n Samskag, 13. Auguſt Bezugspreiſe In M eim u. Amgebung frei ins Haus N e Poſt monatlich.⸗M. 2,80 ohne Beſtellgeld. erevtl.Aenderung der wirtſchaftlichen Verhältniſſe Nach⸗ Orderung vorbehalten. Poſtſcheckkonto 17590 Karlsruhe. t⸗Geſchäftsſtelle E6, 2. Haupt⸗Nebenſtelle R 1, 4˙6, Ba Waldhofſtr.6, Abeſſe chen tr. 19/20 u. Meerfeldſtraße 11. Telegramm⸗ reſſe: Generalanzeiger Mannheim. Erſcheint wöchentl. mal. Fernſprecher: 24944, 24945,24951.24952 u. 24953 Beilagen: Sport und Spiel Aus Jeit und Leben Abend⸗Ausgabe eue Mannheimer Seilung Mannheimer General Anzeiger Alannheimer Frauenzeitung. Unterhaltungs⸗Beilage. Aus der Welt der Cechnik.Wandern und Neiſen Preis 10 Pfenuig 1927— Nr. 370 Anzeigenpreiſe nach Tarif, bei Vorauszahlung je einſp. Koldnelzelle 5 Allgem. Anzeigen 0. Nelamen —4.⸗M. Kollektiv⸗Anzeigen werden höher berechnet Anzeigen⸗Vorſchriften für beſtimmte Tage, Stellen u. gaben wird keine Verantwortung übernommen. Höhere Se⸗ walt, Betriebsſtörungen uſw. berechtigen zu keinen für ausgefallene od. beſchränkte usgaben Aufnahme von Anzeigen. Au äge durch ohne Gewähr. Gerichtsſtand iſt eim Seſetz und Necht Heute kein Start zum Ozeanflug Schlechtes Welter Der Termin des Abflugs noch unbeſtimmt [I Berlin, 13. Auguſt.(Von unſerem Berliner Büro). Der B. 3. wird aus Deſſau gedrahtet: Die ſoeben aus Hamburg von der deutſchen Seewarte eingelaufenen meteorolo⸗ giſchen Meldungen beſagen, daß z. Zt. auf allen 4 in Aus⸗ icht genommenen Ozeanflugrouten das ſchlechteſte Wetter herrſcht. Die Tiefdruckrinne, die geſtern noch über dem Nordatlantik lag, hatſich weiter nach Norden verſchoben. Aus dieſem Grunde hat ſich die Flugleitung von Junkers entſchloſſen, den für heute abend vorgeſehenen Start der Ozeanflugzeuge vorläufig zu verſchieben. Gegen mittag werden neue Wettermeldungen aus Hamburg erwartet. Wenn der Start nunmehr ſtattfinden wird, iſt noch nicht beſtimmt.— Von der Flughafengeſell⸗ ſchaft Tempelhof wird uns mitgeteilt, daß Könnecke be⸗ mmt heute nachmittag um 3 Uhr den Flug nach Köln antreten wird. Reger Vetrieb in Deſſau In Deſſau herrſcht in Erwartung des Starts der Ozean⸗ flieger der größte Betrieb. Die ſonſt ſo ſtille anhaltiniſche Hauptſtadt hat ihr Geſicht vollkommen verändekt. Alles fiebert vor Aufregung. Im Hotel„Goldener Beutel“ hat die inter⸗ nationale Preſſe, die faſt vollzählig verſammelt iſt, ihr Haupt⸗ quartier aufgeſchlagen. Von hier aus geht die Nachtricht von em erfolgten Start in die ganze Welt hinaus. Auf den zum Flugplatz führenden Straßen geht der Verkehr dauernd hin und her. Könnecke fliegt heute nachmittag nach Köln Wie uns auf Anfrage von der Flughafenleitung aus Tem⸗ delhof mitgeteilt wird, will der Flieger Könnecke heute nach⸗ mittag um drei Uhr ſeinen Flug nach Köln antreten. Auch die Franzoſen warten günſtiges Wetter ab 5 Wegen der ungünſtigen Witterungsverhältniſſe konnte bis⸗ den noch keines der in Le Bourget und in Villacoublay bereit⸗ ehenden Flugzeuge zur Ueberquerung des Ozeans aufſteigen. das devilchen Levine und Drouhin ſcheint immer noch nicht 255 eſte Berhältnis zu herrſchen, denn Levine ließ geſtern 5 ſeinen amerikaniſchen Mechaniker Teile des Motors ent⸗ r en, was er damit begründete, er wolle eine Entfernung Sawelumvia⸗ während der Nacht verhindern. Jedoch ſind ordebensmittelvorräte für die beiden Flieger bereitgeſtellt 5 en. Die Benzinbehälter der„Columbia“ faßten 1960 Liter 8 unſtoff. Der„Blaue Vogel“ iſt gleichfalls mit Lebensmit⸗ 258 einem Faltboot und Fallſchirm ſowie Bordinſtrumenten gerüſtet worden, ſodaß er jeden Augenblick ſtarten kann. Pro„Tangovogel“ unternahm heute vormittag einen neuen robeflug. über dem Atlantik Der Flugweg über den Ozean Es iſt jetzt von den Meteorologen der Junkerswerke zu⸗ ſammen mit der Hamburger Seewarte die Flugſtrecke feſtgelegt worden. Es ſind drei Linien als brauchbar bezeichnet worden. Die kürzeſte, die über Nordirland führt, iſt 6347 Kilo⸗ meter lang, eine etwas ſüdlichere 6481 Kilometer und der Kurs entlang dem Dampferweg 6664 Kilometer. Erwartungs⸗ gemäß iſt im Juli und Auguſt, beſonders zu Anfang — E De—* Nus Gsnerus Arecherra lemume: d B paris crre u. Nmos. as. dir N cinobergm:&.-2 e, vder Nen Lork⸗ S TKK— Lcnamberiin à lerine grG. Aer Dessau- Leipzig Helfrelloru In Landsreruemmdung auns Lururmndligt. des Monats, das Wetter auf den vorgeſchlagenen Linien verhältnismäßig günſtig, da der Wind nur eine Geſchwindigkeit von 30 bis 40 Km. in der Stunde zu erreichen fplegt und keine Sturmgefahr beſteht. Die Ozeanflugzeuge werden von Deſſau unter Umgehung des Harzes über Wolfenbüttel, Hannover und Rhein fliegen, bei Scheveningen die Nordſee erreichen und bei Ipswich die engliſche Küſte. Sie ſollen dann England durch⸗ queren und die Südſpitze Irlands paſſieren. Dieſe Entfernung beträgt von Deſſau aus 1506 Km. Von der Südſpitze Irlands wird der Kurs auf Neufundland genommen. Eroͤbeben im Engadin Berlin, 13. Aug.(Von unſerem Verliner Büro.) Wie der„V..“ aus St. Moritz geoͤrahtet wird, war heute morgen zwiſchen 2 und 3 Ahr im Engadin ein minutenlanges, heftig fühlbares Erd⸗ beben mit deutlicher Erſchütterung der Häuſer zu verſpüren. Anter den Kurgäſten und in der Ve⸗ völterung entſtand große Aufregung. Nach der 3. Morgenſtunde waren keine Anzeichen einer Ero⸗ 1 erſchütterung mehr zu bemerken. Die Pariſer Kampagne gegen die Räumung „ 92 Paris, 13. Aug.(Von unſerem Pariſer Vertreter.) Im dingungeal, wird die Frage unterſucht, unter welchen Be⸗ zungg 4n eine etwaige Verminderung der Beſat⸗ könnte Tuppen im Rheinlande heute vor ſich gehen einigen Das Blatt meint vor allem, daß man ſich darüber über aupt den müſſen, wie groß die Truppenzahl gegenwärtig 75 000 pt ſei. In Deutſchland ſpreche man von mindeſtens feſtgeſtellt an. In einer franzöſiſchen Statiſtik wäre dagegen eher; daß nur 50 000 Mann Franzoſen, 7500 Engländer Abeinlansopiel Belgier, alſo insgeſamt 65 000 Mann im Beſatzund ſtehen. Man müſſe die ganze Organiſation des viele Bafeskorvs ins Auge faſſen, um feſtſtellen zu können, wie werden köntane, Batterien oder Schwadronen zurückgezogen fenten ausdrückeg Den nlaſte ſich nicht ohne weitere in pro⸗ fältigſte usdrücken. Auch müſſe die Zurückziehung aufs ſorg⸗ vorbereitet werden. den alteni geht der Artikel des„Journal“ zum Schluß in Alliterte efrain über, die Haltung Deutſchlands zwinge die ziehung zezu äußerſter Vorſicht inbezug auf eine Zurück⸗ dorffalg Rheinlandtruppen. Erſt geſtern habe Kar⸗ vanger 1 edner einer Regierungspartei„die kühnſten gebungen ſ ankſtiſchen Ideen“ entwickelt. Solche Kund⸗ einbar, al 7 255 mit dem Geiſt von Locarno piel weniger ver⸗ d e Aufrechterhaltung der Rheinlandbeſetzung die nur ei trages darſtellelnwendung von Klauſeln des Verſailler Ver⸗ de miniſter Oneminffter Dr. Köhler in Marienbad. Reichsfinanz⸗ bad einget Köhler iſt am dorte 5 offen. Der Miniſter, der von Bürgermeiſter Dr. Ateg im Flugzeug in Marien⸗ aufbalten. wurde, wird ſich drei Wochen zum Kurgebrauch — Deutſcher Proteft in Litauen Berlin, 13. Aug.(Von unſerem Berliner Büro.) Das Auswärtige Amt hat, nachdem ihm die nötigen Unterlagen zugegangen ſind, über das litauiſche Vorgehen gegen den deut⸗ ſchen Sprachgebrauch in den Minderheitsſchulen des Memel⸗ landes ernſte Vorſtellungen in Kowno erhoben. Lei⸗ der haben ähnliche Schritte, zu denen das Verhalten der litau⸗ iſchen Regierung Anlaß gab, bisher ſo gut wie gar keinen Erfolg gehabt. Auch die feierlichen Verſprechungen, die Herr Woldemaras in Genf gegeben hat, um einen ordnungsmäßi⸗ gen Verlauf der Neuwahlen zu ſichern, ſind bereits in mehr als einer Hinſicht durchkreuzt worden. So haben die litauiſchen Behörden beiſpielsweiſe den Wahlaufruf der Memelländiſchen Volkspartei glattweg unterdrückt. Unter ſolchen Umſtänden iſt es immerhin möglich, daß die Reichsregierung, im Falle ihre Vorſtellungen nichts nützen ſollten, ſich genötigt ſehen wird, in Genf gegen Woldemaras Beſchwerde zu ſühren. Neue polniſche Ausſchreitungen in Danzig Herausforderndes Benehmen polniſcher Soldaten in Danzig zeigte ſich wieder einmal bei einer Schlägerei zwiſchen einem Matroſen der polniſchen Handelsflotte und einem Unteroffizier eines polniſchen Torpedobootes in einer abge⸗ legenen Straße Danzigs. Als ein herbeigerufener Danziger Schutzpolizeibeamter Oroͤnung ſchaffen wollte, leiſtete der polniſche Unteroffizier hartnäckigen Widerſtand, indem er den Beamten mit der Fauſt ſchlug, am Halſe würgte und ſeine Uniform zerriß. Es gelang ſchließlich, die beiden Polen zu verhaften und dem Gefängnis zuzuführen. Wieder iſt dieſer Zwiſchenfall ein Beweis bafür, daß die Polen ſich in letzter Zeit in ſchlechteſter Weiſe in Danzig auf⸗ führen, als ob ſie die Herren der Freien Stadt wären. Nückblick und Vorſchan Der Lotteriebetrug— Die Feier des Verfaſſungstages Iſt er volkstümlich?— Der Flaggendnalismus— Die Kritik der Kardorff⸗Rede— Wir fordern Befreiung vom Fremdjoch Auch in dieſer Woche war im politiſchen Leben von der friedvollen Stille, die in der ſogenannten guten alten Zeit während der Hundstage das normale war, nichts zu ſpüren. Das, was wir früher unter„normal“ verſtanden, ſcheint es jetzt offenbar heutzutage auf den weiten Gefilden der Politik und des öffentlichen Lebens überhaupt nicht mehr zu geben. Bei allem Optimismus, zu dem man ſich immer wieder auf⸗ rafft und aufraffen muß, um an eine beſſere Zukunft unſeres Volkes und einen Erfolg unſeres Kampfes um Recht und Freiheit zu glauben und unermüdlich darauf hinarbeiten zu können, hat man nicht ſelten den lähmenden Eindruck, als ob es ſtatt beſſer immer noch ſchlimmer werden wollte. Vergebens ſpähen viele nach einem Halt in dieſer noch immer wild gärenden Zeit, nach einem Lichtblick auf unſerem ſonnenloſen Weg ins Ungewiſſe. Der in dieſer Woche aufgedeckte Betrug bei der Staat⸗ lichen Klaſſenlotterie hat jedenfalls nicht nur auf die halbe Million unmittelbar beteiligter deutſcher Volksgenoſſen einen außerordentlich niederſchmetternden Eindruck gemacht. Bei den lebhaften Erörterungen, die ſich in allen Schichten der Bevölkerung an dieſe, auch im Auslande großes Aufſehen erregende Skandalaffäre knüpften, konnte man immer wieder die Meinung hören, daß„ſo etwas“ in der Staatsordnung, die wir vor dem Kriege hatten, doch nicht möglich geweſen wäre. Soweit dabei, vielleicht auch nur im Unterbewußtſein ein Vergleich gezogen wurde zwiſchen der ſtraſſen Zucht und Ordnung, die wir früher unter der Monarchie in Deutſchland hatten und den Zuſtänden, über die wir unter der Herrſchaft der heutigen Staatsform ſo oft und peinlich befremdet ſind, ſo iſt ein ſolcher Vergleich zweifellos durchweg abwegig. Wir Menſchen ſelbſt, unſere Anſichten von Moral und per⸗ ſönlicher Ehre, ſind andere geworden. Die zerſetzenden Aus⸗ wirkungen des verlorenen Krieges, der Revolution und der wirtſchaftliche und außenpolitiſche Druck der Nachkriegs⸗ jahre haben auf die geiſtige und ſittliche Widerſtands⸗ kraft vieler Volksgenoſſen zermürbend gewirkt. Mit der Frage der Staatsform haben alle die trüben Erſcheinungen einer geſunkenen Moral nichts zu tun. Mit dieſer Feſtſtellung wollen wir auf das Ereignis über⸗ leiten, das dem innerpolitiſchen Leben dieſer Woche das Gepräge gab, die Feier des 8. Jahrestages der Weimarer Ver⸗ faſſung. War dieſe Feier volkstümlich? War ſie das Nationalfeſt, zu dem es die Großſiegelbewahrer der demokrati⸗ ſchen Republik ſtempeln möchten? Entſprach der Verlauf dieſes Gedenktages dem ſtolzen Satze in der Präambel der Weimarer Verfaſſung, der da heißt:„Das deutſche Volk, einig in ſeinen Stämmen, hat ſich dieſe Verfaſſung gegeben?“.. Wer in dem Spiegel der öffentlichen Meinung den Verlauf dieſes Tages unbefangen verfolgt hat, kann auf dieſe Frage leider nur mit einem Nein antworten. Von einem deutſchen Volk„einig in ſeinen Stämmen,“ konnte leider auch an dieſem Tage keine Rede ſein. Zwar kann man mit Be⸗ friedigung feſtſtellen, daß der Parteienſtreit um die Verfaſſung weſentlich an Schärfe verloren hat und daß vor allem der Verlauf der Verfaſſungsfeier im Neichstage würdig und ohne Mißton war Von jener Einigkeit aber, von jener feſt ge⸗ ſchloſſenen und auf Gedeih und Verderb unlöslich verbundenen Volksgemeinſchaſt, wie wir ſie als Vorausſetzung für eine Aufwärtsentwicklung erſtreben, ſind wir leider noch immer weit entfernt. Viele Millionen nicht der ſchlechteſten Deutſchen ſtanden an dieſem„Nationalfeiertage“ noch immer grollend abſeits. Als Sprachrohr dieſer Kreiſe ſchrieb z. B. die Berl. Börſenzeitung“:„Wir und, wie wir, viele Millionen mit glühender Liebe am Vaterland hängende Deutſche ſind und bleiben dieſem Feſtgepränge fern. Es verbindet uns imnerlich nichts damit.“... Und die„Hamburger Nachrichten“ ſtell⸗ ten voll Bitterkeit feſt:„Man feiert die Verfaſſung und meint die Republik gewiſſer Parteien. Man meint die Republik und möchte jedem, der es wiſſen und noch mehr denen, die es nicht wiſſen wollen, ad oculos demonſtrieren, daß man die Macht hat, daß die Götter von Weimar nicht nur ge⸗ fürchtet, ſondern auch verehrt ſein wollen.“ Doch nicht nur mit Worten macht ſich ſolcher Groll Luft. Er kam verſchiedentlich auch zum offenen Ausbruch bei den Gedenkfeiern dieſes Tages. So kam es bei der offiziellen ſtädtiſchen Verfaſſungsfeier in Gießen zu einem peinlichen Zwiſchenfall, weil der der ſozialdemokratiſchen Partei angehö⸗ rende Oberſtudienrat Prof. Hüter die politiſche Weltanſchau⸗ ung anders als er denkender Volksgenoſſen derartig miß⸗ achtete, daß der anweſende Reichswehrkommandeur Oberſtleut⸗ nant Fritz ſich veranlaßt ſah, mit ſeinen Offizieren und ſämtlichen im Saalparteire ſich befindlichen Reichswehrangehörigen demon⸗ ſtrativ den Saal zu verlaſſen, gefolgt auch von der Reichs⸗ wehrkapelle, die(dem Bericht der„Frkf. Ztg.