2 Mnaß 22 — Freitag, 2. September elle Bezugspreiſe: In Mannheim u. Umgebung frei ins Haus oder durch die Poſt.⸗M. 2,80 ohne Beſtellgeld. ei eptl.Aenderung der wirtſchaftlichen Verhältniſſe Nach⸗ forderung chafteſele Poſtſcheckkonto 17590 Karlsruhe. daſtemeen telle E6, 2. Haupt⸗Nebenſtelle R 1,4·6, Baſſermannhaus). Geſchäfts⸗Nebenſtellen: Waldhofftr.ö, Kbbeſſe enkern 19/0 u. Meerfeldſtraße 11. Telegramm⸗ reſſe: Generalanzeiger Mannheim. Erſcheint wöchentl. 12 mal. Fernſprecher: 24944, 24945,24951.24952 u. 24953 Beilagen: Sport und Spiel Aus Seit und Leben „Alannheimer Srauenzeitung Wittag⸗Ausgabe ſannheimer Seilung Mannheimer General Ameiger „Unterhaltungs-Beilage Aus der Welt der Cechnie Wandern und Reiſen Preis 10 Pfennig 1027— Nr. 403 Anzeigenpreiſe nach Tarif, bei Vorauszahlung je einſp. Kolonelzeile für Allgem. Anzeigen 0,40.⸗M. Reklamen —4.⸗M. Kollektiv⸗Anzeigen werden höher berechnet. Für Anzeigen⸗Vorſchriften für beſtimmte Tage, Stellen u. Aus⸗ gaben wird keine Verantwortung übernommen. Höhere Ge⸗ walt, Streiks, Betriebsſtörungen uſw. berechtigen 17 keinen Erſatzanſprüchen für ausgefallene od. beſchränkte lusgaben oder für verſpätete Aufnahme von Anzeigen. Aufträge durch Fernſprecher ohne Gewähr. Gerichtsſtand iſt Mannheim. Geſetz und Necht zeanflug der Franzoſen Sie ſind heute in Zielrichtung New Mork Paris, 2. Sept.(Von unſerem Pariſer Vertreter. Die Wetterberichte der franzöſiſchen Stationen laſſen erkennen, daß ſich die Wetterlage über dem Atlantiſchen Ozean und be⸗ ſonders auf der Nordroute erheblich gebeſſert hat. Zwar herrſcht noch immer Weſtwind vor, doch beträgt ſeine Geſchwindigkeit nicht mehr als 10—15 Km. Wenn auch die erhältniſſe an der amerikaniſchen Küſte weniger günſtig ſind als in den öſtlichen Teilen des Atlantik, ſo wird doch die all⸗ gemeine Witterungslage über dem Atlantik als günſtig be⸗ geichnet. Geſtützt auf dieſe Berichte haben die Piloten des befamanſchen„Blauen Vogel“, eſchloſſen, heute früh zwiſchen 5 und 6 Uhr für den Ozeanflug zu ſtarten. Die Vorbereitungen ſind in den letzten Tagen bis 5 die kleinſten Einzelheiten getroffen worden. Beſondere orgfalt legten die Flieger auf die Sicherheitsvorrichtungen von ihnen iſt mit einem Fallſchirm und einem Ret⸗ ausgerüſtet. Ferner führen ſie ein Rettungsboot 0 ummi mit ſich, das mit Hilfe einer Flaſche komprimierter uft innerhalb weniger Sekunden aufgefüllt werden kann. 0 deſſen Beziehungen zum Konſtrukteur des Apparats, ſehr dar, nachdem was man in Fliegerkreiſen erzählt, nicht r harmoniſch ſind, hatte urſprünglich die Abſicht, nach Breſt allätegen und von dort die gerade Linie nach Newyork einzu⸗ en. Geſtern abend ließ er jedoch verlauten, er habe ſeinen 95 geändert und werde die Richtung Bayonne— Liſſa⸗ denir nehmen, der portugieſiſchen Küſte folgen, über die Azo⸗ uſeln nach den Bermudainſeln fliegen und von dort nach en abbiegen, um Newyork zu erreichen. Immerhin auf 5 ſich Givon vor, dieſe Route nach den Windverhältniſſen em Ozean abzuändern. Die Bezintanks des„Blauen gel“ faſſen 9600 Liter, die für einen Flug von 60 Stun⸗ wen ausreichen. Motorpanne eines Vombenflugzeuges N 30 Paris, 2. Sept.(Von unſerem Pariſer Vertreter.) Aus mitta 15 wird ein neuer Flugunfall gemeldet. Geſtern nach⸗ 8 5 ſtürgte ein Bombenflugzeug infolge einer Motorpanne ſtört 1 5 Höhe von 50 Meter ab und wurde vom Feuer zer⸗ „Einer der Inſaſſen konnte ſich rechtzeitig befreien, doch amerad konnte nur als verkohlte Leiche unter den Tr Trümmern hervorgezogen werden. Luft befinden. Skandalſzenen in Potsdam Flaggenſtreit und kein Ende Potsde Berlin, 2. Sept.(Von unſerem Berliner Büröo.) die faſt ie ur geſtern der Schauplatz großer Kundgebungen, Reich 3 5 geſamte Bevölkerung auf die Beine brachte. Das Markt 5 anner hatte ſeine Mitglieder nach dem alten ürge erufen, um gegen den Potsdamer Ober⸗ Empfang mebſter zu demonſtrieren, weil er bei dem nicht 8 amerikaniſcher Preſſevertreter die preußiſche Fahne, aren 5 die Reichsfahne hatte hiſſen laſſen. Erſchienen ſondern er nicht nur die Angehörigen des Reichsbanners, 8818 9 1 eine geheime Parole hin auch die Mitglieder der präſident rbände, deren Gegenkundgebung der Polizei⸗ fluß letzter Stunde verboten hatte. Zu allem Ueber⸗ größerer ten ſich dann auch noch Kommuniſten in akt ein. Infolgedeſſen verlief der Demonſtrations⸗ die politiſch ſtürmiſch, da auf die Hochrufe des Reichsbanners den 1 1 Gegner ihre Niederrufe erſchallen ließen. Von er Ob banner⸗Rednern wurde das Verhalten des Pots⸗ orten getabdlungermeiſters in der Flaggenfrage in ſcharfen all Krn adelt und einer der Sprecher entrüſtete ſich vor Fenſter 8 daß Stenotypiſtinnen des Magiſtrats von den hielten. pes Rathauſes aus die Reden im Stenogramm feſt⸗ eutſchl dann die Anhänger der Rechtsparteien das glieder de andlied ſangen, ſuchten die Reichsbannermit⸗ töne(hgang durch Pfeifen und Rufen zuüber⸗ ternatlon Die Kommuniſten ihrerſeits ſtimmten die In⸗ 2 0 an, ſo daß es ein furchtbares Tohuwabohu ſammenſtöß bmarſch kam es verſchiedentlich zu heftigen Zu⸗ 77— 1 17 mehrfach in wüſte Schlägereien aus⸗ nehmen mußte. Polizei eine Anzahl Verhaftungen vor⸗ Hinterher vor dem wurde dann von den Gegnern des Reichsban⸗ Rathaus eine Gegendemonſtration improviſtert. Die Hoteliers und die Flaggenfrage eine Berlirlir, 2. Sept.(Von unſerem Berliner Büro.) Wie Verliner Hofetorefbonden meldet, beabſichtigt der gemeinſam in Kürze die Initiative zu ergreifen, um bir e Reichsverband der deutſchen Hotels eine der deutſch 55 5 8 eich verbindliche einheitliche Stellungnahme ieſem Vorgeh oteliers zur Flaggenfrage herbeizuführen. Zu um bei der Feſer ſoll man ſich vor allem entſchloſſen haben, lu gen Mißton 0 1100 e des Reichspräſidenten in der kommenden Wo c9e 5 8 55 98 Verhandlungen ſollen ** Givon und Coſtes, 50 der Frühe geſtartet Heute Start in Deſſau? Wie auf Anfrage bei den Junkerswerken in Deſſau mit⸗ geteilt wird, iſt das Ozeanflugzeug„Bremen“ zum Flug über den Atlantik erneut ſtartbereit gemacht worden. Die Entſchei⸗ dung über den Termin des Starts hänge lediglich von der Geſtaltung des Wetters ab. Die Flugleitung in Deſſau iſt in ſtändiger Verbindung mit der Hamburger Seewetterwarte, die in den ſpäten Nachmittagsſtunden noch gemeldet hat, daß im Laufe des heutigen Tages ein Start nicht ratſam ſei. Die Wetterwarte Hamburg wird der Flugleitung in Deſſau mit⸗ teilen, ob die Wetterausſichten für einen Start am Frei⸗ tag vormittag günſtig ſind. Lauten die Nachrichten günſtig, dann iſt, wie man uns erklärt, mit ziemlicher Wahr⸗ ſcheinlichkeit damit zu rechnen, daß die„Bremen“ ſtartet. Es ſind alle Vorbereitungen ſoweit getroffen, daß das Flugzeug nur mehr getankt zu werden braucht. Die Beſatzung, die Pi⸗ loten Köhl, Loeſe und Baron Hünefeld, hält ſich ſtän⸗ dig auf dem Flugplatz bereit. Die Flugroute hängt ebenfalls von der Wettergeſtaltung über dem Ozean ab. Wie nunmehr endgültig feſtſteht, wird die Europa, ſich an dem Ozeanflug nicht beteiligen. Die Kanadaflieger Notlandung wegen Brennſtoffmangels §S London, 2. Sept.(Von unſerem Londoner Vertre⸗ ter.) Nach einem kurz nach 4 Uhr früh aus Kanada beim Luft⸗ fahrtminiſterium eingetroffenen, aber noch unbeſtätigten Be⸗ richt, iſt das Flugzeug„St. Raphael“ mit den Piloten Minchin und Hamilton, ſowie der Prinzeſſin Löwen⸗ ſtein⸗Wertheim 700 Meilen öſtlich von Queebeck wegen Breunſtoffmangel notgelandet. Eine Beſtätigung dieſer Nachricht von anderer Seite war bisher noch nicht zu erhalten. Die ganze Nacht hindurch war⸗ tete man auf den engliſchen und amerikaniſchen Radioſtationen auf Meldungen über den Verbleib der Flieger, von denen keine authentiſche Nachricht mehr vorliegt, nachdem ſie am Mittwoch mittag über der iriſchen Küſte zuletzt geſehen wur⸗ den. Sämtliche Schiffe, die ſich auf dem Atlantik befinden, ſind erſucht worden, Ausſchau zu halten. Die Beſorgnis über das Schickſal der drei Flieger wächſt von Stunde zu Stunde, nachdem es nunmehr ausgeſchloſſen iſt, daß ſie ſich noch in der Hindͤenburg und das Reichsbanner Berlin, 2. Sept.(Von unſerem Berliner Büro.) Bei den verſchiedenſten Anläſſen hat es das Reichsbanner vermie⸗ den, ſich an Ehrungen für den Reichspräſidenten aktiv zu be⸗ teiligen. Stets wurde das Fernbleiben mit dem Hinweis auf die Beteiligung nationaliſtiſcher Verbände begründet. Nach derſelben Taktik, die übrigens innerhalb des Reichsbanners ſelbſt Widerſpruch gefunden hat, ſoll nun auch am 80. Geburts⸗ tag Hindenburgs verfahren werden. Der Bundesvor⸗ ſtand teilt nämlich in der neueſten Nummer der Reichs⸗ bannerzeitung mit, das Reichsbanner würde, da die rechts⸗ gerichteten Verbände die Feier zu ſchwarz⸗weiß⸗roter Propa⸗ ganda auszunutzen gedächten, und Hindenburg ohnehin kein Freund von öffentlichen Aufzügen ſei, an dieſen Veranſtal⸗ tungen nicht mitwirken. Die„Voſſiſche Ztg.“ bemerkt zu dieſer Ankündigung ſehr mit Recht:„Wir halten es für äußerſt bedauerlich, daß das Reichsbanner durch ſein Fernbleiben das Bemühen der Stahlhelmkreiſe unterſtützt, die Veranſtaltungen zum Ge⸗ burtstag des Präſidenten der Republik zu ſchwarz⸗weiß⸗roten Demonſtrationen zu machen, die zweifellos nicht im Sinne des Reichspräſidenten v. Hindenburg liegen.“ Wieder ein faſziſtiſcher Grenzſtandal Aus Niz za wird gemeldet, daß ſich am vergangenen Samstag in dem Grenzgebiet an der Riviera ein neuer Zwi⸗ ſchenfall zwiſchen einem Franzoſen und faſziſtiſchen Grenzſol⸗ daten ereignet hat. Ein Arzt und ein franzöſiſcher Eiſenbahn⸗ angeſtellter verirrten ſich bei einer Bergtour und gerieten auf italieniſches Gebiet. Obwohl ſie im Beſitz ordnungsmäßig viſierter Päſſe waren, wurden ſie von Karabinieri verhaftet und unter ſchweren Mißhandlungen nach der nächſten Polizei⸗ ſtation abgeführt. Dort wurden ſie von einer feindlich ge⸗ ſinnten Menge, die noch von Agitatoren aufgeputſcht wurde, aufs gröblichſte beleidigt und gezwungen, ein Hoch auf Italien und den Faſzismus auszubringen. Die beiden Touriſten wur⸗ den vom frühen Morgen bis Mitternacht auf dem Polizei⸗ kommiſſariat feſtgehalten, wo man ihnen trotz ihrer wieder⸗ holten Bitten weder zu eſſen noch zu trinken gab. * Verhaftung eines nationalſozialiſtiſchen Führers. Wie der„Völkiſche Beobachter“ meldet, iſt in Köln der Leiter des Gaues Rheinland der Nationalſozialiſtiſchen Arbeiterpartei, Dr. Ley, aus noch nicht bekannten Gründen verhaftet worden. 0 Durchhalten! Von Staatsſekretär a. D. Frhr. v. Rheinbaben, M. d..x) Es iſt nicht verwunderlich, daß das Ergebnis der franzö⸗ ſiſch⸗engliſchen Verhandlungen über die am 14. November 1925 formell zugeſagte Beſatzungsverminderung keine beſon⸗ dere Genugtuung in Deutſchland ausgelöſt hat. Wenn die letzten Informationen aus Paris richtig ſind, dann hat Herr Briand die größten Schwierigkeiten gehabt, den Widerſtand militäriſcher Kreiſe und dementſprechend auch einiger nirit dieſen Hand in Hand arbeitenden Kabinettskollegen zu über⸗ winden und mit ſanftem, nicht allzu weh tuenden Druck Eng⸗ lands auf die Kompromißzahl von 10000 Mann Reduzierung zu gelangen. Er konnte kaum anders handeln und gleichzeitig franzöſiſcher Außenminiſter bleiben. Nicht nur ſeine perſön⸗ liche politiſche Ehre, ſondern das„Wort Frankreichs“ ſelbſt war engagiert Es iſt nicht Briands Schuld, daß die Art der Einlöſung im gewöhnlichen Leben„ſchäbig“ genannt wer⸗ den würde. Hierfür iſt die„Rettung des Franken“ und die Rückkehr von Siegerſtimmung durch Poincars verantwortlich. Große Urſache— kleinliche Wirkung! Als Deutſcher wird man etwas ſchmerzlich lächeln müſſen, wenn man an jene Novembertage von 1925 zurückdenkt und ſich erinnert, daß die damals neben der diplomatiſchen Note mit großen Worten der Staatsmänner in Ausſicht geſtellten „Anuswirkungen von Locarno“ doch in der Praxis erheblich anders ausſehen. Gibt man der Erinnerung wei⸗ teren Spielraum und erweckt die Vorgänge der Oktobertage von Locarno ſelbſt wieder zum Leben, ſo war es ja wohl die Zurückweiſung der franzöſiſchen Garantieanſprüche für die öſtlichen Schiedsverträge, die damals eindeutig auf die Aktiv⸗ ſeite des deutſchen Kontos zu buchen waren und ohne die es keine deutſche Unterſchrift unter Locarnoverträge gäbe! Jetzt merken wir, daß wir in beiden Fragen getäuſcht worden ſind. In der Beſatzungsfrage iſt keine„fühlbare Herabſetzung“ erfolgt und in Bezug auf die„öſtlichen Garantien“ erhebt ein guten Freund Poincarés, Senator de Jouvenel. mit der Be⸗ harrlichkeit des galliſchen Hahns ſeit mehreren Monaten ſeine Stimme, bezeichnet die„Rbeinlandbeſatzung als wichtigſten Faktor für den Frieden Europas“ und fordert unter dem Beifall eines recht erheblichen Teiles der franzöſiſchen Oeffent⸗ lichkeit mit nicht mehr zu übertreffender Verleugnung der in Locarno erzielten Ergebniſſe, daß deutſcher Boden ſolange be⸗ ſetzt bleiben ſoll, als die in Locarno abgeſchlagene nochmalige freiwillige Vertragsgarantie des Status quo im Oſten ſeitens Deutſchlands nicht erfolgt! Es muß angenommen werden, daß der franzöſiſche Außen⸗ miniſter die ſich ihm bietende Gelegenheit des Abſchluſſes der Interparlamentariſchen Konferenz in Paris benutzt, um ſolcher uns aus der franzöſiſchen Politik früherer Jahre nur allzu bekannten Rechtsveroͤrehung energiſch entgegenzutreten. Schließlich hat alles einmal eine Grenze, auch die Aufnahme⸗ fähigkeit des deutſchen Volkes für franzöſiſche Auslegungs⸗ künſte von Verträgen! Man kann unmöglich die Forderung nach Fortſetzung der„FLFocarnopolitik“ erheben und gleichzeitig in jedem der hauptbeteiligten Länder unter dieſem Begriff etwas ganz verſchiedenes verſtehen, Die Locarno⸗ verträge gaben den Franzoſen ein ſo großes Maß von„Sicher⸗ heit“, wie völkerrechtliche Verträge es überhaupt geben kön⸗ nen. Was ſie jetzt darüber hinaus und für die Zu⸗ kunft an„Sicherheit“ noch wünſchen, wird und kann ihnen kein neuer Vertrag geben, ſondern einzig und allein ihre eigene Politik. Ich habe vor einigen Wochen an dieſer ſelben Stelle„Mut zur Wahrheit“ gefor⸗ dert und auf die leider zwiſchen Deutſchland und Frankreich beſtehenden Unklarheiten in der Auffaſſung, was eigentlich „Locarnopolitik“ iſt, hingewieſen. Ich ſehe allmählich eine wirkliche Gefahr darin, daß es in Frankreich noch irgendwie ernſt zu nehmende Leute gibt, die etwa aus Aeußerungen ge⸗ wiſſer nicht maßgeblicher Kreiſe heraus zu der Auffaſſung gelangen könnten, als hätte die franzöſiſche Politik noch Druckmittel zur Verfügung, um uns im Rahmen der geſamt⸗ europäiſchen friedlichen Entwicklung eine Reviſion der unmöglichen Oſtgrenzen und den durch verſtändnis⸗ volle Zuſammenarbeit vorbereiteten Anſchluß Oeſter⸗ reichs auf alle Zeit zu verſperren! Es war gut, daß gerade auch eine Anzahl politiſch linksſtehender deutſcher Par⸗ lamentarier ſich jetzt auf dem Pariſer Boden ſelbſt von den Hemmniſſen überzeugen konnten, die aus rein machtpolitiſchen Anſprüchen Frankreichs einer deutſch⸗franzöſiſchen Verſtändi⸗ gung immer noch entgegenſtehen. Man kann nur hoffen, daß ihre Augen geöffnet wurden und daß ihnen ſelbſt klar wird, wie wenig die in der Heimat beliebten partei⸗ und innerpolt⸗ tiſchen Streitereien mit den Faktoren zu tun haben, welche die Außenpolitik wirklich beſtimmen. 3 5 Soll und kann angeſichts ſolcher Hemmungen die deut⸗ ſche Außenpol tik ihren auf Befreiung gerichteten Kurs ändern? Nach meiner Auffaſſung ſollte ſie das nicht tun, ſchon weil es überhaupt keine andere vernünftige Politik gibt, als trotz aller Rückſchläge an der Verwirklichung einer Zuſammenarbeit zwiſchen Deutſchland, Frankreich und England feſtzuhalten, ohne die es kei⸗ nen Wiederaufbau in Europa, keine Autorität der Völker⸗ bundspolitik und keinen dauernden Frieden geben kann. Was allerdings bei uns geändert werden kann und auch geändert werden ſollte, iſt die innere Einſtellung zum Ringen um deutſche Freiheit. Die Locarnoſtimmung vom Herbſt 1925 iſt für abſehbare Zeit dahingeſchwunden. Wir haben uns mit unſeren„Locarnberfahrungen“ in Deutſchland, wenn der Unſer Mitarbeiter, Staatsſekretär z. D. Frhr. v. Rheinbaben, nimmt, wie im Vorjahre, als Mitglied der Deutſchen Delegation an den Genfer Verhandlungen teil. Schriftleitung. 