* lubelt; der Wettkampf ſei immer noch offen und die Ausſichten Dienskag, 16. Auguft Neue MannheimerSeit Bezugspreiſe In Mannheim u. Amgebung frei ins Haus oder durch die Poſt monatlich.⸗M.2,80 ohne Beſtellgeld. Bei eptl. Aenderung der wirt centee Verhältniſſe Nach⸗ forderun ee Poſtſchecktonto 17590 Karlsruhe. Haupt⸗Geſchäftsſtelle 6, 2. Haupt⸗Nebenſtelle R 1, 4·6, Haalſennan aus). Geſchäfts⸗Nebenſtellen: Waldhofftr.6, chwetzingerſtr. 19/0 u. Meerfeldſtraße 11. Telegramm⸗ Adreſſe: eneralanzeiger Mannheim. Erſcheint wöchentl. 12mal. Fernſprecher: 24944, 24945, 24951. 24952 u. 24953 Beilagen: Sport und Spiel Aus Zeit und Leben Das Mißgeſchitk Abend⸗Ausgabe Maunheimer Heneral Anzeiger der Ozeanflieger Engliſches Verſtändnis, franzöſiſche Schadenfreude Ein Beitrag zur Völkerpfychologie Das Mißgeſchick der„Europa“ und die Rückkehr der „Bremen“ nach Deſſau werden in der engliſchen und fran⸗ zöſiſchen Preſſe heute eingehend beſprochen. Während die eng⸗ liſchen Blätter in gerechter Würdigung der großen Leiſtung der„Bremen“ hervorheben, daß die Rückkehr zum Startplatz das im Augenblick beſtmögliche geweſen ſei, um darauf hin⸗ zuweiſen, daß die deutſchen Ozeanflieger„nur vom Wetter ge⸗ ſchlagen worden ſeien“, geben ſie ausführliche Schilderungen von dem verzweifelten Kampf der Maſchine mit Sturm, Wet⸗ ter und Regen. Die„Weſtminſter Gazette“ bemerkt, die deutſchen Flieger ſeien mehr berechtigt, Glückwünſche zu empfangen als Mitgefühl. Anders die franzöſiſche Preſſe, die eine gewiſſe chadenfreude nicht verbergen kann. Der„Figaro“ der franzöſiſchen Flieger erſchienen in neuem Glanze. Sie warteten nur noch auf beſſeres Wetter und hätten recht. Die „Ere Nonvelle“ ſetzt alle Hoffnungen auf Coſte. Der „Excelf tor“ ſagt, was ein Triumph werden ſollte, das ſei ein Mißerfolg geworden. Die Flieger müßten jetzt ihre bereilte Haltung bedauern. Ihre Kühnheit und die Tüchtigkeit der Apparate hätten die Ungunſt der Elemente nicht überwinden können. Im übrigen ſpricht das Blatt von einem„Abenteuer“. Der„Quotidien“ macht für den Mißerfolg die Flugleitung, die den Befehl zum Starten gab, verantwortlich. Der Nationalſtolz, Erſter ſein zu wollen, habe nicht das Recht, auf dieſe Weiſe Menſchen⸗ leben leichtfertig aufs Spiel zu ſetzen. Wenn die„Bremen“ und„Europa“ trotzdem weiter geflogen wären, wären ſie ſicher irgendwo an der amerikaniſchen Küſte abgeſtürzt. Ein weiterer Ozeanflieger ˖ Nach einer Meldung der„Da“ plant auch der Chef⸗ waltrukteur und Pilot März von den Heinckel⸗Flugzeug⸗ eberken in Warnemünde einen Ozeanflug. Er will ein ſo⸗ 55 Waſſerflugzeug mit einem 600 PS Buw⸗Motor Wertvolle Erfahrungen 5 Die Nachprüfung der„Bremen“ hat ergeben, daß ſie in en Teilen der großen Belaſtungsprobe gewachſen war. An 2 Maſchine war nicht eine Schraube in Unordnung geraten —58 der Motor hat zur vollſten Zufriedenheit gearbeitet. Vom art bis zur Landung iſt er 22 Stunden lang auf Voll⸗ 40 gelaufen. Der Flug iſt durch die gemachten Erfahrungen ſch nicht wertlos geweſen. Durch den 22 Stunden⸗Flug in echteſtem Wetter hat man auch eine Prüfung des tatſäch⸗ en Betriebsſtoffverbrauches vornehmen können. ein m Gegenſatz dazu hat der Motor der„Europa“ nicht ſwandfrei gearbeitet. Man iſt zur Zeit damit beſchäftigt, die zen achen der Störung feſtzuſtellen. Die Beſchädigung des Flug⸗ ges bei der Landung führt man auf die ſchlechte Mar⸗ eruna des Bremer Flugfeldes in der Nacht zurück. wied b in den nächſten Tagen die„Bremen“ ihren Verſuch 05 erholen wird, iſt zweifelhaft. Die Wettermeldungen lau⸗ Der Vahnſchutz als Veſatzung Die„Neunkircher Volkszeitung“(Saargebiet)] berichtet folgendes über einen intereſſanten Vorgang in Neunkirchen: Daß der ſogenannte„Bahnſchutz“ in ſeiner gegenwärtigen Geſtaltung tatſächlich nichts anderes iſt als eine verka ꝓpte militäriſche Beſatzung, wird durch nachſtehenden Vor⸗ fall klar bewieſen: Die hier untergebrachte„Bahnſchutz“⸗Ab⸗ teilung iſt in grubenfiskaliſchen Räumlichkeiten untergebracht. Nur für einige wenige Chargierten wurden Privatwohnungen verlangt, die die Stadtverwaltung auch beſchafft hat, da ſie auf dieſe Weiſe das bisher von der franzöſiſchen Gendarmerie belegte Gebäude in der Wellesweilerſtraße freibekam und ſo acht Wohnungen zur Linderung der Wohnungsnot nutzbar machen könnte. In der vergangenen Woche erſchien nun Ober⸗ regierungsrat Cloppenburg von der Saarregierung in Beglei⸗ tung eines franzöſiſchen Offiziers zum Abſchluß des Miet⸗ vertrages, und zwar waren als Vertragsbeteiligte angegeben einerſeits die Stadt Neunkirchen und andererſeits— man ſtaune— das franzöſiſche Kriegsminiſteriu m, Abtei⸗ lung Feldeiſenbahn. Der Vertreter der Stadt hat trotz allem Zuredens die Unterzeichnung des Vertrages ſelbſtverſtändlich abgelehnt mit dem Hinweis, daß nach den Genfer Abmachungen franzö⸗ ſiſches Militär im Saargebiet nichts mehr zu ſuchen und er deshalb mit dem franzöſiſchen Kriegsminiſterium als einer ausländiſchen Behörde nichts mehr zu ſchaffen habe. Antwort an Frankreich Zu den franzöſiſchen Angriffen überdie Rede des bg. von Kardorff ſchreibt die Deutſche diplo⸗ matiſch⸗politiſche Korreſpondenz: „Es bedeutet ſchon heute im Grunde bereits einen An⸗ archismus, wenn einzelne franzſiſche Blätter ſich zu entrüſten vorgeben, darüber, daß der Abg. v. Kardorff bei ſeiner Reichstagsrede zur Verfaſſungsfeier von der Schmach ge⸗ ſprochen habe, die noch auf uns laſte, weil durch den Verſafller Vertrag uns Beſchuldigungen und Beſchimpfungen auferlegt worden ſind, die einſeitig und ungeprüft von denjenigen erho⸗ ben wurden, die dabei Ankläger und Richter in einer Perſon zu ſein ſich vermaßen. Es iſt ein bedauerlicher Mangel an Pſychologie, wenn ſich in der Tat Leute finden ſollten, denen das Verſtändnis dafür abgeht, daß ein großes Kulturvolk da⸗ nach ſtrebt, von einem ſolchen Schimpf freizukommen und daß es immer wieder Beſchwerde dagegen erhebt, ihn irgendwo verbrieft zu ſehen, auch nachdem die öffentliche Mei⸗ nung aller Einſichtigen in der Welt— und das iſt glücklicher⸗ weiſe heute ſchon die erdrückende Mehrheit!— ihn innerlich längſt abgebeten hat, nachdem führende Staatsmänner, Hiſto⸗ riker und Politiker ihn für ihre Perſon auch öffentlich als unberechtigt anerkannten. Es ſind bezeichnenderweiſe immer diejenigen Blätter, die den Verſtändigungsgeiſt bekämpfen, in denen ſich die künſtliche Entrüſtung darüber ſpiegelt, wenn irgendwo im Namen des deutſchen Volkes moraliſche und materielle Entlaſtung und Wiedergutmachungsanſprüche er⸗ hoben werden. Und es iſt auch die gleiche Methode, nach der ſie dann in ſophiſtiſcher Verdrehung den Reichsaußenminiſter Dr. Streſemann für ſeine Perſon als den Vorkämpfer der Verſtändigung in Anſpruch nehmen, der er ſeit nunmehr vier Jahren in der Tat iſt, und ihn mit ſolchen Sprechern Deutſchlands in Gegenſatz zu bringen ſuchen, die in der meiterhpin recht ungünſtig. 10,4 Milliarden Kriegsſchäden de Berlin, 16. Aug.(Von unſerem Berliner Büro.) Ueber u Verlauf der Konferenz der Geſchädigtenverbände Reichsfinanzminiſterium, die am Montag ina and erfahren wir noch über das amtliche Kommunique bereits daß außer der Arbeitsgemeinſchaft(deren Erklärung ofſenttz in der heutigen Mittagsausgabe der„N. M..“ ver⸗ ele licht iſt), auch der Ringverband der Geſchädigten bei der eanſenbeit ein Expoſe überreichte, das inhaltlich die gleichen der glanbungen enthält. Dieſem Standpunkt hat ſich auch Verl eichsverband der Geſchädigten angeſchloſſen und nach gezo eſung der Ausarbeitung haben die Verbände ſich zurück⸗ die 55 An der weiteren Beſprechung waren dann nur noch Verträrtſchaftlich intereſſierten Kreiſe beteiligt, nämlich die eeter des Reichsverbandes der Induſtrie, des Induſtrie⸗ andelstages und der Banken. Nade dieſem Gremium wurden auch die Regierungsbeſtim⸗ Wünſche durchgegangen. Die Regierung nahm die aber 5 150 Anregungen der Intereſſenten entgegen, brachte ſtimmu ei zum Ausdruck, daß ſie an den grundlegenden Be⸗ gelangt iſen des Entwurfes, da dieſer ſchon an den Reichsrat feit beſtüſtd nichts mehr ändern könne, daß aber die Möglich⸗ aet an den einzelnen Paragraphen, ſoweit ſie nicht ſchläge 15 aler Natur ſeien, noch nachträglich etwaige Vor⸗ ziemli au berückſichtigen. Inzwiſchen liegt nun auch die vor. In ihnangreiche Begründung eines Geſetzentwurfes lung in br werden als die zwei Faktoren, die für die Rege⸗ tretenen 8355 Linie maßgebend ſeien, die Höhe der einge⸗ un chäden und die Zahl der Geſchädigten auf der einen Wahrung der deutſchen Würde ganz in ſeinem Sinne handeln. —— denfälle zu entrichten, wovon 61000 Wertpapierſchadens⸗ fälle betreffen. Von den übrigen verteilen ſich 95 500 auf das Ausland, 17 500 auf die ehemaligen Schutzgebiete, 136 800 auf die abgetretenen Oſt⸗ und Nordgebiete, 34 800 ſpeziell auf ober⸗ ſchleſiſche Aufſtandsſchäden und ſchließlich 45 000 auf abge⸗ tretene Weſtgebiete. Der Friedenswert ſämtlicher Schäden wird insgeſamt auf 10,4 Milliarden beziffert, auf die rund 966 Millionen Mark abgetragen wurden. 38 Millionen ſollen nunmehr auf Liquidationsſchäden und 36 Millionen auf Geſamtſchäden gezahlt werden, ſo daß ſich der Schlußſtand⸗ betrag auf rund 1067 Millionen, alſo 10 v. H. belaufen wird. Die überflüſſige Votſchaſterkonferenz Berlin, 16. Aug.(Von unſerem Berliner Büro.) In der Pariſer Preſſe iſt eine Diskuſſion entſtanden, die ſich mit der Fortdauer der Botſchafterkonferenz beſchäftigt und in der die Anſicht verfochten wird, daß an die Auflöſung dieſer Inſtitution nicht zu denken ſei. Deutſchland gegenüber iſt mit dem bekannten Schreiben Briands an den Völkerbund die Tätigkeit der Botſchafterkonferenz erloſchen. Grundſätzlich nimmt man in Berlin den Standpunkt ein, daß es ſich bei der Botſchafterkonferenz überhaupt um ein überflüſſiges Gremium handelt. Der Aufgabenkreis der Botſchafter⸗ konferenz iſt indes ſeinerzeit nicht nur auf die Ueberwachung der Durchführung des Verſailler Vertrages beſchränkt worden; er erſtreckt ſich auch auf eine Reihe anderer Friedensverträge. Aus dieſem Umſtand leitet die Botſchafterkonferenz ihr Recht auf eine Weiterexiſtenz her, indem ſie ſich inſonderheit d di deren Stinangtelle Leiſtungsfähigkeit des Reiches auf der an⸗ e, bezeichnet. Insgeſamt ſind rund 391 000 Scha⸗ darauf beruft, daß noch eine Reihe zwiſchen Oeſterreich, Ungarn — Preis 10.Pfenuig 10b27— Nr. 374 Ullg Anzeigenpreiſe nach Tarif, bei Vorauszahlung je einſp. Kolonelzeile 5 Allgem. Anzeigen 040.M Nelamen —4R.⸗M. Kollektiv⸗Anzeigen werden höher berechnet. Für Anzeigen⸗Vorſchriften für beſtimmte Tage, Stellen u. Aus⸗ gaben wird keine Verantwortung übernommen. Höhere Ge⸗ walt, Streiks, Betriebsſtörungen uſw. u keinen Erſatzanſprüchen für ausgefallene od. beſchränkte lusgaben Anzeigen. annheim. oder für verſpätete Aufnahme von Fernſprecher ohne Gewähr. Gerichtsſtand iſt Alannheimer Frauenzeitung. Unterhaltungs-Beilage. Aus der Welt der Technik. Wandern und Neiſen. Geſetz und Necht zwwijchen Abrüjtung und Aufrüftung Von Richard Bahr An der Dreimächtekonferenz, die ſoeben kümmerlich im Sande verlaufen iſt, iſt Deutſchland nicht direkt intereſſiert ge⸗ weſen. Wir haben keine Flotte mehr, die als Kampfmittel ernſtlich in Betracht käme. Unſere Kriegsſchiffe ruhen zum Teil bei Scapa Flow auf dem Grund des Meeres oder ſie ſind ein Raub der Siegermächte geworden. Auch jener nicht eben rühmlichen Sieger, die im Krieg überhaupt keinen Finger krumm gebogen hatten und erſt, da es ans Beutemachen ging, aus dem Chaos, dem Zuſammenbruch und der Liquidations⸗ maſſe der Mittelmächte, erwuchſen. Es iſt ein ſchwermütiges und, man darf es ſchon ausſprechen, ein ſchmerzliches Symp⸗ tom. Drei von den Staaten, die im Weltkrieg gegen uns ge⸗ fochten, haben, nachdem ſie noch in Waſhington über die Be⸗ ſchränkung der Großkampfſchiffe ſich hatten einigen können, über eine weitere Flottenabrüſtung nicht mehr ſich zu ver⸗ ſtändigen vermocht. Staaten, die einander ſonſt naheſtanden und, wie man annehmen darf, guten Willens waren. Denn die beiden anderen, bei denen dieſer gute Wille fehlte, Frank⸗ reich und Italien, hatten von vornherein gepaßt. Der Wille zum Frieden— der melancholiſche Schluß iſt kaum abzu⸗ weiſen—, der Glaube an die Möglichkeit, kriegeriſche Ver⸗ wicklungen zu vermeiden, iſt alſo nicht ſtärker geworden in der Welt. Dieſe Flottenbeſchränkung war ſchließlich doch nur ein Glied jener allgemeinen Abrüſtung, von der wir ſo viel reden und ſchreiben und die trotzdem, von der Waſhingtoner Konferenz von 1922 abgeſehen, keinen Schritt, keinen ein⸗ zigen, in all den Jahren vorangekommen iſt. Sie konnte ihr die Bahn bereiten helfen und, kein Zweifel, ſie hätte ihr immerhin gewichtige moraliſche Antriebe geliehen. Nun iſt ſie geſcheitert, wie am Ende auch die Tagung des vom Völker⸗ bund einberufenen vorbereitenden Ausſchuſſes im März und April d. J. ſcheiterte. Das wirft einen langen, tiefen Schatten auf das Abrüſtungswerk überhaupt. Auf die zweite Leſung der vorbereitenden Kommiſſion, die für den November vor⸗ geſehen iſt. Auf die, einſtweilen immer noch für 1928 oder 1929 geplante große Abrüſtungskonferenz. Und nicht zuletzt wohl auch auf die bevorſtehenden Sitzungen von Völkerbunds⸗ rat und Völkerbundsverſammlung, für die eben jetzt unſere Delegterten ſich marſchfähig machen. „„* 2 Es verlohnt ſich vielleicht— nicht nur um des ideen⸗ geſchichtlichen Intereſſes willen— den Entwicklungs⸗ gang des Abrüſtungsgedankens in den letzten acht bis neun Jahren ſich zu vergegenwärtigen. Da ſie in Ver⸗ ſailles uns den Frieden voll nadenloſer Härte diktierten, ſchienen die Sieger noch zu glauben loder ſie ſtellten ſich wenigſtens ſo), daß mit der Abrüſtung Deutſchlands ihr Werk getan ſein könnte. Daß nun für ſie eine Epoche ruhigen und behaglichen Genuſſes anbrechen möchte. Im fünften Teil des Verſailler Vertrags, der Deutſchland die Abrüſtungsverpflich⸗ tungen auferlegt(die wir inzwiſchen bis aufs J⸗Tüpfelchen erfüllten), hieß es ausdrücklich: das geſchähe,„um die Ein⸗ leitung einer allgemeinen Rüſtungsbeſchränkung aller Nationen zu ermöglichen“. Unſere Delegierten, erregt, er⸗ ſchüttert, im letzten Nerv getroffen, brachten hinter Stachel⸗ draht und Poſtenketten ihre Gegenbemerkungen zu Papier. Darauf erläuterten die„Alliierten und Aſſoziierten Mächte“, ſo von neuem und ſtärker noch ſich bindend, ihre guten Vor⸗ ſätze alſo:„Die Mächte erkennen an, daß die Annahme der für die deutſche Abrüſtung feſtgeſetzten Beſtimmungen die Verwirklichung einer allgemeinen Herabſetzung der Rüſtungen erleichtern und beſchleunigen wird und haben die Abſicht, un⸗ verzüglich Verhandlungen zu eröffnen mit dem Zweck der Annahme eines Plans für die allgemeine Rüſtungsherab⸗ ſetzung“. Und weiter:„Die Alliierten und Aſſoziterten Mächte legen Wert darauf, Klarheit darüber zu ſchaffen, daß ihre Bedingungen betreffend die deutſchen Rüſtungen nicht allein das Ziel hatten, Deutſchland in die Unmöglichkeit zu verſetzen, feine militäriſche Angriffspolitit wieder aufzu⸗ nehmen. Gleichzeitig ſoll damit auch der erſte Schritt zu jener allgemeinen Herabſetzung und Begrenzung der Rüſtungen getan werden, welche die genannten Mächte als eines der beſten Mittel, den Krieg zu verhindern, zu verwirklichen ſuchen.“ Der„Angreifer“, Deutſchland nämlich, ſollte nur einmal erſt den Weg zeigen. Dann würden„in aller Sicher⸗ heit“ die„Angegriffenen“ ein gleiches tun. Deutſchland iſt in Demütigung und Entſagung den bit⸗ teren Weg gegangen. Allein Nachfolge hat, trotz den Ver⸗ ſailler Schwüren, ſein gutes Beiſpiel nicht geweckt. Nie noch ſah die Welt ähnlich kraſſen Militarismus. Was rund um uns auf dem Kontinent ſich begab und noch begibt, iſt kein Wettrüſten mehr, iſt einfach die Vorbereitung des Krieges bis in die letzten mit dem ſogenannten Friedenszuſtand zur Not noch vereinbarten Möglichkeiten. Frankreich, Italien, Polen, die Tſchechoſlovakei, Rumänien, Jugoſlavien bilden jeden wehrfähigen Mann militäriſch aus. In Frankreich, das allein die Zahl ſeiner Kapitulanten auf 106 000 Mann ge⸗ ſteigert hat(alſo auf 6000 mehr als die ganze deutſche Reichs⸗ wehr einſchließlich der Offiziere enthält), befinden ſich die jüngſten drei Reſervejahrgänge in der„disponibilité“. D. 9. ſie können jederzeit ohne Mobilmachungsbefehl durch Ver⸗ fügung des Kriegsminiſters eingezogen we den. Von der Maſſe aber der mobiliſierten Reſerven rühmte der Kriegs⸗ miniſter Painlevé, der ein Gelehrter und vorgeblich ein Mann des Friedens iſt: ſie würden eine„wahre Stoßarmee“ bilden. So ſieht, acht Jahr nach jenem inſtruktiven Gedanken⸗ austauſch über die Abrüſtung, die Praxis aus. Und die und Jugofſlavien ſchwebender Fragen zu bereinigen ſeien. Theorie? Anfangs hatte man vom„desarmément“, rund —— Deienstag, den 16. Auguſt 1 nd nett: der 112 0 geſprochen. Ein wenig ſpäter war araus die„reduktion“ die Verminderung der Rüſtungen, ge⸗ worden. Neuerdings liſpelt man nur noch von der„limi⸗ tation“, ihrer Begrenzung. Es ſoll alſo bleiben wie bisher. Die Abrüſtung nur für Deutſchland. Für akle anderen(ſofern eine Steigerung überhaupt noch möglich iſt) die Aufrüſtung, Im drüben Dämmerſchein dieſer Entwicklung muß man die europäiſchen Dinge betrachten. Dann begreift man die Abrüſtungsſchmerzen der Pariſer Preſſe und der unſauberen Geſellen von der Art des„Menſchheits“⸗Förſter. Begreift auch die Brocquevilles und die Guillaumats und ſelbſt die närriſche Erfindung des„potentil de guerre“. Vielleicht hatte man einſt im Verſailles gehofft, die Deutſchen würden die ihnen auf⸗ erlegte ungeheuerliche Entwaffnung doch nicht tragen können und immer im Verzug bleiben. Nun ſie gutgläubig, mit fin⸗ ſterer Entſchloſſenheit alles erfüllten, was man ihnen gebot (auch die„noch nicht vollſtändig geregelten“ Punkte, von denen neulich wieder Herr Briand ſprach, ſollen zu den gemeinſam vereinbarten Terminen ausgeführt werden), wird man ner⸗ vös und ſucht nach Vorwänden und Ausflüchten. Die Lage iſt recht kritiſch geworden. Nicht nur für die Siegermächte. Auch für Deutſchland und die Inſtitution des Völkerbundes über⸗ haupt. Hat man uns genarrt, da man zu Verſailles uns vor⸗ redete: wir ſollten nur hübſch abrüſten, auf daß auch die an⸗ deren es könnten? Dann würde eine allgemeine Herabſetzung der Rüſtungen alle Staaten miteinander vor kriegeriſchen Verwicklungen ſichern. Die Alliierten und Aſſoziterten Mächte werden ſich zu entſcheiden haben. Es geht nicht um Krieg und —.