Zuſchauer ſehr ent⸗ täuſcht wurden. Die Rennen wurden verſchoben. Die Zu⸗ ſchauer konnten aber den Sieg des deutſchen Fliegermeiſters Fricke im Malfahren über den Weltmeiſter Michard mit⸗ erleben. Fricke gewann ſicher vor Michard und dem Auſtralier Spears, während der vorjährige Weltmeiſter Moeskops⸗ Holland nur den 4. Platz belegen konnte. Dxxxxxxxxxxx Herausgeber, Druger und Verleger. Dructerei Dr. Haas, Neue Mannheimer Zeitung G. m. b. H. Mannheim, E 6, 2 4 Direktion: Ferdinand Heyme. Chefredakteur: Kurt Fiſcher(beurlaubt). Verantwtl. Redakteure: Für Volitit:.A Meißner Feuilleton: Dr. S. Kayſer.— Kommunal⸗Politik u. Lokales: Richard Schönfelder— Sport und Neues aus aller Welt: Willy Müller— Handelsteil: Kurt Ehmer— Gericht und alles Uebrige: i..: Richard Schönfelder— Anzeigen: Dr. E. Stötzuer ist es sofort zu erkennen, ob Du Dein Haar tichtig pflegst. OPEVWAS N F. die den ganzen Zauber Deines schönen Haates entfaltet, ist nur möglich mil kine fichtige pflege abet, 1 FFN SsOHN rnrrrerrrrreneereeereeereeeeene den! 12. Auguſt 1927 Wennzeiner Gtbenb-Ausdube) e eneeenn 2 eeeneeeeeeenenee n Rrreeenreeen enen J. tTt.t ðͤ Kardinal Frühwirt, Kanzier der römischen Hirche Deutsche Presse- Photo-Zentrale 400 Jahre Universitat Narburg Enthüllung des Gefallenen-Denlemals vor der Universttät Die Filmschauspielerin Camilla Horn Junkerspilot Risticz, der Dessauer Elieger eeeg Potgthe- Beriin tsche Prease DOοο ntrele Kultusminister u. der Rektor Geh. Rat 30 auf dem Weg zur Feier Presse-Photo G. m. h.., Beriin NMeisferſchaffen des Reichsheeres 1927 in Döberitz bei Berlin Venerat u. Heye hegrüſßt die Teilnehmer der Meisterschaftswetibewerber — bir ausdereictnete Mannschatt der I. Drriaon ei der Uebang„Rasches Ziehen eeeet beesigeatfaugati- fr Ktgcfsreckur faeereskeuskerBeasasftaahekibteractacdane — — 7 — ˖· ‚⏑ ⏑ — 1 7 1 1 + 14 Freitag, den 12. Auguſt 1927 Neue Maunheimer Zeitung(Abend⸗Ausgabe) 7. Seite. Nr. 368 Wandern und Neiſen Juer durch den Harz Raſten Süddeutſchen ſteht der Sinn zum Wandern und en meiſt nur nach dem herrlichen Schwarzwald oder den in ch wuchtigeren Alpen, allenfalls noch an die lieblichen Seen 2 oder am Fuße dieſer Gebirge. Begreiflich. Schon billigeren Reiſekoſten wegen. Und doch ſollte, wer es ir⸗ kann, ſeine Ziele auch weiter ſtecken und auch einmal 3 7 und Auge weiden an den Reizen und Schönheiten an⸗ viele deutſcher Gebiete. Unſer Vaterland hat gottſeidank ſo verſt Perlen der Schöpfung, daß man weitgereiſte Wanderer und eht, wenn ſie heimkehrend trotz aller geſchauten Wunder Bilder der Welt mit Wonnegefühl rufen:„Deutſchland, etmat, wie biſt du ſo ſchön!“ Nord arum wollen wir unſern Blick auch mal lenken nach rden und Oſten der deutſchen Lande und Seen. Jeder — 4 wenigſtens einmal im Leben den reizvollen Harz wich ſeiner lieblichen Umgebung genießen. Unſere hochent⸗ Er elten Verkehrsmittel ermöglichen es heute jedem, und un⸗ hine wanderfrohe Jugend zieht gottſeidank immer zahlreicher Ja um Herz und Seele, Körper und Geiſt geſund zu ba⸗ 8 von den Sorgen und Nöten des Alltags in Gottes ſchöner, ewaltiger Welt. 5 it dieſem Vorſatz verlegte ich v. J. unſer Standquartier . as wie ein Schmuckkäſtchen in einem herrlichen Tälchen Susharzes eingebettete weitberühmte Bad Sach fa. Un⸗ Karl Benz beſtiegen wir mit 30 anderen Gäſten den ver⸗ trauenerweckenden Wagen. So bequem hatte es Goethe damals nicht, als er zumteil dieſelben Wege zum Erſteigen des Brocken benutzte. Unſere wanderfrohe Jugend eifert ihm aber erfreulicherweiſe noch heute nach und will durch eigene Kraft die Höhen erklimmen.„Jedem das Seine.“ Auf Schritt und Tritt an den Schwarzwald erinnernd, nur zierlicher und lieb⸗ licher, geht die Fahrt durch taufriſche Täler und ſaubere Dörfchen, denen man anſieht, daß ſie erſt in den letzten Jahr⸗ zehnten erblühten, munter bergan. Die Oertchen Elend und Sorge, Hohe Geiß und Bennecke ſind heute trotz ihrer an magere Zeit erinnernden Namen wohlhabende Plätze, wo man ſich's gut ſein laſſen möchte. Ebenſo ſind weiter oben Braunlage und Schierke am Fuße des Brocken heute neuzeitliche Kurorte geworden. Und erſt das Rieſenhotel auf dem Gipfel des Brocken. Bei unſerm Beſuch waren minde⸗ ſtens 1000 Gäſte oben; 2000 hätten Raum. Alle Altersſtufen und Volksſchichten ſind hier vertreten. Es iſt wahrlich kein Wunder. Dieſer gewaltige Rundblick auf dem höchſten Gipfel inmitten der endloſen norddeutſchen Ebene! Weit reicht der Blick hinaus ins Land an ſonnigen Tagen. Aber man muß ſich eilen; denn plötzlich ſteigen wallende Nebel empor und zaubern geſpenſtiſche Geſtalten und Formen vors Auge. Hier mußten die Sagen von Hexen und Geiſtern entſtehen. Dazu 7 Bad Harzburg: Kurhaus dcerwartungen'l jedem wünſch 5 ö i e en möchte, die Reize und Schönheiten Fahrt Harzreiſe auch einmal genießen zu dürfen. Schon die und fr 14 5 fernen Ziele, vorbei an den bewaldeten Kuppen des, zes tbaren Hängen, Wieſen und Feldern des Odenwal⸗ nigfass heſſiſchen und thüringiſchen Berglandes bietet ſo man⸗ 105 ilder und wechſelnde Stimmungen, daß das Auge ragender e wird vom zahlreich Geſchauten. Vorbei an der hoch⸗ unterbrer Wartburg bei Eiſenach, die allein eine Fahrt⸗ gehen oilung reichlich lohnt, worauf ich aber heute nicht ein⸗ Dich will, machten wir einen kleinen Umweg nach der alten Nakaßt Weimar. uns die Bnanch tiefem Eindruck in der Dichterſtadt, entführte des ahn über Erfurt nach Nordhauſen am Sübhang vollestagſer Dieſe altertümliche Stadt, die auf eine wechſel⸗ ganz and endjährige Geſchichte zurückblickt, entfaltet wieder Korn“n ere Reize. Nicht nur ihr weltberühmter„Nordhäuſer Mittelalted„Nordhäuſer Kautabak“ verbreiteten ihren Ruhm. mit den Faliche Gebäude und Denkmäler ſind hier vereint packt v Werken induſtriellen Geiſtes. Man wird erfreut ge⸗ Einwohn dem großzügigen Unternehmerſinn dieſer nur 36 000 park(ner zählenden Stadt. Ihr Stadion und ihr Natur⸗ in Deutſchbeah e ſuchen bezuglich der Größe und Scoönheit di chland ihresgleichen. Und ihr großangelegtes Waſſer⸗ 8 L Talſperre bei Nordhauſen, desgleichen. ge 12 05 weiter hinein in den Harz, wo andere Eindrücke bei de Seele erfüllen. Von dem lieblichen Bad Sachſa, nördlichen n unwillkürlich Vergleiche mit Herrenalb im Bahn und Schwarzwald anſtellt, ſind zu Fuß und mit der Ale wichtigen allem durch vorzüglich geleitete Autofahrten omm Punkte des Harzes leicht zu erreichen. Jeder oder 8 ſeine Rechnung. Auf wohlgepflegten Wegen eben zuneſelte Wieß durch liebliche von murmelnden Bächlein Wieſengründe oder auf ſteilen Pfaden hinauf Umgebun eter hohen Ravensberg kann man die nächſte auch ni hK durchſtreifen. Herrliche Tannenwaldungen, wenn wohltuend ſo wuchtig wie im Schwarzwald, ſpenden überall genießt mar Duft und kühlenden Schatten. In nächſter Nähe undblick n auf dem„Brocknblick“ einen maleriſchen rieſen St m blauen Dunſt der Ferne ragen die Harz⸗ der mächti öberhai, Wirmberg, Achtermann und entdeckt 5 Brocken zum Himmel empor, und ſüdwärts Thür Auge das Kyffhäuſerdenkmal im nger Gebirge. noch—2 vor kurzer Schilderung dieſer herrlichen Fahrten ſei ſt e 1 Walkenried mit ſeiner gewaltigen Klo⸗ zin eſuch d ie uns unwillkürlich an Maulbronnt erinnerte, en doch Ne d Die Aehnlichkeit iſt kein Wunder, wur⸗ Sckuderbare eiden Kloſter von demſelben Baumeiſter erſtellt. chäfer ſesw löachnitzereien, deren Schöpfer ein einfacher Aungener Zetlen⸗ erinnern heute noch an den Kunſtſinn ver⸗ nblick der Wehmut will faſt das Herz erfüllen beim Aber ſchon glichreit aller der Zeugen jener glücklichen 188 75 verſcheuchen frohe Kinderſtimmen im Hofe e erinne rüben Gedanken. An Mannheimer Kinder⸗ 2Nen 5 muntere Lieder und Reigen einer dortigen eim Nun aber bie en blüht aus den Ruinen“. em dankbare icczerhebende Fahrt auf den Brocken. Mit n Gruß an unſern Mannheimer Autoerfinder Harzer Verlkehrsverein Wernigerode die gewaltigen Felsblöcke auf dem Rücken des ſagenhaften Berges. Niemand wird die ſchönen Stunden dort oben ver⸗ geſſen. Leiblich und geiſtig geſtärkt ging die Rückfahrt durch andere herrliche Täler und Höhen. Vorbei an den„dicken Tannen“, 114 Baumrieſen im Alter von nahezu 300 Jahren. Der Stamm der dickſten hat bloß 27 Kubikmeter bei einem Durchmeſſer von 142 Zentimeter und einer Höhe von 56 Meter. Dem Frohgefühl gaben unterwegs einige jungen Damen Ausdruck durch das hier wirklich erlebte ſtimmungsvolle Lied: zIm ſchönſten Wieſengrunde“. Und Nord und Süd, Oſt und Weſt ſang freudig bewegt mit aus voller Bruſt. Ein unver⸗ geßlich ſchöner Tag iſt ſolch eine Fahrt durch die ſchönen Harz⸗ landſchaften. Nicht minder erhebend war eine andere Fahrt hinüber nach dem ſagenhaften Kyffhäuſer, Unterwegs wurde Halt ge⸗ macht an Deutſchlands größter Gipsſteinhöhle, kurz vor dem Aufſtieg zum denkmalgeſchmückten Kyffhäuſer: der Heim⸗ kehbe. Dieſe erſt ſeit 1920 dem Beſuch zugänglich gemachte 2000 Meter lange Höhle mit ihren domähnlichen Rieſenräumen und beträchtlichen Seen iſt ein Wunder für ſich, das man neben der kleineren ganz anders geſtalteten Barbaroſſa⸗ höhle geſehen haben ſollte. Dieſer Blick ins Innere der Natur wird unvergeßlich bleiben. Wie klein und kurzlebig iſt doch ein Menſchengeſchlecht angeſichts dieſer Zeugen von viel⸗ leicht Jahrmillionen!„Kon. t und ſiehe!“ gilt auch hier. Ebenſo laſſen ſich die Eindrücke oben am hochragenden Kai⸗ ſerdenkmal auf dem Kyffhäuſer ſchwer in Worten ausdrücken. Man hätte auch ohne Barbaroſſahöhle kaum einen beſſern Standort wählen können. So weit das Auge reicht, ſchweift der Blick über wirklich„goldene Auen“, und es ſieht faſt aus, als ob die Künſtler(darunter Bruno Schmitz, der Erbauer des Manheimer Roſengartens) den erwachenden Kaiſer Rotbart durch den Turm emporſteigen und als Kaiſer Weißbart hinausreiten laſſen wollte ins weite, ins ſchöne deutſche Land. Ergriffen ſteht man vor den Zeugen deutſcher Kraft und Herr⸗ lichkeit, und als gar etliche Beſucher das Lied, Der alte Bar⸗ baroſſa“ anſtimmten, wurde manches Auge tränenfeucht. Deutſche Jugend, zieh hinauf zu dieſen Mahnern an große Zeiten und ſchöpfe Stolz und Mut und Hoffnung an dieſen geweihten Stätten! Seeliſch und körperlich geſtärkt führte uns das Auto noch an einem Zeugen vergangener Tage vorbei: an der mächtigen Burgruine Hohnſtein. Eigentlich Hohenſtein wäre ihr Name. Lebhaft an das Heidelberger Schloß erinnernd, dieſem an Aus dehnung der Befeſtigungsanlage wenig nachſtehend, ſchien dieſe hervorragende Burg allen Angriffen zu, trotzen. Und doch liegt ſie heute in Trümmern. Aber ſchon blüht neues Leben auch aus dieſer Ruine. Anheimelnde Räume laden zu kurzer oder wochenlanger Raſt. Wohlerhalten liegt dagegen ein anderes Schloß auf be⸗ herrſchender Höhe des Herzſtädtchens Wernigerode, das wir mit der Bahn ein andermal aufſuchten. Man fühlt ſich ins kunſtſinnige Mittelalter beim Anblick des herrlichen Städt⸗ chens und der gewaltigen Burg verſetzt und möchte gern länger weilen. Aber es ſind der ſchönen Orte ſo viele, und das vielbeſuchte Harzburg lockt mit wieder anderen Reizen. Den Aufſtieg zum Brocken von dieſer Stelle aus ſchenkten wir uns diesmal. Aber man verſteht bei den wechſelnden Schön⸗ heiten, daß alljährlich viele Tauſende hierhereilen und Erho⸗ lung ſuchen und finden. 