2. Seite. Nr. 403 Neue Mannheimer Zeitung(Mittag⸗Ausgabe) Freitag, den 2. September 1927 Augenſchein nicht trügt, von rechts und links zu einer gewiſſen Nüchternheit und Realität zuſammengefunden. Daß einzelne Teile unſeres Volkes dieſe Nüchternheit zeitweiſe verloren hatten, war neben natürlicher Veranlagung wohl das Ergeb⸗ nis der ſchnellen Wiederaufrichtung vom Rande der Ka⸗ taſtrophe, wie ſie die Jahre 1924 und 1925 mit ſich brachten. Das liegt nun alles hinter uns und macht neuen Aufgaben und Methoden Platz, die, wie ich hoffe, die parteipolltiſche Zerriſſenheit vergangener Jahre aus der deutſchen Außen⸗ politik heraushalten werden. Sie ſollten auch für unſere Ein⸗ ſtellung dem Bölkerbunde gegenüber maßgebend ſein, der ſich demnächſt wieder verſammelt. Er hat im abgelaufenen Jahre wieder viele Konferenzen abgehalten und wenn Reben allein der Menſchheit hülfen, dann müßte jeder von uns ſich erheblich wohler fühlen. Dem iſt ja nun aber bekanntlich nicht ſo und mancher Aufklärung in der weltwirtſchaftlichen Ver⸗ bundenheit der Völker ſteht das ſtarke Minus des Zuſammen⸗ bruchs der Abrüſtungsbeſtrebungen gegenüber. Aber können wir Deutſche den Völkerbund als ſein„einjähriges“ Mitglied heute überhaupt ſchon endgültg beurteilen? Manche Kritik aus ſeinen eigenen Reihen wird diesmal in Genf laut werden, wozu das Rücktrittsgeſuch Lord Ceeils ja ſchon ſtimmungs⸗ mäßig Anlaß und Auftakt gegeben hat. Die deutſche Delegattion wird es dabei nicht ſchwer haben, en den Grundfragen der Völkerbundsentwick⸗ Zung ihren eigenen nationalen Standpunkt zur Gel⸗ tung zu bringen, weil er in Wahrheit der Standpunkt aller derer iſt, die als bewährtes Zweckmittel egoiſtiſcher Macht⸗ politik Friedensworte nicht immer nur im Munde führen, ſondern Befriedung und Zuſammenarbeit ehrlich wollen. Das Jahr 1928 wird durch die Neuwahlen in Deutſchland, Frankreich und Amerika ein Jahr der Bilanz undneuer Zielſetzung ſein. Bis dieſe neue Lage vorliegt, wird es richtig ſein, trotz Herrn Poincaré und des Geſchreies der Pa⸗ riſer Preſſe den bisherigen außenpolitiſchen Kurs weiterzuſteuern und abzuwarten, ob wir in der Stärkung unſerer Geltung in der Weltaufihm nicht doch weiter gekommen ſind, als es berech⸗ tigter Ungeduld heute erſcheinen magl —— Reichsverband der Deulſchen Induſtrie Auftakt zur Frankfurter Tagung Präſidium und Vorſtand des Reichsverbandes der deut⸗ ſchen Induſtrie traten am Donnerstag nachmittag in Frank⸗ furt a. M. im Bürgerſaal des Rathauſes unter Vorſitz des Geh. Regierungsrates Prof. Dr. C. Duisberg zu einer ge⸗ meinſamen Sitzung zuſammen. Nach Erledigung interner Angelegenheiten des Reichsverbandes berichtete Direktor 2 ans Kraeme r, Mitglied des Reichswirtſchaftsrats, über die Zollſenkungsaktion der Reichs regierung. Er ſtellte feſt, daß die Induſtrie ſich die Mitarbeit an den Beratungen über dieſe Frage nicht verſagen werde. Dann ſyprach Abg. FTrowein⸗Elberfeld, Mitglied des RWR., über die Lohnpolitik der letzten Wochen und ihren Zu⸗ ſammenhang mit Reich⸗ und Zollpolitik. Es ſei erſtaunlich, daß in weiten Kreiſen und ſelbſt bei Vertretern der national⸗ ökonomiſchen Wiſſenſchaft noch immer die Anſicht herrſche, daß in jedem Fall und auf die Dauer eine Steigerung des Lohnes zu einer Erhöhung der Kaufkraft führen könne. Unvereinbar ſet eine Politik, die eine ſtändige Erhöhung der Löhne zur Folge habe, mit einer Politik, die unter allen Umſtänden eine Preiserhöhung vermeiden wolle, wobei er an ſich die Politik, die Preiſe niedrig zu halten, durchaus für richtig halte. Der Redner hält das Schlichtungs⸗Verfahren und die Verbind⸗ lichkettserklärungen, wie ſie ſich im Laufe der letzten Jahre entwickelt haben, für wirtſchaftsſchädlich und letzten Endes auch für die Arbeiterſchaft abträglich. Arbeit⸗ geber und Arbeitnehmer müſſen dahin ſtreben, Lohnkämpfe Auntereinander auszufechten, eine Forderung, die auch von vie⸗ len Gewerkſchaften geteilt werde. An die Ausführungen Froweins ſchloß ſich eine lebhafte Ausſprache. Geheimrat Kaſtl berichtete dann über das Schlußabfindungsgeſetz für Kriegsbeſchä⸗ digte. Die Verſammlung trat der Kritik des Reoͤners an dem vorliegenden Geſetzentwurf bei. Ueber„Beziehungen des Reichsverbandes zu ausländiſchen entralen Induſtrieorganiſationen“ ſprach der Geſchäftsführer des Reichsverbandes, Dr. Herle, insbeſondere über die be⸗ Porſtehenden Beſprechungen mit den Induſtrieverbänden der Tſchechoſlowakei und Polens. Die neue Lage in China London, 2. Sept.(Von unſerem Londoner Vertreter.) Die Wendung, die in den letzten Tagen in China eingetreten iſt, läßt ſich in den Einzelheiten noch nicht überſehen, doch iſt nach den Berichten einer gewöhnlich gut informierten China⸗ Agentur kein Zweifel daran, daß die Nattonaliſten ihre Po⸗ ſition hergeſtellt haben. Ihre militäriſchen Erfolge haben den Druck, der auf der Süöfront laſtete, ſoweit beſeitigt, daß jetzt, wie der Nankinger Außenminiſter C. C. Wu ankündigt, die Vereinigung zwiſchen den Parteiflügeln von Hankau und Nanking in naher Zukunft bevorſteht. Für den 15. September iſt nach Nanking eine Knonferenz der geſamten Kuo⸗ mintang einberufen worden äauf der die endgültige Wie⸗ dervereinigung der feindlichen Brüder beſiegelt und eine neue einheitliche Regierung Südchinas aufgeſtellt werden ſoll. Inzwiſchen haben die chineſiſchen Behörden in Schanghat den Konſuln offiztell mitgeteilt, daß die Erhöhung der Einfuhrzölle, deren Ankündigung vor einigen Wochen ſo großes Aufſehen erregt hat, vorläufig verſchoben werden wird. Damit iſt eine weitere Quelle der Beunruhi⸗ gung Schanghais beſeitigt. Ueber die Urſache und den Verlauf der überraſchenden Wendung des Kriegsglückes ſind die verſchiedenſten Gerüchte im Umlauf. Aus nationaliſtiſcher Quelle erfährt man, daß die Südarmee durch ihren Geheimdienſt zur Kenntnis der ſtrategiſchen Pläne für die Offenſive Sunſchuanfangs gelangt war. ie Südtruppen haben daraufhin einen Teil der An⸗ greifer über den Pangtſe hinübergelockt, indem ſte ſich ſchritt⸗ weiſe zurückzogen. In dem Augenblick, wo die über den luß vorgerückten Truppen etwa die Stärke eines Armee⸗ korps hatten, und Sunſchuanfang ſich anſchickte, Artillerie und die Vorräte nachzuſchicken, ſchnitt die Flotte der Nationaliſten die Verbindung zwiſchen den beiden Ufern des Nangtſe ab. Etnige tauſend Gefangene fielen, den Berichten der Nationa⸗ liſten zufolge, in die Hand der Südarmee. Ein anderer Teil der Nordtruppen wurde umzingelt und Sunſchuanfangs Hauptarmee nördlich des Pangtſe durch einen Flankenangriff ezwungen, ſich ſchleunigſt nach Norden zu konzentrieren. Die tadt Puckau, von wo aus die Nordtruppen noch vor einigen bereits Nanking bombardierten, iſt wieder ge⸗ m 16 Kinder durch ein Auto verletzt — Schwiebus(Brandenburg), 2. Sept. Bei einem Reichs⸗ jugendfeſt einer Mittelſchule fuhr ein Auto in die Kinderſchar hinein, wodurch zwei Kinder unter das Auto kamen. Das er⸗ bitterte Publik! zog den Chauffeur aus dem Wagen heraus, bevor er auf Le lauf geſchaltet hatte. Dadurch fuhr das Auto von neuem in die Kinderſchar hinein und verletzte wieder 14 Kinder. Vier Kinder ſchweben in Lebensgefahr. Genfer Vemühungen hinter den Kuliſſen Man möchte die Beſatzungsfrage als„Sonderfrage“ ausſchalten In Erwartung Briands —Genf, 1. Sept.(Von unſerem eigenen Vertreter.) „Die großen Aufgaben des Völkerbunds ins Auge zu faſſen und Sonderfragen mit Rückſicht auf die gemeinſchaft⸗ lichen Ziele des Genfer Werkes auszuſchalten, iſt der Wunſch aller Hauptvertreter, die ſich diesmal in Genf eingefunden haben.“ In dieſem Sinne äußerte ſich heute abend ein lei⸗ tendes Mitglied der franzöſiſchen Delegation. Es iſt be⸗ greiflich, daß es ſich hier um eine Erklärung auf eigene Fauſt handelt, die der Erwartung entſpricht, es könnten von deut⸗ ſcher Seite Fragen angeſchnitten werden, die Frankreichs Hauptdelegierter, Außenminiſter Briand, unter den gegen⸗ wärtigen Verhältniſſen nicht zum Gegenſtand eines Mei⸗ nungsaustauſches machen könnte. Das Streben der Fran⸗ zoſen, die Rheinlandfrage aus dem Bereich der Genfer Ausſprache zu bringen, iſt ſo offenkundig, daß man davor warnt, die Völkerbundsatmoſphäre nicht zu trüben und das Anſehen der Inſtitution nicht zu beinträchtigen, indem man die ſogenannten deutſch⸗franzöſiſchen Kontroverſen während der Vollverſammlung aufzieht.„Es gibt kein Thoiry bis auf weiteres“, wird noch betont. Alles das iſt dazu beſtimmt, das Erſcheinen Briands entſprechend vorzubereiten. Frankreich will für den Bund arbeiten, nicht für„eng um⸗ grenzte Probleme“, zu denen man merkwürdigerweiſe die Frage der Rheinlandräumung zählt, obwohl man hinläng⸗ lich weiß, das Europas Befriedung letzten Endes von der Klärung dieſes Kernproblems abhängig iſt. Von maßgeben⸗ der deutſcher Seite iſt oft genug betont worden, daß in wirt⸗ ſchaftlicher Hinſicht die volle Geſundung Europas erſt dann zuſtandekommen werde, wenn Deutſchland wieder die Souveränität über ſein Geſamtgebiet er⸗ hält. Anzunehmen iſt, daß dieſe Frage im Rahmen der Welt⸗ wirtſchaftsdebatte innerhalb der Vollverſammlung eine klare und eindeutige Formulierung erhalten wird. Es gibt im Plenum des Bundes zahlreiche Anhänger der Rhein⸗ landräumung aus allgemein wirtſchaftlichen Gründen. Das beweiſt die Weltwirtſchaftskonferenz im Mai. Was damals offen ausgeſprochen wurde, wird diesmal in großen Zuſam⸗ menhängen politiſchen und wirtſchaftlichen Charakters klar⸗ gelegt werden. Damit iſt aber nicht geſagt, daß Frankreich die Wünſche wichtiger Staaten hinſichtlich der Befriedung Europas berückſichtigen wird. Vielmehr iſt ein Zuſammengehen der Franzoſen mit der Kleinen Eutente zu erwarten, das darauf gerichtet iſt, die politiſchen Fragen von den wirtſchaftlichen ſcharf zu trennen und die Verteidi⸗ gung der Friedensverträge als Grundlage des Völkerbunds⸗ paktes in den Vordergrund zu ſchieben. Den heutigen Nachmittag benutzten die Hauptdelegierten zu einer Erörterung der Frage, wem die Ehre zufallen ſoll, die Präſidentſchaft über die diesjährige Vollverſamm⸗ lung zu führen. Man neigt einer ſogenannten europäiſchen Präſidentſchaft zu und behält ſich die Kandidatur des öſter⸗ reichiſchen Delegierten Grafen Mensdorff vor. Von einem Südamerikaner will man abſehen, und das fällt um ſo leich⸗ ter, da ſich die Südamerikaner über einen unter ihnen zu wählenden Kandidaten nicht zu einigen vermögen. Die Be⸗ ſetzung der drei nichtſtändigen Ratsſitze veranlaßt Erörte⸗ rungen beſonderer Art. Finnlands Kandidatur mußte aus⸗ geſchaltet werden, denn nach Deutſchlands Anſicht würde Ruß⸗ land in der Zuerkennung eines Ratsſitzes an Finnland die Verſtärkung der Front gegen die Sowjet⸗Union erblicken, weil Rumänten und Polen ſich bereits im Rat befinden. Däne⸗ mark erklärte, daß es gegen Finnland nicht zu kandidieren wünſche. Deshalb denkt man an die Möglichkeit, Griechen⸗ land zu wählen. Politis würde im Rate ſeine hervorragen⸗ den Kenntniſſe auf internationalem Rechtsgebiet nutzbringend verwerten können. Dr. Streſemann verbrachte den Nachmittag mit Delegationsbeſprechungen, namentlich mit der Regelung ſchwebender Völkerbundsange⸗ legenheiten. Der Preſſeempfang wurde erſt angekündigt und nachher abgeſagt. Chamberlain konferierte mit Van⸗ dervelde über die Verminderung der Rheinlandbeſatzung und die in dieſem Zuſammenhang mit Briand in Paris ge⸗ führten Geſpräche. Der engliſche Außenminiſter hatte ſodann eine Konferenz mit dem Leiter der ungariſchen Delegation und anſchlißend mit dem der rumäniſchen. Da Chamberlain Berichterſtatter in der ungariſch⸗rumäniſchen Streitfrage iſt, ſo läßt das auf einen Vermittlungsverſuch zwiſchen den beiden Parteien ſchließen. Pariſer Erwartungen und Stimmungsmache y Paris, 1. Sept.(Von unſerem Pariſer Vertreter.) Auch von der heute eröffneten Genfer Völkerbundstagung erwartet man in Paris, wenigſtens in bezug auf die offiziellen Geſchäfte, keine bedeutungsvollen Ereigniſſe. Man hat ſich ſchon daran gewöhnt, daß auf der Tribüne des Völkerbunds⸗ ſaales im großen und ganzen nur Angelegenheiten zweiter und dritter Ordnung zur Sprache kommen, während die Beſprechungen, die für den Gang der euro⸗ päiſchen Politik ausſchlaggebend ſind, von den Außenminiſtern in ihren Hotelzimmern oder in der Gaſtſtube einer länd⸗ lichen Herberge geführt werden. Die lange Geſchäftsordnung der diesjährigen Tagung intereſſiert in den hieſigen politiſchen Kreiſen kaum. In den Preſſekommentaren findet man höchſtens die übliche Wunſchformel, die Ausſprache möge zur Aufklärung von Mißverſtändniſſen führen und dadurch zur Wiederverſöhnung und Annäherung der Völker beitragen. Größeres Intereſſe wird dagegen den Problemen geſchenkt, die Gegenſtand der Verhandlungen hinter den Kuliſſen bilden werden und in dieſer Hinſicht iſt vor allem die Rheinlandfrage, die Anlaß zu eifrigen Erörterungen gibt. Was die Verminderung der Beſatzungstruppen von nur 10 000 Mann anbetrifft, ſo wird nach der Darſtellung der hie⸗ ſigen offiziöſen Preſſe an dem gemeinſamen Beſchluß der franzöſiſchen, engliſchen und belgiſchen Regierungen, der geſtern dem Berliner Kabinett notifiziert wurde, nicht mehr zu rütteln ſein, da ein Beſchluß in dieſer Angelegenheit einzig und allein den alliierten Regierungen zuſtehe. Der„Temps“ rechnet damit, daß Dr. Streſemann der Enttäuſchung N 7 955 des deutſchen Volkes Ausdruck geben wird, weil nur 10 00 Mann abberufen werden ſollen. Es ſei jedoch unwahrſchelt lich, daß der Reichsaußenminiſter deshalb eine Neuorientie rung ſeiner Außenpolitik vornehmen wolle. Dieſe Politi habe ſeinem Land ſchon ſo viele Vorteile verſchafft und Di⸗ Streſemann ſei zu ſtark perſönlich engagiert, als daß er E verantworten könnte, eine Schwenkung vorzunehmen. Hinſichtlich der Räumungsfrage, meint der„Temps“, ſei es natürlich, wenn ſich Dr. Streſe; mann im allgemeinen Sinne über dieſes Problem mit 5 alliierten Außenminiſtern unterhalten wolle. Er müſ jedoch einſehen, daß es nicht opportun wäre, gegenwärtig di Frage in präziſer Jorm zu ſtellen, da Deutſchland bisher 5 unerläßlichen Sicherheitsgarantien noch nicht 94 leiſtet habe. Wenn Dr. Streſemann wider Erwarten 1 ſtande wäre, feſte Vorſchläge zu machen, die als Grundlage für Verhandlungen dienen könnten, ſei eine ueber raſchung in dieſer Angelegenheit zu erwarten. Bet den letzten Verhandlungen zwiſchen den alliierten Regierungen über die Herabſetzung der Truppenzahl iſt 57 Verlangen des Foreign Office die Sicherheitsfrage ausg ſchaltet worden. Trotzdem erklärt man in Frankreich, nen Vorſchläge in dieſer Richtung ſeien die Vorbedingung für e weiteres Entgegenkommen der Alliierten. Um den fran zöſiſchen Forderungen einen Schein der Berechtigung 75 geben, iſt man unabläſſig bemüht, die Sicherheit Fran reichs als ſchwer bedroht hinzuſtellen. Das uutz ſich aus einem zweiten Artikel der heutigen Nummer de „Temps“ erklären, in dem die Reichswehr als 12 „Staat im Staat“ bezeichnet und beſchuldigt wird, ſie ſe noch immer vom alten preußiſchen Kriegsgeiſt beſeelt. Kommt Seipel nach Genf? Berlin, 2. September.(Von unſerem Berliner Burc Sicherem Vernehmen nach wird ſich der öſterreichiſche Bunde kanzler nach Abſchluß der Dortmunder Katholtkentagung ine 7. September wieder direkt nach Wien zurück begeben. 110 Reiſe nach Geuf zur Teilnahme an der Bblkerbundstaggag ſcheint nicht vorgeſehen zu ſein. Die„Germanta“ freilich le⸗ ſich aus Wien melden, Msgr. Seipel werde ſich nach Genten geben, und ſein Beſuch habe den Zweck, vor allem eine Klär 5 der ſachlichen Vorfragen für die Nuflegung einer Inveſtitio anleihe Oeſterreichs herbeizuführen. Appell an den Völkerbund Berlin, 2. September.(Von unſerem Berliner Bie Der mazedoniſche Frauenbund beim nationalen mazedoniſ Komitee appelliert in einem Schreiben au den Völkerbund, dieſen als den„Schutzherrn der Minderheiten“, den Grafa⸗ ſamkeiten der ſerbiſchen Regierung an der Gel⸗ demiſchen mazedoniſchen Jugend entgegenzutreten und in 72 0 grad ſich dafür zu verwenden, daß die mazedoniſche Jugeaßl die ſich als bulgariſche Jugend fühle und ihr Nattonalgenigt bewahren wolle, nicht gewaltſam unterdrückt und werfg.„ werde. Eine durchgreifende Intervention des Völkerbun heißt es in der Eingabe, wäre ein Akt der Gerechtigkeit. England und die Abrüſtungsfrage 8 London, 2. Sept.(Von unſerem Londoner Vertre Großes Aufſehen erregt in hieſigen politiſchen Kreiſen im Zuſammenhang mit der Kundgebung Lord Cecils über Schwierigkeiten der Abrüſtung ſtehender Bericht, nach dem Streſemann die Abſicht haben ſoll, in Geuf einen Vor aß in der Abrüſtungsfrage zu machen. Man nimmt an, ge⸗ Streſemann in der kommenden Völkerbundsverſammlung 27 gen eine weitere Verſchiebung der nächſten Tagung 1 au bereitenden Abrüſtungskommiſſion Proteſt erheben ur nne eine internationale Herabſetzung der Rüſtungen im 5 iſt des Völkerbundsvertrages dringen werde. In Englaßz mit man an dieſer Angelegenheit umſo mehr intereſſtert, 91 die der ſenſationellen Wirkung der Demiſſion Lord Ceaſſiſchen Abrüſtungsfrage in den Mittelpunkt der innerpoliti Kämpfe gerückt iſt. ter.) die Dr, ſtoß Zur Neuoroͤnung der Beamtenbeſoldung Berlin, 2. Sept.(Von unſerem Berliner Büro, anz⸗ preußiſche Finanzminiſter hat dieſer Tage den Reichsſinaer miniſter Dr. Köhler in Marienbad beſucht, um mit ihn und⸗ die Beſoldungreform zu verhandeln. Wie die„Tägl.? iſter ſchau“ behauptet, ſoll die Meldung, daß die Finanzmameln der deutſcher Länder ſich demnächſt in Dresden verſch ſchul⸗ würden, um ſich mit der neuen Beſoldungsvorlage zu beſch tigen, nicht zutreffen. zachen von Wie aus Beamtenkreiſen verlautet, ſoll der inzwiß einanz⸗ Reichsfinanzminiſter Köhler fertiggeſtellte und von den Beſol⸗ miniſtern der Länder gebilligte Entwurf für die neue tufung dungsreform zwar an dem bisherigen Syſtem der Eiuf ſollen der Beamten in Beſoldungsgruppen feſthalten, jedoch useln⸗ einige Beſoldungsgruppen zuſammengelegt, andere Zu⸗ andergezogen und neue hinzugefügt werden, ſodaß es wirb⸗ kunft etwa 20 ſtatt bisher 13 Beſoldungsgruppen geben e ſo Hinzu kommen die Einzelgehälter. Die Schlüſſelung bei⸗ viel Anlaß zur Kritik und Beunruhigung gegeben hat, hehalten werden. Frauen⸗ Weiter ſollen, wie wir hören, auf dem Gebiet der 75 ſein, und Kinderzulage weſentliche Vereinfachungen vorgeſe amten- ſelbſtperſtändlich ohne irgendwelche Schäbigung der Be rund⸗ Der Wohnungsgeldzuſchuß ſoll nach den bisbertgache u Son⸗ ſätzen bemeſſen werden. Auch in der Frage bes örtli Das derzuſchlages iſt ein feſter Vorſchlag aufgeſtellt worden. Beſoldungsklaſſenſyſtem ſcheint fallen gelaſſen zu ſein. Das Antvetter in Galizien Nach den letzten Nachrichten ſtellt ſich das b rüng⸗ in Oſtgalizien als noch weit ſchlimmer heraus, wie Aöſcherlich lich angenommen wurde. Im ganzen ſind zur eiteſt etwa 50000 Menſchen obdachlos. Die lpunkt Toten wird in die Hunderte geſchätzt. Der Mitte eher⸗ der Stadt Stryj bildet eine Inſel, auf die ſich alle r eine lebenden geflüchtet haben, während rings umher nn einzige Waſſerfläche zu erblicken iſt. den Be⸗ In der Stadt Sekelom warten die überleben Hänſer wohner ſeit eineinhalb Tagen auf den Dächern ihrer auf Hilfe, ohne daß man ſich ihnen bisher nähern konnte⸗ 3 ach⸗ 4 Der neue ruſſiſche Geſandte in Warſchau. Zum 1 ſol, folger des ermordelen ruſſiſchen Geſandten in Warſcha ſein. wie wir erfahren, Dymir Bogomolo w auserſehlom das Angeblich iſt die polniſche Regierung bereit, Bogomo Agrement zu erteilen. 