ee,— e all S —2 Monkag, 15. Auguſt Aeue MannheimerSZeit Mannheimer General Anzeiger Nengepreiſe Sn Mannheim u. Umgebung frei ins Haus erdurch die Poſt monatlich.⸗M.2,80 ohne Beſtellgeld. etevtl. Aenderung der wirt ſeeadee Verhältniſſe Nach⸗ 25 vorb Paſtſcheckkonto 17590 Karlsruhe. Vaßſer eſchäftsſtelle EG, 2. Haupt⸗Nebenſtelle E 1,•6, aſſerm aus). Geſchäfts⸗Nebenſtellen: Waldhofſtr. 6, Abe cher ſw. 19/20 u. Meerfeldſtraße 11. Telegramm⸗ 12 reſſe: Generalanzeiger Mannheim. Erſcheint wöchentl. Emal. Fernſprecher: 24944. 24945,24951.24952 u. 24958 WMorgen⸗Ausgabe Preis 10 Nenuig 1027— Nr. 371 ung Anzeigenpreiſe nach T e ee Kolonelzeile 5 Allgem. Anzeigen 0,40.⸗M. Neklamen —4R.⸗M. Kollettiw⸗Anzeigen werden höher berechnet. Anzeigen⸗Vorſchriften für beſtimmte Tage, Stellen u. Aus⸗ bee e eee n e w eiks, Be J 3 eſee für—— od. beſchrende—— oder für verſpätete Aufnahme von Anzeige Aufträge durch Fernſprecher ohne Gwähr Gerichtsſtanl Manherm⸗ Betlagen: Sport und Spiel Aus Seit und Leben. Mannheimer Frauenzeitung. Unterhaltungs-Beilage. Aus der Welt der Cechnik. Wandern und Reiſen Geſetz und Recht PPPPPPPPpPpPpPPPPPpPffTPPGGGGGGGGõGbGbGbGb0bãéꝗäÄAVybTPbPbPhPbPPbPbPTPbPTGTGTPTGTGTGTGTGTGGGTGTGbGGbGTbGbPbTPbPTPPbPTPbPTPTPTPTPTPTPTPTPTPTPTPTPTPTGTGTGTGTGTPTPTPTGTGGTGkFT(Tłb'TGTGböbͤbobébPbPbP'PPP—PbPPP—PPPPGPGbPTP————PPP——PPP—PP——GGGGGGGGG—PPPPPWPPPPꝗPPPPPPPPPPPTTTTPT+TTT+TDDDD Der Ozeanflug deutſcher Flugzeuge Die„Bremen“ und„Europa“ nach Amerika unterwegs Glück ab! Der diesſeits wie jenſeits des Ozeans ſchon die ganze vorige Woche über in großer Spannung erwartete Amerika⸗ flug deutſcher Flieger iſt am ſpäten Nachmittag des geſtrigen Sonntag in Deſſau angetreten worden. Als das erſte Tele⸗ gramm über den erfolgten Start auf der Redaktion der „N. M. 3⸗ einlief, praſſelte gerade mit Blitz und Donner ein un dtiger Gewitterregen über Mannheim hernieder. Hoffent⸗ ich war den kühnen Fliegern, die zu dieſer Zeit das Feſt⸗ ſchon überflogen hatten, ein günſtigeres Wetter beſchert. was wir in Deſſau und Bremen an näheren Einzelheiten Aüber den Start und den Flug zur Küſte erfahren konnten, be⸗ laten wir im folgenden. Bislang ſcheint alles günſtig ver⸗ Enlen on ſein, jedenfalls liegen bis zur mitternächtlichen Biunde keine gegenteiligen Meldungen hier vor. Der weitere erlauf des Ozeanfluges ſteht in Gottes Hand. Was Men⸗ chen Geiſt vorausſehen konnte, um den Flug über das Welt⸗ zum Gelingen zu verhelfen, iſt in der Auswahl der les deuge und ihrer kühnen Piloten geſchehen. Nun kommt auf gut Wetter und Glück an. Der Start ab Deſſau Di*Deſ ſa u, 14. Ang.(Sonderdepeſche der...) fl e„Europa“ nunb„Bremen“, ſowie das Begleit⸗ ugzeng ſind heute nachmittag 6,20 Uhr unter unge⸗ enerem Jubel der Bevölkerung zu ihrem Flug über erbon dean geſtartet. Die„Bremen“ ſtartete um 6,21, weſtlicher Richtung über dem Wald. Die„Europa“ Eekn ſich 6,25 Uhr in Bewegung, erhob ſich nach 30 5 nden vom Erdboden, war dann noch eine Minute ſehen und verſchwand dann ebenfalls über dem weſt⸗ beee Wald. Man ſah, daß beide Maſchinen bei der broßen Belaſtung ſchwer zu kämpfen hatten, doch voll⸗ zog ſich der Start beider Maſchinen glatt. Nähere Einzelheiten ke Entſcheidung war kurze Zeit vorher in einer kurzen fall reuz zwiſchen Profeſſor Junkers und den Piloten ge⸗ en, in der der metereologiſche Sachverſtändige der Junkers⸗ r Dr. Gutezei t, über den neueſten Witterungsſtand cht erſtattet hatte. Zuerſt ſtartete die„Bremen“, die ſich dem Piloten Looſe geſteuert wird. An Bord befinden Ll Sauptmaun Köhl und der Propagandachef des Nordd. 2 Hünefeld. Das Flugzeug nahm ſofort Kurs nach Eine Minute ſpäter wurde auch die aeed gemacht. Um 6 Uhr 26 war die„Bremen“ ſchon N am Horizont zu ſehen, als von der„Europa“ die Luſt len egenemmen wurden und die Maſchine in die * „Europa“ de Begleitflugzeng war vor der„Europa“ und men“ aufgeſtiegen, machte einige Rundflüge über den Dies und ſchloß ſich dann der„Europa“ und„Bremen“ an. Weite; ropa“ wird von Riſticz und Edzard geſteuert. er befindet ſich an Bord der Amerikaner Knickerbogger. Ma dem in letzter Stunde endgültig feſtgelegten Kurs n die Flugzeuge zunächſt in Richtung Wolfenbüttel, on 0 bekaunt en, Svedinburg, Glasgow. Das Endsiel iſt nicht Baltere ngotan! führen die Flugzeuge Keks, Schokolade, 8, g8 rote, Bouillon und Tee mit. Jedes Flugzeug iſt mit zwiſchen 2. beladen. Die Briefe wurden Sonntag nachmittag Das 1 und 4 Uhr auf dem Poſtamt Deſſau abgeſtempelt. Schnäb Begleitflugzeug wird von dem Weltrekordflieger Sachſenber Ue seſteuert. An Bord befinden ſich Direktor eini erg, Frau Knickerbogger und Fräulein Junkers ſowie ge Preſſevertreter. 0 25 Begleitflugzeug in Bremen gelandet „Bremen“ iſt auf ihrem Ozeauflug zuletzt um .20 r über Hannover geſichtet worden, die„Europa“ um Weanster zer nggen Das Begleitflugzeug G 31, das die eutſchen Pr t um.31 Uhr remen ee Preſſe an Bord hatte, iſt um Uh .20 88 men, 14. Auguſt.(Eigener Drahtbericht.) Um men. paſſierte die„Bremen“ in nördlicher Nichtung Bre⸗ 0 ſpäter erſchien aus der Richtung Hannover Bremen as Journaliſtenflugzeng und die Europa“ über Bremen ab e Europa“ warf einen Wimpel mit Gruß an einige Schlei Das Journaliſtenflugzeua G 31 machte noch eifen über dem Fluaplatz und landete dann alatt. as J durnaliſtenflugzeng. das urſprünalich bis Amſterdam ſich gleich glatt vom Boden und verſchwaud ſchnell mitfliegen ſollte, mußte in Bremen landen, weil die Wetter⸗ lage zu ſchlecht war und der Abend zu früh heraufkam. Es hätte ſonſt in Begleitung der Ozeanflugzeuge die Nacht über dem Meere zubringen müſſen und am Morgen in Lon⸗ don landen können. Von dieſem Flug wurde aber Abſtand ge⸗ nommen, um zur rechten Zeit wieder in Deſſau eintreffen zu können. Das Journaliſtenflugzeug ſtartet morgen früher zum Flug nach Deſſau. Die„Europa“ hatte ſchon gleich hinter Deſſau die„Bremen“ verloren und auch bis zur Stunde noch nicht wieder einholen können. Ihrem Flug aufzuſteigen. Wie der Flieger, erweckt auch daß Flugzeug, Ihre„Germania“, größtes Vertrauen. Darf ich Ihnen ſagen, wie ſehr ich Ihre Freude am Abentener und Ihren Wagemut bewundere. Ich hoffe und wünſche von gan⸗ zem Herzen, daß der Himmel Ihnen günſtigen Wind und ſchönes Wetter ſchicken wird. Meine allerbeſten Wünſche be⸗ gleiten Sie, und nehmen Sie die Verſicherung mit auf Ihren Weg, daß das amerikaniſche Volk Ihnen drüben einen herz⸗ lichen und begeiſterten Willkommen entbieten wirb.“ Könnecke und Graf Solms ſind glücklich und glait unm .50 Uhr am Samstag abend in Köln gelandet. .. ee e KE Hi, Bellsl. J lenres 3 Die„Germania“ Das von Könnecke und dem Grafen So lms für den Ozeanflug benutzte Flug⸗ zeug iſt ein Doppeldecker der Caſparwerke.⸗G. in Trave⸗ münde. Es iſt keine beſondere Kon⸗ ſtruktion für den Ozeanflug, ſondern eins der von der genannten Firma herausgebrachten neuen Caſpar⸗Laſten⸗ und Streuflugzeuge Type 82, welche als Sonderflugzeuge zur Bekämpfung von Schädlingen in der Forſt⸗ und wirtſchaft mit entſprechender Steuervor⸗ richtung verwandt werden. Der Ent⸗ wurf dieſer Maſchine ſtammt von dem Chefkonſtrukteur der Caſparwerke, Rein⸗ hold Mewes. Das Flugzeug D 1145, jetzt auf den Namen Germania getauft, iſt ein Reihenflugzeug, zeichnet ſich aber durch eine zielbewußte Bauart aus; es iſt hauptſächlich aus Holz ausgeführt. Bei voller Belaſtung find mit dem 280⸗PS⸗ Junkers⸗Motor Durchſchnitts⸗ geſchwindigkeiten von 170 Kllometer⸗ Co Lj, run N FRAUIKRETIc Mper, ſtunden erzielt worden. Loefes 15 Der Rumpf iſt zur Unterbringung Fune Miel. großer Laſten hoch und breit in reinſter 9 3. ScuwEI DeSPERRHEHII Holakonſtruktion ausgeführt. Er bietet men FSdu außer dem Laderaum, in dem jetzt die 1 Nalien Betriebsſtoffkaniſter(etwa 50 Stück für Profeſſor Junkers höchſtes Ziel Bei einem Preſſeempfang hielt Prof. Junkers eine kurze Anſprache, in der er ſeinen Dank und den Dank ſeiner Mit⸗ arbeiter für das große Intereſſe ausſprach, das die Oeffentlich⸗ keit dem Ozeauflug entgegenbringe.„Was wir von der Luft⸗ fahrt erwarten, das iſt nicht bloß das Bauen von Flugzeugen jeglichen Typs, ſondern wir müſſen große volkswirtſchaftliche Aufgaben erfüllen. Wir müſſen die Flugzeuge benutzen, u m die Völker einander näher zu bringen. Mein höchſtes Ziel iſt, zum Segen und zum kulturellen Fortſchritt der Menſchheit beizutragen. Der Ozean⸗ flug ſoll mit dazu helfen, dieſes Ziel zu verwirklichen. Die Luft⸗ fahrt ſoll nicht nur nach innen frei ſein von jeglicher Politik und verſöhnend wirken. ſondern auch nach außen hin ſollen die Flugzeuge die Völker einander näher bringen. Statt Flug⸗ zeuge mit Kriegsmitteln auszurüſten, wollen wir ſie mit den Wafſen des Friedens und der Menſchlichkeit ausſtatten. Die Junkersflugzeuge ſollen, wenn ſie amerikaniſchen Boden be⸗ rühren, Sendboten des Friedens ſein. Wir hoffen, daß andere Nationen in dieſer aroßen Sendung mit uns einig gehen.“ Der„Germania“ Ilug nach Köln Zu bdem Abflug Könneckes nach Köln, der mit ſeiner „Germania“ am Samstag nachmittag.28 Uhr in Tempel⸗ hof ſtartete, hatten ſich, da das Wetter zuſehends beſſer wurde, zahlreiche Zuſchaner eingefunden, die dem Flieger ſtürmiſche Ovationen bereiteten. An offiziellen Perſönlichkeiten waren u. a. erſchienen: Der amerikaniſche Botſchafter, Miniſterialrat Brandenburg vom Reichsverkehrsminiſterium, der Präſident des Aeroklubs, Kehler, der Direktor der Deutſchen Lufthanſa, Merkel. Der amerikaniſche Botſchafter nahm das Wort zu folgender Anſprache: „Meine Herren! Ich freue mich ſehr, Sie hier wieder be⸗ grüßen zu können und Sie ſo vorzüglich vorbereitet und aus⸗ gerüſtet für Ihr großes Abentener zu finden. Wie ich ſehe, ſind Sie ganz Begierde, im erſten günſtigen Augenblick zu Me oſs Jumerisſiscer cαr Anamti, enrerabem mullen. Benzin⸗Benzol und Oel) untergebracht worden ſind, noch bequem Platz für den Begleiter. Die Sitze für Führer und Beobachter ſind ſowohl in der Höhe wie der Länge nach verſtellbar und für 1 Ozeanflug beſonders bequem gearbeitet. Der Begleiter hat noch in ſeinem Raum ſoviel Platz, daß er ſich im Rumpf ſtehend frei bewegen und auch alle etwa notwendig werden⸗ vornehmen kann, ohne den Führer irgendwie zu ſtören. Die funkentelegraphiſchen Gebe⸗ und Sende⸗ apparate ſind ſo aufmontiert, daß deren Bedienung ſowohl dem Führer als auch dem Begleiter möglich iſt. Durch den Ausbau der urſprünglich darin vorgeſehenen Steuervorrich⸗ tung hat man natürlich viel Platz gewonnen, der nun noch für die Aufnahme weiterer Mengen Betriebsſtoffe 0 wird. Das bisherige normale Fluggewicht betrug 2800 Kilo⸗ gramm und kann jetzt nach dem erfolgten Ausbau und durch geſchickte Raumausnutzung bis auf 4500 Kilogramm geſteigert werden, ſo daß die Mitnahme von 2500 Kilogramm Betriebs⸗ ſtoff möglich geworden iſt, alſo für einen Aktionsradius bis zu und für eine Flugdauer bis zu 60 Stun⸗ e n. Die Farbe des Flugzeugs iſt hellgelb, und es trägt unter den untern Tragflächen das Zeichen„D 1145“. Jetzt iſt an bei⸗ den Seiten des Rumpfes auf weißem Grund in ſchwarzen Buchſtaben der Name„Germania“ aufgezeichnet worden. Die ganze Spannweite des Flugzeugs beträgt 15 Meter. die Länge 9,1 Meter und die Höhe 3,9 Meter. Die Geſamk⸗ flügelfläche beträgt 53 Meter. Vier Jahre deutſcher Außenminiſter ſel Berlin, 14. Aug.(Von unſerem Berliner Büro.) Dr. Streſemann beging den geſtrigen Tag, der ihn ununter⸗ brochen ſeit 4 Jahren in der Leitung der auswärtigen Ge⸗ ſchäfte ſieht, in Norderney. Bereits im vorigen Jahre iſt aus dieſem Anlaß ſeiner Verdienſte gebührend gedacht worden. Inzwiſchen iſt die Entwicklung, die er anbahnte, um ein weiteres Stück vorwärts gekommen und nur perſön⸗ liches Uebelwollen kann ihm und nicht den Zeitumſtänden die Schuld an den Verzögerungen beimeſſen, die er als verſtänd⸗ nisvoller und über den Tag hinausſchauender Staatsmann von vornherein— es ſei nur an ſeine Kölner Rede vom vorigen Jahre erinnert— als Minusfaktor in ſeine Rech⸗ nung eingeſtellt hat. Die Liquidation des Ruhrkampfes, die Dawesgeſetze, der Berliner Vertrag mit Rußland, das Lo⸗ carnoabkommen, der Eintritt in den Völkerbund, ſind die großen Etappen auf der von ihm zielbewußt geführten Marſch⸗ route. Mit Recht bemerkt die„Tägliche Rundſchau“: Erſt eine ſpätere Generation, die den nötigen Abſtand zu den Er⸗ eigniſſen dieſer Jahre hat, wird vielleicht den ungeheuren Aufſchwung-in der Stellung Deutſchlands in der Weltpolitik richtig würdigen können. 6 * Neue Maunheimer Zeitung(Morgen⸗Ausgabe) Paris und Bondon grgen Karderffs Nede Nouer Stoff zur planmäßigen Hetzkampagne gegen Deutſchland Scharſe Jurückweiſung durch die ulſche Pre EBerlin, 14. Auguſt.(Von unſerem Berliner Büro.) Die ranzöſiſche Preſſe hat ſich der Kardorff⸗Rede bemächtigt, auf daß in der neen ſchon wochenlang anhaltenden Kampagne gegen Deutſchland nur ja keine Atempaufſe eintrete. Allen voran be⸗ tätigt ſich wieder der„Temps“ in maßlos hetzeriſchen An⸗ griffen, aber auch ein Teil der Londoner Blätter diſt wie auf Kommando ins gleiche Kielwaſſer geſchwenkt. Der Pariſer Korreſpondent der„Times“ verſteigt ſich ſogar zu der unſag⸗ bar albernen Bemerkung, Kardorffs Verfaſſungsrede ſei der ſchlimmſte Zwiſchenfall ſeit der Ruhrbeſetzung. Das ſind Bösartigkeiten, gegen die mit ſachlicher Polemik ſich ſchwerlich etwas ausrichten läßt. Kardorffs Rede hat, da ſie verſchiedene Streitpunkte unſeres politiſchen Lebens ſtreifte, auch in Deutſchland mancherlei Kritik erfahren. Aber ſelbſt von denen, die in dieſem oder jenem Belang von ihr abwichen, wurde die ehrliche Grundtendenz dieſer Rede rückhaltlos an⸗ erkannt, das ſichtbare Beſtreben, dem inneren und äußeren Frieden zu dienen. Aber es ſcheint, daß man ſolche Töne in Paris und bis zu einem gewiſſen Grade auch in London, zur Zeit als ſtörend empfindet. Daher der ſkrupelloſe Verſuch, den Geiſt, von dem die Kardorffſchen Darlegungen getragen waren, ins gerade Gegenteil umzukehren. Im„Berliner Tageblatt“ rühmt trotz mancher Einwände im einzelnen Theodor Wolff ihr nach, daß ſte ſich nicht nur burch geiſtige ſowie ſtiliſtiſche Vorzüge auszeichnete, ſondern eine ſtarke Kundgebung für die Republik, eine ver⸗ ſtändnisvolle Würdigung der neuen Zeit, ein vortrefflicher Appell an die Gleichgültigen, Bornierten und Schwachmütigen geweſen wäre.„An keinem Gedenktag hat ein beauftragter Sprecher mit klarerer Entſchiedenheit und mit eindringlicherer Ermunterung gezeigt, was das deutſche Volk der Weimarer Verfaſſung verdankt, die aus dem Chaos ihm wieder feſten Boden unter die Füße gab.“ Die„Tägliche Rundſchau“ tritt den ungerechtfertig⸗ ten Partſer Angriffen entgegen:„Kein Wort iſt gefallen, das Frankreich zu beunruhigen brauchte oder das es als eine Be⸗ leidigung auffaſſen müßte. Aber wir beanſpruchen allerdings, daß wir in unſerem eigenen Haus unſere eigenen Feiern nach unſerem Gutdünken halten und daß wir an einem nationalen Gedächtnistag uns zu unſerer Nation bekennen und über die Leiden unſerer Nation in der Gegenwart und ihre Hoffnungen für die Zukunft ſprechen dürfen. Es iſteine beleidigende Anmaßung der franzöſiſchen Preſſe, die ſich außerhalb des Rahmens der menſchlichen Geſittung ſtellt, wenn ſie ſich erdreiſtet, uns 9 Jahre nach dem Friedensſchluß als Beſiegte Schweigen gebieten zu wollen und es ſpricht für ihr ſchlechtes Gewiſſen, wenn ſie ſachliche und unwiderlegliche Feſtſtellungen, die ſchon Geſchichte geworden ſind, als Belet⸗ digungen auffaßt.“ Eine franzoſiſche Friedensmahnung Die im Verlag des„Quotidien“ herausgegebene Wochen⸗ ſchrift„Progres Civique“ ſchreibt: Deutſchland erklärt, daß es Anſpruch auf die Befreiung der verpfändeten Gebiete habe, da es die milttäriſchen und finanztiellen Bedingungen des Verſatller Vertrages erfüllt habe. Die Frage iſt nicht die, ob der Buchſtabe der Texte zu ſeinen Gunſten ſpricht, ſondern ob man endlich Europa den Frieden geben will. Man kann nicht gleichzeitig im Frieden und im Kriege leben, man kann nicht erklären, daß man korrekte Beziehungen mit einer Na⸗ tion wünſche und gleichzeitig Garntſonen bei ihr unterhalten. Wenn die Befriedung Europas in einem gewiſſen SGrade von der Räumung der Rheinlande ab⸗ hängt, warum ſollte man bann darauf beſtehen, dieſe Ge⸗ biete beſetzt zu halten? Das iſt ſchlimmer, als den Haß zu nähren, die Erregung zu verewigen und bei Millionen von Menſchen den Eindruck der Vergewaltigung zu er⸗ wecken. 