Neuo Mannhoimer Seilung Mannheimer General Ameiger Donnerskag, 25. Auguft Bezugspreiſe: In Mannheim u. Umgebung frei ins Haus ader durch die ee.. 280 ohn Be 72—7 Beievtl. aftlichen Verhältni 5—. vorbehalten. Poſtſchecktonto 17590 Karlsruhe. aupt⸗Geſchäftsſtelle E6, 2. Haupt⸗Nebenſtelle R 1, 4·6, Baſſermannhaus). Geſchäfts⸗Nebenſtellen: Waldhofſtr.6, Addeſſe 0 ee Meumhemne eſch en Generalanzeiger Mannheim. ſeint wöchen 12mal. Fernſprecher: 24944.24945,24951.24952 u. 24953 Beilagen: Sport und Spiel Aus Seit und Leben Alannheimer Frauenzeitung Abend⸗Ausgabe Unterhaltungs-Beilage Preis 1o Pfleunig 1927— Nr. 390 Anzeigenpreiſe nach Tarif, bei Vorauszahlung je einſp. n fle Allgem. Anzeigen 0,40. Nenamen —4R.⸗M. Kollektiv⸗Anzeigen werden höher berechnet Für Anzeigen⸗Vorſchriften für beſtimmte Tage, Stellen u. Aus⸗ gaben wird keine Verantwortung übernommen. Höhere Ge⸗ walt, Streiks, 55 uſw. Erſatzanſprüchen für ausgefallene od. beſchränkte gaben oder für verſpätete Aufnahme von Anzeigen. Au——5 Fernſprecher—3— Gewähr. Gerichtsſtand iſt Aus der Welt der Cechnik. Wandern und Neiſen Geſetz und Necht Kalnſtrophe in der japaniſchen Marine Schiffszuſammenſtöße bei nächtlichen Flottenübungen 129 Todesopfer Wie aus Tokio gedrahtet wird, iſt auf der Höhe von Mai⸗ zuru bei nächtlichen Flottenübungen der Kreuzer„Jindzu“ mit dem Torpedozerſtörer„Waradi“ zuſammengeſtoßen. Innerhalb einer Viertelſtunde ſank der Zerſtörer. Von der Beſatzung konnten nur 22 Mann gerettet werden. 12 Offi⸗ diere und 90 Matroſen fanden den Tod. Zur gleichen Zeit ſtieß der Kreuzer„Naka“ mit dem Torpedozerſtörer„Aſhi“ zuſammen, wobei 27 Mann ge⸗ tödet wurden. Die beiden letztgenannten Kriegsſchiffe ſind ſchwer CCCCV Nähere Nachrichten über die Urſache der Kataſtrophe liegen nicht vor. Swiſchenfälle bei franzöſiſchen Militärübungen Nach der kommuniſtiſchen„Humanité“ ſollen am 17. Auguſt Reſerviſten des 26. Infanterieregiments im Reſerviſtenlager Maily bei Uebungen infolge der Unachtſam⸗ keit der Offiziere einer Maſchinengewehrabteilung aus Ver⸗ ſehen beſchoſſen worden ſein. Ein Leutnant habe einen Streif⸗ ſchuß erhalten. 3„ 5 Angehörige des 27. Infanterieregiments ſollen zwei El⸗ ſäſſer, die wegen Verteilung von Flugſchriften ins Militär⸗ gefängnis eingeliefert waren, befreit haben. Der Verliner Flaggenſtreit 15 Berlin, 258. Aug.(Von unſerem Berliner Büro.) Ober⸗ Urgermeiſter Böß erklärte einem Mitarbeiter der„B..“, aß er von der Weigerung des Hotels„Kafſerhof“, heute abend neben der amerikaniſchen auch die Reichsfahne zu hiſſen, er Reichsregierung ſofort'offiziell Mittetlung machen werde. r. Böß hat dem Newyorker Oberbürgermeiſter ſein Be⸗ er rn ausgeſprochen, unter den obwaltenden Verhältniſſen 1 heute abend im„Kaiſerhof“ ſtattfindenden Feſtlichkeit 9858 beiwohnen zu können. Walker habe ihm geſagt, daß er ſta Verhalten des Oberbürgermeiſters durchaus Ver⸗ 5 habe. Auch die preußiſche Regierung wird ſich, wie Ledf ts mitgeteilt, dem Vorgehen des Magiſtrats anſchließen. iglich die Reichsregiernug wird nach der„B..“ an dem eutigen Abend teilnehmen. Die deutſchen Vertreter für Genf D Berlin, 25. Auguſt.(Von unſerem Berliner Büro.) deutſchen Delegation für die am 5. September beginnende 0 Völkerbundsverſammlung in Genf werden(wie bereits im tittagsblatt kurz mitgeteilt) der Reichsaußenminiſter, dann aatsſekretär Dr. v. Schubert und Miniſterialdirektor Dr. auß angehören. Außerdem werden als Delegierte wiederum den u de ker der großen Parteien des Reichstags an n Vollverſammlungen des Völkerbundes teilnehmen. Die 1% aldemokraten werden in Genf durch Dr. Breit⸗ 80 die Demokraten durch Graf Bernſtorff, das Zen⸗ v 85 in durch den Prälaten Dr. Kaas, die Deutſche Volks⸗ 11 tet durch Frhr. v. Rheinbaben und die Deutſchnatio⸗ der en durch Profeſſor Hötzſch vertreten ſein. Ferner werden Staatsſekretär der Reichskanzlei Dr. Pünder und der auattsſekretär im preußiſchen Innenminiſterium Dr. Weiß⸗ de 155 und der Preſſechef, Miniſterialdirektor Dr. Zechlin der ütſchen Delegation angehören. Die Vorkriegs⸗Truppenſtärke im Rheinland 10 Berlin, 25. Aug.(Von unſerem Berliner Büro.) Die in dere s, bat in ihrem heutigen, recht bedeutſamen Artikel, fran ſie in erfreulicher Weiſe mit der vertragswidrigen ſiſchen ſiſchen Theſe, die Rheinlandbeſetzung diene ber franzo⸗ Müre Sicherheit, zu Gericht geht, u. a. behauptet, die nor⸗ ten der im Frieden im beſetzten Gebiet garniſonier⸗ auf könne nicht ermittelt werden, da vor dem Kriege Stärk eutſcher Seite vollkommenes Stillſchweigen über die wahrt der deutſchen Truppen in den Grenzgarniſonen ge⸗ nicht wurde. Das iſt, wie allgemein bekannt ſein dürfte, en 55 ahr. Die Oeffentlichkeit war über die Anzahl der in na nzelnen Garniſonen untergebrachten deutſchen Soldaten enzodtentiert. Für die in Frage ſtehenden Bezirke Kob 25 belegen Wiesbaden hat die Truppenſtärke zwiſchen 40—50 000 Oeſtrereich entſchuldigt ſich bſterreie aus Moskau gedrahtet wird, hat im Namen der ei der ziſchen Regterung der öſterreichiſche Geſchäftsträger die ruſſiſchen Regierung die Erklärung abgegeben, daß lieder Dolise protokoll über die Juli⸗Unruhen gegen Mit⸗ erdächti er Berliner Sowjethandelsvertretung erhobenen ſculdigung der leten and die enz⸗ 5 n 3 5 dler nogg nles Beltdigeng dieſer Meidung von Wien an die nicht vor und lei eee ee een e abzuwarten. D. Schriftl.) Aburteilung franzöſiſcher Deſerteure Paris, 25. Aug.(Von unſerem Pariſer Vertreter.) Wie aus Beſance berichtet wird, wurden ſieben marokkaniſche Schützen, die zur franzöſiſchen Rheinlandbeſatzung gehörten, vom Kriegsgericht wegen Fahnenflucht zu Gefängnisſtrafen von—10 Monaten verurteilt. Die ſieben Marokkaner deſer⸗ tierten im Jahre 1924, als ſie in Germersheim in Gar⸗ niſon ſtanden. Drei Jahre lang trieben ſie ſich als Landſtrei⸗ cher in Deutſchland und in der Schweiz herum, bis ſie ſich ſchließlich nach Frankreich begaben, wo ſie feſtgenommen und abgeurteilt wurden. Amerikaniſcher Flottenbeſuch in Danzig Die beiden amerikaniſchen Zerſtörer„Whipple“ und „Barker“ ſind auf ihrer Oſtſeereiſe heute(Donnerstag) morgen im Danziger Hafen eingelaufen. Sie wurden auf der Reede im Namen des Senats von Regierungsrat Derſzewski begrüßt. Im Laufe des Vormittags machte der Kommandant in Begleitung des Konſuls der Vereinigten Staaten einen Be⸗ ſuch beim Präſidenten des Senats. Mittags machte Präſident Sahm in Begleitung von Dr. Blume dem Kommandanten an Bord der„Whipple“ einen Gegenbeſuch. Abends findet ein Empfang der Offiziere im„Artushof“ ſtatt. Die Schiffe wer⸗ den am 28. Auguſt Danzig wieder verlaſſen. 10 Heſſiſcher Proteſt im Reichsrat ſ Berlin, 25. Auguſt.(Von unſerem Berliner Büro.) Der Reichsrat genehmigte in ſeiner heutigen Sitzung den deutſch⸗franzöſiſchen Handelsvertrag. Gegen den Vertrag ſtimmte nur Heſſen. Der heſſiſche Vertreter gab folgende Erklärung ab: Der Abſchluß eines Handelsvertrages mit Frankreich iſt auch nach Anſicht meiner Regierung eine natio⸗ nale Notwendigkeit. Bei aller Anerkennung dieſer Notwendig⸗ keit kann man es aber der Regierung meines Landes nicht zu⸗ muten, die Mitverantwortung für dieſen Vertrag zu über⸗ nehmen, weil ſie überzeugt iſt, daß durch das Abkommen ein wichtiger Produktionszweig, der Wein bau, in ſeiner Le⸗ bensmöglichkeit getroffen wird. Die heſſiſche Regierung ſieht ſich daher genötigt, entſprechend ihrer bisherigen Haltung ge⸗ gen den Vertrag zu ſtimmen. England und Südamerila Die engliſche Regierung hat kürzlich ihre Legation in Buenos Aires zur Geſandſchaft erhoben. In dieſem Zuſam⸗ menhang verdienen die Ausführungen des Handelsminiſters Sir Philip Gunliffe⸗Liſter anläßlich einer in London veranſtalteten Gedenkfeier am Jahrestage der argentiniſchen Unabhängigkeitserklärung gewiſſe Beachtung, wird doch aus beiden Tatſachen der ſtill aber zähe geführte Wettkampf zwi⸗ ſchen den beiden angelſächſiſchen Weltmächten um die wirt⸗ ſchaftliche Durchdringung der lateinamerikaniſchen Staaten erſichtlich. Seit Lord Cannings Zeit, der ſich als erſter auf die Seite der Südamerikaner gegen Spanien ſtellte, iſt Eng⸗ land in verſtärktem Maße beſtrebt geweſen, die freundſchaft⸗ lichen Verbindungen zu dieſen Staaten aufrecht zu erhalten. Man hat es in London ſorgfältig vermieden, ſich in die inne⸗ ren Verhältniſſe der betreffenden Länder einzumiſchen und dank dieſer politiſchen Klugheit manche Vorteile aus dem wirtſchaftlichen Aufſchwung Süd⸗Amerikas gezogen. Seit Ausbruch des Weltkrieges hatte ſich allerdings Englands Anteil am ſüdamerikaniſchen Außenhandel ſtändig verringert, während ſich der der Vereinigten Staaten entſprechend ver⸗ größerte. Statt nun aber feſtere politiſche Bindungen herbei⸗ zuführen, hat die wirtſchaftliche Annäherung Südamerikas an die Vereinigten Staaten eine Atmoſphäre dauernder Rei⸗ bereien und Mißſtimmungen im Süden geſchaffen, beſonders ſeit Inkrafttreten des Fordney⸗Me Cumbertarif vom Jahre 1922, wie ja überhaupt die Zollpolitik der Vereinigten Staaten gegenüber den ſüdamerikaniſchen nicht ſelten eine wenig rückſichtsvolle geweſen iſt. Bekanntlich hat es die engliſche Diplomatie zu allen Zeiten meiſterlich verſtanden, im Trü⸗ ben zu fiſchen, und demgemäß ſehr bald ihre Anſtrengungen um die Gunſt dieſer Staaten zu vermehren gewußt. Man denke nur an die vor einiger Zeit erfolgte Zulaſſung einer braſilianiſchen und argentiniſchen Geſandtſchaft in London. So iſt England erfolgreich beſtrebt, ſich ſeine verlorenen wirtſchaftlichen Poſitionen in Südamerika durch wohlüber⸗ legte politiſche Schachzüge teilweiſe zurückzugewinnen. V. Internationale Preſſekonferenz Die Internationale Preſſekonferenz wählte eine laglie⸗ drige Geſchäftsordnungskommiſſion. Es gehört ihr eine Reihe von Zeitungsverlegern, Direktoren, Leitern von amt⸗ lichen Preſſebüros und Vertretern der Preſſeverbände an. Den Nachmittag füllte eine langatmige Debatte über den Telegraphentarif aus. Die Preſſekonferenz nahm noch zwei Reſolutionen mit Mehrheit an, die ſich für die Priorität von Preſſetelegram⸗ men im internationalen Verkehr und für die Schaffung von dringenden Preſſetelegrammen, ebenfalls mit Priorität vor dem gewöhnlichen dringenden Telegramm zu doppeltem Ta⸗ rif ausſprechen. Die Diskuſſion wurde auf heute, Donners⸗ tag, vertagt. Das Anvermeidliche (Von unſerem römiſchen Vertreter) Rom, Ende Auguſt 1927. Die Zeit der Anwendung von Gewaltmitteln im Faſzis⸗ mus iſt vorbei. Heute wird nicht mehr oppoſitionellen Ab⸗ geordneten vor Beginn einer Parlamentsſitzung eine Flaſche Rizinusöl eingeflößt, um ihre Tätigkeit abzuſchwächen und auf einen weniger gefährlichen Ort zu verlegen. Weshalb? Weil es heute keine antifaſziſtiſchen Abgeordneten mehr in Italien gibt, oder weil die wenigen, denen es nicht gelungen iſt, ins Ausland zu flüchten, ſich wohlweislich verſteckt halten. Auch der immer nörgelnde Bürger— in Italien war von jeher der Bürger gegen jede beſtehende Staatsform—, hat ſich endlich notgedrungen als„überzeugter“ Faſziſt entpuppt. Doch die Schwarzhemden vom Marſch auf Rom nennen ihn ſpöttelnd den Faſziſten vom„heiligen Jahr“, weil ſeine politiſche Ein⸗ ſtellung reichlich ſpäten Datums iſt, vom Jahr 1925, das mit der Oeffnung der heiligen Pforte im Petersdom auch vielen den Sinn für die Vorteile des Regimes und, was noch wich⸗ tiger iſt, für den eigenen Vorteil erſchloſſen hat. Von den Faſziſten ſelbſt wurde die Spottfigur dieſes„überzeugten“ Mitläufers erfunden, der Commendatore Pinco Machie, ein dickbäuchiger, großtueriſcher Rentner oder Hausbeſitzer, der den Faſzismus als reichtumſpendende Fee, als frühlingshaf⸗ ten Goldregen in ſeinen eiſernen Geldſchrank betrachtet. Giovinezza, primavera di bellezza! Jugend, o Frühling der Schönheit: auch den Pinco Machie hat der Widerſchein der auf⸗ ſteigenden Macht geſtreift, ſein unzufriedenes Daſein jugend⸗ haft lebendig gemacht und neu vergoldet. Er iſt überzeugt von den Wohltaten des Faſzismus, ſolange es dem eigenen Wohl zugute kommt. Eine Flaſche Rizinusöl, eine Zwangsverſchickung zu den „Confinati“, die Folgen bleiben faſt dieſelben: Verdammung zur Untätigkeit, verhaltene Wut, geſpielte Gleichgültigkeit. Nur ein kleiner Unterſchied beſteht. Bei den Gegnern wächſt die Gegnerſchaft, bei den„Ueberzeugten“ ſchwindet die Ueber⸗ zeugung. Und im Haß finden ſich die Kaltgeſtellten und die Geprellten. Drei Arten von Faſziſten gibt es heute in Italten: die Schwarzhemden der erſten Stunde, die revoluttonären Weg⸗ bereiter; die des anerkannten Regimes, die den Weg pflaſtern⸗ den Reformatoren; und die der letzten Stunde, die Pflaſter⸗ treter und Gelegenheitsmacher. Jetzt will der Faſzismus ſeine Straße mit eiſernem Beſen ausfegen. Da fliegen zuerſt die faulen Spaziergänger, plumpſen auf ihre fettgewordenen Pro⸗ portionen und finden ſich eines ſchönen Tages aus der Partet ausgeſchloſſen oder gar für mehrere Jahre auf eine einſame Mittelmeerinſel verbannt. Es ſind meiſt die renitenten Haus⸗ beſitzer und Lebensmittelwucherer, denen der Faſzismus mit ſeiner eingeſchlagenen Deflationspolitik wenig überzeugend ſchien, und weniger noch das gerechte Verlangen des Volkes auf Preisabbau. Doch beim großen Reinemachen zeigt ſich auch das Straßenpflaſter ſelbſt oft ſchadhaft; zwiſchen den Steinen hat ſich im Laufe der fünf Faſziſtenjahre mancher Unrat an⸗ geſammelt. Zurück zum„Urfaſzismus!“ Mit dieſem Kampfruf geht die linksgerichtete, extreme Preſſe Italiens gegen jenen Faſzis⸗ mus vor, der ſich wohl mit dem Nimbus diktatoriſcher Form⸗ gebung umkleidet, im Grunde aber nur ſeine intellektuelle Einſtellung zum Regime mit den Arabesken einer ſchwäch⸗ lichen Moral aufputzt. Und damit ſind wir bei der italieniſchen Preſſe angelangt, die ſich aus Mangel an offen zu Tage treten⸗ der Gegnerſchaft in politiſchen Streitfragen wie die wild⸗ gewordene Schlange in den eigenen Schwanz beißt. * Wenn man in die Redaktion des„Tevere“, Roms kriegeriſchſte Zeitung, tritt, ſo fällt der Blick zuerſt auf einen ſchmalen, ſpiegelblanken Linoleumſtreifen, der bis zu einer Wand läuft, wo zwiſchen Stößen von alten Zeitungen Säbel, Florettklingen, Schutzmasken und Fechthandſchuhe lie⸗ gen. Auf die verwunderte Frage, wozu dieſe ſtark abgenutzten Fechtausrüſtungen dienen, antwortet einer der anweſenden Redakteure von ſeinem Schreibtiſch her mit liebenswürdigem Lächeln:„Mit dieſen Waffen machen wir täglich unſere Uebun⸗ gen, um gegen die Angriffe unſerer lieben Kollegen von den anderen Zeitungen gewappnet zu ſein.“ Aber alle Zeitungen Roms ſind, wohlgemerkt, faſziſtiſch, deren jede ihren eigenen Modus gefunden hat, den Faſzismus zu interpretieren. Daß dann beim Gegeneinanderſtoßen der Argumente und Theſen ſich unverhohlene Feindſeligkeiten herausbilden können, iſt leicht verſtändlich. So erſchien vor längerer Zeit Teleſio Interlandi, der Direktor des„Te⸗ vere“, in der Redaktion der damals nur faſziſtenfreundlichen „Tribuna“, verlangte den Direktor, Tullio Giordana, zu ſprechen und gab ihm ohne weitere Erklärungen ein paar kräf⸗ tige Ohrfeigen, weil dieſer am Tag zuvor einen Schmähartikel gegen ihn geſchrieben hatte. Selbſtverſtändlich erſchien am Tag nach dieſer Prügelſzene ein noch heftigerer Angriff gegen In⸗ terlandi in der„Tribuna“. Die unvermeidliche Folge davon war, daß ſich der Direktor des„Tevere“ noch mehrere Male in das feindliche Redaktionsgebiet begeben mußte, um ſeine Straf⸗ expedition zu wiederholen. Dieſem Ungeſtüm gegenüber konnte ſich Giordana— der„Flankenſchützer“ des Faſzismus, wie er ſich gern ſelbſt nannte, in der Beurteilung ſeiner Gegner aber das„politiſche Chamäleon“— auf die Dauer nicht halten. Er räumte das Feld und Interlandi blieb als Sieger zurück. Der zweite Kriegszug der Extremfaſziſten richtete ſich gegen den„Impero“, eine römiſche Zeitung, die aus der Verbindung von Faſzismus und Futurismus die Staatsidee des„vierten Italien“ darzuſtellen verſucht. Nach Anſicht der vernſten Faſziſten“ iſt dies Wahnſinn und beweiſt eine voll⸗ 47 Selte mr. 0 Neue Maunheimer Zeitung(Abend⸗Ausgabe) Donnerstag, den 28. Auguſt 1927. 