3 leit bis zu 150 Monkag, 29. Auguft Bezugspreiſe In u. Umgebung frei ins Haus oder durch die Poſt monatlich.⸗M.2,80 ohne Beſtellgeld. etevtl. Aenderung der wirtſchaftlichen Verhältniſſe Nach⸗ Hautc. Poſtſcheckkonto 17590 Karlsruhe. 5 t⸗Geſchäftsſtelle E6, 2. Haupt⸗Nebenſtelle K 1,4•6, e 10 n e Waldhofſtr. 6, WWeſſe en tr. 19,20 u. Meerfeldſtraße 11. Telegramm⸗ reſſe: Generalanzeiger Mannheim. Erſcheint wöchentl. mal. Fernſprecher: 24944, 24945, 24951. 24952 u. 24953 Beilagen: Sport und Spiel Aus Seit und Leben Der Start in Neufundland Wie aus Harbor of Grace(Neufundland) gedrahtet wird, ſind die beiden amerikaniſchen Flieger Schlee und rock mit dem Flugzeug„Der Stolz von Detroit“ am Samstag um 7 Uhr 44 Minuten Neufundländer Zeit, etwa 12 Uhr mittags mitteleuropäiſcher Zeit, zu der erſten Etappe ihres Flugs um die Welt aufgeſtiegen. Sie beabſichtigen, nach ondon zu fliegen, von London fliegen ſie nach Stutt⸗ gart, der weitere Weg führt über Belgrad, Konſtautinopel, leppo, Bender Abbas, Karachi, Allahabad, Rangoon, Manila, Island, Honolulu, San Franeisko, Cheyenne, Chicago 1 Harbor of Grace zurück. Der Flug um die Welt ſoll kl 22 Tagen vollführt werden. Beim Abflug herrſchte arer Sonnenſchein und günſtiger Weſtwind. ſpäter einlaufendes Telegramm aus Newyork mel⸗ Als der Flieger Schiller und der Detroiter Kaufmann — erfuhren, daß das Flugzeug„Stolz von Detroit“ ſich O Ne Flug nach England befinde, ſind ſie in Windſor kegben gleichfalls zu ihrem Fluge nach England geſtartet, em vom Ozean ungünſtige Wetternachrich⸗ n vorlagen. Gewaltige Stürme mit einer Geſchwindig⸗ 17 àu Km. toben über dem Atlantik, ſodaß man in . über das Schickſal der vier auf dem Weg nach Eng⸗ 5 befindlichen Flieger, von denen bisher keine Nachrichten rliegen, ſehr beſorgt iſt. Ein Poſtflug der Junkers am Roten Meer Am 25. Auguſt hat ein Junkersflugzeug vom„Typ A 35“ nen wohlgelungenen Poſtflug von Hodeida am Roten Meer er die teilweiſe 4000 Meter hohen Gebirgszüge des Yemen der Binnenſtadt Sanna ausgeführt. Das Flugzeug legte 5 Kilometer lange Strecke, zu der die Poſt auf dem ge⸗ S nlichen Wege 8 Tage unterwegs iſt, in rund einer tunde zurück. WMorgen⸗Ausgabe Neue MannheimerSeit Mannheimer General Anzeiger In England gelandet yParis, 28. Aug.(Von unſerem Pariſer Vertreter.) Der neue Ozeanflug der Amerikaner war heute das Tages⸗ geſpräch von Paris. Die Blätter verkündeten die heute um 711 Uhr in Croydon erfolgte Landung des „Stolz von Detroit“ in großer Aufmachung! Einmütig wird der Hoffnung Ausdruck gegeben, daß das herrliche Sommer⸗ wetter anhalten werde, damit endlich die franzöſiſchen Flieger zu ihrem Amerikaflug ſtarten können. Ein Vertreter des„Temps“ hatte kurz nach der Landung eine Unterredung mit dem Piloten Edward Schlee, der verſicherte, ſie wären viel früher am Ziel angelangt, wenn ſie ſich nicht im Süden der Grafſchaft Devonſhire verirrt hätten. Die beiden Flieger mußten eine Botſchaft abwerfen, in der ſie nach dem Weg fragten. Eine Anzahl Fiſcher, die den Zettel auffingen, zeichneten in den Sand einen Pfeil, der den Fliegern die Richtung nach London anzeigte. Doch ver⸗ irrten ſie ſich ſpäter noch einmal im Nebel. Schlee fügte bei, daß ſie in einer mittleren Höhe von 3000 Meter über dem Ozean flogen. Während drei Stunden hatten ſie mit einem heftigen Sturm und Regen zu kämpfen. Der„Stolz von Detroit“ wird wahrſcheinlich morgen ſeine Reiſe nach Stuttgart fortſetzen. Die von ihm zurückgelegte Strecke von Port Harbour nach Croydon mißt 3900 Km. Sie wurde in einer mittleren Geſchwindigkeit von 162,4 Km. zurückgelegt. * Wenn die gute Witterung anhält, werden Coſtes und Drouhin vielleicht ſchon morgen oder übermorgen in Le Bourget ſtarten. Coſtes wird den Weg über die Azoren nehmen, Drouhin und Givon haben ſich für die nördliche Ronte entſchloſſen. Der Flaggenſtreit 28. Aug.(Von unſerem Berliner Büro.) In die heute in Maſſen auf den Straßen Berlins eiſe wurden, verſichern die Hotelbeſitzer, daß ſie in keiner Flgage erfaſſungsfeindlich ſeien oder die ſchwarz⸗rot⸗goldene Parlam mißachten und appellieren an Reichsregierung und ſäsliche möglichſt bald eine endgültige undgrund⸗ zuführen. bſung des ganzen Flaggenproblems herbei⸗ Zu ein allerdings DBerli Extrablättern en. derteilt 8 — r ſolchen offenbaren Geneigtheit einzulenken, ſteht ſpruch, wordte Behauptung des„Lokalanzeigers“ in Wider⸗ durch öf onach die Hotels beabſichtigen, jedesmal wenn ihnen taatsre Weigerung des Magiſtrats oder der preußiſchen a n eee an einer Veranſtaltung teilzunehmen, ein u Farde dieſe Körperſchaft auf Schadenerſatz organ lagen. Die„DA3.“ weiß übrigens folgenden ſich weiceht erzählen: Als der Oberbürgermeiſter von Berlin 0 Fae ins Hotel Kaiſerhof zu gehen, waren bereits im Boß beſin Jahnen als Dekorationen angebracht. Als aber der Be 1 mmt abſagte, wurde auf Erſuchen der Amerikaner rliner Bär wieder herabgenommen. Reichele die„Voſſiſche Zeitung“ zu melden weiß, hat der und 25 rminiſter Dr. Geßler als dienſtälteſter Miniſter präſident reter des Reichskanzlers dem preußiſchen Miniſter⸗ regierung auf ſein Schreiben mitgeteilt, daß die Reichs⸗ Miiniſter keine Stellung nehmen könne, da ihre meiſten Geßler hi noch verreiſt ſind. Für ſeine Perſon ſoll Herr das ſich wezngefügt haben, daß er ſelbſtverſtändlich ein Hotet, nicht betreten wi üe amtliche deukſche Reichsflagge zu zeigen, gegen den Schadenerſatzklage der Berliner Hotels einer Aorraagiſtrat iſt dem Oberbürgermeiſter Böß, wie er 5 Einen bffen pondeng auf Befragen mitteilte, nichts bekannt. angeblich r den Aufruf zum Boykott, auf den die Hoteliers Böß, der Rre Klage gründen wollen, habe, ſo betonte Herr den Kreiſen zalſtrat bekantlich nicht erlaſſen. Man nimmt in Neichspräſſ der Hotelbeſitzer an, daß bis zum Geburtstag des verlautet wenten eine Löſung gefunden ſein wird und wie deutſchen Slullen in der nächſten Woche zwiſchen ffrande ſtattfinden otelbeſitzern und der Reichsregierung Beratungen ermittler enn dabei der Name des Außenminiſters als treſemann wird, ſo werden allerdings mit Dr. bekanntlt erhandlungen nicht geführt werden können. da ich am Dienstag nach Genf abreiſt. JFSwiſchenfall an der öͤſterreichiſch italieniſchen Grenze 39 9 5 wird den„Innsbrucker Nachrichten“ be⸗ 5 alieniſche Maſchinengewehrkompagnien ihre ng bracht Samstag bei der Landshuter Hütte in fielen 1850 und Schießübungen abhielten. Die Ge⸗ et und zum größten Teil auf öſterreichiſches Ge⸗ er gefährdeten reichsdeutſche Touriſten, di „die zur Hütte n. Es wurden mehrere Salven abgegeben. Scheidemann gegen die Reichsregierung In Bingen ſprach am Samstag der Reichstagsabge⸗ ordnete Philipp Scheidemann zu einer Volksmenge auf dem Marktplatz. Scheidemann führte dabei der„Frkf. Ztg.“ zufolge unter anderem aus: Ohne die Politik Poincarés wären die Deutſchnationalen niemals wieder in die Regierung der Republik gekommen. Nichts hat die Feſtigung der Republik ſo erſchwert, wie die Politik der Sanktionen und Beſatzung. Wie vor und im Kriege, ſo arbeften ſich die Reaktionäre Deutſch⸗ lands und Frankreichs gegenſeitig in die Hände. Die Chau⸗ viniſten berufen ſich auf die Alldeutſchen, dieſe auf die Chau⸗ viniſten, ſo machen beide politiſche Parteigeſchäfte auf Koſten ihrer Länder zum Schaden der Völkerverſöhnung und des Völkerfriedens. Wir können leider Herrn Poincaré nicht zwingen, eine verſtändigere Politik uns gegenüber zu machen. Deshalb müſſen wir verſuchen, ihm wenigſtens die Argumente zur Begründung ſeiner Politik aus der Hand zu ſchlagen. Die Bürgerblockregierung, die jetzt am Ruder iſt, muß eine Epiſode bleiben, die niemals wiederkehrt. Die Re⸗ publik muß von Republikanern regiert werden, denen alle Welt Vertrauen ſchenken muß. Wir wollen zu⸗ geben, daß wir von anderen für dieſe Bürgerblockregierung nicht mehr Vertrauen verlangen können, als wir ſelber haben. Deshalb fort mit dieſer Regierung. Ein Wort auch zu der Rede des Herrn de Jouvenel auf der Interparlamentariſchen Konferenz. Wir arbeiten ſeit Jahren in der Interparlamentariſchen Unibn und im Völkerbund, damit der Völkerfriede geſichert werden ſoll durch eine Völ⸗ kerverſtändigung. Dieſem neuen, die Welt bewegenden euro⸗ päiſchen Gedanken hat Herr de Jouvenel wiederum das alte Wort entgegengeſtellt: Si vis pacem, para bellum. Dies iſt ein Rückfall in barbariſche Zeiten, von denen wir nichts wiſſen wollen. Amerikafeindliche Ausſchreitungen in Mexiko Nach einem Funkſpruch aus Newyork kam es in dem mexikaniſchen Staate Jaliſeo zu ſchweren Ausſchreitungen gegen die dort anſäſſigen Amerikaner und Engländer. Links⸗ radikale Banden überfielen und beſetzten die den Amerika⸗ nern gehörigen Minen bei Etzatlan, 40 Meilen weſtlich von Guadelsjera. 29 Amerikaner und Engländer ſind in ihren Wohnungen eingeſchloſſen und von den Angreifern belagert worden. Andere Ausländer haben ſich durch eilige Flucht gerettet. Die amerikaniſche Regierung in Waſhington hat Mexiko zur Entſendung von Truppen aufgefordert. Vor einem bolivianiſch⸗paragnaiſchen Krieg? — Berlin 28. Auguſt. Nach Meldungen aus Buenos Aires brachen ernſte Streitigkeiten zwiſchen Bolivien und Paraguay wegen Ländereien in dem faſt unbekannten Chaco⸗Gebiet aus, die Petroleum enthalten ſollen. Der Ausbruch von Feind⸗ ſeligkeiten wird befürchtet. Aus den Meldungen geht nicht klar boliviſche Truppen bereits in Paraguay eingedrun⸗ gen Preis 10 Meunig 1927— Nr. 305 ung Anzeigenpreiſe nach Tarif, bei Vorauszahlung je einſp. Kolonelzeile für Allgem. Anzeigen 0,40.⸗M. Netlamen -4R.⸗M. Kollektiv⸗Anzeigen werden höher berechnet. Für Anzeigen⸗Vorſchriften für beſtimmte Tage, Stellen u. Aus⸗ gaben wird keine Verantwortung übernommen. Höhere Ge⸗ walt, Streiks, Betriebsſtörungen uſw. berechtigen zu keinen Erſatzanſprüchen für ausgefallene od. beſchränkte Ausgaben oder für nerſpätete Aufnahme von Anzeigen. Aufträge durch Fernſprecher ohne Gewähr. Gerichtsſtand iſt Mannheim. Mannheimer Frauenzeitung. Unterhaltungs-Beilage. Aus der Welt der Technik. Wandern und Reiſen Geſetz und Necht Neuer Ozeanflug Amtrika-England Als erſte Etappe eines Fluges um die Welt Europatagung des Auslanddeutſchtums In Dresden wurde am Samstag nachmittag die erſte große öffentliche Veranſtaltung der Europata gung des deutſchen Vereine und Verbände im euro⸗ päiſchen Ausland von dem Vorſitzenden Dr. Schnee eröffnet. Nach einigen Geſangsvorträgen ſprach Frau Elſe Frobenius über„Die Frau als Wahrerin des Deutſchtums im Ausland“. Sie ging davon aus, daß die Frau das Herz eines Volkes ſei, und forderte, daß der Mann, der auswandere, eine deutſche Frau heiraten müſſe, um ſein Volkstum be⸗ wahren zu können. Fremde Frauen führten ihre Lebens⸗ gewohnheiten ins Haus und entfremdeten den Mann ſeinem Volkstum. Frau Frobenius erörterte eingehend die For⸗ derungen, die an eine Frau, die ihren Mann ins Ausland be⸗ gleitet, geſtellt werden müßten, und zwar in Geſundheits⸗ lehre, Krankheits⸗ und Säuglingspflege uſw. Dieſe Kennt⸗ niſſe würden jetzt durch die neugegründete Koloniale Frauenſchule in Rendsburg vortrefflich vermittelt. Nachdem Frau Frobenius noch das geſamte Wirken der deutſchen Frau im Ausland eingehend beleuchtet hatte, wies ſie zum Schluß darauf hin, daß der Auslandbund deutſcher Frauen ſich beſonders der Aufgabe widme, die deutſche Frau nicht nur für ihren ſchweren Beruf im Ausland vorzubereiten, ſon⸗ der auch den innigen Zuſammenhalt mit ihrer alten Heimat lebendig zu erhalten. Dr. Paul Rohrbach ſprach über das Ausland⸗ deutſchtum im Unterricht. Einleitend wies er darauf hin, daß das deutſche Volkstum in Europa unter 15 Staaten aufgeteilt ſei. Der Kernſatz ſeiner Aus⸗ führungen war, daß ohne Kenntnis dieſes Auslanddeutſch⸗ tums und des Deutſchtums in Nordamerika, Südamerika, in Kapland, in Auſtralien und in Südweſtafrika es keine Kenntnis der deutſchen Volksgeſchichte gebe. Die Hauptſache wäre, daß der Schulunterricht ſich jetzt nachhaltig dieſer Auf⸗ gabe annehme und den Schülern eine eingehende Kenntnis des Auslanddeutſchtums vermittle. Unerläßlich notwendig ſei es aber, daß der Schulunterricht es dahin brächte, daß das Wiſſen um das Auslanddeutſchtum den Schülern und Schülerinnen ſo vor Augen geführt werde, daß ſie es als ein Wiſſen um deutſche Schickſale nicht nur dem Gedächtnis, ſon⸗ dern auch mit dem Gefühl ergriffen und ſo ihr Leben lang behielten. Um dieſen lebendigen Unterricht zu fördern, iſt ein neues Unternehmen, Das Auslanddeutſchtum im Unter⸗ richt, in Dresden gegründet worden, das mit Schulwandbil⸗ dern ein vortreffliches Anſchauungsmaterial für dieſen Un⸗ terricht biete. An dritter Stelle ſprach Profeſſor Dr. Menz(Leipzig) über„Das Buch im Verkehr der Völker unter einander.“ Dr. Menz erörterte eingehend, wie die engliſche Welt in ſich abgeſchloſſen ſei und wie der ideelle Kampf um die Seele der andern Völker nur zwiſchen Frankreich und Deutſchland aus⸗ gefochten würde. Infolgedeſſen forderte er mit Rückſicht auf die großen Anſtrengungen Frankreichs, namentlich ſeiner großzügigen Protektion und ſeiner verſchwenderiſchen Schul⸗ politik, daß auch von Deutſchland aus endlich dieſem Teil der Arbeit im Ausland größern Raum gewährt würde, als es bisher geſchehen ſei. Ueber„Entſchädigung und Wiederaufbau der Ausland⸗ deutſchen“ verbreitete ſich Theodor Mohwinkel(Mai⸗ land). Er forderte, daß das Reich ſeine rechtlichen Verpflich⸗ tungen gegen die Auslanddeutſchen, und zwar in aus⸗ reichender Entſchädigung, erfülle. Ueber„Die evangeliſche Kirche und das Auslanddeutſch⸗ tum“ ſprach der evangeliſche Miſſionsinſpektor Ludwig Weichert und über das gleiche Thema vom katholiſchen Standpunkt aus Pater Dr. M. Größer. Nach einer kurzen Ausſprache ſchloß der Vorſitzende, Drl Schnee, die Nachmittagsſitzung. Ein Telegramm Streſemanns Der Europatagung des Auslanddeutſchtums iſt folgendes Telegramm des Reichsaußenminiſters Dr. Streſemann zugegangen:„Die Tagnug des Bundes der Auslandsdeut⸗ ſchen begleite ich mit den wärmſten Wünſchen für einen er⸗ folgreichen Verlauf und der Bitte, allen Teilnehmern, ins⸗ beſondere unſeren Landsleuten aus dem Auslande, meins herzlichſten Grüße zu übermitteln.“ Hilferuf der Sudetendeutſchen Der Reichsverband der Sudetendeutſchen eröffnete am Samstag in Magdeburg ſeinen dreitägigen Kongreß mit einem Preſſe⸗Empfang. Exzellenz v. Trotha begrüßte die Vertreter der Preſſe und hob hervor, daß die Tagung im Zeichen der Schickſalsge⸗ meinſchaft aller Grenzdeutſchen ſtehe, deren Pflicht ſie be⸗ ſtimme zum Dienſt am Volk. Auf dieſem Weg müſſe die Preſſe den Grenzdeutſchen die Hand reichen. Verbandsleiter r. Pleyer(Berlin) betonte die Weſenseinheit in wirt⸗ ſchaftlicher und landſchaftlicher Art des Sudetenlandes mit dem deutſchen Nachbarland als eine Mittlerſchaft zwiſchen Deutſchland, Oeſterreich und Ungarn. Die Geſtaltung des Sudetenlandes ſei ausſchlaggebend für die Geſtal⸗ tung Mitteleuropas. Schon Napoleon habe geſagt, wer dieſes Land habe, beſitze Mitteleuropa. Die Sudeten⸗ deutſchen kämen nicht als Bittſteller, ſondern als die Mit⸗ arbeiter am Dom des großen einigen Deutſchen Reiches. Abgeordneter Kalling aus Karlsbad(Böhmen) ver⸗ langte mehr reichsdeutſches Intereſſe für das Schickſal der 4,2 Millionen Sudetendeutſchen. Leider hätten die Tſchechen in den 7½ Jahren ihrer Herrſchaft viel Erfolg mit ihren Tſchechiſierungsverſuchen gehabt durch Zermürbung der Sudetendeutſchen. Seite. Nr. 398 Neue Maunheimer Zeitung[Morgen⸗Ausgabe) Montag, den 29. Auguſt 1927 Der Kampf um das Nheinland Das engliſch⸗franzöſiſche Veſatzungskompromiß Die amtliche Meloung Havas in Paris veröffentlicht eine Meldung, die inhaltlich das amtliche engliſche Kommuniqué über die Verminderung der Rheinlandtruppen um 10000 Mann. 8000 Franzoſen und je 1000 Engländer und Belgier, beſtätiat. Anzufriedenheit in Verlin JBerlin, 28. Aug.