10 0050 ſchein⸗ entie⸗ zolitik d Dr. er es treſe⸗ t den müſſe ig die er die 3. 1+ t c⸗ . * Freitag, den 2. September 1927 Neue Maunheimer Zeitung(Mittag⸗Ansgabe) 3. Seite. Nr. 403 Stladiiſche Nachrichten Aus der Stadtratszitzung vom 31. Auguft Reichsbeitrag für den Bau eines neuen Gebändes der Handelshochſchule Der Herr Reichsminiſter des Innern hat auf Antrag der Badiſchen Regierung und der Stadt Mannheim aus Mitteln des Grenzprogramms 1927 für den Bau einer neuen Handels⸗Hochſchule in Mannheim einen Reichsbeitrag von 175000 RM. zur Verfügung geſtellt. Der Stadtrat nimmt hiervon mit Genugtuung Kenntnis, bit⸗ tet aber die Badiſche Regierung, ſich um die Bereitſtel⸗ lung weiterer erheblicher Mittel für den genann⸗ ten Zweck zu bemühen. Ermäßigung der Mietpreiſe des Altersheims Das ſtädtiſche Altersheim am Meeräckerplatz(beim Lindenhof) wird am 1. November d. J. eröffnet. Der Mietpreis iſt ermäßigt worden und beträgt jetzt je nach Größe und Lage der Zimmer monatlich 12—22 RM. für ein einzelnes Zimmer und 19—27 RM. für zwei Zimmer einſchließlich Heizung. Für elektriſche Beleuchtung, Gasver⸗ brauch und Zimmerreinigung haben die Mieter aufzukommen. Veränderung im Stadtverordnetenkollegium Stadtverordneter Karl Krug hat ſein Amt als Stadt⸗ verordneter niedergelegt. Die nach§ 16 Ziffer 2b der.O. zur Niederlegung eines Gemeindeamts berechtigenden Gründe Geſchäfte, die eine häufige oder lang dauernde Abweſenheit 775 ſich bringen) ſind gegeben. Der Stadtrat erkennt daher die Amtsniederlegung als begründet an und ſtellt feſt, daß an Stelle des Genannten Eiſendreher Philipp Waldecker, Windeckſtraße 43, in den Bürgerausſchuß einzutreten hat ahlvorſchlagsliſte der ſozialdemokratiſchen Partei vom No⸗ vember 1926). Städtiſche Vertretung auf dem Deutſchen Städtetag 1 Die Vertreter der Stadt bei der Hauptverſamm⸗ zung des Deutſchen Städtetags in Magdeburg am 28. September werden ernchen del*Reichsbeitrag für den Neubau eines Gebäudes der Hau⸗ zelshochſchule. Wie aus dem vorſtehenden Stadtratsbericht Weſievaeht. hat der Reichsminiſter des Innern aus dem ſogen. 1 eſtfonds, der vom Reich zur Förderung kultureller Belange n den beſetzten und beſetzt geweſenen Gebieten bewilligt b e, einen Beitrag von 175000 Mark zum Neubau ant Gebäudes der Handelshochſchule zur Verfügung ge⸗ ſtellt. Dieſe erfreuliche Nachricht dürfte mit großer Genug⸗ 1* aufgenommen werden, zumal nicht unbekannt iſt, daß ſehr zäher und energiſcher Bemühungen in Berlin bedurfte, um die maßgebende Reichsſtelle davon zu überzeugen, daß ere Stadt, die ſchwer unter der franzöſiſchen Beſetzung ge⸗ en hat und unter ihren Nachwirkungen noch heuke leidet, ſo gut wie jede andere Stadt im beſetzten und beſetzt ge⸗ 125 Gebiet berechtigt iſt, einen Beitrag aus dem Grenz⸗ Bicht au beanſpruchen. Der Zuſchuß reicht zwar bei weitem icht aus zur Errichtung eines der Handelshochſchule wür⸗ Ach Heims, aber der Anfang iſt wenigſtens gemacht. Hoffent⸗ ſind die Bemühungen in Karlsruhe um Bereitſtellung 5 erer erheblicher Mittel von Erfolg gekrönt. Der Löwen⸗ 5 852 Baukoſten wird trotzdem auf die Stadtverwaltung entfg N. * Ein weiblicher Richter. In einer hieſigen Zivilabtei⸗ 45 g amtierte geſtern als Fräulein Aſſeſſor Frie d⸗ Oſfenzureine Tochter des Rechtsanwaltes Friedmann aus 8 g. „Das Ende des Kettenſchleppers. Die im Fl 5 Flußbett des 1 2— liegende Kette, die zur Fortbewegung des Ketten⸗ ſisee Leperad brerfſäſte dewolbene Ste wurze geſtern überflüſſig geworden. Sie w au dem Neckar entfernt. D Veranſtaltungen — Mußßt: Theaternachricht. Mit Richard Strauß' Komödie für ——„Der Roſenkavalier“ eröffnet das National⸗ Am die neue Spielzeit am Sonntag, den 4. September. zung begden Abend findet im Neuen Thegter die Erſtauffüh⸗ von 8 es erfolgreichen Luſtſpieles„Mrs. Cheneys Ende“ 150 Gasdale Berſtl ſtatt. Zum Gedächtnis von H. von Kleiſt's Dicht eburtstag wird am Montag, den 5. September ſeine 7 Augg„Amphitryon“ gegeben.— Im Anzeigenteil die⸗ gabe wird zur neuen Platzmiete eingeladen. 1202 bSdtandkonzert. Zu dem am kommenden Sonntag von 39% Uhr am Paradeplatz ſtattfindenden Stand⸗ Jelbellt: der Kapelle Mohr wurde folgendes Programm auf⸗ ie f Deutſchlands Ruhm, Marſch(Schröder); OQuvertüre „Fantaſie eyerbeer); eiſoldaten ockert); ubtanz(Fiſcher⸗Bernauer). telt werden. Carl Auguſt Nieten Carl Auguſt Nieten, der Inhaber der bekannten Großreederei und Kohlenhandlung, iſt in Kiel im Alter von 53 Jahren infolge eines Herzſchlages geſtorben. Der Heim⸗ gegangene, der kürzlich einen ſchweren Unfall erlitt, von deſſen Folgen er ſich noch nicht ganz erholt hatte, erlitt An⸗ fang Auguſt auf ſeinem Landgute in Holſtein wenige Stunden nach der Ankunft einen Wagenunfall, bei dem er ſich ſo ſchwere Verletzungen am linken Bein zuzog, daß er in das Akademiſche Krankenhaus nach Kiel verbracht werden mußte. Der Heilungsprozeß nahm einen ſo befriedigenden Verlauf, daß man hoffen durfte, daß Herr Nieten bald als geheilt ent⸗ laſſen werden könne. Am Dienstag wurde er ganz uner⸗ führte. von einem Schlaganfall getroffen, der den Tod herbei⸗ ührte. Der Verſtorbene wurde in Mannheim als Sohn eines Reedereibeſitzers geboren. Nach Uebernahme des im Jahre 1850 gegründeten väterlichen Geſchäfts verlegte er die Haupt⸗ niederlage der Firma nach Karlsruhe und errichtete Zweig⸗ geſchäfte in Mannheim, Kehl, Würzburg, Aſchaffenburg, Bam⸗ berg und Duisburg⸗Ruhrort. Im Jahre 1918 wurde das Kohlengeſchäft der Firma Carl Auguſt Nieten in eine Kom⸗ manditgeſellſchaft mit Niederlaſſungen in Mannheim, Karls⸗ ruhe, Pforzheim und Würzburg umgewandelt. Der Ver⸗ ſtorbene behielt auch in dieſer Geſellſchaft die Leitung. Der Krieg hat der Firma Carl Auguſt Nieten ungeheure Ver⸗ luſte zugefügt. Durch den Friedensvertrag mußte der Haupt⸗ teil ihrer Rheinflotte abgegeben werden, ſodaß der Verſtor⸗ bene, der während des Krieges als Marineoffizier in Kiel tätig war, zum vollſtändigen Neuaufbau ſeines Reederei⸗ und Speditionsgeſchäftes gezwungen wurde. Mit kraftvoller Energie und kühner Initiative überwand er alle Schwierig⸗ keiten, die ſich ihm infolge der Beſetzung der Mannheimer und Karlsruher Häfen und der Ruhrbeſetzung entgegen⸗ türmten, ſodaß in verhältnismäßig kurzer Zeit das Reederei⸗ und Kohlengeſchäft in großzügiger Weiſe ausgebaut war. Mit regem Intereſſe beteiligte ſich der Verſtorbene als Mitglied der Deutſchen Volkspartei auch am politiſchen Leben. Vier Jahre ſaß er als Stadtverordneter im Karlsruher Stadtparlament. Ein Muſter für alle Mitarbeiter in ſeiner Arbeitsfreudigkeit und in ſeinem unermüdlichen Fleiß, wirkte Nieten im Stillen ſehr wohltätig. So hat ſich dieſer kern⸗ deutſche Mann auch als Menſch ein bleibendes Denkmal in den Herzen Vieler geſetzt. In Mannheim werden ihm ſeine zahlreichen Freunde und Bekannten ebenfalls ein ehrendes Andenken bewahren. * Preußiſch⸗Süddeutſche Klaſſenlotterie. In der geſtrigen Vormittagsziehung wurden ausgeloſt: 2 Gewinne zu 10 000 auf Nr. 146 668, 2 Gewinne zu 3000 // anf Nr. 25 242. In der Nachmittagsziehung: 2 Gewinne zu 10 000%/ auf Nr. 254 540; 12 Gewinne zu 3000/ auf Nr. 25 833, 75 122, 125 409, 149 171, 195 311, 336 844.(Ohne Gewähr.) Raffinierter Schwindler. Der Reiſende Wilhelm Tul⸗ lius, geb. am 18. Juli 1877 zu Frankfurt a.., angeblich in Saarbrücken wohnhaft, treibt ſich ſchon einige Wochen in der Pfalz und den Nachbargebieten herum und verſucht unter allen möglichen Vorſpiegelungen von Bekannten oder dieſen naheſtehenden Perſonen Geld zu erſchwindeln. Einmal gibt er ſich als Reiſender einer Autogroßhandlung aus, das andere Mal als Verſicherungsagent. Auch als Vollſtreckungsbeamter zur Eintreibung von Forderungen und Fachmann zur Erledi⸗ gung von Erbſchaftsangelegenheiten hat er ſich aufgeſpielt. Ueberall, wo er Anſchluß findet, ſucht er glaubhaft zu machen, daß er bei einer Kaſſe in Saarlouis ein größeres Konto habe und demnächſt auch eines bei einer pfälziſchen Bank mit meh⸗ reren tauſend Mark Einlage eröffnen werde. Dabeti arbeitet er auch mit von ihm ausgeſtellten Wechſeln, die Namensunter⸗ ſchriften von Akzeptanten tragen, die überhaupt nicht exi⸗ ſtieren. Mit dieſen Wechſeln verſucht der Betrüger auf ganz raffinierte Weiſe ſich bei allen ſich bietenden Gelegenheiten Geld zu verſchaffen. Bei einzelnen Perſonen fand er Ver⸗ trauen. Der Aufenthalt des Schwindlers konnte noch nicht ermittelt werden. Da es möglich iſt, daß er auch in Mann⸗ heim auftaucht, ſei nachdrücklich vor ihm gewarnt. * Nachforſchung nach Vermißten. Seit dem Jahre 1923 war ein junger Kaufmann, der den Feldzug mit Erfolg und Auszeichnung als Leutnant mitgemacht, zuletzt in Ludwigs⸗ hafen tätig, ſpurlos verſchwunden. Alle Nachforſchungen er⸗ wieſen ſich erfolglos. Vor etwa einem halben Jahre wandten ſich die bekümmerten Eltern in Stettin an die Ehrenpräſi⸗ dentin Eliſabeth W. Trippmacher⸗Ladenburg mit der Bitte zu helfen, Licht in das Dunkel zu bringen; zu ermitteln, ob und wo der Sohn lebe. Frl. Trippmacher nahm ſofort die Nachforſchungen auf und hatte die Freude, dieſer Tage den trauernden Eltern die Meldung zu machen— daß der Sohn am Leben und ermittelt worden ſei. Leider— in der Frem⸗ denlegion. Wie er dahin gekommen und wie es kam, daß er den Angehörigen keine Nachricht gab, muß weiterhin ermit⸗ Ein Fahr deutſche Forſtwirtſchaft Nachdem im verfloſſenen Jahr Roſtock anläßlich der all⸗ jährlichen„Grünen Woche“ über 700 Gäſte aus den Kreiſen des Deutſchen Forſtvereins, des Reichsforſtverbands, des Vereins Deutſcher Forſtlicher Verſuchsanſtalten ſowie des Vereins der Privatforſtbeamten in ſeinen Mauern beherbergt hatte, kamen zur diesjährigen 24. Mitgliederverſa m m⸗ lung des Deutſchen Forſtvereins etwa 1100 Forſt⸗ leute in Frankfurt zuſammen, aus Baden, Württem⸗ berg, Bayern und der Pfalz, aus dem Rheinland, der Saar, Thüringen, Sachſen, aus Pommern und Oſtpreußen, Bran⸗ denburg, Hannover und Schleſien, ſowie aus Oeſterreich und der Tſchechei waren die Waldͤbeſitzer, Staats⸗ und Privatforſt⸗ beamte und andere Freunde des deutſchen Waldes herbei⸗ geeilt, um über die dringenden Fragen der deutſchen Wald⸗ wirtſchaft zu beraten. Nach einem offiziellen Begrüßungsſonntag gab der 1. Vorſitzende des Vereins, Miniſterialdirektor Dr. Wappes⸗ München, zu Beginn der arbeitsreichen Woche im Ge⸗ ſchäftsbericht einen Ueberblick und Ausblick: Es ſei dringend notwendig, daß man vom ererbten Grundſatz der Verwaltung zu dem der Wirtſchaft übergehe. Die deutſche Waldwirtſchaft müſſe wiſſenſchaftlich und kaufmänniſch beſſer durchdrungen werden, damit der Vorſprung, den das Aus⸗ land, insbeſondere Amerika, auf dem Gebiet der Holzbear⸗ beitung und Auswertung errungen habe, wieder eingeholt werde. In der anſchließenden erſten Vollverſamm⸗ lung wurde der Zuſammenſchluß von Wiſſen⸗ ſchaft und Praxis im forſtlichen Verſuchsweſen behandelt. Geheimrat Hausrath⸗Freiburg i. Br. forderte engere Fühlung zwiſchen Verſuchsanſtalt und Praxis; am beſten ſei die Uebertragung der Organiſation an die forſt⸗ lichen Hochſchulen. Der ergänzende Praktiker, Landforſt⸗ meiſter Dr. Weber⸗Konradsdorf, forderte eine forſt⸗ ſtatiſtiſche Geſchäfts⸗ und Arbeitsſtelle auf Reichskoſten. Ueber die Ereigniſſe des Jahres auf dem Gebiet der Forſtpolitik be⸗ richtete Prof. Dr. Raab⸗Tharandt. Der Arbeitsertrag der beſten Vorkriegsjahre dürfe nicht genügen, da wir ſehr vieles auf⸗ und nachzuholen und zu ſparen haben. Mini⸗ ſterialrat Dr. Kahl erörterte die Möglichkeit einer ſtaat⸗ lichen Beeinfluſſung der nichtſtaatlichen Forſtwirtſchaft und betonte die Notwendigkeit einer energiſchen Mitwirkung der Berufsvertretung. In wenig bekanntes Gebiet der forſtlichen Forſchungs⸗ tätigkeit führten Forſtmeiſter Rubner⸗Gräfrath, Prof. Wiedemann⸗Tharandt und Forſtdirektor Frh. v. Krue⸗ dener durch Vorträge über Waldtypen und Forſt⸗ wirtſchaft. Die Erkenntnis der Waldtypen, die noch ein ſchwieriges Gebiet ſei, verſpreche, fördernd und befruchtend „lauf die Forſtwirtſchaft zu wirken. An die große Oeffentlich⸗ keit wandte ſich mit ſeinem Vortrag„Der wiſſenſchaftliche, natürliche Vogelſchutz in ſeiner Bedeutung für Forſt⸗ und Landwirtſchaft“ der bekannte Ornithologe Hans Frhr. von Berlepſch. Als Leitſätze ſtellte er dabei u. a. auf: Alle Maßnahmen des Vogelſchutzes müſſen ſtreng der Natur ent⸗ ſprechen. Vogelſchutz iſt die einzige, wirklich anhaltende und erfolgreiche natürliche Schädlingsbekämpfung. Alle gegen Inſektenſchäden der Wälder angewandten künſtlichen Mittel nützen nur vorübergehend. Entſprechend der Menge jener Pflanzenfeinde muß intenſivſter Vogelſchutz betrieben werden. Nur durch eine naturgemäße Winterfütterung ermöglichen wir Vernichtung bezw. Kurzhaltung des Ungeziefers. Das erfolg⸗ reiche bayeriſche Beiſpiel ſtaatlichen Vogelſchutzes ſollte durch beſchleunigten Ausbau der eingeleiteten zwiſchenſtaatlichen möglichſt einheitlichen Geſetzgebung erweitert werden. Die Waldbeſtäubung vom Flugzeug aus zur Bekämpfung von Forſtſchädlingen wurde den Teilnehmern der Tagung von den Junkerswerken zuſammen mit der Ja. Merck in Darmſtadt vorgeführt. Bis zum Auguſt 1927 wurden gegen die Nonne und den Kiefernſpanner üüber 6000 Hektar Wald in Nord⸗ und Süddeutſchland mit Eſturmit beſtäubt ohne nennenswerte Schädigung von Wild, Bienen oder Haustieren. Das Abſterben der Raupen tritt in —7 Tagen ein. Ein Fortſchreiten des Fraßes findet nicht mehr ſtatt. Wenn auch eine kaum wahrnehmbare Spur des Mittels genügt, um die Schädlinge abzutöten, ſo iſt es doch unbedingt nötig, daß ſie das Mittel auch wirklich aufge⸗ nommen haben. Sp. * Die Miete in Baden. Die geſetzliche Miete für den Monat September iſt in Baden noch unverändert 110 Prozent. Am 1. Oktober tritt die weitere Erhöhung um 10 auf 120 Prozent in Kraft. * Für unſere Fliegerſchulen! Um junge Piloten heran⸗ zubilden, beſtehen im Deutſchen Reiche verſchiedene Flieger⸗ ſchulen, die vom Deutſchen Luftfahrverband e. V. unterhalten werden, der wiederum eine Zuſammenfaſſung ſämtlicher deut⸗ ſcher Luftfahrtkreiſe darſtellt. Die Fliegerſchulen koſten be⸗ greiflicherweiſe viel Geld. Zur Gewinnung von Mitteln iſt darum dem Deutſchen Luftfahrtverband e. V. Berlin eine Lotterie genehmigt worden.(Weiteres ſiehe Anzeige.) Eine Veberraſchung Von Alexander von Gleichen⸗Rußwurm Die alt 7 Geſchi en Herren ſaßen am Stammtiſch und erzählten ſich Poſſhiß ten. Es war noch in den ſeligen Jahren, in denen die allwöch keine Rolle ſpielte und die Zeitung der kleinen Stadt einer dertlich einmal erſchien. Unter den alten Herren war deſſen 55 ein abenteuerliches Leben hinter ſich hatte und über Jahre ſti ergangenheit vielerlei gemunkelt wurde. Dreißig Erbſcha 155 Seßhaftigkeit im Städtchen, wo ihm ein Haus als genheit zuzugefallen war, vermochten nicht Herr der Vergan⸗ züglich ar werden und am Stammtiſch ſaß er nur weil er vor⸗ kannte erzählte und dadurch die Eintönigkeit der längſt be⸗ Wint unterbrach. me al war er auf die Irrfahrten ſeiner Jugend gekom⸗ kein Geröegann: Ich hatte in der Fremde wieder einmal gar war in Izund mußte mit jedem Verdienſt vorliebnehmen. Es baltungsbudrsburg, wo die Meſſe am Mainquaf ibre unter⸗ richter ei uden aufgeſtellt hatte und in einer zeigte der Scharf⸗ war Famnd leibhaftige Enthauptung mit dem Beil. So etwas Mang fort noch erlaubt, Der Enthauptete lief dem armen den Delin und er ſuchte Erſatz. So ſpielte ich eine Zeit lang dieſer Berntenten und ich will den Herren nur erzählen, wie Bühne, ßlenein merkwürdiges Ende fand. Auf winziger kleine Eſt emit rotem Samt ausgeſchlagen war, ſtand eine Hals fref 85 Dort erwartete ich im Armenfünderhemd, den or einem es Meiſters tödlichen Schlag; ich lag auf den Knien die Sitze verhängten Geſtell während das Publikum lärmend war die Sateom Ein Lichtſtrahl fiel auf meinen Kopf, ſonſt begann 98 recht dämmrig. Füllte ſich der Zuſchauerraum, Kopf auf ung. Der Scharfrichter drückte meinen Dann ſchczeſtgll prüfte den Hals, prüfte das Beil und bieb din Collodiuumil die Frauen auf— das geſchah immer— der Trick Mel blendete gleichzeitig die Zuſchauer, das war Kopf einſge Cein Körper lag ſchwer auf der Eſtrade und der Kaltbln Schritte entfernt auf rotem Tuch. in auf 5+ nahm der Henker den Kopf, meinen Kopf, ſtellte Tüchern bed b den in der Ecke der Scene, das auch mit roten aran vorübe t war, und das Publikum wurde eingeladen, betrachten Terzugehen, den Kopf des Enthaupteten genau zu ch geſtehe, dans geſchah jeden Abend mindeſtens dreimal und ebenſo wie Laßfich lieber ein anderes Metſer ausgeübt hätte, men ucki, der mein Partner war. Luckt war ein guter wenn er ky und wechſelte mit * 8 85 92 lte mir ab, den ar zwei Perſonen. Da ſie mich hier ſitzen ſehen, glaubt wohl keiner, daß ich wartete, bis mich das Beil traf. Während das Collodium aufflammte, zog ich den Kopf blitzſchnell unter die Draperie und ließ meinen Körper auf den Boden fallen, der lag ausgeſtreckt leblos da, den Kopf verbarg der rote Samt. Ein Kopf aus Papiermaché rollte in einer Lache von roter Farbe. Ihn nahm der Scharfrichter und trug ihn vor das Tiſchchen, den Rücken gegen das Publikum, und warf ihn unge⸗ ſehen hinter die Scene. Unter dem Tiſchchen aber lag Lucki leb⸗ los und chloroformiert. An den Haaren zog der Mann deſſen Kopf durch eine Offnung auf das Tiſchchen, machte ihn feſt und rief die Zuſchauer, die nun entſetzt vor dieſem blutleeren, ſtie⸗ ren, grünlichem Haupt vorüberzogen. Wir wechſelten mit ein⸗ ander ab, Lucki und ich, denn einer hätte dieſe Roßkur täglich nicht vertragen. Damals konnte man ſich noch, wenn auch oft heimlich, Chloroform verſchaffen und die Polizei kümmerte ſich kaum um die Budenbeſitzer. Ja, ja die gute alte Zeit! Eines Tages kam unſer Herr mit entſetztem Geſicht in die Bude. Lucki war daran die Leiche zu ſpielen. Aber es gab kein Chloroform, der Vorrat war aufgebraucht und die Apotheker verkauften ihm keines. Ich lief noch ins Juliusſpital, aber man warf mich hinaus und wir ſtanden da an einem Sonntag ohne die Möglichkeit das Haus zu öffnen. Da kam mir ein rettender Gedanke: Wenn Lucki ſich ſinnlos beſäuft, dann geht es auch, ſagte ich. Er warf mir einen dankbaren Blick zu und ich holte eine Flaſche ſtärkſten Zwetſchgenſchnaps. Es gelang, Lucki lag käsweiß und beſinnungslos am Boden, wir ſchleppten ihn an ſeinen Platz. Die Vorſtellung verlief ohne Stocken und das Publikum begann zu defilieren, da— im letzten Augen⸗ blick, wir hatten zu früh gejubelt— erwachte Lucki und es ge⸗ ſchah— was bei ſolchem Rauſch leicht zu geſchehen pflegt. Dem Kopf der Leiche ward übel. Sie benahm ſich vor dem empörten Publikum äußerſt menſchlich und die Vorſtellung erlitt ein un⸗ vorhergeſehenes Ende. Luckt und ich waren aber wieder ohne Brot. Ganz einfach Eine hübſche Moltke⸗Anekdote wird in Reclams Univer⸗ ſum erzählt. Als der Feldmarſchall zur Kur in Ragaz war. ging er eines Tages allein durch den Wald nach dem Dorfe Pfäfers ſpazieren. Es war heiß, und ſo beſchloß er, ſich in der Schenke an einem Trunk zu erquicken. Der Wirt ſetzte ſich zu dem Gaſt und fragt ihn etwas aus:„Sind wohl als Kurgaſt in Ragaz?