— — reeee — genommen Dienskag, 16. Augufſt Bezugspreiſe; In Mannheim u. Umgebung frei ins Haus dder durch die Poſt monatlich.⸗M.2,80 ohne Beievtl. Aenderung der wirt chaftlichen Verhältniſſe Nach⸗ Haup Poſtſcheckkonto 17590 Karlsruhe. aupt⸗Geſchäftsſtelle E6, 2. Haupt⸗Nebenſtelle R 1, 4·6, Aſſermannhaus). Geſchäfts⸗Nebenſtellen: aldhoſſtr. 6, Abnebin erſtr. 19%0 u. Meerfeldſtraße 11. Telegramm⸗ 1 dreſſe. Generalanzeiger Mannheim. Erſcheint wöchentl 2mal. Fernſprecher: 24944.24945,24951,24952 u. 24953 Wilkag⸗Ausgabe Neue Mannheimer Seitun Mlannheimer General Anzeiger Preis 10Nleuuig 1927— Nr. 373 Anzeigenpreiſe nach Tarif, bei Vorauszahlung je einſp. Kolonelzelle 5 Allgem. Anzeigen 940 K. Nelamen —4N.⸗M. Kollektiv⸗Anzeigen werden höher berechnet. Für eigen⸗Vorſchriften für beſtimmte Tage, Stellen u. Aus⸗ en wird keine Verantwortung übernommen. Höhere Ge⸗ oder für verſpätete Aufnahme von Anzeigen. Aufträge durch annheim. Beilagen: Sport und Spiel. Aus Seit und Leben. Niannheimer Srauenzeitung. Unterhaltungs⸗Beilage. Aus der Welt der Cechnik. Wandern und RNeiſen Seſetz und Necht Fernſprecher ohne Gewähr. Gerichtsſtand iſt Der Ozeanflug in Sturm und Nebel Der verzweifelte Kampf und die ſchließliche Amkehr der„Bremen“ Die Rückkehr der„Bremen Die Gerüchte über den Rückflug der„Bremen“ haben ſich, wie wir noch in dem größten Teil unſerer geſtrigen Abendausgabe melden konnten, nun doch beſtätigt. Bereits in den frühen Vormittagsſtunden waren vom Flughafen Croyden und aus Pulham Funkſprüche eingegangen, wonach ein deutſches Flugzeng 11,15 Uhr in der Nähe von Pulham in ſüdöſtlicher Richtung geſichtet wurde. Man wußte aber nicht, os dies die„Bremen“ war, da die Erkennungszeichen infolge des ungſünſtigen Wetters nicht feſtgeſtellt werden Zounten. Die inzwiſchen eingetroffenen Wettermelbungen, Wonach ſowohl an der iriſchen Küſte wie über dem Ozean und ebenſo auch in der Nähe Neufundlands ein wütender Orkan eingeſetzt hatte, legten allerdings die Vermutung nahe, daß die Ozeanflieger angeſichts dieſer übermenſchlichen Schwierigkeiten den Weiterflug über den Ozean aufgegeben atten. In der Tat haben ſich die Flieger denn auch entſchloſ⸗ len, die„Bremen“ wieder in den Heimathafen zurückzu⸗ ſteuern. Die Gründe der Amkehr Nach den jetzt aus Deſſau vorliegenden Nachrichten äußer⸗ zen ſich die Piloten Köhl und Looſe über den Verlauf ihres luges mit der„Bremen“ und über die Gründe ihrer Um⸗ ehr u. a. folgendermaßen: Die„Bremen“, die etwas füdlicher ſlog als die„Europa“, verließ das deutſche Feſtland am Sonntag abend ungefähr bei der Höhe von Norderney und nahm zunächſt direkten Kurs nach Nordengland, und zwar auf Neweaſtle zu. Dort fand das Flugzeng, das zunächſt das Glück gehabt hatte, zwiſchen zwei über dem deutſchen Feſtland und er Nordſee liegenden ſchweren Gewitterfronten durch⸗ !zuſchlüpfen, im Norden ſeiner Ronte aber ſo ſchweren 8 cken N ebel, daß es unmöglich war, weiter den nördlichen 80 zu verfolgen. Die„Bremen“ drehte daher nach d1 weſten ab, und zwar in Richtung Liverpool. Durch sieſes Umgehen verlor das Flugzeung bereits an der in Aus⸗ ſicht genommenen Zeit über eine Stunde. Schon über England bingen die Wolken ſo tief, daß das Flugzeng die Nacht hindurch nur in Baumhöhe fliegen konnte. Bei dem ſich durch ſeine ſtarke Beleuchtung erkennbar 5 uden Birkenhead ging die„Bremen“ auf die iriſche See naus und ſüdlich von der Inſel Man auf Dublin zu. In ab. aud traf das Flugzeug genau ſo ſchweres Wetter an, wie 3 der Nordſee und einen Nebel, der beinahe noch dichter 480 als der über England. Die ganze Gegend war vollkom⸗ S1„Zu“, ſodaß auch hier wieder ein Abbiegen nach den vorgenommen werden mußte.„Wir flogen“, ſo er⸗ aarten die Flieger,„bei dieſem Umherirren über Irland oft ukr in fünf bis zehn Meter Höhe.“ Hauptmann Köhl Lerſuchte nun, an der Südküſte von Irland entlang auf den 89 binauszukommen, wo aber ſo ſchwerer Gegenwind 1— daß jeder Verſuch völlig zwecklos ſchien. Das Flugzeng dan e nun wieder um, und verſuchte, durch den St. Georgs⸗ nach Norden zu kommen, aber auch dieſer Verſuch miß⸗ vollkommen. Schon einige Seemeilen vor der Atlantik 18 ein ſehr ſtarker Gegenwind ein von ungefährer Stärke bis 2. Da außerdem die Beſatzung zu dieſer Zeit bereits vier lor fünf Stunden durch die verſchiedenen Kreuzflüge ver⸗ an hatte, entſchloſſen ſich beide Führer, ſofort Kehrt zu um den Rückweg anzutreten. Sie kamen bei Barrow anch er Weſtküſte von England wieder über Land und trafen bier das ſchwerſte Wetter an, ſodaß ſie bis zur Oſtktſte Sull e nur in niedrigſten Höhen fliegen konnten. Von von 3 ahm die„Bremen“ dann direkten Südkurs und gelangte Umgeprt über Dover, Calais nach Belgien und ſchließlich unter gehung des Harzgebirges nach Deſſau. Bald nach der Landung der„Bremen“ kamen auch die beiden Piloten Riſticz und Edzard, weile brer der„Eurvpa“, in Deſſan an. Sie waren mittker⸗ und beſtat einem anderen Flugzeng in Bremen aufgeſtiegen ſchne eſtätigten die Ausſagen Köhls und Looſes über die re Wetterlage vollkommen. Eine in Deſſan ſofort vor⸗ Nag aee Unterſuchung der„Bremen“ ergab, daß das Flug⸗ batte 5 en Beanſpruchungen ſtandgehalten hatte. Vor allem gemntet motor die ſchweren Belafkungen, die ihm dadurch zu⸗ mußte wurden, daß die Flieger dauernd mit Vollgas fliegen u, glänzend überſtanden. Direktor S ſi achſenberg von den Junkerswerken äußerte ſchmnen Aückkehr der„Bremen“ dahin, daß zwar zie Ma⸗ vollauf erwieſen hätten, daß ſie den geſtellten Anforderungen unter genügten, daß es aber dahingeſtellt bleiben müſſe, ob es möglich ſe gegenwärtigen Wetterverhältniſſen überhaupt noch ein würde, no i a flnges einen zweiten Verſuch eines Ozean⸗ Das Mißgeſchick der„Europa“ Ein Mitarbeiter des Deutſchen Zeitungsdienſtes in Bremen hatte Gelegenheit, ſich mit Edzard zu unter⸗ halten. Edzard ſagte u..: Ich bin mit der„Europa“ etwa in Höhe Borkum umge⸗ kehrt, weil man im Flugzeug vor ſich und um ſich nichts ſah als eine maſſige Gewitterfront, aus der es ununterbrochen blitzte. Starke Böen, erzeugt durch das Zuſammenballen der Wolken im Donner, ſchüttelten das Flugzeug. Im Einver⸗ ſtändnis mit Riſticz kehrte ich um und nahm Richtung Bre⸗ men. Den Bremer Flugplatz fand ich ſehr leicht, da ich ja Bremer Flieger bin. Bei der Landung zerbrachen Fahrgeſtell und Schwanzſtück. Ich hielt die Landung dennoch für gut. Kaum jemand hätte das dreifach überlaſtete Flugzeug beſſer zu Boden bringen können. Zur Umkehr veranlaßte mich außer den angeführten Gründen die Feſtſtellung, daß bereits an der Küſte mein Motor nicht mehr tadellos arbeitete. Ich wollte mit einer guten Maſchine drüben ankommen, nicht aber mit Hangen und Würgen in Amerika landen. Bei der Landung hat ſich keiner der Inſaſſen auch nur den Kopf geſtoßen; Rumpf und Kabine des Flugzeugs blieben völlig heil. Ein ſehr lieber Menſch iſt Miſter Knickerbocker, der amerikaniſche Preſſevertreter. Dieſer faßte die Sache ſehr ruhig auf und iſt einer der angenehmſten Fahrgäſte, die es gibt. Er erhob auch keinen Widerſpruch, als ich ihm durch Zettel mitteilte, die Umkehr ſei unbedingt not⸗ wendig. Knickerbocker kann tadellos funken bezw. Funkſprüche aufnehmen. Er hat während des Fluges ein Telegramn auf⸗ gefangen, das der Noröddeutſche Lloyd an alle ſeefahrenden „Afe aller Nationen verbreiten ließ. In dieſe n Telegramm bat der Lloyd, aufmerkſam auf die Ozeanflieger zu achten. habe die Hoffnung, in Kürze den Flug allein antreten zu können. Ob dieſe Möglichkeit beſteht, muß ſich erſt durch eine Beſprechung mit den maßgevenden Herren der Junkers⸗ werke ergeben. Telegramm des Votſchafters Shurman Profeſſor Junkers erhielt von dem amerikaniſchen Bot⸗ ſchafter in Berlin folgendes Telegramm: Es tut mir leid zu erfahren, daß Ihre Flieger durch ſchreck⸗ liche Gewitter und Nebel gezwungen worden ſind, die„Bre⸗ men“ und die„Europa“ wieder nach Deutſchland zurückzubrin⸗ gen. Ich gratuliere ihnen zu ihrer Geſchicklichkeit und guten Führung und hoffe zuverſichtlich, daß die Unwetter bald nach⸗ laſſen werden, ſo daß ſie ihren Flug wieder aufnehmen können, auf den ganz Amerika wartet. Mit freundlichen Grüßen an Sie Shurman. Engliſches Vedauern London, 16. Aug.(Von unſerem Londoner Vertreter.) Die Umkehr der beiden deutſchen Ozeanflugzeuge hat in Eng⸗ land ebenſo viel Bedauern hervorgerufen, wie der Beginn des Fluges Begeiſterung erweckt hat. Man iſt hier überzeugt, daß eine Durchführung des Verſuches angeſichts der kata⸗ ſtrophalen Wetterverhältniſſe nur mit einem Mißerfolg hätte enden können. Die Sympathie für die deutſchen Flieger iſt umſo größer, als auch verſchiedene engliſche Flieger in der letzten Zeit ihre Rekordverſuche mehrfach aufgeben mußten und trotzdem immer wieder neue unternommen haben. Die „Weſtminſter Gazette“ ſchreibt, es gehöre ſicherlich ebenſo viel Mut dazu, zurückzukehren, als wie weiter zu fliegen. Wenn die„Bremen“ erſt mitten über dem Atlantik herausgefunden hätte, daß die Wetterbedingungen für den Weiterflug zu ſchlecht waren, ſo würden die deutſchen Flieger ſehr wahr⸗ ſcheinlich das Schickſal von Nungeſſer und Colif geteilt haben. Der engliſche Flieger Capitän Countrey, deſſen in Deutſchland gebautes Dornier⸗Flugzeug für den Flug nach Amerika bereitſteht, ſprach ſeine tiefſte Sympathie für die deutſchen Flieger aus, die das unmögliche verſucht hätten. Der Ilug der Franzoſen In Frankreich iſt die Ungeduld der öffentlichen Meinung trotz aller Beſchwichtigungsverſuche der Preſſe ſtark geſtiegen. Die franzöſiſchen Flieger werden ihren Flug nicht mehr lange hinausſchieben können. Die Flieger Coſte und Le Brix haben am Montag einen neuen Probeflug unternommen. Im Flughafen von Le Bourget iſt die Rede von einem baldigen Abflug Coſtes. Coſte hat erklärt, er werde nicht mehr länger warten und ſelbſt bei ungünſtigen Wetterverhältniſſen zu ſei⸗ nem Ozeanflug ſtarten. Ueber die von Levine vor einigen Tagen vorgenommene Entfernung von Magnetteilen ſeines Flugzeuges werden nun intereſſante Einzelheiten bekannt. Eine amerikaniſche Multimillionärin, die durchaus als erſte Fraueinen Ozeanflug mitmachen will, wandte ſich mit einem Angebot von 100 000 Franken an den Flieger Tarascon, und als dieſer ablehnte, an Drouhyn mit 500 000 Franken. Levine bekam Wind von der Angelegenheit, und darin iſt der Grund zu der Vorbeugungsmaßnahme zu ſehen. Im Spiegel der Kritik Berlin, 16. Aug.(Von unſerem Berliner Büro.) Die Trauer über das Mißlingen des deutſchen Ozeanfluges iſt allgemein. Der Entſchluß zur Rückkehr wird ebenſo einmütig gut geheißen. Auch darüber herrſcht in der Berliner Preſſe nur eine Auffaſſung, daß die Durchführung des Rückfluges der„Bremen“ und ihre glatte Landung eine flugtechniſche Leiſtung darſtellt, die höchſte Anerkennung verdient. Trotz⸗ dem— es bleibt ein Fiasko. Die„Tägliche Rundſchau“ ſchöpft Troſt aus der Erkenntnis, daß das heroiſche Werk an Naturgewalten geſcheitert ſei, die noch keine Menſchenmacht je bezwungen habe. Und der„Lokalanzeiger“ gibt denen, die über den unglücklichen Verlauf des von ſo hoch⸗ geſpannten Erwartungen begleiteten Unternehmens ver⸗ ſtimmt und niedergeſchlagen ſind, zu bedenken, daß auch der Flug zur Niederkämpfung des amerikaniſchen Weltrekords zunächſt mißlungen iſt. Natürlich fehlt es nicht an Stimmen, die forſch und unverzagt eine äußerſt ſchnelle Wiederholung des Verſuchs verlangen. So die„Deutſche Zeitung“, die überzeugt iſt, daß die Anteilnahme des ganzen deutſchen Volkes den Ozeanfliegern den Rücken ſtärkt und ſie„den deutſchen Namen ſiegreich über die Meere tragen laſſen wird“. Aber neben ſolchen Phraſen finden ſich doch ſehr ernſthafte Betrachtungen. Der betrübliche Ausgang des Junkers⸗Ex⸗ perimentes bedeute für alle, denen es nicht bloß um einen äußeren Rekoörd zu tun war, nicht nur eine Enttäuſchung, ſondern zugleich auch eine ſchmerzliche und ſagen wir nur offen, vielleicht wohl verdiente Lehre. Es ſoll nicht davon die Rede ſein, daß ein Teil der deutſchen Preſſe in nachge⸗ rade peinlich wirkender Weiſe und ſicherlich nicht im Sinne der kühnen Flieger ſelbſt mit Vorſchußlorbeeren um ſich geworfen hat. Aber mit Recht wirft die„Vofſiſche Zeitung“ die Frage auf, ob dieſer Verſuch nicht ſcheitern mußte, ob nicht der begreifliche Wunſch deutſcher Technik und deutſchen Wagemuts den Vorſprung zu ſichern, dazu ver⸗ führt hat, die faſt unermeßlichen Schwierigkeiten des Fluges bei nicht ganz ſicherm Wetter zu unterſchätzen. Das Blatt be⸗ zeichnet es weiter als bedauerlich, und auch darin iſt ihm beizuſtimmen, daß heute ein Unternehmen, wie der jetzt ab⸗ gebrochene Ozeanflug, nicht ſo im ſtillen in Angriff genom⸗ men werden kann, daß die Vorarbeiten und Vorbe⸗ reitungen nicht von der Spannung der Oeffentlich⸗ keit der ganzen Welt vorwärts gepeitſcht werden und in den Beteiligten den Wunſch rege werden laſſen, unter allen Um⸗ ſtänden und ohne Verzögerung den auf ſie geſetzten Hoffnun⸗ gen gerecht zu werden. Noch rückhaltloſer als die„Voſſiſche Ztg.“ äußert ſich die „D A.“, die ſchon vor einigen Tagen vor der Pſychoſe warnte, von der man in Deſſau offenbar befallen war. Sie bezweifelt, daß der Entſchluß zum Abflug mit kühlem Blut gefaßt worden iſt und findet weiterhin tadelnswert die Un⸗ terlaſſungsſünde, die in der Nichtmitnahme eines Flugſenders lag. Auf den Kern der Sache kommt das Blatt, wenn es feſt⸗ ſtellt: Richtiger iſt zunächſt einmal die Erreichung des ameri⸗ kaniſchen Feſtlandes ins Auge zu faſſen, das rund 1000 Kilo⸗ meter näher liegt als Newyork. Je ſolider die techniſche Baſis iſt, auf der der erſte deutſche Ozeanflug gelingt, umſo größer wird der Nutzen für das Ziel ſein, dem allein wir zu⸗ ſtreben: ein wirtſchaftlich brauchbares Schnellverkehrs⸗ mittel für die Ozeanüberquerung zu ſchaffen. Von dieſem Ziele ſind wir, wie ſich nun wohl mit ſchmerzlicher Deutlichkeit erweiſt ja noch weit entfernt. Und die„Germania“ ſpricht es offen aus, ſo geht es nicht, man wird es aufgeben müſſen, mit einmotorigen Flug⸗ zeugen den Transozeanflug zu wagen. Man wird verſuchen müſſen, Flugzeuge zu ſchaffen, die nicht mehr nur fliegende Benzintanks ſind, bei denen es nicht mehr abnormer Vorbe⸗ reitungen bedarf, um ſie überhaupt von derErde loszubringen. Mit anderen Worten, um auf die Wurzel des Uebels zu ſtoßen, man darf in Zukunft ſich nicht mehr der Senſations⸗ lüſternheit der Welt als Schrittmacherin bedienen. Man wird an die Opferfreudigkeit aller und an die Einſicht der Fachleute appellieren müſſen, damit in den Konſtruktionswerkſtätten der Flugzeugwerke das Flugzeug der Zukunft entſtehe, das ehrlicherweiſe als Herrin des Luftmeeres über dem Atlanktik angeſprochen werden kann. Der gleichen Erkenntnis begegnet man im B..