(Von unſerem Berliner Büro.) Der nun ja wohl feſtſtehende Beſchluß der ehemaligen alliierten Regierungen, die Beſatzung um 10 000 Mann zu ver⸗ mindern, wird, ſo ſehr jede Erleichterung für das R einland zu begrüßen iſt, in Berlin mit gemiſchten Gefüh⸗ len aufgenommen. Man iſt ſich vollkommen der Gefahr bewußt, daß durch ſolche unzulängliche Abſchlagszahlungen die deutſche Forderung der Rheinlandräumung aus der Diskuſſion ausgeſchaltet werden ſoll. Es iſt bemerkens⸗ wert, daß dieſe Auffaſſung keineswegs etwa nur in den Kreiſen der Rechten, ſondern allgemein vorherrſchend iſt. So äußert ſich beiſpielsweiſe das„Berliner Tageblatt“ dahin, daß die Verſuche, die Beſatzungsfrage brockenweiſe zu löſen und dem franzöſiſchen Generalſtab von Zeit zu Zeit ein paar Kompagnien abzuhandeln, Unternehmungen von zweifel⸗ hafter Güte ſeien.„Gewiß iſt im allgemeinen ein winziges Etwas noch immerhin beſſer als ein reines Gaenichts, aber in dieſem beſonderen Fall muß man ſich überlegen, ob durch Fortnahme einiger dekorativer Steinchen der Zwinguribau nicht eher gefeſtigt als gelockert wird.“ Noch ſchärfer gibt das Berliner Zentrumsorgan, die„Germania“ ihrer Enttäuſchung Ausdruck.„Es wäre nicht wahrheitsgetreu, meint das Blatt, wollte man beſtreiten, daß das deutſche Volk ſich durch dieſe ſogenannte Rückwirkung in ſeinen auf Locarno geſetzten Erwartungen betrogen fühlt. Es iſt unſeres Erachtens ſelbſtverſtändlich, daß dieſe ſchmerzliche Erfahrung auf das weitere politiſche Verhalten Deutſchlands nicht ohne Einfluß bleiben kann.“„Unſere Forderung auf eine völlige Räumung des beſetzten Gebietes bleibt,“ ſo bemerkt die Tägliche Rundſchau“,„im Sinne der Abmachungen von Locarno beſtehen, aber es wäre töricht, einer Milderung des Unrechts zu widerſprechen, weil das Unrecht nicht völlig auf⸗ gehoben wird.“ Wenn die„D. A..“ nach einer gleichfalls peſſimiſtiſchen Abſchätzung des franzöſiſch⸗engliſchen Kompromiſſes zu dem Schluß gelangt, daß trotz alledem Locearno ein not⸗ wendiger Verſuch und kein Fehler war, ſo wird man dieſem Urteil unbedingt beiſtimmen können. Ueber⸗ haupt will uns ſcheinen: Man hat in Deutſchland über der Sorge um die Rückwirkungen den eigentlichen Kern des Loearnopaktes ein wenig aus dem Auge verloren, der doch darin beſteht, daß England als Garant für die Sicherheit der Weſtgrenze nicht nur für Frankreich, ſondern auch uns gegenüber auftritt. Vor dem Kriege wurde in Deutſchland vielfach bezweifelt, ob England ſeiner Bündnispflicht nachkommen würde. Der Krieg hat dieſe Zweifel in ſehr nachdrücklicher Weiſe zerſtreut und das ſollte immerhin nicht vergeſſen werden. Morgen Sitzung des Reichskabinetts Berlin, 28. Auguſt.(Von unſerem Berliner Büro.) In der Dienstagsſitzung des Reichskabinetts wird vorausſichtlich eine Reihe der Miniſter nur durch ihre Staatsſekretäre vertreten ſein. Daß Reichskanzler Marx der Beratung vor⸗ ausſichtlich nicht beiwohnen werde, iſt bereits ſchon geſagt wor⸗ den. Zweifelhaft aber iſt auch die Teilnahme des Vizekanzlers Hergt und des Verkehrsminiſters Koch. Es würden ſich dem⸗ nach nur Dr. Streſemann, Dr. Geßler ſowie die Her⸗ ren Schiele und Keudell am Beratungstiſch zuſammen⸗ finden. Vermutlich wird Dr. Streſemann die anweſenden Mitglieder des Kabinetts von dem Stand der Frage der Ver⸗ minderung der Rheinlandbeſetzung unterrichten, ſo⸗ weit dies, da Deutſchland ja außerhalb dieſer Diskuſſion ſteht, auf Grund des im Auswärtigen Amt vorliegenden Nachrichten⸗ materials möglich iſt. Neben den außenpolitiſchen chaaeh, werden noch einige Angelegenheiten innerpolitiſcher Natur behandelt werden. Die Moralwelle (Von unſerem römiſchen Vertreter) Italien, das Land der Freiheit, die Zufluchtſtätte aller „Sünder“ der Welt, Italien, in dem Handlung und Geſte ſo liebenswürdig und zugleich ſo indiskret, das Leben ſo hem⸗ mungslos und in ſeinen Uebergängen doch ſo reizvoll gemil⸗ dert war, dieſes Land exiſtiert heute nicht mehr. Zwiſchen den Darſtellungen und den Sehnſuchtsbildern unſerer Künſtler und der heutigen Wirklichkeit liegt wie eine ewig trennende Mauer der„große Krieg“ und die ſpäter erbauten Baſtionen des Faſzismus. Das„dolce far niente“ iſt zur Sünde gewor⸗ dant, zur Sünde wider den faſziſtiſchen Geiſt. Dem Faſzismus folgte treu und ergeben ein Schatten. Nicht ſein eigener, denn er iſt zu klein und ſchwächlich für ein ſo monumentales Gebilde. Aber er folgt ihm 50 Schatten, wie ein ergebener Diener, den man braucht. Und der Diener, der mehr von ſi ſprechen macht als der Herr, ſich ſelbſt am liebſten lobt un ſeinen Ruhm verkündet, heißt: Moral. Die Tage im Auguſt ſind heiß, und der Strand des kleinen ſüditalieniſchen Badeortes iſt grell beſchienen von einer Sonne, die im ſilbrigen Blau an der eigenen Wärme zu zer⸗ gehen ſcheint. Es liegt kein Schatten auf dem weiten Strand, denn all die müden Jäſte haben ſich in den feuchten Sand eingegraben und halten ihre eigenen Schatten habgierig unter ſich ſelbſt verſteckt. Doch plötzlich legt ſich ein dicker, maſſiver Schatten über einen geröteten Rücken oder über ein Paaꝛ goldbrauner Beine. Man blickt verſchlafen und verwundert auf. Ein Prieſter in langer, ſchwarzer Soutane wandelt langſam den Badeſtrand ab. Die Moral geht ſpazieren. Doch wer von den abgeſpannten, in der Sonne döſenden Menſchen denkt an Sünde. Daran denkt nur die Moral, die ſich nun gemächlich, doch aufmerkſam ſpähend entfernt. Aber wenige Minuten ſpäter erſcheint ein Carabiniere, diktiert Strafen und läßt wohlgemeinte Ermahnungen vom Stapel, daß plötz⸗ lich aus dem ſtillen Plätſchern der Wellen ein Rauſchen des Meres geworden iſt.. ſo ſehr ſind alle wach geworden. Hier war eine Badehoſe zu kurz, dort Knie und Schultern zu ſehr 7 75 777 was ſonſt der ſchwarze Schatten nicht alles noch geſehen hat. Freiheit, die ich meine.. Die Anſtößigkeit iſt nur eine böswillige Erfindung. Niemand will oder mag gegen die „guten Sitten“ verſtoßen, beſonders wenn die Sonne es ſo ſchnell an den Tag bringt, oder vielmehr der Schatten. Aber ſoviel Volants um Knie und Schultern wie im italieniſchen Seebad, trägt ja keine Frau in den Straßen der Stadt. Um Differenzen im engliſchen Kabinett Lord Ceeil gegen Chamberlain Berlin, 28. Aug.(Von unſerem Berliner Büro.) Die Rücktrittsdrohung Lord Robert Ceeils, freilich nicht die erſte ſeit ſeiner Zugehörigkeit zum gegenwärtigen Kabinet, bedeutet, wenn nicht alle Anzeichen trügen, daraufhin, daß der diplomatiſche Meinungsaustauſch zwiſchen London, Paris und Brüſſel ſich ſehr viel grundſätzlicher geſtaltet hat, als ur⸗ ſprünglich anzunehmen war, und daß er von der Spezialfrage einer temporären Truppenverminderung ſich ausgeweitet hat zu einer Ausſprache über das Räumungsproblem als ſolches und daß dabei der franzöſiſche Standpunkt wie ſo oft ſchon über den der britiſchen Regierung obſiegte. Das bedenkliche eines ſolchen Ergebniſſes für Deutſchland liegt auf der Hand, und könnte durch ein Zugeſtändnis Frank⸗ reichs in der Frage der Zahl der zurückzuziehenden Truppen kaum gemildert werden. So erfreulich es an ſich wäre, wenn ſich die anfangs genannte Zahl von 5000 Mann auf das Doppelte oder noch darüber erhöhte. Es iſt in den Kreiſen der Genfer Diplomatie längſt kein Geheimnis mehr, daß bereits ſeit geraumer Zeit Lord Robert Cecil die Völkerbundspolitik Chamberlains mißbilligt. Wiederholt hat Lord Cecil im Gegenſatz zu dem engliſchen Außenminiſter, der ſich allemal den Franzoſen nach⸗ giebig zeigte, die Anſchauung vertreten, daß nach der Auf⸗ nahme Deutſchlands in den Völkerbund die Jortdauer der Beſatzung ſich nicht mehr rechtfertigen laſſe. Der Schluß liegt nahe, daß die Kompromißverhand⸗ lungen hüben wie drüben, die ja offenbar ſo gut wie abge⸗ ſchloſſen ſind, einen ſolchen Verlauf genommen haben, daß Lord Robert Cecil als Verfechter der Forderung der Rhein⸗ landräumung ſich mit Chamberlain nicht mehr ſolidariſch fühlen kann. Im Ausland weiß man nichts von ber Rheinlandbeſetzung In ihren wöchentlichen Streiflichtern kommt die„Kölniſche Volkszeitung“ auch auf die Frage der Verminderung der Rheinlandbeſatzung zu ſprechen. Nachdem das Blatt einen in der„Chicago Daily Tribune“ erſchienenen Artikel teilweiſe zum Abdruck gebracht hat, der ſich für die völlige Zurückberu⸗ fung der fremden Truppen in den beſetzten Gebieten aus⸗ ſpricht, da 40 000 Mann weder eine Sicherung dagegen ſind, daß der Dawesplan verſagt, noch ſie irgend eine Schadloshal⸗ tung Frankreichs für geringere deutſche Zahlungen herbei⸗ ſchaffen könnten, ſtellt das Blatt feſt,„daß vielleicht mehr als die Hälfte der Amerikaner garnicht weiß, daß auf deutſchem Boden noch fremde Truppen ſtehen. Wer häufig ins Ausland reiſt, wird finden, daß dort von der Be⸗ ſatzung überhaupt nichts bekannt iſt. Uns ſelbſt iſt es in einer norwegiſchen Hauptſtadt paſſiert, daß ein hochgebildeter und der deutſchen Sprache in beachtlicher Fertigkeit mächtiger Norweger von der Anweſenheit fremder Truppen im Rhein⸗ lande überhaupt nichts wußte und die Verſicherung, daß etwa ein Zehntel der franzöſiſchen Armee am Rhein ſtehe, mit allen Zeichen der Skepſis und des Horrors vor der „deutſchen Propaganda“ entgegennahm. Auf Grund dieſer Wahrnehmung wurden Stichproben gemacht, die ähn⸗ liche überraſchende Beweiſe von der Unkenntnis oder tenden⸗ ztöſen Unterrichtung zutage förderten. Anm. der Schriftl.: Auch ein Amerikaner aus Newyork, führendes Mitglied der Newyorker Handelskammer, der dieſer Tage in der Pfalz weilte, war überraſcht, dort franzöſiſche Be⸗ ſatzung vorzufinden, von deren Anweſenheit ihm nichts be⸗ kannt war. Neue Minderheitenſchulen in Oberſchleſien. Die pol⸗ niſche Preſſe verbreitet die Nachricht, delh im kommenden Schuljahr in Oſtoberſchleſien 23 neue inderheitenſchulen eingerichtet werden ſollen. kein zu erregen, habe ich mich von vornherein ent⸗ ſchloſſen, im Schlafanzug ins Waſſer zu gehen. Doch nicht als Verzwel elter, als Lebensmüder, ſondern als williger, geruh⸗ ſamer Menſch. Von Ehebrüchen, Sexualverbrechen, Verfüh⸗ rung von Minderfjährigen und Verleitung zur Unzucht habe ich 55 angelegentlichen Beobachtens— pfui— nichts ge⸗ mer Und dies gerade iſt ein Kapitel, das in dem Entwurf zum neuen italieniſchen Strafgeſetzbuch eine bedeutſame Rolle ſpielt. Zum Schutze der guten Sitten und der öffentlichen Moral ſind rigoroſe Strafen geplant, ſo rigoros, daß ſchon das Nachdenken über all die ſtrafbaren Vergehen zum Alb⸗ druck wird. Doch ſchweigen wir beſſer von dieſem Kapitel des Strafgeſetzbuches, das für Minderjährige und ehrſame Jung⸗ frauen die aufregenſte Lektüre bildet. Es iſt anſtößio, das W und man ſollte es auf den Inder der„ver⸗ botenen Bücher“ ſetzen. Eine große Aenderung für das Rechtsweſen Italiens bringt ein anderer Abſchnitt des vorliegenden Entwurfs: die Einführung der Todesſtrafe für politiſche Verbrechen. Seit ſeiner Einigung hat man in Italien die Todesſtrafe nicht mehr verhängt, und hierin hatten liberale Kreiſe immer die Humanität und den fortſchrittlichen Geiſt des Landes erblickt. Doch Faſzismus bedeutet Diktatur. Schon die Mitgliedſchaft an einer politiſchen internationalen Vereinigung, die in Pro⸗ gramm und Propaganda der faſziſtiſchen Staatsform ent⸗ gegenarbeitet, iſt mit hohen Gefängnisſtrafen bedroht. Die politiſche Ueberzeugung, ſoweit ſie nicht faſziſtiſch iſt, gehört demnach in den Bereich des Verbrechens. Man kann ver⸗ ſtehen, daß ſich nach den verſchiedentlichen Attentaten des letzten Jahres auf Muſſolini die Notwendigkeit einſtellen mußte, die Geſetzesbeſtimmungen zum Schutze des Staagtes und des Miniſterpräſidenten zu verſchärfen; doch hatte man ſelbſt in gut unterrichteten Kreiſen derartig ſcharfe Maß⸗ nahmen nicht erwartet. Beim Durchleſen des neuen Strafgeſetzentwurfes, beſon⸗ ders des Abſchnitts über die guten Sitten, wird es ohne weiteres klar, daß hier klerikale Einflüſſe am Spiel ſind. Der ſchwarze Schatten folgt dem Faſzismus. Aber dieſer denkt im Grunde genommen nicht daran, ſeine Ideen. die mit Moral ſo wenig gemein haben wie der Lakai mit ſeiner Herr⸗ ſchaft, moraliſch aufzuputzen. Der Diener wird vorausge⸗ ſchickt, wenn das Erſcheinen des Herrn willkommener und von ſeiner Seite leutſeliger ſein ſoll. Abgeſtandene Moral wird ſauer, moralinſauer und ver⸗ giftet bei allem Reſpekt nor den guten Sitten das Freiheits⸗ gefühl des anſtändigen Menſchen, der dann aus Trotz unan⸗ Letzte Melöungen Verſchwinden eines früheren kommuniſtiſchen Abgeordneten — Berlin, 28. Aug. Der frühere kommuniſtiſche Abgeord⸗ verſchwunden. Der Oberſtaatsanwalt von Berlin hat hintet ihm einen Steckbrtef erlaſſen, da er ſich wegen Beleidi⸗ gung vor Gericht zu verantworten hat. Die Sturmverheerungen an der Oſtſee — Stettin, 28. Aug. Die Verheerungen, die der Sturm in den Badeorten der Oſtſee angerichtet hat, ſind größer, als Urſprünglich vermutet wurde. Mehrere Wohnungen in Swine⸗ münde mußten wegen Einſturzgefahr geräumt werden. Licht⸗ und Telephonleitungen ſind zerſtört. Auch in Misdroy wurde der untere Landungsſteg der Seebrücke weggeriſſen, gleich⸗ falls der linke Flügel des Familienbades. Der Schaden an der Seebrücke in Heringsdorf wird auf 100 00a/ geſchätzt. Infolge des Unwetters hat die Badeſaiſon ein plötz⸗ liches Ende genommen. Die Badegäſte haben überall die Penſionen verlaſſen und ſind abgereiſt. Da durch den Sturm den Fiſchern ihre Netze verloren gegangen ſind, iſt der Scha⸗ Auch die holſteiniſche Weſtküſte wurde von Sturm und Regen hart mitgenommen. Land überſchwemmt, ſo daß der größte Teil der dort noch nicht geborgenen Ernte vernichtet wurde. In vielen Ort⸗ Haſer ſteht das Waſſer bis in die erſten Stockwerke der äuſer. Ein Verwandter des Reichswirtſchaftsminiſters in den Bergen verunglückt — Innsbruck, 28. Auguſt. In der Nacht vom 24. auf 25. Auguſt übernachteten ein Herr Curtius, ein Verwand⸗ ter des deutſchen Reichswirtſchaftsminiſters und eine Dame aus Heidelberg im Hallerangerhaus im Karwendelgebirge, um eine Beſteigung der Grubenkarſpitze durchzuführen. Früh⸗ morgens verließen ſie das Unterkunftshaus. Sie erreichten die Spitze ohne Zwiſchenfall. Als ſie den Abſtieg antraten, wurden ſie von einem ungewöhnlich ſtarken Unwetter mi Schneetreiben überraſcht. Sie kamen vom Weg ab un trrten ſtundenlang umher. Curtius ſank ſchließlich vor Ex⸗ ſchöpfung nieder: ſeine Begleiterin vernahm nur noch den Ruf: „Ich kann nicht mehr“. Da der Verunglückte kein Lebenszei⸗ chen mehr von ſich gab und ein ſtarker Schneeſturm einſetzte, mußte die Dame auf ihre eigene Rettung und auf die Herbei⸗ ſchaffung einer Rettungsexpedition bedacht ſein. Nach 48 ſt ü n⸗ digem Herumirren gelangte ſie ſchließlich zur Schutz⸗ hütte, von wo bald danach eine Rettungskolonne aufbrach, die jedoch Curtius nur noch als Leiche bergen konnte. Curtins war ſeit langen Jahren in Amerika anſäſſig. Er kam dieſes Jahr zu Beſuch ſeiner Verwandten nach Deutſchland und war zur Sommerfriſche in Tirol. — London, 28. Auguſt. Nach einer Meldung der„Central News“ aus Peking iſt Nanking von den Truppen Sun⸗Tſchuan⸗ fangs nach einer heftigen Beſchießung, die mehrere Tage dauerte, eingenommen worden. Bereits geſtern hatten die Angreifer den Nangtſekiang zu beiden Seiten der Stadt über⸗ ſchritten, ſodaß ſie dieſelbe von drei Seiten beſchießen konnten. Großbrand in einer italieniſchen Naphthafabrik — Rom, 28. Aug. In der großen Fabrikanlage der Genueſer Naphtageſellſchaft in der Nähe von Spezia bra ein gewaltiges Feuer aus, das einen derartigen Umfane annahm, daß mehrere Ortſchaften geräumt werden und 95 Handelsſchiffe den Hafen verlaſſen mußten. Ueber die Höh des Schadens liegen noch keine Nachrichten vor. Grippeähnliche Erkrankungen in Bautzen — Bautzen, 28. Auguſt. In Bautzen ſind Maſſenerkran kungen, die beiderlei Geſchlecht jeden Alters ergreifen, getreten. Erreger und Charakter der Krankheit ſind noch nich genau erforſcht. ſich vorwiegend in Darmerkrankung, Kopfſchmerzen, Dur und Ausſchiea im Geſiche Sie nimmt einen raſchen und aut⸗ artigen Verlauf. Eine Reihe der Erkrankten liegt im ſtäd 15 ſchen Krankenhaus, doch läßt ſich die Mehrzahl in Privatwo nungen behandeln. Llond Georges Tochter als liberale Kandidatin. 