“„Ja“, erwiderte der große Schweiger.„Der Moltke ſoll ja auch da ſein?“„Ja.“„Wie ſchaut det wohl che erforderte natürlich aus?“„Wie er ausſchaut?“ erwiderte Moltke.„Ganz einfach: wie einer von uns beiden!“ Mannheimer Künſilertheater„Apollo“ Gaſtſpiel des Kurt Zorlig⸗Enſemöles: „Die Tugendprinzeſſin“ Wer von den drei Frauen, die in dieſem Stück vorkom⸗ men, die Tugendprinzeſſin eigentlich ſein ſoll, geht nicht ein⸗ wandfrei aus dem Zuſammenhang hervor, da ſich eine tugend⸗ hafter als die andere verhält. Da iſt einmal Ingeborg, eine einſtige Tänzerin, jetzt Gräfin, die ſich offenbar aus dynaſtſchen Gründen ſcheiden laſſen will und deshalb einen Rechtsanwalt aufſucht, was an ſich gewiß noch keine Untugend iſt. Daß ſie aber dieſen Vertreter des Rechts auf eine Reiſe mitnimmt, ohne ihm irgendwie Gelegenheit zu geben, vom Pfad der Tu⸗ gend abzuweichen, und ihn ſchließlich ſogar durch echte Frauen⸗ liſt wieder ſeiner eigenen Gattin zuführt, das iſt doch gewiß des Stücktitels würdig, dem ſonſt nicht gerade alles entſpre⸗ chen will. Dieſe Prinzeſſin Nr. 1 gibt Lea Seidl, eine äußerſt charmante Darſtellerin. Man kann es verſtehen, wenn man angeſichts ihres ganzen reizvollen Enſembles ſich zu dem Schlager vergeſſen kann:„ich laſſe meine Frau zuhaus und geh mit meiner Freundin aus“, der dann mit dem klaſſiſchen und höchſt beherzigenswerten Ausſpruch endet: Nur kein Neid: wer hat, der hat! So iſt dieſe Ingeborg, die ſehr feſch — geſchmackvoll ſingt und überlegen ſpielt; alſo: nur kein Vielleicht haben die Autoren mit der Titelheldin die kleine Annelotte gemkint, die Vorſitzende eines Tugend vereins für Jünglinge, die zu dieſem Amt durch ihre Leidenſchaft für mo⸗ derne Tänze beſonders geeignet erſcheint. JTrene Ambrus (nicht mit Armbruſt zu verwechſeln) iſt ihre federleichte Ver⸗ treterin, eine kleine Prinzeſſin Wirbelwind mit irgend einem Temperament aus der Gegend von hinter Preßburg. Und ſchließlich iſt die Frau des Rechtsanwalts auch eine höchſt tugendhafte, um die Liebe ihres Mannes erſt bemühte, dann beſorgte Erſcheinung, die Luiſe Morland mit einem gro⸗ ßen Aufwand von Stimme und Komik repräſentiert. Mit den Herren iſt es weniger tugendhaft beſtellt; dafür kann Hermann Blaß(bier bereits ſeit dem Palaſty⸗Gaſtſpiel bekannt) alle Minen ſeiner köſtlichen Spiellaune ſpringen laſſen. Wie dieſer Anwalt, der offenbar keine große juriſtiſche, dafür aber eine höchſt ſtrapaziöſe„Privat“⸗Präris hat, ſich durch dieſes Tugendlabyrinth hindurchjongliert, iſt in jedem Augenblick höchſt ergötzlich. Mit einer ſolchen Hauptrolle und einem Darſteller von Leſer Lebendigkeit iſt der Erfolg eines kAbends geſichert. Novbert Fels, die Tanzrakete, hat als 4. Seite. Nr. 203 Neue Mannheimer Zeitung(Mittag⸗Ausgabe) Freitag, den 2. September 1927 Kommunale Chronik Defizit im Germersheimer Stadtvoranſchlag 20 Germersheim, 31. Auguſt. Der Voranſchlag für 1927/8 ſchließt mit einem Fehlbetrag von 170 275 Mk. ab. Aus der Etatsrede des erſten Bürgermeiſters Schmidt in der Stadtratsſitzung geht mit erſchütternder Deutlichkeit die überaus große Notlage der Stadt und ihrer Bewohner hervor. Solange es nicht gelinge, Erſatz für die verloren gegangene deutſche Garniſon zu ſchaffen und damit die Bevölkerungsziffer der Stadt zu heben, werde ihre Lage eine troſtloſe ſein und bleiben. Die Forderung Germersheims ſet vor allem: Fort mit der Beſatzung. Alle Bemühungen der Stadtverwaltung, die Stadt wieder in die Höhe zu bringen, ſcheiterten an dieſer Beſatzung. Die zweite Forderung iſt die auf eine fortdauernde Hilfe und Berückſichtigung durch den Staat, der niemals vergeſſen dürfe, daß er es war, der die Stadt ſeinerzeit zur Feſtung machte und dieſe Feſtung bis zum Ende aufrecht erhalten habe, obwohl ihr ſtrategiſcher Wert durch die neuzeitlichen Verhältniſſe längſt überholt ge⸗ weſen ſei. Der Staat dürfe nicht vergeſſen, daß er es war, der dadurch die Entwicklung der ſo günſtig gelegenen Stadt ge⸗ hemmt habe und er müſſe ſich darüber klar ſein, daß er infolge⸗ deſſen dieſer Stadt gegenüber Verpflichtungen habe, die anderen Städten gegenüber nicht beſtehen.— Der Stadtrat genehmigte einſtimmig den Voranſchlag, drückte aber dabei die Erwartung aus, daß die der Stadt gemachten Verſprechun⸗ gen auf Unterſtützung und tatkräftige Hilfe von verſchiedenen — des Reiches und des Landes auch tatſächlich erfüllt werden. Die Finanzierung der 8000 Berliner Wohnungen geſichert Die Finanzierung des Baues der 8000 Berliner Woh⸗ nungen iſt endgültig geſichert. Die Verträge der ausführen⸗ den Baugeſellſchaften mit dem Magiſtrat ſind ſo weit vor⸗ bereitet, daß ſie in den nächſten Tagen zur Unterſchrift vor⸗ gelegt werden können. Sie ſollen erſt dann abſchließend formuliert werden, weil der Magiſtrat ſich bisher noch nicht ſchlüſſig iſt, wie die Zimmereinteilung der 8900 Wohnungen erfolgen ſoll; und dann würde die Stadtverordnetenverſamm⸗ lung in ihrer Sitzung am 8. September ihre Zuſtimmung zu geben haben, wenn ſie ohne Ausſchußberatung die Vorlage des Magiſtrats annehmen will. Ohne Ausſchußberatung aber wird es wohl kaum gehen. Der Baubeginn ſelbſt dürfte noch geraume Zeit auf ſich warten laſſen. Die Pläne liegen ja in großen Umriſſen vor, werden jedoch abgeändert werden müſſen, je nach den Entſcheidungen die Magiſtrat und Stadt⸗ verordnetenverſammlung treffen werden. Verzögerungen wer⸗ den beſonders dadurch entſtehen, daß der Magiſtrat nicht ſo ſchnell die Baugelände in Treptow und Neukölln— wo zuerſt gebaut werden ſoll— freibekommen wird. Es müſſen erſt die Siedler ihren Pachtbeſitz verlaſſen; das geht nicht ſo ſchnell. Unter dieſen Umſtänden kann man wohl kaum hoffen, die Wohnungen bis zum Frühjahr fertigzuſtellen. Aus dem 4 Lande Ein engliſches Schiff auf dem Neckar * Heidelberg, 1. Sept. Auf dem Neckar gegenüber der Stadthalle, befindet ſich zur Zeit eine engliſche Macht, die den weiten Weg von Southampton nach Heidelberg unter⸗ nommen hat. Die Yacht„Judith“ gehört einem Miſter Botterell von Southampton, der ſich mit ſeiner Familie an befindet und auf dem Wege über Nordſee, Rhein und eckar unſerer Stadt einen Beſuch abſtattete. Die Rückreiſe erfolgt morgen über Mannheim nach Straßburg und von dort zurück den Rhein abwärts. Zum Schiffsuntergang in Lauterburg * Karlsruhe, 1. Sept. Zu dem ſchweren Exploſionsunglück in Lauterburg wird noch gemeldet, daß die Zahl der Opfer größer ſei als man anfänglich glaubte. Drei Per⸗ ſonen des Schiffsperſonals wären bis jetzt noch nicht geſehen worden, würden ſich alſo noch in den Kabinen des geſunkenen Schiffes befinden. Geſtern iſt ein Feuerwehrkommando und zwei von der Transportgeſellſchaft zur Verfügung geſtellte Taucher nach Lauterburg abgereiſt, um im Rumpfe des ge⸗ ſunkenen Schiffes Nachforſchungen abzuhalten. ? Heddesheim, 1. Sept. Geſtern wurde hier der frühere Pächter vom Gaſthaus„zum Engel“ Franz Schneider lJ, 77 Jahre alt, beerdigt. Er war einer der noch wenigen Ueberlebenden aus dem Feldzug 1870/71. Der Kriegerbund mit Fahne beteiligte ſich mit Muſik am Leichenzuge. Alt⸗ bürgermeiſter Lehmann, früherer Vorſtand des Krieger⸗ vereins, hielt ſeinem ehemaligen Kriegskameraden einen tief⸗ empfundenen Nachruf; die Schützen löſten die üblichen drei Salven über dem Kriegergrabe. Referendar(offenbar im Nebenamt) auch wieder Gelegenheit, ſich von ſeinen beſten Seiten als Partner der tanzwütigen Annelotte zu zeigen. Weiterhin nennen wir noch den Ver⸗ treter männlicher Tugend, den Juſtizrat von Kurt Leh⸗ nert und den Grafen Erffa von Hermann Burckhard, eee Intenſität man mit beſonderem Vergnü⸗ gen folgt. Es iſt Leben und Schmiß in dieſem Enſemble; das Publi⸗ kum wird ſchon im erſten Akt in beſte Stimmung verſetzt und neben der Komik ſorgt auch die Muſik von Kurt Jorliz dafür, daß ſie erhalten bleibt. Nur braucht dieſe Jazzerei nicht in die bodenloſe Geſchmackloſigkeit zu verfallen, hym⸗ niſche Anklänge in ihrem Song vom Pharao zu bringen; man entferne ſie ſchleunigſt!— Der Erfolg des Abends war ſchon nach dem erſten Akt entſchieden. Es gab nicht endende Her⸗ vorrufe, und das Publikum zeigte durch ſeinen Beifall, daß es der Leitung des Apollotheaters für die Abwechs⸗ Iung dankbar iſt, die ſie der Stadt am Neckar und am Rhein zu bieten weiß. Dr. K. Theater und Muſik Philharmoniſcher Verein. Konzertwinter 1927/28. Der Philharmoniſche Verein ließ es ſich in gewohn⸗ ter Weiſe auch für die kommende Konzertzeit angelegen ſein, Ein intereſſantes Winterprogramm aufzuſtellen. Den Auftakt bazu bildet das am 18. Oktober ſtattfindende erſte Konzert mit dem Nationaltheater⸗Orcheſter unter Leitung von Felix v. Weingartner und dem Pianiſten Moritz Roſenthal als Soliſten. Es folgt am 15. November ein Kammermuſikabend dem Andenken F. Schuberts gewidmet. Das Buſch⸗Quartett, vereinigt mit dem Pianiſten Rudolf Serkin, ergänzt durch die Herren Her⸗ mann Buſch, 2. Cello, und den Kammervirtuoſen Ludwig Jäger aus München, Kontrabaß, bringt das C⸗dur⸗Streich⸗ quintett, ſowie das Forellenquintett. Rudolf Serkin ſpielt Soloſtücke von Schubert. Der neue Berliner Generalmuſik⸗ direktor Otto Klemperer, dirigiert das 3. Konzert, am 17. Januar 1928, zu dem wiederum das Nationalthea⸗ terorcheſter verpflichtet wurde. Soliſt iſt Bronislam Hubermann. Ihm iſt die Wiedergabe von Beethovens Violinkonzert anvertraut, als deſſen meiſterlichſter Interpret der Künſtler z. Zt. gilt. Daneben zeigt das Programm die o Schwetzingen, 1. Sept. Geſtern ſtarb der hieſige Wag⸗ nermeiſter Georg Adam Brirner im Alter von 59 Jahren. Der Verſtorbene war einer der angeſehenſten Schwetzinger Handwerksmeiſter und ein Bruder des Landtagsabgeordneten Brixner in Brühl. Y Schwetzingen. 1. Sept. Vor der Wirtſchaft„Zum Blauen Loch“ in der Zeyherſtraße brach geſtern morgen die 300 Zent⸗ ner ſchwere Straßenwalze der badiſchen Staatsforſt⸗ verwaltung mit dem Hinterrad plötzlich in einen alten Ab⸗ wäſſerungskanal ein, der früher hier durchging. Sie konnte erſt nach längeren Bemühungen und nur mit Hilfe eines Traktors wieder aus dem Kanalloch herausgezogen werden. ⸗d⸗ Seckenheim, 2. Sept. Die nächſten Tage, insbeſondere der Sonntag u. zum Teil auch Montag u. Dienstag tragen für unſere Gemeinde Feſtcharakter. Der Kriegerbund begeht ſein 40jähriges Stiftungsfeſt, mit dem der Gauabge⸗ ordnetentag des Rhein⸗Neckar⸗Militär⸗Gauverbandes verbun⸗ den iſt. Für dieſe Feier iſt ein reichhaltiges Programm auf⸗ geſtellt, das für Samstag abend eine Totengedenkfeier und Feſtbankett vorſieht. Im Mittelpunkt der ſonntäglichen Veranſtaltungen ſteht die Sitzung des Rhein⸗Neckar⸗Militär⸗ Gauverbandes. Nachmittags findet ein Feſtzug ſtatt, nach deſſen Beendigung ſich die Teilnehmer auf den Feſtplatz in der Schloß⸗Wirtſchaft begeben.— Die katholiſche Pfarrge⸗ meinde feiert am gleichen Tage die Einweihung des neuen Schweſternhauſes„St. Clara“. In dieſem Zuſammenhang veranſtaltet ſie einen Wohltätigkeitsbazar zu Gunſten des neuen Hauſes. Der Weiheakt vollzieht ſich nachmittags 1 Uhr. Anſchließend erfolgt die Eröffnung des großzügig angelegten Bazars, der allen Beſuchern vieles bietet. Mehrere Secken⸗ heimer Geſangvereine haben ihre Mitwirkung zugeſagt. Seckenheim rechnet auf einen ſtarken Fremdenbeſuch. Es wurde daher angeregt, die Häuſer reich zu beflaggen und zu ſchmücken. * Heidelberg, 1. Sept. Geſtern abend unternahm es ein 60 Jahre alter Mann, den Neckar beim Haarlaß zu über⸗ ſchwimmen. In der Mitte des Stromes verließen ihn die Kräfte, worauf er um Hilfe rief. Von den 20 am Ufer lie⸗ genden jungen Leuten fand nur ein einziger den Mut, den mit dem Tode Ringenden ſolange über Waſſer zu halten, bis ihm mit einem Boot Hilfe gebracht wurde. * Karlsruhe, 2. Sept. Beim Baden in der Alb wurden am Mittwoch nachmittag drei Kinder im Alter von—7 Jahren bei der Brücke im Stadtteil Grünwinkel von der Strömung in die Tiefe geriſſen. Ein Laborant von hier ſprang mit den Kleidern in das 1,50 Meter tiefe Waſſer und rettete die Kinder vor dem Ertrinken.— Beim Einbiegen aus der Karlſtraße in die Leopoldſtraße löſte ſich geſtern nachmit⸗ tag der ſeitliche Schild eines mit Weinfäſſern beladenen Transportautos, wodurch fünf Fäſſer mit je 200 Liter Rot⸗ wein auf die Straße fielen und zerplatzten. Sämtlicher Wein floß über die Straße. Aus der Pfalz Das Programm des Weinbankongreſſes— Dürkheimer Feſttage :: Bad⸗Dürkheim, 2. Sept. Das Programm des Weinbau⸗ Kongreſſes iſt abwechflungsreich. Nachdem am Samstag vor⸗ mittag der Reblaus⸗Ausſchuß getagt hat und die große Wein⸗ bau⸗Ausſtellung eröffnet worden iſt, werden ſich am Samstag nachmittag die Mitglieder des Vorſtandes des Deutſchen Wein⸗ bau⸗Verbandes im kleinen Kurſaal zu einer Sitzung verſammeln und am Abend findet ſodann, nachdem wohl die meiſten Vertreter des deutſchen und ausländiſchen Weinbaues in Bad⸗Dürkheim angekommen ſind, der große Begrü⸗ ßungs⸗Akt der Stadt Bad⸗Dürkheim im Kurgarten ſtatt. Wie wir erfahren, iſt das Programm für dieſen Abend eben⸗ falls reichhaltig. Es wird der Opernſänger Alfred Fähr⸗ bach ſingen, ferner werden die Gäſte auch durch Pfälzer Volkstänze erfreut. Der Sonntag iſt mit ernſter Arbeit an⸗ gefüllt. Am Vormittag wird im großen Stadthausſaale eine Sitzung des Geſamt⸗Ausſchuſſes des Deutſchen Weinbauverbandes abgehalten. Der Nachmittag ver⸗ einigt alle Kongreßteilnehmer zu der erſten großen öffent⸗ lichen Sitzung im Jahn⸗Saale der Turnhalle. Der Tag wird beſchloſſen durch ein Sommerfeſt im Kurpark mit Beleuch⸗ tung, Feuerwerk und Tanz in der Kolonade. Am Montag vormittag findet die zweite öffentliche Kongreßſitzung im Jahn⸗Saale der Turnhalle ſtatt. Die größte Anziehungskraft für Fremden wird aber der Feſtzug der Weinorte der Haardt bilden. Die Zuſammenſtellung des Feſtzuges liegt nun vor. Bis jetzt ſind bei der Leitung 21 Meldungen von den Orten der Haardt eingetroffen. Alle Gemeinden werden ihr Beſtes zeigen. Das Bild des Feſtzuges wird bunt und wech⸗ ſelvoll ſein und zeugen von der Schönheit der Pfalz und ihrer großen Vergangenheit. Der Zug wird durch einen mit ſechs Ochſen beſpannten Wagen, auf dem Gott Bacchus thront, er⸗ öffnet werden. Der Dienstag beſchließt den Kongreß mit einem Ausflug mit Verkehrsautomobilen in zwei Teilen in das ſüdliche und nördliche Weinbaugebiet der Pfalz. 5. Sinfonie von Bruckner an. Am 20. März findet ein Lieder und Arienabend mit Duſolina Giannini und Michael Rauche iſen ſtatt. Bei allen, die das Glück hatten, die große Diva im letzten Winter zu hören, wird ihr Wiedererſcheinen auf dem„Philharmoniſchen Konzertpodium“ reinſte Freude auslöſen. Den würdigen Abſchluß der Ver⸗ anſtaltungen bildet ein im April ſtattfindendes Konzert der Berliner Philharmoniker mit Wilhelm Furt⸗ wängler. Auch dieſer Abend wird im Rahmen der Abonnementskonzerte geboten. OPläne deutſcher Bühnen für die kommende Spielzeit. Einen umfangreichen Arbeitsplan hat das Badiſche Lan⸗ destheater Karlsruhe aufgeſtellt. Uraufführungen: Manen: Nero und Akte; Weismann: Regina del Lago; Erſt⸗ aufführungen: Dvorak: Ruſſalka; Gnecchi: Kaſſandra; Klenau: Die Läſterſchule; Krenek: Jonny ſpielt auf; Muſ⸗ ſorgski: Boris Gudonow; Pataky: Traumliebe; Prometheus; zu Schuberts 100. Geburtstag„Jahreszeiten der Liehe“ (Ballett). Im Mai feiert das Theater ſein 75jähriges Be⸗ ſtehen.— Als neuer Kapellmeiſter wurde Rudolf Schwarz verpflichte.— Das Stadttheater Aachen plant für nächſten Winter u. a. eine Oper von Händel, Janaceks „Katja Kabonova“ ſoll hervorgeholt werden, von Lortzing „Die beiden Schützen“, Puceinis„Mädchen aus dem Weſten“, eine der Opern von Rimsky⸗Korſſakow, Zemlinskys„Kleider machen Leute“ ben zwei Werke zeitgenöſſiſcher Komponiſten. Eine Reihe bedeutender Dirigenten ſoll zu Gaſtſpielen ein⸗ geladen werden. Das Ballett will man ganz neu auf⸗ und ausbauen. Der neue Intendant iſt Heinrich K. Stroh m.