epte geß 32 57 15e 0f, ter ne m 64 ge ſt. * ——————· 1ð»•r 1 8* e E·˙ͤ K Monkag, 22. Auguft WMorgen⸗Ausgabe Preis 10 Nemũg 1927— Nr. 383 Neue Mannheimer Seitung Bezugspreiſe In Mannheim u. umgebung frei ins Haus oder durch die Poſt monatlich.⸗M.2,80 ohne Beſtellgeld. Beieptl. Aenderung der wirtſchaftlichen Verhältniſſe Nach⸗ forderung vorbehalten. Poſtſcheckkonto 17590 Karlsruhe. Zaupt⸗Geſchäftsſtelle E0, 2. Haupt⸗Nebenſtelle K 1, 4⸗6, Baſſermannhaus).Geſchäfts⸗Nebenſtellen. Waldhofſtr.6, een 19/20 u. Meerfeldſtraße 11. Telegramm⸗ Adreſſe: eneralanzeiger Mannheim. Erſcheint wöchentl. „12mal. Fernſprecher: 24944,24945,24951.24952 u. 24953 Mannheimer General Amzeige Für die Befreiung des Nheinlandes Generalverſammlung des Reichsverbandes der Rheinländer Wir wollen wieder frei ſein! Der Reichsverband der Rheinländer hatte ſich am Samstag und Sonntag in Magdeburg zu ſeiner Jahrestagung verſam⸗ melt. Im Mittelpunkt der Veranſtaltung ſtanden große Rhein⸗ landkundgebungen. Der Präſident des Reichsverbandes, Dr. Kauf fmann⸗Berlin, eröffnete am Samstag die 6. General⸗ verſammlung. 34 Ortsgruppen des Reichsverbandes hat⸗ ten Vertreter entſandt. In ſeiner Begrüßungsanſprache führte r. Kauffmann u. a. aus: Wir alle müſſen eifrig und ſelbſtlos wirken für die Heimat und das große deutſche Vaterland. Wir haben ſchon im vorigen Jahre betont, daß die politiſch über⸗ parteilichen Landsmannſchaftsverbände auch dazu mitwirken ſollen, der Gemeinſchaftlichkeit der Nation, der Geſchloſſenheit des Selbſtwillens, der Unzerreißbarkeit des deutſchen Volks⸗ tums zum Siege zu verhelfen. Zuerſt das Vaterland, dann die Parteil Im Namen des Reichsverbandes der Rheinländer in Magdeburg begrüßte dann Oberbaurat Jüsgen die Generalverſammlung. Für das Oberpräſidium ergriff Ober⸗ regierungsrat Rintelen das Wort. Alsdann wurden ver⸗ chtedene Glückwunſchtelegramme verleſen, u. a. von Reichs⸗ außenminiſter Dr. Streſemann, dem preußiſchen Innen⸗ miniſter Grzeſinſkt, dem badiſchen Staatspräſidenten r. Trunk, den Oberbürgermeiſtern großer, rheiniſcher Städte, den Regierungspräſidenten von Aachen, Koblenz und der Pfalzz. Dann wurde in die Erledigung der Tages⸗ ordnung eingetreten. Im Anſchluß an einen Vortrag von Dr. Karl Mehrmann⸗Berlin über„Politiſche Lage und die Räumungsfrage“ nahm die Generalverſammlung folgende ntſchließung an: „Die zugeſpitzte politiſche Lage erfordert dringend, die ewährten Poſten geiſtigen Schutzes am Rhein zu verſtärken. Der Reichsverband der Rheinländer oelobt mit erhöhtem Ernſt bei noch größerer Zielſicherheit für die ſchwergeprüften Landsleute im Weſten zu wirken. Seiner überparteilichen k rundeinſtellung getreu wird er ſich auch bemühen, über räftezerſtörende Gegenſätze hinweg für die Gemeinſamkeit er Nation, Geſchloſſenheit des Volkswillens und die nzerreißbarkeit des deutſchen Volkstums weiter zu arbei⸗ Bof Dienſt an der rheiniſchen Heimat und am deutſchen olke ſoll auch in Zukunft auf ſeine Fahne geſchrieben ſein.“ Große Freiheitskundgebung in der Magdeburger Stadthalle Den Höhepunkt der vom Reichsverband der Rheinländer Leranſtalteten Tagung bildete die große Kundgebung für die efreiung des Rheinlaus, zu der am Sonntag Tauſende von eilnehmern in der neuen Stadthalle im Ausſtellungsgelände chienen waren. Als erſter Redner überbrachte Miniſterial⸗ Dilthey vom Miniſterium für die beſetzten Ge⸗ 5 ete die Grüße des Reichskanzlers und hob die große Be⸗ eutung der landsmannſchaftlichen Verbände hervor, auf deren 50 itarbeit keine Reichsregierung verzichten könne. Als Ver⸗ eter der beſetzten Gebiete ſprach Oberbürgermeiſter Dr. Weiß-Ludwigshafen —5 Redner ſtellte zu Beginn feſt, daß im beſetzten Gebiet egenüber den Zuſtänden des Jahres 1923 ſich zwar manches nbeſſert hätte, aber die eingetretenen Erleichterungen ſeien 1950 als Entgegenkommen Frankreichs anzuſehen, ſondern aunzals die ſelbſtverſtändliche Rückkebr zu Verhältniſſen, die nnähernd dem Zuſtand entſprächen, wie er im Verſailler Vertrag und in dem Rheinlandabkommen feſtgelegt ſei. Trotz aller Erleichterungen habe das beſetzte Gebiet noch genug der Klagen und Beſchwerden, die insgeſamt nur Begleit⸗ und Folgeerſcheinungen der Tatſache der Beſetzung als ſolcher ſeien. In ſeltener Einmütigkeit verlange die Bevölkerung des beſetzten Gebietes die ſchleunige Räumung des Rheinlandes von jeder Beſatzung. Dieſe Bewegung ſei nicht, wie die Franzoſen ſo gerne behaupten möchten, von den Beamten und Behörden des Reiches organiſiert, ſondern ſie ſei eine von ſelbſt herausgewachſene ſpontane Bewegung. Unſer Rechtanſpruch auf ſofortige Räumung ſei unanfecht⸗ bar. Wenn in dieſen Tagen davon geſprochen werde, daß einige Tauſend Mann Beſatzungstruppen zurückgezogen werden ſollen, ſo müſſe vom Standpunkt der beſetzten Ge⸗ biete aus geſagt werden, daß wir damit nicht zufrieden ſein können. In voller Einmütigkeit verlange das geſamte deutſche Volk, insbeſondere die Bevölkerung der beſetzten Gebiete, den völligen Abzug der Beſatzung. Mit aller Entſchiedenheit wandte ſich der Redner dagegen, die Räumungsfrage zu einem politiſchen Handelsgeſchäft zu machen.„Lieber wollen wir noch bis zum Jahre 1933 bezw. 1935 die Laſt der Beſatzung für das geſamte deutſche Vater⸗ land tragen; unter keinen Umſtänden darf für die Räumung irgend ein neues Zugeſtändnis gemacht werden“. Der Präſident des Reichsverbandes der Rheinländer Dr. Kauffmann gab in ſeiner Anſprache der Enttäuſchung Ausdruck, die in Deutſchland auf Locarno, Genf und Thoiry gefolgt ſei. Die beſonders zu Frankreich, hätten ſich mehr und mehr ver⸗ ſchlechtert. anſcheinend keine Ausſöhnung mit Deutſchland und keine Freigabe des Rheinlandes. Begreiflicher Weiſe wachſe in Deutſchland die Verbitterung über das Ausbleiben der Gegenleiſtungen für die ſchweren Opfer, die wir für den europäiſchen Frieden gebracht haben. In geſchloſſener Front ſtehe das deutſche Volk zu der Forderung, daß der Geßlerhut in Weſten ſobald wie möglich verſchwinden müſſe. Alle großen deutſchen Parteien ſähen in der Fortdauer der Beſatzung nach dem Eintritt Deutſchlands in den Völkerbund einen groben Widerſinn, der aus der Völkerbundsidee eine Karikatur mache. Der Augenblick ſei gekommen, nachdrücklich unſer klares gutes Recht vor aller Welt zu ſtabiliſieren, Frank⸗ reich den letzten Zweifel über das zu nehmen, was bei einer aufreizenden Nadelſtichpolitik auf dem Spiele ſtehe. Werde das Rheinland, ſo ſchloß Kauffmann, nicht bald befreit, ſo ver⸗ liere eine loyale deutſche Verſtändigungspolitik Sinn und Verſtand. 5 Das Telegramm Streſemanns Der Miniſter des Aeußern Dr. Streſemann hat dem Reichsverband der Rheinländer zu ſeiner Tagung in Magde⸗ burg aus Norderney folgendes Telegramm geſandt: Den in Magdeburg zur Jahreshauptverſammlung vereinigten Mitgliedern des Reichsverbandes der Rheinländer ſende ich die herzlichſten Grüße. Ich wünſche der Tagung aufrichtig gutes Gelingen und bedaure ſehr, meine Wünſche nicht ſelbſt an Ort und Stelle ausſprechen zu können. Der Reichsver⸗ band darf verſichert ſein, daß unter den vielen Aufgaben, um deren Löſung die deutſche Außenpolitik ſich bemüht, es gerade die mit dem Rheinland im Zuſammenhang ſtehenden Fragen ſind, die uns vor allen andern am Herzen liegen. Der deutſche Miniſter des Aeußern vergißt das deutſche Rheinland keinen Augenblick. Enttäuſchung über den deutſch⸗italieniſchen Handelsvertrag 0 Berlin, 21. Aug.(Von unſerem Berliner Büro.) In 85 Kreiſen der deutſchen Wirtſchaft iſt man lebhaft beun⸗ 7 105 über die Auswirkungen des deutſch⸗italieniſchen Han⸗ dief vertrages, der bekanntlich als das erſte große Abkommen deſten Art nach dem Kriege abgeſchloſſen wurde und zu den Hoffnungen berechtigte. Die Erwartungen, die man niſ eine günſtigere Geſtaltung des wirtſchaftlichen Verhält⸗ ec zwiſchen den beiden Ländern anfangs hegte, haben er in der Folgezeit einer wachſenden Enttäu⸗ nämlin weichen müſſen. Die italieniſche Regierung iſt M 15 dazu übergegangen, durch eine Reihe geſetzgeberiſcher annewen die Wettbewerbsmöglichkeiten in Weiſe zu unterbinden. In dieſe Rich⸗ Falgg men vor allem der im Vorjahr zum Geſetz erhobene 1 5 über den Schutz der nationalen Induſtrie, das Rund⸗ den an die Sparkaſſen, die einen förmlichen Boykott für 11 lerſchreiben, der aus dem Ausland bezieht und ſchließ⸗ minſſter ungeblich zum Schutze der Valuta dem Finanz⸗ Steiger erteilte Ermächtigung, die Einfuhrzölle und die tikel zuaskoeffigienten für einige nicht unbedingt nötige zuſetz zu erhöhen, ſowie Kontingentierung der Einfuhr feſt⸗ en. Auf derſelben Linj⸗ bewegen ſich noch verſchiedene —8— Erlaſſe der jüngſten Zeit. Durch die Einführung die⸗ eſetzgebung Italtens wird vor allem der deutſche Handel betroffen. In welchem Ausmaße zeigt die Tatſache, daß die Einfuhr aus Deutſchland im erſten Viertel des Jah⸗ res von 138,852 Mill. Mark auf 84,45 Mill. Mark geſunken iſt, während in der gleichen Zeit die italieniſche Ausfuhr nach Deutſchland von 72,771 Mill. Mark auf 117,797 Mill. Mark geſtiegen iſt. Das ſind Ziffern, die eine erſchreckend deutliche Sprache reden. Man iſt ſich in intereſſierten Kreiſen klar darüber, daß ſo die Dinge unmöglich weitergehen können und daß dem Protektionismus Italiens ein Riegel vorgeſchoben wer⸗ den muß. Europäiſcher Minderheitenkongreß Heute Montag, 22. Auguſt, tritt in Genf der 3. Kongreß der europäiſchen Minderheiten zuſammen und wird bis zum 24. Auguſt tagen. Den Vorſitz führt wie bei den früheren Minderheitenkongreſſen der floweniſche Abgeordnete im italieniſchen Parlament, Dr. Wilfan. Auf dem Kongreß werden 35 verſchiedene Gruppen, die zuſammen eine Bevöl⸗ kerung von 40 Millionen repräſentieren, vertreten ſein. Die Tagesordnung ſieht u. a. die Behandlung folgender Fragen vor: Gefährdung des europäiſchen Friedens durch nationale Unduldſamkeit, Innere und zwiſchenſtaatliche Zuſammen⸗ arbeit der Nationalitäten, Sprachenprobleme, Staats⸗Sou⸗ veränität und Minderheitenrechte, Fragen der National⸗ kunde ſowie Beſtimmungen der nationalen Zugehörigkeit und Propagandafragen. Beziehungen Deutſchlands zu den ehemaligen Kriegsgegnern, Die führenden Männer Frankreichs wollten Anzeigenpreiſe nach Tarif, bei Vorauszahlung je einſp. 25 für Allgem. Anzeigen 0,40... Nellamen —4.⸗M. Kollektiv⸗Anzeigen werden höher berechnet. Für Anzeigen⸗Vorſchriften für beſtimmte Tage, Stellen u. Aus⸗ gaben wird keine Verantwortung übernommen. Höhere Ge⸗ — oder für verſpätete Aufnahme von Anzeigen. Aufträge durch Fernſprecher ohne Gewähr. Gerichtsſtand iſt Maninheim, Beilagen: Sport und Spiel Aus Seit und Leben. Mannheimer Srauenzeitung. Unterhaltungs⸗Beilage. Aus der Welt der Cechnik. Wandern und Neiſen Geſetz und Necht ⁵˙¹ ůuĩ1IULTIITIIꝓ——... mddA. ½: ð,—.ỹůj.. ͤ—ãn..xx!xxxxx—— — Der Kampf um die Schule Das badiſche Zentrum zur Wirthſchen Schulpolitik In der„Germania“ gibt der dem Abg. Dr. Wirth nahe⸗ ſtehende Zentrumsabgeordnete Dr. Joos den Inhalt einer Unterhaltung wieder, die er mit dem Führer des badiſchen Zentrums, dem Prälaten Dr. Schofer, über die Stellung Dr. Wirths zur Schulfrage gehabt hat. Der Abgeordnete Dr. Joos ſtellt zunächſt mit Bedauern feſt, daß Dr. Wirth ſeinen heimatlichen Parteiführer über ſeine tatſächliche Stellungnahme nicht ins Bild geſetzt habe, ſo daß dieſer darüber nicht mehr wiſſe, als jeder Leſer des Berliner Tageblatts. Im übrigen beſchränkt ſich Dr. Joos auf eine kommentarloſe Wiedergabe der Schoferſchen Aus⸗ führungen, die mit der Jorderung beginnen, daß man im Zentrum dem Reichsſchulgeſetz gegenüber den taktiſchen hinter den grundſätzlichen Standpunkt zurücktreten laſſen müſſe. Man hätte mit Grund annehmen dürfen, daß die Linie, die ein Windthorſt und ein Ketteler und das ganze Zentrum im Reich eingehalten hätten, für jeden Zentrumsabgeordneten auch heute noch eine Selbſtverſtändlichkeit ſei. Man möchte übrigens trotz allem mit Grund annehmen, daß der Reichstagsabgeordnete Dr. Wirth innerlich dieſe Linie nicht verlaſſen wolle. Jedenfalls müßte man abwarten, daß im Falle von Bedenken und Schwierigkeiten eine Ausſprache mit der berufenen Vertretung der Wähler⸗ ſchaft vor jedem öffentlichen Schritt geſucht worden wäre und ſtattgefunden hätte. Allein Dr. Wirth beltebe offenbar die Politik der vollendeten Tatſachen. Es brauche nur an ſeinen 1925 ſo überraſchend vollzogenen Austritt aus der Zen⸗ trumsfraktion des Reichstags erinnert zu werden. EG⸗ ſtehe kein Zweifel darüber, daß der Schritt Dr. Wirths, ſo wie die Sache ſich gegenwärtig anſehe, lebhafte Gefühle von Enttäuſchungen in der Wählerſchaft des Zentrums hervorgerufen habe und in wachſendem Maße noch weiter hervorrufe. Dieſe Ent⸗ täuſchung ſei nach allem dort am größten, wo man bisher mit einer großen Begeiſterung für ſeine Eigenart in der Po⸗ litik Dr. Wirth gefolgt ſei. Je tiefer die geſchlagene Wunde gehe, je ſchmerzlicher ſie ſei, umſo ruhiger und ſachlicher ſei die Angelegenheit von der zuſtändigen Führung der Partei zu behandeln. Freilich, die Grundſätze der Wähler könnten ſelbſtverſtändlich nicht geopfert werden. Hier höre jede ſach⸗ liche Nachſicht auf und gelte nur treue Pflichterfüllung. Die politiſche Seite der Sache berühre die alte Frage, ob das Zentrum angekettet werden dürfe, ſei es nach rechts, ſei es nach links. So ſcharf Dr. Wirth gegen eine Bindung nach rechts ſei, ebenſo hätten andere wohl das Recht, ſcharf gegen eine Feſtlegung der Partei nachlinks zu ſein. Wer Zentrumsmann ſei und Zentrumspolitik treiben wolle, müſſe jede Ankettung verhüten. Der Führer des badiſchen Zentrums meinte, die verſchie⸗ denen Extratouren Dr. Wirths hätten etwaige diesbezügliche Gefahren nach rechts im Endeffekt nicht nur nicht vermindert, ſondern ihnen eher zur Stärkung verholfen. Dieſer Beobach⸗ tung begegne man auch in andern Lagern, die an der Wei⸗ marer Koalition mit vollem Herzen beteiligt ſeien. Darin liege ein Stück offenſichtlicher Tragik in manchen Schritten der Wirth⸗Politik. Dazu komme noch das Reichstags⸗ wahlrecht mit