“ zufolge) mehrere Nummern des Programms übernommen hatte. Zu einem Eity⸗Park. .2. Seite. Nr. 370 Neue Mannheimer Zeitung(Abenb⸗Ausgabe) Samstag, den 13. Auguſt 1927 ähnlichen Zwiſchenfall kam es auch in Donaueſchingen, weil bei dem von der Stadtverwaltung veranſtalteten Bankett der Feſtredner, Reallehrer Scher, ſich zu politiſchen Ausfällen und ungerechten Angriffen u. a. auch gegen die Reichswehr hinreißen ließ, was die anweſenden Reichswehroffiziere und Mannſchaften veranlaßte, das Lokal. zu verlaſſen. Zu einem weiteren, wenn auch andersgearteten Zuſammenprall der Partei⸗ gegenſätze kam es bei der Verfaſſungsfeier in Halle. Die Feſt⸗ rede des Univerſitätsprofeſſors Menzer, deſſen politiſchliberale Einſtellung von der„Frkft. Ztg.“ ausdrücklich beſtätigt wird, wurde von den anweſenden Reichsbannermitgliedern als„ein Skandal, als eine Hetzrede gegen den Kultusminiſter Becker“ empfunden. Es kam deshalb zu einem allgemeinen Tumult und dem Verſuch, den Redner von ſeinem Pult herunterzu⸗ zerren. Doch ſelbſt die„Frkft. Zig.“, die den Vorfall in der eben geſchilderten Weiſe mitteitt, muß ihrem Bericht hinzufügen: Die Hallenſer Profeſſoren ſtehen, trotzdem ſie politiſch meiſt Gegner von Menzer ſind, vielfach auf ſeiner Seite und erklären, er habe mit ſeiner Rede verſöhnlich wirken wollen“. Wo⸗ mit man wieder mal ſieht, wie verſchieden die Anſichten ſelbſt unter den Zugehörigen ein und derſelben Parteikouleur ſind.. Weniger ernſt zu nehmen iſt die Schlägerei, zu der es am Verfaſſungstage in Köln kam. Ein aus Reichs⸗ bannerangehörigen beſtehender Demonſtrantenzug wurde am Römerturm von einem Trupp Kommuniſten mit Pfuirufen und dem Gebrüll„Nieder mit der Republik“ empfangen und aus dem Fenſter eines Gaſthauſes mit Konſervenbüchſen und Blumentöpfen beworfen, worauf es zu einem wüſten Hand⸗ e kam, das ſchließlich durch das Eingreifen der Polizei eendigt wurde. Doch ſelbſt die Verfaſſungsfeier im Reichstage, auf deren würdigen Verlauf wir vorher mit Genugtuung hingewieſen ha⸗ ben und die ſo prächtige, von wahrhaft überparteilichem Geiſte und ehrlichſtem Verſtändigungswillen durchglühte Rede des volksparteilichen Abg. von Kardorff wird jetzt vom„Vor⸗ wärts“ in der häßlichſten Weiſe zerpflückt. Zwar lobt dieſes Blatt„die nüchterne Schilderung des Zuſammenbruches, die Anerkennung der republikaniſchen Politik und ihrer Führer, die Ehrung 55 Würdigung der Farben Schwarz⸗Rot⸗Gold als Höhepunkte der Gedenkrede.“ Alle Ausführungen Kardorffs aber, die nicht in den ſozialdemokratiſchen Parteikram hinein⸗ paſſen, werden aufs ſchärfſte kritiſiert und verdächtigt. So wird dem Redner vorgeworfen, daß auch er„Zweck und 0 Inhalt des Volksſtaates erſt teilweiſe verſtanden, teilweiſe aber gröblich mißverſtanden habe.“ Der„Vorwärts“ fürchtet offenbar, daß die ſo warm⸗ herzigen und von überzeugendem Verſtändigungswillen getra⸗ enen Ausführungen des volksparteilichen Redners auf die eaeſchen Leſer dieſer Rede mehr Eindruck machen könnten, als der ſozialdemokratiſchen Parteileitung von ihrem Standpunkt des Klaſſenkampfes aus erwünſcht ſein kann. In⸗ olgedeſſen ſchreibt der„Vorwärts“:„Niemand von den alten ührenden Schichten, die heute Schwarz⸗Rot⸗Gold und die Republik ehren, um ſich in der e halten zu können, niemand von ihnen denkt daran, dem Volke mehr zu geben, als dieſes durch ſeine politiſche Macht zu erreichen imſtande iſt.“ Und zu der Kardorffſchen Forderung auf Stärkung der Stellung des Reichspräſidenten ſchreibt das ſozialdemokratiſche Zentralorgan: ‚ „Herr v. Kardorff ſcheint ſich nicht ganz der Tatſache be⸗ wußt geweſen zu ſein, daß dieſes die Formel iſt, mit der die unentwegten Reaktionäre eine Art kalten Faſchismus in Deutſchland zu etablieren hoffen. Von den militariſtiſchen Verbänden bis zum Reichslandbund ſieht man in der Stär⸗ kung der Stellung des Reichspräſidenten das Mittel, den Einfluß des Parlaments auszuſchalten und an ſeiner Statt die Führung der Einzelperſönlichkeit zu ſetzen. Auf dieſem Wege hofft man, den Einfluß des Großkapitals und der geſellſchaftlich führenden Schichten, entgegen dem ausgeſprochenen Willen des Volkes, durchſetzen zu können.“ Die Maſſen dürfen eben nicht zur Ruhe kommen, ſon⸗ dern müſſen in ſtets wachem Mißtrauen gegen ihre eigenen Volksgenoſſen gehalten werden. Auch die noch immer ungelöſte Flaggenfrage trug an dieſem Verfaſſungstage weſentlich dazu bei, das was uns Im Schalten der Wolkenkratzer 57) Ein Roman aus dem modernen Newyork Von Erich Frieſen (Nachdruck verboten.) So hat ſich auch Peter Barns nach echter Yankeeart vor⸗ genommen, bis auf weiteres erſt mal zu„bluffen“. Um HSann ſpäter, wenn die Zeit da iſt, den großen Knalleffekt loszuſchießen. Er kann ſich das erlauben. züge in dieſem verwickelten Higgins⸗Schachſpiel. haupt in dem großen Schachſpiel des Lebens. Denn er kennt alle Winkel⸗ Wie über⸗ Und ſchiebt Well! Peter Barns iſt nicht umſonſt New Norks gerie⸗ benſter Detektivl XXXIV. Ein trüber, naßkalter Spätherbſtvormittag. Tiefhängender Himmel. Grauſchwarze Wolken. Regen, Kälte, Wind. Das bekannte„Hundewetter“. Einförmig plätſchern große Regentropfen hernieder auf die Wolkenkratzer. Auf den glitſchigen Aſphalt. Auf die Straßenbahnwagen und Autos. Auf die durcheinander⸗ wimmelnden, regenſchirmbewaffneten Menſchenmaſſen. Plätſchern auch unabläſſig nieder auf die ſchon ziemlich kahlen Bäume des City⸗Park und auf die breite Freitreppe, die zum Court house, dem ganz in Marmor aufgeführten hohen Gerichtsgebäude führt. Drinnen der Hauptſaal mit ſeinen Rieſendimenſionen vermag die Neugierigen nicht zu faſſen. In allen Gängen ſtehen ſie herum. Auf allen Treppen. Bis draußen in dem Wo Maſſenaufgebote von Poliziſten poſtiert ſind, um nur Leuten mit Karten den Eintritt zu geſtatten und alle übrigen unbarmherzig zurückzuweiſen und die auf⸗ geregten Gemüter im Zaum zu halten. „Mordprozeß“! Dies Wort allein ſchon elektriſiert eine gewiſſe Sorte von Menſchen. Wirkt aufpeitſchend auf die Maſſen. Bringt alle zweibeinigen Herdentiere zum Traben. Hat direkt Um wieviel mehr noch, wenn auf der Anklagebank ein Mitglied der„big society“ ſitzt! Und wenn die Braut des Angeklagten eine der reichſten Milliardärinnen New Porks iſt! ſämtliche Figuren nach ſeinem Wohlgefallen. magnetiſche Wirkung. zuſetzen und die Pariſer Stellen, die dieſen Vorfühler alle eint zu trüben und die Gegenſätze auch nach außen hin in Erſcheinung treten zu laſſen. Ebenſo wie der lange Zeit hindurch ſo leidenſchaftliche Streit um die Verfaſſung, bewegt ſich in letzter Zeit auch der Parteikampf um die Reichs⸗ flagge erfreulicherweiſe in ruhigeren Bahnen und wir möchten für den Augenblick, wenige Wochen vor dem 80. Geburtstage Hindenburgs, auch davon abſehen, das ganze Problem aufs neue aufzurollen. Aber einmal in abſehbarer Zeit muß doch der Augenblick kommen, wo ſich die beiden Lager in einer beiden Standpunkten gerecht werdenden Form irgendwie verſtändigen. So wie bislang kann dieſer peinvolle Flaggendualismus nicht noch auf Jahre hinaus weiter gehen. Schon wird von einer großen volksparteilichen Zeitung im Herzen Deutſchlands, dem„Hannov.⸗Kurier“ aufs neue ein alsbaldiger Volks⸗ entſcheid in der Flaggenfrage gefordert. Daß das Ausland den Verlauf des Verfaſſungstages mit Intereſſe verfolgen würde, war vorauszuſehen. Soweit wir uns bei den Gedenkfeiern mit ſchönen Lobreden auf die Demokratie und die Republik beſchränkt haben, iſt man denn auch ganz zufrieden mit uns. Soweit wir uns jedoch auch erlaubt haben, auf die eines großen Volkes unwürdige, ſchmachvolle Tatſache hinzuweiſen, daß noch immer kern⸗ deutſches Gebiet von fremder Soldateska beſetzt iſt, obwohl wir längſt und ſicher Republik ſind, obwohl wir völlig entwaffnet haben obwohl wir Mitglied des Völker⸗ bundes und Vertragspartner von Locarno ſind, erhebt ſich in der Pariſer Hetzpreſſe ein großes Geſchrei. Dem Abg. Kardorff, der der Qual, die uns ob des Fremdjoches im be⸗ ſetzten Gebiet alle bedrückt, in ſeiner Verfaſſungsrede ſo ein⸗ drucksvollen Ausdruck gegeben hat, wird vorgeworfen, daß er „die kühnſten pangermaniſtiſchen Ideen“ entwickelt habe. Dabei hat Kardorff nur den Empfindungen Ausdruck gegeben, die ob der Beſatzungsſchmach das ganze deutſche Volk ohne Unterſchied der Parteien beſeelt. In Frankreich weiß man das auch ganz genau, man braucht jedoch immer neue Vorwände, um die längſt fällige Räumung des Rheinlandes immer aufs neue zu hintertreiben und hinauszuſchieben. Gerade in dieſer Woche gehen zwar wieder allerlei Mel⸗ dungen durch die Preſſe, daß beabſichtigt ſei, die franzöſiſche Truppenſtärke im beſetzten Gebiet um 5000 Mann herab⸗ hinausſchicken, erwarten vielleicht noch, daß wir uns dankbar für das bewieſene Entgegenkommen zeigen ſollen. Nur mit grimmigem Hohnlachen können wir jedoch eine derart klägliche Bekundung des Geiſtes von Locarno aufnehmen. Da ſind wir großzügiger als die Franzoſen. Bei der Geſamtzahl von 70 000 Mann Beſatzungstruppen kommt es uns auf die 5000 Mann mehr oder weniger auch nicht an. Das allermin⸗ deſte, was wir verlangen müſſen, wäre die Herabſetzung der Beſatzungstruppen auf den Beſtand, wie er vor dem Kriege im Rheinland war, nämlich auf 45—50000 Mann, was uns in Locarno ausdrücklich im November 1925 bereits verſpro⸗ chen worden iſt. Doch ſelbſt wenn die franzöſiſche Regierung ſich eutſchließen würde, die damals gegebene Zuſicherung jetzt gnädigſt zu erfüllen, wofür nebenbei bemerkt, noch nicht einmal die geringſte Ausſicht beſteht, ſo würde das allen Deutſchen ohne jeden Unterſchied der Partei, doch bbllig unzureichend erſcheinen. Was damals vor faſt zwei Jahren ein erſtreberswertes Ziel geweſen ſein mag, iſt heute nicht mehr geeignet, die den Franzoſen ebenſo wie uns lebensnotwendige Verſtändigung der beiden großen Nationen im Herzen Europas herbeizuführen. Heute kann uns nur die völlige Befreiung vom Joche der Fremdherrſchaft als das Ziel erſcheinen, auf das wir mit ganzer Kraft der deutſchen Seele hinarbeiten müſſen. Auf der bevorſtehenden Septembertagung des Völkerbundes müſſen wir, unbekümmert um das Stirnrunzeln unſerer Widerſacher, klipp und klar vor allen Nationen der Welt dieſes Verlangen ſtellen, und uns mit all dem unwiderſtehlichen Nachdruck, den uns das Bewußtſein unſeres guten Rechtes und die Qual langer Demütigung verleihen wird, mit einem letzten Appell an das Gewiſſen der Welt dafür einſetzen. H. A. Meißner. Ein Geſchenk für den Reichspräſidenten Die führenden deutſchen Wirtſchaftsverbände wenden ſich mit einem Aufruf an das deutſche Volk mit dem Zweck, dem Reichspräſidenten in Geſtalt des alten Hindenburgti⸗ ſchen Familienſitzes anläßlich ſeines bevorſtehenden 80. Geburtstages ein beſonderes Geſchenk zu machen. Der Aufruf lautet: Am 2. Oktober begeht unſer Reichspräſident und Feldmarſchall v. Hindenburg ſeinen 80. Geburtstag. An dieſem Tage wird ihm eine Gabe des geſamen deutſchen Vol⸗ kes überreicht werden. Sie iſt ſeinem ausdrücklichen Wunſche entſprechend für Kriegsbeſchädigte und Kriegshinterbliebene beſtimmt. Er, der nie an ſich ſelbſt gedacht hat, ſondern ſich und ſeine ganze Kraft immer in den Dienſt des Vaterlandes zu ſtellen gewohnt geweſen iſt, hat gebeten, von einem Ge⸗ ſchenk an ihn ſelbſt abzuſehen. Allen, die in Liebe und Ver⸗ ehrung zu ihm aufblicken, wird es trotzdem am Herzen liegen, durch eine perſönliche Gabe ihre Dankbarkeit für alles das zu bezeugen, was er dem deutſchen Bolke in ſeinen ſchweren Tagen geweſen iſt und was ſeine ſelbſtloſe Pflicht⸗ erfüllung auch heute noch bedeutet. Aus dieſem Gefühl her⸗ aus wird ſeit länge er Zeit der Gedanke erwogen, ihm, dem Verteidiger der Heimat, der in ſiegreichen Schlachten das deutſche Vaterland vor feindlichem Einfall bewahrt hat, ein Stück deutſcher Erde, nämlich den alten hindenburgiſchen Fa⸗ milienſitz zum Geſchenk zu machen. Dieſer, nicht weit gelegen von der Stätte ſeiner Wiege, ſoll erworben werden. Ein Teil ſoll alten Soldaten zur Siedlung überlaſſen, das andere ſelbſt und ſeinen Nachkommen übergeben werden. Von alten Soldaten, die unter dem Feldmarſchall gefoch⸗ ten haben, iſt dieſer Gedanke ausgegangen. Die unterzeich⸗ neten Wirtſchaftsverbände nahmen ihn freudig auf. Eine öffentliche Sammlung lehnen ſie ah. Sie bitten nur auf die⸗ ſem Wege jeden, ſein Scherflein beizutragei, damit das, was des deutſchen Volkes vornehmſte Eigenſchaft iſt, die Dank⸗ barkeit, ſich durch die Tat bezeugen kann. Unterzeichnet haben für die deutſche Landwirtſchaft Bran⸗ des, für die deutſche Induſtrie Giesberts, für den deut⸗ ſchen Einzelhandel Grünfelder, für das deutſche Hand⸗ werk Plate, für den deutſchen Groß⸗ und Ueberſeehandel Ravené, für das deutſche Bankgewerbe Rieſſer, für die deutſche Seeſchiffahrt Graf Rödern, für die deutſchen Pri⸗ vatverſicherungen Schaefer. Säure⸗Attentat gegen ein Moltke⸗Denkmal Berlin, 13. Auguſt.