“:„Der geſtrige Tag hat gezeigt, daß die Flugtechnik noch lange nicht ſoweit gediehen iſt, daß wir an die Einrichtung eines ununter⸗ brochenen Transozeanverkehrs. denken können.“ Ueber die finanzielle Seite des Unternehmens erfährt man übrigens, daß die direkten Koſten des Fluges für jede Maſchine ungefähr 220000 Mark betragen, die zur Hälfte auf Junkers, zur anderen Hälfte auf die übri⸗ gen Vertragspartner entfallen. Die indtrekten Koſten ſind natürlich weit höher, da die Anlegung der Startbahn allein weit über 100 000 Mark beanſpruchte. Vom Reich iſt eine finanzielle Unterſtützug nicht gewährt worden. — — 3333 — ein Minimum darſtellen und ſie unter keinen Umſtänden eine Caſpar oder de Broucqueville, deſſen kürzliche Erklärungen 2. Seite. Nr. 379 Neue Maunheimer Zeitung(Mittag⸗Ausgabe) Dienstag, den 16. Auguſt 1927 Die Anteilnahme Amerikas Die Meldung von dem Abbruch des Ozeanfluges der „Bremen“ infolge des Unwetters hat allgemeines Bedauern erweckt, beſonders da die bisherigen Erfolge der deutſchen In Flieger bei dem amerikaniſchen Publikum den beſtimmten Eindruck hervorgerufen hatte, daß der Ozeanflug erfolgreich verlaufen werde, falls nicht unvorhergeſehene Ereigniſſe ein⸗ treten würden. Es wird allgemein darauf hingewieſen, daß es angeſichts der ſich verſchlechternden Wetterlage über dem Osean für die deutſchen Flieger gleichbedeutend mit einem Selbſtmord geweſen ſein würde, wenn ſie den Flug fortgeſetzt hätten. Alle Blätter zollen dem Unternehmungsgeiſt der Flie⸗ ger höchſte Anerkennung, die ein ſolches Wagnis trotz ungünſti⸗ gen Wetters begonnen und dann, als ſich die Durchführung als unmöglich erwies, mit kaltblütigem raſchen Entſchluß ab⸗ gebrochen haben. Allgemein kommt der Gedanke zum Aus⸗ druck, daß aufgeſchoben nicht aufgehoben ſei, und man erwartet mit Beſtimmtheit, daß die Deutſchen in kürzeſter Zeit von neuem ſtarten werden. Die deutſche Botſchaft in Waſhington gab eine Erklärung heraus, in der der Abbruch des Amerikaflugs mit Bedauern feſtgeſtellt und mit Nachdruck darauf hinge⸗ wieſen wird, daß die deutſchen Flieger den einzig vernünftigen und richtigen Entſchluß gefaßt hätten. Die Vorbereilungen Könneckes Wie aus Köln gemeldet wird, iſt in der Beſatzung der „Germanta“ dadurch ein Wechſel eingetreten, daß Graf Solmszurückgetreten iſt. Der Entſchluß iſt aus fol⸗ genden Gründen gefaßt worden. Erſtens hat die nochmalige Prüfung der vorausſichtlichen Südroute ergeben, daß auf der enorm langen Strecke ohne Sicht von Land unter allen Um⸗ ſtänden ſichergeſtellt werden muß, daß durch Funkpeilungen im Bereich der amerikaniſchen Funkſtationen die Bermuda⸗ Inſeln angeſteuert werden. Dies kann nur mit Sicherheit er⸗ reicht werden, wenn ein erſtklaſſiger Bordfunker, der aus jahrelanger Praxis die ſchwierigen Verhältniſſe des Atlantik⸗Funkverkehrs kennt, die ſehr empfindliche Bordfunk⸗ ſtation bedient. Die amtlichen Stellen haben weiter darauf hingewieſen, daß ſie ſehr großen Wert darauf legen, daß ein lange bewährter vorzüglicher Bordfunker die Bordanlage be⸗ dient, damit ſämtliche Funkmeldungen und Funkpeilungen, welche während des Fluges von Landſtationen und Schiffen gegeben werden, aufgenommen werden. Der Entſchluß iſt ſowohl Könnecke wie dem Grafen Solms ſehr ſchwer gewor⸗ den, aber beide haben die Sache über alle perſönlichen Momente geſtellt, was beſonders bei Graf Solms anzuerkennen iſt, der übrigens trotz ſeines Rücktritts in der Uebernahme der großen Koſten des Fluges keine Aenderung eintreten läßt. ————— Die Pariſer Angſt und Hetzyſychoſe Paris, 16. Aug.(Von unſerem Pariſer Vertreter.) Das auf dem äußerſten rechten Flügel der Pariſer nationa⸗ liſtiſchen Blätter ſtehende„Echo de Paris“ widerſetzt ſich heute von neuem in einem langen Artikel einer Reduktion der Beſatzungstruppen im Rheinland. Das Blatt wendet dabei die beliebte Methode an, die Rheinarmee als Schutz gegen die deutſchen Bedrohungen hinzuſtellen und dem Publikum die ſchrecklichen Folgen auszumalen, wenn dieſe franzöſiſche Deckungsarmee von den böſen Deutſchen hinweg⸗ gefegt werde. Beſonders hat es das„Echo de Paris“ auf Briand abgeſehen, dem vorgeworfen wird, er habe durch ſein Syſtem der Akkorde und der gegenſettigen Garantien Frank⸗ reich für den Fall eines Konflikts die Hände gebunden. Um der Unterſtützung der Alliierten nicht verluſtig zu gehen, die nur bei einem nicht provozierten Angriff zu Hilfe kommen werden, ſet Frankreich gezwungen, alle Vorkehrungen zu Anterlaſſen, die Veranlaſſung geben zu der Meinung, Frank⸗ reich bereite den Krieg vor. Wenn man die Rheinarmee auf 40 oder 45 000 Mann herabſetze, wie es die Deutſchen ver⸗ langten, ſo würden ſie von den 250 000 Mann der deutſchen Berufsarmee(?) miteinem Schlage vernichtet und der Feind wäre in zwei oder drei Tagen nach Eröffnung der Feindſeligkeiten wieder vor den Toren von Paris. Es ſei anzunehmen, daß ſich Briand im letzten Miniſterrat dieſen Erwägungen nicht ganz verſchloſſen habe, aber er ſei durch unvorſichtige Verſprechungen feſtgelegt und wiſſe nicht, wie er ſich davon freimachen könne. „Sich hinter die Zuſtimmung des Generals Guillaumat und des Marſchalls Pétain zu einer Herabſetzung der Rhein⸗ landtruppen zu verſchanzen,“ ſchreibt das„Echo de Paris“ weiter,„iſt nur ein Manöver. Denn wir werden nicht be⸗ greifen, daß dieſe beiden militäriſchen Führer zu einer Anſicht gelangten, die ſo im Widerſpruch ſteht zu dem, was ſie kürzlich ſchrieben. Man ſollte den Text ihrer Gutachten veröffent⸗ lichen, die Fragen, die ihnen geſtellt wurden und ihre Ant⸗ worten, ebenſo den Bericht des Marſchalls Foch an Briand vom 17. Juni. Schon als vor einigen Monaten die Frage ge⸗ prüft wurde, gaben die Engländer und die Belgier die Er⸗ klärung ab, daß ihre gegenwärtigen Truppen im Rheinlande Herabſetzung zulaſſen könnten. Es wäre überraſchend, wenn das engliſche Kriegsminiſterium in dieſer Angelegenheit mit Chamberlain nicht einig iſt oder wenn der belgiſche Miniſter noch in Erinnerung ſind, ihren Standpunkt geändert hätten. Uebrigens glauben die Anhänger einer Herabſetzung der Truppenzahl ſelbſt nicht an die Illuſtonen, die ſie bei an⸗ deren zu erwecken ſuchen. Sie wiſſen genau, daß eine redu⸗ zierte Beſatzungsarmee keine wirkliche Sicherheit verbürgt. Auf dieſes Argument werden ſie ſich ſtützen, wenn ſie erſt ſo⸗ weit ſind, um die vollſtändige Aufhebung der Beſatzung zu verlangen, die dann mit keinen militäriſchen Gründen mehr gerechtfertigt werden könnte. Das iſt der Weg, auf den Streſemann unſeren Außenminiſter Briand bringen will. Es iſt zu befürchten, daß Briand in einigen Tagen in Genf nicht mehr die Freiheit haben wird, die deutſchen Forderungen abzulehnen.“ Die Pariſer Wirtſchaftsverhandlungen WM Paris, 16. Aug.(Von unſerem Pariſer Vertreter.) Die bdeutſch⸗franzöſiſchen Handelsvertragsbeſprechungen ſind in ein entſcheidendes Stadium eingetreten und werden noch im Laufe des heutigen Tages wahrſcheinlich mit der Unter⸗ zeichnung eines Abkommens zu Ende geführt werden. Seit Sonntag waren die beiden Delegationen faſt Tag und Nacht an der Arbeit. Sie ſcheinen jedoch jetzt am Ziel angelangt zu Scharfe Ablehnung des Schlußentſchädigungsgeſetzes einer Beſprechung im Reichsfinanzmini⸗ ſterium über den Entwurf des Schlußentſchädigungs⸗ geſetzes hat die Arbeitsgemeinſchaft für den Erſatz von Kriegs⸗ und Verdrängungsſchäden eine Erklärung abgegeben, in der es u. a. heißt: 5 Die Verbände haben vielmehr in einer Sitzung zum Ausdruck gebracht, daß der Reichsfinanzminiſter, im Gegenſatz zu den Gepflogenheiten ſeiner Herren Amtsvor⸗ gänger, es bedauerlicherweiſe nicht für notwendig ge⸗ halten hat, trotz der wiederholten und dringenden Bitten der Verbände, ihre Vertreter vor Fertigſtellung des Entwurfs zu empfangen. Der vorgelegte Abſchluß⸗Geſetzentwurf iſt ſo⸗ wohl im Hinblick auf die Entſchädigungsſätze als auch die Zahlungsmittel, deren praktiſche Verwertung zum Wieder⸗ aufbau nur mit großen Schwierigkeiten und nur mit weite⸗ ren erheblichen Verluſten für die Geſchädigten möglich iſt, völlig untragbar, ſowohl vom Standpunkt der öffent⸗ lichen Moral, als auch vom Standpunkt des Wiederaufbaues der Geſchädigten und der deutſchen Wirtſchaft. Der Entwurf bringt mit ſeinem Entſchädigungsbedarf von rund 1 Mil⸗ liarde Mark ein Drittel deſſen, was die Arbeitsgemeinſchaft in ihren von der Oeffentlichkeit als maßvoll bezeichneten Vorſchlägen verlangt hat. Die Herabſetzung beruht in erſter Linie darauf, daß der Entwurf die notwendigen Mittel zur Entſchädigung lediglich durch die Veräußerung von Reichsvermögen beſchaffen will, jedoch auf die Heranziehung des Reichshaus⸗ halts, die nach Anſicht des Reichsfinanzminiſteriums au⸗ geſichts der Reparationslaſten unmöglich ſein ſoll, verzichtet. Dieſe Behauptung des Reichsfinanzminiſteriums, daß eine Belaſtung des Haushalts nicht möglich ſei, iſt in keiner Weiſe belegt. Wenn ſelbſt das unter den Kriegsfolgen nicht minder leidende kleine Oeſterreich fährlich rund zehn Millionen Goldmark aus lau⸗ fenden Haushaltsmitteln zu Entſchädigungszwecken zur Ver⸗ fügung ſtellen kann, muß es bei ernſtem Willen auch dem Deutſchen Reiche möglich ſein, ſeinen Haushalt entſprechend heranzuziehen. Die Durchführung der Vorſchläge der Ar⸗ beitsgemeinſchaft würde neben den Erträgen und den Erlöſen aus der in dem Regierunsentwurf vorgeſehenen Ver⸗ äußerung von Reichsvermögen eine Belaſtung des Haus⸗ haltes von fährlich nicht ganz 100 Millionen Mark erfordern. Dieſe Belaſtung, die ſich bei dem Zehn⸗ Milliarden⸗Etat des Reiches ſteuerlich nicht auswirken kann, iſt bei der von dem Herrn Reichsfinanzminiſter ſelbſt aus⸗ drücklich anerkannten und betonten produktiven Bedeutung der Entſchädigung für den Wiederaufbau der durch Liqui⸗ dations⸗ und Gewaltmaßnahmen ſchwer geſchädigten deutſchen Wirtſchaft durchaus möglich und tragbar. Die vom Reichsfinanzminiſterium beliebte Ausſchal⸗ tung der Verbände bei dem Zuſtandekommen des Ent⸗ wurfes hat eine Erörterung dieſer und anderer Geſichts⸗ punkte vor der Vorlage des Entwurfes an Reichsrat und Reichswirtſchaftsrat unmöglich gemacht. Eine nachträgliche Anhörung der Geſchädigtenverbände durch das Reichsfinanz⸗ miniſterium kann offenbar eine grundlegende Aenderung des Entwurfes nicht mehr herbeiführen. Die Arbeitsgemeinſchaft lehnt daher eine Erörterung des Entwurfes mit dem Reichs⸗ finanzminiſterium auf der fetzigen Grund⸗ lage ab Sie iſt überzeugt, bei Reichsrat und Reichstag Ge⸗ hör und größeres Verſtändnis für den Wiederaufbau und die Notlage der Geſchädigten zu finden. Penſionsverweigerung an die Arheber des Kappulſches Den Urhebern bezw. Teilnehmern des Kapp⸗Putſches Lütt⸗ witz. Ehrhardt und Biſchoff haben die Gerichte bekanntlich den Anſpruch auf Penſion zuerkannt. Nach Meldung des Sozial⸗ demokratiſchen Preſſedienſtes ſoll das Reichswehrminiſterium die Penſionensder dret Putſchiſten beſchlagnahmen mit der Begründung, ſie ſeien ſchadenerſatzpflichtig für die auf .3 Mill. bezifferten Vermögensſchäden, die der Kapp⸗Putſch dem Reiche verurſacht habe. Ehrhardt hat durch ſeinen Rechts⸗ beiſtand die Feſtſtellungsklage gegen das Reichswehrminiſte⸗ rium einreichen laſſen. Er beſtreitet, in führender Stellung am Kapp⸗Putſch teilgenommen zu haben. Erſatzziehung der Klaſſenlotterie Wie die Telegraphen⸗Union erfährt, wird heute(Diens⸗ tag) vormittag um 8 Uhr das Einſchütten der Loſe bei der Staatslotterie öffentlich erfolgen. Der Zie⸗ ungsbeginn iſt auf Mittwoch vormittag 8 Uhr feſtgeſetzt worden. Die Ziehungskommiſſion wird künftig aus Beamten beſtehen, die dem Lotterieweſen fernſtehen. Außerdem iſt das Kontrollverfahren bedeutend ausgebaut worden. Um aber auch jede Möglichkeit von Unregelmäßig⸗ keiten künftig auszuſchalten, wird man vorausſichtlich ſehr bald das Verfahren mechaniſteren. Unter zahlreichen Vorſchlägen befindet ſich ein Verfahren, das eine vollwertige Mechaniſterung zu verſprechen ſcheint. Von dem Röllchen⸗ verfahren würde dabei abgegangen werden. Des weiteren teilt die Generaldirektion mit, daß man ſich ſchlüſſig geworden ſei, die Nieteninhaber der 5. Klaſſe der 28. Lotterie dadurch ſchadlos zu halten, daß man in Abteilun⸗ gen A und B die von den verhafteten Beamten Böhm und Schleinſtein veruntreuten Gewinne von 100 000 und 25 000 Mark noch einmal von den Nieteninhabern ziehen läßt. Grzeſinskis Wiener Reiſe Berlin, 15. Juli.