115 25lährige älteſte Tochter Lloyd Georges, Miß Megan,—5 von der Liberalen Vereinigung in Pontypridd die Auffoz derung erhalten, ſich bei der nächſten Parlamentswahl flen Kandidatin der Liberalen Partei dieſes Wahlkreiſes aufſte zu laſſen. —— ſtändig ſein müchte. Doch das gelingt ihm ſowieſo nicht zer, ſo bleibt alles beim alten. Vom Paragraphen bis zum gehen iſt ein weiter Weg, den die meiſten nur in der Phze, taſie beſchreiten und auch dann nur unter dem Zeichen ößte oral. Für eine zu kurze Badehoſe oder zu ſehr entblöß Schultern zahlt man aber nur zehn Lire Strafe. Kunſt und Wiſſenſchaft 1 OEine nubekannte Goethe⸗Ausgabe. Es ſind gerade er Jahre her, daß Goethe ſich entſchloß, ſeine Werke in el zwollſtändigen Ausgabe letzter Hand“ ſelbſt zu ern Wenn er mit aller Macht den unverſchämten Nachdrucden degeanete, ſo bielt er es offenbar für das Beſte ſich von un⸗ Fittichen des ſogenannten„durchlauchtigſten deutſchen nitht des“ überſchatten zu laſſen. Trotz alledem konnte er ſchon verhindern, daß das Appenzeller Städtchen Heriſau nksau⸗⸗ 1895 eine zwölfbändige großformatige„Wohlfetle Volk ſen⸗ gabe“ mit Bildern in den Weg warf, die— nach der Sele bett ibrer bentigen Borkommens zu ſchltezen— wollig verkauft ſein muß. Aber Cotta hatte noch einen gefährlictes Konkurrenten— in Paris. Dort hatten die„Tetot Fchrift, 1835 eine Bibliothek der beſten älteren und neueren ⸗ fün ſteller erſcheinen zu laſſen begonnen und mit Goethe in ſten, Quartbänden den Anfang gemacht. Dieſe„Verleger“ onzſtat⸗ da der Autor ſie ja nichts koſtete etwas auf äußere 11 acht tung verwenden; ſie gaben der Ausgabe drei Portrie, von Umriſſe von Moritz Retzſch zum Fauſt und acht Bignetemer⸗ Geoffroy bei. Sie hatten ſogar die Dreiſtigkeit, die chützen⸗ kung„Unter des durchlauchtigſten deutſchen Bundes“ f. 70 wIl den Privilegien“ mit auf den Titel zu ſetzen. Hirſchherg als dieſe von ihm aufgefundene Goethe⸗Ausgabe zwar 15 tat⸗ Unikum bezeichnen, ſie iſt aber der Goetbe⸗Forſchgoedecke ſächlich bisher unbekannt geblieben und weder von Goethe⸗ noch von Hirzel, Klippenberg und Meyer in ihren Katalogen verzeichnet. in Fund eines Chriſtusbildes ohne Bart. In der Saloniker Kirche Hoſios David, die während der Türke tein in eine Moſchee verwandelt war, hat man, unter einem verborgen, ein bemerkenswertes byzantiſches mgeben entdeckt. Es ſtellt Chriſtus mit Heiligenſchein dar, u Sch von den Symbolen der Evangeliſten. Das Werk, dem heit der Hauptfigur und Farbenreichtum nachgerül den, und das man dem 9. oder 10, Jahrhundert zu zeigt den Heiland unbärtig, wie dies auch auf anderen ren Darſtellungen vorkommt. den, den die Bevölkerung erlitten hat, ſehr groß. Die Flüſſe haben weithin Nanking gefallen* ere Schwerin die kommuniſtiſche Fraktion leitete und in der.“ nete Wenzel, der im vorigen Landtag von Mecklenburg⸗ 9 kommuniſtiſchen Partei eine große Rolle ſpielte, iſt ſpurlos Aller Wabrſcheinlichkeit nach komat ein Grippeerreger als Urſache in Frage. Die Krankheit äuen rd⸗ trg⸗ der los ttet idi⸗ auf nd⸗ me ge, ſih⸗ ten en, mit ind Br⸗ ei⸗ te, ei⸗ 1t;⸗ die ſes ar al) in⸗ ge die er⸗ en. er ach 10 he ——»ene —— Monkag, den 29. Auguſt 1927 Neue Mannhelmer Zeitung(Morgen⸗Ausgabe) eeeeee — 998 8. Seite. Nr. 305 Stästiſche Nachrichten Neuzeitlicher Städtebau und Kleingarten⸗Daueranlagen Ueber dieſes Thema ſprach am Samstag abend im Ra hmen der Kleingartenausſtellung Gartenbaudirektor Kirchberg. Der große Saal des Rennwieſenreſtaurants war dicht beſetzt, bewegt doch die Frage der Dauergärten die Gemüter der Gartenbeſitzer außerordentlich ſtark. artenbaudirektor Kirchberg führte u. a. folgendes aus: An der ſozialen Bedeutung des Kleingartenweſens und der berechtigten Forderung von Kleingarten⸗Dauerkolonien wird nicht mehr gedeutelt. Es liegt auf der Hand, daß die latzfrage in den größeren Städten ihr große Schwierigkeiten bereitet. Das innere lichtbebaute Stadtgebiet, der Stadt⸗ kern, ſcheidet für Kleingartenanlagen von vornherein ue aus. Auch die Erweiterungsgebiete ſind meiſtens ckenloſer Bebauung anheimgefallen. Da auch das un⸗ mittelbar an der Peripherie des überbauten Stadtgebietes liegende Freiland in den meiſten Fällen anderen Zwecken Iiaedacht. iſt oder ſich garnicht in ſtädtiſchem Beſitz befindet, ietet ſich in der Regel erſt in weiter Entfernung vom Stadt⸗ mittelpunkt Gelegenheit zur Planlegung von Kleingarten⸗ auerkolonien. Daß gerade in den Mietskaſernen des tadtinnern die gartenbedürftigen und gartenſuchenden amilien in großer Zahl ſeßhaft ſind, iſt von beſonderer Tragik. Die Schaffung von Kleingarten⸗Daueranlagen wird bei dem heutigen Stande der Dinge immer nur weit vor den dren der Stadt möglich ſein. Die Einfügung der Pacht⸗ gartenkolonien in den Organismus eines Stadtbebauungs⸗ Nanes iſt auf verſchiedene Weiſe denkbar und möglich. Daß and in Hand mit der Schaffung von Dauergebieten eine eform der gärtneriſchen und baulichen Aus⸗ bedſtaltung des Einzelgartens einhergehen muß, edarf keiner näheren Begründung. Iſt aber ein in ſchön⸗ heitlicher Hinſicht befriedigendes Bild der Gärten mit ihren auben gewährleiſtet, ſo wird in vielen Fällen nichts im ege ſtehen, ſie als größere Komplexe innerhalb der das ebauungsgebiet durchziehenden öffentlichen Grün⸗ und reiflächen einzugliedern. Weiterhin können ſie als ſoge⸗ nannte Pachtgartenzonen oder Dauergartenſtreiſen einen ge⸗ eigneten Uebergang von der Randbebauung eines Stadt⸗ gebtetes zu den künftigen Grüngürteln, Grünzügen oder zu uduſtriegelände bilden. Endlich beſteht die Möglichkeit, e auch wohl nur in ſelteneren Fällen, ſie innerhalb von aublocks einzubetten, oder ſie anſchließend an dieſe auf ent⸗ hin Henden Freiflächen unterzubringen. Bereitet das„Wo⸗ bezßz dem Städtebauer bei Bearbeitung des General⸗ Gbauungsplanes mancherlei Kopfzerbrechen und iſt der artenintereſſent von dem endlichen Reſultat der Ueber⸗ egungen und Erwägungen meiſt unbefriedigt, ſo verurſacht „Wieviel“ in der Regel beiden Teilen noch größere Ent⸗ diuſchungen. Es iſt heute nicht einfach, das tatſächliche Be⸗ ürfnis an Dauergärten zu ermitteln und zu berückſichtigen. Bei uns in Mannheim ſind die beſtehenden Kleingarten⸗ kulagen in ihrer überwiegenden Mehrheit über kurz oder ſtand dem Untergang geweiht. Ausſicht auf dauernden Be⸗ and haben nur die Pachtgärten in der 2. und 10. Sand⸗ gewann. Man iſt in Mannheim ehrlich bemüht, den unſicher guf ihrer Scholle ſitzenden Gartenpächtern Kleingarten⸗ f auergelände zu beſchaffen. Der Generalbebauungsplan in siner heutigen Bearbeitung weiſt vorerſt acht verſchiedene ebiete auf, die für Unterbringung von Dauerkolonien vor⸗ geſehen ſind. Es ſind dieſe in der Reihenfolge von Nord — Süd: Gemarkung Sandhofen, als Uebergang vom (eultlichen Ortsrand zum Induſtriegelände, etwa 30 Hektar 9175 1000 Gärten); Gebiet der 10. Sandgewann(83. T. 8 beſtehenden Gärten), etwa 25 Hektar(rund 800 Gärten); ſchen zzeß Mühlaugebiet, entlang des preußiſch⸗heſſi⸗ 125 Bahndammes, etwa 3 Hektar(rund 100 Gärkenf; Ge⸗ 8 rrung Käfertal, 21. Sandgewann, etwa 7 Hektar und 250 Gärten); 2. Sandgewann, Sellweiden und rung 44p 1 kt(8. T. nrit beſtehenden Gärten, etwa 40 Hektar 8 1400 Gärten); Gemarkung Feudenheim, Gebiet 8 Inde und Egelwaſſer, etwa 55 Hektar(1800 Gärten); 150 Gahafen, weſtlicher Randſtreifen, etwa 5 Hektar(rund 100 ärten); Gemarkung Neckaranu, Gebiet Rottfeld, etwa dteſ Hektar(rund 3300 Gärten. Der Geſamtflächeninhalt 5 80 Gebiete umfaßt etwa 265 Hektar, auf denen die Unter⸗ mö Rang von rund 8800 Gärten in der Größe von 300 qm gärt ch iſt. Da der heutige Beſtand an ſtädtiſchen Klein⸗ 8 etwa 6000 zählt, läßt ſich die Nachfrage vorerſt ohne 5 jerigkeit befriedigen. Daß das angeführte Gelände allerbneg in größerer Entfernung vom Stadtinnern liegt, iſt daß ſich unangenehm, aber kaum zu ändern, es ſet denn, gelände die Stadtverwaltung beſtimmen ließe, koſtbares Bau⸗ gleich en u opfern. Dieſes Uebel aber hat Mannheim erweiſe mit anderen Großſtädten gemein. Mandeicher Beifall folgte den intereſſanten Darlegungen des dertrag nper Gartenbaudirektors, denen ſich ein Lichtbilder⸗ bend umrah über Kleingartenweſen anſchloß. Außerdem war der von geſanglichen und deklamatoriſchen Vorträgen mt. DL * In nächſter Nähe des Waſſerturms berhenh Huntag früh ein Motorradfahrer, der die balte Stra⸗ und— nicht eingehalten hatte, mit einem Motorradfahrer ſaß, ſpranagen zuſammen. Die Dame, die in dem Beiwagen ſie mit Geiſtesgegenwart aus dem Beiwagen, ſodaß wieder eeinen kleinen Ohnmachtsanfall erlitt und ſich bald Ludwi söbolte. Der verkehrt gefahrene Motorradler aus maßen dirrs tammend, verletzte ſich am linken Knie der⸗ bringen laßteer ſein Raß von Vorubergehenden in Sccherheit noch mußte. Zum Schluß kam durch dieſen Unfall heblich v adfahrer zu Falg der ſich an der linken Hand er⸗ erletzte. Die S ra chuld an dem Unfall trifft den Motor⸗ dfahrer, der blindlings drauf los fuhn 8 dem Heine Verkehrsſtörung entſtand geſtern mittag vor On 8200 Stephanienſtraße 1 infolge Sagesſen ung. Die r alarmi indernig durch Auffullen. Berufsfeuerwehr beſeitigte das „* N 855 aeneler Verkehrsunfall. Aus Oggersheim wird Samstag nacht hat ſi in der Nähe 28 hat ſich auf der Mannheimer . Zuſammenſtoß. 5 Roten Kreuzes wieder ein 55 Firn hrsunfall zugetragen. Zwei Ar⸗ von der 21 15 N Schütze u. Co., die ſich auf dem Heimweg Perſonenantbeit befanden wurden von einem Mannheimer Boden geſchle 55 rückwärts angefahren und heftig zu Verle unge 155 ert. Während der eine Arbeiter mit leichten n Davonkam, trug der 26fährige verheiratete Ar⸗ deiter Jo 2E davon, daßf——5 55 410 u ban ſo ſchwere Verletzungen — * Prengz Nachmitteutziſch⸗Süddeutſche Klaſſenlotterie fagen: donh dieburne wurden folgende 70 77 5 110 300, 14 156 70 ſue die Nr. 107 182, 3000 Mark auf die Nr. von 300 000 17 0 808. Der zweite Hauptgewinn Main fl Alzr 345 136 in Klaſſe] nach Frank⸗ Iu. Klaſſe 2 Berlin. Weiter fielen 965, 293 775 20 auf 75 651, 231092, 3000 in der Samstag⸗Nachmittags⸗ auf 5451, 72 643, 208 031, 327 920 332 173. Der letzte Auguſtſonntag entſchädigte für die verregneten Vorgänger. Die Frühauf⸗ ſteher waren nicht wenig erſtaunt, als ſie ein wolkenloſer Himmel anlächelte. Um die Mittagszeit bildete ſich leichte Bewölkung, die aber die intenſive Tätigkeit des Tages⸗ geſtirns nicht im geringſten zu behindern vermochte. In⸗ folge des herrlichen Wetters war die Ausſtellung auf dem Renmplatz ſchon vormittags ſtark beſucht. Am Nach⸗ mittag ſteigerte ſich der Andrang dermaßen, daß in den Zelt⸗ hallen nur ſchwer durchzukommen war. Aber nicht nur die Sonne ſtrahlte, auch die Geſichter der Ausſtellungsleiter und ihrer Funktionäre, denen ob der Tatſache, daß Petrus in letzter Stunde noch ein Einſehen gehabt hatte, ein mächtiger Stein vom Herzen gefallen war, weil die Ausſtellung nun auch einen finanziellen Erfolg zu verzeichnen hat. Der ideelle Erfolg übertrifft alle Erwartungen. Den Aeußerungen des Lobes und der Anerkennung des Publikums war zu entnehmen, daß der Hauptzweck der Ausſtellung, die Oeffent⸗ lichkeit über die enormen wirtſchaftlichen und ideellen Werte, die in den Mannheimer Kleingärten ſtecken, zu orientieren, in vollem Maße erreicht worden iſt. Zu dem Maſſenzuſtrom, der auch in den Abendſtunden nach dem Aufflammen der elek⸗ triſchen Beleuchtung in den Zelthallen anhielt, trug nicht unweſentlich der niedrige Eintrittspreis bei. Und wer ſein Glück verſuchen wollte, brauchte für ein Tombolalos æur 10 Pfg. auszugeben. Schon vormittags ſah man Viele mit einem Blumenſtock heimwärts wandern. Die ſehenswerte Ausſtellung iſt noch am heutigen Montag geöffnet. Wer ſie noch nicht geſehen hat, ſollte das Verſäumte heute unbedingt nachholen. Eine Maſſenwanderung war nachmittags auch im Waldpark feſtzuſtellen. Infolge des Hochwaſſers konnte der Rheinuferweg vom Birkenhäuschen ab nicht mehr be⸗ gangen werden. Der Hauptſtrom der Spaziergänger ergoß ſich deshalb auf dem Rheindamm entlang. Das Männer⸗ freibad an der Stephanienpromenade hatte geſchloſſen werden müſſen. Auch das Strandbad war vollſtändig überflutet. Die Badeluſtigen, die noch bei 16 Grad— auf ſoviel iſt die Waſſertemperatur zurückgegangen— ſich in die Fluten des Rheines ſtürzen, kamen infolgedeſſen nicht auf ihre Rechnung. Von den Waldparkſpaziergängern wandten Viele ihre Schritte dem Vorort Neckarau zu, wo Kerwe gefeiert wurde. Der Ausflugsverkehr war begreiflicherweiſe ſehr ſtark. Bevorzugt wurden wie immer Heidelberg mit Neckartal, Bergſtraße und Pfalz. Man darf wohl ſagen, daß der geſtrige ſtrahlende Sonnentag vieles wieder gut gemacht hat, was der zu Ende gehende Auguſt verſäumte. Sch. Merkworte zur Verkehrserziehung. Achtung vor scheuenden Pferden! (Aus dem„, Kcho-Continental“) Kommunale Chronik Oggersheimer Verkehrsprobleme : Oggersheim, 28. Auguſt. Die hieſige Stadt hat im Be⸗ nehmen mit dem Bezirksamt Ludwigshafen zur Regelung des Durchgangsverkehrs ein umfangreiches Verkehrsprofekt feſt⸗ gelegt. Darnach ſoll mit einem Durchbruch rechterhand vom Rathaus eine neue Verkehrsſtraße angelegt und eine direkte Verbindung der Mannheimer Straße mit der Fran⸗ kenthaler Straße erreicht werden. Die Durchbruchsſtraße ſoll eine Breite von 16,5 Meter erhalten und in gerader Linie ſo angelegt werden, daß ſedem Fahrzeug bei der Einfahrt in das Stadtinnere Ueberſichtsmöglichkeit geboten iſt. Nehen dem eigentlichen Durchbruchsprojekt ſind noch andere Verkehrs⸗ projekte ins Auge gefaßt, die ſich auf die Verbreiterung der Mannheimer Straße und Schillerſtraße auf 16 und 14 Meter beziehen. Brühl, 25. Aug. Aus der jüngſten Gemeinderats⸗ ſitzung iſt mitzuteilen: Unter Aufhebung des Gemeinde⸗ ratsbeſchluſſes vom 6. Juni wurde der Gemeindevoran⸗ chlag 5 das Rechnungsjahr 1927 in der neu vorgelegten aſſung feſtgeſtellt und die geſetzlichen Steuergrundbeträge für laſſifisterte und einzeln geſchätzte Grundſtuͤcke ſowie Wald um je 25 Proz. erhöht. Zur Aufbringung des ungedeckten Aufwandes von 79 168 RM. werden 274 Hundertteile und eine Gemeindeſteuer im Rechnungsfahr 1927 erhoben: Für klaſſi⸗ igterte und einzeln geſchätzte Grundſtücke und Wald 1,37 Mk., ür Gebäude 1,10 Mk., für Betriebsvermögen 44., für Ge⸗ werbeertrag 8,22 Mk. je 100 Mk. Steuerwert.— Die Landes⸗ verſicherungsanſtalt Baden in Karlsruhe beanſprucht für mehrere Vorkriegsdarlehen eine Geſamtaufwertung von 21489 Mk., wovon Kenntnis genommen wurde.— Mit der beabſichtigten Straßenpflaſterung des Kreisweges Nr. 14 (Schwetzingerſtraßeſ ſoll erſt am Bahnübergang ortseinwärts begonnen werden.— Ein Geſuch um Zuweiſung eines Bau⸗ —5 wurde eer a der Gemeinde z. Zt. augelände nicht zur Verfügung ſteht.— Die rückſtändige Miete von Wohnungen der Gemeindewohnhäufer iſt unver⸗ züglich durch Pfändung einzutreiben. „ L. Bretten, 25. Aug. Das Kreisſchulamt Bruchſal hat im Sinne des Gemeinderates eine Kürzung der Sommer⸗ ferien zu Gunſten der Herbſtferien verfügt, da die gute Kartoffel⸗ und Obſternte alle Kräfte zur Ernte erfordern wird.— Für die Vervollſtändigung der Einrichtung für den Werkſtattunterricht an der Gewerbeſchule wurde in der letz⸗ ten Gemeinderatsſitzung ein Betrag von 5000/ be⸗ willigt, der durch Kapitalaufnahme gedeckt werden ſoll. Zu⸗ ſtimmung des Bürgerausſchuſſes iſt vorher einzuholen.— Im Induſtriegebiet ſoll eine Umſpannanlage errichtet werden. Mit den dadurch bedingten Aenderungen an den ſchon vor⸗ handenen drei Umſpannanlagen ergibt ſich ein Geſamtkoſten⸗ aufwand von 50 000 4.— In verſchiedenen Straßenzügen muß die Gas⸗ und Waſſerleitung erweitert werden, was einen Koſtenaufwand von rund 46 000/ verurſacht. Kriegerdenkmalsweihe der Gemeinde Altriz Drübhen in der treuen Pfalz hat man geſtern auf hiſto⸗ riſchem Boden den Toten des Weltkrieges einen Denkſtein geſetzt. Nach den Feſtgottesdienſten beider Konfeſſio⸗ nen fand man ſich am Vormittag zum Gang auf den Fried⸗ hof Altrips zuſammen, wo eine erhebende Trauerfeier abgehalten wurde. Vom Ludwigsplatz aus bewegte ſich dann am Nachmittag ein impoſanter Feſtzug unter Vorantritt der Kapelle Moßhr und der Fahnen der Vereine und Korporationen durch die flaggen⸗ und guirlandengeſchmückten Straßen zum Denkmalsplatz am Waſſerturm. Nachdem der„Treuſchwur“ von Kiſtler verklungen war, ſprach Frl. E. Sch ü ßer einen Prolog, der die Gefallenen ehrte und ihnen Dank für ihr großes Opfer ausſprach. Darauf betrat der zweite Vorſitzende des Denkmalausſchuſſes, Theobald Kirſchner, die Bühne, um kurz auf die Entſtehungsgeſchichte des Denkmals, das von Bildhauer Haupt aus Oggersheim entworfen und aus⸗ geführt worden iſt, einzugehen und allen Gebern und Spen⸗ dern herzlichen Dank zu ſagen. Nahezu 600 Krieaer nahmen 1914 Ablckied von Altrip, um draußen in Feindesland Haus und Hof zu ſchützen. 