(Von unſerem Berliner Büro), Heute nacht hat ſich wieder ein beſonders kraſſer Fall von Denk⸗ malsſchändung ereignet, und zwar iſt das Moltkedenkmal am Platze der Republik von unbekannten Tätern über und über mit einer ätzenden, roten Säure beſpritzt worden. Die Wiederherſtellung des Standbildes wird auf die größten Schwierigkeiten ſtoßen, da ſich die Säure tief in den Marmor eingefreſſen hat. Bis jetzt fehlt von den Tü⸗ tern jede Spur. Die Sowjetſterne an einem deutſchen Rathaus Ein ähnlicher Streitfall wie in Preußen der zwiſchen Potsdam und der preußiſchen Regierung iſt kürzlich in Thüt ringen entſchieden worden und zwar gegen die betr. Gemein⸗ deverwaltung. Eine Entſcheidung des thüringiſchen Innenz miniſteriums, daß die am Elgersburger Rathaut⸗ angebrachten Embleme des Sowjetſtaates wieder en fernt werden ſollten, war von der Gemeindeverwaltung 117 Luftkurortes Elgersburg durch eine Klage beim thüringiſche Oberverwaltungsgericht angefochten worden. Dieſes hat le Sinne der Regjerung entſchieden. Infolgedeſſen werden d Sowjetſterne mit Hammer und Stichel beſeitigt. Gegen den faſchiſtiſchen Größenwahn Die von den Fa chiſten vorgenommene Umtaufe desß Mont Blanc in Nbe Mufſolini hat in Frankreſh wenig Gegenliebe gefunden und wird noch ein komiſches Na ſpiel haben. Wie aus Lyon gemeldet wird, iſt eine von ein patriotiſchen Gruppe finanzierte Führerkarawane aufge⸗ brochen, um den Mont Blanec zu beſteigen, dort die 5 zöſiſche Flagge zu hiſſen und dadurch die Italiener daran 5 erinnern, daß der Berggipfel auf franzöſiſchem Boden liegt⸗ * Eine neue Bewegung gegen Achmed Zogu? Aus Tirat wird gemeldet, daß in Albanien eine neue Bewegung gennf den Präſidenten Achmed Zogu Bey im Gange ſei, die dae abziele, ihn ſeines Amtes zu entſetzen und den Sohn des Pri zen Wied zum Herrſcher von Albanien zu machen. Ja, der Mordprozeß Norman Blackburgh bildet das Ereignis der Saiſon. Einige Minuten vor zehn Uhr ſtoppt vor dem korin⸗ thiſchen Portikus des Court house Hettys blauer Rolls⸗Royce. Stolz, hocherhobenen Hauptes ſteigt ſie mit feſten Schrit⸗ ten durch die gaffende Menge die Marmorſtufen empor. An ihrer Seite, erſichtlich geniert und ängſtlich, Artemiſia Pincock. Die heute auf energiſchen Wunſch Hettys, ohne Beauty auf dem Plan erſcheint. Aller Augen, viele Tauſende an der Zahl, ſind auf ſie ge⸗ richtet, die ſich um das blinkende Kreuzfeuer all dieſer Blicke nicht im geringſten kümmert. Sie iſt geſucht einfach, aber ſtilvoll gekleidet. Ohne jeden Luxus. Ohne Schmuck. In Dunkelgrün von oben bis unten. Taylor made. Grade Linie. Tip top. Und die ſtolze Art, wie ſie den Kopf trägt, der klare, helle Blick, den ſie über die ſich ſtauenden Menſchenmaſſen ſchweifen läßt, zeigt nichts von Angſt oder auch nur Unruhe. Mit leichtem Kopfneigen nimmt ſie mit ihrer Begleiterin in der erſten Reihe Platz, wo man für ſie zwei Stühle reſer⸗ viert hat. Neben Peter Barns, der ſchon zur Stelle iſt. Außer Miß Gould erregt eine andere Perſönlichkeit in einer der hinteren Reihen allgemeine Beachtung. Ein großer älterer Herr von überaus diſtinguiertem Ausſehen. Kurz⸗ geſchnittenes, leicht ergrautes Haar. Kühn aufgedrehter ſtar⸗ ker weißer Schnauzbart. Auf der hochgeſattelten, ariſtokrati⸗ ſchen Naſe ein goldener Kneifer, hinter dem die etwas müden Augen ſich hochmütig verborgen halten. „Ein Ausländer“— wie man ſofort weg bekommt. Ob⸗ gleich niemand ihn kennt. Niemand ihn je geſehen hat. Jetzt betritt der Gerichtshof den Sagl. Gleich darauf erſcheint der Angeklagte. In Begleitung ſeines Anwalts, des noch ziemlich jungen, aber ſchneidigen Dr. Welham. Norman iſt vielleicht ein wenig bleicher als ſonſt. Doch er⸗ ſcheint er ruhig und zuverſichtlich. Ghe er auf der Anklagebank Platz nimmt, ſchweifen ſeine Augen nach der erſten Reihe der Zuſchauer hin. Beim Anblick ſeiner Braut irrt ein ſchwaches Lächeln um ſeine feſtgeſchloſſenen Lippen. Die Gerichtsverhandlung beginnt. In kurzen Worten wird dem Angeklagten das ihm zur Laſt N e Verbrechen verleſen. uf die Frage, 9 ſchitlößg* demidert er mit rrer K 8 „Nein. Ich bin unſchuldig.“ Eine Anzahl Zeugen wird vernommen. Unter ihnen die 77 reits aus der Befundaufnahme Wobei nichtẽ weſentlich Neues zutage tritt. die Der Policeman John Brown, der in jener Nacht den grauſige Tat aufſtöberte, kann nur wiederholen, daß er tte. Angeklagten über die friſche Leiche gebeugt gefunden Und daß der fragliche Damaszenerdolch noch in der Hield gegend des Ermordeten ſteckte... Der Arzt Artur Mansfecſ nur beſtätigen, daß die Todesurſache abſolut zweifellos ſas⸗ ſtehen: Zerreißen der Herzarterie durch eben dieſen Dam zenerdolch. 1711 er⸗ Die kurze aber ſchlagkräftige Beweisaufnahme wirkt e drückend. Faſt jedermann im Saal muß überzeugt ſein, 15 der ſo ruhig und offen daherblickende Mann dort auf der klagebank ein— Mörder iſt. zuetts⸗ „Die Anklagerede des Staatsanwalts bildet ein Kahunh 95 ſtück an juriſtiſcher Auslegekunſt. Mit moraliſchem aſſen⸗ und dem tiefen Bruſtton der Ueberzeugung flicht er an bawas der Stelle ein, der Tote, der nie einem lebenden Weſen e noß 1 getan, der allgemein Achtung u. großes Vertrauen 94 on er in der großzügigen Uriel Higgins Giftgas⸗Corporg or⸗ eine leitende Stellung einnahm, der für wert befunden teſten den, war, der Schmtegerſohn eines unſerer promineniens, Mitbürger, der Induſtrie⸗ und Finanzgröße Uriel Hierzen ja man kann es ruhig ſagen, des„Giftgas⸗Königs“, zu werns — dieſer Mann ſei durch verruchte Mörderhand mitten ſeinem leider nur allzu kurzen Eheglück herausgeriſſen. in „An ſeiner Bahre ſtanden untröſtlich die liebende Gaanz die gebeugten Schwiegereltern, die Schwäger— das kirst class Haus Higgins——“ bekannten. ne Leichtes Lächeln huſcht um Peter Barns' ſeſtgeſchloſſuch Lippen bei dieſer etwas phantaſtiſchen Wendung. Huchhſchter über Hetty Goulds geſpannte Züge. Und über die flon. aller Eingeweihten. Trotz des Bedrohlichen der aales Uriel Higgins aber, der ſich im Hintergrund des aufhält, triumphiert. Und auch ſein Sohn Edward triumphiert. Beide denken: Hallo! nächſtens wieder anfangen zu arbeiten! Higgins“ iſt gerichtlich beglaubigt! 6(Fortſetzung folat.) „First class⸗ * nen Gute Reklame für den Wolkenkratzer! Kebgaus — ſch⸗ ie⸗ as k⸗ ut⸗ id⸗ die ri⸗ ). nk⸗ nd die ten en 1 en ⸗ in⸗ n⸗ nt⸗ es ſen die en 15 * baren Samstag, den 18. Auguſt 1927 Neue Mannheimer Zeitung(Abend⸗Ausgabe) 8. Seite. Nr. 870 Die heutige Abendausgabe der..Z. muß infolge der Störung in der Maunheimer Elektrizitätszentrale Lerſpätet und in vermindertem Umfange erſcheinen. chafeltches Soziale: Die Lage des Arbeitsmarktes in Baden 11 Der Arbeitsmarkt erwies ſich in der Berichtszeit(28. Juli 1is 3. Auguſt) im allgemeinen weiterhin aufnahmefähig: Die teigerung der Kräftenachfrage bewirkte einen nicht un⸗ Ibeblichen Rückgang der Erwerbsloſigkeit. Am 3. Auguſt wurden noch 14 944 Hauptunterſtützungsempfän⸗ ger gegenüber 16871 vom 28. Juli 1927 gezählt; parallel ſank Luch die Zahl der Kriſenfürſorgeempfänger von 8082 auf 7662. In wichtigen Induſtrien des Landes machte ſich Facharbei⸗ terman gel fühlbar. Dies gilt zunächſt von der Metall⸗ zerarbeitung und Maſchineninduſtrie, innerhalb eren in der letzten Zeit insbeſondere Bedarf an Eiſendrehern und Schleifern hervortrat. Was die Spezialinduſtrien des andes anlangt, ſo blieb die Uhreninduſtrie weiterhin gut be⸗ ſchäftigt, während ſich das Vermittlungsgeſchäf t für die chmuckwarenſabrikation im ganzen in mäßigen„Grenzen Rie Die Nachfrage des metallverarbeitenden leingewerbes ließ eine geſteigerte Tätigkeit der von er Entwicklung des Baumarktes abhängigen Gewerbe, ins⸗ eſondere der Blechnerei und der Inſtallation, erkennen. 5 Die chemiſche In duſtrie wies vermehrten Kräfte⸗ ebarf auf. Unvermindert hoch blieb der Beſchäftigungsgrad er Textilinduſtrie. Etwas belebt hat ſich der Arbeits⸗ markt des Holz⸗ und Schnitzſtoffgewerbes lörtlich eſteigerte Nachfrage nach Schreinern, Fräſern und Karoſſerie⸗ auern). Ebenſo boten ſich innerhalb der Nahrungs⸗ Euttelin du ſtrie bei leichten Schwankungen vermehrte rwerbsmöglichkeiten, allerdings meiſt nur für aushilfs⸗ weiſe Tätigkeit(Konſervenfabrikation). Der Beſchäftigungs⸗ grad der Tabakinduſtrie erfuhr eine Steigerung: Die ürzarheiterziffer dieſes Gewerbes ſank beträchtlich(von 1619 daß 988): insbeſondere im Heidelberger Wirtſchaftsbezirk aben bisher ſtillgelegte Betriebe die Arbeit nicht nur wieder gufgenommen, ſie ſind vielmehr auch von der Kurzarbeit zur Fbdlerbeit übergegangen. Hingegen blieb die Lage im Be⸗ eidungsgewerbe für männliche und weibliche Arbeits⸗ äſte im weſentlichen ungünſtig. Die wenigen zu tätigenden friſtnittlungen konnten zumeiſt nur der Anbahnung kurz⸗ riſtſoer Arbeftsverbsfiniſſe dienen. WW. Im Baugewerbe geſtaltete ſich die Nachfrage nach Aaurern, Gipſern, Pläſterern und Zementarbeitern weiterhin 277 lebhaft, der Bedarf an Malern ſank in verſchiedenen Ar⸗ 5 itsachweisbezirken, wie ſich auch örtlich ein Rückgang in ban Beſchäftgungsmöglichkeiten für Bauhilfsarbeiter bemerk⸗ zar machte: anderwärts beſtand lebhafte Nachfrage nach Tief⸗ nlefarbeſtern. Im Verkehrsgewerbe boten ſich ver⸗ kir de Unterbringungsmöglichkeiten, allerdings zumeiſt nur kurze Dauer. eeens ——— Städtiſche Nachrichten Daden in der Vevölkerungsbewegung 1926 10 Die Stellung Badens unter den 117 7 75 deutſchen Län⸗ wie gegenüber dem Deutſchen Reich als Ganzem in lett devölkerungsbewegung des vergangenen Jahres läßt ſich Eheſ genauer beſtimmen nach den ausführlichen Tabellen über Rei 2 5 und Sterbefälle im Deutſchen e. n ſeinen Ländern, die das Statiſtiſche Reichsamt „Wirtſchaft und Statiſtik“ veröffentlicht. das Sbeſchließungen fanden während des Jahres 1926, men anch im folgenden als letztes Berichtsjahr ſtets angenom⸗ Ehe iſt, in Baden 7,1 auf Tauſend Einwohner ſtatt. Die auf faltekungsziffer für das ganze Deutſche Reich beträgt 7,7 an auſend Einwohner. Baden ſteht, was die Eheſchließungen ches an zweitniederſter Stelle der Länder des Rei⸗ Jünzand zwar gemeinſam mit den zwei anderen ſüddeutſchen ſchli ern ürttemberg und Bayern, die dieſelbe Ehe⸗ fichte ungsziffer 7,1 wie Baden beſitzen. Im vorletzten Be⸗ kauf jahr 1925 war die W e e Badens 7,2 auf Ref ſie ſic anbgg im letzten vollen Vorkriegsjahr 1913 be⸗ ſehrebengen auf tauſend Einwohner hat im letzten Berichts⸗ weißt— Hengbong mit 8,0; dagegen die niederſte von 6,7 and Waldeck auf. dachtsebovene ohne Totgeborene kamen im letzten Be⸗ Jah fahr auf tauſend Einwohner Badens 20,5, gegen 21,5 im Ebeund gegen 264 im Jahre 1913. Die Durchſchnitts⸗ auf 6,9. Die höchſte Verhältniszahl für die Ehe⸗ d ziffer der Geborenen für das Deutſche Reich iſt 19,5. Baden hat die fünfthöchſte Geburtenziffer der achtzehn deutſchen Länder, während die höchſte von 22,9 Geborenen auf tauſend Einwohner Oldenburg aufweiſt und die niederſte von 13,9 Hamburg hat. An Geſtorbenen ohne Totgeborene zählt Baden auf tauſend Einwoher 12,1, gegen 12,6 im Jahre 1925 und gegen 15,1 im Jahre 1913. Damit hat Baden die ſiebthöchſte Geſtorbenenziffer der achtzehn deutſchen Länder gegen⸗ über der Sterblichkeitsziffer 11,7 des ganzen Deutſchen Reiches. Einwohner wie Baden bietet auch Braunſchweig. Die höchſte Sterblichkeitsziffer von 13,8 Geſtorbenen auf tauſend Ein⸗ wohner finden wir in Mecklenburg⸗Strelitz, die niederſte von 9,8 in Schaumburg⸗Lippe. Der Geburtenüberſchuß, das Mehr von Geborenen W gegenüber den Geſtorbenen, beträgt für Baden 8,4 auf tau⸗ ſend Einwohner, gegen 9,0 im Jahre 1925 und gegen 11,2 im Jahre 1913. Der Geburtenüberſchuß im Durchſchnitt des ganzen Deutſchen Reiches iſt 7,8. Oldenburg hat mit 12,7 den höchſten Geburtenüberſchuß, Hamburg mit 2,7 den niederſten, Baden ſteht hier an vierthöchſter Stelle unter den Ländern gemeinſam mit Heſſen, das dieſelbe Verhältniszahl 8,4 für den Geburtenüberſchuß aufweiſt wie Baden. Die Säuglingsſterblichkeit, die Sterbefälle lebend geborener Kinder im erſten Lebensjahr, betrug in Baden 8,8 Sterbefälle auf hundert Lebensgeborene, gegen 9,7 im Jahre 1925 und gegen 13,8 im Jahre 1913. Hier iſt der Reichsdurch⸗ ſchnitt 10,1 Sterbefälle von je hundert Säuglingen. Baden ſteht an zehnthöchſtem Platz unter den achtzehn Ländern des Reiches, von denen Mecklenburg⸗Strelitz mit 13,8 die höchſte Säuglingsſterblichkeit hat, Heſſen mit 6,6 die niederſte. —2. *Unaufgeklärte Diebſtähle. In letzter Zeit wurde u. a. entwendet: Eine Lederbrieftaſche(Krokodilpreſſung) mit acht Fächern, enthaltend 50„ und einen roten Ausweis, auf Karl Thur lautend. Eine braunlederne Damenhandtaſche mit 95% Inhalt. Ein hellbrauner,„erner Geloͤbeutel mit einem Fach und braunem Druckknopf, Inhalt 33 J/, auf dem Wochen⸗ markt 6 1. Eine 8½ auf 24 Zentimeter große Meſſingdruck⸗ platte für Klingelleitung an einem Hauſe in der Otto⸗Beck⸗ ſtraße. Ein brauner lederner Geloͤbeutel mit drei Fächern und Druckknopfnerſchluß, Inhalt 2 ¼. Eine ſilberne Rem.⸗ Uhr, Nr. 1079 579, im Sprungdeckel der Name Adalbert Reil, D Mannheim 09 graviert, weißes Zifferblatt, ſchwarze römiſche Zahlen, eine feingliedrige Doublekette und ein Bierzipfel am Strandbad. Eine Weckeruhr mit rotem Gehäuſe, eine alte ſilb. Rem.⸗Uhr mit ausgebrochenem Zifferblatt und ein grauer Herrenmantel mit der Firma⸗Bezeichnung„Gebr. Manes“ aus einem Büro beim Bahnhof Käfertal. Gaunertricks. Bei Aerzten ſpricht ein Betrüger vor, nachdem er ſich vergewiſſert hat, daß der Arzt ſelbſt nicht da⸗ heim iſt und gibt an. daß wichtige Medikamente beſtellt ſeien, die auch gleich zu bezahlen ſind. In vielen Fällen iſt es dem Gauner gelungen, Angehörige des Arztes oder Bedienſtete hineinzulegen.