— Die Zukunft des Stadtthegters Bielefeld ſowie des ſtädtiſchen Orcheſters ſcheint nach den Schwankungen der letzten Jahre vorläufig geſichert zu ſein. Zwar wurde die „Große Oper“ abgebaut. Doch findet ſich in der Literatur noch des Intereſſaͤnten genug. Neu aufgenommen werden: Adam: Poſtillon von Lonſumeau; Lortzing: Wildſchütz; Mozart: Coſi fan tutte; Mehul: Joſeph in Aegypten; d' Albert: Revolutionshochzeit; Puceini: Manon Lescaut; Tſchaikowsky: Eugen Onegin; Verdi: Don Carlos. Im Schauſpiel: Shakeſpeares Kaufmann von Venedig mit der Muſik von Humperdinck.— Das Landestheater Braun⸗ ſchweig eröffnete ſeine Spielzeit mit Puceinis Turandot. An Neuem gibt es: Krenek: Jonny ſpielt auf; Graener: Han⸗ neles Himmelfahrt; Buſoni: Arlequino; Korngold: Das Wunder der Heliane: Händel: König Porus; Neuinſzenie⸗ rungen von Werken von Mozart, Lortzing, Gluck, Boildieun * Pirmaſens, 29. Aug. Die Preisverteilung bei der Roſen⸗ und Blumenausſtellung in Pirmaſens, die am Samstag von Oberbürgermeiſter Strobel eröffnet wurde, erkannte den erſten Preis und den Wanderpreis der Stadt Pirmaſens für Zimmerpflanzen Heinrich Zinnecker zu. Für Schnittblumen erhielt den erſten Preis und die Ehren⸗ medaille des früheren heſſiſchen Großherzogs Jakob Kraus und für gepreßte Blumen(Wald⸗ und Feldblumen) den erſten Preis Ziaemermanu. :: Zweibrücken, 29. Auguſt. Die bayeriſche Tapfer⸗ keitsmedaille, mit der ein lebenslänglicher Ehrenſold verbunden iſt, beſitzen im Verſorgungsamtsbezirk Zweibrücken 47 Kameraden, die ſich geſtern zu einem Bezirksverband zuſammenſchloſſen. Zum 1. Vorſitzenden wurde Tierarzt Dr. Schaaf⸗Zweibrücken gewählt. Die Kameraden der Verſor⸗ gungsamtsbezirke Ludwigshafen und Landau werden in näch⸗ ſter Zeit ebenfalls Bezirksvereine gründen, die ſich bei dem Kreisverbandstag in Kaiſerslautern am 22. und 23. Oktober zuſammen dem pfälziſchen Kriegerbund anſchließen. :: Kapellen, 29. Auguſt. In der gutbeſuchten General⸗ verſammlung des Zweigvereins Pfalz des Deutſchen Hopfenbauvereins vertrat der 1. Vor⸗ ſitzende Kopf die Anſicht, daß zur Anlegung eines Ver⸗ ſuchsfeldes für Hopfenbau nur Kapellen in Frage kommen könne. Eine anſchließende Diskuſſion hatte das Er⸗ gebnis, daß die Anlage eines Verſuchsfeldes genehmigt wurde. Der Verein zählte im letzten Jahre 75 und im laufenden Jahre 126 Mitglieder. Um eine beſſere Schädlingsbekämpfung zu erreichen, ſollen verbilligte Bekämpfungsmittel oder Zu⸗ ſchüſſe, ähnlich wie beim Weinbauverein, beſchafft werden. :: Klingenmünſter, 29. Auguſt. Eine Glucke des Wirtes Schwamm brütete ein Kücklein aus, das zwei Schnäbel, vier Flügel und vier Beine hatte: es war jedoch nicht lange Gerichtszeitung Ein ſchwerer Junge § Freiburg, 29. Aug. Das Schöffengericht hatte ſich mit dem 26 Jahre alten Gelegenheitsarbeiter Wilh. Jauch von hier zu befaſſen, der ſeit früheſter Jugend auf der An⸗ klagebank geſeſſen hat. Er war am Himmelfahrtstage dieſes Jahres in ein Haus in der hieſigen Hauptſtraße eingedrungen und hatte verſchiedene Wohnungen erbrochen, ohne jedoch mehr als einige Schmuckſachen zu erbeuten. Als er aus dem Hauſe ſchlüpfen wollte, wurde er abgefaßt. Obwohl er Dietrich und die geraubten Gegenſtände bei ſich hatte, leugnete er. Während der Verhandlung ſimulierte er den Geiſteskranken, was ihm allerdings ſehr ſchlecht bekam, denn das Gericht verweigerte ihm mildernde Umſtände und ſchickte ihn für 2 Jahre ins Zuchthaus, da Gefängnis auf den vielfach Vorbeſtraften doch keinen Eindruck mehr mache. Jetzt fand er auf einmal ſeiner Verſtand wieder und rief, während er abgeführt wurde:„Ihr ſollt noch von mir hören! Rachte iſt ſüß!“ § Gattenmord für 50 Mark. Vor dem Schöffengericht Amberg hatte ſich die Landwirtsehefrau Barbara Mertl von Brunnen wegen verſuchten Gattenmordes zu verantworten. Die Frau, die Mutter zweier Kinder iſt und ein drittes unter dem Herzen trägt, wollte ehelicher Zerwürf⸗ niſſe halber ihren Mann aus dem Wege räumen. Der 19jäh⸗ rige Knecht Michael Weber, der ſeine Bäuerin gerne hei⸗ raten wollte, wollte ihr dabei behilflich ſein. Sie beſchloſſen,. den Gütlersſohn Schmid von Lauterhofen zur Ermordung des Bauern anzuſtiften. Der Knecht ſollte ihn dazu überreden und ihm für die Untat 50 Mark verſprechen. Schmid erſtattete Anzeige bei der Gendarmerie. Das Gericht verurteilte beide ſchließlich wegen Mordverahredung und Aufforderung zum Mord zu je%½ Jahren Gefängnis. Bewährungsfriſt wurde beiden Angeklagten verſagt. § Verurteilter Falſchmünzer. Wegen Münzverbre⸗ chen verurteilte das Münchner Gericht einen Elektroinſtalla⸗ teur, der ſeit mehreren Jahren falſche Fünfzigpfennigſtücke herſtellte, zu 1% Jahren Gefängnis und 3 Jahren Ehrverluſt. Der ſonſt unbeſcholtene Mann war durch den ſchlechten Ge⸗ ſchäftsgang und durch hohe Ausgaben für ſeine erkrankte Frau zu dem Verbrechen verleitet worden. u. a. Neu verpflichtet wurde als 1. Kapellmeiſter Ludwig Leſchetitzky⸗Königsberg, die Damen Lilly Neitzer⸗Eſſen, Elſa Varena⸗Kiel u. a.— Die ſtädtiſchen Bühnen in Frank⸗ furt a. M. bringen an Erſtaufführungen: Krenek: Jan ſpielt auf; Hindemith: Cardillar; Reznicek: Ritter Blaabalt⸗ R. Strauß: Die ägyptiſche Helena; Verdi: Macht des S ſals. Mozarts Coſi fan tutte, Roſſinis Barbier von Sevi u. a. werden neu einſtudiert.— Hamburg bringt als— eiten: Korngold: Das Wunder der Heliane; Die verſunken locke von Reſpighi; Hanneles Himmelfahrt von Graene 7 ferner neueinſtudiert: Korngolds Violante und Ring 5 Polykrates; Siegfried Wagners Bärenhäuter; Luzia 25 Lammermoor von Donizetti; Louiſe von Charpentier: Webe Oberon; Cornelius Barbier von Bagdad uſw. „ Aſtri de Niem, Das Tagebuch der Randi Einarſon. 15 Buch einer unglücklichen Liebe— ein leidenſchaftliches, Jah⸗ zartes und keuſches Frauenbuch. Im Auf und Ab eines eißer res erleben wir mit der Heldin das jähe Aufflammen Liebe, den nagenden Schmerz eines Jahres der und die tödliche Verzweiflung über den Bruch. Die Dar lung aller Phaſen dieſes Liebesſchmerzes vom raſenden els bis zur verhaltenen Leidenſchaft, der Stunden des e und der Entſagung iſt mit echt weiblicher Einfühlſneine und feinem Stilgefühl gemeiſtert. Dieſes Buch iſt nich tennt⸗ jener ſentimentalen Tagebücher, ſondern das keuſche Be nis ſchmerzlich tiefen Erlebniſſes. 2000 Vlondinen geiucht n Man verfilmt jetzt in Hollywood den Roman„Gercleges⸗ prefer Blondes“(Blondinen bevorzugt), der ſeinen autſch⸗ zug durch die ganze Welt angetreten hat und auch in ie land viel geleſen wird. Da ja, wie ſchon der Titel ſcguches blondgelockten Frauen das notwendigſte Requiſit des ſſſeure und des Filmes bilden, ſo haben die amerikaniſchen 117 Steckbriefe nach blonden Schönheiten in allen Staaten Holly⸗ kas erlaſſen. 2000 Blondinen fanden ſich ein. und 80 die mood wimmelt es nun von„Loreleys“, wie man drü Regiſ⸗ blonden Filmheldinnen ſcherzhaft nennt. Die Herren, die ſeure halten ſtrenge Trunpenſchau und manche„Lore 5 wird ſich in ihren Trönwen dchen als Filmſtar geſehen ha Umſo taa⸗ 05 1 enttäuſcht wieder in ihre Heimat zütrückfahren müſſen. ſchmerelichor, da niele Blondinen aus den entlegenſtene ten der Union ſich zu dem Filmparadies aufgemacht ha . 15 nal Tie geſ por gen leir ein, erſt * Grettag, den 2. September 1927 Neue Mannheimer Zeitung[Mittag⸗Ausgabe) B. Séite. Nr. 403 Ein Blick über die Welt Deutſchland Ein Raubüberfall Am letzten Sonntag früh in der vierten Stunde wurde der im Norden Berlins wohnende Kellner Hermann Mül⸗ ler am Halmholzplatz bewußtlos und aus zahlreichen Wun⸗ den blutend aufgefunden. Von den Paſſanten herbeigeholte Schutzpoliziſten brachten den Schwerverletzten nach dem Kran⸗ kenhaus. Sein Zuſtand iſt bedenklich. Zur gleichen Zeit fand man einen Arbeiter namens Tedeſcho mit ſchweren Schnitt⸗ munden auf der Straße auf und brachte ihn ebenfalls nach dem Krankenhaus. Die Ermittelungen ergaben, daß er in Ge⸗ meinſchaft mit zwei unbekannten Komplicen wahrſcheinlich en obengenannten Müller überfallen hat, weil er glaubte, daß Müller viel Geld bei ſich habe. Es kam zu einem Kampf, in deſſen Verlauf Tedeſcho in eine aroße Schaufenſterſcheibe geſchleudert wurde. Dabei erhielt er die ſchweren Glasſplitter⸗ verletzungen. Beide konnten noch nicht vernommen werden. on den Komplicen des Tedeſcho fehlt jede Spur. Ein nicht alltäglicher Schwindel In einer Wirtſchaft in Winkelhaid(Bayern) beſchlag⸗ zahmte die Gendarmerie zwei geſchoſſene Rehgeißen. Den texen waren von den Wilderern die Rehgeweihe künſtlich auf⸗ geſchraubt worden, um ſie unauffällig als Böcke abzutrans⸗ dortieren. Als Täter wurden Perſonen aus Nürnberg feſt⸗ genommen. Holland Bootsunglück auf der Maas ſe In der Maas ſind vier Arbetterertrunken, als b0 mit ihrem Boot an das Stauwerk bei Borghaven fuhren. die Fluß iſt dort zeitweiſe bis auf die Hälfte eingedämmt und trömung außerordentlich ſtark. Das Boot wurde von 1 Strömung erfaßt, ſchlug um und es gelang nur zwei der übdem Boot befindlichen Arbeiter zu retten, während die törigen vier von der Strömung fortgeriſſen wurden und er⸗ ranken. Schweden Eine Tragödie auf hoher See „Tr Der ſeit längerer Zeit vermißte ſchwediſche Dampfer Schiſſtrwe erlitt am 14. Auguſt im finniſchen Meerbuſen zwei ſbruch und ging unter. Dabei ertranken vier Mann und ter zunrauen. Der Kapitän und die übrige Beſatzung, darun⸗ das B Paſſagiere, gingen in ein Rettungsboot. Während den z bot in den folgenden Tagen auf dem Meere trieb, wur⸗ Bord tie beiden Paffagiere wahnſinnig und ſprangen über in Die Beſatzung folgte ihnen nach. Zuletzt wurde der J50 n wahnſinnig und wurde von dem noch überlebenden von 855 über Bord geworfen. Der Matroſe wurde ſpäter ken 1 nem finniſchen Motorſchoner geborgen und dem Kran⸗ aus zugeführt. Norwegen Ein weiblicher Kapitän von 19 Jahren — Aun norwegiſches Mädchen namens Gudrun Jrogſtad hat deran ter von 10 Jahren die Seemannsprüfung beſtanden und 5 ein Zeugnis erhalten, das zur Führung eines kein Irer bis zur Größe von 250 Tonnen berechtigt. Fräu⸗ eine Irogſtad. die die Tochter eines Kapitäns iſt, hat bereits erſte Inſtellung gefunden und wird demnächſt als Kapitän ihre e Fahrt antreten. Polen 9 Banuditenüberfall Frakan der Nacht zum Sonntag wurde in der Nähe von Vand ˖ auf der Strecke Wolbrow—Rabestym ein dreiſter Js gela tenüberfall auf einen Perſonenzug verübt. ſcnale der den Banditen, an einer einſamen Stelle durch Licht⸗ en Zug zum Halten zu bewegen. Als der Maſchinen⸗ maski empo verlangſamte, ſprangen die bewaffneten un eg ierten Verbrecher auf den noch fahrenden Zug auf einem gannen den Gepäckwagen zu plündern. Es kam zu ei dem abrampf zwiſchen den Banditen und den Schaffnern, guw—* erſt nach längerer Zeit gelang, den Ueberfall ab⸗ ſchüſſe 1170 Eine Reihe von Perſonen wurde durch Revolver⸗ te wundet, ein Bahnbeamter mußte in ſchwer verletz⸗ Aunken pisr ins Krankenhaus überführt werden. Die Täter Sher noch nicht ergriffen werden. gott“ Rußland Moderne Amazonen Nach einer Mitteilung der ruſſiſchen Geographiſchen Ge⸗ ſellſchaft gibt es in dem Diſtrikt Vakataly in Georgien einen Stamm, deſſen weibliche Angehörige auf die Jagd gehen und Fiſche fangen, während die Männer ein häusliches, be⸗ quemes Daſein führen. Der Stamm, der ſeinen Urſprung in Daveſtan, einer Landͤſchaft am Nordabhange des Kaukaſus hat, führt den Namen„Die Paſſai“. Wie die Amazonen der griechiſchen Legende führen die Frauen der Yaſſai in den pri⸗ vaten und öffentlichen Angelegenheiten ihres Stammes die Herrſchaft. Geraten die Naſſai mit Nachbarſtämmen in Streit, ſo ergreifen die Frauen die Waffen. Sie beſorgen außerdem die landwirtſchaftlichen Arbeiten und treiben Handel mit den Landeserzeugniſſen. In den benachbarten Marktflecken wer⸗ den ſie wegen ihrer Ehrlichkeit und Klugheit hochgeſchätzt. Die Frauen werden als groß und ſchön geſchildert. Sie haben ein volles, glänzendes ſchwarzes Haar und verraten ihren Kau⸗ kaſusurſprung durch dunkle Hautfarbe und lebhaftes Weſen. Die Ehemänner und Söhne führen ein müßiges Daſein oder beſchäftigen ſich mit leichter Hausarbeit. Die eigentlichen Pflichten des Haushaltes fallen den Töchtern zur Laſt. Nach allgemeiner Stammesanſicht widerſpricht es der Familien⸗ würde, wenn die Männer arbeiten. Die Frau, die ihre Fa⸗ milie nicht auskömmlich verſorgt, fällt allgemeiner Verachtung anheim. Der Stamm zählt ungefähr 150 Jamilien. Man glaubt, daß er den Reſt des„Ava“⸗Volkes darſtellt, das vor Jahrhunderten den Kaukaſus bewohnte. Bulgarien Menſchenopfer in Bulgarien? Nach einer Pariſer Meldung ſollen die Einwohner des bulgariſchen Dorfes Lopnitza aus Verzweiflung über das anhaltende ſtürmiſche und regneriſche Wetter zu einem Men⸗ ſchenopfer ihre Zuflucht genommen haben, um den„Wetter⸗ zu verſöhnen. In einer Verſammlung auf dem Ge⸗ meindeplatz wurde beſchloſſen, vier Dorfeinwohner, die übel berüchtigt waren, zu töten. Das eine der Opfer hatte die Milch vor dem Verkauf ſtark gewäſſert, ein anderer hatte einen Meineid geſchworen, der dritte einen Diebſtahl begangen und der vierte die fungen Männer des Dorfes zum Kartenſpiel verführt. Dem Beſchluß gemäß wurden die vier Dorfbewoh⸗ ner ſofort ergriffen und getötet. Die Behörden haben faſt das geſamte Dorf verhaftet und beabſichtigen, den Hauptſchuldigen den Prozeß zu machen. England Lloyds verſichern gegen den nächſten Krieg Eine ungebräuchliche Police wurde von Lloyds mit der American Legion anläßlich deren am 19. September in Paris ſtattfindenden Kongreſſes abgeſchloſſen. Im Falle einer Kriegserklärung zwiſchen den Vereinigten Staaten und Frankreich innerhalb der letzten anderthalb Jahre vor dem Kongreß hätten Lloyds 175000 Dollar an die Legion zahlen müſſen. Der Zweck der Police war, die Legion gegen alle Ver⸗ luſte zu ſchützen, welche die Legion dadurch haben könnte, daß infolge der oben erwähnten unvorhergeſehenen Ereigniſſe der nächſte Kongreß der Legion nicht ſtattfinden könnte. Der Ver⸗ trag, der ſchon ſeit 18 Monaten in Kraft iſt, wurde, wie Reuter meldet, bisher vollkommen geheim gehalten. Amerika Amerikaniſcher Reklametrick? Der Profeſſor Lawrence Aſhley, ein der amerikaniſchen Oeffentlichkeit nicht unbekannter Geologe und Forſcher, ver⸗ ſchwand in der vorigen Woche auf geheimnisvolle Weiſe in der Nickajack⸗Höhle in dem Staate Tenneſſee, die er des näheren unterſuchen wollte. Er blieb tagelang verſchollen und konnte trotz eifrigen Suchens nicht gefunden werden. Der Fall er⸗ regte lebhaftes Aufſehen. Endlich tauchte der Profeſſor An⸗ fang dieſer Woche wieder auf und zwar 80 Meilen von der Stelle entfernt, an der er die Höhle betreten hatte. Er hatte ſich mühſelig ausgegraben und war, als man ihn auffand, von Schwäche ſo benommen, daß er ſeine Erfahrungen nicht zu ſchildern vermochte. Er vermochte nur mitzuteilen, daß die Höhle viel größer ſei als die berühmte Mammuthöhle und daß er ſeine Rettung einer wilden Katze verdanke, die ihn zu einem unvermuteten Ausgang geführt habe. Die amerikani⸗ ſchen Zeitungen geben dieſe Erzählung mit ironiſchen Rand⸗ bemerkungen wieder. In den letzten Tagen iſt nämlich be⸗ kannt geworden, daß der Profeſſor die von ihm angekaufte Höhle auf 5 Jahre an ein Unternehmen verpachtet hat, das ſie dem Publikum zugänglich machen will. Man hält deshalb das geheimnisvolle Verſchwinden des Profsſſors und ſeine roman⸗ tiſche Erzählung für einen ganz gewöhnlichen Reklametrick. 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Praſſe gewann ſeinen Vorlauf in überzeugen⸗ der Manier gegen den Belgier Decombes und ECrich Rade⸗ macher zeigte ſich ſeinem alten Widerſacher van Parys⸗Bel⸗ gien wieder einmal mehr überlegen. Auch im Turmſpringen endeten die beiden Deutſchen, der Titelverteidiger Luber und Riebſchläger, in Front. Luber errang im erſten Vorlauf die weitaus höchſte Punktzahl. Der Schwede Horn der ſehr aus⸗ ſichtsreich bezeichnet wurde, mußte in dieſem Vorkampf dis⸗ qualifiziert werden, weil er entgegen dem Reglement einen Sprung in doppelter Ausfertigung gemacht hatte. Den erſten Vorlauf zum 400 Meter⸗Freiſtilſchwimmen gewann natürlich Arne Borg mit größter Ueberlegenheit verhalten gegen Heinrich⸗Leipzig. Im zweiten Vorläuf begnügte ſich der Darmſtädter Berges mit dem zweiten Platz hinter dem Tſchechen Amtos. Damit qualifizierten ſich alſo am Donners⸗ tag ſämtliche Deutſchen für die Entſcheidungen. Beſchloſſen wurde der Tag mit dem Waſſerballſpiel Ungarn—Belgien, das überaus hart und ſcharf durchgeführt wurde. Bei Halb⸗ zeit ſtand das Treffen:1, beim Stande von:2 für Ungarn mußte es wegen Dunkelheit abgebrochen werden. Die Ergebniſſe vom Donnerstag: 200 Meter Bruſtſchwimmen: 1. Vorlauf: 1. Praſſe⸗Deutſchland :00,8 Min., 2. Decombe⸗Belgien:01,4, 3. Wondrowitſch⸗Oeſterrei :06,4, 4. Valleray⸗Frankreich:09,8 Min.— 2. Vorlauf: 1. Eri Rademacher⸗Deutſchland:55,4 Min., 2. Van Parys⸗Belgien:50,2, 3. Schäfer⸗Oeſterreich:59, 4. Harling⸗Schweder:09,2 Min. Turmſpringen. 1. Vorkampf. 1. Riebſchläger⸗Deutſchland 112,84, 2. Macdonald⸗England 100,52, 3. Silva⸗Italien 96,18, 4. Lanormand⸗ Frankreich 93,34 Punkte.— 2. Vorkampf: 1. Luber⸗Deutſchland 114,04, 2. Oberg⸗Schweden, 3. Cangiullo⸗Italien, 4. Waida⸗Ungarn. 400 Meter Freiſtilſchwimmen. 1. Vorlauf: 1. Arne Borg⸗ Schweden:02,6, 2. Heinrich⸗Deutſchland:26,4, 3. Feher⸗Ungarn :30,8, 4. Peter⸗England:31,4 Min.— 2. Vorlauf: 1. Amtos⸗ Tſchechoflovakei:22,8, 2. Berges⸗Deutſchland:26,8, 3. Bagicalupo⸗ Italien:29,4, 4. van de Planque⸗Frankreich:33,2 Min.- 3. Vorlauf: 1. Whiteſide⸗England 5137,4, 2. Kratochvil⸗Polen 551,8, 3. Artigas⸗Spanien:04,6 Min. KLeichlathletik Büchner ſchlägt Lowe in Rekordzeit Internationales Abendſportfeſt in Magdeburg Die Reihe der großen internationalen Abendſportfeſte wurde am Donnerstag in Magdeburg fortgeſetzt. Die Ver⸗ anſtaltung von Viktoria 96 Magdeburg war glänzend heſetzt und auch gut beſucht. 