— geſehen, daß Ma tir Samskag, 2/. Auguſt Bezugspreiſe; In Mannheim u Umgebung frei ins Haus oder durch die Poſt monatli..280 1 Be 1 eld. Beievtl. Aenderung derwirt chaftlichen Verhältniſſe Nach⸗ forderung vorbehalten. Poſtſcheckkonto 17590 Karlsruhe. gupt⸗Geſchäftsſtelle E6, 2. Haupt⸗Nebenſtelle 1, 46, Baſſermannhaus). Ceſchäfts⸗Nebenſtellen: Waldhofſtr.6, Atwetzin erſtr. 19/0 u. Meerfeldſtraße 11. Telegramm⸗ dreſſe: Generalanzeiger Mannheim. Erſcheint wöchentl. 2mal. Fernſprecher: 24944. 24945,24951.24952 u. 24953 Beilagen: Sport und Spiel. Aus eit und Leben * Abond⸗ Ausgabe eue Mannheimer Seil Mann „Alannheimer Frauenzeitung. Unterhaltungs-Beilage. Aus der Welt der Cechnik Das Kompromiß in der Beſatzungsfrage Verlin kann es nicht glauben Man warktet auf amtliche Veſtätigung Berlin, 27. Aug.(Von unſerem Berliner Büro.) Die Meldungen der franzöſiſchen Preſſe, daß in der Frage der ruppenreduzierung eine Einigung zwiſchen der eng⸗ chen und franzöſiſchen Auffaſſung erzielt worden ſei, werden n Berliner politiſchen Kreiſen mit größter Zurück⸗ altung beurteilt, zumal da eine amtliche Beſtätigung immer noch nicht vorliegt. Als auffällig wird vor allem an⸗ in der angeblichen engliſchen Antwortnote rgumente angeführt ſeien, die wohl bei einer Diskuſſion der 5 äumungsfrage ins Feld geführt werden könnten, aber mit Pro eigentlichen, im Augenblick zur Debatte ſtehenden roblem, nämlich welche Höhe die Verminderung der den open annehmen ſoll, nichts zu tun hatten. Das erweckt lü Anſchein, als konſtruiere die franzöſiſche Preſſe eine eng⸗ ſche Antwort, die ihr zur Unterſtützung ihrer Locarno ſol. lichen. Polemtik in dieſer Angelegenheit dienen Die franzöſiſche Völkerbundsdelegation Paris, 27. Aug. Von unſerem Pariſer Vertreter.) an batte allgemein erwartet, die Regierung werde in ihrer Narigen Sitzung des Miniſterrates zur Ernennung des ſi achfolgers von Senator de Jouvenel bei der franzö⸗ iſchen Völkerbundsdelegation ſchreiten. Nachdem zuerſt mit fbenlicher Beſtimmtheit angenommen worden war, der Prä⸗ gbent der Senatskommiſſion für auswärtige Angelegenheiten, uudian Hubert, werde an die Stelle de Jouvenels treten, murde ſpäter der Name des Präſidenten der Radikalen Gertel, Maurice Sarraut, in den Vordergrund geſchoben. eſtern abend wurde jedoch bekannt, daß die Regierung eine die Beuoch nicht getroffen hat. Außenminiſter Briand gab 8 erſicherung ab, die Delegation werde bis auf weiteres der jetzigen Zuſammenſtellung beibehalten werden. Danziger Forderungen an Genf — Berlin, 27. Auguſt.(Von unſerem Berliner Büro.) Die letzte Sitzung des Völkerbundsrates hat bekanntlich die Dan⸗ diger Streitfragen vertagt. Sie werden alſo im September ngeuerlich Rat und Vollverſammlung in Genf beſchäftigen. Im letteergrund der Danzig⸗polniſchen Konflikte wird, wie beim auf d Mal, die Angelegenheit des Munitionslagers Danzter Weſternplatte ſtehen. Hierzu hatte im Mai der 5 5 Heimatbund den Antrag eingereicht, daß der Völker⸗ eſte ie Entfernung des polniſchen Munitionslagers von der gebauter atte überhaupt befürwortet, da Polen durch den neu⸗ Kriegshafen Gdingen Raum für Unterbringung ſei⸗ Gs unitionsvorräte gegeben ſei. Rezem Are fraglich ſein, ob die Mächte in Genf geneigt ſeien, 91225 ntrag, obwohl er durchaus geſunde und einleuchtende ag deebunsen hat, ſtattzugeben. Anders iſt es aber mit der und eſtellt, ob Polen das Recht beſitzt, Danzig das Polizei⸗ ache ontrollrecht im Gebiet der Weſternplatte ſtreitig zu 5 hat der Völkerbund keine Neuordnung der Dinge dürte men, ſondern nur Recht zu ſprechen und das Recht Seite ſei och in dieſem Falle zweifelsfrei auf der Danziger Völkerbnn Es geht nicht an, daß einem unter der Aegide des oheit undes ſtehendem Staat für Teile ſeines Gebietes die itsrechte entzogen werden. ſich haben die Danziger Eiſenbahnbeamten ziger Gerichte für ihre Klagen gegen die polniſche Eiſenbahn⸗ verwaltung zu erklären. Der polniſche Fiskus hat nämlich trotz eines 1921 abgeſchloſſenen Abkommens, das den Danziger Beamten die Sicherung ihrer erworbenen Rechte auch unter den neuen Verhältniſſen garantiert, die Zuſtändigkeit der Danziger Gerichte nicht anerkannt. Er wird in ſeinem Ver⸗ halten eigentümlicherweiſe durch ein Gutachten des Völker⸗ bundskommiſſars van Hamel unterſtützt, der entſchieden hat, das Abkommen von 1921 erſtrecke ſich nur auf die Rechte der beiden Staaten Danzig und Polen, finde aber auf die Streitfälle bei einzelnen Beamten keine Anwendung. Ferner erhebt Danzig Einſpruch dagegen, daß die im Verſailler Vertrag verlangten Beſchränkungen für den Bau von Luftfahrzeugen, nachdem ſie für Deutſchland zum größten Teil aufgehoben worden ſind, für ſein Gebiet weiter⸗ hin Geltung beſäßen. Zur Zeit befaßt ſich bereits ein Unter⸗ ausſchuß des Völkerbundes mit der Frage. Als letzter Streit⸗ punkt, über den in Genf eine Entſcheidung herbeigeführt werden ſoll, ſteht die Kündigung des Abkommens mit Polen durch Danzig auf der Tagesordnung, durch das den polni⸗ ſchen Kriegsſchiffen der Danziger Freihafen eröffnet wurde. Polen ſchickt ſich nicht an, der Kündigung zu entſprechen, zu der Danzig aber, nachdem Polen ſich in Gdin⸗ gen einen eigenen Kriegshafen geſchaffen hat, unſtreitbar Recht beſtitzt. Es dürfte zu hoffen ſein, daß der Völkerbund diesmal auf die nur für ihn angenehme Taktik verzichtet, die Streit⸗ frage abermals zu vertagen. Von der Genfer Proſſekonferenz Auf der Internationalen Preſſekonferenz in Genf wurden, wie ſchon kurz gemeldet, zwei Entſchließungen an⸗ genommen. Die erſte will noch nicht veröffentlichte Nachrich⸗ ten in Ländern, in denen noch keine Schutzbeſtimmungen be⸗ ſtehen, vor unrechtmäßiger Benutzung geſchützt wiſſen. Die Veröffentlichung einer Nachricht ſoll in allen Fällen des ord⸗ nungsmäßigen Erwerbs rechtlich zuläſſig ſein. Niemand ſoll das Recht haben. Nachrichten von öffentlichem Intereſſe zu unter⸗ drücken. Die Entſchließung beſtimmt weiter, daß keinerlei zur Veröffentlichung in der Preſſe oder durch Funkſpruch beſtimmte Nachricht von einer Perſon, die hierzu nicht ermächtigt iſt, zum Zwecke der Veröffentlichung unrechtmäßig in Empfang genom⸗ men oder in irgend einer Weiſe zur Verbreitung durch die Preſſe oder durch Funkſpruch benutzt werden kann. Mit Be⸗ zug auf die von einer Regterungsſtelle offiziell ausgegebenen Informationen ſoll kein Vorzugsrecht beſtehen. Alle derar⸗ tigen Nachrichten ſollen ohne weiteres veröffentlicht werden. Nach der zweiten Entſchließung ſoll der Schutz bereits ver⸗ öffentlichter Nachrichten Sache der Regierungen ſein. In der Entſchließung wird empfohlen, daß jede Regierung, die von der Preſſe ihres Landes deswegen angegangen wird, die Ge⸗ währ eines entſprechenden Schutzes wohlwollend prüfen möge. Dieſer Schutz müſſe indeſſen die Veröffentlichung von Infor⸗ mationen nach einer beſtimmten Friſt mit Quellenangabe und Bezahlung ermöglichen. Die Entſchließung ſpricht ſich grund⸗ ſätzlich dahin aus, daß die Zeitungen, Nachrichtenagenturen und ähnliche Unternehmungen das Recht auf den Ertrag ihrer Ar⸗ beit und ihrer finanziellen Opfer zur Beſchaffung der Nach⸗ richten beſitzen. Dieſer Grundſatz ſoll indeſſen nicht dahin aus⸗ gelegt werden, daß er zur Entwicklung eines Monopols für Informationen führt. Eine internationale Vereinbarung auf en Völkerbund gewandt, die Zuſtändigkeit der Dan⸗ dieſem Gebiet ſei zu erſtreben. Die Greuel der belgiſchen Franktireure der Ver kiin 27. Aug.(Von unſerem Berliner Büro.) In Dinant 7„Börſenzeitung“ gibt ein Mitkämpfer von über z. der Oberleutnant a. D. Stephan Erinnerungen as Zuſammentreffen mit belgiſchen Frank⸗ mann 90 wieder. Das Bataillon, in dem der Gewährs⸗ wurde in zolattes ſ. Zt. als Leutnant und Zugführer diente, baftem Sdem Dorfe Spontin am 2. Auguſt 1914 mit leb⸗ und bel bübenſeuer empfangen. Es war kein franzöſiſcher damte Iber Soldat zu finden, hingegen war die ge⸗ Feuerübe oirfbevölkerung bewaffnet, ſie hatte den nd ſte unternommen. Ein Mann lag noch im Bett Gewehr 10 ſich ſchlafend, als man ihn herausriß, hatte er ein jeſtgeſtelt Arm, deſſen Lauf noch heiß war. Wie einwandfrei ührung des ode, war die ganze Dorfbevölkerung unter Die Verl es Arztes und des Geiſtlichen am Kampf beteiligt. wohner des Bataillons waren ungeheuer. 30—40 Ein⸗ Sverungs nden ſtandrechtlich erſchoſſen, als Vergeltungs⸗ und liches 22 maßnahme wurden die Häuſer angezündet. Aehn⸗ ireurs ſich in Everhailles, wo zahlreiche Frank⸗ bare Gre ſriſcher Tat gefangen genommen wurden. Furcht⸗ den Trup ete ltaten hatten ſich die Bewohner von Dinant Mz bdenüber zuſchulden kommen laſſen. Stephan zieren die nche hätten verwundeten ſächſiſchen Offi⸗ murden die durchſchnitten, ſüchſiſchen Jägern erſtümmelungeden ausgeſtochen, und auch noch andere ungen ebenſo grauſamer Art wurden feſtgeſtellt. Dieſe A Doku ngaben decken ſich mit denen die in den deutſche menten iedergelegt ſind. Trotzde wagt 1 Lelgiſch Kriegsminiſter zu behaupten, Franktireure habe es nicht ge⸗ geben. Die Vanderveldͤſche Unterſuchungskommiſſion, gegen die man ſich in Frankreich und Belgien neuerdings ſo ſehr ſträubt, wird hoffentlich den Tatbeſtand einwandfrei feſt⸗ ſtellen. Ausländer⸗Ausweiſungen aus Paris Paris, 27. Auguſt.(Von unſerem Pariſer Vertreter.) Die ſtarke Beteiligung ausländiſcher Elemente bei den letzten Ausſchreitungen in Paris war geſtern Gegenſtand einer Dis⸗ kuſſion im Schoße der Regierung. Innenminiſter Sarraut gab bekannt, welche Maßnahmen er zu ergreifen gedenke, um die Polizeiſtreitkräfte beſſer auszurüſten. Ferner gab der Innenminiſter bekannt, daß infolge dieſer Ausſchreitungen ſchon eine ganz beträchtliche Zahl Ausländer, nämlich meh⸗ rere Tauſendausgewieſen worden ſind. Jeder fremde Staatsangehörige, der in Zukunft bei ſolchen Manifeſtationen verhaftet wird, ſoll unweigerlich ausgewieſen werden. Portugals neue Regierung Dem portugieſiſchen Staaspräſidenten iſt nun endlich die Regierungsumbildung gelungen. Neu beſetzt wurden das Miniſterium des Innern mit Joſé Vicente Freitas, das Juſtizminiſterium mit Manuel Rodriguez jun., das Han⸗ delsminiſterium mit IJvens Ferraz, das Unterrichtsmini⸗ ſterium mit Alfredo Magelhaes, das Landwirtſchaftsmini⸗ ſterium mit Alves Pedſa. Das Marineminiſterium wird interimiſtiſch von Kolonialminiſter Belo geleitet. Für die Miniſterien der Finanzen, des Krieges, Auswärtiges und der Kolonien bleiben die ſeitherigen Miniſter. 9 0 Anzeigen⸗Vorſchriften für beſtimmte Tage, Stellen u. Aus⸗ en wird keine Verantwortung übernommen. Höhere Ge⸗ 5 775 walt, Streiks, Betriebsſtörungen uſw. berechtigen 125 keinen Erſatzanſprüchen für ausgefallene od. beſchränkte Ausgaben muniſten bringt es die„Rote Fahne“ Preis o Pfennig 1927— Rr. 304 ung Anzeigenpreiſe nach Tarif, bei Vorauszahlung je einſp. Kolonelzeile für Allgem. Anzeigen.40..⸗N. Netlamen —4.⸗M. Kollektiv⸗Anzeigen werden höher berechnet. Für E oder ür verſpätete Aufnahme von Anzeigen. Aufträge durch Fernſprecher ohne Gewähr. Gerichtsſtand iſt Wandern und Neiſen Geſetz und Recht etm. Rütkblick und Vorſchau Die Generalprobe für den Bolſchewismus— Der Flaggen⸗ dualismus und Vorſchlag einer endgültigen Löſung— Die Verſchleppungstaktik und die heuchleriſchen Manbver in der Beſatzungsfrage Die ganze Woche hindurch war die Welt erfüllt von dem turbulentem Getöſe um Sacco und Vanzetti. Daß die beiden Italiener nach ſiebenjähriger Kerkerhaft nun doch noch hingerichtet wurden, iſt nicht zum geringſten von denen mit⸗ verſchuldet, die in aller Herren Länder durch eine alles Maß überſteigende Propaganda verſuchten, auf die amerikaniſchen Richter einen Druck auszuüben. Die fanatiſche Agitation mit Bombenattentaten und Todesdrohungen hat das Gegenteil von dem bezweckt, was ſie erreichen wollte. Selbſt wenn die Amerikaner gewollt hätten, konnten ſie aus Preſtige⸗ gründen nun gar nicht mehr anders, als bei ihrem wiederholt nachgeprüften Richterſpruch zu bleiben. Ein Rückblick auf den Verlauf des internationalen Tobens entfeſſelter Maſſen, iſt im übrigen ganz dazu angetan, die Meinung derer zu ärken, die von Anfang an in der zügelloſen Aufpeitſchung der Menge weniger einen Ausfluß empörten Gerechtigkeitsgefühls er⸗ blickten als eine Art„Generalpro.befür den Bolſche⸗ wismus“. Dieſer Ueberzeugung iſt z.., um von den vielen bürgerlichen Blättern, die ſich heute in dieſer Beur⸗ teilung einig ſind, nur eins herauszugreifen, der„Bad. Beobachter“, der in einem groß aufgemachten Artikel über „Die Hand des Bolſchewismus“ der Gewißheit Ausdruck gibt, daß die ganze Aktion um Sacco und Vanzetti„in ihren Hauptteilen von bolſchewiſtiſcher Seite inſzeniert und geführt war, daß ſich namentlich die Arbeiter⸗ ſchaft in verſchiedenen Ländern, vor allem auch in Deutſch⸗ land, von den Bolſchewiſten zu Demonſtrationen miß⸗ brauchen ließ, und daß auch die ſozialiſtiſche Preſſe— ohne es zu wollen— ſich als Werkzeug der Bolſchewiſten her⸗ gegeben hat.“ Wie ſehr dieſe Beurteilung ins Schwarze trifft, beweiſt die Zuſpitzung, die man in Sowjetrußland der ganzen Aktion gegeben hat. In allen größeren Städten der Sowfet⸗ union fanden Maſſenverſammlungen ſtatt, in deren Ent⸗ ſchließungen die Meinung vertreten wurde, daß nicht nur Amerika, ſondern„die Bourgeoiſie“ für dieſes Urteil verantwortlich zu machen iſt“. In der deutſchen „Bourgeoiſie“ aber gab es trotzdem noch gewiſſe Kreiſe, die aus ſentimentalen und parteipolitiſchen Gründen unbewußt dazu beitrugen, dieſe„Generalprobe für den Bolſchewismus“ zu unterſtützen. Sicher iſt, daß auch die große demokratiſche Preſſe in Berlin klüger und im nationalen Intereſſe wert⸗ voller gehandelt hätte, wenn ſie auch in der Zeit der Sacco Vanzettiſkandale mehr von dem Unrecht, das uns noch fort⸗ während von unſeren Feinden angetan wird, geſchrieben hätte, als von dem vermeintlichen Unrecht gegen die beiden Italiener in Amerika. Jedenfalls ſteht feſt, daß der tendenziöſe Uebereifer, den eine gewiſſe deutſche Preſſe in der Angelegen⸗ heit Sacco—Vanzetti entfaltete, in amerikaniſchen Kreiſen ziemlich verſchnupfend gewirkt hat. Das beweiſt eine Aus⸗ laſſung der in Cineinatti erſcheinenden„Freien Preſſe“, in der es mit Hinweis auf die Parteinahme deutſcher Blätter u. a. heißt: „Es iſt nicht wahrſcheinlich, daß auch nur eines dieſer Blät⸗ ter mit den Einzelheiten des Falles einigermaßen vertraut iſt. Sogar die Newyorker„Nation“, die die beiden Italiener unter ihren ganz beſonderen Schutz geſtellt hat, zollt dem Gouverneur von Maſſachuſetts für die vorbildliche Gewiſſenhaftigkeit, mit der in der Angelegenheit vorgegeangen iſt, uneingeſchränkte Aner⸗ kennung. Das alles aber hält das„Berliner Tage⸗ blatt“, das führende Organ der deutſchen Hochfinanz und gleichzeitig ein außerordentlich erfolgreicher Wegbereiter des Kommunismus, nicht ab, in Ver⸗ bindung mit dem Fall von einem barbariſchen Juſtizmord, von Mangel an Einſicht und Mut auf ſeiten des Gouverneurs Fuller und von einem unmenſchlichen Akt zu ſprechen. Aehnlich äußert ſich der Berliner„Vorwärts“. Aehnlich die„Rote Fahne“. Wahrſcheinlich haben auch andere Blätter dieſer Einſtellung ſich in ſolcher Weiſe geäußert. Und da iſt die Frage wohl geſtattet: Was dieſe Blätter mit derartigen Schimpfereien auf unſere Ge⸗ richte und auf unſere Rechtspflege im allgemeinen eigentlich be⸗ zwecken.“ 9 Das deutſch⸗amerikaniſche Blatt gibt in dieſem Zuſammen⸗ hang eine Frage wieder, die einem ihrer Mitarbeiter aus de m Weißen Hauſe entgegengehalten wurde:„Glauben Sie nicht, daß man in Deutſchland eine ganz außerordentliche Fähig⸗ keit entwickelt, die hier langſam wieder aufkeimenden Sympathien für Deutſchland zu zerſtören?“ Dieſe ſehr deutliche Mahnung macht auf unſere Unent⸗ wegten jedoch keinerlei Eindruck. Als Sprachrohr der Kom⸗ ſogar fertig, den Flaggenſtreit mit den Berliner Hoteliers in Zuſammenhang mit der Sacco-Vanzettiaffäre zu bringen, von der wir nun wirklich nichts mehr hören möchten. Das Kommuniſtenorgan verſucht nämlich das Fernbleiben des Oberbürgermeiſters Dr. Böß von dem erſten Begrüßungs⸗ abend für den bekanntlich zurzeit in Berlin zu Beſuch weilenden Newyorker Bürgermeiſter ſo auszulegen, als ob Dr. Böß damit gegen die Hinrichtung der beiden Italiener habe proteſtieren wollen. Die„Rote Fahne“ muß offen⸗ bar damit rechnen, daß ihre Leſer, von dem was in Berlin vorgeht, nur das wiſſen, was ihnen in den Spalten der kom⸗ muniſtiſchen Preſſe ſerviert wird, ſonſt könnte ſie es doch un⸗ 71 80 wagen, die allſeits bekannten Tatſachen derart zu ver⸗ rehen. Was die Sache ſelbſt angeht, ſo ergibt ſich aus dieſem neueſten Kapitel des auf der ganzen Linie wieder ent⸗ brannten Flaggenſtreits abermals, wie dringend erforderlich es im nationalen Intereſſe iſt, den Zankapfel des Flaggendualismus ſo ſchnell und gründlich Nene Manuunheimer Zeitung( abe) tſtadt zu Beſuch wetlenden Amerikaner müſſen durch dieſe aggenſtreitiaketten eiuen ſehr ungünſtigen Eindruck von Anſeren innerpolitiſchen Verhältniſſen erhalten haben. Ob die Hotelters eine Reichsflagge hiſſen wollen ober nicht, iſt zwei⸗ fellos ihre perſönliche Angelegenheit, bei der ihnen keine Be⸗ Horbe eine Vorſchrift machen barf. Wie die Direktionen der in Frage kommenden Berltner Hotels erklären, laſſen ſie ſich bet ihrer Einſtellung zur Flaggenfrage nicht von politiſchen, ſondern lebiglich von wirtſchaftlichen Gründen leiten. Da ſie als private Erwerbsunternehmungen auf einen möglichſt gahlreichen Zuſpruch angewieſen ſind und ſelbſt am beſten wiſſen müſſen, was ihnen frommt, kann ihnen niemand daraus einen Vorwurf machen. Daß es ſchon oft vor⸗ gekommen iſt, daß die Hotels bei Anweſenheit prominenter ausländiſcher Gäſte die Flagge des betreffendes Landes auf⸗ gezogen haben ohne gleichzeitig auch, wie es bei allen Nationen üblich iſt, die deutſche Reichsflagge zu hiſſen, muß jeden deutſchen Patrioten zweifellos ſehr peinlich berühren. Aber warum haben wir uns nicht ſchon längſt auf eine von allen Deutſchen anerkannte und verehrte Nationalflagge geeinigt? Kann man es den Hotels, den Banken und Warenhäuſern verargen, wenn ſie keine Luſt haben, unter dem Zwieſpalt im deutſchen Volke geſchäftlich zu leiden, wenn ſie, um es mit keinem der beiden großen Parteilager von vornherein zu verberben, weder ſchwarz⸗rot⸗gold noch ſchwarz⸗weiß⸗rot herausſtecken? Btelleicht hätte ſich der Ausbruch des offenen Konflikts zwiſchen den Berliner Hoteliers und dem Berliner Magiſtrat aber doch noch vermeiden, hätte ſich mit Rückſicht auf den amerikaniſchen Beſuch ein Kompromiß ſchließen laſſen, wenn man auf Seiten der Berliner Behörden nicht gleich gar zu grobes Geſchütz aufgefahren hätte. Nun zeigen ſich die Hoteliers durch die ſchroffen Druckverſuche und die Boykott⸗ bdrohung aufs äußerſte gereizt und beharren erſt recht auf ihrem Standpunkt. Sie verlangen, daß„der von allen Bür⸗ gern, nicht zuletzt