ſeinen politiſchen Folgeerſcheinungen. Es ſei ein zweites Stück offenkundiger Tragik, daß ſo manche entſchiedenen Republikaner an dieſer Frage bis jetzt ſo ſtill und behutſam vorbeigegangen ſeien, wiewohl die Bedeutung dieſer politiſchen Angelegenheit für den Beſtand einer wirk⸗ lich volkstümlichen Republik ungeheuer größer und entſchei⸗ dender ſei als die Schulfrage, deren hohe Bedeutung auf einem anderen Gebiet liege. Dieſes offenkundige Verſäumnis werde ſich noch rächen, falls man nicht in letzter Stunde etwas zur Einſicht komme. Ein gewiſſes Erwachen ſcheine bereits feſtzuſtellen zu ſein, denn in einer Reihe von Zentrumsblät⸗ tern, die mehr dem linken Flügel angehören, werde neuerdings energiſch nach einer Reform des Reichstagswahlrechts ge⸗ rufen. Im ſoztaltſtiſchen Lager erkenne man offenbar die Tragweite der Angelegenheit für den Fortbeſtand der Republik noch nicht. Zum Schluß meinte Prälat Schofer, die gegenwärtigen Differenzen in der Zentrumspartei dürften keinen Grund zur Schwarzſeherei abgeben. Die Spekulationen rechtsſtehender Politiker und Ueberläufer auf den Wall des Zentrums ſeien verfehlt. Der Flaggenſtreit Die Vereinigten Vaterländiſchen Verbände halten in einer öffentlichen Erklärung den Flaggenerlaß des Reichswehrminiſters für eine Verbeugung vor links und eine Brüskierung von rechts, das allein wirkliches Verſtändnis für die nationalen und militäriſchen Ziele der Reichswehr habe. Der Flaggenſtreit werde nunmehr auch in die Reichs⸗ wehr gebracht. Anſtatt ſich als Staatsmann in der Bejahung einer Einheitsflagge zu zeigen, habe ſich Dr. Geßler als der linke Parteimann gezeigt. Geßlers Flaggenerlaß habe von neuem bewieſen, daß für das zerriſſene deutſche Vaterland ein Parteiſtaat die ungeeignetſte Staatsform ſei. * Telephonverbindung Moskau⸗Warſchau⸗Berlin. Die gegenwärtigen Arbeiten zur Herſtellung einer Telephon⸗ leitung zwiſchen Moskau und Warſchau werden, wie aus Moskau berichtet wird, in Kürze beendet ſein. Nach Anlage dieſer Leitung wird es auch möglich ſein, Geſpräche zwiſchen Moskau und Berlin über Warſchau zu führen. 2 Seite. Nr. 3883 — Neue Maunheimer Zeitung(Morgen⸗Ausgabe) Montag, den 22. Auguft 1927 Baden und die Reichsmarine Der Stapellauf des neuen Kreuzers„Karlsruhe“ Die Ehrung des Vadener Landes [Berichtfür die eue Mannheimer Zeitung“ Von Guſtav Wittig Frohbewegt ſind in den letzten Tagen viele Deutſche nach Kiel geeilt. Hier ſollte ſich ein Ereignis vollziehen, das einſt in einer beſſeren Zeit alljährliches Erlebnis war: der Stapel⸗ lauf eines deutſchen Kreuzers.„Karlsruhe“ ſollte er hei⸗ ßen. Durch das Friedensdiktat auf 6000 Tonnen beſchränkt, iſt er doch ein Meiſterwerk deutſcher Technik und zeigt in allen Einzelheiten eine Vollkommenheit, die im Schiffbau bisher ihresgleichen ſucht. Die Deutſchen Werke A.., die hier in Kiel ihr erſtes Kriegsſchiff von Stapel gehen ſahen, dürfen mit dieſer Leiſtung zufrieden ſein. 5 Regneriſch brach der große Tag an der Kieler Förde an. Plötzlich aber teilen ſich die Wolken: die Sonne bricht durch. Scharen wandern zur Werft. Alle Ufer und Brücken dicht be⸗ ſetzt. Schulen, Kriegervereine, Marinevereine ſäumen das Gelände. Glänzend klappt die Organiſation. 25 000 Menſchen fſind verſammelt. Unter den Ehrengäſten die Admirale der Die erſte„Karlsruhe“ neuen u. alten Reichsmarine, dann Reichskanzler a. D. Dr. Lu⸗ ther, Parlamentarier, Vertreter der Regierungen. Geßler und Admiral Zenker ſchreiten die Front der Ehrenkompanie des Seebataillons ab. Dann ſpricht, markig, packend, Ober⸗ hürgermeiſter Dr. Finter⸗Karlsruhe. Frau E. Köh⸗ ler, die Witwe des ruhmreichen Kommandanten der erſten „Karlsruhe“ tauft das neue Schiff auf den alten Namen. Schäumend zerklirrt die traditionelle Sektflaſche am Bug des Schiffes. Die Tafel mit dem Namen erſcheint auf grauem Schiffsleib. Brauſende Hurra⸗Rufe und die Klänge des Deutſchland⸗Liedes begleiten den ſtolzen Kreuzer, als er maje⸗ ſtätiſch in ſein Element hinabgleitet. In dieſem Augenblick ſetzt heftiger Regen ein 6 Gäſte und Mitarbeiter der Werft und der Marineleitung verſammeln ſich zu einfachem, aber ſtimmungsvollem Mahle. Der 109er Marſch erklingt. Reichswehrminiſter Geßler ſpricht: ſchlicht und warm. Die Verbundenheit zwi⸗ ſchen Nordund Suü d des Reiches ſoll der Name des Kreu⸗ zers bekunden. Staatspräſtdent Dr. Trunk greift dieſen Ge⸗ danken auf: Baden wird immer treu zum Reiche ſtehen. In ſeiner längeren Rede bringt er es immerhin fertig, den Namen der badiſchen Stadt, die am weiteſten das Tor zum Weltenmeere für den Oberrhein öffnet,— den Namen Mann⸗ heims— wenigſtens beiläufig zu erwähnen. Direktor Han⸗ ſen ſpricht für die Deutſchen Werke. Das Deutſchlandlied iſt wieder erklungen, nun brauſt— froh, wehmütig und doch ſtolz — das Flaggenlied auf: Dir wollen wir treu ergeben ſein Es iſt ein zunächſt verhaltendes Gelübde. Die Töchter des erſten Kommandanten, die jungen Offtziere, die Mannſchaften der alten„Karlsruhe“ ſtimmen in die Klänge ein, dann iſt kein Halten mehr: Alle, Alle ſingen es mit Inbrunſt: „ getreu bis in den Tod, dir wollen wir unſer Leben weihn, dir Flagge ſchwarz⸗weiß⸗rot. .Nun liegt wieder Sonne auf der Kieler Förde. Tief ergriffen von der Größe der Stunden, frei aufblickend auf die ruhmbedeckten Farben, neben denen das badiſche gelb⸗rot⸗gelb in der Sonne leuchtet, rüſten wir uns zur Heimfahrt in den Alltag. Es war eine ergreifende Ehrung für„unſer“ badiſches Land. Die Weihe⸗Reden Nach der Begrüßung der Ehrengäſte durch die Herren des Vorſtandes und der Direktion der Deutſchen Werke Kiel AG. erfolgte unter den Klängen des Präſentiermarſches das Abſchreiten der von der erſten Matroſenartillerieabtei⸗ lung geſtellten Ehrenkompagnie ſowie vor der Taufkanzel in Parade ſtehenden überlebenden Beſatzung der erſten„Karls⸗ ruhe“. Hierauf beſtiegen die Ehrengäſte die Taufkanzel und Oberbürgermeiſter Dr. Finter-Karlsruhe nahm das Wort zu folgender Taufrede: „Von den Höhen unſeres Schwarzwaldes bin ich zum Strande der Oſtſee geeilt, um hier an einem Weiheakt teil⸗ zunehmen, der der badiſchen Landeshauptſtadt und damit dem ganzen Badnerlande zu hoher Ehre gereicht. Auf das Ge⸗ heiß unſeres allverehrten Herrn Reichspräſidenten ſoll das ſtolze Schiff, das nun ſeinem Elemente anvertraut werden ſoll, den Namen„Karlsruhe“ erhalten. Voll Wehmut, aber auch voll Dank gedenken wir in die⸗ ſem Augenblicke der beiden Kreuzer, die vor ihm dieſen Na⸗ men getragen haben. Ein Zeuge deutſcher Macht und Größe hat der erſte Kreuzer„Karlsruhe“, den der Vertreter unſerer Stadt am 11. November 1912 taufen durfte, wenige Wochen Die zweite„Karlsruhe“ vor dem Ausbruch des Weltkrieges ſeine erſte Ausreiſe an⸗ getreten. Nur kurz, aber umſo ruhmreicher war ſeine Le⸗ bensfahrt. Seiner Aufgabe gemäß hat er nach Ausbruch der Feindſeligkeiten, von ſeinem Kommandanten, Fregatten⸗ kapitän Köhler meiſterhaft geführt, den Handelskrieg in fernen Gewäſſern mit größtem Erfolge aufgenommen. Nicht weniger als 17 Schiffe hat er während ſeines dreimonat⸗ lichen geſpenſtiſchen Wirkens aufgebracht. Sieben feindliche Kriegsſchiffe haben auf dieſen Schrecken der Meere vergeblich Jagd gemacht, bis am 4. November 1914 eine ſchwere Ex⸗ ploſion im Torpedoraum ihn zerbrach und er, ſeinen Kom⸗ mandanten, einen Offizier und 261 Unteroffiziere und Mannſchaften mit ſich reißend, in die Tiefe verſank. Ehre und ewiger Nachruhm dieſen Männern, die in treuer Pflichterfüllung den Heldentod fürs Vaterland erlitten haben. Ihr Andenken ſoll uns heilig ſein! Während des Krieges gebaut, hat der zweite Kreu⸗ zer„Karlsruhe“ nach ſchwerer, opfervoller Arbeit im Vorpoſtendienſt und in der Minenſuchſicherung in der Nord⸗ ſee und nach ruhmvoller Teilnahme an der Einnahme der baltiſchen Inſeln mit ſeiner Verſenkung durch die eigene Mannſchaft in der Bucht von Scapa Flow die deutſche Ehre gewahrt. Nun ſoll der dritte Kreuzer mit dem Namen „Karlsruhe“ ſeewärts fahren. Vom Rhein her und von den Quellen der Donau grüßt dich freudig das badiſche Volk als ein Unterpfand deutſcher Einheit. Stolz und Dank zugleich erfüllt die Karlsruher Bürgerſchaft, daß der Name iyhrer Stadt durch dich fortleben ſoll in der Deutſchen Reichsmarine. Wir wünſchen bir ein glückhafteres Schickſal, als es deinen Vorgängern beſchieden geweſen iſt! Werde Zeuge eines neuen Erblühens unſeres geliebten Vaterlandes zu Macht und Größe! Was aber dein Los auch ſein wird: Im Dienſte am deutſchen Volke werde würdig deiner Vorfahren! Und dies ſei der Sinnſpruch, der deine Ausfahrt begleitet: Trag' ſtolz unſern Namen durch die Meere, Dem böſen Feinde tapfer wehre. Schütz' unten liehes Vaterland, Mehr' ſeine Ehr' am fremden Strand!“ Nachdem Frau Fregattenkapitän Köhler den Taufakt mit den Worten:„Auf Befehl des Herrn Reichspräſidenten taufe in dich auf den Namen„Karlsruhe“ vollzogen hatte, gab der Schiffsbaudirekttor das Zeichen zum Ablauf, indem er zugleich ein dreifaches Hurra auf den Kreuzer„Karls⸗ VV Unter den Klängen des„Deutſchland“⸗ Liedes glitt ſodann das ſchmucke Schiff ſchnell und ſicher in ſein Element. Nach dem Stapellauf gaben die Deutſchen Werke Kiel den Ehrengäſten ein Frühſtück im Beamtenkaſino. Bei dem Frühſtück führte Reichswehrminiſter Dr. Geßler ut. a. aus: „Unſer beſonders freudiger Gruß gilt unſeren Ehren⸗ gäſten aus dem Badener Lande. Wenn der Herr Reichs⸗ präſident ſich entſchloſſen hat, dem neuen Kreuzer den Namen der badiſchen Landeshauptſtadt zu geben, ſo geſchah es vor allem, um die engen Beziehungen, die einſt unſere große Flotte mit den Ländern und Städten des ſchönen Südens des Vaterlandes durch die vielen Patenſchiffe verbanden, zu er⸗ neuern. Keine andere Einrichtung des Reiches ſtellt die unlösliche Verbundenheit ſeiner Glieder ſo ſinnfällig vor Augen wie die Flotte; in ihr dienen die Söhne aller Gaue unſeres Vaterlandes in enger Gemeinſchaft unter des Reiches Flagge. Das ſoll auch in der heutigen Reichsmarine ſo bleiben.“ Der Miniſter ſchloß mit einem dreifachen Hurra auf Baden und deren Landeshauptſtadt Karlsruhe. Der badiſche Staatspräſident Dr. Trunk gab in ſeiner Erwiderung zunächſt ſeinem Danke Ausdruck an die Reichsregierung, die Reichsmarine und den Reichs⸗ wehrminiſter für die herzlichen Worte, die er den guten Beziehungen zwiſchen Marine und dem Badener Land un der Stadt Karlsruhe gewidmet habe. Sein Gruß aus der Südweſtecke des Reiches gelte der Marine und der Stabt Kiel, denn zwiſchen dem Badener Land und dem alten Kulturland am Rhein, Neckar und Main und dem Norden beſtänden ſeit langem freundſchaftliche Beziehungen, und in Baden empfinde man es ebenſo, wie im Norden, als Pflich Kulturträger des Deutſchtums zu ſein. Man betrachte 7 von jeher als eine heilige Pflicht, den Gedanken des gemein ſamen Deutſchlands, den Reichsgedanken zu pflegen, Dr. Trunk ſprach den Wunſch aus, daß der Geiſt der ale „Karlsruhe“ auch auf das neue Schiff übergehe, damit ein neue Brücke zwiſchen Süd und Nordgeſchlagen werde im Intereſſe des gemeinſamen Deutſchlands und der Stärkung des Reichsgedankens. Der Redner ſchloß mit einem Ho auf den Reichspräſtdenten und das deutſche Vaterland. ſt Nachmittags fand eine eingehende Beſichtigung der Wer 5 Kiel der Deutſchen Werke ſtatt ſowie eine Fahrt durch das 3 bis nach den Schleuſenanlagen am Nordoſtſee⸗ kanal. Am Satto und Vanzetti Die Verteidigung von Sacco und Vanzetti iſt ununter brochen tätig, um die Verurteilten noch in letzter Stunde— der Hinrichtung zu retten. Der italieniſche Rechtsanwa 4 Nusnanno in Deham, einer der Verteidiger Saccos und Van von Maſſachuſetts, daß gegen die beiden Angeklagten nicht a geſetzmäßige Gerichtsverfahren angewandt worden ſei, 85 daß der Richter Thayer ein Vorurteil gegen ſie gefaßt habe, dem er mehrfach Ausdruck gegeben habe. Nusnanno gibt weiter bekannt, daß er ſich in der Zwiſchen zeit mit der Verteidigung in Boſton in Verbindung 2 habe, die verſuchen ſolle. auf Grund der Eingabe einen An 5 ſchub zu erlangen. Die Verteidigung hat weiter dem S ſten Bundesgericht der Vereinigten Staaten in Waſbingta⸗ die notwendigen Dokumente zu einer eventuellen Einſo derung der Akten zugeſandt. Man glaubt, daß das Gericht! kürzeſter Friſt eine diesbezügliche Entſcheidung fällen wird. 9 Die Vorbereitungen für die Hinrichtung am Dienskas gehen indes weiter. Vanzettis Schweſter iſt inzwiſchen Er⸗ gekommen und erhielt von der Gefängnisverwaltung die laubnis, ihren Bruder im Todeshauſe zu beſuchen. Re⸗ Die Sicherheitsmaßnahmen gegen eventuelle 5 volten und Attentate ſind noch umfangreicher geſtaltet worde 2000 Poliziſten werden für die nächſten 24 Stunden in ſtian diger Bereitſchaft gehalten. Die in den öffentlichen Gebäubde ſtationierten Wachen ſind ebenfalls verſtärkt worden. Acht Perſonen ertrunken — Mailand, 21. Aug. Im Hafen von Sebenico iſt Barke mit 15 Ausflüglern infolge plötzlichen Sturmes gekippt. Acht Perſonen ſind ertrunken. * Abd el Krims deutſcher Generalſtabschef. Wie Caſablanca gemeldet wird, hob das Kriegsgerich Taza das Todesurteil gegen den deutſchen Fremdenleg Klembs, der aus der—— deſertiert war Abd el Krim als eine Art Generalſtabschef gedient hat, und verurteilte ihn zu ſieben Jahren Zwangsarbeit. eine 0 3 t ar när 25 115 auf Geſchichten aus einem Modebad (Von unſerem Pariſer Vertreter) Jedes franzöſiſche Modebad entſteht rings um das Kaſino, und jedes Kaſino verdankt ſeine Bedeutung den brillanten Vertretern der Pariſer„Geſellſchaft“, die zu zwei Drittel internationaler Herkunft ſind. Vor vier Jahren gründete ein Monſieur Andͤrs, deſſen Kriegsgeſchäfte ſehr erſprießlich waren, das Modebad„La Baule“. Er begann mit dem„Cerele“. deſſen Stammgäſte ſich eine gewiſſe Berühmtheit erwarben. Dem Zufallsſpiel wurden Millionen Franes geopfert. Die Ge⸗ winnchancen waren nicht größer und nicht geringer als in Deauville. Trouville, Paris⸗Plage, aber es iſt doch eine ſchöne Reklame, wenn die Boulevardblätter berichten können, daß ein perarmter ruſſiſcher Fürſt innerhalb vier Tagen