3000 Zuſchauer— für die Magdeburger Leichtathletik ein Rekord— kamen, um Zeuge ſpannender Kämpfe zu werden. Ueber 400 Meter kam es zu dem erwar⸗ teten grandioſen Rennen zwiſchen dem deutſchen Meiſter Büchner⸗Magdeburg und dem Olympioniken Lowe⸗England. Bis zu 200 Meter kämpften beide Bruſt an Bruſt, dann ge⸗ wann Büchner in einem glänzenden Zwiſchenſpurt ſchnell 4 Meter Vorſprung, die er bis zum Ziel noch auf ſechs Meter ausdehnen konnte. Unter ſtürmiſcher Begeiſterung wurde die Zeit vom Publikum aufgenommen. Mit 48,2 Sek. iſt ſie um eine Zehntel Sekunde beſſer, als der von Hans Braun bei den Olympiſchen Spielen 1912 in Stockholm aufgeſtellte alte deutſche 400 Meter⸗Rekord. Noch im vorigen Jahre hätte in Deutſchland niemand daran geglaubt, daß Brauns Rekord ſo ſchnell unterboten werden würde. Wir haben endlich auch einmal wieder 400 Meter⸗Leute internationalen Formats. Die übrigen Wettbewerbe mußten naturgemäß gegenüber dieſem Rennen verblaſſen. Die Leute des Achilles⸗Club⸗London konnten wieder einige Siege holen, jedoch trafen ſie in ihren Wettbewerben nicht auf die beſten deutſchen Vertreter. BBB———————————————— Waſſerſtandsbesbachtungen im Monat Aug. Sept, 23 Rhein-Pegel 20. 27. 30, 81. 1. 2. Neckar-Pegelſ 28, 27, 30, f81.[1., Schuſterinſel 9,88 8,97 8,022,99 2,612.72 Mannheim.455,84 8,92,6,986,0108.59 Kehl 5055 370, 758 J80 g6 e Jaafſed 2,89.24.421.2%— 18 Maxau 6,126.54.08 6,66 6,28 6,02 Mannheim.95 5,79 6,48.47.15 5,64 Caub.553,58—.50—— Köln.50.36 44105.5045105.85 weichen die meisten Haus- frauen vorher ein, um aàm Waschtag sich selbst und die Wäsche zu schonen. Das Einweichen ist unbedingt richtig, aber mit Burnus! Soda hat nur den Zweck, das Wasser weich zu machen, viel Soda schadet der Wäsche. Höchste Wirksamkeit mit absoluter Unschädlich- keit verbindet nur das Orbanische Wäsche-Elnweichaftel BURNUS leine Rutrone fi 3o Æn Waſſar 88 175. „ 7 0 dlelalannr kunpvitia Hülnse nt bng Halene . Seite. Nr. 40g Neue Maunheimer Zeitung(Mittag⸗Ausgabe) Freitag, den 2. September 10 Wirtſehakts · und Handelszeitung Die Dresbner Vank über die Konjunktur⸗ Ausſichten Zum Peſſimismus noch keine Veranlaſſung Wir entnehmen dem Monatsbericht der Dresdner Bank: Die Frage, ob die deutſche Wirtſchaft vor einem Wendepunkt in der Konjunkturentwicklung ſteht, iſt in der letzten Zeit wieder lebhaft erörtert worden, wobei insbeſondere auf die Stockungen im Zah⸗ Iungseingang ſowie auf das Nachlaſſen neuer Aufträge in einzelnen Branchen hingewieſen wurde. Wenn man jedoch dieſe Symptome unter Berückſichtigung der gegenwärtigen beſonderen Arbeits⸗ vedingungen der deutſchen Wirtſchaft einer näheren Prüfung unter⸗ Seht, erkennt man, daß die Wandlungen, die zweifellos in der letzten Zeit im Charakter der Konjunktur eingetreten ſind, zu einer peſſi⸗ miſtiſchen Beurteilung der Lage noch keine Veranlaſſung geben. So z. B. beſteht zweifellos die Möglichkeit, daß die Schwan⸗ kungen im Eingang neuer Aufträge bei der Eiſeninduſtrie, deren Beſchäftigung im übrigen auf längere Zeit geſichert iſt, beſonders auf jahreszeitliche Bedingungen zurückzuführen ſind. Wenn die Koh⸗ Jlenförderung neuerdings einen ſtärkeren Rückgang aufweiſt und auch der Inlandabſatz etwas nachgelaſſen hat, ſo laſſen ſich daraus angeſichts der ungünſtigen Weltmarktlage für dieſes Produkt ebenfalls keine einwandfreten Schlüſſe ziehen. Da auch in der ver⸗ arbeitenden Induſtrie eher eine anſteigende Entwicklung feſtzuſtellen iſt, wird man mit einer peſſimiſtiſchen Beurteilung des Rückganges der Aufträge in den Schlüſſelinduſtrien beſonders vor⸗ ſichtig ſein müſſen. Wenn weiterhin in dieſem Zuſammenhang auch auf eine gewiſſe Unſicherheit in der Lage einzelner Konſumgüter⸗ induſtrien, wie z. B. der Textil⸗ und Schuhinduſtrie, hin⸗ gewieſen wird, die ebenfalls als beſonders konjunkturempfindlich gelten, ſo dürften auch hier die jahreszeitlichen Einflüſſe und die Tatſache, daß nach der ſtürmiſchen Steigerung des Abſatzes in den letzten Monaten eine gewiſſe Reaktion unvermeidlich iſt und die Nachfrage überhaupt allmählich in ruhigere Bahnen kommt, nicht überſehen werden. Auch muß berückſichtigt werden, daß der Rückgang der Arbeitsloſigkeit weitere Fortſchritte gemacht hat und wohl in der nächſten Zeit, infolge des ſtarken Bedarfs der Landwirtſchaft an Arbeitskräften für die Ernte, vorerſt nicht zum Stillſtand kommen dürfte, daß man alſo mit einem konjunkturell begründeten Rück⸗ gang der für die Textil⸗ und Schuhinduſtrie in erſter Linie maß⸗ gebenden Kaufkraft der Maſſen wohl nicht ſo ſicher rechnen kann, wie teilweiſe angenommen wird. Endlich ſei darauf verwieſen, daß auch in einer Reihe anderer Wirtſchaftszweige, die ſich mit der Her⸗ ſtellung von Konſumgütern beſchäftigen, der Auftragsbeſtand für mehrere Monate ausreicht und teilweiſe, wie in der Kunſtſeide⸗ induſtrie, ſogar mit Hochoͤruck gearbeitet wird. Mologa Holzinduſtrie AG. in Berlin. Wie verlautet, haben die Verhandlungen, die von den Vertretern der Mologa, Staats⸗ ſekretär Dr. Hemmer und Direktor Himmelsbach, in Moskau ge⸗ führt werden, bereits zu einer teilweiſen Verſtändigung über die Bewertung der Vermögenswerte geführt. Es beſteht aber noch eine Reihe von ungekläürten Punkten, die den Gegenſtand von weitern Verhandlungen bieten. In Kreiſen der Verwaltung der Mologa iſt man offenbar der Anſicht, daß die Verhandlungen von einem ggewiſſen Erſolg begleitet ſein werden und noch weitere Zahlungen über die bisher geleiſteten Beträge von der ruſſiſchen Regierung zu erwarten ſind. .G. Farbeninbuſtrie AG.— Riebeckſche Montanwerke AG. Die diesjährige o.§V. der Riebeckſchen Montanwerke AG. findet am 29. Sept. d. J. in Halle ſtatt. Gemäß den Beſtimmungen des mit der.G. Farben abgeſchloſſenen Intereſſengemeinſchaftsvertrags wird für das am 81. März 1927 abgelaufene Geſchäftsjahr wieder eine Dividende von 6 v. H. verteilt werden. * Zur Liqnibation der Gasapparate⸗ und Gußwerke Ac. in Mainz. u einer HB. dieſer Geſellſchaft, die zum Sichel⸗Kon⸗ zern gehörte, wurde mitgeteilt, daß die Geſchäftsaufſtcht Ddurch Zwangsvergleich erledigt wurde. Nachdem im Auguſt v. J. eine erſte Vergleichsrate von 15 v. H. an die nicht bevor⸗ rechtigten Gläubiger bezahlt worden iſt, ſind weitere Auszahlungen bis jetzt nicht erfolgt, da die Realiſierung der noch vorhandenen Aktiven und die Regelung von Steuerfragen noch offen iſt. Das geſamte AK. von zuletzt 385 000 4 ſei lt. Frkf. Ztg. als verloren anzuſehen. Auf 30. April 1927 beträgt der Fehlbetrag 827 000 l. Dem Treuhänder und Liquidator wurde Entlaſtung erteilt. Dr. Siegfried Guggenheimer AG. in Nürnberg. In der HV. machte der Vorſitzende Anzeige gemäß 8 240 HGB., da die Geſellſchaft mehr als die Hälfte des AK. verloren hat. Die Bilanz weiſt zuzüg⸗ lich des Verluſtſaldos aus 1924/25 von 224 535/ einen Geſamt⸗ verluſt von 348 871 bei einem AK. von 500 000 4 aus. Außer⸗ gewöhnliche Ausgaben, hervorgerufen durch die weitere Rationali⸗ ſierung des Betriebes, verbunden mit den ſehr ungünſtigen Abſatz⸗ verhältniſſen, namentlich im Auslande, hätten das Geſchäftsergebnis erheblich ungünſtig beeinflußt. Mit Rückſicht auf die Rationaliſie⸗ rungsmaßnahmen habe die Geſellſchaft auf den Poſten Waren, ins⸗ beſondere Halb⸗ und Fertigfabrikate, die durch die Aufnahme neuer Typen zu einem nicht unerheblichen Teil veraltet und überlebt ſeien, eine außergewöhnlich hohe Abſchreibung von 20 v. H. auf das geſamte Warenlager vorgenommen. Ueber das laufende Geſchäfts⸗ jahr wurde mitgeteilt, daß die im Jahre 1926 getroffenen Maß⸗ nahmen ſich bereits günſtig auswirken. Dividendenſteigerung der Ammendorfer Papierfabrik AG. in Ammendorf(Halle a..). Wie verlautet, wird der Ende Oktober abzuhaltenden HV. für das GJ. 1926/%7 eine Dividende von 15 v. H. vorgeſchlagen gegen 12 v. H. i. V. Zuſammenſchluß im Berliner graphiſchen Gewerbe. Zwiſchen der Dr. Selle u. Co., Berlin(Graphiſche Kunſtanſtalt) und der auf dem gleichen Gebtete arbeitenden Dr. Eysler u. Co. AG., Berlin, ſchweben Vorbeſprechungen über einen Zuſammen⸗ ſch u ß, doch ſteht die Form des Zuſammenſchluſſes noch nicht feſt. Der AR. habe noch nicht Stellung genommen. So erklärt ſich auch der Kursanſtieg in wenigen Tagen der Aktien der Dr. Selle u. Co. AG. von 150—182 v. H. *Tüll⸗ und Gardinenweberei AG. in Plauen i. Vogtl.— Günſtige Entwicklung. Das Unternehmen iſt im verfloſſenen GJ. ſo gut beſchäftigt geweſen, daß nicht nur der Vorjahresverluſt von 29 585 lgetilgt, ſondern noch darüber hinaus ein Gewinn erztelt werden konnte. Mit Ausſchüttung eines Gewinnanteils ſei jedoch nicht zu rechnen, da der Reingewinn zur Erneuerung der Betriebsanlagen verwendet werden ſoll. Die Beſchäftigung im laufenden Jahre wird als gut bezeichnet. * Die Internationale Konkurs⸗Statiſtik, die vom Völkerbund in ſeinem monatlichen Bulletin veröffentlicht wird, zeigt das Anhalten der hohen Konkursziffern in den Ländern, die ſich im Stadium der Währungsſtabiliſierung befinden. In Frankreich betrug die Zahl der Konkurſe im Mai d. J. 667 gegen nur 122 im Durchſchnitt des Jah⸗ res 1926. Allerdings iſt ſeit dem Januar dieſes Jahres, der noch eine Konkursziffer von 799 aufweiſt, ein allmählicher Rückgang feſt⸗ zuſtellen. Auch in Italien iſt die Konkursziffer gegenüber dem Vor⸗ jahre weſentlich geſtiegen. Sie betrug im Mai 960 und im Juni 864 gegen 654 im Monatsdurchſchnitt des Jahres 1926. In Deutſch⸗ land hat ſich öie Konkursziffer im Laufe dieſes Jahres unter Schwan⸗ kungen von 493 im Januar auf 427 im Juni verringert. Die Wie⸗ dergeſundung der Wirtſchaft geht aus dem Vergleich mit dem Mo⸗ natsdurchſchnitt 1926 hervor, in dem die Zahl der Konkurſe 1023 betrug. In England belief ſich die Zahl der Konkurſe im Juni d. J. auf 297 gegen 431 im Mai und 375 im Januar d. J. Für den Mo⸗ natsdurchſchnitt 1926 betrug ſie 379. Die bisher erſichtlichen Schwan⸗ kungen beruhen auf zufälligen und nicht grundſätzlichen Urſachen. Jedenfalls iſt für die Zeit des Bergarbeiterſtreikes keine beſondere Steigerung der Konkurszahlen erſichtlich. In den Vereinigten Staa⸗ ten iſt die Konkursziffer beinahe ſtabil. Sie betrug 1689 im Juni und 1669 im Monatsdurchſchnitt 1926. Reichsverband Deutſcher Handelsauskunfteien(R. D..] Berlin. Unter ſtarker Beteiligung aus allen Teilen des Reiches wurde am 21. Aug. d. J. unter dem Namen„Reichsverband Deutſcher Handels⸗ auskunfteien E. V.(R...) Berlin“ ein Verband gegründet, bei Die Leipziger Ausſtellungen weiterer Sonder⸗Meſſen (Von unſerem Leipziger Sonderberichterſtatter) st. Leipzig, 31. Aug. Wenn wir uns weiter auf den Sondermeſſen der Leip⸗ ziger Herbſtmeſſe umſehen, ſo intereſſiert zunächſt die Papier⸗ meſſe. Mit rund 500 Ausſtellern hat ſie den gleichen Stand aufzuweiſen, wie zur Frühjahrsmeſſe. Es handelt ſich hier aber nicht um Druckpapier, ſondern Schreibpapier. Das Ge⸗ ſchäft hat in ausgeprägtem Maße ſaiſonmäßigen Charakter. Namentlich werden von den Fabrikanten Geſchenkarti⸗ kel für Weihnachten ausgeſtellt Groß iſt die Zahl der Neuheiten in Briefkaſſetten. Die Gruppe der Schreibpapiere wird ſtark beeinflußt durch den ſteigenden Bedarf der für die Schreibmaſchinen benötigten Materialien. Außerordent⸗ lich reichhaltig iſt das Angebot in Poſtkarten, Bilderkarten, Glückwunſchkarten. Buntpapiere werden in Tauſenden von neuen Muſtern gezeigt. Ein beliebter Tagesartikel ſind bunte Lampenſchirme aus Papier, für die man beſonders in ſüdlichen Ländern Intereſſe hat. Immer größeren Umfang nimmt das Gebiet der Reklame⸗ und Zugabeartikel an, unter denen es auch diesmal nicht an originellen Neuheiten fehlt. Außer⸗ ordentlich ſtark vertreten ſind wieder die Ausſteller von Ka⸗ lenderneuheiten, die als Zugabeartikel im modernen Werbe⸗ weſen eine wichtige Rolle ſpielen. Wenn auch kein übermäßig ſtarker Andrang von Beſuchern zu verzeichnen iſt, ſo ſind die Ausſteller doch durchweg mit dem bisherigen geſchäftlichen Ergebnis zufrieden. Im Hinblick auf das bevorſtehende Weihnachtsgeſchäft wurden teilweiſe ſogar recht belangreiche Aufkräge erteilt. Im übrigen macht ſich im Geſchäft der Papier⸗ und Schreibwarenmeſſe ſchon ſeit Jahren die Tatſache geltend, daß die Meſſe orientierungs⸗ halber beſucht wird, und daß Aufträge erſt nach Rückkehr der Einkäufer von deren Firmen erteilt werden. Die Sportartikelmeſſe bietet im Ringmeßhaus eine bequeme Einkaufsmöglichkeit. In der Hauptſache haben natürlich deutſche Firmen ausgeſtellt, aber auch einige eng⸗ liſche und ſkandinaviſche. Auf den verſchiedenen Sportgebieten finden ſich zahlreiche Neuheiten. Auch alle Sportbekleidungen ſind ausgeſtellt. Was den Beſuch und Erfolg der Sportartikel⸗ meſſe betrifft, ſo iſt das Geſchäft im allgemeinen mäßig. Neben Klagen, die nicht ausbleiben, hörte man von Seiten der Ausſteller auch ſehr zufriedene Aeußerungen. Recht annehmbare Beſtellungen werden auf Winterſportartikel ge⸗ macht. Die Sportartikelinduſtrie dürfte alſo eine gewiſſe Be⸗ lebung erfahren. Die Ausſtellungen der Korbwaren und Korbmöbel zeigen in vollendeter Weiſe den hohen Stand dieſer ausgedehn⸗ ten Induſtrie. Die deutſche Korbwarenerzeugung ſtellt heute auf maſchinellem Wege eine ganz bedeutende Menge unter⸗ ſchiedlicher Erzeugniſſe aus Rohr oder Weide her, wie ſie in der Hauswirtſchaft, in der Wohnkultur, in Induſtrie und Ge⸗ werbe, beſonders aber auch für den Kleinhandel für mannig⸗ fache Aufgaben benötigt werden. Die Ausſtellungen ſind wie⸗ der vorzüglich mit Neuheiten beſchickt. Beſonders fallen vor⸗ trefflich gelungene Sachen in Korbſeſſeln und Ausſtattungs⸗ gegenſtände auf. Die Mode fordert hier noch immer in erſter Linie farbige Stücke. Sehr viel Anklang finden Baſt⸗ flechtprodukte, die gern gekauft werden. In der Hauptſache be⸗ vorzugt der Konſum hier immer noch die vorwiegend bil⸗ ligeren Fabrikate. Viel Beachtung finden auch meiſt zu Deko⸗ rations⸗ und Ausſtellungszwecken hochwertige Korberzeug⸗ niſſe. Ausgezeichnet iſt man überall den geſchmacklich lebhaft geſteigerten Anſprüchen des Handels, vor allen Dingen der Blumengeſchäfte, Feinkoſthandlungen und Schokoladengeſchäfte gerecht geworden. Ein ausgeſprochenes Intereſſe für künſt⸗ leriſche Schokoladen⸗ und Konfektpackungen hat beſonders das Ausland, das ſich rege als Einkäufer beteiligt. Einen ſtarken Fortſchritt zeigen ſowohl im Geſamtbild als in den verſchie⸗ denen künſtleriſchen Zuſammenſtellungen muſtergültige Flecht⸗ arbeiten aus Baſt⸗ und Palmblattgeflecht. Rege Nachfrage be⸗ ſteht nach Schmuckkäſtchen und Bonbonnieren aus gleichem Flechtwerk. Das Geſchäft hat ſich überall vielverſprechend an⸗ gelaſſen. Auch der Beſuch aus dem Ausland läßt beſtimmte Erwartungen für ein gutes Auslandsgeſchäft zu. Von den Körbchen für Süßigkeiten findet ſich ein leichter Uebergang zu den Süßigkeiten ſelbſt. Neben der ſeit Jahren im Schweizerhaus ſtattfindenden Süßwarenmeſſe iſt auf der Techniſchen Meſſe eine beſondere, großangelegte Reichs⸗ Süß warenmeſſe ins Leben gerufen. Sie ſoll der Meſſe⸗ zerſplitterung durch einen Zentralmarkt für die geſamte Süß⸗ warenbranche entgegenwirken. Die Süßwareninduſtrie will künftig keine der vielen örtlichen kommunalen oder fachlichen Herbſt⸗Meſſe lichen Nachwirkung ermangeln, ſondern die geſamte Schlag⸗ kraft der Branche auf die Leipziger Meſſe konzentrieren. Die Ausſtellung iſt ſchon jetzt vortrefflich organiſiert und werde techniſch gut ausgeſtaltet. Es ſind vertreten die Erzeugniſ der Schokoladen⸗ und Zuckerwareninduſtrie mit allen Einzel⸗ heiten„‚die Backwareninduſtrie, die Konſervenfabrikation uſw. Die Süßwaren⸗Hilfsinduſtrie iſt mit zahlreichen Maſchinen, Apparaten und Geräten für die Fabrikation, Verpackung, Ladeneinrichtungen und Reklame vertreten. Die Süßwaren⸗ Meſſe bringt ſtändig Neues, ſie iſt in der Hauptſache eine den heitenſchau. Der Kreis der Intereſſenten iſt fehr weit geſteck er beſteht nicht nur aus den Mitgliedern der Verbände. zahlreiche Konditoren, Kaffeehausbeſitzer, Feinkoſthändler Drogiſten, Bäcker, Großhändler und Vertreter der Warenſ häuſer kommen nach Leipzig um ſich ein ſelbſtändiges Urte ö für ihre Entſchießungen zu verſchaffen. Die Herbſt⸗ 1 Winterſaiſon, ebenſo das Weihnachtsgeſchäft, werden dur 0 dieſe große Warenſchau nachhaltig belebt. Daß tatſächlich en ſtarke Anziehungskraft vorhanden iſt, zeigt der Beſuch 5 Ausſtellungen. Die Erfolge ſind auf der ganzen Linie 755 Auch Exportkäufer ſind in großem Ausmaß ernſthafte Inte,, eſſenten. In Verbindung mit der Reichsſüßwarenmeſſe 9 anſtaltete der Reichsverband der Schokoladengeſchäftsinhabe Deutſchlands ſeinen Verbandstag. Die Drogenbranche hat ein weites und reiches 15 auf der Leipziger Meſſe. Ihr Hauptquartier iſt das Zeiß 5 Haus, aber auch eine Anzahl anderer Meßhäuſer kommen 17 Betracht. Zuerſt ſind zu nennen die Artikel des Ernährune gewerbes, dann die Erzeuaniſſe der Chemie. die zahlrenen, kosmetiſch⸗pharmazeutiſchen Artikel, Apothekenbedarf, 79 fümerien, Seifen, Badeartikel, Farben, Lacke, Wachs und 115 raffinerzeugniſſe, Putzmittel. Chriſtbaumſchmuck, Gummi⸗ Zelluloidwaren, Kartonnagen. Düten u. a. m. Die Dro 9 meſſe bietet einen ſehr anregenden Wettbewerb auf der aache zen Linie. Die kosmetiſche und die chemiſch⸗pharmazentiſen Branche ſind bei weitem die umfangreichſten. Hier tre re neben den bekannten Luxus⸗ und Stapelwaren insbeſondnne zahlreiche Modeartikel und Neuheiten hervor. Der madeſſ⸗ Schönheitstyp, der Bubikopf, die Körperkultur für die Her und Winterſaſſon, das alles macht der Induſtrie viel zu ſch⸗ fen. Alles drängt ſich zum Tor des Weltverkehrs. Höchte leiſtungen überall. Dieſe Meſſe hat es darauf abgeſehen, 15 Welt zu verfjüngen, die nicht altern will. Für Haar⸗ Nagef, Zahn⸗, Fuß⸗ und allgemeine Körperpflege und