8 politiſche Unwiſſenheit, die zur Verſeichung des Faſgismus führen muß. Die beiden Direktoren des Impero, Emilio Settimellt und Mario Carli, ſind dieſelben Schrift⸗ ſteller, die vor Jahren die Kunſtzeitſchrift„La difesa dell'arte“ herausgaben. In dieſer Zeitſchrift hatten ſie unter anderem hewieſen, daß das lyriſche Element in der Dichtkunſt dort am ſtärkſten ſei, wo die angewandten Vergleiche die entfernt⸗ liegenſten Sbjekte miteinander in Verbindung bringen. Und da fanden ſie als den größten Lyriker des Jahrhunderts den uturiſtenhäuptling Marinetti. Aus dieſer Zeit ſtammt die futuriſtiſche Einſtellung Carlis und Settimellis. Doch man wurde ſich nie klar darüber, was die beiden eigentlich mit ihren krauſen, abgeſtandenen Ideen wollten. War es 92 tiges Unvermögen, Bluff, kleinliche Konjunkturaus⸗ Autzung? Jebdenfalls ſahen ſich die beiden Direktoren, die ſich ſtets moraliſch verpflichtet fühlten, das unfuturiſtiſche, und deshalb ungeiſtige Vorgehen der Extremiſten anzugreifen, Hald ſelbſt von allen Seiten angegriffen und zur Zielſcheibe des allgemeinen Spottes gemacht. Unter ihren ſchärſſten Gegnern war wieder Teleſio Interlandi, und Eurzio Suckert, der Herausgeber des„Novacento“. Und auch hier wieder das Unvermeidliche: öffentliche Beleidigungen, Schmäh⸗ artikel und endlich Duelle. Als aber nichts nutzen wollte, um die„Imperoleute“ zum Schweigen zu bringen, kaufte Inter⸗ landt eines Tages die geſamte Auflage des Impero auf und verbrannte ſte öffentlich vor dem Palazzo Chigi, dem italie⸗ niſchen Außenminiſterium. Mit dieſer ſumholiſchen Handlung wurde die Angelegen⸗ eit zugleich auf das öffentliche„Forum“ gebracht. Das Direktorium der faſziſtiſchen Partei beſchäftigte ſich nunmehr mit der Kontroverſe zwiſchen den beiden faſziſtiſchen Blättern. Der Urteilsſpruch des Generalſekretärs Turati wurde in dieſen Tagen bekannt gegeben: Settimelli iſt aus der Partei ausgeſchloſſen; der„Impero“ hört auf, faſziſtiſche Zettung und anerkanntes Organ der Föderation zu ſein. Teleſio Inter⸗ landt und Curzio Suckert erhielten jeder einen leichten Ver⸗ weis.— Mit dieſem Verweis ſind die beiden Extrem⸗ fafziſten eher belobt als beſtraft. Der„Impero“ aber hat ſeine Rolle in der römiſchen Preſſe ganz ausgeſpielt. Iſt die Zeit der Anwendung von Gewaltmitteln im Falzismus endgültig vorbei? Das rigoroſe Vorgehen ge⸗ wiſſer Kreiſe läßt uns an das Gegenteil glauben. Pinco Machie wird zwangsverſchickt; die intellektuellen Gelegen⸗ heitsmacher und Konjunkturausnützer erhalten zwei Joll Eiſen in den Leib oder ein paar kräftige Ohrfeigen. Die Jugend ſiegt: Glovinezza, primavera di Bellezza. Letzte Meldungen Unruhen in Brüſſel Brüſſel, 25. Aug. An der Börſe kam es geſtern abend gegen 40 Uhr zu einem heftigen Zuſammenſtoß zwiſchen der Polizei And einer vieltaufendköpfigen Menſchenmenge, die gegen die Hiurichtung von Vanzetti und Sacco proteſtierte. Auch in Brüſſel gelang es der Polizei nicht allein, die Kundgebung zu Aunterdrücken. Kavallerie mußte mit gezogenem Säbel einge⸗ ſetzt werden, um die Demonſtranten zu zerſtreuen. Ein Vatermord — Rouen, 24. Aug. In Notre Dame de Rondsballe, einem der größten Vororte von Rouen, ſpielte ſich ein ſchreck⸗ liches Familiendrama ab. Ein junger Menſch von 16 Jahren, 17 5 wie ein Athlet, hat ſeinen Vater durch 15 Meſſer⸗ tiche getötet. Der junge Mann erzählte den Hergang auf der Polizei, wo er ſich freiwillig ſtellte, wie folgt: Als er von ſeiner Arbeit in der Stahlfabrik heimkehrte, habe man ihm geſagt, ſein Vater habe in einem Zornausbruch, hervor⸗ gerufen durch die Trunkenheit, ſeine Mutter, ſeine Schweſter und ſeinen jüngeren Bruder geſchlagen. Alle drei ſeien zu Verwandten geflohen. Der junge Mann begab ſich zu ſeiner Mutter und ſagte ihr, er werde nach Hauſe gehen, um ſein Rad zu holen, damit der Vater es nicht zerſchlage. Die Mutter wollte ihn davon abbringen, da ſie einen Zuſammenſtoß be⸗ fürchtete, aber der Sohn ging trotzdem fort. Nach einem kurzen Wortwechſel ergriff der Vater eine Gartenhacke und kam auf den Sohn zu. Dieſer ergriff ſein Meſſer und ſtach nach dem Vater. Der Kampf dauerte kaum zwei Minuten. Der Vater brach, von 15 Stichen durchbohrt, zuſammen. Der 2 junge Mann wurde verhaftet. Ueberfall auf eine Straßenbahn — Marſeille, 25. Aug. Am hellen Tage überfielen geſtern 5 junge Burſchen mit vorgehaltenem Revolver einen voll be⸗ ſetzten Straßenbahnwagen und plünderten ſämtliche In⸗ ſaſſen aus. In einem Auto entkamen die Banditen. Das amerikaniſche Flottenbauprogramm — Newyork, 25. Auguſt. Erklärungen des amerikaniſchen Maxineſekretärs Wilbour zufolge, ſoll dem Kongreß in der nächſten Seſſion eine Vermehrung des Bauprogrammes der Marine auf das Doppelte vorgeſchlagen werden. Das gegen⸗ wärtige Bauprogramm ſieht den Bau von acht Kreuzern mit 55 Tonnage von 10 000 Tonnen und mehreren kleinen Ein⸗ eiten vor. einer Friſt von 3 Monaten zu kündigen. Wird der Vertrag Der deulſch zranzöſiſche Handelsvertrag Heute erfolgte die amtliche VBekanntgabe des deutſchen Wortlauts Der deutſche Wortlaut des deutſch⸗franzöſiſchen Handels⸗ abkommens vom 17. Auguſt wird heute(Donnerstag) abend amtlich bekanntgegeben. Der Vertrag iſt, wie wiederholt mit⸗ geteilt wurde, auf der Grundlage der allgemeinen Meiſt⸗ begünſtigung abgeſchloſſen, wenn ſich auch die beiden Partner für die Zeit bis zum 15. Dezember 1928 noch in eini⸗ gen Punkten gegenſeitig diskriminieren. Der allgemeine Teil des Vertrags, der 48 Artikel umfaßt, regelt den Warenverkehr, das Niederlaſſungsrecht, die konſu⸗ lariſchen und ſonſtigen Beziehungen, das Recht der Schiffahrt uſw., in der aus den deutſchen Meiſthegünſtigungsverträgen bekannten Form. Für den Warenverkehr iſt eine ziemlich verwickelte Konſtruktion vereinbart worden, um zwiſchen dem deutſchen Verlangen nach gegenſeitiger Meiſtbegünſtigung und den Eigenarten des franzöſiſchen Zolltarifſyſtems eine Brücke zu ſchlagen. Dem Vertrage ſind ſechs Warenliſten beigegeben, von denen die erſten vier die Wareneinfuhr nach Frankreich, die letzten zwei die Einfuhr nach Deutſchland betreffen. Die in der Liſte A aufgeführten deutſchen Waren ge⸗ nießen bei ihrer Einfuhr nach Frankreich die Sätze des gegen⸗ wärtig geltenden franzöſiſchen Minimaltarifs ſamt allen Zu⸗ ſchlägen oder Erhöhungskoeffizienten. Die in der Liſte B aufgeführten Waren genießen bei ihrer Einfuhr nach Frankreich die in der Liſte angegegebenen neuen Minimaltarifſätze; ihre Geſamthöhe kann gegebenen⸗ falls durch einen mit einem Koeffizienten zu multiplizieren⸗ den Grundzollſatz ausgedrückt werden. Die in der Liſte C genannten deutſchen Waren genießen bei ihrer Einfuhr nach Frankreich die in der Liſte D ange⸗ gebenen Abſchläge vom Generaltarif. Dieſe Abſchläge bleiben die gleichen, wie auch immer Zollſätze, Zuſchläge oder Koeffi⸗ zienten, von Frankreich künftig erhöht oder herabgeſetzt wer⸗ den. Außerdem verpflichtet ſich Frankreich, den Waren der Liſte C die Gewähr einer ſtändigen Angleichung an die den Exporterzeugniſſen der Konkurrenzlände gewährte Regelung da zu geben, wo dieſe Angleichung durch die Liſte C vorgeſehen iſt. Auf dieſe Weiſe fällt Deutſchland von ſelbſt jeder günſti⸗ gere Abſchlag, der den genannten Ländern zugeſtanden wird, obder der Minimaltarif zu, falls er ihnen während der Gel⸗ tungsdauer des neuen Vertrags gewährt wird. Für die deutſchen Waren, die in den Liſten A, B, C und D enthalten ſind, bleiben die franzöſiſchen Zollſätze ſo lange die⸗ ſelben, als der amtliche Großhandelsinder um nicht mehr als 20 v. H. gegenüber dem Stande vom Monat Juli 1927 ab⸗ weicht. Wenn dieſe Abweichung eintritt, können die Zollſätze im Verhältnis zu dem Index erhöht und müſſen im gleichen Verhältnis herabgeſetzt wer⸗ den. Die Herabſetzungen dürfen jedoch 60 v. H. der Höhe der im Tarif angegebenen Sätze nicht überſteigen. Sehr wichtig iſt der Artikel b5, der folgendes beſtimmt: Die Waren, die in den Liſten A und B genannt ſind, ſowie die Waren, die zwar auf der Liſte C ſtehen, aber unter den oben erwähnten Bedingungen etwa den Minimaltarif er⸗ halten, genießen bei ihrer Einfuhr nach Frankreich für die Zollſätze oder für Zuſchläge aller Art oder für Erhöhung Koeffizienten die Meiſtbegünſtigung, die Waren, die in der Liſte C aufgeführt ſind, und die deutſchen Erzeugniſſe, für die die deutſche Regierung mitteilen wird, daß ein deutſches Ex⸗ portintereſſe beſteht, genießen bei ihrer Einfuhr in das fran⸗ zöſiſche Zollgebiet die Meiſtbegünſtigung von dem Zeitpunkt an, wo dieſe Erzeugniſſe wegen einer nichtgenerellen Aende⸗ rung des franzöſiſchen Tarifes einer veränderten Behandlung unterliegen. Dasſelbe gilt für die in der Liſte A aufgeführ⸗ ten deutſchen Waren, deren Einfuhr kontingentiert iſt; dieſe Waren können ohne Einſchränkung von dem Zeitpunkt an eingeführt werden, wo ſie Gegenſtand einer neuen franzöſi⸗ ſchen Tarifierung geworden ſind. Wenn Frankreich während der Dauer des neuen Vertrages einen neuen Zolltarif einführt, erſtreckt ſich die Gewährleiſtung der Bindung der Zollhöhe mur auf die in der Liſte Baufgeführten Erzeugniſſe und einige Waren der Liſte A. Wenn ein ſolcher neuer Zolltarif einge⸗ führt wird, haben beide Teile das Recht, den Vertrag mit nicht gekündigt, dann gewährt Frankreich bei Ablauf der Kündigungsfriſt allen deutſchen Exporterzeugniſſen den Mini⸗ maltarif, den dieſe Erzeugniſſe dann ohne Einſchränkung ge⸗ nießen; dafür genießen die franzöſiſchen Waren in Deutſch⸗ land ohne Einſchränkung die Meiſtbegünſtigung Dde jour. In der iſte E gewährt Deutſchland für zahlreiche fran⸗ zöſiſche Waren neue, ermäßigte Vertragszollſätze. In der Liſte F ſind weiter die franzöſiſchen Waren ge⸗ nannt, die ohne weiteres die Meiſtbegünſtigung bei der Ein⸗ fuhr nach Deutſchland genießen; auch die Waren der Liſte E erhalten die Meiſtbegünſtigung. Die beſondere Bedeutung der Liſte B liegt darin, daß ſie ſachlich der Minimaltarif eines neuen franzöſiſchen Zoll⸗ tarifes iſt, den die franzöſiſche Regierung in den nächſten Tagen auf Grund des Ermächtigungsgeſetzes erlaſſen wird. Der neue Generaltarif wird das drei⸗ oder vierfache dieſer Sätze ausmachen. Wenn Frankreich im Laufe der Verhand⸗ neue Vertragsſätze vereinbart, die nuter die Sätze der Liſte B heruntergehen, oder die Liſte B erweitern, ſo werden auch die Sätze Deutſchland zugute kommen. So iſt damit zu rechnen, daſt Deutſchland immer mehr in die franzöſiſche Meiſt⸗ begünſtigung hineinwächſt, obwohl ſie ihm de joure ja nicht zugeſtanden iſt. Die neuen Minimalſätze der Liſte B kommen vom 6. September an Deutſchland zugute und ſtellen es damit in eine Linie mit den Ländern, die bereits den franzöſiſchen Minimaltarif genoſſen haben, und die nunmehr auch die neuen erhöhten Minimal⸗ ſätze der Liſte B zu bezahlen haben. Dieſe Liſte Bumfaßt etwa 75 pv. H. des deutſchen Exportintereſſes nach Frankreich. Sie deckt zunächſt faſt den geſamten Bereich der drei großen deut⸗ ſchen Exportinduſtrien, nämlich des Maſchinenbaues, der Chemie und der Elektrotechnik. Weiter umfaßt ſie die ganze Optik, das Glas, Porzellan und Jayencen. Be⸗ friedigende Sätze ſind vereinbart für das große Gebiet der Papiererzeugung und der Papierverarbeitung. Auch für die Lederinduſtrie iſt es gelungen, Sätze auf der Liſte B zu ver⸗ einbaren, die allerdings eine nicht unbeträchtliche Höhe er⸗ reichen. Annehmbare Ergebniſſe wurden erzielt für großs Teile der Kleineiſeninduſtrie, für Uhren und Pforzheimen Waren. Von einzelnen Gebieten ſeien noch genannt: das Linoleum, die Induſtrie der Filze und der Poſamenten, end⸗ lich auch die Induſtrie der Fittings. Eine Reihe von Waren iſt auf die Liſte K gekommen, d. h. für ſie gelten die Minimalſätze des alten franzöſiſchen Tarifs. Hier ſind zu nennen in erſter Linie die Gebiete des Holzes und der Holzwaren, Mufikinſtrumente, zahlreiche chemiſche und Textilerzeugniſſe. Auf die Liſte C d. h. alſo zu Zwiſchenſätzen, ſind aufge⸗ nommen u. a. die Schuhwaren und die Halbfabrikate und fertige Erzeugniſſe aus Zinn, Zink und Nickel, während für die entſprechenden Erzeugniſſe aus Kupfer und Aluminium annehmbare Sätze auf Liſte B vereinbart ſind. Auf Liſte befinden ſich ferner Textilerzeugniſſe, ſoweit dieſe nicht auf die Liſte A aufgenommen ſind, ferner die feuerfeſten Erzeug⸗ niſſe und eine Reihe von Stählen und Blechen. Für die Erzeugniſſe der dentſchen Landwirtſchaft iſt im weſentlichen mit der Liſte A der gegenwärtige Minimal⸗ tarif zugeſtanden worden. Die deutſchen Gegenleiſtungen beſtehen im weſent⸗ lichen in Zollbindungen über den ganzen Bereich des deutſchen Tarifs hinüber und in Zollherabſetzungen, die in erſter Linie Seide, dann aber auch Nebengebiete, wie Porzellan, Glas uſw, treffen. 15 — Der genaue Wortlaut des vorläufigen Handelsabkom⸗ mens iſt bei der Außenhandelsſtelle der hieſigen Handels⸗ kammer einzuſehen. Zugüberfall in Mexiko — New Nork, 25. Aug. Wie aus Mexiko gemeldel wird, hat ſich dort ein neuer Ueberfall auf einen Eiſenbahn⸗ zug ereignet. Ein Zug der Southern Pazific⸗Bahn wurde von etwa 100 Bewaffneten überfallen. 15 Reiſende wurden getötet oder verletzt. — ——— Aus einem Vilderbuch Von Adele Weber Feuerwerk Der Mond weiß ſich zu benehmen und er hält ſich hinter einer ſchleierdünnen Schicht von Wolken. Gibt nur noch einen weichen diskreten Schimmer zu dieſem Abend. Milchiges Licht fließt über die Wieſe. Aber am Rand, wo die hohen Park⸗ häume ſtehen, dunkeln tiefe Schatten. Die Menſchen, die über dieſe Wieſe gehen, geben auch ein Schattenſpiel— ſo und ſo. Jetzt ziſcht es, ſauſt ein ſchmaler, leuchtender Mäander durch die Luft und dann rieſelt es herunter— rot und blau und grün und ſilbern. Es iſt mir eine außerordentliche Genug⸗ tuung, daß alle Leute„ah—, ſagen, ſogar jene, welche ſonſt entſetzlich blaſiert ausſehen. Sie machen es zwar nur, weil ſie durch ihren Vordermann ſo ein bischen im Schatten ſitzen. Aber ſie ſagen es doch. Unter einem grünlichen Wuſt —5 und Matertalismus glimmt noch ein Fünk⸗ en Poeſie. Ich ſage ſehr laut„ah—“, denn ich finde es wunderbar. Das Märchen vom Mädchen mit den Sternthalern fällt mir ein und ganz neue Märchen vom Leben, die noch niemand ge⸗ ſchriehen, und niemand ſchreiben wird, weil ſie nur der Mond in—95715 Nächten verſchenkt. Es wird immer ſchöner: Leuchtende Fruchtkörbe ſtehen in der Luft, es regnet Blumen wie in den Gärten der Semiramis, wie Cascaden ſtäuben Licht⸗ ſtröme durch das Dunkel. In einem runden eiſernen Pavillon ſitzen die Muſiker und ſpielen etwas was lockend durch die Sommernacht zieht. Sitzen wie verwunſchene Seelen eines böſen Zauberers in dieſem großen Vogelkäfig. Gelbe ſtickige Rauchſchwaden ſchleppen über die Wieſen und bleiben in den Bäumen hängen: Es iſt zu Ende. Man iſt ein bischen verwirrt— äußerlich und innerlich. Man iſt ſo ſchrecklich weit von ſeinem faishonablen Hotel weggegangen, bvom Tanztee und von der wichtigen Sitzung, die man heute im Modeatelier hatte. Das heißt, man wäre natfrlich nie ſelbſt gegangen, aber man iſt hinweggeführt worden in ein anderes Land. In ein Land, das es eigentlich gar nicht gibt. Das nicht einmal auf der großen Generalſtabskarte, die in der Autotaſche liegt, verzeichnet iſt. Man kann niemand etwas erzählen von Hieſer Exkurſion— man wäre unſterblich blamiert. Da glühen auch ſchon die dicken roten Lampions des Park⸗ ſfinds in die Nacht und die Jartaudtovziis trägt ſehr ſiber⸗ legen ihre Halbierung der Anſichten vor. Der Mond ärgert ſich darüber, denn er iſt heute ausnahmsweiſe komplett. Und er ſchieht die Wolken zur Seite und legt ſein Licht voll und rückſichtslos auf die Teraſſe. Die Liegeſtühle Sie ſind entſchieden ein Charakteriſtikum des Badeorts. Ohne Zweifel. Wo in aller Welt fiele es einer nüchternen, be⸗ triebſamen Groß⸗ oder Kleinſtadt ein, Liegeſtühle aufzuſtellen, blos damit ſich die Leute darin ausruhen und räkeln können? Es würde entſetzliches Aegernis erregen und die Folge wären Parteikämpfe am Platz. Preſſeſchlachten— es iſt nicht auszu⸗ denken, was alles noch die Folgen wären! Hier hingegen ſind ſie nicht nur ſelbſtverſtändlich, es ſind ſtumme Diener des Staates und autoriſiert, den Kurgäſten pantominiſch zuzurufen:„Du ſollſt Dich hier ausruhen, nichts als ausruhen und Dich pflegen!