— * Dienskag, 30. Auguft Meue MannheimerSeit Mlannheimer General Anzeiger Beilagen: Sport und Spiel Aus Seit und Leben. Mannheimer Frauenzeitung. Unterhaltungs-Beilage. Aus der Welt der Cechnik. Wandern und Neiſen Bezugspreiſe: In Mannheim u. umgebung frei ins Haus oder durch die Poſt monatlich.⸗M. 2,80 ohne Be 5 95 ei eptl. Aenderung der wirt ſcheel Verhältniſſe Nach⸗ vorb oſtſcheckkonto 17590 Karlsruhe. Naupt⸗Geſchäftsſtelle E6, 2. Haupt⸗Nebenſtelle.4·6, Ba ebenſtellen: Schwezingerſtr. 19/20 u. Meerfeldſtraße 11. Telegramm⸗ Adreſſe: Generalanzeiger Mannheim. Erſcheint wöchentl. 12mal. Fernſprecher: 24944. 24945,24951.24952 u. 24958 aldhofſtr.6, Abend⸗Ausgabe Preis 10 Meunig 1927— Nr. 308 ung Anzeigenpreiſe nach Tarif, bei Vorauszahlung je einſp. Kolonelzeile le Allgem. Anzeigen.40 Ne. ellamen —4.⸗M. Kollektiv⸗Anzeigen werden höher berechnet. 8 5 Anzeigen⸗Vorſchriften für beſtimmte Tage, Stellen u. gaben wird keine Verantwortung übernommen. Höhere Ge⸗ walt, Streils, gee uſw. u keinen Erſatzanſprüchen für ausgefallene od. beſchränkte Ausgaben oder für verſpätete Aufnahme von Anzeigen. Au annbeim a Soſetz und Nocht Fernſprecher ohne Gewähr. Gerichtsſtand iſt Levines abenteuerlither Englandflug Er will nach Amerika weiterfliegen Eine Landung mit Hinderniſſen Paris, 30. Aug.(Von unſerem Pariſer Vertreter.) Levine iſt ein wunderlicher Patron. Vor wenigen Tagen noch äußerte er ſich in überſchwenglichen Worten über ſeinen Sozius Drouhin, mit dem er einen Vertrag für den Ozeanflug abgeſchloſſen hatte, geſtern flog er ihm mit der ⸗Miß Columbia“ vor der Naſe fort, ſtartete nach London über und läßt verkünden, daß er niemals mit Drouhin die Reiſe nach Amerika antreten werde. Er wolle das Abſtandsgeld dahlen, wie es recht und billig ſei. Damit ſolle ſich Drouhin zufrieden geben und ihn in Ruhe laſſen. Die Meldungen aus London laſſen erkennen, daß die An⸗ kunft des Amerikaners auf dem Flugplatz von Croydon ſich au einem nervenkitzelnden Schauſpiel geſtaltete. Levine, der Abrigens kein Fliegerpatenk beſitzt, hätte ſich bei ſeinem enteuer beinahe den Hals gebrochen. Zweimal hinter ein⸗ ander ſackte der Apparat vor den Augen des entſetzten Per⸗ onals, das von Paris aus telegraphiſch alarmiert worden war, ab. Der Flugplatzarzt war auf alles gefaßt, der Am⸗ bulanzwagen wurde bereit geſtellt und die Feuerſpritze aud dem Schuppen geholt, damit im Falle eines Unglückes ſofort eingegriffen werden konnte. Der erſte Verſuch Levines, den Boden zu erreichen, mißlang. Mit knapper Not konnte er 1 über die Dächer der Flugzeugſchuppen hinweg wieder in ie Höhe retten. Er machte eine Wendung, doch benahm er 1555 ſo ungeſchickt, daß der Flugplatzdirektor ſofort einen an⸗ eren Apparat aufſteigen ließ, deſſen Pilot Levine durch Zeichen die Richtung angeben mußte, wo er ſeinen Apparat niederſetzen konnte. Nach einer neuen Schleife über dem Haugvias brachte Levine die„Miß Columbia“ zu Boden, doch pfte der Apparat von neuem etwa 10 Meter in die Luft, ehe er endlich ſtillag. Es war kurz nach 4 Uhr. Von Fragern über den Zweck ſeiner Reiſe reſtürmt, gab Levine, nachdem er ſich ein wenig von der Auf⸗ Böchne erholt hatte, zur Antwort:„Ich habe nichts zu ſagen, achſtens, daß ich mich jetzt raſieren laſſen will.“ Doch im vorggehen wandte er ſich zurück und erklärte:„Ich habe genug 5 den franzöſiſchen Piloten und Flugplätzen.“ Geſtern Aber gab dann Levine den Preſſevertretrn eine Erklärung ie r ſeine Flucht von Le Bourget ab. Er war nicht gut auf di endtranzoſen zu ſprechen. Wenn er vom engliſchen Wetter⸗ gute Nachrichten erhielt, ſo habe ſich Drouhin jedes⸗ bro geweigert abzureiſen, mit der Begründung, die Wetter⸗ die anoſe der franzöſiſchen Stationen ſei ungünſtig. Ueber nestebnketten Drouhins äußerte ſich Levine mit voller ilot ennung.„Ich betrachte ihn als einen der geſchickteſten gem en, die ich kenne, ſagte er, aber ich habe einen Fehler zeichnet⸗ daß ich einen Vertrag mit einem Mann unter⸗ 5 den ich nicht behalten kann. Drouhin ſpricht nicht Erre ſch und ich kann kein Wort Franzöſiſch.“ Mit beſonderer N 97 betonte Levine, daß während ſeines Aufenthaltes in Viell— 617 verſucht wurde, um ihn an der Abreiſe zu hindern. 152 cht hätten ſich die Franzoſen verletzt gefühlt, daß er unte ſt nach Deutſchland geflogen ſei. Alles was er rnommen habe, ſei aufs ſchärfſte kritiſiert und oft falſch faaeteent worden.„Ich habe den Eindruck gewonnen, er⸗ unte Im Schluß, daß meine Abreiſe aus Paris ſozuſagen nicht der Kontrolle der Franzoſen ſtand und das ſchien mir fand ich da ich ſelbſt die Rechnung bezahle. Schließlich mein keinen anderen Ausweg mehr. Deshalb habe ich en Apparat nach England gebracht, damit ich von London aus nach Amerika fliegen ine weigerte ſich, den Namen des engliſchen Piloten r gab an, den er ſich für den Amerikaflug gewählt hätte. mehrer 125 diesbezügliche Fragen zur Antwort, er habe iffe e in Ausſicht. Als der Name des Capitains Hinc⸗ wurde, ſchwieg er. In engliſchen Flieger⸗ geſtern 55 es jedoch für ziemlich ſicher, daß Hineliffe, der kumbia⸗ ns Köln nach London zurückgekehrt iſt, die„Miß Co⸗ oder m nach Amerika bringen wird. Levine beabſichtigt heute zeug naden wieder auf dem Luftweg mit dem Verkehrsflug⸗ ihm Paris zurückzukehren, um Drouhin die entrichten mende Abſtandsſumme von 100 000 Franken zu 1 und ſein Gepäck zu holen, da er geſtern ohne jede im erſten Impuls nach England abgeflogen iſt. zur 80 wird für ihn verſchiedene Unannehmlichkeiten nicht im e baben. Da er ſich um die üblichen Formalitäten Baheſcheinlich ſten kümmerte, wird die„Miß Columbia“ vine ch ich ſequeſtriert werden. Zunächſt unterließ es Le⸗ ſetzen N den Zollbehörden ins Einvernehmen zu Unterlaff ach den internationalen Abmachungen kann dieſe udererſeits zur Konfiskation des Apparates führen. ſeinem Ap verließ er den Flughafen von Le Bourget mit Ueberwachungd ohne die Koſten für den Schuppen und die er die Reiſe des Flugzeugs bezahlt zu haben. Schließlich hat eines Flie ſe nach England unternommen, ohne im Beſitze in große e zu ſein und dies wird ihn wahrſcheinlich don war vor rlagenheit bringen. Vor ſeiner Ankunft in Croy⸗ nötigen geſ aus telegraphiſch Anweiſung gegeben, die greifen. Joölichen Maßnahmen gegen den Amerikaner zu er⸗ Bourget der asönich ane in de 4 Verichtsbeamten verſtegeln laſſen. e en deen kann.“ Lev zu nenne Könnecke ſtartet noch nicht Dem Start Könneckes ſtellen ſich immer noch infolge des ungünſtigen Wetters über den Ozean große Schwierigkeiten entgegen. Die von einem bereits erfolgten Abflug verbrei⸗ teten Gerüchte haben ſich als falſch erwieſen. Zwar hat ſich die Wetterlage weiter bedeutend gebeſſert, ſodaß in weiten Kreiſen der Kölner Bevölkerung das Auftauchen des Gerüch⸗ tes vom Start ſehr ſchnell Verbreitung fand. Demgegenüber muß feſtgeſtellt werden, daß ſich die„Germania“ nach wie vor in der Halle des Kölner Flughafens befindet. Wie bereits wiederholt zum Ausdruck gebracht wurde, beabſichtigt Könnecke ſolange zu warten, bis die Wettermeldungen das Gelingen des Fluges wahrſcheinlich erſcheinen laſſen. Auch die Franzoſen warten noch Trotzdem vom Atlantiſchen Ozean her beſſeres Wetter ge⸗ meldet wird, haben ſich die franzöſiſchen Flieger noch nicht zum Aufſtieg entſchließen können, da die mit 45 bis 50 Kilo⸗ meter in weſt⸗öſtlicher Richtung wehenden Winde die Ueber⸗ querung des Ozeans ſehr erſchweren, wenn nicht unmöglich machen würden. Der Flug um die Welt Von München nach Konſtantinopel Die beiden Weltumflieger Brook und Schlee haden den Montagabend in München als Gäſte der Süddeutſchen Lufthanſa verbracht. Beim Abendeſſen entwickelte ſich eine ge⸗ mütliche Unterhaltung. Die beiden Flieger berichteten Nähe⸗ res über ſhren Ozeanflug, der zwar auf der einen Seite durch günſtigen Wind erleichtert wurde, auf der anderen Seite aber zeitweiſe durch ſtarken Nebel große Orientierungsſchwierig⸗ keiten bot. So waren ſie zeitweiſe im Zweifel, ob ſie Spanien oder England zuflogen. Erſt über England ſelbſt hat eine Meldung von Land ihnen Klarheit gegeben. Schlee konnte ſeine bayeriſche Abſtammung nicht verleugnen— ſein Vater iſt aus Hof gebürtig, er ſelbſt ſpricht allerdings nur ſehr wenig Deutſch— denn auf die Frage nach ſeinen Wünſchen beſtellte er ſich Schweinefleiſch mit Sauerkraut, das er mit großem Vergnügen verſpeiſte. Ueber ihre weiteren Pläne teilten die Flieger mit, daß ſie ihren Flug um die Welt in rund 40 Tagen durchzufüh⸗ ren können glauben. Von München aus beabſichtigen ſie fol⸗ gender Route zu folgen: Konſtantinopel, Bagdad, Karachi, Allahabad, Kalkutta, Rangoon, Turana in Indochina, Manila, Tokio, nördliche Südſeeinſeln, Honolulu, San Franzisko, Chicago, Detroit. Der Abflug von München erfolgte heute(Dienstag) vor⸗ mittag um.30 Uhr. Zur Verabſchiedung hatten ſich auf dem Oberwieſenfeld die leitenden Herren der Süddeutſchen Luft⸗ hanſa und deutſche und amerikaniſche Journaliſten eingefun⸗ den. Für den Flug über den Balkan hatte den Fliegern Major Hail das nötige Karten⸗ und Informationsmaterial zur Verfügung geſtellt. Am heutigen Dienstag ſoll noch Konſtantinopel erreicht werden. Wenn infolge un⸗ vorhergeſehener Schwierigkeiten dies vor Einbruch der Dun⸗ kelheit nicht möglich iſt, wird die Landung etwas früher, etwa in Adrianopel, erfolgen. 9 Hoͤhenflugrekord Dem Pariſer„Journal“ zufolge ſoll der franzöſiſche Flie⸗ ger Callizo geſtern ſeinen eigenen Höhenflugrekord, der 12 442 Meter betrug, geſchlagen und beinahe 13000 Meter erreicht haben. 5 Die heutige Kabinettsberatung Berlin, 30. Auguſt.(Von unſerem Berliner Büro.) Wie wir hören, iſt die erwartete offizielle Mitteilung der Alli⸗ ierten über die Truppenreduzierung im Rheinland bisher in Berlin noch nicht eingetroffen. Infolgedeſſen war Dr. Streſemann auch nicht in der Lage, dem Kabinettsrat, der um 11 Uhr unter dem Vorſitz des ſtellvertretenden Reichskanz⸗ ler, Reichswehrminiſter Dr. Geßler, zuſammentrat, nähere Angaben über den Termin und den Umfang der Beſatzungs⸗ verminderung zu machen. Unter dieſen Umſtänden ſteht im Mittelpunkt der Kabinettsberatung, die um die Mittagsſtunde nach andauerte, die Erhöhung des polniſchen Zoll⸗ tarifes. So peinlich man ſich in Berlin von der polniſchen Maßnahme berührt fühlt, herrſcht doch der Eindruck vor, daß es gelingen wird, in den bis zum Inkrafttreten des neuen Maximaltarifes noch verbleibenden vier Monaten eine Eini⸗ gungsbaſis zu erzielen. Ueber die Stellungnahme zu den grundſätzlichen Fragen, die in Genf zur Behandlung kommen werden, iſt ja bereits im vorigen Kabinettsrat Einmütigkeit erzielt worden, ſo daß ſich ein näheres Eingehen darauf in der heutigen Sitzung erüb⸗ rigte. Man nimmt an, daß die Mitteilung der Alliierten über die Truppenreduzierung unter Umſtänden vielleicht noch im Laufe des heutigen Tages eintrifft. Von anderer Seite wird allerdings behauptet, daß dieſe Mitteilung möglicherweiſe durch die Außenminiſter der Locarnomächte in Genf direkt erfolgen wird, Der Fall Zagorski Der verſchwundene General und der Geiſt der polniſchen Armee (Von unſerem Warſchauer Vertreter) Eine Anekdote. Eine Sherlock⸗Holmes⸗Geſchichte. Aber auf ernſterem Hintergrund. Die Affäre des verſchwundenen Generals Zagorski erreicht in der Technik gewiß bei Weitem nicht den Fall Daudet. Zagorskt iſt nicht durch einen liſtigen Genieſtreich aus dem Wilnaer Militärgefängnis zu Antokol, wo er ſeit 15 Monaten eingeſperrt war, herausgeholt worden, ſondern diejenigen, die ihn eingeſperrt hatten, ſetzten ihn ſelber auf freien Fuß. In. der Erwartung, er würde nunmehr brav ſein, er würde ſich befehlsgemäß bei Pilſudski, der ihn hatte gefangenſetzen und gefangenhalten laſſen, zum Rapport melden und er würde den gleichfalls von pilſudskiſtiſcher Seite eingeleiteten Prozeß wegen angeblicher Fiskalvergehen pflicht⸗ ſchuldig über ſich ergehen laſſen. Es kam aber anders. Zagorski ſagte„Danke ſchön!“ und, wie es in der Soldaten⸗ ſprache im Weltkrieg hieß, er„türmte“.„Haute ab.“ Und ward nicht mehr geſehen. Um vollſtändig zu ſein, darf man freilich die Verſion nicht übergehen, die von den gegen das gegenwärtige Regime in der Oppoſition befindlichen Parteigruppen und Preſſe⸗ organen vertreten wurden. Dieſe Seite erklärte oder wenn ſie es nicht offen zu ſagen wagte, ſo deutete ſie es an: Keines⸗ wegs ſei Zagorski geflüchtet. Er ſei verſchleppt. Iſt heutzutage nicht alles bei uns möglich?“ fragte die „Rzeczpospolita“. Wurde nicht der Kriegsminiſter Male⸗ zewski, der nichts anderes getan hatte, als pflichtgemäß den Mairebellen entgegenzutreten, tagelang in einem wüſten Warſchauer Vorſtadtwinkel, in einem Holzlager an der Czerniakowskaſtraße gefangen gehalten? Niemals wurde es aufgeklärt, warum eigentlich. Und der Fall Zdziechowskis, des Finanzminiſters der Vormairegierung? Zöoziechowski wurde nachts in ſeiner Wohnung, im Zentrum Warſchaus, von einem Dutzend Pilſudski⸗Offizieren überfallen, beſchimpft, mißhandelt, ſchließlich niedergeſchlagen, daß er ohnmächtig liegen blieb. Zdͤziechowski war allein, waffenlos, und ſeine Angreifer ſchlugen ihn mit Revolverkolben zu Boden. Vor 11 Monaten iſt der Ueberfall geſchehen und bis heute wurde keine Spur der Beteiligten aufgedeckt. Den„Siegern des Mai“ iſt alſo alles erlaubt; geheime Kräfte ſchützen ſie. Ihre Rache aber hüllt ſich ins Gewand der Juſtiz. Wurden nicht unmittelbar vom Schau⸗ platz der Maikämpfe weg die hervorragendſten Führer der regierungstreuen Truppen verhaftet und ins Gefängnis ge⸗ ſteckt! Darunter ein ſo verdienter General wie Rozwadowski, der 1920, im Bolſchewiſtenkrieg, den Plan der Rettung War⸗ ſchaus entwarf, aber ſeither auch als unbequemer Neben⸗ buhler um den Siegesruhm bei der Pilſudskikamarilla höchſt mißliebig war. Jetzt ſuchte man ihn moraliſch umzubringen, indem man ihm Militärlieferungs⸗Abſchlüſſe zum Schaden des Fiskus vorwarf. Gut, beſtand Verdacht, ſo mochte man ihn anklagen. Aber die Verhaftung, wie geſagt, vom Schau⸗ platz der Kämpfe weg, das nachträgliche Hervorholen des Prozeßvorwandes, vor allem aber eine Haft von 15 Monaten, ohne daß Rozwadowski ſein Anklageakt eingehändigt worden wäre,— ſchaut das wohl nach unparteiiſchem Gerichtsverfahren ausꝰ Im Falle Zagorskis lagen die Umſtände ähnlich. Auch er wurde ſofort nach den Maikämpfen verhaftet, auch gegen ihn wurde ein Malverſationsprozeß inſzeniert, auch Zagorski ſaß 15 Monate lang im Gefängnis, auch ſein Anklageakt wurde immer nicht fertig, auch ihn mußte man ſchließlich, weil das Aergernis gar zu groß wurde, wie Rozwadowski auf freien Fuß ſetzen. Dann freilich trennen ſich ihre Wege, Rozwa⸗ dowski, ein ernſterer, geſetzter Mann, ſchon im öſterreichiſchen Heere im Generalsrang, hat all dieſes über ſich ergehen laſſen. Um der Diſziplin willen hat er, trotz Rebellion und Bürger⸗ krieg, da ja ſeither der Form nach deren Legaliſierung ein⸗ trat, Pilſudski als ſeinen Kriegsminiſter und oberſten Vor⸗ geſetzten anerkannt. Nach der Freilaſſung aus dem Gefängnis überwand ſich der ältere Mann, der ſeiner Verdienſte wegen ſchikanierte Militär und erſchien im Belvedere. Hier meldete er ſich befehlsgemäß zum Rapport bei ſeinem Gegner, der in Wahrheit wenig edel an ihm gehandelt hatte, und erklärte, ſich jederzeit dem gegen ihn eingeleiteten Verfahren ſtellen zu wollen. Es ehrt, ſo wird man ſagen müſſen, diejenige Armee, der Rozwadowski ſeine militäriſche Erziehung verdankt, daß dieſe Erziehung noch nachträglich, über den hiſtoriſchen Wechſel hinaus und unter veränderten Verhältniſſen ſich ſo gut bewährte. Zagorski war, das iſt kein Geheimnis, aus anderm Holz. Noch jung, Mitte der Vierziger, raſch avanciert, war tapfer, geſchickt, überall zu gebrauchen, aber auch waghalſig, wetter⸗ wendiſch, ſkrupellos, hat er Züge des Abenteurers und Reis⸗ läufers an ſich. In die Zeit der Landsknechtswerber und Condottieri hätte er nicht ſchlecht gepaßt. Daher paßte er auch nicht ſchlecht in unſere Zeit, denn an Halbdämmerzonen fehlte es im Weltkriege nicht und die Nachkriegsverhältniſſe des neuen Vaterlandes waren vollends Zagorskis Element. Schon im großen Kriege wechſelte Zagorski die Partei. Im Konflikt der deutſchen Okkupationsbehörden mit den erſt willfährigen, hernach von Pilſudski aufgeſtachelten Legionen verhielt ſich Zagorski zunächſt loyal. Auch nach der Ge⸗ fangenſetzung Pilſudskis hat Zagorski in der ſogenannten „Polniſcher Wehrmacht“, die General Beſeler unterſtellt war, mitgearbeitet. Hernach aber, nach dem Breſter Frieden, als die Hallerlegionen aus der öſterreichiſchen Front ausbrachen, um über Rußland zum Entenheer zu ſtoßen, machte Zagorski dieſe Felonie mit. Auch inmitten der neupolniſchen Armee⸗ Meiſter, Talente, Hoffnungen und Mitläufer in buntem Ne⸗ mit neueſten Arbeiten vertreten, mit zugleich ſcharf