1— ef .9. 0. DOrſay und dem Foreign Office Donnerskag, 25. Auguft Bezugepreiſe; In Mannheim u. Amgebung frei ins Haus dder durch die Poſt.⸗M. 2,80 95902 Bel eld. Bei entl. der wirt ſtlichen Vethältniſſe Kach⸗ 158 5 ieee Po 15 17590 Karlsruhe. Zaupt⸗Geſchäftsſtelle E6, 2. Haupt⸗Nebenſtelle R 1,•6, efern aus). Geſchäfts⸗Nebenſtellen: Waldhofſtr.6, iree tr. 19/0 u. Meerfeldſtraße 11. Telegramm⸗ Mi eneralanzeiger Mannheim. Erſcheint wöchentl. 12 mal. Fernſprecher: 24944. 24945,24951.24952 u. 24955 Beflagen: Sport und Spiel. Aus Seit und Leben Feilſchen in eue Mannh Mannheimer General Anzeiger Mannheimer Frauenzeitung. Unterhaltungs⸗Beilage. Aus der Welt der Cechnik. Wandern und Neiſen der Sefubnpff n Foribauer und Berithärfung der franzöſtjch englijchen Meinungsberſchledenheiten Veyſchleppung bis zur Völkerbundstagung Paris, 24. Aug.(Von unſerem Pariſer Vertreter.) Die Nachrichten aus London über den Stand der diplomati⸗ ſchen Beſprechungen zwiſchen Frankreich und England hin⸗ ſichtlich der Herabſetzung der Rheinlandtruppen ſtehen in Widerſpruch mit den optimiſtiſchen Erklärungen, die Kriegs⸗ miniſter Painlevé vor einigen Tagen abgab. Painlevs er⸗ klärte, die Verhandlungen ſeien auf beſtem Wege und würden dweifellos in kurzer Zeit zu einer Einigung führen. Es leboch, daß man jetzt auf einen toten Punkt an⸗ Telanat iſt und bie Beſprechungen bis zur nächſten Genfer FTagung verſchoben werden. Dieſe direkten Verhandlungen im Genf werden ſich aber nicht nur auf die Frage beſchränken, wieviel ober wiewenig Truppen aus dem Rheinland ab⸗ derufen werden ſollen, ſondern die Bedeutung und der Wert der Locarno⸗Verträge wird Gegenſtand eines amfaſſenden Meinungsaustauſches zwiſchen den Außenminiſtern ſein. Man kann daraus ſchließen, daß zwiſchen dem Quai tiefgehende Meinungs⸗ verſchiedenheiten darüber herrſchen, in welcher Weiſe die Lo⸗ karno⸗Berträge interpretiert werden können. Dieſe Inter⸗ kretierung iſt aber naturgemäß ausſchlaggebend für die Stel⸗ lang der verſchiedenen Regierungen zur Frage der Rhein⸗ zandbeſatzung. In Paris ſteht man heute noch immer auf dem Standpunkt, der Rheinpakt bilde keine genü⸗ —5 nde Garantte für die Sicherheit Frankreichs im Falle eines beutſchen Angriffes. Dieſe Behauptung wird als Argu⸗ mentation für die Aufrechterhaltung einer möglichſt ſtarken lasſabungsarmee verwendet, als ob das entwaffnete Deutſch⸗ 10 ud jeden Augenblick bereit wäre, über das mit allen mili⸗ vein den Hilfsmitteln aufs reichlichſte ausgeſtattete Frank⸗ M c das zudem noch durch die Garantien der übrigen Locarno⸗ te gedeckt iſt, herzufallen. diplomatiſchen Kreiſen Englands hat man in der en Zeit wiederholt auf das Unſinnige dieſer franzöſiſchen ellungnahme hingewieſen. Trotzdem verſucht heute der von neuem zu beweiſen, daß eine allfällige Herab⸗ der franzöſiſchen Rheinlandtruppen auf 50 000 Mann 8 ecßts der„Enthüllungen“ des Generals Guilleaumat und Fra belgiſchen Kriegsminiſters de Brocqueville die Sicherheit doſiſchen e gefährden würde. Dieſe Kerntruppe der fran⸗ Sicherheitsarmee müßte einen genügend großen für eine allfällige franzöſiſche Mobiliſierung dar⸗ umf n und daher eine genügende Zahl von Truppeneinheiten Behalzr. Das offiziöſe Blatt warnt vor einer ſentimentalen bandlung dieſes Problems, da der Stcherheitskoefftzient ic in letzter Zeit nicht vergrößert habe. Deutſchter dieſer angeblichen Bedrohung Frankreichs durch Farb chland, die man in Parts tagtäglich in den ſchwärzeſten 8 ausmalt, iſt die Sorge um die öſtlichen Ver⸗ 0 Frankreichs für ſeine unnachgiebige Hal⸗ Ran—5 der Beſatzungsfrage ausſchlaggebend. Das Ziel der 135 ſiſchen Regierung iſt es, Deutſchland zu einer Ga⸗ be 5 des status quo in Oſteuropa zu drängen. wert heinlandbeſetzung erſcheint in dieſer Beleuchtung als volles Tauſchmittel, das man nicht ſo leicht aus den Die belgiſche Hetzkampagne De uierlin. 25. Auguſt.(Von unſerem Berliner Büro.) Die gen malweihe in Dinant hat leider die Befürchtun⸗ gerechtfertiat, mit denen man ihr entgegenſah. Man kann rt 5 auern, daß immer wieder durch Zwiſchenfälle ſolcher Deutſchl Politik der Verſöhnung und Verſtändigung, an der lichſte geand zu ſeinem Teil redlich gearbeitet hat, aufs empfind⸗ is dafürt wirb. Gerade die Feier von Pinant iſt ein Be⸗ Frankti Ur. wie notwendig eine unparteiiſche Enquete über den irreur⸗Krieg iſt. Die Reden von Dinant nehmen das regung Bieler Unterſuchung vorweg. Die dankenswerte An⸗ ſich von ende⸗ wäre natürlich völlig wertlos, wenn man chon z Aufang an auf den Standpunkt ſtellte. daß die Frage in Dina Ungunſten Deutſchlands entſchieden ſei. Das aber iſt geſchehen, wo man ſich gebärdet hat, als wäre das E geklärt. was doch erſt der Gegenſtand der Prüfung ſein Duichmarſch ſich natürlich nicht leugnen, daß während des orgän rſches und der Okkupation Belaiens ſich mancherlei ſind. aber e abgeſpielt haben, die in hohem Grade zu bedauern werden keineswegs einſeitig Deutſchland zur Laſt gelegt auf Vand nnen. Die Reichsregierung betrachtet, nachdem ſie inge Vorſchlag bereitwillig eingegangen iſt, die eutſchlar 5 Dinant zum Anlaß ſchwerer Verunalimpfungen ſi webende genommen wurden, gewiſſermaßen fetzt als eine unter ſolch ngelegenheit. Sie wird daher darauf verzichten, dle Went Umſtänden in eine Diskuſſton einzutreten, zumal Aleichen 1 05 nur noch verſchärft würden, wollte ſie in der midern. nart. wie ſie in Dinant angeſchlagen wurde, er⸗ matie ärgerlich, daß England wenig Intereſſe an einem ſol⸗ chen Tauſchhandel an den Tag legt, und man geht wohl nicht ſprechungen auf franzöſiſcher Seite verſucht, werden wird, das Londoner Kabinett in dieſer Hinſicht umzuſtimmen. Engliſche Belehrung für Frankreich § London, 25. Aug.(Von unſerem Londoner Vertreter.) Die engliſch⸗franzöſiſchen Verhandlungen über die teilweiſe Rheinlandräumung haben ſtarke Meinungsverſchie⸗ denheiten zwiſchen den beiden Regierungen enthüllt, die offenbar in ziemlich ſcharfer Form während dieſer Verhand⸗ lungen zum Ausdruck kamen. Es ſtand außer Frage, daß die Beſprechungen nicht glatt vorwärts ſchreiten. Es handelt ſich nicht nur um die Zahl der zurückzuziehenden Truppen, die England größer zu ſehen wünſcht als Frankreich, ſondern um den ganzen politiſchen Hintergrund des Rheinlandpro⸗ blems, der von Frankreich aufs neue aufgerollt wird. Wie jedesmal bei ſolchen Verhandlungen, hat Frankreich auch dies⸗ mal verſucht, unter der Hand von England die Zuſtimmung zur Erpreſſung neuer Garantien zu erlangen. Der Poincaré zugeſchriebene Plan, daß keine Rheinland⸗ räumung ohne einen Oſtpakt erfolgen ſoll, ſcheint nicht das einzige Projekt zu ſein, gegen das die engliſchen Unterhändler ſich zu wehren haben. Die„Times“ erklärten geſtern in einem Leitartikel, der offenbar die Auffaſſung der Regierung wiedergibt, daß eine völlige Verwirrung der Sachlage ver⸗ ſucht werde. Die Meinungsverſchiedenheiten zwiſchen London und Paris über die Zahl der zurückzuziehenden Truppen laſſen immerhin die Möglichkeit zu einem Kompromiß offen, obwohl in der Frage der interalliierten Zuſammenſetzung des Beſatzungsheeres England abſolut unnachgiebig ſein müſſe. Bedauerlicherweiſe ſei jedoch von Frankreich ein ganz neuer Faktor in die Diskuſſion gebracht worden, der das Problem außerordentlich kompliziere. Bei allen Verhand⸗ lungen über die Truppenzahl habe Frankreich verſucht, ſeine Sicherheit als Argument für die Erhaltung der Beſatzung heranzuziehen, indem es die Rheinlandarmee als Schutz gegen einen etwaigen deutſchen Angriff hinſtellt. Eine ſolche Auffaſſung ſei jedoch mit dem Zweck der Beſatzung, wie er im Verſailler Vertrag feſtgeſetzt wurde, abſolut unvereinbar und die engliſche Oeffentlichkeit müſſe ſich gegen die Idee auflehnen, daß ein engliſches Truppenkontingent auf Vorpoſten ſtehe, um Frankreich zu verteidigen. Die ganze Frage der franzöſiſchen Sicherheit ſei end⸗ gültig in Locarno geregelt worden durch die Unterzeichner des Garantiepaktes, die ſich zur Erhaltung des Status quo in Weſteuropa feierlich ver⸗ pflichtet hätten. Unvereinbar mit dieſem Umſtand und dem Geiſt von Locarno ſei jedoch, daß Vertekdigungstruppen auf dem Gebiet des Nachbarn ſtänden. Die Aufrechterhaltung der Rheinlandbeſetzung für militäriſche Zwecke entſpreche nicht den Verträgen von Verſailles und Locarno, ſondern würde im ganzen die Entmilitariſierung des Rheinlandes, auf die ſo große Hoffnungen geſetzt worden ſind, verhindern. Die Beſatzung ſei als eine zeitlich begrenzte Maßnahme und mit einem definitiven Zweck eingeſetzt worden. Daß man jetzt dieſe Frage mit neuen Problemen vermiſche, könne die geben will. Freilich iſt es für die franzöſiſche Diplo⸗ Löſung der europäiſchen Schwierigkeiten nur erſchweren. Trotzdem Pariſer Empörung gegen Vandervelde Paris, 25. Aug.(Von unſerem Pariſer Vertreter.) Die Meldung aus Berlin, wonach der belgiſche Außenminiſter Vandervelde die Abſicht habe, auch eine Kommiſſion für eine Unterſuchung hinſichtlich der Verletzung der belgi⸗ ſchen Neutralität im Jahre 1914 einzuſetzen, hat die Aufregung unter den hieſigen Nationaliſten, die ſchon den erſten Vorſchlag Vanderveldes mit Wutgeſchrei aufnahmen, noch geſteigert. Der ſchwerinduſtrielle„Avenir“ findet es unerhört, daß der belgiſche Außenminiſter die Schuldfrage in dieſem Punkt nicht als endgültig erledigt betrachtet. Man kann ſicher ſein, meint„Avenir“, daß die deutſche Regierung dieſe ihr auf ſo gutmütige Weiſe gebotene Gelegenheit be⸗ nutzen wird, um eine neue Breſche in den Verſailler Vertrag zu ſchlagen, der ſchon jetzt ſo ſtark erſchüttert iſt.“ Südſlaviens Beziehungen zu Frankreich Die Belgrader„Prawda“, das Blatt des Außenminiſters, bringt die Erklärungen eines hervorragenden Diplomaten, der die Gerüchte über einen bevorſtehenden Abſchluß des ſüd⸗ ſlaviſchsfranzöſiſchen Freundſchaftsvertrages beſtä⸗ tigt. Der Abſchluß ſei nur eine Formſache, da der Vertrag bereits praktiſch in Kraft ſei, aus techniſchen Gründen jedoch bisher nicht unterzeichnet wurde. Die Königspolitik, fährt die„Prawda“ fort, die auf die Befriedung des Balkans und Mitteleuropas gerichtet ſei und in deren Verfolg in München die Begegnung mit König Boris von Bulgarien ins Auge gefaßt wurde, wird weiter fortgeſetzt. In der September⸗ tagung des Völkerbundes in Genf würden die diesbezüg⸗ lichen Pläne bereist konkrete Formen angenommen haben. eimer Seitung fehl in der Annahme, daß bei den kommenden Genfer Be⸗ Preis 10.Plennig 1927— Nr. 389 Anzeigenpreiſe nach Tarif, bei Voraus 8951 je einſp. Kolonelteile für Allgem. Anzeigen 040 N. H. eklamen —4R.⸗M.Kollektiv⸗Anzeigen werden höher berechnet Anzeigen⸗Vorſchriften für beſtimmte Tage, Stellen u. gaben wird keine Verantwortung übernommen. Höhere Ge⸗ walt, Streiks, uſw. A keinen Erſatzanſprüchen für ausgefallene od. beſch lusgaben oder für verſpätete Aufnahme von Anzeigen. Aufträge durch Fernſprecher ohne Gewähr. Gerichtsſtand iſt Mannheim. Geſetz und Recht Der Machtklampf in Irland (Von unſerem Vertreter in England) London, Ende Auguſt 1927. Mit unverkennbarer Sorge hat man in England ſeit der Ermordung des Juſtizminiſters'Higgins, die Entwicklung der Dinge in Irland verfolgt. Der Wiederausbruch des Bürgerkrieges drohte, obwohl die republikaniſche Schickſals⸗ Partei de Valera's jeden Zuſammenhang mit dem Miniſter⸗ mord ablehnte und die Tat verurteilte. Seitdem ſich die frühere Sinn Fein Partei in die beiden Gruppen um Cos⸗ grave und de Valera geſpalten hat und ſich die erſtere zur Regierungspartei und Hüterin des engliſch⸗iriſchen Vertrages entwickelte, hat der Haß zwiſchen den beiden Parteien eine Intenſität offenbart, welche die frühere Feindſchaft gegen England als unbedeutend erſcheinen läßt. Der unbeſtreitbare Erfolg der Republikaner in den letzten Wahlen hat in den Köpfen der de Valeriten, wie ſie heute kurz genannt werden, neue Hoffnungen ſchwellen laſſen. Der Mord an'Higgin, einer der fähigſten aber auch konſequenteſten Geſtalten in der Cosgrave⸗Regterung, hat dieſe überzeugt, daß nur ſtrenge Schutzmaßnahmen die Ruhe im Freiſtaat aufrecht erhalten können. Neben der offiziellen Armee des iriſchen Freiſtaates, beſteht die unſichtbare aber bis an die Zähne bewaffnete„Armee der iriſchen Republik“, deren Mitglieder nur auf das Zeichen vom oberſten Kriegs⸗ herrn warten, um nach dem berühmten Muſter von 1922 und 1923 loszuſchlagen. Der Miniſterpräſident des iriſchen Frei⸗ ſtaates aber lächelt nur und zwar jenes iriſche Lächeln, von dem man nie weiß, ob es Tod und Verderben oder aber ab⸗ ſolutes Vertrauen in die eigene Sache bedeutet. Wie ein Blitz aus heiterem Himmel kommt die Nachricht, daß die Republikaner, entgegen dem Widerſtand ihres oberſten Führers, de Valera, der trotz allem Starrſinn ein aufrichtiger und gerader Gegner iſt, aus taktiſchen Gründen beſchloſſen haben, den Treueid an den König von Großbritannien, Irland und der überſeeiſchen Dominions abzulegen, um auf dieſem konſtitutionellen Wege, die verhaßte Cosgrave⸗ Regierung zu Fall zu bringen. Der vielverſchmähte „Treueid“, der abgelegt werden muß, bevor man in den Sitzungsſaal des iriſchen Parlaments treten kann, wurde plötzlich als leere Formel erklärt. Eine ſtille Allianz der republikaniſchen Partei, der Labour ſowie der nationalen Liga des Hauptmanns Redmond(Sohn des um die iriſche Sache hochverdienten früheren IJrenführers) trat in Erſcheinung, um der neuen Regierung ein Mißtrauensvotum auszu⸗ ſprechen und den Rücktritt der Cosgrave⸗Regierung zu er⸗ zwingen. Miniſterpräſident Cosgrave aber lächelte weiter und noch in der denkwürdigen Sitzung vom 16. Auguſt, als der Sturz ſeiner Regierung unvermeidlich erſchien, entwaffnete Cosgrave ſeine politiſchen Gegner durch ſein verwirrendes Lächeln. Die Jriſche Sphinx! Aber auch die Republikaner ſpielken ihre Trümpfe nicht aus, keiner von ihnen nahm das Wort in der Sitzung; die große Abrechnung wurde nicht proklamiert, das Abſtimmungs⸗ reſultat ſollte ſprechen. 