Schönheitsken tur ſind erprobte und neue Artikel zu finden. An kleiner zweckmäßigen Neuheiten, die für den Export berechnet bietet die kosmetiſche Branche außerordentlich viel. 15 „Fertigfabrikate“ begegnen bei den Exvortkäufern großem 970 tereſſe. Das Ausland hat die gleichen Moden wie wir en vielleicht noch größeren Bedarf. Die Ausſteller auf dieſen Gebiet ſind ſehr zahlreich und ihre ungezählten Artikel kön ſer als Maſſe in der Handelsbilanz wohl mitreden. Viele die ſt⸗ Gegenſtände maa man mit Kopfſchütteln betrachten, wirtſchan⸗ lich ſind ſie doch nicht ohne Belang. Die franzöſiſche Konkze⸗ renz, die vielfach günſtiger herſtellen kann, macht ſich ingen, Parfümeriebranche auf dem Weltmarkt allerdings fühl ten, auf dieſer Herbſtmeſſe iſt ſie indeſſen nicht wieder vertre. dagegen finden wir eine Anzahl engliſcher Firmen. Das Geſchäft auf der Leinziger Meſſe Auf der Allgemeinen Muſtermeſſe bat ſich das iſtig ſchäft am Meßmittwoch in Artikeln für den Weihnachtsbedarf Haus, fortgeſetzt, beſonders im Kunſtgewerbe, in Textilmodewaren, 5 und Küchengeräten. Auf der Muſikmeſſe haben Sytelmaſchtalwaren Schallplatten vorzügliche Umſätze aufzuweiſen. In Me t doß mied dos Geſchatt als mittelmäßig bezeichnet. In Porzelan ihen Intereſſe franzöſiſcher Einkäufer bemerkenswert, die bereits Von mit den Erleichterungen des neuen Handelsvertrages rechnen ange⸗ Neuheiten hat vor allem das neue Elfenbeinporzellan gut rken⸗ ſprochen. In Steingutwaren zeigt ſich rege Nachfrage nach ſfenem fabrikaten. In Glaswaren ergabß ſich flottes Geſchäft in geſchlilagen Kriſtallglas; Kunſtgläſer verkauften ſich gut, in mittleren Prei ſtopfte auch für den Export. In Spielwaren intereſſieren beſonders gerech⸗ Tiere, ſportliches Spielzeug und Künſtlergruppen. Auf der 9 dem niſchen Meſſe wurden Verbrennungskraftmaſchinen nach z in In⸗ und Ausland verkauft. Motor⸗Aggregaten. den befriedigend verkauft, letztere auch nach dem Ausland. Baumeſſe belebte ſich das Geſchäft dank der zur Zeit hie findenden Deutſchen Bauwoche und der Straßenbau⸗Tagung, 2 lich. Umſätze kamen beſonders in Betonmiſchmaſchinen, tſche aufzügen, Straßenwalzen und Baugeräten zuſtande. Die De äßigen Schuh⸗ und Ledermeſſe fand am Mittwoch ihren plan der Abſchluß. Sie hat beſonders dem Schuhmaſchinenbau ſtatt⸗ reu⸗ eton, Veranſtaltungen beſchicken, da ſie jeder nachhaltigen wirtſchaft⸗ Hausſchuhwaren⸗Induſtrie gute Verkaufserfolge gebracht. + dem ſich bereits über 60 deutſche Handelsauskunfteien, die mit zu den namhafteren in Deutſchland zählen, angemerdet haben. Die Gründung des Verbandes geſchah aus der Erwägung heraus, die einſchlägigen Firmen zu einem großen Ganzen zu vereinigen, um die gemeinſchaftlichen Intereſſen wahrzunehmen und durch Aus⸗ tauſch der vielſeitigen Erfahrungen— ſowohl in der vorſichtigen Auswahl der Vertrauensleute, wie auch in Bezug auf zweifelhafte Kreditnehmer— dazu beizutragen, damit unſoliden Firmen die Möglichkeit entzogen wird, etwaige Lieferanten zu benachteiligen. Die diesbezügliche Organiſation wird ſich in abſehbarer Zeit voll⸗ zogen haben, ſo daß ſich die wertvollen Dienſte der Verbands⸗ mitglieder geltend machen können. Die Vorſtandſchaft des Ver⸗ bandes iſt wie folgt zuſammengeſetzt: 1. Vorſitzender: Jakob Braunſchweiger, Direktor der Internat. Handelsauskunftei G. m. b. H. Berlin, 2. Vorſ.: RA. Hanel, Auskunftei Schmeißer u. Co., Berlin, ſtellv. Vorſ.: Aug. Braun, Direktor der Auskunftei Herm. Günther u. Co. G. m. b.., Mannheim⸗Stuttgart⸗München, Verwaltungsrat: Direktor Dreßler(Auskunftei Bruns u. Co., Berlin), Direktor Naßhahn(Schmeißer u. Co., Berlin). :2: Starke Steigerung des überſeeiſchen Paſſagierverkehrs 1927. Das überſeeiſche Paſſagiergeſchäft der feſtländiſchen und bri⸗ tiſchen Schiffahrtsgeſellſchaften hat in dieſem Jahr gegenüber dem bereits recht günſtigen Vorjahr einen weiteren beträchtlichen Aufſchwung genommen. Bis Anfang Auguſt wurden bei dieſen Geſellſchaften 335000 Buchungen für Reiſen von Europa nach den Vereinigten Staaten und Kanada gezählt. Die Herabſetzung der Fahrpreiſe für Auswanderer nach Kanada hat allein auf dieſen Linien gegenüber dem Vorjahr einen Zuwachs von 34 000 in den Buchungen für Weſtwärtsreiſen gebracht. Die Zahl der Oſtwärts⸗ reiſen wird bis Anfang Auguſt mit mit 277 000 angegeben, was gegenüber dem Vorjahre eine Zunahme von 19 000 bedeutet. Im Oſt⸗ und Weſtwärtsverkehr zuſammen erfolgten bis Anfang Auguſt etwa 612 000 Buchungen gegen 559 000 im Vorjahr. Der Auguſt und September bringen einen neuen Höhepunkt im überſeeiſchen Paſſagiergeſchäft, da der Rückſtrom amerikaniſcher Beſucher in gro⸗ ßem Umfange eingeſetzt hat, ſo daß die weſtwärts gehenden Dampfer der Schiffahrtsgeſellſchaften durchweg ſtark beſetzt ſind. Nicht nur das Geſchäft in der erſten und zweiten Klaſſe hat ſich in dieſem Jahr günſtiger entwickelt, ſondern auch die Anzahl der Reiſenden, die in dieſem Jahr in der Touriſtenklaſſe von Europa nach Amerika gefahren ſind, hat ſich dem Vorjahr gegenüber mit etwa 20 000 ver⸗ doppelt, während die Zahl der in dieſer Klaſſe von Amerika nach Europa Gereiſten ebenfalls erheblich zugenommen hat. Die guten Erfahrungen, die die führenden Schiffahrtsgeſellſchaften in dieſem Jahr mit der Touriſtenklaſſe gemacht haben, ermutigen ſie, die Ein⸗ richtungen der großen Dampfer mehr auf oͤen zunehmenden Ver⸗ kehr dieſer Klaſſe umzuſtellen. ufz *Preisermäßigung für eiſerne Holzſchrauben. Die Wauc ſtelle deutſcher Holzſchraubenfabrikanten in Köln hat fitr 350 v. H· Rabatte für eiſerne Holzſchrauben von 45 6 er Deviſenmarkt am Nach Ueberwindung des Ultimo zogen Deviſen gegen Renc Oele, wieder an. Der Dollar ſtieg bis auf 4,2050. Sehr feſt lie Schwäche⸗ gegen London 18,58 nach 18,60, Spanzen 28,70 nach 28,80. Kurs ver⸗ dagegen Mailand 89,70 nach 89,30. Japan konnte ſeinen rnationa beſſern, gegen Dollar von 47,25 auf 47,35. London ſelbſt inte ſchwächer, gegen Dollar 4,8605 nach 4,8612. 2. 95 1 2* London-Paris 124,01½124,010 Maild.-Schwz.] 28,24J 28.10JLond.-Stockh. Lond.-Brüſſel 34.91 34,91 Holland-Schw. 207.85207.85 End.-Mabein. 38 Lond.-Maild. 89,30 89,70] Kabel Holland 2,495 2,495 Mailand⸗Paris 5 Kabel Schweiz 5,187 5,187 Lond.⸗Holland 12,13 12,180Brüſſel-Paris Lond.-Schweis 25.21 25,21] London-Oslo. 18,62 18,580Holland-Paris 46 Paris-Schweiz] 20,34J 20,380 Lond.-Kopenh. 18.16 18.15[Kabel London In.⸗Mk. laſſen ſich folgende Kurſe feſtſtellen London...20,42] 20,43 Pragg-. Paris. 16,47 16,47 Oslo Zürich. 81/01 81.04 Kopenhagen Mailand..22.88 22,77 Stockhol m Holland... 168,35168.40] Brüſſel — 2 — — 12.45J Mabrid„ 19 110,20] Argentinien 185.200 30(112,55 Japan 2 4% 112.830112.85 New⸗Dort 56.54 58.58 BVerliner Metallbörſe vom 1. September Preiſe in Feſtmark für 1 Kg. 1. 3¹, 1..1⁴ Elektrolytkupfer 126,.— 126.— Aluminium in 214 8 Raffinadekupfer—.——— Barren. 5 Blei——— inn 24 40• 30 Rohzink Bb.⸗Pr.———.——.——.— üttenzinn 3,50 6785..94 50(fr. Verk.)—.—— Nickel 969.650 9656 25 Plattenzink 50,.—-51.— 49,50-50,50] Antimon 75.5078 50 75, Aluminium.10.10 Silber für 1 Gr. 1016 Kg. 65 London 1. September. Metallmarkt(In Lſt. f. d. eng. t. 9 23,85 270 81. Blei 7 27 Kupfer Kaſſa 55,— 54,55beſtſeleci 61,25 61.25 Aime.t. do. 3 Mona 55,50 55.15 Nickel V do. Elektrol. 62.25 62.25[ Zinn Kaſſa 289,75 288.50 J Rea Seyl⸗ Frachtenmarkt in Duisburg Ruhrort vom VByrſe en Die Nachfrage nach Kahnraum war auch an der bertz wie auß nicht beſonders rege, doch wurden einige Reiſen talwä bergwärts zu unveränderten Frachtſätzen vergeben. E. Zu namhaften Abſchlüſſen kam wur⸗ Kleinwagen, Motorräder und Fabradeef der lands? Ge⸗ iftig zs, rren doß *— — ·— Freitag, den 2. September 1927 Reue Mannheimer Zeitung(Mittag⸗Ausgabe) 7. Sette. Nr. 403 Aus Feld unò Garten Landwirtſchaft Das Syſtem„Immergrün“ Unter dieſer Bezeichnung verſteht man den jahrelang wiederholten Anbau von Roggen auf Roggen, ein Ver⸗ fahren, das auch unter dem Namen„Ewiger Roggenbau“ be⸗ annt iſt und von dem man ſchon in früheren Jahren in manchen Gegenden von Weſtfalen, Hannover und Oldenburg Anwendung machte; nur hin und wieder wird mal eine andere Frucht wie Kartoffeln oder Buchweizen eingeſchoben. In der Neuzeit hat dieſe Anbaumethode auch in anderen Provinzen Eingang gefunden. Man ſollte meinen, daß bei dieſer Aufeinanderfolge von Roggen auf Roggen leicht ein Erſchöpfungszuſtand, eine gewiſſe Bodenmüdigkeit eintreten müßte; aber dem Roggen kommt hierbei zuſtatten, daß ſeine weit und tief in den Boden eindringende Bewurzelung den Acker mit Humus angereichert zurückläßt. Sofork nach dem Abmähen folgt der Schälpflug der Senſe, während noch die ſtroheingedeckten Puppen auf dem Felde ſtehen. Das Feld geht gewiſſermaßen aus der Schattengare, in der es bis zur rnte gelegen hat, ſofort in die Beackerungsgare einer„Teil⸗ brache“ über, ohne dem ausdürrenden Einfluſſe des Windes in der Stoppel preisgegeben zu ſein. Eine planvolle Zwiſchen⸗ bearbeitung muß jedenfalls bei der Folge Getreide auf Ge⸗ treide vorgeſehen werden, oder man vermeide beſſer dieſe Aufeinanderfolge. Hiernach läßt es ſich verſtehen, daß das yſtem„Immergrün“ befriedigende Ernten in den meiſten Jahren ergibt, vor allem dann, wenn durch reichliche Kali⸗, hosphat⸗ und Ammoniakdüngung für die nötige Zufuhr pon Nährſtoffen Sorge getragen wird. Im übrigen hebt dieſes Anbauverfahren die bewährten Grundſätze über Fruchtfolgen und Wechſelwirtſchaft nicht auf. Zur Herbſtbeſtellung „Das Gedeihen des ganzen Betriebes hängt in den meiſten Fällen von dem Ausfall der Ernte ab, daher iſt es das Beſtreben der Wiſſenſchaft und der Wunſch der Landwirte, en Ertrag nach Möglichkeit zu ſteigern. Um aber eine gute Ernte zu bekommen, muß das Hauptaugenmerk auf eine gute Saat gerichtet ſein; hierbei kommt es nicht nur auf tadelloſe Bereitung des Saatbettes, ſondern ebenſo ſehr guf das Saatgut an. Es bedeutet gewiſſermaßen Verſchwen⸗ ung ſowohl an Arbeitsaufwand als auch an Geld, wenn wir aatgut verwenden, das von alten, abgebauten Sorten her⸗ kübrt und vielleicht gar noch obendrein ſchlecht gereinigt iſt. In olchen Fällen wird, trotz ſorgfältigſter Bodenbearbeitung, ein 5 terfolg unbedingt eintreten; denn eine Vernachläſſigung des Saatgutes rächt ſich ſtets. 50 Um den Schädigungen durch abgebautes Saatgut vorzu⸗ veugen, iſt ein häufiger Wechſel angebracht. Natürlich wird nan ſein Augenmerk nur au bewährte Sorten zu richten aben, und von dieſen ſich Originalſaatgut zu beſchaffen Rachen⸗ Solches Saatgut wird auch in den meiſten Fällen erſt⸗ obe ſein. Unſere Züchter arbeiten in dieſer Hinſicht mit großer Gewiſſenhaftigkeit unter Benutzung der vollkom⸗ menſten maſchinellen Einrichtungen, ſo daß den Original⸗ aaten unbedingtes Vertrauen auf Hochwertigkeit entgegen⸗ zuhringen iſt. Wenn irgendwo Originalſaatgut enttäuſcht hat, ſo liegt faſt ſtets ein Verſchulden des belr. anbauenden Land⸗ wirte zugrunde, der vielleicht bei der Auswahl der Sorte Ihne genügende Sachkenntnis zu Werke ging, denn nicht jede orte paßt für jeden Boden und jedes Klima. Ueber paſſendes aatgut unterrichtet die zuſtändige Landwirtſchaftskammer. m Hinblick auf die mit der Heranzucht des Originalſaat⸗ gutes verknüpften großen Unkoſten kann natürlich der Preis nicht N niedrig ſein als dies bei gewöhnlichem Saatgut der Pealt iſt. Dadurch ſoll ſich der Landwirt aber nicht abſchrecken Aülen, denn der Mehrkoſtenpreis bedeutet garnichts gegen⸗ di er etner ſicheren und in Menge und Güte beſſeren Ernte, die ihren Einfluß auf die geſamte Wirtſchaftslage ausübt. Landwirtſchaftsrat E. S. Phosphorſäuredüngung zur Winterſaat Pflanze benötigt Phosphorſäure als Eiweißbau⸗ Fn Beim Getreide regt ſie ferner die Beſtockung an, wirkt gl ctie auf die Halmfeſtigkeit und ſorgt für die Ausbildung 32 chmäßig großer, voller und ſchwerer Körner. Die An⸗ wis ne; als ob unſere Böden phosphorſäurereich ſeien, trifft, dahl dahlreiche Unterſuchungen ergeben haben, auf die Mehr⸗ pf der deutſchen Böden nicht zu. Die jungen Getreide⸗ gröfnden mit ihrer noch ſchwachen Bewurzelung haben den phoßſen Räbrſtoffbedarf. Soweit die Düngung mit Phos⸗ in kfäure hierbei in Frage kommt, werden wir vor allem bei weren Böden und in klimatiſch ungünſtigen Lagen und wa ſpäter Saat Superphosphat verabreichen, weil ſeine ſſerlösliche Phosphorſäure raſch den Boden durchtränkt und hierdblängchen gleich zur Verfügung ſteht. Es liegt nahe, daß kräfdurch die Entwicklung und Beſtockung der jungen Saat ge⸗ wieftegt die Winterfeſtigkeit erhöht und ungünſtige Einflüſſe, derockenperioden, Schädlingsfraß uſw. leichter über⸗ 185uden werden. Im allgemeinen reichen 1 bis e1 Zentner man zentiges Superphosphat für den Morgen aus. Will mon gleich den Stickſtoff mitgeben, ſo verabreiche man Am⸗ Moriak⸗Superphosphat in Mengen von—3 Ztr. auf einen em Aieht und zwar kurz vor der Saat. Auf leichten Böden 4 plebe ſich zu Wintergetreide die geteilte Anwendung, Ko 15 5im Drst und der Reſt im zeitigen Frühjahre als dir ünger. Daß auch die nötigen Kalimengen nicht fehlen dürfen, ſei nur angedeutet. Der Moosknopfkäfer Die gebr Zuckerrüben werden geerntet. Es iſt daher an⸗ weiſendt, auf einen Schädling dieſer Erdfrüchte hinzu⸗ unſere⸗ der zwar nicht allzu häufig beobachtet wird, aber doch rechtef Aufmerkſamkeit in vollſtem Maße verdient. Es iſt der liche leine, nur 1 bis 15 Millimeter lan e, ſchmale und läng⸗ infolgd oosknopfkäfer(Atomaria linearis Steph.), der Seinge gleiner braunen Farbe ſehr ſchwer zu entdecken iſt. daßne Entwicklung kennt man noch nicht. Die Vermutung, Schutzfan den Käfer wegen ſeiner Winzigkeit und ſeizer ſachen farbe bei vielen Schädigungen, die man anderen ür⸗ den er zuſchiebt, überſegen hat, iſt ſehr nahe. Der Schaden, intenſi anrichtet, beſteht haupkſächlich darin, daß durch ſeine Auflaufe, Fraßtätigkeit junge Rübenpflanzen, kurz nach dem er lülba; vernichtet werden. Die Pflanzen an den Rändern Sproß der läge ſind beſonders heimgeſucht. Es wird der m und er Keimpflanzen benagt. Dieſe fallen infolgedeſſen gungen zwerwelken. Die Erfahrung zeigt, daß die Beſchädi⸗ Rübenr—18—15 pon ſolchen Stellen ausgehen, die nahe faulenden über 875 lagern. Der Käfer hält ſich alſo den Winter Di ieſe Uebrreſten auf. Beobachtungen beſtätigen dies. dieſem Bekämpfung des Moosknopfkäfers iſt aus Rübener 91 denkbar einfach und billig. Nach erfolgter entfernt wermüſſen ſämtliche Abfälle vom Acker ſorgfältig in der Nähe den Em Abwerfen oder Lagern der Ueberreſte in Gräben won Feldern, ſei es nun auf Kompoſthaufen oder Abfälle durenuß vermieden werden. Am beſten wird man die Aufräumungzarkenbrennen unſchädlich machen. Sind die mittelbar nacharbetten aus irgendwelchen Gründen nicht un⸗ 55 50 bedacht ſee mindeten n ſo muß man 7 deſtens im zeitigen Frühfahr, dem Abwandern der er, durchgeführt ſinz.. 55. Obſt⸗ und Gartenbau Wann ſoll das Kernobſt geerntet werden? Man hat bei der Ernte der Herbſt⸗ und Winterſorten zwiſchen Pflückreife und Genuß⸗ bezw. Lagerreife zu unter⸗ ſcheiden. Manche Obſtſorten ſind Ende September oder An⸗ fang Oktober zu pfücken, werden aber erſt in den erſten Monaten des nächſten Jahres genußreif. Bei der Ernte iſt dieſes Obſt noch völlig grün und hart, und nichts deuter äußerlich an, daß dafür ſchon die Erntezeit gekommen iſt, und doch kommt auf das rechtzeitige Pflücken alles an. Pflückt man zu früh, welken die Stücke auf dem Lager, bleiben zäh und grün, werden nicht weich und ſchmelzend, ſondern bleiben rübenartig. Aufgeſtellte Erntekalender geben wohl einen An⸗ halt, ſind aber doch nicht bindend, da die Sommerwitterung natürlich einen großen Einfluß auf die Erntezeit ausübt. Heiße, trockene Sommer werden das Obſt früher reifen laſſen, der regenreiche, kühle Sommer 1927 wird die Ernte natltr⸗ gemäß hinausſchieben. Im allgemeinen darf man ſagen, daß die Pflückzeit für Herbſt⸗ und Winterſorten gekommen iſt, wenn ſich die Früchte leicht vom Stiele löſen. Man hebt die Frucht mit der Hand leicht an und dreht ſie dabei wenig um ihre Längsachſe; löſt ſie ſich dabei willig vom Baumes iſt ſie zur Ernte reif. Man pflücke nur bei trockener Witterung. Niemals darf naſſes, bereiftes oder taufeuchtes Obſt aufs Lager gebracht werden. Aepfel lagert man allgemein mit der Blüte nach oben, Birnen umgekehrt. th. Pompon⸗Dahlien Pompon⸗Dahlien ſind die früher allgemein beliebten Georginen, die in großen und kleinen runden Bällen blühen. Noch vor 40 Jahren waren ſie die alleinigen Vertreter der Gattung Dahlia variabilis. Was gab es damals für ein reich⸗ haltiges, prachtvolles Farben⸗Sortiment! Wenn ich an meine Kindheit und Jugendzeit zurückdenke, was war es für eine Blütenpracht im Garten meines Vaters im Hochſommer und Herbſt, wenn die 200 Sorten Georginen in verſchwenderiſcher Fülle ſich in allen Farben ſchmückten. Und wenn man ſ. Zt. einmal im September nach Zerbſt kam, wo es damals das größte Dahlien⸗Sortiment des Kon⸗ tinents gab, wohl 800 bis 1000 Sorten, ſo war dies wirklich eine Sehenswürdigkeit erſten Ranges. Die 100 000 Blüte, die er zu ſehen gab, bildeten eine Farben⸗Symphonie edelſter Art. Was gab es da alles zu ſchauen! Ganz niedrige Arten in großblumig(Zwerg⸗Georgi nen) und in kleinblumig Zwerg⸗Liliput), dann hochwachſende Sorten in großhlumig, 2. T. ſogar in rieſenblumig? und in kleinblumig(Liliput). Leider wurden die Pompon⸗Dahlien mit dem zu Ende gehen⸗ den Jahrhundert immer mehr durch die neugezüchteten Edeldahlien zurückgedrängt. Die erſte„Kaktus⸗Dahlie“ wurde um die Mitte der 8her Jahre aus Mexiko eingeführt. 