2 + 0 2 Schnitzlers Liebelei als Jilm Zur Mannheimer Erſtaufführung im Alhambra Eigentlich ſpät hat man Schnitzlers beſtes Theaterſtück für die Flimmerwand entdeckt. Es gab eine Zeit, da war es eines der meiſtgeſpielten Werke; aber dieſe Zeiten ſind vorüber, und die„Libelei“(wenigſtens die Schnitzlers) gehört zu den Din⸗ gen, von denen jeder glaubt, er daß ſie ſchon längſt hinter ſich. as ändert nichts darau, daß as Stück nach wie vor durch die außerordentliche Meiſterſchaft ſeines Aufbaus dem wert⸗ vollſten Gut unſerer Bühnenliteratur zugezählt werden darf. Und noch etwas gehörk zu ſeinen Vorzügen: die lebenswahre Schilderung des Milieus; denn es iſt wirklich Wien, wie es lacht und vor allem, wie es weint, das da den ganz zart, aber doch unbedingt echt gezeichneten Hintergrund von Schnitzlers Werk bildet. Hier hätte der Film eigentlich einſetzen und einmal einen Wiener Bildͤſtreifen ſchaffen können, der nicht nur im ewigen Dretvierteltakt verlogener Walzerſeligkeit abrollt, ſondern baag wie die Luft und der Donauſtadt zu der Me⸗ ancholie geradezu erzieht, die der Dichtung Schnitzlers die leiſe, immer ſtärker anſchwellende Grundſtimmung verleiht. Der Film hat ſich das nicht allein verſagt, er hat noch ein ühriges tun zu müſſen geglaubt und den Frühlingshauch, der durch das Bühnenſtück weht, in ſchneidende Winterluft ver⸗ wandelt. Die paar flüchtig vorübereilenden Bilder der Straße haben zum Hauptkennzeichen eine dichte Schneedecke. Kälte umweht dieſe filmiſche Liebelei. as den Spielleiter zu dieſer jahreszeitlichen Verſchie⸗ bung veranlaßt haben mag, bleibt ſein Geheimnis. Die übri⸗ 232 Dinge, die im Film anders geworden ſind als im Schau⸗ piel, ſind weniger willkürlich. Es iſt klar, daß man hier jene Frau übrigens in einer ausgezeichneten darſtelleriſchen Ver⸗ treterin zu ſehen bekommt, die das Verderben des Studenten Fritz wird. Bei Schnitzler erſcheint nur ihr Gatte, der dazu noch lediglich unter der geheimnisvollen Bezeichnung„Ein Herr“ eingeführt wird, und dem nur eine einzige, dafür aber Umſo wirkſamere Szene im erſten Akt gehört, aus deren unheimlicher Atmoſphäre die ganze Könnerſchaft Schnitzlers hervorgeht. Man ſoll nun aber nicht meinen, daß der Film ſich d⸗ andeutenden Stils durchweg nicht bedient hätte. Er hat ſich vielmehr auf ſeine Weiſe die Schattenrißmanier des Wiener Dichters zu eigen gemacht. So z. B. in dem Duell, von dem man hätte annehmen können, daß der Film das in allen Einzelheiten mit großem Drumherum ſchildern werde. Nichts England zur Veſatzungsfrage Zu den Meldungen, daß die britiſche Armee am Rhein wahrſcheinlich binnen kurzem um 1000 Mann vermindert werde, erklärt Reuter, daß bis jetzt die engliſche Regierung noch zu keiner Entſcheidung gekommen iſt. Es wird erwartet, daß die ganze Frage der alliierten Truppen im Rheinland während der bevorſtehenden Völkerbunds⸗ tagung in Geuf von den verſchiedenen Miniſtern einer neuen Prüfung unterzogen werden wird. Wie verlautet, be⸗ trägt die Stärke der britiſchen Rheinarmee zurzeit 7318 Mann. Wie Reuter erfährt, ſind angeſichts der Tatſache, daß die Frage der alliterten Streitkräfte am Rhein wahrſcheinlich in Genf aufgeworfen werden wird, Beſprechungen zwiſchen London und Paris im Gange. Wie man glaubt, wird die Haltung Englands durch eine etwaige Entſchließung beſtimmt werden, die von der franzöſiſchen Regierung hinſichtlich der Ver⸗ minderung ihrer Truppen getroffen werden ſollte. Dieſe Ver⸗ minderung der britiſchen Truppen wird ſicherlich in entſpre⸗ chendem Verhältnis zu der franzöſiſchen Truppenverminde⸗ rung ſtehen. Sonntagsrebe des franzöſiſchen Kriegsminiſters yV Paris, 14. Aug.(Von unſerem Pariſer Vertreter.) Die übliche ſonntägliche Kriegerdenkmalsrede wurde heute vom Kriegsminiſter Painlevé in Ambert im Depar⸗ tement Puy de Dome gehalten. Er benützte die Gelegenheit, um bei ſeinen Zuhörern für ſeine neuen Rüſtungs⸗ geſetze Reklame zu machen. Solange zwiſchen den Völ⸗ kern Europas noch Haßgefühle lebendig ſeien, erklärte Pain⸗ levé, ſolange die europäiſchen Staaten nicht begriffen hätten, daß eine Zuſammenarbeit ihre einzige Rettung ſet, ſolange gebe es für die friedlichen Völker nur ein Mittel, um dem Verderben zu entgehen, nämlich den Gedanken, lieber alles zu opfern, als die Gewalt und Unter⸗ drückung zu erdulden.() Von dieſem Willen ſeien die neuen Militärgeſetze inſpiriert. Damit ſie aber wirkſam würden, führte Painlevé weiter aus, ſei es notwendig, daß jeder franzöſiſche Bürger ſeiner Wehrpflicht mit Be⸗ geiſterung nachkomme und den Militärdienſt nicht als eine unerträgliche Laſt empfinde. Der Kriegsminiſter ſchloß mit einem Appell an die Kriegswaiſen, in dem er ſie aufforderte, das Andenken ihrer im Kriege gefallenen Väter zu bewahren und ihrer Pflicht als Soldaten einer großen Nation nach⸗ zukommen. 1 Die nationaliſtiſche franzöſiſche Preſſe hat im Verlaufe der letzten Hetzkampagne gegen Deutſchland oft behauptet, der alte kriegeriſche Geiſt des kaiſerlichen Deutſchland ſei jenſeits des Rheines noch nicht verſchwunden. Um dieſen Geiſt ihren Leſern recht anſchaulich zu zeichnen, erinnerte ſie mit Vorliebe an die Worte Wilhelms II. vom„Pulver, das trocken gehalten und vom Säbel, der geſchliffen werden müſſe“. Der heutigen Rede Painlerés liegen jedoch dieſelben Richtlinien zugrunde, Die von ihm geprieſenen Rüſtungsgeſetze, bei denen der Sozia⸗ liſt Paul⸗Boncour Gevatter ſtand, ſind ein Beweis dafür, daß man dieſe Richtlinien in Frankreich auch getreulich einhält. Die franzöſiſchen Staatseinnahmen Die Einnahmen des Fiskus aus dem allgemeinen Budget belteſen ſich im Juli auf 4747 Millionen Franken, wovon 4670 Millionen ſtändige Einnahmen darſtellen. Damit haben die Staatseinnahmen im Juli den Höchſtſtand des Jahres 1927 erreicht und übertreffen die des Vormonats um rund 1,8 Milliarden. Vom Geſamtbetrag entfallen auf direkte Steuern 1454 Millionen äauf indirekte Steuern und Monopole 3183 Millionen und auf die Domänen 33 Millionen. Für die erſten ſieben Monate des Jahres beliefen ſich die franzöſiſchen Staatseinnahmen auf insgeſamt 22611 Milltonen, was gegen⸗ über dem Budgetvoranſchlag einen Ueberſchuß von über einer Milliarde darſtellt. Monkag, den 15. Auguſt— Dr. Heinrich Krumbhaar Der Erſte Vorſitzende des Vereins Deutſ tungsverleger, Kommerzienrat Dr. iur. Krumbhaar, Verleger des Liegnitzer Tageblatts, voll⸗ endete am 12. Auguſt ſein 60. Lebensfjahr. Aus dieſem Anlaß werden dem um die Aufwärtsentwicklung der deutſchen Preſſe hochverdienten Manne in der geſamten deutſchen Preſſe die herzlichſten Glückwünſche dargebracht, denen au die„N. M..“ mit den beſten Wünſchen für einen weiteren Erfolg der Lebensarbeit Dr. Krumbhaars ſich anſchließt. Ueber den bisherigen Entwickelungsgang und die Per⸗ ſönlichkeit Dr. Krumbhaars weiß die„K..“ u. a. folgendes zu melden. 9 1904 trat Kommerzienrat Dr. Krumbhaar in den Vorſtand des Vereins Deutſcher Zeitungsverleger ein, 1921 wurde er zum Erſten Vorſitzenden gewählt. Er folgte in dieſem Amte Männern, deren Tätigkeit nicht nur für den Verein, ſonderr für die ganze deutſche Preſſe allerſeits hoch anerkannt worden iſt, nämlich Dr. Max Jänicke und Dr. Robert Jaber. Es war daher für ihn nicht leicht, ſeinen Vorgängern gleichzukommen und den Verein zu weiterer Blüte zu führen. Es war um ſo ſchwieriger, als er ſein Amt in den Jahren antrat, die für die deutſche Preſſe die ſchwerſten ſett Jahrzehnten geweſen 1 r Zei⸗ einrich ſind, denn durch die Inflation hat wohl kein Gewerbe in dem Maße gelitten wie die deutſche Preſſe. Auch war, wie ja au heute leider noch, ein großer Teil der deutſchen Preſſe in den Randgebieten, inſonderheit aber im beſetzten Gebiet und 7 Ruhrgebiet, bedrückt. In unermüdlicher Schaffensfreude ung von hohem, idealen Schwung erfüllt, der mit Tatkraft un! Gewandtheit im praktiſchen Leben gepaart iſt, gelang es Dr. Krumbhaar, die deutſche Preſſe durch dieſe Gefahren un deren Folgen hindurchzuführen. Dabei unterſtützten ihn ſeine reiche Erfahrung als Leiter eines hochangeſehenen Unter⸗ nehmens und ſeine große journaliſtiſche Befähigung, ſowie ſeine umfaſſende Bildung. Dr. Krumbhaar ſtammt aus einer alten Verlegerfamiltez er wurzelt in alter verlegeriſcher Tradition, ſo daß er ſo reinn der Typus des vorbildlichen deutſchen Verlegers iſt, der ſein Unternehmen nicht nur als eine Quelle wirtſchaftlicher Er⸗ folge betrachtet, ſondern in ſeiner ganzen Perſon mit ſeiner Zeitung verwachſen, ſeiner hohen Aufgabe und großen Ver⸗ antwortung vor der Oeffentlichkeit ſich jederzeit bewußt Daher hat er ſich ſtets verpflichtet gefühlt, auch perſönlich au der redaktionellen Tätigkeit teilzunehmen, um ſeine polttiſcht Anſchauung und ſeine Lebensauffaſſung in ſeiner Zeitung Geltung zu bringen. Letzte Meldungen Eine Rieſenunterſchkagung — Berlin, 14. Aug. Der ſchon ſeit über 15 Jahren bei einer großen Armaturen⸗Fabrik in Berlin beſchäftigte ſierer Richter mißbrauchte das ihm entgegengebrachte tkrauen und unterſchlug im Laufe der Jahre mehr a 150 000 Mark. Richter iſt geflüchtet. Ein Spielbetrug in Spa — Brüſſel, 14. Aug. Im Spielſaal des Kaſinos von 75 wurde eine großzügige Betrugsoperation entdeckt. Eine* ſellſchaft von drei Spielern, eine Franzöſin, ihr Freund, e Spanier und ein Brüſſeler Kaufmann, die ſofort ve wurden, benutzten falſche Chips zu je 100 Franes, mit dene ſtie Gewinne von Hunderttauſenden einheimſten. Teilnahme Amerikas an der Verkehrs⸗ und Durchfuhr⸗ Konferenz —Genf, 14. Auguſt. Das Völkerbundsſekretariat, das 11. allgemeinen Befriedigung die Teilnahme der So wife K regierung an der am 23. Auguſt beginnenden dritten 5 gemeinen Verkehrs⸗ und Durchfuhrkonferenz des Volkerbe⸗ des mitteilen konnte, macht bekannt, daß auch die Vereinig 1 rhaftet Staaten von Amerika ihre Teilnahme an der Konferenz zu⸗ geſagt und mit der Teilnahme an den Arbeiten den menen amerikaniſchen Geſandten Hugh. R. Wilfon betraut babte der von einer Anzahl techniſcher Sachverſtändiger beglei ſein wird. Der Indianeraufſtand in Bolivien iwien — La Paz, 14. Auguſt. Der Indianeraufſtand in Bolivie nimmt immere größere Ausdehnung an. 80000 Indian 5 Krieger mit modernſter Waffenausrüſtung ſind berde daran beteiligt. Bei einem Zuſammenſtoß mit den Bun 5 truppen wurden 350 Indianer getbtet und eine ugt größere Anzahl verwundet.— Der Aufſtand ſoll durch 160 Agrarpolitik der Regierung verurſacht worden ſein. welche die Indianer ſich benachteiligt fühlen. Die Indiane haben in den von ihnen beſetzten Gegenden zahlre. Weißentedergemetzelt und deren Häuſer eingelſchen davon. Zwei Herren ſitzen in dem einen Auto: der Gatte von Doris, der kapriztöſen Frau, und ſein Sekundant; der Blick in einen zweiten Wagen zeigt Fritz und ſeinen Freund. Dann ein kurzes Bild: der Gatte zielt mit einer Piſtole, die wieder zu einer andern ins Etut zurückgelegt wird. Dann wieder der Blick in ein Auto, in dem der mit ſeinem Begleiter fährt, der ſoeben ſchoß, und in einem zweiten Wagen ſitzt der Freund; der Platz nebe ihm iſt leer. Das geht viel ſchneller vorbei, als man es ſchildern kann; aber es iſt vollkommen genug. Dieſer Stil der Darſtellung, das Andeutende, Skiz⸗ zlerende, iſt unendlich reizvoller, als die ewige Detailmalerei; er wird auch ſonſt in bieſem Bilbſtreifen mit größtem Geſchick angewandt, und das verlohnt ſich gerade bei einem Film, deſſen Handlung ja ſowieſo jeder von vornherein kennt, weil das Intereſſe dadurch wachgehalten und die Aufmerkſamkeit auf Dinge gelenkt wird, die gerade in ihrem raſchen Vorüber⸗ eilen keinen flüchtigen Blick vertragen. Wie in dieſen Dingen dem Dichter doch noch Aun e und ſelbſtändig Folge geleiſtet wird, ſo ſteigert ſich auch die Tragik des Films wie der Aufbau der Dichtung allmählich in die Sphäre eines großen Kunſtwerkes hinein. Dieſen Ehrentitel verdient der Bildͤſtreifen durch die Darſtellerin der Chriſtine, Evelyn Holt. Sie hat nicht allzuviele Szenen, aber die, die ihr geblieben ſind, genügen, um eine wahrhaft bedeutende Beherrſcherin der mimiſchen Kunſt erkennen zu laſſen. Was an dieſer Darſtellung feſſelt und hinreißt, iſt ihre unbedingte Natürlichkeit, ihre beglückende Ferne von jeder Virtuoſität. Es iſt wirkliche Saweſe wirkliche Freude, wirklicher Schmerz, wirkliche Verzweiflung, was ſich auf den Zügen dieſes Mädchens malt, deſſen worklos zum Ausdruck gebrachten Gefühlen wir folgen, als ob ihr die Sprache der Dichtung in ihrer ſchlichten und innigen Natürlichkeit zur Verfügung ſtände. Daß der Film dieſes Wort entbehren muß, hat immer zur Folge, daß er die Dichtung da zu ergänzen gezwungen iſt, wo aus ihrer Sprache ohne weiteres alles Uebrige hervor⸗ geht, auch wenn ſie es nicht wörtlich ausdrückt. Man kann dieſen ſeltſamen Unterſchted in das Paradoxon faſſen: der Film muß reden, wenn er das zum Ausdruck bringen will, was das dichteriſche, geſprochene Wort verſchweigt. Und ſo ſtürzt Chriſtine am Ende des Filmdramas„Liebelei“ nicht verzweifelt hinaus und entſchwindet unſern Blicken in ein von uns nur geahntes Schickſal, ſondern ſie bleibt, hat Gift genommen und ſtirbt. Das iſt etwas über Gebühr rührſelig aufgemacht durch die Celloklänge, die Chriſtine von dem noch nicht das Schlimmſte ahnenden Vater vor 1 zu haben wünſcht. Aber der Film als ſolcher braucht dieſen ſentimen⸗ talen Heberguß de er ſchlleßlich doch für das große Publihen zurechtgemacht bleibt; dann aber iſt die Darſtellung ſo n he wältigend, daß man die Entgleiſung ins Triviale being überſieht. ba5 Vielleicht war auch die Rückſicht auf das Wubſikumg ac⸗ der Film natürlich ſo weitverſtreut als möglich in ſeine chen nung einſetzen muß, daran ſchuld, daß von einer typif 155 Zeichnung des Milieus abgeſehen und das Ganze in eine, allgemeinen großſtädtiſchen Stil von heute gehalten wu nle⸗ ſo daß er in jenem nivellterenden Ueberall ſpielen 20 en das nicht den rühmenswerteſten Zug im Antlitz der heut allt Ziviliſation darſtellt. Aber auf dieſe große Fläche ge er⸗ wird jetzt Schnitzlers„Liebeler“ ihren Weg über die Flimma⸗ bühne nehmen, nachdem es gerade ihr beſcheidenes und ſier nicht in jenes unperſönliche Ueberall aufgegangene Mier war, was ihren Erfolg auf der Sprechbühne bedingte. wer will etwas dagegen ſagen, wenn auf dieſe Weiſe aus film Ruinen der Bühne von geſtern neues Leben für den Jern blüht, der in vielem den Kampf mit unſeren heutigen Theag ruhig aufnehmen darf! Dr. . Kunſtausſtellung in Ludwigshafen. Der Verein 155 10 17 dende Kunſt zeigt anläßlich ſeines 15jährigen Beſtehene s⸗ die Zeit vom 14. Auguſt bis 4. September in den Ausſtellung räumen des Ebertparkes Werke der Malerei, der Graphik Plaſtik Pfälzer Kunſt. Dabei kommen Leihgaben dele außerhalb der Pfalz zu Bedeutung gelangten Künſtle repräſentativem Raume zur Ausſtellung. Eine glückliche Inſel 48 Im Aermelkanal liegt, einige Meilen von der rapeen ſchen Küſte entfernt, bie kleine engliſche Inſel Sark, deüh⸗ Einwohner ein ebenfo ſeltſames wie beſchauliches Daſein 5160 ren. Sie ſteht unter der Feudalherrſchaft einer Miß öne Beaumont, deren Familie laut einer Verfügung der die gin Eliſabeth bereits ſeit Jahrhunderten ununterbroche elt⸗ Hoheitsrechte auf dieſer Inſel inne hat. Infolge ihrer dem abgeſchiedenheit ſind dort die Bewohner etwas„hinter ino, Mond“ zurück. Es gibt dort weder eine Stadt noch ein Nacht noch ein Auto, vielleicht einige Füchſe, die ſich Gute doper ſagen. Sämtliche Transporte werden mit Handkarren denk⸗ Pferd und Wagen ausgeführt. Das Familienleben iſt veen alſg har vatriarchaliſch. Die Steuern ſind ſehr niedrig 1295 dagegen in Naturalien bezahlt. Die engliſche Krone erhäl ön jährlich eine gewaltige Summe Geldes von den Bewohne nämlich— 50 Schilling! 75 — 2* ei⸗ r ich oll⸗ tlaß chen chen auch ren ger⸗ ides daf⸗ zer⸗ ein ftet nen en. hr⸗ Al⸗ ſten 2 2 * t. Angug 1ea Nette Mannheimer Zeitung[Morgen⸗Ausgabe) 3. Seite. Nr. 371 Mannheim am Es herbſtelt! Mitten in den Hundstagen. Wer'⸗s nicht glaubt, ſehe ſich die Bäume in der Innenſtadt einmal etwas genauer an. Am ſchlimmſten ſind Kaiſer⸗ und Friedrichsring mitgenommen. Die Gluthitze in den letzten Wochen hat dem Laubwerk übel mitgeſpielt. Die friſchgrüne Farbe dieſer Allee, an der wir uns im Frühjahr immer ganz beſonders erfreuen, die auch en Fremden, wenn ſie den Bahnhofsplatz betreten, auf das angenehmſte auffällt, iſt verſchwunden. Die Blätter ſind mutziggrau geworden. Da hilft kein noch ſo durchdringen⸗ der Gewitterregen mehr. Das Leben iſt dahin. Die Bäume Daben ſich ſchon ſehr gelichtet. Bald werden ſie völlig kahl daſtehen. Und ſchließlich zum zweitenmal ausſchlagen. Wir erleben je jedes Jahr im Herbſt dieſen Johannistrieb. Schuld an dieſem Zuſtand iſt der Stadtgärtner, der dieſe Bäume Glmen) ausgewählt hat, als die Ringſtraße bepflanzt wurde. er Untergrund iſt für die Ulmen nicht geeignet. Heute würde man dieſen Fehler nicht mehr machen, ſich in der Aus⸗ Ac der Bäume vielmehr genau nach der Bodenbeſchaffenheit en. bie öt ſchlimmer Feind der Ulmen iſt außer der Hundstags⸗ 0 rote Spinne, die den Saft der Blätter ausſaugt. Das Ungeziefer hat auch die Linden befallen, die die Schmuckplätze am Waſſerturm amſäumen. Man kann an dieſen Bäumen feſtſtellen, daß die tämme wie glaſiert ausſehen. So ſtark tritt auch hier die dote Spinne auf. Da die Linden genau ſo abgeſtorben wie die ulmen ausſehen, darf angenommen werden, daß die Hitze dieſen Bäumen weniger zugeſetzt hat als das Ungeziefer, das, 51 wir hören, im nächſten Jahr rechtzeitig ſyſte matiſch tekämpft werden ſoll. Man beabſichtigt eine Motor⸗ 5 ritze anzuſchaffen, mit der die Bäume mit einer Lyſol⸗ ſung beſprengt werden. Es iſt ſehr zu wünſchen, daß dieſes ekämpfungsmittel hilft, denn der Baumbeſtand des Ringes and des Friedrichsplatzes iſt eine Zierde unſerer mit Grün⸗ bei i allzu reichgeſegneten Stadt, ſolange er wirklich 8 Am widerſtandsfähigſten ſind, wie ſich auch in dieſem Jahre wieder zeigt, die latauen die e bekanntlich am ſpäteſten ſich ihres Blätterſchmuckes ent⸗ wwdigen. Wenn man über die Lindenhofüberführung geht, 5 5 man beobachten können, daß ſelbſt dieſer Baum ſchon wirre Blätter zur Erde fallen läßt, eine Erſcheinung, die, wie 9 erfahren, lediglich auf die letzte 4 1 Hitze zurück⸗ fähirhren iſt. Man wird aber auch auf dieſe widerſtands⸗ bebige Baumart acht haben müſſen, da in verſchiedenen an⸗ 110 deutſchen Städten der Mehltau auftritt, eine Krank⸗ wirk die bei der Platane ſich ähnlich wie bei der Rebe aus⸗ Pla t. Es wird nichts anderes übrig bleiben, als bei der atane ebenfalls vorbeugend Desinfektionsmittel anzu⸗ kr en, denn wenn dieſer Anlagenbaum von einer Blatt⸗ ſt ankheit befallen würde, wären die Folgen geradezu kata⸗ 5phal, weil er in in der Neuzeit vorwiegend zur Ver⸗ nerung unſerer Straßenzüge gepflanzt wird. Sehr widerſtandsfähig iſt übrigens auch die Akazie. 