“ Meinen Sie, daß man ſich das zweimal ſagen läßt, wenn man behördlich dazu aufgefor⸗ dert wird?! Man hat auch noch nie geſehen, daß jemand eine Arbeit mithrachte zu den Liegeſtühlen. Schon das Leſen einer Zeitung wirkt ſich zu einem ergebnisloſen Kampf hier aus. Sie ſind ihrer Form nach in einem gewiſſen Ueberſchwang, der ſie aber gänz gut kleidet, ausgebogen und nehmen den Körper in ſeiner hauptſächlichſten Rundung liebevoll auf. Es ſind ihrer immer zu wenig. Ich glaube, zwanzig— aber es könnten ruhig fünfzig ſein und dann wären es noch zu wenig. Es gibt näml. Leute, die mit einem erſtaunlichen Be⸗ harrungsvermögen billige Sitzgelegenheiten ſtun— den— lang frequentieren können. Zur Freude und Luſtbarkeit ihrer Mit⸗ menſchen, denen ſie großmütig erlauben, ſich auszudenken, wie hübſch das wäre,— wenn man auch einmal in einem Liege⸗ ſtuhl zu ſitzen käme. Es iſt ja richtig, daß befriedigte Wünſche meiſtens nicht ſo glücklich machen wie die Vorſtellung davon— außerdem ſtärkt der Vͤrzicht den Charakter. Von dieſem Ge⸗ ſichtspunkt aus wirken ſolche Menſchen moraliſch. Auf der Straße des fränkiſchen Barock. Eine ungeheuer luſtige Straße, die ſich ihrer Perſönlichkeit nach ganz entſchieden verbitten wird, unter die alles gleich⸗ machende Dampfwalze der modernen Straßenkultur genom⸗ men zu werden.—„Wenn ihr mitkommen wollt, daun hüpft eben mit!“ ſagt ſie und ſie kann ſich das erlauben, denn ſie iſt die direkte Automofil“raße von Witrobneg nech Bad Kiſſingen und Meiningen. Sie iſt die Straße des Barock und haben Sie ſchon einmal Barock geſehen, das parkettartig glatte Flächen aufweiſt?— alſo! Die Autos machen ſie auch ganz gern, denn ſchließlich hat ſo eine Maſchine auch Ehrgeiz im Leib und wenn ſie die te weiſe recht hübſchen Steigungen mit dem dritten Gang ni und dann gelobt wird, freut ſie ſich. Die Straße hat nicht weiter als Stilgefühl, die ſie von der großen ſüddeutſchen Barockmetropole Würzburg, von der ſie ausgeht, mitbringt, Sie paßt ſich einfach an in ihren Buckeln und Schwingungen⸗ Eine liebe, alte Straße iſt es, und bei jedem Dorſeingang grü⸗ ßen ſie auch ſchon die freundlichen Barockheiligen mit wehende Gewändern und wehenden Gebärden, Gebärden, welche 195 Straße beim Einpaſſieren fragen:„Was iſt los in der Welt „Sie iſt immer noch wunderſchön. Abwechſlungsreich 15 dafür ſorge ich— und dann wie geſagt, wunderſchön!⸗ 1 die Heiligen beſtätigen dies mit verzücktem Blick zum Himme. Und dann grüßen die Kuppeln der ehemaligen ſtolzen Sommerreſidenz der Fürſtbiſchöfe— Werneck. Die grüßg, natürlich nur ſo von weit her, wenn ſie auch heute nicht—* fürſtlich ſind, ſo ſind ſie ſich doch ihres Abſtandes von der Stra hewußt. Die Straße geht ganz korrekt daran vorüber. ler bräuchte gar nicht der kunſtreichen Abwehr, die der Tiro es Kunſtſchloſſer Oegg in dem ſchmiedeeiſernen Gerank ſein Schloßportals gelegt. Es hat die Straße ſchon immer ernig gekränkt. Sie weiß, was ſich gehört. Und das iſt wiederum ein angenehm grundlegender Unterſchted des Alten, 7 5 Neuen: Es weiß trotz ſeiner Eigenheiten immer, was ſich 9 bört— was man von den Jungen nicht immer ſagen kanet Dabei iſt ſie nicht einmal. rückſtändig. Sie. undäne weiter, ſtets vorwärts, geradezu intereſſiert auf das mo! t in Leben eines Bades los. Aber ſie läßt ſich nun einmal nich das Schema einer Autoſtraße zwängen. Das kann auch ſie Menſch verlangen: Sie iſt eine Barockſtraße— ſie tut wa mag, weil ſie eine Perſönlichkeit iſt. Kein Weiberfeind Der Maler Schmitt⸗Reutte— ſo erzählt oßer E. Kromer in„Reclams Univerſum“— galt als ein grord⸗ Weiberfeind. Eines Abends fragte ihn beim Bier eine n pr deutſche Dame, ein„Malweib“, geradezu:„Sagen Sie. 5 Profeſſor, ſind Sie wirklich ſo ein Weiberhaſſer, 5 Weiber immer ſagt?“ Brummig erwiderte Schmitt:„J— d Heinrich haß'n? Mir gangſt! Do damiſchen.. ſans ja gar ne wert!“ 0 lungen mit andern Ländern, wie Belgien, der Schweiz uſw. die drei großen Textilgebiete der Baumwolle, Wolle und der —— Donnerstag, den 28. Auguſt 1927 ZB. Seite. Nr. 390 Stäoͤtiſche Nachrichten Auf dem Ferkelmarkt Wenn man durch den bekannten„Ueberfluß an Geld⸗ mangel“ genöbtigt iſt, ſeinen Urlaub in den Mauern der Stadt zu verbringen, ſo ſtößt man gelegentlich auf Dinge, für die man im Berufsleben keine Zeit und wohl auch kein ſonder⸗ liches Intereſſe hat. So kam ich neulich auf einem Spazier⸗ gang an der langgeſtreckten Halle des Schlachthofes an der Seckenheimerſtraße vorbei. Eine größere Menſchenanſamm⸗ lung vor dem Tore der Halle ließ erkennen, daß etwas Be⸗ ſonderes los ſein müſſe. Alle waren mit Körben, Kiſten und Säcken verſehen; denn heute ſollte ja Ferkelmarkt abge⸗ halten werden. Punkt 10 Uhr wurden die Pforten der Halle weit geöffnet. Ungeduldig und erwartungsvoll drängten und ſchoben ſich Männlein und Weiblein hinein und waren im Nu im Innern verſchwunden. Neugierig folgte ich den Kaufluſtigen auf dem Fuße nach, Um das Leben und Treiben auf einem ſolchen Markte zu be⸗ obachten; denn ſeit meinen frühen Jugendjahren hatte ich keine Gelegenheit mehr, ein ſolches Schauſpiel zu genießen. Ein ohrenbetäubender Lärm empfing mich beim Eintreten und hielt an während meines ganzen Aufenthaltes. Welch ein Schreien und Grunzen der kleinen Borſtentiere in allen Tonarten! Aus Leibeskräften mußten die Menſchen rufen, ragen und antworten, um ſich bei dieſem eigenartigen Kon⸗ gert gegenſeitig zu verſtehen. In langen Reihen ſtanden auersleute und Händler hinter ihren geöffneten Körben, um ihre Ware zu zeigen und anzupreiſen. Jedes dieſer be⸗ ſonders breiten, niedrigen Behältniſſe bot den ſuchenden licken einen größeren oder kleineren„Wurf“ der grunzen⸗ en„Speckſetzlinge“ dar. Die ſauberen, munter durcheinander und übereinander wimmelnden oder auch in dichten Klumpen ſchlafenden Milchſchweinchen ſind durchaus kein„ſchweine⸗ Hußiges⸗ Bild. Kein Wunder, daß die Verkäufer ihre„Lieb⸗ inge“ ab und zu ſogar auf den Arm nehmen, um den Lieb⸗ en die eingehende Betrachtung recht bequem zu machen. chade, daß wir keinen Stall, kein Stroh und kein Futter 15 Hauſe haben, um auch einen ſo verheißungsvollen Speck⸗ uner einſtellen zu können! Wie könnte da für Weihnachten 0 Neujahr ein feiner Braten ſelbſt herangezogen werden! Vben reinen, ſelbſtausgelaſſenen Fett erſt gar nicht zu v Doch wieder zurück auf den Ferkelmarkt nach dieſer wohl uncdeihlichen Abſchweifung. Die Käufer laufen unſtet und unentſchloſſen hin und her, von Korb zu Korb, um ja einen Oiten Griff zu tun. Das Angebot iſt ja heute ſehr reichlich. 5 e Zahl der Käufer nicht beſonders groß.„Wer die Wahl 75 hat die Qual!“ Sier ſind die Tiere noch zu klein, dort balttener. Aber die freundliche Bäuerin meint etwas unge⸗ alten:„Herſchenken kann ich ſie nicht; lieber nehm ich ſie heim und verkauf' dafür zwei fette Schwein; dann 7 55 ich die kleinen ſelbſt aufziehen.“ ald wird der allzu einodenkliche Kaufliebhaber durch Zupfen am Arm oder ſonſt eimnen deutlichen Wink eingeladen, die vielverſprechende Ware ſchi beſehen. Hat er ſich endlich entſchloſſen, zuzugreifen, ſo ſchiept man ihm freudig das„ſchönſte“ Paar Ferkel in den unklen Sack und wünſcht ihm viel Glück dazu. Haß Doch was geht dort hinten in der anderen Hälfte der Dalle vor? Haben jene zwei hemdärmeligen, laut ſchreien⸗ en Männer gar Streit miteinander bekommen? Nicht im nofingſtenf Es ſind zwei ſchlaue, erfahrene Händler, die wohl ſalſſen, welche Mittel man anwenden muß, um die Aufmerk⸗ ſchmeit auf ſich zu lenken. Immer wieder nehmen ſie einen „Läufer“ an einem Hinterbein aus dem Korbe, um 55 den ſtaunenden Zuſchauern vorzuführen und mit ihrer Beredſamkeit ſeine Vorzüge zu preiſen. Das fort⸗ 155 Stemmen 40—50 Pfund ſchwerer Läuferſchweine, ver⸗ alle en mit lautem Schreien, treibt ihnen den Schweiß aus 5 Poren. Doch„Segen iſt der Mühe Preis.“ Mit mehr Li 1 Aufdringlichkeit haben ſie wieder einen ſchweren verld ran den Mann gebracht. Aber bald hat ſich„der Markt e und manches Ferkel und mancher Läufer bleiben rollkrcauft. Die Deckel der Körbe ſchließen ſich, und ſchon 5 Geſpann auf Geſpann vom Viehmarktplatz durch die hei 05 um die unverkauften Borſtenträger wieder nach den atlichen Ställen zu verbringen. F. E. Sti ſidie Entſtaubungsanlage in Brand geraten. Durch eine die Eretine⸗ aus der Keſſelfeuerung geriet heute vormittag Ma utſtaubungsanlage im Betriebe der Ja. Allſtadt u. treffe⸗ er in der Fruchtbahnhofſtraße in Brand. Beim Ein⸗ ie Ge der um 11,29 Uhr alarmierten Berufsfeuerwehr war den zefahr bereits durch Arbeiter der Firma beſeitigt. Scha⸗ iſt nicht entſtanden. * geſter Betriebsunfall. In das Allgemeine Krankenhaus wurde einem Nerte 21 Jahre alte Arbeiterin eingeliefert, der in maf chine darauer Betriebe bei Arbeiten an einer Flachſchneide⸗ der rechte Daumen abgeſchnitten wurde. —4 — Reue Mannheimer Zeitung(Abend⸗Ausgabe) 5 Marktbericht Der heutige Markt hatte eine außerordentlich ſtarke Zufuhr an Obſt, Gemüſen und ſonſtigen Garten⸗ und Feld⸗ produkten aufzuweiſen. Demgegenüber war der Beſuch und Geſchäftsverkehr im allgemeien aber nur mittel⸗ mäßig. Von Obſt waren Zwetſchgen, Birnen, Aepfel und Trauben in großen Mengen, Mirabellen und Pfirſiche reichlich vorhanden, während Reineclauden noch hier und dort und Jo⸗ hannisbeeren, Brombeeren und Himbeeren nur noch verein⸗ zelt zu ſehen waren. Auf dem Gemüſemarkt hatten grüne Bohnen und Einmachaurken nach wie vor gutes Angebot. Die Preiſe gingen hier für Bohnen im Durchſchnitt eine Kleinig⸗ keit zurück, während die für Einmachgurken weiter anzogen. In Wirſing, Weiß⸗ und Rotkraut, Spinat, gelben Rüben und Zwiebeln war das Angebot ebenfalls reichlich, von Salaten dagegen nur in Endivien größer, da Kopfſalat nur noch in kleinen Mengen vorhanden war. Ein gutes Angebot beſtand auch in Tomaten, doch ziehen hier die Preiſe infolge des reg⸗ neriſchen Wetters an. Sonſt ſind noch Sellerie, Lauch und Schnittlauch zu erwähnen, die ebenſo wie Suppengrün in ge⸗ nügenden Mengen zum Verkauf ausgelegt waren. Ab und zu waren noch grüne Erbſen anzutreffen und erſtmals erſchie⸗ nen Schwarzwurzeln. Die Kartoffelzufuhr war recht gut und die Preiſe unverändert. In Flußfiſchen war das Angebot heute nur klein, dagegen in Seefiſchen bei aller⸗ dings anziehenden Preiſen etwas größer als ſonſt. Geflü⸗ gelmarkt und Börſe wie auch die ier⸗ und Butter⸗ ſtände zeigten das gewohnte Bild. Die Preiſe verſtehen ſich nach den Feſtſtellungen des Städtiſchen Nachrichtenamts, wo nichts anderes vermekrt iſt, in Pfennig je Pfund. Neue Kartoffeln 5,5—6; Salat⸗Kartoffeln 10; Wirſing 12—15; Weiß⸗ kraut—10; Rotkraut 15; Grüne Erbſen 30—35; Grüne Bohnen 10 bis 20; Blumenkohl, Stück 20—100; Karotten, Bſchl.—7; Gelbe Rüben 10; Rote Rüben 10—12; Spinat 20—30; Zwiebeln 10; Knob⸗ lauch, Stück—10; Lauch, Stück—10; Kopfſalat, Stück—18; En⸗ divienſalat, Stück—15; Salatgurken, Stück—40; Einmachgurken 100 Stück 180—300; Kohlraben, Stück—8; Mangold 10—15; Rettich Stück—12; Meerrettich, Stück 30—70; Suppengrünes, Bſchl.—8; Peterſilie, Bſchl.—8; Sellerie, Stück 15—25; Tomaten 25—30; Pfif⸗ ferling 25—30; Steinpilze 70—80; Aepfel 12—30; Birnen 15—40; Trauben 50—65; Zwetſchgen 12—18; Brombeeren 40; Johannis⸗ beeren 35; Pfirſich 45—70; Himbeeren 50; Bananen, Stück 10—15;: Zitronen—12; Süßrahmbutter 200—240; Landbutter 180—190; Weiß. Käſe 50; Honig mit Glas 150—190; Eier, Stück—17; Aale 160—180; Hechte 180; Barben 100—120; Karpfen 150; Breſem 80—100; Kabeljau 50—60; Schellfiſch 40—80; Goldbarſch 50; Rotzungen 100; Schollen 100; Grüne Hering 35; Backfiſche 50—60; Hahn, lebend St. 150—350; Hahn, geſchlachtet, Stück 150—600; Huhn, lebend, Stück 200—350; Huhn ge⸗ ſchlachtet, Stück 300—800; Enten geſchlachtet, Stück 450—1100; Tauben, geſchlachtet, Stück 80—140; Gänſe, lebend, Stück 600; Gänſe ge⸗ ſchlachtet, Stück 1000—1700; Rindfleiſch 120—130; Kuhfleiſch 70; Schweinefleiſch 120; Kalbfleiſch 130—140; Gefrierfleiſch 70; Reh⸗ Ragout 80; Reh⸗Bug 150; Reh⸗Rücken und⸗Keule 200—250. * * Ein ſchwerer Zuſammenſtoß zwiſchen einem Motorrad und einem Auto ereignete ſich heute vormittag an der Ecke der Schul⸗ und Katharinenſtraße in Neckarau. Der Mit⸗ fahrer, der durch die Wucht des Anpralls in hohem Bogen vom Motorrad geſchleudert wurde, erlitt ſchwere Ver⸗ letzungen. Die Schuld an dem Zuſammenſtoß trägt offen⸗ bar der Motorradfahrer, der in voller Fahrt gegen das Auto 1 dem der Verkehrsſchutzmann den Weg freigegeben atte. * Folgenſchwere Spielerei. Ein 16 Jahre alter Schüler machte ſich geſtern in Feudenheim im Keller der elterlichen Wohnung an einem Feuerwerkskörper(Kanonenſchlag) zu ſchaffen, wobei dieſer explodierte. Der Schüler erlitt außer einer Verſtümmelung der linken Hand Verletzungen an Kopf und Bruſt. Der Verunglückte wurde ins ſtädtiſche Kran⸗ kenhaus verbracht. * Rohling. Heute morgen ſchlug ein Mann ſeine Frau in der Rheinhäuſerſtraße auf offener Straße dermaßen fürchter⸗ lich, daß ſie mit blutenden Wunden von Vorübergehenden zum Arzt gebracht werden mußte. Grund der Mißhandlung ſoll ſein, daß die Frau ſich ohne Erlaubnis des Mannes geſtern einen Bubikopf ſchneiden ließ. * Das Feſt der ſilbernen Hochzeit begeht morgen Herr Friedrich Weber, Rheinhäuſerſtraße 3, Teilhaber der Firma Haſenbrink u. Weber, mit ſeiner Ehefrau Katharina geb. Heil. Film⸗Nundſchau * Beginn der Winterſpielzeit im Ufatheater Enge Planken. Morgen Freitag beginnt das Ufatheater ſeine Winter⸗ ſpielzeit mit einer Feſtvorſtellung des fur den Spielplan der nächſten Zeit vorgeſehenen, überall mit Spannung erwar⸗ teten Großfilms„Metropolis“. Das Theater bleibt am morgigen Nachmittag wegen der Vorbereitungen zur Feſtvor⸗ ſtellung geſchloſſen, die vor einer großen Zahl geladener Gäſte, darunter die Spitzen der ſtaatlichen und ſtädtiſchen Be⸗ hörden, ſtattfindet. Der Tod im Theater Was iſt Menſchlichkeit? die Bicht in der Maske des Spiels trat hier der Tod auf ſich nathne, kein Mime ſank vor den Kuliſſen zuſammen, um 800 dem Fallen des Vorhangs gleich wieder zu erheben, etfall entgegenzunehmen für ſein„echtes“ Spiel, und erbittlien abzuſchminken. Zu einer andern Tür trat der Un⸗ ud he berein, dort, wo die Zuſchauer dem Spiel folgten. Muttel lich ſtand in dem dunklen Raum das Herz einer zuzufeh ſtill. Sie war gekommen, dem Spiel ihrer Tochter erftlben, die auf der Bühne ſtand, während das Schickſal ſich Vadeneheſcheb, 107 es bereits zu war, 5 5 er es geſchah noch mehr an der Bühne der alten Bäderſtadk lebt j ährend die Mutter ſtirbt, ſpielt die Tochter weiter. Sie das 5 nicht ihr Leben allein da oben auf der Bühne, ſondern was er Rolle, die ſie zu geſtalten hat. Und ſie weiß ja nicht, kragege ſchgh, Ahnt ſies auch nicht? Wir wollen danach nicht Menſch ir wiſſen, daß geheime Fäden ſich ſpinnen von kreuzen zu Menſch. In jedem Augenblick unſeres Lebens mi 95 ſich die verſchiedenen Verknüpfungen unferer Seele leicht amen, die wir lieben, die uns innerlich nahe ſind; ſehr artig mag es geſchehen ſein, daß im Herzen des Kindes blitz⸗ b eingen e, Empfindung auftauchte, die ſich leicht in Beziehung geſchah. laßt zu dem, was im gleichen Raum mit der Mutter ſechten Aber den Mimen kann im Augenblick manches an⸗ dagege! während er ſein ſpieleriſches Tagwerk ausübt, er muß declar das auch nicht immer Lache 05„ 0 2 Aduerien et doch der Imperativ des Darſtellen äuzerdch wie ſteht dieſes innere Gebot der Pflicht zu dem eiwagen Verbot, das man ſogleich erließ, der Schauſpielerin Vorſtellun dem Tod ihrer Mutter vor dem Schluß der mimen, lich zu ſagen? Erſt ließ man ſie ihre Rolle zu Ende was guncieß das Stück erſt aus ſein, und teilte ihr dann mit, Ouledaß der Tod durchs Theater geſchritten war und Stunde pfer er gefordert hatte, vor ihren Augen, in dieſen gaek, in dieſem Raum. aß Deshalb tat man das men wir das 5 Fall 80 15 1 0 menſchlich