(Von unſerem Berliner Büro.) Das 12 Uhr⸗Mittagsblakt, das freilich in politiſchen Kreifen nicht ernſt genommen wird, kommt heute nochmals auf die Wiener Reiſe des Innenminiſters Grzeſinski zurück und behauptet, daß ſie mit Wunſch und Willen der Reichsregierung erfolgt ſei. Wir können demgegenüber nur unſere Feſtſtel⸗ lung wiederholen, daß der Beſuch rein privaten Charakter trug und weder mit Wiſſen noch im Auftrag der preußiſchen oder der Reichsregierung unternommen worden iſt, eine Feſt⸗ ſtellung, die uns übrigens von zuſtändiger Seite erneut be⸗ ſtätigt wird. Die Notlage im Saarbergbau Trotz der großen Notlage der ſaarländiſchen Bergarbeiter und der zahlreichen Proteſte gegen die Feierſchichten— am vergangenen Montag proteſtierten deshalb 20 000 Bergarbeiter in Saarbrücken— hat die franzöſiſche Saargrubenverwaltung für Montag die Einlegung einer weiteren Feierſchicht— die 14. ſeit April— angeoroͤnet. Den Gewerkſchaftsvertre⸗ tern erklärte die Grubendirektion heute, daß mit zwei Feier⸗ ſchichten im Auguſt noch gerechnet werden müſſe, jedoch follen im September weitere Entlaſſungen, die bis Ende Auguſt etwa 800 betragen werden, nicht mehr vorgenommen werden. Es wurde vereinbart, gemeinſam mit dem Saarknapp⸗ ſchaftsvorſtand die Frage zu prüfen, in welchem Umfange man Bergarbeitern, die über 30 Jahre gearbeitet haben, die gewünſchte Penſionierung geben könne. Hierdurch könnte eine Belegſchaftsverminderung von 1500 bis 3000 Köpfen herbeigeführt werden, was weitere Entlaſſungen bei ſein, vorausgeſetzt, daß nicht in allerletzter Stunde noch neue Hinderniſſe auftauchen. eeeee Deutſche Wirtſchaftsprobleme in amerikaniſcher Beleuchtung Der von einer Studienreiſe im Auftrage amerikaniſcher Finanzgruppen aus Deutſchland zurückgekehrte bekannte ſteller J. D. Whelpley erklärte einem Vertreter der „Chicago Tribune“, die Wirtſchaftslage treten. Die Deutſchen hätten bisher 2 Milliarden Dollars aufgenommen, davon über die Hälfte in den Vereinigten Staaten. Deutſchland werde im nächſten Jahre rund 100 Millionen Dollar für den Zinſendienſt der Aus⸗ landsanleihen und nahezu 400 Millionen Dollar für Reparationen aufzubringen haben, welche Laſten ſich durch weitere Anleihen und die ſteigenden Reparationen noch vermehren. Eine Inflationsgefahr beſtehe nicht, denn Deutſch⸗ land wolle die Mark auf dem Goldpunkt erhalten und die Gläubiger Deutſchlands ſeien ſtark daran intereſſiert. Eine etwaige Kriſe werde zeigen, daß der Dawesplan dahin revidiert werden müſſe, die deutſche Geſamtſchuld feſtgeſetzt und für die Annuitäten ein gewiſſer Spielraum gelaſſen werden müſſe; der ſich nach der deutſchen Zahlungs⸗ fähigkeit richten werde. Einer der Steine auf dem Wege zur finanziellen Erholung Deutſchlands ſei die Tatſache, daß der größte Gläubiger Amerika ſei und die deutſch⸗amerikaniſche Handelsbilanz ſtark zum Nachteil Deutſchlands abſchneide. Nun erhalte aber Amerika über Dreiviertel der für Aus⸗ landsanleihen aus Deutſchland ausgehenden Beträge. In Deutſchland, ſo ſchloß Whelpley, ſeien zahlreiche ernſte Probleme zu löſen, aber fähige und mutige Leute arbeiteten, geſtützt auf ein arbeitſames Volk mit grimmiger Entſchloſ⸗ ſenheit, um in einen ſicheren Hafen zu gelangen, und es be⸗ ſtehe aller Anlaß zu der Annahme, daß ſie hineingelangen würden. Neue Chinakriſis 8 London, 16. Aug,(Von unſerem Londoner Vertreter Nach dem Rücktritt des Generals Tſchangkaiſchek vom Ober⸗ kommando der Nankingarmee haben fünf prominente Mit⸗ glieder des Zentralausſchuſſes in Nanking ebenfalls ihre Aem⸗ ter niedergelegt. Darunter befindet ſich bemerkenswerterweise auch der Außenkommiſſar C. C. Wu, der als der klügſte poli⸗ tiſche Kopf in Nanking gilt. Ein Sitttärde zerteie hat ſich gebildet, dem die höchſten Offziere angehören und da ohne Ernennung eines Präſidenten die Regierungsgeſchäfte weiterführen wird, bis die Wiedervereinigung zwiſchen Nan⸗ king und Hankau durchgeführt iſt. In Schanghai glaubt man, daß die Ausſichten einigermaßen gut ſind, nachdem die Ruſſen aus Hankau abgereiſt ſind und ſeit Außenminiſter Tſchen zurückgetreten iſt. Aus Hongkong werden eigenartige Meldungen über die Pläne Tſchangkaiſcheks verbreitet. Man glaub dort, wie die„Times“ mitteilen, nicht daran, daß ſich der auſß laſſene General ins Privatleben zurückziehen wird. Er ſo die Abſicht haben, ſich in den Provinzen Jukten und Tſchekiang, wo er über rund 100 000 Soldaten verfügt, eine neue Baſis zu einem Wiederaufſtieg zu ſchaffen. Es heißt, daß er ſchon vor einiger Zeit ſeine beſten Truppen von der Front na Süden geſchickt habe. Inzwiſchen haben die Truppen der Nordpartei am Großen Kanal und an der Eiſenbahnlinie Tientſin—Pukau weitere Erfolge erzielt. Man wartet Spannung auf die Ereigniſſe der nächſten Tage, die Klarhe. darüber bringen dürften, ob das plötzliche Verſchwinden eine ganzen Reihe heißumſtrittener Perſönlichkeiten der nationa⸗ liſtiſchen Bewegung einen neuen Auftrieb geben wird. Nach den bisherigen Erfahrungen muß man allerdings den „Times“ recht geben, die am Schluß eines ſpaltenlangen Ver⸗ ſuches, die neue Lage in China zu erklären, reſignfert aue⸗ ruft:„Niemand kann vorausſehen, was geſchehen wird. Abe viele, die China gut kennen, würden nicht erſtaunt ſein, wenn haupt nicht ähnlich ſähe. Japan und das amerikaniſche Flottenbauprogramm Wie aus Tok io gemeldet wird, proteſtieren verſchiedene Blätter gemäßigter Richtung gegen das amerikaniſche Kreu⸗ zerbauprogramm, das ſie als einen erſten Schritt zum Wet rüſten zwiſchen England und den Vereinigten Staaten 5 zeichnen. In japaniſchen Marinekreiſen dagegen ſcheint ma 1 anders zu denken und zeigt keine Beunruhigung, da der Ba amerikaniſchen Marinebauprogramm vorgeſehen mar un man die Durchführung des angeblich beſchloſſenen neuen Pro gramms, demzufolge noch zwölf weitere Kreuzer gebaut wer⸗ den ſollen, für wenig wahrſcheinlich hält. Letzte Meldungen Drahtloſe Verbindung Holland⸗Auſtralien Soeben gelang in Eindhoven in Holland das erſte brabl⸗ loſe Ferngeſpräch zwiſchen Holland und Auſtralien. 106 auſtraliſche Oberkommiſſar in London, Faraker, ſowie ein—5 auſtraliſche Journaliſten gaben in der Kurzwellenſtat Philippe verſchiedene Mitteilungen an die Bevölkerun Auſtraliens durch. Die Worte, die in Sidney auf den Run funkſender übertragen wurden, waren gut zu verſtehen. Abſage der Sowjetunion an den Völkerbund — Genf, 15. Aug. Der Generalſekretär des Völkerbunde hat ſoeben ein Telegramm des Sowjetruſſiſchen Außenko miſſars Tſchitſcherin erhalten, in dem dieſer ohne 11 Begründung mitteilt, daß die Sowjetregierung an der 175 20. Auguſt zuſammentretenden Internationalen Verkehr konferenz nicht teilnehmen werde. Amerika baut Flugzeuge inig⸗ — Waſhington, 15. Aug. Das neue Budget der Vere der ten Staaten ſieht eine weſentliche Vermehrung 6 Ausgaben für die nationale Verteidigung vor. iſt ein fünfjähriges Flugzeugbauprogramm aufgeſtellt, 8 dem 1000 Flugzeuge für die Marine und 146Be⸗ für die Armee gebaut werden ſollen. Beſonders für merkenswert iſt, daß jetzt zum erſtenmale die Summen as ſämtliche von dem Kongreß genehmigten Schiffsbauten in Budget eingeſtellt worden ſind. welche Aus dieſer Tatſache iſt am beſten zu erſehen, Genfer Schlußfolgerungen Amerika aus dem Mißerfolg der Gen Seeabrüſtungskonferenz gezogen hat. Sacco gibt den Hungerſtreik auf wird, Newyork. 15. Auguſt. Wie aus Boſton gemeldet ſtreit hat Saceo den ſeit dreißig Tagen andauernden Hungenſeidi⸗ heute aufgegeben. Auf Bitten ſeiner Frau, ſeiner Ver gung und des Arztes nahm er zwei Taſſen Bouillon zu keiten Die Polizei zerſtreute heute unter großen Schwiericz oſton etwa 7000 Perſonen, die ſich auf den Hauptſtraßen von Van⸗ gleichzeitigem Verzicht auf Neueinſtellungen entbehrlich ma⸗ chen würde. angeſammelt hatten. um für die Freilaſſung Saccos und Büß zettis zu manifeſtieren. amerikaniſche Wirtſchaftsſachverſtändige und Finanzſchrift⸗ in Deutſchland ſet durchaus geſund; jedoch werde Deutſchland in Kürze wieder als Anleihenehmer auf dem ausländiſchen Kapitalmarkt auf⸗ — das nächſte Muſter des Kaleidoskops den Vorausſagen über⸗ von acht Kreuzern zu je 10 000 Tonnen ſchon in dem frübereg at,/ 19 0 re — c e s her nte ift⸗ der ſet der uf⸗ 118 ten us⸗ üt r ſich ſch⸗ die ine t8⸗ ſte en, oſ⸗ he⸗ en r. r⸗ it⸗ iſs li⸗ fte n, en er it⸗ 0 13 n er ie it er A⸗ n r⸗ 3⸗ + r⸗ — KKNo„ as r unten Kreig dep geis aufſtachelte— er zeigte ſich jetzt ſelten in dem Pienstag, den 10. Auguſt 1927 Neue Maunheimer Zeitung(Mittag⸗Ausgabe) Staoͤtiſche Nachrichten Fackelzug der Studierenden der zngenteurſchule Der geſtrige regneriſche Tag hätte den Fackelzug, den die Studentenſchaft der Ingenieurſchule veran⸗ ſtaltete beinahe verwäſſert. Es regnete noch in der neunten bendſtunde. Als ſich aber kurz nach 9 Uhr von der Agenieurſchule aus der ſtattliche Zug in Bewegung ſetzte, batte der Himmel ſeine Schleuſen verſchloſſen. Die lange Miunge Schlange bewegte ſich unter den Klängen zweier uſikkapellen zunächſt durch die Kunſtſtraße zum Parkring, wo in die Rheinſtraße eingebogen wurde. Oberbürgermeiſter Or. Kutzer nahm vom Balkon der Reißſchen Villa aus die Huldigung der Zugsteilnehmer entgegen, die dann durch die lanken und die Breiteſtraße am Schloß und Hauptbahnhof Aunder durch den Kaiſerring zum Waſſerturm marſchierten. uf dem ganzen Wege bildete ein zahlreiches Publikum Spalier. Um 11 Uhr langte der Zug, in dem die Chargierten vor den Verbindungen mit den Fahnen marſchierten, am 5 aſſerturm an. Als der Friedrichsplatz umkreiſt war, bil⸗ eten die Zugsteilnehmer ein nach der Treppe des Waſſer⸗ Stuns zu offenes Viereck. Während ſich der Ausſchuß der tudierenden mit der Fahne hinauf zur Baluſtrade begab, dahmen die Chargierten auf der Treppe Aufſtellung. Nach bem Studentenliede„Burſchen heraus!“, das unter Muſik⸗ egleitung(Kapelle Jahn) geſungen wurde, hielt der Vor⸗ tzende des ſta“, stud. Langenbacher, eine kurze An⸗ prache, in der er ausführte: Wir hielten uns verpflichtet, den ackelzug zu Ehren der Stadt Mannheim zu veranſtalten, weil in dieſer Stadt ſeit nunmehr 29 Jahren die Ingenieur⸗ üler ihre Kenntniſſe für ihren Beruf empfangen. Wir danken der Stadt Mannheim für das wohlwollende Intereſſe, as ſie bisher der Ingenieurſchule und der Studentenſchaft entgegengebracht hat. Es iſt uns wohl bewußt, daß die deutſche nduſtrie mit gediegenen techniſchen Kenntniſſen ausgeſtattete ibeenieure braucht. Nur aus dieſem Bewußtſein heraus 5i en wir uns verpflichtet gefühlt, darauf hinzuwirken, daß F Einrichtungen der Ingenieurſchule ausgebaut und den urtſchritten der Technik angepaßt werden. Der Mann⸗ 25 mer Bevölkerung iſt bekannt, daß wir uns leider, um Wünſchen Geltung zu verſchaffen, zu einem Schritt 5 ſchließen mußten, den wir gern vermieden hätten. Wir euen uns, daß dieſer Schritt von Erfolg gekrönt war. ſichter ſind noch nicht alle Wünſche der Studentenſchaft hin⸗ lich der Ausgeſtaltung der Ingenieurſchule in Erfüllung ſileden. Wir haben aber die Hoffnung, daß ſie ſich bei gutem 55 en und mit Unterſtützung der Kreiſe, die für das Wohl 25 Ingenieurſchule tätig ſind, verwirklichen laſſen. Möge ˖ 115 Hoffnung ſich bald erfüllen. Die Stadt Mannheim und Wi Bürgerſchaft werden ſich für die Durchſetzung unſerer ei uſche kräftig einſetzen. Wir wünſchen der Stadt Mann⸗ 58 weiteres Aufblühen. Kommtilitonen, ich bitte Sie, mit Obe n den 15 einzuſtimmen: Die Stadt Mannheim, ihr erhaupt und die Bevölkerung ſie leben hoch! ſich Als das Hoch, das weit über den Platz brauſte, auf dem wa eine große Menſchenmenge verſammelt hatte, verklungen haltz wurde das Deutſchlandlied geſungen. Die Studierenden 5 inzwiſchen vor der Treppe die Fackeln zuſammen⸗ An orfen, die die nächtliche Szene in ein phantaſtiſches Licht rückpten, Nach Beendigung des eindrucksvollen Schlußaktes ten die Verbindungen geſchloſſen wieder ab. Sch. * 2„Weiterer Rückgang der Zahl der Erwerbsloſen im Mmittelbesiek Mannheim. Wie das Städtiſche Nachrichtenamt öff eilt, betrug die Zahl der beim Arbeitsamt Mannheim, gemetticher Arbeitsnachweis fur den Amtsbezirk Mannheim, eldeten Arbeitſuchenden am 10. Auguſt 8591(5256 männl., auf zrwetol. Davon entfallen 7194(4380 männl., 2814 weibl.) La 155 Stadtbezirk und 1397(877 männl, 520 weibl.) auf den ndbezirk. Von dieſen Erwerbsloſen wͤrden 2900(2130 ml. 434 wöl) von der Erwerbsloſenfürforge und 1507(1078 mſ. die bl, von der Kriſenfürſorge unterſtützt. Da am g. Auouſt abervußl, der Arbeitſuchenden auf 6978 ſich belief, iſt ein duſtrienger Rückgang um g7 eingetreten. Einzelne In⸗ wiez e. und Gewerbegruppen hatten in der Berichtswoche ohban außergewöhnlichen Bedarf. Zur Einrichtung von im Bauſper ler, Antale Wohnungen wurden Bauſchloſſer, kromdongler, nſtallateure für Gas und Waſſer, ſowie Elek⸗ 5 alten teure in einer Zahl verlangt, daß bei längerem An⸗ ausrel der Nachfrage das vorhandene Angebot bald nicht mehr Autof en dürfte. Für ungelernte Arbeiter zeigte ſich die 5 5 uſtrie und einzelne Betriebe der metallverarbeitenden Elektlite noch aufnahmefähig. Auch bei den Vorarbeiten zur werbslhſtierung der Vorortbahnen konnten wieder einige Er⸗ markt oſe untergebracht werden. Auf dem weiblichen Arbeits⸗ war es hauptſächlich die Elektrobranche, die Zündholz⸗, Mittageſſen bereitſtand. Nach dem Eſſen wechſelten muſtkaliſche Straßenerlebnis In verſchiedenen Straßen und Quadraten der Stadt ſind die an den Häuſern befindlichen Briefkäſten friſch geſtrichen. Böſe Buben machen ſich nun in ihren Schulferien ein Ver⸗ gnügen daraus, mit Kreide die Briefkäſten zu bemalen. Ein vorübergehender älterer Herr, dem dies ſehr auffiel, bemühte ſich, dieſem häßlichen Treiben ein Ende zu machen. Er fragte ganz harmlos, aus welchem Grund und zu welchem Zweck dies Malen geſchehe. Einer dieſer halbwüchſigen frechen Buben gab zur Antwort:„Hewe Se do a Ihr Nos nei zu ſtecke, mer hewe ſchun mer wie den ane Briefkaſchte angemohlt, do frete mer uns, wann die Leit ſich ufrege un ärgere.“ Das ging alles in einem ſo frechen, ſchnell geſprochenen Tempo, daß ich nur mit Mühe und großer Aufmerkſamkeit der gemeinen Er⸗ widerung des Früchtchens folgen konnte. Der alte Herr war ſprachlos. So etwas iſt mir, ſo alt ich geworden bin, noch nicht vorgekommen, meinte er. Nach kurzem Beſinnen hob der alte Herr zornig ſeinen Stock. Er hätte beſtimmt dem Haupt⸗ anführer einen Denkzettel verabreicht. Letzerer hatte ſich aber wohlweislich in Sicherheit gebracht. Er drehte von weitem dem Herrn eine Naſe. Die kleineren folgten dieſem Beiſpiel. Wenn manche Eltern wüßten, in welcher Geſellſchaft ſich ihre Kinder befinden, würden ſie dieſe beſtimmt davon zurück⸗ halten. Unſere Jugend von heute— wo hätten wir uns ge⸗ traut, älteren Leuten ſo ungezogene, freche Antworten zu geben, wir hatten als Jungens doch viel mehr Reſpekt vor dem Alter— meinte der Herr und hatte damit wohl . L. A. * * Ein beträchtlicher Temperaturrückgang iſt durch die letz⸗ ten Gewitterregen verurſacht worden. In der vergangenen Nacht wurde ein Minimum von 14,2 Gr. C. feſtgeſtellt. Die Höchſttemperatur betrug geſtern 19,6 Gr.