— Eine Wohlfahrtsſchwindlerin gibt an, ausbeſſerungsbedürftige Kleider zu ſuchen. Während ihre Hpfer nach den Kleidern ſuchen, hat ſie genügend Zeit, um Geld oder Wertſachen verſchwinden zu laſſen. Es wird vor dieſen Betrügern gewarnt. Warnung vor einem Wechſelgeldbetrüger. In verſchie⸗ denen Städten am Rhein, ſo in Mainz und Bingen, erſchien ein Unbekannter und ließ acht Einhundertmarkſcheine wechſeln. Als der Unbekannte wegegangen war, merkte man, daß ein Hundertmarkſchein fehlte. Man hat es hier zweifellos mit einem Wechſelgeldbetrüger zu tun, der es verſteht. die Perſon, die ihm das Geld wechſelt, abzulenken und bei dieſer Gelegen⸗ heit einen Teil des Geldes verſchwinden zu laſſen. Der Un⸗ bekannte iſt etwa 25—40 Jahre alt, von kräftiger Statur, aus⸗ ländiſchem Typus und trägt kleinen ſchwarzen Schnurrbart. Da nicht ausgeſchloſſen iſt, daß der Betrüger weiterarbeitet, wird vor ihm gewarnt. * Bleibt auf dem Lande! Der preußiſche Kultusminiſter hat einen Erlaß gegen die Landflucht herausgegenben, der auch bei uns beachtet werden ſollte, in dem es u. a. heißt: Infolge der allgemeinen wirtſchaftlichen Lage hat ſich in den letzten Jahren die Binnenwanderung Jugendlicher vom Lande und aus der Kleinſtadt außerordentlich geſteigert. Für das deutſche Volk liegt eine ſchwere Gefahr in der un⸗ geregelten Wanderung junger Landkinder, die, wenn ſie in der Fremde nicht ihr Heil finden, oft an Leib und Seele zerrüttet ind ie Heimat zurückkehren und den geiſti⸗ gen, ſittlichen Verfall auf das Land tragen. Eine Betreuung er Abwandernden und Zugewandernden, beſonders der Ju⸗ gendlichen, erſcheint dringend notwendig, damit eine unge⸗ rechtfertigte und ungeregelte Wanderung möglichſt vermteden und für Abwandernde durch Anmeldung bei vertrauenswür⸗ digen Stellen des Zuzugsortes oder auch der Umſteigeſta⸗ tionen der Weg geſichert und eine geeignete Fürſorge in der Fremde angebahnt wird.“ Vorboten der großen Woche⸗ von Baden⸗Baden bie 8 aden⸗Badens Hochſaiſon gipfelt in der„Großen Woche“, Ren⸗ nde Auguſt die großen und altbherühmten internationalen bei 15 in Iffezheim bringt. Zu dieſem Sportereignis, das Monſt en Turfkennern ſtrenge Geltung hat und das zu den ſtröm trefeſten der Geſellſchaft gehört, wo man ſich ſehen läßt, 5585 alljährlich die Globetrotter des Vergnügens und des ſamen 8. Heuer wirft dieſes Begebnis bereits ſeine bedeut⸗ tauſen Schatten recht frühzeitig voraus. Faſt anderthalb⸗ erfolgt Nennungen ſind fetzt ſchon für die dreißig Rennen 1** und neben den beſten deutſchen Ställen werden ſich Jöſiſcherm erſten Mal wieder nach dem Krieg die beſten fran⸗ und ftal Plerde mit öſterreichiſchen, tſthechiſchen, engliſchen inter! alieniſchen meſſen, ſodaß man diesmal wirklich wieder men Felder in großer Aufmachung zu ſehen bekom⸗ Die Saifone eruhigere Erholungspauſe, die dieſem Höhepunkt der gewöhnlich vorangeht, iſt dieſes Jahr im Tal der Oos die Zals nicht ſo ſtill wie in früheren Jahren. Bezeichnet man zsalison von Mitte Juli bis Mitte Auguſt ſonſt gerne als gar nicht. Dten ſo paßt dieſer Ausdruck diesmal ganz und reiten u Denn gänzlich verfrüht und mit einem üherraſchend iſt u in dieſem Umfang kaum erwarteten Ausländerſtrom 8 9 er 59 000ſte Kurgaſt zeitiger als jemals ſonſt, ſchon ult, eingetroffen, und ſeitdem iſt der Fremdenbeſuch tegen, daß die Kurliſte ſchon weit über 58 000 Gäſte ſonders kann. Jenen 50 ö0ſten aber hat die Kurdirektion heſchnitzt gusgezeichnet. Man überreichte ihm eine reich⸗ loei zune Schwarzwälder Kuckuksuhr als Symbol des genius Utrecht und daebinde. Das Los traf einen Holländer aus aden ei damit den Vertreter einer Nation, die für Baden⸗ Was den wichtiges Kontingent der Fremdenarmee ſtellt. den Elitetrtufwand anlanat, gehören die Holländer ſogar zu ronfopen, die eſſen gern und gut, lieben einen koſt⸗ im Zeitaltened und repräſentieren ſo einen Kurgaſttyp, der ſeltener chlanken Linie und der Prohibition immer ders die kuli der aber früher in Baden⸗Baden gans beſon⸗ elebriert ulinariſche Opulenz mit faſt feierlichem Behagen hiſto che wovon manche verſchnörkelte Menukarte aus unlicheg veruif emmerzelten der öoer und 60er Jahre Er. Dur ſchlenderi* ee dee Se aller Herren Länder. Ganze Reiſegeſellſchaften, namentlich aus England und Amerika, kommen hier durch. Aber ihr Verweilen iſt meiſt kurz, ihr Programm erſtreckt ſich auf halb Europa, das ſie in wenigen Wochen zu durcheilen ſich be⸗ mühen. Ob das ein Vergnügen iſt und nicht niel eher eine Hetzjagd, bleibt eine offene Frage. Oft ſind es Rudel reizen⸗ der Girls, die aber eigentlich wißbegierige Studentinnen ſind, von einer Gardedame fürſorglich bewacht, welche mit dem Reiſeführer in der Hand durch Bäder und Anlagen huſchen, um dann recht bald wieder über die Schwarzwaldhöhen in vollgepfropften Autos zu entwichen. Die empfindſamen Reiſen von annodazumal, für die man Zeit, Zeit und immer wieder Zeit hatte, ſie ſind amerikaniſch⸗ſachlich zu einem fixundfertigen Trip im Blitztempo arrangiert. Aber ſchon ſind euch die wieder da, die ſich Zeit nehmen, denen der Kuraufentßalt etwas Läſſiges, Geruhſames und Unbekümmertes iſt. Diejenigen, die ſtundenlang auf einer Bank zu ſitzen verſtehen, ohne ſich zu langweilen. Ihnen, ſcheint es, ſchlägt keine Stunde, ſie ſind die Betrachtſamen, die tief aufatmen und auch wirklich herumwandern in den präch⸗ tigen Wäldern und jenen Höhen, wo der Charleſton nicht hin⸗ kommt mit ſeiner Qual. Es ſind dieſelben, die auch Zeit haben, ſich mehr als flüchtig umzuſehen, die in die Geheimniſſe drin⸗ gen, welche dieſer begnadete Ort in Natur und Tradition ſei⸗ ner Winkel und Ecken hütet, ſie haben ihre Lieblingsplätze und ſind mit Manchem vertraut und verwachſen. Daneben aber zeigen ſich auch ſchon die erſten Vorboten fener Menſchen, für die es zum guten Ton gehört. dabei zu ſein in der„Großen Woche“. Es wird ſchon trajniert auf der Iffezheimer Bahn, zur Morgenarbeit auf dem Turf begeben ſich ſchon die zünftigen Kenner, man taxiert bereits die Chan⸗ cen für den Ultimo in Totaliſatorquoten, und eine Eleganz beginnt ſich zu inſzenieren, die damit rechnet, in feudalen Journalen als beſtaunte Muſtergiltigkeit erewigt zu werden. 215 Jahrmarkt der Eitelkeit hat ſeine erſten Opfer einge⸗ angen. Autokolonnen verſchiedenſter Art durchqueren Stadt und Flur, ein großer Automohilklub hat auf ſeiner Schwarzwald⸗ fahrt hier eine maßgebende Erholungspauſe eingelegt, man kann ſich an Autos ſatt ſehen und hören, zumeilen iſt es ſogar ein Gennß. Dann aßer. menn es Abend wird und ein alatt⸗ geplätteter Himmel in tiefſtem Blau über abgeküßlter Land⸗ ſchaft ſteht. wenn alles allmäßlich verſtummt und nichts ſich ſehr bewegt, dann iſt aſſes zwiſchen Gärten, Hängen. und den ſanften Stimmen der Nacht ſo verzaubert und zart, daß man über dem Getümmel des Tags in Harmonie mit dem Unend⸗ lichen iſt. Ins. Dieſelbe Verhältniszahl von 12,1 Geſtorbenen auf tauſend ſtehen.— Kommunale Chronik L. Bretten, 9. Aug. In der geſtrigen Gemeinderats⸗ ſitzung wurde für das Krankenhaus die Anſchaffung eines Diathermieapparats beſchloſſen, wenn bis zum 1. April 1928 Zahlungsziel zu erreichen iſt, da die Mittel in den diesjähri⸗ gen Voranſchlag nicht mehr aufgenommen werden können. Die Einrichtung ſoll allen hieſigen Aerzten zur Verfügung Die Angelegenheiten des Wohnungsamtes werden künftig vom Vorſitzenden und Schriftführer verſehen, da die Arbeiten ſtark zurückgegangen ſind.— Die Müllabfuhr wirs am 15. 9. beginnen und erfolgt in der Woche ein Mal, wofür eine Gebühr von 1/ im Monat erhoben wird.— Die Ab⸗ rechnung über die Einrichtung der Eiſenbahnwagen⸗ ohnungen ſchließt mit einem Betrage von 9208/ ab. Der Gemeinderat iſt der Anſicht, daß mit dem Bau einer Drei⸗ azimmerwohnung lange nicht der Nutzen zu erwarten geweſen wäre, als von der Eiſenbahnwagenkolonie, die nicht zur Be⸗ hebung der Wohnungsnot, ſondern zur Unterbringung reni⸗ tenter, mit Räumungsklage belegter Mieter, die ſonſt keine Aufnahme fänden, dient. :: Obermoſchel, 10. Auguſt. Die hieſige Bezirksſparkaſſe gibt jetzt auch Heimſparkaſſetten aus. Die Abgabe dieſer Kaſſetten erfolgt gegen eine Einlage von 3 Mark, wobei gleichzeitig ein Sparbuch verabreicht wird. Dadurch, daß die Kaſſette von einem Einzelnen nicht geöffnet werden kann, weil der Schlüſſel bei der Snarkaſſe verbleibt, wird die Heimſpar⸗ kaſſe zu einer ſog. Zwangsſparkaſſe. Die Entleerung erfolgt durch die Sparkaſſe ſo oft, als gewünſcht wird. Dabei iſt jedes⸗ mal das Sparbuch zwecks Gutſchrift des entnommenen Be⸗ trages, vorzulegen. 4 Kleine Mitteilungen In der füngſten Konſtanzer Stadtratsſitzung wurde feſtgeſtellt, daß die Zahl der Wohnungſuchenden in Konſtanz am 1. April 1927 1480 betrug. Davon gehen bis 1. Juli 1927 ab durch Zuweiſung 115, durch Tarſch, Ver⸗ ſetzung, Todesfall 51, durch Streichung, da eine weitere Mel⸗ dung nicht erfolgte, 348, zuſammen 514. Der Zugang durch Neuaufnahmen beträgt 221, ſo daß die Zahl der Wohnung⸗ ſuchenden am 1. Juli 1187 betrug.— Die Ferngas ver⸗ ſorgung Ueberlingen und die Gasverſorgung der an dieſer Leitungsſtrecke liegenden Ortſchaften wurde genehmigt. em Bürgerausſchuß geht hierüber Vorlage zu. Der Stadtrat genehmigte zur Erſchließung des Egel⸗ ſeegebiets nebſt der dadurch nötig werdenden Umlegung der alten Standrohrleitung an dem Weg zur Friedrichshöhe den Betrag von rund 410000 RM. Die Arbeiten ſind im kommenden Herbſt als Notſtandsarbeiten auszuführen.— Der Stadtrat genehmigte ferner zum vollſtändigen Ausbau der Reichenauſtraße ſamt Kanaliſation und Gehwegherſtellung als zweite Rate den Betrag von 131.000 RM. Auch dieſe Ar⸗ beiten ſind als Notſtandsarbeiten auszuführen. Auch hier⸗ wegen wird dem Bürgerausſchuß Vorlage erſtattet.— Die Zahl der Arbeitsloſen betrug am 28. Juli 1927 99, da⸗ runter 93 männliche und 6 weibliche, gegenüber der Vorwoche eine Abnahme von 13.— Zur Zeit werden 60 Notſtands⸗ arbeiter beſchäftigt. Der Gemeinderat von Weil⸗Leopoldshöhe bewilligte zum Ankauf von Grundſtücken einen Kredit von 50 000 Mark. Zur Erbauung einer Kinderſchule ſoll ein Dar⸗ lehen von 60 000 Mark aufgenommen werden. In Bronnot bei Oeflingen hat der Bürgeraus⸗ ſchuß den Umlageſatz auf 90 Pfg. je 100 Mark umlage⸗ pflichtiges Steuerkapital feſtgeſetzt. Der ungedeckte Aufwand von 50 126 Mark in dem Voranſchlag von 1927 ſoll gedeckt wer⸗ den durch 88 Pfg. auf das Liegenſchaftsvermögen, 44 Pfg. auf das Betriebsvermögen und 6,57 Mark auf den Gewerbeertrag. Der Gewerbeertrag über 10000 Mark ſoll mit 8,21 Mark be⸗ ſteuert werden. * Starke Vermehrung der Kohlweißlinge. Wer in den letzten Wochen die Gärten und Wieſen der Umgebung Mann⸗ heims durchwandert hat, dem werden die zahlreichen Kohl⸗ weißlinge ſicher aufgefallen ſein. Namentlich über den blühenden Kleeäckern tummeln ſich ſtarke Schwärme dieſes weißen Schmetterlings. Sperlinge und Singvögel räumen zwar tüchtig unter dieſen Schädlingen auf; doch dürften bei der großen Zahl noch viele als Puppen überwintern können. DDDDDBrr————2—————BKKr Jaschen:u. Wpfschtnefz Nigrane Ohnmueht Upfen zahnschmetzen dück dls Muüpdwasser 8 ewahn rOgerten erhelllich“ John Galsworthy 60 Jahre. Am 14. Auguſt dieſes Jahres, feiert in Hampſtead, der nordweſtlichen Vorſtadt Lon⸗ dons, der von Englands Epikern und Dramatikern den 60. Geburtstag, der nach Bernard Shaw, der erfolgreichſte und meiſt geleſenſte in der geſamten Kulturwelt iſt: John Galsworthy. Er ſtammt aus Südengland, aus Coombe, und iſt der Sohn eines Advokaten. Auch er, der in Orford 8 ſollte die juriſtiſche Laufbahn einſchlagen, weigerte ich aber und begann ungefähr 26jährig zu ſchreiben, zunächſt unter Pſeudonym. Gar bald wurde ſeine ſtarke Eigenart be⸗ kannt und mit dem Roman„Der reiche Mann“, der heute in die Reihe der„Forſyte Saga“ aufgenommen iſt, erzielte er den erſten großen, nachhaltigen Erfolg, während er ſich die Bühne mit„Der Zigarettenkaſten“ eroberte.— Im Roman wie im Schauſpiel will Galsworthy ſhakeſpeariſch ſeiner Zeit „den Spiegel halten“. Ironie, Satire, Ungeſchminktheit ſind die Mittel, mit denen er alle ſeine Werke ſo ungeheuer feſſelnd u geſtalten verſteht. An Bühnenwerken ſind bei uns in Deutſchland, wo ſonderbarer Weiſe erſt ſeit zwei bis drei Jahren der„Mode“ Autor iſt, am geſpielteſten:„Geſellſchaft“, „Senſation“,„Das Fenſter“ und„Die Flucht“. Von ſeinen Romanen iſt die weltberühmte„Foryſte Saga“ mit„Der weiße Affe“ und dem neuen, abſchließenden Bande„Der ſilberne Löffel“ am verbreitetſten. H. N. Literatur * Ein Bäckermeiſter als Pfälzer Dichter. Soeben iſt im Verlag der Buchdruckerei Ludwig Nerlinger Ladenburg, ein Bändchen Gedichte erſchienen, das unter dem Titel„Aus meiner Pälzer 1 oder Der Bäcker uffm Pegaſus“ eine Anzahl poetiſcher Erzeugniſſe in Pfälzer Mundart des in Fach⸗ und örtlichen Kreiſen ſchon lange bekannten Dialekt⸗ dichters Joſef Serr, Ladenburg, enthält. Joſef Serr iſt ein echter Volksdichter mit einem natürlichen Humor. Er iſt der Ladenburger„Borgemeeſchtersbäcker“, deſſen gelungener Streich bei einer der hitzigen Bürgermeiſterwahlen in dem Neckarſtädtchen vor dem Kriege viel belacht wurde und die Runde durch die ganze deutſche Preſſe machte. Er hatte näm⸗ lich damals, als man ſich auf keinen Kandidaten einigen konnte, aus Teig einen Bürgermeiſter gebacken mit ſchönen Roſinenaugen und einer Mandelnaſe, den er im Schaufenſter ſeiner Bäckerei am Marktplatz ausſtellte. In der Hand trug der gebackene Bürgermeiſter eine Standarte, auf der zu leſen war:„Ihr Männer treibt kein Kinderſpiel/ Drei Bürger⸗ meiſter ſind zu viel/ Der billigſte wär' ſicher ich,/ Habt Ihr mich ſatt, verzehrt Ihr mich“. 