22 iriſcharün ſtehen die Kugelbäumchen heute noch in den deuntten, ein Naturſchmuck, der im Zentrum nicht in vielen deutſchen Städten zu finden iſt. Dabei muß man noch be⸗ 125 Su, unter welch ſchwierigen Verhältniſſen dieſe Bäumchen 00 Daſein Neber Zwei Rieſenexemplare der Akazie kann anteim Friebrichspark ſehen; ſie flankteren das Blumen⸗ 0 rterre. Der Gegenſatz in der Laubfärbung iſt hier ganz be⸗ bödders guffallend, weil die den Hintergrund bildenden noch wäheren Bäume ſchon das Herbſtgewand anzulegen beginnen, gribrend die feingefiederten Blätter der Akazie noch friſch⸗ 4 7 ſind. Im Waldpark hält ſich dieſe Baumart ebenſo aus⸗ kabeichnet. Bei einem Spaziergang auf dem Waldparkdamm ti— Pan am Rande des Gebüſches eine ganze Anzahl mäch⸗ 10 ubelkaßten bewundern, die ſo friſchgrün daſtehen, daß man Blätden könnte, ſie hätten erſt vor einigen Tagen den größ erſchmuck erhalten. 55 ſeren Gegenſatz denken, als das Ausſehen der Ring⸗ 0 ſenallee und das des Waldparkes, der noch nicht im ge⸗ ſich ſten durch die Hitze gelitten hal. Vom Schloßgarten, der geſagtt großen und ganzen auch ſehr gut hält, kann dies nicht augt werden. Die Kaſtanſen ſehen ſchon ſehr herbſtlich ſſt. Schade, daß dieſe Baumart gegen Hitze ſo der Hi Rieſenbäume, die den Schloßgarten zieren, ſind in lütezeit eine Augenweide. 5371 wird fer nach längerer Pauſe das Strandbad beſichtigt, run finden, daß ſich in der Zwiſchenzeit mancherlei Aende⸗ ſtätigen vollzogen haben, die leider unſere Befürchtungen be⸗ 98 die wir ausſprachen, als bekannt wurde, daß die tverwaltung nicht in der Lage ſei, die 0 notwendigſten Hochbauten aß dieſem Jahre zu erſtellen. Selbſt wenn man zugibt, le beiden Reſtaurants in ihrer Architektur einen ganz müßf Anblick gewähren, ſo wird man andererſeits feſtſtellen unbediz, daß ſie nur Propiſorien ſein können. Es iſt Bade ingt notwendig, daß bis zum Beginn der nächſtjährigen rattaon ein modernes, geräumiges Reſtau⸗ kraft onsgebäude errichtet wird, das eine Anziehungs⸗ Stra 18 5 auf die Spaziergänger ausübt, die lediglich das von 15 bad als Zuſchauer aufſuchen, die von einer Stelle aus, im Waf ſie eine gute Ueberſicht haben, das bunte Gewimmel einem ſſer zund am Ufer bei einem guten Glaſe Bier oder können Gläschen Wein in aller Beſchaulichkeit beobachten eſſiö, Wir wiſſen nicht, warum das Bezirksamt die Kon⸗ Eiltan zum Ausſchank von alkoholhaltigen Wunken im Gebiete des Strandbades abgelehnt Städtiſche Nachrichten Maria Himmelfahrt Das Feſt Mariä Himmel 5 N Mar mmelfahrt oder, wie es in der Kir eutdenh heißt. das„Feſt der Aufnahme Mariä“, das am mit über Montag begangen wird, unterliegt in den Gegenden Feſttagsheikgend katholiſcher Bevölkerung den Vorſchriſten der Marientactligung, Die katholiſche Kirche widmet dieſen dezen ganz beſonders der Verehrung der Himmelskönigin gt ihr auch durch die ſymboliſche Handlung der ſſieg, den 170 Kräuterweihe ihre beſondere Freude über den ariä über Welt und Tod erlangt hat und mit dem Hümmel eingegangen iſt. Aeltere Schriftſteller, be⸗ heilige Johannes Damascenus, berichten uns aus Tradftion, wie ſich die Himmelfahrt Mariä zu⸗ ih Danach iſt Marta in einem bohen Alter ge⸗ e in ibrem Tode waren aus beſonderer Fügung 105 der Welt zerſtreuten Apoſtel gegenwärtig. Dieſe 5 abeeichnam Mariä im Garten Gethſemane. Nach nd— er, als der erſt angekommene Thomas ſie noch ſußts als dfeegren wollte, fanden ſie beim eröffneten Grabe ‚. Leinwand, worin ſie eingehüllt war. Daraus atel mit größter Fee. es habe Gott gefallen, den Himmel zu verherr⸗ Man kann ſich eigentlich keinend ochenende hat. Vielleicht vor allem deshalb, weil die beiden jetzigen Reſtaurants nur Proviſorien ſein können. Soweit wir unter⸗ richtet ſind, müſſen alle Hochbauten der Strandbades ſo hoch gelegt werden, wie die beiden Abortanlagen, die auf ſo hohen Betonpfoſten ſtehen, daß man beti ihrem Beſchauen an Pfahl⸗ bauten erinnert wird. Vielleicht haben die Rheinufer⸗ bewohner in vorgeſchichtlicher Zeit in derartig hochgelegenen Hütten gehauſt. Die nördliche Abortanlage iſt nun endlich im Rohbau fertig. An der ſüdlichen ſind noch die Zimmerleute tätig. Werden die beiden ſo überaus dringend notwendigen „We“ bis zur Beendigung der Hauptbadeſaiſon betriebs⸗ fertig? Wohl kaum. Wie behelfen ſich inzwiſchen die Tauſende, die an heißen Tagen, vor allem Sonn⸗ und Feier⸗ tags, das Strandbad bevölkern? Die Antwort kann uns jedenfalls das ſtädtiſche Hochbauamt geben, das unter allen Umſtänden dafür ſorgen mußte, daß die Abortanlagen bei der Freigabe des Bades fix und fertig daſtanden. Um auf die Erfriſchungsgelegenheiten zurückzukommen: das eine Reſtaurant iſt offenbar mit Hilfe einer Münchener Brauerei errichtet worden, denn auf den Stuhllehnen kann man einen Namen leſen, der auch hier einen guten Klang hat. Die Brauerei konnte unmöglich damit rechnen, daß auf dem Terrain des Strandbades nur Selterswaſſer, Limonade und Kaffee zugelaſſen werden würde, zumal ſämtliche Strandbäder am Rhein volle Wirtſchafts⸗ Konzeſſion erhalten haben. Bei der vom Mannheimer Bezirksrat beliebten Be⸗ ſchränkung wird ſich kein leiſtungsfähiger Privatunternehmer finden, der das Reſtaurant, das die Stadtverwaltung zu bauen hat, pachtet. Man hat unter großem Geldaufwand ein Strandbad geſchaffen, das als das ſchönſte am ganzen Rhein⸗ ſtrom gerühmt wird, und doch nicht ganze Arbeit geleiſtet. Wir glauben im Sinne aller Badebeſucher zu ſprechen, wenn wir wünſchen, daß das Verſäumte bis zum nächſten Frühjahr zügiges Strandbad zu errichten. Wir wollen mal ſehen, ob der ehemalign Reſidenz ebenſo die Luft ausgeht wie der größten Stadt des Landes. Als das Strandbad noch nicht exiſtierte, hatten die Bade⸗ beſucher, die an dieſer Stelle ſich erfriſchten, eine Art Ver⸗ einigung zur Aufrechterhaltung der Diſziplin und zur Verhütung von Unglücksfällen gebildet, die ſich ſehr bewährte. Eine ſolche Vereinigung wäre auch jetzt vonnöten. Vor allem zum Einſammeln der Papierfetzen, die hinter der Dammkrone das rückwärtige Gelände„zieren“. Man glaubt einen Schuttabladeplatz vor ſich zu haben, ſo arg iſt ſtellenweiſe die Verunreinigung. Bis zum nächſten Frühjahr muß auch das rückwärtige Gelände bis zum Drahtzaun ſo aufgefüllt ſein, daß keine Waſſer⸗ lachen entſtehen. Wie geſagt: es bleibt noch ſehr viel zu tun übrig, bis das Mannheimer Strandbad eine Muſter⸗ anlage iſt. Allgemein geklagt wird über die ungenügenden Unterbringungsmöglichkeiten für Fahrräder. Die Vorſchrift, daß die Räder am Eingang des Bades abzu⸗ geben ſind, iſt durchaus zu billigen. Aber wenn man eine derartige Vorſchrift erläßt, muß man auch dafür ſorgen, daß die Unterſtände genügen. Das iſt namentlich an Sonn⸗ und Feiertagen keineswegs der Fall. Der ſtändige Beſucher iſt ja garnicht in der Lage, ohne Fahrrad das Bad zu erreichen. Wir haben am Freitag feſtgeſtellt, daß ein guter Fußgänger vom Paradeplatz durch den Schloßgarten und die Stephanien⸗ promenade den Rhein entlang, alſo auf dem kürzeſten Wege, 1 Stunde und 15 Minuten bis zum Eingang des Bades braucht. Man muß alo unbedingt Radfahrer ſein oder das Fuhrwerk benutzen, das in der Nähe des Endpunktes der Straßenbahn ſteht, wenn man ſchnell zum Bad gelangen will. Weſentlich anders wird die Situation ſein, wenn die Stra⸗ ßenbahn im Lindenhofſtadtteil weiter nach Süden vor⸗ dringt Wenn einmal der Endpunkt gegenüber vom Stern⸗ reſtaurant liegt oder wenn die Bahn in einer Schleife ſich mit er Neckarauer Linie vereinigt, dann wird man nicht mehr über die zu weite Entfernung des Bades zu klagen haben. Die jetzige Beförderungsgelegenheiten ſind für den Minderbe⸗ mittelten zu teuer, womit nicht geſagt ſein ſoll, daß zu hohe Fahrpreiſe erhoben werden. Der aufmerkſame Beobachter wird beim Abpatrouillieren der einen Kilometer langen Badeſtrecke manche intereſſante Feſtſtellung machen. Am ſchnellſten ſind die Stammgäſte herauszufinden, ſtundenlang da draußen aufzuhalten. Sie ſind dermaßen ge⸗ bräunt, daß man ſie von einem dunkelhäutigen Neger nicht mehr unterſcheiden kann. Verſchiedene Mitglieder der Neger⸗ revue, die in der letzten Winterſaiſon im Avollotheater gaſtierte, waren weit heller als eine ganze Anzahl Männlein und Weib⸗ lein, die wir Freitag nachmittag ſahen. Wieviel Stunden Sonnenbrand hatte wohl das holde Weſen notwendig, das, als wir vorbeigingen, ſich im Niggertanz, auf deutſch Charleſton, verſuchte. Der ſtrohgelbe Bubikopf und die mächtige Brille erhöhten noch das Groteske dieſer exotiſchen Erſcheinung. Im Waſſer tummelten ſich am Freitag verhältnismäßig wenig. Die meiſten lagen auf den beiden Betonbändern, die der Rhein nunmehr freigegeben hat, und ſonnten ſich, ſchliefen, aßen, ſchwatzten, allein zu Zweien, in Gruppen, Familien und jfunge Leute, Vater, Mutter und Kind, Mutter und Tochter, Liebes⸗ pärchen, alle Jahrgänge, alle Formate, von der ganz ſchlanken Linie bis zum Schwergewicht. Aber alle hatten etwas Gemein⸗ ſames: die Freude an dem geſunden, nerven⸗ und körper⸗ ſtählenden Aufenthalt in friſcher Luft am ſchönen Rhein! Richard Schönfelder. lichen. In dieſem Jahre fällt der Feiertag unmittelbar nach einem Sonntag, ſodaß ſich mitten in den ſchönſten Wochen des Hochſommers. wo die Natur noch die ganze Fülle ihrer Schön⸗ heit ausbreitet, der ſeltene Fall eines Doppelfeiertages in den katholiſchen Gegenden ergibt. * * Die neue evangeliſche Kirchenfahne. Am Verfaſſungs⸗ tage hat die oberſte evang. Kirchenbehörde zum erſten Mal ihr Dienſtgebäude mit der neuen evangeliſchen Kirchenfahne be⸗ flaggt. Sie zeigt auf weißem Grunde ein dunkelviolettes Kreuz. Sie iſt in allen deutſchen Landeskirchen die gleiche und ſo ein Wahrzeichen des deutſchen evangeliſchen Kirchentums. * Zum Autounglück bei Walsheim iſt noch zu berichten, daß nicht der Kraftwagenführer den Unfall verſchuldete, ſon⸗ dern daß das Unglück auf ein Verſagen der Steue⸗ rung zurückzuführen iſt. An der ſehr unüberſichtlichen Stelle bemerkte der Führer das Entgegenkommen eines Lan⸗ dauer Autos ziemlich ſpät; bei dem Verſuch, ſeinen Wagen raſch nach rechts zu reißen, wurde die Steuerung defekt, ſodaß der Führer es nicht mehr verhindern konnte, daß der Wagen in voller Fahrt gegen den Straßenſtein rannte. Von anderer Seite wird mitgeteilt, daß das Mannheimer Auto auf der linken Straßenſeite und in zu ſchnellem Tempo fuhr. Der Kraftwagenführer Georg Klein ſchwebt immer noch in Lebensgefahr. Die— Verletzten, darunter die Frau Kleins befinden ſich auf dem Wege der Beſſerung. nachgeholt wird. Karlsruhe geht jetzt auch daran, ein groß⸗ die Zeit und Muße bazu haben, ſich jeden Tag 55 Baubeginn zur katholiſchen St. Betrus Kirche Infolge des raſchen Aufblühens der Stadtteile Schwetzin⸗ gerſtadt und Neckarſtadt hat ſich die kathol, Kirchen⸗ behörde ſchon ſeit mehreren Jahren mit der Frage der Neu⸗ ordnung der Paſtorationsverhältniſſe in dieſen beiden Stadt⸗ teilen eingehend beſchäftigt. Jede der katholiſchen Pfarr⸗ gemeinden in beiden Stadtteilen zählt heute bereits über 16 000 Glaubensgenoſſen. Es mußte deshalb daran gedacht werden, beide Pfarrbezirke, die übrigens um die Jahrhundert⸗ wende—alſo vor nicht ganz 30 Jahren— von den damals allein vorhandenen Pfarreien der Altſtadt— Obere Pfarrrei (Jeſuitenkirche) und Untere Pfarrei(Sehaſtianuskirche)— abgezweigt wurden, durch Bildung neuer Seelſorgsbezirke zu entlaſten. So wurde in der Neckarſtadt bereits 1907 für die öſtliche Gebietshälfte die Kuratie St. Bonifatius gegrün⸗ det, der ſeit 1914 die große ſchöne Kirche an der Kronprinzen⸗ ſtraße als Mittelpunkt dient und die heute bereits auch ſchon über 7000 Seelen zählt. Neuerdings wurde an der Waldͤhof⸗ ſtraße ein Kirchenbaugrundſtück erworben, auf dem ſich in naher Zukunft eine weitere kathol. Kirche erheben ſoll. In der Schwetzingerſtadt wurde von der Kirchen⸗ behörde vor einigen Jahren ein über 3300 Om großes Bau⸗ grundſtück an der Augarten⸗,Krappmühl⸗ und Burgſtraße ge⸗ kauft, auf dem jetzt die für den öſtlichen Teil der SzYwetzinger⸗ ſtadt beſtimmte neue St. Petrus⸗Kirche erſtellt wird. Im Beiſein von Vertretern der Geiſtlichkeit, des kathol. Stiftungs⸗ rats und der Kirchengemeinde⸗Vertretung wurde durch Prälat Joſef Bauer die Einſegnung des Platzes und der erſte Spatenſtich zum Kirchenbau vorgenommen. Die neue Kirche kommt in das Herz des ihr zufallenden Gebiets⸗ teiles der Schwetzingerſtadt zu liegen. Da dieſer Teil bereits ſtark ausgebaut iſt, werden der neuen Pfarrei gleich—7000 Seelen zufallen, alſo eine weſentliche Entlaſtung für die Pfarrei an der Hl. Geiſt⸗Kirche eintreten. Die Pläne für den Kirch⸗ und Pfarrhausbau ſind vom Erzbiſchöfl. Bauamt Karls⸗ ruhe entworfen. Die Kirche kommt längs der Krappmühl⸗ ſtraße zu ſtehen mit Haupteingang von der Augartenſtraße und Seiteneingang von der Krappmühlſtraße aus. Die Kirche ſtellt einen Hallenbau dar mit einer Geſamtlänge von 48 Metern und einer Breite von etwa 20 Metern; ſie erhält je 800 Sitz⸗ und Stehplätze. Der Turm, der ſeitlich etwa in die Mitte der öſtlichen Längsſeite der Kirche zu ſtehen kommt, wird eine Höhe von 51 Metern erhalten. Anſchließend an Kirche und Turm— durch einen gedeckten Gang mit der Kirche verbun⸗ den— kommt das Pfarrhaus zu ſtehen, während der zwiſchen dieſem und der Burgſtraße noch vorhandene Bauplatz für ein ſpäter zu erſtellendes Gemeindehaus beſtimmt iſt. Die Baukoſten ſind auf rund 575 000 Mk. veranſchlagt; ſie ſollen ganz aus Mitteln der örtlichen Kirchenſteuer beſtritten werden, ſodaß jeder Steuerzahler ſeinen Teil an dem ſchönen, großen und edlen Werk beitragen kann. Man rechnet mit einer Bauzeit von zwei Jahren, ſodaß die St. Petrus⸗Kirche bereits im Sommer 1929 wird bezogen werden können. * Ueber den geſtrigen Sonntag kann man kurz hinweg⸗ gehen. Er wäre beinahe vollkommen verregnet. Die von der Wetterwarte angekündigten Gewitter ſtellten ſich pünktlich ein, zwar nicht mit Blitz und Donner, aber mit ſo ergiebigem Niederſchlag, daß der geſtrige Vormittag nahezu vollſtändig verregnete. Der Nachmittag ließ ſich beſſer an, als man er⸗ warten durfte. Der Himmel heiterte ſich dermaßen auf, daß vorübergehend ſogar die Sonne zum Vorſchein kam. Das war für Viele das Signal zu einem Bummel durch unſere Anlagen, die den üblichen ſtarken Beſuch aufwieſen. Ein kräf⸗ tiges Lüftchen aus Südweſten ſorgte dafür, daß es zu keinem Regen mehr kam. Die Temperatur hielt ſich in mäßigen Gren⸗ zen. Nachmittags wurde ein Maximum von 20,2 Grad C. feſtgeſtellt. Heute morgen regiſtrierte das Thermometer 16,4 Grad C.(gegen 14,8 Grad C. am Samstag morgen). In der Nacht zum Sonntag ging die Temperatur auf 16 Grad (14,8) C. zurück. Wenn es ſo bleibt, kann man den Reſt der Hundstage ertragen. Soweit wir feſtſtellen konnten, waren die Gartenwirtſchaften durchweg gut beſetzt. Von drückender Fülle kann aber nicht geſprochen werden, da der kühle Wind empfindlichen Naturen längeres Sitzen im Freien nicht ge⸗ Aus dem Lande kr. Heidelberg, 13. Aug. Aus Anlaß des Verfaſſungs⸗ tages fand geſtern früh im Bürgerausſchußſaal die Deko⸗ rierungsfeier für die Freiw. Feuerwehr u. Sani⸗ tätskolonne ſtatt. Landrat Dr. Kieſer verteilte nach einleitenden Worten an Zimmermeiſter Alex Fellhauer die Ehrenurkunde des bad. Staates für 50jährige Dienſtleiſtung. Mit Ehrenzeichen für 40jährige Dienſtleiſtung wurden 5 und für 25jährige Dienſtzeit 11 Feuerwehrleute bedacht. Hierauf verteilte Oberbürgermeiſter Dr. Walz an 13 Mitglieder der reiw. Feuerwehr das Ehrenzeichen der Stadt für 20jährige tenſtzeit Denkmünze mit Diplom). An 2 Sanitäter wurde für ihre 20jährige Dienſtzeit das Beſitzzeugnis mit Denk⸗ münze verliehen. Hierauf dankte der Präſident der Feuer⸗ wehr, Ueberle, den Kameraden für ihre Tüchtigkeit und überreichte dem mit der Urkunde des bad. Staates für 50⸗ jährige Dienſtleiſtung ausgezeichneten Feuerwehrmann noch im Namen des Landesausſchuſſes der Feuerwehr das Ehren⸗ kreuz. An 8 Feuerwehrleute wurden zum Schluß Auszeich⸗ nungen für 10jährige Dienſtleiſtung verliehen.