am über ſetzte mot üb Bezugspreiſe In Mannheim u. Umgebung frei ins Haus 8 er durch die Poſt monatlich.⸗M.2,80 ohne eeptl.Aenderung der wirtſchaftlichen Verhältniſſe Nach⸗ yorderun vorbehalten. Poſtſcheckkonto 17590 Karlsruhe. 5 t⸗Geſchäftsſtelle E6, 2. Haupt⸗Nebenſtelle K 1,4⸗0, S Aſſermannhaus). Geſchäfts⸗Nebenſtellen: Waldhofſtr.6, Abnnezin erſtr. 19/20 u. Meerfeldſtraße 11. Telegramm⸗ 1 reſſe: Generalanzeiger Mannheim. Erſcheint wöchentl. mal. Fernſprecher: 24944,24945,24951.24952 u. 24953 Beilagen: Sport und Spiel.Aus Seit und Leben ann 56 + Mannheimer General Anzeiger Abend⸗Ausgabe jer eifung Preis 10 VNiennig 1927— Nr. 392 Anzeigenpreiſe nach Tarif, bei Vorauszahlung je einſp. Kolonelgeile ſle Allgen. Anzeigen 0,40.⸗M. Nelame —4R.⸗M. Kollektiv⸗Anzeigen werden höher berechnet. Für Anzeigen⸗Vorſchriften für beſtimmte Tage, Stellen u. Aus⸗ gaben wird keine Verantwortung übernommen. Höhere Ge⸗ walt, Streiks, Betriebsſtörungen uſw. berechtigen zu keinen Erſatzanſprüchen für ausgefallene od. beſchränkte Ausgaben oder für verſpätete Aufnahme von Anzeigen. Aufträge dur Fern ſeche ohne Gewähr. Gerichtsſtand iſt Meannbeim Mannheimer Frauenzeitung. Unterhaltungs⸗Beilage. Aus der Welt der Cechnik. Wandern und Neiſen. Geſetz und Necht Eiſenbahnkataſtrophe im Schneeſturm Das geſtrige Unglütk in Frankreith forderte 30 Todesopfer, darunter viele Deutſche Vericht eines Augenzeugen Baſel, 26. Aug.(Von unſerem Schweizer Vertreter.) Es iſt uns gelungen, mit einem Augenzeugen der Unglücks⸗ fahrt Montevers nach Chamonir telephoniſch in Verbindung an treten, der uns folgende Einzelheiten mitteilen konnte. Es war 16 Uhr 55, als der Zug die Station Montevers verließ, C hundert Ausflügler von Mer de Glace nach deamonix zurückzubringen. Das Wetter hatte ſich im Laufe s Nachmittags verſchlechtert und bei der Abfahrt des Zuges ˖ ein heftiges Schneetreiben ein. Der Zug war ehr ſtark beſetzt, im vorderen Wagen, der nach der Loko⸗ tve folgte, ſaßen ſchätzungsweiſe 50 Perſonen, im zweiten 40 85 60. Aus bisher noch nicht aufgeklärter Urſache ſchlug Fal Zug ein viel zu raſches Tempo an. In immer raſenderer ging es den ſteilen Abhang hinunter und es war kein mehr möglich, daß das Zahngetriebe nicht mehr richtig taltonierte. Schon wenige hundert Meter unterhalb der tation Montevers beim erſten Viadukt entgleiſte dann ſtl eLokomotive und riß den erſten Wagen mit ſich. Beide Fiuten in die 12—15 Meter tiefe Schlucht. Einzig der Kalt⸗ Aitigkeit des Schaffners des zweiten Wagens iſt es zu andanken, daß das Unglück nicht noch größer wurde. Dieſer 55 den Sturz voraus und verſuchte mit allen Mitteln den Wagen von der Unglückslokomotive zu befreien. Es ang ihm unter übermenſchlichen Anſtrengungen, die Kuppe⸗ brin des Wagens zu löſen und ihn endlich zum Stehen zu war en. Kurz vor der Abſturzſtelle ſtand der Wagen ſtill und ar damit gerettet. Damit hatte der Schaffner das Rettungswerk an über 60 Paſſagieren Inpracht Aber das Unglück iſt ſchrecklich genug, von den die aſſen des erſten Wagens, abgeſehen von einigen wenigen, Ihrwns beizeiten abſpringen konnten, iſt kein einziger ohne alü 151 Verletzungen davongekommen. Beim Sturz kam un⸗ iige icherweiſe die ſchwere Lokomotive auf den Wagen zu 1 ettetz und erdrückte ihn. Es gelang uns Paſſagieren des ge⸗ nd en Wagens ſehr raſch in die Schlucht herunterzuſteigen drſammen mit den Angeſtellten der Bahn die erſten in kurzer Zeit hatten wir feſtgeſtellt, daß unſere Hilfe beinahe machtlos war. Unter den Trümmern lagen 15 Tote. Die Schwervörletzten wurden, ſo gut das im erſten Augenblick möglich war, aus den Trümmern befreit und verbunden, wo⸗ bei allerdings das Verbandsmaterial ſehr primitiver Art war. Da das Unglück von der Station Montevers bemerkt worden war, kam auch von dort ſehr raſch Hilfe und der Hilfszug aus Chamonirx ließ ebenfalls nicht lange auf ſich warten, er brachte neben Hilfsmaterial auch Aerzte. In der denkbar kürzeſten Zeit war es trotz des heftigen Schneſturmes möglich, den erſten Zug mit Schwerverletzten nach Chamonix abzutransportieren. Die Toten, 12 Damen und 4 Herren ſind noch nicht identifiziert. Während der Nacht iſt einer der Schwerver⸗ letzten geſtorben und verſchiedene andere ſchweben in Todes⸗ gefahr. Ueber die Urſache des Unglücks iſt bis zur Stunde noch nicht völlige Aufklärung geſchaffen, einmal ſchreibt man es dem heftigen Schneetreiben zu, das die Schienen überaus glitſchig gemacht hat, ſo daß die Bremſen nicht faſſen konnten, zum anderen iſt die Möglichkeit in Be⸗ tracht zu ziehen, daß ein Stück der Bremſe gebrochen iſt. Auf jeden Fall iſt es ſicher, daß das Zahngetriebe nicht richtig funktionierte und bei dem zu raſchen Anfahren des ſchwer be⸗ laſteten Zuges das richtige Einſetzen der Zahnräder verhindert wurde. Nach unſerer telephoniſchen Erkundigung im Hoſpital von Chamonix, wo die Schwerverletzten in Behandlung ſind, iſt bis zur Stunde die endgültige Liſte mit den Namen der Verletzten und Toten noch nicht aufgeſtellt, man glaubt aber, daß verſchiedene Deutſche ſowie ein Schweizer ſich unter den Opfern befinden. Die Zahl der Toten hat ſich bis 12 Uhr mittags auf 20 erhöht. Exploſion auf dem Bahnhof Auf dem Bahnhof in Lemberg brach anſcheinend durch Un⸗ vorſichtigkeit beim Umgehen mit Feuer ein Brand eines Lagers aus, wobei eine Reihe von Behältern mit Salzſäure explodier⸗ R Unsrerſuche zu unternehmen. Die Lage war ſchrecklich,l ten. Vier Eiſenbahnbeamte wurden ſchwer verwundet. Der Verliner Flaggenſtreit Amtlicher preußiſcher Boykott der betr. Hotels Berlin, 28. Aug.(Von unſerem Berliner Bürb.) Der dreußiſche Miniſterpräſtident Braun hat, wie uns der amtliche olgeziſche Preſſedienſt mitteilt, an alle Staatsminiſter das chreiben gerichtet: Contine Verfaſſunastag haben das Hotel Kaiſerhof, Briſtol, Hotel 100(die ſogenannte Hotelbetriebsgeſellſchaft), das die Ref ſplanade und das Hotel Adlon trotz der Aufforderung, dem Lichsfahne an dieſem Tag zu ziehen, nicht geflaggt. Bei fallen Adlon iſt dieſe Tatſache umſo mehr ins Auge ge⸗ Nation 5 das genannte Hotel am 4. Juli. dem amerikaniſchen na—5 fetertag, die amerikaniſche Fahne gehißt hat. Die ge⸗ fahne e haben auch an ihrem Beſchluß, die Reichs⸗ die 84 cht aufzuziehen, feſtgehalten, trotz der Vorſtellung, zKaiſerh—3 swärtige Amt bei ihnen erhoben hat. Der beit des of“ hat ſogar geſtern, als er zu Ehren der Anweſen⸗ ßte, aus ewvorker Bürgermeiſters die amerikaniſche Flagge Keichsfarborücklich das gleichzeitige Aufziehen der deutſchen lich, daß on abgelehnt. Ich halte es für dringend erforder⸗ Stelkundie revublikaniſche vreußiſche Regierung dieſe mit deanfwönteab me gegen den heutigen Staat da⸗ zu Vera wortet, daß die Herren Staatsminiſter weder ſelber ſich an oltaltungen in den genanten Hotels einladen, noch auſelchen beteiligen, die in den Hotels ſtattfinden. Ich ie Herren Staatsminiſter eine Anordnung dahin n in daß für die ihnen unterſtellten Be⸗ iche ihrer Eigenſchaft als Behördenvertreter das e, Es bedarf einer ſo durchgreifenden Maß⸗ niſche Reateder Oeffentlichkeit zu zeigen, daß die republika⸗ nicht gewillt iſt, irgend eine bewußte Miß⸗ er beſtehenden Staatsform zu dulden.“ teſes Schreiböſche Miniſterpräſident hat am gleichen Tag 15 gebracht ben dem Herrn Reichskanzler zur Kennt⸗ eichsregiernund an ihn die Bitte gerichtet, daß auch die ntge. erung ſich dem preußiſchen Vorgehen anſchließen Walker bei Vöß durgerwerlen 26. Aug.(Von unſerem Berliner Büro.) Ober⸗ weiſter von 3 Dr. Böß ſtattete heute vormittag dem Bürger⸗ 1 terhaltu Newyork, Walker, ſeinen Gegenbeſuch ab. Die tags fin 8 der beiden Herren dauerte nur kurze Zeit. Mit⸗ ſtatt. das Drim Hauſe des Oberbürgermeiſters ein Frühſtück Atbt, und Herrn Walker und ſeiner Gattin zu Ehren duez der amerikan naben einigen Mitaliedern des Magiſtrats deladen iſt. kaniſche Botſchafter Dr. Shurman als Gaſt * 19758 melbune uſtraliſcher Boykott amerikaniſcher Wa aftsrakn aus Melbourne zufolge hat„ at wegen d dykytt z er Hinrichtung von Van 5 tt ſämtlicher amerikaniſcher Waren 12 Kein Veſuch Hindenburgs in London Berlin, 26. Aug.(Von unſerem Berliner Büro.) Ein in Londoner Kreiſen umgehendes Gerücht über die Möglich⸗ keit eines Beſuches Hindenburgs in der engliſchen Hauptſtadt hat Eingang in die deutſche Preſſe gefunden und iſt u. a. auch von der„Täglichen Rundſchau“ regiſtriert worden. Man hat, da man vielerorts gewohnt iſt, in dem Blatt noch ſo etwas wie ein Organ des Außenminiſters zu ſehen, geglaubt, die Meldung ernſter nehmen zu müſſen, als man es wohl ſonſt getan hätte und ſie es in der Tat verdient. Wir können jeden⸗ falls nur feſtſtellen: Ein Beſuch des Reichspräſidenten in London iſt von irgend welcher amtlichen Berliner Stelle nie⸗ mals erwogen worden. Es handelt ſich um das reine Phan⸗ taſieprodukt einer Londoner Zeitung. Die Tagung der Wirtſchaftspartei Auf der geſtern(Donnerstag) in Hamburg eröffneten Tagung der Reichspartei des deutſchen Mittelſtandes(Wirt⸗ ſchaftspartei) führte Abg. Drewitz u. a. aus, es ſei der Wirtſchaftspartei in dem Kampf gegen die Vorherrſchaft der Sozialdemokratie gelungen, bei den Wahlen 1924 dem Bürger⸗ tum ſtärkeren Einfluß zu verſchaffen. Die Wohnungszwangs⸗ wirtſchaft müſſe auf der ganzen Linie verſchwinden. Redner lehnte das Arbeitsgerichtsgeſetz ab. Die Wirtſchaftspartei habe dem Finanzausgleich notgedrungen zugeſtimmt, um nicht die Notverordnung beſtehen zu laſſen. Reichstagsabgeordneter Dr. Bredt verlangte ein Kultur⸗ programm für die Partei. Er ſagte zum Reichsſchulgeſetz: „Wir wollen nicht, daß der Staat darüber befindet, in welcher Weiſe unſere Kinder erzogen werden. Das wollen wir ſelbſt tun.“ Die Simultanſchule will Bredt dort, ſo wie ſie beſteht, erhalten wiſſen. Ilalien und die deutſchen Kolonialwünſche Gegenüber den verſchiedenen Meldungen über eine ge⸗ meinſame deutſch⸗italteniſche Kolonialaktion ſtellt der Chef⸗ redakteur der„Giornale'Italia“, Gayda, feſt, daß überhaupt keinerlei Verhandlungen in dieſer Richtung ſtattgefunden haben und die diesbezüglichen Nachrichten mehr ein Spiel der franzöſiſchen Phantaſie ſeien. Gayda erinnert dann nochmals an die Priorität unter Berufung auf den Londoner Pakt und die nicht erfüllten Verſprechen der Alliierten, die bei der Auf⸗ teilung des deutſchen Kolonialbeſitzes erſt in letzter Linie an Italien gedacht hätten. Gayda glaubt nicht, daß Deutſchland vor der Klärung bedeutend wichtigerer Probleme trotz der Propaganda an die Kolonialfrage herantreten werde. — Paris, 26. Auguſt. König Boriis von Bulgarien ſtattete geſtern dem Miniſterpräſidenten Poincars einen Beſuch ab. Reich und Länder Von Dr. von Hauſemann Das Verhältnis zwiſchen Reich und Ländern iſt durch die Reichsverfaſſung von 1919 in ſeiner Grundlage vollſtändig verändert worden. Die alte Reichsverfaſſung ſtand durchaus auf dem Boden des Föderalismus, die Souveränität der Länder war der primäre ſtaatsrechtliche Grund⸗ ſatz, und die Zuſtändigkeit des Reiches beſchränkte ſich auf die ihm ausdrücklich zugewieſenen Gebiete. Demgegenüber hat die neue Verfaſſung den Weg zum Unitarismus be⸗ ſchritten und dem Reiche zahlreiche neue Zuſtändigkeitenge⸗ geben, die zwar nur zum Teil bisher geſetzgeberiſch ausgenutzt worden ſind, die aber für die Zukunft noch bedeutend ausge⸗ baut werden können und geeignet erſcheinen, die ſelbſtändige ſtaatliche Betätigung der Länder immer mehr einzuſchränken, Und trotzdem iſt nach Beendigung der revolutionären Zuckun⸗ gen und nach der Stabiliſierung des Staatskörpers der Weg zum Unitarismus in eine Sackgaſſe geraten, verurſacht durch die unüberwindliche partikulariſtiſche Neigung des Deutſchen und die ſtarke traditionelle Verankerung weitaus der meiſten Einzelſtaaken. Immerhin iſt ſoviel erreicht worden, insbe⸗ ſondere durch den Druck der Reparationslaſten und die völlige Umgeſtaltung der Steuergeſetzgebung, daß das Primatdes Reiches im Gegenſatz zur alten Verfaſſung heute als etwas Feſtſtehendes anzuſehen iſt. Dadurch, daß das Reich große Teile der Geſetzgebung neben oder über den Ländern über⸗ nahm, iſt der mit Recht zu beklagende Leerlauf in der Ver⸗ waltung, beſonders in den Zentralbehörden, entſtanden und die ungeheure Vermehrung des miniſteriellen Beamten⸗ apparates verurſacht worden. Zenn wir daher reformatoriſch das Verhältnis zwiſchen Reich nud Ländern betrachten, Leer⸗ lauf und Doppelarbeit verhindern wollen, ſo müſſen wir von der Geſamtheit der dem Reich und den Ländern heute ob⸗ liegenden Aufgabenkreiſe ausgehen und eine klare Trennung der Zuſtändigkeiten herbeiführen. Wenn man dies tun will, ſo wird man nicht umhin können, ſich zu entſcheiden, ob man die Entwicklung der Ver⸗ faſſung von 1919 in unitariſcher Richtung weiter mitmachen oder ob man dieſe Verfaſſung ſelbſt rückwärts revidieren und den alten Föderalismus wieder in ſeine verlorengegangene Machtſtellung inſetzen will, wie es z. B. die einige Jahrse alten bayeriſchen Verfaſſungsreformvorſchläge beabſichtigten. Ich bin der Anſicht, daß wir uns nicht dafür entſcheiden dürfen, das Rad der Geſchichte rückwärts zu drehen. Ich bin mir bewußt, wie ſchwer vielen Deutſchen, und insbeſondere vielen Preußen dieſe Entſcheidung werden wird. Die ganze Nachkriegsentwicklung hat ſich leider ganz weſentlich zu Laſten Preußens abgeſpielt, und das Gewicht Preußens iſt in der Reichsverfaſſung in einer nicht zu rechtfertigenden Art und Weiſe vermindert worden. Trotzdem glaube ich, daß wir den Einheitsſtaat als das Ziel der großen Ver⸗ waltungsreform hinſtellen müſſen. Der Weg dahin wird ſicherlich nicht reibungslos und in großen Sprüngen zurück⸗ gelegt werden, auch wird man die kulturellen Eigentümlich⸗ keiten und die alte geſchichtliche Tradition der Einzelſtaaten unbedingt auch bei jeder Zukunftsentwicklung aufrecht erhal⸗ ten müſſen. Nicht zwangsweiſe wird der Einheitsſtaat ge⸗ bildet werden können, nachdem er 1918 nicht gebildet worden iſt, ſondern langſam, Schritt für Schritt durch allmähliche Uebernahme der zentralen Staatsleitung durch die Reichs⸗ behörden und Vermeidung der heute faſt auf allen Gebieten noch beſtehenden Doppelarbeit durch die Länderbehörden. Man kann dieſen Weg mit dem Schlagwort Provinziali⸗ ſierund der Länder nicht unzutreffend bezeichnen und ſo zu einem weſentlichen Abbau der Aufgabenkreiſe der Be⸗ hörden und Parlamente der Länder kommen. Dieſe Entwick⸗ lung wird durch die außerordentliche finanzielle Notlage der Länder erleichtert, die man nicht dadurch beheben ſollte, daß man auf dem Wege des Finanzausgleichs die wohlhabenden zum Vorteile der nichtleiſtungsfähigen Staaten benachteiligt. Dieſe langſame Entwicklung zum Unitarismus darf ſelbſt⸗ getreue zelrie deine eiröne —— . Seite. Nr. 992 * Reue Maunheimer Zeitung(Abend⸗Ausgabey verſtändlich nicht zu einer Zentraliſierung der geſamten ſtaat⸗ lichen Tätigkeit in allen Ein ausarten. Ein zukün der ganzen deutſchen Mentalität nur ſein, er darf die Stammeseigentümlich ſieren und die Selbſtverwaltung, niemals einſchränken wollen. Selbſtverwaltungskörper des R dern müſſen; denn ni tümlichkeiten. die No ſelbſt die richtigen Grenzen zeigen. Ein anderer Weg in einer kleinen Broſ wort„Rei P erledigt werden, do vollen Bevölkerun ſondere preußiſche Angele dere Möglichkeit geſchaffen werden, Peichstagsabgeordneten ſtimmberecht Gefahr einer„Verpreußung“ Peiches will Kitz dadurch vo Reichsratsmitglieder ſämtlich entſendet werden und an ge bunden ſind. Es würde alſo eine Entwicklung des rates in der Richtung auf greifen. Ich befürchte, ſchen Staaten wegen der Eiufluſſ zelheiten in den Reichsinſtanze vezentraliſier Die Zahl der als größt cht alle haben berechtigte Stammeseigen chüre von Dr. Kitz unter dem Schlag genheiten im Reichstage die beſon igt ſind. wegen den hier an daß wir eher auf werden. Letzte Meloungen Ein polniſcher Ozeauflug Wie Warſchauer Blätter melden, iſt ein Vertrag zwiſchen dem Chieagoer Stadtratsmitglied Adamkiewiez und dem poln. Fliegerhauptmann Kowalezik über einen polniſchen Amerika⸗ lug notariell abgeſchloſſen worden. Eine Gruppe polniſcher Amerikaner verpflichtet ſich, den Flug zu finanzieren. Ein Zeitpunkt wurde nicht feſtgeſetzt. Adamkiewicz hat den pol⸗ niſchen Staatspräſidenten veranlaßt, dem Kriegsminiſterium anzuraten, daß es die Flugpläne des Hauptmanns unterſtützt. Drahtloſer Verkehr England-Indien Am Donnerstag wurde von der engliſchen Poſtverwal⸗ tung in London die drahtloſe Station für den Verkehr mit Indten in Betrieb genommen. England hat damit jetzt un⸗ mittelbaren Telephon⸗ und Telegraphenverkehr mit Auſtralien, Kanada, Südafrika und Indien. Nach einer Ankündigung der Poſtverwaltung ſollen bis Ende des Jahres alle Teile des Negen den Weltreiches untereinander in drahtloſem Verkehr ehen. Der letzte Mann der„Trygve“ — Kopenhagen, 26. Aug. Vor einigen Tagen wurden Ausrüſtungsgegenſtände des ſeit einigen Wochen vermißten Dampfers„Trygve“ im Sund aufgefunden. Geſtern traf nun der finniſche Kreuzer„Veſta“ mit dem Rettungsboot des vermißten Dampfers in Kalmar ein und brachte zugleich den letzten Ueberlebenden des untergegangenen Dampfers, der elf Mann an Bord hatte. Der Gerettete, ein Heizer, berichtet, der Dampfer ſei am 14. Auguſt gekentert und geſunken. Sämt⸗ liche an Bord Befindlichen konnten ſich in dem Beiboot retten, in dem ſie mehrere Tage umhertrieben. Unter den Gerette⸗ ten befand ſich auch ein junges Paar aus Stockholm. In einem Anfall von Verzweiflung umſchlangen ſie ſich plötzlich und ſtürzten ſich ins Waſſer. Dieſe Tat wirkte auf die Uebrigen, die von den Strapazen hart mitgenommen waren, derart anſteckend, daß ſie ſich ebenfalls