87 von ihnen ſind auf dem Felde der Ehre geblieben. Mit den Vermißten und den in der Heimat an den Folgen des Krieges noch Verſtorbenen, wuchs ihre Zahl auf 100 an. Ihnen galt die Feierſtunde. Letoer konnten piele nicht in heimiſche Erde gebettet werden, doch„wer für die Freiheit gab ſein Blut, ruht auch in fremder Erde gut. Leiſe intonierte die Kapelle Mohr das Schubertſche„Wie ſo ſanft ſie ruh'“. Dann ergriff der Vorſtand des Bezirkamts Ludwigshafen, Oberregierungsrat Dr. Lederle, das Wort zur Weiherede, um u. a. auszuführen: Ehrfürchtigen Sinnes ſtehen wir vor dieſem Denkmal und warten bis die Hülle fällt. Wer von auswärts gekommen iſt, könnte annehmen, daß ſchon reichlich viel Zeit ſeit dem großen Kriege verfloſſen ſei, und daß man ſchon längſt hätte ein Denkmal errichten können. Aber Altrip hat Geſchichte und Tradition. Es war eine heikle Aufgabe, einen würdigen Ort für das Denkmal zu finden. Je mehr ſich dann der Waſſerturm zu einem Wahrzeichen geſtaltete, deſto mehr reifte auch die Erkenntnis, daß nur hier das Denk⸗ mal erſtellt werden könne. Ich bin beauftragt, vom Regie⸗ rungspräſtdenten der Pfalz Grüße und Wünſche zum Ge⸗ deihen und Gelingen der Feier zu überbringen. Ich grüße die alten Feldzugsteilnehmer, denn ihr alten Frontſoldaten ſeid ganz beſonders dazu berufen, an der Ehrung eurer ge⸗ fallenen Kameraden teilzunehmen! Ich grüße die Frauen und Kinder, deren Männer und Väter ihr Leben für uns ließen! Euch allen verkörpere dieſes Ehrenmal eure Hoff⸗ nung und euer Erinnern. Faſt keinen Kriegsſchauplatz gab es, wo die Söhne Altrips nicht mitgekämpft hätten. Heilig iſt uns das Land, wo ſie fielen, heilig iſt uns das Meer, wo ſie verſanken. Und über Land und Meer klingt das Wort: „Ihr habt einen guten Kampf gekämpft; ihr habt den Lauf vollendet, ihr habt Glauben gehalten.“ Sie haben einen guten Kampf gekämpft und nicht die Greueltaten getan, die ihnen eine lügneriſche Propaganda während des Krieges an⸗ gedichtet hat, die ihnen heute noch bei Denkmalseinweihun⸗ gen nachgerufen werden. Wir wollen keinen Krieg, aber wir laſſen uns unſer Recht auf Exiſtenz nicht nehmen und laſſen uns den Geiſt der Wehrhaftigkeit nicht rau⸗ ben! Deutſchland muß leben, und wenn wir ſterben müſſen! Für dieſe Idee ſind unſere Tapferen in den Tod gegangen. Deshalb haben die Gedenkfeiern einen Wert, wenn ſie auch Mahnfeiern für die Lebenden ſind. Wir haben das Ver⸗ mächtnis der Toten, nämlich ein einiges deutſches Reich, noch nicht erfüllt. An dem heldiſchn Geiſt unſrer⸗Toten müſſen wir uns aufrichten, damit wir für die Zukunft unſeres Vater⸗ landes alles tun,— wenn wir auch ſterben müſſen! Unter dem Donner der Böller und dem Läuten der Glocken fiel die Hülle des Denkmals, während die Muſik die Weiſe vom guten Kameraden gedämpft ertönen ließ. Auf einem breiten Sockel aus rotem Sandſtein, auf dem die Namen der Gefallenen eingemeißelt ſind, liegt, ſich noch auf beide Arme ſtützend, ein todwunder Krieger— arm und nackt, wie unſer geknechtetes Deutſchland—, deſſen brechende Augen über alles Land und über alle Geſchlechter hin zu mahnen ſcheinen: Denkt daran, denkt daran, was der Feind uns angetan! Bürgermeiſter Jacob übernahm das Denkmal in die Obhut der Gemeinde Altrip mit dem Verſprechen, es immerdar als einen heiligen Ort zu wahren. Mit ſchönem Ausdruck trug der Geſangverein Sänger⸗Einheit Altrip eine Motette von Nägeli vor:„Der Menſch lebt und beſteht nur eine kurze Zeit“. Darauf folgten die Kranz⸗ niederlegungen, deren Folge Pfarrer Kraſelmaier, namens der evangeliſchen Gemeinde mit der Mahnung er⸗ öffnete: Deutſches Volk, Pfälzer Volk, vergiß deine Toten nicht! Denn ein Volk, das ſeine gefallenen Helden vergeſſen wollte, läuft Gefahr, ſeine Ehre zu vergeſſen! Ihm folgten die Obmannſchaft der Krieger⸗ und Militärvereine des Be⸗ 3 Ludwigshafen, der Krieger⸗ und Militärverein Altrip, er Geſangverein Sänger⸗Einheit, der Männergeſangverein, der Turn⸗ und Sportverein, der Reichsbund der Kriegs⸗ beſchädigten, Kriegsteilnehmer und Kriegshinterbliebenen, eine Waiſe für die Hinterbliebenen, die katholiſche Kirchen⸗ gemeinde, die Feuerwehr und der Krieger⸗ und Militärverein Rheingönheim. Auch aus Mannheim und Umgebung waren zahlreiche Aboroͤnungen mit ihren Fahnen anweſend. Mit —— eee Dankgebet nahm die würdige Feier r Ende. Anſchließend fand im Waldpark ein Volksfeſt mit turneriſchen und muſikaliſchen Darbietungen ſtatt. Eine feierliche Beleuchtung beendete den Tag, der für Altrip ein neues Blatt in ſeiner jahrtauſend alten Geſchcgte Aus der Pfalz ꝛ: Ludwigshafen, 28. Auguſt. Prof. Dr. Carl Müller, der zweite ſtellvertretende Vorſitzende des Aufſichtsrates und Mitglied des Verwaltungsrates der J. G. Farbeninduſtrie A.., feierte heute ſeinen 70. Geburtstag. Prof. Müller iſt am 1. Januar 1917 nach 35jähriger Tätigkeit, zuletzt als Vorſitzender des Vorſtandes der Badiſchen Anilin⸗ und Soda⸗ fabrik, in den Ruheſtand getreten. * Speyer, 27. Aug. Am Gebäude der ehemaligen Dom⸗ dechanei, Maximilianſtraße 990, wurde eine Gedenktafel folgenden Inhalts angebracht:„In dieſem Hauſe, dem Heim der Schriftſtellerin/ Sophie von Laroche/ weilte in den Jah⸗ ren 1783 und 1784/ Friedrich Schiller/ wiederholt als Gaſt⸗ Die Tafel iſt von Künſtlerhand in Bronze ausgeführt und trägt die Inſchrift in lateiniſchen Buchſtaben. * Herxheim, 25. Aug. Der Führer des Laſtautos der hie⸗ ſigen Firma Sauer war am Dienstag abend zwiſchen Rohr⸗ bach und Herxheim in einer gefährlichen Kurve durch einen ohne Licht auf der falſchen Seite fahrenden Radfahrer ge⸗ zwungen, den Wagen in voller Fahrt abzubremſen. Dabei überſchlug ſich das Auto und der Begleiter des Kraftwagens wurde durch die Windſchutzſcheibe geſchleudert. Er erlitt er⸗ hebliche Verletzungen. Der Wagenführer kam unter das Gefährt zu liegen, konnte ſich jedoch hervorarbeiten. Der leichtſinnige Radler fuhr leider unerkannt davon. * Jägersburg, 25. Aug. Ein 23jähriger Burſche wollte in Ausführung einer Wette den Weiher zweimal durch⸗ ſchwimmen, wobei er ertrank. Damit hat der Weiher in dieſem Jahre ſein zweites Opfer gefordert. Reue Mannheimer Zeitung(Morgen⸗Ausgabe) Montag, den 29. Auguſt 102 Sx ort und Spiel Schwimm-Länderkampf Deutſchland-Schweilz Deutſchland ſiegt mit 165:87 Wie die beiden vorausgegangenen, ſo konnte Deutſchland auch in ſeinem dritten Schwimmländerkampf in dieſer Saiſon einen überlegenen Sieg herausholen, obwohl der Deutſche Schwimmverband gegen die Schweiz nur eine zweite Garnitur ſtellte. Mit 165 gegen 87 Punkte wurden die Schweizer im Züricher Strandbad klar geſchlagen. Die Ergebniſſe 100 Meter Freiſtil: 1. Dex⸗Deutſchland:06,4;: 2. Gropper⸗Deutſch⸗ land:08; 3. Weyß⸗Schweis:12. 400 Meter Freiſtil: 1. Rinderſpacher⸗Deutſchland:51; 2. Lambertz⸗ Deutſchland:59,4; 3. Nobs⸗Schweiz:06(Schweiz. Rekord). 100 Meter Rücken: 1. Schumberg⸗Deutſchland:19,6 2. Neff⸗ Deutſchland:24,8; 3. Dr. Bucher⸗Schweis:29. 200 Meter Bruſt: 1. Staud⸗Deutſchland(Mannheim):04,8; 2. Weyß⸗Schweiz:06; 3. Weiß⸗Deutſchland:10,4. 50 Meter Tauchen: 1. Wencher⸗Deutſchland 35 Sek.; 2. Schelling⸗ Schweiz 39,6 Sek.; 3. Dr. Bucher⸗Schweiz 41,2 Sek. Springen: 1. Riedl⸗Deutſchland 160,86 Punkte; 2. Frieling⸗Deutſch⸗ Iand 159,34 Punkte; 3. Biſchoff⸗Schweiz 136,66 Punkte. 4 mal 50 Meter⸗Bruſtſtaffel: 1. Deutſchland(Weiß, Staud, Lau⸗ ſcher, Köpf):51,2; 2. Schweiz:55,4. 4 mal 50 Meter Freiſtilſtaffel: 1. Deutſchland(Gropper, Lambertz, Rinderſpacher, Dex):59,4; 2. Schweiz. 4 mal 50 Meter Lagenſtaffel: 1. Deutſchland(Weiß, Neff, Wencher, Dex]:17,2: 2. Schweiz:25. Waſſerball::4(:). Hochſchul⸗Weltmeiſterſchaften in Rom Die Kämpfe der Schwimmer In Rom haben die Weltmeiſterſchaften der Hochſchüler bereits mit den Schwimmwettbewerben eingeſetzt. Durch die Abſage Belgiens beſchränkte ſich der Kampf auf ein ſcharſes Duell zwiſchen Italienern und Ungarn. Die erſten Schluß⸗ reſultate lauten wie folgt: 400 Meter⸗Freiſtil: 1. Zoltan Bitzkoy⸗Ungarn:43,6 Min., 2. Afzeni⸗Italien:58,4 Min., 3. Giampicolli⸗Italien:00,8 Min.— 200 Meter Damen: 1. Lina Lugnano⸗Italien:25,4 Min., 2. Bravin⸗ Italien:40 Min.— 1500 Meter⸗Freiſtil: 1. Atzeni⸗Italien 24:27 Min., 2. Peragallo⸗Italien 24:47 Min., 3. Bravin⸗Italien 25:07 Min.— 100 Meter⸗Freiſtil: 1. De Barbieri⸗Italien:09 Min., 2. Bitzkey, Ungarn:09,8 Min., 3. Maurig⸗Italien:12,6 Min.— 3 mal 50 Meter⸗Damenſtaffel: 1. Italien:03,6 Min. Radſport Großer Inkra⸗Preis der Pfalz Sieger: K. Schuler⸗Mannheim Mit einer größeren Radſportveranſtaltung trat der noch junge Rennſportklub Inkra Oppau am geſtrigen Sonntag an die Oeffentlichkeit. Von vornherein ſei regiſtriert, daß dieſe Beranſtaltung kaum noch überboten werden kann, waren doch nicht weniger als für 3000%/ Preiſe für die einzelnen Wett⸗ bewerbe zur Verfügung geſtellt worden. Den Großteil der Hauptpreiſe ſtellte in liebenswürdiger Weiſe die Inkra G. m. 5.., Mannheim, zur Verfügung, um die dann auch in den einzelnen Klaſſen erbittert gekämpft wurde. Organiſatoriſch und propagandiſtiſch war die Geſamtveranſtaltung gut geleitet. Bereits am Samstag zeigte ſich das ungemein ſtarke Intereſſe der Bevölkerung beim Fackelzug, und auch die offiziellen Feſt⸗ lichkeiten auf dem Feſtplatz hatten bereits am Eröffnungstag einen ziemlich guten Beſuch aufzuweiſen. Das ſportliche Pro⸗ gramm des Sonntags war vorzüglich, und in jeder Klaſſe waren intereſſante Kämpfe zu ſchauen. Die Beteiligung von ſeiten des Publikums war bereits beim Start überaus groß und erreichte ihren Höhepunkt beim Endlauf. Angebracht wäre es jedoch., daß man für die Zukunft die Zielſtrecke durch Seile abſperrt, um dadurch die Arbeit des Schiedgerichts zu erleich⸗ tern und die Fahrer vor Gefahren zu bewahren. Der Held des Tages war der A⸗Klaſſeſieger K. Schuler, Inkra⸗Endſpurt Mannheim, der, trotzdem er ſchon lange Zeit keine Straßen⸗ rennen mehr fuhr, bewies, daß er auch auf der Straße zu ſiegen verſteht und ein nicht zu verachtender Gegner iſt. In der B⸗Klaſſe blieb Ph. Hartmeyer⸗Ludwigshafen nach leichtem Kampf ſiegreich. Nach dem Ausfall verſchiedener ſtarker Fahrer hatte er den Sieg ziemlich ſicher in der Hand. Die Rennen in den vier verſchiedenen Klaſſen wurde auf einer Rundſtrecke ausgetragen und führten von Oppau, Frankenthal, Flomers⸗ heim, Lambsheim, Weiſenheim, Maxdorf, Oggersheim, Frie⸗ ſenheim nach Oppau. Während die A⸗ und B⸗Klaſſe die Strecke viermal zu fahren hatte(160 Kilometer), legte die Alters⸗ und Jugendklaſſe nur eine Runde zurück. Nicht unerwähnt ſoll noch bleiben, daß die Stadt Oppau durch Stiftung eines Pokals ihr Intereſſe an der Radſportbewegung gezeigt hat. Die Ergebniſſe: -Klaſſe: 1. K. Schuler, Inkra⸗Endſpurt, Mannheim, 4,30 Stunden, 2. A. Dangel⸗Mörlheim eine halbe Länge zurück, 3. Bohrer⸗ Mannheim dichtauf, 4. S. Dangel⸗Mörlheim, 5. Dobler⸗Frieſenheim, 6. Spreng⸗Mannheim, 7. K. Maile⸗Frieſenheim, 8. E. Dreier⸗ Frieſenheim. B⸗Klaſſe: 1. Ph. Hartmeyer⸗Ludwigshafen 4,28 Stunden, 2. Hauswirth⸗Haßloch dichtauf, 3. Keller⸗Frieſenheim, 4. Huth, Inkra, Oppau, 5. Weiß, 6. Roth⸗Speyer, 7. E. Deibig⸗Lingenfeld. Jugend⸗Klaſſe: 1. Walther⸗Frieſenheim, 2. Ernſt Bieller, Inkra⸗Endſpurt, Mannheim, 3. Ackermann⸗Mörkheim, 4. Kochen⸗ dorfer, Inkra, Oppau, 5. Lutz⸗Waldhof 97, 6. Ed. Bieller, Inkra⸗ Endſpurt, Mannheim, 7. E. Schuſter⸗Haßloch. Altersklaſſe: 1. Götz⸗Ludwigshafen, 2. Janſon⸗Frieſenheim, 3. Brand⸗Hüttenfeld, 4. Claus⸗Speyer. Deutſche Vahnmeiſterſchaſten der in Frankfurt Engel⸗Köln Meiſter über 1000 Meter, Steger⸗Augsburg Meiſter über 25 Kilometer.— Engel gewinnt die Welt⸗ meiſterſchaftsrevanche Die Bahnmeiſterſchaften des Bundes Deutſcher Radfahrer konnte am Sonntag auf der Frankfurter Stadionbahn bei ſchönem Sommerwetter und ſtarkem Beſuch glatt unter Dach und Fach gebracht werden, nachdem in den letzten Tagen bei der fortgeſetzten ſchlechten Witterung eine reihungsloſe Durch⸗ führung der Rennen zu bezweifeln war. Ein eigenartiger Zufall wollte es, daß genau vor 40 Jahren auf der alten Bahn im Frankfurter Palmengarten die erſten deutſchen Bahnmeiſterſchaften zum Austrag kamen. Einer der erfolg⸗ reichſten Fahrer war Auguſt Lehr, der ſpäter viermal zu Weltmeiſterehren kam. Zu den Meiſterſchaften 1927 ver⸗ ſammelte ſich die Elite der deutſchen Herrenfahrer im Frank⸗ furter Stadion in hartem Kampf um die Meiſtertitel. Im Fahren über 1 und 25 Km. gab es ausgezeichneten Spork. Ergebniſſe Meiſterſchaft über tauſend Meter: 1. Engel⸗Köln(Deutſcher Mei⸗ ſter), 2. Steffes⸗Köln anderthalb Längen zurück. Endlauf der Zweiten: 1. Jokſch⸗Dortmund, 2. Einſiedel⸗Dresdet Meiſterſchaft über 25 Lilometer: 1. Steger⸗Augsburg 40:18, 2 Punkte, 2. Karpus⸗Stettin 10 Punkte, eine Runde zurttck, 8. Dorn⸗ Amatoure bach⸗Köln 16 Punkte, 4. Nickel⸗Breslau.(Engel und Steffes ſchieden ſofort durch Defekte aus, Koch, Bremer, Wolf und Bernhardt ſtürzten.) Weeltmeiſterſchaftsrevanche: 1. Engel⸗Köln 5 Punkte, 2. Falck⸗ Hanſen⸗Dänemark 8 Punkte, 3. Boicchi⸗Italien 12 Punkte, 4. Steffes⸗ Köln 13 Punkte. Vierer⸗Mannſchaſtsfahren: 1. Adler⸗Köln:08⸗2, 2. Qiuartett⸗ Frankfurt:16,6, 3. Radſportklub Mainz:19,4. 30 Kilometer⸗Mannſchaftsfahren: 1. Boicchi⸗Italien— Falck⸗ Hanſen(Dänemark) 21 Punkte, 2. Einſtiedel— Mayer⸗Dresden 20., 3. Schorn— Drohtem⸗Köln 16 Punkte. Krewer gewinnt den„Silbernen Humpen vom Rhein“ Die letzten Abendradrennen der Köln⸗Riehler Bahn fanden am Samstag bei unſicherer Witterung einen verhält⸗ nismäßig geringen Publikumszuſpruch. Den 4000 erſchienenen Perſonen wurde aber ein guter Sport geboten. In ausge⸗ zeichneter Form zeigte ſich der junge Kölner Dauerfahrer Krewer, der von den beiden Dauerrennen eines, das über 75 Km. um den„Silbernen Humpen vom Rhein“ gewann und über 25 Km. knapp hinter Feja⸗Breslau endete. Feja und Maronnier hatten im Hauptrennen ſtark unter Defekten zu leiden. Die Amateurrennen brachten inſofern eina Ueber⸗ raſchung, als Weltmeiſter Engel ſich im Hauptfahren eine Niederlage durch ſeinen Landsmannn Steffes zuzog. Die Ergebniſſe: 25 Kilometer⸗Rennen um den Preis der Goldenen Ecke: 1. Feja 21:26 Min., 2. Krewer 10 Meter, 3. Saldow 130 Meter, 4. Maronnier 250 Meter zurück, 5. Pariſot.— Fliegerkriterium: Hauptfahren: Steffes 8., 2. Engel 8., 3. Debunne 6., 4. Mazairac 6 P. — Zeitfahren: 1. Engel 26,1 Sek., 2. Mazairac 26,3, 3. Debunne und Steffes 27 Sek.— Zweiſitzerfahren: 1. Lauf: 1. Engel⸗Steffes, 2. Lauf: 1. Debunne⸗Mazairac.— 75 Kilometer⸗Reunen um den Silbernen Humpen vom Rhein: 1. Krewer:20,1 St., 9. Saldow 660 Meter, 3. Pariſot 1160 Meter, 4. Feja 7590 Meter, 5. Maronnier 8570 Meter zurück.— Amateurpunktefahren über 4000 Meter: 1. Schorn 5., 2. Scharfenberger, 3. Dormbach, 4. Nickel.— Preis vom Zoo(Ama⸗ teurrennen): 1. Scharfenberger, 2. Dormbach, 3. Müller.