geſehenen 2. Seite. Nr. 398 Neue Maunheimer Zeitung(Abend⸗Ausgabe) Dienstag, den 30. Auguſt 1927 — Improviſationen zeigte Zagorskt ſich nicht eben als Mann Mal ging er mit Pilſudski— z. B. 1922 der klaren Linie. nach der Ermordung des Präſidenten Narutowiez— ma gegen ihn. Die Schuld daran mag freilich nicht nur an ihm gelegen haben. Die ſelbſtändigen Charaktere in der Genera⸗graph“ beſchäftigt ſich in einem längeren Artikel mit der lität hat Pilſudski mit der Zeit alle vor den Kopf geſtoßen. So Szeptycki, Sikorski. Zuſammen mit des Marſchalls zur Armee“ entgegen. als Bombenflieger gegen die Pilſudskiſten operierte. war die Feindſchaft beſiegelt. Heute iſt ſie. mehr denn je. Die amtliche Mitteilung des Kabinetts des Kriegs⸗ appellieren, nicht abſprechen. Denn ſowohl im Verſailler miniſters erklärt gegenwärtig Zagorskt zum Deſerteur. Die Vertrag wie im Vertrag von St. Germain ſei kein ſolcher Feldgendarmerie hat Auftrag, ihn zu ſuchen. Steckbriefe ſind Vorbehalt enthalten. Nach Anſicht britiſcher Regierungskreiſe erlaſſen. Aber was hier grundſätzlich am bedeutſamſten würde jedoch die Aufrollung der Anſchlußfrage zurzeit in⸗ iſt: alle dieſe Tatſachen infamieren den Betroffenen nicht. oppurtun ſein und daher Ablehnung finden. Dies habe jedoch Wenn die Pilſudskipartei ihn fahnenflüchtig nennt, ſo verſteht nichts mit dem Verſuch zu tun, Deutſchland oder Oeſterreich ſich das von ſelber. Aber im übrigen überwiegt im Publikum, zu zwingen, ein Recht, das ſie vertragsmäßig beſitzen, aufzu⸗ in der Preſſe, im Offizierskorps die Sympathie mit dem Ge⸗ geben. Die Londoner Regierung würde einem ſolchen Vor⸗ flüchteten. Recht hat er getan! ſo lieſt man zwiſchen den gehen gegenüber ſich ablehnend verhalten. Zeilen der Blätter,— die noch nicht konfisziert wurden. Recht hat er getan, heißt es, je nach dem man es wagen kann, Mehrheit der mehr oder minder offen in den Kaffeehäuſern und Offiziers⸗ kaſinos. Recht hat er getan. Und dieſes„Recht hat er getan“ angeſichts deſſen, daß ein Offizier das Weite ſuchte, zeigt deutlicher als alles andere, daß„etwas faul iſt im Staate Dänemark“, nämlich in der Armee, der er angehörte. ee eree Die deutſche Floltenparade Das Programm für die Flottenparade bei Rügen, bei welcher zum erſten Male die Flotte dem Reichspräſidenten von Hindenburg vorgeführt werden wird, iſt nunmehr feſtgeſetzt. Danach wird der Reichspräſident am 14. September in Saßnitz an Bord des Flottenflaggſchiffes„Schleswig⸗Hol⸗ ſtein“ gehen, das dann auf See die zwiſchen Rügen und Spine⸗ münde verſammelte Flotte treffen wird, und zwar die Linien⸗ ſchiffe„Heſſen“,„Schleſien“ und„Elſaß“, die Kreuzer„Ber⸗ lin“,„Nymphe“ und„Amazone“, zwei Torpedoboots⸗Flottil⸗ len mit insgeſamt 22 Torpedobooten und eine Minenſuch⸗ Halbflottille zu fünf Minenſuchern. Bei Eintreffen des Reichspräſidenten feuert die Flotte einen Salut von 21 Schüſ⸗ ſen. Es folgt dann eine Vorbeifahrt mit verſchiedenen Uebun⸗ gen. Die Parade ſteht unter Befehl des Flottenchefs, Vize⸗ admiral Mommſen. Die„Manövergäſte“, Reichstags⸗ und Reichsratsmitglie⸗ der, ſowie Preſſevertreter, werden auf dem zu dieſem Zweck von der Marineleitung gemieteten Seebäderdampfer des Norddeutſchen Lloyd,„Roland“, dem Schauſpiel folgen. Auf der Rückkehr finden in Gegenwart des Reichspräſi⸗ denten kombinierte Uebungen der Reichswehr und Reichs⸗ marine ſtatt. Tirars bei Held Die Havasagentur bringt heute(Dienstag) eine Infor⸗ mation über eine kürzliche Beſprechung des franzöſiſchen De⸗ legierten bei der Rheinlandkommiſſion, Tirard, mit dem bayeriſchen Miniſterpräſidenten Dr. Held. Der Beſuch Tirards habe hauptſächlich den Zweck gehabt, die Einzelheiten zu be⸗ prechen, die zu einer Erleichterung der Lage der Bewohner der Pfalz führen könnten, die in der 3. Be⸗ ſatzungszone liege und daher bis zum letzten Augenblick be⸗ ſetzt bleihen müſſe. Von Tirard ſei bei dieſer Gekegenheit die 2275 Nokwendigkeit betont worden, die Beziéhungen zwiſchen den beiden Parteten möglichſt reibungslos zu geſtalten. Frankreichs Kampf gegen den Kommunismus Wie der Pariſer Korreſpondent des„Berliner Tageblatts“ Drahtet, hat die franzöſiſche Regierung den Kampf gegen den Kommunismus mit verſtärkten Mitteln aufgenommen. So wurde gegen den Kommuniſten Marty, der zurzeit im Ge⸗ fängnis eine Strafe verbüßt, eine neue Unterſuchung wegen ufreizung von Soldaten zur Uunruhe eingeleitet. Außerdem wurde Marty, der bisher die Behandlung eines politiſchen Gefangenen genoß, der Gefängnisordnung unter⸗ ſtellt, die für die nach gemeinem Recht verurteilten Gefange⸗ nen angewendet wird. Die Regierung hat durch ein beſonderes Schreiben mitteilen laſſen, daß der Miniſterpräſident den Be⸗ amten, die ſich nach Rußland begeben wollen, um dort die Or⸗ ganiſation der Verwaltung zu ſtudieren, den Urlaub verwei⸗ gern werde. ——— * Die ägyptiſchen Nationaliſten haben einen Kongreß ihrer Parteimitglieder nach Kairo zuſammenberufen. Kunſtausſtellung in Ludwigshafen Vor etwa 15 Jahren, im Frühjahr 1912, veranſtaltete der Dudwigshafener Verein für bildende Kunſt ſeine erſte Ausſtellung, eine Schwarz⸗Weiß⸗Ausſtellung. Er kann alſo gewiſſermaßen ein Jubiläum feiern— und darauf iſt es zurückzuführen, daß Pfälzer Künſtler, aber auch ſolche, die mit der pfälziſchen Kunſtbewegung nur loſe zuſammen⸗ Hängen, augenblicklich, bis zum 4. September einſchließlich, in der früheren Jagdhalle des Ebertparkes eine Reihe charakteriſtiſcher Werke ausgeſtellt haben. Im ganzen führt der Katalog 217 Nummern auf. In dem Geleitwort zu den Abbildungen einer beſonderen Feſtſchrift heißt es:„Dieſe Feſtſchrift des Ludwigshafener Vereins für bildende Kunſt will nicht rückſchauend ſein, will nicht prunken mit ſchon Erreichtem Darauf kam es an: heneinander zu zeigen und ſo einen Ueberblick zu geben über die künſtleriſche Produktion, mit der ſich die pfälziſche Kunſt⸗ politik zu befaſſen hat.“ Ein buntes Neheneinander ſind auch die Malereien und Plaſtiken, die die Jubiläumsausſtellung vereinigt; vom Impreſſionismus bis zu den„Veriſten“ von ſind alle Richtungen vertreten, die Expreſſioniſten aller⸗ ings nur ſehr vereinzelt. Bon den„Aelteren“ wäre vor allem Profeſſor Otto Dill, München zu nennen. Beſonders der farbig bewegte„Stier⸗ kampf', auch die„Karawane im Lager“, ſind typiſche Glanz⸗ beiſpiele für ſeinen flotten Impreffionismus. Hans Fay, Sveyer und Karl Philipp Spitzer, Speyer feſſeln beſon⸗ ders durch zwei kräftig komponierte Blumenſtücke von echt maleriſchem Reiz(neben einer Reihe von anderen Arbeiten). Auch die Landſchaften s gefallenen Ludwigshafeners Heinz dürfen in dieſe Nachbarſchaft geſtellt werden. Aus der großen Schar der„Jüngeren“ und„Jüngſten“ hebt ſich beſonders die Düſſeldorfer Graphik⸗Gruppe HNO⸗ 5 ehem. Formel für die Salpeterſäure) hervor, unter ihnen u erſter Linie der erſt 24jährige Ludwigshafener Hännes Schmidt, ein Sohn des bekannten Chordirigenten. Er iſt und farbig intenſiven Agugrellen aus der Provence, mit einem markanten„Selbſtbildnis“ und zahlreichen Radierun⸗ gen und Holzſchnitten. Im Können von gleicher Qualität, wenn auch nicht von ſchon ausgeprägter Individualität, ran⸗ letzteren, der zöſiſchen Preſſe wiederum lebhaft erörtert wird. Das Blatt Zagorski zum Chef des Flugweſens gemacht hatte, nahm nimmt an, daß Chamberlain und Briand in Paris oder Genf Zagorski ſeit 1924 eine ablehnende Haltung gegen Pilſudski die neue franzöſiſche Theſe, als Sicherheit für eine völlige ein und wirkte an ſeinem Teil der ſogenannten„Rückkehr 9 Als der Maiumſturz ſchaffen, behandeln werden, falls dieſe Frage von franzöſiſcher dieſe erzwingen ſollte, wurde Zagorski die Seele des Wider⸗ oder deutſcher Seite aufgeworfen werde. ſtands gegen die Rebellen; Zagorski war es, der unermüdlich die zaghafte alte Regierung anfeuerte, auszuhalten und ſelber betonte Notwendigkeit eines ſolchen Abkommens ab. Man Nun könne Deutſchland oder Oeſterreich das Recht, an Bedeutung beizumeſſen. Rheinlandräumung und Oſtlotarno Der diplomatiſche Korreſpondent des„Daily Tele⸗ Frage eines Oſtlocarno, die in der letzten Zeit in der fran⸗ Rheinlandräumung ein ſogenanntes Oſtlocarno zu Nach dem Blatt lehnen die britiſchen Kreiſe die von der franzöſiſchen Preſſe den Völkerbund bezüglich der Vereinigung zu Nach der„Weſtminſter Gazette“ iſt die überwältigende engliſchen öffentlichen Meinung, daß die Rheinlandräumung ſo raſch wie möglich ganz durchgeführt wird. Denn ihre Fortführung ſei eine ſtändige Quelle der Bitterkeit und trage mehr zur Verminderung als zur Vermehrung der Sicherheit bei. Die deutſchen Sachlieferungen Berlin, 30. Auguſt.(Von unſerem Berliner Bü ro.) Für Frankreich ſind im Juli Sachlieferungsverträge im Werte von 15,8 Millionen Reichsmark genehmigt worden. Der Wert aller ſeit dem Inkrafttreten des Dawesplanes für Frankreich genehmigten Sachlieferungsverträge beträgt 511,6 Millio⸗ nen Mark. Für Belgien ſind im Juli Verträge im Werte von 3,1 Millionen Mark genehmigt worden, wodurch ſich der Geſamt⸗ wert auf 110,8 Millionen Mark erhöht. Abreiſe nach Genf Berlin, 30. Auguſt.(Von unſerem Berliner Büro.) Heute abend wird, wie wir bereits mehrfach ankündigten, die deutſche Delegation mit dem fahrplanmäßigen Zug ſich nach Genf begeben. Vorerſt werden Reichsaußenminiſter Dr. Stre⸗ ſemann, Staatsſekretär v. Schubert, Miniſterialdirektor Dr. Gauß, Staatsſekretär v. Pünder und Staatsſekretär Weiß⸗ mann, ſowie die Sachbearbeiter der verſchiedenen Reſſorts abreiſen. Auch die Danziger Delegalion abgereiſt Die Danziger Delegation für Genf ſetzt ſich zuſammen aus dem räſidenten des Senats Dr. Sahm, dem Juſtizſena⸗ tor Dr. Schwarz, dem Leiter der Auswärtigen Abteilung, Oberregierungsrat Dr. Ferber, und dem Referenten der In⸗ neren Abteilung, Oberregierungsrat Mundt. Die Delegation iſt bereits nach Genf abgefahren. Valowin über die Handelsbeziehungen reenghe Müseneee In einer Rede in Douglas Caſtle in Schottland betonte der engliſche Miniſterpräſident nochmals, daß es notwendig geweſen ſei, die ruſſiſche Handelsdelegation aus England aus⸗ zuweiſen, da ſie zu politiſchen Zwecken mißbraucht worden ſei. unüberſteigbares Hindernis gegen das Beſtehen eines Han⸗ dels zwiſchen England und Rußland. Engliſchen Kaufleuten ſtehe es genau ſo frei wie vorher, mit Rußland Handel zu treiben. Sie müßten ſelbſt entſcheiden, ob die Bedingungen ſtabil und gut genug ſeien, um ſolche Geſchäfte zu machen. In dem Augenblick, in dem die ruſſiſche Regierung, die dieſes Heilmittel in ihren eigenen Händen habe, bereit ſei, ihre feindſeligen Handlungen aufzugeben und genügend Sicherheit biete, daß keinerlei Propaganda in England getrieben werde, ſei kein Grund vorhanden, warum England die Beziehungen nicht wieder aufnehmen ſolle. Doch nach dem Handel Englands mit Rußlands vor dem Kriege, zu urteilen und nach der aktuellen Fähigkeit Rußlands, Handel zu treiben und Zah⸗ lungen zu leiſten, werde er den Eindruck nicht los, daß es nicht wert ſei, dieſer Handelsmöglichkeit im Vergleich mit den Han⸗ delsmöglichkeiten innerhalb des britiſchen Empires irgendeine Der Redner fügte hinzu, er erachte die Ausweiſung nicht als hö Die Auslandsdeutſchen⸗Tagung Die Europa⸗Tagung der Auslandsdeutſchen fand am Mon⸗ tag in Leipzig ihren Abſchluß. Nach einem Empfang der Gäſte im Feſtſaale des neuen Rathauſes fand am Nachmittag eine große öffentliche Verſammlung ſtatt. Der Verſammlungs⸗ leiter gab ein Telegramm an den Reichspräſidenten bekannt. Von beſonderem Intereſſe waren die Ausführungen von Dr. Theodor Heuß, des ſtellvertretenden Vorſitzenden des Bun⸗ des der Auslandsdeutſchen. Der Redner betonte die Notwen⸗ digkeit eines ſtraffen organiſatoriſchen Zuſammenſchluſſes der Auslandsdeutſchen. Dr. Roſcher, geſchäftsführendes Vorſtandsmitglied der Deutſchen landwirtſchaftlichen Geſellſchaft, und Regierungsrat Dr. Mohr behandelten das Problem„Deutſche Wiederaufbau⸗ arbeit im Oſten“. Die begonnenen Handelsbeziehungen ſeien relativ gering und müßten weiter ausgebaut werden. Ueber„Die deutſche Frau als Mittlerin im Leben der Völker“ ſprach die Reichstagsabgeordnete Frau Oberſtudien⸗ direktorin Dr. Matz. Auch ein Vertreter der Reichs⸗ und Staatsbehörden nahm an der Verſammlung teil. Reichspräſident von Hindenburg hat auf das Be⸗ grüßungstelegramm der deutſchen Vereine ein Antworttele⸗ gramm geſandt, in dem es der Reichspräſident als ſeinen herz⸗ lichſten Wunſch bezeichnet, daß die Zuſammenkunft der Vertre⸗ ter der Deutſchen im Auslande mit der Leitung des Bundes der Auslandsdeutſchen das Band, das unſere Volksgenoſſen dies⸗ und jenſeits der Grenze vereine, immer feſter umſchlin⸗ gen möge. Frau Kronau aus Newyork ſprach über„Die Ameri⸗ kaner deutſcher Herkunft“. Sie gab der Befürchtung Ausdruck, daß das Deutſch⸗Amerikanertum dem Unter⸗ gang verfallen ſei, wenn nicht bedeutender Zuzug aus dem Mutterlande erfolge. Die heranwachſende Generation ſei ſchon ganz amerikaniſiert.— In überzeugender Weiſe ſetzte ſich Frau Dr. Matz in weiteren Ausführungen mit dem Pro⸗ blem„Die deutſche Frau als Mittlerin im Leben der Völker auseinander. Letzte Meldungen Ein deutſcher Forſcher in Tibet ermordet? UEBerlin, 30. Aug.(Von unſerem Berliner Büro.) Wle der„B..“ aus London gedrahtet wird, ſoll nach den Mel⸗ dungen der„Times“ aus Peking nach dort vorliegenden Nachrichten aus Sikhim eine Geſellſchaft von 3 oder 4 Aus⸗ ländern in Weſt⸗Szechwan von tibetaniſchen Prie⸗ ſtern ermordet worden ſein. Dieſer Bericht ruft die Tatſache ins Gedächtnis zurück, daß im Juni d. Js. eine Ge⸗ ſellſchaft im Weſt⸗Kanſu von Miſſionaren aufgefordert wurde, ſich zurückzuziehen. Soweit bekannt, beſtand die Geſellſchaft aus einem Engländer, einem Amerikaner und dem deut⸗ ſchen Forſcher Filchner. Da man von der Geſellſchaft nichts mehr hörte, wird befürchtet, daß ſie ein Opfer der Lamas geworden iſt. Abſturz eines däniſchen Marineflugzeuges — Kopenhagen, 30. Aug. Die däniſche Marine wurde geſtern von einer ſchweren Flugzeugkataſtrophe betroffen. Um die Mittagszeit ſtürzte ein Waſſerflugzeug, ein Branden⸗ burg⸗Eindecker, aus 800 Meter Höhe in den Oereſund vor dem Badeort Hellerup. Die Maſchine ging ſofort auf den Grund und wurde vollſtändig zerſtört. Der an Bord befind⸗ liche Seeminenaſſiſtent Madſen wurde ſofort getötet. Als die Maſchine von einem Kran aus dem Waſſer gezogen wurde, be⸗ ſtand ſie nur noch aus einem Chaos von Holz und Metall: Belagerungszuſtand in Rotterdam — Notterdam, 30. Aug. Der Bürgermeiſter von Rokken dam hat über die Stadt den Belagerungszuſtand verhängt, weil die von kommuniſtiſcher Seite ausgehenden 1 ruhen ſeit der Hinrichtung Vanzettis und Saccos nicht auf hören. Zugkataſtrophe im Memelgebiet — Kowno, 30. Aug. ereignete ſich eine Eiſenbahnkataſtrophe, der einige Perſaſt zum Opfer fielen. Die genaue Zahl der Opfer iſt noch ni bekannt. Kanalſchwimmer — Paris, 30. Auguſt. Wie aus Toulon gemeldet wird, iſt die engliſche Schwimmerin Hilda Harding geſtern aße 9 Uhr 30 von Brighton aus zur Ueberquerung des Kaee abgeſchwommen. Mit ihr gleichzeitig ſtartete die von 15 Deutſchen Kemmerich trainierte däniſche Schwimmerin Edi Janſen von Cap Gris Nez. Die Engländerin Yyy Haw 45 und der Schweizer Schwimmeiſter Doriat ſowie der b 1 60 Jahrealte Berliner Sanitätsrat Schiff beabſichtige den Start heute morgen gegen 5 Uhr zu unternehmen. mes, Er ſcheint ſehr viel Talent für das Porträt zu beſitzen. Die techniſch vorzüglichen Linoleumſchnitte des Kölner Gra⸗ phikers Holthoff zu literariſchen Motiven ſowie die Teu⸗ denz⸗Graphik Lauterbachs in Dir ſcher Manier gehören ebenfalls hierher. Um alle dieſe Künſtler reiht ſich das große Kontingent der Impreſſioniſten. Auch Mannheimer ſind unter den Ausſtellern vertreten: Hans Maria Barchfeld, Richard Paps⸗ dorf, Heinrich Hermannsdörfer, Heinrich Merkel und Her⸗ mann Pfleger. Mit zu den beſten Stücken der Auſtsellung ge⸗ hören die durchgearbeiteten Plaſtiken Franz Gelb's, des anderen Mannheimers. Theater und Muſik Mannheimer Opernſchule. Man ſchreibt uns: Karl Karrer(Reilingen), Dirigent mehrerer Geſangvereine, wurde auf Septemher als erſter Solorepetitor an die Opern⸗ ſchule des Mannheimer Nationaltheaters verpflichtet. Von den Kölner ſtädtiſchen Bühnen. Das Opern⸗ haus, in dem das künſtleriſche Perſonal ſoeben nach andert⸗ halb Monat Ferien aus allen Richtungen der Windroſe zur Vorbereitung der erſten Epoche der neuen Spielzeit wieder ſich verſammelt hat, rüſtet ſich zur feſtlichen Begehung eines Jubtläums denkbar internſter Natur, denn es iſt das Haus ſelbſt, das, von dem hieſigen Geh. Baurat Carl Moritz geſchaffen, nunmehr 25 Jahre lang der Kölner Oper eine nicht nur prächtige, ſondern auch ihren künſtleriſchen Zwecken nach jeder Richtung beſtens dienende Heimſtätte geboten hat. Wie das ja bei Juhilaren öfters vorkommt, wurde auch in dieſem Falle etwas auffriſchende Toilette zum Ehrentage als ange⸗ meſſen und vorausſichtlich dem Auge der Gäſte wohlgefällig befunden, Grund genug zu einer kleinen Verſpätung, die den Saiſonbeginn und damit auch die Gedenkfeier vom erſten auf den 7. September verſchiebt. Gegenſtand der Feſtvorſtellung wird Mozarts„Don Juan“ in gänzlich neuer Einſtudterung und mit vollſtändig neuer Ausſtattung an Dekorationen und Koſtümen ſein. Dem Soliſtenbeſtande der Oper werden, als kürzlich erſt verpflichtet, in der Spielzeit 1927/28 beitreten: Baritoniſt Gerhard Hüſch, Tenoriſt Willy Störring, Baſſiſt Georg Buttlar, die erſte Altiſtin Emma Senff⸗Thieß, die Spielaltiſtin Lotte Loos⸗Werther, die Charakterſängerin Elſe Gerhart⸗Vogt und die Koloraturſängerin Hanna Book ſowie die Tanz⸗Solokräfte Liſa Parnowa und Hellmut Georgi.