über Bord warfen. Nur der Kapitän und der Gerettete blieben im Boot. Der Kapitän ſtarb indes, bevor die Rettung kam, an Ueberanſtrengung. Deutſchland Sieger im Radländerkampf mit Frankreich Paris, 26. Aug. Im Radländerwettkampf Frankreich— Deutſchland blieb Deutſchland erſtmals mit einem Punkt Vorſprung(35:34 Punkten) ſiegreich. Unglück eines Pforzheimer Autos in Frankreich —Paris, 26. Aug. Zwiſchen Jean de Maurienne und St. Julien verunglückte ein Auto. Die Fnſaſſen, ein In⸗ genieur Hans Laiſche und ſeine Schweſter qus Pforzheim, wurden getötet. Mebiziniſche Amſchau Schlafwandler Das Traumleben äußert ſich bei den einzelnen Menſchen außerordentlich verſchieden. Es iſt überall vorhanden. Denn der Geiſt geht niemals ganz zur Ruhe. Es iſt nur die Frage, wieweit das Traumleben einem Menſchen zum Be⸗ wußtſein kommt. Manche haben einen ſogenannten traum⸗ loſen Schlaf, d. h. ſie wiſſen bei dem Erwachen nichts mehr von den phantaſtiſchen Gedankengängen, in denen der Geiſt ſich während des Schlafs bewegt hat. Bei anderen hat der Traum einen lebhaften Eindruck hinterlaſſen. Sie ſind im⸗ ſtande, mit allen plaſtiſchen Einzelheiten zu erzählen, was ſie geträumt haben. Sie können die Perſonen und Stätten ihres Traumbildes ſchildern, als ob ſie alles im wachen Zuſtande erlebt hätten. Die Lebhaftigkeit des Traumbewußtſeins kann aber noch einen Schritt weitergehen. Man kann träumen, daß man üher irgend etwas lacht oder weint oder daß man ſich unter⸗ hält oder aber ſich bewegt. Im allgemeinen bleibt dies eine traumhafte Vorſtellung. In Ausnahmefällen verwandelt ſich aber die Vorſtellung in einen wirklichen Vorgang. Der Träumer weint oder lacht tatſächlich, er ſpricht, er erhebt ſich vom Lager und ſetzt ſich in Bewegung. Perſonen, die ein derartig lebhaftes Traumleben beſitzen, führen die Handlun⸗ gen aus, die ſie ſich im Traum vorſtellen. Sie ſind Nacht⸗ wandler oder Schlafwandler oder, wenn man ein Fremdwort anwenden will, Somnambulen. Der Volksmund gibt ihnen den Namen„Mondſüchtige“. Darin liegt die Anſicht, daß das Licht des Mondes imſtande iſt, auf das Traumleben gewiſſer Perſonen einen beſtimmenden Einfluß auszuüben, und zwar in dem Sinne, daß die von Mondſucht befallenen Perſonen dem Licht des nächtlichen Geſtirns im Schlaf nachgehen. Ob dieſe Auffaſſung überall das Richtige trifft, iſt wiſſenſchaftlich nicht erwieſen. Man kann aber zugeben, daß von dem Mond⸗ licht eine Wirkung ausgeht, der ſich beſonders nervös veran⸗ ftiger deutſcher Einheitsſtaat kann bei keiten nicht ſchemati⸗ auch der heutigen Länder, altu eiches beſtehenbleibenden Län⸗ wird ſich im Laufe dieſer Entwicklung von ſelbſt vermin⸗ Der Wegfall dynaſtiſcher Geſichtspunkte und twendigkeit finanzieller Einſchränkung wird hier von zum gleichen Ziele iſt u. a. vor kurzem chsland Preußen“ gewieſen worden. Die reußiſche Verwaltung ſoll durch die Reichsbehörden mit⸗ ch ſoll im Reichsrat Preußen wieder ſeiner gszahl entſprechend vertreten, und für be⸗ daß nur die preußiſchen Der etwaigen der Geſamtheit des Deutſchen rbeugen, daß die preußiſchen von den Provinzen gewählt und meinſame Inſtruktionen nicht ge⸗ Reichs⸗ eine Erſte Kammer hin Platz daß dieſer Weg für die ſüddeut⸗ ſtarken Vermehrung des preußi⸗ es im Reiche nicht gangbar iſt und auf der anderen Seite iſt für Preußen ohne dieſes Gegengewicht die Aufgabe der eigenen Landesſouveränität, ohne daß den anderen Län⸗ dern gleiches zugemutet würde, nicht tragbar. Ich halte des⸗ gedeuteten Weg für utopiſch und glaube, dem zuerſt angedeuteten weiter kommen Die Rheinlanofrage im franzöſiſchen Lichte Die deutſche Oeffentlichkeit tut gut daran, während der Auseinanderſetzungen zwiſchen England und Frankleich über n t 2 rückhaltung zu üben. Die Streitfrage, um die es ſich hier han⸗ delt, iſt im Anſchluß an die letzten Genfer Verhandlungen von England aufgerollt worden und muß möglichſt ohne deutſches Dazutun zwiſchen den beiden Hauptbeſatzungsmächten zur Ent⸗ ſcheidung gebracht werden. Der Meinungsaustauſch zwiſchen London und Parts iſt gegenwärtig etwas ins Stocken geraten. London erwartet eine Meinungsäußerung von franzöſiſcher, Paris eine ſolche von engliſcher Seite. Man hat aber nicht den Eindruck, als ob die Verhandlung damit etwa auf dem toten Punkte angelangt ſei. Die Dinge ſehen ſo aus, als ſei eine ge⸗ wiſſe Etappe erreicht, von der aus— vielleicht ſchon vor Genf, vielleicht aber auch erſt in Genf ſelbſt— der Abſchluß erreicht werden ſoll. In dieſem Stadium der Entwicklung iſt es viel⸗ leicht angebracht, die franzöſiſche und die ihr gegenüberſtehende engltſche Auffaſſung kurz zu beleuchten. In Frankreich ſelbſt kann man deutlich zwei Strömungen unterſcheiden. Die eine wird von der Auffaſſung beherrſcht, daß Frankreich genau ebenſo wie die anderen Mächte der Botſchafterkonferenz verpflichtet iſt, jenes bekannte Ver⸗ ſprechen zu halten, das vor nunmehr faſt zwei Jahren in Verbindung mit dem Locarnovertrage Deutſchland gegeben worden iſt. Für dieſe Auffaſſung handelt es ſich nur um die Frage, wie man am beſten eine Löſung herbetführen kann. Die andere Strömung ſieht in dem franzöſiſchen Anteil an der Beſatzungsarmee ein Moment der Sicherheit für die fran⸗ zöſiſche Nordoſtgrenze. Von dieſem Geſichtspunkt aus erhebt man Widerſpruch gegen jede wirkliche Schwächung der Be⸗ ſatzungsſtärke. Die erſterwähnte Auffaſſung wird von Briand und ſeinen parlamentariſchen Freunden vertreten, die zweite von Poincaré und ſeinem Anhang. Zwar haben weder Briand noch Poincaré jemals öffentlich zu der Frage Stellung genommen. Aber niemand zweifelt daran, daß ſie 5 5 Kampfe der Meinungen die führenden Perſönlichkeiten n Im Kabinett hat ſich nicht die Anſicht Briands, ſondern die des Miniſterpräſidenten Poincaré durchgeſetzt. Infolge⸗ deſſen iſt in den gegenwärtigen Verhandlungen mit England auch der Standpunkt Poincarés von franzöſiſcher Seite diplo⸗ matiſch vertreten worden. Dieſer Umſtand iſt von Bedeutung, wenn man die Rolle Briands richtig würdigen will. Es wurde England als Pariſer Kabinettsbeſchluß mitgeteilt, daß Frankreich nötigenfalls bereit ſei, den franzöſiſchen An⸗ teil an der Rheinlandsbeſatzung um fünftauſendfünfhundert Mann zu vermindern. Dieſe Verminderung ſoll die ſelbſtän⸗ dige franzöſiſche Rheinarmee, die die franzöſiſche Militärpartei der Oeffentlichkeit immer noch als notwendige Sicherung gegen einen eingebildeten deutſchen Angriff vorzuſpiegeln verſucht, nicht berühren. Poincars und ſein Anhang beſtehen ja, wie geſagt, darauf, daß die Stärke dieſer Armee nicht geſchwächt werden kann. Deshalb wird man die fünftauſendfünfhundert Mann gegebenenfalls ſolchen Truppenbeſtänden entnehmen, die nicht zu dem eigentlichen Beſatzungskorps gehören. Soll darüber hinaus eine weitere Verminderung ſtattfinden, ſo müſſen nach franzöſiſcher Anſicht die engliſche und die belgiſche Regierung ihren Anteil an der Beſatzung weiter einſchrän⸗ ken. Bis zu dieſem Punkte ſind die Verhandlungen gediehen, ſoweit die franzöſiſche Meinungsäußerung in Betracht kommt. Die offizielle franzöſiſche Kabinettspolitik erweckt zum min⸗ deſten den Eindruck, als könne und wolle Frankreich darüber nicht hinausgehen. Es ſoll die Abſicht beſtehen, dem Außen⸗ miniſter Briand für die bevorſtehenden Genfer Ver⸗ handlungen ganz genaue Inſtruktionen mit auf den Weg zu geben, die ſeine Verhandlungsmöglichkeiten von vornherein auf einen ziemlich engen Umfang einſchrän⸗ ken. Daß dieſer Ausblick ſehr befriebigend wäre, läßt ſich ganz ſicher nicht behaupten. Es iſt indeſſen auch vom franzöſiſchen Geſichtspunkte⸗ aus ſehr unwahrſcheinlich, daß Briand ſich auf eine Politik einlaſſen wird, die im Sinne einiger ſeiner Miniſterkollegen über Locarnoeinfachhinweggeht und an die Stelle der Verſtändigungsverhandlungen die alte Methode der Un⸗ terdrückungspolitik ſetzt. Briand weiß, daß er mit der Auf⸗ rechterhaltung der Locarnopolitik ſelbſt ſteht oder fällt. Es kommt hinzu, daß die franzöſiſche Diplomatie mit der Ver⸗ tretung ihres Sicherheitsſtandpunktes in London nicht das geringſte Verſtändnis gefunden hat. Die engliſche Regierung hat dem E Kabinett ſehr deutlich 777 verſtehen ge⸗ geben, daß die Rheinlandpolitik des Herrn Poincaré ſich auf einer gründlichen Verwirrung der Begriffe aufbaut. Nach engliſcher Auffaſſung foll die Beſetzung des Rheinlandes keinesfalls dazu dienen, die nordöſtliche Grenze Frankreichs zu ſichern, ſondern lediglich dazu, die deutſchen Entſchädi⸗ gungszahlungen zu garantieren. Dieſe Auffaſſung iſt auch die einzige, die in dem Verſailler Vertrag eine Stütze findet. 2 ohne das Gleichgewicht zu verlieren. Dieſe Erſcheinung läßt ſich aber leicht erklären. Es fehlt dem Nachwandler vollſtän⸗ dig das Bewußtſein für das Gefährliche ſeiner Lage. Er iſt deshalb viel ſicherer, als der im wachen Zuſtande befindliche Menſch. Während der Schlaf ihn gefangen hält, iſt ſeine Auf⸗ merkſamkeit ausſchließlich auf das gerichtet, was er unter⸗ nimmt. Er merkt und ſteht nichts von dem, was neben ihm vorgeht oder ſich neben ihm befindet. Ganz anders der im wachen Zuſtand befindliche Menſch, den die drohenden Gefah⸗ ren einer ſolchen Lage mit allen möglichen Vorſtellungen er⸗ füllen und der infolgedeſſen ängſtlich wird, Schwindelanfällen unterliegt und unfehlbar in die Tiefe ſtürzen würde, wenn er ſich am Rande eines hohen Daches befände. Wie ſehr die Furcht einen Menſchen unſicher machen kann, iſt durch ein praktiſches Beiſpiel leicht feſtzuſtellen. Jeder⸗ mann wird ohne Schwanken und Zaudern ſich auf einem ſchmalen Brett vorwärts bewegen, wenn es auf den Boden gelegt iſt. Er wird in ſolcher Lage auch den ſchmalſten Steg überſchreiten. Sollte er das Experiment aber auf demſelben Brett wiederholen, wenn es etwa 10 Meter über dem Erde boden in freier Luft ſchwebt, ſo würden die meiſten ſich unbe⸗ dingt weigern und von denen, die das Experiment wagen, würden ſicher eine ganze Anzahl vom Schwindel erfaßt wer⸗ den und aus hilfloſer Lage gerettet werden müſſen. Der Nachtwandler geht auch den gefährlichſten Weg in dem Ge⸗ fühl, als befinde er ſich auf der Erde. Er iſt deshalb gegen Abſturzgefahr ſo gut wie gefeit, nur ſollte man ſich hüten, ihn in einer ſolchen Lage anzurufen oder ihn zu wecken, da mit der Rückkehr in den wachen Zuſtand auch das Bewußtſein der Gefahr in voller Stärke auftritt. Ein Sturz in die Tiefe kann dann leicht die Folge ſein. Auch die geiſtige Tätigkeit iſt bei dem Nachtwandler mit⸗ unter von einer überraſchenden Regſamkeit. Darin offenbart ſich eine Eigentümlichkeit, die man auch im Traumleben be⸗ merken kann. Es kommt vor, daß man im Traume z. B. in dem Gebrauche einer fremden Sprache eine Fertigkeit ent⸗ wickelt, die man im wachen Zuſtand wahrſcheinlich nicht auf⸗ zuweiſen vermöchte. Die Erklärung iſt diefelbe wie bei der körperlichen Sicherheit und Gewandtheit des Nachtwandlers. lagte Perſonen nicht zu entziehen vermögen. Es iſt wiederholt beobachtet worden, daß Nachtwandler in der Zeit des Voll⸗ mondes beſonders tätig ſind. Bekannt und verblüffend iſt die große Sicherheit, mit der der Schlafwandler auch die gefährlichſlen Stellen paſſiert, über den von Es fehlen Hemmungen, die im wachen Zuſtand vorhanden ſind. Man wird ſich deshalb auch einen Fall erklären können, zuverläſſiger ärztlicher Seite berichtet wird. Rechtsanwalt hatte ein verwickeltes Rechtsgutachten ab⸗ int die Verminderung der Truppenſtärke im beſetzten Gebiet Zu⸗ Reifeperiode wird auch die Haut betroffen. Kräfte zu dem Umbau des Organismus gehe Keimdrüſen aus, bei dem weiblichen Geſchlecht a Eierſtöcken. Wir beobachten während dieſer Zeit, dem Einfluß jener Organe die Talgdrüſen der ſondern. An denjenigen Stellen des Körpers, wo d normalerweiſe zahlreich vorhanden ſind— im Ge behaarten Kopfhaut und auf dem Rücken— deſſen beſonders reichlich Hautfett produziert. es, daß das Geſicht der heranwachſenden jungen Knaben häufig fettglänzend ausſieht, daß ſich haut eine fettige Schuppenbildung entwickelt und von dem abgeſonderten Fett ölig⸗glänzend erſcheint. Freitag, den. Auguſt— Die Sicherheitsfrage iſt, wie man in London ſehr nachbrüt lich betont, durch den Locarno⸗Vertrag gelöſt worden un) kann auch deshalb mit der Frage der Rheinlandbeſatzung nicht mehr verknüpft werden. Wenn Poincaré immer wiedi auf die Sicherheitstheorie zurückgreift, ſo ſetzt er ſich dam nach engliſcher Auffaſſung nicht nur mit Locarno. ſondern auch mit dem Verſailler Vertrag in Widerſpruch. Von dieſem Geſichtspunkt aus wird der diplomatiſche Kampf ausgefochten werden und man kann mit Sicherheit annehmen, daß Brian bei ſeinem Streben nach einer loyalen Erfüllung des 10 der Botſchafterkonferenz gegebenen Verſprechens nicht alleik ſteht. Die deulſchen Frieſen Der mißglückte Vorſtoß auf dem Minderheitenkongref Von unſerem Mitarbeiter in Schleswig⸗Holſtein wird uns geſchrieben: 8 it Die däniſche Minderheit im deutſchen Schleswig hat 1 Hilfe des Verbandes der nationalen Minderheiten in Deutſch land(Dänen, Polen und Lauſitzer Wenden) auf dem Gen Kongreß der nationalen Minderheiten die Frieſenfrage 99 zurollen verſucht. Der Vorſtoß iſt mißglückt und der eng erwähnte Verband hat es daraufhin vorgezogen, ſich von dem Kongreß zurückzuziehen. Er hat damit zur Genüge 1 zeigt, wes Geiſtes Kind er iſt. Offenbar kommt es ihm niag darauf an, mit den nationalen Minderheiten einträchti darauf hinzuarbeiten, daß das kulturelle Recht der Minder⸗ heiten in allen Ländern volle Berückſichtigung findet. Den Verband will lediglich in Deutſchland, wo die Minden, heiten vorbildlich behandelt werden, Unfrieden ſtift! und gegen das Deutſchtum agitieren, der beſte Beweis daft daß die nationalen Minderheiten auf deutſchem Boden eſſ Bewegungsfreiheit genießen, die ſich der Deutſche in Polel oder in Dänemark ſicher nicht herausnehmen dürfte. 15 Der Verband der nationalen Minderheiten in Deuee land hat mit der Aufrollung der Frieſenfrage in Gef eine verdiente Niederlage erlitten. Es iſt ſchon wiedorheh, nachgewieſen worden, daß die Anſtrengungen, die 9 frieſen als eine„nationale Minderheit“ abzuſtempeln, le 510 lich dem Agitationsbedürfnis gewiſſer Dänen in Schlesnd entſpringen, die neuen Agitationsſtoff brauchen. Sie ſing dabei auf den lächerlichen Gedanken verfallen, den durchg deutſch fühlenden Nordfrieſen auf den Inſeln und in 11 Marſch vorzureden, ſie ſeien eine„nationale Minderheag deren Orientierung nicht nach Deutſchland, ſondern 57* Dänemark weiſe. Das war eine Entdeckung ganz abſeng derlicher Art. Wenn däniſche Agitatoren ſich der Hoffnu hingaben, in Nordfriesland damit Anhang zu gewinne 05 haben ſie inzwiſchen die denkbar größte Enttäuſchung er Die Antwort aus Nordfriesland iſt nicht ausgebliebe Sie lautet dem Sinne nach in einwandfreien Kundaebungn keine unehrliche Agitation, keine Verſchwommenheit, kaß Vernebelung des politiſchen Geländes! Wir Nordfrieſen ſen geſchichtlich mit dem deutſchen Volke zuſammengewach und wollen nicht, daß wir auf einmal in nationaler Hinſt etwas anderes als Deutſche ſein ſollen. Wohl haben 5 unſere eigenen Sitten, unſere altehrwürdige frieſiſche Spra unſere eigene bodenſtändige Kultur, vor denen wir Achtuß verlangen und deren vermehrte Hege und Pflege wir forder Das aber hat mit unſerem deutſchen Nationalgefühl nichts tun. Schlußſitzung oͤer Minderheitentagung Die Genfer Minderheitentagung wurde am Dornerenf geſchloſſen. Der Ausſchuß wurde ermächtigt, den Entaſer einer Verfaſſung zur Organiſation der Minderbeitsuc auszuarbeiten, der bis zum nächſten Kongreß für verbindle erklärt werden ſoll. Die übrigen Reſolutionen wurden ſtimmig angenommen. In der Reſolution über„Sta der ſouveränität und Minderheitenrecht“ wird erklärt, daß lbſt⸗ Ausbau des Minderheitenrechts und der nationalen Se er verwaltung ſich in vollem Einklang mit der Souveränität Völkerbundsſtaaten befindet. Die Reſolution ge gten die Unduldſamkeit betont, daß im Laufe des leßer⸗ Jahres eine ſtarke Verſchlechterung in der Lage der migunl heiten eingetreten ſei. Die Konferenz erſucht den-Völker ägen an die Verwirklichung der in den Minderheitsvertreſſt deklarierten Rechte heranzutreten und einen Schutz der 5 gen Rechte des Volkstum herbeizuführen. In einer leich teren Reſolution wird Abſchaffung der Zenſur, volle G voll berechtigung der Minderheiten⸗Preſſe und Verhandlung der Preſſevergehen vor ordentlichen Gerichten gefordert un Zuſammenſchluß der Minderheitsjournaliſten angeregt. ein⸗ ats⸗ Auflehnung franzöſiſcher Reſerviſten — Paris, 26. Aug. Das Kriegsgericht des 3. Armeek in Rouen hat zwei Soldaten, einen Unteroffizier und e Sergeanten, wegen Gehorſamsverweigerung im Reſervi, lager zu Gefängnisſtrafen von 5 bezw. 18 Monaten iſten, urteilt. In Grenoble verhaftete die Polizei 5 Reſernſtzie da ſie, vor dem Rathaus in ihrer Formation marſchierend, Internationale anſtimmten. 