dem Kanonen⸗ fabrikanten a. D. und Erdölnabob Baſil Zakharof das Sümm⸗ chen von einer Million Papierfranes abgewann, ſich eine Villa in La Baule bauen ließ und jetzt, neben einer hübſchen Rente, das Einkommen des„Generalſekretärs“ der Spielhölle bezieht. Die Chance des ruſſiſchen Großfürſten ſoll ſich nicht am Spiel⸗ tiſch, ſondern im Kampf um eine ſchöne Frau als glücklich er⸗ wieſen haben. Ein Freund Zakharofs geriet mit dem Ruſſen wegen einer Pariſer Tänzerin in Konflikt; er ſchoß auf den Rivalen. Die Polizei nahm ſich des Skandals an. Beinahe wäre es zu einem Prozeß gekommen, wenn der Milliardär Zakharof nicht das nötige Kleingeld zur Verfügung geſtellt hätte, um dem Großfürſten die Zurückziehung der Klage zu erleichtern. Man einigte ſich ſodann auf die Legende vom Spielglück in Da Baule, und der Erdölmagnat nahm ein Aktienpaket des Modebades, das ſich, dank den politiſchen Beziehungen des Gründers André, rentiert. Zwei Miniſter wohnten unlängſt der Eröffnung des Bahnhofes von La Baule bei. Im Kaſino wird auch politiſches Haſardſpiel betrieben. Ein Haupt des rabikalen Flügels der Regierungsmehrheit iſt„Rechtskon⸗ ſulent“ der G..b.., die La Baule ausbeutet, und ein Mit⸗ glied der franzöſiſchen Akademie klerikalen Anſtrichs ſchreibt Die anziehenden Schilderungen des Modebades, verteilt ſora⸗ fältig die Inſeratengelder und iſt damit betraut, diejenigen „Perſönlichkeiten“ einzuladen, deren Anweſenheit in La Baule die Geſellſchaftschronik mit der pikanten Würze verſehen ſoll. ** 1 Alles kommt auf die Reklame an. Im Kaſino einer„ville eau“ fällt ein Schuß, zerſplittern Champagnerflaſchen. Herr und Dame werden mit Glasſplittern und Schaumperlen be⸗ ſtäubt. Polizei. Der Schütze iſt ein Makler in den Pariſer Zentralmarkthallen. Ueber die Opfer läßt ſich mitteilen, daß ſie ein neugebackenes, von Reveutheater⸗Direktoren umworbe⸗ nes Tänzerpaar bilden. Mira und Rodrigues. Eiferſucht trieb den Makler zur Tat. Der Fall eignete ſich, wie man ſehen wird, für eine Rieſenreklame. Vor einem Jahre machte Mira, die Freundin des Hallen⸗ maklers, auf merkwürdige Weiſe die Bekanntſchaft des Ar⸗ meniers Nakuntan, der ſich heute Rodrigues nennt. Sie fuhr eines Abend nach der Vorſtellung mit ihrem Gönner in das Hallenviertel, um dort beim„Pèere tranquille“ zu ſoupieren. Der Makler hatte noch einige Geſchäfte zu erledigen u. nahm Mira in ſein Kontor mit. Während der Freund mit ſeinen Angeſtellten diskutierte, verfolgte die zierliche Tänzerin Mira das Kommen und Gehen der„porteurs“. Einer unter ihnen, ſchlank und rieſenhaft, begeiſterte ſie. Mächtige Stücke geſchlach⸗ teten Viehs ſchulterte er wie Spazierſtöckchen. Seine Bewe⸗ gungen waren geſchmeidig, rund, von ſtarker Sinnlichkeit. So empfand es wenigſtens Mira. Sie hielt den Träger an, fragte ihn nach ſeinem Namen und Adreſſe. Freundlich erteilte' er Auskunft. Tags darauf erhielt er ein Briefchen, in dem ihn die Tänzerin um einen Beſuch bat. Nakunian erſchien.„Sie fragte ihn Mira.„Fünfundzwanzig Franks“, erwiderte der Porteur.„Wenn Sie mein Träger werden ſollen, verdienen Sie ſofort tauſend Franks jeden Abend...“—„Ich begreife nicht,“ ſagte verlegen lächelnd der Armenier.—„Sie werden moderne Tänze ſtudieren, mit mir tanzen und mich tragen, ſchwingen und drehen“ So kam Nakunian zu einem Fachmann, entwickelte ſich bald zu einem glänzenden Tänzer. Und wurde— wie man ſagt— Porteur der ſchönen Mira. Schwarzgefärbtes Haar verlieh ſeinem Künſtlernamen Rodrigues volle Glaubwür⸗ digkeit. Die Erfolge des Tänzerpaares erweckten den Neid der Konkurrenz. Rodrigues erhielt bereits nach ſeinem erſten Auftreten mit Mira verlockende Anträge. Er lehnte ſie ab, weil er ſeiner Partnerin„ewige Liebe“ geſchworen hatte Der unglückliche Hallenmakler ſitzt im Unterſuchungs⸗ gefängnis. Mira und Rodrigues tanzen im Kaſino vor der Elite. Der Schuß in die Sektflaſche war für ſie ein Voll⸗ treffer: die Leitung des Modebades hat das Tänzerpaar als „Attraktion“ engagiert. Wenn ſich die bunten Lichtgirlanden des Tanzſaales entzünden, erſcheint der Porteur, ſtolz wie ein echter Spanier, und läßt die ſehnſuchtsvollen Blicke ſeiner Bewunderinnen mit gut geſpielter Gleichgültigkeit'an ſich herabgleiten. 8 5 ſind Hallenträger? Was bringt Ihnen dieſe Arbeit ein?“ G Kunſt und Wiſſenſchaft OVon der Univerſität Heidelberg. Dem Pripatdosenzie für Phyſiologie, Dr. med. et phſl. Edgar Wöhliſch iſ hen außerordentlicher Profeſſor verlie worden. ODeutſche Kunſt Düſſelborf 1928. Auf Grund einer 125 der Berliner Künſtlerſchaft reſp. deren Repräſentatton tſche Verſtändigung ſoll die nächſte allgemeine unſtausſtellung unter dem Namen„Deutſche Kunſt dorf 1928“ in Düſſeldorf ſtattfinden. Dafür wird dann im Jahre 1930 eine gleichgeartete Ausſtellung er Die Ausſtellung wird einen ausgeſprochenen mafioi ter⸗ Charakter tragen. Von der urſprünglich angeregten nationalen Beteiligung iſt abgeſehen worden, um daß zu einem möglichſt einheitlichen, damit aber auch um ſo faſſenderen zu geſtalten. Die drei großen Berliner Kü ſchaf verbände, die preußiſche Akademie, die Arbeitsgemein um⸗ um⸗ faſſenden vereinigten Verbände Berliner bildender beilwart, haben ebenſo wie der Kultusminiſter, der Reichskunf den ſowie namhafte Künſtler wie Liebermann, Slevogt u. Allge⸗ edanken einer alle zwei Jahre zu veranſtaltenden d ihm meinen Deutſchen Kunſtausſtellung lebhaft begrüßt duesden, die größte Förderung verſprochen. Von München, Stuttgart, Karlsruhe uſw. liegen zuſtimmende Erklagerin und beſtimmte Zuſagen zu reger Teilnahme vor. Afteldor des Ausſtellungsgedankens iſt diesmal die Stabt Püeran⸗ ſelber, nachdem eine Einigung mit dem Verein zur konnte⸗ ſtaltung von Kunſtausſtellungen nicht erzielt werden ODie deutſchen Kunſtausſtellungen im A den an zuſtändiger Aie Stelle bisher vorliegend tlionalen richten hat die deutſche Abteilung auf der Internguslande Kunſtgewerbeausſtellung in Monza überall im chen ſich große Beachtung gefunden. Beſonders günſtig ſpre Metall⸗ engliſche und amerikaniſche Fachblätter über die aeit di arbeiten aus; in den Vereinigken Staaten findet auf die em deutſche Technik und auch die neuere Formgebung 4 e 50 und iſt im Begriff, die Arbeiten nach hiſtoriſchen franze Muſtern, die bisher allein den Markt beberrſchten, 26 1 1 0 5 ie auf der deutſchen Graphikausſtellung in ru werden, und zwar neben den italteniſchen Blättern wiede beſonders in den engliſchen Berichten. „ zettis, erklärt in einer Eingabe an den Oberſten Gerichtshof der juryfreien Gruppe und das Kartell der elf Gruppaafler, Na Ausland. Nach⸗ 3 m Gebiete, vor allem für Silberarbeiten, günſtige Anhſſchen nK. . !!!.. fTFT, Montag, den 22. Auguft 1927 Reue Mannheimer Zeitung[Morgen⸗Ausgabe) 3. Sette. Nr. 388 Städͤtiſche Nachrichten Dornach⸗Feier Zur Erinnerung an den Tag von Dornach am 19. Auguſt 1914, an dem das Landwehr⸗Infanterieregiment 40 ſeine Feuertaufe erhielt, veranſtaltete die Vereinigung ehemaliger Landwehr⸗Vierziger am Samstag⸗ abend im Ballhaus eine Gedenkfeter. Muſikſtücke leiteten den Abend ein. Dann begrüßte der Vorſitzende der Vereini⸗ gung, Jakob Schmitt, die Erſchienenen und wies auf die Bedeutung des Abends hin, indem er u. a. ausführte: Am 19. Auguſt hat ſich der Tag wiederholt, den wir wohl als den blutigſten und unglücklichſten des Feldzuges in der Geſchichte unſeres Regiments bezeichnen können. Mußten doch an jenem denkwürdigen Tage etwa 200 Offiziere und Mann⸗ ſchaften bei Mülhauſen⸗Dornach ihr Leben laſſen. Die Maſſen⸗ gräber von Dornach reden eine eindringliche Sprache zu uns und rufen uns zu:„Vergeßt uns erſte Opfer des Regiments nicht und ehret unſer Andenken, indem ihr unſerer Mütter, Gattinnen, Schweſtern und Kinder gedenkt.“ Zu Ehren der Gefallenen erhob man ſich von den Plätzen, während ſtill die eiſe vom guten Kameraden erklang. Dann fuhr der Redner weiter fort: Der Tag ſoll aber auch weiterhin für uns Lebende eine ſtumme und ſtändige Mahnung ſein dafür, die alte treue Kriegskameradſchaft zu erneuern und zu befeſtigen, ſolange, bis der letzte 40er dereinſt zur großen Armee abberufen wird. Und wenn wir uns dies heute im Andenken an jene Treuen pon Dornach⸗Mülhauſen im Stillen geloben, dann werden un⸗ ere toten Kameraden uns noch aus ihren Gräbern zurufen: „Die Treue iſt doch kein leerer Wahn.“ Das Quartett des Benzſchen Männerchores brachte einige Lieder zur gelungenen Wiedergabe. Ein Gedicht,„Den Helden von Dornach“ be⸗ nannt, brachte Fräulein Koch ſtimmungsvoll zum Vortrag. Nach weiteren Muſik⸗ und Geſangsvorträgen betrat der Red⸗ ner des Abends, Oberſt Melchers, das Pult, um ungefähr auszuführen: Noch zittern in unſeren Herzen die machtvollen Kund⸗ gebungen unſerer Denkmalseinweihung in Raſtatt wider, Kundgebungen für unſere Kameraden, die ihren auf die Fahne geſchworenen Eid mit dem Tode beſiegelt haben. Dabei haben wir das Gelübde erneut zum Himmel getan, es unſeren Helden gleich zu tun in der Pflichttreue bis zum Tode. Un⸗ ſere Gedanken weilten in den Raſtatter Tagen draußen auf den Schlachtfeldern, wo liebe Regimentskameraden in der Blüte ihres Lebens hinſanken und den Heldentod ſtarben für Heimat und Vaterland. Unſere Toten weilten da wieder bei uns und riefen uns zu, wie Profeſſor Köbele in ſeiner Feſt⸗ rede ſagte:„Ihr, die Ihr noch das Licht der Sonne ſchaut, bört unſer Wort: Wir haben mit dem höchſten Preis des enſchen gezzaahlt, mit unſerem Leben. Für Euch, Eure An⸗ gehörigen ſind wir in den Tod gegangen. Wir ſind geſtorben, damit Ihr lebt! Mit unſeren Leibern haben wir den Feind, vor allem die afrikaniſchen und aſiatiſchen Horden, vom Hei⸗ matlande ferngehalten. Ihr tragt uns gegenüber eine heilige Schuld im Herzen. Schreibt auf unſer Denkmal die Worte: zmorituri vivos docent“, die Toten lehren die Lebenden Ternt von uns: Opfermut und Einigkeit, Vaterlandsliebe und Hoffnung.“ Anläßlich von Regimentsfeiern und Denkmalseinweihun⸗ gen lieſt und hört man immer wieder von gewiſſer Seite von 1 Regimentsfeſten und Denkmalsrummel. Wohl werden trotz der wirtſchaftlichen Not unſerer Tage viel überflüſſige Feſte gefeiert. Zu dieſen gehören aber nicht die Zuſammenkünfte alter Waffengefährten, die ihren gefallenen Kameraden ein Denkmal erſtellen und alte Waffenbrüderſchaft und Kamerad⸗ ſchaft erneuern wollen. Unſere heutige Zeit hat allen Grund, ſtolz zu ſein auf unſere alte Armee! Denn was dieſe alte Armee durch ihren Geiſt und ihre Tüchtigkeit geleiſtet hat, hat kein Volk der Erde in ſeiner Geſchichte aufzuweiſen. Wenn wir alten Soldaten das Bedürfnis haben, von Zeit zu Zeit die mit lut beſiegelte Waffenbrüderſchaft zu erneuern und mit einem dalg men Händedruck uns wieder ins Auge zu blicken, ſo hat as nichts zu tun mit dem künſtlichen Feſtrummel, der über Anſer Vaterland dahin ſchwillt. So haben wir uns auch heute wieder zuſammengefunden, um des Tages von Dornach zu ge⸗ ben en. an dem unſer Landwehrregiment 40 in der ſog. zwei⸗ 565 Schlacht von Mülhauſen ſeine Feuertaufe in allen Ehren eſtanden hat. Der Redner ſchilderte dann in hochintereſſanten arlegungen die Ereigniſſe vor und unmittelbar nach der chlacht von Dornach. fü Die glänzenden Ausführungen, die zum großen Teil ſelbſt 5 r die Teilnehmer neu waren, löſten vielen Beifall aus. Ste⸗ 1 05 ſang man darauf das Deutſchlandlied. Noch lange ſaß zuſammen. Das Benz'ſche Männeraqauartett erfreute mit einen Weiſen, am Klavier ſaß Kapellmeiſter Bitterwolf. an ſang und deklamierte und gedachte vergangener Tage. — Toten von Dornach hat man mit dieſem Abend im Geiſte ein ſchönes Denkmal geſetzt. * 8 Berſetzt wurden Oberaufſeher Ludwig Mechler beim ezirksgefängnis Adelsheim zum Landesgefängnis Mann⸗ — und die Aufſeher Heinrich Henneberger beim Be⸗ 90 ſepeſznants Waldshut zum Landesgefängnis Mannheim u. Be ef Grundel beim Bezirksgefängnis Mannheim zum ezirksgefängnis Waldshut. D* Der geſtrige Sonntag läßt ſich mit einigen Zeilen abtun. 2 70 unbeſtändige Witterungscharakter machte ſich namentlich Suchmittags unangenehm bemerkbar. In den für einen ſehttergang hauptſächlich in Betracht kommenden Stunden 1 wieder Regen ein, der mit geringen Unterbrechungen 0 1em Abend anhielt. Es goß zwar nicht und auch nicht un⸗ nterbrochen, aber ohne Regendach kam man nicht aus. Die plattveratur war dabei recht annehmbar. Auf dem Parade⸗ plach wurden in den Mittagsſtunden 21 Gr. C. angezeigt. So ſchaß es auch nachmittags. Der Betrieb der Gartenwirt⸗ laften litt ſehr unter der Weinerlichkeit des Himmels. Man 5 ßte überall geſchützte Räume aufſuchen. Auf den Renn⸗ 1— wickelte ſich das Gartenfeſt, das der Brieftauben⸗ 1„Phönir“ veranſtaltete. in der Hanptſache in den 25 darrationsräumen ab, die ſtark beſetzt waren. Um 4 Uhr 8975 en vor den Tribünen 1000 Brieftauben zu einem Fernflug ſich gelasſen. Es war ein eigenartiges Bild, als die Taußen 255 n die Lüfte erhoben. Die Tierchen ſchlugen zwei Rich⸗ In ein. Ein Teil flog nach Süden. ein Teil nach Weſten. kechni u war die Taubenſchar verſchwunden. Das„flug⸗ 5 ſche“ Schauſpiel war nur ein Intermezzo. Im übrigen 5 5 Gake man ſich hauptſächlich beim Tanz, während draußen arten die Kapelle Seezer konzertierte. Wiederſehens i nsfeier. Die ehemaligen Angehörigen des de Ftenbtenem Infankerſe⸗Batalklons u/1 Sinselbenrg kreſſen ſich am Sonntag, 11. September in Gedz heöm. Es findet vormittags auf dem Friedhof eine nach„ für die verſtorbenen Kameraden und — tags ein Bankett im Saale des Gaſthauſes„zum Lö⸗ kur ſtatt. Das Bataillon, das in der Hauptſache aus Land⸗ Rie faßfibtigen des Kreiſes Heidelberg und deſſen 6. Kompag⸗ vun 55 ganz aus dem Bezirke Sinsheim gebildet war, hatte Slb 23, uguſt bis 27. Oktober 1914 den Baßhnſchutz auf der .c i eeeim⸗Heilbraun ausznüßen wurde dann bis Mai ab bis rolſaß an der Frrut vermendet und wußte von da 2 Grenzſchutz an der Nordmark der rade übernehmen⸗ gehörenden Kreiſe Hadersleben und Alven⸗ lobungskuſſes eine ſchallende Ohrfeige verſetzt und ihn damit überführt werden.— Geſtern rannten ein Motorradfahrer Film ⸗Nundſchau * Schauburg.