2 5 Daß Goßlar.,, ebenfalls eine tauſendjährige Stadt, mit ſeiner reizvollen Umgebung und dem ganz anders gearteten Aufſtieg zum Oberharz und Brocken und den idylliſch ge⸗ legenen Dörfchen der Zielpunkt vieler Harzbeſucher iſt, ver⸗ ſteht man hier gut. Wo man eine Wanderung beginnnt und wohin ſie führt, überall bieten ſich Schönheiten in Fülle. Ob kurze Strecken nur oder Tagestouren, befriedigt kehrt man nach Haus zurück. Der ganze Harz iſt gleichſam ein herr⸗ licher Naturpark mit wohlgepflegten Wegen und Bahnen, die bequem zu den ſchönſten Punkten führen. Und überall trifft man eine freundliche Bevölkerung, die gern mit den ſüddeut⸗ ſchen„Schwaben“ plaudert(wir Mannheimer galten überall als Schwaben). Man fühlt ſich wohl und nimmt ſich vor, ein andermal wieder zu kommen. G. Knodel-Mannheim. Wandervorſchläge Tageswanderung Hirſchhorn, Ersheim, Igelsbach, Eberbach, Senſeubacher Höhe, Senſenbacher Friedhof, Reiſenkrenz, Krähberg, Hetzbach. Sonntagsfahrkarte nach Hirſchhorn M..90, Anſchlußkarte Hetzbach—Hirſchhorn M..10 oder Sonntagsfahrkarte nach Hetz⸗ bach 3 M. 30 Pfg. Beim Kreuzweg in Hirſchhorn rechts zum Neckar und über den Fluß. Links desſelben entlang, nach 10 Minuten Ersheim, auf einer Halbinſel des Neckars gelegen, ſchon ſeit dem 8. Jahrhundert urkundlich bekannt. Beſichtigungswert im Friedͤhof von Hirſchhorn das ſpätgotiſche Kirchlein, wohl das älteſte Gotteshaus des Neckartals, mit wertvollen Holz⸗ figuren, einem großartigen Barockaltar und Grabſteinen der Herren von Hirſchhorn. Davor eine gotiſche Säule aus dem Jahre 1393, der Elendſtein. Mit dem Nachen wieder über den Neckar und bei einer Kapelle in der Verlängerung über die Nebenlinie 66(rotes R) im Kapellengrund ſteil 15 Min. nordöſtlich bergan bis zur Nebenlinie 46(gelbrotes Kreuz). Schöner Rückblick auf die Hirſchhorner Halbinſel und das ehr⸗ würdige Ersheimer Kirchlein. Mit dem genannten Wegzeichen rechts öſtlich auf ziemlich gleicher Höhe über dem Neckartal hin, mit wechſelnden prächtigen Ausblicken. Nach einer halben Stunde aus dem Wald. Ueberraſchend ſchöner Blick auf Eber⸗ bach. Im Feld hinab nach dem halb badiſchen, halb heſſiſchen JIgelsbach. Von Ersheim bis Igelsbach etwa 1 Stunde. In gleicher Richtung durch den Ort, dann links auf holperigen Weg, links am Waldrand ab zur Gretenmühle. Zuſammen⸗ treffen mit der Nebenlinie 66(rotes). Mit beiden Weg⸗ zeichen links der Bahn her zur Mündung des Gammelsbachs in den Neckar. In der Nähe der Wirtſchaft zur Itterburg, von Igelsbach bis hierher ½ Stunde, links direkt nördlich, Uebergang auf die Hauptlinie 15(rotes Dreieck). Auf Zick⸗ zackpfad im Wald durch das romantiſche Karlstal bequem aufwärts zu einem breiten Weg. Dieſem rechts noch etwas anſteigend, über dem Itterbachtal her, an zwei Brunnen vor⸗ ber zum Hang der hohen Warte. Links ſchöner Blick ins ammelsbachtal und auf die Hirſchhorner Höhe. Jetzt Höhen⸗ und Waldwanderung bis zum Krähberg mit abwechſelnd ſchö⸗ nen Ausblicken auf Gammelsbach, die Ruine Freienſtein und die Hirſchhorner Höhe. Nach etwa einer Stunde bei der badiſch⸗heſſiſchen Landesgrenze eine fcharfe Biegung nach links, r nach einigen Minuten abermals eine Kurve in gleicher ichtung folgt. Nach einer weiteren Stunde der Senſen⸗ acher Waldfriedhof. Vorher über die Hauptlinie 18 (weißes Viereck) und 16(gelbe Scheibe). Von da nordöſtlich, nach% Stunde Reiſenkreuz beim Gipfel des Krähbergs. Ges en Oſten ſchöne Fernſicht ins Itterbachtal und auf Schöllen⸗ boch, das hochgelegene Heſſelbach, ſowie bei klarem Wetter auf die Erhebungen des Maintals. 5 Minuten von Reiſen⸗ kreug entfernt das idylliſch gelegene Jagoͤſchloß des Grafen Se Fiee aus dem Ende des 18. Jahrhunderts. Bon Reiſenkreuz mit der Nebenlinie 49(blauem zwiſchen rotem Strich) und einige Zeit mit der Nebenlinie 48(rotes K) nordweſtlich auf holperigem Pfad ziemlich ſteil bergab. Bald ſchöner Blick ins Mümlingtal und Hetzbach, rechts auf den das Mümlings⸗ und Marbachtal überſpannenden Him⸗ bächlviadukt. Zweimal über die Straße Reiſenkreuz—Hetz⸗ bach, am Friedhof vorbei, nach—34 St. Hetzbach. Wan⸗ derzeit 6 Stunden.— Hetzbach ab: 18.48, 20.43(letzterer beſchl. Perſonenzug bis Eberbach, daſelbſt umſteigen; Eberbach ab: 19.28(beſchl. Perſonenzug) und 21.13, Mannheim an: 8 F. Sch. Aus Bädern und Kurorten * Wildbad im Schwarzwald. Die Fremdenliſte dieſes Jahres weiſt bis 12. Juli 9440 Gäſten gegen 8435 am gleichen Tag des Vorjahres, alſo eine Zunahme um rund 12 Prozent auf. Dieſe gute Frequenz verdankt Wildbad in erſter Linie dem Weltruf ſeiner warmen Heilquellen und ſeiner herrlichen Lage, außerdem aber den unabläſſigen Bemühungen des Bad⸗ kommiſſars, neben den täglichen Theatervorſtellungen, Kon⸗ zerten und Tanzveranſtaltungen ganz beſondere künſtleriſche Genüſſe zu bieten. Aus dem in letzter Zeit Gehotenen ſeien erwähnt Vorträge des Dichters Börries Frh. von Münch⸗ hauſen und des Schwäbiſchen Dichters Auguſt Lämmle, ein Klavierabend des gottbegnadeten Künſtlers Profeſſor Kempff, Direktors der Stuttgarter Hochſchule für Muſik, ein Lieder⸗ und Arienabend des gefeierten Sängers Deutſchlands Kam⸗ merſänger Heinrich Schlusnus von der Berliner Staatsoper, eine Trachtenſchau und eine der unvergleichlichen Enzanlagen⸗ beleuchtungen. Für die nächſte Zeit ſind geplant ein vom Per⸗ ſonal des Landeskurtheaters durchzuführendes Künſterfeſt, ein Konzert unter perſönlicher Leitung von Joh. Strauß, ein Tanzturnier, ein Tennisturnier, eine Wiederholung der Enz⸗ anlagenbeleuchtung u. A. ELiteratur * Ueberſichtskarte vom Schwarzwald. Maßſtab:400 000. Ein großes Blatt in 6 Farben mit Höhenkurven, farbiger Wie⸗ dergabe der Höhenwege, der ſtaatl. und privaten Verkehrsauto⸗ linien uſw. nach den neueſten amtlichen und privaten Quellen bearbeitet.(Verlag des Reiſe⸗ und Verkehrsverlag in Frei⸗ burg i. Br., Bertholdſtr. 42). Die Karte bringt jeden Ort, alle Straßen, Eiſenbahnen, ſämtliche Verkehrsautolinien(ſtaatliche und private, die bisher auf keiner Karte enthalten ſind), für den Touriſten ſogar die Höhenwege uſw.— Kurz geſagt, die Karte iſt eine vorzügliche Ueberſichtskarte vom Schwarzwald. *Dresden, Sächſ. Schweiz, Oſt⸗Erzgebirge. Allen denen, die Dresden, die Sächſ. Schweiz oder das öſtl. Erzgebirge be⸗ ſuchen wollen, bezw. einen Sommeraufenthalt in dieſen Ge⸗ gegenden ſuchen wird empfohlen, ſich die Führer„Dresden im Bild“ oder den„Ratgeber“ bei der Auswahl von Sommerwohnungen und Wanderungen im Gebiete der Sächſ. Schweiz kommen zu laſſen. Dieſe Führer werden, ſolange Vor⸗ rat reicht, vom Dresdner Verkehrsverein oder vom Verlag Dr. Spohr, Dresden, Räcknitzſtr. 3, koſtenlos abgegeben. „Dresden im Bild“ enthält ca. 100 Bilder von Dresden und der Dresdner Galerie, ferner 1 dreifarbigen Stadtplan. Der „Ratgeber“ enthält u. a. ca. 70 Abbildungen und 23 zweifar⸗ bige Wander⸗ bezw. Ueberſichtskarten. gut bürg. Haus nächſt den Kur⸗ u. Badeanſt. mit Münchner Bier⸗ u. Speiſereſtaurant. Bekannt f. vorzügl. Küche. Zimmer von.50, Penſion v. 7„ an. Touriſten beſonders Izu empfehlen. Tel, 871. Beſ.: A. Degler. S 222 daden-Baden fiid Apmebülf Waldhotel Fischkulfur wundervoll mitten im Walde. Denkbar beste Verpflegung und Erholung.— Pensionspreis Mark.— “LTeiephon 624 Bes. Hermann Lischke. r 1 1 Opf nördlichen Schwarzwaldes gelegen NAdg Old(Wiürtt.) fenche waler, wunderpare Sommer- an der Schnellzugslinie Frankfurt-Mann- lsche. Für krnolung Suchende und heim-Pforzheim-Freudenstadt(dir. Wag.) Tourlsten bestens geelgnet. Gute Pension von Mk..50 an im Hotel Post aul Luz); 5„ 23„» Kurhaus Waldlust(Karl Frey); Gasthof u. Pension zum Löwen(Frz Kurlenbauer); Gasthof u. Pension zur Köhlerei(Fhil Dürr); Gasthof zur Traube(Chr. Leitz). Weitere Auskunft und Führer durch den, Fremdenverkehrsverein. Eals8 4 in elnem der schönsten Jäler des 8 1 5 Luftkurort Württbg. 4 ers ronn Schwarzwald. S218 Hotel-Pension LANd an der Murg gelegen, herrl. Lage, ſchöner Garten, neu eingericht. Zimmer mit und ohne Penſion. Penſions⸗ preis.80—.30 RM., kein Prozent⸗Zuſchlag. Luft u. Sonnenbad— Schwimmgelegenheit. Tagecedddddddreeddddgghpdr dd Schillach(Schwarzwald— Kiuntgtai) 4 madl. anba u Amgeae. Lamn ee elerkee le eeeee Aeke ke acdagnagadnddggaaaagmaaaannaae Luft⸗ Stat. Himmelreich tuubrtDnchenbad! Gaſthof u. Penſion „Adler“, Aelteſt. Haus a. Platze. Eig. Metzg., eig. Landwirtſch. F. Kurgäſte u. Touriſt. beſt. empfohl. Nähe Tannenwald. Staubfr. Lage. Penſionspr. 5& b. voll. Verpfleg. Telephon Kirchzarten 24. Beſ.: A. Wörnert. S237 400 m, Post Gernsbach Lautenbach 1 Margni gsrn. l. poss letene ruh., waldr., staubfr., neuzeitl. eing. ged. Veranda, Gart..-Pr. Mk..50. Angeneh.Herbstaufenth. Tel.84 aneeetenmhnu Aantttintur Iiisiitinnmmmiatmmmeneenunmnint Gasth. u. Pens.Gaishöhle Sashachwalde Poſtautoverb mit Achern am Eing. d. bek. Gaishöhle gel. Neu einger. Zim. Gut 1 Haus. Penſ. v..50 an. Liebenzellbal. elg.,. Aler, Jel. 5, m. neuerbaut. Dependanee, teils m. Veranden, erstkl. Verpfl., mäß. Preise, gr. Parkartig. Gart., Bäder, Garage u. Geleg. 2. Jagd u. Forellenfischer. Liegehalle.(keine Lungenkr.) Bes.: O. Bott, fr. Küchenchef. bel Gernsbach Murgtah) T. 251(Achern) Beſ. H. Romer, l. Küchench. Haus Nr. 25 Schöner Land- Aufenthalt, mit 4 Mahlzeit. Scheuer zu Mk.50 pro Tag. Anfrag. mit Rückporto erbeten Frau Friedrich Hetzel. S223 höchstesStation der Station d. Albtalbahn Fake Schönblͤc Neuzeitlich eingerichtet, Munmumnmmunmtmnenenumetnuneumennmnumummmn ſchöne Fremdenzimmer. Saal. S217 Autogarage. Gute Küche. Reine Weine. Mäß. Sommera Schwarzwaldbahn Gasth. u. Denslon Sommerauer Hoi neu renoviert. Ged. Veranda. Gute Küche. Penſionspreis 5 1. Telephon St. Georgen Schwarzwald Nr. 144. Beſ.: J. Kern. S236 Herbstierien-Aufenihalt 18 Württ. Schwarzwald 450 m ü. d. M. Eü 336 ehloß Wildberg 2 für Frauenkrankheiten H Stori 1¹ 1 innere u. Nervenleiden psychotheraple Cous u..] Physikcal.-Dlätetische Behandlung ſüRohkostl. Günstiger Aufenthalt für Erholungsbedürftige Besitzer und leitender Arzt: Dr. med. Paul Reinöhl Preiſe. Tel. Nr. 3. Beſitzer: Ludwig Neuer. Mittelpunct Feldberg, M uggenbrun N Belchen-Schauinsland Basthans l. Pamsiiun Zutm„Adter“ Bekannt gutes Haus. Teleph. Todtnau 83. S237 Aug. Hablitzel, Beſitzer. im Schwarzw. Höhen⸗ Schweilgmait luftkurort 800 m post Hausen-fialthach Pension, Alpenblick Angen. Sommeraufenh. beſ. f. Frühfahrs⸗ u. Herbſtkuren zu empf. Gut bürgerl. Küche, freundl., luft. Zim., eig. Landwirtſchaft u. Fuhrw. Voller Penſionspr. inkl. Nachmittas⸗ fmgnee Calw, Schwarzwald 2 Schmanen 5 Min. v. Wald, ſchöne ſonn. Fremdenzim., gute Verpflegung, Penſionspreis 3,50 Mark. Boranmeldung erwünſcht. Telephon 108. S2³¹ Beſitzer: Friedrich Maier. demmmedddad E Kl öst Gasthof u. Pens. Ku 1 NZkKlOSterle zum Walahurn 8 Altbek. gut bürg. Haus. Gute Verpfleg. Mäß. 8 Preiſe. Eig. Forellenwaſſ. Tägl. 2 mal Auto⸗ Hotel— Anzelgen verbindg. mit Wilöbad. Poſtamt im Hauſe. Tel. 14. Autogarage. Inh. Paul Zipperlen. in der Ebersteinburg Hdhenluftkurort, herrliche Aussicht, Post- Autoverbinädung Baden-Baden— Gernsbach. Waldkurhaus Wolfsschlucht, anerkannt gute Küche, stets Forellen, mäßige Preise, Jagd- u, Fischereigelegenheit. Eig. Autoverbind. Tel. Baden-Baden 492. Bes. Wilh. Spielmann. Hotel Krone mit„Schwelzerhauste Altbekanntes Haus, neu renoviert. Ruhige Lage aàm Walde. Eigene Jagd.— Telephon Baden-Baden 179. Bes.: B. Falk. Waldfrieden, Pension, Kaffee u. Restauration am Fuße der Ruine, Telephon 1097 Badan- Baden. Beés.: Karl Kunzmann. 8223 aaaggaagggggg Klosterreichenbach Scanwac Hotel und Penslon Sonne-Pest Waldesnähe, Wannen⸗ u. Flußbäder, Auto⸗ ar., Zim. m. u. o. fl. kalt u. warm Waſſer, Zentralhzg., Kegelbahn, beſt geführt, mäßige Preiſe. Tel 17. S225 Beſ. Chr. Schwenk. faddadgannanaaanmumpeam Heuen Mannheimer Zeltung ld be⸗ Könlgskfeld 99 16 Obhenkaſtturor! dasof der Bfüdergemelne, Hotel. und Pension vollſtändig erneuert. Mäß. Preiſe. Tel. 4. e ee haben anerkannt gulben Elfolg Llſtümott NAagold warzwald Gasthof und pension„Zum Läwen“ Neu renoviert, Nähe des Waldes. Erholungs⸗ bedürftige finden ſehr gute und reichliche Ver⸗ pflegung bei billigſter Berechnung. Schöner Privatgarten in ruhiger, ſtaubfreier Lage zur Autohalle. S2³ Tel. 9 Beſitzer Franz Kurlenbaur, Koch kaffee f. Juli⸗Aug. 5,50, d. übr. Mon..50. Gasthaus z. Uizenkeld in Wiesental“Ingel Dahnstaflon und Postautohallestelte Lnie Frelhurg-Schönau J. W. Idylliſche Lage, ſchattiger Garten u. Wald b. Hauſe, eig. Milchwirtſchaft; altbekanntes gut bürgerl. Haus. Ruhiger Sommeraufenthalt. Penſionspreis von.50 4. an. Es empfiehlt ſich beſtens A. Locherer, Beſitzer. S239 aahhamnanmnmnaaaanamaanmamg Statlon Zell a. H. Nordrach Gasthof Stube gut bürgerl. neuzeitl. einger. Haus f. Ruhe⸗ u. Erholungsbedürftige. Man verlange Pro⸗ ſpekt. Tel. 2. Beſ.: Karl Haas. S237 Bad Wildbad benston Ratn krüher Villa Hanselmann beſte Familienpenſion bei d. Bädern. Tel. 21 S2¹8 Beſ. Georg Rath. fadgaananmanmnnnanmmm Aöhenlaftkurort Rotensol benald Gasthaus und Penslon„z um Lamm“ In ſchöner ſtaubfr. Lage. 5 Min. vom Tan⸗ dung Burg Alt-Wndeck apengrregnet haus önſter Höhenl. (410 m) bek. gute Penſ., mäß. e e nenwald. Neu einger. Fremden Im. Gute orellen u. Milch zu jed. Ta esz. Tel. u. Poſthilfs⸗ reichl. Verpleg. Bad' im§. Preis 4„ ſtelle über Amt Bühl. Rud Gräsel. S20 pro Tag. S228 Beſ.: Karl Pfeiffer.