—5 Doch es geht um den letzten Reſt internationaler ora Wiederaufbau des Wiener Juſtizpalaſtes DBerlin, 16. Aug.(Von unſerem Berliner Buro.) Entgegen der urſprünglichen Abſicht denkt man in Wien jetzt offenbar ernſtlich daran, den Juſtizpalaſt in ſeiner Arſprünglichen Geſtalt wieder aufzubauen, und zwar will man ſchon anfangs nächſten Jahres mit der Rekonſtruktion beginnen. Die Unterſuchung der Ruine hat nämlich nach der „DA3“ ergeben, daß das Gemäuer dank ſeiner ſoliden Bau⸗ art verhältnismäßig wenig beſchädigt worden iſt. Die Koſten werden auf 200 Millionen Schilling veranſchlagt und ſollen auf—5 Jahre im Budget verteilt werden. Für die nächſte Zeit wird man noch mit dem Wegſchaffen des Brandſchuttes beſchäftigt ſein, deſſen Abtransport nicht weniger als 70000 Fuhren erfordert. Entſcheidender Tag im iriſchen Parlament In der iriſchen Parlamentsſitzung wird heute(Dienstag) über das Mißtrauensvotum der Linken gegen die Re⸗ gierung Cosgrave abgeſtimmt werden. Die Londoner Blät⸗ ter wiſſen von fieberhaften Verhandlungen der iriſchen Par⸗ teien zu berichten, die, wenn man den ſehr intereſſierten eng⸗ liſchen Blättern glauben darf, weitgehende Unſtimmigkeiten zwiſchen den verſchiedenen Oppoſitionsparteien offenbart aben.„Evening News“ behaupten, daß die Nationalliga ſich vielleicht unter ſtarkem Druck der Stimme enthalten werde, ſodaß die Regterung mit knapper Mehrheit ſiegen und ſofort das Parlament bis Dezember vertagen würde. Im Januar ſollen Neuwahlen ſtattfinden. Es iſt kaum zweifelhaft, daß die Bemühungen zur Spal⸗ tung der iriſchen nationdlen Oppoſition von London ausgehen. In einer von Lord Birkenhead abgegebenen Erklärung wird deutlich ausgedrückt, daß England ſich gegen eine Aenderung Her iriſchen Eidesformel und eine Reviſion des engliſch⸗triſchen Vertrages mit allen Mitteln wehren wird. Spaniſcher Winiſterrat Nach einer Meldung aus Hendaye fand in Santander unter Vorſitz des Königs Alfons ein Miniſterrat ſtatt. In dem darüber ausgegebenen Kommuniqus wird die Einberu⸗ fung der Nationalverſammlung mit keiner Silbe er⸗ wähnt. Gabriel Maura, der ſeit einigen Tagen in San⸗ tander weilt und zahlreiche Unterredungen mit dem König hatte, erklärte der Preſſe, mit der Einberufung der National⸗ verſammlung ſei erſt dann mit Beſtimmtheit zu rechnen, enn der König das Einberufungsdekret unterzeichnet habe. öglicherweiſe erfolge der Zuſammentritt erſt im November. n politiſchen Kreiſen rechnet man deshalb mit der Entſchei⸗ ng des Königs nicht vor September. Der Miniſterrat beriet über die franzöſiſch⸗ſpantſchen Verhandlungen über Tanger, deren Wiederaufnahme von der Annahme des von der ſpaniſchen Regierung aufgeſtell⸗ ten Mindeſtprogramms abhängig gemacht werden ſoll. * Franzöſiſcher Nationalfeiertag. Die franzöſiſche Regie⸗ rung hat den 19. September, an dem 30 000 Mitglieder der amerikaniſchen Legion in Paris eintreffen, zum Nationalfeier⸗ lag erklärt. Graphologie und Geſchäftsleben Von Robert Saudeck In den letzten Jahren hat man in den induſtriell hochent⸗ wickelten Ländern dem Studium der Pfſychotechnik großes In⸗ tereſſe entgegengebracht. Die Ergebniſſe dieſer Unterſuchun⸗ gen haben ſich für das geſamte Wirtſchaftsleben als äußerſt wertvoll erwieſen. Manche Feſtſtellungen laſſen ſich jedoch nicht mit Hilfe der rein mechaniſchen Mittel treffen, wie man ſie für pſychotechniſche Verſuche heranzieht. Solche Verſuche können wohl Aufſchluß über die Konzentrationsfähigkeit, die Sehſchärfe, das Gehör oder die manuelle Eignung für gewiſſe Tätigkeiten geben, ſo wichtige Probleme dagegen wie die gei⸗ ſtigen Fähigkeiten und Charakteranlagen werden durch die Anwendung der pſychotechniſchen Methoden nicht gelöſt. Der⸗ artige Fragen fallen in das Gebiet der modernen wiſſenſchaft⸗ lich angewandten Graphologie, die infolgedeſſen für das moderne Geſchäftsleben größte Bedeutung beſitzt. Vor etwa 25 Jahren wurde die Graphologie praktiſch im Geſchäftsleben erſtmalig angewandt. Auf Grund graphologi⸗ ſcher Unterſuchungen verſuchte man die Frage zu beantworten. ob die Bewerber um leitende Poſten in Induſtrie und Handel die Vorbedingungen erfüllten, die ſie für die Uebernahme ſol⸗ cher Poſten befähigten. Dieſe Verſuche wurden von einer Reihe europäiſcher Regierungen gefördert. Auf Grund dieſer Verſuche hat man beſtimmte durchaus zuverläſſige Richtlinien aufſtellen können, die bei der Handſchriftenbeurteilung beachtet werden müſſen. Die Erfolge waren in der Tat ſo groß, daß in verſchiedenen europätiſchen Ländern bedeutende Induſtrieunter⸗ nehmungen, führende Handelsorganiſationen ſowie Groß⸗ banken ſich einen eigenen Stab geſchulter Graphologen hielten, um die Handſchrift ihrer Angeſtellten regelmäßig analyſieren 1 laſſen. Eine bedeutende Anzahl von Handelskammern, In⸗ uſtrieverbänden und ſonſtige Großorganiſationen der Wirt⸗ chaft ſtellten zudem die Dienſte ihrer Graphologen denjenigen itgliedern zur Verfügung, die geeignete Perſönlichkeiten für die Beſetzung verantwortungsvoller Poſten aus einer großen Anzahl von Bewerbern auszuwählen wünſchten. Wenn auch in verſchiedenen Ländern der Fortſchritt der wiſſenſchaftlichen Graphologie durch die Geſchäftswelt voll an⸗ erkannt worden iſt, ſo gibt es nichtsdeſtoweniger immer noch einige Länder, in denen ſich die moderne Graphologie im Ge⸗ ſchäftsteben erſt verhältnismäßig wenig eingehbürgert hat. Neue Maunhbeimer Zeitung(Abend⸗Ausgabe) Marx über Hindenburg In dem demnächſt in Berlin im Verlag für Politik und Wirtſchaft erſcheinenden Hindenburg⸗Volksbuch findet ſich aus der Feder des Reichskanzlers Dr. Marx eine Würdigung unſeres Reichspräſidenten, in der es u. a. heißt: Als am 12. Mai 1925 Generalfeldmarſchall von Hindenburg das Amt des deutſchen Reichspräſidenten übernommen hat, wurde keine leichte Bürde auf die Schultern eines Mannes ge⸗ legt, der ſich bereits in einem langen Leben voll Pflichttreue und Hingabe in Frieden und Krieg für das Wohl des deutſchen Volkes eingeſetzt hatte. Die Geſchichte kennt wenig Beiſpiele, in denen ein gleicher Dienſt am Vaterland in ſo hohem Alter gefordert wurde. In der Anſprache, die ich am Neufahrstage 1927 an den Reichspräſidenten gerichtet habe konnte ich bereits mit Dank⸗ barkeit und Genugtuung feſtſtellen, daß ſich die politiſche Lei⸗ tung in zunehmendem Maße auf einen, die verſchiedenſten Be⸗ völkerungsſchichten und Parteigruppierungen umfaſſenden Willen zum Wiederaufbau der deutſchen Weltgeltung mit den Mitteln einer ebenſo ſehr auf die friedliche Verſtändigung wie auf die Wahrung der nationalen Würde bedachten Polttik ſtützen würde. Der Ruf, mit dem Reichspräſident von Hinden⸗ burg bei ſeinem Amtsantritt in feierlich ernſter Stunde das deutſche Volk über alle Sonderintereſſen hinaus zur Mitarbeit an dem Wiederaufbau des deutſchen Gemeinſchaftslebens auf⸗ hat, hat alſo reiche und koſtbare Frucht ge⸗ ragen. Der große Gedanke der Volksgemeinſchaft hat in gemein⸗ ſamer Arbeit dem Reichspräſidenten, der Reichsregierung und des Reichstages das politiſche und wirtſchaftliche Wollen des deutſchen Volkes in ſtets ſtärkerem Maße und weiterem Um⸗ fang erfüllt. Das Vorbild aber an dieſer ſo erfreulichen Geſtaltung iſt der Reichspräſident von Hindenburg geweſen. Wir bürfen und wollen, geeint in gleicher Liebe zum Vater⸗ lande, dem Reichspräſidenten am 80. Geburtstage in hoher Ehrerbietung Dank ausſprechen für all ſeine Sorgen und Mü⸗ hen um das Wohl des deutſchen Vaterlandes. Den ſchönſten Ruhm, Vater des Vaterlandes zu ſein, wird ihm das deutſche Volk an dieſem Tage dankbar zuerkennen. Das Mißtrauen der Lotterieſpieler Berlin, 16. Aug.(Von unſerem Berliner Biro.) Ueber die heutige Einſchüttung der Loſe bei der preußiſchen Klaſſenlotterie berichtet die„B..“: Im Gebäude der Generaldirektion der preußiſchen Staatslotterie wacht das Spielerpublikum ſeit heute vormittag 9 Uhr mit Argus⸗ augen über den Vorgang der Einſchüttung der Loſeröllchen in das Nummernrad. Die Kontrolle war diesmal außer⸗ ordentlich verſchärft, außer den Amtsboten, die regelmäßig bei der Einſchüttung zugegen ſind, waren hinter der Barriere im Zuſchauerſaal zahlreiche höhere Beamte, unter ihnen auch ein Vertreter des preußiſchen Finanzminiſteriums, zugegen. Einige Hundert Leute wohnten dem Einſchüttungsvorgang bei, allerdings wird die eigentliche Einſchüttung ſehr ver⸗ ſpätet beginnen, weil die Lotterieſpieler ihr Recht, eine Stich⸗ probe zu verlangen, diesmal alle ausnutzten. Man rechnet, daß dieſe Kontrolle durch das Publikum bis gegen 2 Uhr nachmittags andauert. Außerdem muß die Einſchüttungs⸗ kommiſſion noch gegen 50 aus der Provinz eingelaufenen Anträgen auf Kontrolle von Losnummern nachkommen. Koſtenloſe Ferienreiſe als Belohnung für gute Leiſtungen Berlin, 16. Aug.(Von unſerem Berliner Büro.) Eine jugendliche Schar von über 100 Schüklern aus der Rheinpro⸗ vinz, Heſſen und der Pfalz, die der Reichsverband der Rhein⸗ länder als Belohnung für gute Leiſtungen auf ſeine Koſten zu einem mehrwöchigenertenaufenthal, nach dem deutſchen Oſten und der Reichshauptſtadt eingeladen hat, traf von Mainz kommend geſtern auf der Fahrt nach Ahlbeck zu einem kurzen Aufenthalt in Berlin ein. Der Vorſitzende des Reichsverbandes der Rheinländer, Präſtdent Dr. Kauf⸗ mann, überbrachte ihnen die Grüße ihrer Gaſtgeber, der Rheinländer in Berlin. Begeiſtert ſtimmten die Schüler in rheiniſche und vaterländiſche Lieder ein, die ſte in ihrer Heimat ſeit Jahren nicht ſingen dürfen. Studienrat Dr. Haßbach⸗Koblenz dankte namens der Schüler für die erwieſene Wohltat und brachte ein Hoch auf den Reichsverband der Rheinländer und ſeinen Vorſitzenden aus. Bei den Klängen einer Mltlitärkapelle fuhren die Schüler weiter, um vor ihrer Heimreiſe im September noch einmal auf 10 Tage nach Berlin zu kommen. * Rückgang der Berliner Arbeitsloſenziſſer. In der letz⸗ ten Woche hat die Arbeitsloſigkeit in Berlin um weitere 4000 Perſonen abgenommen. Es werden noch 164 336 Arbeitsloſe gezählt. Die Beſſerung iſt auf günſtigere Verhältniſſe in der Metallinduſtrie und Elektroinduſtrie und im Baugewerbe zu⸗ rückzuführen. Der Grund für dieſe ſcheinbare Zurückhaltung der Geſchäfts⸗ welt in dieſen Staaten einem Syſtem gegenüber, das ſeit Jah⸗ ren bereits ſeinen praktiſchen Wert in unzähligen wertvollen Anregungen bewieſen hat, iſt wohl vor allem die Tatſache, daß der wirklich wiſſenſchaftlich arbeitende Graphologe gewiſſe Re⸗ geln beobachten muß, bevor er zur Beurteilung der Hand⸗ ſchriften anderer Nationalitäten ſchreitet. Beſondere Rückſicht muß z. B. auf die nationale Schreibweiſe genommen werden, — 95 Anſichten bei der Beurteilung in Rechnung geſtellt werden. Als die erſten Großfirmen Handſchriften von Bewerbern um wichtige Poſten bei mir einreichten, taten ſie dies mehr in dem Beſtreben, einer neuen Methode, von der ſie viel Gutes gehört hatten, auch ihrerſeits Gelegenheit zum Beweiſe ihres Wertes zu geben. Der anfänglich klar zu Tage tretende Skep⸗ tizismus verſchwand indeſſen bald, als ſich die erſten verblüf⸗ fenden Erfolge einſtellten. In einigen Ländern haben ſchließ⸗ lich die Handelskammern Fragebogen herausgeſandt, durch die ſte diefentgen geiſtigen Fähigkeiten feſtzulegen verſuchten, die für die Bewerber um verantwortungsvolle Poſten im Ge⸗ ſchäftslehen vor allen Dingen erforderlich ſind. Man hat dieſe Fähigkeiten klaſſifiziert und z. B. Unterſchiede gemacht zwi⸗ ſchen Fähigkeiten, die unumgänglich notwendig ſind, ſolchen, die erwünſcht find und ſolchen, die einen Mann für den be⸗ treffenden Poſten überhaupt ungeeignet machen. Die Erfolge dieſer Pionierarbeit führten dazu, daß man eine ganze Anzahl von induſtriellen oder handelstechniſchen Berufen verſchieden⸗ artige Vorbedingungen für die Eignung reſp. Nichteignung für den betreffenden Beruf aufſtellte. Naturgemäß ſind die Bedingungen, die z. B. für einen Verkäufer in Frage kommen, gänzlich anders als die, welche für einen Buchhalter, Korreſpon⸗ denten, Kaſſierer uſw. Geltung haben. Von einem ganz großen Induſtrieunternehmen erhielt ich kürzlich folgenden Brief:„Wir haben uns an Ihre Anregun⸗ gen in allen Fällen halten können; von den Bewerbern, die wir auf Grund Ihrer Anregungen ſahen, konnten wir ſtets feſtſtellen, daß ſie ſo geartet waren, wie Sie es in Ihren Ana⸗ lyſen andeuteten. Das auffallendſte Beiſpiel der Richtigkeit Ibrer Analyſen hatten wir bei einem Mann, von dem Sie ſchreiben, er habe öfter einmal das Bedürfnis nach völliger Ruhe, und daß er dieſem Gefühl ohne Rückſicht auf die Um⸗ ſtände nachgäbe. Wir ließen uns den Mann kommen und ſtell⸗ ten feſt, daß er ſowohl im Winter wie im Sommer zeitweilig an beftigen Erkältungen leidet, und daß er bei Auftreten der⸗ — 1 Ein Abkommen Lufthanſa-Reichsbahn Wie eine Berliner Korreſpondenz erfährt, ſind die zwiſchen der Deutſchen Reichsbahngeſellſchaft und der Deutſchen Luft⸗ hanſa geführten Verhandlungen über ein Abkommen über den Flug⸗Eiſenbahnverkehr abgeſchloſſen worden. Das Abkommen ſoll am 1. Oktober in Kraft treten. Es wird den Fracht⸗ verkehr bedeutend erleichtern, weil in Zukunft die Deutſche Reichsbahngeſellſchaft für Verfrachtungen im Luft⸗ verkehr den Zubringerdienſt direkt leiſtet, während die Luft⸗ hanſa eine ſogenannte Ueberfuhrgeſellſchaft iſt. Aus dem Ab⸗ kommen iſt ferner wichtig, daß bei Notlandungen die Möglich⸗ keit der umgehenden Weiterleitung durch Eiſenbahn⸗Expreß geſchaffen wird. Perſonenwechſel im litauiſchen Kabinett Im litauiſchen Kabinett iſt ein Perſonenwechſel ein⸗ getreten. Der bisherige Kriegsminiſter Merkys iſt zum Gouverneur des Memelgebietes ernannt worden. An ſeine Stelle tritt der bisherige Generalſtabschef Edaukantas. Die Ernennung des bisherigen Kriegsminiſters zum Gouver⸗ neur des Memelgebietes iſt in Anbetracht der auf den 31. Auguſt anberaumten Wahlen zum memelländiſchen Land⸗ tag beſonders bedeutungsvoll, da daraus hervorzugehen ſcheint, daß Litauen die Wahlen mit aller Gewalt in ſeinem Sinne beeinfluſſen will. Letzte Meldungen 2 Tote und 12 Schwerverletzte bei einem Autounglück — Beyenburg, 16. Aug. Geſtern abend ereignete ſich bei Beyenburg an der Wupper ein ſchweres Autounglück. Ein großer Laſtwagen, der mit 26 Fahrgäſten aus Solingen be⸗ ſetzt war, fuhr mit wuchtigem Anprall gegen eine Bergwand. Der Wagen wurde vollſtändig zertrümmert. 12 Fahrgäſte wurden ſchwer verletzt nach Schwelm und Lennep' ins Kran⸗ kenhaus gebracht. Ein Toter und ein tödli wurden gleichfalls nach Schwelm geſchafft. Ende des Indianeraufſtandes — Berlin, 16. Aug. Wie aus La Paz gemeldet wird, konnte der Indianeraufſtand als erfolgreich unterdrückt ange⸗ ſehen werden. Das Gebiet iſt jetzt ruhig. Bei dem Aufſtand wurden 200 Revolutionäregetöbtet; die Regierungs⸗ truppen verloren nur einen einzigen Mann.— Die Regie⸗ rungstruppen ſind gegenwärtig noch bemüht, die Anführer gefangen zu nehmen. 8 Gerüſteinſturz — Berlin, 16. Aug. Am Marmorhaus, das in der Nähe der Katſer Wilhelm⸗Gedächtniskirche am liegt, werden Bauarbeiten vorgenommen. Der nach der Kirche zu gelegene Teil des Gerüſtes ſtürzte heute vormittag aus noch nicht geklärter Urſache zuſammen. Ein Teil der dort beſchäftigten Arbeiter ſtürzte mit den Balken und Brettern ab. Drei Arbeiter erlitten Verletzungen und wurden nach der Unfallſtation am Zoo gebracht. Der weiße Tod — Paris, 16. Aug. Wie aus St. Gervais les bains ge⸗ meldet wird, gerieten drei deutſche Touriſten, die führerlos die Beſteigung des Mont Blane unternommen hatten, in dichten Nebel und waren gezwungen, im Schnee zu über⸗ nachten. Eine Teilnehmerin der Truppe, eine Frau Dünn aus Köln, iſt erfroren. Die Leiche wurde von einer Führerkolonne unter großen Schwierigkeiten zu Tal gebracht. Zaimis mit der Kabinettsneubildung beauftragt — London, 16. Auguſt. Nach einer Meldung aus Ath en hat Zaimis endgültig den Auftrag des Präſidenten der Re⸗ publik, Admiral Monduriott, zur Bildung des Kabinetts an⸗ genommen. In politiſchen Kreiſen drückt man jedoch Zweife * binett zuſtande zu bringen. Abſchiebung des portugieſiſchen Aufſtändiſchenführers — Liſſabon, 16. Aug. Der als Anſtifter der jüngſten Auf⸗ ſtandsbewegung betrachtete Kommandant Filomeno Camara iſt unter ſtarker Bedeckung an Bord eines Dampfers ge⸗ bracht worden, der ihn nach der Inſel St. Thomas deportiert. Die von der Regierung in Amadora zuſammengezogenen Truppen ſind in ihre Kaſernen zurückgekehrt. Neuer Sympathieſtreik für Vanzetti und Sacco Der Vollzugsausſchuß der W Partei in New⸗ vork beſchloß, für den 22. Auguſt, auf den die Hinrichtung Vanzettis und Saccos verſchoben worden iſt, einen neuen 24 Stundenſtreik auszurufen. Das Programm für dieſe. Tag ſieht einen Umzug und eine Verſammluug vor, obwoh ſolche öffentlichen Kundgebungen von der Poltzei unterſagt worden ſind. artiger Anfälle ſich in der Regel eine Woche ins Bett legt.