von den bis aufs Blut geſchröpften Hotels, bezahlte Magiſtrat, eine überparteiliche Behörde“ ſein müſſe und behaupten, daß der Magiſtrat verſuche, das Be⸗ ſtreben der Hotels dem politiſchen Frieden zu dienen, in das Gegenteil zu verkehren. Den Drohungen des Magiſtrats aber begegnen ſie mit der Ankündigung, das ganze deutſche Hotelgewerbe mit in die Angelegenheit hinein zu ziehen. Um die Atmoſphäre noch mehr zu erhitzen, iſt nun auch noch die preußiſche Staatsregterung auf dem Plan er⸗ ſchienen und hat durch einen(in unſerem geſtrigen Abend⸗ blatt mitgeteilten) Erlaß an alle Stagtsminiſter eine Boy⸗ kottierung der auf ihrem verfaſſungsmäßigen Rechte der freien Meinungsäußerung beharrenden Hotels verfügt. Und zwar wird dieſer Boykott nicht nur von den Staatsminiſtern, 1 88„auch für die ihnen unterſtellten Beamten“ ver⸗ ang Daß durch derartige Druck⸗ und Nötigungsverſuche die Gegenſeite nur um ſo mehr erbittert und die Verſtändigung erſt recht erſchwert, wenn nicht unmöglich gemacht wird, liegt auf der Hand. Die Hoteliers, die die ganze Flaggenfrage nur vom wirtſchaftlichen Geſichtswinkel aus anſahen, wie man ihnen ohne weiteres glauben darf, werden nun auch politiſch zum Widerſpruch gereizt. Vor allem werden durch eine derart alarmierende behördliche Reklame für ſchwarz⸗rot⸗gold alle die vielen Millionen deutſchen Volks⸗ genoſſen mobil gemacht, die— man mag das bedauern oder nicht, man muß jedoch die Tatſache feſtſtellen— ungeachtet aller noch ſo ſchönen Ueberredungsverſuche und Drohungen von ſchwarz⸗rot⸗gold nichts wiſſen wollen, ſondern nach wie por nur den Farben ſchwarz⸗weiß⸗rot Liebe und Verehrung entgegenbringen. Durch behördliche Zwangsmittel wird man dieſe tiefwurzelnde Einſtellung von vielen Millionen Deutſchen nicht aus der Welt ſchaffen oder in ihr Gegenteil verkehren können. Geſinnungswechſel und Liebe laſſen ſich nicht erzwingen. Von allen aber, die keine Freude an dieſem unſeligen Streite haben, denen die gedeihliche Entwicklung des allen gemeinſamen deutſchen Vaterlandes vieltauſendmal mehr am Herzen liegt, als alles Feſthalten an ſtarren Prinzipien und Flaggenfarben und ⸗ſymbolen, muß jetzt mit allen Kräften auf die Beſettigung des das deutſche Volk zerklüftenden Flaggendualtsmus hingearbeitet werden. Wie läßt ſich das em beſten machen? Durch einen Volksentſcheid? Nein, das wäre nicht der richtige Weg! Schon die Propaganda, die ihm voraus gehen müßte, würde die Schlammflut der Parteileidenſchaften auf das verhängnisvollſte aufwühlen. Und wie immer ein Volksentſcheid auch ausfallen würde, er 15 unt möglich zu entfernen. Die in ber Reichs⸗ 99 würde nicht die erſehnte Beruhiaung der innerpolitiſchen Atmoſphäre ſchaffen. Die vielen Millionen, die babei ſo oder ſo überſtimmt werden, würden ſich doch nicht zu⸗ frieden geben. Aus dieſen Erwägungen bdürfen weder ſchwarz⸗rot⸗gold noch ſchwarz⸗weiß⸗rot für einen Volksent⸗ ſcheid in Frage kommen. Es bleibt, ſo ſchwer es beiden Seiten ankommen mag, als reinliche Löſung anſcheinend nichts anderes übrig, als uns eine völlig neue Reichs⸗ flagge zu ſchaffen. Vielleicht iſt der Vater des Vater⸗ landes, iſt unſer Hindenburg der Mann, der als ſein Geburtstagsgeſchenk an das deutſche Volk den Flaggenſtreik aus unſerem Wege zum Aufſtieg räumt und den gordiſchen Knoten durchſchlägt. Zwingende außenpolitiſche Gründe machen es immer mehr zu einer Lebensnotwendigkeit, daß wir unſere beſten Kräfte nicht noch länger in leidenſchaftlichem Parteihader um die Farben der Reichsfahne zerſplittern. Was wir in der Frage der franzöſiſch⸗engliſchen Beſatzungsvermin⸗ derung und Rheinlandräumung gerade in dieſer Woche erſt wieder erleben mußten, zeigt uns mit grauſamer Deutlichkeit, daß wir alle Urſache haben, unſere Blicke nach außen zu richten und alle ſeeltſchen und geiſtigen Kräfte zur geſchloſſenen Abwehr nach außen hin zu konzentrieren. Nach dem Trommelfeuer einer monatelangen franzöſiſch⸗belgiſchen Hetzkampagne gegen uns, iſt man jetzt auf breiter Front zur Generaloffenſive übergegangen. Die Tagung der In⸗ terparlamentariſchen Union in Paris, bei der Delegierte von 39 Nationen anweſend waren, in der man alſo eine Art Völkerbundsverſammlung erblicken kann, mußte den Boden dazu hergeben. Die Offenherzigkeiten, die ſich der franzöſiſche Senator de Jouvenel dort geleiſtet hat, konn⸗ ten uns an und für ſich ja nicht ſonderlich überraſchen. Schon lange iſt uns bekannt, daß und wie ſehr die franzöſiſche Poli⸗ tik darauf aus iſt, uns e in Oſtlocarno aufzunötigen. Außerordentlich überraſchend und befremdend iſt es jedoch, daß ausgerechnet Senator de Jouvenel ſich zum Befürworter dieſer für uns völlig unannehmbaren Forderung aufwirft. Sieht ſo der„loyale Kontrakt zum Vorteil aller“ aus, den de Jouvenel in ſeinem vielbeſprochenen Aufſatz im neuen Auguſtheft der„Europäiſchen Revue“ vorſchlägt? Immer wieder und immer mehr haben wir Urſache, an dem guten Willen unſerer franzöſiſchen und engliſchen Locarnopartner zu zweifeln. Die heute vorliegende Meldung, daß ſich Lon⸗ don und Paris auf eine Herabſetzung der Beſatzungs⸗ truppen auf„nur 60000 Mann“ geeinigt haben, iſt uns durchaus kein Beweis vom Gegenteil. Die zur Aufrecht⸗ erhaltung einer ſo großen Beſatzungsarmee in die Welt ge⸗ funkte ſogenannte Begründung, iſt vielmehr ganz dazu angetan, uns aufs äußerſte zu empören. Nachdem die unſag⸗ bar heuchleriſche„Begründung“, mit der man bisher das Ver⸗ bleiben einer großen internationalen Armee am Rhein zu rechtfertigen verſuchte, nämlich der lächerliche Vorwand von der durch Deutſchland bedrohten Sicherheit Frank⸗ reichs, angeſichts der offen zu Tage liegenden gegenſeitigen Stärkeverhältniſſe auch von dem Einfältiaſten nicht mehr ge⸗ glaubt wird, hat man jetzt ein neues Mäntelchen für die weitere Aufrechterhaltung der militäriſchen Machtvolitik im Rheinland ausgeklügelt und zurechtgeſchneidert. Man ſchämt ſich nicht, wider beſſeres Wiſſen die Behauvtung aufzuſtellen, daß die Anweſenheit fremder Truppen auf deutſchem Boden notwendig ſei, um das Funktionieren des Dawes⸗ planes ſicherzuſtellen. Um das Maß unſerer Enttäuſchung voll zu machen, müſſen wir noch erfahren, daß nicht einmal die Franzoſen bei deren Geiſtesverfaſſung man ſich ja ſchließlich über nichts mehr wun⸗ dert, die Väter dieſer abſurden Verwechſlung der Begriffe, dieſer nichtswürdigen Manuöver ſind, ſondern unſere eng⸗ liſchen Vettern. Sieht ſo das„Verſtändnis“ aus, das uns aus der engliſchen Preſſe ſo oft entgegenzuleuchten ſchien? Iſt dies das kair play, das uns die engliſchen Miniſter feierlich zugeſichert haben?... Aufgabe unſerer Regierung muß es ſein, ſich auf der bevorſtehenden Völkerbundstagung in Genf pöllige Klarheit zu verſchaffen. Für dieſe Art von Verſtändnis haben wir ganz und gar kein Verſtändnis. H. A. Meihner. Neue Waldbrände in Südfrankreich — Paris, 27. Aug. In der Gegend von Toulon ſind neue ſchwere Waloͤbrände ausgebrochen, und zwar bei Seillans und St. Paul. Das Feuer wird durch den gegenwärtig an der Azorenküſte wütenden Sturm begünſtigt und beginnt kataſtrophalen Charakter anzunehmen. Der Brand hat bereits die Rhonemündung erreicht. Zahlreiche Landhäuſer und Güter ſind ihm bereits zum Opfer gefallen. Bergebung von Bahnhofswirtſchaſten an die Mitropa Von Senator a. D. Beythien, M. d. R. Der gewerbliche Mittelſtand hat alle Urſache, ſeine Or⸗ ganiſationen Wache halten zu laſſen, damit der durch die öffentliche Hand in ſeinem Arbeitsgebtete bewirkte Abbröcke⸗ lungsprozeß nicht fortſchreite. Ergebniſſe in unſerer neuzeitlichen Entwicklung, daß die bil⸗ lige Rückſichtnahme der großen führenden Behörden auf das Lebensrecht der ſelbſtändigen Berufe immer mehr beiſeite ge⸗ ſetzt wird. Wir laſſen es im Reichstage nicht an der nötigen Kritik gegenüber ſolchen Erſcheinungen fehlen, aber mauchmal will es uns ſcheinen, als ſchwinde das Verſtändnis für den nationalen, wirtſchaftlichen und ſozialen Wert der Selb⸗ ſtändigkeit immer mehr. Anlaß zu dieſer Annahme gab uns u. a. von neuem das Gerücht, daß die Deutſche Reichsbahngeſellſchaft mit dem Plane umgehe, die„Mitropa“ als Pächterin von Bahnhoßs⸗ wiktſchaften einzuſetzen. Verſchiedene Erfahrungen die z. B. das mittelſtändiſche Ladengeſchäftsleben mit der Reichsbahn gemacht hatte— dieſe errichtet auf den Bahnhöfen außerhalb der Sperre Läden, für die es Ladenſchlußzeiten wie beim Gewerbetreibenden nicht gibt uſw.—, ließen das Gerücht glaubhaft erſcheinen Ich wandte mich mit entſprechenden Vor⸗ ſtellungen ſofort an den Herrn Generaldirektor der Reichs⸗ bahn Dr. Dorpmüller, während mein Freund und Kol⸗ lege Dr. Hugo in unſerer Reichstagsfraktion proteſtierend zu dem Plan Stellung nahm. Die mir zuteil gewordene Antwort gibt die Uebertragung der Bahnhofswirtſchaft Altona an die Mitropa zu, bezeich⸗ net den Vorgang jedoch unter beſonderer Begründung a eine Ausnahmeerſcheinung und verſpricht, generaliter an dem bisherigen Zuſtande, der ſich in der Praxis bewähr habe, nichts zu ändern! Die Antwort lautet. „Wir haben dem Antrage der Mitropa, ihr die Bahn⸗ hofswirtſchaft Altona Hbf. zu übertragen, ſtattgegeben, well wir uns der Anſicht der Mitropa und auch der Reichsbahn⸗ direktion Altona nicht verſchließen konnten, daß die Zuſam; menfaſſung des Speiſewagenbetriebes mit dem der Bahnwirt⸗ ſchaft für beide Arten von Unternehmungen wirtſchaftliche Vorteile bringen wird und beſonders die Leiſtungen der von Altona in großer Zahl ausgehenden Speiſewagen durch den neu gewonnenen Stützpunkt verbeſſert werden können. Wir bemerken hierbei ausdrücklich, daß es ſich nur um eine Ausnahmemaßnahme handelt und daß eine Aenderung unſeres bisherigen Verfahrens, die Bahnwirtſchaften an Ein⸗ zelunternehmer zu vergeben, das ſich in der Praxis bewährt hat, nicht beabſichtigt iſt. Es bedarf keiner beſonderen Erwähnung, daß wir nach wie vor bereit ſind, die Intereſſen des gewerblichen Mittel⸗ ſtandes zu fördern, ſoweit dies in unſerer Macht liegt. ges ⸗ Dorymüller.“ Wir wollen hoffen, daß es wirklich bei dieſem einen Ver⸗ ſuche der Ausſchaltung des ſelbſtändigen Bahnhofwirts ver⸗ bleißt.— Es ailt. die Augen offen zu halten. Wichtig iſt die Erkläruna. daß ſich der Einzelunternehmer in der Führung der Bahnhofswirtſchaft bewährt habe. 8 Baldiger Start zum Ozeanfliug? Bei den Junkerswerken wurde am Freitag, nachdem ſich die Wetterlage etwas gebeſſert hatte, an den flugfertigen Ozeanmaſchinen fleißig gearbeitet, ſo u. a. Benzin in Maſchinen verladen. Der Flugplatz iſt abgeſperrt. Wie wir hören, fand zwiſchen Vertretern der Junkers, werke und dem Nordd. Lloyd in Bremen eine mehrſtündig eingehende Beratung ſtatt, bei der auch über die Möglichten eines baldigen Starts zum Ozeanflug geſprochen wurde. Spät abends am Freitag fand eine Konferenz unte Teilnahme der Ozeanbeſatzungen ſtatt, über deren Reulta jedoch ſtrengſtes Stillſchweigen bewahrt wird. Unwetterſchäden in den Oſtſeebädern Berlin, 27. Aug.(Von unſerem Berliner Büro.) Das große Unwetter, das in der Nacht zum Freitag an der Paſel merſchen Küſte wütete, hat in den Seebädern auf der Inen Uſedom ſchweren Schaden angerichtet. Der Sturm erreichte ſte den Nachtſtunden zeitweiſe eine Windſtärke 11—12 und 1 7 anſcheinend ſein Zentrum in der Gegend des Seebades Onie ringsdorf. Die 500 Meter lange Seebrücke hat durch ie anſtürmenden Wogen ſchweren Schaden erlitten. Für ote nächſten Tage iſt ein Anlegen der Dampfer und Motorbo vollkommen ausgeſchloſſen. Exploſionsopfer ube — Nizza, 27. Aug. In Juan les Pins wurde eine 2 6. in einen Tanzſaal geworfen. 7 Perſonen wurden verle darunter 3 ſchwer. ex⸗ — Warſchau. 27. Aug. In der Nähe von Stanislant ol⸗ plodierte bei Truppenübungen eine Handgranate. Zwei daten wurden getötet, fünfzehn ſchwer verletzt. ————— Mondaufgang Von Johann Wolfgang von Goethe (Zu ſeinem Geburtstag am 28. Auguſt) Dämmerung ſenkte ſich von oben, Schon iſt alle Nähe fern: Doch zuerſt emporgehoben Holden Lichts der Abendſtern! Alles ſchwankt ins Ungewiſſe, Nebel ſchleichen in die Höh'; Schwarzvertiefte Finſterniſſe Widerſpiegelnd, ruht der See. Nun im öſtlichen Bereiche Ahn' ich Mondenglanz und ⸗glut, Schlanker Weiden Haargezweige Scherzen auf der nächſten Flut. Durch bewegter Schatten Spiele Zittert Lunas Zauberſchein, Und durchs Auge ſchleicht die Kühle Sänftigend ins Herz hinein. Kleine Mitteilungen. Leo Lenz, deſſen„Heimliche Brautfahrt“ über faſt ſämtliche deutſchen Bühnen gegangen iſt, hat ſoeben ein neues, in Newyork ſpielendes Luſtſpiel vollendet, das den Titel„Das Mädchen aus der Fremde“ er⸗ halten hat, und das durch die Vertriebsſtellen des Verbandes Deutſcher Bühnenſchriftſteller und Bühnenkomponiſten vom Hamburger Thalia⸗Theater zur Uraufführung im Oktober der laufenden Spielzeit erworben wurde.— Emil Bernhards neues Werk„Frau Abereron und ihre Kin⸗ der“ iſt ſoeben fertiggeſtellt.— Intendant Hofrat Mahling hat zur alleinigen Uraufführung am Coburger Landes⸗ theater die dreiaktige Oper„KFönig Vogelſang“ von Guſtav Gewin erworben. Der Komponiſt wirkt als Pro⸗ feſſor an der Akademie für Tonkunſt in Weimar.— Oskar Straus hat eine neue dreiaktige Operette„Die ſchöne Amerikanerin“ nach einem Newyorker Libretto vollendet. 1Das Modell einer Spiralbühne, das der Bühnen⸗ bildner des Dresdner Staatstheaters, Mahnke, entworfen hat und das gegenwärtig auf der Magdeburger Theater⸗ Ausſtellung ge⸗eigt wird, iſt von der Kölner Univerſität für Die Seſchichte eines Diebes Von Richard Rieß Antonius Baum, der Antiquar, hockte zuhöchſt einer Regalleiter im Nebenraume ſeiner Bücherei und betrachtete mit der Lupe ein paar ſeltene Kupferſtiche. Er war ſehr unwillig, als Spengerling, ſein Gehilfe, aus dem Laden ſchlüpfte und ihn anrief. „Was is?“ fragte er und brachte ſeine Leiter ein bißchen ins Schaukeln, „Was is?“ wiederholte der Gehilfe und gleich darauf:„Er 18. Wieder da is er.“ „Nun? Und? Was bringt er?“ Der Gehilfe trat nahe an das Geſtell heran und flüſterte: „Rarität. Oh! Erſtoöͤruck Wilhelm Meiſter mit eigenhän⸗ diger Widmung an Eckermann.. Acht Zeilen Goethes Hand⸗ ſchrift.. Für zwanzig Mark.“ Dem Antiquar rutſchte die Brille von ſelber wieder auf die Stupsnaſe. „Und wir dürfen nicht kaufen.. Aber ſehen.. ſehen dürfen wir. Bringen Sie mir das Buch und.. und veran⸗ laſſen Sie das Notwendige.“ 5 „Sie werden mir jetzt Ihre Perſonalien wahrheitsgemäß angeben, Mann.“ Der Mann der Polizei ſaß vor ſeinem Schreibtiſch und gab dem Maſchinenſchreiber einen Wink. Und wieder zu dem Häftling gewandt:„Name?“ Der andere ſchwieg. Sein Geſicht zuckte unaufförlich. „Nun?“ Die Beamtenſtimme ſchreckte ihn auf. Der Buchhändler nannte ihn Meier, Herr Regierungs⸗ „Meier? So? Alſo dann mal los, Meier. Was für'n Meier denn? Sie werden doch irgend einen Ausweis haben?“ Da hob der Mann den Blick. Er ſprach auch, die erſten Wort ſeit ſeiner Verhaftung, leiſe:„Wie, bitte?“ „Einen Ausweis über Ihre Perſon, bitte“, erwiderte, leis parodiſtiſch, der Polizeirat. Mit zitternden Händen griff der Mann nun in ſeine Bruſttaſche nud holte ein Papier aus der Brieftaſche. „Aha“, machte der Regierungsrat.„Da haben wir ja gleich Ihren.. ſozuſagen... Ihren Dietrich,,, hm. Ihr Seſam, öffne dich:„Benützerkarte der Stadtbibliothek“. rat ihr Theatermiſſenſchaftliches Inſtitut erworben worden. Schau, ſchau... für—“. Der Leſende hielt inne und nahm Hand. Bloßen Auges firierte er ſeint d in die en Zwicker in die Or. 5 Gefangenen. Und wiederholte, was er geleſen:„ Greyl, Lektor an der Univerſität.“ 4* Man hatte über Dr. Greyl die Unterſuchungshaft 1 hängt. Der Akt„Bücherdiebſtähle in der Stadtbiblio alls war ja ſchon zu ſtattlichem Umfange angeſchwollen, un rſten Beweisſtücke ſprachen gegen den Gelehrten. Am ſeng det wog neben dem Zeugniſſe des Antiquars das Ergehnis Zie⸗ Hausſuchung. Vierzehn der Werke wurden vorgefunden ini⸗ trugen größtenteils noch den Stempel der Bücherei, an gen aber ſah man die Spuren des Tilgungsverſuches. inge⸗ Dr. Greyl ſaß in ſeinem Zimmer, das freundlicher ehalle richtet war als die Häftlingszelle in der Polizei. 5 uwalt ihm Papier und Tinte auf den Tiſch geſtellt, und der ße er⸗ war bei ſeinem letzten Beſuche mit einem Blumenſtrau ſchienen. Heute ſollte Aoͤvokat Jakob wiederkommen, bh ein Endlich... Schllüſſel raſſelten und erinnerten, 0 bls⸗ Zwang beſtand, mochte das freundliche Zimmer ihn auch weilen vergeſſen laſſen. ktor „Sie müſſen mir reinen Wein einſchenken, Herr 85 amen ſagte Rechtsanwalt Jakob.„Fangen wir alſo an: Sie täglich in die Stadtbibliothek?“ Er hielt Dr. Greyl ſchwieg. Es arbeitete ſichtlich in ihm en der die Augen, die ihren eigenartigen Glanz in den agbachtele Haft nicht verloren hatten, geſchloſſen. Dr. Jakob beobſetzten ihn geſpannt. Und er ſah, wie arg dieſes Geſicht in den nd von Tagen verfallen wax. Runen durchfurchten die Stirn, udes ab⸗ den Augen zu den Ohren hatten ſich die tiefen Zeichen bas den ſteigenden Lebens gegraben. Was konnte dieſen aßlichem Beſitzer ſo ausgedehnter Sammlungen von umerned r Au⸗ Werte, dazu gebracht haben, walt ſchüttelte den Kopf. Da ſah Dr. Greyl auf. nicht ſo leicht beantworten, Sie merken wird... mir. ſchwer. Ich will Ihnen Es iſt ia wie ein Traum.. Man erwacht aus dieſem und ſieht mit einem Mal. ſieht plötzlich, daß 1 ben geträumt hat.. nein, daß man den Traum ae * Ich, Ferdinand Maria Greyl, Lehrer einer Ho eld⸗ Doktor der Philoſophie zumma cum laucle, nicht ern uhn deß neununddreißig Jahre auf dieſer Erde beheimatet, zum Diebe zu werden? 21 „Ich kann e es Nede das gulſchr raum das Le⸗ b t hat. einer weiland Geh. Sanitätsrates Sttokar Maria Greul werdlnan Ebefrau, der geborenen Baroneß Thümalin.. ich f Samstag, den 27. Augnſt 1 Es iſt eins der traurigſten 4 chſchule⸗ — — Or⸗ die öcke⸗ bil⸗ das ge⸗ tigen hmal den b⸗ das 1 ofs⸗ 8 bahn Halb beim rücht Vor⸗ Kol⸗ rend 1* zung ei 17 als liter ährt ahn⸗ el ahn⸗ ſam⸗ virt⸗ liche — ſich igen die ers⸗ dige keit chen uter ltat das om⸗ nſel ine atte E⸗ 0 zie⸗ die hote 4 ube etzt, ex⸗ zol⸗ möglich ſ auch die ohne ſi Unertx einzelner Mannheim am Wothenende Auſſchwung der Kleingartenbewegung in Mannheim Die Kleingärtner fordern Dauergelände Eröffnung der Ausſtellung auf dem Rennplatz Die heute mittag auf den Rennwieſen eröffnete Aus⸗ pflegt, dadurch getrübt wird, daß er den Zeitpunkt heran⸗ ſtellung des Orts verbandes der Mannheimer Kleingarten⸗ und Gartenbauvereine hat uns zu einem Gedankenaustauſch mit den zuſtändigen Perſönlichkeiten der Stadtverwaltung veranlaßt, bei dem die für die Förderung der hieſigen Klein⸗ gartenbewegung maßgebenden Geſichtspunkte erörtert wurden. In der wiſſenſchaftlichen Abteilung der Ausſtellung erregt ein in der Vermeſſungsabteilung der Stadtverwaltung herge⸗ ſtelltes farbiges Tableau allgemeine Aufmerkſamkeit, das über die Kleingürten auf ſtäbtiſchem Gelände in der Gemarkung Mannheim orientiert. Darnach befanden ſich am 1. Auguſt 1914 auf 28,0 Hektar 1118 Gärten. Bis 1. Auguſt 1023 betrug der Zu⸗ gang 232,80 Hektar. Den Kleingartenvereinen waren in Generalpacht 258,50 Hektar Uberlaſſen, auf denen ſich 8365 Gärten befanden. 