— bei Gernsbach(Murgtal) cnheuern ber-Autelinte.-Vaben— Gernsbach— Herrenalb— Wildbad. Gaſthaus„Zum Auerhahn“ ſchöne waldreiche, ruh. Lage. Gedeckte Veranda m. Garten. Preis.50% mit anerk. gut. Verpfl. Luft⸗.⸗A. Freudenſtadt, Stat. kurbrMörnorsberg Altenſt 617 m Kateings⸗ umgeb. v. prächt. Tannenwäld. Gasth. u. Pens. 2z. Anker. Neuerweit. 1— Haus ſi. ſtfr. Lage „Ruhebed. beſ.empf. Gefährt u. Auto i. Hauſe. ute r Penſ.⸗Pr. einſchl. Nachm.⸗ an(ſe nach Aufenthalt) Kaffee von.50 R Tel.⸗Amt im Hauſe. Beſ.: Chr. Seeger Poſthilfsſtelle. Beſitzer: Otto Fritz. S223 S2²² k ist eine der sieben Inseln vor der ost- Bor Um kriesischen Küste, die in einem Abstande Fon 6 km und mehr sich vor derselben entlang ziehen und in mnrem Aufbau aus Düönen sich sehr wesentlich von dem nächstbenachbarten Festlande, den ostfriesischen Mapschen, unterscheiden. Borkum ist in dieser Reihe die am weltesten westlich gelegene Insel und der Größe nach die bedeutendste, Die Entfernung vom Festlande beträgt rund 50 Ekm. Ihr nachster Verbindungspunkt auf dem Festlande ist die altehrwürdige Stadt Emden, deren neuer Hafen für die Mehrzahl der Badegüste den Aus- gangspunkt für die Veberfahrt nach der Insel bildet. Während zugleich Verbindung auch mit den Hafenorten der Elbe und Weser, mit Holland und den Nachbar- inseln bestehen. Der Abstand Borkums von der Festland- Küste ist weit größer als bei den anderen Inseln, so dal nur bei allerklarstem Wetter ein schwacher Schimmer der Küste zu erkennen ist. Selbst von den Nachbarinseln — im Westen das holländische Rottum, im Osten Julst — ist sie durch weite Meeresarme getrennt. Der Salz- gehalt des Seewassers an Borkums Strand ist derselbe Wie in der offenen Nordsce, hämlich 3,5 Prozent. Der Wellenschlag ist wegen der freien Lage des Strandes ein kräftiger und gibt darum, mehr als auf anderen Inseln, Gewähr für eine exfolgreiche Wirkung des Bades. Auf allen Seiten vom oflenen Meer umspült, bietet die Insel stets reine, ozonreiche Luft. Das Klima ist mild und gemäßigt, von mittlerer Wärme und hohem Feuchtigkeits- gehslt; es hatf ganz ozeanischen Charakter und zeichnet sich durch kurze und milde Winter, kühle Sommer und geringe Warmeunterschiede zwischen den einzelnen Jah- Teszeiten aus. Die Badeeinrichtungen entsprechen den nöchsten Anforderungen. F Iin Der Wanderer, der das liebliche T aAuena Albtal des nördlichen Schwarz- Fwaldes durchschreitet, steht plötzlich unter dem Banne eines gewalligen Eindruckes. Angelehnt an anmutige, von dunklen Tannenwäldern umflorte Berge, umspielt von den munter plätschernden Wellen der Alb, erheben sich aul grünem Wiesengrund die mächtigen Steinmassen einer alten, ehrwürdigen Ruine, zeugend von einstiger Macht u id Gröſle. Entzückt von dem bezaubernden Bilde erkennt er sinnend, daß auch der heutige Naturfreund kein schöneres Idyll hätte aussuchen können, als es vor vielen hundert Jahren dies Frauenkloster getan. Und Wehmut ob der Vergänglichkeit alles Irdischen mag ihn wohl beschleichen, wenn ein Blick auf die Schienen- stränge der elektrischen Bahn, auf das Sügewerk und vor allem auf das im Vordergrunde in seiner gediegenen Einmfachhheit prangende Hotel ihn gemahnt, daſ der mo· derne Mensch auch diese Perle des Albtales seinen prak- tischen Zweeken Henstbar gemacht hat. Neues Leben blüht aus den Ruinen u. wo früher ehrwürdige Kloster- krauen in beschaulicher Weltabgeschiedenheit dem Herrn dienten, da tummeln jetzt in den mit Moos und Ge- strüpp bewachsenen einstigen Gemächern vorgangener Klosterherrlichkeit die fröhliche Kinderschar weitent⸗ legener Städte, während die Kurgäste bald plaudernd auf sonnigem Hain, bald träumend in wiegender Hänge- matte, bald wandernd in schatttiger Waldeskühle, bald ruhend auf aussichtsreſchen Sitzplätzen, zu geselligem Zusammensein sich finden, umweht von würziger, ner- venstärkender Tannenluft. Mit seinem schattigen Garten und der angrenzenden Klosterruine bietet auch bei un- günstiger Witterung das Hotel— abseits der Stralle ge- legen, dadurch absolut staubfrei— noch tzenug des Zelt- vertreibs in oꝛonreicher Luft, und sollte bei trüber Wit⸗ terung wirkl. einmal der Kurgast von Sehnspcht ergriffen werden nach den Vergnügungen der Stadt, so bietet die Wane Karlsruhes und Baden-Badens reichliche Gelegen- Reit. Auch das drei Kilometer entfernte Herrenalb mit zeinen Kurkonzerten, Reunions uw. ermöglicht willkom- mmene Abwechslung. Bad Homhurs vor der Höhe Das Bad für Magen- und Darmleidende. Das Quellen- gebiet Bad Homburgs war schon in vorrömischer Zeit bekannt. Die Römer benutzten dann die Quellen nicht allein zu Heilzwecken, sondern auch zur Salzbereitung. Als eigentlicher Badeort ist Bad Homburg seit 180 Jah- ren hochgeschätzt und berühmt. Es verdſent besonderer Erwähnung, was die Homburger Landgrafen und Hohen- zollern für Bad Homburg vorzügliches geleistet ha- ben. Alle Vorbedingungen eines Heilbades gröflten Stils sind in seltener Vollständigkeit erfüllt. Durch die wunderbaren Brunnen, Bäder, Kuranlagen und, Wal- der wurde zu allen Zeiten die Aufmerksamkeit der Heilungsuchenden aller Weltteile immer wieder auf den idyllischen Ort gelenkt. Bad Homburg liegt 196 Meter über dem Meeresspiegel am Südostfufe des Taunus in unmittelbarer Nähe von Frankfurt a. M. Der in den Hardtwald übergehende Kurpark ist einer der, größten Deutschlands. Der Hardtwald und seine Umgebung dieten eine Fülle von Spaziergängen und Ausflügen. Be- sondere Erwähnung verdlenen terner der Schlonpark (ehemaliges kaiserliches Schlofl), das alte Römerkastell, die Saalburg und Frankfurt a.., das durch elektrische und Staatsbahn halbstündig zu erreichen ist, der Feld- berg(881), der Altkönig(800), der Herzkopf, der Fröhliche Mannskopf, Friedrichsdorf(Hugenottenkolo- nie), Cronberg, Königstein, Hohemark und Eppstein. Bad Homburg besitzt ein äuflerst reines, anregendes und kräaftiges Gebirgsklima. Heiße Nächte sind in Bad Hom- burg unbekannt. Es ist ein Luftkurort ersten Ranges. 6 Die bevorstehende Eröfinung des Horderne9. bedebes Priagt Perelts zafl. relche Anfragen nach Wohnungen und Ersuchen um den beliebten Badeführer, dessen Herausgabe in einer neuen, ansprechenden Ausführung nahe bevorsteht. Bringt er auch den alten Freunden des einzigartigen und mit immer neuen Reizen in ein neues Jahr tretenden Bades nur das Erwartete, d h. neuen, unwiderstehlichen Reiz zum Besuch der Insel, so wird er doch in diesem Jahre besonders geeignet sein, neue Freunde zu werben, Seine vortreſtlichen IIlustrationen werden die Vorzüge Norder- deys den anderen Seebadern gegenüber besonders in Erscheinung treten lassen und namentlich Kunde geben von den Bemühungen der Verwaltung, die Behaglichkeit und Bequemlichkeit des Badeaufenthalts zu erhöhen. Den besten Beweis für dieses Bestreben dürften ohne Frage die neuen festen Badehallen am Weststrande bieten, die den Wünschen auf Ausgestaltung der Bademöglichkeiten an dieser Stelle in einer kaum zu Übertreffenden Art Rechnung tragen. Auch die auf einer Nordseeinsel einzig- artigen gärtnerischen Anlagen, denen stets besondere Sorgfalt gewidmet gewesen ist, werden ihre Wirkur⸗g auf den Kurgast Weiterhin nicht verfehlen. Wie wir erfahren, versprechen ferner die Ankündigungen über den zweckmälligen Kurgebrauch erheblich mehr, als allein die schlichte und doch verheißungsvolle Ankündigung der Veranstaltungen vermuten läßt. 80 verbirgt sich z. B. hinter der Mitteilung über die anerkammt vorzüglichen Kurkonzerte die erfreuliche Tatsache, daß die Kurkapelle in einer Starke von 40 Köpfen wieder ſast auf den Vor- kriegsstand gebracht und u. a, dazu bestimmt worden ist, die anziehenden und künstlerisch sehr hoch stehen- den Symphoniekonzerte nicht wieder fehlen zu lassen. Mit nicht Viner Freude werden alle übrigen Neue- rungen und Verbesserungen von amtlicher und privater Seite, deren hier nicht im einzelnen gedacht werden kann, die Besucher des Bades erfüllen. * Lulnwon Hordrach Eine Stunde von dem lieb- o lichen Schwarzwaldstädt- chen ZelI a. Harmersbach entternt, liegt der rühm- Uchst bekannte Luftkurort Nordrach, in einem mit rei- chen Waldungen geschmückten Tale. Zahlreiche er- trischende Gebirgsbäche, llebliche, leichtansteigende Waldwege, vereinzelte, an schattigen Abhängen gelegene Schwarzwaldhöfe geben der Gegend ihren typischen Charakter. Von verschiedenen Hôhenzügen genieſt man einen herrlichen Fernblick. Ein besonders beliebter Aus- kHugsort ist der„Mühlstein“,(berühmt durch Hansſakobs Schritt:„Der Vogt vom Mählstein“) wo sich das tragi- sche Geschick des Hans und der Magdalene, zweier Kin- der aus dem Nordrachtale, erfüllte. Das Klima ist durch die geschützte Lage des Ortes mild u. doch kräf- tig. Die harzige, anregende Luft, die durch die berr- lichen Tannenwaldungen stets regeneriert wird, wirkt er⸗ krischend.— Nordrach wird deshalb von Jahr zu Jahr mit steigender Frequen: von Leichtlungenkranken und Erholungsbedürftigen mit Vorliebe besucht. Die erhabene Ruhe, hervorgerufen durch die Majestät des immer grünen Waldes, wirkt beruhigend auf die geschwächten Nerven. 5. Bad Ninnoldsau d deddguhe D höchste südwestdeutsche Stahlbad, liegt im Herzen des Schwarzwalds in dem. von einem Wasserreichen Gebirgsbach durcheilten, und gegen die Wetterseiten hin duren den 1000 m hohen Kniebisrücken abgeschlossenen, romantischen Wolftal. Ebene und sanft ansteigende Promenaden und Wald- wege erstrecken sich meilenweit nach allen Richtungen. Das Bad erhebt sich an der Ursprungsstelle der Mineral- quellen und umfaßt eine Gruppe von sieben Logier- häusern(Fürstenbau, Wirtschaftsbau, Alter und Neuer Badbau. Brunnenbau, Doktorhaus und Haus Sommer- derg) mit allen Nebenräumen, Kursaal, Garagen ete. und zusammen 400 Betten. Die, 1909 erbaute und mit allen neuzeitlichen Einrichtungen ausgestattete Villa Sommerberg(80 Betten) ist durch ihre erhöhte Lage am Südhang des Berges, ausgedehnte Liegebalkons, Zen- tralheizung ete. für Winterkuren und Diätkuren beson- ders geeignet. Ständige Kurkapelle, Jagd und Fischerei. Tennisplätze, im Winter Rodel- und Schlittschuhbahn. regelmällige Autoausflüge nach allen Teilen des Schwarz- walds. Der Jahrhunderte alte Ruf des Kurortes gründet sich auf seine Quellen; vier erdigsalinische Eisensäuer- Unge, von welchen die Wenzelquelle zu den stärksten Stablwässern Peutschlands zählt. Die therapeutische Wirkung der Trinkkuren bheruht auf dem verschiedenen Gehalt der Quellen an Eisen einerseits und Glauber- und Bittersalz andererseits. Für die Badekuren ist vor allem der starke Kohlensäuregehalt bedeutungsvoll. Zu den natürlichen Kurmitteln zählen auch die mit dem Mineralwasser, der Badeduelle angerichteten Moorbäader, sowie Moorpackungen. Ferner alle Arten von künstlichen medizinischen Bädern, und in der mustergültig eingerich- teten physikalischen Heilanstalt alle Zweige der Hydro- und Elektrotherapie, Massage, schwedische Gymnastik, Röntgeneinrichtung, Diathermie, Höhensonne; Liege- und Terrainkuren, Luft- und Sonnenbäder, sowie ein grolles Hallenschwimmbad. Die e dieser reichhaltigen Kurmittel mit dem kräftigen, subalpinen, absolut nebei- treien Waldklima und der geschützten Höhbenlage macht Rippoldsau zu einem idealen Erholungsplatz für alle Arten angeborener, oder durch Krankheiten und andere Ursachen erworbener körperlicher und seelischer Er- schöpfungs- und Schwächezustände, ferner für Erkran- kungen des Herzens und der Gefäle, Blutarmut, Er- krankungen der Verdauungsorgane, steinige Konkremente, chron Entzündungen der Gallenblase und-Wege, Dia- betes, Fettsucht, Gicht und andere Stoſtwechselstörungen, Nervenentzündungen, Ischias, rheumatische Beschwerden und Gelenkaflektionen. Die Anwesenheit von Sehwestern ermöglicht die Aufnahme pflegebedürktiger Kranker. Durch die unter ärztlicher