ſein? a doch worin beſteht in dieſ 350 Menſchlichkeit? Darin, daß man 75 wußtſein mit in die Zeit ihrer Trauer und vielleicht „ auch für viel ſpäter gibt, noch vor der Leiche ihrer Mutter Komödie geſpielt zu haben? Gewiß, man darf nicht den, den ein Leid betroffen hat, möglichſt raſch, möglichſt unvermittelt von dem benachrichtigen, was geſchah; eine Frau erſt recht nicht. Aber ſo iſt es gewiß auch nicht in dem ungeſchriebenen Buch der Menſchlichkeit vorgeſehen, wie man hier verfuhr. Aber wie, wenn es gar nicht der Menſchlichkeit zuliebe ſo geſchah, ſondern nur, um die Vorſtellung zu retten, wie es ſo ſchön heißt? Denken wir einmal gar nicht an das, was im Herzen des Kindes vorgegangen ſein mag, dem man die traurige Kunde erſt ſo ſpät brachte. Was ſollen die Menſchen ſagen— und wir nehmen an, daß es Menſchen waren—, die an dieſem Abend im Thegter ſaßen, wenn ſie erfahren, daß ſie ſich von einer Schauſpielerin etwas vorſpielen ließen, an einem Ort, an dem ihre Mutter tot zuſammenbrach, zu einer Zeit, in der die Tochter hätte bereits an der Bahre ihrer Mutter weilen können? Muß dieſe Zuſchauer, wenn ſie ein Herz haben, nicht ſo etwas wie ein kleines Gefühl der Mitſchuld an einem ſeeli⸗ ſchen Unrecht bewegen, obwohl ſie zugleich wiſſen, daß ſie ja auf die Art, wie das Theater den tragiſchen Vorfall behan⸗ delte, keinen Einfluß ausüben konnten? Aber ein ſolches Empfinden läßt ſich nicht ganz von dem nüchtern Tatſächlichen beeinfluſſen, wie alles Menſchliche nicht ſchon da aufhört, wo das klare Für und Wider gegenſtandslos geworden iſt. Hätte wohl ein einziger der Zuſchauer auch nur den geringſten Ein⸗ wand erhoben, wenn die Vorſtellung abgebrochen worden wäre, weil die höchſte Macht ihr einen tragiſchen Einhalt ge⸗ bot? Still und erſchüttert hätten ſich die Leute von ihren Plätzen erhoben und den Raum verlaſſen. Die Gedanken, die ſie auf ihrem Nachhauſeweg geleitet hätten, wären von tieferem ſeeliſchen Eindruck geweſen, als irgendein künſtleri⸗ ſches Erlebnis ihn je zu geben vermag. Der Vorfall wäre im Licht der Menſchlichkeit erſchienen, das Unheimliche ſeiner Tragik genommen geweſen. So aber bleibt dem Ganzen ein Reſt des von Menſchen Erzwungenen dort, wo der Menſch eben Halt machen muß, vor der Majeſtät des Todes. Aber wer will die Grenzen der Menſchlichkeit beſtimmen, die zu allen Zeiten nur als For⸗ derung, nicht als Wirklichkeit beſtand! Und wer will ſagen, wie ſich das Leben in allen Fällen ſeinem größten Rätſel und ſeiner einzigen Löſung gegenüber verhalten ſoll, dem Tode, auch dann, wenn er im Theater die Mutter wegnimmt vor den Augen der ſpielenden Tochter, die man weiterſpielen ließ bis zum ſogenannten Ende F. Kommunale Chronik Beratung des Lampertheimer Voranſchlags für das Rechnungsjahr 1927 a Lampertheim, 23. Aug. Nachdem in der Sitzung des Gemeinderats am 16. Auguſt die Beratung des Voranſchlags auf einen ſpäteren Tag verſchoben wurde, erfolgte heute die Verabſchiedung. Es darf vorweg geſagt werden, daß die Bür⸗ germeiſterei bei der Aufſtellung ſehr gewiſſenhaft gearbeitet hat. Es ergaben ſich bei der Durchſprache ſozuſagen keine Anſtände, ſodaß in knapp einer halben Stunde die ganze Ma⸗ terie bewältigt werden konnte. Bürgermeiſter Keller er⸗ öffnete kurz nach 8 Uhr die Sitzung. Die Beratung des Vor⸗ anſchlags und die Feſtſetzung der Steuerausſchläge erfolgte in öffentlicher Sitzung. In Rubrik 40, öffentliche Anlagen, Denk⸗ mäler ete., wurden 1000 RM. für ein zu errichtendes Krie⸗ gerdenkmal auf Antrag noch hinzugeſetzt. Dieſem Antrag hatten nur die Kommuniſten ihre Zuſtimmung verſagt. Da im übrigen keine Einwendungen erhoben wurden, ſo erfolgte die einſtimmige Genehmigung durch den geſamten Gemeinde⸗ 5 In kurzer nichtöffentlicher Sitzung wurden dann noch einige Angelegenheiten erledigt.— Nach dem Voranſchlag ſtehen einem Gemeindevermögen von 3 206 702 RM. Schulden im Betrage von 677 202 RM. gegenüber. Ein⸗ nahmen und Ausgaben ſchließen mit 632 809,95 RM. ab. An Umlagen ſind für das Rechnungsjahr 170 000 RM. aufzubringen, die zu vereinnahmen ſind aus: 1. Grund⸗ ſteuer und zwar: a) auf Gebäude und Bauplätze im Steuer⸗ wert von 11 719 200 RM. und einem Ausſchlagſatz von 30 Pfg. auf 100 RM. mit 35 157,60 RM.; b) auf land⸗ und forſtwirt⸗ ſchaftlich genutztem Grundbeſitz im Steuerwert von 7683 000 Reichsmark und einem Ausſchlagſatz von 60 Pfg. auf je 100 Reichsmark mit 46 103, 40 RM. 2. Gewerbeſteuer und zwar: a) auf gewerbliches Anlage⸗ und Betriebskapital im Steuerwert von 1668 700 RM. und einem Ausſchlagſatz von 120 Pfg. auf 100 RM. mit 20 024,40 RM.; b) Gewerbeertrags⸗ ſteuer aus 17315 RM. und einem Ausſchlagſatz von 120 Pfg. auf 1 RM. mit 20 778 RM.; 3. Sondergebäudeſtener aus einem Steuerwert von 12 669 144 RM. und einem Aus⸗ ſchlagſatz von 38 Pfg. auf je 100 RM. mit 48 142,74 RM. Errichtung einer elektriſchen Starkſtromverſorgungs⸗ Anlage in Rheinzabern Aheinzabern, 24. Aug. In der letzten Gemeinde⸗ ratsſitzung erſtattete ein Ingenieur von der elektrotech⸗ niſchen Beratungsſtelle des Verbandes der Landgemeinden ein ausführliches Gutachten über die Einrichtung und Wirt⸗ ſchaftlichkeit einer gemeindeeigenen elektriſchen Starkſtrom⸗ verſorgungsanlage für die hieſige Gemeinde. Nach dem er⸗ ſtatteten Gutachten und der vorliegenden Wirtſchaftlichkeits⸗ berechnung erſcheint die Rentabilität der Anlage trotz der hier vorhandenen Gasverſorgung geſichert. Der Gemeinderat be⸗ ſchloß darum nach längerer Ausſprache einſtimmig die Ein⸗ führung der Elektrizität für Licht, Kraft und ſonſtige Zwecke im Anſchluß an die Pfalzwerke Ludwigshafen ſowie die Er⸗ richtung einer gemeindlichen Stromverſorgungsanlage. Die geſamte Bauleitung wird der elektrotechniſchen Beratungs⸗ ſtelle des Verbandes der Landgemeinden übertragen. Die Vorarbeiten für die Elektrizitätsverſorgung ſind derart zu beſchleunigen, daß im kommenden Frühjahr mit den Arbeiten begonnen werden kann und die Stromlieferung bis ſpäteſtens 1. Juli 1928 ſichergeſtellt iſt. JL Bretten, 23. Auguſt. Unter dem Vorſitz von Bürger⸗ meiſter Schemenau fand eine Sitzung des Bürgeraus⸗ ſchuſſes ſtatt. Die bedeutendſten Punkte waren: Erneuerung der Dampfkeſſelanlage des Volksſchulgebäudes mit einem Koſtenaufwand von 7500 Mark, Einführung einer allgemeinen Wertzuwachsſteuer, Ausbau einer Querſtraße im Hauſertal zur Gewinnung von Bauplätzen mit einem Koſtenaufwand von 24 000 Mark und als wichtigſter Punkt der Tagesordnung die Inſtandſetzung und Erneuerng verſchiedener Straßenzüge mit einem Koſtenaufwand von rund 100 000 Mark. Sämtliche Vorlagen wurden angenommen. Der Geſamtaufwand mit 135 000 Mark ſoll durch Kapitalaufnahme vorbehaltlich der ſtaatlichen Genehmigung gedeckt werden. Kleine Mitteilungen Das Villinger Wohnungsbauprogramm 1927 ſoll um 200 000 Mk. erweitert werden, nachdem der Bürger⸗ ausſchuß bereits im Frühjahr 400 000 Mk. zu Wohnungsbau⸗ zwecken bewilligt hatte. Bel Insektenstiehen Creme Leodor dicdl aufgeſtrichen verhindert ſchmerzhaftes Anſchwellen und Juckreiz, wirkt kühlend und reizmildernd, gleichzeitig beſte Toilettecreme von herrlichem Blütengeruch, weder fettend noch klebend. Tube 60 Pfg. und.— Mk. Probetuben erhältlich in allen Chlorodont⸗Verkaufsſtellen. Kunſt und Wiſſenſchaft Entdeckung eines römiſchen Tempelbezirkes im Saar⸗ pfälzer Wald. Bei forſtlichen Kulturarbeiten im Kloſterwalde von Bierbach wurde ein römiſcher Tempelbezirk freigelegt, deſſen Umwehrungsmauer in rund 16 Meter Breite und 65 Meter Länge noch großenteils feſtgeſtellt werden konnte. Die Aufmerkſamkeit erregt wurde durch den Fund eines Merkur⸗ Torſos, der in der linken Hand den caduceus hält. Die von dem Landeskonſervator, Oberregierungsrat C. Klein, plan⸗ mäßig geleiteten Ausgrabungen ſtellten innerhalb des Temenos im Abſtand von 3 Metern voneinander 2 Cellae mit gemeinſchaftlichem Peripteros feſt, ferner zwei kleinere Ge⸗ bäude, die als Tempel, aber auch als Wohnung des Küſters gedient haben können, ſowie ein fünftes Gebäude von kreis⸗ förmigem Grundriß, deſſen Bedeutung noch unklar iſt. Außer 200 römiſchen Münzen wurden zahlreiche Architektur⸗ und Skulpturfragmente bloßgelegt. Aus den maſſenhaften Scherben konnte bereits eine größere Anzahl von Gefäßen wiederhergeſtellt werden. Das wertvollſte Stück bildet die Weihinſchrift eines Altars, von welcher folgende Worte lesbar ſind:„Deo Mercurio Solinus Saturnini Ex Voto“ (Dem Gotte Merkur hat Solinus, der Sohn des Saturninus, einem Gelübde gemäß— dieſen Altar oder Tempel— geweiht bezw. errichtet“). Von einer zweiten Inſchrift wurde ein Fragment mit einigen Buchſtaben gefunden, welche ebenfalls auf Merkur, aber auf einen andern Stifter, hinweiſen. Der Schaffner (Nachdruck verboten.) Ich bin während der Meſſezeit auf Beſuch in Leipzig. Fahre unſchuldigerweiſe Straßenbahn. Der Führer kraucht mit böſem Geſicht um mich herum. Endlich zwinkert er mich an und fragt: „Saachen Se mal, mei Herrchen, ham Se denn eichendlich ſchon bezahld?“ Ich hole, bebend vor ſchweigender Entrüſtung, meinen Fahrſchein hervor. Er ſtudiert ihn aufmerkſam und bemerkt dann: „Gomiſch! Sie ham ja doch bezahld! Ich wär' Ihn'n mal was ſaachen: Denn därfen Se aber voch nich ſoon Geſichde machen, als ob Se noch nich bezahld hädden!“ TNurt Miethke. ————————— ̃— — e Neue Mannheimer Zettung(Abenb⸗Ausgabe) Michchſchungen im Eroßen Berhandlung gegen die Leiter der Milchzentralgenoſſenſchaft in Helmſtast vor dem Amtsgericht Neckarbiſchofsheim Vor dem Einzelrichter beim Amtsgericht Neckar⸗ biſchofsbeim wurde am Dienstag ein umfangreicher Fall fortgeſetzter und regelmäßiger ne bei der Milch⸗ ame enſchaft, e. G. m. b.., in Helmſtadt verhan⸗ elt. Angeklagt waren der 41läbrige verheiratete Guts⸗ beſitzer und Vorſtand der Genoſſenſchaft Georg Kling aus Helmſtadt als techniſcher Leiter und der 50jährige verheiratete Kaufmann und Lagerhausverwalter Karl Brenner aus Helmſtadt als Geſchäftsführer und Rechner dieſer Genoſſen⸗ ſchaft. Den Vorſitz führte Amtsgerichtsrat Schüle⸗Neckar⸗ biſchofsheim. Die Anklage vertrat Staatsanwalt Schmitz⸗ Mosbach. Die Verteidigung für Kling führte Rechtsanwalt Dr. Dberzbacher⸗Mosbach, für Brenner Rechtsanwalt Hanauer⸗Mosbach. Als Sachverſtändige waren zugezogen worden der Vorſtand und Leiter der öffentlichen Unter⸗ ſuchungsanſtalt der Stadt Heidelberg, Dr. A. Leonhard, und der ſtellvertretende Vorſtand des ſtädtiſchen Unter⸗ ſuchungsamtes der Stadt Mannheim, Dr. Michel. Ferner waren zwölf Zeugen geladen worden, größtenteils Arbeiter und Arheiterinnen, ſowie Aufſichtsrats⸗ und Vorſtandsmit⸗ glieder der Milchgenoſſenſchaft Helmſtadt, der Direktor der Milchzentrale Karlsruhe, Dr. Setzler und der Oberreviſor beim Verband badiſcher landwirtſchaftlicher Genoſſenſchaften, Hoffmann. Der Anklage lag folgender Tatbeſtand zugrunde: Kling wurde beſchuldigt, daß er Nahrungsmittel verfälſcht und unter Verſchweigung dieſes Umſtandes in den Handel gebracht habe, indem er vom März 1926 bis zum April 1927 regelmäßig und wöchentlich mehrmals in ſeiner Eigen⸗ ſchaft als Vorſtand der Milchzentralgenoſſenſchaft Helmſtadt Aund als Inhaber der techniſchen Leitung der Molkerei dieſer Genoſſenſchaft eine Abrahmung des täglichen angelieferten Quantums Vollmilch von über 4000 Litern vorgenommen hat, wodurch er dieſem Quantum jeweils 0,2 bis 0,4 v. H. Fett ent⸗ gogen hat. Brenner wurde beſchuldigt, daß er von dieſem Abrahmungsprozeß wußte, daß er auch ſelbſt Abrahmungen vorgenommen hat und daß er als Vorſtandsmitglied und Geſchäftsführer der ate enſchaft Helmſtadt unter Ver⸗ 8 nde ſchweigung dieſes Umſta ieſe verfälſchte Milch in den Seiderr brachte, indem er ſie an die Milchverſorgung,..b.., eidelberg, und an Milchhändler verkaufte. Verlauf des Prozeſſes förderte folgende, die breite Oeffentlichkeit ſehr intereſſterende Tatſachen zu Tage: Die Milchzentralgenoſſenſchaft Helmſtadt hat ihren Betrieb im Febrnar 1926 eröffnet und war ſchon in dieſer Zeit in Schwie⸗ rigkeiten, ſodaß der Vorſtand und der Geſchäftsführer aus ihrem eigenen Vermögen Bürgſchaft für die Milchgenoſſen⸗ ſchaft leiſten mußten. Die Milchverſorgung,..b.., Heidel⸗ berg hatte der Milchzentralgenoſſenſchaft Helmſtadt 10 000 Reichsmark zur Verfügung geſtellt und anfangs auch einen Teil der Milch abgenommen. Die Milchgenoſſenſchaft Helm⸗ ſtadt glaubte aber, beſſere Geſchäfte zu machen, den Land⸗ wirten einen höheren Preis zu bezahlen und eine Verbilligung der Milch für den Verbraucher herbeiführen zu könhen, wenn ſie unter Umgehung der Milchverſorgung Heidelberg unmittelbar an den Händler lieferte. Sie war deswegen mit einer größeren Anzahl Heidelberger Milchhändler in Ver⸗ bindung getreten, die auch mit einer Einlage in die Milchge⸗ noſſenſchaft Helmſtadt eintraten. Um dieſe Händler für ſich zu gewinnen, mußte ſie ihnen die Milch um anderthalb Pfennig billiger abgeben, als die Milchverſorgung ſie den Händlern gab. Da ſie gleichzeitig für den ihr ver⸗ bleibenden Reſt von Milch von der Milchverſorgung Heidelberg einen höheren Preis verlangte als von den Milchhändlern, 117 die Milchverſorgung Heidelberg ihre Beziehungen zu der klchgenoſſenſchaft Helmſtadt. Bei der ſtark wechſelnden Anlieferung von Milch— bald keberſchuß(ſogenannte„Milchſchwemme“), bald Milchknapp⸗ heſt— mußte die fülberſchüſſige Milch mit Verluſt verarbeitet werden, ſodaß der erwartete Gewinn ausblieb, trotzdem an die Landwirte kein höherer Milchpreis bezahlt wurde. Auch eine Verbilligung der Milch durch die freien Milchhändler war für den Verbrancher in Heidelberg nicht eingetreten, da die freien Milchhändler bei einem um anderthalb Pfennig Hebrigeren Preis die Milch zu dem gleichen Preis wie die übrigen Milchhändler verkauften. Helmſtadt betrieb gleich⸗ geitig ein Rahmgeſchäft, das in Zeiten des Milchüberſchuſſes Raßm gus dieſer überſchüfſigen Milch gewann. Um in Zeiten der Müchtnappheit die Milchhändler ebenfalls mit Rahm be⸗ Hienen zu können, wurde, je nach der Höhe der Rahmbeſtellun⸗ gen ſeitens der Milchhändler, ein mehr oder minder großes Quantum der vorhandenen Milch abgerahmt ind Pieſe abgerahmte Magermilch der Vollmilch wieder zuge⸗ ſeht, ſodaß öie freien Milchhändler die non de n Landwirten angelieferte Milch doppelt bezahlen mußten, nämlich in der Form von Rahm und in der Form von teilweiſe ent⸗ rahmter Vollmilch. Von der öffentlichen Unterſuchungsanſtalt Heidelberg wurde ſchon im Mai 1926, dann im Juni und ſpäterhin im Verlauf des Jahres 1926 des öfteren darauf hingewieſen, daß die Geſchäfte in der Milchgenoſſenſchaft Helmſtadt nicht richtig geführt würden, da Milch von zum Teil abnorm niederem Fettgehalt angeliefert wurde. Eine Beſichtigung der Milchgenoſſenſchaft Helmſtadt ergab auch Mängel in der Molkereianlage, die aber trotz Hinweiſes nicht behoben wurden. Die Milchgenoſſenſchaft Helmſtadt wehrte ſich mit den ſchärfſten Ausdrücken gegen den Verdacht, daß es bei ihr nicht reell zuginge, und führte gleich⸗ zeitig in vielen Zeitungsartikeln einen Kampf gegen die Milchverſorgung Heidelberg, wobei ſie ſtets auf ihre angeblich weit beſſere Milch hinwies. Da auch die Buchführung in durchaus unordentlicher nud unvollkommener Weiſe beſorgt wurde— die Bilanz per 1. Januar 1927 wurde erſt am 1. Jult 1927 nachträglich zuſammengeſtellt—, wurde der Geſchäfts⸗ führer und Rechner Karl Brenner, gegen den Anzeige bei der Staatsanwaltſchaft Mosbach wegen ſeiner Buchführung er⸗ ſtattet war, entlaſſen. Nach ſeiner Entlaſſung gab Brenner perſönlich und auch durch Zeitungsarttkel die Zuſtände in der Milchgenoſſenſchaft Helmſtadt bekannt, indem er den Kling als den an der Entrahmung Schuldigen bezeichnete. Er äußerte ſich einem Vorſtandsmitglied gegenüber:„Wenn ich 0 ziehe, fällt die ganze Milchgenoſſenſchaft zu⸗ mmen Der Angeklagte Kling gab an, daß die in der Milch⸗ genoſſenſchaft Helmſtadt geſammelte Milch ſo viel beſſer ge⸗ weſen ſei wie die Milch in der Stadt, daß er glaubte, 0,2 bis 0,4 v. H. des Fettgehaltes ruhig wegnehmen zu können. Gleich⸗ zeitig ging er aber