25,89 Hektar wurden von den Vorkriegs⸗ in Anſpruch genommen. Durch die Stadt waren 20 Hektar mit 705 Gärten vergeben. Im Ganzen befanden ch am 1. Auguſt 1923 auf 278,54 Hektar ſtadteigenem Gelände 9160 Gärten. Seitdem iſt ein nicht unweſentlicher Rückgang in der Zahl der Gärten feſtzuſtellen, weil die Stadtverwaltung zu Bebauungszwecken viel Gartengelände in Anſpruch nehmen mußte. Der Abgang aus Generalpacht betrug bis 1. Auguſt 1927 112,86 Hektar, der Zugang aus Einzelpacht 1 Hektar, aus Generalpacht 6,42 Hektar. Im Ganzen waren noch 5731 Gärten auf 173,10 Hektar vorhanden, von denen ſich 2520 Hektar oder 4931 Gärten in Generalpacht, 21 Hektar mit rund 800 Gärten in Einzelpacht befanden. Ein heißer Kampf wird gegenwärtig um die Kleingärten im Herzogenried ſic drt. Es handelt ſich um etwa 1200 Kleingarteninhaber, die ſes mit großer Zähigkeit für die Erhaltung dieſer Kolonie ein⸗ ben. Wie es den Anſchein hat, vergebens, weil die Stadt⸗ zerwaltung das geſamte Gartengelände zur Anlegung des Ne raogenriedparks benötigt. Die Bewohner der Schecetadt fordern ſeit Jahren den Beginn der Arbeiten zur Schaffung dieſes dringend notwendigen Erholungsortes, der Hektar in Anſpruch nehmen wird. Wenn man bedenkt, daß fi r vordere Luiſenpark etwa 19 Hektar groß iſt, kann man ch einen ungefähren Begriff von der Ausdehnung dieſes machen, in deſſen Mittelpunkt eine große Spielwieſe Porgeſehen iſt, an die ſich nach Weſten ein rechteckiger Teich an⸗ 5 ießen wird, den man wie im Luiſenpark durch Aushebung Erd zur Aufſchüttung der benachbarten Straßen notwendigen die maſſen ſchaffen will. Nördlich von der großen Spielwieſe, Sch von kleineren Wieſenflächen flankiert wird, iſt ein wimmbecken vorgeſehen. Wir glauben, daß der von Stadt⸗ 8 Roemer ſtammende Entwurf die Billigung des die bgerausſchuſſes finden wird, weil er den Anforderungen, —— er Stadtteil Neckarſtadt mit ſeinen 50 000 Einwohnern Re te zu ſchaffende Parkanlage ſtellen darf, in vollem Maße ſollemung trägt. Die Kleingarteninhaber des Herzogenrieds — 7 5 Erſatzgelände im Nordoſten im unmittelbaren Anſchluß un Park erhalten. Es dürfte, wenn die Frage der Ver⸗ 5 5 dieſer Kleingartenanlage ſpruchreif wird, zu erwägen gärt nwieweit den 1200 Inhabern bei der Anlage der Erſatz⸗ 1 12 5 durch die Stadtverwaltung entgegenzukommen iſt. Die nicht gärtner des Herzogenrieds haben mit ihren Angehörigen der Gürt viel Zeit und Arbeitskraft auf die Anlage und Pflege mitt 1 verwendet. Es ſind auch nicht unbeträchtliche Geld⸗ el hineingeſteckt worden. Ein voller Erſatz wird nicht Stabt ein, aber immerhin dürfte es zu den Aufgaben der maße u eneung gehören, die neuen Gärten in einen einiger⸗ n bebauungsfähigen Zuſtand zu verſetzen. Hierzu gehört zäunn erſtellung einer möglichſt einheitlichen Um⸗ Klein ng. Es wäre hier Gelegenheit geboten, eine moderne Seite betenanlage zu ſchaffen, die auch nach der äſthetiſchen Wner efriedigt, zumal nach unſeren Informationen hier gärten geſchaffen werden ſollen. Die Bereitſtellung von Gelände zur Anlage von Dauerkleingärten wi ird eine dringende Aufgabe der Stadtverwaltung in den na 9 bder Jahren ſein. Es geht nicht an, daß dem Kleingarten⸗ die Freude an dem grünenden und blühenden Teckchen Erde, das er mit viel Liebe und Sorgfalt hegt und baberl der ich die Menſchen nicht lieben und nicht achten kann, mich in Taten verſtrickt, die Menſchen richten werden 8 e zu begreifen. ter iſt hebin ſchon als Knabe ſtets allein geweſen. Meine Mut⸗ beſchäfti: jungen Jahren geſtorben, der Vater als Arzt viel⸗ ie Kaigt und in ſeinen Erholungsſtunden meiſt außer Haus. Deraff en mußte ich zumeiſt bei meinem Onkel verbringen, Zimmerdem Lande eine kleine Villa bewohnte, deren fünf Mmir— er faſt völlig mit Büchern vollgeſtopft hatte. Er war das Ger eſte Freund und Lehrer. Ihm verdanke ich die Gabe. cheimnis der Handſchrift zu erkennen. nerter Ler verehrte Onkel hatte mir eine Sammlung fakſimi⸗ brachte Tandſchriften großer Männer geſchenkt und ich ver⸗ ſer Z eit age und Wochen mit deren Betrachtung. Und in die⸗ wälkiat begannen fene Zuſtände, die mich ſeither ſo oft über⸗ 8 en. Ich möchte ſie den„Rauſch der Phantaſie“ nennen. tert dab muß hier geſtehen, daß mich Frauen niemals erſchüt⸗ den, aber zz Jch ging an ihnen vorüber wie an etwas Frem⸗ in 505 85 höchſt Gleichgültigem. Wenn ich aber ein altes Buch Liner Mand. hielt und meine Blicke ſich mit den Schriftzeichen Schidindenſterhand geradezu vermählten, dann fühlte ich ein Jahrhun aller Erdenſchwere in mir, die Jahre, Jahrzehnte, gungskraft ne verſanken, und wie von einer göttlichen Zeu⸗ verehrte. deu gewonnen ſtand der vor mir, deſſen Geiſt ich 5 5 1 konnte mit ihm reden, er war mir zu eigen. die S ich aus meinem Rau⸗ ürte i e bacwere des Alltags erwachte, dann ſpürte ich der Vater geſtorben war, verkaufte ich das Mobiliar Geld. Den Wohnung und machte auch die Bibliothek zu an, und 55 Erlös legte ich im Erwerb ſeltener Autographen mungen der zugte ich Bücher mit Anmerkungen oder Wid⸗ Grenzen ge Verfaſſer. Aber— dieſen Sammlungen waren Sie begni 8 Nicht aber meiner leidenſchaftlichen Liebe. ſitzes. Die he ſich nicht mit den wenigen Stücken meines Be⸗ iude warenbatte ich durchgekoſtet. Ich kannte ſie. Die Schrift⸗ iönen Halte 9855 vertraut geworden, aber der Umgang mit zhren Geliehten Ueberdruß geweckt, wie wohl die Männer oft ücher 550 en gegenüber empfinden. Ich nahm meine alten Rähe. Um eiab ie fort. Ich wollte ſie nimmer in meiner quar. In ſuiz Geringes verſchleuderte ich ſie an den Anti⸗ Faltcher aber blieh eine Leere, die wehe tat und umſo Weine Zuflichewurde. je länger ſie mich guälte. Da nahm ich Direktor ucht in die Stadtbibliothek. Ich erwirkte mir bei lung zu a1b en die Erlaubnis, in der Autographenſamm⸗ ziten. Ich geſtehe es, daß mir die Mitnahme d Bu 0 Stücke verboten war. Die ſeltenen Handſchriften 8 ſieht, der ihn zur Aufgabe des Gärtchens zwingt. Nach unſeren Informationen iſt in allen Stadtgegenden, wo ſich Kleingärten anlegen laſſen, genügend Gelände vorgeſehen, das nicht zur Bebauung in Anſpruch genommen werden ſoll. Wir denken dabei u. a. an den Lindenhofſtadtteil, für den das Terrain hinter dem Tieraſyl vorgeſehen iſt. Da die Grund⸗ waſſerverhältniſſe hier 155 die Errichtung von Wohnhäuſern nicht günſtig ſind, ſoll das Gelände zur Anlage von Dauer⸗ kleingärten zur Verfügung geſtellt werden. Der Naturfreund, der ſich bei einem Spaßiergang an der Farbenpracht der Klein⸗ gärten zwiſchen Birkenhäuschen und Tieraſyl erfreut, dürfte ſich mit dieſem Plan duͤrchaus einverſtanden erklären. Das Gelände ſüdlich vom Tieraſyl wäre auch für die Anlage eines Zoologiſchen Gartens ausgezeichnet geeignet. Die alten Kleingartenanlagen werden in abſehbarer Zeit dem Ausdehnungsdrang unſerer Vorſtädte zum Opfer fallen müſſen, ſo die eben erwähnte Kolonie am Rheindamm und die Gärten in der Nähe der Lanzwerke, die man unter allen Um⸗ ſtänden retten möchte, weil ſie zweifellos an der Spitze aller Kleingartenanlagen in Mannheim marſchieren. Wer ſie noch nicht kennt, ſollte ſich an einem der nächſten Sonntage durch eigenen Augenſchein davon überzeugen, daß wir nicht zuviel geſagt haben. Die fortſchreitende Entwicklung des Lindenhof⸗ ſtadtteils wird aber wohl auch dieſen Gärten den Garaus machen, weil ſie nach dem Bebauungsplan von einer Haupt⸗ verkehrsſtraße durchſchnitten werden, die von der Schillerſchule am Neckarauer Uebergang nach Weſten zum Rhein führt. Eine ausgedehnte Dauergartenanlage iſt ferner an der nach Feudenheim führenden Straße hinter dem Fried⸗ hof vorgeſehen. Für dieſen Zweck dürfte ſich auch das Ge⸗ lände hinter dem Riedbahndamm am Neckarkanal eignen. Ebenſo iſt in der Gegend von Sandhofen ein größeres Terrain für Dauergärten in den Stadtplan eingezeichnet. Man wird es begreiflich finden, daß die Kleingartenvereine nicht zu abgelegenes Gelände beanſpruchen. Aber iſt ihnen denn gedient, wenn ihnen Terrains überlaſſen werden, die die Stadtverwaltung zur Anlage von Dauergärten nicht hergibt? Mit Wehmut erinnern wir uns noch an die ſchönen Gärten rechts und links von der zum Rennplatz führenden Allee, die der Oſtſtadterweiterung zum Opfer gefallen ſind. Eine Zerſtörung derartig idealer Erholungsſtätten ſollte nicht mehr vorkommen. Deshalb müſſen die Kleingartenpächter die Unbequemlichkeit des Abgelegenſeins des für Dauer⸗ gartenanlagen vorgeſehenen Geländes wohl oder übel in Kauf nehmen. Ueberdies iſt dabei zu bedenken, daß in der Haupt⸗ ſache die Beſiedelung durch die Bewohner der Stadtteile und Vororte erfolgen wird, die in der Nähe liegen. Der Stadt⸗ verwaltung erwächſt allerdings die Aufgabe, die Verkehrs⸗ mittel entſprechend auszubauen. Wenn z. B. die Straßenbahn auf dem Lindenhof weiter nach Süden vor⸗ gedrungen ſein wird, kann man nicht mehr von zu großer Abgelegenheit der dort vorgeſehenen Dauergartenanlage ſprechen. Die Hauptforderung der Kleingärtner: Dauergärten Als wir uns geſtern mit Hauptlehrer Lauppe, dem Vor⸗ ſitzenden des Ortsverbandes Mannheimer Kleingarten⸗ und Gartenbauvereine, gelegentlich der Vorbeſichtigung der Aus⸗ ſtellung unterhielten, ſtellte es ſich heraus, daß die Mann⸗ heimer Kleingärtner faſt durchweg für Dauergarten⸗ anlagen ſind. Anläßlich der Ausſtellung wurde unter den Mitgliedern eine Rundfrage veranſtaltet, bei der auch gefragt wurde: Wünſchen Sie einen Dauergarten? Etwa 1 Prozent haben nicht geantwortet. Von den übrigen 99 Prozent wurde die Frage bejaht.„Wir werden“, ſo bemerkte Herr Lauppe im Anſchluß an dieſe intereſſante Feſtſtellung,„nicht ruhen, bis wir Stadtverwaltug und Regierung dazu gebracht haben, dieſe Hauptforderung als berechtigt anzuerkennen. Die Aus⸗ ſtellung iſt das letzte Glied in der Kette unſerer Beweis⸗ führungen. Wir zeigen der Oeffentlichkeit, welche wirtſchaft⸗ lichen und ideellen Werte in den Kleingärten ſtecken. Die Anſicht, die von den meiſten deutſchen Stadtverwaltungen vertreten wurde, daß die Kleingartenbewegung mit der Ver⸗ beſſerung unſerer Ernährung wieder abflauen werde, hat ſich als irrig erwieſen. Ueberall iſt kein Abbau, ſondern ein Auf⸗ bau zu beobachten. In Mannheim ſind von den 10 000 Kriegs⸗ gärten noch mindeſtens—8000 vorhanden. Rund 7000 Klein⸗ gartenpächter ſind in den zehn Vereinen organiſiert, die ſich zu dem Ortsverband zuſammengeſchloſſen haben. Dieſe 7000 ſtehen auf dem Standpunkt, daß das ihnen im Kriege zuge⸗ wieſene Pachtgelände dauernd als Gartengelände in den Stadterweiterungsplan eingefügt werden ſollte.“ ward mir das Glück zuteil, mittelalterliche Inkunabel in der Hand zu halten. Wieder erfüllte mich der Rauſch, wieder er⸗ griff er von mir Beſitz. Aber gleichzeitig erwachte das Ver⸗ langen, die geliebten Zeichen daheim in einſamer Zweiſamkeit beſitzen zu dürfen. 5 Einmal— in mir war gerade das Bewußtſein des Mit⸗ telalterlichen Mönches, der in kühler Kloſterzelle Catulls Liebesoden abſchrieb— brach die Mahnung des abſchiedge⸗ bietenden Glockenzeichens wieder über mich herein. aber, auf⸗ ſchauend, bemerkte ich. daß ich allein war. Aber gleichzeitig erſchütterte mich die Erinnerung: Es war ja Samstag und der verhaßte Feiertag, der mir den Zugang zu meinen Schrif⸗ ten verſchloß, ſtand vor der Tür. Heiß war es. Ich öffnete die Tür, um meiner Unruhe Herr zu werden, da fand ich den Platz des Kontrollbeamten. der die Aktenmappen der das Zimmer verlaſſenden Bibliotheksgäſte zu durchforſchen pflegte, lee. Herr Doktor, Sie wollen wiſſen, wie Dr. Greyl zum Diebe geworden iſt. Ich ſagte es Ihnen, Sie werden mich fragen, warum ich die entliehene Schrift nicht zurückgegeben habe? Ich frage ſo mich ſelber. Tagelang verbrachte ich mit ihr. Ich ſtreichelte das uralte Papier. Die Totenhand, die es mit Zeichen bedeckt, wurde wieder lebendig. Und ich lebte das Leben dieſes Buches, bis es ausgelebt, erſchöpft, durch⸗ koſtet war. Und dann ging es mir damit, wie mit den Werken meiner Sammlung: Es wurde mir gleichgültig, mehr noch: es wurde mir verh abßt Man fand dieſe Blätter am Morgen des nächſten Tages auf dem Tiſche. Dr. Greyl lag leblos im Bett. Er hatte Gift genommen. Kein Menſch wußte, wie er es ſich hatte ver⸗ ſchaffen können. Baden⸗Badener Kunſtausſtellungen. Drei bemerkens⸗ werte Kunſtausſtellungen brachte die letzte Zeit. Zunächſt iſt zu erwähnen die Sonderausſtellung von Werken des badiſchen Meiſters Emil Lugo, welche die„Ständige Kunſtaus⸗ ſtellung Baden⸗Baden“ in einem beſonderen Raum zeigt. Man ſieht hier einen Maler, der für einen weſentlichen Beſtand der Landſchaftskunſt des vorigen Jahrhunderts typiſch iſt. Die Zeit, in welcher auch das Epigonale noch Be⸗ lang hat durch beruhigte und in ſich gewachſene Feſtig⸗ keit idulliſcher Betrachtung. durch die weltanſchauliche Linie der Romantik, kommt in den hier vereinigten Werken Lugos, die einen Zeitraum von faſt 40 Schaffensjahren repräſenttert, zu ſchönem Ausdruck.— Der Kunſtyerein bringt hauptſächlich er durften nur im Arbeitsſaale benutzt werden. Hier Graphik, die aus Anlaß des Muſikfeſtes von dem unermüd⸗ * Eröffnung der Ausſtellung Heute mittag kurz nach 12 Uhr wurde die Ausſtellung, an der geſtern noch bis tief in die Nacht mit Bienenfleiß gearbeitet worden iſt, in Gegenwart einer Anzahl Vertreter der Behör⸗ den und Mitglieder des Ehrenausſchuſſes, ſowie des Preis⸗ gerichts durch einen kurzen feierlichen Akt eröffnet. Auf dem Platze vor dem Verwaltungsgebäude des Badiſchen Renn⸗ vereins hatten ſich u. a. verſammelt: Regierungsrat Schwarz, Beigeordneter Dr. Cahn⸗Garnier die Stadrräte Groß und Sünß, Baudirektor Platz, Direktor Hohl, Hofgarten⸗ direktor a. D. Graebener⸗Oberkirch, Obſtbaurat Blaſer⸗ Karlsruhe, Kreisobſtinſpektor Martin⸗Ladenburg, Obſtbau⸗ inſpektor Müller⸗Ludwigshafen, Gartendirektor Kirch⸗ berg, Direktor Henſel,.⸗A. Roediger und die Gärt⸗ nereibeſitzer Fuhr und Roſenkränzer. Hauptlehrer Lauppe trat in den Kreis der Verſammelten, zu denen ſich die Mitglie⸗ der der verſchiedenen Ausſchüſſe geſellten, um zunächſt die Ehrengäſte zu begrüßen und ihnen für ihr Erſcheinen herzlich zu danken. Ganz beſonders dankte er auch dem Badiſchen Rennverein und Direktor Hohl, der in jeder Beziehung das Unternehmen unterſtützt habe, ſowie der Stadtverwaltung, die durch die Stiftung von Ehrenpreiſen ihr Intereſſe für die Aus⸗ ſtellung bekundet habe. Die Kleingärtner freuten ſich ſpeziell hierüber.weil ſie der Anſicht ſeien, daß nur durch Zuſammen⸗ arbeit etwas erreicht werden könne. Herzlichen Dank zollte der Redner ferner allen Funktionären, die an dem Werk mit Hin⸗ gebung gearbeitet hätten. Ein Glied fehle in der dreiteiligen Ausſtellung: die Vorführung eines Muſterkleingar⸗ tens. Aber da der Entſchluß, eine Ausſtellung zu veranſtal⸗ ten, erſt im Frühjahr gefaßt wurde, ſei es eine Unmöglichkeit geweſen, einen ſolchen Muſtergarten anzulegen. In ſeinen weiteren Ausführungen wies der Redner auf den Zweck der Ausſtellung hin: alle maßgebenden Stellen für die Klein⸗ gartenſache zu intereſſieren mit dem Endzweck: Konſoli⸗ dierung der Pachtverhältniſſe. Der Ortsverband erſtrebe die dauernde Einführung von Kleingärten in den ſtäd⸗ tiſchen Bebauungsplan, damit jeder Kleingärtner für alle Zei⸗ ten auf ſeiner Scholle ſitze. Der Gedanke der Kleingarten⸗ bewegung ſei nur dann tragbar, wenn nicht nur die wirt⸗ ſchaftlichen Geſichtspunkte hervorgekehrt würden. Die ideellen Werte ſeien noch koſtbarer. Beigeordneter Dr. Cahn⸗Granier erklärte alsdann mit folgenden Ausführungen die Ausſtellung für eröffnet: Meine ſehr verehrten Herren! Im Auftrage und in Vertretung des Herrn Oberbürger⸗ meiſters, der zu ſeinem großen Bedauern dienſtlich verhindert iſt, perſönlich zu erſcheinen, habe ich die große Ehre, die Ausſtellung des Ortsverbandes Mannheimer Klein⸗ garten⸗ und Gartenbauvereine zu eröffnen. Wie ſchon der Blick auf die zahlreichen Zelte zeigt, handelt es ſich bei der gegenwärtigen Obſt⸗, Blumen⸗, Gemüſe⸗ und Verwertungs⸗ ſchau nicht um eine kleine alltägliche Ausſtellung, ſondern um ein ſtattliches Unternehmen. Haben doch 500 Ein⸗ zelausſteller und Vereine ihre beſten Prooͤukte zur Schau ge⸗ ſtellt. Die Ausſtellung zeigt die Bedeutung des Klein⸗ gartenweſens überhaupt und zwar nicht nur für Mann⸗ heim, ſondern auch für das weitere Land. Dieſe Bedeutung wird häufig verkannt, nicht bloß von außenſtehenden Dritten, ſondern auch. wie offen zugegeben werden mag, von manchen öffentlichen Verwaltungen. Es iſt daher vielleicht von Intereſſe, auf die gewaltige Entwicklung des Kleingartenweſens überhaupt hinzuweiſen und an den Vater der Kleingärten, den Dr. Daniel Gottlieb Moritz Schreber, den leider zu früh verſtorbenen Leipziger Arzt, zu erinnern. Von ihm ſtammt, wenn auch leider nicht von ihm ſelbſt in die Wirklichkeit umgeſetzt, die Idee, daß der Großſtadtmenſch, der tagtäglich auf der wilden Jagd nach dem lieben Brot iſt. in den Augenblicken der Ruhe und Sammlung der guten Luft in einem Garten dringend bedarf und daß, da die meiſten ſich keinen eigenen Garten leiſten können, man ſich zu Vereinigungen zuſammenſchließen muß. um auf dem erpachteten oder gekauften Stück Land eine Gartenkolonie zu gründen, die jedem der Mitglieder ſein eigenes Stück Grund und Boden ſichert. Schreber, der im Jahre 1861 geſtorben iſt, hat die Verwirklichung dieſes Gedankens nicht erlebt. Erſt der im Jahre 1863 gegründete, im Jahre 1864 zu Ehren Schrebers„Schreberverein“ genannte Verein hat Schrebers Gedanken in die Tat umgeſetzt. lichen Leiter des Vereins, dem Maler Arthur Grim m, zu⸗ ſammengetragen worden iſt. Beherrſchend ſcheint die mit ſcharfer Jronie und Satire ſpielende Zeichenkunſt Dol⸗ bins, der die meiſten Köpfe der modernen Muſikgeneration zeigt. Es ſind graphiſche Momentaufnahmen von beißender Treffſicherheit, zuweilen vielleicht zu ſehr auf Karikatur ge⸗ ſtimmt, worin aber Dolbins überragende Stärke liegt. Von jüngeren Künſtlern iſt Heiniſch⸗Frankfurt vertreten und Vocke⸗Karlsruhe, die beide ebenfalls Muſiker von heute zeichnen, erſterer mehr der menſchlichen Kehrſeite zugewandr, letzterer mehr bedächtig auf das Gegenſtändliche zielend. Aus⸗ gezeichnete Plaſtiken ſtellt Werner⸗Karlsruhe aus, deſſen Bachbüſte ernſte Erhabenheit ausſtrömt. Arthur Gri m m ſelbſt zeigt Bleiſtiftzeichnungen von Friedberg, Fleſch und dem Schöpfer des Muſikfeſtes, Heinrich Burkard.