“— Ein anderer intereſſanter Fall war folgender: Mir wurde v einem bedeutenden Warenhauſe eine große Anzahl von Brie⸗ ſen zur Schriftprüfung vorgelegt. Dieſe Briefe waren von Bewerbern geſchrieben, die ſich um einen Verkäuferpoſten be⸗ warben. Ein Brief fiel mir aus dem ganzen Stapel beſonders auf, und ich gab in meinem Expoſé der Auffaſſung Ausdruck, daß der Schreiber ſicherlich ein auter Verkäufer ſei, daß er mir aber für die Stellung eines Direktors geeigneter erſcheine⸗ und daß ich auf Grund der geiſtigen Fähigkeiten, die ſich aus ſeiner Handſchrift ergäben, keine Bedenken trüge, ihn für einen ſolchen Poſten zu empfehlen. Es ſtellte ſich ſpäter heraus, da der fragliche Brief von dem Direktor der Firma ſelbſt 1 ſchrieben war, der dieſen Weg nur gewählt hatte, um feſtzuſte len, ob in der graphologiſchen Analyſe etwas wertvolles ſtecke⸗ Im Verlaufe der letzten Jahre haben ſich aus meinen un⸗ zähligen Analyſen gewiſſe Erfahrungsſätze herausgebildet. So J. B. kann ich feſtſtellen, daß die Anzahl der männlichen Per⸗ ſonen, die aus einer beſtimmten Summe von Bewerbe empfohlen werden kann, geringer iſt, als diejenige der weib⸗ einer Privatſekretärin z. B. 40 Briefe vorgelegt werden, kann ich gewöhnlich 8 davon zur weiteren Prüfung empfehlen. Werden mir dagegen 40 Briefe von Verkäufern, Buchhaltern oder ausländiſchen Korreſpondenten vorgelegt, ſo kann ich der Regel nicht mehr als 2 oder 3 von 40 als geeignet auswäh⸗ len. Das hängt meiner Meinung nach mit der Tatſache zur ſammen, daß wirklich befähigte Männer in der Regel nicht 1 keleſe der Beſchäftigungsloſen gehören, daß aber wirklich in⸗ telligente Frauen trotz ihrer Fähigkeiten heute vielfach Schnie rigkeiten haben, ihnen zuſagende Arbeit zu finden. Für die Anwendung der wiſſenſchaftlichen Graphologie 5 Geſchäftsleben beſtehen zweifellos noch außergewöhnliche Mög⸗ lichkeiten. Es iſt eigentlich nur eine Frage der Zeit, wann dann wird der Graphologie im Geſchäftsleben die nötige merkſamkeit geſchenkt werden. Lehmbrucks Kniende wieder aufgeſtellt. Geſtern wurz, Lehmbrucks Kniende im ſtädtiſchen Tonhallengaxten zu Dutf, burg an ihrer alten Stelle wieder aufgeſtellt. In der Melle ſtatt der Düſſeldorfer Kunſtakademie ſind die beiden Gußt ißt wieder aneinandergeſchraubt und die Bruchſtelle verſchwel worden. ch Verletzter darüber aus, ob es ihm gelingen wird, ein lebensfähiges Ka⸗ lichen Perſonen. Wenn mir von Bewerberinnen für den Poſten dieſe Möglichkeiten allſeitig gebührend gewürdigt werden, 55 2 N. — — 55 — N 2 n„ ⸗ ⸗ d⸗ n e ⸗ d⸗ m dN SAnKaSne Te ei on 5 F FP. c e Pienstag, den 10. Auguſt 1927 Neue Maunnhelmer Zeitung(Abend⸗Ausgabe) 8. Seite. Nr. 874 Neunzig Jahrt zurütk Ein Querſchnitt durch das geiſtige Leben des damaligen Mannheim In„Mannheims Denkwürdigkeiten“, einem kleinen Bänd⸗ chen, das„Die Schüler der beiden oberſten Lyceumsclaſſen den deutſchen Lehrern“ widmeten, lieſt man im III. Abſchnitt: Ueberſicht über die„Berölkerung von Mann⸗ eim und Charakteriſtik derſelben“, daß die Stadt„ſchon ſeit mehreren Jahren im Zunehmen begriffen(die Bevölkerungs⸗ ziffer einſchließlich Militär betrug vor 90 Jahren etwa 22 000 Seelen), was hauptſächlich davon herrührt, daß ſeit der freieren Bewegung des Handels und Verkehrs viele Familien ſich wegen der günſtigen Lage der Stadt hier niedergelaſſen haben. Um ſo ſchwieriger iſt es darum auch, von einer Maſſe tenſchen, die ſich von allen Seiten her geſammelt hat, eine treffende Charakterſchilderung zu geben“. Der kurze Verſfuch, er trotzdem unternommen wird, fällt nicht eben ungünſtig für die damaligen Mannheimer aus.„Nur ſo viel läßt ſich ſagen, daß die Mannheimer im Allgemeinen leb⸗ aft und gewandt ſind, ſich in alle Lagen zu finden und oft geringen Gegenſtänden einen Wert abzugewinnen wiſſen. 195 ſind luſtig und guter Dinge, dabei nicht ſelten eichtſinnig, lieben Pracht und Auſwand, ſelbſt bei großen Opfern und haben in dieſer Hinſicht viel Aehnlichkeit mit den Franzoſen. Sie ſind gegen Fremde gaſtlich und ſetzen ſich leicht über äußere Schranken der onventenz hinweg. Erſt in neuerer Zeit will man Due⸗ gewiſſe Abſonderung der einzelnen Stände bemerken. 5 urch Teilnahme am Unglück anderer und durch Wohltätig⸗ eit haben ſie ſich immer ausgezeichnet.—— Die Sitten ſind (nanu?!), die Kleidung richtet ſich nach der Mode des ages. Etwas Nationales iſt bei einer ſo gemiſchten Ein⸗ Wobnerſchaft 905 zu— nicht in der Ein⸗ 2 ſondern im Weſen der Mode von jeher begrün⸗ det ſein dürfte). Mochte der Mannheimer auch eine ſtarke Neigung zu dem 8 nous le déluge“ haben und gelegentlich auch einmal 5 er die Stränge hauen“, oberflächlich und„leichtſinnig“ in 7 Dingen, die zu einer ſoliden Fundierung des Lebens war er jedenfalls nicht. Das zeigt bei einer Ein⸗ mäpnerzahl von knapp 20 000(ohne Militär) die verhältnis⸗ pilhl hohe Anzahl von mannigfachen„Anſtalten für Volks⸗ di ung und gelehrte Bildung“, in deren Lehrplänen ein für — damalige Zeit außergewöhnlicher pädagogiſcher Weitblick aindear iſt. Das im Jahre 1807 von Karl Friedrich ge⸗ 5 ndete Lyceum in dem ehemaligen Jeſuitenkollegium, 200 allen Konfeſſionen zugänglich und in der Regel von über 5 Schülern beſucht.„Der Lehrplan beruht auf der Bildung 05 as klaſſiſche Altertum(alſo etwa humaniſtiſches Gym⸗ ſchlrem Die Anſtalt iſt aber nicht blos eine Vorbereitungs⸗ Fecle für Studierende, ſondern ſie ſucht fſede jugend⸗ ipror Anlage auszubilden. Jede einzelne Klaſſe hat ſt rer Hauptlehrer; neben dieſem ſind aber noch für Fach⸗ n beſondere Lehrer angeſtellt... Am Schluſſe ſa Schuljahrs findet in Gegenwart eines Regierungskommiſ⸗ rs eine öffentliche Prüfung und Preisverteilung ſtatt. Die riecuſtände, welche gelehrt werden, ſind: Lateiniſche, deutſche, 95 fibiſche; hebräiſche und franzöſiſche Sprache, Rhetorik, 5 loſophie, Altertumskunde, Geſchichte, Geographie, Mathe⸗ eitt⸗ Phyſik und Naturgeſchichte. Außerdem wird noch in der 45 k, im freien Handzeichnen und im Turnen Unterricht eilt.— Die im Lyceumsgebäude aufgeſtellte Bibliothek, bal. de der als Schriftſteller bekannte P. Debillons geſtiftet at, hat beſonders in klaſſiſchen Autoren reiche Schätze auf⸗ zuweiſen und iſt jeden Samstag von—3 Uhr nachmittags Reoafknet. Außerdem beſitzt die Anſtalt noch eine eigene Bib⸗ othek für neuere Schriften philoſophiſchen und pädagogiſchen Inhalts.“ 0 Das kotholiſche deutſche Inſtitut, in dem ehe⸗ ſteuigen Auguſtiner⸗Nonnenkloſter, wurde gleich nach der Be⸗ n zabme der Rheinpfalz gegründet und iſt eine Volksſchule, 8 der junge Leute die zu einem bürgerlichen Berufe nötigen chenſcnntniſſe erhalten. Sie zerfällt in die Knaben⸗ und Mäd⸗ Laub nle von denen jede 5 Klaſſen hat. Damit ich auch eine ſtä ubſtummenſchule verbunden. Die Unterrichtsgegen⸗ 5ſſſeh ſind: Religion, Leſen, Schreiben, deutſche und fran⸗ Raiſche Sprache, Geographie und Geſchichte, Naturgeſchichte, An nen, Anfangsgründe der Geometrie und Geſang. Die zahl der Schüler und Schülerinnen beträgt gegen 1100. ſelb evangeliſch⸗proteſtantiſche Schule, die den⸗ 185 8 Zweck hat und in der dieſelben Gegenſtände gelehrt S en, hat über 1000 Schüler und Schülerinnen.— Mit den 85 2 705 beider Konfeſſionen iſt eine Induſtrieſchule ver⸗ in der die Mädchen in allen weiblichen Arbeiten un⸗ een werden. Sie ſtehen unter der näheren Aufſicht eter Frauenvereine. In der Armenſchule, die mit der licher Eltern unentgeltlich Unterricht im Rechnen, Schreiben, Leſen und in der Religion. Die Freiſchule für Katho⸗ liken beſuchten die Knaben vormittags, die Mädchen nach⸗ mittags in 3 Klaſſen. Gelehrt wurden: deutſche Sprache, Reli⸗ gion, Rechnen, Schreiben, Geographie und Naturgeſchichte, bei den Mädchen auch Handarbeit. Die iſraelitiſche Ele⸗ mentarſchule, mit der eine Induſtrieſchule verbunden war, wurde bis zum 13. Jahre beſucht, und hatte den Lehrplan der Volksſchule zur Grundlage, einſchließlich hebräiſch. Die Norm waren etwa 150 Kinder. In der Gewerbeſchule erhielten ſchulentlaſſene junge Leute die für ihren Beruf not⸗ wendigen Kenntniſſe vermittelt. In zwei Klaſſen wurde deutſche Sprache, Mathematik, geometriſches Zeichnen, Frei⸗ handzeichnen, Phyſik uſw. gelehrt. Die Zahl der Schüler be⸗ lief ſich auf etwa 112. Neben dieſen öffentlichen Anſtalten gab es an Privatſchulen: eine Handelslehranſtalt, eine Erziehungs⸗ anſtalt für Knaben, die Feiertagsſchule, drei Anſtalten für die Ausbildung junger Mädchen, eine Kleinkinderſchule(100) eine Reit⸗ und eine Schwimmſchule(unweit des Rennerſchen Hofes). 0 An„Inſtituten für Kunſt und Wiſſenſchaft und Vereine“ gab ks neben der Sternwarte, die einem Hofaſtronomen unterſtand, und dem Theater noch die Großh. Bildergalerie mit 300 Bildern, meiſt guten alten Mei⸗ ſtern: Tenier, Ruisdael, Salvator Roſa, Reni, Oſtade, Rem⸗ brandt, Julio Romano u. a. Dann das Antikenkabinett, eine auserleſene Sammlung von Gipsabgüſſen der berühm⸗ teſten Antiken, welche Karl Friedrich in Paris unter Denon's Aufſicht anfertigen ließ. Es enthält 195 Nummern, worunter jedoch viele einzelne Stücke nur für Studien(1) geeignet ſind. Das Kupferſtichkabinett enthielt ungefähr 18 000 Stücke aus der niederländiſchen, franzöſiſchen, engliſchen, ita⸗ lieniſchen und deutſchen Schule. Das naturhiſtoriſche Muſeum(aus dem Naturalienkabinett Carl Theodors ent⸗ ſtanden) war durch die Sammlung des Handelsmannes Vogt ſtark erweitert worden. Das Antiquitätenkabinett enthielt„außer manchen andern Merkwürdigkeiten eine große Anzahl von Denkmälern, die in der Pfalz aufgefunden wur⸗ den.“ Alle dieſe Inſtitute befanden ſich im Schloß, auf die ver⸗ ſchiedenen Stockwerke und Flügel verteilt. Der Kunſtverein hat ſich vor einigen Jahren durch die Bemühungen einiger Kunſtfreunde gebildet und iſt nun durch die Begünſtigungen des Großherzogs, des Protektors, ſowie durch die Bemühungen des Vorſtandes ſo ſehr erſtarkt, daß er bereits über 1000 Mitglieder zählt. Sein Zweck iſt, das Publi⸗ eum mit den bedeutendſten Erſcheinungen im Gebiete der bil⸗ denden Kunſt und Malerei bekannt zu machen und zugleich funge, talentvolle Künſtler in ihren Beſtrebungen zu unter⸗ ſtützen.— Seit drei Jahren bildet er mit den Vereinen von Carlsruhe, Mainz, Darmſtadt und Straßburg den„Rhei⸗ niſchen Kunſtperein“, ſodaß nun nach einem beſtimmten Turnus jährlich eine große Ausſtellung aller Kunſtwerke ſtatt⸗ findet, die jenem Verein zu dieſem Zwecke überſchickt werden. Dabei wird dann immer eine Anzahl Bilder augekauft und unter den Mitgliedern verlooſt. Außerdem wird jährlich unter die Mitglieder eine Lithographie verteilt.—— Der Muſik⸗ verein beſteht ſchon ſeit zehn Jahren und iſt noch immer im Zunehmen begriffen. Er giebt jährlich 5 bis 6 Concerte, in denen ſowohl Inſtrumental⸗ als Geſangſtücke vorgetragen werden. Er beſtrebt ſich, genußreiche Unterhaltungen zu ge⸗ währen und zugleich jungen Leuten, die Talent für Muſik zei⸗ gen, Gelegenheit zu ihrer Ausbildung zu geben. Zum Behufe der theoretiſchen Ausbildung iſt in neuerer Zeit eine Bibliothek angelegt worden, für die bereits die bedeutendſten Werke die⸗ ſes Faches grötentheils angeſchafft ſind.— Der„Verein für Declamation“, der ſich erſt in neuerer Zeit gebildet hat, ſucht beſonders dahin zu wirken, daß die Muſterſchrift⸗ ſteller der Deutſchen allgemeiner bekannt werden. Zugleich be⸗ ſtrebt er ſich, junge Talente für die Bühne vorzubereiten, und trägt deshalb auch beſondere Sorge für geeigneten Unterricht im richtigen Vortrage, in der deutſchen Sprache. Metrik u. ſ. w. — Der„Verein für Naturkunde“ hat ſich gleichfalls erſt vor einigen Jahren gebildet und zerfällt in 4 Sectionen: die mineralogiſche, zoologiſche, botaniſche und die allgemeine und mediziniſche. Unter ſeiner Aufſicht ſteht das Naturalien⸗ kabinett; ſeinen Bemühungen hat es Mannheim zu danken, daß auch ein botaniſcher Garten beſteht. Jedes Jahr wird darin eine Blumenausſtellung veranſtaltet, die meiſt ſehr reichhaltig ausfällt.— Eine öffentliche Bi⸗ bliothek beſitzt Mannheim nicht. Die Reſte der vormaligen Hofbibliothek ſind unbedeutend. Uebrigens giebt es außer den Leihbibliotheken mehrere andere, deren Benutzung einem gro⸗ ßen Theile des Publicums frei ſteht. Dahin gehören die Bi⸗ bliothek der Harmoniegeſellſchaft und die Des⸗ Kommunale Chronik Zuviel Kongreſſe Seit mehreren Monaten leben wir wieder in einer wah⸗ ren Hochflut von Kongreſſen und Tagungen. Alle dieſe Ver⸗ anſtaltungen, zu denen meiſt Hunderte von Teilnehmern aus oft weiter Entfernung zuſammenkommen, dauern gewöhnlich mehrere Tage, bringen neben dem ſachlichen Teil eine Reihe von Vergnügungen mit ſich und erfordern für die Teilnehmer und die Veranſtalter ſelbſtverſtändlich einen großen Koſtenaufwand, auch wenn auf die Abhaltung koſtſpieliger Feſtlichkeiten verzichtet wird. Eine Begleiterſcheinung der vielen Kongreſſe iſt, daß das Reich, die Länderregierungen und die Stadtverwaltungen Monate hindurch ſtändig Beamte für den alleinigen Zweck der Beſchickung ſolcher Kongreſſe und der Repräſentation abſtellen müſſen, ſodaß ſich eine recht fühl⸗ bare und mißliche Belaſtung für dieſe behördlichen Stellen ergibt. Für die Gemeinden kommt noch eine erhebliche finan⸗ zielle Belaſtung hinzu, die ſich aus den Repräſentations⸗ pflichten für die Gemeinde, in deren Mauern der Kongreß abgehalten wird, ergibt. Auf der anderen Seite ſtehen freilich die Mehreinnahmen, die ſich für die ortsanſäſſige Geſchäfts⸗ welt aus dem durch die Kongreſſe und Tagungen verſtärkten Fremdenverkehr ergeben. Immerhin hat der Vorſtand des bayriſchenStädtebundes ſich gleich dem Deut⸗ ſchen Städtetag dahin ausgeſprochen, daß die Tagungen und Kongreſſe nach Zahl und Umfang doch in keinem Verhältnis zur Not der Zeit mehr ſtehen. Dieſer Auffaſſung kann man ſich nicht entziehen, beſonders, wenn man das Mißverhältnis betrachtet, das oft zwiſchen dem recht mageren Arbeitsergeb⸗ nis eines ſolchen Kongreſſes und dem um ſo höheren Vergnü⸗ gungsaufwand beſteht. Jedenfalls würde für die Stadtver⸗ waltungen eine fühlbare Entlaſtung eintreten, wenn die Zahl der Kongreſſe wieder auf ein erträgliches Maß zurückge⸗ ſchraubt würde. Kleine Mitteilungen Nach einem Stadtratsbeſchluß ſoll in Karlsruhe das Verteilungskabelnetz für die Stromverſorgung der Stadt Karlsruhe mit einem Aufwand von 798 000 ernenert und ergänzt werden. Taaungen Hauptverſammlung der badiſchen Ratſchreiber st. Mosbach, 15. Aug. In den Tagen vom.—8. Auguſt hielten die badiſchen Ratſchreiber in Mosbach ihre 38. Haupt⸗Verſammlung ab. Fahnenwimpel und Triumphbogen grüßten die Teilnehmer, die aus ganz Baden hierher gekommen waren, um Berufsfragen und Berufs⸗ ſorgen eingehend zu beſprechen. Im Laufe des Samstag vor⸗ mittags fand eine Sitzung des Verwaltungsrates ſtatt, der neben beruflichen Fragen die nächſte Tagung nach Schönau i. Wieſental feſtſetzte und zwei verdiente Mit⸗ glieder zu Ehrenmitgliedern ernannte. Ein prächtig ver⸗ laufener Begrüßungsabend mit turneriſchen, muſikaliſchen und geſanglichen Darbietungen im neuen Saalbau des Bahnhof⸗ hotels zeigte den Teilnehmern das herzliche Willkomm der Kreisſtadt Mosbach. Die eigentliche Haupt⸗Verſammlung fand am Sonntag morgen im ſelben Saal ſtatt. Landespräſident Perſon⸗Durlach begrüßte die 700—800 Teilnehmer. Land⸗ rat Dr. Pfaff⸗Mosbach überbrachte die Grüße der badiſchen Regierung und Bürgermeiſter Dr. Boulanger hieß alle Gäſte im Namen der Stadtverwaltung aufs herzlichſte will⸗ kommen. Landespräſident Perſon referierte über das Grundbuchweſen. Nicht miteinverſtanden war man mit der geplanten Verlegung der Grundbücher auf die zuſtändigen Amtsgerichte. Neben dem kleinen finanziellen Vorteil des Staates fallen die Mehrausgaben und Zeitverluſte der Bevöl⸗ kerung, die die Verlegung der Grundbücher mit ſich bringt, ſehr ſchwer ins Gewicht. Man wünſchte die Beibehaltung der ſeitherigen bewährten Ordnung. Verbandsſekretär Weiler aus Karlsruhe ſprach über das Berufsbeamtentum. Da gerade der größte Teil der badiſchen Ratſchreiber auf kleinen Ortſchaften beruflich tätig iſt, ſo ſtießen die Fragen der Beſoldung und der Einſtufung auf das lebhafteſte Inter⸗ eſſe der Teilnehmer. Man erhofft gerade auf dieſem Gebiet in den nächſten Jahren eine weſentliche Beſſerung. Nachmittags fanden auf der nahen Guſtavsburg und abends im Saalbau Unterhaltungen ſtatt. Da ſehr viele Mit⸗ glieder aus Mittel⸗ und Südbaden waren, die noch nicht die Schönheiten des Neckartales mit ſeinen ſagenumwobenen Burgen geſchaut hatten, ſo fand am Montag morgen ein gemeinſamer Ausflug nach Neckarzimmern auf die Hornburg und in das dortige Gipswerk der vereinigten Farbwerke ſtatt. Die Teilnehmer ſchieden alle befriedigt aus dem gaſtfreundlichen Mosbach. Snnia verbunden iſt, erhalten die Kinder armer chriſt⸗ billonsſche Bibliothek.