— 1 mit der Muſik von H.§. Wesler als Eröffnungsſtuck von geſehen iſt, wurden zur Ergänzung des von früher bekann 15 Perſonalbeſtandes neu verpflichtet: Oberſpielleiter foirs Vodenberg, die darſtelleriſchen Kräfte Leonore Fein, chte Krdmann, Otto Braml, Leon Epp, Kurt Fiſcher⸗Kolle Willy Umminger, Willy Neumann⸗Nördlingen, Siegtner Urias und Eberhard Kreyſern, ferner der Bühnenbit e⸗ Erich Metzoldt. In dem nach wie vor in ſtädtiſcher Waaaut findlichen KRammerſpielhauſe werden auch in Jpikkl gaſtierende ſchauſpieleriſche Truppen auftreten. P. bi Ein zweites Reinhardt⸗Thearer in Wien. Wie uter Wiener Vlätter mekden, heſteht die Abſicht das derzeſt nnes⸗ der Dir. Hörner ſtehende Moderne Theater in der Johan zn⸗ gaſſe der Wiener Reinhardt⸗Bühne als Filialtheater 4 der gliedern. Dies ſoll in der Weiſe geſchehen, daß dem an Reinhardt⸗Bühne nicht beſchäftigten Enfemble das M Theater zur Verfügung ſtehen ſoll. Das Moderne Tl 50 wird die Herbſtſpielzeit nicht mehr eröffnen, e dieſem Zeitpunkt an als Filialbühne des Theaters Joſefſtadt geführt werden. Literatur e 3 Weſtermanns Monatshefte beginnen mit dem„elen temberheft ihren 72. Jahrgang. Wiederum ſind es die 9d Bilder, die ſchon beim Durchblättern gefangennehmen iſchen Auftakt bildet ein in Rio, Sao Paulo und braſilion der Bädern ſpielender neuer Roman von Werner vor Schulenburg,„Madame Kolibri“. ila⸗ * Die deutſche Mark von 1914 bis 1924. Dieſes delsber⸗ teliſtiſchen Verlag von E. Schuſter in Nürnberg, EIntereſſe gerſtraße 62, erſchienene Büchlein dürfte allgemein ſä mtliche erwecken. Das Werkchen bringt im erſten Teil uskaſſen⸗ deutſche Reichsbanknoten, Reichskaſſen⸗ und Darlehe on 1 ſcheine der Vorkriegs⸗, Kriegs⸗ und Inflationsseit ſodaß bis zum 100 Billionenſchein nebſt erläuterndem Te⸗ wert der man über alle Eigenheiten, ſowie über den einzelnen Scheine, der bei den ſelteſten heute ſchon jefmarken trägt, unterrichtet wird. Der 2. Teil enthält die 1 des Deutſchen Reiches von 1914 bis 1924(von der peben⸗ Germania⸗ bis zur 50⸗Milliarden⸗Marke) mit photo⸗ ausgaben, Proviſorien um Dienſtmarken in gu giert neben Schmidt der zweite Ludwigshafener, Allo Wil⸗ Für das am 10. September die Spielzeit beginnende Schau⸗ ſpielhaus, in dem Shakeſpeares„Wie es Euch gefällt“ * Werkchen, das 64 Seiten umfaßt, ſtellt eine in Epront über eine hinter uns liegende ſchwere Zeit dar. Auf der Strecke Schaulen—Birzu graphiſcher Wiedergabe auf beſtem Kunſtd uckvanitereſſente ie ⸗ 15 t⸗ f⸗ ̃t JßSSFͤfTT!rTCT.C00ꝗ6 ĩVv ⁵⁰ rer F — Dienstag, den 30. Auguſt 1927 Neue Mannheimer Zeitung(Abend⸗Ausgabe) 3. Seite. Nr. 308 N Staoͤtiſche Nachrichten „Doppelſtadt am Strom“ Unter dieſer Ueberſchrift veröffentlichte vor einigen Tagen die„Voſſ. Ztg.“ in ihrer Reiſe⸗ und Verkehrsbeilage einen kleinen Artikel, deſſen Hauptgedankengänge wegen des Blickpunktes von außen her die Bewohner Mannheims zwei⸗ fellos intereſſieren werden. Es heißt nämlich in den Aus⸗ führungen u..: „Noch exiſtiert ſie allerdings nicht als einheitliches Gebilde, die Doppelſtadt am Rhein, noch ſind es zwei ſcharf getrennte, ſelbſtändige Stadtgemeinden, Nannheim auf der rechten Seite des Rheins im Lande Baden, auf der linken Ludwigshafen in der bayeriſchen Pfalz. Abe“ genau ſo, wie man von den Vereinigten Staaten Europas träumt, ſo darf man mit grözerem Rechte wohl die künftige Dopnel⸗ ſtadt au Rhein ertr' imen. Denr oie politiſche Situation. keine zafällige, keine naturgegebene, keine, di⸗ ſich aus geo⸗ graphiſch⸗wirtſchaftlichen oder kulturellen Miven heraus er⸗ Fägen ließe; im Begenteil, i jeder Beziehung ſind beiꝰ Städte au/ einander angewieſen, alles ſpricht für eine Vereinigung, für eine Wirtſchaftseinheit. Doch leider iſt die Rivalität beider Städte zu groß, iſt uralt⸗ deutſches Reſſentiment zu mächtig, um kurzſichtigen Partiku⸗ larismus erfolgreich zu überwinden. Nicht einmal das Pro⸗ jekt eines Zweckverbandes iſt ernſthaft je erörtert worden. Es iſt ähnlich hier unten am Rhein, wie oben in Hamburg, wo beharrlich eine Weiterentwicklung der größten deutſchen Hanſeſtadt erſchwert wird. Hier hemmt Bayern, das amtlicherſeits Mannheim gefliſſentlich ignoriert. Bild deut⸗ ſcher Einheit— auf der Rheinbrücke, die beide Städte auch innerlich verbinden ſollte, läßt ſichs ſtudieren Dieſe Rheinbrücke iſt ein Kapitel für ſich. Die einzig feſte Verbindung zwiſchen Baden und der Pfalz iſt ſeit ahrzehnten auch nicht im entfernteſten mehr dem rieſigen Verkehr hinüber und herüber gewachſen. Die Enge der Brücke, die alles zugleich iſt: Eiſenbahn⸗, Straßenbahn⸗, Wagen⸗ und Paſſantenbrücke, iſt beängſtigend. Aber ſtatt daß Run die Städte aus eigener Initiative wie in Köln oder Düſſeldorf mutig an das Verkehrshindernis herangingen und eine neue Brücke erſtellten, überläßt man alles den ſtreiteaden Inſtanzen. Man begnügt ſich allenfals mit papierenen Proteſten und läßt ſich von der jeweiligen Regierung und der allmächtigen Reichsbahn auf unbeſtimmte Zeit vertröſten. Das haben ſich Karlsruhe und Speyer zunutze gemacht, ſie ſind inzwiſchen gleichfalls auf den Plan getreten und haben ihre Anſprüche angemeldet: als Regierungsſitze wollen ſie auch ihre Brücke haben. Und der Reichsverkehrsminiſter verſpricht allen eine Brücke und gibt keinem eine Brücke. Dem Rhein, dieſem deutſchen Schickſalsſtrom, danken Mannheim und Ludwigshafen ihren wirtſchaftlichen Auf⸗ ſchwung. Es iſt ein eigenartig geſchäftiges Leben, das beide Städte erfüllt. Beide ſind ſie ausgeſprochene Induſtrieſtädte mit großen, charakteriſtiſchen Hafenanlagen. Beide ſind ſie bemüht, Schönheit einzuführen in dieſe grauen Zentren der Arbeit. Ludwigshafen dehnt und weitet ſich, es iſt im Laufe weniger Jahre rapid gewachſen, ſeit 1925 iſt es Deutſchlands jüngſte Großſtadt. Und eben im Bewußtſein dieſer ſeiner Jugend will es ſich der älteren Schweſter nicht angliedern, wiewohl dieſe ältere und noch immer mächtigere Schweſter nicht nur wegen ihrer Lage das Pfälzer Wirtſchaftszentrum iſt, ſondern auch der geiſtige Mittelpunkt der Pfalz.“ Dieſer Kritik und Charakteriſierung iſt nichts hinzu⸗ zufügen. Mit anderen Worten ſind die gleichen Klagen und Beſchwerden ſchon oft geäußert worden, zuletzt beſonders ein⸗ ringlich bei der Einweihung des neuen Handelskammer⸗ Acbandes im Dezember v. J. Durchaus zutreffend weiſt der rtikel auf den Kern hin: die ſchier unüberwindbaren Hem⸗ mungen durch die Landesgrenzen hätten mit Hilfe eines Zweckverbandes doch wohl ſchon durchlöchert werden können, ſonſt mündet das bisherige Nebeneinander eines Tages in ein egeneinander aus. Das gemeinſame Fernſprechnetz in annheim und Ludwigshafen hat die engere Verbundenheit etwas mehr hervortreten laſſen. Soll es bei dieſem Ainen Gemeinſchaftswerk ſein Bewenden haben? Der Zweckverband Mannheim⸗Schwetzingen⸗Heidelberg⸗Weinheim Fr der einen Seite in Verbindung mit Ludwigshafen⸗ Frankenthal auf der anderen Seite des Rheins wird doch mmen, weil er kommen muß. * * Der Fremdenverkehr hat nach dem Vierteljahrsbericht des ſtädtiſchen Statiſtiſchen Amts in den Monaten April/ Juni Len letztjährigen übertroffen, denn er führte 12 115(11390) 1 remde im April, 13 534(12 476) im Mai und 12 907(11918) m Juni nach Mannheim. Geburten Eheſchließungen- Sterbefälle Die Geſamtzahl der Leben dgeborenen hat im zwei⸗ ten Vierteljahr 1927 nach den Feſtſtellungen des ſtädtiſchen ſtatiſtiſchen Amtes wiederum nur innerhalb recht enger Gren⸗ zen geſchwankt und in den dͤrei Berichtsmonaten 397 bezw. 396 und 358(383 bezw. 388 und 362) betragen, woraus ſich eine Geburtenhäufigkeit von 18,0 bezw. 17,9 und 15,9(17,6 bezw. 17,4 und 16,5) auf 1000 Einwohner und aufs Jahr be⸗ rechnet ergibt. Der Prozentanteil der unehelich Geborenen an den Lebendͤggeborenen hielt ſich im April und Mai zwar mit 17,9 und 17,2(18,0 und 17,5) etwas unter den Ziffern von 1926, iſt indeſſen im Juni auf 20,1(16,9) Prozent und damit auf einen außergewöhnlich hohen Betrag geſtiegen. Rechnet man die Totgeburten hinzu, ſo beträgt der Anteil der unehelich Ge⸗ borenen an der Geſamtzahl im Juni ſogar 26,1 Prozent, d. h. etwa jedes vierte geborene Kind war unehelicher Abkunft. Auch die Abſetzung der von ortsfremden Müttern geborenen Kinder ändert an dieſer Prozentzahl nichts. Im Gegenſatz zur LZahl der Gekurten iſt jene der Eheſeließung m it 696 (533) im Berichtsviertebahr weit höler geweſen als 1926, ins⸗ beſonder⸗ hat der Maf, der traditionelle Monat größter Ehe⸗ häufigkeit mit 257(137) faſt die doppelte Zahl an Eheſchließun⸗ gen gebracht. Der Anteil der Miſchehen iſt mit 41,8(41,7) Pro⸗ zent faſt genau derſelbe wie 1926 geweſen, während jener der Heiraten von Ledigen an der Geſamtzahl ſich weiter auf 83,9 * Das Wetter im zweiten Vierteljahr 1927. Nach der Vier⸗ teljahrsüberſicht des ſtädtiſchen ſtatiſtiſchen Amts hat die mitt⸗ lere Tagestemperatur in den Monaten April/ Juni 10,1 bezw. 14,0 und 17,0 Gr.(12,4 bezw. 12,8 und 16,0) betragen und iſt damit im April hinter der vorjährigen weit zurück⸗ wenige Tage währender ſog. falſcher Hochſommer eingefallen war, ſeinen Vorgänger von 1926 um 1 Gr. überholt hat. Am 17. Juni ſtieg die Queckſilberſäule auf 31,7 Gr. und damit höher, als während des ganzen Jahres 1926, während ander⸗ etwas über dem des zweiten Quartals von 1926 lag. Die während des Vierteljahrs gefallene Regenmenge war mit 156,4(155,7) mm faſt genau gleich hoch wie im Vorfahr, ver⸗ teilte ſich aber in ganz anderer Weiſe auf die einzelnen Be⸗ richtsmonate, denn die größte Niederſchlagshöhe entfiel mit 74,1(10,9) mm auf den April, der 1926 die geringſte aufzuweiſen hatte, während umgekehrt der Mai diesmal nur 25,3(79,8 um brachte und nur der Juni mi. 45,0(57,0) 1. in beiden Jahren e— eübereinſt.amte. Der Rheinwaſſer? and war hoc⸗ und Heit gleichmäßtger als im zweiten Quactal von 1926, in dem er zwiſchen 270 und 701 em geſchwankt hatte. * Vom Planetarium. Mit dem Beginn der Vorführungen im Mannheimer Planetarium im Luiſenpark am 30. Auguft wird beſonders der frühere Beſchauer des geſtirnten Himmels inſofern auf eine Neuerung aufmerkſam werden, als er wird geblieben, während der Juni, um deſſen Mitte ein freilich nur ſeits auch der Mindeſtſtand mit 2,4(1,9) Gr. am 27.(12.) April 79,4) Progent erhößt hat. Merkworte zur Verkehrserziehung. Nimm Rücksicht auf den Verkehr und fahr nicht mitten auf der Straße! (Aus dem, Echo-Continental.) Die Ceſamtzahl der Sterbefälle war mit 585(594) faſt genau gleich hoch wie im Vorjahr, doch waren an ihr die Kinder unter einem Jahre nur mit 68(88) Todesfällen betei⸗ ligt. Damit hat die Säuglingsſterblichkeit eine wei⸗ tere ſehr beträchtliche Herabminderung erfahren und die „korrigierte“, d. h. unter Berückſichtigung der G⸗burtsmonate der geſtorbenen Säuglinge berechnete Säuglingsſterbeziffer iſt im April und Juni mit 5,26 bezw. 5,25 Proz. auf den niederſten, jemals in Mannheim beobachteten Stand herabgegangen. Von den wichtigſten Todesurſachen war die Tuberkuloſe mit 71(66) Todesfällen zwar etwas ſtärker vertreten als im Vorjahr, es darf aber vorausgreifend hinzugefügt werden, daß im Juli ein ſehr ſtarker Rückgang der Tuberkuloſetodesfälle zu verzeichnen war, ſo daß in der Woche vom 17.—23. Juli in Mannheim kein einziger Todesfall an Tuberkuloſe, in Alt⸗Mannheim ſogar vom 11.—23. Juli ſich kein ſolcher ereignet hat— eine ſeit dem Beſtehen einer ſelbſtändigen Mannheimer Bevölkerungs⸗ ſtatiſtik, d. h. ſeit 25 Jahren, wahrſcheinlich aber ſeit viel län⸗ gerer Zeit noch nie beobachtete Erſcheinung. * Fahrläſſige Tötung. Geſtern abend wurde die 54 Jahre alte Ehefrau des Hilfsarbeiters Karl Dienhart, als ſie ſich auf dem Bäckerweg mit anderen Perſonen unterhielt, von einem Radfahrer, der ohne Licht fuhr, angefahren und zu Boden geworfen, wobei ſie einen Schädelbruch davon⸗ trug. Im Allg. Krankenhaus iſt die Frau heute früh infolge der Verletzungen geſtorben. Der Täter, ein lediger 20 Jahre alter Schloſſer aus Kraiburg, wurde feſtgenommen. * Leichenländung. Geſtern wurde die Leiche des am 31. Juli im Mühlauhafen ertrunkenen Steuermanns Franz Hel⸗ bach von Oſterſpai an der Unfallſtelle geländet. feſtſtellen können, daß der Sternenhimmel im Planetarium, der ſchon bisher die ungeteilte Bewunderung der Zuſchauer gefunden hat, nun plötzlich viel leuchtkräftiger ge⸗ worden iſt. Man iſt jetzt wirklich imſtande, ohne längere Ein⸗ leitung, die bisher mit Rückſicht auf die Anpaſſungsfähigkeit des Auges im Dunkelraum ungefähr 20 Minuten gedauert hat, bereits nach wenigen Minuten die unvergleichliche Pracht und Schönheit des nächtlichen Himmels mit ſeinen Be⸗ wegungsvorgängen zu beobachten. Unſer neuer Sternenhim⸗ mel erſtrahlt ohne längere Augenvorbereitung in der Dunkel⸗ heit ſchon in wenigen Miuten ſo ſchön, wie man ihn wohr 1 auf den höchſten Gipfeln unſerer Erde wird aufleuchten ehen. Betriebsunfall. Ins Allg. Krankenhaus wurde geſtern ein 24 Jahre alter Taglöhner eingeliefert, der in einem Be⸗ triebe in Rheinau bei Reparaturarbeiten an einer Dünger⸗ walze eine Verletzung am linken Oberſchenkel erlitt. Ueberfahren. Ein 53 Jahre alter Kutſcher fiel geſtern im Hofe eines Betriebes in der Käfertalerſtraße hei Verlade⸗ arbeiten dadurch, daß die Pferde unerwartet anzogen, von merung des rechten Unterſchenkels. * Rabiat. In der Nacht zum Sonntag wurde in Ludwigs⸗ heim wegen Uebertretung verkehrspolizeilicher Vorſchriften angezeigt. Den ihn anhaltenden Polizeibamten griff er ſo⸗ fort tätlich an, wobei er überlaut ſchrie und ſchimpfte. Auf die Wache gebracht, ſetzte er den Spektakel fort und ſchlug auch gegen die dort anweſenden Polizeibeamten, die ihn wegen ſeiner Ungebührlichkeit zurechtgewieſen hatten. * Bei drei Zuſammenſtößen entſtand geſtern nur in einem Falle nennenswerter Sachſchaden. Veranſtaltungen 55 Sonderführungen im Schloßmuſenm. Als nächſte Son⸗ derfüh rung findet am morgigen Mittwoch nachmittag eine Erläuterung über Meißener Porzellan ſtatt. (Näheres Anzeige.) Raubüberfall 8 auf offener Straße bei hellem Tag Zu einem unerhört frechen Raubüberfall ließen ſich in A ugsburg zwei zugewanderte junge Burſchen aus Mann⸗ heim und Spremberg hinreißen. Es handelt ſich um den 23⸗ jährigen Schneider Wilhelm Rehbein aus Mannheim und den 19jährigen Dienſtknecht Kurt Brülke aus Spremberg, die ſich ſeit längerer Zeit kennen und eigens nach Augsburg gekommen ſind, um einen Geldholer auf einer Bank zu be⸗ rauben. Am Samstag, 27. Auguſt paßten ſie dem Kaufmanns⸗ lehrling Alfons Fränkl der Kleiderfabrik Pflaunlacher und Schwab an der ſtädt. Sparkaſſe ab, um ihm die geholten Lohn⸗ gelder abzunehmen. Sie erwarteten ihn vor dem Geſchäfks⸗ ahnend das Haus ſeiner Firma betreten wollte, erhielt er auf einmal einen gewaltigen Fauſtſchlag auf die rechte Halsſeite, das Geſicht wurde ihm zugehalten und bevor er noch recht zur Beſinnung kam, war ihm die Aktentaſche mit 2000, Inhalt entriſſen. Dank ſeiner Geiſtesgegenwart gelang es aber, die ſofort flüchtenden Burſchen einzuholen, wobei zwei des Wegs kommende Arbeiter wertvolle Dienſte leitteten, ſo⸗ daß ſie von einem Polizeibeamten in Empfang genommen werden konnten. Die beiden Burſchen wurden in das Unter⸗ ſuchungsgefängnis verbracht. Es iſt nicht ausgeſchloſſen, daß ſie auch anderwärts ähnliche Raubüberfälle vollbracht haben. Der Vorfall ereignete ſich vormittags 349 Uhr auf einer ver⸗ hältnismäßig belebten Straße. Motorosaurus Einmal gab es Ichthyoſaurier; das wiſſen die Mannheimer 8 cht nur, ſeitdem ſie einen Film geſehen haben, in dem ſich ſo ei: Saurier anbellen. Dieſe Dinger ſind jetzt ausgeſtorben, wie vielleicht einmal auch die heute am häufigſten vorkom⸗ läurden Untiere, die Motorräder, ausſterben werden. Vor⸗ d ufig jedoch feiern ſie nach Kräften die Orgien ihres knattern⸗ en Lebens. die Es erſcheint aus mehrfachen Gründen ſehr fraglich, ob o ontenſchlichen Zeitgenoſſen der Saurier dieſen bereits ein i objektives Intereſſe entgegengebracht haben, wie die heu⸗ Me⸗ Menſchheit ihren ſchäbigen Knochenreſten. Sicher ſind die chen von damals dieſen Untieren genau ſo durchgegan⸗ Aufbietenwir Zeitgenoſſen des Lärms den Motorrädern unter tetung aller Lebenskräfte zu entfliehen drohen. gber de Motorräder haben jedoch zuweilen,— höchſt ſelten, nicht, rotzdem— ein paar ſtille Augenblicke. Sie rattern dann geſche ſondern ſtehen in einer Ecke ganz friedlich, als ſei nichts Lust 89 Dann kann man ſich ihnen getroſt nähern, ſo man Da erwacht dann plötzlich ein merkwürdiges muſeales dartegeſe Es gibt Leute, die ſich immer wieder dieſes auf gewehr ann der heutigen Menſchheit gerichtete Maſchinen⸗ ten Br. anſchauen müſſen. Gehe ich da an einer ſehr beleb⸗ wo ein Picheimer Straßenecke ſes gibt auch ſolche) vorüber, rad, nei kotorrad hält. O, beileibe kein gewöhnliches Motor⸗ Molorosau vielmehr eine ganz beſondere Abart des Typus situs nämlich des motorosaurus femininus compo- wachfen liecekährt in leuchtendem Rot, das ſich drei Räder chens, in 55 zwecks Mitführung eines wunderhübſchen Käſt⸗ liches) W em ein nicht zu beleibtes menſchliches(auch weib⸗ 34 998 das„ untergebracht werden kann. em zur Verminderung des Luftwiderſtandes keck zu g des Lu 85 46 Käſtchen ſaß ein blondes Mägdelein, ganz einſam. dennoch we es Lokomotipführers war unverkennbar leer. Und Muſennwar dar Mägdelein in dem Küſtchen nicht allein; der ten ſich Aiant der Vorübergehenden war erwacht. Sie ſag⸗ warten was brauchen wir ein paar Jahrhunderte lan der St fle an im Mannheimer Völkerkundlichen Muſeum euge aus den des heutigen Rathauſes) unter„Folterwerk⸗ —49 em erſten Drittel des zwanzigſten Jahrhunderts: nein, das können wir billiger haben. Und außerdem: nicht hinzukam, ſah zunächſt nichts als die ausdrucksvolle Rücken⸗ ten den kommenden Geſchlechtern einer beſſeren Zeit dieſe Zeremonialgeräuſche bei ihrer muſealen Betrachtung dieſer Untiere erſpart bleiben, dann wäre die Kenntnis natürlich unvollſtändig. Aber jede Muſeumsbetrachtung ſtändig, auch wenn es das dereinſt einmal in Mannheim geben ſollte. alles bei Zeiten anzuſehen. Was denn auch in dieſem Fall gründlich geſchah. anſehen, ſondern— höre es, Göttin des Friedens und der Nervenruhe!