— Preis der Flora: 1. Nickel, 2. Dormbach, 3. Schorn, 4. Schlembach. Deutſche Reunfahrer in Belgien ſiegreich Die deutſchen Berufsflieger Schrage, Graue und Schorn nahmen in den letzten Tagen mit beſtem Erfolge an Rad⸗ rennen in Chourout und Oſtende teil. In Chourout gewann Schrage zuſammen mit van Hevel ein 60⸗Kilometer⸗Mann⸗ ſchaftsfahren vor Graue⸗Maas, van Hal⸗van Slembroek, Schorn⸗Dyſſers. Schrage legte auch auf das internationale Fliegerhauptfahren Beſchlag. Zuſammen mit van Slembroek gewannen die drei Deutſchen dann noch ein Verfolgungs⸗ rennen gegen eine rein belgiſche Mannſchaft. In Oſtende holte ſich Schrage den Sieg im 10 Kilometer⸗Einzelfahren vor Franſſen, Graue und Schorn. Beim Fliegerhauptfahren blieb einmal Graue vor Dehmers und ein andermal Schorn vor van Slembroek in Front. Die Mannſchaft Schrage⸗Graue⸗ Schorn⸗Daehmers⸗van Slembroek holte im Verfolgungs⸗ rennen die Mannſchaft van Hal⸗van Hevel⸗Franſſen⸗Düffers⸗ Hellebaut ſchon nach kurzer Zeit ein. Die internationalen Dauerrennen in Bonn Die auf der Bonner Radrennbahn am Samstag zum Aus⸗ trag gebrachten Abend⸗Steherrennen hatten einen zahlreichen Beſuch aufzuweiſen und boten ausgezeichneten Sport. Der Bel⸗ gier Thollembeck erwies ſich ſeinen Gegnern bei weitem über⸗ legen und konnte ſowohl den 30⸗Kilometer⸗ als auch den 50⸗ Kilometer⸗Lauf mit großem Vorſprung an ſich bringen. Thol⸗ lembeck fuhr ein überragendes Rennen und ließ ſich auch durch 8 vielen Angriffe ſeiner Gegner nicht aus dem Konzept ringen. Die Ergebniſſe: 1. Lauf(30 Km.): 1. Thollembeck 22,41 Min.; 2. Wegmann (Schweiz) 760 Meter, 3. Schott(Deutſchland) 1480 Meter, 3. Ver⸗ meer(Holland) 2800 Meter zurück. Vier Runden vor Schluß hatte Vermeers Schrittmacher Defekt, ſodaß Vermeer den erſten Lauf aufgibt. 2. Lauf(50 Km.): 1. Thollembeck 78 Kilometer, 2. Weg⸗ 1550 Meter, 3. Vermeer 3590 Meter, 4. Schott 3680 Meter zurück. Leichtathletik Internationales Sportfeſt in Frankfurt a. M. Brechenmacher⸗Frankfurt ſtellt im Kugelſtoßen zwei neue deutſche Rekorde auf. Anläßlich des 30jährigen Beſtehens trug der Frankfurter Landesverband für Leichtathletik am Sonntag bei ſehr guter Witterung und ziemlich einwandfreien Bahnen ein inter⸗ nationales Sportfeſt aus, das gut beſetzt war und ſchöne Kämpfe brachte. Den Kämpfen wohnten 7000 Zuſchauer bei. In den kurzen Strecken kam es zu den erwarteten harten Kämpfen zwiſchen den Crefelder Preußen und der Frank⸗ furter Eintracht, in denen die Weſtdeutſchen die Oberhand be⸗ hielten. In der 4 mal 100 Meter⸗Staffel liefen die Crefelder 41,5, Eintracht Frankfurt 41,6 Sekunden. Brechenmacher wartete im Kugelſtoßen mit zwei neuen deutſchen Rekorden auf, er ſtieß beſtarmig 14,72 und beidarmig 26,72 Meter. Daß es auch in den anderen Kämpfen zu bemerkenswert guten Leiſtungen kam, beweiſen die Ergebniſſe. Die Organiſation der Veranſtaltung war leider ſehr mäßig, ſo daß die Kämpfe ſich ſehr in die Länge zogen. Die Ergebniſſe: 100 Meter Einladung: 1. Houben⸗Krefeld 10,8, 2. Dr. Wichmann⸗ Frankfurt 10,9, 3. Salz⸗Krefeld 11,1.— 100 Meter offen: 1. Metzger⸗ Eintracht Frankfurt 11,2, 2. Sutter⸗Schweiz 11,3.— 200 Meter Einladung: 1. Houben⸗Krefeld 24,5, 2. van Rappard⸗Karlsruhe 21,7, 3. Rouſſeaqu⸗Paris 22,5.— 200 Meter offen: 1. Storz⸗Halle 22,4, 2. Wondradſchek⸗Stuttgart 22,8.— 400 Meter Einladung: 1. Engel⸗ hardt⸗Darmſtadt 48,6, 2. Schmidt⸗Berlin 49, 3. Moſt⸗Eſſen 49,8.— 800 Meter: 1. Böcher⸗Berlin:54,7, 2. Müller⸗Zehlendorf:55,9, 3. Jenuwein⸗München:57.— 1500 Meter: 1. Walpert⸗Berlin:01,6, 2. Schilger⸗Darmſtadt:02,9, 3. Ladoumegue⸗Paris.— 3000 Meter: 1. Kohn⸗Berlin:46,5, 2. Boltze⸗Stettin:48,8, 3. Eckhard⸗Rumpers⸗ heim:49,1.— 4 mal 100 Meter⸗Staffel: 1. Preußen⸗Krefeld 41,5, 2. Eintracht⸗Frankfurt 41,6, 3. Phönix Karlsruhe 42,5, 4. Stade de francaiſe, Paris.— 4 mal 400 Meter⸗Staffel: 1. Teutonia⸗Berlin :21,8, 2. Mannheimer T. G. 326,6, 3..: F. C. Nürnberg Bruſtbreite zurück.— 20 mal eine halbe Runde: 1. Eintracht⸗Frankfurt 1. Mann⸗ ſchaft 10:03, 2. Sp. C. 80 Frankfurt 10:27,5.— 110 Meter Hürden: 1. Köpke⸗Stettin 15,7, 2. Tiel⸗Paris 16, 3. Welſcher⸗Frankfurt.— Stabhochſprung: 1. Vintousky⸗Paris 3,70, 2. Gerſpach⸗Schweiz 3,60, 3. Wegener⸗Halle 3,50.— Diskuswerfen: 1. Hoffmeiſter⸗Hannover 44,93, 2. Conturbia⸗Schweiz 43,49, 3. Schauffele⸗Stuttgart 42,75.— Kugelſtoßen: 1. Brechenmacher⸗Frankfurt 14,72(neuer deutſcher Rekord), 2. Schauffele⸗Stuttgart 13,61, 3. Rödel⸗München 12,73.— beidarmig: 1. Brechenmacher⸗Frankfurt 26,72(neuer deutſcher Rekord), — Speerwerfen: 1. Meimer⸗Berlin 60,49, 2. Hoffmeiſter⸗Hannover 59,38, 3. Günther⸗Stuttgart 55,69.— Hochſprung: 1. Köpke⸗Stettin 1,87, 2. Meinard⸗Paris 1,82, 3. Bonneder⸗Regensburg 1,80.— Weit⸗ ſprung: 1. Maier⸗Schwiez 6,91, 2. Ebener⸗Schweinfurt 6,65, 3. Sutter⸗ Schweiz 6,50.— Damen 100 Meter: 1. Gladitſch⸗Karlsruhe 13,1, 2. Haux⸗Frankfurt 13,3.— Weitſprung: 1. Gladitſch⸗Karlsruhe 5,11 2. Schmitt⸗Frankfurt 480. Das Wichligjte vom Sonntagjport Der Schwimmländerkampf Deutſchland⸗Schweiz: Deutſch⸗ land gewinnt mit 165:87 Punkten. Großer Inkra⸗Preis der Pfalz: Sieger K. Schuker⸗ Mannheim. Deutſche Bahnmeiſterſchaften der Amateure: Engel⸗Köln Meiſter über 1000 Meter; Steger⸗Augsburg Meiſter über 25 Kilometer. 1 Internationales Sportfeſt in Frankfurt: Brechenmacher⸗ 18 ſtellt im Kugelſtoßen zwei neue deutſche Rekorde auf. ** Internationales Sportfeſt in Köln: Scholz⸗Amerika ſchlägt den Deutſchen Meiſter Körnis⸗ Tennisturnier in Bad Homburg. Pferderennen im Reich: Baden⸗Baden: Eiſenkanzler mit Otto Schmidt gewinnt den Preis der Stadt Baden— Grune⸗ wald, Krefeld und ee Verbandsſpiele im Rheinbezirk: Spiele. Internationales Sportfeſt in Köln Scholz ſchlägt Körnig Auch das zweite internationale Sportfeſt des Kölner Raſenſportverbandes, das am Sonntag bei guten Witterungs⸗ und Bahnverhältniſſen zum Austrag kam, hatte einen ſchönen Erfolg zu verzeichnen. Der Clou des Tages war das Zu⸗ ſammentreffen des Olympiaſiegers Scholz⸗U. S. A. mit dem deutſchen Sprintermeiſter Körnig über 100 Meter. Körnig hatte bis 60 Meter einen kleinen Vorſprung, den er aber nicht halten konnte. Um Bruſtbreite unterlag er dem Amerikaner, er auch über 200 Meter gegen van der Berge ſiegreich bleiben konnte. Spannend wie dieſer waren auch die meiſten anderen Wettbewerbe, die durchweg ſehr gute Leiſtungen brachten. Normaler Verlauf der Die Ergebniſſe: 100 Meter Einladung: 1. Scholz⸗U. S. A. 10,8 Sek.: 2. rnig⸗ Charlottenburg 10,9 Sek.; 3. van der Berge⸗Holland 11 Sek.— 100 Meter offen: 1. Gerber⸗Charlottenburg 11,2: 2. Simmons⸗England 11,4. — 200 Meter: 1. Scholz⸗U. S. A. 22; van der Berge⸗Holland 22,1: 3. Hodge⸗London 22,3 Sek.— Kugelſtoßen: 1. Torpo⸗Finnland 13,96: Schröder⸗Dortmund 13,71; 3. Hänchen⸗Berlin 12,63 Meter.— 200 Metert offen:1. Otto⸗Duisburg 22,2; 2. Rice⸗England 22,4: 3. Simmons⸗Eng⸗ land 23,1.— 110 Meter⸗Hürden: 1. Gaby⸗England 15; 2. Stöckmann⸗ Duisburg 16.— Speerwerfen: 1. Molles⸗Königsberg 59,28: 2. Schna⸗ ker⸗Köln 57,66.— 1500 Meter: 1. Lukola⸗Finnland:05,4: 2. Mugg⸗ ridge⸗England:09,2.— 400 Meter: 1. Dr. Peltzer⸗Stettin 40 Sek.; 2. Groß⸗Düren 53,3: 3. Gill⸗England 57.— 5000 Meter: 1. Muggridge⸗ England 15:12,8: 2. Petri⸗Hamburg 15:19,3: 3. Diekmann⸗Hannover 15:22.— Diskus: 1. Paulus⸗Wetzler 42,965; 2. Hänchen⸗Berlin 42,96. — Weitſprung: 1. Dobermann⸗Köln 7,25: 2. Meier⸗Bielefeld:05,5.— Olympiſche Staffel: 1. Bonner F. V.:41: 2. 4 mal 100 Meter⸗Staffel: 1..C. Charlottenburg 41,7; 2. Poltgechnie Harriers London 42.— 800 Meter: 1. Hyttenen⸗Finnland:58,2 2. Jahn⸗Köln:58,4.— Hochſprung: 1. Lewden⸗Paris; 2. Skorzins Berlin: 3. London⸗London alle 1,865 Mtr., durch Stechen entſchieden. Lawn⸗Tennis Jubiläums⸗Tennisturnier in Bad Homburg Die Ausbeute vom Freitag Nachdem ſich am Freitag nachmittag das Wetter aufgeklärt hatte, konnte das Bad Homburger Tennisturnier endlich rich⸗ tig in Angriff genommen werden. Es gab gleich eine Anzahf hochintereſſanter Spiele. Der ſtark verbeſſerte Tſcheche Mengef traf auf den Franzoſen Duplaix. Menzels beſſeres Netzſpie gab den Ausſchlag, ſodaß der junge Tſcheche:5,:6,:3 ge⸗ wann. Ebenfalls ein intereſſantes Spiel lieferten der Arme⸗ nier Aſlangul und der Oeſterreicher Matefka. Aſlangul war am Netz beſſer und gewann 36, 64,:7, nachdem er mehrfa Matchball hatte. Der Armenier hinterließ durch ſeine vor⸗ züglichen Stopöälle einen ausgezeichneten Eindruck. Die übri⸗ gen Spiele verliefen ziemlich glatt. Froitzheim gab dem Eng⸗ länder Cooper 621,:3 das Nachſehen, Bouſſus⸗Frankreich fer⸗ tigte den Mainzer Mühlwert:2,:2 ab und dann den Engkün der Cartwright:2,:3. Prenn ſiegte über Erwen⸗Frankfur :2,:5, Demaſius bezwang Summerſon⸗England nach hartem Kampf 63,:3, Axel Peterſen ſiegte mit gewohnter Sicherheiß 611,:3 über Markotty⸗Düſſeldorf und Groos⸗Köln gab v. Lerſchner⸗Homburg:0, 671 das Nachſehen.. 15 ſtunden lieferte Goſewich⸗Frankfurt dem Engländer 5„ einen harten Kampf. Der Frankfurter zeigte im 1. Satz——. großes Spiel, fiel aber zweimal hin und ließ dann im Laufen nach, ſodaß Greig:6,:4,:3 gewann. Bei den Dam 5 5 ſpielten Frl. Weihe:5,:4 gegen Frau Fritſch. Frl. Kallmene 4 :0,:0 gegen Frau Plümacher, Frau Hemp 628,:0 1. Frau Lent, Frau Stroink⸗Holland:1,:0 gegen Frau 275 Borcke⸗Frankfurt und Frau Friedleben:0,:0 gegen d Meinzinger. Im Doppel kam nur ein Spiel zuſtande u—5 zwar im Mixed zwiſchen Frl. Außem/ Landry und Frl. nal zinger/ Hartz. Landrys Vorhandbälle fanden großen Bei 6· Frl. Außem zeigte ſicheres Netzſpiel. Das Ende hieß 678, 7 für Außem/ Landry. Bemerkenswert iſt. daß trotz des e— den Regens vorher die Plätze in vorzüglicher Verfa waren. Intereſſante Kämpfe am Samstag cte Dank des ausnahmsweiſe freundlichen Wetters berrfieb am Samstag auf allen Plätzen in Bad Homburg Hochbe und die Spiele konnten ſchon ſehr weit gefördert werden. eits Herreneinzel iſt das Viertelfinal erreicht, Landry ſteht bſchlug in der Vorſchlußrunde Der ſehr klua ſpielende Preun ema den jungen Tſchechen Menzel, der am Netz ſehr unſicher und einen überſpielten Eindruck machte,:2,:2. Dr. Köl⸗ fertigte nacheinander den Schweizer Mégroz:2,:0, + ab, ner Groos:0,:1 und den Oeſterreicher Artens 62, 6 Hres⸗ hier allerdings erſt nach dem Kampf. Der talentierte länder lauer Bräuer gab dem unter Form ſpielenden Hughes:2,:2 das Nachſehen und lieferte dann Fro allein einen harten Kampf. Im 2. Satz verſchlug Froitzheim knapp, 7 Matchbälle, ſein Endſieg war mit 68,:6,:2 r Aſlangul Demaſius gah dem ſehr unſicheren Franco⸗Armenier unt ſei⸗ 6·8,=2 das Nachſehen und Axel Peterſen eliminierte—2 Den nem ruhigen Spiel den Berliner Junior Hartz 624, 8 ia un ſchönſten Kampf gab es zwiſchen dem Engländer 7 es dem Franzoſen Landry. Beim Stande von:6 8˙6 Landry, den Engländer mit Großbällen zu paſſieren folg das zu gewinnen. Im 2. Satz verſuchte er bei 44 mit 145 gleiche Manöver, das ihm einen:6,:4 Sieg einbrachte. Im Dameneinzel ſteben bereits MWume. Mathi Frau Friedleben in der Schlußrunde. Die Franshſin Düren 03:.8. 4 mal 400 Meter⸗Staffel: 1. Köln 99:22,2; 2. Preußen⸗Stettin:24,8. In den Abend⸗ im 7SSEFP %SCFF ˙ v ˙ 11 ˙ Jʒlöß—8 — — ö Stall 1 Montag, den 29. Auguſt 1927 Reue Maunheimer Zeitung(Morgen⸗Ausgabe)ß beß Frl. Weihe 68,=1 und dann Frau Hemp, die ihr ein gro⸗ ßes Spiel lieferte. 624:2. Frau Hemp hatte vorher die un⸗ luſtig ſpielende Frl. Kallmeyer 6·2, 621 aus dem Wettbewerb geworfen, Unten qualifizierte ſich Frau Friedleben durch einen 5˙1..1 Sieg über Frau Jakobini in die Schlußrunde, nach⸗ dem ſie vorher genau ſo überlegen gegen Frl. Buß⸗Bremen dewonnen hatte. Zwei Ueberraſchungen gab es im Herren⸗ O7 ppel. Prenn/ Hartz gaben den Mannheimern Dr. Buß/ ppenheimer, die nicht in Schwung kamen, 62, 63 das Nach⸗ ſehen. Hartz war beſonders am Netz ſehr gut. Die zweite Keberraſchung brachten Groos/Peterſen durch einen:3,:4. Steg über Menzel/ Huahes. Der Engländer enttäuſchte am an dagegen ſpielte Groos ſehr aut und Axel Peterſen hatte 81 der Grundlinie ſeine gewohnte Sicherheit, mit der er alle Snaſhs der Gegner als Lobs retournierte. Das Gemiſchte 1 be vpe!l brachte einen ſchönen Kampf zwiſchen Frau Fried⸗ 5 en Aflanaul und Frau Stroink Summerſon, den die ſchönen aſſierſchläge von Frau Friedleben:6,:2,:3 zu ihren Gun⸗ entſchieden, nachdem im erſten Satz Frau Stroink/ Sum⸗ erſon tonangebend waren. Die Franzoſen Mme. Mathien/ Deuſſus ſiegten 876,:1 über Frau Plümacher/ Artens. Im übe men dop pel ſiegten Frl. Buß /Frau Lent:7,:6,:2 zwer Frau Stroink/ Frl. Kallmeyer, da Frl. Kallmeyer im zweiten Satz ſtark nachließ. * Gebrüder Burke in Berlin 81 H. Richter ſchlägt den Weltmeiſter Zu dem Gaſtſpiel der berühmten engliſchen Profeſſional⸗ Teunisſpieler Gebrüder Burke hatten ſich trotz des krüben etters zahlreiche Zuſchauer auf dem Rot⸗Weiß⸗Platz in 71 5 eingefunden. Im erſten Spiel gab es eine Rieſen⸗ i erraſchung, da es dem Berliner Tennislehrer Hermann 11 ter gelang, mit 10:12,:6,.4 über den Weltmeiſter Alb. gli rke erfolgreich zu bleiben. Der erſte Satz verlief ausge⸗ Stchen, dann legte Richter ſeine Befangenheit ab. Beim vir 8:1 für Richter gewann der Engländer hintereinander 15 Spiele, verlor aber doch den Satz 816. Im g. Satz führte 15:0, als Burke drei Spiele aufholte, aber den Satz für abgeben mußte. Das Endergebnis hieß 10:12,:6,!4 urke cler, Roman Najuch überfuhr den Bruder Edmond für 6:0,:1, das Doppel wurde beim Stande:2,:6, 678 Richter—Nafuch abgebrochen. * Davis⸗Pokalſpiel Frankreich-Japan Frankreich führt bereits:0 n St. Louis— nicht wie vorgeſehen in Boſton— Frank das Interzonen⸗Endſpiel zwiſchen den Zonenſtegern ſelle reich und Japan in Angriff genommen. Die Japaner 19260 in dieſem Jahre keinen ſo harten Gegner dar wie Harada ſtark nachgelaſſen hat. Lacoſte fertigte 85 5 651, 621, 6˙2 ab und Cochet ſiegte über Ota 610, 6·3, 6˙2. noͤſieg der Franzoſen iſt jetzt ſchon ſo gut wie ſicher. Frankreich Zonen⸗Endſieger im Davis⸗Pokal Die Entſcheidun i idung um den Zonen⸗Endſieg im Davis⸗Pokal⸗ Sanzeverd zwiſchen Frankreich und Japan iſt gefallen. Beim oppel 9. 210 gewannen Lochet Brugnon nunmehr das 558 9 9˙7,:1,:2 gegen Harada/Teiza und haben damit 13 gewonnen. Die„vier Musketiere“ Cochet, Lacoſte, —— und Brugnon werden nunmehr im Herausforde⸗ 55 ampf gegen die Amerikaner Tilde, Johnſton, Williams vort Hunter den Sieg zu erringen verſuchen, der ihnen im gen Jahre verſagt blieb. * Amerikaniſche Tennismeiſterſchaften der Damen in 75 den Spielen um die amerikaniſche Damenmeiſterſchaft Dane Hill konnten die teilnehmenden europäiſchen Rice.ſch noch immer gut behaupten. Miß Hill fertigte Miß Macz 20, 6˙1 ab. Frl. Boumann⸗Holland ſiegte über Miß ehins gald:1. d·8, die ſunge Miß Nuthall warf Miß Hut⸗ Mrs 1. 6˙2 aus dem Rennen und Miß Sterry eliminierte Keſer 8 6·1:2. Helen Wills behielt über Lilian allor9.,.s die Oberhand und die Titelverteidigerin Nrs. Runde ſpielte ſich:4, 620 über Mrs. Endicott in die nächſte Niederlage der Engländerinnen 5 merike dritte Runde der in Foreſt Hills ausgetragenen ſinige Nilten Damen⸗Tennismeiſterſchaften brachte nun auch de ſich Pisberlagen der teilnehmenden europäiſchen Damen, ngland isher erfolgreich durchgeſetzt hatten. Miß Sterry⸗ mit bend munterlag gegen die Titelverteidigerin Mr. Mallory männin Migkwürdigen Ergebnis:0,:6,:0 und ihre Lands⸗ ge Joan Fry wurde von Mrs. Chapin:6,:3, 6˙4 aaudichen Mrs. Joan Hill konnte gegen Helen Wills nichts ſeh en und verlor 61,:4, dagegen kämpfte Miß Harvey ſch erſrnüctig mit Miß Eleanor Goß um den Sieg und gab ball bſieh n 186,:1, 11:9 geſchlagen. Die junge Miß Nut⸗ Holländeb.:8:8 über Miß Anderſen erfolgreich und die 0 Frl. Boumann ſpielte ſich über Mrs. Corbiere nett⸗En, 5 in die nächſte Runde, dagegen mußte Miß Ben⸗ 755 624 hand von der Californierin Miß Helen Jacobs eine „6·4 Niederlage hinnehmen. 5 Llerdeſvert Die Vaden⸗Vadener Renntage er zweite Tag: Eiſenkanzler mit O. Schmidt gewinnt 21 den Preis der Stadt Baden. die 55 Regen folgt Sonnenſchein. Wie umgewandelt lag internatibeimer Rennbahn am zweiten Tag des großen onnenalnalen Meetings, unter wolkenloſem Himmel und in ſwaftliche gebadet, ſo konnte ſich am Sonntag das geſell⸗ nunggtac Bild entwickeln, das an dem verregneten Eröff⸗ man u. 4 nicht möglich war. Unter den Ehrengäſten bemerkte bürgernne den König von Schweden ud den Newyorker Ober⸗ mit großemer Walker, die beide den ſportlichen Darbietungen noch adn Intereſſe folgten. Das Geläufe war zwar noch 1 85 as ſchwer, aber doch gut abgetrocknet. und für zPrets der Stadt Baden, der 15000 Mark vergab reijährige und ältere Pferde offen war, hatte der ſs aufdenheim mit Baba und Wanderer doppeltes Ge⸗ att ſe: Rennen holte ſich Eiſenkanzler unter Otto Schmidt das don Han nd korrigierte ſo das Ergebnis vom Großen Preis 2200 Scuola⸗Bizantina war nach Verlaſſen des vor Eifenkr⸗Pfoſtens gleich mit mehreren Längen in Front Fürſtendeſuchölor, Wanderer, Ariel und Cſambas. Baha und deraden fiel demachten den Schluß Bei Beginn der Geoen⸗ 5 Ende el der Franzoſe Guagutek zurück, die anderen ſchepſ⸗ izanting er Seite auf. Am Raſtatter Bogen lag Scuola⸗ ſeräften 8 in Front, um wenig ſpäter aber mit ihren dah man Babnd zu ſein. Als Eiſenkanzler die Svitze nahm, zer Geraden a und Fürſtenbrauch aufrücken. Mit Beginn Werlegen mit ung;Eiſenkanzler auf und davon und gewann 5 15 ängen unangefochten. Varga vermochte auf Wranzukomme 5 Anſtrengungen nicht näher an die Spitze ſeinade rer e 5 e war ſeinem eicher Ariel hi i bohen Gewicht gut, es reichte aber—2 Platz . C. Angenb⸗. Ergebniſſe: Aſpalrnims El Zweijährige. 