ſelbſt gegen die Anlieferer von fettarmer Milch mit Hilfe der Gendarmerie vor und wußte ſehr wohl, daß der Milchſammler R. wegen lange fortgeſetzter Ent⸗ rahmung im Frühfahr 1926 ſchwer beſtraft worden war. Der eiter der Heidelberger Unterſuchungsanſtalt war von dem Angeklagten Klingwegen Befangenheit abgelehnt worden, weil er in zu ſcharfer Weiſe gegen die Milchgenoſſenſchaft Helmſtadt vorgegangen wäre. Dieſe Ab⸗ lehnung wurde jedoch zurückgewieſen, weil ſich aus den Akten ergab, daß der Leiter der Unterſuchungsanſtalt die verſchie⸗ denſten Verſuche gemacht hatte, durch Belehrung die vorhan⸗ denen Mißſtände in der Molkerei Helmſtadt zu beſeitigen, allerdings ohne Erfolg. Es war aber als zweiter Sachver⸗ ſtändiger noch der ſtellvertretende Vorſtand des Mannheimer Unterſuchungsamtes vorſorglich geladen worden. Kling gab ſeine Verfehlungen zu. Brenner jedoch be⸗ ſtritt, jemals Auftrag zur Entrahmung gegeben zu haben, und wollte auch für das Verſenden der verfälſchten Milch nicht verantwortlich gemacht werden können, die Verantwortung für den techniſchen Betrieb habe Kling allein getragen. Durch Einvernahme der Arbeiter und Arbeiterinnen der Molkerei wurden die vorgenommenen Entrahmungen klipp und klar beſtätigt; üher den Umfang und die Häufiakeit konnte aber ein genaues Bild nicht gewonnen werden. Ein Zeuge ſagte aus, daß er in Abweſenheit des Kling auch von dem dieſen ver⸗ tretenden Brenner perſönlich den Auftrag erhalten und aus⸗ geführt habe, einen Teil der Vollmilch zu entrahmen und die Magermilch der übrigen Vollmilch wieder zuzuſetzen, wodurch Brenner auch überführt war. Der als Sachverſtändige geladene, aber zunächſt als Zeuge vernommene Leiter der Heidelberger Unterſuch⸗ ungsanſtalt machte Angaben über die Unterſuchungen. die er im Laufe des Jahres über die von Helmſtadt angelieferte Milch gemacht hatte. Ueber die Zweckmäßigkeit der Molkerei⸗ anlage in Helmſtadt befragt, gab er an, daß dieſe Gründung von vornherein verfehlt war, da das Sammelgebiet der Milchgenoſſenſchaft Helmſtadt ſo nahe bei Heidelberg liegt, daß die Milch ohne irgendweſche Gefahr nach Heidelberg transportiert werden kann und daß es überhaupt äußerſt unzweckmäßig ſei, in der Nähe des Ver⸗ braucherortes eine Molkerei zu errichten. Viel zweckmäßiger ſei es doch, dieſe nur mit kurzem Transport be⸗ haftete Milch reſtlos als Friſchmilch dem Ver⸗ braucher zuzuführen. Während in dem 30 Kilometer entfernten Helmſtadt Milch verbuttert wurde, mußte zur Ver⸗ ſorgung der Heidelberger Bevölkerung aus über 150 Kilometer Entfernung Friſchmilch herangeholt werden. Nach Helmſtadt gehüre eine Sammelſtelle mit der Möglichkeit einer Tief⸗ kühlung der Milch, aber keine Molkerei. Dieſe Angaben wurden von einem der nächſten Zeugen, dem Oberreviſor beim Verband badiſcher landwirtſchaftlicher Zentralgenoſſenſchaften, Hoffmann, durchaus beſtätigt. Dieſer Zeuge hatte ſich aus den ſelben Gründen gegen die Er⸗ richtung der Molkereianlage in Helmſtadt bis zuletzt gewehrt, Der ebenfalls als Zeuge vernommene Leiter der Milch⸗ zentrale Karlsruhe gab auf Befragen an, daß ihm der Reviſionsbeamte von Mosbach geſprächsweiſe mitgeteilt habe, daß der durch die Entrahmung unrechtmäßig erzielte Gewinn der Milchgenoſſenſchaft Helmſtadt etwa 6000 Reichsmark be⸗ tragen möge. Trotzdem hat die Milchgenoſſenſchaft Helmſtadt mit einemerheblichen Defizit abgeſchloſſen. Der dann als Sachverſtändige vernommene Leiter der Heidelberger Unterſuchungsanſtalt führte auß, daß die Milchgenoſſenſchaft Helmſtadt von vornherein in ſchwieriger Lage geweſen ſei, daß ſie aber den wiederholten Ratſchlägen auf Verbeſſerung ihres Betriebes und dem Hin⸗ weis, daß es dort nicht mit rechten Dingen ſtets mit Entrüſtung entgegengetreten ſei. Er führte ferner aus, daß die Verfälſchungen von Milch in verhältnismäßig geringemUmfange, aber bei der großenMilchmenge, um die es ſich handelte, abſolut genommen, doch ſehr hohe Werte bei dem ſtarken Umſichgreifen darſtellen, und daß eine Kontrolle und Beſtrafung der einzelnen Landwirte zwecklos ſei, wenn nicht energiſch gegen dieſe Verfälſchungen im Großen vorgegangen würde. Die Aufdeckung ſolcher Verfälſchungen im Großen bet prozentual niedrigem Verfälſchungsgrad mache ſehr große Schwierigkeiten und Koſten, und es ſei deswegen nicht immer leicht, die Verwaltungsbehörden zur Vornahme eingehender Kontrollen zu veranlaſſen, die ſelbſtperſtändlich auch ergeb⸗ nislos verlaufen könnten; dies ſet beſonders der Fall, wenn den Beteiligten auf irgend eine Weiſe vorher von der beyor⸗ ſtehenden Kontrolle Kenntnis gegeben worden ſei. Er be⸗ rechnet den unrechtmäßigen Gewinn, wenn man nur eine wöchentliche zweimalige Entrahmung von 4000 Litern um 0,3 v. H. des urſprünglichen Fettgehaltes an nehme, auf etwa 3600 Reichsmark. Der Angeklagte Kling ſelbſt habe den unrechtmäßigen Gewinn nur mit etwa 1000 Reichs⸗ mar kangegeben. Derſtellvertretende Leiter des Mannheime; Unterſuchungsamtes ſchloß ſich dem ausführlichen Gut⸗ achten ſeines Heidelberger Kollegen voll an und unterſtri noch einzelne Punkte, indem er beſonders darauf hinwies, daß die Behauptung des Angeklagten Kling, daß man in Mann⸗ heim nur 2, v. H. Fett für Vollmilch verlange, unrichtig ſei. Es beſtehe allerdings eine Polizeiverordnung, die für die erſte Sorte Vollmilch(in Mannheim unterſcheidet man eine Vollmilch[und eine Vollmilch II) eine Mindeſtfettgrenze von 9,2 v. H. vorſchreibt; Vorausſetzung ſei aber natürlich, da dieſe Milch nicht irgendwie durch Ahrahmung verändert ſei. Nachdem der Staatsanwalt in ſehr eingehenden Aus⸗ führungen auf dasVerwerfliche der Verfälſchung der Milch als eines der wichtigſten und notwendigſten Nahrungsmittel hin⸗ gewieſen hatte und die rechtliche Seite beſonders im Hinbli auf den Anzeiger der ganzen Angelegenheit, den Angeklagten Brenner, beleuchtet hatte, beantragte er gegen beide Ange⸗ klagte wegen wiſſentlicher Verfälſchung von Nahrungsmitteln und wegen wiſſentlichen und vorſätzlichen In⸗den⸗Verkehr⸗ Bringens non verfälſchter Milch, womit ein grober Verſto gegen die§§ 10, 11 und 12 des Nahrungsmittelgeſetzes hegan gen ſei, eine Gefängnisſtrafe von je einem Mong und die höchſt zuläſſige Geldſtrafe von je 1500 Reichs⸗ mark außerdem. in Die Verteidiger der beiden Angeklagten verſuachten, 1 langen Ausführungen nachzuweiſen, wenn man in Mannhei eine Milch von 3 u. H. Fettgehalt noch zulaſſe, daß dann Abrahmung der Milch von 3,7 oder 3,8 v, H. auf.4 oder 7 v. H. Fettgehalt keine ſchlimme Verfehlung darſtelle. ſe wandten ſich vor allem gegen die beantragte Gefängnisſtra und beantragten eine milde Geldſtrafe. Das Urteil Der Einzelrichter ging über den Antrag des Staatsgei maltes hinaus, indem er beide Angeklagte zu fe in Air⸗ Monate Gefängnis verurteilte. Er begründete ſe ter teil beſonders damit, daß man nicht einen kleinen wegen einer geringen Milchverfälſchung mit einer Geldſt lige von 100 Reichsmark bedenken könne, wenn auch eine dergrrae Verfälſchung— zum Teil wenigſtens— mit einer Geldſtran geſühnt werden könne, wenn man eine Milchverfälſchnnafen derartig großem Umfange nur mit 1500 Reichsmark beſteand⸗ würde; das ſei viel zu wenig und daher müßte eine emipfter, liche Freiheitsſtrafe eintreten. Die Schuldfrage ſei klar 15 8N Die 0 des Verfahrens werden außerdem! chuldigen auferlegt. 17 Die beiden Verurteilten werden durch ihre Vertetdeeg gegen dieſes Urteil beim Landgericht Mosbach Bernſ einlegen. Dr. . — ein Glaube an dein Glück! Novelle von Friedrich Eichrodt Vor dem Abdͤruck unſeres neuen Romans„Roſa Montanas Diamanten“ aus der Feder des bekannten nordi⸗ ſchen Schriftſtellers Elveſtad geben wir einem jetzt in Lahr lebenden Mannheimer das Wort zu einer Novelle, die zum Helden den badiſchen Dichter Ludwig Eichrodt (1827—1892) hat; in der Erzählung iſt er Sangſchwelg ge⸗ nannt. Da ſie den Sohn des Dichters zum Berfaſſer hat, weiß ſie ſo manches aus dem Leben des eigenwüchſigen Poeten zu erzählen, der zugleich Oberamtsrichter war. Der Verfaſſer verſteht es, das Erzählende angenehm mit dem Hiſtoriſchen zu verbinden, ſo daß ein anſchauliches Bild der geſchilderten Zeit der Fahrhundertmitte ent⸗ ſteht. Da auch alle anderen Perſonen hiſtoriſch ſind, ſo wird gewiß mancher, der den einen oder anderen noch kannte, zdiuum Erraten ihrer wirklichen Namen angeregt werden. 5 Schriftitg. In gro weißen Flocken war ſtill der Himmel auf die webilge Nae ga Feradgeſunren; die alten Semeſter wie die jungen Füchslein hatten ſich bei der alma mater rechtzeitig ein⸗ gefunden und das Winterſemeſter in Heidelberg nahm ſeinen Anfang. ufchrfeſor Mittermaier war eben damit fertig, ſeine yſtraf⸗ rechtliche“ Weisheit über ſeine zurückgebogenen Daumen hin⸗ weg auf ſeine Zuhbrerſchaft zu ergießen, von denen eine Schar junger Studenten in feuchtfröhlicher Laune ihre Schritte zum „Riter“ lenkte, jenem herrlichen aus Melacs Zerſtörung un⸗ verſehrt gebliebenen Renatſſancebau. Die dort bereitg anweſenden Kommilitonen hatten ihren lungen Kehlen das Lied„Im Ritter zu Heidelberg“, das heute noch eingerahmt daſelbſt 85 finden iſt, entlockt und die An⸗ Tommlinge konnten gerade noch in deſſen letzten Strophe eineeg d lautete as Lie 1 Nun ſinget mir was Tolles! Kein leeres und kein volles ann ich vor Augen ſehn; Kein dolles und kein leeres, Doch aus dem Glas ſoll— Aus Pfalg und Rheingau gehn! en Sitzt es ſi e Da ſitzt die Zecherrunde Zur tollen Geiſterſtunde Und ſchnarchet wohlgemut. Die Königsköpfe draußen, Die auf der Steinwand hauſen, Verlaſſen ihr Geſimms; Ste kriegen Arm und Beine Und ſetzen ſich zum Weine, Als wärin ſie nicht von Bims. Theoderich, der Kahle, Und Cherebert, der Schmale, Chilbert und Chilperich Bemächtigen ſich der Flaſchen Und fangen an zu paſchen Zu bürſten ſchauerlich. Sie ſprechen interwalliſch, Baxbariſch, Frankogalliſch, Tuſchur fidel dez Weins! Bis ſie total benebelt In reinen Duft verſchwebelt Unſichtbar ſind Schlag Eins. Kaum war aber die letzte Strophe verklungen, da erhob ſich der„flammende Freiſchwelg“ und hielt folgende Anſprache: 12 Schwelgen, nehmt doch an einem Lehrgang im Gothi⸗ ſchen und Althochdeutſchen bei Profeſſor Hahn teil; der arme Teufel kann ja kein Kollegium von Zuhörern zu⸗ ammenbringen, ſo werden dieſe Studien jetzt vernachläſſigt. Laßt Euch nicht zweimal bitten, Ihr werdets nicht bereuen, denn dieſe Studien ſind wichtig für das Verſtändnis unſerer Mutterſprache.“ Dieſe kurze Aufforderung des hereits im zweiten Semeſter ſtehenden Hochſchülers hatte den Erfolg, daß ſich die jungen am nächſten Nachmittag in Hahns Zimmer ein⸗ anden. „Attl, der Rauchſchmelg“ auch ein älteres Semeſter, wußte aber, daß Hahn die ühle Gewohnheit hatte, bei ſolcher Gelegenheit ſeine lange Pfeife weiter zu ſchmauchen; um es 177 abzugewöhnen, kam er auf den gelungenen Einfall, daß ich alle mit der Pfeife im Munde bei Hahn einfinden ſollten auch ſolche, die überhaupt nicht rauchten. Der Vorſchlag fand * noch ausgelaſſene Heiterkeit, die der„flammende allgemeine Zuſtimmung, und ſo marſchierten denn etwa er Dutzend Stkudenten vom Schwelgenbund, jeder mit ein langen Pfeife im Munde, in Hahns Zimmer auf, 15 aber wie ſie der Profeſſor empfangen würde. Der ſetzte ſi ſchweigend über dieſe Hergusforderung hinweg und ſtDer ſich nur, endlich einmal mehr Hörer vor ſich zu haben. dem Qualm wurde indeſſen bald ſo ſtark, daß einer naa! geiz, andern zu huſten begann, bisweilen aus natürtichenah es manchmal auch mit Abſicht, ſo daß Hahn ſchließlich 1 1 an ſei beſſer, die Pfeifen beiſeite zu legen, als unverſtan die vier Wände hinzureden. Als Der Streich war gelungen und erregte großen Spaß gen⸗ die Hörer des Abends auf der Stammkneipe des Schwagroh bundes ſich wieder zuſammengefunden hatten, berrſchſchwelg⸗ natürlich zu ſeinen Gunſten auslegte; er glaubte ſein rung ſchlag ſei auf ſo günſtigen Boden gefallen und die. Beaeeſge Al⸗ lediglich darauf zurückzuführen, daß das Studium uf dem hochdeutſchen ſeine Freunde entzücke. Man ließ ihn 9 obener. Glauben und die Stimmung wurde damit nur noch ge „Fritz der Turner“ ſprang mit einem Satze 551 Der Tiſch und machte auf einer Stuhllehne den Hochſtane, ängſt „Rraftſchwelg“ ſing an, mit Stentorſtimme ſein algeg welgen bekanntes Schwelgenlied anzuſtimmen, und die Sch ſangen aus Leibeskräften mit. S chwelgen In ſolcher Jugendbegeiſterung fanden ſich die täglich im um die Mitte des porigen Jahrbunderts ſaſt deeipe am engeren Kreiſe als Schwelgenbund in einer Stamm Neckar zuſammen, jeder hatte ſeinen Kneipnamen. rühe alle Der„Sangſchwelg“ machte dem ſeinen ſchon ichtedenen Ehre; denn der kaum Achtzehnjährige ließ in verſerſichts⸗ Zeitſchriften ſchon Gedichte drucken, die allerding sten, wer halher anonum erſchienen; nur die Schwelgen mote auf die dahinter ſteckte. Es waren zumeiſt ſatyriſche⸗ Gedichzontreffer damalige Zeit; manche bedeuteten einen richtigen und wurden weit und breit geſungen. 010 manche An dieſen erſten Schriftſtellererfolgen Haften keing beglückende Erinnerung für ihn, wenn er n damal 12 a N8 auf die es ihm a noch nicht anzukommen brauchte. 15 5 Als dann der Sommer die Wälder ſchmuckte durch⸗ Schwelgen ihre tollen Nächte am Neckarſtrandgusflüge ſchwärmen konnten, wurden auch manche heiteren d gemacht. 8 eresegs folat.) zugehe, ——————.:Cö——— ˙75ig. ̃⁵²—ܼ7-' ͥ ˙— * erenn ee nee — „nnerstag den 25. Auguſt 1927 Neue Mannbeimer Zeitung(Abenb⸗Ausgabe) 5. Seite. Nr. 390 Sportliche Rund ſchau Frau Neppach hat mit Rahe und Lüdtke einmal die ge⸗ miſchte Meiſterſchaft gewonnen; hatte mit Rahe gemeldet und ſpielte ſchließlich mit Prenn. Man könnte der Beiſpiele noch mehr anführen. Ein anderes: Frau v. Varady wollte mit Frau Schom⸗ Din i und 17„b burgk ſpielen. Frau Schomburgk blieb in Leipzig. Frau Ein Vild des deutſchen Tennis ſchlanken 5 Neppach hatte mit Frau Ledig genannt. Frau Ledig kam nicht. Eine Bilanz des Meiſterſchaftsturniers. breiten Hüften und Tempo! Heine, dem Leipziger, fehlt So wurden Frau Neppach⸗Frau v. Varady(Peterv) Meiſte⸗ Die Herren: noch der kämpferiſche Ernſt; ſeine Veranlagung iſt nicht zu rinnen. Frl. Hoffmann⸗Frau Galvao, die Meiſterinnen, Die Veteranen fehlten in Hamburg; dafür konnte ſich der überſehen, wie auch die Kuhlmanns(Leverkuſen), dem ließen ſich von Frl, Kallmeyer⸗Frau 5 ſchlagen. 