5 Durch einen Zufall ergab ſich Stimmengleichheit und der Stichentſcheid des Präſidenten rettete die Regierung. Ein Mitglied der nationalen Liga Redmonds hatte abſichtlich an der Abſtimmung nicht teilgenommen und dadurch Stimmen⸗ gleichheit bewirkt. Lächelnd hört Cosgrave das Reſultat und lächelnd ſchickt er das Parlament in Urlaub. Am 11. Oktober tritt der Dail Eireann wieder zuſammen, bis dahin bleibt alles beim alten. Zwei Nachwahlen, welche in den nächſten Tagen in Dublin ſtattfinden, werden zeigen, ob die Regierung mit einer oder zwei Stimmen Mehrheit oder Minderheit am Poſten bleiben kann oder nicht. Wahr⸗ ſcheinlicher iſt die Auflöſung des neuen Parlamentes und Neuwahlen unter der Parole:„Für oder gegen den Vertrag mit England“. In Ulſter, alſo im nördlichen Irland hat ſeit der Er⸗ klärung der Republikaner, den Treueid abzulegen und die deßfeue zelrie bélne Tefrühéè für September 4 könne, eine ſolche ſprießliche Arbeit in 2. Seite. Nr. 389 Neue Mannheimer Zeitung(Mittag⸗Ausgabe) Donnerstag, den 25. Auguſt 1927 Sitze im Parlament einzunehmen, eine auffallende Nervoſität Lingeſetzt. Man fürchtet dasſelbe Manbver für das nordtriſche Parlament, indem bekanntlich 12 Sitze im Belfaſter Parla⸗ ment den Vertretern der beiden nordiriſchen Grafſchaften Down und Armagh reſerviert ſind. Letztere ſind jedoch voll⸗ ſtändig republikaniſch ſüdiriſch eingeſtellt. Die republikaniſchen Devutterten haben aus den gleichen Gründen das Belfaſter Parlament gemieden wie das Dubliner, da nun aber der Treneid als bloße Formel erklärt wird, kann ſich auch hierin k in der bisherigen Zuſammenſetzung der nordiriſchen Volks⸗ bertretung eine Aenderung ergeben. ſich die Ulſterleute zu den ſüdiriſchen Republikanern wie Waſſer und Feuer, während ſich zwiſchen der Carſon⸗ und ne langſam aber ſtetig die Beziehungen eſſerten und Optimiſten noch für die jetzt lebende Generation 27 Tag der Vereinigung von Nord⸗ und Südirland kommen fehen. Seit dem Eintritt der de Valeriten ins ſüdiriſche Parla⸗ ment hat ſich die ganze Lage geändert und bereits rufen hitzige Ülſterleute nach hermetiſchem Grenzſchluß Die Geſte der Republikaner, an der Geſtaltung der Dinge auf der grünen Inſel aktiv teilzunehmen und aus dem jahre⸗ langen paſſiven Widerſtand herauszutreten, hat in vielen be⸗ ſorgten Bürgern den Gedanken wachgerufen, daß es nun zum Entſcheidungskampf zwiſchen den beiden großen Gegnern de Valera und Cosgrave kommen müſſe. Da jeder über eine wohlbewaffnete Armee verfügt, befürchtet wohl mancher den Bürgerkrieg. „Präſident Cosgrave weiß genau, daß der Zufalls⸗ ſieg, den er vor einigen Tagen errungen hat, den Entſcheid um zwei Monate zurückſtellt. Verſchiedene ſeiner Miniſter⸗ kollegen befürworten die ſofortige Auflöſung des am 11. Ok⸗ tober zuſammentretenden Dail Eireann, indem im günſtigſten Falle nur eine Mehrheit von—2 Stimmen erreicht werden ehrheit jedoch unnütz ſei und jede er⸗ Gefahr ſtelle, bis ſich eine abgeklärte Situation im Parlament ergebe. In dieſem Falle ſcheinen Neuwahlen im Herbſt in Südirland heinahe unvermeiblich. Es beſteht allerdings noch die Möglichkeit einer Regie⸗ xrung der Mitte, welche ſich nach erfolgtem Rücktritt Cosgrave's aus der Arbeiter⸗ und FJarmerpartei ſowie der ſogenannten Nationalen Liga rekrutieren müßte, welche jedoch zufolge ihrer zahlenmäßigen Unterlegenheit vollſtändig auf die Unterſtützung der Republikaner angewieſen wäre. Der Vertreter der iriſchen Labourpartei, Johnſon, von Geburt Engländer, welcher den Mißtrauensantrag gegen die Cos⸗ rave⸗Regierung einhrachte, vertrat die Anſicht, daß es in Anbetracht ber veränderten Lage ſeit dem Eintritt der Repu⸗ blikaner in den Dail eine Ungerechtigkeit darſtelle, wenn die ſtärkſte Partei von der Regierungsarbeit ausgeſchloſſen ſei und demnach eine Zuſammenarbeit überhaupt in Frage ge⸗ ſtellt werde. Viel wichtiger ſei es, daß die beiden feindlichen Gruppen aus der früheren Sinn⸗Fein⸗Bewegung vom Regie⸗ Tungstiſch wegbleiben, damit die überaus heftigen und gefähr⸗ lichen Gegenſätze, welche beide kennzeichnen, langſam über⸗ brückt werden können. Eine Regierung der ſog, kleinen Parteien hätte weniger legislatoriſche als adminiſtrative Arbeit zu verrichten, worunter natürlich üher den gegen⸗ wärtigen Umſtänden in erſter Linie die Aufrechterhaltung des Friedens im Lande und ruhiger Beziehungen zu Ulſter gemeint ſind. Die Lahourpartei Irlands ſowie auch die übrigen Mittelparteien ſtehen bekanntlich auf dem konſtitutio⸗ nellen Boden, die den Vertrag mit England als das Alpha und Omega der nationalen Exiſtenz Südirlands betrachten. Eine Gefährdung der Beziehungen wäre alſo nach einem entl. Rücktritt der Cosgrave⸗Regierung nicht zu befürchten. Es bliebe nur die Frage, wie lange dieſe Regierung der Mitte, ſobald es ſich um konſtitutionelle Fragen handelt, auf die Unterſtützung der Republikaner rechnen könnte. Auf jeden Fall geſtaltet ſich die Sttuation in Irland ſeit dem Eintritt der Republikaner in das Parlament yiel kompli⸗ zterter. Mit ungeheurer Spannung verfolgen die 20 Mil⸗ Jlionen Jren, welche außerhalb Irland leben, den Gang der Dinge in ihrer Heimat und mit wachſamem Blick beobachtet der engliſche Nachbar die Ereigniſſe, den engliſch⸗ kriſchen Vertrag in der Hand mit der Parole„noli me tangere“, Pr,. E, Z. Die Herbſttagung des Meichstags DBerlin, 25. Aug.(Von unſerem Berliner Büro.) In eeee Kreiſen rechnet man jetzt ziemlich beſtimmt amit, daß der Reichstag früheſtens in dererſten Oktober⸗ woche in die Beratung des Reichsſchulgeſetzentwurfes heran⸗ treten kann. Da die preußiſche Regierung erſt Mitte Septem. ber zu dem Geſetz Stellung nehmen kann, bleibt dem Reichs⸗ rat bis zu dem bisher in Ausſicht genommenen Termin des 26. September eine zu kurze Friſt, um die Vorlage zu beraten und zu verabſchieden. Die Verſchiebung der Zwiſchentagung des Reichstags auf Anfang Oktober bedeutet im ührigen nicht eigentlich eine Umſtoßung der bisherigen Dispoſitionen, da bet der Unüberſichtlichkeit der Situation dem Reichstagspräſi⸗ denten von vornherein freie Hand in der Feſtſetzung der Herbſttagung gegeben war. Jum neueſten Verliner Flaggenſtreit Die Berliner Hoteliers flaggen nicht ſchwarz⸗rot⸗gold Aus Anlaß des Flaggenſtreites zwiſchen dem Berliner Magiſtrat und den großen Hotels hat in Berlin am Mittwoch eine Sitzung der Hoteliers ſtattgefunden, an der nicht nur die Vertreter der Berliner Unternehmungen wie Ablon, Kaiſer⸗ hof, Briſtol, Eſplanade und Fürſtenhof teilnahmen, ſondern auch die mittleren Hotels und kleineren Unternehmungen ver⸗ treten waren. Die verſammelten Hoteliers kamen zu dem 90N5 auch in Zukunft nicht die ſchwarz⸗rot⸗goldene Flagge zu hiſſen mit der Begründung, daß ſie ſich nicht dem Druck des Berliner Oberbürgermeiſters beugen wollten, und zum anderen, weil ſie nach wie vor außerhalb des politiſchen Streites zu ſtehen beabſichtigen. Zu der Angelegenheit teilt ein Berliner Spätahendblatt noch mit, daß auch die preußiſche Regierung die Auffaſſung des Berliner Magiſtrats teile und daß auch die preußiſchen Mini⸗ ſter nicht an irgendwelchen Veranſtaltungen teilnehmen wür⸗ den, die in Hotels ſtattfänden, deren Leitung das Aufziehen der ſchwarz⸗rot⸗goldenen Reichsflagge verſäumt haben. Der Preſſe⸗ chef der preußiſchen Staatsregietung habe bereits ſeine Teil⸗ —56475 2 dem Bankett des Newyorker Oberbürgermeiſters gelehn Die Abfindung der Standesherren Berlin, 25. Aug.(Von unſerem Berliner Büro.) Zwi⸗ ſchen dem Reich und den Länderregierungen ſchweben bekannt⸗ lich ſeit geraumer Zeit Verhandlungen über die Abfindung der Rentenanſprüche der großen und kleinen Standesherren. Man hat bisher ein beſriedigendes Kompromiß nicht finden können. Das Reichsjuſtizminiſterium will über die von Preußen unterbreiteten Vorſchläge hinausgehen und vertritt den Standpunkt, daß auch die Hoheitsrechte zu einem aller⸗ dings herabgeſetzten Prozentſatz entſchädigt werden ſollen. Wenn die geſetzliche Regelung nicht gelingt, würden die Stan⸗ desherren vermutlich ihre Forderungen bei den ordentlichen Gerichten durchzuſetzen verſuchen. Wie der ſozialdemokra⸗ tiſche Preſſedienſt erfährt, will die Reichsregierung, wenn möglich ſchon in der Herbſttagung des Reichstags, einen Ent⸗ wurf über die Entſchädigung der Standesherren vorlegen. Noch heute vertragen d Der Kongreß der Minderheiten Austrittsbeſchluß der Minderheiten in Deutſchland Der Minderheiten⸗Kongreß in Genf beſchäftigte ſich am Mittwoch mit einem der wichtigſten Probleme, über das unter den Minderheiten ſelbſt noch vielfach Unklarheit und Uneinig⸗ keit beſteht. Darauf ſind auch die verſchiedenen Schwierig⸗ eiten des Minderheiten⸗Kongreſſes und ſein bis jetzt ver⸗ hältnismäßig geringer Einfluß zurückzuführen. Der eutſche Abgeordnete in Dänemark, Schmidt⸗Wodder, referierte über die Frage der inneren und zwiſchenſtaatlichen Zuſammenarbeit der Minderheitengruppen und trat für die Notwendigkeit ein, daß den Minderheiten die Möglichkeit in ſtärkerem Maße gegeben wird, untereinander und miteinander gemeinſam zu arbeiten. Auch der Präſident der Kommiſſion, Motzkin, trat für eine ſtärkere Solidarität unter den Minder⸗ heitengruppen ein und brachte drei in dieſem Sinne gehaltene Reſolutionen ein, die von der Verſammlung einſtimmig an⸗ genommen wurde. Der Vertreter der deutſchen Gruppen, Dr. Pant, und der der polniſchen Minderheit in Deutſchland, Dr. Kaczmarek, ſetzten ſich energiſch für die Reſolutionen ein und beſonders der erſtere erklärte, daß die deutſchen Gruppen ſtets im Sinne der Reſolutionen handeln würden. Unter Hinweis auf ſeine Erklärungen in Kattowitz führte er an, daß die Minderheitengruppen keine Rückſicht auf die Politik ihres Mutterlandes nehmen dürften, ſondern Unrecht überall da ſehen müßten, wo eben ein Unrecht begangen werde. Ueber die Sprachenfrage erſtattete der Vertreter der jüdiſchen Minderheit in Polen, Dr. Grünbaum, Bericht. Der den Minderheitenkongreß von Anfang an beherr⸗ ſchende Gegenſatz, der ſchon zur Verzögerung der Eröff⸗ nung des Kongreſſes geführt hatte, kam am Mittwoch abend neu zum Ausbruch. Der Vertreter der volniſchen Minderheit in Deutſchland, Kaczmarek, gab plötzlich, nachdem die Minderheitenvertreter eben noch einig waren, die Erklärung ab, er müſſe im Hinblick auf die Nichtaufnahme der frieſi⸗ ſchen Minderheit in Deutſchland namens der Minderheiten in Deutſchland, nämlich der polniſchen, der däniſchen und der ſloweniſchen, erklären, daß dieſe Minderheiten aus dem Kon⸗ greß ausſcheiden. Durch den Beſchluß des Komitees ſei trotz aller Erklärungen die Tendenz der Majoriſierung der kleinen Minderheiten unverkennbar, und der Kongreß würde nur dann die wirkliche Vertretung der Minderheiten ſein, wenn gar kein Unterſchied zwiſchen ſtarken und ſchwachen Minder⸗ heiten gemacht würde. Die Erklärung löſte natürlich im Kongreß große Verwir⸗ rung aus. Der Präſident, Dr. Wilfan, verwies darauf, daß ja vorläufig noch kein Statut des Kongreſſes exiſtiere und daß er es loyaler gefunden hätte, wenn die drei Minderheiten abgewartet hätten, bis das Statut geſchaffen werde, bevor ſie ihren Austrittsentſchluß gefaßt hätten. Das Präſidium zog ſich zu einer Sitzung zurück, um Beſchlüſſe über die weitere Hal⸗ tung zu faſſen. Der Minoritätenkongreß in Genf hat, ohne in den drei⸗ tägigen Beratungen beſondere Ergebniſſe gezeitigt zu haben, mit einem ſchrillen Mißklang geendet. Mit dem Aus⸗ tritt des ſogenannten„Bundes der nationalen Minderheiten“ in Deutſchland, als deren Führer der Pole Kgezmarek fungiert, iſt die latente Kriſe zum Ausbruch gekommen, die von Anfang an ſpürbar war und den Lauf der Verhandlun⸗ gen ſichtbar ungünſtig beeinflußte. Es iſt kaum ein Zweifel, daß das Vorgehen der polniſchen, däniſchen, und man höre, ſlapiſchen Minderheiten Deutſchlands unter Kaczmarek darauf gerichtet war, die Verſammlung im letzten Augenblick zu ſprengen. Das iſt erfreulicherweiſe nicht gelungen, und man kann nur hoffen, daß der Zwiſchenfall auf die künftige Ge⸗ ſtaltung des Kongreſſes eine heilſame Wirkung ausüben wird. Daß die Forderung der Aufnahme der Frieſen, zu deren Anwalt ſich Herr Kacezmarek ganz ungebeten aufgeworfen hat, lediglich den Vorwand lieferte, um dieſen taktiſchen Vor⸗ ſtoß gegen den Beſtand des Kongreſſes zu beſeitigen, liegt auf der Hand. Hinter dem mißglückten Sabotageverſuch Kacz⸗ mareks und ſeiner Gefolgſchaft ſtehen, wie man wohl ver⸗ muten darf, mächtigere Drahtzieher, in erſter Linie die Warſchauer Regierung, von der offenbar die Parole zu dieſem Schritt ausgegeben wurde. Es würde das Ende des Minderheitskongreſſes bedeuten, wenn die Minder⸗ heiten ſich von ihren Mutterländern in der Weiſe mißbrauchen wie man es diesmal bei der polniſchen Gruppe erleben onnte. Deutſche Vorbereitungen für Genf Berlin, 25. Aug.(Von unſerem Berliner Büro.) Die Abgeordnete der Bayriſchen Volkspartei Frau Lang⸗Bru⸗ mann iſt der„Täglichen Rundſchau“ zufolge von Dr. Streſe⸗ mann erſucht worden, die deutſche Delegation als Sachver⸗ ſtändige nach Genf zu begleiten. Sie wird in der ſogenannten 5. Kommiſſion mitarbeiten. Die deutſche Delegation für die diesjährige Tagung des Völkerbundes in Genf wird aus Reichsaußenminiſter Dr. Streſemann, Staatsſekretär v. Schubert, Staats⸗ ſekretär Dr. Pünder als Vertreter der Reichskanzlei und Miniſterigldirektor Dr. Gauß beſtehen. Die Delegation reiſt bereits am 30. Auguſt nach Genf. Wichtige Beratungen des Kabinetts im Zuſammenhang mit der Geufer Tagung, alſo vor allem über die Außenpolitik, ſind nicht in Ausſicht genommen. Das ergibt ſich ſchon daraus, daß der Reichs⸗ kanzler von ſeinem Urlaub in der Schweiz erſt am 7. September zurückzukehren gedenkt. Auch Vizekanzler Hergt und Reichsfinanzminiſter Köhler bleiben bis in den September in Urlaub. Eine privatrechtliche Differenz mit Griechenland ſe] Berlin, 25. Auguſt.(Von unſerem Berliner Büro.) Der Streit um den Kreuzer„Salamis“, der bereits die verſchtedenſten Inſtanzen beſchäftigte und der zu Gunſten der von den Griechen auf Rückgabe der Anzahluͤng verklagten deutſchen Lieferfirma enſchieden wurde, iſt durch die Eingabe der griechiſchen Regierung an den Völkerbund in ein neues Stadium getreten. Die Angelegenheit ſteht für die griechiſche Regierung ſehr ungünſtig. Sie will nun offenbar vom Völker⸗ bund ein Gutachten verlangen, auf das geſtützt ſie den Nach⸗ weis erbringen möchte, daß der bekanntlich bereits vor dem Krieg beſtellte Kreuzer den modernen Anſprüchen nicht mehr genüge, obwohl vor noch nicht langer Zeit ein holländiſcher Admiral als Sachverſtändioger feſtgeſtellt hatte, daß der Kreu⸗ zer durchaus nicht als veraltet anzuſehen ſei. 8 Man kann es den Griechen natürlich nicht verdenken, daß ſie alle Möglichkeiten zu erſchöpfen ſuchen, um ſich den ihnen heute läſtigen Verpflichtungen der Vulkanwerft gegenüber zu entziehen. Der Völkerbund als ſolcher hat aber mit dieſer Sache nicht das mindeſte zu tun. Es handelt ſich hier um keine irgendwie politiſche oder ſtaatsjuriſtiſche, ſondern um eine reine privatrechtliche Angelegenheit. Dieſer Standpunkt der Reichs⸗ regierung, die damit gewiſſermaßen als Anwalt der beklagten deutſchen Firma auftritt, iſt dem Völkerbund in dem inzwiſchen an ihn abgeſandten Gegenſchreiben auseinandergeſetzt worden. *Kein neues Anſchlußverbot. Verſchiedene Preſſemel⸗ dungen aus Wien wollten wiſſen, daß gelegentlich der neuen Anleiheverhandlungen Oeſterreich ein neues ausdrückliches Anſchlußverbot auferlegt werden ſolle. Dieſe Gerüchte wer⸗ den in Wien energiſch beſtritten. * Der neue chineſiſche Delegierte beim Völkerbund. Die Pekinger Regierung hat den Geſandten in Brüſſel, Wang Chin Chi, zum Delegierten beim Völkerbund ernannt, 1 U 1 Prinzeſſin zu Löwenſtein, einer gebürtigen Amert Der Aufruhr um Satto und Vanzelli Demonſtrationsverbote in Sachſen Die Dresdener Polizei hat eine von der Sozialdemo⸗ kratiſchen Partei, der Sozialiſtiſchen Arbeiterjugend, dem Reichsbanner und der Kommuniſtiſchen Partei in Dresden für Donnerstag abend einberufene Proteſtkund⸗ gebung gegen die Hinrichtung Saceos und Vanzettis mit Rückſicht auf die in Leipzig und anderen Orten vorgekom⸗ menen Tumulte verboten, und zwar ganz gleich, ob ſie unter freiem Himmel oder in Sälen ſtattfindet, und von wem und welcher Partet ſie auch ausgehen möge. Das Polizeipräſidium in Chemnitz hat eine für geſtern abend einberufene Proteſtkundgebung verboten. Das Verbot wird ebenfalls mit den blutigen Vorgängen begründet, die ſich am Dienstag abend im Anſchluß an die in Leipzig abgehal⸗ tene kommuniſtiſche Proteſtkundgebung ereignet haben. Paris, 25. Aug.(Von unſerem Pariſer Vertreter.) An verſchiedenen Punkten der Stadt wurde geſtern abend der Verſuch unternommen, neue Unruhen zu ſtiften. Kommu⸗ niſtiſche Demonſtranten, die aus einer Proteſtverſammlung kamen, fingen an in den Straßen Radau zu ſchlagen und empfingen die Polizei, die ſie auseinander ſprengen wollte, mit Revolverſchüſſen. Eine Anzahl von Verhaftungen wurde vorgenommen. Bis ſpät in die Nacht hinein durch⸗ zogen zahlreiche Polizeipatrouillen die Straßen und waren bemüht, die ſich immer wieder neu bildenden Anſammlungen aufrühreriſcher Elemente zu zerſtreuen. Die amerikaniſche Bot⸗ ſchaft, das Konſulat und die amerikaniſchen Banken werben noch immer ſtreng bewacht. Der Polizeipräfekt Chiappe ha dem Pariſer Gemeinderat geſtern ein Memorandum unter⸗ breitet, in dem er geſtützt auf Erfahrungen des anß Dienstag, dringend eine Verſtärkung und beſſere Ausrüſtun des Polizeikorps verlangt. Bombenattentat in Chicago Nach einem Funkſpruch aus Chicago verübten vergan⸗ gene Nacht unbekannte Täter im italientſchen Viertel ein Bom⸗ benattentat. Es entſtand Feuer, das fünf Häuſer völlſg ein äſcherte. Bisher ſind drei Tote gemeldet. In der Gegend br eine große Panik aus. Wie denkt man in Waſhington? Das„B..