— auch anhören. willig, das andere höchſt unfreiwillig. O, kämen doch bald, bald die Zeiten, in denen wir nur noch das Muſeum aufzuſuchen brauchten, um Wiederſehen zu feiern mit einem lieben, ge⸗ räuſchvollen Bekannten, dem einſtigen unentwegten Vermehrer des Weltlärms, dem Motorosaurus! jeder kann ein blondes Mägdelein einmal in Ruhe betrachten. So kam es, daß erſt einige, dann immer mehr ſtehen blie⸗ ben, die Plätze auf dem Bürgerſteig waren allmählich ausver⸗ kauft, einige begaben ſich deshalb ſchon in das Stehparterre des Fahrweges. In deſſen Richtung hatte die Prinzeſſin vom roten Käſtchen bisher noch unbehelligt blicken können, jetzt blieb ihr nichts mehr übrig, als das blonde(natürlich Bubi⸗ Köpfchen geradeaus zu richten, unentwegt wie der Führerblick ihres immer noch abweſenden Begleiters. Zu den anſteckendſten Krankheiten gehört auch in Mann⸗ heim das Stehenbleiben auf der Straße. Wirkung auf der Stelle. Da alſo— es war ja eine belebte Ecke— ſchon einige Leute vorbeigingen, war das Motorrad bald umſtellt. Wer partie der Muſeumintereſſenten, und als man ſchließlich von der Sache ſelbſt etwas gewahrte, ſchien ſie in jedem Fall An⸗ laß zum Stehenbleiben zu bieten. Entweder war das nur ein rotes Motorrad mit Anhänglichkeit; ſchon ein Grund zum Verweilen. Oder es war außerdem noch etwas damit los; dann mußte man unter allen Umſtänden dabei geweſen ſein. Da trat in klirrender Rüſtung der Fahrer hervor, die Seele des Motorosaurus. Befürchten Sie nun keine Kata⸗ ſtrophe. Er bahnte ſich einen Weg durch die Menge, die ehr⸗ furchtsvoll zurückwich, als ſie ſeine Sendung erkannte. Daunn kamen die üblichen geräuſchvollen Zeremonien, ohne die ſich kein Motorrad dazu hergibt, ſich in Bewegung zu ſetzen. Soll⸗ iſt unvoll⸗ Es bleibt alſo nichts anderes übrig, als ſich Aber: wir müſſen uns heute dieſe Dinger ja nicht nur Das eine geſchieht frei⸗ Motorrab“ ſo ein Ding für Eintrittsgeld ſehen darf,— Kunſt und Wiſſenſchaft e Rutherford in Berlin. Unter ihrem Präſidenten, dem amerikaniſchen Richter Rutherford, hat in Berlin drei Tage lang die Veretnigung der Bibelforſcher ver⸗ weilt. Die Tagung fand am 29. Auguſt, abends in einer öffent⸗ lichen Werbeverſammlung im Sportpalaſt ihren Abſchluß. Der Sportpalaſt, der annähernd 10000 Perſonen faßt, war bezeichnenderweiſe bis auf den letzten Platz gefüllt. Richter Rutherford hielt ſeine Rede in den Lautſprecher auf Engliſch, doch wurde jeder Satz von einem Dolmetſcher ſofort über⸗ tragen. Er erklärte, daß er in Amerika für Deutſchland gegen Amerikas Kriegsbeteiligung ſich eingeſetzt habe und dafür mit Gefängnis beſtraft worden ſei. Rutherford hat es ſich mit ſei⸗ nen Freunden zur Aufgabe gemacht, das Reich Gottes zu ver⸗ künden, und zwar, wie er betont, ohne einen Verdienſt daraus zu machen. Auch ſeine Schriften will er ohne Gewinn verteilen. Zum Beweis ſeiner Prophezeihungen berief er ſich auf Bibel⸗ ſtellen, die von ſeinen Anhängern teilweiſe in mitgebrachten Bibeln nachgeſchlagen wurden. Die Veranſtaltung beendete der gemeinſame Geſang des Chorals„Lobe den Herrn.“ Slevogt⸗Ausſtellung in Speyer. Der pfälziſche Kunſt⸗ verein hat in Verbindung mit der Hundertjahrfeier des Hiſto⸗ riſchen Vereins und dem 19. Deutſchen Archivtag die Aus⸗ ſtellung graphiſcher Werke von Max Slevogt eröffnet. Dieſe Ausſtellung iſt inſofern beſonders zu werten, als ſich unter der Sammlung Zeichnungen befinden, die familiären Charak⸗ ter tragen und ſonſt nirgends gezeigt werden. Die Ausſtel⸗ lung kam unter Mitwirkung von Staatsoberarchivar Dr. Pfeiffer und Franz Joſef Kohl⸗Eiſenberg zuſtande. e Entdeckung eines Tizian? In Mailand iſt zu ger Zeit in einer Rumpelkammer unter alten Möbelſcücken ein Gemälde entdeckt worden, das die— FEri. darſtellt. Es erregt durch ſeinen Stil und dunch die e e „VITF 1571“ die Aufmerkſamkeit von Fachleuten. Man ver⸗ mutet, daß es ſich um ein Meiſterwerk handelt und übergab das Gemälde der Ambroſiana Galerie, wo es ſorgfältig von Sachverſtändigen unterſucht wurde. Nach fachmänniſcher An⸗ Rin- tin- bin. ſicht iſt das Gemälde ein echtes Werk Tizians. einem Wagen, wurde überfahren und erlitt eine Zertrüm⸗ hafen ein radfahrender verheirateter Schloſſer von Mann⸗ eingange der Firma an der Burgkmairſtraße. Als er nichts⸗ 23— lich ihren Geſchäften nach. Der Evangeliſche Jugendbund „Slaube an dein Glück! die ihren Tanten galten, konnten ſie nicht reizen. —— 2 räumen.“ meinte, er ſolle mir einmal eine ſchöne Predigt ſchicken, wie ſie 4. Seite. Nr. 398 Neue Mannheimer Zeitung(Abend⸗Ausgabe) Dienstag, den 30. Auguſt 1927 Aus dem Lande Exploſion auf einem Oeltankſchiff auf dem Rhein— Ein Menſchenleben vernichtet bpd. Karlsruhe, 29. Aug. Heute nacht erfolgte auf einem Oeltankſchiff im Hafen von Lauterburg aus bis jetzt noch un⸗ bekannter Urſache eine furchtbare Exploſion. Der Führer des Ste'es iſt dabei ums Leben gekommen. Bie heute früh konnte der ausgebrochene Brand noch nicht gelöſcht werden. Das Schiff, das mit Rohöl geladen war, dürfte voll⸗ kommen verloren ſein. Die Erwlonon war weithin hörvar. In Karlsruhe war ſie ſo laut vernehmbar, daß man gerücht⸗ weiſe von einer Exploſton im Karlsruher Rheinhafen ſprach. Vom Hohentwieler Kloſter St. Georgen Singen, 29. Aug. Wie ſchweizeriſche Blätter melden, hat die Stadt Stein am Rhein unter Mitwirkung des Kantons Schaffhauſen das hiſtoriſche Kloſter St. Georgen um den Preis von 210 000 Franken angekauft, das ihr von den Erben des bis⸗ herigen Beſitzers, Profeſſors Dr. Ferdinand Vetter in Bern, durch die Gottfried Keller⸗Stiftung angeboten worden iſt. Das Kloſter St. Georgen wurde auf dem Hohentwiel gegründet und zwar im Jahre 840 unter der Herzogin Hadwig und Herzog Burkhart IIL. von Schwaben. Der erſte Abt des Kloſters war der heilige Waltfried, ein Graf von Nagold und Calw. Unter Kaiſer Heinrich dem Heiligen wurde das Kloſter anno 1005 nach Stein am Rhein verlegt, das damals dem Bistum Bam⸗ berg unterſtellt war. Anlaß zu dieſer Verlegung gab nach ſpä⸗ teren Chroniken die Vorliebe der Herzogin für die paradie⸗ ſiſche Gegend von Stein, oder nach anderen die Beſchwerde der Mönche wegen des rauhen Berges. Das Kloſter wechſelte nach der Aufhebung im Jahre 1526 wiederholt die Beſitzer. Pro⸗ feſſor Dr. Vetter⸗Bern erwarb es zuletzt von der Stadt Stein um 20 000 Franken, um es in ſeinem uralten Stile wieder her⸗ zuſtellen und mit Möbeln und Inventar zu verſehen, die er aus aller Welt wieder zurückkaufte. Zahlreiche Erinnerungen an den Hohentwiel ſind noch im Kloſter erhalten. Im Speiſe⸗ zimmer des letzten Abtes David von Winkelsheim(1460—1526) befindet ſich ein Gemälde von Hans Sandreiters, den Einzug der Mönche vom Hohentwiel unter Abt Trudewing darſtellend. Ferner ſind verſchiedene Gemälde von Herzogin Hadwig, Her⸗ zog Burkhart, Kaiſer Heinrich II. uſw. vorhanden, die uns in die Zeit des„Scheffels Ekkehard“ zurückverſetzen. Regimentstag des Reſerve⸗Infanterie⸗Regiments 111 * Stockach, 29. Aug. Unter ſehr guter Beteiligung wurde am Samstag und Sonntag hier der Regimentstag des Reſerve⸗Infanterie⸗Regiments 111 abgehalten. Auf dem Feſtbankett am Samstag abend gedachte General⸗ major Ley⸗Kaſſel der Gefallenen. Nachdem am Sonntag vormittag Feſtgottesdienſte ſtattgefunden hatten, wurde im Stadtgarten ein Gedenkſtein enthüllt. Pater Leo⸗ pold aus Beuron und Stadtpfarrer Hauß hielten die Weiherede. Nachmittags fand ein Feſtzug ſtatt, an den ſich ein gemütliches Beiſammenſein ſchloß. Die Zahl der Teil⸗ nehmer betrug etwa 3000. * Heidelberg, 29. Aug. Kurz vor 8 Uhr ſtieß geſtern ein in Heidelberg einlaufender Perſonenzug auf einen auf dem Gleis ſtehenden leeren Perſonenwagen. Es gab einen lauten Anprall. Einige Reiſende im letzten Wagen wurden leicht verletzt. Die Verletzten konnten ſich ſelbſt zur Verbands⸗ ſtelle begeben. ILi St. Leon, 28. Auguſt. Dem Taglöhner Johann Götz⸗ mann von hier wurde in Wieſental, wo er bei einem Bau⸗ unternehmen in Arbeit ſtand, durch einen umkippenden Roll⸗ wagen der rechte Unterſchenkel abgequetſcht. Der — 155 wurde in das Heidelberger Krankenhaus ver⸗ ra Walldorf, 25. Auguſt. Ein auswärtiger älterer Fahrgaſt ſtieg, um nach Wiesloch zu fahren, irrtümlich in die hieſige Straßenbahn. Unterwegs, als er den Irrtum bemerkte, ſprang der Mann ab und zog ſicherhebliche Verletzungen am Geſicht und am rechten Arm zu.— Es werden Klagen über Felddiebſtähle laut. So wurden im Garten des evgl. Stadtpfarrers ein großer Teil des Obſtes geſtohlen und Scha⸗ den verurſacht. Einem Landwirt wurden in einem Tabak⸗ grundſtück die ganzen Sandblätter abgeerntet und Hopfen ge⸗ ſtohlen. Wie im Vorjahre wird auch die Gemeindeverwaltung dazu übergehen, erhöhten Feldſchutz durch geheime Feld⸗ ſchützen einzuführen.— Ludwig Hagmaier Witwe konnte vorgeſtern auf ein Alter von 80 Jahren zurückblicken. Außer⸗ gewöhnlich rüſtig geht dieſe allgemein beliebte Frau noch täg⸗ und der Turnverein brachten ihr am Geburtstagsabend ein Ständchen. * Iſtein, 29. Aug. Bei einer Paddelbootfahrt auf dem Rhein zerſchellte das Boot an der Schiffsbrücke von Klein⸗ Hüningen. Von den beiden Paddlern, die aus Leopoldshöhe ſich der eine retten, während der andere ertrank. Aus der Pfalz Regenſchäden in der Pfalz Waldfiſchbach, 28. Aug. Nach einer vom„Freien Bauer“ veröffentlichten Ueberſchrift haben die auhaltenden Regen⸗ fälle in der Nordweſtpfalz bei Gerſte, Weizen, Korn und Hafer einen durchſchnittlichen Schaden von 350 Mk. für den mittleren Bauer verurſacht. Auch im Pirmaſenſer Be⸗ zirk haben die Feldfrüchte durch den ungeheuren Regen koloſſal gelitten, insbeſondere die Getreidearten. Der Schaden iſt bis heute noch unüberſehbar. Soviel aber ſtehe feſt, daß die geſamte Getreideernte nicht mehr als marktfähig angeſehen werden kann. Die Bezirksbauern⸗ kammer erwartet, daß infolge dieſer Kataſtrophe nicht nur völlige Steuerentlaſtung im Bezirk eintritt, ſon⸗ dern daß auch die Staatsregierung Mittel und Wege findet (Uebernahme des Ausfalls durch die Reichsregierung), um den Ernteausfall auszugleichen, damit die Fortführung der landwirtſchaftlichen Betriebe im Bezirk Pirmaſens ermöglicht wird.— In der Nordpfalz ſteht noch ein größerer Teil der Frucht oder liegt vielmehr am Boden und fault und wächſt au 8. Die gemähte Frucht kann nicht eingefahren werden und verdirbt gleichfalls. Die Kñartoffeln faulen infolge der Näſſe in einem erſchreckenden Maße. Ebenſo nehmen die Krankheiten der Reben trotz eifrigſter Bekämpfung einen immer erſchreckenderen Umfang an. * Frankenthal, 29. Aug. Der verheiratete Kugelofen⸗ arbeiter Peter Hofſtadt erlitt am Samstag morgen im Be⸗ trieb der Firma Klein, Schanzlin und Becker ſchwere Brand⸗ wunden dadurch, daß beim Abblaſen der Schlacke eine Menge flüſſigen Eiſens mit größtem Druck dem Ofen entfloß und Hofſtadt direkt auf die Bruſt fiel. In der Nacht von Sams⸗ tag auf Sonntag iſt der Bedauernswerte von ſeinem Leiden durch den Tod erlöſt worden. zwiſchen Iggelheim und Speyer ein ſchweres Auto⸗ unglück. Durch einen Federbruch überſchlug ſich ein Auto, wobei drei junge Damen und ein junger Mann aus Schiffer⸗ ſtadt aus dem Wagen geſchleudert wurden, aber ohne beſon⸗ dere Verletzungen davonkamen. Der Lenker des Wagens, Manger aus Schifferſtadt, kam jedoch unter den Wagen zu liegen, wobei er ſchwere Schnittwunden am Hals und eine Bruſtquetſchung erlitt und ſofort tot war. Nachbargebiele Nierſtein, 29. Aug. Der ſchwerhörige 14jährige Sohn eines hieſigen Gaſtwirtes wurde beim Ueberſchreiten des Fahrdammes von einem Laſtauto, das er zu ſpät bemerkte, um ausweichen zu können, überfahren. Er war auf der Stelle tot.— Auf der Landſtraße von hier nach Nackenheim wurde ein junger Mann, der mit einem Laſtauto für einen hieſigen Weingutsbeſitzer eine Ladung Weinberggrund trans⸗ portiert und abgeladen hatte, von einem vorbeifahrenden Perſonenauto überfahren, als er gerade im Begraff ſtand, den Führerſitz wieder zu beſteigen. Der Bedauernswerte, der am Kopf und am Körper ſchwer verletzt wurde, mußte ins Krankenhaus verbracht werden. Der Beſitzer des Perſonen⸗ autos, ein Amerikaner, hat ſich erboten, dem Verunglückten eine Entſchädigung zu bezahlen. * Schierſtein, 29. Aug. Vom Tode des Ertrinkens rettete vor einiger Zeit der 10jährige Schüler Wilhelm Rüdel ſein 6jähriges Schweſterchen, das in den Rhein ge⸗ fallen war. Für den tapferen kleinen Lebensretter, der ſeine mutige Tat unter größter eigener Lebensgefahr ausgeführt hat, iſt jetzt die Verleihung der Rettungsmedaille beantragt worden, die ihm nach den geſetzlichen Beſtimmungen erſt bei rreichung des 18. Lebensjahres ausgehändigt werden darf. * Frankfurt a.., 29. Aug. Am Roten Kreuz im Tau⸗ nus ereignete ſich am Sonntag nachmittag ein folgen⸗ ſchweres Autbunglück. An einem vom Feldberg kom⸗ menden Offenbacher Auto lockerte ſich ein Rad, ohne daß es die Fahrer bemerkten. Beim Ausweichen löſte es ſich. Der Wagen ſauſte in den Wald, überſchlug ſich und begrub zwei vorbeigehende junge Mädchen aus Oberreifenberg unter ſich. Das eine kam mit geringen Verletzungen davon, das andere erlitt eine ſchweren Schädelbruch und kam in hoffnungsloſem Zuſtand in das Königſteiner Krankenhaus. Von den Wagen⸗ inſaſſen wurde eine Dame an der Hand verletzt, ein 14 Jahre alter Junge trug einen Schultergelenkbruch davon, der Füh⸗ rer ſelbſt erlitt leichte Hautabſchürfungen. *Hanau, 28. Aug. Ein 24jähriger Mann, der ſeit Jahren ſchon an Epilepſi leidet, iſt unter eigenartigen Umſtänden zu Tode gekommen. In der vergangenen Nacht erlitt er wieder einen heftigen Krampfanfall und lag dabei ſo unglück⸗ lich auf den Kiſſen ſeines Bettes, daß er erſtickte. * Iggelheim, 29. Aug. Am Samstag abend ereignete ſich :: Frankfurt, 26. Auguſt. Vor einigen Tagen ließen zwet große Molkereibetriebe einen Milchpreisabſchlag ein⸗ treten. Nunmehr wird eine allgemeine Ermäßigung des Milch⸗ preiſes folgen. Die Arbeitsgemeinſchaft des Milchhandels hat beſchloſſen, auch ihrerſeits den Milchpreis herabzuſetzen. Seit heute koſtet der Liter Vollmilch im Laden 29 Pfg., bisher 32 Pfg. und frei Haus 32 Pfg., bisher 34 bezw. 35 Pfo * Sa«rbrücken, 26. Aug. Bei den Fundamentierungs⸗ arbeiten für eine Wochenſiedlung bei Rohrbach an der Saar, im Geißhachtale, ſtieß man auf Mauer⸗Anlagen des Dor⸗ fes Fronspach, das im 30jähr. Kriege zerſtört wurde.