4. Seite. Nr. 370 Nene Maunheimer Zeitung[Abend⸗Ausgabe) Samstag, den 13. Auguſt 1027 Stromſtõrung Eine Stromſtörung von ungewöhnlich langer Dauer legte heute nachmittag die Betriebe, ſoweit ſie auf elektriſche Kraft angewieſen ſind, in der ganzen Altſtadt, in der Oſtſtadt und auf dem Lindenhof ſtill. Die Störung, die um.21 Uhr be⸗] M gann, dauerte für unſeren Betrieb bis gegen ¼4 Uhr, alſo 2/ Stunden. Für einen Teil der Altſtadt war die Strom⸗ zuführung gegen ¼3 Uhr wieder hergeſtellt. Die Urſache der Störung, die uns bis Redaktionsſchluß nicht mitgeteilt werden konnte, iſt offenbar Kurzſchluß an irgend einer Stelle des Kabelnetzes. Durch die lange Dauer der Störung wurde auch unſer Betrieb auf das empfindlichſte in Mitleidenſchaft gezogen. Um das Abendblatt ſo zeitig als möglich herauszubringen, mußte ein großer Teil des Textes mit der Hand geſetzt werden. Oberlehrer a. D. Heinrich Schmitt Wieder hat die Lehrerſchaft einen ſchweren Verluſt zu beklagen. Oberlehrer a. D. Heinrich Schmitt hat nach kurzem Krankenlager das Zeitliche geſegnet. Mit ihm iſt ein Mann von vornehmem Charakter, hervorragendem pädagogiſchem Geſchick und nie erlahmender Schaffensfreude dahingegangen. Beſcheiden wie ſein Weſen war auch ſein Wirken. Ueber den Lebensgang des Entſchlafenen iſt kurz folgendes zu be⸗ richten: Heinrich Schmitt wurde am 23. März 1863 zu Bock⸗ ſchaft bei Sinsheim geboren, beſuchte das Seminar! in Karls⸗ ruhe und wurde im Herbſt 1881 unter die evangeliſchen Volksſchulkandidaten aufgenommen. Als Unterlehrer wirkte er in Ittlingen, Söllingen, Iſpringen und Bruchſal. Die erſte planmäßige Anſtellung erfolgte in Marzell bei Müllheim. Am 24. Oktober 1889 trat Hch. Schmitt, deſſen vorbildliche Arbeit von der Behörde ſchon gewürdigt worden war, ſeinen Dienſt in Mannheim an. Auch hier trat er bald auf pädago⸗ giſchem Gebiet hervor, ſo daß er an Oſtern 1900 an die neu⸗ errichtete Mollſchule als Oberlehrer berufen wurde. Hier wirkte er bis 1911 und übernahm dann die Leitung der in der Peſtalozziſchule eingerichteten Förderklaſſen(Abteilung). Infolge der Abbauverordnung mußte Schmitt am 1. April 1924, kaum 60jährig, den Dienſt quittieren, ſehr gegen ſeinen Willen. Ein arbeitsreiches Leben hat ſeinen Abſchluß ge⸗ funden. 1* Kranzniederlegung. Heute ſind 14 Jahre verfloſſen, ſeitdem Oberbürgermeiſter Martin in Bad Nauheim, wo er Heilung ſuchte, einem Schlaganfall erlag. Die Stadtverwaltung ließ anläßlich des Todestages durch die Stadträte Haas und Schmitz einen Kranz mit Schleife in den Mannheimer Farben am Grabe niederlegen. Verbrüht. Am 9. Aug. hat ſich ein 8 Monate altes Kind, das noch nicht gehen konnte und auf den Boden rutſchte, in der Küche ſeiner elterlichen Wohnung in der Heidenſtraße in einem unbewachten Augenblick am Herd in die Höhe geſchafft, einen dort mit heißem Waſſer gefüllten Topf heruntergeriſſen und ſich dabei derart verbrüht, daß es am Donnerstag im Krankenhaus geſtorben iſt. Leichenländungen. Am 10. Auguſt wurde die Leiche des am 7. Auguſt im Neckar bei der Friedrichsbrücke ertrunkenen Schreiners J. Grasberger aus Dietramszell geländet, geſtern die Leiche des am Donnerstag in einem Waſſerloch auf der Frieſenheimer Inſel ertrunkenen F. Hertel von hier * Folgenſchwerer Schülerſtreit. Ein 14 Jahre alter Schüler, der geſtern bei einem Streit zwiſchen Schülern im Luiſenpark durch einen gleichaltrigen Jungen zu Boden ge⸗ worfen wurde, brach den linken Unterſchenkel. Der Ver⸗ unglückte wurde ins ſtädtiſche Krankenhaus verbracht. *Mit dem eigenen Meſſer geſtochen. Einem 19 Jahre alten Metzger rutſchte in einer Metzgerei in P 5 ein Meſſer aus, wodurch er eine Stichwunde am rechten Unterarm erlitt. Der Verunglückte kam ins ſtädtiſche Krankenhaus. „Durchgänger. Heute vormit tag ſcheute das Pferd eines ſchwerbeladenen Fuhrwerks vor einem ſehr ſchnell fahrenden Privatauto in der Friedrichsfelderſtraße. Das Pferd ging mit ſeiner Laſt durch. Der Fuhrmann wurde herabgeſchleudert. Er klagte ſehr über Schmerzen(ſcheinbar Rippenbruch!. Das Pferd wurde nicht aufgehalten, es blieb von ſelbſt ſtehen. *Nicht auf den fahrenden Straßenbahnwagen auf⸗ ſpringen! Ein 54 Jahre alter Inſtallateur wollte geſtern vormittag auf der Sandhoferſtraße auf einen in voller Fahrt befindlichen Straßenbahnwagen aufſpringen. Er kam daben zu Fall und verſtauchte ſich die rechte Hand, iſt alſo noch Aus dem Lande „BVillingen, 11. Auguſt. Welch auter Benützung ſich die Schwarzwaldfluglinie in dieſem Jahre erfreut, zeigt folgende Verkehrsſtatiſtik des Villinger Flugplatzes für den onat Juli: angekommen ſind hier 158 Perſonen und ab⸗ geflogen 162, wovon eine größere Anzahl hier aus⸗ bezw. zu⸗ ſtieg. An Fracht ſind 21 Zentner angekommen und 22 Zentner abgegangen. Auch die neu eingerichtete Linie Villingen Stuttgart erfreut ſich zunehmender Benützung, beſonders ſeit ſie ſtatt durch eine kleinere Junkersmaſchine durch einen großen Fokkerapparat beflogen wird. * Singen a.., 12. Auguſt. Zu den Unterſchlagun⸗ gen des Geſchäftsführers Eugen Bälz der Bäcker⸗Einkaufs⸗ genoſſenſchaft Hegau wird noch bekannt: Unter den Geſchädig⸗ ten befinden ſich ganz kleine Landbäcker. Zirka 40 Mitglieder haben eine Haftſumme von je 400 Mark zu leiſten, was na⸗ mentlich für die kleineren Bäcker einen ſchweren Verluſt be⸗ deutet. Neben den unterſchlagenen Beträgen ſind auch noch bis jetzt Bankſchulden aufgedeckt worden, ſodaß die Geſamt⸗ Summe der Unterſchlogungen inkl. der aufgelaufenen Zinſen bis jetzt mit 30 000 Mark feſtgeſtellt werden konnte. Die Un⸗ terſchlagungen gehen bis 1925 zurück, doch erfolgten die größ⸗ ten Unterſchlagungen während der erſten Monate des Jahres 1927. Mangelhafte Kontrolle erleichterte die Betrügereien. Die Unterſchlagungen erfolgten in der Weiſe, daß das Geld für die bezahlten Rechnungen der Bäcker wohl verbucht, aber den Mehllieferanten nicht ausgehändigt wurde. Offenſtehende Poſten wurden von Fall zu Fall gedeckt, bis zuletzt die nicht gedeckten Beträge eine Höhe erreichten, daß die Lieferanten ſich direkt an den Vorſtand der Bäckereigenoſſenſchaft wandten, worauf die Betrügereien ans Tageslicht kamen. Bälz, der ſich im Felde als Oberleutnant tadellos geführt hat, hat das Geld zu ſpekulativen Geſchäften vergeudet. * Bonndorf, 11. Auguſt. Eine Dame wurde beim Durch⸗ wandern der Wutachſchlucht in der Nähe von Bad⸗Boll von einem zufällig herabfallenden Stein derart an den Kopf ge⸗ troffen, daß ſie einige Zeit bewußtlos liegen blieb. Sie erlitt ernſtliche Kopfverletzungen. N Aus der Pfalz * Germersheim, 11. Aug. Der 52 Jahre alte Bahn⸗ arbeiter Kern ſtürzte beim Holzholen auf der Inſel „Eliſabethenwörth“ ſo unglücklich von einem Baum, daß er in Zuſtande ins Krankenhaus gebracht werden mußte. * Landau, 8. Auguſt. In vielen Gegenden der Pfalz iſt die Honigernte mißraten. Die Imker hoffen noch auf einige Ergebniſſe aus der Heideblüte. In Bezug auf Be⸗ kämpfung der Bienenkrankheiten hat der von der Kreisregie⸗ rung als Sachverſtändiger angeſtellte Fiſchereirat Werner⸗ Speyer ſeine Tätigkeit aufgenommen. An größeren Veran⸗ ſtaltungen auf dem Gebiet der Bienenzucht ſind eine Bezirks⸗ verſammlung des Bienenzuchtvereins Hockenhauſen und des Bienenzuchtvereins Neuſtadt a. H. vorgeſehen. :: Zweibrücken, 9. Auguſt. Der traditionelle Turner⸗ fahrmarkt wurde am letzten Samstag, Sonntag und Mon⸗ tag vom M. T. V. Zweibrücken zum erſten Male ſeit Kriegs⸗ ausbruch durchgeführt. Der Jahrmarkt geſtaltete ſich wie in den Vorkriegsjahren wieder zu einem ausgeſprochenen Volks⸗ feſt für die ganze Südweſtpfalz. Beſonders am Sonntag war aus der Pfalz und dem Saargebiet außerordentlich groß. —— Nachbargebiele * Nackenheim, 8. Auguſt. Die Winzer und Land⸗ wirte von Nackenheim haben eine Entſchließung gefaßt, in der wegen der ſchon ſeit Jahren beſtehenden anerkannten Notlage in Landwirtſchaft und Weinbau um folgende Maß⸗ nahmen erſucht wird: Erlaß der ſtaatlichen Grundſteuer für 1926/27, Erlaß der Reichsvermögensſteuer für 1926/27 und weitere ſteuerliche Erleichterungen. Die Winzer wünſchen weiter einen ſtaatl. Zuſchuß zur Anlage von Weinbergwegen. Außerdem wird erſucht, daß die Weinbauſchule Oppenheim ihre Verſuche zur Ertragsſteigerung in den Weinbergen an Ort und Stelle vornimmt. 8 * Gimbsheim, 9. Aug. Der 89 Jahre alte Landwirt Philipp Muth ſtürzte die Treppe herab und blieb bewußtlos liegen. An der erlittenen Verletzung ſtarb der alte Mann. sw. Darmſtadt, 9. Aug. Bei dem am Sonntag in Kelſter⸗ bach abgehaltenen Liedertag des Heſſiſchen Sänger⸗ bundes gelegentlich des 85. Beſtehens des Geſangvereins „Teutonia“ Kelſterbach wurden der verdienſtvolle Dirigent des Vereins, Lehrer Roth, ſowie Muſikdirektor Specht⸗ Frankfurt und Chormeiſter Peter Heuß⸗Rüſſelsheim zu eee des Heſſiſchen Sängerbundes er⸗ nannt. * Mainz, 9. Aug. Am 31. Juli wurde der Tod durch Ertrinken eines Neuſtädter Bäckermeiſters gemeldet. Deſſen Leiche wurde jetzt bei Boppard gefunden. Der Arzt ſtellte Tod durch Krampf feſt. * Saarbrücken, 11. Aug. Bei der Seilfahrt ſtürzte auf dem Saargrubenſchacht„Itzenplitz Nr. 1“ der Förderkorb in den Saarbrücken, 11. Auguſt. Drei vermummte Män drangen nachts in das Hauptlaboratorium des Dillinges Hüttenwerkes ein. Den dort Beſchäftigten hielten ſie Revo ver vor und zwangen ſie zur Herausgabe von Platin i Werte von 45 000. Die nach Abzug der Räuber herbet⸗ gerufene Polizei nahm die Verfolgung auf, konnte die Ränz ber aber nicht erwiſchen. Dem ganzen Auftreten der Räuber nach müſſen es Ortskundige geweſen ſein. — Gerichtszeitung Der„Eiſenhammer“ vor dem Landauer Militär⸗ polizeigericht :: Landau, 12. Auguſt. Das franzöſiſche Militär⸗ polizeigericht verurteilte den verantwortlichen Schrifte leiter der nationalſozialiſtiſchen Wochenſchrift„Der Eiſenham mer“, Heinrich Förſter⸗Ludwigshafen, wegen einer bas Anſehen und die Sicherheit der Beſatzungstruppen gefährbden⸗ den Veröffentlichung und damit wegen Uebertretung der Or⸗ donnanz 308 zu 250 Mark Geldſtrafe. Die Verurteilun bezieht ſich auf eine Veröffentlichung in Nummer 22 d „Eiſenhammers“, betitelt„Locarnoval vor dem Conſeil de guerre“. In dieſem Artikel iſt die„Ere Nouvelle“ zitiert, bie in einer Nummer einen Ausſpruch des Staatsanwaltes Ro⸗ land vor dem Mainzer Kriegsgericht enthielt, in der dieſer die Mitglieder des Kriegsgerichtes ermahnte, zu bedenken, daß ſie „keine Richter, ſondern Offiziere“ ſeien. Der Staatsanwalt hatte für Förſter 250 Mark Geldſtrafe beantragt. Die— digung lag in den Händen von Rechtsanwalt Dr. Führ, wel⸗ cher Freiſpruch verlangte. Das Gericht ſchloß ſich dem Antraß des Staatsanwaltes an. ————— AAA——————————————————————— Cugud Gονννα 705 — berun 2 7 2 —0 5 85 H„/ 7 0 551b.2 Owoltenlos. O belter. O bab bedect.& wolng. Obededt. o Regen. Graupeln. Nebel.& Gewitter O Windſtille. O= ſehr leichter Oſt. mäßiger Südſüdweſt. Aſtarmiſcher Nordweſt. ꝛe Schnee. Die Pfeile fliegen mit dem Winde. Die bei den Stationen ſtehenden Zahlen geben die Tarnd ratur an. Die Anien verbin den Orte mit gleichem aufMeeresniveau umgerechneten Luftd Wetternachrichten der Karlsruhersandeswelterwart Beobachtungen badiſcher Wetterſtellen(7* morgens) Zuft-Tem- 2 8 3 See⸗ SS 282 Wind 85 33 e e e e 5 m mm Ce SSSSUE Richt. Stärte Wertheim J 151—[ 16 2312 ſtill bedeckt 0,5 Königſtuhl][563 763,0 12 18 11] SW lleeicht Nebel 0,5 Karlsruhe 120 762,90 17 238 13 SW ¾ wolkig Bad.⸗Bad. 213 762,8 16 2118] SW lleicht halbbed. Villingen 712 763,5 13 19 11 555 heiter Feldbg. Hof 1275 639,3 7 11 6 sſ ſſchw. Nebel Badenweil.— 764,2 1d 21 12 8 leicht wolkig St. Blaſien 780—— Höchenſchw.————— Vorausſichtliche Witterung bis Sonntag, nachts 12 Uhr Keine weſentliche Veränderung. —ũ—— ꝛ˙̃²Tt:——ä-C——— Herausgeber, Druger und Verleger. Druckerei Dr. Haas, Neue Mannheimer Zeitung G. m. b.., Mannheim, E 6, 2 Direktion: Ferdinand Heyme. ißner Chefredakteur: Kurt Fiſcher(beurlaubt). Verantwel Medakteure Für ponitir. u. ud— Feuilleton: Dr. S. Kayſer.— Kommunal⸗Politik u. Lokales: Richckrd Schönfelder— Schachtſumpf. Von vierzig Bergleuten wurden zwanzig ver⸗ verhältnismäßig gut davongekommen. Letzt. Sport und Neues aus aller Welt: Willy Müller— Handelsteil: Kurt Eumen⸗ Gericht und alles Uebrige: i..: Richard Schönfelder— Anzeigen: Dr. E. Stötz 2 8 85 2 Bei Slaub uncl Mitæe ist unenibehrlich-Oah. gegem Nalilerien im Numde und zus&nfriscmung nimmd mam in der ganrem Ld Odol. De wellletannis Qnbolflnscms isn auf. Nusem gemueam lusa- Felem Sis Aum Neise tnu am alms euns Nesseſlaschis Qual N. rr ‚‚ ‚ NÄIJ⁹3mmgñ ͥ˙ ‚’’»⁰·m-ͥ /h ⁰Nãům e eneee . ſchleßen 5 dafür techniſch beſſer. Samstag, den 13. Auguſt 1927 Neue Mannheimer Zeitung(Abend⸗Ausgabe) 5. Seite. Nr. 370 Sportliche Nunoͤſchau Kampffpiele der Deutſchen Vurſchenſchaſt 5 Die Deutſche Burſchenſchaft veranſtaltete am 15., 16. und 7. Juli auf den Univerſitätsſportplätzen in Jena unter beraus ſtarker Beteiligung der Burſchenſchafter aus dem Alt de den Sudetenländern und Deutſch⸗Oeſterreich ſowie der ·Herren⸗Kreiſe ihre diesjährigen Kampfſpiele, die einen broßartigen Verlauf nahmen. Welche Bedeutung der Reichs⸗ Bulddent von Hindenburg den Leibesübungen der Deutſchen urſchenſchaft beimißt, geht aus der Verleihung ſeines Bildes ö it eigenhändiger Unterſchrift als Preis für die beſte Ge⸗ amtleiſtung einer Burſchenſchaft hervor. Fl Die rege Anteilnahme der Bevölkerung kam durch reichen 0 aggenſchmuck der Häuſer und zahlreichen Beſuch der Ver⸗ uſtaltungen zum Ausdruck. Die Vorbereitung und Durch⸗ kibrung der Spiele uſw. lag bei dem aus der Jenger Ver⸗ ſcha gung alter Burſchenſchafter und der örtlichen Burſchen⸗ zaft unter der Oberleitung von Prof. Dr. Mackenſen ge⸗ nisdeten Arbeitsausſchuß, der für ſeine muſtergültige Orgs⸗ ation volle Anerkennung verdient. Den Höhepunkt dee ilkhklichketen, von denen die Kampfſpiele umrahmt waren, 1 ete am Sonntag nachmittag der impoſante Umzug aller lettkämpfer und ſonſtiger Burſchenſchafter nach dem Eich⸗ atz, wo das erneuerte Burſchenſchaftsdenkmal feierlich ein⸗ geweiht wurde. Die Wettkämpfe haben erwieſen, daß die Deutſche Durſchenſchaft in edlem Wettbewerb mit anderen Bünden, 127 che die Hebung der Volkskraft durch Leibesübungen er⸗ reben, ſich in die vorderſte Reihe ſtellen kann. 10 Der Wanderpreis des Reichspräſidenten Girde auf Grund der Höchſtleiſtungen der Burſchenſchaft Wermania⸗Leipzig zuerkannt. marBeſte Geſamtleiſtungen: 1. Burſchenſchaft Ger⸗ ania⸗Leipzig 27 Punkte(Wanderpreis des Reichspräſidenten). Buurſchenſchaft Primislavia⸗Berlin 23. 