“ peröffentlicht einen Bericht ſeines Waſbineg toner Korreſpondenten, der es unternimmt, die Haltung der Vereinigten Staaten im Sacco⸗Vanzetti⸗alle zu würdigem Der Korreſpondent ſchreibt u..:„Es wäre ungerechtfer igt⸗ Amerika in Bauſch und Bogen wegen der Hinrichtung anzu⸗ greifen. Was den Amerikanern höchſtens vorgeworfen wer⸗ den kann, iſt die Trägheit des Herzens. Vieles. was unſerem Gefühl unfaßlich erſcheint, iſt in der Beſonderheit der Geſetz⸗ von Maſſachuſettes begründet. Die Amerikaner halten 2 Zähigkeit an den furiſtiſchen Gebräuchen feſt, die aus den Kolonialtagen datieren und mit denen ſie verwachſen de Ob der Fall Sacco⸗Vanzetti zur Modernſierung des geft kaniſchen Verfahrens führt, erſcheint fraglich. Die„Tra 4 tion“ dürfte ſich als zu ſtark erweiſen. Ein anderer„Erfolg⸗ iſt dagegen wahrſcheinlicher, nämlich ſchärferes Vo 99 6 gehengegen die Einwanderer. Verſchiedene Blätte plädieren bereits für den„Schutz amerikaniſcher Einrichtun gen gegen ausländiſche Umſturzbeſtrebungen“. Gerade dieſer Wille, die amerikaniſchen Einrichtungen zu erhalten, der den weiteſten Kreiſen norherrſcht, dürfte maßgebend dafür g weſen ſein, daß keine Begnadigung erfolgte. Letzte Meldungen Unterſchlagungen beim Kölner Verkehrsamt — Köln, 25. Auguſt. Bei der Kaſſe des Kölner Verkehre amtes ſind in den letzten Jahren von einem Gegenhuchfühen Unterſchlagungen verübt worden, die den Geſamtbetrag en 9000 Mark erreichen. Der Betrüger hat es verſtanden, du 5 falſche Liſtenführung und raffinierte Fälſchung von Kaſſegz belegen hinter dem Rücken des Kaſſiers die Verfehlungen ue etzt zu verſchleiern. Der Täter wurde verhaftet. 5 Folgenſchweres Autounglück 01 —Köln, 25. Auguſt, Auf der Straße NiederbreuſigBra fuhr ein mit acht Perſonen beſetztes Auto in voller Fahrt 9 on einen Telegraphenma ſt, der glatt abgeriſſen wurde. letzt den Inſaſſen wurde eine junge Dame aus Köln ſchwer ver W95 U. a, trug ſie einen Schädelbruch davon. Der Führer des h⸗ gens und ein Mitfahrer erlitten gleichfalls Verletzungen, 25 rend die übrigen Inſaſſen gegen eine Hecke geſchleudert w den und ſo mit dem Schrecken davon kamen. Polniſche Grenzverletzungen — Königsberg, 25. Aug. Nachdem bereits am 4. Au ein polniſches Militärflugzeug die Stadt Villenberg und e 4 Teil des Kreiſes Ortelsburg überflogen hatte, erſchienſches Dienstag dieſer Woche über der Stadt wiederum ein poln er Flugzeug, das ſo niedrig flog, daß man ſogar die erkennen konnte. Das Flugzeug ging bei Flammberg über die Grenze. Die Grenzbevölkerung iſt wegen Grenzverletzungen ſtark beunruhigt. Zuſammenſtoß zwiſchen Dampfer und Flugzeng ſch Kopenhagen, 25. Auguſt. Auf dem Oslo⸗Flord bar ſer in der Nähe von Horten eine Kolliſion zwiſchen einem Daßtzlich und einem Flugzeug ereignet, Ein Leichter änderte 9 urbe. ſeinen Kurs, was von einem Flugzeug nicht bemerkt w mit Die Maſchine ſtieß gegen den Bug des Schiffes und ſchtbugiffeß dem Propeller aufs Deck auf. Die Mannſchaft des Schwer⸗ hatte ſich auf Deck niedergeworfen, um nicht getroffen zu auf den. Drei Mann ſprangen Über Bord. Das Flugzeua fie piel⸗ den Waſſerſpiegel nieder. Die über Bord Geſprungener hend ten ſich an den Flügeln der Maſchine feſt und wurden treilett. bis nach Horten mitgenommen. Ein Mann wurde ve Das Schiff iſt nur unweſentlich beſchädigt. Schweres Eiſenbahnunglück in England le⸗ — London, 25. Auguſt. Auf der Strecke London Ciſer⸗ 4 ſtone ereignete ſich am Mittwoch nachmittag ein ſchwereserzw bahnunglück. Ein Zug der Cannon⸗Railway entgleiſte n ſchen Dintonsgreen und Sevenoaks. Die Zahl der 2 beträgt elf. Zwanzig Perſonen wurden 0 den verletzt. Die Strecke iſt geſperrt. Die Schnellzüge andere Dampfern nach dem Kontinent werden über eine zſonen Strecke geleitet. Von den im Hoſpital befindlichen Per 9 ahl ſchwebt eine Anzahl noch in Lebensgefahr, ſodaß ſich die ungs⸗ der Toten vorausſichtlich noch erhöhen wird. Die ee arbeiten geſtalteten ſich außerordentlich ſchwierig und erſt den Trümmern begrabenen Toten und Verletzten konn ſerden⸗ nach einiger Zeit aus ihrer fürchterlichen Lage befrett arannt⸗ Ueber die Urſache des Unglücks iſt zurzeit noch nichts be Courthneys Start verſchoben liſchen London, 25. Auguſt. Der angekündigte Start des enche be⸗ Fliegers Courthney iſt bisher unterblieben. Es mü ehmen kannt, daß Courthney ſeinen Weg über die Azoren heuligen will, wo eine Zwiſchenlandung erfolgen ſoll. Am gebeiden Donnerstag früh ſieben Uhr ſoll der Start der ſolgen. Flieger Leslie Hamilton und Oberſt Minein erin Ka⸗ Die belden Flieger wollen auf direktem Wege Ottawah an der naba erreichen, Begleftet werden die beiden Jlegenerin. M ufeder dieſer no⸗ em nd⸗ mit m⸗ ter ind ern bot ſich al⸗ An der au⸗ ing nd lte, jen ech⸗ ren en den hat er⸗ 4 82 er on rch 18 —5 n⸗ i⸗ 1 E n 3= + 1. e — Fwerden auch Anlage und Orduung der Grün⸗ Oie ſind, auch wenn ſie in verhältnismäßig großen Komplexen habagens und Mädchen ſind, die ihre richtige Mutter verloren N „Bereeg den. Augaf 122 8. Sette. Nr. 389 „Im Rahmen planmäßigen und weitſichtigen Städtebaues kls lächen und Parks einer Großſtadt grundſätzlich neuen Geſichtspunkten unterſtellt. So wenig wie irgendein andres Teilgebiet der ſtädtebaulichen Aufgabe bleibt die Ge⸗ ſtaltung der Erholungsplätze des Städters dem allgemeinen Geſetz einheitlicher und zentraler Orientierung entzogen: Die utwicklung modernen ſtädtiſchen Lebens, das große Problem der organiſchen Sanierung des Stadtkörpers fordert auch Hier einen mit der Geſamttendenz ſtädtebaulichen Willens übereinſtimmenden, in grundſätzlicher Ueberlegung und Er⸗ kenntnts beſtimmten Weg. Die gewaltige Ausdehnung der Stadtgebtete, das ſchnelle Anwachſen des Verkehrs, die Kon⸗ entratton des Geſchäftslebens in einzelnen Stadtteilen haben laſt in allen größeren Städten das noch vor verhältnismäßig kurzer Zett ziemlich unbeſtrittene Syſtem der inſelartigen Grünflächen⸗ und Parkanlage kragwürdig und unmöglich gemacht. Das Wachstum der Peripheriſchen, meiſt induſtriereichen Stadtteile hat, mit ver⸗ ſchwindenden Ausnahmen, die vorhandenen innerſtädtiſchen Anlagen und Parks vollends abgeriegelt von der freien Land⸗ Achaft, und die Zuſammenballung des Geſchäfts⸗ und Ver⸗ be rslebens im Zentrum der Stadt hat vielfach die grünen Plätze der Erholung, wo man ſie nicht einfach opferte, zu pein⸗ lichen Hinderniſſen des Verkehrs und der ſtädtebaulichen Ge⸗ ſtaltung gemacht. Wie immer man ſich verhielt, in jedem Falle erwies ſich die inſulare Verſtreuung der Grünflächen an der wachſenden Großſtadt als unglücklich und von der Zeit kberholt. Gleichzeitig aber erhob ſich dringender als je zuvor für den Städtebauer die Aufgabe, die Stadt von dem ihr drohenden Charakter der mechaniſch erzeugten Menſchen⸗ enbäufung zu ſchützen und zu einem Ort der menſchen⸗ dwürdigen, hgieniſch und ſozial geſtalteten Wohnung zu Pachen. Es konnte und kann ſich alſo nicht darum handeln, Kuf Koſten der Hygiene und der Wohnlichkeit das Zweckmäßig⸗ Feitsbedürfnis der Wirtſchaft oder des Verkehrs zu befrie⸗ gen; denn ſo wenig es Aufgabe des Städtebaues iſt, ſeine Taätigkeit mit bloßer wirtſchaftlich⸗techniſcher Nützlichkeit zu legitimieren, ſo wenig wäre es hier am Platz, der modernen Entwicklung dienen zu wollen, indem man den Menſchen ſchadet. Es wirb ſich alſo die Notwendigkeit ergeben, mit dem ſeitherigen Syſtem der Grünflächen⸗ und Parkanlage zu Erechen, gal ee aber dem Bebürfnis, das einſt zu ſeiner Anwendung Anlaß gab, in einem zweckmäßigeren Syſtem zu genügen. % Eine Unterfuchung des erachlen hygieniſchen und ſtädtebaulichen Werts der großſtä tiſchen Grünflächen und Parks, oweit dieſe noch dem alten Syſtem entſtammen, er⸗ Abt genügend Gründe für eine neue Orientierung. Eygieniſch bieten die an den verſchiedenſten Stellen der modernen Großſtadt verſtreuten kleinen Grünflächen⸗ komplege mit ihrem Buſchwerk und ihren wenigen Bäumen Faum mehr einen nennenswerten Vorteil. Bepflanzte Flächen von 1000 bis 5000 Quadratmetern, wie ſie noch ſehr häufig, da und dort verteilt, in Großſtädten vorkommen, ſind bente nicht mehr„ungen“ der Stadt. Induſtrie und Ver⸗ hr mit ihrem Rauch und Staub haben zuſammen mit der Stadtausdehnung ſelbſt gegenüber der Zeit vor 20 bis 30 Jahren die Verhältniſſe völlig umgeſtaltet: bedeuteten einſt 80 kleinen Grünflächen und Anlagen wirklich ſo etwas wie ine Durchſetzung der Stadt mit Landſchaft und mit er⸗ kkiſchender Natur, ſo ſind ſie heute Wumächtige, ſtauberſtickte Juſelchen im Häuſermeer. 21 0 10 6000 bis 20 000 Quadratmetern auftreten, in einer 5 tadt mit Hunderttauſenden von Einwohnern kein luft⸗ Vöolldender, aus ſanitären Gründen zu ſchätzender Faktor. 8 llig abgeſchnitten von der freien Landſchaft draußen vor Libes vot ſind ſie ſelbſt oft nur zu einem kümmerlichen 5 befähigt. Ste erfreuen beſtenfalls noch das Auge mit Grün und ſind als Schattenſpender und Ruheplätze, es entfernt vom Verkehr, willkommen. Städtebaulich derken ſie ſich dagegen meiſt umſo gemeinſchädlicher aus, in⸗ Bil ſie die Schaffung eines architektoniſch einheitlichen eh des und die wirtſchaftlich einwandfreie Regelung des Ver⸗ und Geſchäftslebens hindern. Noch heute ſieht man in in der Woh Neue Maunheimer Zeitung(Mittag⸗Ansgabe) iim modernen Stüdleban Von Rudolf Roeßler induſtrie⸗ und verkehrsreichen Großſtädten mitten im Herzen der Stadt kleine Anlagen ſtehen, und wenn man näher hinzu⸗ ſieht, erkennt man, daß ihrem Beſtand, aller ſtädtebaulichen Nötigung zum Trotz, die ſinnvoll⸗zweckmäßige Anlage ganzer Plätze, Straßen und Häuſerkomplexe untergeordnet und ge⸗ opfert wurde. Da und dort ging man in der Hochachtung irgendeines überkommenen Buſch⸗ und Baumbeſtandes ſo weit, daß die Rückſicht auf ihn die ſtädtebauliche Geſtaltung ſelbſt der eigentlich repräſentativen Plätze ausſchloß. Nicht weniger verderblich erwies ſich in mancher Stadt die große Vorliebe für Baumpflanzungen ſogar in der vom Geſchäfts⸗ leben durchfluteten Innenſtadt. Ihr iſt es nicht zum kleinen Teil zuzuſchretben, daß hinter der Sorge um die Baumreihen die Sorge um die Architektur und die Regelung des Verkehrs zurücktrat. Was man als äſthetiſchen Gewinn ausgab, war erkauft mit der Unterdrückung des architektoniſchen Bildes. Dem wahren und vordringlichen Bedürfnis des Groß⸗ ſtädters kommt die Tendenz moderner planmäßiger Stadt⸗ geſtaltung entgegen. Sie lehnt es ab, im Rahmen der ver⸗ kehrsreichen Geſchäftsſtadt Grünflächen und Parks anzulegen und zu erhalten und erſtrebt die Scheidung des Stadtkörpers in Induſtrie⸗, Geſchäfts⸗ und Wohnſtadt. Was ſie den Stadtteilen des Erwerbs⸗ und Verkehrslebens verweigert, gewährt ſie der Wohnſtadt: Grünflächen und Baumreihen, Spielplätze und Parks. In ihrem Willen liegt die Oroͤnung der Stadt nach inneren, lebenbedingten Geſetzen und— bei aller Erfüllung der wirtſchaftlichen Bedürfniſſe— die Wiederherſtellung des natürlichen Zuſammenhangs von Stadt und Land. Dieſen ſucht ſie zu ſichern, indem ſie von außen her in die an die Peripherie der Großſtadt zu legenden Wohnviertel keilförmige oder bandartige Grünflächen mit Alleen oder Baum⸗ und Buſchbeſtänden einſchiebt und ſo hinüberleitet in die freie Natur. Es iſt eine Aufgabe der plan⸗ mäßigen Stadterweiterung, im Zuſammenhang vor allem mit beſtehenden größeren Parks, Waldungen oder Auen am Rande der Großſtadt dieſen unmittelbaren Anſchluß der Stadt an die freie Landſchaft zu vermitteln. Daß es nicht gleichgültig iſt, nach welchen Himmelsrichtungen zu dieſe Ausmündungen ins Freie geſchaffen werden, leuchtet ein: die örtliche Verſchieden⸗ heit der Windverhältniſſe und der Anlage der rauchentſenden⸗ den Induſtrie bedingt zuſammen mit der Lage der nächſten, zur Erholung beſonders geeigneten Wald⸗, See⸗ oder Meeres⸗ teile eine in den einzelnen Städten, voneinander abweichende Löſung. Wichtig iſt in jedem Falle, daß die Anordnung jener in die Stadt eingreifenden Zungen von Grünflächen und Parks in zweckmäßiger Uebereinſtimmung mit der Anlage und Beeinfluſſung ſowohl der Induſtrie⸗ als auch der Wohnſtadt erſolgt. Denn es iſt klar, daß jede wirklich zweckdienliche Be⸗ friedigung des Erholungsbedürfniſſes des Städters an die An⸗ lage und an die innere Aufteilung der Geſamtſtadt gebunden iſt. Ein Beiſpiel mag zeigen, in wie hohem Grade auch die Grünflächen⸗ und Parkgeſtaltung eine Frage zentral motivier⸗ ten Städtebaues iſt: eine Stadt, deren Induſtrie im Weſten liegt, deren ſogenannter Gutwetterwind aber von Oſten kommt, legt Wohnviertel und Parks am Weſtrand des In⸗ duſtrieviertels an und leitet ſo— was gerade zu vermeiden iſt— bei jeder guten Witterung Staub und Rauch der ganzen Stadt üher Wohnungen, Grünflächen und Park. Nur im Zu⸗ ſammenhang mit der Ordnung von Woßhn⸗, Geſchäfts⸗ und In⸗ duſtrieſtadt, nur im Rahmen und als Beſtandteil des ganzen Stadtbauplans hat eben auch die Anlage der Grünflächen und Parks einen Sinn. Zuſammenfaſſende Ueberſchau exaibt als Grundforderung die organiſche Verbindung der Wohnſtadt mit der freien Natur. Die Herſtellung dieſer Verbindung macht die Durchſetzung der Stadtgeſamtheit mit inſelartig verſtreuten Grünflächen über⸗ flüſſig und ermöglicht eine ſtädtebaulich einwandfreie Geſtal⸗ tung der Verkehrs⸗ und Geſchäftsſtadt. Sie ſchließt Anlagen und Bäume in den Wohnvierteln keineswegs aus und gibt der Stadt ſelbſt eine glückliche Ueberleitung zur Landſchaft. Das ihr zugrunde liegende Syſtem ſteht im Einklang mit allen weſentlichen Forderungen planmäßigen, auf organiſche Zweck⸗ erfüllung bedachten Städtebaus. Es zielt aufs Ganze und ver⸗ ſchmäht die wirtſchaftlich wie ideell u. hygieniſch gleich mangel⸗ hafte Teillöſung. Die ſesdtebauliche Tendenz der Grünflächen⸗ u. Parkanlage iſt jetzt nicht mehr, dem Städter in der Stadt Land⸗ ſchaft vorzutäuſchen, ſondern dem Städter eine Wohnſtadt und nſtadt den Anſchluß an die Landſchaft zu geben. Kommunale Chronik Zur Eberbacher Bürgermeiſterwahl * Eberbach, 24. Aug. Auf die erneute Ausſchreibung der freien Bürgermeiſterſtelle ſind neun neue Bewerbun⸗ gen eingelaufen, zwei Bewerber von der erſten Ausſchrei⸗ bung haben erneut um Berückſichtigung gebeten. Der Ge⸗ meinderat hat in einer gemeinſamen Sitzung mit dem Stadt⸗ verordnetenvorſtand die Geſuche durchgeſprochen und iſt dabei zu dem Ergebnis gelangt, dret Bewerber einzuladen, vor dem Bürgerausſchuß zu ſprechen. Es ſind dies die Ferren: Ver⸗ waltungsjuriſt Kurt Weidner aus Karlsruhe, Rechts⸗ anwalt Dr. Walter Reidel aus Mannheim und Dr. Luth⸗ mer aus Auerbach(Heſſen), früher Bürgermeiſter in ſeiner Heimatſtadt Zabern, zuletzt Landrat in Jüterbog, zur Zeit 3. D. geſtellt. Um den Parteien Gelegenheit zu geben, ſich hinſichtlich der Einigung auf einen Sammelkandidaten gründ⸗ lich auszuſprechen, wurde die Wahl vom 26. auf den 30, Aug. verlegt. Da Dr. Luthmer ſich lt.„Heidelb. Tghl.“ in ſeinem Bewerbungsſchreiben ausdrücklich als zur demokratiſchen Partei gehörig bezeichnet hat, und er— wie verlautet— wohl als der ausſichtsreichſte neue Kandidat anzuſehen iſt, ſo ſtehen ſich bei der Wahl zwei Demokraten gegenüber.— Im gut beſetzten Bürgerausſchußſaale des Rathauſes ſtellten ſich Dienstag abend die drei neuen Bewerber den Ausſchußmit⸗ gliedern vor. Die Herren Dr. Weidner, Dr. Reidel und Dr. Luthmer entwickelten in je einhalbſtündiger Rede ihr kommunalpolitiſches Programm. Alle drei Vorträge wurden von den Anweſenden beifällig aufgenommen. In einer ſich anſchließenden Beſprechung unter den Bürgerausſchuß⸗ mitgliedern wurde es abgelehnt, neue Anträge, die eytl. noch einlaufen, einer Prüfung zu unterziehen. Kleine Mitteilungen In Langenbrücken(Bruchſal) wurde bei der Bür⸗ germeiſterwahl an Stelle des aus Geſundbheitsrückſichten zu⸗ rückgetretenen langjährigen und verdienten Gemeindeober⸗ hauptes Ziegelmeyer einſtimmig Franz Joſef Kuhn zum Bürgermeiſter gewählt. Der Bezirkskrankenhaus⸗Verbandsausſchuß Lahr hat ſich für den Bau eines Wöchnerinnenheims entſchloſſen, da die heutigen Verhältniſſe— es ſteht nur ein Saal im Kran⸗ kenhaus zur Verfügung— in keiner Weiſe mehr genügen. Das Heim, für deſſen Errichtung 47000 RM. bewilligt wur⸗ den, ſoll an das Iſolierhaus angebaut werden. Anſtelle des Iſolierhauſes wird eine Baracke für Infektionskrankheiten mit zwölf Betten erſtellt, wofür 19000 RM. vorgeſehen ſind, Die Errichtung eines Wöchnerinnenheims beim Bezirks⸗ krankenhaus war aus ſozialen und geſundheitlichen Rück⸗ ſichten nötig. In der Aufſtellung des Villinger Voranſchlags mußte nachträglich noch eine weſentliche Aenderung vorge⸗ nommen werden. Zunächſt war der Gewerbeertrag mit 2 380 00/ errechnet worden. Inzwiſchen wurde bei dem Finanzamt die Feſtſtellung gemacht, daß nur mit einem Er⸗ trag von 2200 000% zu rechnen iſt. Außerdem werden ſo⸗ wohl die Ausgaben an Landesſteuern für den ſtädt. Grund⸗ beſitz als auch die Paſſivzinſen höher werden als unſprünglich angenommen. Der Bürgerausſchuß wird nun zu entſcheſ haben, ob der Steuergrundbetrag beim Betriebsvermögen um weitere 25 v. H. erhöht und der Hundertſatz für ſämtliche Steuergrundbeträge von 145 auf 150 v. H. erhöht werden ſoll, oder ob die bisher feſtgeſetzten Steuergrundbeträge bleiben ſollen, wobei dann der Hundertſatz für ſämtliche Steuergrund⸗ beträge auf 152 v. H. erhöht werden müßte. Der Bürgerausſchuß Görwihl genehmigte ein⸗ ſtimmig den Bau einer Verbindungsſtraße Gör⸗ wihl— RNüßwihl— Oberwihl und auch die Mittel Hierfür. Sollten die beiden andern Gemeinden auch dieſen Entſchluß faſſen, ſo kann mit dem Bau dieſer ſo wichtigen Ver⸗ kehrsverbindung auf dem Hotzenwald begonnen werden. In der Mußbacher Gemeinderatsſitzung wurde die Bierſteuer in Höhe von 2 Mark je Hektoliter beſchloſ⸗ ſen.