„Die ledigen Toöchterl Ein harm⸗ loſes Stück, das bis in die geringſte Einzelbeit das Thema be⸗ handelt: Wie bekomme ich meine Tochter an den Mann! Der „Gelegenheitskaufmann“— übrigens ein nettes Wort— mit ſeinem Talmiglanz läßt ſich von der gleichen Sorte blenden, ebenſo die eine Tochter, die noch in letzter Minute aus den Händen eines Hochſtaplers geholt werden kann, um dann doch die Frau eines vor der Pleite ſtehenden Fabrikbeſitzers zu werden. Ohne Irrungen und Wirrungen geht es auch hier nicht ab. Die andere Tochter ſchlägt einen reichen Möbelhänd⸗ ler, der nebenbei der Hauptgläubiger ihres Vaters iſt, aus, d. h. ſie ſchlägt ihn wirklich aus, da ſie ihm an Stelle des Ver⸗ wutſchnaubend aus dem Hauſe treibt. Auch hier am Schluß das gute Ende, ſie erhält ihren Geliebten, der ſich als ſtein⸗ reicher Mann entpuppt. Alles ſtrahlt und freut ſich, die Fa⸗ milie iſt gerettet und alles iſt zufrieden. Die Aufmachung des unterhaltenden Stückes iſt ſehr gut. Die Mitwirkenden ver⸗ ſtehen es, ihre Toiletten mit Würde zu tragen.— Viel Heiter⸗ keit erzielte wieder Buſter Keaton mit ſeinen tollen Ein⸗ fällen, die ſich förmlich jagen. Er läßt alles über ſich ergehen mit dem einfältigſten Geſicht, als wenn ihn alles nichts an⸗ ginge. Alles in allem ein recht heiteres Programm. Aas dem Lande Hagelſchaden im Staatswald * Schwetzingen, 19. Auguſt. Der Hagelſchlag am 8. Auguſt hat auch im Staatswald erheblichen Schaden ange⸗ richtet. Auf großen Waldbeſtänden wurden die ein⸗, zwei⸗ und dreijährigen Triebe vom Hagel vollſtändig abgeſchlagen. Der Waldſchaden wird lt. Schw. Ztg. vom Forſtamt auf 24—30 000 Mark geſchätzt. * Schwetzingen, 20. Aug. Geſtern ſtürzte der Schwetzinger Flaſchenbierhändler Jakob Muth beim Heufahren in Bruch⸗ hauſen von dem beladenen Wagen und erlitt, zwiſchen die Pferde ſtürzend, ſchwere Kopfverletzungen. Mit dem Sanitätsauto mußte er in das Schwetzinger Krankenhaus und ein aus dem Stall entflohenes Schwein in der Linden⸗ allee zuſammen, wobei Motorrad und Fahrer zu Boden ſtürzten, ohne jedoch großen Schaden zu nehmen. Weinheim, 19. Auguſt. Für über 40jährige ununter⸗ brochene Arbeitstätf⸗keit bei der Maſchinenfabrik„Badenia“ überreichte die Direktion dem Werkmeiſter Georg Joſt von hier und dem Tüncher Adam Dreikluft aus Lützelſachſen ein Anerkennungsſchreiben des Reichspräſidenten von Hinden⸗ burg.— Die Hebamme Katharina Fath in Oberflockenbach heging ihr 25jähriges Dienſtjubiläum, zu dem ihr u. a. der und der Hebammen⸗Bezirksverein Ehrungen erwieſen. Weinheim, 21. Aug. Ganz unerwartet iſt der hieſige Apothekenbeſitzer Karl Eberle, Inhaber der Sonnen⸗ apotheke, bei einem Beſuche in Freudenberg, während des Beſuches einer Theatervorſtellung geſtorben. Der Ver⸗ blichene war ein gebürtiger Weinheimer und kam vor mehreren Jahren aus dem Elſaß nach hier zurück. s. Aus dem Odenwald, 19. Aug. Die geſamte Ernte im badiſchen Odenwald iſt in Gefahr. Seit über einer Woche liegt das Brotgetreide, Korn und Spelz, ge⸗ ſchnitten auf den Feldern, ohne daß eine Möglichkeit beſtand, es bei dieſem anhaltenden Regenwetter einzufahren. Ein Teil iſt ſchon ausgewachſen und ſo für den menſchlichen Ge⸗ nuß unbrauchbar geworden. Gerſte und Hafer ſtehen über⸗ reif auf den Feldern. Die ſchweren täglichen Regen haben dieſes Getreide bereits auf den Boden gedrückt. Tritt in den nächſten Tagen kein beſſeres Wetter ein, ſo iſt mit dem Verluſt der Getreideernte im badiſchen Odenwald zu rech⸗ nen, ein Schaden, der in viele Hunderttauſende gehen würde. Kann der Kleinbauer ſein Brotgetreide nicht rein⸗ bringen, ſu muß er das ganze Jahr das teuere Mehl und den Saatſamen kaufen. Damit hat er einen doppelten Verluſt. Aus zer Pfalz Pfälziſcher Preiszuchtviehmarkt in Landau * Landau, 19. Auguſt. Der am Donnerstag vormittag im Schlachthof abgehaltene Pfälziſche Preiszuchtvieh⸗ markt erfreute ſich eines außerordentlich guten Beſuches von Landwirten und Viehzüchtern aus der ganzen Pfalz. Nahezu 250 Zucht⸗ und Arbeitstiere waren trotz des ſchlechten Wetters zugefahren. Unter der techniſchen Leitung des Tierzuchtinſpek⸗ tors Zöllner⸗Landau wickelte ſich die Prämiierung raſch ab, ſodaß der Markt ſchon gegen 1 Uhr nachmittags zu Ende war. Vor Beginn der Preisverteilung begrüßte Landesökonomierat Frank⸗Langmeil im Namen der Arbeitsgemeinſchaft der Kreisbauernkammer und des Landwirtſchaftlichen Kreisaus⸗ ſchuſſes den Vertreter der Regierung, Regierungsdirektor Staehler, den Referenten Oberregierungsrat Mattern den den Beirksamtmann Scheerer und die vielen anderen erſchiene⸗ nen Ehrengäſte. Sein Dank galt nicht zuletzt den Züchtern und Landwirten, die trotz des ſchlechten Wetters den Markt mit ihrem beſten Viehmaterial beſchickt haben. Er gab ſeiner Freude darüber Ausdruck, daß ſich in der Pfalz die Fleckvieh⸗ zucht ſeit dem letzten Markt bedeutend gehoben hat.— Im Namen des Pfälziſchen Fleckviehzuchtverbandes ſprach deſſen 2. Vorſitzender, Oekonomierat Beck⸗Friedelsheim, im Auf⸗ trage des verhinderten 1. Vorſitzenden, Oberregierungsrat Clemens, über die Bedeutung der Preiszuchtviehmärkte. Er bezeichnete den heutigen Markt als eine gute Leiſtung der pfälziſchen Fleckviehzucht. Als Vertreter des Regierungs⸗ präſidenten überbrachte Regierungsdirektor Staehler die Grüße der Kreisregierung und ſprach der Organiſation des heutigen Marktes ſeine volle Anerkennung aus. Ueber den techniſchen Teil des Marktes ſprach Tierzuchtdirektor Zöll⸗ ner. Auch er bezeichnete den diesjährigen Preiszuchtviehmarkt als einen vollen Erfolg für die pfälziſche Tierzucht und Land⸗ wirtſchaft. Im allgemeinen haben die älteren Tiere am meiſten befriedigt, aber auch die“jungen Tiere geben heute ſchon zu den beſten Hoffnungen für einen glänzenden Viehbeſtand Anlaß. Die Mußbacher Hühnerdiebe * Mußbach, 19. Aug. Als weitere Beweiſe dafür, daß das maſſenhafte Abhandenkommen von Hühnern nicht auf menſchliche Diebe zurückzuführen iſt, dienen zwei weitere Fälle. Geſtern mittag bemerkte ein Landwirt, daß ein Marder in ſeinem Hofe unter einem Holzſtoß ſaß und dort ein Huhn verzehrte. Ein herbeigerufener Jäger hat den Hühnerdieb erlegt. Ferner hat geſtern ein Hund einen großen Iltis gefangen. ** * Ludwigshafen, 19. Auguſt. Geſtern abend wurde aus einem in einem Anweſen in der Frieſenheimerſtraße abgeſtell⸗ ten Perſonenauto ein größerer brauner Karton mit Kleidungs⸗ ſtücken entwendet. Er enthielt Seidenkleider. Stoffkleider, ein Samtkleid, zwei weiße Bezüge für Paradekiſſen. 4 weiße Da⸗ menhemden mit Monogramm R.., ein Paar ſchwarze Halb⸗ Nachbargebiete Ein guter Fang O. Sch. Fraukfurt, 20. Auguſt. Am Donnerstag Morgen beobachteten Beamte des Einbruchskommiſſariats bei einer Altſtadtſtreife zwei etwa 16jährige Jugendliche, die bei einem Trödler in der Münzgaſſe in einem Koffer verpackte Gegen⸗ ſtände zum Kauf anboten. Der Trödler erklärte auf ſofortiges unauffälli“⸗ Befragen, daß er für die ihm angebotenen Wa⸗ Burſchen unauffällig bis zu einer Pfandleihe in- Bahnhofs⸗ viertel, wo ſie die Verdächtigen ſtellten. Die Burſchen machten Ausflüchte, konnten ſich über den Erwerb der Waren— es handelte ſich um Wäſche und Kleidungsſtücke— nicht einwand⸗ frei ausweiſen und erklärten, ſeit einigen Tagen im Großen Hirſchgraben zu wohnen. Eine ſofort vorgenommene Haus⸗ ſuchung in der Wohnung förderte ein ganzes Waren⸗ lager an Kleidern, Wäſche, Schuhen ete. zu Tage. Im Ver⸗ hör geſtanden die beiden Verhafteten ſchließlich ein, die be⸗ ſchlagnahmten Bekleidungsſtücke in einem Geſchäft in Reut⸗ lingen in Württemberg geſtohlen zu haben. Wie wir erfahren, handelt es ſich um 16jährige Kaufmannslehrlinge aus Reut⸗ lingen in Württemberg, die im Großen Hirſcharaben unan⸗ gemeldet Unterſchlupf gefunden hatten. Schweres Autounglück * Wiesbaden, 19. Aug. In der Donnerstagnacht ereig⸗ nete ſich an der Ecke Schierſteiner⸗Straße⸗Kaiſer⸗Friedrich⸗ ring ein ſchweres Autounglück. Ein mit fünf Perſonen von Schierſtein kommendes Auto wollte in ſchnellem Tempo nach dem Ring zum Bahnhof einbiegen, geriet aber ins Schleudern und rannte gegen einen Baum. Von den Inſaſſen wurden die Weinhändler Hornig und Bender lebensgefähr⸗ lich verletzt ins Paulinenheim eingeliefert. Der Chauffeur wurde verhaftet. Vom Schnellzug zermalmt Saarburg(Saar), 19. Aug. Geſtern früh ereignete ſich zwiſchen den Stationen Heming und Saarburg ein ſchreck⸗ liches Unglück. Der 71jährige Arbeiter Fecke aus Heming begab ſich auf dem Nebengeleiſe Alberſchweiler⸗Saarburg nach ſeiner Arbeitsſtätte in der Nähe von Imling, als der um 5,46 Uhr in Saarburg fällige Schnellzug Paris—Straßburg heranbrauſte. Vermutlich durch den Lärm erſchreckt, verlor der alte Mann die Geiſtesgegenwart und ſchritt auf das Hauptgeleiſe des Schnellzugs zu. Das Zugperſonal bemerkte den ſich mit raſender Schnelligkeit abſpielende Vorgang, konnte aber den Schnellzug bei der kurzen Entfernung trotz Anziehens aller Bremſen nicht mehr zum Stehen bringen. Der ganze Zug fuhr über den Unglücklichen hinweg, der vollkommen zermalmt und zerſtückelt wurde. Lebendig verbrannt * Stuttgart, 19. Aug. In einem Hauſe in der Geisſtraße war die 19 Jahre alte, ſchwachſinnige Tochter der Familie Reichert auf kurze Zeit in der Küche allein gelaſſen worden. Anſcheinend machte ſie ſich mit Streichhölzern zu ſchaffen, wobei die Kleider JFeuer fingen. Der ganze Körper des Mädchens war über und über mit Brandwunden bedeckt. Im Krankenhauſe iſt es unter gräßlichen Schmerzen geſtorben. Aufklärung einer ſchweren Exploſion * Mülbauſen i.., 19. Aug. Eine fachmänniſche Un⸗ terſuchung der Räumlichkeiten des Italieners de Ponte hat ergeben, daß eine Bombe ſtärkſten Kalibers die Exploſion herbeiführte, die, wie Augenzeugen verſicherten, von dem Verunglückten von einer Bauſtelle in Tagolsheim in einem verſchnürten Paket nach Hauſe gebracht wurde, das er nach dem Weggang ſeiner Frau vermutlich zu öffnen verſuchte. * sw. Offenbach a.., 17. Auguſt. In Frankfurt, Neu⸗Iſen⸗ burg und Klein⸗Steinheim verübte Motorraddiebſtähle konnten aufgeklärt werden. Die Täter, drei Burſchen von hier im Alter von 24, 21 und 20 Jahren, wurden ermittelt und die geſtohlenen Motorräder, die ſie im Walde verſteckt hatten, wie⸗ der beigebracht. Meſſen und Ausſtellungen Von der Ausſtellung„Das bayeriſche Handwerk“ Die Zahl der Ausſtellungsbeſucher hat die erſte Hälfte der zweiten Million überſchritten. Als 1 500 000 ſter Beſucher paſſierte der Opernſänger Valentin Haller vom Stadt⸗ theater Augsburg die Sperre; er erhielt als Preis den von der Münchener Möbel⸗ und Raumkunſt(Roſipal) geſtifteten Neuzeitſeſſel. Handelsnachrichten Deutſchlands Außenhandel im Juli mit 430 Millionen paſſiv Rekordeinfuhr, aber auch ſteigende Ausfuhr. Der deutſche Außenhandel zeigt im Juli 1927 im reinen Warenverkehr einen Einfuhrüberſchuß von 430 gegen 449 Mill. I im Vormonat. Die Einfuhr hat gegenüber dem Vormonat eine weitere Steigerung erfahren und mit 1272 gegen 1197 im Juni die höchſte Monatsziffer der Nachkriegszeit erreicht. Mehr als vier Fünftel der Zunahme gegenüber dem Vormonat entfällt auf Le b ensmittel, wovon wiederum zwei Fünftel allein auf die infolge der Terminabrechnungen in Erſcheinung tretende Zunahme der Einfuhr an Kaffee und Kakao kommen. Die Rohſtoffeinfuhr iſt unverändert geblieben, die von Fertigwaren hat leicht zugenommen. Demgegenüber iſt aber die Aus fuhr auch nicht uner⸗ heblich geſtiegen und erreicht mit 847 gegen 748 Mill. im Vormonat nicht nur den höchſten Stand in dieſem Jahre, ſie liegt auch beträchtlich über der Ziffer vom Juli und des Monatsdurchſchnitts von 1925 und 1926 und iſt nur in den Monaten März, Oktober und November 192 teil⸗ weiſe allerdings beträchtlich überſchritten worden. An der Steigerung ſind alle Warengruppen betelligt und zwar Roh⸗ 5115 5 halbfertige Waren mit 26 und Fertigwaren mit 74 ill. AI. Im einzelnen betrug die Einfuhr im reinen Waren⸗ verkehr 1277,289 Mill. gegen 1197,270 Mill. im Juni und 8014,517 Mill. in der Zeit von Januar bis Juli. Die Aus⸗ fuhr im reinen Warenverkehr ſtellte ſich im Juli auf 847,006 Mill. gegen 748,248 Mill. im Juni und 5596.127 Mill. in der Zeit vom Januar bis Juli; einſchließlich Gold und Silber be⸗ tragen die Zahlen: die Einfuhr im Juli 1281,921 Mill. gegen 1201,728 Mill. im Juni und 8161,560 Mill. in der Zeit von Januar bis Juli. Die Geſamtausfuhr betrug 848,549 Mill. im Juli gegen 749,682 Mill. im Juni und 5606,932 Mill. in der Zeit von Januar bis Juli. Durch die Reparationsſachljeferungen erſst ſich die Ausfuhr im Juli um weitere 4431(Juni 36,96) Mill. Hiervon entfallen auf Rohſtoffe und Halbfertigwaren 29,51 N und Kleiderſtoffe im Geſamtwer von über ar (22,60), auf Fertigwaren 12,15(12,46), auf Lebensmittel u Gelrante 0 d. 0 ursd cuf hende iere 0e Ja80l Wil ren kein Intereſſe hatte. Die Kriminalbeamten folgten den 4 mentad, den 22. Aidit 25 Deutſchlands Ein verregneter Leichtathletik⸗Länderkampf. Die de Deutſchland Frankreich 89:62 Punkte Die guten Abſichten, die der Veranſtaltung des Leicht⸗ athletik⸗Länderfamufes zu Grunde lagen, hatten nicht den Beifall des Himmels gefunden. Die ganze Nacht zum Sonn⸗ tag und auch den Sonntag über ſetzte der Regen nicht aus. Erſt kurz vor Schluß der Kämpfe klärte ſich der Himmel auf. Wenn trotzdem über 25 000 Menſchen die Seitenräume des Stadions füllten, ſo iſt das ein Beweis, welch großes In⸗ tereſſe die franzöſiſche Sportwelt dem Länderkampf entgegen⸗ brachte. Das Stadion befand ſich trotz des Regens in beſter Verfaſſung. Die Stimmung der Maſſen war begeiſtert von Anfang bis zum ſchönen Ende der Kämpfe. Als Altmeiſter Hubert Hoben zu einem Probegalopp als erſter auf der Bahn erſchien, wurde er mit lautem Beifall begrüßt. Der Beifall ſteigerte ſich zu einer jubelnden Begrüßung, als die deutſche Mannſchaft, geführt von Houben, die Bahn betrat, gefolgt von der franzöſiſchen Vertretung, an deren Spitze Degland marſchierte. Der Beifall erneuerte ſich, als die Mannſchafts⸗ führer