“ Gn. Das Haus der Jugend (Von unſerm Berliner Büro) D Am Freitag iſt in Berlin die Ausſtellung„Das junge offtztenſech bam d⸗ mit dem feierlichen Gepränge, das ſolchen rſtee n Akten eigen 55 eröffnet worden. Sie bietet zum eben Mal zuſammenfaſſend einen Geſamtüberblick über die gend zverhältniſſe und Lebensgeſtaltung der deutſchen Ju⸗ bänd in allen ihren Schattierungen. Nahezu 100 Jugendver⸗ Awie jeglicher Richtung haben einträchtiglich zuſammen⸗ 8 rkt, um der großen Aufgabe mit ſpürbarer Hingabe und gen üſterung gerecht zu werden. Ueber alle Sonderbeſtrebun⸗ ed hinweg hat ſich hier wirklich einmal der Gemeinſchafts⸗ Falebnt ſtegreich durchgeſetzt. An ſich ſchon ein erfreuliches Das in dieſen Zeitläuften unſeliger Zerklüftung. gele as Schloß Bellevue, am Rande des Tiergartens gen, bietet der Schau, die ſich in mehr als 40 Räumen 55 99 755 Stockwerke verteilt, einen Rahmen, wie er ſtilvoller leriſ gedacht werden kann. Die Ausſtellung, deren künſt⸗ nen 8 Geſtaltung, ohne ins Extreme zu verfallen, nach moder⸗ Nelt eſichtspunkten durchgeführt wurde, gliedert ſich in drei ſoziale ngen. Die erſte ſchildert die bevölkerungspolitiſche, und 15 und geſundheitliche Lage der Jugend, ſowie die freie Deutf lenttiche Jugendpflege. Man erfährt, daß es in ganz 18 5 and 5,24 Millionen Jugendliche im Alter von 14 bis 1 ſaſt at und 3,86 Millionen von 18 bis 21 Jahren gibt, 886n ein Sechſtel unſerer Geſamtbevölkerung. Von ihnen zent e wie durch eine Umfrage feſtgeſtellt ward, nur 38 Pro⸗ faſt de ne Woche Urlaub im Jahr, während 23,1 Prozent, alſo vierte Teil, überhaupt keine Ferien erhält. über die dußerordentlich trübes Bild gewährt die Umfrage ohnungsverhältniſſe. Aus ihr ergibt ſich, ehnte 5 ſch mit fremden Perſonen in einem Schlafzimmer das umfanan hat ſich mit viel Geſchick angelegen ſein laſſen, wurde kureeiche Zahlenmaterial, das hier zuſammengebracht und zu derthe bildliche und figürliche Darſtelkungen zu beleben darſtellungtifen, Von beſonderem Intereſſe iſt die Selbſt⸗ reicheren 9 der Bünde, der man gern noch einen umfana⸗ katholiſch aum gewünſcht hätte. Wandervögel, Pfadfinder, gendvereiniend, evangeliſche Verbände. die ſozialiſtiſchen Ju⸗ aufzu gungen— ſie alle ſind beſtrebt, Proben ihres Kön⸗ zeigen. Man glaubt das Ringen mannigfaltiger alente für dene Ku ſpüren. Die zweite Abteilung gilt der Werbung en Freizeitgedanken. Unter Freizeit ſoll natürlich beileibe aß j ſeahrehher fünfte Jugendliche kein eigenes Bett hat, daß jeder t 1 nicht Müßigſein verſtanden werden. Der Reichsausſchuß mit ſeiner Forderung eines zweiwöchigen Urlaubs für die Jugend von 16 bis 18 Jahren und eines dreiwöchigen für die von 14 bis 16 Jahren hat ſich an die Spitze der Freizeitbewegung ge⸗ ſtellt und Anleitung gegeben, wie dieſe Freizeit erſprießlich für die geiſtige und körperliche Ertüchtigung der Jugend geſtaltet werden kann. Beſonderes Gewicht wird natürlich auf MWandern und Leibesübungen gelegt und es werden in dieſem Zuſam⸗ menhang ganz prächtige Modelle von Ferien⸗ und Jugend⸗ heimen, Abbildungen von Jugendherbergen und Sportanlagen geboten. Vom Kulturwillen der deutſchen Jugend legt ſchließlich die dritte Abteilung Zeugnis ab. Sie ſoll die Stel⸗ lung der Jugend zur Geſellſchaft, zur Kunſt. zur Muſik, zum Tanz, zur Bühne und zur Literatur erläutern. Gerade dieſen, vielleicht feſſelndſten Teil der Ausſtellung, mit lebendigem Geiſt zu erfüllen, wird eine Reihe von Veranſtaltungen dienen, die während der vier⸗ehntägigen Dauer der Schau vorgeſehen ſind. In dem herrlichen Park des Schloſſes mit ſeinem alten Baumbeſtand und ſeinen weiten Raſenflächen iſt zu dieſem Zweck eine Feſthalle mit einem Faſſungsraum von 300 Per⸗ ſonen eingerichtet. Hier werden täglich Vorträge über alle Gebiete der Jugendbewegung gehalten werden und Spiel⸗ ſcharen von fern und nah werden ihre Kunſt zeigen. Theater und Muſik e Münchner Theater. Hinter der Oper, die mit Wagner⸗ und Mozart⸗Feſtſpielen ihre große Zeit hat, iſt das Schauſpiel in München in den letzten Monaten ein bischen zurück⸗ getreten. Das Staatsſchauſpiel hat ſeinen Schwerpunkt in den„Ausſtellungspark“ verlegt. Es ſpielte im„Künſtler⸗ heater“ Wedekinds„König Nikolo“(„So iſt das Leben“) und vermittelte mit Guſtav Waldaus König, der ganz ohne Pathos das Tragikomiſch⸗Rührende dieſer Figur über⸗ zeugend machte, einen ſtarken, fortwirkenden Eindruck. In den erſten Vorſtellungen wurde die Königstochter Alma von Pamela Wedekind dargeſtellt, die, äußerlich das frappierende Ebendͤbild ihres Vaters, die Rolle in ſeinem, ihr von Frau Tilly überkommenen Sinne ſpielte, ohne Süße, aber nicht ohne Anmut. Die neueſte Premiere des„Künſtlertheaters“ hatte ein etwas gar zu harmloſes Obiekt: Die Poſſe„Staberls Reiſeabenteuer in Frankfurt und München“, ein epiſoden⸗ haftes Volksſtücklein, das wir von Singlſpielern bisweilen ſahen, wirkte in dem vornehmen Rahmen ein bißchen un⸗ gehörig. Bezeichnend für die Selbſteinſchätzung der Veranſtal⸗ tung durch den Leiter iſt, daß zwar die für Koſtüme, techniſche Leitung und Dekorationen Verantwortlichen auf dem Zettel genannt ſind, nicht aber der— Regiſſeur des Abends! Der Erfolg war ſchließlich wohl nur ein Erfolg Guſtavr Waldaus, der den Staberl mit all ſeinem Charme und großer Improvi⸗ ſationsfreude ſpielte. Kurz zuvor ſah man(und belachte) im „Schauſpielhaus“ der„Kammerſpiele“ Georg Kaiſers„Papier⸗ mühle“, die nach Frankreich verlegte Kritiker⸗Satire, deren Satire aber das Gleichgewicht verliert und daher zuſammen⸗ fällt. Der Erfolg war größtenteils der Aufführung zuzu⸗ ſchreiben. Vor allem exzellierten Horwitz in der Rolle des Kritikers und der freche Provinzſchnöſel des Herrn Rühmann. Dieſer Darſteller iſt eine durchaus ſinguläre Erſcheinung der deutſchen Bühne, nachdem Hans Wasmann dem Fache des jugendlichen Komikers wohl entwachſen iſt. Er meiſtert den ſogenannten„trocknen Humor“ ſo vollkommen und auf ſo perſönliche Art, daß ſeine Szenen ganz von ihr beherrſcht werden. Dabei iſt er durchaus unaufdringlich, ein Enſemble⸗ ſpieler hohen Ranges. Nein, dieſes— trocknen Tones ſind wir noch lange nicht ſatt Ri⸗Ri. Eiteratur * Volkstrauertag. Das herausgegebene Sonderheft „Deutſcher Volkstrauertag 1927“ beweiſt, wie tief ſich der Gedanke des Volkstrauertages immer mehr in die Seele und Herzen unſeres Volkes eingewurzelt hat, und wie ſehr überall gewünſcht wird, daß dieſer eine, allgemeine und alle Volksſchichten einende Gedenktag unſerer Toten den geſetz⸗ lichen Schutz erhalte. Denn nur dann wird er allmählich zu dem werden, was er ſein ſoll. Abgeſehen davon, daß wir unſeren Gefallenen gegenüber die unabweisliche Verpflich⸗ tung ſteten dankbaren Gedenkens haben, iſt der Volkstrauer⸗ tag wie nichts Anderes dazu berufen, die parteipolitiſchen, ſozialen und konfeſſionellen Gegenſätze, die unſer Volk nicht zur Ruhe kommen laſſen, auszugleichen und zu beſeitigen. Wir erinnern uns an einem ſolchen Tage der erhebenden Einmütigkeit unſeres Volkes in den Auguſttagen 1914 und werden uns klar darüber, daß nur Einigkeit zu Recht und Freiheit führen kann. Das erſcheint als die größte Bedeu⸗ tung des Volkstrauertages. Das Heft enthält Berichte des Volksbundes Deutſcher Kriegsgräberfürſorge e. V. aus allen deutſchen Städten, denen ſich Berichte aßs dem Ausland an⸗ ſchließen. Mit tiefer Ergriffenheit wirn jeder dies ſchlichte Büchlein aus der Hand legen. 8 e 4. Seite. Nr. 374 Dienstag, den 18. Auguſt 1927 Städtiſche Nachrichten Feudenheim im Jahre 1275 Das Generallandesarchiv in Karlsruhe beſitzt eine wert⸗ volle Urkunde über das frühere Dorf Feudenheim— ſeit 1910 nach Mannheim eingemeindet—, die als älteſtes im Original erhaltenes Dokument von großer Wichtigkeit iſt. Die lateiniſch auf einen kleinen Pergamentſtreifen geſchrie⸗ bene mit drei Siegeln verſehene Urkunde lautet: Wir Herwich von Steinach und Johannes von Hirſchberg zun durch den Wortlaut vorliegender Urkunde zu wiſſen, daß wir gewiſſc Güter in Feudenheim(Vitenheim), welche jähr⸗ lich 17 Malter Weizen und Spelz einbringen und die wir durch Erbrecht beſitzen, den Kloſterfrauen in Neuburg frei und ohne jede Auflage verkauft haben zu dauerndem Eigen⸗ tum, ſo zwar, daß von genannten Gütern den Domherren zu Worms jährlich vier Malter entrichtet werden. Des zum Zeugnis haben wir gegenwärtige Urkunde ſchreiben und mit unſern Siegeln, ſowie mit denen des Merkelin und des Konrad von Horneck, bekräftigen laſſen. Gegeben im Jahre ſind Herrn MCCLXXV(I275). Zeugen dieſes Rechtsgeſchäftes ind: heim), Konrad von Horneck, Berwolf der Schultheiß und Herbord von Ilvesheim(Ulvensheim) ſowie andere.“ Das genannte Kloſter Neuburg wurde von Lorſch 1130(heutige Stift Neuburg bei Heidelberg) gegründet, 1195 in ein Nonnenkloſter nach der Regel des heiligen Benedikt umgewandelt. In der Reformationszeit wurde es wegen ſitt⸗ lichen Zerfalls vom Kurfürſten der Pfalz eingezogen und zu einem Stift für adelige Damen umgewandelt; ſpäter unter Karl Theodor wurde es wieder Jeſuitenkloſter, kam dann in Privatbeſitz und ſeit Anfang dieſes Jahres iſt es wieder Männerkloſter. Die Kloſterfrauen ſuchten im 13. Jahrhundert ihren Grundbeſitz in der Rheinebene zu erweitern und fan⸗ den hierbei Entgegenkommen beim nachbarlichen Adel, der jedenfalls ſchon in damaliger Zeit in Geldverlegenheit war. Der Kaufſchilling iſt nicht genannt. Die in der Urkunde genannten Herren von Hirſchberg hatten bei Schriesheim a. d. Bergſtraße ihre Stammburg. Der genannte Merkelin von„hirzbg“ kommt auch 1306 im Wormſer Urkundenbuch vor. Herwich von Steinach entſtammt, wie das Wappen⸗ ſchild in ſeinem Siegel, die Harfe, nachweiſt, der gleichen Familie wie die Landſchaden von Steinach, die im mittleren Neckartal lange Zeit ſehr begütert waren. * * Arbeitsvermittlung im Amtsbezirk Mannheim. Laut Mittetlung des Städtiſchen Nachrichtenamts betrug die Zahl der beim Arbeitsamt Mannheim, öffentlicher Arbeitsnachweis ür den Amtsbezirk Mannheim, gemeldeten Arbeitsgeſuche im onat Juli 17 290(11098 männl., 6192 weibl.), denen 6223 offene Stellen(3887 für männliche, 2336 für weibliche Arbeit⸗ ſuchende) gegenüberſtanden. Beſetzt wurden 5265 Stellen(3434 von männlichen, 1831 von weiblichen Arbeitſuchenden). * Entgleiſung. Heute vormittag entgleiſte der Hafen⸗ güterzug 8114 im Schloßgarten mit der Lokomotive und ſieben Wagen. Perſonen wurden nicht verletzt. Der Sach⸗ ſchaden iſt gering. Der Betrieb wird eingleiſig durchgeführt. Die Unterſuchung iſt eingeleitet. * Zwei Pferde im Rhein ertrunken. Ein mit Kohlen be⸗ ladenes Zweiſpännerfuhrwerk eines Fuhrmanns aus Altrip fuhr geſtern nachmittag bei der Altriper Fähre infolge Bruchs der Bremsketten in den Rhein. Beide Pferde ertran⸗ ken. Der Wagen konnte bis jetzt noch nicht geborgen werden. * Schwerer Sturz. Ein 19 Jahre alter Zimmermann ſtürzte in einem Neubau an der Frieſenheimerſtraße aus etwa 4 Meter Höhe zu Boden und erlitt Verletzungen am Kopf, an beiden Armen und am linken Knie. * Radlerunfälle. Eine 24 Jahre alte Radfahrerin, die geſtern abend bei der Rheinluſt mit einer anderen Radfahrerin zuſammenſtieß, brach beim Sturz den rechten Ellen⸗ bogen.— Ein 51 Jahre alter Eiſenhobler, der in der Wald⸗ ofſtraße mit ſeinem Fahrrade ſtürzte, verletzte ſich am Kopfe. te beiden Verunglückten wurden ins ſtädtiſche Krankenhaus verbracht. * Handtäſchchenräuber. Geſtern nachmittag bat in der Otto Beckſtraße ein junger Menſch eine ſehr gut gekleidete Dame um ein Almoſen. In dieſem Augenblick verſuchte er, der Dame die Handtaſche zu entreißen. Ein Mann, der ſcheinbar von der Arbeitsſtätte kam und den Hilferuf der Dame hörte, verſcheuchte den Burſchen. Verfolgen konnte er ihn nicht, da er hinkte. Die Gegend war ſehr menſchenleer. Lausbubenſtreich. In der Heinrich Lanzſtraße in der nächſten Nähe der Bahnpoſt warf heute vormittag ein unge⸗ fähr 10 Jahre alter Junge im Uebermut und Leichtſinn mit einem anſehnlichen Stein gegen das Fenſter eines Privat⸗ autos. Ein im Wagen befindlicher 5 Jahre alter Junge wurde am Kopf geſtreift, glücklicherweiſe nur leicht. Der Be⸗ ſitzer und Lenker des Aukos, ein Herr aus Hetidelberg, ver⸗ abreichte dem Lausbuben eine gehörige Tracht Prügel. Scha⸗ denerſatz wäre bei dem Jungen wohl nicht zu holen geweſen. Merkelin von Hirſchberg, Tuto von Weinheim(Win⸗. Jilm ⸗Nundoͤſchar LJ Palaſt⸗Theater. Eine ſehr ſchöne Folge hat das Palaſt⸗ Theater diesmal auf ſeinem Spielplan ſtehen. Da wäre zu⸗ erſt zu nennen ein Kabinettſtückchen der Filmkunſt, das Luſt⸗ ſpiel„Frühere Verhältniſſe“. Eine Ausleſe erſter Kräfte hat bei dieſem Spiel mitgewirkt. Aktuell iſt es zu gleicher Zeit inſofern, da ein Hausknecht des„große Los“ ge⸗ winnt. Dieſer Film iſt ein Erfolg; denn wenn ein reizender Inhalt ſich mit einem ſchönen und guten Spiel paart, muß ſchon etwas dabei herauskommen. Wer dieſes Spiel mit ſeinem Frohſinn, ſeiner Laune und ſeinen Wechſelfällen ge⸗ ſehen hat, freut ſich, wieder einmal ein entzückendes deutſches Luſtſpiel, das man übrigens nach Johann Neſtroy gedreht hat, erlebt zu haben. Auf ein ganz anderes Gebiet führt uns der Achtakter:„DDie Opiumhöhle: von Hawai“l. Er iſt ein Senſationsfilm, wie man ſelten einen zu ſehen bekommt. Karl Mapy iſt mit ſeinen Erzählungen, an dieſen Geſchehniſſen gemeſſen, ein Waiſenknabe. Alles in dieſem Film iſt Spannung, alles Exploſipſtoff, der elementar nach Entladung drängt. Ein guter Beſuch dürfte dem Theater bei dieſem Spielplan, der 3 Stunden dauert, ſicher ſein. DD r Hindenburg⸗Spende Mit den Eigenſchaften, die uns einſt groß machten, wahrt Hindenburg in trauriger Gegen⸗ wart Hoffnung beſſerer Zukunft. Fürſt von Bülow. 7J77Cͤ ͤv Aus dem Lande Perſonalveränderungen im badiſchen Staatsdienſt Ernannt wurden Finanzoberſekretär Hans Schweitzer in Karlsruhe zum Finanzinſpektor, Finanzpraktikant Karxl Wieber bei der Techniſchen Hochſchule in Karlsruhe zum Finanzoberſekretär daſelbſt u. die Polizeiwachtmeiſter Friedr. Gemple in Karlsruhe zum Polizeiwachtmeiſter in Konſtanz und Friedrich Käsmann in Durlach zum Polizeioberwacht⸗ meiſter in Lahr. Verſetzt wurden Bauinſpektor Joſef Müller beim Badenwerk zum Bezirksbauamt Offenburg und Forſtwart Albert Wehrle in Leinegg nach Kandern. Uebernommen wurde Gendarmerieoberwachtmeiſter Mar⸗ kus Schäfer in Offenburg als Polizeiſekretär, Gendar⸗ meriewachtmeiſter Wilhelm Schölgel in Offenburg als Po⸗ lizeiaſſiſtent, Gendarmeriewachtmeiſter Auguſt Kiefer in Offenburg als Polizeiaſſiſtent. Zuruhegeſetzt auf Auſuchen wurde Gendarmeriewacht⸗ meiſter Alfred Blum in Bretten. Heimatfeſt in Ketſch Ketſch, 15. Auguſt. Der Heimat⸗ und Verkehrsverein Ketſch veranſtaltete am Sonntag ſeindrittes Heimatfeſt. Man hat in dieſem Jahr in Anbetracht der hohen Koſten von einem hiſtoriſchen Feſtzug abgeſehen und dafür einen klei⸗ neren Umzug veranſtaltet, an dem ſich ſämtliche Ortsvereine beteiligten. Am Samstag hielt Hauptlehrer Seyfried bei der Eröffnung des Heimattages die Feſtrede, in der er dem Heimatgedanken gerecht wurde. Am Sonntag nachmittag brachte das Volksfeſt auf den Bruchwieſen mannigfache Be⸗ luſtigungen. Leider beeinträchtigten am Sonntag abend ſtarke Regengüſſe das Feſtprogramm. 1* Weinheim, 15. Aug. Die ſeit 5 Jahren hier beſtehende örtliche Erholungsfürſorge läßt zur Zeit im Auf⸗ trage der ſtädtiſchen Verwaltung 125 bedürftige Schulkinder im Alter von—13 Jahren ſechs Wochen durch täglich in der Unterkunftshalle beim Rathauſe verpflegen. Unter Auf⸗ ſicht der Schulſchweſter Emma Wagner und von vier Kinder⸗ gärtnerinnen verbringen die Ferienkinder den Tag über bei Spiel und Bewegung im hieſigen Stadtwäldchen. * Hoffenheim, 11. Aug. Eine Frau Hüber von hier glitt auf einem Pflaumenſtein ſo unglücklich aus, daß ſie einen doppelten Beinbruch davontrug. Die Verunglückte mußte ins Heidelberger Krankenhaus eingeliefert werden. ch. Unterſchwarzach(Amt Mosbach), 15. Auguſt. Der Lehrling beim Schmiedemeiſter Treibel fiel beim Auflegen des Riemens auf die Transmiſſion ſo unglücklich von der Leiter, daß er bewußtlos vom Platz getragen werden mußte. — In der Anſtalt Schwarzacherhof brachte ein Zögling einen Fuß in die Futterſchneidmaſchine, ſodaß dem jungen Mann ein Stück des Fußes. abgeſchnitten wurde. Die heiden Verunglückten fanden Aufnahme in der Klinik in Heidelberg. Neue Mannheimer Zeitung(Abenb⸗Ausgabe) meiſter Schilling wieder erfaßt. st. Mosbach, 14. Aug. Der 12jährige Sohn des Land⸗ wirts Karl Eifler im benachbarten Kälbertshauſen brachte die rechte Hand in die Futterſchneidmaſchine, ſodaß dem bedauernswerten Knaben vier Finger abgeſchnit⸗ ten wurden. Er wurde ins Mosbacher Krankenhaus ver⸗ bracht.— Im benachbarten Krautheim ertrank beim Baden in der hochgehenden Jagſt der 19jährige Sohn Leo des Landwirts Hügel, der im dortigen Lagerhaus angeſtellt war. — Mit Hilfe eines Staatszuſchuſſes wurden die Wieſen der Gemeinden Neckarkatzenbach und Guttenbach im Krebsbachtal entwäſſert. * Tauberbiſchofsheim, 15. Auguſt. Auf der Landſtraße Königheim⸗Tauberbiſchofsheim rannte der 28 Jahre alte Satt⸗ ler Adolf Plappert mit ſeinem Motorrad gegen einen Baum und brach das Genick. * Ettenheim, 13. Aug. Am Dienstag wurde das 175 Jahre alte Söhnchen des Landwirts Henninger vermißt. Nach längerem Suchen fand man das Kind am Rechen der Stadt⸗ mühle. Anſcheinend iſt das Kind beim Spielen unbemerkt ins Waſſer gefallen und dann ertrunken. * Lauda, 13. Aug. In den letzten Tagen wurde eine früher erbohrte ſal z⸗ und ſchwefelhaltige Quelle wieder geöffnet, um ihr Proben zur chemiſchen Unterſuchung zu entnehmen. Sie wurde auf Veranlaſſung von Bürger⸗ Das entnommene ſprudelnde Waſſer dürfte anderen Quellen nicht nachſtehen. Das Bohr⸗ loch iſt 65 Meter tief, der Waſſerſpiegel befindet ſich 10 Meter unterx der Erdoberfläche. UTriberg, 15. Aug. Der Gewerbeverein Triberg feiert im nächſten Jahre als einer der älteſten ſein 75 1äh ri⸗ ges Beſtehen. Aus dieſem Aulaß hat er beſchloſſen, ein „Heim des Handwerks“ zu errichten, das nach den Ideen des Heimatkünſtlers Joſef Fortwängler, der den neuen Rat⸗ hausſaal im letzten Sommer in Holzſchnitzkunſt geſchaffen hat, erſtehen ſoll. Zur Erlangung geeigneter Entwürfe hatte der Verein ein Preisausſchreiben unter ſolchen Architek⸗ ten veranſtaltet, die aus Triberg ſtammen, gleichviel, ob ſie noch ihren Sitz in Triberg haben oder anderwärts wohnen. Das Preisgericht unter Führung von Profeſſor Billing⸗Karlé⸗ ruhe hat jetzt unter den eingegangenen neun Entwürfen ent⸗ ſchieden. Der erſte Preis fiel an die Architekten Heim und Lienhard in Kleinlaufenburg, der zweite Preis an Architekt M. Eiſele in Ettlingen, der oritte Preis an Architekt A. Haas in Triberg.