8. eee ohne zu einer klaren Faſſung zu gelangen. Dabei beweſ, ſeine Frau, daß er ſich in der Nacht aus dem Schla 0 ar⸗ ſich an dem Schreibtiſch niederließ und dort längere Zeig beitete. Dann ſuchte er das Lager wieder auf. Am näcg. Tage erzählte er ſeiner Frau, er habe im Traum da, aut achten in voller Klarheit entwickelt. Davon, daß er zr ſah im Schlafe niedergeſchrieben hatte, wußte er nichts. e ſich dann aber die Arbeit an und fand ſie dem Hel⸗ ſprechend. Trotz ſolcher gelegentlichen überraſcheneen 9 ſtungen iſt das Nachtwandeln aber doch ein krankhaf dad. ſtand, den man ärztlich behandeln laſſen muß. Wie verbeſſern wir den Teint? Von Dr. med. W. Perlſtein Beim Uebergang vom Kindesalter in die ſogenan zeit, das heißt in das Alter von 12 bis 14 Jahren, d Ri man häufig, daß die Haut, beſonders von Geſicht und end den? wenig erwünſchte Veränderungen erfährt. Die er 11 N Kinderjahre vorhandene zarte, glatte Geſichtshaut men auf eben und fleckig. Schwarz punktierte Miteſſer tedez Ane⸗ rote und gelbe Pickel geben der Haut ein unſthettſchthrelan! ſehen. Dieſe Verſchlechterung des Teints bleibt oft 12 einer beſtehen. Manchmal verſchwindet ſie von ſelbſt, un Behandlung läßt ſie ſich ſicher beſeitigen. d der Von der Umgeſtaltung des 40 eende n von den iſch g unte, Haut fr ab⸗ 0 die Saer t, an 22 55 infolan Daher kon Mäbdchen opf⸗ 10 das Haat *— 2 nte Re. beobac U röße zunehmen, und in vermehrtem Maße urch n im eitet Wie wickelt ſich dieſer Vorgang nun weiter ab gſe Staub uſw. werden die Rusführungsgänge der Tandig w ig en und hatte darüber mehrere Tage lang nachgegrübelt, 80 1 * abgefonderte Hautfett kann nicht abfließen, es ſtaut Geſicht und im Nacken verſtopft. Das trotzdem ſtäf ſich drüch un itzung ziedel damit ndern ieſem Frettag, den 20. Auguſt 1927 *2 Neue Manunheimer Zeitung Abend⸗Ausgabe) 3. Seite. Nr. 392 Ludwigshafen kinſt und jetzt Von Franz Flächſenhaar Wenn man als ſchönheitshungriger Menſch zwiſchen rauen, berußten Mauern, in freudloſen nüchternen aſſen, in Fabrikluft und ⸗rauch einen ſehr er⸗ heblichen Teil ſeiner Kindheit verbracht und ſpäter an anderer tätte eine freundlichere Bleibe gefunden hat, ſo iſt die An⸗ ztehungskraft des Stückchens Heimat⸗ und Kinderlandes nicht eben ſehr groß. Aber ein Stück Heimat, ein Stück Leben iſt es halt doch und einmal kommt ganz gewiß der Tag, wo der nere Drang ſtark genug wird, um uns die Stätte ferner d Tage, ſuchen zu laſſen. So ging es jüngſt mir, als mich auf einmal die Luſt anwandelte, nach mehr als drei Jahrzehnten, das in⸗ zwiſchen mit ſeiner Einwohnerzahl von über Hunderttauſend zur Großſtadt emporgewachſene Ludwigshafen in ſeiner ganzen Ausdehnung, ein⸗ ſchließlich der Anilinfabrik, kreuz und quer zu durchſtreifen. Dieſe vielſtündige Wanderung„ſchlauchte“ mich nicht wenig, aber die unerwartet neuartigen, oft reizvollen Eindrücke, die lich meinen ſtaunend ſchauenden Augen darboten, ließen eine Müdigkeit kaum merken. 5 Das Ergebnis meiner Streife hat mich ungemein befrie⸗ digt. Mit Freuden ſtellte ich feſt, daß ſich Ludwigshafen a. Rh. in ſeinen neueren Teilen viel vorteilhafter präſentiert, als es ſich der Ueberrheiner, der mit der Straßenbahn von Mann⸗ heim nach dem Ludwigshafener Bahnhof fährt und froh iſt, wenn ihn der Bahnzug möglichſt ſchnell dem Pfälzer Wald eutgegenträgt, träumen läßt. Die Forderungen, die an den tädtebauer der Jetztzeit geſtellt werden, ſind in Ludwigs⸗ afen a. Rh.— man darf das ruhig ſagen— ſowohl in hygi⸗ Kniſcher als auch in äſthetſſcher Hinſicht erfüllt. Das Geſicht udwigshafens iſt ſeit meiner Bubenzeit— ſeit etwa 35—40 gahren— beſonders im Norden und Süden, ein ganz ande⸗ pitt geworden. Der Eiſenbahndamm nach der Rheinbrücke ildete damals die ſüdliche Stadtgrenze. Die Walzmühle bew die Trikotweberei ſtanden ſchon, und beim Freibad, das eute noch an der gleichen Stelle ſeinen Stand hat, be⸗ gann das Mundenheimer Wäldchen. 50 war nicht gerade impoſant, das Munema Wäldl, wie wir es nannten, und mit unſevem Waldpark, dem ehe⸗ 8 altgen Neckarauer Wald, nicht zu nergleichen. Selten verirr⸗ 75 ſich Spaziergänger da hinaus, aber uns Buben war dieſes deepflegte, aus Geſtrüpp, Weidenbüſchen, Pappeln und an⸗ Wir Bäumen beſtehende Wäldchen das Eldorado, in dem 9 10 uns zuweilen tummelten und mit ungeheurem Geheul . tanerſchlachten ſchlugen. Jetzt iſt es ein ſchön angeleg⸗ Der Park mit vielen Ruhebänken, der fleißig beſucht wird. er Fuitpoldhafen, der mit ſeinen großen Güterhallen Lagerhäufern den Park nach der Stadtſeite abſchließt, iſt und rrungenſchaft aus dem erſten Jahrzehnt dieſes Jahr⸗ 0 15 erts. Desgleichen das Elektrizitätswerk, das man einſt ˖ 15 vor die Stadt gebaut glaubte und das nun mitten zwi⸗ ben den Häuſergevierten liegt. Das Straßenbahn⸗ 00. erſtand und wurde bald darauf vergrößert. Schulen urden gebaut, ein Kloſter, eine Kirche iſt im Bau. Paläſte: ſt ohn⸗, Verwaltungs⸗ und öffentliche Gebäude präſentieren ch ſtolz und würdig dem erſtaunten Auge. Ich durchſtreife das Wittelsbachviertel Grd freute mich über reizende Villen, Gärten, Alleen und baunplätze. Bei der Stadtgärtneret und dem Schieß⸗ atus erinnerte ich mich an das Schutzenfeſt, das um 1890 aeg dem dortigen tiefliegenden Gelände abgehalten wurde 5 allabendlich ganz Ludwigshafen mitſamt dem Hemshof uf die Beine brachte. Ein grüßender Blick noch vom Ende der Bayernſtraße nach Mundenheim. Kadbes ſeiner früher nie verſäumten Kirchweihen geden⸗ wo f Dann wandte ich mich der Weſtgrenze der Altſtadt zu, äcke in dieſen 40 Jahren nicht viel geindert hat Die Brach⸗ auf d bei der Ludwigsſchule(Ecke Heinig⸗ und Fägerſtraße) ane enen wir Hemshöfer Buben, die in dieſe Schule mußten, 15 84 Händel mit Städtern— beide Fronten geſchloſſen und baut diachtordnung— ausfochten, ſind ngtürkich längſt be⸗ teiz Ritterlichkeit gab es auch damals ſchon. Wer einen wurde in ein Sacktuch band oder in einen Schneeball packte, Wie als„Schuft“ geächtet. Das war übrigens auch ein er⸗ andenetiber Umſtand bei den Beſtrafungen in der Schule, die tate ren Tags regelmäßig als Quittung für geleiſtete Helden⸗ die Kampfhandlungen abſchloſſen und den allerdings An chmal recht kurz befriſteten Friedenszuſtand anbahnten. ſchuls ſchwolenen Händen uſw. hatte auch die der Ludwigs⸗ Wang gegenüber liegende ehemalige Waggonfabrik, die leerſtand, viel ſchuld, der in die Brüche gegangenen die ſtummen Zeugen loſer Bubenſtreiche wieder auf⸗ D Fenſterſcheiben wegen, die ausnahmsweiſe auf unſer Konto gebucht wurden. Das langgeſtreckte, niedere, vernachläſſigte Gebäude machte mit ſeinen Fenſterhöhlen, die keine einzige heile Scheibe mehr aufweiſen konnten, einen öden, troſtloſen Eindruck. Heute dient der ſehr ſchmuck hergerichtete, der Schule nächſtgelegene Teil des Gebäudes als Feuerwache. Dem Friedhof und meinen dort ruhenden Lieben galt nun mein Beſuch. Eine lichte, troſtſpendende Frohheit liegt auf em überaus blumenreichen neueren Teil des Friedͤhofes. as mag auch der Grund ſein, weshalb er, beſonders von den Bewohnern des nördlichen Stadteiles, ſo ſtark beſucht wird, daß man faſt von einer Erholungsſtätte der Lebenden ſpre⸗ chen könnte. An den Gräbern der bei der Exploſtion des Oppauer Anilinwerkes Verunglückten gedachte ich einer als Lehrbube miterlebten Exploſton im alten Werk, bei der ein Mann getötet, ein anderer ſehr ſchwer verbrannt wurde und ich, vom Luftdruck ein Stück fortgeſchleudert, mit einigen Beu⸗ len und dem Schrecken davonkam. Auf der Rohrlachſtraße kam ich nun raſch in meine engere Bubenheimat, dem vielgeläſterten Hemshof. 5 Schon damals wurde von klugen, um das Anſehen der Stadt beſorgten Stadtvätern das in üblen Ruf gekommene Wort Hemshof aus dem Stadtplan ausgetilgt und durch die Be⸗ zeichnung„Nördlicher Stadtteil“ erſetzt. Die Hems⸗ hofſtraße und Hemshofſchule wurden vor einigen Jahren auf Antrag der Anwohner in Gellertſtraße und Gellert⸗ ſchule umgetauft. Es ſind nur einzelne Straßen, die in den Polizeiberichten öfters erwähnt werden. Die Anwohner oder die Bewohner des nördlichen Stadtteils überhaupt ſind na⸗ türlich genau ſo achtbare Menſchen wie die Leute an anderen Orten. Eine durchgreifende ſäubernde Hand würde durch Schaffung freundlicher Straßenbilder und ſauberer Häuſer⸗ fronten gewiß viel Gutes ſtiften. Mit der Umbenennung in Verruf gekommener Straßen oder Stadtteile iſt nichts getan. Auch der primitive und rohe Menſch kann ſich dem ver⸗ edelnden Einfluß einer freundlichen Umgebung nicht ent⸗ nehen. Von dieſem Geſichtspunkte aus ſollte die beſſernde Hand, dem Allgemeinintereſſen dienend, in dieſen troſtloſen Straßen, ſoweit es eben möglich iſt, Wohnungskultur zu trei⸗ ben verſuchen. Ausgebaut waren vor 40 Jahren eigentlich nur: die Hemshofſtraße(als Sackgaſſe), das Stück Rohrlach⸗ ſtraße vom Poſtplatz bis zur Einmündung in die Hemshof⸗ ſtraße, die ſchmale und die tiefe Gaſſe, das Stück Frieſen⸗ heimerſtraße von der ehem. Leimfabrik— an der auch wir Buben ſtets mit zugehaltenen Naſen vorbekrannten— bis etwas über die jetzige Bremſerſtraße hinaus. Auch die ſich ehenfalls keines beſonders guten Rufes erfreuende Kanal⸗ ſtraße war zum Teil ſchon ausgebaut. Berüchtigt war zu jener Zeit auch der Spitalweg. Das war ein Feldweg, der vom Spital— an deſſen Stelle heute die Gräfenauſchule ſteht— nach der Frieſenheimerſtraße führte. Außer den ge⸗ nannten Straßen, zu denen auch noch die Gräfenauſtraße gezählt werden kann, ſah man nur da oder dort kleinere Häuſergruppen oder einzeln ſtehende Häuſer. An öffentlichen Gebäuden ſtanden nur: die Hemshof⸗ ſchule, das Poſtamt am Poſtplatz und nicht weit davon, an der Rohrlachſtraße, die katholiſche, gezimmerte Notkirche, an deren Stelle heute die Dreifaltigkeitskirche ſteht. Die evgl. Apoſtelkirche und die im Bau befindliche kath. Kirche St. Marien, ſtehen ebenfalls an dieſer Straße, an deren ungefähren Stelle der Rohrlachgraben für uns Buben ein Anziehungspunkt war. Kröten, Fröſche und ähnliches, liebliches Getier, waren ſeine Bewohner. Im Winter diente er uns als Glenne; bei dieſem Zeitvertreib brach ich einmal bis über die Hüften in den Schlamm. In Vorausahnung möglicher Folgen wuſch ich den Schlamm ab und trieb mich herum, bis ich trocken war; als Bub konnte man ſich ja ſo was leiſten. Sonne, Luft und Waſſerbad fanden wir am und im „Fabrikweiher“. Dieſer lag auf oder bei dem Gelände der Anilinfabrik, nahe der jetzigen Bürgerſtraße und der damals ſchon beſtandenen Breitlingſchen Keſſelſchmiede. Hier war noch etwas Romantik. Vögel niſteten im hohen Schilf, Waſſerfungfern und ſtahlblaue Mücken ſchwirrten, Fröſche quackten und über wogende Aehren ſah man in die Weite. Zu ſechſt, acht, zehnt fanden wir uns aus der Nachbarſchaft hier ein. Mädchen und Buben. Wir ſonnten uns, balgten uns und ſchwammen mit den Fröſchen um die Wette, Den Luxus einer Badehoſe konnten wir uns nicht leiſten, bis auf einen, deſſen Mutter es nicht anders tat. Aber damit keiner dem andern etwas vorhabe, machte dieſe eine Badehoſe bei uns reihum, die Mädchen in⸗ begriffen ſelbſtverſtändlich. Jeder Bub und jedes Mädchen durfte ſie eine Weile anhaben. Das war bet uns gar nicht anders denkbar. Wir dachten nichts und wußten von nichts. Wir waren die Buben und hießen Hans oder Fritz, und die waren die Mädchen und wurden daher Lieſe oder Grete gerufen, das mußte halt ſo ſein. Lebhaft drangen dieſe Kindheitserinnerungen auf mich ein, während ich ſtraßauf, ſtraßab ging und Mühe hatte, mich in all dem Neuen, das ich da fand, zurecht zu finden. Dann ging ich an die Rheinſchachtel (Hemshofſchachtel) fand ſie aber zu meinem Leidweſen durch eine lange Bretterwand gegen die Außenwelt abgeſchloſſen und in einen Lagerplatz für Drehſpäne verwandelt. Die Backſteinſchiffer luden unterhalb ihre Kähne aus. Wir Buben halfen und bekamen für einige Stunden Arbeit zehn, fünfzehn, auch einmal zwanzig Pfennig und ab und zu als köſtliche Beigabe ein Stück Brot und ſchwarzen Kaffee. Dann fuhr man auch wohl einmal mit dem entleerten Kahn rhein⸗ aufwärts bis zu den Backſteinfabriken bei Altripp, lief den mehr als zweiſtündigen Weg wieder zurück, um zu alledem vom beſorgten Vater einige gutgemeinte Kopfnüſſe für das lange Ausbleiben in Empfang zu nehmen. Sonn⸗ und Ferientage ſahen uns oft ins Frieſenheimer Wäld⸗ chen ziehen, das ſich hinter der Anilinfabrik am Rhein ent⸗ lang zog. Es war noch kleiner als das Mundenheimer, aber doch groß genug für unſere Indianer⸗ und Kriegsſpiele. Auf meiner Streife ging ich auch dahin. Aber wo mir einſt Buſch und Baum Verſteck bot, wo der Kohlenträger mit ſeinem kohlengefüllten, aus Spaniſch⸗Rohr geflochtenen Korb auf der Schulter, auf ſchmaler, ſteiler Treppe aus dem Schiffsbauch emportauchte und auf ſchwankem Bord mit ſeiner ſchweren Laſt ans Land eilte, da ſtehen in langer, langer Reihe mäch⸗ tige Kranen, die mit ihren Greifern Tonnenlaſten ſpielend aus den Schiffen heben und ſie in die Förderwagen der kilo⸗ meterlangen Hängebahnen entleeren, die ſie ſodann ihrem Beſtimmungsort automatiſch zuführen. Nur ganz weit unten, auf Oppauer Gemarkung, da haben ſie uns dicht am Rhein⸗ ufer ein paar„Bellebäm“ ſtehen laſſen; ich weiß ihnen Dank dafür und grüße innig die Vertrauten meiner Bubenzeit. Eine breite Fahrſtraße trennt das Oppauer Werk vom Ludwigshafener Werk. Auf ihr gelangte ich nach Frieſen⸗ heim und wanderte bald auf der doppelt angelegten, pracht⸗ vollen Rupprechtſtraße. Ich ſah rechts den Ebert⸗ park, den früher ſchon zu bewundern ich Gelegenheit hatte. Auch die reizenden Wohnſtätten an der Frieſenheimerſtraße, der Antlinfabrik gehörig, überſah ich nicht. Doch dominierend mit ihren Wohnpaläſten iſt die Rupprechtſtraße mit der Realſchule, dem Vereinshaus der B. A. u. S.., dem Krankenhaus uſw. Würdig reihen ſich andere Straßen und Bauten an. Hierbei ſei auch beſonders der Goetheſchule an der Goetheſtraße gedacht. Und das alles entſtand auf einem Gelände, wo vor vierzig Jahren kaum einmal jemand anders hinkam als wir Buben auf unſeren Streifzügen und Entdeckungsfanrten. Möge Ludwigshafen a. Rh. ſich ſo weiter entwickeln und Anerkennung finden. rmree Kommunale Chronik Der Schwetzinger Voranſchlag angenommen *Schwetzingen, 25. Auguſt. Dienstag abend hielt der Bürgerausſchuß eine Sitzung ab. Als einzige Vorlage der Tagesordnung ſtand der Gemeindevoranſchlag zur Beratung und Beſchlußfaſſung. Der Hauptvoranſchlag ſchließt in Einnahmen und Ausgaben mit rund 1½% Millionen Mk. ab. Der ungedeckte Aufwand beträgt 206 000 Mk. Zur Senkung der Umlage hatte der Gemeinderat beſchloſſen, vom 1. Oktober 1927 ab eine Gemeindebierſteuer einzuführen. Dieſe Vorlage fand lt.„Bad. Pr.“ nicht die Gegenliebe des Bürger⸗ ausſchuſſes, der die Bierſteuer mit 31 gegen 25 Stimmen bei zwei Enthaltungen ablehnte. Infolgedeſſen erhöht ſich der ungedeckte Aufwannd um den geſchätzten Ertrag der Bier⸗ ſteuer, das ſind 8500 Reichsmark. Um den Ausfall wieder aus⸗ zugleichen, mußte die Umlage etwas erhöht werden. Der Bür⸗ gerausſchuß beſchloß mit 30 gegen 26 Stimmen, folgende Um⸗ lage zu erheben: Für Grund und Gebäude 1 Mk. vom Be⸗ triebsvermögen 40 Pfg., vom Gewerbeertrag 7,20 Mk. von je 100 Mk. Steuerwert. In der Schlußabſtimmung wurde nach faſt%ſtündiger Beratung der Schlußantrag des Gemeinde⸗ rates und damit der Voranſchlag mit allen Stimmen gegen 6 Stimmen der Kommuniſten angenommen. Die Kommuniſten hatten zu den verſchiedenen Poſitionen 11 Anträge eingebracht, fiel bis auf einen der Ablehnung oder der Zurückſtellung ver⸗ ielen. Kleine Mitteilungen Die Beratungen der letzten Bürgerausſchußſitzung der Gemeinde Weil⸗Leopoldshöhe galten insbeſondere dem Voranſchlag, der mit allen gegen die Stimmen der 8 Kommuniſten genehmigt wurde Der Umlagefuß für 1927 wurde mit 150 Prozent gutgeheißen und dadurch das Budget mit 510 000 RM. ausgeglichen. Die früheren Hotels„Adler“ und„Germania“ ſind ſeitens der Stadt Bingen zum Preiſe von 60 000 M. erworben worden. Shalſchwargen Rußpunkten und wölbt die Haut an dieſen 5 iten etwas vor. Auf dieſe Art entſtehen die ſogenannten Eteſſer. Nun finden ſich auf jeder Haut Bakterien, die an die Milltarden gehen. Durch jedes mechaniſche Rei⸗ du mit Fingern oder auch Tüchern, durch den Druck von Klei⸗ heißt 75 werden dieſe kleinſten Lebeweſen in die Poren, das die Ausführungsgänge der Taladrüſen einmaſſiert. kons oſone ſie zu Hautreizungen, ſo daß um die bisher reak⸗ ſchlie oſen Miteſſen Entzündungserſcheinungen entſtehen und Haut u 98 gelbeiterige Puſteln bilden. Allmählich bietet die mit ro1 punktierte Erhabenheiten, die„Miteſſer“ wechſeln 55 und gelb ausſehenden„Blütchen“ und„Pickeln“ ab; Zerſebeman daß der auf der Haut abgelagerte Hauttalg durch vorruft. à ſeinerſeits Hautrötungen und Entzündungen her⸗ Wenn man w an nach dem Geſagten eine Vorſtellung davon hat, ohne aue Unreinheiten des Teints zuſtande kommen, wird man ſem Uebteres den einzuſchlagenden Weg vorausſehen, der die⸗ den. Feel abhilft. Das Fett muß von der Haut entfernt wer⸗ ebenſo branntlich kann man durch heißes Waſſer und Seife, So geht urch Benzin und Spiritus(Alkohol) Fett beſeittgen. reiner Seife. auch hier vor. Heiße Waſchungen mit milder, rei ferner mehrmals täglich vorgenommene Ab⸗ Waſſer an mit Benzin, verdünntem Alkohol oder Kölniſch mit Finünd angebracht und zweckdienlich. Jegliches Drücken meldenngernägeln, Taſchentüchern ete. iſt unbedingt zu ver⸗ Kommt ma Zi⸗ man durch Waſchungen und Abreibungen nicht zum 8 beſnm Arxzneien zur Verfügung, durch deren Anwen⸗ ähren ſi mt ein Erfolg zu erreichen iſt. Beſonders gut be⸗ da Reie Salben, Waſchwäſſer ufw. die Schwefel enthalten, ſetzt. In Tezneiſtoff die Abſonderung der Talgdrüſen herab⸗ ſich, den Aalen. die beſonders hartnäckig ſind, empfiehlt es Rövandte Sankuren obe 5 Bur durch richtig an⸗ e 0 öntgen ufw. dem Kebel zu ſteuern— mit Höhenſonne, Wer alſo i ˖ immer nur mit Unzufriedenheit und Mißmut in en Srecel zu blicken wagt. braucht nicht zu Es nligend ſicher wirkende Behandlungsmethoden, inem ha rhuzeben werudgen. ein zartroſiges alattes Ausſehen wie⸗ — dieſe Veränderung einen recht unſchönen Anblick. H Theater und Muſik 1 Amtsantritt des Darmſtädter neuen Geueralinten⸗ danten. Die Arbeit im Heſſiſchen Landestheater wurde am Montag nachmittag mit einem kleinen offiziellen Akt ein⸗ geleitet. Nach Einführungsworten des Herrn Staatsrat Balſer, der im Namen der Regierung den neuen General⸗ intendanten willkommen hieß, ſprach Karl Ebert. Er gedachte in herzlicher Weiſe ſeiner Vorgänger Guſtar artung und Ernſt Legal und begrüßte die verſammelten Mitglieder als ſeine Kameraden, an dem großen Gemein⸗ ſchaftskunſtwerk Theater, das nur geſchaffen werden kann in unermüdlicher und ſelbſtloſer Hingabe jedes Einzelnen ohne Unterſchied. Am Schluſſe der kurzen Rede wurden den Mit⸗ gliedern die neuen Vorſtände vorgeſtellt. Dann ging es gleich an die Arbeit und die erſte Probe nahm ihren Anfang. 