— Die Schlußrechnung des Ortsfürſorgeverbandes ver⸗ zeichnet an Einnahmen 12 200 und an Ausgaben 10 800 Mark. Zur Milderung der Wohnungsnot hat die Stadt Zwei⸗ brücken einen neuen Baublock fertiggeſtellt, der ins⸗ geſamt neun Wohnungen umfaßt. Außerdem ſind 18 Baracken⸗ wohnungen errichtet worden und weitere vier harren der Vollendung. Seit 1. April beträgt der Zugang an neuen Wohnungen 110, davon 25 ſtädtiſche. In Hochſtein(Nordpfalz) wurde einſtimmig Land⸗ und Gaſtwirt Ludͤwig Gerlach zum 1. Bürgermeiſter gewählt. Der Gemeinderat von Stadecken(Kreis Mainz) be⸗ ſchloß, dieſes Jahr keine Kirchweih abzuhalten. Der große Schaden, der die Landwirte bei der Unwetterkataſtrophe betroffen hat, iſt der Grund für dieſen Beſchluß. Auch ſollen für ein ganzes Jahr ſämtliche Tanzuntkerhaltungen unter⸗ bleiben. „Stiefmütterchen Eine Geſchichte aus dem Kinderleben Von Gerda Bunge. (Nachdruck verboten.) offe Der kletne Hans liegt in ſeinem Bettchen und ſtarrt mit fünde en Augen in das Dunkle. Er findet ſeinen ſonſt ſo ge⸗ ganzenn Kinderſchlaf nicht. Die alte Marta hat ihm heute etwas bekonelbſonderliches erzählt.„Hänschen“ hat ſie geſagt„jetzt bkommſt Du bald eine neue Mutti.“ Und dabei hakte ſie ihn batte ang ſeltſam angeſchaut. Kein Wunder, die alte Marta art Ja noch ſein Mütterchen gekannt. Ihr mochte es auch reilinkommen, daß nun eine neue Mutti in das Haus ſollte. gan ich, das war ja auch gar keine richtige Muttt.— Eine 8 10 ſchlimme und böſe Stiefmutter war das. Anders konnte wie 5gr nicht ſein. In allen Märchenbüchern ſtand es doch, hart und graufam die Muttis dieſer Art zu den kleinen auseit. Am liehſten wäre der kleine Hans in dieſer Nacht großeriſſen. Aber es half ja nichts, er wußte ja, es war ein Und 15 ſchwerer Riegel vor der Tür, den er nicht aufbekam. den Schlafe er es bleiben laſſen. Langſam weinte er ſich in — Am nächſten N 185 15 7* 75 72 Soß it L achmittag rief der Vater ſeinen Sohn mit alz e Geſicht zu ſich.„Hänschen“, ſprach er,„du ſollſt jetzt meint ine neue Mutti haben. Sei brav und lieb zu ihr. Sie erſta es gut mit Dir.“ Der kleine Hans ſah ſeinen Vater nett unt an. Wie konnte er, der doch immer ſo beſorgt und Stiefin ihm war, es noch fertig bringen, ihn einer böſen änzautter auszuliefern. Denn bös war ſie, das ließ ſich àu 9 chen nicht aus reden.„Verſprich mir, daß du artig biſt Hände neuen Mutti“, verlangte der Bater,„gieh mir dein dopf chen darauf.“ Hänschen aber ſchüfttelte nur trotzig den dacht und bohrte die Hände in die Taſchen des Höschens. Er ließ ergarnicht daran, ſolch ein Verſprechen zu geben. Ruliig gen Ur auch die Strafpredigt des Vaters wegen ſeines trotzi⸗ ugehorſams über ſich ergehen. — Nun war die neue Muttt da. Mit großen Augen hatte Veigene die ſchöne blonde Frau mit dem klugnn und lieb⸗ 8 Geſicht betrachtet. Die ſah ja gar nicht ſo aus wie die Tüchenden alten Stiefmütter, lie in den Märchen⸗ Sch rn abgebildet waren. Aber vielleicht war das alles nur nicht ergriffen. Wer weiß, vielleicht wollte ſie ihn packen und freundlich die Hand entgegenſtreckte. Aber er hatte dieſe Hand ihn ſchnurſtracks in irgend einen Schweineſtall ſchleppen, um ihn dort einzuſperren. Denn das war ja bekanntlich das Schickſal der armen Kinder, die eine Stiefmutter hatten. So ließ er es lieber, trotzdem ſie ihm die ſchmeichelhafteſten Worte gab. Der Papa aber, der dieſer Szene beiwohnte, wurde plötzlich ſehr zornig, packte ſeinen Sohn beim Kragen und ſchleppte ihn, zwar nicht in den Schweineſtall, aber in das Kinderzimmer, wo er ihn einſchloß. Hier ſaß nun Hänschen und heulte zum Steinerweichen Da wurde guf einmal die Tür leiſe geöffnet. Die Stiefmutter trat ein. Hänschen bekam einen argen Schreck. Jetzt würde ſie ihn ſicher freſſen, wie das ja alle böſen Stiefmütter im Märchen machen.“ Aber Hänschen, warum biſt du nur ſo böſe auf mich?“ fragte eine weiche Frauenſtimme.—„Du biſt die böſe Stiefmutter und willſt mir was tun“. klagte der Kleine unter Tränen. Die Frau biß ſich auf die Lippen. „Aber wer hat dir denn das geſagt?“ fragte ſie wieder.„In den Märchenbüchern ſteht es und die Marta hat es auch ge⸗ ſagt“, behauptete Hänschen.„Aber das iſt doch Unſinn, lieber kleiner Hans“, ſagte wieder weich die Frauenſtimme. Und ganz langſam und zart fuhr ſie dem Jungen über den Schei⸗ tel. Das tat ihm unendlich wohl. Und dann ging die böſe Stiefmutter an Hänschens Spielzeugſchrank und holte den Baukaſten hervor und dann baute ſie dem Jungen ein herr⸗ liches Schloß auf. Mit wachſendem Intereſſe beobachtete Hänschen ſeine neue Mutti. Die konnte ja herrlich mit ihm ſpielen. Zwei Stunden vergingen, da ſchaute der Papa ins Kinderzimmer. Hänschen ſprang ihm mit glückſtrahlendem Geſicht entgegen.„Du Papa, ich weiß etwas ganz Neues! Die Märchenbücher lügen. Es gibt gar keine böſe Stiefmutter!“ „Einſetzen“ Das arme Anfangen, das arme Beginnen! Was haben ſie denn eigentlich verbrochen, daß man ſie nun ganz aus der deutſchen Sprache verbannen will? Nichts, gar nichts, nur— ſie ſind nicht mehr Mode;: es klingt bedeutend beſſer, feiner, vor⸗ nehmer, eleganter, moderner, ſtatt ihrer„einſetzen“ zu ſagen, immer und ſtets einſetzen“— das wird heute fa allgemein ge⸗ ſagt, und da darf man nur ſa nicht dahinterhleiben. Immer ſetzen, wenn ſie Mode ſind, ſo ſchreibt alles, was da ſchreibt, heute„einſetzen“, weil es Mode iſt. Ja, wenn es nur zur Ab⸗ wechſlung hier und da einmal angewendet würde, wenn von ßübch mitmachen! Wie die Frauen die närriſchten Hüte auf⸗“ Mißtraniſch hatte er ſich ihr genähert, als ſie ihm „auch anfangen“ geſprochen wird, was dieſes„Einſetzen“ ja wirklich bedeutet! Aber— wie geſagt— es iſt ſozuſagen in die Alleinherrſchaft eingeſetzt, dieſes„Einſetzen“, und Anfangen und Beginnen werden bald ganz„abgeſetzt“ ſein. So kann man denn jetzt wirklich z. B. in den Zeitungen leſen:„Prof. Dr. X... hat mit den Vorarbeiten für die Publikation der mittelalterlichen Liederhandſchriften eingeſetzt.“ Eingeſetzt! Oder:„Als dann die große Zeit der Erhebung Deutſchlands einſetzte“—„Trotz der früheinſetzenden Dunkelheit gelang es...—„Das neue Jahr ſetzte mit ungeheuren Schnee⸗ maſſen ein“—„Mit Mozarts Figaro ſetzte geſtern die Spielzeit im Stadttheater ein“ uſw. Armes Anfangen, armes Beginnen, euer Stündlein hat geſchlagen. Deutſcher Sprachverein. für sSeptember 4 —..———— genießen wir Süddeutſche eine gewiß beneidenswerte Ruhe; 4. Seite. Nr. 389 Neue Maunheimer Zeitung(Mittag⸗Ausgabe) Donnerstag, den 25. Auguſt 1027 — Stäbtiſche Nachrichten Schwebiſche Kriegsgefangene bei Mannheim im Dezember 1806 Von Domänenrat Houegger Die badiſche Wochenſchrift vom 10. April 1807 ſingt ein Soblied auf die treuherzige Gaſtfreundſchaft, deren ſich die bei Lübeck im Spätfahr 1806 von den Franzoſen gefangenen Schweden in der linksrheiniſchen Pfalz in hohem Maße er⸗ freuen durften. Zur Zeit der Napoleoniſchen Kriege beſaß Schweden auf deutſchem Boden noch einen großen Teil Pommerns, Neuvorpommern mit der Inſel Rügen und den Städten Stralſund, Anklam, Greifswald u. a. Der König Guſtav Adolf IV. war von fanatiſchem Haß gegen Napoleon erfüllt und trat 1805 im Bunde mit England der antifranzöſi⸗ ſchen Koalition bei, um Vorpommern vor einer Beſetzung durch franzöſiſche Truppen zu verhindern. So waren die Schweden wohl auch in die ſchweren Kämpfe verwickelt, die ſich um den Beſitz der Stadt Lübeck, die Blücher nach der Anglücklichen Schlacht bei Jena am 5. November 1806 vorüber⸗ gehend beſetzt hatte, abſpielten. Auf der Seite Frankreichs fochten damals ſchon die Truppen der dem Rheindund an⸗ gehörigen Länder Bayern, Württemberg und Baden. Die bei Lübeck in franzöſiſche Gefangenſchaft gefallenen Schweden ſcheinen in Kaſſel badiſchen Truppen zum Weitertransport in die linksrheiniſche Pfalz übergeben worden zu ſein, um den Gefangenen die Rückkehr in ihre nordiſche Heimat tunlichſt zu erſchweren, vielleicht auch, um den vielfach noch wankel⸗ mütigen Süddeutſchen einen Begriff von dem Siegeslauf des Welteroberers beizubringen. Die gaſtliche Aufnahme der Schweden am Rheine im Dezember 1806 beſchreibt S. von Mannheim, der offenbar Augenzeuge war, wörtlich wie folgt: „Während der Krieg ſo fürchterlich im Norden wütet, große Szenen, wie die Städte, die auf und an den Schau⸗ plätzen der Taten dieſer tatenſchwangeren Zeit liegen, können wir nicht aufſtellen, doch ein Zug ſchöner Menſchlichkeit aus unſerer Gegend verdient dem leſenden Publikum, das nicht⸗ Zeuge davon ſein konnte, bekannt zu werden. Die kleine Geſchichte gehört zwar der jenſeitigen Pfalz an, doch Brüder nach den dargebotenen Kaſtanien zu ſchließen— in der Nähe Dürkheims oder Neuſtadts wohnenden Pfälzer wurde übri⸗ gens während der letzten Kriegsnöte Deutſchlands von unſern ſkandinaviſchen Vettern und Freunden in reichſtem Maße vergolten. * Die vorläufigen Ergebniſſe der Reichswohnungszählung in Maunheim 55 nunmehr vor. Bei 247 486 Einwohnern wurden am 16. Mai hier 61067 Wohnungen gezählt. Davon waren 161 leer. Die Zahl der Haushaltungen betrug 65 674. In 4702 Wohnungen waren zwet und mehr Haushaltungen. 1035 Familien hatten keinen eigenen Haushalt. * Wo bleiben die neuen 8er⸗ und 15er⸗Briefmarken? In der Mannheimer Geſchäftevelt iſt man ungehalten darüber, daß die neuen der⸗ und 15er⸗Briefmarken noch nicht zur Aus⸗ gabe gelangen. Wie wir erfahren, ſind die beiden Marken⸗ ſorten rechtzeitig in Berlin beſtellt worden. Man rechnet des⸗ halb damit, daß mit dem Verkauf der Marken in den aller⸗ nächſten Tagen begonnen werden kann. * Leichtſinnige Radlerei. Geſtern nachmittag fuhren vor D 6 zwei junge Mädchen auf dem Rade ganz dicht nebenein⸗ ander. Da ſie ſich an den Händen hielten, kamen Beide zu Fall. Die Räder hatten ſich ſoineinander geſchoben, daß beide ſtark beſchädigt wurden. Das eine Mädchen erlitt eine blutende Kopfwunde, das andere hatte ſich das rechte Bein ſo ſtark verrenkt, daß es nicht allein gehen konnte, und von Vor⸗ übergehenden unterſtützt werden mußte. Auch die Räder wurden von Vorübergehenden in Sicherheit gebracht. Wie oft iſt ſchon vor dem dichten Zuſammenfahren gewarnt worden. Radiokonzert im Voot Eine eigenartige Ueberraſchung ganz beſonderer Art er⸗ lebten, ſo wird uns aus dem Leſerkreiſe geſchrieben, Dienstag abend die Spaziergänger, die am weißen Sand gegen Feuden⸗ heim friſche Luft ſchöpften. Gegen 8 Uhr hielt auf dem Neckar, halbwegs zwiſchen der Friedrich⸗Ebert⸗Brücke und dem Ein⸗ gang zum neuen Krankenhaus, ein Boot. Bei der eintreten⸗ den Dunkelheit ließ ſich nicht recht erkennen, welcher Art es war. Aber man ſah vorn und hinten je eine etwa 4 Meter hohe Stange, die durch eine Antenne verbunden waren. Auf dem hatte man einen Radio⸗Apparat mit Lautſprecher aufgeſtellt. Plötzlich ertönten liebliche Muſikweiſen in einer derart klaren Tonreinheit, daß alle Spaziergänger— und es waren ihrer ziemlich viele— verwundert ſtehen blieben. Der ſind die Pfälzer des linken Ufers denen des rechten, noch ſo Schreiber dieſer Zeilen befand ſich ungefähr 150 Meter vom lange die Generation lebt, die unter gleichem Himmel Boote entfernt und hörte ſehr klar und deutlich nach Beendi⸗ Geſetzen bei gleicher Erziehung gleiche moraliſche Begriffe empfing. 0 Die bei Lübeck gefangenen Schweden wurden den badi⸗ ſchen Truppen in Kaſſel zur Eskorte nach Mainz übergeben; gung des Muſikſtückes den Anſager: Meine Damen und Herren! Nur dadurch, daß die Straßenbahn inzwiſchen ankam und vor dem Krankenhauſe hielt, gingen im Geräuſch die weiteren Worte verloren. Nach Abfahrt der Straßenbahn konnte man wieder ein flottes Muſikſtück hören. Mehrere von da kamen ſie über Worms in die Gegend von Mann⸗ Spaztergänger fragten den Schreiber dieſes, woher wohl die heim; der Weg führte ſte an der zenſeitigen Gebirgskette hin. Töne kämen. Als auf das Boot, das vollkommen im Dunkeln Ein guter Name ging den Schweden ſchon voraus, und alles freute ſich, die braven, guten und ſchönen Männer zu ſehen. lag, hingewieſen wurde, hieß es allgemein: Ein Spaziergang mit Radio! O, wie nett! Es wäre ſehr zu begrüßen, Viele eilten der Straße zu, um dieſe kraftvollen, unver⸗ wenn der oder die Beſitzer des Bootes häufig am Ufer halten dorbenen Menſchen zu ſehen, und— alle kehrten befriedigt würden, natürlich mit Radio und Lautſprecher. zurück. Die Hauswirte eilten, um ihre neuen Gäſte zu be⸗ wirten, und hier zeigte ſich der feine Sinn des Rheinpfälzers. Die Bewohner, anſtatt ihre Gäſte mit gewöhnlicher Ein⸗ guartierungskoſt zu ſättigen, bewirteten ſolche mit den edelſten Erzeugniſſen ihres milden Himmels. Nach eingenommenem frugalem Male trug man einen Nachtiſch von ausgeſuchten Weintrauben, Mandeln, Nüſſen und Kaſtanien auf. Man denke ſich das Erſtaunen dieſer unverdorbenen, gutmütigen Bewohner des tiefen Nordens, als ſie mit Früchten bewirtet wurden, die ihrer Meinung nach ſich nur auf ihres Königs Tafel eigneten. Mit Erſtaunen betrachteten ſie eine Zeitlang dieſe Dinge, unſchlüſſig, welcher Genuß, der des Gaumens oder der Augen vorzuziehen ſei, bis endlich der treuherzige Wirt, ihnen den vollen Becher des unverfälſchten Rheinweins — 9 ſie aus ihren Träumen erweckte und zu genießen mahnte. Der Morgen kommt und mit ihm die Zeit des Abmarſches; traurig trennt ſich der gaſtfreie Schwede von dem gaſtfreien Rheinpfälzer und ſchwört— ſo verſtändlich es gehen will— ſein Leben lang an ihn zu denken, und leidet geduldig, daß auch ſeine freundliche Wirtin ihm noch die Taſchen mit Lecker⸗ biſſen vollſtopft, während der Wirt ihm einen Becher reinen Weines zum Abſchied darbietet. Uebrigens ſprachen die ge⸗ fangenen Schweden mit Achtung und Rührung von der badiſchen Eskorte, die ſie führte. Der humane Herausgeber des Journals des Luxus und der Moden ſagte den braven Badenern ſchon öffentlich im Namen der Menſchheit Dank dafür, Und welcher Patriot wird ſich deſſen nicht freuen?“ Es iſt den lebensluſtigen Pfälzerinnen nicht zu verargen, wenn ſie ſich in die kraftſtrotzenden, blonden Söhne Skandina⸗ viens verguckten und ihnen alles erwieſen, was ſie ihnen am dankerfüllten Mund und den liebeverheißenden blauen Augen ableſen konnten. Manche Maid hätte wohl am liebſten den gutmütigen Blondkopf für immer bei ſich behalten und ihren unbequemen heimiſchen Verehrer als„Austauſchprofeſſor“ nach Stockholm geſchickt. Dieſe edle Gaſtfreundſchaft der— Es war ſo deutlich alles zu hören, daß ganz gewiß auch die ver⸗ ſchiedendſten Inſaſſen des Krankenhauſes des Radiogenuſſes teilhaftig werden konnten. ſowohl für Spaziergänger als auch für Kranke eine freudige Ueberraſchung und zugleich ein Genuß. An linden Herbſtabenden iſt es * Tierkadaver im Neckar. Vor kurzem ſtieß ein Badender oberhalb Heidelbergs nichtsahnend an den aufgeblähten Körper eines im Neckar treibenden toten Schweines. Es war das nicht der erſte derartige Fall. Die Unſitte, verendete Tiere, Hunde, Katzen, Kaninchen uſw. dem Neckar zum Ab⸗ transport zu übergeben, kann man faſt täglich beobachten. Von einem Paddler hörten die„Heidelb. N..