— Ein 18jähriger Bürogehilfe einer Saarbrücker Großhandlung unterſchlug ſeinem Arbeitgeber 30 000 Franken, die er an der Kaſſe eines Bankhauſes abliefern ſollte. Er uns ſein 21jähri⸗ ger Kamerad traten barauf eine Vergnügungsreiſe an den Niederrhein an. Durch ihr verſchwenderiſches Geldausgeben fielen ſie aber der Polizei auf und wurden ſpäter in Hom⸗ burg verhaftet. Bären-ins. Sebcbeg, uugl eue, 700 O wolkenlos. O heiter. O halb bedeckt. wolkig. Obedeckt. o Regen. Graupeln. Nebel. K Gewitter O Windſtille. Os ſehr leichter Oſt. mäßiger Südſüdweſt. B ſtürmiſcher Nordweſt. ꝛe Schnee. Die Pfeile fliegen mit dem Winde. Die bei den Stationen ſtehenden Zahlen geben die Tempe⸗ ratur an. Die Linien verbinden Orte mit gleichem aufMeeresniveau umgerechneten Luftdruck Wetternachrichten der Karisruherbandeswelterwarle Beobachtungen badiſcher Wetterſtellen(7“ morgens) Der hohe Druck erhält ſich über Europa. Wir können da⸗ her mit Fortdauer der Schönwetterperiode rechnen. Wetterausſichten für Mittwoch, 31. Auguſt: Heiter, trocken und warm. Novelle von Friedrich Eichrodt Ludos Freunde vom Schwelgenbund, die ja auch mit der Zeit Lieschens Freunde wurden, zerſtreuten ſich allmählich in alle Winde; auch ihre Freundin Lenchen ſah ſie faſt nur noch beim Kirchgang und wenn ſie dieſe nach der Kirche auch nur kurz ſprechen konnte, ſo geſchah es immer, denn ſie fühlte ſich geſellſchaftlich nach und nach ziemlich verlaſſen. Die Beſuche, Da hatte Lieschen auch einmal wieder einen Brief von Ludo erhalten, worüber ſie mit Lenchen ſprechen wollte. „Höre einmal“, ſagte ſie zu ihr,„Da ſchrieb mir Ludo ge⸗ rade etwas über das Kirchengehen. Freudige Feſttagsglocken höre er läuten, während ein hungriges Vöglein unter den mat⸗ ten Schneeflocken an der eisblumigen Scheibe ſeines Zimmers pickte. Er ſäße in der mollig warmen, ſtillen Stube und tue nichts für mich, ich dagegen bete jetzt für ihn in kalten Kirchen⸗ „Geht Dein Geliebter nicht in die Kirche?“ fragte Lenchen erſtaunt. 5„Er hat ſeine eigenen Anſichten“ antwortete Lieschen. 28ch muß ſie achten, ohne ſie mir ſelbſt zu eigen machen zu können. Er verlangt dies auch nicht, aber ich möchte ihm doch gern gleichtun. Ich bin unglücklich, daß wir hier nicht harmo⸗ nieren, aber ich muß in die Kirche, es iſt mir ein Bedürfnis. Wenn Du einmal ſeine Gedanken über dieſe Punkte kennen lernen willſt, hier nehme ſeine Predigt mit, die ich mir von ihm erbeten hatte; ſie fiel allerdings anders aus, als ich dachte. Ich der Herr Pfarrer von der Kanzel vorträgt. Lies die Predigt aufmerkſam durch, am nächſten Sonntag ſprechen wir darüber!“ Leuchen ſteckte ſie ein und ging nach Hauſe, wo ſie ſich ſchleunigſt in ihrem Zimmerchen an die Lektüre dieſer Predigt machte, wohl ahnend, hieraus etwas für ſie Neues zu erfahren, was ihr ſonſt niemand ſagen würde. Sie las und las und konnte nicht müde werden, und als ſie zu Ende war, fing ſie von vorn an laut vor ſich hinzuleſen: „Du willſt eine Predigt von mir. Höre mich an, ich ſchreibe Dir die Predigt voll Liebe und Ueberzeugung. Ich will ver⸗ ſuchen, Dich zu heilen; denn wer Zweifel hat, iſt krank. Meine Heilmittel ſind: Liebe, Wahrheit, Verſtand.— Du finſtere Gedanken! Du biſt ſo rein und gut, wie die Blume, die der erſte Strahl des Frühlings geboren, ſo hold und trefflich, daß keine Macht dieſes Univerſums Dich anklagen kann. Glaube nicht, daß es eine ſolche Gottheit gäbe, die Deinen kleinen Fehlern mit grauſamen Augen begegnete, die, wenn Du doch ihr Geſchöpf biſt, ein Aegernis nehmen könnte an ihrem eigenen Werk. Es iſt ein kranker Wahn, in welchem ſich die Menſchheit der Schlechtigkeit zeiht, wäh⸗ rend die gütige Natur ſie frei und edel geſchaffen hat. Jedes Menſchengemüt wird ſich harmoniſch und befriedigt in die ſchöne Kette der Erſcheinungen eingereiht finden, ſobald es ihm gelungen iſt, natürlich zu ſein, der Natur gemäß zu denken, zu fühlen und zu leben; Erlöſung ſoll der ſchmach⸗ tenden Menſchheit zuteil werden, ja Erlöſung von dem zitternden Gedanken an die ſchauerliche Vergeltung dunkler, waltender Mächte hinter dieſen klar funkelnden Sternen, hinter dieſen blauen Lüften, hinter all dieſen ſchönen ſicht⸗ baren Dingen. Erlöſung von der Weltanſchauung, welche die„Sünde“ erfunden hat als etwas Teufliches. Es gibt nur Geſetze und Kräfte in der Welt, aber keine Oppoſition, welche die Menſchenfurcht in böſen Geiſtern ſich ausmalt. So auch iſt die„Sünde“ nichts als das Zuwiderhandeln und Zu⸗ widepdenken gegen die natürliche Ordnung der Dinge, gegen das hkotwendige Zuſammenleben der menſch⸗ lichen Geſellſchaft. Wer vernünftig denkt, der weiß, daß die Gedanken an den Schaden ſeiner Mitmenſchen die große Harmonie des naturgeſetzlichen Zuſammenlebens der Menſchen ſtört, alſo ſchlecht, unrecht ſind. Die chriſtliche Religion, eine der vielen Religionen der Erde, hält die Men⸗ ſchen von Anbeginn an für fündhaft, d. h. bei ihr, gegen den Willen des Weltſchöpfers in Empörung begriffen. Das iſt eine geſchraubte, gekünſtelte Anſicht, nicht auf die Dinge der Erforſchung gebaut, ſondern ſie ſtammt aus den Einbildungen des menſchlichen Herzens, das ſich nichts zu erklären vermag. Solange der Menſch die Welt als ein Rätſel anſtiert, ſolange hat er Glaubensſätze. Er kon⸗ ſtruiert ſich die Dinge zuſammen und das heißt man Reli⸗ gion. Religion iſt aber, wenn man das Wort beibehalten will. nur die Vernunft ſelbſt. 1 Man ſoll daher nicht zu ſkrupulös ſein und gleich ſich vor der Vergeltung fürchten, wenn man glaubt. nicht gan⸗ recht getan zu haben. Man ſieht ein und handelt beſſer, damit iſt es abgemacht. Man beſſert ſich deswegen, um nicht in Wider⸗ ſpruch mit ſeinem beſſeren Ich und mit der Welt zu ſtehe:: müöchteſt mit Dir im Reinen ſein und glaubſt nicht würdig genug das Abendmahl genoſſen zu haben. Verſcheuche dieſe müſſe und nicht darüber ſtehen kann. Das iſt zugleich die Quelle der Demut. So löſen ſich bei genauer Betrachtune alle die geſpenſtiſchen Vorſtellungen der religiöſen hinter dieſen Weltkuliſſen in ſolche Vorſtellungen auf, 5 mitten im menſchlichen Leben und Denken ſelbſt gewach ſen ſind und ſich darauf beziehen. Mit all dem verſuchte ich nicht, Dir die Ueberzeugung von einem Weltgeiſte(Gott) und einer Unſterblichkeit zu nehmen Aber Du ſiehſt, daß ohne eine poſitive Religion, ohne 15 Mythus auch noch der Herrgott beſtehen kann. Die Reußz 5 nen ſind vergänglich, die Philoſophie beſteht, die ſich ſel 0 ihren Gott ſeten kann. Wenn Du das Bedürfnts haſt enich höheren Macht, die den ſchwachen Menſchen wohl will, hinzugeben, und Dich ihr zu vertrauen, ſo kannſt Du auch mit Deinem Verſtande vereinigen. Du denkſt Dir 45 ewige Kraft„perſönlich“, ſich ſelbſt bewußt, da haſt Du 77 07 Gott, eine Vorſehung. Ich denke ſtets an den Spruch Hafis! Du weißt, daß alter Heiligen Gebräuch' ich mich entriſſen habe Und doch die allerreinſte Seelenruh zum Kiſſen habe. n Unſere Liebe iſt nicht gefährdet, wenn Du mir nicht folge, könnteſt, ſo ſehr ich wünſche, daß unfere Anſichten harm nieren möchten.“ ſo Lenchen konnte den nächſten Sonntag kaum erwantenen drängte es ſie, mit Lieschen über die Predigt ſich auszuſprech „Lieschen“, ſagte ſie nach Beendigung des Gottesdienffen „hier haſt Du die Predigt wieder; ſie hat mich mehr ergri ehr als die eben gehörte des Herrn Pfarrers, der ich faſt nicht m 2 folgen konnte, und doch weiß ich nicht, ob Dein Geliebter g daran tut, Dich aufzuklären.“ ſchen „Ach“, entgegnete Lieschen feierlich,„werden die Menſeer⸗ dadurch beſſer, daß man ihnen den Glauben an ünſeren man löſer nimmt? Wenn das Auge gen Himmel blickt, zräs Jahn doch ſeine e. n den Leuten den nehmen, wenn es jeh ein Wahn wäre?“ „Dein Geliebter will Dir den Glauben fa nicht nehmen, wenn er ihn ſelbſt auch verwirft“, erwiderte Lenchen. „Das iſt es eben“, ſeufzte Lieschen.„ ktröſtete „Nun Du wirſt den richtigen Weg ſchon finden“ tröl Lenchen mitleidig,„ich helfe Dir ihn ſuchen; es geht mi genau wie Dir, iſt das Gemüt einmal erſchüttert, ſo 2 VBo der Verſtand auf die Beine helfen, der das myſtiſche allmachttreten verwirft.“ was unbequem und töricht iſt. Ueberzeugung des Einzelnen, daß er ſich der allgemeinen Menſchenvernunft unterwerfen (Fortſetzung folgt.) — Luft⸗] Tem⸗ Se 8832 8850 druck pera-Sß S 585 Wetter 3 8 88 in NNA] tur.28 8 8 7 2 S m mm Co SSsS[SAs Richt. Stärte 80 Wertheim 1511ʃ— 11 J 25] 10 ſtill Nebel Königſtuhl 563 768,2 16 25 14 0 ſchw. wolkenl. Karlsruhe 120 768,3 14 25 12] NO lleeicht 5 Bad.⸗Bad. 213 767,8 14 24 10 lleeicht 5 Villingen 712 770,5 9 23 5 80 lleicht 5 Baden Hof1275 644,2 14 17 12 00 2 1 adenweil.— 767,7] 15 24 11ſtill St. Blaſien 780— 7 2 7ſtill 8— Höchenſchw.!—— .. SD rr aeienne 2 —— 4 Dienstag, den 30. Auguſt 1927 —ͤ—:Ä Neue Maunheimer Zeitung(Abend⸗Ausgabe) 5. Seite. Nr. 398 Ein Blic Deutſchland Mit der Tabakpfeife erſchlagen I h Bei einem Streit wegen eines Mädchens in Eddersheim iug der Arbeiter Träger, als er den 20 Jahre alten Schloſſer dem Mädchen ſtehen ſah, in blinder Wut mit 5 Tabakspfeife auf den jungen Mann los, ſodaß das nöͤſtück durch das Auge in das Gehirn des Winter draug. 08 Schwerverſetzte ſtarb im Wiesbadener Krankenhaus an n Folgen der ſchrecklichen Verletzung. * Ein noch rätſelhaftes Verbrechen In Köln ſprach ein am Steuer eines Perſonenkraftwagens Far er eine am Blaubach auf die Straßenbahn wartende 35 5 an und fragte nach einer Straße in der Nähe des Doms. Nlepen die Frau, ihm doch den Weg zu zeigen und ließ ſie zu rücke Zweck im Wagen Platz nehmen. Vor der Hohenzollern⸗ Flu 51 a dann der Fahrer Vollgas und jagte in wilder em 5 Grevenbroich zu. Die geängſtigte Frau ſchrie aus 5 enſter des Wagens um Hilfe und ein Schupowachtmei⸗ Anßermm in einem nachfolgenden Wagen die Verfolgung auf. Kölns wurde der Verfolgte geſtellt. Der er 1155 ſetzte ſich nun mit gezogener Piſtole neben ihn, damit unzefabre. Alsbald täuſchte der Unbekannte eine Panne He es gelang ihm bei dieſer Gelegenheit, zu entfliehen. nicht erkunft des feſtgehaltenen Kraftwagens konnte bisher feſtgeſtellt werden. Vermutlich iſt er geraubt worden. Oeſterreich 5 Schreckensnacht in den Dolomiten am Ma⸗ Gerichtsbeamte Chriſtian Wegl aus Klingenberg fährte ain war am Morgen des 17. d. Mts. mit ſeinem Ge⸗ 9 Auguſt Hennig aus München vom Schutzhaus der DolomifeSchuſter⸗Spitze“ aufgebrochen, um die ſchroffe und 9 tenſpitze zu erklettern. Beide waren ohne Führer In ne Seile und verloren nach einiger Zeit den Weg. verſn 915 Höhe von 2800 Metern ſtürzte Wegl ab. Hennig en 00 e ihm zu Hilfe zu kommen, mußte jedoch bald erken⸗ die 0 ihm dies nicht möglich war. Zwei andere Touriſten, räck, 10 Hilferufe hörten, kehrten eiligſt zum Schutzhaus zu⸗ oteſe G. eine Rettungsabteilung zuſammengeſtellt wurde. Als wegen in die Nähe der Unglückſtätte gelangte, mußte ſtändige 5. Dunkelheit der Morgen abgewartet werden. Durch en dezurufe wurde der Kontakt mit Hennig aufrecht er⸗ befand. Bei Tages⸗ ng es dann, die Leiche Wegls zu bergen und ennig in Sicherheit zu bringen. 1 5 Frankreich .errugsmanbver eines franzöſiſchen Deſerteurs nach Betrugsmanöver eines franzöſiſchen Deſerteurs iſt Ende r als 10 Jahren durch einen Zufall aufgedeckt worden. des 8 5 vorigen Woche wurde ein früherer Unteroffizier ſh herg⸗ Inſanterie⸗Regiments in Paris verhaftet. Es hat — 7212 geſtellt, daß der Unteroffizier am 24. November 1916 Duſche 4 ufe eines Gefechtes ſeine Erkennungsmarke in die gasdann nes Kameraden ſteckte, der eben gefallen war, und päter von ſeinem Regiment deſertierte. Es gelang ihm ſtand nach Spanien zu entkommen, nach dem Waffenſtill⸗ Ramen rte er nach Paris zurück und war unter falſchem deckun in verſchiedenen Buchhandlungen tätig. Gegen Ent⸗ auf 11 glaubte er ſich ſicher, da ſein Name in Courbevodie Er blieb z Denkmal für die Kriegsgefallenen verewigt war. der Str dann auch unentdeckt, bis er vor wenigen Tagen auf urch 540 von einem früheren Freunde erkannt wurde. den N Zuſammentreffen kam das Betrugsmanöver an * Die 3 Millionen verlorengegangene Briefe machun ſanzöſiſche Poſtverwaltung hat in einer Bekannt⸗ as Publikum vor der auch in anderen Ländern ungen dmenden Unſitte gewarnt, auf Briefadreſſen Ab⸗ 50 28 und Zuſammenziehungen der Anfangsbuchſtaben Molge bichnungen anzuwenden. Zum nicht geringen Teil Nfe 5 Unſitte entſtehen Mißverſtändniſſe und die ſt t ſind en nach ganz anderen Orten gerichtet, als ſie be⸗ in fr und gehen ſchließlich verloren. Im letzten Jahre lionen Brieſe ſiſchen Poſtämtern nicht weniger als 3 Mil⸗ efe als unbeſtellbar liegen geblieben. Belgien Die h Ein geplatzter Freiballon eine gewlgiſche Stabt Alſenberg wurde plötzlich von fielen 10 altigen Knall erſchreckt. Wenige Sekunden ſpäter Inſaſſen deg fenten Ueberreſte eines Freiballons nieder. Von gutdeckte jer Luftfahrzeugs war nichts zu ſehen. Schließlich Blutfle ck mand an einem Zinkzylinder am Korb einen großen lons führt lle Nachforſchungen üher den Urſprung des Bal⸗ geſtellt w zunächſt zu keinem Ergebnis; nur konnte feſt⸗ war Nach en, daß es offenbar ein franzöſiſches Fabrikit litz 9285 Anſicht Sachverſtändiger war der Ballon vom bceinlich ffen worden, aber ohne Inſaſſen, da er ſich wahr⸗ 5 endolge eines Sturms von ſeiner Verankerung vor ung der Gasfüllung losgeriſſen hatte. Aus Paris 8 0 gemeldet, daß es ſich wahrſcheinlich um einen t. Louis haudelt, der mit 8 anderen am Sonntag über die Welt nachmittag auf dem Flugfeld Bethune fſir einen Vorberei⸗ tungsflug zum Wettfliegen um den Gordon⸗Bennett⸗Becher aufſteigen ſollte. Ein plötzlicher Sturm hatte zwei Ballons losgeriſſen, darunter den St. Louis. Italien Dauerwellen im alten Rom Daß die Dauerwellen auf den Bubiköpfen unſerer Damen⸗ welt keine moderne Einrichtung ſind, ſondern ſchon im Alter⸗ tum bekannt waren, wird ſoeben von einem Profeſſor der Princeton Univerſität in New⸗Jerſey mitgeteilt. An der Hand von römiſchen Münzen hat er nachgewieſen, daß ſchon im Jahre 168 v. Chr. römiſche Damen mit Bubiköpfen und ondulterten Dauerwellen ſich verewigen ließen. Dieſe Bild⸗ niſſe befinden ſich in einem Münzkabinett der Univerſität. Die Haartracht wurde durch koſtbaren Brilliantenſchmuck in den Wellen verſchönt. Amerika Die Flughalle auf dem Ozean Im nächſten Winter will die Armſtrong Co. von Willming⸗ ton im amerikaniſchen Staate Delaware die von ihrem In⸗ genieur Armſtrong konſtruierte Unterkunftshalle für Flug⸗ zeuge, die mitten im Ozean aufgeſtellt werden ſoll, einer erſten Probe unterziehen. In einer Entfernung von 550 engliſchen Meilen von der Küſte, wo der Ozean etwa drei engliſche Mei⸗ len tief iſt, ſoll dieſe Schutzinſel, wie ſie wohl beſſer genannt wird, aufgeſtellt werden. Die auf Flößen befindliche Halle ſoll trotz der großen Tiefe im Ozean verankert werden und ſich nach der Windrichtung drehen, ſodaß Flugzeuge in Not landen und Schutz finden können. Die Marineverwaltung der Ver⸗ einigten Staaten nimmt großes Intereſſe an dem Unterneh⸗ men. Im kommenden Winter ſoll jedoch noch nicht das Lan⸗ den von Flugzeugen verſucht, ſondern nur die Haltbarkeit der Flöße, der Halle und der Verankerung erprobt werden. * Der wilde Mann von Borneo Auf dem großen Jahrmarkt Coney Island bei Newyork hat ſich in einer Schaubude, wo menſchliche und tieriſche Mon⸗ ſtroſitäten gezeigt wurden, eine Tragödie abgeſpielt. In einem Käfig wurde Zuzu.„der wilde Mann von Borneo“, gezeigt, der in einem dicken Pelz von Wollhaar große Stücke rohen Fleiſches verſchlang, fürchterlich mit den Augen rollte und ein gewaltiges Gebrüll ausſtieß. Tatſächlich war es ein harmloſer Neger aus Newyork, der auf dieſe merkwürdige Weiſe ſein Leben friſtete. Das rohe Fleiſch pflegte er nicht zu verſchlucken, ſondern heimlich wieder auszuſpucken. Eines ſchönen Tages jedoch machte er einen mürriſchen Eindruck und einer der Auf⸗ ſeher warnte die Kollegen vor ihm, da er aus Erfahrung wußte, daß bei dieſem eigentümlichen Menſchen ſich manchmal auf ſolche Weiſe ein Wutausbruch ankündigte. Dieſer kam auch bald. Ein betrunkener Beſucher ging an den Käfig heran und ſchlug zwiſchen den Stangen dem Mann ins Geſicht. Mit einem fürchterlichen Wutgebrüll zerriß dieſer das Drahtgeflecht ſeines Käfigs, ſprang hervor, ergriff den Betrunkenen am Kragen, warf ihn zu Boden und trat ihn mit Füßen. Dann ſtürmte er in die entſetzte Menge hinein und ſtach mit einem Meſſer um ſich, wobei zehn Perſonen verletzt wurden, ehe es herbeigeeilten Poliziſten gelang, ihn zu bändigen. So wurde aus dem harm⸗ loſen Neger in der Tat der„wilde Mann von Borneo“. Kanada Wiſente in Kanada Die kanadiſche Regierung hatte vor längerer Zeit in der Reſervation von Wainwright eine der letzten größeren Herden von Büffeln oder Wiſenten angeſiedelt, die ſich jedoch als zu klein und ungeeignet für die großen Tiere erwies. Sie ſind nun vorſichtig und langſam nach einer anderen größeren und beſſer geeigneten Reſervation zwiſchen dem Slave und Peace River weiter nördlich verbracht worden, wo ſie ſich nach An⸗ gaben der Wärter ausgezeichnet eingebürgert haben. Sie haben dort viel mehr Bewegungsfreiheit und man hofft, daß ſie auch die Unbilden des ſtrengen Winters gut überſtehen wer⸗ den, da ſowohl für ausgiebige Fütterung wie auch für Schutz vor Schnee und Sturm geſorgt iſt. Zur Zeit befinden ſich un⸗ gefähr 1200 Tiere beiderlei Geſchlechts und aller Altersklaſſen dort. In der Nähe angeſiedelte Indianer, von denen man be⸗ fürchtete, daß ſie wildern würden, iſt bisher nichts Derartiges berichtet worden. Auf Wölfe, denen ſonſt manche Kälber zum Opfer fallen, haben die Wärter ein ſcharfes Auge und ihre Zahl iſt ſo vermindert worden, daß ſie kaum noch gefährlich werden können. Afrika Ein Negerſtamm ohne Vorderzähne Ein Sprachgelehrter von der ſüdafrikaniſchen Witwaterer Univerſität, der die Eingeborenenſtämme im nördlichen Rho⸗ deſia zu Studienzwecken beſucht hat, entdeckte bei dieſer Ge⸗ legenheit einen tSamm, der keine Vorderzähne beſitzt. Es han⸗ delt ſich um die Bailas, die ſich die Vorderzähne ausſchlagen. Ihre Sprache weiſt infolgedeſſen Lauteigentümlichkeiten auf, die für den Sprachforſcher beſonders intereſſant ſind. Der ſon⸗ derbare Stammesbrauch wird übrigens nicht mehr allgemein befolgt. Einer der Bailas entdeckte bei einem Mitglied der Expedition ein falſches Gebiß und bot dafür ein Geſpann Ochſen. Er hätte alſo ſeine Zahnlücke gern ausgefüllt. Wir Sie zufriedenstellen, 905 Sie Odol-Zahnpasta nicht erhalten nen. senden Sie uns Ihren Auftrag. chicken Sie kein Geld. Zaählen Sie an den Postboten gegen unsere Quittung. LINONER-WERKE.