— Eine Sonderausſtellung in der Luiſenſtraße bringt eine große Zahl von Gemälden des polniſchen Malers Maurice Min⸗ kbowski, von dem große Bilder im Luxembourg und in der Eremitage hängen. Er iſt der Maler der ruſſiſchen Flücht⸗ linge, des Progroms, der ſtummen Qual des Ghetto. Am eindringlichſten ſein Monumentalgemälde„Nach dem Prog⸗ rom“, lähmend ſchwer in der ergreifenden Traurigkeit, mit der Entſetzen und Schmerz auf den Geſichtern der Frauen, Kinder und Greiſe ſtehen. Zuweilen geht es hart am Kon⸗ ventionellen vorbei, aber die unbeſchreibliche Innigkeit, mit der Minkowski die Phyſiognomie bringt, iſt lebendige Kunſt von unerhörter Gewalt. Neue Bücher Beſprechung einzelner Werke nach Maßgabe ihrer Bedeutung und des zu Verfügung ſtehenden Raumes vorbehalten. Deutſche Geſellſchaft für Chriſtliche Kunſt, München: 35. Jahres⸗ mappe 1927. Volksbund für deutſche Kriegsgräberfürſorge: Deutſcher Volks⸗ trauertag. Mörike„Mozart auf ſeiner Reiſe nach Prag“. Ausgabe d. Deutſchen Buchgemeinde Berlin. „Vergleichsordnung“ Verlag E. Brügel und Sohn, Ansbach. Charles de Coſter„Tyll Ulenſpiegel“, Ausgabe Eugen Diederichs, Jena. Bad. Statiſt. Landesamt„Die Landwirtſchaft in Baden“. Bad. Kommunalverlag. „Führer durch Erfurt“. 2. Auflage. Herausgegeben vom Erfurter Verkehrsverein. Helmuth von Glaſenapp„Brahma und Buddha“, Verlag Deutſche Buchgemeinde Beriln Colin Roß,„Die erwachende Sphinx, Verlag F. A. Brockhaus, Leipzig. Julius Bab,„Agnes So ma“, Niels Kampmann Verlag, Heidelberg. U —— 4⁰ eene Wene Mannheimer Zeitung(elbend⸗Ausgabe) Die Entwicklung ſchritt nun raſch vorwärts und führte insbeſondere zu Beginn des 20. Jahrhunderts auch dazu, daß die Städte den überall ins Leben tretenden Schrebervereinen, Kleingartenvereinen uſw. Gelände zur Verfügung ſtellten. So hat auch die Stadt Mannheim erſtmals im Jahre 1904 Kleingartengelände zur Verfügung geſtellt und zwar an zwei Stellen, nämlich einmal im Wieſengewann ſüdlich der Viehhofſtraße und ferner im zweiten Sandgewann öſtlich des iſraelitiſchen Friedhofs. Das ſind die Anfänge der Mann⸗ heimer Kleingartenbewegung. Wie ſich dieſe Bewegung weiter entwickelt hat und wie ſie insbeſondere nach dem Kriege zu einer Erſcheinung von beachtlicher volkswirtſchaftlicher und ſozialer Bedeutung geworden⸗iſt, brauche ich Ihnen nicht dar⸗ zuſtellen. Den beſten Beweis dieſer Entwicklung wird die heutige Ausſtellung erbringen. Nicht Worte, ſondern die Taren werden es zeigen, was Mannheimer Kleingärtner und Mannheimer Gartenbauvereine leiſten können. Ehe ich die Ausſtellung eröffne, ſei es mir vergönnt, namens der Stadtverwaltung den Dank und die Anerkennung denjenigen auszuſprechen, die ſich um das Erſtehen der Aus⸗ ſtellung Verdienſte erworben haben. Dies ſind vor allem die zehn Mannheimer Kleingartenvereine ſowie der Ludwigs⸗ hafener Verein mit ihren Leitern. Ich muß es mir verſagen, te Namen der einzelnen Herren, die als Mitglieder des Hauptausſchuſſes der Ausſtellung die großen Vorbereitungen getroffen haben, zu nennen und möchte nur ganz beſonders den Vorſitzenden und Leiter des Hauptausſchuſſes, Herrn Hauptlehrer L auppe erwähnen. Er und ſeine Mitarbeiter haben mit unermüdlichem Fleiße und in treuer Hingehung an die Sache oft mit nicht geringen Schwierigkeiten alles ge⸗ tan, um die Ausſtellung zu Wege zu bringen und ihr ein würdiges Kleid zu geben. Der Dank der Stadt iſt Ihnen gewiß. Hiermit eröffne ich im Namen der Stadt Mannheim die Ausſtellung des Ortsverbandes Mannheimer Kleingar⸗ ten⸗ und Gartenbauvereine.(Lebhafter Beifall.) Hauptlehrer Lauppe dankte für die anerkennenden Worte des ſtädtiſchen Vertreters, um dann noch in Kürze auf die numeriſche Stärke der Organiſationen hinzuweiſen, die die Ausſtellung geſchaffen haben. Der Redner dankte noch den Stiftern der Ehrenpreiſe, um die ſich die Ausſteller nicht herumſtreiten ſollten, denn der höchſte Preis ſei die Anerken⸗ nung der Oeffentlichkeit.(Lebhafte Zuſtimmung.) Unter Führung der Ausſtellungsleiter wurde nunmehr ein Rundgana angetreten, bei dem Uebereinſtimmung darüber herrſchte, daß die hochgeſpannteſten Erwartungen übertroffen worden ſind. Richard Schönfeider. π— Staͤoͤtiſche Nachrichten Die Kleingartenkunſt auf der Rennbahn „Blumen, Blumen und wieder Blumen— das iſt die De⸗ viſe auf der Rennbahn. Es iſt eine Luſt, von Halle zu Halle zu wandern und all die ſchönen Erzeugniſſe der Kleingärtner zu ſehen. Wie viel Sorgfalt und Mühe wurde verwendet, wie mancher hat jahrelang an einer Pflanze gezüchtet, um ſie als beſonderes Exemplar zur Ausſtellung zu bringen. Da liegen nun die Erzeugniſſe des Gartens von den einfachſten Gewürz⸗ kräutern bis zum ſchweeweißen Rieſenblumenkohl, da iſt Jo⸗ hannisbeer⸗ Brombeer⸗ und Rhabarberwein, ja ſogar ein „Herzogriedler⸗Traubenwein“, etikettiert und gekapſelt, prangt ſals Schmuckſtück. Ein Kleingarten en miniature mit Garten⸗ haus, Pumpe und Waſſerfaß, umrahmt von prächtigen Garten⸗ zypreſſen, Korallenbäumen und der ſeltenen Wunderblume. Da ſind Dahlten in ſolcher Farbenpracht und Vielgeſtaltigkeit, wie„Prinz Karneval“, die luſtige„Schützenlieſel“, der weiße „Weltfrieden“ neben dem tiefroten„Heimweh“,„Mutterliebe“ und„küß mich“ und wie ſie alle heißen. Es prangen Roſen und Gladiolen inmitten üppigſtem Sommerflor, daß das Herz ſich weitet, beſonders wenn man beohachtet, mit welch heim⸗ licher Freude der Eine, mit ausgeprägtem Stolz der Andere all die Erträgniſſe ſeines Gartens zur Geltung zu bringen weiß. Mancher Dekorateur könnte da vom ſchlichten Klein⸗ gärtner lernen. wie man die einfachſten Dinge mit künſt⸗ leriſchem Geſchmack zur Sonderleiſtung ſtemyelt. — A 222ͤ ²— DDDD ck! 2 4 Glaube an dein Glü 3 Den„flammenden Freiſchwelg“— der Name beſagte es ja Novelle von Friedrich Eichrodt chon— hatten die Wogen der Zeit am ſtärkſten gepackt. Als 5 der Rauchſchwelg“, bald nach jenem Frühlingstauwind allzu früh das Zeitliche ſegnen mußte, hielt jener ihm eine für damalige Zeit ob ihrer Kühnheit Aufſehen erregende Grabrede, die ihn vorläufig auf die ſchwarze Liſte brachte. Denn das Singen verpönter Lieder, das Darbieten von Huldigungen gegenüber politiſch ſchlecht angeſchriebener Profeſſoren und überhaupt jede Propagandatätigkeit für freiheitliche Ideen war ein gefährliches Spiel, dem ſich die Schwelgen gar zu gerne hingaben. Wer für freiere Verfaſſungen und einheitliche Or⸗ ganiſatton Deutſchlands ſchwärmte, wurde als Demagoge ein⸗ gekerkert und ſoweit die kleineren Staaten wie Baden bereits conſtitutionellere Verfaſſungen eingeführt hatten, wurde von Oeſterreich und Preußen ein Druck ausgeübt. Es durften keine Kammerreden veröffentlicht werden und ohne Zenſurerlaubnis überhaupt nichts gedruckt werden. Der Zenſor war ſomit der unbedingte Hüter des Geiſtes. Kein Wunder, wenn Sangſchwelg die Satyre zu Hilfe ge⸗ nommen hatte, um ſeinem Herzen Luft zu machen. Die höheren Klaſſen der Geſellſchaft trugen dieſes Regiment— Syſtem Metternich— nur mit Unmut, der bei den hegeiſterten Freun⸗ den eines freien Staatsweſens zur peinlichſten Erbitterung emporwuchs. Sangſchwelg hatte ſich allerdings mit Rückſicht auf ſeine Braut, der er ſeine freie Zeit doch noch lieber wioͤmete als all dieſen politiſchen Dingen, ſo ſehr er auch Intereſſe für ſie hatte, mehr Zurückhaltung auferlegt und ſich wenigſtens nicht aktiv daran beteiligt. Aber auch der Minnedienſt nahm ſein Ende, die ſchöne Zeit der Hochſchule mußte der ſtillen Zurückgezogenheit im elterlichen Heime zu Karlsruhe weichen, damit ſich Sangſchwelg aufs Examen vorbereiten konnte. Wie ſchwer ihm der Abſchied von der Braut geworden, mit der er in den letzten Semeſtern ſo überaus glückliche Stunden verleben durfte, kann nur der ermeſſen, der die treuen blauen Augen, das roſige Geſichtchen, die liebenswürdige Einfachheit und das urſprüngliche, anſpruchsloſe, natürliche Weſen Lies⸗ chens kannte. Ein weites Meer der Oede hatte Sangſchwelg fetzt zu durchſchwimmen, um wieder an dem lieblichen Eilande zu landen, wo der Tempel ſeiner Liebe glänzte. Die Göttin der Gerechtigkeit, die ſich trotz dickleibiger Geſetzbücher und noch ausgiebigeren Kommentaren nicht ſo, leicht in ihre Karten ſehen läßt, ſtellte ihn vor ein harte Aufgab.e Nicht als ob ſein ſcharfer Verſtand dieſer nicht gewachſen geweſen wäre, aber das trockene Studium der Juriſprudenz entſprach eben gar wenig Anl ſeinen Neigungen. Wie konnte es auch 95 Sangſchwelgs poe⸗ ſiſche Natur ein guter Nährboden ſein Er war von allen ſchöuen Künſten, nie aber von der ledernen Juriſtrei erbaut, die ihm ſein Broterwerh bringen ſollte. Nur mit äußerſter Energie, die ihm ſeine Liebe einflößte und die Achtung vor dem Wunſch ſeiner Eltern, durfte er hoffen, ſeiner Aufgabe Herr zu werden. 1 abgeſchleppt werden mußte. Auch eine wiſſenſchaftliche Abteilung iſt vertreten. Es wird hier an Hand von Tabellen der ethiſche Wert des Kleingartens vor Augen geführt. Wie man inmitten der Großſtadt mit ihren Mietskaſernen, Kohlenruß und bazillendurchſchwänger⸗ ten Straßenſtaub ſic ein kleines Paradies ſchaffen kann, einen Geſundbrunnen für den Arbeitsmann nach des Tages Laſt und Müh. Wie hoch einzuſchätzen iſt es, daß dies alles der ein⸗ fache Mann, der tagsüber am Schraubſtock einer Fahrik ſteht oder über ſeine Bücher gebeugt ſitzt, aus der Mutter Natur⸗ ſchoß mit Luſt und Liebe herausgezaubert hat, um ſogleich ſeine ſoziale Lage zu verbeſſern. Darin liegt der ethiſche Wert die⸗ ſer Ausſtellung, die in ihrem Geſamteindruck an die prächtigen Darbietungen der großen Gartenbauausſtellung des Jubi⸗ läumsjahres 1907 erinnert. Lia Hornung. Merkworte zur Verkehrserziehung. Vor Verlassen der Ausfahrt überzeuge Dich, ob die Straße frei ist. (Aus dem„ Echo⸗Continental“.) * Ernannt wurde Muſiklehrkandidat Franz Brax⸗ 55 an der Realſchule in Feudenheim zum Muſiklehrer aſelbſt. * Schwere Stürze. Eine 43 Jahre alte Brezel⸗ verkäuferin kam geſtern auf der Breiteſtraße auf dem Gehweg vor J1 dadurch zu Fall, daß ein junger Mann gegen ſie rannte. Die Frau erlitt einen Bruch des rechten Ober⸗ ſchenkels.— Ein 6 Jahre alter Junge, der am Neckarauer Uebergang von einem mit übermäßiger Geſchwindigkeit fahrenden Kraftfahrer angefahren wurde, erlitt einen Bruch des linken Unterſchenkels. Die Verunglückten wurden ins ſtädtiſche Krankenhaus verbracht. * In den Straßengraben gefahren iſt heute vormittag der Laſtwagen einer Mannheimer Firma auf dem Umlei⸗ tungsweg Rheinau⸗Schwetzingen. Infolge des weichen Bodens ſank der ſchwerbeladene Wagen bis an die Achſe ein. Nach langer mühevoller Arbeit gelang es endlich, den Laſt⸗ wagen wieder flott zu machen. Der Unfall geſchah dadurch, daß der Umleitungsweg als Verkehrsſtraße viel zu ſchmal iſt, * Ein Zuſammenſtoß zwiſchen zwei Motorradfahrern ereignete ſich heute nachmittag an der Ecke Hch. Lanzſtraße und Schwetzingerſtraße. Die Schuld an der Kärambolage trifft den einen Motorradfahrer, der an dieſer Kreuzung zu ſpätes Signal gab. Ein Motorrad wurde leicht beſchädigt. * Autounfall. In der vergangenen Nacht fuhr auf der Seckenheimer⸗Aulage in der Nähe des ſtädtiſchen Schlacht⸗ und Viehhofs ein Perſonenkraftwagen gegen einen Baum. Durch Glasſplitter wurde der Führer an der Hand leicht ver⸗ letzt. Der Kraftwagen wurde ſo ſtark beſchädigt, daß er Drrr 2 ſeiner Geliebten getrennt leben mußte. Die Trennung hielt beide auch in dauernder Spannung, die ihre gegenſeitige Liebe in ewig friſchem Reize belebte und verjüngte. Aber er fühlte ſie doch; als er ihren Mund küſſen durfte, war ihm die ſchmut⸗ zigſte Straße ein grünes Land, jetzt da er allein war, fühlte er ſich unter den ſchönſten Blumen wandelnd in der Wüſte. Die ſüße liebe Gewohnheit des gegenſeitigen in die Augen⸗ Schauens ſo plötzlich abgebrochen, empfanden beide Teile bitter. Und doch, war ihr früheres Leben kein Träumen, kein Spielen? Fühlten ſie nicht jetzt erſt, daß ſie lebten, war es nicht ein Erwachen zum Selbſtbewußtſein? Des Menſchen Glück iſt der Zweck ſeines Daſeins, ohne Glück bietet es keinen Reiz. Liebe aber iſt Glück, und an die⸗ ſes Glück glaubte Sangſchwelg. Er wußte, durch innige Küſſe wird das kalte Erdenleben lebendig und reich. Dieſe Wirklichkeit aber konnte jetzt kein Haſchen nach allen Schätzen der Erinnerung erſetzen. Sie mußten es ſich gefallen laſſen, ſtatt miteinander zu reden, eine Maſſe Hände in Bepegung zu ſetzen, bis ein lieber Gedanke in die rechten Hände gelangte. So war es auch begreiflich, daß Saugſchwelg ſeine Braut in der erſten Zeit öfters wieder aufſuchte; denn die Tage des Zuſammenſeins, je ſeltener ſie wurden, waren Feiertage, darin jede Sekunde ein Feſt iſt. Die Gemüter blühten wieder auf wie Blumen unterm Schnee, ein warmer Strahl der Liebe ſchmelzt ihn weg, und die Blume leuchtet, ſtill— glücklich. Schließlich aber war die Examenszeit in greifbare Nähe gerückt, da durfte Sangſchwelg ſich keine Zerſtreuungen, die Tage und mehr in Anſpruch nahmen, mehr gönnen, die Be⸗ ſuche bei der Braut mußten lange Unterbrechungen erfahren. Auch Lieschen konnte ſich nur ſchwer in das Getrenntſein von ihrem Geliebten einlehen. Sie hatte zwar zu Hauſe durch die Pflege ihrer Tanten zerſtreuende Arbeit genug; denn die beiden Tanten, bei denen ſie wohnte, waren leidend. Aus dieſem Grunde hatten ſie auch Lieschen, deren Eltern im Nahetal wohnten, ins Haus genommen. Die beiden Tanten bewohnten ein eigenes zweiſtöckiges Haus. Dieſes zweiſtöckige Haus, das Lieschens zweite Heimat geworden war, grenzte mit Hof und Garten auf der linken Seite an ein hochherrſchaftliches Anweſen, welches einen be⸗ rühmten Heidelberger Gelehrten beherbergte und zu eigen war. Auch das Nachbarhaus war zweiſtöckig und hatte den Ausblick auf den kunſtyoll angelegten Garten, deſſen Buchsumrahmun⸗ gen der wohlgepflegten Beete den dieſer Pflanze eigentüm⸗ lichen Duft auch in Lieschens beſcheidenen Garten hinüber⸗ ſandte. Obwohl die wenigen Obſtbäume die Grenze der beiden Anweſen etwas verwiſchten, ſo wurde doch das Grenzverhält⸗ nis möglichſt eingehalten und erſt mit den Jahren lockerte die gemeinſchaftliche Ernte dieſes Beſtreben, und ſo gab die Natur nlaß zu einer dauernden Freundſchaft. Den beiden Tanten, mit denen Lieschen nun ſchon mehrere Jahre zuſammenlebte, war bieſes Verhältnis ſehr erwünſcht; ſie konnten ſich mit ihren geſchäftlichen Anliegen den ſo ſicheren Rat des geeigneten Nach⸗ bars einholen, was oft in ihren wenn auch einfachen Nöten der beiden Häuſer zu en und bene Vercpigrhereic aug, ert nn Faneun rte e genommen. Inſofern hatte es ja etwas Gutes für ſich, daß er von Samstag, den 27. Auguſt 1027 Marktbericht Wenigſtens hat es heute nicht geregnet; man wird ja ſo beſcheiden! Aber man braucht nur einmal die Tomaten an⸗ zuſehen, um feſtzuſtellen, was für Wetter die ganze Zeit war; ganz blaß ſehen die ſonſt ſo roten Früchte aus, und auch das Wochenende ſcheint ihnen die nötige Farbe nicht wiederzugeben. Kein Wunder, wenn beti dieſer Geſamtlage das gande⸗ Marktgeſchäft etwas abblaßt. Man hatte heute nicht ſo viel aufgebracht wie am Donnerstag, und trotzdem genügte man der Nachfrage, weil der Verkauf nicht beſonders gut war. Beim Obſt bekommen Birnen und Trauben die Ober⸗ hand, die ſteigenden Preiſe der Zwetſchgen zeigen bereits, daß es in dieſem Bereich nicht mehr viel neues zu erwarten gibt, obwohl die Zufuhr noch nicht merklich nachgelaſſen hat. Pfir⸗ ſiche gab es in kleinen Mengen, aber beſonders großen Exem⸗ laren. 5 Der Gemüſegarten des Marktes ſchüttet immer noch ſeinen Segen an grünen Bohnen aus, und auch die Einmach⸗ gurken erinnern daran, daß ſie an der Zeit ſind, obwohl man ſonſt nicht mehr viel davon merkt. Wirſing, Blumenkohl, Rot⸗ und Weißkraut bilden ein abwechſlungsreiches Quartett, Pilze gibt es ſelbſtverſtändlich in hinreichender Anzahl. Außerordentlich zahlreich war heute das Geflügel vertre⸗ ten, während das geſchlachtete Geflügel und die Fiſchſtände Ebbe zeigten. Nach beſonderen Ueberraſchungen ſchaute man ſich vergebens um; denn daß es ſchon empfindlich herbſtelt, iſt leider keine Ueberraſchung mehr. 2 Die Preiſe verſtehen ſich nach den Feſtſtellungen des Städt. 1 Nachrichtenamts, wo nichts anderes vermerkt iſt, in Pfennig je Pfund: Neue Kartoffeln 5,5—6, Wirſing 12—15, Weißkraut —10, Rotkraut 15—18, Grüne Erbſen 25—30, Grüne Bohnen 12—25, Blumenkohl Stuck 20—120, Karotten Bſchl.—8, Gelbe Rüben—10, Rote Rüben 10—12, Spinat 25—30, Zwiebeln, 10, Knoblauch Stück—10, Lauch Stück 10—12, Kopfſalat Stück —15, Endivienſalat Stück—15, Salatgurken Stück—50, Einmachgurken 100 Stück 200—300, Kohlraben Stück—8, Mangold 10—15, Rettich Stück 10—15, Meerrettich Stück 30 bis 60. Suppengrünes Bſchl.—10, Peterſilie Bſchl.—10, Sellerie Stück 15—40, Tomaten 25—30, Pfifferling 25—35 Steinpilze 80, Aepfel 15—30, Birnen 15—40, Trauben 55—65, Zwetſchgen 15—20, Brombeeren 40, Johannisbeeren 85, Pfir⸗ ſiche 45—75, Bananen Stück 10—18, Zitronen—12, Süßrahm⸗ butter 200—240, Landbutter 180—190, Weißer Käſe 35—50 Honig mit Glas 150—190, Eier Stück—17, Aale 160—180, Barben 120, Karpfen 160, Knilbs 120, Kabeljau 50—60, Schell⸗ fiſche 40—80, Goldbarſch 60, Grüne Hering 45, Hahn leben Stück 150—350, geſchlachtet Stück 150—650, Huhn lebend Stü 200—350, geſchlachtet Stück 200—750, Enten geſchlachtet Stück 450—800, Tauben geſchlachtet Stück 80—140, Gänſe geſchlach⸗ tet Stück 1000—1700, Rindfleiſch 120—130, Kuhfleiſch 70% Schweinefleiſch 120, Kalbfleiſch 130—140, Gefrierfleiſch 70, Reh⸗ Ragout 90—100, Reh⸗Bug 150, Reh⸗Rücken und Keule 200 bis 250. * Der umgekippte Kinderwagen. Geſtern Abend fuhren zwei kleinere Mädchen einen Kinderwagen über die Straße vor L 3. Der Wagen kippte durch das ſchnelle Fahren nch Das darinnenliegende Kind fiel heraus, ſchrie fürchterli 35 hatte aber ſcheinbar keine Verletzungen davongetragen, da 15 auf die Wagendecke fiel. Ein des Weges kommender Rab⸗ fahrer, der einen größeren Unfall vermeiden wollte, ſprann von ſeinem Rade ab und verrenkte ſich dabei das linke Bein ſo ſehr, daß er ärztliche Hilfe in Anſpruch nehmen mußte. ſollten doch wirklich ſolche kleine Kinder zur Aufſicht eines Njährigen Kindes nicht verwendet werden. Ein ſchwerer Zuſammenſtoß zwiſchen einem mit Dach, ztegeln beladenen Laſtkraftwagen der Wieslocher Tonwer und einem Straßenbahnwagen ereignete ſich heute vormittag Ecke Bürgermeiſter Fuchs⸗ und Mittelſtraße. Der Anpra war derart heftig, daß der Straßenbahnwagen aus 0 Schienen geworfen wurde. Der Laſtkraftwagen mußte dung die um 8,46 Uhr alarmierte Berufsfeuerwehr abgeſchleden werden. Beide Fahrzeuge wurden beſchädigt. Der Schade beträgt einige hundert Mark. 1e * Ausgerutſcht. Ein 59 Jahre alter Maurer rutſchet geſtern auf der Straße zwiſchen T und U6 auf Bananenſchale aus. Der Mann, der einen Bluterguß 7 855 linken Knie davontrug, wurde ins ſtädtiſche Krankenhaus au 1 N nten Herzensangelegengeten konnte ſie doch nicht ſo recht mit ihnen beſprechen; ſie ha Aber ſo ſchön auch Lieschens Verhältnis zu den Ta immer geweſen ſein mochte, ihre als ältere Jungfern doch oft gar zu komiſche Anſichten. tige Lieschen wußte ſich aber zu helfen, indem ſie derar 5 Gedanken auf Spaziergängen mit ihrer Freundin Lencher einem gleichalterigen Mädchen, austauſchte, die ſie beſſer 5 ſtand. Lenchen beſaß ihr volles Vertrauen; denn ſie fan ßte ihr ein gemütverwandtes, treues, heiteres Herz. Auch wu 1n Leuchen das Intereſſe ihrer Freundin für alles zu ſteige und jeden Genuß zu erweitern. „Höre einmal, Lenchen!