Aufsicht stehende Diatküche ist die sachgemäſſe Durchführung aller Arten von Diät- kuren gewährleistet. Bad Teinach(Wartt. Schwarzwald). von o der Bahnstation Bad Teinach im Nagoldtale, welche in zweieinhalb Stunden von Mann- heim aus erreichbar ist, führt die Straße der Teinach entlang in das seit vier Jahrhunderten bekannte Bad Teinach, der ehemaligen Sommerresidenz der württem- hergischen Herzöge. Der landschaftlich reizvwoll gelegene Ort, zählt ap 500 Einwohner und liegt am Fulle der Burgruine Zavelstein Den Abschluß des 400 m fl. d. M. Ortes bildet das in seiner jetzigen Gestalt aus em 18. Jahrhundert stammende Kurhaus Bad. Teinach, welches alle Gebäude und Anlagen des ehemalligen Bad- * hotels, des Langbaues. des Schlopbaues, des Bade- und reiche Austflüge. Brunnenhauses mit großen, weit ausgedehnten Wäldern ind Wiesen umschlient. Die Waldungen sind ganz be⸗ duem mit nur wenigen Schritten auch für Schwerkranke ohne Rüne erreichbar. Das Klima ist dureh die ge. schützte Lage des von Westen nach Osten zichenden Tales besonders günstig, wodurch zu allen Jahreszeiten Bad Teinach einen angenehmen Aufenthalt bietet. Das Kurhaus liegt am westlichen Ausgang des Ortes. Die Gebäude, die in einem nach Osten offenen Geviert ge. legen, sind durch gedeckte Gänge auf dem ersten 8 werk miteinander verbunden. Auf diese Weise ko die Bader ohne Betreten der Straſe in dem 2 Quer- und Langbau gelegenen Badehaus bequem ęrreich Ferden. Zum Kurhaus gehören die weithin bekann Teinacher Mineralquellen, die durch ſhren Reichtum natürlicher Kohlensäure für die Behandlung zahlreic 45. innerer Krankheiten, insbesondere für Herz und krankheiten, sehr geeignet sind. Neben den Baädern u den günstigen klimatischen Verhältnissen ist die des warzwaldes ein wichtiges Heilmittel. Tifisee plätze des badischen Schwarzwaldes. An einem den Gebirgssee gleichen Namens in bester Höhenlage 88 legen, besitzt dieser mit Recht so bevorzugte Feri aufenthaltsort alles, was ein erholungsbedürftiger stadt- bewohner im Sommer wie im Winter zu finden holft. Ausgedehnte prächtige Hochwaldungen auf ebenem Ter- rain sowohl als auch auf mällig und steil ansteisen den Ausläufern des Feldberges bieten dem Fußgänger auf wohlgepflegten, schattigen Wegen abwechslung Der 107 Hektar groſle, fischreiche mit seinen Zu- und Abflüssen ist für Sportfischerei ur ubertroffen: Gondeln, Segel- und Motorboote stehen groſler Anzahl den Güsten zur Verfügung. Vermöge 45 zentralen Lage Titisees ist den länger verwellenden 6 ten die Möglichkeit geboten, den ganzen süd 15 Schwarzwald mit seinen prächtigen, wasserreſchen— lern und dicht bewaldetem Bergen kennen zu lern— Titisee ist Station der Höllentalbahn; günstige Zugve bindungen(Eil- und Schnellzuge), direkte Züge b. llen den Touristen und Reisenden in kurzer Zeit nach al Verkehrszentralen Deutschlands; Automobil- und de verbindungen erschließen dem Fremden das Gebirge, uhr- eigentlichen Hochschwarzwaldes, auch sind Privatff be⸗ werke aller Art zu haben. Von Titisee hat man den 4. quemsten und kürzesten Aufstleg auf den 1530 m. 11 Meere liegenden Feldberg. Als Wintersportplatz lst see sehr zu empfehlen; Eisbahn, Rodelbahn, 8p. Guls hügel usw. werden in bestem Zustande erhalten. nts· und prelswerte Verpflegung in Hotels und Nestaura Badeanstalten am See: Eigene Quellen mit eisenhal Wasser. . Heiden, Sebeig⸗ luanot Wienachten den bage, nuſhreicher Fahrt mit der Zahnradbahn Rohrschactgn rch den durch Obstgärten, Wiesen und Wälder hind bkommen wir zum Lultkurort Wienachten. In län Einsamkeit und Stille Hegt er an dem ausslebtsreiehig Hchenrücken, der südlieh von Rohrschach ansteigt. Ferienaufenthalt für solche Städter, dle den wuinele trieb eines Sportplatzes meiden wollen und in staub Er- Fuft. blumenreichen Wiesen und kühlen Wäldern nzen holung suchen. Frei schweift der Blick über den 6egre- Bodensce hin. Konstanz, Frledrichshafen, Lindau, genz und die Berge des Vorarlberg streifend un aebens sucht man in der Erinnerung ein schöneres Wen es gelüstet, diese Herrliehkeiten 5 einige Wochen der lärmenden Stadt entfliehe 1 schreibe noch heute an den Verkehrsverein Lutzenbers“ Wienacht(Schweiz). ver? Bild- er ist einer der beliebtesten und bestbesuch“ testen Höhenluftkurorte u. Wintersport 4 8 8 1 ö — 1 3 0 4 Errrrrrrre ARASNKATARASASTin Freitag, den 12. Auguſt 1927 GeSUãqf eif und Teaeeee che fHe//eHfO Auspleen Frospeliſ duyeh. DoEURHOET SRNEN BEN dei zurickr Kurorte und Sommerfrischen Bierhelderhof bel Hedebeg Schönſter Ausflugsort für Geſellſchaften u. Vereine. Großer ſchattiger Garten. Erſtkleſſige Speiſen u. Getränke. Kaffee u. Kuchen. S228 H. Schwinn. Heidelberg: Alter Kohlhof in Nähe des Königsstuhls Beliebt. Ausflugsort u. neuer Bewirtſchaftg. Eig. Milchvieh. Speiſen u. Getränke in bek. BAD TGlZz in den bayer. Alpen Deutschlands größtes Jod- Bad bei Arterienverkalkung, Nerven-, Stoffwechsel- und Frauenleiden. Ab 11. September wird Kurtaxe um 5000 ermäßigt.— Ganzjährig geöffnet. * Amentimeninienitin Atnmerniiurenfllſtiuneninn s Park- Hotel Hàaus Neusfadf a. Haerdf Deufsche Niviera neu eröffner euf der Hambacher Hche) Telephon 3190 Em96 Qualität bei ziv. Preiſ. S228 Tel. 3915. Inh. E. Schmidt langj. Pächt. v. Spey. Hof. Hotel und Pension M udau„Zum Lamm“ Badisch. Odenwald Bes.: Franz IIlig Herrlicher bandaufenthalt! Aàm herrlichen Vierwaldstätterseel Hatel Fraienhuf, Itansstad Hochſaiſon im neuen großen Strandbad. Park und Garten am See. Feine Penſion mit* Mk..— bis.50. 239 UAAd, e ee eee Vornehmsfes Haus em Pletze. Zusemmen- E freffen der guſen Gesellschefl. Ersfklassige Erholungssfafſe Scheflfiger Perk, siaubirele Lage, enſzudtender S Ausblidc auf die alie Stadi, Haerdigebirge S und euf die velſe Nheinebene duaeettebeeeeeeenuf⸗ Ausflugszentrum. u eingerichtetes Cafs. Druck- sachen liefert schneil Stadt m. prächt. Baut, Hohenſtaufen⸗ .-olel Mathiddenbat 5er örc gee Ne Volle Penſion mit Nachmittagskaffee pro Tag Mark.—. S237 S kinken mit ren Krenzschweslem im Kur- Höhenluftkurort Mudau im bad. Odenwald.— 460 Mtr. ü. M. Hotel-pension Gasthof zur„pfalz“ Angrenz. einz. gr. ſchatt. Garten am Platze, Saalbau m. neuer Terr., neue Fremdenzim. Eig. Fuhrw., Molk. u. Metzg., Bahnſt. u. Autoverb. Eberb.⸗Mudau. Penſ. p. Tg. einſchl. Nachm. Kaff.&I 4.—— 15 Beſ. Arthur Link. ſchönſte La 2 m. geu. Ausſicht Wimpfens, Café⸗Terraff. 85 Fernbl. Soolbäd. i. H. Maß. Penſ⸗pl. Auhe,(fr. Holls Weinſtube Heilbronn a..) eeeeneeeeeeeeeeeee Dildeiai Dr. laas Landaufenthalt Sommergäſte finden noch Aufenthalt Ende ug. u. Sept. in ſehr ſchön., obſtreich. Gegend LesetdieHeimatzeitung b auch auf der Reise lIf e de Frss be fosererde due. fleiss-Abonnements nehmen unsere deschäftsstellen E 5, 2 und ff 1,:ö entgegen und können auch schriftlieh aufgegeben werden. Erforderliche Angaben sind: die neue Adresse S haus PAREK.-HOTEI. einen guſen NMocca umd S ſinden vorzũgliche Aufnehme.— u Besilzet: L.&rlZler 21 Ninufe von der Healfesfelle der elektr. Ober⸗ lendd Behn, o- Tin. v. aupipehrhof gelegen. Ainekeebee ATtunueumme SWun H eeeeee im Unterſteinbacher Tal. Penſionspr. pr. Tag e i Ntetttettttttttttttttttttttttttttttttt. 16.50. Gute Verpflegung zugeſichert. 8²³g und das Datum, an dem der Versand beginnen 5 Indecheim Sonndade. e dee FoftsseDkEHG-enckl 8 ealaberlingen à. B. Mannheim flaumg Mannheirner Teitunn Das Hotel am Rhein bekrieh.— Preig unde Kinder auf.(Jahres⸗ ün 8 neeeeeeeeeeeeeeeeeeeneeeeeeeeeeeee U eee 550 E 8 2 dross. NHellert, 10 3— —.. ̃ ͤ᷑ ͤ Sel Niere -, B 5 Hauptniederlagen in Mannheim: 3 Peter Rlixlus, G. m. b. H. Tel. 26790 Harnsa Eiweis Mannheim, Verbindungskanal 1, Ufer 6 5 Brunnenzentrale Wilh. Müller jr. 1926 18300 Badegàste Was man auf der Eiſenbahn nicht tun ſoll Eine kleine Blütenleſe zur Reiſezeit Abrt weniaſten Reiſenden machen ſich bei einer Eiſenbahn⸗ Für df edanken darüber, was man tun und nicht tun ſollte. und letzt reibungsloſe Abwicklung des allgemeinen Verkehrs, Si en Endes im ureigenſten Intereſſe der Bequemlichkeit ſweind aberheit des Reiſenden ſelbſt, ſind aber gerade manche ausſchl Kleinigkeiten, auf die man zu wenig achtet, viel⸗ Bahnſtei chlaggebend. Da iſt z. B. das leidige Fragen an den Suchen aſperren, die bierzu nicht da ſind, das planloſe beachten dach, dem richtigen Zug, ohne die Schilder zu All 5 as nervöſe Fragen im Zug nach den Stationen uſw. an Hand z iſt nicht nötig, wenn man ſich vor der Abfahrt beiten des gr, amtlichen Fahrpläne über die näheren Einzel⸗ ö Reiſeweges unterrichtet und gegebenenfalls ſich an n großen Bahnhöfen befindlichen Auskunftsſtellen 855 Auskunft gekennzeichneten Beamten oder an die mit Fahrkartenverkauf wendet. Auch das über⸗ im der Fahrkarten kurz vor Abgang des Zuges Tage vor den ſelbſt, läßt ſich vermeiden, da man ſchon drei brhält. Ebem Reiſetage Fahr⸗ und Platzkarten im Reiſebüro bis kurz enſo ſoll man mit der Aufgabe des Gepäcks nicht möglich— Abfahrt des Zuges warten. Es iſt dann leider fommen ß die Gepäckſtücke erſt mit dem nächſten Zuge mit⸗ ſuche ſo f n den Sperren bleibe nicht unnötig ſtehen, ſondern mache Eicet wie möglich den Bahnſteigeingang frei zu kage die Berbſt du einen Zug auf dem Bahnſteig ſtehen, ſo Gi das S nicht, wohin der Zug gehe, ſondern, wenn Finlaufer Id nicht ſiehſt:„Wo ſteht der Zug nach?“ Beim fügen, weik neß Zuges öffne nicht vorzeitig die Wagen⸗ ührdet m. dadurch die Mitreiſenden auf dem Bahnſteig ge⸗ ſücht unnbtt en können. Umgekehrt dränge vom Bahnſteig f. Vor 11 zum Zug und warte, bis das Ausſteigen beendet Zu ſElem ſollte niemand auf einen fahrenden oderabſt eigen, denn gerade dieſe Unſitte ver⸗ immer zahlreiche Unfälle, zum Teil ſchwerer Eine 8 ſtim orſchri i ſtimmi ift, deren Nichtbeachtung vielfach zu Un⸗ den Angen unter den Reiſenden Anlaß gibt, iſ daß auf gaif, enn 5 der D⸗Zugwagen nicht geraucht werden dab der as nicht ausdrücklich erlaubt iſt. Bei Wagen, die 8 Rau en Hälfte Nichtraucherabteile führen, iſt natürlich ——5 im Nichtraucherteil auch verboten. Platz im Zug als„belegt“ kennzeichnen, nicht, Zeitungen oder ähnliches hinzulegen, r, mit muß den Platz ſelbſt, nicht nur das Gepäcknetz ge 5 irgendwelchen Garderobeſtücken uſw. be⸗ g vorn Seitengängen der D⸗Zugwagen iſt die Unter⸗ 225 Gepäckſtücken nicht erlaubt. Eine oft geübte u Zugf das Hinauswerfen von feſten Gegenſtänden eſccolge 6 225 enſtern, das wiederholt ſchwere Unglücksfälle im e der beſchl Beim Ausſteigen laſſe die Abteiltür im Inter⸗ auden, ſonder eunigten Abfertigung des Zuges nicht offen die keigende Relſende 5ſſ ordnungsmäßig, falls du der letzte unnſtge zgung der Fundſ Fahrfe Arbeit und dir ein Karte zuſammen, ſachen verurſacht dem Bahnperſonal n ſelbſt Aerger. Gib nicht mehrere leichteln 4 ſondern möglichſt jede Fahrkarte endltern und 5 dem Schaffner ſeine Kontrollarbeit zu er⸗ inic noch die Abfertigung zu beſchleunigen. Und Weiſtänden die zBrülle bei Beſchwerden oder vermeintlichen Jel ſogar ſeh eamten nicht an! Sie ſind auch Menſchen, al en underte vielbeſchäftigte Menſchen, die es jedem der eiſende pult Reiſenden recht machen ſollen. Wenn u wird ſich ihnen in ruhigem, ſachlichen Ton ver⸗ Laſſe möglichſt nichts liegen, denn B Die älteſten deutſchen Gaſthäuſer Wer heute in einer fremden Stadt ein Hotel aufſucht, will möglichſt in einem neuen Hauſe wohnen, wo er glaubt, den Komfort zu finden, der den Anſprüchen eines modernen Menſchen gerecht wird. Daß es aber in Deutſchland, nament⸗ lich in Süddeutſchland, auch Hotels gibt, die dieſen Anſprüchen gerecht werden und daneben noch eine Jahrhunderte alte Tradition haben, dürfte wenig bekannt ſein. Das älteſte der deutſchen Gaſthäuſer iſt in Miltenberg, dem kleinen idylliſchen Mainſtädtchen, es führt den Namen„Zum Rie⸗ ſen“. Schon Barbaroſſa ſoll dort im Jahre 1158 vor ſeinem zweiten Römerzug abgeſtiegen ſein; viele Fürſten haben nach ihm dort gewohnt, auch Luther gehörte 1518 zu ſeinen Güſten. Im Jahre 1590 wurde es umgebaut, und heute iſt es ein mo⸗ dernes, komfortables Hotel. In Adorf im Vogtland, nicht weit von der Induſtrieſtadt Plauen nud dem bekannten Bad Elſter, ladet heute noch„Dergoldene Löwe“ die Beſucher zum Verweilen. Im 14. Jahrhundert wurde er gegründet und iſt auch jetzt noch im Beſitz der gleichen Familie. Ein „Goetheſtübchen“ erinnert daran, daß der große Dichter dort „Hermann und Dorothea“ gedichtet haben ſoll. Aus der gleichen Zeit ſtammt in der Fuggerſtadt Augsburg das „Hotel Drei Mohren“, das heute ein Haus erſten Ran⸗ ges mit allem Komfort darſtellt. Seit 1344 als kleine Gaſt⸗ ſtätte bekannt baute es Anton Fugger in den Jahren 1492—96 zu einem großen Hotel aus. Hier im Kamin des Hotels ſollen auch die Schuldverſchreibungen Kaiſer Karls V. verbrannt worden ſein. Das Gäſtebuch dieſes alten Hotels verzeichnet 1805 als erſte Eintragung die des amerikaniſchen Miniſters Livingſtone. Napoleon I. nahm im gleichen Jahre zweimal dort Quartier. Auch die Namen berühmter Dichter finden wir in dieſem Buch. Sir Walt Scott, Goethe und auch Uhland haben ſich als Gäſte dort eingetragen. In Wittenberg, wo Luther die 95 Theſen ans Kirchen⸗ tor ſchlug, ſteht der„Goldne Adler“. 