“ hierüber folgendes: „Ich unternahm kürzlich zwei kleinere Bootsfahrten. Auf jeder dieſer Fahrten traf ich unterwegs den Kadaver eines verendeten Schweines halb auf dem Land, halb im Waſſer liegend. Das iſt empörend! Man unternimmt heute unendlich viel, um den Geſundͤheitszuſtand zu heben. Was haben alle dieſe Beſtrebungen für einen Wert, wenn die Krankheitsherde in Maſſen auf offener Straße liegen? Welchen Wert haben alle Beſtrebungen zur Seuchenbekämpfung, wenn man ſolche Bazillenzüchtereien ſtillſchweigend duldet? Es iſt ja bedauer⸗ lich genug, daß die Landbevölkerung nicht ſelbſt das Verwerfliche ſolchen Treibens einſieht. Es ſollten die in Frage kommenden Aufſichtsperſonen rückſichtslos vorgehen. Ganz abgeſehen davon, daß der Neckar doch ſchließlich kein Beſtat⸗ tungsort für verendetes Vieh iſt, machen derartige„Kultur⸗ denkmäler“ auf die gerade in dieſem Jahre ſo zahlreichen Fremden und nicht zuletzt auf die Ausländer, die ebenfalls dieſes Jahr die deutſchen Gewäſſer zahlreich beſuchen, keinen erhebenden Eindruck. Gar nicht zu reden von dem wenig äſthetiſchen Anblick und dem beſtialiſchen Geſtank, der ſich um eine ſolche Tierleiche verbreitet. Man bedenke, welches Un⸗ heil eine Fliege oder Mücke anrichten kann, die die Bazillen oder das Leichengift eines ſolchen Kadavers auf einen Menſchen überträgt.“ Antenne und Blitzgefahr Die reitende Antenno Der diesjährige Sommer, der beſonders reich an ſchweren Gewittern iſt, läßt die ſchon häufig erörterte Frage, ob Hoch antennen eine vermehrte Blitzgefahr für das Haus bilden, immer wieder auftauchen. Aengſtliche Gemüter wollen ſich nicht davon über; zeugen laſſen, daß eine fachmänniſch ausgeführte Antenne, di vorſchriftsmäßig geerdet iſt, nicht nur keine Gefaht für das Haus bedeutet, ſondern erfahrungsgemäß als ein vos Blitzſchlag ſchützender Blitzabletter wirkt. Dies beweiſt u. g. ein Jorgang bei bem ſchweren Gewitter, das im April über das Uhlbacher⸗ und Untertürkheimertal niederging. Dabel ſchlug der Blitz in das Haus Nr. 75 der Uhlbacherſtraße in Untertürkheim. Durch eine vorſchriftsmäßig angebrachte ung gegerdete Antenne wurde der ſchwere Blitzſchlag vollſtändig zur Erde abgeleitet, ſodaß keinerlei Schaden entſtand. Der ert ſchrockene Hausbeſitzer hat nicht verſäumt, ſeinem Mieter ſeinen Dank und ſeine Befriedigung über die rettende Antenne aus⸗ zuſprechen. Um jeden Zweifel hinſichtlich der Blitz⸗ und Feuers⸗ gefahr einer vorſchriftsmäßigen Rundfunkanlage auszuſchlie⸗ ßen, hat der Süddeutſche Rundfunk rom Verwaltungsrat der Gebäudebrandverſicherungsanſtalt ein Gutachten in dieſen Frage erhalten, das folgendermaßen lautet: Die Befeſtigung von Außenluftleitern für den Rundfunk an den bei unsverſicherten Gebäuden wird nicht beanſtandet, wenn die Anlage vorſchriftsmäßig ausgeführt iſt und die je⸗ weils gültigen Vorſchriften für Außenantennen des Verbandes deutſcher Elektrotechniker eingehalten werden. Beitragser⸗ höhungen für Gebäude mit Außenluftleitern treten nicht ein und ſind auch nicht von uns geplant. Wir ſchätzen die Blitz⸗ und Feuersgefahr einer vorſchriftsmäßigen Rundfunksaulage nach unſeren bisherigen Erfahrungen nicht höher ein, als die einer Fernſprechanlage und haften für Blitzſchäden an Ge⸗ bäuden mit Außenluftleitern auch dann, wenn nachgewieſen wird, daß der Blitz in den Außenluftleitern oder ſeine Stützen eingeſchlagen hat. Die Ausbreitung und Weiterentwicklung de⸗ Rundfunks wird auch unſererſeits aus wirtſchaftlichen und kul turellen Gründen nach Möglichkeit gefördert. Wir vertreten die Anſicht, daß Vorſchriften über die Anbringung und dik Unterhaltung der Außenluftleiter an Gebäuden auf das unbe⸗ dingt nötige Maß beſchränkt 2575 ſollten. * Das Mittelſtandsſanatorium auf dem Speyerershoß, das erſt vorige Woche ſeiner Beſtimmung übergeben worden iſt, hat ſich ſofort nach ſeiner Eröffnung als eine dem Bedürf⸗ nis in jeder Beziehung entgegenkommende Anſtalt erwieſen. Das Sanatorium hat, lt.„Heidelb. Tgbl.“, jetzt ſchon über 50 Patienten, meiſt aus den ſtiftenden Kreiſen ſelbſt, aus Hei⸗ delberg, Mannheim, Pfalz, Odenwaldgegend, aber auch auf anderen Gegenden und aus dem Saargebiet. Die Frauen ſin in der Mehrzahl. Das Sanatorium wird ſtark von Herzkran⸗ ken aufgeſucht. Für die ſich als notwendig erweiſenden Frei⸗ luftliegekuren ſoll am Rande des Waldes eine Liegehalle er⸗ richtet werden, für die das ſtädtiſche Forſtamt bereits alle Vorbereitungen getroffen hat. * Die Geſundheit der deutſchen Großſtädte hat ſich in der Woche vom 24. bis 30. Juli gegen die Vorwoche verſchlechtert, indem die Zahl der Orte mit zunehmender Sterblichkeit von 20 auf 30 geſtiegen, die der mit abnehmender aber von 28 a 17 zurückgegangen iſt. Auf 1000 Anſäſſige im Jahr ſtieg ſie in ganz Berlin auf 9,9, Alt⸗Berlin 11,0, Köln 9,7, Eſſen 777 Düſſeldorf 8,8, Dortmund 11,4, Duisburg 9,1, Bochum a Gelſenkirchen 9,7, Elberfeld 11,0, Hamborn 8,5,.⸗Gladba 9,5, Münſter i. W. 8,0, Buer 10,0, Hamburg 8,9, Stettin 12,1, Altona 9,2, Lübeck 10,1, Breslau 10,6, Hannover 8,8, Magg burg 13,1, Halle 8,7, Erfurt 12,1, Chemnitz 8,9, Frankfurt a. M⸗ 6,6, Mannheim 7,5, Wiesbaden 13,2, Mainz 8,9, Lud⸗ wigshafen 9,0, Nürnberg 8,7, Stuttgart 7,0. Sie 1621 Neu⸗Berlin auf 8,9, Barmen 5,8, Aachen 9,0, Krefeld 5,5, Mu heim a. d. R. 7,3, Oberhauſen 6,7, Bremen 7,9, Königsberg i. P. 9,8, Kiel 7,0, Hindenburg 7,8, Gleiwitz 6,2, Braunſchweng 8,9, Leipzig 9,2, Dresden 9,4, Plauen i. V. 9,7, Karlsru 8 8,0, München 9,3, Saarbrücken 5,4. Sie blieb gleich Kaſſel mit 5,4. Motive (Nachdruck verboten.) Motive ähneln Familienverhältniſſen, da guckt auch keiner ſo dahinter! otive vermögen jede Tat zu adeln! Nur zu oft verſchanzt ſich Charakterſchwäche hinter beginnt ſie ihre Sätze mit:„Aber ich wollte Dem guten Motiv geht es wie dem guten Herzen— beide gelten als Entſchuldigung für vieles! Motive zu Anſichtskarten Man ſchreibt Anſichtskarten——— 1. Um zu renommieren. 2. Aus Langeweile. 3. Um Neid zu erwecken(„Na, machen..). 4. Weil's regnet. 5. Weil die anderen es auch tun. 6. Man kann auch Anſichtskarten ſchreiben, um einem Daheimgebliebenen eine kleine Freude zu machen! Motive zu Beſuchen Man macht Beſuche——— 1. Aus Pflicht. 2. Weil man beſtimmt weiß, den anderen nicht an⸗ zutreffen. 3. Aus klugen Erwägungen(man kann nie wiſſen, wozu es einmal gut iſt!). 4. In der Erwartung, eingeladen zu werden. 5. Um über den lieben Nächſten zu„plaudern“. 6. Man kann auch Beſuche machen, um einen lieben Menſchen wiederzuſehen! Man rei 1. Weil die liebe Frau eine Erholung bkaucht. 2. Weil auch die anderen reiſen. 3. Weil man ſich mühſam ſoviel zuſammengeſpart hat. wird die Augen Hamlet und Hauptmann Seltſame Nachrichten über eine Bearbeitung Durch mehrere Berliner Zeitungen geht die Nachricht, daß Gerhart Hauptmann einige Mitteilungen über ſeine Hamlet⸗Bearbeitung gemacht habe. Wie es heißt, hat Hauptmann dabei erklärt, daß er ſich bei ſeiner Arbeit ſtreng an die neueren Ergebniſſe der Hamlet⸗Forſchung gehalten habe und in Uebereinſtimmung damit im Dänenprinzen das Haupt einer gegen das Königshaus gerichteten republikaniſchen Offizierrevolte ſehe. Er habe deshalb das Schickſal Hamlets Na, dieſes Konflikts in den Mittelpunkt der Handlung ger Dieſe Nachricht iſt mehr als ſeltſam. Es iſt uns unbekannt, von welcher Seite je eine ſo merkwürdige Deutung der Hamlet⸗ Tragödie verſucht worden iſt. Und es iſt uns unerfindlich, aus welchen Gründen man das Seelendrama von dem„Wanderer durch das Nichts“ in eine ganz äußerliche Aktion umzumodeln bemüht ſein ſollte. Wir erinnern überdies daran, daß viele der wichtigſten Stellen im Hamlet⸗Drama— wenn man durchaus ſchon ſo beſonderen Wert auf das äußere Handlungsgefüge legen will— genau das Gegenteil zu beſagen ſcheinen. Indeſſen, die Unterlagen dieſer Nachricht ſind, wie die „Tägl. Rundſchau“ ſchreibt, mehr als dürftig. Es wird daher beſſer ſein, abzuwarten, wie die fertige Bearbeitung ſelbſt ausſehen wird, und dann zu beurteilen, ob die Meldung, die in dieſer Form auf eine wenig geſchmackvolle Entgleiſung deu⸗ tet, tatſächlich der Wahrheit entſpricht. Sollte ſie jedoch zu⸗ treffen, ſo könnte man nur den Kopf ſchütteln. Das, menſchliche Gehirn als Radioapparat. Der Motive zum Reiſen italieniſche Förſcher Ferdinando Cazzamalli, der die Aus⸗ ſtrahlung von Gehirnwellen mit ſehr empfindlichen Radio⸗ empfängern zu erforſchen begonnen hatte, iſt wegen ſeiner heftig angegriffen worden. Soeben veröffentlicht er nun in der„Ztſchr. f Parapſych.“ einen eingehenden 4. Um aus der Ferne ſein Daheim erſt einmal richtig Experimentalbericht, in dem er die Einwände ſeiner Gegner ſchätzen zu lernen. als im weſentlichen unzutreffend nachweiſt. Die deutſche 5. Man kann aus ſovien verſchtedenen Motiven reiſen, Wiedergabe ſeiner Abhandlung hat leider unter mangelnden als es Menſchen gibt, denn Reifen iſt ee e Kenntniſſen des Ueberſetzers in der Hochfrequenztechnik etwas gelitten. Man erkennt jedoch aus der ganzen Unterſuchung, OTod eines Münchner Malers. Profeſſor Alexan-daß der italieniſche Gelehrte durchaus beſtrebt iſt, in Ver⸗ K—* uch s, der bekannte Porträtmaler, iſt im Alter von bindung mit einem Radtiofachmann jede auf dieſem Gebiet en in München geſtorben. erforderliche Vorſichtsmaßregel zu berückſichtigen. Der Glückliche lacht nicht Bisher hat man das Lachen immer für ein Zeichen n Freude und des Glücks angeſehen. Aber wir werden von eUni⸗ engliſchen Pfychologen, dem Profeſſor an der Londoner„ſo perſität F. Aveling, eines beſſeren belehrt.„Das Lachen ſchreibt er,„iſt ein Verhalten, das überaus ſeltſam wäre. täg⸗ es nicht ſo häufig vorkäme und uns daher als etwas t und liches erſchiene; es beginnt mit einem Kitzeln in Gelic Es endet mit konvulſiviſchen Zuckungen des ganzen Körpe ſechts. iſt eine eigentümliche Eigenſchaft des Menſchengeſchs Ge⸗ ſtein Tier lacht. mit Ausnahme der Hyäne. und auch dalanch⸗ lächter der Hyäne iſt nur ein Schnarren. wie es ſich auch mTier mal beim Menſchen findet. Worüber ſollte auch das lachen? Und worüber lachen wir ſelbſt. wenn nicht üen wir Unalück und Mißgeſchick anderer Leute? Sicherlich lache. nicht niemals darüber, daß es anderen gut geht. Wenn 7 5 ſo an den anderen ſtets etwas Komiſches entdecken könn bſt zu⸗ würden wir niemals lachen. Denn alles, was uns 5 iſt in ſtößt, ruft bei uns kein Gelächter hervor. Das Gelächte, itleid. ſeinem geheimſten Zweck ein Gegenmittel gegen das uderen Es iſt ein Mittel. die Anteflnabme an dem Geſchick derzort des möglichſt von ſich fernzuhalten. und es iſt ein tiefes nDinge Weiſen, der da ſagte:„Wenn ich über die menſchlichen. ill. lache, ſo tue ich das nur weil ich nicht über ſie weinen ſehr Der wirklich alückliche Menſch lacht niemals oder doch lachen, ſelten; er lächelt höchſtens. Er hat es nicht nötig. zun einer denn das Gelächter iſt wie das Weinen Befreiung 5 1 n ei geiſtigen Spannung, und der Glückliche, der wirkli 4577 harmoniſchen Gemütsverfaſſung iſt, kennt ſolche 15 20 iſt z. nicht. Der ganz unglückliche Menſch lacht auch nich ien Komik ſehr von ſeinem Leid in Anſpruch genommen, um 550 zu ſehen, und er kümmert ſich nicht um das, was de friedenen, zuſtößt. Das Gelächter iſt die Eigenſchaft des auch das der ſtets Spannungen und Konflikte hat. Deshalb 51 in Ve Gelächter wie das Weinen häßlich, denn es 12110 ers; es iſt zerrungen des Geſichts und in Windungen des K 8 dagegen die Maske eines ſelbſtſüchtigen Geiſtes Das Peiſgefahls und iſt ſchön, denn es iſt das Zeichen mentlicden untſich und der Verſtehens in einem Herzen, das in Frieden mit ſi Welt iſt.“ Egen⸗ G Maunheimer Künſtler answärts. Ludwig tuts von ſtitut? lauf, ein Meiſterſchüͤler des Choreographiſchen In tänzer durdelf von Laban, für das Srielfahe 6e. ae Berkin⸗ an die Städtiſche Oper(Deutſches Opernbaus Charlottenburg verpflichtet. J (Cneeen. eereee n ee . n]²˙...i * ———E Dennerstag, den 25, Auguſt 1927 2 Zer Nannbelrer gelkung EAlttag-Kasgabe) 5. Seite. Nr. 389 Aus dem Lande Im Theater vom Tod überraſcht „Baden⸗Baden. 24. Auguſt. Während auf der Bühne die Schauſpielerin Elſe Erler ihre Rolle ſpielte, erlitt ihre Mutter im Zuſchauerraum einen Herzſchlag. Fräulein Erler erhielt erſt nach Schluß der Vorſtellung Kenntnis von dem tragiſchen Geſchick ihrer Mutter. Flugzeugabſturz * Waldshut, 24. Auguſt. Dienstag vormittag verließ das aus fünf Flugzeugen beſtehende holländiſche Geſchwa⸗ der, das am Internationalen Flugmeeting teilgenommen hatte, den Flugplatz Dübendorf bei Zürich zum Rückflug nach Holland. Zwei der Flugzeuge gerieten im Aare⸗Rheintal in ſchweres Regenwetter u. dichten Nebel, was eine Orientierung unmöglich machte. Eines der Flugzeuge wendete über der Aaremündung in Richtung auf Schaffhauſen und mußte bei Sem ſchweizeriſchen Orte Kaiſerſtuhl niedergehen. Das andere Flugzeug ſuchte über Waldshut vergeblich einen Ausweg, flog direkt über den Rhein und landete ſchließlich beim Orte Full auf einem mit Bäumen beſetzten Felde. Das Flugzeug fuhr mit einem großen Krach auf die Bäume auf, wobei lt. Freib. Ztg. die Tragflächen und der Propeller ſchwer beſchädigt und das Fahrgeſtell eingedrückt wurden.— Intereſſant iſt, daß es ſich hierbei um das Flugzeug 317 handelt, das, beſetzt mit zwei holländiſchen Offizieren, beim Alpenflug den erſten reis herausholte auf dem Flug Dübendorf— Thun— Bellinzong und zurück in 99 Minuten. Die beiden Offiziere ſind nach Dübendorf zurückgefahren, während zur Abmontie⸗ rung die Monteure bereits eingetroffen ſind. N Weinheim, 23. Aug. In betrunkenem Zuſtande machte ſich am Sonntag abend ein junger Mann das ſonderbare Ver⸗ Trügen, Autos anzuhalten, indem er ſich mitten auf die Straße ſtellte. Als gerade ein Perſonenkraftwagen langſam an ihm vorüberfuhr kam von entgegengeſetzter Seite ein Kraftwagen auf der anderen Seite vorbei, ſodaß das alkohol⸗ haltige Verkehrshindernis zwiſchen beide Wagen kam und am ein verletzt wurde. Einer der Kraftwagenführer brachte en jungen Mann zum Arzt; die Verletzung iſt nicht ge⸗ fährlich. 1 sch. Reilingen, 23. Aug. Nachdem der Schweinerot⸗ auf infolge der durchgreifenden Schutzmaßnahmen ſeit einiger Zeit in unſerm Ort erloſchen war, iſt er jetzt wieder ausgebrochen, wodurch neuerliche Schutzimpfungen der chweine notwendig geworden ſind. J. Schluchtern, 23. Aug. Der noch nicht lange verheiratete Anton Weinreuter brachte in Neckarſulm, wo er beſchäftigt war, ſeine Hand in die Dreſchmaſchine, wodurch ihm drei Finger abgeſchnitten wurden. *Obrigheim, 23. Aug. In einer hieſigen Sandgrube wurde ein mächtiger Mammutunterkiefer mit noch ſehr gut erhaltenen Zähnen gefunden. Das vorgeſchichtliche Fundſtück dürfte in den großen Waſſerperioden der Eiszeit mit den Neckarkieſen im Binau⸗Obrigheimer Neckarbecken ab⸗ gelagert ſein und hier ſchon einige 100 000 Jahre lagern. Der Unterkiefer des vorſintflutlichen Rieſen wird der hieſigen Schulſammlung einverleibt. * Buchen, 23. Aug. Zur Erinnerung an die Schreckens⸗ zeit des 30jährigen Krieges wird hier allfährlich unter gahlreicher Beteiligung der umliegenden Gemeinden das Rochus⸗Feſt begangen, das im Jahre 1635 von Rat Aud Bürgerſchaft eingeſetzt wurde. Auch der vergangene Fonnkag ſtand im Zeichen dieſes Feſtes. Nach einem feier⸗ raben Gottesdienſt zogen die Gemeindeangehörigen und zahl⸗ Publikum aus den benachbarten Ortſchaften durch die traßen der Stadt, getreu dem Gelübde der Vorfahren. 9 Karlsruhe, 22. Aug. Geſtern wurde im Altrhein bei auddenwörth die Leiche eines 58jährigen Schloſſers 2 Gutzwiller geländet, der ſich dieſer Tage aus ſeiner in. rünwinkel befindlichen Wohnung entfernt hatte und an⸗ cheinend freiwillig den Tod im Waſſer geſucht hatte. 15 Iffezheim, 24. Auguſt. Ein 10jähriger Knabe rutſchte ti n der Tenne herab in eine unten angebrachte Senſe, die ihm ef in den Unterleib drang, ſo daß die Gedärme heraustraten. chr Anglückliche Knabe mußte aus dieſer Lage von ſeiner 5 weſter befreit werden. In der gleichen Nacht iſt der Be⸗ uernswerte im Krankenhaus in Raſtatt geſtorben. Nach Singen, 22. Aug. Der trockene Sturmwind, der am 10 Ern des 19. Auguſt über den Hegau hereinbrach, hat reiche Schaden angerichtet. Zahlreiche Heuſchober, in denen 5 Futtervorräte untergebracht waren, wurden abgedeckt. 5 ah kr Wäldern, insbeſondere in den Hochwäldern, wurden meiſt eiche Bäume entwurzelt und abgeknickt. Am und 8 aber litten die Obſtbäume, wie Nuß⸗ Apfel⸗, Birn⸗ Frü teinobſtbäume, die ſtark geſchüttelt und vorzeitig ihrer Aus der Pfalz *Ludwigshafen, 24. Auguſt. In der Nacht von geſtern auf heute wurde in einer Wirtſchaft in Mundenheim ein verhei⸗ rateter 28 Jahre alter Tagner von hier von einem Unbekann⸗ ten ohne Urſache durch Schläge mit einem harten Gegenſtand am Kopfe erheblich, aber nicht gefährlich verletzt.