“ rief Lieschen auf einem ſolchen Spaziergange, der ſie gewöhnlich hinauf in den Schloßge be? führte, freudeſtrahlend aus:„Was verſtehſt du unter Fieum Meine Tanten ſagen, das ſei nichts anderes als Mittel Zweck ſpäteren Verſorgtſeins, eine eingebildete Idee!“ Lenchen lachte laut auf. igeß „Ja kann man mit ſolchen Leuten über ein deraut 12˙ Thema ein vernünftiges Wort reden? Alſo was meinſt fragte Lieschen wiederholt. iniger „Was ſoll ich ſagen“, erwiderte Lenchen nach eini Ueberlegung.„Liebe iſt das Gegenteil von Haß. Wenn 9 einen Menſchen haſſe, ſo muß er mir wehe oder etwas za keit getan haben, alſo iſt Liebe wohl das Gefühl der Dankba für das, was einem gutes widerfahren iſt.“ Doch „Das könnte man unterſchreiben“, meinte Lieschen., fort. Liebe muß noch etwas anderes, Höheres ſein,“ fuhr ſie nan Ludo— ſo nannte ſie ihren Geliebten— ſagt immer, ber ſolle ſein Liebchen küſſen und in ihren Armen zittern, nicht fragen, was Liebe ſei.“ 1 5 „Da hat er nicht ſo unrecht“; verſetzte Lenchen ladicheres 00 „Kürzlich hat er mir aber doch etwas Ausfühel vor⸗ 59 55 geſchrieben; ich will dir die Stelle des Briefe eſen“: „Ohne Achtung keine Liebe. Als ich Dich zu liebe da flößte mir die Reinheit Deines ganzen We 0 Ehrfurcht als Liebe ein; ich erkannte zugleich, daß 0 das Große zu faſſen und ſich anzueignen ſtreben eee Aber liſt nicht geſonnen, ein oberflächliches Leten zu führeeſtimmt, ſieht man Dich an, ſo wird man unwillkürlich froh ge die Heiterkeit iſt Dir auf die Stirne geſchrieben. welche Das iſt die Geſundheit des Leibes und der Secgegallung Mann und Weib aneinander feſſelt. Weil aber die abbängt, diefer Geſundheit der Seele ſehr viel von uns ſelbſt sheit der ſo wollen wir nichts verſäumen, und weil die Geſun ſibt als Seele der Liebe eine weit unentbehrlichere Nahriieg wollen diejenige des Körpers, die der Zeit unterworfen iſt. u ſuchen. wir uns gegenſeitig immer geiſtig näher zu e heim Mißverſtehe mich nicht, Du weißt, ich haſſe Gelehrſam ill. Ale Weibe, wenn ſie die Stelle der Bildung einnehmen ich Ge⸗ daß Du möglichſt mit mir ſympathiſtereſt, darauf ſagterin des wicht; denn daß das Weib nicht die reine Haushä eile. dies Mannes werde, die Ehe alſo ein Inſtitut der Langeweilk, iſt ja dein und mein Glaubensbekenntnis.“ daß dein „Sehr gut,“ warf Lenchen ein.„Da ſieht iſt, der. Geliebter ein ſehr vernünftiger und gebildeter Man getroſt dir ſchon die richtigen Weae welſen wird; folge ihm ge ehneesa fhlat. Samstag, den 27. Auguſt 1927 neue Maunheimer Zeitung erdend⸗Ausgabe) 5. Seite. Nr. 304 „ Beſtattung. Ein hochverdienter, pflichtgetreuer Beamter ber inneren badiſchen Staatsverwaltung, Geheimer Regie⸗ rungsrat Karl Meyer von Mannheim, der eben erſt aus den ihm ſo lieb gewordenen Bergen des Schwarzwaldes, wo er Erholung ſuchte und anſcheinend auch fand, heimgekehrt war, iſt am verfloſſenen Dienstag vpöllig unerwartet einem Herz⸗ ſchlag im 67 Lebensfahre erlegen. Viele Jahre war der Ver⸗ ewigte als Amtsvorſtand in den Bezirken Bonndorf, Wolfach und Bühl tätig. Er hat es durch ſein zuvorkommendes und leutſeliges Weſen verſtanden, ſich allerwärts Vertrauen, Hoch⸗ achtung und Verehrung im vollſten Maße zu erwerben. Im Jahre 1913 wurde er als Direktor an die Spitze des hieſigen Oberverſicherungsamtes. und ſpäterhin noch des Militärver⸗ ſoraungsgerichtes berufen, wo er reichliche Gelegenheit fand, ſeine umfaſſenden Kenntniſſe und Erfahrungen nutzbringend verwerten zu können, bis er vor wenigen Jahren in den Ruhe⸗ ſtand trat. Was an dem Heimgegangenen vergänglich war, wurde Freitag vormittag im hieſigen Krematorium dem Feuergrab übergeben. Sein Geiſt lebt bei ſeinen Hinterblie⸗ benen und ſeinen zahlreichen Freunden fort. Stadtpfarrer Dr,. H off ſpendete die kirchlichen Seanungen, wobei er in troſtreichen, zu Herzen gehenden Worten den Lebensgang des Verblichenen mit einer Gebirgswanderung verglich, von der zer müde Wanderer beim Abenddämmerſchein mit innerer Befriedigung in ſeine himmliſche Heimat zurückkehrt, wo ihm für ſein ſegenvolles irdiſches Wirken der reichſte Lohn zuteil werden möge. Tief ergriffen und in treuem, dankbarem Ge⸗ denken an den lieben Toten, verließ die Trauerverſammlung den Friedhof. Schwerer Autounfall. Geſtern abend wurden in der Frankenthalerſtraße zwiſchen Ludwigshafen und Oggersheim zwet Radfahrer, die in Richtung Ludwigshafen fuhren, von einem in gleicher Richtung fahrenden Perſonenauto von annheim von rückwärts angefahren, wobei der eine Rad⸗ fahrer derart ſchwer verletzt wurde, daß er⸗gleich darnach derſtarb, während der andere nur leichte Hautabſchürfun⸗ gen erlitt. Wen die Schuld trifft, iſt noch nicht geklärt. Veranſtaltungen Beginn der neuen Spielzeit im Nationaltheater und Neuen Thegter, Im Nationaltheater wird das neue Spiel⸗ jahr am den 4. September, mit einer Neueinſtudie⸗ rung von Richard Strauß Oper:„Der Roſenkavalier“ eröffnet. Das Schauſpiel bereitet zum Gedächtnis von Heinr. von Kleiſts 150,. Geburtstag eine Aufführung ſeiner Dichtung FAmphitryon“ lin neuer Einſtudierung und neuer In⸗ ſzenierung) für Montag, den 5. September, vor, Fernerhin Wird die romantiſch⸗komiſche Oper„König für einen Tag“ von dolphe Adam am Dienstag, den 6. September, zum erſten ale gegeben.— Im Neuen Thegter findet am Sonntag, den „September, die Erſtaufführung des Luſtſpiels„Mrs. Che⸗ neys Ende“ pon Lonsdale⸗Berſtl ſtatt. Aus dem Lande 4 Neckargemünd, 26. Aug. Ein Geſchäftsreiſender aus Clel hauſen wollte geſtern abend auf die in Fahrt befindliche Mo triſche a Gi Dabei üherſah er ein im gleichen 5 büeN von Heidelberg kommendes Perſonenguto, das ihn 28 5 und eine kurze Strecke ſchleifte. Es wurde ihm 7 ei die Haut des Hinterkopfes erheblich abgeſchürft. Mit 1 2 Auto brachte man ihn zum Arzt, der ihm einen Verband nlegte. Später konnte er mit einem Kraftwagen nach Hauſe gebracht werden. Aug. Am Freitag voriger Woche keßhrte der ete,, Naſtatt, Piaterde Rat Layer von Prieſterexerzitſen mit einer ſich raſch verſchlim⸗ eichten Blinddarmreizung zurück, die ege, ſodaß er ſich am Samstag früh einer Operation unter⸗ 11 n mußte, die aber glücklich perlief. Sein Zuſtand ver⸗ mmerte ſich jedoch wieder, und heute früh iſt er ge ſt or⸗ 31 Georg Layer iſt am 98. September 1870 in Mann⸗ als m geboren. Nach Beendigung ſeiner Studienzeit kam er 8 Prieſter an die Kathol. Pfarrverwaltung in Karlsruhe, füh 15 ſpäter Kaplan wurde. Seine ſeelſorgeriſche Tätigkeit 1910 e ihn nach Untermettingen und Vöhrenbach, Im Dez. 18 wurde er zum Stadtpfarrer in Raſtatt ernannt!. Neben 110 Amt als Pfarrer war er auch noch Kämmerer des 2 els Gernsbach und erzbi chöflicher Schulinſpektor. Bei Anerßemdertfahrfeier der Erzbiözeſe Freiburg wurde er in 5 gunn ſeiner Verdienſte zum Geiſtlichen Rat erngnnt. 9 8 örrach, 26. Aug, Der Wagner Bürgin, der am Don⸗ 075 10 mittag auf dem Bahnhof in Schopfheim den ſchweren erlitt, iſt heute nacht ſeinen Verletzungen erlegen. Serichtszeitung Das Liebesdrama auf der Hardenburg vor dem Landauer Militärgericht Rudol endan, 26. Auguſt. Der 17 Jahre alte Schuhmacher 11 11 Ewert aus Frankenthal unterhielt dſeſes Frühjahr lterte hesvorhältnis mit einem 14 Jahre alten Mädchen, Die kan 80. des Mädchens waren mit dem Verhältnis nicht einver⸗ anden und als bdieſes ſich von Ewert trennen wollte, ent⸗ 5 en. heftige Auftritte. Kurz entſchloſſen kaufte ſich Ewer! Munitia⸗ ürzburger Waffenhandlung einen Revolver mit einen Acht Tage ſpäter unternahm er mit dem Mädchen 5 augeren Ausflug, wobei er den Revolper mitnahm. Auf Gehſckardenburg will Ewert wieder einen Disput mit ſeiner und zaen gehaht haben, im Verlauf deſſen er ſie niederknallte tarbn, einen Selbſtmordverſuch verbte. Das Mädchen ſich kurz darauf, Ewert kam wieder heil davon und befindet an Zeit in Unterſuchungshaft in Frankenthal. Vor dem pepbotlſcen Militärpolizeigericht Landau hatte er ſich wegen Militarſtan Waffenheſitzes(Ord, 111) zu perantworten. D er 1· agtzanwalt wies auf die Gefährli in 1 rlichkeit einer Waffe la den Händen jugendlicher Verbrechernaturen hin und l1 fangte ſtr 5 Geſz Ken9e Beſtrafung, Das Urteil lautete auf 20 Tage aus Wegen ve a erbotenen Waffenbeſitzes erhielten außerdem A. J. ang Halnalgshafen 2u he Heldfſrafe und der Tag ehner K. f —agenbach 12 Tage Gefängnis. Nochmals die Trommeln und Pfeifen :: Landau, 26. Auguſt. Der Gewerkſchaftsſekretär Heinrich Miltenberger aus Kaiſerslautern war vor dem fran⸗ zöſiſchen Militärgericht angeklagt wegen Uebertre⸗ tung des von der Rheinlandkommiſſion erlaſſenen Verbotes des Trommelus und Pfeifens im beſetzten Gebiet. Anläßlich des am 24. Juli ſtattgefundenen Reichsbannertages in Kaiſers⸗ lautern befanden ſich im Feſtzuge 6 Pfeifer und Trommler eines Sagrvereins. Miltenberger als der verantwortliche Lei⸗ ter erhielt eine Geldſtrafe von 1 Mark.— Aus dem gleichen Grunde wurde der Wirt Philipp Wolff aus Bobenheim, der Vorſitzende des Arbeiterſportvereins Bobenheim, zu einer Geldſtrafe von 20 Mark verurteilt, weil ſein Verein bei einem Sportfeſt in Frankenthal eine Trommler⸗ und Pfeiferkapelle mit ſich führte. de * Wegen Unterſchlagung verurteilt. Der zurzeit in Un⸗ terſuchungshaft befindliche Metzger Georg Schmitt, der im vorigen Monat in Speyer bei Metzgermeiſter Schultz nachts einen größeren Häutediebſtahl ausführte und das Diebesgut mit einem gleichfalls geſtohlenen Metzgerkarren in den Schifferſtadter Wald verſchleppte, ſtand vor dem Amts⸗ gericht Speyer wegen Unterſchlagung. Er pachtete die dem Metzger Weſſa gehörige Schlächterei in Schifferſtadt und verkaufte eines Tages einen in dieſer Schlächterei befindlichen Motor an einen Speyerer Mechaniker. Weil er den dabei erzielten Kaufpreis unterſchlagen hat, verurteilte ihn das Ge⸗ richt zu einer zweimonatigen Gefängnisſtrafe. Wegen Unter⸗ ſchlagung von Holz und Kohlen mußte er wegen Mangel hin⸗ reichender Beweiſe freigeſprochen werden. Sportliche Rundſchan FJußball Die morgigen Jußballwettkämpfe Am vorigen Sonntag hat bereits einer der Favoriten- Phönix Ludwigshafen— eine unvorhergeſehene Punkteinbuße erlitten. Wer wird der Nächſte ſein? Die Lokaltreffen des morgigen Tages können leicht weitere Ueberraſchungen bringen. Im Treffen Phüöntx Mannheim—.f. Mannheim werden ſich die Raſenſpieler die Punkte zwar nicht entgehen laſſen, wenn auch der Platz an der Uhland⸗ ſchule ſchon oft dem V. f. R. zum Verhängnis geworden iſt. Nach den bisherigen Leiſtungen des Phönix wird aber die weitere Niederlage unausbleiblich, Das Spiel iſt das offizielle Jubiläumsſpiel anläßlich des 25 jährigen Jubiläums des M. F. C. Phönix und wird wohl mehr freundlichen Charakter tragen. Dagegen wird das Spiel Spielyg. Sandhofen — Sportverein Waldhof ein harter Kampf erſter Ordnung werden, Vor Jahresfriſt raubte Sandhofen ſeinem Ortsnachbar mit einem:0⸗Siege die letzten guten Aus⸗ ſichten. Wie es diesmal ausgeht, iſt ſchwer vorauszuſagen, ein knappes Ende wird es auf ſeden Fall geben, Phönir Ludwigshafen— Pfalz Ludwigshafen treffen ſich erſtmals wieder in der Bezirksliga. Der eigene Platz und die Niederlage des Sonntags wird wohl Phönix zu einer Spitzenleiſtung anſpornen, aber die gute Pfalzhintermann⸗ ſchaft wird für zähe Gegenwehr ſorgen. 1903 Ludwigs⸗ hafen kämpft zum erſten Male auf eigenem Platze gegen den Fy. Speyer. Durch den hohen Sieg der pfälziſchen Hauptſtädter werden ſich die 1903er aber kaum beirren laſſen unh ſie ſollten wohl die zwei Punkte für ſich erringen. Das Spiel Germanſa Friedrichsfeld— 1908 Mann⸗ heim bedeutet eine harte Kraftprobe für die Lindenhöfer. Deren Sieg über Phönix Ludwigshafen hat ihr Selbſt⸗ vertrauen ſicher goͤſtärkt und wenn 1908 die Lehren des letzten Aufſtiegſpieles beherzigt und ſich nicht die Spielweiſe der Germanen gufdrängen läßt, wäre wohl ein Sieg auch in Friedrichsfeld möglich. In der Kreisliga beginnen morgen auch die Kreiſe Unterbaden und Neckar mit den Meiſterſchaftsſpielen. In Unterbaden empfängt Spielvereinigung 1907 Mannheim Alemannia Rheinau und dürfte wohl ſiegreich bleiben. Amieitia Viernheim wird der verfüngten Mannſchaft des V. f. T. u. R. Feudenheim kaum Stegesausſichten laſſen. Das Treffen zwiſchen Iv. Weinheim— Privatliga des V. f. R. 1 die außer Konkurrenz in der Kreisliga mitſpielt, iſt offen. Im Vorderpfalzkreis wird Spielyg. Mundenheim wohl Union Ludwigshafen bezwingen. Sportfreunde Landau habhen gegen 1904 Ludwigshafen einige Ausſichten. V. f. R. Oggersheim dürfte Viktoria Herxheim ſchlagen, auch 1914 Oppau wird Viktoria Neuhofen halten können, Schwerer wird es Arminia Rheingönheim gegen den Neuling Repibia Ludwigshafen haben um zum Stege zu kommen. Im Neckarkreis ſind folgende Spiele angeſetzt: Spielyg. Eberbach— FJp. Eppelheim; Spielvg, Plankſtadt— J. Kirchheim; 1. Jv. 05 Heidelberg— Jg. Rohrbach; Viktoria Neckarhauſen— Jg. Neckargemünd, 8. Mabſport* Deutſchlanb und Frankreich im Rabländerkampf Deutſchland gewinnt durch Engel und Sawall Der am Donnerstagabend auf der Pariſer Prinzenpark⸗ bahn erſtmalig ausgetragene Radländerkampf zwiſchen Deutſchland und Frankreich hat den deutſchen Vertretern einen ſchönen Erfolg gebracht. Unter den annähernd 6000 Zuſchauern befanden ſich auch drei Vertreter der deutſchen Gefandtſchaft. Der errungene Sieg war nur knapp, denn in der Punktwertung endete das Treffen mit 37137 Punkten un⸗ entſchieden. Deutſchland gewann aber durch Engel und Sa⸗ wall zwei Hauptgruppen und wurde ſo knapper Sieger. Welt⸗ meiſter Engel war bei den Amateuren natürlich klar über⸗ legen, während bei den Berufsfliegern Michard und auch Faucheux nicht zu ſchlagen waren, Die erfreulichſte Leiſtung war aher die von Walter Sawall im Dauerrennen, wo er Paillard, Krewer und Brunier hinter ſich ließ. Die Ergebniſſe: Amateurflieger. 1. Lauf: 1. e 2. Steffes— 2. Lauf: 1. Engel, 2. Beaufrand.— 8, Lauf: 1. Beaufrand, 2. Steffes.— 4. Lauf: 1. Engel, 2. Galvaing.— 5. Lauf: 1. Engel, 2. Beaufra 2 Längen, 3. Steffes, 4 Galvaing.— Geſamtergebnſs: 1. en Deutſchland 3 Punkte, 2. Beaufrand⸗Frankreich 5 Punkte, 3. Gal, vaing⸗⸗Frankreich 7 Punkte, 4. Steffes⸗Deutſchland 7 Punkte. Berufsflieger, 1. Lauf: 1. Faucheux, 2. Fricke.— 2. Lauff 1. Michard, 2. Oſzmellal.— 3. Lauf; 1. Faucheux, 2. Oſzmella.— 4, Lauf: 1 Michard, 2. Fricke.— 5. Lauf: 1. Michard, 2. Faucheux, 8 Fricke, 4. Ofzmella.— Geſamtergebnis: 1. Michard⸗Frankreich 3 P 2. Faucheux⸗Frankreich 4., 3. Fricke⸗Deutſchland 7., 4. Oſzmella! Deutſchland 8 Punkte. Dauerfahrer: 1. Lauf 1, Kilometer: 1. Sawall:95,4 Ming) Krewer 25 Meter, 3. Brunier 45 Meter, 4. Paillard 120 Meter zur — 2. Lauf 20 Kilometer: 1. Paillard 17:04,4 Min., 2. Sawall 15 Meter, 3. Brunier 1 Rd. 25 Meter, 4. Krewer 1 Rd. 400 Meter.— — 3. Lauf 3 Kilometer: 1. Sawall 26:55,6 Min, 2. Krewer 10 Meter, 8. Patllard 1 Rö. 24 Meter, 4. Brunier 3 Rd.— Geſamtergebnis (60 Kilometer): 1. Sawall⸗Deutſchland 4 Punkte, 2 Paillard⸗Frank⸗ reich 8 Punkte, 3 Krewer⸗Deutſchland 8 Punkte, 4. Brunier⸗Frankr, 10 Punkte.— Endergebnis: Deutſchland 2 Siege, Frankreich 1 Sieg. Punktwertung: 37137 Punkte. Leichtathletik S. Martin—PeltzerNurmi-Ellis? Ein 1000 Meter⸗Großkampf in Paris geplant Gelegentlich des Feiertages der amerikaniſchen Legioy veranſtalten die Pariſer Vereine Raeing Club de Franee und Stade Francais am 18. und 19. September im Stade de Colombes bei Paris ein großes Leichtathletikfeſt, bei dem man weniger auf die Quantität als auf die Qualität der aus⸗ ländiſchen Bewerber Wert legt. Den Mittelpunkt der Ver⸗ anſtaltung bildet das 1000 Meter⸗Laufen um den Herausforderungspreis des„'Auto“, den Séraphin Martin zu verteidigen hat Als Gegner für den ſchnellen Franzoſen ſind Paolo Nurmi, Dr. Peltzer, der Schweizer Paul Martin und der engliſche Meilenmeiſter Ellis eingeladen worden, alſo die Elite der europäiſchen Mitteldiſtanzler. Der Start von Paul Martin und Ellis ſteht feſt, auch Nurmi dürfte die Ge⸗ legenheit ergreifen, erneut ſein phänomenales Können auch auf dieſer für ihn etwas kurzen Strecke unter Beweis zu ſtellen. Dr. Peltzer, der außerdem noch in einem 400 Meter⸗ Lauf gegen S. Martin antreten ſoll, hat noch keinen Entſchluß gefaßt, ob er dieſer Einladung Folge leiſten wird. ¹ι den Euug E Se, O 70 2 Perlin 1 13 4 7 11 0 12 O 10 eh 5 4* 177 45 1 Hemde paris Eſbr. O woltenlos.& heiter. G halb bedeckt, 6 wolkig. O bedect, e Regen. AOraupeln. Nebel, K Gewitter Windſtille.⸗Os ſehr leichter Oſt. müßiger Südlüdweſt, Eſtürmiſcher Nordweſt. z Schnee. Die Pfeile fliegen mit dem Winde. Die bei den Stationen ſtehenden Zahlen geben die Lempe⸗ ratur an. Die Linien verbinden Orte mit gleichem aufMeeresniveau ümgerechneten Luftdruck Tuft- Tem- 8 8 2 See⸗ duft⸗ 22 Wind dobe me r 895 ene 4 51 m mm( Ss Sels Richt. Stärte 80 Werſheim IöII i lt Nebel Königſtuhl[563 767,1 9 11 8lleeicht Karlsruhe120 767.4 12 17 10 SW ſchw. bedeckt Bad.⸗Bad. 213 767,2 1313 9 SwW leicht bedeckt Villingen 712769,7 7 11 5 SWeicht Nebel Feldbg. Hof 1275 641ʃ, 4 3 3 SW Gſchw. Badenweil.— 768,0 11 11 7 Slleeicht wolkig St, Blaſien 780— 7 9 5ſtill bedeckt Höchenſchw.—-——— Auch geſtern hatten wir noch vielfach Regen bet außer⸗ gewöhnlich niebrigen Temperaturen. Vom ozeaniſchen Hoch⸗ druckgebiet hat ſich ein Teil losgelöſt und wandert in öſtlicher Richtung auf das Feſtland. Wir können daher morgen vor⸗ übergehend mit beſſerer Witterung rechnen. Der bel Island liegende Wirbelſturm hat ſich ſeit geſtern vertieft und in ſüd⸗ öſtlicher Richtung ausgebreitet. Der Wirbel hat winterlichen Charakter(tiefſter Luftdruck unter 720 mm)] und wird in näch⸗ ſter Zeit unſere Witterung beeinfluſſen. Vorausſichtliche Witterung bis Sonntag. 28. Auguſt nachts: Wärmer, vorübergehende Beſſerung. Herausgeber, Drucker und Verleger. Druckerei Dr. Hgas. Neue Mannheimer Zeitung G. m. b. H. Mannheim E 6, 2 Direktion Ferdinand Heyme. Chefredakteur; Kurt Jiſcher(beurlaußt), Verantwtl. Redakteure; Für Poltik S Feuilleton: Dr. S. Kayſer.— Kommunal⸗Politik u. Lokales: Richard Sch— Sport und Neues aus aller Welt: Willy Müller— Handelsteil K— Gerich t und alles Uebrige: i..: Richard Schönfelder— Anzeigen: Dr. er mi der AMnamndfle ain de besten Terlen-Reisen 14 age in Ostende- 7996 Mieldelkerke M. 130.. 5 Jage in Paris Mk. 70,, u. Mu. 123. 5 Tage in Londen Mk. 1 23. u. Mk. 27 0. 