die Ehrenflaggen der Verbände tauſchten. Die Kämpfe begannen mit dem 100 Meterlauf, ber den Deutſchen gleich einen glänzenden Erfolg brachte. Körnig und Houben ſonderten ſich ſchon auf dem balben Wege gänz⸗ lich von den Franzoſen ab. Im Endſpurt gewann Körntg leicht gegen Houben. Dann kam es zur erſten aufregenden Affäre, dem 800 Meter⸗Lauf. Baraton führte vom Start aus in flottem Tempo vor Martin und den Deutſchen. Auf der Gegenſeite gingen Martin und Dr. Peltzer vor. Ein Orkan der Begeiſterung erhob ſich als Martin die Spitze nahm und ſie bis ins Ziel nicht mehr abgab, während hinter ihm auf den letzten 50 Meter Dr. Peltzer noch dem überraſchend gut laufenden Engelhardt weichen mußte. Baraton ſpielte keine gute Rolle. Die 400 Meter boten dasſelbe Bild wie die 100 Meter. Büchner der innen ſtartete, holte mächtig auf und lag ſchon beim Eingang in die Zielgerade klar in Füh⸗ rung. Der Magdeburger ſiegte dann leicht gegen Neumann. Ein Proteſt gegen Büchner, der angeblich in der Bahn eines Gegners gelaufen haben ſollte, wurde abgewieſen. Auch die 200 Meter brachten einen klaren Sieg der Deutſchen. Körnig übernahm gleich die Tührung und ſiegte leicht, während Schüller Mühe hatte, Degrelle auf den dritten Platz zu ver⸗ weiſen. Ueber 5000 Meter hatte der Deutſche Meiſter Kohn Gelegenheit, ſeinen Rekord zu unterbieten. Bis zum Eingang in die Schlußrunde führte Baddari vor dem Fran⸗ zoſen Norland. Dann ging Kohn nach vorn. Norland über⸗ holte den Deutſchen zwar noch einmal, aber beim Einlauf in die Zielgerade ging Kohn neuerdings in Front, um in der deutſchen Rekordzeit von 15:03 leicht vor Norland zu gewin⸗ gen. Im Weitſprung konnten die Franzoſen den Sieg Doßbermanns nicht gefährden, ebenſo wenig im Diskus⸗ werfen den Erfolg von Hoffmeiſter und Hänchen. Hoff⸗ meiſter bot hier die gute Leiſtung von 44,84 Meter. Einen ganz erbitterten Kampf brachten wieder die 1500 Meter. Wirriath übernahm ſchon bald vor Böcher die Führung. Beim Einlauf in die Zielgerade rückte Böcher zu dem Fran⸗ zoſen auf und es kam auf der ganzen Geraden zu einem hartnäckigen Ringen, in dem ſchließlich der ⸗Franzoſe mit anderthalb Meter Vorſprung die Oberhand behielt. Auch im Hürdenlaufe kam es zwiſchen Troßbach und dem Franzoſen Sempé zu einem harten Kampf, den ſchließlich der Franzoſe mit Bruſtweite für ſich entſchied. Dr. Wichmann belegte hier einen guten dritten Platz. Zwiſchendurch war Kugelſtoßen und Hochſprung entſchieden worden. Das Kugelſtoßen ſah Franzoſen Duhours, der in der zweiten Runde zunächſt den ſeinen beſten Wurf tat, in Front. Die Deutſchen behielten großer Sieg utſchen Athleten ſiegen in 11 von 15 Wettbewerben Beetz wirft bei.75 Meter, Cherrier bei 1,80 Meter ab. Köpp⸗ ken und Lewden überſprangen 1,85 Meter. Letzter riß bei 4½00 Meter dreimal die Latte, während Köppken beim letzten Verſuch über 1,.90 Meter kam. Auch die 4 mal 100 Meter⸗ Staffel gewann Deutſchland mit Büchner, Dr. Wichmann, Houben und Körnig leicht in 41,4 Sek. mit 15 Meter Vor⸗ ſprung. Ungleich härter war aber der Kampf über 4 mal 400 Meter. Dieſe Staffel bildete zugleich den glänzenden Abſchluß der Veranſtaltung. Schmidt holte als erſter Mann einen Vorſprung von drei Meter gegen Degrelle hexaus. Dieſer wurde dann auch von Neumann und Stortz gehalten, ſo daß Dr. Peltzer als Schlußmann mit geſichertem Vor⸗ ſprung abgehen konnte. Es kam aber noch zu einem harten Kampf. Martin holte für Frankreich auf, kam aber nicht ganz an Peltzer heran, der mit letzter Kraft einen Vorſprung von anderthalb Meter halten konnte. Die einzige Konkurrenz in der die Deutſchen ganz ausfielen, war der Stabhochſprung. Hier belegten die Franzoſen die beiden erſten Plätze, wäh⸗ 9 Reeg und Werkmeiſter nur auf 3,60 bezw. 3,58 Meter amen. Die deutſche Leichtathletik hat alſo auf fremdem Boden einen Sieg erzielt, wie er ſchöner auch von den ſtärkſten Optimiſten nicht erwartet wurde. Nur vier Wettbewerbe gingen von 15 verloren. Das Leiſtungsniveau war durch⸗ weg beträchtlich. Die Zuſchauermaſſen waren erfreulich ob⸗ jektiv. Man konnte es ihnen natürlch nicht übelnehmen, wenn ſie den Sieg eines Landsmannes beſonders herzlich be⸗ grüßten. Aber auch die Erfolge der Deutſchen fanden neid⸗ loſe und freundliche Anerkennung. Unter den Zuſchauern ſah man den deutſchen Botſchafter Hoeſch. Der franzöſiſche Außenminiſter Briand, der das Ehrenprotektorat über den Länderkampf übernommen hatte, ließ ſich durch einen hohen Beamten ſeines Miniſteriums vertreten. Die Ergebniſſe: 100 Meter: 1. Körnig⸗Deutſchland 10,8 Sek.; 2. Houben⸗Deutſch⸗ land 11 Sek., 2 Meter zurück; 3. Degrelle⸗Frankreich; 4. Zebonney⸗ Frankreich. 200 Meter: 1. Körnig⸗Deutſchland 21,8 Sek.; 2. Schüller⸗Deutſch⸗ land 22; 3. Degrelle⸗Frankreich; 4. Zebonney⸗Frankreſch. 400 Meter: 1. Büchner⸗Deutſchland 48,6; 2. Neumann⸗Deutſchland 10 Meter zurück; 3. Galtier⸗Frankreich; 4. Feger⸗Frankreich. 800 Meter: 1. Martin⸗Frankreich:53,2; 2. Engelhardt⸗Deutſchland :53.6, 3 Meter zurück: 3. Dr. Peltzer⸗Deutſchland:54,8; 4. Baraton⸗ Frankreich:58. 1500 Meter: 1. Wirriath⸗Frankreich:56,4: 2. Böcher⸗Deutſchland :56,6, 1% Meter zurück; 3. Pete⸗Frankreich; 4. Boltze⸗Deutſchland. 5000 Meter: 1. Kohn⸗Deutſchland 15:03(neue deutſche Höchſt⸗ 2. Norland⸗Frankreich 1506, 15 Meter zurück; 3. Petri⸗ leiſtung); Deutſchland; 4. Baddari⸗Frankreich. 110 Meter⸗Hürden: 1. Sempe⸗Frankreich 15,2 Sek.; 2. Troßbach⸗ Deutſchland 15,2(Bruſtweite zurück); 3. Dr. Wichmann⸗Deutſchland 15,4; 4. Viel⸗Frankreich. 4 mal 100 Meter: 1. Deutſchland(Büchner, Dr. Wichmann, Houben, Körnig) 41,4 Sek.; 2. Frankreich 43,8. 4 mal 400 Meter: 1. Deutſchland(Schmidt, Neumann, Stortz, Dr. Peltzer):18,2; 2. Frankreich:18,4, 1½ Meter zurück. „Lochſprung: 1. Köppke⸗Deutſchland.90 Meter; 2. Lewden⸗Frank⸗ reich 1,85 Mtr.; 3. Cherrier⸗Frankreich 1,80; 4. Beetz⸗Deutſchland 1,75. Weitſprung: 1. Dobermann⸗Deutſchland 7,22; 2. Alzieu⸗Frank⸗ reich 6,92; 3. Fouret⸗Frankreich 6,84; 4. Schumacher⸗Deutſchland 6,60. Stabhochſprung: 1. Vintousky⸗Frankreſch 3,70; 2. Vautter⸗Frank⸗ reich 3,63; 3. Reeg⸗Deutſchland.00: 4. Werkmeiſter⸗Deutſchl. 3,50 Mtr. Speerwerfen: 1. Schlokat⸗Deutſchland 60,16 Mtr.; 2. Degland⸗ Frankreich 57,80 Mtr.; 3. Molles⸗Deutſchland 57,30; 4. Dixringer⸗ Frankreich 56,40 Mtr. Diskuswerfen: 1. Hoffmeiſter⸗Deutſchland 44,84 Mtr.; 2. Hänchen⸗ Deutſchland 40,67 Mtr.; 3. Beranger⸗Frankreich 38,30 Mtr.; 4. Pierre⸗ Frankreich 37,13 Mtr. Kugelſtoßen: 1. Brechenmacher⸗Deutſchland 14,17 Mtr.; 2. Kultzer⸗ aber ſchließlich das beſſere Ende, da Brechenmacher 14.17 Mtr. und Kulzer 13965 Meter erreichten. Auch im Hacktprung, der bei.70 Meter begann, gab es einen ſchönen aee e ee Boxen VB. f. K. 1886 Mannheim ſchlaͤgt S. C. Heros Wiesbaden 12:2 Nach längerer Pauſe trat der Verein für Körperpflege von 1886 hier wieder einmal mit einem Boxkampfabend an die Oeffentlichkeit. Die Kaiſerſäle waren zu Beginn der Kämpfe gut beſetzt, ſo daß die Veranſtaltung kein Fehlſchlag war. Die Gäſtemannſchaft, Mannſchaftsmeiſter des 2. Kreiſes des Deutſchen Athletik⸗Sportverbandes, enttäuſchte ſtark, denn nur einen Kampf konnte ſie durch Sieg an ſich reißen, in dem der V. f. K. 86 durch einen Erſtling vertreten war. Die Einheimiſchyu hatten den Gäſten gegenüber eine ganze Klaſſe an Technik voraus und konnten ſo verhältnismäßig leicht das Endreſultat für ſich günſtig geſtalten. Die Wies⸗ badener verlegten ſich faſt ohne Ausnahme auf ſchwere Körperarbeit, verſuchten ſich in Drücken und Schieben und waren ausnahmslos ſchwere Schläger, die immer aufs Ganze gingen. Dem Kampfgericht(im Ring Verbandsſportwart Cre⸗ eli, der den Kämpfen objektiv und einwandfrei vorſtand, unktrichter: Dryfürſt⸗Wiesbaden, Ulmrich⸗B. f. K. 86, Fritz 84 Mhm) ſtellte ſich in einem Einlagenkampf im Papier⸗ gewicht Pache⸗Ig Ludwigshafen und Gräßke⸗V. f. K. Gräßke verlegte ſich heute meiſt auf die Defenſive und überließ dem immer nachdrängenden Paché den Angriff. Nur in der Schlußrunde ging Gr. etwas aus ſich heraus, verlor aber dann nach Punkten. Ein weiterer, ſpäter gezeigter Einlagekampf im Welter⸗ gewicht brachte Kimbel⸗Wiesbaden mit Raabe⸗V. f. K. zu⸗ ſammen. Kimbel gibt ſchon in der erſten Runde auf und überläßt Raab einen billigen Sieg. Federgewicht: Krietenſtein 2⸗Wi— Lutz⸗V. f. K. Zunächſt wird Lutz von eingen ſchweren Links⸗Rtechten ſtark überraſcht, kommt aber dann ins Bild und wird leicht Herr der vage. Ar. iſt ſchwerer Schläger und geht aufs Ganze, muß aber ſchließlich ſein Heil im Abborehen ſuchen. Zum Schluß hat Kr. nichts mehr zu beſtellen und verliert ſicher nach Punkten. Bantam: Lizius⸗Wi— Falk⸗V. f. K. Falk kam bei dem oft mit dem Körper drückenden L. gut mit trockenen Haken ein, erhielt Wer dann wegen Haltens und Schlagens eine gerechte Verwarnung. Falk, der treibende Keil dieſes Treffens, iſt einwandfreier Punkt⸗ er. Beſſier⸗Wi— Schmitt⸗B. f. K. Trotz kürzerer Reich⸗ weite kommt B. wiederholt zu einem recht nachhaltigen Schlag, dem Schmitt alle Widerſtandskraft entgegenſetzen muß. In der zweiten Runde gibt B. überraſchenderweiſe zugunſten Schmitts auf. Leichtgewicht: Buſch⸗Wi— Krauth⸗V. f. K. Gleich zu Beginn muß B. nach einigen„Wiſchern“ eine gefährliche Schlagſerie hinnehmen, die ihn, den körperlich Schwächeren, bis über die Zeit auf die Beiſohn⸗Wi— O. Stich⸗V. f. K. Die beiden konnten miteinander nicht einig werden und ſchufen ſo manche komiſche Szene. In wurde— es war höchſte Zeit— ohne ntſcheidung abgebrochen. 5 Mittelgewichl: Krietenſtein 2⸗Wi— Jakob⸗V. f. K. Weder der meiſt deckende Kr. noch der dauernd aggreſſive Jakob können ſich Kampf. Deutſchland 13,965 Mtr.; g. Duhours⸗Frankreich 13,89 Mtr.; 4. Noel⸗ Frankreich 12,94 Mtr. Geſamt⸗Ergebnis: 89762 Punkte für Deutſchland. richtig entfalten. Viel Kampf an den Seilen, wo ſich K. bearbeiten läßt, um dann aus der Deckung heraus zu ſchlagen. Jakobs Punkt⸗ ſieg iſt durchaus verdient. Halbſchwergewicht: Melzoe⸗Wi— J. Thieme⸗V. f. K. Für Thieme, der heute ſeinen erſten Kampf wagte, war der heſſiſche Landes⸗ meiſter ein Gegner, dem er auch bei mehr Routine nicht gewachſen ſein dürfte. Die erſte Runde überſtand er, dann fiel in der zweiten das rettende Handtuch der Sekundanten, unter denen man Walter Fuchs erblickte. Schwergewicht: Dörrhöfer⸗Wi— Kreimes⸗V. K. Schnell geht's nun dem Ende des Abends zu, denn D. gibt ſchon in der erſten Minute, nachdem er ſich gar nicht zu helfen weiß, angeblich wegen Daumenverletzung auf. Sch. Amateurborkämpfe in Karlsruhe Drei Europameiſter im Ring. Der Borklub Heros⸗Karlsrube veranſtaltete am Sonn⸗ tag nationale Boxkämpfe, die ihre Hauptzugkraft durch die Anweſenheit der drei Kölner Europameiſter Dömgörgen, Dübbers und Müller erhielten. Von ihren Gegnern hielt ſich im Federgewicht der Karlsruher Hette gegen Dübbers am beſten, denn es gelang ihm trotz mehrerer Niederſchläge über die drei Runden zu kommen, ſodaß ſich Dübbers mit einem hohen Punktſieg begnügen mußte. Im zweiten Feder⸗ gewichtskampf war Dömgörgen dem Karlsruher Peter klar überlegen, den er in der zweiten Runde durch einen Magen⸗ ſchlag k. o. ſchlug. Noch ſchneller wurde im Halbſchwer⸗ gewicht der Europameiſter Müller gegen den Ludwigs⸗ hafener Harius fertig, der bereits nach 56 Sekunden durch einen Kinnhaken»den Boden aufſuchen mußte und ſich aus⸗ zählen ließ. In einem weiteren Kampf blieb Ramminger⸗ Pforzheim durch Disqualifikation über den Karlsruher Knoch ſiegreich. 1 Boxkämpfe in Berlin 5„Domgörgen ſchlägt Alonzo Die am Freitagabend in der Berliner Bockbrauerei en bloe durchgeführte zweite Runde der deutſchen Mittelgewichts⸗ ausſcheidungen wurde von 3000 Perſonen beſucht. Für die Vorſchlußrunde qualifizierten ſich Hermann Herſe, Seifried und Klauſch. Kiauſch fertigte den Exmeiſter Wiegert über acht Runden ſicher nach Punkten ab, und Hermann Herſe hatte er⸗ wartungsgemäß mit dem Hamburger Neuſel, der allerdings kürzlich Prenzel geſchlagen hatte, wenig Arbeit. Neuſel gab in der vierten Runde den ausſichtsloſen Kampf auf. Ueber⸗ raſchend kam der Sieg von Seyfried⸗Bochum über den Kob⸗ lenzer Heeſer 2. Obwohl techniſch beſſer, wurde er von Sey⸗ fried ſehr ſtark angegriffen und in der ſechſten Runde zu Boden geſchlagen. Stark groggy, gab Heeſer in der ſiehten Runde auf. Der Hauptkamyf des Abends ſah den deutſchen Mittelgewichtsmeiſter Hein Domgörgen mit dem franzöſiſchen Neger Eugene Alonzo ſim Kampf. Der Franzoſe war zwer kräftiger und als Fighter im Vorteil, aber Domaßraen boxte mit allen Fineſſen, wußte immer wieder ſeiner Arbeit neue das Regenwetter die Straßen geſang' 11 4515 98 Std.⸗Km. zu erreichen, immerhin blieb er mit s. Die entſprechend 95 Std.⸗Km. nur wenig dagegen zurück. zweitbeſte Zeit fuhr Bremme⸗Barmen auf :55 Min. Das Wichtteſte vom Sonntaeſport Länderkampf Deutſchland— Frankreich: Deutſchland ſiegt mit 89:62 Punkten. 2 Tennisländerkampf Deutſchland— Schweiz: Deutſchland gewinnt von 24 Spielen 21. * Sportfreunde Hannover gewinnen gegen Hellas Magde⸗ burg die Deutſche Waſſerballmeiſterſchaft. Pferderennen im Reich: Karlshorſt, Frankfurt, Dresden, Düſſeldorf. * Die Verbandsſpiele im Rheinbezirk: Neckarau, Waldhof und V. f. R. bleiben ſiegreich. * 1 Nadſport Bahnrennen in Rheingönheim Die am geſtrigen Sonntag auf der Rheingönheimer Olympiabahn zur Austragung gebrachten Bahnrennen hätten eine weit günſtigere Witterung verdient gehabt. Es wurde wieder einmal Sport geboten, der das Publikum mitriß und 110 helle Begeiſterung verſetzte. Sämtliche Rennen wurden mi äußerſter Erbitterung durchgeführt und brachten teilweiſe gans knappe Ergebniſſe. In erſter Linie wäre hier das Mannſchafts⸗ fahren zu nennen, der erſt mit der letzten Wertung entſchieden wurde. Hier ſuhr K. Schuler, Inkra⸗Endſpurt Mannheim ein Rennen, das an ſeine Glanzzeit auf der Luiſenparkbahn erinnerte. Wäre auch Helmling als Partner in einer peſſera Form geweſen, ſo hätte hier eine Ueberrundung gegen da norddeutſche Paare leicht gelingen können. Der Länderkampf Norddeutſchland⸗Süddeutſchland wurde ſowohl in den Ein⸗ zelfliegerkämpfen als auch im Verfolgungsrennen von den Süddeutſchen ſicher gewonnen. Nicht unerwähnt ſoll bleiben, daß die Organtſation dies⸗ mal vorzüglich funktionierte, ſo daß die Rennen reibungslos zur Abwicklung kamen. Der Beſuch war trotz der ungünſtigen Witterung ſehr gut. Ergebniſſe: VTb liegerrennen der B⸗Klaſſe, 1200 Meter: 1. G. Oberbeck⸗Mutte nabt.9 JungInkre End pürt Mannbeim, 3. E. Keller⸗Frieſen heim, 4. A. Re— barr Munabe ren 5 Klaffe) 1200 Meter: 1. K. Schuler⸗Inkra⸗Endſpurt Mannheim, 2. K⸗ Ackermann⸗Speyer, 3. Moroczoszek⸗Berlin, 4. E. Traub⸗Frieſenheim — Fliegerländerkampf Norddeutſchland—Süddeutſchland: 1. Lauf: f. K. Schuler⸗Süddeutſchland, 2. W. Mroczoszek⸗Nordeutſchland; 2. Jauf: 1. H. Helmling⸗Süddeutſchland, 2. E. Arndt⸗Norddeutſchland; g. 1. E. Traub⸗Südd., 2. W. Wenz⸗Nordd.; 4. Lauf: 61. E nndee 2. J. Boers⸗Nordd. Süddeutſchland 8 Punkte, Norddeutſchland 4 5 — Verfolgungsrennen über 4 Kilometer: 1. Süddeutſchland Sage Min., 2. Norddeutſchland.