— Geſtern vormittgg fiel ein zum Abmontieren eines feſtſtehenden Kra⸗ nens am Winterhafen verwendeter fahrbarer Kranen, als er von Arbeitern nach einer Seite verſchubt wurde, durch das plötzliche Zurücklaufen des Gegengewichts nach der Ludwig⸗ ſtraße zu um. Zwei auf dem Kranen ſtehende Arbeiter konnten noch rechtzeitig abſpringen, ſodaß niemand zu Schaden kam. * Kaiſerslautern, 24. Auguſt. Heute früh entſtand in dem im Anweſen Karlsſtraße 2 gelegenen Schuppen des Kaufmanns Levy ein Schadenfeuer, dem ein außer Betrieb befindlicher Laſtkraftwagen und eine Anzahl Kiſtenbretter zum Opfer fie⸗ len. Die Feuerwehr, die mit der Motorſpritze an der Brand⸗ ſtelle erſchien, konnte eine weitere Ausdehnung des Brandes verhindern. Die Brandurſache iſt unbekannt. * Odernheim, 24. Auguſt. Vor einigen Tagen wurde die Leiche des ledigen 19jqährigen Dienſtknechts Julius Por in der Scheune ſeines Dienſtherrn Friedrich Wilhelm Gauch in Duch⸗ roth am Gebälk der Obertenne erhängt aufgefunden. Die Erhebungen ergaben, daß Selbſtmord aus Liebeskummer vorliegt. * Pirmaſens, 24. Auguſt. Am Montag abend entſtand auf auf der Landſtraße zwiſchen Nieder⸗ und Oberſimten eine Schlägerei zwiſchen Mädchen. Nachdem ſie ſich ſchon mor⸗ gens auf dem Weg zur Arbeit getroffen hatten, begegneten ſie ſich am Abend wieder auf der Landſtraße und zwar zwei Mäd⸗ chen aus Trulben und eine von Vinningen. Die eine Trul⸗ bener hatte ſich die Taſche mit Steinen gefüllt und damit ſchlug ſie aus das Vinninger Mädchen ein, bis dieſes blutend zu⸗ ſammenbrach. Die Verletzte wurde nach Oberſimten ge⸗ bracht, wo ein Sanitäter die erſte Hilfe leiſtete. Nachbargebiete Zum Saarbrücker Straßenbahnunglück :: Saarbrücken, 24. Auguſt. Wie bereits gemeldet, ereignete ſich geſtern abend am Heimgarten ein Straßenbah n⸗ unglück, über deſſen Umfang in der Bevölkerung die wil⸗ deſten Gerüchte umliefen. Nach einer uns von der Straßen⸗ bahndirektion übermittelten Darſtellung über den Unfall ge⸗ ſchah dadurch das Unglück, daß ſich der Beiwagen der Straßen⸗ bahn durch Verſagen der Bremſe in Bewegung ſetzte. Der Wagen fuhr auf einen anderen Triebwagen auf. Dabei wur⸗ den zwölf Kinder leicht verletzt. Zwei erlitten ſchwerere Verletzungen, doch ſoll keine unmittelbare Lebensgefahr beſtehen. Der Schaffner erlitt Verletzungen am Knie. Die Verletzungen wurden hauptſächlich durch Glasſplit⸗ ter hervorgerufen. Das anfänglich kurſierende Gerücht, ein Kind ſei getötet worden, trifft nicht zu. Die Urſache des Un⸗ glücks iſt noch nicht bekannt. Vermutlich haben die vier Brems⸗ klötze nicht feſt angelegen. Durch das Hin⸗ und Herlaufen der Kinder wurde wahrſcheinlich ein Bremsklotz gelöſt, wodurch der Wagen ins Rollen kam. * Oppenheim, 20. Auguſt. Aus Nieder⸗Saulheim wird der„Landskrone“ gemeldet: Innerhalb der vom Hagel⸗ wetter geſchädigten Gemeinden macht ſich z. Zt. eine ſtarke Enttäuſchung bemerkbar. Den Zeitungsnachrichten und mini⸗ ſteriellen Verfügungen nach nimmt man im allgemeinen an, daß von Seiten der Regierung aus die Unterſtützung nicht ſo roſig ausfällt. Es wäre dies zu bedauern, wenn man bedenkt, mit welcher Schwere das Unwetter Hunderte und abermals Hunderte ſehr böſe heimgeſucht hat. Hätte man doch erwartet, daß hier eine wirklich kräftige Hilfe einſetzen würde, denn daß manchem kleinen Landwirt, der durch das gewaltige Ausmaß des Unwetters ſchwer bedacht iſt, dieſes Jahr ein folgenſchwe⸗ res wird, braucht man allen denen, die ſehen wollen, nicht erſt zu ſagen. Am meiſten fühlt man ſich enttäuſcht, daß auch die Gelder, die direkt für Rheinheſſen geſtiftet und geſpendet wurden, nicht den Gemeinden direkt überwieſen wurden, ſon⸗ dern von anderen Stellen aus verteilt werden ſollen.— Hier⸗ zu erfahren wir, daß die Verhandlungen vor dem Abſchluß ſtehen und daß auch den Landtag wohl in Kürze eine Vorlage beſchäftigen wird. * Bad Münſter a. St., 23. Aug. Der Seniorchef des weit be⸗ kannten Kurhauſes Kablé⸗Langemack, Aug. Kablsé, iſt dieſer Tage unerwartet geſtorben. Als Mitglied des Gemeinde⸗ rates und Beigeordneter von 1905—1912 hatte er eine ſegens⸗ reiche Tätigkeit entfaltet. Als Bürgermeiſter Voigtländer und viele Beamten⸗ und Bürgerfamilien von Haus und Heim beraubt wurden. In der Nähe von Singen wurde adfahrer von ſeinem Rad geſchleudert. vertrieben wurden, ſprang der Verſtorbene ſofort ein und übernahm die Gemeindegeſchäfte trotz eigener Gefahr. We — 0 50% 0 TI%/ ovrRsTorz 060ů—5 0 10 RAVENKLAU ee f 0 LöWENBRUck 90 00%% J0 GülpENRING schaften zu entwickeln. der letzten Ernte enthält. QUALHTÆT * Wimpfen, 22. Auguſt. Der Ladeſchaffner Wimmer von hier, der mit einigen Freunden eine Radtour unternahm, ver⸗ lor infolge eines Herzſchlages die Herrſchaft über ſein Rad und ſtürzte ab. Im Krankenhaus erlag er bald darauf dem Schlaganfall. Gerichlszeitung Widerſtand gegen die Staatsgewalt § Freiburg, i. Br., 24. Aug. Die geſtrige Schwur⸗ gerichtsver handlung betraf eine Reviſionsſache. Der 24 Jahre alte ledige Händler Albert Scheffel in Lörrach war am 24. 5. wegen unerlaubten Waffenbeſitzes, Wider⸗ ſtandes, Nötigung, Beamtenbeleidigung und Totſchlagverſuchs unter Zubilligung mildernder Umſtände zu zwei Jahren Ge⸗ fängnis verurteilt worden. Gegen das Urteil wurde von ihm Reviſion beim Reichsgericht eingelegt, das dieſer ſtattgab, mit Ausnahme der Verurteilung, die wegen unerlaubten Waffen⸗ beſitzes erfolgte. Scheffel hatte eine verwahrloſte Jugend hinter ſich, war in Zwangserziehung ſeit ſeinem vierzehnten Jahre und ſtand wegen der verſchiedenſten Vergehen nicht weniger als 15 mal vor dem Strafrichter. Er entſtammt einer Trinkerfamilie, deren Angehörige oft mit dem Gefängnis Be⸗ kanntſchaft machten, iſt Pſychopath und vermindert zu⸗ rechnungsfähig; er betrachtet ſich immer als den von der Po⸗ lizei unſchuldig Gehetzten und Verfolgten. Aus dieſer Pſy⸗ choſe heraus iſt auch die Straftat des Angeklagten zu erklären, wegen der gegen ihn verhandelt wird. Am 22. Februar ds. Is. war ſeine Vorführung durch die Lörracher Polizei an⸗ geordnet worden, weil er des Zechbetrugs und des unerlaub⸗ ten Waffenbeſitzes verdächtig war. Der Feſtnahme ſuchte ſich Sch. durch Widerſtand zu entziehen, indem er von ſeiner Schußwaffe Gebrauch machte und die Beamten beſchimpfte. Es entwickelte ſich ſcbließlich ein regelrechtes Gefecht, bei dem glücklicherweiſe niemand verletzt wurde. Nach lang⸗ wierigen Verhandlungen ergab ſich Sch. Das Gericht ſieht den Tatbeſtand des verſuchten Totſchlags nicht gegeben, weil die Angaben des Angeklagten, er habe ohne zu zielen in die Luft geſchoſſen, um die Polizeibeamten von ſich abzuhalten, durch die Beweisaufnahme nicht widerlegt werden konnten. Das Urteil des Reviſionsgerichtes fiel nicht weſentlich milder aus. Es verurteilte Sch. zu einer Geſamtſtrafe von ein Jahr und acht Monate Gefängnis, rechnet ihm allerdings die geſamte Unterſuchungshaft in Höhe von fünf Monaten auf die Strafe an. Gt. Vergehen gegen das Tabakſteuergeſetz Eine komplizierte Zigarettenbanderolen ⸗ Angelegenheit führte den früheren Zigarettenfabrikanten Adam Conradi in Frankfurt auf die Anklagebank. 1924 hatte er für 30 000„ Zigarettenbanderolen bei einer Frankfurter Bank in ein offe⸗ nes Depot gegeben. Von dieſem Depot bekam die Steuer⸗ behörde Wind. Die Banderolen wurden beſchlagnahmt und gegen C. ein Verfahren wegen Vergehens gegen das Tabak⸗ ſteuergeſetz eingeleitet, das nun vor dem Erweiterten Schöffengericht zum Abſchluß kam. In der Verhand⸗ lung erklärte der Angeklagte, daß er dieſe Banderolen von einer Firma erhalten habe. Die Firma habe ihm aus barem Darlehen Geld geſchuldet und ſie ſei in finanzielle Schwierig⸗ keiten geraten, ſodaß für ihn Gefahr beſtand, ſein Geld zu verlieren. Um ſeine Schuldnerin zu ſchützen, habe er erneut ein Darlehen gegeben. Die Firma gab ihm zu ſeiner Sicher⸗ heit die Banderolen. Er hat im Einverſtändnis mit der ſchuldneriſchen Firma die Banderolen bei der Bank in ein offenes Denot gelegt, hatte aber der Firma ehrenwörtlich ver⸗ ſprechen müſſen, ihren Namen nie zu nennen, um die Firma vor etwaigen Beläſtigungen des Zollamts zu ſchützen. Da⸗ durch hatte C. gegen das Tabakſteuergeſetz verſtoßen, das be⸗ ſtimmt, daß Banderolen nur vom Zollamt bezogen werden dürfen. Das Gericht verurteilte den Angeklagten wegen un⸗ befugter Beſchaffung von Steuerzeichen zu einer Geldſtrafe von 5000 J/. Für die vom Staatsanwalt beantragte Beſchlag⸗ f der Banderolen fehlten die geſetzlichen Voraus⸗ etzungen. ———————————————————8 8³—————————————— ⁰K— Maſſerſtanbsbeobachtungen im Monat Auguſt Rhein-Pegel I18, 1. 20. 28.24. J25 Necfar-Pegelſ 18, 18, 20, 28.J24, J25, Schuſterinſel[.57.572.75.80.66.46][Mannheim.584.65.61J.754,784.91 Daul.76..88.88.85.58.4,13 Jaaſtfeld.88.05.11,1.38.45.86 Max au.645.54.53 5,85 5,75,78 Waunheim.6“.78.10.85.864.98 Caub.073.07.20.45.458.42 Köln.62.05.10.70.7808.66 3 0 Waſſerwärme des Rheins 16,5 r ttit... Herausgeber, Drucker und Verleger. Druckerei Dr. Haas, Neue Mannheimer Zeitung G. m. b. H. Mannheim E 6, 2 Direktion Ferdinand Heyme. Chefredakteur: Kurt Fiſcher(beurlaubt). Verantwtl. Redakteure: Für Politit:.-Meißner Feuillelon. Dr. S. Kapſer.— Kommungl⸗Politik u. Lokales: Richard Schönfelder— Sport und Neues aus aller Welt: Willy Müller— Handelsteil: Kurt Ethmer— jemànd würde daran derken einen Wein deshelb zu empfehlen, weil er aus der letzten Ernte stammt. Denn jeder weiss. dass der Wein mehrj ahriger Lage rung bedarf, um seine Qualitätseigen- Ebensowenig ist es ein Wrzug, wenn eine Ligarette ausschliesslich Jabak Der Orienttabek macit denselben Cã- rungsprozess durch wie der Vein: eine Tabaksorte durchläuſt inhn scmeller die andere langsamer Auch nier gilt das Ce- Setz: qe besser das produkt, umso lang⸗ Gericht und alles Uebrige: i..: Richard Schönfelder— Anzeigen: Dr. E. Stötner * 0 samer steigt die kurve der Oualitat. Edle Jabaksorten brauchen5 Jahre, bis sie den Höhepurkt dieser Kurve erreicht haben. Wi stellen deshalb unsere Ligaretten grundsãtzlich aus mehreren Iabakjahr. ganigen her. Nur dadurch ist es uns mõg- lich, jede einzelne Iabaksorte im Stadium rer höchsten Peife zu verarbeiten und die Eigenschaften der guten Provenien- Zzen, die wir zu Aufen pflegen, voll zur Entfaltung zu bringen. Diesem rund sdtz verdanken unsere Zigaretten den dusgereift edlen Geschmack und ihre ge ömmlichkeit. OH⸗- G Der Deutſche Außenhandel im Juli Zwar bat im Jult die Paſſioität des Außenhandels ganz wenig abgenommen, und die Ausfuhr iſt gegenüber dem vorhergehenden Monat etwas geſtiegen. Dagegen iſt faſt in demſelben aße die Einfuhr ebenfalls größer geworden, ſodaß der Einfuhr⸗Ueberſchuß nur weſentlich zurückgegangen iſt. Die Zunaßme der Einfuhr iſt hauptſächlich durch ein Anwachſen der Lebensmitteleinfuhr bedingt, die zwar zum Teil mit der Jahres⸗ zeit zuſammenhängt. Die Einfuhr von Rohſtoffen und Fertigwaren iſt im weſentlichen gleich geblieben. Neiner Woerenverkehr einschal. Auskuhr. in int. AR) Die Zunahme der Ausfuhr liegt hauptfächlich auf dem Gebiet der Textil⸗Fertigwaren und des alzeiſens und ſonſtiger Eiſen⸗ waren. Die geringe Zunahme der Ausfuhr kann indeſſen mindeſtens vorläufig das Geſamtbild es Stillſtandes der Deutſchen Ausfuhr nicht verändern. Es iſt ſchlechterdings nicht verſtändlich, auf welcher Grundlage amtlicherſeits im vorigen Monat davon geſprochen werden konnte, daß„die Ausfuhr, insbeſondere die Ausfuhr der Dertig⸗ waren einen zwar langſamen aber ſtetigen Aufſtieg zeigen“. Das Schaußild zeigt ganz deutlich, daß von einem ſolchen Aufſtieg 8 P. bat keine Rede ſein kann. *Pfälziſche Hypothekenbank⸗Termin erneut vertagt. Der auf heute beim Amtsgericht Ludwigshafen anſtehende 3. Termin in der Klage der Oppofition gegen die Beſchlüſſe der GV. vom 8. April wurde auf Antrag der klagenden Partet erneut, und zwar bis 9. Sep⸗ tember vertagt. 2 Verhandlungen über ein Zuſammenarbeiten der engliſchen und deutſchen chemiſchen Großinduſtrie? Wie die„Morningpoſt“ mitteilt, ſeen gegenwärtig Verhandlungen über einen Pakt zwiſchen der dent⸗ chen und engliſchen chemiſchen Induſtrie gepflogen werden. Sir Alfred Monds, der Präſid. des neuen engliſchen Chemietruſtes befinde ſich in Deutſchland, um mit den Leitern des deutſchen Farbkonzern über die Grundlage einer engeren Zeſammenarbeit zu verhandeln. Ein Entwurf für dieſen Zuſammenſchluß ſei bereits feſtgelegt worden. Die„Morningpoſt“ widmet dieſen Vorgängen, für deren Darſtellung wir dem engliſchen Blatt die Verantwortung überlaſſen müſſen, einen Leitartikel, in dem die Probleme der Konzentrierung der engliſchen Induſtrie vom militäriſchen Geſichtspunkte aus behandelt werden. Das Blatt ſchreibt: edes Abkommen zwiſchen der engliſchen che⸗ miſchen Induſtrie und Induſtrien anderer Länder ſei ein politiſches Problem erſten Ranges, da ſich im letzten Krieg gezeigt habe, wie ſehr die chemiſche Induſtrie für die nationale Sicherheit nötig iſt. Man darf nicht zulaſſen, daß in einer Zeit nationaler Notlage England wiederum wie im letzten Krieg von anderen Ländern in der Her⸗ ſtellung gewiſſer chemiſcher Stoffe abhängig iſt“.— Ob dieſe Stel⸗ ungnahme den bisher allerdings nicht beſtätigten Verhandlungen, die nach dem jüngſten Beſuche Sir Monds bei Geh. Rat Duisberg in Leverkuſen und den letzten Amerikaabkommen durchaus im Rah⸗ men der allgemeinen Entwicklung liegen, förderlich ſein wird, möchten wir ſehr bezweifeln. Verſchmelzung Pommerensdorf— Chem. Milch. In den Auf⸗ ſichtsratsſitzungen der AG. der Chemiſchen Produktenfabrik Pom⸗ merensdorf in Stettin und der Chemiſchen Fabrik Milch AG. in Oranienburg wurde beſchloſſen, der zum 15. September einzube⸗ rufenden HB. eine Verſchmelzung vorzuſchlagen. Pom⸗ merensdorf ſoll das Vermögen der Chemiſchen Milch in der Weiſe übernehmen, daß den Aktionären von Milch für je 360 ¼ Aktien je 240„ Aktien von Pommerensdorf mit Dividendenberechtigung vom 1. Janugr 1927 an gewährt werden. Zur Durchführung dieſer Maß⸗ nahme ſol Pommerensdorf das Kapital entſprechend erhöhen. Pom⸗ merensdorf wird ſofort den Antrag ſtellen, daß die Aktien der neuen Geſellſchaft an der Berliner Börſe eingeführt werden. 2⸗7 Concordia chemiſche Fabrik auf Aktien in Leopoldshall. Die ab. HV. genehmigte einſtimmig den Antrag der Verwaltung, den Intereſſengemeinſchaftsvertrag mit den Anhalti⸗ ſchen Salzwerken G. m. b. H. in Leopoldshall bis Ende 1953 zu verlängern. Ferner wurde die Abänderung des Gemein⸗ ſchaftsvertrages hinſichtlich der Feſtſetzung der jährlichen Pachtſumme auf 100 000/ und hinſichtlich der Erhöhung des Anteils am Gewinn⸗ überſchuß um 5 v. H. beſchloſſen. Ueber die Gewinnausſichten führte der Vorſitzende aus, daß das Werk befriedigend beſchäftigt ſei. Die Concordia hoffe, durch die Vorteile des Vertrages einen—5 das laufende Jahr zu erzielen. Auf Anfrage eines Aktionärs wurde von der Verwaltung erklärt, daß jetzt nach Abſchluß der Baufahre mit einem günſtigeren Jahresergebnis zu rechnen ſei. Die Vertrags⸗ kontrahenten häten ihre Verpflichtungen voll erfüllt. Alle gegen⸗ teiligen Veröffentlichungen entſpächen nicht den Tatſachen.— In den AR. neu gewählt wurden der anhaltiſche Miniſterpräſident Deiſt⸗Deſſau und Landgerichtsrat Dr. Lange⸗Deſſau. 2⸗2 Ein braſtlianiſcher Großauftrag für Siemens ⸗Schuckert. Reuter kabelt aus Rio de Janeiro, daß der deutſchen Firma Siemens Schuckert u. Co. die Konzeſſion für umfangreiche Waſſer⸗ und Haſen bauten in Aracaju, der Hauptſtadt des Staates Sergipe, erteilt wurde.* einer gefährlichen Sandbank an der Flußmündung iſt die Einfahrt von Seeſchiffen von mehr als 12 Fuß unmöglich. Die deutſche Firma ſoll das Wagnis unternehmen, die Flußmündung und den Seehafen ſo auszubauen, daß Aracaju, das bisher ein Seehafen zweiter Bedeutung war, auch von den großen Sseefahrzeugen angelaufen werden kann. Die diesbezüglichen Arbeiten werden ſich ſehr ſchwierig geſtalten, da auch die ungünſtige Bauart der Stadt die Durchführung der Arbeiten ſehr erſchwert. :2 Ver. e AG. in Berlin⸗Pankow. Die HV. ge⸗ nehmigte den Abſchluß und beſchloß, zur Beſeitigung der Unter⸗ bikanz das Grundkapital:1 auf 500 000% herabzuſetzen, ferner zur Abdeckung der Bankſchulden und Zuführung neuer Be⸗ triebsmittel das herabgeſetzte Kapital durch Ausgabe neuer ab 1. Juli 1927 dividendenberechtigter Aktien mit 6 v. H. Dividendenvor⸗ berechtigung ohne Nachzahlungspflicht und erhöhtem Anteil am Li⸗ quidationserlös(105 v..) unter Ausſchluß des geſetzlichen Bezugs⸗ rechts der Aktionäre wieder auf 1 Mill. zu erhöhen. Vorausſichtliche Wiederaufnahme der Dividendenzahlung bei der Hackethal, Draht⸗ u. Kabelwerke AG., Brink bei Hannover. Wie ver⸗ lautet, hat die Geſellſchaft durch Abſtoßung ihrer Beteillgung an den Finniſchen Kabelfabriken, Helſingfors, einen größeren Buchgewinn erzielt. Da auch der Geſchäftsgang ztemlich günſtig ig, dafft man für 1927 die Dividendenzahlung wieder aufnehmen zu können. 