— Die Alk⸗ gemeine Ortskrankenkaſſe zählte am 1. Auguſt 37 507 Mitglieder gegen 37 442 im Vormonat. Hiervon waren 19 420(19 537) männlichen und 18 078(17905) weiblichen Ge⸗ ſchlechts. Pflichtverſichert waren 17974(18 088) Männer und 14952(44.705) Frauen. Freiwillig verſichert waren 1455 1449) Männer und 3 126(3 110) Frauen. An Kranke und Arbeitsunfähige wurden am Stichtage 604(556) Männer und 678(550) Frauen gezählt; hiervon entfallen auf freiwillige Mitglieder 30(11) Männer und 152(124) Frauen. Von 286 (230) Wöchnerinnen, die am 1. ds Mts. gezählt wurden, ge⸗ hören 183(165) den pflichtigen und 103(74) den freiwilligen Mitgliedern an. Außer dieſen wurden auf Grund der Fa⸗ milienhilfe weitere 179(187) Wöchnerinnen unterſtützt. Die Zahl der arbeitsunfähig Kranken betrug insgeſamt 1232 1 106) oder 3,41 Prozent(296 Prozent). Vom Arbeitsamt waren am 1. Auguſt 2153(2 159) männliche und 955(971) weibliche Erwerbsloſe zur Krankenverſicherung gemeldet. I. Neulußheim, 13. Aug. Am Verfaſſungstag geriet in den Abendſtunden der Händler Kuppinger von hier mit einem Arbeiter aus St. Leon in einen Wortwechſel, der zu Tätlich⸗ keiten ausartete. Dabei zog der St. Leoner das Meſſer und verſetzte Kuppinger hintereinander 7 Meſſ erſtiche, vier davon in die Herzgegend. Der Getroffene wurde blutüber⸗ ſtrömt vom Platze getragen. Die Verletzungen erwieſen ſich als lebensgefährlich. L. Eppingen, 13. Aug. Bei der Einfahrt des beſchleunigten Perſonenzuges 311 in den hieſigen Bahnhof fuhr der Zug auf ſechs leere Perſonenwagen und zwei Güterwagen auf, die auf dem Einfahrtgeleiſe ſtanden. Trotz ſofortigem Bremſen des Lokomotivführers erfolgte ein Zuſammenprall, der die Entgleiſung zweier Perſonenwagen und eine Reihe ſonſtiger Sachbeſchä⸗igungen verurſachte. Außer dem Zug⸗ führer, der nur leicht verletzt wurde, wurde niemand in Mit⸗ leidenſchaft gezogen. Ein Hilfszug von Heilbronn ſtellte in kurzer Zeit wieder die Ordnung her. * Plittersdorf, 13. Auguſt. Die Oeffnung der im Rhein aufgefundenen Leichen von zwei Knaben, die in einem Ruckſack angeſchwemmt worden waren, hat ergeben, daß Verbrechen vorliegt. Die Eltern ſind noch nicht feſtge +8 2 4. Seite. Nr. 371 fe Neue Mannheimer Zeitung(Morgen⸗Ausgabe) Montag, den 15. Auguſt 12 Das RMeilinger Feuerwehrfeſt E. Reilingen, 18. Aug. Die hieſige Freiwillige 1 uerwehr feierte in den Tagen vom., 7. und 8. Auguſt das Feſt ihres dreißigjährigen Beſtehens, bas ſie mit einer Bannerweihe verbunden hat. Ein maleriſcher ackelzug bewegte ſich am Samstag die mit Maien und ſahnen geſchmückten Ortsſtraßen, an dem wie immer beb ämtliche Ortsvereine beteiligten. Auf dem Feſtplatz hielt der Kommandant Ludwig Schnabel die Begrüßungs⸗ anſprache. In einem ſchön geſprochenen Prolog faßte die Feſtdame Fräulein Lenchen Kief die Aufgaben und Ver⸗ dienſte der zuſammen. Die Geſangvereine, die abwechſelnd Chöre zum Vortrag brachten, ſowie die Feuer⸗ wehrkapelle waren vortreffliche Stimmungsmacher, die dafür ſorgten, daß die Feſtverſammlung auf das in der herrlichen Sommernacht unter prachtvollen Lichtwirkungen verglühende Feuerwerk vorbereitet wurde. Mitternacht war längſt vorüber, als man an den Aufbruch dachte. Das hinderte nicht daran, daß am Sonntagmorgen be⸗ Sits um 6 Uhr der Weckruf ertönte. Zwiſchen 9 und halb 11 Uhr war Empfang der Kreisausſchußmitglieder des IX. Kreiſes, von denen folgende Herren erſchienen waren: Be⸗ irksfeuerlöſchinſpektor Völker⸗Schwetzingen, Kreisſekretär utſehreiber Frey⸗Ladenburg, ſowie die Kreisausſchuß⸗ mitglieder Villhauer, Bürgy, Botz, Kraft und Fuchs. Kurz vor dem Antritt zur Uebung traf auch als Vertreter des Mannheimer Bezirksamtes Regierungsrat Dr. Schwarz ein. Die Uebung vollzog ſich an dem Wohn⸗ gebäude des Bäckermeiſters Gottlieb Hausmann und war derart geſtellt, daß das Backhaus als Brandobjekt an⸗ genommen war, das von zwei Seiten und mit 3 Schlauch⸗ leitungen zu bearbeiten war. Anſchließend fand eine Beſich⸗ tigung des Spritzenhauſes und der darin aufgeſtellten Jeuer⸗ wehrutenſtlien ſtatt. Ueber die Mittagszeit ſah eine gute Mittagstafel im Gaſthaus„zur Krone“ das Feuerwehrkom⸗ mando, die Kreisausſchußmitglieder, den Gemeinderat und die Gründer der Wehr in angenehmer Unterhaltung zu⸗ ſammen. Nachmittags bewegte ſich ein impoſanter Feſtzug unter den Klängen der Muſik durch die Ortsſtraßen. Voran einige Feſtreiter, der Radfahrerverein Reilingen, eine weißgeklei⸗ dete, blumentragende Kindergruppe. Dann folgten das Spielerkorps und die Feſtmuſik, hinter dieſen wieder die Ehrendamen mit dem Banner. In den nun folgenden Chaiſen hatten der Gemeinderat, die Kreisausſchußmitglieder, ſowie die Gründer der Freiwilligen Feuerwehr ihren Platz. Darauf marſchierte das Gros der Feuerwehrkolonnen, auf deren blanken Pickelhauben die helle Sommerſonne blitzte, voran die Jubelwehr mit ihrer alten ſechsſpännigen Spritze, die der Volksmund in humorvoller Weiſe„Bundeslade“ ge⸗ tauft hat, mit 9 Gründern in alter Uniform beſetzt— ein Bgenhein Bild. An auswärtigen Wehren waren erſchienen: ockenheim, Kirrlach, Altlußheim, Neulußheim, Walldorf, St. Leon, Rauenberg, Wieſental und Weinheim. Den Schluß des Feſtzuges bildeten die einheimiſchen Sport⸗ und Geſang⸗ vereine. Auf dem in Sonnenlicht gebadeten Feſtplatz war es not⸗ wendig, daß infolge der hohen Temperatur zuerſt eine kräf⸗ tige Löſchung vorgenommen wurde, ehe der offizielle Feſt⸗ akt ſich abwickeln konnte, der nach einem kurzen Muſiktuſch durch die Feuerwehrkapelle vom 1. Kommandanten Ludwig Schnabel mit einer Begrüßungsanſprache eingeleitet wurde, worin er in erſter Linie Regierungsrat Dr. Schwarz als dem Vertreter des Bezirksamtes Mannheim und der Regierung, alsdann Feuerlöſchinſpektor Völker⸗Schwet⸗ zingen, den übrigen Kreisausſchußmitgliedern und den zum IX. Kreis gehörigen und den ſonſt erſchienenen Wehren den Feſtgruß entgegenbrachte. Nach ihm betrat der Feſtredner, Ratſchreiber Schnepf, die Tribüne, um in ſchwungvoller Rede u. a. auszuführen: Die hieſige Freiwillige Feuerwehr wurde am 18. Januar 1897 von 44 Reilinger Bürgern ins Leben gerufen, von dieſen ſind noch 34 am Leben. Daß es der Wehr an Aufgaben nicht gefehlt habe, gehe daraus hervor, daß die hieſige Gemeinde ſeit der Gründung der Feuerwehr von 277 Bränden heimgeſucht worden ſei, darunter ſtehen das Großfeuer am 1. November 1910, dem die Werſauer Schloß⸗ mühle zum Opfer gefallen iſt, und das am 30. Juli 1920, das 9 Gebäude eingeäſchert habe, an erſter Stelle. Die von der Gemeinde für die Wehr gebrachten Opfer bezeichnete der Redner als gute Kapitalsanlage. Darauf gedachte er der auf dem Schlachtfeld Gefallenen, um mit dem Treugelöbnis zu Reilingen, der Heimat und dem Vaterlande zu ſchließen. Sodann erfolgte während des Vortrages eines paſſenden Prologes durch Fräulein Schnabel die Enthüllung des Banners, das dem Verein von den Ehrendamen mit einer ſchönen Bannerſchleife übergeben wurde. Als das Banner zum erſten Mal vom Fahnenjunker mit Gelöbnis⸗ worten geſchwenkt wurde, erregte der künſtleriſche Entwurf der Bannerzeichnung und Bannerſchrift berechtigte Bewunderung. Anſchließend entbot Regierungsrat Dr. ch warz im Namen des beurlaubten Landrates die behördlichen Grüße und bezeichnete es als einen gern geübten Brauch, wenn die Behörde dieſen volkstümlichen Feſten beiwohne. Dann nahm er die Auszeichnung der beiden Wehrmitglieder Schloſſer⸗ meiſter Jakob Eichhorn und Kaufmann Martin Haſſel vor, indem er ihnen das Ehrenzeichen für 25jährige aktive Mitgliedſchaft bei der Feuerwehr überreichte. Im Namen des IX. Kreiſes und des Kreisausſchuſſes überbrachte alsdann Feuerlöſchinſpektor Völker⸗Schwetzingen der Jubelwehr die beſten Glückwünſche. Damit war der offizielle Feſtakt beendigt und ein anderer Akt begann, den die Pickelhauben„Löſchen“ nennen. Dieſer Tätigkeit wurde unter den ſchattenſpendenden Bierzelten den ganzen Nachmittag gehuldigt, während die hieſigen Geſang⸗ vereine und die Feuerwehrmuſikkapelle konzertierten. Auch in den Wirtſchaften herrſchte ſchon im Verlauf des Nachmittags ein reger Verkehr, der gegen Abend zunahm, als überall Tanzmuſfik anlockte. Es ſeien auch an dieſer Stelle der Rei⸗ linger Freiwilligen Feuerwehr für die Zukunft die beſten Wuünſche mit auf den Weg gegeben. L. Aus der Mfalz Schwerer Verkehrsunfall * Oggersheim, 14. Aug. Freitag abend hat ſich auf der Mannheimer Straße in der Nähe des Mundenheimer Weges wieder ein ſchwerer Verkehrsunfall zugetragen. Der auf einem Rad fahrende verheiratete Fabrikarbeiter Wilhelm Brech von Fußgönheim wurde dort von einem fremden Lieferwagen erfaßt und zu Boden geſchleudert. Dabei zog er ſich erheb⸗ liche Verletzungen zu, die ſeine Ueberführung ins Lud⸗ wigshafener Krankenhaus notwendig machten. * * Ludwigshafen, 13. Aug. Geſtern vormittag er ſch oß ſich in einer Wirtſchaft in der Mundenheimerſtraße ein 42 Jahre alter Kaufmann von Rheingönheim. 1 der Ge⸗ eblaus⸗ * Rhodt, 11. Aug. Heute vormittag wurde markung Rhodt im Gewann Wieſenhorſt ein herd mit einer Ausdehnung von vorerſt 20 Stöcken feſtgeſtellt. * Klingenmünſter, 11. A 77 enn vgzmtttag Hrach im Wohnhauſe von Simon Lane e i8, dem d.— exr rtofen rm. 7* 1 gro n Geſahe, de Nache egebänd N e jungen Burſchen ein Eänbruch in den Dom verübt. Es Nachbargebiete Oberkonſiſtorialrat Dr. Berubeck geſtorben * Darmſtadt, 12. Auguſt. Geſtern ſtarb in Lindau, 47 Jahre alt, nach kurzer ſchwerer Krankheit der Vizepräſident des Landeskirchenamtes und der Kirchenregterung, Geb. Ober⸗ konſiſtorialrat Dr. Wilhelm Bernbeck. Er war zu Alten⸗ ſchlirf in Oberheſſen geboren. In allen ſeinen Aemtern hat der Entſchlafene Ausgezeichnetes geleiſtet. Vor allem verdankt die heſſiſche Landeskirche ſeiner hervorragenden Arbeitskraft und Sachkenntnis unendlich viel. 2000 Feſtmeter Fallholz durch Sturm :: Kirkel(Saar), 12. Auguſt. Der am Montag über den hieſigen Waldungen hinweggegangene Sturm hat nach den bisherigen Schätzungen etwa 2000 Feſtmeter Fallholz verur⸗ ſacht. In den am meiſten heimgeſuchten Waldungen liegen oft bis zu 50 Bäume auf einem Haufen, darunter ſolche mit 1 Me⸗ ter Durchmeſſer. DTDiur Hindenburg⸗Spende Hindenburg! Er iſt uns ein leuchtendes Vorbild dafür, wie tiefe Liebe zum deutſchen Volke alles Trennende überwinden ſoll. 73 Der. Hugo Eckener. SW. Worms, 10.5 Auguſt. Vergangene Nacht wurde von drei gelang der Polizei, der Täter habhaft zu werden und hinter Schloß und Riegel zu ſetzen. 7 sw. Gernsheim, 11. Auguſt. Nachdem die Frau Stößer und der Prokuriſt Stößer bei Nierſtein geländet werden konnten, wurde heute auch die Leiche der Tochter des Buchhalters Schwerdt bei Nierſtein im Rheine geborgen. Damit ſind alle Opfer des Unglücks geländet. * Köngernheim(Rheinheſſen), 13. Aug. Ein aus Bayern ſtammender, hier bedienſteter Knecht, der einen mit Frucht beladenen und mit zwei Pferden beſpannten Wagen heim⸗ fahren wollte, wurde überfahren und getötet. Die Pferde ſcheuten im Ort vor einem ſtillhaltenden Auto, wobei der junge Mann, der die Pferde am Zügel führte, gegen eine Wand gedrückt wurde und zu Fall kam, ſodaß dem Bedauerns⸗ werten die Räder über den Kopf gingen. Der Tod trat ſofort ein. sw. Mainz, 11. Auguſt. Das diamantene Prieſter⸗ jubiläum konnte heute Domkapitular Engelhardt be⸗ gehen. Am 12. Auguſt begehen das 50jährige Prieſterjubiläum Domkapitular Matthäus Kemmerer, Dompräbendat Geiſtl. Rat Jakob Schömbs und Dekan, Geiſtl. Rat Georg Wald⸗ « Dieburg 18. Aug. Als der Rottenführer Andr. Blan: ins Feld fahren wollte, wurde plötzlich das Pferd Boeine Als Blank nachſehen wollte, erhielt er von dem Pferd einen vorbeifaßrende Hufſchlag gegen den Magen. Der gerade ſtellen. *Offenbach, 13. Aug. Zwei Kinder von 7 Jahren die ſich trotz Warnung im großen Mainbad in das Baſſt für Schwimmer begeben hatten, ertranken. Bei dem ſtarken Beſuch des Bades war das Verſchwinden der Kinder nicht gleich aufgefallen. Die eine Leiche wurde noch am „Abend, die andere geſtern vormittag geborgen. Serichtszeitung Fahrraddiebe vor Gericht *Karlsruhe, 9. Auguſt. Der Blechner Ludwig Mater und der Former Joſef Schätzle haben einen großen Drang nach Fahrrädern, dem nachzugehen ihnen ſchon manche Vor⸗ ſtrafe eintrug. Maier hat bereits das Zuchthaus in Straubing kennen gelernt, wo es ihm nach eigenem Eingeſtändnis gar nicht gefiel. Trotzdem konnte er wie ſein Kollege die Finger nicht von fremden Eigentum laſſen. Im Auguſt vorigen J res ſtahlen beide in de:„Stadt Heidelberg“ ein Erſchäftsrad, Vor dem Strafrichter ſuchte einer die Schuld auf den anderen zu ſchieben. Schätzle glaubte ſich dem Mitangeklagten gegen⸗ über, bei dem er unentgeltlich wohnte, verpflichtet und wollte dieſen anſcheinend aus dem Erlös des geſtohlenen Rades ent⸗ ſchädigen: allerdings gelang es ihm nicht, dieſes zu Geld zu machen. Maier war mit ſeinem„Zwangsmieter“ nicht zufrie⸗ den, da dieſer eine Zeitlang ſeine Gaſtfreundſchaft in übler Weiſe mißbrauchte. Unter Berückſichtigung der Vorſtrafen be⸗ antragte der Anklagevertreter für Maier ein Jahr fünf Mo⸗ nate, für Schätzle ein Jahr Zuchthaus. Als die unter den Zu⸗ hörern ſitzende junge Frau des einen Angeklagten dieſen Strafantrag hörte, bekam ſie einen Anfall und mußte hinaus⸗ getragen werden. Zu ihrer Verteidigung führten die An⸗ geklagten an, daß ſie ſich kürzlich verheiratet hätten, in Arbeit ſtänden und ſich beſſern wollten. Der Richter ließ Milde wal⸗ ten und bewahrte ſie noch einmal vor dem Zuchthaus, indem er bei Maier auf neun Monate, bei Schätzle unter Einrechnung einer fünfmonatigen Gefängnisſtrafe wegen eines anderen Diebſtahls auf insgeſamt ein Jahr Gefängnis erkannte und der Hoffnung Ausdruck gab, daß ſie jetzt, nach⸗ dem ſie verheiratet ſeien, ihrer Verbrecherlaufbahn entſagen und ein geregeltes Leben beginnen möchten. * § Rennfahrer Henninger freigeſprochen. Das in Wies⸗ baden eingerufene Kriegsgericht hat den Rennfahrer Henninger der zwiſchen Bingen und Kempten mit dem auf dem Motorrad fahrenden engliſchen Leutnant Martin zu⸗ ſammenſtieß, wobei Martin getötet wurde, freigeſpro⸗ mann. chen. MBeilage Nr. 19 Montag. 15. Autgust 1927 Aus dem Schachleben Partie Nr. 350 Weiß: Miliani Schwarz: Colle 1. e2 e4=c5 14. g2f3 118—14 2. 0 S8b8 c 15. ha4—hs5 g6—g5 3. Sg1—13 Sc6-da) 16. Sf—52 85—g4 4. Sb1i-3 87—g6 17. Shz2g4 SheDg4 5. b2—b3 L18—g7 18. 137g4 Ledꝰg4 6. LSoI-b2-de 19. De2—ff Dds—f6 7. SfZANd cSd) 20. Tn Tas— f8 8. Sc3—e2 e7—es 21 Ld3—e2) ITfANe4 9. Se2- g3 Sgö—hô, 22. 12—13 Lg4r3 10. 1108—0 23 h5—h6 Lf3 e2 11. hz2—h4 17—f5 24 DfiKl6 Leg- h5 + 12. Ddi—-e2 9) 15—14 25. Ke1—f! TIS Kf6 13. Sg3—f1 14—13 26. Weiß gibt auf 1. Die übliche Fortsetzung der sizilianischen Eröffnung ist Sk3 und d2—d4. Der Textzug gilt aber auch als spielbar. — 2. Dadurch wird d2—d4 verhindert.— 3. Um mit e7—e5 und später f7—15 fortzufahren.— 4. Hier mußte f2—f3 ge- schehen, um den Vorstoß des schwarzen-Bauern zu ver- hindern.— 5. Es drohte Lh6, Lg5 und vernichtend Lh4. Man sieht, dal der Anziehende durch den starken Gegner voll- ständig überspielt und darauf angewiesen worden ist, sich Aien. einen vernichtenden Angriff hoffnungslos zu vertei- igen. Miniatur im Schachspiel Partie Nr. 59 (Gespielt im Turnier des Westfälischen Schachbundes 1924. Diese und die vorhergegangenen beiden Miniaturpartien sind entnommen dem Schachjahrbuch 1924, erster Teil, Verlag: C. Bürgel und Sohn.-G. in Ansbach) Weig: Dr. Krämer SchwWarz: Dr. Schäfer 1. E2— el e— e6 10. Tdi—ei 8d7—8 2. dz—d4 d7—ds 11. Se2—g3 Les-d7 3. Sbi-c3 S88—16 12. Sga—-h3 Ld6e7 4. eãKꝗẽH2 e cebdd5 13. Telee7 Ddgpce7 58. L3 Ii6—de 14. LgS6 gDN 6. LeI—85 e7e6 15. Ddz—h6E) Sf8—e6 7. Sg1—2—0 16. Dhech7 Kg6—f8 8. Ddi—dz Sbs—d/ 17. Dhy-h8B 9.——0 IIS—es 1. In Betracht kam hier Dd—ad4. Der Angriff ist be- kanntlich die beste Verteidigung.— 2. Ein grober Fehler, der die Partie rettungslos preisgibt. Mit LeS—e6 hätte sich Schwarz noch lange halten können.— 3. Hier kündigt der Anziehende matt in drei Zügen an und erhält für die Partie einen Schönheitspreis. 5 Partie Nr. 60 (Aus einem Simultanspiel in Mittweida) Welgs: L. Steiner S8chwarz: S. LWOW 1. e2e. Sg5—16 5S. Ddi—h5 + g7—86 2.—-es Sf6—dsõ 6. Dhsegs h/eg 3. d2—d4 17—6) 7. Ldgcg6-. 4. LII—d3 fEe5) 1. Gewagt und unkorrekt.