3. Arminia a. oßen. er⸗ deng 21. Fünfkampf(100 Meter⸗Lauf, Kugel⸗ b. en, Weitſprung, Barren, Reck): 1. Dvorak, Konſtantia⸗ zi ag 300 P.— 1500 Meter⸗Lauf: 1. Güthing, Arminia⸗Leip⸗ .23,7.— 100 Meter⸗Lauf: 1. Stumpp, Ghibellinia⸗Stutt⸗ 88 7 15 Sek.— Diskuswerfen: 1. Dvorak, Konſtantia⸗Prag 52 18 Meter.— 400 Meter⸗Lauf: 1. Güthing, Arminia⸗Leipzig Sek.— Kugelſtoßen: 1. Dr. Luther, Germania⸗Würz⸗ Suag 12,23 Meter.— Weitſprung: 1. Stumpp, Ghibellinia⸗ miniegart 6,32 Meter.— 4 mal 100 Meter⸗Staffel: 1. Ar⸗ Erle a⸗Jena 47,2 Sek.— Speerwerfen: 1. Schenk⸗Frankonia⸗ Primigen 49,23 Meter.— 60 Meter⸗Hürdenlauf: 1. Botradi, Gotttislapia⸗Berlin, 9,5 Sek.— Hochſprung: 1. Knepper, 1. Tbia⸗Charlottenburg 1,66 Meter.— 5000 Meter⸗Lauf: heinader, Hevellia⸗Berlin 17:44,8.— Stabhochſprung: 1. Bach⸗ Staffer⸗ Bruna Sudetia⸗Wien 3,32 Meter.— Slympiſche affel: 1. Burſchenſchaft Germania⸗Leipzig 401. Guel Schwimmwettkämpfe: 3 mal 44⸗Meter⸗Bruſtſtaffel: 1. gia⸗Ful Wünchen:43.— 44 Meter Rücken: 1. Reiber⸗Salin⸗ 31 Sek.— 44 Meter beliebig: 1. Cordes, Mar⸗ Ghibenia⸗Darmſtadt 25,2.— 44 Meter Bruſt: 1. Grüner, 41 ellinia⸗Stuttgart 29,8.— Waſſerſpringen: 1. Haenſelt, 21295— 4 mal 44 Meter⸗Lagenſtaffel: 1. Guelfia⸗München 26.. da 08 Meter Bruſt: 1. Orlemann, Friſia⸗Darmſtadt —„08 Meter beliebig: 1. Grebe, Alemannia⸗Bonn:45,4. aſſerball: Darmſtädter Burſchenſchaft. — Tennis: Einzelſpiel: 1. Fromlowitz, B. D. Raczeks⸗Bres⸗ Doppelſpiel: 1. Fromlowitz und Reiber, Salingia⸗ heren—: Kleinkaliberſchießen: Beſter Einzelſchütze: Sohm, Fauftania⸗Gießen.— Beſte Mannſchaft: Glückauf⸗Freiberg.— uſtball: Germania⸗Erlangen. Jußball Die morgigen Fußballwettkämpfe gen Während die Gruppen Nordbayern und Heſſen erſt mor⸗ gein die Meiſterſchaftskämpfe eintreten, ſteigt bei uns am nur A. morgen bereits der 2. Gang. Der erſte Spieltag hat raschs avorilenſiege gebracht, ob es aber morgen ohne Ueber⸗ „B. dgen abgeht, iſt etwas ſchwer vorauszuſagen. So hat einen er V. f. R. Mannheim in 1903 Ludwigshafen gegen Res ernſthaften Gegner. Die Ludwigshafener haben Widerſt eckarau, beſonders in der erſten Halbzeit, hartnäcktgen geboten; ſie werden morgen mit Feſer zweifellos heres Stürmerſpiel liefern, wie vor 8„Tagen, ſo daß empfänat art um den Sieg ringen muß. V. f. L. Neckarau 5 10 1908 Mannheim. Die Lindenhöfer haben in nicht 1 en letzten Privatſpielen verſagt, das ſchließt aber aunſche daß, wenn es um die heißbegehrten Punkte geht, die alſo dechaftsleiſtung weſentlich beſſer wird. Der Meiſter wird traditio Kampf nicht ſo leicht nehmen dürfen, wenn er das Das nelle Unentſchieden auf eigenem Platze vermeiden will. ſicherſt keffen beginnt übrigens erſt um.30 nachmittags. Am gegertent ſcheint der Sieg von Phönir Ludwigshafen ſpielte zönir Mannheim. Bereits vor 14 Tagen über⸗ aus die die Pfälzer ihre Namenspettern mit 510 und dürften nia Se ſich den Endſieg nicht entgehen laſſen. Germa⸗ bafenriedrichsfeld empfängt Pfalz Ludwigs⸗ 4·4 une 1555 letzte Aufſtiegsſpiel der beiden Gegner endete um Dole ſchie den. Inzwiſchen iſt das Stürmerſpiel der Leute Glück nicht beſſer geworden und wenn ſie nicht dasſelbe Eeſchloſſen vor 8 Tagen haben, iſt ein Punktverluſt nicht aus⸗ SandhyfBeim Fr. Spever gaſtiert die Spielvug. offen Sple n. Der Ausgang dieſes Kampfes iſt ebenfalls hofen iſt peyer hat den Vorteil des eigenen Platzes. Sand⸗ ' Wenn Sandhofens Sturm 575 8 ernt hat, könnte es zum Siege reichen. liga finder dſptel um den Bezirkspokaldergreis⸗ . Di 6 morgen im ſüdpfälziſchen Stadion in Lan dau ereinſ Hegner ſind Iu. Kaiſerslautern und Spiel⸗ un ſich Mund wiundenheim zwei ſpielſtarke Kämpfer! us d undenheim von dem Anhang der Hinterpfälzer erpfalzkroet Ruhe bringem läßt, geht der Vertreter des Vor⸗ 5 Kales nicht ohne Ausſichten in den Kampf. Waldtz ahmen der Jubiläumsſpiele des Sportyv. ſpiel auf 51 ſteigt heute nachmittag ein intereſſantes Privat⸗ lars, in den Waldhofplatze. Die Leitnermannſchaft des Jubi⸗ bewährte alte Kräfte der Waldhöfer mitwirken, trägt gegen den Polizeiſportverein Mannheim ein Propa⸗ 22 aus, das ſicher intereſſanten und guten Sport 5 gen wir Flugſport 8. Rhön⸗Segelflug⸗Wettbewerb Nehring⸗Darmſtadt Hauptpreisträger Der lebhafte Flugbetrieb auf der Waſſerkuppe in der Rhön im Rahmen des 8. Rhön⸗Segelflug⸗Wettbewerbes nähert ſich jetzt ſeinem Ende. Obwohl das Wetter den Fliegern nicht ſo günſtig war, wie es hätte ſein können(mehrfach wurde Wind vermißt), ſo waren doch teilweiſe ganz hervorragende Leiſtungen zu regiſtrieren. Am beſten ſchnitt diesmal der Darmſtädter Nehring ab, der die beiden Hauptpreiſe an ſich brachte, den Fernſegelpreis mit ſeinem 52 Km.⸗Flug nach Bad Berka und am Donnerstag nun auch noch den Heidelſtein⸗Preis, bei dem es ſich darum handelte, den 7 Km. von der Kuppe entfernten Heidelſtein zu umfliegen und dann wieder zur Waſſerkuppe zurückzukehren. Nehring löſte ſeine Aufgabe in ausgezeichneter Manier und bewältigte den Flug ohne Höhenverluſt in etwa einer halben Stunde. Ein Blick über die Welt Tagungen Tagung des Kreiskriegerverbandes in Saarbrücken Saarbrücken, 8. Auguſt. Gelegentlich des erſten Ver⸗ bandstages des Kreiskriegerverbandes fand unter ſtärkſter Anteilnahme der Bevölkerung am Sonntag vormittag auf dem Saarbrücker Ehrenfriedhof die neue Weihe des zur Er⸗ innerung an die Gefallenen des 77. Infanterieregiments der 15 von Spichern errichteten Denkmals ſtatt, das durch die Verſailler Grenzziehung auf franzöſiſchen Boden fiel und verlegt wurde. Die ſchlichte Feier, bei der Pfarrer Dr. Schlich die Weiherede hielt, ſtach in ihrem ganz auf das Innerliche eingeſtellte Weſen wohltuend von den Denkmals⸗ einweihungen jenſeits der blau⸗weiß⸗roten Grenzpfähle ab, die zu bedauerlichen Sonntagsgewohnheiten geworden ſind. Nach der Feier bewegte ſich ein endloſer Zug zum Ehrental, der Ruheſtätte der Toten von Spichern, um der gemeinſamen neuen Beiſetzung eines deutſchen und eines franzöſiſchen Unteroffiziers beizuwohnen, deren alte Ruheſtätte von Wachenburg verlegt werden mußte. Ein tödlicher Mückenſtich— Selbſtmordverſuch im Gerichtsſaal— Großer Platindiebſtahl 170 Eine über⸗ raſchende Millionenerbſchaft— Kampf gegen den Toten wurm— An einen Eisberg geſtoßen— Ein Automobil aus einem Stück— Die Todesopfer der„ſchwarzen Witwe“— Ein Rieſenmeteor— Die Invaſion von wilden Rindern— Schonung für den Gorilla— Von Flußßpferden ertränkt Deutſchland Vor einigen Tagen erhielt in Regensburg die 25 Jahre alte Stenotypiſtin Hofbauer einen Stich von D. einer giftigen Mücke, an deren Jolgen ſie nun nach drei Tage langem Leiden geſtorben iſt. Es handelt ſich hier ſchon um den zweiten Fall, bei dem ein Menſchenleben auf dieſe Weiſe verloren wurde. 50 In einem Berliner Gerichtsſaal verſuchte ein Schneider Peters, der ſich wegen Pfandbruches zu verantworten hatte, und z. Sweiſe vorgeführt worden war, mit den Scherben eines Taſchenſpiegels ſich die Pulsadern durchzuſchneiden. Nach erbittertem Ringen gelang es den Juſtizwachtmeiſtern, ihm die Glasſcherben aus der Hand zu reißen. Der inzwiſchen herbeigerufene Gerichtsarzt erklärte den Angeklagten für geiſteskrank, ſodaß ſeine Freiſprechung erfolgte. Nunmehr weigerte ſich der Angeklagte jedoch, die Anklagebank zu ver⸗ laſſen. Schließlich konnte er doch zum Heimgehen veranlaßt werden. Wie die„Saarbrücker Zeitung“ aus Dillingen meldet, drangen in der Nocht zum Sonntag drei maskierte Männe in das Hauptlaboratorium der Dillinger Hütte ein, zwan gen die dort beſchäftigten beiden Perſonen mit vorgehaltenem Re⸗ volver zum Schweigen und raubten eine größere Menge des dort lagernden Platins im Werte von 45 000 Franken. Die Täter ſind unerkannt entkommen, obſchon die Polizei ſo⸗ fort die Verfolgung aufnahm. Ungarn Eine überraſchende Millionenerbſchaft machte nach einer Meldung Budapeſter Blätter ein gewiſſer Heinrich Sten, ein mit Gefängnis vorbeſtrafter ungariſcher Tiſchler, der als einer der Aermſten in ſeiner Vaterſtadt Tyrnau nahe der öſterreichiſchen Grenze lebt. Er erhielt von einem Rechts⸗ anwalt in Sydͤney in Auſtralien dieMitteilung, daß ein kürz⸗ lich verſtorbener Einwohner von Sydney, John Charles Mid⸗ wood, ihm ſein ganzes Vermögen hinterlaſſen habe. Die Erb⸗ ſchaft hat, abgeſehen von einer großen Farm, einen Wert von rund 2 Millionen Mark. Sten, der in früheren Jahren ſelbſt in Auſtralien gelebt hat, ſtand vor einem Rätſel. Er war als der Sohn wohlhabender Eltern in ſeiner Jugend nach Auſtra⸗ lien ausgewandert und hatte dort geheiratet. verfolgte ihn und die Verſchwendungsſucht ſeiner Frau ver⸗ führte ihn zu einer Reihe von Diebſtählen. Das Ende vom Liede war, daß er fünf Jahre in das Gefängnis wanderte. Als er wieder entlaſſen wurde, war ſeine Frau ſpurlos ver⸗ ſchwunden. Er glaubte, ſie ſei während ſeiner Gefängnishaft geſtorben und kehrte als ein gebrochener Mann nach Tyrnau zurück. Er verdiente wenig, ergab ſich dem Trunke und ver⸗ wahrloſte immer mehr. Ein zweites Schreiben aus Sydney brachte Klarheit in die rätſelhafte Erbſchaftsgeſchichte. Es übhermittelte dem Ungarn einen Brief, den Mioͤwood kurz vor ſeinem Tode an ihn geſchrieben hatte. Daraus ergab ſich folgender Zuſammenhang: Midwood hatte vor vielen Jahren ſein Auge auf ein junges Mädchen namens Harriet geworfen, als Sten auftauchte, ſie ihm abſpenſtig machte und heiratete. Midwood wollte anfangs Selbſtmord begehen, beſchloß aber dann Rache zu ühen und das Glück der Ehe zu zerſtören. Es gelang ihm, ſich der Frau zu nähern und ſie zu verführen, ohne daß Sten etwas davon merkte. Er war mit Schuld daran, daß der Ehemann ſchließlich ins Gefängnis wandern mußte. Dann nahm er die Frau des Andern an ſich und dank ihrer Mitarbeit und ihrem Rate gelang es ihm, ein großes Ver⸗ mögen zu erwerben.„Ich habe nicht den Mut gefunden, ſo ſchließt der Brief,„während meines Lebens und des der ge⸗ ſtohlenen Frau mein Unrecht wieder gut zu machen und hole es jetzt durch mein Teſtament nach.“ Die Mitteilungen des Rechtsanwaltes in Sydoͤney laſſen keinen Zweifel daran, daß das Teſtament und der Brief echt ſind. England Ein altengliſches Bauwerk, das ganz aus Holz beſteht, war durch die dauernde Minierarbeit des Holz⸗ oder Toten⸗ wurmes, wegen ſeines regelmäßigen Tickens auch Totenuhr genannt, in ſeinem Weiterbeſtand aufs Aeußerſte gefährdet. Es handelt ſich um eine große Halle im Hampton Court Pa⸗ lace in der Nähe von London mit wundervollem Schnitzwerk. Das Dach und die Stützbalken waren faſt vollſtändig von der Arbeit der Larven unterhöhlt worden und mußten vorſichtig erſetzt werden. Die noch unverſehrten alten Teile ſowohl wie die neuen wurden mit Stoffen imprägniert, von denen man hofft, daß in Zukunft keine Gefahr mehr eintreten wird. AAIKBATTWAEEN-UMNIBUSSE 05 Unübertrofren Unverwilstlieh Sieger gesen die ganze welt 1923/25.-8,anesta Das Unglück M Der auf dem Wege nach Bahig Blanca befindliche Dampfer„Mammeri“ iſt einem Lloyd⸗Telegramm zufolge auf dem 49. Breitengrad auf einen Eisberg geſtoßen Der Vorder⸗ teil des 8000 Tonnen großen Schiffes iſt mit Waſſer gefüllt. Das Schiff befindet ſich zur Zeit mit ſechs Knoten Geſchwin⸗ digkeit auf dem Wege nach ſeinem Beſtimmungsort. Eine unmittelbare Gefahr beſteht, wie man glaubt, nicht. Frankreich Vor der franzöſiſchen Akademie der Wiſſenſchaften iſt ein Automobil⸗Chaſſis gezeigt worden, das aus einem einzigen Stück beſteht. Es wurde aus einer Legterung von Aluminium mit 13 Prozent Silicium in einem Stück gegoſſen und enthält infolgedeſſen weder Nägel noch Schrauben. Bemerkenswert iſt die dabei erzielte Gewichtserſparnis. Für einen Kraft⸗ wagen mit einem ſechszylindrigen Motor von 10 Pferdekräf⸗ ten würde ein auf dieſe Weiſe hergeſtelltes Chaſſis weniger als die Hälfte eines gewöhnlichen Wagens wiegen. Amerika Ein ſchwarze Spinne, die im amerikaniſchen Volksmund als die„ſchwarze Witwe“ bekannt iſt, verbreitet gegenwärtig in den nordamerikaniſchen Staaten Arizona und Kalifornien Angſt und Schrecken. Sie iſt eines der gefährlichſten Inſekten, das die Wiſſenſchaft kennt. In der kurzen Zeit, in der das Inſekt in den genannten Staaten aufgetreten iſt, hat es be⸗ reits 20 Todesopfer gefordert. Die Getöteten ſind ausſchließ⸗ lich Männer. Die Spinne iſt klein und ſchwarz und die gif⸗ tigſte Spinnenart, die es überhaupt gibt. Ihr wiſſenſchatflicher Name iſt„Latrodectus mactans.