(22,6 Gr.) C. Heute früh war es mit 14,9 Gr. C. nicht viel wärmer als in der Nacht. Gehört die Hundstagshitze endgültig der Vergangenheit an? Da Aufklärung eingetreten iſt, darf mit einer baldigen Tem⸗ peraturſteigerung gerechnet werden. Vorläufig leben auch die Daheimgebliebenen in der Sommerfriſche. * Verſchiedene geſchloſſene Züge belebten geſtern das Straßenbild, vor allem den Bahnhofsplatz. Nicht nur der Fackelzug der Studierenden der Ingenieurſchule zog hier vor⸗ 5 bei. Mit Muſik wurden auch abgeholt die Reichsbannerleute, die aus Leipzig zurückkehrten, und eine Anzahl Sportsleute, die von einem Wettſtreit heimkehrten. Ferner trafen etwa hundert Ferienkinder aus Kiel hier ein, die am Bahnhof ein fröhliches Wiederſehen mit den Angehörigen feierten. Man ſah es den Kindern auf den erſten Blick an, wie wohl ihnen der mehrtägige Aufenthalt an der See getan hatte. * Gefährliche Fackelreſte. Die Berufsfeuerwehr mußte geſtern Abend um 10.48 Uhr ausrücken, weil Kinder nach dem Fackelzug der Studierenden der Ingenieurſchule Fackelreſte am Waſſerturm auf die Straße warfen, ſo daß vorüberfahrende Fahrzeuge gefährdet wurden. Die Berufsfeuerwehr beſeitigte die Gefahr. Veranſtaltungen * Herren⸗Ausflug des„Feuerio“. Am Verfaſſungstag veranſtaltete die Geſellſchaft„Feuerio“ ihren diesjährigen Herren⸗Ausflug. Mit dem Verkehrsauto wurde die Fahrt vormittags um 9 Uhr am Paradeplatz angetreten. Sie führte in den herrlichen Odenwald. Jupiter Pluvius ſchien zu Beginn der Fahrt grollen zu wollen, doch beſann er ſich bald eines anderen und ließ Milde walten, ſodaß die Stimmung der fröhlichen Geſellſchaft in keiner Weiſe beeinträchtigt wurde. Andere ſich in den Weg ſtellende Hinderniſſe— Abſperrung verſchiedener Straßen infolge Erneuerung— wurden dank der vorzüglichen Führung des Autos leicht überwunden. In kurzer Zeit war man bereits auf dem herrlich gelegenen Schriesheimer Hof angelangt, woſelbſt das Frühſtück einge⸗ nommen wurde. Mitglied Jakob Schweitzer erfaßte hier ſofort die Situation und ließ ſich, um den Aufenthalt nicht all⸗ zulange auszudehnen, in liebenswürdiger Weiſe zu einer Stiftung herbei. Nach Abſingen des bekannten Feuerioliedes „Es brennt im Wald“, das leider in Abweſenheit des Grün⸗ dungsmitgliedes Peter Haas geſungen werden mußte, er⸗ innerte Präſident Bieber an die Weiterfahrt. Bald winkten die erſten Häuſer von Schönau, wo in der„Traube“ das und Geſangsvorträge miteinander ab, wobei ein von Ehren⸗ mitglied Jean Gräber ſelbſt verfaßter Schlager,„Wenn's blitzt, wenn's kracht“, allgemeines Intereſſe fand. Die Weiter⸗ reiſe führte ins Neckartal und von hier über Heidelberg ſeit⸗ wärts nach Großſachſen. Gegen 8 Uhr abends war die kuſtige Geſellſchaft bereits wieder im Stammlokal Habereckl verſam⸗ melt, um bei einem Dämmerſchoppen die reizende Fahrt und 3. Seite. Nr. 373 Kommunale Chronik Ergebnisloſe Bürgermeiſterwahl in Eberbach ch. Eberbach, 16. Aug.(Drahtbericht.) Die geſtrige Bür⸗ germeiſterwahl iſt ergebnislos verlaufen, da keiner der Kandidaten die erforderliche Zahl von Stimmen auf ſich vereinigen konnte. Es erhielten Dr. Kauffmann⸗Heidelberg 20, Dr. Frank⸗Berlin 35 und Ratſchreiber Müßig⸗Eberbach 13 Stimmen. 4 Stimmen waren ungültig. Ein neuer Wahlgang wird erforderlich werden. * * Brühl, 14. Aug. In der jüngſten Gemeinderats⸗ ſitzung wurde beſchloſſen, die Gemeindeſteuern erſt vom 1. April an nach den Beſtimmungen des Grund⸗ und Gewerbeſteuergeſetzes in der Faſſung vom 7. Juli 1926 zu er⸗ heben. Durch die Gemeindeſteuervorauszahlungen für das Rechnungsjahr 1926 gilt die Gemeindeumlage für dieſes Rech⸗ nungsjahr endgültig als abgegolten.— Es iſt Antrag beim Bezirksamt Mannheim zu ſtellen, daß das Bezirksmieteini⸗ gungsamt Schwetzingen aufgehoben und für die Gemeinde Brühl die Zuſtändigkeit des Mieteinigungsamtes an das Amtsgericht Schwetzingen übertragen wird.— Gegen das Ge⸗ ſuch des Metzgers W. Faulhaber um Erſtellung einer Schlacht⸗ ſtätte im Ortsteil Rohrhof iſt nichts einzuwenden.— Die Verteilung der Baudarlehen durch den Wohnungsverband oll künftig nach den wirtſchaftlichen Verhältniſſen der Gemeinden — und nicht nach den bisherigen Richtlinien— erfolgen. Ent⸗ Antrag wird dem Bezirksamt Mannheim vor⸗ gelegt. DUUFriedrichsfeld, 14. Aug. In der jüngſten Gemeinde⸗ ratsſitzung wurde dem Töpfer Anton Hafenrichter das Baugrundſtück Lgb. Nr. 459/½51 mit 2,38 Ar im Gewann „Pfarrgärten“ zum Preiſe von.50 ¼ unter den üblichen Be⸗ dingungen käuflich überlaſſen.— Die für das Rechnungsjahr 1928/27 erhobene Umlage⸗Vorauszahlung wird für dieſes Rechnungsjahr als endgültige Umlage feſtgeſetzt und gilt durch die Vorauszahlungen als abgegolten. Schriesheim, 14. Aug. Aus der füngſten Gemeinde⸗ ratsſitzung iſt zu berichten: Die Waſſerzinsliſte für 1927 iſt nach den vorjährigen Sätzen neu aufzuſtellen.— Da die Arbeiten in der Schwerſpatgrube ruhen, ſoll das Vertrags⸗ verhältnis aufgelöſt werden.— Ein Baudarlehen von 2000 ¼ oll für einen Bauhern befürwortet werden. Er muß aber einen hieſigen Wohnungſuchenden aufnehmen.— Es ſoll ein Ortsweg zwiſchen dem kleinen und dem großen Möuch erſtellt werden, entlang der Grenze des Grundſtücks der Frau Gärtner. sch. Hockenheim, 14. Aug. Aus der letzten Gemeinde⸗ ratsſitzung iſt zu berichten: Anſtelle der beiden ausge⸗ ſchloſſenen Bürgerausſchußmitglieder Schrank und Kur; wer⸗ den die beiden nächſten Bewerber der Vorſchlagsliſte 4(Bür⸗ gerliche Vereinigung), Landwirt Martin Eiſinger 4. und Telegraphenarbeiter Hermann Kief in den Bürgerausſchuß berufen. L. Walldorf, 15. Auguſt. Der aus der Mitte des Gemeinde⸗ ratskollegiums vorgebrachte Antrag auf Beſchaffung von Eiſenbahnwagen für Wohnungszwecke wurde mit der ausſchlaggebenden Stimme des Büraermeiſters abgelehnt. Der Frage der Beſchaffung ſonſtiger Erſatzwohnungen für zahlungsfaule und zahlungsunfähige Mieter ſoll jedoch näher getreten werden.— Die Inſtandſetzung von Waldwegen wurde im Hinblick auf die außerordentlichen Laſten, die der Stadt durch die Bewirtſchaftung des Waldes entſtehen, vorläufig zu⸗ rückgeſtellt.— Auf Antrag des Badenwerkes ſoll der die 110 000 Voltleitung gefährdende Waldbeſtand rechts der Schwetzinger⸗ ſtraße nach dem Vorſchlag des Forſtamtes entfernt werden. r. Walldürn, 14. Aug. Der Bürgerausſchuß der Stadtgemeinde Walldürn genehmigte den Voranſchlag für 1927/%8 mit 623 000% Ausgaben und 548 000/ Ein⸗ nahmen, ſodaß ein ungedeckter Aufwand von 74 000/ entſteht. Die Umlage beträgt für Grundvermögen je 100%/ Steuer⸗ kapital 50 Pfg., für Gewerbeertrag 126 Pfg. und für Be⸗ triebsvermögen 630 ⸗Pfg. Die letztjährige Umlage betrug 95 Pfg. Kleine Mitteilungen Der Stockacher Bürgerausſchuß genehmigte den ſtädtiſchen Voranſchlag 1927½8 gegen eine Stimme. Die Umlage beträgt 70 Pfg. gegen 60 Pfg. 1926/½27. Die Ein⸗ führung der Bierſteuer wurde fallen gelaſſen. Die Erſtellung eines Beamtenwohnhauſes, zu dem die Stadt das Baugelände iſt ein vorzügliches Brennen der Haut, wirkt kühlend und reizmildernd, glechgeltig beſte Toi⸗ unentgeltlich überläßt, wurde ebenfalls genehmigt. —— ͤ——.—— ͤß——— Vorbeugungsmittel lettecreme von herrlichem Blütengeruch, weder fettend noch klebend. Tube Bei Sonnenbrand eere⸗ egen ſchmerzhaftes 2 7— betube ich in allen Chlorodont⸗Verlaufsſtellen. — und Schokoladefabrikation, die füngere Kräfte benötigte.! die dabet gemachten guten Eidrücke nochmals zu beſprechen. K. n 150 1 Roſen in Florenz Skizze von Paulrichard Henſel 1 In der Nähe der Straße nach Fieſole, auf den Z ypreſſen⸗ Baach in deren Schatten Böcklins Haus ſteht, ſah Rainer Fra an einem Frühlingstag zum erſten Mal die fremde zufgezaucnvermittelt ſtand ſie hinter ihm, wie ein Märchen dem Sahcht, die Verkörperung geheimnisvollen Lebens in — ſie icbweigen dieſer Sie trat zu ihm, ſie ſprach und bal wie eine Madonna, dachte Rainer— und ſie lächelte Seit di wa eſer Begegnung war der junge Deutſche wie ver⸗ re Er hatte viele Mädchen in Florenz gemalt, er be⸗ nun dreundſchaft und Liebe und Geborgenfein, aber war es ſein, das immer ſatte Licht der Sonne, das ſtete Zufrieden⸗ ſwürte as ihn Unruhe und unbekannte Wege ſuchen ließ, oder ter den zdielleicht fremdartiges, aufwühlendes Erleben hin⸗ Künſtler dunklen Augen der fremden Frau, das ſeinen rd reunde und erzählte nicht von Fiametta di datte der Madonna, die er gefunden hatte. Beklommen beten hattens Prächtige Landhaus betreten, in das ſie ihn ge⸗ den arſſtor, nd die neue fremde Welt die ſchöne Frau mit wortlog fkratiſchen Bewegungen, der Kuß, mit dem ſie ihn wie ein Miehalten hatte, das alles ließ ihn dies Erleben pellen A ärchen erſcheinen, das den klugen Maler mit den em Gagen bezauberte wie ein berauſchender Trank. In i. Garten malte er Fiametta, und ſie ſprachen wenig ecken und war, als wenn ihnen die Verſchwiegenheit der Frau ein aume genug war. Einmal brachte Rainer der Sie nahm ſe großen Buſch Roſen aus ſeinem Garten mit. Das klang ſie in heide Hände und ſagte:„Ich habe Dich lieb.“ tüer ſah ein zarter Celloſtrich im Abendwind. Rainer icht eines ommen zu Boden und wünſchte ſich das Sonnen⸗ W Fiamenealen Vormittages. Und wieder an einem Tage ſie die Art a ein Stück Weges mit ihm herabgegangen, bis n. Da und Häuſer öſtlich der Stadt am Arno ſehen a ſtreckte Rainer die Hand aus: wohne ich.“ Er wollte noch hinzufügen: netwillen 5 ir wohnt dort Maria Lenz, die ihre Heimat mei⸗ nahe und verkaſſen hat...“ Aber das Märchen war zu ſon. Ja, es achte ihn ſtumm. pürte, da hatte den Maler beklommen gemacht, als er 90% daß dieſe F Feuer rau ihn liebte. Dann aber brannte auch ibhm— nicht aus Eitelkeit, der Erwählte zu alen aus vomantiſchem Fieber und Abenteuerluſt, ging ſie eines Tages mit der Sicherheit der geliebten Frau in ſondern weil das Haus Fiamettas von Leid und Einſamkeit erzählte und weil er in ſeinem unbefangenen Gemüt nichts anderes dachte, als daß es ſo ſein müſſe, einem Menſchen gut zu ſein, wenn man ihm damit Freude gäbe. Durch die engen Straßen der Stadt drängte ſich in Staub und Lärm das Leben. Auf der Höhe aber unter den Zypreſſen wußten zwei Menſchen, daß ſie den mit einem Kuß begonnenen Traum weiterträumen durften— Da wurde Fiametta krank. Und dieſe Krankheit zwang ſie, dem Freunde zum erſten Male zu erzählen, daß ſie ver⸗ mählt ſei und daß ihr Gatte jetzt wohl für einige Zeit zurück⸗ kommen werde, damit ſie nicht allein ſei.„Aber ich will an Dich denken“, ſagte ſie mit ruhigem Lächeln,„und ich will auch wiſſen, daß Du mich nicht vergißt. So oft ich Roſen an der Mauerecke finde, wo die kleine Davidbronze ſteht, werde ich daß Du mir treu biſt. Und das wird mich geſund machen Tief in Gedanken ging Rainer Brach fort. Er empfand nur, daß ihn dieſe Frau getäuſcht hatte und daß dieſer Traum nun zerbrach wie eine bunte Glaskugel; denn wie konnte ſie ihn lieben, wenn ihre Liebe einem anderen gehörte? Wo konnte eine Erfüllung, wie konnte ein Erwachen aus dieſem Dämmerleben ſein? Da dachte er an Maria Lenz, die ſchweig⸗ ſam und geduldig neben ihm herlebte. Hatte er denn nicht dasſelbe getan wie Fiametta? War ſein Herz nicht auch ge⸗ teilt, und war er nicht dennoch verſchwiegen geblieben? Da wußte er keinen Heimweg mehr. Der Abend hatte ſich längſt über die Stadt geſenkt; Rainer Brach ſaß in einer Wirt⸗ ſchaft und ſchrieb einen Brief an Maria Lenz; es war ein langer Brief, bis der Wirt die Lampen löſchte. Dann ging Rainer langſam am anderen Ende der Stadt hinaus, das Ufer entlang— Fiamettas Krankheit feſſelte ſie viel an ihr Zimmer. Als ſie aber einmal in den Garten ging, fand ſie an der bezeich⸗ neten Stelle viele rote Roſen, die über die Mauer geworfen waren. Auch am nächſten Tage und immer wieder. Da freute ſie ſich des blonden Freundes. Das Gefühl, daß da irgendwo ein Menſch närriſch in ſie verliebt ſei, machte ſie lebensfroh und zärtlich zu dem anderen, der nahe war. Und weil jedes Spiel einmal ein Ende haben muß, und weil die Gegenwart greifbarer iſt als ein Traum, und der Herr von Branconi nicht nur verliebt, ſondern auch reich war, folgte ihm die Geneſene gern, als er vorſchlug, ein Bad am Meer aufzuſuchen —— Nach einem halben Jahr kam Famietta zurück, ent⸗ täuſcht wie oft und müde. Sie dachte an Rainer Brach, und da ſie ihm in der Nähe ihres Gartens nie mehr begegnete, das Haus, das er ihr einmal bezeichnet hatte. Dort fand ſie eine junge, blonde Frau, die ſie nach Rainer fragte. Maria Lenz ſah die ſchöne Italienerin ruhig an und ſagte:„Er iſt fort. Er gehörte mir, ich liebe ihn noch, und darum brauchen Sie wohl weiter nichts zu fragen“ Fiametta ſah überraſcht auf die ſchlanke Geſtalt mit dem blaſſen Geſicht. Dann brachen Stolz und Spott aus ihr her⸗ aus:„Ich frage nicht danach, ob Sie ihn lieben! Was wiſſen Sie denn von ihm und mir? Wenn Sie ihn liebten, warum hielten Sie ihn dann nicht? Ihr Kühlen und Stillen, was denkt Ihr denn, was Liebe iſt? Ich gab ihm das Leben Marias Augen wurden dunkel und ernſt.„Nur das Leben? Mag ſein, daß wir nicht viel von Liebe wiſſen. Aber vielleicht lernen Sie von einer deutſchen Frau, was Treue iſt. Denn Rainer war Ihnen noch treu, als Sie es zu ſein längſt vergeſſen hatten. Daß ich ſelbſt es war, die täglich die Roſen über Ihre Mauern ſtreute, weil er mir in ſeinem letzten Briefe davon erzählt hatte, daß Sie es wünſchten, daß Sie krank ſeien und denken ſollten, er wäre in Ihrer Nähe — was macht denn das aus. Er hätte es gewiß ſelbſt getan, wäre er nicht verirrt— geſtorben—“ Fiamettas Geſicht wurde blaß. jetzt—?“ 185„Sie ſuchten den Lebenden. Der Tote kümmert Sie nichts. In meinem Garten blühen noch genug Roſen für ein Grab—“ Da beugte ſich Fiamettas Kopf zum erſten Male vor einem anderen Menſchen. Die neueſte Mode: der Grasrock „Die Eroberung unſerer Ballſäle durch exotiſche Völker⸗ ſchaften, ſo glücklich durch die Negermuſik und Niggertänze eingeleitet, wird jetzt durch die aus der Südſee bezogene neueſte Mode vollendet werden. Der„letzte Schrei? der Damenmode iſt nämlich das Seidengras, das die Damen zur Herſtellung und Verzierung ihrer Ballkleider verwerten wol⸗ len. In langen, ungleichmäßigen Franſen von einem eng⸗ anlegenden Mieder herabfallend, ſoll es eine direkt hawaiſſche Wirkung hervorbringen, die ungewöhnlich reizvoll ſein ſoll. Dies Seidengras iſt ſehr weich und glänzend und ruft bei jeder Bewegung der Trägerin ein ſilbern klingendes Raſcheln hervor. Unter dieſem Grasrock trägt man— aber wie lange noch?— Chiffonunterkleider von genau der gleichen Tönung. Am beliebteſten iſt ein neuartiges Rot: rouge gaiance. Eine dazu paſſende Perrücke in derſelben Farbe kann man beim Kauf des Koſtüms gleich miterſtehen.