— 2. Der Bock. Es mußte gi—-g6 mit nachfolgendem LIS8—g7 gespielt Werden. * Das Paul-Felisch-Schach besteht darin, daß nach Auf- stellung der Bauern und des Königs der Anziehende nach edem Zuge eine Figur nach seiner Auswahl auf die erste eihe des Brettes setzen darf. Diese Idee ist, wie Schach- meister B. Kagan in den„Neuesten Schachnachrichten“ schreibt, nicht neu und hat wie alle anderen Abarten des Schachspiels keine Verbreitung gefunden. Alle ernsten Schachspieler sind mit Recht Gegner derartiger Neuheiten. Saessant gect engng le und nicht un- doch schädlich für das königliche Spiel. Rückblick auf Bruchsal. Der neunte Kongreß Oberrheinischen Schachbundes in Bruchsal, verbunden m Meister-, Haupt-, Neben- und Blitzturnier hat den unseren Lesern in Spezialberichten mitgeteilten Abschluß Beu Was der erste Vorsitzende der Schachvereinigung ruchseg Otto Oppenheimer, in humorvollen Versen sich gewünsch hatte, das ging in Erfüllung: Die Schachklubs aller gröberen Stadte Badens leisteten der vom Oberrheinischen Scha 705 bunde unterstrichenen, liebenswürdigen Einladung berel willig Folge und entsandten ihre besten Kämpen nach dem gastlichen Kongreßorte, um an den schachlichen Kämpfen, d. h. an dem Wettbewerb um den Siegeslorbeer teilzunehmen- Das Hauptinteresse an den fünftägigen Kämpfen konzer trierte sich begreiflicherweise auf die NMeisterklasseg deren Sieger nicht bloß den Titel des badischen Meisten und den ausgesetzten Geldpreis von 70 4, sondern auch de heißumstrittenen Wanderpreis zu beanspruchen hatte. beiden letzten Sieger, und zwar aus 1925-26 Theo Weibingeß⸗ Karlsruhe, und aus 1926-27 H. Hussong-Ludwigshafen na d men beide wieder teil, und so war die Annahme naheliegen daß der Endkampf um die Siegespalme zwischen den bei erprobten Favoriten zum Austrag kommen würde. Spieler seiner ersten Klasse aufgeboten, nämlich H. Husson Dr. Egon Meyer und Fleiſner, und hiermit bekundet, welch Gewicht er darauf legte, ag Maunbe8 in den Spitzenkamp fen an vorderster Stelle stehe. Die Schachvereinigung Man. heim hatte aus ihrer ersten Klasse den Kämpen Ochs 87. boten, dessen Spielstärke gleichfalls Aussichfen bot. Karlsruher Schachklub, der bei den vor angegangenen Mas kämpfen in Schwetzingen und Baden-Baden siegreich gie wesen War, hatte vier seiner stärksten Kämpen für. 81 Meisterklasse entboten, ebenso waren die Schachklubs lg burg, Pforzheim, Konstanz, Baden-Baden mit je einem ex 10 75 versprechenden Anwärter auf die Siegespalme in der Meist nd klasse vertreten. Die Sensation bei diesen Kämpfen beste darin, daß der Favorit Theo Weißinger aus Karlsruhe, er glücklich kämpfte und bald die Anwartschaft als Preistrach, einbüßte. Solange der Oberrheinische Schachbund bestege War es das erste Mal, daß Theo Weißinger durch ungüns Form als Nichtpreisträger rangierte. Als erster Sieger g wie berichtet, Dr. Egon Meyer vom Mannheimer Schac pei⸗ hervor, der aus 6 Partien%½ gewann und dadurch seine eim den Mitbewerber Hussong-Ludwigshafen und Ahr-Pforzheng um einen halben Punkt überragte. Dr. 1. Hauptwarfgs- besteht in der soliden Partieanlage und in der raschen Er sung einer Gewinnfortsetzung. Auch dann, wenn er 5 1 günstig steht, bleibt er seinem Gegner bis zuletzt gefähr 98. und isk in solchen Fällen in der Erkundung von Reftungg möglichkeiten unerschöpflich. Seine schachliche Veranlagn ist so bedeutend, daß er auch ohne viel Training, zu dem Rer sein Beruf wenig Zeit läßt, dennoch seit jeher ein star ger Turniergegner ist, der regelmäßig in den Turnieren ag Meisterklasse auf Gewinnplätzen landet. Hussong unterze⸗ ihm in der Entscheidungspartie, weil er durch Zeitnot in gler drängnis kam. Kluker-Freiburg, ein junger gut Neranla ge⸗ Spieler, hatte in den ersten beiden Partien mit Erfolg ęr- kämpft, fiel aber dann ab und vermochte keinen Preis ringen. Durch seinen Sieg über Hussong beeinträchtigt in erheblichem Maße dessen Siegeschancen. Fleißner Mannheimer Schachklub, ein sehr starker Amateur, tigte scherzte sich auch diesmal wieder durch das berücht 6 sen- 1 6 vom „Spielerpech“ mehrere Gewinnpartien und rangierte Vöieg Erwarten unter den Nichtpreisträgern. Durch seinengienst über Ahr-Pforzheim erwarb er sich indessen einen Verg, auf um den Mannheimer Schachklub, da sonst der erste Preis Pforzheim zu fallen drohte. Der mußte sich für diesmal damit begnügen, im Haupk. u. turnier die ersten Plätze zu belegen. Dem Schachklu heim und insbesondere dem glücklichen Sieger Meyer, der im Jahre 1928 den jetzt erworbenen Meisters vom Oberrhein zu behaupten haben wir Wir zu dem schönen Erfolge unseren aufrichtigen 5 Glüc⸗ 1e be d, sprech N wWunsch aus. Als nächster Kongrehort ist Karlsru 1 stimmt. Wenigel ub Karlsruher Schgcbben⸗ Kreisarzt Dr. Vix⸗Darmſtadt konnte nur noch den Tod ſeſt⸗ Schachklub Mannheim hat allein für die Meisterklasse drei eee 5 K Montag, den 18. Auguſt 1927 Neue Maunheimer Zeitung[(Morgen⸗Ausgabe) Die Wellbewerbe des Samslag Bemerkenswerte Leiſtungen in der Leichtathletik Im Deutſchen Stadion zu Berlin⸗Grunewald nahmen am Samstag die Meiſterſchaftskämpfe der Deutſchen Turner⸗ ſchaft im volkstümlichen Turnen und Schwimmen ihren Anfang. Die Abwicklung des ſehr umfangreichen Programms zog ſich ſehr in die Länge, ſo daß die Kämpfe erſt mit erheb⸗ licher Verſpätung abgeſchloſſen wurden. Neben zahlreichen orkämpfen gab es am Samstag auch bereits eine Anzahl von Entſcheidungen. In faſt allen Kämpfen, beſonders aber auf leichtathletiſchem Gebiet, ließ ſich erkennen, daß auch bei den Mitgliedern der Deutſchen Turnerſchaft eine weſentliche Leiſtungsverbeſſerung eingetreten iſt. Ein ganz vorzüglicher Sprinter iſt der Oldenburger Lammers, der am Samstag im Vorlauf zur 200 Meter⸗Meiſterſchaft die DSB.⸗Rekordzeit von 21,4 Sek. erreichte. Bei der Entſcheidung benötigte er allerdings 22 Sek.— Im 800 Meter⸗Laufen entpuppte ſich Wichmann⸗Karlshorſt als eine hoffnungsvolle Kraft. Er ſiegte im der Entſcheidung unangefochten in der recht guten Zeit von 4256,6 Min. Frl. Schumann⸗Eſſen überbot im Schlagball⸗ Weitwerfen mit 72,46 Meter den Deutſchen Rekord. Die Kämpfe fanden bei annehmbarer Witterung und recht uten Bahnverhältniſſen ſtatt. Die Organiſation ließ kleine ängel erkennen, bewährte ſich aber im allgemeinen. Die Ergebniſſe des Samstags: Leichtathletik 200 Meter: 1. Lamers⸗Oldenburg 22 Sek., 2. Becker⸗Stendal 22,2 Sek., 3. Gerſtner⸗Magdeburg.— 800 Meter: 1. Wichmann⸗Karls⸗ horſt:56,0 Min., 2. Winkler⸗Karlshorſt 10 Meter zurück, 3. Vach⸗ Barmen.— 10 000 Meter: 1. Krake⸗Apolda 33:22,4 Min., 2. Held⸗ Hürben 33::47,2 Min., 3. Richter⸗Maſſen 34:12,1 Minuten.— Kugel⸗ ſchocken, beidarmig: 1. Henſe⸗Hagen 21,52 Meter(Neue D..⸗Höchſt⸗ leiſtung), 2. Wittig⸗Fryſtadt 20,87 Meter, 3. Krieger⸗Regensburg 20,82 Meter.— Hochſprung⸗Frauen: 1. Lotta-Grafenberg 153,4 Meter(Neue Höchſtleiſtung).— Schlagball⸗Weitwerſen: 1. Schu⸗ mann⸗Eſſen 72,46 Meter(Neue D..⸗Höchſtleiſtung), 2. Grooß⸗Sie⸗ derſtadt 71,5 Meter, 8. Willrath⸗Südende 67,09 Meter.— 4 mal 400 Meter⸗Staffel: 1. Berliner Turnerſchaft:26,5 Min.(Neue D..⸗Höchſtleiſtung), 2. Barmer T. V.:31,4 Min., 3. V. f. L. Polizei Dresden 383,6.— Kugelſtoßen, Frauen: 1 Lagerſen⸗Berlin 10,66 Meter, 2. Gollmütz⸗Niederlehne 10,30 Meter, 3. Dülfer⸗Kaſſel 9,96 Meter.— Dreiſkprung: 1. Köpſel⸗Stettin 14,24 Meter, 2. Olkhardt⸗ Deutſche Kraftſportmeiſterſchaften 1927 Wichtige Beſchlüſſe der ſporttechniſchen Tagung— Be⸗ ginn der Entſcheidungskämpfe— Neue Rekorde ſchon am Samstag Der Deutſche Athletik⸗Sportverband von 1891 hielt in den Tagen vom 12. bis 15. Auguſt in Nürnberg ſeine dies⸗ lährigen Meiſterſchaftskämpfe ab. Die Feſtlichkeiten begannen am Donnerstag abend mit der Uebergabe des Verbandsbanners durch Kölner Kraftſportler an den ASV. Sandhof⸗Nürnberg. Das Banner wurde vom Hauptbahnhof im feſtlichen Zuge zum Stand⸗ quartier geleitet, wo ſich ein Bierabend anſchloß. Den Freitag füllte eine ſporttechniſche Tagung unter dem Vorſitz des Reichsſportwartes Brunner⸗Wein⸗ garten aus. Von 17 Kreiſen waren bei dieſer Tagung 16 ver⸗ reten. Es galt eine umfangreiche Tagesordnung zu be⸗ Olutigen. Zur Vorbereitung der Kraftſportler auf die lympiſchen Spiele 1928 ſollen zunächſt zwei Länderkämpfe gegen Italien und Frankreich ſtattfinden, der gegen Frankreich loglleicht ſchon im Herbſt. Weiter iſt die Abhaltung von okalen Vorbereitungskurſen vorgeſehen.— Die beidarmigen b ebungen in der Hocke werden aus dem Programm des Ver⸗ andes geſtrichen. Zukünftig ſollen Kraftſportlern, die einen neuen Rekord aufſtellen, die Rekordmedaillen ſofort ausge⸗ 15 t werden. Beſonders ſtarke Kreiſe dürfen zukünſeig Ma je 30 Vereine, die ſie über 50 Vereine zählen, eine weitere deranſchaft zu den Gruppenmeiſterſchaften ſtellen und beſon⸗ 2005 ſtarke Gruppen dürfen für je 100 Vereine, die ſie über 4 ereine zählen, eine weitere Mannſchaft zu den Kämpfen zeil die Deutſchen Meiſterſchaften entſenden.— Die Karrenz⸗ und beim Vereinswechſel iſ in Zukunft für Deutſche 3 Monake ind für Ausländer ein Jahr. Annahme fand auch ein Antrag Güdbaverns, wonach zukünftig bei Mannſchaftskämpfen im iſt ctsheben der Kampf von Mann gegen Mann zu werten Va Sportwart Steputat⸗Berlin hielt einen ſehr intereſſanten rtrag über internationale Punktwertung. . AIm Samstag begannen dann, vom Wetter beſtens be⸗ t,dleſportlichen Wettbewerbe, in der großen Salle des Luitpoldhains und auf dem Platz vor der Halle. dedon am Vormittag gab es einen neuen deutſchen Rekord, armdder Halbſchwergewichtler Jakob Vogt⸗Düſſeldorf im beid⸗ rekalgen Reißen mit 210 Pfund aufſtellte. Angriffe auf Welt⸗ We und Deutſche Höchſtleiſtung von Zinner⸗Würzburg im mißalungen Reißen und von Reinfrank⸗Mannheim wi krückten. Dagegen konnte ſpäter Rieger⸗Eßlingen im Ge⸗ ein swerfen der Mittelgewichtsklaſſe mit 12,235 Meter noch en neuen deutſchen Rekord aufſtellen. nter ſtarkem Publikumsandrang namen am Nachmittag us ſchon die Vorkämpfe im Ringen ihren Anfang. Es wurde 52 atten gerungen. Hier, wie auch in den anderen eewerben ſah man durchweg ſehr ſchöne Leiſtungen, die erholt den lebhaften Beifall der Zuſchauer hervorriefen. Gl Die Ergebniſſe des Samstags: 1 an ben der Jugenbklaſſe. Fliegenwicht: 1. Bauer⸗Roland, N 5 75 Pfund, 2. Stkeu⸗teinber 7 Pfund, 3. Manger⸗ F Ju 107 245 Pfund.— Bantamgewicht: 1. Punkert⸗Nalſch 325 Pfd., — eborandce anuſtatt 295 Pfund, 3. Oellinger⸗Nürnberg 280 Pfund. Prembbrsi9 z Pacenpuck⸗Jalkenſtein Rö Pfund, 2. Obngemach⸗ pien erg 365 Pfund 3. Röder⸗Barmen 360 Pfund.— Leicht⸗ 25 Pf 1 Reinhold⸗Bolzbach 410 Pfund, 2. Sturm⸗Schifferſtadt +. Reiler.).9, Petri⸗Nackenburg 360 Pfund.— Mittelgewicht: 95 Br er⸗München 485 Pfund, 2. Keßlinger⸗Tuttlingen 420 Pfund, MannberLandsbut 420 Pfund.— Schwergewichr: 1. Hammer⸗ 8. Gactper en 455 Pfund, 2. Schwarzmeier⸗Würzburg 450 Pfund, GenerzHockenheim 490 Pfund. Mann tpeben der Aktivität: Federgewicht: 1. Mühlberger⸗ Oberſtein 8855 555 Pfund, 2. Schamberg⸗Eſſen 510 Pfund, 3. Loch⸗ ukpfzyf.bfund.— Fliegengewicht: 1. Graf,⸗Düſſeldorf 400 Pfd., ntamgemichendenburg 475 Pfund, g. Becker⸗Mainz 405 Pfd. fund 05 cher 1. Loch⸗Oberſtein 485 Pfungd, 2. Heßler⸗Berlin 485 rank. M och⸗Dortmund 475 Pfund.— Leichtgewicht: 1. Rein⸗ 2, Stepßan annnhbeim 610 Pfund, 2. Helbig⸗Plauen 600 Pfund, Würzburg eMagdeburg 570 Pfund.— Mittelgewicht: 1. Zinner⸗ Köln 5950 620 Ffund, 2. Hofmann⸗Magdeburg 610 Pfund, 3. Lang⸗ 2. Bierwi 12555— Halbſchwergewicht: 1. Vogt⸗Ochtendung 660 Pfd., chwergewichtSſten 880 Pfund, 3. Neukirchen⸗Eſſen 625 Pfund. erlin 670 haf 1. Straßberger⸗Munchen 715 Pfund, 2. Putzmann⸗ ewichtheben ßez Alterstlafe 500 5 ict 1. Treßler⸗Tal we aſſe: edergew 2 reßler⸗Tal⸗ . Pfund.— Mittelgewicht: 15 Abraham⸗Nürnberg 153 Schwergewicht: 1. Happke⸗Berlin 183 Pfund. . eenden der Aelteſten! Sieger Küchner⸗Mannheim Melſterſchaften d. 8. Sport unò Spiel Berlin Lüdenſcheidt 13,72 Meter, 3. Fröhlich⸗Frieſenheim 13,56 Meter.— Kugelſtoßen, beidarmig: 1. Weber⸗Fürth 24,23 Meter, 2. Kaufmann⸗ Gablenz 28,73 Meter, 3. Hofmann⸗Brieg 22,96 Meter.— Vier⸗ kampf für Frauen: 1. Junkers⸗Kaſſel 494,5 Punkte, 2. Furchheim⸗ Neukölln 451,5 Punkte, 3. Müller⸗Mainz 447,5 Punkte.— Weit⸗ ſprung für Frauen: 1. Müller⸗Mainz 5,47 Meter, 2. Junkers⸗ Kaſſel 5,45 Meter, 3. Furchheim⸗Neukölln 5,23 Meter. Schwimmen: 4 mal 100 Meter⸗Bruſtſtaffel: 1. Turngeſellſchaft Darmſtadt :06,2 Min., 2. Kaſſeler Turngemeinde:20,6 Min., 3. M..V. Stutt⸗ gart:21,4 Min.— 100 Meter⸗Seiteſchwimmen: 1. Viertler⸗Leipzig :17,8 Min., 2. Fuchs⸗Offenbach:18,9 Min., 3. Quaſt⸗Osnabrück :20,3 Min.— 50 Meter⸗Streckentauchen: 1. Eſpey⸗Iſerlohn 39,4 Sek., 2. Schäfer⸗Friedberg 49,6 Sek., 3. Gotter⸗Arnſtadt 49,8 Sek.— Streckentauchen für Frauen: 1. Hauck⸗Gießen 34 Meter in 37,2 Sek., 2. Roßmann⸗Spandau 60:25,5 Meter in 24,4 Sek.— 200 Meter⸗ Lagenſchwimmen: 1. Barth⸗Weißenfels:03 Min., 2. + :16,7 Min., 3. Kuhlmann⸗Dortmund:17,6 Min.— 4 mal 30 Meter⸗ Lagenſtaffel für Frauen: 1. Turnerſchaft Stuttgart:12 Min., 2. Turngeſellſchaft Darmſtadt, 3. Spandau 1860.— Springen für Män⸗ ner von 35—40 Jahren: 1. Göbel⸗Stuttgart 45., 2. Baber⸗Ham⸗ burg 44,25 Punkte, 3. Bitſch⸗Frankfurt 43,5 P.— 2 mal 100 Meter⸗ Freiſtil: 1..V. Offenbach:58,2 Min., 2. Schwimmklub Osnabrück :59,2 Min.— Springen für Frauen: 1. Capp⸗Frankfurt(Main) 58,5 Punkte, 2. Verheul⸗Frankfurt(Main). Die Ergebniſſe des Sonntags: Gute Leiſtungen auch am zweiten Tag Die Abwicklung klappte am Sonntag ſehr gut, der Publikumsandrang war recht erfreulich. Die beſten Leiſtungen des Tages ſah man wieder bei den Leichtathleten. Frl. Goll⸗ mitz⸗Niederlehne verbeſſerte außer Konkurrenz die deutſche Turnerbeſtleiſtung im Diskuswerfen für Frauen auf 35,57 Meter. Im Hochſprung erreichte Frl. Lotto⸗Düſſeldorf 1534 Meter. Ueber 100 Meter lief Frl. Junkers⸗Kaſſel in 12,2 Sek. Ganz ausgezeichnet war auch die Leiſtung im Marathon⸗ lauf, Schumann⸗Friedrichsberg kam in:43,55,1 mit faſt 25 Minuten Vorſprung als Sieger ein. Lammers⸗Oldenburg bewies mit 10,5 für 100 Meter wieder ſeine hervorragende Sprinterqualität. Auch bei den Schwimmern gab es neue deutſche Höchſtleiſtungen. Der Turnerbund Stuttgart ſtellte in der 4 mal 50 Meter⸗Lagenſtaffel mit:12 und in der 4 mal 50 Meter⸗Freiſtilſtaffel mit:56,2 neue deutſche D..⸗ Höchſtleiſtungen für Frauen auf.(Durch Gewitterſtörungen waren die Ergebniſſe nicht rechtzeitig zu erhalten). Steinſtoßen: Leichtgewicht: 1. Ehgartner⸗München 7,85 Meter, 2. Mozny⸗Schwanheim 7,78 Meter, 3. Brungruber⸗Benzhauſen 7,29 Meter.— Mittelgewicht: 1. Riſt⸗Nürnberg 8,58 Meter, 2. Müller⸗ Zirndorf 8,45 Meter, 3. Kurt⸗München 7,56 Meter.— Schwergewicht: 1. Geyer⸗München 9,775 Meter(Neuer deutſcher Rekord), 2. Ulrich⸗ Müchnen 7,75 Meter, 3. Schlinz⸗Zuffenhauſen 7,48 Meter. Hammerwerfen: Leichtgewicht: 1. Kuſierer⸗München 35,65 Meter, 2. Schmidt⸗Beuſtadt 35,20 Meter, 3. Huber⸗Schwenningen 33,77 Mtr. — Mittelgewicht: 1. Rieger⸗Eßlingen 36,31 Meter, 2. Heinz⸗ Mannheim 35,80 Meter, 3. Liſt⸗Neuiſenburg 35,41 Meter.— Schwergewicht: 1. Ochs⸗Roth 37,69 Meter, 2. Rutskowſki⸗Berlin 36,50 Meter, 3. Hörl⸗Hof 35,87 Meter. Gewichtwerfen der Aktivität: Leichtgewicht: 1. Seeger⸗Ottweil 16,66 Meter, 2. Schröder⸗München 15,56 Meter.— Mittelgewicht: 1. Rieger⸗Eßlingen(Rekord) 12,235 Meter, 2. Strauß⸗Schwandorf 11,58 Meter.— Schwergewicht: 1. Liſt⸗Neuiſenburg 9,18 Meter, 2. Rapp⸗Schwennngen 8,65 Meter. Die Ergebniſſe des zweiten Tages waren durch Gewitter⸗ ſtörungen nicht zu erhalten. Ruderſport 16. Deutſches Meiſterſchaftsrudern in Schwerin Normaler Verlauf der Vorkämpfe am Samstag Das 16. Deutſche Meiſterſchaftsrudern hat am Samstag auf der neu ausgebauten 2000 Meter langen Regattabahn des Schweriner Regatta⸗Vereins auf dem landſchaftlich reizvoll gelegenen Medeweger See mit den Vorkämpfen ſeinen An⸗ fang genommen. Die gemeldeten Mannſchaften waren faſt ausnahmslos zur Stelle, von den chancenreichen Booten fehlte keines. Leider haten die Vorkämpfe unter einem heftigen Seitenwind zu leiden, der ſich beſonders auf den erſten 1000 Metern unangenehm bemerkbar machte. Dennoch nahmen die Vorrennen im allgemeinen einen normalen Verlauf. In faſt allen Ausſcheidungen ſetzten ſich die favoriſierten Boote erfolg⸗ reich durch, unter den ausgeſchiedenen Mannſchaften iſt keine, die eine Titelchance gehabt hätte. Während in allen anderen Rennen die Entſcheidungskämpfe bei der Gleichwertigkeit eine Reihe von Mannſchaften ziemlich offen ſind, dürfte im Einer die Meiſterſchaft unbedingt wieder an Walter Flinſch⸗ Frankfurt a. M. fallen, der bei ſeinem Vorlauf eine ganz be⸗ ſtechende Form an den Tag legte. Die Vorläufe am Samstag Vierer: 1. Vorlauf: 1. Berliner.C.:18,7 Min., 2. Dresdner RV.:34,3 Min.— Ausgeſchieden: Amieitia⸗Mannheim.— 2. Vor⸗ lauf: 1. WSV. Düſſeldorf:15,4 Min., 2. Berliner RC. Hellas :17 Min.— Ausgeſchieden: Hanſa Hamburg und Erſter Kieler RC. Giner: 1. Walter Flinſch⸗Frankfurter RV. 65:21,5 Min., 2. Koblo⸗Wiking⸗Berlin:23.6 Min. Ausgeſchieden: Roth g⸗Rhenania Koblenz. 2. Vorlauf: 1. Penner Der Hamburger RC.:27,2 Min., 2. Vogt⸗Berilner RGG. 84:32,1 Min. Ausgeſchieden: Zogbaum⸗ Wratislavia Breslau. Zweier ohne Steuermann: 1. Vorlauf: 1. Heidelberger RK.:07,2 Min., 2. Mainzer RV.:09,2 Min. Ausgeſchteden: WSV. Düſſeldorf und Kölner Cl. f. W.— 2. Vorlauf: 1. Hellas⸗Berlin :81,6 Min., 2. Der Hamburger RC.:40,2 Min. Ausgeſchieden: R. G. Hannover⸗Linden. Doppelzweier: 1. Vorlauf: 1. Wiking Linz:32,3 Min., 1. Renn⸗ gemeinſchaft Hamburg:34 Min. Ausgeſchieden: WSV. Godesberg. —. 