— Altersfahren: 1. Ph. Hartmeyer⸗Luf wigshafen 14 Punkte, 2. J. Claus⸗Speyer 12., 3. M. Janſon⸗ Frieſenheim 9 P.— Mannſchaftsfahren(1 Stunde]: 1. Schuler⸗Heln⸗ ling, Inkra⸗Endſpurt Mannheim 38 Punkte, 2. Arndt⸗Mroczosze Berlin 37., 3. Traub⸗Zimmermann⸗Frieſenheim 19., 4. Bohrer Hartmeyer⸗Ludwigshafen 17., 5. Dobler⸗Ackermann⸗Speyer 16 1155 6. Klein⸗Oberbeck⸗Mutterſtadt 15., 7. Jung⸗Oberling⸗Mannhein Lachen 15., 8. Dangel⸗Dangel⸗Mörlheim 13 Punkte. Deutſcher Sieg bei der Radrundfahrt durch Holland R. Wolke gewinnt die vierte Etappe und ſiegt im Geſamtklaſſement Auch die am Samstag ausgetragene vierte Etappe 55 Radfernfahrt„Rund um Holland“ endete mit dem Siene eines deutſchen Fahrers. Von den 35 in Groningen 775 letzten Etappe nach Amſterdam(240 km) geſtarteten Fa rern ſiegte R. Wolke⸗Chemnitz im Endͤſpurt mit 718 27 den vor Ebeling⸗Rüſſelsheim, Maas, Udenarde, Fammen⸗ Braſpenning, Inneme(alle Holland) und Röſen⸗Rüſſelshein Kurz vor dem Ziel wurde Geyer⸗Rüſſelsheim durch den länder Maas zu Fall gebracht und ſo ſtark verletzt, daß er in ärztliche Behandlung begeben mußte. Im Geſamtklaſſement hat R. Wolke⸗Chemnitz das Rennn vor Braſpenning, Ebeling⸗Rüſſelsheim und Udenarde gewo nen. Das genaue Reſultat ſteht allerdings zur Stunde nicht feſt. Die zum erſtenmale ausgetragene Fahrt hatte ve ſchiedene Organiſationsmängel aufzuweiſen, zu denen der gehörte, daß die Errechnung der genauen Ergebntſſe z lange Zeit in Anſpruch nahm. Immerhin war aber 7 Rennen für die in ſtraßenſportlichen Dingen noch wenig 17 übten Holländer ein ſehr ſchöner Erfolg. Es hat ſich aerdeh daß auch der holländiſche Straßenrennſport eine Reihe 1255 guter Kräfte herausbringen kann. Die viel routinterter 1 deutſchen Fahrer hatten jedenfalls überraſchend ſchwer 8 kämpfen, um den Steg zu behaupten. Die Radrennen in Chemnitz Lewanow und Oſzmella ſiegen dauf Die Chemnitzer Radrennen hatten einen ſtarken Huner⸗ von etwa 7000 Zuſchauern zu verzeichnen. Als der beſte Se fahrer erwies ſich Lewanow. Saldow enttäuſchte, hatte aber bielt reichlich Pech. In der deutſchen Meiſterſchaftsrevanche be Oſzmella über Fricke und Schrage die Oberhand. Die Ergebniſſe: 400 Dauerrennen 30 Kilometer: 1. Bauer 23:81, 2. Jungbann 100 Meter, 3. Lewanow 450 Meter, 4. Saldow 1360 Meter, 5. 290, 2. 1680 Meter zurück;— über 70 Rilometer: 1. Lewanom smeter, Junghanns 375 Meter, 3. Bauer 1900 Meter, 4. Läupi 1950 Me 5. Saldow 10 000 Meter zurück. ö 1110 Geſamtergebnis: 1. Lewanow 99,100 Kilometer, 2. Auenehe ter, 98,225 Kilometer, 3. Bauer 98,100 Kilometer, Läupi 96,400 ſich 5. Saldow 88,350 Kilometer. Meiſterſchaftsrevanche: 1. Oſzmella, 2. Fricke, 3. Schrage. Malfahren: 1. Spears, 2. Oſzmella, 3. Lorenz. Aukomobilſport Winterberg⸗Bergrennen 5 Das vom Sauerländiſchen AC. Sektion Köln in Wildungen veranſtaltete Automobil⸗Turnier fan 5 Samstag mit dem Winterberg⸗Bergrennen ſeinen ekeiner Einige der beſten Fahrer beſtritten die Prüfung zorfährige 3 Km. langen Bergſtrecke, darunter auch der 85 urch Gewinner Heußer⸗Kleinſchmalkalden(Steyr). a aren, ſchlüpfrig geworden w 1 0 vorjährige Leiſtung en ſeine in., es Heußer nicht. Bugatti in Bei den Sportwagen war Gräfin Einſied Nuancen zu geben und gewann über 10 Runden verdient nach Punkten. München auf Steyr in:10 Min. die beſte Fahrerin. * *. R. Wolke ſiegt in der Rabrundfahrt durch Holland. Hol⸗ el⸗ — 4 621 Hr rrr 991,.3, 220, 577, 622. Reue Mannheimer Zeitung(Morgen⸗Ausgabe) 8. Seite. Nr. 388 Montag, den 22. Auguſt 1927 Deutſchland in Luzern in Front Tennis-Länderkampf Deutſchland⸗ Schweiz Deutſchland führt am erſten Tage mit 12 Siegen Der Tennis⸗Länderkampf hat am Samstag in Luzern unter den denkbar beſten Auſpizien begonnen. Daß die Deutſchen den Kampf gewinnen würden, war von vornherein nicht anders zu erwarten. Aber nach dem Ergebnis des ſeiten Tages ſcheint die Niederlage für die Schweiz kata⸗ rophal zu werden. Einen wirklich guten Spieler beſitzt die Alhweiz in Aeſchlimann und der hatte gegen den deutſchen Itmeiſter Froitzheim nichts zu beſtellen. Nach überlegenem piel ſiegte Froitzheim:1,:0, 673. Den zweitbeſten ſchwei⸗ eriſchen Spieler Wuarin fertigte Dr. Buß⸗Mannheim gleich⸗ ſicher 611,:1, 624 ab. Am meiſten Mühe hatte Oppen⸗ eimer gegen de Grenus, den er erſt nach Kampf:6, 11:9, •8 2˙⁵ Kuhlmann ſiegte gegen Brändlin mit 57, *:5,:12. ie reſtlichen Einzelſpiele des Tages ergaben atte Siege der Deutſchen. Wetzel⸗Pforzheim behielt mit:0, „:3 über Ferrier die Oberhand. Prenn ſchlug Raiſin:6, 623,:4, Dr. Bill Fuchs⸗Karlsruhe fertigte Bürgli:0, „6ꝛ4 ab und der Frankfurter Goſſewitz gewann:2,:1, 7 gegen Schöller. Die 4 Doppelſpiele verliefen ſchon etwas nosdeglichener, ein Beweis dafür, daß hier die Deutſchen 5 verhältnismäßig ſchwach ſind, trotzdem ging kein Spiel derloren. Dr. Buß—Oppenheimer(Mannheim) ſiegten 614, bel:2 über Aeſchlimann—Martin, Dr. Kleinſchroth—Prenn Pbttelten mit:6,:2,:1,:5 über Ferrier—Wuarin die 8˙ erhand. Goſſewitz.—-Kuhlmann blieben knapp mit:2,:6, 5 623,:4 über Raiſin—Dr. Syz erfolgreich und Dr. Fuchs— —8 gaben Cſeblonay—Schöller 628,:2,:8,:2 das Nach⸗ Das Endergebnis: 21:3 Siege d Der Abſchluß des Länderkampfes beſtätigte die Anſicht, e nach den Ergebniſſen des Samstag zu erwarten waren. eutſchland errang einen überlegenen Sieg und gab von 24 605 elen nur 3 ab. Mit dem Ergebnis von 21:3 Siegen, Ende. Sätzen und 484:308 Spielen ging der Länderkampf zu n Die Ergebniſſe des zweiten Tages Froitzbeim—Wuarin:1,:2,.:4. Aeſchlimann—Dr. Buß 11:9,:4,:6,:7. renn—Ferrier:6,:5,:2,:0. Wetzel—Raiſin:4,:5,:1. Goſſewitz—Cſeblonay:6,:2,:1,:2. Oppenheimer—Schöller:2,:1,:5. Siedhoff—Brändli 62,:2,:1. Bürgli—Kuhlmann 673, 68, 622. Doppelſpiele: Wuarin/ FerrierDr. Buß /Oppenheimer KleinſchrothPrenn—Aeſchlimann/ Wuarin:2,:2, 678. Wetzel/ Fuchs—Raiſin/ Dr. Syz 672,:7, 6g. 8 Kuhlmann/Goffewitz—Cſeblonay/ Schöller:6,:4,:6, 97. ughes⸗Miſhu ber Bratanoff⸗Gampel. * Berliner Tennisturnier Die Spiele vom Samstag Wiederum ſtörte der Regen die Austragung der Spiele Nlan Tennisturnier des Berliner Schlittſchuhklubs auf den ponden am Reichskanzlerplatz. So konnte nur ein Teil der Drgeſehenen Spiele erledigt werden. Am Freitag war noch —* Landmann in Aktion getreten, der erſt Miſhu:3,:0 erſt abfertigte, dann den jungen Hartz nach ſcharfem Kampf 15:10, 725,:2 aus dem Rennen warf. Als einziger kam wune Demaſius in der oberen Hälfte bis zur Vorſchluß⸗ 6: indem er den öſterreichiſchen Spitzenſpieler Matejka augebis ſchlug. Die Formverbeſſerung von Demaſius iſt ſo gebenſcheinlich. daß man ihm noch ſehr große Ausſichten mit⸗ horſt anuß. Noldenhauer blieb 6ea 6in über W. Stapen, über erfolgreich. Unten ſiegte der Engländer Greig:4,:2 118 6den Armenier Aslangul. Axel Peterſen ſchlug erſt Wolf 95 2, 60 aus dem Felde und traf dann auf Greig. Dieſer derſ pf war der intereſſanteſte des ganzen Tages. Nach bei⸗ Daens vorzüglichen Leiſtungen gab die größere Härte des Ahner den Ausſchlag, der:6,:2 ſiegreich blieb. Bei den die Fra gewann Frau Richter überraſchend:4,:6,:2 gegen urück Aefurterin Frau Hemp. Die Doppelſpiele ſind noch weit ugh u erwähnen iſt im Herrenvierer der:6,:6,:1 von es⸗Miſhu über Bratanoff⸗Gampel. Votorſport Engliſche Motorrad⸗Sechstagefahrt Di Kik⸗ Engländer wieder in Führung— Deutſchland an 3. Stelle er 55 ührung im Wettbewerb um die International Trophy wechfelgliſchen Motorrad⸗Sechstagefahrt hat ſchon wieder ge⸗ lange t. Die Schweden konnten ihren kurzen Vorſprung nicht St. behaupten und mußten am Freitag durch Malmburg Flat rafpunkte hinnehmen, die ſie wieder auf den zweiten länderrerweiſen, da die Anzahl der Strafpunkte bei den Eng⸗ er piel nach wie vor unverändert iſt. Die fünf deutſchen Fah⸗ dun 1 ten ſich weiter gut, erhielten aber neun weitere Straf⸗ 85 Zurzeit ſind noch 104 Fahrer im Wettbewerb. 22 Pum Stand iſt folgender: 1. England 7 Punkte, 2. Schweden wird dute, 8. Deutſchland 69 Punkte. Aller Vorausſicht nach nde as lange Rennen mit einem Siege der Engländer zu immer den. Der Wettbewerb um den Silberpreis ſieht noch punktf ie hervorragend fahrenden engliſchen Damen ſtraf⸗ fünf drei in Front. An zweiter Stelle folgt Dänemark mit eutf or Schweden 22, England⸗Herren 30, Holland 56 und chland 72 Punkten. England ſiegt vor Schweden und Deutſchland haliſch gefahrt hat auch diesmal wieder einen glalten Sieg der rren en Fahrer ergeben. Laut Beſtimmung wird die Kon⸗ Cewini bei ihrer nächſten Wiederholung jeweils im Lande der Schwede er der„National Trophy“ ausgetragen. Obwohl die ſaltunen und die Dentſchen ſich alle Mühe gaben, die Veran⸗ das ang für das nächſte Jahr in ihr Land zu entführen, blieb Fale am Sonntag zu Ende geführte engliſche Motorrad⸗ länd ennen doch wieder den Engländern. Es wird den Aus⸗ Englam deshalb nichts anderes übrig bleiben, als wieder nach perünen u fahren. Im letzten Fahrtag blieb der Stand un⸗ ſand. A England ſiegte ſicher vor Schweden und Deutſch⸗ den ſtrafpid der Silberpreis blieb in England und wurde von N gebliebenen Engländerinnen gewonnen. Auderſport Internationale Ruder⸗Tagung ustfelegentlic der Europameiſterſchaften, die in Como zum Internathelangen, verſammelten ſich die Belegierten der dem dlen Verbialon Ruderverband(5 JSsl) angeſchloſſenen natio⸗ hien und zinde zu einem Kongreß. Mit Ausnahme von Spa⸗ 5 oron Irtugal waren alle Nationen vertreten. Präſtdent und Däne ⸗Italien erſtattete den Jahresbericht. Rumänien kaſsenommentk wurden als außerordentliche Mitglieder neu tere dem Zentralvorſtand wird anheimgeſtellt, wei⸗ füm n in tale Ruderverhände der F0.Sel anzugliedern Hier n Frage Linie Schweden. Norwegen und Deutſchland an die Ruderevurde beſchloſſen, Reiſeentſchädigungen nur noch erer zu entrichten, die ihr Rennen zu Ende fahren. — 4 . Bei internationalen Regatten dürfen in Zukunft nicht mehr die Verbände, ſondern nur noch die einzelnen Klubs einge⸗ laden werden. Zur Annahme gelangte ſodann ein Antrag von Frankreich, wonach die VV in Zukunft auf die zweite Auguſthälfte verlegt werden. In den Jahren, wo olympiſche Spiele ſtattfinden, können die Europameiſterſchaften auf Antrag hin fallen gelaſſen werden. In dieſem Sinne wurde auch für 1928 entſchieden, ſo daß alſo im nächſten Jahre keine Europameiſterſchaften der Ruderer ſtattfinden werden. Zum Präſidenten wurde wieder der Schweizer Fio⸗ ront gewählt, ſein Sekretär iſt Rölli. Als Regattaſtrecke bei den olympiſchen Spielen des nächſten Jahres in Amſter⸗ dam wurde der Kanal„Sloten“ vorgeſehen. Die Strecke iſt zwar als Rennſtrecke von idealer Beſchaffenheit, läßt aber nur den Start von zwei Booten zu, ſo daß in allen Konkur⸗ renzen Vorrennen notwendig ſein werden. Leichtathletik Finniſche Leichtathletik⸗Meiſterſchaften Der erſte Tag der finniſchen Leichtathletikmeiſterſchaften brachte recht gute Leiſtungen, obwohl die Kämpfe unter Regen und aufgeweichtem Boden zu leiden hatten. Ergebniſſe: 200 Meter: 1. Aſtröm 22,5.— 800 Meter: 1. Ekviſt:57,8.— 5000 Meter: 1. Nurmi 14,54.— 400 Meter Hürden: 1. Vilen 56,4. — Kugelſtoßen: 1. Wahlſtaedt 14,47.— Hochſprung: Wahlſtaedt 1,85. — Weitſprung: 1. Sandſtröm 7,13. Jechten Deutſche Meiſterſchaft im Mannſchaſtsfechten Hermania Frankfurt gewinnt die Florettmeiſterſchaft Die beſten deutſchen Sportfechter ſind z. Zt. in Magde⸗ burg beiſammen, um ſich um die Deutſche Meiſterſchaft im Mannſchaftsfechten zu bewerben. Die Florett⸗Meiſterſchaft gelangte bereits zur Entſcheidung und fiel zum 6. Male an den F. C. Hermania⸗Frankfurt, der mit der Mannſchaft Cas⸗ mir, Moes, Schön und Müller 5 Mannſchafts⸗ und 67 Einzel⸗ ſiege errang. An zweiter Stelle plazierte ſich der Hamburger Fechtklub mit 3 Mannſchafts⸗ und 40 Einzelſiegen vor dem Offenbacher Fechtklub mit 3 Mannſchafts⸗ und 38 Einzel⸗ ſiegen. Von den Einzelfechtern war erwartungsgemäß der Deutſche Meiſter Erwin Casmir⸗Frankfurt der beſte, der ſeine Kämpfe alle gewann und es auf 20 Siege brachte. Ihm folgte ſein Klubkamerad Schön mit 17 Siegen. Europameiſterſchaften im Fechten Die dem Sportingelub Vichy(Frankreich) zur Durch⸗ führung übertragenen Europameiſterſchaften im Fechten 1927 verſprechen ein ganz großes Ereignis zu werden. Leider ver⸗ mißt man unter den zwölf gemeldeten Nationen Deutſch⸗ lan d. Die beſten Fechter aus Belgien, Frankreich, Aegypten, Nordamerika, Holland, Ungarn, Italien, Norwegen, Rumä⸗ nien, Schweden, der Schweiz und der Tſchecho⸗Slovakei werden ſich vom 26.—31. Auguſt in dem franzöſiſchen Badeort Vichy zum Kampfe um die Europameiſterſchaft im Florett⸗, Degen⸗ und Säbelfechten ſtellen. Von den gemeldeten Teilnehmern ſeien hervorgehoben: Olympiaſieger Delpoxte⸗Belgien. Dr. Allen Micker⸗Amerika, Gatian⸗Frankreich, Dr Jong⸗Holland ſowie die Ungarn Berty, Rady und Uhlayrik. Turnen Leichtathletiſcher Vereinskampf Durch die Abſage zweier Vereine geſtaltete ſich der ur⸗ ſprünglich abgeſetzte Vier⸗Vereinskampf zu einem Zweikampf zwiſchen Turn⸗ und Fecht⸗Club Ludwigshafen und Turnverein Mannheim v. 1846. Wenn man die Wit⸗ terung am Tage der Veranſtaltung gebührend berückſichtigt, ſo muß man die erzielten Leiſtungen als ſehr gut bezeichnen. Bei dem Geſamtergebnis konnte T. F. C. Ludwigshafen mit 2763 Punkten den erſten Platz vor Turnverein Mannheim von 1846 mit 2611% Punkten belegen. Ergebniſſe: 100 Meter⸗Lauf: 1. Löſer, T..., 11 Sek.