“ Der Volksmund nennt ſie außer„Schwarze Witwe“ auch gelegentlich„Schuhknopf“ oder „Stundenglas“. In einigen Fällen trat der Tod in 24 Stun⸗ den nach dem Biß ein. Die Aerzte glauben, daß nicht nur 20 Todesfälle vorliegen, ſondern daß eine ganze Reihe von tödlichen Blutvergiftungen, deren Urſache man nicht hat feſt⸗ ſtellen können, auf dieſe Sinne zurückgehen. Reiſende, die aus Valdez in Alaska nach dem amerika⸗ niſchen Staate Waſhinoton zurückgekehrt ſind, berichten, daß ſie Spuren von dem Falle eines Meteors von rieſenhaften Ausdehnungen entdeckt haben. Die bei dem Sturz des Him⸗ melskörpers entwickelte Kraft war ſo groß, daß von dem Hang eines Berges Geſtein in einem Streifen von zwei engliſchen eilen Länge und 300 Fuß Breite abgeſchlagen wurde. Fels⸗ brocken und Trümmer wurden über das ganze Tal zerſtreut, Der Meteor hat ſich tief in die Erde eingegraben. Afrika Im Innern Transvaals gibt es trotz aller Jagderpeditio⸗ nen noch immer große Herden eines Wildrindes, holländiſch Wildebeeſte genannt. In dieſem Jahre wurde Transvaal von einer ſo langen und ſchweren Dürre heimgeſucht, daß die Tiere, die dem Verſchmachten nahe waren, auf der Suche nach Waſſer in großen Herden die Zäune, die die Reſervation Swaziland abſchloſſen, durchbrachen und auf den Jarmen die Felder verwüſteten. Schlimmer iſt es noch, daß die entkräfte⸗ ten Tiere vielfach Krankheiten mitbrachten, die den Vieh⸗ beſtand des Landes aufs Aeußerſte gefährden. Es haben ſich Jagd geſellſeften geßildet, die die eingebrochenen Herden in großen Maſſen abſchlachten. Es ſcheint ſich nach weiteren Be⸗ richten in der Tat zu beſtätigen, daß die Herden von Wilde⸗ beeſte ſtellenweiſe bis zu 2000 Stück zählten. Die Regierungen des belgiſchen Kongo und der britiſchen Kolonie Uganda in Afrika ſind übereingekommen, für eine zwiſchen beiden Seiten der gemeinſamen Grenze liegende Zone jährlich Schonzeit für den Gorilla einzuführen. Bis vor kurzem iſt die Jagd auf dieſen Menſchenaffen ſo eifrig betrieben worden, daß ſeine völlige Ausrottung zu befürchten iſt. Die Regierung des belgiſchen Kongolandes hat eine große Zone als Schongebiet für ſämtliches Wild erklärt und die Ausübung jeglicher Jagd darin verboten. Die Verwaltung der britiſchen Uganda⸗Kolonie hat eine ähnliche Maßnahme auf ihrer Seite der Grenze a Ausſicht genommen. Auf dem Viktoria⸗See in der britiſchen Kolonie Uganda in Oſtafrika hat ſich ein ſchweres Unglück ereignet. In der Nähe eines Landungsplatzes wurde plötzlich ein mit ſechs Ein⸗ geborenen beſetztes Boot durch ein aus der Tiefe auftauchen⸗ des Flußpferd mit einem gewaltigen Stoß umgeworfen und die von Flußpferden umgebenen Juſaſſen ertranken, ohne daß vom Lande Hilfe gebracht werden konnte. Am Ufer ſtanden mehrere hundert Eingeborene, die vergebens verſuchten, die wütenden Koloſſe durch Schreien zu vertreiben. IIII PTLAUEN Ii.Vv.. esen-Prüfungsfahrten neralvertretung:„Akrema“ Aug. Kremer Automobil-Gesellschaft m. b. H, Mannheim, M 7, ga-10. Tel. 20506/O7. e —— —— — Pierſon u. Co., Amſterdam, R. Mees u. Zoonen Die Bedeutung der engliſchen Valoriſationen Von Dr. Kopiſch⸗Stettin 5 IJIn der deutſchen Oeffentlichkeit hat weit weniger als in der übrigen Welt die Tatſache Beachtung gefunden, daß Eng⸗ land vermöge ſeines Weltreiches und ſeines über dieſe Grenzen noch hinausgehenden finanziellen Einfluſſes in immer größe⸗ rem Umfange eigene Rohſtoffmonopole ſchafft, die ſich wirt⸗ ſchaftlich in einer engliſchen Weltrohſtoffſteuer auswirken. In dieſem Imperialismus hat England eine neue wirtſchaftliche Stütze und einen Ausgleich für ſeine Auslandsverſchuldung aus den amerikaniſchen Kriegsvorſchüſſen geſucht und zum Teil auch gefunden. In erſter Linie hat dieſe eee zu der bald nach Kriegsende verhältnismäßig bereitwillig er⸗ folgten Anerkennung und einſtweiligen Konſolidierung ſeiner Schuld an Amerika geführt, deren Verzinſung und Amortiſa⸗ ſord. 0 jährliche Ueberweiſung von 700 Millionen Mark er⸗ order Die ſogenannten Valoriſationen, welche ſich zu einem wirt⸗ ſchaftlichen Syſtem weiteſten Umfanges entwickeln, haben ihren Urſprung in Braſilien bei der Kaffeeproduktion genommen. Ein Uebermaß der Erzeugung infolge glänzender Ernten und vermehrter Anbauflächen ließ im Jahre 1907 die Weltmarkt⸗ preiſe die Grenze der Selbſtkoſten unterſchreiten. Man half ſich mit einer künſtlichen Beeinfluſſung des Angebots gegen⸗ über der Nachfrage auf dem Weltmarkte, ähnlich wie es Kar⸗ telle und Syndikate jeder höher entwickelten nationalen Wirt⸗ 2 1 heute allgemein tun, um eine Rentabilität des betref⸗ enden Produktionszweiges und einen Ausgleich der Konjunk⸗ tur herbeizuführen, Je größer das Rohſtoffmonopol eines Landes, um ſo leichter wird dieſe Beſchränkung des Angebots durch Verminderung der eigenen Produktion werden. Einer erheblichen ausländiſchen Konkurrenz muß das valoriſierende Land durch Rohſtoffeinkäufe ſolange begegnen, bis das An⸗ ebot kleiner als die Nachfrage wird und damit ein erhöhtes reisniveau des Rohſtoffes geſichert iſt. Iſt dieſes Ziel einmal erreicht, ſo verhindert eine ziffermäßige Beſchränkung der Ausfuhr und eine Beſteuerung der dieſen Soll⸗Export über⸗ ſteigenden Ausfuhr des Rohſtoffes ein Gleiten der Preiſe. Der damalige braſilianiſche Verſuch zeitigte einen derartigen Er⸗ folg, daß man dort heute ſchon bei der vierten Kaffeevalori⸗ ſation iſt. So z. B. wurde der jährliche Mehrertrag durch die Valoriſation im Jahre 1922 auf 680 Millionen Gold⸗ mark geſchätzt. Britannten gewinnt nun in ſeinem alle Erdteile umfaſſen⸗ den Imperium mehrere lebenswichtige Rohſtoffe monopolartig ober doch wenigſtens zum größten Teil ausſchließlich. So liegt das Monopol für Jute zu 99 v.., für Nickel zu 85 v.., für Kautſchuk und Wolle zu faſt 70 v. H. in engliſchen Händen. Durch Verkauf dieſer Rohſtoffe zu überhöhten Preiſen erhebt England eine umfaſſende internationale Sonderſteuer, welcher kein dieſe Rohſtoffe einführendes Land entgehen kann. Den damit erztelten Reingewinn— insbeſondere aus der Gummi⸗ Valoriſation— beziffert eine maßgebende engliſche Schätzung guf jährlich 3 Milliarden Goldmark, d. h. das Doppelte der deutſchen Lohn⸗ und Einkommenſteuerbeträge. Eine Kenn⸗ zeichnung der Wichtigkeit dieſes Rohſtoffimperialismus für England gibt die wenn auch ſicher weit übertriebene Aeuße⸗ rung eines engliſchen Finanzmannes, daß es an ſeinen 4 bis 5 mehr oder weniger monopoliſtiſch beherrſchten Rohſtoffen im —— 1925 mehr verdient habe als an ſeiner ganzen Induſtrie. nfalls bildet dieſe Einnahme einen weſentlichen Aus⸗ gleichspoſten delsbilanz. Als bemerkenswertes Zeichen einer ausgleichenden wirt⸗ ſchaftlichen Gerechtigkeit kann der Umſtand angeſehen werden, daß gerade dasjenige Land, an das England vornehmlich ver⸗ ſchuldet iſt, als größter Verbraucher von Kautſchuk auch der auptleidtragende dieſes Rohſtoffimperialismus iſt: Amerika. Die Vereinigten Staaten fühlen ſich beſonders geſchröpft und beſchweren ſich offiztell über dieſe Sonderſteuer, welche jährlich mehrere hundert Millionen Dollar beträgt und en im Verhältnis zu England größer als deſſen Anleihezahlung iſt. e engliſche Valoriſation ließ den Kautſchukpreis von 1920 bis 1924 auf das Dreifache ſteigen und gewährte den Produ⸗ feie nach dem„Economiſt“ Gewinne von 500 Prozent. Die für ſeine ſich immer mehr verſchlechternde Han⸗ folgenden Ziffern zeigen den eingeſchlagenen Weg. Während er Verbrauch 1920—1924 von 290000 Tonnen auf 480 000 To. wuchs, ſtieg die Produktion nur von 386 000 auf 420 000 To., ſo daß aus einer Ueberproduktion im Jahre 1920 eine Unter⸗ Produktion im Jahre 1924 wurde. Auch die inzwiſchen erfolgte der Gummipreiſe hat den Erzeugern immer noch eine winnquote von 150 v. H. gelaſſen, die beſonders verbitternd auf Amerika wirken muß. Die Vereinigten Staaten haben gegen dieſe nicht mehr aus der Not geborenen, ſandern übermäßige Gewinne anſtrebenden Valortiſationen Abwehrmaßregeln ergriffen, ſo durch eine eifrige Gummiſvarpropaganda einen Zuſammenſchluß aller Katuſchuk verarbeitenden Induſtrien zwecks gemeinſamen Ein⸗ aufs und ſchließlich auch durch eigene Valorſſationen z. B. der aumwolle, des Kupfers und Erdöls. Die amerikaniſche Fi⸗ nanzterung dergrtiger Unternehmen wurde unterſagt wie z. B. die Auflegung⸗der ſpäter in London untergebrachten deutſchen Kallanleihe. Auch will man die Erzeugungsmöglichkeiten auf den Philippinen aus nutzen. Alle dieſe Maßnahmen haben einen weſentlichen Erfolg bisher nicht gehabt, ſo daß der Gummikrieg zwiſchen Amerika und England ſeinen Fortgang nehmen wird. Auch die Möglichkeit der ſynthetiſchen Gummi⸗ 77 iſt zwar theoretiſch, jedoch noch nicht praktiſch derart gelöſt, um mit genügender Rentabilität arbeiten zu können. Für Deutſchland, das an Valortſationen lediglich paffiv als zahlender Teil mit Ausnahme des Kalis beteiligt iſt, bringt dieſer Zuſtand mit Rückſicht auf die Reparattonsfrage vorerſt nichts Erfreuliches. Die Schuldenfrage zwiſchen Eng⸗ land und Amerika und damit das Problem der Dawes⸗Lei⸗ ſtungen wird kompliziert, ſeine Regelung durch die Erbit⸗ terung der beiden Mächte hinausgeſchoben. Denn die Liqui⸗ dierung der geſamten europäiſchen Verſchuldung kann nur durch eine Streichung der amerikaniſchen Jorderungen aus dem Kriege vollſtändig endgültig erfolgen. Auslaudauleihe bayriſcher Hypothekenbauken. Zur Finanzierung des Kleinwohnungsbaus in Bayern iſt bekanntlich der Bayriſchen Vereinsbank im Rahmen von 100 Mill. Wohnungsbauanleihen für Pfandbriefe in der Höhe von 12 Mill. die Befreiung von der Kapi⸗ talertragsſteuer genehmigt worden; dabei wurde der bayr. Regir⸗ rung eine Verteilung der als gemeinſam für Bayern gedachten Emiſſion unter die bayriſchen Banken anheimgegeben. Die Bayriſche Vereinsbank und die Bayriſche Hypotheken⸗ und Wechſelbank haben daraufhin Verhandlungen im Ausland aufgenommen mit dem Er⸗ ſolg, daß ein Konſortium, beſtehend aus den Firmen Mendelsſohn u. Co., Amſterdam, Nederlandſche Handel⸗Maatſchappij, Amſterdam, Rotterdam, von der Bayriſchen Hypotheken⸗ und Wechſelbank unb von der Bayr. Vereinsbank 6,5 v. H. Goldpfandbriefe im Geſamtbetrag von 12 Mill. ark übernimmt. Außer den beiden genannten Banken ſind an dem ſchäft die Bayriſche Handelsbank und die Pfälziſche Bypotheken⸗ abgeſchrieben worden ſind. Die bilanzmäßigen Abſchreibungen Von Eduard Butzmann, Berlin Die von den wirtſchaftlichen Unternehmungen bei der Er⸗ mittelung des Jahresergebniſſes und der Aufſtellung einer Bilanz vorgenommenen Abſchreibungen gelten ziemlich allge⸗ mein als Maßſtab für die Beurteilung der Güte und Sicher⸗ heit der Geſellſchaft. Man betrachtet es immer als ein Zeichen beſonderer Geſundheit, wenn die Abſchreibungen im Jahres⸗ abſchluſſe eine beſondere Höhe ereichen. Dennoch iſt dies nur bedingt zutreffend, weil man zu bedenken hat, daß außer den in der veröffentlichten Bilanz bezw. der Gewinn⸗ und Ver⸗ luſtrechnung ſichtbar gemachten Beträgen auch noch ſtille Rück⸗ ſtellungen verſchiedener Art gemacht ſein können. Die zahlen⸗ mäßig veröffentlichten Beträge bilden deshalb in der Regel nur einen Teil der in dieſer Weiſe vorgenommenen Rück⸗ lagen, weshalb man als Außenſtehender niemals in der Lage iſt, ſich über das Urternehmen aus der Bilanz ein einiger⸗ maßen zutreffendes Bild zu machen. Die Vornahme von Abſchreibungen hat jedoch dadurch be⸗ ſtimmte Richtlinien gezeitigt, daß aus ſteuerlichen Rückſichten es nicht dem Belieben jeder Einzelunternehmung überlaſſen werden konnte, wie hoch die Abſchreibungsſätze zu bemeſſen ſind. Aus dieſem Grunde ſpricht man auch gewöhnlich davon, daß für jedes Unternehmen zweierlei Bilanzen aufgeſtellt werden müſſen, deren eine für die Oeffentlichkeit und die Aktionäre beſtimmt iſt, während die andere nach den Vor⸗ ſchriften der Finanzämter abzufaſſen iſt. Aus letzterer würde man natürlich ein ziemlich genaues Bild der Vermögenslage der Geſellſchaft erlangen können, obgleich auch hier nennens⸗ werte Beträge mit Hilfe einer beſonders befähigten Bilan⸗ zierungskunſt und unter Ausnutzung unvermeidlicher Lücken in der Geſetzgebung und den Ausführungsbeſtimmungen „ſtill“ in Reſerve geſtellt werden können. Bei der Bemeſſung der Abſchreibungsquoten kann man ſich natürlich nicht an feſte Sätze klammern, vielmehr erlauben die Richtlinien der Finanzbehörden eine zweckmäßige An⸗ paſſung an die jeweilig vorliegenden beſonderen Verhältniſſe. Geht man z. B. von den für Grundſtücke notwendigen Ab⸗ ſchreibungen aus, ſo iſt zuerſt zu bedenken, daß der Grund und Boden keinerlei Abſchreibungen erfahren darf, weil der⸗ ſelbe keinerlei Abnutzung unterliegt und in jedem Falle er⸗ halten bleibt. Die Abſchreibung kann ſich alſo nur auf die Ge⸗ bäude beziehen, ebenſo wie auch dieſe allein für die Verſiche⸗ rung gegen Feuer uſw. in Frage kommen. Uebrigens wird gewöhnlich auch der Feuerkaſſenwert als Grundlage für die Berechnung der Abnutzung benutzt. Die Höhe der Abſchrei⸗ bung hängt nun davon ab, in welchem Umfange die Gebäude benutzt werden. Es muß dabei ein Unterſchied gemacht wer⸗ den, ob der Betrieb Tag und Nacht arbeitet oder nur für Tagesſchichten benutzt wird oder aber nur während eines Teiles des Jahres ſeiner Beſtimmung gerecht werden ſoll. Demgemäß kann die Quote bis zu 5 v. H. des Bauwertes be⸗ meſſen werden, wird aber im Mindeſtfalle immer 2 v. H. be⸗ tragen dürfen. Vorausgeſetzt iſt dabei natürlich, daß es ſich um maſſive Fabrikoebäude handelt, denn aus leichterem Material hergeſtellte Bauten, wie Schuppen oder ſonſtige Holzhäuſer können durch höhere Quoten abgeſchrieben wer⸗ den, die auf 10 v. H. zu ſteigern ſind, in beſonderen Fällen ſogar noch höher. 