2. Vorlauf: 1..G. Worms:54 Min., 2. Brema Bremen :03 Min. Ausgeſchieden: Wiking Berlin. Achter: 1. Vorlauf: Berliner RC.:30,1 Min., 2. Mainzer RV. 6281, Min. Ausgeſchieden: Kaſteler RG., Sturmvogel Berlin zurück⸗ gezogen.— 2. Vorlauf: 1. Kölner RG. 91:45,4 Min. Ausgeſchieden: Amicitia Mannheim und Offenbacher RV.— 3. Vorlauf: 1. Bran⸗ denburgia Berlin:46,4 Min. Ausgeſchieden: RG. Hannover⸗Linden und Frankfurter RV. 1865. Die Entſcheidungsrennen am Sonntag Die Entſcheidungsrennen waren von annehmbaren Wet⸗ ter begünſtigt. Der Wind war nicht ſo ſtark als am Samstag und einige wenige Regenſpritzer konnten die ausgezeichnete Stimmung der zahlreichen Zuſchauer nicht beeinträchtigen. Im Meiſterſchafts⸗Einer hatte es der Titelverteidiger Walter Flinſch ſchwer, den Berliner Koblo zu halten, denn der Meiſter litt an einer ſtarken Erkältung. Er gewann ſchließlich mit zwei Längen. Verhältnismäßia leicht ſiegten Fleßner—Loſert⸗ Linz im Doppelzweier. Im Zweier ohne Steuermann führten die Heidelberger Wild—Bender bis 500 m vor dem Ziel, er⸗ lagen dann aber dem ſcharfen Endſpurt der Berliner Hellenen. Der Achter war eine ſichere Beute von Köln 1891. Die Rhein⸗ Das Wichtigſte vom Sonntagſport Die Meiſterſchaften der D. T. in Berlin: Gute Leiſtungen der Turner. 8 Die Deutſchen Kraftſportmeiſterſchaften in Nürnberg: Hervorragendes Abſchneiden der Mannheimer Teilnehmer. Das Meiſterſchaftsrudern in Schwerin: Flinſch⸗Frank⸗ furt wieder Meiſter im Einer. Die internationalen Tennismeiſterſchaften in Hamburg: Frau Friedleben und Frl. Außem im Dameneinzel. 1* Das Klauſenpaßrennen: Roſenberger und Carraciola auf Mercedes⸗Benz ſtellen neue Rekorde auf— Cinon⸗Frankreich auf Bugatti fährt am zweiten Tag die beſte Zeit. Das Taubenſuhl⸗Bergrennen bei Landau: Kappler⸗ Gernsbach auf Bugatti gewinnt den Wanderpreis der Stadt Landau. Sp. Vg. Fürth zum 5. Mal Pokalſieger. 2* Das 50jährige Stiftungsfeſt des Turnvereins Mann⸗ heim⸗Waldhof. Schöne Erfolge der Mannheimer Turner und Turnerinnen. 55 Pferderennen in Horſt⸗Emſcher, Hannover und Halle. Die Verbandsſpiele im Rheinbezirk. Schluß ſicher hielten. Der Vierer ohne Steuermann wurde erſt nach hartem Kampf vom Berliner R. Cl. gewonnen. Die Ergebniſſe der Meiſterſchaftsrennen: Einer: 1. Walter Flinſch, Frankfurter RV. 1865,:34, 2. Koblo, Berliner RC. Wicking,:38,7, 3. Vogt, Berliner RG. 1884,:01,6. Doppelzweier: 1. Loſert⸗Fleſſer, Wicking Linz,:05, 2. Vogt⸗ Nöchel, Brema Bremen, 882. Zweier ohne Steuermann: 1. E. Müller⸗Möſchter, Hellas Berliet, :08,1, 2. Wildt⸗Bender, RC. Heidelberg,:13,6, 3. Funk⸗Apel, RV. Mainz,:19. Vierer ohne Steuermann: 1. Berliner RC.:08,2, 2. Dresdner RV.:10,8, 3. Hellas Berlin:18, 4. Wſp. V. Düſſeldorf 72817 Achter: 1. Kölner RG. 1891:42,2, 2. Berliner RC.:46,1, 3. Brandenburgia Berlin:57,7. Ergebniſſe der Rahmenwettbewerbe: Aungmann⸗Achter: 1. Akad. RV. Berlin:51,9, 2. 1. Kieler RC. :58,9, 3. Kölner RV. 1877:11,7. Jungmann⸗Vierer: 1. Alemannia Berlin:46,1, 2. Akad. RV. Berlin:46,9. Junior⸗Einer: 1. Bremer RV. 1882(Brieger):51,3, 2. Ber⸗ liner RG. 1884(v. Grell):58,5. 1. Berliner RC.:39,8, 2. Alemannia⸗Berlin 5 in. Lawnu⸗Tennis Inlernationale deulſche Tennismeiſterſchaften Die Ergebniſſe vom Freitag— Froitzheim ſagt ab Der Freitag brachte auf den Plätzen der Hamburger Tennisgilde auf der ganzen Linie ausgezeichneten Sport und die Meiſterſchaften konnten ſo gut gefördert werden, daß immerhin Ausſichten auf rechtzeitigen Abſchluß am Sonntag beſtehen, wenn nicht doch das Wetter noch einen Strich durch die Rechnung macht. Am Freitag traf auch die endgültige Abſage Altmeiſter Froitzheims ein, mit deſſen Kommen auch nicht mehr zu rechnen war. Aus dem Einzelwettbewerb hat ſich auch Rahe ſtreichen laſſen. Der Däne Axel Peterſen be⸗ zwang den Engländer Summerſon nach erbittertem Kampf, während Moldenhauer ſicher über den Hamburger Macken⸗ thum ſiegte. Hughes⸗England fand in dem jungen Bres⸗ lauer Bräuer einen harten Gegner, der ſich erſt nach fünf ſcharfen Sätzen geſchlagen gab. Bei den Damen ſiegte Frau Friedleben über Frau Galvac und beſonders bemerkenswert iſt der Sieg der ſehr gut disponierten Kölnerin Frl. Außem über Frau von Recznicek. Frau gelang es, an Frl. Kallmeyer für die letzte Niederlage Revanche zu nehmen, die Ungarin Frau von Petern hinterließ dagegen in ihren Spielen keinen ſo guten Eindruck, daß man ihr große Chancen geben könnte. Im Mixed überraſchte die Niederlage von Frau Neppach /Rahe durch Frl. Buß/ Hughes. Einen ſehr intereſſanten Kampf gab es zwiſchen Frl. Hoffen mann und Frau v. Petery/ Bouſſus, den die Deutſchen ſchließ⸗ lich knapp zu ihren Gunſten entſchieden. Die Ergebniſſe: 1 Herreneinzel: Menzel—Lührmann 62,:4,:6, 628; Frenz—Panke:2,:0,:4; MoldenhauerMackenthum:2, 6˙3,:4; Heyne—Thümmel 97,:4,:3; Axel Peterſen— Summerſon:2,:4, 10:8; Statz—Dr. Brandis:7,:6, 63, 2ꝛ6,:1; Kuhlmann—Stapenhorſt 79,:6, 6·3,:1,:4 Dr. Buß⸗Kümpers:4,:0,:3; Hughes—Bräuer 26,:3,:8, 68, 6·35 Dameneinzel: Frau Friedleben—Frau Galvao:5,:1; Frau Jakobini—Fr. Richter 715,:3; Fr. Vormann—Frl. Münſter 8 6·4,:2; Frl Buß—Fr. Lent:2,:4 Fr. Nep⸗ pachFrl. Buß:2,:0; Frl. Kallmeyer—Fr. Ledig:8, 624: Fr. Neppach⸗Frl. Kallmeyer:3,:2; Fr. v. Petery—Fr. Car⸗ lotta:1,:0; Fr. v. Petery—Fr. Fritſch:6,:2, Frl. Amende—Fr. Günther:2,:1; Fr. v. Recznicek—Fr. Dau⸗ men 621,:3; Frl. Außem—Fr. v. Recznicek:3,:3.— Ge⸗ miſchtes Doppel: Frl. Buß Hughes—Fr. Neppach /Rahe:4. :6,:2; Fr. Fritſch/ Statz—FIr. Vormann/ Miſhu:6,:2,:2 383; Fr. Friedleben/ WetzelFrl. Amende /Menzel 628,. :1; Fr. Galvao Summerſon—FIrl. Münſter/Vietor:2,:0⸗ Frl. Kallmeyer/ Greig—Fr. Carlotta/ Thümmel:3,:1; Frl. Hoffmann/ Hannemann—Fr. v. Petery/ Bouſſus:7,:4,:8. Frau Friedleben und Frl. Außem im Damen⸗Endſpiel Beim Hamburger Meiſterſchafts⸗Tennisturnier war der Andrang des Publikums am Samstag weit ſtärker als an den Tagen vorher. Die Tribüne zum Hauptſpielplatz, dem ſogenannten„Meden⸗Platz“, wies faſt kaum eine Lücke auf. Da auch das Wetter ſich gut hielt, konnte das Turnier ſchon recht weit gebracht werden. Am weiteſten gefördert iſt das Dameneinzel, wo ſich bereits Fr. Auſſem und Fran Fried⸗ leben in die Schlußrunde ſpielten. In der Vorſchlußrunde gelang Frau Friedleben ein unerwartet leichter Sieg über ihre alte Rivalin Frau Neppach und Frl. Auſſen landete einem noch eindrucksvolleren Sieg über die ungariſche Mei⸗ ſterin Frau von Petery⸗Varada. Die Herrenmeiſterſchaft ſo⸗ wie die übrigen Wettbewerbe ſind noch etwas weiter zurſck. Bei den Herren ſiegte der Engländer Greig über den Noch⸗ wuchsſpieler Heyne, mußte ſich dann aber dem Pforzheimer Wetzel. wenn auch erſt nach vier hartumſtrittenen Sätzen, beu⸗ gen. Dem Dänen Arxel Peterſen machte der Kölner Groos den Sieg ſchwer und noch mehr hatte Hannemann zu kämpfen, 28— länder hatten ſchnell eine Länge Vorſprung, die ſie bis zum ehe er den Engländer Hughes beſiegt hatte. In den Doppel⸗ ———————— b. Seite. Nr. 71 Neue Maunnheimer Zeitung(Morgen⸗Ausgabe) Montag, den 18. Auguſt 927 mehrere„walk⸗overs“. 5 Die Ergebniſſe vom Samstag: Herreueinzel: Frenz⸗Dr. Ran ohne Spiel, Frenz⸗Menzel 624 :2, 6,3; Greig⸗Heyne 62ꝛ4,:6,:4,:4; Wetzel⸗Greig:7,:6, 611 :35 Groos⸗Statz:6,:1,:2,:4; Axel Peterſen⸗Groos 11:9,:0 624 Dr. Buß⸗Kuhlmann 61,:0, 826; Prenn⸗Matefka:6,:4,:2, 527,:2; Hannemann⸗Hughes:6,:7,:0,:3.— Dameneinzel: Fran Friedleben⸗Frau Jakobini:2, 678; Friebleben⸗Frau Vor⸗ mann 61,:1; Friebleben⸗Frau Neppach:1,:3; Frau von Petery⸗ Frl. Amende:0,:1; Frl. Außem⸗Frau von Petery:2,:0.— Herrendoppel: Hannemann⸗Bouſſus—Statz⸗Mackenthum:5,:2,:1 398.; Frenz⸗Wetzel ohne Spiel; Panke⸗Kümpers ohne Spiel: Dr. Buß⸗Prenn ohne Spiel; Bräuer⸗Heyne ohne Spiel; Tomilin⸗Miſhu⸗ Siedhoff⸗Stapenhorſt 38,:5,:6,:8,:4.— Gemiſchtes Doppel: Frl. Außem⸗Moldenhauer—Frau Lent⸗Dr. Buß ohne Spiel; Frau Galvao⸗Summerſon—Frau Ledig⸗Tomilin ohne Spiel; Frl. Kall⸗ meyer⸗Greig—Fraugichter⸗Matejka:6,:1,:1.— Damendoppel: Frau Neppach⸗Frau v. Petery—Frau Specht⸗Frl. Müller:0,:1; Frau Neppach⸗Frau v. Petery—Frau v. Recznicek⸗Frau Ledig 63, 61 Frau Jakobini⸗Frau Vormann—Frau Hets⸗Frau v. Lieres:2, 624: Frau Günther⸗Frau Veidt—Frau Richter⸗Frl. Weihe 614, 36, :3; Frau Günther⸗Frau VeidtFJrau Möller⸗Frau v. Götze:2, 623; Frl. Kallmeyer⸗Frau Fritſch—Frl. Rieck⸗Frau Pfeiffer:2, 622; Frau Finger⸗Frl. BußFrau Schöningk⸗Frau Pürſten:2,:1; Frau Galvao⸗Frl. Hoffmann—Frau Treu⸗Frl. Arning:2,:2. urnen 50 Jahre.B. 1877 Mannheim⸗Walohof Die Maunheimer Turnerinenn und Turner beſonders erfolgreich Waren ſchon die turneriſchen Wettkämpfe bei den vor kur⸗ zem ſtattgefundenen Jubiläen der Turngenoſſenſchaft Rheinau und des T. V. 1887 Sandhofen für den Mannheimer Turngau Höhepunkte turneriſcher Arbeit, ſo gaben die beim 50. Jubel⸗ feſt des.V. Waldhof deſſen Jubiläum eine beſondere Note. Wie üblich leitete auch der.V. Waldhof ſeine Feſtlichkeiten mit einem 6· 6: Feſtbankett am Samstag ein, das im Freien auf dem Turnplatz vor der Spiegelfabrik abgehalten, würdig an die Tradition früherer FJahre anknüpfte. Bei der idealen Witterung war es denn auch ein Vergnügen, unter rauſchenden Bäumen zu ſitzen, zumal das Programm ein äußerſt abwechslungsreiches war. Tur⸗ neriſche Vorführungen der Turnerinnen deb feſtgebenden Vereins, ein gelungener Reigen der Turnerinnen des.V. Sandhofen und insbeſondere die kaum zu überbtietenden Barrenübungen ber Turnerinnen⸗Riege des T. V. M. v. 1848 ließen den turneriſchen Teil durchweg im Zeichen des weib⸗ lichen Geſchlechts ſtehen. Während in fleißiger Weiſe die Ka⸗ pelle Mohr ihre Weiſen ertönen ließ, trugen auch der Männergeſangverein Harmonia und das Doppelquartett Rheingold, die den geſanglichen Teil übernommen hatten, mit zum guten Gelingen des Abends bet, dem der Vorſitzende des Vereins, Herr Seyfarth, herzliche Worter der Begrüßung vorausgehen ließ. Im Mittelpunkt ſtand wohl die Feſtrede, die Gauvertreter Stalf hielt. Nachdem er dem Jubelverein im Namen des Bad. Turnkreiſes und des Turngaus Mann⸗ heim die herzlichſten Glückwünſche ausgeſprochen und ein Glückwunſchſchreiben des 1. Vorſ. der D. T. Dr. Berger zur Verleſung gebracht, beleuchtete in trefflicher Art die markan⸗ teſten Punkte der Vereinsgeſchichte, die in der ſchmucken Feſt⸗ ſchrift in überſichtlicher Weiſe in Erinnerung gebracht iſt. Sein Wunſch ging dahin, daß der Waldhof und damit der T. B. 1877 nach den ſchweren Jahren ber Nachkriegszeit wieder die turneriſche Hochburg werden möge, die er früher war. Sein beſonderer Dank galt auch der Spiegelmanufaktur, deren Direktor Staudt, der Ehrenmitglied des Vereins iſt, aus der Ferne ein Glückwunſchtelegramm ſandte, für die jeder⸗ zeitige Förderung, die ſie dem.V. Waldhof und damit der Turnſache hat angedeihen laſſen. Auch der 23 Gefallenen des gedachte er und die Feſtverſammlung in ehrender iſe. Daß Treue kein leerer Wahn iſt, und beſonders Turner⸗ treue nicht, erbrachten die Ehrungen, die der Verein einigen älteren Mitgliedern zukomen laſſen konnte, und zwar unter gleichzeitiger Ernennung zum Ehrenmitglied für 50jährige Mitgliebpſchaft L. Gerard, und für 40jährige J. Metzger und G. Zeil nger; außerdem wurden mit Diplom für 2jährige Mitgliedſchaft geehrt J. Decker, K. Kropp, J. Straub, V. Spie⸗ gel und J. Venter. Außerdem konnte Gauvertreter Stalf dem Ehrenturnwart des Vereins P. Hering den Ehrenbrie der D. T. überreichen Nachdem noch burch die Frauen un Jungfrauen des Vereins und durch den Männergeſangverein Harmonta je eine Fahnenſchleife überreicht war, hatte der oftsielle Teil ſein Ende gefunden. Leider war dem am frühen Morgen des Sonntags be⸗ ginnenden Gerätewetturnen, das ſowohl die Turner und Turnerinnen der nächſten Um⸗ gebung auf dem Plan ſah, keine beſondere Witterung beſchie⸗ den. Regenſchauer ließen des öfteren eine Unterbrechung eintreten, die jedoch nicht verhindern konnten, daß ſich das Programm in der vorgeſehenen Weiſe abwickelte. Trotz der naſſen Witterung wurde auf dem Gebiete des Kunſtturnens hervorragendes geboten. So verrieten beſonders die Reck⸗ übungen der Oberſtufenturner eine erſtaunliche Sicherheit, während bei den Turnerinnen wiederum in erſter Linie die Freiübungen zu nennen wären. Im Anſchluß an den Feſtzug der nachmittags durch die feſtlich geſchmückten Straßenzüge des Waldhofs unter ſtatt⸗ licher Beteiligung der Turn⸗ und der übrigen befreundeten Ortsvereine nach dem Feſtplatz zog, zeigten vor einer anſehn⸗ lichen Zuſchauermenge die beſten Turner des Vormittags ihr Können am Reck, Barren und Pferd und ernteten für ihre Leiſtungen reichen Beifall.(Die Ergebniſſe der Wettkämpfe werden nachgetragen.) Boxen Diener ſchlägt Sullivan k. v. IJuternationale Berufs⸗Boxkämpfe in Haunover. Wenig befriedigend verliefen die Freitagsabend⸗Box⸗ kämpfe in der Hannoverſchen Stadthalle. Die nur 3000 Zu⸗ ſchauer wuwrden ſportlich enttäuſcht, denn die Paarungen waren durchweg zu ungleich. Der Engländer Sullivan (4175) war kein Gegner für Franz Diener(177). Der Eng⸗ länder mußte in jeder Runde zu Boden und wurde in der 4. Runde ausgezählt. Auch der Hamburger Welter Sahm hatte leichtes Spiel mit dem Hannoveraner Fricke. Fricke ielt ſich in drei Runden noch leidlich, wurde dann aber in er 4. Runde k. o. geſchlagen. Der deutſche Federgewichts⸗ meiſter Paul Noack brauchte fünf Runden, um den Hanno⸗ veraner Blume entſcheidend zu beſiegen und der Befähi⸗ gungskampf Vongehr⸗Königsberg gegen Ablt. Riecke⸗ Hannover endete in der 4. Runde mit einem k. o. Sieg Von⸗ gehrs. Der einzige Kampf, der nicht durch Niederſchlag ent⸗ ſchieden wurde, war der zwiſchen Scherle⸗Mannheim und dem Franzoſen Travet. Der Franzoſe ließ ſich in der 25 Fisnalf einen Tiefſchlag zuſchulden kommen und wurde Disqualifiziert. ſpielen gab es gleichfalls iatereſſante Ergebniſſe, aber auch Inbernatſonales Klaufenpaß⸗Nennen Roſenberger auf Mercedes⸗B die enz unterbietet den Klau ſenpaßrekord— Carraciola auf Mercebes⸗Benz ſtellz bei den Tourenwagen einen neuen Rekord auf Erſter FJahrtag Mekordtag 171 Fahrzeuge nehmen an dieſem größten Bergrennen der Welt teil. 123 Automobile und 48 Motorräder. 61 der ſtarten⸗ den Teilnehmer ſind Ausländer, alſo Nicht⸗Schweizer. Deutſch⸗ land ſtellt 38 Fahrer, Frankreich 11 Fahrer, Italien 4; anderen Teilnehmer entſtammen Oeſterreich, Belgien, Ungarn, der Tſchechoſlowakei. Im Motorradrennen iſt Deutſchland mit 10 Fahrern, im Nationalen Automobilrennen mit 17, im in⸗ ternationalen Automobilrennen mit 21 Fahrern vertreten. Die Scheidung zwiſchen internationalem Rennen und nationa⸗ lem Rennen entſpricht nicht der Beſetzung mit Fahrern, ſon⸗ dern ſie erklärt ſich daraus, daß die veranſtaltenden Sektionen ſeinen 8 Cylinder Mercedes⸗Benz in 17:46 über die Strecke f neuer Rekord der Wagen bis 2 Liter! Dann kam Merz(Zi⸗ rich), der draufgängeriſchſte der Schweizer, auf ſeinen 8 Cylin⸗ der Bugattt mit Kompreſſor in der ſenſationellen Zeit von 17:22 ans Ziel; dann fuhr Merz(Eßlingen) auf einem7 Liter Mercedes⸗Benz 17:32, und zum Schluß noch machte Roſen⸗ berger auf dem alten und wieder jung gewordenen Mercedes⸗ Benz Grand⸗Prix⸗Wagen von 1914, der Kompreſſor erhalten hat, dem Klauſenrekord des Grafen Maſetti gründlich den Garaus: in 17:17 war er am Ziel.. ſpontaner Beifall lohnte ſeine große, ſeine mutige Fahrt. Und Heußer— Gegner ſeiner Klaſſe, war auf der Strecke geblieben. Er hatte den Steyr gegen einen Felſen gerannt— ohne ſelbſt Schaden zu neh⸗ Zürich, Glarus und Uri des Automobilclubs der Schweiz eine Fahrzeugeinteilung ſchufen, die nicht dem internationalen Re⸗ glement entſprach. Rekorde z. B. können nur nach Durchfüh⸗ men! Die Ergebniſſe des Samstags: Tourenwagen: Bis 500 cem.: 1. Butenuth⸗Hannover auf Hano⸗ rung nach internationalem Reglement anerkannt werden. Die Eigenart der Ausſchreibung mit ihrer Zweiteilung in natio⸗ nales und internationales Rennen macht es nun z. B. den MercedesBenz⸗Fahrern möglich, am Samstag im Touren⸗ wagenwettbewerb und am Sonntag im internationalen Wett⸗ bewerb in der ee eee zu ſtarten. Dachende Sonne lag Glarner und Urner Land. auf dem Alpenmaſſiv zwiſchen dem Zum Unterſchied vom Unwetter mag 33:09 Min.— Bis 1100 cem.: 1. Dr. Kerwer⸗Bonn auf Opel 26:55,8 Min.— Alle anderen Fahren gaben auf.— Bis 1500 cem.? 1. Lamarche⸗Antweerpen auf FN. 20:15,8 Min., 2. Keßler⸗Zürich auf Alfa Romeo 20:18,4 Min., 3. Junkers⸗St. Gallen auf Bugattt, — Bis 2000 cem.: 1. Binelli⸗Türich auf Itala 24:58,2 Minuten, 2. Botta⸗Genf auf Diatto 27:17,8 Min.— Bis 3000 cem.: 1. Nigg⸗ Genf auf Anſaldo 21:03,4 Min., 2. Walſer⸗Heriſau auf Laneig 23:39,8 Min.