- G. DRESDEN Der verſteigerte Schadenerſatzprozeß Eine merkwürdige Verſteigerung iſt vom Gericht in Jo⸗ hannesburg in Südafrika angeordnet und öffentlich aus⸗ geſchrieben worden. Es handelt ſich um einen Mann, der Bankerott gemacht hatte, und in der Maſſe der Aktiva befand ſich ein Schadenerſatzprozeß gegen eine Verſicherungsgeſell⸗ ſchaft, der vor dem Bankerott angeſtrengt worden war. In der Klage werden 370 Pfund Sterling als Entſchädigung für Ver⸗ letzungen und materielle Schädigung bei einem Automobil⸗ unfall verlangt. Der Prozeß war noch nicht zur Verhandlung gekommen, weil der Kläger infolge ſeines Bankerottes nicht imſtande war, Gebühren zu hinterlegen. Nun wurde der Klageanſpruch öffentlich verſteigert und für 10 Pfund und 10 Schilling Kaufpreis einem unternehmungsluſtkgen Manne zugeſchlagen. Sportleche Runbſchau Ruderſport 7. Herbſtregatta des Lahnregattaverbandes Unter ſtarker Anteilnahme der Bevölkerung ſowie der Behörden und unter günſtigſten Witterungsbedingungen wurde am Sonntag die diesjährige Herbſtregata auf der neu⸗ regulierten Strecke zu Gießen abgehalten. Wetzlar, das die Veranſtaltung dieſes Jahres zu übernehmen gehabt hätte, mußte wegen des dortigen Brückenbaues auf die Abhaltung verzichten. Durch die im letzten Winter ſtattgefundenen Baggerarbeiten war die Gießener Strecke in einen einwand⸗ freien Zuſtand verſetzt worden, ſodaß das Gelingen in dieſer Beziehung im Voraus gewährleiſtet war. Es wurde guter Sport geboten, der beſonders bei den Lahnvereinen zu den größten Hoffnungen berechtigt. Beſonders eine Schülermann⸗ ſchaft des Vereins Ruderſport Gießen zeigte in dem abge⸗ haltenen Stilrudern ihr beſtes Können. Die Ergebniſſe: Ehrenpreis. 1. Frankfurter.G. Sachſen⸗ „ Jungmann⸗Vierer. hauſen:40,4; 2. Verein Rſpt. Gießen:50,4.— Jungmann⸗Einer. Ehrenpreis. 1. A. Dechert Ver. Rſpt. Gießen:86,4; 2. Th. Fluck.G. Niederlahnſtein:40,2.— Anfänger⸗Vierer. Ehrenpreis. Drei⸗ maliger Start. Beim zweiten Behinderung zwiſchen Limburger Verein und Sachſenhauſen. Der Schiedsrichter ſetzt neuen Start nach Schluß der Regatta an.— Gaſt⸗Vierer. Ehrenpreis. 1. Offen⸗ bacher.V.:05; 2. Gießener R. G.:07,4.— Jungmann⸗Vierer. Herm. Happel⸗Gedächtnispreis. 1. Limburger.V.:50,2; 2. Ver. Rſpt. Gießen:55,2.— 2. Herbſt⸗Achter. Ehrenpreis. 1. Wetzlarer R. Kl.:45; 2. Limburger.V. bei 1600 Meter aufgegeben.— Schüler⸗Gig⸗Vierer.(1000 Meter.) 1..V. Bad Ems; 2. Ver. Rſpt. Gießen.— Erſter Vierer. Wanderpreis. 1. Limburger R. V. :01,4; 2. Gießener.G.:03,8.— Jungmann⸗Achter. Heraus⸗ forderungspreis. 1. Limburger R. V. geht allein über die Bahn in :10.— Altherren⸗Vierer. Ehrenpreis. 1. Frankfurter.V.:12,4; 2. Wetzlarer.Kl.:32.— Junior⸗Vierer. Ehrenpreis. 1..G. Undine Saarbrücken:02,2; 2. Frankfurter.V. Sachſenhauſen.— Jungmann⸗Vierer. Herausforderungspreis. 1. Ver. Rſpt. Gießen Alleingang:40.— Lahn⸗Einer. Wanderpreis. 1. W. Müller Gießener R. G.:31,2; 2. Th. Fluck, R. G. Niederlahnſtein:44,4.— Zweiter Vierer. Ehrenpreis. 1. Wetzlarer.Kl.:17,4; 2. Lim⸗ burger R. V. bei 1500 Meter aufgegeben.— Ermunterungs⸗Vierer. Ehrenpreis. 1. Limburger R. V.:26,4; 2. Wetzlarer.Kl.:49.— Großer Lahn⸗Achter. Wanderpreis. 1. Limburger.V.:28,87 2. Gieſener.G.:29,2.— Anfänger⸗Vierer(Wiederholungsrennen). 1. Limburger R. V.:16,4; 2. Frankfurter.G. Sachſenhauſen:28: 3. Ver. Rſpt. Gießen:30. Leichtathletik Nordiſcher Leichtathletik⸗Dreiländerkampf Schweden ſiegt vor Norwegen und Dänemark. Bei prächtigem Sommerwetter ging am Sonntag in Kopen⸗ hagen der Dreiländer⸗Leichtathletikkampf Schweden⸗Norwegen⸗ Dänemark vor ſich. Aus allen Teilen Dänemarks und ſogar aus Schweden und Norwegen kamen die Schauluſtigen in Extrazügen nach Kopenhagen. Allein aus Schweden und Nor⸗ wegen kamen 2000 Schlachtenbummler. Insgeſamt wohnten 11000 Zuſchauer den ſpannenden Kämpfen bei. Wie ſchon in den voraufgegangenen 8 Treffen, ſo blieb auch diesmal Schweden ſiegreich. Es brachte es auf 30 Punkte, während Norwegen 26 und Dänemark nur 16 erreichte. Von den 12 Einzelwettbe⸗ werben fielen ſieben an Schweden, vier an Norwegen und einer an Dänemark. Die Leiſtungen waren durchweg ganz vorzüg⸗ lich. In einer Reihe von Wettbewerben wurden neue Landes⸗ rekorde aufgeſtellt. Die Einzelergebniſſe: (Schweden⸗Sch., Norwegen⸗N., Dänemark⸗D.) 100 Meter: 1. Anderſen⸗N. 10,5, 2. Sjöſtröm⸗Sch. 10,7 Sek.— 400 Meter: 1. Anderſen⸗N. 49,3, 2. Engdahl ⸗Sch. 49,6 Sek.— 1500 Meter: 1. Sjöſtröm⸗Sch.:02,8, 2. Larſen⸗D.:03 Min.— 10 000 Meter: 1. Stenfeld⸗Sch. 31:38,2, 2. Badendiek⸗N. 31:41,7 Min. — 110 Meter Hürden: 1. Sten Petterſon⸗Sch. 14,8, 2. Lundgren⸗D. 15,3 Sek.— Weitſprung: 1. Aaſtad⸗N., 7,29, 2. Helberg⸗Sch. 7,04 Mtr. — Hochſprung: 1. Nielſſon⸗Sch. 1,85, 2. Hagen⸗N. 1,80 Meter.— Stabhochſprung: 1. H. Peterſen⸗D. 3,80, 2. Riß⸗N. 3,60 Meter.— Speerwerfen: 1. Lindſtröm⸗Sch. 63,29, 2. Sund ⸗N. 59,63 Meter. — Diskus: 1. Askildt⸗N. 42,49, 2. Wollmer⸗Sch. 40,79 Meter.— Kugelſtoßen: 1. Janſſon⸗Sch. 14,54, 2. Dahle⸗N. 13,91 Meter.— Schwedenſtaffel: 1. Schweden:56,6, 2. Norwegen:59,1, 3. Däne⸗ mark:02 Min. S rBrBBr Herausgeber, Drucer und Verleger. Druckerei Dr. Haas, Neue Mannheimer Zeitung G. m. b.., Mannheim, E 6, 2 Direktion: Ferdinand Heyme. Chefredakteur: Kurt Fiſcher— Verantwortl. Redakteure: Für Politik: H. A. Meißner— Feuilleton: Dr. S. Kayſer.— Kommunal⸗Politik u. Lokales: Richard Schönfelder— Sport und Neues aus aller Welt: Willy Müller— Handelsteil: Kurt Ehmer— Gericht und alles Uebrige: i..: Richard Schönfelder— Anzeigen: Dr. E. Stötzner Zahnpasta probieren, welche Sie Wollen, zu jedem Preise— wenn Sie einmal Odol-Zahnpasta probiert haben, nehmen Sie keine andere mehr. Wir sparen kein Geld, wir kaufen das Beste von allem für die Odol-Zahnpasta, denn wir wollen Sie zufriedenstellen. Wir wissen, nur wenn werden Sie dauernd Odol-Zahnpasta kaufen, deshalb tun wir alles, Sie s0o zufriedenzustellen, daß Sie dauernd sagen:„Ich will nur Odol-Zahnpasta“ Bitte prüfen Sie und urteilen Sie selbst. Wir legen großen Wert auf Ihr Urteil. DRNN —— 2 2 1 Leipziger Herbſtmeſſe Den Meßmont⸗ Leipzi, 29. Aug. Der g ſchäftlich⸗ Verkehr ff der Leipzigee Meſſe hat am heutige Montag eine Steigerung erfahren, da weitere zahl⸗ reiche Ein ufer aus dem In⸗ und Ausland eingetroffen ſind. Leb⸗ haften Zuſpruch finden wie immer Keramik und Glas. Die practiſche Verwendbarkeit beider Materien hat ein unendliches Abſatz⸗ gebiet geſchaffen, das durch vollendete Technik ſich von Jahr zu Jahr erweitert. Was heute Deutſchland techniſch und äſthetiſch in der Geſtaltung leiſtet, ſchlägt ſelbſt die ſchärfſte Konkur⸗ renz ddes Auslandes, wennſchon Zoll und ſoziale Abgaben große Schwierigkeiten bereiten. Eine neue Geſchmackskultur hat eingeſetzt, die Billigkeit mit Schönheit verbindet. Es zeigt ſich auf der Meſſe, daß die Vereinigten Staaten, Großbritannien und Auſtralien für feinkeramiſche Produkte trotz der kommenden Schutz⸗ zollpolitik— wenn deutſches Können ihrem Geſchmack entgegen⸗ kommt— auch diesmal noch gute Abnehmer ſind. Ganz teuere Ware ſcheint in den angelſächſiſchen Ländern keine Großabnehmer zu finden. Als ſcharfe Konkurrenten Deutſchlands treten immer noch Frankreich und Belgien auf, da ſie teilweiſe noch über ein vorzüg⸗ liches Grundmaterial verfügen. Dazu kommen deren billige Arbeits⸗ kräfte. Die Roſenthal⸗Porbellanfabriken treten in ihren Ausſtellungsräumen in der Dresdner Bank mit drei inter⸗ eſſanten Sonderausſtellungen vor die Oeffentlichkeit. Die erſte Aus⸗ ſtellung zeigt mehrere Porzellane, die vollſtändig neue Formen und Dekore in der praktiſchen Ausgeſtaltung von Tee⸗ und Kaffee⸗ ſervicen durchführen. Eine zweite Abteilung bietet eine ſchöne Schau von Platztellern und Elfenbeinprozellan. Als drittes zeigt Roſenthal, daß für den Hotelbedarf jetzt feineres Luxusporzellan geſchaffen wird ⸗ Auf der Textilmeſſe führte die Firma Schachenmayr, Mann u. Co. in Salach, Württ., die epochemachende Erfindung ihrer msttenſicheren Wolle vor. Nach langen Verſuchen, welche die genannte Firma mit der J. G. Farbeninduſtrie AG. an⸗ geſtellt hat, iſt es gelungen, einen Veredlungsprozeß an Wollgarnen ſo durchzuführen, daß die Mottenplage für Wollprodukte als beſeitigt gelten kann.(Wir gehen demnächſt in unſerer Beilage„Aus der Welt der Technik“ auf dieſe neue deutſche Erfindung noch näher ein. D. Schriftltg.) Das Geſchäft auf der Textilmeſſe, die bereits am 1. September ſchließt, hat ſich heute befriedigend weiter⸗ entwickelt. Dasſelbe kann im Großen und Ganzen bisher von dem Verlauf der Bürobedarfsmeſſe und dem Geſchäft in der Papier⸗ und Schreibwarenbranche geſagt werden, wo im Hinblick auf das bevorſtehende Weihnachtsgeſchäft recht belang⸗ reiche Aufträge erteilt wurden. Auf der Schuh⸗ und Leder⸗ meſſe zeigt ſich lebhafter Winterbedarf für Filzſchuhe und Pantoffelwaren. Echt ruſſiſches Juchtenleder wird zum erſten Mal ſeit 18 Jahren wieder auf dem deutſchen Markt angeboten. Auf der Sportarttikelmeſſe ſind bereits recht annehmbare Beſtel⸗ Iungen, insbeſondere auf Winterſportartikel gemacht worden. Die Baumeſſe iſt ſehr gut beſchickt und beſucht. Die Werkzeug⸗ maſchineninduſtrie verzeichnet Geſchäftsanbahnungen, die teilweiſe zu feſten Abſchlüſſen geführt haben. Dentſche Hanſabank AG. in München. Das Inſtitut ſchließt mit 33 529(123 183)& Reingewinn dividendenlos(i. V. 6 v..). Schweizer Allgemeine Verſicherungs⸗AG. in Zürich. Die HV. 1 die Kapitalerhöhung von 5 auf 10 Mill. Franken mit 10 v. H. Einzahlung, ſowie die Ausdehnung der Tätigkeit auf den Betrieb jeder Art von Sachſchadenverſicherung, ſowie der Rück⸗ verſicherung in allen Branchen. Zellſtofffabrik Waldhof. Zur Beſchlußfaſſung über die Kapital⸗ erhöhung um 7,14 Mill. wird jetzt eine ao. HV. auf den 23. Sept. nach Mannheim einberufen. 8 Milliones neue Aktien bei der italieniſchen Bemberg⸗Geſell⸗ ſchaft. Die im Jaßre 1925 errichtete italieniſche Bemberg⸗Geſellſchaft, dte zurzeit mit einem Kapital von 24 Mill. Lira arbeitet, wovon 12 Mill. Otra untergebracht ſind, beabſichtigt, der HV. am 7. Sept. die Ausgabe von 8 Mill. Lira neuer Aktien vorzuſchlagen. Die Geſellſchaft hat ihre Fabrik zu Gozzano Anfang d. J. in Betrieb genommen. ):(Carbonit.⸗G.— Verzicht auf die Minderheits⸗ Generalverſammlung. Wie mitgeteilt wird, hat die Oppo⸗ ſition(Dr. Roſendorff und Konſorten) ihre Anträge, mit welchen bekanntlich auf den 31. Auguſt eine ſogenannte Min⸗ derheits⸗Generalverſammlung einberufen wor⸗ den iſt, zurückgezogen. Die Generalverſammlung wird demgemäß vorausſichtlich nicht ſtattfinden. Der gegen die Be⸗ ſchlüſſe der Generalverſammlung vom 23. Juni d. J. einge⸗ leiteten Anfechtungs⸗ bezw. Nichtigkeitsprozeß wird unabhängig hiervon jedoch weiter verfolgt. Aus der deutſchen Armaturinduſtrie. Zu der Mitteilung in Nr. 392 der„N. M..“ erfahren wir von unterrichteter Seite, daß ein Deutſcher Armaturenverband mit dem Sitz in Mann⸗ heim nicht exiſtiert. Gemeint iſt in der weſtdeutſchen Mit⸗ teilung wohl die„Vereinigte Armaturen G. m. b. H. in Mannheim“, die aber keine Verbandsbildung zur Preis⸗ dirtſchakts⸗ N konv⸗xtion darſtell“, ſondern ledigttch den Verkauf der 6 bedeu⸗ tegadſten deutſchen Armgaturenfabelken betreib!. Der ge'teldete Zuſa“ zmenſchluß vyn 25 vorw' gend mitteldeutſchen Frmen betrifft icht die prodt ſtionstechniſche Seite, ſondern er faßt usſchließlech Händlerfirmen zum beſſeren Ein⸗ tauf zuſammen und kann infolgedeſſen mit der obengenannten Mannheimer Firma niemals in Zuſammenhang gebracht werden. () Maſchinenfabrik Asbern AG. Augsburg⸗Göggingen. Gegenüber Mitteilungen, nach denen die Mehrheit der Asbern in den Beſitz des ſozialdemokratiſchen Gewerkſchafts⸗ vereins gelangt, legt die Verwaltung Wert auf die Feſtſtel⸗ lung, daß nach wie vor die Majorität feſt in den Händen der bisherigen Aktionäre(unter denen ſich maßgebende Kreiſe aus der Verwaltung der Maſchinenfabrik Augsburg⸗Nürnberg AG. befinden) ſei. Der Gewerkſchaftsverein hat allerdings an der Asbern inſofern ein gewiſſes Intereſſe, als er ſchon lange in Augsburg ein entſprechend großes Saalbauanwefen erwerben möchte und die Asbern die ſtillgelegte frühere Gar⸗ tenwirtſchaft mit Saalbau zum Eiſenhammer beſitzt. 22: Sanierung der Schiffswerft und Maſchinenfabrik vormals Janſſen u. Schmillinsky AG. in Hamburg. Die Verwaltung beruft die o. HV. auf den 20. Sept. ein und beantragt neben den Regu⸗ larien Beſchlußfaſſung über die Anträge des Vorſtandes auf Herab⸗ ſetzung des Grundkapitals durch Zuſammenlegung der St.A. und der VA., Umwandlung der VA. in St. A. und neue Erhöhung des herabgeſetzten Grundkapitals ſowie Aufſichtsratswahlen. Auf An⸗ frage ſtellt ſich die Verwaltung auf den nicht gutzuheißenden Stand⸗ punkt, daß ſie ihre Vorſchläge erſt in der GV. bekanntmachen will. Die Verwaltung gibt auf Anfrage auch nicht die Höhe des Verluſtes an, ſie betätigt nur, daß der in der Bilanz vom 31. Dezember 1925 ausgewieſene Verluſt von 377030 RM eſich weiter erhöht hat und daß das vergangene Jahr mit zu den ſchlechteſten der Geſellſchaft gehört habe. Das eingezahlte Kapital beträgt 1,1 Mill. StA. und 1,3 Mill. VA. :7: Junkers Luftverkehr.⸗G. in Berlin. Die Geſellſchaft ver⸗ öffentlicht ſoeben ihren Abſchluß für 1926. Es werden Betriebsein⸗ nahmen mit 1151843(4 142 629) ausgewieſen, denen an Betriebs⸗ und Verwaltungskoſten 334 565(4 048 985)/ gegenüberſtehen, ſo daß nach 520 926(457 223)/ Abſchreibungen für das Jahr 1926 ein Rein⸗ gewinn von 296 353 verbleibt, wodurch der Verluſtvortrag aus dem Vorjahr ſich auf 265 447/ ermäßigt. Bilanz: Inventar⸗ und Ma⸗ terialbeſtände von 1537 985 auf 310 986 /, Beteiligungen von 976 833 auf 476 003 J, Barmittel 16 423(66 285) /¼, Buchforderungen 3 159 826 (3 107 085) /¼, Verpflichtungen von 6 036 582 auf 2 135 844 /, Akzepte 487 240 150 000. Neu ein Konto„tranſitoriſche Poſten“ mit 46 550 l. * Saarzoll⸗Erhöhung durch das neue deutſch⸗franzöſiſche Handels⸗ abkommen. Das neue deutſch⸗franzöſiſche Handelsabkommen wird für gewiſſe Waren deutſcher Herkunft, die auf Grund des Saarzoll⸗ abkommens(Liſte A, C1, C2) bisher bei der Einfuhr in das Saar⸗ gebiet den Minimaltarif bereits genoſſen haben, eine Erhöhung der Zollſätze bringen, ſoweit nämlich derartige Waren gleichzeitig auch in der Liſte B des neuen Abkommens enthalten ſind. Dieſe Liſte B enthält diejenigen Waren, für die zwar der Minimalzoll gewährt wird, aber ein neuer erhöhter Minimalzoll, der allgemein ſpäteſtens am 6. Sept. d. J. für die geſamte Einfuhr nach Frank⸗ reich in Kraft geſetzt wird. Die Erhöhung des Minimalzolls erſtreckt ſich daher von der allgemeinen Inkraftſetzung an auch auf die auf Grund der Saarzollabkommen den Minimalzoll genießenden Waren. In Betracht kommen— worauf die hieſige Handelskammer hinweiſt hauptſächlich Maſchinen, Werkzeuge, Meſſer, Baumaterialien, Agraffen, Schnallen, Vorhängeſchlöſſer uſw. Welche neuerliche Er⸗ mäßigung der jetzt erhöhten Sät⸗ für die Einfuhr in das Saar⸗ gebiet durch die neuen Saarzoll⸗Verhandlungen, welche für Ortober in Ausſicht genommen ſind, erzielt werden kann, ſteht natürlich noch völlig im Unklaren. *Hamburger Wochenbericht über Oele, Fette, Chemikalien(von Carl Heinr. Stöber,.⸗G. a.., Hamburg 11.) Leinöl: ſchwankend, Preiſe ziemlich unverändert, Sept.