4500. 1000 Meter. 1. Graf Perlt 28.10, Pl. 2. Wink, 3. Skalde. Ferner lief: itra vam Rhein. 6000. 1600 Meter. 1. Hauptgeſt. Altefelds ot. 242u0, Pö 15, l140. roſe, 8. Graziella. Ferner keſ;——78—5 igefahren. Der Stall entſchied ſich für Baba, aber 6 3. Ulrich⸗von⸗Oertzen⸗Ausgleich. Ausgleich 8. 5000. 1800 Meter. 1. H. v. Opels Falkner(G. Janek), u. A. u. C. v. Weinbergs Otfried(O. Schmidt)(totes Rennen), 3. Noſtra. Ferner liefen: La Margna, Dioeletian, Luſtgarten, Kasbek, Perfekt. Tot. 13, 22:10, Pl. 12, 15, 31:10. 4. Preis der Stadt Baden. Ehrpr. u. 15 000 4. 2200 Meter. 1. Stall Hönwalts Eiſenkanzler(O. Schmidt), 2. Baba, 3. Wan⸗ derer. Ferner liefen: Ariel, Fürſtenbrauch, Mon Beguin 2, Seuola Bizantina, Cſampas, Gagatek. Tot. 55:10, Pl. 12, 14, 14:10. 5. Eberſtein⸗Ausgleich. Ausgleich 2. 5000 /. 1400 Meter. 1. Graf P. Orſſichs Bonheur(G. Rojik), 2. Gherarda delle Notti, 3. Theoderich. Ferner liefen: Träumer, Optimat, Mitiades, Borgia, Fonar, Saladin, Blau und Weiß. Tot. 74:10, Pl. 25, 833, 21210. 6. Badener Jagdrennen. Ehrpr. u. 7000 4. 4500 Meter. 1. G. Hackebeils Final(K. Thiel), 2. Sans Pareil, Capland und Guſtel gefallen, Virradat ausgebrochen. Tot. 26:10, Pl. 18, 28:10. Grunewald 1. Iris⸗Hürdenrennen. Verkaufsrennen. 3000. 3000 Meter. 1. Frhr. H. v. Bodenhauſens u. O. v. Mitzlafs Lucrecia(Ludorf), 2. Heldraſtein, 3. Schwalberich. Ferner liefen: Sonnenkönig, Cſardas⸗ Baron, Violetta, Doktor Mabuſe, Alarid, Gnadenfriſt, Wolken⸗ ſchieber, Proklamation. Tot. 26:10, Pl. 15, 18, 34:10. 2. Winfried⸗Jagdrennen. 3000 I. 3400 Meter. 1. Graf E. Henckels Proſpero(Moritz), 2. Verdacht, 3. Rom. Ferner liefen: Nordſee, Cardinal 2, Gerold, Groſa, Thalyſia, Thalia, Sandhaſe, Möros, Caſanova, Fruſtra, Valid. Tot. 35:10, Pl. 23, 70, 43:10. 3. Stern⸗Hürdenrennen. Für Dreijährige. 3000 I4. 2800 Meter. 1. H. v. Oertzens Greif(Kohoutek), 2. Werden, 3. Favoritin. Ferner liefen: Treu und Glauben, Schwälbchen, Blumenmädchen, Ritornell, Franzia, Sepp, Frage. Tot. 145:10, Pl. 31, 20, 19:10. 4. Großer Preis von Grunewald. Jagdrennen. Ausgleich 1. Ehrpr. u. 20 000 J/. 4000 Meter. 1. A. Vogdts Dorn 2(M. Oertel), 2. Ondina, 3. Oetavio. Ferner liefen: Mainberg, Tornado, Rhein⸗ land, Rückgrat, Steinadler, Carl Ferdinand, Hochſtapler, Immer⸗ weiß, Brandmeiſter, Abendwind, Amersfoort, Willa. Tot. 54:10, Pl. 29, 55, 92:10. 5. Nora-ve aa, Zweijährige. 3900 I. 1200 Meter. 1. H. v. Opels Larida(Wermann), 2. Fürſtenruf, 3. Berg⸗ meiſter. Ferner liefen: Beluga, Siegberte, Eskimo, Luſen. Tot. 67:10, Pl. 17, 16, 12:10. 6. Nuthe⸗Jagdreunen. Für Dreijährige. 4200 J. 3000 Meter. 1. G. Hackebeil. Turmalin(Franzke), 2. Irenäus, 3. Trier. Fer⸗ ner liefen: Gteif an, Menelaos, Florida, Karola, Aneilla, Hoch⸗ achtungsvoll. Tot. 25:10, Pl. 20, 42, 38:10. 0 7. Ilſe⸗Rennen. Ausgleich 3. 2800. 2000 Meter. 1. F. Naſhs Hermes, 2. Oſiris, 3. Traunegg. Ferner liefen: Sanktion, Chalzit. Tot. 25:10, Pl. 15, 16:10. Krefeld 1. Preis von Oppum. Für Zweijährige. 3000 4. 1000 Mtr. 1. P. Mülhens Palaviſta(H. Schmidt), 2. Neidlos, 3. Gauner. Ferner liefen: Feuerſtein, Schattenmorelle, Dalibor, Immerſtolz, Toscana, Siga, Paſtete, Heldin von Gaeta, Ritterſchaft, Colonia, Niederland, Claretta. Tot. 143:10; Pl. 32, 17, 35:10. 2. Preis nvon Bockum. Verkaufsrennen. 3000 J. 1650 Meter. 1. W. Schuberts Zwirns Bruder(H. Schmidt), 2. Rari, 3. Ka⸗ briſtan. Ferner liefen: Cea, Traumdeuter. Arie, Myrte, Notung, Filius, Tſcherkeſſin, Wilbrafir. Tot.: 35:10; Pl. 12, 13, 12:10. 3. Hafen⸗Jagdrennen. Für Dreijährige. 3000 J. 3200 Mtr. 1. E. Bormes Larche(E. Maeßig), 2. Okertal, 3. Lauſcher. Ferner liefen: Skat, Sterndeuter, Frühlingsſonne, Pfalzgraf, Allmacht, See⸗ fahrer, Natalie, Pamela. Tot.: 21:10; Pl. 21, 17, 51, 20:10. 4. Wilhelmshof⸗Ausgleich. Ausgleich 2. 4500 4. 2800 Meter. 1. M. Perſkes La Piave, 2. Uranus, 3. Leiſtung. Ferner liefen: Manitou, Tönnisheide, Chinaflor, Jriſh Starſhine. Tot.: 52:10, Pl. 18, 17, 16:10. 5. Preis von Krefeld. Für Zweijährige. Ehrenpr. und 6000 J. 1200 Meter. 1. P. Mülhens Goldener Ehrenſchild(§. Schmidt), 2. Meute, 3. Narciß. Ferner liefen: Baladera, Wallia, Markolf, Gebt Feiter. Tot. 32:10; Pl. 14, 23, 26:10. 8 6, Hülſer Jagdrennen. Ehrenpr. u. 4500. 3700 Meter. 1. v. Ploetz⸗Stuchows Opponent(K. Schuller), 2. Stattliche 3. Grenz⸗ ſchutz. Ferner liefen: Ciſterne, Mozart, Sturm, Leibfuchs, Iwan, Prinzeß Frohſinn. Tot. 38:10; Pl. 13, 14, 13:10. 7. Sollbrüggen Ausgleich. Ausgleich 3. 3000 J. 1400 Meter. 1. Geſt. Lauvenburgs Ohio(G. Nagy), 2. Lump, 3. Tuckhühnchen. Ferner liefen: Probefahrt, Miami, Clauswalde, Aiſcha, Szegenie. 1. Abtlg. Tot. 52:10, Pl. 17, 23, 34:10. 5 1. Frau E. Kühns Königstreu(5. Schmidt), 2. Rondo, 3. Golfſtrom. Ferner liefen: Eifel, Sündenbock, Orma, El Maſer, Mohrenpeter, Ajax. 2. Abtlg. Tot. 50:10, Pl. 18, 60, 13:10. Magdeburg 1. Kreuzhorſt⸗Hürdenreunen. 2000. J. 3000 Meter. 1. E. G. Gott⸗ ſchalks Carl Heinz(Schöning), 2. Escorial, 3. Lelkes. Ferner liefen: Ofando, Walada, Mabel. Tot. 23:10, Pl. 12, 14, 16:10. 2. Preis der Theater⸗Ausſtellung. Ausgleich 2. Ehrpr. u. 2500. 2500 Meter. 1. Frhr. v. Schlotheims Rückſicht(Huguenin), 2. Gourmet, 3. Fundin. Ferner liefen: Manlius, Ruhr, Fridolin. Tot. 19:10, Pl. 14, 30:10. 3. Boruſſia. Ausgleich 1. Ehrpr. u. 4000 4. 1600 Meter. 1. Stall Halmas Moloch(Sajdik), 2. Bellona, 3. Piſtole. Ferner liefen: Marianne, Memnon, Helgoländer, Orlandus. Tot. 119:10, Pl. 22, 14, 16:10. 5 + 4. Großer Preis von Magdeburg. Ehrpr. u. 10 000 I. 2100 Mtr. 1. Geſt. Weils Fockenbach(Tarras), 2. Vardar, 3. Patrizier. Fer⸗ 25 7 Stolzenfels, Leibküraſſier, Oldwiga. Tot. 21:10, Pl. 70. 5. Verkaufsrennen. Für Dreijährige. 2000 /. 1350 Meter. 1. M. Herdings Mulatte(Böhlke), 2. Octava, 3. Raute. Ferner liefen: Meiſe, Manon, Der Racker, Reinecke. Tot. 31:10, Pl. 24, 32:10. 6. Hallenbau⸗Jagdrennen. Für Dreijährige. 2000 J/. 3100 Meter. 1. t. v. Metzſch u. Rittm. v. Salderns Schüldkröte(Schöning), 2. Panne, 3. Examen. Ferner liefen: Donnerſchlag, Brigitte. Tot. 22:10, Pl. 14, 42:10. 5 7. Preis vom Vogelſang. Für Zweijährige. 2000 4. 1000 Meter. 1. M. Herdings Wien(Böhlke), 2. Fulvia, 3. Hector. Ferner liefen: Eiland, Foxtrott, Immortelle, Eisbraut. Tot. 36:10, Pl. 20, 16:10. Ruderſport Die Mainzer Herbſtregatta Die Herbſtregatta fand am Sonntag auf der bekannten 2300 Meter langen Bahn in Weiſenau bei Mainz bei gutem Wetter und gutem Beſuch ſtatt. Beim Einer und Doppel⸗ zweier kam es zu verſchiedenen Ausſchlüſſen. Kaſtel ſicherte ſich den 1. Herbſtachter. Der R. Geſ. Trier fiel der 1. vierer zu, nachdem die ſiegende Mannſchaft wegen nicht Start⸗ berechtigung einiger Leute den Preis abtreten mußte. Die Ergebniſſe 1. Vierer: 1. Wormſer R. V.:45, 2..V. Koſtheim⸗Guſtavs⸗ burg:51,4. 2, Herbſt⸗Achter: 1..V. Rüſſelsheim:17, 2. Mainzer R. V.:86. Einer: 1. Mainzer.Geſ.:20(Jennemann), 2. R. V. Rüſſels⸗ bin Dieh. ee 1. Homburger R. G. Germania im Allein⸗ gang 720. 4 Herbſt⸗Vierer: 1. R. Geſ. Trier:45, 2. R. V. Rüſſelsheim Doppelzweier: 1. Mainzer R. V. 724, 2. Homburger.Geſ. Germania ausgeſchloſſen wegen Verlaſſens der Bahn:15. nn 1. Wormſer R. V.:45, 2. R. V. Naſſovia t 6˙48. 8 7 10 Herbſt⸗Vierert 1. Flörisheimer R. V.:39, 2. R. V. Elt⸗ ville:43,6. 1. Herbſt⸗Achter: 1. Kaſteler.Geſ.:39, 2. RV. Eltville 6243,6. Deutſche Ruderer in Holland Die am 17. und 18. September in Amſterdam ſtatt⸗ findende internationale Ruderregatta auf der Amſtel wird auch von einigen deutſchen Ruderern beſucht werden. Der Berliner R. K. Hellas beabſichtigt, ſein Meiſterſchafts⸗ vaar Müller⸗Meeſchter, das in Schwerin die Deutſche Meiſterſchaft im Zweier ohne Steuermann gewonnen hat, zu entſenden. Das gleichzeitig ſtattfindende Skullerrennen um den Holland⸗Becher, der ſchon oft von deutſchen Ruderern ge⸗ wonnen worden iſt, wird ebenfalls einen deutſchen Vertreter am Start ſehen und zwar keinen Geringeren als den Skuller⸗ meiſter Walter Flinſch⸗Frankfurt, der bei ſeiner diesjähri⸗ gen großen Form die beſten Siegesausſichten beſitzt. ſodaß zu hoffen iſt, daß dem letzten, im Jahre 1912 von Dr. B. v. Geza⸗ Berlin errungenen deutſchen Siege in dem wertvollen Rennen endlich wieder ein neuer hinzugefſtat wird. erbſt⸗ B. Seite. Nr. W Athletik Europameiſterſchaften im Ringen Deutſchlands Vorbereitungen. Für die vom 3. bis 6. November in Budapeſt ſtatt⸗ findenden Europameiſterſchaften im Amateurringen werden die deutſchen Vertreter beſonders ſorgfältig ausgewählt wer⸗ den. Der Deutſche Athletik⸗Sportverband von 1891 läßt im Monat September in allen ſechs Gewichtsklaſſen Ausſcheidun⸗ auf die bei den Nürnberger Meiſterſchaftstagen hervorge⸗ tretenen neue Kräfte ſtoßen. Im Schwergewicht muß Europa⸗ meiſter Gehring⸗Ludwigshafen mit dem neuen deutſchen Titelhalter Müller⸗Kreuznach kämpfen, im Halbſchwergewicht Europameiſter Rupp⸗Ludwigshafen mit dem deutſchen Meiſter Rieger⸗Berlin. Im Mittelgewicht kommt vorerſt Bräun⸗Kreuznach und Krämer⸗Duisburg, ſowie Földeak⸗ Hamburg und Simon⸗Koblenz zuſammen, danach die beiden Sieger. Nur Sperling⸗Nürnberg fährt als Leichtgewichtsver⸗ treter ohne Ausſcheidung nach Budapeſt. Stenig⸗Dortmund ſtreitet im Federgewicht mit dem neuen Titelhalter Sürth⸗ Köln und im Bantamgewicht treffen der Ueberraſchungsſieger von Nürnberg, Ohl⸗Großzimmern mit Meier⸗Dortmund, ſo⸗ wie Füglein⸗Kürnberg mit Reiber⸗Musberg zuſammen. Hoffentlich gelingt es aus dem Deutſchland zur Verfügung ſtehenden ausgezeichneten Material in jeder Klaſſe den beſten Mann für die großen Budapeſter Kämpfe feſtzuſtellen. Olympiade der Berufsringer Unter dieſem hochtönenden Titel geht demnächſt im Ber⸗ liner Sportpalaſt eine Veranſtaltung in Szene. So ſehr man es begrüßen muß, daß ein großes Unternehmen verſucht, den Berufsringerſport wieder auf die Beine zu bringen, ſo ener⸗ giſch muß man dagegen Stellung nehmen, daß dieſe Veran⸗ ſtaltung untr dem Namen„Olympiade“ in die Welt tritt. Erſtens iſt die Bezeichnung„Olympiade“ an und für ſich falſch, denn dieſes Wort bedeutet keine Veranſtaltung, ſondern einen Zeitraum von vier Jahren in der Zeitrechnung der alten Griechen. Aber ſelbſt wenn man ſich über die falſche Anwendung hinwegſetzt ſo iſt alles, was an„Olympia“ und die„Olympiſchen Spiele“ erinnert, mit dem Begriff des Kampfes der Amateure verknüpft und die Verwendung des Namens„Olympia“,„Olympiade“ oder„Olympiſche Spiele“ für eine Berufsveranſtaltung iſt ein Mißbrauch dieſer Namen. der nicht geduldet werden kann. Hoffentlich kommen auch die Veranſtalter, die bisher ſtets eine geſunde Auffaſſung des Sports gezeigt haben, zu dieſer Ueberzeugung und wählen für ihre Darbietungen einen Namen, der dieſe richtig bezeichnet und dabei den gewünſchten Propagandawert hat, ohne berech⸗ tigte Intereſſen ſchwer zu ſchädigen, wie dieſer vollkommen verfehlt gewählte Name„Olympiade der Berufsringer.“ Vozen Deutſche Amateurboxer in Wien Die Box⸗Abteilung der Wiener Vienna brachte auf der Hohen Warte einen internationalen Amateurkampftag zur Durchführung, zu dem verſchiedene Münchener Amateurboxer eingeladen waren. Der Federgewichtler Pospicchil⸗Wien konnte nicht gegen Stürzelmeier⸗München antreten, da dieſer wegen einer Handverletzung nicht kampffähig war. Im Leichtgewicht ſiegte Kugler⸗München nach Punkten über Hergeth⸗Wien, im Weltergewicht erlitt Roßmeier⸗München von Fraberger⸗Wien eine Punktniederlage. Im Mittelgewicht gab es wieder einen deutſchen Sieg, den Leidmann⸗München nach Punkten gegen Zohn⸗Wien errang. Im Kampf der Halbſchwergewichte konnte ſich Neuner⸗München gegen Rauter⸗Wien nicht durchſetzen und unterlag nach Punken. Jußball„ Verbandsſpiele im Mheinbezirk F. C. Phönir Mannheim— V. f. R. Mannheim 126(:2) Eine weitere empfindliche Niederlage und noch dazu auf eigenem Platze erhielt Phönix geſtern von den hieſigen Raſen⸗ ſpielern. Man hatte Schluſſer durch Hering erſetzt, doch letz⸗ terer erwies ſich gleich unzuverläſſig und hätte das eine oder andere Tor halten müſſen. Aber auch die Verteidigung von Phönix war nicht immer ſattelfeſt, während ſich der Sturm, trotz guten Feldſpieles, nur zum Ehrentreffer durchſetzen konnte. Gegen Schluß hatte Phönix weiter noch das Pech, gleich zwei ſeiner Stürmer, und zwax Krön und Englert 1, durch Platzverweis zu verlieren wegen grober Unfairnis. Auch dieſer Umſtand wird ſich in den weiteren Spielen ſtark auswirken. V. f. R. ſpielte ohne Hügel, wofür Betſch eintrat. Außerdem fehlte Hoch, und Zinn hatte man durch Langenbein erſetzt. Die Mannſchaft wies keinen Verſager auf. Erwäh⸗ nenswert ſind die guten Leiſtungen des geſamten Schlußtrios. Aus der Läuferreihe ſtachen Eberle und Bleß hervor. Das Stürmerſpiel unter der geſchickten Leitung Fleiſchmanns war, vor allem in der zweiten Hälfte, ſehr flüſſig. Das erſte Tor für V. f. R. fiel in der 16. Minute durch Handelfmeter, von Eberle verwandelt. Mit ſchönem Weitſchuß erhöhte Langen⸗ bein darnach auf:0. Phönix kam in der 33. Minute durch Schwarz zum Ehrentreffer und hatte kurz nach Halbzeit noch Ausgleichgelegenheit. Nach dem Wechſel ſtellt Fleiſchmann die Torziffer auf:1, ein weiterer Handelfmeter(Fiſcher) er⸗ gab:1. In der Folge fielen raſch hintereinander zwei weitere Treffer für V. f.., indem Krieger einen Strafſtoß Fleiſchmanns einſchob und einen Eckball einköpfte. Schieds⸗ richter Hohmann(Frankfurt) leitete gut. 25 Spielvereinigung Sandhofen— Sportverein Waldhof :2(:2) Auch dieſe Niederlage verdanken die eifrigen Sandhöfer vor allem ihrer Angriffreihe, die nicht fähig iſt, ausgeſprochen gute Torchancen zu verwerten. Es iſt ſchade für die großen Leiſtungen der Hintermannſchaft, beſonders der Läuferreihe, die in der Beſetzung Stein, Staatsmann, Größle, wohl in der Gruppe Rhein nicht überboten werden kann. Stein war durch eine Verletzung ſichtlich behindert, lieferte aber doch eine ſehr gute Partie. Auch Gantner iſt ein vorzüglicher Tor⸗ hüter, nur ſind ſeine Torabſtöße zu ſchwach. Waldhof lieferte in der erſten halben Stunde ein beſtechendes Spiel und wird ſicher in den diesjährigen Meiſterſchaftskämpfen eine beſſere Rolle ſpielen, wie in früheren Jahren. Die Mannſchaft beſitzt keinen ſchwachen Punkt, nur dürfte der techniſch vollendet ſpielende Sturm ſich noch in genauem Schußvermögen ver⸗ beſſern. Brückl, Decker und Bretzing II ſind immer noch die treibenden Kräfte der Mannſchaft. Waldhof war in den erſten 30 Minuten klar überlegen und ſchon die 5. Minute brachte die Führung durch einen ſchönen Schuß Deckers. Erſt gegen Schluß der Halbzeit fand ſich Sandhofen zuſammen und 7 Minuten vor der Pauſe konnte Hildebrandt nach Flanke von Fugmann das Ausgleichstor ſchießen, aber kurz vor dem Wechſel ging Waldͤhof durch Decker erneut in Führung. Die zweite Halbzeit war ein vollſtändig offener Kampf. Sand⸗ hofen hatte ſogar die heſſeren Torgelegenheiten, aber der Sturm verſagte. Schiedsrichter Hauewald(Frankfurt) leitete gut. S. * F. G. 1903 Ludwiashafen— Fußballverein Speyer 523(:2) Ein recht torreiches Treffen war die Begegnung zwiſchen obigen Mannſchaften. Immerhin konnten die wieder von Feſer geführten 03er Stürmer den zum Siege notwendigen gen vornehmen, in denen unſere bisherigen Repräſentativen gene Manaheimer Zeitung(Morgen⸗Ausgabe) Montag, den 29. Auguſt 1927 Torvorſprung herausholen; überhaupt waren die oger in jeder Beziehung und beſonders techniſch beſſer und gewannen ver⸗ dient. Schon die 5. Minute brachte ein Durchbruch Feſers durch den Linksaußen Heckel das 1. Tor für 03. Aber bald darauf konnte der Speyerer Torſchütze, Bös J. nach einem Gedränge vor dem 03⸗Tore das Ausgleichstor erzielen. In der Folge war der Kampf ſehr aufgeregt, Heckel wurde im Speyrer Strafraume unfair gelegt, den Elfmeter verwandelte Müller zum 2. Tor für 03. Aber wiederum konnte Speyer ausgleichen und zwar durch ein Mißverſtändnis der 08⸗Verteidigung. 