1542 gegründet. Oft fand Luther hier gaſtliche Unterkunft. Ein weiteres altes Gaſthaus befindet ſich auch in Heidelberg. Im Herzen der Stadt ſteht das„Hotel zum Ritter“, ein prachtvoller Bau aus dem Jahre 1592, gleichfalls mit vielen intereſſanten, hiſtoriſchen Erinnerungen. Wie dieſe alten Hotels in früheren Jahrhunderten Kaiſer und Fürſten, ſowie andere hohe Gäſte bewirteten, gehören ſie auch heute noch, ihrer Tradition getreu, zu den erſten Häuſern am Platz, deren Komfort— Zentralheizung, fließendes Waſſer uſw.— den Anſprüchen der eee entſpricht. * Bad Neuenahr. Das Preisgericht im Wettbewerb zur Erlangung von Vorentwürfen für den Neubau einer Trink⸗ und Wandelhalle des Bades Neuenahr, dem außer Vertretern der Kurverwaltung und der Gemeinde als fachmänniſche Preisrichter angehörten die Herren: Architekt .D. A. Geheimrat Dr. Ing. Mutheſius⸗Berlin, Stadt⸗ baurat May⸗Frankfurt a.., Arch. B. D. A. Reg.⸗Baumei⸗ ſter a. D. Fabricius⸗Köln, von denen die beiden letzten durch das Los beſtimmt waren, hat am 28. Juli 1927 folgende Entſcheidung gefällt: Ein erſter Preis wurde nicht verteilt. Den erſten 2. Preis von 3000/ erhielt: Herr Dipl.⸗Arch. Weiſer⸗Eſſen, Keramikhaus, Städt. Hochbauamt, den zwei⸗ ten 2. Preis von 3000 /¼ erhielt: Herr Arch. Walter Kratz⸗ Breslau, Baumſchulſtr. 25, den erſten 3. Preis von 2000% erhielt: Herr Arch. Peter Großmann u. Karp enſtein, Berlin⸗Dahlem, Misdroyerſtr. 27. den zweiten 3. Preis von 2000 erhielt: Herr Arch. B. D. A. Reg.⸗Baumeiſter a. D. alles viel ſchneller und beſſer Aled den Ernſt Stahl⸗Oberkaſſel bei Düſſeldorf, Düſſeldorferſtr. 63. Tel. 1636 Mannheim U 4, 25 45 8 Badeschriften durch die Kurverwaltung. Angekauft wurden zu je 1000/ die Entwürfe der Architekten: Walter Kratz⸗Breslau, Baumſchulſtr. 25 und Marquart Krahm, Köln⸗Bayenthal, Bernhardſtr. 172. Es waren 289 Ent⸗ würfe eingegangen. BBBr————— IrIB᷑B Feiſdg dente AaguelTbr Gον 17 Owolkenlos. O hbeiter. O halb bebect. wolkig. Obedeckt. o Neges GSraupeln. Nebel.& Gewitter O Winbſtine. T. ſehr leichter De⸗ Hmäßiger Südſudweſt. E ſtürmiſcher Norbweſt. X Schnee. Die Pfeile fliegen mit dem Winde. Oie bei den Stationen ſtehenden Zahlen geben die Tempe⸗ — 5—5 215 nien verbinden Orte mit gleichem auf— Umgerechneten Luftdruck Wetternachrichten der Karlsruherandeswelterwarle Beobachtungen badiſcher Wetterſtelen(7* morgenzg) — Luft. Tem S2 2 32 Wind 2 2 25 ar r ee ae, m um Ci sSdE Richt. Starte S Wertheim 151— 152713] SW ſmäß. wolkig Königſtuhr]563 763,0 12 20 11] W lleeicht Nebel Karlsruhe120 763,3 16 24 14 SW heiter Bad.⸗Bad. 213 763,5 12 21 14 8 leeicht bedeckt Villingen 712 764,6] 13 20 11 NW 2 Feldbs. Hof 1275 638,8 6 13 5 2. ſſchw. wolkig Badenweil.— 764,1 14 23 11 S8. eicht halbbed. St. Blaſien 780— 1018 94ſtill wolkenl. Höchenſchw.]——*—— Das Eindringen ozeaniſcher Luftmaſſen aus Weſten führte geſtern bei uns allenthalben zu Regenfällen, die ſtrich⸗ weiſe in Gewitterbegleitung auftraten. Die Temperatur ging weiterhin zurück. Für die nächſten Tage ſteht Fortdauer des inzwiſchen eingetretenen beſſeren Wetters in Ausſicht. Wetterausſichten für Samstag bis 12 Uhr nachts: Wech⸗ ſelnd wolkig, bei zeitweiſe auffriſchenden weſtlichen Winden einzelne Regenfälle, ſtrichweiſe in Gewitterbegleitung. Auch in den Alpen veränderliche Witterung. Neue Maunheimer Zeitung(Abend⸗Ausgabe) unò Sand 2 Stromverbindung Württ. Landes⸗Elektrizitäts Aktiengeſellſchaft Vadenwerk „Der Stromaustauſch der züddeutſchen Energiewirtſchaft ſoll jetzt, nachdem Baden und Württemberg jedes für ſich bereits mit der Ruhr wie auch mit Bayern bzw. Vorarlberg und Schweiz in Verbindung ſteht, enger geſtaltet werden. Die Verhandlungen, die zwiſchen Baden und Württemberg über den Zuſammenſchluß der Leitungen des Badenwerkes und der Württ. Landeselektrizitäts⸗ .⸗G. im Gange waren, haben zu einer Verſtändigung geführt, auf Prund deren die noch fehlende 100 000 Voltleitung zwiſchen Pfor z⸗ heim und Obertürkheim hergeſtellt wird. Die beiden Leitungen werden ſich bei Pinache an der badiſch⸗württ. Grenze treffen. Bis zum 1. Okt. n. J. ſoll der Zuſammenſchluß durchgeführt ſein. Es wird dann eine durchgehende 570 Kilometer lange 100 000 Volt⸗ Leitung vom Oberrhein bis zu den oberbateriſchen Waſſerkrüften des Walchenſees beſtehen, an der ſämtliche bedentenden Großkraftwerke Süddeutſchlands liegen. Die Koſten der neuen Verbindungsleitung Werden für die württembergiſche Strecke auf—2,5 Mill./ geſchätzt. Sie ſollen durch eine Erhöhung des Grundkapitals der.L. E. von 5 auf 7,5 Mill.& aufgebracht werden. Eine ao..⸗V. der Geſellſchaft im September wird hierüber zu beſchließen haben. Dagegen werden die Koſten für das Badenwerk, das nur auf einer Strecke von 10 Kilometern ſeine Leitung zu verlängern haben wird, nicht ſehr beträchtlich ſein, ſo daß eine Kapitalerhöhung nicht in Frage kommt. Vobllverſchmelzung der Deutſchen Werſt und der Reiherſtieg⸗Deutſche Werft.⸗G. Wie das„Hamb. Fremdenblatt“ erfährt, wird von der Deutſchen Werft eine Vollverſchmelzung mit der Reiherſtieg⸗Deutſche Werft .⸗G. angeſtrebt. Zu dem Zwecke der Uebernahme ſoll die Reiherſtieg⸗ Deutſche Werft.⸗G. ihr Kapital im Verhältnis von:9 von 3,6 auf .4 Mill. RM. zuſammenlegen. Der Aktienumtauſch dürfte dann im Berhältnis von:1 erfolgen. Neue Mittel dürfte die Uebernahme bei der Deutſchen Werft nicht erfordern, da dieſe erſt kürzlich ihr⸗ Kapital von 3 auf 8 Mill..“ im Zuſammenhang mit den Bremer Beſtrebungen erhöht hat. Von der früheren Wetzel und Freytag⸗ Gruppe ſcheint dieſen Plänen noch Widerſtand geleiſtet zu werden, da die Zuſammenlegung dem Wert der Anlagen und dem Beſchäfti⸗ gungsgrad nicht entſpräche. Wie erinnerlich, iſt die Reiherſtieg⸗Deutſche Werft.⸗G. durch das Zufammengehen der Reiherſtieg⸗Schiffswerften und Maſchinenfabrik etzel u.. Kommanditgeſellſchaft a.., mit der Deutſchen Werft erſt im Februar ds. Is. entſtanden, ſo daß alſo bereits nach fünf Monaten eine neue Umgruppierung ſtattfindet. Die Kommandit⸗ geſellſchaft a. A. wurde damals in eine Aktien⸗Geſellſchaft umgewan⸗ delt unter Herabſetzung des Grundkapitals von 18 auf 1,5 Mill. RM. und die Firma in Reiherſtieg⸗Deutſche Werft.⸗G. umgewandelt. Das Kapital von 1,5 wurde um 2,1 auf 3,6 Mill. RM. erhöht. Die neuen Aktien gingen an die Deutſche Werft gegen Barzahlung von 1,4 Mit⸗ lionen RM. ſowie gegen Einbringung ihrer beiden, in Tallerort liegenden Docks im Werte von 0,7 Mill. RM. BVeränderungen im Aufſichtsrat des Stahlvereins. Die Ver⸗ einigten Stahlwerke.⸗G. teilt mit, daß die Herren Werner Carp in Düſſeldorf und F. H. Fentener⸗van Vliſſingen in Utrecht anläßlich der Gründung der Stahlwerke Nieder⸗ rhbein.⸗G. nunmehr auf Grund einer Vereinbarung aus dem der Vereinigten Stahlwerke.⸗G. ausgeſchieden ſind. — Wir hatten früher bereits darauf hingewieſen, daß die Gründung der Stahlwerke Niederrhein.⸗G. als Konkurrenzmaßnahme gegen den Stahlverein aufgefaßt werden müßte und daß es deshalb über⸗ raſche,.⸗R.⸗Mitglieder des Stahlvereins als Mitgründer zu ſehen. Da beide Herren im.⸗R. von Phöntixverbleiben, ergibt ſich durch den Austritt die eigenartige Lage, daß der Vorſitzende und der ſtellv. Vorſitzende des.⸗R. der Gründergeſellſchaft nicht mehr im.⸗R. des Stahlvereins vertreten ſind. Auch ohne irgendwelche quotenmäßigen Verſchlebungen dürfte damit die Stellung des Phönix in der Verwaltung des Stahlvereins geſchwächt werden. Die Mei⸗ nungsverſchiedenheiten, die zu dieſem Austritt geführt haben, gehen guf die kürzlich geſchilderte Gründung der Stahlwerke.⸗G. Nieder⸗ rhein in Düſſeldorf(.⸗K..4 1,5 Mill.) zurück, die neben dem über⸗ nommenen und ſchon in Betrieb befindlichen kleinen Edelſtahlwerk Hones auf dem Gelände der Gewerkſchaft Rheinpreußen, an der Wer⸗ ner Carp führend beteiligt iſ, ein halbfertiges Stahl⸗ und Röhren⸗ walzwerk weiter ausbauen will. Verſchmelzung im Stinnes⸗onzern. Vor einiger Zeit berichteten wir, daß ein engerer Zuſammenſchluß des Mülheimer Bergwerksver⸗ eins mit den Stinneszechen Matthias Stinnes und Vereinigte Wel⸗ heim bevorſtehe. Dieſe Nachricht wurde von einem Berl. Blatt nach Rückſprache bei Hugo Stinnes dementtert. Der DoHD. kann feſtſtellen, daß in einer am Montag im„Reichsanzeiger“ erſcheinenden.⸗V.⸗ Einladung die Verſchmelzung offtziell beanktragt werden dürfte. Der Mülheimer Bergwerksverein wird eine.⸗V. einberufen, der, wie beſtätigt, die vollſtändige Uebernahme der Zeche Vereinigte Mülheim vorgeſchlagen wird. Die Zeche wird alſo als Ganzes auf den Mül⸗ heimer Bergwerksverein übergehen. Dieſer wird dann einen Inter⸗ Jahre abſchließen. Dieſer Weg wurde aus ſteuerlichen Gründen vorgezogen. In der Auswirkung kommt aber dieſe Intereſſengemein⸗ ſchaft ebenfalls einer Verſchmelzung gleich. Kapitalerhöhung auch bei der Elektrizitätslieferungsgeſellſchaft. Am 15. Auguſt findet eine Aufſichtsratsſitzung der Elektrizitätslieferungs⸗ geſellſchaft in Berlin ſtatt, die ſich mit der Frage einer Kapital⸗ erhöhung befaſſen wird. Es iſt, wie wir weiter hören, eine ſolche um einen mäßigen Betrag in Ausſicht genommen. Bekanntlich wird am 13. die..., zu deren Konzern die Geſellſchaft gehört, ſich in einer.⸗R.⸗S. gleichfalls über eine Kapitalerhöhung ſchlüſſig werden. Am 15. Auguſt findet endlich auch die Bilanzſitzung der B. E. W. ſtatt, bei der aber eine derartige Maßnahme nicht geplant iſt. Sehr gute Abſchlußerwartungen beim.W. E. Der Erlös der 15 Mill. Dollaranleihe der Rheiniſch⸗Weſtfäliſchen Elektrizitäts⸗ werke AG. in Eſſen wird, wie autz Newyork gedrahtet wird, zum Teil zur Betriebserweiterung benutzt werden. In ihrem Pro⸗ ſpekt erklärt die., daß die Ergebniſſe des letzten GJ. noch nicht zur Verfügung ſtehen. Es wird gegenüber dem Vorjahr mit einem erheblichen höheren Gewinn gerechnet. Der Buchwert des als Si⸗ cherheit dienenden Eigentums wird mit 90 334 000 Dollar angegeben, wovon 68 853 000 Dollar in eigenen Betrieben angelegte Kapitalten darſtellen. Der Geſamtbetrag hypothekariſcher Belaſtung beläuft ſich einſchl. der jetzt zur Auflegung gelangenden 15. Mill. Dollar⸗ Bonds auf 24 500 000 Dollar.— Wie aus Newyork gemeldet wird, iſt die Anleihe des R. W. E. bereits nach kurzer Zeit erheblich überzeichnet worden. Sanierung der Schorch⸗Werke.⸗G.— Ein neuer Mehrheits⸗ beſitzer. Wie der De D. erfährt, iſt eine Sanierung der Schorch⸗Werke Rheydt durch Kapitalsherabſetzung:1 von 4 auf 2 Millionen./ ge⸗ plant. Die bisherigen Aktionäre erhalten das Recht, gegen eine noch zu beſtimmende Zuzahlung ihrer Aktien mit 4 zu 3 zuſammenlegen zu laſſen. Die Mehrheit der G. iſt anſcheinend inzwiſchen auf die Deut⸗ ſche TTontinental⸗Gasgeſellſchaft zu Deſſau(Deſſauer Gas)— bisher 25 v. H.— übergegangen, während die Phoenir .⸗G. nur noch gering betetligt iſt. Dem Barmer Erſatzkaſſe und Barmenia⸗Krankenverſicherung. Vernehmen nach wird die Organiſationsgemeinſchaft zwiſchen der Barmer Erſatzkrankenkaſſe und der Barmenia⸗Krankenverſicherung Ende dieſes Jahres aufgehoben, ſo daß jede der Geſellſchaften eine beſondere Organiſation aufzieht. Die Barmenia⸗Krankenverſicherung wird ſich organiſatoriſch mit der neugeründeten Barmenia⸗Lebensver⸗ ſicherungs⸗A.