— An den Leiter der Freiwilligen Sanitäts⸗ kolonne Triberg, Adolf Hei m, der vor 40 Jahren Mitbegrün⸗ der der Kolonne war, wurde wegen ſeiner Verdienſte das Ehrenzeichen 2. Klaſſe mit der Ehrenurkunde des Roten Kreuzes in Berlin verliehen.— In der Zahl der Erwerbs⸗ loſen iſt ein erfreulicher Rückgang eingetreten. Es werden nur noch 38 Perſonen, darunter drei weibliche, als erwerbslos verzeichnet. Die Mehrzahl der Erwerbsloſen hat die einhei⸗ miſche Induſtrie aufnehmen können. eeeeeeeeee, Der Briefträger kommt in den nächsten Tagen zu unseren Postabonnenten. Er erkundigt sich wegen der Erneu- erung des Postbezuges. Wir empfehlen, die Einlösung der Postbezugsquittung sogleich vorzu- nehmen. Nur so können unliebsame Unterbrechungen im Bezug vermie- den werden. Neue Mannheimer Zeitung Phys. diät. Kuranstalt u. Erholungsheim. Aerztl. Leitg. Deutsch es Haus. Pension v. Mk..— an.— Prospekte. 82¹5⁵ — „Im Schatten der Wolkenkratzer Ein Roman aus dem moderunen Newyork Von Erich Frieſen 4(Nachdruck verboten.) Ihre beiden Nachbarn halten ſie krampfhaft feſt, damit ſie ihnen im Ueberſchwang der Gefühle nicht davonlaufe. Higgins ſen. und jun. aber wechſeln im Hintergrund des Saales einen unſicheren Blick. Ihnen paßt dieſer hochge⸗ borene Zeuge gar nicht in den Kram. Und ſie werden noch blaſſer vor Aerger. Und ſchon fragt Dr. Welham weiter: „Wer war es, Herr Zeuge, durch den Ste Kenntnis er⸗ hielten von der Gefahr, in der Ihr Sohn ſchwebt?“ „Polizeiinſpektor Peter Barns.“ Raſch meldet ſich der Staatsanwalt zum Wort. Schon ſeit der Vereidigung dieſes letzten unerwarteten Zeugen war er auf ſeinem Stuhl unruhig hin und her gerückt. „Es berührt mich etwas ſeltſam—“ wirft er mit mali⸗ tiöſem Tonfall hin—„daß einer der vornehmſten deutſchen Ariſtokraten Bekanntſchaften in amerikaniſchen Detektiv⸗ kreiſen kultiviert. Und mehr noch, daß ein deutſcher Prinz ſich unter der Maske eines ſimplen hürgerlichen Gelehrten im Auslande niedergelaſſen haben ſoll. Ich würde gerne Näheres darüber erfahren.“ 5 Leeichte Röte ſteigt dem Zeugen in die Stirn. „Mein älterer Sohn hielt es für wünſchenswert, eine eitlang im Auslande zu leben. Er war bereits vor dem kriege ein Jahr in Amerika.“ „Weshalb?“ „Aus Familienrückſichten. Welcher Art, iſt für den vor⸗ ſtehenden Fall wohl belanglos.“ Doch Dr. Welham ſchüttelt ernſt den Kopf. „Doch nicht, Herr Fürſt! Im Gegenteil. Es iſt für die Sache ihres Sohnes überaus wichtig, alles Nähere zu er⸗ fahren. Wollen Sie uns, bitte, erzählen, was Ihren Sohn 5 5 damals nach Amerika führte! Und was es war, das hn auch nach dem Kriege veranlaßte, der Heimat den Rücken zu kehren und ſich dauernd hier in Newyork niederzulaſſen?“ In den Zügen des alten Herrn zuckt es ſchmerzlich. Man ſieht, wie ſchwer ihm die Erfüllung ſeiner Pflicht wird. „Es greift mir mächtig ans Herz. Ich ſoll Familien⸗ verhältniſſe enthüllen, die ich für immer begraben wähnte—“ „Herr Vorſitzender! Ich verzichte auf die Ausſage meines Vaters!“ ruft Norman von ſeiner Anklagebank her. Das gibt dem alten Herrn ſeine Ruhe wieder. Er wirft einen feſten Blick auf den Sohn, der ſich erhoben hat. Und ſchüttelt leicht den Kopf. „Nein. Ich werde meine Zeugenpflicht erfüllen. Hoffent⸗ iſch.“ lich genügt mein mangelhaftes Engliſch. Er reckt ſich hoch. Und klar und deutlich, hie und da nach dem richtigen Wort ſuchend, beginnt er: „Ich habe noch einen zweiten Sohn, Hilmar. Beide Brü⸗ der ähneln einander äußerlich. In ihren Neigungen und An⸗ ſichten ſind ſie von Kindheit an vollkommene Gegenſätze. Ob⸗ gleich beide, wie bei uns üblich, die Offizierkarriere ergriffen. Doch während Norman vernünftig lebte, machte Hilmar Schulden auf Schulden. Und ſtellte ſchließlich, da er keinen Kredit mehr hatte, Wechſel auf den Namen ſeines älteren Bruders aus—— Ich muß hier einflechten, daß mir— leider— damals mein jüngerer Sohn näher ſtand, als der ältere, 5 ſeine Charakterſchwächen kannte. Aber er war mit Leib un Seele Offizier, ein Anhänger des Duells und der altherge⸗ brachten Ehrbegriffe, die für Fürſtenſöhne ſelbſtverſtändlich waren. Während mein älterer Sohn wenig Luſt zum Offi⸗ ziersberuf zeigte und mir bereits eröffnet hatte, er werde ins Ausland gehen und dort ſeinen philoſophiſchen Studien leben. Denn die Philoſophie war ſein Steckenpferd. Dies alles ent⸗ fremdete mir meinen älteren Sohn. Ich hielt ſeine Anſichten der Tradition entſprechend für Auflehnung und verhärtete mein Herz mehr und mehr gegen ihn. Es war ein großes Unrecht. Aber——“ Und der alte Herr fährt ſich über die Augen. Um gleich darauf fortzufahren: „Als meinem älteren Sohn die erſten auf ſeinen Namen gefälſchten Wechſel, e er ahnte, von wem ſie kamen, präſentiert wurden, löſte er ſie ein, um die Ehre der Familie zu retten. Aber der Zorn über ſeinen ungeratenen Bruder trieb ihn noch raſcher aus der Heimat fort. Er quittierte den Dienſt und fuhr nach Newyork, um dort, im freien Amerika — wie er ſich ausdrückte— ganz ſeinen Neigungen, dem Studium und der Selbſtentwicklung des Menſchen zu leben. Hilmar aber, kühn gemacht durch die Großmut ſeines Bru⸗ ders und deſſen Abweſenheit von Europa, fälſchte nun flott drauf los. Schließlich nicht nur auf den Namen ſeines Bru⸗ ders, ſondern auch auf meinen, alſo auf ſeines Vaters Namen. Als mir ein ſolcher Wechſel präſentiert wurde, geriet ich außer ſtoßen oder wenigſtens ſtreug zu ermahnen, glaubte ich den Verſicherungen ſeiner Unſchuld. Und ſeiner Erklärung, Nor⸗ man ſei es geweſen, der vor ſeiner Abreiſe die Wechſel ge⸗ fälſcht habe, um genügend Geld für die Reiſe und die nächſten Jahre in Amerika zu ſichern——“ Der arme Vater macht eine kleine Pauſe und läßt das Haupt auf die Bruſt ſinken. Die Erinnerung greift ihn mächtig an. Man reſpektiert ſeine Gefühle. Und wartet geduldig. bis er ſich gefaßt hat und weiter erzählt: „Und nun muß ich mich anklagen, daß ich meinem künge⸗ ren Sohne glaubte und ſeine Verdächtigungen des Bruders nicht ſofort gebührend zurückwies. Aber Hilmar hatte eine Art und Weiſe, halb ſchmeichleriſch, halb hochmütig— man glaubte ihm alles, was er zu ſagen für gut fand. Nicht nur ich. Auch andere. Und mein älterer Sohn war nicht zugegen um ſich zu verteidigen. Ich machte Norman ſchriftlich bittere Vorwürfe und klagte ihn der Wechſelfälſchung an ſeinem alten Vater an— 3• Ein paar Wochen ſpäter traf Norman mit dem„Bis⸗ marck“ in Hamburg ein. Aber nicht allein. Newyorks bet rühmteſten Detektiv brachte er mit: Peter Barns, den er kennen und ſchätzen gelernt hatte. Und dieſer kluge Kon! 135 bald Klarheit in die verworrene Wechſelangelegen E—— Böſe Szenen fanden auf Schloß Schwarzburg ſtatt. Und als gar mein jüngerer Sohn in einem Duell ſeinen Gearff, 5 erſchoß— ein„Ehrenhandel“, unſeren damaligen Ehrbegr fen vollſtändig entſprechend— da bäumte ſich Norten auf. Noch deutlich erinnere ich mich ſeiner flammenden 8 beinahe ein Dutzend Jahre ſeitdem vergan“ gen ſind: „Dieſe Angelegenheit ſchlägt dem Jaß den Boden 270 Ich hahs ſatt, die ſogenaunte Kavalierskarriere einzuſchlſ gen. Will nichts mehr zu tun haben mit den traurigen Hei, den, die kalten Blutes einen Mitmenſchen im Duell 10 ſchießen! Die lachend das Geld ihres Vaters verputzen 1 bei ihren Geldgeſchäften oft nur mit knapper Not am Staa 1 anwalt vorbeirutſchen. Dabei aber hochnäſig auf jene Brave,, herabſehen, die von ihrer ehrlichen Arbeit leben. Ich 125 ſage hiermit meinem Namen und meinem Titel. Sowie abes Anrechten, die damit verbunden ſind. Und gehe wieder übe Meer. Nach Amerika. Den Weg ehrlicher Arbeit“— en Ich begriff dieſen Standpunkt nicht. Er lag mein, ganzen Anſchauungen fern. Und Hilmar lachte den„Tugechk. bold', wie er ſeinen Bruder nannte— direkt ins Geſt — beginnt er ſtockend. mir vor Zorn. Aber anſtatt den ungeratenen Sohn zu ner⸗ Aber Norman blieb feſt und ang— Fortſ. folgt.) 8 oeeeeeeee * ereerene ree ereeeee eeeeees r . 5 — Dienstag, den 16. Auguſt 1927 Neue Maunheimer Zeitung(Abend⸗Ausgabe) ———— undò Garłe Noggenban auf mütleren und ſeichten Böden Von Dr. Soenke 199 Obwohl der Roggen, unſer Hauptgetreide, zu unſeren an⸗ eſachsloſeſten Kulturpflanzen gehört, wird die Ernte doch et ntlich von der Saatbeſtellung beeinflußt. Was am Anfang 90 der Saat falſch gemacht wird, zeigt ſich nachher auf dem 7 25 Weg bis zur Ernte. Die Bodenbearbeitung muß be⸗ n ers auf den leichten Sandböden unter möglichſter Erhal⸗ Hile der Bodenfeuchtigkeit vor ſich gehen. Ein wichtiges Dalsmittel hierzu iſt ſchnelles Stoppelſchälen nach der Ernte. ſetzt Roggen verlangt wohl gelockerten, aber abgelagerten, ge⸗ ein en Boden; deshalb ſoll zwiſchen dem Pflügen nud Säen mu Abſtand von drei bis vier Wochen liegen. Die Vorfrucht 18 ſomit möglichſt früh das Feld räumen. Boden, der ſich 5 der Saat nicht genügend geſetzt hat, tut dieſes während hbädentwicklung der zarten Wurzeln, die dann leicht be⸗ igt werden. Wird Roggen nach Kartoffeln gebaut, ſo iſt Epöteecmäßig, ihn nach einer frühen Sorte zu bringen. Nach —5 kartoffeln, beſonders wenn ſie mit der Maſchine geerntet genpent, wird man ſich die Saatfurche oft ſparen können, es Kreuat auf leichteren Bodenarten ein Grubbern, eptl. über 4 us mit nachfolgendem Abeggen. Muß der Acker nach einer rileuch doch gepflügt werden, ſo iſt ein Walzen vor dem Mö en unerläßlich, um der Gefahr des Ausfrierens nach vor bachkeit vorzubeugen. Dieſelbe beſteht, wenn der Boden Fänlen Saat ſich nicht genügend geſetzt hat, in ſehr vielen Dü Die Gaben an künſtlichem Dünger müſſen je nach der den ang der Vorfrucht ſtärker oder ſchwächer bemeſſen wer⸗ dung Steht der Roggen z. B. nach mit Stallmiſt und Kunſt⸗ düng beſtellter Hackfrucht, ſo wird man auf die Stickſtoff⸗ im gung und vielleicht auch auf die Phosphorſäuredüüneung dünderbſt ganz verzichten und ſich mit einer Frühfahrskopf⸗ und ſeng von Ammoniak⸗Superphosphat begnügen können, 6 ſelbſt Kali braucht im Herbſt nur in mäßigen Gaben 85 1 Zentner 40prozentiges Kaliſalz je 4 Hektar, 1 bis der oppelzentner je Hektar) gegeben werden. In allen an⸗ Frag, ällen kommen folgende Düngergaben je 4 Hektar in Kaliſa etwa 3 Zentner Kainit oder 1 Zentner 40prozentiges phos alz und 1 bis 1½ Zentner Thomasmehl oder Rhenania⸗ zent phat(je Hektar 6 Doppelzentner Kainit oder 2 Doppel⸗ 40prozentiges Kaliſalz und zwei bis drei Doppel⸗ por Thomasmehl oder Rhenaniaphosvhat) möglichſt zeitig Am er Saatbeſtellung und etwa W Pfund ſchwefelſaures von aniak kurz vor der Saat. Der Reſt der Stickſtoffdüngung andertwa 74 Zentner ſchweflſaurem Ammoniak oder einem Leren Stickſtoffdüngemittel je 4 Hektar(1 Doppelzentner Obſt⸗ und Gartenbau Das Gießen im Garten art Beim Gießen ſind die Eigenheiten der einzelnen Gemüſe⸗ en zu berückſichtigen. Es muß unterſchieden werden zwi⸗ ſolchen Pflanzen, die viel oder weniger Waſſer brauchen. in fri aſſer brauchen im allgemeinen jene Gemüſearten, welche lelbelcde Düngung kommen und ſolche, welche ſaftig und zort den let müſſen. Zu den erſteren gehbren alle Kohlarten, zu benztisteren Salate, Kohlrabi, Sellerie. Am wenigſten Waſſer Salatigen die Warzelgewächſe, wie z. B. Peterſilie, Möhren, anſprrübe ufw. Cbenfo ſind Erbſen Bohnen, Zwiebeln wenig zelten c98voll an Waſſer. Ratſam iſt es, bei bereits angewur⸗ zu gi Gemüſen ſeden öritten bis fünften Tag durchdringend Boberben, anſtatt täglich alles nur zu überſprengen, wobei der ſind unter den Blättern meiſtens trocken bleibt. Dagegen brauf eete mit friſch geſetzten Gemüſeſetzlingen nur zu be⸗ gur und zwar täglich. der Bode Gießen iſt der ſpäte Nachmittag die beſte Zeit, da Waſſer en ſich bereits etwas abgekühlt hat, und ſich baher das zu ei ieſen einziehen kann um die Pflanzen ausgtebig mit de ſchen. Gurken ſollen nicht mit der Brauſe, ſondern Krankheitew hr eingegoſſen werden, da benetzte Blätter leicht eine groften berommen. Auch ſpiekt die Qualität des Waffers runnenie Rolle indem hartes Waſſer, das iſt zumeiſt unſer iſt zwecknuaſſer, weniger günſtig wirkt als weiches Waſſer Es Morgenſtunſſig. das notwendige Gießwaſſer in den frühen oder andenden zu ſchöpſen und in einem gröteren Bottich wärmen erem Waſſerbehälter tagsüber an der Sonne ſich er⸗ zu gieße zu laſſen, um mit dieſem abgeſtandenen Waſſer abends beſitt, aue Man kann, wenn man einen ſolchen Waſſerbehälter weiſe rauch Geflügeldünger uſw darin auflöſen, natürlicher⸗ uſſen— 5 mit einem ſolchen Waſſer nur mit dem Rohr ge⸗ Schwem erden, da ſich die Brauſe verlegen würde. Waſch⸗ und weggegoſfenaſſſer. das Nährſtoffe wie Kali uſw. enthält ſoll nicht werden zen, ſondern zum Begießen der Kohlarten verwendet da es gut gegen Blattläuſe iſt. A. R. Erdbeerpflanzzeit zur 5 Monat Auguſt iſt für viele Gegenden die beſte Zeit Wurzelbeuing einer Erdbeerpflanzung. Wer kräftige, mit alte verſehene Ausläuferpflanzen, die von nicht zu dann ſcho et reichtragenden Mutterſtöcken ſtammen, auspflanzt, Früchte f5 im nächſten Jahr auf eine gute Ernte rechnen. Die Güte zu ſind zwar nicht ſehr zahlreich aber an Größe und nächſt masiſt erſtklaſſig. Wöhin pflanzt man Erdbeeren? Zu⸗ iit.—5 ein Stück Land gewählt werden, das unkrautfrei Erdpeerb wird oft verſäumt. Deshalb gibt es auch ſo viel 555* in denen die Quecke wuchert. Das Erdreich für aufweif doß eln ülich der Verwendung von Stalldünger iſt zu ſagen, en ſoll atergraben von friſchem Dünger vermieden wer⸗ derden 10 agegen kann alter, verrotteter Dünger gegeben Nameiſt 255 die Vorfrucht nicht ausreſchend gedüngt war. dens 878 vor der Pflanzung noch eine Kalkung des umren Kalk g ſein. Man ſtreut auf leichten Boden kohlen⸗ imter. Zu Peue ſchweren Boden Aetzkalk und mengt ihn bleichdeitig seachten iſt bei Aetzkalkanwendung, daß nicht 800e Meng ralldünger gegeten wird, da dieſer dann erheb⸗ goden nicht gvon Stickſtoff verlieren würde Wenn der 0 geben 1 gerade kalkarm iſt, genüat es, nur Thomasmehl bosuhorſc as neben der für die Erdbeeren ſo wichtigen 9„Lilogr T auch Aetzkalk enthält. Auf ein Ar ſtreut man waliſalz, etn homasmehl und etwa—1½ Kilogr. 40prozent. Bert, leſen 5 Tage vor der Pflanzung. Es iſt empfehlens⸗ muzüharken Auſtdünger nach der tiefen Bodenbearbeitung eian etwas ind dann die Pflanzen angewachſen, ſo ſtreut Anm mit Jatronſaldeter um die Pflanzen oder dünkt noch Ausbildung des hen Dieſe Stickſtoffdüngung ſoll eine gute uguſt bis Mi. Blütenanſatzes herbeiführen, der von Ende ur itte September erfolgt. den Haus garten iſt es empfehl t, Beetpflan⸗ v pfehlenswert, Beetpflan bwef Erdbeerreihem Auf ein 1,20 Meter breites Beet können erden, In de 90 60 Zentimeter weit auseinander angelegt n Reihen pflanzt man auf 30—35 Zentimeter. 15 ferner locker ſein und einen guten Humusge⸗ werden. je Hektar) muß im Frühjahr ſo zeitig wie möglich gegeben werden. Auch die Kalidüngung kann in zwei Gaben verab⸗ folgt werden, die eine Hälfte im Herbſt vor der Beſtellung und die andere Hälfte im zeitigen Frühjahr. Die geteilte Gabe wird beſonders auf leichten Sandböden angebracht und mehr zu empfehlen ſein, wie nur eine Frühjahrskopfdüngung. Denn die Winterhalmfrucht iſt gegen Froſt viel weniger emp⸗ findlich, wenn ſie ſchon im Herbſt gut ernährt worden iſt und eine Kali⸗ und Phosphorſäuredüngung erhalten hat. Die Ueberwinterung wird dann ſtets beſſer ſein, als wenn die Pflanze im Herbſt hungern müßte. Die beſte Saatzleit iſt im allgemeinen die zweite Hälfte September. Jedenfalls muß entſprechend den klimatiſchen Verhältniſſen die Saat ſo frühzeitig erfolgen, daß der Roggen genügend beſtockt in den Winter geht. Zu üppige der Fäulnisgefahr, auch in Gegenden, in denen die Fritfliege auftritt, muß ein zu frühes Säen vermieden werden. Die Saat unterliegt allerdings im Winter unter der Schneedecke Roggenkörner ſind im Durchſchnitt etwa 2 Zentimeter tief zu drillen und möglichſt mit Druckrollen. Falls gehackt werden ſoll, müſſen die Reihen mindeſtens 20 Zentimeter voneinan⸗ der entfernt ſein, ſonſt genügt eine Reihenentfernung von 15 Zentimetern. Oft wird der Fehler gemacht, daß die Saatmenge zu ſtark bemeſſen wird. Die Menge der Ausſaat muß ſich richten nach Boden⸗, Kultur⸗ und Düngungsverhältniſſen und nach der Zeit der Ausſaat. Je günſtiger dieſe Verhältniſſe ſind und je früher geſät wird, mit um ſo weniger Saatgut wird man auskommen. Bei Verwendung guten Saatgutes genügen 50 Pfund je Morgen. Auf Böden, die allen An⸗ ſprüchen genügen, kann man auf 35 bis 40 Pfund herunter⸗ gehen. Auf den ärmſten roggenfähigen Böden muß heute 65 bis 70 Pfund als die höchſte Menge gelten. An die Qualität des Saatgutes ſind natürlich möglichſt hohe Anforderungen zu ſtellen. Nur die beſten und ſchwerſten Körner mit hoher Keimfähigkeit ſind zur Saat zu verwenden. Möglichſt in jedem Jahr ſollte neues Saatgut(Original oder erſte Abſaat) in die Wirtſchaft hereinkommen und ein Teil des Roggenfeldes da⸗ mit beſtellt werden. Alte, abgebaute Saat kann trotz beſter Bodenbearbeitung, Düngung und Pflege keine befriedigenden Erträge liefern. Gegen Schneeſchimmel(Fusarium), der ſich im Frühjahr nach der Schneeſchmelze durch ſchlechten Stand des Roggens bemerkbar macht, muß das Saatgut gebeizt Wenn man drei Reihen anlegt, ſo ſetzt man die Planzen in dieſen 40 Zentimeter auseinander. Beſonders auf leichtem Boden iſt es auch üblich, drei Reihen anzulegen und drei Pflanzen zuſammenzuſetzen. Man erhält dann bald umfang⸗ reiche Büſche und im erſten Jahre eine wohl etwas reichlichere Ernte. Für größere Kulturen iſt es am beſten, die Reihen 70—80 Zentimeter auseinander anzulegen, da auf dieſe Weiſe eine bequemere Bodenbearbeitung möglich iſt. Es iſt darauf zu achten, daß nicht zu tief gepflanzt wird. Die Erdbeere darf nicht viel tiefer geſetzt werden, als ſie vorher ſtand, vor allem darf das Herz der Pflanze nicht im Boden ſitzen. Ein Be⸗ decken der Pflanzſtelle mit Torfmull oder kurzem Dünger iſt empfehlenswert.