03 zeigte aber dann beſtechende Kombination im Felde u. konnte dann auch nach einem Vorſtoße Heckels durch Feſer zum drit⸗ ten Male erfolgreich ſein. Auch nach dem Wechſel dominierte zunächſt 03. Schon die erſte Minute nach Wiederbeginn brachte nach Flanke Heckels durch den Halblinken Scherer das 4. Tor und in der 50. Minute nützte wiederum Scherer eine weitere Borlage zum 5. Treffer. Dann lag Speyer ſtark im Angriffe, aber Bölker im 03⸗Tore war nicht zu ſchlagen. Trotzdem ließ er? Minuten vor Schluß einen hohen Schuß paſſteren.:3 ſtand nun die Partie für 03 und auch der offene Endkampf brachte keinem der Gegner einen weiteren Erfolg. W. * Germania Friedrichsfeld—.E. 1908 Mannheim 1·3(:2) Von dem viel gefürchteten Gelände in Friedrichsfeld konnte 08 Mannheim einen verdienten Sieg mit nach Hauſe nehmen, doch mußte dieſer ziemlich heiß erkämpft werden. Wohl war Lindenhof die techniſch beſſere Mannſchaft mit reifem Können, Friedrichsfeld erſetzte dieſes durch große Energie und Robuſtheit. ank der guten Leiſtung des Schiedsrichters aus Landau wurde der Kampf nie unfair. Gleich zu Anfang dominierte 08, doch Friedrichsfeld konnte durch großen Eifer das Feldſpiel gleichwertig geſtalten. Immerhin hatte 08 die beſſeren Torgelegenheiten und in der 17. Minute konnte Jöſt nach Flanke des Linksaußen Hutter das erſte Tor erzielen. 10 Minuten ſpäter hatte ſich der Mannheimer Rechtsaußen Aſſer gut durchgeſpielt, deſſen Schuß wurde aber von dem einheimiſchen Torwart abge⸗ wehrt, mußte aber den Nachſchuß Aſſers paſſieren laſſen. Nach der Pauſe wurde das Spiel härter; da Friedrichsfeld ſtark von ſeiner Körperkraft Gebrauch machte, aber glück⸗ licherweiſe gingen die Lindenhöfer auf dieſe ſcharſe Spielweiſe nicht ein und ſo konnten ſie nach 15 Minuten nach einer aus⸗ gezeicheten Feldkombination, das Theobald erzielte, den Sieg ſicherſtellen. Im Endkampfe kam aber Friedrichsfeld doch zu einem Ehrentreffer, den der Linksaußen nach einer Ecke er⸗ zielte, doch konnten die Mannheimer den hart erkämpften :1⸗Sieg halten. a⸗ * F. C. Phönix ee 5 C. Pfalz Ludwigshafen Ein hartnäckiges Treffen lieferten ſich obige Gegner auf dem Phönixplatz in Ludwigshafen. Zuweilen nahm der Kampf recht ſcharfe Formen an, doch blieb er immer im Rahmen des Erlaubten. Zwar war der Schiedsrichter Herr Mitller(Phönix Karlsruhef keine beſondere Größe, da er viel zu läſſig leitete, doch hatten beide Mannſchaften genug Selbſt⸗ disziplin, um dem Spiele keine unſportliche Note zu geben. Pfalz ſpielte recht aufopfernd und eifrig, doch iſt in der Elf zu wenig geßzenſeitiges Verſtändnis, beſonders der Sturm zeigte viel Zerfahrenheit, während die Verteidigung ſich glänzend hielt und der Torwart Urban beſonders hervorragte. Pfönir zeigte die beſſere Geſamtleiſtung und reifere Technik. Auch bei Phönix war das Verteidigungstrio in blendenter Verfaſſung. Gußner war als Läufer ſehr gut. Im Sturme war Schmoll der beſte. Von Beginn an iſt Phönix leicht im Vorteile, doch greift auch Pfalz forſch an, aber alle Vorſtöße werden von der aufmerkſamen Phönixverteidigung gut ab⸗ gewehrt. Auch auf der Gegenſeite werden die beſten Chancen non Phönir eine Beute des Pfalzſchlußtrios. Eine totſichere Sache kann Hörnle einen halben Meter vor dem Tore nicht einſenken, ſowie noch einige andere gute Torgelegenheiten blei“en unausgenützt. Steudle muß in der 28. Minute verletzt ausſcheiden und wirkt nach Wiedereintritt([zwei Minuten vor Halbzeit) faſt nur noch als Statiſt mit. In dieſe Phaſe fallen die erſten zwei Tore von Phönix. Schmoll kann in der 35. Minute das Führungstor erzielen und Gußner ver⸗ mandelt einen Strafſtoß in der 42. Minute zum zweiten Treffer. Halbzeit:0. Nach dem Wechſel iſt der Kampf aus⸗ und das Tempo ſchärfer. In ſchönem Laufe und Ueingang ſtellt Hörnle das Reſultat auf:0. doch Doland kann nach Flanke von links dieſes in der 34. Minute auf:1 verheſſern. Pfalz ſtrengt ſich nun mächtig an. ohne jedoch weitere Erfolge zu erringen. M. S. Ergebniſſe Gruppe Rhein Bezirksliga(Verbandsſpiele) Phönix Mannheim—..R. Mannheim 126. Spielvg. Sandhofen— Sportverein Waldhof:2. Phönir Ludwigshafen— Pfalz Ludwigshafen 31. 1903 Ludwigshafen— Fy. Speyer 5ꝛ8. Germania Friedrichsfeld— 1908 Mannheim:8. Tabellenſtand der Gruppe Ryein Vereine Spiele Gew. Unentſch. Berl. Tore Punkte V. f. R. Mannheim 4 4—— 1424 8 V. f. L. Neckarau 3 8——:0 6 Sportverein Waldhof 3 8—— 10:2 6 Phönix Ludwigshaf. 4 8— 1 13:85 6 1908 Mannheim 8 2— 1 6·4 4 Germania Friedrichsfeld 4 1— 3 628 2 Spielvg. Sandhofen 4 1— 3 4·7 2 1903 Ludwigshafen 3 1— 2 811 2 Pfalz Ludwigshafen 4 1— 3:10 2 v. Speyer 4 1— 8 10:11 hönig Mannheim 4—— 4:26 0 Kreisliga Spielvereinigung 1907 Maunheim— Alemannia Rheinau Auf dem 07⸗Platze in Neuoſtheim trafen ſich im erſten Ver⸗ bandsſpiele des Kreiſes Unterbaden 07 und Rheinau und muß⸗ ten ſich nach wechſelndem Kampfe mit einer Punktteilung zu⸗ frieden geben. Die große Hitze beeinträchtigte die Leiſtungen der erſten Halbzeit. 07 war in dem Wechſel im Felde über⸗ legen und konnte auch dem Linksaußen Weygold 2 Tore vor⸗ legen. Nach der Halbzeit fand ſich Rheinau beſſer zuſammen. Es dauerte aber doch 18 Minuten, bis Rheinau durch den Linksaußen ein Tor aufholen konnte. 07 verſuchte den knappen Vorſprung nicht zu halten und 12 Minuten vor Schluß konnte Rheinaus Mittelſtürmer ſogar ausgleichen. Rheinau drängte dann 07 im Endkampfe ſtark zurück und die Neuoſtheimer kamen nur noch zu Einzeldurchbrüchen, aber immerhin blieb es bis zum Schluſſe, beim:2⸗Ergebniſſe. Der Schieds⸗ richter aus Neuhofen leitete gut. 4 * Fußballverein Weinheim 15 13 1 19 Maunheim(Privatliga! —4— Die Privatliga des V. f..⸗Mannheim, die außer Kon⸗ kurrenz die Verbandsſpiele der Kreisliga mitmacht, mußte geſtern in Weinheim eine ziemlich hohe Niederlage hinnehmen. Die Raſenſpieler führten zwar im Felde ein ziemlich gutes Spiel vor, kämpften aber unglücklich und waren dem ſcharſen Kampfe nicht gewachſen. Schon in der 7. Minute könnte Wein⸗ heim das Führungstor erzielen, aber im Anſchluſſe daran gli⸗ chen die Mannheimer durch Halblinks aus. Die Raſenſpieler drängten dann ſtark, aber der Weinheimer Torhüter hatte Glück, doch ein Eigentor der Raſenſpieler führte zum 2. Tref⸗ fer für Weinheim. Durch 2 weitere Tore konnte der entſchlof⸗ ſene Weinheimer Sturm auf:1 erhöhen. Dann wurde der Mannheimer Torhüter Rohr verletzt und mußte bis zur Pauſe ausſcheiden, aber mit 10 Leuten kämpften die Raſen⸗ ſpieler vorhildlich weiter und erzwangen noch vor dem Wechſel durch den Mittelſtürmer das 2. Tor. Die zweite Halbzeit war ausgeglichen, aber Weinheim war energiſcher im Ausnützen der Torchancen. 3 Tore konnte Weinheim noch erzielen, darunter einen Elfmeter, während Mannheim nur noch zu einem g. Tore durch K. Rohr kam und einen Elfmeter verſchoß. Schiedsrichter Müller(Viktoria Griesheim] leitete gut. fI. Weitere Ergebniſſe Kreisliga(Verbandsſpiele) Kreis Unterbaden: Spielng. 190⸗ Maunheim— Alemannig Rheinau:2. Amicitia Viernheim—.f. T. u. R. Feudenheim 120. Fv. Weinheim—..R. Mannheim(Privatliga):3. Kreis Vorderpfalz: Spielng. Mundenheim— Union Ludwigshafen 511. 1914 Oppau— Viktoria Neuhofen 311. Arminia Rheingönheim— Revidia Ludwigshafen 4111. Sportfreunde Landau—.C. 1904 Ludwigshafen. .f. R. Oggersheim— Viktoria Herxheim. .f. R. Frieſenheim— Fv. Frankenthal 314. * Sübdentſchlaud Verbandsſpiele Gruppe Südbayern: SV. München 1860— Wacker Mün⸗ chen(Samstag):1, DSV. München— Schwaben Ulm:2, Schwaben Augsburg— Bayern München:7. Gruppe Nordbayern: 1. F. C. Nürnberg—.C. Fürth (Samstag):0, Spug. Fürth—.f. R. Fürth:2, F..V Nürn⸗ herg— 1..C. Bayreuth:2,.V. 04 Würzburg— A..B. Nürnberg 20. Gruppe Württemberg: Stuttgarter S. C.—..R. Gats⸗ burg(Samstag]:0, Sportfreunde Stuttgart— F. B. Zuffen⸗ auſen:2, Union Böckingen— V. f. B. Stuttgart:2,.C. irkenfeld— V. f. R. Heilbronn:2. Gruppe Baden: F. V. Villingen— Karlsruher F. V. 223, Freiburger.C.— F. V. Offenburg:3, Freiburger S. C.— — e:0, Phönix Karlsruhe— Sp. Bg. Frei⸗ 9 7¹ Gruppe Saar: Kreuznach 02— F. V. Saarbrücken 111, u. Paarlaufweltenmeiſterſchaft kommt in London zur Dur 1..C. Idar— Saar 05 Saarbrücken:2, Eintracht Trier —.C. Pirmaſens:3, V. f. R. Pirmaſens— Trier 05:2. Gruppe Main: Eintracht Frankfurt— Germ. 94 Frankfurt (Sa.):1, F. C. Hanau 1893— F..V. Frankfurt:2, Viktoria Aſchaffenburg—.C. Rot⸗Weiß Frankfurt 621, Fechenheim 0g — V. f. R. Offenbach:2, Union Niederrad— Viktoria Haunau 94:2, Offenbacher Kickers— Sport 60 Hanau:0. Gruppe Heſſen: F..V. Mainz 05— S. V. Darmſtadt 98 :0, V. f. L. Neuiſenburg—.Gemde. Höchſt 01:1, Wormatta Worms— S. V. Wiesbaden:0, Germania Wiesbaden— Ale; mannia Worms:2. Geſellſchaftsſpiele: Stuttgarter Kickers— Grashoppers Zürich. Handball .F. C Phönix—.f. R.:0(:0) Das am geſtrigen Sonntag auläßlich des Bjährigen Be⸗ ſtehens des Mannheimer Fußballklub Phönix zum Austrag gebrachte Handballſpiel brachte inſofern eine Ueberraſchung, da die Mannſchaft des Jubilars nicht nur glatt mit:0 gegen die Raſenſpieler gewinnen konnte, ſondern das Reſultat noch weit günſtiger hätte geſtalten können, wenn der Sturm des Phönix ein genau ſo überlegtes Stellungsſpiel gehabt hätte, wie die Läuferreihe und Verteidigung. Es muß hierbet aller⸗ dings berückſichtigt werden, daß die Verteidigung der Raſen⸗ ſpieler ein faſt unüberwindbares Hindernis bildete. Daß Phönix trotzdem zu 3 Toren kam, liegt letzten Endes an dem faſt völlig ausfallenden rechten Läufer der Blauen. Anderer⸗ ſeits muß der Sieg des Jubilars als völlig verdient betrach⸗ tet werden, weil die Phönixmannſchaft in Bezug auf Stel⸗ lungsſpiel und Zuſpiel um ein ganz bedeutendes überlegen waren. Bei der Meiſtermannſchaft vermißte man in der Stürmerreihe das flotte Zuſammenſpiel. Der Mittelſtürmer vermochte während keiner Phaſe des Spiels den Anſchluß an ſeine Nebenſpieler zu finden, während der Linksaußen ſüs dieſen Poſten als unmöglich bezeichnet werden muß. Der Torwart konnte für die 3 Tore nicht verantwortlich gemacht werden. Im Gegenteil ſchützte er im Verein mit ſeinen bei⸗ den Vorderleuten ſeine Mannſchaft vor einer höheren Nieder⸗ lage. In der Läuferreihe vermochte nur der linke Läufer ſeine ihm geſtellten Aufgaben reſtlos zu löſen. Der Phönir⸗ mannſchaft gebührt ein Geſamtlob und nur Grundhöfer er⸗ füllte die in ihn geſetzten Erwartungen nicht. Der Schieds⸗ richter amtierte gut, wenn auch manche Entſcheidungen den neuen Regeln nicht mehr entſprechen. V. f. R. kämpft gegen die Sonne und muß ſich zunächſt die Spielweiſe des Gegners aufzwingen laſſen. Beſonders der Rechtsaußen, der Mittelſtürmer und Halblinke entpuppen ſich als ſehr gefährliche Stürmer. Die...⸗Verteidigung nermag jedoch immer reinen Tiſch zu machen. Phönix ver⸗ legt nach und nach den Schwerpunkt ſeiner Angriffe auf die linke Seite, denn der rechte Läufer der Blauen iſt nicht im Bilde. Aber alle Würfe kommen zu ungeau und was nicht darüber oder daneben geht. hält Höß ſicher. Die Blauen ſuchen nergeßens inr Heil in der Innenkombination. Die beſtgemeinteſten Würfe von Morgen und Ehrbrecht verfehlen, wie auf der Gegenſeite, ihr Ziel. Phönix gewinnt im wei⸗ teren Verlauf des Spieles leicht an Boden, liegt dauernd im 10 und kann eine Minute vor Halbzeit in Führung gehen. Auch in der 2. Halbzeit können die Raſenſpieler ktros arößter Anſtrengungen nicht gleich ziehen, dagegen kann Phönir wiederum durch den Linksaußen ein 2. Tor werfen. Ammer drückender wird die Ueberlegenheit der Platzmann⸗ ſchaft und nachdem der rechte Läufer infolge Verletzung und der Halblinke wegen unfären Spiels den Platz verlaſſen muß⸗ ten, waren die Roſenſnieler gezwungen, nur noch auf Halten zu ſpielen. Die...⸗Hintermannſchaft wehrt ſich verzweifelt, kann aber doch nicht verhindern, daß durch den jugendlichen Halbrechten ein drittes Tor geworfen wird. Die Blauen ſetzen nun alles auf eine Karte und der rechte Verteidiger ſtürmt auf Rechtsaufſen. Das Spiel wird zufehends offener, aber Toxe werden bis zum Schlußpfiff auf beiden Seiten nicht mehr erzielt. Wenn der Altmeiſter Phönix dieſe be⸗ ſtechende Form auch in den Verbandsſpielen beibehält— einige Mängel in der Beſetzung müſſen noch beſeitigt wer⸗ den—, ſo muß er als Favorit für die diesjährigen Verbands⸗ ſpiele genannt werden. Eiskunſtlauf⸗Weltmeiſterſchaſten in Berlin Die Verteilung der diesjährigen Kunſt⸗ und Schuellauf⸗ WMeiſterſchaften iſt ſeitens des Internationalen Eislauf⸗Ber⸗ bandes bereits erfolgt, allerdings ſtehen die Termine noch nicht feſt. Die Kunſtlauf⸗Weltmeiſterſchaft der Herren wir 5 vom Berliner Schlittſchuh⸗Club wahrſcheinlich Ende Fenarit im Anſchluß an die Ohympiſchen Winterſpiele in St. Morts im Berliner Sportpalaſt zum Austrag gebracht. Die Achüh⸗ rung. Die Europameiſterſchaft der Herren fällt nach Tropocz, Die Weltmeiſterſchaft im Eis⸗Schnellauſen gelangt in Davos⸗ die Eurovameiſterſchaft in Oslo zur Durchfübrung.— Herausge Drucker und Werleger. Druckerei Dr. Haas. Neue Nedasdee Zeitung G. 82 Mannheim, E 6. 2 Direktion: Ferdinand Heyme. Meſßner Chefredakteur: Kurt Fiſcher(beurlaubth. Berantwtl. Rebakteure: Für Politif: H. A. 525 Foonund dr e darſer.—emmnk⸗Beiten. Lorcles Aucherd Schſee⸗ vort und Neues aus aller Welt: Willy Müller— Handetsfeil: Kurt Ehmet mer Gerich t und alles Uebrige: i..: Richard Schönfelder— Anzeigen: Dr. E. Stötz IAId-Aäder at at LAðm Sonntag, den 21. 8. 27. Radrennbahn Rheingönheim— Sfer: auf Inru-Naud CCCcCcC/0ã ã ͤwßwTbbTbTbTbTbTbTbcbTbTPTTTTTbTcbcccc im Fliegerhauptfahren, im Mannschaftsfahren, im Länderkampf Suddeutsenland. Norudeutschlanc ** 0 Gestern am 28.8. 27 um den groß. Inkrapreis der Pfalz„Südd. Stragßenmeisterschaft ESfer: quf Inſtra-Nad in dder A Klasse— mithin„Süddeutscher Stragenmeister“ nkreRäàäder 9 Wie Vor 3 MarkWochenrate. Inkra G. m. h. H. Mannheim, N 4, 1-, 14. TJel. 25464-26465. auslieferungslager: Fahrradhaus Jjoachim, 11, 19— Fahrradhaus nermann, Schwetzingerstr. 140. * 8 C1 5; E—222 —— c Pe. eeeee 2 78 SSNSFASSNNSS x. 1 eeKdüägdasgostgrs r ceASaSSrnrs“ 1 — Nontag, den 29. Auguſt 1927 Neue Maunnheimer Zeitung(Morgen⸗Ausgabe) Handelsnachrichten Vereinigte Glanzſtoffabriken Genehmigung der Kapitalserhöhung.— Ebenfalls 10 Dividendenerhöhung:? In der.⸗G. der Vereinigte Glanzſtoffabriken.⸗G. in Elberfeld wurde der bekannte Kapitalserhöhungsantrag ge⸗ nehmigt. Der Vorſitzende führte hierzu aus, daß von den neuen 18 Mill. RM. Aktien ein Betrag von 8,4 Mill. RM. den alten Aktionären im Verhältnis von:1, mit Barber Dividendenberechtigung für 1927 ange⸗ oten werden ſollen. Die reſtlichen 9,6 Mill. RM. St.⸗A. werden beſtmöglichſt im Intereſſe der Geſellſchaft verwertet 105 den. Die Begebung der 300 000 RM..⸗A. erfolgte zu Ab v. H. Die Kapitalserhöhung wurde genehmigt. Bei der bſtimmung legte ein Aktionär mit einer Stimme Wi⸗ erſpruchein. Die übrigen Aktionäre ſtimmten den Vor⸗ lägen der Verwaltung ohne jede Erörterung zu. Der Vorſitzende begründete den Kapitalserhöhungsautrag w fübrlich und hob insbeſondere die beiſpielloſe Ent⸗ 1 icklung der Kunſtſeideninduſtrie and 8 und der Welt hervpr, die ſtändig anhalte. Nach einem eherblick über die bekannte Transaktion mit Coutaulds, der uka und der.