— In Paris iſt die neue bawatiſche Mode natürlich mit Begeiſterung ontoenommen Worden „Und wo— wo iſt er 4. Seite. Nr. 373 Neue Maunheimer Zeitung(Mittag⸗Ausgabe) Dienstag, den 16. Auguſt 1927 Aus dem Lande Karl Renkert 7 *Schwetzingen, 15. Aug. Eine der bekannteſten und be⸗ liebteſten Perſönlichkeiten Schwetzingens, Hauptlehrer a. D. und Stadtorganiſt Karl Renkert, ſtarb am Sonntag abend im Alter von ol Jahren. Tödlicher Unglücksfall auf dem Schießſtand ch. Hebſttahl bei Eberbach, 16. Aug.(Drahtbericht.) Auf dem Schießſtand des Kleinkaliberſchützenvereins ereignete ſich ein bedauerlicher Unfall. Der Schütze Adam Scheuer⸗ mann lief in die Schußbahn, als ein Jungſchütze im Anſchlag lag. Der Schuß drang Scheuermann ins Herz und führte den ſofortigen Tod herbei. in erſter Linie den Toten, der in die Schußbahn gelaufen iſt. Der Verunglückte, der keine Eltern mehr hat, betrieb bei der Großmutter die Landwirtſchaft. N 7 Von der Bergſtraße, 14. Aug. Ein arger Pflaon ling läßt ſich ſeit einiger Zeit häufig ſehen. Es iſt der Kohl⸗ weißling. Bei einigermaßen günſtiger Witterung zieht er den ganzen Tag über, diesmal beſonders maſſenhaft, über die Gärten und Kohlpflanzungen hin, wobei das Weibchen die Gelegenheit benutzt, ſeine Eier in gelblichen Klümpchen auf oder unter die Kohlblätter oder ſonſt wohin zulegen, woraus nach kurzer Zeit die Kohlräupchen kriechen, die die Krautſtöcke bis auf den Stengel kahlfreſſen und ſo piel Schaden anrichten. Da ſich die Schmetterlinge nicht ſo leich laſſen, ſchon ihrer großen Zahl wegen, muß von Seiten der Pflanzer um ſo eifriger täglich das Ableſen der Raupenbrut und der Eier gehandhabt werden, wenn man die Gemüſe⸗ pflanzen vor der Freßgier dieſes Ungeziefers retten will. Sch. Hockenheim, 14. Auguſt. Der Güteraufſeher Georg Seßler und ſeine Ehefrau Katharina geb. Kammer feierten am letzten Dienstag ihre goldene Hochzeit. Das Magazin der Firma A. Krämer(Sohn) hier ging durch Kauf in den Beſitz der hieſigen Federnfabrik über. Eberbach, 13. Aug. Donnerstag nachmittag ſtürzte auf der Straße Eberbach⸗Zwingenberg ein junger Mann von hier mit ſeinem Motorrad und mußte mit ſchweren Ver⸗ letzungen abtransportiert werden. p. Aus dem Neckartal, 14. Aug. Trotz anhaltender ſchlechter Witterung konnte die Ernte in allen Gemeinden beendet werden. Mit dem Ausdruſch der Früchte wurde bereits be⸗ gonnen, da die meiſten Landwirte ſelbſt mit eigenen Motoren und Dreſchmaſchinen dreſchen. Weizen⸗ und Korndruſch iſt mittel, Gerſte und Spelz gut. Frühgeſäter Hafer driſcht eben⸗ falls gut. Das Feld hate die Gewitterregen ſehr nötig. Die Handelsgewächſe wie Tabak, Zuckerrüben und Gurken haben ſich gut gemacht. Die Gurken werden bereits geerntet. Für 100 Einmachgurken bezahlen die Konſervenfabriken 30—45 Pfg. Schälgurken koſten—6 Pfg. das Stück. Ueppig ſtehen die Kartoffelfelder, desgleichen die Futterrüben. An Herbſtfutter iſt kein Mangel. Pferdezahn und Klee, zweite Schur, kommt zur Zeit zum Schnitt. Sobald das Wetter ſich beſſert, wird mit der Ohmdernte begonnen. Das erſte Frühobſt, Zwetſchgen und Frühäpfel kommen bereſts zum Verſand. 10 Karlsruhe, 13. Aug. Der in der letzten Woche ſchwer verunglückte Diener des Vereins hildender Künſtler, Jakob Wolter, iſt in der vergangenen Nacht ſeinen Verletzun⸗ gen erlegen. Wolter, der im 56. Lebensjahre ſtand, war am Mittwoch abend auf der Kriegsſtraße mit ſeinem Rad neben einem Laſtwagen gefahren, als deſſen Anhänger in⸗ folge des niedergegangenen Regens auf dem naſſen Aſphalt ins Schleudern kam und umſtürzte, Wolter unter ſich be⸗ grabend. Ab Baden⸗Baden, 14. Aug. Der im vorigen Jahre hier verſtorbene Rentner Guſtavr Lürmann hat der Stadt 100 000 I teſtamentariſch vermacht und zwar für Zwecke des Krankenhauſes. In dem Teſtament iſt beſtimmt, daß von dieſer Summe 50 000/ zum Ankauf von Radium und zur Herſtellung der unbrauchbar gewordenen Thermalwaſſer⸗ leitung des Krankenhauſes verwendet werden, während die veſtlichen 50 000/ mündelſicher anzulegen ſind. Der Stadtrat hat die Schenkung des hochherzigen Menſchenfreundes an⸗ genommen. In der letzten Sitzung des Bürgerausſchuſſes wurde bereits eine Vorlage eingebracht und einſtimmig ge⸗ nehmigt, laut der die Arbeiten für Thermalwaſſer⸗ zuleitung zum Krankenhaus nunmehr begonnen werden, womit ein Teil der Teſtamentsbeſtimmung erfüllt wird. Die ſchnelle Erledigung iſt umſomehr zu begrüßen, als nunmehr auch den Inſaſſen des Krankenhauſes Gelegenheit gegeben iſt, Thermalbäder zu nehmen. * Müllhbeim, 13. Auguſt. Am Donnerstag ſchlug der Blitz bei dem heftigen Gewitter in eine der beiden Scheunen der Guthelmmühle ein. Das Feuer fand durch die zahlreichen Getreide⸗ und Heuvorräte reiche Nahrung. Die Vorräte ge⸗ hörten zum größten Teil zwei kleineren Landwirten, die ſie in der Mühlenſcheune untergebracht hatten. Da glücklicher⸗ weiſe kein Sturm herrſchte, konnten die Mühle und das Wohnhaus gerettet werden. Theater und Muſik ODie finanziellen Ausſichten der Frankfurter Muſik⸗ ausſtellung. Die erſte Sitzung des Frankfurter Stadtparla⸗ ments nach den Ferien hatte als einen der wichtigſten Punkte die Erhöhung der Betriebsmittel für die Internationale Muſikausſtellung auf der Tagesordnung. Bei dieſer Ge⸗ legenheit ſprach ſich Oberbürgermeiſter Dr. Landmann zum erſten Male öffentlich über die finanzielle Seite der Ausſtellung aus. Die Ausſtellung ſei übereinſtimmend von der geſamten Kulturwelt als Spitzenleiſtung bezeichnet wor⸗ den. Wenn ſie mit einem Defizit endige, ſo ſei dies darauf zurückzuführen, daß man die Eintrittspreiſe ſo niedrig an⸗ geſetzt habe, daß ſie für jedermann erſchwinglich ſeien. Die große Zahl der konzertlichen internationalen Veranſtaltun⸗ gen habe ſich zwangsläufig aus der Hergabe von Ausſtellungs⸗ ohjekten aus den verſchiedenen Ländern ergeben. Der An⸗ trag auf weitere 2,6 Millionen vorläu figen Kre⸗ dit für die Ausſtellung wurde einem Ausſchuß zur beſchleu⸗ nigten Erledigung übergeben. Auch der Antrag auf Ver⸗ längerung der Ausſtellung, der davon abhängig ſein wird, daß der Leitung der auf Anfang September feſtgeſetzten Meſſe die auf eine Späterlegung erforderlichen Mittel von 150 000/ zur Verfügung geſtellt werden. Aus der Ver⸗ ſammlung heraus wurde noch angeregt, im Anſchluß an die Muſtkausſtellung in Frankfurt ein ſtändiges inter⸗ nationales Muſikmuſeum zu ſchaffen.— Der lang erwartete große Katalog der Ausſtellung iſt ſoeben er⸗ ſchienen. Dr. Kathi Meyer, die Bearbeiterin und Heraus⸗ geberin des 340 Seiten ſtarken mit 59 Bildern illuſtrierten Werkes erläutert im Vorwort die Schwierigkeiten der Ge⸗ ſtaltung eines Katalogs für eine Ausſtellung von einer Spannweite, wie dieſe Schau ſie zeigt. Gaſtreiſe des Mainzer Volkschors. Der Volkscho⸗ Mainz veranſtaltet in dieſen Tagen eine Sängerreiſe nach Mannheim, Heidelberg und Schwetzingen. Geſtern trafen die Gäſte in ſtattlicher Zahl in Schwetzingen ein und beſichtigten die Schönheiten des Schloßgartens. Nene Bühnenſtücke. Ein Kleiſt⸗Drama in fünf Auf⸗ zügen unter dem Titel, EFmpörung“ hat Wilhelm Bier⸗ mamnn fertiggeſtellt, das zum 150jährigen Geburtstag von Heinrich von Kleiſt durch den Drei Masken Verlag an die Bühnen verſandt wird.— Von Heinz Lipmann, dem Die Schuld an dem Unfall trifft Stuttgart. und beſteingerichtetſte Anſtalt Deutſchlands, veranſtaltet gegen⸗ wärtig eine Jubiläumsausſtellung, die wohl die umfaſſendſte ſein wird, die bisher von einer Kunſtgewerbeſchule veranſtal⸗ tet wurde. großen Beſuchs. Anſtaltsgebäude. Alle Stockwerke und Lehrräume, alle Fach⸗ abteilungen und 21 Werkſtätten werden dem Pub gänglich gemacht. für Möbelbau und Innenarchitektur, die unter der bekannten Leitung von Profeſſor Schneck ſteht, der Fachahteilung für Glasſchliff und Glasſchnitt, der Profeſſor von Eiff vorſteht. Weiterhin kann man die ſchönen Erzeugniſſe der Metall⸗ abteilung unter Profeſſor Hauſtein betrachten, die Leiſtungen der Fachabteilungen für Keramik(Profeſſor von Heider), der Dekorationsmalerei(Profeſſor Rochga), dann die vorzüglich und allgemein anerkannten Arbeiten der Abteilun Aus der Pfalz Schwerer Radſturz Ludwigshafen, 15. Aug. Beim geſtrigen Fahrradrennen ſtürzten die Rennfahrer Denzer und Dambach aus Ludwigshafen beſonders ſchwer. Während Denzer einen ſchweren Schädelbruch erlitt und ins Krankenhaus nach Neu⸗ ſtadt verbracht werden mußte, zog ſich Dambach bedeutende Verletzungen am rechten Auge und am rechten Knie zu. Eine Verſammlung des Transport⸗ und Verkehrs⸗ Gewerbes * Neuſtadt a.., 14. Aug. In einer Verſammlung des Transport⸗ und Verkehrsgewerbes wurde von den Fuhr⸗ unternehmern auf dem Lande geklagt über die zuneh⸗ mende Konkurrenz des ſtaatlichen Kraftver⸗ kehrs Bayern, die ſogar beginnen, den kleinen Fuhr⸗ unternehmern auf dem Lande die Arbeit wegzunehmen. Die Kraftwagenverkehrsgeſellſchaften erhalten alljährlich vom Reichstag eine Million Mark Zuſchuß aus Mitteln der Steuerzahler bewilligt. Der Gewerbetreibende muß die Steuern aufbringen, damit ſolche den ſtaatlichen Konkurrenz⸗ unternehmern in Jorm von Zuſchüſſen zufließen. Wo bleibt da das Handelsminiſterium, das doch dem Gewerbe und dem Handwerk Schutz und Hilfe gewähren will? Allgemein wurde beklagt, daß ſogar der Gewerbetreibende ſich dieſem ſtaatlichen Unternehmen bediene, die Sozialiſierung dadurch unterſtütze. Die untragbaren Steuern kamen eben⸗ falls zur Sprache. Treffend wurde bemerkt, daß beim Fuhr⸗ unternehmer bereits zwei Räder für Steuern laufen. Auch das Pfuſchertum im Fuhrgewerbe wurde gegeißelt. Hauptſächlich auf dem Lande macht die Landwirtſchaft den Fuhrunternehmern großen Abtrag. Es wurbe beſchloſſen, entſprechende Schritte zu unternehmen. * Deidesheim, 13. Aug. Infolge des feuchtwarmen Wet⸗ ters machen die Trauben ſchöne Fortſchritte. Die älteren Wingerte zeigen wenig Behang, während die jüngeren einiger⸗ maßen befriedigen. Am beſten ſchneiden die Portugieſer ab. Im allgemeinen wird man wieder von einem Glücks⸗ herbſt ſprechen können, der das Mengeergebnis von 1925 erreichen wird. * Ungſtein, 13. Aug. Der Winzer Karl Ernſt konnte in ſeinem Garten eine Rieſenzwiebel im Gewicht von 520 Gramm ernten. Nachbargebiele Vom Blitz erſchlagen sw. Wimpfen, 14. Auguſt. Bei einem ſchweren Gewitter wurden in Neuhauſen zwei Frauen vom Blitz ge⸗ tötet. Hierzu erfährt die„Heſſ. Landesztg.“: Der 38 Jahre alte Landwirt Wiedmann befand ſich mit ſeiner Frau und Schwiegermutter, ſowie ſeinem kleinen Kinde auf dem Felde. Sie ſuchten vor dem Unwetter unter einem Baume Schutz. Plötzlich ſchlug der Blitz in den Baum und tötete die beiden Frauen ſofort, während der Mann nur betäubt wurde. Das Kind blieb unverletzt in ſeinem Wagen. Der Mann befindet ſich auf dem Wege der Beſſerung. : Rhein⸗Dürkheim, 14. Auguſt. Eine Win dhoſe ging am Donnerstag Morgen über die Gemarkung Rhein⸗Dürk⸗ heim. Verſchiedentlich wurden Heuhaufen in die Luft ge⸗ ſchleudert und zahlreiche Bäume umgeriſſen. Der Sturm war ſo 1 5 daß ſelbſt auf dem Friedhof Grabſteine umgeworfe wurden. * Ober⸗Ramſtadt, 14. Auguſt. Am Freitag ereignete ſich auf der Darmſtädterſtraße ein ſchwerer Unfall dadurch, daß ein ſiebenjähriges Mädchen beim Ueberqueren der Straße unter ein Perſonenauto geriet und ſo ſchwere Verletzungen davontrug, daß es noch am Abend verſtarb. * Nackenheim, 13. Aug. Hier wurde die Leiche des bei Gimbsheim ertrunkenen Darmſtädter Paddlers geländet. Ein hieſiges zwanzigjähriges Mädchen ſah die Leiche und entſetzte ſich ſo darüber, daß es einen Herzſchlag erlitt und tot zuſammenbrach. swW. Darmſtadt, 11. Aug. Der Gaſtwirt und Schreiner Debus(Ludwigshöhſtraßeſ ſtürzte an einem Neubau in der Stadt aus etwa 7 Meter Höhe ab. Der Schwerverletzte iſt im Stadtkrankenhaus ſeinen Verletzungen erlegen. :: Neunkirchen(Saar), 11. Auguſt. Auf der Roheiſenbahn des hieſigen Eiſenwerkes entgleiſte nahe dem Werkseingang eine Lokomotive ſamt anhängendem Pfannenwagen. Ein Teil des flüſſigen Roheiſens ergoß ſich bei dem plötzlichen Ruck über die Lokomotive, ſodaß Führer und Heizer erhebliche Ver⸗ letzungen davontrugen und ſogleich in das Viktoria⸗Hoſpital gebracht werden mußten. L vertrieb Oeſterheld u. Co. ein dreiaktiges Schauſpiel„Ma⸗ ſaniello“ erworben; Maſaniello heißt bekanntlich der Fiſcher, der in Aubers Oper„Die Stumme von Portiei“ die männliche Hauptrolle hat. Von dem gleichen Autor ſtammt auch eine neue Bearbeitung von Sophokles„Oedipus auf Kolonos“ für die deutſche Bühne.—„Hermann“, eine Tragödie in drei Teilen, und„Nordſtrand“, ein Kammer⸗ ſpiel in neun Bildern, ſind zwei neue Stücke von Otto Ernſt Heſſe, ebenfalls im Vertrieb von Oeſterheld u. Co.