⸗Dez. 73,50 J. Leinölfirnis: kleines Bedarfsgeſchäft 76/ inkl. Rüböl: feſter, Notierungen für Oel behauptet, exkl. 83 J. Cottonöl: ruhig, Preiſe weſentlich erhöht, gewöhnlich 41.5 Lſtr., extra hell 42.5 Eſtr. Soyaöl: zufriedenſtellende Umſätze, Schluß befeſtigt, exkl. 66,50. Rindertalg: Londoner Auktion ausgefallen, Lokoware gedrückt, auf Abladung freundlichere Stimmung, ſüdamerik,„A“ Talg 70—74 /, deutſcher Schlachthaus⸗ talg 74—76 /, Premier jus, verfärbt, 76—77/ eif. Schweinefett: verſtärktes Intereſſe, anziehende Notierungen, 58, 75 dän. Kronen. Palmkernöl: ſehr feſt, guter Umſatz, Sept.⸗Dez. 77/ exkl. Kokosöl: ebenfalls Aug.⸗Sept., 88 exkl. Rizinusöl: ſehr feſt, Notierungen täglich erhöht, Geſchäft lebhaft, 1. Preſſung 46.10 Lſtrl., 2. Preſſung 44.10 Lſtr., D. A. B. V. 51.10 LEſtr.„miſchbar 51.10 Lſtr. Harz liegt für helle Typen feſt, amerik. FG 42, HJ 42,20, WG 47,25, WW' 49,85 l. Terpentinöl geringe Nachfrage, amerik. Balſam 86 ¼, deutſch. Balſam 75 ¼, deutſch. mild riechend, 52,75—65,00. Leim: mittlere Umſätze, Knochentafel 106,25 /, Knochenperl 102,50, Lederperl 123(frachtfrei), Ledertafel ab Werk 123, Haut 138. Bei mittlerem Bedarfsgeſchäft notierten: Aetzkali 56,20—62,00, Aetznatron 25,50—26,75, in Stücken 36,50, Chlorkalium 19,50, Kalilauge 29—33,40, Natronlauge 13,50, Pottaſche 49,60—55,00, Soda, calc., 13,50, Zinkweiß RS 69,00, Blei⸗ weiß, pulv., 69,00, in Oel 72,00. Frankfurt ſchwach, ſpäter Deckungen An der heutigen Börſe machte die Abwärtsbewegung der Kurſe weitere Fortſchritte. Es iſt jetzt eine gewiſſe Angſt vor dem Zahltef eingetreten und weitere Abgaben wurden vorgenommen. 15 Kundenkreiſen ſollen Verkaufsorders vorgelegen haben und auch ri? den hieſigen Platz ſcheint es ſich zu beſtätigen, daß die Jnduf mit Verkäufen zu Geldbeſchaffungszwecken an den Markt komme Bei der weiterhin äußerſt geringen Aufnahmefähigkeit der Bür war es dann der Baiſſeſpekulation ein leichtes, durch Blanke abgaben die Abwärtsbewegung zu unterſtützen. Nach wie 15 bleibt das Geſchäft klein. Verſtimmend wirkte, daß jeglih, Interventionsmaßnahmen fehlten. Der Geldmarkt ze 10 ultimomäßige Verknappung. Seine weitere Entwicklun bleibt ungewiß bei überwiegend peſſimiſtiſcher Beurteilung. Stän. gedrückt lagen Zell Waldhof mit minus 5,75 v. H. JG. Farben be. loren 3,75 v. H. Von Autowerten ſind Daimler 2,5 und Adlerwel, 1,5 v. H. rückläufig. Voigt u. Häffner bröckelten weiter um 2,5. ab. Renten blieben ſtill und überwiegend behauptet.— Gleich na Feſtſetzung der erſten Kurſe konnte ſich die Stimmung etg beleben, da die Spekulation zu Deckungen ſchritt und Kurſe erholten ſich durchſchnittlich um 1, vereinzelt bis zu 3 p. wie für Harpener und Siemens u. Halske. Im weiteren laufe wurde die Haltung wieder ſtill. Die Kurſe konnten weiter leicht anziehen. Tägliches Geld 6 v. H. Berlin ſchwach, im weiteren Verlauf wieder erholt Betrachtungen über die Geldmarktlage und die Dauer el, Konjunktur ließen auch heute die Verkaufsluſt an der Börſe anhal ſo daß auf der ganzen Linie neue und teilwe empfindliche Einbußen zu verzeichnen waren. Die 9 tionslöſungen ſollen ziemlichen Umfang angenommen haben, und det der unverminderten Zurückhaltung des Publikums ſowie ſchwachen Veranlagung der Börſe ſelbſt zeigte ſich zunächſt nur, weſentlich ermäßigten Kurſen Aufnahmeluſt. Die nie geren Anfangskurſe lagen aber trotzdem etwas über den vorböreig, genannten weitaus niedrigeren Notierungen. Die Verluſte erre en ten im Durchſchnitt—2 v. H. und bei den marktgängigſten Papie i ſowie bei vielen Nebenwerten auch—4 v. H. Am ärgſten genommen ſind wiederum Bemberg und Glanzſtoff bei Einbußen ſ 15 v. H. und, in minderem Grade allerdings, Oſtwerke und Scht 1 heiß⸗Patzenhofer, bei einem Verluſt von—8 v. H. Dann aber er, die rückläufige Bewegung zum Stehen, und auf dem beträchtlich ſz mäßigten Stande ſetzten Rückkäufe und Deckungen elg Kurserholungen von einigen Prozenten waren die Jbeih⸗ und bei Bemberg und Glanzſtoff ſowie Oſtwerke und Schulthagz, Patzenhofer wurden die erwähnten Verluſte ziemlich wieder ſch geglichen. Auch JG. Farben und einige Montanwerte konnten en. von ihrem Tiefſtand, erſtere bis 290, um einige Prozente er ptel Schuckert und Siemens u. Halske, die von vornherein behanger, waren, lagen auch weiterhin bemerkenswert feſt; Harpener 10 t ſchritten den Stand von 200. Der Grund für die Befeſtigung nen mehr börſentechniſcher Art, zumal man vereinzelt Interventicig der Bankwelt beobachten wollte. Am Rentenmarkt waren gewohnt belangloſen Umſätzen leichte Kursnachläſſe feſtzuſtellen. N. Geldmarkte zeigte ſich für kurzfriſtiges Geld verſtärkte t frage, ſo daß der Satz weiter auf—6 v. H. erhöht wurde. Privatdiskont blieb unverändert. 0 45 f20 U dr Verliner Deviſen Diskonkſätze: Neichsbauk 6, Lombard 7, Privat 5¼ u. Amlich 28. Nuguſt Y. Juguft G. B. G. B. in.⸗M. für Holland. 100 Gulden 168,48 169,54 5,526 5,526 58,58 Athen. 100 Drachmen 81.59 81.60 10,591 10,59 e re W — — eS 168,14 5,514 58.43 81.43 Brüſſel. 100 Belga= 500 P⸗Fr. Danzig Helſingfors. Italien Südſlawien Kopenhagen 100 Gulden 100 finnl. M. . 100 Lire „ 100 Dinar „100 Kronen 100 Eskudo „100 Kronen 100 Franken .100 Kronen 100 Franken „ 100 Leva Spanien 100 Peſeten Stockholm 100 Kronen Wien 100 Schilling Budapeſt 100 Pengö= 12 500 Kr. Buenos Aires. IPeſ. Canada.... 1 Cauad. Dollar 19 1 Pfd. Iapanmn,, N Konſtantinopel... 1 türk. Pfd. London Pfd Nemw YVDorkt ollar Rio de Janeiro.. 1 Milxeis Uruguay 1 Gold Peſ. n „ Kurszeitel der Neuen Mannhelmer Zeitung 29. Neckarſ. Fahrzg.—.— Nrh. Leder Spier 106,0— 30. 112,0 25 29, Uhrenfabr. Furtw.—.——, Ver. deutſch. Oelf. 89.—90, 29. 20. Hanfwerke Füßen 138.2138.2 Hilpert Armaturf. 80.—80 30. TGelſenk. Gußſt. 9 29. J 90. 156,0154,8 Wicking⸗ Cement. Wiesloch Tonwar · 29. Markt⸗ u. Kühlh. 189,0 Mech. Web. Lind. 277,0 TGelſenk. Bergw. Wiffener Metall Wittener Gußſtah Wolf, Buckan Zellſtoff Verein P3elll. Waldhof Sreiverkehrs⸗⸗ Benz⸗Motor. Srotpn, Bov.& C. 80,— Deutſche Petrol.. 19,50—7 Diamond— Heldburg Hochfrequend Krügersha Petersb. Int. Hdb. Ronnenberg. g, 90.80 bank 8 Salpetef Südſee Phospba 31 18 2) Neicheu. 51eh D Anl Ablöſgsſche!— „ 5 84,5082.— 211,5207,0 146,0148,0 259,0258,5 124,0124,5 131,0130,0 103.—.— Aktien und Auslandsanleihen in Prozenten. bei Stückenotierungen in Mart je Stück Die mit T verſehenen Werte ſind Terminkurſe während ſich die mit + verſehenen noch in Bi⸗ verſtehen. Mannheimer Effektenboͤrſe vom 30. Auguſt 29. Bad. Bank 179,0 Pfälz Hypoth Bk.—,— Rh. Hypoth. Bank 170,0 Rh Creditbank 134,0 Südd. Discontos 146,0 Durlacher Hof 165,0 Kleinlein Heidelb. 226,0 Ludwigsh. Akt. Br. 225,0 Schwartz⸗Storch. 180,0 Werger Worms 1380,0 Frankfurter Börſe vom 30. Auguſt 5 ITGelſenk. Bergw. 154, 2153,2 Baſt.⸗G.—.— Bauk⸗Aketien. TGlelſenk. Gußſt.—.——,— Bayriſch. Spiegel 55.— THarp. Bergbau 197,5199,5 Beck& Henkel 74.— TAug. O. Ereditbt 144,0 J75lſe Bergb. St. A 265,0.259,2 TBergm. Elektr. 193,0 Badiſche Bank. 175,0 TKalt Aſchersleb. 175.0172,0 Bing Metallwerke 23,90 eeee 203,5 12— Weſteregel.—55 1515 Brem.⸗Beſigh. Del—.— ayr. Bo 1. B—— annesmannr. 2171,5 9 Bayr. Hyp. u. Wb. 166,0 1Mansfeld Akt. 128, 128,7 75 5 Barmer Bankv. 147,0 J17Oberſchl.ded 100,004,50 Cement Karlſtadt 186,0 +Herliner Hand. 194⸗5 Otavi- Min. Ant. 33,—32,— Chamotte Annaw. 102,0 d* TPhönixBergbau 6. 5 Ehem, W. Albert 140,2 armſt. u. Nat. 5 Rhein Braunt.. 249, Nirr 1 055 D. Hypothekenbk. 136,0 2775 Cont. Nürnb. Vzg.—, JDeutſche Bank. 159,0 Salzw. Heilbronn 180,0180,0 2 Ffelkeu. Wech. 10.5 Tellus Bergbau. 8955 801 2 Gold.unS-Auſt 25 „Effekt. u. Wechſ. 130, u. ütte 86,25 86.— D. u. S. D. Ueberſee⸗Bant 106,5 Dyckerh.& Widm. . Vereinsbank. 105.0 1 Disconto-Geſ. 154.5 Crausport-Alctien. Fünkoz werk S. 80.— Dürkoppwerk St. 80.— —. 1 55 Schantungbahn 75 Düſſeld. Rat. Dürr 74.— reftt Hyp.⸗Bank 176,5 5 Nee. N 103,0 Nlards. Lloyb. 148, 5 2 55 575 TMitteld. Cred.⸗B 235.5 Oeſter.⸗U. St. B.—.— Elſ Bad. Wolle.—.— 35, Nürnberg. Bs.⸗B.—— Baltimore& Ohio 101.5 Fnag unterb. Deſter. Ered. Anſt g,20 Pfälzer Hyp.⸗Bk. 215,% Induſtrie⸗Aktien. Enzin erAmon anee Rhein. Creoitbank 133,7 Eß 9 M Reichsbank. 174,0 Eichb.⸗Mannh. 271.0 ßlinger Maſch. 28105 Rhein. Hyp.⸗Bank—.— H. Kempf⸗Sternb. 190,0 Ettling. Spinn.. 201, Südd. Disconto. 145.0 Mainzer St.⸗A. 243,5 Faber, Joh. Blei 81,.— Wiener Bankver. 17.75 Schöfferh. Bindg. 345.0 Jaber SSchleicher 103,0 Wärttb. Notenbk. 156.0 Schwarg⸗Storch.. 180.5 1J.G. Farbenind. 292,0 Mannh Zerſ.⸗Geſ.—.— Werger 180,0 Fahr Gebr. Pirm. 52.— Frankf. Allg. Verſ. 145,0 Adt, Gebr.. 54, 50 IFelt. Guill. Carls 135,5 Oberrh. Verſ.⸗Geſ. 160,0 Adler Oppenheim—.— Feinmech. Jetter. 102, Frantf..u. Mitv. 10.— Adler Kleyer.115,0 Frankf. Pok.& Wit. 75,50 TA. E. G. St.-A. 182,5 Fuchswaggon—.—.— Aſchaff. Buntpap. 135,5 TGoldſchmidt Th. 133,0 Aſchaff. Zellſtoff. 202.0 Gritzner M. Durl. 115.0 Bahnbed. Darmſt. 37,.— Badenia Weinh.—.— Grkrftw. Mhm.6%—.— Grün, Bilfinger 131,0 Bad. Elektr.—. Bab. Maſch. urt 150,0 Mez Söhne Miag⸗Mühlen Mir& Geneſt.. 150,0 Motoren Deutz. 70,.— Motoren Mannh.—.— PetersUn ionFrkft 113,0113,0 Pf. Nähm. Kayſer 64,.—84. Philipps.-⸗G. Frk 66.—68.50 Porzellan Weſſel 41,.—40.— Rein. Gebb& Sch. 181.5131.0 1Rheinelekt. St. A 163,5161.0 Rh. Maſch. Leuder—.——.— Rhenania Aachen—.—61,.— Rfiebeck Montan.—.——.— Riedinger Maſch. 141,0—.— Rodberg Darmſt. 9,—.— Gebr. Roeder, D. 140,0140,0 TRüttgerswerke. 97.—96, 10 Schlinck& C. Hbg. 97.—87.— Schnellpr. Frank. 101,7101.5 Schramm Lackf.. 102,7102.7 1Schuckert, Nrbg. 200,0201.0 Schuhf. Berneis 82,—80.50 Schuhfabrik Herz 61.——.— Seilinduſtr. Wolff 93,.——.— TSiemenscHalsk 282,0282,0 Südd. Draht-.—.——.— S. Led. St. Ingbert—.— Südd. Zucker.. 141.0 Tricotw. Beſigh-—.— HirſchKupfeu. Met. 112,1112.0 Hoch⸗- und Tiefbau 123,0124.5 Holzmann, Phil.. 192.0,192,7 Holzverkohl.⸗Ind. 72,.—72.— Junghans St.⸗A, 114.9112,7 30. Kammg. Kaiſersl. 198.0 198,9 Karlsruher Maſch. 26,1526,.— Kemp, Stettin..—— Klein. Sch& BBecker 140.0,142.0 Knorr, Heilbronn 177.0175.0 Konſerven Braun 64,—64.— Krauß& Co., Lock.—.——.— Teahmeyer& Co. 174,0(172,2 Lech Augsburg. 121,1121,0 Lederwerk Rothe———— Ludwigsh. Walzm 123.1123,2 Lutz Maſchinen.—.——.— Luß'ſche Induſtr.—— Mainkraftwerke 121.5 Metallgeſ. Frankf. 185,0 Mez Söhne—.— Miag, Mühlb. 137,7 Moenus St. A. 76,.— Motoren Deutz 70.— Motorf. Oberurſ. 72.— THirſchberg Leder 118, Verliner Vörſe vom 30. Auguſt 704% E.. St 174,720 i S THohentahe-Brk. 24,4024,15 Bauk⸗Alkkien. Juduſtrie⸗Aktien. Concord. Spinner 140,2140,0 25 10 55 1 aun 1048l955 Bank f. Brauind. 203,5199,0 Accum ulatoren 168,016,0 T Daimler Benz. 149.0 111.5 Horchwerke. 18,0115,0 Barmer Bankver. 144.1 144.0 Adler& Oppenh. 147,5147,5 T Deſſauer Gas 290,0 199,0 Humboldt Naſch. 39,25008,— Bant f. el. Werte 177,0 174,7 Adterwerke..13, 18/ gc gudarenel 10— 198,8 JJſſe Bergbau. 268,0299,2 e ü. Privatb, 174's Alexanderwerk. 66,7565.— D. 19, IDanſt a... 2200 5 TAllg. Elektr.-Geſ. 182,5 182,0 TDeutſche Erböl 154,9 152,00Gebr. Junghans. 112,0L11,7 8 13 153.5 Ammendorf. Pap. 257,8ſ255,00Deutſch. Gußſtahl 104,0102.00 Kahla Porzellan. 103,7102,2 + Ot. Uleberſee Bk. 105,0 105,0 Anglo-Ct. Guano g Zeutſche dabelw. 102.0 102,0 Tkallw. Aschersl. 275,9153.0 Tise Command. 185,0 183.“Unbalt, Ahtenet: 108.8 0) Poeiſeeche daſc. 95.—.75 F Wn 5 2 75[C. M. Kemp...——— 239,00 Klöcknerwerke. 133,0153,0 58.—C. H. Kaorr. 177,0l77,0 87.—Kollm.& Jourdan 89,—88,— 114,0Gebr. Körting.. 100,597,50 143,00Koſtheimer Cell.. 55,5055,50 30,.—Krauß& Cie, Lok. 63,—84,— 133,2 Rronprinz Metall 115,06ʃ5,0 188.5 Ryffhäuſer⸗Hütte 70,2570,50 202,0 TSahmeyer& Co. 176,0175,0 —.—Laurahükte. 6,6588, 33,250Linde s Eismaſch. 154,0153,0 222,5 Bindenberg... 34,25—— LCac. Siadſteam 205,97 z 12 el— abr. 80,—77,50 ke& Hoffm.—,— 211,00TSud.Boewe&Co 274.00271,1 130,0.C. Lorenz 125,0122,0 — f Genſchow& Co. V..ch. Ind. Mainz 112,5112,0 0 95 JVer. Stahlwerke—.—— A 5 Ver. Ultramarinf. 156,0136.5 Teſef ltt. Unter Ver. Zellſt. Berlin— gg 5 8 ebarde Vogtl Maſch. St. 92,5094,50 70 oidſchmidt Th Vofgt& Häff, St 164.0165,0erz C 98 Volthom. Seit.K 68.5067.—[Goerz..—.— JGothaer Waggon—, Wayß& Freytag 165,5164,.7 Maſchin. 114,7—.— 137,0 9 1010 114,0 165.0 94,50 99,35 185,5 115,0 95,.— 294,0 241,7 160,2 178.0 1925 63.,25 16,0 110,0 925 8 10,7 96,— 116.7 240,2 Mülheim Berg 163.0 Neckarſulm. Fhrzg 115.2 TNordd. Wollk. 167.0 IOberſchl. E. Bed. 94,— JOberſchl. Koksw. 99,75 TOrenſt,& Koppel 135,8 TPhönix Bergb.. 115,2 TRathgeb. Wagg. 95.— Reisholz Papier. 295,0 IRhein Braunkhl. 249,0 Rhein Chamotte.—; Tothein. Elektrizit. 101, Rheinfelden Kraft 173,0 Rhein. Maſch. Led. 18855 Theinſtahl.. 196, ITRhenania Chem 63.— TRiebeck Montan 168,5 TRomb. Hütten.— Roſitzer Braunk.. 114,0 Roſitzer Zucker.. 92,25 Rückforth, Ferd 104.0 TRütgers verke 97.— Sachſenwerk. 118,5 ISalzdetfurth 240,5 Saraßti: 10 Scheidemantel.. 25,65 ISchuberts Salz. 373,0 TSchuckert& Co. 200,0 Shuhfabrik Herz 66.— TStemensͤhalsk 232,7 Sinner.⸗G. 76, Stettiner Vulkan. 32,75 Stoehr Kam ngrn. 149,7 Stoewer Näh n.. 63,75 Stolberger Zink 229,7 Südd, Immobil. 91,50 Teleph. Berliner 385,25 Thoerldelfabrik. 102,5102.0 Tietz, Leonhard. 143,5147,0 Transradio. 132,0130,1 Unionwerke Naſy—.— Varziner Papier 149,0 Ber. B. Frkf. Gum. 102,2 Ver. TChem. Charl. 165,5 B. Otſch, Nickel w. 178,2 TBGlanzſt. Elof. 96,5 B. S huhf Irn K W1,75 985 33 Stahlw v. d. 3up 48, 1 ee N Vogel Telegraph.„ 5 Volgt& Haeffner 184.ö 0 Goger 16.5 1 —.— Lothr. Portl.-Cen—.— Vogtländ. Maſch. 94.—93.—47% Anat. 5 11 Magirus.-G. 1 75 260,80258,1 4570% 11—1 ITMannesmann 173.„0J Weſer. Akt.⸗Geſ..— T Mansfeid. Akt. 127,5J26, 1 T Weſtereg. Allal 155,0181,8 nteßbe· 29. Karlsruher Maſch. 26.— C. H. Knorr 175,0 Mannh. Gummi 40,—40 Neckarſulm Fhrzg 115,0 Pfälz. Mühlenw. 150,01 Portl. Zem. Heid. 143,0 Rh. Elektr..⸗G. 163,01 Rheinmühlenw. 140,0 Wayß& Freytag 166,0 Zellſtoff Waldhoſ 321,0 Südd. Zucker 141.0 29. 80. 220,0220,0 88.—88.— 132,0182,0 162,0 160,0 95,— 95,.— 80. 176,0 170,0 134,0 146,0 162,0 226, 225,0 180,0 180,0 Bad. Aſſekuranz ContinentaleVerſ. Mannheim. Verſ. Oberrh. Verſ. .⸗G. für Seillnd. Benz& Cie. J. G. Farben Rhenania Gebr. Fahr Deutſche Linol. Gebr. Großmann 199,0109,9 Grün& Bilfinger 180,2179,2 Gruſchwitz Textil 106.,0,105,7 —Hackethal Draht. 93,—93,50 *2 Haleſce Maſch.. 179,2170,0 —Hammerſ. Spinn. 184,5158,5 Hannov..Egeſt. 111,0(110,0 Hann. Waggon.—.——. 14,800Hanſa Lloyd. TZell Waldhof St 320,51315,5 Grkrftw. Mhm. 5% Freiverkehrs⸗Kurſe. „ —.——.— 92.——.— 53.—52,.— 280,0 260.0 Raſtatter Waggon—.— Ufa 3 30. Feſtverziusliche Werte. 315,%0 .—.45,25 94.1503.— 29,—29.65 ** 125,.1 185,5 138.2 10— 69.— 72.50 D. Anl. Ablöſgsſch. 15.— 10½ Ith. Stadt 25 106,5 106,0 Hbg.⸗Wien Gum. 8% Mh.Stadt. 25—.—98.— Harkort Bergwrk. 29, 193.2 9/ RhHychldpfß /) 100.0100.0 THarpen. Bergb. 198.5 35 % 59 4d 190 9 t0c0 Hercnann drafg. 4½% H. Schußg. 00 5,05.20—1 8 „„ 2 85 4% D. Schußg, 14—, Bine& Aufferm. 117,0ſ110, ThHirſch Kupfer.0 141.5 U 58.— 72.— 191,5 87.— 86.— 142,0 184.0 100,0 23 25 — 113,0 211.5 143,2 178,0 200,0 166.0 144,5 240,0 171.5 223,1 134.5 159,0 130,5 104,5 106.0 154,0 180,2 146,5 143,2 225,5 .25 218,5 133,0 173.7 17¹.2 145.0 17,75 7 7533.— 148,0 224,5 93.— 34.— 1470 147.0 101.2 11. dto.7 ohnegluslölgereht 960 6% anteihe 1 305 anleihe 5 5% B. Kohlenant 46,30 50% Prß. Kaltczz 10% N9, Stokt26 98.h 3% Mh. Stadt.2 6,0 %ö Roggenwer, 3,0 5% Roggenrentd. 5% Landſch.Rogg uw b) Ausl. Bent % Mexikaner 25 25 4% Beſt. Schaga 45 5 74.— 4%„ Ge 15 Tbeutſche Maſch. 90,—— Deutſche Steinzg. 233.0 Deutſche Wollcw.. 56,50 Deutſch. Eiſenh. 89,50 Donnersmarckh. 114,0 Dürener Metall 154,5 Dürkoppwerke, 80,50 TDynamit Nobel 140.2 Elektr. Lieferung. 139,5 JTElktr. Licht u. Kr. 204.7 Emaille Ullrich 35,50 Enzinger⸗Union. 58.50 Eſch v. Bergwerk 217,7 Fahlb., Liſt& Co. 128,0 IJ.G. Farbenind. 292,5 Feldmühle Papier 219,0 Töelten& Guill. 135,0 R. Friſter.. 103,0 Fuchs Waggon.—.— enau.⸗A. 85 ard Teptil. 14 — Annener Gußſtahl—.— Aſchaffbg. Zellſt. 203.5 Augsb.⸗Nb. Maſch 140.5 Balcke Maſchin.. 125,0 Bamag- Meguin. 48,25 J. P. Bemberg. 574,5 Bergmann Elkt. 194,0 Berl.⸗Gub. Hut 349,0 Berl. Karlsr. Ind. 83.— 1Berlin. Maſchb. 135.0 Bing Nürnberg 21.— JBochum. Gußſt.—,— Gebr. Böhler KTCo.—.— Braunk. u. Brikets 199.0 Oelf. 67,25 Bremer Linoleum 240,0 Bremer Vulkan. 135,0 Bremer Wolle 193,0 Buderus Eiſen v. 110,1 Chem. Heyden. 126,7 Chem. Gelſenk.. 81.57 Chem. Albert. 144,7 ITDresdner Bank 161,5 Frankf. Allgem. 144.0 TMitteld. Kredb. 251,5 Oeſterr. Creditbk.—.— Mannh. Verſicher.—.— Reichsbank.... 174,2 Rhein Ereditbank 134.0 Süddeutſch. Disc. 146.5 Trausport⸗Aktien. ID. Reichsbahn—, Schantungbahn 3,40 Allg. Lot. u. Str. 176,5 Aachener Kleinb,—.— Südd. Eiſenbahn 185,.0 Baltimore...—, Deutſch⸗Auſtral.—.——.— [Hapag 143.0 148.0 19.