5 Frau dachwuchs umſo beſſer manifeſtieren; der Nachwuchs, der allerbings neben dem ſchwachen Aufſchlag noch Mängel an⸗Stephanus erkrankte und Frl. Außem blieb ohne Partnerin. eute weſentlicher denn je iſt. Und nicht ſchlecht. haften. lich nich zum Nachwuchs: Hans Moldenhauerz; denn er iſt ſatz Genannten noch alle. zicht piel mehr als 25 Jahre alt. Der Berliner iſt techniſch der viel experimentiert und deshalb ungleich ſpielt: oft hart In den Gebieten des Doppelſpiels haben uns die Meiſter⸗ Gewiß: auch der Mei 2 5 te die i Ab⸗ſſchaften nur negative Lehren gegeben. Wir wiſſen, was wir W Miſeen e bein ee ſchon wußten: in den Doppelſpielen hapert es bei uns. er vie größte Begabung, die wir haben; vielleicht techniſch ſo uni⸗ und oft weich. Gegen Matejka, den Oeſterreicher. den Be⸗ Beginn der Vaden⸗VBadener Rennwoche Nör ſell vergnlagt, wie irgend einer der großen Franzoſen. zwinger des Franzoſen Bouſſus, ſpielt er ein intelligentes ur: Moldenhauer iſt kein Kämpfer; und darin den Cochet Spiel: ſchnitt und varfterte und brachte den famoſen Grund⸗ Tief im Schwarzwald, dicht bei Baden⸗Baden im ſchönen und Borotra uſw. unterlegen. In Hamburg präſentierte ſich linienſpieler um ſeine Möglichkeiten. unzldenhaner nicht einmal als eigentlicher Angriffsſpieler; 15(dieſe bei uns ſeltene Spezies follte er doch repräſentieren. zwoldenhauer ſpielte immer nur ſo gut als es notwendig war; Oostal, liegt das reizvoll gelegene Iffezheim, auf deſſen Renn⸗ bahn ſich von Freitag ab die großen rennſportlichen Geſcheh⸗ Die Damen: 1 1 85 3 niſſe abſpielen, die mit dem Fürſtenberg⸗Rennen einſetzen FIrl, Aue maiſt unbeſtritten unſere beſte Spielerin. Tech⸗ ſtber dab Zukunfts⸗Rennen zum Großen Preis von Baden ſpielte meiſt verhalten; i ic 7 5 ich niſch iſt ſie allerdings nicht weiter gekommen; ſie iſt weicher fi S gab ſich nicht aus; beſchränkte ſich 5 führen, um dann mit dem Preis der Stadt Baden⸗Baden zarauf, ſein formal unvergleſchlich ſchönes Telnts zu de⸗ und ſicherer geworden. Faktiſch bat ſſe ans allerlel Erfahrun⸗ einen würdigen Abſchluß zu finden. Man hatte gehafft, daß monſtrieren: die ungewöhnliche Abrundung ſeiner Schlägegen(auf Turnieren und durch gute Lehrer] allerlei profitiert. die große Veranſtaltung in dieſem Jahre durch eine glanz⸗ und die fabelhafte Lauftechnik. Mit leichten Schritten— mit Es iſt ſchade, daß ſie faſt nur auf Sicherheit ſpielt; wenigſtens volle Beſetzung, vornehmlich aus dem Ausland, das Niveau kockeren Gelenken— ſpringt er zum Ball. Iim Entſcheldungs⸗ gegen gefährliehe Gegnerinnen. Gegen Frau v. Petery der Vorkriegszeit erreichen würde und nach der Meldeliſte kampf gegen Willl Hannemann blieb Moldenhauer faſt und Frau v. Reznicek leuchteten die alten Tugenden: den zu urteilen, ſchien ſich dieſe Hoffnung auch zu erfüllen. Aber Jabſolut in der Defenſive; wagte nichts; ließ Hannemann an⸗ Put, zum friſchen Angriff Doch Frl. Hoffmann und Frau von den annähernd hundert abgegebenen Meldungen aus dem kreiſen und nach langem Ballwechſel ſchließlich den Ball ver⸗ Triedleben, die härter und gewagter ſpielten, aingen an der Auslande wird nur der kleinſte Teil erfüllt werden. Abge⸗ chaten: den funkt für Moldenhauer machen. Es wäre Sicherhett. an den weichen Bällen der an en 5 ſehen von ſieben öſterreichiſchen Pferden, die bereits am Platz ſpielet zwenn Moldenhauers Entwicklung zum Sicheheits⸗ zn grunde. Ihr Ball iſt nicht nur weicher ſondern au Anener ſind, wird nur der franzöſiſche Zweijährige Mondovi, der im eler führt. Es wäre eine Enttäuſchung.(Und man würde ſamer geworden. Am Netz hat ſie deine Traute mehr. Ueber Zukunfts⸗Rennen unter F. Keogh an den Start geht, ſein enzin Amerika wohnenden L. M. Henden und den faſt tennis⸗ Nopf, hat ſie, manches verlernt. Eurt Bergmann, die Angreifer per excellence umſo mired mit Moldenhauer. mehr vermiſſen]!) fee 0 1 11 70 25 man auf 1215 7 855 we⸗ on Ot entlich wächer halten mußte: gegen Frl. Bu remen 10 to Froitzheim, dem Veteranen(der 1907 zum 100 10 10 10580 fgee a deagl 155 Wäre, wenn a b ̃ erte und verſchlug viel. Hoffentl at die ſo prachtvoll ſtar⸗ 0 Lan eeee tende und ſo herrlich⸗leicht laufende Kölnerin(die z. B. jeden entſprechend großzügiger ſein wird. müden erſten Male Meiſter wurde und es 1927 auch wohl geworden und den d 110 Engagement erfüllen. Immerhin iſt es von Wert, daß zum ngländer Hughes. erſten Male ſeit dem Kriege die Baden⸗Badener Rennwoche wieder wirklich internationalen Charakter trägt, der diesmal zwar noch ſchwach betont iſt, vielleicht aber im nächſten Jahre ſchon wieder mehr dem Meldeergebnts entſprechen und dem⸗ Sinne eines aggreſſ 1 Ball der Frau Friedleben erlaufen konnte) die Einſicht, um Im Mittelpunkt des Eröffnungstages am Freitag ſteht Könner 55 e 65 bleben ihr Spiel wieder auf Angriff umzuſtellen. 5 das mit 20 000 M. ausgeſtattete, üher 2200 Meter führende der Beſiz. Gegen Landmann hat epent. Moldenhauer im, An Jugend haben wir vor allem Frl. Ellen Hoffmann R der ne e— +5 erliner Turnier zu beweiſen, daß er ſich mit Fug und Recht(Hamburgſ das unbedingte Gegenteil der Außem: groß und dieſer Prüfung lieg 255 1 9 e 1 von 5 nebiſter neunt. Deutſcher Beſitz iſt auch Fannemann, der kröftig; mit harten Bällen, die nur ſo übers Netz fegen; und Japnec) und Oleander( 18 bnden erklecklichen Vorzügen auch Schwächen hal, In Ham⸗ mit wenig Lauftechnft. Und vor allem; ohne das taktiſch Ge⸗(Otto Schmidt) Ssrapis(E. Grabſch, Eiſenkanzler(B. Tar⸗ rg erlebte man im Entſcheidungskampf zwei Doppelfehler ſcheite der Kölnerin. ras) und Mitra(J. Vinzenz) kommen. Torero war einmal Dasinem Spiel; irgend einen faſt in jedem Aufſchlagsſpiel. Frau Friebleben und Frau Neppach ſind ſchwächer auf dem Wege, ſich mit dem Nimbus der Un⸗ 907 iſt eine bedauerliche Schwäche eines Spielers dieſes Ran⸗ als 5585 Jahre; ſie hinter Fräu⸗ beſieglichkeit zu umgeben, als plötzlich durch ſeine Niederlage 20 en annemann umgeht auch gern ſeine Rückhand— zu lein Außem zu rangieren. In ihre Nähe gehört auch Frau im Großen Preis von Berlin dieſer Nimbus zerſtört wurde. ſeiner allerdings langen und ſcharfen Jorhand Ueber p. Rezufcek. Und gute Spielerinnen haben wir noch eine Die Niederlage iſt nachträglich wieder wettge macht worden. bepk bat Hannemann ſelten einen tödlichen Hall,(Molden⸗ Menge: Frau Mieth, Irl.„ Frau Stepha⸗ aber der Glaube und das Zutrauen zu dem Hengſt iſt nicht wulkte Nat ihn; zeigte ihn aber ſelten, da er nichts riskieren nus uſw. mehr ſo groß wie zu Beginn der Satſon. In Oleander trifft Torero auf einen Gegner, der längſt wieder beſtens im Gange Rahe, der Roſtocker, iſt von den Alten der Die Doppelpaare: iſt und zuletzt noch in Köln eine Probe ſeines Könnens gab. O 41* 3 batnalte; der g0er iſt friſch und flott; läuft noch ſchnell und: Die ſehlen une; noch faſt ſein altes Tempo in ſeinen Bällen. Leider holte zicht minder in Bei den Herren und bei den Damen: Toreros Aufgabe iſt noch weiter erſchwert dadurch, daß er Mixed. Wir glaubten ein internationales an Oleander 6 Pfund zu geben hat. Die beiden Hengſte er ſich in Hamburg einen Tennisarm. Dr. Buß, der Süd⸗ Mixed⸗Paar in Frl. Außem⸗Moldenhauer zu bahen; und werden ſich jedenfalls einen erbitterten Kampf liefern, wäß⸗ eutſche, ſpfelt einen ſchönen Stil; er perlor ſeine Revauche wurden enttäuſcht. Im Mixed waren zwei Engländer mit rend man den übrigen Teilnehmern nicht mehr als Platz⸗ gegen den däniſchen Meiſter Peterſen, den abſoluten Grund⸗ nur mäßigen deutſchen Damen in der Endrunde.(Frl. Kall⸗ chaneen einräumen kann. Anfenſpieler. Im Süden haben wir noch in Wetzel eine meyer und Frl. Buß.) Ein Zeichen, daß an der Themſe das nunge, verheſßungsvolle Begabung; ein urſprünglich nicht beſſere Mired geſpielt wird. * Rennen zu Grunewald. Bei den Rennen zu Grune⸗ ̃ 2 wald, die wir heute früh veröffentlichten, muß es beim deußes techniſches Talent, aber ein geſcheiter Spieler, der z. B. Uebel iſt, daß unſere Doppelſpieler immer wechſeln. In 5. Rennen, dem Kineſem⸗Rennen, richtig heißen: n Engländr Greig ſchlug, einen der beſten Engländer. Hamburg ſpielte Rahe, der Partner p. Kehrlings mit Buß;: 1. A. und E. v. Weinbergs Lampos(O. Schmidt), 2. Indigo, Beſter Nachwuchs iſt auch Friedrich Freuz(Hamburg), wenigſtens wollte ſpielen; nach der Verletzung Rahes ging 3. Mareellus. Ferner liefen: Prinee of Thule, Dorn II. der den Prager Menzel und den Rumänen Miſhu ſicher ſchlug. Dr. Buß zu Prenn. (Der Prager hatte in Berlin Spenee bezwungen!) Frenz hat Kreuzer ſuchte ſich— in Abweſenheit Froitzheims— den Tot.: 15:10; Platz 11, 17:10. härteſten Schläge aller deutſchen Spieler; iſt nur noch Dänen Peterſen, der ganz ohne Anlagen zum Doppelpartner* 5. Pfälz. Geſchicklichkeits⸗Wettbewerb des A. D..C. Bei 7 unheſonnen; etwas wild und unbeherrſcht. Von ſonſt iſt. Buß und Prenn verſtanden ſich nicht. Wetzel und Frenz dem Geſchicklichkeitswettbewerb des Automobil⸗ und Motor⸗ Eih jüngeren Spielern machten Statz und Heine den beſten ſchon eher. Moldenhauer war ohne Partner. Hannemann radklubs Ludwigshafen am Sonntag in der Klaſſe der großen Altiomch Der Kölner Statz durch die Lockerheit ſeiner ſpielte mit dem Franzoſen Bouſſus. Bei ſo einem Durch⸗ Wagen wurde Herr Blaul⸗Oggersheim auf Opel und nicht riſch iſ durch das naturhaft Runde ſeiner Schläge. Kämpfe⸗ elnander iſt kein Einſpielen möglich. Kein Wunder, daß Greig⸗ 8 Lauth Sieger und Gewinner des Wanderpreiſes der er noch nicht zu läſſig: denn Hans Groos ſchlug ihn Summerſon, die Engländer, Doppelmeiſter wurden. Stadt Ludwigshafen. —.— ſterricht G. Gaertner ſtaatl. appr. Sprachlehr. Ref,: Höchſte Perſön⸗ lichkeiten ſowie Welt⸗ firmen. B3684 Schimverſtraße 18. Anfänger- und Forthildungskurse in Relchskurzschrift u. and. Syſtemen leitet Teiter: L. Jung Telephon 20434 59 664 279 90. fleo M usw. gneme Weecken und Nondfsrefen el, Grosser Hliegerpreis 2, Jieger: RHaufmann au- 0 anpheim, Hepplerstrahe 9 ee nle. Ieebentes N8 Ver mischtes ac r ausſichtsr. Untern. geſucht. Hoh. Gewinn. Angeb. u. 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Aug. 1927, nachm. 2 Uhr, werde ich im Pfandlokal, 2 6, 2 hier, gegen bare Zahlung im Vollſtreckungswege öffenklich ver⸗ ſteigern: 1 Ladentheke, 1 Warenſchrank, Bü⸗ ſett, 1 Standuhr, 1 Bücherſchrank, 1 elektr. Klavier, 1 Regiſtrierkaſſe. 2 Schrelbmaſch., 1 gr, Spiegel, verſch, elektr. Lampen, 1 Teppich, 1 Nähma chlne, 2 Eisſchr., verſch. Ladenregale, 7 0 Ne 2 Oel⸗ e u. gem. 1 1 Herren⸗ ſaßeren. Wannhei 24. Auguſt 1525 697 Gotz, Gerichtsvollzteher. 4 A7IAopſwasch Hulver 0 0 2 getul dun cauiol. Das soll man ihnen nicht wehren! Nichts ist für sie als Tollen uud Balgen in frischer Luft. Und daß sie einander mit Sand bewerfen, ihr Haar beschmutzen— was schadet das? Regelmäßige Waschungen mit 471 Kopfwasch · Pulver reinigen Haar und Kopfhaut wieder gründlich. Das Kind liebt den weichen, angenehmen Schaum des 47 Kopfwasch- Pulvers. Das Haar wird leuchtend und seidenweich und duftet rein und frisch nach 471 0 ngen. — 7 0 6. Seite. Nr. 390 e Kapitalanlagen amerikaniſcher Inveſtment Truſts Die Jagd nach höheren Zinſen Die Unterſuchung, die kürzlich von dem Newyorker Geueral⸗ ſtaatsanwalt gegen die Geſchäftsmethoden der amerikaniſchen In⸗ veſtment Truſts eingeleitet wurde, hat die Aufmerkſamkeit der Oeffentlichkeit in den U. S. A. in ſtärkerem Umfange als bisher auf die Plazierung ausländiſcher Wertpapiere am amerikaniſchen Markte gelenkt. Zumal das vor einigen Wochen bekanntgewordene Verſagen eines ausländiſchen Anleihenehmers, nämlich der Erſten Brünner Maſchinenbau⸗Geſellſchaft, das für die amerikaniſchen Obli⸗ gattonäre mit ſehr ſtarken Verluſten verbunden war(lder Kurs iſt nach dem Bekanntwerden, daß die Bonds notleidend ſind, auf 37 v. H. geſunken), eine gewiſſe Beunruhigung hervorgerufen hat. Der Wettbewerb amerikaniſcher Emiſſionshäuſer um ausländiſche An⸗ leihen, der, wie bereits mehrfach geſagt wurde, beſonders im Laufe dieſes Jahres teilwerſe recht bedenkliche Formen angenommen hatte, hat dazu geführt, daß dem amerikaniſchen Publikum verſchiedent⸗ ſche 955 Wertpapiere angeboten wurden, deren Bonität zu wün⸗ en ließ. Die Kritik der Oeffentlichkeit richtet ſich jedoch nicht ſo ſehr gegen Kapitalsanlage im Ausland, denn eine öffentliche Auflegung von ausländiſchen Bonds bietet immerhin eine gewiſſe Gewähr für ihre Bonität. Dagegen haben die Inveſtment Truſts in zahlreichen Fällen inländiſche Schuldverſchreibungen und Aktien ausländiſcher Privatunternehmen gekauft, die teilweiſe in keiner Weiſe den Er⸗ forderniſſen cener ſeriöſen Inveſtment⸗Politik genügen. Da die amerikaniſchen Inveſtment Truſts beſtrebt ſind, nicht nur die bisher ausgeſchütteten, ſondern womöglich ſogar ſteigende Dividenden zu zahlen, hochverzinsliche Wertpapiere in Weſteurepa dagegen immer ſchwerer zu haben ſind, ſo müſſen, wie das„B..“ ſchreibt, die Inveſtment Truſts in wachſendem Umfange Kapitalien in inländi⸗ ſchen Schuldverſchreibungen und Werte oſteuropäiſcher Länder an⸗ legen. Es iſt klar, daß die Zinserträge ſolcher Papiere größer ſind, und zwar größer in dem Maße, wie ihre Bonität zu wünſchen läßt. Die amerikaniſche Oeffentlichkeit, die ein reges Intereſſe an den Inveſtment Truſts nimmt, iſt jedoch nicht gewillt, ihr Ka⸗ pital um höherer Zinſen willen aufs Spiel zu ſetzen. Daher ſind in der letzten Zeit in U. S. A. immer wieder Stimmen laut gewor⸗ den, die von den Inveſtment Truſts eine konſervativere Anlage⸗ politik forderten. * Ausändiſche J. G. Farbeninduſtrie. Wie wir auf Anfrage bei der Verwal⸗ tung der J. G. erfahren, iſt ihr von der Anweſenheit des Präſidenten des engliſchen Chemietruſtes, Sir Alfred Mond, in Deutſchland nichts bekannt. Somit entfallen auch die von der„Morningpoſt“ an dieſen Beſuch geknüpften Vermutungen. „ Maſchinenfabrik Haſenclever AG. in Düſſeldorf. Der Abſchluß für 1926 weiſt nach 72 978(i. V. 64 839)/ Abſchreibungen einen Ver⸗ luſt von 34 541(6882 Reingewinn) auf. In der Vermögensauf⸗ ſtellung werden die Außenſtände mit 357817(382 256)„ und die Vorräte mit 531 743(603 000)/ aufgeführt, dagegen betragen die Verbindlichkeiten 417 079(497 201). Das R. W. E. und die Weſttiroler Kraftwerke. Ueber die Ver⸗ handlungen wegen der Lieferung von Tiroler Waſſerkraft⸗ ſtrom an das Rheinland wird mitgeteilt: Die Konzeſſion für den Ausbau der Weſttiroler Waſſerkräfte hat die Kontinen⸗ tale Stickſtoff⸗A G. in Landeck von der Tiroler Landes⸗ regierung ſchon vor geraumer Zeit erworben. Die Geſellſchaft hat damals die Errichtung einer Großzentrale mit ſchweizeriſchem Ka⸗ pital geplant; ſie hat jedoch die Konzeſſion nicht dem Vertrage ent⸗ ſprechend ausgenutzt, ſo daß die Landesregierung die Konzeſſion als verfallen betrachtet. Tiroler Abgeordnete und Induſtrielle haben ſich nun mit der Rheiniſch⸗Weſtfäliſchen Elektrizitätswerk AG. in Ver⸗ bindung geſetzt, die ſich bereit erklärte, den Großteil des zu erzeu⸗ genden Stromes evtl. auch die Geſamterzeugung für die rheinlän⸗ diſche Induſtrie zu übernehmen. Die deutſche Induſtrie wäre auch bereit. die Finanzierung des Ausbaues der Weſttiroler Waſſer⸗ kräfte unter gewiſſen Bedingungen auf ſich zu nehmen. Wie ver⸗ lautet, befinden ſich die Verhandlungen der öſterreichiſchen Inte⸗ reſſen mit der Rheiniſch⸗Weſtfäliſchen Elektrizitätswerke AG. in einem forgeſchrittenen Stadium. Zu einem Abſchluß des Ver⸗ trages dürfte es jedoch angeſichts der noch ungeklärten Rechts⸗ und Stenerfragen zicht ſo bald kommen. Eine entſprechende Be⸗ teiligang öſterreichiſcher Induſtrie und öſterreichi⸗ ſchen Kapitals wird von verſchiedenen Seiten ernſtlich an⸗ geſtrebt. Verhandlungen zur Einbeziehung der Tiwag in die neue Transaktion ſind bereits im Gange. Textilinduſtrie AG. in Barmen. Der Abſchluß für das abge⸗ laufene Geſchäftsjahr weiſt einen anſcheinend größeren Verluſt auf. Die Verwaltung will ſich über die Höhe des Verluſtes erſt in der zum 16. September einberufenen GV. äußern. Auf der TO. der GV. ſteht auch Mitteilung und Beſchlußfaſſung zu 8 31 der Satzungen, der die Liguidation betrifft. Wie die Verwaltung mitteilt, iſt eine Li⸗ quidation nicht beabſichtgt. Royal Dutch gegen Standard Oil? Eine kürzlich aus Cleve⸗ ben wird, folgende: Die Roxana Petroleum Company, welche über die Shell⸗Union Oil Corporation von der Royal Dutch⸗Shell⸗Gruppe kontrolliert wird, üſtet ſich zum Einbruch in das Abſatzgebiet der Standard Dil Company of Ohio, die zur Intereſſengemeinſchaft der Standard Oil of New York und Vacuum Oil Co. gehört.(Im Ge⸗ genſatz zur Standard Oil Co. of New Jerſey, die offenſichtlich eine unabhängige Politik betreibt. Ob in Ohio neue Petroleumfelder er⸗ worben werden ſollen, geht aus den uns vorliegenden Berichten nicht hervor. Hingegen ſollen von der Royal Dutch⸗Shell nach einer Mel⸗ dung aus Cleveland(Ohio) 5 Mill. Dollar auf neue Raffinerien und Abſatzſtellen in den öſtlichen Staaten ausgegeben werden. Bei der Royal Dutch⸗Shell geht die geſamte Tätigkeit des Konzern durch Toch⸗ tergeſellſchaften, meiſtens über den Weg der Shell⸗Union, vor ſich; eine Eigenproduktion im engſten Sinn des Wortes kommt alſo überhaupt nicht in Frage. Aber aus Zahlen, die von der Shell⸗ Union bekannt gegeben worden ſind, iſt erſichtlich, daß dieſe Geſell⸗ ſchaft 1926 über 6,5 Mill. Tonnen verarbeitet, wovon 5 Mill. Tonnen Eigenausbeute darſtellten. Es wurden daher anſcheinend nur 1,5 Mill. Tonnen von andrer Seite gekauft. Dem letzten Geſchäftsbericht der Royal Dutch entnehmen wir, daß die amerikaniſche Ausbeute des Konzerns 1926 5 793 000 To. betrug, die Weltausbeute der Gruppe 15 537 000 To. Dieſe Zahlen beſtätigen unſre Annahme, daß der Großteil der amerikaniſchen Erzeugung auf Tochtergeſellſchaften ent⸗ fällt, die durch die Shell⸗Union kontrolliert werden. Hieraus iſt klar erſichtlich, daß die Standard Oil keineswegs ein Monopol in Petroleumvorkommen innerhalb der Ver. Staaten beſitzt und die Royal Dutch⸗Gruppe immer ſchon in Amerika in erheblichem Aus⸗ maße ſelbſt gefördert hat. * Abmachungen zwiſchen deutſchen und öſterreichiſchen Induſtrien. In den letzten Tagen haben in Wien und Berlin zwiſchen verſchie⸗ denen Induſtriezweigen Beſprechungen der deutſchen und der öſter⸗ reichiſchen Induſtrien ſtattgefunden, die den Abſchluß von Preis⸗ konventionen und die Fixierung von Abſatzgebieten zum Ziele hatten. In der chemiſchen Großinduſtrie iſt bereits ein ſolches Abkommen getroffen worden, ferner ſind noch Verhandlungen in der Chamotte und in der Textilinduſtrie eingeleitet worden. 