— Das Bauerndrama, das dem Libretto zu Janaceks Oper„Jenufa“ zugrunde liegt, wurde aus dem Tſchechiſchen der Gabriela Preiß von Milida Four unter dem Titel„Ihre Zieh⸗ tochter“ ins Deutſche überſetzt. Eine Ford⸗Sinfonie. In Newyork wurde kürzlich eine ſinfoniſche Dichtung vorgeführt, deren Thema die Automobil⸗ fabrikation iſt. Das Werk iſt angeregt worden durch die Mitteilung, daß die Fordſchen Fabriken vor einigen Mo⸗ naten den zehnmillionſten Wagen fertiggeſtellt haben. Von einer maleriſchen Schilderung des Morgengrauens in Detroit über den Lärm der Fabrik hinweg gelangt die Kompoſition zu einer Apotheoſe des amerikaniſchen Genius. Bei ihrer Aufführung in einem Konzert des Newyorker Philharmo⸗ niſchen Orcheſters erhielt die Sinfonie lebhaften Beifall. Kunſt und Wiſſenſchaft Jubiläumsausſtellung der ſtaatl. Kunſtgewerbeſchule Die Stuttgarter Kunſtgewerbeſchule, die größte Sie erfreut ſich bisher eines außergewöhnlich Die Ausſtellung umfaßt das ganze große likum zu⸗ Man ſieht Erzeugniſſe der Fachabteilung für gra⸗ Dramaturgen des Berliner Staatstheaters, hat der Bühnen⸗ Gerichtszeitung Verworfene Reviſion * Oggersheim, 13. Auguſt. Wie mitgeteilt wird, hat der Ferienſtrafſenat des Reichsgerichtes als Revi⸗ ſionsinſtanz gegen die beiden Polizeiwachtmeiſter Guſtav gen Meineids zu je einem Jahr drei Monaten Zuchthaus verurteilt worden waren. Am Pfingſtſamstag 1926 wurde in Oggersheim der Fuhrwerksbeſitzer Reis von dem Polizeiwachtmeiſter Lorenz wegen eines polizeilichen Verſtoßes geſtellt und mit auf die Polizeiwache genommen. Dort wurde er von den beiden Polizeiwachtmeiſtern in der Zelle mit der flachen Säbelklinge geſchlagen und auch au andere Weiſe mißhandelt. In der Verhandlung gegen Reis wegen ſeines Vergehens beſchworen die beiden als Zeugen geladenen Polizeiwachtmeiſter, daß ſie Reis nicht mißhandelt hätten, ebenſo beſchworen ſie andere unwahre Ausſagen. Durch die Ausſagen des Polizeiwachtmeiſters Wenz und an⸗ derer Zeugen wurde das Gegenteil erwieſen. Vom Schwur⸗ gericht Frankenthal wurden daraufhin gegen die beiden Wachtmeiſter das erwähnte Zuchthausurteil gefällt. Die Ver⸗ teidigung hatte Reviſion gegen das Urteil eingelegt. Der Reichsanwalt beantragte die Verwerfung der Reviſion. Das Urteil lautete dieſem Autrage entſprechend auf Verwerfung der Reviſion, wodurch das Urteil der Vorinſtanz rechtskräftig geworden iſt. In der Begründung des reichsgerichtlichen Ur⸗ teils wird ausgeführt, daß die beiden Wachtmeiſter vorſätzli einen Meineid geleiſtet hätten. Straferſchwerend komme hinzu, daß ſie als Polizeibeamte vor Gericht die falſchen An⸗ gaben gemacht hätten. Die Herſtellung leicht verderblicher Konditorwaren an Sonntagen In dem Verfahren gegen einen Konditormeiſter wegen unerlaubter Herſtellung von leicht verderblichen Konditor⸗ waren an Sonn⸗ und Feiertagen hat der Strafſenat des ba⸗ diſchen Oberlandsgerichts dieſe Arbeiten ohne be⸗ ſondere Genehmigung durch die Gewerbeaufſichtsbeamten für unzuläſſig erklärt. Nachdem eine Reihe anderer Oberlands⸗ gerichte die Herſtellung ſog. leicht verderblicher Konditorwaren am Sonntag auf Grund des§ 105 6 Gewerbeordnung für zu⸗ läſſig angeſehen hatten, hat nun auch der J. Strafſenat deß Sächſ. Oberlandsgericht in Dresden, das Kammergericht un das Reichsgericht mit Urteil vom 18. Januar 1927 die Rechts⸗ auffaſſung des Badiſchen Oberlandsgericht geteilt. Die näheren Angaben über die Urteile und ihre Begründung finden ſich in dem Reichsarbeitsblatt, Jahrgang 1927, Heft 17. Bei dieſer Sachlage muß vor der Her⸗ und Fertigſtellung leicht verderblicher Konditorwaren an Sonn⸗ und Feiertagen ohne Genehmigung des Gewerbeaufſichtsamtes dringend ge⸗ warnt werden. „* Berurteilte Betrüger. Der 59 Jahre alte Ferdinanf Körber von Rheingönheim war bei dem Amtsgeri Ludwigshafen wegen Betrugs unter Anklage geſtel. Er hatte als Gelegenheitsreiſender bei mehreren Geſchäfts⸗ leuten gegen Vorauszahlungen Zigarettenverkäufe a. ſchloſſen, jedoch in keinem Falle die Lieferung ausgeführ Das Gericht verurteilte ihn zu 7 Monaten Gefängnis. 29 Jahre alte Arbeiter Karl Matz von Schönau hatte ſich vor dem Amtsgericht Landau wegen mehrerer Betrit⸗ gereien zu verantworten. Seine Spezialität war, Wirte un Logiewirtinnen um ihr Guthaben zu prellen. Bei eineſe Fahrradhändler erſchwindelte er ſich unter der Angabe, er ho Geld und leiſte ſofort die Anzahlung, ein Fahrrad und ver⸗ ſchwand auf Nimmerwiederſehen. Das Gericht verurteilte ihn fängnis. Matz wurde ſofort in Haft genommen. Ein Schwindler vor Gericht. Vor dem Beztr ſchöffengericht Darmſtadt ſtand der wegen Diebſtah angeklagte E. Meyer aus Sachſen. Heiratsluſtige Dameſt verleitete er zum Verkauf von Möbeln und verſchwand achſt dem erlöſten Geld. In der Verhandlung lehnte er zunäch das geſamte Gericht als befangen ab. Er beteuerte ſeine ſchuld. Das Gericht ſchenkte jedoch ſeinen Angaben keine Glauben und verurteilte ihn zu 1 Jahr Gefängnis. —— mechfnssseRelſerfeucte Woßnungen geranfiertsfaubfrocheß 15 15 55 8 belhen erhegder! 75 meeeeeeeeeneeen ſſor bewährter Führung und der Bildhauerabteilung, der Profeſeht Lörcher mit bekannter Meiſterſchaft vorſteht. Ferner ſiche man neue Arbeiten der Fachabteilungen für kunſtgewerble⸗ Frauenarbeit, die vor allem die kunſtliebende Frau irktor eſſieren werden und die unter der Leitung von Dire au⸗ Profeſſor Pankok und Frl. Profeſſor Eberhard einen erkannten Namen in Deutſchland beſitzen.— Intereſſant uhſe lebendig an dieſer Ausſtellung aber iſt, daß man nicht nur 1 ausgeführten Arbeiten, ſondern auch ihre Herſtellzch⸗ ſtudieren kann. Man ſieht Schülerinnen an Flach⸗ und un webſtühlen arbeiten, in der Metallwerkſtatt wird ziſeliert bdi graviert, in der Glasabteilung geſchnitten und geſchliffen, irb Hafner dreben ihre Töpfe, in der Schreinereiwerkſtatt aane unermüdlich gearbeitet. So ſtellt dieſe Ausſtellung eine 14 18⸗ Verbindung von künſtleriſcher Phantaſie und praktiſcher von führung dar und hält ſomit feſt an dem bewährten und ge⸗ Direktor Profeſſor Bernhard Pankok vor 25 Jahren ſchaffenen Prinzip des Werkſtattunterrichts. Allerlei Gelehrtes über einen Eſel Wohl Jedermann kennt das tragikomiſche Schickſal cher Buridans Eſel. Buridan war ein franzöſiſcher ſcholaſti ſt Philoſoph, der von 1300 bis nach 1358 lebte und einer der 5 Erklärer des Ariſtoteles war. Er hat das bekannte Gleichme gebraucht, daß ein Eſel. der in gleicher Entfernung von dem Bündeln Heu ſtände, verhungern müſſe, da er von leein gleichmäßig angezogen, für keinen ſich entſcheiden könne. Eſel ſcherzhafter Zuſatz lautet:„Das kann auch nur einem paſſieren.“ Das Gleichnis iſt eine ſprichwörtliche Verſpo des von manchem Philoſophen behaupteten ſog. Aequili aber arbitrii— Gleichgewicht des Willens. Beſagter Eſel iſt 75 auch der Mittelpunkt einer höchſt gelehrten Abhandlung tio worden:„De Johanne Buridano ejusque asino disqu! ter⸗ historica et philosophica“(Hiſtoriſche und vhiloſophiſchelln 1 ſuchung über Johann Buridan und ſeinen Eſel), die 9746 11 Nicolaus Frobes, Profeſſor der Metaphyſik, im Jahre 17 Helmſtädt erſcheinen ließ. Schon Dante hat ſich in einem iner lichen Gedankenkreis bewegt, als er im„Paradies“ ſe „Göttlichen Komödie“ ſchrieb:„Der freie Menſch wird ſchen zweien Speiſen, Gleich⸗fern, gleichlockend bungenn ein vergehen, Eh' er den Vorzug einer wird erweiſen. Arng⸗ halbes Jahrtauſend ſpäter hat ſich Heinrich Heine des beri nem ten Eſels entſonnen und gedichtet:„Mein Herz aleicht je gt. phiſche Künſte und Buchgewerbe unter Profeſſor chneidlers grauen Freund, Der zwiſchen zweien Bündeln Heu Lorenz und Otto Krämer von Oggersheim verhandelt, die am 16. Mai 1927 vom Schwurgericht in Frankenthal we⸗ abge⸗ wegen Betrugs in wiederholtem Rückfalle zu 6Monaten Ge⸗ ung Wium * 2Ooneotse SrogeeeoeSeee ee e ee re 7. 57)75ͤ m ͤ—— 3 Scgg 200 290 202 ns 2 i⸗ 110 lt, E⸗ 10 n n er 15 n lt. n. N⸗ r⸗ n 1⸗ 8 9 ig r⸗ te ⸗ X= Ke r Dienstag, den 10. Auguſt 1927 Reue Maunheimer Zeitung(Mittag⸗Ausgabe) 5. Seite. Nr. 373 Sportliche Rund ſchau 30 Jahre Turnverein 1877 Mannheim-Waloͤhof 5 Die anläßlich der Jubiläumsfeier des.V. 1877 Mann⸗ eim⸗Waldhof veranſtalteten Turnwettkämpfe am Sonntag erbrachten folgende Ergebniſſe: N Zehnkampf⸗Oberſtuſe Turner: 1. Endreß., TV. 1846 3 gunheim, 186 Punkte; Nill Max, TV. 1846 Mannheim, 183; et Franz, TG. Jahn Weinheim, 180; 4. Bühler Otto, 05 Mundenheim 174; 5. Ebel Herm., TV. Jahn Neckarau Unt 6. Kaſpar Max, TV. Frankenthal, 164.— Zehnkampf uterſtufe: 1. Reuther., TB. Germania Oppau, 182 Punkte; Hafner Peter, TG. Käfertal, 175; 3. CEunitz., TV. Mun⸗ 4 nheim, 174; 4. Eberſpach., TB. Germania Oppau, 173; Te einzelbecker., TG. Jahn Weinheim, 173; 5. Brehm Hans, 7 1886 Birkenau, 172; 6. Biſchof., TV. 1846 Mhm., 170) MSchwarz W. I. 1846 Mhm. 1667 8. Supp Hch., TB. 1846 annheim, 165 Punkte. 184 Siebenkampf Oberſtufe. Turnerinnen: 1. Höfler., TV. 85 Mannheim, 127 Punkte; 2. Appel., Badenia Feuden⸗ 15 115; Däuwel., MTV. Ludwigshafen, 112; 4. Eiſen⸗ — h., MTV. Lambsheim, 109; 5. Geiger., MTV. Lud⸗ iebbafen. 107;: 6. Metz Joh., TG. Jahn Weinheim, 106.— 1 enkampf Unterſtufe: 1. Greiner Chr., TG. Rheinau, 127 251 2. Schmitt., TV. Frankenthal, 124; 3. Zimmermann e 1846 Mhm., 123; 4. Groh., TV. Jahn Neckarau, 121; Ge ann A. TB. Germania Mhm., 117; 5. Dederer., TB. Vierrania Mhm. 117; 6. Bechtler., TV. 1846 Mhm., 113.— 7 rkampf für Turnerinnen: 1. Knoblauch., TG. Rheinau, 1. Bensheimer, TV. 1846 Mhm., 75; 2. Friedrich 8 5 V. 1846 Mhm., 73; 3. Kamin., TV. Jahn Neckarau, 72; kentfirſchina., TG. Frankenthal, 72; 4. Klee., TG. Fran⸗ B bal, 70½ 4. Kamin., TV. Jahn Neckarau, 70) 4. Nagel., Beck 35 Mhm., 70; 4. Boſſecker., TV. 1846 Mhm., 70; 5. TG. Frankenthal, 69; 5. Frey., TV. 1898 Secken⸗ Vchn⸗ 697 6. Muley., TV. Jahn Neckarau, 68; 6. Friſch., 7 Webes Hetdelberg, 68: 7, Stauff., TV. 1846 Mhm., 66; Seck eber., TV. 1898 Seckenheim, 667 7. Bolz., TV. 1898 enheim, 66 Punkte. 2. Biiebenkampf für Aeltere: 1. Leiß., MTG., 124 Punkte, Jah termann., TG. Frankenthal, 122, g. Orth., TV. 4 8 15 8.., 1 meee 118; Germania Oppau, 98; 4. Heiſeck., TG. Dabe deunbein, 98 Punkte. 1 benkampf für Jugendt des TV. 18 Jahrgan 5 Jugendturner des 1877 Waldhof, zaugang 1911/12: 1. Reimling., 116 Punkte; 2. Krug Fei 1115; 8. Bos, Adam, 108 Punkte. pfl.„„Den jeweils 1. Stegern wurde getreu einer früheren Ge⸗ genheit von der Spiegelmanufaktur ei ts i abrikaltetn g f in eee ihrer 8 Turzen D..⸗Meiſterſchaften in Berlin Den Ergeb ſtändi kef gebniſſen von Montag tragen wir der Vollſtändig⸗ eit halber noch die Ergebniſſe der Schwimmwettkämpfe nach. Schwimmen: Mehrkampf der Aelteren: 1. Bitſch⸗Frankfurt⸗Main 95,75., 2. Göbel⸗Stuttgart 94,5., 3. Veith⸗Halle 88,75 P.— Streckentauchen für Männer über 45 Jahre: 1. Neumann⸗Elbing 48 Sek. für 41,5 Meter, 2. Pape⸗Stettin 41,5 Sek. für 38,5 Meter.— 4 mal 100 Meter Freiſtilſtaffel: 1. TV. Offenbach:58,2 Min., 2. SSV. Osnabrück :59,2 Min., 3. Eintracht Leipzig:05,2 Min.— Streckentauchen ſür Mäuner von 35—45 Jahren: 1. Veith⸗Halle 3 35,8 Sek. für 40 Meter, 2. Göbel⸗Stuttgart 36,6 Sek. für 40 Meter.— 400 Meter Lagenſtaffel: 1. TV. Osnabrück:24 Min., 2. TV. Darmſtadt:28,3 Min., 3. Eintracht Leipzig:45 Min.— Springen: 1. Loſſak⸗Berlin 76,5., 2. Stolz⸗Ulm 76,25., 3. Mädler⸗Leipzig 76 Punkte.— 400 Meter Freiſtil: 1. Berth⸗Weißenfels:05 Min., 2. Hörig⸗Leipzig:15,2 Min., 3. Matſchhaus⸗Iſerlohn:15,3 Min.— 100 Meter Bruſt⸗ ſchwimmen für Männer über 45 Jahre: 1. Klün⸗Frankfurt(Main) und Freiſe⸗Kottbus:51,4 Min.— 100 Meter Bruſtſchwimmen für Männer von 35—45 Jahren: 1. Stawatſch⸗Berlin:36,6 Min., 2, Teichmann⸗Nürnberg:38,7 Min., 3. Rathmann⸗Hamburg.— 100 Meter Haud über Hand: 1. Hörig⸗Leipzig:11 Min., 2. Schul⸗ meyer⸗Iſerlohn:13 Min., 3. Mäditſch⸗Leipzig:23,5 Minuten.— 100 Meter Rücken: 1. Lohrer⸗Darmſtadt:21,7 Min., 2. Schröder⸗ Osnabrück:22,4 Min., 3. Jäger⸗Offenbach:22,5 Min.— 100 Meter Seite: 1. Viertel⸗Leipzig:17,8 Min., 2. Fuchs⸗Offenbach:18,9 Min., 3. Quaſt⸗Osnabrück:20,6 Min.— Mehrkampf: 1. Hommes⸗Vierſen 147,2 Punkte, 2. Columbter⸗Iſerlohn 147 Punkte, 3. Eſpey⸗Iſerlohn 144,25 Punkte.— 4 mal 100 Meter Bruſtſtaffel: 1. Turnerſchaft Darm⸗ ſtadt:06,2 Min., 2. Tgde. Kaſſel:30,6 Min., 3. MTV. Stuttgart. — Springen für Männer über 45 Jahre: 1. Hemmer⸗Frankfurt (Main) 43,5., 2. Weißenbach⸗Koburg 40,5 P. Frauen: 200 Meter Lagenſchwimmen: 1. Hofmann⸗Darmſtadt :25,2 Min., 2. Gollmann⸗Döhlen:57,4 Min.— 100 Meter Rücken: 1. Ellen⸗Stuttgart:41,5 Min., 2. Menges⸗Darmſtadt:42,5 Min., 3. Wald⸗Leipzig:44 Min.— 100 Meter Bruſtſchwimmen: 1. Herzog⸗ Markranſtädt:40,1 Min., 2. Rebener⸗Offenbach:41 Min., 3. Wei⸗ nert⸗Frankfurt(Oder):42 Min.— 10 mal 50 Meter Kreisſtaffel: 1. Kreis Schwaben:54,2 Min., 2. Mittelrheinkreis:59,36 Min.— 4 mal 50 Meter Lagenſtaffel: 1. Tb. Stuttgart:12 Min.,(D..⸗ Höchſtleiſtung), 2. Tgde. Darmſtadt:15 Min., 3. Spandau 1860:27,5. 4 mal 50 Meter Freiſtilſtaffel: 1. Tbd. Stuttgart:56,2 Min., 2. Tgde. Darmſtadt:31,7 Min.— 4 mal 50 Meter Bruſtſtaffer: 1. Tgde. Sutttgart:13,7 Min., 2. Tgde. Hanau:16,9 Min., 3. Ty. 1862 Frankfurt(Oder):17,2 Min.— Mehrkampf: 1. Pietſch 120., 2. H. Tappe⸗Vierſen 97., 3. Sarfert⸗Leipzig 95,5 Punkte. Pferdeſport Rennen zu Strausberg 1. Hohenſtein⸗Jagdrennen. 2500 Mk., 3400 Meter. 1. B. Scholz' Ofando(W. Heuer); 2. Valid; 3. Fünf Uhr. Ferner liefen: Bereſina, Ardoritin, Feuermal, Volksrache, Treuherz, Daiſy II, Staffelſtein, Theane. Tot.: 24:10; Pl.: 16, 58, 17:10. —2 Längen. 2. Rahnsdorfer Hürdenrennen. Ehrenpr. und 2500. Mk., 2400 Meter. 1. J. Cooters Hiade(Oertel); 2. Blumen⸗ mädchen; 3. Black Velvet. Ferner liefen: Brünne, Türkin, Ocker, Azalie. Tot.: 35:10; Pl.: 10, 11, 10:10. 1½—1 Länge. 3. Ausgleich der Dreijährigen. Ehrenpreis u. 2500 Mark, 1800 Meter. 1. Graf Helldorffs Ritornell(M. Schmidtj; 2. Arſis; 3. Mohrenglück. Ferner liefen: Afrikanerin, Manon, 4. Woltersdorfer Jagdrennen. Ehrenpreis und 2500 Mk., 4100 Meter. 1. G. v. Dippes Rache(Ackermann); 2. Engpaß; 8. Fechterin. Ferner liefen: Bubi, Viktoria, Thaliſia, Nordſee. Tot.: 180:10; Pl.: 17, 27, 14:10..—1 Lg. 5. Alt⸗Landsberger⸗Jagdrennen. 2500 Mk., 3800 Meter. 1. Heinz Stahls Husdent(W. Hauſer); 2. Fackvos; 3. Prima⸗ vera. Ferner liefen: Ozema, Tippel, Jilderim, Kariſſima, Filanda. Tot.: 25:10; Pl.: 14, 15, 38:10.—3 Lg. 6. Löcknitz⸗Flachrennen. 2500 Mk., 2000 Meter. 1. Frhr. v. Schlotheims Rückſicht(O. Schmidt); 2. Mainberg; 3. Oe⸗ tavio. Ferner liefen: Floreſtan, König Lear, Fenclon, Kilt, Arndt. Tot.: 52—10; Pl.: 15, 24, 23:10.—4 Lg. 7. Hoffnungs⸗Jagdrennen. Ehrenpreis u. 2500 Mk., 3000 Meter. 1. F. v. Zobeltitz' Menelaus; 2. Maimorgen; 3. Werden. Ferner liefen: Luſitania, Gaffel, Karodame. Tot.: 43:10 Pl.: 23, 42:10.—2 Lg. Alhletik Erfolge der Sportvereinigung 1884 bei den Deutſchen Meiſterſchaften in Nürnberg Die Muſterriege deutſcher Meiſter.— Arthur Hammer deutſcher Meiſter der Ingendklaſſe Schwergewicht Zu den deutſchen Meiſterſchaften des D. A. S. V. 1891, die vom 12. bis 15. Auguſt im Luitpoldheim in Nürnberg unter äußerſt ſtarker Konkurrenz— über 1000 Teilnehmer am Start— zur Abwicklung gelangten, hatte auch die Sport⸗ vereinigung 1884 ihre beſten Kräfte entſandt, die einen ſchönen Geſamterfolg erringen konnten. Die Muſterriege des Vereins der Altersklaſſe(über 40 Jahre) der 2. Deutſche Meiſter 1924 und 1926 in Mannheim und Frankfurt konnte in Nürnberg die Deutſche Meiſterſchaft vor Unter⸗ türkheim erkämpfen. Gleichzeitig erhielt jeder Teilnehmer dieſer Riege, die ſich gus den Herren M. Wegmann(Führer), K. Tafel, A. Bareikowſkj, P. Gräff, B. Rathgeber, E. Schlechte, H. Biundo, O. Ernſt und L. Feuchter zuſammenſetzt, für hervorragende Leiſtungen das ſilberne Sportabzeichen des D. A. S. V. 1891. In der Einzelkonkurrenz ſicherte ſich aus dem Nachwuchs des Vereins der Jugendliche Arthur Hammer unter ſtarker Konkurrenz die deutſche Meiſter⸗ ſchaft im Gewichtheben der Jugendklaſſe Schwergewicht. Dieſer Erfolg iſt inſofern hoch zu werten, da dies der erſte Jugend⸗ liche iſt, der nach mehrjähriger Pauſe eine Schwerathletik⸗ meiſterſchaft nach Mannheim entführen konnte. Waſſerſtandsbesbachtungen im Monat Auguſt Rheln-Pegel[ 5. 