⸗G. zuſammenſchließen. Die Arbeitsmarktlage in der erſten Auguſtwocht Die Beſſerung der Arbeitsmarktlage ſchreitet fort. In erſter Linie iſt die Entlaſtung auf die mit dem Fortgang der Ernte ein⸗ ſetzenden verſtärkten Anforderungen der Landwirtſchaft zurückzu⸗ führen. Auch das Baugewerbe und die Eiſen⸗ und Metallinduſtrie haben weiter Nachfrage nach Arbeitskrüften. Die Beſſerung in der Metallinduſtrie iſt beſonders auf eine fortſchreitende Belehung im Werkzeug⸗, Großmaſchinen⸗ und Autobau ſowie in der Elektroindu⸗ ſtrie zurückzuführen. ten konnte in einzelnen Bezirken nicht reſtlos befriedigt werden. In der Landwirtſchaft machte ſich infolge des Einſetzens der Getreideernte ein geſteigerter Bedarf an Arbeitskräften aller Art bemerkbar, der an vielen Orten nicht gedeckt werden konnte. Da verſchiedentlich infolge des Regens das Getreide niederliegt und mit Maſchinen nicht gemäht werden kann, beſteht Mangel an Mä⸗ hern. In der Forſtwirtſchaft konnte in einzelnen Gebieten die Nachfrage nach Arbeitskräften nicht befriedigt werden. Im Stein⸗ kohlenbergbau haben ſich keine großen Veränderungen er⸗ geben. Die Abſatz⸗ und Förberverhältniſſe ſind weiter rückläufig. Im Braunkohlenbergbau herrſcht nach wie vor gute Beſchäftigung mit Aufnahmefähigkeit. Der Kalibergbau weiſt verſchiedentlich eine Beſſerung der Lage auf. Das Baugewerbe iſt in voller Tä⸗ tigkeit und nahm in den meiſten Bezirken weitere Arbeitskräfte— allerdings nicht mebr im Umfang der Vorwochen— auf. In der Metallverarbeitung und Maſchineninduſtrie blieb die Arbeitsmarkt⸗ lage befriedigend. Im Spinnſtoffgewerbe blieb die Ar⸗ beitsmarktlage ſehr zufriedenſtellend. Im Bekleidungsgewerbe iſt die Arbeitsmarktlage im allgemeinen weiter rückgängig. Saatenſtand im Deutſchen Reiche Anfang Auguſt Im Monat Juli haben die zahlreichen und ausgiebigen Nieder⸗ ſchläge in Abwechſlung mit warmen ſonnigen Tagen das Wachstum aller Kulturpflanzen allgemein günſtig gefördert. Abgeſehen von ſonſtigen Unwetterſchüden wurde ſedoch infolge heftiger Gewittergüſſe das Getreide ſtellenweiſe auperordentlich ſtark zum Lagern gebracht, ſo daß hier eine Verwendung von Mähmaſchinen unmöglich und ſelbſt das Handmähen ſehr erſchwert iſt. Ueber den Ausfall der Getreideernte läßt ſich zurzeit wegen ihrer ſtarken Verzögerung ein völlig klares Bild noch nicht gewinnen. Faſt alle Getreidearten ſtehen ſchwer im Halm und dürften auf Grund der Saatenſtandsberichte hinſichtlich des Körnerertrages durchſchnitt⸗ eſſengemeinſchafesvertrag mit der Zeche Matthias Stinnes auf 99 — lich eine befriedigende Mittelernte ergeben. 12. Die umfangreiche Nachfrage nach Arbeitskräf⸗ Der erſte Schnitt der Futterpflanzen und Wieſen iße zoch nichtk ütberall geborgen. Die Heuerträge ſind im allgemein⸗ reichlich aus⸗ gefallen, doch läßt ihre Beſchaffenheit teilweiſe ſehr zu wünſchen übrig. Der Nachwuchs ſteht friſch und üppig, ſo daß auch im zweiten Schnitt mit guten Erträgen zu rechnen iſt. Unter Zugrundelegung der Zahlenquote 2 gut, 3= mittel, 4 gering ergibt ſich im Reichsdurchſchnitt folgende Begutachtung: Winterweizen 2,6(im Vormonat 2,6), Sommerweizen 2,6(2,7). Winterſpelz 2,4(2,5), Winterroggen 2,8(2,9), Sommerroggen 2,9(2,9), Wintergerſte 2,7(2,7), Sommergerſte 2,5(2,5) Hafer 2,6(2,7), Kar⸗ toffeln 2,7(2,9), Zuckerrüben 2,8(3,0), Runkelrüben 2,7(3,0), Klee 24 2,5(2,6), Bewäſſerungswieſen 2,3(2,6) andere Wieſen 70. Vörſenberichte vom 12. Auguſt 1927 Frankfurt etwas feſter, ſpäter luſtlos Noch im vorbörslichen Verkehr war die Stimmung luſtlos und etwas ſchwächer. Zum offiztellen Börſenbeginn ſetzte ſich dann plötzlich eine lebhaftere und feſtere Tendenz durch, die wiederum vom Elektro⸗ markt ihren Ausgang nahm und eine Stütze in dem weiter ſehr flüſſigen Geldmarkte fand. Kurzfriſtiges Geld wird in immer ſtärke⸗ rem Maße angeboten, aber auch Monatsgeld war merklich leichter, In Elektrizitätsaktien lagen einige Orders vor und die Spekulation ſchritt zu Wochenſchlußdeckungen; aber wieder beſchränkte ſich die lebhaftere Geſchäftstätigkeit auf verſchiedene Spezialwerte. Im all⸗ gemeinen betrugen die Kursſteigerungen nur bis 1 v. H. Stärker verlangt waren die Werte des Metallbank⸗Konzerns..G. Farben blieben dagegen vernachläſſigt und 2,5 v. H. ſchwächer. Hier ſollen Tauſchoperationen gegen Elektrowerte vorgenommen worden ſein, Die Rentenmärkte blieben weiter ſtill. Schutzgebiete wieder rück⸗ läufig. Im weiteren Verlaufe beſchränkte ſich das Geſchäft auf ein Minimum. Nach Erledigung der wenigen Orders machte ſich wieder eine ziemlich luſtloſe Stimmung bemerkbar und die Kurte bröckelten ab. Berlin freundlicher In den letzten Tagen der Woche zeigte ſich eine recht freund⸗ liche, zuverſichtliche Stimmung und Hoffnung. Am Elektrizitätsmarkts erzielten ſehr viele Werte Beſſerungen von—4 v. H. Geſ, für el, Untern. um 4,75 v.., Ferner wurden Bankaktten zu anziehenden Kurſen etwas gehandelt. Bemerkenswerte Kursſteigerungen erfuhren auch Kali Aſchersleben um 256, Oberſchl. Koks um%, Rütgerswerke um 144, Metallbank um 4, Felix Holzmann um 2 v. H. Am Montan: markt war das Geſchäft wefentlich geringer. Nur vereinzelt ergagen de dort größere Kursbeſſerungen. Bei Beginn der zwe 7t en Bör⸗ enſtunde wurde das anfangs recht angeregte Geſchäft ſtiller, und zum Teil bröckelten die Kurſe unter Gewinnmitnahmen den berufsmäßigen Spekulation etwas a b. Es verlautete, daß in den nus mit Einheitskurs gehandelten Werten ſich wenig Kaufluſt zeigten, Im allgemeinen blieb aber bei anhaltender Flüſſigkeit des Geld⸗ marktes die Stimmung feſt. Die Geldſätze blieben unverändert. Berliner Deviſen Diskontfätze: Neichsbaul 6, Lombard 7, Privat 5¼ v. 5. Ninilich 1 Nugut 12. Vuguft 2 0 in.⸗M. für G. B. G. B. M. Iſatze Holland... 100 Gulden 168,41 168,75 16,43 16,79 168,7635 Athen„100 Drachmen].514] 5,526.514] 5,526 81.— 19 Brüſſel. 100 Belga⸗500.⸗Fr.] 38.465 88,585 88,48 88, 56,.— 8 Danzig 100 Gulden] 51,43 61,5960,39 51,558.— Helſingfors.. 100 finnl..] 10.588 10, 10,588 10,808 81.—7 Staten. 100 Cire] 22,89 22.93 22,89, 23,58[81.— 7 Suͤdflawlen. 100 Dinar.398 7,412].898 7½4— Kopenhagen 100 Kronen 112,.59 112,81 112,59J112.814112.500 8 Liſfabon 100 Eskudo] 20,70 20.74 20,68 20,72 158,87 8 Oslo 100 Kronen 108,64108,86 109,10 109,3212,.50 4 Paris„ 100 Franken] 16,4716,51 16,4716,51 81.— 5 Prag. 00 Kronen] 12.457 12,477 12,454 12,47486,082 8 Schweiz.„„„ 100 Franken] 81,02 91,19 81,01 81.,17 81,20 3 Soſia 100 Leda].087] 3,049].542].048.—10, Spanſen 100 Peſeten 71.18.321,528 71.185 81.— Skockholm 100 Kronen 112.89112,81 112.75 112,85 112,50 4 100 Schilling 39,1989.31 39,1889.30 1,7 Budapeſt 100 Pengö 12500 Ke. 78,37 78,51 75,88] 75,7 85, 9 Suenos Alres I Pef. 1791] 1188] 1,784].78.710 Canada.. 1 Canad. Dollar] 4,199 4,206] 4,198 4,206— 578 Japoan en.889.9983] 1,991] 1˙995.092] 8, Tafts. 1 Jb.] 29.88, 29.55,] 20.93, 29.90%½10 Konſtantinopel:. 1 türk. Pfd.].598] 2,102] 2110.114 19,45[1.50 Londoern 1 Ffd. 20,425 20,455 20,427] 20,49720,48.5 New Dort Dollar] 4,202] 4,212 4,2028 4,2105 4,198 5 Rio de Janelto 1 Milreis 0,4087 0,4977 b, 948] bs7 5 Uruguag. 1 Gold Peſ..176].184].198.206— 29: Preiserhöhung für Großuhren. Der Wirtſchaftsverhand 25 deutſchen Uhreninduſtrie läßt, wie wir hören, ab 8. ds. Mts. e 10 Preiserhöhung für Großuhren(Wecker⸗, Wand⸗ und Standubnag um 5 b. H. eintreten, nachdem bereits im Mat ein Aufſch um 5. v. H erfolgt war. * Ermaßiden der ſüddentſchen Zinkblechpreiſe. Mit Wirkung vom 9. Auguſt bat die Süddeutſche Zinkblechhandelsvereinigung Frankfurt a. M. die Preiſe um 1 v. H. ermäßigt. 12. 11. Wicking⸗Cement. 169.0 — 1I. Markt⸗ u. Kühlh. 170,5180, Mech. Web. And.—.—285, Mez Söhne. 66.— 83. Miag⸗Mühlen.. 139,9138,09 Mir& Geneſt. 152..158,9 Notoren Deutßz 70,—70, 12. 185,7 TGelſenk. Bergw. —.— enſchow 9. German. Portl-. 10 1¹. Uhrenfabr. Furtw.—.——.— Ber. deutſch. Oelf. 97.—87.— 83,25 29 107½0,106,8 215,7 et. Stahlwerke—.——.— 1 44,0 dg. t Be 0,540 TGee Uater 1 gie Baten d . ſ e 0 dt 127,0127,2] Motoren Mannh.—— 77 Jg TGoldſcemtet 7d. 140,8fl48,0 malbeim Been ſ8s Volgt& Hüff, St. 185,0 181,0]goerz 0....—..Nedarfulm.Gprza 118.8117.0 Volthom. Seil.K 75.—75.— Gothaer Wazgon—.rNordd. Wolk. 170.0174.0 Wadß 4 Freptag 168.5 188. 7Jgeiener Mafhin. 115.5 LI, 0 Toberfl.C. Bed. 109.) TZell Waldhof St 340,01889,8 +57 e N ebr. Großma renſt,& Koppel„ Gede. Nocder, B. 141.0f140 Sreiverkehrs-Kurſe. eune Aülfaee 195,0f135,0 rpontr Bergb.. 123.0 FRüttgerswerke. 101,0101, 7 Benz.. ½ Schüing a C. Hog.—Brown, Bov.& C. 166,0168,0 95.25 Gruſchwitz Teftil 107.0 98—0 ackethal Praht. 9, Naaeedz Wepies. 2 Schnellpr. Frant. 101.0101.0 Raſtatter Waggon.—.— 3 Schramm 7.— UHfa 31.—181.— 286.0 9230 alleſche Naſch.. 179.0 TRhein Braunkhl. 269,0 IShuckert, Rebg. 201,5872,5 Seſtverziusliche Werte. 270,0 Zammerſ, Spinn. 173·8 Rhein Chamotte. eeſ. 118,0118,6 TRKgein. Elektrizit. 195,510,2.Ruſſenbank 5 Schühf. Berneis 86,—88.— Schuhfabrit Herz 70.—70.— D. Anl. ucgulgelg 16.8018,50 10% Myh. Stadt 25 104.7104.5 39 Rheinfelden Kraft—— 145,0 Stoman Salpeter 80.00 Sellinduſtr. Wolff 93,—84.— 8% Mh. Stadt. 28 99,75 109.5 2 II.. 12. Reckarſ. Fahrzg.. 118,2115,7 Nrh. Veder Spier 115,0115,0 PetersunionFrkft—.—118,.0 3 m. Kahſer 67,25.—.— Phillpps.-G. Irk 67.2583.28 Porzellan Weſſel 45.—45.— Rein. Gebb& Sch. 139.0129,0 1Rhetnelekt. St.A 165.—.— Rb. Maſch. Leuder—.—.— Rhenania Aachen 64.5985,.— Rfebeck Montan.—[ Riedinger Maſch. 140,0140.0 Rodberg Darmſt. 8. OWiesloch Tonwar., Biſſener Metall 190.5 Wittener Gußſtahl 158.5 Wolf, Buckau 1042 Zellſtoff Verein, 168, Waen Waldbof 40,8460 Freiverkehrs⸗Kurſe. 3 enz⸗Motor. Brown, Bov.& C. 100 Deutſche Petrol. Diamond Heldburgg 0 ochfrequenz 0 rügershall 130 Petersb. Int.Hdb. 2,7 Ronnenbergg 3˙60 1 12. Hanfwerke Füßen 141,5141.1 Zate Armaturf. 82—81.— HirſchKupf.u. Met. 115,0117.7 181.0130.0 195,0 75.— Junghans St.⸗A, 119,0,120,0 Kammg. Kalſersl. 194.0 1938,5 28.——.— emp, Stettin..—.— 4359 Klelc Sch 8 Becker——fel 115,0 Lune——* 189.5 Pfülz. Mühlenw. 156,0156,0 Konſerven Brau,.—65,.— Pirg Zem. Heid. 150,0152,0 Krauß& Co., Lock. 62,2566,.— Rh. Elektr,.⸗G. 152,0169,0 Teahmehger& Co. 178,2 183.5 Rheinmühlenw. 140,0140.0Lech Augsburg. 128,5—.— 32l& Freytag 155,0 169,00[Lederwerk Rothe——. Zellſtoff Waldhof 348,0342,0 Sudwigsh. Walzm 126.0128.0 Südb. Zucker 145,5 Las.48.——.— ux'ſche Induſtr.—— Mealndanvert. J88,1888 Metallgeſ. Frankf. 190,0195,0 250250 0 Netee, Wagtg. 1805,05 Moenus St. A. 82,25 82,25 Motoren Deutz.72.—,J2, Motorf.SOberurſ. 71,8078,78 Verliner Vörſe vom 12. Auguſt Bauf-Aletien. Juduſtrie- Aletten. ſcanteregene mcſtene Kurszettel der Neuen Mannheimer Zeitung Aktien und Auslandsanleihen in Prozenten. bei Skückenotzerungen in Mark je Stück Die mit T verſehenen Werts ſind Terminkurſe während ſich die mit + verſehenen noch in B1,%% verſtehen. 0 Mannheimer Effektenbörſe vom 12. Auguſt .. 11. 12. Bad. Bank 175,0 175,0 Bad. Aſſekuranz. 240.0240.0 11„Bk.—.——.—Continentale Berſ. 93.—93.— 9. Hypoth. Bank 179,0177,0 Mannheim. Berſ. 134,9184,0 Rh Creditbank 134,5 184,5 Oberrh. Verſ. 162,0162,0 Südd. Disconto 147,0147,0 Durl⸗ 188.00185.0—— 2. Sand, 91,504,.— urlacher Ho 15— 91,503.— 3. Farben 319,0 Kleinlein Heidelb. 225,0225,.0 Ludwigsh. Akt. Br. 225,0225,00Rhenania 61.— Gebr. Fahr 75 4 180,0 Schwartz⸗Storch. 180,0180, Deutſche Einol. vom 12. Auguſt Werger Worms 182,00182,0 169,0 Baſt.⸗G.„ Frankfurter Voͤrſe 8 TGelſſenk. Bergw. Banle⸗Aletien. ITGelſenk. Gußſt.— Bayriſch. Spiegel 57.—89,— THarp. Bergbau, 208.0 Beck& Henkel 74.—74.— Tuug. O. Creditbt 14,9139,TSilſe Bergb. St. A 280.0 TBergm. Elektr. 205,2204,0 Badiſche Bank.. 175,0.178,0TNatt Aſchersleb. 190,5 Bing Metallwerke 28,3028,50 BankfBrau. Ind 217,0 ITali Weſteregel. 187,5 Brem.-Beſigh. Oel 69,2570,.— Bayr Bodenc B TMannesmannt. 189,5 189,00Ch. Brocch..-W. 87,.— Bayr. Hop. u. Wb. 199,0 1Mansfeld Akt. 137,0 Cement Heldelb. 149,8 Taliner Hanz. 289.0 284.0 kSder Biie an.80 J4 80 Ceren, elkdi 348 7 5 tavi-Min.„„908451*¹ ITCom. u. Privatb. 179,0 TPhömxBergbau 128,7 0 Fen 8t 125 135 öſant f. Prauind. 218.8021.2 Aecumulatoren 155,%0 169,0 1 75 7 75. 