18 Nicht anders verhält es ſich mit den ebenfalls der Ab⸗ nutzung unterliegenden ſonſtigen Einrichtungen eines Unter⸗ nehmers, wie Maſchinen und Werkzeugen, Kraftſtationen und Bekriebseinrichtungen, Heiz⸗ und Waſſer⸗ und Beleuchtungs⸗ anlagen, ſowie den Einrichtungen für Unterbringung von Vorräten und dergl. nebſt dem Bürbinventar. Ueberall und in jedem Falle müſſen die beſonderen Verhältniſſe berück⸗ bank beteiligt. Ein Teil der Pfandbriefe wird in Schweden durch eine Gruppe unter Führung der Skandinaviska Kreditaktiebolaget aufgelegt. Koksvertrag zwiſchen Eſchweiler Bergwerksverein und Arbed. Wie verlautet, hat ſich die Arbed dem Eſchweiler Bergwerksverein gegenüber zur Abnahme einer Koksmenge von 2 Mill. Tonnen ver⸗ pflichtet unter der Bedingung, daß dieſe Koksmenge mindeſtens zu den Preiſen abgegeben werden kann, zu denen die Gruben der Cam⸗ pine oder die holländiſchen Bergwerke zu liefern in der Lage ſind. Dieſer Vertrag iſt für den Eſchweiler Bergwerksverein begreiflicher⸗ weiſe von du beſonderer Bedeutung. Da weiterem Vernehmen nach der Eſchweiler Bergwerksverein gegenwärtig noch nicht 800 000 Tonnen Koks erzeugt, müßte die Produktion um nicht weniger als 1,2 Mill. Tonnen vermehrt werden. Dieſe Vermehrung erfordert bei 0,75 v. H. Ausbringen der Koksöfen 1,3 Mill. Tonnen Kols⸗ kohlen, wobei neben den Kokskohlen noch mindeſtens die gleiche Menge brauchbarer Kohlen erſter Qualität, die ſich für die Verkokung nicht eignen, gefördert werden muß. Ob der Vertraa zwiſchen den beiden Werken indes zur praktiſchen Ausn'»kung gelangen wird, hängt in der Hauptſache von dem Gelingen ab, ein Abſatzgebiet für dieſe überſchüſſige erſtklaſſige Kohle zu nutzbringenden Preiſen zu finden, die noch eine etwaige Ermäßigung des Preiſes für den Koks zulaßen. Da aber die mißlichen Transportverhältniſſe einen Wett⸗ bewerb von Kohle aus dem Aachener Revier araichließen, dürfte das Abkommen immerhin einigen Schwierigkeiten begegnen. Der Reingewinn der Saargruben. Nach einer veröffentlichten Mitteilung des„Journal officiel“ betrug der Reingewinn der Saar⸗ gruben im Jahre 1926 112,58 Mill. Fr. gegen 10,06 Mill. Fr. im Jahre 1925 und 34,54 Mill. Fr. im Ihre 1924. An Rückſtellungen verzeichnet die Bilanz 94,40 Mill. Fr. und an Betriebsmittelreſerven 240 Mill. Fr. Wenn auch die Ertragszahlen der vergangenen Jahre, von denen das Jahr 1926 ein Jahr We e Hochkonjunktur geweſen iſt, Rückſchlüſſe für die Beurteilung der gegenwärtigen Rentabilitätsverhältniſſe zulaſſen— 1927 ſteht bekanntlich im Zeichen dieſer Rückſchlüſſe—, ſo laſſen die veröffentlichten Zahlen doch erkennen, daß der franzöſiſche Staat für eine Beſſerung der Unter⸗ ſtützungsaktion für die notleidende Saarbergarbeiterſchaft durchaus in der Lage iſt. A in der Herſtellung von Stahl⸗ und Eiſenblechen. Wie die K. Z. berichtet, iſt ein Zuſammenſchluß der American Rolling Mill Compaun(Armeo] mit dem nach ihr bedeutendſten Blechwalz⸗ werk der Vereingigten Stagten, der Columbia Steel Company Pitts⸗ burg Pa., erfolgt. Dieſe Aufnahme der Columbia Steel Company in die Armeo⸗Geſellſchaft ſcheint eine Umwälzung auf dem Gebiete der Weltverſorgung mit Eiſenblechen einzuleiten. Da, wie erinner⸗ lich, vor kurzem die Vereinigten Stahlwerke.⸗G. in nähere Ver⸗ bindung mit der Armco⸗Geſellſchaft getreten ſind— ſie übernahmen die Herſtellung des Armeo⸗Eiſens in Deutſchland—, wird ſich dieſe Umwälzung vorausſichtlich auch hei uns bald bemerkbar machen, die in einem neuen Verfahren zum Auswalzen von Blechen beſteht. Die Sanierungsbilanz der Wurzener Kunſtmühlenwerke und Biskuitfabriken vorm. F. Kritſch zu Wurzen in Sachſen. Nach einem Auszug aus dem Rechnungswerk der Verwaltung für das abgelaufene Geſchäftsjahr iſt der Werksgewinn von 1518 000% auf 686 000/ zurückgegangen. Die regulären Abſchreibungen betragen 0,2 Mill.(0,14 Mill.). Hierzu kommen noch Extra⸗ abſchreibungen aus dem Santierungsüberſchuß in Höhe von 1,20 Mill. ½, ſo daß insgeſamt 1,38 Mill./ auf Anlagen Infolge der erhöhten Abſchreibungen er⸗ gibt ſich bilanzmäßig ein Verluſt von 2207 Mill.(i. V. Gewinn 5800), der bei der im Dezember 1926 erfolgten Sanierung berück⸗ ſichtigt iſt. Nach der nunmehr durchgeführten Sanjerung beträgt das derzeitige.⸗K. 2773(4118) Mill.. Der Verluſtabſchluß wird mit den ſchwierigen Verhältniſſen im Mühlengewerbe, beſonders mit der immer fühlbarer werdenden Konkurrenz begründet. Auch fordert die notwenbige Inanſpruchnahme von Krediten entſprechende Zinsauf⸗ d ſichtigt werden, welche auf das Maß der Benutzung und der. Abnutzung von Einfluß ſind. Sind demgemäß die die längſte Lebensdauer habenden maſſiven Gebäude nur mit dem ge⸗ ringſten Satze abzuſchreiben, ſo ſteigern ſich die Sätze z. B. für Werkzeuge auf bis zu 50 v.., ſofern ein beſonders hohes Maß der Abnutzung und öfteren Erneuerung als vorliegend anzuerkennen iſt. Das wirkliche Mittel der Quote liegt je⸗ doch nicht etwa zwiſchen 2 und 50 in der Mitte, ſondern weit darunter, ſodaß man bei überflächlicher Ueberprüfung ver⸗ öffentlichter Abſchreibungsbeträge über einen Satz von 10 v. H. nicht hinauszugehen braucht, um einen vertretbaren Maßſtab dabei zu haben, der im allgemeinen die richtige Bahn weiſt. Betrachtet man nun daraufhin die zur Bekanntmachung gelangenden Bilanzen der größeren Unternehmungen, ſo wird man zu dem Ergebnis gelangen, daß die darin zahlen⸗ mäßig angegebenen Abſchreibungen dieſes Durchſchnittsmaß bei weitem überſteigen und nur ſelten dahinter zurückbleiben. Das liegt aber dann gewöhnlich nicht an dem Willen der Ver⸗ waltungen, ſondern an dem unbefriedigenden Geſchäftsgange des abgelaufenen Jahres und dem zu niedrigen Geſchäfts⸗ gewinn. Damit finden wir die oben angeführte allgemeine Anſchauung beſtätigt, daß man in der Höhe der Abſchreibungen das Maß der Geſundheit eines Unternehmens beurteilen kann. Zeigt ſich jedoch dann eine Bilanz wie die einer kleinen norddeutſchen Aktiengeſellſchaft, die mit 50 000%¼ Aktienkapital arbeitet nud Aßſchreihungen in Höhe von 28 934.42/ vor⸗ nimmt, in welcher ſchließuch ein Verluſt als das Ergebnts des Geſchäftsjahres ausgewieſen wird, dann müſſen doch be⸗ rechtigte Zweifel daran aufſteigen. daß die Höhe der Ab⸗ ſchreibungen einen wirklichen und zuverläſſigen Maßſtab da⸗ für abgibt, ob ein Unternehmen geſund iſt Solche Bilanzen e häufiger zu finden als gemeinyen angenommen wird. 0 Kann man bei vorſtehendem Beiſpiel nicht ohne weiteres verſtehen, warum die Abſchreibungen ſo hoch bemeſſen werden, daß ein buchmäßiger Verluſt als Jahresergebnis entſteht, ſo gibt folgendes Beiſpiel nach anderer Richtung hin zu denken. Das Gaswerk Groß⸗Ottersleben AG. hat im leßten Geſchäfts⸗ jahre bei einem Aktienkapital von 180 000/ eine Abſchrei⸗ bung in Höhe von 193 000/ gemacht und dann immer noch einen auf 12 000/ ermittelten Reingewinn ausgewieſen. Hier fragt man ſich unwillkürlich, was die Geſellſchaft wohl in den folgenden Jahren mit ihren ſcheinbar ungewöhnlich hohen Gewinnen tun wird, nachdem das eine Geſchäftsjahr ſchon eine Abſchreibung von mehr als dem ganzen Aktienkapital er⸗ möglicht hat. Aehnliche Bilanzen findet man allerdings ſeltener, jedoch ſind Veröffentichungen von Jahresabſchlüſſen alltäglich, in denen man Abſchreibungen in Höhe von 20 v. H. und mehr des Aktienkapitals feſtzuſtellen vermag. Eigenartig muten ſolche Feſtſtellungen jedenfalls dann an, wenn man damit das viel geprieſene, aber ſo wenig geachtete Wort von der Bilanzwahrheit oder der Bilanzklarheit in Zuſammenhang bringt. Weiter denn je ſind wir heute davon entfernt, in den der Oeffentlichkeit zugänglich gemachten Jahresbilanzen Wahrheit oder Klarheit zu finden. Wie könnte dies auch anders ſein unter der Herrſchaft des überall zutage tretenden Willens, die Bilanzen ſo undurchſichtig un unüberprüfbar wie nur möglich zu geſtalten. Deshalb ge⸗ nügt es nicht, zur Beurteilung der Güte eines Unternehmen, die Höhe der Abſchreibungen für ſich allein zu betrachten, viel⸗ mehr wird man unter den heutigen Verhältniſſen ſelbſt be Heranziehung aller anderen Bilanzpoſten immer nur ein be⸗ dingtes Urteil fällen können, ob es ſich um ein geſundes Unternehmen handelt. wendungen. Nach der Bilanz betragen die Vorräte 1,635 gegen 1,18, Debitoren 1,31 gegen 0,73, Kreditoren und Akzepte 8,82 gege 3,94 Mill.. Dividendenausfall bei der Vereinigte Faßfabritken.⸗G., gaſſg. Die Geſellſchaft, die in den beiden letzten Geſchäftsjahren je 8 v. Dividende verteilt hat, bereitet ihren Aktionären eine ſchwere täuſchung. Für 1926⸗27 iſt, ſoweit ſich bisher überſehen läßt, m einem beſcheidenen Ueberſchuß(i. V. einſchließlich 20 572./ Vortraß 180 706.4 Ueberſchuß, wovon nach 8 v. H. Dividende 40 Wades⸗ vorgetragen wurden zu rechnen, doch dürfte von einem Diyide vorſchlag Abſtand genommen werden. Die Geſellſchaft begründet dleſe⸗ plötzlich verſchlechterte Ergebnis damit, daß der Geſchäftsgang in 5 Branche der Geſellſchaft im Sommer und Herbſt des Jahres 19 unter dem Einfluß der ungünſtigen Witterung wenig gut geweſe ſei. Der geringe Bedarf der Brauereien Gre einen e Rückgang des Umſatzes bei ſehr gedrückten Preiſen verurſachks⸗ 11 unbeſtändige Witterung im Sommer 1927 habe das Geſchäft wiedenat nachteilig beeinflußt, nachdem es im Frühfahr einigermaßen lebbhag geworden war, Ueber die weiteren Ausſichten ſei im Augenb nichts Beſtimmtes zu ſagen. Zum Hammerſen⸗Streit.— Verzicht auf Regreß!'lage. Die 8. 15 2 ſttion im Hammerſen⸗Streit die Chriſtian Dierig G. m. b. H. 5 Berlin, teilt mit, daß, do die 5 Mill./ jungen Aktien wied im Beſitz des Barmer Bankvereins ſind, die Notwendigkeit eneſe die Nichtigkeitsklage weiterzuführen. Auch könne die Oppoſiti nunmehr auf die früher beſchloſſene Regreßklage verzichten. Dag ſoll wegen der übrigen ausreichend bekannten Streitpunkte ſter Proteſt gegen Bilanzgenehmigung und Entlaſtung ſolange we verfolgt werden, bis ausreichende Aufklärung erteilt iſt. * Zuſammenſchlüſſe in der amerikaniſchen Petrolenminduftrnn Wie aus Newyork gemeldet wird, gehen dort Gerüchte um, die 5 einer Fuſton zwiſchen der Pan American Petroleum u. Transbg, Cy., der Weſtern Petroleum Ey., der Union Oil Cy. of Californ der California Corp. und der Richfield Oil Cy. wiſſen wollen⸗ 18 Weiter hören wir, daß die Standard Oil of New FJerſey die aur der letzten Kapitalserhöhung hereinfließenden Mittel einerſeits Er⸗ Reorganiſation ihrer Schiffahrtsabteilung, andererſeits zum Pe⸗ werb von Aktien der Humble Oil Refining, der International datd troleum Cy und der Imperial Oil Cy, verwenden. Die Stan er⸗ Oil Cy, of Newyork hat den Preis für Gaſolin um 2 Cents ng: mäßigt. In gewiſſem Gegenſatz dazu ſteht eine andere Melonſre Die Verwaktung der Standard Oil of Indiana hat die Aktionanf um Vollmacht zur Erhöhung des Grundkapitals von 250 Dollar, M 375 Mill. Dollar erſucht. Ein Teil der neuen Mittel ſoll zum Cy⸗ tauſch gegen Aktien der Pan American Petroleum u. Transvort ird/ die bereits durch die Stanard Oil of Indiana kontrolliert wile Verwendung finden. hr „ Englands Außenbandel im Jult 1927. Der Wert der Einſeſß. ſtellte ſich beim engliſchen Außenhandel im Juli auf 93 362 350 des Sterling, das ſind 6 928 243 weniger als im gleichen Monat ling⸗ Vorjahres. Die Ausfuhr ſtellte ſich auf 56 121191 Pfund Ste hres⸗ das ſind 1142 675 weniger als im gleichen Monat des Vorieſo. Der Außenhandel iſt daher mit 87 241219 Pfund Sterling paſtin Nach * Paſſive ſchweizeriſche Außenhandelsbilanz im Jult. ſhen den für den Monat Juli veröffentlichten ſchweizeriſeon Außenhandelsziffern ergibt ſich eine Einfuhr menge onat 198 Mill, ſchw. Fr., d. ſ. 12,2 Mill. weniger als im mr, Juni. Die Ausfuhr belief ſich auf 160,3 Mill. ſchtw. der d. ſ. 3,1 Mill. weniger als im Juni. Der Paſſivſal onale ſchweizeriſchen Handelsbilanz für die erſten ſieben Mo . J. beträgt 288,2 Mill. ſchw. Fr. egen ru Dre e lit Ag⸗ FFDr * — Damstag, den 18. Auguſt 1027 Nene Maunhelmer Zeitung(Abend⸗Ausgabe) 7. Seite. Nr. 70 2 Sed 2 Zllece: Se grier Degsdl gufugcler Seli gęse: W es Lq gebcchter: J 8 8 Persil I IJ IJTTNN cceeenenedee —————— Daocbs, ꝙie felues cll, dluss Sie Noll hibes dundd luert geiir dlunilt- Demmcœn haben dde qlæses cuisgezeichbeε ZMSHUbl ecbelOn e. π,Du,j⸗vs Hei NAscheri œν,ꝓ̃ jreriluEt, fchen S Es So= Wen Sie qleæ xi. Juen fferschꝛessel efbrcele GHlerge NNusi Mr. uu uu geben& qle Reschε cee dui qle οeο ,ᷣ Age Dνα q, ανO ochen urrert Kxssert c, bel&eer Lmt. Athiter ggauꝗg eee Leftelshluice chesz. See nehunerz eliie Secnαοẽal lsse NGsche qcus efn Essel. tzcu. αν 15 As Solllen(eꝶst gidt Arrti, dαο,αααν. H æul. Au AOg.— Moteg det gedi? Achi nel bere,, Ese-es Leqt αe Se2. Sec Zee Derzelcge?: S Fecerrr Nrle crbæec gridlssee Ste Ngsul 22 g alune Sescu Shrrerz curie, b gescgt emec N. SD Elqeen dles Irersseis weg ate. tnon eN Hereckuuriꝙ c Cluge edze Hπνν Bict- SGa Un Essel. Aucht zuut ekel b5f Frelhurg I. Breisgau schönen Kranzspenden beim Heimgang storbenen angedeihen liegen. Danksagung. Für die Beweise aufrichtiger Teilnahme sowie die Mutter, Schwiegermutter, Großmutter und Tante 715 Fau Elisabeth Volk'Ze sagen wir hiermit herzlichen Dank. Ebenso danken wir Herrn Pfarrer Eckert für die trostreichen Worte am Grabe und den evangelischen Gemeindeschwestern herzlich für die liebevolle Pflege, die sie der Ver- Mannheim(Kheinstraße), 18. August 1927. Die trauernden Hinterbliebenen. unserer lieben 5 82 Habe meine Prauis wiader aufgenommen Dr. med. Max Ascher Lungenfacherzt Em 39 12—1 Uhr—5 Uhr Kaiserring 38 Telephon 28 402 Hiida-Frauenschule d. Freiburger Frauenvereins v. 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