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Auguſt 1927 szeitung Wirtſchafts un d Vörſenwoche Herbſtmeſſen und Konjunktur— Verzögerte deutſche Ernte und Arbeitsmarkt— Die Börſe im Kreuzfeuer der Spekulation Die natürlichen Vermittler für den deutſchen Handel mit Oſteuropa ſind die Provinzen Oſtpreußen und Schleſien, und darum verdienen die ſogenannten Grenzmeſſen in Königsberg und Breslau beſondere Beachtung. Den konjunkturellen Sinne mit größter Aufmerkſamkeit geachtet wird, hat Königsberg eröffnet. Wenn der Rekord⸗ beſuch und das Ergebnis von Königsberg— die volle Exiſtenzberechtigung und beſondere Stellung der Oſtmeſſe zur Befriedigung der oſteuropäiſchen, landwirtſchaftlichen Bevöl⸗ kerung wurde erneut erhärtet— auch in gleicheen Maße bei den anderen Meſſen und namentlich der morgen beginnenden Leipziger Herbſtmeſſe eintrifft, dann kann mit einem befriedigenden Geſchäft und im weiteren Sinne mit einem auch in die Wintermonate hinreichenden lebhafteren Beſchäf⸗ tigungsgrad der Wirtſchaft gerechnet werden. Bei der Er⸗ öffnung der Königsberger Meſſe hat ein Vertreter der Reichsregierung eine beſſere Berückſichtigung der oſtpreußiſchen Intereſſen beim Abſchluß künftiger Handelsverträge zugeſagt. Wie lebenswichtig die ſyſtematiſche Förderung der deutſchen Wirtſchaftsintereſſen in Oſt⸗ europa für die Entwicklung der deutſchen Handels⸗ und Zahlungsbilanz iſt, zeigen aufs neue die kürzlich bekannt⸗ Zahlen über den deutſchen Außenhandel im Monat Jull. Auch in dieſem Monat war bekanntlich wieder ein Einfuhrüberſchuß von 430 Mill.& vorhanden, und wenn auch die Ausfuhr im zu dem niedrigen Stande im Monat Juni um rund 100 Mill./ geſtiegen iſt, ſo hat ſich andererſeits auch die Einfuhr wieder um 80 Mill./ erhöht. Eine erfreuliche Vermehrung hat die Ausfuhr von deutſchen Textilwaren, Eiſenwaren, Maſchinen und Chemikalien er⸗ fahren, alſo gerade derjenigen Warengattungen, an denen ſteuropa einen noch weſentlich zu ſteigernden Bedarf hat. benſo betrifft die vermehrte Einfuhr hauptſächlich Lebens⸗ mittel, wie Butter, Kaffee, Kartoffeln, Mais und Obſt, alſo wenigſtens teilweiſe Erzeugniſſe der oſteuropäiſchen und nord⸗ europätiſchen Landwirtſchaft. Man nimmt allerdings nicht mit Unrecht an, daß die jetzige allzu hohe Lebensmitteleinfuhr Deutſchlands nach Einbringung der deutſchen Ernte eine Abſchwächung erfahren wird. Auch dann aber bleibt die Paſſivität unſerer Außenhandelsbilanz beunruhi⸗ gend hoch. Ueber den zu erwartenden Ausfall der deutſchen Ernte gehen die Meinungen noch immer ziemlich weit auseinander. Sicher iſt, daß die ungünſtige, zu naſſe Sommerwitterung in vielen Landesteilen großen Schaden angerichtet hat. Zur Finanzierung der Ernte hat die Rentenbank⸗Kreditanſtalt diesmal im Hinblick auf die ſchwierige Lage des Geldmarktes beſondere Vorkehrungen ge⸗ troffen. Trotzdem ſind noch bei weitem nicht alle Schwierig⸗ keiten überwunden und nicht wenige Landwirte werden im Herbſt gezwungen ſein, zur Deckung früherer Verbindlich⸗ keiten Getreide an den Markt zu bringen. Aus der Amerika⸗ anleihe ſtehen der Rentenbank⸗Kreditanſtalt zwar noch wei⸗ tere Mittel zur Verfügung, die im Notfalle zur Verlängerung älliger landwirtſchaftlicher Verpflichtungen Verwendung fin⸗ den können. Aber als völlig geſichert darf man die Erntefinanzierung auch heute noch nicht an⸗ ſehen. Ueber die Kreditverſorgung des Hand⸗ werks iſt auf dem Münchener deutſchen Handwerks⸗ und Gewerbekammertage berichtet worden, daß die Bemühungen der Genoſſenſchaftsbanken und Sparkaſſen zu einem guten Erfolge geführt hätten, da es gelungen ſei, die feſtgefrorenen Perſonalkredite in Realkredite zu verwandeln. Die verſpätete Einbringung der Ernte iſt inſofern von nſtigem Einfluß auf den Arbeitsmarkt geweſen, als ie Landwirtſchaft länger als ſonſt Erntearbeiter beſchäftigen muß. Im übrigen aber ſcheint die all⸗ gemeine Beſchäftigunngsziffer jetzt ihren Höhe⸗ punkt erreicht zu haben. Aus der Rheinprovinz werden Betriebsſtillegungen gemeldet, durch die bereits 1000 Arbeiter betroffen werden. Auch im Baugewerbe haben Die Stahlproduktion der Welt Für 1927 auf mehr als 100 Mill. To. veranſchlagt Verſchiedene Anzeichen deuten darauf hin, daß die geſamte Stahl⸗ produktlon der Welt in dieſem Jahre den Betrag von 100 To. über⸗ ſchreiten wird. Dies würde eine neue Rekordziffer bedeuten, nach⸗ dem bereits die Vorjahrsproduktion mit 87 Miad. To. die bisherige Höchſtmenge dargeſtellt hatte. Die Produktion des erſten Quartals 1927 überſchreitet in faſt allen Ländern die der entſprechenden Zeit des Vorjahres. Obwohl die Daten für das zweite Quartal noch nicht vollſtändig vorliegen, zeigen doch die bisher bekanntgewordenen Zif⸗ fern, daß die meiſten Länder ihre Produktion auf dem hohen Niveau gehalten haben, wenn auch der größte Stahlproduzent die Vereinigten Staaten, eben erſt eine Produktionsverminderung bekannt gab. Die Geſamtproduktion des erſten Quartals, die von den einzelnen Län⸗ dern veröffentlicht wurde, machte 24 635 000 To. aus, ſo daß die Weltproduktion mit einiger Sicherheit auf 26 090 000 To. ge⸗ ſchätzt werden mag. Die Produktion der Vereinigten Staaten ſenkte ſich im zweiten Quartal von 12 400 000 To. auf 11 875 000 To., die des britiſchen Reiches von 2 507 100 To. auf 2 482 000 Tonnen. In Deutſchland wurden im April und Mai durchſchnittlich 1811 100 To. per Monat erzeugt gegen 1294 900 To. im Monats⸗ durchſchnitt des erſten Quartals. Frankreich produzierte im zweiten Quartal monatlich 688 000 To. gegen 658 000 To. im erſten Quartal. Wie ſich die monatliche Produktionsziffer im erſten Quar⸗ tal im Vergleich zum Vorjahr und zum letzten Vorkriegsjahr ent⸗ wickelt hat, iſt aus der folgenden Aufſtellung(des„Telegraaf“) er⸗ ſichtlich. Es produzierten die Vereinigten Staaten im erſten Quartal 1927 im Monatsdurchſchnitt 4133 000 Br.⸗To., im Jahre 1926 Monatsdurchſchnitt 2 608 400 Br.⸗To., Deutſchland 1294 900(bzw. 1012 500 bzw. 1 445 700 Br.⸗To. einſchl. Elſaß⸗Lothringen). Groß⸗ britannien 835 700(bzw. 296 700 bzw. 638 000) Br.⸗To., Frank⸗ reich 658 000(bzw. 687 900 bzw. 384 500) Br.⸗To., Belgien 305 800 (zw. 276 800 bzw. 202 300) Br.⸗To., Rußland 294 300(265 400 bzw. 396 700) Br.⸗To., Luxemburg 191 100(bzw. 184 100 bzw. 109 000) Br.⸗To., Saargebiet 155 900(bezw. 142 300 bzw. 145 000) Br.⸗To., JItalien 133 200(bzw. 132 900 bzw. 77 000) Br.⸗To., Polen 101 300 (baw. 64 800 bözw. 133 000) Br.⸗To., Kanada 73 000(bzw. 64 700 baw. 87 000) Br.⸗To. und Schweden 41000(bzw. 40 100 bzw. 48 500) Br.⸗To. Es ergibt ſich nach dem B. T. für das erſte Quartal ein Monatsdurchſchnitt für die obigen Länder in Höhe von 8 218 100 (7 087 000 bezw. 6 277 700) Br.⸗To. Elektrizitätswerke der Argen AG. in Wangen i. Allg. In der HV. rde der Gewinnverteilungsvorſchlag des AR. genehmigt, ſo daß v.§. Gewinnanteil auf die Stü. und 7 v. H. auf die VA. zur ung kommen. Der AR. wurde einſtimmig wiedergewählt. vereinzelt Entlaſſungen von Hilfsarbeitern und auch von Maurern ſtattgefunden, und auch die Belegſchaft des Ruhr⸗ bergbaues weiſt eine weitere, wenn auch geringfügige Verminderung auf. Man rechnet jedenfalls damit, daß die Arbeitsloſenziffern in Weſtdeutſchland nun allmählich wieder ſteigen werden. Erwähnung verdient dagegen, daß die Ruhrkohlenförderung in der zweiten Auguſtwoche leicht geſtiegen iſt. Hier macht der herannahende Herbſt ſeinen Einfluß alſo in günſtigem Sinne geltend. Die in der Vorwoche nach hoffnungsvollen Anſätzen bald wieder in Teilnahmsloſigkeit verſinkende Publikumseinſtel⸗ lung zur Börſe iſt in der Berichtswoche in eine aus⸗ geſprochene Börſenflucht ausgeartet. Damit iſt das Kurs⸗ niveau zum Spielball und Kampfobjekt der beiden Spekulationsgruppen geworden, ein Kampf, in welchem die Baiſſe⸗Partei in der erſten Wochenhälfte einen vollſtändigen Sieg da vontrug. Die Depreſſion, die ſich der Börſe unter dem Eindruck beunruhigender Konjunktur⸗Diskuſſionen, der anhaltenden Paſſivität des Außenhandels ſowie der ungeklärten Geld⸗ und Kreditpolitik von Reichsbank und Großbanken in naher Zu⸗ kunft bemächtigte, kann kaum anders denn als Angſt⸗ pſychoſe bezeichnet werden. Von dieſen zwei Beunruhi⸗ gungsfaktoren: Konjunkturverlauf und Geldmarktausſichten, mißt die Börſe letzterem Moment die weitaus überragende Bedeutung für die weitere Tendenzgeſtaltung bei. Obwohl Reichsbank und Großbanken wiederholt und entſchieden in Abrede ſtellten, die bekannte vorwöchige Banken⸗ beſprechung mit der Reichsbankleiſtung irgendeine akute Be⸗ deutung für die Börſe hatte, laſſen ſich die Befürchtungen nicht beſchwichtigen, daß der ſtille Kampf der Reichs⸗ bank gegen die kurzfriſtige Auslandsverſchuldung noch hartnäckiger weitergeht, als ihre offen hem⸗ menden Maßnahmen, wie ſie eine davon, die Aufnahme der hereinkommenden Nuslandsdeviſen nur zu gedrückten Kurſen, darſtellt. Es iſt auch ſchwer, die Stichhaltigkeit der Verſion nachzuprüfen, inwieweit die Reichsbank mangels offener Kreditreſtrikttonen durch formale Beanſtandung auf eine Ein⸗ dämmung der an ſie herantretenden Diskontierungsanſprüche hinzuwirken ſucht. Zu dem Kapitel des Abbaus der kurz⸗ friſtigen Auslandskredite verſichern die Großbanken, daß ſie ſich ihrer Verantwortung genügend bewußt wären, um nicht Wirtſchaft und Kapitalmarkt durch leichtſinnige Dispoſitionen zu gefährden. Es dürfte auch tatſächlich müßiges Gerede, vor allem auch ein Schreckargument der Baiſſepartei ſein, wenn von der Notwendiakeit geſprochen wird, die auf 2 Milltarden geſchätzten kurzfriſtigen Auslandskredite aus der Börſe herauszuziehen. Uebrigens ſcheint der Umwandlungs⸗ prozeß von kurzfriſtigen Krediten in lang⸗ friſtige Anleihen ſich weiter fortzuſetzen. Die noch anßaltende Steifheit des Termingeldmarktes hat die Hoffnung auf eine Ermäßigung der Reportgeldſätze zum Ultimo⸗Auguſt⸗Termin enttäuſcht(ſie wurden unver⸗ ändert mit 8½ bis 9 v. H. feſtgeſetzt), doch ſteht anſcheinend nach dem beträchtlichen Engagementsabbau und dem Vor⸗ herrſchen von Baiſſe⸗Poſitionen erheblich mehr Reportgeld zur Verfügung als geſucht wird. Die Erhöhung des Privatdiskontſatz wurde nachdem ſich bereits leichte Erholungszeichen bemerkbar ge⸗ macht hatten, von der Baiſſe⸗Spekulation vollends als Signal zu zügelloſen Angriffen auf das Kurs⸗ niveau ausgenützt. Die bis zu 20 und 30 v. H. betragenden Kursnerluſte an der Nachbörſe vervollſtändigten am Dienstag den Eindruck eines„ſchwarzen Tags“. Dabei waren die Umſätze lediglich am Farbenmarkt ſowie in Spritwerten nennenswert, während auf den übrigen Geßieten die Kurſe überwiegend die Kurſe nur„hinuntergeſchrien“ wurden. Als dann im weiteren Wochenverlauf die Großban⸗ ken zwar nicht in der vielfach erwarteten Form eines Be⸗ ruhigungs⸗Kommuniques der Börſenderoute entgegentraten, wohl aber in mäßigem Umfange internenierten und bei der Kundſchaft Anaſtverkäufe zu den Tiefſtkurſen, entgegenwirk⸗ ten, griff allmählich eine mäßige Erholung und ruhigere Auf⸗ faſſung Platz. Die ſtarke Nernoſität hielt aber weiter an. See 1 Rheiniſche Hypothekenbank in Mannheim. Bei dem Inſtitut der Netto⸗Aktivbeſtand der Pfandbrief⸗ belief ſich am 30. Junt teilungsmaſſe duf 56 757 000 /, denen 612 247 000/ teilnahmeberech⸗ tigte Pfandbriefe gegenüberſtanden, der Nettoaktivbeſtand der Kom⸗ munalobligationsmaſſe auf 939 000 /, der Goldmarkbetrag der teil⸗ nahmeberechtigten Kommunalobligationen auf 20 189 000 l. * Württembergiſcher Kreditverein in Stuttgart. Dem Württembergiſchen Kreditverein wurde die Genehmigung er⸗ teilt, 4,5 v. H. Goldſchuldverſchreibungen auf den Inhaber in Stücken zu 50—200/ und für Spitzenbeträge unter 50% Gold⸗Zertifikate auf den Inhaber in Stücken zu 10 und 30%/ im Nennwert von insgeſamt 8 430 400/ in den Verkehr zu bringen. * Deutſch⸗Aſiatiſche Bank— Zwölfjahresbilanz im Herbſt. Die Arbeiten an der Generalbilanz der Deutſch⸗Aſiatiſchen Bank für die letzten zwölf Jahre gehen, wie verlautet, fort. Wie erinnerlich, hat das Inſtitut Bilanzaufſchub bis Ende d. J. erhalten. Es iſt zu hoffen, daß der Abſchluß be⸗ reits im Herbſt wird vorgelegt werden können. Das Ge⸗ ſchäft in Ching das nach wie vor durch Agenturen betrie⸗ ben wird, iſt angeſichts der immer noch anhaltenden Wirren und ſchwierigen Wirtſchaftslage ziemlich ſtill geworden. Dividenden⸗ und Kapitalserhöhung der Ruſcheweyh.⸗G. in Langenöls. Der AR. beſchloß, auf die StA. die Ausſchüttung eines Gewinnanteils von 10(4) v. H. vorzuſchagen. Außerdem wird eine Kapitalserhöhung in Höhe von 600 000./ mit Gewinnberech⸗ tigung ab 1. Juli beantragt unter Einräumung eines Bezugsrechtes von 11 v. H. im Verhältnis 100./ neue Aktien auf 250./ alte StA. Der Geſchäftsgang wird als durchaus befriedigend bezeichnet. 26: Rheiniſche Glashütten⸗AG. in Köln⸗Ehrenfeld. Wie verlautet, wird die Geſellſchaft für das am 30. Juni abgelau⸗ fene Geſchäftsjahr 1926⸗27 dividendenlos bleiben. Es iſt mit einem kleinen Verluſt zu rechnen, da das Werk einige Monate ſtillgelegen hat. Die Beſchäftigung iſt inzwiſchen gut gewor⸗ Unternehmen iſt für die nächſten Monate ausver⸗ auft. * Dividendenerhöhung bei Ganz. In der geſtrigen o. HV. der Ludwig Ganz.⸗G. in Mainz wurde die von der Verwaltung vor⸗ H. auf Antrag eines geſchlagene Gewinnausſchüttung von 5 v. Aktionärs auf 6 v. H. erhöht. Wie die Verwaltung ausführt, bha! ſich in der letzten Zeit das Geſchäft außerordentlich günſtig entwickelt, ſo daß bis jetzt ſchon der Umſatz die Höhe des Vorjahres erreicht hat. Verdreißigfachung des AK. der Prager Vacuum Oil Co. Die Vacuum Oil Co. in Prag beruft eine GV. ein, in der ein Antrag auf Erhöhung des AK. v. 2 auf 60 Mill. Tſchechenkronen geſtellt wird. Die Geſellſchaft unterſteht in ihrer Leitung der Wiener Zweignie⸗ derlaſſung der Vacuum Oil Co. Im Auguſt 1925 hat die Geſell⸗ ſchaft die Raffinerie der Böhmiſchen Petroleumraffinerie AG. in Kolin auf drei Jahre gepachtet. Vorgeſehen iſt der Bau einer neuen Mineralölraffinerie in Prerau. 0 Das Vild der Wirtſchaft Die wichtigſten Verkehrszahlen 8 5 in den letzten Monaten wieder eine leichte Beſſerung, obwohl in der Geſamtbewegung des laufenden Jahres ſich die ſtarke Aufwärtsbewegung des vorigen Jahres nicht wieder einſtellen will. Die Zahlen des Eiſenbahn⸗ vertehrs laſſen dieſe Verkehrszunahme bis in den Jult hinein her⸗ vortreten; auch der Binnen⸗Schiffahrtsverkehr in Mannheim⸗Lub⸗ wigshafen liegt verhältnismäßig günſtig. Im Hamburger Seever⸗ kehr iſt die Einfuhrmenge weiter bedeutend angeſtiegen, während die Ausfuhr ſeit Monaten ziemlich auf der gleichen Höhe verharrt. Handlel undl Verkehr Nill. tem Im deutſchen Außenhandel iſt für den Juli die Einfuhr weiterhin ſtark geſtiegen; dieſe Steigerung iſt hauptſächlich durch eine ver⸗ ſtärkte Lebensmitteleinfuhr herbeigeführt, während die Einfuhr in⸗ duſtrieller Rohſtoffe ungefähr den gleichen Umfang behalten hat wie bisher. Auch die Ausfuhr iſt etwas gewachſen, doch kann dieſe Zu⸗ nahme kaum die Rückſchläge der letzten Monate wieder gut machen. Die 95 des Einfuhr⸗Ueberſchuſſes iſt gegenüber dem Junti kaum verändert. Der geſamte Geldumlauf im Reich hat weiter ziemlich gleichmäßig zugenommen. Die Einnahmen der Reichsbahn haben entſprechend dem geſteigerten Verkehr ſchon für den Juni etwas zugenommen und werden vorausſichtlich im Juli weiter anſteigen. Die Ein⸗ nahmen der Reichspoſt, die monatlich nur bis zum April veröffent⸗ licht ſind, werden in Zukunft nur noch vierteljährlich bekannt⸗ gegeben. Sp. * Fuſion zwiſchen U. S. Nubber u. Goodyear Tire Wie das „Journal of Commerce“ erfährt, ſind Verhandlungen zwiſchen den beiden amerikaniſchen Gummifabriken auf dem Punkte zu einer Fuſion der beiden Unternehmen. Es würde hieraus die Bil⸗ dung der größten Geſellſchaft für die Fabrikation von Gummier⸗ zeugniſſen in der ganzen Welt reſultieren. Bekanntlich verfügt die U. S. Rubber ein Kapital von 65 110 000 Doll. und die Goodyear Tire über ein ſolches von 65 079 000 Dollar. :? Libbey⸗Owans. Dieſes belgiſche Glashütten⸗Werk wird für 1926/27 vorausſichtlich eine Dividende von 40 Frs. ausſchütten. Der holländiſche Außenhandel im Juli. Das Central Burean für Statiſtik gibt bekannt, daß ſich(ohne Gold und Silber) im Julz die holländiſche Einfuhr im Wert auf 213 Mill. Gld. gegen Mill. Gld. im Junt und 206 Mill. Gld. im Juli 1926 belief, während die Ausfuhr einen Wert von 159 Mill. Gld. gegen 162 Mill. Gld, im Juni und 141 Mill. Gld. im gleichen Monat des Vorfahres dax⸗ ſtellte. Der Einfuhrüberſchuß ſtellte ſich demnach im Juli auf 4 Mill. Gld. gegen 55 Mill. Gulden im Juni und 65 Mill. Gld. im Juli 1926. In den erſten 7 Monaten des Jahres wies die hollän⸗ diſche Außenhandelsbilanz einen Paſſivſaldo von 384 Mill. Gld. gegen 495 Mill. Gld. in der gleichen Zeit des Vorjahres auf. Halb⸗ *Der franzöſiſche Automobil⸗Außenhandel im erſten jahr 1927. Die Ausfuhr franzöſiſcher Kraftwagen belief ſich in den erſten ſechs Monaten des laufenden Jahres auf 23 150(21 300) Perſonenwagen im Werte von 776 615 000 Frs. gegen 1 299 899 000 Frs. im erſten Semeſter 1926. Die Ausfuhr von Frachtwagen, Motor⸗ pflügen und Treckern ſtellte ſich auf 2478(2454) Stück im Werte von 85 044 000(120 989 000) Frs. Die Automobil⸗Einfuhr Frankreichs im erſten Halbfahr 1927 betrug 1742 Perſonenwagen(3309), die einen Wert von 46 853 000(98 997 000) Frs. darſtellen, Fracht⸗Automobtle uſw. wurden 36(34) Stück im Werte von 1 080 000(269 000) Frs. im portiert. ·“ Akzive argentiniſche Hanzelsbilanz.— Wiederherſtel⸗ lung des Goldmünzfußes? In den letzten Monaten iſt ein außerordentlich ſtarke Goldnachfrage ſeitens Argentinien beobachtet worden, die auf die günſtige Entwicklung des argentiniſchen Außenhandels zurückzuführen iſt. Die Außen handelsbilanz ſchließt für das erſte Quartal 1927 mit Ausfuhrüberſchuß von 80,4 Mill. Doll. ab, gegenüber einen Einfuhrüberſchuß von 3,1 Mill. im gleichen Zeitraum lb⸗ Vorjahres. Während die Einfuhrziffern für das erſte 7 6 jahr noch nicht vorliegen, weiſen die Ausfuhrziffern gege 5 über 1926 eine Steigerung um 26 v. H. auf. Die argentiniſ t Währung notiert infolgedeſſen über Parität(479.), 5l 1 in London mit 47½¼ bis 48 d. je Dollar. Einſchließlich in dieſer Woche von Kapſtadt abgegangenen Sendung keit über 1 Mill. Pfd. Sterl. Sovereigns, hat Argentinien 0 Anfang Mai etwa 2½ Mill. Pfd. an Gold angefordert. 516 bleibt abzuwarten, in welchem Umfange ſich die dur 45 günſtige Entwicklung des Auslandsabſatzes geſtärkte 8015. kraft im Lande einfuhranregend auswirkt. Da die Go 8. vorräte Argentiniens jetzt etwa das Doppelte des Vorkriten beſtandes betragen, ſo hält man es für nicht ausgeſchtoſſen daß die Regierung die günſtige Lage dazu benutzen wird, Goldmünzfuß wiederherzuſtellen. „Die kanadiſchen Getreidebeſtände. Wie ein Funkſpruch aupf Ottawa meldet, betrugen einem Bericht des Domion uneede Statiſtiks zufolge am 31. Juli die kanadiſchen Weizenpeſſände 51000 00%0 Bushels(Vorfahr 95 000 000 Bushels), die Haferd 23 000 000 Bushels(45 000 000 Bushels), die Gerſtenbeſtände 5 Shelg Bushels(8 439 000 Bushels), die Roggenbeſtände 1293 000 45 (974000 Bushels) und die Beſtände an Leinſaat 2056 000 Bu (2 602 000 Bushels). 