4 Bechſtein⸗Stipendinm. Die bekannte Klavierfirma C. Bechſtein, Berlin, hat einen Jonds von./ 30 000.— ge⸗ bildet zur Förderung bedürftiger muſikaliſcher Talente aller Zweige der Muſtk, ſofern ſie Studenten der Staatlichen Muſik⸗ ſind. Die Zinſen des Kapitals gelangen durch ein im inverſtändnis mit dem Kultusminiſterium zu berufendes Kurgtorium unter dem Vorſitz des Direktors der Staatlichen Muſtkhochſchule allfährlich zur Verteilung. Warum Shakeſpeare in England unpopulär iſt. In einer Vorleſung an der Univerſität Oxford beſchäftigte ſich der bekannte Führer der engliſchen Liebhabertheater⸗Bewe⸗ gung, Nugent Monck, mit der Frage, warum Shakeſpeares Stücke heute in England faſt gar nicht mehr aufgeführt werden und ausgeſprochen unpopulär find. Er fand den Grund in der ganz altmodiſchen Gewohnheit des heutigen engliſchen Schauſpielers, Verſe zu ſprechen. An den eng⸗ liſchen Bühnen ſei auf dieſem Gebiet noch die Tradition des 18. Jahrhunderts mit ſeinem für die heutigen Ohren falſchen Pathos lebendig. Eine Shakeſpeare⸗Aufführung im modernen Stil, wie er von den Liebhaberbühnen in Anknüpfung an die echte Ueberlieferung des eliſabethaniſchen Zeitalters ge⸗ pflegt würde, nehme nur die Hälfte der Zeit in Anſpruch, und ſei daher ſowohl dem Original wie dem Empfinden der lebenden Generation näher. Deutſche Beteiligung en einer amerikaniſchen Runſt⸗ gewerbe⸗Ausſtellung. Das Metropolitan Muſeum of Art be⸗ abſichtigt gemeinſam mit dem bekannten Warenhaus Macy u. Co. im Mai nächſten Jahres eine internationale Kunſtge⸗ werbeausſtellung zu veranſtalten, zu der auch Deutſchland zur Teilnahme eingeladen werden ſoll. Beauftragte des Muſeums halten ſich zur Zeit in Berlin auf und haben mit dem Auswärtigen Amt ſowie mit dem Deutſchen Werkbund und anderen Organiſationen Fühlung genommen. Die Waloshuter„Kilbi“ Ein alter oberrheiniſcher Heimatbrauch. Der letzte Sonntag im Auguſt jeden Jahres, in dieſem Sommer 28. Auguſt, iſt der Erinnerung an die Waldshuter „Kilbi“ gewidmet. Dieſer Brauch geht auf das Jahr 1468 zu⸗ rück, als die damals vorderöſterreichiſche Stadt Waldshut am Oberrhein von den Schweizer Truppen der verſchiedenen Kantone belagert wurde. Nach der Geſchichte ſollen 14000 Eidgenoſſen 800 Verteidigern des Städtchens gegenüber⸗ geſtanden haben. In letzter Stunde wurde die Stadt durch eine Kriegsliſt der Waldshuter Junggeſellen gerettet. Nach⸗ dem ſie fünf Wochen lang dem Ueberfall getrotzt hatten und die Aushungerung ihrer Heimatſtadt durch die Schweizer be⸗ vorſtand, warfen ſie ihr letztes Stück Vieh, einen Hammel, über die Mauer in das feindliche Lager und höhnten die er⸗ ſtaunten Schweizer, daß noch reichlicher Proviant in der Stadt vorhanden ſei. Die Eidͤgenoſſen ließen ſich täuſchen, ſchloſſen einen annehmbaren Frieden und kehrten über den Rhein zu⸗ rück. Dieſe Kameradſchaft der Waldshuter Junggeſellen wird heute noch in einer ehrenden Geſellſchaft der jungen Geſellen in der löblichen Stadt Waldshut zum Zweck der geſelligen Unterhaltung und der Förderung allgemeiner Bildung und Moralität“.ere Die älteſten Urkunden dieſer auf das innigſte mit dem ſtädtiſchen Leben verbundenen Junggeſellen⸗ ſchaft ſtammen aus der Mitte des 17. Jahrhunderts. An der Waldshuter„Kilbi“, die der Erinnerung an die gelungene Liſt gewidmet iſt, ſpielen die Junggeſellen eine große Rolle. Von allen Teiley des Landes ſtrömt die Bevölkerung vom Hotzenmald, vom Rhein und Wutachtal und ſelbſt aus der be⸗ nachbarten Schweiz zu den Feſtlichkeiten. Durch die feſtlich geſchmückte Stadt bewegt ſich ein Feſtzug, in dem auch ein bekränzter Hammel mit vergoldeten Hörnern mitgeführt wird. Auch in dieſem Jahre wird ein großer hiſtoriſcher Feſtzug die„Kilbi“ nerſchönen. Außer einer Hotzen⸗ und Waldshuter Gruype iſt auch eine Gruppe vorgeſehen, die die 7 Hauptkantone der Schweiz, wie ſie anno 1468 vor Walds⸗ hut lagen, darſtellen wird. Neue Maunheimer Zeitung(Abeub⸗Ausgaße) Freitag, den 28. Auguſt 1827 Stäbtiſche Nachrichten Radiokonzert im Voot Von einem hieſigen Radiohändler wird uns unter Bezug⸗ nahme auf die im Donnerstag Mittagblatt veröffentlichte Zu⸗ ſchrift geſchrieben: „Ich freue mich ungemein, daß das Radiokonzert, über⸗ mittelt von den beiden Sendern Stuttgart und Wien, ſo großen Anklang gefunden hat, obwohl ich es eigentlich zu meinem Privatvergnügen veranſtaltet habe. Trotzdem ich als Radio⸗ händler den ganzen Tag Konzert habe, iſt der Genuß der Rundfunkdarbietungen auf eine ſolche Höhe gebracht, daß ich ſelbſt in meinem Boot nicht darauf verzichten kann. Ich ver⸗ wende meine Apparate regelmäßig auf meinem Privatboot „Dorena“, mit dem ich bei guter Witterung immer auf dem Neckar zu finden bin; allerdings habe ich mich meiſtens bei den Maulbeerbäumen, an der Mündung des Neckarkanals, gufgehalten. Für Radioliebhaber wird es von Intereſſe ſein, daß ich mein 5,20 Meter langes Boot über den Achter und Großmaſt mit einer etwa 14 Meter langen Zickzack⸗Antenne verſehen habe, während mir als Erdoͤung das Waſſer des Neckars großartige Dienſte leiſtet. Als Radio⸗Apparat ver⸗ wende ich meinen normalen 4 Röhren⸗Neutrodyne⸗Baukaſten zum Selbſtbau. Die zur Vorführung gelangte Lautſtärke war, wie erwähnt, für mein eigenes Vergnügen beſtimmt und da⸗ her gedämpft. Nachdem meine Vorführungen jedoch ſo großen Beifall gefunden haben, wie ich ihn ja auch von meinen Boots⸗ touren, von Wimpfen den Neckar abwärts, gewohnt bin, bin ich gerne bereit, ſie zu wiederholen. Ich werde bei einiger⸗ maßen guter Witterung regelmäßig zwiſchen der Friedrich⸗ Ebertbrücke und der Friedhoffähre vor Anker liegen. Es würde mir eine Befriedigung ſein, wenn auch fernerhin den Spaziergängern und den Kranken damit ein Genuß bereitet würde. * Exploſion. Aus unbekannter Urſache entſtand heute vor⸗ mittag in der Lackiererei der Firma Videa⸗Kartei G. m. b.., Käfertalerſtraße 162, eine Exploſion, durch die Lacke, Farben und ſonſtige Materialien in Brand gerieten. Die um .21 Uhr alarmierte Berufsfeuerwehr konnte das Feuer in zweiſtündiger angeſtrengter Tätigkeit mit der Motorſpritze löſchen. Die Löſcharbeit war nur mit Gasmasken möglich. Ein Arbeiter, der ſich durch ein Fenſter rettete und ſich außen daran feſthielt, wurde über die Maſchinenleiter geret⸗ tet. Ein Berufsfeuerwehrmann wurde dermaßen verletzt, daß er ſich in ärztliche Behandlung begeben mußte. Der Schaden beträgt etwa 20 000 Mark. * Unfall mit Todesfolge. Im Betrieb der Stahlwerke AG. in Rheinau riß in der vergangenen Nacht die Kette eines an einem Kranen befeſtigten Sandſiebes. Das herabfallende Sandſieb ſchleuderte einen 53 Jahre alten Taglöhner gegen eine Gußform. Der Arbeiter erlitt eine ſo ſchwere Ge⸗ hirnerſchütterung, daß er auf dem Transport zum Krankenhaus verſtarb. * Lebensmüde. Ein 55 Jahre alter Kaufmann brachte ſich geſtern abend in ſeiner in Luzenberg gelegenen Wohnung einen Schuß in die rechte Bruſtſeite bei. Grund zu der Tat noch unbekannt.— Infolge von Familienzwiſtig⸗ keiten wollte ſich in der vergangenen Nacht eine 24 Jahre alte Ghefrau oberhalb der Friedrichsbrücke in den Neckar K ſtürzen. Die beiden Lebensmüden wurden in das Allgemeine verbracht. Bei dem Kaufmann beſteht Lebens⸗ gefahr. * Betriebsunfälle. Ein 58 Jahre alter Vorarbeiter wurde geſtern bei Verladearbeiten in einem Fabrikbetriebe on einer abgleitenden Rampe am rechten Unterſchenkel ver⸗ etzt. Einem 55 Jahre alten Heizer fuhr in einem Fabrik⸗ Hetrieb ein Rollwagen über den linken Fuß. Die Verunglück⸗ ten fanden Aufnahme im Städtiſchen Krankenhaus. * Vorſicht beim Ueberaneren des Fahrdammes! Heute früh liefen zwei Damen beim Ueberqueren der Straße im Kaiſerring direkt in ein Perſonenauto. Trotz ſehr lauten Hupens und ſchnellen Bremſens konnte der Beſitzer des Wa⸗ gens nicht vermeiden, daß eine Dame zu Fall kam und ſich am rechten Knie ſo ſtark verletzte, daß ſie ſich in ärztliche Behandlung geben mußte. Die andere Dame kam mit einigen Hautabſchürfungen davon. Das Auto fuhr ein ſo langſames Tempo, daß bei einigermaßen Vorſich der Unfall nicht ent⸗ ſtanden wäre. Anſtatt beim Hupen eines Autos ſtehen zu blei⸗ ben, wird immer noch probiert, die Straße zu überqueren. * Unfall eines Motorradfahrers. Geſtern abend fuhr ein Motorradfahrer ohne Licht in der Heinrich⸗Lanzſtraße gegen ein Zweiſpänner⸗Fuhrwerk. Der Fahrer wurde herab⸗ geſchleudert und verlor die Beſinnung. Das Motorrad wurde ſehr ſtark beſchädigt. Der Fuhrmann kaäm mit dem Schrecken davon. Die Pferde verhielten ſich ganz ruhig. Jufolgedeſſen wurde ein noch größerer Unfall verhütet. FJilm⸗Mundſchau Alhambra⸗Theater.„Der Katzenſteg“ Hermann Sudermanns 70. Geburtstag ſteht für Ende September noch aus, da darf er vorläufig ſchon im Film gefeiert werden. Sudermann und der Film haben an ſich ja bereits manche Berührungspunkte, und da war es nicht zu verwundern, daß man auf einen für eine Filmhandlung ſo geeigneten Stoff wie den Roman„Der Katzenſteg“ verftel, der alle Eigenſchaften eines echten Sudermann beſitzt. Die Handlung iſt abwechſelnd, ſpannend, die Charaktere geben dem Darſteller Gelegenheit, ſeine mimiſchen Künſte zu ent⸗ falten, und wo im Roman zuweilen ein bißchen viel Worte um eine nicht beſonders belangreiche Sache gemacht werden, kann ſich der Film ja mit ſeiner flimmernden Leichtigkeit darüber hinwegſetzen.— Der Regiſſeur Gerhard Lamprecht hat ſeine Aufgabe außerordentlich ernſt genommen und das zuſtande gebracht, was man einen in jeder Weiſe guten Film nennen kann. Es mag Filme geben, die noch packender, noch mitreißender ſind in Tempo und Geſtaltung, aber man wird ſelten noch einen Film finden, der einen ſo ſpürbaren, auf den Zuſchauer übergehenden Ernſt aller mitwirkenden Kräfte offenbart. Gerade Sudermanns Art verleidet dazu, die Farbengebung ein wenig zu ſtark zu halten, und es iſt dem Bildgeſtalter hoch anzurechnen, daß er dieſer Gefahr ent⸗ gangen iſt, ja ſogar zuweilen Wirkungen erreicht, die echter, unmittelbarer und lebenswahrer anmuten als manches in dem Roman ſelbſt. Nur zuweilen hat ihn das dramaturgiſche Geſchick ein wenig im Stich gelaſſen und einiges ſteht auch für einen Film zu unvermittelt nebeneinander, wie z. B. der Tod des alten Schranden und das was vorherging. Auch das Tempo iſt manchmal ein wenig ſchleppend durch die allzu gewiſſenhafte Schilderung des Milieus. Doch das will kaum etwas beſagen gegen den Aufbau einzelner Szenen, bei denen der nächtliche Ueberfall der Franzoſen auf die verſprengten Preußen doch eigentlich die eindruckvollſte bleibt. Sie wirkt ſo ſtark und nachhaltig, daß der Zuſchauer unter ihrem Bann es ſehr wohl verſteht, wenn die Dörfler es dem Sohn nicht vergeſſen können, was der verräteriſche Vakter getan hat. Nur noch die Szenen des Begräbniſſes des alten Schranden, das der Sohn erzwingt, kommen jener Szene an Eindrucks⸗ kraft einigermaßen gleich. Von feiner Detailkunſt ſind auch die Bilder im Wirtshaus, die Typen und Vorgänge echt und lebenswahr. Unter den Darſtellern verdient der Vertreter des alten Hackelberg(Mmax Maximiltan) mit an erſter Stelle genannt zu werden. Sein Trunkenbold iſt eine ganz glänzend gezeichnete Geſtalt. Jack Trevor und Liſſi Arna geben die Hauptrollen. Der echte Adel der Erſcheinung des Mannes und das Hörige, Treue des ſelbſtloſen, gehetzten Weibes kommen in dieſer Darſtellung getrennt und vereint zu hervorragendem Ausdruck. Mit großem Fleiß und maleriſchem Geſchmack zuſammengeſtellte Szenerien, und vor allem die trefflich wiedergegebene Zeit der Freiheitskriege wirken zuſammen um einen außerordentlichen Geſamteindruck zuſtande zu bringen. Dieſer wird noch weſentlich durch die ſtimmungsvolle, beſonders inſtrumental aufs feinſte charakte⸗ riſierende Muſik vertieft, deren Wiedergabe ein wirkliches Meiſterſtück der Hauskapelle bildet.— * Ein Zuſammenſtoß zwiſchen einem Laſt⸗ und Perſonen⸗ auto ereignete ſich heute vormittag an der Ecke von K4 und 5 am Ring. Der Zuſammenſtoß war ſo heftig, daß beide Fahrzeuge ineinandergeſchoben wurden. Die Schuld trifft den Chauffeur des Perſonenautos, da er an der Ecke kein Signal gab. An beiden Fahrzeugen entſtand nur Sachſchaden. * Ausgerutſcht. Ein 36 Jahre alter Schiffer, der am Mitt⸗ woch abend auf dem Gehweg der Straße zwiſchen 8S und T 5 auf einer Bananenſchale ausrutſchte, erlitt einen Bruch des Bruſtbeins. Der Verunglückte wurde ins Städtiſche Kran⸗ kenhaus verbracht. Die Unſitte, Obſtreſte auf den Geheweg zu werfen, hat alſo wieder einen ſchweren Unfall verurſacht. Es wird allerhöchſte Zeit, daß die Polizeibehörde das Weg⸗ werfen von Obſtreſten unter Strafe ſtellt. * Preußiſch⸗Süddentſche Klaſſenlotterie. In der Don⸗ nerstag⸗Nachmittagsziehung wurden folgende Ge⸗ winne gezogen: je 5000 RM, Nr. 160 061, 214 386, 290 468; je 3000 RM, Nr. 62 055, 170 552, 310 216.(Ohne Gewähr.) „Alle ehemaligen heſſiſchen Dragoner bewegt im Herzen der Gedanke: Was wird mit unſerem Denkmal für mein Regiment und ſeine Gefallenen? Ihnen ſei folgendes mit⸗ geteilt: hin gemeinſames Denkmal für das„rote“ und„weiße“ Dragoner⸗Regiment iſt in Darm⸗ ſtadt in den Anlagen zwiſchen dem alten Main⸗Neckar⸗Bahn⸗ hoft und der„Roten⸗Dragoner⸗Kaſerne“ im Bau. Seine Ein⸗ weihung findet beſtimmt am 80. Geburtstag des Generalfeld⸗ marſchalls von Hindenburg, Sonntag, 2. Oktober, ſtatt. Mit⸗ teilungen und Anmeldungen baldigſt an den Denkmalsaus⸗ ſchuß, Darmſtadt, Riedeſelſtraße 14. Aus dem Lande * Heidelberg, 26. Auguſt. Der Neckar iſt durch die hefti⸗ gen Regenfälle, beſonders in der letzten Nacht, ſtark geſtie⸗ gen und hatte heute morgen die tiefer liegenden Ufer bereits überſchritten. Vor allem aber iſt das Waſſer an der Bauſtelle des Neckarkanals am Karlstor und an der alten Brücke ein⸗ gedrungen und hat die leergepumpten Arbeitsplätze völlig überſchwemmt. Schaden dürfte allerdings, ſoweit ſich jetzt übez⸗ ſehen läßt, nicht entſtanden ſein. Doch werden die Arbeiten zum Teil vorerſt eingeſtellt werden müſſen, bis das Waſſer abgelaufen und die Arbeitsplätze wieder leergepumpt ſind. Da das Waſſer bereits wieder im Fallen iſt, werden die Störungen etwa in acht Tagen behoben ſein können. * Heidelberg, 25. Aug. Die Zwetſchgenernte im Neckartal fälkt dieſes Jahr ſo gut aus, daß die Obſthändler nicht imſtande ſind, alle angebotenen Zwetſchgen abzutrans⸗ portieren. Der Preis pro Zentner beträgt 4.l. ch. Neunkirchen(Amt Mosbach), 23. Aug. Ein 15jähriger Junge ſchoß dem ebenſo alten Heinrich Zimmermann, der hier in der Lehre ſteht, mit einem Flobertgewehr eine Schrot⸗ ladung ins Geſicht. Der Verletzte kam in das Krankenhaus Neckarbiſchofsheim. Glücklicherweiſe wurde das Augenlicht nicht gefährdet. Adelsheim, 25. Aug. Der 12jährige Sohn des Guts⸗ pächters Wittmep im Selgental wurde beim Baden von einem Inſekt geſtochen, wodurch ſich eine ſchwere Blutvergif⸗ tung einſtellte. Trotz ſofortiger ärztlicher Hilfe konnte das Kind nicht am Leben erhalten werden. I. Elſenz, 24. Auguſt. Der Badiſche Bauernver⸗ ein hielt am Sonntag eine Bezirksverſammlkung ab, die durch das 25jährige Vorſtandsjubiläum von Philipp Sta⸗ ther eine beſondere Note erhielt. Der Vizepräſident des Bad. Bauernvereins, Schill⸗Merzhauſen überreichte mit warmen Worten der Anerkennung eine goldene Uhr. Auch Landes⸗ ökonomierat Mayer⸗Ullmann beglückwünſchte Herr Sta⸗ ther zu ſeiner erfolgreichen langjährigen Tätigkeit. Abends wurde dem Jubilar durch den Geſangverein„Konkordia“ ein Ständchen gebracht. * Kehl, 25. Aug. Nach Betrügereien in Höhe von 200 000¼ war kürzlich der Kaufmann Richard Ewald Hoyer aus Berlin geflüchtet. Jetzt konnte der jugendliche Verbrecher, der erſt 26 Jahre zählt, in einem Straßburger Hotel ermittelt werden. Er war mit einem gefälſchten Paß ins Ausland geflüchtet. Seine Auslieferung an die deutſche Gendarmerie in Kehl ſteht bevor. Triberg, 25. Auguſt. Die Zeit der Hochſaiſon ſcheinen ſich wieder unlautere Elemente, die auf der Wanderung ſind und Gaſtſtätten der ſtark beſuchten Kurorte abklopfen, zu Nutzen zu machen. So wurde in Schonach nachts ein Ein⸗ bruch verübt und in der Wirtſchaft zum Schloßberg die Kaſſe im Büfett geplündert. Dabei fielen den Tätern 120 Reichsmark in bar in die Hände. In der gleichen Nacht wurde auch dem Gaſthof zur Brauerei Martin in Triberg ein ſolcher uner⸗ wünſchter Beſuch abgeſtattet. Hier erbeuteten aber die Diebe nur Briefmarken im Wert von 25 Reichsmark. wenn es auf Vanderungen und Touren eino schmacdchafte, warme Mahlzeit geben soll. Ich bin praktisch verpackt, schnell zubereitet und Vuoꝛz nicht keuer. und endere Suppen in Wurstform. Glaube an dein Glück! Novelle von Friedrich Eichrodt So verbrachten ſie einmal eine Nacht im magiſchen Scheine von Fackeln in den Ruinen der Madenburg, wo ſie allerhand Geiſterſpuk trieben; ein andermal ſchwelgten ſie in der Blütenpracht des Odenwaldes und lauſchten den glockenreinen Tönen eines Waldhorns, die ein Fachkundiger vom Turme der Strahlenburg in die ſtille Mitternacht hinaus⸗ blies, als wollte er durch aller Länder Wanderſtraßen die hehre Pracht des jungen Lenzes verkünden. Der am meiſten poetiſch veranlagte„Sangſchwelg“ hatte in der Regel derartige Ausflüge in die Wege geleitet; aber