-r. Unſere Zimmerpflanzen im Auguſt Das fleißige Gießen, Düngen und Spritzen unſerer Zim⸗ merpflanzen muß auch im Auguſt beibehalten und geſteigert werden, damit wir möglichſt widerſtandsfähige üppige Pflan⸗ zen erhalten. Die immergrünen Dekorationspflanzen ſind durch zeitiges Entſpritzen möglichſt buſchig zu ziehen. Die be⸗ wurzelten Stecklinge von Pelargonien, Hortenſien und Kalt⸗ hauspflanzen aller Art ſind einzeln in Töpfe zu pflanzen. Alle Arten müſſen darauf kultiviert werden, daß ſie gut und feſt eingewurzelt dem Winter entgegengehen. Die gefülltblühen⸗ den Winterlevkojen ſind einzutopfen. Alle friſch eingepflanz⸗ ten Arten müſſen zur Zeit des Anwachſens vor Sonnenbrand geſchützt werden. Auch bet den Zimmerpflanzen iſt der Auguſt der Veredlungsmonat. Es kommen dafür in Frage: Came⸗ lien, Orangen, Azaleen und viele Neuholländer Arten, die durch Okulation meiſt gut und willig wachſen. Dabei iſt gor⸗ heriges fleißiges Gießen von Bedeutung, um die Saftzirkula⸗ tion und damit ein gutes Löſen anzuregen. Die Veredelungs⸗ ſtelle iſt mit Baſt zu verbinden, und mit Baumwachs zu ver⸗ ſchmieren. Daran anſchließend geſchieht die Aufſtellung in ge⸗ ſchloſſener Luft. Die Verwachſung erfolgt in wenigen Tagen, und wir haben darauf zu achten, daß der Verband beizeiten ge⸗ löſt wird, um ſchädigende Abſchnürung zu vermeiden. Mit dem Einpflanzen früheſter Treibzwiebeln wird von Mitte des Monats ab begonnen. Gleichzeitig müſſen wir daran denken, unſere Treibſträucher, vor allem die eingetopf⸗ ten Roſen und Flieder, zum zeitigen Vegetationsabſchluß jetzt zu veranlaſſen. Das geſchieht durch Umlegen der Töpfe, da⸗ mit die Niederſchläge ſich nicht mehr auf dem Topfballen feſt⸗ ſetzen. Man paſſe ſich aber ſtets dem Trieb der Pflanzen an und führe nicht durch Gewaltkultur einen ſchnellen Wechſel und damit das Gegenteil herbei. Eine ſchattenliebende Sommerlobelie Wer kennt ſie nicht, die kleinen, blau blühenden, meiſt mit weißem Auge gezeichneten Sommerblümchen, die man ſo gerne als Einfaſſung von Rabatten, Gruppen und Beeten, aber auch — wegen ihres ungewöhnlichen Blütenreichtums— als bunte Abwechſlung in Fenſterkäſten pflanzt und die uns von Juli bis in den November hinein durch ihren unermüdlichen Flor erfreuen. Es ſind die Lobelien, die man im März bis April im Topf oder Handkaſten ausſät, dann verſtopft, und nach Mitte Mai an ihren Beſtimmungsort pflanzt. Sie ſind, ob niedrig, halbhoch oder hängend, in der Regel Kinder der [Sonne und vertragen zu einer vollen anhaltenden Blüte wenig oder gar keinen Schatten. Beim Durchgang der Erfurter Gärtnerejen habe ich nun eine neue in vollem Schatten noch aut gedeihende Hängelobelie entdeckt, nämlich die Lobelia Miranda, die ſich dank ihrer eigenartigen ſchönen purvur⸗ roſa Färbung mit einem ſcharf hervortretenden weißen Auge, nicht nur als Topf⸗ und Ampelpflanze, ſondern auch zur Be⸗ pflanzung von ſchattig liegenden Balkonen und* ganz vorzüglich eignet. 4 P.., Erfurt. Der Praktiſche Ratgeber im Obſt⸗ und Gartenbau(Ver⸗ lag Trowitzſch& Sohn, Frankfurt⸗Oder) läßt ſeine Nr. 38 als Erdbeer⸗Sondernummer 1927 erſcheinen. Feſſelnd geſchriehene Aufſätze wechſeln mit Kulturanweiſungen erfah⸗ rener Praktiker und anſchaulichen Zeichnungen ab. Eine Zu⸗ ſammenſtellung der verſchiedenen, für den Großanbau, den Kleingarten, und zum Einmachen geeigneter Erdbeerſorten er⸗ möglicht dem Leſer, unterſtützt durch originalgetreue Abbil⸗ dungen, praktiſche Sortenkunde zu treiben. Weinbau und Kellerwirtſchaſt Die Bereitung der Obſt⸗ und Beerenweine Von Dr. Kochs, Dahlem 1I. Zum Vergären wurden früher beſonders gern Fäſſer ge⸗ nommen. Doch hat man inzwiſchen gemerkt, daß man mit Ballons, Korbflaſchen und Gärkrügen ebenfalls recht gute Er⸗ folge erzielt, Die letzteren drei Arten laſſen ſich gegenüber dem Faßmateral leicht reinigen. Nicht alle Fäſſer ſind taug⸗ lich. Oelfäſſer, Fettfäſſer, Eſſigfäſſer ſchalte man aus. Bei Bierfäſſern muß das Pech herausgebrannt werden, indem man ſie öffnet und auf drei Ziegelſteinen über ein Teuer aufſtellt. Der Deckel wird dann für ſich abgebrannt und nachher wieder eingeſetzt. Ueberhaupt iſt das Oeffnen das erſtemal, bevor man ein Faß in Benutzung nimmt, ſehr anzuraten. Kann man es nicht ſelbſt beſorgen, ſo überlaſſe man es einem Bött⸗ cher. Iſt das Faß vorher nicht gut behandelt worden, ſo kann ſich leicht der Schimmel in das Holz eingefreſſen haben. Man erkennt dies, wenn nicht ſchon durch den muffigen Geruch. an 80 Stellen im Holze. Dieſe muß man tüchtig aus⸗ ratzen. Die allgemeine Reinigung verläuft nun folgen⸗ dermaßen: In Ermangelung des Ausdämpfens, das die beſte Methode, aber nur dem Beſitzer eines Dampfkaſſels möglich iſt, wird das Faß halb mit heißem Waſſer gefüllt, dem man Soda zufügt, und tüchtig gerollt und geſchwenkt. Iſt die ab⸗ laufende Brühe ſchmutzig, ſo muß es wiederholt werden, wobei man noch zerſchlagene Porzellanſcherben hinzunehmen kann. Mit neuen Fäſſern aus Eichenholz muß ganz beſonders ſo verfahren werden, bis die ganze Gerbſtoffbrühe herausgelaugt iſt. Man nennt dies in dem Falle„weingrün“ machen. Ballons und Korbflaſchen zu reinigen, iſt leichter, doch achte man bei dieſen darauf, daß ſie in dem Korbe feſt eingepackt ſind. Um ein Faulen der Strohpackung zu verhindern, ſtelle man ſie umgekehrt einige Zeit in die Sonne. Einen guten Schutz gegen Bodenfeuchtigkeit gewähren auch zwei Holzleiſten, welche man mit Draht außen am Korbboden befeſtigt. Beſonders vorteilhaft ſind die ſog. Gärkrüge, wie ſie in Geſchirrhandlungen jetzt häufig feilgeboten werden. Iſt die Gärung beendet und beginnt der Wein ſich zu klären, ſo kann in einem Holzfaſſe infolge allmählicher Verdunſtung Luft in das Gefäß eindringen. Dieſe eingedrungene Luft iſt aber dem lagernden Weine ſchädlich, weil der miteingedrungene Luft⸗ ſauerſtoff das nächträgliche Wachstum von verſchiedenen Klein⸗ pilzen anregt, das bei darüberſtehender Kohlenſäure unter⸗ bleiben würde. Dies kann in einem Gärkrug nicht vorkommen. Kleintierzucht Behandlung der jungen Euten Je nachdem die Eier von einer Ente oder vom Huhn bezw. Puter erbrütet ſind, iſt die erſte Behandlung der jungen Enten eine verſchiedene. Die natürliche Mutter weiß es von ſelbſt, ob ihre Kücken ſchon nach wenigen Tagen die Kühle des Waſſers vertragen und ſie wird gewiſſenhaft danach han⸗ deln. Bei der Aufzucht durch eine Henne ſind die Kleinen in den erſten 14 Tagen nicht auf das freie Waſſer zu laſſen. Ob ſie dann nach eigenem Belieben dahin dürfen, muß von der Witterung abhängen. An geeigneten Futterſtoffen iſt ja jetzt kein Mangel mehr. Die exſte Nahrung beſteht zweck⸗ mäßig aus altem Weißbrot, das in Milch geweicht und gut ausgedrückt wird, ferner aus etwas hart gekochtem Ei und reichlich jungem Grün, wie Brenneſſeln, Löwenzahn, Vogel⸗ miere und ähnlichen Kräutern. Alles iſt recht fein zu hacken, gehörig zu vermengen und auf einem ſchmalen, ſauberen Brett auszubreiten, ſo daß die ganze Familie gleichzeitig heran kann. Hirſe, Grütze, Bruchreis können nach einigen Tagen folgen, danach gekochte und feingeſtampfte Kartoffeln mit Kleie vermiſcht und mit kochendem Waſſer zu einem krü⸗ meligen Brei angerührt. Etwas Futterkalk zum Knochen⸗ aufbau darf nicht fehlen. Im offenen Waſſer fangen die un n recht bald allerlei Inſekten, die ihnen ſehr bekömm⸗ Zur Ei⸗RNahrung werden die aus der Brut genommenen, unbefruchteten Eier, wie ſie nach achttägiger Bebrütung aus⸗ geſondert ſind, verwendet und etwa zehn Minuten gekscht⸗ il— 5 8 N der gegen Rauozeug ſicher f rmer, trockener Einſtreu, ſchützt vor Verluſten i der erſten Lebenszeit. 8 Gehen die jungen Enten erſt auf vbllig freies Waſſer ſo iſt es gut, ihnen am Abend im Stalle ein reichliches Futter zu bieten und ſie danach nicht mehr hinauszulaſſen, wodurch ſie ſich an die rechtzeitige Rückkehr gewöhnen. Das Ueber⸗ nachten draußen bringt ſonſt viele Verluſte. Wenn auch bei Enten, die von Anfang an zum Schlachten beſtimmt ſind, die auf ſchwere Tiere abzielende Fütterung eigentlich ſtets gereicht werden muß. ſo iſt dennoch der Auguſt 35 0—5— die Enten auch dem gel an, ſo müſſen wir doch darauf bedacht ſein, ihnen ein trockenes Lager zu bereiten. Unſere Kaninchen im Sommer Die erſten Würfe ſind entwöhnt. Man nehme die Jung⸗ tiere nicht zu zeitig von der Mutter. Mit 4 51305 Wothen w90 es noch vielfach geſchieht, iſt der Wurf noch lange nicht ſo weit in der Entwicklung, daß er nun, ſich ſelbſt überlaſſen, ſich auch kräftig weiter entwickelt. Zumeiſt wird das Muttertier dann gleich wieder belegt, und ſo ſchwächt man Jungtiere und Mutter zugleich. Jeder Züchter ſollte es ſich in eigenem In⸗ tereſſe zur Pflicht machen, bei mittelſchweren Raffen die Jun⸗ gen mindeſtens 8 Wochen, bei ſchweren Raſſen mindeſtens 10 Wochen bei der Mutter laſſen. Nach der allmählichen Entwöh⸗ nung bringe man die Jungtiere auf einen größeren Laufplatz, wo ſie Bewegung, Sonne und friſche Luft haben. Vorteilhaft iſt es, wenn man die Geſchlechter zeitig trennt. Mit dem Laufplatz iſt natürlich auch ein geſchützter Aufenthaltsraum zu verbinden, der die Tiere vor den Unbilden der Witterung ſchützt, geräumig und leicht zu reinigen iſt. Das Grünfutter werfe man nie auf den Boden, wo es verunreinigt und in den Schmutz getreten wird, ſondern in eigens dazu hergerichtete Krippen. Beherbergt man eine größere Anzahl Tiere in einem Laufgarten, ſo ſind mehrere Krippen anzubringen, damit auch die ſchwächeren zu ihrem Recht kommen. Das Grünfutter ſoll ſtets in friſchem Zuſtande gereicht werden. Auf keinen Fall darf es durch längeres La⸗ gern ſich erwärmt haben. Von Vorteil iſt, zwiſchendurch täg⸗ lich einmal etwas gutes Heu zu reichen. Ebenſo wie die Zie⸗ gen, lieben auch die Kaninchen die Abwechſlung im Futter. Um dem Fleiſch der Schlachttiere einen feineren Geſchmack zu geben, reiche man dieſen abwechſelnd kleine Gaben von Sellerteblättern, Thymian, Krauſe⸗ und Pfefferminze, Salbei u. a. Dadurch wird auch zugleich die Eßluſt geſteigert. Früh⸗ zeitig trenne man die zum Schlachten beſtimmten Tiere von den Zuchttieren. Erſtere kommen mit einem etwas beſchränk⸗ teren Platze aus. Dazu reiche man dieſen mehr fleiſchbilden⸗ des Futter, wie Getreideſchrot, Kleie und gekochte Kartoffeln. Rührt man dieſes Futter in Milch aus, iſt es nur von Vorteil. en. 8—————ä̃ää̃ä— 5 14 10 JZur Konverſion der Reichsanleihe Eine größere Ueberraſchung als mit der Zinsfußheraufſetzung bei der öproz⸗ Reichsanleihe konnte demdeutſchen Sparerpublikum wohl kaum bereitet werden; wir dürfen ruhig ſagen:„dem deutſchen“, denn ausländiſche Kreiſe Hürften ſich weder bei der Zeichnung ein⸗ geſtellt, noch ſpäter Intereſſe gezeigt haben. In einem Lande, deſſen Finanzen geſund ſind, hat eine ſolche Konverſion bisher noch nicht ſtattgefunden, vielmehr herrſchte das Beſtreben vor, den Zins abzu⸗ bauen, was ja auch ſchon verſchiedene private Schuldner in dieſem Jahre getan haben. Wichtig iſt, daß bei uns keine währungstechniſchen oder rein wirtſchaftlichen Fragen maßgebend ſind, ſondern lediglich börſentechniſche. Selbſt die Verfaſſung des Kapitalmarktes, die das Reich in ſeinem Kommunique als Grund angibt, iſt praktiſch nicht ausſchlaggebend geweſen. Darauf muß mit uller Deutlichkeit hin⸗ ewieſen werden, weil es jedermann klar iſt, daß eine derartige erſchlechterung nicht eingetreten war. Es war vielmehr nur die Unmöglichkeit, den Kurs der Anleihe zu ſtabiliſieren, der wahrhaftig Grund. Hinzu kam in den letzten Monaten die Animoſität, mit der man allerorts der Anleihe begegnete Sie wurde auf Grund ihrer Mißgeburt(hoher Emiſſionsbetrag, ungünſtiger Zeichnungskurs, mangelhafter Zins) Zeit ihres Lebens gehetzt. Man hat nichts Gutes an ihr gelaſſen. Wenn das Reichsfinanzminiſterium behauptet, auch bei anderen feſtverzinslichen Werten ſei der Kurrückgang ein„anhaltender und ſtarker“ geweſen, ſo darf man wohl dieſer Anſicht nicht beipflichten. Gewiß hat die Einengung des Kapitalmarktes das Niveau der Auleihen geſenkt, aber nicht ein einziges Papier hat faſt 10 v. H. ſeines Begebungswertes eingebüßt. Gutgemacht hätten die fort⸗ geſetzten Rückgänge bei der Reichsanleihe nur dann werden können, wenn gleich von Anfang an, worauf übrigens oftf genug hingewieſen wurde, ausgiebig interveniert worden wäre. So ließ man der Sache ihren Lauf, die heute teuer zu ſtehen kommt. Intereſſant iſt, daß man ſcheinbar wieder erwogen hat, die..St. bei der Anleihe abzuſchaffen. Es iſt ganz ſelbſtverſtändlich, daß eine derartige Maßnahme über⸗ haupt nicht diskutierbar iſt. Sie würde eine offenſichtliche Brüs⸗ kierung aller anderen Emittenten bedeuten. Uebrigens hatte man bei Begebung der Anleihe ſchon damals davon geſprochen. Iſt die Erhöhung des Zinsfußes trotz aller beſchönigenden Be⸗ gründungen nichts anderes als ein ſtillſchweigendes Eingeſtändnis verfſehlter Anleihepolitik, ſo hat die Begrenzung der Konverſion bis 1934 das Uebel, das in der niedrigen Verzinſung lag, nicht vol⸗ ſtändig aus der Welt geſchafft. Wir müſſen uns davor hüten, ſolche Staffelanleihen ſchon jetzt zu ſchaffen, vor allem nicht das Experiment mit ſolch untauglichen Objekten machen. Zweifellos leidet nach wie vor der Wert der Anleihe, ſolange nicht die Kapitalverhältniſſe ſtabil find. Gangbar ſind dieſe im voraus bekannten Zinsermäßigungen nur dann, wenn die Marktlage ſie vertragen kann. Das iſt aber noch lange nicht der Fall. Dafür müſſen zunächſt einmal mehrere Jahre ungekannter Zinsveränderungen kommen. Preußen konnte damals eine Serie ſeiner Konſols gefahrlos ſo ausſtatten; das ver⸗ trug auch ſchon das Anſehen ſeiner Anleihen, die unbedenklich gut waren. Zwar ſpricht man jetzt viel von weiterem Zinsrückgang in abſehbarer Zeit. Heute ſieht es aber nicht ſo aus, als wenn die Vor⸗ ausſetzungen dafür gegeben wären, auch iſt dieſe„abſehbare Zeit“ auch nicht annähernd zu ſchätzen. Und nun die Folgen der Kouvertierung. Börſentechniſch ergibt ch aus der rückwirkenden Kraft des Beſchluſſes die eigenartige Konſtellation, daß derfenige, der ſeit 1. 8. gekauft oder verkauft hat, entweder einen Vorteil oder Verluſt erleidet. Denn die Anleihe wird mit Stückzinſen per 1. 2. 28 gehandelt, die bei Umſätzen in Rechnung geſtellt werden. Die Anleihe verurſacht jetzt dem Reich einen jährlichen Mehraufwand von 5 Millionen. Man ſollte meinen, daß dieſe Summe zweckmäßigerweiſe für eine vorzeitige Tilgung, gegen deren nachträgliche Genehmigung wohl niemand etwas ein⸗ guwenden hätte, Verwendung hätte finden können. Damit wird Sereſg der Kurs gehoben und das Reich wird einen Teil ſeiner erpflichtungen los. Eine Kurserhöhung müßte unbedingt eintreten, wenn dieſe frühzeitige Amortiſation im Wege des freihändigen An⸗ Faufs an der Börſe erfolgte, weil das ſchwimmende Material höchſtens f 100 Millionen beziffert wird, da der Reſt für länger in feſten änden iſt. Verſpricht man ſich wirklich von der Konverſion einen derartigen Erfolg, daß der bisherige abſolute Kursverluſt von 7 v. H. ausgeglichen wird, iDe Gproz. deutſchen Stagatsanleihen ſtehen heute noch ſämtlich unter 90 v.., dabei ſind ſie dauernd mit 6 v. H. ver⸗ zinslich und haben keine Laufzeit von 32 Jahren. Von einer Wieder⸗ gewinnung des Begebungskurſes von 92 v. H. kann vorläufig noch keine Rede ſein, was nicht ausſchließt, daß überſtürzte Käufe in den erſten Tagen das Kursniveau unnatürlich, womöglich ſogar noch unter Repartierungen, hochtreiben. Hans Steffen, Heidelberg. Vereinigte Stahlwerke.⸗G. in Düſſeldorf. Die Geſellſchaft hat auf Grund der Erweiterung ihrer Kokereianlagen, über deren Durch⸗ führung auf verſchiedenen Bergwerksbetrieben mehrfach gemeldet worden iſt, beim rheiniſch⸗weſtfäliſchen Kohlenſyndikat den Antrag auf Erhöhung ihrer Koksbeteiligung um insgeſamt etwa 4,4 Mill. Tonnen geſtellt. Die neue Sanierung der Stahlwerk Becker.⸗G. Willich. Die Geſellſchaft, die Ende 1924 ihr Paptermarkaktienkapital von 150 auf 1,5 Mill. Goldmark herabgeſetzt und gleichzeitig eine Kapitalerhöhung 2. von 1,5 auf 6,5 Mill. 4 beſchloſſen hat, beantragt bekanntlich eine erneute Herabſetzung des Grundkapitals von 6,5 um 4,875 auf 1,625 Mill. zwecks Deckung der Unter⸗ bilanz durch Zuſammenlegung der Aktien im Verhältnis:1 und die Wiedererhöhung des.