— Bis 5000 cem.: Gaton⸗Chaux de fonds auf Martint 20:35,2 Min., 2. Büttihofer⸗Chaux de fonds auf Martini 21:39 Min, — Bis 8000 em.: 1. Carractola⸗Berlin auf Mercedes⸗Benz 17:49,9 Min. gleich 72,750 Stunden⸗Kilometer(Rekord), 2. Frau Merk⸗ des Vorjahres war's ein Sporttag wie er ſein ſoll! Die Or⸗ ganiſatton war glänzend.. ſämtliche führenden Automobil⸗ elubs Mitteleuropas hatten ihre Vertreter entſandt. Sport⸗ präſident Kroth vertrat den ADAC, Major a. D. Czermak den Bayriſchen A.., Erbgraf Erbach⸗Erbach den Heſſiſchen A.., Präſident Haußer den Freiburger A. C. Die Motorradfahrer begannen das Rennen. Die deutſchen Victoria⸗Fahrer hatten leider Pech. Eskofier, Sieger des Vorjahres, mußte auf ſeiner Victoria⸗Seitenwagenmaſchine Zündkerzen wechſeln und kam mit ſeiner Victoria daher auf einen unverdienten dritten Platz. Scharrenbreich dagegen, der mit ſeiner Imperia ſchon auf dem Nürburg⸗Ring hervorragend gefahren war, brachte ſeine Imperia mit dem neuartigen Pendel⸗Seitenwagen ſiegreich in der 1000 cem.⸗Klaſſe durchs Ziel. Der Schweizer Hörler auf Scott fuhr diesmal die beſte Zeit aller Seitenwagenfahrer und unterbot den vorjährigen Victoria⸗Rekord Eskofiers im 60,6 Km.⸗Durchſchnittstempo. 1 Und nun die Touren⸗Wagen. Die Kleinwagen begannen das Rennen, aber das Hauptintereſſe konzentrierte ſich doch auf die großen, auf die ganz ſchnellen. Carraciolas Touren⸗ wagenrekord war 20:50. Als erſte der großen Klaſſe der Tou⸗ renwagen über 6 Liter kam Frau Merck über die Strecke. In 20:00,3 brachte ſte ihren Mercedes⸗Benz über die 21,7 Km.⸗ Strecke mit ihren 1273 Meter Höhenunterſchied. Carraciolas Vorjahrsrekord war alſo geſchlagen! Wilhelm Merck fuhr 27:01; dicht an Frau Merck's vorzügliche Zeit kam dann der Schweizer Hürlimann, gleichfalls auf Mercedes⸗Benz, heran; er war nur um 2 Sekunden langſamer. Und dann, als letzter der großen Klaſſe, Carraciola, der Favorit: Das Un⸗ glaubliche wird wahr! In 17:43,8 bringt er ſeinen Mercedes⸗ Benz auf die Klauſenpaßhöhe. Schafft damit einen neuen Tourenwagenrekord für die Klauſenſtrecke, hat bis auf 15 Sekunden den Klauſenrennwagen⸗Rekord des Grafen Ma⸗ Darmſtadt auf Mercedes⸗Benz 20:00,6 Min., 3. Hürlimann⸗Zürich auf Mercedes⸗Benz, 4. Herr Merk⸗Darmſtadt auf Mercedes⸗Benz, Sportwagen: Bis 500 cem.: 1. Höpfner⸗Hannover auf Hanomag 33:12,4 Min.— Bis 1100 cem.: 1. Liebmann⸗Paris auf Salmſon 21:01,2 Min., 2. Kirchhofer⸗Bühl auf Salmſon.— Bis 1500 cem.; 1. A. Schneider⸗Zürich auf Bugatti 20:04,8 Min., 2. Suchard⸗Tour⸗ bevote auf Derby 21:33,3 Min.— Bis 2000 cem.: Dr. Karrer⸗ Zürich auf Bugatti 19:15,2 Min., 2. 20:26,4 Min., 3. Gomöry⸗Frank(Main) auf Itala 21:46,3 Min, — Bis 3000 cem.: 1. Eſcher⸗Zürich auf Bugatti 19:05,83 Minuten, 2. Stuck⸗Sterz auf Auſtro⸗Daimler 20:18,2 Min., 3. Graf Schlick⸗ Kitzbühel auf Auſtro⸗Daimler.— Bis 3000 cem.: 1. Delmar⸗Buda⸗ peſt auf Steyr 18:15 Min. gleich 70,680 Stunden⸗Kilometer(Rekord), 2. Gräfin Einſiedel auf Steyr 19:28,4 Min. Thoms⸗Zürich auf Bugatti Rennwagen: Bis 1100 cem.: Frau Lüning⸗Hamburg auf Fiat 29:36 Min.— Bis 2000 cem.: 1. Werner⸗Endersbach auf Mercedes⸗ Benz 17:46,4 Min.— Bis 3000 ccem.: 1. Merz⸗Zürich auf Bugatti 17:22,4 Min.— Bis 5000 cem.: 1. Roſenberger⸗Pforzheim auf Mer⸗ cedes⸗Benz 17:17 Min. gleich 77,630 Stunden⸗Kilometer Klauſemrekord).— Bis 8000 cem.: 1. Merz⸗Endersbach auf Merz⸗ cedes⸗Benz 17:32,4 Min. (Neuer Motorräder mit Seitenwagen: Bis 350 cem.: 1. A. Sterkle⸗ Baſel auf AS. 31:38,63 Min.— Bis 600 cem.: Hörler⸗St. Gallen auf Scott 21:16,6 Min.(Rekord).— Bis 1000 cem.: Scharrenbroich⸗ Bonn auf Imveria 23:13,8 Min., 2. Theobald⸗Stuttgart auf Vik⸗ toria 29:06,8 Min. Der zweite Tag Chiron⸗Frankreich auf Bugatti ſchnellſter Fahrer Wieder Klaſſenſiege von Mercedes⸗Benz— Unfall von Roſenberger⸗Pforzheim Der zweite Tag der motorſportlichen Prüfung am Klau⸗ ſenpaß um den großen Wanderpreis der Schweiz brachte am Sonntag die internationalen Wettbewerbe, die gleichzeitig ſotti erreicht! techniſches Meiſterſtück! klatſchen, als der Lautſprecher Frau Merck's vorzügliche Glanzleiſtung bekannt gibt. In der 5 Liter⸗Tourenwagenklaſſe hatten die Schweizer Martini⸗Wagen, Konſtrukttonen von Walter Steiger. des frü⸗ heren Beſitzers der deutſchen Steiger⸗Automobilfabrik, vor⸗ zügliche Zeiten gefahren. ſeinem Klaſſenſieg die Schweizeriſche Automobilmeiſterſchaft Higg auf Anſaldo hatte die 3 Liter⸗Klaſſe gewonnen vor Lancia und NAG, und Lamarche hatte in der 1927 ſeiner Klaſſe. 17 Liter⸗Klaſſe auf F. Keßler⸗Zürich am Steuer!), Bugatti, Fiat und Ceiraſo geſchla⸗ gen. Binolli gewann auf Itala in der 2Liter⸗Klaſſe die Schweizer Meiſterſchaft (Bona auf Opel) wurde Sieger in der 1100 cem. Tourenwagen⸗ klaſſe und Butenuth(Hannover) brachte ſeinen kleinen Hano⸗ mag in guter Zeit im Alleingang auf die Paßhöhe. Mag noch der tapferen Fahrt von Zettritz(Berlin) erwähnt ſein, der auf ſeinem ſchon vielerprobten Mercedes⸗Benz älterer Bauart die im Vorjahre in ſeiner Klaſſe erzielten Zeiten unterbieten, gegen die neuen S⸗Typen aber natürlich nicht ankommen konnte. Im Sportwagenwettbewerb brachte Hoepfner (Hannover) ſeinen Hanomag im Alleingang auf den Klauſen. In der 1100 cem. Klaſſe errangen drei Schweizer Salmſen⸗ Fahrer die erſten Preiſe, ſterſchaft ſeiner Klaſſe. Klauſenziel. kamen die Rennwagen! Klaſſe ein neuer Rekord. Das Taubenſuhlrennen bei Landau Kappler⸗Gernsbach auf Das am Sonntag vom Gau 14 Rheinpfalz des ADA. veranſtalteten Taubenſuhl⸗Bergrennen erfreute ſich guter Be⸗ teiligung ſowohl durch die Rennfahrer als auch durch die Zu⸗ ſchauer. Ueber 100 Rennfahrer erſchienen am Start, die Be⸗ ſucherzahl war über 10 000. Die beſte Zeit des Tages fuhr Kappler⸗Gernsbach auf Bugatti mit:22,1= 80,9 Stunden⸗ kilometer; er gewann dadurch den Wanderpreis der Stadt Landau. Motorräder bis 175 cem: 1. Schätzle⸗Freiburg(D...) 12:12,2; 1. Gerlach⸗Weil(Standard):20,1; bis 250 cem: Seine Fahrt war ein ſportliches Ereignis, ein Schnider auf Bugatti gewinnt den 1500 cem. Sportwtgenwettbewerb gegen Derby und Dr. Kar⸗ rer(Zürich) auf Bugatti erreicht in 19:15 als Klaſſenſieger das Cömöri(Frankfurt) auf Itala wird binter Thoms auf Bugatti Dritter. Der Schmeizer Eſcher auf Bu⸗ gatti verweiſt die Deutſchen Stuck und Graf Schlick(beide auf Auſtr.⸗Daimler) auf die folgenden Plätze. Beſonders Stuck fuhr ein gutes draufgängeriſches Rennen. Delmar(Budaveſt) wurde Sieger der—5 Liter Sportwagenklaſſe. Und dann Und berechtigter Jubel und Hände⸗ Gagon auf Martini gewinnt mit N. die Fabrikate Alfa Romeo(mit ſeiner Klaſſe. Dr. Ullrich⸗Kerwer von ihnen Probet(Bern) die Mei⸗ Die Rekorde fielen.. in jeder Zunächſt brachte Chriſtian Werner Bugatti gewinnt den Wanderpreis Ergebniſſe: bis 350 cem: Höhepunkte und Abſchluß der bedeutenden Veranſtaltung bildeten. Inbezug auf die Zuſchauerzahl wwurde die Veran⸗ ſtaltung zu einem noch nie dageweſenen Erfolg, dagegen konnten die Rekordzeiten des Vorjahres nicht erreicht wer⸗ den. So erreichte auch Franconi⸗Genf auf Motoſaecoche ſeinen vorjährigen Rekord von 17:48,6 nicht, da er als ſchnellſter Fahrer 18:23,4 benötigte. Eine ſportliche Enttäuſchung war das Fehlen der beiden Delage⸗Fahrer Bourlier und Benoit, ebenſo mußte Keßler auf Alfa Romeo infolge eines Defektes vom Start abſehen. Der Mereedes⸗Benz⸗Fahrer Roſenberger⸗ Pforzheim, der am Tage vorher noch einen Streckenrekord aufgeſtellt hatte, erlitt einen Unfall, der leicht böſe Folgen hätte haben können. Roſenberger hatte einen Defekt der Oel⸗ zufuhr zu beheben und bald darauf, kurz vor der letzten Kurve geriet ſein Wagen in Brand, ſo daß der Fahrer 250 Meter vor dem Ziel aufgeben mußte. Der Franzoſe Chiron fuhr mit ſeinem Bugatti⸗Wagen in 17:28 die beſte Zeit des Tages. Die Ergebniſſe des Sonntags: Motorräder bis 125 cem.: 1. Brehm⸗Brugg(Moſer) 25:51,6 bis 175 cem.: 1. Bourquin⸗Zürich(Allegro) 21:32,6— bis 250 cem.: 1. Divorne⸗Lauſanne(Contor) 20:28: 2. Glückler⸗Neckarſulm(NSu.) 21:09,8— bis 350 cem.: 1. Franconi⸗Genf(Motoſaccoche) 18:23,4(beſte Zeit der Motorräder)— bis 500 cem.: 1. Frey⸗Zürich(SRD.) 19:01,4. Sportwagen bis 500 cem.: 1. Höpfner⸗Hannover(Hanomag) 36:41 — bis 1100 cem.: 1. Bogat⸗Tourdevoie(Derby) 20:80,2— bis 1500 cem.: 1. Lemarche(FN.) 20:26; 2. Andrae⸗Frankfurt am Main (Bugatti) 21:49— bis 2000 cem.: 1. Probſt⸗Bern(Bugattt) 18:51,6— bis 3000 cem.: 1. Eſcher⸗Zürich(Bugatti) 19:48,3— bis 8000 cem.: 1. e(Mercedes⸗Benz) 17:35,4(beſte Zeit der Sport⸗ wagen). Reuuwagen bis 500 cem.: 1500 cem.: 1. A. Schneider⸗Zürich(Bugatti) 20:03— bis 2000 cem.: 1. Campari⸗Matland(Alfa Romeo) 17:42,2; 2. Werner⸗Endersba (Mercedes⸗Benz) 18:14— bis 3000 cem.: 1. Chiron⸗Nizza(Bugatti) 17:28(beſte Zeit des Tages): 2. Merz⸗Zürich(Bugatti) 17:41,— bis 5000 cem.: 1. Heuſer⸗Kleinſchmalkalden(Steyr) 17:159— bis 8000 cem. 1. Merz⸗Eßlingen(Mercedes⸗Benz) 17:31,5. r [Leichtathletik Deutſcher Sieg in Oslo auch am dritten Tage Am dritten Tage der internationalen Leichtathletik⸗Ver⸗ anſtaltung in Oslo ſtarteten nur noch wenige Ausläuder, die meiſten bereits abgereiſt waren. Von den Deutſchen tra⸗ ten nur noch Altmeiſter Houben und Dobermann an. Sie be⸗ ſtritten ein 100 Pardslaufen, bei dem Gouben den nor⸗ wegiſchen Meiſter zum dritten Male ſchlagen konnte. Hou ben ſiegte in 9,7 Sek. vor Anderſen⸗Norwegen(9,8 Sek.] un Dobermann. Im Speerwerfen erreichte Sunde⸗Norwegen die gute Leiſtung von 62,01 Meter. R. Jörgenſen⸗Norwegen ſiegte über 1500 Meter in:04,4 Min. und Laukula brachte das 5000 Meter⸗Laufen in 15:30 Min. an ſich. 1. Butenuth⸗Hannover(Hanomag) 26:27,4— bis 1100 cem.: 1. Remuz⸗Laufanne(Sara) 26:20,6— bis 1. Schwarz⸗Koblenz(A. J..):20,1; bis 500 cem: 1. Tonaſi⸗Ludwigs⸗ burg(Standrd):52,4(beſte Zeit der Motorräder); bis 750 cem: 1„Theiſen⸗Milſpe(Tornax Jap) 10:09,2; über 750 cem: 1. Mahlen⸗ brei⸗Stuttgart(Vellocette) 10:13,1.— Motorräder mit Beiwagen: bis 600 cem: 1, Kappler⸗Karlsruhe(Imperia) 10:34,3. Rennwagen: 1. Kappler⸗Gernsbach(Bugatti):22,1(beſte Zeit des Tages); 2. Momberger⸗Frankfurt a. M.(Bugatti):31,4.— Sportwagen: bis 3000 cem: 1. Weiß⸗Landau(Hiſpano Suiza) 12:16,3; bis 2000 cem: 1. Kappler⸗Gernsbach(Simſon Supra) 9135,2(beſte Zeit der Sportwagen); bis 1500 cem: 1. Werner⸗Stuttgart(Mer⸗ 10:08,2; bis 1100 cem: 1. Sachs⸗Kaiſerslautern(Amilcar) 259,1. Tourenwagen: 1350—8000 cem: 1. Hageloch⸗Mannheim(Chryſler) 11:54,37 2. Dr. Schwarz⸗Mannheim(Mercedes⸗Benz) 12:20,2; bis 3150 cem: 1. Schelling⸗Mainz(Laneia) 10:45,3; 2, Burgmann⸗Mann⸗ heim(Dürkoppſ 15:03,2; bis 1575 cem: 1. Seibel⸗Dietz(Bugattt) 10:21,4(beſte Zeit der Tourenwagen); bis 1155 cem: 1. Specht⸗Ger⸗ mersheim(Opel) 13:02,1. 7 Großflugzeug Ro 1 von 1000 Kilogramm einen neuen Höhenweltrekord aufzuſtel⸗ len. Nachdem Steindorf ſchon eine Reihe von Geſchwindig, a e an ſich gebracht hatte, ſtieg er in Staake 5 auf, um amtlicher Meſſung eine Höhe von 6850 Meter. Damit iſt die in franzöſiſchen Händen befindliche Höchſtleiſtung der„Bre quet 19“ von 6540 Meter um 310 Meter verbeſſert arne Der neue Rekord Steindorfs iſt natürlich gleich dem Imecht nationalen worden. Augſport Neuer Höhenflug⸗Weltrekord von Steindorf Dem Steindorf iſt es jetzt mit einent rbach⸗Roland gelungen, mit einer Nullaſ den Höhenrekord zu verbeſſern und erreichte nat Flug⸗Verbande zur Anerkennung eingerei eereeenreen G Hoyvolitensgleich. Ausaleich 1. Neue Maunheimer Zeitung(Morgen⸗Ausgabe) 7. Seite. Nr. 371 Hannover 1 1. Harzburg⸗Rennen. eFreit und 2600 4. 1100 Mtr. „ M. Nuſſenows Intimus(G. Graſch). 2. Markolf. 8. Schä⸗ earc 1.10 Agefen Bonbonniere, Vigor, Offenſive. Tot. 1. 2. Adreſſe⸗Reunen. Verkaufsrennen. 2800 4. 1400 Mtr. 5 W. Palmers Memnon(E. Haynes). 2. Orma, 4. Stamm⸗ Akrr. Jerner liefen: iſſa, Mazeppa, Varus, Sans tout, Setava. Tot. 19710, Pl. 13, 33, 17210. 26 8. Preis vo Waldfried. Ausgleich 8. Ehrenpreis und 5 00 A. 1800 Mtr. 1. L. u. W. Sklareks Sigelgavela(Grabſch). Süd Can. 3. Oobtrit. Ferner liefen: Quick, Vedette. Tot. 81:10, Pl. 12, 12:10. 8 4. Armee⸗ Jagdrennen. Offiziersreiten. Ausgleich 2. brenpreis und 5600 4. 4000 Meter. 1. Maſor Frhr. v. Lotz⸗ ecks Kritiſcher Tag(Beſitzer). 2. Sans pareil. 3. Propulſor. erner liefen: Pommer, Samos. Tot. 30:10, Pl. 16, 54:10. 240 5. Großer Preis von Hannover. Ehrenpreis und 13 000&. O Meter. 1. Stall Halmas Vardar(A. Safdik). 2. Mitra. ke Serapis. Ferner liefen: Roland, Lebenskünſtler, Eiſen⸗ anzler, Walada Intrigant. Tot. 174:10, Pl. 34, 18, 14:10. 220 6. Damenpreis. Herrenreiten. Ehrenprets und 2600 4 Bißgeter. 1. Hauptm. J. Bührers Virrabdat. 2. Silberfaſan. Pi iſhnu. Ferner liefen: Iſonzo, Staffelſtab, Lobredner, rok, Theokrit, Manitou. Tot. 247:10, Pl. 40, 20, 28:10. „Torero⸗Ausgleich. Ausgleich 2. Ehrenpreis und 4000. Meter. 1. R. Haniels Chanterella(Ch. Korb), 2. Schnee⸗ 3. Carl⸗Heinz. Ferner liefen: Hurone, Orlandus, Tot. 22:10, Pl. 14, 16:10. Eh Graf Holck⸗Erinnerungs⸗Jagdrennen. andenbreis und 2600 /. 3200 Meter. 1. v. Wedemeyers Le⸗ er(Oblt. v. Metzſch). 2. Abendwind. 3. Gerwin. Ferner efen: Stattliche, Sturmnacht, Cſardas Baron, Primadonna. 47:10, Pl. 16, 17, 24:10. Horſt⸗Emſcher dete Slkepen Für Zweijährige. 3000 I. 1000 Herrenreiten. ein; Geſt. Lauvenburgs Meute(G. Nagy); 2. Feuer⸗ 5 8. Toscana. Ferner liefen: Gauner, Apache, Adler Jegayren, Chivico, Troſt, Nonne, Heldin v. Gaete, Die 1 * eheſche Tot.: 82:10; Pl.: 21, 15, 34:10. 8. Preis vom Sauerland. 3000. 1400 Meter. 1. Abt:: ftage Brandts gen. Halfmanns Loiſach(Printen: 2. Sari⸗ Sti 3. Arkadia. Tot.: 104:10; Pl.: 25, 18, 178:10. 2. Abt.: rof ratmanns Clauswalde(P. Gabor); 2. Ohio; g. Falke. 5 22:10; Pl.: 14, 89, 33:10. Ferner liefen: Wüſtenkönig, tang ohe, Myrte. Roberta. Mime, Szegenie, Freimut, Ecba⸗ a. Verleumdung, Stammheim. man Rotgold⸗Jagdrennen. 3000 l. 3000 Meter. 1. E. Strat⸗ 5 ns Grenzſchutz(§. Nette); 2. Ingelheim; 3. Primus. be liefen: Tſcherkeſſin, Pannhütte, Amelie, Cea, Morgen⸗ 5 5 Wetterſtein, Quilon, Moraliſt, Atlantic, Friſh Bridge, odendron. Tot.: 28:107 Pl.: 21, 47. 18:10. 6000&. 1600 Meter. 2 Jun Stumenfelds u. R. Samſons Curacao(L. Varga): Goldnamanne: 8. Linz. Ferner liefen: Dietator, Fürſt Emmo, wert, Lago, Goldelſe. Tot.: 34:10; Pl.: 20, 22, 23:10. Rösle mann Küſter⸗Rennen. 4000 L. 2000 Meter. 1. Gebr. 8055 ers Mannesmut(E. Pretzner); 2. Coriolan; 3. Hoff⸗ 15510. J Ferner liefen: Carol, Hexenmeiſter, Turfball. Tot.: 10: Pl.: 10, 21:10. 25005 Aufänger⸗Hürdenreunen. Für Dreijährige. 3000. Pfal Meter. 1. M. Ramhorſts Jrenäus(5. Edler); 2. kappe 0f: 8. Herzkönig. Ferner liefen: Franziska, Decken⸗ —— Skat, Beliſaire, Fidelio, Graf⸗ ſchaft“ JLorgekte, Kabalta, „ Pamela. Tot.: 28:10; Pl.: 14, 34, 1510. 2800 Mebceis vom Mürnſterland. Ausgleich III. 3000. phet: eter. 1. Frau S. Höhfelds Prinz(F. Hutter); 2. Pro⸗ 9 6 3. O. Straßburg. Ferner liefen: Lord Offaly, Le Ger⸗ brud Filius, Sirokko, Boppard, Prinz, Artus, Eſens, Kriegs⸗ er. Tot.: 85:10; Pl.: 41, 33, 161:10. Tubball Sp.- Bg. Jürih zum 5. Mal Pokalmeiſter G8b. Bg. Fürth— F. S. V. Frankfurt:0(:0) den Pokam tungsgemäßz hat die Sp. Vg. Fürth im Endſpiel um Fr ankf al des Süddeutſchen Fußballverbandes den F. S. V. ſum 5 M nach hartem Kampf geſchlagen und hat ſich dadurch einen R al in den Beſitz des Pokals geſetzt. Fürth hat damit geſamt ckord beſonderer Art aufgeſtellt. denn von den ins⸗ gewon 10 Pokal⸗Austragungen haben die Fürther die Hälfte nen. Mit dem Pokalſieg bat Fürth ſich wieder die Be⸗ Fballng erworben, an den Endſpielen um die ſüddeutſche men, f meiſterſchaft der eben begonnenen Spielzen teilzuneh⸗ Ruße o daß es alſo den Verbandsſpielen ſeiner Gruppe mit entgegenſehen kann. war deodes ſtarken Reaens, der vorher niedergegangen war, nPlatz der Stuttgarter Kickers, auf dem das Spiel aus⸗ getragen wurde, in guter Verfaſſung. 8000 Zuſchauer wohnten der Entſcheidung bei. Die Erſchtenenen ſahen einen ſehr ſchö⸗ nen und ſpannenden Kampf. Beide Mannſchaften traten in ſtärkſter Beſetzung an. Fürtb fand ſich zuerſt und leitete ge⸗ fährliche Angriffe ein, aber auch Frankfurt blieb ihnen darin nichts ſchuldig. Eine ſpannende Stitnation jagte jetzt die andere. Wiederholt hatten beide Parteien klare Torgelegenheiten, Frankfurt arbeitete ſogar die beſſeren beraus, ſcheiterte jedoch an der Fürther Hintermannſchaft. In der W. Minute erzielt Frank auf Vorlage von Franz das erſte Tor. Derſelbe Spie⸗ ler konnte dann in der 32. Minute auf:0 erhöhen. Die Frankfurter gingen mächtig aus ſich heraus, konnten aber nichts erzielen, denn Neger im Tor hielt alles. Frankfurt lag dann auch bis zur Pauſe weiter im Angriff, die Stürmer ſchoſ⸗ ſen aber zu ungenau. Auch nach dem Wechſel waren die Mainleute noch ſehr ge⸗ fährlich. Allmählich machte ſich Fürth frei, lief zu einer gro⸗ ßen Form auf und beherrſchte dann das Feld. In der 28. Mi⸗ nute erzielte wiederum Frank den dritten Treffer. Der Schiedsrichter Müller⸗Beiertheim gab einige nicht einwand⸗ freie Entſcheidungen. Das Spiel war manchmal etwas hart, doch wurde beiderſeits ſehr ſportlich gekämpft. Die Sieger in den bisherigen Pokalkämpfen waren im Einzeln: 1918: Sp. Vg. Fürth; 1919: 1. F. C. Nürnberg; 1920: SC. Stuttgart; 1921: Boruſſia Neunkirchen; 1922: Schwaben Augsburg; 1923: Sp. Vg. Fürth; 1924: 1. F. C. Nürnberg; 1925: Sp. Vg. Fürth: 1926: Sp. Vg. Fürth. Verbandsſpiele im Rheinbezirk V. f. L. Neckaran— F. C. 1908 Mannheim:0(:0) Wie wir vorausgeſagt hatten, leiſteten die Lindenhöfer gegen ihren großen Gegner einen ernſthaften Widerſtand. Die Neckarauer ohne Zeilfelder zeigten im Sturme nicht das ge⸗ wohnte Zuſammenſpiel, nur die Verteidigung war hervor⸗ ragend, während die Läuferreihe nicht immer befriedigte. 