— 200 Meter⸗Lauf: 1. Appel, T. F.., 23,2 Sek., 2. Dreſcher.V. M. von 1846, 24 Sek. — 400 Meter⸗Lauf: 1. Schloſſer, T. J. C. 54 Sek., 2. Kermas, T..M. 1846, 55 Sek.— 1500 Meter⸗Lauf: 1. Turgetto, T. F. C. 4,38 Min.— 5000 Meter⸗Lauf: 1. Schneider,.V. M. 1846, 17 Min. 58,1 Sek., 2. Fuchs, T. V. M. 1846.— Hochſprung: 1. Mehltretter,..., Löſch⸗ mann, T. F.., Deming, T. F.., ſämtliche 1,60 Meter.— Weitſprung: 1. Löſchmann, T..., 6,39 Meter.— Stabhochſprung: 1. Gries⸗ haber, T. F.., 3,10 Meter, 2. Dr. Chriſtmann, T. V. M. 1846, 3 Meter. — Diskuswerfen: 1. Bäurle, T..M. 1846, 36,74 Meter, 2. Greulich, T. V. M. 1846, 33,55 Meter.— a beidarmig: 1. Orth, T. F.., 22,30 Meter(12,83 und 9,47 Meter]: 2. Greulich, T..M. 1846, 21,48 Meter 12,16 und 9,32 Meter).— Speerwerfen: 1. Reinhard, T. F.., 44,20 Meter, 2. Grieshaber, T. F. C.— Schleuderballwerfen: 1. Bäurle, T. V. M. 1846, 50 Meter, 2. Grieshaber, T. F.., 47,30 Meter.— 4 mal 100 Meter⸗Staffel: 1. T. F. C. 46 Sek.— 3 mal 1000 Meter⸗ Staffel: 1..F. C.— 10 mal 100 Meter⸗Staffel: 1. T. F..,:50,2, — Olympiſche Staffel: 1. T. F. C.:53,2. Dr. Ch. Pferdeſport Karlshorſt 1. Lauſcherin⸗FHürdenrennen. Für Dreijährige. 3500. 2800 Mtr. 1. L. u. W. Sklareks Lichtſtrahl 11(A. Kränzlein), 2. Ritornell, 3. Edith. Ferner liefen: Iberis, Favoritin, Franzia, Ofterdingen, Rivalin, Der Kohinvor, Sepp, Die Treue, Erlkönig II, Elf. Tot.: 37:10, Pl.: 24, 20, 48:10. 2. Paulus⸗Jagdrennen. Herrenreiten. 3000 l. 3400 Mtr. 1. O. Blumenfelds und R. Samſons Tornado(Hr. v. Borcke), 2. Raubritter, 3. Mundſchenk. Ferner liefen: Fuchſie, Räuber⸗ hauptmann, Filanda. Tot.: 62:10; Pl.: 17, 13:10. 3. Ekliptik⸗Jagdrennen. Ehrenpreis u. 6000. 4400 Mtr. 1. G. Ehrenfrieds Abenteurer(W. Hauſer), 2. Immelmann, 3. Hochſtapler. Ferner lief: Lauf. Tot.: 15:10; Pl. 10, 19:10. 4. Indus⸗Flachrennen. Herrenreiten. 3000. 2500 Mtr. 1. E. Gottſchalks Rheinland(Lt. Jay), 2. Sarazener, 3. Wetter⸗ hexe. Ferner liefen: Frasquita, Maikäfer, Herbert, Cognac. Tot.: 16:10; Pl.: 11, 13, 12:10. 5. Haupt⸗Jagdrennen. Für Vierjährige. Ehrenpreis und 23000 l. 4000 Meter. 1. Geſt. Ebbeslohs Fritz Fromm (H. Bismarck), 2. Maeſtoſo, 3. Final. Ferner liefen: Proſpero, Opponent, Willa, Nettelbeck, Enzian, Genius, König Lear. Tot.: 125:10: Pl.: 23, 21, 28:10. 6. Lockhähnchen⸗Jagdrennen. Für Dreijährige. 4500 l. 3000 Mtr. 1. P. de Nully Browns Edelweiß, 2. Golondrina, 3. Eintracht II. Ferner liefen: Luſitania, Donnerſchlag. Tot.: 101:10; Pl.: 27, 14:10. 7. Erla⸗Hürden⸗Ausgleich. Ausgleich II. 3000 J. 3000 Mtr. 1. Frhr. H. v. Bodenhauſens und O. v. Mitzlaffs Luecrezia (F. Ludorf), 2. Laokoon, 3. Nana. Ferner liefen: Frigga II, Heliotrop. Tot.: 71:10, Pl.: 15, 11, 12:10. Frankfurt a. M. 1. Preis von Schwanheim. Für Zweijährige. 3000 ¼, 1000 Meter. 1. H. v. Opel's Fonta(K. Narr). 2. Gras⸗ käfer. 3. Intimus. Ferner liefen: Strug, Maraviglia. Tot.: 82:10; Pl. 25, 35:10. 2. Eduard von Grunelius⸗Erinnerungsrennen. Ehrpr. u. 3500 /, 1800 Meter. 1. A. u. C. v. Weinberg's Marcheſa (O Schmidt). 2. Formoſus. 3. Coriolan. Ferner liefen: Irrlehre, Scheinwerfer, Goldlack, Lichtelfe. Tot.: 17:10; Pl. 11, 13, 11:10. 3. Speſſart⸗Jagdrennen. Verkaufsrennen. 3000%, 3200 Meter. 1. R. Saur's Romreiſe(§. Zachmann) 2. Ueberläufer. 3. Dame du Thil. Ferner liefen: Juif Errant, Durbano, Kätherl III, Conſul II, China, Blau u. 8 Anna, Martini, Golm. Tot.: 28:10; Pl. 16, „ 20:10. 4. Landgrafen⸗Rennen. Für Zweijährige. 11000 4. 1200 Meter. 1. O. Blumenfeld u. R. Samſon's Poſt⸗ meiſter. 2. Audax. 3. Daltbor. Tot.: 30:10. 5. Preis der Alten Brücke. Ehrpr. u. 8000, 2500 Meter. 1. A. u. C. v. Weinberg's Aurelius(O. Schmidt). 2. Ro⸗ land. 3. Iſonzo. Ferner liefen: Intrigant. Tot.: 12:10; Pl. 12, 14:10. 6. Ferdinand von Aus⸗ gleich 1I. Ehrpr. u. 3500, 4000 Meter. 1. Frl. H. Heimerle's Leiſtung. 2. Aviator. 3. Capland. Ferner liefen: Woge, Jahn, Vergeßmichnicht, Volker. Tot.: 87:10; 27, 19, 20:10. 7. Preis vom Fürſteneck. Ausgleich III. 3000 4, 1450 Meter. 1. Abt.: H. v. Opel's Manon(K. Narr), 2. Patriotin. 3. A' Dalk. 2. Abt.: 1. H. v. Herder's Doktor(W. Schröder). 2. Mira II. 3. Eleonore. Ferner liefen: Lord Val, Santa Paula, Herzog Chriſtoph, Orma, Pandora, Dollar, Taunus, Hanuman, Terrakotta, Rock, Nordſtern Valens, Teddy Bear, Dame du Thil, Montagne Ruſſe. 1. Abtlg. Tot.: 51:10; Pl. 18, 17, 57110. 2. Abtlg. Tot.: 28:10; Pl. 15, 33, 42:10. Dresden 1. Preis von Wolkenſtein. 2100 /, 1600 Meter. 1. Hartis Piaski(Vinzenz). 2. Vasko. 3. Finſterahorn. Ferner liefen: Parioli, Heiliger Narr, Glorius, Kronprinz. Tot.: 89:10; Pl. 16, 13, 12:10. 2. Hoffnungs⸗Preis. 3500, 1200 Meter. 1. Halmas Alicia(Sajdik). 2. Zigeunerin. 3. Meiſterpolier. Ferner liefen: Nareiß, Arber, Wien, Dietrich, v. Bern, Teukros, Minenkönig, Bonbonniere, Vincula, Himmelgeiſt, Sternkunde. Tot.: 41:10; Pl. 13, 23, 22:10. 3. Preis von Wachwitz: 3500, 2000 Meter. 1. Groß Taugenichts(Jentzſch. 2. Marianne. 3. Gladbeck. Ferner liefen: Lefels, Manlius, Gerber, Honnef. Tot.: 93:10; Pl. 25, 15, 13:10. 4. Preis von Königsbrück. 2700 /, 1100 Meter. 1. Skla⸗ xeks Laetitia(Jäckel). 2. Oberon II. 3. Atropos. Ferner liefen: Proklamation, Veleda, Siegreich, Norge, Leonarda, Blu Etru. Tot.: 30:10; Pl. 11, 10, 11:10. 5. Sommer⸗Preis. 5000 ¼, 1600 Meter. 1. Teskes Dominikus(Albers). 2. Piſtole. 3. Lahneck, Ferner liefen: Islam, Sonnengott, Liſſa, Moloch, Chriſtinchen, Schneeberg, Frühlingsbote, Reichskrone, Sea Lord. Tot.: 28:10; Pl. 16, 13, 30:10. 6. Preis von Tharand. 2700 J¼, 1400 Meter. 1. Grabigs Amenophis(Grahl). 2. Goldalma. 3. Der Fakir. Ferner liefen: Fadda, Kili, Agraria, Sennerin, Frage. Tot.: 15:10; Pl. 13, 16, 17:10. 7. Freiberger Ausgleich. 2700, 2600 Meter. 1. Clauß' Elfenbein(Jäckel). 1. Lipperts Kemal(Varga). 3. 3. Grand Mouſſeux. Ferner liefen: Ruhr, Floreſtan, Auf⸗ klärung, Escorial, Baroneſſe, Carlotka, rimo, Cania, Boruſſia, Sandoval. Tot.: 91, 62:10; Pl. 47, 31, 91:10. Düſſeldorf 1. Preis von Haus Hain. Für Zweifährige. 3000. 1000 Meter. 1. Hauptgeſt. Altefelds Prinz Eugen(Janek), 2. Luſana, 3. Eſeline. Ferner liefen: Diadem, Tremonia, Gebt Feuer, Fernländer, Adler von Bayren, Du. Tot. 15:10, Pl. 18, 34, 15:10. 2. Zeppenheimer Hürdenrennen. Für Dreizährige. 3000 4. 2400 Meter. 1. E. Stratmanns Skat(Nette), 2. Pfalsgraf, 8. Georgette. Ferner liefen: Euphrat, Sterndeuter, Allmacht, Herzkönig, Kabalia, Wilhelm Tell, Beliſaire. Tot. 254:10, Pl. 46, 16, 34:10. 3. Kaiſerswerther Ausgleich. Ausgleich 2. 4500 A1. 2000 Meter. 1. Abteilung: 1. Lt. F. Wuchers Föhn 2(Vaas, 2. Co⸗ riolan 3, 3. Sirokko. Ferner liefen: Scharfenberg, Carol, Hoff⸗ nung 2. Malvolio. Moulin Vert. Tot. 25:10, Pl. 18, 23, 212:10. — 2. Abteilung: 1. Berkowitz' Radio(Huguenin), 2. Lux, 3. Tönnisheide. Ferner liefen: Heiduck, Conſtant, Schneekönig, Schutzherr, Diavolo. Tot. 24:10, Pl. 14, 18, 18:10. 4. Preis von Caleum. Ehrpr. u. 6000. 1400 Meter. 1. P. Mülhens Turnierdame(zFriedrich), 2. Boniburg, 8. Reichstag. Ferner liefen: Freiſchütz, Goldwert, Vehmgericht, Froher Mut, Lago, Mannestreue, Theoderich. Tot. 88:10, Pl. 21, 18, 60:10. 5. Preis von Düſſeldorf. Ehrpr. u. 15 000 4. 2200 Meter. 1. Gebr. Janſſens Nobelmann(Eicke), 2. Mannesmut 3. Lebenskünſtler. Ferner lief.: Hans Günther, Salzig. Mitra, Schneeball. Tot. 63:10, Pl. 19, 23, 16:10. 6. Rather Jagdrennen. Ausgleich 2. 4500. 3700 Meter. 1. Dr. Drengenbergs Boppard(Möller), 2. Mozart, 3. Heru⸗ ler. Ferner liefen: Goldat, Le Gerfaut. Iwan, Leibfuchs, Cſaba, Sedalia, Vögelchen. Tot. 115:10, Pl. 27, 27, 320:10. 7. Ratinger Ausgleich. Ausgleich 3. 3000 4. 1600 Meter. 1. Geſt. Lauvenburgs Helmzier(Nagy), n. 3. Lump. Ferner liefen: Lichtenſtein. Künigstreu. Tuckhühuchen, Nina, Mohrenpeter, Jobbe, Gräfin Marie, Atlantie, Falke. Tot. 37:10, Pl. 22, 50, 32:10. Augſport Internationales Flugmeeting in Jürich Die Freitag⸗Wettbewerbe Auf dem Dübendorfer Flugplatz herrſcht weiter reges Leben und Treiben. Allmählich werden die Hauptkonkurrenzen in Angriff genommen. So begann am Freitag die Internationale Geſchwindigkeitskonkurrenz auf einer geſchloſſenen Rundſtrecke von 65 Km. In den erſten Ausſcheidungen mußte der Italiener Dalmolin wegen Defekts bereits ausgeben. Die übrigen Konkurrenten erzielten folgende Zeiten: Mazzucco⸗Italien(Fiat) 32:16,.2 Minuten. Et. Cichocki⸗Polen (Spad) 33:33,4. Ot. Sandberg⸗Holland(Fokker) 33:49,4. Bakke⸗ nes⸗Holland(Fokker) 34:16,2. Cap. Snaſel⸗Tſchechoflowakei (Letor) 34:38,4. Hauptm. Cartier⸗Schweiz(M 8) 37:08(außer Konkurrenz.). Die Ausſcheidungen für die Internationale Akrobatik⸗ meiſterſchaft werden ebenfalls fortgeſetzt. Der Italiener Hauptm. Nardini erlitt einen Unfall, bei dem große Teile des Apparates zerſtört wurden. Nardini ſelbſt blieb unverletzt. Bemerkenswert war die Flugleiſtung des jugoſlowiſchen Capt. Gradichnik, der beim Alpenflug die Strecke von Belltzona nach Zürich unter Lebensgefahr durchführte und beinahe in eine Felswand gefahren wäre. Gradichnik hatte kürzlich eine Fuß⸗ operation mitgemacht und befürchtete Wundfieber, ſodaß er ſich entſchloß, um die Wunde in Zürich behandeln laſſen zu können, um Starterlaubnis nachzuſuchen unter ausdrücklicher Erklä⸗ rung von Zeugen, daß die Rückkehr nach Zürich nicht als Etappenflug für die Alpenrundfahrt in Betracht falle. Die 137 Km. lange Strecke wurde von dem Jugoſlawen in 42 Mi⸗ nuten zurückgelegt, bei einem Stundenmittel von 195 Km. Dieſe Leiſtung wäre wert, durch einen ſpezjellen Ehrenpreis belohnt zu werden. Der Alpenrundflug ſelbſt wird wegen des ſchlechten Wetters vermutlich weiter verſchoben werden müſſen. Sämtliche eingeſchriebenen Konkurrenten ſind nach ſtartherech⸗ tigt, in der Coupe Chavez⸗Bider bleibt nur der Deutſche Wal⸗ demar Roeder(Junkers) in Konkurrenz, da der Schweizer Mittelholzer ſowie der Franzoſe Arrachart verzichtet haben. 2. Permanenz, Oberſtlt. LL „ Neue Mannheimer Zeitung(Morgen⸗Ausgabe) Montag, den 22. Auguſt 1927 Wallerball Waſſerfreunde Hannove Deurtſcher Waßſerdallmeſter de Daſſerſe Waſſerballmeiſterſchaft kam am Sonntag Zzwiſchen Waſſerfreunde Hannover und Hellas Magdeburg, alſo Mannſchaften, die beide je drei Mal Deutſcher Meiſter werden konnten, zur Entſcheidung. Nach zweimaliger Verlängerung und hartem Kampf konnten die Waſſerfreunde mit einem knappen:5 Sieg den Titel zum vierten Male an ſich bringen. Anſtelle von Heinrich⸗Leipzig übte Bovie⸗M.⸗Gladbach das Amt des Schiedsrichters aus, dem er in keiner Weiſe genügte. ging in der erſten Halbzeit durch Ammann in ührung. Ein Eigentor brachte aber ſchon bald den Ausgleich. ach dem Wechſel konnte Ammann das Spiel auf:1 für Magdeburg ſtellen, jedoch kam Hannover durch Kipfer und Bgere zum Ausgleich. Nachdem beide Parteien noch einmal erfolgreich geweſen waren, erreichte beim Stand von 44 die reguläre Spielzeit ihr Ende. In der Verlängerung war zu⸗ nächſt Haunover durch Baere erfolgreich. Buſſe konnte für Hellas ausgleichen, nachdem Gunſt das Spielfeld hatte ver⸗ laſſen müſſen. In der zweiten Verlängerung mußte auch Rademacher l⸗Hellas heraus. Die ausdauernde Hannover⸗ Mannſchaft kam dann durch Baere zum entſcheidenden Tor. Schwimmen Klub⸗Schwimmwettkampf Karlsruhe—Frankfurt Ein überlegener Sieg der Karlsruher Dier Klubkampf zwiſchen dem 1. Frankfurter S. C. und dem Karlsruher S. V. endete mit einer glatten Niederlage der Frankfurter, die nicht einen einzigen Wettbewerb ge⸗ winnen konnten. Mit 47,5 gegen 27,5 Punkten behielten die Karlsrüher die Oberhand. Jußball Berbandsſpiele im Rheinbezirk I F. C. Pfalz Ludwigshafen— V. f. L. Neckarau:2(:2) Der Meiſter hatte auf dem Pfalzplatze in Ludwigshafen ziemlich Mühe, um zum Siege zu kommen; denn der Pfalz⸗ ſturm hatte ebenfalls genügend Torchancen und nur der aus⸗ gezeichneten Neckarauer Verteidigung Broſe⸗Dern und dem Anentſchloſſenen Pfalzſturme iſt es zu verdanken, daß Treffer für die Pfälzer ausblieben. Immerhin gewann V. f. L. ver⸗ dient. Er zeigte wieder großen Kampfgeiſt und bot auch die geſchloſſene Aktionen. V. f. L. erzielte ſchon in der 4. Minute das erſte Tor durch eine Prachtleiſtung Zeilfelders, der einer Ballzurückgabe des Ludwigshafener Mittelläufers ent⸗ ſchloſſen nachſetzte und aus faſt unmöglicher Stellung das erſte Tor ſchoß. Neckarau dominierte dann ſtark, aber Steudtle in der Pfalzverteidigung erwies ſich als faſt unüberwindlich. Allmählich kam auch Pfalz auf, aber Doland vergab durch ſchlechtes Zuſpiel die beſten Gelegenheiten. Das 2. Tor Neckaraus war ebenfalls eine gute Leiſtung des Rechtsaußen Keck, der einen hohen Flankenball von den Händen des geg⸗ neriſchen Torwächters Urban hinweg einköpfte. Nach der Halbzeit ließ Neckarau ekwas nach, zumal Broſe durch Ver⸗ letzung ausſcheiden mußte, aber Pfalz vermochte dieſe Schwä⸗ chung des Gegners nicht durch Torfolge zu verwerten. Gegen Schluß dominierte dann wieder der Bezirksmeiſter, aber weitere Tore blieben ebenfalls verſagt. Schiedsrichter Wein⸗ gärtner⸗Offenbach leitete gut. W. SEypielvereinigung Sandhofen—..R. Mannheim 02(:0) Das Spiel in Sandhofen brachte den erwarteten harten Kampf...R. mußte ſchwer um die beiden Punkte kämpfen, die erſt in den zweiten Halbzeit, als Sandhofen merklich nach⸗ ließ, in Sicherheit gebracht werden konnten. Sandhofen zeigte trotz der Niederlage recht gutes Können, aber die mangelnde Durchſchlagskraft des Sturmes iſt immer noch nicht behoben. Dazu ſpielte geſtern der Mittelläufer Staatsmann derart aufgeregt und ohne Selbſtbewußtſein, daß die Niederlage nicht ausbleiben konnte. Am beſten bewährten ſich die beiden Außenläufer Größle und Streni ſowie das Verteidigungstrio. .f. R. ſpielte geſtern beſſer wie vor 8 Tagen Das Stürmer⸗ ſpiel war auch im Felde produktiver geworden und dadurch ewann auch die Hintermannſchaft ihre ſonſtige erprobte orm. In der erſten Halbzeit war der Kampf durchaus offen, wenn auch Gentner im Sandhofener Tore etwas mehr ein⸗ greifen mußte, als Hügel. Gleich nach dem Wechſel wurde das Spiel entſchieden. Hügel hatte durch Unfairnis einen Elfmeter verſchuldet, der von dem nervöſen Staatsmann ver⸗ ſchoffen wurde. Das war das Signal zu einer neuen Kraft⸗ entfaltung des...