7: Frankreichs Auslandsguthaben.— 3,7 Milliarden Mark in England und Amerika. Nach einer Meldung der„Evening Standard“, die ſich auf Informationen aus offiziellen Bankkreiſen ſtützt, be⸗ läuft ſich die Geſamtſumme der franzöſiſchen Guthaben bei engliſchen Banken gegenwärtig auf ca. 80 Mill. Pfd. Sterl. Die Guthaben in Amerika werden mit 500 Mill. Doll. angegeben. Dieſe anſcheinend offiziös inſpirierte Meldung deckte ſich ungefähr mit den Ziffern, die man bisher in internationalen Finanzkreiſen genannt hat. Börſenberichte vom 25. Auguſt 1927 Frankfurt ſehr unſicher Die Nervoſität an der Börſe iſt weiter ziemlich ſtark, da immer noch ein großes Decouvert beſteht und auf der einen Seite die Deckungen fortgeſetzt werden, während andererſeits wieder Ma⸗ terial an den Markt kommt, der ſich infolge der andauernden In⸗ differenz der zweiten Hand als weiter kaum aufnahmefähig erweiſt. Eine gewiſſe Beruhigung dürfte aber von der Tatſache ausgehen, daß das Publikum bei ſeiner großen Zurückhaltung keine größeren Abgaben vornimmt. Die Umſätze bleiben weiterhin äußerſt klein. Auch die Kursveränderungen hielten ſich bei Feſtſetzung der erſten Kurſe in mäßigen Brenzen. Der vorſichtige, doch nicht günſtige Monatsbericht der Deutſchen Bank, der die Ungewißheit über die Beſtändigkeit der Konjunktur betont, ſchien ohne weſentlichen Ein⸗ fluß zu bleiben. Gegenüber der geſtrigen Abendbörſe war die Kursgeſtaltung wieder uneinheitlich, doch konnten ſich verſchiedent⸗ lich kleine Erholungen durchſetzen. Namentlich in..G. ſchien eine ſtarke Hand das herauskommende Material aufzunehmen. Hier gab es eine Kursbeſſerung bis 2 v. H. Ferner eröffneten Scheide⸗ anſtalt, Zell Aſchaffenburg, ein Teil der Banken und die Schiff⸗ fahrtswerte bis 1½ v. H. höher. Zell Waldhof lagen etwas ge⸗ drückt, da es verſtimmt, daß immer noch keine nähere Begründung zu der Kapitalerhöhung gegeben wurde. Renten blieben weiter faſt geſchäftslos. Im weiteren Verlaufe neigte die Stimmung unter fortgeſetzten Schwankungen zur Schwäche, namentlich Farbeninduſtrie lagen gedrückt. Auf die Meldung, daß der engliſche Diskontſatz unverändert bleibt, konnte ſich die Tendenz von den Elektrowerten ausgehend, wieder etwas befeſtigen. Die Grundſtimmung bleibt 885 7955 unſicher. Geld iſt etwas geſuchter. Tägliches Geld „5 v. H. Berlin etwas freundlicher Der kurzfriſtige Geldmarkt zeigt weiter ein verhältnismäßiges flüſſiges Ausſehen, das umſo bemerkenswerter iſt, als heute abend die Zahlung der 125 Millionen⸗Zinſen aus der Induſtriebelaſtung an den Reparationsagenten erfolgt iſt. Dies trug zur Erhaltung der freundlicheren Veranlagung der Börſe bei, wobei ſich das Ge⸗ ſchäft bei der bekannten allgemeinen Zurückhaltung meiter in den jetzt gewohnten engen Grenzen bewegte. Es erfolgte eine weitere leichte Erhöhung des Kursſatzes im Ausmaße von—2 b. H. und vereinzelt auch 3 v.., welch letzterer namentlich am Eletkro⸗ und land verbreitete Preſſenotiz mit obiger Ueberſchrift trifft nicht ganz zu. Die Tatſachen ſind vielmehr, wie der K. Z. aus London geſchrie⸗ Kurszettel der Neuen Mannhelmer Zeſtung Aktien und Auslandsanleihen in Prozenten. bei Stückenoti 5 Die mit T verſehenen Werte ſind Terminkurſe während ſich die noch in Bi⸗o verſtehen. Mannheimer Effektenboͤrſe vom 25. Auguſt 24 2⁵ 25. Bad. Bank 181,1180,8 Pfälz. Hypoth. Bk. 220,0.218,0 Rh. Hypoth. Bank 177,0177,0 Rh Creditbank 7 7, 1220 Oberrh. Verſ. idd. Di to 5 .⸗G. für Seilind. Durlacher Hof 165,0165,0 Benz& Cie. Aleinlein Heidelb. 226,0228,0 J. G. Farben 8 Ludwigsh Akt. Br. 225,0225,0 Rhenania 64.—62,— Wayß& Freytag 165,0165,0 Schwartz⸗Storch. 180,2 180,0 Gebr. Fahr 54,——,— Zellſtoff Wald hoſ 325,0325, Werger Worms 181,1182,0 Deutſche Linol.. 261.00259,0l Südd. Zucker 142,0ʃ14 .0 Frankfurter Vörſe vom 25. Auguſt TGelſenk. Bergw. 156,2156,5 Baſt.⸗G. 227,0 Vault⸗Akkien..Gelſenk. Gußſt.———.— Bayriſch. Spiegel 57.80 JHarp. Bergbau 199,5198,0 Beck& Henkel 72.25% TAllg. D. Creditbk 145.7 IIlſe Bergb. St.A——206,2 T Bergm. Elektr.. 195,0 197,0 Badiſche Bank.. 180,0 TKali Aſchersleb. 177, Bing Metallwerke 23,— 23,50 ———— 206,0 IKali Weſteregel. 2 177 0 Brem.⸗Beſigh. Oel 69,.— ayr. BodenCr. B—.— Mannesmannr. Ch. Brockh..⸗W. 98.— Bayr, Hyp. u. Wb. 166,7 1Mansfeld Akt. 129,2129,5 2 0 + Sarmer Bantp. 11.0 3470 ToOberſcht E. ded 100,5 88.— Cement Narlſtadt 1855 J Berliner Hand.—244,0 LStavi⸗Min. Ant.—— Chamotte Annaw. 103.0 Tarnſt u Nat.B 226.0 2200 Tabendargee 2480 58 0 Cben B. er—— armſt. u. Nat. 0Te Braunt.„„ ü 2 O. Hopothetenbt. 134.5137,0 Cedenn en Cont⸗Rürnb. Bzg.—.— I1Deutſche Bank. 160,2 160,0 „Heilbronn 178,0 Wechſ. 132.0 132.5 Telus——— 112,7112, de Sruſt 170 D. Effekt. u. Wechſ. 5 5 ütte 84.— 86,25.Gold⸗ u..-An 4 Z. Uaberſer- Banf 105.5 106,0 B..aurabũ Dockerh.& Widm.—— D. Vereinsbank 106.0106.0 00 Crausport⸗Aktien. Dingler Zweibrück—— Dürkoppwerk St.—.— 5 75 1470 Schantungbahn.149.z 14 Hſſelb. Kat.Odrr 78.— rkfrt. Hyp.⸗Bank 147,0 147,0 THapag.. 149, 1215 aetal.0 144,6145,0 TNordd. Lloyd 148,5151,2 ae 905 4 1 Riteld Eted. 5—.—238.7 Heſter.-U. St... reElſ. Bad. Wolle 780 Nürnberg. Bs.-B.—.——,— Baltimore& Ohio 103.0108.0 Oeſter. Cred. Anſt.30 Pfälzer Hyp.⸗Bk. 218,0 Rhein. Creditbank 134,0 2 171,0 Rhein. Hyp.⸗Bank—.—— Sgod.——— 145.0145,0 Wiener Bankver. 18,— 17,75 Wäͤrttb. Notenbk.—.——.— MannhVerſ.⸗Geſ.—.——.— rankf. Allg. Verſ. 145.0145,0 berrh. Verſ.⸗Geſ. 160,0160,0 Frantf. R. u. Mitv.—.——.— mit verſehenen 24. 25. Karlsruher Maſch. 28.1826.— C. H. Knorr 179,0175,0 Mannh. Gummi 42,—40,.— Neckarſulm Ihrzg 114,0111,0 Pfälz. Mühlenw. 156,0150,0 Portl. Zem. Heid. 143,0(142,0 —.—Rh. Elektr,.⸗G. 163,0 161,0 .eE.—Rheinmühlenw. 140,0,140,0 24. Bad. Aſſekuranz. 230,0 Continentale Verſ. 90.—90. Mannheim. Verſ. 131,9131,0 162,0162,0 97.— 145,1 180,0 206,0 1500 — — IDeutſche Bank. 160.0 Emagfrankfurt-—.— Emallle StUl 34,50 Enginger⸗Ulnion 60,.— Eßlinger Maſch. 81.— Ettling. Spinn. + 230,0 9 8,20 218,5 134,0 178,5 Induſtrie⸗Aletien. Eichb.⸗Mannh-. 271.0 H. Kempf⸗Sternb. 190.0 Mainzer St.⸗A. 244,0 244,0 Faber, Joh. Blei 30,— Schöfferh. Bindg. 347,0 345,0 Faber SSchleicher 103,0 Schwartz⸗Storch. 100,0 180,0J.G. Farbenind. 290,2 Werger.190,0—.— Fahr Gebr. Pirm. 52.— Adt, Gebr. 58,— 54,50 ICelt. Guill. Carls 137,2 Adler Oppenheim———.— Feinmech. Jetter. 98,.— Adler Kleyer.. 115,0,114,2 Frankf. Pok.& Wit. 75,.—76,.— TA. E. G. St.-⸗A. 182,0 184,7 Fuchswaggon E.—.——.— Aſchaff. Buntpap. 135,5 13.5 TGoldſchmidt Th. 132..134.0 Aſchaff. Zellſtoff 203,2206.7 Gritzner M. Durl. 116,0 Bahnbed. Darmſt. 34,—34,530 Grkeftw Mhm.6%—.——.— Badenia Weinh.—.——.— Bad. Elektr.—.— Bad. Me ſch. Durl 140,0 80,.— 230,0 81.— 103,0 293,5 22.— 135,5 271.0 196,0 VBergwerk⸗Alktien. TBöchumer Guß.—.——, JBuderus Eiſen 110,7112,.0 ————.——.— Echwell. Bergwri—J207,0 56,90 Haids Neu, Näh 55,9058, „Näh- 1000 147 b Jam el 185,0 merſen U 9—— 31755 ilpert Armaturf. 81.— in Mark je Stück eſ 11275 Hoch ⸗ un Holzmann, P Holzverkohl.⸗ Junghans St.⸗A, 115,0 Kammg. Kaiſersl. 198,0 KarlsruherMaſch. 26.— Kemp, Stettin..———, Klein. Sch&Becker 140.5138.0 Knorr, Konſerven Braun 66,50 Krauß& Co., Lock.—.——.— ILahmeyer& Co. 175,0 Lech Augsburg. 121,5 Lederwerk Rothe—.— Ludwigsh. Walzm 123,0 Lux ſche Induſtr.—.— —Miag, Mühlb. Bank f. el. Werte 175,0 TBerl. Handelsg. 245,0 TCom. u. Privatb. 174,2 IT Darmſt. u..⸗B. 227.C IDt. Ueberſee Bk. 106,0 )Disc. Command. 155.8 IDresdner Bank 163,0 „[Frankf. Allgem. 144,0 Oeſterr. Creditbk. 8,75—,— Mannh. Verſicher.—.— Reichsbank.. 172,0 Rhein Creditbank 134,5 98,.— Allg. Lok. u. Str. 175,5 115,0015 Grün, Bilfinger—.———[1 Verein Elbeſchiff. 7¹,5 7¹7¹⁸ chemiſchen Markt zu bemerken war. Lebhaftes Geſchäft hatten J. G. menden Nachrichten, die allerdings unzutreffend ſind(ſiehe Handels⸗ nachrichten). Sonſt iſt noch zu erwähnen Elektrobank, Salzdetfurth je 4 v. H. und Glanzſtoff bis 6 v. H. höher; Stolberger Zink ver⸗ loren über 4 v. H. Im Verlaufe kam wieder eine ſchwächere Welle zum Durchbruch, weil die Erhöhung des Privatdiskonts befürchtet wurde. Als von zuſtändiger Seite in dieſer Hinſicht beruhigend eingewirkt wurde, trat bald wieder eine Befeſtigung ein. Beſon⸗ dere Veränderungen ſind jedoch nicht weiter feſtzuſtellen geweſen. Etwas Beſſerung zeigte ſich für einzelne Großbanken und ſpäter für verſchiedene Elektrowerte wie ACEG., Gesfürel, Lahmeyer, Sie⸗ mens u. Halske und Schuckert. Am Rentenmarkt zeigte ſich das nun ſchon gewohnte Bild vollſtändiger Verödung. Die Geldſätze ſind unverändert geblieben, ebenſo auch der Privatdiskont, was dazu beitrug, die Widerſtandskraft der Börſe zu ſtärken. BVerliner Deviſen Diskonkſätze: Neichsbauk 6, Lombard 7, Privat 3¼½8 v. H. Amlich Nuguft 28. Nüguff TBane Iiekon in N. M. für 9.— M. ſſage Holland. 100 Gulden 168,11 169,45 168,13168,47 168,76 9,5 Atben.100 Drachmen 5,594 5,5 5,514 5,526 81.— 10 Brüſſel 100 Belga=500 P⸗Fr. 58,39 58,51 58.40 58,52 58,.— 5 Diiss 100 Gulden] 30,325 81,485 81,36 81.5281.— 6 Helſingfors.... 100 finnl. M. 10.562 10,58210,589 10.589 81,.— 7 Italien 100 Lire 22,8822,90 22,87 22,91 81.— 7 Südſlawien..100 Dinar.383].397 7,888 7,402 81.— + Kopenhagen.. 100 Kronen 112,37] 112,59112,37 112.59 4112,50 5 Liſſabon. 100 Eskudo 20,715 20,755 20,715 20,755 153,57 8 Oslo ꝗ 00 Kronen109,05 109,27 109,12 109,34 12,50 4, Paris. 100 Franken 16.44 16,48 16,45 16,49 81.— 5 Prag I00 Kronen 12,427] 12,447 12,435 12.455 86,062 5 Schweiz... 100 Franken„87 81,03 80.91 81.07 81,20 3 So fia C 3,032 3,038 3,085 3,041 81,.— 10, Spanien.. 00 Peſeten 70,6870,82 70,73 70,87 81¹, 8 Stockhom.. 100 Kronen 112.,57 112,79 112,82 112,84 112,50 4 Wien 5 100 Schilling 59,10 59,22 59.12 59.24 1,70 7 Budapeſt 100 Pengö 212 500 Kr. 78,3778,51 73,40 73,54 85,062 6 uenos Aires 1 Peſ. 1,789.793 1,789 1,793 78 10 Canada... 1 Canad. Dollar 4,194] 4, 202.197 4,205—— 1 Den] 1,989] 1993.989 1,998] 2,092] 5,8 Kairo 1 Pfd. 20.92] 20,9620,927 20,967“—.—— Konſtantinopel... I türk. Pfd. 2,088 2,092.100 2,104 18, 45 1⁰0 nhen... I Pfd. 20,395 20,435 20,401 20,441 20,43 4,50 New Hork Dollar 4,195 4,203 4,198 4,204 4,199 8,5 Rio de Janeiro... 1 Milreis 0,496] 0,498 0, 4985 0,4985 1,378 3 1 Gold Peſ. 4,196] 4, 204] 4, 186 4,194— 5 * Maunheimer Produktenbörſe vom 25. Auguſt.(Eigenbericht)⸗ Der Produktenmarkt iſt infolge ruhiger Auslandskurſe ſtiller. Von Auslandweizen iſt angeboten: Monitoba 1 zu hfl. 17, 2 bfl. 16,75, 3 hfl. 15,60, 4 hfl. 15,30, Auſtralweizen hfl. 15,40, Kanſas 1 hfl. 15,50, 2 hfl. 15,25, Baruſſo 79 Kilo hfl. 15, Roſafs 79 Kilo hfl. 15,25 alles eif Mannheim Inlandweizen 1 20—29,50, Inlandroggen—25,50, Auslandroggen 4 25,50—25,75, Inlandhafer 1 19,50—20,50, Mais 8 mit Sack 20, Braugerſte inl. 4 2728,25, ausl. 81—88, uttergerſte 1 22—23, Raps 38, Biertreber 16—16,50. Weizen⸗ mehl ſüdd,/ 40, Weizenbrotmehl ſüdd. 32,50, Roggenmehl 60 bis 70proz. 1 34.—35,50, Weizenfuttermehl 4 17,50, Weizenkleie fein 13, Roggenkleie 13.75. „Viehmarkt in Mannheim, 25. Auguſt. Zufuhr 1173 Stück. Preis für 50 Kg. Lebengewicht in JJ. Kälber 139 Stück, b) 76—80; c) 72—767 d) 64—68;)54—60. 10 Schafe, 42—48. 221 Schweine, a) 64—657 b) 65—66, c) 66—68; d) 66—67ze) 63—64; f) 60—63; g) 52—58. 803 Ferkel und Läufer. Stück—20. Marktverlauf: mit Kälbern mittelmäßig, langſam geräumt, mit Schweinen langſam Ueberſtand, mit Ferkel und Läufer mittelmäßig. Karlsruher Produktenbörſe vom 24. Auguſt. Abteilung Ge⸗ treide, Mehl und Futtermitel. Die Stimmung iſt uneinheitlich. In neuer Ware ſchwanken die Forderungen, hauptſächlich im Hinblick auf das ſchlechte Erntewetter, außerordentlich. Futtermittel bleiben für prompt gefragt, ſpäter jedoch ohne beſonderes Intereſſe Deutſcher Weizen, neue Ernte 24—24,75, Sommergerſte je nach Qualität 25 bis 28, Wintergerſte 22,50—24, deutſcher Hafer je nach Qualität 19—21, Plata⸗Mais, prompt und ſpäter 20,50—21, Weizenmehl, Mühlen⸗ forderung 40—40,50, Roggenmehl, Mühlenforderung, ſüdd. Fabri⸗ kate, September—Oktober 34,75—35,25, Weizenfuttermehl, prompt 17,25—17,75, Weizenklete, fein 12,75—19,25, Weizenkleie, grob 18,25 bis 13,50, Roggenkleie 13,75—14(Spezialfabrikate entſprechend teuerer), Biertreber, je nach Herkunft 15,75—16,50, Malzkeime 15,50 bis 16, Trockenſchnitzel alter Campagne 13,25—13,50, Frühkartoffel 7,50—8,50. Raufuttermittel: Loſes Wieſenheu, gut geſund, trocken, neue Ernte 8,50—9, Luzerne, neue Ernte 9,50—10, Weizen⸗ und Roggenſtroh, drahtgepreßt, je nach Qualität—4,50 4, alles per⸗ 100 Kilo; Mühlenfabrikate, Mais Biertreber und Malzkeime mit, Getreide und Trockenſchnitzel ohne Sack, Frachtparität Karlsruhe bezw. Tertigfabrikate Parität Fabrikſtation. Waggonpreife. Kleinere Quantitäten entſprechende Zuſchläge. Abteilung Weine und Spi⸗ rituoſen. Die geringen Beſtände bei den Winzern bedingen 12 1 897 Auch in Edelbranntweinen iſt der Markt unverän⸗ ert feſt. „Preisſenkung der weſtdentſchen Zinkblechpreiſe. Der Verband des Rheiniſch⸗Weſtfäliſchen Zinkblechhandels ermäßigt mit Wirkun vom 25. Auguſt die Zinkblechpreiſe um 1 ¼ für 100 Kilo mit Rü Farben⸗Aktien im Zuſammenhang mit aus engliſcher Quelle ſtam⸗ 24.] 25. 138,5 113,0 1 123.5123,5 Neckarſ. F 11401150 eckarſ. Fahrzg. 5 Nrh. Leder Spier—.——.— PeterslUnionFrkft 113,0112,5 Pf. Nähm. Kayſer 66.—65,—— Philipps.-⸗G. Irk 66.—67.25 Porzellan Weſſel 42.—42,.— Rein. Gebb& Sch. 132,0132.0 IRheinelekt. St. A 163.0164,0 Rh. Maſch. Leuder—.——.— Rhenania Aachen 61,5063,.— Riebeck Montan.—— Riedinger Maſch. 143,0143,0 Rodberg Darmſt..—9,.— Gebr. Roeder, D. 141,0—.— TRüttgerswerke. 97,9098.— Schlinck& C. Hbg. 90.—90.— Schnellpr. Frank. 101.8101,7 Schramm Lackf.. 101.0101.0 JSchu ckert, Nrbg. 197.5202,5 Schuhf. Berneis 81.5081,50 Schuhfabrik Herz—.—65,.— D. Anl. Ablöſgsſch. 18,2515.25 Seilinduſtr. Wolff 96.———10%½ Nh. Stadt. 25 106,5106,5 ISiemensdhHalsk 283,0286,08% Mh. Stadt. 26—.——.— Südd. Draht-.—.——.— 8% f0 8 100,0 100.0T S. Led. St. Ingbert———,8% PfHychldpfs /“ 100.,0100,0 Südd. Zucker.. 142.0141.54% D. Schutzg. 8 8,70 9,.— ..ch. Ind.Mainz 109,50111,0 1Ver. Stahlwerke—.—.— il. 193. 104.0 Ver. iiltramarinf. 154.5,151.) nd. 72,5078,.— 1¹4,0 198.5 26,.— Vogtl. Maſch. St.—.—92,50 Volthom. Seil u.—.—69.— Wayß& Freytag 163,2165,5 TZel Waldhof St 325,01328,0 Freiverkehrs⸗Kurſe. Benz n. eilbronn 174.00175.0 66,.— 177.0 12 12².0 123.2 U 123.0 185,0 136.5 75,25 70.— 70.— Raſtatter Waggon—.——.— 30, Lutz Maſchinen Mainkraftwerke 125,0 Metallgeſ. Frankf. 185,0 Mez Söhne—.— 139.0 Moenus St. A. 75,.— Motoren Deutz.70.— Motorf. Oberurſ. 70,25 Verliner Vörſe vom 25. Auguft 1 Baul⸗Alckien. Induftrie⸗Aletien. Concord. Spinner 140,0141, 0 22 Accumulatoren 164.0/165,00 TDaimler Benz. 119,5121,0 Varmtr Bantver. 1470 l44,“Adler& Dopenb. 148,0 le5.2 T Heſſguer Gas 201,5,20,0 (176,7 Adlerwerke.. 45.0115,3 Otſch.⸗Atlant-Tel. 110,2111,0 242,5-G. f. Verkhrsw. 166,5 168,5J Utſch.-Zuxemb.—.——.— 175,5 Aleranderwer? 66,.—65,75 D, Eiſenb.⸗Signl.— 228,5 LAllg. Elektr.⸗Geſ. 192,5194,3 J Deutſche Erdöl 153,7 160,0 Ammendorf. Pap. 256,0257,00Deutſch. Gußſtahl 105.5 105.0 Anglo-Ct. Guano———.— Deutſche Kabelw. 104, 7 156.0 Anhalt. Kohlen +. 107,8109,1 Deutſche Kali 164,0 Annener Gußſtah!—.———[IDeutſche Maſch. 143,0JAſchaffbg. Zellſt. 203,0204,3 Deutſche Steinzg. 238,0 Augsb.-Rb-Maſch—.—140.2 Deutſche Wollw. Deutſch. Eiſenh. Balcke Maſchin.. 