25: Eine Junkers⸗Fabrik in Amerika? Nächſter Tage werden in Deſſau eine Anzahl maßgebender amerikaniſcher Perſönlichkeiten ein⸗ treffen, um dort Verhandlungen mit den ukerswerken aufzu⸗ nehmen, die darauf abzielen, daß dieſe Werke eine Niederlaſſung in Amerika errichten bezw. die Lizenz zum Ban von Junkersflugzengen in den Vereinigten Stagten vergeben. Der Ausgangspunkt dieſer Beſtrebungen geht darauf zurück, daß ſett kurzem führende kaltfor⸗ niſche Großinduſtrielle in Deutſchland eingetroffen ſind, um den deulſchen Luftverkehr kennen zu lernen und ihn nach deutſchem Muſter auch in Amerika einzuführen, wo es nur einen Poſtdienſt, nicht aber ſyſtematiſche Paſſagierbeförderung, gibt. Sowohl in Deutſchland, wie auch in Amerika und Eng⸗ land ſind Stimmen laut geworden, die deutſche Aus⸗ landsanleihe von 1924, die die Grundlage für unſere Währung bildete. zu konvertieren. Man denkt dabei an eine Herabſetzung des Zinsfußes, ohne daß deren Ausmaß bisher überhaupt diskutiert worden wäre. Es ſoll jedoch nicht darauf ankommen, durch eine geringere Verzinſung die Da⸗ weslaſten zu ermäßigen, denn dieſe werden allgemein über das Reparationskonto verbucht. Vielmehr ſoll es ſich hier nur darum drehen, einen Schrittmacher für zukünf⸗ tige deutſche Auslandsanleihen zu finden; kurz geſagt: wenn die Dawesanleihe im Zins zurückgeht, ſo müſſen auch alle noch aufzunehmenden deutſchen Auslandsanleihen ſich dieſer anpaſſen. Denn die Dawesanleihe iſt das Standard⸗ papier der deutſchen Auslandsanleihen. Abgeſehen davon, daß der Schuldner die beſte Qualität beſitzt, iſt auch die Siche⸗ rung der Anleihe in den Einnahmequellen und geſamtem Beſitz des Reiches über alle Zweifel gut. Hinzu kommt der Börſenkurs über Pari, der höchſte aller Auslands⸗ emiſſionen, der immer noch eine Rente von 6,5 v. H. geſtattet. Solche Zinſen wird künftig jeder Emittent bieten müſſen, ſei es nun, daß er einen hohen Nominalzins anſetzt, ſei es, daß der Begebungskurs erniedrigt wird. Bei der immerhin hohen Auflage unſerer Auslandsſchuldverſchreibungen machen ſchon Bruchteile eines Prozentes, die über den Rahmen deſſen hinausgehen, was gleichwertige andere Schuldner den großen Geldgeberſtaaten zahlen, einen ſehr großen Verluſt deutſchen Volksvermögens aus. Ungeachtet der Rückwanderung von Abſchnitten unſerer Auslandsanleihen ins Heimatland bleibt bei dieſen der Anleihedienſt eine Vernflichtung an fremde Staaten. Das Anſehen des Deutſchen Reiches verbietet aber auf die Dauer eine fortgeſetzte Schlechterſtellung bei den Anleihebedingungen gegenüber anderen Schuldnern. Wenn nun auch von Amerika eine Herabſetzung der Daweszinſen befürwortet wird, ſo iſt man ſich dort bewußt, daß die jetzt ſchon in mehrere Milliarden gehenden Schulden an das Aus⸗ land von der Geſamtheit auf die Dauer nicht werden getragen werden können, wenn nicht in Zukunft eine Verbilligung ein⸗ tritt. Man hält deshalb im Intereſſe des angelegten Kapt⸗ tals eine Erleichterung für den Schuldner für angebracht. Mag nun auch die theoretiſche Seite des Problems, die Auslandsanleihen für den Gläubiger riſikoloſer zu machen und für den Schuldner ertraglicher zu geſtalten, Hinderniſſen nicht begegnen, ſo wird ſich für die bereits abgeſchloſſenen Emiſſionen eine nachträgliche Aenderung praktiſch ſchwer er⸗ zielen laſſen. Somit kann auch ohne weiteres eine Konvertierung der Dawesanleihe nicht n Die Zukunft der amerikaniſchen Automobilinduſtrie. Die Führer der amerikaniſchen Automobilinduſtrie äußern ſich über die Ausſichten des Geſchäftsjahres 1927/28 optimiſtiſch. Sie betonen zwar, daß das mit dem 31. Juli abgeſchloſſene Geſchüftsfahr nicht ſogewinnbringend war, wie das Vorjahr, denn die Erzeu⸗ gung ſei von 4339 898 Wagen im Geſchäftsjahr 1925/6 auf 3 850 000 zurückgegangen. Der ſtarke Rückgang ſei jedoch nicht auf eine abſolute Verengung der Abſatzverhältniſſe, ſondern vor allem auf den Ausfall von Käufern, beſonders in den letzten Monaten infolge der Erwartung des neuen Ford⸗Modells zu⸗ haben ſich dadurch veranlaßt geſehen, den Kauf eines neuen Wagens hinauszuſchieben. Die Zurückhaltung habe nach ſicheren Schätzungen den Kauf von mindeſtens 250.000 Wagen verzögert. Ein weiterer Faktor, der für geſteigerte Nachfrage im neuen Geſchäftsjahr ſpreche, ſet die Tatſache, daß eine ſehr große Anzahl von Automobilen durch neue erſetzt werden müſſe. Nehme man an, daß die durchſchnittliche Lebensdauer eines Automobils in U. S. A. ungefähr fünf Jahre be⸗ trage, ſo müſſen theoretiſch jetzt die Wagen der Produktion des Jahres 192223 erſetzt werden. Dieſe betrug 3,1 Mill. Stück. Für die Richtgkeit dieſer Theſe ſpreche es, daß im Kalenderjahr 1926 ſogar etwa 2 Millionen Wagen abgelegt worden ſeien, während die Anzahl der veralteten, im Kalenderjahr 1921 gebauten Wagen nur 1,5 Mill. betragen habe.— Mr. Wood, der bisherige Leiter der däniſchen Niederlaſſung von General⸗Motors in Kopenhagen, die als führende unter den Exportniederlaſſungen der General⸗Motors be⸗ zeichnet werden kann, wurde zum leitenden Direktor der Borſig⸗ walder Anlagen der General Motors ernannt. Man geht ſicher in der Annahme nicht fehl, daß dieſe Berufung mit den erſt kürzlich gemeldeten Expanſionsplänen der General⸗ in Deutſchland in engen Zuſammenhang zu bringen :? Württembergiſche Cattunmannfaktur in Heidenheim a. d. Brenz. Nachdem die erſte Hälfte des GF. 1926/27 noch unter dem Druck der Abſatzkriſe geſtanden wax, konnte die G. gegen Jahresende wieder vermehrte Kaufluſt feſtſtellen, die im zweiten Teil des Gr. zu lebhafter Nachfrage führte. Unter dieſen Geſichtspunkten konnte der Rohgewinn auf 356 832(183 769), der Reingewinn ſogar auf 209.694(1994 bezw. 47 093)/ geſteigert werden. Wie ſchon kurz mitgeteilt, wird hieraus erſtmals wieder ein Gewinnanteil von 6 (0) v. H. ausgeſchüttet, 59 694/ ſollen auf neue Rechnung vorge⸗ tragen werden. Abſchreibungen wurden in Höhe von 194 231 (181774) ausgeführt. Aus der Vermögensaufſtellung auf 30. Juni 1927 ergibt ſich eine Erhöhung der Bilanzſumme auf 9,34(8,82) Mill. J4. Im einzelnen ſind Schuldner auf 3,42(2,92), ähnlich Gläu⸗ biger auf 4,77(4,43) Mill./ geſtiegen. Die flüſſigen Mittel be⸗ tragen 0,81(0,75), Wertpapiere und Beteiligungen 0,5(—) Mill., Vorräte gingen auf 2,42(2,95) Mill./ zurück. Bet 2,5 Mill. AK. beträgt die Rücklage unv. 0,64 Mill./ und tranſit. Poſten 0,58 (0,56) Mill. I. Gladbacher Wollinduſtrie AG. vorm. L. Joſten in.⸗Gladbach. Wie verlautet, ſoll die G. für das GJ. 1926/7 die Ausſchüttung einer Dividende beabſichtigen, die etwas über 10 v. H. hinausgeht(i. V.). Die Beſchäftigung ſei zurzeit gut. Im Stiche gelaſſene Aktien Zu den letzten ſcharfen Kursrückgängen eignete, daß die Aktien einer Großbank von einem Tage zum andern um mehrere Prozente nachgaben, ſo mußten ſchon Tatſachen von ganz beſonderer Tragweite ein ſolches Ereignis rechtfertigen. Selbſt dann aber hat die betreffende Großbank ſchon aus Preſtigegründen ſchleu⸗ nigſt interveniert. Heutzutage kommen am Bankaktienmarkt Kurs⸗ rückgänge von 6 v. H. und darüber vor, gleichzeitig Rückgänge in den führenden Induſtriewerten von 20—80 v.., d. h. 10 v. H. vom effek⸗ tiven Werte, ohne daß die Bankwelt bezw. die Emiſſionshäuſer ſich bemüßigt fühlen, in das Kursniveau regulierend einzugreifen. Läßt dieſe Tatſache irgendwelche Schlüſſe zu? Zunächſt muß man berück⸗ ſichtigen, daß ſich das Geſchäft unter völligem Abſeitsſtehen des ver⸗ ängſtigten Publikums nur innerhalb der beiden Spekulationsgruppen, der Hauſſe⸗ und Baiſſepartei vollzieht. Eine reguläre Kursbildung iſt unter ſolchen Umſtänden keineswegs gewährleiſtet, da die ge⸗ meldeten Kurſe weniger auf wirklichen Geſchäftsabſchlüſſen, als auf einem„Hinauf⸗ oder Herunterſchreien“ der Kuliſſe beruhen. In ſolchen Zeiten können verhältnismäßig minimale Aufträge nicht nur den Kurs eines einzelnen Papieres oder einer beſtimmten Gruppe, ſondern die Geſamttendenz entſcheidend beeinfluſſen. Da die Groß⸗ banken in keiner Weiſe eingreifen, wird dieſe Untätigkeit von der augenblicklich in der Uebermacht befindlichen Baiſſepartei zu dau⸗ ernden Angriffen auf das Kursniveau benutzt. Das Desintereſſement der Banken kann naturgemäß nicht anders gedeutet werden, als daß entweder das ſtändig ſinkende Kursniveau ſich mit ihrer Beurteilung des Wertes der inneren Aktie deckt, oder daß Liquiditätsgründe die Belaſtung ihres Effektenportefeuilles ver⸗ bieten. Denn man kann es den Großbanken nicht verdenken, daß ſie, nachdem ihnen ſeitens der Reichsbank Reportgeldkürzungen diktiert tn rückzuführen, denn viele vorausſichtliche Käufer der billigeren Wagen⸗ Wenn ſich in Friedenszeiten einmal der ungewöhnliche Fall er⸗ Konberſion der Dawesanleihe? Frage kommen. Denn wir haben bei der Begehung auf jedes Recht vorzeitiger Kündigung und damit Konvertierungs⸗ möglichkeit verzichtet. Wenn trotzdem etwas erreicht werden ſoll, ſo geht das nur im Wege der freien Verein⸗ barung. Wie der einzelne in ſolchen Fällen denkt, iſt be⸗ kannt. Er beruft ſich auf ſeine verbrieften Rechte, wonach ihm 7 v. H. garantiert ſind. Will man ihn gewinnen, ſo muß eine beſondere Entſchädigung gezahlt werden, etwa i Geſtalt einer Konvertierungsprämie. Für die deutſche Regierung wäre übrigens noch ein an⸗ derer Weg zu prüfen, mit dem die Angelegenheit erledigt werden könnte. Hier käme der Ankauf größerer Ab⸗ ſchnitte an den internationalen Plätzen in Betracht. Die Anleihebedingungen ſehen an ſich eine Tilgung im Wege des Ankaufs unter Pari vor. Danach wäre ſolche Amortiſation zur Zeit noch nicht möglich; nicht aber kann es dem Reich ver⸗ wehrt werden, Stücke in ſein Portefenille zu nehmen, ohne daß dieſer Erwerb als Tilgung aufzufaſſen iſt. Sie muß ſich aber dann, ſoll die Transaktion von Erfolg begleitet ſein, darüber klar ſein, daß dieſe angekauften Titres nie⸗ mals wieder in Verkehr kommen dürfen. Eine Vernichtung erfolgt erſt dann, wenn die Anleihebedingungen die Amortiſation zulaſſen. Zweifellos werden dadurch große Beträge gebunden, und Zweck hat der Erwerb nur dann, wenn er großzügig angelegt iſt, ſodaß auch das Reich den Zinsgewinn fühlt. Jeder Ankauf an der Börſe, zumal größerer Abſchnitte, ruft aber auf der anderen Seite Kurs⸗ ſteigerungen hervor, beſonders wenn der ſyſtematiſche Erwerb bekannt wird. Deshalb kann nur in wohlwollender Verbindung mit den Konſorten der Ueber⸗ nahmebanken die Transaktion durchgeführt werden. Sie müſſen dauernd abgeben und ſelbſt im Lande durch freizügige Propaganda Stücke an ſich ziehen. Aber ſelbſt bei lohnender Durchführung des Planes bleibt immer noch das eine zurück, was man beſeitigen wollte: Anleihe fungiert weiter als ſproz. Papier. Mit Recht werden ſich die Geld⸗ geber, die den Rückkauf nicht unterſtützen, ſagen, daß kein Grund vorliegt, neue Anleihen günſtiger anzubieten. Das alles ſind, abgeſehen vom Geldpunkt, übergroße Schwierigkeiten! Hier bedarf es in beiden Fällen einer Stimmungsmache, die an Geſchicklichkeit und Ausdauer höchſte Anforderungen an das Reich und die mit ihm ge⸗ ſinnungsmäßig verbündeten Konſorten ſtellt. Jedenfalls iſt die Angelegenheit keine Sache der Reichsregierung allein. Sie betrifft das ganze Land, denn eine allgemeine Verbilligung der Auslandsanleihen ſoll erzielt werden, an der letzten Endes jeder Staatsbürger teil hat. Hans Steffen, Heidelberg. Wa wurden, vor der weit bedenklicheren Feſtlegung der aus der Börſe zurückgezogenen Gelder in elgenen Effekten zurückſchrecken. Außer⸗ dem dürfte an die Finanzreſerven der Großbanken die durch die bevorſtehende Ernte vorläufig noch nicht abſehbaren Anſprüche heran⸗ treten, ſodaß auch aus dieſem Grunde die Reſerve der Bankwelt ge⸗ genüber der Kursentwicklung verſtändlich wird. Wie allerdings au⸗ geſichts des gegenwärtigen Börſenmarasmus die geplanten Kapitals⸗ erhöhungen in der Elektro⸗, Kunſtſeiden⸗ und Zellſtoffinduſtrie durch⸗ geführt werden ſollen, bleibt vorläuftig ein Rätſel. Am Geldmarkte machen ſich die Anzeichen der Verknappung mehr und mehr bemerkbar. Allerdings trifft dies in der Hauptſache nur für das Termingeld zu, für ⸗das Sätze von 776 bis 8, v. H. gefordert werden. Selbſt zu dieſen hohen Sätzen iſt es auch für erſte Firmen nicht ganz leicht, Geld hereinzubekommen. Es verlautet, daß die fälligen ÜUltimogelder zwar prolongiert werden würden, daß aber für neu angefordertes Geld kaum Abnehmer vorhanden ſind. Am Privatdiskontmarkt zeigte ſich ſchon in den letzten Tagen ein ver⸗ größertes Angebot. Inzwiſchen hat ſich das herauskommende Ma⸗ kerial ſo erheblich vermehrt, daß der Satz für beide Sichten auf 575 heraufgeſetzt werden mußte. Auch für Warenwechſel mit Großbank⸗ Giro hörte man einen höheren Satz von 6¼ v.., ohne daß jedoch größere Aufnahmeneigung beſteht. ho. 4 (i) Wiederaufnahme des Samstagabend⸗Börſenverkehrs im Sep⸗ tember. Der Vorſtand der Berliner Börſe beſchloß, daß ge⸗ mäß den ſeinerzeitigen Beſtimmungen die Börſenverſamm lungen an den Samstagabenden im September wieden in gewohnter Weiſe ſtattfinden. * Ermäßigung der öſterreichiſchen Bankrate. Der General⸗ in ſeiner rat der Oeſterreichiſchen Nationalbank beſchloß 975.60 Sitzung die Herabſetzung der Bankrate von 7 au 52 v. H. lie guſammenſchluß im Armaturengroßhandel. Eine Reihe von Großhändlern der Gas⸗ und Waſſerarmaturen⸗Branche hat ſich im Rahmen des Reichsverbandes des Beleuchtungs⸗ und Elektrogroß, handels in Berlin unter der Bezeichnung„Gas⸗ und Waſſergruppe zuſammengeſchloſſen. Der neuen Gruppe gehhren mehr als 25 Firmen an. Mit den Lieferanten ſei bereits ein Abkommen geſchloſſen wor⸗ den. Die Verhandlungen zwecks Anſchluſſes weiterer Firmen gehe Devifenmarkt Dollar unter Goldparität Der Dollar ging ſeit langer Zeit wieder unter Golbd⸗ parität und notterte 4,19aa. Die Abgaben ſind aber geringer geworden. Dagegen zogen die Terminſätze ganz erheblich an, da die aus Markbeſchaffungsgründen verkauften Valuten zu⸗ rückgedeckt werden. Holland eine Kleinigkeit ſchwächer in An⸗ betracht der relativen Geloͤflüſſigkeit. Heute vormittag notierten: 24. 258. 24. 28. 25 London-Paris 124,00124,01 Maild.⸗Schwz.] 28,27] 28 2fond.-Stockh. Lond.-Brüſſel 34.92 34,92 Holland-Schw. 207.85207.85[Und.-Madrid 1 Lond.⸗Malld. 89.20, 88,20 Fabel Holand.495 27195 Natland⸗Paris 139.90 388.10 Kabel Schweiz 5,187 5,/185 Lond.-Holland 12,18/ 12,18JBrüſſel-Paris Lond.-Schweiz] 25,21] 25,21/ London-Oslo.18,68 18,700Holland-Paris Paris-Schweiz] 20,38 20,38 Lond.-Kopenh.] 16.15 18.15[Kabel London In.⸗Mk. laſſen ſich folgende Kurſe feſtſtellen London.. 20,41J 20,41[Prag. 12.45 12,40 Madrid 16,47J 16.40[Oslo.. 109,30109,17 Argentinien. 80,90 80,95 Kopenbagen. 112.30112,45 Japan. 4500.199 „22.89 22,07 Stockhol m. 112,75112,70 New⸗Dork 166,26,188,40J Brüſſel 58.46J 58,45 — — 2 E Holland. Verliner Metallbörſe vom 24. Auguſt Preiſe in Feſtmark für 1 Kg. Clettrotpttupf es 28 Aluminium in ektrolytkupfer 5.— uminſum Raffinadekupfer—.——.— Barren.¹ 85 Au 18b.=—.——.— inn— 2250 ohzin„Pr.)—.——.——.—.— üttenzinn— 5 „ Gfr. Berk.—.—— Nicee! 845.80 859.965 Plattenzink 50.—-51.— 50.—.51.— Antimon 0,90-0,95 75.25.76.25 Uluminium 240.10 Silber für 1 Gr. 75.—40— London]f 24 Auguft. Metallmarkt(In Eſt. f. d. eng. t. v. 1046 Kg⸗ 8 23 25 kupfer Kaſa 54l8 54.5 peſſen 5180 61.80] Jun 725 5— er Kaſſa„15 54. beſtſelect n do. 8Monat 55,35 55.25 Nickel— Aueceſtb. p. 5l.—2— do. Eleltrol. 