⸗Sturmes und Fleiſchmann ſchoß bald darauf das Führungstor, und als Krieger eine Flanke Grünauers durch Kopfball zum 2. Tore verwandelt hatte, war das Spiel entſchieden. Der Endkampf war zwar hart, es blieb aber beim:0⸗Siege der Raſenſpieler. Schiedsrichter Bühler(Stuttgart) leitete das Spiel muſtergülig. Sportverein Waldhof— Germania Friedrichsfeld:1(:0) Der Neuling ließ ſich auch auf dem Waldhofplatz nur knapp ſchlagen und beſtätigte dadurch, daß er in der Bezirks⸗ liga keine ſchlechte Rolle ſpielen wird. Wenn auch Waldhof natürlich die beſſere Geſamtleiſtung zeigte und auch in tech⸗ niſcher Beziehung ſeinen Gäſten überlegen war, ſo kämpften doch die Germanen mit großem Eifer und machten dadurch dem routinterten Gegner den Sieg nicht leicht, beſonders die Friedrichsfelder Verteidigung Brümmer und Maus ſchlug ſich ganz hervorragend gut und auch der Erſatztorhüter war nicht leicht zu ſchlagen. Die Waldͤhöfer waren nicht ſonderlich disponiert. Im Sturme war Decker dieſes Mal recht mäßig und auch die Läuferreihe lieferte kein überragendes Spiel. Dagegen war das Verteidigungstrio Rihm, Schwarz und Hauth der beſte Mannſchaftsteil. Nach leichter Feldüberlegen⸗ heit von Waldhof erzielte Brückl in der 23. Min. durch feine Sololeiſtung und Weitſchuß den Führungstreffer. In der 32. Min. brachte ein Schrägſchuß Skutlareks das Ergebnis auf:0. Die Vorſtöße der Friedrichsfelder waren wenig gefährlich. Erſt nach dem Wechſel ſpielten die Gäſte überlegen und der Endkampf wurde ziemlich hart. 5 Minuten vor Schluß kam dann Friedrichsfeld durch den weitaufgerückten Maus zum verdienten Gegentore. Schiedsrichter Brehm(Rot⸗weiß Bürgel) leitete nicht ganz zufriedenſtellend. M. S. F. C. 1908 Mannheim— F. C. Phönix Ludwiashafen:1(:1 Der Lindenhofelf gelang es geſtern auf eigenem Platze, 55 gegen einen der Favoriten überraſchenderweiſe ſiegreich zu behaupten. Trotz der Niederlage war die komplette Phönixr⸗ mannſchaft im Feldſpiele auffallend gut. der Sturm konnte ſich jedoch an der gegneriſchen Verteidigung nicht durchſetzen. Bei 08 war Torwart Spahr durch eine jugendliche Kraft erſetzt, die ſich bewährte. In dem neu erworbenen Verteidiger Engeler hatte die Lindenhofhintermannſchaft erneut eine wertvolle Stütze. Im allsemeinen wurde ziemlich hart, aber immer fair gekämpft. In der 15. Minute gingen die Ludwigshafener durch Gußner in Führueng, was auch der Ehrentreffer bleiben ſollte. Phönix behielt den Vorſprung bis kurz vor Halbzeit bei, dann vermochte 08 durch Jöſt, nach Flanke des Linksaußen, die Partie remis zu ſtellen. Phönir war nach Wiederbeginn kurze Zeit überlegen, ohne dies jedoch durch Torerfolge ausdrücken zu können. 08 kam dann wieder in Front und erzielte in der 20. Minute durch Aſſen das Führungstor. Wenige Zeit ſpäter war für 08 der Sieg ſicher geſtellt, nachdem Jöſt wiederum eine Flanke von links im Gedränge einſchob. Mit 31 blies 08 ein⸗ wandfreier und entriß damit dem Favoriten zwei wert⸗ olle Punkte. Den Schiedsrichter Kratzenberg(Sprendlingen) at man hier ſchon beſſer leiten ſehen. F. C. Phönir Maunheim— Fußballverein Speyer:7(:4) Phönix bereitete auch geſtern wieder ſeinen Anhängern eine große Enttäuſchung. Der Sturm konnte ſich auch dieſes Mal nicht durchſetzen und ließ gute Torgelegenheiten aus. Auch Schluſſer(Torwart) erwies ſich als unzuverläſſig und auch die übrige Hintermannſchaft zeigte große Schwächen; So fiel Ne⸗ ter als rechter Läufer vollſtändig aus und auch der junge Englert II als Mittelläufer hielt das Tempo nicht durch, ſo daß Tore bei einem durchſchlagskräftigen Sturme nicht ausbleiben konnten. Speyer zeigte die geſchloſſene Geſamtleiſtung und erwies ſich im Ausnützen der gebotenen Torchancen weit über⸗ legen. Der Sieg der Pfälzer iſt deshalb verdient. Trotz aus⸗ geglichenem Feldſpiele der erſten Halbzeit konnte Speyer ſchon bis zur Pauſe den Sieg ſicherſtellen. Dem erſten Tore, das Speyer in der 15. Minute erzielte, folgte zwar bald der Aus⸗ gleich durch den Phönixhalblinken Englert I. Aber bis zum Wechſel erhöhten die Gäſte durch 3 weitere Tore auf:1. Nach Wiederanſpiel war Phönix zwar zeitweiſe überlegen, aber trotzdem konnte die energiſche Speyerer Angriffsreihe auf:1 erhöhen. Erſt kurz vor Schluß verſchuldete Speyer einen Elf⸗ metet, der von Beckerle zum 2. Gegentore ausgenutzt wurde. Der Schiedsrichter aus Karlsruhe leitete gut. 8. Tabellenſtand der Gruppe Rhein Vereine Spiele Gew. Unentſch. Verl. Tore Punkte V. f. L. Neckarau 3 3——:0 6 V. f. R. Mannheim 3 3—— 8ꝛ3 6 Sportverein Waldhof 2 2—:1 4 Phönix Ludwigshaf. 3 2— 1 10:4 4 1908 Mannheim 2 1— 1 3·3 2 Germania Friedrichsfeld 3 1— 2 5·4 2 Spielvg. Sandhofen 3 1— 2 3·5 2 3 1— 2 4·7 2 Fv. Speyer 8 1— 2:6 2 1903 Ludwigshafen 2—— 2 38 0 Phönix Mannheim 3—— 3:20 0 Ergebniſſe Gruppe Rhein Bezirksliga 1908 Mannheim— Phönix Ludwigshafen:1 Spielvg. Sandhofen—.f. R. Mannheim:2 Phönix Mannheim— Fyv. Speyer:7 Sportv. Waldhof— Germania Friedrichsfeld:1 Pfalz Ludwigshafen—..L. Neckarau:2. Kreisliga Vorderpfalzkreis(Verbandsſpiele) 1904 Ludwigshafen—.f. R. Frieſenheim:0 1914 Oppau— 1913 Schifferſtadt:0 Fv. Frankenthal— Union Ludwigshafen:3 Viktoria Neuhofen— Sportfreunde Landau:1. Weitere Ergebniſſe Süddeutſchland Verbandsſpiele Gruppe Nordbayern: Sp.Vg. Fürth— FC. Fürth(Sams⸗ tag):1;.f. R. Fürth— FC. Bayreuth:1; Bayern Hof— FSV. Nürnberg 311. Gruppe Südbayern: Bayern München— DSV. München (Samstag):2; Wacker München— Schwaben Augsburg:1; Jahn Regensburg— SV. München 1860:2. Gruppe Württemberg:.f. B Stuttgart— FV. Zuffen⸗ hauſen(Samstag):1; Union Böckingen—.f. R. Heilbronn mäßigen Abſtänden erzielen die Raſenſpieler weitesennk :1; Sportfreunde Stuttgart— SC. Stuttgart:0; V. f. R. Gaisburg— Stuttgarter Kickers:2. ahiadi Gruppe Baden: FV. Villingen— Freiburger FC. 9 FV. Offenburg— Freiburger SC.:2; Sp. Vg. Freibenſ 70 JV.:3;.f. B. Karlsruhe— Phönix Kar ruhe 224. Gruppe Rhein: SV. Mannheim⸗Waldhof— Friebeigg feld:1; Pfalz 7 easche—.. L. Neckarau.:2; Sp.Bg. Sandhofen— Vf. R. Mannheim:2. 120 Gruppe Saar: Boruſſia Neunkirchen— Kreuznach 02 7 FV. Saarbrücken— Saar 05 Saarbrücken:2; 1. JC. 350 Eintracht Trier:0; FC. Pirmaſens—..R. Pirmaſens SV. Trier 05— Spotrfreunde Saarbrücken:1. 1 Gruppe Main: FeV. Frankfurt— Vg. Fechenheim gz a SC. Rot⸗Weiß Frankfurt— Sport 60 Hanau:1; Vikten Hanau 94—..R. 1900 Offenbach:1; Offenbacher Kicke, Germania 94 Frankfurt:0; Viktoria Aſchaffenburg— Ci tracht Frankfurt:3. 17 Gruppe Heſſen: S. Gmde. Höchſt 01— SV. Darmſtadt 5 .f. L. Neu⸗Iſenburg— Wormatia Worms:1; Alemann Worms— Haſſia Bingen:1; Sp. Vg. Arheilgen— 8 Mainz 05:2; SV. Wiesbaden— Germania Wiesbaden 400. Süddeutſche Vereine auf Reiſen Kaſſel 03— Sp. Vg. Fürth:4 95 Concordia Plauen— 1. FC. Nürnberg(Samstag) 0. .f. B. Leipzig— 1. FC. Nürnberg 41. Hanoball ..R. Mannheim— Turnverein Hockenheim 12:3 Zum fälligen Rückſpiel ſtanden ſich geſtern auf dem aten des Vereins für Raſenſpiele obige Mannſchaften gegenegen Schon im Vorſpiel demonſtrierte die Mannſchaft des badiſ 5 Meiſters der D. S. B. ihre Ueberlegenheit gegenüber 11 Badiſch⸗Pfälziſchen Gaumeiſter der D. T. und gewann Hockenheim mit:1. Auch die geſtrige Begeanuna ſtand achtg im Zeichen der Raſenſpieler. Bei den Hockenheimern vermon⸗ nur die Verteidigung ihrer Aufgabe gerecht zu werden, wun, aber ſo ſehr überlaſtet, daß ſie den ungeſtümen Angriff eihe Blauen nicht mehr ſtandhalten konnte. Die Stürmerten zeigte ein eigenartiges, engmaſchiges Zuſammenſpiel, das auf die Dauer nicht durchzuſetzen wußte. Rechtsaußen ot Halblinks ragten aus dem Mannſchaftsgefüge hervor. eut⸗ den Läufern konnte nur der Rechte ſeiner Aufgabe ſich ledigen. Die Mannſchaft des Siegers trat ohne Schönberge it Die dadurch notwendig gewordene Umſtellung erwies ſich art dieſen Gegner als ausreichend. Verteidigung und To 90 arbeiteten in ſicherer Weiſe, trotzdem hätten zwei 77 meh⸗ „ mieden werden müſſen. Der Sturm hatte gute und Momente. Bei etwas mehr Zuſammenſpiel wären Tore gefallen. Die Raſenſpieler haben Anwurf. Da ſie gegen den ſpielen müſſen, iſt Hockenheim zunächſt etwas im Vorteil. die verſchiedenen Torgelegenheiten können ſie nicht verwelenz B. f. R hat ſich nun gekunden. Die Turner kommen kaunich, ihrer Hälfte heraus. Morgen bracht den Bann und in g fü 91 rten, Tore, denen die Hockenheimer durch einen Fehler des Verteidigers eines entgegenſetzen können. 293 Auch in der zweiten Spielhälfte ändert ſich das Bild kegoh Doch unentwegt greifen die Turner an. Das Spfel ſteht ſenen ſchon 11:1, ehe ſie zu ihrem zweiten und dritten Tore komſaſe, Gegen Schluß ziehen beide Mannſchaften noch einmal alle n⸗ giſter ihres Könnens und es entwickelt ſich ein überaus ſhl⸗ nender Endkampf, bei welchem die Raſenſpieler noch ein daus⸗ tes Tor werfen können. Bei dieſem Stande pfeift der gezeichnete Schiedsrichter zum Schluß. Herausgeber, Drucker und BVerleger. Druckerei Dr. Haas, Neue Mannheimer Zeitung G. m. b.., Mannheim, E 6, 2 Direktion: Ferdinand Heyme. Meißne Chefredakteur: Kurt Fiſcher(beurlaubt). Verantwtl. Redakteure: Für Politik⸗ H. önfelber 5 Feuilleton: Dr. S. Kayſer.— Kommunal⸗Politik u. Lokales: Richard ch Ehmer. Sport und Neues aus aller Welt: Willy Müller— Handelsteil: Kurt töhner Gericht und alles Uebrige: i..: Richard Schönfelder— Anzeigen: Dr. E. 8 * 4 — Meilage Nr. 20 Maontag. 2Z. Tudner 7525 Aus dem Schachleben Partie Nr. 351 Weihß: Dr. Thelen Schwarz: Czaya 1 e2—e e7—e5 13. Legycb Tdg—es 2. 8g1—3 Sbs—c6 14. TIhi—di d6—ds 5) 3. LII—bs aT-a 15. Sb3—c5 Ld7-es 4. Lbsꝰc di xco 16. Scg3— a4 Se7—g6 5. d2—d4 eõ dd 17. Lb6—as Tes—e7 9 6. Ddidi Dds da) 18. 1di—-d4 Sg—es 7. Sfadd LI8— dõ 19. Sad4—-b6 Kcg- dũ) 8. Sbi—c3 8g8—e/ 20. Sbehcd5 Kds— es 9. Lei—es LeB-d 21. Sd5—16 + Kes—f8 10.——0——0 22. Tda4- ds Te7—es 11. Sd4—b3 b7-b) 23. Tdspces + 12. Tdido cꝰdõ 1. Angebracht war hier Led—gd. Der Textzug bewirkt lediglich einen Vorteil in der Entwicklung der weiſen Partie. — 2. Eine Herausforderung zu einem Qualitätsopfer. Der Anziehende greift sofort zu und entscheidet hiermit die Partie zu seinen Gunsten.— 3. Erzwungen.— 4. Es droht Sa4—b6- mit Verlust. 5. Der Textzug führt zu matt. Aber auch mit KbS war Schwarz erledigt. Miniatur im Schachspiel Partie Nr. 56 (Gespielt in einem Turnier in Leipzig) Weiß: N. Schwarz: X. 1. e2—e4 e1—e5 5. Ddi—b3 Dds—e7 2. 8g1—13 d7-dõ 6. Dbayeb/ Ldõ-c 3. LfI+c. Les-d 7. Db7—c8 X De7-d 4.—0c3 9) 8g8—6 9) 8. Le4 Schwarz gibt aufꝰ 1. Doppeldrohung Db3 gegen die beiden Punkte b? und 17.— 2. Schwarz mußte, um die Gefahr abzuwenden Ld7—c6 spielen.— 3. Entweder nimmt der König den Lf7, dann ist die Dame verloren; oer er zieht Ke7; dann folgt matt mit Des—e6. Solche Katastrophen sind die natürliche Folge der Unachtsamkeit bei den Entwicklungszügen. Partie Nr. 60 Weiß: Dr. Nieborowski SchWar z: M. Schirdewan 1 e2—e e7—es 11. b2—b4 Les-ax 2. Sg1- 13 Sbs—c6 12. Lci- b2 87—85 3 LII b5 47- a6 13. d3—di! Se7—g6 4. Lbs c6 1) d7 xcoõ 14. ha4) hBg4 5.—0 7) Les—-g4 15 Sf3—2 886—f4 6. hz—h3 9) h7—hs 16. Sdz—f3 g413. 7. d2—da Dds—f6 17. 852—84 Dfé—h6) 8. Sbi—-dz LI8—c5 18. Sg4ch6 Thsc h6 9 02—03——0 19. Weiß gibt aufe) 10. Ddt-2 Sg8e7 1. Besser Lad.— 2. Besser dd. Nach dem Textzuge wird der 8g3 dauernd gefesselt. 3. Besser d2—d3. 4. Das führt zu keinem guten Ende. Besser war 8& e5.— 5. Der menafen Schlußeffekt.— 6. Gegen die Mattdrohung Tds-—h8 1s Kraut gewachsen. Partie Nr. 61 t Schwarz: E. schmi Weiß: E. Schwarz 1 1. e2—es di-ds 12. 8d3—b4 Sdpdegg 2. 12—14 eIeõ 13. Sb4ocdõ Doe7— 3. 881—13 81—86 14. Sds—bi); aI-as 4. d2—d4 IIs—27 15. Pb—ez 26—5 + 3.—03 Ddd-c7 16. 8b4—02 Sc5 6. Bdtb3 888—16 17. Kel—-ft Sdz 7. LII—b5 Lebd 18. De2—e Pae-—0g 8. d4c5 i—0 19. Sc2—ei Tas—cz 9. Si3—e5 Ld/ bs 20. Dea-bs Tes 10. Pbs bs St6—el 21. Weigß gibt auf 11. Ses—d Sbs= d7 jcher⸗ 1. Erst sollte Weiß durch Rochade den König 8 lung stellen. Durch den verfrühten Angriff bleibt die EntWgauer der weißen Partie zurück.— 2. Weiß hat zwar einen In. mehr, ist aber in seiner Aufstellung ganz rückstän chen. kolgedessen muß die weige Partie bald zusammenbre * de Welt⸗ * Dr. Aljechin und Capablanca. Der Kampf um eut am meisterschaft zwischen Aljechin und Capablanca nitdie ge⸗ 15. September seinen Anfang. Dem Wetikampf sieht samte Schachwelt mit Spannung entgegen. zllest 4* 100 Jahre Berliner Schachgesellschaft. Der ff e. deutsche Schachverein, die Berliner Schachgesellschubiläus, Herßence 1827), begeht im Herbst ihr 100jaähriges 1Neister verbunden mit einem internationalen Gästeturnier für ken 11 und Hauptturnierspieler, ferner mit Mannschaftskam, Brel September gegen die Hauptstädte anderer Länder esich ein auf telegraphischem Wege. Im Oktober schliebt hem 05 großes internationales Meisterturnier an. zu Wechfilte 8h Emanuel Lasker seine Teilnahme zugesagt hat. hric 15 tember werden sich laut Kagans Neuesten Schachneen Stock zehn Spieler der Schachgesellschaft im Flugzeug na holm begeben, um einen Wettkampf auszufechten. Schachliteratur — Kagans Neueste Schachnachrichten. Heft Lieferung) für Juli—September enthält als Spitzepits 155 Abhandlung„Die Widerlegung des Konigsgamber Artitct 47—d5.(VJon Dr. A. von Claparede). Ein Weiteen“ In. von Ernst Grünfeld betitelt sich„Einseitige Nrit und N dem Paul-Felisch-Schach beschäftigen sich Kagan—5 It0 zowitsch kritisch in abfälligem Sinne. Ueber 5 eiwigun⸗ nafionale Schachmeisterturnier der Freien Schache a au Berſin(14. bis 25 Mai 1927) gibt B. Kagan einaerial 9e lichen Ueberblick. 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