1% Jahrzehnt währte es, bis dann die Edeldahlien, die der Züchterfleiß hervorgebracht hatte, ihren Siegeslauf antraten. In den letzten Jahren haben nun auch die Pompon⸗ Dahlien wieder ihre Liebhaber gefunden. und damit nahm auch dieſe Zucht wieder einen neuen Aufſchwung. Heute iſt beſonders wieder ein ſchönes Sortiment kleinhlumiger Pom⸗-⸗ pon⸗Dahlien(Liliput) erzüchtet worden. Die großblumigen Sorten ſind weniger zahlreich, ganz beſonders fehlen aber die rieſenblumigen Pompon⸗Dahlien, die es früher ſehr zahlreich in herrlicher Farbenbracht gab. In Formen und Farben herrſcht auch unter dieſen Georginen eine reiche Mannigfaltig⸗ keit— freilich war ſie früher noch größer. Schön iſt beſonders die Perlform(3. B. Frau Emma Degenſ, aber hübſch ſind auch alle anderen Formen, z. B. Aſter⸗ Röhren⸗, Dachsiegel⸗, Muſchel⸗, Zinnien⸗ und Kugelform. Neu entſtanden iſt erſt die Roſettenform. Leider ſind frühere Formen, wie die mit doppelt gefüllten Petalen, wie ſie z. B. die Sorten Eliſabeth und die engliſche Züchtung New floret Dahlia zeigten, gänz⸗ lich verſchwunden. Manche ſchönen Neuheiten ſind ßeute neu gezüchtet. Der Dahlienfreund ſollte neben den Gdeldahlien und den einfachen Dahlien auch den Pompon⸗Dahlien. und beſonders den klein⸗ blumigen, die ſich recht gut zu Vaſenſträußen eignen und in allen Farbentönen blühen. einen Platz in ſeinem Garten ge⸗ währen. Die Pompon⸗Dahlien haben auch den Vorzug, über⸗ aus reich zublüßhen, ich zählte bei manchen Sorten, z. B. Sunſet, Gretchen Heine. Roſamunde, ſchon an einem Strauche bis zu 50 aufgeblühte Blumen. Hervorragend ſchön ſind die ganz kleinblumigen. von denen neben den drei pßen ange⸗ führten noch Bräutchenſchmuck(Zwerg⸗Lilivut), Lilinutkönig, Elbfeuer, Little Mary und als etwas Beſondenes die grün blühende Viridiflora zu erwähnen ſind. Ueberwinterungsgruben für Gemüſe ſollte man nie kurz vor Einhringung der Gemüſe ausheben ſondern mindeſtens—3 Wochen vorher,damit die Boden⸗ und Wandflächen noch ausdünſten, bezw. etwas ausfrieren können. Ferner habe ich die Erfahrung gemacht, daß die Gruben mehr flach und breit, als ſchmal und tief ſein ſollten. Ich mache die Miete ungefähr—.20 Meter breit und für Möhren, Sellerie, rote Rüben etwa 60—80 Zentimeter tief, für Runkeln uſw. etwas tiefer. Die Gemüſe werden dann dachartig eingelagert, nachdem der Boden mit Laub und Strah gleichmsvie ßedeckt wurde. Der ganze Haufen wird dann 10—15 Zentimeter hoch mit Erde bedeckt und zwar läßt man auf dem Kamm oben einen etwa 10 Zentimeter breiten Streifen frei, damit die durch die Lagerung entſtehenden Dämpfe und Ausdünſtungen entweichen können, ſonſt würde ſich bald Fäulnis einſtellen. Bei ganz ſtrenger Froſtgefahr werden alle Gruben oder Mieten nochmals mit Laub und Erde bedeckt. Obſt⸗ und Gemüſekeller reinigen iſt eine alljährliche dringende Pflicht jedes Gartenbeſitzers und Blumenfreundes, der im Snätherbſt Obſt, Gemüſe uſw. im Keller überwintern will. Jetzt iſt es dazu noch die beſte Zeit, weil der Keller leer iſt, gründlich durchlüften und nach der Reinigung auch wieder raſch trocknen kann. Das Reinigen der Keller, der Obſt⸗ und Gemüſehorden, der Pflanzentreppen der Wände uſw., geſchieht am beſten mit heißem Seifenwaſſer, und zwar muß alles, auch jede Ritze, gründlich ausgebürſtet werden. Sehr empfehlenswert iſt das Kalken der Wände und auch des Bodens, ſofern er zementiert iſt, mit einer kalkmilchäßnlichen Brühe. Kalk iſt bekanntlich auch eines der beſten Desinfektions⸗Vorbeugungs⸗ und Bekämpfungsmittel im geſamten Obſt⸗ und Gartenbau. Daß wir im Winter ſo häufig an raſcher Fäulnis, Ungeziefer, Schimmelbildung uſw. im Keller zu leiden haben, liegt neben unvorſichtiger Auswahl der zu überwinternden Produkte und deren mangelhafter Kontrolle hauptſächlich an einem ſchlecht gereinigten Keller. Man macht ſich kaum einen Begriff von den Hunderten von ſchlummernden Bakterien, die durch Unſauberkeit im Keller entſtehen, von Jahr zu Jahr weiter⸗ gezüchtet werden und nur darauf warten, bis ſie im Winter durch geſchloſſene Luft und durch Berührung mit lebenden Organen ihre gefährliche Tätigkeit entfalten können. Der Keller muß alſo in den Sommermonaten ebenſo einer Reini⸗ gung unterzogen werden, wie dies alljährlich auch mit der Wohnung ieht, denn bekanntli Vorſicht ſtets beſſer 250 fn U ch iſt ſich ſtee * Kleintierzucht Aus dem Geflügelhofe im September Hühner: Bei den Zuchthühnern kommt es darauf an, daß wir ihnen behilflich ſind, recht ſchnell ihr Federkleid zu erneuern. Fiſch⸗ und Fleiſchmehl, Garneelen und Criſſel tun dazu gute Dienſte. So töricht wird doch heutzutage niemand mehr ſein und den Hühnern zur Strafe dafür, daß ſie während des Federwechſels nicht legen, nur knappes, minderwertiges Futter reichen? Wer ſo handelt, fügt ſich ſelbſt den größten Schaden zu. Je ſchneller die Hennen bei guter Koſt die Maufſer hinter ſich haben, je früher werden ſie wieder den Eierkorb füllen. Hen⸗ nen der leichten Raſſen oder dementſprechende Kreuzungen, die 1923 geſchlüpft ſind, gehören jetzt in den Suppentopf. Das⸗ ſelbe iſt der Fall bei den mittelſchweren und ſchweren Hüh⸗ nern aus dem Jahre 1924. Den Junghühnern ſollte kein Mais gefüttert werden, da er zuviel Fett anſetzt. Ende des Monats beginnen ſchon Junghennen, die Frühbruten ent⸗ ſtammen, zu legen. Trut⸗ und Perlhühner: Obwohl die Maſt der Puter erſt von Ende Januar recht lohnend iſt, müſſen doch die Beſitzer jetzt die Puten mäſten, denen es an Platz für die Tiere fehlt. Außer der Freimaſt iſt bei Putern auch das Mäſten mit Nudeln üblich. Die Nu⸗ deln ſind aus Gerſtenſchrot herzuſtellen, dem etwas Hafer⸗ ſchrot beigemengt iſt. Truthähne aus dem Jahre 1924 müſſen geſchlachtet werden. Sie vorher mäſten zu wollen, hat keinen Zweck. Wer Perlhuhnzucht betreiben will, hat das Zucht⸗ material zu beſchaffen. Die Perlhähne ſollte man nur zwei Jahre alt werden laſſen, die Hennen nie älter als vier Jahre. Gänſe: Im September wird das Mäſten der Gänſe allgemeiner. Die Gänſe, die ſich den ganzen Tag auf den Stoppelfeldern aufgehalten haben, ſind abends zu befühlen, ob ihr Kropf gut gefüllt iſt. Iſt dies nicht der Fall, dann müſſen die Tiere abends zu Hauſe dementſprechend noch Futter erhalten. Enten: Die im vorigen Monat begonnene Mäſtung der Enten wird ſortgeſetzt und zu Ende geführt. Alte Enten, die aus der Zucht entfernt werden ſollen, vorher noch mäſten zu wollen, bringt nichts ein. Stehen die Enten auf Freimaſt, ſo iſt wohl zu beachten, daß ſchimmeliges Brot und andere angegangene Futtermittel ihnen zum Schaden gereichen. Im Obſtgarten machen ſich die Enten, beſonders die zur Fortzucht beſtimmten, ſehr wohl bezahlt, indem ſie eifrige Vertilger der mancherlei Obſtſchädlinge ſind. Tauben: Haben die Taubenliebhaber ſich bereits fürs nächſte Jahr junge Zuchttiere beſchafft, ſo ſind dieſe gut einzugewöhnen, ehe man ſie fliegen läßt. Zu dem Zwecke müſſen ſie vertraut werden mit dem Inneren des Schlages, aber auch mit ſeiner äußeren Umgebung. Letzteres geſchieht am ſicherſten durch mit Draht überſpannte Kiſten, in die die Neulinge geſetzt werden. Dieſe Kiſten werden, einen Tag bevor den Tauben die Freiheit gegeben werden ſoll, an verſchiedene Stellen des Hofes geſtellt— es braucht immer nur ein Stündchen zu ſein ſo daß die Tiere auf dieſe Weiſe ein Bild von der ganzen Umgebung bekommen. Jetzt iſt auch die beſte Zeit, die un⸗ praktiſchen Taubenköten zu entfernen und die Tauben dafür in einen ſach⸗ und fachgemäß angelegten Schlag zu gewöhnen. Wintereier Jeder Wirtſchaftsgeflügelzüchter iſt darauf bedacht, mög⸗ lichſt zahlreiche Eier in den Wintermonaten zu erhalten. In dieſer durchweg eierknappen Zeit ſtehen die Eier hoch im Preiſe, und nicht zum wenigſten hängt die Rentabilität der ganzen Zucht von dem Erlös aus Wintereiern ab. Im großen und ganzen iſt es auch garnicht ſo ſchwer, Winterleger zu ziehen. Oft hört man, es käme dabei auf die Raſſe an. Gewiß gibt es Raſſen, die naturgemäß einen Teil ihrer Eier in den Wintermonaten ablegen. Hierher gehören die mittelſchweren Raſſen. Aber das Allheilmittel ſind ſie je⸗ doch nicht. Andere ſchwören auf warme Stallungen, wieder andere auf Verabreichung von warmem Weichfutter am Mor⸗ gen. Alle dieſe Ratſchläge mögen ja an und für ſich recht gut ſein, Winterleger allein ſchaffen ſie aber doch nicht. Wichtiger als alles andere iſt unſeres Erachtens nach das Alter der Tiere, worauf es vornehmlich ankommt. Es ſind nur die jungen Tiere, die ſich bezahlt machen. Schon im dritten Jahre geht der Ertrag merklich zurück. Eine weitere wichtige Forderung iſt, den Tieren Be⸗ wegung zu verſchaffen. Dadurch erhalten ſie ſich geſund und frieren ſelbſt in den kälteſten Tagen nicht. Man darf aber nicht glauben. daß ein warmer Stall oder der Aufenthalt im Viehſtall damit gleichbedeutend iſt, im Gegenteil, warme Stallungen verweichlichen die Tiere und machen ſie für alle Erkältungskrankbeiten empfänglicher. Der Aufenthaltsraum ſoll nicht künſtlich erwärmt werden, aber dicht, hell und ge⸗ räumig ſein. Der Nachtraum ſei nicht größer, als daß die Tiere dort bequem Platz finden und durch ihre Eigenwärme die Temperatur über 0 Grad halten. Dort aufgeſtelltes Waſ⸗ ſer darf nicht gefrieren. Unentbehrlich iſt für den Winter der Scharraum. Hier iſt die eigentliche Arbeitsſtätte der Tiere, wo ſie ſich durch Scharren und Kratzen von morgens bis abends die nötige Wärme erarbeiten. Das Hartfutter wird in die Streu geſchütte, ſo daß jedes Korn herausgeſucht werden muß. Hier haben die Tiere den ganzen Tag zu tun. ein müßiges Herumhocken gibt es nicht. Nur ſo werden alle Organe in reger Tätigkeit erhalten An Grünfutter bezw. deſſen Erſatz darf es nie fehlen. Bei der Fütterung von warmem Weichfutter ſei folgendes bedacht: Dasſelbe darf nie gleich des Morgens als erſtes Futter ge⸗ reicht werden. Dann würden die Tiere ſich daran ſättigen und ſpäter frierend umherſtehen. Wir geben morgens erſt eine Handvoll Körner in die Einſtreu, ſo daß nach der Nachtruhe gleich die Arbeit beginnt. Gegen Mittag kommt dann das Weichfutter, aber nur knapp bemeſſen. Die Gefäße werden nach Entleerung ſofort wieder entfernt. In die Streu kommt wieder eine Handvoll Körner, ſo daß auch für den Nachmittag für genügend Arbeit und Bewegung geſorgt iſt. Kurz vor dem Auffliegen erhalten ſie dann eine ſättigende Portion Körner. Das Trinkwaſſer wird überſchlagen gereicht. Scharfer Kies, Kalk und Muſchelſchalen ſtehen unſern Hüh⸗ nern ſtets zur beliebigen Aufnahme zur Verfügung, ebenfalls zerſtoßene Holzkohle. Alle dieſe Stoffe ſind zur Regelung der Verdauung von größter Wichtigkeit und dürfen nie fehlen. Bei Beachtung einer ſolchen naturgemäßen Haltung und 7—5 wird man über Mangel an Wintereiern nicht zu aben. Sch. Herausgeber, Drucker und Verleger: Druckerei Dr. Haas. Neue Mannheimer Zeitung G. m. b. 5. Mannheim. E 6. Direktion: Ferdinand Heyme. Chefredakteur: Kurt Fiſcher— Verantwortl. Redakteure: Für Politit: H. A. Meifnen— Feuilleton: Dr. S. Kayſer.— Kommunal⸗Politik u. Lokales: Richard Schönfelder— Sport und Neues aus aller Welt: Willy Müller— Handelsſeil: i..: Franz fircher Gericht und alles Uebrige: Franz Kircher— Anzeigen: Dr. E. Stötzner Nene Mannheimer Zeitung(Mittag⸗Ausgabe) jesucht die„Henshelimer Grosse Handels- und Gewerbeschau Frettag, den 2. Seplender 18 vom 3. bis f1. Statt besonderer Anzeige. Am Dienstag abend verschied unerwartet in der Chirur- gischen Universitätsklinik in Kiel mein lieber Mann, unser guter Vater, Bruder, Schwager und Onkel Carl August Nieten im Alter von 53 Jahren. 8628 im Namen der tieftrauernden Hinterbliebenen: Meta Nieten geb. Holtz Serhard Nieten Werner Nieten. KARLSRUHE, den 31. August 1927. in Kiel statt; die Asche wird in Karlsruhe beigesetzt. Carl August Nieten Ir. Die Einäscherung findet am Samstag, den 3. September Oestern abend verschied infolge eines Herzschlages in Kiel, Herr Carl August Mieten der Inhaber unserer Firmen. Der Heimgegangene ist uns mit seinem strengen Pflicht- bewußtsein und seiner unermüdlichen Arbeit ein edles Vor- bild gewesen. Mit seinen guten Charaktereigenschaften gab er uns ein Beispiel, das uns als Leitstern für die Fort- führung seiner Firmen dienen wird. 8626 Sein Andenken wird von uns immer in hohen Ehren gehalten. ALSEUriE, den 31. Augüst 102. August 8 Emil Nieten Carl August Nieten& Co. Karlsruhe, Mannheim, Kehl a. Rh., Würzburg, Bamberg, Aschaffenburg, Pforzheim, Duisburg-Ruhrort August& Emil Nieten.-., Hamburg Nieten Gesellschaft m. b.., Tetschen/ Elbe. Am 30. August verschied in Kiel der Inhaber unserer Firmen, Herr Carl August Nieten Wir verlieren in dem Heimgegangenen einen Menschen von selten guten Charaktereigenschaften und edler Ge- sinnung. Er war uns stets ein guter Berater und durch sein selbstloses Wesen immer ein Vorbild. Wir werden sein Andenken in hohen Ehren halten. KARLSRUHE, den 31. August 1927. 862⁴ Die Geschäftsleitung u. Angestellten der firmen August& Emil Nieten Carl August Nieten& Co. Kcarlsruhe, Mannheim, Kehl a. Rh., Würzburg. Bamberg, Aschaffenburg, Pforzheim, Puisburg-Ruhrort August& Emil Nieten.-., amburg 23 Nieten Gesellschaft m. b.., Tetschen a. d. Elbe September Zurüen Tahnarzt Dr. Altpeter M 7. 8 Eal71 ..¹⁰⏑⏑hJ,n Bau⸗ und Straßenfluchten⸗ feſtſtellung. Der Oberhürgermeiſter der Stadt Mannheim hat die Feſtſtellung der Bau⸗ und Straßenfluchten für das Gebiet ſüdlich der Hauptſtraße zwiſchen Eberbacher⸗ und Pflug⸗ ſtraße im Stadtteil Feudenheim unter teil⸗ weiſer Abänderung der früher genehmigten Fluchten beantragt. Der hierüber gefertigte Plan nebſt Bei⸗ lagen liegt vom Tage der Ausgabe der dieſe Bekanntmachung enthaltenden Nummer dieſer Zeitung an während 14 Tagen in dem Rat⸗ haus N 1, 8. Stock, Zimmer 140, zur Einſicht der Beteiligten auf. Etwaige Einwendungen gegen die beab⸗ ſichtigte Anlage ſind innerhalb der oben⸗ bezeichneten Friſt bei Ausſchlußvermeiden bei dem Bezirksamt oder dem Oberbürgermeiſter der Stabt Mannheim geltend zu machen. Mannheim, den 25. Aug. 1927. 8 Bad. Bezirksamt— Abt. II. Handelsregister Handelsregiſtereinträge vom 31. Aug. 27. Anton Pott, Mannheim. Inhaber iſt Anton Pott, Kaufmann, Mannheim. Heinrich Keßler& Co., Mannheim. Die Geſellſchaft iſt aufgelöſt. Das Geſchäft iſt mit Aktiven und Paſſiven und ſamt der Firma auf Geigenbauerin Alfred Krautinger Witwe, Karoline geb. Bühler in Mannheim übergegangen, die es als alleinige Inhabe⸗ rin unter der bisherigen Firma weiterführt. Liebhold& Co., Mannheim. Emil Mater iſt aus der Geſellſchaft ausgeſchteden. Der Geſellſchafter Kaufſmann Max Grumbacher wohnt jetzt in Mannheim. Vereinigte Druck⸗ und Verlags⸗Anſtalten Geſellſchaft mit beſchränkter Haftung, Mann⸗ heim. Max Wagner iſt als Geſchäftsführer ausgeſchieden. Th. Goldſchmidt Aktiengeſellſchaft Zweig⸗ niederlaſſung Mannheim⸗Rheinau in Mann⸗ heim⸗Rheina Der Geſellſchaftsvertrag iſt durch Beſchluß der Generalverſammlung vom 14. Juni 1927 in 8 22(Vergütung des Auf⸗ ſichtsrates) geändert. Math. Stinnes Geſellſchaft mit beſchränk⸗ ter Haftung, Mannheim. Die Prokura des Dr. Gerhard Küchen jr. iſt erloſchen. Nachſtehende Firmen ſind erloſchen: Guſtav Schies, Mannheim. Max Wagner, Mannheim. 107 Zigarrenhaus Karl Kröger, Mannheim. Trapp u Decker, Geſellſchaft mit be⸗ ſchränkter Haftung, Mannheim. Amtsgericht Mannheim F. G. 4. Innl Ferökfentichungen dör tat Maumein Gebäudeſonderſtener 1927ù28. Durch Landesgeſetz vom 1. Jult 1927 wurde der Steuerſatz der Gebäudeſonder⸗ ſteuer für Miethäuſer mit Wirkung vom 1. Mai 1927 ab von 16 RPfg. auf 18 R. Pfg. für je 100 RM. Steuerwert erhöht. Den auf Grund dieſes Geſetzes in Betracht kom⸗ menden Steuerpflichtigen wurde ein berich⸗ tigter Forderungszettel über die für die Zeit vom 1. April 1927 bis 31. März 1928 zu zahlende Gebäudeſonderſteuer zugeſtellt. Wir erſuchen um Zahlung der bis mit Mo⸗ nat Auguſt 1927 feſtgeſtellten Reſtſchuld an Gebäudeſonderſteuer bis ſpäteſtens 5. Sep⸗ tember 1927. Gleichzeitig werden die übri⸗ gen Steuerpflichtigen exſucht, die Gebäude⸗ ſonderſteuer für den Monat Auguſt 1927 ebenfalls bis ſpäteſtens 3. September 1927 zu zahlen. Wer bis zu dieſem Tage die Zahlung verſäumt, hat die geſetzliche Ver⸗ ſäumnisgebühr zu entrichten, und die mit hohen Koſten verbundene Zwangssvollſtrek⸗ kung zu erwarten. Kaſſenſtunden: Bei der Stadtkaſſe Samstags von—12 Uhr, an den übrigen Werktagen von—731 Uhr vormit⸗ tags und von 753—4 Uhr nachmittags, bei den Gemeindeſekretariaten der Vororte nach den in den Rathäuſern ausgehängten An⸗ ſchlägen. 43 Stadtkaſſe. Moutag, den 5. September 1927, vormit⸗ tags 10 Uhr, perſteigern wir im Verwal⸗ tungsgebäude, K 7, 2. Obergeſchoß, Zim⸗ mer 311, das Dungergebnis von 42 Pferden vom Fuhrhof für die Zeit vom 5. September 1927 bis einſchl. 2. Oktober 1927 in Wochen⸗ abteilungen gegen bare Zahlung. Fuhrverwaltung. Dienstag, den 6. September 1927, vormit⸗ tags 9 Uhr, verſteigern wir das Erträgnis der ſtädt. Obſtbäume auf Gemarkung Neckar⸗ au. Zuſammenkunft am Niederbrückel. 25 Städt. Gutsverwaltung. Zwangsversieigerung. Aans 10 den 8. September 1927, vor⸗ mittags 10 Uhr, werde ich in Neckarau, Zu⸗ ſammenkunft Ecke Neckaxauer⸗ u. Friedrich⸗ ſtraße gegen bare Zahlung im Vollſtreckungs⸗ wege öffentlich verſteigern: 8634 1. Laſtauto, Marke Stöwer. Die Verſteigerung findet beſtimmt ſtatt. Neckarau, den 2. September 1927. Holtzmann, Steuer⸗Vollz. 10 Sclaffimmer neueſte Mobelleingänge, ruhige Formen, beſte Verarbeitung, zu ſtaunend billigen Preiſen auch gegen Zahlungserleichterung Lieferſirma der Badiſchen Beamtenbank Anton Oetzel 8530 Fabrikation Reicholzheim Verkauf Mannheim, 53, 12 f Vor Beginn der Herbstsaison werden sämtl. Anzugreste welt unter seltherig. Preis abgegeben. Der weiteste Weg lohnt! 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