6, 9. 10, 18. 16, Reckar-Pegelſ 8, 6, 9, 10,] 18..18, Schuſterinfel.52 2,40.40 2,52.72.80 Mannheim.80.32 4,32.28 4,284,48 Kebhl.74 3,64.60 3,85.50.54 Jaaſtfeld.99.,84 0,5 0,80 1,02 0,88 Maxau 3,625,43.40.825,39 5,34 Maunheim 4,72 4,10.49.47 738.55 Caub.662,983,03 2,292,20.48 Köln.612.82.72.692,69 2,94 Waſſerwärme des Rheins 18,3 Herausgeber, Drucker und Verleger. Druckerei Dr. Haas, Neue Mannheimer Zeitung G. m. b. 82 Mannheim, E 6, 2 Direktion: Ferdinand Heyme. Chefredakteur: Kurt Fiſcher(beurlaubt), Verantwtl. Redakteure: Für Politit:.A. Meißner euilleion: Dr. S. Kayſer.— Kommunal⸗Politik u. Lokales: Richard Schönfelder— port und Neues aus aller Welt: Willy Müller— Handelsteil: Kurt Ehmer— Ofterdingen, Fenja. Tot.: 49:10; Pl.: 15, 12, 14:10. 2/½—2 Lg. Gericht und alles Uebrige: i..: Richard Schönfelder— Anzeigen: Dr. E. Stötzner Nachruf. Unerwartet schnell, nach schwerem mit großer Geduld ertragenem Leiden verschied plötzlich unser Senior- Chef Herr Carl Haugmann Wir verlieren in ihm einen charaktervollen, ziel- deuußten Arbeitgeber. Tiefe Dankbarkeit erfüllt uns beim Andenken an diesen edlen Mann. 25841 Mannheim, 14. August 1927. Ile lertefer in fima can Haugmann a ohn M. Verwandten, Freunden u. Bekannten die traurige itteilung, dag gestern abend um 5 Uhr nach schwerer Krankheit meine liebe Frau, Schwe⸗ er, Schwägerin und Tante RosaHein gub Hube Wirischafſerin im siadi. Krankenhaus sanft verschieden ist. 5895 Im Namen der trauernden Hinterbliebenen: Emil Hein. Mannheim-Neckarau, den 16. August 1927. Gießenstr. 13 Die Beerdigung findet am Donnerstag, 18. Aug. nachmittags 2 Uhr von der Leichenhalle Mannheim aus statt. V Fobrtrbsreenfelſe NMannheim, N 4. 10 Leiler: L. Jung Telephon 20434 wunscii grefis 59 64 29 90 100 NM er usw. Bedgueme Wochen- und en47srafen e Ga LLesadl Aa a5 AAul 5694 Aalolog au » Hausrat demeinn. 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In unſerem Verſteigerungslokal, C 5. 1, Eingang gegenüber dem Schulgebäude, findet aa aendennneraen bauſeg end im ee e Bu 8 Di rgerausſchuß⸗Sitzung iſt im Rathaus⸗ an 9 angeſchlagen en Rathaustafeln der Der Oberbürgermeiſter. ug der Gemeinde⸗ und Krelsſteuer Die Ne das Rechnungsjahr 1926. 5 euer kiir bachung der Gemeinde⸗ und Kreis⸗ ſtorderungs 20 auf Grund der endgültigen ällig. Ardettel war am 15. Juli 1927 bis„eerſuchen um Zahlung mit letzter Zeityn Auguſt 1927. Wer bis zu erſaummtt kicht zahlt, bat die geſetz⸗ undert intsgebühr in Höhe von 2 vom taüchtändigen Betrags zu ent⸗ arten. Sch Zwangsvollſtreckung zu er⸗ 1 75 glterſtunden von 8 bis ½1 Uhr derle Ahr; 5 70 4 Uhr, Samstags von Vororte et den Gemeindeſekretariaten usgehängten zach den in den Rathäuſern Für den Um⸗ und Erweiterungsbau der Oeffentl. Sparkaſſe in Mannheim, A 1.—3, ſollen im Wege der öffentlichen Ausſchreibung nachſtehende Arbeiten zur Vergebung gelangen: Glaſerarbeiten, Rolladenlieferung, Schreinerarbeiten, Schloſſerarbeiten, Treſoraulage, Wandplatten, Eſtrichausführungen, Linoleumlieferung, Marmorlieferung, Aſphaltarbeiten. Angebotsunterlagen können, ſoweit Vorrat reicht, gegen Erſtattung der Selbſtkoſten auf dem Büro des Architekten Bergbold, M 3. 6, hier, erhoben werden, woſelbſt auch die Pläne aufliegen und Auskünfte erteilt werden. Termin zur unverbindlichen Offertabgabe iſt der 22. Auguſt d.., vormittags 9 Uhr in obigem Büro. Zuſchlag erfolgt innerhalb drei Wochen. 53 en Anſchlägen. 43 Stadtkaſſe. Oeffeutliche Sparkaſſe Maunheim. am Mittwoch, den 17. und Donnerstag, den 18. Auguſt, nachmittags 2 Uhr die öffentliche Verſteigerung verfallener Pfänder(Kleider, Weißzeug, Stiefel u. dergl.) gegen Barzahlung ſtatt. Lokaleröffnung 2 Uhr. Mitbringen von Kindern nicht geſtattet. 32 Städt. Leihamt. Zangs persteigerung Am Freitag, d. 19. Aug. 1927, nachm. 2½ Uhr werden im Finanzamk mannheim⸗ Stadt(Dorhalle) F 6, 20, gegen Barzahlung im Vollſtreckungswege öffentlich verſteigert: 1 Präziſionswage, IJ Motor, 1 doppelter Diplomaten⸗Schreibtiſch, 1 Schreibmaſchinen⸗ tiſch, 1 Garderobenſtänder, 1 Kartei, 2 Stühle, 1 Kaſſe, 2 Fahrräder, 6 Ballen engl. Stoff, 2 Schreibmaſchinen, diverſe Kleidungsſtücke, 1 Sofa, 1 Schuſter⸗Rähmaſchine, 4 Oelgemälde, 1 Standuhr u. a. 38 Mannheim, den 15. AKuguſt 1927. Jinanzamt⸗Stadt. Qualitãt in der prak- tischen Dose mit dem einzigartigen Dosen- —... ſbaer Hatoſneun üer Wirksamsfer Holzschutz in leuchtenden Farben, bestes Ansfrichmiffel für Holz- u. Gartenhäuser, Bretterzäune etc. Wo nicht in den Farbwarenhandlungen zu haben, wende man sich direkt an die 7996 Chemsche Fabik Wen Aküengrselsche Mannheim-Waldhof, Sandhoferstraße 96. Fehlſchlag in den Amerikaintereſſen des Brown Voveri⸗Konzern Die im Jahre 1925 bei Gründung der American Brown Boveri Electrie Corporation zwiſchen dieſer Geſellſchaft und der.⸗G. Brown Boveri u. Co. in Baden abgeſchloſſenen Verträge auf Grund„freundſchaftlicher Beziehungen“ ſind gekündigt worden. Eine Schweiz⸗ reiſe des neuen Präſidenten der amerikaniſchen Geſellſchaft hat die Erneuerung dieſer Verträge auf anderer Grundlage zum Ziele. Bei der Kündigung der Verträge dürfte es ſich offenbar um die Entſchädigungen für die eigentliche Fabrikationslizenz, für die Ausarbeitung von Zeichnungen uſw. handeln, die damals durch beſondere Ver⸗ träge feſtgelegt worden ſind, während der Badener Geſellſchaft im übrigen als Zahlung für die Abtretung ihrer Erfahrungen und ihres Wiſſens auf dem Gebiete der Erzeugung elektriſcher Maſchinen, Apparate und Dampfturbinen 151000 Stück ſoge⸗ nannte Founders Shares(ohne Nominalwert) der durch Umbildung aus der Newyork Shipbuilding Corporation ent⸗ ſtandenen American Brown Boveri Electrie Corporation übergeben wurden. Es wurde bereits damals darauf hingewieſen, daß ſich eine praktiſche finanzielle Auswirkung der Beziehun⸗ gen Badens zu dem amerikaniſchen Unternehmen zunächſt ausſchließlich aus den Lizenzverträgen ergeben dürfte, da die Founders Shares in der erſten Zeit Di idenden kaum zu erwarten hatten. Die Entwicklung der ameri⸗ kaniſchen Geſellſchaft iſt inzwiſchen erheblich un⸗ günſtiger verlaufen, als vor zwei Jahren erwartet wurde. Die Lage der Geſellſchaft hat ſich insbeſondere im laufenden Jahre erheblich zugeſpitzt, was bereits im Juni in Newyork einen ſehr empfindlichen Kursſturz ihrer Common Stock Shares und 7 v. H. Preferred Shares zur Folge hatte. Das Geſchäftsjahr 1926 ſchloß mit einem Defizit von 769 000 Dollar unter Berückſichtigung der bereits ausgeſchütteten Interimsdividenden. In der Verwaltung des Unter⸗ nehmens ſcheinen ſichernſte Unſtimmigkeiten heraus⸗ gebildet zu haben, die bereits zum Rücktritt des erſt vor kur⸗ zem neugewählten Vertreters der Blair⸗Gruppe geführt haben. Auch der Vizepräſident Theodor Boveri hat vor etwa Monatsfriſt ſein Mandat niedergelegt. Der kürzlich erſchienene Geſchäftsbericht der.⸗G. Brown Boveri u. Co. in Baden äußert ſich leider nur ſehr knapp über die amerikaniſche Geſellſchaft, doch dürfte zu erwarten ſein, daß die noch im Laufe dieſes Monats ſtattfindende Generalverſammlung entfprechende Aufklärungen bringen wird. In dem Bericht verlautet nur, daß die Beziehungen zu der amerikaniſchen Geſellſchaft der Badener Geſellſchaft zwar eine Reihe bedeutender Aufträge eingebracht haben, daß ſich das amerikaniſche Unternehmen aber ſehr langſam entwickle und mit viel zugroßen Koſten arbeite, um aus der elektriſchen Abteilung eine Rendite zu erzielen. Die Schiffs⸗ bauabteilung dagegen erhielt Staatsbeſtellungen in hohen Beträgen. Dieſe ſcheinen jedoch nicht genügt zu haben, um die Belaſtung des Geſamtunternehmens durch die ungenügende Entwicklung auf elektriſchem Gebiete ausgleichen zu können und die Fehler einer in amerikaniſchen Händen liegenden Lei⸗ tung zu kompenſieren, die offenbar mehr Intereſſe und Ver⸗ Starker ſtändnis für die finanziellen Transaktionen beim Gründungs⸗ vorgang aufbrachte, als für den techniſch⸗induſtriellen Aufbau des Unternehmens. * 90 v. H. höherer Auftragsbeſtand der Brown Boveri u. Co..⸗G. in Mannheim. In einer Börſenkundmachung wird zu den bekanntlich engen Geſchäftsbeziehungen mit der A. B. Brownu Boveri u. Co. in Baden(Schweiz) mitgeteilt: Zwiſchen den beiden Geſellſchaften be⸗ ſtehe ein Lizenzvertrag, der der Mannheimer Geſellſchaft für Deutſch⸗ land das Recht auf alle Erfindungen, Patente, Konſtruktionen, Ver⸗ fahren und Erfahrungen des ſchweizeriſchen Unternehmens ſichert. Als Vergütung hierfür zahlt die Mannheimer Geſellſchaft eine jähr⸗ liche, nicht erhebliche Entſchädigung, die ſich aus einer ratenweiſe fällig werdenden Grundgebühr und einer Umſatzbonifikation zuſam⸗ menſetzt. Die Dauer des Vertrags iſt zunächſt bis zum Jahre 1945 feſtgeſetzt, und zwar mit der Maßgabe, daß eine Kündigung erſtmalig drei Jahre vorher erfolgen darf; im Fall der Auflöſung des Ver⸗ tragsverhältniſſes ſteht der Mannheimer Geſellſchaft noch auf weitere zehn Jahre das Nutznießungsrecht für ſämtliche Patente und Kon⸗ ſtruktionen in dem im Vertrag vorgeſehenen Umfang und unter den bei Ablauf geltenden Bedingungen zu. Die bis zum 31. Dez. 1926 zur Umwandlung in Stammaktien nicht eingereichten 19 600% Inhaber⸗Vorzugsaktien werden zu 115 v. H. in bar eingelöſt. Um dieſe 19600/ iſt das Grundkapital oroͤnungsgemäß herabgeſetzt worden. Die Rücklage wird nach endgültiger Abrechnung der letzten Napitalerhöhung unter Berückſichtigung der Emiſſionskoſten vor⸗ ausſichtlich noch ein weiterer Betrag von 150 000„ zugeführt werden. Das Grundkapital beträgt ſomit zurzeit 14 980 400. Der Umſatz der Geſellſchaft betrug 1926 59 851 000 J. Die vorhandenen Werkſtatt⸗ einrichtungen laſſen eine Steigerung des letztjährigen Umſatzes um bis zu 100 v. H. zu. Im laufenden Geſchäftsjahr war die Geſellſchaft ebenſo wie ihre Tochterunternehmungen bisher zufriedenſtellend be⸗ ſchäftigt. Der gegenwärtige Auftragsbeſtand ſei um etwa 90 v. H höher als derjenige zur gleichen Zeit des Vorjahres und gewährleiſte ausreichende Beſchäftigung nahezu für das ganze Jahr. Soweit es ſich jetzt ſchon überſehen läßt, dürfte für 1927 ein nicht ungünſtigeres Geſchäftsergebnis als für das letzte Rechnungsjahr erwartet werden. * Die Ansſichten der neuen Krupp⸗Konzeſſion. Der„Ob⸗ ſerver“ erfährt zu dem neuen ruſſiſchen Konzeſſionsvertrag der Fr. Krupp AG., daß die Bedingungen als durchaus günſtig bezeichnet werden müſſen. Der Millionenverluſt, der der Fr. Krupp AG. in ihrem ruſſiſchen Konzeſſionsgebiet einesteils durch die ſchwierige Bodenbewäſſerung, andernteils durch die niedrigen Getreidepreiſe entſtanden iſt, werde wahrſcheinlich wieder ausgeglichen werden können durch die günſtigen Woll⸗ preiſe und da die Regierung für das abzunehmende Ge⸗ treide Weltmarktpreiſe bezahlen müſſe Auch die größte Schwierigkeit des Konzeſſionsvertrages, die Gewinn⸗ überweiſung nach dem Auslande, habe eine befriedigende Regelung erfahren. Ueberdies habe Krupp auch die Geneh⸗ migung zur freien Einfuhr von landwirtſchaft⸗ lichen Maſchinen erhalten. Anfechtungsklage bei der Carbonit⸗A.⸗G. in Hamburg? Wie er⸗ innerlich, wurde in der HV. der., deren AK. zu etwa 80 v. H. im Beſitze der J. G. Farbeninduſtrie und der Dynamit Nobel iſt, vom 23. Juni Proteſt gegen die Bilanzvorlage erhoben, weil dieſe nicht ordnungsgemäß aufgemacht ſei. Die Oppoſition unter Führung von RA. Roſendorff⸗Berlin betonte, daß eine Liquidationsbilanz per 1925 hätte aufgemacht werden müſſen. Der ſeinerzeitige Beſchluß, die Liquidationsaufſtellung bis 1930 zu verſchieben, ſei nichtig. Auch die Abſchreibungen wurden bemängelt, ebenſo die Intereſſengemein⸗ ſchaft mit der Dynamit.⸗G. vorm. Afred Nobel, die die Carbonit .⸗G. benachteilige. Am 31. Auguſt findet nun eine ao. HV. auf An⸗ trag der Oppoſition ſtatt, auf deren TO. die Beſchlußfaſſung über die Verfolgung von Anſprüchen der Geſellſchaft wegen Nichtigkeit des J..