08 war in der Verteidigung durch Engſter(früher Vorwärts) verſtärkt und hielt ſich überraſchend gut. Daß der Sturm ſich nicht durchſetzen konnte, lag vor allem an der guten Abwehr des Gegners. Zunächſt entwickelte ſich ein flotter, offener Kampf. Ein Handelfmeter konnte Zöllner nicht verwandeln. Nachdem beide Parteien durch Ueberkombination manche Tor⸗ gelegenheit unausgenützt gelaſſen hatten, konnte Ott, in der 30. Minute eine Vorlage Zöllners zum Führungstore ver⸗ wandeln. Bis zur Pauſe blieb es bei offenef Kampfe dabei. Nach dem Wechſel übernahm Kaiſer den Sturmführervoſten von Gaſt. Das Spiel wurde in der Folge aufgeregt uns bart. In der 19. Minute entſchied Kaiſer nach einer Vorlage von Keck durch ein 2. Tor das Spiel. V. f. L. kam nun doch auch im Felde in Vorteil, aber immerhin wurde auch der 08 Sturm öfters gefährlich, jedoch blieben Torerfolge verſagt. Schieds⸗ richter Ewald⸗Worms leitete zufriedenſtellend. M. S. V. f. R. Mannheim— F. G. 1903 Ludwigshafen:3(:1) Ein aufregender Punktkampf war das Treffen der beiden Gegner. 1903 ſpielte weit beſſer, wie vor 8 Tagen; zeigte aber in der Angriffsreihe noch dieſelbe Schwächen. Müller, der geſtern auf Halbrechts ſtürmte, behielt den Ball zu lange und unterlag dann im Einzelkampf gegen die Uebermacht der Geg⸗ ner und auch der techniſch gute Scherer konnte ſich allein nicht durchſetzen. Die Hintermannſchaft der Ludwigshafener ſpielte ſehr gut, beſonders das Verteidigungstrio Völker⸗Dauer⸗ Bräunig. V. f. R. gewann wohl auf Glück, aber trotzdem ver⸗ dient, da die Geſamtleiſtung beſſer war, als beim Gegner. Hügel und ſeine beiden Vorderleute hatten einige ſchwache Momente, die bei einem beſſeren generiſchen Sturme wohl nicht immer unausgenutzt geblieben wären. Der Sturm hat in der geſtrigen Aufſtellung ſicher Zukunft. Mit einem ſchnellen Tempo begann 03 den Kampf und dominierte bis ..R. in der 25. Minute durch Zinn in Führung ging; ſchon in der nächſten Minute erhöhte Krieger nach Flanke Grü⸗ nauers auf:0. Fleiſchmann ſorgte mit einem Strafſtoß für das 3. Tor, aber noch vor der Pauſe holte der Gäſtemittel⸗ ſtürmer ein Tor auf. Bald nach Wiederbeginn ſchoß Scherer das zweite Tor für 03. Der Kampf wurde dann ſehr ſcharf, durch den Linksaußen Heckel glich 03 die Partie aus:3. Aber im nächſten Momente verſchuldete Dauer einen Elfmeter, den Grünauer zum Siegestore verwandelte. Den 41:3 Sieg konnte V. f. R. halten, obwohl Hoch vom Platze verwieſen worden war. Schiedsrichter Dölker⸗Stuttgart konnte nicht ganz befriedigen. S. Phönirxr Ludwigshafen— Phönix Mannheim 71(:0) Phönix Mannheim hat auch in dieſem Jahre keinen glück⸗ lichen Start. Auch im geſtrigen Spiele mußte die Elf eine Niederlage hinnehmen, die in dieſer Höhe nicht verdient war. Die Verteidigung hat in erſter Linie das Unheil verſchuldet. Beckerle hatte ſeine Mannſchaft in unſportlicher Weiſe im Stiche gelaſſen und konnte durch Krön nicht erſetzt werden. Der Sturm hielt ſich im Jelde ganz gut, konnte ſich aber nicht durchſetzen. Gefährlicher war die Angriffsreihe der Ludwigs⸗ hafener, die allerdings gegen den Mannheimer Mittelläufer Wühler nicht allzuviel Widerſtand überwinden mußte; da durch das Verſagen von Krön Rohr zu überlaſtet war, konnte ftügel Hörnle⸗Lindemann, an Krön immer wieder vorbeikam und ſo die meiſten Torerfolge einleitete. Bis zur Pauſe legte die Platzmannſchaft durch Hörnle und Guſſen zwei Tore vor. Nach Wiederbeginn ſtellte Guſſen durch Alleingang das Er⸗ gebnis auf:0. Guſſen und Schmoll erzielten das 4. und 5. Tor, bis zu dieſem Stande die Mannheimer durch Hutt⸗ mann zu ihrem einzigen Gegentreffer kamen. Im Endkampfe konnten die Ludwigshafener ihren Endſieg durch Guſſen und Schmoll auf 7ꝛ1 erhöhen. S. Germauia Friedrichsfeld— F. C. Pfalz Ludwigshafen :1(:1) In Friedrichsfeld trafen ſich die beiden Neulinge. Pfalz konnte dieſes Mal das günſtige Ergebnis des letzten Aufſtieg⸗ ſpieles(424) nicht wiederholen und mußte den Germanen, die ſchon vor 8 Tagen auf dem Ludwigshafener Phönixplatze ihre Spielſtärke unter Beweis ſtellten, den Sieg überlaſſen. Pfalz war zwar in der erſten Halbzeit im Felde überlegen, doch konnte Friedrichsfeld den Führungstreffer erzielen und erſt ein Strafſtoß des Pfalzverteidigers Schmidt wurde vom Linksaußen Winkler zum Ausgleichstore verwandelt. Noch vor dem kam Friedrichsfeld nach einem Gedränge zum 2. Treffer. Nach der Halbzeit machte ſich in der Pfalzhinter⸗ mannſchaft eine gewiſſe Verwirrung bemerkbar. So nützten denn die Platzherren einen Durchbruch prompt zum 3. Treffer aus. Dieſes Tor hätte aber der Pfalzſchlußmann Urban un⸗ bedingt vermeiden müſſen. Damit war Pfalz geſchlagen. Fortan dominierte Friedrichsfeld. Schmid verſchuldete noch einen Handelfmeter, der die Niederlage vollends beſiegelte. Mit:1 hatte ſomit Friedrichsfeld ſeinen erſten Bezirksliga⸗ ſieg errungen. 2 Fußballverein Speyer— Spielvereinigung Sandhofen 0·2(:1) Mit großen Hoffnungen nahmen die Pfälzer dieſen Kampf auf. Wirkten doch nach langer Pauſe wieder die be⸗ währten Spieler Ros J und Schumacher mit. Aber die Hoff⸗ nungen, die man in dieſe Verſtärkungen geſetzt hatten, wurden enttäuſcht, denn beide verſagten und hielten nicht durch. Mit dem Wind im Rücken drängte Sandhofen in der erſten Halb⸗ zeit ſeinen Gegner meiſt in die Offenſive und Speyer hatte Glück, daß die Badenſer nur eine der zahlreichen Torgelegen⸗ heiten bis zur Pauſe verwerten konnten. Dieſes Tor ſchoß der Mittelſtürmer kurz vor dem Wechſel. Trotz Mitwind wurde Speyer auch nach Wiederbeginn nicht beſſer, dagegen entpuppte ſich Sandhofen als ganz gefährlicher Gegner. Die Gäſte wurden ſogar im Felde überlegen und überraſchten durch gute Kombination. In der 28. Minute kam Sandhofen aus dem Gedränge heraus durch ſeinen Mittelläufer Staats⸗ mann zum 2. Treffer und Speyer mußte ſich mit dieſer Nieder⸗ lage abfinden. Der Sieg Sandhofens war vollauf verdient. Herr Eiſenhauer(Darmſtadt) leitete das Spiel gut. Tabellenſtand der Gruppe Rhein Vereine Spiele Gew. Unentſch. Verl. Tore Punkte Phönix Ludwigshaf. 2 2——:1 4 V. f. L. Neckarau 2 2——:0 4 V. f. R. Mannheim 2 2—— 6·3 4 Sportverein Waldhof 1 1—— 6·0 2 Germania Friedrichsfeld 2 1— 1 4·8 2 Spielvg. Sandhofen 2 1— 1 3·8 2 Pfalz Ludwigshafen 2 1— 1 4·5 2 1908 Mannheim 1—— 1:2 0 1903 Ludwigshafen 2—— 2 3·8 0 Fv. Speyer 2—— 2 0·4 0 Phönix Mannheim 2—— 2:18 0 Endſpiel um den Bezirkspokal der Kreisliga Fußballverein Kaiſerslautern— Spielvereinigung Munden⸗ heim:8(:2) Im ſübdpfälziſchen Stadion zu Landau ging geſtern das wichtige Entſcheidungsſpiel um Bezirkspokal der Kreis⸗ liga vor ſich. Kaiſerslautern, dem man ſchon vorher die beſſe⸗ ren Ausſichten gegeben hätte, konnte dieſes Treffen zu einem knappen Siege geſtalten. Aber der Vorderpfalzkreisvertreter ſchlug ſich ganz gut und gab ſich erſt nach hartnäckigem Kampfe geſchlagen. Kaiſerslautern legte ſofort ein unheimliches Tempo vor und kam innerhalb 30 Minuten zu drei Toren. Die Hinterpfälzer waren aber nun zu ſiegesgewiß und ließen nach, während Mundenheim ſich beſſer zuſammenfand und in kraft⸗ vollen Vorſtößen durch Halbrechts und linken Läufer bis zur Pauſe zwei Tore aufholten. Auch nach dem Wechſel war Mundenheim tonangebend und die Hintermannſchaft Kaiſers⸗ lauterns mußt alles aufbieten, um ſich der Angriffe zu er⸗ wehren, konnte aber nicht verhindern, daß Mundenheim die Partie doch noch remis ſtellte. Erſt im Endkampfe zeigte der Sieger wieder das beſſere Stürmerſpiel, und es gelang ihm auch kurz vor Schluß durch ein 4. Tor, das der Mittelſtürmer erzielte, den Sieg zu erringen. W. P⅛P¹NJñẽFʒ ò¹iTmꝛmnʒxͤ—ñ—T— Herausgeber, Drucker und Verleger. Druckerei Dr. Haas, Neue Mannheimer Zeitung G. m. b. H. Mannheim, E.) Direktion: Ferdinand Heyme. Chefredakteur: Kurt Fiſcher(beurlaubt). Berantwtl. Redakteure: Für Politik: H. A. Meißnet Rohr und Schluſſer die Niederlage nicht abwenden. Das Spiel war meiſt ausgeglichen, nur konnten die Mannheimer ſich nicht durchſetzen, während der linke Ludwigshafener Sturm⸗ Feuilleton: Dr. S. Kayſer.— Kommunal⸗Politik u. Lokaleß: Richard Schönfelder— Sport und Neues aus aller Welt: Willy Müller— Handelsteil: Kurt Ehmer— Gericht und alles Uebrige: i..: Richard Schönfelder— Anzeigen: Dr. E. Stötzner Gcqhoneqe 0 Fulileben in Bannen zu lenlten, die urſſerem onil. grienſaqe- mit blauem Flimmel, lachendleri Sonmenſcliein- urid wenrs gehii auqh ein wrenig NMeingeld ſinc untetneſimiirigsliuſtig, Picine qet wern wir ſie uris ſelbiſt und nicht atonafiſehet Wie FHteilin unda elwuas gane Ndſtliciies. Das ſcliòrie Gefililil dei Freiſieif und qdes Uugebunqdenſeins aclit uris werclen geſchmie, freliren wir an die See, ins Febithe odler- bleiben dahein]? Das iſt᷑ die fcuge] Gldcitlich fMWyrfen fteqdnnen erſt eime Sueſruche mit dler Geldboiſe halten miiſſen. Aber einerlei- ob an dlet ·&e, im Sebite, dalieim, dlie teucde itd geõger und diie immiug nocm gehoberei wern wit uris des Geniiſſès ſo wιii,jÜet.Dοιẽu * leſe ⁊u Ausleſe 20 Autvell. ⁊u e en edmnhkeri. Das Pſdi neſcimiedlen- odot auon qdas Deræicnten, fallt viel leichier.-Dieſe pracmhvllen Martem bringem æuſtund befinclen an.. fatrlerlicliſtem ſiridl. General-Vertreter: Otto Lehlbach, Mannheim, F 2, 9. Fabriklager Böckstraße 7. Telephon 235 76. KKßEEEEbT0 e Jüngere Kraft monika Jazzſchlagzeng und Akatele Lulabh Interview mit einem Muſikalienhändler von Otto Schwerin Beränderte Geſchmacksrichtung.— Von der Okarina bis zum Jazzſchlagzeug.— Warum iſt die Verbreitung der Sprech⸗ Mäſchine begrüßenswert?— Luxus in der Fnftruntentens flabrikation.— Grammophonplatten, die am meiſten verlangt werden. Der Inhaber eines bekannten Frankfurter Muſtkalien⸗ geſchäftes deutet ein wenig bitter lächelnd auf einen Stoß Von etwa 50 rechteckigen, flachen Pappkaſten, und ſagt:„Das ſind lauter Sithern, die deute wie Blet liegen. Wenn man daran denkt, welche Quantitäten von Konzertzithern, Mund⸗ und Ziehharmonika vor dem Kriege abgeſetzt wurden, und vergleicht damit den heutigen Bedarf, dann möchte man meinen, daß die Vorkriegszeit bereits Jahrzehnte hinter uns liegt.“„Danach wären auch Ihre Artikel ſtark der Mode Aunterworfen?“—„Das will ich meinen. Früher waren die genannten Inſtrumente neben Mandolinen, Lauten, Gui⸗ ktarren, nicht zu vergeſſen die billige Okarina, das große Ge⸗ ſchäft. Heute iſt es damit vorbei. Die Gegenwart ſteht im des Jag“. „Dieſe Mode kam wohl von Amerika?“—„Jawohl! Die Erſten Jassinſtrumente, die nach dem Krieg über England zu 7 herüberkamen, waren auf wuüſten Radau eingeſtellt. Das Kalbfell der Schlagzeuge mußte mit ſchreienden Bildern be⸗ malt ſein, Kuhglocken, Strenen, Ratſchen, Lotosflöten und an⸗ dere disharmoniſche Inſtrumente waren Trumpf. Nach und Nach verfeinerte ſich hier der Geſchmack, es kam die Zeit des Banjos, und vor allem die 85 des Saxophons. Es iſt eine bekannte Tatſache, daß das Luxusbedürfnis im kraſſen Gegenſatz zur wirtſchaftlichen Lage ſteht. Auch vor den Muſik⸗ inſtrumenten hat der Luxus natürlich nicht Halt gemacht, und Ste ſehen beiſpielsweiſe hier Trommeln mit vergoldeten Keſſeln und Schrauben, von denen ein Stück mehrere hundert Mark koſtet. Auch wertvolle Saxophone in Luxusausführung finden leichter ihre Käufer, als man annehmen ſollte. Leider Mannheim's grögte 00. 1 rdent ffff ö — J. 1 45/%100 em groß weißer A pf. e den pl. Fond m. bt. Streif. Stück handelt es ſich zumeiſt um Auslandsware.“—„Werden Streichinſtrumente noch viel gekauft?“—„Lange nicht mehr ſe, wie früher. Der Berufsmuſtker muß Kal ereen nach wie vor ab und zu eine Geige oder ein Cello erſtehen. Aber die Nachfrage bei den breiten Maſſen iſt gleich Null. Auch dies iſt ein Zeichen der Zeit. Die heutige Jugend beſitzt nicht mehr die Ausdauer und Gründlichkeit ihrer Väter, um der⸗ artige Inſtrumente, die immerhin ein längeres Studium vorausſetzen, erlernen zu wollen. Vielleicht trägt aber auch unſere wirtſchaftliche Lage mit Schuld, daß Eltern ihren Kin⸗ dern nicht mehr in dem Maße, wie früher, den immerhin ver⸗ hältnismäßig koſtſpieligen Violinunterricht gewähren können.“ „Wie iſt die Nachfrage nach Sprechmaſchinen?“—„Außer⸗ ordentlich ſtark. Wenn es früher zum guten Geſchmack ge⸗ hörte, daß im Wohnzimmer einer Bürgerfamilie ein Klavier ſtand, ſo verlangt es heute der gute Ton, daß eine Sprech⸗ maſchine vorhanden iſt. Hinzu kommt, daß die beſſeren Sprech⸗ maſchinen in Schrankform auch einen netten Zimmerſchmuck bedeuten, ohne viel Stellraum zu beanſpruchen.—„Be⸗ grüßen Sie dieſe Umſtellung?“—„Jawohl, und zwar aus einem geſchäftlichen und einem, wenn ich ſo ſagen darf, ethi⸗ ſchen Grund. Warum Muſikalienhändler, Apparate⸗ und Plattenfabriken aus rein geſchäftlichen Gründen eine mög⸗ lichſt weitgehende Verbreitung der Sprechmaſchinen wünſchen, brauche ich Ihnen wohl kaum auszuführen. Die Sprech⸗ maſchine erzieht manchen Ehemann, vielleicht auch ganze Familien, zur Häuslichkeit, und vermittelt eine an und für ſich durchaus begrüßenswerte muſikaliſche Bildung der breiten Maſſen. Zudem wird die auf dieſem Gebiet recht leiſtungs⸗ fähige deutſche Induſtrie beſchäftigt.“ „Welche Art von Platten werden bei Ihnen am meiſten verlangt?“—„Unbedingt moderne Tanzplatten und in dieſem Genre in der Hauptſache amerikaniſche Aufnahmen. Es dürfte Sie vielleicht intereſſieren zu erfahren, daß zahlreiche Be⸗ rufsmuſiker gute amerikaniſche Tanzplatten aus Studien⸗ gründen kaufen, denn,—— wir können ohne weiteres unter⸗ ſtellen—— daß die amertikaniſche und engliſche Jazztechnik, vorerſt wenigſtens, der deutſchen noch ſtark überlegen iſt. Sehr geſucht ſind aber auch Operettenplatten, vor allem dann, wenn das hieſige Operettentheater mit einer Neuheit heraus⸗ III sind sehr niedrig s220 3* iee denn unsere Preise 2 0 Im Monat August finden Sie bei uns vie Rest-Saldo 8 Waseh-Jeide schöne Muster deter 5 känmmneh f 9 150/223 œm groß ware, voll Stück bMk. Meter Meter 0 breit ſmieten geſucht. Angeb. Uhep.(Dipl.⸗Ing.) z. 1. Sept. o. ſp, geſucht. — SZimmer. Nähe Bahn⸗/ hof, prinzeſſin, der Gräfin Marizza, Orſow, Paganint; aber au ältere Operetten von Millöcker, Lincke, Lehar, Fall 5 Strauß werden verlangt, da der Deutſche,—— und ich möchte dieſe Einſtellung begrüßen——noch ſehr am alten, rhythmi⸗ ſchen und melodiſchen Walzer hängt, die moderne Sperette kennt ihn leiter nicht. Unſere meiſt verlangten Marſchplatten ſind der Friderieus Rex, der Radetzkymarſch und der Preußen⸗ marſch, eine inſtrumentaliſch geſchickte Verbindung von „Deutſchland, Deutſchland über alles“ und„Ich bin ein Preuße, kennt ihr meine Farben“. Von„Valencia“,„Ukulele Lulaby“, dem„Pieador“ und dem„Dinah Foxtrott“ habe ich natürlich auch Dutzende von Schallplatten abgeſetzt. Das ten Sängern, Gläſer, Tauber und nicht zu vergeſſen den Don Koſakenchor. Sonderbarerweiſe gehen Frauenſtimmen weni⸗ ger gut ab, als Männerſtimmen. „Woran mag das liegen?““„Der Muſikalienhändler zuckk die Achſeln.„Im Allgemeinen werden ja auch im Konzert⸗ ſaal männliche Sänger lieber gehört, als weibliche. Möglicher⸗ weiſe kommt ein Frauenalt oder Sopran auch auf der Schall⸗ dder Buß ſo gut heraus, wie ein männlicher Tenor, Bariton oder Baß.“ Neues aus aller Well — Eigenartiger Blitzſchlag. In den Turm der Gieſinge Pfarrkirche in München ſchlug bei einem Gewitter ein Blitz der den 89 Meter hohen Turm durchſchlug und dann wiede nach oben in die Luft zurückfuhr. Durch den Blitzſchlag wur⸗ den von der Turmſpitze Verzierungsſtücke im Gewicht von zwei Zentnern losgelöſt. Sie ſtürzten auf den Kirchplatz, wo ſich zum Glück in dieſem Augenblick niemand aufhielt. Am Hochaltar der Kirche wurden die elektriſchen Lampen beſchä⸗ digt.— Gleichzeitig ſetzte ein Wirbelſturm ein, der das eint Hauptportal des Feſtplatzes auf der Thereſienwieſe umlegtt und an einem Umbau in der Hirtenſtraße ein angelehnke? Tor umwarf, wodurch eine Frau am Genick erheblich verletzt gekommen iſt. Am beſten gingen Platten aus der Zirkus⸗wurde. N e Miet⸗gesüche Amtſione Bekanntmachungen Den Betrieb der ſtädt. Brauſe⸗ un Wannenbäder in Manubeim betr. Mit Zuſtimmung des Stadtrats Mannheinm und mit Vollziehbarkeitserklärung des Herr Landeskommiſſfärs Mannheim vom 27. 3 1027 wird die ortspolizeiliche Vorſchrift obigen Betreffs vom 4. November 1924 hiermit 4 gehoben.(8 25 bad. Pol.⸗Str.⸗G.⸗B.) Ladden in verkehrsreich. Lage von Spezialgeſchäft zu unter R X 72 an die Mannbheim, den 2. Auguſt 1927. Geſchäftsſtelle. 5712 Polizeibirektion C. 1 Beſchlagnahmefreie 5 765 er aigge wen fünges Alll. Neroftentichpen dar ftalt Mahel Volksbad Waldhof. Wegen Erneuerung der Herr ſucht gut möbl. 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