⸗K. um 10,375 auf 12 Mill.. Nach den jetzt von der Verwaltung bekanntgegebenen Abſchlüſſen von 1924—27 iſt zuſammenfaſſend für die drei Geſchäftsfjahre ein Rohüberſchuß von 2 787998 erzielt worden. Handlungs⸗ unkoſten, Zinſen und Steuern erforderten 5 942 336. Abſchreibungen ſind mit 1 660 852/ eingeſetzt. Danach ergibt ſich ein Geſamt⸗ verluſt von 4815 190. Nach dem Bericht des Vorſtandes iſt der Verluſt in erſter Linie entſtanden durch das Stilliegen der Werke wäh⸗ rend der Geſchäftsaufſicht, durch die Aufwendungen für die Inbetrieb⸗ ſetzung und für eine weitgehende einmalige Werksinſtandſetzung ſowie durch die notwendigen Abſchreibungen auf Anlagen und Beſtände. In⸗ folge der früheren unüberſichtlichen Verhältniſſe trat die Ende 1924 be⸗ ſchloſſene Kapitalerhöhung erſt im Geſchäftsjahr 19267 in Er⸗ ſcheinung. Ein Bezugsrecht für diefſenigen Außenaktionäre kommt bei der neuen Kapitalerhöhung nicht in Frage. Durch die Kapitalerhöhung werden vielmehr zwei Drittel des Guthabens der ſanierenden Gruppe Michel⸗Neurath, das in der Bilanz per 30. 6. 1927 mit 16 850 564, ausgewieſen iſt, in Becker⸗Aktien umgewandelt. Das Unternel men wird augenblicklich noch weiter ausgebaut, in erſter Linie das Stahl⸗ werk auf der Reinoldhütte. Bank Elektriſcher Werte.⸗G. in Berlin. In Beſtätigung der Vorſchätzung beantragt die Verwaltung bei der auf 15. Sept. an⸗ beraumten G,V. auf das erhöhte Grundkapital eine Dividende von 10(i. V. 9) v. H. auf die St.A. und von 4,5 v. H. auf die V. A, in Vorſchlag zu bringen. Elektra.⸗G. Wie von der Verwaltung verlautet, könnten die Elektrizitätsunternehmungen, an denen Elektra maßgebend beteiligt iſt, auch in dieſem Jahre ihren Stromabſatz laufend ſteigern, ſo daß mit günſtigen Ergebniſſen zu rechnen ſei. Dieſe günſtige Entwicklung der Tochterunternehmungen werde es der Elektra ermöglichen, auf das erhöhe.K. von 15 Mill..“ für das laufende Geſchäftsjahr die gleiche Dividende wie im Vorjahre(12 v..) zur Ausſchüttung zu bringen. * Zur Fuſion der Deutſchen Werft mit der Reiherſtieg⸗Deutſche Werft AG. Wie verlautet, wird durch die Vollfuſion an den beſtehen⸗ den Abmachungen von Reiherſtieg⸗Deutſche Werft A G. und Blohm u. Voß, die bekanntlich eine Dock⸗Gemeinſchaft vorſehen, nichts geändert werden. Ueber die perſonellen Fragen wird zurzeit noch verhandelt. Es iſt noch nicht zu erſehen, in welcher Beziehung ſich Veränderungen ergeben dürften. * Widerſpruch in der.V. der Eiſenhüttenwerk Keula.⸗G. In der.⸗V. waren 1 246 800 RM. St.⸗A. und 21 400 RM. VA. vertre⸗ ten. Die Oppoſitionsgruppe erklärte zu Punkt 1 der TO. durch RA. Landsberg, daß die Aktionäre nicht in der Lage geweſen ſeien, infolge verſpäteter Zuſendung des Geſchäftsberichtes ſich rechtzeitig über die Bilanz, ſowie Gewinn⸗ und Verluſtrechnung zu informieren. Die Oppoſition beantragte Abſetzung von Punkt 1 und 2 der TO. Der Antrag wurde abgelehnt. Sodann wurde von der Oppoſition Ver⸗ tagung der Bilanz beantragt. Der Vertagungsantrag der Bilanz wurde einſtimmig von der Verſammlung angenommen. Auf Antrag 18 wurden dann auch die übrigen Punkte der TO. vertagt. Bayeriſche Flugzengwerke.⸗G. in Augsburg. Die Geſellſchaft erzielte im erſten Geſchäftsjahr einen Bruttogewinn von 153 353 l. Nach Abzug der Gründungskoſten zuzüglich Steuern in Höhe von 47 336 /, der Handlungsunkoſten von 71116 ¼, Abſchreibungen 6150 ¼ und Rückſtellungen 27 425 /¼ verbleibt ein Reingewinn von 1325 ¼, der vorgetragen wird. Die Bilanz weiſt u. a. auf: Kreditoren 322 065, Bankſchulden 29 990/ und ein Uebergangspoſten 55 030 Mark, dagegen betrugen Debitoren 186 988 ¼, Vorräte 214000, Grundſtücke und Gebäude 399 083 J, Beteiligungen 50 000 /, Bank⸗ guthaben und Kaſſe 9194 ¼. Proteſt bei der Deutſchen Fenſterglas.⸗G. in Berlin. Nach ſtundenlangen Erörterungen wüurde in der o..V. der Jahres⸗ abſchluß genehmigt, wonach ſich ein Verluſt von 243 700.LT ergibt. Die Verwaltung beanſtandete in ſehr ausführlicher Debatte den vorliegenden Bericht und die Bilanz. Ein Vertagungsantrag wurde abgelehnt, dagegen wurde der Abſchluß gegen die Stimmen der Oppo⸗ ſition genehmigt, ebenſo Entlaſtung erteilt. Gegen alle Beſchlüſſe gab die Oppoſition Proteſt zu Protokoll und ſtellte eine Regreßklage in Ausſicht. Die Verwaltung teilte mit, daß ſchon heute mehr als die Hälfte des.K. verloren ſei. Durch Erfindung eines neuen Ver⸗ fahrens zweier Glashütten ſei im letzten Jahre eine vollkommene Aenderung in der Fenſterglasinduſtrie eingetreten, unter der auch die Geſellſchaft zu leiden hatte. Es bieten ſich indeſſen für die Geſellſchaft durch das ſehr günſtige Handelsgeſchäft für die Zukunft befriedigende Ausſichten. Die Geſellſchaft hat bereits Geſchäftsaufſich! beantragt, und es ſind Sanierungsverhandlungen im Gange. Im neuen Jahr iſt der Umſatz mehr als eine halbe Million/ höher als in der entſprechenden Vorfahrszeit. *Zuckerfabrik Körbisdorf, AG. in Körbisdorf. Die der J. G. Farbengruppe naheſtehende Zuckerfabrik bleibt wiederum dividen⸗ denlos. Da aus dem vorjährigen Abſchluß ein Verluſtvortrag von 372 098% verblieben iſt und da eine abermalige Ueberſchwemmung der Felder in der Aue den erzielten beſcheidenen Gewinn nahezu aufgezehrt hat, konnte daraus nur ein verhältnismäßig kleiner Teil des vorjährigen Verluſtes gedeckt werden. HV. am 5. September. Kapitalherabſetzung bei der Terra.⸗G. für Samenzucht in Aſchersleben. Die Geſellſchaft wird das am 31. Mai d. J. abgelaufene Uruguag Geſchäftsjahr wieder mit einem Verluſt(i. V. Verluſt 179 904 98 abſchließen. Daher ſoll das 1,62 Mill../ betragende.K. nun 110) zuſammengelegt werden. Die Art der Zuſammenlegung iſt noch nich bekannt(evtl. im Verhältnis von 41). Vörſenberichte vom 16. Auguſt 1927 Frankfurt feſt; ſpäter auf Realiſationen hin abgeſchwächt Die Aufwärtsbewegung an der Börſe ſchreitet fort und 55 Stimmung bleibt feſt und zuverſichtlich. Der Auftrags⸗ eingang läßt zwar immer noch zu wünſchen übrig und im we ſentlichen beſchränkte ſich das zeitweiſe lebhaftere Geſchäft auf 1 Tätigkeit der Spekulation. Der Aufwärtsbewegung kommt herrſchende Materialk na ppheit zu ſtatten Eine Stütze die feſtere Tendenz in dem günſtigen Bericht über die Fage der den ſchen Maſchineninduſtie und der Unterzeichnung des Vertrages die Wiederaufnahme der Reparationskohlenlieferungen. Auch„ net man jetzt doch mit einem baldigen Abſchluß der deutſch⸗franze⸗ ſiſchen Handelsvertragsverhandlungen. Der Kreis der lebhafter ⸗ gehrten Papiere erweitert ſich. Im Mittelpunkt ſtanden wieder trowerte, ferner Zellſtoffaktien und von Montanwerten Maune mann und Riebeck, ferner die Autowerte mit Daimler an der Srig Gegen die Kurſe der geſtrigen Abendbörſe ergaben ſich durchſchulez liche Gewinne von 1 bis 3 v.., Zellſtoff Aſchaffenburg aber v. H. feſter. Im weiteren Verlaufe ſchrumpfte das We ſchäft auf ein Minimum zuſammen und die Spekulation ſchri ſchiedentlich zu Realiſationen, ſodaß ſich die Tendenz a 5 ſchwächte, und die anfänglichen Kursgewinne wieder verlore gingen. Geld bleibt immer noch geſucht, Tägliches Geld 6,5 v. H. Berlin feſter Befürchtungen, daß die geſtrigen Anſätze zu einer Geſchäft, belebung nicht nachhaltig ſein würden, haben ſich nicht beſtät ſer denn die Börſe bot auch heute das Bild lebhafter Tätigkeit ber wel 5 anziehenden Kurſen. Das Publikum beginnt ſich überdies, augeeg ſcheinlich angeregt durch die feſtere Tendenz der letzten Zeit, in 6 größerem Umfange als vorher am Börſengeſchäft zu beteiligen, ürch⸗ auf die feſte Tendenz am Kaſſinduſtriemarkt hindeutet. Befan,, tungen hinſichtlich des Ueberſchreitens des Höhepunktes des Korn junkturaufſtieges werden durch die neuerlich veröffentlichten Ziffe. über den Rückgang der Arbeits⸗ und Erwerbsloſen nicht beſtäln Die Beſchäftigung der Induſtrie bleibt nach wie vor gut. Da le die Lage am kurzfriſtigen Geldmarkt ſich weiter entſpannt— ku⸗ Geldſätze blieben zwar heute unverändert—, die berufsmäßige Spe 0 lation ſich vor Uebertreibungen hütet und die geſtiegenen vielfach zu Gewinnſicherungen benutzt, ſind nach Meinung der B kreiſe die Vorbedingungen für eine Beſſerung der Börſenve 5. niſſe gegeben. Die Kursſteigerungen betrugen durchſchnittlich—2 11 gingen bei einzelnen Gattungen aber auch darüber hinaus auf 4 zer⸗ 5 v. H. Am Elektromarkt wurden heute zurückgebliebene Nebſ papiere etwas mehr beachtet und auch Farbeninduſtrie ſchloſſen en der Bewegung an, wie überhaupt Nebenpapiere aus ihrer bisherig Verborgenheit gezogen wurden. Mit größeren Kursſteigerungen 175 —6 v. H. ſind Mitteldeutſche Credit, Riebeck⸗Montan, J. Berg, Ph. Holzmaun, Voigt u. Häffner, Zeil Waldhof und Spritaktten, erwähnen; Stolberger Zink ſtiegen ſogar um 12 v. H. Nach Erlten gung der anfänglichen Kaufaufträge bröckelten die Kurſe unter Einfluß der vorerwähnten Gewinnſicherungsverkäufe vielfach örſ en rhält An 2 einige Prozente wieder ab. Doch blieb die Grundſtimmung ee feſt und zuverſichtlich. Am Rentenmarkt wurde der Kurs der wiet mehr öproz. Reichsanleihe von 1927 auf 87,5 v. H. gegen 85,90 lleee Kurs) feſtgeſetzt. Ablöſungsanleihe ohne Ausloſungsrecht behaue den geſtrigen gebeſſerten Kurs. 2 2 Berliner Deviſen Disltontfätze: Neichsbanle 6, Lombard 7, Privat%% v. 5. 1 57 isle Amtlich 15. Auguſt 18. Auguſt u 75 in.-M. für— Holland. 100 Gulden 5 Athen 100 Drachmen Brüſſel. 100 Belga=500.-Fr. Danzig 100 Gulden Helſingfors.. 100 finnl. M. Italien„„ 100 Lire Südſlawien„. 100 Dinar Kopenhagen„100 Kronen Liſſabon 100 Eskudo Oslo„100 Kronen Paris. 100 Franken Prag 100 Kronen Schweiz 100 Franken So fia. 100 Leva Spanien. 100 Peſeten Sto ckholm 100 Kronen Wien 100 Schilling Budapeſt 100 Pengö= 12 500 Kr. Buenos Aires. I Peſ. Canada.... 1 Canad. Dollar Japan en Kairo„„ Konſtantinopel... 1 türk. Pfd. London b New Dorktk Dollar Rio de Janeiro. 1 Milreis 1 Gold Peſ. 168,67 168,76 81.— * — — * — S * 2 — * 2 — —— Rurszettel der Neuen Mannhelmer Zeitung Aktien und Auslandsanleihen in Prozenten, bei Stückenotierungen in Mark je Stück Die mit T verſehenen Werte ſind Terminkurſe während ſich die mit T verſehenen noch in Bi⸗/ verſtehen. Mannheimer Effektenborſe vom 16. Auguſt 16. 179.0 180,0 135,0 148,0 165,0 225,0 225,0 182,0 182,0 8. Karlsruher Maſch. 28.— C. H. Knorr 184,0 Mannh. Gummi 49,.— Neckarſulm Fhrzg 119,0 Pfälz. Mühlenw. 156.0 Portl. Zem. Heid. 154,0 Nh. Elektr,.⸗G. 175,0 Rheinmühlenw. 140,0 Wayß& Freytag 174,0 Zellftoff Waldhof 349,5 Südd. Zucker 148,0 15.18. 240,00240.0 34,0188,0 162,0 162.0 98.— 97,.— 2155 516,5 65 15. 178,0 9—.— Bad. Bank A5 9belh Bent 17,0 Hypoth. 4 Rh Creditbank 135,0 Südd. Disconto 147,0 Durlacher Hof 165,0 Kleinlein Heidelb. 225,0 Ludwigsh. Akt.Br. 225,0 Schwartz⸗Storch. 180,0 Werger Worms 1382,0 Frankfurter Vörſe vom 16. Auguſt TGelſenk. Bergw. 169,0170,0[Baſt.⸗G.. 231,0ſ231,0 Bauk⸗Alekien..Gelſenk. Gußſt.—.——,— Bayriſch. Spiegel 89,5057,— ITHarp. Bergbau, 211.5 212,00 Beck& Henkel 75.— TAgg. O. Ereditbk 159,5 J+8Ilſe Bergb. St. A 280,0 280,0 T Bergm. Elekte. 208,5210,0 Dadiſche Bank.. 190,9 TKali Aſchersleb. 188.5184,7 Bing Metallwerke 28,2528,0 Zr Sobend 222,5 Weſteregel.— 5 Brem.⸗Beſigh. Oel 72,.—72,— annesmannr.„ 5 8 der. 160 Mansfeld Akt. 139,2141,8 Kement Feidelb. 1575 152 TBertner gantp. 260,0,259.0 Löberſchte. Hed 103.7 dero cement Nariſtabt 190,0,1905 . 185.5 1Otavi. Min. Ant. 83, 28.50 Chamotte Annaw. 95,—98,— JCom. u. Privatb.—71. ThönirBergbau 124,7 128,0 Chem, W. Albert 150,0154.0 .Hyndlbetenbt. 2140.0 Bidenn Srenn 288988h Cent.Rürab. 5s8.c85.5197,5 JDeutſche Bank. 168,7 D. Effekt. u. Wechſ. 183,0 Salzw. Heilbronn—.— 188,5 Tellus Vergben„113,0.118,0 J Daimler Motor. 12,5129,9 B K. u. Laurahütte 96,5057,—.Gold-u..- Anſt 222,5 228,0 D. Ueberſee⸗Bank 107,0 Dyckerh.& Widm.—.——.— D. Vereinsbank. 107.0 IDisconto-⸗Geſ.. 164,5 Crausport-Alctien. Dingler Jwetbene—.— 1Dresdner Bank 174,0 Dürkoppwert St.—,— Schantungbahn. 9,50 Düſſeld. Rat. Dürr 76,80 Frkfrt. Hyp.⸗Bank 150,0 ThHap 58,0 TMetallb. u..⸗G 153,5 Bad. Aſſekuranz ContinentaleVerſ. Mannheim. Verf. Oberrh. Verſ. .⸗G. für Seillnd. Benz& Cie. J. G. Farben Rhenania Gebr. Fahr Deutſche Linol. + — 54.—84.— 268,00268.0 152.5 — 152,0 182,2 224,2 174, 155,0 259,0 185,7 244,0 140.0 169,5 133,0 10770 107.0 185˙2 174,7 150.7 153,2 1550 158.0 8. Hanfwerke Füßen 141,2 Hilpert Armaturf. 91.—8 HirſchKupf..Met. 117,5 Hoch- und Tiefbau 130,0 Holzmann, Phil.. 204,0 Holzverkohl.⸗Ind. 72,15 Junghans St.⸗A, 116,0 Kammg. Kaiſersl. 195,0 Karlsruher Maſch. 26,.— Kemp, Stettin Klein, Sch KBeck Knorr, Heilbronn 192.5 Konſerven Braun 65,45 Krauß& Co., Lock. 67,50 TLahmeyer& Co. 188.2 Lech Augsburg. 122,2 Lederwerk Rothe—.— Ludwigsh. Walzm 125.5 Lutz Maſchinen.48,.— Luß ſche Induſtn— Mainkraftwerke 126.0 Metallgeſ. Frankf. 198,5 Mez S 5 Miag, Mühlb. Motoren Deutz.72.— Motorf.Oberurſ. 73,.— TCom. u. Privatb. 186,0 TDeutſche Bank, 168,7 ITDt. Ueberſee Bk. 107,5 IJDisc. Command. 164,5 IDresdner Bank 174,0 15. Neckarſ. Fahrzg.—.— Nrh. Leder Spier—.— PetersUnionfrkft 119,0 Pf. Nähm. Kayſer 66,50 Philipps.⸗G.Frk 68.,50 Porzellan Weſſel 45,.— Rein. Gebb& Sch. 135.0 1Rheinelekt. S.A 177,0 Röh. Maſch. Leuder—.— Rhenania Aachen 65,25 Riebeck Montan.—.— Riedinger Maſch. 140,0 Rodberg Darmſt. 10.50 Gebr. Roeder, D. 141,2 TRüttgerswerke. 105,0 Schlinck& C. Hbg. 96,.— Schnellpr. Frank. 102,2 Schramm Lackf.. 97,25 TSchuckert, Nrbg. 216,0 Schuhf. Berneis. 86,.— Schuhfabrik Herz 70.— Seilinduſtr. Wolff 96,— ITSiemenschalsk 304,0 Südd. Draht-.—.— S. Led. St.Ingbert— Südd. Zucker.. 148.0 Tricotw. Beſigh·E—.— 16. 155 Uhrenfabr. Furtw.—.—30,.— Ver. deutſch. Oelf. 90,50 V..ch. Ind. Mainz 112,0 1Ver. Stahlwerke—.— Ver. Ultramarinf. 155,0 Ver. Zellſt. Berlin—.— Vogtl. Maſch. St. 104,0 Voigt& Häff. St. 164.0 Volthom. Seil.K 75.25 Wayß& Freytag 174,5175,5 TZell Waldhof St 350,01354,0 Freiverkehrs⸗Kurſe. Benz—.——, Brown, Bov.& C. 164,0169,0 Raſtatter Waggon—.——.— Mfa,„5030.— FJeſtverzinsliche Werte. „— D. Anl. Ablöſgsſch. 17.2516,30 97.50 10¾ Nh. Stadt 25——108,5 304,08% Mh Stadt 28 99,5099,80 —.— 8% e 100.0100,0 —8¼% PfHyldpfs/ 100,5100,5 151.04% D. Schutzg. 08 10,0210,— —.—14% D. Schußg, 14—.——.— Verliner Vörſe vom 16. Auguſt Baukl⸗Alelien. Induftrie⸗Aletien. Concord. Spinner 143,5143,5 Bank f. Brauind. 223,0 Accumulatoren 163,0171,5 IT Daimler Benz. 127.6180,0 Barmer Bankver. 155,0 Adler& Oppenh. 151,5152,0T Deſſauer Gas. 218,8213, Bank f. el. Werte 189,0 4⸗6.f. Veriht 475 5 120,50120,5 ndelsg. 258, ⸗G. f. Verkhrsw. 174, 0„Luxemb.——— —— 25 Aleranderwerk. 66,.—67,85.Eſſenb.⸗Signl.—.— 5 195,2TDeutſche Erhöl 162,5164,0 268,8 Deutſch. Gußſtahl 114,0114,7 —.— Deutſche Kabelw. 112,8112,5 114,7 Deutſche Kalt—.——.— IDeutſche Maſch. 9780 99,85 Deut he Steinzg. 243.—.— 19. 120,0 121,8 65.50 67.— 11 55 136.0 178.7 65.— 140,0 10.80 141,0 104,7 86.— 103.5 100.0 217.0 95.50 117.7 159.8 172,0 5 168,5 75.— + 116.,0 197,0 26.— 143,5 182˙5 66,50 67,50 188,%0 127, 125.5 48.— 131.5 196,0 14270 88,75 12.— 78,50 2 er 143.0 2 +T 9 9 öhne.—.— 139,5 Moenus St. A. 2 223.0 158.0 188,5 256,7 186,0 245.0 — 2 Allg. Elektr.⸗Geſ. 195,1 Ammendorf. Pap. 260,5 Anglo⸗Ct. Guano—.— Anhalt. Kohlen-+. 115,0 Annener Gußſtahl—.— Aſchaffbg. Zellſt., 210,2 TDarmſt...⸗B. 244.0 C. 7650 Kaiſerslaut. 42,7542,.— 5 Tordb. Sobn 189,0 58.0 Tiettr. Jicheu. K. 243.0 I7 Mitteld. Cred.⸗B 259,0 Oeſter.⸗U. St. B. Ell. Bad. Wolle. 38,— Nürnberg. Vs.⸗B.—.— Oeſter. Cred. Anſt 8,25 2120 Baltimore& Ohio 103.0 Emogörantfurk f.—— lger Hyp.⸗Bk. 220, Emaille St. Uurich—.— a Ale anedend 13⁴,7 Induſtrie⸗ tien. 7 ee 335 Eichb.⸗Mannh-. 271,0 nger Maſch. 93,— Nhehn 20p.- Bani 179,0 H. Kempf- Sternb. 195,0 Eltling. Spinn.- 230,0 Südd. Disconto. 145,0 Mainzer St.⸗A. 240,5 Faber, Joh. Blei 90— Wiener Bankver.—.— Schöfferh. Bindg. 359,0 Faber 8Schleicher 105,0104,0 Württb. Notenbk.—.— Schwartz⸗Storch. 180,5 13.G. Farbenind. 918,0317,2 MannhVerſ.⸗Geſ.—. Werger—.——.— Fahr Gebr. Pirm. 58.—54,— 3 148.0 Adt, Gebr....—38,— LFelt. Guill.Carls 148.2ſ181,2 berrh. Berſ.⸗Geſ. 180,0 Adler Opnenheim—.———Leinmech. Jetter.—.—102,0 Frantf. R. u. Mitv. 13.— Adler Kleyer.. 120,0 123,2 Frankf. 256,0 .40 220,0 134,8 175,%2 181,5 6,35 106.0—— 80.25 03.50 230,0 81.— 271.0 195.0 241.5 359.0 180,5 149.7 160,0 13.— Pol.& Wit. 84,—82,— TA. E. G. St.-A. 198,0 195,5 Fuchswaggon.% ntpap. 185,7 188,0 TGoldſchmidt Th. 142,0142,9 Aſchaff. Zellſtoff. 209.5210,0 Gritzner M. Durl. 118,0 115,5 2 57.— Grkrftw. Mhm.%8——.— Babente Weinß. e Grün, Bilfinger. 186,5188,0 Vergwerk⸗Akktien. JBochumer Guß.—.— TBuderus Eiſen 119,0 „Luxemb. Berg—.— 120,0 Frankf. Allgem. 147.0 IMitteld. Kredb. 259,0 Deſterr. Creditbk.—.— Mannh. Verſicher.—.— Reichsbank.. 174,8 Rhein Creditbank 135,0 Süddeutſch. Disc. 149,0 Trausport⸗Aktien. 1D. Reichsbahn—.— Schantungbahn. 9,25 Allg. Lok. u. Str. 179,2 Aachener Kleinb,—.— Südd. Eiſenbahn—.— 1 el eutſch⸗Auſtral.—.— IHapag. 157,9 19.Südamerika 233,0 IHanſa Deſchiff. 232,5 1Nordd. Wollw.. 91,—82.— Deutſch—4 2— 92,7592.— Donnersmarckh.. 118,0122,8 Dürener Metall 158,2 153,0 Dürkoppwerke,. 89,—88,.— ITDynamit Nobel 151,6152,0 Elektr. Lieferung. 200,5203,5 JElktr. Licht u. Kr. 214,0214,2 Emaille Ullrich—.——.— Enzinger⸗Union. 61,2561,25 Eſchw. Bergwerk 218,11219,2 Fahlb., Liſt& Co. 128,5 140,0 1J.G. Farbenind. 315,0317,8 Feldmühle Papier 219,7 2 JFelten& Guill. 143,2 12⁰ R. Friſter 11⁴4,7 1 Fuchs Waggon.—.— Augsb.-⸗Nb.Maſch 142.0 Balcke Maſchin.. 119,8 Meguin. 50,.— J. P. Bemberg. 590,0 Bergmann Elkt. 205,0 Berl.⸗Gub. Hut. 358,5 Berl. Karlsr. Ind. 88, 15 JBerlin. Maſchb. 138,7 —Bing Nürnberg. 23.50 IBochum.— 0—.— Gebr. Böhlerco.—, —Braunk. u. Brikets 193,0 8 Br.⸗Beſigh. Oelf. 72,28 Bremer Linoleum 260,0 Bremer Vulkan. 150,0 Bremer Wolle.203,0 Buderus Eiſenw. 119,0 Chem. Heyden.. 136,8 C. 148.0 * .—.— 1 222,8 148,8 115,0 —2— 207.5 C. 2 — Gchwell. Bergwrt 215,512150 Bad-Maſch. .„„2 2— 58.——.— le addh gae K —=2 Chem. Geiſenk.. 88.— em. Albert. 132,0 30.0 erein tdeg 76— 14445 4300 878herb dt 0 7 —.— 155 TGelſenk. Bergw. 169,5 TGelſenk. Gußſt.—.— Genſchow& Co. 86,.— German. Portl-3. 