62,50 62,35J Zinn Kaſſa 269,28 202,25 Regulus Frachtenmarkt in DuisburdMuhrort vom 24. Aut 337 ar Die Nachfrage nach Kahnraum an der heutigen Börſe iſen wieder etwas ruhiger. Die Frachten für Tal⸗ und Bergrei blieben unverändert, 929 5 SS gde-ve ege⸗ begogdeeo=5 3 Donnerstgg, den 25. Auguſt 1927 Neue Mannheimer Zeitung(Mittag⸗Ausgabe) 7. Seite. Nr. 389 Sportliche Rundſchau Leichtathletik Nationales Abendſportfeſt in Saarbrücken Dr. Wichmann ſchlägt abrng Leiſtungen trotz ſchlechter ahn Ein Teil der deutſchen Ländermannſchaft ſtartete am Dienstag abend bei einem Sportfeſt von Saar 05 Saarbrücken. ie ganze Ländermannſchaft, die mit einem Sonderzug am ormittag von Paris aus in Saarbrücken eintraf, wurde auf em Rathaus in Saarbrücken durch die ſtädtiſchen Behörden poralich begrüßt und war auch am Abend auf dem Sportplatz Saar 05 Gegenſtand freundlicher Ovationen. Leider waren le Platzverhältniſſe nicht die beſten. Erſt kurz vor Beginn der eranſtaltung ſetzte der langanhaltende Regen aus, ſodaß die eine 250 Meter Bahn aufgeweicht war und keine überragen⸗ F Leiſtungen zuließ. Dennoch gab es einige recht aute Er⸗ ebniſſe, ſo beſonders in den Würfen. Eine Senſation brachte er 100 Meter⸗Lauf mit einem einwandfreien Siege von Dr. ichmann⸗Eintracht Frankfurt über Körnig. Im Hochſprung breichte Köppke innerhalb des Wettbewerbs nur 1,65 Meter, 0 er ſtändig mit Ueberanzug ſpang. Außerhalb der Konkur⸗ 5 ug ſprang er dann im Sportdreß glatt.80 Meter. Die Ver⸗ Aaſtaltung hatte den einen großen Fehler. daß ſie ſich viel zu 5 in die Länge zog. Als die letzten Konkurrenzen erledigt wurden, war es bereits lange dunkel. Die Ergebniſſe: 2 9205 Meter: 1. Dr. Wichmann⸗Eintracht Frankfurt 10,9 Sek., 1* brnig⸗Charlottenburg 11 Sek., 3. Stortz⸗Halle 11,1 Sek. 400 Mtr.: Sa eumann⸗Berlin 51,2 Sek., 2. Süß⸗Pirmaſens 54,1 Sek., 3. Kroll⸗ 8014 95 Saarbrücken 55,2 Sek. 800 Meter: 1. Walpert⸗Berlin Saarh Min., 2. Bottwin⸗Neuſtadt:05,1 Min., 3. Wittrin⸗Saar 05 Min rücken:06,4 Min. 1500 Meter: 1. Dr. Pelzer⸗Stettin:12 W1 2. Daztenhauer⸗Pirmaſens:19,2 Min. mit 30 Meter Vorgabe, Rei ittrin⸗Saarbrücken:31,4 Min. mit 30 Meter Vorgabe. 5000 er: 1. Petri⸗Hamburg 15:41,8 Min., 2. Boltze⸗Stettin 15:43,8 Min. ombinierte Mannſchaft(Dobermann, Stortz, Dr. Wichmann, Philtppi⸗Saar 05 Saarbrücken 16:25,5 Min. 4 mal 100 Meter: Kornic) 433 Ser., 2. Teutonſa⸗Berlin 54,4 Sek., 3. Saar 05 40,2 Sek. mal 400 Meter: 1. Kombinierte Staffel(mit Engelhardt, Neumann, Fhne Ruppelt).20,2 Min., 2. Teutonia⸗Berlin.26,4 Min. 05 Sainn⸗-Main⸗Saar⸗Verband:44 Min. 10 mal 100 Meter: 1. Saar 9. Swarbrücken:56, 8 Min., 2. Boruſſia⸗Neunkirchen:00,8 Min., 2. Köpreg. Saarbrücken. Hochſprung: 1. Skorzinſki⸗Berlin 1,78 Mtr., HeitſprnerStettin 1,65 Meter(a. K..80), 3. Borne⸗Landau 1,65 Mtr. bur prung: 1. Dobermann⸗Köln 7,05 Meter, 2. Schumacher⸗Ham⸗ .6,35 Meter, 3. Grohe⸗Neunkirchen 6,21 Meter. Diskuswerfen: Plöſmeiſter⸗Hannover 45,04 Meter, 3. Hähnchen⸗Berlin 41,38 Mtr., furt 75 9 15 ei ien.. 2* er, 2. ⸗ Breslau 127½ Mens ulze nchen 13,80 Meter, 3. Ploch Tennis Tennisturnier in Nerlin 0 Moldenhauer ſchlägt Demaſins Aunist Dienstagprogramm des Berliner Schlittſchuh⸗Club⸗ wei i turniers begann mit der faſt gleichzeitigen Niederlage er Favoritenpaare im Gemiſchten Doppel. Frau von Sa ſeg 5el Demaſtus fühlten ſich nach Gewinn des erſten gusg wohl zu ſicher, ſodaß Hughes/ Frau Fritſch dank der länd edeichneten mächtigen Stop⸗ und Schmetterbälle des Eng⸗ raſchun,:6,:5,:2 gewinnen konnten. Die zweite Ueber⸗ di rch f beſcherten die Tſchechen Fürſtin Lobkowitz/ Menzel Schlu ihren:7,:2⸗Steg über Frl. Kallmeyer /Greig. Die Einzekfrunde wurde, während ſich das Intereſſe ganz auf das Rebenſpiel Moldenhauer⸗Demaſius zuſpitzte, auf einem h, Genlacß ansgeſpielt. Fürſtin Lobkowitz Menzel ſtegten Hekren über Frau Fritſch Hughes. Das letzte Demifinal im leider einzel zwiſchen Moldenhauer und Demaſius wurde Demaſi durch falſche Linienrichterentſcheidungen beeinflußt. unſicher fing in großer Form an, während Moldenhauer zwei war. Beim Stande„zwei beide“ machte Moldenhauer 2. Satz pelfehler und Demaſius gewann den Satz:3. Im lief d 4g boſchärfte ſich das Tempo. Ueberaus intereſſant ver⸗ dritte Spiel, wo Moldenhauer geradezu unmögliche den Ecken zurückgab. Dadurch wurde er ſicherer. zalchtefligt ius durch eine falſche Linienrichterentſcheidung be⸗ mehr 8 gt wurde, vermochte er die entſtehende Depreſſion nicht Mit dem Ergebnis anz zu überwinden und verlor. Eylimi, Goldrente, Metis. Tot: 194:10, Platz: 48, 29, 25:10. :6,:2,:1 ſpielte ſich Moldenhauer in die Schlußrunde, die ihn am Mittwoch mit Dr. Landmann zuſammenbringt. Ent⸗ ſchieden wurde das Junioreneinzel um den Landmann⸗Pokal. Der nahm an dem Berliner Hartz für ſeine letzte Niederlage Revanche und gewann:4,:1. Pferdeſport Grunewald 1. Jnvicta⸗Rennen. Jür Zweijährige. 2800 J. 1. A b⸗ teilung: 1. A. und C. v. Weinbergs Partiſane(O. Schmidt), 2. Tasna, 3. Lilienfee. Ferner liefen: Caeſarea, Woglinde, Halde, Sonnengöttin, Blaugelb, Ordinaria. Tot.: 28:10); Pl. 11, 11, 13:10.— 2. Abteilung: 1. O. Blumenfelds und R. Samſons Rückkunft(E. Haynes) 2. Honoria, 3. Alſterblümchen. erner liefen: Santolina, Falkenfeder, Latona, Sturmbraut, Maskerade. Tot.: 18:10; Pl. 12, 13, 39:10. 2. Cairo⸗Rennen. Verkaufsrennen. 3900 4. 1800 Mtr. 1. Frhr. S. A. v. Oppenheims Mignon(H. Zehmiſch), 2. Sans Atout, 3. Avee Dieux. Ferner liefen: Finſteraarhorn, Mor⸗ genſtern, Kadewitt, Primo, Claudius, Rapier, Weſel, Tann⸗ köig, Pedro, Arndt, Elea. Tot.: 57:10; Pl. 20, 34, 23:10. 3. Perikles⸗Rennen. Für dere el 5200 1. 1200 Meter. 1. A. und C. v. Weinbergs Pelopea(O. Schmidt), 2. Farn, 3. Ingraban. Ferner liefen: Aditja, Kaiſertag. Tot.: 27:10 Pl. 17, 23:10. 4. Prolog⸗Rennen. 5200 J. 1600 Meter. 1. Frhr. S. Alfr. v. Oppenheims Domfalke(L. Varga), 2. Silberfaſan, 3. Palamedes. Ferner liefen: Impreſſioniſt, Caprivi, Mai⸗ fahrt, Favorit, Leibküraſſier. Tot.: 21:10; Pl. 12, 16, 13:10. 5. Kineſem⸗Rennen. 16 000. 3200 Meter. 1. A. und teilung: 1. A. und C. v. Weinbegrs Partiſane(O. Schmidt), lus. Ferner liefen: Prince of Thule, Dorn II. Tot.: 15:10; Pl. 11, 17:10. 7 51 6. Tulipan⸗Rennen. Für dreijährige und vierjährige Stu⸗ ten. 6500. 1800 Meter. 1. Geſt. Mydlinghovens Poſten⸗ kette(E. Haynes), 2. Gute Sitte, 3. Tſchierva. Ferner liefen: Oldwiga, Augenweide. Tot.: 15:10; Pl. 13, 18:10. 2. Vergleich⸗Rennen. 3900. 2600 Meter. 1. Stall Weſt⸗ hofs Schneewittchen(§. Zemiſch), 2. Heidjer, 3. Lindwurm. Ferner lieſen: Roſanera, Manitou, Fundin, Lederſtrumpf. Tot.: 64:10; Pl. 26, 22, 44:10. Düſſeldorf 1. Siegfried⸗Preis. Für Dreijährige. 3000 ¼, 1400 Meter. 1. H. Trutſchlers Okertal(Unruh), 2. Poſtillon, 3. Feldwache. Ferner liefen: Agrippa, Stahleck, Coralle, Helmzier, Königstreu, Markſtein, Hofgarten, Eebatana, Schneegans, Ahnburg. Tot.: 456:10; Platz: 70, 19, 24:10. 2. Brünhilde⸗Ausgleich. 3000 ¼, 2200 Meter. 1. M. Baers Francois!(Hellmut Schmidt), 2. Prophet, totes Rennen um den dritten Platz zwiſchen Ferina und Eſens. Ferner 5 Filius, Romney, Jobbe. Tot.: 36:10; Platz: 14, 13, 10, 3. Nibelungen⸗Preis. Ehrenpreis u. 6000 J. 1800 Meter. 1. A. Schumanns Schneeball(M. Dreißig), 2. Truchſeß, 3. Lux. Ferner liefen: Coriolan II, Radlett, Seuola Bizan⸗ tina, Bundestreue. Tot.: 31:10 Platz: 15, 23, 18:10. 4. Speſſart⸗Ausgleich. Herrenreiten. 5000 l, 3700 Meter. 1. Joh. Mayers Le Gerfaut(82t. v. Reibnitz), 2. Leibfuchs, 3. Mail. Ferner liefen: Prinz, Sturm, Sedalia. Tot.: 201:10; Platz: 103, 36:10. 5. Rheingold⸗Pokal. Ehrenpreis u. 7500 4, 1600 Meter. 1. P. Mülhens ictator(H. Schmidt), 2. Rheinwein, 3. Pillar. Ferner lief: Freigeiſt. Tot.: 42:10; Platz: 17, 15:10. 6. Preis von Burgund. Jagdrennenn. Herrenreiten. 3000 /, 3000 Meter. 1. Frau E. Schenk v. Roederns Atlan⸗ tic(Lt. v. Horn), 2. Sirokko, 3. Pannhütte. Ferner liefen: Tartaria, Moulin Vert, Chibouk, Marcheſe, Tingl Tangl, Hungaria. Tot.: 159:10; Platz: 45, 24, 26:10. 7. Kriemhilde⸗Ausgleich. 3500 J, 1400 Meter. 1. H. Berſes Fafnir(J. v. d. Vlugt), 2. Vehmgericht, 3. Rari. Ferner liefen: Champagner, Metor, Mohawk, Selbſtbeſtimmung, Verbl zeich 12/50-PS8-6G-Zylinder Umousine, zwoltdrig.. M. 6 600.— 43ʃ85 1 Vertürig. 8 950.— elger Cabrialgt-Aaadster 9480.— Alle Preise fünffach herelft ab Koblenz 8 Stzige Verkaufssfelle: Versuchen Sie pAIG E, Sie ersparen sich weitere Mühe! üffende Leistungsfähigkeit und nicht zu übertreffender Komfort nen den PAlCE vor allen Fabrikaten ähnlich. Stärke u. Preislage aus 17/80-PS--Zylinder Ssttzige IImousine, wiertürig.. M. 13 350.— 7sltzige Pullman-Limousine, viert.„ 15000.— Asttziger Cabriolst-Roadster...„ 14 400.— HANKO A Koblenz General-Depot, Reparaturwerk u Fabrikersatzteillager v Dlefenbach, Mannheim, Kunsisiraße, N 7, 6 „ Hausrat demeinn. Möbelvererzung f. l. Meln-, Haln- u. Labepeblet Mannheim, 5, Neue Mobel jeder Art wWie Küchen, Schlaf- Zmmer, Spelse- und Herrenzimmer, Elnzel- Möbel, Polster-Möbel Matratzen, Faderbetton, Bettfed., Kinderwag. ete. 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Daraufhin wurde dann der Brünhilde⸗Ausgleich ordnungsgemäß über 2200 Meter als achtes Rennen nachgeholt. Automobilſport Die neuen Klauſenrekorde. Das am letzten Wochenende ſtattgefundene Klauſenpaß⸗ Rennen um den Großen Bergpreis der Schweiz iſt, wie be⸗ reits berichtet, ein Rekordrennen geweſen. Mit Ausnahme der Motorradkonkurrenz gab es überall neue Beſtzeiten f der 21,5 Kilometer langen Strecke. Beſonders erfreulich iſt dabei das hervorragende Abſchneiden der einheimiſchen Marke Mercedes⸗Benz, die jetzt nicht nur den Streckenrekord hält, ſondern auch die Beſtzeiten für Touren⸗, Sport⸗ und Rennwagen. Bisher war die deutſche Marke in der Rekord⸗ liſte nur bei den Tourenwagen durſt Caracciola vertreten Dieſer verbeſſerte in den nationalen Rennen ſeine eigene Beſtzeit von 20:50,2 gleich auf 17:43,8 und am Tage darauf auch noch den Rekord für die Sportwagenkategorie, den der Unger Delmar(Steyr) am Samstag auf 18:15 herunter⸗ gedrückt hatte, auf 17:35,4. Ein Kapitel für ſich iſt aber der neue Streckenrekord von Roſenberger, den dieſer mit 17:17 aufſtellte. Er benutzte dazu den Rennwagen, mit dem Lautenſchlager im Jahre 1914 den Großen Preis von Frank⸗ reich gewonnen hatte, nachdem der Wagen mit Vierradbremſe und Kompreſſor verſehen worden war. Die neuen Beſt⸗ leiſtungen im Klauſenpaß⸗Bergrennen ſtellen ſich»n Ein⸗ zelnen wie folgt: Tourenwagen: Caracciola⸗Berlin(Mereedes⸗Benz) 17:43,8 (72,750 Std. km.) Sportwagen: (73,300 Std. km.). Rennwagen: Roſenberger⸗Pforzheim 17:17(74,650 Stö. km.). Motorräder: Franconi⸗Genf(Motoſacoche) 17:48,6(72,500 Std. km.). Seitenwagen: Std. km.). Neues aus aller Welt — Giftmord? Eine Kaufmannsfrau in Nürnberg kochte an einem der letzten Abende Bohnengemüſe und ſtäubte dieſes mit Mehl. Sie bemerkte beim Genuß des Gemüſes einen eigentümlichen Geſchmack und verwendete das Mehl nicht wei⸗ ter. Trotzdem mußte ſie am Tage darauf ins Krankenhaus gebracht werden, wo ſie, wie die Sektion ergab, an Arſenik⸗ vergiftung ſtarb. Der Ehemann wurde unter Giftmord⸗ verdacht verhaftet. — Ein Poſtkurioſum. Dieſer Tage wurde einem Berchtes⸗ gadener eine Poſtkarte zugeſtellt, die am 14. Februar 1914 auf⸗ gegeben war und den Poſtſtempel vom 19. Auguſt 1927 trägk. Der Empfänger mußte 5 Pfg. Strafporto zahlen. Anſcheinent hat die Poſt zu dieſer erhöhten Tätigkeiz veranlaßt. — Feſtnahme eines Hochſtaplers. Einen gefährlichen Be⸗ trüger hat dieſer Tage die Stuttgarter Polizei in der Perſon des 26 Jahre alten Kaufmanns Walter Dorn von Nördlin⸗ aen ergriffen. Dorn hat ein bewegtes Leben hinter ſich. Er iſt wegen Amtsanmaßung. Betrug und Urkundenfälſchung im In⸗ und Ausland ſchwer vorbeſtraft. Neuerdings hatte er ſich auf den Kautionsſchwindel verlegt. Nechdem er Mitte Juni aus einer öſterreichiſchen Strafanſtalt entlaſſen, in Nürnberg mehrere Perſonen betrogen hatte, kam er Anfang Auguſt nach Stuttgart. Er lockte durch Zeitungsanzeigen Stellenſuchende an, verſprach ihnen Vertreterpoſten für eine Newyorker Firma und veranlaßte ſie zur Leiſtung von Kautionen. In einem Fall kam es zu einem Betrag in Höhe von 2000 Mk., in den andern blieb es infolge des Eingreifens der Polizei beim Ver⸗ uch. Caraceiola-Berlin(Mercedes⸗Benz) 17:35,4 (Mercedes⸗Benz) Hörler⸗St. Gallen(Scott) 21:16,6(60,700 einfoſtmargarine mit dem grõgten Wettum ſatz. 7* Neue Mäunheimer Zeitung(Mittag⸗Ausgabe)) Donnerstag, den 28. Auguſt e sowie die vielen Blumenspenden unseren innigsten Dank aus, Mannheim, 25. August 1927. Danksagung. Für die zahlreichen Beweise der Tebe und Teilnahme beim Heimgang meines geliebten Mannes, unseres guten Vaters, Herrn Franz Rahmer insbesonders Herrn Dr. Strotkötter und den ehrwürdigen Nieder- bronner Schwestern für ihre aufopfernde Pflege. Die trauernden Hinterbliebenen: Pauline Rahmer geb. Müller sprechen wir *6816 Für elne erst- klassige, Im lotzten Jahre 4mal mit der Gold. Medallle ausgezelchnete Marke [dem O..G § 77 der 5 Mannheim auf genden Abſatz 12: geſperrt.“ Mannheim, den 15. Almtliche Bekanntmachü ngen Die Straßenpolizeiordnung für die Stadt Maunheim Mit Zuſtimmung des Stadtrats und mit Vollziehbarkeitserklärung des Herrn Landes⸗ kommiſſärs Mannheim vom 6. 8. 1927 erhält für die Grund des 8 366 Ziff. 4 R. Str..., 8 23 bad. Pol,Str..B. und 25 der 2 red e engverbehr soscbrpnunz fol⸗ 28 Abſatz 12:„Die öſtliche Brückenſtraße vor 1 ⸗Bahnhof und der iſt für den geſamten durchgehenden Verkehr leinſchließlich Fahrräder und Handkarren) Feuerwache Auguſt 1927. Polizeidirektion— 0. Nanalisafton Die Gemeinden Friedrichsfeld und Edin⸗ gen vergeben gemeinſam die Ausführung von Kauälen in Neu⸗Edingen und zwar rd. 60 Ifd. Meter Prof. 90/135 2 Stampf⸗ beton unter dem Bahnkörpe rd. 400 lfd. Meter Prof. 70/%105 8950 60/90 aus Eiſenbetonrohren, rd. 900[Ufd. Meter aus Steinzengrohren. Angebote mit Aufſchrift„Kanaliſation Neuedingen“ ſind verſchloſſen bis Donners⸗ tag, 8. September 1927, vorm. 11 Uhr, auf dem Bürgermeiſteramt Friedrichsfeld einzu⸗ reichen, wo Angebotsvordrucke gegen 2% Gebühr erhältlich ſind und Pläne und 5 dingungen offen liegen. Die Bauleitung: Regierungsbaurat a. D. Kohler, und zwar Lit. C Nr. 34 930—38 Intl. Jeröffentichangen der tadt ſenan Die Pfänder vom Monat Februar*. Nl⸗ 4A Nr. 20 160—22 326(rote Scheine, Lit. B Nr. 50 001—55 080(weiße e 555 ſgrüne Scheine) müſſen bis ſpäteſtens Ende Auguſt 1927 aus gelöſt werden, andernfalls ſie Anfang Seps tember 1027 verſteigert werden. 3⁴ Städt. Leihamt. Morgen früh 2 der Freibank: au fleiſch. 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September 1927) ist weit über Deutschlands OGrenzen hinaus ein literarisches Breignis Alle größeren Bühnen setzen schon in den nächsten Wochen die Stücke Hermann Sudermann's— darunter den auch als Bühnenstück Der Beifall war wohl der stärkste, den ein deutscher Film seit langem ernten konnte, Man kann der National zu diesem ausgezeiehneten Werk, das künstlerisches „Film-Kurier) „ Das Publikum war bei der Uraufführung im„Capitol“ begeistert, wie selten dei einem Pilm der letzten Zeit. Immer wieder mußten Hauptdarsteller und Regis- seur vor der Rampe erscheinen. Es war ein ehrlicher Publikumserfolg, wie er in .„(Berliner Nachtausgabe) dn Nach dieser Premiere ereignete sich etwas ganz Ungewöhnliches, das Publikum blieb auf Verabredung sitzen u. klatschte, klatschte, klatschte. Als dann die Haupt⸗ darsteller und der Regisseur auf der Bühne erschienen, rief man von allen Seiten: .. GBerliner Börsen-Zeitung) Neue Mannheimer Zeitung(Mittag⸗Ausgabe) 22 Heute e, ——— e 22 bleibt unser ſgülnadnhantnddaanngdgEnzunttgumneansszangrchttasndenenamimammmrdmeandne Def Schachspieler Ein sensationeller Erfolg, der nicht nur dem historischen Sujet, das dem Fllm zugrunde liegt, zuzuschreiben ist. Auch künst⸗ lerisch eine Glanzleistung seltenster Art. Horgen Frentag 26. Audust bereitungen zu dem international bekanntesten Film Die Erstaufführung dieses seit Monaten mit Spant ang erwarteten Werkes findet im Rahmen einer Testvorstellung abends 83 Unr statt. Ueber Logen und Emporen ist bereits verfügt Vorverkauf für die Festvorstellung Freſtag Nachmittag ab 4 Uhr. Enge Planken P 6 leizier Tas des Gropiums eee eeee Theater nachmittags geschlossen wegen der Vor- 2 172 FPP b 22 fungerie. Lusstellung vom 27.-29. 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