ſich auch die andern Schwelgen hatten ihre Freude an ſolchen romantiſchen Einfällen. So ſchlug einmal„Wilms, der luſtige Rat“ vor, auf dem Neckar im Vollmondſcheine eine Waſſerfahrt zu machen. Jeder verſah ſich mit einer Flaſche Gimmeldinger, und entflammt von dieſem herrlichen Gedanken wanderten die Schwelgen nach Hirſchhorn, um von da in einem gemieteten Kahne den Neckar herabzurudern. Als Erſter ſprang der„Malſchwelg“ in den Kahn und als alle Platz gefunden hatten, ging's an die Ruder, und heitere Lieder erſchallten zu den leuchtenden Ufern und zu den prächtigen Burgen im Neckartale. Der Vollmond ſtrahlte ins Glas hinein, und nachdem ſie ſo ſtundenlang durch die ſtille mondbeleuchtete Neckarflut gefahren waren, warfen ſte ſchließlich oberhalb der Neckarbrücke angeſichts des im Mond⸗ ſchein ſchimmernden Schloſſes die Gläſer und Flaſchen mit Halloh den Neckarnixen zu und begaben ſich auf den eimweg. Dieſer führte den„Sangſchwelg“, den„Bierſchwelg“, den „Kraftſchwelg“ und den„Sturmſchwelg“ die obere Neckarſtraße entlang, dann hinauf durch die enge Mönchgaſſe an der Karls⸗ ſtraße vorbei. „Hier wollen wir noch ein Ständchen bringen,“ verſetzte impulſiy„Sangſchwelg“, und das Quartett ſtimmte leiſe an. Steschen, ein junger, hübſcher Backfiſch, dem dieſes Ständ⸗ chen gegolten, horchte auf. Sie hätte gar zu gern gewußt, wer es ihr bringe. Wenn ſie im dunkeln Zimmer leiſe hinter den Fenſtervorhang ſchliche, könne nan ſie doch nicht ſehen! Gedacht— getan. „Ei, iſt da nicht der ſchmucke Herr Studioſus dabei, der mir ſchon ſo häufig begegnete; ſollte dies Abſicht geweſen Der verräteriſche Vollmond ließ indeſſen ihre Figur, wenn auch nur undeutlich, erkennen, und ſo konnte das Quartett mit Beſtimmtheit feſtſtellen, daß ſie das Ständchen nicht verſchlafen hatte. Freudig erregt ſuchte jetzt„Sangſchwelg“ ſein Jung⸗ geſellenheim auf. Daß ſich die Beiden,„Sangſchwelg“ und Lieschen, hin⸗ fürder öfters, noch mehr wie ſeither, begegneten, war die logiſche Folgerung ihrer Denkweiſe, ohne daß dem noch ſo jungen Lieschen oder dem Bruder Studio vorerſt in den Sinn gekommen wäre, der Sache eine tiefere Bedeutung beizumeſſen; man hat eben in der Jugend einen unbewußten Drang, mit einem gefallenerweckenden Weſen des andern Geſchlechts in Kontakt zu kommen, ungleiche Pole ziehen an. Gelegentlich traf er ſie auch einmal im Schloßgarten⸗ Konzert, bei welchem Anlaß er Lieschen erſt geſprächsweiſe kennen lernte. So oft ſie ſich dann wieder trafen, unter⸗ hielten ſie ſich, Dinge; doch nie ging Lieschen allein mit ihm weiter, das hätte ja gegen die guten Sitten der damaligen Zeit verſtoßen. „Sangſchwelg“ fand immer mehr Gefallen an ihr und hätte gewünſcht, nachdem er glaubte, einen Einblick in ihr Weſen getan zu haben, die tieferen Saiten ihres Herzens zu berühren und in ihr bisheriges Stilleben einen Hauch innigeren Lebensgenuſſes zu verweben, als die Oberflächlich⸗ keit ihres Umganges mit ihm ſeither geſtattete. Sie ſollte, ſo meinte er, an ihm eine Seele finden, der ſie ſich anver⸗ trauen könne. Er wollte ihr Freund ſein. Anteil nehmen an allem, was ſie berührte, was ihr Herz erfreute und be⸗ kümmerte. Worte der Freundſchaft in beſtem Sinne ſchweb⸗ ten ihm oft auf den Lippen, aber er fürchtete, mißverſtanden zu werden. Er fühlte bald, daß in ſolcher Jugendfreundſchaft zwiſchen zweierlei Geſchlechtern etwas Abſtraktes liege. Was in ſeinem Herzen wie ein Dieb ſich einſchleichend vorging, wollte er ſich nicht geſtehen. Enblich, auf einem Turnerballe, viele Monde ſpäter, hatte ein göttlicher Funke in ſein Herz gezündet, und wie ein Blitz über Nacht in träumende Völker fährt und ſie revolutioniert erwachen läßt, ſo ſind auf dieſem Balle ihre Seelen zu reiner heiterer Flamme, zum ſtillen, ſchönen Feuer der Liebe ent⸗ facht worden. Er zog ſie beiſeite in eine lauſchige Ecke des Saales und küßte ſie. So waren es nicht Worte ſondern eine Tat, die alle ver⸗ künſtelten Worte überflüſſig machte. ſchauteſt, als ob du mich nicht verſtändeſt, in den leeren Wind, Hatten wir uns ſo oft du meine Blicke auffingſt, und doch! nicht gegenſeitig gerne? Ach ja, es waren eben Blicke der Freundſchaft, die ich dir zuzuwerfen vermeinte, von iebe hatten wir beide eigentlich nichts gewußt, ſolche Blicke ſi aber nicht zündend. Heute erſt gingen uns in der Bruſt goldenen Sterne der Liebe hell auf, und keine Wolke ſoll ſie je verhüllen!“ Dieſer denkwürdige Tag war denn auch für„Sang⸗ ſchwelg“ der eigentliche Geburtstag ſeiner Lieder. Was er in Humoriſtiſchem und Satyriſchem anonym ſchon Bedeutendes geleiſtet hatte, war ihm jetzt Nebenſache gemorseg Nun ſollte die Welt ihn als Vollblutlyriker kennen lernen. ging eine Wandlung in ihm vor; denn während früher di“ Stoffe in ſeinen Gedichten erſt geſucht werden mußten bezie⸗ hungsweiſe von außen eingegeben wurden, war 21 t das Hers voll und der Inhalt rang nach entſprechendem Ausdruck. Die 2 en wenn auch nur kurze Zeit über harmloſe laſßen hatte erſt in ſeinem Gemüte die Saite voll erklingen en. Aber es liegt in der Natur des liebenden Dichters, nicht dieſer Liebe zu Lieschen allein das Wort zu reden. Nein, jetzt floſſen innige Lieder der Liebe auch zu der Natur, zum Vater“ lande und zur Freiheit aus ſeiner Seele. Er begrüßte die Frühlingsſonne, wie ſie die Wieſen kletde ſpre die Wälder ſchmückt, dem keuchenden Bache die Feſſeln und den Klang aller Lieder wach ruft. Er ſpornte zur Vaterlandsliebe an, die zu wecken es—— feſten glühenden Willens bedürfe. Will es uns nicht glüc te ein einig Volk von Brüdern zu werden? Ringsum, ſo klaeld er, rütteln haßerfüllte Feinde an des Reiches Säulen und u⸗ ſchütteln ihre Flammenhäupter Furien der Zwietracht. du verraten, Vaterland, iſt kein Ausweg? 10 Um dieſe Worte, geſprochen um die Mitte des 19. 721— hunderts, zu verſtehen, müſſen wir uns die Revolutionsfa 1848/49 ins Gedächtnis zurückrufen. Stu⸗ Es ging in jener Zeit ein beſonderer Geiſt durch die olge⸗ dentenwelt. Die Sturmflut der Revolutionäre und ihre flub erſcheinungen hatten auch auf die Schwelgen ihren Ein ßer geltend gemacht. Nach dem Schnee des durch Metternich— die deutſchen Lande verhängten Winters wehte ein befretet ges, Frühlingstauwind und manche Hoffnung auf, ein ein icht. freies Vaterland ſproß auf und drängte mächtig ans nur Aber noch war der beginnende Frühling kein Sommer, wie viel mehr die Herzen unſerer jugendlichen, fre heitsd ſein?“ fragte ſie ſich, noch dichter an den Vorhang hintretend, um ſich genau zu überzeugen. „Du liebes Kind,“ ſagte er zu ihr beim Nachhauſegehen, eſp oft habe ich an deinen ſchönen Augen gehangen. Du Frühlingsahnung erfüllte jedes begeſſtesang feßzer Herrtigen Stürmer und Dränger auf der Univerſität! (Fortſetzung folat) + — +. die dn anmfftelbaper rgerhof, unterhalb des Feldoͤberggipfels. dbebt ſich 05 rt. Auf dem höchſten Punkt des Schwarzwaldes Frettag, den 28. Auguſt 1927 8 Neue Maunheimer Zeitung(abenb⸗eusgabeh B. Seite. Nr. 8 Wandern und Neiſen Der ſüdliche Schwarzwald Von Franz Von den deutſchen Mittelgebirgen iſt entſchieden der Schwarzwald mit ſeinen tiefen Tälern und ſtolzen Höhen, mit ſeinen grünen Matten und düſteren Tannenwäldern, mit ſeinen lieblichen Dörfern und freundlichen Menſchen, der ſchönſte Gebirgszug. Natürlich ſeien bei dieſem Urteil die ize der Harzwälder, die ſchroffen, kühnen Gipfel⸗Pyramiden des Rieſengebirges mit ihrer weiten Sicht nicht verkannt und unberückſichtigt. Die rebenumkränzten Berge des Rheins und der Pfalz, die Rhön, der Speſſart und der Odenwald, jedes Vergmaſſiv lohnt für ſich eine Reiſe und einen Beſuch; jedes beſitzt die Eigenart ſeiner Landſchaft. Weder Lokal⸗Patrio⸗ tismus, noch Intereſſenpolitik läßt dem Schwarzwald den erſten Preis in der Schönheitskonkurrenz der Mittelgebirge zuerkennen, nein, der Anblick der uns Badenern ſo wohl⸗ — 05 15 H. 1 5 5 1 25 Fre iburg im Breisgau mit Münſter ſcronnten Höhenzüge, die immer wieder bezaubernde Land⸗ lalt die vielſeitige Abwechſlung, die Naturvollkommenheit, 5 Annehmlichkeit des Aufenthalts, all dieſe Tatſachen wer⸗ n das Geſagte beſtätigen. altee freundliche Aufnahme, die guten klimatiſchen Ver⸗ 5 niſſe, die würzige Luft der Tannenwälder, die ſtillen denwarzwaldtaler, erhöhen den Genuß, fördern die Geſund⸗ tt, bringen die geſuchte Nervenentſpannung und Erholung. r. wandern will, kann tagelang den Schwarzwald durch⸗ einſen zauf gutbezeichneten Wegen; der Höhenweg Pforz⸗ Vunde e führt über die höchſten Erhebungen und durch die nderſchönſten Täler in ſteter Abwechflung. bedüt s Hauptziel der Wanderluſtigen und Erholungs⸗ gangstigen iſt wohl der ſüdliche Schwarzwald, deſſen Aus⸗ ander Freiburg iſt. Für kleinere oder größere ee, erungen, für bequeme Fahrgelegenheit bis zu den ent⸗ ger eee Orten und Berggipfeln hinauf, iſt Freiburg in Nezer ideal gelegen. Der Badiſche Verkehrsverband hat z erbindung mit dem Schwarzwald⸗Verein, deſſen Haupt⸗ ſo 5 teiburg iſt, ſehr günſtige Verkehrsverhältniſſe geſchaffen, iſt ale hente die Breisgauſtadt leicht und ſchnell zu erreichen ode sleichgültig ob der Reiſende vom Norden, Süden, Weſten er Oſten kommt. Sochit ſchwer zu ſagen, wo es am ſchönſten im ſüdlichen, im f 2 das ichſchwarzwald iſt. Die Höllentalbahn fährt durch dann wfſche Dreiſamtal nach Kirchzarten ung Himmelreich. vielen wird das Tal plötzlich eng, die Bahn ſchlängelt ſich in dem Hteſandungen durch das wildromantiſche Höllental, an die gf irſchſprungfelſen vorbei durch zahlreiche Tunnels, über zach devennabrücke, welche die Ravennaſchlucht überſpannt, Tiefdurm Söhenluftkurort Hinterzarten(000 m ül..). inemle Tannenwälder wechſeln hier oben mit weiten, ber 5 Matten ab, friſche Luft, rein und aromatiſch, weht Titife Berghalden. Von Hinterzarten geht es abwärts nach 840 8 dem größten und ſchönſten Schwarzwaldſee kung nai:). Während die Höllentalbahn in öſtlicher Rich⸗ weiterfccch. Neuſtadt und Donaneſchingen(Schwarzwaldbahn tatipfahrt, zweigt hier die Dreiſeenbahn ab, von deren maſſivs n aus man die verſchiedenen Punkte des Feloͤberg⸗ bequem erreichen kann. Die höchſtgelegene Bahn⸗ Deutſchlands, Bärental⸗Feldͤberg, liegt in nahezu nach S eter Höhe. Von hier aus ſenkt ſich die Bahn langſam uchſee, das ſich immer mehr zu einem größeren Kur⸗ elt. Den vorläufigen Endpunkt der Bahn bildet Wir ſind hier mitten im Herzen des ſüdlichen waldes, rings umgeben von tiefſten Tannen⸗ 8 Man befindet ſich im reinſten Erholungsparadies. aß en der Berge genießt man lohnende Ausblicke in Belchen ere zund weitere Umgebung, zum Feldberg und auf der hinüber, zum Thurner und die Breitnauer Höhen Tandel ſichtleitigen Höllentalſeite. Im Hintergrund iſt der Vogeſen ſͤtbar, im Weſten ragt die langgeſtreckte Kette der Freebeeteei, im Süden ſchweift der Blick zu 5 derelüchkeit ausbretten ie ſich in ihrer ganzen Pracht un i. 5 ſpätere Endſtation der Dreiſeenbahn iſt St. Bla⸗ guter Ant berühmte Höhen⸗ und Lungenkurort. Ein ſehr ugg und derkehr ſtellt jetzt die Verbindung zwiſchen See⸗ alles St. Blaſien her. Dieſer idylliſch gelegene Platz ziehung„was der neuzeitliche Geſchmack verlangt; in jeder gerecht g wird der ganzjährige Kurbetrieb allen Wünſchen achſchwa⸗ wälderwarz zom . Ein 5 punkte debeliebtes Ausflugsziel, das jetzt durch die Stütz⸗ iſt 55 0 Dreiſeenbahn ſehr leicht zu Fuß zu erreichen iſt, r Nähe liegt der Hebelhof am Südabhang Felöbergkupve, weiter das Herzogenhorn, das gute Unter⸗ as Gaſthaus zum 1 ſei auch die „Jeldbergturm“(1500 m ſt..). 7 8 Todtnauerhütte erwähnt, von dann zurch 5 2eg nach Todtnau und Schönau nimmt und gelangt. as Wieſental abwärts bis Schopfheim und Baſel Von Ne i tadt t di S 0 1 7 onnd ſt a zweigt die Strecke nach Lenzkirch und 3—5 ue Die an dieſer Bahnſtrecke gelegenen Orte und gen maleriſch auf der Hochebene, die von tiefen Höhen befreit aufatmen. A. Mayer Tälern und Schluchten durchfurcht wird. Beſonders wild⸗ romantiſch und ſehenswert iſt die Wutach⸗ und die Gauchach⸗ f. ſchlucht. Der Fußweg durch dieſe echten Schwarzwaldtäler iſt kürzlich vom Schwarzwaldverein wieder hergeſtellt wor⸗ den. Seiner rührigen und emſigen Tätigkeit, beſonders bezüg⸗ lich der Inſtandhaltung der Wege und Brücken, der glänzen⸗ den Markierung und Wegbezeichnung ſei an dieſer Stelle mit d Dank und Lob gedacht. Zum Schluß ſei noch der prächtige Höhenluftkurort Friedenweiler erwähnt, 4 Km. von Neuſtadt entfernt, in einer Höhenlage von 900—1000 Metern. Beſonders der ruhebedürftige Menſch kann hier volle Erholung und Befrie⸗ digung finden. Zahlreiche Spaziergänge durch die ſchönſten Tannenwälder des Schwarzwaldes mit geringer Steigung führen zu günſtigen Ausſichtspunkten. Es iſt natürlich nicht möglich, in dieſem kleinen Rahmen alle Orte zu nennen, die dem geplagten Stadtmenſchen alles das bieten können, was er zu ſeiner Entſpannung benötigt. Dieſe Schilderung ſoll nur ein Anhaltspunkt ſein für die Wahl der Gegend, die man ſich als Ferienaufenthalt auszu⸗ ſuchen gedenkt. Es iſt ja im Schwarzwald ſo viel Ab⸗ wechſlung geboten, ſo viele Verkehrsmöglichkeiten, die es er⸗ lauben, von einem Ort zum andern zu gelangen, auch für Wanderungen die Stützpunkte zu wechſeln, daß es ein Leichtes iſt, ſeine Reiſeroute und Wanderſtrecke nach Belieben ein⸗ zuteilen und wirklich durchzuführen. Wer mit empfindſamer Seele die Einſamkeit der Wälder, die Stille der Täler, die Schönheit der abwechſlungsreichen Landſchaftsbilder erlebt, der kann auf des Schwarzwalds Hier fühlt er ſich endlich wieder als Menſch, ganz in der Natur aufgehend und mit der Natur vereint. Der Steinsberg, der Kompaß des Kraichgaus Von Guſtav Heybach Wie ein Wegweiſer und Zielzeiger erhebt ſich der Steins⸗ berg über die Hügel des Kraichgaus. Wer von Waibſtadt nach Sinsheim wandert und die Höhe erklommen hat, kann ſich nicht ſatt ſehen an dem Bild, das ſich ihm bietet: das reiche Ackerland, die ſatten Wieſengründe, der dunkle Wald und die Dörfer mit ihren roten und braunen Dächer. Ueber allem ragt der Steinsberg, eine Baſaltkuppe, geſchmückt mit den Trümmern einer ſtolzen mächtigen Burg. Ueber der Bau⸗ geſchichte liegt tiefes Dunkel. Frühgeſchichtliche Funde, die Aufſchluß geben könnten, fehlen und auch aus der erſten ge⸗ ſchichtlichen Zeit haben wir keinerlei Anhaltspunkte. Bau⸗ geſchichtlich gehören die älteſten Bauten ins dreizehnte Jahr⸗ hundert, alſo in jene Zeit, in der die Minneſänger durch die Lande zogen und wir wiſſen von dem Minneſänger Sperr⸗ vogel, daß er auf dem Steinsberg weilte bei dem ſehr freund⸗ ſchaftlichen Herrn Wernhart, der auf dem Steinsberg wohnte. In einem Liede ſchildert der Sänger ſeinen Gaſt⸗ freund als einen treuen Gaſtgeber. Nach Wernharts Tode kam die Burg an die Herren von Oettingen, die ſich von Sperrvogel neunnen. Obwohl die Burg nach einem Vertrag immer bei der Pfalz bleiben ſollte, verkaufte Ludwig V. die Burg ſamt dem Weiler und zwei Höfen an die Venningen im Jahre 1499. Kaum aber hatten die beiden Brüder von ihrem Erwerb Beſitz ergriffen, als Unheil drohte. Wir ſtehen im Jahre 1525. Der Bauernführer und früherer Pfarrer Anton Eiſenhut zog mit einem Haufen auf⸗ rühreriſcher Bauern nach Sinsheim und vom Zug ſchreibt der Chroniſt Pfarrer Harrer,„ehe ſie dorthin kamen, ſtecketen ſie Hanſens Hypolitho von Venningen ſein Schloß den Steins⸗ berg ſonſtens der Kompaß auf dem Kraichgaw genannt in Brandt“. Ludwig von Venningen, der ſeinen Bruder über⸗ lebte, ließ die Burg wieder aufbauen, wir erkennen dies an der eingehauenen Jahreszahl 1527 und etwa 20 Jahre ſpäter ſcheint wieder ziemlich gebaut worden zu ſein. Durch den Dreißigjährigen Krieg mit ſeinen Wirren kam die Burg beſſer Glick bom Hochfirſt Neuſtadt auf den Titifee. im Schwarzwald. als die anderen Burgen, die mehr an den großen Heerſtraßen lagen. Nachdem Georg Friedrich von Venningen ſein Leben durch einen Unglücksfall eingebüßt hatte, begann der Stern der Burg zu bleichen. Es war niemand da, der ſie beſchützte. Im Jahre 1777 ſuchte der damalige Regierungspräſident Karl Philipp von Venningen um Genehmigung nach, die Burg ab⸗ brechen zu laſſen, was ihm auch genehmigt wurde und ſeit der Zeit ſtarrt die Burg wie ein Toter uns entgegen. Der Heidelberger Gartenkünſtler Metzger bepflanzte in den Zeiten der Romantik die öden Räume und Plätze und ſchuf ſo ein Bild, das halb romantiſch, halb idylliſch wirkt. Die Zeit eines Arnim von Brentano erwacht, wenn man zu beginnender Herbſtzeit durch die zerborſtenen Mauer⸗ krümmer ſchreitet, wenn der Wind die goldfarbenen Blätter zu unſeren Füßen aufwirbelt. Schmucklos iſt das im Weſten gelegene Außentor, anſcheinend eine jüngere Anlage, denn die Schießſcharte erinnert lebhaft an die Schartenform, die wir im Städtchen Neckarbiſchofsheim mit der Jahreszahl 1448 finden. Der Wehrturm erhebt ſich auf quadratiſcher Grundlage und trägt einen Gußerker, von dem manchmal un⸗ liebſame Flüſſigkeiten wie Pech und ſiedendes Waſſer ſich auf die Angreifer ergoſſen. as Pfälzer Wappen auf zwei Schilde verteilt, und mit der Jahreszahl 1436 verſehen, gibt die Bauzeit dieſes Teiles der Feſte an. Am- zweiten Tor, deſſen Ausmaße dem des erſten entſprechen, findet ſich ein roh gehauener Menſchenkopf im Schlußſtein. Die Wehrmauer, die von hier aus in verſchiedenen Knicken um den ganzen Berg geht und Anſchluß findet am erſten Innentor, war ge⸗ ſchützt durch einfache Schalentürme, an denen ſich noch Schieß⸗ ſcharten erkennen laſſen. Die innere Zwingermauer hat ſtark unter den Abtragungen und dem Einſturz gelitten, dagegen ragt die innere Mantelmauer in etma 2 Meter Störke noch 8 bis 10 Meter im Durchſchnitt zur Höhe empor und hat einen Aufbau aus lauter