15 5 — ))))0000005õ—.e ßffff 7, ———„ n 2 0 die vorliegenden Reſultat immerhin äußerſt wichtige Anhaltspunkte eh mit Huch„gibt es eine ganze Reihe von Picd. Bevölkerung in Betracht. Berlin zeigt ein gemiſchtes kEm. Samstag, den 27. Auguſt 1927 Neue Maunheimer Zeitung(Abend⸗Ausgabe) 7. Sette. Nr. 304 Oie deuſchen Großſtädte als Induftriezentren Von Dr. N. Hanſen⸗Berlin Ei Die Bedeutung der 45 deutſchen Großſtädte, in denen 16 619 402 5 nwohner leben, als ſpezielle Induſtriezentren zu ſchildern, hat 102, Pattftiſche Reichsaunt mult einer Publikattion vom 22, Februar 27 in ſehr dankenswerter Weiſe begonnen. Allerdings liegen bis⸗ ber nur die Reſultate für 20 Großſtädte vor. Von Preußen ſind einſt⸗ weilen nur Berlin, Kiel, Altona und Königsberg miterfaßt worden. 5 a jedoch in den 20 Großſtädten 62 v.., oder 10,3 Millionen von er geſamten deutſchen großſtädtiſchen Bevölkerung leben, ſo bieten für die induſtrielle Struktur, ſowie die berufliche und ſoziale Glie⸗ derung der deutſchen Großſtadtbevölkerung überhaupt. In welchem Maße die deutſche Großſtadtbevölkerung in den letzten 56 Jahren gewachſen iſt, ergibt ſich aus den Re⸗ bettaten der Volkszählung ſeit 1871. Danach lebten 1871 nur 4,8 v. H. er deutſchen Bevölkerung in Großſtädten. Im Fahre 1880 waren bereits 7,2 v. H. und 1895 betrug der Anteil 13,9 v. H. Bei der orletzten Volkszählung 1910 ſtellte er ſich auf etwa 21,3 v. H. Auf 5 rund der Ergebniſſe der letzten Volkszählung vom 16. Juni 1925 1 70 der Anteil der Großſtadtbevölkerung 26,7 v. H. obei das Reichsgebtet ohne Saargebiet mit 62,5 Millionen zu runde gelegt iſt. Eine für die ſämtlichen deutſchen Großſtädte allgemeine Beobach⸗ ng iſt, daß der Umfang der Erwerbstätigkeit der M uner und Frauen in ihnen in weſentlich ſtärkerem 8 aße zugenommen hat als in den Mittel, Klein⸗ und 85 1 50 ſtädten, ganz abgeſehen von den Landgemeinden. Im e beſteht unter den 20 ſtatiſtiſchen erfaßten Großſtädten ein Ahlebluchen Unterſchſed in den prozentualen Anteilen der Erwerbs⸗ gen an der Geſamtbevölkerung. Mit der Größe dieſes Anteils en die ſächſiſchen Städte Plauen mit 58,2 v. H. und C hemnitz Fr 55 v. H. an der Spitze. In ihnen kommt die ausgedehnte ſind arbeit in der Textilinduſtrie zum Ausdruck, denn in Plauen we 5 5 v.., in Chemnitz 38,7 v. H. der weiblichen Bevölkerung er⸗ woinen 0, Weitere Großſtädte mit über 50 v. H. erwerbstätige Ein⸗ *1 männlichen und weiblichen Geſchlechtes ſind Stuttgart mit 52·8 v.., Berlin mit 54,3 v.., Nürnberg mit 53,5 v.., Leipzig mit 2 61 München und Dresden mit je 52,8 v. H. Ferner gehören ion teſe Kategorie Hamburg und Augsburg mit ſe 51 v. H. und Al⸗ f a mit 50,8 v. H. In ſämtlichen hier benannten Städten ſind zwi⸗ 110 80—87, v. H. der weiblichen Bevölkerung im Hauptberuf Brader Anteil der Erwerbstätigen in Bremen, Mannheim nuſchweig, Mainz, 5 am R Lübeck, Kʒarlsruhe, Ludwigshafen dieſe hein, Königsberg und Kiel bewegt ſich zwiſchen 40—50 v. H. In Kategorie ſchwankt der Satz der weiblichen hauptberuflich tä⸗ —— Perſonen zwiſchen einen Minimum von 20,2 v. H.(Kiel) und woßneringein m von 29,7 v. H.(Braunſchweig), der geſamten Ein⸗ en. Die ſtärkſte Inbuſtrlearbeiterbevölkerung unter 65 10 benannten Städten haben Ludwigshafen a. K9. mit —85 5 Plauen mit 62,3 v.., Chemnitz mit 60,5 v.., Augsburg 5,3 v.., Nürnberg mit 55,1 v. H. und Mannheim mit duſtri v. H. In allen übrigen 18 Großſtädten liegt der Anteil der In⸗ an ebevölkerung u. 50 v. H. Weitere Vertiefungen in dieſe Zahlen dweeng auf die Vorherrſchaft einzelner Induſtrie⸗ e kn ergibt, daß in Ludwigshafen a. Rh. 33,2 v. H. d. h. chemi rittel der geſamten Bepblkerung von der erbeit ſchen Inbuſtrie lebt. In Plauen haben die Textil⸗ 13. er mit 37,9 v.., in Chemnitz mit 14,5 v.., in Augsburg mit Metalli§. der Bevölkerung ein entſchiedenes Uebergewicht. Die derg I ubr beherrſcht die Lage in Chemnitz mit 28,6 v.., Nürn⸗ und Aut 30,0 v. 8 mit 25,0 v.., Mannheim mit 23,5 v. H. „7 v. H. den N ugsburg mit dieſen Induſtriezweigen, die als ganz überragend auf⸗ Mit wichtigen Induſtrien, die, wenn linen weſentlich geringen Anteilziffern den Groß ſtädten bemein eſtimmten Induſtriecharakter geben. Im all⸗ 48—7 12 gehören zum Baugewerbe in den deutſchen Großſtädten mit—1 der Bevölkerung. Im Nahrungs⸗ und Genuß⸗ nahm elgewerbe ſchwankt der Anteil zwiſchen—5,5 v. H. Aus⸗ Altong machen Dresden mit 7,1 v. H.(Zigaretteninduſtrie)), —5 mit 9,3 v. H.(Oel, Fert und Margarine), Bremen mit Bekleiß(Tabakinduſtrie), Braunſchweig(Konſerveninduſtrie). Das mit 69 nasgewerbe ſpielt in Berlin mit 6,3 v. H. u. in Plauen Groß 4 v. H. der Einwohner eine größere nolle als in den übrigen ſtrie ſtädten, wo immer 2,4—4 v. H 5,4 9..5 leben. Für das Holzgewerbe tritt Nürnberg mit Anteil ſeiner Arbeiter hervor. In der Papierindu⸗ Stuttgart im Drugereigewerbe ſpielen Leipzig mit 3 v.., Nürnberg mit 2,2 v.., München mit 12 p.., Berlin, Dresden und Großſtadge mit 10 v. H. eine überragende Rolle unter den erwähnten Kartonnaan, Für die Papierverarbektung(Buchbinderet, Stuttgartgeninduſtrte) ſind Leipzig mit 2 v.., Dresden mit 1,6.., wichtigſt mit 1,1 und Berlin mit 0,7 v. H. der Bevölkerung die Königsben Induſtrieſtädte. Die Papiererzeu gung tritt in rung hervg mit.1 v. H. und Mannheim mit 1,0 v. H. der Bevölke⸗ i vor. In Mannheim kommt außerdem die Kautſchuk⸗ mit 2,1 v. H. und die chemiſche Induſtrie mit Metallinduſtrie b i m e beherrſcht die Situation bei wei⸗ Jnzusriegen über 717 000 Erwerbstätige oder 38,6 v. H. der Berliner te evölkerung zählen zur Metallinduſtrie. In der Elektro⸗ ee und Feinmechaniſchen Induſtrie werden Erwerbstätige und rund 312 000 Berufszugehörige ge⸗ gehörige im m onmen 138 000 Erwerbstätige und 243 000 Berufszu⸗ Im aſchinen⸗, Apparate⸗ und Fahrzeug bau. großſtädten eenſatz zu den hier genannten, ausgeſprochenen Induſtrie⸗ Altona 7 erſcheinen Hamburg mit 43,8 v.., Bremen mit 36,6 v.., und Leipzi 35, v.., Königsberg mit 33,9 v.., Lübeck mit 31,5 v. H. Perkehrz mit 30,1 d H. der Einwoßner zum Handel⸗ und Meſſe, Ve waſen(Banken, Handelsverwaltung, Aufbewahrung, erſter Linteſſcherengsweſen, Poſt und Eiſenbahn) eingeſchloſſen in als Handelsgroßſtädte. zudwig 5 ausgeſprochene Arbeitsſtädte ſind z. B. Augs hafen a. Rh. mit 49,3 v.., Ehemnitz mit 48,8 v.., geſamten Eln mit 46,5 v. H. Anteil der Arbeiterbevölkerung an der er Induſtriawohnerzahl anzuſprechen. Der durchſchnittliche Anteil wird amtlich arbeiter an der Einwohnerzahl der übrigen Großſtädte v.., M1t auf 40—50 v. H. geſchätzt. Nur Karlsruhe ſmit 31,1 Arbeiterzenzlkeen mit 34 v. H. und Stuttgart mit 34,8 v. H. Ein Ri erung bewegen ſich unter dieſem Durchſchnitt. deiten läßt Gblick auf die hier dargelegten Tatſachen und Einzel⸗ ern über die Auzen, daß für die hier genannten Durchſchnittszif⸗ gebniſſe de e Induſtrialiſterung der Großſtädte die weiteren Er⸗ gen preußt erufs⸗ und Betriebszählung in den reſtlichen W übri⸗ können.—— 3 Abweichungen bringen aru ie herauskommen, ſo wird es ſich im weſentlichen ſtädte ozandeln, ſie in die Kategorien der Inbduſteie und otten ernppferen. er Handels⸗ und Verwaltungsſtädte richtig einzu⸗ zählt 9 5„5 Nommereneglerböhung der Acz. der Chemiſchen Prodnktenfabrik 5 hemiſchen. n Durchführung der beantragten Fuſion mit leroduktenfaherr Fabrik Milch Ach erhöht die A6G. der Chemiſchen egt wrik Pommerensdorf ihr AK. um 1,92 Mill.. und ner bprechend 2 ae anberaumten a. o. GV. die ent⸗ der Einwohner von dieſem Indu⸗ Briefe an die„Neue Lokal⸗Geographiel OIch habe wiederholt die Beobachtung gemacht, daß die Führer der Kraftdroſchken der Auto⸗Zentrale weder mit der Abſperrung der Straßen in Mannheim bekannt ſind, noch die nötige Ortskenntnis beſitzen. Noch vor einigen Tagen paſſierte es mir, daß ein Führer ſogar von den Hauptſtraßen der In⸗ nenſtadt keine Ahnung hatte. Auch wiſſen die meiſten nicht, wo die Hausnummern der Quadrate anfangen und wo ſie enden. Diejenigen, die es angeht, ſollten es ſich daher an⸗ gelegen ſein laſſen, vor Anſtellung eines Fahrers feſtzuſtellen, ob die nötige Ortskunde vorhanden iſt. Im übrigen hätten ja auch die Kraftfahrer genügend freie Zeit, um ſich ſelbſt mit der Erweiterung ihrer Ortskenntnis, etwa an Hand eines Stadtplanes, zu beſchäftigen. * Das neue amtliche Fernſprechbuch Die Reichspoſtverwaltung ſieht ſich von Zeit zu Zeit ver⸗ anlaßt, bei der Adreſſterung von Poſtſendungen auf deutliche und leſerliche Schrift hinzuweiſen. Ich habe auch ſchon ver⸗ ſchiedentlich an Briefkäſten und in Schalterräumen den Hin⸗ weis„deutliche Schrift“ geleſen. Dieſe Hinweiſe und Auffor⸗ derungen haben volle Berechtigung, denn die Vertetilung und Beſtellung der Poſtſachen wird für die beteiligten Beamten durch unleſerliche und undeutliche Schrift. außerordentlich verzögert und erſchwert. Es ſcheint aber, daß die Poſtverwal⸗ tung, wenigſtens die Oberpoſtdirektion Karlsruhe, ſelbſt die Befolgung dieſer Ratſchläge nicht für erforderlich hält. Während bisher in dem amtlichen Fernſprechbuch die An⸗ hat man bei der Neuausgabe des Fernſprechbuches kleinere, ſehr ſchwache Zahlen gewählt, die zum Teil noch derartig ſchlecht gedruckt ſind, daß viele Nummern überhaupt nur mit beſonderer Mühe zu entziffern ſind. Auffallend iſt dabei, daß man für das angeſchloſſene Teilnehmer⸗Verzeichnis von Lud⸗ wigshafen die alten, großen Ziffern beibehalten hat. Nur für den Oberpoſtdirektionsbezirk Karlsruhe hat man die neuen, kleinen Ziffern, die ein direktes Augenpulver ſind, gewählt. Ich habe in dem Verzeichnis eine ganze Reihe Anſchlüſſe feſt⸗ geſtellt, die überhaupt nicht zu leſen ſind, während bei anderen Anſchlüſſen die Entzifferung außerordentliche Mühe verur⸗ ſacht. Die Zahlen ſind zum Teil derartig verſchwommen und unklar, daß die 3 von der 8 und die 5 von der 6 überhaupt kaum zu unterſcheiden ſind. Man braucht nur die letzte Seite 280 aufzuſchlagen, um ſich davon zu überzeugen. Es müß doch unbedingt verlangt werden, daß ein derartiges amt⸗ liches Perzeichnis in einem einwandfreien, leicht leſerlichen und deutlichen Druck herauskommt. Wer entſchädigt die Teil⸗ nehmer für die durch die undeutlichen Ziffern verurſachten Falſchverbindungen und für die dadurch entſtehenden geſchäft⸗ lichen Nachteile? Ich empfehle jedem Fernſprechteilnehmer, deſſen Nummer nicht deutlich lesbar in dem Verzeichnis er⸗ ſcheint, ſich beſchwerdeführend an die Obervoſtdirektion Karls⸗ ruhe zu wenden, damit dieſes, den praktiſchen Bedürfniſſen in keiner Weiſe dienende Telephonnummer⸗Verzeichnis ſo bald als möglich wieder verſchwindet und durch ein anderes Ver⸗ zeichnis mit beſſerem Druck und deutlich lesbaren Nummern, ähnlich dem Teilnehmer⸗Verzeichnis von Ludwigshafen, er⸗ ſetzt wird. Ein Fernſprech⸗Teilnehmer. Gewerbeertragsſteuer für Proviſionsreiſende Dem in Nr. 382 der„.M..“ behandelten Artikel möchte ich noch einiges beifügen. Der Handelsvertreter zählt zu den og. freien Berufen, betreibt kein Gewerbe, hat kein Betriebsvermögen und in den meiſten Fällen keine Angeſtell⸗ ten und blieb bisher von Gewerbeſteuer verſchont, ebenſo wie Aerzte, Architekten, Rechtsanwälte uſw. Aus der Kategorie der freien Berufe hat nun das badiſche Finanzminiſterium lediglich den Stand der Handelsvertreter zu der neuen Gewerbeſteuer herangezogen, während die anderen freien Be⸗ rufe verſchont blieben. Als Grund dazu wird angegeben, Aerzte, Architekten, Rechtsanwälte uſw. hätten keine Möglich⸗ keit zur Abwälzung dieſer Steuer. Auf wen ſoll ſie aber der Proviſionsreiſende abwälzen? Das iſt ihm ganz unmöglich, ebenſo wie bei der ungerechtfertigten Umſatzſteuer. Für ihn bedeutet die Gewerbeertragſteuer lediglich eine zweite bezw. dritte brutale Einkommenſteuer. Nach reichsgeſetzlicher Beſtimmung darf aber Arbeitseinkom⸗ men nicht doppelt beſteuert werden, wie es hier ge⸗ ſchieht. Gewerbliches Einkommen kommt hier nicht in Be⸗ tracht. Während der Angeſtellte und Beamte 10 Prozent Steuer von ſeinem Einkommen bezahlt, hat der Handels⸗ vertreter heute mindeſtens 30 Prozent abzugeben, bis er die vielerlei Steuern erledigt hat, und zwar deshalb, weil er im Sinne des Geſetzes ſelbſtändig iſt. Worin beſteht aber dieſe Selbſtändigkeit? Der Handelsvertreter hat genau wie ein feſtangeſtellter Reiſender einen beſtimmten Stamm Kunden zu beſuchen, ſich an die ihm vorgeſchriebenen Preiſe zu halten, Berichte an ſeine Firmen zu machen uſw. Er iſt alſo keines⸗ wegs beſſer geſtellt als dieſer. Dafür wird er aber mit Steu⸗ ern nahezu erdrückt. Vor dem Geſetz ſollen alle Bürger gleich⸗ geſtellt ſein. Wenn der Staat nun, wie hier, herausgreift und in der ungerechtfertigſten Weiſe mit Steuern überlaſtet, wo bleibt da die vielgerühmte Gerechtigkeit?.St. einen Stand * Der Reitweg an der Stephanienpromenade „Es iſt leider zur Tatſache geworden, daß ſchwere Klagen über den Reitweg an der Stephanienpromenade erhoben wer⸗ den müſſen. Tagtäglich haben Paſſanten und Anwohner das Vergnügen, den aufwirbelnden Staub, hervorgerufen durch Gruppen von 10—15 Reitern, zu ſchlucken. Gegen einen ſolchen geſundheitsſchädlichen Zuſtand muß laut und energiſch Proteſt erhoben werden. Die dortigen Steuerzahler huben ein Recht darauf, nicht anders behandelt zu werden wie die übrigen; in der Mitte der Straße läuft ab und zu der Spritzwagen und nebenan läßt man den Reitweg liegen. Schon oftmals wurde ein Schutzmann der dieſe Strecke begeht, auf den unhaltbaren Zuſtand aufmerkſam gemacht, aber eine Abhilfe geſchah nicht. Gibt es denn wirklich keine Behörde, die hier einſchreitet? Von 255 Ne ſchlußnummern in großen, deutlichen Zahlen gedruckt waren, * Mannheimer Zeieung' der Straßenreinigung wird der Reitweg von Papierfetzen uſw. ſäuberlich hergerichtet, daß den Tieren nichts paſſieren kann, aber die Paſſanten werden beim Vorbeireiten mit einer Staub⸗ wolke und mit Sand beglückt, ganz abgeſehen davon, daß der nebenliegende Fußweg dauernd beſchmutzt iſt. An ein Rei⸗ nigen denkt die Stadt nicht, das können ja die Hausbeſttzer be⸗ ſorgen. Wahrlich, eine ſtarke Zumutung! Warum wird nicht jeden Tag der Reitweg einigemal mit Waſſer begoſſen? Ge⸗ ſunde, ſtaubfreie Luft wollen wir haben. Für die Pferde iſt durch den Reitweg geſorgt, für die Menſchen nicht. Eine Rück⸗ ſichtsloſigkeit gegen die Spaziergänger und Anwohner, gegen die wir laut und deutlich die Stimme erheben, bis die Staub⸗ plage beſeitigt iſt. Was nützen alle Theorien und Belehrun⸗ gen über Bekämpfung der Bazillen! Im Intereſſe der Ge⸗ ſundheit Tauſender iſt ͤringend notwendig und muß dringend verlangt werden, daß hier gründlich Remedur geſchaffen wird. „Waſſer, Waſſer für den Reitweg!“ Dixi. * Bürokratismus in Reinkultur Trafen da am Dienstag(16..) ein älterer Studienrat mit zehn Primanern aus dem beſetzten Gebiet in Maunheim ein. Der Studienrat hatte hier einen alten Regimentskamernden, der mit ihm im Felde geweſen war, und den er ſeit damals nicht mehr geſehen hatte, telegraphiſch benachrichtigt. Der Der Freund war auch um 9½ aboͤs. am Bahnhof, um die Wan⸗ derer zum Quartier der hieſigen Schülerherberge, Luiſenring 48 zu bringen. Daſelbſt waren auch noch Betten genug frei, wie der Herbergsvater, ein Herr mittleren Alters, in vornehmer Reſerve mitteilte. Der Studienrat klärte ihn über Name, Stand und Art auf. bat, den Jungens ihre Schlaf⸗ ſtätte anzuweiſen, und wollte ſich dann empfehlen. Allein er hatte die Rechnung ohne den Wirt, d. h. den Herbergsvater ge⸗ macht. Dieſer verlangte, daß der Lehrer als Führer bei ſeinen Schülern bleiben müſſe. Der Studienrat klärte ihn über den Sachverhalt auf. Einer der Primaner ſei ſtellvertretender Fürer. Es ſeien alles wohlerzogene, ordentliche Jungens, mit denen er ſchon acht Tage wandere. Bisher habe er in keiner Herberge mit den Schülern zuſammen ſchlafen müſſen. Er käme für alles, was irgendwie vorfallen könnte, mit ſeiner Perſon auf. Es mache ihm nichts aus, bei ſeinen Schülern zu übernachten, nur wolle er mit ſeinem Kriegskameraden bei einem Glas Bier alte Erinnerungen austauſchen, da er⸗am folgenden Tage um 8 Uhr morgens ſchon wieder fort müſſe. Aber ſo ſehr er auch bat, der Herbergsvater ſetzte ſeine vornehmſte Miene auf und erklärte ein und das anderemal kategoriſch:„Wenn die Schüler hier übernachten ſollen, haben Sie bei ihnen zu bleiben, und zwar muß um 10 Uhr alles zu Bett ſein, auch bei Ihnen kann ich keine Ausnahme machen, da könnte ja jeder kommen.“ Aus dem ganzen Verhalten des geſtrengen füngeren Herrn gegenüber dem älteren Studienrat ging hervor, daß er ſich egn⸗ herzig an ſeine Vorſchriften hielt, die bei ihm keine Ausnahmen zuließen, obwohl doch keine Regel ohne Ausnahme iſt und ſein ſoll. Der Studienrat bat um die Adreſſe der vorgeſetzten Mannheimer Behörde, doch der Herbergsvater erklärte, eine ſolche gähe es hier nicht.'est le ton qui fait la musique. Der muſikaliſche Unterton der Rede des vorgeſetzten Herberg⸗ leiters erinnerte in keiner Weiſe an die ſüddeutſche Gemüt⸗ Ekeit. Kein Wunder denn, wenn ſchließlich dem Mannheimer Freunde, der kopfſchüttelnd die Unterredung mit auhörte, die Geduld riß. Mit den Worten:„Des iſch koi Mannemer, kommt Kerls, ich wer ſcho a anner Quartier für Euch finne nahm er die kleine Schar mit, und es gelang ihm, dieſe in einem Gaſthof in der Nähe in ſauberen Betten für je 1 Mark unterzubringen, während in der Jugendherberge ein Stroh⸗ ſacklager ohne Leinen und Kopfkiſſen Mk.—.50 die Perſon gekoſtet hätte. Es ſteht außer Zweifel, daß die Rheinländer aus der Koblenzer Gegend nicht den beſten Eindruck von dem Mannheimer Herbergsvater mit nach Hauſe genommen haben. Warum gibt man dieſen Poſten nicht einem, der nicht ein Paragraphenmenſch, ſondern ein Mannheimer Kind iſt? Noch etwas grundſätzliches zu vorliegendem Falle: hätten die Schüler jeder für ſich einen Ausweis beſeſſen, ſo würde der Herbergsvater ſie ohne weiteres ohne Führer aufgenommen haben. Wo bleibt da die Konſequenz? Wie kann es geſtattet werden, daß junge Herbergsväter Lehrperſonen und zumal älteren, Vorſchriften machen dürfen? Wenn ein Lehrer mit Schüler wandert, trifft ihn in jedem Falle zurerſt die Verant⸗ wortung. Ein Mannheimer Bürger. Unglaubliche Straßenverhältniſſe in Vaden Im Gegenſatz zu ausländiſchen Straßen, beſonders den in der Schweiz, befindet ſich mit dem Eintritt über die deutſche Grenze beſonders die Rheinſtraße Baſel⸗Mann⸗ heim ſchon ſeit längerer Zeit in einem Zuſtand, der nunmehr dermaßen kritiſch geworden iſt, daß das Befahren dieſer Straße mit Automobilen zur Unmöglichkeit wird. Es kann behauptet werden, daß bei der Strecke Baſel⸗Mannheim⸗Köln⸗Bremen der ſchlechteſte Teil der Straßen ſich vor Mannheim und kurz vor Bremen befindet. Es war vorauszuſehen, daß der Augenblick kommt, wo der Zuſtand der badiſchen Land⸗ ſtraßen im Rheintal ein kritiſcher wird. Der iſt nun einge⸗ treten. Die vielfach ſehr dringenden Ausbeſſerungsarbeiten veranlaſſen die Behörden zu Abſperrungen und Umleitungen, die das Uebel des Landſtraßen⸗Verkehrs noch erhöhen. Für jeden denkenden Menſch bleibt es unfaßbar, wie eine Behörde zu gleicher Zeit auf dem Bruchſal⸗Heidel erg und auf dem Wege über Graben⸗Neudorf⸗Schwetzingen große Abſperrungen und Umleitungen vornehmen kann. Vernünf⸗ tigerweiſe müßte doch eine Strecke zur glatten Durchfahrt frei⸗ gegeben werden. Dazu kommt, daß brauchbare Umleitungs⸗ ſtrecken ebenfalls wegen rückſtändiger Inſtandſetzungsarbeiten geſperrt ſind. Aber nicht nur die verkehrsreichſten Straßen ſind in einem üblen Zuſtand, ſondern auch die ümleitungs⸗ wege, die mitunter an polniſche Zuſtände erinnern. Hier⸗ durch iſt der Verſchleiß an Betriebsſtoffen und an Wagen⸗ material dermaßen hoch, daß es nunmehr an der Zeit itt, öffentlich die Unzufriedenheit zum Ausdruck zu bringen mit NMachen Sie eine Probefalirt und uberzeugen Sie sich selbst von den hervorragenden Falireigensehaſten, von der hohen Qualilät und Leistungfüliigiteit diosses Vagens. Die Preisvorteile, die der Gross- Serienbau mit sieni bringi, kommen Iunen zuguis. 