⸗Sädamerika 123,0 119,7 IHanſa Dſchif.222,0221,0 INordd. Llond. 149,2 146,6 Verein Elbeſchiff. 70,1570,25 160,2 140,1 224,0 201,0 140,5 120,0 45.— 5570 191,0 340,2 81.— 133,5 e⸗ 34,20 60.—— 30.— 230,0 U 103.0 290,0 52.75 136,0 100,2 18.— e. 130,0 115,0 172.0 133.0 148.5 271.0 183.0 242.0 337,0 178,9 180.0 54,50 114,0 162,5 135,5 200,0 36,10 139,0 * — 176,8 577004 81,50 128,7 Wa 153,7 106, 2. 193,0% .30 175,5 185,0 144.5 1500 13.— 12.0 67,50 240,0 155,0 193.2 103.0 127.0 8 1450%6“ Vergwerk⸗Akklien. TBochumer Guß. TBuderus Eiſen 1D. Luxemb-Berg Echweil. Bergwek —.— 25 54.90 „0 1130,105,0 wee Halds Reu, Näh. 35,80 207,00208,0 Hammerſen.. 104.0165 —.——53.— 4/% 153,0 30141.0 5% Kegaa 7. Seite. Nr. 98 nheimer Zeitung[Abend⸗Ausgabe) Dienstag, den 20. Auguſt 1927 ae allgemein bekannte und be⸗ 19²7— 5 ließende Pointe fand. wickelten ſich die ihrer ſpmboliſchen 9 5555 05 111 9 e n Finger an die erlöſende, abſchließende Pot Nervenſpannung erhitzt, liebte Gebärde gemacht, indem 8 itun gwiſchen den Je e 2 Arkobuſßes 75 der Fübrerplaktforn die Stirne 1 1525 5 2 K den Haaren wiſchen dem Deck eine 1 aut über den ren Se 8 Gerich del 9 ge denſe klnch ellen atten, ihe 9 75 ſchaff ſich der Richter 9—.— e i rei ini rgäſte, die es wirklich eilig ha 7 8 85„ ech Alſo der Vogel.. die Vogel⸗Angelegen⸗ Schwurgericht Freiburg 0 erſehnten Ziel, der Leib auf 1 7 198 8 e 23 55 0 dem Vogel.. Rrruhe bitte 23 deangen agen l eune dtg. Jn erſden dhente Jolte der Fe ee edent dere ſeen ine bel der Sage n Nen de n e Ane eeg handlungen wegen Meineids. Im erſten Falle ſollte der Zwieſpalt, dieſes räumliche Zerriſfenſein ſo größer Form die beleidigende Meinungsäußerung geſchah, Sin wetdabeſ, alte italieniſſhe Steinhauer Laruni von Jach ſtebernde, verzweiflungsvolle Erreaung, 1 beitragen Abſicht iſt in beiden Fällen gleich. Anklage⸗ peenen 100 Mark einen Meineid geſchworen 55 1 9 1 95 77755 25 en nhſen Auf Grund dieſer ſcharfſtenigen Er⸗ Jblandkung ergab, daß B. der nicht leſen und nur einen Namen konnten, ſondern untal ig und zä ieee bdbertretee over 27 ſchreiben kann, 1 en lichen Schuldſchein tatſächlich ſei⸗ was mit ihnen geſchah: die ewige Tragödie des Fahrgaſtes. is, daß ſich der„Läuſejunge“ und der„Vogel“ in die⸗ 2 en kann, unter den fraalichen S 1d beſtritten hat. w' 0 er Straßenbahn lag die Sache freilich gebnis, daß ſich 8 ber für die Oürfeige gen Namen geſetzt hat, und daß er das unter Eid beſtritten keit hr ja aus Beruf, er konnte Falle gegenſeitig aufhöben, daß 10 Das Gericht vernein Jedoch beſtehen ſolche Zweifel an der Verantwortungsfähigkeit anders. Er hatte keine Eile, er ſu und er ließ ſich Zeit. Hier Sühnegefordert werden müſſe.? Sebnen Kurfe des Angeklagten, der den Eindruck eines ſchwachſinnigen Grei⸗ ſich Zeit laſſen, ſo viel er wollte— un u ſchürzen: daraufhin lt.„Tägl. Rundſchau“ den Sch ar 5 1; dlung dramatiſch zu ſchürzen: dreißig Mark. Es war für den Be⸗ Zahltal ſes macht, daß das Gericht ſeine Ueberführung in eine Irren beginnt ſich der Knoten der Han lcher Behaglichkeit und Ruhe Geldſtrafe von dreißig 5 Was Auz ü haglichkeit un e ſcheinbare Niederlage. Wa Abe anſtalt beſchloß, wo er auf ſeinen Geiſteszuſtand hentaßtet der Führer ließ den Wagen in ſo 1 bus, ftebernd vor Haſt kroffenen letzten Endes nur eine der der e uch ſſ werden ſoll.— Im zweiten Fall ſtanden zwei Maurer aus dem über die Schienen gleiten. daß der Auto d, ihn in der Buddel⸗ſind dreißig Mark gegen den Triumph, 5 dlungsweiſe des iduftr! L des Meineides. Im Dezember und Vorwärtswollen, nie Gelegenheit fand, ihn 25 ich und gerecht feſtſtellen mußte, die Han ungsn baue frnte der Manterger Meiner von ſtraße zu überholen 5 7 riß Feageanen ee ben 5 158 e e Bör Friedlingen tödlich ab. Unmittelbar nach dem Unfa 1 dieſer dem eingeweihten Fahre ußte ſtrafung ſeiner Tat, durchaus g ̃ ückes 1 tobusdeck die Geduld, er m f 55 aus bitteren Erinnerungen ein⸗ anke von den Arbeitern das Fehlen eines Stückes der Bruſtwehr endlich einem Herrn auf dem Au den Fehdehand⸗— Alle Zuhbrer, deren Herz Sdeck ſchlug ie 10 f 8 te, ſi fdem Führer von oben her den! 0 Leidensgenoſſen auf dem Autobusde hlug, ſie vol Es der Stelle des Geräſtes feſtgeſtellt, von der M. herabſtürzte, ſich entladen, war 7 üſ Schrei, in dem alle mütig für den Leidensgen⸗ f Vertreter jegliche 25 u verſchweigen, damit ſchuh hin mit einem wütenden, entrüſteten Schrei; 0 reit und erleichtert auf, als der geſtrenge Ve 10 fen en e Seen ee n e des Geſebes dem Unalücklichen dieſe Anerkennung zollte. icklung äſſiger Tötung hatten ſich nun„Lauſefunge!“ wütete er den 5 ün⸗ a VBaues ae 850 ellt, well 5 5 crten Wei 1 fürte deß 5 8 Kaufbetrng. bandl 12 8 in 5 Voffet ans Karch en u. in Lö worten und wurden auch verurteilt, weil ſchenswerten Weiſe reagi rte, 0 hatte ſich der Weinhändler Heinri 1* Lörrach zu verantworten ber auf die Straßenbahn, hatte Angeklagte iſt beſchul⸗ erwel, ie das ch badiſchen Geſetzen vorgeſchriebene Fanggerüſt vom Deck zum Autobus hinaus, rüber sloſen wegen Betrugs zu verantworten. Der Angeklagt I „5.f nſcht na durch der Unfall vermieden worden übergoß den Urheber ſeines Zorns mit einem hemmung digt, im November 1926 in Klein⸗ und Großfiſchlingen, Kirr⸗ ich 5 angebracht hatten, wodurch ls Zeugen in der da⸗Schwall empörter Worte und wußte ſich, als der ſeelenruhige digt, im 5 in Betätigung eines einbeitlichen Vor⸗ t 1 le. Die jetzigen Angeklagten hatten als Zeugen wa die Antwort wußte, er habe einen weiler und Eſſingen i arößere Meugen Wein gen mali 6 i ehlen der Latte ver⸗J Empfänger dieſer Rede nur die An„er mehreren Perſonen größere Menger 0 “4U**VVVNCCL Veg einem Freiſpruch, weil den Angeklagten nicht na Newelen[ runterzuhauen“ 3 it dieſer ebenſo kon⸗ den gekauften Wein in einigen Tagen ab 6 nſtlich Wein das hr bune daß die duslage üen deankehecnde Eierefen aber klein und ſcmüchtia war, wörem der Streit au feinen Tadarch hatte ar den Anſchein erwac al⸗ ob er ewli en das übri unmi h dem Unfall noch vor Eintreffen ſequenten wie unmittelbaren Handlung der* olle. Einiae Tage ſogzker erſchſen er bei den Verkät gens unmittelbar nach dem der Schwache, um zu ſei⸗ kaufen w 15 ne⸗ teils klei⸗ 5 kannter Hand wie⸗ Gunſten entſchieden geweſen, wenn der„„um on„ſeinem“ Wein teils größere, teil der der oder nicht. Recht 0 kommen, nicht die dafür vorhandene Einrichtung 125 Nune denn ſie nach Karlsruhe, verkaufte ſie 185— 920 aen Ein 5 505 Wie 5 0 e beiden Seiten ver⸗ und verbrauchte den. i nen Ei ie immer vor dem deev 8 in nahm er nicht ab und beza tuck en 0%“ ee ee 5„ Proben icht ſodaß die Verkäufer geſchädigt wurden. Urteil: 2 2 7 ei 0 5 8 5 25 7 2 5 0 1 8 79 355 1255 iligten in Ber⸗ aweflrang häbte die belelbigende Aeußerung des e zweß Peſtraſte Mächvanſcherin. Die 52 Jahre alte Ehefrau nur i. 11 Das denkwürdige Ereignis, das die Betei Aißtieftiwntten getan. Der alte Herr iſt entſchieden ſchwer 1 Eliſe Bur k von Bornheim ſetzte ihrer nach Landau abzulie⸗ nien neMoabit vor dem Richter zu zwiſchen Potsdamer das hohe Gericht, das immer in klarem in. Der fernden Milch 148 Prozent Waſſer zu, wofür ſie vom Amts⸗ burel, 75 Ebe der Funke der zunge“ ſaat, läßt ſich auf dieſe Ne er geſagt gericht Landau zu zehn Tagen Gefängnis und zu 20 Mk. ich en kriminellen albeſtanb ergab, Uberſprang, ga en ene e age habe ledialich eine———— 8— ——— ðͤ——.. ... ee 12. Packer Friedri t. ed Ae peg Sed N. FN er e ee Naele Srrhof Frledrich Wilhelm. 18 Srgrmann Frledric Wilhelm Hartmann 1 T. ic el⸗ 8 7 8555 ee u. Amalie 1. Schloſſer Friedrich Chriſtian Scheerle 1 T.. Margareta. ˖ Lih landesamtliche Na en en Anng Marka. Brünhilde Maſchiniſt Karl Maurer 1 S. Karlheinz. n. alge, Nen Beſt Chriſtian Hubele n. Roſine Techniker Heinrich Harm 1 T. Brün Former Peter Heß 1 S. Arthur. tes fihel 1 Reichmann Hannelore. 6 19. Fabrikarbeiter Karl E. Hilbert 1 1555 8 M Verkündete: Eifenbreher Jobann Krieger u. Marie Hurrle ahee e 3 75 Hilfsbahnwärter H. Großkapf 1 T. Liſe Lore. 10 Konat Auguſt 1927. Modellſchloſſer Em 0 1. 4 Aul u. Marig Löffler Adam Layer und Maria14 Former Aug. Hammer 1 S. Hch. Albert. Geſtorbener 5 Oatie Sananter 4 7 5 55 Ait Kath. Cawein Aggeineng Ernſt Lieſen 1 S. Emil ee Peter Rüdesheim 39 J. ner u. 5 gar..½28. 6. Sch 10 5 Pelferer Wilg Blattner u. Sophie Eiſenbreher Arthur 99 afeeee ere Alb. Eduard Bei⸗ 1g. Led. Artur Markus Murſa tione 8 Klara Dot iker Bernhard Merz u. Klara a1 T. abeth. on. ntione* Clerklam 5 Kath. Gehrig 5 Wilh. Morr u. Marie Wagner A Alfred Ratzel 1 S. Gerhard. 16. Schuhmacher Wilh. F. Tiſchhauſer 48— — Naſchinenformer Lubdw. Schaudt u. Luiſe May Tapezier Karl Moſer u. Eliſabetha Schrecken⸗ Lokomotipführer Anwärter Jafob Aug. Haus⸗ 17. Anna Marta geb. Gaxkoch, Wwe. des Kaufm. N Fagl. Wilh. Me ttmann u. Hilda Brunſt berger geb. Diehl wirth 1 S. Walter Bruno Auguſt. Philipp Wetzel 83 J. 4 M. 00. Reſſender 5 158 u Irieda Streib Lageriſt Wilh Müller u. Luiſe Kolb Kaufmann Heinrich Franz Zander 1 S. Her⸗ Katharina Eliſabetha geb. Quenzer, Wwe. des 15. Naufm. Marx Biater u. Paula Olſchenaſcheg Kaufm. Karl Röhrborn u. Johanna Heinze mann Heinrich Paul. Steuermanns Heinrich 5 15 N. üroverſteh. D. Weidemann u. V. Heilmann Arbeiter Jul. Scherer u. Marg. Greinert Joſef Joſt 1 S. Peter. Fabrikant Franz Schotthöfer dehamger Foleh Keimer u. Ude Steiege e ee e ee 5 Cändler Nuſt Siegriſt e. S. Joſef, 18. Karoline geb. Ullmer, Wwe. des Kaufmann echaniker Eduard Krämer u. Ida Striegel Kaufm. Otto Schneider u. Elſe e Rechtsanwall Dr. jur. Friedrich Auguſt Otto Adolf Joſt. 74 J. 6 12 52 H. 6 M erkzeugmacher Wilh. Loos u. Sttilie Prohl Zuſchneider Karl Stellrecht u. Sofie Som VVVT Küfer Akerander Kümmerle 1 00. Wert⸗ 0 Scheedreber, K. e e bruder A beller Wilh Finkbeiner 1 S. Karl Heinz. Ida Hermine geb. Morlock,— 177 92⁰ Schloſerr 11 84—% gelche art Heinrich Wilhelm Calmbacher 1 S. führers e 9 Di. 1 5 0 1 5 9 N r 1 i ealt Stekubach u. Vik⸗ Schloſee Wilbelm Weiß u. Martha Schell eee e Eduard Grieß 1 T. 2 eeg ge ereg, 1 951 Wirts Georg Karl 1. toria Echt eb. Krieger ˖ iſela. Bentzinger, 3* iuleden Oskarcrimm u. Agatha Ebert Gikarrenmacher ene n ede Noßglerſeinner Wiiß. Olbert 1 S. Hugo Jul. Charlotte geb. Dorn, Wwz, des Schmiede 2 ufm KurklieGrimm n e 9 aeni 32 8 Albert Kaufm Hch. Becker 1 S. Walter Gottfried. 8 4 9 10 M aufm. n i t.; 25 er- Geor N 7057 Santeiaenle Kack Khnig u. Emilſe Nicklas23 29 451 Erbrecht u. eee 16. e Friedrich Lichtenberg 1 T Hebiger Vanten gebiffe Hans Erich Imhof 57 T. 7 Eleon 7 1— 5 9 Dioleeng krt Hetker a. ene A n 1 weru Krehe u. Anna Markert Erheber kark Hummen e. diag 20. Leb. erusel, Marie Luiſe Schneider 27 FJ. 15 u. Dere ingenteur Guldo Stalf u. Hed. Siegele Haufm Friedr. Müller u. Maria Rothkapp Arbeiter Friedrich Karl Lehr 1 T. 0 Schloſſer Simon E. Hammerſchmitt 43 J. 5 M. odellſchreiner Ludwig Leßmann u. Wilhel⸗ Berkreter Rud. Müller u. 17 5 Roth 1 T. Annelieſe ie 8 Ehefrau des Heinrich mine Mü iſter Bernh. Schmider u. L. oſſer Kar 2 Fröhlich, +. N. Diolon Ing. Eugen Homolatſch u. E. Moſer Martia eikart e. T. Giſela. Led. Photograph Joſef Rhein 10 ng. Werner Juſti u. Hel. Morſchheuſer Geborene: Geſchäftsführer Jul. Schweika; lm Kußmann 21. Dorothea geb. Sommer, 2* 1 Naſchinenſetzer Friedr. Maier u.. Weckbach] Monat Auguſt 1927. Wagenführer Friedr. Karl Wilhelm meiſters Johann Chriſtof, 2 M. 1 Eletkromonteur Wilhelm Stephan u. Roſine Rich. Otto Glöckner 1 S. Gerh. Otto 1 S. Dieter Wilhelm Wolfgang. 22. Manfred Wagner 1 Tag. f Sconlacher ene thur Knöffler 1 S. Horſt] unterwachtmeiſter Ehriſtian Ernſt Bauer 1 8. 2 Schreiner Michael Kraug 42 J. 5, 20 1 Schloſſer Otto Schüte u. Thereſe Lindner 10.*VV Arthur Kurt Ernſt Heinrich. 10 2977 Richard Friedrich Chriſt. 5 oſſer Ri Anna Maier ich.„ S. Herm. Alexand. iſter Chriſtian Ern au. Otto 5 5 * Kaufm. Nlesf Nater u Joſeſtge Hammer Friſeur d begeſef Aban Noe 1 T. Uheing Walter Franz. Kathartna geb. Bößer, Ehefrau 1 99 Koch Karl Wallmann u. Thereſe Balzer 11. en e Grete Rik Hilfsarbeiter Ferdinand Friedr. Georg Dieter 95 8 1 1 T. Grete Rika. Ros. aufmann S 46 Mo Getrante: e Horſt Armin. Techntrer Abolf Feltn 1 T. Gritt Verena. 23. Schreiner Karl Ludwig Englert 43 J. 5 M. 15 20. Ae Auguſt 102 5 beiter Hch. Haaß 1 T. Eliſ. Hannelore. Friedrich Wilhelm Sigriſt 1 S. Fried⸗ Rolf Zimmermann 1 M. 19 Tage Salſer e 117 75 Wirt Bertgold Burz 1 S. Helmuth Kart. Feſch Wilbelm. Geheimer Regierungsrat a. D. Karl Meyer 90 5 Aere Baun gdg gaſt 2 Waeenaſen 0 Moßt 1 8 altciſas Galent. 17. Hafenarbeiter Mar Kiltan uhl 1 S. Manfred gllde Fcer + J. 1 M. 9·6J15% Maſchiniſt Auguſt Bauer u. Gertrude Steglitz Wickenhäuſer 1 S. Paul Leop. Rudolf. drich Willt Bickel 1 T. Guſtav Adolf Binder 18 Tage. 15 160 Schaß zacheinger Berta Eleltlomonten Georg Heinrich Friedrich 1 T. Friedrich 24. Gertrud Käte Anna Huy 1 J. 4 M. 5 Horreit melſter Hannelore Eliſabeth. 0 „L 56 e e N 7 7 16 5 0 0 we ‚ 0,5 8 ſe. 2 5 f Aur 4 Pfennig koste — ‚ alt 75— t, gibt der e 55 170 Einfach in gut/ Liter kochendem—4 6 0 9— Wüͤrke 57 Würfel kräftige Fleischbrühe zum Trinken und Kochen, 1 ei r er anet a88 Int fle Nab-e aetig! Verbessern oder Verfängern von Suppen und Soßen aller Art. .20900 8 22 1 52 0—— 1 55 17 e F acharbeiten spob. 25 mn.!l 25 1 1 5 5 7 rene, Auf Teilzahlung ohne Preisaufschlag deör n — 40 Wir feilen in großer Freude die qlück- sie unter strengster Diskretion Televbon 23 474. 1 770 Freunden und Bekannten die schmerzliche lcde Arkümtt unserer Toditer erhalten ee geegeeerl, 1n N47n —— 90 Mitteilung, daß unsere liebe Mutter, Großmutter, Ann el ene enn en 0 7 esrotzmütter, Schwägerin und Tante, Frau mit 74⁰ Lenleldecken, Steppdeeren rengzerba 5 8„ Alle 111 heene bewener knte eeer Stoff. und Linelenmm.Taufer in aflen Prelten Ziehung 9. 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Tagesordunng: 1. 85 Üſchaft um Erhöhung des Grundkapitals der Ge⸗ 40 000.— unter Ausſchluß dez geſetzlichen etzugsrechts der Aktiondre, und zwar durch Ausgabe von a) Stück 700 auf den Namen lautenden 7 Wigen zu 115% rückzahlbaren Vorzugsaktien Lit. X zu je R 70.— in den Fällen der mit ſechsfachem Stimmrecht pro RM. M. 700.— Beſetzung des Aufſichtsrats, der Aenderung des Statuts und der Auflöſung der Geſellſchaft; b) Stück 70 000 auf den Inhaber lautenden Stammaktien zu ie RM. 100.—: Feſtſetzung der Ausgabebedingungen. 2. Entſprechende Aenderung der vertrages. 8 4 und 277 des Geſellſchafts⸗ Neben dem Beſchluß der Generalverſammlung erfolgt in ge⸗ onderter Abſtimmung Beſchluß der Vorzugsaktionäre Lit. A, der orzugsaktionäre Lit. Punkte 1. und 2. der Tagesordnung. B und der Stammaktionäre bezüglich der ur Teilnahme an der Generalverſammlung iſt jeder Aktio⸗ när erechtigt. Um in der Generalverſammlung zu ſtimmen oder Anträge zu ſtellen, müſſen die Stammaktionäre und die Inhaber der Vorzugsaktien Lit. B ihre Aktien oder die über dieſe lautenden Hinterlegungsſcheine der Reichsbank oder einer Effektengirobank eines deutſchen Wertpapierbörſenplatzes ſpäteſtens am 20. September 1927 bei den nachſtehenden Stellen oder bei einem deutſchen Notar nach Maßgabe unſerer Satuten hinterlegen. mäß 8 28 unſerer Statuten kann erfolgen: bei unſerer Geſellſchaftskaſſe, Die Hinterlegung ge⸗ der Sübddeutſchen Disconto⸗Geſellſchaft A⸗G., Mannheim, Geldverkehr Tücht. Geſchäftsleute ſuchen von Brauerei 15 000.-Mark . Ankauf eines Hau⸗ ſes mit gutgeh. Wirt⸗ ſchaft. Ang. u. T N 42 a. d. Geſchſt. 37498 M. 500.— zu leihen geſucht; da⸗ ſelbſt 2 leere Zimmer u. Küche zu vermieten. Adr. in der Geſchäfts⸗ ſtelle dſs. Bl.*7515 Angeſtellter in feſter Stellung ſucht 7526 M. 300.— geg. Verzinſ. u, Rück⸗ zahlg. in 3 Monatsrat. zu leihen. Angeb. unt. V V 100 an die Ge⸗ ſchäftsſt. dſs. 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Auguſt 1927. Der Aufſichtsratt .Frank. NMeissener Porzellan tt. Die Teilnehmer verſammeln ſich im Haupt⸗ treppenhaus. Zur Teilnahme berechtigt ſind die Inhaber von gewöhnlichen Eintrittskarten und der Dauerausweiſe. Stinler Ieinaber mit 20—98 Mille von ſehr ſolidem rentab. Induſtrie⸗Unternehmen zwecks Erweiterung des Betriebes ſofort geſucht. 7478 Angebote unter U T 73 an die Geſchäfts⸗ ſtelle dieſes Blattes erbeten. 1 4 Donnerstag Speyer-Germersheim Rückfahrt 18.45 Uhr Konzert an dort.—„kanzgelegenhelt“. 9 Auskünfte: Fr. Keßler, Jel. 20 240, Rhelnvorland à Eriahr. Hauimann übernimmt Buchführung, Verkehr mit Bank, Finanzamt und Kunden Angebote unter U X 77 an die ſtelle dieſes Blattes erbeten. billigſt. ktagengeschäft— in Filz, Filz mit Samt, und Samthüte in großart. Auswahl, hervorragender Geschmack. Umarbeiten anerkannt erstkl. Fasso- nieren nach neuester Technik auch die unansehnlichsten Hüte Mk..50 Auch Reinigen. 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