⸗Vertrages mit Dynamit⸗Nobel, eventuell deſſen Kündi⸗ ung ſteht. Inzwiſchen hat die Oppoſition Aufechtungsklage erhoben, die ſich gegen die Genehmigung der Bilanz für 1926, die Verwendung des Reingewinns und die Entlaſtung des Vorſtandes und AR. richte. Der erſte Verhandlungstermin ſteht beim Landgericht Ham⸗ burg, Kammer 8 für Handelsſachen, am 7. Oktober d. J, an. * Mehrheitswechſel im Tubize⸗Konzern. Wie von unter⸗ richteter Seite verlautet, eine Anzahl von bedeutungs⸗ vollen Veränderungen in der belgiſchen Kunſtſeideinduſtrie * Seitdem Präſident Calles die mexikaniſchen Finanzen reorganiſtert hat, iſt der in verſchiedentlichen Abmachungen feſtgelegte Plan zur Wiederaufnahme des Anleihedienſtes in Gang gekommen. Bekanntlich war ſeit 1914 jegliche Zahlung eingeſtellt. Die Eigenart der Beſprechungen beſtand nun nicht etwa darin, daß nan über den Goldcharakter der Obli⸗ gationen debattierte, denn dieſer iſt auch vom Schuldner nie⸗ mals in Zweifel geſetzt, ſondern es drehte ſich nur darum, die auf über die Hälfte des Nominalwertes der Geſamtver⸗ pflichtungen angewachſene rückſtändige Zinsſchuld für das Land erträglich zu geſtalten, indem auch gleichzeitig die Gläubiger in etwa befriedigt würden. Das konnte nur ſo geſchehen, daß man einmal bis 1923 überhaupt bis auf weite⸗ res auf Bezahlung verzichtete und ab 1923 ein Teilmora⸗ torium gewährt würde. Dieſes erſtreckt ſich auf fünf Jahre, ſodaß ab 1928 der volle Dienſt wieder in Kraft tritt. Wäh⸗ rend des Teilmoratoriums ſoll ein Teil der Coupons bezahlt und ein Teil geſtundet werden. Weder aber wurde für alle Anleihen der gleiche Stundungsbetrag bewilligt noch über⸗ haupt für ſämtliche ein Aufſchub gewährt. Darüber hinaus wurde in den Stundungsfällen der Stundungsbetrag in den fünf Jahren variabel geſtaltet. Es handelt ſich alſo um eine verzwickte Transaktion, die man wie folgt durch⸗ ührte: Rückſtändige Zinſen bis 1923: Für die erſten Jahre meiſtens bis 1916 wurden ſogenannte Serips A und für die ſpäteren Jahre Serips B ausgeſtellt, Zertifikate, die den Zinsanſpruch dokumentieren. Sie werden ab 1928 in 40 Jah⸗ die Serie A getilgt; im übrigen ſind ſie unver⸗ zinslich. Zinſen 1923—1927: Für den Teil, der laufend, d. h. an den früheren Fälligkeitstagen bezahlt wird, wurden caſh warrents(Barzahlungsanweiſungen) ausgeſtellt, für den Reſt current ſerips intereſts Dieſe letzteren werden 1928 in einen Mexikan Serip umgetauſcht, die ab 1933 mit 3 v. H. verzinſt werden ſollen und bis 1952 freihändig angekauft oder zu 105 v. H. verloſt werden. Daraus folgt dar heute, 1927, nur Honorierungen auf Grund der Caſh warrants erfolgen können. Für 1923 und bevor. Die Soiries de Maranſart ſollen finanziell reorganiſiert und deren Werke beträchtlich erweitert werden. Die Aktienmehrheit der Geſellſchaft ſoll durch die Lagache Banque des Colonies⸗Gruppe in Brüſſel übernommen wer⸗ den, nachdem die Geſellſchaft eine Kapitalerhöhung durch⸗ führen wird. Die Soi Artificielle de Tubize ſoll ebenfalls beträchtliche Veränderungen in ihrem Aktienbeſitz beabſichtigen. Es verlautet, daß ſich die Löwenſteingruppe von dem Konzern zurückziehen wird, und daß ein großes Aktienpaket der Geſellſchaft an die Societe Generale de Belgique und an die Solvay⸗Gruppe übergehen ſoll. Der Kampf Standard Oil und Shell um Perſiens Erdöl. Aus Teheran wird gemeldet, daß in der nächſten Zeit in der Erdöl⸗ politik in Perſien größere Veränderungen zu erwarten ſeien. Die Shell⸗Gruppe hat ihren Vertrag mit der Standard⸗Oil über die gemeiname Arbeit in Perſien zum 1. September gekündigt. Sie iſt der Auffaſſung, daß dieſer Vertrag durch das Abkommen zwiſchen der Standard Oil und dem Naphtha⸗Syndikat geſtört worden ſei, und beabſichtigt nunmehr, ſelbſtändig in Perſien vorzugehen, insbeſondere in bezug auf neue Erdölkonzeſſtonen in Nordperſien. Die engliſch⸗ amerikaniſche Geſellſchaft zur Gewinnung und zum Vertrieb von Erdöl in Perſien ſoll aufgelöſt werden. Gründung der„Ferngasverſorgung Weſtfalen G. m. b..“ Die in den letzten Monaten zwiſchen den kommunalen Verbänden der Provinz Weſtfalen und der Kohleverwertungs⸗A.⸗G. in Eſſen ge⸗ führten Verhandlungen haben jetzt zu dem Ergebnis geführt, daß ſich die beteiligten Gemeinden und Gemeindeverbände unter Füh⸗ rung der Provinz und maßgebender Beteiligung der Vereinigten Elektrizitätswerke Weſtfalen zu Dortmund zu einer Intereſſen⸗Ge⸗ meinſchaft„Ferngasverſorgung Weſtfalen G. m. b..“ zuſammen⸗ geſchloſſen haben. Von großer Bedeutung iſt der Umſtand, daß der G. die Haupt⸗ und Durchgangsſtraßen innerhalb der Provinz Weſt⸗ falen zur Verfügung geſtellt werden. An der in Ausſicht genom⸗ menen großen weſtdeutſchen Geſellſchaft, die auf gemiſcht⸗wirtſchaft⸗ licher Grundlage als Trägerin der eigentlichen Fernleitungen in Frage kommen wird, wird die Ferngasverſorgung Weſtfalen G. m. b. H. maßgebend beteiligt.— Der zuſtändige Ausſchuß des Baye⸗ riſchen Städtebundes hat ſich gegen einen Anſchluß der bayeriſchen Kommunen an das von der.G. für Kohleverwertung geplante Fern⸗ gasverſorgungsnetz ausgeſprochen. Ein wirtſchaftlicher Vorteil für die Städte⸗ und Gasabnehmer ſeti durch eine Ferngasverſorgung aus Rheinland⸗Weſtfalen kaum zu erwarten. Dagegen erklärt es der Aus⸗ ſchuß für vorteilhaft, daß innerhalb Bayerns ſelbſt von den Städten größere Gasfernverſorgungsnetze, im weſentlichen auf dem Prinztp der Gruppengasverſorgung beruhend, geſchaffen würden. Zur Kapitalerhöhung bei Elektriſche Lieferung. Einer ao. HV. der Elektrizitäts⸗Lieferungsgeſellſchaft in Berlin am 20. September wird nunmehr die Erhöhung des Grund⸗ [kapitals um 5 auf 30 Mill./ vorgeſchlagen. Die gün⸗ ſtige Geſchäftslage und die damit zuſammenhängenden Erweiterungen der von der Geſellſchaft betriebenen oder kon⸗ trollierten Unternehmungen ſowie die Beteiligung am Elektrizitätswerk Angora veranlaſſen, wie die Ver⸗ waltung mitteilt, dieſen Geldbedarf und rechtfertigen die Er⸗ wartung angemeſſener Verzinſung. Die jungen Aktien mit Dividende vom 1. Jauuar 1927 ſollen den Aktionären zu 144 vom Hundert unter Verrechnung von Stückzinſen:1 ange⸗ boten werden. Verluſtabſchluß der Preußiſchen Kraftwerk Oberweſer.⸗G. in Kaſſel. Die dem preußiſchen Staat gehörende G. ſchließt mit einem Verluſt von 403 004 R.(i. V. 430 354., Gewinn) ab, ſo daß ſich der Gewinnvortrag auf 27349./ vermindert(Kapital 10 Mill...). Worauf dieſer ungünſtige Abſchluß zurückzuführen iſt, läßt ſich in dem vorliegenden Auszug nicht erkennen. ):(Keine Maſſenherſtellung der neuen Fordwagen in dieſem Jahre. In ſehr gut unterrichteten Newyorker Kreiſen wird eine Maſſenherſtellung der neuen Fordwagen für die nächſte Zeit für ſehr unwahrſcheinlich gehalten, da die Ford⸗ Fabrik einer außenſtehenden Firma notwendige Zubehörteile für Ablieferung Auguſt für nur 500 Wagen in Auftrag ge⸗ geben hat. Der nächſte Auftrag ſieht Zubehörteile für 10 000 Wagen vor. Vor Aufnahme der Maſſenherſtellung ſollen dieſe Wagen jedoch noch einer genauen Prüfung unterzogen werden. Fortführung der Himmelsbach.⸗G.? Wie verlautet, findet am Mittwoch in Berlin eine Sitzung des Gläubigerbeirats der Gebr. Himmelsbach.⸗G. ſtatt. In dieſer ſoll verſucht werden, die Frage der Fortführung des Betriebes ſo weit zu klären, daß die am 29. d. M. in Freiburg ſtattfindende Gläubigerverſammlung Fa en erſter Prüfungstermin) vor feſte Beſchlüſſe geſtellt wer⸗ en kann. * Der Abſchluß der Lena Goldfields.— Kreditſchwierig⸗ keiten. Die Geſellſchaft, die am 1. Okt. 1925 mit der Gold⸗ vorkommen⸗Ausbeutung begann, weiſt bis zum 3. Dez. 1926 einen Reingewinn von 62 200 Lſtr. aus, die auf neue Rechnung vorgetragen werden ſollen. Es wurde in der genannten Zeit durch das Waſchen goldhaltiger Erde und Torfes im Umfange von 488 086 Pard Gold im Geſamtwerte von 1178 200 Pfd. Sterling gewonnen. Trotz der erheblichen Schwierigkeiten der Geloͤbeſchaffung beabſichtigt die Leitung der Geſellſchaft, die 2 Honorierung von Merikanern 1924 ſind inzwiſchen Einlöſungen vorgenommen, für 1925 und 1926 hätte das auch bereits geſchehen müſſen. Wegen der inneren Schwierigkeiten iſt man hier jedoch im Rückſtande geblieben, ſodaß jetzt erſt 1925 an die Reihe kommt. Ab Auguſt 1927 ſind nach dem früheren Reorganiſations⸗ plan folgende Zahlungen zu leiſten: 50% Goldanleihe v. 1899. Stundung wurde nicht bewillig., deshalb voller Dienſt, d. h. für 1 Stück über Eſtr. 100 an Vierteljahreszinſen ..— Eſtr. In Frage kommen jetzt die Warrants Nr.»(April) und Nr. 10(Juli 1925). 4% Goldauleihe v. 1904. Stundung beträgt für 1925: 10 v. H. Ein Halbjahrescoupons eines Stückes über Dollar 1000 wird daher mit 18 Dollar eingelöſt. Trifft jetzt zu für Nr. 5(Juni 1925), ab 1926 keine Stundung. 5% Innere Anleihe. Stundung für 1925: 65 v. H. Ein Halb⸗ jahrescoupons zu 1000 Dollar, deshalb.75 Doll. Trifft zu für Nr. 5 (April 1925). Stundung für 1926 und 1927 beträgt 50 bzw. 40 v. H. 30% Innere Anleihe. Die gleiche Stundung wie bei der vorherigen⸗ Halbjahreszins deshalb.25 Doll., jetzt Nr. 5(Juli 1925). 5% Tamaulipas 1. Stundung für 1925: 65, 1928: 20 v.., do voll. Wert eines Vierteljahreszinsſcheines über 1000 Dollar, 4,375 Doll.; trifft zu für Nr. 9(April), Nr. 10(Juli 1925). 5% Tamaulipas 2. Stundung wie vorher, nur Halbjahreszinſen jetzt Nr. 5 mit 8,75 Doll. 4,5% Frrigationsanleihe. Stundung 1925: 10 v.., Halbjahres⸗ eoupons demnach für 1000 Dollar 20.25 Doll.; trifft jetzt zu für Nr. 5(Mai 1925). Die Eiſenbanhanleihen, für die anfänglich die gleiche Re⸗ gelung beſtand, werden nicht betroffen. 5 Es ſei übrigens darauf aufmerkſam gemacht, daß ſämtliche Coupons bis Ende 1927 getrennt ſind. Für eine Honorierung kommen natürlich nur ſolche Stücke in Betracht, die dem Ab⸗ kommen beigetreten ſind; das dürften ſo ziemlich alle ſein, die in Deutſchland 1923 umliefen. In gewiſſen Zeitabſchnitten überweiſt die Regierung dem Internationalen Bankierkomitee luten aus denen die Fälligkeiten beſtritten werden. Nachdem im Februar die letzte Bezahlung der Caſh erfolgt war, wird jetzt die Hälfte der Zinſen für 1925 ausgeworfen, mit weiteren beſchleunigten Eingängen und damit beſchleunigter Ein⸗ holung der Rückſtände iſt zu rechnen. st. mexikaniſche die Va⸗ Konzeſſion weiterzuführen. Die G. hat bei der Kreditbeſchaf⸗ fung ſtets große Schwierigkeiten zu überwinden, obwohl die Lena⸗Goldvorkommen zu den reichhaltigſten der Erde ge⸗ hören. Durch den Abbruch der engl.⸗ruſſ. Beziehungen wurde auch das letzte Kreditgeſuch der G. erfolglos abgetan. iſt in unterrichteten Kreiſen jedoch der Anſicht, daß dik Verhandlungen auch zwiſchen England und Rußland geſcheitert wäre. Eine Reor ganiſation, wie ſie die Tſchiatury⸗Konzeſſion durchgemach habe, ſei auch für die Lena Goldfields unvermeidlich. Gegen⸗ wärtig finden, wie verlautet, neue Kreditverhandlungen der Lena Goldfields mit amerikaniſchen Finanzkreiſen ſtatt, deren Erfolg abzuwarten bleibt. Recht verſtimmend wirkte, daß in — 85 Jahre noch keine Dividende zur Ausſchüttung gebracht wird. Die Umſätze im Textileinzelhandel im erſten Halbjahr 197% Der Reichsbund des Textileinzelhandels veröffentlicht in der„Teuti! Woche“ eine Ueberſicht ſeiner Konjunkturſtatiſtik für den Monat Jun und eine graphiſche Darſtellung der Umſätze im erſten Kalenderhal jahr 1927 nach Geſchäftszweigen und Größenklaſſen. Der Umſatz 7 Juni betrug im Gekemtdurchſchnitt für das deutſche Wirtſchaftsceh 15 115, v. H. des Umſatzes, im Juni 1926 und 105,6 v. H. des Umſafeg im Juni 1925. Die Umſatzkurve für das erſt⸗ Halbjahr zeigt für faſ alle Textilien eine Steigerung gegenüber dem Vorjahr. Die Umſet, ziffern für die Monate Januar bis Mai ſtellen ſich in Prozent! des Umſatzes in den entſprechenden Vorjahrsmonaten wie Januar 106,6, Februar 105,7, März 101,1, April 113,8, Mai 100%. Gegenüber 1926 haben ſich alſo im erſten Halbjahr 1927 die unſin auch wertmäßig bedeutend gehoben. Eine Zuſammenſtellung der 6 ſätze nach Größenklaſſen zeigt, daß das relative Optimum im Umf von den Mittelbetrieben erreicht wird. Deviſenmarkt Nach der vorübergehenden Befeſtigung ſchwächte ſich Sfe, nien erneut ab, gegen London 28,80 nach 28,70. Oslo weite feſt, gegen London 18,67 nach 18,72. London internationg weiter geſucht, gegen Dollar 4,8615. Die Reichsmark war nu geringen Schwankungen unterworfen, gegen Dollar 4,2065. 13. 16 13. 16. 124,00124,0 Maild.-Schwz.J 28 28J 28,28Jgond.-Stocth. 34,03J 34,93 Holland. Shrw. 207.80207.95 Aab.-Mabrid 89,25 89,27 Kabel Holland 2,495Mailand-Paris .197 5,187 Lond.-Holland 12,12 Brüſſel-Paris Lond.-Schweiß 25,21 25,21] London-Oslo. 18,80[Holland-Paris Paris-Schweiz] 20,28] 20,33 Lond.-Kopenh. 18.14[Kabel London 8 In ſich folgende Kurſe feſtſtellen ondon. 20,44 20,45 Pragg 12.46 12,46 Madrid Paris.. 16,48 16,48 Oslo 109,20109,0 Argentinſen ,ee Holland.. 188.57169,55 Srüſſel. ſ88 82 565%%„ Mannheimer Produktenbörſe Die Kurſe verſtehen ſh per 100 Kilo netto waggonfrei Mannheim mit Sack, zahlbar in mtliche Preisnotierungen vom 15. Auguſt 1927. Hafer ausländ. 22.50.24.— Mais gelbes m Sack 19.75.—.— 'mehl. Spez,O Sp. 40.—.—.— Weizenbrotm m. S. 32.——.— —5 Waggenlete n. S6et 18.—43.25 2464 6 4 eizenkleie m. Sa.—13. bund.. Futter⸗Gerſte 22.75.24.— Trackentreber 15.75.16— Kaps wit Sad 34—2— Hofer inländ Rohmelaſſe Kleeſamen 7 Verteilungspreiſe für die erſte Hälfte Auguſt 1927. Preiſe der Mannheimer Produktenbörſe per 100 Kilo netto wagdo, FE Jublung netto Kaſſe in Naers Hafſ en auslän er Roggen ausländiſcher 21.50./, ausländ. 17.50.“, Gerſte,— 190 Mais, gelbes, Laplata und Galfox 15.50.J. Der Verrechnungmn preis für ausl. Ware wird unverzollt per 100 Kilo feſtgeſetzt. Frachtabzug unter den Empfängern kommt nicht in Frage. ins Staud und Wachstum der Zuckerrüben. Bericht des Vereum 1 2 Süddeutſchland: Stand und Wachstu er en ſind weiter befriedigend. In den Frühſaaten mach“ bereits Schoßrüben bemerkbar. Verliner Metallbörſe vom 15. Auguſt London-Paris Lond.-Brüſſel Lond.-Maild. Kabel Schweiz RNM Wieſenheu loſe——.— Notkleehen—. 13.— Luz.⸗Kleeh. loſe 11.—..60 neues.20⸗.50 Preß⸗Stroh 4 Weizen inl. neuer 28.50⸗29.— „ ausl. 30.50-32.50 Roggen inl. neuer24.—.24.25 ausl 24.50-25.— Vrau⸗-Gerſte(inl · 25.50-27.— Offisiele Preiſe in Feſtmark für 1 Kg. 8 5. 12 1 Elektrolyttupfei 127.75 127,75 Aluminium in.14 Raffinadekupfer—.——.— Barren 2,14 20 Blei—.——.— inn ausl.—.— 55 Rohzink Bb.-Pr.—.————.——.—] Hüttenzinn—.— 10•8,5 4,408.50 849.086 Plattenzink 50,50.51.25 80.50.51,50 Antimon.89.093.59 645 Aluminium.10.10 Silber für 1 Gr. 74.50.75.50 75 75. London 15, Auguſt. Metallmarkt(In Oſt. f. d. eng. f. v. 1016 Ka. 95 12. 15 12 15. J Ble 25 70%55 Kupfer Kaſſa 88,30 55,25 beſtſeleen 61.75 61,75 Zint 25.25 5 do. 3Monat 35,— 55,45Nickel———ueckſib. p. Fl. 22.—- do. Elektrol. 63,.— 63,.— Zinn Kaſſa 296,25 298.50 Regulus Frachtenmarkt in Duisburg · Ruhrort vom 15. Aub:. Das Geſchäft an heutiger Börſe war etwas reger. vorhandene Leerraum iſt vollſtändig aufgebraucht. Die ten blieben unverändert; Man ohne den Abbruch der Beziehungen ſolak!? 5 Braugerſte, ausl. 26, Futtergerſte 21 Rg, Der Frach * CCGGCCFGGWGWTTETTTTETETTT 7— —24 in 10 ——783 S8225—/ 28 25 er de 8⸗ lb en nd jer ab lb⸗ en. nn tgt en es⸗ „ SSSNN n⸗ Dkenskag, den 1 6. Auguſt 1927 7. Seite. Nr. 378 Dor weltberühmte K mue bahtrahe 199. I zum ſalele in AoolgIeate 28 Personen Ute.: Serge Ignatiex Karten 60 bis 5. M. bei K. F. Heckel. O 3,10, Mannh, Musikhaus P 7, 14a u. an 83144 der Theaterkasse. Morgen Mittwoch 17. Tagſch At merne Zugtlaft Wir zeigen ihnen wieder zwei erstklassige Filme —. Ein Groglustspiel in 7 18 mit den besten deutschen Darstellern wie krit Kampes. Ossl Oswalda Clalte Rommer. pauf Heidemann Angelo ferral- Chanotte Ssa Von Hawai n sensatoneles Sddsse-Abenteuer In 8 spannenden Akten. Vunderschne Naturaufnahmen Hawais, verbunden mit einer überaus spannenden, an un- erhörten Sensationen reichen Handlung, stellen diesen Flim nm die Spitze aller modernen Sensatlonsfilme. 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