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Jufolgedeſſen ſtürzte das Motorrad und Kniſel fiel ſo unglück⸗ lich mit dem Hinterkopf auf einen Stein, daß er mit einem ſchweren Schädelbruch bewußtlos in das Krankenhaus nach Achern verbracht werden mußte, woſelbſt er, ohne das Bewußt⸗ ſein erlangt zu haben, am Sonntag nacht noch verſchied. Auf dem Soziusſitz befand ſich ſein Bruder, der in den Straßen⸗ raben geſchleudert wurde, ohne weiter beſchädigt zu werden. er Radfahrer ſuchte ſofort das Weite und konnte noch nicht 5 Ruhrepidemie in einem Meichswehrregiment. Eine Rührepidemie, die ſchon einige Todesopfer gefordert hat, iſt in dem Reiterregiment Nr. 18 in der Reiterkaſerne in Cann⸗ —55 ausgebrochen. Wie verlautet, ſins über 50 Soldaten in letzten Tagen ruhrkrank ins Lazarett gebracht worden. ie Epidemie hat bereits auf die der Kaſerne benachbarte Zivilbevölkerung übergegriffen. —Nach zehn Jahren einen Mord eingeſtanden. Auf der ergarzkaralpe in Pongau wurden am 8. Juli 1917 der iger Pfandk und der als Wilderer bekannte Johann Toinker erſchoſſen aufgefunden. Schon damals wurde der leichfalls als Wilderer bekannte Bauer Friedrich Ger⸗ garler unter dem Verdacht des Mordes verhaftet. Das Verfähren mußte aber eingeſtellt werden wegen Mangels an Beweiſen. Neuerliche Nachforſchungen führten jetzt zu einer zweiten Berhaftung des Gerharter der unter dem Druck der vorliegenden Beweiſe nunmehr geſtand, daß er mit Trinker äger überraſcht worden ſei und ihn im Laufe des — Eiferſuchtsdrama. Am Mittwoch früh durchſchnitt in der 5 Friedrichſtraße in Berlin ein Mann nach heftigem Wortwechſel auf offener Straße ſeiner früheren Braut, wahrſcheinlich aus Eiferſucht, mit einem Raſiermeſſer den Hals, ſo daß ſie tot zu⸗ ſammenbrach. Polizeibeamte nahmen die Verfolgung des Tä⸗ ters auf. Doch bevor ſie ihn erreichen konnten, durchſchnitt er ſich ebenfalls den Hals. Beide Perſonen wurden in die Uni⸗ verſitätsklinik eingeltefert. Der Täter liegt in bedenklichem Zuſtande darnieder. — Eine Hundertjährige. Hier vollendete die älteſte Ein⸗ wohnerin von Koburg, die Witwe Valentiner, in voller geiſtiger und körperlicher Friſche ihr 100. Lebensjahr. — In der Unterhoſe aus dem Gefängnis gebrochen. Am Sonntag abend gelang es dem Chauffeur Heinz Beck, der zur Zeit in dem Potsdamer Gefängnis in Haft gehalten wird, aus ſeinem Gewahrſam auszubrechen. Er hatte die Fenſterſtäbe ſeiner Zelle durchſägt, war dann aus dem zweiten Stock des Gefängniſſes, nur mit einer Unterhoſe bekleidet, über die Dä⸗ Ger entſlohen und brach in einer Schlächterei ein, um ſich mit ewalt Kleidungsſtücke und Geld zu verſchaffen. Als ſich ihm der Schlächtermeiſter entgegenſtellte, fiel er dieſen ſofort an und konnte erſt von dem Ueberfallkommando, das von den übrigen Hausbewohnern alarmiert wurde, überwältigt werden. —„Gefälligſt bellen Sie hier!“ Ein Teilnehmer an den Rubensfeiern in Antwerpen berichtet folgendes Erlebnis: Ich wohnte in einem Hotel, das in allen Einrichtungen durch⸗ aus auf der Höhe ſtand. Aber wie„ſchwer der deutſche Sprak“ iſt, das ahnen wir wirklich nicht! Neben der elektriſchen Klin⸗ gel waren, wie üblich, in meinem Zimmer die Bekanntma⸗ chungen der Hoteldirektion angeſchlagen— mehrſprachig, wie es in einem ſolchen Hauſe nötig iſt. Da ſtand franzöſiſch: „Sonne:z jei!“(zu deutſch: Bitte klingeln Sie hier!).„Ring the bell!“ lautete die engliſche Aufforderung.„Belt hier!“ hieß es vlämiſch. Und deutſch? Da ſtand wortwörtlich:„Gefälligſt bellen Sie hier!“— Das geht zu weit, das kann man nicht verlangenl⸗ 5 — Vier Millionen Franken auf eine Karte gewonnen Der höchſte Spielgewinn, der jemals im Seebad Deauville beim Baccarat erzielt wurde, iſt kürzlich einem amerika⸗ niſchen Millionär in den Schoß gefallen. Der Name des glück⸗ lichen Gewinners wird geheim gehalten; man weiß nur, da es ein nach Amerika eingewanderter Ungar iſt, der durch Grundſtücksgeſchäfte ein Rieſenvermögen erworben hat. Vor einigen Tagen verlor er 2 Millionen Franken. Ohne ſich aus der Faſſung bringen zu laſſen, ſpielte er weiter und gewann nun ununterbrochen. Nachdem ſich vor ſeinem Platz ein Ge⸗ winn in Höhe von 1250 000 Franken gehäuft hatte, ſetzte er den ganzen Betrag auf eine Karte und gewann, worauf en vom Spieltiſch aufſtand. Er hatte nicht nur die verlorenen 2 Milltonen wieder eingebracht, ſondern darüber hinaus den gleichen Betrag dazu gewonnen. — 15 000 Franken geraubt. In Marſeille drangen am Donnerstag zur Mittagszeit fünf Banditen in einen vol beſetzten Straßenbahnwagen ein, zwangen die Fahrgäſte mit vorgehaltenen Revolvern zur Aufgabe jeden Widerſtandes und raubten einem Bankboten die Geldtaſche mit 15000 Franken Inhalt. Die Verbrecher, durchweg junge 9 5 entkamen unbehelligt in einem bereitſtehenden uto. — Zuſammenſtoß zwiſchen Laſtwagen und Eiſenbahn. Auf der Warſchauer⸗Breſter Eiſenbahn kam es zu einem ſchweren Unglücksfall. Bei der Ueberfahrt zwiſchen Radzyn un Miedzyrzec wartete ein Laſtwagen, in dem 12 Perſonen ſaßen, auf die Vorüberfahrt eines Güterzuges. Als dieſer vorübergefahren war, ſuchte der Laſtwagen das Bahngeleiſe zu überqueren. Hierbei wurde er jedoch von dem aus ent⸗ gegengeſetzter Richtung kommenden Warſchau⸗Breſter Per⸗ ſonenzug erfaßt. Drei Perſonen wurden getötet, ſechs ſchwer* und die übrigen leichter verletzt. — 20 Tote bei einem Fährunglück. In der Nähe von Przemyſl kenterte auf dem Fluſſe Wislok eine Fähre, wobel 20 Perſonen umkamen. Ein snrechendes Ulstein-Schiniti- muster ist zur Welt gekommen! Was wird Brigitte sagen? Der neue„sprechende“ Ullsfein-Schnitf, der größere Sohn des großen Vaters, nimmt die letzte Unsicherheit beim Schneidern. Er macht auch für die ängsflichsfe Brigifte die Bahn frei zu schönen, billigen Kleidern! Selbsfgeschneiderf kosfef alles nur die Hälffe, und Selbstgeschneiderfes haf noch einen anderen Vorteil: Sie können— wie bei einer Speise, die Sie selber kochen— selbst enfscheiden, was für Zufafen Sie nehmen, Stoff und Borte, Spitze, Tresse nach besfem Geschmack, nach hrem Geschmack besfimmen! Was ist es Neues, was der„sprechende“ Ullsfein-Schnift der Selbstschneiderei bringt? Weren die Freundinnen der Ullstein- Schnittmusfer sich nichf längst darüber einig, daß es keine Kunst sei, mit ihnen zu schneidern? Gewiß, jede Brigifte häffe es bestäfigt. Aber immer noch 75 1 ESamstag, den 27. Auguſt 192 VNene Maunheimer Zeitung(Abend⸗Ausgabe) 9. Sette. Nr. 394 Schhneiderlein als Peinz von Kurdiſtan In Belgrad wurde ein verdächtiger junger Mann Satge⸗ nommen, der ſich„Emir Mohammed Paſcha al Ra⸗ ſchid“ nannte. Um ſeine Perſonalien feſtſtellen zu können, wandte ſich die Belgrader Kriminalpolizei an die Behörden anderer Länder. Der Berliner Kriminalpolizei iſt es gelun⸗ ſtaz in dem Verdächtigen einen internationalen Hoch⸗ ſtapler erſten Ranges zu entlarven, der bereits im Jahre 1925 in Berlin aufgetreten iſt und vorher ſchon die Behörden in New Hork und London beſchäftigt hatte. In Berlin ſpielte damals der Hochſtapler die Rolle eines Sohnes des Emirs von Kurdiſtan, und ließ ſich gern„Kronprinz von Kurdiſtan“ nen⸗ nen. In einer goldſtrotzenden Phantaſieuniform und ge⸗ ſchmückt mit einem großen türkiſchen Orden und zahlreichen anderen Ehrenzeichen verkehrte er in den erſten Hotels, fand auch Eingang in die beſten Geſellſchaftskreiſe und erregte über⸗ all Aufſehen. Wie er ſagte, reiſte er nicht zum Vergnügen, ſon⸗ ern um eine Filmexpedition nach ſeiner Heimat zuſtande zu beängen. Das diente ihm zum Vorwande, ſich„Vorſchüſſe“ auf as Unternehmen zu verſchaffen. Der„Kronprinz“ wurde ſchließlich auf einer Großbank feſtgenommen. Die damaligen Ermittlungen der Kriminal⸗ polizei ergaben, daß der Verhaftete ein Schwindler war, der bereits im Jahre 1921 unter dem Namen„Major Domo“ mit einer angeblichen Prinzeſſin„Fatimah“ und als deren Bevoll⸗ mächtigter in Waſhington aufgetreten war. Das Paar war auch für die ſüdamerikaniſche Geſellſchaft eine Senſation. Bei er Abreiſe konnte es aber ſeine Schulden nicht bezahlen, und ſo mußte„Jatimah“ einen rieſigen„Brillanten“, den ſie als muck an einem Naſenring trug, zum Pfande laſſen. Von „Fatimah“ hat man ſpäter nie wieder etwas gehört. Im März 1923 tauchte der Schwindler als„Prinz von Kurdiſtan“ in London auf und mietete im Savoyhotel eine Zimmerflucht, die 200 Mark je Tag koſtete, wartete aber ver⸗ geblich auf ſeinen„Sekretär“, der Geld bringen ſollte. So mußte er bald ausziehen, ſiedelte nach dem Hyde⸗Park⸗Hotel über und berief ſich hier ohne Erfolg auf den türkiſchen Bot⸗ Die engliſche Polizei ſtellte ihn feſt als einen 28 Jahre alten Eaſtend bei Schneidern Hoſen bügelte und ſich abends in ſeiner pomphaften Uniform auf den Dielen der großen Hotels be⸗ ſtaunen ließ. Der Hochſtapler wurde nach Verbüßung einer Strafe von ſechs Monaten ſchweren Kerkers ausgewieſen. Dieſes Mißgeſchick hinderte ihn aber keineswegs, ſeine Rolle weiter zu ſpielen. In New Pork trat er als„außer⸗ ordentlicher Geſandter von Kurdiſtan“ auf, machte wieder bedeutende Schulden und kam auf einige Monate nach Sing⸗Sing. Im März 1924 wurde er in Liverpool groß empfangen, bald darauf aber wieder entlarvt und abgeſchoben. In Berlin verſuchte ſich der Schwindler auf Schecks von nord⸗ amerikaniſchen Banken Geld zu verſchaffen. Im März vort⸗ gen Jahres wurde er hier zu ſieben Monaten Gefängnis ver⸗ urteilt. Man ließ ſie ihn nicht ganz verbüßen, ſondern ſchob ihn noch vorher über die Grenze ab. Seinen Streichen bis zur Wiederverhaftung in Belgrad gehen jetzt die internationalen Kriminalbehörden weiter nach. Vermutlich wird er in dieſen eineinhalb Jahren ſeinen bereits bekannten Hochſtaveleien noch eine Reihe weiterer Taten hinzugefügt haben * — Abgeſtürzt. Am 23. d. Mts. ſind die beiden Studenten aus Freiburg in Baden Karl Moellinger und Hans Kaulen vom Großen Litzner in Vorarlberg, etwa 30 Meter tief abgeſtürzt. borgen. Die Leichen werden in ihre Heimat überführt.— Am Mittwoch im Laufe des Nachmittags ſtiegen zwei Touriſten Robert Ritter aus Waſſerburg und Wilhelm Steinboeck aus Lindau von der Sarotla⸗Hütte auf die Sarotla⸗Ferner. Beim Abſtieg gegen 76 Uhr kam Ritter Aegypter Said Mohammed Kakelo, der den Tag über in Sie wurden von zwei Bergführern tot ge⸗ beim ſogenannten Falleck, und ſtürzte aus etwa—600 Meter ab und war ſofort tot. Die Leiche wurde geborgen.— Im Karwendel⸗Gebirge verunglückte der Deutſch⸗Amerikaner Curtius tödlich. Er hatte mit ſeiner Begleiterin von Haller⸗Angerhaus eine Tour auf die Grubenharſpitze unter⸗ nommen. Beim Abſtieg geriet das Paar in Nebel und Sturm und irrte ſtundenlang in der Finſternis herum. Schließlich ſank Curtius erſchöpft nieder und war nicht mehr weiter zu bewegen. Seine ſchon bis zum Tode erſchöpfte Begleiterin konnte ſich noch weiter ſchleppen. Es gelang ihr, eine Kuh zu finden, deren Milch ſie ſtärkte, daß ſie das Hallinger⸗Haus erreichen konnte. Eine ſofort aufgebrochene Rettungsmannſchaft konnte Curtius nur als Leiche auf⸗ finden. Es ſcheint, daß ein Herzſchlag ſeinem Leben ein Ende gemacht hat. — Tragödie im Seebad. In dem Seebad Naujan⸗ ſur⸗Meir bei Royan hat ſich ein dramatiſcher Rettungsver⸗ ſuch zugetragen. Zwei Kinder im Alter von 10 und 12 Jahren badeten in der Nähe des Strandes, als eine ſtarke Welle ſie erfaßte und ins Meer hinausſpülte. Zwei funge Mädchen, die ſich in der Nähe des Unfallortes befanden, warfen ſich be⸗ herzt ins Waſſer, um den beiden Kindern zu Hilfe zu eilen. Es gelang den Schwimmerinnen, an eines der beiden Kinder heranzukommen und es eine Zeitlang über Waſſer zu halten, während man vom Ufer ein Boot ins Waſſer zu ſetzen ver⸗ ſuchte, um den Schwimmerinnen zu Hilfe zu kommen. Da das Meer ſehr heftig ging, dauerte es eine Zeitlang, bis das Boot ins Waſſer gebracht werden konnte. Das Boot kam in dem Augenblick bei den beiden Mädchen an, als ſie, von dem Kampf mit den Wellen erſchöpft, das Kind aus den Händen laſſen mußten. Auch die beiden Mädchen waren bereits daran, unterzuſinken, als man ſie ins Boot zog. Die kleine Leiche konnte noch nicht gefunden werden. Das zweite Kind iſt wie durch ein Wunder vor dem Ertrinken bewahrt geblieben und konnte geſund an Land gebracht werden. 5 N. Hirschland Co, Hermann Wronker, Warenhaus Kander. 5 beim Paſſieren einer ſteilen Grasplatte zu Fäll und zwar gab es einige, die abseits standen und behaupfefen: es is noch nicht einfech genug, weil wir 5 zuviel füffeln müssen. Wo isf der Einsafz, den wir suchen? Was ist der Aermel? Ist das die Manschefte? Oder ist es der Kragen? Das Vergleichen mit der dem Schnitt beigegebenen Ueber- 1 sicht war manchen zu umständlich und gab Anlaß zu Verwechslungen! Nur eine Lösung gab es: jeder Schniffeil mußte selber sagen, was er vorsfellt! Die Schnitfeile selbst mußten bedruckt werden! Das aber war nicht einfach! Seit Jahren probierfen wir. Nie wer bisher das zerte seidendünne Papier mit einer Druckpresse in Berührung gekommen. Es traten Risse und Quefschungen auf! 1 8 Also mußfen neue, fein konstruierfe Maschinen heran! Handelfe es sich doch um eine unerhörfe Vereinfachung der Selbstschneiderei, um eine Erleichterung für Nillionen von Frauen! Und schließlich gelang es! Jetzt sind wir soweit! Jetæt können wir den neuen idealen Schnitt der schneidernden Damenwelt zum Preis des alfen Ullsfein- Schnitffes überreichen! 50 Jetzt gleiten unsere Schnittmuster im Offsetverfahren durch die Druckmaschinen und bekommen unter feinen, behufsamen Walzen ihre„Sprache“. Jetzt frägt jeder Schnitteil an der richfigen Stelle die Erklärung! Klar und übersichflich! jetzt nennt sich jedes Stück beim richtigen Namen! Jetzt ist alles schnell zusammengesetzt und ladet zum Zuschneiden ein! Spielend, ohne daß man lange Erläuferungszeffel studieren muß! Einfach wie ein Zusammensefzspiel für Kinder. „lch bin Aermel, ich bin NManscheffe, bin Rücken, Bluse, Einsatz, Kragen“!— s0 spricht der neue„sprechende“ Ullstein-Schnift. Er spricht klar und deuflich, jedem ver- ständlich. Er spricht für sich! Selberschneidern bekommt einen neuen Klang!„Selbstgeschnei- dert?“ꝰ Selbstversfändlich!“ Selberschneidern ist so leicht! Jede kennt, ihn“, jede nimmf, ihnꝰ, 0 den großen Sohn des Ullstein-Schnitts, den neuen„sprechenden“ Ullstein-Schnift. Sparel“ is jetzt leicht zu reden. jede kann's! Seien Sie eine der Klugen, eine der Ersten, die es mit dem„Sprechenden“ versucht. Schon sind 450 Nodelle in nèuer Form, als„Sprechende“ heraus! Nehmen Sie eins von ihnen, probieren Sie den„Sprechenden“]! Sie werden nur noch mit ihm schneidern! Ist ein Schnitf kein sprechender“, so fehlf ihm noch das Letzte! Der„Sprechende“ allein machf glücklich! 25 Nur er, der gedruckte Angaben bringtf! Es gibt nur einen solchen: den Ullsfein-Schnift! Des- halb führen die besten Kaufhäuser nur Ullsfein-Schnitfe! Der„Sprechende“ erwartef Sie im Kaufhaus am Ullsfein-Schniftmusfersfand. Besichfigen 8 Sie die neue Modenschau! Die Musfer, die„Sprechende“ sind, 0 haben wir im Schniftmuster-Kafalog am Ullsfein-Schniftmusfersfand durch einen Stern“ gekennzeichnet. — Nene Mannheimer Zeitung(Abend⸗Ausgabe) 5 nochauschmei eIn Gnbe, oes glielen Sebrcuehe ſs, S0 +5 Verslueii woroen ie vergebſieh Si, Meine inniggeliebte Frau, unsere liebe, gute Mutter, Tochter, Schwãgerin, Nichte und Tante, Frau Marianne Reuther geb. Blumhardt ist am 24. August ganz unerwartet von uns geschieden' MANNHEIM, den 27. August 1927. in tiefstem Leid: Dr. Fritz Reuther u. Familie Die Beisetzung hat in aller Stille stattgefunden. 8470 Von der Reise zurück Zahnarzi Dr. Grünbaum J1,-4. 0480 Todes-Anzeige. Verwandten und Bekannten die schmerzliche Mitteilung, daß mein lieber Mann, unser treu- sorgender Vater, Schwager, Onkel, Schwiegervater und Groß vater August Mage! im Alter von 72½ Jahren nach langer, schwerer Krankheit heute vormittag verschieden ist. Mannheim-Hannover, 26. August 1927. Im Namen der trauernd Hinterbliebenen: Sophie Nagel Wwe. geb. Gimber Elise Jung geb. Nagel Berta Rabas geb. Nagel Julius Nagel Valentin Jung Anton Rabas Kath. Nagel geb. Bierig Marla Nagel u. Enkelkinder. Die Beerdigung findet am Dienstag, den 30. August 1927, nachmittags 2 Uhr statt.*7229 2 85 7 Von der Reise zurüek Dr. Balthasar Berthold Facharzt für Kinderkrankheiten Sprechstunden vormittags—10 Uhr nachmittags 2½-4 Uhr 8484 Telephon 27642 5 7, 1 Von der Reise zurück Dr. med. Friiz Lux Facharzt für flaut-, Harn- und Geschlechtsleiden Emai Lichtbehandlung U1, 7. Breite Straße Tel. 32716 Sprechstunden von 10-1 ½4-6 Uhr Von der Reise zurũück Dr. med. NMagenau Spezialarzt für Hals, Nasen u. Ohren Moltkestr. 13 Telephon 26438 7 Von der Reise zurüeck Dr. H. Irschlinger Heinr. Lanzstr. 38 Emad1 Tel. 22 900 Em41 CNeine DpPraxisraume befinden sich Ed277 Jeizi Neckarsiadi, Alphornstraße 6 Ecke Miflelstr.) Haltestelle d. Linie 5 Dr. Artur Koblenzer Facharzt für Haut-, Harn- und deschleohtslelden Telephon 23022 In dem Konkursverfahren über das Ver⸗ mögen der Firma Obren Markowitſch, Zuk⸗ kerwarenfabrikation in Mannheim, ſoll die Schlußverteilung erfolgen. Dazu ſind 1350,73 Reichsmark verfügbar. Zu berückſichtigen ſind Forderungen im Betrage von 23 788,13 Reichsmark, darunter 866,43 RM. bevorrech⸗ tigte. Das Schlußverzeichnis liegt auf der Gerichtsſchreiberei des hieſigen Amtsgerichts B. G. 11 zur Einſicht offen. 8468 Mannheim, den 27. Auguſt 1927. Der Konkursverwalter Dr. Otto Stoll, Rechtsanwalt. ....—0⅛I:dd...... R. M. W. Motorräder Der Schlager der Saison B3748 7 Ps. Mk. 925.— 4 Ps. Mk. 735.— 3 Ps. der Rieſe in Leiſtung für jedermann geeignet, Führerſchein u. Steuerfrei 3 Gang u. Leerlauf. Vertreter K. 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