1 0 124,8 J Darmten Rat B 22. 288.8 Tigem Praunt.. 270.0 2279 CentNärnb⸗ 88.——,— Sarmer Pantver. 150.7 49. Adlernd b. 143,0f1e.0 Deſch Atlant. Tel 1170 .Hypothekenbk. 188,0 Salzw. Heilbronm 188.0 ee Bant f. el. Werte——187, Adlerwerke.. 18,0119.0 Deſch 8 nt. A7. VJII1111CCC! ũ „Effekt.u. Wechl 20⸗, ü 78.Wolden.S.„ 5[Ateranderwerk 1—.— Z. Albenſer⸗ Bagk 107.0 101,0 S..Jauradütte b. 25J04,78 Opckerh& Bibm.—.——.(Tgamat.d. 29.2486 D. Vereinsbank. 105.0 55 87.— — — — — 1I. 12. Karlsruher Maſch. 28.—28.— C. H. Knorr 183,0 Mannh. Neckarſulm Fhrzg 117.0 316,5 65.— 265.0 14²,0 ſann. Waggon e anſa Hloyd... 53.15051.25 Nhein, Maſch. Led. 90,—350 Südſee Phosphat 50,— bg 485 dutz..—.50 FRdenm Eel 57— 919 Ufa ½7 5 99 arkort Bergwrk.——99 Rhenania Chem 8,½—98, 3 eeeee ene 9770%% 1055 Pedeng diaſg, Mend Nen dedeee 2—5 Gldpfs/9 100,5 100,2 Partman 7. l0 omb. Hütten. zDAnl Ablö*2 Sapd. J8— 475 5 05 10,25 1007 eiehnee 15 9135 Roſitzer Braunk.. 113,9116,0 2 59.00 755 Tricotw⸗ Beſigh⸗ſ-—— D. Schußbg, 14———.— mulcd 125 1050 3 5% Reichsanl. 2 Hllpert.280 geb e Auffe 0 15 Rakſben Ferz. 102.0 1050 0 104.20Holdanlelde 18.J5 5% B. Kohlenanl. 12,7606 Hirſch Kupfer.7 TRütgerswerke. 101.0 Tgieſgber Leder 121,0122,0. 186,00Sachſenwerk. 119,7 5 Tgedeehel. 2885 28,10 LSalzoetfurth.. 241,5 80% Prßh. 18—.— 2 Al. Holzmann. 199,7(188.]Sarott 4 8895 10% Nb. Siart—.— 8 hil, Ho 119.7120,0 Speidemantet: 28.85 3% Mh. Stabt 28— 5 unboldtrtaſg. 40,65 5% Roggenwert. 70 50% Roggenrentb. 191 5% Oandſch. Rogg⸗„ 0 5 TSchuberts Salz. 388,0 Hamboldtmaſch. 20850448 kS gugeet& Ce. 2199 i) Ausl. Venlent 5% Megikaner 25. Taſſe Bergbau. 278.0278,0]Schuhfabrik Herz 68.25 1 Jadel 66 C5, 13,5f168,% FStemensg Halst 29 1,0 Oeſt. Schaßa.. 40 Golbeent.—.— .45 6,60 29 80 95,75 88.— 151¹.5 190,0 — — — 88888 88 SDDeeee — b 2 .— 151.0 153.0 1500 1 V b 116,7118,50 Sinner.⸗— —1 Tuülg.Elektr.-Gef. 193.9194, Tdeutſche Erd 161,0]Gebe. Junghans. 18, 8 Selenn 8˙25 Dingler Zrweibrück———.— I Harmſt..27.-B. 289.5ſ40.0 dorf. Pap. 258,2 256,5 Deutſch. 118,9 Kabta Porhellan. 107,8l10,0 Stetuner Bulkan. 73 Tolseonte⸗Gel. 180 2 128 Cransport-Aletien. e 184.kleberſer 2 403 2107.0 Augie⸗et. Paare See duile Zudeln.——e0 ale A geert 32979558 1155 Vant 149.7 et 18655 d Se 0. IHiee Tommond. 100.7 162.5—— Wigteb 111,0.5 7 Maſch. 95.— 0 NN 2 25.15 2 Stolbecger in—. 4% conv, Rte. t..4 5** 4•8ʃ2 ner Gußſtah!———.—„ 95.— 1.—.—12 8 8„ Netade 148,0 TAeroß Lloyd. 156,7 le 1060 205 0 8 een 122 1 Aſchaffe Zellſt..—.—204,2 Deutſche Steinzg. 249.0 9 133.8 ee 500%½%„ Pa 2——1 ßß. —— 21 5 50 elmore 8 Obi0 108.0 Eme. Aet 7895— Heaug Seaher 22, Zaue 12575 Biener Maet 1150 1135 2775 baee 2l. 3.— 13— Ta Veonhard. 1877 40 0 485.-1½ 8 ä„Bk. i—462 0 NIr mag⸗ ‚ f rener„„Koſtheimer. 5,.—83,—[Transcabio 0%.,—2 ——— 125 15455 Induſtrie · Alelien. 8 er Nag 57 41.7 Reichsbant. 13 17480J. P. Pembte 589,7 890,0 Dürtoppwerke, 87.—87,30— 8 Eie, Lot. 65,255,75/Unlonwerke Naf9 103,0 7% Tagnng 1511 14.55 Rachbent. ts eegderte F n 728—55 0 1..* 0. N tha—1.— 8 4 S98b. Beeconep. 145 0 125.0 giare SA. 249 079 0 Febar Jeh, Lie 250 for eeee daeerngg. 8 0llds.3ldadende 1 84 cſ8 gec gen. 1330ʃ750 0 38068ʃ8 üfßerh. Binbg. 3570 aber A Schieicher 103,0 105,0 Crausport⸗Aletien. Tltte. Licht u. Kk. 209,0210,5 Tgahmeyer& Co. 178, 133 Ber. Chem. Charl. 168, 12203 art ee,S urch. 109 leg.0 B8.8 Farbeand. 2ö 81gg Fnnr, Werger 194,0185,0 Fahr Gebr. Pirm. 54.50.52 500TD. Reichzbahn—.—.— inger⸗Union, 79 5 81,55 Sinde's Eismaſch. 162,0182.½ TBBlanzſt. 855 7131,00785,0 Tad Buld Kart⸗ 142,00145,5 Schantungbahn 85 90 Eſchw. Bergwerk 2185,0 415,2 indenberg.. 54,5055,.—.8 huhf Brud W 65,384,— 8807%0— Aee eeen= Fee, Fn 15 8 8e 85 Led e Kan e geöw. elk 4 ce 129 9Jhn,f Geget e 5iebr. J4 J8,48.J5JpScte 9.90) 2576 4 egeebe Adler Lee. N Tf.J Fuceegsen. Süs. Edenvahn Jh e, Ggget s bütabr. 84.5J82. 5fG Stapter..305 297.J48.8J4%e. T. E. G. St.-M. 181,80184, Fuchswaggen...Baltimere.. 108,8 Aaldmähle Pasier 210,9248.0 +5 229.754 189.710 240%e 85„919,0Tad. Loewe&Co 239..29,20Bogel Telegraph. 60%„äneue Pr. Telten 4 Guld. 440,0143,J0C. Soren) 128,7018)8 Zale K gere 88,0ſi8e 1 5 10„ N. Friſter... 110,0118,0Gochr. Portl.-Cem————Bogtländ. Maſch. 103.5102.04% unt. Sff 1460 1 Fuche Waggon.———— .⸗J..„Werte 278,00274,5 10* eeee F e—5. — — — 149.5 152,0 249,0 9 ꝙ 00 4½0%„Silberr Ei 1 8 TBügem. Guh, ochum. Gußſt.——— Gebr. BöhlerKko.——— Braunk. u. Belkets 190,0 Br.-Beſigh. Oelf. 71,75 Bremer Anoleum 250.00%3 Bremer Bulkan. 148,0 Bremer Wolle.209,0 Buderus Elſenw. 117,0 Württb. Notenbl.—.——.— Mannb Verſ.⸗Beſ.— „Verſ. 148,7 Pen e8 180,0 ran 14565 22n .u. Müt 18.10.—.— 10 23.G. Farbenind. 21,8318,k Kate& Hoſfm..— Ver. Ultramarinf. 18.0 155 —.— I0817 232,5233,5 Aſchaff. Buntpap. 135,5136,0 TGoldſchmidt Th. 149,0141,2 0 Aſcgaſ. Zentef: 208 0 508,) Geignnle. Hert. 118,8fi8,s f50 Grkrftw. 60⁰ + Grün,—— Neagee. N ANaAfFNSD * Aenn ere eK ee erreeeeeereneerrnr Sen88 RͤJgu==⁹⁰̊n — 5 — Neue Maunheimer Zeitung(Abend⸗Ausgabe) mein lieber Vater sanften Tod entrissen reits in aller Stille statt. 2 Damen Kuftreten als Bewerberinnen welche Kufgabe von Geſchäftsſtelle ——— besoh aftsführor —* kleineres Warenhaus Oberbadens die aldigen Eintritt geſucht. Herren, Nen einen ſolchen Poſten innehatten, 8 iche Warenkenntniſſe beſitzen, ge⸗ 0 e Verkäufer ſind und möglichſt rieren können, wollen Angebote mit 0 80 Zeugnisabſchr. u. Angabe der Ge⸗ anſpruche einreichen an Emzo 8. Knop, Ffbiburg i. Bf. Statt besonderer Anzeige Mein geliebter Oatte, unser treuer Vater, Schwie· gervater, Bruder, Onkel und Schwager, Herr Hermann Stitze! wurde uns in seinem 68. Lebensjahr durch einen Die Einäscherung fand aul seinen Wunach be⸗ Man bittet von Beileidsbesuchen abzusehen. Im Namen der trauernd Hinterbliebenen: Luise Stitzel geb. loffart Bedeutendes Werk der Markenartikelbranche ſucht geſetzten Alters, unabhängig, von abſolut ſicherem Icpaganlistingen von geſunder, kräftiger Körperkonſtitution, bereits beruflich tätig waren, möͤglichſt in gleicher Eigenſchaft oder als Verkäuferin, delieben ausführliche Ange⸗ ote mit lückenloſen Zeugnisabſchriften und Lichtbild, unter Referenzen, einzureichen unter V 0 114 an die ——— Cenoral-Vertrotor enem er eſenafg und Telephon zur Leitun 9 für neuartiges Kreditinſtitut eaen Fixumropiſton, nach kurzer Probezeit Angeb m und Proviſion gesucht. Ealsg an Ala-ff m. Angabe v. Referenz. unt 8 10675 7* AAsenstein& Vogler, Stuttgart. Baeneurs ſterendung des Betriebs⸗Ober⸗ ineinenfabrſtee wir für unſere Abteſlung e Aeeee Aücume i Vollakademiker eeen Werkſtattpraxis zum möglichſt Atritt. Gewandtheit im Verkehr 0 Hewe Weee 5 erbungen m. Hanſpriche aun sabſchriſten. Aichtbild, Ge⸗ e u tRirenzen erbeten an hnle, rankenthal Fiale p& Kausch 4 guden unpere⸗ Kaufleute Feste Anst AWerdienet a. Akquisiteure redege⸗ N 85 Gchelttugung zflelgig u. — Lagen G8.4 6. ud Erovislen. rechts. Fal69 Todes-Anzeige. Heute verschied nach kurzem Leiden im Alter von 64 Jahren Oberlehrer Heinrich Schmitt Mannheim(Beethovenstr.), den fi. August 1927. Im Namen der Hinterbliebenen: Otto Schmitt, Regierungsrat, Tauberbischofsheim. Die Feuerbestattung findet nach dem Wunsch des Verstorbenen in aller Stille statt. 5519 Statt Großvater abzurufen. 5488 Offene Steſſen J eisedamen bei guter Verdienſt⸗ möglichkeit zum Ver⸗ trieb einer Haushalt.⸗ Neuheit geſucht. Vor⸗ zuſtell. Samstag nach⸗ mittag—7 Uhr bei *5451 Hirſch, N 7. 8. Aaanmäagen mit Zeugniſſen ſofort oder ſpäter an Bade⸗ platz geſucht. Glänz. Bedingungen. 25513 Gehringer, Friedrichsplatz 11. l Aaniste 5529 welcher mit der Gardinen⸗Branche beſtens vertraut und in der feinen Innen⸗Deko⸗ ration gewandt iſt, wird von alter Spezial⸗ ſirma gesucht. Bei zufriedenſtellender Leiſtung iſt Lebensſtellung geboten. Angebote mit Ref. und Lichtbild unter VL IIi an die Geſchäftsſtelle. 8004 für ſeine rein überſeeiſche Qualitätsmarken 913. Beſ. v. Hotels, Gaſtwirtſch., Kolontalwaren⸗ Vertreter geſchäften u..w. b. hoher Proviſton evtl. ſpäterer „Angebote unter V K 110 an die Ge Fäftsſtene des Blattes erbeten. 8000 Uchliger Reisender(Cales Bie Verkauf eines ff. amertk. fl. Wachſes an iederverkäufer geſucht. Nur nachweisbar eingeführte und verkaufsgewandte Herren wollen ausführl. Angebote einreichen. Hoher Gehalt u. Proviſion. Off. u. M. M. Z. 661 an Ala-Haasenstein& Vogler, Mannheim Obermonteur für Hochspannungsschaltanlagen und Transformatorenstationen in Dauerstellung gesuchi. Aigemeine Flektricitätzgeselgehalt 80²⁰ Büro Mannhelm. Oott dem Allmächtigen hat es gefallen, nach kurzem Leiden meinen lieben Gatten, Vater, Bruder, Schwager, Schwiegervater und Rern August Meyer Bauaufseher a. D. nach vollendetem 61. Lebensjahre zu sich Im Namen der trauernden Hinterbliebenen: Anna Meyer geb. Götz Mannheim, den 12. August 1927 Sechwetzingerstr. 43 Die Einäscherung findet am Samstag, /3 Uhr im Orematorium statt. besonderer Anzeige. 11. Seite. Nr. 368 Herzlichen Dank allen, die meiner treuen Lebensgefährtin durch ihre Teilnahme die letzte Ehre erwiesen. Aufrichtigen Dank dem verehrl. Hauspflege- verein für die durch die Pflegerin Fräul. Mai kindlich liebevolle, aufgeopferte Tätigkeit 86% Jacob Otterstetter. Lena geb. Ein prächtiger Junge ist heute angekommen 10. 8. 27 Andr. Schlosser u. Frau 3. Zt. Neues Krankenhaus Abt. Prof. Dr. Holzbach Kalb U 3. 12 88 5504 8 9 Die glückliche Ankunfl e. N gesunden 552⁴ Töchferchens zeigen hocherfreuf an Dr. Paul Schwenzer u. Frau Mannheim-Rheinau. Lucie geb. Luſhe den 11. August 1927 2. Zt, Diakonissenhaus 5 Dr. med. Gerhard Weher Lange Rötterstrage 47 von der Reise zurück. kal7l von 42 Pferden vom 55 Wochenabteilungen Aint. Veröffentlehungon der Staut Maunbein Montag, den 15. Anguſt 1927, vorm. 10 Uhr perſteigern wir im Verwaltungsgebäude K 7, II. Obergeſchoß, Zimmer 811, das Dungergebnis uhrhof für die Zeit vom 15. Auguſt 1927 bis einſchl. 4. September 1927 gegen bare Zahlung. Fuhrverwaltung. orgen früh auf . N else-Ohauffeur er Autoſchloſſer, für ſofortigen Eintritt ucht. e ch 8014 Fricari NMatheis 4 C0. M leiſch, Zuverläſſiges Mädchen das aut kochen kann, mit nur gut. Zeugniſſ. in klein. Haushalt per ſofort geſucht. Weil *5562 sucht für sofort tüchtigen Stacit-Reisenden bei Fixum u. Provision möglichst aus der Branche. Angebote unter gleichzeitiger An- gabe von Referenzen sind unter 0 V95 an Noch einige Eal70 seriöse Damen für Werbetätigkeit geſucht.(Verkäuferinnen bevorzugt.) Bebingung: tüchtig und rede⸗ ewandt. RM. 100.— Fixum und hohe roviſion. Offerten unter L M 67 an Ala-Haasenstein& Vogler, Mannheim. ir suchen für Bickerei 18-20 jähr evang. NMädchen welches einige Vorkenntniſſe im aushalt hat. Gute Dauerſtellung.— Au 3 55 können Mädchen in dieſem Alter durch uns tellung auch in guten Herrſchafts äuſern vermittelt belbmmen waee 8 Evang. kirchl. Jugendamt, Mannheim, G 4. 2 Fernruf 31 891 u. 31 832. Aſlein-Vertriab] Serwiertraufeln ur Aushil für erſtkl. Artikel an Kl. er 8. Damen zu vergeben. 5561 S 2. 21. die Gesehäktsstelle d Blattes zu richten. A —ää— Mannheim—Induſtriehafen Werderſtraße 12. Altelngeführte 8018 Hohlenhandeisgeseliscnaii RHU u. Iſolierer d. Kühl⸗ aulagen ſucht dau⸗ ernde ngeb. Ticht. Jubigopschveider welcher in einem 1. Spezial⸗Damenge⸗ ſchäft tätig war, w. als ſolcher wieder in einem Damengeſchäft Stellung. Adreſſe zu erfragen in der Ge⸗ ſchäftsſtelle. 5476 ohne Nummer Tlden Pateneger äftigung. b. ale. 1 an die Geſchſt. 45516 2 der Freibank Kuh⸗ 88 verkaufe ich meine ganze Einrichtung: 1. erſtkl. Schlafzimmer Birke, 2. ein Speiſezimmer, 3. ein Herrenzimmer, 4. eine Kücheneinricht., Tochterzimmer, Teppiche, Kaſſenſchrank Damenfahrrad ete., alles in ſehr gut. Zu⸗ ſtande. Selt. Gelegen⸗ heit. Fran R. Heuer, 4a. 3.*5483⸗5505 Bettſtelle mit Matr., Waſchtiſch, 2 tür. Kleiderſchrank, irmenſchild, großer 15 mit Einſ., öchr. Sparherd, Bilder und Spiegel billig zu verkaufen. Qu. 5. 12, 1 Tr., r. 25482 Wegen Platzmangel modernes Spelsezimmer billig zu verk. Adreſſe in der Geſchſt. 45472 Junge Fran ſucht Heimarbeit für Ge⸗ ſchäft o. Privat. An⸗ fertigen von einfach. Wäſche u. dergl. wäre ſehr erwünſcht. Ang. u. O A 75 an die Geſchäftsſtelle. 