123,9123,0 Bea e 115,0 Bamage Meguin. 47.—48,50 Hürener Metall 144,8 e 8 Der 1985, it! 9. Berl.⸗Gub. Hut 335.(352,0 5 Berl. Karlsr. Ind. 81,30ſ53,50 Eleetr. gieferung. 183,0 1Berlin. Maſchb. 136,0138,0 TElktr. Licht u. Kr. 201,0 Bing Nürnberg 23,.——.— Emaille Ulleich—.— JBochum.——.——.—Enzinger⸗Union. 61,.— .—.— Eschw. Bergwerk 203,0 9 ——Braunk. u. Brikets 190,2 Fahlb. Oiſt& Co. 133,0 165.,1 Oreme Uetean 245.240.0,K3G. Farbenind. 290,8 Bremer Linoleum 245,0 156. Feldmühle Papier 212,0 „—Bremer Vulkan 158,0155,0 Tcelten& Bail 139.(149.7 143 2 Bremer Wolle 200.0193,0 5 237 Buderus Eiſen v. 111.20112.0,K. Feiter. 103.7103.5 228.7 Fuchs Waggon.—.——.— 223,5 Chem. 126.7 127,3 150,2 Chem. Gelſenk. 82,25081.75[Gaggenau.⸗A. 35,25 Ehem, Albert 143,0 1435085 Tegiil. 92.—38,—C. 225,0221.5 f —.—57,.— 99.50 89.—f. IMitteld. Kredb. 238.0 172.0 142² 134.2 Süddeutſch. Disc. 1465146.5 Crausport⸗Aketien. LD. Reichsbahn———.— Schantungbahn 2,25 8,25 175,5 195,0 68,.— 240,0 Aachener Kleinb,—.— Südd. Eiſenbahn 185,8 Baltimore. 102, 1Deutſch⸗Auſtral. 5 12 — —2 C. — 79.⸗Südamerika 222,0 anſa'ſchiff 223,.0 ITNordd. Lloyd. 149,0 56,.—J 0 German. Portl⸗Z. 212,0208,5Miag⸗Mühlen.1 e e TGeſ.f. e nter. 5 otoren Deutz. 69, 0 Ver. Zellſt. Berlin 183,01610 Gebl. Gocphardt 124.(12470 Motoren Man e. Voigt&Häff. St. 184,0155,7 5 Gothaer Waggon—.——.—[TNordd. Wollk. Gritzner Grkrftw. Mhm.5%—.——.— Gebr. Großmann—.— Grün& Bilfinger 101,5 2„„ eer. rndpit 52 1 8 Brown, Bov.& C. 130,0— Hackethal Draht.. 92,.—92,25 Halleſche Maſch.. 172, .—130,50 Sekwerzislihe Werte hen Harkort Bergwrk. Slpenl Maſe. i—.——.—14% D. eeen eee ert Maſch. Tricotw. Beſigh-⸗—.%/ D. Schußg, 14—. 5 Zinde⸗ Tgurſch Kupfer THumboldtMaſch. 40,.—39,.— LIlſe Bergbau. 264,0267,5 —.—[N. Jüdel& Co. 181,180,0 155,0 Gebr. Junghans. 112,5112,0 105,5 Kahla Porzellan. 103,7 103,5 TKaltw. .—Karlsr. Maſchin.. 28,— Klö 39,.—Kollm.& Jourdan 87,3533,— 114,0Gebr. Körting. 101,0100,0 [Koſtheimer Cell. 55,—35,.— 90,15 Krauß& Cie, Lok.—.—38,— 142,00Kronprinz Metall 118,0120,0 191.5 Kyffhäuſer⸗Hütte 72,.— 201,00 TVah meyer& Co. 175,0175,5 Ber.Chem. Charl. 135,5—.— 36,—Laurahütte 60,.—Einde's Eis maſh. 157,0158,2 —.—Lindenberg..57 IrCarl Lindſtröm %00bingel Shuhfabr. 76,35—.—B Sta 9,2 F Einke d Hoffn.—.——.— „0JTud. Loewe&Co 278,0278,0 Lothr. Portl.⸗Cen—.——.— Magirus.⸗G. 67,5067 145..—.— Mausfeld, Alt, 199,ʃ129) ſicht auf die Abſchwächung der e am Londoner Markt. 24. J 25 24..28 28.J7800 Uhrenfabr. Furtw. 17.——.—[Tceſſenk. Bergw. 156,5186,7 Markt- u. Kühth. 174.7174.5 Wicking⸗Cement. 180.2 11 455 Ver. deutſch. Oelf. 99,75]99,.— pcbelſenk. Zußſt. 0 —[Wiffener Metall 12570 enſchow& Co. 84,5085,50 Mez Söhne.50 82 2187.5 Wittener Gußſtahl.— 7. .—[Nech. Web. Lind. 275.0277,5 Wiesloch Tonwar. 114, * Verei 161.5 109, N3al. Waldhof 325,8 255 rs-Kurſe. 170.5 170.0 S——+ IOberſchl. E. Bed. 98,50100,0 Benz⸗Motor.— 17.8berſchr Koksw. 96.5080,85 Prown, Bov.& C. 40009 TOrenſt,& Koppel 188,7186,5 Deutſche Petrol. 18)85 1908 TPhönix Bergb.. 117,0116,5 Diamond— 8 125 5 Ronnendent hb. 2,30 45 Ronnenberg.. 9 Ruſſenbank. 9,25 g0. Slawan Salpeter 80•508— — +Süd sphat 35.— Wa be,—fh0 Goldſchmidt Th. 132,0182,0] Mülheim Berg. 163.0184.0 oerz C. 0ſ106,5 Neckarſulm. Fhrzg 115,0114,2 P... 105, Maſchin. 113,0,114,0 175,0 183,7 95 Spinn. ammerſ. 110,0 ſanſa Lloygd. bg.⸗Wien Gum. Harpen. Bergb. artmann Maſch. 27,3027,85 8. 122,0116,5 81,.—81,— 120,00120,7 113,5114,0 Roſitzer Braunk.. 113,011 Roſißer Zucker. 95,.—94 Rückforth, Ferd. 100,5102,2 irſchberg Leder 117,5119,0 TRütgerswerke 97,5097,75 oeſch Eiſ. u. St 176,0179,0Sachſenwerk. 11,7.—, 0 Boßlntehe⸗ Bet. 24.—24,75 LSalzdetfurth.. 238,5238,08% Prß. hil. Holzmann 195,0194,5 Sarotti 87,0 8 0 orchwerke 0,117,00Scheidemantel.. 27,2527,258% Mh. Stadt. 2 6 IJSchuberts Salz. 372,5871,0%% Roggenwert. 6·02 ISchuckert& Co. 198,0 204,0% Roggenrentb. 8. 925 05— 15 5% Landſch. Rogg. 8, StiemenschHals 2281, Siuner Ar.c.. 7,35070,38 b) Ausl. Rentend 103,0[Stettiner Vulkan. 34,—33,15 5% Mexikaner 35.— Aßersl. 18.5,178.5 StoehrKammgrn. 181.0180,5 Schatza. 2505 ee 26,15 Stoewer—.63,2570.— 25, 9¹ .—.——.—Stolberger Zink 230,0229,0 40% 138,5187,7 Südd. Immobil. 91,500,25 47½0%„ 128.2179,[feleph. Berliner 88.— 35,.—4½¼/%% Meplegal. 9,10 9,15 Thoerldelfabrik-+ 103.0102,2 4% Tu 6 1 Tietz Leonhard. 189,2159,4%, Bagb.-E 14.5 Transradio 132,7182,7 40„ nif Aul⸗ Unionwerke Maſh—.—103,04% Türttu 0 ollob. 1911 13.40 6,15 70,250 Barziner Papier 140,0140,0 00„J096.855 2 1⁰ 255 „ Ver. B. Frkf. Gum. 102,5102,0%%.1914 24.5⁰ %0%„ 5 B. Otſch, Nickelw. 75,—73,.— 40 55 18 Goldrte 25.30 2,25 586 5 anzſe Gie 7i.5655.004%„½ kron.— 8.S huhf Sene l5 82,—62,—3% Oe.li. Stb-alte 2˙— 294,5 PBer. Stahlwerke 139,5181,0 3% He-HIXSr(74— lw v. d. 3yyp——%% e. Sedeaß Ber. Ultramarinf. 155,0 154,502.60% Südö. a 2 Vogel Telegraph. 103,0 108, 22.600/„ neue Pr. 31125,0 Voigt& Haeffner 153,7155,2 50% Dbuaatz 2 Vogtländ. Maſh. 97.—56.—47% Anat. Serz 5 Wanderer-Werke 260,0261,2.%ʒ,ͤ„ VIII 17485 —⁰ 1I Weſer. Akt.⸗Geſ..—.——4% cde FWeſtereg⸗ Alkali 184/7119008%% „ M. Kemp — 188 öcknerwerke H. Knorr ..685,.—34,.— 298,5 Lorenz. 124, Mannesmann. 177,0 177.0 S SHecdee cο lä Donnerstag. den 28. Auguſt 1927 Nene Mannheimer Zeitung(Abenb⸗Ausgabe) 7. Sette. Nr. 300 1 Aus bem Lande Fremdenverkehr in Heidelberg K. Heidelberg, 24. Aug. Nach den Feſtſtellungen der Städt. Fetiſſden Abteilung übernachteten im Monat Juli in Godelberg 31 436(27 426) Fremde; davon waren Ausländer 11.(6652). An dieſen Zahlen ſind die einzelnen Gaſtſtätten lei folgt heteiligt, wobei die eingeklammerten Zahlen auf den gleichen Monat des Vorjahres ſich beziehen: 8 Reichsdeutſche Ausländer otels und Gaſthäuſer 16209(15205) 9036(6309) temdenheime und ſonſt. Private 1887(1493) 196(106) oſpize und Vereinshäuſer 1988(1780) 337(185) erberge und Obdachloſenaſyl 1661(2296) 122( 51) 110 Von den Ausländern waren 5422(4207) Nordamerika er, 72(620) Niederländer, 950(410) Engländer, 421(264) Dänen, de 230) Schweizer, 277(237) Oeſterreicher, 282(137) Schwe⸗ 5 und Norweger, 160(70) übrige Amerikaner, 132(77) 440 P5ſen, 129(32) Italiener, 106(54) Tſchechoſlowaken, 58 länd Bergier 52(67) Danziger, 39(23) Ungarn, 35(10) Eſt⸗ 2 0 Lettländer und Litauer, 35(29) Japaner, 29(22) Polen, länd) Spanier, 20(10) Rumänen. Die reſtlichen 94 Aus⸗ er entfallen auf Angehörige der übrigen Länder. Mittelbadiſcher 109er⸗Tag Bühl, 24. Aug. Der Mittelbadiſche 109 er Tag ver⸗ 55 gte vom 20. bis 22. Auguſt zahlreiche alte Grenadiere in 5 Obſtmetropole. Den Auftakt der Zuſammenkunft bildete offi Samstag abend ein Zapfenſtreich, an den ſich die Begrüßung namens der Stadt in den Räumen meiſtergebrichabanes anſchloß. In Vertretung des Bürger⸗ Über ers ſprach Profeſſor Herbrecht. Er erinnerte an die der 109enſchlichen Leiſtungen unſerer Truppen, inſonderheit löſchliger⸗ im Weltkriege und verſicherte die Helden des unaus⸗ 105 chen Dankes der Stadt Bühl. Der Sonntag wurde mit 177 eingeleitet. Vormittags fanden Gedächtnis⸗ ew esdienſte für die Gefallenen ſtatt. ſich ein impoſanter Feſtzug, an dem ſich außer 5 gahlreichen Fahnenabordnungen der Leibgrenadiervereine — andes Kriegervereine und Altveteranen beteiligten, unter Straßensstl der Bevölkerung durch die feſtlich geſchmückten der Stadt zum Feſtplatze. Dort gedachte der Vor⸗ pergäsades Hauptausſchuſſed, Sertel⸗ Karlsruhe, der un⸗ jahremglichen Lorbeeren der 10ger in den harten Kriegs⸗ Pfle n. Der Redner ſchloß mit der Ermahnung, in der dem N des Kameradſchaftsgedankens fortzufahren und ſo an tederaufbau des deutſchen Vaterlandes mitzuarbeiten. * „Ziegelhauſen, 24. Aug. 24. Aug. In der Nacht von Montag auf Nensteg hat ein Motorradfahrer einen jungen Mann namens Ratf 91 Id in der Heidelbergerſtraße, vor der Wohnung des ah peeibers Bauſt, wo die Straße ſehr ſchmal iſt, über⸗ kantr en Der Ueberfahrene wurde in ſchwerverletztem Zu⸗ in das Heidelberger Krankenhaus gebracht. 918 Daddelnbeim, 24. Aug. Anläßlich der hieſigen Tagung eine Be iſchen Sängerbundes findet am Sonntag, 4. Sept. m N eleuchtung der Weinheimer Burgen ſtakt. gerhungchmittag des gleichen Tages wird der Pfalzgau⸗Sän⸗ für d auf dem hieſigen Marktplatz eine Kundgebung von 1055 Rheinpfa Iz veranſtalten, wobei ein Maſſenchor im biend Sängern drei Lieder ſingt. Auf dem Sängerbankett Mänzeſigen Sgalbau werden die vereinigten Weinheimer „Deutſerchöre Beethovens„Die Himmel rühmen“ und das ſche Lied“(Kalliwoda) ſingen. sch. O 1 15 owie ersheim, 23. Aug, Landeskommiſſär Hebting 35 die andtagsabgeordneten R Bezirks, äzner und Gehweiler, beſichtigten die Hagel⸗ des 5 in unſerem Ort. Angeſichts des troſtloſen Zu⸗ zeugun er hieſigen Tabakfelder kam man zu der Ueber⸗ bieſige 6 daß die Regterung um Beihilfe anzugehen ſei. Die ſpre chend emeindeverwaltung wird ſich deshalb mit einer ent⸗ frü en Eingabe an die badiſche Regierung wenden.— 5—7 75 hier wohnhafter Pferdemetzger, der bei einem damit flü etzgermeiſter 785 Mk. unterſchlagen hatte und dann üichtete, wurde kürzlich in München feſtgenommen Am Nachmittag D ezirksgefängnis Mannheim eingeliefert. den Gurkenbauern kei Aus ber Pfalz Ein Lehrgang für Weinbauarbeitswirtſchaft in Neuſtadt * Neuſtadt a.., 24. Aug. Im großen Lehrſaale der Staatlichen Lehr⸗ und Verſuchsanſtalt für Wein⸗ und Obſtbau Neuſtadt a. H. fand heute ein Lehrgang für Weinbauarbeits⸗ wirtſchaft ſtatt, zu dem ſich aus fämtlichen Weinbaugebieten der Pfalz recht viele Zuhörer eingefunden hatten. Die Ver⸗ ſammlung wurde begrüßt von dem Vorſitzenden des Weinbau⸗ vereins der Pfalz, Dr. von Baſſermann⸗Jordan (Deidesheim), Oberſtudiendirektor Dr. Iſchokke⸗Neuſtadt ſprach einleitende Worte. Das erſte Referat erſtattete Dr. Peters⸗Berlin über„Betriebswirtſchaftliche Tages⸗ fragen, insbeſondere die Bedeutung der Rationaliſterung des Arbeitsaufwandes im Weinbau“., Er betonte ganz beſonders, daß die Arbeiter zweckmäßige Geräte in die Hand bekommen müßten und gut geſchult ſein ſollten. Für höhere Leiſtungen müſſe auch eine höhere Bezahlung erfolgen. Zur möglichen Erſparung menſchlicher Kräfte ſeien Maſchinen zu verwenden. Als zweiter Referent ſprach Oberweinbauinſpektor Willig⸗ Bad Kreuznach. Er wies auf die große Bedeutung der Ar⸗ beitsforſchung im Weinbau hin und behandelte im übrigen die Frage:„Wie können wir rationell arbeiten“. Der dritte Redner, Landwirtſchaftsrat dlingner⸗Neuſtadt, verbreitete bch über das Thema:„Wie wir ſpeziell im Weinbaugebiet er Pfalz rationaliſieren können“. An die Vorträge ſchloß 5 eine Ausſprache. Am Nachmittag wurden praktiſche Vor⸗ ührungen abgehalten. * Frankenthal, 25. Aug. Schuhmachermeiſter Franz Heſſe beging heute das Feſt der goldenen Hochzeit. Gleich⸗ zeitig feierte er das 50jährige Beſtehen ſeines Geſchäftes und ſeine ebenſolange Zugehörigkeit zur Feuerwehr. * Dirmſtein, 24. Aug, Geſtern verunglückte die 20 Jahre alte Katharina Eichinger von hier, die, als ſie ſich an der Bandſäge zu ſchaffen machte, in die laufende Säge geriet. er Aym wurde ihr handbreit über dem Handgelenk beinahe durchſchnitten. Es iſt fraglich, ob das Glied gerettet werden kann. * Schifferſtadt, 24. Aug. Am Dienstag vormittag ver⸗ ſetzte der in den öoer Jahren ſtehende verheiratete Landwirt Lorenz Day in einer irtſchaft dem verheirateten pen⸗ ſionierten Stellwerksmeiſter Martin Hauck im Verlaufe eines Wortwechſels drei Meſſerſtiche in den Unterleib. Die ſchwere Verletzung machte die ſofortige Ueberführung des Hauck in das Krankenhaus notwendig. * Landau, 24. Aug. Heute morgen iſt der am Samstag nachmittag in das Krankenhaus eingeliteferte 39 Jahre alte Karl Braun aus Höllenborn bei Bergzabern ſeinen Ver⸗ letzungen erlegen. Da offenbar Körperverletzung mit Todesfolge vorliegt, wird eine gerichtliche Sektion der Leiche vorgenommen. Nachbargebiete * Waldmichelbach, 22. Auguſt. Die Gemeinde verſtei⸗ gerte nach Eröffnung des neuen Schulhauſes die drei alten Schulgebäude, konnte aber nur für das eine 4700 und die beiden anderen 11200 Mark erreichen trotz dreimaliger Verſteigerung. In Anbetracht der niedrigen Preiſe hat der Gemeinderat die Genehmigung der Verſteigerung abgelehnt. * Worms, 24. Auguſt. Nach den jetzt vorliegenden Ergeb⸗ niſſen der Reichsvermögensſtatiſtik gah es nach Abſchluß der Inflation in der Stadt Worms 2016 natürliche Perſonen mit Vermögen über 5000 Mark, die insgeſamt ein Vermögen von 70 294 600 Mark zu verſteuern hatten. Dazu kamen 67 Körper⸗ ſchaften(Aktiengeſellſchaften, G. m. b..'s uſw.) und andere ju⸗ kriſtiſche Perſonen und Vermögensmaſſen mit einem ſteuer⸗ baren Vermögen von 45 493 300 Mark. * Bihlis, 22. Auguſt. Die Gurkenernte nimmt nun ihren Fortgang. Der Preis notiert für den Zentner mit 2,50 bis 3,00 Mark. Der Streik war für die Gurkenernte nicht ge⸗ rade förderlich. Das ſchlechte Wetter der letzten Tage und die Vernachläſſigung der Aecker während der„Streiktage“ haben nen Vorteil gebracht. 5 proben ſväter Slnad geſucht. Ng 8 a. d. Geſchſt. de allein bFran 11 aseres Zimmer kein dochgel. geg. Hilfe⸗ * M pas aush. Ang. Geſchſt. Hemdenflanell sehr heltbere Quelltl, Leres in schönen neuen Sirelfen lr. in mieten Aummer Kleidersjamosen außerst kröft. 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Die Beiſetzung findet in der Heimat des Verſtorbenen in Amorbach ſtatt. UEAEErrr———̃———— S gorm norslag Asõ Huqus ſcs Owolkenlos. O heiter. O halb bedeckt. wolkig. Obedeckt. Regen. Graupeln. Nebel.& Gewitter O Windſtille. Oſehr leichter Oſt. Gmüßiger Südſudweſt. Aſtarmiſcher Nordweſt. ꝛe Schnee. Die Pfeile ſliegen mit dem Winde. Die bei den Stationen ſtehenden Zahlen geben die Tempe⸗ ratur an. Die Linien verbinden Orte mit gleichem auf Meeresniveau umgerechneten Luftdruck Wetternachrichten der KarlsruherLandeswetterwarle Beobachtungen badiſcher Wetterſtellen(7 morgens) — Tuft, Tem 8 8 8 See · E2 2 Wind 8 me. e ee m mm Co ScSs cesRicht. Stärke 8880 Wertheim 1511•— 1318 1 SW leeicht bedeckt Königſtuhl]563 762.6] 10 14 9SW ſchw.] Nebel B 120 762,8] 13 18 12 SW leicht bedeckt Bad.⸗Bad. 219 762,8 18 17 1% W* 7 Villingen 712 764,7 10 14 8 SWleecht 4 Feldbg. Hof 1275 637,6 4 9 3] SW friſchſ Regen Badenweil.— 764,1 11 18 8 SW lleicht bedeckt St. Blaſien 780— 9 13 9 ſtill Regen Höchenſchw.!— 255— 225 Eine Randſtörung, die uns geſtern bei ihrem Vorüberzug über die Alpenländer ergiebige Regenfälle brachte(Rheinebene bis 29 Liter pro Quadratmeter) iſt inzwiſchen nach Oſten ab⸗ gezogen. Der Durchzug eines noch über Frankreich liegenden Tiefdruckausläufers wird für uns vorausſichtlich noch heute mit Niederſchlägen in Gewitterbegleitung verbunden ſein. Unſere Witterung wird fetzt in der Hauptſache von der kühlen Rückſeitenſtrömung polaren Urſprungs beherrſcht, der ſich jedoch bald die aus dem ozeaniſchen Hochdruckgebiet abfließende ſubtropiſche Warmluft beimiſchen wird. Hierbei ſind Gewitter⸗ bildungen zu erwarten. Wetterausſichten für Freitag. 26. Auguſt: Nur zeitweiſe heiter, zunächſt noch kühl, dann langſame Erwärmung, einzelne Regenfälle, ſtrichweiſe in Gewitterbegleitung. Herausgeber, Druger und Perleger Druckeret Dr. Haas, Neue Mannheimer Zeitung G. m. d.., Mannheim. E 6, 2 Direktion Ferdinand Heyme. Chefredakteur: Kurt Fiſcher(beurlaubt). Verantwtl. Redakteure: Für Politik: H. A. Meißner Jeuilleton: Dr. S. Kayſer.— Kommunal⸗Politik u. Lokales: Richard Schönfelder Sport und Neues aus aller Welt: Willy Müller— Handelsteil: Kurt Ebmer— Gericht und alles Uebrige: i..: Richard Schönfelder— Anzeigen: Dr. E. Stögner Haushaltwaren Waschbürsten versdued. Größen, 32, 228 Kokosbesen groß. guie Ausführung., 48 8 Zrotmesser prims Solinger Stehl... 30 Tascienmesser 2 Klingen, Korkenzleh.-503 Satz amerik. Bügeleisen Seilg...93 Elektr. Bügeleisen u Zul, IJahr Cer.&.93 Kompoſteller Cias. geprebl... 83 Zuckerschalen auf Fuß, Glas 28 Blumenvasen blaues Kunsigles. 43g Bonbonnièren Sdieuderstern. 63g Waschgarnituren Sieig. Gold.30 N 2 U 2 eeee e„ee 25 4 .10 * : Damengürtel à echt W²ildleder, welß. 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