Buckelquadern, die mit Randſchlag ver⸗ ſehen ſind und ziemlich viele Steinmetzzeichen aufweiſen. Auch das Eingangstor zum Burghof iſt ſchmucklos wie die anderen Tore und ohne Gußerkerſchutz. Wir ſtehen, wenn wir dies Tor durchſchritten haben, mitten im Burghof. Das Bild iſt maleriſch ſchön. Büſche klammern ſich an ragende Wände. Sträucher decken moderndes Geſtein. Hin und wieder rieſelt Sand, oder fällt ein Stein. Sonſt iſt es ſtill, wenn nicht ein Fink ſchlägt oder eine Droſſel durch das Gebüſch huſcht. Wir ſtehen nun vor dem mächtigſten Teil der Burg, dem Berg⸗ fried, der heute als ein Wahrzeichen in die Lande blickt und ſeinen Namen als Kompaß des Kraichgaus wohl verdient. Niemand kennt die feinſinnigen Baumeiſter, die den Turm ſchufen, verwiſcht ſind die Namen der ehrſamen Steinmetzen, ie in zäher Arbeit Stein um Stein ſo wunderbar auf⸗ einanderſetzten, daß heute dieſes Mauerwerk den jungen Ge⸗ ſellen ein Vorbild ſein kann. 75— Im Gebiet der Schwarzwaldb In drei Abteilungen iſt der nahezu 30 Meter hohe Turm gebaut, in deſſen Leib man auf düſteren Treppen emporſteigt zur Plattform. Zu unſeren Füßen recken ſich die Trümmer. Sie verraten aber dennoch die Geſchloſſenheit der Anlage, die den Baumeiſtern alle Ehre macht. Ueber die Trümmer hin⸗ weg ſchweift der Blick. Er wandert über das Land eines Ratzel, über das ſonnige, ähreureiche walddurch⸗ zogene Kraichgauland, hin zur Feſte Ravensburg, zum Turm⸗ berg bei Durlach. Der Odenwald grüßt mit ſeinen höchſten Erhebungen dem Katzenbuckel und dem Königſtuhl herüber. Die Haardt und der Wasgenwald begrenzen den Geſichts⸗ kreis im Südweſten. Bis zur rauhen Alb ſchweifen unſere Blicke. Dörfer zwiſchen den Wäldern erſcheinen wie ein Ge⸗ miſch von Streichholzſchachteln, der ferne Dilsberg gleicht einer Kinderburg. Wieſengründe ziehen von Erlen um⸗ ſäumt. Kirchtürme ragen über ihre Nachbarhäuſer und alte Städtlein grüßen traulich. Wir ſteigen wieder hinab und finden den dreiteiligen Pallas, deſſen Vorderfaſſade in Fenſter aufgelöſt ſcheint. Hier findet ſich ein Wappenſtein eingemauert, der den Ritter Ludwig von Venningen und ſeine Gemahlin Agnes von Hohenberg darſtellt mit der Jahreszahl 1527. Ueberall ſind noch Reſte vom Wehrgang erhalten, die zeigen, daß nichts verſäumt wurde, um die Anlage wehrhaft zu geſtalten. Vermutlich hat die Burg keinen tapferen Kom⸗ mandanten beſeſſen, oder war die Beſatzung zu ſchwach, denn ſonſt hätte die Feſte, deren Belagerung den Feinden ſicherlich manchen blutigen Kopf eingebracht hätte, nicht kampflos in die Hände der Aufſtändiſchen fallen können. Manches Dunkel liegt noch über der Baugeſchichte des Steinsberges und wenn män langſam herabſteigt ins Tal und nach Sinsheim wan⸗ dert, dreht man ſich oft um und blickt zurück in den roten Abendhimmel, in dem die Silhouette des Steinsberges hinauf⸗ ragt wie ein eherner Felis Aus Bädern und Kurorten * Nordſeebad Büſum! Der Nachſommer mit ſeiner heil⸗ wirkenden Kraft iſt ſo recht für einen Aufenthalt zur Nach⸗ kur geeignet. Dazu ſind die Saiſonpreiſe abgebaut. Die Kurtaxe wird ab 26. Auguſt auf die Hälfte herabgeſetzt, auch haben die Hotel⸗ und Penſionswirte ihre Preiſe bedeutend herabgeſetzt. — de * Heidebluſt im Hochſchwarzwald. Das feuchte Wetter hat in den höchſten Gebirgslagen des Schwarzwaldes vorzeitig das Heidekraut zur Blütenentfaltung gebracht. Die ſamt⸗ braunen Halden und Matten des Feldobergs, Herzogenhorn, Spießhorn, der Halde des Schauinsland und des Belchen im ſüdlichen Schwarzwald und die Gefilde der Hornisgrinde im nördlichen, des Kandel im mittleren Schwarzwald, werden ſeit wenigen Tagen von einem feinen lila und violett leuch⸗ tenden Schimmer übertönt. Die Erika, das kleine, niedliche Heidekraut kündet als erſte den nahenden Spätſommer und Herbſt. Die von den Bergen heimkehrenden Wanderer bringen gerne einige Büſche dieſes ſchmucken und mürzigen Krautes mit; leider trifft man aber auch Touriſten, die Sträuße von Enzian, Diſteln und Arnika mitführen, den bekanntlich recht ſeltenen Alpenpflanzen, die ebenfalls im Hochſchwarzwald(Feloͤberg, Belchen, Kandelgebiet, Rohr⸗ hardsberg) gedeihen und hier unter Pflanzenſchutz ſtehen. Auf die Schonung dieſer in unſerem heimiſchen Gebirge nur ſpärlich vorkommenden Pflanzen ſei erneut erinnert. Literatur „Nach Lübeck! Was Sie wiſſen müſſen!“ Nordiſcher Ver⸗ lag, Lübeck. Dieſes reich illuſtrierte und vorzüglich ausgeſtattete Sonderheft der„Oſtſee⸗Rundſchau“(herausgegeben von der Nordiſchen Geſellſchaft Lübeck) unterrichtet in amüſanter, knap⸗ per und überſichtlicher Form über alles Wiſſenswerte und Nö⸗ tige über die ſchöne deutſche Hanſeſtadt. Die Aufmachung iſt durchaus originell, und der Führer wird ſchon wegen ſeiner überſichtlichen Anordnung und ſeiner orzüaſſchen Ansſtat⸗ tung den Vorzug finden. Die beigegebenen Bilder ſind vor⸗ züiglich. Waue Mannhelmar Zeltung llbendsklusgaue) Kurorte und 18— 2 80 IN I 2 7f 1 ——— frischen Bamm, Bane- Lautenpach nu e ma lee——— 1 u een Fischkulfur Gen F. Prdik40 neuxeitl.eing.—2——— eeee e undervoll mitten 1.Pr.Mk.4,ö0. Angeneh. 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Eine Minnte au Kriegerdenkmal Bald nach Mosſach bi ert, zerſtört im Bauernkrie⸗„ al werdreſten meg ſen⸗ Durch Feld, b weißes Blereck und Ne öſtlich mit der wiſchen 400 bis hierher rieg 1525. Nin(Grotte). Vom ſteiner Felsgruppe mit einem Felſen⸗ die 12 ald links Wald ebenlinte(8, roteß R Niad 40.—19 Min. f 500 Meter bewegt. Auf zi ng, die ſich aeinaan Zuememt ernen Tiſch links weiter— 1 Kargaretenſchlucht„kechts unten die Bahn, übes Nchlein un Min. ſteil ab und aus d uf ziemlich rauhem Rihembus) Mi reſſen mit der 8 u 8 vorbei in den Wald. an einem Ba die Bahn, über Nächlein und binab ind aus dem Wald. Ueber ein ſeil,!„ ienee ene e buwartshaus rechts Waldbach un uch. Sd. Hinter Zuch ſber den i. bergeh, nac ie Ninken zum lig enan luf dieſer kurz links, dann lin uf die Straße n nun am Mudbach entla inter Buch über den Reiſenb Minuten zum idyllt agee 2 aun links auf in ach Neckarelz. nach Std. Amor b entlang, mit rotem Rh ſenb acher Grund. Ueb glliſch einſamen Weilen e a e dneee, e e Weeene ws ee e— zon d och ku⸗ il 0 0 Neiten, mit der Hauptlinie 4 ung der Sehens⸗ wärts, nach drei hle, im Feld und W̃ Air ne Nesarel, Sce. J Fens ag e der Ehe fedner Ausule gelege reiviertel Stunden R ald wiezeſ al⸗ 86 mmer öſtlich u. arelz. Schöne Fernſicht enn dieſes führt Nach Std, der Schafhof uf der Böhe ſchöner N Sblick. Schö ne. Ort des Odenwalds eiſenbach, der höchſt⸗ 10 e ins Negartal, dann aßmärts über ez baſ ane Beld, Bunaalß nech eben Jee auf gen Mufbnch, Nen Nelſeneg ats Gbvet 15 Rundſicht ene Mosbacher Jürch den ſche er einen Bach nach Kirch 800 ehen, Jd guf zund deste au ei eiſenbach links auf Jelbweg eee Rundſicht. 2 r wird. Auf dieſen bacher Pier znen Ort mit e Nordweſtlich in den Lei ne Fahrſtraße. A ldwes eie und links—95 rauhem Pfad links 5 N. zu. Prächtige Bisreck, auf der Straße nag der Nebenlinie 47, blauweißes. Leininger Wildpark uf dieſer kinks abwiee 85 her gemütli 1 nach Mosbach. Don 9 ſteil abwärts Lechts auf, am atdran ngch Ernſttal. Nach 10—15 1 ark mit prächtigen Bäumen Das Parktor ſchließen. In Fabene.Slunden. Darc glarg each 8is biar Links ein 1 935 hin auf die Straße nach W klerh ahwärts. Bald zeigt ſich den und ſaftigen Wieſen gemächlich Brunnen. Hie rotem zwiſchen gelbe je Stadt mit der Watteree zrer Bach und ſaftige Wieſen atzeregz Bild. Da und dort ägt ein N Wanderer ein prächtig ſchönes 2 nen. dier Hei dur de h der Serae ei u. Nach 2. Std. lie auf üet ein Rudel gi 1 an der Bahn hin übe weiter durch die Stadt, u zu einem chrahmühle. Bald im wil ach entlang, nach ½ Std. di er Wieſe am Waldes rſche oder eine Rehfamt⸗ ni haus links auf ſeb d Ane uns na über die Elz. Waſſer rechts, be 60 e e Waldbachtal, d tat 71 0 Mittagsraſt. Die Tle ang oder lagern beiſarme⸗ 10 zen Wald. Schö irekt nördlich ziemli em Bahnwarts⸗ rechts im Tal in Wald Jald bergan, Nach etwa 20 Min 5 lieben ſie nicht. Nach d re ſind nicht ſcheu, aber Spek⸗ geſ en eelk Leegan n durch 16r bae ce enen gg 20 deue Neld ahmärtg. Pecs but coug elnen ee— es 1155 u. Wald eiwag a01 deſſen gegenüber, durch eine Sch Grenze. Nach 20—25 ühle. Wald abwärts. Rechts drü em Park. Immer noch in ſchönem 15 Aizte Pöge kereſcht dh Bad, Feren Nach zeit 6 Stunden. und hinauf nach Würzbur Min. Minnten rechts wleder ben ein kleiner See. Nach eintgen 7 110 155 Felb 17 00 aee e Emorzach kau nacg Gaſt defabreß werd e a von e Biacker dien Deehragt 14 4 zung des S 1 bbr 5 ſpater rden.„links Wegw Drehplatzbrücke. inke N ber Nabenbihn Wandergzeit 405 Slun N Beſichtt, 8. Tag: Würgburg. Eulb Buchenmald auf breſſer Cr und uhne Markisrung ſinen u nach Mosbach. Stunden. Rückfahrt Mfit der 8, Enlbach, Hainbeus Künzelsmünle Köni a e e eeee Aber⸗ 2. Tag: Lohrbach, Ziegelhütte, Fah eerpeen e ae Megee enn e 5 r e e 15„Fal inhaus, Hier r urk. Wieder 56 Biertelſtn uf und links euf Pfab Wagenſchwend, Obe renbach, Robern, Unte ee e e den benwanderung Pbertaleeze handen Weeren e e ein⸗ Mit dem glei end, Oberſcheidental biten öreieck. Kurz d ebergang auf die Haupt⸗ Fdenwalb. Wand e der ſchünſten Waldwan ba ei 2 ee deſen e eeee ee pie erne e ee eee aabbe 1 0e auf⸗ und im Jelb abw hes Vierech), nördl Garten). In ördli n. das Eulbacher Schlo durch n: 19.28, 22.14, daſelb ailbach ab: 10.05, 21.56, N0. eeee e e Ne e be A zor Jahrenbach, en ſo lenich en Lale aen Maintet an Ziegekoülte kurg über Felz Fnde beii——— 5 eae ee e e ig dan enen Bait ewan on end et urg über Feld. Fernſicht ins—— Waſſerbehälter 8 Ort nörblich. Im Fels eeee anſteigend, nach rechts britben Vielbrunn 70⁴— 800 5 ME Std, Forſth 1122 ee auf die ie Ende der Nebenlini auſteigend zum fa u prächtigem, uralt aus Hainhaus 9 HaR 8 6 die 1 kote cet inie 53 Hebergang gaſtel). Noß d uch mit de Hochwald gel 1 C onm 0 105 ſchöͤner Blick e Scheibe. Am W̃ ebergang hbald da weſtlich mit der Hauptl gelegen.(Römer⸗ ee adrang eeeee BC N i, Ped öb ennen d er in den Wald. In dieſem ße n ich weiter, durch Feld un tunde. Auf ſch zum Geſundbru„ ſpäter auf Weg be eſem Pagenſchwend Mit de eld und Wald, ne der ald, kinks ſchönes and, Hinas ins Kinabachlal, zmit 8 kung durch Wa„Mit der roten S eibe„ nach Std. ald, links ſchönes Wieſental n inabachtal. Noch rechts 0 Schülhaus lin ene(auf b0 e, in gleicher Rich⸗ Zur Künzelsmühbre b, f„Rechts der Erlenbrunnen 0 Sabene ce dineln nach König Von und da agben, Wanberz Hochwald 17% Stb. und von da bis„ l elw S0r bn e en Aredennr en eeee e ie ed. Wenzergel z f. 2 onſt Langenel a 4 75 Stund tal, ſon 20,17, 21,03, Mannhe berzeit 5 Ftd. Fie e d en e Niaſenrf nlkzer Ne⸗ ſenenhen oidf anb un den beizen fiferden Biaerf dg 7 Neben⸗ zügen: 29,55. 40 e eeeer Waldauerbach, Schl 7 3 Durch ee waen, 2 1 ſcone Sirahe“ Kaßz 5 Mintzen 100 Ne roten Schei Geimühl aaectbanbarunn 8 ein römiſches ach 5 Minuten 100 M oten Scheibe auf imühle, Antonsluſt, Jagdhaus M Tdls 820 45, nach 1 Ne 175 pachergrund, Reiſenbach, Forſt Aar Teerig Reiſen⸗ Fi weiſer) ohne Markieru ung, rechts ein Kreuz, lin ald.„ Wanderkarte R Kat ednardstal Kallbach 85 Nach 10 Min links(Weg⸗ Mannheim ab 73 7. 14, Kailbach oder Necargerach 2 10 Prächtige Kirche 1 Kapelle, nach 20 Mi eich wieder Wald. und er Nebenbi ab mit der Hauptlinie 18 05 e ainerngeckaſar ie ene eeee eeeee 0 Cube ein Fozſthaus, ſc Durch ſchönen Hochn Kirche auf zur eine Bricke e Rechts die Bahn, le e en 8 Mudau Lebenswe⸗ ſchöner Blick auf M an deſſen ſen links 50 as weiße Piereck links Wald. Ueber Na 5 ſchend ts ab. D in ſauberen Ort nördlie 1das Innere der Kirch nach 1 Stunde—— zauſchende Reiſenbach dechs fen auf, durch Wald ch ab nach Untermuda + Durch den Im Schälw n Antons kuſt v ie 8 durch Donnenba⸗ nac Sunde Ponnen Feld wieder Rechts bis alb auf ausgefahrenem(—10 Min.). 8 e brcen der g. Ben Wals e Feſtig d e zum Hachwald ſchenes Plig in den Seügrund unz ber ee der ue i gaszogene knter und Oberhöllgr den Höllgrund und über die habiſch⸗ba urch Wieſen und Wald, ne Saunente 17, Biie auf Ihbtzer Huchenhochwald. Pe eeee badtſch⸗baveriſche G dWald, nach 18.„JBlick auf Strümofelb„Vorher auch n er beben ge a. e e Lert Nenpeer chren müßte, an Links eine Waldwieſe. Glei e Tan⸗ G Oraupeln. berg— beb bebegk, o weing Obeee 9g 5 D aber eig Tius Relß wieder diun S wt bbel& Geriter O minblane. Or ſeke dae, 55 elr Fade den e eee ee Akurmiſcher Nerdreſt. 1. Schner ee eeeeeee und durch das T ore ſchlie er(ite Pose ſöllehen) zur dn d B8 ilhelmshöhe. Vo Weitere Entlaſtung der Meichsbank Nach dem Ausweis der Reichsbank vom 23. Auguſt die geſamte Ka pitalanlage der Bank in Wechſeln, „Lombards und Effekten um 122,8 auf 2209,8 Mill. an der Köl aften e ädi 1 wif chen zer nigen ſoll, iſt es zu einer Vereinbarung in dieſer Kurszeſtef der Neuen Mannhelmer Zeſtung 2 ˙ ·:—² nd. 208,0,20 Wb. 1 8 alne Ha 1470 1475,J. Mansfeld Akt. 129,5,128,2 Cb. Broch N. W. 96.50 Tabm. u. Privad 234,0,244,0 5033•50 Tement Karlſtadt 185,5185,5 0 atb 17 0LStavi-Dein. Ant. 33,50 83.50 meae 2280 4400 +Phönte Bergbau 113,0 119.0 Cbamotte Annam. 108,0102. u an 170 l50 Thanunabehn. 159fJe.g Büſſed⸗Kal.Dürr 78.—ff.— Reeheten dan 18 480 nduftrie-Altien. Venf 178,5 gichb.-Mannh-J. 271.0½271.0 Acodant— 5.95— 5 0 345, 44.8ef.—.— 0 PchmerzStorch. 180.0,180 itemen, und zwar der Beſtand an Wechſeln und um 101% auf 2092.6 Mill,„, der an Lombards uf 25,0 Mill. /. Die Anlage in Effekten iſt mit ill unverändert geblieben. An Reichsbanknoten und Rentenbankſcheinen zuſammen 6,5 Mill. in die Kaſſen der Bank zu rück⸗ ſen; im einzelnen hat ſich der Umlauf an banknoten um 185,7 auf 3406,9 Mill.—4 ver⸗ und der an Rentenbankſcheinen um 30,8 auf 931,7 . Dementſprechend haben ſich die Beſtände der Reichs⸗ n ſolchen Scheinen auf 112,5 Mill., erhöht. Die den Gelder zeigen mit 711,3 Mill.„ eine Zu⸗ nahme um 114,3 Mill.. 2 je Beſtände an Gold und deckungsfähigen ten insgeſamt verringerten ſich um 648 000/ auf 2 Mill. /, Die Abnahme entfällt auf die Beſtände an ſechungsfähigen Deviſen, die ſich um 651 000% auf 9 Mill. J verminderten, während die Beſtände an Gold 2 Mill. annähernd unverändert geblieben ſind. ie Deckun g der Noten durch Gold allein beſſerte n 51,0 v. H. in der Vorwoche auf 53,8 v.., die Deckung 8 0 und deckungsfähige Deviſen von 55,7 v. H. auf Ueber eichnung der Hollaud⸗Auleihe der Bayeriſchen Hypo⸗ und Wechſelbank und der Bayeriſchen Vereinsbank. Die Millionen Anleihe der Bayeriſchen Hypotheken⸗ und Wechſel⸗ owie die 3 Mill. Anleihe der Bayeriſchen Vereinsbank in en waren bei ihrer Auflegung in Holland ſofort nach Er⸗ der Liſten überzeichnet. dem Gieſche⸗Konzern.— Moderniſierung der Zinkhütten⸗ Wie die„Ajeneja Bſchodnia“ meldet, hat die Gieſche Sp. ihrer Blei⸗Scharley⸗Grube im vergangenen Jahre 60 000 almei und 10 000 To. Bleierze gefördert. Die Zing⸗ duktion betrug 180 000 To. Die gegenwärtige Er z⸗ ng reicht aus, um den Bedarf der Zinkhütten der Geſell⸗ 198 obwohl die Zinkproduktion in ſtändigem Steigen n iſt. Die mit amerikaniſcher Hilfe vorgenommene Moder⸗ ug der Zinkhüttenanlagen wird noch im Laufe dieſes beendet ſein. Die Gieſche Sp. Ake. wird dadurch in den eſetzt, in ihren oberſchleſiſchen Hütten jährlich 60 000 To. zu produzieren. Gegenwärtig erzeugt die Geſellſchaft 4000 ohazink, was einer Jahresproduktion von 4000 To. ent⸗ Neben den beſtehenden Hütten, die durchweg mit Muffel⸗ ſind, wird eine elektrolytiſche Zinkgewinnungs⸗ 1 annesmaunröhren⸗Werke in Düſſeldorf. In dem Pro⸗ rund deſſen 24 799 800/ neue Stammaktfen zum Han⸗ ner Börſe zugelaſſen worden ſind, teilt die Verwal⸗ die Geſchäfts lage mit, die erſten Monate des gan Geſchäftsjahres hakten ein gutes Ergebnis ge⸗ Falls keine unvorhergeſehenen Störungen einträten, ſei zn rechnen, daß auch für das erhöhte Aktienkapital ein be⸗ ndes Ergebnis erzielt werden könne. Neues Fabrikationsgelände der Siemens⸗Schuckertwerke. Die Schnckertwerke Ac. hat heute einen Teil des an der Ber⸗ uſſee in Spandau gelegenen Geländes mit Fabrikations⸗ n von der Deutſche Werke AG. in Liquidation zur Entwick⸗ r bis jetzt im Kabelwerk Gartenfeld bei Spandau gelegenen abrikation käuflich erworben. uguſt Wegelin AGG. Der AR. beſchloß, der am 25. Oktober enden GB. eine Dividende von 10(i. V. 6) v. H. vorzuſchlagen. für Filmfabrikation in Berlin⸗Tempelhof. Für 1926 ver⸗ Reingewinn von 18 119(Verluſt 51 356) /, aus dem 4(0) aren 0 hinde verteikt werden ſalen. Aktiva: Schuldner 9,076(0,086) Glabpn nil, 4, Paſſiva: Gläubiger 0072(0) Mill. acher Wollinduſtrie AG. vorm. L. Joſten,.⸗Gladbach. tlich wird die Verteilung von 12,5 v. H. Divfdende gegen orjahr vorgeſchlagen werden. „Hugo Stinnes für Seeſchiffahrt und Ueberſeehandel(Hugo nien) in amburg. Auch das Geſchäftsjahr 1926 zeigt 1155 veröffentlichten Bilanz einen Verluſtabſchluß; der f 9—5 beziffert ſich auf 0,25 Mill. 4(1,43). Das Geſamt⸗ einen Nn 2,01 Min.(7,99) angegeben. In der Bilanz Aftiven Schiffe 24,43(22,95), Kaſſe 0,77(0,06), Werk⸗ 00), Schuldner 1,13(4,46), Bankguthaben—(4,74), 5(50.25(Verluſt 1,43), dagegen unter Paſſiven Aktien⸗ , Gläubiger 21,93(22,92) und verſchiedene 6,11) Mill. ,. nüſchen mit der omeng S. A. Bukareſt. Infolge der von der rumä⸗ a engliſchen Regierung getroffenen Abmachungen, wo⸗ nien ſelbſt a conto der Alliterten die rumäniſchen Erdöl⸗ r rumäniſchen Regierung und der Steaua Romana Auslandsanleihen in Proze nten. pei Stückenotierungen in Mark je Stück verſehenen Werte ud während ſich die mit +. verſehenen noch in Bi⸗/ verſtehen. Mannheimer Effektenbörſe vom 26. Auguſt 25. 25.J 26 25. 28. 2190 18c gſead duſekurgen, 225.0J8250JKartsraberMaſch 28.