⸗G. Farbeninduſtrie wurde auf die gewaltige Tusdehnung des Bemberg⸗Unternehmens hingewieſen. Die Deutſch⸗ b verſtärkt und ausgebaut worden. Die Gründung der Ame⸗ rican Glanzſtoff Corp. ſei ein weiteres Glied in der Ausdeh⸗ nung des Produktionsprozeſſes. Alle dieſe umfangreichen Aus⸗ dehnungen und Beteiligungen ſeien durch die ſteigende Nach⸗ frage nach den Produkten der Geſellſchaft gerechtfertigt. Die Verwaltung habe die feſte Ueberzeugung, daß die Entwicklung der Kunſtſeideninduſtrie noch lange nicht abgeſchloſſen ſei. Es ſei der Verwaltung gelungen, die Verfahren immer wieder zu verbeſſern und neue Verfahren von beſonderer Bedeutung zu erwerben. Das Bezugsrecht für die Aktionäre ſei außerordent⸗ lich günſtig. Die neuen Verwaltungsaktien würden zu beſt⸗ möglicher Verwendung gelangen, wobei die Intereſſen der Ge⸗ ſellſchaft nach Kräften gewahrt würden. Eine erhebliche Stei⸗ gerung des Umſatzes ſei erzielt worden. Unter der Voraus⸗ ſetzung der Fortdauer der günſtigen Konjunktur könne eine Erhöhung der Dividende in Ausſicht geſtellt werden. Bei der jetzigen Kapitalserhöhung handele es ſich um die größte Kapikalstransaktion, die ſeit dem Beſtehen der Ge⸗ ſellſchaft vorgenommen worden ſei Die Ermeiterung der Ka⸗ pitalsbaſis ſtehe durchaus im Einklang mit der Geſamtent⸗ wicklung des Unternehmens. 22 Pfälziſche Hypothekenbank Ludwigshafen a. Rh. Das Inſtitut veröffentlicht die Teilungsmaſſe der Pfand⸗ riefe vom 30. Juni 1927, deren Aktiva ſich im weſentlichen nur in Höhe der 10prozentigen Teilausſchüttung in 4,5 pro⸗ zentige Liquidations⸗Goldpfandbriefen(240.74 Mill.).M. geändert haben. Im einzelnen haben ſich Auſprüche aus be⸗ ſtehenden Hypotheken auf 28.99(31. Dez. 1926: 58.54), Rück⸗ wirkung⸗ und Vorbehaltshypotheken auf 12.22(25.20) und An⸗ 310 . Seite. Nr. 8% lagen auf.96(.96) Mill..M. ermäßigt, Zinsrü⸗kſtände ſind mit.41(—) eingeſetzt. Dieſen insgeſamt 48.59(89.44) Mil⸗ lionen.M. ſtehen teilnahmeberechtigte Pfandbriefe im Ge⸗ ſamtbetrage von 407.38(407.97) Mill..M. gegenüber. Der Beſtand der Teilungsmaſſe der Kommunalobligationen hat ſich auf.02(.94) Mill. M. erhöht, denen unverändert.43 Mill..M. Schuldverſchreibungen gegenüberſtehen. (J Höhere Staatseinlage bei der Preußenkaſſe. Das preu⸗ ßiſche Staatsminiſterium hat dem Landtag einen Geſetzent⸗ wurf überreicht, oͤurch den das bisherige Geſetz über die preu⸗ ßiſche Zentralgenoſſenſchaftskaſſe dahin geändert werden ſo daß etwaige zukünftige Erhöhungen der Stammeinlage de Staates ohne jedesmalige Aenderungen des Grundgeſetzes der Anſtalt durchgeführt werden können. Gleichzeitig ſoll die der Zentralgenoſſenſchaftskaſſe vom Staat für die Dauer ihres Beſtehens als Grundkapital gewährte Einlage um 11 413 8004 auf 45 Mill. erhöht werden. Der Geſetzentwurf beſtimmt ferner, daß die Beteiligung mit Stammeinlagen an der An⸗ ſtalt ſchon fetzt an die Zuſtimmung des Finanzminiſteriums gebunden iſt. 1: Verluſtabſchluß der Erſte Deutſche RamisesGeſellſchaft in Emmendingen(Baden). Die von der Studiengeſellſchaft für Faſerſtoffverwertung AG. in Emmendingen im Novem⸗ ber vorigen Jahres neugegründete G. hat nach einem Ab⸗ ſchluß auf 31. Dez. 1926 bei 3 Mill./ AK. einen Verluſt von 176187 erlitten, während das Warenkonto nur 188 899/ einbrachte. Anlagewerk ſind mit 3 088 169 /, Um⸗ e— 85 2 974 358/ und Verpflichtungen mit 3 238 7154 verzeichnet. Stellung des Glanzſtoffkonzerns ſei auch im Ausland weiter m.—4 Zimmer⸗Woh⸗ (Firs b. 1. Okt. geſucht ing, Stadtinnern.) Angeb. un 1„ unt.§ B 6 an die Geſchäftsſt. 7277 Meinor Laben im Zentr. der Stadt ſofort 5 rt zu ſue 8800 Angeb, u. p H 37 Edie Geſchäftsſtelle. Grbßere, helle erkstätte levent. mit Oberlicht kaſe el. Licht, 755 infahrt u. Hof f. ruh. 8. miet. geſucht. unt. 3 Jemofnaag gegen Erſtatt ung der mzugskoſten ſof. zu gggaadndmaaadaagannaumaddagdanmammammmamm A R E Es gelangen nur Qualitätswaren bei billigsten Preisen zum Verkauf ſcgaaaanaamamgeee Vermietungen —2 helle 47252 Büroräume abzugeben. 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Rieſenfälſchungen ſchwediſcher Wertpapiere. In Stockholm iſt man, wie dem„Lok. Anz.“ gemeldet wird, einem großen Wertpapierſchwindel auf die Spur gekommen. Man hat bisher für 4% Millionen Kronen gefälſchte Wert⸗ papiere gefunden. Der Leiter des ganzen Betrugsunterneh⸗ mens iſt ein gewiſſer Calmann. Dieſer iſt mit zwei Per⸗ ſonen, wahrſcheinlich Komplicen, und zwei Damen im Auto geflüchtet. Man nimmt an, daß der Betrüger verſucht hat, ins Ausland zu entkommen. Die Polizei iſt ihm auf der Spur. — Die Schweſter beim Spiel verbrannt. Im Rönninge haben zwei Knaben im Alter von 7 und 8 drei⸗ jährige Schweſter beim Spiel in eine mit Holzwölle gefüllte Kiſte geſteckt und die Kiſte angezündet. Als der Vater den Rauch bemerkte und dazukam, war es bereits zu ſpät. Das Kind ſtarb kurg darauf an den Brandwunden. Am gleichen Tage gebar die Mutter ein Mädchen. — Ein eigentümlicher Eiſenbahnunfall. Ein eigentüm⸗ licher Eiſenbahnunfall ereignete ſich vor der Einfahrt zum Hamburger Hauptbahnhof, und zwar nach amtlicher Meldung dadurch, daß ein Güterwagen, auf dem ein Hochdruck⸗ dampfkeſſel der Firma Krupp von 17 Tonnen Gewicht ge⸗ laden war, an der Einfahrtkurve durch Rollen des Keſſels ins Schwanken kam, aus dem Geleiſe ſprang und den folgenden Güterwagen ebenfalls zur Entgleiſung brachte. Der Keſſel durchſchlug die Rungen(hochſtehenden Latten) des Wagens und fiel zwiſchen die Geleiſe. Auf dem Nebengeleiſe fuhr zur ſelben Zeit der Kölner D⸗Zug(7 Uhr 17 Min. ab Hamburger Hauptbahnhof) vorbei, nahm aber durch Streifen des Keſſels Aur an den letzten pier Wagen Schaden. Es entſtand eine langwierige Berkehrsſtörung. 5 — Wieder ein Opfer der Berge. Aus Innsbruck iſt die Nachricht eingetroffen, daß der Stuttgarter Bankbeamte Max Schanz am Sonntag* im Arlberg⸗ gebiet beim Aufſtieg auf die Kuchenſpitze tödlich abge⸗ türzt ſei. Sein Beglekter konnte ſich, wie es in der Inns⸗ Frucker Meldung weiter heißt, retten. Nach unſeren Erkundi⸗ gungen iſt der Bankheamte Max Schanz, der im Alter von 23 Jahren ſteht, aus Ulm ſtammt und ſeit etwa zwei Jahren in Stuttgart tätig iſt, am Sanistag, 13. Aug., in Ferien mit einem Begleiter ins Arlberggebiet gefahren, um dort Bergtouren zu unkernehmen. Offenbar iſt er ein Opfer des ſchlechten Wetters, das im Hochgebirge viel Neuſchnee gebracht hat, geworden. Die Kuchenſpitze, ein zur Ferwall⸗Gruppe gehöriger, 3170 Me⸗ ter hoher Berg zwiſchen Konſtanzer⸗ und Darmſtädter⸗Hütte, —1 mit dem benachbarten Patterioe und der Küchelſpitze zu ſchwierigſten Bergpartien des Arlberggebiets. — Philemon und Bancis in England. In ihrem Ha⸗ zu Farnborough beging dieſer Tage Frau Sophy Taylor in voller Friſche ihren 103. Geburtstag. Sie lebt in ihrem Hauſe in glücklicher Gemeinſchaft mit ihrem Gatten John, der im vergangenen April ebenfalls ſeinen 103. Geburtstag feiern unverminderter geiſtiger Friſche erfreut, iſt das älteſte in England und vielleicht in der ganzen Welt. John Taulor trinkt noch täglich ſein Glas Bier und raucht mit Behagen ſeine Pfeife, während ſeine Frau in der glücklichen Lage iſt, noch immer ohne Hilfe von Augengläſern zu leſen und Hand⸗ arbeiten zu machen. SHA0I Beilage Nr. 21 Momtag. 2. Anet 1927 Miniatur im Schachspiel Partie Nr. 62 Weiß: Hößlinger Schwarz: Springe 1. e2—e4 e7es 10. Lbs b7c 2. Sg1—f3 e7—eb 11. e4-—e5 Les—as 3. Sbi-c3 Sbc6 12. Dda da—c5 4. d da cSda 13. es XK16 cbxdã 5. Sts da 888—f6 14 LfA-e7 da4eñ 6. Le1-f4) L3—b4 13. bae Dbõ xc7 7.—13) d7- d5̃ 16. c b4 De7-—es + 8. LfI—bõ Dds—-be 17. Weiß gibt auf 9. Ddi-d3—0 1. Besser Le2.— 2. Die Aufreiſfung des Königsflügels muß sich bald rächen. Weiß hat die sizillanische Partie nicht sonderlich geschickt behandelt.— 3. Dadurch kommt der Leg ins Spiel und gleichzeitig wird der schwarze-Bauer sterk. Der Anziehende hat bereits keine Verteidigung mehr. Partie Nr. 63 Weigß: Dr. Amberger Schwarz: Sprecher-Nürnberg 1. e2—e. Sbs-c 6. LII—bs—eb 2. Sg1—f3 d7-ds 7. Sf3— e5 LI8—b4 3. eA4&dõ Ddũ dõ 8. Lei- d2 Sg8s—e7) 4 Sbi—3 Dds—as 9. Scs-c4 Schwarz gibt aut 5. dz2-da LeB—5 1. Ein grobes Versehen, das die Dame kostet. Es mußte selbstverständlieh Lbâ4 X& c3 geschehen. Partie Nr. 64 (Gespielt im Oberrheinischen Schachkongreß August 1927) — Anfang Weiß: Dr. Egon Meyer-Mannheim— Schwarz: Klucker-Freiburg i. Br. 1. d2—d4 8g6—15 10. Sc3—ds KeI- dõ 2. Sbi—3 d7- ds 11. Des-e7 5) Kd6—eb 3. Lo1i-g5 Les—18 12. Sds—14 Kes—15 4. LgBE N16 e7 f6 13. 82—34 + K5—g5 5 42—23 61 0 14. h2—h4 ꝑKgS—h6 6. e2—e3 c83—c4 7) 15. g4—85 16 85 7. Ddi—f3 Dds—b6 9) 10. ha&K5 Khé6—85 8. 513 K75 Dbö cbz2) 17. De-eb. 17—15 9. Df4—c8 Kes- e7 18. Thi—h5 Schwarz gibt auf“) 1. Dadurch wird der-Bauer schwach.— 2. Minderwertig und zugleich Tempoverlust.— 3. Ein grober Fehler, der in der Melsterklasse eigentlich nicht vorkommen sollte. Richtig War Lf5—e6.— 4. Der Nachziehende übersieht gänzlich die gefährliche Drohung Df5—-t. Eine von Klucker mit kind- lichem Leichtsinn behandelte Eröffnung.— 5. Sehr fein ge- spielt. Schwarz darf den Sd5 nicht schlagen, wegen Lei und matt im nächsten Zuge. Alles weitere ist jetzt zwangs- 6. Eg droht undeckbares Matt in einem Zuge durch 1. Eine originelle Fortsetzung der französischen Fort⸗ setzung.— 2. Hier sollte c7-=c5 erwartet werden.— 3. Tempo-⸗ verlusk. Es mußte Dds—b6 geschehen. Nach dem Textzuge dem Textzuge gibt es für Weiß wegen der Db6L keine Verteidigung.— 4. Natürlich nicht D N al wegen Sbi-d2.— 5. Ein unglücklicher Versuch, den verlorenen Ofkizier zurückzugewinnen. Aus dem Schachleben * Der neue Rheinmeister. In den schachlichen Wett⸗ kämpfen in Aachen um die Rheinmeisterschaft xurde Ger- hard Weißgerber-Saarbrücken mit 7% Gewinnpunkten(aus 9 Partien) erster Sieger. Den zweiten Preis errang der vor-⸗ jährige Rheinmeister Dr. van Nüß-Düsseldorf mit 6% Punk- ten. Dritter wurde Mülthaupt-Essen mit 5 Punkten. Den vierten Preis teilten Hussong-Ludwigshafen, Kem er-Krefeld, Rutz-Karlsruhe und Walter-Koblenz mit je 4 Punkten. Hussong spielte sehr stark und besiegte sogar seinen alten Rivalen Dr. van Nüß,. Leider aber war er körperlich in- disponiert, was den Enderfolg beeinträchtigte. Auf dem Londoner Kongreß des Weltschachbundes gelang es nach hartem Ringen der Mannschaft Ungarns, den Siegespreis— bestehend aus einem Pokal und dem goldenen Ehrenzeichen für jeden Spieler— zu erringen. Vom Start weg war Ungarn an der Front, mußte aber noch in Schlußrunde große Anstrengungen machen, Der ernsthafteste Konkurrent Ungarns war Dänemark, die Ueberraschung de Londoner Turniers. Die dänische Mannschaft errang 516 in harter Arbeit den zweiten Ehrenpreis. An dratter Stelle kam die Mannschaft des Gastgebers, Gropbritannien, dann kolgte unerwartet hoch Holland, erst dann kam Mitteleuropa Tschecho-Slowakei, Deutschland, Oesterreich. des deutschen Schachbundes in Magdeburg errang sich dem Meisterturnier Spielmann mit 11. Punkten, und zwür einen halben Punkt Vorsprung vor Bogoljubow den ersten Preis. Außer dem Meisterturnier fanden zwei Gruppes- hauptturniere statt, jedes mit dem Meistertitel für den Sieger ausgestattet. Die neuen Meisterwürden fielen beide nac 5 Breslau: die eine errang der 18jährige H. Foerder. andere A. Babel. 1U Mit Unterstützung des Britischen Schachverbandes 10 1 London vom 10. bis 26. Oktober neuerlich der Schaupla Partie Nr. 65 Weiß: Dr. Souza de Mendes SchwWarz: Luiz Vianna 1. e2— e4 e7—es 12. Sd2 3—66 2. dꝛ- d4 d7- ds 13. 8f3—850 Se7—f5) 3. Sb1—-dz) S8g8— 9 14. Lda& 15 g6 5 4. e4—es 816d/ 15. Sgs*17 Kes f7 5. Ddi-4 eI-e 16. Dg3—g6 Kf/-e7 6. 2- e3 Sbo- c6 17. SfAds e6dõ 7. LfI- da Sco—e7 9) 18. LCo1—g85 + Sd7—6 8. Sg1—e2 Se7—86 19. LgS5S-6 + Ke/-di 9. h2—h4 h7—h5 20. Dg6—f/ Kd7—6 10. Dg4-g3 Sg6—e7 21. LfE h Schwarz gibt auf 11, Se2— f4 Dds be eines großen internationalen Meisterturniers werden. Wanme ebe nee Iganę All Gummi-Mantel... B. 15. Gabardin-Mantel Baummolle„ I5. Gabardin-Mantel Halbirolle 420 10. CCC0JJ Regenhaut-Mantel. 28.90 ulluunſlin Mannheim 0 5,=6 — eeeeee Nachlaß-Versteigerung Im Auftrage des Vormundes, verſteigere ich aus dem Nachlaß der Lina Kolb Wwe. geb. Braun, am 8478 Dlenstag, 30. August 1927, nachmittags 2 Uhr im Hause Augartenstraßze 91 parterre öffentlich gegen bar an den Meiſtbietenden: 2 ſchöne pol. Betten. kompl. m. Ia Federbetten, 2 Chiffonier, 1 Waſchkommode m..⸗Platte u. 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Nach * Zwei neue Schachmeister. Auf dem Iubilaumskongrefge, auf — 1. 9. Seite. Nr. 395 55 Ab heute Montag Nur wir zeigen inhnen die auserwähltesten und besten Filme 2 Der erste tendenzlese Scwkino-Filml 255 rte 80 größßtem Erxfolg 9 3 und umberrmimdlerter 1 Tigferafi t: Ein grandloser russischer Sittenflim in 8 Akten Der große National- Man sieht in diesem Film, daß die Russen auch ohne politisch zu sein Jubilaums-Film ein packendes und faszinlerendes Werk sehufen. anlaßlich des 70. Geburtstages N 8 0 Die Eindringlichkeif f ermann Sudermann s Technikgehendabei 45 und Zielsfrebigkeii 25570 4 W imrer hlanuskriple en d ee 1 5 kommi im Gegenieil en die Gröſße ihrer en 2 im fendenzlosen Schauspielkunsf u. Ensemblekunsſ, das n pe it⸗ 1 8 0 ragender heraus. 5 Faszinierende ihrer— — 7 4— 16 S282 en Die von der Straſe leben en 1 85 ist von der Sildstelle des Zenttalinstituts für Erziehung und Unterricht in Berlin in⸗„ Als Künsflerisch hochweriig anerkannt in Akten, welches der 1 5 8 Meisterrgesüf Dazu 15 überaus lustige Teil: 1 e beee,Charlie chaplin Charlie chaplin! nach dem gleichnamigen 5 + 2 25 1 E 22 D 1 15 Roman schuf. in„Hilf mir mal ein Ding drehen?⸗ in„Jelzi kann's los gehen“ les 9 Groteske in 4 Akten Groteske in 4 Akten 0h in den Hauptrollen: Aur die Nachmiktagsvorstellungen LUDDE DD dieten gute Sltzgelegenhen! lle 1 155 10 dack Trevor 1 udolf Lettinger 23 dack Mylong-Münz 5 5 Llssi Arna.„ApOLLO““ Tanzschule 25 Nur noch 3 Vorstellungen, abends 8 Uhr J. Stündebeel 11— usanbls-Gastspiel des Fefliaef fesstenetßeaterg N7.8. Cen Beſtertuen lie ermann Sudermann's mit dem Lustspielschlager 3 el. 2300 70. 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Korbwaren 1 Aermelbrett 50 bezogen„ 385, 3 1 Bügelbret 408, 335,.95 bezogen 1 Servierbrett ..98,.98,.95, 935 2 Kleiderbügel mit Hosenspanner 95. 1ovaler Waschkorb 1 *„.98,.95, 95 1 Aiintert 95 2, 188, 3 1 Kinderkorb 50 95, 3 1 Nähkorb „„„%.98,.95, 95, 50. 1 Klosettpapierhalter..98, 95, 503 2 Hosenspanner 503 Hürsten- und Putzartikel 1 Fensterleder 30 „.,.98, 98, 3 1 Roßhaarbesen 1 Klosettbürstengarnltur 1 Zaubermop 2 95 1 Parkettbohner 14+44„%6w%„1 7.98,.98,.95 ee, 22* 4 „„„%„„„„„„ 1 Roßhaarhandfeger.98, 953 2 Riegel Ia. Kernseife 9553 batlen elthölzer 4 Pakete 95. purkümerle u. Tolletteurtixel 1 Flasche Kölnisch Wasser 503 1 Flasche Birkenhaarwasser. 953 3 Stück Blumenselle 95 4Stüek Lanolinselfe. 954 s Stüok Lavendelselſe 953 6 Stück Blumenselfe 953 1 Rasiergarnitur mit Seife, 50, 95⸗ 1 Zelluloid-Haarbürste 95. 1 Zelſuloid-Kleiderbürste 95⸗ 1 Zahnbürstenständ. m. Zahnb. 95 3 1 Milchtopi mit Ausguß. 1 Fleisch- oder Schmortopf Fleisch- oder Se 51„ J0. 2 Nudelpfannen 16 und 18 em, zusammen„ 195 Kaff eee 1IW kessel 0 5 25 1 5.98,.98, 195 1 Fleischtopf mit Deckel, 24 em e mit Deckel, 22 u. 24 cm, zusamm..95 2 Fleischtöpfie Ein Posten 14, 16 u. 18 em fleischtöpfe pa.95 Bestecke 2 EfBlöffel oder Gabel 95 Al FCCCCC 3 pacea 4 e e e 953 Alpacca 6 EBlöffel oder Gabel BArit... 1 195 6 Kaffeelöffel 95 Brit.-Part. οοꝙ‚%e 1 Kaffeelöffe! 95 Alpaeca, 90 gr versilbert„„ 3 1 Tortenheber 2 333„„ 411 1 Backenbesteck Ebenholz .98,.96, 98, 30⸗ 95. deen AIDddCd-Baent 28 195 Emaille Sand·— . ee Waschbecken rund oder orl 933 Brotkorb N. J03 1 Tollette-Eim e e à3 weiße Schüssen D 3 5„*»„„„ 953 4 Stück Löffel . Ein großer Posten 14,16 U. Id en 20 und 22 om. F — weiß, Garnttur zusammen ¶Eleine und große Blider für Zimmer, Blelen etc Enorme Auswahl, staunend billlge Preise, Verksutf in der Ii. Etage. Papier- und Schreibwaren 3 Notizblocks, extra starxk 50 Pf. 4 Rollen Klosettpapler. 50 Pf. 1 Locher, 8 m 50 Pf. 2 Strazzen, mit Pap.-Einband.. 50 Pf. 200 Papier-Servletten, weis. 98 Pf. 100 Papler-Servietten, bunt.. 95 Pf. Linoleum stets groſtes Lager etstklass. Qualitat 2 Briefblock à 80 Blatt. 95 Pi. 6 Rollen Klosettpapler Jodler. 95 Pf. IBravo-Apparat mit Einsatz. 95 Pf. 3 Rollen Butterbrotpapier. 95 Pf. Liter Tinte 95 Pf. 1 Kass. Briefpap. 50 B. u. 50 H. 95 Pi. 10 Schnellhefter, Ouart u. Folio 95 Pf. 12 Aktendeckel 95 Pf. 1000 Blatt Durekschlagpapier. 95 Pi. 3 Schmalfoliobücher 95 Pf. 10 Rollen Exzellenz Klosettpapier.95 1 Füllhalter m. goldplatt. 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