224,0 Gerresheim. Glas 145,0 Gebr, Goedhardt 125,2 TGoldſchmidt Th. 142,2 Goerz C. P. Gothaer Waggon—— Gritzner Maſchin. 120,0 —.—— Grün& Bilfinger 185,7 (Gruſchwitz Teftil 110,0 Hackethal Draht. 96,50 Halleſche Maſch.. 178,0 Hammerſ. Spinn. 170,0 Hannoy. M. Egeſt. 149,5 Hann. Waggon—.— Hanſa Lloyd... 54.— Hbög.⸗Wien Gum. 94,.— 19155 Maſch. 179 Thohenlohe⸗Wrk. Humboldt Maſch. 8 Bergbau. 278,00277,0 Kahla Porzellan. 108,20108,7JStettiner Bulkan. 38,50 TKaliw. Aſhersl. 188,0189,5 Karlsr. Maſchin., 26,2527 Klöcknerwerke 1N 12 84,.— 0 Gebr. Körting.. 107/,0108,2 Ti Koſtheimer Ceſl..——37,35 Krauß& Ci Kronprinz Koffhäuſer⸗Hütte 72,.—71,75 TLahmeyer& Co. 198,0 188,7 Laurahütte. 95, Dinde's Eismaſch. 162,7163,0 Jindenberg CTarl Lindſtröm—.—293,8 Lingel Schuhfabr. 92,7580,25 Tee Ko 293,2 1250 Lorenz. 130,2132,0Voigt& Haeffner 164,7167,0 Lothr. Portl.-Cen—.—17,25 Bogtländ⸗ Nl 101.0191,0 Magirus.⸗G.. 71.—21.— Mannesmann 192.5194,2 Manpfefd. Akt. 139 100 15 1100 5 1 Wiceing-Cement. 1701 Wiesloch Tonwar⸗ 181.0 1200 Wiſſener Metall 18—65 Wittener Gußſtahl 575 565 Wolf, Buckau 17⁰ 9000 Zellſtoff Verein. 49“ T 3acſl Waddbef 8406 K. Sreiverkehrs⸗Nuk 2 Adler Kali 65, Benz⸗Motor Brown, Bov.& C. Deutſche Petrol. Diamondd Heldburg Hochfrequenz Krügershall — 85 onnenberg.. 420 Ruſſenbank 30 9— 8. Markt⸗ u. Kühlh. 178,0 Mech. Web. Lind. 295,02 Mez Söhne. 89,—87, 224,0[Miag⸗Mühlen.. 141,0142 145,0 Mix& Geneſt.. 158.0162. 271,7][ Notoren Deutz. 71, 5072, 125,10 Motoren Mannh.—.—— 142,2 Mülheim Berg 189.0171.0 ——[Neckarſulm Fhrzg 113,0120,0 —TRordd. Wollk. 175.0177,0 chl. E. Bed. 104,0105,0 ſchl.Kotsw. 108,7 106,5 ſt,& Koppel 147,0147,0 TPhönix Bergb.. 122,7123,8 JRathgeb. Wagg.—.—— 298,0300, 0 raunkhl. 272,9271,7 Rhein Chamotte. 85,50085.— IRhein. Elektrizit. 175,0177,0 190.90 Bbenn dunſh del 4 8 Suee wael 2 55 ein. Maſch. Led.—129, osphat 7a˙809 TRheinſtahl.. 218.5215,0 5„ 8050 15 alsꝰ 16 IRhenania Chem 65,7565 IRiebeck Montan a) Reichs· u. Sla—6050 DAnl Ablöſgsſch l 88.75 dis i. ff, 176.501775 1 55 ohne Auslöſgsrecht 8 TRomb. Hütten.—.——, Roſitzer Braunk.. 120,00115.0 0 875 5¼ Reichsanl. 27 95, 9 Goldanleihe 12,20 5 Roſitzer Zucker.. 99,2599,25 113,0 Rückforth, Ferd. 1 88 11⁰55 irſchberg Beder 12,0123,5 ERütgerswerte. 104,7108,0 oeſch Eiſ. u. St 191,7192,0Sachſenwerk. 124,5124,7% B. Ko lenant. 635 2853024 18“ESalzoetfurth.. 282.8 255,0 52% Prß. Fattenz* hil. Holzmann. 203,5206,5 Saro„195,0198,010% Mh. Stantzs 99.50 7 orchwerke.. 121z0120,0]Scheidemantel. 273029,308¾ Mh. Stadt. 85%5 40,5040,.—TSchuberteSalz. 308.2305,03%%ͤ Roggenwern.07 J0 ITSchuckert& Co. 218,2 216,3,3% Roggenrentb. J91, Saeeekgne 2 888 c en eene emensbehhals Slager Ad,. 2e,s49,80 b) Ausl. Nen 5% Refitaner 1 „econv, Rte.— — 4½%„ Silberrte.—— 40%6 apierrte. 73,90 4% 11 40% 70 Bagd.⸗Ei 18,15 0% Furt.unif Anl. 40 40õ70 Turk.unif nl..10 4%„ pe g⸗ 75 %%ulSt.-A1914 22, „1914 1155 4%„„ Golbrte.— 4 32 U. Stb. alte— eruisSl— 4/ Oe. Goldprior,—, .000% SüUd.a5— .600%„neue Pr: 5% 4701⁰ Geſ..elkt. Unter. 273,7 —. 164.0 5⁰ 1 25 ebr. Großmann 107,2 arkort Bergwrk. 31,.— Harpen. Bergb. 210,7 artmann Maſch. 29,50 edwigshütte 5— indr.& Aufferm. 123,5 irſch Kupfer.115,2 211,2 29,15 130,0 83.— — Judel& Co. 180,2189,7 ebr. Junghans. 119,0117,.0 Stoehr ammgrn. 157,0 560 „500Stoewer Nähm.. 170,0170,2 M. Kemp...———.—Stolberger Zine 243,0,283,0 169,0169,0Südd. Immobil. 99,.— 96,75 H. Kaore.. 182,7182, 70releph. Berliner 91,7894.— Thoerldelfabrik 107,7108.8 Leonhard. 154,2158,2 Teansradio.. 133,2140,0 Unionwerke Naſch 103,7.104,5 Varziner Papier 147,2148,7 Ver. B. Frkf. Gum. 102,5104,0 Ber. Chem. Cgarl. 187,7139,0 8. Dtſch, Nickelw. 157,0 163,0 18Glanzſt. Elbf. 735,0737,0 V. Schuhf örn& W 35,.——.— 0TVer. Stahlwerke 138,0187,1 BStahlw v. d. 39p 224,0234,0 Ver. Ultramarinf. 155,0154,5 Vogel Telegraph. 113,0115,0 E e, Lok. 68,25.70,— Metall 120,5129,7 5095,30 35,3057,30 Linke& Hoffm. tt ver⸗ 22 F „rr J/%(( ²⁰·1AA ⁵V—TT 77 4 470 — — S MSDN * 2 — —— ——— — — * 5 — — — * 8 Dienstag, den 10. Auguſt 1927 Aus ber Pfalz „Ludwigshafen, 15. Aug. In der Nacht vom Samstag guf Sonntag verſetzte ein 47 Jahre alter verh. Tagner von bier in der Gräfenauſtraße vor dem Hauſe ſeiner Wohuung einem 25 Jahre alten Stiefſohn, einem ledigen Tagner, mit em er aus unbekannter Urfache in Streit geraten war, einen ſobeolichen Meſſerſtich in den rechten Unterarm und einen olchen in den Unterkiefer. Der Verletzte wurde durch die llüctensswache ins Krankenhaus verbracht, der Täter ging 1 chtig. Lebensgefahr beſteht nicht.— Am Samstag abend in der Unterführung an der Frankenthalerſtraße ein 18 der dort einmündenden Seitenſtraße ausfahrendes rſonenauto, deſſen Führer ſcheinbar die Geiſtesgegenwart arloren hatte, von einem die Stelle paſſierenden Straßen⸗ 10 nwagen der Linie 11 von der Seite angefahren und etwa 0 eter weit geſchleift. Beide Fahrzeuge hatten nur geringe Aulg liakeit. Dieſer Umſtand war maßgebend dafür, daß das 5 o nur geringe Beſchädigungen erlitt. Führer und Straßen⸗ ahn kamen nicht zu Schaden. 95*Pirmaſens, 11. Aug. Am Mittwoch ereigneten ſich an 25 Lembergerſtrage zwei Motorradunfälle. Der dauffeur Richard Weber von Lemberg fuhr in Richtung färmaſens, als der Kaufmann Wilfried Jung die Straße wienueren wollte. Jung hielt ſich an der Maſchine feſt, 1 etwa fünf Meter weit geſchleift und mußte mit erheb⸗ Beden Verletzungen an der rechten Hand und an den ins Krankenhaus gebracht werden.— Einige Zeit 15 auf ſtieß an derſelben Stelle der Schloſſer Chriſtian Ernſt rlenbrunn mit ſeinem Motorrad mit dem ihm ainr dem brrad entgegenkommenden Blechſchmied Adam du⸗ bewmen. wurde zu Boden geſchleudert und zte in ußtloſem Zuſtande mit ſehr ſchweren Veletzun⸗ — an Kopf und Beinen ebenfalls ins Krankenhaus ver⸗ Fu cht werden. Der Motorradfahrer iſt nicht im Beſitz eines hrerſcheins. Nachbargebiete Schweres Unwetter te 2 5 Biſchofsheim, 15. Auguſt. Ein ſchweres Unwet⸗ elekt ging geſtern abend über unſerer Gegend nieder. Die Bli 6 ſen Entladungen waren außerordentlich ſtark. Der 59 ſdlug in ein Haus, das ſofort lichterloh brannte und reſt⸗ gen berleiſſchert wurde. Das Gewitter war von heftigem Re⸗ egleitet, der auf den Feldern großen Schaden anrichtete. * 22* Schle Nierſtein, 14. Auguſt. Der aus Lampertheim ſtammende perg ſſer. der hier bei einer Schlägerei in der Rheinſtraße am iſt Sonntag erhebliche Verletzungen erlitten hatte, Kim Wormſer Krankenhaus geſtorben. Aianee Darmſtadt. 14. Auguſt. Ein ſchweres Unglück er⸗ unterhe ſich beute vormittag auf der Straße nach Griesheim Iin 5 des Waldfriedhofes. Zwei engliſche Studenten, die einem ord(England) Oekonomie ſtudieren, befinden ſich mit und f Perſonenkraftwagen auf der Reiſe durch Deutſchland der Anſealt heute vormittag in Richtung nach Griesheim. An beim allſtelle ſoll ihnen ein 7iähriger Schüler aus Gries⸗ und ſns Auto gelaufen ſein. Der Junge wurde überfahren bruch 0 chwer verletzt. Es wurde u. a. ein Schädel⸗ baus ütaeſtellt. Der Junge wurde in das ſtädtiſche Kranken⸗ amt z berführt und die beiden Studenten nach dem Polizei⸗ wurge zVernehmung gebracht. Mit Hilfe eines Dolmetſchers deach dag renten an ie e e ſich ie Studenten unſchuldig fühlen, weil ihnen Ange ins Auto gelaufen ſei. umcl NA¹ Sportliche Rundſchau Mannheimer Herbſt⸗Pferderennen Der mittlere Tag des dreitägigen Meetings, der die Herren⸗ und Offiziersreiten im Programm hat, iſt von Mitt⸗ woch, den 14. September auf Donnerstag, den 15. September verlegt worden. Am erſteren Tag hätte Mannheim mit Karlshorſt kollidiert, woſelbſt auch mehrere Herrenreiten ge⸗ laufen werden. Karlshorſt wollte nun entgegenkommender⸗ weiſe auf den 16. September gehen und Hoppegarten mit ſeinen eee den 14. September einräumen, wogegen aber ortmund proteſtierte, das am 14. September einige größere Flachprüfungen veranſtaltet. So war der einfachſte Weg die Verlegung des Mannheimer Herrenreitertags auf den 15. September. Molorradſport Heſſiſche Motorradmeiſterſchaſten auf der Opelbahn Zündorf⸗Köln fährt mit 141,5 Stoͤklm. Bahnrekord. Die Landesgruppe Heſſen und Heſſen⸗Naſſau des D. M. V. brachte am Sonntag auf der Opelbahn in Rüſſelsheim ihre Meiſterſchaftsläufe zur Entſcheidung, die ſämtlich ſehr intereſſant verliefen, da man immer einige Kategorien zu⸗ ſammenlegte und ſo ſehr ſtarke Felder erhielt. Sehr trug auch zur Belebung der Rennen bei, daß man erſtklaſſige auswärtige Fahrer noch zugelaſſen hatte, von denen Zündorf⸗ Köln der beſte war. In der unbeſchränkten Klaſſe konnte er mit 140 Klm. Stundendurchſchnitt den ſeit Jahren auf 134 Klm. ſtehenden Rekord der Opelbahn drücken und in einem erneuten Rekordverſuch, den er allein unternahm, ver⸗ beſſerte er dieſen noch auf 141,5 Kilometer. In der 500 cem.⸗ Klaſſe mußte er ſich allerdings von dem Frankfurter Klein ſchlagen laſſen, der es verſtand, den taktiſchen Feinheiten des Kölners durch bravouröſes Fahren zu entgegnen. Klein wurde ſomit Landesmeiſter des D..V. mit zwei Zehntel⸗ Sekunden beſſerem Durchſchnitt als Munk⸗Offenbach und fer⸗ ner Meiſter des Frankfurter.C. für 1927. Die Rennen waren vorzüglich organiſiert und verliefen ohne Unfall. Etwa 3000 Zuſchauer waren anweſend. Die Ergebniſſe: Bis 250 cem.: 1. Zündorf⸗Köln(DaW):52 Min. 2. Bittorf⸗ Offenbach(Ermag):56. 3. Bartels⸗Wiesbaden.— Bis 350 cem.: 1 Kampf⸗Frankfurt(AgS):50 Min. 2. Eckel⸗Mainz(AS):11:02 Min. 3. Keller⸗Fulda(Blackburn), 4. Benoit⸗Worms(WBH.).— Bis 500 cem.: 1. Klein⸗Frankfurt(DaW):53 Min. 2. Zündorf⸗Köln (DaW):33,2 Min. 3. Karrer⸗Frankfurt(BMW):34,1 Min. 4. Kratz⸗Oberrohmen(Ardie⸗Sport):35 Min. 5. Wind⸗Worms(AJS). — bis 1000 cem.: 1. Zündorf⸗Köln(Allright):13,3 Min.(Bahn⸗ rekord), 2. Klein⸗Frankfurt(DaW.):53 Min. 3. Henkelmann⸗Wanne (DaW):39,2 Min. 4. Becker⸗Frankfurt(Matchleß):25 Min. 5. Bittorf⸗Offenbach(Sug).— Seitenwagen bis 600 cem.: 1. Munk⸗ Offenbach(BMW):30,2 Min. 2. Wind⸗Worms(AJS):87 Min. 3. Herwehe⸗Worms(Viktoria) 11:06 Min.— Seitenwagen bis 1000 cem: 1. Becker⸗Frankfurt(Matchleß) 9232 Min. 2. Wohlfahrt⸗ Frankfurt(Imperial):88,2 Min. Hanoball Waldhof 1 Damen—.C. 07 Mannheim J Damen:1 Zu einem Propagandaſpiel trafen ſich die Mannſchaften in Hockenheim. Waldhof konnte ſich am Anfang nicht zurecht finden, während bei 07 der Spielbeginn flüſſiger war. Zu⸗ ſehends verbeſſerte Waldhof das Tempo, ſo daß 07 in ſeiner Hälfte feſtgehalten wurde. Während bei Waldhof das Zuſpiel flott vonſtatten ging, konnte der Sturm der Gegenſeite, infolge ſchlechter Unterſtützung der Läuferreihe ſich nicht durchſetzen. Das Verhalten der Spielerinnen war ſehr gut, ſo daß das Erwähnt ſei hier die gute Abwehr der Waldͤhof⸗Verteidigung.; „Venn Sie abends mit ihm aus- gelin, 50 Ihr Haar Aussehnbe Frisur durch einfachas Pudern mit Sqhvaraleopf. Trocten · Schaumpon. Aber achiten Sie darauf: den pralæ- tischen Puderbeuiel Fe Sie Schaumpon Die zu Mk..— reicht monatelang/ Eine Probe enthali auch die U Pf. 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Stärte 88 8 Wertheim 151— 15 1411 SW Königſtuhl563 754,1 11 13 10 W Karlsruhe 120 754,6 15 19 13 SW Bad.⸗Bad. 213 755,3 14 17 13 S8W Villingen 712 76,9 11 17 10 SN- eldbg. Hof 1275 632,3 4 11 44 SW friſch wolkig ſchw.] Nebel mäß.) wolkig „ bedeckt leicht Regen ſtark Regen adenweil.— 757,2 12 21 10 5 leicht bedeckt St. Blaſien 780— 914 9ſtill 5 Höchenſchw.—— 72— Die Hauptmaſſe des Tiefdͤruckgebietes liegt heute mor⸗ gen über den Oſtſeeländern. Ihr Vorüberzug brachte uns geſtern ſtürmiſches Wetter mit Regenſchauern. Die von Eng⸗ land auf der Rückſeite des Wirbels vordringende kühlere Luft hat ſich heute auch bei uns ſchon mit einem Temperatur⸗ rückgang um etwa 2 Grad gegen den Vortag geltend gemacht. Wir behalten vorläufig noch das unbeſtändige Wetter. Wetterausſichten für Mittwoch, 17. Auguſt: Noch Fort⸗ dauer des unbeſtändigen Wetters, einzelne Regenſchauer mit böigen Weſtwinden. rr 7rT—22r kr'rrrrrrrrrrr Herausgeber, Druger und Verleger. Druckerei Dr. Haas, Neue Mannheimer Zeitung G. m. b. 5. Mannheim, E 6, 2 Direktion: Ferdinand Heyme. 8 Kurt Fiſcher(beurlaubt). Verantwtl. Redakteure: Für Politik:.A. Meißner Feuilleton: Dr. S. Kayſer.— Kommunal⸗Politik u. Lokales: Richard Schönfelder— Sport und Neues aus aller Welt: Willy Müller— Handelsteil: Kurt Ehmer— Gericht und alles Uebrige: i..: Richard Schönfelder— Anzeigen: Dr. E. Stötzner inz Von der Neise zurück 8“ Dr. Walfer Brunn „NIBDERWAID U 30 Mittwoch Worms-Bornshelm 415 Rückfahrt 18.30 Uhr 30 Donnerstag, Freltag, Sams⸗ Tünr tag Speyer Fückfahrt 18.45 Uhr. 81¹26 0¹5 Abendiahrten nur lungent Ur noch Mtwoch-Donnerstag datine. Dord.— fanzgelegenbeft. fr. laglor, l. 20 240, Rhelnvorland 8 Ladlen geeignet für Zigarren, in gut. Lage zu mieten geſucht. Angebote an Lautz, H 4. 20. 45944 Zu mieten geſucht ein Ladenlokal für Lebensmittel. Angebote unt. V 0 00 an die Geſchſt. Bögss Naüid Wunsuge oclg Kaffee Hlo-Goggenfdeitstzuſe bder Welnstube. Dpara 1e 1. 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Oskar Kirſch Chem.⸗ techn. Produkte, Mannheim. Die Firma iſt erloſchen. 10. 8. 27. H. Hommel Kommanditgeſellſchat, Mann⸗ heim. Dem Kaufmann Adolf Emmel in Mannheim iſt Geſamtprokura erteilt. 10. 8. 27. Aktiengeſellſchaft Hugo Stinnes für See⸗ ſchiffahrt und Ueberſeehandel, Zweignieder⸗ laſſung Mannheim. Dr. Adolf Friedrich Scheurer iſt aus dem Vorſtand ausgeſchieden. Die Zweigniederlaſſung Mannheim iſt auf⸗ gehoben. 10. 8. 27. Stahlwerk Mannheim in Mannheim. Die Generalverſammlung vom 16. Juli 1927 hat die des Grundkapitals um 480 000.&. beſchloſſen. 10. 8. 27. Cigarrenfabriken Gebrübder Mayer Aktien⸗ geſellſchaft, Mannheim. Der Geſellſchafts⸗ vertrag iſt durch Beſchluß der Generalver⸗ ſammlung vom 7. Juli 1027 in 28 Jiſe: (Gewinnverteilung) abgeändert. 10. 8. 27. Siegerin⸗Goldman⸗Werke, Geſellſchaſt mit beſchrünkter Haftung Mannheim. Die Pro⸗ kura Karl Rumpf iſt erloſchen. 10. 8. 27. Van den Bergh's Margarine⸗Geſellſchaft mit beſchränkter Haftung, Mannheim. Kauf⸗ mann Johann Hoedemaker in Cleve iſt als Geſchäftsführer beſtellt. 10. 8. 27. „Inkra“ Induſtriebedarf⸗ u. Kraftwagen⸗ Verkaufs⸗Geſellſchaft mit beſchränkter Haf⸗ tung, Mannheim. Das Stammkapital iſt ge⸗ mäß dem e, 20 e vom 17. Juni 1927 um 50 000.“. erhöht und beträgt jetzt 100 000.II. 10. 8. 27. Oberrheiniſche Metallwerke Aktiengeſell⸗ ſchaft, Mannheim. Johann Bernhard Hawer⸗ länder iſt aus dem Vorſtand ausgeſchieden. Die Prokura des Friedrich Frank iſt er⸗ loſchen. Friedrich Frank, Mannheim iſt zum Vorſtandsmitglied beſtellt. 10. 8. 27. G. Schmitt Söhne Geſellſchaft mit be⸗ ſchränkter Haftung, Mannheim. Das Stamm⸗ kapital iſt gemäß dem Geſellſchafterverſamm⸗ lungsbeſchluß vom 14. Juli 1927 um 15 000.. auf 20 000.I. erhöht. Als nicht eingetragen wird veröffentlicht: Die Geſellſchafter Fabrikanten Franz Schmitt, Georg Schmitt und Adam Schmitt, alle in Mannheim⸗Waldhof bringen von der ihnen je zu FItel an die Geſellſchaft zuſtehenden Forderung in Höhe von 19 748.51../ aus Darlehen vom 31. III. 1925 den Teilbetrag rechnen mit dieſem Betrag der Forderung gegen ihre Schuld aus den übernommenen Stammeinlagen von je 5000.I. auf. „WMartburg“⸗Hoſpig Geſellſchaft mit be⸗ ſchränkter Haftung, Mannheim. Der Geſell⸗ ſchaftsvertrag der Geſellſchaft mit beſchränk⸗ ter Haftung iſt am A. Jult 1027 feſtgeſtellt. Gegenſtanb des Unternehmens iſt der Be⸗ trieb eines chriſtlichen Hoſpizes in den Räumen des Hauſes F 4, 8/ zu Mannheim, genannt„Wartburg“⸗Hoſpiz. Die Geſellſchaft iſt berechtigt, Eigentum an beweglichem und unbeweglichem Vermögen zu erwerben und zu veräußern. Sie kann ihren Geſchäftsbe⸗ trieb auch auf ähnliche Unternehmungen ausdehnen; jedoch bürfen dieſe Betriebe nur 88 oder evangeliſch Kirchlichen harakter tragen. Das Stammkapital be⸗ trägt 20 000.“. Geſchäftsführer ſind Georg Landſittel, Ortsrichter, Mannheim, Auguſt Ludwig, Staödtrat und Architekt, Mannheim. Wilhelm Biſchoff, Berufsberater, Mannheim. Wenn mehrere Geſchäftsführer beſtellt ſind, ſo wird die Geſellſchaft durch zwei Geſchäfts⸗ führer oder durch einen Geſchäftsführer in Gemeinſchaft mit einem Prokuriſten ver⸗ treten. Als nicht eingetragen wird ver⸗ öffentlicht: Bekanntmachungen der Geſell⸗ ſchaft werden nur im Evangeliſchen Ge⸗ meindeblatt für Mannheim veröffentlicht. Geſchäftslokal: O 6, 1. 10. 8. 27. Orientaliſche Tabak⸗ und Cigarettenfabrik Nenidze Inhaber Hugo Zietz Geſellſchaft mit beſchränkter Haftung, Dresden, Fabriflager Mannheim, Mannheim. Reinhard Hille iſt nicht mehr Geſchäftsführer. Die Zweig⸗ niederlaſſung iſt aufgehoben. 10. 8. 27. von 15 000.II. in die Geſellſchaft ein bezw. Amtsgericht F. G. 4. Mannheim. Milchgeschs zu übernehmen geſucht. ft Lage gleichgültig. Angebote unt. V P 65 an die Geſchäfts ſt. B3681 Dlano gut erhalt., a. Privat⸗ hand geg. ſof. Kaſſe zu kaufen geſucht. Angeb. mit äuß. Preis unter V52 a. d. Geſchäfts⸗ ſtelle ödſs. Bl. 45921 Großer, guterhalt. Nobrplattenkoffer o. Schließkorb zu kauf. geſ. Adr. in d. Geſchſt. *5982 Ladlen-Regal mit Schlöſſer ſofort zu kaufen geſucht. Angeb. unter PK 9 Geſchäftsſtelle. 45563 Einflolzschuppen od. Bretter zum Bau eines ſolchen, ferner einige Rahmenſchenkel ſof. zu kaufen geſucht. Angebote unt. V N 63 an die Geſchſt. 45945 Jehreibmaschine gebr., zu kauf. geſucht. Preisang. unt. U 0 40 an die Geſchſt. 5873 2 gebr., gut erbaltene Ueberseekoffer zu kaufen geſucht. *5956 Ohnemus, Zehntſtraße 19/21. Teleph. 26 302. Harmonium, Klub⸗ garnitur, Schreibtiſch waſſerdichte Decke 4 auf 5 m, bill. 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