-f288— ai Han 1755 448.8 ContinentaleBerf. 90.— 90.— C. H. Knorr 175,0175,0f un 14.024.0 Nannbeim. Berf. 181,9 132.8 Panng. Gummi 40.— 40.— 8 „ Disconto 1490 0 Oberrh. Verſ. 162,0 162,0 Reckarſaun Fhrzg 111,0.115,0 * Demnach erkennt die rumäni ſchädigung die ſeiner me von 1106 während vierzig Jahre bezahlt werden, Die Annuität beträgt für Jahre 3,5 und für die letzten zahlbar am 1. Juni und 1. De die zu zahlenden Summen et ua Romana die Hälfte bekommen, eht, daß die andere Hälfte der aner en ſoll, nachdem die franzöſiſche er geſamten Kriegsentſchädigungen e laut übernommener Verpflichtun rdem ſieht die Vereinbarung mit der Steaua vor, daß ſche Staat irgendeine die nächſten 5 wa 15 Mill. Erdölinduſtri , daß der rumäni e Bedingungen ge übertragen muß, Romana kein Pr Es ſcheint ſicher zu Steaua Romana keine Steaua Romana mit der Steaua ſchaften ſchafft. einbarung die Anleihe nehmen wird. 2: Um die Lieferun on ſeiten der ve uerdings vielfach über die n bee zanbels rarbeitenden lands wird ne dingungen des erlängerung Außerdem wird bemängelt, daß nichk zu feſten Preiſen verkauft gegenüber auf dem der Friſten und E Konditionen der Kohlenſyndikate ch auch aus wirtſchaft Zahlungszieles nicht handelsgeſellſchaften im ftrages in letzter Zeit wie nzuräumen, indem ſie die Auch die Syndikatshandel ngungen keineswegs ſchem angängig. inander kaum mögli Beſtrebungen im Gange, für die ſaiſon Maßna Verkaufsbedingungen dur Außenhandel der deut Der Exvortüberſch iſt von 575 Mill. in der erſten Hälfte iſt hervorgerufen d ſen und Eiſenwaren Steigerung der E r 1927 erklärt ere Einhaltung Verminderung Einfuhr an Ei leicht gehoben Reichsmark im erſten den ſtark angewachſenen Imp Teil aber auch durch die Dies gilt insbeſ auch Eiſenbahnoberbau⸗M Die Ausfuhr von Eiſen erſten Halbfahr 1926 au nur verhältnismäßig w während Stab⸗ Keſſel und f 755,7 Mill./ in de enig angeſtiegen. n und Walzen, Blech, waren und ſonſtigen Eiſenwaren. eiſen und Eiſenbahnoberbaumate che in dem erhöh ſich auch die Au rial dagegen ten Inlandsbe sfuhr von Wer was ſeine Urſa Verringert hat wirtſchaftlichen Geräten. geſamten Ausfuhr an Eiſe bei faſt allen Branchen ſpruchnahme durch den J die Steigerung der Einfu Verband deut die jetzt erfolgte G Sitz in Berlin) iſt Maunheim in kein Verband in der turen zentraliſiert nur für mittler letzteren Grupp ſcher Armaturen ründung der Gas⸗ und Waſſer⸗ der deutſche Armaturenverban er Weiſe gefährdet. Hauptſache das Geſchäf „wogegen die Gas⸗ e und leichte Armat e gehören gegenwär auptſache alle ihren Sitz in Mitteld iſt bisher auf Rheinland, Weſtfalen ausgedehnt w 27: Hafraba⸗Stra gten Städten u die am Straßenbau inter chterte Durchfüh hat ſich jetzt a eine nachdrückliche wie wir nämlich von der zur Vorbereitung der Auto fahren, iſt jetzt auch der Automobilinduſtrie ße und Automobilinbuſtrie. nd Provinzen ſchon ſeit lä großen Wirtſchaf 25. 26. Neckarſ. Fahrzg.. 115,0115,8 Nrh. Leder Spier—— PetersUnionFrkft 11²,5 Philipps.⸗G. Frk 67.25 Porzellan Weſſel 42,.— Rein. Gebb& Sch. 182.0 1Rheinelekt. St. A 164,0 Rh. Maſch. Leuder—.— Rhenania Aachen 63,.— Riebeck Montan.—.— Riedinger Maſch. 148,0 Hanfwerke Füßen 138,5 Hilpert Armaturf.—.— 80 Hirſchskupf. u. Met. 113,0 Hoch⸗ und Tiefbau 128,5 Holzmann, Phil.. 194,0 Holzverkohl.⸗Ind. 78.— Junghans St.⸗A, 114,0 Kammg. Kaiſersl. 198.5 Karlsrüher Maſch. 26,.— S lein, Sch& Becker 198.0 Knorr, Heilbron 175,0 7 113.0 146, Pfätz. Mühlenw. 150.0150,0 9 1.⸗G. für Seillnd, 97,.—95,— Portl. Zem. Heid. 142,0144,0 delb. 28·0188,0 Benz& Cſe.—.——.— Ah. Elektr,.⸗G. 161,0.168,0 5h. Akt Br. 258•90228..J-G. Farben—.—.— Rheinmühlenw. 140,0 140,0 er 225,0225,0 Rhenania 62,—62,— Wayß& Freytag 165,0167,0 — me 180,9.180,0.Gebr. Fahr 252780 Jeuſtoff Waldhoſ 325.0321·0 ms 182,0ʃ1800 Deutſchs Linol.. 259,0280.0J Südd. Zucker 141.0ʃ142.0 Frankfurter Vörſe vom 26. Auguſt ien ITelſenk. Bergw. 156,5185,5 Baft.G. 220, 2 JGelſenk. Gußſt.—.——.— Vayriſch. Spiegel 85.—58,.— ant or 138,1J148,0 THarb Bergbau. 188.0 2030 Bech 4 Hentel. 72.5073.— 2050 5050 Tal Aſchersleß. 178.5 136,0 Bing Meiallwertz 23,3028,80 r—.—— TKali Weſteregel. 184,0184,0 Brem.⸗Beſigh. Oel———.— 5I Nannesmannr. 177,0178,3 Toberſchl..Bed 98,—95 CTement Heldelb.. 148,7144,5 [Cbem. W. Albert—.—148,2 80 0Ji88.O Salgm Helrunn 17..1790 Cont. Rürnb.B3g. 185,0ſl85,7 ſ131:8 cell Bergbau. 112 J 12,5 Toaimter Notor. 120]l25.8 ant 108.0——BK.u. Caurahütte 86,35.90,—.Gold⸗u..-Anſt 212.7 215,0 sbank 106 108.0 Dyckerh. K Widm.—.——.— 0 5 ut 1870158.) Crausport- Alctien. Din 9— apag...149,2151,0 25 2380 548%0 TRordb. dioor 151 2 180.20ng erslang 2 20580 Konſerven Braun 66,.— Krauß& Co., Lock.—.— ILahmeyer& Co. 177.0 Lech Augsburg. 122,0 Lederwerk Rothe—.— Ludwigsh. Walzm 123,2 Luß ſche Induſtr.—.— Mainkraftwerke. 123,0 Rodberg Darmſt. Gebr. Roeder, D.—.— TRüttgerswerke. 98,.— Schlinck& C. Hbg. 90,.— Schnellpr. Frank. 101,7 Schramm Lackf.. 101,0 ISchuckert, Nrbg. 202,5 Schuhf. Berneis. 81,50 Seilinduſtr. Wolff—,— e 286,0 S. Led. St. Ingbert—.— Südd. Zucker.. 141.5 Tricotw. Beſigh·—.— 204.5 81.75 64.— 98.— 290,08% Mh. Stadt. 25—.— 98,65 8% RhHychldpfs/9 100.—.— pfg/ 100,099,50 Schutzg. 08 9,.— 9,10 Schußg, 14—.——.— Verliner Vörſe vom 26. Auguſt Induſtrie⸗Aletien. Adler& Oppenh. 145,2 115 Miag, Mühlb. 136,5 57000 14L.0 4% D. S 40% D Jalſe Bergb.St. A 25,2267, T Vergm. Elektr. 19701975 Motur„Sberurſ. 70,.— Banlk-Aktien. Bank f. Brauind. 204,002 Barmer Bankver. 144,11 Vank f. el. Werte 175,7180 Berl. Handelsg. 242,8246 Com. u. Privatb. 1758,5178 J Darmſt. u..⸗B. 228,5 JDeutſche Bank. 160, IJt. Ueberſee Bk. 105 JDisc. Command. 158, IDresdner Bank 164,0 164, 165.5 1T Daimler Be 145⁵,0 „8114.0J Dtſch.⸗Atlant. A⸗ G. f. Verkhrsw. 168,5 Aleranderwerk. 66,75 IAllg. Elektr.⸗Geſ. 184,8 Ammendorf. Pap. 257,0 Anglo-Ct. Guano—.— Anhalt. Kohlen +, 109,1 Annener Gußſtah!— 66.— 196,5 TDeut —.—Deutſch —.—TDdeut 85.55 238,7 286 TElektr. Licht u. K. 200,2 .B.—,.— Oeſter.⸗U. St. B.—.— 757 Elf. Bad. Wolle.—.——— 8,20.40 Baltimore& Ohio 103,0 101¹.5 En a rt.— ma 60.—60.— Eßlünger Maſch. 80,—80,.— Eltling. Spinn. 4. 230,0230,0 [Caber, Joh. Blei 81.—81.— 0 KSchleicher 103,0 105.0 .TJ.0, Farbenind. 288,5299,7 280 Lag.ö de. 10.0 Saße Gebr. Pirm. 53— 52— 80.0d180 0 udt, Georr. 84,50 54,50JTcelt. Gufll. Carls 180,5 185,5 ——.— mpf⸗Sternb. 196,0190 5895 145.0 145.00 Mai 2„244,0248 1.—.75 17.75 Schöſſerh. Bindg. 845.0 1 1 ge .R. Mieg 10 Adler Oppenheim—.——.—. Feinmech. Jetter. 88.—98,— Adler Kleyer 24115,7 Frankf. Pof.& Wit. 76,— 76,— Aich e. N. St.-A. 154, J188,7 Fuchswaggon.—.——.— Aſchaff. Buntpap. 135.135,0 70 nee Zelſſtoff 5 oldſchmidt Th. 134,9138,1 EBahnbed. D. 34,80 Aerg 85 a ermnſt.—.80J, 80 — einh.—.——.—Grün, Bilfinger—.—188,1 lend. feg 560 dllcßs Fene 2ſe url 147,0 47.5 Hammerſen —.— Aſchaffbg. Zellſt. 204,5 Augsl. Waſe 140.2 Balcke Maſchin.. 123,0 Frankf. Allgem. 148.0143,0 IMitteld. Kredb. 258,0 287,0 Oeſterr. Creditbk.—.— annh. Verſicher.———, Reichsbank.. 172,017 Rhein Exeditbank 134.2 134.0 Süddeutſch. Disc. 146,5 Crausporti⸗Aktien. ID. Reichsbahn—.— 125,0 48, + Dürener Metal. 142.5 143,0 werke,. 80,1580,40 TDynamit Nobel 142,0 144,0 fle Stelüich 24.2084.20 Pf 857 189,5 Portopn mann Elkt. 197,0 Berl.⸗Gub. Hut. 352.9350 Berl. Karlsr. Ind. 83,50 1Berlin. Maſchb. 138,0 84,25 Elektr. 130,0 TEletr .Eiſenbahn 185,1 Bremer Vulkan. 155,0 Bremer Wolle. 198,0 Buderus Eiſenw. 112,0 em. Heyden. 127,3128, em. Gelſenk. 81.75 82,— 144,5144,0 Da. 1150ſ118,0ff. JHanſa Diſchtff. 228,3 JNordd. Sloyd. 150,2 Verein Elbeſchiff. 71,15ʃ71 s ſche Regierung als zu zah⸗ zeit von den Experten feſtge⸗ an. Dieſe Summe ſoll ab 1925 und zwar in halbjährlichen die erſten 5 Jahre 2, für 80 Jahre 4 v. H. Die An⸗ zember jeden Jahres. Bis⸗ Pfund. Davon während die Verein⸗ kannten Summen erſt Regierung ihrerſeits für die rumäniſche g anerkannt haben Zahlungsbedingungen im Kohlen⸗ Induſtrie Weſtdeutſch⸗ ſcharfen Zahlungsbe⸗ geklagt. Insbeſondere wird eine Zahlungszieles ſchen Eiſeninduſtrie im erſten uß im Außenhan im erſten Hal d. Is. zurückgegangen. urch die beträchtlich geſteigerte idie Ausfuhr ſich nur infuhr auf 375,3 Millionen ſich zum Teil durch zen und Eiſenhalbzeug, zum Zunahme der Fertigwaren⸗ und Formeiſen, ſowie ſonſtige Eiſenwaren. nwaren iſt von 735,4 Mill./ im r gleichen Zeit d. Is. Zugenommen hat die Aus⸗ Draht, Keſſeln, Meſſerſchmiede⸗ Der Export an Stab⸗ und Form⸗ iſt zurückgegangen, darf haben bürfte. kzeugen und land⸗ Allgemein läßt ſich das Stagnieren der ſenwaren daraus erklären, daß nerzeugung eine ſtarke Inan⸗ nlandsmarkt beſteht, wodurch gleichzeitig hr verurſacht worden iſt. fabriken Sitz 26. 90.— Brown, Bov.& C.—.— Kaſtatter Waggon—.——,— 101.0 15 30,5030,— Feſtverzinsliche Werte. .Anl Ablöſgsſch. 15.2515.— 70% Ny.Stadt.25 106,5108.5 Donnersmarckh. 114,0114,0 0 9, eldmühle Papier 212,0211, Felten& Guill. 140,7140 Friſter.. 03,5106, r anderen Geſell⸗ er dieſe auch automatiſch auf die daß dagegen die Vereinbarung äzedenzfall für andere Geſell⸗ daß auf Grund dieſer Ver⸗ im Ausland auf⸗ verlangt. auch bei kurzfriſtigen Lieferungen wird, ſondern zu den Preiſen Der Kohlengroßhandel ſteht dem⸗ daß eine allgemeine Verlängerung der Bedingungen ſchon wegen der nicht möglich iſt. lichen Gründen eine Hinausſchie⸗ Dagegen pflegen die einzelnen Fall zur Erlangung der häufiger längere Zahlungs⸗ entſtehenden Zinsverluſte ſelbſt Sgeſellſchaften pflegen die Zah⸗ atiſch zu handhaben. n der Konkurrenz der Kohlen⸗ ch. Es ſind allerdings gleichzeitig nächſtjährige Sommer⸗Verkaufs⸗ der allgemeinen Im übrigen er⸗ Das iſt in del mit Eiſen bjahr 1926 auf Dieſe Maunheim. Durch Gruppe“(mit dem d mit dem Sitz in Im übrigen iſt bei dieſem t in ſchweren Waſſerarma⸗ und Waſſer⸗Gruppe vorwiegend uren in Betracht kommt. tig 25 Firmen an, die in der eutſchland haben. Dieſe Gruppe und Süddeutſchland noch nicht Der Nachdem außer ngerer Zeit auch tsverbände durch .M. ihren Einfluß rung des Projekts zur Verfügung ge⸗ uch die deutſche Auto g des Hafraba⸗Proje Frankfurter Geſchäftsſtelle des Vereins ſtraße Hanſeſtädte—Fr Reichs ver band korporatives Mitglie mobilinduſtrie für kts ausgeſprochen; ankfurt—Baſel er⸗ der deutſchen d der Hafraba ge⸗ 25.J 28. 25. .Gelſenk. Bergw. 156,7157,0ſMarkt- u. Kühlh. 174,8 TGelſenk. Gußſt.—,——,— Mech. Web. Lind. 277,5 Genſchom& Co. 855084,50 Mez Söhne 82.— 82,50 Wiſſener Metall 129 German. Portl⸗Z. 208,5208,0 Miag⸗Mühlen. 137,5187,5 Wittener Gußſtahl 58,58 88.80 Gerresheim. Glas 145,5146,5 Mix& Geneſt. 150.8250,0 Wolf, Buckan 57,70 JGeſ..elkt. Unter. 259,0.283 Gebr. Goedhardt 124,0123,0JMotoren Mannh. 25, Uhrenfabr. Furtw.—.——.— Ver. deutſch. Oelf. 89.— 89.— 64.15 B5f.ch. Ind Rainz 111,0110,7 7755 JVer. Stahlwerke—.——.— 61.— Ver. Ultramarinf. 181,9,188.5 41.—[Per. Zelfſt. Berlin 181.0161.5 129.0 Bogtl. Maſch. St. 92,50—.— 164.00 Voigt&Häff. St. 155,7154,0 .—Volthom. Seil.K 69.——.— 63,— Wayß& Freytag 165,5161,0 143,0 TZen Waldhof St 325.0ʃ326,5 90 1420l Freiverkehrs⸗Kurſe. enß Concord. Spinner 141,0133,2 nz. 121.00123,5 T Deſſauer Gas. 202,0,204, 2 Tel. 111,0113,0 199,7 JDtſch.⸗Luxemb.—.——,— D. Eiſenb.⸗Signl.—.——.— ſche Erdöl 155,0—.— 255,2 Deutſch. Gußſtahl 105,5105.5 he Kabelw. 103,5104, 2 107,2 Deutſche Kalt..—.——.— 1 che Maſch. 93,— 90,50 206,5 Deutſche Steinzg. 231.6238,0 140,0 Deutſche Wollw. 57,.—58,50K. Deutſch. Eiſenh. 9,—30.— THumboldtMaſch. 39,—39,—TSchuberts Salz. 3 Kollm.& Jourdan 88,.— — 7—„—152 7 oftheimer Cel.. 58,—85.— Transradio 132,7183,54%„„.— Keonschee fesel 120 011575 fürtonwerkentafch 108 0J103.7 Tage en 175 Lieferung. 191,5 189,6 Roffhäuſer⸗Hütte 70,2570,50 Parziner Papier 149..l „Licht u. Kr. 201,0208,5 21,25 Emaille Ullrich 36,— 35,0 „F. Los 28, TLahmeyer& Co. 175,5— Ver Them. Charl. 170,5185,0 Ke e — 60,.—59,85 Laurahütte. 84.—88,.— Linde's Eismaſch. 158,2156,0 w. Pergwerk—.— Lindenberg.. 56,.—34 67.— Fahlb. Liſt& bo. 124,0—.— 240,0 LJ.G. Farbenind. 293,229 120 112,00K. 26,5 —182, Surart Snadſeram 281.8 75550 KNer Stahlwerke 181,0 i81. Lingel Schuhfabr.—.—77,.— VStahlm 55 d. 3op—.— 18 AINSre70 TaudtesJetn. fee Ser. Miramarinf. 18J 5N, Tud.Loewe&Co 278.9ſ280,0 Bogel Telegraph. 108,2108 F. Lorenz... 128,0125,0 Vofgt& Haeffner 155,287. Lothr. Portl.⸗Cem—.——.— Vogtländ. Maſch. 96,—181.5 785% Anal. Magirus.-⸗G. 67.—67,25 Wanderer- Werke 261,2280,5 4%„ JMannesmann 177.0178,3 We er. Akt.⸗Geſ.—.— 5 0 0 Fuchs Waggon.—.——.— worden. Ebenſo hat der Kreis der beteiligten Provinzen durch den Beitritt des Landeshauptmanns von Naſſaun in Wies⸗ baden eine Erweiterung erfahren. * Zinkblechpreisermäßigung auch für Süddeutſchlaud. Die Süddeutſche Zinkblechhändler⸗Vereinigung in Frankfurt a. M. 155 mäßigte ebenfalls mit Wirkung vom 24. Auguſt die Zinkblechpreiſe um rund 17½ v. H. Vörſenberichte vom 26. Auguſt 1927 Frankfurt ſtill Die heutige Wochenſchlußbörſe hatte kleinſten Umſatz. Weiterhin wird die größte Zurückhaltung geübt und die zweite Hand fehlt auch heute. Der Grundton der Börſe war jedoch etwas beruhigter. Die Kurſe blieben im allgemeinen behauptet; nur in einigen Spezialwerten konnte ſich etwas Geſchäft entwickeln, da hier die Spekulation weitere Deckungen zum Wochenſchluß vornahm. Die Geldmarktlage war kaum verändert. Bei weiterer Flüſſigkeit des täglichen Geldes bleibt Termingeld knapp. Die Ueberweiſung der 125 Millionen. Induſtrieobligationszinſen an den Reparations⸗ agenten machte ſich am Geldmarkt nicht ſtärker bemerkbar, da um⸗ fangreiche Vorbereitungen getroffen worden waren, was allgemein befriedigte. Zur Zurückhaltung mahnt dagegen die weiter feſte Tendenz auf den Produktenmärkten in Verbindung mit der an⸗ dauernd ſchlechten Witterung, die die Ernte ſtark gefährdet. Gegen die Kurſe der geſtrigen Abendbörſe ſind die Veränderungen gering Bis zu 2 v. H. anziehen konnten J. G. Farben und die Mehrzahl der Elektrowerte, beſonders Siemens u. Halske wurde etwas leb⸗ hafter umgeſetzt. Wayß u. Freitag 2,5 v. H. höher. Ueberwiegend ſchwächer lagen dagegen die Banken und die Montanwerte, ferner Scheideanſtakt und von den Elektrowerten Bergmann, doch gingen die Kursverluſte kaum über 1 v. H. hinaus. Renten bleiben weiter ſtark vernachläſſigt und faſt ohne Umſatz. Im weiteren Ver⸗ laufe verſtärkten ſich die Deckungskäufe der Spekulation und er⸗ ſtreckten ſich jetzt außer auf Farben⸗ und Elektrowerte auch auf Bank⸗ werte bei Kursbeſſerungen von 1 bis 2 v. H. Farbeninduſtrie bis 8 v. H. feſter. Für Tagesgeld wurde der Satz auf 5 v. H. ermäßigt. Berlin gebeſſert Die ſich ſchon geſtern anbahnende Beſſerung der Stimmung bei kleinen Kurserhöhungen hat unter dem Einfluß der ſich am kurz⸗ friſtigen Geldmarkt weiter vollziehenden Erleichterung angehalten. Der Reichsbankausweis hinterließ daher einen befriedigenden Ein⸗ druck. Da auch die Ultimoliquidation glatt zu verlaufen ſcheint, iſt der Boden für die Stimmungsbeſſerung geebnet. Unter dieſen Um⸗ ſtänden nahm die Spekulation weitere Deckungen vor, und die Ab⸗ geber verhielten ſich zurückhaltend. Das Geſchäft iſt etwas lebhafter geworden, und zwar vornehmlich in Elektrizitäts⸗, Farben⸗ u. Kunſt⸗ ſeideaktien. Durchſchnittlich betrugen die Kursbeſſerungen—2 v.. vereinzelt wie bei Stolberger Zink, Loewe, Voigt u. Häffner—4 v. H. und gingen bei den übrigen Papieren am Elektromarkt, ſowie bei Farbenaktien bis 5 und im Verlaufe noch darüber. Unter dem Einfluß der günſtigen Mitteilungen in der heutigen GV. von Bem⸗ berg, in der die Verwaltung eine weſentlich höhere Dividende in⸗ folge des Anhaltens günſtigen Geſchäftsganges in Ausſicht ſtellte, zeigte ſich ſtarke Kaufluſt für dieſe und im Anſchluß daran auch für Ver. Glanzſtoff, bei Kursſteigerungen von 16 v. H. it erſtere und zeitweiſe 25 v. H. für letztere. Kurseinbußen von einigen Prozenten, wie Sarotti, Fahlberg, Liſt und Wiking Portland, die mehr auf zufällige Verkaufsaufträge zurückzuführen waren, beein⸗ trächtigten den feſten Geſamteindruck nicht. Vom Rentenmarkt iſt wie in den letzten Tagen infolge der auf ihm vorherrſchenden Ge⸗ ſchäftsſtille nichts zu ſagen. Die Geldſätze ſind ebenſo wie der Privatdiskont unverändert geblieben. Verliner Deviſen Diskontſätze: Reichsbauk 6, Lombard 7, Privat 5% v. 5. Amllich 25. Aüguft 28. Auguſt arftät in.⸗M. für G. B. G.—— M. ſſa — 7.100 Gulden 16g.13 168,47 168, 28 168,82188,78 en— 180 100 Drachmen 5,814.526.514 5,528 81 Dauſſel- 100 Belga 800 W. Fr.] 58.40 8852 88.445 58,585 88.— Danzig 00 Gulden 81,36 81,52 61.44 81,60 84.— Helſingfors... 100 finnl. M. 10,589 10,589 10,575 10,598 81.— Wien. 100 Schiing.12 89.24 89.185 59.808.70 Budapeſt 100 Pengös=12500 Kr. 78520 758.54 78,48 78,80 85.002 Buenos Aires 1 Peſ. Canada....1 Canad. Dollar.197] 4,205 20 4,208 Japaan I Yen.989.993] 1,989 1 993 2,092 Konſtantinopel.. 1 türk. 8 27100 2,104.108 2112 18,75 London 1 hfd. Dollar 4,1964, 204 4,1995 4,2075 108 Rio de Janeiro.. 1 Milreis 0,4965 0,4988 0,498 0,500.878 Uruguag. 1 Gold Peſ.] 4,188 4,194 4,186 4. Südſtawen. 1000 Sre] 22.8, 22½61 22.878 22.815 81.— Südſlawien. 100 Dinar.388 75402.393.40781.— Kopenhagen. 100 Kronen 112,37112.59 112,49 112.71 4412.50 Liſſabon.. 100 Sskudo 20.715 20.755 20,70 20,74 57 Hele. 100 Kronen 109,12 199,34 109,00 108,38112,50 Paris. 100 Franken 19,45 16,49 16,46 16,50 84.— Grag 100 Kronen 12,435 12.455 12,448 12,488 88,062 Schweiz..„ 100 Franken 80.91 J61,0780,875 185 Soe„„100 Ledd 3,035 Spanien.. 00 Peſeten 70,73 70,87 75,8770,81 81.— Sto ckhom.. 100 Kronen 112,62 112,84112,75 112,97 112,80 9 2 8 U . S-gο 28. 25,J 26 171.0 Wicing ⸗Cement. 180.0 5 277.0 Wiesloch Tonwar. 