5487 19jähr. Madchen aus guter Familie ſucht Stellung in kl. Privathaushakt. Näh. bei Fran Groh, J la, 1, V. 45489 Kapital 75 erfor⸗ Eine tüchtige Angebote u. astauratan-iin W96 an die Ge⸗ ſchäftsſtelle. 5535 geſucht, mit guten eugniſſen geg. hohen Von mittlerer ohn. Angebote u. Karosserlefahrik V B 102 an die Ge⸗ Nähe Mannheim ſchäftsſtelle. 9039 ſelbſtändiger Ladiler er iad. flen' das ſchon in Stellung als Vorarbeiter zum ſofort. Eintritt geſucht war, nicht unt. 18., ſofort geſucht. 3019 Angeb. unter U 1 199 an die Geſchſt. 3037 Näh.: Colliniſtr. 18 parterre rechts. Hausmeister gesucht Sauberes fleißiges für Haus, Oſtſtadt, m. freier 2 Zimmer⸗ 11501 m. Gehaltsanſprüchen unter H N 38 an d. Mädchen n welches kochen kann perf bray, Müchen und Hausarbeit ver⸗ .„ un] richtet, in Geſchäfts⸗ in kleinen Haushalt banshart auf 1. Sept. geſucht. 5469 geſucht. Angebote u. Geſchäftsſtelle. Bosss Sophienſtraße 12 O 88 an die Ge⸗ Verkäufe Ellangebol! Haus mit Lebeus⸗ mittelgeſchäft, Zentr. der Stadt, Kaufpreis 20 00⁰ ſofort zu verkaufen. Angebote unter 0 G 81 an die Geſchäftsſtelle. 85406 Im Auftrag verkaufe ich eine faſt neue Hicktenhobelmazeh. ferner 1 Abrichtmaſch., 1 neuer 4% S. Motor, ein 14 S. Motor m. Riemen u. Trans⸗ miſſ. preisw. Näh. bei Fr. Herold, Rheinau, Friedrichsſelberwes 14 Televh. 91 710. 43515 Aeftes Führwort kompl., Pferd u. Wag. billig zu verkauf. Zu⸗ ſchriften unter L J 8 an die Geſchſt. B3804 protos-Wagen 8/1.., 0 ſitzer, in ut. Zuſtande, elektr. icht, ö fachgut bereift, z. verkauf., anzuſ. bei Wilhelm Keller, Uhlandſtr. 14. 5509 Schrelb- mascinen Continental, ereedes tabellos erhalten, als überflüſſig preiswert verkänflich. Angebote erb. unt. V 4 101 an die Geſchäftsſt. 3035 Einfach., aut erhalt. Stubenwagen billig zu verkaufen. 45517 L 14. 15, prt. Mittleres, ſolides Nolonatnsrengeseh. gegen Kaſſe zu kaufen geſucht. Angebote unt. 9 83 a. d. Geſchäfts⸗ ſtelle dſs. Bl. B8629 Vermietungen Gut möbl. B3625 Balkonzimmer mit el. Licht, Badben. an nur beſſ. Herrn zu vermiet. Rheindamm⸗ ſtraße 1, 3 Tr. links. K 1. 5, Treppen Breiteſtraße gut möbl. Zimmer zu vermieten. 45518 Fchbn möbl. Zinmer m. ſepar. Eingang, in gut. Hauſe z. vermiet. Adreſſe in der Geſchſt. 25498 Fin gut möbl. mmer in gutem Hauſe, Ring Nähe Waſſerturm, mit el. Licht, Zentralheizg. u. ev. Tel.⸗Benütz. an berufstät., nur beſſer. Herrn zu vermieten. Adreſſe i. d. Geſchäfts⸗ ſtelle öſs. Bl. 304⁵ In herrſchaftl. Hauſe iſt auf 1. Sept. ein dleg. möbl. Zmmer mit allem Komfort zu verm. Feruruf 22 117. * Besser. Zimmer mit zwei Betten zum 1. Sept. zu vermieten in P 2⸗Quadr. Angeb. unter O0 N 87 an die Geſchäftsſtelle. B3631 Gut möbl. Zimmer mit od. ohne Klanier⸗ benützung, el. Licht, a. ſolid., älter. Herrn in ſich. Stellung, per 15. o. 1. z. verm., z. erfr. Krappmühlſtr. 12, 2. St.(Mollſchulnähe) *5507 2 Kauf-Gesuche Gehrauchten Reisckoffer zu kaufen geſucht. Angeb. unter U 2 200 an die Geſchſt. 3041 Ee IIn M. Peterröllchen mit leichtem Pferd gegen bar zu kaufen geſucht. Angebote u. VE 105 an die Ge⸗ ſchäftsſtelle. 5 Lelchte Federrolte zu kaufen geſucht. Angeb. mit Preis an Tob. Wernz, Scharhof. *5506 Miet-Gesuche Mlelner Lapelnaum mit Toreinfahrt per 1. Sept. zu mieten geſucht. Angebete u. O O 7 an die Ge⸗ ſchäftsſtelle.*5491 Wonnunsstausch Laden mit 2 Zimmer u. Küche o.—4 Zim.⸗ Wohnung, part., ge⸗ ſucht. Geboten: 3 3. u. Küche. Neckarſtadt. Angeb. u. O H 82 an die Geſchäftsſt. 25497 Iausche abgeſchloſſ. Wohnung GG große, helle Zimmer m. Küche u. Zub. 2 Tr) gegen ſolche Parterre⸗ wohng. verkehrsreiche Lage. Ang. unt. OK 84 an die Geſchäftsſtelle. 55500 Kl. Werkſtatt Naum geg. kl. Wohnung ey. auch Manſ. v. kindl. Ehep. zu tauſch geſ. Angebote u. N T 73 an die Geſchſt. 25481 Gesucht: Staatsbeamtet ſucht zum 1. Sept. eine geräumige 5486 TMnmemwohnung Angebote u. N 2 74 an die Geſchäftsſtelle. Schlafzimmer eiche neu wegen Um⸗ zug ſpottbillig zu 0 'Amonr. ſchüftsſtelle.*5523 verkaufen. B687 Duiſenring 51, i. 7 Herrenrad gut erh., aus Privath. zu kauf. geſ. Ang. u. UV ä196 a. d. Geſchſt. 25465 Geſchäftsmann ſucht —4 Zimmerwohnung geg. Tauſch o. Dring⸗ lichkeitskarte. Angeb. unter O E 79 an die Geſchäftsſt. 45493/91 1 Seite. Nr. 368 IMwörn unsere e fanbun d Mandenmäbe Uniteu-Scrhuh Sie verbürgen Ihnen herxorragende Pagform solideste Ausfahrung ZElobe Haltbarkeit Für empfindliche Füge: Alleinverkauf: Freitag, den 12. Auguſt 1927 Lald 25 Jabre. Höbel Kauft Jedermunn billig bei Kupfermann! Möbelpreise steigen! Warten kostet Seld! Jetzt müssen Sie kaufen? Wueben ,, 178.- 295.— genehmigte uns die Behörde zur Beendigung unseres Ausverkauis weßen volls tändig er Aufgabe der Abteilungen Kiedgersigne n Baummellmaren 375.—, 295.—, 235.—, Sehlalzimmer 745., 8628.—, 375.—„ 575.—, 448.—, HHerrenzimmer iche Aus diesem Grunde empfehlen wir Ihnen in Ihrem eigenen Interesse diese Gelegenheit auszunũtzen. 295. letantnäne. 42.— J bettealm n.. 28. 1 Jahkuh Adalfs Refurmstbuh MWaschseide Mousseline, * 2 tis, f 0 1.— U 0 mit eingearbeiteter Gelenkestütze Kleiderkaros— Popeline, Shweibinde beees Fipanenbm 3 Satins, Zephir, Perpal, Rips, chaiselangnes. 46.- Mm mül.. 18 5 Matratzen. Drell, gute Füllung. Mi. 90.- bdeaueme Telzahiung sestattet Autoſſeferung aflerorts frei Raus! Aumemaus⸗ Das führende Haus fär Mittelstandsmöbel NHannheim F 4, 12-3 Schaufensterl Segr. 1903 Auswärtige Fahrvergũtung. Jeder Käufer erhält ein prakt. Geschenk. Pulloverstoffe Hemden- tuen, Linon, Macco, Halb- leine, Haustuch, Inleit, Beii- katun, Damasit, Schürzen- stoff, Handtuchstoffe, Planelle und alle ande ren Artikel sind restlos im Preis Heelentend feruaßgesetat J1, 1 Breitestragse Besondere Geletenheit für alle Hausfrauen, für Brautausstattungen, kür Hotels und für Wirtschaften. 841235 anens Merkur Mannhelmer Butterquelle R 3, 13 Mannbelmer Rhein- u. Hafenfahrten 1 20887 5% Uneb. der Volksſtimme „Füürst Bismarck“ Samstag /½3 Uhr Heidelberg hin u. zurück + 50 f + 1— Eingetroffen dinlach%.0 Große Sendung Hannheim, Breitestr. J I, 3/4. ½ Uur din u. zuräck ½1.50 Landbutter einfach.— ee 8 7 Montag ½ Uhr 5.—nur ſolange Vorrat. 4 Pfälzer Hofgut butter Landeler, stets frlsch hilligst. Ruhebedürftige, aber geſunde Dame loder Herr) findet liebevolle Abfahrtsstelle Friedrichsbrücke(Neckar) Vorverkauf Verkehrsverein. 8028 fffmappaffeaade Strapazlerfänige 5——5 Badl Düncheinm Auinanme e ee keee ee f e d sebef tAnZzti Odenwaldes. Angeb. Nen dle bekannte Frankfurter 233 unter V I 108 an die relfen Fräulein Thery Schultheis. Geſchäftsſtelle. 45514* zweckmüßig und behag licn*.—10.50,12.—14.— Nach dem Konzert von 10—2 Uhr, Sommernachtstanz —— bei festlicher Beleuchtung d. Kurparks. Eintrittspreise: Abonnenten 80 Pfg. 55 Nichtabonnenten RM..20. Junge Dame ſucht Privatmittags⸗, evtl. auch Abendtiſch in gutem Hauſe, mögl. Nähe Börſe. Ang. u. sind bel bester Verarbeſtung auß eror dentlich prelswert Sie kaufen stets auf unserer großen Ftage Gute Ware m wenig Geld ee 5 — 8002 Städt. Kurverwaltung · 0 R 91 an die Geſchſt. wie immer: Billig ud. gul! infolge Ersparnis hoher Ladenmie eceeeceeee—— Verkeuf zo0el Vorrad usslellungehaus 4 Weinhelm. Ln aomo dees en ete 8 ANNHEIHI eesee RInge1 Camembert volfel, 6telig.. 95 Tilsiter Käse vollſel. pfd..40 Feinsl., gekoditer Schinken zort und mild.. ½ Pfund basthaus zum Weschnitztal. Schön gelegen im Birkenauertal Bes.: J. Hohelsel WWe. Tel. 641 Am 14. u. 13. Augusi anläßlich des Kirchweihfestes 45503 ökfentl. Tanz Oute bürgerliche Küche, ff. Weine Biere aus der Tucherbrauerei Mürnberg u. Eugelbrauerel Heldelherg. Schöne Gartenwirtschaft, sowie neu eingerichtete Kegelbahn. 1500 Mk. geſucht zw. Geſchäfts⸗ ausbau. Stille od. tät. Beteilig. erw. Hoher monatl. Gewinn gebot. Angebote unt. O0 U 94 an die Geſchſt. 45530 Unterricht Englisenh- Französisch .— monatl. Anfr. unter J X 73 an die Geſchäftsſtelle. B3595 f f U Len Laden! 2I. Ftage- Leln Ladel! Mannheim, 0 3, 42 planken neben der Mohrenapotheke. ean per 1. 10 an tüchtige, kautions ſangg Wirtsleute zu verpachten. Angebote unter O 1 33 an die e Am Luisenring, eine schöne Tlagenwohnunf II. Stock, 7 Zimmer, Küche, Hapeften Speiſekammer und Garderobe, per ſofor Wohnungsberechtigten zu vermieten. Friedensmiete 1800 Mark. äfts⸗ Anfragen unter 0 P 89 an die Geſch 999635 ſtelle dieſes Blattes erbeten. dut möbl. Zimmer Mannheim, Karlsruhe, Pforzheim, fülalen. rrn Rastatt, Fteiburg, Konstenz, brankfurt a. M. und Stuttgart 333 Prima Fleischrotwurst. pfd..60 Feinsl. Auszugsmehl 5pfd. Beu..23 Amerik. Sulteninen. pfd. 303 Niischobst. pfd. 803 Holl. Süßrahmbuſter pfd..88 Erdbeer- Konſitüre 2 pid-Ces.40 Rhein. Apfelkroui 2 pid.Eer 85 g Vier-Frudiimarmelade 3 Pjund- Elmer 4 Apfel- Hlimbeer-Gelee 5 Pfund-Elmer Süddeutsche Möbel-Industrie GEBROUDER TREFZGER.M. B.., RASTATTl. B. NHasseniabrikanen Schwelßarbeiſen für elektr. Schweißung zu vergeben. Anfragen unter U 0 189 an die —15 e de cee 431 ganz Königin Bastetan, frisch Italiener Salat he ne Hahnen irisch u. gebraten f. Wurstwaren 1f. Käse Q2, 8 Kal-Küche Qq2, 8 —³ 96%%0 Olsardinen.. 2 Kubdesen 90 VNeu eröffnet 7908 Gefüllte Woffeln 22„ſd. 95———————— 115 Veauen el ee⸗ Miet-Gesuche D 5. 4. l. St. Unks. ſchein., Näbe be Riegel- Schokolode. 4 Riegel 93 Onl möbl. Sinmer frbn-gun cg geblt ſofort zu vermieten, 55 ein nähe Bahnhof. 5477 A eean öbhesgeJnnat mit Klavier. Bad und Küchenbenützung, in 4 Treppen. gutem ruhigem Hauſe von kinderloſem Ehe⸗ paar(Mitglied des National⸗Theaters) bis 1. September eventuell 21. Auguſt gesucht. Angebote ſind erbeten unter NX 72 an Gemisdife Bonbons süß- Sauer.. ⁊ ½ Pid. 383 Nußbrot.. ½ Pfd. 303 Zudcer.. 3 pfd. 93g ſolid. beſſ. Herrn gut. tee 5 gut. Ruf, zwecks ſ IEIRAA 1. Selbiger muß 5 10 in geſ. Poſit. ſein ö Sehr gut möbliertes Schlafzimmer m. lee⸗ rem Balkonzimmer, Einzelverkauf Haupttebenzteſte- N 1, 4/ essenancheng 1„Jungbuschstr. 38, Parkring 12, Moeerfeldstr. 11 Nenturen: Schweteingerstraße 20, Waldhofstrade 8. Araenverkanfer- vr,4 Wssert.Freetal, Breitestrade K 1. vor dem Hauptbahnhof, Altes Rathaus FI. Miosbe. am Wasserturm und an der Friedrichsbrücke, Bahnholz- auhenumn e 85 en— Bruchsa]— Karisruhe 7. U 5— ae— Ludwigshafen 2. NN. und Lan Frlodriohe brücke, NDER —Ilalinner in hervorragender Ausführung, Goldbirke, 2 Mtr. breit, hochglanz poliert und in Talane mit Innenſpiegel und ſolche in dägonl, Aubbaum u. afrik. Birnbaum noch zu bisherigen billigen Preiſen. 5490 Hobert Lelffer, Sisseeraslag 480 Kein Laden— Beſichtigung erbeten— die Geſchäftsſtelle dieſes Blattes. 547⁰ Ruh. kinderl. Ehep. jucht zum 1. Septbr. leeres Zimmer oder große Manſarde mit Kochgelegenh. in demſ. Angeb. unter U B 177 an die Geſchſt. B3606 Ainmer und Kücke v. ruhigem Ehepaar geſucht. Umzugs⸗ od. U Herrichtungsk. werd. bezahlt. Angebote u. VR 117 an d. Gſchſt. *5553 Berufstät. Frau m. Kind ſucht nmer uni Hüche d. l. Zimmer mit aaeteen Ang. unter V O 103 an die Geſchäftsſtelle. 5480 Suche für ſofort eine -8 Zimmemohnung Vordrlk.⸗Karte vor⸗ handen. Angebote u. O D 78 an die Gſchſt. 840 Kinderl. Ehepaar ſucht Zimmer u. Küche auf 1. 10. od. früh. zu mieten.'karte vorh. Angeb. unter U U 195 an die Geſchſt. 45463 Schön möbl. Zimmer mit elektr. Licht per ſofort geſucht. Gefl. Angebote u. O0 B 76 an die Geſchſt. 5488 Kinderl. Ehep. ſucht Möbl. Schlafzimmer mit Küchenbenützung Angebote u. O F 80 an die Geſchſt. 5405 Laurentiusſtr. nähe Waſſerturm, an einzeln. Hern preis⸗ wert zu vermieten. Elekt. Licht vorhand. R 7, 35, 3 Tr. rechts. *5478 Schönes, großes möbl. Zimmer mit 2 Betten, el. Licht auch einz. ſof. od. ſpät. zu verm. a. Paradepl. P1. 3Za,., Kremer. *5510 Möbl. Zimmer ung., ſofort an Dame zu vermieten.*5511 Möbius, K 3. 17, I. Hut möbliert Aaner ſep. Eingang, ſpät. zu verm. s 1. II. liebſt. Beamt.), fern ehrb. Cbar. u. 5 Lebensauffaſſg. b Ernſtgem. Zuſchr. Bild unt. T.1 die Geſchſt. zugeſ. 7 5 Katz Rücken ſchwz Steeg kreſen entlaufen. Abzue, geg. Belohng. D 4. 14. IV.: Nalastla Donnerstag aßegbn. Junge Dame wir naug Herrn in hell. A ge böfl. um Adreſſe 100 beten unter 75474 voſtlagernd. „