1510 58.88 8J Motoren Deutz 69,50 69,50 Zellſtoff Verein 2200253 + 325⁵5 Goldſchmidt Th. 84.0,1840ſmülbeim Berg. 101.9185.0f1 Zeüſt. Waldhof 325,0 T. Goerz C.... 106,5—.— Neckarſulm. 114,7115,2 Golhaer Waggon—.— fgcrarin Fens Freiverkehrs⸗Kurſe. 114,0—, ebn chuhm 5 1580——TOberſchl. Kotew. 99,85 102. Srown, Bop, K.—.—— ——5—. 183.7—5 Torenft Koppel 186,5 189,0 Deutſche Petrol. 7— 18 Gruſchwitz Tertil 106,7—.—[rPhönix Bergb., 116,5118,0 Diamond. 8,8518, ckethal Draht. 92,2592,50] Rathgeb. Wagg. Jadesge Maſch. 173,0173,0 n en Hammerſ. Kcknen. 0 164,0 INordd. Wollk. 170,0168.5 Abler Kalt 5%—.——Toberſchl. E. Bed. 100,0 1929 Benz⸗Motor. 75 Zeldburg 1570 L7 90 enz · q 178,01 0J2858 Srügerhens. 92 72 2 9 taunehr. 283.2828 Petersb. Int. 98. 2,20 IRhein 2 —.—[Ihein. Cgamotte.— 23653 ere eden ee ee ee Zanſenslond. 9,4848,.—Rbeinfenden araft 349ſ124.5,Steman Satseter 50.5090.8 Hattert Bergark. 28 80 20 5 151 5 Fa berpdet e 0. 27765 27080 IRiebeck Montan 185, 120.1 a) Neichs- u. Staats Ziteed eld..öet er deee. A80 f 0— 20uaſg Kuyr. 112.014 0 Kagteent Ferd. 282 Tgrſgserg beder 119,0ſ119,0ſ TRütgerswerke 97, 4 86˙ Tgehe⸗ Wel. 22.15 2477 TSalzdelfurth. 28,924808% e 1630 22 fa. 80,5080 JRomb. Hütten.— Sſohnezluslöſgsrecht 18,28 18, 75 5 25 Neichanl. 27 87,5087 Goldanleige — 0Sachſenwerk.— 1170 113 0 Scra 27218.010 Nh. Stadtz8—.— —— 5 117,0113,0Scheidemantel— 85 27.— 4 N9. Sabt 25 98.— 88. 078,55% Roggenwert..88.8 TSchuckert& Co. 203,0 206,53% Roggenrentb. 8 267,5267,8—— 8. I8. Bude s G. 18l55) Sena Oer 28 Jeg8%andſe Kc. 884 25 ISiemenshHalsk 281,0288,0 Gebk. Junahans. 112,0fll6, 7 Stnner.⸗G.. 818 4285 b) Ansl. Nentenwerta Kahla Porzellan. 103,0103,5 Stettiner Vulkan 35 5% Mexikane 84, Taalte, Aherel, 1780148.9 StoehrKammgrn. 19.8185,5½% b Schata., 2878.—.— — Maſchin.. 28,1526,50Stoewer Nähm. 70,.—68,— 4% C. M. Kemp..———.—„cnp, Rte..90 .er 1515.,0 Sübd. Immöll. 80,5 5. 754½%„ Sildertte. 852 Stoſderger Jut 2sd oſe84%. end ⸗ 9. Knare... 178,0177,0Teleph. Berliner 85,.—84.— 4½ ierrte.—— 75 Tpoen delfabrlt 193,2 108.904/ Tüet. Ab.-Anl..18 Tietz, Leonhard. 150,2—95 4%„ Bagd.⸗Eiſ. 1 18,75 2 . E 2 5 5 Ver. B. Frkf. Gum. 103,0 1025 0 4 B, Diſch, Nickelw. 78,— 75,—%%½„„ Olan. 325 688.010.%ù Geibt V. Schuhf Bend W 82,—5 5 0e. G ior. 02.0/ Süd —.0%„ 5 1 .⸗A. 58,—55,75 l Gebhard Teptil.—.—145,0 TMansfeld. Akt. 129,81429,8 T Veſtereg. Alkali 184,0 76555ʃ8% 8. Seite. Nr. 892 Neue Mauuheimer Zeitung(Abend⸗Ausgabe) Freitag, den 28. Auguſt 1927 Vertreterverſammlung des Deutſchen Handwerks⸗ und Gewerbekammertages Der Deutſche Handwerks⸗ und Gewerbe⸗ kammertag iſt am Mittwoch in München in Anweſen⸗ heit zahlreicher Vertreter der Reichs⸗ und Länderbehörden And der Wirtſchaft zu ſeiner 27. Vertreterverſamm⸗ lung zuſammengetreten. Voran ging Dienstag abend eins bar iſt. Die Kontrollen werden wiederholt. Wo notwendig, werden Sachverſtändige die Maſchinen prüfen und feſtſtellen, ob ſte unter Umſtänden nicht aus dem Verkehr gezogen werden müſſen. * Freinsheim, 25. Aug. Am Mittwoch ließ die Brennerei⸗ und Obſtverwertungsgeſellſchaft Freinsheim und Umgebung in Liquidation ihr Fabrikgebäude mit Brennereieinrichtung verſteigern. Das Gebäude wurde von dem Einwohner Emil Selzer zum Preiſe von 16000 M. geſteigert, während für Sportliche Runoͤſchau Turnen Südweſtdeutſche Meiſterſchaftsſpiele der DT. in Karlsruhe Die Meldungen zu den Spielen, die am nächſten Sonntag. egrüßungsfeier im alten Rathausſaale, bei der die andwerkskammerpräſidenten von Memel und Danzig in kurzen Anſprachen die innige Verbundenheit ihrer unter der Trennung ſchwerleidenden Gebiete mit dem Reiche betonten. Beſonders ſtürmiſchen Beifall rief eine Anſprache von Schmelzer⸗Saarbrücken hervor, der der Freude über den „Beſuch in München Ausdruck gab, auf die nationalen und wirtſchaftlichen Nöte des Saargebiets verwies und verſicherte, daß das Saargebiet deutſch ſei und deutſch bleiben werde. Es habe die beſtimmte Hoffnung, daß ihm nicht erſt das Jahr 1935 die Freiheit und Rückkehr in ein ſchöneres und größeres Mutterland bringen werde. Die Vertreterverſammlung wurde von Ehrenobermeiſter Plate⸗Hannover mit einer Anſprache eröffnet. Er betonte, daß eine Berufspolitik des Handwerks ohne Rückſicht auf die allgemeine wirtſchaftspolitiſche Entwicklung und ohne Anleh⸗ nung an die übrigen Erwerbsſtände heute nicht mehr möglich ſei. Unter lebhaftem Beifall übermittelte Miniſterpräſident die Brennereieinrichtung nur 2000 M. geboten wurden, ſodaß ſie nicht abgegeben wurde. Nathbargebiete * Mörlenbach, 25. Aug. Hier fand ein Landwirt beim Kornabmachen einen franzöſiſchen Kinderballon mit anhängendem Zettel, der in Kolmar(Elſaß) aufge⸗ ſtiegen war. Er hat alſo eine Luftreiſe von etwa 200 Kilo⸗ metern zurückgelegt Der Ballon wurde an die franzöſiſche Adreſſe zurückgeſandt.— Geſtern abend wurde die 11jährige Tochter des Einwohners Adam Klein III1 in der Halle ihres elterlichen Hauſes in einer Schlinge erhängt vorgefunden. Man nimmt an, daß das Mädchen an der Schlinge ſchaukelte, dabei abrutſchte und mit dem Kopf in der Schlinge hängen den 28. Auguſt, auf dem Waldſpielplatz des M. T. V. im Wild⸗ park(Kloſterweg) vor ſich gehen, ſind nunmehr alle einge⸗ troffen. In der Turnerklaſſe Fauſtball treffen ſich T. V. Frie⸗ ſenheim(Pfalz)— T. V. Brötzingen(Baden). Hier wird wohl der frühere ſüddeutſche Meiſter T. V. Frieſenheim den Sieg davontragen, wenn auch Brötzingen, das ſeit dem letzten Jahr viel gelernt hat, ein ernſter Gegner ſein wird. Der letztjährige ſüdw. Meiſter im Fauſtball Turn⸗ und Fechtklub Ludwigs⸗ hafen tritt gegen die Turnerinnen des Männerturnvereins Karlsruhe an. Karlsruhe hatte vergangenes Jahr zum erſten Mal an den Verbandsſpielen teilgenommen und gleich den Titel Kreismeiſter heimgebracht, doch ſcheint heute die Mann⸗ ſchaft noch nicht wettkampferfahren genug, um darüber hinaus⸗ zukommen. Die Klaſſe Fauſtball Turner über 40 Jahren ſieht den Turn⸗ und Fechtklub Ludwigshafen im Wettkampf mit dem T. V. Jahn Neckarau. Die Ausſichten für dieſen Kampf ſind offen. Zum Schluß findet ein Schlagballſpiel zwiſchen T. V. Dr. Held die rüße und Wünſche der Staatsregierung und der übrigen Landesregierungen. Er führte aus, er glaube ſagen zu können, daß auch das deutſche Handwerk am Be⸗ ginn eines neuen Aufſtiegs ſtehe. Während des Krieges und nachher hätte es ſich erwieſen, daß das deutſche Handwerk nicht nur Exiſtenzberechtigung habe, ſondern eine Notwendigkeit im deutſchen Volke aus wirtſchaftlichen Grün⸗ den darſtelle. Beſonders begrüßte er es, daß die Tagung auch zur Verwaltungsreform Stellung nehmen wolle, die ja wegen der Staatsvereinfachung eine hochbedeutſame Rolle ſpiele. Die Wünſche der Reichsregierung und insbeſondere des Reichswirtſchaftsminiſters überbrachte der Reichskommiſſaꝛ für Handwerk und Kleingewerbe, Miniſterialdirektor Reichert⸗ Berlin. Ferner hielten Begrüßungsanſprachen der Vizepräſident des Reichstages, Eſſer, ein Vertreter des Reichsfinanzhofes, der Geſchäftsführer des Reichsverbandes der deutſchen Induſtrie, Dr. Herle⸗Berlin, zugleich für ſämtliche wirtſchaftlichen Spitzenverbände, ſowie Oberbürger⸗ meiſter Dr. Scharnagl namens der Gemeinde München. Oberregierungsrat Adametz⸗ Berlin berichtete über das Problem der Verwaltungsreform und be⸗ tonte, alle die Wirtſchaft wirklich entlaſtenden Erſparniſſe könnten durch eine großzügige Verfaſſungsreform herbeige⸗ führt werden. Er habe aber den Auftrag gehabt, ſeine Unter⸗ ſuchungen nur auf die Verwaltungsvereinfachung im Rahmen der beſtehenden Verfaſſung auszudehnen. Trotzdem werde auf der Rückfahrt von Karlsruhe nach Kleinſteinbach mit äeinem„Rheinperle“ geſtifteten Vereinsbanners vor. man mit dem Problem der Verfaſſungsänderung nicht weiter Motorrad raſcher als mit 30 Kilometer Geſchwindigkeit in hieran gelangte durch den Sportwart Deißler die Aus⸗ kommen, wenn man ſich nicht von den Schlagworten„Unt⸗ Sbllingen fuhr und das dreijährige Kind Liſelotte des Arbei⸗ zeichnungen zur Verteilung.— Ein wohlgelungener Ball e⸗ tarismus“ und„Föderalismus“ freimache und das allgemein erſtrebte Ziel der Reichseinheit verwiſche durch eine über⸗ triebene Forderung nach dem Einheitsreich. Der hauptſäch⸗ liche Weg für die Verwaltungsreform im Rahmen der be⸗ ſtehenden Verfaſſung ſei Vereinfachung der Verwal⸗ tung. Dafür ſei Vorausſetzung eine erfolgreiche Durch⸗ führung der Einſchränkung der geſetzgeberiſchen Tätigkeit. Die reichseigenen Behörden ſollten ferner neben beſtehenden Län⸗ derorganiſationen nicht erhalten bleiben. Alle ſtaa“lichen Aufgaben müßten in Mittel⸗ und Lokalinſtanzen zuſammen⸗ gefaßt werden. Daneben ſei der Abbau von Ausgaben und die Abgrenzung der Zuſtändigkeiten zwiſchen Reich, Ländern und Gemeinden zu fördern. Sodann ſprach über die rationelle Geſtaltung blieb. * Worms, 23. Aug. Ein Einwohner von Gmbsheim gibt in einer Zeitung bekannt, daß ihm ſeine„beſſere Hälfte“ durchgebrannt iſt. Er warnt, ihr weder etwas zu leihen noch zu borgen und ſchließt mit der leicht verſtändlichen Bitte: „Der ehrliche Finder wird gebeten, ſie zu behalten!“ * Groß⸗Gerau, 25. Aug. Eine Pflegerin in Eberſtadt, die aus Dornheim bei Groß⸗Gerau ſtammt, kam mit ihrem Fahrrad unter einen Laſtwagen und wurde ſo ſchwer ver⸗ letzt, daß ſie mit dem Auto ins Darmſtädter Krankenhaus überführt werden mußte. Gerichtszeitung Ein Motorradfahrer wegen fahrläſſiger Tötung verurteilt § Karlsruhe, 25. Auguſt. Wegen fahrläſſiger Tötung hatte ſich heute der 24 Jahre alte ledige Händler Friedrich Adolf Rieß aus Kleinſteinbach vor dem Schöffengericht zu verantworten. Es wird ihm zur Laſt gelegt, durch Fahrläſſig⸗ keit den Tod eines Menſchen verurſacht und ſich gegen das Kraftfahrzeuggeſetz vergangen zu haben, indem er am 11. Juli ters Armbruſter, als es die Straße überqueren wollte, anfuhr und in den Straßengraben ſchleuderte. Das Kind iſt tags da⸗ rauf an den erlittenen Verletzungen geſtorben. Nach der An⸗ klage war der Angeklagte infolge der zu hohen Geſchwindigkeit nicht mehr in der Lage, rechtzeitig auszuweichen. Er brachte ſein Motorrad erſt 45 Meter von der Unfallſtelle entfernt zum Stehen. Der Angeklagte wurde wegen Vergehens gegen 8 222 des Reichsſtrafgeſetzbuches in Tateinheit mit Uebertretung des 8 21 des Kraftfahrzeuggeſetzes vom 3. Mai 1909 zudrei Mo⸗ naten Gefängnis und den Koſten des Verfahrens verur⸗ teilt. Von dieſer Strafe wird gnadenweiſe ein Monat in 150 Mark Geldſtrafe umgewandelt und für die reſtlichen zwei Mo⸗ nate Gefängnis Strafaufſchub auf Wohlverhalten bis 1. Sep⸗ tember 1930 gewährt. Die Begründung führt aus: Der Fah⸗ ta fu ſp D Frieſenheim und M. T. V. Karlsruhe ſtatt, das zwei alte Geg⸗ ner aus den Meiſterſchaftsſpielen zuſammenführt. Frieſenheim dürfte dank größerer Erfahrung lin der Schlagball als in Baden geſpielt) das beſſere Ende für ſich haben, doch wird ſein Gegner nichts unverſucht laſſen, um auf eigenem Platze den Sieg an ſich zu reißen. dieſem Jahre errungenen Meiſterſchaftsnadeln, ſowie die vor kurzer Zeit erkämpften Verbandsmedaillen, ſtatt. Zwecke hatte ſich ein überaus zahlreiches Publikum einge⸗ zeichnungen bedacht. das Wort zu einer bedeutſamen Rede, aus der hervorzuheben iſt, daß der Kegelſport ſich bis heute ſehr verbreitert habe und 82 000 Mitglieder zähle. Ferner erwähnte er, daß der Haupt⸗ ſitz des Süddeutſchen Gaues in Mauern Mannheims eine überaus mehrere beſſeren Demonſtrierung des Kegelſports außergewöhnliche Veranſtaltungen abgehalten werden. Hierauf nahm bandsvorſitzender Höfer die Weihe eines dem Altſtadtmeiſter ſchloß die überaus harmoniſch verlaufene Feier. des Vereins durch die Bezirksbehörde Hambur Samstag abend vor dem Vorſtande de verbandes verhandelt. Nach fünfſtündiger li⸗ man dem HSV. mildernde Umſtände zu und hob die BSieguaf fikation auf, dafür wurde aber die Geloͤſtrafe von 2000 a 5000 Mark erhöht. r̃rTr ᷑ ̃½ꝛ½::;³ʃ:2ꝶʃ Wetternachrichten der KarlsruherLandeswetterwarit V Pfalz wird mehr Kegelſport * Mannheimer Keglerverband. Am vergangenen Sams⸗ g fand im Saale der Liedertafel die Verteilung der in Zu dieſem Nahezu 70 Kegelſportler wurden mit dieſen Aus⸗ nden. Verbandsvorſitzender Höfer ergriff Mannheim ſei, daß die ſtattliche Zahl von Kegel⸗ im nächſten Jahre ortvereinen beherbergen und daß wobei zur Verbandstagungen hier ſtattfinden, Ver⸗ Im Anſchluß Fußball „ Die Disqualifikation des Hamburger SV. aufgehoben. er Proteſt des Hamburger SV. gegen die Disqualiftkation 7 g wurde am 8 Norddeutſchen Sport⸗ Verhandlung billigte des berufsſtändiſchen Gemeſnſchaftsarbeie rer iſt nicht vorſichtig gefahren, wie er es den Umſtänden nach diſcher Wetterſtellen(7s morgens) tens Syndikus Häuſſer⸗Karlsruhe. Heber den Entwurf] kun mußte. Ein Fahrer kann auch fahrläſſig handeln wenn er ee eeee R des Reichsrahmenſteuergeſetzes ſprach General⸗ nur mit der in geſchloſſenen Ortſchaften an ſich erlaubten See. Juft- Tem. 8 2 282 Wind 35 2 ſekretär Herrmannn⸗Berlin. Der neue Entwurf der 30 Kilometer⸗Geſchwindigkeit fährt, falls die Umſtände, wie in böbe 18 1 8 585 8 8 mdnie 435 Reichsregierung führe die Vereinheitlichung nur unvoll⸗ dieſem Falle, als er ſah, daß Kinder im Begriffe waren, die Ses Sels Richt. Stärke 2 kommen herbel. An der Verſchiedenheit des Steuerdruckes in Straße zu überqaueren, eine niedrigere Geſchwindiakeit erfor⸗ Fertheim 151— II.I 18J 10 JT fff Pedeckt den Ländern und Ge werde nichts geändert. Noch derlich machen, um ſein Motorrad ſofort zum Halten bringen Königſtuhl 563 761,7 8 14 8 Wß leicht Regen mehr enttäuſcht müſſe die Wirtſchaft darüber ſein, daß die zu können. Mildernd wurden die Jugend und die bisherige Karlsruhe 120 762.5 11 17 10 SWN ſchw. ⸗ geforderte Senkung der Realſteuern nicht eintreten Strafloſigkeit des Angeklagten, ſowie der Umſtand berückſich⸗ Bad.⸗Bad. 213 762, 11 16 SN leichtſ könne. Der einzige Vorzug ſei: daß der Entwurf größere tigt, daß er anſtändiger Weiſe nach dem Unfall zur Mithilfe an Pillingen 127, 1 N eicht bedeckt Klarheit ſchaffe als bisher und den Einheitsſteuerbeſcheld der Aufklärung beigetragen hat. Fadenen, eih dee 1 bringe. Eine Ablehnung des Entwurfs wäre aber trondem Wegen Landesverrats verurteilt St. Blaſien 780— 8 11 6ſtill wolkig verfehlt. Wenn der Geſetzentwurf die von den Kreiſen der Vom Ferienſtrafſenat des ReichsgerichtesHöchenſchw.]—— 722— 85 Wirtſchaft erwartete Steuerſenkung nicht bringe, müſſe die Wirtſchaft die Frage der Senkung der Verwaltungsausgaben in Ländern und Gemeinden ſchleunigſt und nachdrücklichſt in Angriff nehmen. Mit Rückſicht auf unſere ſchwierige finan⸗ zielle Lage und in beſonderer Berückſichtigung der Reparation werde aber auch die Frage zu prüfen ſein, inwieweit durch ſchärfere Beſteuerung von Alkohol und Tabak wie in anderen Ländern eine erträgliche Geſtaltung unſerer Finanzwirtſchaft herbeigeführt werden kann. Zum Schluß richtete die Tagung an Reichspräſident von Hindenburg ein Huldigungstelegramm. Aus der Pfalz Ludwigshafen, 25. Aug. Am 24. Auguſt wurden eine Reihe Führer von Motor rädern bei einer eigens dafür wurde am Donnerstag der frühere Reichswehrſoldat Peter Dannhäuſer aus Nieder⸗Ingelheim wegen militäriſchen Landesverrats, Verbrechens nach 8 1 Abſatz 1 und 2 des Spionagegeſetzes in Tateinheit mit Landesverrat zu 14 Jahren 3 Monaten Zuchthaus, 10 Jahren Ehrenrechts⸗ verluſt und Stellung unter Polizeiaufſicht verurteilt. 2800 ¼, 60 Dollar, 900 ſchweizer und 12 400 franzöſiſche Franken wurden dem Reich für verfallen erklärt. Der Angeklagte war im Juli 1923 in Griesheim in den franzöſiſchen Spionage⸗ dienſt getreten gegen ein Monatsgehalt von 1000 Franken. Seine Tätigkeit übte er aus in Darmſtadt, Wiesbaden, Stutt⸗ gart und anderen Städten. Im Oktober 1923 trat er auf Veranlaſſung der Franzoſen in das 13. Infanterieregiment in Stuttgart ein, wo er eine intenſive Tätigkeit entfaltete und den Franzoſen zahlreiches geheimzuhaltendes Material auslieferte. Volle zwei Jahre übte er dieſe Tätigkeit aus, bis er 1925 ſich veranlaßt ſah, nach der Schweiz und Italien zu gehen. Enbe vorigen Jahres erwarb er in Frankreich die n wieder vertieft. Der auf ſeiner Rückſeite erfolgte Einbru Kaltluftmaſſen führte geſtern bei uns zu neuer Abkühlung Regenfällen, und ſtellenweiſe auch zu Gewitterbildungen. heutigen Morgentemperaturen liegen in der Rheine 10 Grad, im Hochſchwarzwald wurde nachts nahezu punkt erreicht. Nach Abzug der heute morgen das ge Rhein⸗Rhone⸗Gebiet überdeckenden Regenfront iſt heiterung und langſamer Erwärmung zu rechnen. D der Aufheiterung hängt von dem Verhalten eines neuen Island befindlichen Sturmwirbels ab. Der nach Oſten abgezogene Wirbel hat ſich über der O50 mit Die bene bei Gefriet, ſa 2. Wetterausſichten für Samstag, 27. Auauſt: Etwas wärmeg zeitweiſe heiter, aber noch einzelne Nachregen, Beſſerung n icht geſichert. Herausgeber, Drucker und Verleger. Druckerei Dr. Haas, Neue Mannheimer Zeitung G. m. b.., Mannheim, E 6, 2 Direktion: Ferdinand Heyme. elßn Chefredatteur: Kurt Fiſcher(beurlaubt). Verantwtl. Redakteure: Für neutöae⸗ durchgeführten Kontrolle zur Anzeige gebracht. Eine franzöſiſche Staatsangehörigkeit und war dann vom Elſaß*— Reihe gerichtlicher Entſcheidungen geht dahin, daß jeder ver⸗ aus bis zu ſeiner Verhaftung wieder in Deutſchland als Teort and deues gus ader wel Wile Müler. beebentelk dg ene⸗ meidbare Lärm durch Kraftfahrzeuge als grober Unfug ſtraf⸗I Spion tätig. Gericht und alles Uebrige: i..: Richard Schönfelder— Anzeigen: Dr. E. Möb Tuchhandlung 8485— 2 en 0 August Wein Soess⸗— ů —242 R 1, 7, IIl. St. am Markt Kdcner— Die angesammelten Reste uchen 3175⁵ aus meinem Tuchlager, zu zu jedem Preise. 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